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Handelsrechtlicher Jahresabschluss 2012 - E.ON AG

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10 Grundlagen des Konzerns<br />

Endkundengeschäft<br />

Wir arbeiten unter anderem aktiv an Lösungen zu dezentraler<br />

Erzeugung sowie Energieeffizienz (Strom und Gas). Ein Test<br />

für eine integrierte Solarthermieanlage in Italien wurde erfolgreich<br />

abgeschlossen. Die Anwendung verspricht geringere<br />

Kosten durch reduzierte Aufwendungen für Montage, verglichen<br />

mit aktuellen Produkten. In Großbritannien wurden an einer<br />

Hochschule neuartige Brennstoffzellen installiert, um deren<br />

Leistung im Langzeitbetrieb zu überwachen und zu testen.<br />

Erneuerbare Energien<br />

In Italien wurde eine Pilotanlage mit hoch konzentrierenden<br />

Fotovoltaikmodulen (HCPV) gebaut. Das Projekt wird uns wertvolle<br />

Einblicke in diese vielversprechende Technologie sowie<br />

Betriebserfahrung liefern.<br />

Im englischen Offshore-Windpark Scroby Sands wurde ein neuartiges<br />

System für den Zugang zu Offshore-Windturbinen<br />

erfolgreich getestet. Ziel ist es, zugleich die Sicherheit unserer<br />

Mitarbeiter bei der täglichen Arbeit sowie die Verfügbarkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit der Anlagen zu verbessern.<br />

Der Einsatz von Biomasse als Brennstoff in konventionellen<br />

Kraftwerken verringert den Bedarf an Kohle und somit auch<br />

die Nettoemissionen von Kohlendioxid. Hierzu wurden Projekte<br />

zur Handhabung des Brennstoffs in Form von Pellets sowie<br />

zur Nutzung der Ascherückstände gestartet.<br />

E-Mobilität<br />

<strong>2012</strong> wurden zahlreiche Projekte mit unterschiedlichen Ladesystemen<br />

durchgeführt und unser Angebot für Elektromobilität<br />

erweitert. So können beispielsweise Flottenmanager heute<br />

schon über ein Internetportal oder eine Smartphone-App Statusinformationen<br />

über die eingesetzte Ladeinfrastruktur abrufen.<br />

Neben detaillierten Analyse- und Auswertungsfunktionen über<br />

sämtliche Ladevorgänge lässt sich damit künftig auch ein<br />

Lastmanagement realisieren. Elektrofahrzeuge können dann<br />

geladen werden, wenn besonders viel Erneuerbare Energie<br />

im Netz ist.<br />

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit Volkswagen<br />

haben wir erstmals in Deutschland erfolgreich demonstriert,<br />

dass es heute schon möglich ist, Strom aus der Batterie eines<br />

Elektrofahrzeugs in das Stromnetz zurückzuspeisen. Projekte<br />

wie diese bringen uns wichtige Erkenntnisse über das Einsatzpotenzial<br />

von Elektrofahrzeugen als Energiespeicher im<br />

Energiesystem.<br />

Verteilung – intelligentes Netz<br />

In üblichen Hochspannungsnetzen werden nur 50 bis 70 Prozent<br />

der Kapazität genutzt. Durch eine aktive Steuerung von<br />

Erzeugungseinheiten (ECA „Emergency Control Automatic“)<br />

können diese Netze bis zu 100 Prozent ihrer Nennkapazität<br />

ausgelastet werden.<br />

Intelligent gesteuerte Ortsnetzstationen wurden <strong>2012</strong> im<br />

Netz getestet, mit dem Ziel, eine bessere Spannungsregelung<br />

bei Einspeisung von fluktuierenden Erneuerbaren Energien<br />

zu erreichen.<br />

Wasserkraft<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurde die Einführung und Anwendung des IHA<br />

(International Hydropower Association) „Hydropower Sustainability<br />

Assessment Protocol” (HSAP) in der E.<strong>ON</strong>-Wasserkraftflotte<br />

gestartet. Dieses Protokoll beinhaltet einen standardisierten<br />

und international akzeptierten Katalog von Kriterien zur<br />

Messung der Nachhaltigkeit von Wasserkraftanlagen. <strong>2012</strong><br />

wurde E.<strong>ON</strong>s Walchenseekraftwerk als eine der ersten Anlagen<br />

weltweit auf Basis des HSAP bewertet und erzielte exzellente<br />

Ergebnisse.<br />

Kleinwasserkraftwerke, die auch bei geringen Fallhöhen einsetzbar<br />

sind, können das in Ländern wie Deutschland schon<br />

weitgehend ausgeschöpfte Potenzial von Wasserkraft noch<br />

weiter erhöhen. <strong>2012</strong> konnte ein Projekt hierzu die Planungsphase<br />

erfolgreich abschließen und wurde nun zur Genehmigung<br />

bei der zuständigen Behörde eingereicht.<br />

Gas- und Dampfkombikraftwerke<br />

Zur Steigerung der Anlagenleistung bei gleichzeitiger Senkung<br />

der Kostenbasis für das Kraftwerksportfolio wurde <strong>2012</strong> ein<br />

Projekt zum sogenannten Advanced Condition Monitoring (ACM)<br />

begonnen. ACM ist eine technisch sehr ausgereifte Form<br />

der Anlagenüberwachung und verspricht höhere Standards bei<br />

Sicherheit, Zuverlässigkeit, Leistung und Wirtschaftlichkeit.<br />

Durch die Analyse einer Vielzahl von Messwerten können frühzeitig<br />

Abweichungen von Normalwerten festgestellt werden,<br />

die auf einen Leistungsabfall oder bevorstehenden Schaden<br />

hindeuten können. So lassen sich Wartungsarbeiten effizienter<br />

planen, was die Anlagenverfügbarkeit erhöht und Stillstandszeiten<br />

sowie Reparaturkosten nachhaltig senkt.<br />

CO 2 -Abscheidung und -Speicherung<br />

Am Steinkohlekraftwerk in Wilhelmshaven hat im Oktober<br />

<strong>2012</strong> eine Pilotanlage zur CO 2 -Abtrennung den Betrieb aufgenommen.<br />

Errichtung und Betrieb der in Europa einmaligen<br />

Anlage erfolgten in Kooperation mit einem externen Partner.<br />

Ziel des dreijährigen Versuchsprogramms ist eine Optimierung<br />

des Verfahrens unter Berücksichtigung der Anforderungen<br />

aus dem Kraftwerksbetrieb. Die Anlage hat im Rahmen der<br />

Inbetriebnahme bereits einen 100-stündigen Funktionstest<br />

absolviert.<br />

Dampfkraftwerke<br />

Schwerpunkt der Aktivitäten ist die Steigerung der Flexibilität<br />

und Verfügbarkeit von Bestandsanlagen als Antwort auf<br />

den wachsenden Anteil der fluktuierenden Erneuerbaren

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