Handelsrechtlicher Jahresabschluss 2012 - E.ON AG
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18 Wirtschaftsbericht<br />
Der nordische Strommarkt war <strong>2012</strong> deutlich durch die Rekordstände<br />
der Wasserreservoirs gekennzeichnet. Bedingt durch<br />
starke Regenfälle und eine späte Schneeschmelze, die erhebliche<br />
Zuflüsse in die Reservoirs zur Folge hatten, verzeichneten<br />
Norwegen und Schweden im Sommer die niedrigsten Preise<br />
auf dem Kurzfristmarkt seit 20 Jahren. Der Markt stabilisierte<br />
sich erst gegen Ende des Jahres aufgrund geringerer Niederschläge<br />
und niedrigerer Temperaturen. Der Preis für Lieferungen<br />
im Folgejahr wurde allerdings von dieser Entwicklung nur<br />
wenig beeinflusst und schloss daher nur geringfügig unter<br />
dem Preis zum Jahresbeginn.<br />
Die Preise auf dem italienischen Strommarkt für Lieferungen<br />
im Folgejahr waren <strong>2012</strong> durch die hohe Abhängigkeit von gasgetriebener<br />
Erzeugung und somit durch den Preis ölindexierter<br />
Gaslieferverträge geprägt. Die anfänglich hohen Preise entwickelten<br />
sich daher im Laufe des Jahres hauptsächlich mit dem<br />
Ölpreis, wurden aber zusätzlich durch die schwache gesamtwirtschaftliche<br />
Situation beeinflusst. Zudem spielte auch die<br />
höhere Einspeisung aus solarer Stromerzeugung insbesondere<br />
beim Verhältnis zwischen Base- und Peak-Preisen eine Rolle.<br />
Im vierten Quartal machten sich die Ergebnisse aus Neuverhandlungen<br />
ölindexierter Gaslieferverträge deutlich bemerkbar.<br />
Einhergehend mit einem weiteren Nachfragerückgang<br />
fielen die Preise deutlich und lagen rund 25 Prozent unter dem<br />
Wert zu Beginn des Jahres.<br />
In Spanien blieben die Preise für Lieferungen im Folgejahr<br />
über das Jahr gesehen relativ konstant. Ein leichter Rückgang<br />
in der ersten Jahreshälfte wurde im dritten Quartal durch<br />
gestiegene Brennstoffpreise wieder kompensiert. Der Beschluss<br />
der Regierung zur Einführung einer neuen Steuer auf Stromerzeugung<br />
führte kurzfristig zu einem sprunghaften Anstieg<br />
der Preise.<br />
Die Preisentwicklung auf dem russischen Strommarkt blieb<br />
in der europäischen Zone weiterhin recht stabil, unter anderem<br />
aufgrund der Entscheidung der russischen Regierung, die<br />
geplante Erhöhung der Gastarife von Januar auf den nachfrageschwächeren<br />
Juli zu verschieben. Zudem sorgten geplante<br />
und auch ungeplante Wartungsausfälle einiger Kernkraftwerke<br />
in der zweiten Jahreshälfte für weiteren Preisdruck nach oben.<br />
Der Preis in der sibirischen Preiszone war nur unwesentlich<br />
durch die Entwicklung der Gastarife geprägt. Der im Vergleich<br />
deutliche Anstieg mit historischen Höchstwerten im November<br />
resultierte hauptsächlich aus weiterhin unterdurchschnittlichen<br />
Zuflüssen in die Wasserreservoirs und insgesamt geringerer<br />
Stromerzeugung aus Wasserkraft.<br />
Entwicklung der Preise für Öl, Kohle und Gas in den E.<strong>ON</strong>-Kernmärkten<br />
Monatsdurchschnittspreise<br />
Rohöl Brent Frontmonat US-$/bbl Deutscher Erdgasimportpreis €/MWh Kohle API#2 Frontjahr $/t<br />
NBP Frontmonat €/MWh TTF Frontmonat €/MWh NCG Frontmonat (EEX) €/MWh<br />
€/<br />
MWh<br />
40<br />
$/bbl<br />
$/t<br />
120<br />
30<br />
100<br />
20<br />
80<br />
10<br />
60<br />
1. 1. 11 1. 4. 11 1. 7. 11 1. 10. 11 1. 1. 12 1. 4. 12 1. 7. 12 1. 10. 12