Dezember 2007 - Arche Im Nauen
Dezember 2007 - Arche Im Nauen
Dezember 2007 - Arche Im Nauen
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ARCHE IM NAUEN<br />
23. JAHRGANG<br />
DEZEMBER <strong>2007</strong>
2<br />
DER POSTENGEL<br />
Es war einmal ein Stern.<br />
Eines Tages wurde es ihm leid,<br />
mit den anderen Gestirnen am<br />
Himmelszelt seine Bahn zu<br />
ziehen. So beschloss er, auf<br />
Reise zu gehen und kam auf die<br />
Erde.<br />
Dabei landete er in einer<br />
grossen Stadt mitten auf einer<br />
Einkaufsstrasse. Es war eben<br />
Weihnachtszeit, und die Leute<br />
waren sehr in Eile und mit sich<br />
selber beschäftigt. Sie gingen in<br />
die Kaufhäuser und kamen mit<br />
Bergen von Geschenken oder<br />
mit Schachteln voller Süssigkeiten<br />
wieder heraus. An einem<br />
Marktstand verteilte ein Nikolaus<br />
mit angeklebtem Bart Lebkuchenmänner,<br />
und ein kitschig<br />
kostümierter Weihnachtsengel<br />
packte Geschenke ein. In einer<br />
Ecke verkaufte ein alter Mann<br />
Tannenbäume, und nebenan<br />
war ein Maroniverkäufer hinter<br />
seinem Ofen. Zugegeben, es<br />
gab sehr viel zu sehen und die<br />
ganze Stadt strahlte im Licht<br />
und Festtagsschmuck!<br />
So bemerkten sie den<br />
Stern nicht, der auf einer Treppenstufe<br />
bei einem Hauseingang<br />
sass und dem lärmigen<br />
Treiben zusah. Zuerst fand er<br />
das alles sehr interessant und<br />
aufregend, doch bald merkte er,<br />
wie beängstigend einsam eine<br />
solche Menschenmasse ist. Er<br />
fühlte sich verloren und stellte<br />
mit Schrecken fest, dass sein<br />
himmlisches Leuchten zusehends<br />
minder wurde.<br />
Da kam ein kleiner Junge.<br />
Er hatte die Hände leer und<br />
das Herz offen. Seine Augen<br />
staunten ab all dem Glimmer<br />
und Firlefanz. Er schaute in die<br />
reich dekorierten Schaufenster<br />
und schlenderte über den Weihnachtsmarkt.<br />
Doch er wollte<br />
nichts davon haben. Er wollte<br />
schauen.<br />
So sah er den Stern, wie<br />
er so einsam auf der Treppe<br />
hockte, und der Junge hob ihn<br />
auf. Der Stern blinkte schwach.<br />
„Ich war so dumm!“ sagte<br />
er: „Ich habe meinen Weg verlassen<br />
und nun kann ich nie<br />
mehr am hohen Himmelszelt<br />
Kreise ziehen und mit den anderen<br />
Gestirnen spielen.“<br />
Er begann bitterlich zu<br />
weinen und mit den Tränen<br />
gewann er von seinem Leuchten<br />
etwas zurück.<br />
„Ich kann dich nicht<br />
zurückbringen,“ erwiderte der<br />
Junge, „auch kein Flugzeug und<br />
keine Rakete. Dein Zuhause ist<br />
so weit weg, dass Menschen<br />
nicht dahingelangen. Aber ich<br />
kenne jemanden, der dir helfen<br />
könnte. Lass dich überraschen!“<br />
Der Junge führte den<br />
Stern zur Post und fragte dort<br />
nach einem Postengel. Die Frau<br />
am Schalter war keineswegs<br />
erstaunt, denn das ist gang und<br />
gäbe in der Weihnachtszeit. Sie<br />
öffnete nur die Tür zu einem<br />
Hinterzimmer. Dort sassen ein<br />
paar Engel auf einem Schwebebalken,<br />
die einander ihre Erlebnisse<br />
berichteten und dabei vor<br />
Freude lachten. Die Frau winkte<br />
einen herbei und bat ihn, den<br />
Stern in den Himmel zurückzubringen.<br />
„Das kann ich tun,“ sagte<br />
der Postengel und barg den<br />
Stern in seinen Händen. Dem<br />
Jungen wurde der Abschied<br />
etwas schwer, denn er mochte<br />
den Stern und hätte ihn gern<br />
zum Freund gehabt. Aber er<br />
freute sich für den Stern, der<br />
sich so sehr nach Hause sehnte.<br />
So schwebte der Postengel mit<br />
dem Stern in den Händen gen<br />
Himmel. Der Junge blickte den<br />
beiden nach, winkte, bis er nur<br />
noch einen winzigen Punkt sah<br />
und er schaute noch, als er nicht<br />
mehr sichtbar war.<br />
<strong>Im</strong> Himmel angekommen<br />
setzte der Engel den Stern in<br />
das Himmelszelt, wo er seither<br />
seine Bahn zieht.<br />
Sicher habt ihr nun genug<br />
von meinem Fabulieren. Doch<br />
wenn ihr nicht glaubt, dass es<br />
Postengel gibt, so schreibt heute<br />
mal einen Brief...<br />
Suzanne von Ballmoos
AUS DEM NAUEN<br />
Von unseren festen MitarbeiterInnen<br />
hat es auf Ende Juli<br />
Maria Köstler wieder zurück<br />
in ihre bayrische Heimat gezogen.<br />
Mit Dank verabschiedet<br />
haben wir die Praktikantinnen<br />
Franziska Neubert und Sabrina<br />
Mögerle.<br />
Nora Schuhknecht war<br />
zu unserer Freude bereit, noch<br />
weitere 4 Monate als Mutterschaftsvertretung<br />
im Saffret<br />
auszuhelfen, und auch auf die<br />
weitere Mitarbeit von Fenna<br />
Hoffststädt Eberle durften<br />
wir zählen. Claudia Weichert<br />
hat sogar für ein ganzes Jahr<br />
verlängert. Daniela Reinhard<br />
unterstützt das Pfarrhaus auf<br />
Anfrage weiter bei den Reinigungsarbeiten.<br />
Thomas Hauri,<br />
dem hier für seine Mitarbeit als<br />
Reinigungshilfe im Saffret auch<br />
gedankt sei, wurde im August<br />
durch Christiane Schulz ersetzt.<br />
Mit Karin Ritzinger, Melanie<br />
Bonin und Maria Chorvatova<br />
hatten wir im vergangenen<br />
halben Jahr auch wieder uns<br />
verbundene „Ehemalige“ zur<br />
Aushilfe. Der Einsatz von Euch<br />
allen ist ein grosses Geschenk<br />
für uns!<br />
Und wieder haben neue<br />
Praktikanten den Weg zu uns<br />
gefunden: Dominik Rimmele<br />
und Barbara Spruth leben und<br />
wohnen seit August für ein<br />
halbes Jahr im Pfarrhuus bzw.<br />
im Saffret in der Hausgemeinschaft<br />
mit.<br />
Als keinesfalls jüngsten,<br />
aber neuesten Assistenten im<br />
Pfarrhaus begrüssen wir besonders<br />
Dani Schneeberger.<br />
Liebe Maria, an Deinen<br />
neuen Lebens- und Arbeitsort<br />
in Traunstein ein<br />
herzlicher Gruss und ein<br />
Vergelt’s Gott für die mit<br />
uns verbrachte Zeit!<br />
Bea Gasser gratulieren<br />
wir herzlich zum erfolgreichen<br />
Abschluss des Modullehrgangs<br />
zum Zertifikat Gruppenleiterin<br />
bei der Agogis INSOS.<br />
Thomas Wittkowski<br />
3<br />
GOTTESDIENSTE 2008<br />
Lieber Dani, nach langjähriger<br />
Berufserfahrung in<br />
einer grossen Werkstatt<br />
für behinderte Menschen<br />
hat Dich Dein Weg zu uns<br />
geführt. Hab’ einen guten<br />
Einstieg in unserer <strong>Arche</strong><br />
und leb Dich gut in Hobel<br />
ein!<br />
Wir sind dankbar, dass<br />
die mit uns befreundeten Priester<br />
Pater Hans Schaller, Rolf<br />
Stöcklin und Pater Medard Kehl<br />
diese Gottesdienste mit uns fei-<br />
23. Januar Pfarrhuus 16.30 Uhr<br />
13. Februar Saffret 16.45 Uhr<br />
05. März Pfarrhuus 16.30 Uhr<br />
02. April Saffret 16.45 Uhr<br />
23. April Pfarrhuus 16.30 Uhr<br />
07. Mai Saffret 16.45 Uhr<br />
04. Juni Pfarrhuus 16.30 Uhr<br />
18. Juni Saffret 16.45 Uhr<br />
02. Juli Pfarrhuus 16.30 Uhr<br />
ern werden. <strong>Im</strong> Anschluss findet<br />
jeweils eine „Teilete“ statt,<br />
ein gemeinsames Nachtessen,<br />
zu dem Gäste ebenfalls herzlich<br />
eingeladen sind und gerne auch<br />
etwas Nahrhaftes<br />
zum Buffet beitragen<br />
können.<br />
Bitte die<br />
unterschiedlichen<br />
Anfangszeiten beachten.<br />
Wir freuen<br />
uns auf Ihr/Euer<br />
Kommen!
4<br />
AUFBRUCHSFREUDE UND GEISTESGEGENWART<br />
<strong>Im</strong> Mai letzten Jahres<br />
durfte ich an der Theologischen<br />
Hochschule in Chur im Rahmen<br />
einer Vortragsreihe über<br />
den Gründer der <strong>Arche</strong>, Jean<br />
Vanier, referieren. Für mich<br />
selbst war das ein willkommener<br />
Anlass, mich für einmal<br />
gründlicher mit seinen Veröffentlichungen<br />
und seiner Biografie<br />
zu beschäftigen. Diese<br />
Vortragsreihe führte nun zu<br />
einem Buch, das im Oktober<br />
erschienen ist (siehe Hinweis<br />
unten).<br />
Darin enthalten sind Hinführungen<br />
zu Madeleine Delbrêl,<br />
Frère Roger Schütz, Silja<br />
Walter, Henri Nouwen und<br />
mein Beitrag „Jean Vanier und<br />
die <strong>Arche</strong> – Portrait aus der<br />
Nähe“. Die Herausgeber rah-<br />
men diese Portraits mit Gedanken<br />
zur christlichen Spiritualität<br />
im 21. Jahrhundert ein. Sie weisen<br />
dabei auf eine These Olivier<br />
Cléments hin: „Das Christentum<br />
steht erst am Anfang. Wir<br />
erleben, wie sich ein armes und<br />
freies Christentum abzeichnet,<br />
das fähig ist, ein ungeschminkteres<br />
Zeugnis vom Evangelium<br />
abzulegen.“ Es ist ein Freude zu<br />
sehen, dass Jean Vanier unter<br />
die Zeugen für ein so erneuertes<br />
Christentum gezählt wird.<br />
Schweizweit steht für<br />
Januar 2008 ein grosser Schritt<br />
mit der Umsetzung der Neugestaltung<br />
des Finanzausgleichs<br />
an. Für die Wohn- und Werkstätten<br />
für Erwachsene mit einer<br />
geistigen Behinderung kommt<br />
die Zuständigkeit des Bundesamtes<br />
für Sozialversicherungen<br />
an ein Ende. In neuer Form<br />
werden die Einrichtungen mit<br />
den jeweiligen Standortkantonen<br />
zusammen arbeiten. Unter<br />
rechtem Zeitdruck bereitet das<br />
Amt in Solothurn diesen Schritt<br />
vor. Beim Schreiben dieser Zeilen<br />
sind meine Eindrücke vom<br />
Jean Vanier<br />
Gespräch zu unserer ersten<br />
Leistungsvereinbarung mit dem<br />
Kanton Solothurn noch ganz<br />
frisch. Die Präsidentin unserer<br />
<strong>Arche</strong> Lisbeth Hötsch, unser<br />
Administrator Thomas Arnold<br />
und ich durften in sehr angenehmer<br />
Atmosphäre mit Frau<br />
Reinhart und Herrn Müller vom<br />
Amt den Text der Vereinbarung<br />
besprechen. Unser Vorhaben,<br />
das angemietete Pfarrhaus in<br />
Hochwald in naher Zeit durch<br />
einen Neubau abzulösen, haben<br />
Simon Peng-Keller,<br />
Albert Schmucki,<br />
Aufbruchsfreude und<br />
Geistesgegenwart.<br />
Gestalten einer erneuerten<br />
christlichen<br />
Spiritualität, Zürich<br />
<strong>2007</strong>. ISBN: 978-3-290-<br />
20039-8<br />
Ursula und Stefan
wir nochmals vorgetragen. Hier<br />
steht ein grosser Schritt vor<br />
uns, für den wir auf die Unterstützung<br />
durch Spenden und<br />
Legate sehr angewiesen sind.<br />
Unser Freund und geistliches<br />
Mitglied Pater Medard<br />
Kehl SJ konnte auch diesen<br />
Herbst an unseren <strong>Arche</strong>-Ferien<br />
teilnehmen und noch eine weitere<br />
Woche als Gast bleiben.<br />
Neu übernimmt er für uns die<br />
Aufgabe der geistlichen Begleitung<br />
des <strong>Nauen</strong>. Einen Vormittag<br />
lang hat er uns seine Sicht<br />
der <strong>Arche</strong> vorgestellt. Es tut<br />
sehr wohl, diesen Blick von aussen<br />
zu haben. Neben Zuspruch<br />
und Ermutigung sowie Hinweisen<br />
für die Gestaltung unseres<br />
gemeinschaftlichen Lebens ist<br />
auch ganz einfach die Erinnerung<br />
wichtig, was die Grundgedanken<br />
und Anliegen unseres<br />
<strong>Arche</strong>lebens sind.<br />
Gemeinsam mit der Vize-<br />
Präsidentin des Trägervereins<br />
Ursula Pachlatko nahm ich<br />
anfangs November am diesjährigen<br />
Treffen der <strong>Arche</strong>-Zone<br />
Europa-Süd / Naher Osten in<br />
Barcelona teil. Neben einigen<br />
geschäftlichen Aufgaben, die<br />
es dabei jeweils zu besprechen<br />
gibt, steht die Begegnung im<br />
Vordergrund. Mit Teilnehmern<br />
aus der Ukraine, Ungarn,<br />
Österreich, Slowenien, Italien,<br />
Spanien, Kroatien, Ägypten,<br />
Palästina, Syrien und der<br />
Schweiz ergibt sich eine wahrlich<br />
bunte Gruppe. Dieser internationale<br />
Erfahrungsschatz des<br />
gemeinsamen Lebens mit geistig<br />
behinderten Menschen und<br />
die Solidarität untereinander<br />
stiften ein wertvolle Verbundenheit,<br />
die wirklich zeichenhaft<br />
ist für die Idee einer menschlichen,<br />
freundschaftlichen und<br />
friedlichen Weltgemeinschaft.<br />
Sehr bewusst wird uns dabei,<br />
wie es die behinderten Menschen<br />
sind, die zu dieser Form<br />
der Gemeinschaft einladen und<br />
hinführen. Organisatorisch hat<br />
unsere Zone eine Grösse und<br />
Vielfalt erreicht, die es notwendig<br />
macht, über eine neue<br />
Aufteilung nachzudenken. Wir<br />
haben uns für diesen Schritt die<br />
Jahre 2008 und 2009 fürs Nachdenken<br />
reserviert und ab 2010<br />
wird die <strong>Arche</strong>-Landschaft<br />
unter Einbezug unserer Nachbarzonen<br />
Frankreich und Nordeuropa<br />
wohl ein neues Gesicht<br />
erhalten.<br />
Gerne schliesse ich<br />
mit einigen Gedanken Jean<br />
Vaniers:<br />
5<br />
Judith, Medard, Sébastien mit Simeon, Thomas<br />
„Ich spüre, dass heute eine<br />
neue Form der Spiritualität in<br />
der Kirche geboren wird, die aus<br />
den verwundeten Herzen der<br />
Schwachen und Zerbrochenen<br />
fliesst, die nach Freundschaft<br />
rufen. Diese Freundschaft ist<br />
auch eine Quelle der Heilung<br />
für die, die ihrem Ruf antworten.<br />
Wenn die Armen und<br />
Schwachen gegenwärtig sind,<br />
bewahren sie uns, in die Falle<br />
der Macht zu treten, auch der<br />
Macht Gutes zu tun, zu denken,<br />
es seien wir, die die Guten sind,<br />
die Spirituellen, die den Erlöser<br />
und seine Kirche retten müssen.<br />
Wenn wir nahe bei den Armen<br />
sind, dann beginnen wir unsere<br />
eigene Armut und Schwachheit<br />
anzunehmen; wir lernen,<br />
verletzlich anderen gegenüber<br />
zu werden, sie nicht zu beherrschen.“<br />
Mit herzlichen Grüssen in<br />
den Advent hinein, mit besten<br />
Wünschen für gesegnete Weihnachtstage<br />
und einen frohen<br />
Übergang ins Neue Jahr!<br />
Christine, Judith, Medard und Paul<br />
Für die <strong>Arche</strong><br />
Thomas Wittkowski
6<br />
Atelier<br />
Pfarrhuus<br />
Hendrik Both, Rosmarie Fehr,<br />
Denise Harter, Jacqueline <strong>Im</strong>bach, Paul Lisser,<br />
Verena Marti, Marianne Mayer, Dominik Rimmele<br />
Yvonne Schaub, Dani Schneeberger, Brigitte Sutterer<br />
Stefan Thommen, Claudia Weichert<br />
Christine Wittkowski<br />
Leitung, Administration<br />
Thomas Wittkowski, Heidrun Döhling,<br />
Thomas Arnold, Roland Gasser<br />
Sébastien Döhling, Annaluisa Wälti,<br />
Heidi Roth, Dieter Grass,<br />
Bea Danzeisen, Xena Lienhard<br />
Haus Saffret<br />
Lene Appel Christensen<br />
Bianca Auschra, Heike Czichos, Albin Eberle<br />
Bea Gasser, Marco Limoli, Manuel Martinez<br />
Erna Mauderli, Kurt Richard, Nora Schuhknecht<br />
Christiane Schulz, Barbara Spruth, Andrea Tobler<br />
Suzanne von Ballmoos<br />
WUNSCHZETTEL DER VORSTANDSPRÄSIDENTIN<br />
Unser Trägerverein hat<br />
nur etwa sechzig Mitglieder,<br />
und die sind erst noch über das<br />
ganze Land verstreut. Grosse<br />
Aufgaben kommen in nächster<br />
Zeit auf uns zu, und deshalb<br />
möchten wir unsern Fan-Club<br />
oder unsere Lobby, oder wie<br />
auch immer Sie es nennen<br />
möchten, vergrössern.<br />
Wo in unserem Freundeskreis,<br />
der immerhin mehrere<br />
hundert Mitglieder zählt, gibt<br />
es Menschen, die sich etwas<br />
stärker engagieren möchten.<br />
Juristische, politische, bauliche<br />
und... und... und... Kompetenzen<br />
sind gefragt<br />
Der Übergang der Aufgaben<br />
vom Bund an den Kanton<br />
bringt Neuerungen, die politisches<br />
Geschick erfordern,<br />
damit wir als eine der kleinsten<br />
Organisationen nicht durch die<br />
Maschen fallen, unsere Baupläne<br />
rufen nach Ratgebern auf<br />
allen Gebieten , unsere Gemeinschaft<br />
will sich strukturell hier<br />
und im Weltverband erneuern,<br />
unser Vorstand sollte an der<br />
nächsten Generalversammlung<br />
um zwei bis drei Personen aufgestockt<br />
werden und anderes<br />
mehr.<br />
Ich selbst trage die Verantwortung<br />
seit 10 Jahren und<br />
habe mittlerweile die Siebzig<br />
überschritten. Ich wäre ganz<br />
froh, einen sanften Rückzug<br />
planen zu können. Mehr Aufgaben<br />
bringen mehr Arbeit,<br />
und nicht alle Vorstandsmitglieder<br />
leben im Luxus, nicht<br />
mehr berufstätig zu sein. Deshalb<br />
wäre eine etwas grössere<br />
Gruppe sinnvoll.<br />
Ein ganz besonderes<br />
Anliegen wage ich nur ganz<br />
leise auszusprechen: einmal<br />
im Monat sollte bei uns freies<br />
Wochenende sein. Nicht alle<br />
Bewohner und Bewohnerinnen<br />
haben die Möglichkeit, bei<br />
Eltern oder Verwandten unterzukommen.<br />
Leider will nun der<br />
Kanton eine Fremdplatzierung<br />
nur noch sehr geringfügig mitfinanzieren,<br />
was heissen würde,<br />
dass einige unserer BewohnerInnen<br />
kein einziges Wochenende<br />
mehr ausser Haus verbringen<br />
könnten. Zudem müssen unsere<br />
Angestellten dann durchgehend<br />
sieben Tage die Woche und 24<br />
Stunden am Tag eingeteilt werden,<br />
was die Kosten natürlich<br />
erhöht.<br />
Findet sich vielleicht unter<br />
Ihnen jemand, der bereit wäre,<br />
hie und da einen Wochenendgast<br />
bei sich aufzunehmen?<br />
Fühlen Sie sich von meiner<br />
langen Wunschliste angesprochen?<br />
Ich warte mit Spannung<br />
darauf, dass mein Telefon heiss<br />
läuft, oder mein Briefkasten und<br />
meine Mail-Box überquellen.<br />
Ihre Vorstandspräsidentin<br />
Lisbeth Hötsch-<strong>Im</strong>mer<br />
Tel. 061 701 45 93<br />
presidence@imnauen.ch
SCHÖN GSII...<br />
7<br />
Noch vor den Sommerferien<br />
nahmen Denise, Maria,<br />
Brigitte und Toni die Einladung<br />
der <strong>Arche</strong> Gemeinschaft<br />
Ravensburg zu ihrem Sommerfest<br />
an und fuhren mit dem Zug<br />
Richtung Bodensee. Wir erlebten<br />
einen bunten Nachmittag<br />
und Abend mit Gottesdienst,<br />
Grillieren, Vorführungen und<br />
Musik und machten viele neue<br />
Bekanntschaften. Einige AssistentInnen<br />
und BewohnerInnen<br />
kannten wir von ihrem Kurzurlaub<br />
in Hochwald im Sommer<br />
2005 und genossen das Wiedersehen.<br />
Am Bahnhof in Ravensburg<br />
Kommentar von<br />
Denise im Zug: „Gel mir sin<br />
en chlises Grüppli, du un i<br />
mir drü, dr Herr Quaki un<br />
dr Toni Laub sin au debi!“<br />
Besonders gefreut hat<br />
uns alle, dass eine Gruppe<br />
der <strong>Arche</strong> Ravensburg<br />
zu einem Gegenbesuch<br />
zu unserem Gottesdienst<br />
mit Grillfest Ende August<br />
gekommen ist.<br />
Auch beim Geburtstagsfest<br />
der <strong>Arche</strong> Gemeinschaft<br />
„La Grotte“ feierte eine<br />
kleine Delegation des<br />
<strong>Nauen</strong> mit. Yvonne, Stefan,<br />
Claudia, Anna Luisa<br />
und Brigitte fuhren am<br />
1. September <strong>2007</strong> nach<br />
Fribourg zum Festgottesdienst<br />
mit anschliessendem<br />
Mittagessen.<br />
<strong>Im</strong> Garten von Béthanie<br />
klang das Fest mit reichlich<br />
Kaffee und Kuchen<br />
aus.<br />
Zurück im Pfarrhuus<br />
verkündete Stefan allen<br />
mit Freude: „Fertig Gottesdienst,<br />
fertig Z´Mittag,<br />
Liebe Ravensburger! Vielen Dank für das schöne<br />
Fest und die Gastfreundschaft, die ihr uns entgegengebracht<br />
habt.<br />
fertig Kuche, fertig Auti. Schön<br />
gsi Fribourg!“<br />
Als sehr wertvoll erlebe<br />
ich den Kontakt zu anderen<br />
<strong>Arche</strong> Gemeinschaften. Gegenseitiges<br />
Kennenlernen, Austauschen<br />
und Feiern schafft ein<br />
Gefühl der Verbundenheit und<br />
lassen uns spüren, dass wir ein<br />
kleiner Teil einer grossen weltweiten<br />
Familie sind – der internationalen<br />
<strong>Arche</strong> Familie.<br />
Ich freue mich auf weitere<br />
Feste und Begegnungen mit<br />
Freunden aus anderen <strong>Arche</strong><br />
Gemeinschaften!<br />
Brigitte Sutterer<br />
Stefan, Annaluisa, Marie Thérèse und Kiko<br />
Andreas und Yvonne im Garten von Béthanie
8<br />
WIR WÜNSCHEN ALL UNSERN LESE<br />
EINE GESEGNETE WEIHNACHTSZEIT UND<br />
EIN HERZLICHES DANKE AN ALL JENE UNTER
RINNEN UND LESERN VON HERZEN<br />
EINEN GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR!<br />
9<br />
IHNEN, DIE UNS IMMER WIEDER UNTERSTÜTZEN!
10<br />
UMSTELLUNG DES ATELIERS<br />
Erna und Heidi in der Küche<br />
Alles begann damit, dass<br />
in dem hinteren, grossen Raum<br />
Manuel die meiste Zeit allein<br />
und manchmal zusammen mit<br />
Suzanne gearbeitet hat. Vorne<br />
in dem kleinen Raum sassen bis<br />
zu fünf Personen mit Textilarbeit<br />
beschäftigt, die Malgruppe<br />
fand auch dort statt, es war sehr<br />
eng und schwierig für alle, zu<br />
ihren Plätzen zu kommen.<br />
Wir waren schon länger<br />
zu dem Schluss gekommen,<br />
dass eine Umstellung<br />
sinnvoll wäre, aber erst<br />
dieses Jahr im September<br />
haben wir tatsächlich<br />
begonnen, etwas zu ändern.<br />
Eine Arbeitsgruppe<br />
bestehend aus Anna Luisa<br />
und Beatrice hatte sich<br />
über die Neuorganisation<br />
Gedanken gemacht.<br />
Sie haben uns zwei<br />
Varianten für die verschiedenen<br />
Räume, die sich miteinander<br />
kombinieren liessen,<br />
vorgestellt und wir haben dann<br />
im Team und mit den Beschäftigten<br />
über die bestmögliche<br />
Lösung verhandelt.<br />
<strong>Im</strong> September sind wir<br />
dann aktiv geworden und haben<br />
begonnen unser<br />
Atelier umzuräumen.<br />
Der Textilraum<br />
wurde nach<br />
hinten verlegt und<br />
der Werkraum<br />
mit den Anzündern<br />
wurde im<br />
mittleren Raum<br />
installiert.<br />
Gleichzeitig<br />
mit der Raumplanung<br />
sind auch<br />
Vorschläge zu<br />
Aufräum- und<br />
Entsorgungsarbeiten<br />
und Renovationen<br />
wie das<br />
Streichen der<br />
Wände gemacht<br />
worden.<br />
Paul in seinem neuen Sessel<br />
Viele Gedanken sind aufgetaucht,<br />
und auch wenn wir<br />
uns zunächst auf Umstellen,<br />
Aufräumen und neu Einrichten<br />
konzentriert haben, haben wir<br />
auch die anderen Ideen für einen<br />
späteren Zeitpunkt gesammelt.<br />
Suzanne am Webstuhl<br />
Annaluisa und Manuel im mittleren Zimmer
11<br />
neuen Arbeitsort<br />
so glücklich, dass<br />
sie keinesfalls wieder<br />
zurückwechseln<br />
möchte.<br />
Die Textilgruppe im hinteren Arbeitszimmen<br />
Paul hat von<br />
Heidi einen Sessel<br />
geschenkt bekommen<br />
und geniesst<br />
seine neue kleine<br />
Nische, von der aus<br />
er das Geschehen im<br />
Atelier und draussen<br />
beobachten und sich<br />
an der Arbeit beteiligen<br />
kann.<br />
So konnten wir auch einen<br />
Lagerort für Dinge, die wir im<br />
Moment nicht gebrauchen, ausserhalb<br />
des Ateliers finden und<br />
sie für späteren Gebrauch auslagern.<br />
<strong>Im</strong> neuen Textilraum<br />
hat jeder Webstuhl einen gut<br />
beleuchteten Platz bekommen.<br />
Die Damen vom Textil<br />
brauchen jetzt nicht mehr<br />
über Kartons zu ihren Arbeitsplätzen<br />
steigen, Andrea faltet<br />
die Wäsche, Erna webt Stoff<br />
für Liegestühle und Suzanne<br />
wird beginnen, Vorhänge zu<br />
entwerfen und herzustellen.<br />
Wenn ihr also Liegestühle neu<br />
zu beziehen oder Lust auf neue,<br />
aussergewöhnliche Vorhänge<br />
habt, meldet euch doch bei uns.<br />
Nun hat auch die Malgruppe<br />
mehr Platz, sich künstlerisch<br />
zu entfalten.<br />
Denise war zuerst schon<br />
etwas traurig, nicht bei der<br />
Arbeit die Lastis auf der<br />
Hauptstrasse beobachten zu<br />
können.<br />
Yvonne, bei der wir<br />
Zweifel hatten, sie aus dem<br />
geschäftigen vorderen Raum<br />
herauszunehmen, ist mit ihrem<br />
Manuel freut sich über<br />
die neue Einrichtung seines<br />
Arbeitsplatzes, auch wenn er<br />
ihn lieber nach seinem eigenen<br />
System organisieren würde und<br />
unsere Ordnung in den ganzen<br />
neuen Kisten nicht nachvollziehen<br />
kann. Er regiert sein neues<br />
Reich souverän, er ist der Herrscher<br />
über das Drachenfeuer,<br />
wie wir die Feueranzünder<br />
getauft haben.<br />
Sébastien Döhling<br />
Beatrice und Denise am Webstuhl<br />
Manuel, der Herrscher übers<br />
Drachenfeuer
12<br />
FERIEN WIE IM HIMMEL<br />
Mitte September war es<br />
endlich soweit, die Kleingruppenferien<br />
standen vor der Tür.<br />
Diesmal hatten die Bewohner<br />
und Assistenten der <strong>Arche</strong> im<br />
<strong>Nauen</strong> die Möglichkeit das<br />
Schweizer Jura zu erkunden.<br />
Nach circa einer Stunde Autofahrt<br />
erreichten wir das Rekadorf<br />
in Montfaucon, wo wir die<br />
nächsten sieben Tage wohnen<br />
würden.<br />
Nach einem Willkommensapero<br />
trennten sich die<br />
drei Gruppen, um ihre Häuser<br />
zu beziehen. Jede Gruppe<br />
plante und setzte ihre Ausflüge<br />
individuell um.<br />
Jedoch trafen sich alle zum<br />
gemeinsamen Filmeabend am<br />
Montag, wo der schwedische<br />
Film „Wie im Himmel“ gezeigt<br />
wurde und zum Gottesdienst<br />
am Dienstag sowie zum Grillen<br />
am Donnerstag. Diese Begegnungsmöglichkeiten<br />
boten Zeit<br />
für gemütliches Beisammensitzen<br />
und Erzählen.<br />
Von einigen Teilnehmern<br />
meiner Gruppe; die aus Erna,<br />
Stefan, Yvonne, Thomas, Anna-<br />
Luisa, Marianne, Karin und<br />
mir bestand; wurde am Sonntag<br />
beim ersten Ausflug schon<br />
allerhand gefordert. Nach dem<br />
Besuch des Gottesdienstes in<br />
Saignelégier stand ein Picknick<br />
und die Umrundung des Moorsees<br />
„Étang de la Gruyère“ an.<br />
Diese Wanderung wurde für<br />
Yvonne zum Hindernislauf,<br />
wofür sie eine Urkunde bekam.<br />
denn Yvonne musste<br />
die meiste Zeit der Strecke<br />
zu Fuss bewältigen,<br />
Denise und Brigitte beim „Herr Berthli“<br />
wobei sie sich links und rechts<br />
bei einem Assistenten unterhakte.<br />
Es ging über verschiedenste<br />
Wurzelgeflechte, Stufen<br />
auf und ab, über weichen Sand<br />
bis zum Ziel, dem wohlverdienten<br />
Kaffee. Über diese Leistung<br />
staunten einige und zogen ihren<br />
Hut.<br />
Aber nicht jeder Tag forderte<br />
sportliche Leistungen<br />
Dampfnebel im Jacuzzi...<br />
Suzanne hoch zu Ross
13<br />
Paul und Hendrik<br />
von uns. So konnte man am<br />
Montag die Beine bei einer<br />
ruhigen Schifffahrt auf dem<br />
„Lac de Brenets“ ausruhen. Der<br />
Dienstag bot den Besuch eines<br />
Altersheims für Pferde und am<br />
Abend wurde wieder leckeres<br />
Essen gekocht.<br />
Bei allen Ausflügen<br />
grüsste Stefan die anderen<br />
Wandersleut statt mit „Bonjour“<br />
(= einen schönen Tag) mit<br />
„Maljour“, was übersetzt „einen<br />
schlechten Tag“ heisst. Trotz<br />
mehrmaligem richtigen wiederholen<br />
unsererseits sagte Stefan<br />
es weiterhin auf seine Art, was<br />
immer wieder ein Lächeln auf<br />
unser Gesicht zauberte.<br />
Der Mittwoch stand ganz<br />
im Thema „Zurück in die Vergangenheit“,<br />
denn wir machten<br />
eine Zeitreise nach Réclère.<br />
Es ging zurück in die Zeit der<br />
Saurier. Mit den wichtigsten<br />
Sachen wie einem Speer und<br />
einer lauten Stimme ausgestattet,<br />
betraten wir den abenteuerlichen<br />
Wald, wo die Tiere<br />
aus früherer Zeit gesucht und<br />
entdeckt werden mussten. Das<br />
bereitete allen viel Freude. Wer<br />
von diesem Abenteuer noch<br />
nicht genug hatte, begab sich in<br />
die Unterwelt. Stefan, Marianne<br />
und Claudia waren so mutig und<br />
liefen bis zu 100 Meter unter<br />
der Erde umher und sahen Stalaktiten<br />
und Stalagmiten, was<br />
sehr beeindruckend war.<br />
Der „Sonnenberg“ - Mont<br />
Soleil - hielt am Donnerstag<br />
nicht nur Sonne und ein leckeres<br />
Picknick bereit, sondern<br />
auch eine Art Kuh mit langem<br />
Haar, für die ein Coiffeur-Termin<br />
unabdingbar wäre.<br />
Und schon war der letzte<br />
Tag vor der Abreise gekommen.<br />
Wir luden Ursula und<br />
Medard mit ein und auf ging die<br />
Fahrt nach St.Ursanne. Nach<br />
der Stadt- und Kirchenbesichtgung<br />
war natürlich Zeit zum<br />
Wandern für die einen und zum<br />
Einkaufen für die anderen bis<br />
zum gemeinsamen Kaffee trinken.<br />
Am Abend zog man sich<br />
schick an, da es zum Znachtessen<br />
ins Restaurant ging, wo<br />
dann gleich mal der Wirt zur<br />
Handorgel griff und flotte Lieder<br />
spielte, was für gute Stimmung<br />
und viel Freude sorgte.<br />
Mit vollen Mägen, vollen<br />
Taschen, vollen Fotoapparaten<br />
und vielen schönen Erinnerungen<br />
ging es am Samstag<br />
morgen wieder heimwärts, wo<br />
Vreni uns, die Pfarrhüüsler,<br />
erwartete.<br />
Claudia Weichert<br />
Bummel in St.Ursanne<br />
Picknick am Doubs
14<br />
FORUM FÜR NEUE ASSISTENTEN IN TIROL<br />
Vom 9. bis 11. November<br />
<strong>2007</strong> fand im österreichischen<br />
Gries am Brenner das Forum<br />
für neue Assistenten statt.<br />
Die ausrichtende <strong>Arche</strong> Tirol<br />
konnte neben vier eigenen Teilnehmern<br />
neun Assistenten von<br />
den Gemeinschaften La Grotte<br />
und <strong>Im</strong> <strong>Nauen</strong> begrüssen. Von<br />
unserer Seite waren dies Barbara<br />
vom Haus Saffret, Beatrice<br />
vom Atelier und aus dem<br />
Pfarrhuus Daniel und Dominik.<br />
Die Leitung des Wochenendes<br />
lag in den Händen von Brigitte<br />
(<strong>Im</strong> <strong>Nauen</strong>) und Holger (Tirol).<br />
Schon sehr früh mussten wir aus<br />
den Betten steigen, bereits um<br />
07:18 Uhr verliess der PTT Bus<br />
Hochwald. Um 08:14 Uhr fuhr<br />
der Transalpinexpress in Basel<br />
los, und brachte uns nach über<br />
fünf Stunden Fahrt ins herrliche<br />
Innsbruck. Nach einer schönen<br />
Stadtbesichtigung und einem<br />
Kaffeehalt, trafen wir nach<br />
16.00 Uhr in Gries am Brenner<br />
ein. Bei winterlichen Temperaturen<br />
und Schneefall stand nach<br />
dem Bezug der Zimmer und<br />
einer Willkommensrunde das<br />
köstliche Abendessen auf dem<br />
November im Tirol: Die neuen AssistentInnen im Schnee und Nebel<br />
Programm. Eine erste Arbeitseinheit<br />
bestand darin, sich mit<br />
Hilfe einer kreativen Arbeit<br />
Gedanken über seinen Weg in<br />
die <strong>Arche</strong> zu machen und das<br />
Resultat dann den anderen Teilnehmern<br />
zu erklären.<br />
Den Samstag begannen wir<br />
als wunderbaren Wintermorgen<br />
mit einem hervorragenden<br />
Frühstücksbuffet. Es folgte ein<br />
kurzes Morgenlob, an welches<br />
sich die Vorstellung der einzelnen<br />
Gemeinschaften anschloss.<br />
Nachdem wir Interessantes<br />
von den Häusern, Bewohnern<br />
und Gepflogenheiten hörten,<br />
durften wir zum Mittagessen<br />
die eben erhaltenen Eindrücke<br />
vertiefen und besuchten in zwei<br />
Gruppen die zur <strong>Arche</strong> Tirol<br />
gehörenden Häuser in Gries<br />
und St. Jodok. Für uns war es<br />
sehr eindrücklich, einen Blick<br />
ins Innere der beiden <strong>Arche</strong>n<br />
zu werfen. Wir wurden äusserst<br />
freundlich empfangen und<br />
sofort in die Gemeinschaft aufgenommen.<br />
Dies durften wir<br />
übrigens auch durch die Gastfamilie<br />
das ganze Wochenende<br />
über erleben. Durch den reichlich<br />
vorhandenen Schnee ging<br />
es zurück in unsere Unterkunft<br />
„Berghof“ und nach dem Kaffee<br />
erhielten wir Einblick in<br />
das Leben und Arbeiten von<br />
Jean Vanier. Durch den interessanten<br />
Vortrag, wurden uns<br />
die Beweggründe, die <strong>Arche</strong>gemeinschaft<br />
zu gründen,<br />
näher gebracht und wir erfuhren<br />
sehr viel Interessantes über<br />
die Geschichte der <strong>Arche</strong> und<br />
die organisatorischen Zusammenhänge,<br />
Verbindungen und<br />
Strukturen der <strong>Arche</strong> International.<br />
Nach dem Abendessen<br />
organisierte die Wirtsfamilie<br />
für uns eine abendliche Fackel-
15<br />
wanderung im tief verschneiten<br />
Tirol, nach welcher wir uns mit<br />
Glühwein und einer spontanen<br />
Schneeballschlacht wieder aufwärmten.<br />
Wie am Vorabend<br />
versammelten sich nach Ende<br />
des offiziellen Programms<br />
einige Teilnehmer, um sich<br />
auszutauschen oder gemeinsam<br />
Karten zu spielen.<br />
Nach dem sonntäglichen<br />
Frühstück fand als Schlusssequenz<br />
eine Reflexionsrunde<br />
statt, um einander zu sagen, was<br />
man von der Zusammenkunft<br />
mitnehme. Beim Abschied<br />
empfanden wir es als sehr eindrücklich,<br />
wie nahe wir uns<br />
in der kurzen Zeit gekommen<br />
waren! <strong>Im</strong> Anschluss an diesen<br />
letzten Programmpunkt nutzten<br />
viele das Angebot, den Gottesdienst<br />
in der Jesuitenkirche zu<br />
besuchen und in der Zeit bis zur<br />
Abfahrt des Zuges konnten wir<br />
und die Freiburger es natürlich<br />
nicht lassen, noch einen kurzen<br />
stärkenden Halt im Café Sacher<br />
zu machen. Nach einer langen<br />
aber angeregten Heimreise trafen<br />
wir nach 20.00 Uhr müde<br />
aber glücklich und zufrieden in<br />
Hochwald ein.<br />
Für uns neue Assistenten,<br />
die gerade dabei sind, in unserer<br />
Gemeinschaft Fuss zu fassen,<br />
war das Forum eine gute Gelegenheit<br />
zu erfahren, dass <strong>Arche</strong><br />
nicht nur hier in Hochwald und<br />
Dornach ist.<br />
Dani Schneeberger und<br />
Dominik Rimmele<br />
INTERVIEW MIT YVONNE<br />
1. Wie ist dein Name?<br />
Yvonne.<br />
2. Wie gefällt es dir hier im<br />
Pfarrhuus?<br />
Gefällt mir gut, ich fühle<br />
mich hier zuhaus.<br />
3. Welche Hobbies und Ämtli hast<br />
du?<br />
Hobbies: stricken, Kaffee<br />
trinken, Musik hören,<br />
Ämtli: Geschirrspüler ausräumen,<br />
Tisch abputzen<br />
4. Welches Fest wurde als letztes<br />
im Pfarrhuus gefeiert<br />
Mein Geburtstag.<br />
5. Und was gab es dort leckeres<br />
zu essen?<br />
Linzertorte zum Dessert.<br />
7. Wen besuchst du manchmal an<br />
freien Wochenenden?<br />
Die Rosmarie.<br />
8. Was unternehmt ihr dann<br />
zusammen?<br />
Wir besuchen meine<br />
Mutti.<br />
9. Genau, und wer<br />
war denn letztes Mal<br />
noch bei der Mutti?<br />
Die Agnes<br />
10. Das ist deine<br />
Schwester und warum<br />
war sie da, weißt<br />
du das?<br />
Wir haben<br />
meinen Geburtstag<br />
gefeiert und<br />
ich habe die Kette<br />
bekommen.<br />
Dann danke ich dir,<br />
Yvonne, dass du dich<br />
einverstanden erklärt<br />
hast an diesem<br />
Interview für den<br />
Rundbrief teilzunehmen<br />
und wünsche dir noch ein<br />
schönes Wochenende.<br />
Interview geführt von<br />
Claudia Weichert<br />
6. Weißt du noch, was für Geschenke<br />
du bekommen hast?<br />
Ein Radio, Kette, Schokolade,<br />
Karten, Wein – Es<br />
Schlückli Wi tuet guet für die<br />
gueti Luune (Yvonne lacht)<br />
Yvonne und Claudia
16<br />
<strong>Arche</strong> <strong>Im</strong> <strong>Nauen</strong><br />
Wir suchen<br />
Bauland!<br />
ca. 1‘200 m²<br />
im Dorf Hochwald<br />
Wir planen einen Neubau für die Wohngemeinschaft<br />
der <strong>Arche</strong> <strong>Im</strong> <strong>Nauen</strong> und würden<br />
uns freuen, wenn wir dieses Projekt<br />
in Hochwald realisieren könnten.<br />
Aufgrund unseres Bedarfes benötigen wir ca. 1‘200 m² Bauland.<br />
Da die meisten Parzellen kleiner sind, kommen auch 2 nebeneinander<br />
liegende Parzellen in Frage. Ideal wäre eine Lage in der<br />
Nähe der öffentlichen Verkehrsmittel.<br />
Wir freuen uns auf Ihr Angebot!<br />
Für den Vorstand des Trägervereins<br />
Franz Frei<br />
Baselweg 51<br />
4146 Hochwald<br />
Tel. 061 751 27 15<br />
<strong>Im</strong>pressum<br />
Herausgeber: <strong>Arche</strong> <strong>Im</strong> <strong>Nauen</strong><br />
Auflage: 950 Exemplare<br />
Druck: PS Druck, Dornach<br />
Redaktion: Roland Gasser, Thomas Wittkowski<br />
Gestaltung, Realisation: Roland Gasser<br />
Umschlag Zeichnung: Martin Hellingmann<br />
www.imnauen.ch<br />
info@imnauen.ch<br />
PC-Konto 40-9093-4<br />
<strong>Arche</strong> <strong>Im</strong> <strong>Nauen</strong> - Postfach 34 - CH-4146 Hochwald - Tel. 061-751 49 33 - Fax 061-753 93 34