Dorfblatt 66 - Gemeinde Hirzel
Dorfblatt 66 - Gemeinde Hirzel
Dorfblatt 66 - Gemeinde Hirzel
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Editorial<br />
Läuft nur bei mir die Zeit so schnell vorbei? Erst „kürzlich“ habe ich berichten dürfen,<br />
dass wir als Zwischenschritt vier Bilder von Hermann Wolfensberger als Titelbilder<br />
verwenden möchten. Und jetzt sind schon die nächsten vier in der Druckerei Zollinger<br />
bearbeitet worden.<br />
Die Rückmeldungen auf die Wolfensberger-Bilder waren wie erwartet zahlreich und<br />
durchs Band positiv. Wir möchten uns daher an dieser Stelle herzlich bei den Leuten<br />
bedanken, die uns die Bilder zur Verfügung gestellt haben.<br />
Wie schon erwähnt, haben wir mit Frau Sieglinde Thomas-Delpy eine neue Titelbildgestalterin<br />
gefunden. Wir sind sicher, dass ihre Werke Ihnen so gut gefallen werden<br />
wie uns.<br />
Ein eingesandter Artikel (wir lieben eingesandte Artikel!) hat mich dazu veranlasst, mir<br />
kurz zu überlegen, was ein „Beitrag recherchieren“ überhaupt heisst.<br />
Auch wenn heute die Versuchung gross ist, einen Artikel aus Beiträgen aus dem<br />
Internet ohne weitere Abklärungen herzustellen, gilt für mich die „alte“ Methode, einen<br />
Artikel zu schreiben, immer noch. Hier einige wichtige Stichwörter:<br />
Ideen sammeln und Stichwörter in einer logischen Abfolge auflisten / Quellensuche<br />
und Quellenkritik / Interviews per Tel. oder vor Ort / Aussagenvergleich / Prüfung der<br />
Interessenlage der Befragten / Bündelung der Indizien / Keine Angst und falschen<br />
Respekt haben / Alle Fakten auf den Tisch legen, nicht nur die, die ins Konzept<br />
passen / verständlich schreiben.<br />
Wir sind stolz darauf, ihnen exklusiv einen offensichtlich nach diesen beschriebenen<br />
Kriterien recherchierten Artikel mit dem <strong>Hirzel</strong> als Thema anbieten zu können.<br />
Doch lassen wir zuerst den Verfasser kurz erklären, wie er auf dieses Thema<br />
gestossen ist: „Anlässlich der Vorbereitung einer Naturschutz-Exkursion mit dem<br />
Thema „Was hat sich auf dem <strong>Hirzel</strong> in den letzten 400 Mio. Jahren ereignet?“, stiess<br />
ich auf einige höchst interessante Hinweise, dass in der jüngsten Vergangenheit des<br />
Dorfes einiges anders abgegangen sein könnte als es in den Lehrbüchern dargestellt<br />
wird. Dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Heimatschutzkommission und der<br />
Stiftung „Pro <strong>Hirzel</strong>“ war es mir möglich, meine Theorie hieb und stichfest beweisen zu<br />
können“.<br />
Wir vom <strong>Dorfblatt</strong> wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der spannenden Lektüre.<br />
Im Namen der ganzen <strong>Dorfblatt</strong>redaktion wünsche ich Ihnen ein frohes Fest und äs<br />
guets Nöis. Auch im nächsten Jahr werden wir mit dem gewohnten Schwung wieder für<br />
Sie da sein.<br />
SCH
Ökumenischer Chiletag<br />
Sonntag 11. November 2007<br />
Damit etwas auf den Teller kommt in Burkina Faso<br />
Das Projekt „Burkina Faso“ kannten bereits die meisten Leute vom Vorjahr. In<br />
der katholischen Kirche wurde man aber gleich zu Beginn des Gottesdienstes<br />
von dem afrikanischen Trommelspieler Papa Sambe überrascht. Er begleitete<br />
mit freier Improvisation Barbara Grimm, die auf der Orgel ein afrikanisches<br />
Stück spielte. Und schon stürzten wir in die afrikanische Welt der Rhythmen<br />
und ausdruckstarken Lebensfreude hinein.<br />
In der Liturgie sprach Diakon Michael Kerssenfischer sinngemäss von der<br />
Speisung der Fünftausend: „Jesus hat die Menschen nicht nur geistig<br />
verköstigt, er hat ihnen Speis und Trank gewährt.“ Pfarrer Hansjörg Rutz las<br />
und sprach in der Predigt dann den Text im 2. Korintherbrief, Kapitel 9:<br />
Der Segen freudigen Gebens.<br />
Dies aber bedenket: „Wer kärglich sät, wird auch<br />
kärglich ernten und wer in Segensfülle sät, wird auch<br />
in Segensfülle ernten. Jeder gebe, wie er es sich im<br />
Herzen vorgenommen hat, nicht aus Missmut heraus<br />
oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber hat<br />
Gott lieb.“<br />
Herr Mathias Dörnenburg, bereits das zweite Mal im <strong>Hirzel</strong>, zeigte uns Bilder<br />
aus Burkina Faso und erzählte vom dortigen Alltag, den Menschen und ihren<br />
Nöten. Sein Anliegen lautete: „Fruchtbarer Boden unter den Füssen.“ Ein<br />
fruchtbarer Boden bedeutet Sicherheit auf Ernährung. Diese Sicherheit ist<br />
Gewähr dafür, dass etwas auf den Teller kommt in einem der ärmsten Länder<br />
der Welt. Allerdings ist der Weg der Nahrung von der Beschaffung, bis sie auf<br />
dem Teller liegt, lang. Fast der ganze Tagesablauf richtet sich auf diese<br />
Tätigkeit aus. Es beginnt mit der Bearbeitung des Bodens, der jedes Jahr eine<br />
Trockenperiode, die Soudure, überstehen muss. Bereits wissen viele Leute vor<br />
Ort, wie man die Erde vor Austrocknung und Überschwemmungen schützen<br />
kann. Jetzt ist es wichtig, dass sie dieses Wissen weiter geben können und<br />
dass die Frauen in Zukunft nicht mehr benachteiligt werden. Denn da der<br />
gemeinsame Boden jedes Jahr wieder neu verteilt wird, bekommen die Frauen<br />
meistens den vom Vorjahr schlechter bewirtschafteten Boden. Bereits<br />
beginnen sich die Frauen gegen diese Ungerechtigkeit zu wehren. Uralte,<br />
überlieferte Strukturen müssen in Frage gestellt werden und das braucht<br />
Fingerspitzengefühl. Fastenopfer Schweiz engagiert sich schon seit längerem<br />
in Burkina Faso und hat dort schon viel bewirken und verändern können, aber<br />
es braucht Geduld. Und ohne fremde Hilfe und Unterstützung geht nichts.<br />
Darum sind solche jährliche Projekte wie der ökumenische Kirchentag im<br />
<strong>Hirzel</strong> eine sinnvolle und segensreiche Sache.
Die Trommelwirbel von Papa Sambe begeisterte und verlieh den Bildern und<br />
Worten von Herrn Dörneburg eine reale Wichtigkeit. Trotz aller Probleme, die<br />
sie haben, scheinen die Menschen in Burkina Faso fröhliche Menschen zu sein<br />
und Fröhlichkeit ist ansteckend.<br />
„Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ (Korinther)<br />
Im Schützenmattschulhaus hatten unterdessen die fleissigen Helfer und<br />
Helferinnen bereits gewirkt. Auf vielen Tischen präsentierten sich wie alljährlich<br />
die Handarbeiten, die hausgemachten Leckereien und Erzeugnisse von <strong>Hirzel</strong><br />
und Umgebung. Da gab es selbstgebastelte Karten zu kaufen, die von den<br />
Konfirmanden hergestellt und auch verkauft wurden.<br />
In Windeseile waren fast schon alle Adventskränze verkauft. Gebäck, gedörrte<br />
Früchte, Nüsse, Honig und Eier vom Bauernhof konnte man mit nach Hause<br />
nehmen. Für alle gab es irgend etwas für den alltäglichen Gebrauch oder<br />
einfach, weil man nicht widerstehen konnte.<br />
Als Höhepunkt gab es ein Hirzler Kochbuch zu kaufen, das Brigitte Rutz mit<br />
einem kleinen Team zusammengestellt hatte. Darin findet man vielseitige<br />
Rezepte von älteren und jüngeren Hirzlern, witzig und gekonnt illustriert von<br />
Käthi Schoch. Persönliche Texte machen das Buch zu einer unterhaltsamen<br />
Kochhilfe.<br />
Vor dem Saaleingang standen die Leute Schlange, um gegen 12 Franken ein<br />
rotes Band ums Handgelenk zu bekommen. Mit diesem Band durfte man sich<br />
am reich gedeckten Buffet „à discrétion“ bedienen. Sogar die wunderschönen<br />
Torten am Buffet waren in diesem Preis inbegriffen. Man durfte aber auch zum<br />
Normalpreis Kaffe und Kuchen bestellen.
Serviert wurde wiederum von den Konfirmanden und Konfirmandinnen, die<br />
sehr beflissen arbeiteten und durch grosse Höflichkeit auffielen. In der Küche<br />
startete die Abwaschmaschine immer wieder von neuem. Jedes Jahr sieht<br />
man dort mehr oder weniger die gleichen Frauen munter und mit Humor ihre<br />
Arbeit verrichten. Auf alle die vielen Helfer und Helferinnen, die jeweils für das<br />
ökumenische Projekt antreten, ist man angewiesen. Jede und jeder Einzelne,<br />
egal was sie tun, ist ein wichtiger Teil, damit möglichst viel Geld für die Hilfe<br />
zur Selbsthilfe nach Afrika geschickt werden kann.<br />
Die Konfirmanden, die Cevi, der Samariterverein, die Frauenarbeitsgruppe ,<br />
die Planungsgruppe und noch viele weitere Freiwillige haben auch dieses Jahr<br />
auf allen Ebenen zum Gelingen des Projekts beigetragen: „Damit etwas auf<br />
den Teller kommt.“<br />
Allen sei herzlich gedankt.<br />
Brigitte Marti<br />
Hirzler Kochbuch<br />
Die Freude ist gross. Alle Kochbücher<br />
konnten bereits verkauft werden. Es<br />
resultierte ein Gewinn zugunsten des<br />
Projektes des Oek. Chiletages von CHF<br />
10'292.95. Wir danken allen herzlich, die<br />
uns ihr Rezept zur Verfügung gestellt<br />
haben, sowie den Sponsoren für ihre<br />
Unterstützung.<br />
Das Kochbuch-Team
Konzert Frauen- und Männerchor <strong>Hirzel</strong><br />
Am 26. Oktober und am 2. November fanden die traditionellen Konzerte des Frauenund<br />
Männerchors in der reformierten Kirche statt. Das Programm dieses Jahr stand<br />
ganz einfach unter dem Motto „Grüezi“. Nach vielen englischen und anders<br />
fremdsprachigen Liedern in den letztjährigen Konzerten bestand bei Zuhörern und<br />
Chor der Wunsch, einmal ein Konzert ohne englische Lieder zu singen. Mit dem sehr<br />
schweizerischen Motto Grüezi war das dann auch kein Problem. Allerdings gab die<br />
Programmgestaltung zu einigen Fragen Anlass: Wollte der Chor sich in der Zeit der<br />
Wahlen politisch äussern? Das Ganze war aber mehr Zufall. Das Programm entstand<br />
bereits im Frühling, als noch keines der sehr schweizerischen Wahlplakate aufgehängt<br />
war. Nachdem das Motto feststand, waren die Dirigenten mit der Suche nach<br />
passenden schweizerischen Liedern beschäftigt. Was sie fanden, fand bei allen<br />
grossen Anklang: Je ein Lied in den drei anderen Landessprachen, bekannte<br />
Volkslieder und Schlager in Schweizerdeutsch, Mani Matter-Lieder (wer denn aber<br />
denkt, es ist einfacher berndeutsch zu singen als englisch, der täuscht sich sehr), Polo<br />
Hofers „Reisser“ Alperose und sogar ein Rap. Wie jedes Jahr war die Zeit für Proben<br />
im reich befrachteten Jahresprogramm beider Chöre knapp bemessen. In den letzten<br />
Wochen vor dem Konzert fanden jeweils zwei Proben statt und an der Hauptprobe in<br />
der Kirche klappte es dann einigermassen – aber eine Hauptprobe soll ja gar nicht<br />
allzu gut laufen, sagt der Volksmund, sonst klappt die Aufführung umso schlechter.<br />
Vor dem ersten Konzert waren dann auch alle Sängerinnen und Sänger ziemlich<br />
nervös. Als dann aber der Anfang gut klappte, verflüchtigte sich die Nervosität auf und<br />
der erste Block konnte mit Schwung vorgetragen werden. Als Zwischenmusik trat<br />
dieses Jahr das Duo Peter Galliker (Klarinette) und Giulio Pizzi (Keyboard) auf. Mit<br />
ebenfalls schweizerisch-volkstümlicher Musik begeisterten sie Publikum und Sänger.<br />
Im zweiten und dritten Gesangsblock waren dann auch die beiden Begleiter – Koni<br />
Nötzli am E-Piano und Peter Hugener am Schlagzeug – im Einsatz. Im Lied<br />
„Hemmige“ liessen sie es dann in einem solistischen Zwischenteil so richtig krachen.<br />
Jetzt noch zu einem anderen Thema: Während der Proben hatte sich der Männerchor<br />
intensiv mit „dr Psyche vo dr Frou“ auseinandergesetzt. Dieses Thema war (unerwartet<br />
für die Männer, den Frauen war es schon zum vornherein klar) sehr knifflig. So knifflig,<br />
dass sie es bis zum ersten Konzert nicht geschafft hatten (das Lied natürlich!). Deshalb<br />
war in der Woche danach noch eine Zusatzprobe notwendig. Am zweiten Konzert<br />
konnte man dann beinahe glauben, sie hätten „d’Psyche vo dr Frou“ jetzt verstanden –<br />
jedenfalls das Lied dazu. Der Rest wird ihnen wohl immer ein Mysterium bleiben.<br />
Nach dem Konzert und der Bitte von Präsident Fritz Baumann an alle Zuhörer, doch<br />
nicht die Kinder mit den Körbchen an den Kirchentüren zu vergessen, waren alle noch<br />
zum Apéro im Mehrzweckraum Heerenrainli eingeladen. Dieser war – wen wunderts –<br />
ganz in schweizerischen Farben und entsprechenden Accessoires dekoriert. Wie jedes<br />
Jahr war der Raum gut gefüllt und an jeder Ecke wurde eifrig über das Gehörte<br />
diskutiert. Die Chöre bekamen viel Lob für die Liederwahl und den Vortrag und es<br />
wurde noch lange geplaudert.<br />
Mirjam Lehmann
Wie – ehrlich – der <strong>Hirzel</strong> entstand, bzw. wiederauferstand<br />
Nach dem Grosserfolg in <strong>Dorfblatt</strong> Nr. 35 mit der Erklärung „Wie die Linden auf<br />
den <strong>Hirzel</strong> kamen“, habe ich keine Mühen gescheut, die ganze Geschichte des<br />
<strong>Hirzel</strong>s zu durchleuchten. Mit einem überraschenden Resultat!<br />
Auch wenn sich heute nur noch wenige Leute im Altersbereich von über 100 Jahren<br />
erinnern können, ist es eine verbürgte Tatsache, dass der <strong>Hirzel</strong> bis 1901 eine<br />
berglose Gegend war.<br />
Wo sich heute all die Moränenzüge und Drumlins erheben, gähnte bis zu diesem<br />
Zeitpunkt ein grosses Loch. Es war dunkel dort unten, trotzdem konnte man einige<br />
Hütten und Felder entdecken.<br />
Das Merkwürdige war nur, dass es nicht einfach war, in dieses Loch hinunter zu<br />
steigen, denn kaum marschierte man los, ging es eindeutig bergauf! Entnervt und<br />
schweissgebadet gaben darum alle früher oder später auf.<br />
Die Hirzler hatten damit kein Problem, denn ihre Körper hatten über die langen Jahre<br />
die Fähigkeit, mit der Wuptizität umzugehen, nicht verloren. Oder wie sie zu sagen<br />
pflegten: Und nach aussen, d.h. hinauf, geht es ja einfach, weil es hinunter geht.<br />
Weitere Nachforschungen in der Zentralbibliothek haben ergeben, dass es Aufzeichnungen<br />
aus alter Zeit gibt: Aegidius Schubi schrieb 1434 in seiner Chronik, dass sich<br />
1187 ein Hirzler <strong>Gemeinde</strong>rat mit Affinität zu Taschenspielertricks seine Fähigkeit<br />
etwas überschätzte und ein Chaos anrichtete (Merke: Man soll den Weltuntergang<br />
nicht in seinem Keller heraufbeschwören.).<br />
Dann berichtete er noch über seltsame Fabelwesen, Zauberer, geflügelte und gehörnte<br />
Gestalten, die versucht hätten, alles wieder rückgängig zu machen. Aus heutiger Sicht<br />
ist dieser Mix aus Legenden, Aberglauben und Pseudowissenschaftlichkeit lustig zu<br />
lesen, aber das Loch war da und blieb eine Tatsache.<br />
Die Hirzler, die eigentlich ein gastfreundliches Völklein waren, beschlossen, einen Lift<br />
zu bauen, aber Geld und Werkzeuge wollte niemand geben, auch wenn vor allem die<br />
Auswärtigen profitiert hätten. Die Hirzler verstehen das bis heute noch nicht. „Aber für<br />
unnützes Zeugs wie den Bau der Jungfrau-Bahn sei dann genügend Geld vorhanden“,<br />
meinte am 20. Dezember 1894 ein enttäuschter Hirzler Baudirektor.<br />
Doch schon 7 Jahre später sollte alles ganz anders kommen.<br />
Das auf einem Estrich entdeckte Archiv des<br />
Hirzler <strong>Dorfblatt</strong>es erwies sich als wahre<br />
Fundgrube. Bevor ich mich den Ereignissen des<br />
Jahres 1901 zuwende, möchte ich einige<br />
Geschehnisse von 1850-1900 wiedergeben.<br />
Nachdem alle Hirzler Beizen und Gasthöfe im neuen Gold Milo das Maximum erreicht<br />
hatten, begannen die Hirzler auswärts zu essen und verlernten nach und nach das<br />
Kochen. Mit einem neuen Hirzler Kochbuch konnte diesem Zustand erfolgreich<br />
entgegengetreten werden.
Joghurt, Käse und Milch durften im Tante-Emmi-Laden nicht mehr verkauft werden,<br />
nachdem es einige innerschwyzer Bakterien allzu bunt getrieben hatten.<br />
Der Bau eines Altersheims scheiterte, weil man sich nicht einigen konnte, ob ionische<br />
oder dorische Säulen benutzt werden sollten.<br />
Die Postkutschen begannen sich auf der Passstrasse zu stauen. Einige Hirzler präsentierten<br />
eine begnadete Lösung, denn das Gewieher, Gepolter, Geschrei, sowie das<br />
Pferdeäpfelwegputzen war nicht mehr tragbar: Erfinden wir das Auto. Und die Schilder<br />
an der Strasse. Dann wird alles besser! Die kantonale Verwaltung war dagegen und<br />
schlug die Erfindung der Elektrizität vor, um eine Lichtsignalanlage erstellen zu<br />
können. Doch für die <strong>Gemeinde</strong> war der anfallende Kostenanteil zu gross und so<br />
passierte lange Zeit gar nichts.<br />
Aus Kostengründen musste die täglich fahrende Postkutsche abgeschafft werden. An<br />
ihrer Stelle kam eine Rufkutsche. Zum Teil musste man schon sehr laut rufen, bis sie<br />
endlich kam.<br />
Wer nachweisen konnte, dass seine Vorfahren schon 1291 auf dem <strong>Hirzel</strong> lebten,<br />
erhielt gratis ein GA.<br />
In einem ihrer seltenen Interviews stellte Johanna Spyri 1897 im <strong>Dorfblatt</strong> klar, dass sie<br />
einer Verfilmung der Heidi-Bücher nie zustimmen würde, selbst der bekannte Markus<br />
Forschter hätte sie nicht umstimmen können.<br />
Ein Puur in der Chalbisau war vom Prototyp des Schwyzerörgelis von 1883 so angetan,<br />
dass er gleich fünf Stück für seine beliebte Stubete bestellte. Ihn interessierte<br />
wenig, dass die Urform des Akkordeons erst im 18. Jhr. von China nach Europa kam<br />
und dort weiterentwickelt wurde. Hauptsache, es gab sie ganz in der Nähe zu kaufen.<br />
Er wollte und erhielt auch das gleiche Modell wie der Reichmuth Karl von Schindellegi.<br />
„Elektrische Gitarren sind ja schon gut, aber ein Örgeli fägt einfach 100 Mal mehr!“,<br />
wurde zu seinem viel zitierten Leitspruch.<br />
Ich könnte Seiten füllen mit weiteren höchst interessanten Ereignissen aus der Zeit vor<br />
1900, aber wenden wir uns endgültig dem Schicksalsjahr 1901 zu.<br />
Meine Mitarbeiterin J.K. Rowling glaubte herausgefunden zu haben, dass ein Zauberlehrling<br />
namens Harry Potter die ganze Sache in die Hand nahm. Heiri Müller dagegen<br />
stiess in der Zentralbibliothek auf ein unscheinbares Büchlein, dass zeigte, dass man<br />
diese Tat Einstein junior zuschreiben muss. In seinen Notizen fand sich nach einer<br />
längeren Einleitung mit vielen Irrwegen und abgebrochen Erklärungsversuchen wie<br />
e=mc 5 seine Lösung für dieses Phänomen:<br />
Pi mal q im Quadrat minus ehoch3 geteilt durch 2komma5 plus die Wuptizität gevierteilt<br />
durch 3 plus die aktuelle Jahreszahl minus das Geburtsjahr des vorherigen<br />
Bundespräsidenten, und das alles geteilt durch 5. Resultat muss grösser als 18 sein,<br />
sonst könnte es zu Komplikationen führen.<br />
Wie Sie sehen, war am 13. November 1901 das Resultat grösser als 18.<br />
Da aus der Zeit vor 1187 keine schriftlichen Berichte über den <strong>Hirzel</strong> bestehen, wissen<br />
wir nicht, ob es 1901 tatsächlich gelang, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.<br />
Die wissenschaftliche Forschungsfront ist sich allerdings einig, dass Einstein<br />
eine vorzügliche Arbeit geleistet hat.<br />
Hans Welti-Meister
175 Jahre Zürcher Volksschule<br />
Jürg Winkler<br />
Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Zürcher<br />
Volksschule begrüssten die Schülerinnen und<br />
Schüler der Primarschulhäuser Heerenrainli und<br />
Höchi erzählfreudige Gäste mit einem reichen Schatz<br />
an Lebens- und Schulerfahrung. Menschen, die ihnen<br />
Geschichten und persönliche Erlebnisse von der<br />
„Schule früher“ näher bringen konnten.<br />
Im Mehrzweckraum erzählte der Hirzler Historiker<br />
Jürg Winkler aus der Zeit um 1832. Anschliessend<br />
konnten die Kinder mit dem schwarz-weiss-Film<br />
„Bubenjahre“ auf eindrückliche Art und Weise die<br />
Schul- und Arbeitswelt ihrer Grosseltern miterleben.<br />
In der Pause verteilten Unterstufenkinder ihre selbst<br />
gedörrten Apfelstückli – ein Znüni wie damals. Jede<br />
Klasse vertiefte sodann einen Aspekt des Lebens im<br />
letzten und vorletzten Jahrhundert. Die Themen<br />
Essen, Verkehr, Arbeit und Freizeit, Schrift, Spiele<br />
und Technik wurden in einer anschliessenden<br />
Ausstellung den andern Klassen vorgestellt.<br />
Unsere Apfelstückli<br />
Wir haben die Apfelstückli zuerst geschnitten und das Kerngehäuse entfernt. Dann haben wir die Stückli auf den Dörex<br />
getan. Während sieben Stunden haben wir sie bei 70°C getrocknet. Sie sind sehr gut und gesund.<br />
Frau Stettler hat uns gesagt, dass sie früher kein Schwimmbad gehabt haben. Wenn man Blödsinn gemacht hat, hat<br />
man eins auf die Finger bekommen.<br />
Frau Girsperger ging in Winterthur zur Schule. Es waren 40 Kinder in der Klasse und es hatte 20 Bänke im<br />
Schulzimmer. Wer das Schulmaterial vergessen hatte, musste vor die Tür. Eine Schulstunde dauerte 50 Minuten.<br />
Frau Sigrist erzählte uns: „Wenn es einen Tintentolggen im Heft hatte,<br />
gab es mit dem Lineal eins auf die Hand. Es gab noch keine<br />
Turnhalle. Die Kinder mussten auf der Wiese turnen. Die Knaben trugen<br />
kurze Hosen und die Mädchen Schürzen und die Haare in Zöpf.“<br />
1. – 3. Kl.
Ein herzliches Dankeschön geht an<br />
die Gäste:<br />
Dorli Frei<br />
Alfred Girsperger<br />
Elsi Girsperger<br />
Hedy Meier<br />
Hanswalter<br />
Schnyder<br />
Fridy Sigrist<br />
Rösli Stettler<br />
Jürg Winkler<br />
Es war sehr spannend, als Frau Frei erzählt hat,<br />
was auf der Schulreise passiert ist. Ihre Limonadenflasche ist kaputt gegangen. Sie war aus Glas.<br />
Ich fände es schade, wenn wir jetzt auch keinen Schwimmunterricht hätten. Ich habe nicht gewusst, dass sie in der<br />
ersten Klasse eine "Schoss" tragen mussten.<br />
alten Schrift und mit Geschichten.<br />
Das Schlitteln zur Post<br />
Im Winter schlittelten die Kinder vom Schulhaus zur Post hinunter. Alfred<br />
Girsperger erzählte uns, dass die schlauen Kinder, die eine Uhr besassen,<br />
immer dann noch einmal hinunterfuhren, wenn sie wussten, dass es gleich<br />
läuten wird.<br />
Die Pause<br />
Als Alfred Girsperger Schule gab, gingen die Schüler im Winter in der Pause<br />
oft Skifahren. Die Schüler fuhren vom Fussballplatz runter bis zur Post. Früher<br />
gab es dort noch keine Häuser. Kurz bevor es läutete, fuhren sie noch<br />
schnell hinunter. Dann hatten sie weniger Schule. Und der Lehrer konnte<br />
natürlich nichts sagen.<br />
Mir würde gefallen, wenn wir immer noch die ganze Dorfstrasse runter schlitteln<br />
könnten!<br />
Der böse Lehrer<br />
Herr Girsperger hat uns erzählt, dass er in der 5. Klasse einen bösen Lehrer<br />
hatte. Wenn er den nassen Lappen nicht dabei hatte, gab es eins auf die<br />
Hand mit einem Stab. Es tat weh, hat Herr Girsperger gesagt.<br />
Dann zeige Herr Girsperger uns noch ganz alte Schulbücher mit einer ganz<br />
Es hat mir Eindruck gemacht,<br />
... dass die Mädchen Röcke tragen mussten und damit auch durch den Schnee gingen.<br />
... dass Frau Meier und die andern Kinder alle Ziegel auf dem Schulhausdach schon in den Händen hatten.<br />
... dass man im Sommer mit der ganzen Klasse Torf stechen ging, um im Winter zu heizen.<br />
... dass man früher mit roter und blauer Tinte schrieb.<br />
... dass die Kinder der 1. bis 8. Klasse alle im gleichen Zimmer waren.<br />
... dass Herr Winkler und Frau Meier noch so viel gewusst haben.<br />
4.-6. Kl
Neues aus unserer Schule<br />
2008 – obwohl noch nicht einmal das erste Semester des laufenden Schuljahres<br />
abgeschlossen ist, bedeutet der Jahreswechsel mit der begonnenen Lehrstellenplanung<br />
auch für die Schule bereits Ausblick ins neue Schuljahr 2008/09. Die im<br />
November 07 erfolgte Wahl des Schulleiters Herrn Christian Hubatka lässt die<br />
Schulpflege zuversichtlich in die Zukunft blicken. In der folgenden Ausgabe des<br />
<strong>Dorfblatt</strong>s wird er sich mit einem Kurzportrait vorstellen. Rückblickend kann die<br />
Schulpflege auf eine Reihe erfolgreich abgeschlossener Projekte im Rahmen der<br />
Einführung des neuen Volkschulgesetzes blicken: der neu gegründete Elternrat,<br />
Jokertage, erweiteter Mittagstisch und die vierstündigen Blockzeiten sind mittlerweile<br />
etabliert und gehören zu unserem Schulalltag.<br />
Kindergarten<br />
Wie bereits mehrfach berichtet, sind die Kindergärtnerinnen seit 1. Januar 08 nicht<br />
mehr bei der <strong>Gemeinde</strong>, sondern beim Kanton angestellt. Diese Kantonalisierung des<br />
Kindergartens beinhaltet auch, dass ab Schuljahr 2008/09 der Kindergarten nicht mehr<br />
freiwillig ist, sondern zum obligatorischen Schulbesuch zählt.<br />
Welche Anforderungen stellen sich dem heutigen Kindergarten? Themenbereiche wie<br />
Sprache, Entwicklung des mathematischen Denkens, Zugang zur Alltagswelt und<br />
Natur, Bildnerisches Gestalten und Werken, Bewegung und Sport, Singen, Musik und<br />
Rhythmik gehören zu den fachlichen Bereichen. Fragen zu den Erziehungswissenschaften<br />
und zum Verhältnis Kindergarten/Schule und Gesellschaft sind<br />
übergeordnete Themen, mit denen sich die Kindergärtnerinnen auch immer wieder neu<br />
auseinander setzen müssen. Daher besuchen unsere Kindergärtnerinnen während der<br />
unterrichtsfreien Zeit regelmässig Weiterbildungsveranstaltungen zu verschiedenen<br />
Schwerpunkten. Ausserdem tauschen sie sich themenbezogen mit Kolleginnen aus<br />
Nachbarsgemeinden aus und erhalten direkten Einblick in den Alltag von anderen<br />
Kindergärten, wie zuletzt in Wädenswil im Oktober 07. Unser Kindergarten blieb an<br />
diesem Tag geschlossen. Die Schulpflege begrüsst und unterstützt dieses<br />
Engagement unserer Kindergärtnerinnen sehr, denn die Erhaltung der Schulqualität<br />
zählt zu den Hauptaufgaben der Schulbehörde.<br />
Primarschule<br />
Zum 175-jährigen Jubiläum der Zürcher Volksschule hat die Primarschule im<br />
November 07 ein spezielles Projekt durchgeführt. Zum Auftakt wurde jede Klasse von<br />
einer Person mit einem reichen Schatz an Lebens- und Schulerfahrung besucht. Die<br />
Senioren und Seniorinnen erzählten den Kindern aus ihrer Jugend- und Schulzeit und<br />
beantworteten geduldig die zahlreichen Fragen. Mit dem wunderschönen schwarzweiss<br />
Film „Bubenjahre“ konnten die Schülerinnen und Schüler auf eindrückliche<br />
Weise die Schul- und Arbeitswelt ihrer Grosseltern miterleben. Jede Klasse vertiefte<br />
sodann einen Aspekt des Lebens im letzten und vorletzten Jahrhundert. In einer<br />
abschliessenden Ausstellung wurden diese Arbeiten den anderen Klassen vorgestellt.
Oberstufe<br />
Schülerinnen und Schüler, die noch keine Anschlusslösung nach ihrer obligatorischen<br />
Schulzeit gefunden haben, können sich von Januar bis 31. März an der<br />
Berufswahlschule (BWS) des Bezirks Horgen in Oberrieden für das sog. 10. Schuljahr<br />
anmelden. Die Berufswahlschule bereitet seit mehr als 30 Jahren Jugendliche auf die<br />
berufliche Grundbildung vor.<br />
Am 22. Januar 08 lädt die BWS zu einem Informationsabend ein, an dem u.a. die fünf<br />
möglichen Profile des Schuljahres vorgestellt werden. Je nach gewähltem Profil wird<br />
ein Elternbeitrag in Höhe von Fr. 2'400 oder Fr. 3'000.- erhoben. Die Anmeldung erfolgt<br />
jeweils über die Schule (es werden keine „Privatzahlende“ aufgenommen).<br />
99% der Schüler/innen konnten im letzten Schuljahr eine Lehrstelle oder eine für sie<br />
geeignete Anschlusslösung finden. Weitere Informationen unter www.bws-horgen.ch.<br />
Sonstiges<br />
Erneuerung der Saal- und Bühnenbeleuchtung im <strong>Gemeinde</strong>saal<br />
Nach 35 Dienstjahren musste die alte Bühnenbeleuchtung im <strong>Gemeinde</strong>saal ersetzt<br />
werden. Zum einen war sie nur noch sehr beschränkt funktionsfähig, zum andern<br />
konnten für einige Scheinwerfer keine Leuchtmittel mehr bezogen werden.<br />
In der Projektierungsphase musste festgestellt werden, dass die Saalbeleuchtung auch<br />
nicht mehr den aktuellen Sicherheitsnormen entsprach und weil Saal- und<br />
Bühnenbeleuchtung technisch eng zusammenhängen, wurden die beiden Projekte<br />
kombiniert. Dies ist auch der Hauptgrund für die deutlich höheren Kosten gegenüber<br />
der Projektierung – allerdings konnten dadurch auch Kosten gespart werden, weil z.B.<br />
die Gerüste nur einmal gestellt werden mussten.<br />
Die neue Anlage bietet – obschon keine Deluxe-Ausführung – vielfältige Möglichkeiten.<br />
Die noch brauchbaren Scheinwerfer über der Bühne wurden ins Konzept integriert und<br />
durch 6 neue Scheinwerfer im Dachfirst vor der Bühne ergänzt. Sie kann von einem<br />
komfortablen Mischpult aus praktisch an jedem Ort im Saal gesteuert werden, so auch<br />
von der Empore, was für Aufführungen eigentlich ein „Muss“ ist. Es lassen sich unter<br />
anderem verschiedene Lichteinstellungen programmieren und während der Aufführung<br />
einfach abrufen.<br />
Erstmals in Betrieb war die neue Technik am Chränzli der Musikgesellschaft. Ihre<br />
Feuerprobe wird sie dann allerdings, in der neuen Musicalproduktion „We Will Rock<br />
You“ der Sekundarschule, im Frühling 08 zu bestehen haben – da werden bestimmt<br />
wieder, in jeder Hinsicht, alle Register gezogen!<br />
Wichtige Termine:<br />
Besuchsmorgen: Freitag, 28. März 2008<br />
Weiterbildungstag (schulfrei): Freitag, 09. Mai 2008 (Freitag vor Pfingsten)<br />
Kapitel: Donnerstagnachmittag, 22. Mai 08 (schulfrei)
3. Seifenkistenrennen <strong>Hirzel</strong> 2007<br />
Am Sonntag, 23. September 2007, rollte - „Da sage noch jemand, auf<br />
dem Berg sei nichts los“ (Tagi - 24. Sept.) - bereits das 3. Hirzler Seifenkistenrennen<br />
die Chalbisau herunter. Zur Freude aller Beteiligten und der zahlreichen Zuschauer ist<br />
auch dieses Mal wieder das Wetterglück zur Seite gestanden, so dass unter optimalen<br />
Bedingungen ein „Plauschrennen mit Charme“ (Zürichsee-Zeitung - 24. Sept.)<br />
durchgeführt werden konnte. Von journalistischer Seite gekürt wurde der Anlass noch<br />
durch ein weiteres, besonders freudiges Bild in „Ein Sonntagnachmittag in der<br />
Schweiz“(NZZ am Sonntag - 30. Sept). Was möchten sich die Veranstalter (Patronat<br />
Familien-Treff und das O.K.-Seifenkistenrennen <strong>Hirzel</strong>) und alle Beteiligten – wie<br />
FahrerInnen und Zuschauer - da noch mehr an positiver Resonanz wünschen?<br />
Nicht unwesentlich erscheint es daher, dass sich das Seifenkistenrennen im <strong>Hirzel</strong> in<br />
einer kommenden 4. Ausgabe weiterhin angemessen als „charmanter Dorfanlass“<br />
weiterentwickeln kann, bei dem sich auch FahrerInnen aus anderen <strong>Gemeinde</strong>n<br />
beteiligen.<br />
Neu durften sich jetzt auch die Väter und Mütter in der Kategorie „KonstrukteurInnen“<br />
in ebenso spektakulären Fahrten erproben (dazu ist eine DVD erhältlich.).<br />
Beim 3. Hirzler Seifenkistenrennen hat sich gezeigt, dass wer einmal daran<br />
teilgenommen hat, mit Ungeduld schon einer weiteren Durchführung im nächsten Jahr<br />
entgegensieht. Insofern sind aber beim diesjährigen Rennen auch verschiedene<br />
Neuanmeldungen hinzugekommen, was zu einer phantasievollen und malerischen<br />
Bereicherung in der Kategorie „Schönste Seifenkiste“ wesentlich beigetragen hat.<br />
Insgesamt beteiligten sich 46 tollkühne FahrerInnen am Rennen.<br />
In Vergleich zur Auswertung der bisherigen Rennen war es zentral, dass wiederum<br />
zahlreiche Kinder und Jugendliche mit Freude, Mut und grosser Geschicklichkeit<br />
gegenüber nicht weniger aufgeregten Erwachsenen das Unternehmen unter die Räder<br />
genommen haben. Erstaunlicherweise bestanden in der Kategorie I und II (Kinder und<br />
Jugendliche) gegenüber den „Konstrukteuren“ (Erwachsene) keine bedeutenden<br />
Zeitunterschiede.<br />
Anbei soll hier nochmals allen HelferInnen, Sponsoren, Nachbarn und weiteren<br />
Beteiligten ein herzlicher Dank ausgesprochen werden, da ohne diese eine solche<br />
Veranstaltung nicht durchgeführt werden kann.
Hoffentlich werden im Verlauf bis zum vorgesehnen nächsten 4. Hirzler<br />
Seifenkistenrennen noch weitere eifrige Seifenkistenbauer, FahrerInnen und<br />
Konstrukteure vom Seifenkistenfieber ergriffen. Weil dieser Anlass ein breit angelegtes<br />
Engagement erfordert, sind wir bei einer Ausgabe 2008 gegenüber zusätzlichen<br />
HelferInnen nicht abgeneigt.<br />
Familien-Treff <strong>Hirzel</strong> und O.K.-Seifenkistenrennen<br />
Andreas Steffen<br />
Zur Vollständigkeit hier noch die Ranglisten:<br />
Kat. I (7-10 Jahre) Kat. II (10-15 Jahre) Konstrukteure<br />
(Erwachsene)<br />
1. Meier Joël 1. Haag Christian 1. Neuhaus Michel<br />
2. Neuhaus Georgina 2. Bärtschi Roland 2. Mäder Ueli<br />
3. Kleiner Mika 3. Däster Efrim 3. Santmann Peter<br />
Schönste Seifenkiste<br />
Nora und Nadia Morello<br />
Jodel-Club <strong>Hirzel</strong><br />
5. und 12. April 2008<br />
Chränzli<br />
20.00 Uhr im <strong>Gemeinde</strong>saal Schützenmatt<br />
(Türöffnung 18.30 Uhr)
Führungswechsel in der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Hirzel</strong>. Am 3. Dezember 2007 hat der neue<br />
<strong>Gemeinde</strong>schreiber Adrian Hauser seine Stelle im <strong>Hirzel</strong> angetreten und wird die operative<br />
Führung, als Nachfolger des in Pension gehenden Max Wild, per 01. Januar 2008<br />
übernehmen. Damit ist die neue Verwaltungs-Crew auch wieder vollständig.<br />
Verwaltung<br />
Eine glückliche Hand hatte der <strong>Gemeinde</strong>rat bei<br />
der Nachfolgeregelung des per Ende März 2008<br />
in den Ruhestand gehenden <strong>Gemeinde</strong>schreibers<br />
Max Wild. Mit der Wahl von Adrian Hauser,<br />
langjähriger <strong>Gemeinde</strong>schreiber in Hütten mit<br />
abgeschlossener Ausbildung als Dipl. Verwaltungsmanager/dipl.<br />
<strong>Gemeinde</strong>schreiber IVM,<br />
konnte eine versierte Fachperson mit langjähriger<br />
Erfahrung gewonnen werden. Ebenfalls wird<br />
er die Führung des Bauamtes übernehmen. Der<br />
neue <strong>Gemeinde</strong>schreiber ist verheiratet, Vater<br />
von 3 Kindern und in Wädenswil wohnhaft. Als<br />
sportbegeisterte und naturverbundene Personen<br />
sind ihm der <strong>Hirzel</strong> und seine Umgebung nicht<br />
unbekannt. <strong>Gemeinde</strong>rat und Personal freuen<br />
sich auf den neuen "Chef" und heissen Adrian<br />
Hauser im <strong>Hirzel</strong> ganz herzlich willkommen.<br />
Ein weiterer Personalwechsel per 31.05.2008 ist<br />
bereits angekündigt, wird doch Verwaltungssekretärin<br />
Nanette Furginé ebenfalls in den vorzeitigen<br />
Ruhestand gehen. Bereits geregelt ist die<br />
Nachfolge, hat sich doch Mirjam Künzi (ehemalige<br />
Lehrtochter auf der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
<strong>Hirzel</strong>) entschlossen, per 01.05.2008 in den<br />
<strong>Hirzel</strong> zurückzukehren. Verabschiedung und<br />
Vorstellung der beiden Mitarbeiterinnen wird zu<br />
einem späteren Zeitpunkt erfolgen.<br />
Wasserversorgung<br />
Die Wasserversorgung <strong>Hirzel</strong> ist via Wädenswil<br />
an das Seewasserwerk Hirsacker angeschlossen<br />
und bezieht bei Überbeanspruchung des eigenen<br />
Netzes das entsprechend benötigte "Fremdwasser"<br />
aus diesem Netz. Seit dem Jahre 2004 laufen<br />
die notwendigen Planungen für den Neubau des<br />
Seewasserwerkes. Der dabei auf die <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Hirzel</strong> entfallende Kostenanteil beträgt insgesamt<br />
Fr. 143'230.- (inkl. MWST), der vom <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
als gebundene Ausgaben in zwei Tranchen<br />
bewilligt wurde (Fr. 71'680.- zulasten Rechnung<br />
2007 / Fr. 71'550.- zulasten Budget 2008).<br />
Finanzen<br />
Gemäss langjähriger Praxis werden von der <strong>Gemeinde</strong><br />
– gestützt auf einen <strong>Gemeinde</strong>versammlungsbeschluss<br />
und in Zusammenarbeit mit der<br />
kantonalen Denkmalpflege – Beiträge an die<br />
Sanierungskosten von schützenswerten<br />
Einzelobjekten ausgerichtet. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
hat das diesbezügliche Gesuch von H.+M.<br />
Hauser-Bürgler, Thalwil, für die Totalrenovation<br />
des Bauernhauses (Bürglerhaus), Dorfstrasse 46,<br />
(Gesamtkosten Fr. 867'960.-) positiv beurteilt<br />
und einen <strong>Gemeinde</strong>beitrag von 5%., jedoch<br />
maximal Fr. 43'300-., zugesichert.<br />
Im Weiteren hat der <strong>Gemeinde</strong>rat nachstehende<br />
<strong>Gemeinde</strong>beiträge bewilligt:<br />
- Aufführung Theater Kanton Zürich Fr. 980.-<br />
- Geschenk Widmerheim (Eröffnung) Fr. 1'750.-<br />
Kläranlage<br />
Zur Gewährleistung der Betriebssicherheit ist die<br />
Steuerung der Kläranlage mit einer Notstromeinheit<br />
ausgerüstet. Diese Anlage muss nun ersetzt<br />
werden. Die entsprechenden Kosten von insgesamt<br />
Fr. 9'100.- hat der <strong>Gemeinde</strong>rat als gebundene<br />
Ausgaben bewilligt.
Baupolizei<br />
Nachstehende Bauprojekte wurden bewilligt:<br />
- K. + M. Briner, <strong>Hirzel</strong>, Anbau Wintergarten<br />
beim Wohnhaus auf Kat.Nr. 528, Strickler 1<br />
- H. + M. Hauser, Thalwil, Umgebungsplan für<br />
Neubauten (2 Mehrfamilienhäuser) auf Kat.<br />
Nrn. 3087/3088, Dorfstrasse<br />
- Willy Haab, <strong>Hirzel</strong>, Parzellierungsprojekt auf<br />
Kat.Nr. 3107, vorderi Höchi<br />
- Fred Irniger, Parzellierungsprojekt auf<br />
Kat.Nrn. 2795/2532, Chronenrain<br />
- Erben Hans Schärer, <strong>Hirzel</strong>, Parzellierungsprojekt<br />
auf Kat.Nrn. 1020/1021, Neubrunnen<br />
- GKS Architekten + Partner AG Luzern, Projektänderung<br />
für Wohnüberbauung auf Kat.Nr.<br />
3131 (3 Mehrfamilienhäuser anstelle 5 Doppel-<br />
Einfamilienhäuser), Wässeri<br />
- Translait SA, Corminboeuf, Reklametafel beim<br />
Betriebsgebäude auf Kat.Nr. 2470, Schönenbergstrasse<br />
- Rudolf Baumann, <strong>Hirzel</strong>, Lärmschutzwand<br />
beim Betriebsgebäude auf Kat.Nr. 2675,<br />
Zugerstrasse 15<br />
- Ursula Peter, <strong>Hirzel</strong>, Anbau beim Wohnhaus<br />
auf Kat.Nr. 2592, Konrad Hitz-Strasse 6<br />
Jubilare<br />
Bereits heute gratulieren wir den nachstehenden<br />
Jubilaren zum bevorstehenden Fest:<br />
Zum 80. Geburtstag<br />
Margaretha Grimm, Geeristeg 2<br />
am 11. Februar<br />
Emil Humm, vorderi Siten 3<br />
am 24. Februar<br />
Zum 85. Geburtstag<br />
Christian Enz, Bergstr. 5<br />
am 30. Januar<br />
Zum 90. Geburtstag<br />
Maria Schnellmann, Widenbach 2<br />
am 8. März<br />
Walter Stocker, Schliereggstr. 1<br />
am 13. März<br />
Zum 92. Geburtstag<br />
Berta Näf, Bergstr. 3<br />
am 9. März<br />
Zum 94. Geburtstag<br />
Paul Schmid, Bergstr. 5<br />
am 25. Januar<br />
Zum 98. Geburtstag<br />
Meta Baumann, Bruederhus 2<br />
am 02. Januar<br />
Goldene Hochzeit<br />
Hans + Frieda Sigrist, Chalbisau 4<br />
am 22. März<br />
ÖFFNUNGSZEITEN / PIKETTDIENST<br />
vom 24.12.2007 bis 02.01.2008<br />
Während den kommenden Festtagen sind die Büros der <strong>Gemeinde</strong>ratskanzlei wie folgt geöffnet bzw.<br />
geschlossen.<br />
• Freitag 21.12.2007 normale Öffnungszeiten<br />
Montag 24.12.2007<br />
•<br />
Mittwoch 02.01.2008<br />
bis<br />
ganze Verwaltung geschlossen<br />
• Donnerstag 03.01.2008 normale Öffnungszeiten<br />
Für Notfälle sind täglich von 08.00h bis 09.00h und 16.00h bis 17.00h nachstehende Pikettdienste<br />
organisiert:<br />
• Bestattungsamt: 079 <strong>66</strong>0 71 77<br />
• Kläranlage: 044 729 94 45<br />
• Strassen: 079 352 80 33<br />
Wir danken der Bevölkerung für das Verständnis und wünschen Allen frohe Festtage und alles Gute im<br />
neuen Jahr.<br />
GEMEINDERAT UND PERSONAL
Nachrichten aus dem <strong>Gemeinde</strong>haus<br />
September bis November 2007<br />
Neue Nachbarn<br />
‣ Baumann Doris,<br />
‣ Dorfstrasse 43<br />
‣ Bodzioch Wojciech c/o Fam. B.<br />
Baumann,<br />
Vorderes Dürenmoos 2<br />
‣ Borgsdorf André, Sihlbrugg 1<br />
‣ Bossert-Etter Rainer und<br />
Antonetta mit Angelina,<br />
Heerenrainli 6<br />
‣ Bürgi Beatrice,<br />
‣ Vorderi Siten 17<br />
‣ Burkhard Youssef,<br />
Cholgrueb 1<br />
‣ Epifani-Christen Walter und<br />
Barbara mit Jessica und Giulia,<br />
Wässeri 12<br />
‣ Erni Guido,<br />
Schönenbergstrasse 52<br />
‣ Fuchs Andrej, Zugerstrasse 31<br />
‣ Gasparin Sergio,<br />
Vorderi Siten 15<br />
‣ Genovese Peter, Kirchrain 13<br />
‣ Herold Roland,<br />
Bächenmoosstrasse 3<br />
‣ Herrmann Maik, Sihlbrugg 4<br />
‣ Hilgartner-Rindler Andreas und<br />
Claudia, Fabrik im Schiffli<br />
‣ Khadka Shankar, Kirchrain 6<br />
‣ Koller Adrian, Zugerstrasse 2<br />
‣ Kropf-Näf Peter und Elisabeth,<br />
Fänser 7<br />
‣ Lecacheur Estelle, Kirchrain 13<br />
‣ Lemmerer Andreas,<br />
‣ Fabrik im Schiffli 1<br />
‣ Müller Fabio und Delgado<br />
Torróntegui Mabell,<br />
Dorfstrasse 43<br />
‣ Niederstrasser-Held Katrina,<br />
Bächenmoosstrasse 3<br />
‣ Ribi Maja,<br />
‣ Bächenmoosstrasse 3<br />
‣ Rohrer Daniel mit Michael,<br />
Dorfstrasse 42<br />
‣ Rosenberger-Aeberli Elisabeth,<br />
Schliereggstrasse 7<br />
‣ Rosset Nicole, Zeigerrain 3<br />
‣ Roth-de Paula Carmen,<br />
Schönenbergstrasse 38<br />
‣ Rübel-Hunziker Christian und<br />
Silvia mit Anna und Niclas,<br />
Chronenrain 8<br />
‣ Schäfer Klaus, Heerenrainli 5<br />
‣ Schloddarick Stephan,<br />
Sihlbrugg 1<br />
‣ Staub Patrick, Kirchrain 6<br />
‣ Steininger Susanna,<br />
Vorderi Siten 17<br />
‣ Turner Christian,<br />
Vorderi Siten 30<br />
‣ Valero Ramiro,<br />
Bächenmoosstrasse 3<br />
Trauungen<br />
‣ Griffiths-Kivivuori Mark und<br />
Kaarina, Sihlmatt 4<br />
‣ Roth-de Paula Markus und<br />
Carmen,<br />
Schönenbergstrasse 38<br />
‣ Pizzaro-Hollenstein Franceso<br />
und Fabienne, Dorfstrasse 53<br />
Geburten<br />
‣ Heer Victor, Feldstrasse 16<br />
‣ Item Soraya, Vorderi Siten 3<br />
‣ Kälin Jaël,<br />
Schönenbergstrasse 52<br />
‣ Khadka Zoe, Kirchrain 6<br />
‣ Näf Janis, Brunnen 2<br />
Todesfälle<br />
‣ Knabenhans Jakob,<br />
Bergstrasse 6<br />
‣ Schlosser Gerhard,<br />
Kirchrain 12