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Dorfblatt 66 - Gemeinde Hirzel

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Wie – ehrlich – der <strong>Hirzel</strong> entstand, bzw. wiederauferstand<br />

Nach dem Grosserfolg in <strong>Dorfblatt</strong> Nr. 35 mit der Erklärung „Wie die Linden auf<br />

den <strong>Hirzel</strong> kamen“, habe ich keine Mühen gescheut, die ganze Geschichte des<br />

<strong>Hirzel</strong>s zu durchleuchten. Mit einem überraschenden Resultat!<br />

Auch wenn sich heute nur noch wenige Leute im Altersbereich von über 100 Jahren<br />

erinnern können, ist es eine verbürgte Tatsache, dass der <strong>Hirzel</strong> bis 1901 eine<br />

berglose Gegend war.<br />

Wo sich heute all die Moränenzüge und Drumlins erheben, gähnte bis zu diesem<br />

Zeitpunkt ein grosses Loch. Es war dunkel dort unten, trotzdem konnte man einige<br />

Hütten und Felder entdecken.<br />

Das Merkwürdige war nur, dass es nicht einfach war, in dieses Loch hinunter zu<br />

steigen, denn kaum marschierte man los, ging es eindeutig bergauf! Entnervt und<br />

schweissgebadet gaben darum alle früher oder später auf.<br />

Die Hirzler hatten damit kein Problem, denn ihre Körper hatten über die langen Jahre<br />

die Fähigkeit, mit der Wuptizität umzugehen, nicht verloren. Oder wie sie zu sagen<br />

pflegten: Und nach aussen, d.h. hinauf, geht es ja einfach, weil es hinunter geht.<br />

Weitere Nachforschungen in der Zentralbibliothek haben ergeben, dass es Aufzeichnungen<br />

aus alter Zeit gibt: Aegidius Schubi schrieb 1434 in seiner Chronik, dass sich<br />

1187 ein Hirzler <strong>Gemeinde</strong>rat mit Affinität zu Taschenspielertricks seine Fähigkeit<br />

etwas überschätzte und ein Chaos anrichtete (Merke: Man soll den Weltuntergang<br />

nicht in seinem Keller heraufbeschwören.).<br />

Dann berichtete er noch über seltsame Fabelwesen, Zauberer, geflügelte und gehörnte<br />

Gestalten, die versucht hätten, alles wieder rückgängig zu machen. Aus heutiger Sicht<br />

ist dieser Mix aus Legenden, Aberglauben und Pseudowissenschaftlichkeit lustig zu<br />

lesen, aber das Loch war da und blieb eine Tatsache.<br />

Die Hirzler, die eigentlich ein gastfreundliches Völklein waren, beschlossen, einen Lift<br />

zu bauen, aber Geld und Werkzeuge wollte niemand geben, auch wenn vor allem die<br />

Auswärtigen profitiert hätten. Die Hirzler verstehen das bis heute noch nicht. „Aber für<br />

unnützes Zeugs wie den Bau der Jungfrau-Bahn sei dann genügend Geld vorhanden“,<br />

meinte am 20. Dezember 1894 ein enttäuschter Hirzler Baudirektor.<br />

Doch schon 7 Jahre später sollte alles ganz anders kommen.<br />

Das auf einem Estrich entdeckte Archiv des<br />

Hirzler <strong>Dorfblatt</strong>es erwies sich als wahre<br />

Fundgrube. Bevor ich mich den Ereignissen des<br />

Jahres 1901 zuwende, möchte ich einige<br />

Geschehnisse von 1850-1900 wiedergeben.<br />

Nachdem alle Hirzler Beizen und Gasthöfe im neuen Gold Milo das Maximum erreicht<br />

hatten, begannen die Hirzler auswärts zu essen und verlernten nach und nach das<br />

Kochen. Mit einem neuen Hirzler Kochbuch konnte diesem Zustand erfolgreich<br />

entgegengetreten werden.

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