Dorfblatt 66 - Gemeinde Hirzel

175 Jahre Zürcher Volksschule
Jürg Winkler
Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Zürcher
Volksschule begrüssten die Schülerinnen und
Schüler der Primarschulhäuser Heerenrainli und
Höchi erzählfreudige Gäste mit einem reichen Schatz
an Lebens- und Schulerfahrung. Menschen, die ihnen
Geschichten und persönliche Erlebnisse von der
„Schule früher“ näher bringen konnten.
Im Mehrzweckraum erzählte der Hirzler Historiker
Jürg Winkler aus der Zeit um 1832. Anschliessend
konnten die Kinder mit dem schwarz-weiss-Film
„Bubenjahre“ auf eindrückliche Art und Weise die
Schul- und Arbeitswelt ihrer Grosseltern miterleben.
In der Pause verteilten Unterstufenkinder ihre selbst
gedörrten Apfelstückli – ein Znüni wie damals. Jede
Klasse vertiefte sodann einen Aspekt des Lebens im
letzten und vorletzten Jahrhundert. Die Themen
Essen, Verkehr, Arbeit und Freizeit, Schrift, Spiele
und Technik wurden in einer anschliessenden
Ausstellung den andern Klassen vorgestellt.
Unsere Apfelstückli
Wir haben die Apfelstückli zuerst geschnitten und das Kerngehäuse entfernt. Dann haben wir die Stückli auf den Dörex
getan. Während sieben Stunden haben wir sie bei 70°C getrocknet. Sie sind sehr gut und gesund.
Frau Stettler hat uns gesagt, dass sie früher kein Schwimmbad gehabt haben. Wenn man Blödsinn gemacht hat, hat
man eins auf die Finger bekommen.
Frau Girsperger ging in Winterthur zur Schule. Es waren 40 Kinder in der Klasse und es hatte 20 Bänke im
Schulzimmer. Wer das Schulmaterial vergessen hatte, musste vor die Tür. Eine Schulstunde dauerte 50 Minuten.
Frau Sigrist erzählte uns: „Wenn es einen Tintentolggen im Heft hatte,
gab es mit dem Lineal eins auf die Hand. Es gab noch keine
Turnhalle. Die Kinder mussten auf der Wiese turnen. Die Knaben trugen
kurze Hosen und die Mädchen Schürzen und die Haare in Zöpf.“
1. – 3. Kl.