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Dorfblatt 66 - Gemeinde Hirzel

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Ökumenischer Chiletag<br />

Sonntag 11. November 2007<br />

Damit etwas auf den Teller kommt in Burkina Faso<br />

Das Projekt „Burkina Faso“ kannten bereits die meisten Leute vom Vorjahr. In<br />

der katholischen Kirche wurde man aber gleich zu Beginn des Gottesdienstes<br />

von dem afrikanischen Trommelspieler Papa Sambe überrascht. Er begleitete<br />

mit freier Improvisation Barbara Grimm, die auf der Orgel ein afrikanisches<br />

Stück spielte. Und schon stürzten wir in die afrikanische Welt der Rhythmen<br />

und ausdruckstarken Lebensfreude hinein.<br />

In der Liturgie sprach Diakon Michael Kerssenfischer sinngemäss von der<br />

Speisung der Fünftausend: „Jesus hat die Menschen nicht nur geistig<br />

verköstigt, er hat ihnen Speis und Trank gewährt.“ Pfarrer Hansjörg Rutz las<br />

und sprach in der Predigt dann den Text im 2. Korintherbrief, Kapitel 9:<br />

Der Segen freudigen Gebens.<br />

Dies aber bedenket: „Wer kärglich sät, wird auch<br />

kärglich ernten und wer in Segensfülle sät, wird auch<br />

in Segensfülle ernten. Jeder gebe, wie er es sich im<br />

Herzen vorgenommen hat, nicht aus Missmut heraus<br />

oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber hat<br />

Gott lieb.“<br />

Herr Mathias Dörnenburg, bereits das zweite Mal im <strong>Hirzel</strong>, zeigte uns Bilder<br />

aus Burkina Faso und erzählte vom dortigen Alltag, den Menschen und ihren<br />

Nöten. Sein Anliegen lautete: „Fruchtbarer Boden unter den Füssen.“ Ein<br />

fruchtbarer Boden bedeutet Sicherheit auf Ernährung. Diese Sicherheit ist<br />

Gewähr dafür, dass etwas auf den Teller kommt in einem der ärmsten Länder<br />

der Welt. Allerdings ist der Weg der Nahrung von der Beschaffung, bis sie auf<br />

dem Teller liegt, lang. Fast der ganze Tagesablauf richtet sich auf diese<br />

Tätigkeit aus. Es beginnt mit der Bearbeitung des Bodens, der jedes Jahr eine<br />

Trockenperiode, die Soudure, überstehen muss. Bereits wissen viele Leute vor<br />

Ort, wie man die Erde vor Austrocknung und Überschwemmungen schützen<br />

kann. Jetzt ist es wichtig, dass sie dieses Wissen weiter geben können und<br />

dass die Frauen in Zukunft nicht mehr benachteiligt werden. Denn da der<br />

gemeinsame Boden jedes Jahr wieder neu verteilt wird, bekommen die Frauen<br />

meistens den vom Vorjahr schlechter bewirtschafteten Boden. Bereits<br />

beginnen sich die Frauen gegen diese Ungerechtigkeit zu wehren. Uralte,<br />

überlieferte Strukturen müssen in Frage gestellt werden und das braucht<br />

Fingerspitzengefühl. Fastenopfer Schweiz engagiert sich schon seit längerem<br />

in Burkina Faso und hat dort schon viel bewirken und verändern können, aber<br />

es braucht Geduld. Und ohne fremde Hilfe und Unterstützung geht nichts.<br />

Darum sind solche jährliche Projekte wie der ökumenische Kirchentag im<br />

<strong>Hirzel</strong> eine sinnvolle und segensreiche Sache.

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