2008/2009 (PDF) - Winterhilfe Schweiz
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Vorwort des Präsidenten<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Auf politischer Ebene wird dem Thema Armut zunehmend<br />
mehr Bedeutung geschenkt. Im ersten publizierten<br />
Sozialbericht des Kantons Bern zeigen die Zahlen<br />
ein quantitatives Bild der Armut.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort des Präsidenten 3<br />
Leistungsbericht 4<br />
Kurzportrait <strong>Winterhilfe</strong> 4<br />
Bericht der Geschäftsstelle 4-7<br />
Unterstützungstätigkeit 8<br />
Wir danken 14<br />
Jahresrechnung <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong> 16<br />
Bilanz 16<br />
Betriebsrechnung 17<br />
Anhang 18-19<br />
Unsicherheit zeigte sich im vergangenen<br />
Geschäftsjahr in vielen Variationen:<br />
bei Firmen, die durch Kursverluste und<br />
rückläufigen Bestellungen in Existenznöte<br />
geraten, bei Arbeitnehmern, die<br />
um ihre Arbeitsplätze fürchten, bei Familien und Einzelpersonen,<br />
die nicht wissen, ob die Auswirkungen der schwierigen<br />
Wirtschaftslage auch sie direkt betreffen werden.<br />
Die Prognosen sagen voraus, dass die Arbeitslosen- und<br />
Sozialhilfe-Fälle ansteigen und zunehmend mehr Personen<br />
von Armut betroffen sein werden.<br />
Was heisst arm sein in der <strong>Schweiz</strong>? Armut hat viele<br />
Gesichter. Wir erhalten täglich unterschiedlichste Berichte<br />
zu der individuellen Situation von Betroffenen im Kanton<br />
Bern. Einige Beispiele finden Sie in diesem Jahresbericht.<br />
Die Armutsgrenze wird bei 50% des mittleren Einkommens<br />
(je die Hälfte der Bevölkerung verfügt über ein grösseres<br />
bzw. tieferes Einkommen) festgelegt. Eine solche Definition<br />
orientiert sich an der sozialen Ausgrenzung und Ungleichheit<br />
und weniger an der Unterausstattung mit bestimmten<br />
materiellen und immateriellen Gütern.<br />
• 90‘000 Personen im Kanton Bern leben in armen<br />
oder armutsgefährdeten Familien<br />
• Jedes zehnte Kleinkind bis fünf Jahre ist von<br />
Armut betroffen<br />
• Jeder vierte Haushalt von Alleinerziehenden ist auf<br />
Sozialhilfe angewiesen.<br />
• Fünf Prozent der Erwerbstätigen sind sogenannte<br />
«Working Poor», d.h., obwohl sie arbeiten, können sie<br />
mit ihrem Einkommen die Lebenskosten nicht bezahlen.<br />
Die <strong>Winterhilfe</strong> setzt konkrete Zeichen gegen die Armut.<br />
Seit der Gründung 1932 unterstützen wir Einzelpersonen<br />
und Familien am Existenzminimum mit Sach- und finanziellen<br />
Leistungen. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung<br />
und Solidarität – damit können wir gewährleisten,<br />
dass wir das ganze Jahr hindurch als verlässlicher Partner<br />
in Notsituationen zur Verfügung stehen und somit Zeichen<br />
gegen die Unsicherheit setzen können.<br />
Thomas Rychen<br />
Präsident Stiftungsrat