2008/2009 (PDF) - Winterhilfe Schweiz
2008/2009 (PDF) - Winterhilfe Schweiz
2008/2009 (PDF) - Winterhilfe Schweiz
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<strong>Winterhilfe</strong> Kanton Bern Jahresbericht <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong><br />
www.winterhilfe.ch/bern
2 3<br />
Vorwort des Präsidenten<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Auf politischer Ebene wird dem Thema Armut zunehmend<br />
mehr Bedeutung geschenkt. Im ersten publizierten<br />
Sozialbericht des Kantons Bern zeigen die Zahlen<br />
ein quantitatives Bild der Armut.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort des Präsidenten 3<br />
Leistungsbericht 4<br />
Kurzportrait <strong>Winterhilfe</strong> 4<br />
Bericht der Geschäftsstelle 4-7<br />
Unterstützungstätigkeit 8<br />
Wir danken 14<br />
Jahresrechnung <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong> 16<br />
Bilanz 16<br />
Betriebsrechnung 17<br />
Anhang 18-19<br />
Unsicherheit zeigte sich im vergangenen<br />
Geschäftsjahr in vielen Variationen:<br />
bei Firmen, die durch Kursverluste und<br />
rückläufigen Bestellungen in Existenznöte<br />
geraten, bei Arbeitnehmern, die<br />
um ihre Arbeitsplätze fürchten, bei Familien und Einzelpersonen,<br />
die nicht wissen, ob die Auswirkungen der schwierigen<br />
Wirtschaftslage auch sie direkt betreffen werden.<br />
Die Prognosen sagen voraus, dass die Arbeitslosen- und<br />
Sozialhilfe-Fälle ansteigen und zunehmend mehr Personen<br />
von Armut betroffen sein werden.<br />
Was heisst arm sein in der <strong>Schweiz</strong>? Armut hat viele<br />
Gesichter. Wir erhalten täglich unterschiedlichste Berichte<br />
zu der individuellen Situation von Betroffenen im Kanton<br />
Bern. Einige Beispiele finden Sie in diesem Jahresbericht.<br />
Die Armutsgrenze wird bei 50% des mittleren Einkommens<br />
(je die Hälfte der Bevölkerung verfügt über ein grösseres<br />
bzw. tieferes Einkommen) festgelegt. Eine solche Definition<br />
orientiert sich an der sozialen Ausgrenzung und Ungleichheit<br />
und weniger an der Unterausstattung mit bestimmten<br />
materiellen und immateriellen Gütern.<br />
• 90‘000 Personen im Kanton Bern leben in armen<br />
oder armutsgefährdeten Familien<br />
• Jedes zehnte Kleinkind bis fünf Jahre ist von<br />
Armut betroffen<br />
• Jeder vierte Haushalt von Alleinerziehenden ist auf<br />
Sozialhilfe angewiesen.<br />
• Fünf Prozent der Erwerbstätigen sind sogenannte<br />
«Working Poor», d.h., obwohl sie arbeiten, können sie<br />
mit ihrem Einkommen die Lebenskosten nicht bezahlen.<br />
Die <strong>Winterhilfe</strong> setzt konkrete Zeichen gegen die Armut.<br />
Seit der Gründung 1932 unterstützen wir Einzelpersonen<br />
und Familien am Existenzminimum mit Sach- und finanziellen<br />
Leistungen. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung<br />
und Solidarität – damit können wir gewährleisten,<br />
dass wir das ganze Jahr hindurch als verlässlicher Partner<br />
in Notsituationen zur Verfügung stehen und somit Zeichen<br />
gegen die Unsicherheit setzen können.<br />
Thomas Rychen<br />
Präsident Stiftungsrat
4<br />
Leistungsbericht<br />
5<br />
Kurzportrait<br />
Bericht der Geschäftsstelle<br />
Die <strong>Winterhilfe</strong> ist ein gesamtschweizerisch tätiges, kleines<br />
Hilfswerk, das Menschen unterstützt, die in bescheidensten<br />
finanziellen Verhältnissen leben. Sie tut das seit 1936,<br />
der Zeit der grossen Weltwirtschaftskrise und sie tut das<br />
ganzjährig, denn schwierige Situationen kennen keine<br />
Jahreszeiten. Die <strong>Winterhilfe</strong> ist dezentral organisiert. Die<br />
Mitarbeitenden in den 27 Kantonalorganisationen prüfen<br />
eingehende Hilfegesuche gründlich und stellen eine rasche<br />
und wirksame Hilfe sicher. Sie werden in ihrer Arbeit unterstützt<br />
vom Zentralsekretariat der <strong>Winterhilfe</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />
welches auch für gesamtschweizerische Hilfsaktionen<br />
verantwortlich ist. Die <strong>Winterhilfe</strong> ist seit rund 50 Jahren<br />
Mitglied der ZEWO (<strong>Schweiz</strong>erische Zertifizierungsstelle für<br />
gemeinnützige Spenden sammelnde Organisationen; das<br />
Label zeichnet gemeinnützige Organisationen für den gewissenhaften<br />
Umgang mit Geldern aus.) Der Hauptzweck<br />
der Stiftung <strong>Winterhilfe</strong> Kanton Bern ist die Linderung<br />
der Auswirkungen von Armut und die Überbrückung von<br />
Notlagen im Kanton Bern. Familien und Einzelpersonen mit<br />
bescheidenem Einkommen, die durch unvorhergesehene<br />
Ausgaben in einen finanziellen Engpass geraten, werden<br />
mit Sach- und finanziellen Leistungen rasch und individuell<br />
unterstützt.<br />
Die Geschäftsführerin Sandra Hofer (rechts) und Ihr Team<br />
freuen sich über Ihren Besuch.<br />
Es ist ein wichtiges Anliegen der Geschäftsstelle, das<br />
Ziel der Stiftung professionell und transparent umzusetzen.<br />
Wir wollen uns möglichst schlank, klar und effizient<br />
organisieren und uns auf unser Kerngeschäft, die Unterstützungstätigkeit,<br />
konzentrieren. Aus diesem Grund<br />
wurden die Strukturen, Abläufe und Infrastruktur in diesem<br />
Geschäftsjahr überprüft und Massnahmen zur Optimierung<br />
umgesetzt. Um qualitativ fundiert zu arbeiten wurde ein<br />
Qualitätshandbuch erstellt und in den Alltag integriert. Im<br />
Februar 09 konnte die neue bedienerfreundliche Webseite<br />
aufgeschaltet werden, www.winterhilfe.ch/bern.<br />
Die Geschäftsstelle der <strong>Winterhilfe</strong> ist geöffnet am:<br />
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag<br />
08.30 – 11.30 Uhr und 14.00 – 16.30 Uhr<br />
Mittwoch ganzer Tag geschlossen.<br />
Neuengasse 5, 2. Stock<br />
3011 Bern<br />
Telefon 031 311 20 21<br />
E-Mail bern@winterhilfe.ch<br />
www.winterhilfe.ch/bern
Leistungsbericht<br />
6 Gemeinden mit eigener <strong>Winterhilfe</strong>-Sammlung und/oder Vermögen<br />
7<br />
Gemeinde Ertrag Sammlung <strong>2008</strong> Vermögen am 31.12.08<br />
Die jährliche Standaktion auf dem Bärenplatz steht jeweils<br />
im Zeichen von Birnel, dem <strong>Winterhilfe</strong>-Birnendicksaft,<br />
der zusätzliche Einnahmen für die Hilfstätigkeit einbringt<br />
und den Bekanntheitsgrad der <strong>Winterhilfe</strong> fördert. Unsere<br />
Stiftungsrätin, Frau Elisabeth Zölch, hat in diesem Jahr<br />
sehr engagiert die durch den Crèpier Roger Christeller<br />
(Crèpestand auf dem Bärenplatz) hergestellte Birnelcrèpes<br />
unter die Passanten gebracht und auf die Tätigkeit der<br />
<strong>Winterhilfe</strong> Kanton Bern aufmerksam gemacht.<br />
Bis anhin wurden in einigen Gemeinden im Kanton<br />
Bern eigene <strong>Winterhilfe</strong>-Sammlungen durchgeführt.<br />
Ein Teil der Einnahmen floss an die Kantonal- und<br />
Dachorganisation, die restlichen Mittel konnten unter<br />
Einhaltung der Richtlinien der <strong>Winterhilfe</strong> in den Gemeinden<br />
an Bedürftige entrichtet werden. Die ZEWO (<strong>Schweiz</strong>erische<br />
Zertifizierungsstelle für gemeinnützige Spenden sammelnde<br />
Organisationen, die <strong>Winterhilfe</strong> ist Mitglied seit rund<br />
50 Jahren) verlangt die Garantie und Vorweisung von<br />
transparenten Abrechnungen. Dies bedeutet, dass alle<br />
Geldflüsse im Namen der Organisation in der Jahresrechnung<br />
auszuweisen sind.<br />
Daher werden alle für den Geldfluss relevanten Tätigkeiten<br />
im Kanton Bern ab kommendem Geschäftsjahr durch die<br />
Kantonalorganisation durchgeführt (Übergangsbestimmungen<br />
bis Juni 2012). Der enge Kontakt mit den örtlichen<br />
Behörden im Kanton Bern ist der <strong>Winterhilfe</strong> nach wie vor<br />
sehr wichtig, denn vor Ort kennt man die Personen, die<br />
unsere Leistungen benötigen, am besten.<br />
Aefligen 633.00 2‘275.70<br />
Bargen 2‘333.00 3‘141.60<br />
Bremgarten - 13‘256.25<br />
Erlach 1‘854.35 -<br />
Erlenbach 3‘318.45 2‘242.15<br />
Gondiswil 1‘925.00 -<br />
Grindelwald 11‘607.00 16‘189.80<br />
Ittigen 31‘435.00 65‘480.00<br />
Kirchberg 10‘882.00 8‘050.55<br />
Köniz 31‘541.50 166‘653.80<br />
Langnau 11‘025.20 43‘192.85<br />
Lyss 8‘766.40 35‘607.34<br />
Lauperswil 3‘640.00 20‘268.80<br />
Meiringen - 2‘395.80<br />
Oberhofen 11‘705.50 5‘981.00<br />
Ostermundigen 8‘383.00 19‘006.90<br />
Riggisberg - 623.60<br />
Rüdtligen-Alchenflüh 4‘115.00 6‘243.80<br />
Thun 71‘728.40 285‘951.74<br />
Wangen a.A. 977.40 9‘653.95<br />
Zollikofen 27‘763.00 33‘181.10<br />
Total 243‘633.20 739‘396.73
8<br />
Leistungsbericht<br />
9<br />
Unterstützungstätigkeit<br />
Die Unterstützungstätigkeit der <strong>Winterhilfe</strong> basiert auf den<br />
«Grundsätzen» sowie den «Richtlinien der Unterstützungstätigkeit<br />
der <strong>Winterhilfe</strong>» (kann bei uns bezogen werden).<br />
Diese geben die Rahmenbedingungen vor, lassen jedoch<br />
Freiraum zur individuellen Beurteilung der Gesuche. Dabei<br />
stehen wir täglich vor der herausfordernden Frage, wie<br />
weit die Hintergründe des Gesuchstellenden abgeklärt<br />
werden müssen und wie weit wir die Grundsätze der Verhältnismässigkeit<br />
und Niederschwelligkeit berücksichtigen.<br />
Es bedarf viel Erfahrung und Fachwissen bei der Gesuchsbearbeitung;<br />
durch die Vernetzung mit Fachpersonen kann<br />
eine fachkompetente Beurteilung gewährleistet werden.<br />
Die Gesuchseinreichung muss schriftlich erfolgen und<br />
einen kurzen Situationsbeschrieb mit Einkommens- und<br />
Vermögens- sowie Auslagenbelegen beinhalten. Wir prüfen,<br />
ob die Gesuchsstellenden am Existenzminimum leben<br />
und die Anfragen unseren Richtlinien entsprechen. Dazu<br />
arbeiten wir eng mit Sozialdiensten und verschiedenen Beratungsstellen<br />
zusammen. Neben der Unterstützung durch<br />
finanzielle Zuwendungen und Sachleistungen nimmt die<br />
<strong>Winterhilfe</strong> eine wichtige Triagefunktion wahr. Wir vermitteln<br />
Gesuchstellende an Beratungsstellen wie die Fachstelle<br />
für Schuldensanierung, die Pro Infirmis oder<br />
an Sozialdienste für individuelle Beratungen. Anhand von<br />
zwei Beispielen zeigen wir Ihnen auf, wie die Unterstützungstätigkeit<br />
konkret aussieht. Aus Datenschutzgründen<br />
wurden die Beispiele anonymisiert.<br />
Beispiel Frau L., Auszug aus dem Situationsbeschrieb:<br />
«Ich bin allein erziehende Mutter von zwei Töchtern, 10<br />
und 16 Jahre alt. Nach vielen Jahren sehr belastender<br />
Familiensituation war eine Trennung im Jahr 2004 unumgänglich.<br />
Bereits vor der Trennung, aber auch weiterhin,<br />
hatten die Kinder grosse gesundheitliche Störungen.<br />
Neben der Trennung der Eltern hatten sie auch schwierige<br />
Erfahrungen im Kontakt mit ihrem Vater zu bewältigen.<br />
Ende 2006 wurde die Unterstützung des Sozialdienst<br />
eingestellt, da ich mit meinem Einkommen knapp das<br />
Existenzminimum erreichte. Seither waren die Krankheitskosten<br />
weiterhin hoch, beide Kinder sind in ärztlicher<br />
Behandlung (Essstörungen, Migräne, Ängste, chron. Blasenbeschwerden).<br />
Nach einer Budgetberatung im Juli 08<br />
beim Sozialdienst wurde festgestellt, dass ich weiterhin mit<br />
einem geringen Überschuss das Existenzminimum erreiche<br />
und deshalb keine Sozialhilfe erhalten kann. Mit meinen<br />
Einkommensverhältnissen bin ich leider nicht in der Lage,<br />
all diese Krankheitskosten ohne Unterstützung zu tragen.<br />
Der Sozialdienst empfahl mir, mich an Stiftungen zu wenden.<br />
Deshalb frage ich Sie an, ob es Ihrer Hilfsorganisation<br />
möglich ist, einen Beitrag an die Krankheitskosten für<br />
uns zu leisten. Ich lege Ihnen eine Zusammenstellung der<br />
Kosten bei, die die finanzielle Belastung aufzeigt.»<br />
Die finanzielle Belastung der Familie L. durch die Krankheitskosten<br />
ist in der Tat äusserst hoch, dazu kommt die<br />
psychische Belastung. Die <strong>Winterhilfe</strong> Kanton Bern konnte<br />
CHF 1‘000.– an die Krankheitskosten nach Abrechnungen<br />
der Krankenkasse übernehmen und der Familie die<br />
Caritas-Karte aushändigen, die den Bezug von günstigen<br />
Lebensmitteln ermöglicht.<br />
Zitat aus dem Dankesbrief von Frau L:<br />
«Es ist eine echte Erleichterung, dass ich im Moment diese<br />
Kosten einfach an Sie abgeben kann. Ich danke Ihnen von<br />
Herzen.»<br />
Dazu erhielten die beiden Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle<br />
je eine Schachtel mit selbstgebackenem Konfekt.<br />
Auch wir danken herzlich!<br />
Anmerkung der <strong>Winterhilfe</strong>: Die abgebildeten Leistungsempfänger<br />
sind mit den Beispielen nicht identisch.
10 11<br />
Bsp. Familie A., Auszug aus dem Situationsbeschrieb:<br />
«Wir sind eine 5-köpfige Familie mit einem niedrigen<br />
Einkommen. Durch die Krankheit meiner Frau und zwei<br />
Unfällen mit Spitalaufenthalt von zwei Kindern hatten wir<br />
sehr hohe Krankheitskosten. Es steht zudem eine Zahnbehandlung<br />
(Vater), Kostenvoranschlag CHF 899.70, eine<br />
neue Brille (Vater) von CHF 331.– und eine weitere Brille<br />
(Mutter) von CHF 863.– an. Wie Sie aus dem Erhebungsblatt<br />
zur Budgetberatung entnehmen können, haben wir<br />
schon viele Sparmassnahmen getroffen. Wir haben beim<br />
Sozialamt angefragt, leider können Sie uns nicht unterstützen,<br />
weil wir einen Einnahmeüberschuss von sage<br />
und schreibe CHF 1.45 haben (Anm. <strong>Winterhilfe</strong>: Steuern,<br />
Kinderbetreuung, Selbstbehalte Krankheitskosten, Zahnarzt<br />
nicht eingerechnet). Unsere Eltern werden uns die Heizölabrechnung<br />
im Betrag von CHF 2‘954.– zahlen helfen. Wir<br />
möchten uns im Voraus ganz herzlich für Ihre Bemühungen<br />
bedanken.»<br />
Die <strong>Winterhilfe</strong> Kanton Bern konnte die effektiven Zahnarztkosten<br />
von CHF 846.35, eine Brille von CHF 331.–<br />
sowie einen Anteil an die Kosten des Selbstbehaltes der<br />
Gesundheitskosten von 322.65 (Maximalbeitrag <strong>Winterhilfe</strong><br />
CHF 1‘500.–) an die Rechnungssteller überweisen.<br />
Zudem wurde ein Ergänzungsgesuch an eine uns bekannte<br />
Stiftung gestellt und die zweite Brille von CHF 899.70<br />
beantragt, was ebenfalls bewilligt wurde.<br />
Zitat aus dem Dankesschreiben der Familie:<br />
«Wir möchten uns ganz herzlich bedanken für die tolle<br />
Unterstützung unserer Familie».<br />
Bsp. Familie N., Auszug aus dem Situationsbeschrieb:<br />
«Als zuständiger Sozialarbeiter der Familie N. schreibe ich<br />
unter anderem Ihre Institution an und stelle ein Fondsgesuch<br />
für die Finanzierung der Erlangung des Führerscheins.<br />
Die Familie (ein zweijähriger Sohn) wurde vom<br />
Sozialdienst unterstützt. Nach einer befristeten Anstellung<br />
von Herrn N. wurde die Unterstützung der Familie auf<br />
Grund des Lohnes eingestellt. Auf Wunsch der Familie und<br />
des Arbeitgebers wurde ein Beratungsmandat durch die<br />
Sozialdirektion weitergeführt. Mit dem Erlangen des Führerscheins<br />
steigen die Chancen auf eine Festanstellung.<br />
Aus meiner Sicht als Sozialarbeiter, welcher Herrn N. seit<br />
einiger Zeit begleitet, erachte ich die Chancen, dass<br />
der Führerschein erlangt werden kann, als sehr gut. Ich<br />
erlebe Herrn N. als motivierten und positiv eingestellten<br />
Menschen, der seine Ziele umzusetzen vermag. Die total<br />
CHF 3‘960.– würden gemäss erstelltem Finanzierungsplan<br />
auf vier Hilfswerke aufgeteilt. Das eingesetzte Geld wird<br />
durch mich zweckgebunden eingesetzt. Beiliegend finden<br />
Sie ein persönliches Schreiben von Herrn N.»<br />
Schreiben von Herrn N.:<br />
«Mit etwas Glück, aber auch einer gewissen Hartnäckigkeit<br />
bin ich vor zwei Jahren zu einer befristeten Anstellung<br />
bei der Gemeinde gekommen. Damit die Anstellung von<br />
befristet in eine Festanstellung umgewandelt werden kann,<br />
setzt dies das Erlangen des Führerscheins voraus. Da<br />
ich mittlerweile die Verantwortung von einer kleinen und<br />
glücklichen Familie zu tragen habe, geht es also um unsere<br />
existenzielle Grundlage. Wir können mit unserem Gehalt<br />
zwar unsere Lebenshaltungskosten bewältigen, jedoch<br />
die Kosten für den Führerschein unmöglich ersparen. Ich<br />
wäre äusserst froh, wenn Sie eine mögliche Unterstützung<br />
in Betracht ziehen könnten und bedanke mich im voraus<br />
bestens».<br />
Nach Prüfung des Dossiers wurde der Entscheid gefällt,<br />
dass in diesem Fall eine Beteiligung der <strong>Winterhilfe</strong><br />
Kanton Bern von CHF 965.– an den Kosten der Fahrprüfung<br />
sinnvoll erscheint. Nach dem Erhalt des definitiven<br />
Finanzierungsplanes (alle vier angeschriebenen Hilfswerke<br />
haben bewilligt) wurde der Betrag überwiesen. Nach<br />
einer Rückfrage ein halbes Jahr später konnte uns der<br />
Sozialarbeiter berichten, dass Herr N. die Prüfung beim<br />
ersten Anlauf schaffte und nun die Festanstellung bei der<br />
Gemeinde erhalten hat.
12 Unterstützungstätigkeit in Zahlen<br />
13<br />
Übersicht eingereichte Gesuche<br />
Gesuchseinreichung durch<br />
Ablehnungen 08/09<br />
Anzahl<br />
Jahr bewilligt abgelehnt ohne Entscheid Total Bewilligt CHF<br />
08/09 436 152 111 699 397‘162.00<br />
07/08 480 153 118 751 393’065.00<br />
06/07 519 135 76 654 425‘403.00<br />
Bewilligte Leistungen 08/09 Anzahl Betrag CHF<br />
Gesundheitskosten 146 127‘130.25<br />
Krankenkasse, Zahnarzt, Selbstbehalte, Franchise u.a.<br />
Wohnkosten/Mobiliar 115 85‘981.40<br />
Heiz- und Nebenkosten, Mieten, Mobiliar, Strom<br />
Betten/Matratzen/Duvets 45 33‘796.80<br />
Ferien und Freizeitaktivitäten 15 1‘949.50<br />
Vermittlung REKA-Ferien, Sport- und Musikkurse<br />
Einkaufsgutscheine* 93 27‘000.00<br />
Vögele, Migros, Coop<br />
Caritas Kleiderzentrale 13 1‘409.00<br />
Aus- und Weiterbildung 46 52‘038.00<br />
explizite Kinderkosten 26 17‘661.60<br />
Förderunterricht, Lager, Kinderbetreuung<br />
Sonstige Unterstützungen** 62 46‘166.30<br />
Projekte/Organisationen 3 4‘030.00<br />
Total 564 397‘162.85<br />
Anzahl %<br />
Sozialdienste und Beratungsstellen: 275 47<br />
Direkt: 313 53<br />
Bei dieser Kategorie wurden nur die bewilligten<br />
und die abgelehnten Gesuche statistisch erhoben.<br />
Gesuche können Mehrfachoptionen enthalten.<br />
Aus diesem Grund ergeben sich Differenzen zu<br />
der Anzahl der bewilligten Gesuche.<br />
* inkl. Weihnachtsaktion CHF 13‘950.–<br />
in Gutscheinen<br />
** inkl. Weihnachtsaktion CHF 8‘280.90<br />
an regionale <strong>Winterhilfe</strong>-Stellen<br />
Die beantragten Leistungen werden durch Sozialhilfe/Sozialversicherungen übernommen 35<br />
Die beantragten Leistungen entsprechen nicht den Richtlinien (z.B. Steuern, Kredite, Schulden, Reisen/Ferien im Ausland) 32<br />
Zweite Anfrage pro Geschäftsjahr nach bereits gesprochener Leistung (Richtlinien sehen nur eine Bewilligung vor) 27<br />
Das Einkommen liegt deutlich über dem Existenzminimum, das Vermögen übersteigt die Freibeträge nach SKOS 21<br />
Die Situation erfordert fundierte Beratung und Begleitung durch eine Fachstelle (Kontakte werden durch uns vermittelt) 16<br />
Die beantragten Leistungen erscheinen gemäss unserer Einschätzung nicht sinnvoll<br />
(z.B. teure Ausbildungen ohne Erfolgsaussichten für Berufs(wieder)einstieg, teure Laptops/PCs etc.) 11<br />
Andere 10<br />
Total 152<br />
Die Analyse der Ablehnungen sieht folgende Massnahmen für das neue Geschäftsjahr (09/10) vor:<br />
• Gesuche von Personen, die Leistungen der Sozialhilfe oder aus Sozialversicherungen beziehen, wenden sich über ihren<br />
Sozialdienst oder eine Beratungsstelle an die <strong>Winterhilfe</strong> Kanton Bern (keine Direktgesuche, Helfernetz wird an einer<br />
Stelle koordiniert). Direktgesuche von Personen ohne Vernetzung sind weiterhin möglich und sehr willkommen.<br />
• Das «Merkblatt zur Gesuchseinreichung» wurde überarbeitet mit dem Ziel, klare Informationen zu unseren Leistungen,<br />
Einschränkungen sowie Einkommens- und Vermögenssituationen aufzuzeigen.<br />
• Die Zusammenarbeit mit Fachstellen wurde intensiviert. Mit den Beratungsstellen der Pro Infirmis im Kanton Bern<br />
konnte eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterzeichnet werden. Dies ist auch das Ziel mit weiteren Fachstellen.<br />
Gesuche ohne Entscheid 08/09<br />
Anzahl<br />
Notwendige Unterlagen nach zweimaligem Nachfragen nicht erhalten 64<br />
Weitergeleitet an regionale <strong>Winterhilfe</strong> Stellen, andere kantonale <strong>Winterhilfe</strong>-Stellen, Beratungsstellen 34<br />
Andere Gründe (z.B. die Leistung wird nicht mehr benötigt) 13<br />
Total 111
14 15<br />
Wir danken<br />
Die <strong>Winterhilfe</strong> Kanton Bern finanziert sich ausschliesslich<br />
durch Spenden – auf Wunsch vieler unserer Spender<br />
führen wir sie hier nicht namentlich auf. Nur dank der<br />
Treue der Spender sind wir ein verlässlicher Partner in<br />
finanziellen Notsituationen – wir danken allen ganz herzlich<br />
für die Unterstützung, jeder Betrag ist uns wichtig, weil er<br />
Menschen in Not im Kanton Bern wirksam unterstützt.<br />
Spezialspenden/Aktionen<br />
Auch dieses Jahr stellte die <strong>Winterhilfe</strong> <strong>Schweiz</strong> wiederum<br />
Mittel in der Höhe von CHF 10‘950.– für eine<br />
Weihnachtsaktion zur Verfügung. Die <strong>Winterhilfe</strong> Kanton<br />
Bern ergänzte mit CHF 11‘280.– aus Eigenmitteln, so dass<br />
mit den insgesamt CHF 22‘230.– 49 allein erziehende<br />
Gesuchsstellende des Kalenderjahres 08 Gutscheine von<br />
Migros als Weihnachtsüberraschung zugestellt werden<br />
konnten.<br />
Unterstützt wurde die Weihnachtsaktion durch die Migros<br />
Kulturprozente, die uns Migros-Gutscheine im Wert von<br />
CHF 1’100.– zur Verfügung stellte.<br />
Die Cemex AG aus Brügg bei Biel hat durch ihre Mitarbeitenden<br />
52 Weihnachtsgeschenke für Kinder gespendet.<br />
Damit wurden 21 allein erziehende Gesuchstellende<br />
beschenkt. Die <strong>Winterhilfe</strong> konnte sie unter dem Weihnachtsbaum<br />
mit anwesendem Weihnachtsmann abholen.<br />
Die Medtronic <strong>Schweiz</strong> AG aus Schönbühl leistete eine<br />
äusserst grosszügige Jahresendspende von CHF 20‘000.–.<br />
In der Kochsendung «al dente» von SF1 vom 15. Juni<br />
<strong>2009</strong> erspielte Melanie Oesch von der Volksmusikgruppe<br />
«Oesch’s die Dritten» aus dem Berner Oberland für die<br />
<strong>Winterhilfe</strong> Kanton Bern den ersten Preis von insgesamt<br />
CHF 6’330.– in Coop-Gutscheinen sowie einen Miele-<br />
Dampfgarer. Die Gutscheine werden für eine Ferienaktion<br />
eingesetzt: Familien mit Kindern und allein Erziehende mit<br />
äusserst knappen Budgets erhalten während den Schulferien<br />
Coop-Gutscheine, die es ihnen ermöglichen sollen,<br />
gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen.<br />
Die Otto Erich Heynau-Stiftung ermöglicht in diesem<br />
und nächsten Jahr Leistungen an allein Erziehende für<br />
Kosten an Kinderkrippen, Musikunterricht, Ferien- und<br />
Schullager, Freizeitaktivitäten, Nachhilfeunterricht oder<br />
kleinere Anschaffungen à max. CHF 500.– pro Gesuchsstellende<br />
und Geschäftsjahr. Dafür sprach die Stiftung für<br />
beide Jahre einen Gesamtbetrag von CHF 20‘000.–.<br />
Zudem stellte in diesem Geschäftsjahr die Stiftung wiederum<br />
CHF 20‘000.– für Gesundheitskosten zur Verfügung.<br />
Die Rudolf und Ursula Streit-Stiftung ermöglichte auch<br />
in diesem Geschäftsjahr Gesuchsstellenden Grundausbildungen<br />
und Kurse, welche die Aufnahme der Erwerbstätigkeit<br />
sichern und/oder die Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />
klar erhöhen. Die gesamten Kosten beliefen sich auf<br />
CHF 52‘038.–. Ausserdem wurden von der Stiftung drei<br />
von uns gestellte Ergänzungsgesuche bewilligt.<br />
Verschiedene Kirchgemeinden berücksichtigen in ihren<br />
Kollektensammlungen auch die <strong>Winterhilfe</strong>. In diesem<br />
Geschäftsjahr konnten wir so CHF 30‘757.55 an Bedürftige<br />
weitergeben.<br />
Durch Sammlungen mit viel Engagement und Beiträgen<br />
von Gemeinden konnten Einnahmen von CHF 88‘616.75<br />
verbucht werden.<br />
Die <strong>Winterhilfe</strong> Kanton Bern wird auch gerne von Trauerfamilien<br />
sowie bei Geburtstags- und Hochzeitsfesten<br />
beschenkt. Dass in besonderen Lebenssituationen an<br />
Menschen in Not gedacht wird, freut uns besonders –<br />
vielen herzlich Dank für die Solidarität.<br />
Wir danken auch vielmals für die erhaltenen Sachspenden.<br />
Leider können wir Kleider, Möbel, Spielsachen u.a. aus<br />
logistischen Gründen nicht mehr entgegennehmen. Diese<br />
wichtigen Spenden werden weitervermittelt an die Berner-<br />
BrockiPlus oder an TEXAID.<br />
An dieser Stelle danken wir von ganzem Herzen den freiwilligen<br />
Mitarbeitenden der <strong>Winterhilfe</strong> Kanton Bern. Der<br />
geleistete Einsatz von Stiftungsratsmitgliedern und Helfern<br />
bei der Standaktion, dem Versand, bei handwerklichen<br />
Einsätzen sowie Fachkräften der sozialen Arbeit und der<br />
grafischen Branche beläuft sich auf über 100 Stunden, die<br />
Entlastung der Geschäftsstelle ist gewaltig, besten Dank!<br />
Merci<br />
Mit Ihrer wertvollen Spende tragen Sie dazu bei, dass<br />
gezielt finanzielle, materielle und emotionale Unterstützung<br />
durch die <strong>Winterhilfe</strong> geleistet werden kann. Für Ihr grosses<br />
Vertrauen und Ihre Treue ein herzliches Dankeschön,<br />
auch im Namen aller Hilfeempfänger!
16<br />
Jahresrechnung 08/09<br />
Betriebsrechnung <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong><br />
17<br />
Bilanz per 30. Juni <strong>2009</strong><br />
Aktiven Anhang 30.06.09 Vorjahr<br />
CHF<br />
CHF<br />
Umlaufvermögen Flüssige Mittel 1 1‘474‘065.55 1‘494‘584.48<br />
Forderungen 5‘527.45 6‘664.95<br />
Vorräte 2 17‘284.40 10‘992.00<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 65‘353.00 45‘266.15<br />
Total Umlaufsvermögen 1‘562‘230.40 1‘557‘507.58<br />
Anlagevermögen Sachanlagen 3 1.00 1.00<br />
Fondsvermögen 153‘995.95 140‘276.85<br />
Total Anlagevermögen 153‘996.95 140‘277.85<br />
Total Aktiven 1‘716‘227.35 1‘697‘785.43<br />
Passiven<br />
Fremdkapital Verindlichkeiten aus Lieferungen 733.70 1‘567.85<br />
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 23‘058.80 28‘723.15<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 20‘833.00 16‘800.00<br />
Rückstellungen Unterstützungsbeiträge 4 59‘305.15 49‘850.00<br />
Total Fremdkapital 103‘930.65 96‘941.00<br />
Ertrag Anhang 1.7.08-30.6.09 Vorjahr<br />
CHF<br />
CHF<br />
Freie Zuwendungen 613‘719.95 703‘298.25<br />
Zweckgebundene Zuwendungen 62‘988.00 41‘238.50<br />
Beiträge vom Zentralverband 53‘268.35 44‘384.90<br />
Ertrag aus Lieferungen und Leistungen 6‘616.35 7‘281.80<br />
Übrige Erträge 9‘181.65 5‘251.50<br />
Total Ertrag 745‘774.30 801‘454.95<br />
Aufwand<br />
Aufwand für Hilfstätigkeiten 397‘162.86 393‘065.65<br />
Personalaufwand 6 164‘460.05 154‘249.85<br />
Mietaufwand 25‘275.85 26‘286.25<br />
Unterhalt, Reparaturen, Ersatz 2‘839.70 3‘594.80<br />
Büro- und Verwaltungsaufwand 9‘691.05 15‘080.65<br />
Übriger Geschäftsstellenaufwand 5‘347.30 3‘448.68<br />
Reise- und Repräsentationsaufwand 7 735.00 830.95<br />
Aufwand Geschäftsstelle 208‘348.95 203‘491.18<br />
Übriger Betriebsaufwand 8 164‘588.05 177‘223.65<br />
Total Aufwand für Leistungserbringung 770‘099.86 773‘780.48<br />
Zwischenergebnis -24‘325.56 27674.47<br />
Finanzerfolg 27‘659.58 25‘550.92<br />
Ausserordentlicher Erfolg 8‘118.25 10‘688.90<br />
Organisationskapital Frei verfügbares Kapital 1‘458‘300.75 1‘460‘567.58<br />
Erarbeitetes gebundenes Kapital 5 153‘995.95 140‘276.85<br />
Total Organisationskapital 1‘612‘296.70 140‘276.85<br />
Total Passiven 1‘716‘227.35 1‘697‘785.43<br />
Jahresergebnis vor Zuweisung und Entnahme 11‘452.27 63‘914.29<br />
Ergebnis Fondsveränderung 11‘280.90 -2‘171.60<br />
Die Erläuterungen zu den einzelnen Jahresabschlusspositionen finden Sie auf Seite 18.<br />
Jahresergebnis nach Zuweisung und Entnahme 22‘733.17 61‘742.69
18<br />
Jahresrechnung 08/09<br />
19<br />
Auszug aus dem Anhang<br />
Erläuterungen zu einzelnen Positionen<br />
in der Jahresrechnung:<br />
1 Bei den flüssigen Mitteln handelt es sich um Bargeld-,<br />
Bank- und Postcheckguthaben. Die Bilanzierung erfolgt<br />
zu Nominalwerten.<br />
2 Die Position umfasst Birnel zu Einkaufskosten sowie<br />
Einkaufsgutscheine zum Nominalwert.<br />
3 Die Sachanlagen werden zu Anschaffungswerten<br />
bilanziert und linear über die geschätzte Dauer von<br />
drei Jahren abgeschrieben. Anschaffungen unter<br />
CHF 5‘000.– werden direkt der Erfolgsrechnung<br />
belastet.<br />
4 Im Vorjahr wurden Rückstellungen von CHF 49‘850.–<br />
für bewilligte, aber noch nicht ausbezahlte Gesuche<br />
gebildet. Davon wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
CHF 32‘405.40 ausbezahlt, CHF 11‘588.25 über die<br />
Betriebsrechnung aufgelöst und neu Rückstellungen<br />
von CHF 53‘448.80 gebildet. Der Gesamtbetrag am<br />
30. Juni <strong>2008</strong> beträgt dadurch CHF 59‘309.15.<br />
5 Das erarbeitete gebundene Kapital besteht aus dem<br />
Ausbildungsfonds, der für Grundausbildungen und<br />
Kurse für Personen mit keiner oder ungenügender<br />
Ausbildung eingesetzt wird und dem in diesem<br />
Geschäftsjahr geschaffenen Fonds «Weihnachtsaktionen»<br />
für Weihnachtsbescherungen.<br />
6 Die Position umfasst Bruttolöhne, Sozialversicherungen<br />
und übrige Personalaufwendungen der Mitarbeitenden<br />
der Geschäftsstelle. Der Vorsorgeplan mit Leistungsprimat<br />
für die Angestellten ist durch einen Anschlussvertrag<br />
mit einer BVG-Sammelstiftung geregelt.<br />
Der Arbeitgeberbeitrag für die berufliche Vorsorge<br />
betrug CHF 18‘604.15. Arbeitgeberreserven oder<br />
freies Stiftungskapital bestehen nicht.<br />
7 Der Betrag setzt sich aus den effektiven Spesenauslagen<br />
von CHF 735.– der Geschäftsleitung<br />
zusammen.<br />
8 Die Position enthält Aufwendungen für den Birnel-<br />
Einkauf (CHF 5‘379.50), Abgaben an den Zentralverband<br />
(CHF 23‘058.80 und CHF 17‘822.95)<br />
und Inseratekosten (CHF 330.–).<br />
Mitglieder des Stiftungsrates<br />
Thomas Rychen, Präsident, seit 1996<br />
Nelly Hachen, Vizepräsidentin, seit 1996<br />
Dieter Widmer, Mitglied, seit 1996<br />
Franziska Hänsenberger, Mitglied, seit 1999<br />
Daniel Eicher, Mitglied, seit 2005<br />
Elisabeth Zölch, Mitglied, seit 2007<br />
Transaktionen mit nahestehenden Organisationen<br />
Die Transaktionen mit dem Zentralverband <strong>Winterhilfe</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> sind in der Bilanz separat ausgewiesen.<br />
Bestätigung über Rechnungslegung nach<br />
Swiss GAAP FER 21<br />
Diese Jahresrechnung entspricht den Vorschriften von<br />
Swiss GAAP FER 21 (Rechnungslegung für gemeinnützige,<br />
soziale Non-Profit-Organisationen). Als kleine Organisation<br />
wurde auf die Erstellung der Mittelflussrechnung verzichtet.<br />
Unentgeltliche Leistungen<br />
Die sechs Mitglieder des leitenden Organs arbeiten ehrenamtlich.<br />
Ihr Engagement umfasste rund 100 Stunden.<br />
Auszug aus dem Bericht der Revisionsstelle,<br />
BGT Schönenberger Grolimund AG, Gümligen<br />
«Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung<br />
(Bilanz, Betriebsrechnung, Rechnung über die Veränderung<br />
des Kapitals und Anhang) der Stiftung <strong>Winterhilfe</strong><br />
Kanton Bern für das am 30. Juni <strong>2009</strong> (umfassend<br />
die Periode vom 1. Juli <strong>2008</strong> bis 30. Juni <strong>2009</strong>)<br />
abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Unsere<br />
Prüfung erfolgte nach dem <strong>Schweiz</strong>er Standard zur<br />
eingeschränkten Revision. Bei unserer Revision sind<br />
wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir<br />
schliessen müssten, dass die Jahresrechnung<br />
• kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Organisation in Übereinstimmung<br />
mit Swiss GAP FER vermittelt;<br />
• nicht Gesetz und Statuten entspricht.<br />
Ferner bestätigen wir, dass die durch uns zu prüfenden<br />
Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind.»
Mittragen, Halt geben: Zusammen ein starkes Netz.<br />
tatort.be<br />
<strong>Winterhilfe</strong> Kanton Bern<br />
Neuengasse 5<br />
3011 Bern<br />
Telefon 031 311 20 21<br />
Fax 031 311 20 75<br />
bern@winterhilfe.ch<br />
www.winterhilfe.ch/bern<br />
www.winterhilfe.ch/bern<br />
Kanton Bern