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Vokabellernen

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Methoden- und Kompetenzenordner<br />

Hilfen zum Lernen lateinischer Vokabeln<br />

1. Scribbeln<br />

Scribbels sind Stegreifzeichnungen. Ihr könnt Vokabeln zum Visualisieren auf Karten scribbeln, als<br />

ob ihr mit Hilfe dieser (kurzen/schnellen) Zeichnungen die jeweilige Bedeutung erklären müsstet.<br />

flos, floris m. – Blume sol, solis m. – Sonne felis, is f. – Katze arbor, is f. – Baum<br />

2. Malen<br />

Vokabeln malen lassen scheint sehr<br />

effektiv bei wirklich schwer zu merkenden<br />

Vokabeln zu sein. Nicht nur das Malen<br />

sondern auch das Ansehen der Bilder<br />

bewirkt, dass ihr die Vokabeln besser<br />

behalten werdet. Also: Hängt gemalte<br />

Vokabeln am besten im Klassenraum auf!<br />

rus, ruris n. – Land<br />

habitare – wohnen<br />

3. Aufnehmen/ Abhören<br />

Ihr könnt die Vokabeln laut sprechen und per Mikrofon aufnehmen. Anschließend sollten die<br />

Vokabeln bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit gehört werden: beim Spazieren, beim<br />

Auto fahren, am Morgen und am Abend …<br />

4. Fragen formulieren<br />

Zu jeder Vokabel könnt ihr drei Fragen formulieren und auf verschiedene Kärtchenseiten schreiben,<br />

auf die jeweils die/eine deutsche Wortbedeutung die Antwort gibt.<br />

z.B. „Wo stehen am Haus viele Blumen und Pflanzen? Wo finden wir – außer im Wald – viele<br />

Bäume? Antwort: hortus (Garten, Park).<br />

5. Singen<br />

Mit einfachen und schwungvollen Melodien können Vokabeln besser behalten werden.<br />

6. Computer (Lernsoftware)<br />

Vokabeln sollten zum Lernen nicht nur gelesen, sondern immer auch geschrieben werden, egal ob<br />

am Computer oder in ein Heft oder auf Karteikarten.<br />

7. Kartenspiel<br />

Ihr könnt ein Kartenspiel zur aktuellen Vokabellektion selbst basteln werden und mit Freunden<br />

damit spielen.<br />

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8. Loci-Kärtchen<br />

a) Arbeitsblätter mit den verschiedenen neuen Vokabeln werden an verschiedenen Gegenständen<br />

im Raum befestigt. Ihr macht dann einen Lernspaziergang, geht still von Blatt zu Blatt, lest und<br />

merkt euch den Ort. Anschließend nennt der Lehrer nur die Orte und ihr erinnert euch an die dort<br />

deponierte Information und schreibt das Ergebnis stichwortartig nieder.<br />

b) Ihr stellt euch einen Weg vor, den ihr genau kennen: durch das Haus, die Wohnung, zur Schule<br />

…Ihr geht diesen Weg in Gedanken und verbindet die bildhaften Vorstellungen der<br />

Wortbedeutungen und Vokabeln, die ihr lernen wollt, mit markanten Punkten an diesem Weg.<br />

9. Lernkette<br />

Da Lernen in Bildern besonders wirkungsvoll ist, wenn die Begriffe der bildlichen Vorstellung<br />

etwas miteinander zu tun haben, könnt ihr euch Geschichten zu den Begriffen ausdenken, z.B.<br />

epistula – longus – amicus – suus – vocare – … wird zu: „Marcus hat einen langen Brief an seinen<br />

Freund geschrieben. Nun ruft er seiner Schwester zu: …“<br />

10.Farbenfrohes Wörterbuch<br />

Vokabeln, die ihr im Lehrbuch oder im Vokabelheft nachschlagt, werden mit dem Textmarker<br />

markiert. Wer dann später beim Nachschlagen auf eine Seite schaut, auf der bereits etwas markiert<br />

ist, wiederholt das bereits markierte Wort ganz nebenbei.<br />

11.Merkhilfen schaffen<br />

Jede Art von Merkhilfe, seien es Eselsbrücken, seien es Fremdsprachen- oder<br />

Lehnwörterassoziationen, seien es Verse o.ä. hilft beim Erarbeiten des Wortschatzes, z.B. epistula<br />

(Epistel) oder:<br />

Die Männer, Völker, Flüsse, Wind<br />

Und Monat‘ Masculina sind;<br />

Die Frauen, Bäume, Städte, Land<br />

Als Feminina sind bekannt.<br />

Was jedoch nicht Frau noch Mann,<br />

das sieht man als ein Neutrum an.<br />

12.Vergessen will gelernt sein<br />

Jeder sucht sich aus der Vokabellektion drei Vokabeln aus, die er „nicht behalten will“. Diese<br />

schreibt er auf einzelne Zettel, zerknüllt/zerreißt sie und schmeißt sie weg. Dann wartet er ab, ob<br />

das Vergessen funktioniert.<br />

13.Schablone<br />

Ihr bastelt eine Schablone passend zum Vokabelheft, wobei jeweils die deutsche Bedeutung und<br />

das lateinische vorherige und nachfolgende Wort abgedeckt sind.<br />

14. Spazieren gehen<br />

Ein Spaziergang macht den Kopf für das<br />

Wesentliche frei und aufnahmefähig.<br />

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Literatur<br />

Der altsprachliche Unterricht 4/1999: Wortschatzarbeit 1. Die Vokabelkartei.<br />

Der altsprachliche Unterricht 3/2001: Die ersten Lateinstunden.<br />

Der altsprachliche Unterricht 6/2005: Wortschatzarbeit 2.<br />

Aulis Lernspiele, z.B. Quid significat …?<br />

ENDRES, Wolfgang (Hg.): Lernen lernen – gewusst wie, Weinheim 2001.<br />

ENDRES, Wolfgang: Die Kladde, München 1999.<br />

FINK, Gerhard: Tipps – Tricks – Training. Latein für EInsteiger und Fortgeschrittene, Stuttgart 3 2005, S. 8ff.<br />

GERHOLD, Hans-Günter: Lernen lernen. Modell für einen Projekttag in Klasse 7-13, in: Braunschweiger Beiträge für Theorie und<br />

Praxis von RU und KU 2/2002, S. 37ff.<br />

GLÜCKLICH, Hans-Joachim: Lateinunterricht. Didaktik und Methodik, Göttingen 1978, S. 117ff.<br />

HOBERG, Gerrit und VOLLMER, Günter: Lernwege oder Das Lernen ist lernbar, Stuttgart 1996.<br />

KÖRNER-WELLENKAM, Ilas (Hg.): Lernen lernen, Klett-Magazin Nr. 16, 3/2002.<br />

KROLL, Sibylle: Richtig Lernen – Unterstufe. Tipps und Lernstrategien, Freising 2 2003.<br />

LEITNER, Sebastian: So lernt man lernen. Der Weg zum Erfolg, Hamburg 13 1995.<br />

VESTER, Frederic: Denken, Lernen, Vergessen, Stuttgart 30 2004.<br />

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