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Einführung<br />

2.2 Subpopulationen <strong>der</strong> Monozyten<br />

Monozyten lassen sich, wie alle Zellen, anhand ihrer spezifischen Expression<br />

bestimmter Antigene (Cluster of Differentiation) an ihrer Oberfläche unterscheiden.<br />

Es finden sich dabei zwei große Gruppen an Populationen. Den größten Anteil im<br />

Blut stellen die klassischen CD14-positiven Monozyten (CD14 ++ CD16 - Monozyten)<br />

mit einer hohen Expressionsrate von CD14. Daneben findet sich jedoch auch eine<br />

kleinere Population an Zellen, die CD14 seltener exprimieren und zusätzlich eine<br />

Koexpression von CD16 aufweisen (CD14 + CD16 + Monozyten) [84]. Die<br />

CD14 + CD16 + Monozyten sind als eine reifere Stufe als die CD14 + - Zellen zu<br />

betrachten und wirken proinflammatorisch. Nach Stimulation mit einem<br />

mikrobiellen Antigen produzieren sie hohe Dosen an Tumornekrosefaktor (TNF)<br />

und Interleukin 12 (IL-12), welche als proinflammatorische Zytokine die<br />

Entzündungsreaktion för<strong>der</strong>n [85]. Die CD14 + CD16 + Monozyten, welche im<br />

Normalfall nur etwa 10% <strong>der</strong> im Blut zirkulierenden Monozyten ausmachen, sind in<br />

bestimmten Zuständen wie Sepsis, Dialyse, Katecholaminausschüttung durch<br />

körperliche Anstrengung, sowie möglicherweise auch im akuten Koronarsyndrom<br />

erhöht [58]. Es findet sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem<br />

Vorliegen einer koronaren Herzkrankheit und <strong>der</strong> Konzentration an CD14 + CD16 +<br />

Monozyten im peripheren Blut [66].<br />

2.3 Die Rolle <strong>der</strong> Monozyten bei <strong>der</strong> Immunantwort im Myokardinfarkt<br />

Monozyten spielen eine <strong>der</strong> Hauptrollen während <strong>der</strong> Entzündungsreaktion und<br />

<strong>der</strong> anschließenden Reparatur des Myokardgewebes nach einem akuten<br />

Herzinfarkt [51].<br />

Im Zuge des Infarktes und <strong>der</strong> damit verbundenen therapeutischen<br />

Wie<strong>der</strong>eröffnung des verschlossenen Gefäßes kommt es zu lokalen<br />

inflammatorischen Prozessen im infarzierten Myokardgebiet. Die lokale<br />

Entstehung von Reaktiven Sauerstoff Spezies (ROS), Komplementaktivierung<br />

(C5a) und die Ausschüttung von Zytokinen (TGF-β1, TNF-α) führt bereits nach<br />

kurzer ischämischer Zeit zur gesteigerten Expression des Monozyten anlockenden<br />

Proteins (monocyte chemotactic protein, MCP-1) in den Endothelzellen des<br />

betroffenden Myokards [9][40]. Auch die Blutplättchen spielen hierbei eine wichtige<br />

Rolle. Zum einen interagieren die Thrombozyten mit den Endothelzellen, die die<br />

Plättchen dazu veranlassen den Zytokin-ähnlichen Faktor IL-1β zu sezernieren. IL-<br />

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