2,3 MB - Der Paritätische Berlin
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16. <strong>Berlin</strong>er Hospizwoche<br />
Foto: Gisela Schuster<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Mitglieder,<br />
hartnäckig hält sich ein Allgemeinplatz, wonach das<br />
Sterben und der Tod Tabuthemen seien, die systematisch<br />
verschwiegen und verdrängt werden. Das stimmt<br />
so nicht. Ich meine, dass die Tabuisierung des Lebensendes<br />
längst einem öffentlichen Wahrnehmen gewichen<br />
ist, einem freimütigen Diskurs darüber, was dem Menschen<br />
zusteht, wenn es ans Sterben geht.<br />
Barbara John ist Vorsitzende<br />
des <strong>Paritätische</strong>n<br />
Wohlfahrtsverbandes<br />
<strong>Berlin</strong><br />
Einen großen, wenn nicht den wichtigsten, Anteil an dieser<br />
guten Entwicklung hat die<br />
Hospizbewegung, die es im angelsächsischen<br />
Raum seit knapp<br />
50 Jahren, in den deutschsprachigen<br />
Ländern seit den 80er-<br />
Jahren gibt. 1500 ambulante<br />
Hospizdienste, rund 170 stationäre<br />
Hospize und fast 100 000<br />
ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter<br />
sorgen heute hierzulande<br />
dafür, dass der sterbende<br />
Mensch und seine Angehörigen<br />
im Zentrum des Dienstes stehen.<br />
In <strong>Berlin</strong> bemühen sich über 30 Einrichtungen mit<br />
mehr als 1500 Ehrenamtlichen um die Schwerkranken<br />
und Sterbenden sowie um deren Familien und Freunde.<br />
Wer (nicht nur) in <strong>Berlin</strong> Schwerstkranken und Sterbenden<br />
warmherzig und professionell ein Zuhause (lat.:<br />
hospitium) schafft, ist respektiert und genießt hohes Ansehen.<br />
Ganz praktisch lässt sich das zum Beispiel daran<br />
ablesen, dass die „Deutsche Hospiz- und Palliativ-Stiftung“<br />
als eine von 15 Finalisten für den Publikumspreis<br />
des Deutschen Engagementpreises 2013 zur Wahl steht.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Berlin</strong>er Landesverband dieser Stiftung, zu dem<br />
auch eine Reihe <strong>Paritätische</strong>r Mitgliedsorganisationen<br />
gehört, richtet in diesen Novembertagen die 16. <strong>Berlin</strong>er<br />
Hospizwoche aus (www.hospiz-berlin.de). Ihre<br />
Ziele: Die allgemeine Öffentlichkeit noch mehr dafür<br />
zu sensibilisieren, dass in dieser Stadt ein gut organisiertes<br />
Netz von Hospizeinrichtungen und Zentren für<br />
Palliativ(„Schmerz“)medizin gefördert und ausgebaut<br />
werden muss. Viele ambulante wie stationäre Hospizdienste<br />
laden das <strong>Berlin</strong>er Publikum mit „Offenen Türen“<br />
ein, sich selbst ein Bild von der verdienstvollen Arbeit<br />
in den Hospizen und Palliativzentren zu machen.<br />
Die Fachöffentlichkeit schließlich findet im Rahmen von<br />
Vorträgen, Podien und Symposien Anregungen für ihre<br />
so herausfordernde wie wichtige Arbeit mit Schwerstkranken<br />
und Sterbenden.<br />
Beileibe keine Provokation, sondern wohltuende Begleiter<br />
bei der Versorgung von Schwerstkranken, Schmerzpatienten<br />
und Sterbenden, sind Humor und Heiterkeit.<br />
Indem wir über das Unabänderliche vielleicht ein wenig<br />
lächeln können, verliert es seine Kontrolle über uns.<br />
Im „Ricam Hospiz“ geht es während der Hospizwoche<br />
unter anderem um „Befreiendes Lachen – Humor<br />
in der Sterbebegleitung“. „Was gibt es beim Sterben<br />
eigentlich zu lachen?“, fragt sich das Hospiz Schöneberg-Steglitz<br />
und gibt zusammen mit dem Altentheater<br />
„Spätzünder“ und gut aufgelegten Laienschauspielern<br />
eine heitere Antwort – im Rahmen eines Bühnenstücks<br />
mit dem Titel: „Bertha, stirb endlich!“ Und im Kinderhospiz<br />
Sonnenhof der Björn-Schulz-Stiftung geht man<br />
der Trauerarbeit mit Kindern auf den Grund – mit der<br />
scheinbar naiven Kinderfrage, an der Heerscharen von<br />
Philosophen und Theologen immer wieder zu scheitern<br />
pflegen: „Wie lange bleibt man eigentlich tot?“<br />
Auch vor diesem Hintergrund ist das Motto der 16. <strong>Berlin</strong>er<br />
Hospizwoche aktuell und wunderbar tröstlich gewählt:<br />
„Leben bis zuletzt“.<br />
Die Hospizbewegung genießt auch deshalb viel Sympathie,<br />
weil sie von vielen Bürgerinnen und Bürgern getragen<br />
wird, die sich als Freiwillige und Ehrenamtliche<br />
engagieren. Sie helfen in den Einrichtungen aus, sorgen<br />
für eine warme Atmosphäre, besuchen Schwerstkranke<br />
zu Hause, sind Gesprächspartner für Angehörige,<br />
leisten Sitzwache für Sterbende und begleiten sie beim<br />
Abschiednehmen. Auf diese so schwere wie befriedigende<br />
Arbeit werden ehrenamtliche „Hospizhelfer“ in<br />
Theorie und Praxis von den Trägern gut vorbereitet; die<br />
Ausbildung für Freiwillige wird oft als beispielhaft gewürdigt.<br />
Das gilt auch für die Zusammenarbeit zwischen<br />
Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, die als zugleich<br />
arbeitsteilig, professionell und kooperativ gerühmt wird<br />
und dem Einzelnen verpflichtet ist, um ihm so das Abschiednehmen<br />
etwas leichter zu machen.<br />
Herzlich, Ihre<br />
November 2013 1
Inhalt<br />
4-8<br />
9<br />
10-12<br />
12<br />
13<br />
14-15<br />
16-17<br />
18-21<br />
22<br />
23<br />
22-23<br />
25<br />
26<br />
26-27<br />
28<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
● <strong>Paritätische</strong>r Dankeschön-Brunch 2013:<br />
100 Beispiele für freiwilliges Engagement<br />
● Streichungen unverzüglich zurück nehmen!<br />
● Rechte von Menschen mit seelischen Behinderungen<br />
häufig missachtet<br />
Gesamtverband<br />
● Charta zur sozial gerechten Energiewende<br />
Vereinsrecht<br />
● Müssen sich freigemeinnützige Vereine<br />
zukünftig als GmbHs organisieren?<br />
Gehälterstudie<br />
● Was Chefs verdienen - im Sozialen und in<br />
der Industrie<br />
Lektüre<br />
„Mitgefühl - In Alltag und Forschung“<br />
Bürgerengagement<br />
● Klassikvergnügen - moderiert von Holger<br />
Wemhoff<br />
● Gutes tun – gewusst wie<br />
Pressespiegel<br />
Aktuell<br />
● Rekordbabyboom im September 2013<br />
● Sepa-Einführung – sind Sie fit?<br />
● „Mut“-Übertragung abgeschlossen<br />
● Ehrenvolle Nominierung für „Männer<br />
gegen Gewalt“<br />
● Preis für „Gedenkort T4“-Projekt des<br />
<strong>Paritätische</strong>n<br />
Wettbewerbe, Förderpreise<br />
Ältere Bürger<br />
Einwanderung<br />
● Anwalt der „vergessenen“ Patienten<br />
Gesundheit<br />
● Schuldenerlass in der Krankenversicherung<br />
für Nichtversicherte<br />
Hospiz<br />
● Sieben Stars fürs Ricam Hospiz: „Ende<br />
jut, allet jut“<br />
Kinder- und Jugendhilfe<br />
● „Für die Träger wirkt sich die Finanzierung<br />
immer problematischer aus“<br />
Kindertagesstätten<br />
● Statt Smarties sind jetzt die Maltinis da!<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33-37<br />
38-39<br />
40<br />
Menschen mit Behinderung<br />
● „Ausbildungsbuddy 2013“ für Integra<br />
Queer<br />
● Leben und Wohnen für frauenliebende<br />
Frauen im Alter in <strong>Berlin</strong><br />
● Rote Karte für Homophobie!<br />
Soziales / Stadtteilarbeit<br />
● WAV vom Bundessozialgericht nicht bestätigt<br />
Aus- und Weiterbildung, Recht & Rat,<br />
Service, Pinnwand<br />
Telefonverzeichnis<br />
Bestellfax für Themenhefte / Arbeitshilfen<br />
Titelseite links oben: Begleitende berufliche Ausbildung im Strafvollzug, Helmut Ziegner Stiftung, Foto: Martin Thoma<br />
Links Mitte: Aktionstag der Langen Tafel für mehr Schulsozialarbeit Foto: Kerstin Wüstenhöfer-Loges<br />
Unten: Einweihung des Hauses der Parität am Urban Foto: Martin Thoma<br />
Foto rechts oben: Kitakinder, Kindertagesstätte des Johannischen Sozialwerkes e.V.<br />
Großes Foto: Ehrenamtliche des HVD im Gespräch bei der Freiwilligenbörse im Roten Rathaus Foto: Volker Tosch<br />
2 November 2013
Impressum<br />
So gesehen...<br />
I<br />
n den Tagungsräumen der Landesgeschäftsstelle<br />
sind seit dem 1. November Fotos von<br />
Heide Schostek zu sehen. Die Fotografin hat ihre<br />
Leidenschaft für die Kamera 1988 während einer<br />
Reise in China entdeckt. 2004 schloss sie sich der<br />
Fotogruppe „Osram“ an und stellt zusammen<br />
mit anderen Fotografen Werke in <strong>Berlin</strong> und<br />
Potsdam aus. Seit 2009 ist Heide Schostek auch<br />
Mitglied in der Gruppe der ehrenamtlichen Fotografen<br />
der Pressestelle des Verbandes, und sie ist<br />
ebenfalls ehrenamtlich Kuratorin der vielfältigen<br />
Ausstellungen in den Tagungsräumen. Heide<br />
Schostek fotografiert hauptsächlich auf Reisen.<br />
Bitte geben Sie den Rundbrief<br />
auch an Ihren Vorstand und<br />
Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
weiter.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband<br />
Landesverband <strong>Berlin</strong><br />
www.paritaet-berlin.de<br />
Brandenburgische Str. 80, 10713 <strong>Berlin</strong><br />
Tel. (030) 8 60 01-0, Fax (030) 8 60 01-110<br />
E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />
Geschäftsführung: Oswald Menninger<br />
Elke Krüger (Stv.)<br />
Redaktion: Uli Schulte Döinghaus<br />
Tel.: (030) 85 40 70 84<br />
Computerfax 032223712420<br />
rundbrief@paritaet-berlin.de<br />
Verbandskommunikation, Miguel-Pascal Schaar<br />
Tel. (030) 8 60 01-175<br />
Fax (030) 8 60 01-140<br />
facebook.com/paritaetberlin<br />
Herstellung: Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige<br />
GmbH. Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei<br />
gebleichtem Papier. Erscheinungsweise monatlich<br />
(Doppelausgaben im Januar/Februar und August/<br />
September). <strong>Der</strong> Rundbrief hat eine Auflage von<br />
1100 Stück. <strong>Der</strong> Verteiler umfasst alle Mitgliedsorganisationen<br />
der <strong>Paritätische</strong>n Landesverbände <strong>Berlin</strong><br />
und Brandenburg. Weitere Adressaten: Gesellschaftliche<br />
Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen<br />
aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />
Redaktionsschluss ist jeweils der 15. des Vormonats.<br />
Pressemitteilungen und Beiträge bitte möglichst<br />
per E-Mail an die Redaktion senden.<br />
Private Kleinanzeigen (Stellengesuche) bitte an die<br />
Redaktion schicken und den Anzeigentext mailen<br />
an rundbrief@paritaet-berlin.de. Die Anzeigen sind<br />
maximal vier Monate im Internet sichtbar. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine<br />
Haftung übernommen. <strong>Der</strong> Rundbrief wird unter<br />
www.paritaet-berlin.de im Internet veröffentlicht.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet<br />
die Redaktion auf eine Genderschreibweise.<br />
Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht<br />
die weibliche Form jeweils ein.<br />
November 2013 3
Landesgeschäftsstelle<br />
Foto: Miguel-Pascal Schaar<br />
In den repräsentativen<br />
Räumen des „Sylter<br />
Hofs“ wurden rund<br />
100 ehrenamtlich tätige<br />
Bürgerinnen und<br />
Bürger aus Mitgliedsorganisationen<br />
des<br />
<strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong><br />
bewirtet.<br />
<strong>Paritätische</strong>r Dankeschön-Brunch 2013<br />
100 Beispiele für<br />
freiwilliges Engagement<br />
Beim Dankeschön-Brunch des <strong>Paritätische</strong>n trafen<br />
sich am 26. Oktober rund hundert Ehrenamtliche<br />
aus Mitgliedsorganisationen des Verbandes<br />
im Hotel Sylter Hof in der Kurfürstenstraße in<br />
Schöneberg.<br />
Von Petra Engel<br />
<strong>Der</strong> Wohlfahrtsverband dankt gemeinsam mit dem Hotel<br />
Sylter Hof jährlich mit der Einladung zum Brunch.<br />
Schon seit acht Jahren engagiert sich die Geschäftsführung<br />
des Hauses bei diesem Event für die Anerkennung<br />
des Bürgerschaftlichen Engagements in <strong>Berlin</strong>.<br />
Verband und Wirtschaftsunternehmen weisen mit der<br />
Veranstaltung zugleich auf den dankenswerten Einsatz<br />
von vielen tausend Engagierten hin.<br />
Ines Stampehl, Verkaufsleiterin des Hotels und Prof.<br />
Barbara John, Vorstandsvorsitzende des <strong>Paritätische</strong>n<br />
<strong>Berlin</strong>, begrüßten die Gäste.<br />
Die ersten Vorschläge kamen nach 30 Minuten<br />
„Vielleicht wissen viele der heute Anwesenden nicht,<br />
wie diese Einladung funktioniert. Es ist so, dass unsere<br />
Mitgliedsorganisationen einmal im Jahr angeschrieben<br />
werden und dann schnellstens zwei Vorschläge für<br />
die Teilnahme am Brunch einreichen. Die Schnellsten<br />
hundert „Kandidaten“ erhalten eine Einladung. 2013<br />
dauerte es gerade 30 Minuten bis die ersten zwei Vorschläge<br />
vorlagen. Sie kamen von Daniel Büchel, Ehrenamtsmanager<br />
beim Unionhilfswerk“, so Barbara John.<br />
Die Mischung der Gästeliste entsteht jährlich nach dem<br />
Zufallsprinzip. Die Beispiele des freiwilligen Engagements<br />
sind vielfältig. Besonders erwähnenswert sei der<br />
Einsatz der Helfer und Helferinnen, die im Juni 2013<br />
kurz entschlossen Menschen beim Elbhochwasser vor<br />
Ort im Kampf gegen die Naturgewalten unterstützten.<br />
Zu den Tatkräftigen gehörten Ehrenamtliche des Unionhilfswerkes,<br />
des Arbeiter Samariter Bundes und der<br />
DLRG.<br />
Hochwasserhilfe: <strong>Der</strong> Student Christopher G. (23)<br />
von der DLRG wurde für die Einladung vorgeschlagen<br />
und nahm am Brunch teil. Gemeinsam mit rund<br />
100 versierten ehrenamtlichen Hilfskräften half er bei<br />
Meißen. Dort wurde der erfahrene Wasserretter zum<br />
Ansprechpartner für die Medien. Mit ihm unterwegs<br />
war Claudia K. (44), ebenfalls zu Gast im Hotel Sylter<br />
Hof. Sie organisierte für über 1500 Menschen über<br />
einen Zeitraum von drei Tagen die Essensversorgung.<br />
Soziale Brennpunkte: Vielfach Dankeschön für freiwilliges<br />
Engagement richten die Gastgeber an Ehrenamtliche<br />
in sozialen Brennpunkten - zum Beispiel an<br />
den Chemiker Prof. Dr. B. und an Monika K., die bei<br />
Morus 14 Neukölln Kinder aus dem arabischen Sprachraum<br />
im Schulalltag unterstützen.<br />
Ob Suppenküche, ob Schulbücherei - angepackt<br />
wird überall<br />
„Armut wird sichtbar“, sagt eine Mitarbeiterin des Vereins<br />
Suppenküche Lichtenrade und sie ist froh, dass<br />
Franz V. (73) und Doris D. (55) regelmäßig bei der<br />
sonntäglichen Essensausgabe helfen. Mehr als hundert<br />
Bedürftige nehmen dieses Angebot an.<br />
Ehrenamt und Schule: Bei der Tandem BQG engagiert<br />
sich Gesina K. (67) für die Pflege einer Schulbücherei<br />
und Christiane W. (47) bringt neben ihrer beruflichen<br />
Tätigkeit ehrenamtliche Unterstützer und Schulen in<br />
Kontakt.<br />
Im Nachbarschaftsheim Schöneberg sind zum Beispiel<br />
Hedda J. (61) und Monika K (70) in der Betreuung von<br />
Demenzerkrankten unterstützend aktiv.<br />
„Die Motive für das Engagement sind so zahlreich wie<br />
die Bereiche. Wir freuen uns besonders, wenn Men-<br />
4 November 2013
Landesgeschäftsstelle<br />
schen aktiv werden um etwas zurück zu geben. Aber<br />
auch das Engagement aus der Erfahrung, zum Beispiel<br />
durch den erfolgreichen Umgang mit der eigenen<br />
schweren Erkrankung ist sehr wichtig“, sagte Oswald<br />
Menninger, Geschäftsführer des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>.<br />
Das Hotel Sylter Hof unterstützte die Einladung. Räume<br />
und Personal wurden kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hotels<br />
trugen wesentlich zur offenen Gesprächsatmosphäre<br />
beim Brunch bei.<br />
Ein besonderes „Bonbon“: Per Los erhielten die Gäste<br />
einige Ehrenkarten. Die Lose „versteckten“ sich im Lesezeichen<br />
des verbandlichen Profilflyers.<br />
Die Karten wurden gespendet vom Varieté Wintergarten<br />
<strong>Berlin</strong>, Friedrichstadt-Palast, ufa fabrik, Bar jeder<br />
Vernunft, Tipi am Kanzleramt, Schlosspark Theater<br />
und der Deutschen Oper <strong>Berlin</strong>.<br />
Wer macht mit?<br />
Stadtführungen durch das<br />
„Engagierte <strong>Berlin</strong>“<br />
Ab der Osterzeit des nächsten Jahres sollen<br />
neuartige Stadtführungen angeboten werden,<br />
die das „Engagierte <strong>Berlin</strong>“ zum Ziel haben.<br />
Die Idee ist, regelmäßige Spaziergänge durchzuführen<br />
und sich mit Besuchern, Touristen, Einheimischen,<br />
Fachkennern und Nichteingeweihten auf<br />
den Weg zu Einrichtungen in der Stadt zu machen,<br />
wo sozial Engagierte und ihre „Klienten“ arbeiten,<br />
leben, spielen und lernen. Zu besuchende Einrichtungen<br />
könnten Nachbarschaftszentren sein,<br />
Werkstätten und Wohnprojekte, Freizeiteinrichtungen<br />
für Kinder und Jugendliche, Suppenküchen<br />
für ärmere <strong>Berlin</strong>er, Projekte mit älteren Bürgern,<br />
Migranten, behinderten Menschen, Familien etc.<br />
Während dieser Besuche könnte sich bei den<br />
Initiativen und in den Einrichtungen immer eine<br />
interessante Mischung aus Besuchern, Bewohnern,<br />
„Klienten“, Haupt- und Ehrenamtlichen präsentieren,<br />
angereichert mit sozialen, psychosozialen,<br />
sozialkulturellen Innovationen und Präsentationen.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> <strong>Berlin</strong> hat seine Unterstützung<br />
zugesagt.<br />
Möchten Sie dabei sein - in welcher Form auch<br />
immer? Dann nehmen Sie bitte Kontakt auf<br />
rundbrief@paritaet-berlin.de<br />
Stichwort: Engagiertes <strong>Berlin</strong><br />
Herzliche Einladung<br />
Mitgliederversammlung des<br />
<strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong><br />
Die diesjährige Mitgliederversammlung des <strong>Paritätische</strong>n<br />
<strong>Berlin</strong> findet statt am<br />
Mittwoch, 27. November 2013<br />
im Auditorium Friedrichstraße<br />
Quartier 110, Friedrichstraße 180, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Beginn: 15 Uhr – Einlass ab 14 Uhr<br />
Verbandskommunikation<br />
Neuer Pressesprecher<br />
im <strong>Paritätische</strong>n<br />
Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />
Seit 1. November 2013 ist Miguel-Pascal Schaar<br />
neuer Pressesprecher und Leiter der Verbandskommunikation<br />
im <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband<br />
<strong>Berlin</strong>.<br />
Er übernimmt diese Aufgabe von Elfi Witten, die über<br />
22 Jahre für den <strong>Paritätische</strong>n und viele Jahre auch für<br />
die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege<br />
gesprochen hat. Sie ging am 31. Oktober 2013 in<br />
den Ruhestand und wird auf der Mitgliederversammlung<br />
am 27. November verabschiedet. Neben Miguel-<br />
Pascal Schaar gehören Petra Engel und Rita Schmid<br />
zum Team der Stabsstelle Verbandskommunikation des<br />
<strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>.<br />
schaar@paritaet-berlin.de<br />
Fachveranstaltung<br />
<strong>Der</strong> Verein als Träger von<br />
Bildungseinrichtungen<br />
Betrieb von Kitas und Schulen als Idealzweck<br />
im Sinne von § 21 BGB?<br />
Die Fachveranstaltung ist am 29. November im<br />
Centre Monbijou. Veranstalter ist der <strong>Paritätische</strong><br />
<strong>Berlin</strong>, Referat Kindertagesstätten, das Institut für<br />
Bildungsforschung und Bildungsrecht e. V.<br />
(IfBB) sowie der Dachverband <strong>Berlin</strong>er Kinderund<br />
Schülerläden e. V. (DaKS)<br />
Weitere Informationen:<br />
www.paritaet-berlin.de<br />
November 2013 5
Landesgeschäftsstelle<br />
Zum Vormerken: <strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> Empfang findet<br />
im kommenden Jahr am Mittwoch, 21. Mai<br />
2014 statt, Beginn 16 Uhr im Umweltforum Auferstehungskirche,<br />
Pufendorfstr. 11 in <strong>Berlin</strong>-Friedrichshain.<br />
<strong>Paritätische</strong> Pressemitteilung<br />
Streichungen<br />
unverzüglich zurück<br />
nehmen!<br />
Land <strong>Berlin</strong> streicht Jugendsozialarbeit an <strong>Berlin</strong>er<br />
Schulen ab 2014<br />
<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong> protestiert<br />
gegen Standortstreichungen von Jugendsozialarbeit an<br />
<strong>Berlin</strong>er Schulen ab Januar 2014. Die betroffenen Bezirke<br />
sind darüber am 30. Oktober 2013 informiert<br />
worden. Damit entfallen in sieben <strong>Berlin</strong>er Bezirken<br />
insgesamt 19 Stellen von Jugendsozialarbeit. 2015 sollen<br />
weitere Standortstreichungen folgen.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> fordert das Land <strong>Berlin</strong> auf, unverzüglich<br />
diese Streichungen zurückzunehmen und die dafür<br />
notwendigen Mittel in den Haushalt 2014 / 2015 einzustellen.<br />
Das Abgeordnetenhaus ist aufgefordert, den<br />
Haushalt entsprechend zu korrigieren.<br />
Einigkeit aller Akteure: Jede <strong>Berlin</strong>er Schule soll<br />
Sozialarbeit erhalten<br />
Das Land <strong>Berlin</strong>, die Bezirke und die Verbände haben<br />
sich bisher kontinuierlich für einen Auf- und Ausbau einer<br />
verlässlichen Jugendsozialarbeit an <strong>Berlin</strong>er Schulen<br />
stark gemacht. Im Projektbericht „Kooperation Schule<br />
und Jugendhilfe“, der im Oktober 2010 dem Abgeordnetenhaus<br />
vorgelegt wurde, waren sich alle beteiligten<br />
Akteure aus Politik, Verwaltung und Praxis einig: Jede<br />
<strong>Berlin</strong>er Schule soll Sozialarbeit erhalten. Seit 2006 wurde<br />
dieses Ziel mit dem Landesprogramm Jugendsozialarbeit<br />
an <strong>Berlin</strong>er Schulen kontinuierlich verfolgt. Von<br />
rund 700 Schulen profitieren mittlerweile insgesamt 253<br />
<strong>Berlin</strong>er Schulen von diesem Programm.<br />
Fachlich unvertretbar wird jetzt genau an dem Programm<br />
gestrichen, welches bislang in <strong>Berlin</strong> einmalige<br />
Standards gesetzt hat: Aufbau einer qualitativen guten<br />
Zusammenarbeit von Lehrern und Sozialarbeitern sowie<br />
Sicherheit für Schulen, Schüler und Eltern auf ein verlässliches<br />
Angebot, um gemeinsame Entwicklungsarbeit<br />
vor Ort zu ermöglichen. Diese Gewissheit wird jetzt<br />
leichtfertig verspielt.<br />
Sozialarbeiter geben Rückhalt und unterstützen<br />
bei Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche<br />
Politisch wird in <strong>Berlin</strong> die „Inklusive Schule“ verkündet.<br />
Schulsozialarbeit ist auch hierbei der bedeutende<br />
sozialpädagogische Partner. Sozialarbeiter geben Schüler<br />
und Schülerinnen Rückhalt bei familiären Problemen,<br />
schlichten Konflikte, unterstützen die Jugendlichen bei<br />
der Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz,<br />
organisieren gemeinschaftliche Unternehmungen<br />
in und außerhalb der Schule, bauen auf, wenn die Lernmotivation<br />
im Keller ist und helfen Schulabbrüche zu<br />
vermeiden.<br />
Politik soll für die Sicherung der bisherigen<br />
Standorte Sorge tragen<br />
Gebraucht wird ein landesweit vereinbarter und im<br />
Haushalt festgeschriebener Konsens über verlässliche<br />
Jugendsozialarbeit an allen <strong>Berlin</strong>er Schulen. Noch ist<br />
der Haushalt für 2014/2015 nicht beschlossen.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> <strong>Berlin</strong> fordert die Politiker und Politikerinnen<br />
des Landes <strong>Berlin</strong> deshalb auf, für die Sicherung<br />
der bisherigen Standorte Sorge zu tragen und einen Stufenplan<br />
zu vereinbaren, um alle Schulen spätestens bis<br />
2017 verlässlich mit Jugendsozialarbeit auszustatten.<br />
Verantwortlich: Elvira Kriebel, <strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband<br />
<strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 030 86001 166, Mobil: 0151 50002226<br />
E-Mail: Kriebel@paritaet-berlin.de<br />
30 Jahre „Haus des Älteren<br />
Bürgers gGmbH“<br />
Von Montag, 18. November bis Samstag, 23.<br />
November finden zahlreiche Veranstaltungen<br />
anlässlich des 30-jährigen Bestehens des „Hauses<br />
des älteren Bürgers“ statt, und zwar in der Werbellinstraße<br />
42; 12053 <strong>Berlin</strong>-Neukölln, Tel.<br />
030/6818062. Das Programm sieht u.a. vor:<br />
• Gesundheitstag mit Ausstellung im Atrium,<br />
Montag, 18. November<br />
• Vortrag: „<strong>Der</strong> Pflegestützpunkt stellt seine<br />
Arbeit vor“, Dienstag, 19. November<br />
• Festakt mit geladenen Gästen, Mittwoch, 20.<br />
November<br />
• Tanzveranstaltung mit Livemusik von Kiri<br />
Janev, Donnerstag, 21. November<br />
• Informationen von Polizei und Opferschutzorganisationen,<br />
Freitag, 22. November<br />
• Tanzveranstaltung mit Livemusik, Samstag, 23.<br />
November<br />
www.alter-nativ.org<br />
6 November 2013
Landesgeschäftsstelle<br />
Tagung: „<strong>Berlin</strong> – alle inklusive?“<br />
Rechte von Menschen<br />
mit seelischen Behinderungen<br />
häufig missachtet<br />
Dem Thema der Inklusion von Menschen mit<br />
Behinderungen müsse seit der Behindertenrechtskonvention<br />
der Vereinten Nationen und<br />
deren Ratifizierung durch die Bundesregierung<br />
mehr gesellschaftliche und politische Beachtung<br />
geschenkt werden, so der <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband<br />
<strong>Berlin</strong> in einer Presseerklärung Ende<br />
Oktober.<br />
Psychiatrie-Referent Christian Reumschüssel-Wienert:<br />
„Die auf gleiche soziale Rechte abzielende Konvention<br />
ist in Deutschland noch längst nicht umfänglich umgesetzt<br />
worden. Vielfach werden die Rechte von Menschen<br />
mit seelischen Behinderungen missachtet, nicht anerkannt<br />
oder auch nicht umgesetzt.“<br />
Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, ludder<br />
Landesverband am 31.10. und 1.11.13 zu einer Fachtagung<br />
„<strong>Berlin</strong> – alle inklusive?“ zur Inklusion von Menschen<br />
mit psychischen Erkrankungen bzw. seelischen<br />
Behinderungen.<br />
Möglichkeiten und Beispiele sozialräumlichen<br />
Arbeitens<br />
Die Tagung beschäftigte sich mit neuen Konzepten und<br />
Ansätzen, die insbesondere für die professionellen Helfer<br />
bzw. Leistungserbringer und deren Einrichtungen<br />
und Dienste Möglichkeiten und Beispiele inklusiven und<br />
sozialräumlichen Arbeitens eröffnen.<br />
Umschwenken auf partizipative Arbeitsweise<br />
Reumschüssel-Wienert weiter: „Obwohl wir in <strong>Berlin</strong><br />
mit unserem „personenzentrierten Ansatz“ schon auf<br />
einem guten Weg sind, gibt es noch viel zu tun. Die<br />
UN-Konvention lehrt uns, von einer paternalistischfürsorgerischen<br />
Haltung zu einer auf Menschenrecht<br />
verwirklichenden und Partizipation abzielenden Arbeitsweise<br />
umzuschwenken. „Gleiche Augenhöhe“ oder<br />
„passgenaue Hilfen“ sind oft genug noch Worthülsen.“<br />
Die Tagung selbst war inklusiv gestaltet. So waren in der<br />
„AG-Inklusion“ Menschen mit Psychiatrieerfahrung aktiv<br />
an der Vorbereitung beteiligt und gestalteten mehrere<br />
Vorträge, moderierten Workshops und waren am Podiumsgespräch<br />
beteiligt. Allein diese „inklusive“ Vorbereitung<br />
eröffnete für alle Beteiligten neue Erfahrungen<br />
in der Kommunikation und Begegnung. Reumschüssel-<br />
Wienert: „Wir hoffen, dass wir hiermit einen Standard<br />
gesetzt haben, der in Zukunft nicht mehr zu unterbieten<br />
ist.“<br />
Lesen Sie auch das Statement der „AG Inklusion“, der<br />
Vorbereitungsgruppe von Menschen mit Psychiatrieerfahrungen,<br />
im Anschluss an diesen Beitrag.<br />
https://www.facebook.com/<br />
events/550232341719550/<br />
<strong>Berlin</strong> - Alle inklusive?“ war der Titel einer<br />
vom <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />
organisierten Tagung am 31. Oktober und<br />
1. November 2013 zum Thema Inklusion und<br />
Gemeindepsychiatrie. Erstmalig kamen in solch<br />
einem Rahmen Psychiatrie-Erfahrene zu Wort.<br />
Aus diesem Anlass erklärte die beteiligte Gruppe<br />
Psychiatrie-Erfahrener:<br />
„Im Jahre 2013 muss sich die Praxis der psychiatrischen<br />
Versorgung an der UN-Behindertenrechtskonvention<br />
(2008) messen lassen. Diese fordert<br />
u.a. ein selbstbestimmtes Leben in der Gemeinschaft,<br />
Ausübung qualifizierter Arbeit, Chance auf<br />
eigene Entscheidungen und auf eine angemessene<br />
Gesundheitsversorgung.<br />
Die Erfahrungswelt Betroffener sieht jedoch vielfach<br />
anders aus:<br />
Erst wenn<br />
• Alternativen zur klinisch-stationären Psychiatrie<br />
auch in schwersten psychischen Krisen<br />
regelmäßig verfügbar sind<br />
• PsychiaterInnen, PsychologInnen und SozialarbeiterInnen<br />
das Absetzen von Medikamenten<br />
als Therapieziel betrachten<br />
• Betroffene selbstverständlich Einsicht in Krankenakten<br />
und Dokumentationen erhalten<br />
• Professionelle und Betroffene der Verrentung<br />
junger Menschen entschlossen entgegenwirken<br />
• qualifizierte Betroffene mit angemessenen<br />
Arbeitsverträgen in allen Bereichen der Psychiatrie<br />
mitarbeiten<br />
• Kommissionen aus Psychiatrie-Erfahrenen,<br />
Angehörigen und Professionellen die Praxis<br />
der Gesundheitsversorgung überprüfen<br />
nähern wir uns der Umsetzung der UN-Behindertenkonvention<br />
auch im Bereich von Psychiatrie<br />
und Gemeindepsychiatrie.<br />
Die UN-Behindertenrechtskonvention eröffnet<br />
ein neues Denken über den Zusammenhang von<br />
Gesundheit und Selbstbestimmung – eine Herausforderung<br />
für PolitikerInnen, für MitarbeiterInnen<br />
(gemeinde-)psychiatrischer Einrichtungen und für<br />
Betroffene.“<br />
November 2013 7
Landesgeschäftsstelle<br />
Ideen gesucht<br />
Soziale Innovationen unter <strong>Paritätische</strong>m Dach<br />
In den jüngsten beiden Rundbriefen baten wir<br />
bereits um Ihre Mitarbeit zum Thema „Soziale<br />
Unternehmen und soziale Innovationen“. Vielen<br />
Dank für die bisherigen Rückmeldungen! Sie ermöglichen<br />
uns, die Idee zu konkretisieren.<br />
Viele soziale Träger und Organisationen finden<br />
sich unter dem Dach des <strong>Paritätische</strong>n, die mit Leidenschaft,<br />
Offenheit und Risikobereitschaft neue<br />
Wege gehen und Herausforderungen als Chance<br />
annehmen. Eine unternehmerische Tätigkeit, die<br />
sich innovativ, pragmatisch und langfristig für einen<br />
spürbaren, positiven Wandel der Gesellschaft einsetzt,<br />
trägt den Namen Social Entrepreneurship.<br />
Was motiviert Gründer und Organisationen, die<br />
Social Entrepreneurs sind? Welche bürokratischen<br />
oder finanziellen Hürden sind zu überwinden? Wer<br />
unterstützt Social Entrepreneurs im Land <strong>Berlin</strong>?<br />
Und was bringt es, Dinge neu anzusehen und<br />
Neues zu wagen?<br />
2014 stellen wir in einem Themenheft<br />
Best-Practice-Beispiele unserer Mitglieder vor,<br />
versuchen die Notwendigkeit sozialer Innovationen<br />
aufzuzeigen und wagen uns an die Analyse, warum<br />
besonders unter dem <strong>Paritätische</strong>n Dach neuen<br />
Herausforderungen chancenreich begegnet wird.<br />
Wir freuen uns über Ihre Vorschläge für das neue<br />
Themenheft. Fragen und Ihre Rückmeldungen an:<br />
Rita Schmid, Tel. 86001-183<br />
schmid@paritaet-berlin.de<br />
Mitgliedsorganisationen erhalten mit diesem<br />
Rundbrief eine Reihe von Einladungen, Flyern<br />
und Beilagen, um deren Beachtung wir die Abonnentinnen<br />
und Abonnenten bitten.<br />
• Fachtagung: „Mind the gap!“ Zugangsbarrieren<br />
zu kulturellen Angeboten und Konzeptionen<br />
niedrigschwelliger Kulturvermittlung.<br />
• Ausstellungsprojekt „Was sehen Sie, Frau<br />
Lot?“ zu sexualisierter Gewalterfahrung von<br />
Mädchen, Jungen und Frauen<br />
• Integrationsbetrieb Pfefferbräu<br />
• <strong>Paritätische</strong> Akademie, Masterstudium<br />
• Programm Theater Thikwa<br />
• Gesundheit <strong>Berlin</strong><br />
• Benefizkonzert UHW-Stiftung, 9.12.2013<br />
Ferienförderung 2014<br />
Die „Aktion Mensch“ fördert 2014 Ferienmaßnahmen<br />
für behinderte Menschen.<br />
Förderanträge für Ferienmaßnahmen, die im Jahr<br />
2014 stattfinden, können im Zeitraum ab dem 1.<br />
November 2013 bis einschließlich 31. März 2014<br />
auf der Homepage der Aktion Mensch (www.<br />
aktion-mensch.de) gestellt werden. Weitere<br />
Auskünfte Christiane Helbig, <strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong><br />
<strong>Berlin</strong> e. V. Brandenburgische Straße 80, 10713<br />
<strong>Berlin</strong>; Tel.: 030 / 86 00 11 45<br />
Email: helbig@paritaet-berlin.de<br />
Neue Namen,<br />
neue Adressen<br />
Neu im <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>:<br />
Rückhalt Verein für körperpsychotherapeutische<br />
Krisenbegleitung e. V.; Starweg 78, 22926 Ahrensberg<br />
Sitz in <strong>Berlin</strong>: c/o Praxis und Institut für körperpsychotherapeutische<br />
Krisenberatung und Schrei-Baby-Ambulanz;<br />
Herrn Gerd Poerschke; Peschkestraße 14 // Gartenhaus,<br />
EG re; 12161 <strong>Berlin</strong>, Tel.: 030/25769796<br />
E-Mail: marion-scheidler@rueckhalt.de<br />
www.rueckhalt.de<br />
Jugendnetzwerk Lambda <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e. V.<br />
Manteuffelstraße 19; 10997 <strong>Berlin</strong>; Tel.: 030/2827990<br />
Fax: 030/67122672;<br />
E-Mail: info@lambda-bb.de<br />
www.lambda-bb.de<br />
Migrationsrat <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e. V.;<br />
Oranienstraße 34; 10999 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 030/61658755; Fax: 030/61658756<br />
E-Mail: info@mrbb.de<br />
www.mrbb.de<br />
Neue Adresse:<br />
Horizonte - für Familien - gemeinnützige Gesellschaft<br />
mbH<br />
neue Adresse: Alt-Reinickendorf 35, 13407 <strong>Berlin</strong><br />
Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten<br />
Telefon-/Faxnummern, E-Mail-Adressen sowie<br />
der Homepage erreichbar.<br />
8 November 2013
Gesamtverband<br />
<strong>Paritätische</strong>r Gesamtverband<br />
Charta zur sozial<br />
gerechten Energiewende<br />
Umwelt- und Sozialverbände fordern von künftiger<br />
Bundesregierung Verknüpfung von schneller Energiewende<br />
mit engagierter Sozialpolitik<br />
In einer gemeinsamen Charta fordern Umwelt-,<br />
Wohlfahrts- und Sozialverbände von der künftigen<br />
Bundesregierung eine gerechtere Verteilung der Kosten<br />
der Energiewende und für einkommensschwache<br />
Haushalte dafür geeignete sozialpolitische Lösungen.<br />
Energie- und Sozialpolitik dürften nicht länger<br />
gegeneinander ausgespielt werden. Vielmehr müssten<br />
in den Koalitionsverhandlungen die Weichen für eine<br />
konsequent ökologische und zugleich sozial gerechte<br />
Energiewende gestellt werden.<br />
Unterzeichner der Charta sind der Bund für Umwelt<br />
und Naturschutz Deutschland (BUND), der<br />
<strong>Paritätische</strong> Gesamtverband, die Nationale<br />
Armutskonferenz, der Arbeiterwohlfahrt<br />
Bundesverband, die Diakonie Deutschland<br />
und die Volkssolidarität, der Deutsche<br />
Naturschutzring (DNR), die Naturfreunde<br />
und die Deutsche Umwelthilfe (DUH).<br />
<strong>Der</strong> BUND-Vorsitzende Hubert Weiger<br />
kritisierte die verengten energiepolitischen<br />
Debatten der letzten Monate: „Für steigende<br />
Strompreise werden ungerechtfertigter<br />
Weise vor allem die erneuerbaren Energien<br />
verantwortlich gemacht. Mit diesem Argument<br />
werden dann das Gemeinschaftsprojekt<br />
Energiewende und das erfolgreiche Gesetz<br />
zur Förderung erneuerbarer Energien<br />
diffamiert. Weiterentwickelt werden muss das Gesetz,<br />
aber so, dass die Investitionssicherheit für Projekte der<br />
Bürgergesellschaft gewährleistet bleibt. Priorität haben<br />
muss vor allem die Abschaffung ungerechtfertigter<br />
Bevorzugungen von Teilen der Industrie.“<br />
Schneider will wegweisende ökologische und<br />
soziale Leitplanken<br />
<strong>Der</strong> Hauptgeschäftsführer des <strong>Paritätische</strong>n<br />
Gesamtverbands, Ulrich Schneider, verwies auf die<br />
laufenden Koalitionsverhandlungen und dass jetzt<br />
der richtige Zeitpunkt sei, wegweisende ökologische<br />
und soziale Leitplanken aufzustellen: „Energiewende<br />
und soziale Gerechtigkeit, ökologische Vernunft und<br />
soziale Verträglichkeit müssen Hand in Hand gehen,<br />
soll Deutschland weiter Vorreiter bleiben. Ein künftiger<br />
Koalitionsvertrag muss konkrete Formulierungen und<br />
Maßnahmen enthalten, die nicht nur den weiteren<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien garantieren, sondern<br />
auch die Unterstützung für einkommensschwächere<br />
Haushalte regeln.“ Leistungen wie das Arbeitslosengeld<br />
zwei, Wohngeld, die Grundsicherung im Alter oder<br />
die Sozialhilfe müssten steigende Energiekosten<br />
künftig berücksichtigen. „Auch die Reduzierung<br />
des Energieverbrauchs ist ein wichtiges Instrument,<br />
um Verbraucher bei den Stromkosten zu entlasten.<br />
Deshalb gehört das bisher vernachlässigte Thema der<br />
Energieeffizienz ganz oben auf die politische Agenda“,<br />
so Schneider.<br />
Ratenzahlungen von maximal einem Zehntel des<br />
Hartz-4-Regelsatzes gefordert<br />
Die Charta enthält weitere detaillierte Vorschläge zur<br />
Umsetzung einer sozial gerechten Energiewende. Die<br />
Verbände fordern unter anderem, eine vierteljährliche<br />
Abrechnung der Energiekosten mit der Angabe<br />
aktueller Strompreise, des Durchschnittsverbrauchs<br />
sowie der entsprechenden Vergleichszahlen aus dem<br />
Vorjahr einzuführen. Die Energieversorger müssten<br />
außerdem verpflichtet werden, „Energieschuldnern“<br />
Ratenzahlungen von maximal einem Zehntel des<br />
Hartz-4-Regelsatzes anzubieten. Um Stromsperren<br />
zu verhindern, müssten Jobcenter, Sozialämter und<br />
Energieversorger im Rahmen von Clearingverfahren<br />
gemeinsam mit den Betroffenen nach entsprechenden<br />
Lösungen suchen.<br />
„<strong>Der</strong> Zugang zu Strom und Energie gehört zur<br />
Daseinsvorsorge, für die der Staat Verantwortung<br />
trägt“, sagte der BUND-Vorsitzende Weiger. „Das<br />
heißt nicht, dass Energie verschwendet werden darf.<br />
Aber über Energiesparberatungen und die Förderung<br />
der Ausstattung sozial schwacher Haushalte mit<br />
energieeffizienten Geräten lassen sich die nötigen<br />
Voraussetzungen schaffen, damit alle Zugang zu<br />
bezahlbarer Energie haben und zugleich gespart werden<br />
kann“, sagte Weiger.<br />
www.der-paritaetische<br />
Foto: Eon<br />
November 2013 9
Vereinsrecht<br />
Vor der paritätischen Fachtagung am 29.11.2013<br />
Müssen sich<br />
freigemeinnützige<br />
Vereine zukünftig als<br />
GmbHs organisieren?<br />
Droht die Zerschlagung einer über mehr als 100<br />
Jahre gewachsenen Rechtstradition?<br />
Von Prof. Frank Judis, Rechtsanwalt<br />
Während bislang die Rechtsform des eingetragenen Vereins<br />
mit seinem partizipatorischen Ansatz regelmäßig<br />
die richtige Rechtsform war, um im freigemeinnützigen<br />
Bereich in der Wohlfahrtspflege im weitesten Sinne zu<br />
agieren, vertritt das <strong>Berlin</strong>er Oberlandesgericht – das<br />
Kammergericht – durch den dortigen 25. Senat jedenfalls<br />
in den Fällen von Bildungseinrichtungen und Kindertagesstätten<br />
die Auffassung, dass der Verein nicht die<br />
richtige Rechtsform sei, weil hier ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb<br />
unterhalten werde, es würden Leistungen<br />
am Markt an Dritte verkauft. Dann handele es sich nicht<br />
mehr um einen Idealverein, sondern um einen Wirtschaftsverein,<br />
dem die Regelungen des Vereinsrechts<br />
versperrt sind, er müsse sich vielmehr der in der Rechtsordnung<br />
vorgesehen Regelungen der handelsrechtlichen<br />
bzw. genossenschaftlichen Gesellschaftsformen bedienen<br />
(GmbH, AG, eG, usw.). Zwar sei grundsätzlich beispielsweise<br />
die Betreuung und Bildung von Kindern ein<br />
ideeller Zweck, der auch gesellschaftlich begrüßenswert<br />
sei, solche Zwecke könnten allerdings auch kommerzialisiert<br />
werden.<br />
Es könne ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb<br />
entstehen, argumentiert das Kammergericht<br />
Durch Inanspruchnahme von staatlichen Subventionen<br />
oder Fördermitteln sowie der entgeltlichen Anbietung<br />
von Leistungen könne durchaus ein wirtschaftlicher<br />
Geschäftsbetrieb entstehen. Auf eine Gewinnerzielungsabsicht<br />
komme es nicht an. Auch das sogenannte<br />
Nebenzweckprivileg (eine wirtschaftliche Tätigkeit eines<br />
Idealvereins ist dem nicht wirtschaftlichen Hauptzweck<br />
des Vereins funktional untergeordnet) führe nach Auffassung<br />
des Kammergerichts nicht weiter in den von<br />
ihm geprüften Fällen, weil das Kammergericht dieses<br />
Nebenzweckprivileg nicht qualitativ sondern quantitativ<br />
bewertet, also von der Größenordnung (in Geld) der<br />
wirtschaftlichen Tätigkeit ausgeht und dies ins Verhältnis<br />
setzt, ohne dies freilich numerisch erfassen zu können,<br />
zu dem ideellen Hauptzweck.<br />
Bisher war in der Rechtsprechung anerkannt, dass die Tätigkeit<br />
eines Vereins, der nach seiner Satzung ausschließlich<br />
steuerbegünstigte (gemeinnützige, wohltätige oder<br />
kirchliche) Zwecke verfolgt und entsprechend durch die<br />
Finanzverwaltung anerkannt ist, in diesem Bereich jedenfalls<br />
unter das Nebenzweckprivileg fällt, eben weil der<br />
ideelle Zweck im Vordergrund steht. Im jüngsten vom<br />
Kammergericht entschiedenen Fall (eines Altvereins)<br />
konnte das Kammergericht diese Problematik offen lassen,<br />
weil es davon ausging, dass eine Anerkennung als<br />
gemeinnützig bisher nicht vorliege (was nicht zutraf).<br />
Die Rechtsbeschwerde zum Bundesgerichtshof hat das<br />
Kammergericht bisher stets nicht zugelassen mit dem<br />
– für den Laien – sehr knappen Hinweis, es lägen die<br />
Voraussetzungen für die Rechtsbeschwerde nicht vor.<br />
Hierzu muss man wissen, dass in Verfahren dieser Art<br />
der Rechtsweg vor den Bundesgerichtshof nur eröffnet<br />
ist, wenn das Oberlandesgericht – hier das Kammergericht<br />
– die Rechtsbeschwerde zulässt, ansonsten ist der<br />
Weg zum Bundesgerichtshof verschlossen.<br />
Mit seinen Entscheidungen bricht das<br />
Kammergericht eine Rechtstradition<br />
Die Rechtsbeschwerde ist zuzulassen, wenn entweder die<br />
Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat oder die Fortbildung<br />
des Rechts oder die Sicherung einer einheitlichen<br />
Rechtssprechung eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs<br />
erfordert. Damit scheint durch, dass das Kammergericht<br />
meint, die entschiedenen Fälle hätten keine grundsätzliche<br />
Bedeutung. Mit seinen Entscheidungen bricht<br />
allerdings das Kammergericht eine seit sehr Langem<br />
entstandene Rechtstradition. Die Einzelheiten insoweit<br />
wollen wir hier in diesem begrenzten Rahmen nicht ausführen.<br />
Auch darüber wird in der vom <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong><br />
mitveranstalteten Fachtagung am 29.11.2013 zu reden<br />
sein (siehe Hinweis in diesem Rundbrief auf Seite 5).<br />
Immerhin konnte der Autor mit einem der für derartige<br />
Fälle zuständigen Richter beim Kammergericht, dem<br />
Berichterstatter, ein längeres Gespräch führen, bei dem<br />
auch die Dimensionen dieser Rechtsprechung des Kammergerichts<br />
für den freigemeinnützigen Bereich erörtert<br />
wurden. Es wurde in Aussicht gestellt, unter Umständen<br />
doch, sofern die Voraussetzungen vorliegen, in künftigen<br />
Fällen die Rechtsbeschwerde zuzulassen.<br />
Wenn das Registerfericht mit<br />
Amtslöschungsverfahren droht<br />
Erstaunt war der Richter über die Handlungsweise des<br />
Registergerichts, das in der letzten Zeit zunehmend<br />
auch seit Langem bestehende Vereine mit einer gemeinnützigen<br />
Zielsetzung, seit neuerem auch außerhalb des<br />
Kita- und Schulbereichs – nicht nur wenn Satzungsänderungen<br />
anstehen, sondern auch ohne besonderen<br />
Anlass – offenbar nach Überprüfung der Altakten anschreibt<br />
und Rechtsformwechsel anregt und andern-<br />
10 November 2013
Vereinsrecht<br />
falls mittelbar mit einem Amtslöschungsverfahren bedroht,<br />
eben weil nach Auffassung des Vereinsregisters,<br />
die Voraussetzungen für einen Idealverein nicht vorliegen.<br />
Dies ist beispielsweise geschehen im Fall eines<br />
gemeinnützigen Trägers, als Verein organisiert, der<br />
sich mit Eingliederungshilfe für psychisch Kranke, betreutem<br />
Wohnen, Kontakt- und Beratungsstellen, Obdachlosenarbeit,<br />
therapeutischen Wohngemeinschaften,<br />
beschäftigt. Sowohl in diesen Fällen wie auch in denjenigen<br />
Fällen, in denen Eintragungsanträge bei neu<br />
gegründeten Vereinen zu bearbeiten sind, wie bei Fällen,<br />
in denen Satzungsänderungsanträge bis hin zur Veränderung<br />
der Zusammensetzung des Vorstandes vom Vereinsregister<br />
zu bearbeiten sind, findet sich immer wieder<br />
in den Aufforderungsschreiben, die sodann vielfach das<br />
Vereinsregister an die Vereine sendet, folgende Aufforderung<br />
mit sinngemäß ähnlichem Wortlaut:<br />
Solche oder ähnliche Aufforderungsschreiben<br />
versendet das Vereinsregister an die Vereine<br />
’Durch Orientierung an der aktuellen Rechtsprechung<br />
des Kammergerichts hat die Überprüfung der Aktenlage<br />
ergeben, dass der Verein als wirtschaftlicher Verein tätig<br />
ist … der Verein ist mit seinen Einrichtungen auf Dauer<br />
am Markt gegen Entgelt tätig. Sie bieten regelmäßig Leistungen<br />
am Markt gegen Entgelt an und treten wie ein<br />
Unternehmer auf und stehen damit in Konkurrenz zu<br />
vergleichbaren Einrichtungen. Dabei kommt es nicht auf<br />
Gewinnerzielung und Gewinnerzielungsabsicht an. Die<br />
entgeltliche Tätigkeit kann auch über die Zahlung von<br />
Mitgliedsbeiträgen erfolgen. Es wird Ihnen nahegelegt zu<br />
überprüfen, wie es Ihnen am besten gelingt, Ihre Einrichtung<br />
im Wege der Anwendung des Umwandlungsrechts<br />
in eine andere Rechtsform umzuwandeln (z. B. gemeinnützige<br />
GmbH). Dazu müssten Sie sich an einen Notar<br />
Ihrer Wahl wenden. Das wäre der richtige Weg, um zu<br />
verhindern, dass das Registergericht für den Verein ein<br />
Amtslöschungsverfahren einleiten müsste, um ihn wegen<br />
Wirtschaftlichkeit aus dem Register zu löschen. Für die<br />
vereinsinterne Prüfung wird Ihnen zunächst eine Frist<br />
von ... Monaten gewährt.’<br />
Was ist zu tun? Zu unterscheiden sind folgende<br />
Fallgruppen<br />
a) <strong>Der</strong> Verein hat sich gegründet, er ist noch nicht eingetragen.<br />
Das Vereinsregister sperrt sich (im besten Falle<br />
hat hier im Rahmen einer Vorprüfung beim Finanzamt<br />
für Körperschaften der Verein bereits eine Mitteilung<br />
desselben erhalten, dass unter gemeinnützigkeitsrechtlichen<br />
Gesichtspunkten keine Bedenken gegen die Satzung<br />
bestehen, im schlechtesten Falle hat es noch keine<br />
Kontaktaufnahme mit dem Finanzamt für Körperschaften<br />
gegeben).<br />
b) <strong>Der</strong> Verein besteht bereits, er ist anerkannt gemeinnützig,<br />
wohltätig oder kirchlich und begehrt die Eintragung<br />
wie auch immer gearteter von Mitgliederversammlung<br />
beschlossenen Satzungsänderungen.<br />
c) <strong>Der</strong> Verein besteht, er ist als gemeinnützig anerkannt<br />
und erhält – quasi aus heiterem Himmel – einen Brief<br />
des Registergerichts, wie oben skizziert.<br />
Was wäre, wenn: <strong>Der</strong> Verein hat sich gegründet, er<br />
ist noch nicht eingetragen<br />
Zu a): Dies ist die schwierigste Konstellation, weil ohne<br />
Eintragung im Vereinsregister, die ja zu dem Zusatz e.V.<br />
führt, kein selbstständiges Rechtsobjekt entstehen kann.<br />
Zwar kann der Verein, wenn er sich gegründet hat, auch<br />
als nicht rechtsfähiger Verein agieren, jedoch wird er –<br />
jenseits der überbewerteten Haftungsproblematik – als<br />
solcher von Zuwendungsgebern als Partner nicht akzeptiert<br />
werden. <strong>Der</strong> formale Gang wäre Stellungnahme zum<br />
Schreiben des Registergerichts mit der Aufforderung,<br />
einzutragen, Ablehnung, Beschwerde, Entscheidung<br />
durch das Kammergericht, das eventuell die Rechtsbeschwerde<br />
zulässt oder auch nicht. Eine Nichtzulassungsbeschwerde<br />
gibt es bekanntlich nicht. Das Ganze dauert.<br />
Wer die Zeit nicht hat oder nicht haben will oder den<br />
Aufwand und die Kosten scheut, wird, obwohl wir wie<br />
andere für den freigemeinnützigen Bereich sowohl die<br />
Praxis des <strong>Berlin</strong>er Vereinsregisters wie die Kammergerichtsrechtssprechung<br />
für falsch halten, eine andere<br />
Rechtsform wählen müssen. Gemeinnützigkeitsrechtlich<br />
ist dies ohne Belang, weil es hier auf die Tätigkeit ankommt,<br />
nicht auf die Rechtsform, unter der diese Tätigkeit<br />
ausgeübt wird. Dass damit die gesamte Entwicklung<br />
der Wohlfahrtspflege im freigemeinnützigen Bereich seit<br />
weit mehr als 100 Jahren konterkariert wird – Menschen<br />
schlossen und schließen sich zusammen, um anderen zu<br />
helfen, nicht um Profite für sich zu machen und erfüllen<br />
damit auch und gerade den Sozialstaatsauftrag unserer<br />
Verfassung an den Staat aus Art. 20 Abs. 1 GG, dafür<br />
gewährt dieser den Vereinen Zuwendungen wie steuerliche<br />
Privilegierungen im Rahmen der Gemeinnützigkeit<br />
–, soll hier nur angedeutet werden.<br />
Was wäre, wenn: <strong>Der</strong> Verein besteht bereits, er ist<br />
anerkannt gemeinnützig<br />
Zu b): Hier kann es sich empfehlen, den Eintragungsantrag<br />
kurzerhand zurückzunehmen. Dies löst aber das<br />
Problem nicht, es wird lediglich Zeit gewonnen. Sofern<br />
eine Rechtsbeschwerde in irgendeinem Verfahren zugelassen<br />
wird und der Bundesgerichtshof eine andere<br />
Entscheidung fällt, die Mustercharakter hätte, wäre dann<br />
möglicherweise das Problem gelöst.<br />
Was wäre wenn: <strong>Der</strong> anerkannt gemeinnützige<br />
Verein erhält einen Brief des Registergerichts<br />
Zu c), Variante 1: <strong>Der</strong> Verein gibt nach, weil ihn Quere-<br />
November 2013 11
Vereinsrecht / Gehälterstudie<br />
len mit dem Vereinsregister von seiner eigentlichen Arbeit<br />
abhalten, er den Aufwand und die Kosten scheut. Er<br />
gründet also entweder aus oder wandelt um, letzteres ist<br />
durchaus nicht einfach, wenn es sich um einen mitgliederstarken<br />
Verein handelt. Es gibt noch weitere Varianten,<br />
der Platz reicht hier nicht, um all dies aufzublättern.<br />
zu c:) Variante 2: <strong>Der</strong> Verein argumentiert gegen die<br />
Auffassung des Vereinsregisters. Die Ankündigung einer<br />
eventuellen Amtslöschung hat mit dem eigentlichen<br />
Amtslöschungsverfahren nichts zu tun. Dieses beginnt<br />
erst mit der formellen Mitteilung des Registergerichts,<br />
dass die Absicht bestehe, den Verein aus dem Vereinsregister<br />
zu löschen, verbunden mit dem Hinweis, dass<br />
hiergegen Widerspruch eingelegt werden könne unter<br />
Setzung einer angemessenen Frist hierzu. Sodann Widerspruch,<br />
sofern der Widerspruch keinen Erfolg hat, ein<br />
entsprechender Beschluss des Registergerichts, dagegen<br />
das Rechtsmittel der Beschwerde zum Kammergericht<br />
und eventuell, soweit vom Kammergericht zugelassen,<br />
die Rechtsbeschwerde zum Bundesgerichtshof. Bis zur<br />
rechtskräftigen Entscheidung ist die Löschung nicht<br />
wirksam. Es besteht im Übrigen auch noch, nachdem<br />
der Rechtsweg erschöpft ist, die Möglichkeit der Verfassungsbeschwerde<br />
wegen einer eventuellen Verletzung<br />
des Art. 9 Abs. 1 GG.<br />
Was kann bzw. sollte der <strong>Paritätische</strong>, was<br />
sollten die Dachverbände tun? – Es sollte eine<br />
Doppelstrategie verfolgt werden:<br />
1. Zum einen sollten die Verbände Musterverfahren<br />
unterstützen, die durch die Instanzen getrieben<br />
werden, gleichzeitig sollte versucht werden, ein quasi<br />
Stillhalten des Vereinsregisters zu erreichen, bis<br />
eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs vorliegt.<br />
2. Zum anderen sollte auf rechtspolitischem Wege Einfluss<br />
auf den Bundesgesetzgeber genommen werden<br />
mit dem Ziele, § 21 des Bürgerlichen Gesetzbuches<br />
klarstellend zu ändern bzw. zu ergänzen, etwa durch<br />
die Einfügung eines Absatzes 2 bei § 21 z. B. mit<br />
folgendem Wortlaut: „Vereine, deren Zwecke von<br />
den zuständigen Finanzbehörden als gemeinnützig,<br />
mildtätig oder kirchlich anerkannt sind, oder die eine<br />
Bestätigung der zuständigen Finanzbehörde vorlegen,<br />
dass sie als solche anerkannt werden, sobald die<br />
Eintragung der von der zuständigen Finanzbehörde<br />
geprüften Satzung durch das Registergericht erfolgt<br />
ist, sind, solange sie diese Voraussetzungen erfüllen,<br />
Vereine, deren Zweck nicht auf einen wirtschaftlichen<br />
Geschäftsbetrieb gerichtet ist.“<br />
<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> ist nach unserer Kenntnis bereits<br />
in beide Richtungen aktiv<br />
Denjenigen Vereinen, die bisher keinen konkreten Kontakt<br />
mit dem Vereinsregister haben, kann nach dem Ausgeführten<br />
praktisch eigentlich nur empfohlen werden,<br />
sich mit Satzungsänderungen, soweit möglich, zurückzuhalten.<br />
Hier wollen wir freilich nicht unerwähnt lassen,<br />
dass es möglicherweise inzwischen in <strong>Berlin</strong> auch eine<br />
gewisse Konkordanz zwischen dem Finanzamt für Körperschaften<br />
und dem Vereinsregister gibt, weil uns jüngst<br />
ein Schreiben des Finanzamts für Körperschaften vorgelegt<br />
wurde, in dem dieses anregt, einen Formwechsel<br />
vorzunehmen unter Hinweis auf die Kammergerichtsrechtsprechung.<br />
Hier zeigt sich einmal mehr, dass Handlungsbedarf besteht.<br />
rae@judis-voss.de<br />
Was Chefs verdienen - im Sozialen und in der Industrie<br />
Gehälter im Vergleich<br />
Er ist männlich, 50 Jahre alt und legt Wert auf<br />
seinen Dienstwagen. Sein Jahresgehalt liegt bei<br />
137 600 Euro brutto.<br />
So sehen, einer Studie des „Handelsblatt“ zufolge, die<br />
Kerndaten des typischen deutschen GmbH-Geschäftsführers<br />
aus. Spitzenreiter bei den Gehältern sind Führungskräfte<br />
in der Industrie, deren Bezüge sogar um<br />
20 000 Euro über dem Durchschnitt liegen. Frauen<br />
verdienen nicht nur weniger, ein Dienstwagen für Geschäftsführerinnen<br />
ist in der Anschaffung wesentlich<br />
günstiger und wird im Vergleich zu den Männern weniger<br />
als Statussymbol gewichtet.<br />
Auf 56 000 Euro brutto belief sich 2010 hingegen das<br />
durchschnittliche Jahresgehalt eines Geschäftsführers,<br />
der die sozialen Dienste einer gemeinnützigen Einrichtung<br />
im <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong> zu verantworten<br />
hat. Wenn man die ehrenamtlich geführten<br />
Organisationen mit einberechnet, dann sinkt dieser Wert<br />
auf 51 000 Euro. Über die Hälfte der Geschäftsführergehälter<br />
bewegt sich zwischen 39 000 bis 69 000 Euro<br />
pro Jahr. Ein Viertel liegt darunter, ein Viertel darüber.<br />
Die öffentliche Diskussion vor drei Jahren um die Höhe<br />
von Gehältern in der Geschäftsführung sozialer Organisationen<br />
hatte den Landesverband veranlasst, eine Arbeitshilfe<br />
zur Vergütungsorientierung zu entwickeln. Die<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RöverBrönner befragte<br />
dazu im Auftrag des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> 650 Mitgliedsorganisationen<br />
zur Geschäftsführervergütung. Rund<br />
300 Mitglieder steuerten Informationen bei.<br />
Mitglieder des Landesverbandes erhalten die Studie<br />
über ein Kontaktformular:<br />
www.paritaet-berlin.de/nc/arbeitshilfe-geschaeftsfuehrergehaelter/antragsformular.html<br />
Die Handelsblatt- Studie ist bestellbar auf der Seite<br />
handelsblatt-shop.de<br />
12 November 2013
Lektüre<br />
Mitgefühl – In Alltag und Forschung<br />
Multimedial zu<br />
Empathie, Compassion<br />
und Mitgefühl<br />
Das Werk, das hier besprochen wird, ist ungewöhnlich,<br />
und zwar aus unterschiedlichen Gründen.<br />
Erstens: Es ist für die Nutzer kostenlos, garantiert ohne<br />
Reklame, und ein Geschäftsmodell scheint auch nicht<br />
dahinter zu stecken. Im Jargon der Netzgemeinde ist<br />
„Mitgefühl – In Alltag und Forschung“ eine „Open<br />
Source“-Sammlung.<br />
Zweitens: „Mitgefühl – In Alltag und Forschung“<br />
wurde, wie es im Vorwort heißt, von der Max-Planck-<br />
Gesellschaft produziert und gesponsert – also von der<br />
hochrenommierten Forschungsinstitution, von der wir<br />
dickleibige Folianten und überkomplexe Tagungsbände<br />
erwarten, aber keine Produktion eines Multimediaprojektes,<br />
das Buchstaben und Sätze zu wissenschaftlichen<br />
Aussagen versammelt, aber auch Toncollagen,<br />
Filmschnipsel, Fotografien, Referatsmitschnitte, Power<br />
Points, Interviews.<br />
Drittens ist das Werk ungewöhnlich,<br />
weil es in (fast) alle gängigen<br />
Anwendungen übertragen wurde,<br />
um sie auf E-Book-Lesegeräten<br />
wie Kindle (*.mobi), Torino<br />
(*.epub), aber auch auf Tablets<br />
oder ganz gewöhnlichen PCs beziehungsweise<br />
Macs nutzen zu<br />
können. Das klappt zwar nicht mit allen Readern und<br />
Tablets gleichermaßen komfortabel (es fehlt z.B. eine<br />
App für Android), aber es klappt mit Tönen, Filmen,<br />
Bildern, Computerlinks, Zahlen und Buchstaben.<br />
Viertens ist das Werk ungewöhnlich, weil es sich auf<br />
(meist) verständliche und nachvollziehbare Weise der<br />
Themen Empathie, Compassion und Mitgefühl annimmt<br />
– drei Begriffe, die so munter und unbefangen<br />
durcheinander gewürfelt werden, dass es definitionsbesessene<br />
Grundlagenforscher die Stirnfalten zerfurchen<br />
muss. Aber es geht eben nicht um die Ursuppe der Empathieforschung,<br />
sondern darum, wie sich Compassion<br />
und Mitgefühl im Alltagserleben zeigen, wie sie trainiert<br />
werden, wie sie in Unterricht, Alltagskommunikation<br />
und Therapie zur Entfaltung gelangen können.<br />
„Erfahrung mit Mitgefühlstraining“ heißt – anwendungsorientiert<br />
– das erste Kapitel, in dem Eziehungswissenschaftler,<br />
Neuro- und Kognitionsforscher sowie<br />
Psychologen zu Worte kommen, die zumeist in den<br />
Tania Singer und Matthias Bolz (Hrsg.)<br />
Mitgefühl - In Alltag und Forschung.<br />
eBook-Copyright: Max Planck Society,<br />
Munich, Germany. Preis 0 Euro.<br />
www.compassion-training.org<br />
Vereinigten Staaten, forschen, lehren oder praktizieren.<br />
Ein Beispiel bietet das Referat („Being with Dying“) von<br />
Joan Halifax, einer buddhistische Zen-Lehrerin, Anthropologin,<br />
Menschenrechtsaktivistin und Autorin von Büchern<br />
zu Sterbebegleitung und Buddhismus. Ihr Aufsatz<br />
ist mit anrührend friedlichen Fotos von Sterbenden und<br />
Gestorbenen illustriert, die in ihren letzten Tagen und<br />
Stunden „mitfühlende Sterbebegleitung“ erfuhren. Ihre<br />
Erfahrungen fasst die Autorin in Leitsätzen zusammen,<br />
die sich an Sterbebegleiter wenden.<br />
• Sterbebegleitung erfordert Mitgefühl für den Patienten<br />
und sich selbst.<br />
• Vorsicht vor pathologischem Altruismus und anderen<br />
„Randzuständen“!<br />
• Ärzte und Pflegekräfte sollten nicht auf Ergebnisse<br />
fixiert sein.<br />
Als „Lehrer des Mitgefühlstrainings“ präsentieren die<br />
Emotionsforscherin, Pädagogin und weltbekannte Expertin<br />
für Mimikerkennung, Erika Rosenberg und die<br />
Sozialarbeiterin / Doktorandin Eve Ekman ihre wissenschaftlichen<br />
und beruflichen Erfahrungen, zum Beispiel<br />
in der Krisenintervention. Ihre Quintessenzen muten<br />
trivial an, sind aber erfahrungs- und empiriegesättigt:<br />
• Die Öffnung des Herzens kann zunächst Wut,<br />
Angst und Trauer, aber auch Freude hervorrufen.<br />
• Gedichte, Geschichten und Beispiele aus dem täglichen<br />
Leben helfen, das Herz zu erweichen.<br />
• Wachsende Liebe<br />
generiert sich aus sich selbst<br />
heraus.<br />
Schließlich das Kapitel „Unsere<br />
Kinder unterrichten.<br />
Wohlwollen und Mitgefühl in<br />
Grundschulen und Pflegeverhältnissen“,<br />
in dem die Autoren<br />
Brooke Dodson-Lavelle und Geshe Lobsang Tenzin<br />
Negi zu den wohlbegründeten Annahmen kommen:<br />
• Schon im Alter von fünf Jahren können Kinder gezielt<br />
für Mitgefühl sensibilisiert werden.<br />
• „Woher kommt mein Pullover?“: Wie sich das Konzept<br />
der Interdependenz vermitteln lässt.<br />
• Mitgefühlstraining kann auch Jugendlichen helfen,<br />
die unter einem Kindheitstrauma leiden.<br />
Nicht nur ihre Referate wurden in englischer Sprache<br />
gehalten und können als kurze Filmchen angesehen<br />
werden. Untertitel sorgen dafür, dass man mindestens<br />
auf dreierlei Weise lernen kann: Erstens, wie vielfältig<br />
Empathie unser Leben bereichern kann. Zweitens, wie<br />
gut man das Fachenglische lernen, memorieren und<br />
anwenden kann, wenn man es in Wort, Bild, Ton und<br />
Untertitel dargereicht bekommt. Drittens, wie interessant<br />
es sein kann, auch kompliziert-trockene Wissenschaftsinhalte<br />
mittels moderner Informationstechnik<br />
zu erfassen.<br />
November 2013 13
Bürgerengagement<br />
Am 30. November verwandelt sich das Gelände<br />
der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen<br />
& Betreuen in einen festlich und sternenreich<br />
geschmückten Adventsbasar. Unter dem<br />
diesjährigen Motto „Sternenweihnacht“ erwartet<br />
die Besucher von 15.30 bis 18.30 Uhr ein abwechslungsreiches<br />
Musik- und Unterhaltungsprogramm<br />
für Groß und Klein. Veranstaltungsort: Albert<br />
Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen, Bahnhofstraße<br />
32; 13129 <strong>Berlin</strong>.<br />
Auch in diesem Jahr feiert die Albert Schweitzer<br />
Stiftung – Wohnen & Betreuen ihren Adventsbasar.<br />
Viele festlich geschmückte Stände laden zum<br />
Stöbern und Entdecken ein. Und wer noch auf der<br />
Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk<br />
ist, wird hier sicherlich fündig.<br />
Mit warmem Punsch, Stollen, Waffeln, gebrannten<br />
Mandeln, Bratwürsten und vielen anderen Leckereien<br />
ist auch für das leibliche Wohl der Gäste<br />
gesorgt. Zur musikalischen Einstimmung auf die<br />
Adventszeit spielt das Blechblasensemble ‚Hauptstadtblech‘<br />
sowie die Musikschule ‚MelodiKa‘ aus<br />
Blankenburg. Beim Auftritt des stiftungseigenen<br />
Chors ‚Die Sternensänger‘ sind alle zum Mitsingen<br />
eingeladen. Ein Höhepunkt des Nachmittags ist<br />
die fesselnde Feuershow, die für einen Moment<br />
die winterliche Kälte vertreibt. Auf die kleinen<br />
Besucher warten ein Kinderkarussell und eine<br />
Rodelbahn sowie viele Mitmach-Aktionen: Sie<br />
können z.B. einen Brief an den Weihnachtsmann<br />
in Himmelpfort schreiben, die Tiere des stiftungseigenen<br />
Streichelzoos besuchen oder Stockbrot<br />
über dem Feuer backen.<br />
Die Albert Schweitzer Stiftung - Wohnen & Betreuen<br />
ist ein soziales Dienstleistungsunternehmen,<br />
welches im Norden <strong>Berlin</strong>s an neunzehn Standorten<br />
Menschen mit Pflegebedarf sowie Menschen<br />
mit seelischen oder geistigen Beeinträchtigungen<br />
betreut.<br />
www.ass-berlin.org<br />
Stiftung Gute-Tat.de<br />
Klassikvergnügen –<br />
moderiert von<br />
Holger Wemhoff<br />
Ein Klassikvergnügen verspricht das Benefizkonzert<br />
der Stiftung Gute Tat am 12. November um<br />
20 Uhr im Kammermusiksaal der Philharmonie.<br />
So viele hochkarätige Stars stehen selten gemeinsam<br />
auf der Bühne – noch dazu für einen guten<br />
Zweck!<br />
Holger Wemhoff führt entspannt durch einen Abend,<br />
an dem Klassikstars wie Max Emanuel Cencic, Nils<br />
Mönkemeyer und Jan Vogler einige ihrer Lieblingsstücke<br />
präsentieren.<br />
Schon zum vierten Mal lädt die Stiftung Gute Tat,<br />
langjährige Initiatorin sozialen Engagements, zu einem<br />
Konzerterlebnis ein:<br />
<strong>Der</strong> Countertenor Max Emanuel Cencic, 2013 mit dem<br />
Echo-Klassik ausgezeichnet, wird – begleitet von den<br />
Dresdner Kapellsolisten – mit Arien aus seiner neuen<br />
CD für frischen Wind auf der Konzertbühne sorgen.<br />
Weitere Höhepunkte dieses Konzertereignisses sind<br />
garantiert – mit dem Geiger Michael Barenboim (Sohn<br />
des Dirigenten Daniel Barenboim), dem Bratscher Nils<br />
Mönkemeyer, dem Klarinettisten David Orlowsky, der<br />
Pianistin Mona Asuka Ott, dem Cellisten Jan Vogler und<br />
seiner Frau, der Geigerin Mira Wang.<br />
Nach der Eröffnung durch den Staats- und Domchor<br />
<strong>Berlin</strong> (Foto oben) erwartet die Gäste u.a. Musik von<br />
Vivaldi, Bach und Rosetti .<br />
Mit dem Kauf Ihrer Karte tragen alle Gäste dazu bei,<br />
dass die Stiftung Gute Tat sich weiterhin für über 500<br />
Projekte in <strong>Berlin</strong> einsetzen kann, die ehrenamtliche<br />
Hilfe benötigen. Mehr über die Aktivitäten der Stiftung<br />
Gute Tat erfahren Sie unter<br />
www.gute-tat.de<br />
Karten (20 – 45 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr) gibt es<br />
unter 01805 -969 0000 oder www.ticketmaster.de und an<br />
allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
14 November 2013
Bürgerengagement<br />
Foundation Center<br />
Gutes tun –<br />
gewusst wie<br />
Am 4. September 2013 hat das Foundation Center<br />
aus New York eine Niederlassung in <strong>Berlin</strong> eröffnet.<br />
Das Foundation Center ist die führende Informationsquelle<br />
für Philanthropie weltweit. Die Organisation unterstützt<br />
zivilgesellschaftliche Akteure dabei, Förderer<br />
und Fördergelder ausfindig zu machen, damit sie ihre<br />
Arbeit und ihr gesellschaftliches Engagement erfolgreich<br />
umsetzen können. Dabei stellen die Datenbanken des<br />
Foundation Centers Informationen zu mehr als 100000<br />
Förderern und 2,3 Millionen Förderprogrammen bereit.<br />
Service für gemeinnützige Organisationen<br />
Die Initiative ProDialog hat sich als Partner des Foundation<br />
Centers beworben und eine Lizenz bekommen, die<br />
es Interessierten erlaubt, in ihren Räumen in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />
auf die Datenbank zuzugreifen. „Wir wollen damit<br />
gemeinnützigen Organisationen hierzulande einen besonderen<br />
Service bieten. US-amerikanische Stiftungen<br />
sind auch für deutsche Nonprofit-Organisationen potenzielle<br />
Geldgeber“, sagte ProDialog-Projektleiterin<br />
Stefanie Lysk gegenüber dem Nachrichtendienst bürgerAktiv.<br />
In der Lounge der Initiative ProDialog in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />
erhalten gemeinnützige Institutionen jetzt kostenfreien<br />
Zugang zu umfangreichen Wissen über Philanthropie<br />
sowie zu einer Datenbank mit Informationen zu mehr<br />
als 100 000 Förderern und 2,3 Mio. Förderprogrammen<br />
– eine ideale Quelle für gemeinnützige Organisationen<br />
auf der Suche nach neuen Förderern.<br />
Tägliche – und kostenlose – Recherchemöglichkeiten<br />
Eine Fachbibliothek rund um das Thema Fundraising<br />
und ein umfangreiches, kostenloses Seminarangebot<br />
geben zusätzliche Hilfestellung in der Ansprache von<br />
Förderern und in der Akquise von Fördermitteln. Allen<br />
Besuchern ist es täglich und kostenfrei möglich, auf<br />
das Wissen des US-amerikanischen Foundation Centers<br />
zuzugreifen und Förderer für ihre Projektvorhaben zu<br />
recherchieren.<br />
Initiative ProDialog GmbH<br />
Dorotheenstr. 35<br />
10117 <strong>Berlin</strong><br />
Fon: 030.206 179 40; Fax: 030.206 179 49<br />
E-Mail: info@prodialog.org<br />
Web: www.prodialog.org<br />
Samariter Interkulturell (SAM In) ist für den<br />
Förderpreis der Helfenden Hand nominiert! <strong>Der</strong><br />
renommierte Preis des Bundesinnenministeriums<br />
zeichnet Ideen und Konzepte aus, die das Interesse<br />
der Menschen für ein ehrenamtliches Engagement<br />
im Bevölkerungsschutz wecken. SAM In wurde in<br />
der Kategorie Innovative Projekte nominiert. <strong>Der</strong><br />
ASB setzt im <strong>Berlin</strong>er Multikulti-Stadtteil Neukölln<br />
auf das Modellprojekt „Sam In“, um junge<br />
Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen.<br />
Dürfen Ersthelfer eine muslimische Frau Mund<br />
zu Mund beatmen? Solche und ähnliche Fragen<br />
klären Jugendliche zusammen mit ihren Coaches<br />
im Modellprojekt „SAM In“. Das Programm des<br />
Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) soll mehr junge<br />
Menschen mit Migrationshintergrund für das<br />
Ehrenamt begeistern – und den Dialog zwischen<br />
den Kulturen fördern.Über den Förderpreis hinaus<br />
gibt es die die Möglichkeit, einen Publikumspreis<br />
zu gewinnen. <strong>Der</strong> Publikumsliebling unter den nominierten<br />
Projekten wird per Online-Abstimmung<br />
bis zum 18. Dezember 2013 gewählt.<br />
sam-in@asb-berlin.de<br />
ralf.oberle@eheim.de<br />
http://www.helfende-hand-foerderpreis.de/<br />
<strong>Der</strong> Fachdienst Wasserrettungsdienst (WRD)<br />
im ASB-Landesverband <strong>Berlin</strong> e.V. ist für den<br />
Deutschen Engagementpreis 2013 vorgeschlagen.<br />
Seit über 100 Jahren engagiert sich der WRD für<br />
<strong>Berlin</strong>. Zurzeit engagieren sich über 600 Samariter<br />
und Samariterinnen ehrenamtlich im ASB-Wasserrettungsdienst<br />
<strong>Berlin</strong>.<br />
http://www.asb-berlin.de/<br />
<strong>Der</strong> VdK Marzahn-Hellersdorf distanziert sich<br />
von Neonazis und rechtspopulistischen Gruppierungen<br />
und engagiert sich solidarisch gegen<br />
Fremdenfeindlichkeit und für die Asylbewerber in<br />
Marzahn-Hellersdorf. In einer Erklärung betonten<br />
Mitglieder des Sozialverbands: „Die Ereignisse<br />
um das neue Flüchtlingsheim in unserem Stadtteil<br />
Hellersdorf haben nichts mit einer toleranten Gesellschaft<br />
zu tun. Wir werden es nicht dulden, dass<br />
Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, weil<br />
ihnen dort Tod, Folter oder politische Verfolgung<br />
droht, nicht die Möglichkeit der Integration in unserem<br />
Land bekommen sollen. <strong>Der</strong> Kreisverband<br />
wird alle Aktivitäten unterstützen, um den Asylbewerbern<br />
und Migranten einen ungefährdeten<br />
Aufenthalt zu sichern.“<br />
http://www.vdk.de/berlin-brandenburg/<br />
November 2013 15
Pressespiegel<br />
Notiert, zitiert,<br />
gedruckt<br />
<strong>Paritätische</strong> Themen in den <strong>Berlin</strong>er Tageszeitungen<br />
– die kompletten Beiträge sind über die<br />
zitierten Links im Internet abzurufen.<br />
Für einen Beitrag „Pflege im Wandel“, der in der Oktoberausgabe<br />
des Wirtschaftsmagazins des Tagesspiegels<br />
erschien, sprach Inga Höltmann auch mit Ute Zentgraff<br />
über Senioren-WGs: „Dabei trat das Konzept der<br />
Senioren-WGs seinen Siegeszug von <strong>Berlin</strong> aus an. ‚Hier<br />
gab es schon vor zehn Jahren die ersten‘, sagt Ute Zentgraff,<br />
Referentin für Pflege beim <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband.<br />
‚Von <strong>Berlin</strong> aus sind sie in den letzten<br />
Jahren in die ganze Bundesrepublik gekommen.“<br />
http://koepfe.tagesspiegel.de/magazin/branchen/art84,3229<br />
Wenige Tage zuvor, am 28./29. September, hatte die<br />
<strong>Berlin</strong>er Zeitung mit Ute Zentgraff ein Interview geführt.<br />
Thema: Die aktuelle Pflegesituation in <strong>Berlin</strong> und<br />
die Rolle der Weiterbildungsmaßnahmen der Agentur<br />
für Arbeit. Zentgraff: „Die Erfahrung der Pflegeeinrichtungen<br />
ist, dass der Arbeitsmarkt insbesondere an<br />
Pflegefachkräften leergefegt ist und auch die Arbeitsagenturen<br />
hier nur wenig Unterstützung leisten können.“<br />
Verband Alleinerziehender<br />
Mütter und Väter <strong>Berlin</strong> feiert 40. Geburtstag<br />
<strong>Der</strong> „Verband alleinerziehender Mütter und Väter <strong>Berlin</strong><br />
e.V.“ feiert in diesen Tagen seinen 40. Geburtstag.<br />
Vor diesem Hintergrund interviewte der Rundfunk<br />
<strong>Berlin</strong>-Brandenburg die Geschäftsführerin des Vereins,<br />
Elisabeth Küppers zum Jubiläum und zum Thema „Alleinerziehend“<br />
im Allgemeinen.<br />
http://www.inforadio.de/programm/schema/<br />
sendungen/vis_a_vis/201310/196357.html<br />
„Wohin entwickelt sich der Bezirk und welche Rolle<br />
spielt dabei die Stadtteilarbeit?“ In einem Vorbericht<br />
wies das Anzeigenblatt „<strong>Berlin</strong>er Woche“ am 16. Oktober<br />
auf eine Podiumsdiskussion im Stadtteilzentrum am<br />
Teutoburger Platz hin. Auf dem Podium diskutierte u.a.<br />
Birgit Monteiro, Geschäftsführerin beim Verband<br />
für soziokulturelle Arbeit.<br />
http://www.berliner-woche.de/nachrichten/bezirk-pankow/prenzlauer-berg/artikel/28088-diskussion-zur-zukunft-eines-sich-veraenderndenkiezes/?type=98<br />
„Die Macher wollen ein anderes Bewusstsein für den<br />
Umgang mit beschädigten Gegenständen schaffen“. So<br />
fasste die <strong>Berlin</strong>er Zeitung am 4. Oktober einen Bericht<br />
über das „Repair Café“ zusammen, das seit rund einem<br />
halben Jahr seine Dienste anbietet - unter dem Dach<br />
der Nachbarschaftsheime Teutoburger Platz beziehungsweise<br />
Kreuzberg.<br />
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/repair-caf--und-was-hat-deine-bohrmaschine-,10809148,24530182.html<br />
Bis 2017 Jugendsozialarbeit an allen <strong>Berlin</strong>er<br />
Schulen, fordert der <strong>Paritätische</strong><br />
„Schulen verlieren Sozialarbeiter“, überschrieb die <strong>Berlin</strong>er<br />
Morgenpost einen Bericht, wonach von Januar an laut<br />
Haushaltsplan 20 Stellen an den <strong>Berlin</strong>er Schulen gestrichen<br />
werden sollen. Auch der <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband,<br />
Dachverband der freien Träger, fordere die<br />
Abgeordneten auf, die Haushaltsplanung sofort zu korrigieren<br />
und die bisherigen Standorte zu sichern. Zudem<br />
solle ein Stufenplan vereinbart werden, um alle Schulen<br />
spätestens bis 2017 mit Jugendsozialarbeit auszustatten.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />
article121430223/Schulen-verlieren-Sozialarbeiter.<br />
html<br />
Ihr 100-jähriges Bestehen nutzte die Deutsche Lebens-<br />
Rettungs-Gesellschaft (DLRG), um gegen die<br />
Schließung von Schwimmbädern zu demonstrieren. Mit<br />
ungefähr 200 Rettungsbooten hätten sie einen eineinhalb<br />
Kilometer langen Korso auf der Spree und auf<br />
verschiedenen Kanälen der Innenstadt gebildet, schreibt<br />
die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am 20. Oktober. Die DLRG<br />
kritisiere, dass seit 2007 bundesweit 285 Bäder dicht gemacht<br />
wurden. Ungefähr 450 Einrichtungen seien bedroht.<br />
http://www.morgenpost.de/printarchiv/print-nachrichten-vom-20-10-2013.<br />
html?tabPane=Zeitung<br />
Ente voran!, so überschrieb der Tagesspiegel am 17. Oktober<br />
seinen Bericht über das 100jährige DLRG-Jubiläum,<br />
und weiter: Die Lebensretter vom DLRG feiern<br />
100-Jähriges – mit einem Bootskorso samt vier Meter<br />
hohem Tier. Heute sei die Lebensrettungs-Gesellschaft<br />
mit 1,2 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte<br />
Wasserrettungsorganisation derWelt und darüber hinaus<br />
die einzigeHilfsorganisation, die sich fast ausschließlich<br />
auf ehrenamtliche Helfer stütze. Allein in <strong>Berlin</strong> verfüge<br />
die DLRG über11000 Mitglieder und 40000 Förderer, so<br />
Landeseinsatzleiter Frank Villmow.<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/die-dlrg-wird-<br />
16 November 2013
Pressespiegel<br />
100-die-lebensretter-feiern-geburtstag/8942962.html<br />
In einem ausführlichen Vorbericht wies der Tagesspiegel<br />
am 17. Oktober auf ein „erstes Benefizkonzert“ hin,<br />
das zugunsten der Opferfonds der Hinterbliebenen des<br />
NSU-Terrors ausgerichtet wurde. Unter anderem war<br />
der Konzertchor Friedenau beteiligt, der sich unter dem<br />
Dach des Nachbarschaftsheims Schöneberg engagiert.<br />
Sie alle singen, wie (die Manegerin) Carstens sagt,<br />
„um denen, die auch als Flüchtlinge hoch motiviert zu<br />
uns ins vergleichsweise reiche Deutschland kommen,<br />
das Gefühl zu geben, sie sind willkommen“.<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/gesellschaftliches-engagement-mit-chorgeist-gegen-neonazis/8941980.html<br />
In einem Vorbericht wies die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am<br />
26. Oktober auf den „Marktplatz für gute Taten“ hin.<br />
Die Stiftung Gute-Tat.de lädt am 28. Oktober zum 8.<br />
Gute-Tat-Marktplatz ins Ludwig Erhard Haus. Engagierte<br />
Unternehmer können sich dort mit sozialen Organisationen<br />
in <strong>Berlin</strong> austauschen, die ihren Hilfsbedarf<br />
vorstellen.<br />
Am 5. Oktober stellte der Tagesspiegel in einem Porträt<br />
Markus W. vor, der in U- und S-Bahnen die Obdachlosenzeitungen<br />
motz und Straßenfeger verkauft.<br />
In dem „Straßenreport“ wird auch Andreas Düllück zu<br />
den Schwierigkeiten, Obdachlosenzeitungen heutzutage<br />
an die Leser zu bringen: „Selbst Parkplätze und Bürgersteigewerdenzuweilenzuverbotenen<br />
Zonen für jene,<br />
die Straßenzeitungen verkaufenwollen. Für solche, die<br />
betteln, ohnehin. „Wirwehren uns gegen dieVertreibung<br />
bedürftiger Menschen“, sagt Chefredakteur Düllick, der<br />
den Verkauf von Straßenzeitungen auch als Demonstration<br />
versteht. Seht her, wir sind da! AucharmeMenschenhabeneinRecht<br />
auf ihren Platz mitten in der Gesellschaft.<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/obdachlosenzeitungen-in-berlin-schon-wieder-so-einer/8889432.html<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/die-schnapsidee/8891232.html<br />
Anfang Oktober eröffnete das Blindenhilfswerk Steglitz<br />
eine neue Küche – Anlass für den Tagesspiegel, am 10.<br />
Oktober einen Artikel „Ganz nach Gefühl“ zu überschreiben.<br />
Seit 1886 engagiere sich das Hilfswerk in<br />
Steglitz für blinde und sehbehinderte Menschen. Die<br />
50000 Euro für die Küche seien hauptsächlich vom Senat<br />
aus Stiftungsgeldern finanziert worden. Für die Küchengeräte<br />
sei die Sparkasse aufgekommen.<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/ganz-nach-gefuehl-blindenhilfswerk-eroeffnet-kueche/8909994.<br />
html<br />
Debatte um Sexarbeiterinnen in <strong>Berlin</strong>: Arbeiten<br />
Huren freiwillig oder unter Zwang?<br />
„Arbeiten Huren freiwillig oder unter Zwang? In <strong>Berlin</strong><br />
gibt es beide Phänomene – und viel Kriminalität“,<br />
so fasste der Tagesspiegel am 1. November einen Bericht<br />
über Prostitution in <strong>Berlin</strong> zusammen, in dem auch<br />
Expertinnen von Hydra e.V. zu Wort kamen. „Ähnlich<br />
sieht man das bei Hydra e.V. – einem Verein, der seit<br />
33 Jahren Prostituierte in <strong>Berlin</strong> berät. Zwischen 6000<br />
und 8000 sollen es momentan sein, heißt es bei Hydra.<br />
Und weitaus mehr als die aktuelle Debatte interessiere<br />
die Ratsuchenden, das viele Jobcenter keine Leistungen<br />
zahlen, weil sie bezweifeln, dass die Frauen selbstständig<br />
arbeiten. Auf höchstens drei Prozent schätzt man<br />
in der Beratungsstelle die Zahl der Frauen, die im zum<br />
Anschaffen gezwungen werden.“<br />
http://www.tagesspiegel.de/berlin/-huren-in-berlin-freiwillig-oder-unter-zwang/9015144.html<br />
Engagierte <strong>Berlin</strong>er in <strong>Paritätische</strong>n<br />
Mitgliedsorganisationen – Säulen der <strong>Berlin</strong>er<br />
Zivilgesellschaft<br />
Über einen eventuellen Verzicht auf den Ausschank<br />
russischer Wodkas wird in der <strong>Berlin</strong>er Clubszene diskutiert,<br />
weil in Russland Homosexuelle unterdrückt<br />
werden. „Dies plant der <strong>Berlin</strong>er Lesben- und Schwulenverband<br />
nicht: Man setze eher darauf, Kontakte in<br />
Russland zu nutzen, um Veränderungen zu bewirken,“<br />
schreibt der Tagesspiegel am 6. Oktober 2013.<br />
Aktuelle Stellenangebote und -gesuche<br />
finden Sie im Internet stets hier:<br />
www.paritaet-berlin.de/jobs/stellenangebote.html<br />
November 2013 17
Aktuell<br />
Foto: babysmile<br />
Im „Oskar“, dem<br />
Oskar-Ziethen-Krankenhaus<br />
des Sana-<br />
Klinikums Lichtenberg<br />
gab es ein<br />
fröhliches Programm<br />
zur „Weltstillwoche“<br />
Anfang Oktober<br />
Sana Klinikum Lichtenberg<br />
Rekordbabyboom im<br />
September 2013<br />
Nachdem im Sana Klinikum Lichtenberg mit dem<br />
Standort Oskar-Ziethen-Krankenhaus („Oskar“)<br />
bereits im August das 2000. Baby das Licht der<br />
Welt erblickte, gibt es erneut einen Rekord zu<br />
vermelden.<br />
Im Monat September wurden 311 Kinder geboren.<br />
„Das ist seit 1981 die höchste Geburtenzahl in unserem<br />
Kreißsaal“, so Dr. Birgit Weber, Oberärztin der Geburtshilfe.<br />
„Wir freuen uns, dass das Konzept unseres<br />
Eltern-Kind-Zentrums so gut angenommen wird. Wir<br />
haben es uns zur Aufgabe gemacht, nicht nur den Kindern<br />
den Weg auf die Welt zu erleichtern, sondern als<br />
Babyfreundliches Krankenhaus sind wir für die Familien<br />
auch über den stationären Aufenthalt hinaus ein Anlaufpunkt<br />
mit vielfältigen Angeboten.<br />
Aktionstag in der Weltstillwoche 2013<br />
Die Geburtshilfe des Sana Klinikums Lichtenberg ist<br />
seit 2007 „Babyfreundliches Krankenhaus“ – eine Auszeichnung<br />
der WHO und Unicef. Diese WHO/Unicef-<br />
Initiatve gibt jeweils ein internationales Motto für die<br />
Weltstillwoche heraus. In diesem Jahr lautete dieses:<br />
„Mütter in den Mittelpunkt.“ Die Stillberaterin, Kerstin<br />
Groß, freute sich für „ihre Muttis“ aus dem Stilltreff.<br />
„Das ist ein tolles Motto! Wir werden unseren Müttern<br />
ein richtiges Verwöhnprogramm bieten.“<br />
Eine Kosmetikerin und eine Masseurin waren schnell zu<br />
begeistern. Am 2. Oktober war es endlich soweit. Um<br />
10 Uhr wurden die Mütter mit ihren Babys mit einem<br />
gemütlichen Frühstück begrüßt – das heißt Frühstück<br />
nur für Mama, denn alle Babys werden ja voll gestillt.<br />
Das Zimmer des Chefarztes wurde kurzer Hand zum<br />
Kosmetiksalon umfunktioniert und der Konferenzraum<br />
diente für einen Tag als Massagesalon.<br />
Es war für alle Beteiligten ein schöner Tag, die Muttis<br />
waren total entspannt, die Akteure total geschafft und<br />
alle zusammen total glücklich.<br />
Betreuung auch nach der Entlassung<br />
Die Klinik bietet eine Still-Hotline, Unterweisungen<br />
durch eine Stillberaterin, Hausbesuche der Hebammen<br />
und einen wöchentlichen Stilltreff in der Klinik.<br />
Sana Klinikum Lichtenberg<br />
Das Sana Klinikum Lichtenberg ist Mitglied der Initiative<br />
Qualitätskliniken.de.<br />
Das Klinikum gehört zur Sana Kliniken <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />
GmbH, die Einrichtungen zur ambulanten,<br />
stationären und rehabilitativen Gesundheitsversorgung<br />
in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg betreibt. <strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong><br />
<strong>Berlin</strong> ist mit knapp 25 Prozent Anteilseigner der Sana<br />
Kliniken <strong>Berlin</strong>-Brandenburg GmbH.<br />
www.sana-kl.de<br />
18 November 2013
Aktuell<br />
Neues Zahlungsverkehrssystem<br />
Sepa-Einführung –<br />
sind Sie fit?<br />
Die Sepa – Einführung ab dem 1.2.2014 bedeutet<br />
die endgültige Ablösung aller nationalen<br />
Zahlungsverkehrssysteme.<br />
Von Ursula Fischer<br />
Ab diesem Zeitpunkt werden die Kontonummern und<br />
Bankleitzahlen durch die Iban und Bic ersetzt. Das bedeutet<br />
auch, dass eine Plausibilitätsprüfung zwischen<br />
Empfängernamen und Kontonummer nicht mehr stattfindet.<br />
Schwerpunktmäßig ist diese Umstellung für alle<br />
Einrichtungen von Bedeutung, die mit Lastschrifteinzug<br />
arbeiten (Mitgliedsbeiträge, Spenden, Elterngeldern und<br />
anderen Einrichtungsfinanzierungen).<br />
<strong>Der</strong> erste Schritt ist via Internet eine Gläubiger-Indentifikationsnummer<br />
bei der Deutschen Bundesbank für die<br />
eigene Einrichtung zu beantragen. Diese Nummer dient<br />
zur Vorlage bei der Bank, wenn Lastschriften eingereicht<br />
werden. Sepa schreibt für das Lastschriftverfahren eine<br />
Doppelfunktion vor.<br />
1. Ermächtigung des Zahlungsempfängers, den fälligen<br />
Betrag einzuziehen<br />
2. Weisung des Zahlungspflichtigen an seine Bank, die<br />
Lastschrift zu bedienen.<br />
Neu ist auch, dass bei der Lastschrifteinreichung bei der<br />
Bank Sepa-Einreichungsfristen zu beachten sind, damit<br />
die Ausführung erfolgt.<br />
Alle Sepa-Lastschriften müssen eine Mandatsreferenznummer<br />
– Schuldneridentifikation – und weitergehende<br />
Informationen enthalten. Diese Referenznummer geht<br />
über die bisherigen Debitoren-Nummern der Buchhaltung<br />
hinaus.<br />
Jede Organisation sollte eine Struktur der Mandatsreferenz<br />
festlegen, damit diese automatisch in der Buchhaltung<br />
eingelesen werden kann (insbesondere bei Dauerlastschriften).<br />
Daher ist eine Sepa-Fähigkeit des Buchhaltungsprogrammes<br />
die Voraussetzung für die ordnungsgemäße<br />
Erfassung aller Einzüge. Die gesamte Sepa-Mandatsverwaltung<br />
sollte in das IT-System eingebunden sein.<br />
Das Sepa-fähige Banking sollte unbedingt mit der Hausbank<br />
geklärt werden. Sepa benutzt ein anderes Dateiformat<br />
– ein Update ist notwendig oder ggf. eine Rücksprache<br />
mit dem Softwarehersteller.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Berlin</strong>er <strong>Paritätische</strong> Landesverband hat seinen Mitgliedsorganisationen<br />
via Mail eine Arbeitshilfe für den<br />
neuen Zahlungsverkehr zugesandt, die vom Landesverband<br />
Niedersachsen zur Verfügung gestellt wurde.<br />
Weitergehende Informationen gibt es bei der Bank für<br />
Sozialwirtschaft (BfS / www.sozialbank.de). Sie stellt<br />
dort die Formulare für alte Lastschriftkunden und Neukunden<br />
vor. Außerdem findet man auf dieser Seite auch<br />
Musterschreiben zur Umstellung auf den neuen Zahlungsverkehr.<br />
Für vertiefende Informationen steht die<br />
BfS gerne zur Verfügung. Aber auch jede andere Hausbank<br />
hilft Ihnen gerne weiter.<br />
Das bisher genutzte Überweisungsformular für z.B.<br />
Spenden ist durch ein Sepa-Formular zu ersetzen.<br />
Es sollte begonnen werden, auf den Briefbögen die eigenen<br />
Iban und Bic aufzudrucken.<br />
Bitte bedenken Sie, dass im Januar 2014 alle Maßnahmen,<br />
die den Sepa-Zahlungsverkehr sichern, abgeschlossen<br />
sein sollten.<br />
Die <strong>Paritätische</strong> Akademie bietet bei Bedarf zu diesem<br />
Thema Schulungen an.<br />
www.akademie.org<br />
Operatives Geschäft eingestellt<br />
„Mut“-Übertragung<br />
abgeschlossen<br />
22 Jahre war die „Mut – Gesellschaft für Gesundheit<br />
mbH“ ein verlässlicher Partner.<br />
Die Mitarbeiter der Mut haben viele verschiedene Projekte<br />
der Gesundheits- und Beschäftigungsförderung<br />
initiiert. Mitte Februar 2014 wird die Mut Gesellschaft<br />
für Gesundheit mbH ihr operatives Geschäft einstellen.<br />
Es ist aber gelungen, alle Projekte an andere Träger zu<br />
übergeben:<br />
Die Tagestätte „Mut zur Nachbarschaft“ mit ihrer medizinischen<br />
und zahnmedizinischen Betreuung von Obdachlosen<br />
in <strong>Berlin</strong>-Lichtenberg, das Stadtteilzentrum<br />
„Pestalozzi-Treff“ und das Projekt Familienbildung<br />
gingen über an den Humanistischen Verband Deutschlands,<br />
Landesverband <strong>Berlin</strong>-Brandenburg.<br />
Die Suchtberatungsstelle Treptow hat das Johannische<br />
Sozialwerk übernommen. Im Herbst diesen Jahres konnte<br />
die Tagesstätte für Obdachlose und Bedürftige an die<br />
Gebewo pro GmbH sowie das Betreute Einzelwohnen<br />
Treptow-Köpenick an die Gebewo Soziale Dienste<br />
GmbH übergeben werden. Auch alle Mitarbeiter in<br />
diesen Projekten wurden übernommen. Ein Wermutstropfen<br />
aber bleibt: Zwei Mitarbeiterinnen aus dem<br />
Bereich Finanzen/Projektbetreuung mit mehr als<br />
15-jähriger sowie eine Personalsachbearbeiterin mit<br />
über 7-jähriger Erfahrung bei der Mut Gesellschaft<br />
für Gesundheit mbH suchen noch neue Aufgaben.<br />
Bettina Lange, Geschäftsführerin<br />
bettina.lange@mut-gesundheit.de<br />
November 2013 19
Aktuell<br />
Volkssolidarität <strong>Berlin</strong><br />
Ehrenvolle<br />
Nominierung für<br />
„Männer gegen Gewalt“<br />
Die Bundesregierung hat die „Beratungsstelle<br />
Männer gegen Gewalt“ der Volkssolidarität <strong>Berlin</strong><br />
als deutsche Bewerberin für den Wettbewerb um<br />
den European Crime Prevention Award 2013 nominiert.<br />
Litauen hat z.Zt. die Ratspräsidentschaft inne und lädt<br />
das Projekt der Volkssolidarität <strong>Berlin</strong> zur Konferenz<br />
des Europäischen Netzwerkes für Kriminalprävention<br />
(EUCPN) am 11. Dezember 2013 in Vilnius ein. Eine<br />
Best-Practice Conference mit erfolgreichen Projekten<br />
zum diesjährigen Thema „Prävention von Häuslicher<br />
Gewalt“, u.a. mit den Teilaspekten, die in dem Projekt<br />
Männer gegen Gewalt schwerpunktmäßig behandeln:<br />
• Arbeit mit Tätern und ihre Berücksichtigung bei strafrechtlichen<br />
Maßnahmen<br />
• Instrumente der Gefährdungsanalyse / Risikobeurteilung<br />
und ihre Praxistauglichkeit bei der Begründung von<br />
Schutzmaßnahmen,<br />
• kooperative Interventionsverfahren (Zusammenarbeit<br />
von Polizei, Staatsanwaltschaft und Hilfesystem). Nachdem<br />
das Angebot bereits 2009 mit dem <strong>Berlin</strong>er Präventionspreis<br />
ausgezeichnet wurde, ist die Nominierung<br />
durch das Bundesministerium für Justiz eine weitere<br />
Bestätigung für die wichtige und erfolgreiche Arbeit der<br />
Beratungsstelle Männer gegen Gewalt.<br />
Gerade vor dem Hintergrund der Vorbehalte der Senatsverwaltung<br />
für Justiz und Verbraucherschutz gegenüber<br />
dem Träger ist diese Anerkennung der Bundesregierung<br />
umso bemerkenswerter. Die Projektverantwortlichen<br />
hoffen natürlich auf einen Preis. Aber schon die Nominierung<br />
ist eine große Anerkennung angesichts der zahlreichen<br />
Projekte, die in Deutschland im Bereich Häuslicher<br />
Gewalt tätig sind.<br />
http://www.eucpn.org/eucp-award/entries.<br />
asp?year=2013<br />
Humanistischer Verband <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />
Preis für<br />
„Gedenkort T4“-Projekt<br />
des <strong>Paritätische</strong>n<br />
<strong>Der</strong> Humanistische Verband <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />
und die Humanismus-Stiftung <strong>Berlin</strong> haben zum<br />
sechsten Mal den Ossip-K.-Flechtheim-Preis<br />
vergeben.<br />
<strong>Der</strong> Preis soll der Förderung von Aufklärung, Toleranz<br />
und Selbstbestimmung und der Stärkung der Menschenrechte<br />
in der Gesellschaft dienen. Er wird alle zwei Jahre<br />
jeweils einer Persönlichkeit des öffentlichen Lebens,<br />
einer Projekt-Gruppe oder Institution übergeben, die<br />
sich auf wissenschaftlichem, politischem, weltanschaulich-philosophischem<br />
oder künstlerischem Gebiet oder<br />
durch praktisches soziales Engagement für die Verwirklichung<br />
humanistischer Werte und Ziele eingesetzt hat.<br />
In Erinnerung und Anerkennung an den Politologen<br />
und Zukunftsforscher Prof. Ossip K. Flechtheim als<br />
Theoretiker eines modernen Humanismus und langjähriges<br />
Mitglied des Humanistischen Verbandes, trägt<br />
der Preis seinen Namen. Er wurde 2002 das erste Mal<br />
vergeben.<br />
Für den Ossip-K.-Flechtheim-Preis 2013 wählte die unabhängige<br />
Jury – Hans-Christian Ströbele (MdB Bündnis<br />
90/Grüne), Rolf Schwanitz (MdB SPD), Ülker Radziwill<br />
(MdA SPD), Jutta Lieske (Mitglied des Landtags<br />
Brandenburg SPD), Anetta Kahane (Stiftungsratsvorsitzende<br />
der Amadeu Antonio Stiftung), Prof. Dr. Julius<br />
Schoeps (Direktor des Moses-Mendelssohn-Zentrums<br />
Potsdam) und Prof. Dr. Dieter Wiedemann (Präsident<br />
der Hochschule für Film und Fernsehen i.R.) – ein Projekt<br />
des <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverbandes <strong>Berlin</strong> aus.<br />
Das Projekt „gedenkort-T4.eu“ ist ein interaktives Gedenk-<br />
und Erinnerungsprojekt, das über die nationalsozialistischen<br />
Euthanasie-Morde an 300 000 Menschen<br />
in Deutschland und Europa, die diffamiert wurden als<br />
„minderwertig“ oder „lebensunwert“, informiert.<br />
Ein ausgezeichnetes Projekt, das Vergangenheit,<br />
Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet<br />
und einen Beitrag zum Thema „Inklusion“ leistet.<br />
Die Entscheidung fiel der Jury zufolge für das interaktive<br />
Gedenk- und Erinnerungsprojekt – und gegen 11<br />
andere Vorschläge - aus, weil „gedenkort-T4“ Vergangenheit,<br />
Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet<br />
und so auch einen Beitrag zur gegenwärtigen Debatte<br />
über Inklusion leistet.<br />
Darüber hinaus schlage das Projekt eine Brücke zur<br />
20 November 2013
Aktuell<br />
Foto: Martin Thoma<br />
Nach der Preisverleihung stellten<br />
sich Repräsentanten des<br />
<strong>Paritätische</strong>n, von Behindertenverbänden<br />
und des öffentlichen<br />
Lebens den Fotografen<br />
jüngeren Generation, „denn mit der Onlineplattform<br />
gedenkort-T4.eu erreicht das Projekt die Menschen<br />
übers Internet – unabhängig von Ort und Zeit, von Alter,<br />
Herkunft, Bildung und geistiger Leistungsfähigkeit.<br />
„gedenkort-T4“ regt an, zu diskutieren, zu reflektieren,<br />
sich zu vernetzen und gemeinsam zu gedenken.“<br />
„gedenkort-T4“ fülle eine Lücke der längst überfälligen<br />
Anerkennung der Opfer. Und nicht zuletzt füge sich die<br />
Auszeichnung dieses Projekts ein in die umfangreichen<br />
Veranstaltungen zum laufenden <strong>Berlin</strong>er Themenjahr<br />
„Zerstörte Vielfalt“, in dem in der Hauptstadt u.a. mit<br />
Ausstellungen, Lesungen und Konzerten an die nach<br />
1933 zerstörte gesellschaftliche Vielgestaltigkeit erinnert<br />
wird. Mit der Preisverleihungen komme ein weiterer<br />
Aspekt zum Tragen: die Aufarbeitung der deutschen<br />
Vergangenheit - Holocaust und Unrecht unter der NS<br />
– Diktatur. Ein Aspekt, von dem gerade auch Ossip<br />
Flechtheim elementar betroffen war.<br />
http://www.hvd-bb.de/<br />
Am 15. Oktober erhielt das Jüdische Krankenhaus<br />
<strong>Berlin</strong> als erstes Krankenhaus in Deutschland das Zertifikat<br />
von der Deutschen Diabtes Gesellschaft. Zur<br />
Verleihung waren zahlreiche Gäste gekommen. Das<br />
neue Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet<br />
(DDG)“ hat das Ziel, die Qualität der Behandlung für<br />
Menschen mit der Nebendiagnose Diabetes zu verbessern<br />
und damit ein Defizit in der stationären Behandlung<br />
zu beheben. Das Jüdische Krankenhaus <strong>Berlin</strong><br />
darf den Titel „Klinik für Diabetespatienten geeignet<br />
(DDG)“ nun für drei Jahre tragen und muss sich dann<br />
erneut überprüfen lassen.<br />
http://www.juedisches-krankenhaus.de/<br />
Janina Uhse, Schirmherrin der Online-Beratung<br />
jungundjetzt e.V., hat bei der Vox-Kochshow ‚Grill<br />
den Henssler‘ 4000 Euro für jugendnotmail.de gewonnen!<br />
Wow, ihr Zwiebelrostbraten schmeckte den Juroren<br />
eindeutig besser als Hensslers.<br />
http://www.jungundjetzt.de/<br />
Für alle Studentinnen und Studenten, die sich neu<br />
in <strong>Berlin</strong> anmelden, gibt es ein einmaliges Willkommensgeld<br />
in Höhe von 50 Euro, meldet das Studentenwerk<br />
<strong>Berlin</strong>.<br />
http://www.studentenwerk-berlin.de/<br />
show/3750372.html<br />
Seit 15 Jahren trägt der Solidaritätsdienst International<br />
(Sodi) mit seinem Integrierten Programm, das<br />
die Kampfmittelräumung mit Entwicklungsprojekten<br />
verbindet, dazu bei, die Langzeitfolgen des Vietnam-<br />
Krieges zu überwinden. In einem Rückblick der <strong>Paritätische</strong>n<br />
Mitgliedsorganisation heißt es ergänzend: „Sodi<br />
steht nun vor der Herausforderung, Qualitätsmanagement<br />
und effizientere Strukturen in der Geschäftsstelle<br />
sowie eine sinnvolle Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern<br />
zu entwickeln, um das Integrierte Programm<br />
weiter voranzubringen und die Arbeit von Sodi<br />
insgesamt für die Zukunft fit zu machen.“<br />
http://www.sodi.de/<br />
November 2013 21
Wettbewerbe, Förderpreise / Einwanderung<br />
Bis zum 15. Januar 2014 können Kinder, Jugendliche<br />
sowie junge Erwachsene bis 25 Jahre ihre Beiträge<br />
zum Bundeswettbewerb „Jugendvideopreis<br />
2014“ einreichen. <strong>Der</strong> vom Bundesfamilienministerium<br />
geförderte Wettbewerb für junge Filmemacher<br />
hat im Jahr 2014 das Sonderthema „Jetzt oder nie!“<br />
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/kinder-undjugend,did=200256.html<br />
Im Rahmen der Ende 2013 auslaufenden Förderaktion<br />
„Miteinander gestalten“ können bei der<br />
Aktion Mensch von freien gemeinnützigen Trägern<br />
der Kinder- und Jugendhilfe bis zum 31. Dezember<br />
2013 Förderanträge für neue Projekte gestellt werden.<br />
http://www.aktion-mensch.de/foerderung/<br />
foerderprogramme/inklusion/foerderaktion.<br />
php<br />
Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie<br />
hat die bundesweite Ausschreibung des Karl Kübel<br />
Preises 2014 gestartet. Dieser trägt den Titel „Das<br />
macht uns stark! - Gemeinsam für frühkindliche<br />
Bildung“. Bewerben können sich Initiativen, die die<br />
Ressourcen des Sozialraums als Bildungspartner für<br />
Eltern und Kinder stärken und die Bildungschancen<br />
für Familien mit jungen Kindern erhöhen. Mit<br />
einem Preisgeld von 50 000 Euro ist der Karl Kübel<br />
Preis einer der höchstdotierten Preise für soziales<br />
Engagement in Deutschland.<br />
http://www.kkstiftung.de/695-0-Ausschreibung-des-Karl-Kuebel-Preises-2014-gestartet.<br />
html<br />
Alle <strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>er sind dazu aufgerufen,<br />
Vorschläge für den <strong>Berlin</strong>er Frauenpreis Jahr<br />
2014 zu machen. <strong>Der</strong> mit 3 000 Euro dotierte Preis<br />
wird jährlich vom <strong>Berlin</strong>er Senat an eine <strong>Berlin</strong>erin,<br />
die sich in herausragender Weise für die Emanzipation<br />
der Geschlechter eingesetzt hat, vergeben.<br />
http://www.berlin.de/sen/frauen/oeff-raum/<br />
frauenpreis/ausschreibung.html<br />
<strong>Der</strong> Bundesverband evangelische Behindertenhilfe<br />
(BeB) schreibt erneut den mitMenschPreis<br />
aus. Bereits zum dritten Mal werden Projekte und<br />
Initiativen in der Behindertenhilfe oder Sozialpsychiatrie<br />
gesucht, die Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf<br />
mehr selbstbestimmte Teilhabe ermöglichen.<br />
Preisgeld-Stifter ist wieder die Curacon<br />
GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />
http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/<br />
nachrichten/27975<br />
VdK <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V.<br />
Anwalt der<br />
„vergessenen“ Patienten<br />
Das Modellprojekt Idem beim Sozialverband VdK<br />
hat vor 10 Jahren seine Arbeit aufgenommen<br />
Von Georg Steinhoff, Sozialverband VdK <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V.<br />
Als das „Informationszentrum für demenziell und psychisch<br />
erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und<br />
ihre Angehörigen“, kurz „Idem“, vor zehn Jahren seine<br />
Arbeit in <strong>Berlin</strong> aufgenommen hat, galt die Situation<br />
demenziell erkrankter Migranten in Deutschland wie in<br />
Europa als weitestgehend unerforscht.<br />
Weder gab es Ideen, wie und auf welche Weise diese<br />
in besonderer Hinsicht mehrfach benachteiligten Menschen<br />
in das bestehende gesundheitliche Versorgungssystem<br />
einzubinden wären, noch war der Politik und<br />
Öffentlichkeit bewusst, welche Probleme in diesem<br />
Kontext vor dem Hintergrund der demographischen<br />
Entwicklung zu erwarten waren.<br />
Es galt, Schwellenängste und<br />
Informationsbarrieren abzubauen<br />
Ältere Migranten haben oft Schwellenängste, sie müssen<br />
kulturelle und sprachliche Barrieren überwinden, wissen<br />
viel zu wenig über pflegende Institutionen und entsprechende<br />
gesetzliche Finanzierungsregelungen. Deshalb<br />
finden sie nur sehr schwer Zugang zum etablierten Versorgungssystem.<br />
Noch größere Probleme kommen auf<br />
demenziell erkrankte Menschen und ihre Angehörigen<br />
zu. Bei ihnen wirken sich die zugangshemmenden Faktoren<br />
– kulturelle Besonderheiten, ethnische Isolation,<br />
Sprachbarrieren, Vorurteile und Unkenntnis hinsichtlich<br />
der Versorgungsstrukturen im Altenhilfebereich – noch<br />
stärker aus. Vor allem die im Alter häufig zu beobachtende<br />
Tendenz des mentalen bzw. sozialen Rückzugs in das<br />
originäre ethnische Umfeld hält sie davon ab, bestehende<br />
pflegerische oder soziale Angebote zu nutzen.<br />
Verstärkt wird diese Zurückhaltung durch vielfach gravierende<br />
sprachlicher Defizite und die Unsicherheit im<br />
Umgang mit Behörden und Institutionen. Zudem wird<br />
das Thema „Demenz“ in vielen ethnischen Gruppen<br />
nicht diskutiert, und es gibt kaum muttersprachliche<br />
Informationen über die zur Verfügung stehenden Hilfsangebote.<br />
Schließlich ist das Verhältnis zur eigenen Demenz<br />
bzw. zur Demenz eines Familienangehörigen vielfach<br />
von Schamgefühlen geprägt.<br />
Die pflegerischen Einrichtungen, soweit der Zielgruppe<br />
überhaupt bekannt, hatten sich vor zehn Jahren diesem<br />
Problemfeld aufgrund eigener Unkenntnis der kulturspezifischen<br />
Anforderungen einer relativ neuen Zielgruppe<br />
ihrerseits noch nicht geöffnet. demenzkranke<br />
22 November 2013
Einwanderung / Ältere Bürger<br />
Migranten bzw. ihre Angehörigen nahmen gesetzlich<br />
mögliche Hilfsangebote kaum in Anspruch.<br />
Tatsächlich wird das Problem nach wie vor in der Regel<br />
von oftmals völlig überforderten pflegenden Familienangehörigen<br />
aufgefangen, die ihrerseits dringend<br />
auf professionelle Beratung, Betreuung und Entlastung<br />
angewiesen sind (welche wiederum kaum vorhanden<br />
waren bzw. sind). Zukünftig werden aber immer weniger<br />
Angehörige aus Migrationsfamilien vor dem Hintergrund<br />
veränderter „verwestlichter“ familiärer Strukturen<br />
hierzu bereit sein.<br />
Immer mehr ältere Migranten wollen bleiben,<br />
immer mehr Ältere werden dement<br />
Gleichzeitig wird der Anteil älterer Migranten an der<br />
bundesrepublikanischen Bevölkerung aufgrund eines<br />
sich immer stärker auswirkenden Trends „zum Bleiben“<br />
sowie einer gestiegenen Lebenserwartung immer weiter<br />
ansteigen – und damit der Anteil demenzerkrankter älterer<br />
Migrantinnen in Deutschland. Die professionellen<br />
Dienste, die zukünftig immer mehr ältere Migranten<br />
pflegen müssen, brauchen dringend adäquate Konzepte<br />
zum Umgang mit der neuen Zielgruppe, um die neuen<br />
Anforderungen zu meistern<br />
Vor diesem Hintergrund hat der Sozialverband VdK<br />
<strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V. 2003 „Idem“ als europaweit<br />
erstes Modellprojekt mit dem Ziel eingerichtet, der<br />
wachsenden Anzahl demenziell erkrankter Migranten<br />
in <strong>Berlin</strong> und ihren Angehörigen, die bislang aufgrund<br />
kultureller und sprachlicher Barrieren von der sozialen<br />
und gesundheitlichen Regelversorgung ausgeschlossen<br />
waren, durch Beratungs- und Aufklärungsarbeit den<br />
entsprechenden Zugang zu eröffnen und parallel hierzu<br />
Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung auf die demographisch<br />
bedingte zu erwartende Dynamisierung des Problems<br />
hinzuweisen.<br />
Täglich meldet sich eine ratsuchende Familie<br />
10 Jahre später lässt sich konstatieren, dass das Projekt<br />
auf mehreren Ebenen sehr erfolgreich war, wenngleich<br />
es nach wie vor viel zu tun gibt, um den demenziell erkrankten<br />
Migranten tatsächlich die gleichen Lebens- und<br />
Versorgungschancen zu eröffnen wie anderen demenziell<br />
erkrankten Patienten auch.<br />
„Idem“ hat jährlich zwischen 200 – 300 türkisch-, aber<br />
auch polnisch-, arabisch- oder serbokroatischstämmige<br />
Ratsuchende (überwiegend Familienangehörige) beraten<br />
und zum Teil im Sinne des Casemanagements begleitet.<br />
Dabei konnten in vielen Fällen die Lebensbedingungen<br />
der Patienten sowie der Angehörigen verbessert, akute<br />
Notlagen beseitigt werden.<br />
Ziel der politischen Arbeit der Einrichtung war und ist<br />
die Sensibilisierung zuständiger Entscheidungs- und<br />
Fachtagung zur<br />
Vielfalt des Alters<br />
„Welche Antwort hat <strong>Berlin</strong> auf die Vielfalt der<br />
Lebensentwürfe im Alter?“ am 13. November<br />
2013, 14.00 bis 17.30 Uhr im Hotel Grenzfall,<br />
Ackerstraße 136, 13355 <strong>Berlin</strong><br />
<strong>Berlin</strong> gilt als Stadt, in der die Vielfalt der Lebensformen<br />
als Bereicherung betrachtet wird. Doch<br />
inwieweit werden in der Pflege Aus- und Weiterbildungen<br />
für die Beschäftigten bereitgestellt, um der<br />
Vielfalt <strong>Berlin</strong>s zu entsprechen? Es gibt in <strong>Berlin</strong><br />
zwar bereits einige Angebote, die auf die Bedürfnisse<br />
von pflegebedürftigen Migrantinnen und<br />
Migranten sowie Schwulen und Lesben eingehen<br />
oder sogar spezialisiert sind, vor dem Hintergrund<br />
der <strong>Berlin</strong>er Bevölkerungsstruktur ist allerdings<br />
anzunehmen, dass das bisherige Angebot die in<br />
den nächsten Jahren weiter wachsenden Nachfrage<br />
nicht decken kann. Es stellt sich die Frage, an<br />
welchen Stellen Hemmnisse existieren und ob die<br />
Angebote den Ansprüchen genügen. Auch muss<br />
untersucht werden, ob die Themen kultursensible<br />
Pflege und sexuelle Vielfalt in der Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung ausreichend verankert sind. Diesen<br />
und anderen Fragen geht der Fachdialog nach, der<br />
Beschäftigte aus Pflegeeinrichtungen, Vertreter von<br />
Berufs- und Wohlfahrtsverbänden, Ausbildungsund<br />
Pflegeeinrichtungen, Beratungsstellen sowie<br />
politische Akteure anspricht.<br />
http://www.wertarbeitgmbh.de/<br />
-----------------------------------------<br />
Am Jahresende 2012 bezogen in Deutschland<br />
knapp 465 000 Personen über 65 Jahre Leistungen<br />
der Grundsicherung im Alter nach dem 4. Kapitel<br />
des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII<br />
„Sozialhilfe“). Wie das Statistische Bundesamt<br />
(Destatis) mitteilt, stieg die Zahl der Hilfebezieher<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent.<br />
www.destatis.de<br />
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
legt nunmehr den dritten Fortschrittsreport<br />
„Altersgerechte Arbeitswelt“ vor. Er widmet sich<br />
dem Thema „Länger gesund arbeiten“ und bietet<br />
Daten zur Beschäftigungssituation Älterer.<br />
http://www.bmas.de/DE/Service/Presse/<br />
Pressemitteilungen/2013-10-10-fortschrittsreport-3.html<br />
November 2013 23
Einwanderung / Familie<br />
Verwaltungsebenen für die fachliche und finanzpolitische<br />
Problematik und deren sukzessive perspektivische<br />
Dynamisierung sowie die Anregung zur Planung gesundheitsfördernder<br />
und integrativer Maßnahmen für<br />
ältere demenziell erkrankte Migranten.<br />
Dank der Arbeit des Projektes „Idem“ gelang es, das<br />
Problem auf die Tagesordnung politischer Gremien<br />
zu bringen, zum Thema spezifischer Fachtagungen zu<br />
machen und vielfach in den deutsch- und türkischsprachigen<br />
Medien zu platzieren. Auf diese Weise sowie im<br />
Rahmen zahlloser Informationsveranstaltungen ist das<br />
Problem ins Blickfeld von Politik, Pflege und Öffentlichkeit<br />
gerückt. Erste politische, therapeutische und<br />
versorgungstechnische Arbeitsansätze wurden entwickelt.<br />
Gleichzeitig profitieren die Betroffenen mittlerweile von<br />
den schrittweise verbesserten gesetzlichen und pflegerischen<br />
Bedingungen für Demenzkranke in Deutschland<br />
im Allgemeinen.<br />
Ohne Projekte wie „Idem“ blieben die<br />
„vergessenen Patienten“ weiterhin unbemerkt<br />
Das Projekt „Idem“ wird anteilig über die Senatsverwaltung<br />
für Gesundheit und Soziales sowie über<br />
die Landesverbände der Pflegekassen finanziert. Die<br />
„Idem“-Verantwortlichen sehen sich weiterhin in der<br />
Pflicht, ihren Teil dazu beizutragen, die „vergessenen“<br />
Patienten auch zukünftig zu fördern, zu unterstützen<br />
und in der Öffentlichkeit zu vertreten. Um demenziell<br />
erkrankten Migranten perspektivisch den Stellenwert in<br />
unserem Gesundheitssystem zu sichern, den sie brauchen,<br />
bedarf es weiterhin einer starken Förderung solcher<br />
„Brückenprojekte“ wie des „Idem“-Projektes, die<br />
in der Lage sind, auf Grundlage fundierter Erfahrungen<br />
in der praktischen Betreuungsarbeit fachliches Wissen in<br />
die zuständigen Einrichtungen zu transferieren: über die<br />
Betroffenen und ihre Familien, über bewährte Methoden<br />
und Techniken der Beratung und Betreuung, und<br />
nicht zuletzt in Form von geeignetem und kultursensibel<br />
erstelltem Informationsmaterial, das vorrangig der Aufklärung<br />
der pflegenden Angehörigen dienen muss.<br />
Sozialverband VdK, Idem<br />
Rubensstr. 84; 12157 <strong>Berlin</strong><br />
Tel. 85 62 96 57<br />
mail: idem@vdk.de<br />
Das Regenbogenfamilienzentrum des Lesbenund<br />
Schwulenverbandes <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />
(LSVD) wird am 22. November 2013 im Rahmen<br />
des Wettbewerbs „Land der Ideen“ ausgezeichnet.<br />
Die Preisverleihung findet am Vormittag – voraussichtlich<br />
gegen 11.30 Uhr – im Regenbogenfamilienzentrum<br />
statt, und zwar in <strong>Berlin</strong>-Schöneberg,<br />
Cheruskerstraße 22, 10829 <strong>Berlin</strong>. <strong>Der</strong> Wettbewerb<br />
steht erstmals im Zeichen eines Themas: „Ideen<br />
finden Stadt“. Damit würdigen die Initiative<br />
„Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche<br />
Bank Ideen und Projekte, die Lösungen für<br />
die Herausforderungen der Städte und Regionen<br />
von morgen bereithalten. Das Regenbogenfamilienzentrum<br />
mit seinen Beratungs-, Bildungs- und<br />
Gruppenangeboten für lesbische, schwule, bisexuelle<br />
und transidente Menschen mit Kindern wurde<br />
unter 1000 Forschungseinrichtungen, Unternehmen<br />
und Vereinen ausgewählt.<br />
http://www.land-der-ideen.de/ausgezeichnete-orte/preistraeger/regenbogenfamilienzentrum<br />
<strong>Der</strong> Lesben- und Schwulenverband <strong>Berlin</strong>-<br />
Brandenburg (LSVD) begrüßt die Solidarisierung<br />
von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler<br />
mit der Lesben- und Schwulen-Community<br />
im Rahmen der Verhandlungen über den <strong>Berlin</strong>er<br />
Doppelhaushalt 2014/15. Die Bürgermeisterin<br />
von Tempelhof-Schöneberg hatte an die Mitglieder<br />
des <strong>Berlin</strong>er Abgeordnetenhauses appelliert,<br />
den Kampf gegen Homophobie zu unterstützen<br />
und das Thema Regenbogenfamilien im Familienetat<br />
des <strong>Berlin</strong>er Haushalts zu berücksichtigen.<br />
www.berlin.lsvd.de<br />
„Das Paar – eine Interesseneinheit? Empirische<br />
Evidenz zu partnerschaftlichen Aushandlungsprozessen“<br />
– das ist der Titel einer<br />
Studie, die die beiden Ökonominnen Prof. Dr.<br />
Miriam Beblo (Universität Hamburg) und Dr. Christina<br />
Boll (Hamburgisches Weltwirtschaftsinstitut,<br />
HWWI) im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung<br />
geschrieben haben. Tenor: Zweifel an der üblichen<br />
Vorstellung vom Paar als Interesseneinheit sind<br />
begründet, und die Studie liefert neue Argumente<br />
für eine stärker am Individuum orientierte Steuer-,<br />
Sozial- und Familienpolitik. Die Forschungsarbeit<br />
zum Herunterladen aus dem Netz:<br />
http://www.hwwi.org/fileadmin/hwwi/Publikationen/Studien/FES_Das_Paar.pdf<br />
24 November 2013
Gesundheit<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft der Patientenstellen<br />
Schuldenerlass in der<br />
Krankenversicherung<br />
für Nichtversicherte bis<br />
31. Dezember möglich<br />
Seit August 2013 gibt es durch das sogenannte Beitragsschuldengesetz<br />
die Möglichkeit, dass bisher<br />
Nichtversicherten die Beitragsschulden erlassen<br />
werden. Dies gilt sowohl für die gesetzlichen wie<br />
für die privaten Krankenversicherungen, allerdings<br />
gibt es diese Chance nur bis zum 31. Dezember<br />
2013. Danach können bisher Nichtversicherte nur<br />
noch mit einer Ermäßigung des Beitrags rechnen,<br />
nicht aber mit einem Schuldenerlass.<br />
Wenn also bisher Nichtversicherte bis zum Jahresende<br />
Versicherungsschutz bei ihrer (früheren) Krankenkasse<br />
beantragen, werden ihnen die Beiträge, die sie eigentlich<br />
seit Einführung der Versicherungspflicht 2007 bzw.<br />
2009 hätten zahlen müssen, erlassen.<br />
„Am meisten profitieren vom Schuldenerlass Personen,<br />
die sich trotz bestehender Versicherungspflicht noch<br />
nicht krankenversichert haben“, so Carola Sraier, Sprecherin<br />
der Bundesarbeitsgemeinschaft der Patientenstellen<br />
(BAGP).<br />
Auch früher nicht versicherte Personen, die sich aber<br />
bis zum 31. Juli 2013 bei einer Krankenkasse gemeldet<br />
haben, sollen die Beitragsschulden einschließlich der<br />
Säumniszuschläge erlassen bekommen, die zwischen<br />
dem 1.4. 2007 und dem Meldetag bei der Kasse entstanden<br />
sind. „Erlassfähig sind darüber hinaus noch nicht<br />
gezahlte Kosten der Zwangsvollstreckung, Gebühren<br />
und Zinsen“, ergänzt Sraier. Bereits gezahlte Beitragsrückstände<br />
werden allerdings nicht erstattet.<br />
Das neue Gesetz will erreichen, dass wirklich alle Bürger<br />
krankenversichert sind. Wer bisher noch nicht versichert<br />
war, soll nochmals einen Anreiz erhalten, sich gegen das<br />
Kostenrisiko Krankheit abzusichern, ohne gleich mit<br />
einem Schuldenberg zu starten.<br />
Ab kommendem Jahr können bisher Nichtversicherte<br />
nur noch mit einer Ermäßigung der Beitragsschulden,<br />
nicht aber mit einem Schuldenerlass rechnen. Die anfallenden<br />
monatlichen Beitragsschulden seit Einführung<br />
der Versicherungspflicht 2007 liegen dann bei rund 40<br />
Euro monatlich zuzüglich Säumniszuschläge.<br />
Weitere Informationen zum Beitragsschuldengesetz finden<br />
sich auf einem Infoblatt, das hier herunter geladen<br />
werden kann.<br />
www.bagp.de<br />
Die Unfallbehandlungsstelle der Berufsgenossenschaften<br />
<strong>Berlin</strong> e.V. hat der Rheuma-<br />
Liga <strong>Berlin</strong> den Vertrag zur Nutzung ihres Bades<br />
gekündigt. Von der Schließung des Bades in der<br />
Hildegardstraße 28 in Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
sind 200 Personen betroffen. Zum 31.12.2013 wird<br />
außerdem das Bewegungsbad des Klinikums Vivantes<br />
in Friedrichshain und das Bad des Wichernkrankenhauses<br />
des Evangelischen Johannesstifts<br />
schließen. Die Rheuma-Liga <strong>Berlin</strong> hat gegen die<br />
Schließungen Protest beim Abgeordnetenhaus und<br />
beim Landesbehindertenbeirat eingelegt.<br />
http://rheuma-liga-berlin.de/blog/2013/<br />
weitere-baederschliessungen/<br />
Die Box hagener Straße 89 ist Anlauf punkt<br />
für mehr als 50 Selbst hilfe gruppen der unterschied<br />
lichsten Couleur - von den allein stehenden<br />
Senioren über die Borreliose- Gruppe bis hin zur<br />
Drogen problematik.Seit nun mehr 20 Jahren unterbreitet<br />
der Selbst hilfe-Treff punkt Friedrichs hain-<br />
Kreuzberg in Träger schaft der <strong>Berlin</strong>er Volks solidarität<br />
regel mäßig Gesprächs-, Beratungs- und<br />
Vortrags runden, bei denen Betrof fene in der<br />
Gemein schaft mit gleich falls Betroffenen für sich<br />
Lösung sätze suchen und mit einander erschließen<br />
können. Beispiels weise sind die Selbst hilfe gruppen<br />
„Osteoporose“ und „Glücks spiel sucht“ über alle 20<br />
Jahre hin durch ein nach ge fragtes Angebot. Im Jahr<br />
2001 war der Selbst hilfe-Treff sogar Vor reiter für<br />
den Internet auftritt der <strong>Berlin</strong>er Volks soli darität.<br />
http://www.volkssolidaritaet-berlin.de/<br />
Das traditionsreiche Ärzte zentrum „Haus der<br />
Gesund heit“ am Alexander platz sei von der<br />
Schließung bedroht, heißt es auf der Internetseite<br />
der Volkssolidarität <strong>Berlin</strong>. Das einst erste und<br />
größte Ambu la to rium dieser Art in <strong>Berlin</strong> wurde<br />
1923 von der AOK ausgebaut. 1948 konnte das<br />
Haus als erste <strong>Berlin</strong>er Poli klinik wieder er öffnet<br />
werden. <strong>Der</strong> Klinik konzern Sana beabsichtige<br />
nun, das Ärzte haus im nächsten Jahr zu schließen<br />
und nach Marzahn zum Unfall kranken haus zu<br />
ver lagern. VS-Bezirksvorsitzender Max Mütze betonte,<br />
dass gerade für ältere Menschen die zentrale<br />
Lage des jetzigen Standorts in der Karl-Marx-Allee<br />
sowie das über Jahre aufgebaute Vertrauensverhältnis<br />
zu den Ärzten wichtig sei. Für den 4. November<br />
2013 war eine öffentliche Debatte im Haus der<br />
Gesundheit angesetzt, bei der auch Gesundheitssenator<br />
Czaja Stellung beziehen wollte.<br />
http://www.volkssolidaritaet-berlin.de/<br />
November 2013 25
Hospiz / Kinder- und Jugendhilfe<br />
Ricam Hospiz<br />
Sieben Stars fürs<br />
Ricam-Hospiz:<br />
„Ende jut, allet jut“<br />
Suzanne von Borsody, Harald Effenberg, Dieter<br />
Hallervorden, Oliver Mommsen, Philipp Sonntag,<br />
Jürgen Tarrach und Thomas Schendel schenken<br />
dem Ricam-Hospiz ein Bühnenprogramm zum 15.<br />
Geburtstag.<br />
<strong>Der</strong> grandiose Abschluss des Ricam-Hospiz-Jubiläums<br />
ist eine offene Party mit Schauspielern, die aus „Tatort“,<br />
„Lindenstraße“, „Hollywood“ und Schlossparktheater<br />
bekannt sind. Dass diese Stars ein Bühnen-Party-Programm<br />
zugunsten des Ricam-Hospizes auf die Beine gestellt<br />
haben, gilt als eine ganz besondere Überraschung.<br />
Jürgen Tarrach hat schon verraten, dass er das eine oder<br />
andere Chanson zum Besten geben wird.<br />
„Ende jut, allet jut“ ist ein lockerer, heiterer Abend<br />
mit Musik, Tanz und einem hochkarätig besetzten<br />
Überraschungs-Bühnenprogramm.<br />
Es soll natürlich nicht vergessen werden, wofür diese<br />
Party auch steht: nicht nur für die vergangenen Jahre,<br />
sondern auch für einen Aufbruch in der Begleitung<br />
kranker und sterbender Menschen. Zunehmend wird<br />
über das Sterben gesprochen und das Leben vom Ende<br />
her gedacht. „Ende jut, allet jut“ mag flapsig klingen,<br />
berührt aber auch den Kern der Hospizarbeit.<br />
Denn wer Sterbende begleitet – sei es als Angehöriger<br />
oder Profi – weiß, wie wichtig Hilfsangebote sind, die<br />
es ermöglichen, bis zuletzt selbstbestimmt zu leben. Ein<br />
gutes Ende ist also eines, das dabei hilft, im Sterben zu<br />
leben. Das wird unter anderem durch eine Benefiz-Party<br />
wie diese möglich, durch Schauspieler-Gäste, die auf<br />
ihre Gage verzichten, und durch möglichst viele Party-<br />
Gäste, die mit ihren Eintrittskarten zur Finanzierung des<br />
Ricam Hospiz beitragen<br />
Wo gibt‘s Karten?<br />
Ballhaus Rixdorf (Kottbusser Damm 76, 10967 <strong>Berlin</strong>)<br />
14. Dezember 2013; 19:30 Uhr<br />
Eintritt: 25 Euro (zzgl. Vorverkaufsgebühren)<br />
Die Erlöse der Veranstaltung kommen dem Ricam-Hospiz<br />
zugute<br />
Kartenvorverkauf läuft über Koka36,<br />
Tel 030 – 61 10 13 13<br />
und an allen Vorverkaufsstellen<br />
http://www.ricam-hospiz.de/<br />
Auswahl von Beiträgen im Blog „jugendhilfebewegt-berlin“<br />
in den vergangenen vier<br />
Wochen.<br />
• Start der Kampagne „wohnwut“ – Jugend/<br />
Stadt/ Wohnen<br />
• Ich-Raum, ein Selbstportrait – eine digitale<br />
Fotoausstellung von jungen Menschen im Betreuten<br />
Jugendwohnen<br />
• „Aus der Hochschule“ (Serie): Von den Herausforderungen,<br />
Mutter mit kognitiver Beeinträchtigung<br />
zu sein<br />
• Eine längst fällige Diskussion: Median versus<br />
Sozialraumorientierung<br />
• Alle Beiträge und noch viel mehr unter:<br />
www.jugendhilfe-bewegt-berlin.de<br />
Liga der freien Wohlfahrtsverbände<br />
„Für die Träger wirkt sich<br />
die Finanzierung immer<br />
problematischer aus“<br />
Anlässlich einer Fachtagung der Bundeskonferenz<br />
für Erziehungsberatung (BKE) hat Evelyn Selinger,<br />
Referentin für Familie, Frauen und Mädchen<br />
im <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>, ein Grußwort gesprochen.<br />
Hier der Wortlaut:<br />
„Mein Grußwort spreche ich für die Liga der freien<br />
Wohlfahrtsverbände, die gerade für zwei Jahre den rotierenden<br />
Vorsitz im Steuerungsgremium, genannt Kooperationsgremium,<br />
übernommen haben<br />
Ich freue mich, dass dieser Kongress bei uns in <strong>Berlin</strong><br />
stattfindet und ich freue mich auf interessante Vorträge,<br />
wie z.B. auf denjenigen, der im Anschluss an diesen<br />
Empfang zu hören sein wird auch deshalb, weil der<br />
Vortrag eine meiner ureigenen, persönlichen Fragen an<br />
Gesellschaft und Sozialisation behandelt.<br />
Meine Aufgabe als Vertreterin der Liga ist die, im Kooperationsgremium<br />
überwiegend, die Interessen der frei-<br />
26 November 2013
Kinder- und Jugendhilfe<br />
gemeinnützigen Beratungsstellen zu vertreten. <strong>Der</strong> nun<br />
über 10 Jahre alte Rahmenvertrag ist dabei das Regelwerk,<br />
auf dem wir mit beiden Beinen stehen. (Sie können<br />
den Vergleich zum Grundgesetz herstellen).<br />
Das System hat sich bewährt und wir sehen darin Vorteile,<br />
die Sie in der heute publizierten Broschüre unter<br />
dem Kapitel Kosten- und Nutzenrechnung detailliert<br />
beschrieben finden. Ich bedanke mich bei dem LAG-<br />
Vorstand für die Erstellung der Broschüre.<br />
„Grundstruktur des Rahmenvertrages sehen wir<br />
positiv“<br />
Ein großer Vorteil ist das ständige Kooperationsgremium,<br />
das aus Senat, Wohlfahrtsverbänden und Bezirken<br />
zusammengesetzt ist und die Entwicklung seit Bestehen<br />
des Rahmenvertrages begleitet. Es stellt Transparenz<br />
her und hilft neue Aufgaben einzuordnen, wie z.B. die<br />
Aufgaben aus dem Kinderschutz, die Zunahmen bei den<br />
gerichtliche angeordneten Trennungs- und Scheidungsfällen<br />
oder jetzt den frühen Hilfen.<br />
Durch inhaltliche Diskussionen, Statistiken und deren<br />
Bewertung wird die Komplexität des Produktes Erziehungsberatung<br />
abgebildet und letztlich auf einer ausgehandelten<br />
Konsensbasis gesteuert. Wir sind froh über<br />
die Existenz dieses Gremiums, das auch in seiner gelebten<br />
Kultur seinem Namen Ehre macht.<br />
Die gesamte Grundstruktur des Rahmenvertrages sehen<br />
wir positiv und setzen uns für den Fortbestand ein. Ein<br />
Punkt bewegt jedoch die Kollegen der freien Träger seit<br />
etlicher Zeit, und der wird immer dringlicher.<br />
Die Sockelfinanzierung, die für ein Kernteam gezahlt<br />
wird, ist eine Zuwendungsfinanzierung, die seit 10 Jahren<br />
nicht erhöht worden ist und die ja von Anbeginn an<br />
nicht hundertprozentig kostendeckend war.<br />
Die Träger sind im Zwiespalt - große Nachfrage<br />
einerseits, Unmöglichkeit von Tariflöhnen andererseits<br />
<strong>Der</strong> Lebenshaltungsindex ist in den letzten 10 Jahren<br />
jedoch nach neuesten Zahlen des statistischen Bundesamtes<br />
um 14 Prozent gestiegen. Das sind Sachkosten<br />
und Mieten, wie wir alle wissen. Und das trifft alle Träger<br />
gleichermaßen, dazu kommen die Steigerungen bei<br />
den Personalkosten in den letzten 10 Jahren, die die Träger<br />
ganz unterschiedlich treffen, die jedoch noch oben<br />
drauf kommen.<br />
Für die Träger wirkt sich die Finanzierung zunehmend<br />
problematisch aus, sie befinden sich im Zwiespalt zwischen<br />
dem Druck durch den Bedarf und die hohe Nachfrage<br />
nach Beratung und der Unmöglichkeit die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter vernünftig tariflich vergüten<br />
zu können. Immerhin wird durch die freien Träger ja<br />
auch eine öffentliche Aufgabe, also eine Pflichtaufgabe<br />
des Staates übernommen. Ich sprach ja bereits über den<br />
Vorteil, das Kooperationsgremium zu haben. Wir werden<br />
alles dafür tun, dieses Problem mit dem Senat und<br />
den Bezirken kritisch zu diskutieren und gemeinsam zu<br />
lösen. Ich wünsche uns, dass wir vor allem die Finanzierung<br />
in eine gute und zukunftssichernde Richtung<br />
bewegen.<br />
Zum Ende möchte ich mich sehr, sehr bedanken bei<br />
den Leiterinnen und Leitern der Erziehungs-und Familienberatungsstellen,<br />
auch über den <strong>Paritätische</strong>n hinaus,<br />
sowie bei den Kolleginnen und Kollegen der anderen<br />
Wohlfahrtsverbände.<br />
selinger@paritaet-berlin.de<br />
I<br />
m Jahr 2012 begann für rund 517 000 Kinder,<br />
Jugendliche und junge Erwachsene in<br />
Deutschland eine erzieherische Hilfe des Jugendamtes<br />
oder einer Erziehungsberatungsstelle. Das<br />
waren gut 2 000 junge Menschen weniger als im<br />
Jahr 2011 (– 0,5 Prozent). Wie das Statistische<br />
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde damit<br />
wie im Vorjahr für 3,3 Prozent der jungen Menschen<br />
unter 21 Jahren eine erzieherische Hilfe neu<br />
eingerichtet. Im Jahr 2008 lag dieser Anteil noch<br />
bei 3 Prozent.<br />
Eltern haben Anspruch auf Hilfe zur Erziehung,<br />
wenn eine dem Wohl des Kindes oder Jugendlichen<br />
entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist,<br />
die Hilfe aber für seine Entwicklung notwendig<br />
ist. Auch jungen Erwachsenen soll eine Hilfe für<br />
die Persönlichkeitsentwicklung und für die eigenverantwortliche<br />
Lebensführung gewährt werden,<br />
sofern dies die Lebenssituation notwendig macht.<br />
Den größten Anteil hatte mit 65 Prozent die Erziehungsberatung<br />
– gut 307 000 junge Menschen<br />
nahmen sie im Jahr 2012 neu in Anspruch. Ihre<br />
Zahl ging im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent<br />
zurück. Rund 55 000 Familien erhielten eine<br />
familienorientierte Hilfe, das waren 4 Prozent mehr<br />
als im Jahr 2011. Mit diesen Hilfen wurden etwa<br />
102 000 junge Menschen erreicht.<br />
Etwas häufiger als im Vorjahr wurden junge Menschen<br />
außerhalb des Elternhauses untergebracht.<br />
Für knapp 52 000 Kinder, Jugendliche und junge<br />
Erwachsene begann eine Vollzeitpflege in einer<br />
anderen Familie, eine Heimerziehung oder in einer<br />
sonstigen betreuten Wohnform. Die Hälfte der<br />
jungen Menschen, die in einem Heim oder einer<br />
Pflegefamilie untergebracht wurden, lebte zuvor<br />
mit einem alleinerziehenden Elternteil zusammen.<br />
www.destatis.de<br />
November 2013 27
Kinder- und Jugendhilfe / Kitas<br />
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums<br />
der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
für Erziehungsberatung<br />
e.V. wurde in Zusammenarbeit<br />
mit der Senatsverwaltung für<br />
Bildung, Jugend und Wissenschaft<br />
(SenBJW) eine aktuelle Informations-Broschüre<br />
erstellt (siehe<br />
Bild) Sie gibt einen Überblick<br />
über das aktuelle Angebotsspektrum<br />
der EFBs, sie enthält eine<br />
umfangreiche Kontaktdaten- und<br />
Adressdatei sowie ausgewählte<br />
Ergebnisse der Evaluationen 2001<br />
bis 2011 bzgl. des Anstieg von Anmeldungen,<br />
der Anzahl der jährlich<br />
abgeschlossenen Hilfen, der Gründe<br />
Ratsuchender mit anschaulichen<br />
Beispielen und nicht zuletzt auch<br />
eine Kosten-Nutzen Rechnung.<br />
Die Broschüre kann hier aus dem<br />
Netz heruntergeladen werden:<br />
http://www.efb-berlin.de/fileadmin/templates/pdfs/erz_<br />
brosch_2013_standard.pdf<br />
Musik, Sport, ehrenamtliches<br />
Engagement – die Teilnahme an<br />
sogenannten bildungsorientierten<br />
Freizeitaktivitäten hat in den vergangenen<br />
zehn Jahren deutlich<br />
zugenommen. Dieser Trend zeigt<br />
sich sowohl bei Jugendlichen aus<br />
sozial besser gestellten als auch bei<br />
Jugendlichen aus sozial schlechter<br />
gestellten Familien. So lautet das<br />
Ergebnis einer im Wochenbericht<br />
des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />
(DIW <strong>Berlin</strong>) veröffentlichten<br />
Studie<br />
http://idw-online.de/de/<br />
news555007<br />
Kita-Eröffnung am Weltkindertag in Lankwitz<br />
Statt Smarties sind<br />
jetzt die Maltinis da!<br />
Von Claudia Gaudszun<br />
In einem ehemaligen Supermarkt in der Malteser<br />
Str. in Lankwitz war monatelang geackert<br />
worden. Herausgekommen ist eine überaus<br />
schmucke und funktionale Kita! Dass das geht<br />
und auf diese Weise 90 neue Plätze entstehen<br />
können, zeigt unsere Mitgliedsorganisation<br />
Stadtteilzentrum Steglitz e.V. mit ihrer dritten<br />
Kita „Lankwitzer Maltinis“.<br />
Finanziert wurde der aufwendige Umbau größtenteils<br />
mit Mitteln aus dem Landesausbauprogramm Kita,<br />
aber auch aus Eigenmitteln der Vereins. So konnte<br />
für 7000 Euro pro Platz mit äußerst geringen Kosten<br />
eine weitere Kita geschaffen werden. Staatssekretärin<br />
Frau Klebba bedankte sich denn auch auf der offiziellen<br />
Eröffnungsfeier am 20. September 2013 für das<br />
Engagement des Trägers und zeigte sich beeindruckt<br />
von den schönen Räumlichkeiten und dem Bewegungs-<br />
und Musikschwerpunkt. Auch die Erzieherinnen<br />
(Foto) lobten die neue Kita und freuten sich<br />
über viele Anregungen.<br />
Dass es für eine solche Umbaumaßnahme auch von<br />
Seiten des freien Trägers eine gehörige Portion an<br />
Planungsaufwand und auch Eigenmittel bedarf, unterstrich<br />
eine weitere Rednerin, die Jugendstadträtin<br />
aus Steglitz/Zehlendorf, Frau Markl-Vieto. Sie wies<br />
auch darauf hin, dass sich freie Träger derzeit häufig<br />
einem Generalverdacht der Geldverschwendung<br />
ausgesetzt sehen. Ohne eine gewisse Rücklagenbildung<br />
jedoch seien solche neuen Aktivitäten und<br />
Handlungsfelder zum Gemeinwohl eben auch nicht<br />
möglich.<br />
Die Eltern waren vom neuen Kindergarten sehr<br />
angetan<br />
Die Eltern waren in jedem Fall begeistert: Zum einen,<br />
dass die Eröffnung tatsächlich zum 1. August<br />
mit Start des Rechtsanspruchs für die Einjährigen,<br />
gelang (und sie wie geplant ihr Kind eingewöhnen<br />
konnten) und zum anderen angesichts der einladend<br />
umgebauten Räumlichkeiten eines ehemaligen Supermarktes,<br />
den viele vom Einkaufen noch kannten…<br />
http://www.stadtteilzentrum-steglitz.de/kitalankwitzer-maltinis/<br />
28 November 2013
Menschen mit Behinderung<br />
VdK <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />
„Ausbildungsbuddy<br />
2013“ für Integra<br />
<strong>Der</strong> Bezirk Reinickendorf und der Verein<br />
Ausbildungsplatz paten haben das Engagement<br />
der Integra, einer Tochtergesellschaft des VdK<br />
<strong>Berlin</strong>-Brandenburg, für die Ausbildung junger<br />
Menschen mit und ohne Behinderung mit dem<br />
Preis „Ausbildungsbuddy 2013“ gewürdigt.<br />
Die Integra hat den Ausbildungsbuddy 2013 in der<br />
Kategorie Integration von Jugendlichen mit Behinderungen<br />
gewonnen. <strong>Der</strong> „Ausbildungsbuddy“ wird jedes<br />
Jahr ausgelobt und soll diejenigen Unternehmen des Bezirks<br />
würdigen, die sich mit ihrem Engagement für die<br />
Ausbildung junger Menschen besonders einsetzen.<br />
In einem Festakt in der Reinickendorfer Benjamin-<br />
Franklin-Schule wurde Ende August die Preisurkunde<br />
von Laudatorin Claudia Meier und Bezirksstadtrat für<br />
Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste, Uwe Brockhausen,<br />
an Integra überreicht. Mit übergeben wurde ein<br />
bemalter „Buddy-Bär“, den ein Schüler der Toulouse-<br />
Lautrec-Schule bemalt hat und der ebenfalls prämiert<br />
wurde.<br />
Die Laudatio für den Integrationspreis hielt die Beauftragte<br />
des Bezirks für die Belange behin derter Menschen,<br />
Claudia Meier. Sie erläuterte der Festversammlung, was<br />
ein Integrationsbetrieb ist und welche Aufgaben ein solcher<br />
Betrieb hat. Die Besonderheiten der Ausbildung bei<br />
Integra hob sie deutlich hervor: den Anspruch und das<br />
Ziel, Jugendlichen mit besonders schweren Einschränkungen<br />
einen Ausbildungsabschluss zu ermöglichen, um<br />
Arbeit am ersten Arbeitsmarkt zu erlangen.<br />
Den Preis nahmen Geschäftsführer, Karl Bubenheimer,<br />
und der Auszubildende zum Fachlageristen im zweiten<br />
Ausbildungsjahr, Robert Wolff, entgegen (Foto 2.v.l.).<br />
Bubenheimer bedankte sich im Namen von Integra und<br />
des Gesellschafters, des Sozialverbands VdK, beim Bezirk<br />
und dem Ausbildungsplatzpaten für die Auszeichnung<br />
sowie bei der Laudatorin.<br />
www.vdk.de/berlin-brandenburg<br />
Ein „Fachforum Schutz von Menschen mit<br />
Behinderung vor sexualisierter Gewalt“<br />
richten das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk<br />
(EJF) und die Lebenshilfe <strong>Berlin</strong> am 19.<br />
November von 9.30 Uhr bis 16 Uhr im Hotel<br />
Morgenland, Finckensteinallee 23-27, 12205<br />
<strong>Berlin</strong>-Steglitz, aus. Aufwandsentschädigung: 20<br />
Euro. Das Fachforum wendet sich an Mitarbeiter,<br />
Nutzer von Diensten und Einrichtungen für<br />
Menschen mit Behinderung sowie am Thema<br />
Interessierte.<br />
http://www.ejf.de/fileadmin/user_upload/<br />
aktuelle-pdf/einladung_fachforum_netz.pdf<br />
Rund 40 Mitglieder des Allgemeinen Blindenund<br />
Sehbehindertenverein <strong>Berlin</strong> (ABSV),<br />
unter ihnen die Vorstandsmitglieder Joachim<br />
Günzel und Petra Wagner, sowie Geschäftsführer<br />
Manfred Scharbach, waren am 12. September bei<br />
der Kundgebung in Magdeburg dabei, zu der der<br />
Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen-<br />
Anhalt (BSVSA)aufgerufen hatte. Auf dem Domplatz,<br />
direkt gegenüber dem Landtagsgebäude,<br />
versammelten sich Blinde und Sehbehinderte aus<br />
ganz Deutschland, um die Sachsen-Anhaltiner bei<br />
ihrem Kampf um den Erhalt des Blindengeldes<br />
zu unterstützen.<br />
http://www.absv.de/<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Werkstätten für Menschen mit<br />
Behinderung GmbH (BWB) haben den Deutschen<br />
Meistertitel im Fußball der Menschen mit<br />
einer intellektuellen Beeinträchtigung errungen. In<br />
einem packenden Finale auf den Sportplätzen des<br />
Sport Centrums Kamen-Kaiserau besiegten die<br />
Mannschaft der BWB die ZOAR-Werkstätten aus<br />
Rheinland-Pfalz mit 3:1. Gratulation!<br />
http://www.bwb-gmbh.de/28<br />
Am Mittwoch und Donnerstag, 20. und 21.<br />
November, findet im Haus der <strong>Berlin</strong>er Blinden-<br />
und Sehbehinderten in der Auerbachstraße<br />
7, 14193 <strong>Berlin</strong>, die diesjährige Hilfsmittel- und<br />
Dienstleisterausstellung statt, u. a. mit Informationen<br />
zu den Themen Wohnen und Pflege, Kultur<br />
und Freizeit, Bildung und Beruf, Barrierefreiheit,<br />
Medien sowie zu vielen Hilfsmitteln, die den<br />
Alltag erleichtern. Auch Informationen zu Blindenlangstöcken<br />
und Blindenführhunden sowie zu<br />
Mobilitäts- und LPF-Trainings stehen auf dem<br />
Programm.<br />
http://www.absv.de/<br />
November 2013 29
Queer<br />
selbstbestimmt – diskriminierungsfrei – barrierefrei<br />
Leben und Wohnen für<br />
frauenliebende Frauen<br />
im Alter in <strong>Berlin</strong><br />
Das Wohn- und Pflegeprojekt „RuT-<br />
FrauenKultur&Wohnen“ des Frauen/Lesbenzentrums<br />
„RuT-Rad und Tat-Offene Initiative lesbischer<br />
Frauen e.V.“ nimmt konkrete Formen an.<br />
Ein passendes Grundstück wurde in Neukölln Nähe<br />
Richardplatz gefunden. Es ist ausreichend groß, um das<br />
Wohnprojekt mit 50 Wohnungen und ein bis zwei Pflege-<br />
WGs zu verwirklichen. Am Freitag, 15. November, 16-<br />
18 Uhr sind alle Interessierten herzlich ins RuT in der<br />
Schillerpromenade 1 eingeladen, um „Aktuelles zum<br />
Wohnprojekt – Rund um die Böhmische Straße“ zu<br />
erfahren.<br />
Idee des Projektes ist es, einen Ort zu schaffen,<br />
an dem Lesben in einer solidarischen Frauen/<br />
Lesbengemeinschaft wohnen und leben können. Die<br />
Nachfrage nach einem Wohnprojekt für Lesben im Alter<br />
ist riesig. Für Lesben im Alter gibt es kein vergleichbares<br />
Angebot. <strong>Der</strong> wachsenden Zahl lesbischer Frauen, die<br />
in die Jahre kommen, steht kaum ein auf ihre Interessen<br />
und Bedürfnisse ausgerichtetes Angebot gegenüber.<br />
Diese Versorgungslücke will das Projekt schließen.<br />
Wichtigste Ziele sind:<br />
• dass die Wohnungen bezahlbar für alle sind,<br />
• dass das Haus barrierefrei ist und<br />
• dass Lesben selbstbestimmt und frei von<br />
Diskriminierung zusammen leben können.<br />
Lesbenwohnprojekt: Mehr als Wohnen<br />
Das RuT-Lesbenwohnprojekt wird über das<br />
gemeinschaftliche Wohnen hinaus Veranstaltungen<br />
und Begegnung von unterschiedlichsten Frauen bieten:<br />
älteren und jüngeren, Frauen mit und ohne Behinderung,<br />
unterschiedlicher Kulturen, Lesben mit und ohne<br />
Kindern. Ein Kiezcafé soll für die Anbindung an den<br />
Kiez sorgen.<br />
Das Grundstück Böhmische Straße liegt in der Nähe<br />
des RuT. Hier im Bezirk Neukölln ist RuT seit 25<br />
Jahren etabliert und leistet in diesem Teil der Stadt,<br />
einem Bezirk mit erheblichen sozialen Problemen,<br />
einen wichtigen Beitrag zum konstruktiven Miteinander<br />
und zum Abbau von Vorurteilen. Dazu wird auch<br />
das geplante Projekt beitragen. Das Architektinnen-<br />
Büro Mohr&Winterer steht dem Verein seit 2010 mit<br />
professioneller Projektentwicklung beratend zur Seite.<br />
Damit die Realisierung des Projektes zügig erfolgen<br />
kann, braucht RuT Spenden und Kredite von allen, die<br />
das Projekt unterstützen wollen.<br />
Spendenkonto:<br />
Rad und Tat e.V., Bank für Sozialwirtschaft, Konto:<br />
3107701, BLZ: 100 205 00, Stichwort Wohnprojekt<br />
RuT e.V. ist gemeinnützig und berechtigt<br />
Spendenbescheinigungen zu erteilen.<br />
Ansprechpartnerinnen: Kirsten Schaper, Jutta Brambach,<br />
Tel: 030-621 47 53 (Di-Fr. 10-15 Uhr)<br />
www.lesbischeinitiativerut.de<br />
Rote Karte für<br />
Homophobie!<br />
<strong>Berlin</strong>er Fußball-Verband und Lesben- und<br />
Schwulenverband starten Aufklärungskampagne<br />
<strong>Der</strong> <strong>Berlin</strong>er Fußball-Verband und der Lesben-<br />
und Schwulenverband <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />
starten zusammen mit <strong>Berlin</strong>er Fußballvereinen<br />
eine gemeinsame Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne<br />
unter dem Motto „Rote Karte für<br />
Homophobie!“.<br />
In Diskussionsrunden und Workshops sollen<br />
Fragen zur sexuellen Identität geklärt werden und<br />
warum Homophobie ein Thema für den Fußball<br />
ist. Die Kampagne startet am 11. November 2013<br />
mit einer Lesung mit Tanja Walther-Ahrens. Die<br />
ehemalige Nationalspielerin und aktive Sportwissenschaftlerin<br />
befasst sich in ihrem Buch „Seitenwechsel“<br />
mit Homosexualität im Fußball.<br />
Die Veranstaltungsreihe wird unterstützt von:<br />
1. FC Afrisko <strong>Berlin</strong>, 1. FC Schöneberg, 1. FC<br />
Union <strong>Berlin</strong>, FC Internationale, Hansa 07, SV<br />
Empor, SV Seitenwechsel, Türkiyemspor <strong>Berlin</strong><br />
und Tennis Borussia <strong>Berlin</strong>. Wenn auch Sie mit<br />
ihrem Verein die Kampagne als offizieller Kooperationspartner<br />
unterstützen wollen, wenden Sie<br />
sich bitte per Mail an vielfalt@berlinerfv.de<br />
Die Veranstaltungsreihe „Rote Karte für Homophobie!“<br />
ist Teil des Projektes Soccer Sound,<br />
welches im Rahmen der Initiative „<strong>Berlin</strong> tritt ein<br />
für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller<br />
Vielfalt“ durch die <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung für<br />
Arbeit, Integration und Frauen gefördert wird.<br />
Start der Veranstaltungsreihe „Rote Karte für<br />
Homophobie!“, Montag, 11. November 2013,<br />
18 Uhr, BFV Casino im Haus des Fußballs,<br />
Humboldtstr. 8 a, 14193 <strong>Berlin</strong><br />
30 November 2013
Soziales / Stadtteilarbeit<br />
Urteil für den Personenkreis nach SGB XII liegt vor<br />
WAV vom<br />
Bundessozialgericht<br />
nicht bestätigt<br />
Von Regina Schödl<br />
Das Bundessozialgericht hat mit Urteil vom 17.<br />
Oktober 2013 die Wohnaufwendungenverordnung<br />
(WAV) <strong>Berlin</strong> für Empfänger von Leistungen nach<br />
dem SGB XII für unwirksam geurteilt. Dies betrifft<br />
rund 75 000 Empfänger von Sozialhilfe, allen voran<br />
behinderte Menschen und Rentner deren Rente<br />
zu gering ist und die ergänzende Grundsicherung<br />
beziehen.<br />
Die WAV sieht z.B. vor, dass bei Menschen über 60 in<br />
besonders begründeten Einzelfällen bis zu 10 Prozent<br />
über der Mietobergrenze die Kosten der Unterkunft<br />
(KdU) übernommen werden. Das Bundessozialgericht<br />
sieht in diesem Wert eine juristisch nicht nachvollziehbare<br />
Schätzung, daher wurde die Geltung der<br />
WAV für SGB-XII-Empfänger mit dem Urteil verneint.<br />
Die Senatsverwaltung für Soziales möchte nun zuerst<br />
die Urteilsbegründung des BSG abwarten, mit welcher<br />
in ca. vier bis sechs Wochen zu rechnen ist. Dann wird<br />
die Verwaltung überprüfen müssen, wie hoch die zusätzlichen<br />
Mietkosten für Empfänger von Sozialhilfe nach<br />
dem SGB XII tatsächlich sein dürfen. In Folge dessen<br />
ist mit einer entsprechenden Überarbeitung der WAV zu<br />
rechnen.<br />
Alte Werte haben vorerst weiter Bestand<br />
In einem Rundschreiben der Senatsverwaltung für Soziales<br />
an die Sozialämter der Bezirke geht hervor, dass<br />
bis dahin die alten Werte vorerst weiterhin Bestand haben.<br />
Die in der Pressemitteilung der Senatsverwaltung vom<br />
18.10.2013 veröffentlichte Aussage, dass „die Kosten<br />
für Unterkunft und Heizung für Empfängerinnen und<br />
Empfänger nach dem SGB XII, insbesondere also Ältere<br />
und voll Erwerbsgeminderte, (….) auf der Rechtsgrundlage<br />
des SGB XII weiterhin in Höhe der vom<br />
BSG nicht kritisierten Richtwerte erbracht“ (werden)<br />
lässt sich mit dem Urteil des BSG nicht halten. Die getroffene<br />
Aussage stellt vielmehr eine Fortsetzungen der<br />
Ausgrenzungs- und Verarmungsstrategie der <strong>Berlin</strong>er<br />
Verwaltung dar.<br />
Wichtiger Hinweis<br />
Da es mit dem Urteil des BSG für <strong>Berlin</strong> nun keine<br />
wirksame Angemessenheitsgrenze für SGB XII Empfänger<br />
gibt, müssen alle gekürzten Unterkunfts- und<br />
Heizkosten bis zur tatsächlichen Höhe nachgezahlt<br />
werden.<br />
Auch wenn es die Senatsverwaltung für Soziales in<br />
der Pressemitteilung anders darstellt, so sollten betroffenen<br />
SGB XII - Leistungsbezieher, deren Unterkunfts-<br />
und/oder Heizkosten bisher nicht in tatsächlicher<br />
Höhe übernommen wurden, bis Ende Dez.<br />
2013 einen Überprüfungsantrag bei ihrem zuständigen<br />
Sozialamt stellen.<br />
Nur wenn der Antrag in diesem Jahr noch gestellt wird,<br />
besteht Anspruch auf eine rückwirkende Nachzahlung<br />
der zu Unrecht nicht übernommenen Unterkunfts- und<br />
Heizkosten bis längstens Mai 2012. <strong>Der</strong> Überprüfungsantrag<br />
muss dieses Jahr noch gestellt werden, da er immer<br />
auf das Beginn des jeweiligen Jahres zurückgerechnet<br />
wird und dann bis maximal ein Jahr zurückreicht (§<br />
37 S. 1 SGB I iVm § 116a SGB XII iVm § 44 Abs. 1, 4<br />
SGB X).<br />
Ein Überprüfungsantrag kann in folgenden Fällen<br />
gestellt werden:<br />
• unangemessen gekürzte Mieten<br />
• unangemessen gekürzte Betriebskostennachforderungen<br />
• unangemessen gekürzte Heizkostennachforderungen<br />
• unangemessen abgelehnte Umzugs- oder Wohnungsbeschaffungskosten<br />
• Bezieher von Sozialhilfe, die eine KdU-Kürzung<br />
aus dem SGB II erfahren haben, die nach dem<br />
Übergang in den Bezug von Sozialhilfe nach SGB<br />
XII fortgesetzt wurde<br />
Muss das <strong>Berlin</strong>er Sozial- und Grundsicherungsamt<br />
nach Überprüfung des Antrags die Unterkunftskosten<br />
nachzahlen, dürfen diese im SGB XII nicht als Einkommen<br />
berücksichtigt werden (§ 82 Abs. 1 S. 1 SGB<br />
XII). Ist die jeweilige Behörde länger als sechs Monate<br />
säumig, müssen die nachzuzahlenden Beträge zusätzlich<br />
noch mit 4 Prozent verzinst werden (§ 44 Abs.<br />
SGB I), das dürfte in den meisten Fällen Anwendung<br />
finden.<br />
Für den Personenkreis nach SGB II liegt noch kein Urteil<br />
vor, auch wenn die Senatsverwaltung in ihrer Pressemitteilung<br />
etwas anderes behauptet. Die WAV wurde<br />
mit dem Urteil vom 17.10.2013 alles andere als vom<br />
Bundessozialgericht bestätigt. Das Verfahren für den<br />
Bereich des SGB II steht noch aus, wir werden Sie informieren,<br />
sobald ein Urteil vorliegt.<br />
Az: 14AS 70/12 R<br />
schoedl@paritaet-berlin.de<br />
November 2013 31
Recht / Pinnwand<br />
Wichtige Entscheidungen und Urteile<br />
Recht<br />
und Rat<br />
Die <strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft informiert über interessante<br />
Gesetze, Verordnungen, Urteile und Entscheidungen.<br />
Gleichstellung von Krankheit und Behinderung?<br />
Europäischer Gerichtshof vom 11. April 2013 –<br />
Az. C 335/11 und C 337/11<br />
Sachverhalt: Anlässlich zweier Schadensersatzklagen<br />
von Arbeitnehmerinnen aus Dänemark hatte der<br />
EuGH den Begriff der Behinderung im Sinne der<br />
Gleichbehandlungsrichtlinie 2000/78/ EG zu klären.<br />
Die Begriffsdefinition hat im deutschen Recht z.B.<br />
Auswirkungen darauf, wann ein Diskriminierungsverbot<br />
nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz<br />
(AGG) besteht.<br />
Die Entscheidung: Das Gericht stellte zunächst<br />
fest, dass neben den unheilbaren auch heilbare<br />
Krankheiten unter dem Begriff „Behinderung“ der<br />
genannten Richtlinie fallen können. Beide müssen<br />
„eine Einschränkung mit sich bringen, die insbesondere<br />
auf physische, geistige oder psychische<br />
Beeinträchtigungen zurückzuführen ist, die in<br />
Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren den<br />
Betreffenden an der vollen und wirksamen Teilhabe<br />
am Berufsleben, gleichberechtigt mit den anderen<br />
Arbeitnehmern, hindern können.“ Außerdem muss<br />
<strong>Paritätische</strong>s Personalforum<br />
Die nächsten Weiterbildungen des<br />
<strong>Paritätische</strong>n Personalforums<br />
• 15.11.2013: Datenschutz-Frühstück<br />
• 19.11.2013: Compliance (Transparenz)<br />
• 26.-27.11.2013: Herbstrunde Arbeitsrecht<br />
• 28.11.2013: Jahresendtagung-Ausblick 2014<br />
• 03.12.2003: Die ersten 100 Tage als Datenschutzbeauftragter<br />
• 05.12.2013: Jahresendtagung-Ausblick 2014<br />
Eine Anmeldung ist erforderlich. Nähere<br />
Informationen zu unseren Seminaren erhalten<br />
Sie unter www.paritaetisches-personalforum.<br />
de oder (030) 55 17 41 02.<br />
diese Einschränkung von langer Dauer sein. Konsequenzen<br />
für die Praxis: Entgegen der teilweise in der<br />
Presse und auch Fachliteratur geäußerten Meinungen<br />
entwickelt der EuGH den Begriff der Behinderung<br />
im Anwendungsbereich der betroffenen Richtlinie<br />
nur konsequent fort. Keineswegs sind die Begriffe<br />
der „Krankheit“ und der „Behinderung“ gleichzusetzen.<br />
Es kommt auf die genannten Voraussetzungen<br />
an, insbesondere auf eine lange Dauer der Einschränkung.<br />
Es wird außerdem bestätigt, dass beide<br />
Zustände gleichzeitig vorliegen können. Wirkliche<br />
Neuigkeiten bringt die Entscheidung daher nicht,<br />
Personalpraktiker sollten sich von entsprechenden<br />
Presseberichten nicht irritieren lassen. <strong>Der</strong> vom<br />
EuGH entschiedene Fall gibt unter Hinweis auf<br />
den Wertungsspielraum der nationalen Gesetzgeber<br />
keine Veranlassung, das deutsche System zum Schutz<br />
für Schwerbehinderte oder diesen gleichgestellten<br />
Personen in Frage zu stellen.<br />
Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten<br />
kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen<br />
des <strong>Paritätische</strong>n LV <strong>Berlin</strong><br />
wenden an die:<br />
<strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft e. V.<br />
Geschäftsstelle <strong>Berlin</strong><br />
Rechtsanwalt Gerd Luttmann<br />
Kollwitzstr. 94-96<br />
10435 <strong>Berlin</strong><br />
Tel. 423 8806, Fax 3159 1929<br />
E-Mail info@ptg-berlin.org<br />
www.ptg-berlin.org<br />
neuhland-Fortbildungsakademie<br />
Veranstaltungen im November 2013<br />
14.11.2013 9 - 17 Uhr und 15.11.2013 9 - 17 Uhr<br />
Sicherheit gewinnen im Umgang mit destruktiven<br />
Seiten von Klienten. Oder: Welchen<br />
Nutzen hat Aggression?<br />
28.11.2013 9 - 17 Uhr und 29.11.2013 9 - 17 Uhr<br />
Professioneller Umgang mit Menschen mit<br />
psychotischem Erleben<br />
Die Fortbildungen finden am Nikolsburger Platz 6,<br />
10717 <strong>Berlin</strong> statt. Für viele Fortbildungen können<br />
Fortbildungspunkte bei der Psychotherapeutenkammer<br />
beantragt werden. Weitere Informationen<br />
und Anmeldung über die Webseite<br />
http://www.neuhland.net/index.php/fortbildungsakademie-neuhland/programm<br />
32 November 2013
Pinnwand / Service<br />
Stellenangebot<br />
In <strong>Berlin</strong> - Spandau entsteht zurzeit eine neue Kindertagesstätte<br />
mit 150 Plätzen. Die OUTLAW gemeinnützige<br />
Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe wird die Einrichtung<br />
für Kinder von 0 – 6 Jahren mit und ohne Integrationsbedarf<br />
zum 01.11.2013 eröffnen. Dafür suchen wir<br />
zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n engagierte/n<br />
Leiter/in der Kindertageseinrichtung<br />
Kennziffer 2 12 104<br />
Ihr Profil:<br />
• Sie sind Sozialpädagoge/ -in oder Erzieher/ -in mit<br />
entsprechender Zusatzqualifikation.<br />
• Sie freuen sich auf die Herausforderung, die neue<br />
Kita inhaltlich, konzeptionell, personell und organisatorisch<br />
mit aufzubauen.<br />
• Sie haben bereits Erfahrung in der Leitung einer<br />
Kindertagesstätte mit U3-Betreuung und integrativer<br />
Arbeit.<br />
• Sie haben Freude an der Entwicklung eines naturwissenschaftlichen<br />
Schwerpunkts.<br />
• Ihnen ist betriebswirtschaftliches Denken und Handeln<br />
selbstverständlich.<br />
• Sie haben Interesse an sozialraumorientierten Konzepten.<br />
• Sie verstehen Kitas auch als Dienstleister für Familien.<br />
• Sie verfügen über hohe Sozialkompetenz und Kommunikationsstärke.<br />
• <strong>Der</strong> Umgang mit dem Computer ist Ihnen ebenfalls<br />
vertraut.<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• aktive Mitwirkung beim Aufbau der neuen Kita<br />
• Gesamtmanagement der Einrichtung<br />
• Gestaltung von Team-, Konzeptions- und Qualitätsentwicklungsprozessen<br />
• Kooperation und Vernetzung; Verortung der Kita<br />
und des Trägers im Sozialraum<br />
• enge Zusammenarbeit mit den Eltern<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
• eine herausfordernde und verantwortungsvolle<br />
Tätigkeit<br />
• eine angemessene Bezahlung<br />
• regelmäßige Beratung und Fortbildung<br />
• zusätzliche Altersvorsorge (arbeitgeberfinanziert)<br />
Sie fühlen sich angesprochen und möchten bei einem<br />
innovativen Träger der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten?<br />
Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung über das<br />
Online-Formular auf unserer Homepage (www.outlawjugendhilfe.de/stellenmarkt-online.html)<br />
oder – unter<br />
Angabe der Kennziffer – an folgende Adresse:<br />
OUTLAW gGmbH<br />
Petra Kiefer<br />
Schicklerstr. 5-7; 10179 <strong>Berlin</strong><br />
Vom Fach<br />
Beim <strong>Paritätische</strong>n treffen sich Fachgruppen<br />
(FG), Arbeitskreise (AK) und Qualitätsgemeinschaften.<br />
Termine über www.paritaetalsopfleg.de<br />
und im passwortgeschützten<br />
Extranet www.pariextra.de.<br />
FG Ältere Menschen Tel. 31 59 19-30<br />
Forum Jugendhilfeausschüsse Tel. 8 60 01-165<br />
JHA<br />
FG Behindertenhilfe Tel. 8 60 01-152<br />
FG Psychiatrische und Tel. 31 59 19-26<br />
psychosoziale Versorgung<br />
AK Psychosoziale Versorgung/ Tel. 77 32 88 22<br />
BAPP<br />
FG Suchthilfe<br />
Tel. 86 001 168<br />
AK Gesundheit<br />
FG Hiv, Aids, STI und Hepatitiden<br />
FG Krankenhäuser Tel. 8 60 01-101<br />
FG Sozialstationen Tel. 31 59 19-34<br />
FG Stationäre pfl. Versorgung Tel. 31 59 19-30<br />
AK Soziale Beratung<br />
AK § 67 SGB XII und<br />
Schuldnerberatung<br />
AK Qualität § 67 SGB XII<br />
FG Familie, Frauen,<br />
Mädchen<br />
FG Kita<br />
Integrations-AG<br />
FG Jugendberufshilfe<br />
FG Hilfen zur Erziehung<br />
FG Jugendarbeit<br />
Tel. 860 01-171<br />
Tel. 860 01-171<br />
Tel. 860 01-171<br />
Tel. 8 60 01-176<br />
Tel. 8 60 01-179<br />
Tel. 8 60 01-165<br />
FG Schulträger Tel. 8 60 01- 161<br />
FG Betreuung Schulkinder Tel. 8 60 01-166<br />
FG Schulbez. Jugendhilfe<br />
AK Koordinierende Leitungen<br />
im Ganztagsbereich<br />
FG Migration<br />
Tel. 8 60 01-177<br />
Qualitätsgemeinschaft<br />
Migration<br />
AK Straffälligen- und<br />
Tel. 86001-171<br />
Opferhilfe<br />
Rechtsberatung mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr (ohne<br />
Terminvereinbarung) • Landesgeschäftsstelle<br />
November 2013 33
Pinnwand<br />
Stellengesuch<br />
Mein beruflicher Wunsch ist es, Kinder professionell in<br />
ihrer Entwicklung zu begleiten. Deshalb beabsichtige ich,<br />
im Februar oder August 2014 die 3-jährige berufsbegleitende<br />
Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin zu<br />
beginnen. Für den praktischen Teil der Ausbildung suche<br />
ich eine Kindertagesstätte.<br />
Nach einem abgebrochenen nebenberuflichen Fernstudium<br />
der Erziehungswissenschaft und Soziologie an der<br />
Fernuniversität Hagen arbeitete ich lange Zeit in der Informationstechnologie<br />
und technischen Dokumentation.<br />
Diese aus meiner Sicht seelenlose Beschäftigung machte<br />
mich zusehends unzufriedener. Deshalb möchte ich die<br />
Chance für einen beruflichen Neubeginn ergreifen.<br />
Ich habe eine ausgeprägte künstlerische Veranlagung, die<br />
sich insbesondere im Zeichnen/Malen, Mosaik und Töpfern<br />
äußert. Ich finde es spannend, mit Kindern kreative<br />
Ideen spielerisch zu entwickeln und sie zu motivieren,<br />
Gedanken und Gefühle im schöpferischen Schaffen<br />
auszudrücken. Ferner bin ich wetterfest, naturverbunden<br />
und verfüge über den sogenannten grünen Daumen.<br />
Mit großem Elan und Engagement möchte ich Ihr Team<br />
bei der Erfüllung der täglichen Aufgaben unterstützen<br />
und aktiv an einer Umgebung der Geborgenheit und Entfaltungsspielräume<br />
mitwirken. Dank meiner fachlichen<br />
Neugier und raschen Auffassungsgabe arbeite ich mich<br />
zügig in neue Aufgaben ein.<br />
Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, nehmen Sie bitte<br />
Kontakt mit mir auf. Vielen Dank!<br />
Claudia Albrecht<br />
E-Mail: albrecht_claudia@online.de<br />
Stellengesuch<br />
Ich bin ein staatlich anerkannter Diplom-Sozialpädagoge<br />
(FH), mit 15 Jahren Berufserfahrung in der Jugendberufshilfe,<br />
Jugendbildungsarbeit und der Erwachsenenbildung.<br />
Ich suche eine Stelle (Vollzeit oder Teilzeit) die<br />
mich beruflich herausfordert und mir eine längerfristige<br />
Perspektive bietet.<br />
Ich bringe mit:<br />
• gute Kenntnisse in der Projektarbeit<br />
• gute betriebswirtschftliche Kenntnisse<br />
• journalistische Erfahrungen<br />
• Kenntnisse in Design und Webdesign (Photoshop,<br />
InDesign, Dreamweaver etc.)<br />
• Lehrerfahrung<br />
• gute Kenntnisse in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Engagement<br />
Holger Karst<br />
Diplom-Sozialpädagoge (FH)<br />
Sonnenallee 129b; 12059 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: 0163 7296659<br />
E-Mail: holger.karst@freenet.de<br />
Stellengesuch<br />
Ich heiße Annette Kruse, wohne in der Martin-Luther-<br />
Strasse und bin 46 Jahre alt.<br />
Die letzten Jahre habe ich nicht nur meinen nun 18<br />
jährigen Sohn alleine groß gezogen, sondern auch 30<br />
Stunden pro Woche in <strong>Berlin</strong>er Apotheken gearbeitet.<br />
Diese Tätigkeit füllt mich aber nicht mehr aus und nun<br />
möchte ich endlich meinen Traumberuf in Angriff<br />
nehmen.<br />
Von Mai 2013 bis September 2013 habe ich bereits ein<br />
Praktikum in der Kita Motzstraße absolviert und gemerkt,<br />
wieviel Freude mir dieser Beruf bereitet.<br />
Ab Februar 2014 werde ich eine Quereinsteigerausbildung<br />
zur Erzieherin machen, einen Schulplatz konnte ich mir<br />
schon ergattern nun fehlt zu meinem Glück nur noch eine<br />
Einrichtung die mich für ca 20 Wochenstunden beschäftigt.<br />
Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen,<br />
meine Unterlagen schicke ich dann gerne sofort zu.<br />
Annette Kruse<br />
annek2001@arcor.de<br />
Stellenangebot<br />
Die Bürgerhilfe Kultur des Helfens g GmbH sucht ab<br />
sofort für das Übergangshaus Kiefholzstraße nach §§<br />
67/68 SGB XII<br />
Dipl.-Sozialarbeiter/in, Dipl.-Sozialpädagoge/in<br />
oder<br />
B.A.-Abschluss mit staatlicher Anerkennung (Stelle<br />
0,75)<br />
Sie verfügen über:<br />
- ein berufliches Selbstverständnis, das die Entscheidungsu.<br />
Handlungsautonomie unserer Klienten fördert u. so die<br />
nachhaltige Überwindung ihrer Notlagen ermöglicht<br />
- Berufserfahrung in der Arbeit mit wohnungslosen,<br />
sucht- o. psychisch kranken Menschen<br />
- Freude an einer selbständigen, teamorientierten und<br />
verantwortungsbewussten Tätigkeit in einem lebendigen,<br />
bewegten Arbeitsumfeld<br />
Wir bieten:<br />
-belegungsunabhängige Vergütung<br />
-Gestaltungsfreiheit im Aufgabengebiet<br />
-professionelle Supervision<br />
-vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten<br />
Ihre aussagefähige Bewerbung senden Sie bitte mit freigemachtem<br />
Rückumschlag an:<br />
Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH,<br />
z. H. Personalwesen, Herrn Lüderitz,<br />
Grimmstr. 16, 10967 <strong>Berlin</strong><br />
www.buergerhilfe-berlin.de<br />
34 November 2013
Pinnwand<br />
Stellengesuch<br />
Dipl.-Pädagogin, Systemische Beraterin,<br />
Fachkraft HzE<br />
Ich setze mich mit professionellem Anspruch ein und<br />
freue mich auf eine beratende oder koordinierende Aufgabe<br />
in <strong>Berlin</strong> Südwest. Insbesondere die Fachberatung,<br />
fachliche Leitung und das Gesundheitsmanagement liegen<br />
mir sehr.<br />
Mein Profil:<br />
• Diplom-Pädagogin(Uni)mit Sportwissenschaften<br />
• Langjährige sozialpädagogische Praxis in der Jugendhilfe<br />
• Zusatzqualifikation: Systemische Beraterin (IST)<br />
• Fachkraft in Hilfen gem. §§ 8a, 30, 31, 34, 35a KJHG,<br />
Clearing<br />
• Hilfeplanung, Koordination, Leitung, Social Management<br />
• Freundliches Auftreten auch in Netzwerken und in Kooperationen<br />
• Interesse an konzeptionellen Arbeiten und fachlichen<br />
Texten<br />
• Sorgsame Mitarbeit im Team, eigenständig und selbstorganisiert<br />
Ich freue mich auf eine Festanstellung 32 - 38,5 Std., eine<br />
Vergütung, die meiner Qualifikation und Praxiserfahrung<br />
entspricht, auf eine inspirierte Arbeitsatmosphäre und<br />
unseren spannenden Kontakt.<br />
Nicole Heitsch<br />
Diplom-Pädagogin<br />
Cranachstraße 38; 12157 <strong>Berlin</strong><br />
Tel. 0 30 / 70 24 38 50<br />
nicole.heitsch@online.de<br />
Stellenangebot<br />
OASE <strong>Berlin</strong> e.V. sucht ab sofort ehrenamtlich oder auf<br />
Minijob-Basis<br />
eine/n Buchhalter/in (kaufmännische Buchhaltung).<br />
Ihre Qualifikation:<br />
-Kenntnisse der doppelten Buchführung; Kenntnisse in<br />
Lexware proffesional ; Erfahrung in der Vereins-/Projektbuchhaltung<br />
-Teamfähigkeit -zeitliche Flexibilität<br />
Ihre Aufgaben:<br />
-Übertragen der Daten aus der einfachen in die doppelte<br />
Buchhaltung; Erstellen von Jahresabschlüssen (Lexware<br />
professional)<br />
Arbeitszeit: 2-3 Tage / Woche á 3-4 Stunden, nach Bedarf<br />
und Vereinbarung<br />
Wir bieten:<br />
-Fahrtkostenerstattung, Aufwandsentschädigung oder<br />
Vergütung bis 400,00€ / Monat (Minijob); eine anspruchsvolle<br />
Tätigkeit; ein positives Arbeitsklima<br />
Bewerbungen bitte per E-Mail an Herrn Henselmann<br />
(projekt@oase-berlin.org) oder Frau Török (leo@oaseberlin.org).<br />
OASE <strong>Berlin</strong> e.V. Schönfließer Str. 7 10439 <strong>Berlin</strong><br />
www.oase-berlin.org<br />
Stellenangebot<br />
Praktikant/-in (B.A. Soziale Arbeit) im Praxissemester<br />
Arbeitsschwerpunkte der Praxisstelle:<br />
• Information, Beratung und Unterstützung von Menschen<br />
mit Hilfe- und Pflegebedarf<br />
• Case- und Care Management<br />
Methoden und Aufgaben:<br />
• Psychosoziale Beratung<br />
• Klientenzentrierte Gesprächsführung<br />
• Case- und Care Managment<br />
• Datenrecherche und Datenpflege in der Datenbank<br />
HILFELOTSE<br />
Kurzprofil Pflegestützpunkt:<br />
Aufgaben:<br />
• Information, Auskunft und Beratung<br />
• Koordinierung und Vernetzung von Hilfs- und<br />
Unterstützungsangeboten<br />
• Datenrecherche und –pflege für den HILFELOT-<br />
SEN (www.hilfelotse-berlin.de)<br />
• Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Administration<br />
• Qualitätsentwicklung<br />
Zielgruppen:<br />
• Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf nach Pflegeversicherungsgesetz<br />
(SGB XI)<br />
• Senioren/-innen<br />
• Menschen mit Behinderung<br />
• Menschen mit psychischer Erkrankung<br />
• pflegebedürftige Kinder und Jugendliche<br />
• Angehörige und sonstige Kontaktpersonen<br />
• Neben der Pflege geht es auch um Themenbereich<br />
wie Freizeit und soziale Kontakte, Vorsorge, medizinische<br />
Angebote und Rehabilitation, Wohnen und<br />
Wohnungsanpassung.<br />
Grundsätze der Beratungsarbeit:<br />
• Anbieterunabhängigkeit und Neutralität<br />
• Klientenorientierung und Klientenselbstbestimmung<br />
• Empowerment und Förderung der Verbraucherkompetenz<br />
• fach-, sozialgesetz- und kostenträgerübergreifende,<br />
ganzheitliche und leistungserschließende Information<br />
und Beratung<br />
• Angebot zugehender Beratung (Haus- und Klinikbesuche)<br />
Pflegestützpunkt Pankow<br />
Mühlenstraße 48, 13187 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon 47531719<br />
E-mail: psp.pankow@albatrosggmbh.de<br />
Aktuelle Stellenangebote und -gesuche<br />
finden Sie im Internet stets hier:<br />
www.paritaet-berlin.de/jobs/stellenangebote.html<br />
November 2013 35
Pinnwand<br />
Stellenangebot<br />
Praktikant/-in (B.A. Soziale Arbeit) im Praxissemester<br />
Arbeitsschwerpunkte der Praxisstelle:<br />
• Information, Beratung und Unterstützung von Menschen<br />
mit Hilfe- und Pflegebedarf<br />
• Case- und Care Management<br />
Methoden und Aufgaben:<br />
• Psychosoziale Beratung<br />
• Klientenzentrierte Gesprächsführung<br />
• Case- und Care Managment<br />
• Datenrecherche und Datenpflege in der Datenbank<br />
HILFELOTSE<br />
Kurzprofil Pflegestützpunkt:<br />
Aufgaben:<br />
• Information, Auskunft und Beratung<br />
• Koordinierung und Vernetzung von Hilfs- und<br />
Unterstützungsangeboten<br />
• Datenrecherche und –pflege für den HILFELOT-<br />
SEN (www.hilfelotse-berlin.de)<br />
• Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Administration<br />
• Qualitätsentwicklung<br />
Zielgruppen:<br />
• Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf nach Pflegeversicherungsgesetz<br />
(SGB XI)<br />
• Senioren/-innen<br />
• Menschen mit Behinderung<br />
• Menschen mit psychischer Erkrankung<br />
• pflegebedürftige Kinder und Jugendliche<br />
• Angehörige und sonstige Kontaktpersonen<br />
• Neben der Pflege geht es auch um Themenbereich<br />
wie Freizeit und soziale Kontakte, Vorsorge, medizinische<br />
Angebote und Rehabilitation, Wohnen und<br />
Wohnungsanpassung.<br />
Grundsätze der Beratungsarbeit:<br />
• Anbieterunabhängigkeit und Neutralität<br />
• Klientenorientierung und Klientenselbstbestimmung<br />
• Empowerment und Förderung der Verbraucherkompetenz<br />
• fach-, sozialgesetz- und kostenträgerübergreifende,<br />
ganzheitliche und leistungserschließende Information<br />
und Beratung<br />
• Angebot zugehender Beratung (Haus- und Klinikbesuche)<br />
Pflegestützpunkt Pankow<br />
Mühlenstraße 48, 13187 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon 47531719<br />
E-mail: psp.pankow@albatrosggmbh.de<br />
Stellenangebot<br />
Die Bürger Aktiv gGmbH, eine Tochtergesellschaft des<br />
<strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverbandes <strong>Berlin</strong> e.V., sucht zum<br />
1. Januar 2014 eine(n)<br />
Mitarbeiter/in der Geschäftsstelle der Landesseniorenvertretung<br />
(LSV) und des Landesseniorenbeirates<br />
<strong>Berlin</strong> (LSBB) mit 75% Regelarbeitszeit<br />
Ihre Aufgaben sind u.a.:<br />
• Unterstützung der Arbeit des/der Geschäftsstellenleiter/in<br />
insbesondere bei technischen Arbeiten<br />
wie Schreibarbeiten, Planungsarbeiten, Vervielfältigungen,<br />
Kontrolltätigkeiten usw.<br />
• Einführung und Umsetzung einer effektiven Büroorganisation<br />
inklusive Archiv<br />
• Erstellen und Pflege einer Datenbank mit Adressverteilern,<br />
Kontaktdaten etc.<br />
• Pflege des Internet-Angebots und des zentralen<br />
Terminkalenders<br />
• Recherche und Dokumentation von seniorenpolitisch<br />
relevanten Fragen<br />
• Erarbeiten von Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Mitwirkung bei der Zusammenarbeit mit Organisationen<br />
und Partnern,<br />
• Führung der Bürokasse<br />
• Urlaubs- und Krankheitsvertretung des/der Geschäftsstellenleiter/in<br />
Wir erwarten:<br />
• eine Ausbildung zur Bürokauffrau/zum Bürokaufmann<br />
bzw. eine gleichwertige Qualifikation<br />
• Berufserfahrung<br />
• Organisationstalent und eigenständiges Arbeiten<br />
Wir bieten:<br />
• eine den Anforderungen und der Qualifikation<br />
entsprechende leistungsgerechte Ver-gütung analog<br />
TV-L <strong>Berlin</strong> Entgeltgruppe 8<br />
• eine interessante, anspruchs- und verantwortungsvolle<br />
und selbständige Tätigkeit mit einem großen<br />
Gestaltungsspielraum<br />
• einen Arbeitsplatz in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung per Mail an<br />
bewerbung@paritaet-berlin.de, zu Händen Frau<br />
Krüger, <strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong> e.V.,<br />
Geschäftsführung.<br />
Stellengesuch<br />
Ich möchte die Quote an männlichen Mitarbeitern bei Ihnen erhöhen. Mit meinen mittlerweile 35 Jahren habe ich mich entschlossen,<br />
beruflich neue Wege zu beschreiten. Dafür möchte ich den praktischen Teil einer berufsbegleitenden Ausbildung bei Ihnen<br />
beginnen. Wenn Sie einen empathischen, motivierten, sportlichen und umgänglichen Mitarbeiter suchen, freue ich mich auf ein<br />
weiterführendes Gespräch mit Ihnen. Sie können mich telefonisch unter der 01773035939 erreichen.<br />
Cielonka, Sven; ciesve@web.de<br />
36 November 2013
Pinnwand<br />
Stellenangebot<br />
<strong>Der</strong> Verein für ambulante Versorgung Hohenschönhausen<br />
e.V. ist in den Feldern sozio-kulturelle Arbeit, Kinder- und<br />
Jugendarbeit sowie sozialpädagogische Betreuung und<br />
Pflege tätig. Er ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe<br />
von Kindertagessstätten, Jugendfreizeiteinrichtungen,<br />
Schulstationen und Familienzentren.<br />
Als Träger von Kindertagesstätten bietet der Verein für ambulante<br />
Versorgung Hohenschönhausen e. V. qualifizierte<br />
Betreuung für Kinder im Alter zwischen 8 Wochen und 6<br />
Jahren. Die Grundlage dafür bildet das <strong>Berlin</strong>er Bildungsprogramm<br />
sowie ein neuartiges anspruchsvolles pädagogisches<br />
Konzept nach dem Early-Excellence Ansatz und<br />
der offenen Arbeit sowie ein hoch motiviertes, feinfühliges<br />
Team.<br />
Für unsere Kindertagesstätte Leuchtturm in <strong>Berlin</strong> Hohenschönhausen<br />
suchen wir laufend<br />
Staatlich anerkannte Erzieher/innen<br />
Staatlich anerkannte Integrationserzieher/<br />
innen (Vollzeit / Teilzeit)<br />
Wir wünschen uns von Ihnen, dass Sie<br />
Begeisterung und persönliches Engagement für Ihren<br />
Beruf mitbringen<br />
flexibel und kreativ mit den Anforderungen des Kindergartenalltages<br />
umzugehen wissen<br />
einfühlsam und geduldig auf Kinder und ihre individuellen<br />
Bedürfnisse eingehen können<br />
Kindern auf spielerische Weise die Freude am Lernen<br />
vermitteln möchten, um so ihre Entwicklung zu fördern<br />
gerne im Team arbeiten<br />
offen für Neues sind und aktiv an der ständigen Weiterentwicklung<br />
unseres Konzepts mitwirken wollen<br />
eine positive und lebensfrohe Weltsicht mitbringen<br />
kritikfähig sind und Interesse an einer ständigen persönlichen<br />
Weiterentwicklung zeigen<br />
eine lernende, forschende, reflektierende und neugierige<br />
Arbeitshaltung besitzen<br />
bereit sind nach dem pädagogischen Ansatz der offenen<br />
Arbeit zu arbeiten<br />
Freuen Sie sich auf ein offenes, ehrliches und engagiertes<br />
Team, das sich als eine ständig lernende Gemeinschaft<br />
versteht. In der Sie auf eine intensive fachliche Unterstützung<br />
zählen können. Es erwartet Sie ein attraktives sich<br />
ständig weiter entwickelndes Konzept nach dem in England<br />
entwickelten und sehr erfolgreich praktizierten Early-<br />
Excellence-Ansatz, welches neben der Kita mit 160 Plätzen<br />
ein Familienzentrum, einen medizinisch-therapeutischen<br />
Bereich sowie ein Fort- und Weiterbildungszentrum für<br />
pädagogische Fachkräfte und einer Eltern-Schule beinhalten<br />
wird. Alle Bereiche werden Hand in Hand arbeiten. Seit<br />
dem Abschluss der Umbauarbeiten im September 2013 entsteht<br />
in unserem Haus ein neuer innovativer, erlebnisreicher<br />
und fördernder Ort für Bewohner/innen und Familien aus<br />
Hohenschönhausen. Genießen Sie außerdem die positive<br />
und warmherzige Arbeitsatmosphäre. Bei uns können Sie<br />
Ihre Fähigkeiten und Interessen einbringen und entfalten.<br />
Qualifizierte Weiterbildungsmaßnahmen und Supervisionen<br />
sind bei uns ebenso selbstverständlich wie eine unbefristete<br />
Anstellung, leistungsgerechte Vergütung und betriebliche<br />
Altersvorsorge. Erfahrene Fachkräfte sind ebenso wie junge,<br />
engagierte Berufseinsteiger willkommen.<br />
Weitere Informationen zu unseren Kindertagesstätten finden<br />
Sie auf unserer Homepage: www.vav-hausen.de<br />
Wenn Sie unser multiprofessionelles Team verstärken wollen,<br />
senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bitte schnellst<br />
möglichst an:<br />
Verein für ambulante Versorgung Hohenschönhausen<br />
e. V. , Geschäftsführung<br />
Frau Evelyn Ulrich<br />
Ribnitzer Str. 1 b; 13051 <strong>Berlin</strong><br />
oder Online-Bewerbung an: VaV.Hhausen@t-online.de<br />
Stellenangebot<br />
<strong>Der</strong> TANNENHOF <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e. V. sucht für<br />
die Suchtberatung Cottbus im Rahmen des Brandenburger<br />
Netzwerkes „Frühe Intervention bei Pathologischem<br />
Glücksspiel“ ab sofort einen<br />
Dipl.-Sozialarbeiter / Dipl.-Sozialpädagogen<br />
(m/w) 20 Std./Wo.<br />
Voraussetzungen: Teamfähigkeit, Berufserfahrung, Erfahrung<br />
in Beratung, Gruppenarbeit und Mediation.<br />
Aufgaben: Beratung und Motivation von Betroffenen und<br />
Angehörigen mit Schwerpunkt patholo gisches Glücksspiel<br />
u. a. stoffgebundene Suchtformen, Mitwirkung im Netzwerk<br />
und in der Prä ventions-und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Für Fragen steht Ihnen Herr Leydecker gerne zur Verfügung<br />
(Tel.-Nr. 0355-290 23 08-0 oder 03375-24 66 170).<br />
<strong>Der</strong> TANNENHOF <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e. V. bietet eine<br />
leistungsgerechte Entlohnung und unter stütz Fort-und<br />
Weiterbildung.<br />
Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail an bewerbung@<br />
tannenhof.de oder per Post an:<br />
Tannenhof <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V. / Personalabteilung<br />
Meierottostraße 8 -9, 10719 <strong>Berlin</strong> www.tannenhof.de<br />
November 2013 37
Telefonverzeichnis I<br />
<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong>, Brandenburgische Str. 80,<br />
10713 <strong>Berlin</strong>, Tel. (0 30) 8 60 01-0, Fax (0 30) 8 60 01-110<br />
E-Mail: info@paritaet-berlin.de; Internet: www.paritaet-berlin.de<br />
Name Bereich / Funktion Telefon Fax E-Mail 1<br />
John, Prof. Barbara Vorstandsvorsitzende -182 -260 john@..<br />
Abend, Ronald Catering -105 -110 abend@..<br />
Bodrow, Margita Stiftungsmittel -125 -210 bodrow@..<br />
Böckel, Sabine vom Drittmittel -121 -240 boeckel@..<br />
Bußler, Anett MO-Datenbank -154 -240 bussler@..<br />
Drees, Heike Suchthilfe, Gesundheitsf./ Aids -168 -210 drees@..<br />
Drusche, Angelika Sekr. Geschäftsführung -103 -260 drusche@..<br />
Engel, Petra Sachb. Verbandskommunikation -107 -140 engel@..<br />
Everién, Yvonne Sekr. Kinder & Kitas/Frauen., Fam. -163 -220 everien@..<br />
Fischer, Ursula Verwaltungsleiterin -111 -240 fischer@..<br />
Gaubert / Rose-Kotsch Sekr. Behindertenh. & Werkst. -152 -210 gaubert@..<br />
Gaudszun, Claudia Ref. Kinder und Kitas -179 -220 gaudszun@..<br />
Grof, Martina Catering -105 -110 grof@.<br />
Groß, Heike Sekr. Soziales -172 -220 Gross@..<br />
Hartan, Bärbel Empfang -200 -110 hartan@..<br />
Helbig, Christiane Stiftungsmittel -145 -210 helbig@..<br />
Herchner, Claudia Sekr. Geschäftsführung / Aufnahmen -102 -260 herchner@ …<br />
Hoyer, Martin Ref. Kinder und Kitas / Schule -161 -220 hoyer@..<br />
Köppe, Brigitte Empfang -200 -110 info@..<br />
Kriebel, Elvira Ref. Schulbezogene Jugendhilfe -166 -220 kriebel@..<br />
Krüger, Elke Stv. Geschäftsführerin -101 -260 krueger@..<br />
Luttmer, Marcus Ref. Kinder und Kitas -178 -220 luttmer@..<br />
Lüderitz, Alke<br />
Sekr. Suchthilfe / Gesundheitsf./ Aids -173 -210 luederitz@..<br />
und Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />
Menninger, Oswald Geschäftsführer -104 -260 menninger@..<br />
Mohr, Sabina Sekr. Jugendhilfe -165 -220 mohr@..<br />
Purmann, Reinald Ref. Behindertenhilfe -151 -210 purmann@..<br />
Reumschüssel-Wienert, Ref. Psychiatrie/Queere Lebensweisen -122 -210 reumschuessel@..<br />
Christian<br />
Riesmeier, Yvonne Finanzbuchhaltung -113 -240 riesmeier@..<br />
Schaar, Miguel-Pascal Leiter Verbandskommunikation -175 -140 schaar@..<br />
Schmid, Rita Sachb. Verbandskommunikation -183 -140 schmid@..<br />
Schödl, Regina Ref. Soziales -171 -220 schoedl@..<br />
Schulz, Andreas Ref. Jugendhilfe -162 -220 schulz@..<br />
Selinger, Evelyn Ref. Familie, Frauen, Mädchen -176 -220 selinger@..<br />
Spöhr, Holger Ref. Migration -177 220 spoehr@..<br />
Wachholz, Chris Drittmittel / Praktikanten -273 -240 wachholz@..<br />
Wanke, Hans-Jürgen Personal / Organisationsberatung -186 -260 wanke@..<br />
Personalbüro Personalverw. (Sprecht. Mi) -135 -240 personalbuero@..<br />
Tagungsräume: E.04: -117 E.05: -118 / E.06: -119/1.14 -274 / 5.04: -115 / Keller: -198<br />
1<br />
Die E-Mail-Adresse setzt sich zusammen aus [angegebener Name]@paritaet-berlin.de<br />
38 November 2013
Telefonverzeichnis II<br />
<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />
Referate<br />
Ambulante Pflege und Hospize<br />
Stationäre Pflege und Altenhilfe<br />
Kollwitzstraße 94–96; 10435 <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg<br />
Tel.: (030) 315 919-0<br />
Fax (0 30) 315 919-29<br />
E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />
Name Bereich / Funktion Telefon E-Mail<br />
315919-0<br />
Kalla, Karina<br />
Sekr. Stationäre Pflege und Altenhilfe,<br />
-13 kalla@paritaet-berlin.de<br />
Sekr. Ambulante Pflege und<br />
Hospize<br />
Zentgraff, Ute Ref. Amb. Pflege und Hospize -34 zentgraff@paritaet-berlin.de<br />
Zobel, Dr. Oliver Ref. Stationäre Pflege und Altenhilfe -30 zobel@paritaet-berlin.de<br />
<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />
Geschäftsstelle Bezirke<br />
Kollwitzstraße 94–96,<br />
10435 <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg.<br />
Telefon (0 30) 55 67 05-0, Fax (0 30) 55 324 45<br />
Name Bereich / Funktion Telefon E-Mail<br />
556705 -0<br />
Hilla - zur Horst, Renate Bezirksbeauftragte für Steglitz- -19 hilla@paritaet-berlin.de<br />
Zehlendorf/ Pankow/Spandau und<br />
Marzahn-Hellersdorf:<br />
Kelp, Angelika<br />
Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf/<br />
-17 kelp@paritaet-berlin.de<br />
Mitte/<br />
Reinickendorf und Friedrichshain-<br />
Kreuzberg:<br />
Pleyer, Markus Geschäftsstelle Bezirke/Pflege -23 pleyer@paritaet-berlin.de<br />
Schlimper, Dr. Gabriele Leiterin der Geschäftsstelle, Bezirksbeauftragte<br />
-18 schlimper@paritaet-berlin.de<br />
für Treptow-Köpenick<br />
Schilling, Dagmar<br />
Bezirksbeauftragte für Lichtenberg- -16 schilling@paritaet-berlin.de<br />
Hohenschönhausen/ Neukölln und<br />
Tempelhof-Schöneberg:<br />
Schoene, Erika Sekr. -10 schoene@paritaet-berlin.de<br />
November 2013 39
<strong>Berlin</strong>er Bestell-Fax für Themenhefte / Arbeitshilfen<br />
Fax (0 30) 8 60 01-140<br />
<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong>, Pressestelle<br />
Brandenburgische Straße 80; 10713 <strong>Berlin</strong><br />
Themenhefte<br />
Menge<br />
Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]<br />
Wohn(T)räume (6/2013)<br />
Bewegung hält gesund (2/2013)<br />
Vielfalt im Alltag gestalten - Interkulturelle Öffnung unter <strong>Paritätische</strong>m Dach (9/2012)<br />
Tatort <strong>Berlin</strong> - Straffälligen- und Opferhilfe unter <strong>Paritätische</strong>m Dach (3/2012)<br />
Bildungspartner finden sich - Kooperation freier Träger der Jugendhilfe und Schulen (9/2011)<br />
Hürden nehmen. Migrationssozialarbeit im <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband (5/2011)<br />
Vielfalt fördern! Fünf Jahre Stiftung Parität <strong>Berlin</strong> (DP 3/2010)<br />
Stärken stärken. Kunst und Kultur in der sozialen Arbeit/ Programmheft Gala 60 Jahre <strong>Paritätische</strong>r<br />
<strong>Berlin</strong> (DP 2/2010)<br />
Gute Pflege braucht ... (DP 1/2010)<br />
Zahlen, Fälle und wie weiter? Zur Steuerung der psychiatr. Versorgung in <strong>Berlin</strong> (DP 3/2009)<br />
Selbstbestimmt altern. <strong>Paritätische</strong> Projekte für und von älteren Menschen (DP 2/2009)<br />
Gemeinsam Schule machen (Stand: 10/2008)<br />
Arbeitshilfen<br />
Menge Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]<br />
Mädchen und Jungen vor sexueller Gewalt in Institutionen schützen – (5., komplett überarbeitete,<br />
Auflage, Juni 2013)<br />
Ambulante Familienpflege – § 20 SGB VIII (Oktober 2012)<br />
<strong>Paritätische</strong>s Leitbild: Betreutes Jugendwohnen“ (Arbeitshilfe Qualitätsentwicklung in den Hilfen<br />
zur Erziehung; 9/2011)<br />
Qualität in d. Schulbezogenen Jugendhilfe - Fünf <strong>Paritätische</strong> Handlungsgrundsätze (2/2009)<br />
Gemeinsam fördern – Verlässlich gestalten: <strong>Paritätische</strong> Träger als Partner von Grundschulen<br />
(NP 3/2006)<br />
Wohnungswirtschaft u. soziale Träger: Kooperation mit Zukunft (NP 1/2006)<br />
Versandanschrift [bitte deutlich schreiben oder stempeln]<br />
MO-Name<br />
zu Händen:<br />
Straße<br />
PLZ Ort<br />
40 November 2013