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2,3 MB - Der Paritätische Berlin

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16. <strong>Berlin</strong>er Hospizwoche<br />

Foto: Gisela Schuster<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Mitglieder,<br />

hartnäckig hält sich ein Allgemeinplatz, wonach das<br />

Sterben und der Tod Tabuthemen seien, die systematisch<br />

verschwiegen und verdrängt werden. Das stimmt<br />

so nicht. Ich meine, dass die Tabuisierung des Lebensendes<br />

längst einem öffentlichen Wahrnehmen gewichen<br />

ist, einem freimütigen Diskurs darüber, was dem Menschen<br />

zusteht, wenn es ans Sterben geht.<br />

Barbara John ist Vorsitzende<br />

des <strong>Paritätische</strong>n<br />

Wohlfahrtsverbandes<br />

<strong>Berlin</strong><br />

Einen großen, wenn nicht den wichtigsten, Anteil an dieser<br />

guten Entwicklung hat die<br />

Hospizbewegung, die es im angelsächsischen<br />

Raum seit knapp<br />

50 Jahren, in den deutschsprachigen<br />

Ländern seit den 80er-<br />

Jahren gibt. 1500 ambulante<br />

Hospizdienste, rund 170 stationäre<br />

Hospize und fast 100 000<br />

ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter<br />

sorgen heute hierzulande<br />

dafür, dass der sterbende<br />

Mensch und seine Angehörigen<br />

im Zentrum des Dienstes stehen.<br />

In <strong>Berlin</strong> bemühen sich über 30 Einrichtungen mit<br />

mehr als 1500 Ehrenamtlichen um die Schwerkranken<br />

und Sterbenden sowie um deren Familien und Freunde.<br />

Wer (nicht nur) in <strong>Berlin</strong> Schwerstkranken und Sterbenden<br />

warmherzig und professionell ein Zuhause (lat.:<br />

hospitium) schafft, ist respektiert und genießt hohes Ansehen.<br />

Ganz praktisch lässt sich das zum Beispiel daran<br />

ablesen, dass die „Deutsche Hospiz- und Palliativ-Stiftung“<br />

als eine von 15 Finalisten für den Publikumspreis<br />

des Deutschen Engagementpreises 2013 zur Wahl steht.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Berlin</strong>er Landesverband dieser Stiftung, zu dem<br />

auch eine Reihe <strong>Paritätische</strong>r Mitgliedsorganisationen<br />

gehört, richtet in diesen Novembertagen die 16. <strong>Berlin</strong>er<br />

Hospizwoche aus (www.hospiz-berlin.de). Ihre<br />

Ziele: Die allgemeine Öffentlichkeit noch mehr dafür<br />

zu sensibilisieren, dass in dieser Stadt ein gut organisiertes<br />

Netz von Hospizeinrichtungen und Zentren für<br />

Palliativ(„Schmerz“)medizin gefördert und ausgebaut<br />

werden muss. Viele ambulante wie stationäre Hospizdienste<br />

laden das <strong>Berlin</strong>er Publikum mit „Offenen Türen“<br />

ein, sich selbst ein Bild von der verdienstvollen Arbeit<br />

in den Hospizen und Palliativzentren zu machen.<br />

Die Fachöffentlichkeit schließlich findet im Rahmen von<br />

Vorträgen, Podien und Symposien Anregungen für ihre<br />

so herausfordernde wie wichtige Arbeit mit Schwerstkranken<br />

und Sterbenden.<br />

Beileibe keine Provokation, sondern wohltuende Begleiter<br />

bei der Versorgung von Schwerstkranken, Schmerzpatienten<br />

und Sterbenden, sind Humor und Heiterkeit.<br />

Indem wir über das Unabänderliche vielleicht ein wenig<br />

lächeln können, verliert es seine Kontrolle über uns.<br />

Im „Ricam Hospiz“ geht es während der Hospizwoche<br />

unter anderem um „Befreiendes Lachen – Humor<br />

in der Sterbebegleitung“. „Was gibt es beim Sterben<br />

eigentlich zu lachen?“, fragt sich das Hospiz Schöneberg-Steglitz<br />

und gibt zusammen mit dem Altentheater<br />

„Spätzünder“ und gut aufgelegten Laienschauspielern<br />

eine heitere Antwort – im Rahmen eines Bühnenstücks<br />

mit dem Titel: „Bertha, stirb endlich!“ Und im Kinderhospiz<br />

Sonnenhof der Björn-Schulz-Stiftung geht man<br />

der Trauerarbeit mit Kindern auf den Grund – mit der<br />

scheinbar naiven Kinderfrage, an der Heerscharen von<br />

Philosophen und Theologen immer wieder zu scheitern<br />

pflegen: „Wie lange bleibt man eigentlich tot?“<br />

Auch vor diesem Hintergrund ist das Motto der 16. <strong>Berlin</strong>er<br />

Hospizwoche aktuell und wunderbar tröstlich gewählt:<br />

„Leben bis zuletzt“.<br />

Die Hospizbewegung genießt auch deshalb viel Sympathie,<br />

weil sie von vielen Bürgerinnen und Bürgern getragen<br />

wird, die sich als Freiwillige und Ehrenamtliche<br />

engagieren. Sie helfen in den Einrichtungen aus, sorgen<br />

für eine warme Atmosphäre, besuchen Schwerstkranke<br />

zu Hause, sind Gesprächspartner für Angehörige,<br />

leisten Sitzwache für Sterbende und begleiten sie beim<br />

Abschiednehmen. Auf diese so schwere wie befriedigende<br />

Arbeit werden ehrenamtliche „Hospizhelfer“ in<br />

Theorie und Praxis von den Trägern gut vorbereitet; die<br />

Ausbildung für Freiwillige wird oft als beispielhaft gewürdigt.<br />

Das gilt auch für die Zusammenarbeit zwischen<br />

Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen, die als zugleich<br />

arbeitsteilig, professionell und kooperativ gerühmt wird<br />

und dem Einzelnen verpflichtet ist, um ihm so das Abschiednehmen<br />

etwas leichter zu machen.<br />

Herzlich, Ihre<br />

November 2013 1


Inhalt<br />

4-8<br />

9<br />

10-12<br />

12<br />

13<br />

14-15<br />

16-17<br />

18-21<br />

22<br />

23<br />

22-23<br />

25<br />

26<br />

26-27<br />

28<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

● <strong>Paritätische</strong>r Dankeschön-Brunch 2013:<br />

100 Beispiele für freiwilliges Engagement<br />

● Streichungen unverzüglich zurück nehmen!<br />

● Rechte von Menschen mit seelischen Behinderungen<br />

häufig missachtet<br />

Gesamtverband<br />

● Charta zur sozial gerechten Energiewende<br />

Vereinsrecht<br />

● Müssen sich freigemeinnützige Vereine<br />

zukünftig als GmbHs organisieren?<br />

Gehälterstudie<br />

● Was Chefs verdienen - im Sozialen und in<br />

der Industrie<br />

Lektüre<br />

„Mitgefühl - In Alltag und Forschung“<br />

Bürgerengagement<br />

● Klassikvergnügen - moderiert von Holger<br />

Wemhoff<br />

● Gutes tun – gewusst wie<br />

Pressespiegel<br />

Aktuell<br />

● Rekordbabyboom im September 2013<br />

● Sepa-Einführung – sind Sie fit?<br />

● „Mut“-Übertragung abgeschlossen<br />

● Ehrenvolle Nominierung für „Männer<br />

gegen Gewalt“<br />

● Preis für „Gedenkort T4“-Projekt des<br />

<strong>Paritätische</strong>n<br />

Wettbewerbe, Förderpreise<br />

Ältere Bürger<br />

Einwanderung<br />

● Anwalt der „vergessenen“ Patienten<br />

Gesundheit<br />

● Schuldenerlass in der Krankenversicherung<br />

für Nichtversicherte<br />

Hospiz<br />

● Sieben Stars fürs Ricam Hospiz: „Ende<br />

jut, allet jut“<br />

Kinder- und Jugendhilfe<br />

● „Für die Träger wirkt sich die Finanzierung<br />

immer problematischer aus“<br />

Kindertagesstätten<br />

● Statt Smarties sind jetzt die Maltinis da!<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33-37<br />

38-39<br />

40<br />

Menschen mit Behinderung<br />

● „Ausbildungsbuddy 2013“ für Integra<br />

Queer<br />

● Leben und Wohnen für frauenliebende<br />

Frauen im Alter in <strong>Berlin</strong><br />

● Rote Karte für Homophobie!<br />

Soziales / Stadtteilarbeit<br />

● WAV vom Bundessozialgericht nicht bestätigt<br />

Aus- und Weiterbildung, Recht & Rat,<br />

Service, Pinnwand<br />

Telefonverzeichnis<br />

Bestellfax für Themenhefte / Arbeitshilfen<br />

Titelseite links oben: Begleitende berufliche Ausbildung im Strafvollzug, Helmut Ziegner Stiftung, Foto: Martin Thoma<br />

Links Mitte: Aktionstag der Langen Tafel für mehr Schulsozialarbeit Foto: Kerstin Wüstenhöfer-Loges<br />

Unten: Einweihung des Hauses der Parität am Urban Foto: Martin Thoma<br />

Foto rechts oben: Kitakinder, Kindertagesstätte des Johannischen Sozialwerkes e.V.<br />

Großes Foto: Ehrenamtliche des HVD im Gespräch bei der Freiwilligenbörse im Roten Rathaus Foto: Volker Tosch<br />

2 November 2013


Impressum<br />

So gesehen...<br />

I<br />

n den Tagungsräumen der Landesgeschäftsstelle<br />

sind seit dem 1. November Fotos von<br />

Heide Schostek zu sehen. Die Fotografin hat ihre<br />

Leidenschaft für die Kamera 1988 während einer<br />

Reise in China entdeckt. 2004 schloss sie sich der<br />

Fotogruppe „Osram“ an und stellt zusammen<br />

mit anderen Fotografen Werke in <strong>Berlin</strong> und<br />

Potsdam aus. Seit 2009 ist Heide Schostek auch<br />

Mitglied in der Gruppe der ehrenamtlichen Fotografen<br />

der Pressestelle des Verbandes, und sie ist<br />

ebenfalls ehrenamtlich Kuratorin der vielfältigen<br />

Ausstellungen in den Tagungsräumen. Heide<br />

Schostek fotografiert hauptsächlich auf Reisen.<br />

Bitte geben Sie den Rundbrief<br />

auch an Ihren Vorstand und<br />

Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

weiter.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband<br />

Landesverband <strong>Berlin</strong><br />

www.paritaet-berlin.de<br />

Brandenburgische Str. 80, 10713 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. (030) 8 60 01-0, Fax (030) 8 60 01-110<br />

E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />

Geschäftsführung: Oswald Menninger<br />

Elke Krüger (Stv.)<br />

Redaktion: Uli Schulte Döinghaus<br />

Tel.: (030) 85 40 70 84<br />

Computerfax 032223712420<br />

rundbrief@paritaet-berlin.de<br />

Verbandskommunikation, Miguel-Pascal Schaar<br />

Tel. (030) 8 60 01-175<br />

Fax (030) 8 60 01-140<br />

facebook.com/paritaetberlin<br />

Herstellung: Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige<br />

GmbH. Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei<br />

gebleichtem Papier. Erscheinungsweise monatlich<br />

(Doppelausgaben im Januar/Februar und August/<br />

September). <strong>Der</strong> Rundbrief hat eine Auflage von<br />

1100 Stück. <strong>Der</strong> Verteiler umfasst alle Mitgliedsorganisationen<br />

der <strong>Paritätische</strong>n Landesverbände <strong>Berlin</strong><br />

und Brandenburg. Weitere Adressaten: Gesellschaftliche<br />

Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen<br />

aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Redaktionsschluss ist jeweils der 15. des Vormonats.<br />

Pressemitteilungen und Beiträge bitte möglichst<br />

per E-Mail an die Redaktion senden.<br />

Private Kleinanzeigen (Stellengesuche) bitte an die<br />

Redaktion schicken und den Anzeigentext mailen<br />

an rundbrief@paritaet-berlin.de. Die Anzeigen sind<br />

maximal vier Monate im Internet sichtbar. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine<br />

Haftung übernommen. <strong>Der</strong> Rundbrief wird unter<br />

www.paritaet-berlin.de im Internet veröffentlicht.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet<br />

die Redaktion auf eine Genderschreibweise.<br />

Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht<br />

die weibliche Form jeweils ein.<br />

November 2013 3


Landesgeschäftsstelle<br />

Foto: Miguel-Pascal Schaar<br />

In den repräsentativen<br />

Räumen des „Sylter<br />

Hofs“ wurden rund<br />

100 ehrenamtlich tätige<br />

Bürgerinnen und<br />

Bürger aus Mitgliedsorganisationen<br />

des<br />

<strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong><br />

bewirtet.<br />

<strong>Paritätische</strong>r Dankeschön-Brunch 2013<br />

100 Beispiele für<br />

freiwilliges Engagement<br />

Beim Dankeschön-Brunch des <strong>Paritätische</strong>n trafen<br />

sich am 26. Oktober rund hundert Ehrenamtliche<br />

aus Mitgliedsorganisationen des Verbandes<br />

im Hotel Sylter Hof in der Kurfürstenstraße in<br />

Schöneberg.<br />

Von Petra Engel<br />

<strong>Der</strong> Wohlfahrtsverband dankt gemeinsam mit dem Hotel<br />

Sylter Hof jährlich mit der Einladung zum Brunch.<br />

Schon seit acht Jahren engagiert sich die Geschäftsführung<br />

des Hauses bei diesem Event für die Anerkennung<br />

des Bürgerschaftlichen Engagements in <strong>Berlin</strong>.<br />

Verband und Wirtschaftsunternehmen weisen mit der<br />

Veranstaltung zugleich auf den dankenswerten Einsatz<br />

von vielen tausend Engagierten hin.<br />

Ines Stampehl, Verkaufsleiterin des Hotels und Prof.<br />

Barbara John, Vorstandsvorsitzende des <strong>Paritätische</strong>n<br />

<strong>Berlin</strong>, begrüßten die Gäste.<br />

Die ersten Vorschläge kamen nach 30 Minuten<br />

„Vielleicht wissen viele der heute Anwesenden nicht,<br />

wie diese Einladung funktioniert. Es ist so, dass unsere<br />

Mitgliedsorganisationen einmal im Jahr angeschrieben<br />

werden und dann schnellstens zwei Vorschläge für<br />

die Teilnahme am Brunch einreichen. Die Schnellsten<br />

hundert „Kandidaten“ erhalten eine Einladung. 2013<br />

dauerte es gerade 30 Minuten bis die ersten zwei Vorschläge<br />

vorlagen. Sie kamen von Daniel Büchel, Ehrenamtsmanager<br />

beim Unionhilfswerk“, so Barbara John.<br />

Die Mischung der Gästeliste entsteht jährlich nach dem<br />

Zufallsprinzip. Die Beispiele des freiwilligen Engagements<br />

sind vielfältig. Besonders erwähnenswert sei der<br />

Einsatz der Helfer und Helferinnen, die im Juni 2013<br />

kurz entschlossen Menschen beim Elbhochwasser vor<br />

Ort im Kampf gegen die Naturgewalten unterstützten.<br />

Zu den Tatkräftigen gehörten Ehrenamtliche des Unionhilfswerkes,<br />

des Arbeiter Samariter Bundes und der<br />

DLRG.<br />

Hochwasserhilfe: <strong>Der</strong> Student Christopher G. (23)<br />

von der DLRG wurde für die Einladung vorgeschlagen<br />

und nahm am Brunch teil. Gemeinsam mit rund<br />

100 versierten ehrenamtlichen Hilfskräften half er bei<br />

Meißen. Dort wurde der erfahrene Wasserretter zum<br />

Ansprechpartner für die Medien. Mit ihm unterwegs<br />

war Claudia K. (44), ebenfalls zu Gast im Hotel Sylter<br />

Hof. Sie organisierte für über 1500 Menschen über<br />

einen Zeitraum von drei Tagen die Essensversorgung.<br />

Soziale Brennpunkte: Vielfach Dankeschön für freiwilliges<br />

Engagement richten die Gastgeber an Ehrenamtliche<br />

in sozialen Brennpunkten - zum Beispiel an<br />

den Chemiker Prof. Dr. B. und an Monika K., die bei<br />

Morus 14 Neukölln Kinder aus dem arabischen Sprachraum<br />

im Schulalltag unterstützen.<br />

Ob Suppenküche, ob Schulbücherei - angepackt<br />

wird überall<br />

„Armut wird sichtbar“, sagt eine Mitarbeiterin des Vereins<br />

Suppenküche Lichtenrade und sie ist froh, dass<br />

Franz V. (73) und Doris D. (55) regelmäßig bei der<br />

sonntäglichen Essensausgabe helfen. Mehr als hundert<br />

Bedürftige nehmen dieses Angebot an.<br />

Ehrenamt und Schule: Bei der Tandem BQG engagiert<br />

sich Gesina K. (67) für die Pflege einer Schulbücherei<br />

und Christiane W. (47) bringt neben ihrer beruflichen<br />

Tätigkeit ehrenamtliche Unterstützer und Schulen in<br />

Kontakt.<br />

Im Nachbarschaftsheim Schöneberg sind zum Beispiel<br />

Hedda J. (61) und Monika K (70) in der Betreuung von<br />

Demenzerkrankten unterstützend aktiv.<br />

„Die Motive für das Engagement sind so zahlreich wie<br />

die Bereiche. Wir freuen uns besonders, wenn Men-<br />

4 November 2013


Landesgeschäftsstelle<br />

schen aktiv werden um etwas zurück zu geben. Aber<br />

auch das Engagement aus der Erfahrung, zum Beispiel<br />

durch den erfolgreichen Umgang mit der eigenen<br />

schweren Erkrankung ist sehr wichtig“, sagte Oswald<br />

Menninger, Geschäftsführer des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>.<br />

Das Hotel Sylter Hof unterstützte die Einladung. Räume<br />

und Personal wurden kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hotels<br />

trugen wesentlich zur offenen Gesprächsatmosphäre<br />

beim Brunch bei.<br />

Ein besonderes „Bonbon“: Per Los erhielten die Gäste<br />

einige Ehrenkarten. Die Lose „versteckten“ sich im Lesezeichen<br />

des verbandlichen Profilflyers.<br />

Die Karten wurden gespendet vom Varieté Wintergarten<br />

<strong>Berlin</strong>, Friedrichstadt-Palast, ufa fabrik, Bar jeder<br />

Vernunft, Tipi am Kanzleramt, Schlosspark Theater<br />

und der Deutschen Oper <strong>Berlin</strong>.<br />

Wer macht mit?<br />

Stadtführungen durch das<br />

„Engagierte <strong>Berlin</strong>“<br />

Ab der Osterzeit des nächsten Jahres sollen<br />

neuartige Stadtführungen angeboten werden,<br />

die das „Engagierte <strong>Berlin</strong>“ zum Ziel haben.<br />

Die Idee ist, regelmäßige Spaziergänge durchzuführen<br />

und sich mit Besuchern, Touristen, Einheimischen,<br />

Fachkennern und Nichteingeweihten auf<br />

den Weg zu Einrichtungen in der Stadt zu machen,<br />

wo sozial Engagierte und ihre „Klienten“ arbeiten,<br />

leben, spielen und lernen. Zu besuchende Einrichtungen<br />

könnten Nachbarschaftszentren sein,<br />

Werkstätten und Wohnprojekte, Freizeiteinrichtungen<br />

für Kinder und Jugendliche, Suppenküchen<br />

für ärmere <strong>Berlin</strong>er, Projekte mit älteren Bürgern,<br />

Migranten, behinderten Menschen, Familien etc.<br />

Während dieser Besuche könnte sich bei den<br />

Initiativen und in den Einrichtungen immer eine<br />

interessante Mischung aus Besuchern, Bewohnern,<br />

„Klienten“, Haupt- und Ehrenamtlichen präsentieren,<br />

angereichert mit sozialen, psychosozialen,<br />

sozialkulturellen Innovationen und Präsentationen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> <strong>Berlin</strong> hat seine Unterstützung<br />

zugesagt.<br />

Möchten Sie dabei sein - in welcher Form auch<br />

immer? Dann nehmen Sie bitte Kontakt auf<br />

rundbrief@paritaet-berlin.de<br />

Stichwort: Engagiertes <strong>Berlin</strong><br />

Herzliche Einladung<br />

Mitgliederversammlung des<br />

<strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong><br />

Die diesjährige Mitgliederversammlung des <strong>Paritätische</strong>n<br />

<strong>Berlin</strong> findet statt am<br />

Mittwoch, 27. November 2013<br />

im Auditorium Friedrichstraße<br />

Quartier 110, Friedrichstraße 180, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Beginn: 15 Uhr – Einlass ab 14 Uhr<br />

Verbandskommunikation<br />

Neuer Pressesprecher<br />

im <strong>Paritätische</strong>n<br />

Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />

Seit 1. November 2013 ist Miguel-Pascal Schaar<br />

neuer Pressesprecher und Leiter der Verbandskommunikation<br />

im <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband<br />

<strong>Berlin</strong>.<br />

Er übernimmt diese Aufgabe von Elfi Witten, die über<br />

22 Jahre für den <strong>Paritätische</strong>n und viele Jahre auch für<br />

die Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege<br />

gesprochen hat. Sie ging am 31. Oktober 2013 in<br />

den Ruhestand und wird auf der Mitgliederversammlung<br />

am 27. November verabschiedet. Neben Miguel-<br />

Pascal Schaar gehören Petra Engel und Rita Schmid<br />

zum Team der Stabsstelle Verbandskommunikation des<br />

<strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>.<br />

schaar@paritaet-berlin.de<br />

Fachveranstaltung<br />

<strong>Der</strong> Verein als Träger von<br />

Bildungseinrichtungen<br />

Betrieb von Kitas und Schulen als Idealzweck<br />

im Sinne von § 21 BGB?<br />

Die Fachveranstaltung ist am 29. November im<br />

Centre Monbijou. Veranstalter ist der <strong>Paritätische</strong><br />

<strong>Berlin</strong>, Referat Kindertagesstätten, das Institut für<br />

Bildungsforschung und Bildungsrecht e. V.<br />

(IfBB) sowie der Dachverband <strong>Berlin</strong>er Kinderund<br />

Schülerläden e. V. (DaKS)<br />

Weitere Informationen:<br />

www.paritaet-berlin.de<br />

November 2013 5


Landesgeschäftsstelle<br />

Zum Vormerken: <strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> Empfang findet<br />

im kommenden Jahr am Mittwoch, 21. Mai<br />

2014 statt, Beginn 16 Uhr im Umweltforum Auferstehungskirche,<br />

Pufendorfstr. 11 in <strong>Berlin</strong>-Friedrichshain.<br />

<strong>Paritätische</strong> Pressemitteilung<br />

Streichungen<br />

unverzüglich zurück<br />

nehmen!<br />

Land <strong>Berlin</strong> streicht Jugendsozialarbeit an <strong>Berlin</strong>er<br />

Schulen ab 2014<br />

<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong> protestiert<br />

gegen Standortstreichungen von Jugendsozialarbeit an<br />

<strong>Berlin</strong>er Schulen ab Januar 2014. Die betroffenen Bezirke<br />

sind darüber am 30. Oktober 2013 informiert<br />

worden. Damit entfallen in sieben <strong>Berlin</strong>er Bezirken<br />

insgesamt 19 Stellen von Jugendsozialarbeit. 2015 sollen<br />

weitere Standortstreichungen folgen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> fordert das Land <strong>Berlin</strong> auf, unverzüglich<br />

diese Streichungen zurückzunehmen und die dafür<br />

notwendigen Mittel in den Haushalt 2014 / 2015 einzustellen.<br />

Das Abgeordnetenhaus ist aufgefordert, den<br />

Haushalt entsprechend zu korrigieren.<br />

Einigkeit aller Akteure: Jede <strong>Berlin</strong>er Schule soll<br />

Sozialarbeit erhalten<br />

Das Land <strong>Berlin</strong>, die Bezirke und die Verbände haben<br />

sich bisher kontinuierlich für einen Auf- und Ausbau einer<br />

verlässlichen Jugendsozialarbeit an <strong>Berlin</strong>er Schulen<br />

stark gemacht. Im Projektbericht „Kooperation Schule<br />

und Jugendhilfe“, der im Oktober 2010 dem Abgeordnetenhaus<br />

vorgelegt wurde, waren sich alle beteiligten<br />

Akteure aus Politik, Verwaltung und Praxis einig: Jede<br />

<strong>Berlin</strong>er Schule soll Sozialarbeit erhalten. Seit 2006 wurde<br />

dieses Ziel mit dem Landesprogramm Jugendsozialarbeit<br />

an <strong>Berlin</strong>er Schulen kontinuierlich verfolgt. Von<br />

rund 700 Schulen profitieren mittlerweile insgesamt 253<br />

<strong>Berlin</strong>er Schulen von diesem Programm.<br />

Fachlich unvertretbar wird jetzt genau an dem Programm<br />

gestrichen, welches bislang in <strong>Berlin</strong> einmalige<br />

Standards gesetzt hat: Aufbau einer qualitativen guten<br />

Zusammenarbeit von Lehrern und Sozialarbeitern sowie<br />

Sicherheit für Schulen, Schüler und Eltern auf ein verlässliches<br />

Angebot, um gemeinsame Entwicklungsarbeit<br />

vor Ort zu ermöglichen. Diese Gewissheit wird jetzt<br />

leichtfertig verspielt.<br />

Sozialarbeiter geben Rückhalt und unterstützen<br />

bei Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche<br />

Politisch wird in <strong>Berlin</strong> die „Inklusive Schule“ verkündet.<br />

Schulsozialarbeit ist auch hierbei der bedeutende<br />

sozialpädagogische Partner. Sozialarbeiter geben Schüler<br />

und Schülerinnen Rückhalt bei familiären Problemen,<br />

schlichten Konflikte, unterstützen die Jugendlichen bei<br />

der Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz,<br />

organisieren gemeinschaftliche Unternehmungen<br />

in und außerhalb der Schule, bauen auf, wenn die Lernmotivation<br />

im Keller ist und helfen Schulabbrüche zu<br />

vermeiden.<br />

Politik soll für die Sicherung der bisherigen<br />

Standorte Sorge tragen<br />

Gebraucht wird ein landesweit vereinbarter und im<br />

Haushalt festgeschriebener Konsens über verlässliche<br />

Jugendsozialarbeit an allen <strong>Berlin</strong>er Schulen. Noch ist<br />

der Haushalt für 2014/2015 nicht beschlossen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> <strong>Berlin</strong> fordert die Politiker und Politikerinnen<br />

des Landes <strong>Berlin</strong> deshalb auf, für die Sicherung<br />

der bisherigen Standorte Sorge zu tragen und einen Stufenplan<br />

zu vereinbaren, um alle Schulen spätestens bis<br />

2017 verlässlich mit Jugendsozialarbeit auszustatten.<br />

Verantwortlich: Elvira Kriebel, <strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband<br />

<strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 86001 166, Mobil: 0151 50002226<br />

E-Mail: Kriebel@paritaet-berlin.de<br />

30 Jahre „Haus des Älteren<br />

Bürgers gGmbH“<br />

Von Montag, 18. November bis Samstag, 23.<br />

November finden zahlreiche Veranstaltungen<br />

anlässlich des 30-jährigen Bestehens des „Hauses<br />

des älteren Bürgers“ statt, und zwar in der Werbellinstraße<br />

42; 12053 <strong>Berlin</strong>-Neukölln, Tel.<br />

030/6818062. Das Programm sieht u.a. vor:<br />

• Gesundheitstag mit Ausstellung im Atrium,<br />

Montag, 18. November<br />

• Vortrag: „<strong>Der</strong> Pflegestützpunkt stellt seine<br />

Arbeit vor“, Dienstag, 19. November<br />

• Festakt mit geladenen Gästen, Mittwoch, 20.<br />

November<br />

• Tanzveranstaltung mit Livemusik von Kiri<br />

Janev, Donnerstag, 21. November<br />

• Informationen von Polizei und Opferschutzorganisationen,<br />

Freitag, 22. November<br />

• Tanzveranstaltung mit Livemusik, Samstag, 23.<br />

November<br />

www.alter-nativ.org<br />

6 November 2013


Landesgeschäftsstelle<br />

Tagung: „<strong>Berlin</strong> – alle inklusive?“<br />

Rechte von Menschen<br />

mit seelischen Behinderungen<br />

häufig missachtet<br />

Dem Thema der Inklusion von Menschen mit<br />

Behinderungen müsse seit der Behindertenrechtskonvention<br />

der Vereinten Nationen und<br />

deren Ratifizierung durch die Bundesregierung<br />

mehr gesellschaftliche und politische Beachtung<br />

geschenkt werden, so der <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband<br />

<strong>Berlin</strong> in einer Presseerklärung Ende<br />

Oktober.<br />

Psychiatrie-Referent Christian Reumschüssel-Wienert:<br />

„Die auf gleiche soziale Rechte abzielende Konvention<br />

ist in Deutschland noch längst nicht umfänglich umgesetzt<br />

worden. Vielfach werden die Rechte von Menschen<br />

mit seelischen Behinderungen missachtet, nicht anerkannt<br />

oder auch nicht umgesetzt.“<br />

Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, ludder<br />

Landesverband am 31.10. und 1.11.13 zu einer Fachtagung<br />

„<strong>Berlin</strong> – alle inklusive?“ zur Inklusion von Menschen<br />

mit psychischen Erkrankungen bzw. seelischen<br />

Behinderungen.<br />

Möglichkeiten und Beispiele sozialräumlichen<br />

Arbeitens<br />

Die Tagung beschäftigte sich mit neuen Konzepten und<br />

Ansätzen, die insbesondere für die professionellen Helfer<br />

bzw. Leistungserbringer und deren Einrichtungen<br />

und Dienste Möglichkeiten und Beispiele inklusiven und<br />

sozialräumlichen Arbeitens eröffnen.<br />

Umschwenken auf partizipative Arbeitsweise<br />

Reumschüssel-Wienert weiter: „Obwohl wir in <strong>Berlin</strong><br />

mit unserem „personenzentrierten Ansatz“ schon auf<br />

einem guten Weg sind, gibt es noch viel zu tun. Die<br />

UN-Konvention lehrt uns, von einer paternalistischfürsorgerischen<br />

Haltung zu einer auf Menschenrecht<br />

verwirklichenden und Partizipation abzielenden Arbeitsweise<br />

umzuschwenken. „Gleiche Augenhöhe“ oder<br />

„passgenaue Hilfen“ sind oft genug noch Worthülsen.“<br />

Die Tagung selbst war inklusiv gestaltet. So waren in der<br />

„AG-Inklusion“ Menschen mit Psychiatrieerfahrung aktiv<br />

an der Vorbereitung beteiligt und gestalteten mehrere<br />

Vorträge, moderierten Workshops und waren am Podiumsgespräch<br />

beteiligt. Allein diese „inklusive“ Vorbereitung<br />

eröffnete für alle Beteiligten neue Erfahrungen<br />

in der Kommunikation und Begegnung. Reumschüssel-<br />

Wienert: „Wir hoffen, dass wir hiermit einen Standard<br />

gesetzt haben, der in Zukunft nicht mehr zu unterbieten<br />

ist.“<br />

Lesen Sie auch das Statement der „AG Inklusion“, der<br />

Vorbereitungsgruppe von Menschen mit Psychiatrieerfahrungen,<br />

im Anschluss an diesen Beitrag.<br />

https://www.facebook.com/<br />

events/550232341719550/<br />

<strong>Berlin</strong> - Alle inklusive?“ war der Titel einer<br />

vom <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />

organisierten Tagung am 31. Oktober und<br />

1. November 2013 zum Thema Inklusion und<br />

Gemeindepsychiatrie. Erstmalig kamen in solch<br />

einem Rahmen Psychiatrie-Erfahrene zu Wort.<br />

Aus diesem Anlass erklärte die beteiligte Gruppe<br />

Psychiatrie-Erfahrener:<br />

„Im Jahre 2013 muss sich die Praxis der psychiatrischen<br />

Versorgung an der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

(2008) messen lassen. Diese fordert<br />

u.a. ein selbstbestimmtes Leben in der Gemeinschaft,<br />

Ausübung qualifizierter Arbeit, Chance auf<br />

eigene Entscheidungen und auf eine angemessene<br />

Gesundheitsversorgung.<br />

Die Erfahrungswelt Betroffener sieht jedoch vielfach<br />

anders aus:<br />

Erst wenn<br />

• Alternativen zur klinisch-stationären Psychiatrie<br />

auch in schwersten psychischen Krisen<br />

regelmäßig verfügbar sind<br />

• PsychiaterInnen, PsychologInnen und SozialarbeiterInnen<br />

das Absetzen von Medikamenten<br />

als Therapieziel betrachten<br />

• Betroffene selbstverständlich Einsicht in Krankenakten<br />

und Dokumentationen erhalten<br />

• Professionelle und Betroffene der Verrentung<br />

junger Menschen entschlossen entgegenwirken<br />

• qualifizierte Betroffene mit angemessenen<br />

Arbeitsverträgen in allen Bereichen der Psychiatrie<br />

mitarbeiten<br />

• Kommissionen aus Psychiatrie-Erfahrenen,<br />

Angehörigen und Professionellen die Praxis<br />

der Gesundheitsversorgung überprüfen<br />

nähern wir uns der Umsetzung der UN-Behindertenkonvention<br />

auch im Bereich von Psychiatrie<br />

und Gemeindepsychiatrie.<br />

Die UN-Behindertenrechtskonvention eröffnet<br />

ein neues Denken über den Zusammenhang von<br />

Gesundheit und Selbstbestimmung – eine Herausforderung<br />

für PolitikerInnen, für MitarbeiterInnen<br />

(gemeinde-)psychiatrischer Einrichtungen und für<br />

Betroffene.“<br />

November 2013 7


Landesgeschäftsstelle<br />

Ideen gesucht<br />

Soziale Innovationen unter <strong>Paritätische</strong>m Dach<br />

In den jüngsten beiden Rundbriefen baten wir<br />

bereits um Ihre Mitarbeit zum Thema „Soziale<br />

Unternehmen und soziale Innovationen“. Vielen<br />

Dank für die bisherigen Rückmeldungen! Sie ermöglichen<br />

uns, die Idee zu konkretisieren.<br />

Viele soziale Träger und Organisationen finden<br />

sich unter dem Dach des <strong>Paritätische</strong>n, die mit Leidenschaft,<br />

Offenheit und Risikobereitschaft neue<br />

Wege gehen und Herausforderungen als Chance<br />

annehmen. Eine unternehmerische Tätigkeit, die<br />

sich innovativ, pragmatisch und langfristig für einen<br />

spürbaren, positiven Wandel der Gesellschaft einsetzt,<br />

trägt den Namen Social Entrepreneurship.<br />

Was motiviert Gründer und Organisationen, die<br />

Social Entrepreneurs sind? Welche bürokratischen<br />

oder finanziellen Hürden sind zu überwinden? Wer<br />

unterstützt Social Entrepreneurs im Land <strong>Berlin</strong>?<br />

Und was bringt es, Dinge neu anzusehen und<br />

Neues zu wagen?<br />

2014 stellen wir in einem Themenheft<br />

Best-Practice-Beispiele unserer Mitglieder vor,<br />

versuchen die Notwendigkeit sozialer Innovationen<br />

aufzuzeigen und wagen uns an die Analyse, warum<br />

besonders unter dem <strong>Paritätische</strong>n Dach neuen<br />

Herausforderungen chancenreich begegnet wird.<br />

Wir freuen uns über Ihre Vorschläge für das neue<br />

Themenheft. Fragen und Ihre Rückmeldungen an:<br />

Rita Schmid, Tel. 86001-183<br />

schmid@paritaet-berlin.de<br />

Mitgliedsorganisationen erhalten mit diesem<br />

Rundbrief eine Reihe von Einladungen, Flyern<br />

und Beilagen, um deren Beachtung wir die Abonnentinnen<br />

und Abonnenten bitten.<br />

• Fachtagung: „Mind the gap!“ Zugangsbarrieren<br />

zu kulturellen Angeboten und Konzeptionen<br />

niedrigschwelliger Kulturvermittlung.<br />

• Ausstellungsprojekt „Was sehen Sie, Frau<br />

Lot?“ zu sexualisierter Gewalterfahrung von<br />

Mädchen, Jungen und Frauen<br />

• Integrationsbetrieb Pfefferbräu<br />

• <strong>Paritätische</strong> Akademie, Masterstudium<br />

• Programm Theater Thikwa<br />

• Gesundheit <strong>Berlin</strong><br />

• Benefizkonzert UHW-Stiftung, 9.12.2013<br />

Ferienförderung 2014<br />

Die „Aktion Mensch“ fördert 2014 Ferienmaßnahmen<br />

für behinderte Menschen.<br />

Förderanträge für Ferienmaßnahmen, die im Jahr<br />

2014 stattfinden, können im Zeitraum ab dem 1.<br />

November 2013 bis einschließlich 31. März 2014<br />

auf der Homepage der Aktion Mensch (www.<br />

aktion-mensch.de) gestellt werden. Weitere<br />

Auskünfte Christiane Helbig, <strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong><br />

<strong>Berlin</strong> e. V. Brandenburgische Straße 80, 10713<br />

<strong>Berlin</strong>; Tel.: 030 / 86 00 11 45<br />

Email: helbig@paritaet-berlin.de<br />

Neue Namen,<br />

neue Adressen<br />

Neu im <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>:<br />

Rückhalt Verein für körperpsychotherapeutische<br />

Krisenbegleitung e. V.; Starweg 78, 22926 Ahrensberg<br />

Sitz in <strong>Berlin</strong>: c/o Praxis und Institut für körperpsychotherapeutische<br />

Krisenberatung und Schrei-Baby-Ambulanz;<br />

Herrn Gerd Poerschke; Peschkestraße 14 // Gartenhaus,<br />

EG re; 12161 <strong>Berlin</strong>, Tel.: 030/25769796<br />

E-Mail: marion-scheidler@rueckhalt.de<br />

www.rueckhalt.de<br />

Jugendnetzwerk Lambda <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e. V.<br />

Manteuffelstraße 19; 10997 <strong>Berlin</strong>; Tel.: 030/2827990<br />

Fax: 030/67122672;<br />

E-Mail: info@lambda-bb.de<br />

www.lambda-bb.de<br />

Migrationsrat <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e. V.;<br />

Oranienstraße 34; 10999 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030/61658755; Fax: 030/61658756<br />

E-Mail: info@mrbb.de<br />

www.mrbb.de<br />

Neue Adresse:<br />

Horizonte - für Familien - gemeinnützige Gesellschaft<br />

mbH<br />

neue Adresse: Alt-Reinickendorf 35, 13407 <strong>Berlin</strong><br />

Die Mitgliedsorganisation ist weiterhin unter den bekannten<br />

Telefon-/Faxnummern, E-Mail-Adressen sowie<br />

der Homepage erreichbar.<br />

8 November 2013


Gesamtverband<br />

<strong>Paritätische</strong>r Gesamtverband<br />

Charta zur sozial<br />

gerechten Energiewende<br />

Umwelt- und Sozialverbände fordern von künftiger<br />

Bundesregierung Verknüpfung von schneller Energiewende<br />

mit engagierter Sozialpolitik<br />

In einer gemeinsamen Charta fordern Umwelt-,<br />

Wohlfahrts- und Sozialverbände von der künftigen<br />

Bundesregierung eine gerechtere Verteilung der Kosten<br />

der Energiewende und für einkommensschwache<br />

Haushalte dafür geeignete sozialpolitische Lösungen.<br />

Energie- und Sozialpolitik dürften nicht länger<br />

gegeneinander ausgespielt werden. Vielmehr müssten<br />

in den Koalitionsverhandlungen die Weichen für eine<br />

konsequent ökologische und zugleich sozial gerechte<br />

Energiewende gestellt werden.<br />

Unterzeichner der Charta sind der Bund für Umwelt<br />

und Naturschutz Deutschland (BUND), der<br />

<strong>Paritätische</strong> Gesamtverband, die Nationale<br />

Armutskonferenz, der Arbeiterwohlfahrt<br />

Bundesverband, die Diakonie Deutschland<br />

und die Volkssolidarität, der Deutsche<br />

Naturschutzring (DNR), die Naturfreunde<br />

und die Deutsche Umwelthilfe (DUH).<br />

<strong>Der</strong> BUND-Vorsitzende Hubert Weiger<br />

kritisierte die verengten energiepolitischen<br />

Debatten der letzten Monate: „Für steigende<br />

Strompreise werden ungerechtfertigter<br />

Weise vor allem die erneuerbaren Energien<br />

verantwortlich gemacht. Mit diesem Argument<br />

werden dann das Gemeinschaftsprojekt<br />

Energiewende und das erfolgreiche Gesetz<br />

zur Förderung erneuerbarer Energien<br />

diffamiert. Weiterentwickelt werden muss das Gesetz,<br />

aber so, dass die Investitionssicherheit für Projekte der<br />

Bürgergesellschaft gewährleistet bleibt. Priorität haben<br />

muss vor allem die Abschaffung ungerechtfertigter<br />

Bevorzugungen von Teilen der Industrie.“<br />

Schneider will wegweisende ökologische und<br />

soziale Leitplanken<br />

<strong>Der</strong> Hauptgeschäftsführer des <strong>Paritätische</strong>n<br />

Gesamtverbands, Ulrich Schneider, verwies auf die<br />

laufenden Koalitionsverhandlungen und dass jetzt<br />

der richtige Zeitpunkt sei, wegweisende ökologische<br />

und soziale Leitplanken aufzustellen: „Energiewende<br />

und soziale Gerechtigkeit, ökologische Vernunft und<br />

soziale Verträglichkeit müssen Hand in Hand gehen,<br />

soll Deutschland weiter Vorreiter bleiben. Ein künftiger<br />

Koalitionsvertrag muss konkrete Formulierungen und<br />

Maßnahmen enthalten, die nicht nur den weiteren<br />

Ausbau der erneuerbaren Energien garantieren, sondern<br />

auch die Unterstützung für einkommensschwächere<br />

Haushalte regeln.“ Leistungen wie das Arbeitslosengeld<br />

zwei, Wohngeld, die Grundsicherung im Alter oder<br />

die Sozialhilfe müssten steigende Energiekosten<br />

künftig berücksichtigen. „Auch die Reduzierung<br />

des Energieverbrauchs ist ein wichtiges Instrument,<br />

um Verbraucher bei den Stromkosten zu entlasten.<br />

Deshalb gehört das bisher vernachlässigte Thema der<br />

Energieeffizienz ganz oben auf die politische Agenda“,<br />

so Schneider.<br />

Ratenzahlungen von maximal einem Zehntel des<br />

Hartz-4-Regelsatzes gefordert<br />

Die Charta enthält weitere detaillierte Vorschläge zur<br />

Umsetzung einer sozial gerechten Energiewende. Die<br />

Verbände fordern unter anderem, eine vierteljährliche<br />

Abrechnung der Energiekosten mit der Angabe<br />

aktueller Strompreise, des Durchschnittsverbrauchs<br />

sowie der entsprechenden Vergleichszahlen aus dem<br />

Vorjahr einzuführen. Die Energieversorger müssten<br />

außerdem verpflichtet werden, „Energieschuldnern“<br />

Ratenzahlungen von maximal einem Zehntel des<br />

Hartz-4-Regelsatzes anzubieten. Um Stromsperren<br />

zu verhindern, müssten Jobcenter, Sozialämter und<br />

Energieversorger im Rahmen von Clearingverfahren<br />

gemeinsam mit den Betroffenen nach entsprechenden<br />

Lösungen suchen.<br />

„<strong>Der</strong> Zugang zu Strom und Energie gehört zur<br />

Daseinsvorsorge, für die der Staat Verantwortung<br />

trägt“, sagte der BUND-Vorsitzende Weiger. „Das<br />

heißt nicht, dass Energie verschwendet werden darf.<br />

Aber über Energiesparberatungen und die Förderung<br />

der Ausstattung sozial schwacher Haushalte mit<br />

energieeffizienten Geräten lassen sich die nötigen<br />

Voraussetzungen schaffen, damit alle Zugang zu<br />

bezahlbarer Energie haben und zugleich gespart werden<br />

kann“, sagte Weiger.<br />

www.der-paritaetische<br />

Foto: Eon<br />

November 2013 9


Vereinsrecht<br />

Vor der paritätischen Fachtagung am 29.11.2013<br />

Müssen sich<br />

freigemeinnützige<br />

Vereine zukünftig als<br />

GmbHs organisieren?<br />

Droht die Zerschlagung einer über mehr als 100<br />

Jahre gewachsenen Rechtstradition?<br />

Von Prof. Frank Judis, Rechtsanwalt<br />

Während bislang die Rechtsform des eingetragenen Vereins<br />

mit seinem partizipatorischen Ansatz regelmäßig<br />

die richtige Rechtsform war, um im freigemeinnützigen<br />

Bereich in der Wohlfahrtspflege im weitesten Sinne zu<br />

agieren, vertritt das <strong>Berlin</strong>er Oberlandesgericht – das<br />

Kammergericht – durch den dortigen 25. Senat jedenfalls<br />

in den Fällen von Bildungseinrichtungen und Kindertagesstätten<br />

die Auffassung, dass der Verein nicht die<br />

richtige Rechtsform sei, weil hier ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb<br />

unterhalten werde, es würden Leistungen<br />

am Markt an Dritte verkauft. Dann handele es sich nicht<br />

mehr um einen Idealverein, sondern um einen Wirtschaftsverein,<br />

dem die Regelungen des Vereinsrechts<br />

versperrt sind, er müsse sich vielmehr der in der Rechtsordnung<br />

vorgesehen Regelungen der handelsrechtlichen<br />

bzw. genossenschaftlichen Gesellschaftsformen bedienen<br />

(GmbH, AG, eG, usw.). Zwar sei grundsätzlich beispielsweise<br />

die Betreuung und Bildung von Kindern ein<br />

ideeller Zweck, der auch gesellschaftlich begrüßenswert<br />

sei, solche Zwecke könnten allerdings auch kommerzialisiert<br />

werden.<br />

Es könne ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb<br />

entstehen, argumentiert das Kammergericht<br />

Durch Inanspruchnahme von staatlichen Subventionen<br />

oder Fördermitteln sowie der entgeltlichen Anbietung<br />

von Leistungen könne durchaus ein wirtschaftlicher<br />

Geschäftsbetrieb entstehen. Auf eine Gewinnerzielungsabsicht<br />

komme es nicht an. Auch das sogenannte<br />

Nebenzweckprivileg (eine wirtschaftliche Tätigkeit eines<br />

Idealvereins ist dem nicht wirtschaftlichen Hauptzweck<br />

des Vereins funktional untergeordnet) führe nach Auffassung<br />

des Kammergerichts nicht weiter in den von<br />

ihm geprüften Fällen, weil das Kammergericht dieses<br />

Nebenzweckprivileg nicht qualitativ sondern quantitativ<br />

bewertet, also von der Größenordnung (in Geld) der<br />

wirtschaftlichen Tätigkeit ausgeht und dies ins Verhältnis<br />

setzt, ohne dies freilich numerisch erfassen zu können,<br />

zu dem ideellen Hauptzweck.<br />

Bisher war in der Rechtsprechung anerkannt, dass die Tätigkeit<br />

eines Vereins, der nach seiner Satzung ausschließlich<br />

steuerbegünstigte (gemeinnützige, wohltätige oder<br />

kirchliche) Zwecke verfolgt und entsprechend durch die<br />

Finanzverwaltung anerkannt ist, in diesem Bereich jedenfalls<br />

unter das Nebenzweckprivileg fällt, eben weil der<br />

ideelle Zweck im Vordergrund steht. Im jüngsten vom<br />

Kammergericht entschiedenen Fall (eines Altvereins)<br />

konnte das Kammergericht diese Problematik offen lassen,<br />

weil es davon ausging, dass eine Anerkennung als<br />

gemeinnützig bisher nicht vorliege (was nicht zutraf).<br />

Die Rechtsbeschwerde zum Bundesgerichtshof hat das<br />

Kammergericht bisher stets nicht zugelassen mit dem<br />

– für den Laien – sehr knappen Hinweis, es lägen die<br />

Voraussetzungen für die Rechtsbeschwerde nicht vor.<br />

Hierzu muss man wissen, dass in Verfahren dieser Art<br />

der Rechtsweg vor den Bundesgerichtshof nur eröffnet<br />

ist, wenn das Oberlandesgericht – hier das Kammergericht<br />

– die Rechtsbeschwerde zulässt, ansonsten ist der<br />

Weg zum Bundesgerichtshof verschlossen.<br />

Mit seinen Entscheidungen bricht das<br />

Kammergericht eine Rechtstradition<br />

Die Rechtsbeschwerde ist zuzulassen, wenn entweder die<br />

Rechtssache grundsätzliche Bedeutung hat oder die Fortbildung<br />

des Rechts oder die Sicherung einer einheitlichen<br />

Rechtssprechung eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs<br />

erfordert. Damit scheint durch, dass das Kammergericht<br />

meint, die entschiedenen Fälle hätten keine grundsätzliche<br />

Bedeutung. Mit seinen Entscheidungen bricht<br />

allerdings das Kammergericht eine seit sehr Langem<br />

entstandene Rechtstradition. Die Einzelheiten insoweit<br />

wollen wir hier in diesem begrenzten Rahmen nicht ausführen.<br />

Auch darüber wird in der vom <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong><br />

mitveranstalteten Fachtagung am 29.11.2013 zu reden<br />

sein (siehe Hinweis in diesem Rundbrief auf Seite 5).<br />

Immerhin konnte der Autor mit einem der für derartige<br />

Fälle zuständigen Richter beim Kammergericht, dem<br />

Berichterstatter, ein längeres Gespräch führen, bei dem<br />

auch die Dimensionen dieser Rechtsprechung des Kammergerichts<br />

für den freigemeinnützigen Bereich erörtert<br />

wurden. Es wurde in Aussicht gestellt, unter Umständen<br />

doch, sofern die Voraussetzungen vorliegen, in künftigen<br />

Fällen die Rechtsbeschwerde zuzulassen.<br />

Wenn das Registerfericht mit<br />

Amtslöschungsverfahren droht<br />

Erstaunt war der Richter über die Handlungsweise des<br />

Registergerichts, das in der letzten Zeit zunehmend<br />

auch seit Langem bestehende Vereine mit einer gemeinnützigen<br />

Zielsetzung, seit neuerem auch außerhalb des<br />

Kita- und Schulbereichs – nicht nur wenn Satzungsänderungen<br />

anstehen, sondern auch ohne besonderen<br />

Anlass – offenbar nach Überprüfung der Altakten anschreibt<br />

und Rechtsformwechsel anregt und andern-<br />

10 November 2013


Vereinsrecht<br />

falls mittelbar mit einem Amtslöschungsverfahren bedroht,<br />

eben weil nach Auffassung des Vereinsregisters,<br />

die Voraussetzungen für einen Idealverein nicht vorliegen.<br />

Dies ist beispielsweise geschehen im Fall eines<br />

gemeinnützigen Trägers, als Verein organisiert, der<br />

sich mit Eingliederungshilfe für psychisch Kranke, betreutem<br />

Wohnen, Kontakt- und Beratungsstellen, Obdachlosenarbeit,<br />

therapeutischen Wohngemeinschaften,<br />

beschäftigt. Sowohl in diesen Fällen wie auch in denjenigen<br />

Fällen, in denen Eintragungsanträge bei neu<br />

gegründeten Vereinen zu bearbeiten sind, wie bei Fällen,<br />

in denen Satzungsänderungsanträge bis hin zur Veränderung<br />

der Zusammensetzung des Vorstandes vom Vereinsregister<br />

zu bearbeiten sind, findet sich immer wieder<br />

in den Aufforderungsschreiben, die sodann vielfach das<br />

Vereinsregister an die Vereine sendet, folgende Aufforderung<br />

mit sinngemäß ähnlichem Wortlaut:<br />

Solche oder ähnliche Aufforderungsschreiben<br />

versendet das Vereinsregister an die Vereine<br />

’Durch Orientierung an der aktuellen Rechtsprechung<br />

des Kammergerichts hat die Überprüfung der Aktenlage<br />

ergeben, dass der Verein als wirtschaftlicher Verein tätig<br />

ist … der Verein ist mit seinen Einrichtungen auf Dauer<br />

am Markt gegen Entgelt tätig. Sie bieten regelmäßig Leistungen<br />

am Markt gegen Entgelt an und treten wie ein<br />

Unternehmer auf und stehen damit in Konkurrenz zu<br />

vergleichbaren Einrichtungen. Dabei kommt es nicht auf<br />

Gewinnerzielung und Gewinnerzielungsabsicht an. Die<br />

entgeltliche Tätigkeit kann auch über die Zahlung von<br />

Mitgliedsbeiträgen erfolgen. Es wird Ihnen nahegelegt zu<br />

überprüfen, wie es Ihnen am besten gelingt, Ihre Einrichtung<br />

im Wege der Anwendung des Umwandlungsrechts<br />

in eine andere Rechtsform umzuwandeln (z. B. gemeinnützige<br />

GmbH). Dazu müssten Sie sich an einen Notar<br />

Ihrer Wahl wenden. Das wäre der richtige Weg, um zu<br />

verhindern, dass das Registergericht für den Verein ein<br />

Amtslöschungsverfahren einleiten müsste, um ihn wegen<br />

Wirtschaftlichkeit aus dem Register zu löschen. Für die<br />

vereinsinterne Prüfung wird Ihnen zunächst eine Frist<br />

von ... Monaten gewährt.’<br />

Was ist zu tun? Zu unterscheiden sind folgende<br />

Fallgruppen<br />

a) <strong>Der</strong> Verein hat sich gegründet, er ist noch nicht eingetragen.<br />

Das Vereinsregister sperrt sich (im besten Falle<br />

hat hier im Rahmen einer Vorprüfung beim Finanzamt<br />

für Körperschaften der Verein bereits eine Mitteilung<br />

desselben erhalten, dass unter gemeinnützigkeitsrechtlichen<br />

Gesichtspunkten keine Bedenken gegen die Satzung<br />

bestehen, im schlechtesten Falle hat es noch keine<br />

Kontaktaufnahme mit dem Finanzamt für Körperschaften<br />

gegeben).<br />

b) <strong>Der</strong> Verein besteht bereits, er ist anerkannt gemeinnützig,<br />

wohltätig oder kirchlich und begehrt die Eintragung<br />

wie auch immer gearteter von Mitgliederversammlung<br />

beschlossenen Satzungsänderungen.<br />

c) <strong>Der</strong> Verein besteht, er ist als gemeinnützig anerkannt<br />

und erhält – quasi aus heiterem Himmel – einen Brief<br />

des Registergerichts, wie oben skizziert.<br />

Was wäre, wenn: <strong>Der</strong> Verein hat sich gegründet, er<br />

ist noch nicht eingetragen<br />

Zu a): Dies ist die schwierigste Konstellation, weil ohne<br />

Eintragung im Vereinsregister, die ja zu dem Zusatz e.V.<br />

führt, kein selbstständiges Rechtsobjekt entstehen kann.<br />

Zwar kann der Verein, wenn er sich gegründet hat, auch<br />

als nicht rechtsfähiger Verein agieren, jedoch wird er –<br />

jenseits der überbewerteten Haftungsproblematik – als<br />

solcher von Zuwendungsgebern als Partner nicht akzeptiert<br />

werden. <strong>Der</strong> formale Gang wäre Stellungnahme zum<br />

Schreiben des Registergerichts mit der Aufforderung,<br />

einzutragen, Ablehnung, Beschwerde, Entscheidung<br />

durch das Kammergericht, das eventuell die Rechtsbeschwerde<br />

zulässt oder auch nicht. Eine Nichtzulassungsbeschwerde<br />

gibt es bekanntlich nicht. Das Ganze dauert.<br />

Wer die Zeit nicht hat oder nicht haben will oder den<br />

Aufwand und die Kosten scheut, wird, obwohl wir wie<br />

andere für den freigemeinnützigen Bereich sowohl die<br />

Praxis des <strong>Berlin</strong>er Vereinsregisters wie die Kammergerichtsrechtssprechung<br />

für falsch halten, eine andere<br />

Rechtsform wählen müssen. Gemeinnützigkeitsrechtlich<br />

ist dies ohne Belang, weil es hier auf die Tätigkeit ankommt,<br />

nicht auf die Rechtsform, unter der diese Tätigkeit<br />

ausgeübt wird. Dass damit die gesamte Entwicklung<br />

der Wohlfahrtspflege im freigemeinnützigen Bereich seit<br />

weit mehr als 100 Jahren konterkariert wird – Menschen<br />

schlossen und schließen sich zusammen, um anderen zu<br />

helfen, nicht um Profite für sich zu machen und erfüllen<br />

damit auch und gerade den Sozialstaatsauftrag unserer<br />

Verfassung an den Staat aus Art. 20 Abs. 1 GG, dafür<br />

gewährt dieser den Vereinen Zuwendungen wie steuerliche<br />

Privilegierungen im Rahmen der Gemeinnützigkeit<br />

–, soll hier nur angedeutet werden.<br />

Was wäre, wenn: <strong>Der</strong> Verein besteht bereits, er ist<br />

anerkannt gemeinnützig<br />

Zu b): Hier kann es sich empfehlen, den Eintragungsantrag<br />

kurzerhand zurückzunehmen. Dies löst aber das<br />

Problem nicht, es wird lediglich Zeit gewonnen. Sofern<br />

eine Rechtsbeschwerde in irgendeinem Verfahren zugelassen<br />

wird und der Bundesgerichtshof eine andere<br />

Entscheidung fällt, die Mustercharakter hätte, wäre dann<br />

möglicherweise das Problem gelöst.<br />

Was wäre wenn: <strong>Der</strong> anerkannt gemeinnützige<br />

Verein erhält einen Brief des Registergerichts<br />

Zu c), Variante 1: <strong>Der</strong> Verein gibt nach, weil ihn Quere-<br />

November 2013 11


Vereinsrecht / Gehälterstudie<br />

len mit dem Vereinsregister von seiner eigentlichen Arbeit<br />

abhalten, er den Aufwand und die Kosten scheut. Er<br />

gründet also entweder aus oder wandelt um, letzteres ist<br />

durchaus nicht einfach, wenn es sich um einen mitgliederstarken<br />

Verein handelt. Es gibt noch weitere Varianten,<br />

der Platz reicht hier nicht, um all dies aufzublättern.<br />

zu c:) Variante 2: <strong>Der</strong> Verein argumentiert gegen die<br />

Auffassung des Vereinsregisters. Die Ankündigung einer<br />

eventuellen Amtslöschung hat mit dem eigentlichen<br />

Amtslöschungsverfahren nichts zu tun. Dieses beginnt<br />

erst mit der formellen Mitteilung des Registergerichts,<br />

dass die Absicht bestehe, den Verein aus dem Vereinsregister<br />

zu löschen, verbunden mit dem Hinweis, dass<br />

hiergegen Widerspruch eingelegt werden könne unter<br />

Setzung einer angemessenen Frist hierzu. Sodann Widerspruch,<br />

sofern der Widerspruch keinen Erfolg hat, ein<br />

entsprechender Beschluss des Registergerichts, dagegen<br />

das Rechtsmittel der Beschwerde zum Kammergericht<br />

und eventuell, soweit vom Kammergericht zugelassen,<br />

die Rechtsbeschwerde zum Bundesgerichtshof. Bis zur<br />

rechtskräftigen Entscheidung ist die Löschung nicht<br />

wirksam. Es besteht im Übrigen auch noch, nachdem<br />

der Rechtsweg erschöpft ist, die Möglichkeit der Verfassungsbeschwerde<br />

wegen einer eventuellen Verletzung<br />

des Art. 9 Abs. 1 GG.<br />

Was kann bzw. sollte der <strong>Paritätische</strong>, was<br />

sollten die Dachverbände tun? – Es sollte eine<br />

Doppelstrategie verfolgt werden:<br />

1. Zum einen sollten die Verbände Musterverfahren<br />

unterstützen, die durch die Instanzen getrieben<br />

werden, gleichzeitig sollte versucht werden, ein quasi<br />

Stillhalten des Vereinsregisters zu erreichen, bis<br />

eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs vorliegt.<br />

2. Zum anderen sollte auf rechtspolitischem Wege Einfluss<br />

auf den Bundesgesetzgeber genommen werden<br />

mit dem Ziele, § 21 des Bürgerlichen Gesetzbuches<br />

klarstellend zu ändern bzw. zu ergänzen, etwa durch<br />

die Einfügung eines Absatzes 2 bei § 21 z. B. mit<br />

folgendem Wortlaut: „Vereine, deren Zwecke von<br />

den zuständigen Finanzbehörden als gemeinnützig,<br />

mildtätig oder kirchlich anerkannt sind, oder die eine<br />

Bestätigung der zuständigen Finanzbehörde vorlegen,<br />

dass sie als solche anerkannt werden, sobald die<br />

Eintragung der von der zuständigen Finanzbehörde<br />

geprüften Satzung durch das Registergericht erfolgt<br />

ist, sind, solange sie diese Voraussetzungen erfüllen,<br />

Vereine, deren Zweck nicht auf einen wirtschaftlichen<br />

Geschäftsbetrieb gerichtet ist.“<br />

<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> ist nach unserer Kenntnis bereits<br />

in beide Richtungen aktiv<br />

Denjenigen Vereinen, die bisher keinen konkreten Kontakt<br />

mit dem Vereinsregister haben, kann nach dem Ausgeführten<br />

praktisch eigentlich nur empfohlen werden,<br />

sich mit Satzungsänderungen, soweit möglich, zurückzuhalten.<br />

Hier wollen wir freilich nicht unerwähnt lassen,<br />

dass es möglicherweise inzwischen in <strong>Berlin</strong> auch eine<br />

gewisse Konkordanz zwischen dem Finanzamt für Körperschaften<br />

und dem Vereinsregister gibt, weil uns jüngst<br />

ein Schreiben des Finanzamts für Körperschaften vorgelegt<br />

wurde, in dem dieses anregt, einen Formwechsel<br />

vorzunehmen unter Hinweis auf die Kammergerichtsrechtsprechung.<br />

Hier zeigt sich einmal mehr, dass Handlungsbedarf besteht.<br />

rae@judis-voss.de<br />

Was Chefs verdienen - im Sozialen und in der Industrie<br />

Gehälter im Vergleich<br />

Er ist männlich, 50 Jahre alt und legt Wert auf<br />

seinen Dienstwagen. Sein Jahresgehalt liegt bei<br />

137 600 Euro brutto.<br />

So sehen, einer Studie des „Handelsblatt“ zufolge, die<br />

Kerndaten des typischen deutschen GmbH-Geschäftsführers<br />

aus. Spitzenreiter bei den Gehältern sind Führungskräfte<br />

in der Industrie, deren Bezüge sogar um<br />

20 000 Euro über dem Durchschnitt liegen. Frauen<br />

verdienen nicht nur weniger, ein Dienstwagen für Geschäftsführerinnen<br />

ist in der Anschaffung wesentlich<br />

günstiger und wird im Vergleich zu den Männern weniger<br />

als Statussymbol gewichtet.<br />

Auf 56 000 Euro brutto belief sich 2010 hingegen das<br />

durchschnittliche Jahresgehalt eines Geschäftsführers,<br />

der die sozialen Dienste einer gemeinnützigen Einrichtung<br />

im <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong> zu verantworten<br />

hat. Wenn man die ehrenamtlich geführten<br />

Organisationen mit einberechnet, dann sinkt dieser Wert<br />

auf 51 000 Euro. Über die Hälfte der Geschäftsführergehälter<br />

bewegt sich zwischen 39 000 bis 69 000 Euro<br />

pro Jahr. Ein Viertel liegt darunter, ein Viertel darüber.<br />

Die öffentliche Diskussion vor drei Jahren um die Höhe<br />

von Gehältern in der Geschäftsführung sozialer Organisationen<br />

hatte den Landesverband veranlasst, eine Arbeitshilfe<br />

zur Vergütungsorientierung zu entwickeln. Die<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RöverBrönner befragte<br />

dazu im Auftrag des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> 650 Mitgliedsorganisationen<br />

zur Geschäftsführervergütung. Rund<br />

300 Mitglieder steuerten Informationen bei.<br />

Mitglieder des Landesverbandes erhalten die Studie<br />

über ein Kontaktformular:<br />

www.paritaet-berlin.de/nc/arbeitshilfe-geschaeftsfuehrergehaelter/antragsformular.html<br />

Die Handelsblatt- Studie ist bestellbar auf der Seite<br />

handelsblatt-shop.de<br />

12 November 2013


Lektüre<br />

Mitgefühl – In Alltag und Forschung<br />

Multimedial zu<br />

Empathie, Compassion<br />

und Mitgefühl<br />

Das Werk, das hier besprochen wird, ist ungewöhnlich,<br />

und zwar aus unterschiedlichen Gründen.<br />

Erstens: Es ist für die Nutzer kostenlos, garantiert ohne<br />

Reklame, und ein Geschäftsmodell scheint auch nicht<br />

dahinter zu stecken. Im Jargon der Netzgemeinde ist<br />

„Mitgefühl – In Alltag und Forschung“ eine „Open<br />

Source“-Sammlung.<br />

Zweitens: „Mitgefühl – In Alltag und Forschung“<br />

wurde, wie es im Vorwort heißt, von der Max-Planck-<br />

Gesellschaft produziert und gesponsert – also von der<br />

hochrenommierten Forschungsinstitution, von der wir<br />

dickleibige Folianten und überkomplexe Tagungsbände<br />

erwarten, aber keine Produktion eines Multimediaprojektes,<br />

das Buchstaben und Sätze zu wissenschaftlichen<br />

Aussagen versammelt, aber auch Toncollagen,<br />

Filmschnipsel, Fotografien, Referatsmitschnitte, Power<br />

Points, Interviews.<br />

Drittens ist das Werk ungewöhnlich,<br />

weil es in (fast) alle gängigen<br />

Anwendungen übertragen wurde,<br />

um sie auf E-Book-Lesegeräten<br />

wie Kindle (*.mobi), Torino<br />

(*.epub), aber auch auf Tablets<br />

oder ganz gewöhnlichen PCs beziehungsweise<br />

Macs nutzen zu<br />

können. Das klappt zwar nicht mit allen Readern und<br />

Tablets gleichermaßen komfortabel (es fehlt z.B. eine<br />

App für Android), aber es klappt mit Tönen, Filmen,<br />

Bildern, Computerlinks, Zahlen und Buchstaben.<br />

Viertens ist das Werk ungewöhnlich, weil es sich auf<br />

(meist) verständliche und nachvollziehbare Weise der<br />

Themen Empathie, Compassion und Mitgefühl annimmt<br />

– drei Begriffe, die so munter und unbefangen<br />

durcheinander gewürfelt werden, dass es definitionsbesessene<br />

Grundlagenforscher die Stirnfalten zerfurchen<br />

muss. Aber es geht eben nicht um die Ursuppe der Empathieforschung,<br />

sondern darum, wie sich Compassion<br />

und Mitgefühl im Alltagserleben zeigen, wie sie trainiert<br />

werden, wie sie in Unterricht, Alltagskommunikation<br />

und Therapie zur Entfaltung gelangen können.<br />

„Erfahrung mit Mitgefühlstraining“ heißt – anwendungsorientiert<br />

– das erste Kapitel, in dem Eziehungswissenschaftler,<br />

Neuro- und Kognitionsforscher sowie<br />

Psychologen zu Worte kommen, die zumeist in den<br />

Tania Singer und Matthias Bolz (Hrsg.)<br />

Mitgefühl - In Alltag und Forschung.<br />

eBook-Copyright: Max Planck Society,<br />

Munich, Germany. Preis 0 Euro.<br />

www.compassion-training.org<br />

Vereinigten Staaten, forschen, lehren oder praktizieren.<br />

Ein Beispiel bietet das Referat („Being with Dying“) von<br />

Joan Halifax, einer buddhistische Zen-Lehrerin, Anthropologin,<br />

Menschenrechtsaktivistin und Autorin von Büchern<br />

zu Sterbebegleitung und Buddhismus. Ihr Aufsatz<br />

ist mit anrührend friedlichen Fotos von Sterbenden und<br />

Gestorbenen illustriert, die in ihren letzten Tagen und<br />

Stunden „mitfühlende Sterbebegleitung“ erfuhren. Ihre<br />

Erfahrungen fasst die Autorin in Leitsätzen zusammen,<br />

die sich an Sterbebegleiter wenden.<br />

• Sterbebegleitung erfordert Mitgefühl für den Patienten<br />

und sich selbst.<br />

• Vorsicht vor pathologischem Altruismus und anderen<br />

„Randzuständen“!<br />

• Ärzte und Pflegekräfte sollten nicht auf Ergebnisse<br />

fixiert sein.<br />

Als „Lehrer des Mitgefühlstrainings“ präsentieren die<br />

Emotionsforscherin, Pädagogin und weltbekannte Expertin<br />

für Mimikerkennung, Erika Rosenberg und die<br />

Sozialarbeiterin / Doktorandin Eve Ekman ihre wissenschaftlichen<br />

und beruflichen Erfahrungen, zum Beispiel<br />

in der Krisenintervention. Ihre Quintessenzen muten<br />

trivial an, sind aber erfahrungs- und empiriegesättigt:<br />

• Die Öffnung des Herzens kann zunächst Wut,<br />

Angst und Trauer, aber auch Freude hervorrufen.<br />

• Gedichte, Geschichten und Beispiele aus dem täglichen<br />

Leben helfen, das Herz zu erweichen.<br />

• Wachsende Liebe<br />

generiert sich aus sich selbst<br />

heraus.<br />

Schließlich das Kapitel „Unsere<br />

Kinder unterrichten.<br />

Wohlwollen und Mitgefühl in<br />

Grundschulen und Pflegeverhältnissen“,<br />

in dem die Autoren<br />

Brooke Dodson-Lavelle und Geshe Lobsang Tenzin<br />

Negi zu den wohlbegründeten Annahmen kommen:<br />

• Schon im Alter von fünf Jahren können Kinder gezielt<br />

für Mitgefühl sensibilisiert werden.<br />

• „Woher kommt mein Pullover?“: Wie sich das Konzept<br />

der Interdependenz vermitteln lässt.<br />

• Mitgefühlstraining kann auch Jugendlichen helfen,<br />

die unter einem Kindheitstrauma leiden.<br />

Nicht nur ihre Referate wurden in englischer Sprache<br />

gehalten und können als kurze Filmchen angesehen<br />

werden. Untertitel sorgen dafür, dass man mindestens<br />

auf dreierlei Weise lernen kann: Erstens, wie vielfältig<br />

Empathie unser Leben bereichern kann. Zweitens, wie<br />

gut man das Fachenglische lernen, memorieren und<br />

anwenden kann, wenn man es in Wort, Bild, Ton und<br />

Untertitel dargereicht bekommt. Drittens, wie interessant<br />

es sein kann, auch kompliziert-trockene Wissenschaftsinhalte<br />

mittels moderner Informationstechnik<br />

zu erfassen.<br />

November 2013 13


Bürgerengagement<br />

Am 30. November verwandelt sich das Gelände<br />

der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen<br />

& Betreuen in einen festlich und sternenreich<br />

geschmückten Adventsbasar. Unter dem<br />

diesjährigen Motto „Sternenweihnacht“ erwartet<br />

die Besucher von 15.30 bis 18.30 Uhr ein abwechslungsreiches<br />

Musik- und Unterhaltungsprogramm<br />

für Groß und Klein. Veranstaltungsort: Albert<br />

Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen, Bahnhofstraße<br />

32; 13129 <strong>Berlin</strong>.<br />

Auch in diesem Jahr feiert die Albert Schweitzer<br />

Stiftung – Wohnen & Betreuen ihren Adventsbasar.<br />

Viele festlich geschmückte Stände laden zum<br />

Stöbern und Entdecken ein. Und wer noch auf der<br />

Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk<br />

ist, wird hier sicherlich fündig.<br />

Mit warmem Punsch, Stollen, Waffeln, gebrannten<br />

Mandeln, Bratwürsten und vielen anderen Leckereien<br />

ist auch für das leibliche Wohl der Gäste<br />

gesorgt. Zur musikalischen Einstimmung auf die<br />

Adventszeit spielt das Blechblasensemble ‚Hauptstadtblech‘<br />

sowie die Musikschule ‚MelodiKa‘ aus<br />

Blankenburg. Beim Auftritt des stiftungseigenen<br />

Chors ‚Die Sternensänger‘ sind alle zum Mitsingen<br />

eingeladen. Ein Höhepunkt des Nachmittags ist<br />

die fesselnde Feuershow, die für einen Moment<br />

die winterliche Kälte vertreibt. Auf die kleinen<br />

Besucher warten ein Kinderkarussell und eine<br />

Rodelbahn sowie viele Mitmach-Aktionen: Sie<br />

können z.B. einen Brief an den Weihnachtsmann<br />

in Himmelpfort schreiben, die Tiere des stiftungseigenen<br />

Streichelzoos besuchen oder Stockbrot<br />

über dem Feuer backen.<br />

Die Albert Schweitzer Stiftung - Wohnen & Betreuen<br />

ist ein soziales Dienstleistungsunternehmen,<br />

welches im Norden <strong>Berlin</strong>s an neunzehn Standorten<br />

Menschen mit Pflegebedarf sowie Menschen<br />

mit seelischen oder geistigen Beeinträchtigungen<br />

betreut.<br />

www.ass-berlin.org<br />

Stiftung Gute-Tat.de<br />

Klassikvergnügen –<br />

moderiert von<br />

Holger Wemhoff<br />

Ein Klassikvergnügen verspricht das Benefizkonzert<br />

der Stiftung Gute Tat am 12. November um<br />

20 Uhr im Kammermusiksaal der Philharmonie.<br />

So viele hochkarätige Stars stehen selten gemeinsam<br />

auf der Bühne – noch dazu für einen guten<br />

Zweck!<br />

Holger Wemhoff führt entspannt durch einen Abend,<br />

an dem Klassikstars wie Max Emanuel Cencic, Nils<br />

Mönkemeyer und Jan Vogler einige ihrer Lieblingsstücke<br />

präsentieren.<br />

Schon zum vierten Mal lädt die Stiftung Gute Tat,<br />

langjährige Initiatorin sozialen Engagements, zu einem<br />

Konzerterlebnis ein:<br />

<strong>Der</strong> Countertenor Max Emanuel Cencic, 2013 mit dem<br />

Echo-Klassik ausgezeichnet, wird – begleitet von den<br />

Dresdner Kapellsolisten – mit Arien aus seiner neuen<br />

CD für frischen Wind auf der Konzertbühne sorgen.<br />

Weitere Höhepunkte dieses Konzertereignisses sind<br />

garantiert – mit dem Geiger Michael Barenboim (Sohn<br />

des Dirigenten Daniel Barenboim), dem Bratscher Nils<br />

Mönkemeyer, dem Klarinettisten David Orlowsky, der<br />

Pianistin Mona Asuka Ott, dem Cellisten Jan Vogler und<br />

seiner Frau, der Geigerin Mira Wang.<br />

Nach der Eröffnung durch den Staats- und Domchor<br />

<strong>Berlin</strong> (Foto oben) erwartet die Gäste u.a. Musik von<br />

Vivaldi, Bach und Rosetti .<br />

Mit dem Kauf Ihrer Karte tragen alle Gäste dazu bei,<br />

dass die Stiftung Gute Tat sich weiterhin für über 500<br />

Projekte in <strong>Berlin</strong> einsetzen kann, die ehrenamtliche<br />

Hilfe benötigen. Mehr über die Aktivitäten der Stiftung<br />

Gute Tat erfahren Sie unter<br />

www.gute-tat.de<br />

Karten (20 – 45 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr) gibt es<br />

unter 01805 -969 0000 oder www.ticketmaster.de und an<br />

allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />

14 November 2013


Bürgerengagement<br />

Foundation Center<br />

Gutes tun –<br />

gewusst wie<br />

Am 4. September 2013 hat das Foundation Center<br />

aus New York eine Niederlassung in <strong>Berlin</strong> eröffnet.<br />

Das Foundation Center ist die führende Informationsquelle<br />

für Philanthropie weltweit. Die Organisation unterstützt<br />

zivilgesellschaftliche Akteure dabei, Förderer<br />

und Fördergelder ausfindig zu machen, damit sie ihre<br />

Arbeit und ihr gesellschaftliches Engagement erfolgreich<br />

umsetzen können. Dabei stellen die Datenbanken des<br />

Foundation Centers Informationen zu mehr als 100000<br />

Förderern und 2,3 Millionen Förderprogrammen bereit.<br />

Service für gemeinnützige Organisationen<br />

Die Initiative ProDialog hat sich als Partner des Foundation<br />

Centers beworben und eine Lizenz bekommen, die<br />

es Interessierten erlaubt, in ihren Räumen in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

auf die Datenbank zuzugreifen. „Wir wollen damit<br />

gemeinnützigen Organisationen hierzulande einen besonderen<br />

Service bieten. US-amerikanische Stiftungen<br />

sind auch für deutsche Nonprofit-Organisationen potenzielle<br />

Geldgeber“, sagte ProDialog-Projektleiterin<br />

Stefanie Lysk gegenüber dem Nachrichtendienst bürgerAktiv.<br />

In der Lounge der Initiative ProDialog in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

erhalten gemeinnützige Institutionen jetzt kostenfreien<br />

Zugang zu umfangreichen Wissen über Philanthropie<br />

sowie zu einer Datenbank mit Informationen zu mehr<br />

als 100 000 Förderern und 2,3 Mio. Förderprogrammen<br />

– eine ideale Quelle für gemeinnützige Organisationen<br />

auf der Suche nach neuen Förderern.<br />

Tägliche – und kostenlose – Recherchemöglichkeiten<br />

Eine Fachbibliothek rund um das Thema Fundraising<br />

und ein umfangreiches, kostenloses Seminarangebot<br />

geben zusätzliche Hilfestellung in der Ansprache von<br />

Förderern und in der Akquise von Fördermitteln. Allen<br />

Besuchern ist es täglich und kostenfrei möglich, auf<br />

das Wissen des US-amerikanischen Foundation Centers<br />

zuzugreifen und Förderer für ihre Projektvorhaben zu<br />

recherchieren.<br />

Initiative ProDialog GmbH<br />

Dorotheenstr. 35<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

Fon: 030.206 179 40; Fax: 030.206 179 49<br />

E-Mail: info@prodialog.org<br />

Web: www.prodialog.org<br />

Samariter Interkulturell (SAM In) ist für den<br />

Förderpreis der Helfenden Hand nominiert! <strong>Der</strong><br />

renommierte Preis des Bundesinnenministeriums<br />

zeichnet Ideen und Konzepte aus, die das Interesse<br />

der Menschen für ein ehrenamtliches Engagement<br />

im Bevölkerungsschutz wecken. SAM In wurde in<br />

der Kategorie Innovative Projekte nominiert. <strong>Der</strong><br />

ASB setzt im <strong>Berlin</strong>er Multikulti-Stadtteil Neukölln<br />

auf das Modellprojekt „Sam In“, um junge<br />

Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen.<br />

Dürfen Ersthelfer eine muslimische Frau Mund<br />

zu Mund beatmen? Solche und ähnliche Fragen<br />

klären Jugendliche zusammen mit ihren Coaches<br />

im Modellprojekt „SAM In“. Das Programm des<br />

Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) soll mehr junge<br />

Menschen mit Migrationshintergrund für das<br />

Ehrenamt begeistern – und den Dialog zwischen<br />

den Kulturen fördern.Über den Förderpreis hinaus<br />

gibt es die die Möglichkeit, einen Publikumspreis<br />

zu gewinnen. <strong>Der</strong> Publikumsliebling unter den nominierten<br />

Projekten wird per Online-Abstimmung<br />

bis zum 18. Dezember 2013 gewählt.<br />

sam-in@asb-berlin.de<br />

ralf.oberle@eheim.de<br />

http://www.helfende-hand-foerderpreis.de/<br />

<strong>Der</strong> Fachdienst Wasserrettungsdienst (WRD)<br />

im ASB-Landesverband <strong>Berlin</strong> e.V. ist für den<br />

Deutschen Engagementpreis 2013 vorgeschlagen.<br />

Seit über 100 Jahren engagiert sich der WRD für<br />

<strong>Berlin</strong>. Zurzeit engagieren sich über 600 Samariter<br />

und Samariterinnen ehrenamtlich im ASB-Wasserrettungsdienst<br />

<strong>Berlin</strong>.<br />

http://www.asb-berlin.de/<br />

<strong>Der</strong> VdK Marzahn-Hellersdorf distanziert sich<br />

von Neonazis und rechtspopulistischen Gruppierungen<br />

und engagiert sich solidarisch gegen<br />

Fremdenfeindlichkeit und für die Asylbewerber in<br />

Marzahn-Hellersdorf. In einer Erklärung betonten<br />

Mitglieder des Sozialverbands: „Die Ereignisse<br />

um das neue Flüchtlingsheim in unserem Stadtteil<br />

Hellersdorf haben nichts mit einer toleranten Gesellschaft<br />

zu tun. Wir werden es nicht dulden, dass<br />

Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, weil<br />

ihnen dort Tod, Folter oder politische Verfolgung<br />

droht, nicht die Möglichkeit der Integration in unserem<br />

Land bekommen sollen. <strong>Der</strong> Kreisverband<br />

wird alle Aktivitäten unterstützen, um den Asylbewerbern<br />

und Migranten einen ungefährdeten<br />

Aufenthalt zu sichern.“<br />

http://www.vdk.de/berlin-brandenburg/<br />

November 2013 15


Pressespiegel<br />

Notiert, zitiert,<br />

gedruckt<br />

<strong>Paritätische</strong> Themen in den <strong>Berlin</strong>er Tageszeitungen<br />

– die kompletten Beiträge sind über die<br />

zitierten Links im Internet abzurufen.<br />

Für einen Beitrag „Pflege im Wandel“, der in der Oktoberausgabe<br />

des Wirtschaftsmagazins des Tagesspiegels<br />

erschien, sprach Inga Höltmann auch mit Ute Zentgraff<br />

über Senioren-WGs: „Dabei trat das Konzept der<br />

Senioren-WGs seinen Siegeszug von <strong>Berlin</strong> aus an. ‚Hier<br />

gab es schon vor zehn Jahren die ersten‘, sagt Ute Zentgraff,<br />

Referentin für Pflege beim <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband.<br />

‚Von <strong>Berlin</strong> aus sind sie in den letzten<br />

Jahren in die ganze Bundesrepublik gekommen.“<br />

http://koepfe.tagesspiegel.de/magazin/branchen/art84,3229<br />

Wenige Tage zuvor, am 28./29. September, hatte die<br />

<strong>Berlin</strong>er Zeitung mit Ute Zentgraff ein Interview geführt.<br />

Thema: Die aktuelle Pflegesituation in <strong>Berlin</strong> und<br />

die Rolle der Weiterbildungsmaßnahmen der Agentur<br />

für Arbeit. Zentgraff: „Die Erfahrung der Pflegeeinrichtungen<br />

ist, dass der Arbeitsmarkt insbesondere an<br />

Pflegefachkräften leergefegt ist und auch die Arbeitsagenturen<br />

hier nur wenig Unterstützung leisten können.“<br />

Verband Alleinerziehender<br />

Mütter und Väter <strong>Berlin</strong> feiert 40. Geburtstag<br />

<strong>Der</strong> „Verband alleinerziehender Mütter und Väter <strong>Berlin</strong><br />

e.V.“ feiert in diesen Tagen seinen 40. Geburtstag.<br />

Vor diesem Hintergrund interviewte der Rundfunk<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg die Geschäftsführerin des Vereins,<br />

Elisabeth Küppers zum Jubiläum und zum Thema „Alleinerziehend“<br />

im Allgemeinen.<br />

http://www.inforadio.de/programm/schema/<br />

sendungen/vis_a_vis/201310/196357.html<br />

„Wohin entwickelt sich der Bezirk und welche Rolle<br />

spielt dabei die Stadtteilarbeit?“ In einem Vorbericht<br />

wies das Anzeigenblatt „<strong>Berlin</strong>er Woche“ am 16. Oktober<br />

auf eine Podiumsdiskussion im Stadtteilzentrum am<br />

Teutoburger Platz hin. Auf dem Podium diskutierte u.a.<br />

Birgit Monteiro, Geschäftsführerin beim Verband<br />

für soziokulturelle Arbeit.<br />

http://www.berliner-woche.de/nachrichten/bezirk-pankow/prenzlauer-berg/artikel/28088-diskussion-zur-zukunft-eines-sich-veraenderndenkiezes/?type=98<br />

„Die Macher wollen ein anderes Bewusstsein für den<br />

Umgang mit beschädigten Gegenständen schaffen“. So<br />

fasste die <strong>Berlin</strong>er Zeitung am 4. Oktober einen Bericht<br />

über das „Repair Café“ zusammen, das seit rund einem<br />

halben Jahr seine Dienste anbietet - unter dem Dach<br />

der Nachbarschaftsheime Teutoburger Platz beziehungsweise<br />

Kreuzberg.<br />

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/repair-caf--und-was-hat-deine-bohrmaschine-,10809148,24530182.html<br />

Bis 2017 Jugendsozialarbeit an allen <strong>Berlin</strong>er<br />

Schulen, fordert der <strong>Paritätische</strong><br />

„Schulen verlieren Sozialarbeiter“, überschrieb die <strong>Berlin</strong>er<br />

Morgenpost einen Bericht, wonach von Januar an laut<br />

Haushaltsplan 20 Stellen an den <strong>Berlin</strong>er Schulen gestrichen<br />

werden sollen. Auch der <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband,<br />

Dachverband der freien Träger, fordere die<br />

Abgeordneten auf, die Haushaltsplanung sofort zu korrigieren<br />

und die bisherigen Standorte zu sichern. Zudem<br />

solle ein Stufenplan vereinbart werden, um alle Schulen<br />

spätestens bis 2017 mit Jugendsozialarbeit auszustatten.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article121430223/Schulen-verlieren-Sozialarbeiter.<br />

html<br />

Ihr 100-jähriges Bestehen nutzte die Deutsche Lebens-<br />

Rettungs-Gesellschaft (DLRG), um gegen die<br />

Schließung von Schwimmbädern zu demonstrieren. Mit<br />

ungefähr 200 Rettungsbooten hätten sie einen eineinhalb<br />

Kilometer langen Korso auf der Spree und auf<br />

verschiedenen Kanälen der Innenstadt gebildet, schreibt<br />

die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am 20. Oktober. Die DLRG<br />

kritisiere, dass seit 2007 bundesweit 285 Bäder dicht gemacht<br />

wurden. Ungefähr 450 Einrichtungen seien bedroht.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/print-nachrichten-vom-20-10-2013.<br />

html?tabPane=Zeitung<br />

Ente voran!, so überschrieb der Tagesspiegel am 17. Oktober<br />

seinen Bericht über das 100jährige DLRG-Jubiläum,<br />

und weiter: Die Lebensretter vom DLRG feiern<br />

100-Jähriges – mit einem Bootskorso samt vier Meter<br />

hohem Tier. Heute sei die Lebensrettungs-Gesellschaft<br />

mit 1,2 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte<br />

Wasserrettungsorganisation derWelt und darüber hinaus<br />

die einzigeHilfsorganisation, die sich fast ausschließlich<br />

auf ehrenamtliche Helfer stütze. Allein in <strong>Berlin</strong> verfüge<br />

die DLRG über11000 Mitglieder und 40000 Förderer, so<br />

Landeseinsatzleiter Frank Villmow.<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/die-dlrg-wird-<br />

16 November 2013


Pressespiegel<br />

100-die-lebensretter-feiern-geburtstag/8942962.html<br />

In einem ausführlichen Vorbericht wies der Tagesspiegel<br />

am 17. Oktober auf ein „erstes Benefizkonzert“ hin,<br />

das zugunsten der Opferfonds der Hinterbliebenen des<br />

NSU-Terrors ausgerichtet wurde. Unter anderem war<br />

der Konzertchor Friedenau beteiligt, der sich unter dem<br />

Dach des Nachbarschaftsheims Schöneberg engagiert.<br />

Sie alle singen, wie (die Manegerin) Carstens sagt,<br />

„um denen, die auch als Flüchtlinge hoch motiviert zu<br />

uns ins vergleichsweise reiche Deutschland kommen,<br />

das Gefühl zu geben, sie sind willkommen“.<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/gesellschaftliches-engagement-mit-chorgeist-gegen-neonazis/8941980.html<br />

In einem Vorbericht wies die <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am<br />

26. Oktober auf den „Marktplatz für gute Taten“ hin.<br />

Die Stiftung Gute-Tat.de lädt am 28. Oktober zum 8.<br />

Gute-Tat-Marktplatz ins Ludwig Erhard Haus. Engagierte<br />

Unternehmer können sich dort mit sozialen Organisationen<br />

in <strong>Berlin</strong> austauschen, die ihren Hilfsbedarf<br />

vorstellen.<br />

Am 5. Oktober stellte der Tagesspiegel in einem Porträt<br />

Markus W. vor, der in U- und S-Bahnen die Obdachlosenzeitungen<br />

motz und Straßenfeger verkauft.<br />

In dem „Straßenreport“ wird auch Andreas Düllück zu<br />

den Schwierigkeiten, Obdachlosenzeitungen heutzutage<br />

an die Leser zu bringen: „Selbst Parkplätze und Bürgersteigewerdenzuweilenzuverbotenen<br />

Zonen für jene,<br />

die Straßenzeitungen verkaufenwollen. Für solche, die<br />

betteln, ohnehin. „Wirwehren uns gegen dieVertreibung<br />

bedürftiger Menschen“, sagt Chefredakteur Düllick, der<br />

den Verkauf von Straßenzeitungen auch als Demonstration<br />

versteht. Seht her, wir sind da! AucharmeMenschenhabeneinRecht<br />

auf ihren Platz mitten in der Gesellschaft.<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/obdachlosenzeitungen-in-berlin-schon-wieder-so-einer/8889432.html<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/die-schnapsidee/8891232.html<br />

Anfang Oktober eröffnete das Blindenhilfswerk Steglitz<br />

eine neue Küche – Anlass für den Tagesspiegel, am 10.<br />

Oktober einen Artikel „Ganz nach Gefühl“ zu überschreiben.<br />

Seit 1886 engagiere sich das Hilfswerk in<br />

Steglitz für blinde und sehbehinderte Menschen. Die<br />

50000 Euro für die Küche seien hauptsächlich vom Senat<br />

aus Stiftungsgeldern finanziert worden. Für die Küchengeräte<br />

sei die Sparkasse aufgekommen.<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/ganz-nach-gefuehl-blindenhilfswerk-eroeffnet-kueche/8909994.<br />

html<br />

Debatte um Sexarbeiterinnen in <strong>Berlin</strong>: Arbeiten<br />

Huren freiwillig oder unter Zwang?<br />

„Arbeiten Huren freiwillig oder unter Zwang? In <strong>Berlin</strong><br />

gibt es beide Phänomene – und viel Kriminalität“,<br />

so fasste der Tagesspiegel am 1. November einen Bericht<br />

über Prostitution in <strong>Berlin</strong> zusammen, in dem auch<br />

Expertinnen von Hydra e.V. zu Wort kamen. „Ähnlich<br />

sieht man das bei Hydra e.V. – einem Verein, der seit<br />

33 Jahren Prostituierte in <strong>Berlin</strong> berät. Zwischen 6000<br />

und 8000 sollen es momentan sein, heißt es bei Hydra.<br />

Und weitaus mehr als die aktuelle Debatte interessiere<br />

die Ratsuchenden, das viele Jobcenter keine Leistungen<br />

zahlen, weil sie bezweifeln, dass die Frauen selbstständig<br />

arbeiten. Auf höchstens drei Prozent schätzt man<br />

in der Beratungsstelle die Zahl der Frauen, die im zum<br />

Anschaffen gezwungen werden.“<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/-huren-in-berlin-freiwillig-oder-unter-zwang/9015144.html<br />

Engagierte <strong>Berlin</strong>er in <strong>Paritätische</strong>n<br />

Mitgliedsorganisationen – Säulen der <strong>Berlin</strong>er<br />

Zivilgesellschaft<br />

Über einen eventuellen Verzicht auf den Ausschank<br />

russischer Wodkas wird in der <strong>Berlin</strong>er Clubszene diskutiert,<br />

weil in Russland Homosexuelle unterdrückt<br />

werden. „Dies plant der <strong>Berlin</strong>er Lesben- und Schwulenverband<br />

nicht: Man setze eher darauf, Kontakte in<br />

Russland zu nutzen, um Veränderungen zu bewirken,“<br />

schreibt der Tagesspiegel am 6. Oktober 2013.<br />

Aktuelle Stellenangebote und -gesuche<br />

finden Sie im Internet stets hier:<br />

www.paritaet-berlin.de/jobs/stellenangebote.html<br />

November 2013 17


Aktuell<br />

Foto: babysmile<br />

Im „Oskar“, dem<br />

Oskar-Ziethen-Krankenhaus<br />

des Sana-<br />

Klinikums Lichtenberg<br />

gab es ein<br />

fröhliches Programm<br />

zur „Weltstillwoche“<br />

Anfang Oktober<br />

Sana Klinikum Lichtenberg<br />

Rekordbabyboom im<br />

September 2013<br />

Nachdem im Sana Klinikum Lichtenberg mit dem<br />

Standort Oskar-Ziethen-Krankenhaus („Oskar“)<br />

bereits im August das 2000. Baby das Licht der<br />

Welt erblickte, gibt es erneut einen Rekord zu<br />

vermelden.<br />

Im Monat September wurden 311 Kinder geboren.<br />

„Das ist seit 1981 die höchste Geburtenzahl in unserem<br />

Kreißsaal“, so Dr. Birgit Weber, Oberärztin der Geburtshilfe.<br />

„Wir freuen uns, dass das Konzept unseres<br />

Eltern-Kind-Zentrums so gut angenommen wird. Wir<br />

haben es uns zur Aufgabe gemacht, nicht nur den Kindern<br />

den Weg auf die Welt zu erleichtern, sondern als<br />

Babyfreundliches Krankenhaus sind wir für die Familien<br />

auch über den stationären Aufenthalt hinaus ein Anlaufpunkt<br />

mit vielfältigen Angeboten.<br />

Aktionstag in der Weltstillwoche 2013<br />

Die Geburtshilfe des Sana Klinikums Lichtenberg ist<br />

seit 2007 „Babyfreundliches Krankenhaus“ – eine Auszeichnung<br />

der WHO und Unicef. Diese WHO/Unicef-<br />

Initiatve gibt jeweils ein internationales Motto für die<br />

Weltstillwoche heraus. In diesem Jahr lautete dieses:<br />

„Mütter in den Mittelpunkt.“ Die Stillberaterin, Kerstin<br />

Groß, freute sich für „ihre Muttis“ aus dem Stilltreff.<br />

„Das ist ein tolles Motto! Wir werden unseren Müttern<br />

ein richtiges Verwöhnprogramm bieten.“<br />

Eine Kosmetikerin und eine Masseurin waren schnell zu<br />

begeistern. Am 2. Oktober war es endlich soweit. Um<br />

10 Uhr wurden die Mütter mit ihren Babys mit einem<br />

gemütlichen Frühstück begrüßt – das heißt Frühstück<br />

nur für Mama, denn alle Babys werden ja voll gestillt.<br />

Das Zimmer des Chefarztes wurde kurzer Hand zum<br />

Kosmetiksalon umfunktioniert und der Konferenzraum<br />

diente für einen Tag als Massagesalon.<br />

Es war für alle Beteiligten ein schöner Tag, die Muttis<br />

waren total entspannt, die Akteure total geschafft und<br />

alle zusammen total glücklich.<br />

Betreuung auch nach der Entlassung<br />

Die Klinik bietet eine Still-Hotline, Unterweisungen<br />

durch eine Stillberaterin, Hausbesuche der Hebammen<br />

und einen wöchentlichen Stilltreff in der Klinik.<br />

Sana Klinikum Lichtenberg<br />

Das Sana Klinikum Lichtenberg ist Mitglied der Initiative<br />

Qualitätskliniken.de.<br />

Das Klinikum gehört zur Sana Kliniken <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

GmbH, die Einrichtungen zur ambulanten,<br />

stationären und rehabilitativen Gesundheitsversorgung<br />

in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg betreibt. <strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong><br />

<strong>Berlin</strong> ist mit knapp 25 Prozent Anteilseigner der Sana<br />

Kliniken <strong>Berlin</strong>-Brandenburg GmbH.<br />

www.sana-kl.de<br />

18 November 2013


Aktuell<br />

Neues Zahlungsverkehrssystem<br />

Sepa-Einführung –<br />

sind Sie fit?<br />

Die Sepa – Einführung ab dem 1.2.2014 bedeutet<br />

die endgültige Ablösung aller nationalen<br />

Zahlungsverkehrssysteme.<br />

Von Ursula Fischer<br />

Ab diesem Zeitpunkt werden die Kontonummern und<br />

Bankleitzahlen durch die Iban und Bic ersetzt. Das bedeutet<br />

auch, dass eine Plausibilitätsprüfung zwischen<br />

Empfängernamen und Kontonummer nicht mehr stattfindet.<br />

Schwerpunktmäßig ist diese Umstellung für alle<br />

Einrichtungen von Bedeutung, die mit Lastschrifteinzug<br />

arbeiten (Mitgliedsbeiträge, Spenden, Elterngeldern und<br />

anderen Einrichtungsfinanzierungen).<br />

<strong>Der</strong> erste Schritt ist via Internet eine Gläubiger-Indentifikationsnummer<br />

bei der Deutschen Bundesbank für die<br />

eigene Einrichtung zu beantragen. Diese Nummer dient<br />

zur Vorlage bei der Bank, wenn Lastschriften eingereicht<br />

werden. Sepa schreibt für das Lastschriftverfahren eine<br />

Doppelfunktion vor.<br />

1. Ermächtigung des Zahlungsempfängers, den fälligen<br />

Betrag einzuziehen<br />

2. Weisung des Zahlungspflichtigen an seine Bank, die<br />

Lastschrift zu bedienen.<br />

Neu ist auch, dass bei der Lastschrifteinreichung bei der<br />

Bank Sepa-Einreichungsfristen zu beachten sind, damit<br />

die Ausführung erfolgt.<br />

Alle Sepa-Lastschriften müssen eine Mandatsreferenznummer<br />

– Schuldneridentifikation – und weitergehende<br />

Informationen enthalten. Diese Referenznummer geht<br />

über die bisherigen Debitoren-Nummern der Buchhaltung<br />

hinaus.<br />

Jede Organisation sollte eine Struktur der Mandatsreferenz<br />

festlegen, damit diese automatisch in der Buchhaltung<br />

eingelesen werden kann (insbesondere bei Dauerlastschriften).<br />

Daher ist eine Sepa-Fähigkeit des Buchhaltungsprogrammes<br />

die Voraussetzung für die ordnungsgemäße<br />

Erfassung aller Einzüge. Die gesamte Sepa-Mandatsverwaltung<br />

sollte in das IT-System eingebunden sein.<br />

Das Sepa-fähige Banking sollte unbedingt mit der Hausbank<br />

geklärt werden. Sepa benutzt ein anderes Dateiformat<br />

– ein Update ist notwendig oder ggf. eine Rücksprache<br />

mit dem Softwarehersteller.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Berlin</strong>er <strong>Paritätische</strong> Landesverband hat seinen Mitgliedsorganisationen<br />

via Mail eine Arbeitshilfe für den<br />

neuen Zahlungsverkehr zugesandt, die vom Landesverband<br />

Niedersachsen zur Verfügung gestellt wurde.<br />

Weitergehende Informationen gibt es bei der Bank für<br />

Sozialwirtschaft (BfS / www.sozialbank.de). Sie stellt<br />

dort die Formulare für alte Lastschriftkunden und Neukunden<br />

vor. Außerdem findet man auf dieser Seite auch<br />

Musterschreiben zur Umstellung auf den neuen Zahlungsverkehr.<br />

Für vertiefende Informationen steht die<br />

BfS gerne zur Verfügung. Aber auch jede andere Hausbank<br />

hilft Ihnen gerne weiter.<br />

Das bisher genutzte Überweisungsformular für z.B.<br />

Spenden ist durch ein Sepa-Formular zu ersetzen.<br />

Es sollte begonnen werden, auf den Briefbögen die eigenen<br />

Iban und Bic aufzudrucken.<br />

Bitte bedenken Sie, dass im Januar 2014 alle Maßnahmen,<br />

die den Sepa-Zahlungsverkehr sichern, abgeschlossen<br />

sein sollten.<br />

Die <strong>Paritätische</strong> Akademie bietet bei Bedarf zu diesem<br />

Thema Schulungen an.<br />

www.akademie.org<br />

Operatives Geschäft eingestellt<br />

„Mut“-Übertragung<br />

abgeschlossen<br />

22 Jahre war die „Mut – Gesellschaft für Gesundheit<br />

mbH“ ein verlässlicher Partner.<br />

Die Mitarbeiter der Mut haben viele verschiedene Projekte<br />

der Gesundheits- und Beschäftigungsförderung<br />

initiiert. Mitte Februar 2014 wird die Mut Gesellschaft<br />

für Gesundheit mbH ihr operatives Geschäft einstellen.<br />

Es ist aber gelungen, alle Projekte an andere Träger zu<br />

übergeben:<br />

Die Tagestätte „Mut zur Nachbarschaft“ mit ihrer medizinischen<br />

und zahnmedizinischen Betreuung von Obdachlosen<br />

in <strong>Berlin</strong>-Lichtenberg, das Stadtteilzentrum<br />

„Pestalozzi-Treff“ und das Projekt Familienbildung<br />

gingen über an den Humanistischen Verband Deutschlands,<br />

Landesverband <strong>Berlin</strong>-Brandenburg.<br />

Die Suchtberatungsstelle Treptow hat das Johannische<br />

Sozialwerk übernommen. Im Herbst diesen Jahres konnte<br />

die Tagesstätte für Obdachlose und Bedürftige an die<br />

Gebewo pro GmbH sowie das Betreute Einzelwohnen<br />

Treptow-Köpenick an die Gebewo Soziale Dienste<br />

GmbH übergeben werden. Auch alle Mitarbeiter in<br />

diesen Projekten wurden übernommen. Ein Wermutstropfen<br />

aber bleibt: Zwei Mitarbeiterinnen aus dem<br />

Bereich Finanzen/Projektbetreuung mit mehr als<br />

15-jähriger sowie eine Personalsachbearbeiterin mit<br />

über 7-jähriger Erfahrung bei der Mut Gesellschaft<br />

für Gesundheit mbH suchen noch neue Aufgaben.<br />

Bettina Lange, Geschäftsführerin<br />

bettina.lange@mut-gesundheit.de<br />

November 2013 19


Aktuell<br />

Volkssolidarität <strong>Berlin</strong><br />

Ehrenvolle<br />

Nominierung für<br />

„Männer gegen Gewalt“<br />

Die Bundesregierung hat die „Beratungsstelle<br />

Männer gegen Gewalt“ der Volkssolidarität <strong>Berlin</strong><br />

als deutsche Bewerberin für den Wettbewerb um<br />

den European Crime Prevention Award 2013 nominiert.<br />

Litauen hat z.Zt. die Ratspräsidentschaft inne und lädt<br />

das Projekt der Volkssolidarität <strong>Berlin</strong> zur Konferenz<br />

des Europäischen Netzwerkes für Kriminalprävention<br />

(EUCPN) am 11. Dezember 2013 in Vilnius ein. Eine<br />

Best-Practice Conference mit erfolgreichen Projekten<br />

zum diesjährigen Thema „Prävention von Häuslicher<br />

Gewalt“, u.a. mit den Teilaspekten, die in dem Projekt<br />

Männer gegen Gewalt schwerpunktmäßig behandeln:<br />

• Arbeit mit Tätern und ihre Berücksichtigung bei strafrechtlichen<br />

Maßnahmen<br />

• Instrumente der Gefährdungsanalyse / Risikobeurteilung<br />

und ihre Praxistauglichkeit bei der Begründung von<br />

Schutzmaßnahmen,<br />

• kooperative Interventionsverfahren (Zusammenarbeit<br />

von Polizei, Staatsanwaltschaft und Hilfesystem). Nachdem<br />

das Angebot bereits 2009 mit dem <strong>Berlin</strong>er Präventionspreis<br />

ausgezeichnet wurde, ist die Nominierung<br />

durch das Bundesministerium für Justiz eine weitere<br />

Bestätigung für die wichtige und erfolgreiche Arbeit der<br />

Beratungsstelle Männer gegen Gewalt.<br />

Gerade vor dem Hintergrund der Vorbehalte der Senatsverwaltung<br />

für Justiz und Verbraucherschutz gegenüber<br />

dem Träger ist diese Anerkennung der Bundesregierung<br />

umso bemerkenswerter. Die Projektverantwortlichen<br />

hoffen natürlich auf einen Preis. Aber schon die Nominierung<br />

ist eine große Anerkennung angesichts der zahlreichen<br />

Projekte, die in Deutschland im Bereich Häuslicher<br />

Gewalt tätig sind.<br />

http://www.eucpn.org/eucp-award/entries.<br />

asp?year=2013<br />

Humanistischer Verband <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

Preis für<br />

„Gedenkort T4“-Projekt<br />

des <strong>Paritätische</strong>n<br />

<strong>Der</strong> Humanistische Verband <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

und die Humanismus-Stiftung <strong>Berlin</strong> haben zum<br />

sechsten Mal den Ossip-K.-Flechtheim-Preis<br />

vergeben.<br />

<strong>Der</strong> Preis soll der Förderung von Aufklärung, Toleranz<br />

und Selbstbestimmung und der Stärkung der Menschenrechte<br />

in der Gesellschaft dienen. Er wird alle zwei Jahre<br />

jeweils einer Persönlichkeit des öffentlichen Lebens,<br />

einer Projekt-Gruppe oder Institution übergeben, die<br />

sich auf wissenschaftlichem, politischem, weltanschaulich-philosophischem<br />

oder künstlerischem Gebiet oder<br />

durch praktisches soziales Engagement für die Verwirklichung<br />

humanistischer Werte und Ziele eingesetzt hat.<br />

In Erinnerung und Anerkennung an den Politologen<br />

und Zukunftsforscher Prof. Ossip K. Flechtheim als<br />

Theoretiker eines modernen Humanismus und langjähriges<br />

Mitglied des Humanistischen Verbandes, trägt<br />

der Preis seinen Namen. Er wurde 2002 das erste Mal<br />

vergeben.<br />

Für den Ossip-K.-Flechtheim-Preis 2013 wählte die unabhängige<br />

Jury – Hans-Christian Ströbele (MdB Bündnis<br />

90/Grüne), Rolf Schwanitz (MdB SPD), Ülker Radziwill<br />

(MdA SPD), Jutta Lieske (Mitglied des Landtags<br />

Brandenburg SPD), Anetta Kahane (Stiftungsratsvorsitzende<br />

der Amadeu Antonio Stiftung), Prof. Dr. Julius<br />

Schoeps (Direktor des Moses-Mendelssohn-Zentrums<br />

Potsdam) und Prof. Dr. Dieter Wiedemann (Präsident<br />

der Hochschule für Film und Fernsehen i.R.) – ein Projekt<br />

des <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverbandes <strong>Berlin</strong> aus.<br />

Das Projekt „gedenkort-T4.eu“ ist ein interaktives Gedenk-<br />

und Erinnerungsprojekt, das über die nationalsozialistischen<br />

Euthanasie-Morde an 300 000 Menschen<br />

in Deutschland und Europa, die diffamiert wurden als<br />

„minderwertig“ oder „lebensunwert“, informiert.<br />

Ein ausgezeichnetes Projekt, das Vergangenheit,<br />

Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet<br />

und einen Beitrag zum Thema „Inklusion“ leistet.<br />

Die Entscheidung fiel der Jury zufolge für das interaktive<br />

Gedenk- und Erinnerungsprojekt – und gegen 11<br />

andere Vorschläge - aus, weil „gedenkort-T4“ Vergangenheit,<br />

Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet<br />

und so auch einen Beitrag zur gegenwärtigen Debatte<br />

über Inklusion leistet.<br />

Darüber hinaus schlage das Projekt eine Brücke zur<br />

20 November 2013


Aktuell<br />

Foto: Martin Thoma<br />

Nach der Preisverleihung stellten<br />

sich Repräsentanten des<br />

<strong>Paritätische</strong>n, von Behindertenverbänden<br />

und des öffentlichen<br />

Lebens den Fotografen<br />

jüngeren Generation, „denn mit der Onlineplattform<br />

gedenkort-T4.eu erreicht das Projekt die Menschen<br />

übers Internet – unabhängig von Ort und Zeit, von Alter,<br />

Herkunft, Bildung und geistiger Leistungsfähigkeit.<br />

„gedenkort-T4“ regt an, zu diskutieren, zu reflektieren,<br />

sich zu vernetzen und gemeinsam zu gedenken.“<br />

„gedenkort-T4“ fülle eine Lücke der längst überfälligen<br />

Anerkennung der Opfer. Und nicht zuletzt füge sich die<br />

Auszeichnung dieses Projekts ein in die umfangreichen<br />

Veranstaltungen zum laufenden <strong>Berlin</strong>er Themenjahr<br />

„Zerstörte Vielfalt“, in dem in der Hauptstadt u.a. mit<br />

Ausstellungen, Lesungen und Konzerten an die nach<br />

1933 zerstörte gesellschaftliche Vielgestaltigkeit erinnert<br />

wird. Mit der Preisverleihungen komme ein weiterer<br />

Aspekt zum Tragen: die Aufarbeitung der deutschen<br />

Vergangenheit - Holocaust und Unrecht unter der NS<br />

– Diktatur. Ein Aspekt, von dem gerade auch Ossip<br />

Flechtheim elementar betroffen war.<br />

http://www.hvd-bb.de/<br />

Am 15. Oktober erhielt das Jüdische Krankenhaus<br />

<strong>Berlin</strong> als erstes Krankenhaus in Deutschland das Zertifikat<br />

von der Deutschen Diabtes Gesellschaft. Zur<br />

Verleihung waren zahlreiche Gäste gekommen. Das<br />

neue Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet<br />

(DDG)“ hat das Ziel, die Qualität der Behandlung für<br />

Menschen mit der Nebendiagnose Diabetes zu verbessern<br />

und damit ein Defizit in der stationären Behandlung<br />

zu beheben. Das Jüdische Krankenhaus <strong>Berlin</strong><br />

darf den Titel „Klinik für Diabetespatienten geeignet<br />

(DDG)“ nun für drei Jahre tragen und muss sich dann<br />

erneut überprüfen lassen.<br />

http://www.juedisches-krankenhaus.de/<br />

Janina Uhse, Schirmherrin der Online-Beratung<br />

jungundjetzt e.V., hat bei der Vox-Kochshow ‚Grill<br />

den Henssler‘ 4000 Euro für jugendnotmail.de gewonnen!<br />

Wow, ihr Zwiebelrostbraten schmeckte den Juroren<br />

eindeutig besser als Hensslers.<br />

http://www.jungundjetzt.de/<br />

Für alle Studentinnen und Studenten, die sich neu<br />

in <strong>Berlin</strong> anmelden, gibt es ein einmaliges Willkommensgeld<br />

in Höhe von 50 Euro, meldet das Studentenwerk<br />

<strong>Berlin</strong>.<br />

http://www.studentenwerk-berlin.de/<br />

show/3750372.html<br />

Seit 15 Jahren trägt der Solidaritätsdienst International<br />

(Sodi) mit seinem Integrierten Programm, das<br />

die Kampfmittelräumung mit Entwicklungsprojekten<br />

verbindet, dazu bei, die Langzeitfolgen des Vietnam-<br />

Krieges zu überwinden. In einem Rückblick der <strong>Paritätische</strong>n<br />

Mitgliedsorganisation heißt es ergänzend: „Sodi<br />

steht nun vor der Herausforderung, Qualitätsmanagement<br />

und effizientere Strukturen in der Geschäftsstelle<br />

sowie eine sinnvolle Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern<br />

zu entwickeln, um das Integrierte Programm<br />

weiter voranzubringen und die Arbeit von Sodi<br />

insgesamt für die Zukunft fit zu machen.“<br />

http://www.sodi.de/<br />

November 2013 21


Wettbewerbe, Förderpreise / Einwanderung<br />

Bis zum 15. Januar 2014 können Kinder, Jugendliche<br />

sowie junge Erwachsene bis 25 Jahre ihre Beiträge<br />

zum Bundeswettbewerb „Jugendvideopreis<br />

2014“ einreichen. <strong>Der</strong> vom Bundesfamilienministerium<br />

geförderte Wettbewerb für junge Filmemacher<br />

hat im Jahr 2014 das Sonderthema „Jetzt oder nie!“<br />

http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/kinder-undjugend,did=200256.html<br />

Im Rahmen der Ende 2013 auslaufenden Förderaktion<br />

„Miteinander gestalten“ können bei der<br />

Aktion Mensch von freien gemeinnützigen Trägern<br />

der Kinder- und Jugendhilfe bis zum 31. Dezember<br />

2013 Förderanträge für neue Projekte gestellt werden.<br />

http://www.aktion-mensch.de/foerderung/<br />

foerderprogramme/inklusion/foerderaktion.<br />

php<br />

Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie<br />

hat die bundesweite Ausschreibung des Karl Kübel<br />

Preises 2014 gestartet. Dieser trägt den Titel „Das<br />

macht uns stark! - Gemeinsam für frühkindliche<br />

Bildung“. Bewerben können sich Initiativen, die die<br />

Ressourcen des Sozialraums als Bildungspartner für<br />

Eltern und Kinder stärken und die Bildungschancen<br />

für Familien mit jungen Kindern erhöhen. Mit<br />

einem Preisgeld von 50 000 Euro ist der Karl Kübel<br />

Preis einer der höchstdotierten Preise für soziales<br />

Engagement in Deutschland.<br />

http://www.kkstiftung.de/695-0-Ausschreibung-des-Karl-Kuebel-Preises-2014-gestartet.<br />

html<br />

Alle <strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>er sind dazu aufgerufen,<br />

Vorschläge für den <strong>Berlin</strong>er Frauenpreis Jahr<br />

2014 zu machen. <strong>Der</strong> mit 3 000 Euro dotierte Preis<br />

wird jährlich vom <strong>Berlin</strong>er Senat an eine <strong>Berlin</strong>erin,<br />

die sich in herausragender Weise für die Emanzipation<br />

der Geschlechter eingesetzt hat, vergeben.<br />

http://www.berlin.de/sen/frauen/oeff-raum/<br />

frauenpreis/ausschreibung.html<br />

<strong>Der</strong> Bundesverband evangelische Behindertenhilfe<br />

(BeB) schreibt erneut den mitMenschPreis<br />

aus. Bereits zum dritten Mal werden Projekte und<br />

Initiativen in der Behindertenhilfe oder Sozialpsychiatrie<br />

gesucht, die Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf<br />

mehr selbstbestimmte Teilhabe ermöglichen.<br />

Preisgeld-Stifter ist wieder die Curacon<br />

GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />

http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/<br />

nachrichten/27975<br />

VdK <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V.<br />

Anwalt der<br />

„vergessenen“ Patienten<br />

Das Modellprojekt Idem beim Sozialverband VdK<br />

hat vor 10 Jahren seine Arbeit aufgenommen<br />

Von Georg Steinhoff, Sozialverband VdK <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V.<br />

Als das „Informationszentrum für demenziell und psychisch<br />

erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und<br />

ihre Angehörigen“, kurz „Idem“, vor zehn Jahren seine<br />

Arbeit in <strong>Berlin</strong> aufgenommen hat, galt die Situation<br />

demenziell erkrankter Migranten in Deutschland wie in<br />

Europa als weitestgehend unerforscht.<br />

Weder gab es Ideen, wie und auf welche Weise diese<br />

in besonderer Hinsicht mehrfach benachteiligten Menschen<br />

in das bestehende gesundheitliche Versorgungssystem<br />

einzubinden wären, noch war der Politik und<br />

Öffentlichkeit bewusst, welche Probleme in diesem<br />

Kontext vor dem Hintergrund der demographischen<br />

Entwicklung zu erwarten waren.<br />

Es galt, Schwellenängste und<br />

Informationsbarrieren abzubauen<br />

Ältere Migranten haben oft Schwellenängste, sie müssen<br />

kulturelle und sprachliche Barrieren überwinden, wissen<br />

viel zu wenig über pflegende Institutionen und entsprechende<br />

gesetzliche Finanzierungsregelungen. Deshalb<br />

finden sie nur sehr schwer Zugang zum etablierten Versorgungssystem.<br />

Noch größere Probleme kommen auf<br />

demenziell erkrankte Menschen und ihre Angehörigen<br />

zu. Bei ihnen wirken sich die zugangshemmenden Faktoren<br />

– kulturelle Besonderheiten, ethnische Isolation,<br />

Sprachbarrieren, Vorurteile und Unkenntnis hinsichtlich<br />

der Versorgungsstrukturen im Altenhilfebereich – noch<br />

stärker aus. Vor allem die im Alter häufig zu beobachtende<br />

Tendenz des mentalen bzw. sozialen Rückzugs in das<br />

originäre ethnische Umfeld hält sie davon ab, bestehende<br />

pflegerische oder soziale Angebote zu nutzen.<br />

Verstärkt wird diese Zurückhaltung durch vielfach gravierende<br />

sprachlicher Defizite und die Unsicherheit im<br />

Umgang mit Behörden und Institutionen. Zudem wird<br />

das Thema „Demenz“ in vielen ethnischen Gruppen<br />

nicht diskutiert, und es gibt kaum muttersprachliche<br />

Informationen über die zur Verfügung stehenden Hilfsangebote.<br />

Schließlich ist das Verhältnis zur eigenen Demenz<br />

bzw. zur Demenz eines Familienangehörigen vielfach<br />

von Schamgefühlen geprägt.<br />

Die pflegerischen Einrichtungen, soweit der Zielgruppe<br />

überhaupt bekannt, hatten sich vor zehn Jahren diesem<br />

Problemfeld aufgrund eigener Unkenntnis der kulturspezifischen<br />

Anforderungen einer relativ neuen Zielgruppe<br />

ihrerseits noch nicht geöffnet. demenzkranke<br />

22 November 2013


Einwanderung / Ältere Bürger<br />

Migranten bzw. ihre Angehörigen nahmen gesetzlich<br />

mögliche Hilfsangebote kaum in Anspruch.<br />

Tatsächlich wird das Problem nach wie vor in der Regel<br />

von oftmals völlig überforderten pflegenden Familienangehörigen<br />

aufgefangen, die ihrerseits dringend<br />

auf professionelle Beratung, Betreuung und Entlastung<br />

angewiesen sind (welche wiederum kaum vorhanden<br />

waren bzw. sind). Zukünftig werden aber immer weniger<br />

Angehörige aus Migrationsfamilien vor dem Hintergrund<br />

veränderter „verwestlichter“ familiärer Strukturen<br />

hierzu bereit sein.<br />

Immer mehr ältere Migranten wollen bleiben,<br />

immer mehr Ältere werden dement<br />

Gleichzeitig wird der Anteil älterer Migranten an der<br />

bundesrepublikanischen Bevölkerung aufgrund eines<br />

sich immer stärker auswirkenden Trends „zum Bleiben“<br />

sowie einer gestiegenen Lebenserwartung immer weiter<br />

ansteigen – und damit der Anteil demenzerkrankter älterer<br />

Migrantinnen in Deutschland. Die professionellen<br />

Dienste, die zukünftig immer mehr ältere Migranten<br />

pflegen müssen, brauchen dringend adäquate Konzepte<br />

zum Umgang mit der neuen Zielgruppe, um die neuen<br />

Anforderungen zu meistern<br />

Vor diesem Hintergrund hat der Sozialverband VdK<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V. 2003 „Idem“ als europaweit<br />

erstes Modellprojekt mit dem Ziel eingerichtet, der<br />

wachsenden Anzahl demenziell erkrankter Migranten<br />

in <strong>Berlin</strong> und ihren Angehörigen, die bislang aufgrund<br />

kultureller und sprachlicher Barrieren von der sozialen<br />

und gesundheitlichen Regelversorgung ausgeschlossen<br />

waren, durch Beratungs- und Aufklärungsarbeit den<br />

entsprechenden Zugang zu eröffnen und parallel hierzu<br />

Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung auf die demographisch<br />

bedingte zu erwartende Dynamisierung des Problems<br />

hinzuweisen.<br />

Täglich meldet sich eine ratsuchende Familie<br />

10 Jahre später lässt sich konstatieren, dass das Projekt<br />

auf mehreren Ebenen sehr erfolgreich war, wenngleich<br />

es nach wie vor viel zu tun gibt, um den demenziell erkrankten<br />

Migranten tatsächlich die gleichen Lebens- und<br />

Versorgungschancen zu eröffnen wie anderen demenziell<br />

erkrankten Patienten auch.<br />

„Idem“ hat jährlich zwischen 200 – 300 türkisch-, aber<br />

auch polnisch-, arabisch- oder serbokroatischstämmige<br />

Ratsuchende (überwiegend Familienangehörige) beraten<br />

und zum Teil im Sinne des Casemanagements begleitet.<br />

Dabei konnten in vielen Fällen die Lebensbedingungen<br />

der Patienten sowie der Angehörigen verbessert, akute<br />

Notlagen beseitigt werden.<br />

Ziel der politischen Arbeit der Einrichtung war und ist<br />

die Sensibilisierung zuständiger Entscheidungs- und<br />

Fachtagung zur<br />

Vielfalt des Alters<br />

„Welche Antwort hat <strong>Berlin</strong> auf die Vielfalt der<br />

Lebensentwürfe im Alter?“ am 13. November<br />

2013, 14.00 bis 17.30 Uhr im Hotel Grenzfall,<br />

Ackerstraße 136, 13355 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Berlin</strong> gilt als Stadt, in der die Vielfalt der Lebensformen<br />

als Bereicherung betrachtet wird. Doch<br />

inwieweit werden in der Pflege Aus- und Weiterbildungen<br />

für die Beschäftigten bereitgestellt, um der<br />

Vielfalt <strong>Berlin</strong>s zu entsprechen? Es gibt in <strong>Berlin</strong><br />

zwar bereits einige Angebote, die auf die Bedürfnisse<br />

von pflegebedürftigen Migrantinnen und<br />

Migranten sowie Schwulen und Lesben eingehen<br />

oder sogar spezialisiert sind, vor dem Hintergrund<br />

der <strong>Berlin</strong>er Bevölkerungsstruktur ist allerdings<br />

anzunehmen, dass das bisherige Angebot die in<br />

den nächsten Jahren weiter wachsenden Nachfrage<br />

nicht decken kann. Es stellt sich die Frage, an<br />

welchen Stellen Hemmnisse existieren und ob die<br />

Angebote den Ansprüchen genügen. Auch muss<br />

untersucht werden, ob die Themen kultursensible<br />

Pflege und sexuelle Vielfalt in der Aus-, Fort- und<br />

Weiterbildung ausreichend verankert sind. Diesen<br />

und anderen Fragen geht der Fachdialog nach, der<br />

Beschäftigte aus Pflegeeinrichtungen, Vertreter von<br />

Berufs- und Wohlfahrtsverbänden, Ausbildungsund<br />

Pflegeeinrichtungen, Beratungsstellen sowie<br />

politische Akteure anspricht.<br />

http://www.wertarbeitgmbh.de/<br />

-----------------------------------------<br />

Am Jahresende 2012 bezogen in Deutschland<br />

knapp 465 000 Personen über 65 Jahre Leistungen<br />

der Grundsicherung im Alter nach dem 4. Kapitel<br />

des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII<br />

„Sozialhilfe“). Wie das Statistische Bundesamt<br />

(Destatis) mitteilt, stieg die Zahl der Hilfebezieher<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent.<br />

www.destatis.de<br />

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

legt nunmehr den dritten Fortschrittsreport<br />

„Altersgerechte Arbeitswelt“ vor. Er widmet sich<br />

dem Thema „Länger gesund arbeiten“ und bietet<br />

Daten zur Beschäftigungssituation Älterer.<br />

http://www.bmas.de/DE/Service/Presse/<br />

Pressemitteilungen/2013-10-10-fortschrittsreport-3.html<br />

November 2013 23


Einwanderung / Familie<br />

Verwaltungsebenen für die fachliche und finanzpolitische<br />

Problematik und deren sukzessive perspektivische<br />

Dynamisierung sowie die Anregung zur Planung gesundheitsfördernder<br />

und integrativer Maßnahmen für<br />

ältere demenziell erkrankte Migranten.<br />

Dank der Arbeit des Projektes „Idem“ gelang es, das<br />

Problem auf die Tagesordnung politischer Gremien<br />

zu bringen, zum Thema spezifischer Fachtagungen zu<br />

machen und vielfach in den deutsch- und türkischsprachigen<br />

Medien zu platzieren. Auf diese Weise sowie im<br />

Rahmen zahlloser Informationsveranstaltungen ist das<br />

Problem ins Blickfeld von Politik, Pflege und Öffentlichkeit<br />

gerückt. Erste politische, therapeutische und<br />

versorgungstechnische Arbeitsansätze wurden entwickelt.<br />

Gleichzeitig profitieren die Betroffenen mittlerweile von<br />

den schrittweise verbesserten gesetzlichen und pflegerischen<br />

Bedingungen für Demenzkranke in Deutschland<br />

im Allgemeinen.<br />

Ohne Projekte wie „Idem“ blieben die<br />

„vergessenen Patienten“ weiterhin unbemerkt<br />

Das Projekt „Idem“ wird anteilig über die Senatsverwaltung<br />

für Gesundheit und Soziales sowie über<br />

die Landesverbände der Pflegekassen finanziert. Die<br />

„Idem“-Verantwortlichen sehen sich weiterhin in der<br />

Pflicht, ihren Teil dazu beizutragen, die „vergessenen“<br />

Patienten auch zukünftig zu fördern, zu unterstützen<br />

und in der Öffentlichkeit zu vertreten. Um demenziell<br />

erkrankten Migranten perspektivisch den Stellenwert in<br />

unserem Gesundheitssystem zu sichern, den sie brauchen,<br />

bedarf es weiterhin einer starken Förderung solcher<br />

„Brückenprojekte“ wie des „Idem“-Projektes, die<br />

in der Lage sind, auf Grundlage fundierter Erfahrungen<br />

in der praktischen Betreuungsarbeit fachliches Wissen in<br />

die zuständigen Einrichtungen zu transferieren: über die<br />

Betroffenen und ihre Familien, über bewährte Methoden<br />

und Techniken der Beratung und Betreuung, und<br />

nicht zuletzt in Form von geeignetem und kultursensibel<br />

erstelltem Informationsmaterial, das vorrangig der Aufklärung<br />

der pflegenden Angehörigen dienen muss.<br />

Sozialverband VdK, Idem<br />

Rubensstr. 84; 12157 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. 85 62 96 57<br />

mail: idem@vdk.de<br />

Das Regenbogenfamilienzentrum des Lesbenund<br />

Schwulenverbandes <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

(LSVD) wird am 22. November 2013 im Rahmen<br />

des Wettbewerbs „Land der Ideen“ ausgezeichnet.<br />

Die Preisverleihung findet am Vormittag – voraussichtlich<br />

gegen 11.30 Uhr – im Regenbogenfamilienzentrum<br />

statt, und zwar in <strong>Berlin</strong>-Schöneberg,<br />

Cheruskerstraße 22, 10829 <strong>Berlin</strong>. <strong>Der</strong> Wettbewerb<br />

steht erstmals im Zeichen eines Themas: „Ideen<br />

finden Stadt“. Damit würdigen die Initiative<br />

„Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche<br />

Bank Ideen und Projekte, die Lösungen für<br />

die Herausforderungen der Städte und Regionen<br />

von morgen bereithalten. Das Regenbogenfamilienzentrum<br />

mit seinen Beratungs-, Bildungs- und<br />

Gruppenangeboten für lesbische, schwule, bisexuelle<br />

und transidente Menschen mit Kindern wurde<br />

unter 1000 Forschungseinrichtungen, Unternehmen<br />

und Vereinen ausgewählt.<br />

http://www.land-der-ideen.de/ausgezeichnete-orte/preistraeger/regenbogenfamilienzentrum<br />

<strong>Der</strong> Lesben- und Schwulenverband <strong>Berlin</strong>-<br />

Brandenburg (LSVD) begrüßt die Solidarisierung<br />

von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler<br />

mit der Lesben- und Schwulen-Community<br />

im Rahmen der Verhandlungen über den <strong>Berlin</strong>er<br />

Doppelhaushalt 2014/15. Die Bürgermeisterin<br />

von Tempelhof-Schöneberg hatte an die Mitglieder<br />

des <strong>Berlin</strong>er Abgeordnetenhauses appelliert,<br />

den Kampf gegen Homophobie zu unterstützen<br />

und das Thema Regenbogenfamilien im Familienetat<br />

des <strong>Berlin</strong>er Haushalts zu berücksichtigen.<br />

www.berlin.lsvd.de<br />

„Das Paar – eine Interesseneinheit? Empirische<br />

Evidenz zu partnerschaftlichen Aushandlungsprozessen“<br />

– das ist der Titel einer<br />

Studie, die die beiden Ökonominnen Prof. Dr.<br />

Miriam Beblo (Universität Hamburg) und Dr. Christina<br />

Boll (Hamburgisches Weltwirtschaftsinstitut,<br />

HWWI) im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

geschrieben haben. Tenor: Zweifel an der üblichen<br />

Vorstellung vom Paar als Interesseneinheit sind<br />

begründet, und die Studie liefert neue Argumente<br />

für eine stärker am Individuum orientierte Steuer-,<br />

Sozial- und Familienpolitik. Die Forschungsarbeit<br />

zum Herunterladen aus dem Netz:<br />

http://www.hwwi.org/fileadmin/hwwi/Publikationen/Studien/FES_Das_Paar.pdf<br />

24 November 2013


Gesundheit<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft der Patientenstellen<br />

Schuldenerlass in der<br />

Krankenversicherung<br />

für Nichtversicherte bis<br />

31. Dezember möglich<br />

Seit August 2013 gibt es durch das sogenannte Beitragsschuldengesetz<br />

die Möglichkeit, dass bisher<br />

Nichtversicherten die Beitragsschulden erlassen<br />

werden. Dies gilt sowohl für die gesetzlichen wie<br />

für die privaten Krankenversicherungen, allerdings<br />

gibt es diese Chance nur bis zum 31. Dezember<br />

2013. Danach können bisher Nichtversicherte nur<br />

noch mit einer Ermäßigung des Beitrags rechnen,<br />

nicht aber mit einem Schuldenerlass.<br />

Wenn also bisher Nichtversicherte bis zum Jahresende<br />

Versicherungsschutz bei ihrer (früheren) Krankenkasse<br />

beantragen, werden ihnen die Beiträge, die sie eigentlich<br />

seit Einführung der Versicherungspflicht 2007 bzw.<br />

2009 hätten zahlen müssen, erlassen.<br />

„Am meisten profitieren vom Schuldenerlass Personen,<br />

die sich trotz bestehender Versicherungspflicht noch<br />

nicht krankenversichert haben“, so Carola Sraier, Sprecherin<br />

der Bundesarbeitsgemeinschaft der Patientenstellen<br />

(BAGP).<br />

Auch früher nicht versicherte Personen, die sich aber<br />

bis zum 31. Juli 2013 bei einer Krankenkasse gemeldet<br />

haben, sollen die Beitragsschulden einschließlich der<br />

Säumniszuschläge erlassen bekommen, die zwischen<br />

dem 1.4. 2007 und dem Meldetag bei der Kasse entstanden<br />

sind. „Erlassfähig sind darüber hinaus noch nicht<br />

gezahlte Kosten der Zwangsvollstreckung, Gebühren<br />

und Zinsen“, ergänzt Sraier. Bereits gezahlte Beitragsrückstände<br />

werden allerdings nicht erstattet.<br />

Das neue Gesetz will erreichen, dass wirklich alle Bürger<br />

krankenversichert sind. Wer bisher noch nicht versichert<br />

war, soll nochmals einen Anreiz erhalten, sich gegen das<br />

Kostenrisiko Krankheit abzusichern, ohne gleich mit<br />

einem Schuldenberg zu starten.<br />

Ab kommendem Jahr können bisher Nichtversicherte<br />

nur noch mit einer Ermäßigung der Beitragsschulden,<br />

nicht aber mit einem Schuldenerlass rechnen. Die anfallenden<br />

monatlichen Beitragsschulden seit Einführung<br />

der Versicherungspflicht 2007 liegen dann bei rund 40<br />

Euro monatlich zuzüglich Säumniszuschläge.<br />

Weitere Informationen zum Beitragsschuldengesetz finden<br />

sich auf einem Infoblatt, das hier herunter geladen<br />

werden kann.<br />

www.bagp.de<br />

Die Unfallbehandlungsstelle der Berufsgenossenschaften<br />

<strong>Berlin</strong> e.V. hat der Rheuma-<br />

Liga <strong>Berlin</strong> den Vertrag zur Nutzung ihres Bades<br />

gekündigt. Von der Schließung des Bades in der<br />

Hildegardstraße 28 in Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

sind 200 Personen betroffen. Zum 31.12.2013 wird<br />

außerdem das Bewegungsbad des Klinikums Vivantes<br />

in Friedrichshain und das Bad des Wichernkrankenhauses<br />

des Evangelischen Johannesstifts<br />

schließen. Die Rheuma-Liga <strong>Berlin</strong> hat gegen die<br />

Schließungen Protest beim Abgeordnetenhaus und<br />

beim Landesbehindertenbeirat eingelegt.<br />

http://rheuma-liga-berlin.de/blog/2013/<br />

weitere-baederschliessungen/<br />

Die Box hagener Straße 89 ist Anlauf punkt<br />

für mehr als 50 Selbst hilfe gruppen der unterschied<br />

lichsten Couleur - von den allein stehenden<br />

Senioren über die Borreliose- Gruppe bis hin zur<br />

Drogen problematik.Seit nun mehr 20 Jahren unterbreitet<br />

der Selbst hilfe-Treff punkt Friedrichs hain-<br />

Kreuzberg in Träger schaft der <strong>Berlin</strong>er Volks solidarität<br />

regel mäßig Gesprächs-, Beratungs- und<br />

Vortrags runden, bei denen Betrof fene in der<br />

Gemein schaft mit gleich falls Betroffenen für sich<br />

Lösung sätze suchen und mit einander erschließen<br />

können. Beispiels weise sind die Selbst hilfe gruppen<br />

„Osteoporose“ und „Glücks spiel sucht“ über alle 20<br />

Jahre hin durch ein nach ge fragtes Angebot. Im Jahr<br />

2001 war der Selbst hilfe-Treff sogar Vor reiter für<br />

den Internet auftritt der <strong>Berlin</strong>er Volks soli darität.<br />

http://www.volkssolidaritaet-berlin.de/<br />

Das traditionsreiche Ärzte zentrum „Haus der<br />

Gesund heit“ am Alexander platz sei von der<br />

Schließung bedroht, heißt es auf der Internetseite<br />

der Volkssolidarität <strong>Berlin</strong>. Das einst erste und<br />

größte Ambu la to rium dieser Art in <strong>Berlin</strong> wurde<br />

1923 von der AOK ausgebaut. 1948 konnte das<br />

Haus als erste <strong>Berlin</strong>er Poli klinik wieder er öffnet<br />

werden. <strong>Der</strong> Klinik konzern Sana beabsichtige<br />

nun, das Ärzte haus im nächsten Jahr zu schließen<br />

und nach Marzahn zum Unfall kranken haus zu<br />

ver lagern. VS-Bezirksvorsitzender Max Mütze betonte,<br />

dass gerade für ältere Menschen die zentrale<br />

Lage des jetzigen Standorts in der Karl-Marx-Allee<br />

sowie das über Jahre aufgebaute Vertrauensverhältnis<br />

zu den Ärzten wichtig sei. Für den 4. November<br />

2013 war eine öffentliche Debatte im Haus der<br />

Gesundheit angesetzt, bei der auch Gesundheitssenator<br />

Czaja Stellung beziehen wollte.<br />

http://www.volkssolidaritaet-berlin.de/<br />

November 2013 25


Hospiz / Kinder- und Jugendhilfe<br />

Ricam Hospiz<br />

Sieben Stars fürs<br />

Ricam-Hospiz:<br />

„Ende jut, allet jut“<br />

Suzanne von Borsody, Harald Effenberg, Dieter<br />

Hallervorden, Oliver Mommsen, Philipp Sonntag,<br />

Jürgen Tarrach und Thomas Schendel schenken<br />

dem Ricam-Hospiz ein Bühnenprogramm zum 15.<br />

Geburtstag.<br />

<strong>Der</strong> grandiose Abschluss des Ricam-Hospiz-Jubiläums<br />

ist eine offene Party mit Schauspielern, die aus „Tatort“,<br />

„Lindenstraße“, „Hollywood“ und Schlossparktheater<br />

bekannt sind. Dass diese Stars ein Bühnen-Party-Programm<br />

zugunsten des Ricam-Hospizes auf die Beine gestellt<br />

haben, gilt als eine ganz besondere Überraschung.<br />

Jürgen Tarrach hat schon verraten, dass er das eine oder<br />

andere Chanson zum Besten geben wird.<br />

„Ende jut, allet jut“ ist ein lockerer, heiterer Abend<br />

mit Musik, Tanz und einem hochkarätig besetzten<br />

Überraschungs-Bühnenprogramm.<br />

Es soll natürlich nicht vergessen werden, wofür diese<br />

Party auch steht: nicht nur für die vergangenen Jahre,<br />

sondern auch für einen Aufbruch in der Begleitung<br />

kranker und sterbender Menschen. Zunehmend wird<br />

über das Sterben gesprochen und das Leben vom Ende<br />

her gedacht. „Ende jut, allet jut“ mag flapsig klingen,<br />

berührt aber auch den Kern der Hospizarbeit.<br />

Denn wer Sterbende begleitet – sei es als Angehöriger<br />

oder Profi – weiß, wie wichtig Hilfsangebote sind, die<br />

es ermöglichen, bis zuletzt selbstbestimmt zu leben. Ein<br />

gutes Ende ist also eines, das dabei hilft, im Sterben zu<br />

leben. Das wird unter anderem durch eine Benefiz-Party<br />

wie diese möglich, durch Schauspieler-Gäste, die auf<br />

ihre Gage verzichten, und durch möglichst viele Party-<br />

Gäste, die mit ihren Eintrittskarten zur Finanzierung des<br />

Ricam Hospiz beitragen<br />

Wo gibt‘s Karten?<br />

Ballhaus Rixdorf (Kottbusser Damm 76, 10967 <strong>Berlin</strong>)<br />

14. Dezember 2013; 19:30 Uhr<br />

Eintritt: 25 Euro (zzgl. Vorverkaufsgebühren)<br />

Die Erlöse der Veranstaltung kommen dem Ricam-Hospiz<br />

zugute<br />

Kartenvorverkauf läuft über Koka36,<br />

Tel 030 – 61 10 13 13<br />

und an allen Vorverkaufsstellen<br />

http://www.ricam-hospiz.de/<br />

Auswahl von Beiträgen im Blog „jugendhilfebewegt-berlin“<br />

in den vergangenen vier<br />

Wochen.<br />

• Start der Kampagne „wohnwut“ – Jugend/<br />

Stadt/ Wohnen<br />

• Ich-Raum, ein Selbstportrait – eine digitale<br />

Fotoausstellung von jungen Menschen im Betreuten<br />

Jugendwohnen<br />

• „Aus der Hochschule“ (Serie): Von den Herausforderungen,<br />

Mutter mit kognitiver Beeinträchtigung<br />

zu sein<br />

• Eine längst fällige Diskussion: Median versus<br />

Sozialraumorientierung<br />

• Alle Beiträge und noch viel mehr unter:<br />

www.jugendhilfe-bewegt-berlin.de<br />

Liga der freien Wohlfahrtsverbände<br />

„Für die Träger wirkt sich<br />

die Finanzierung immer<br />

problematischer aus“<br />

Anlässlich einer Fachtagung der Bundeskonferenz<br />

für Erziehungsberatung (BKE) hat Evelyn Selinger,<br />

Referentin für Familie, Frauen und Mädchen<br />

im <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>, ein Grußwort gesprochen.<br />

Hier der Wortlaut:<br />

„Mein Grußwort spreche ich für die Liga der freien<br />

Wohlfahrtsverbände, die gerade für zwei Jahre den rotierenden<br />

Vorsitz im Steuerungsgremium, genannt Kooperationsgremium,<br />

übernommen haben<br />

Ich freue mich, dass dieser Kongress bei uns in <strong>Berlin</strong><br />

stattfindet und ich freue mich auf interessante Vorträge,<br />

wie z.B. auf denjenigen, der im Anschluss an diesen<br />

Empfang zu hören sein wird auch deshalb, weil der<br />

Vortrag eine meiner ureigenen, persönlichen Fragen an<br />

Gesellschaft und Sozialisation behandelt.<br />

Meine Aufgabe als Vertreterin der Liga ist die, im Kooperationsgremium<br />

überwiegend, die Interessen der frei-<br />

26 November 2013


Kinder- und Jugendhilfe<br />

gemeinnützigen Beratungsstellen zu vertreten. <strong>Der</strong> nun<br />

über 10 Jahre alte Rahmenvertrag ist dabei das Regelwerk,<br />

auf dem wir mit beiden Beinen stehen. (Sie können<br />

den Vergleich zum Grundgesetz herstellen).<br />

Das System hat sich bewährt und wir sehen darin Vorteile,<br />

die Sie in der heute publizierten Broschüre unter<br />

dem Kapitel Kosten- und Nutzenrechnung detailliert<br />

beschrieben finden. Ich bedanke mich bei dem LAG-<br />

Vorstand für die Erstellung der Broschüre.<br />

„Grundstruktur des Rahmenvertrages sehen wir<br />

positiv“<br />

Ein großer Vorteil ist das ständige Kooperationsgremium,<br />

das aus Senat, Wohlfahrtsverbänden und Bezirken<br />

zusammengesetzt ist und die Entwicklung seit Bestehen<br />

des Rahmenvertrages begleitet. Es stellt Transparenz<br />

her und hilft neue Aufgaben einzuordnen, wie z.B. die<br />

Aufgaben aus dem Kinderschutz, die Zunahmen bei den<br />

gerichtliche angeordneten Trennungs- und Scheidungsfällen<br />

oder jetzt den frühen Hilfen.<br />

Durch inhaltliche Diskussionen, Statistiken und deren<br />

Bewertung wird die Komplexität des Produktes Erziehungsberatung<br />

abgebildet und letztlich auf einer ausgehandelten<br />

Konsensbasis gesteuert. Wir sind froh über<br />

die Existenz dieses Gremiums, das auch in seiner gelebten<br />

Kultur seinem Namen Ehre macht.<br />

Die gesamte Grundstruktur des Rahmenvertrages sehen<br />

wir positiv und setzen uns für den Fortbestand ein. Ein<br />

Punkt bewegt jedoch die Kollegen der freien Träger seit<br />

etlicher Zeit, und der wird immer dringlicher.<br />

Die Sockelfinanzierung, die für ein Kernteam gezahlt<br />

wird, ist eine Zuwendungsfinanzierung, die seit 10 Jahren<br />

nicht erhöht worden ist und die ja von Anbeginn an<br />

nicht hundertprozentig kostendeckend war.<br />

Die Träger sind im Zwiespalt - große Nachfrage<br />

einerseits, Unmöglichkeit von Tariflöhnen andererseits<br />

<strong>Der</strong> Lebenshaltungsindex ist in den letzten 10 Jahren<br />

jedoch nach neuesten Zahlen des statistischen Bundesamtes<br />

um 14 Prozent gestiegen. Das sind Sachkosten<br />

und Mieten, wie wir alle wissen. Und das trifft alle Träger<br />

gleichermaßen, dazu kommen die Steigerungen bei<br />

den Personalkosten in den letzten 10 Jahren, die die Träger<br />

ganz unterschiedlich treffen, die jedoch noch oben<br />

drauf kommen.<br />

Für die Träger wirkt sich die Finanzierung zunehmend<br />

problematisch aus, sie befinden sich im Zwiespalt zwischen<br />

dem Druck durch den Bedarf und die hohe Nachfrage<br />

nach Beratung und der Unmöglichkeit die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter vernünftig tariflich vergüten<br />

zu können. Immerhin wird durch die freien Träger ja<br />

auch eine öffentliche Aufgabe, also eine Pflichtaufgabe<br />

des Staates übernommen. Ich sprach ja bereits über den<br />

Vorteil, das Kooperationsgremium zu haben. Wir werden<br />

alles dafür tun, dieses Problem mit dem Senat und<br />

den Bezirken kritisch zu diskutieren und gemeinsam zu<br />

lösen. Ich wünsche uns, dass wir vor allem die Finanzierung<br />

in eine gute und zukunftssichernde Richtung<br />

bewegen.<br />

Zum Ende möchte ich mich sehr, sehr bedanken bei<br />

den Leiterinnen und Leitern der Erziehungs-und Familienberatungsstellen,<br />

auch über den <strong>Paritätische</strong>n hinaus,<br />

sowie bei den Kolleginnen und Kollegen der anderen<br />

Wohlfahrtsverbände.<br />

selinger@paritaet-berlin.de<br />

I<br />

m Jahr 2012 begann für rund 517 000 Kinder,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene in<br />

Deutschland eine erzieherische Hilfe des Jugendamtes<br />

oder einer Erziehungsberatungsstelle. Das<br />

waren gut 2 000 junge Menschen weniger als im<br />

Jahr 2011 (– 0,5 Prozent). Wie das Statistische<br />

Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde damit<br />

wie im Vorjahr für 3,3 Prozent der jungen Menschen<br />

unter 21 Jahren eine erzieherische Hilfe neu<br />

eingerichtet. Im Jahr 2008 lag dieser Anteil noch<br />

bei 3 Prozent.<br />

Eltern haben Anspruch auf Hilfe zur Erziehung,<br />

wenn eine dem Wohl des Kindes oder Jugendlichen<br />

entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist,<br />

die Hilfe aber für seine Entwicklung notwendig<br />

ist. Auch jungen Erwachsenen soll eine Hilfe für<br />

die Persönlichkeitsentwicklung und für die eigenverantwortliche<br />

Lebensführung gewährt werden,<br />

sofern dies die Lebenssituation notwendig macht.<br />

Den größten Anteil hatte mit 65 Prozent die Erziehungsberatung<br />

– gut 307 000 junge Menschen<br />

nahmen sie im Jahr 2012 neu in Anspruch. Ihre<br />

Zahl ging im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent<br />

zurück. Rund 55 000 Familien erhielten eine<br />

familienorientierte Hilfe, das waren 4 Prozent mehr<br />

als im Jahr 2011. Mit diesen Hilfen wurden etwa<br />

102 000 junge Menschen erreicht.<br />

Etwas häufiger als im Vorjahr wurden junge Menschen<br />

außerhalb des Elternhauses untergebracht.<br />

Für knapp 52 000 Kinder, Jugendliche und junge<br />

Erwachsene begann eine Vollzeitpflege in einer<br />

anderen Familie, eine Heimerziehung oder in einer<br />

sonstigen betreuten Wohnform. Die Hälfte der<br />

jungen Menschen, die in einem Heim oder einer<br />

Pflegefamilie untergebracht wurden, lebte zuvor<br />

mit einem alleinerziehenden Elternteil zusammen.<br />

www.destatis.de<br />

November 2013 27


Kinder- und Jugendhilfe / Kitas<br />

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

für Erziehungsberatung<br />

e.V. wurde in Zusammenarbeit<br />

mit der Senatsverwaltung für<br />

Bildung, Jugend und Wissenschaft<br />

(SenBJW) eine aktuelle Informations-Broschüre<br />

erstellt (siehe<br />

Bild) Sie gibt einen Überblick<br />

über das aktuelle Angebotsspektrum<br />

der EFBs, sie enthält eine<br />

umfangreiche Kontaktdaten- und<br />

Adressdatei sowie ausgewählte<br />

Ergebnisse der Evaluationen 2001<br />

bis 2011 bzgl. des Anstieg von Anmeldungen,<br />

der Anzahl der jährlich<br />

abgeschlossenen Hilfen, der Gründe<br />

Ratsuchender mit anschaulichen<br />

Beispielen und nicht zuletzt auch<br />

eine Kosten-Nutzen Rechnung.<br />

Die Broschüre kann hier aus dem<br />

Netz heruntergeladen werden:<br />

http://www.efb-berlin.de/fileadmin/templates/pdfs/erz_<br />

brosch_2013_standard.pdf<br />

Musik, Sport, ehrenamtliches<br />

Engagement – die Teilnahme an<br />

sogenannten bildungsorientierten<br />

Freizeitaktivitäten hat in den vergangenen<br />

zehn Jahren deutlich<br />

zugenommen. Dieser Trend zeigt<br />

sich sowohl bei Jugendlichen aus<br />

sozial besser gestellten als auch bei<br />

Jugendlichen aus sozial schlechter<br />

gestellten Familien. So lautet das<br />

Ergebnis einer im Wochenbericht<br />

des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW <strong>Berlin</strong>) veröffentlichten<br />

Studie<br />

http://idw-online.de/de/<br />

news555007<br />

Kita-Eröffnung am Weltkindertag in Lankwitz<br />

Statt Smarties sind<br />

jetzt die Maltinis da!<br />

Von Claudia Gaudszun<br />

In einem ehemaligen Supermarkt in der Malteser<br />

Str. in Lankwitz war monatelang geackert<br />

worden. Herausgekommen ist eine überaus<br />

schmucke und funktionale Kita! Dass das geht<br />

und auf diese Weise 90 neue Plätze entstehen<br />

können, zeigt unsere Mitgliedsorganisation<br />

Stadtteilzentrum Steglitz e.V. mit ihrer dritten<br />

Kita „Lankwitzer Maltinis“.<br />

Finanziert wurde der aufwendige Umbau größtenteils<br />

mit Mitteln aus dem Landesausbauprogramm Kita,<br />

aber auch aus Eigenmitteln der Vereins. So konnte<br />

für 7000 Euro pro Platz mit äußerst geringen Kosten<br />

eine weitere Kita geschaffen werden. Staatssekretärin<br />

Frau Klebba bedankte sich denn auch auf der offiziellen<br />

Eröffnungsfeier am 20. September 2013 für das<br />

Engagement des Trägers und zeigte sich beeindruckt<br />

von den schönen Räumlichkeiten und dem Bewegungs-<br />

und Musikschwerpunkt. Auch die Erzieherinnen<br />

(Foto) lobten die neue Kita und freuten sich<br />

über viele Anregungen.<br />

Dass es für eine solche Umbaumaßnahme auch von<br />

Seiten des freien Trägers eine gehörige Portion an<br />

Planungsaufwand und auch Eigenmittel bedarf, unterstrich<br />

eine weitere Rednerin, die Jugendstadträtin<br />

aus Steglitz/Zehlendorf, Frau Markl-Vieto. Sie wies<br />

auch darauf hin, dass sich freie Träger derzeit häufig<br />

einem Generalverdacht der Geldverschwendung<br />

ausgesetzt sehen. Ohne eine gewisse Rücklagenbildung<br />

jedoch seien solche neuen Aktivitäten und<br />

Handlungsfelder zum Gemeinwohl eben auch nicht<br />

möglich.<br />

Die Eltern waren vom neuen Kindergarten sehr<br />

angetan<br />

Die Eltern waren in jedem Fall begeistert: Zum einen,<br />

dass die Eröffnung tatsächlich zum 1. August<br />

mit Start des Rechtsanspruchs für die Einjährigen,<br />

gelang (und sie wie geplant ihr Kind eingewöhnen<br />

konnten) und zum anderen angesichts der einladend<br />

umgebauten Räumlichkeiten eines ehemaligen Supermarktes,<br />

den viele vom Einkaufen noch kannten…<br />

http://www.stadtteilzentrum-steglitz.de/kitalankwitzer-maltinis/<br />

28 November 2013


Menschen mit Behinderung<br />

VdK <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

„Ausbildungsbuddy<br />

2013“ für Integra<br />

<strong>Der</strong> Bezirk Reinickendorf und der Verein<br />

Ausbildungsplatz paten haben das Engagement<br />

der Integra, einer Tochtergesellschaft des VdK<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg, für die Ausbildung junger<br />

Menschen mit und ohne Behinderung mit dem<br />

Preis „Ausbildungsbuddy 2013“ gewürdigt.<br />

Die Integra hat den Ausbildungsbuddy 2013 in der<br />

Kategorie Integration von Jugendlichen mit Behinderungen<br />

gewonnen. <strong>Der</strong> „Ausbildungsbuddy“ wird jedes<br />

Jahr ausgelobt und soll diejenigen Unternehmen des Bezirks<br />

würdigen, die sich mit ihrem Engagement für die<br />

Ausbildung junger Menschen besonders einsetzen.<br />

In einem Festakt in der Reinickendorfer Benjamin-<br />

Franklin-Schule wurde Ende August die Preisurkunde<br />

von Laudatorin Claudia Meier und Bezirksstadtrat für<br />

Wirtschaft, Gesundheit und Bürgerdienste, Uwe Brockhausen,<br />

an Integra überreicht. Mit übergeben wurde ein<br />

bemalter „Buddy-Bär“, den ein Schüler der Toulouse-<br />

Lautrec-Schule bemalt hat und der ebenfalls prämiert<br />

wurde.<br />

Die Laudatio für den Integrationspreis hielt die Beauftragte<br />

des Bezirks für die Belange behin derter Menschen,<br />

Claudia Meier. Sie erläuterte der Festversammlung, was<br />

ein Integrationsbetrieb ist und welche Aufgaben ein solcher<br />

Betrieb hat. Die Besonderheiten der Ausbildung bei<br />

Integra hob sie deutlich hervor: den Anspruch und das<br />

Ziel, Jugendlichen mit besonders schweren Einschränkungen<br />

einen Ausbildungsabschluss zu ermöglichen, um<br />

Arbeit am ersten Arbeitsmarkt zu erlangen.<br />

Den Preis nahmen Geschäftsführer, Karl Bubenheimer,<br />

und der Auszubildende zum Fachlageristen im zweiten<br />

Ausbildungsjahr, Robert Wolff, entgegen (Foto 2.v.l.).<br />

Bubenheimer bedankte sich im Namen von Integra und<br />

des Gesellschafters, des Sozialverbands VdK, beim Bezirk<br />

und dem Ausbildungsplatzpaten für die Auszeichnung<br />

sowie bei der Laudatorin.<br />

www.vdk.de/berlin-brandenburg<br />

Ein „Fachforum Schutz von Menschen mit<br />

Behinderung vor sexualisierter Gewalt“<br />

richten das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk<br />

(EJF) und die Lebenshilfe <strong>Berlin</strong> am 19.<br />

November von 9.30 Uhr bis 16 Uhr im Hotel<br />

Morgenland, Finckensteinallee 23-27, 12205<br />

<strong>Berlin</strong>-Steglitz, aus. Aufwandsentschädigung: 20<br />

Euro. Das Fachforum wendet sich an Mitarbeiter,<br />

Nutzer von Diensten und Einrichtungen für<br />

Menschen mit Behinderung sowie am Thema<br />

Interessierte.<br />

http://www.ejf.de/fileadmin/user_upload/<br />

aktuelle-pdf/einladung_fachforum_netz.pdf<br />

Rund 40 Mitglieder des Allgemeinen Blindenund<br />

Sehbehindertenverein <strong>Berlin</strong> (ABSV),<br />

unter ihnen die Vorstandsmitglieder Joachim<br />

Günzel und Petra Wagner, sowie Geschäftsführer<br />

Manfred Scharbach, waren am 12. September bei<br />

der Kundgebung in Magdeburg dabei, zu der der<br />

Blinden- und Sehbehinderten-Verband Sachsen-<br />

Anhalt (BSVSA)aufgerufen hatte. Auf dem Domplatz,<br />

direkt gegenüber dem Landtagsgebäude,<br />

versammelten sich Blinde und Sehbehinderte aus<br />

ganz Deutschland, um die Sachsen-Anhaltiner bei<br />

ihrem Kampf um den Erhalt des Blindengeldes<br />

zu unterstützen.<br />

http://www.absv.de/<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Werkstätten für Menschen mit<br />

Behinderung GmbH (BWB) haben den Deutschen<br />

Meistertitel im Fußball der Menschen mit<br />

einer intellektuellen Beeinträchtigung errungen. In<br />

einem packenden Finale auf den Sportplätzen des<br />

Sport Centrums Kamen-Kaiserau besiegten die<br />

Mannschaft der BWB die ZOAR-Werkstätten aus<br />

Rheinland-Pfalz mit 3:1. Gratulation!<br />

http://www.bwb-gmbh.de/28<br />

Am Mittwoch und Donnerstag, 20. und 21.<br />

November, findet im Haus der <strong>Berlin</strong>er Blinden-<br />

und Sehbehinderten in der Auerbachstraße<br />

7, 14193 <strong>Berlin</strong>, die diesjährige Hilfsmittel- und<br />

Dienstleisterausstellung statt, u. a. mit Informationen<br />

zu den Themen Wohnen und Pflege, Kultur<br />

und Freizeit, Bildung und Beruf, Barrierefreiheit,<br />

Medien sowie zu vielen Hilfsmitteln, die den<br />

Alltag erleichtern. Auch Informationen zu Blindenlangstöcken<br />

und Blindenführhunden sowie zu<br />

Mobilitäts- und LPF-Trainings stehen auf dem<br />

Programm.<br />

http://www.absv.de/<br />

November 2013 29


Queer<br />

selbstbestimmt – diskriminierungsfrei – barrierefrei<br />

Leben und Wohnen für<br />

frauenliebende Frauen<br />

im Alter in <strong>Berlin</strong><br />

Das Wohn- und Pflegeprojekt „RuT-<br />

FrauenKultur&Wohnen“ des Frauen/Lesbenzentrums<br />

„RuT-Rad und Tat-Offene Initiative lesbischer<br />

Frauen e.V.“ nimmt konkrete Formen an.<br />

Ein passendes Grundstück wurde in Neukölln Nähe<br />

Richardplatz gefunden. Es ist ausreichend groß, um das<br />

Wohnprojekt mit 50 Wohnungen und ein bis zwei Pflege-<br />

WGs zu verwirklichen. Am Freitag, 15. November, 16-<br />

18 Uhr sind alle Interessierten herzlich ins RuT in der<br />

Schillerpromenade 1 eingeladen, um „Aktuelles zum<br />

Wohnprojekt – Rund um die Böhmische Straße“ zu<br />

erfahren.<br />

Idee des Projektes ist es, einen Ort zu schaffen,<br />

an dem Lesben in einer solidarischen Frauen/<br />

Lesbengemeinschaft wohnen und leben können. Die<br />

Nachfrage nach einem Wohnprojekt für Lesben im Alter<br />

ist riesig. Für Lesben im Alter gibt es kein vergleichbares<br />

Angebot. <strong>Der</strong> wachsenden Zahl lesbischer Frauen, die<br />

in die Jahre kommen, steht kaum ein auf ihre Interessen<br />

und Bedürfnisse ausgerichtetes Angebot gegenüber.<br />

Diese Versorgungslücke will das Projekt schließen.<br />

Wichtigste Ziele sind:<br />

• dass die Wohnungen bezahlbar für alle sind,<br />

• dass das Haus barrierefrei ist und<br />

• dass Lesben selbstbestimmt und frei von<br />

Diskriminierung zusammen leben können.<br />

Lesbenwohnprojekt: Mehr als Wohnen<br />

Das RuT-Lesbenwohnprojekt wird über das<br />

gemeinschaftliche Wohnen hinaus Veranstaltungen<br />

und Begegnung von unterschiedlichsten Frauen bieten:<br />

älteren und jüngeren, Frauen mit und ohne Behinderung,<br />

unterschiedlicher Kulturen, Lesben mit und ohne<br />

Kindern. Ein Kiezcafé soll für die Anbindung an den<br />

Kiez sorgen.<br />

Das Grundstück Böhmische Straße liegt in der Nähe<br />

des RuT. Hier im Bezirk Neukölln ist RuT seit 25<br />

Jahren etabliert und leistet in diesem Teil der Stadt,<br />

einem Bezirk mit erheblichen sozialen Problemen,<br />

einen wichtigen Beitrag zum konstruktiven Miteinander<br />

und zum Abbau von Vorurteilen. Dazu wird auch<br />

das geplante Projekt beitragen. Das Architektinnen-<br />

Büro Mohr&Winterer steht dem Verein seit 2010 mit<br />

professioneller Projektentwicklung beratend zur Seite.<br />

Damit die Realisierung des Projektes zügig erfolgen<br />

kann, braucht RuT Spenden und Kredite von allen, die<br />

das Projekt unterstützen wollen.<br />

Spendenkonto:<br />

Rad und Tat e.V., Bank für Sozialwirtschaft, Konto:<br />

3107701, BLZ: 100 205 00, Stichwort Wohnprojekt<br />

RuT e.V. ist gemeinnützig und berechtigt<br />

Spendenbescheinigungen zu erteilen.<br />

Ansprechpartnerinnen: Kirsten Schaper, Jutta Brambach,<br />

Tel: 030-621 47 53 (Di-Fr. 10-15 Uhr)<br />

www.lesbischeinitiativerut.de<br />

Rote Karte für<br />

Homophobie!<br />

<strong>Berlin</strong>er Fußball-Verband und Lesben- und<br />

Schwulenverband starten Aufklärungskampagne<br />

<strong>Der</strong> <strong>Berlin</strong>er Fußball-Verband und der Lesben-<br />

und Schwulenverband <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

starten zusammen mit <strong>Berlin</strong>er Fußballvereinen<br />

eine gemeinsame Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne<br />

unter dem Motto „Rote Karte für<br />

Homophobie!“.<br />

In Diskussionsrunden und Workshops sollen<br />

Fragen zur sexuellen Identität geklärt werden und<br />

warum Homophobie ein Thema für den Fußball<br />

ist. Die Kampagne startet am 11. November 2013<br />

mit einer Lesung mit Tanja Walther-Ahrens. Die<br />

ehemalige Nationalspielerin und aktive Sportwissenschaftlerin<br />

befasst sich in ihrem Buch „Seitenwechsel“<br />

mit Homosexualität im Fußball.<br />

Die Veranstaltungsreihe wird unterstützt von:<br />

1. FC Afrisko <strong>Berlin</strong>, 1. FC Schöneberg, 1. FC<br />

Union <strong>Berlin</strong>, FC Internationale, Hansa 07, SV<br />

Empor, SV Seitenwechsel, Türkiyemspor <strong>Berlin</strong><br />

und Tennis Borussia <strong>Berlin</strong>. Wenn auch Sie mit<br />

ihrem Verein die Kampagne als offizieller Kooperationspartner<br />

unterstützen wollen, wenden Sie<br />

sich bitte per Mail an vielfalt@berlinerfv.de<br />

Die Veranstaltungsreihe „Rote Karte für Homophobie!“<br />

ist Teil des Projektes Soccer Sound,<br />

welches im Rahmen der Initiative „<strong>Berlin</strong> tritt ein<br />

für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller<br />

Vielfalt“ durch die <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung für<br />

Arbeit, Integration und Frauen gefördert wird.<br />

Start der Veranstaltungsreihe „Rote Karte für<br />

Homophobie!“, Montag, 11. November 2013,<br />

18 Uhr, BFV Casino im Haus des Fußballs,<br />

Humboldtstr. 8 a, 14193 <strong>Berlin</strong><br />

30 November 2013


Soziales / Stadtteilarbeit<br />

Urteil für den Personenkreis nach SGB XII liegt vor<br />

WAV vom<br />

Bundessozialgericht<br />

nicht bestätigt<br />

Von Regina Schödl<br />

Das Bundessozialgericht hat mit Urteil vom 17.<br />

Oktober 2013 die Wohnaufwendungenverordnung<br />

(WAV) <strong>Berlin</strong> für Empfänger von Leistungen nach<br />

dem SGB XII für unwirksam geurteilt. Dies betrifft<br />

rund 75 000 Empfänger von Sozialhilfe, allen voran<br />

behinderte Menschen und Rentner deren Rente<br />

zu gering ist und die ergänzende Grundsicherung<br />

beziehen.<br />

Die WAV sieht z.B. vor, dass bei Menschen über 60 in<br />

besonders begründeten Einzelfällen bis zu 10 Prozent<br />

über der Mietobergrenze die Kosten der Unterkunft<br />

(KdU) übernommen werden. Das Bundessozialgericht<br />

sieht in diesem Wert eine juristisch nicht nachvollziehbare<br />

Schätzung, daher wurde die Geltung der<br />

WAV für SGB-XII-Empfänger mit dem Urteil verneint.<br />

Die Senatsverwaltung für Soziales möchte nun zuerst<br />

die Urteilsbegründung des BSG abwarten, mit welcher<br />

in ca. vier bis sechs Wochen zu rechnen ist. Dann wird<br />

die Verwaltung überprüfen müssen, wie hoch die zusätzlichen<br />

Mietkosten für Empfänger von Sozialhilfe nach<br />

dem SGB XII tatsächlich sein dürfen. In Folge dessen<br />

ist mit einer entsprechenden Überarbeitung der WAV zu<br />

rechnen.<br />

Alte Werte haben vorerst weiter Bestand<br />

In einem Rundschreiben der Senatsverwaltung für Soziales<br />

an die Sozialämter der Bezirke geht hervor, dass<br />

bis dahin die alten Werte vorerst weiterhin Bestand haben.<br />

Die in der Pressemitteilung der Senatsverwaltung vom<br />

18.10.2013 veröffentlichte Aussage, dass „die Kosten<br />

für Unterkunft und Heizung für Empfängerinnen und<br />

Empfänger nach dem SGB XII, insbesondere also Ältere<br />

und voll Erwerbsgeminderte, (….) auf der Rechtsgrundlage<br />

des SGB XII weiterhin in Höhe der vom<br />

BSG nicht kritisierten Richtwerte erbracht“ (werden)<br />

lässt sich mit dem Urteil des BSG nicht halten. Die getroffene<br />

Aussage stellt vielmehr eine Fortsetzungen der<br />

Ausgrenzungs- und Verarmungsstrategie der <strong>Berlin</strong>er<br />

Verwaltung dar.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Da es mit dem Urteil des BSG für <strong>Berlin</strong> nun keine<br />

wirksame Angemessenheitsgrenze für SGB XII Empfänger<br />

gibt, müssen alle gekürzten Unterkunfts- und<br />

Heizkosten bis zur tatsächlichen Höhe nachgezahlt<br />

werden.<br />

Auch wenn es die Senatsverwaltung für Soziales in<br />

der Pressemitteilung anders darstellt, so sollten betroffenen<br />

SGB XII - Leistungsbezieher, deren Unterkunfts-<br />

und/oder Heizkosten bisher nicht in tatsächlicher<br />

Höhe übernommen wurden, bis Ende Dez.<br />

2013 einen Überprüfungsantrag bei ihrem zuständigen<br />

Sozialamt stellen.<br />

Nur wenn der Antrag in diesem Jahr noch gestellt wird,<br />

besteht Anspruch auf eine rückwirkende Nachzahlung<br />

der zu Unrecht nicht übernommenen Unterkunfts- und<br />

Heizkosten bis längstens Mai 2012. <strong>Der</strong> Überprüfungsantrag<br />

muss dieses Jahr noch gestellt werden, da er immer<br />

auf das Beginn des jeweiligen Jahres zurückgerechnet<br />

wird und dann bis maximal ein Jahr zurückreicht (§<br />

37 S. 1 SGB I iVm § 116a SGB XII iVm § 44 Abs. 1, 4<br />

SGB X).<br />

Ein Überprüfungsantrag kann in folgenden Fällen<br />

gestellt werden:<br />

• unangemessen gekürzte Mieten<br />

• unangemessen gekürzte Betriebskostennachforderungen<br />

• unangemessen gekürzte Heizkostennachforderungen<br />

• unangemessen abgelehnte Umzugs- oder Wohnungsbeschaffungskosten<br />

• Bezieher von Sozialhilfe, die eine KdU-Kürzung<br />

aus dem SGB II erfahren haben, die nach dem<br />

Übergang in den Bezug von Sozialhilfe nach SGB<br />

XII fortgesetzt wurde<br />

Muss das <strong>Berlin</strong>er Sozial- und Grundsicherungsamt<br />

nach Überprüfung des Antrags die Unterkunftskosten<br />

nachzahlen, dürfen diese im SGB XII nicht als Einkommen<br />

berücksichtigt werden (§ 82 Abs. 1 S. 1 SGB<br />

XII). Ist die jeweilige Behörde länger als sechs Monate<br />

säumig, müssen die nachzuzahlenden Beträge zusätzlich<br />

noch mit 4 Prozent verzinst werden (§ 44 Abs.<br />

SGB I), das dürfte in den meisten Fällen Anwendung<br />

finden.<br />

Für den Personenkreis nach SGB II liegt noch kein Urteil<br />

vor, auch wenn die Senatsverwaltung in ihrer Pressemitteilung<br />

etwas anderes behauptet. Die WAV wurde<br />

mit dem Urteil vom 17.10.2013 alles andere als vom<br />

Bundessozialgericht bestätigt. Das Verfahren für den<br />

Bereich des SGB II steht noch aus, wir werden Sie informieren,<br />

sobald ein Urteil vorliegt.<br />

Az: 14AS 70/12 R<br />

schoedl@paritaet-berlin.de<br />

November 2013 31


Recht / Pinnwand<br />

Wichtige Entscheidungen und Urteile<br />

Recht<br />

und Rat<br />

Die <strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft informiert über interessante<br />

Gesetze, Verordnungen, Urteile und Entscheidungen.<br />

Gleichstellung von Krankheit und Behinderung?<br />

Europäischer Gerichtshof vom 11. April 2013 –<br />

Az. C 335/11 und C 337/11<br />

Sachverhalt: Anlässlich zweier Schadensersatzklagen<br />

von Arbeitnehmerinnen aus Dänemark hatte der<br />

EuGH den Begriff der Behinderung im Sinne der<br />

Gleichbehandlungsrichtlinie 2000/78/ EG zu klären.<br />

Die Begriffsdefinition hat im deutschen Recht z.B.<br />

Auswirkungen darauf, wann ein Diskriminierungsverbot<br />

nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz<br />

(AGG) besteht.<br />

Die Entscheidung: Das Gericht stellte zunächst<br />

fest, dass neben den unheilbaren auch heilbare<br />

Krankheiten unter dem Begriff „Behinderung“ der<br />

genannten Richtlinie fallen können. Beide müssen<br />

„eine Einschränkung mit sich bringen, die insbesondere<br />

auf physische, geistige oder psychische<br />

Beeinträchtigungen zurückzuführen ist, die in<br />

Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren den<br />

Betreffenden an der vollen und wirksamen Teilhabe<br />

am Berufsleben, gleichberechtigt mit den anderen<br />

Arbeitnehmern, hindern können.“ Außerdem muss<br />

<strong>Paritätische</strong>s Personalforum<br />

Die nächsten Weiterbildungen des<br />

<strong>Paritätische</strong>n Personalforums<br />

• 15.11.2013: Datenschutz-Frühstück<br />

• 19.11.2013: Compliance (Transparenz)<br />

• 26.-27.11.2013: Herbstrunde Arbeitsrecht<br />

• 28.11.2013: Jahresendtagung-Ausblick 2014<br />

• 03.12.2003: Die ersten 100 Tage als Datenschutzbeauftragter<br />

• 05.12.2013: Jahresendtagung-Ausblick 2014<br />

Eine Anmeldung ist erforderlich. Nähere<br />

Informationen zu unseren Seminaren erhalten<br />

Sie unter www.paritaetisches-personalforum.<br />

de oder (030) 55 17 41 02.<br />

diese Einschränkung von langer Dauer sein. Konsequenzen<br />

für die Praxis: Entgegen der teilweise in der<br />

Presse und auch Fachliteratur geäußerten Meinungen<br />

entwickelt der EuGH den Begriff der Behinderung<br />

im Anwendungsbereich der betroffenen Richtlinie<br />

nur konsequent fort. Keineswegs sind die Begriffe<br />

der „Krankheit“ und der „Behinderung“ gleichzusetzen.<br />

Es kommt auf die genannten Voraussetzungen<br />

an, insbesondere auf eine lange Dauer der Einschränkung.<br />

Es wird außerdem bestätigt, dass beide<br />

Zustände gleichzeitig vorliegen können. Wirkliche<br />

Neuigkeiten bringt die Entscheidung daher nicht,<br />

Personalpraktiker sollten sich von entsprechenden<br />

Presseberichten nicht irritieren lassen. <strong>Der</strong> vom<br />

EuGH entschiedene Fall gibt unter Hinweis auf<br />

den Wertungsspielraum der nationalen Gesetzgeber<br />

keine Veranlassung, das deutsche System zum Schutz<br />

für Schwerbehinderte oder diesen gleichgestellten<br />

Personen in Frage zu stellen.<br />

Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten<br />

kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen<br />

des <strong>Paritätische</strong>n LV <strong>Berlin</strong><br />

wenden an die:<br />

<strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft e. V.<br />

Geschäftsstelle <strong>Berlin</strong><br />

Rechtsanwalt Gerd Luttmann<br />

Kollwitzstr. 94-96<br />

10435 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. 423 8806, Fax 3159 1929<br />

E-Mail info@ptg-berlin.org<br />

www.ptg-berlin.org<br />

neuhland-Fortbildungsakademie<br />

Veranstaltungen im November 2013<br />

14.11.2013 9 - 17 Uhr und 15.11.2013 9 - 17 Uhr<br />

Sicherheit gewinnen im Umgang mit destruktiven<br />

Seiten von Klienten. Oder: Welchen<br />

Nutzen hat Aggression?<br />

28.11.2013 9 - 17 Uhr und 29.11.2013 9 - 17 Uhr<br />

Professioneller Umgang mit Menschen mit<br />

psychotischem Erleben<br />

Die Fortbildungen finden am Nikolsburger Platz 6,<br />

10717 <strong>Berlin</strong> statt. Für viele Fortbildungen können<br />

Fortbildungspunkte bei der Psychotherapeutenkammer<br />

beantragt werden. Weitere Informationen<br />

und Anmeldung über die Webseite<br />

http://www.neuhland.net/index.php/fortbildungsakademie-neuhland/programm<br />

32 November 2013


Pinnwand / Service<br />

Stellenangebot<br />

In <strong>Berlin</strong> - Spandau entsteht zurzeit eine neue Kindertagesstätte<br />

mit 150 Plätzen. Die OUTLAW gemeinnützige<br />

Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe wird die Einrichtung<br />

für Kinder von 0 – 6 Jahren mit und ohne Integrationsbedarf<br />

zum 01.11.2013 eröffnen. Dafür suchen wir<br />

zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n engagierte/n<br />

Leiter/in der Kindertageseinrichtung<br />

Kennziffer 2 12 104<br />

Ihr Profil:<br />

• Sie sind Sozialpädagoge/ -in oder Erzieher/ -in mit<br />

entsprechender Zusatzqualifikation.<br />

• Sie freuen sich auf die Herausforderung, die neue<br />

Kita inhaltlich, konzeptionell, personell und organisatorisch<br />

mit aufzubauen.<br />

• Sie haben bereits Erfahrung in der Leitung einer<br />

Kindertagesstätte mit U3-Betreuung und integrativer<br />

Arbeit.<br />

• Sie haben Freude an der Entwicklung eines naturwissenschaftlichen<br />

Schwerpunkts.<br />

• Ihnen ist betriebswirtschaftliches Denken und Handeln<br />

selbstverständlich.<br />

• Sie haben Interesse an sozialraumorientierten Konzepten.<br />

• Sie verstehen Kitas auch als Dienstleister für Familien.<br />

• Sie verfügen über hohe Sozialkompetenz und Kommunikationsstärke.<br />

• <strong>Der</strong> Umgang mit dem Computer ist Ihnen ebenfalls<br />

vertraut.<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• aktive Mitwirkung beim Aufbau der neuen Kita<br />

• Gesamtmanagement der Einrichtung<br />

• Gestaltung von Team-, Konzeptions- und Qualitätsentwicklungsprozessen<br />

• Kooperation und Vernetzung; Verortung der Kita<br />

und des Trägers im Sozialraum<br />

• enge Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

• eine herausfordernde und verantwortungsvolle<br />

Tätigkeit<br />

• eine angemessene Bezahlung<br />

• regelmäßige Beratung und Fortbildung<br />

• zusätzliche Altersvorsorge (arbeitgeberfinanziert)<br />

Sie fühlen sich angesprochen und möchten bei einem<br />

innovativen Träger der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten?<br />

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung über das<br />

Online-Formular auf unserer Homepage (www.outlawjugendhilfe.de/stellenmarkt-online.html)<br />

oder – unter<br />

Angabe der Kennziffer – an folgende Adresse:<br />

OUTLAW gGmbH<br />

Petra Kiefer<br />

Schicklerstr. 5-7; 10179 <strong>Berlin</strong><br />

Vom Fach<br />

Beim <strong>Paritätische</strong>n treffen sich Fachgruppen<br />

(FG), Arbeitskreise (AK) und Qualitätsgemeinschaften.<br />

Termine über www.paritaetalsopfleg.de<br />

und im passwortgeschützten<br />

Extranet www.pariextra.de.<br />

FG Ältere Menschen Tel. 31 59 19-30<br />

Forum Jugendhilfeausschüsse Tel. 8 60 01-165<br />

JHA<br />

FG Behindertenhilfe Tel. 8 60 01-152<br />

FG Psychiatrische und Tel. 31 59 19-26<br />

psychosoziale Versorgung<br />

AK Psychosoziale Versorgung/ Tel. 77 32 88 22<br />

BAPP<br />

FG Suchthilfe<br />

Tel. 86 001 168<br />

AK Gesundheit<br />

FG Hiv, Aids, STI und Hepatitiden<br />

FG Krankenhäuser Tel. 8 60 01-101<br />

FG Sozialstationen Tel. 31 59 19-34<br />

FG Stationäre pfl. Versorgung Tel. 31 59 19-30<br />

AK Soziale Beratung<br />

AK § 67 SGB XII und<br />

Schuldnerberatung<br />

AK Qualität § 67 SGB XII<br />

FG Familie, Frauen,<br />

Mädchen<br />

FG Kita<br />

Integrations-AG<br />

FG Jugendberufshilfe<br />

FG Hilfen zur Erziehung<br />

FG Jugendarbeit<br />

Tel. 860 01-171<br />

Tel. 860 01-171<br />

Tel. 860 01-171<br />

Tel. 8 60 01-176<br />

Tel. 8 60 01-179<br />

Tel. 8 60 01-165<br />

FG Schulträger Tel. 8 60 01- 161<br />

FG Betreuung Schulkinder Tel. 8 60 01-166<br />

FG Schulbez. Jugendhilfe<br />

AK Koordinierende Leitungen<br />

im Ganztagsbereich<br />

FG Migration<br />

Tel. 8 60 01-177<br />

Qualitätsgemeinschaft<br />

Migration<br />

AK Straffälligen- und<br />

Tel. 86001-171<br />

Opferhilfe<br />

Rechtsberatung mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr (ohne<br />

Terminvereinbarung) • Landesgeschäftsstelle<br />

November 2013 33


Pinnwand<br />

Stellengesuch<br />

Mein beruflicher Wunsch ist es, Kinder professionell in<br />

ihrer Entwicklung zu begleiten. Deshalb beabsichtige ich,<br />

im Februar oder August 2014 die 3-jährige berufsbegleitende<br />

Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin zu<br />

beginnen. Für den praktischen Teil der Ausbildung suche<br />

ich eine Kindertagesstätte.<br />

Nach einem abgebrochenen nebenberuflichen Fernstudium<br />

der Erziehungswissenschaft und Soziologie an der<br />

Fernuniversität Hagen arbeitete ich lange Zeit in der Informationstechnologie<br />

und technischen Dokumentation.<br />

Diese aus meiner Sicht seelenlose Beschäftigung machte<br />

mich zusehends unzufriedener. Deshalb möchte ich die<br />

Chance für einen beruflichen Neubeginn ergreifen.<br />

Ich habe eine ausgeprägte künstlerische Veranlagung, die<br />

sich insbesondere im Zeichnen/Malen, Mosaik und Töpfern<br />

äußert. Ich finde es spannend, mit Kindern kreative<br />

Ideen spielerisch zu entwickeln und sie zu motivieren,<br />

Gedanken und Gefühle im schöpferischen Schaffen<br />

auszudrücken. Ferner bin ich wetterfest, naturverbunden<br />

und verfüge über den sogenannten grünen Daumen.<br />

Mit großem Elan und Engagement möchte ich Ihr Team<br />

bei der Erfüllung der täglichen Aufgaben unterstützen<br />

und aktiv an einer Umgebung der Geborgenheit und Entfaltungsspielräume<br />

mitwirken. Dank meiner fachlichen<br />

Neugier und raschen Auffassungsgabe arbeite ich mich<br />

zügig in neue Aufgaben ein.<br />

Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, nehmen Sie bitte<br />

Kontakt mit mir auf. Vielen Dank!<br />

Claudia Albrecht<br />

E-Mail: albrecht_claudia@online.de<br />

Stellengesuch<br />

Ich bin ein staatlich anerkannter Diplom-Sozialpädagoge<br />

(FH), mit 15 Jahren Berufserfahrung in der Jugendberufshilfe,<br />

Jugendbildungsarbeit und der Erwachsenenbildung.<br />

Ich suche eine Stelle (Vollzeit oder Teilzeit) die<br />

mich beruflich herausfordert und mir eine längerfristige<br />

Perspektive bietet.<br />

Ich bringe mit:<br />

• gute Kenntnisse in der Projektarbeit<br />

• gute betriebswirtschftliche Kenntnisse<br />

• journalistische Erfahrungen<br />

• Kenntnisse in Design und Webdesign (Photoshop,<br />

InDesign, Dreamweaver etc.)<br />

• Lehrerfahrung<br />

• gute Kenntnisse in der Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Engagement<br />

Holger Karst<br />

Diplom-Sozialpädagoge (FH)<br />

Sonnenallee 129b; 12059 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 0163 7296659<br />

E-Mail: holger.karst@freenet.de<br />

Stellengesuch<br />

Ich heiße Annette Kruse, wohne in der Martin-Luther-<br />

Strasse und bin 46 Jahre alt.<br />

Die letzten Jahre habe ich nicht nur meinen nun 18<br />

jährigen Sohn alleine groß gezogen, sondern auch 30<br />

Stunden pro Woche in <strong>Berlin</strong>er Apotheken gearbeitet.<br />

Diese Tätigkeit füllt mich aber nicht mehr aus und nun<br />

möchte ich endlich meinen Traumberuf in Angriff<br />

nehmen.<br />

Von Mai 2013 bis September 2013 habe ich bereits ein<br />

Praktikum in der Kita Motzstraße absolviert und gemerkt,<br />

wieviel Freude mir dieser Beruf bereitet.<br />

Ab Februar 2014 werde ich eine Quereinsteigerausbildung<br />

zur Erzieherin machen, einen Schulplatz konnte ich mir<br />

schon ergattern nun fehlt zu meinem Glück nur noch eine<br />

Einrichtung die mich für ca 20 Wochenstunden beschäftigt.<br />

Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen,<br />

meine Unterlagen schicke ich dann gerne sofort zu.<br />

Annette Kruse<br />

annek2001@arcor.de<br />

Stellenangebot<br />

Die Bürgerhilfe Kultur des Helfens g GmbH sucht ab<br />

sofort für das Übergangshaus Kiefholzstraße nach §§<br />

67/68 SGB XII<br />

Dipl.-Sozialarbeiter/in, Dipl.-Sozialpädagoge/in<br />

oder<br />

B.A.-Abschluss mit staatlicher Anerkennung (Stelle<br />

0,75)<br />

Sie verfügen über:<br />

- ein berufliches Selbstverständnis, das die Entscheidungsu.<br />

Handlungsautonomie unserer Klienten fördert u. so die<br />

nachhaltige Überwindung ihrer Notlagen ermöglicht<br />

- Berufserfahrung in der Arbeit mit wohnungslosen,<br />

sucht- o. psychisch kranken Menschen<br />

- Freude an einer selbständigen, teamorientierten und<br />

verantwortungsbewussten Tätigkeit in einem lebendigen,<br />

bewegten Arbeitsumfeld<br />

Wir bieten:<br />

-belegungsunabhängige Vergütung<br />

-Gestaltungsfreiheit im Aufgabengebiet<br />

-professionelle Supervision<br />

-vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten<br />

Ihre aussagefähige Bewerbung senden Sie bitte mit freigemachtem<br />

Rückumschlag an:<br />

Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH,<br />

z. H. Personalwesen, Herrn Lüderitz,<br />

Grimmstr. 16, 10967 <strong>Berlin</strong><br />

www.buergerhilfe-berlin.de<br />

34 November 2013


Pinnwand<br />

Stellengesuch<br />

Dipl.-Pädagogin, Systemische Beraterin,<br />

Fachkraft HzE<br />

Ich setze mich mit professionellem Anspruch ein und<br />

freue mich auf eine beratende oder koordinierende Aufgabe<br />

in <strong>Berlin</strong> Südwest. Insbesondere die Fachberatung,<br />

fachliche Leitung und das Gesundheitsmanagement liegen<br />

mir sehr.<br />

Mein Profil:<br />

• Diplom-Pädagogin(Uni)mit Sportwissenschaften<br />

• Langjährige sozialpädagogische Praxis in der Jugendhilfe<br />

• Zusatzqualifikation: Systemische Beraterin (IST)<br />

• Fachkraft in Hilfen gem. §§ 8a, 30, 31, 34, 35a KJHG,<br />

Clearing<br />

• Hilfeplanung, Koordination, Leitung, Social Management<br />

• Freundliches Auftreten auch in Netzwerken und in Kooperationen<br />

• Interesse an konzeptionellen Arbeiten und fachlichen<br />

Texten<br />

• Sorgsame Mitarbeit im Team, eigenständig und selbstorganisiert<br />

Ich freue mich auf eine Festanstellung 32 - 38,5 Std., eine<br />

Vergütung, die meiner Qualifikation und Praxiserfahrung<br />

entspricht, auf eine inspirierte Arbeitsatmosphäre und<br />

unseren spannenden Kontakt.<br />

Nicole Heitsch<br />

Diplom-Pädagogin<br />

Cranachstraße 38; 12157 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. 0 30 / 70 24 38 50<br />

nicole.heitsch@online.de<br />

Stellenangebot<br />

OASE <strong>Berlin</strong> e.V. sucht ab sofort ehrenamtlich oder auf<br />

Minijob-Basis<br />

eine/n Buchhalter/in (kaufmännische Buchhaltung).<br />

Ihre Qualifikation:<br />

-Kenntnisse der doppelten Buchführung; Kenntnisse in<br />

Lexware proffesional ; Erfahrung in der Vereins-/Projektbuchhaltung<br />

-Teamfähigkeit -zeitliche Flexibilität<br />

Ihre Aufgaben:<br />

-Übertragen der Daten aus der einfachen in die doppelte<br />

Buchhaltung; Erstellen von Jahresabschlüssen (Lexware<br />

professional)<br />

Arbeitszeit: 2-3 Tage / Woche á 3-4 Stunden, nach Bedarf<br />

und Vereinbarung<br />

Wir bieten:<br />

-Fahrtkostenerstattung, Aufwandsentschädigung oder<br />

Vergütung bis 400,00€ / Monat (Minijob); eine anspruchsvolle<br />

Tätigkeit; ein positives Arbeitsklima<br />

Bewerbungen bitte per E-Mail an Herrn Henselmann<br />

(projekt@oase-berlin.org) oder Frau Török (leo@oaseberlin.org).<br />

OASE <strong>Berlin</strong> e.V. Schönfließer Str. 7 10439 <strong>Berlin</strong><br />

www.oase-berlin.org<br />

Stellenangebot<br />

Praktikant/-in (B.A. Soziale Arbeit) im Praxissemester<br />

Arbeitsschwerpunkte der Praxisstelle:<br />

• Information, Beratung und Unterstützung von Menschen<br />

mit Hilfe- und Pflegebedarf<br />

• Case- und Care Management<br />

Methoden und Aufgaben:<br />

• Psychosoziale Beratung<br />

• Klientenzentrierte Gesprächsführung<br />

• Case- und Care Managment<br />

• Datenrecherche und Datenpflege in der Datenbank<br />

HILFELOTSE<br />

Kurzprofil Pflegestützpunkt:<br />

Aufgaben:<br />

• Information, Auskunft und Beratung<br />

• Koordinierung und Vernetzung von Hilfs- und<br />

Unterstützungsangeboten<br />

• Datenrecherche und –pflege für den HILFELOT-<br />

SEN (www.hilfelotse-berlin.de)<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Administration<br />

• Qualitätsentwicklung<br />

Zielgruppen:<br />

• Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf nach Pflegeversicherungsgesetz<br />

(SGB XI)<br />

• Senioren/-innen<br />

• Menschen mit Behinderung<br />

• Menschen mit psychischer Erkrankung<br />

• pflegebedürftige Kinder und Jugendliche<br />

• Angehörige und sonstige Kontaktpersonen<br />

• Neben der Pflege geht es auch um Themenbereich<br />

wie Freizeit und soziale Kontakte, Vorsorge, medizinische<br />

Angebote und Rehabilitation, Wohnen und<br />

Wohnungsanpassung.<br />

Grundsätze der Beratungsarbeit:<br />

• Anbieterunabhängigkeit und Neutralität<br />

• Klientenorientierung und Klientenselbstbestimmung<br />

• Empowerment und Förderung der Verbraucherkompetenz<br />

• fach-, sozialgesetz- und kostenträgerübergreifende,<br />

ganzheitliche und leistungserschließende Information<br />

und Beratung<br />

• Angebot zugehender Beratung (Haus- und Klinikbesuche)<br />

Pflegestützpunkt Pankow<br />

Mühlenstraße 48, 13187 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon 47531719<br />

E-mail: psp.pankow@albatrosggmbh.de<br />

Aktuelle Stellenangebote und -gesuche<br />

finden Sie im Internet stets hier:<br />

www.paritaet-berlin.de/jobs/stellenangebote.html<br />

November 2013 35


Pinnwand<br />

Stellenangebot<br />

Praktikant/-in (B.A. Soziale Arbeit) im Praxissemester<br />

Arbeitsschwerpunkte der Praxisstelle:<br />

• Information, Beratung und Unterstützung von Menschen<br />

mit Hilfe- und Pflegebedarf<br />

• Case- und Care Management<br />

Methoden und Aufgaben:<br />

• Psychosoziale Beratung<br />

• Klientenzentrierte Gesprächsführung<br />

• Case- und Care Managment<br />

• Datenrecherche und Datenpflege in der Datenbank<br />

HILFELOTSE<br />

Kurzprofil Pflegestützpunkt:<br />

Aufgaben:<br />

• Information, Auskunft und Beratung<br />

• Koordinierung und Vernetzung von Hilfs- und<br />

Unterstützungsangeboten<br />

• Datenrecherche und –pflege für den HILFELOT-<br />

SEN (www.hilfelotse-berlin.de)<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Administration<br />

• Qualitätsentwicklung<br />

Zielgruppen:<br />

• Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf nach Pflegeversicherungsgesetz<br />

(SGB XI)<br />

• Senioren/-innen<br />

• Menschen mit Behinderung<br />

• Menschen mit psychischer Erkrankung<br />

• pflegebedürftige Kinder und Jugendliche<br />

• Angehörige und sonstige Kontaktpersonen<br />

• Neben der Pflege geht es auch um Themenbereich<br />

wie Freizeit und soziale Kontakte, Vorsorge, medizinische<br />

Angebote und Rehabilitation, Wohnen und<br />

Wohnungsanpassung.<br />

Grundsätze der Beratungsarbeit:<br />

• Anbieterunabhängigkeit und Neutralität<br />

• Klientenorientierung und Klientenselbstbestimmung<br />

• Empowerment und Förderung der Verbraucherkompetenz<br />

• fach-, sozialgesetz- und kostenträgerübergreifende,<br />

ganzheitliche und leistungserschließende Information<br />

und Beratung<br />

• Angebot zugehender Beratung (Haus- und Klinikbesuche)<br />

Pflegestützpunkt Pankow<br />

Mühlenstraße 48, 13187 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon 47531719<br />

E-mail: psp.pankow@albatrosggmbh.de<br />

Stellenangebot<br />

Die Bürger Aktiv gGmbH, eine Tochtergesellschaft des<br />

<strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverbandes <strong>Berlin</strong> e.V., sucht zum<br />

1. Januar 2014 eine(n)<br />

Mitarbeiter/in der Geschäftsstelle der Landesseniorenvertretung<br />

(LSV) und des Landesseniorenbeirates<br />

<strong>Berlin</strong> (LSBB) mit 75% Regelarbeitszeit<br />

Ihre Aufgaben sind u.a.:<br />

• Unterstützung der Arbeit des/der Geschäftsstellenleiter/in<br />

insbesondere bei technischen Arbeiten<br />

wie Schreibarbeiten, Planungsarbeiten, Vervielfältigungen,<br />

Kontrolltätigkeiten usw.<br />

• Einführung und Umsetzung einer effektiven Büroorganisation<br />

inklusive Archiv<br />

• Erstellen und Pflege einer Datenbank mit Adressverteilern,<br />

Kontaktdaten etc.<br />

• Pflege des Internet-Angebots und des zentralen<br />

Terminkalenders<br />

• Recherche und Dokumentation von seniorenpolitisch<br />

relevanten Fragen<br />

• Erarbeiten von Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Mitwirkung bei der Zusammenarbeit mit Organisationen<br />

und Partnern,<br />

• Führung der Bürokasse<br />

• Urlaubs- und Krankheitsvertretung des/der Geschäftsstellenleiter/in<br />

Wir erwarten:<br />

• eine Ausbildung zur Bürokauffrau/zum Bürokaufmann<br />

bzw. eine gleichwertige Qualifikation<br />

• Berufserfahrung<br />

• Organisationstalent und eigenständiges Arbeiten<br />

Wir bieten:<br />

• eine den Anforderungen und der Qualifikation<br />

entsprechende leistungsgerechte Ver-gütung analog<br />

TV-L <strong>Berlin</strong> Entgeltgruppe 8<br />

• eine interessante, anspruchs- und verantwortungsvolle<br />

und selbständige Tätigkeit mit einem großen<br />

Gestaltungsspielraum<br />

• einen Arbeitsplatz in <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung per Mail an<br />

bewerbung@paritaet-berlin.de, zu Händen Frau<br />

Krüger, <strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong> e.V.,<br />

Geschäftsführung.<br />

Stellengesuch<br />

Ich möchte die Quote an männlichen Mitarbeitern bei Ihnen erhöhen. Mit meinen mittlerweile 35 Jahren habe ich mich entschlossen,<br />

beruflich neue Wege zu beschreiten. Dafür möchte ich den praktischen Teil einer berufsbegleitenden Ausbildung bei Ihnen<br />

beginnen. Wenn Sie einen empathischen, motivierten, sportlichen und umgänglichen Mitarbeiter suchen, freue ich mich auf ein<br />

weiterführendes Gespräch mit Ihnen. Sie können mich telefonisch unter der 01773035939 erreichen.<br />

Cielonka, Sven; ciesve@web.de<br />

36 November 2013


Pinnwand<br />

Stellenangebot<br />

<strong>Der</strong> Verein für ambulante Versorgung Hohenschönhausen<br />

e.V. ist in den Feldern sozio-kulturelle Arbeit, Kinder- und<br />

Jugendarbeit sowie sozialpädagogische Betreuung und<br />

Pflege tätig. Er ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe<br />

von Kindertagessstätten, Jugendfreizeiteinrichtungen,<br />

Schulstationen und Familienzentren.<br />

Als Träger von Kindertagesstätten bietet der Verein für ambulante<br />

Versorgung Hohenschönhausen e. V. qualifizierte<br />

Betreuung für Kinder im Alter zwischen 8 Wochen und 6<br />

Jahren. Die Grundlage dafür bildet das <strong>Berlin</strong>er Bildungsprogramm<br />

sowie ein neuartiges anspruchsvolles pädagogisches<br />

Konzept nach dem Early-Excellence Ansatz und<br />

der offenen Arbeit sowie ein hoch motiviertes, feinfühliges<br />

Team.<br />

Für unsere Kindertagesstätte Leuchtturm in <strong>Berlin</strong> Hohenschönhausen<br />

suchen wir laufend<br />

Staatlich anerkannte Erzieher/innen<br />

Staatlich anerkannte Integrationserzieher/<br />

innen (Vollzeit / Teilzeit)<br />

Wir wünschen uns von Ihnen, dass Sie<br />

Begeisterung und persönliches Engagement für Ihren<br />

Beruf mitbringen<br />

flexibel und kreativ mit den Anforderungen des Kindergartenalltages<br />

umzugehen wissen<br />

einfühlsam und geduldig auf Kinder und ihre individuellen<br />

Bedürfnisse eingehen können<br />

Kindern auf spielerische Weise die Freude am Lernen<br />

vermitteln möchten, um so ihre Entwicklung zu fördern<br />

gerne im Team arbeiten<br />

offen für Neues sind und aktiv an der ständigen Weiterentwicklung<br />

unseres Konzepts mitwirken wollen<br />

eine positive und lebensfrohe Weltsicht mitbringen<br />

kritikfähig sind und Interesse an einer ständigen persönlichen<br />

Weiterentwicklung zeigen<br />

eine lernende, forschende, reflektierende und neugierige<br />

Arbeitshaltung besitzen<br />

bereit sind nach dem pädagogischen Ansatz der offenen<br />

Arbeit zu arbeiten<br />

Freuen Sie sich auf ein offenes, ehrliches und engagiertes<br />

Team, das sich als eine ständig lernende Gemeinschaft<br />

versteht. In der Sie auf eine intensive fachliche Unterstützung<br />

zählen können. Es erwartet Sie ein attraktives sich<br />

ständig weiter entwickelndes Konzept nach dem in England<br />

entwickelten und sehr erfolgreich praktizierten Early-<br />

Excellence-Ansatz, welches neben der Kita mit 160 Plätzen<br />

ein Familienzentrum, einen medizinisch-therapeutischen<br />

Bereich sowie ein Fort- und Weiterbildungszentrum für<br />

pädagogische Fachkräfte und einer Eltern-Schule beinhalten<br />

wird. Alle Bereiche werden Hand in Hand arbeiten. Seit<br />

dem Abschluss der Umbauarbeiten im September 2013 entsteht<br />

in unserem Haus ein neuer innovativer, erlebnisreicher<br />

und fördernder Ort für Bewohner/innen und Familien aus<br />

Hohenschönhausen. Genießen Sie außerdem die positive<br />

und warmherzige Arbeitsatmosphäre. Bei uns können Sie<br />

Ihre Fähigkeiten und Interessen einbringen und entfalten.<br />

Qualifizierte Weiterbildungsmaßnahmen und Supervisionen<br />

sind bei uns ebenso selbstverständlich wie eine unbefristete<br />

Anstellung, leistungsgerechte Vergütung und betriebliche<br />

Altersvorsorge. Erfahrene Fachkräfte sind ebenso wie junge,<br />

engagierte Berufseinsteiger willkommen.<br />

Weitere Informationen zu unseren Kindertagesstätten finden<br />

Sie auf unserer Homepage: www.vav-hausen.de<br />

Wenn Sie unser multiprofessionelles Team verstärken wollen,<br />

senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bitte schnellst<br />

möglichst an:<br />

Verein für ambulante Versorgung Hohenschönhausen<br />

e. V. , Geschäftsführung<br />

Frau Evelyn Ulrich<br />

Ribnitzer Str. 1 b; 13051 <strong>Berlin</strong><br />

oder Online-Bewerbung an: VaV.Hhausen@t-online.de<br />

Stellenangebot<br />

<strong>Der</strong> TANNENHOF <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e. V. sucht für<br />

die Suchtberatung Cottbus im Rahmen des Brandenburger<br />

Netzwerkes „Frühe Intervention bei Pathologischem<br />

Glücksspiel“ ab sofort einen<br />

Dipl.-Sozialarbeiter / Dipl.-Sozialpädagogen<br />

(m/w) 20 Std./Wo.<br />

Voraussetzungen: Teamfähigkeit, Berufserfahrung, Erfahrung<br />

in Beratung, Gruppenarbeit und Mediation.<br />

Aufgaben: Beratung und Motivation von Betroffenen und<br />

Angehörigen mit Schwerpunkt patholo gisches Glücksspiel<br />

u. a. stoffgebundene Suchtformen, Mitwirkung im Netzwerk<br />

und in der Prä ventions-und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Für Fragen steht Ihnen Herr Leydecker gerne zur Verfügung<br />

(Tel.-Nr. 0355-290 23 08-0 oder 03375-24 66 170).<br />

<strong>Der</strong> TANNENHOF <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e. V. bietet eine<br />

leistungsgerechte Entlohnung und unter stütz Fort-und<br />

Weiterbildung.<br />

Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail an bewerbung@<br />

tannenhof.de oder per Post an:<br />

Tannenhof <strong>Berlin</strong>-Brandenburg e.V. / Personalabteilung<br />

Meierottostraße 8 -9, 10719 <strong>Berlin</strong> www.tannenhof.de<br />

November 2013 37


Telefonverzeichnis I<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong>, Brandenburgische Str. 80,<br />

10713 <strong>Berlin</strong>, Tel. (0 30) 8 60 01-0, Fax (0 30) 8 60 01-110<br />

E-Mail: info@paritaet-berlin.de; Internet: www.paritaet-berlin.de<br />

Name Bereich / Funktion Telefon Fax E-Mail 1<br />

John, Prof. Barbara Vorstandsvorsitzende -182 -260 john@..<br />

Abend, Ronald Catering -105 -110 abend@..<br />

Bodrow, Margita Stiftungsmittel -125 -210 bodrow@..<br />

Böckel, Sabine vom Drittmittel -121 -240 boeckel@..<br />

Bußler, Anett MO-Datenbank -154 -240 bussler@..<br />

Drees, Heike Suchthilfe, Gesundheitsf./ Aids -168 -210 drees@..<br />

Drusche, Angelika Sekr. Geschäftsführung -103 -260 drusche@..<br />

Engel, Petra Sachb. Verbandskommunikation -107 -140 engel@..<br />

Everién, Yvonne Sekr. Kinder & Kitas/Frauen., Fam. -163 -220 everien@..<br />

Fischer, Ursula Verwaltungsleiterin -111 -240 fischer@..<br />

Gaubert / Rose-Kotsch Sekr. Behindertenh. & Werkst. -152 -210 gaubert@..<br />

Gaudszun, Claudia Ref. Kinder und Kitas -179 -220 gaudszun@..<br />

Grof, Martina Catering -105 -110 grof@.<br />

Groß, Heike Sekr. Soziales -172 -220 Gross@..<br />

Hartan, Bärbel Empfang -200 -110 hartan@..<br />

Helbig, Christiane Stiftungsmittel -145 -210 helbig@..<br />

Herchner, Claudia Sekr. Geschäftsführung / Aufnahmen -102 -260 herchner@ …<br />

Hoyer, Martin Ref. Kinder und Kitas / Schule -161 -220 hoyer@..<br />

Köppe, Brigitte Empfang -200 -110 info@..<br />

Kriebel, Elvira Ref. Schulbezogene Jugendhilfe -166 -220 kriebel@..<br />

Krüger, Elke Stv. Geschäftsführerin -101 -260 krueger@..<br />

Luttmer, Marcus Ref. Kinder und Kitas -178 -220 luttmer@..<br />

Lüderitz, Alke<br />

Sekr. Suchthilfe / Gesundheitsf./ Aids -173 -210 luederitz@..<br />

und Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />

Menninger, Oswald Geschäftsführer -104 -260 menninger@..<br />

Mohr, Sabina Sekr. Jugendhilfe -165 -220 mohr@..<br />

Purmann, Reinald Ref. Behindertenhilfe -151 -210 purmann@..<br />

Reumschüssel-Wienert, Ref. Psychiatrie/Queere Lebensweisen -122 -210 reumschuessel@..<br />

Christian<br />

Riesmeier, Yvonne Finanzbuchhaltung -113 -240 riesmeier@..<br />

Schaar, Miguel-Pascal Leiter Verbandskommunikation -175 -140 schaar@..<br />

Schmid, Rita Sachb. Verbandskommunikation -183 -140 schmid@..<br />

Schödl, Regina Ref. Soziales -171 -220 schoedl@..<br />

Schulz, Andreas Ref. Jugendhilfe -162 -220 schulz@..<br />

Selinger, Evelyn Ref. Familie, Frauen, Mädchen -176 -220 selinger@..<br />

Spöhr, Holger Ref. Migration -177 220 spoehr@..<br />

Wachholz, Chris Drittmittel / Praktikanten -273 -240 wachholz@..<br />

Wanke, Hans-Jürgen Personal / Organisationsberatung -186 -260 wanke@..<br />

Personalbüro Personalverw. (Sprecht. Mi) -135 -240 personalbuero@..<br />

Tagungsräume: E.04: -117 E.05: -118 / E.06: -119/1.14 -274 / 5.04: -115 / Keller: -198<br />

1<br />

Die E-Mail-Adresse setzt sich zusammen aus [angegebener Name]@paritaet-berlin.de<br />

38 November 2013


Telefonverzeichnis II<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />

Referate<br />

Ambulante Pflege und Hospize<br />

Stationäre Pflege und Altenhilfe<br />

Kollwitzstraße 94–96; 10435 <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg<br />

Tel.: (030) 315 919-0<br />

Fax (0 30) 315 919-29<br />

E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />

Name Bereich / Funktion Telefon E-Mail<br />

315919-0<br />

Kalla, Karina<br />

Sekr. Stationäre Pflege und Altenhilfe,<br />

-13 kalla@paritaet-berlin.de<br />

Sekr. Ambulante Pflege und<br />

Hospize<br />

Zentgraff, Ute Ref. Amb. Pflege und Hospize -34 zentgraff@paritaet-berlin.de<br />

Zobel, Dr. Oliver Ref. Stationäre Pflege und Altenhilfe -30 zobel@paritaet-berlin.de<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />

Geschäftsstelle Bezirke<br />

Kollwitzstraße 94–96,<br />

10435 <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg.<br />

Telefon (0 30) 55 67 05-0, Fax (0 30) 55 324 45<br />

Name Bereich / Funktion Telefon E-Mail<br />

556705 -0<br />

Hilla - zur Horst, Renate Bezirksbeauftragte für Steglitz- -19 hilla@paritaet-berlin.de<br />

Zehlendorf/ Pankow/Spandau und<br />

Marzahn-Hellersdorf:<br />

Kelp, Angelika<br />

Bezirksbeauftragte für Charlottenburg-Wilmersdorf/<br />

-17 kelp@paritaet-berlin.de<br />

Mitte/<br />

Reinickendorf und Friedrichshain-<br />

Kreuzberg:<br />

Pleyer, Markus Geschäftsstelle Bezirke/Pflege -23 pleyer@paritaet-berlin.de<br />

Schlimper, Dr. Gabriele Leiterin der Geschäftsstelle, Bezirksbeauftragte<br />

-18 schlimper@paritaet-berlin.de<br />

für Treptow-Köpenick<br />

Schilling, Dagmar<br />

Bezirksbeauftragte für Lichtenberg- -16 schilling@paritaet-berlin.de<br />

Hohenschönhausen/ Neukölln und<br />

Tempelhof-Schöneberg:<br />

Schoene, Erika Sekr. -10 schoene@paritaet-berlin.de<br />

November 2013 39


<strong>Berlin</strong>er Bestell-Fax für Themenhefte / Arbeitshilfen<br />

Fax (0 30) 8 60 01-140<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong>, Pressestelle<br />

Brandenburgische Straße 80; 10713 <strong>Berlin</strong><br />

Themenhefte<br />

Menge<br />

Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]<br />

Wohn(T)räume (6/2013)<br />

Bewegung hält gesund (2/2013)<br />

Vielfalt im Alltag gestalten - Interkulturelle Öffnung unter <strong>Paritätische</strong>m Dach (9/2012)<br />

Tatort <strong>Berlin</strong> - Straffälligen- und Opferhilfe unter <strong>Paritätische</strong>m Dach (3/2012)<br />

Bildungspartner finden sich - Kooperation freier Träger der Jugendhilfe und Schulen (9/2011)<br />

Hürden nehmen. Migrationssozialarbeit im <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband (5/2011)<br />

Vielfalt fördern! Fünf Jahre Stiftung Parität <strong>Berlin</strong> (DP 3/2010)<br />

Stärken stärken. Kunst und Kultur in der sozialen Arbeit/ Programmheft Gala 60 Jahre <strong>Paritätische</strong>r<br />

<strong>Berlin</strong> (DP 2/2010)<br />

Gute Pflege braucht ... (DP 1/2010)<br />

Zahlen, Fälle und wie weiter? Zur Steuerung der psychiatr. Versorgung in <strong>Berlin</strong> (DP 3/2009)<br />

Selbstbestimmt altern. <strong>Paritätische</strong> Projekte für und von älteren Menschen (DP 2/2009)<br />

Gemeinsam Schule machen (Stand: 10/2008)<br />

Arbeitshilfen<br />

Menge Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]<br />

Mädchen und Jungen vor sexueller Gewalt in Institutionen schützen – (5., komplett überarbeitete,<br />

Auflage, Juni 2013)<br />

Ambulante Familienpflege – § 20 SGB VIII (Oktober 2012)<br />

<strong>Paritätische</strong>s Leitbild: Betreutes Jugendwohnen“ (Arbeitshilfe Qualitätsentwicklung in den Hilfen<br />

zur Erziehung; 9/2011)<br />

Qualität in d. Schulbezogenen Jugendhilfe - Fünf <strong>Paritätische</strong> Handlungsgrundsätze (2/2009)<br />

Gemeinsam fördern – Verlässlich gestalten: <strong>Paritätische</strong> Träger als Partner von Grundschulen<br />

(NP 3/2006)<br />

Wohnungswirtschaft u. soziale Träger: Kooperation mit Zukunft (NP 1/2006)<br />

Versandanschrift [bitte deutlich schreiben oder stempeln]<br />

MO-Name<br />

zu Händen:<br />

Straße<br />

PLZ Ort<br />

40 November 2013

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