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Kunsthaus Zürich Zürcher Kunstgesellschaft Jahresbericht 2008

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Restaurierung<br />

28<br />

Da etliche grosse Gemälde der Altmeister-Sammlung<br />

für einige Zeit Rauminstallationen der Ausstellung<br />

«Shifting Identities» weichen mussten, bot sich uns<br />

die Gelegenheit, die Grossformate auf ihren Zustand<br />

und die Qualität der Einrahmung zu überprüfen. Dabei<br />

zeigte sich, dass bei vielen Werken die Befestigung im<br />

Rahmen verbessert werden musste und ein Rückseitenschutz<br />

anzubringen war. Dank der Unterstützung<br />

unserer <strong>Kunsthaus</strong>-Schreiner konnten zudem zahlreiche<br />

Zierrahmen aufgedoppelt und stabilisiert werden.<br />

Viel Zeit nahm wieder die Vorbereitung und<br />

Zustandskontrolle der Werke in Anspruch, die das<br />

<strong>Kunsthaus</strong> zu externen Ausstellungen verliessen (205<br />

Gemälde/Skulpturen und 253 Grafiken an 129 auswärtige<br />

Ausstellungen). Dazu kamen die Zustandskontrolle<br />

und Betreuung der vielen Leihgaben, die das<br />

<strong>Kunsthaus</strong> zu seinen Sonderausstellungen erhielt. Insbesondere<br />

für die Ausstellungen «Shifting Identities»,<br />

Richard Kisling und Friedrich Kuhn mussten zudem<br />

noch Werke kurzfristig restauriert werden.<br />

In Vorbereitung zur Bilderwahl-Ausstellung konnte<br />

eine technologische Untersuchung an unserem<br />

oberitalienischen «Falken auf Schildkröte» durchgeführt<br />

werden. Diese beinhaltete neben der Erstellung<br />

von Röntgenaufnahmen auch die mikroskopische Analyse<br />

entnommener Fassungsproben. Eine Zusammenfassung<br />

der Ergebnisse wurde im Rahmen der Bilderwahl-Ausstellung<br />

präsentiert.<br />

TH<br />

Eine besonders aufwändige Betreuung erforderte der<br />

Aufbau von «Friedrich Kuhn –der Maler als Outlaw».<br />

Eine Vielzahl der ausgestellten Werke stammte aus<br />

Privatbesitz und wies unterschiedlichste Erhaltungszustände<br />

auf. Bei einigen Werken mussten noch bis<br />

kurz vor Ausstellungseröffnung die Rahmung verbessert<br />

oder kleine Konservierungs- oder Restaurierungsmassnahmen<br />

vorgenommen werden. Insgesamt<br />

wurden für diese Ausstellung in der Aufbauwoche 145<br />

Werke, Gemälde, Arbeiten auf Papier und Skulpturen,<br />

nach ihrem Zustand kartiert und teilweise im Detail<br />

fotografiert.<br />

BM<br />

Abschluss der Restaurierung von Max Ernsts<br />

«Pétales et jardin de la nymphe Ancolie»<br />

Nach dem Ende der Max Ernst-Ausstellung im Museum<br />

Tinguely in Basel Ende Januar kam das Werk umgehend<br />

nach Zürich zurück und wurde bei uns im Atelier<br />

weiter restauriert. Die Analyse der bis dahin vorgenommenen<br />

Arbeiten zeigte, dass bei der Restaurierung<br />

«coram publico» weit mehr Zeit für das Publikum aufgewendet<br />

werden musste als gedacht. Dazu gehörten<br />

Fragen und Erklärungen der Ausstellungsbesucherinnen<br />

und -besucher, Führungen für Gruppen, Fachgespräche<br />

mit Wissenschaftlern und Aufwendungen für<br />

Presse- und Medienberichte. Wegen dieser ungewollten<br />

«Verzögerungen» des Projektes musste eine weitere<br />

Restauratorin angestellt werden, damit das Bild<br />

rechtzeitig zum Spätsommer an die Menil Collection in<br />

Houston (USA) ausgeliehen werden konnte, wohin grössere<br />

Teile der Basler Max Ernst-Ausstellung reisten.<br />

Die dafür gewonnene Kollegin, Sandra Hons, arbeitete<br />

nun im Team mit Françoise Michel und Kerstin Mürer<br />

an dem äusserst anspruchsvollen Projekt. Zusammen<br />

verhalfen sie diesem, wie nun das Resultat zeigt, zu

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