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CHRONIK der Mettnau

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„Land unter“ auf <strong>der</strong> <strong>Mettnau</strong><br />

1999: Marke 5,65 – Ein Steg wird gebaut<br />

(ig) 1999 war ein schwarzes Jahr für die <strong>Mettnau</strong>. Nein, nein – das ist<br />

nicht finanziell gemeint. Vielmehr machte in diesem Jahr ein Hochwasser<br />

<strong>der</strong> Kur und den Gästen zu schaffen. Der Bodensee erreichte den<br />

Pegel von 5,65 m. „Land unter auf <strong>der</strong> <strong>Mettnau</strong>“ war angesagt.<br />

Dass rückblickend alles dennoch glimpflich ablief, ist dem Einsatz<br />

aller Mitarbeiter und vieler Helfer zu verdanken.<br />

Aber <strong>der</strong> Reihe nach: Anfang Mai 1999 hatte <strong>der</strong> See noch einen<br />

Stand von 3,50 m, als starke Regenfälle einsetzten. Am 21. Mai kam<br />

von Konstanz die Nachricht: Ein Pegel von 5,11 m. Eine Marke, die<br />

man ernst nehmen musste. An diesem Tag gab es einen nicht enden<br />

wollenden Dauerregen. Die Folge: Der See stieg plötzlich rapide<br />

– um 31 cm. Da staunten selbst die Experten, die dies nicht für möglich<br />

gehalten haben. Das war <strong>der</strong> Moment, an dem in <strong>der</strong> Strandbadstraße<br />

die ersten Keller ausgepumpt wurden. Das Wasser drückte die<br />

Kanaldeckel hoch. Ein See entstand zwischen dem Strandbad und<br />

<strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Klinik.<br />

Und dann kam Pfingsten: Am Sonntag, 23. Mai 1999 und am darauffolgenden<br />

Montag erreichte <strong>der</strong> See den Höchststand von 5,65 m.<br />

Jetzt war die Strandbadstraße ab <strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Klinik restlos<br />

überschwemmt. In aller Eile wurde ein Rößlebus mobilisiert und ein<br />

Fahrraddienst mit Mitarbeitern <strong>der</strong> Kur zwischen <strong>der</strong> Herz-Kreislauf-Klinik<br />

und dem Kurmittelhaus eingerichtet. Tiefgarage und Parkplatz <strong>der</strong><br />

Herz-Kreislauf-Klinik mussten geräumt werden. Der komplette hintere<br />

Teil <strong>der</strong> <strong>Mettnau</strong> war von <strong>der</strong> Kernstadt abgeschnitten.<br />

Um den Betrieb in <strong>der</strong> <strong>Mettnau</strong>-Kur aufrecht zu erhalten, wurden<br />

weitere Maßnahmen getroffen: ein Geländewagen wurde <strong>der</strong> <strong>Mettnau</strong>-<br />

Kur kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Autos <strong>der</strong> Gäste wurden mit<br />

Traktoren und Tiefla<strong>der</strong>n „aufs Trockene“ gebracht, ein Fahrzeug des<br />

Arbeitersamariterbundes stand mit Fahrer zur Verfügung und schließ-<br />

Entlang <strong>der</strong> Strandbadstraße wurde ein Steg errichtet, damit die Fußgänger<br />

und Radfahrer zum Kurmittelhaus kamen.<br />

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