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Freude am Garten 5/2013

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Nr. 5/<strong>2013</strong> | 53. Jahrgang | September/Oktober | Preis: CHF 7.90<br />

freude<strong>am</strong>garten.ch |September/Oktober | Nr. 5/<strong>2013</strong> |<br />

| Ideen | Tipps | TRENDS | SEIT 1960 |<br />

Schwarzwurzeln Seite 18<br />

Wasserspeicher Seite 30<br />

Zwiebelneuheiten Seite 66<br />

www.freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

Die Esskastanie Seite 10<br />

Rasenpflege im Herbst Seite 39<br />

Massnahmen gegen<br />

Bodenmüdigkeit Seite 41<br />

Tee- und<br />

Badekräuter Seite 61<br />

1 kg Äpfel gratis<br />

bei unserem<br />

Leserangebot<br />

Seite 47


INSPIRATION<br />

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10.00 – 18.00 Uhr<br />

09.00 – 16.00 Uhr<br />

Öffnungszeiten:<br />

Dienstag bis Freitag 09.30 – 18.30 Uhr<br />

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09.00 – 17.00 Uhr<br />

Montag*<br />

09.00 – 19.00 Uhr<br />

* freier Zugang zum Showroom, ohne Beratung


Editorial<br />

Liebe Leserinnen, lieber Leser<br />

Impressum<br />

<strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong><br />

Mein Schweizer <strong>Garten</strong>magazin<br />

53. Jahrgang<br />

www.freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

Erscheint 6 x pro Jahr + 2 Sonderausgaben<br />

Einzelpreis: CHF 7.90<br />

Auflage: 14’000 Expl.<br />

Besuchen Sie uns auf Facebook<br />

Redaktions- und Verlags adresse<br />

Verlag <strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong><br />

Schörisfeldweg 7<br />

CH-9463 Oberriet<br />

Telefon +41 71 760 00 82<br />

Fax +41 71 760 00 81<br />

kontakt@freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

Verlagsleitung<br />

Markus Probst<br />

Dr. Uwe J. Messer (Stv.)<br />

Redaktionsleitung<br />

Dr. Uwe J. Messer<br />

Verkaufsleitung<br />

Hermann Rohner (Mediaberater/ Verkauf)<br />

rohner@freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

Telefon +41 71 960 10 05<br />

und +41 78 902 46 98<br />

Lektorat<br />

Katharina Raub<br />

Art Director<br />

MICHLIG Est., René Michlig<br />

Grafik/DTP<br />

h7 Mediengestaltung GmbH<br />

Sarah Buob<br />

Redaktion / Freie Mitarbeiter<br />

Brigitte Aeberhard, Atlant Bieri, Sarah Fasolin, Karolina Frei,<br />

Elisabeth Gertsch, Marianne Gehring, Peter Hänzi, Judith Ladner<br />

Callipari, Dr. Uwe J. Messer, Dr. Monika Oertner, Bert Stankowski,<br />

Siegfried Stein, Gabriele Steindler-Hermann, Christine Thanner<br />

Alexandra von Ascheraden, Rebekka Wild, Caroline Zollinger<br />

Abonnemente/Adressänderungen<br />

<strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong><br />

c/o AVD Goldach AG<br />

Sulzstrasse 10-12<br />

CH-9403 Goldach<br />

Hotline 0800 373 833 (kostenlos)<br />

Telefon +41 71 844 92 42<br />

Fax +41 71 844 93 45<br />

abo@freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

1-Jahres-Abo (8-mal): CHF 49.50 inkl. MwSt.<br />

2-Jahres-Abo (16-mal): CHF 95 inkl. MwSt.<br />

Auslandspreise*:<br />

1-Jahres-Abo (8-mal): eur 48.90 (Europa)<br />

2-Jahres-Abo (16-mal): eur 93.80 (Europa)<br />

*Übersee auf Anfrage<br />

Kündigung des Abonnements bitte schriftlich 4 Wochen<br />

vor Ablauf der Abo-Periode!<br />

Produktion<br />

meSPRO AG<br />

Druck<br />

AVD Goldach AG, Sulzstrasse 10-12,<br />

CH-9403 Goldach<br />

Vielen Dank für die rege Teilnahme an unserem Pflanzenrätsel in der<br />

letzten Ausgabe. Dass wir so viele richtige Einsendungen erhalten würden,<br />

hätten wir nicht gedacht. Daran erkennt man, dass Sie, liebe Leserinnen<br />

und Leser, unser Magazin sehr gut studieren und dass Sie ein grosses Interesse<br />

und Pflanzenwissen haben. Dies motiviert und zeigt uns auf, dass wir<br />

mit unserer fachlich fundierten Publikumszeitschrift genau im Trend der<br />

Zeit liegen, in der sonst vieles schnell und oberflächlich abgehandelt wird.<br />

Nur durch ein breites und tiefgreifendes Wissen versteht man die komplexen<br />

Zus<strong>am</strong>menhänge der Natur, dies macht vor dem Zier- oder Nutzgarten<br />

keinen Halt. Denn wie heisst es so schön: «Man ist, was man isst».<br />

Wenn wir gerade beim Essen sind: Geniessen Sie im Herbst frische Schwarzwurzeln,<br />

die Spargeln des Herbstes. Sie gelten längst als Rarität, werden Sie<br />

hierzulande kaum mehr angebaut, obwohl dieses Gemüse äusserst<br />

wohlschmeckend ist und roh als Salat oder gekocht als Gratin ein Genuss.<br />

Noch dazu sind Schwarzwurzeln kalorienarm, vit<strong>am</strong>inreich, leicht<br />

verdaulich und für Diabetiker geeignet. Bevorzugen Sie beim nächsten<br />

Einkauf regionales Gemüse, nur so werden die Erzeuger vor Ort unterstützt<br />

und deren seltene Sorten bleiben erhalten, wir profitieren alle von dieser<br />

Biodiversität. Lesen Sie mehr über den Anbau von Schwarzwurzeln ab Seite<br />

18, und wie Sie die Welt nur mit Genuss retten können, erfahren Sie im Buch<br />

«Zukunftsmenü» von Sarah Wiener, Buchtipp der Redaktion auf Seite 52.<br />

Der heisse und trockene Sommer hat bei vielen Pflanzen Trockenschäden<br />

verursacht oder sie sind gar ganz vertrocknet. Dass auch bei uns das Wasser<br />

knapp werden kann, ist uns dieses Jahr wieder mehr ins Bewusstsein<br />

gerückt. Wer nicht mit kostbarem Trinkwasser aushelfen wollte oder<br />

konnte, der sollte sich aufs nächste Jahr besser vorbereiten, mit geeigneten<br />

unterirdischen Regenwasserzisternen oder oberirdischen Regenwasserspeichern.<br />

Mehr zu diesem Thema ab Seite 30. Wer sich in den Ferien an das<br />

Rauschen des Meeres gewöhnt hat und es zu Hause vermisst, der kann es<br />

zwar nicht ersetzen, aber ein wenig die Atmosphäre mithilfe von Brunnen,<br />

Wasserspielen und -wänden in den <strong>Garten</strong> oder auf die Terrasse und den<br />

Balkon holen. Lesen Sie darüber und über Produktneuheiten ab Seite 56.<br />

Im Herbst werden nicht nur Kastanien oder Kürbis geerntet, sondern auch<br />

gepflanzt. Denken Sie jetzt bereits an den Frühling, und freuen Sie sich auf<br />

die vielen Blumenzwiebelneuheiten, die wir auf den Seiten 66 und 67 vorstellen.<br />

Statt einer floristischen Anleitung zeigen wir in dieser Ausgabe, wie<br />

Sie einfach Kastanienseife (Seite 60) herstellen oder aus Kürbissen (ab Seite<br />

22) lustige Tiere für Halloween schnitzen.<br />

Munteres Herbsttreiben und frohes Zwiebelnstecken wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

© Alle Rechte für Bilder und Textbeiträge liegen beim Verlag<br />

<strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong>. Sie dürfen ohne Erlaubnis des Verlages<br />

nicht verwendet werden.<br />

www.freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

Chefredaktor, Dr. Uwe J. Messer<br />

3


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Inhalt<br />

Herbst<br />

Jetzt ist Erntezeit für knackige Äpfel<br />

Titelbild: Uwe Messer<br />

Neuheiten<br />

Prächtige Heuchera<br />

Seite 6<br />

Schnelles Rezept mit Pep<br />

Frittata aus Kartoffeln, Spinat<br />

und roten Zwiebeln<br />

Seite 38<br />

Selbstgemacht<br />

Kastanienseife<br />

Aktuelles<br />

Editorial........................................................... 3<br />

Neuheiten........................................................6<br />

Mondkalender – September & Oktober...........................28<br />

Gewinner des Pflanzenrätsels .................................... 33<br />

Ganz unverblümt – Antibakterieller Schaum......................34<br />

FREUDE AM GARTEN Kolumne ...................................46<br />

Leserangebot – Apfel «Red Love» ................................. 47<br />

Bio-Aktuell ...................................................... 52<br />

Pflanzenwohlfühlbox: Der Granatapfel...........................54<br />

Im <strong>Garten</strong><br />

Pflanzenporträt – Die Esskastanie................................ 10<br />

Reportage – Traumgarten Rosenparadies ......................... 14<br />

Gemüseporträt – Schwarzwurzeln................................ 18<br />

Praxiswissen – September & Oktober.............................24<br />

Pflanzenschutz – Die Kastanienminiermotte......................43<br />

Kräuterheilkunde – Kräuter im Trend............................. 61<br />

Ziergarten – Blumenzwiebelneuheiten .......................... 66<br />

Technik – Trinkwasser sparen - Regenwasser nutzen..............30<br />

Wasserspiele und -brunnen......................................56<br />

Im Haus<br />

Kreativ – Kürbisse schnitzen...................................... 22<br />

Kastanienseife.................................................. 60<br />

S<strong>am</strong>meln<br />

Wissen – Bachblüten (Teil 4) ...................................... 35<br />

Bodenmüdigkeit................................................. 41<br />

Küche – Birnen-Tomatensuppe.................................... 37<br />

Frittata aus Kartoffel, Spinat und roten Zwiebeln..................38<br />

Ziergarten – Rasenpflege im Herbst..............................39<br />

Wer/Wo/Was<br />

Impressum........................................................ 3<br />

Forum............................................................54<br />

Rätsel und Gewinner ............................................. 55<br />

Grüne Seite..................................................... 68<br />

Trends, Schau- & Marktplatz......................................70<br />

Veranstaltungskalender.......................................... 72<br />

Redaktions- und Inserentenverzeichnis........................... 73<br />

Vorschau......................................................... 74<br />

Seite 60<br />

Das <strong>Garten</strong>-TV mit 1001 Praxistipps<br />

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5


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‘Franziska’<br />

‘Rania®’<br />

Dornenarme Stachelbeere<br />

Mit der Einführung von RANIA® hat HÄBERLI® eine neue Königin der<br />

Stachelbeeren «gekrönt». Mit FRANZISKA hat RANIA® nun eine<br />

grüngelbe Prinzessin neben sich. Mit diesen beiden robusten Sorten von<br />

unterschiedlicher Reifezeit können Sie von Mitte/Ende Juni bis Ende Juli/<br />

Anfang August köstliche Stachelbeeren von dornenarmen Sträuchern<br />

ernten. RANIA® wurde aus eigener Häberli Sortens<strong>am</strong>mlung ausgelesen.<br />

FRANZISKAs grüngelbe, mittelgrosse, glatte, süss-saftige Beeren mit<br />

dünner Schale reifen ab Mitte/Ende Juni. Im Anschluss daran können Sie<br />

RANIA® mit kugelrunden, dunkelroten, glatten, süssen Beeren bis Ende<br />

Juli/Anfang August beernten. Das dunkelgrüne Laub ist äusserst robust,<br />

bisher gab es keinen Befall mit Mehltau (auch nicht an den Früchten),<br />

Rost und Blattfallkrankheit. Vorausgesetzt die Pflanzen haben einen gut<br />

durchlüfteten Standort und die Pflanze ist locker geschnitten. Die<br />

dornenarmen Triebe beider Sorten erleichtern die Pflege- und<br />

Erntearbeiten. RANIA® hat aufrechten Wuchs, der von FRANZISKA ist<br />

leicht überhängend. Weitere Infos unter<br />

www.häberli-beeren.ch.<br />

Mit der FELCO 801 erweitert<br />

FELCO sein Angebot an<br />

elektrischen Baum-, Reb- und<br />

<strong>Garten</strong>scheren. Die FELCO 801<br />

schneidet schnell, ist leicht und<br />

ergonomisch und passt problemlos<br />

in Zwischenräume der zu<br />

schneidenden Äste. Das Werkzeug<br />

schneidet Durchmesser bis zu 30 mm<br />

und eignet sich für zahlreiche andere<br />

Einsatzbereiche. Selbst für Linkshänder<br />

steht eine Spezialanfertigung zur<br />

Verfügung. Mit einem vollgeladenen<br />

Akku kann man, je nach Festigkeit und<br />

Durchmesser des zu schneidenden<br />

Holzes, einen Tag lang arbeiten. Die<br />

Lithium-Polymer-Akkus sind in zwei<br />

Stunden wieder aufgeladen. Die<br />

Schneidköpfe können, wie die Akkus,<br />

ausgetauscht werden. «Der erfolgreiche<br />

Schweizer Cyclocross-Meister Julien<br />

Tar<strong>am</strong>arcaz begeisterte die Firma Felco<br />

aufgrund seiner Leistungen und<br />

Persönlichkeit – ein idealer Botschafter für<br />

das neue Produkt», so Christophe Nicolet,<br />

Generaldirektor von FELCO. Die neue Schere<br />

ist im Fachhandel erhältlich, weitere Infos<br />

unter www.felco801.com.<br />

Öpfelgarte Juckerhof<br />

Im zürcherischen Seegräben wird Landwirtschaft einmal mehr neu<br />

definiert. Der innovative Juckerhof <strong>am</strong> Pfäffikersee wartet mit einer<br />

neuen Erfindung auf: dem ÖpfelGarte – einer begehbaren Obstplantage<br />

in Form von zwei Irrgärten und einem Labyrinth. Aus über 5900<br />

Apfel-Säulenbäumen wurde auf einer Fläche von 70 Aren eine nie<br />

dagewesene Obstplantage gepflanzt. Die Äpfel werden für die<br />

Produktion des hofeigenen Süssmosts und der Apfelschorle verwendet.<br />

Da Säulenbäume nur sehr kurze Äste haben, konnten sie enger gesetzt<br />

und die Anlage in Form von zwei Irrgärten und einem Labyrinth<br />

begehbar gestaltet werden. Über zwei Kilometer Irrwege mit<br />

unterschiedlichsten Informationen in Form von Lehrpfaden rund um die<br />

Themen Äpfel, Labyrinthe und Landwirtschaft<br />

laden zum Entdecken ein. Die Äpfel können –<br />

in der Reifezeit – direkt vom Baum gegessen<br />

werden. Zudem kann man jeden Sonntag<br />

zusehen, wie Süssmost gepresst wird, und<br />

selber Hand anlegen. Weitere Infos unter<br />

www.juckerfarm.ch.<br />

6


Neuheiten<br />

Neuerscheinungen<br />

‘Electra’ ‘Berry Smoothie’ ‘Lime Marmalade’ ‘Cinnabar Silver’<br />

Prächtige Heuchera<br />

Neue Website für<br />

Schweizer Obst<br />

Der Schweizer Obstverband (SOV) hat seine<br />

Website aufgefrischt und ist nun auch auf<br />

Twitter und Facebook präsent. Neu sind die<br />

Seiten Apfelsaft.ch und Kirschsuisse.ch auf der<br />

SOV-Hauptseite integriert, wie der Verband<br />

schreibt. Der SOV hält auch in den sozialen<br />

Netzwerken Einzug und ist neu auf Facebook,<br />

Twitter und Youtube vertreten. Zudem wird<br />

ein eigener Früchteblog geführt. Mehr auf<br />

www.swissfruit.ch.<br />

Geht im herbstlichen <strong>Garten</strong> der Blütenflor zu Ende, treten die dekorativen Blattfarben des<br />

Purpurglöckchens (Heuchera) umso prächtiger in Erscheinung. Aus einer unscheinbaren<br />

nord<strong>am</strong>erikanischen Staude sind durch fantasievolle Arbeit der Pflanzenzüchter wahre<br />

Superpflanzen geworden. Mit einer enormen Vielfalt von Blattfarben überrascht das Sortiment<br />

von Volmary. Dabei fallen besonders die Sorten ‘Cinnabar Silver’ (silbriges Laub mit rosa Blüten),<br />

‘Lime Marmalade’ (hellgrün), ‘Berry Smoothie’ (herrlich himbeerrotes Laub mit dekorativen<br />

dunklen Blattadern), ‘Peach Fl<strong>am</strong>be’ (grosse, pfirsichfarbene Blätter) und die neue Sorte ‘Electra’<br />

(herrlich dekorative rote Blattaderung auf goldfarbenem Grund) ins Auge. Heuchera sind<br />

immergrün und winterhart, für Sonne, Halbschatten und Schatten gleichermassen geeignet.<br />

Fragen Sie in Ihrer Gärtnerei oder im <strong>Garten</strong>center nach diesen Sorten aus dem Volmary-<br />

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Schluss mit neugierigen Blicken von draussen!<br />

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geriffeltem Glas. Praktische Rolle für bis zu 3 m<br />

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Philippe Perderau, Didier<br />

Willery<br />

Filigrane<br />

Leichtigkeit<br />

Kommen Sie mit auf eine<br />

Reise durch beeindruckende<br />

und faszinierende<br />

Gräsergärten. Bewundern Sie die<br />

dekorativen Blüten- und Fruchtstände, die<br />

lebendige Farbigkeit und Ausdauer des<br />

Laubes und die naturnahe Wirkung in<br />

verschiedensten Pflanzenkompositionen.<br />

168 Seiten, Eugen Ulmer Verlag 2012<br />

ISBN 978-3-8001-7772-1, ab CHF 43.90<br />

«Filigrane Leichtigkeit» wurde mit dem<br />

2. Platz beim European Garden Award <strong>2013</strong><br />

ausgezeichnet.<br />

Dorothée Waechter, Josh Westrich<br />

Zwiebelblumen<br />

«Historische Sorten»<br />

Mit einzigartiger Farbenpracht<br />

und grosser<br />

Leuchtkraft lädt dieser<br />

Bildband zu einer Entdeckungsreise<br />

in die Welt<br />

der historischen Zwiebelblumen<br />

ein. Alte Tulpensorten,<br />

Schwertlilien, Traubenhyazinthen,<br />

Blausterne, Narzissen und Schneeglöckchen<br />

sowie zahlreiche bekannte und<br />

weniger bekannte Zwiebelblumen werden<br />

wunderschön vor hellem Hintergrund<br />

porträtiert.<br />

Jan Thorbecke Verlag, 2012, 136 Seiten<br />

ISBN 978-3-7995-0768-4, CHF 59.90<br />

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Weihnachten, Ostern, Erntedank,<br />

Halloween, mit Step-by-step-Anleitungen<br />

und Phasenfotos.<br />

128 Seiten mit ca. 120 Farbfotos<br />

BLV Verlag, <strong>2013</strong><br />

ISBN: 978-3-8354-1168-5, CHF 21.90<br />

7


Innehalten<br />

Mollklang des Herbstes<br />

Ohne Astern, diesen brausenden Anziehungspunkten<br />

für Menschen und Insekten, ist der Herbst in einem der<br />

wichtigsten Punkte sang- und klanglos. Sie verklären<br />

den Mollklang des Herbstes.<br />

Karl Foerster (1874-1970)<br />

Foto: Aster novae-angliae ‘Purple Dom’ (Uwe Messer)<br />

8


Darf ich mich vorstellen?<br />

Ich bin die<br />

Esskastanie.<br />

Was wäre das sonnige Tessin<br />

ohne Kastanienwälder? Was<br />

wäre eine Herbstwanderung<br />

durch diese herrlichen Wälder,<br />

ohne es einmal zu versuchen,<br />

meine Nussfrucht, die<br />

Kastanie, aus der stacheligen<br />

Schale herauszuknobeln.<br />

Kastanienwälder haben<br />

übrigens zu jeder Jahreszeit<br />

einen ganz besonderen Reiz.<br />

Im Frühling, wenn meine<br />

Blätter treiben. Im Sommer,<br />

wenn sich die stacheligen<br />

Fruchtbecher bilden. Im<br />

Herbst wenn sich mein Laub<br />

gelb färbt und die Kastanien<br />

auf den Waldboden fallen.<br />

Oder im Winter, wenn sich die<br />

grauen Stämme im Regen<br />

mattgrün färben.<br />

10


Doch wer mich pflanzen will, sollte<br />

daran denken, dass ich gerne und<br />

gut 20 Meter hoch aufwachsen<br />

kann. Was ihr braucht, ist also ein entsprechend<br />

geeigneter, halbschattiger bis sonniger<br />

Platz, wenn ihr mich pflanzen wollt.<br />

Passt aber auf die Grenzabstände auf und<br />

vergesst die Nachbarrechte nicht. Ist der<br />

Platz gefunden, dann steckt ihr einfach<br />

eine meiner Nussfrüchte in die Erde.<br />

Pflanzzeit ist im Herbst, denn ihr müsst<br />

eine frisch vom Baum gefallene Kastanie<br />

nehmen und diese sofort pflanzen. Sie<br />

darf nicht ausgetrocknet sein. Der Boden<br />

zum Pflanzen sollte tiefgründig, kalkarm<br />

und locker sein. Jetzt dürft ihr neugierig<br />

warten, bis der Frühling kommt. Dann<br />

schaut nach mir. Ich keime aus, und ein<br />

kleines Pflänzchen wächst aus der Erde,<br />

das mit den Jahren zu einem stattlichen<br />

Baum heranwachsen wird. Natürlich<br />

könnt ihr mich auch in einen Topf mit Erde<br />

stecken. Ich wachse auch als Kübelpflanze<br />

heran. Doch da ich gross werden<br />

will, müsst ihr mich stets zurückschneiden.<br />

Zum Giessen nehmt ihr für mich,<br />

wenn möglich, nur Regenwasser. Kalkhaltiges<br />

Wasser mag ich gar nicht.<br />

Die Kastanienwälder in der<br />

Schweiz stehen unter Naturschutz<br />

Als sommergrüner Baum bin ich in Europa<br />

zu Hause. In der Schweiz komme ich vor<br />

allem im Tessin vor. Die Kastanienwälder<br />

sind von einzigartiger Schönheit und stehen<br />

unter Naturschutz. Im Herbst werfe<br />

ich mein gelb bis braun verfärbtes Laub<br />

dann zus<strong>am</strong>men mit den Nussfrüchten,<br />

Pflanzenport rät<br />

die ich bilde, ab. Ihr könnt sie s<strong>am</strong>meln<br />

und rösten. Sie schmecken vorzüglich und<br />

sind auch sehr beliebt. Wenn wir in den<br />

Geschichtsbüchern zurückblättern, lesen<br />

wir, dass die Edelkastanie (Castanea sativa)<br />

schon in der griechischen Antike kultiviert,<br />

und aus ihren Früchten Mehl gemahlen<br />

wurde. Daraus hat die Bevölkerung<br />

schwarzes Brot gebacken und Suppen gekocht.<br />

Die Römer verbreiteten den Baum<br />

in ihrem grossen Reich. Nebst der Verwendung<br />

meiner Früchte, der Kastanien und<br />

meines Holzes wurde auch Honig aus meinen<br />

Blüten sowie Medizin aus meiner Rinde,<br />

den Blätter und den Blüten hergestellt.<br />

Während Jahrhunderten waren meine beliebten<br />

Nussfrüchte für die Landbevölkerung<br />

in vielen Bergregionen von Südeuropa<br />

und auch in der Schweiz ein wichtiges<br />

Die Edelkastanie wird weltweit angebaut.<br />

Hauptanbauland ist China mit einer Ernte von jährlich ungefähr 850 Tonnen Kastanien. Es<br />

folgen Südkorea, Türkei, Italien, Portugal, Japan, Griechenland, Frankreich, Spanien und<br />

Nordkorea. Italien liefert jährlich 52 Tonnen und Frankreich etwa 9,5 Tonnen.<br />

▼ Gemeins<strong>am</strong> mit dem gelben Laub werden<br />

im Herbst die Früchte abgeworfen. Die Nüsse<br />

enthalten 39 % Wasser, 43 % Stärke und 2.5 %<br />

Fett . Bis zu sieben Nüsse sitzen in einer<br />

stacheligen Frucht.<br />

1<br />

11


Nahrungsmittel.<br />

Mancherorts sagte man,<br />

ich sei die Kartoffel<br />

oder das Brot der armen<br />

Leute. Dafür<br />

schäme ich mich gar<br />

nicht. Nein, ich bin<br />

stolz, so stattlich zu sein<br />

und so viele Früchte<br />

hervorzubringen, die euch Menschen und<br />

auch vielen Tieren Nahrungsmittel sein<br />

können.<br />

Man nennt mich auch den<br />

Baum der Weisen<br />

Ein Kastanienstumpf kann immer wieder<br />

austreiben. Darum spricht man von uns in<br />

der Mythologie auch als von dem «Baum<br />

der Weisen». Und wer ein Maroni-Amulett<br />

trägt, der ist geschützt vor bösen Hexen.<br />

Wir Kastanien haben also auch mystische<br />

Kräfte. Mit der Rosskastanie (Aesculus)<br />

lasse ich mich nicht gerne verwechseln.<br />

Wir haben nur eine teilweise N<strong>am</strong>ensübereinstimmung.<br />

Diese beruht auf der<br />

oberflächlichen Ähnlichkeit unserer<br />

Früchte. Botanisch sind wir nicht verwandt.<br />

Die Früchte der Rosskastanie sind<br />

für Menschen ungeniessbar.<br />

Mein Botanischer Steckbrief<br />

Als Castanea gehöre ich in die F<strong>am</strong>ilie der<br />

Buchengewächse (Fagaceae). Ursprünglich<br />

komme ich aus Kleinasien. Ich wachse<br />

zum stattlichen Baum bis zu 25 Meter<br />

hoch. In Mitteleuropa werde ich ungefähr<br />

200 Jahre, in Westeuropa 500 bis 600 Jahre<br />

alt. Meine Borke ist gefurcht. Mein<br />

St<strong>am</strong>mumfang durchschnittlich zwei bis<br />

vier Meter. Meine Jahrringe sind deutlich<br />

zu erkennen, und Holzstrahlen (diese dienen<br />

der radialen Versorgung des Holzkörpers<br />

mit Nährstoffen und Wasser) sind<br />

zahlreich vorhanden. Mein Holz ist<br />

begehrt. Es ist auch ohne Konservierung<br />

sehr witterungsbeständig. Mein Wurzelwerk<br />

ist kräftig. Ich lasse als Sämling im<br />

ersten Jahr eine 40 Zentimeter lange<br />

Pfahlwurzel wachsen. Im zweiten und<br />

dritten Jahr folgen dann Seitenwurzeln.<br />

Dieses Wurzelwerk treibt horizontal und<br />

vertikal in den Boden und verankert mich<br />

dort gut.<br />

Wechselständige Blätter<br />

und aufrechte Kätzchen<br />

Mit dem Blattaustrieb beginne ich Ende<br />

April. Die Laubblätter sind etwa 12 bis<br />

20 Zentimeter lang und stehen wechselständig.<br />

Die Blattform ist länglich-elliptisch<br />

bis breit-lanzettlich. Der Blattrand<br />

ist gezähnt. Die Zähne haben einen Stachelspitz.<br />

Die Oberseite der Blätter ist tiefgrün<br />

und glänzend. Die Unterseite ist etwas<br />

heller. Sie fühlen sich lederartig an.<br />

Erst nach der Laubbildung im Juni fange<br />

ich an zu blühen. Die männlichen und<br />

weiblichen Organe sind in getrennten Blüten<br />

auf einer Pflanze. Die männlichen,<br />

köpfchenartigen Teilblütenstände stehen<br />

an langen aufrechten Kätzchen. Die<br />

weiblichen hingegen meist zu dritt an der<br />

Basis der männlichen Kätzchen. Sie<br />

blühen ungefähr 10 Tage nach den männlichen<br />

Blüten. Wie meine Blüten bestäubt<br />

werden, ist umstritten. Ich kann mich,<br />

so nimmt man an, sowohl von Insekten<br />

wie auch vom Wind bestäuben lassen.<br />

Stacheliger Fruchtbecher<br />

Meine Früchte stehen n<strong>am</strong>ensgebend für<br />

einen warmen, braunen Farbton mit<br />

einem Stich ins Rötliche. Sie sind von<br />

rundlicher oder plan-konvexer Form. An<br />

der Basis ist eine Narbe zu finden. Im lus-<br />

Edelkastaniensorten<br />

für den <strong>Garten</strong>:<br />

Bouche de Betizac (mittelfrühe, grosse<br />

Früchte) und<br />

Brunella (mittelspät, kleine süsse Früchte)*<br />

Bezug: Baumschule Pavel Beco<br />

Albisbodenhof<br />

9115 Dicken<br />

Tel.: +41-71/377 19 24<br />

www.albisboden.ch<br />

Maraval (mittelfrüh, grosse Früchte) und<br />

Belle Epine (mittelspät, grosse Früchte)*<br />

Bezug: Lubera Baumschulen<br />

Lagerstrasse<br />

9470 Buchs SG<br />

Tel. +41 81 756 30 33<br />

www.lubera.com<br />

*Hinweis: Je zwei unterschiedliche Sorten<br />

pflanzen wegen Befruchtung!<br />

Zubereitung von Kastanien.<br />

Kastanien können vielseitig verwendet werden.<br />

Esskastanien sind frisch geröstet besonders im<br />

Winter beliebt, und als Beilage zu Fleischgerichten<br />

(z. B. Wild) sehr begehrt. Das Kastanienmus kommt<br />

in der Dessert- und Gebäckküche gerne zum<br />

Einsatz. Vermelles mit Vanilleeis und Rahm sind<br />

wohl ein weltweiter Begriff und überall gerne<br />

gegessen. Rezepte für die Verwendung mit<br />

Kastanien gibt es unzählige. In Zucker oder Sirup<br />

eingelegte Kastanien sind lange haltbar. Früher<br />

wurden getrocknete Kastanien zu Mehl gemahlen,<br />

ähnlich wie die Datteln bei den Nomaden Afrikas,<br />

und zum Backen von Brot verwendet. Das Mehl ist<br />

heute wieder sehr beliebt und erlebt gerade ein<br />

Comeback.<br />

12


Pflanzenport rät<br />

tigen, stacheligen Fruchtbecher (Cupula)<br />

sitzen meist drei Nüsse. Manchmal auch<br />

mehr. Als Wildform haben diese Fruchtbecher<br />

eine Grösse von fünf bis sechs Zentimetern.<br />

Bei den Kulturformen wachsen<br />

sie sogar bis zu zehn Zentimeter heran.<br />

Sind die Nüsse reif, öffnen die Fruchtbecher<br />

vier Klappen und lassen die Kastanien<br />

herausfallen. Der Fruchtbecher selbst<br />

löst sich bei manchen Sorten mits<strong>am</strong>t den<br />

Nussfrüchten vom Baum. Eichhörnchen,<br />

Krähen, Schiebekäfer und Siebenschläfer<br />

verbreiten die Früchte in den Kastanienwäldern.<br />

Sie verstecken Nahrungsvorräte.<br />

Werden diese nicht verzehrt, keinem im<br />

Frühling neue Bäume aus. Aus S<strong>am</strong>en gekeimte<br />

Bäume tragen erstmals nach 25 bis<br />

35 Jahren Früchte.<br />

nienkrebs und die Tintenkrankheit. Aus<br />

Amerika wurde der Pilz (Cryphonectria<br />

parasitica) eingeschleppt. Er ist verantwortlich<br />

für den Kastanienkrebs. Wir erkrankten<br />

daran und unsere Bestände gingen<br />

stark zurück. Die Tintenkrankheit,<br />

auch durch Pilze hervorgerufen, kann uns<br />

ebenfalls schaden. Das Myzel der Pilze<br />

dringt zu unseren Wurzeln vor und führt<br />

zu Blattwelke und fehlender Fruchtbildung.<br />

Ist ein Baum von dieser Krankheit<br />

befallen, bilden sich <strong>am</strong> St<strong>am</strong>m auch häufig<br />

dunkle, tintenartige Exsudate (daher<br />

der N<strong>am</strong>e Tintenkrankheit), und er kann<br />

absterben.<br />

Elisabeth Gertsch<br />

Krankheiten<br />

Krankheiten, die uns Kastanien zu schaffen<br />

machen, sind unter anderen der Kasta-<br />

▶ Die weiblichen Blütenkätzchen erscheinen<br />

im Juni/Juli und werden bis 30 cm lang.<br />

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13


14 1


Traumgarten<br />

Rosenparadies<br />

Reportage<br />

Am südöstlichen Sonnenhang<br />

Menzikens liegt eine verwinkelte<br />

Strasse. Verpasst man die richtige<br />

Einfahrt, so steht man wie wir<br />

direkt im Wald. Also zurück,<br />

richtig abbiegen, und es<br />

empfängt uns die Einfahrt zu<br />

einem prächtigen Anwesen, voll<br />

mit duftenden Rosen. Es ist das<br />

Reich von Annarös Erismann.<br />

1. Der interessant gestufte <strong>Garten</strong> liegt in leichter Hanglage.<br />

Nach englischem Vorbild besitzt er mehrere durchgehende<br />

Blickachsen.<br />

2. Ker<strong>am</strong>ische Turteltauben und weitere Kunstobjekte<br />

runden den blumigen <strong>Garten</strong>eindruck ab. Verschiedene<br />

Bronzefiguren sind Annarös Ehrismanns ganzer Stolz.<br />

3. Immer noch ein Dauerbrenner ist die herrlich duftende<br />

und lachsorange leuchtende ‘Super Star’, eine Züchtung<br />

von Tantau aus dem Jahre 1960!<br />

2 3<br />

15


Das Haus mit dem tief gezogenen<br />

Dach st<strong>am</strong>mt aus den frühen 60er-<br />

Jahren, schmuck und adrett, gut<br />

gepflegt und umgeben vom <strong>Garten</strong> – mit<br />

Rosen und Rasen ausgestattet. Der terrassierte<br />

Hanggarten wurde 1985 angelegt.<br />

Ihren Kindern war der <strong>Garten</strong> lange Jahre<br />

ein lieber Ort zum Herumtollen. Als Gemüsegarten<br />

und Spielplatz wurde er dann<br />

nach dem Auszug der Kinder überflüssig,<br />

sodass sich Annarös Erismann Gedanken<br />

über eine Neuorientierung machte. Seit<br />

über 20 Jahren ist sie nun bei den Schweizer<br />

Rosenfreunden, Sektion Aargau, eingeschriebenes<br />

Mitglied. «Noch tief in den<br />

Vorkriegszeiten meinte mein Vater immer,<br />

Rosen kann man nicht essen. Als Kind be-<br />

wunderte ich immer die beiden einzigen<br />

Rosenstöcke in unserem <strong>Garten</strong>. Da kaufte<br />

mir meine Mutter meinen ersten Rosenstock<br />

und die Liebe zu den Rosen ist mir bis<br />

heute geblieben.»<br />

Herrliche Düfte und Genüsse<br />

Heute ist der <strong>Garten</strong> ein richtiges Schmuckstück,<br />

speziell für Rosen und deren Begleitpflanzen<br />

geschaffen. Mühelos kann man<br />

auf den gepflegten Rasenstreifen Terrasse<br />

um Terrasse besuchen, die vielen verschiedenen<br />

Farben und Düfte geniessen. Unter<br />

Rosenbögen oder auf verwunschenen<br />

Bänklein lassen sich ruhige Stunden verbringen.<br />

Einen Punkt des <strong>Garten</strong>s bildet<br />

eine mächtige, ausladende Coloradotanne<br />

(Abies concolor), die dank ihrer langen,<br />

blauen Nadeln auch im Winter ein Blickfang<br />

ist. Ein flacher Teich <strong>am</strong> Eingang lädt<br />

zum ersten Verweilen ein. Das warme Wasser<br />

behagt den Rosen, die gerne stehendes<br />

Wasser haben, den Seerosen. Etwas weiter<br />

unten wird der Durchblick quer durch den<br />

ganzen <strong>Garten</strong> von mehreren Rosenbögen<br />

gerahmt. Mit den Rosen zus<strong>am</strong>men klettern<br />

Clematis und Wicken um die Wette.<br />

Rosenbäumchen sind eine besondere Vorliebe<br />

der Hausherrin. Sie stehen einzeln<br />

oder auch oft in Rabatten mit anderen Rosen.<br />

Harmonische Bilder in Farben, Formen<br />

und Düften sind das Ergebnis ihrer<br />

gärtnerischen Bemühungen.<br />

Bert Stankowski<br />

1 2<br />

3<br />

1. Die rosarote Bodendeckerrose ‘Bonica‘<br />

macht auch als Bäumchen einen sehr guten<br />

Eindruck. Neben grosser Blühwilligkeit ist<br />

auch ihre ausserordentliche Gesundheit<br />

erwähnenswert. 2003 wurde sie sogar zur<br />

Weltrose gewählt.<br />

2. Ganz entzückend ist die in dichten Büscheln<br />

blühende, zweifarbige Rose ‘Little Artist’,<br />

als kleinwüchsige Randpflanze reichblühend<br />

und dankbar.<br />

3. Die «Schildkröte» von Husqvarna ist ein<br />

idealer «<strong>Garten</strong>bewohner», der nicht nur<br />

älteren <strong>Garten</strong>besitzern das Leben<br />

erleichtert.<br />

16


Annarös Erismann im Interview<br />

«Gärtnern hält jung», diese Weisheit verkörpert auch Annarös<br />

Erismann, denn ihr ist ihr Alter nicht anzusehen. Wir freuten uns, dass<br />

sie uns in einem Interview bereitwillig in ihren <strong>Garten</strong> und ihre<br />

Gedanken Einblick gab.<br />

FREUDE AM GARTEN: Frau Erismann,<br />

Ihr <strong>Garten</strong> ist ein Paradies mit<br />

Blumen, Gehölzen und Stauden: Wie<br />

sind Sie bei der Planung<br />

vorgegangen? Welches Konzept<br />

liegt dem <strong>Garten</strong> zugrunde?<br />

Annarös Erismann: Ich hatte ohne<br />

grosse Pläne angefangen und Beet<br />

um Beet angelegt. Dann habe ich<br />

mehrere Reisen nach England<br />

unternommen und war fasziniert:<br />

Ein Wunder! Die Engländer stellen<br />

ihre Gärten so, dass man praktisch<br />

von vorne bis hinten den <strong>Garten</strong><br />

durchschauen kann. Durchsichtige,<br />

durchlässige Gärten mit einer<br />

geraden Linie als Achse, als<br />

Durchblick, imponierend! Mein<br />

eigenes Konzept liegt in den auszuführenden Arbeiten: Pflegen,<br />

Düngen, Spritzen. Unterdessen lebt bei mir die «Schildkröte», mein<br />

Rasenmäherroboter von Husqvarna. Ein Spezialist hat mir die nötigen<br />

Kabel verlegt. Das Gerät mäht sogar meine schrägen, steilen Borde. Ein<br />

Superding, das ich erst seit Kurzem besitze, mir aber enorm viel Arbeit<br />

abnimmt. Man wird älter und muss sich die Dinge bequemer<br />

einrichten!<br />

Welche Rose lieben Sie <strong>am</strong> meisten? Oh, da gibt es einige, oder sogar<br />

viele! Dazu gehören sicher mal ‘Elina’, mit ihren locker gefüllten Blüten<br />

in sehr zartem Gelb. Sie zeigt auch ihre vielen Staubbeutel den Bienen<br />

und Hummeln die sich gerne darin tummeln. In meinem <strong>Garten</strong> gibt<br />

es auch viele Hummeln und sie sind geschützt, es soll bis zu 70 Arten<br />

geben. Dann die Kletterrose Rosa helenae, sie ist weiss und einmal<br />

blühend, dafür schmückt sie den Rosenbogen vom August bis<br />

November mit vielen roten zierlichen Hagebutten.<br />

Was denken Sie über die Pflanzenkombination mit Stauden,<br />

Blumenzwiebeln und Sommerflor? Da muss man aufpassen. Nicht zu<br />

nahe an die Rosen setzen. Den Rosen tut die Nähe nicht gut. Also den<br />

Abstand halten, je nach Art. Neben Lavendel empfehle ich besonders<br />

niedrige Gräser und andere schmal aufrechte Gräser. Auch eine<br />

Zwergföhre finde ich sehr passend, wenn sie wirklich Zwerg bleibt,<br />

und mit dem nötigen Abstand. Rosenbäumchen sind schön in<br />

kontrastierenden Beeten mit niedrigen Rosen, z. B. weisses Bäumli in<br />

rosa Beet.<br />

Welches ist Ihr schönstes Erlebnis in Zus<strong>am</strong>menhang mit Ihren Rosen?<br />

Es ist nicht ein spezielles Erlebnis, sondern die Gemeinschaft: Man<br />

trifft viele liebe Freunde aus dem Rosenverein. Jeder <strong>Garten</strong> hat die<br />

Handschrift desjenigen, der ihn hegt und pflegt. Gegenseitige Besuche<br />

und Einladungen, das ist das Schönste für mich.<br />

Wie sieht die Zukunft des <strong>Garten</strong>s aus? Ich werde sicher nicht mehr<br />

viel ändern. Mit meinen 86 Jahren bin ich für Änderungen zu alt. Im<br />

Moment interessiere ich mich mehr dafür, herauszufinden, wie meine<br />

Grossmutter, eine Ostpreussin, lebte und ihr schweres Leben meisterte.<br />

Lebensfreude, die weiter wächst ...<br />

traumgaerten.ch<br />

17


Gemüserarität<br />

Powerwurzel<br />

für den Winter<br />

18<br />

1


Gemüseport rät<br />

2 3<br />

Was im Frühsommer der Spargel, ist im Herbst<br />

die Schwarzwurzel. Sie lässt sich im Hausgarten<br />

auf durchlässigen Böden gut kultivieren<br />

und bereichert in den Wintermonaten den<br />

Menüplan mit ihrer individuellen Geschmacksnote.<br />

F<strong>am</strong>ilie Fust aus Waldkirch baut die zarte<br />

Wurzel auf ihrem Bio-Hof seit vielen Jahren an<br />

und gibt Tipps zu Pflege und Zubereitung.<br />

1. Die Schwarzwurzelsaison hat begonnen! Beim<br />

Ausstechen ist Vorsicht geboten, d<strong>am</strong>it die<br />

wertvollen Wurzeln nicht verletzt werden.<br />

2. Peter Fust aus Waldkirch hat jahrelange<br />

Erfahrung im Anbau von Schwarzwurzeln.<br />

3. Mit einer speziellen Grabgabel lassen sich die<br />

Wurzeln <strong>am</strong> besten ausgraben.<br />

Nebelschwaden hängen über den<br />

Feldern, es ist ein kühler Herbsttag,<br />

an dem sich die Sonne hartnäckig<br />

versteckt hält. Auf dem Biohof der F<strong>am</strong>ilie<br />

Fust im sanktgallischen Waldkirch<br />

bei Gossau ist heute die Schwarzwurzel-<br />

Ernte angesagt. Seite an Seite mit seinem<br />

Angestellten arbeitet sich Peter Fust mit einer<br />

speziellen Grabgabel, die mit zwei langen<br />

Metallzinken ausgestattet ist, Stück für<br />

Stück vorwärts. Mit dem Fuss stösst er<br />

das Spezialwerkzeug – umgangssprachlich<br />

auch «Blackenstecher» genannt – tief in die<br />

Erde, wiegt es mit etwas Druck hin und her<br />

und zieht mit der Hand sorgfältig eine lange,<br />

erdige Schwarzwurzel aus dem Boden.<br />

Behuts<strong>am</strong> legt er sie in eine grosse Erntekiste,<br />

die bereits randvoll ist. Dabei achtet<br />

er darauf, dass keine Verletzungen oder<br />

Bruchstellen entstehen, denn das Auslau-<br />

fen des Milchsafts würde zur Austrocknung<br />

führen und die Wurzel wertlos machen. In<br />

der Schweiz ist der Schwarzwurzelanbau<br />

zur Seltenheit geworden. Während im<br />

St. Galler Rheintal einst grosse Felder zu<br />

finden waren, wächst das Wurzelgemüse<br />

heute in der ges<strong>am</strong>ten Schweiz nur noch<br />

auf rund sechs Hektaren. Grund genug für<br />

die F<strong>am</strong>ilie Fust, sich der alten, leckeren<br />

Gemüserarität anzunehmen und sie zu bewahren,<br />

indem sie im eigenen Hofladen im<br />

Rickenhueb als aussergewöhnliches Nischenprodukt<br />

feilgeboten wird.<br />

Altes Gemüse neu entdecken<br />

Auch in den Hausgärten ist die Schwarzwurzel<br />

ein viel zu selten gesehener Gast.<br />

Eigentlich schade, denn nicht nur der<br />

nussig-buttrige, zartwürzige Geschmack,<br />

sondern auch die vielen wertvollen In-<br />

Schwarze Wurzel –<br />

schwarze Finger?<br />

Der Milchsaft, der in den Schwarzwurzeln<br />

enthalten ist, verursacht bei der Zubereitung<br />

hartnäckige, schwarzklebrige<br />

Flecken auf den Händen. Es wäre aber viel<br />

zu schade, deshalb auf die gute Wurzel<br />

zu verzichten! Verschiedene Tricks schaffen<br />

Abhilfe:<br />

Beim Schälen Haushalts-Handschuhe<br />

anziehen<br />

Die Wurzeln vor dem Schälen in<br />

Essigwasser einlegen<br />

Trocken schälen und erst nachher<br />

waschen<br />

Wurzeln unter fliessendem Wasser<br />

schälen<br />

Und sollten die Finger doch einmal einen<br />

schwarzen Fleck abbekommen, so hilft<br />

Zitronensaft bei der Reinigung.<br />

19


haltsstoffe machen sie zu einem unverzichtbaren<br />

Wintergemüse. Wem jetzt der<br />

typische Geschmack von Schwarzwurzeln<br />

aus der Dose auf der Zunge liegt, der vergesse<br />

ihn gleich wieder, denn dieser wird einer<br />

frisch ausgegrabenen und kreativ zubereiteten<br />

Wurzel aus dem eigenen <strong>Garten</strong> nie<br />

und nimmer gerecht! Sie lässt sich auf unzählige<br />

Arten in die winterliche Küche einbinden,<br />

sei es in der Suppe, als gekochte<br />

Gemüsebeilage mit einer Sauce Hollandaise<br />

oder zur Abwechslung in Teig frittiert.<br />

Sehr schmackhaft und von ihren Kindern<br />

ganz besonders geschätzt, so erzählt Selma<br />

Fust, sei die Zubereitung der Schwarzwurzeln<br />

im Ofen in Form eines Gratins, in<br />

Kombination mit Speckwürfeln und Reibkäse.<br />

Zu den Geheimtipps für Gourmets<br />

gehört es, die Wurzel roh geraffelt in den<br />

Salat zu geben, mit etwas Zitronensaft und<br />

Sauerrahm vermischt. Doch d<strong>am</strong>it nicht<br />

genug: Die «Spargel des Winters», wie sie<br />

aufgrund ihrer weissen Farbe oft genannt<br />

wird, strotzt nur so von gesunden Inhaltsstoffen.<br />

Sie weist einen hohen Anteil an Vit<strong>am</strong>inen<br />

und Mineralstoffen auf, darunter<br />

Vit<strong>am</strong>in B1 und E sowie Kalium, Calcium,<br />

Magnesium und Eisen. Mit nur gerade rund<br />

18 kcal pro 100 g ist sie ausserdem ideal für<br />

kalorienbewusste Menschen. Das leicht<br />

verdauliche Gemüse enthält Inulin, eine<br />

Art Zucker, welches für Diabetiker in besonderem<br />

Masse geeignet sein soll.<br />

Mai direkt ins Freiland, in Reihen mit<br />

25–30 cm Abstand. Nach Auflaufen der<br />

Saat sollten Sie die zu Beginn grasartigen<br />

Sämlinge auf rund 5 cm Endabstand ausdünnen.<br />

Schwarzwurzeln mögen übrigens<br />

keine frischen Mist- oder Kompostgaben.<br />

In den ersten Wochen ist etwas Jätarbeit nötig,<br />

später schliesst sich das langovale,<br />

spitzzulaufende Blattwerk zu einer dichten<br />

Decke. Zu den bekanntesten Sorten, von<br />

denen auf dem Markt auch Saatgut erhältlich<br />

ist, gehören ‘Duplex’ oder ‘Russische<br />

Riesen’. Schwarzwurzeln sind eigentlich<br />

ausdauernde Pflanzen, werden jedoch im<br />

Gemüsegarten meist einjährig kultiviert.<br />

Wer ein Exemplar stehen lässt, kann sich im<br />

kommenden Jahr über gelbe, dekorative<br />

Korbblüten freuen, die dem Wiesenbocksbart<br />

gleichen (dessen Wurzeln übrigens<br />

auch essbar sind).<br />

Spätherbstlicher Erntedank<br />

Sobald die Wurzeln im Oktober/November<br />

dick genug sind, kann die Erntezeit begin-<br />

Säen, pflegen und ernten<br />

Die Schwarzwurzel, botanisch Scorzonera<br />

hispanica genannt, st<strong>am</strong>mt ursprünglich<br />

von der iberischen Halbinsel, von wo aus<br />

sie im 17. Jahrhundert nach Mitteleuropa<br />

gelangte. Bald schon verdrängte sie die d<strong>am</strong>als<br />

weit verbreitete Verwandte, die Haferwurzel<br />

(Tragopogon porrifolius) vom<br />

Markt. Im Mittelalter wurden der Powerwurzel<br />

auch Heilkräfte zugeschrieben. Sie<br />

helfe, so die Überlieferung, Schlangenbisse<br />

zu heilen und bringe Warzen zum Verschwinden<br />

… Die dunkle Farbe verdankt<br />

sie einer schwärzlichen Korkauflage, die<br />

eine verdunstungshemmende Wirkung<br />

hat. D<strong>am</strong>it das Wintergemüse seine Pfahlwurzeln<br />

optimal und ohne Verzweigungen<br />

ausbilden kann, sind gut aufgelockerte,<br />

tiefgründige und eher sandige Böden optimal.<br />

Gesät wird Mitte April bis Anfang<br />

Selma und Peter Fust’s Praxistipp:<br />

Die frisch geschälten Wurzeln sofort in kaltes Wasser legen, d<strong>am</strong>it sie sich<br />

nicht braun verfärben. Wenn dem Kochwasser ein «Gutsch» Milch<br />

beigegeben wird, bleiben die Schwarzwurzeln bis zum Genuss schön weiss.<br />

Im Hofladen der F<strong>am</strong>ilie Fust gibt’s ab Ende Oktober wieder Schwarzwurzeln<br />

in Bio-Qualität zu kaufen. Infos unter: www.fusts-bioladen.ch<br />

1<br />

20


nen. Am besten lassen sie sich an trockenen<br />

Tagen herausnehmen. Solange der<br />

Boden nicht gefroren ist, kann laufend<br />

frischer Nachschub geholt werden. In<br />

feuchtes Zeitungspapier eingeschlagen,<br />

halten sich die Wurzeln im Kühlschrank<br />

für ein paar Tage. Wer den Verdacht hegt,<br />

in seinem <strong>Garten</strong> könnten Wühlmäuse <strong>am</strong><br />

Werk sein, der erntet sicherheitshalber das<br />

ges<strong>am</strong>te Beet bereits im Herbst. Es wäre<br />

doch zu schade, die wertvollen Wurzeln,<br />

die während einer ganzen Saison herangewachsen<br />

sind, an die gierigen Nager zu<br />

verlieren … Um die Haltbarkeit zu optimieren,<br />

lässt sich die Ernte im Keller in<br />

einer Kiste mit feuchtem Sand lagern. Bei<br />

der F<strong>am</strong>ilie Fust kommen die Schwarzwurzeln<br />

– es sind pro Saison stattliche<br />

300 kg – jeweils in den Kühlraum und werden<br />

über die kommenden Monate im Hofladen<br />

an eine eingeschworene Feinschmecker-Kundschaft<br />

verkauft. Bis jedoch die<br />

letzte Wurzel aus dem Boden gezogen ist,<br />

wird es noch eine Weile dauern … Und wer<br />

Gemüseport rät<br />

weiss, vielleicht zeigt sich ja morgen die<br />

Sonne wieder, trocknet den Boden ab und<br />

erleichtert so die Ernte.<br />

Caroline Zollinger<br />

Bezugsquellen für<br />

biologisches Saatgut:<br />

www.sativa-rheinau.ch<br />

www.zollinger-s<strong>am</strong>en.ch<br />

www.arthas<strong>am</strong>en.ch<br />

2 3 4<br />

1. Schwarzwurzel-Ernte in Handarbeit. Peter Fust und sein Mitarbeiter ernten jährlich<br />

rund 300 kg.<br />

2. D<strong>am</strong>it die Schwarzwurzeln schön weiss bleiben, dem Kochwasser etwas Milch beigeben.<br />

3. Lässt man die Wurzeln im Herbst stehen, öffnet die mehrjährige Pflanze im nächsten<br />

Jahr eine wunderschöne Blüte.<br />

4. Die Haferwurz (Tragopogon porrifolius) wurde von der Schwarzwurzel verdrängt.<br />

Ihre Blüten sind ebenso attraktiv wie die gelben der Schwarzwurzel.<br />

21


Kürbisse schnitzen<br />

Schritt für Schritt<br />

Seit Halloween aus den USA auch zu uns in die Schweiz herüber geschwappt<br />

ist, ist auch Kürbisschnitzen aktuell wie nie. Wir zeigen Ihnen, wie Sie auch<br />

ohne hochentwickelte künstlerische Ader zu ansprechenden Ergebnissen<br />

kommen, was Sie mit den übrig gebliebenen Kernen anfangen können und<br />

wie Sie die Kürbisse so behandeln, dass sie möglichst lange halten.<br />

Alexandra von Ascheraden (Text und Bilder)<br />

1<br />

Zuerst muss ein Loch hinein. Dazu eignet<br />

sich der klassische Handbohrer. Wer keinen<br />

hat, kann sich auch mit einem dicken<br />

Kreuzschlitzschraubendreher behelfen, den<br />

er mit dem H<strong>am</strong>mer vorsichtig<br />

hineinschlägt.<br />

2<br />

Je nach Grösse des Kürbisses kommen nun<br />

ein Küchenmesser oder eine Säge zum<br />

Einsatz. Achten Sie darauf, den Deckel<br />

konisch herauszusägen. Er muss oben dicker<br />

sein als im Inneren des Kürbisses, so fällt er<br />

später nicht hinein.<br />

3<br />

D<strong>am</strong>it wäre der heikelste Teil schon erledigt.<br />

Heben Sie den Deckel heraus, und legen Sie<br />

ihn zur Seite.<br />

4<br />

Nun geht es ans Aushöhlen. Dabei können<br />

all die Werkzeuge zur Anwendung kommen,<br />

die Sie auch beim Räbeliechtli-Schnitzen<br />

verwenden. Schaben Sie sorgfältig so viel<br />

Fruchtfleisch und Kerne heraus wie möglich.<br />

Die Kürbiskerne aufbewahren, die brauchen<br />

wir im nächsten Schritt wieder.<br />

Jetzt im Herbst gibt es Kürbisse in unglaublicher<br />

Sortenvielfalt. Lassen Sie sich von<br />

den Farben und Formen inspirieren. Einzige<br />

Bedingung: Der Kürbis muss so gewachsen<br />

sein, dass er eine sichere Standfläche<br />

hat.<br />

5<br />

Jetzt wird geschnitzt. Für Vorzeichnungen<br />

eignet sich ein Bleistift. Grosse Formen<br />

werden mit dem Küchenmesser herausgeschnitten.<br />

Nun kommen auch die vorhin<br />

aufbewahrten Kürbiskerne als «Erbrochenes»<br />

wieder zum Einsatz. Bitte nur Kerne<br />

der essbaren Kürbissen verzehren!<br />

22


Haltbarkeit<br />

Was das Haltbarmachen von geschnitzten Kürbissen betrifft, kursieren die unterschiedlichsten<br />

Ratschläge. Soll das geschnitzte Kunstwerk länger als drei bis vier Tage halten, muss man<br />

die komplette Innenseite und alle Schnittflächen behandeln, um den Verfall ein paar Tage<br />

hinauszuzögern. Die oftmals empfohlene Vaseline lässt sich auf der riesigen, noch dazu<br />

feuchten Innenseite kaum auftragen. Klarlack sieht kurze Zeit schön aus, bildet aber Risse,<br />

sobald der Kürbis anfängt zu trocknen und sich somit an der Oberfläche zu verändern. Am<br />

besten eignet sich ein Wäschemittel in der Sprühflasche, das einige Prozent Bleichmittel<br />

enthält. Dank Sprühflasche ist es zudem auch im eher schwer zugänglichen Inneren des<br />

Kürbisses gut aufzutragen. Im Grünabfall hat ein so behandelter Kürbis nichts mehr zu suchen.<br />

Ausgehöhlte Zierkürbisse muss man meist nicht behandeln, sie trocknen recht gut aus, ohne<br />

die Form zu verändern.<br />

Pikante Kürbiskerne<br />

Kreat iv<br />

Entfernen Sie so weit wie möglich das<br />

Fruchtfleisch der Speisekürbisse, ohne die<br />

Kerne jedoch zu waschen. Sie büssen sonst<br />

Geschmack ein. Pro grosser Tasse Kürbiskerne<br />

fügen Sie nun einen Teelöffel Salz und<br />

einen Teelöffel geschmolzene Butter hinzu.<br />

Das Ganze gut mischen und auf einem mit<br />

Backpapier ausgelegten Backblech ausbreiten.<br />

Bei 180 Grad etwa eine halbe Stunde im<br />

Backofen rösten, dabei nach der Hälfte der<br />

Zeit wenden. Aus dem Ofen nehmen und<br />

<strong>am</strong> besten noch warm knabbern.<br />

Ideen mit Kürbissen<br />

V<strong>am</strong>pir<br />

Ein Vorschlag, bei dem es nur einige<br />

Accessoires braucht: Den Zierkürbis von<br />

unten oder hinten aushöhlen, ein nach innen<br />

konisch zulaufendes Loch in der Grösse des<br />

Plastik-V<strong>am</strong>pirgebisses hineinschneiden.<br />

Zwei Wackelaugen aufgeklebt – fertig. Je<br />

nach Augenstellung guckt der V<strong>am</strong>pir<br />

bedrohlich oder harmlos.<br />

Glubschaugen herstellen<br />

Auch Zierkürbisse lassen sich vielseitig<br />

verwenden. Diesmal wird der Kürbis über ein<br />

hinten oder unten hineingeschnittenes Loch<br />

ausgehöhlt. Anschliessend zwei Sagexkugeln<br />

mit Eddingstiften als Augäpfel bemalen, zwei<br />

Löcher für die Augenhöhlen herausschneiden<br />

und den Mund nicht vergessen.<br />

Und schon ergibt sich ein Effekt mit<br />

herausquellenden Augen. Dieser Kürbis guckt<br />

sehr freundlich. Mit einer anderen<br />

Mundstellung könnte man auch vor<br />

Entsetzen herausquellende Augen erzeugen.<br />

Büsi<br />

Aus zwei Zierkürbissen entsteht mit wenig<br />

Aufwand eine Katze. Ein Kürbis mit schön<br />

gewachsenem Stiel ergibt den Körper, der<br />

andere den Kopf. Augen und Maul mit einem<br />

Messer oder Linolschnittwerkzeug schnitzen.<br />

Zwei schwarze Stecknadelköpfe sorgen dafür,<br />

dass die Pupillen schön plastisch wirken.<br />

Das Übel naht ...<br />

Während sich Büsi friedlich die Herbstsonne<br />

auf den Pelz brennen lässt, naht die Gefahr.<br />

Ein Flaschenkürbis (ebenfalls mit<br />

Stecknadelpupillen) sucht Nahrung...<br />

Oh weh! Das sieht nicht gut aus! Ob sie<br />

flüchten kann?<br />

Hier kommt jede Hilfe zu spät! Was mischt<br />

sich die Mandarine auch unter die Kürbisse?<br />

Gleiche Farbe hin oder her – sie ist deutlich<br />

leckerer als die ungeniessbaren Zierkürbisse.<br />

23


Praxiswissen<br />

Nutzgarten<br />

Siegfried Stein<br />

Mit etwas Glück können wir im September<br />

noch einige warme Sommerabende<br />

erhaschen, dabei ist die Luft aber nicht mehr<br />

drückend schwül, sondern rein, klar und<br />

angenehm. Weinreben voller leckerer Früchte<br />

lassen schon die künftigen Genüsse ahnen.<br />

Vorerst aber schmecken die Trauben frisch <strong>am</strong><br />

besten. Wie wäre es mit einem Test? Jetzt ist<br />

die beste Gelegenheit dazu. Äpfel, Birnen,<br />

Beeren an Sträuchern und Spalieren wollen<br />

beim Produzenten oder im <strong>Garten</strong>center<br />

degustiert werden, denn nur wer selbst<br />

probiert hat, weiss, welche Sorte demnächst<br />

gepflanzt werden sollte.<br />

In Grossbritannien wird Meerkohl (Cr<strong>am</strong>be) im<br />

Frühjahr durch Tongefässe gebleicht, wie<br />

Garden Manager Markus Radscheit bei der Royal<br />

Horticultural Society in Wisley demonstriert.<br />

Wichtige Pflegearbeiten<br />

In diesem Monat sind das Anhäufeln von Lauch<br />

und Fenchel, das Bleichen von Endivien, Cardy<br />

und Bleichsellerie wichtig, um optimales<br />

Gemüse mit feinem Geschmack zu ernten. Die<br />

Engländer bleichen im Frühjahr gerne Mehrkohl<br />

(Cr<strong>am</strong>be, s. Abb.). Das Zus<strong>am</strong>menbinden oder<br />

der Lichtentzug durch Bleichhauben und<br />

schwarze Folie macht das Gemüse zarter,<br />

entzieht Bitterstoffe, verbessert den Geschmack.<br />

Besonders leicht gelingt das bei Endivien.<br />

Decken Sie die fast reifen Köpfe mit grossen<br />

Suppentellern für ca. 3 Wochen ab (sie können<br />

die Bleichhauben der Profis ersetzen). Nach dem<br />

Abnehmen sind die Herzblätter appetitlich<br />

gelbgrün.<br />

Schnittknoblauch<br />

Winterheckezwiebeln, auch Winterzwiebel<br />

Höchste Zeit für<br />

Zwiebelspezialitäten<br />

Letzter Termin ist jetzt für die Aussaat von<br />

Winterheckezwiebeln (Allium fistulosum, s.<br />

Abb.), im Freien wie im Gewächshaus. Dort in<br />

Töpfen oder Kistchen ausgesät, dienen sie<br />

häufig als wüchsiger Schnittlauchersatz. Sie<br />

bilden keine richtige Zwiebel, nur Laub, sind<br />

allerdings besonders winterhart und sollten<br />

daher in keinem <strong>Garten</strong> fehlen. Gemüse oder<br />

Blume? Der Schnittknoblauch oder Chinalauch<br />

(Allium tuberosum) trägt jetzt hübsche weisse,<br />

sehr lange haltbare Blütenstände, die man<br />

nicht nur in die Vase stellen, sondern auch in<br />

knospigem Zustand essen kann. Doch dafür<br />

sind sie fast zu schade. Die langen, flachen,<br />

riemenförmigen Blätter schmecken wie<br />

Knoblauch – dank enthaltenem Chlorophyll<br />

vergeht ihr Geruch sehr schnell – ein grosser<br />

Vorteil.<br />

24


Winterportulak wächst<br />

schneller als Nüssler<br />

Eine leckere Alternative zum Nüssler ist<br />

Winterportulak, oft auch «Postelein» genannt.<br />

Das Gemüse mit den saftreichen, tellerförmigen<br />

Blättern st<strong>am</strong>mt aus Nord<strong>am</strong>erika,<br />

verträgt Frost und gedeiht sowohl im Freien<br />

als auch im Frühbeet oder im Gewächshaus.<br />

Die Kultur ähnelt Nüsslisalat, also dünn verteilt<br />

in Reihen von 10–15 cm Abstand säen oder in<br />

Topfballen vorziehen und nach Freiwerden der<br />

Beete pflanzen. Die zarten Blätter schmecken<br />

mild wie Spinat, werden gekocht oder als Salat<br />

verwendet.<br />

Bei Rosenkohl die Spitzen kappen<br />

Rosenkohl setzt im September zum Endspurt an: Die leckeren Röschen bilden sich. Schneiden Sie<br />

die Spitzen ab, das hindert die Pflanzen <strong>am</strong> Weiterwachsen und lenkt die Kraft in die Knospenentwicklung.<br />

Sie bilden sich dadurch viel gleichmässiger aus – wie Perlen an einer Schnur – und<br />

reifen früher. Unterbleibt die Massnahme, öffnen sich die unteren Röschen vorzeitig und die<br />

oberen werden vielleicht nicht mehr reif.<br />

Was ist jetzt zu tun im<br />

September + Oktober ?<br />

ÆÆ<br />

Noch Aussaat von Asia-Gemüse, Schnitt- und<br />

Pflücksalat, Radieschen zur Ernte in den Herbstmonaten.<br />

ÆÆ<br />

Ebenso Nüsslisalat, Winterportulak, Löffelkraut<br />

und Spinat zur Überwinterung und Ernte im<br />

Frühjahr.<br />

ÆÆ<br />

Feuerbohnen liefern jetzt reichlich saftige Hülsen,<br />

später auch leckere Kerne, die man halbreif<br />

ausgekernt für Bohnensalate und Balkansuppen<br />

verwenden kann.<br />

ÆÆ<br />

Rhabarber teilen und neue Beete anlegen.<br />

ÆÆ<br />

Ernte von Salaten, Kohlrabi, Radieschen, Rettichen,<br />

Endivien, Spinat, Kräutern, Kabis und Lauch.<br />

ÆÆ<br />

Gemüse unter Schutz-Netz vor Läusen und<br />

Raupen der Schadschmetterlinge (z. B. Kohlweisslinge)<br />

bewahren.<br />

ÆÆ<br />

Erdbeerbeete pflegen (Blätter zurückschneiden)<br />

und düngen.<br />

Bienenfreund (Phacelia) als Gründüngung<br />

Den Boden auf<br />

Bio-Art verbessern<br />

Auf abgeernteten Beeten können die<br />

schnellwüchsigen Sorten von Senf, Phacelia<br />

oder ‘Raschwachsend’ (Spinat) als Gründüngung<br />

gesät werden. Bei Trockenheit<br />

ist für ausreichend Feuchtigkeit während<br />

der Keimung zu sorgen.<br />

Bucht ipp<br />

Erntefrisch<br />

Saisonal kochen und verarbeiten<br />

Ernten Sie bereits Ihr eigenes Obst und Gemüse oder kennen einen<br />

regionalen Händler um die Ecke? Dann brauchen Sie dieses Kochbuch!<br />

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192 Seiten, Thorbecke Verlag <strong>2013</strong>, ISBN 978-3-7995-0739-4 ab CHF 34.90<br />

25


Mexikanische Minze<br />

Aus Mittel<strong>am</strong>erika kommt die Mexikanische Minze, auch Duftnessel<br />

oder Anisysop genannt (Agastache foeniculum). Diese schöne, robuste<br />

Pflanze hat viele Vorzüge. Das Aroma ihrer Blätter ähnelt Minze. Sie<br />

werden in Mexiko für Tees, Süssspeisen (spart den Zucker) und als Würze<br />

in frischen Salaten verwendet. Sie lässt sich leicht aus S<strong>am</strong>en ziehen<br />

oder auch teilen, denn mit etwas Schutz durch Reisig oder Laub<br />

übersteht sie unsere Winter. Schon im ersten Jahr gibt es üppige Blüten<br />

und herrlichen Duft. Die 15–20 cm langen grünlich-weissen,<br />

violettblauen oder je nach Sorte auch rosa Blütenähren halten<br />

geschnitten lange in der Vase. Sie sehen im sonnigen Beet attraktiv aus<br />

und sind ein Eldorado für Bienen, Hummeln, nützliche Schwebfliegen<br />

und vor allem für Schmetterlinge. Viele farbenprächtige Arten fühlen<br />

sich magisch angezogen und finden sich gerne – besonders im Herbst<br />

– <strong>am</strong> Nektar- und Pollenbüffet ein. Besonders attraktiv wirken die<br />

Pflanzen in sonnigen Staudenrabatten, aber auch in grösseren Gefässen<br />

oder im Duft- und Kräutergarten.<br />

Keine Maden mehr<br />

an Radieschen<br />

Der beste Schutz gegen die zahlreichen<br />

Gemüsefliegen und den anschliessenden<br />

Madenbefall ist das Abdecken der Beete mit<br />

Kulturschutznetz. Doch nicht jeder schätzt<br />

Kunststoffe im <strong>Garten</strong>. Die Spätsaat von<br />

Radieschen löst das Problem auf natürliche<br />

Weise, denn jetzt sind die Schädlinge kaum<br />

mehr unterwegs. Verwenden Sie nur<br />

schnellwüchsige Sorten wie ‘Saxa’, ‘Topsi’ oder<br />

‘Cherry Belle’ (alle rund und rot), die länglichen<br />

weissen «Minirettiche» aus der Sorte<br />

‘Eiszapfen’ oder die hübschen rotweissen<br />

‘Bicolor’ und ‘French Breakfast’. Weil das Licht<br />

schon stark nachlässt, immer auf weiten<br />

Abstand säen: 25 cm zwischen den Reihen und<br />

auf 6-8 cm vereinzeln. Letzter Sätermin ist<br />

Ende September, bis Anfang Oktober kann<br />

man im Gewächshaus aussäen.<br />

Erdbeeren pflegen<br />

Frisch gepflanzte Erdbeeren sind dankbar für jede Art von Mulch<br />

(Rasenschnitt, Sägespäne, gehäckseltes Stroh), denn der Boden soll jetzt<br />

nicht unbedeckt bleiben. Genügend Wasser bekommt auch den<br />

vorjährigen Beständen gut, ebenfalls Gaben von langs<strong>am</strong> wirkenden<br />

organischen Düngern. Sie legen zurzeit die Knospen fürs nächste<br />

Frühjahr an. Falls noch nicht geschehen, bei der Erdbeerwiese (Sorte<br />

‘Florika’) durch Rückschnitt der Blätter mit der Sense oder dem<br />

Rasenmäher für Erneuerung sorgen. Auch hier mit organischen Düngern<br />

für Nährstoffe sorgen.<br />

26


Ziergarten<br />

Siegfried Stein<br />

Zahllose funkelnde Spinnennetze auf<br />

Kiefern und Fichten deuten auf<br />

«Witwensömmerli» hin, das<br />

andernorts auch Theresien- oder<br />

Birgittensommer genannt wird. In<br />

Nord<strong>am</strong>erika nennt man das<br />

Farbenspektakel mit leuchtenden<br />

Blattfarben, das gegen Ende des<br />

Monats oder Anfang Oktober erfreut,<br />

«Indian Summer». Jetzt ist die beste<br />

Gelegenheit zum Aussuchen von<br />

Gehölzen, die einen zweiten<br />

Höhepunkt im <strong>Garten</strong>jahr bieten.<br />

Die Wirkung einer Mulchschicht<br />

Praxiswissen<br />

Empfindliche Kübelpflanzen, wie das<br />

S<strong>am</strong>tveilchen (Tibouchina) dürfen schon Ende<br />

September ins Winterquartier.<br />

Frostempfindliche<br />

Kübelpflanzen ins Warme<br />

Kübelpflanzen sind noch bestens im Freien<br />

aufgehoben. Solange es irgend geht, sollten sie<br />

die Sonne geniessen können – umso gesünder<br />

gehen sie der lichtarmen Jahreszeit entgegen.<br />

Viele sind noch in voller Blüte, bei anderen reift<br />

schon das Holz aus – eine wichtige Voraussetzung<br />

zum problemlosen Überwintern. Jetzt nicht mehr<br />

düngen, denn das heizt nur das Wachstum an.<br />

Eine übergeworfene Decke oder ein Vlies schützen<br />

sie bei gefährlich niederen Temperaturen, die<br />

besonders in Höhenlagen auftreten können. In<br />

ungünstigen Lagen gehen die empfindlichen<br />

Kübelpflanzen wie Veilchenbaum (Tibouchina, s.<br />

Abb.), Papyrus, Blaue Mauritius, Banane oder<br />

Baumtomate (Cyphomandra) gegen Ende<br />

September, ansonsten aber erst im Oktober ins<br />

Winterquartier. Noch viel Zeit haben Pflanzen des<br />

Mittelmeerraums wie Feigen, Palmen und<br />

Zitrusgewächse, die Temperaturen dicht über Null<br />

vertragen.<br />

Eine Mulchschicht kann sowohl aus bodendeckenden Pflanzen bestehen als auch aus anorganischen<br />

(z. B. Kies) oder organischen Materialien. Vorwiegend wird im <strong>Garten</strong> auf Rindenmulchprodukte zurückgegriffen,<br />

darüber hinaus sind Holzschnitzel, Miscanthus-Häcksel, Stroh, Holzdekor, Kakaoschalen als<br />

Bodenbedeckung möglich und sorgen so für eine exklusive Abdeckung und Schmuck zugleich. Der Vorteil<br />

einer Mulchabdeckung ist vielseitig. Vorwiegend sollen der Boden geschützt und das Bodenleben gefördert<br />

werden. Eine Mulchschicht hält die Bodenfeuchtigkeit zurück, eine<br />

dunkle Mulchschicht erwärmt sich schneller und lässt Unkräuter<br />

durch das Abgeben von Säure, insbesondere bei Rindenprodukten,<br />

weniger gut aufkommen. Wichtig ist, dass man vor dem Ausbringen<br />

die Fläche mit einem stickstoffbetonten Dünger versorgen muss. Da<br />

die organischen Mulchstoffe von Bakterien langs<strong>am</strong> abgebaut werden,<br />

entziehen diese dem Boden Stickstoff, der dann den Pflanzen <strong>am</strong> Ende<br />

fehlt (Kümmerwuchs). Daher ist eine Vorratsdüngung z. B. mit Hornmehl<br />

Kakaoschalen als Abdeckmaterial mit<br />

dekorativer Optik<br />

sinnvoll. Die Aufbringhöhe sollte ca. 5 cm betragen, bei lockerem<br />

Mulchmaterial dürfen es auch bis zu 10 cm sein.<br />

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Das Natürlichste der Welt.<br />

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27


04.00<br />

13.00<br />

07.00<br />

02.00<br />

14.00<br />

24.00<br />

02.00<br />

03.00<br />

24.00<br />

18.00<br />

13.00<br />

11.00<br />

12.00<br />

Pflanzzeit<br />

Quelle: Mathematisch-Astronomische Sektion, Goetheanum, 4143 Dornach, Schweiz<br />

Service-Adresse: Haben Sie Fragen zum Mondkalender, so Pflanzzeit senden Sie uns eine E-Mail an redaktion@freude<strong>am</strong>garten.ch.<br />

Wurzelpflanzen<br />

z. B. Karotte, Kartoffel,<br />

Knoblauch, Radieschen, Randen,<br />

Rettich, Sellerie, Zwiebel etc.<br />

Blattpflanzen<br />

Praxiswissen<br />

z. B. Balkon-/Kübelpflanzen,<br />

Fenchel, Kohl, Kräuter, Lauch,<br />

Rasen, Rhabarber, Rosenkohl,<br />

Bemerkung: Die Stellungen des Mondes sind in Bezug auf die Tierkreisbilder (und nicht die Tierkreiszeichen) angegeben.<br />

Weitere Unterlagen zu diesem Thema können bezogen werden über: Mathematisch-Astronomische Sektion, Goetheanum, Postfach,<br />

9 CH zunehmender 4143 Dornach, E-Mail: Mond mas@goetheanum.ch, 8 Neumond Fax +41 61 706 42 23.<br />

7 abnehmender Mond 6 Vollmond<br />

Blattpflanzen<br />

Pflanzzeit<br />

Pflanzzeit<br />

Wurzelpflanzen<br />

Fruchtpflanzen<br />

z. B. Aubergine, Beeren, Bohnen,<br />

Erbse, Früchte, Gurke, Nüsse,<br />

Kirschen, Kürbis, Mais, Paprika,<br />

Tomaten, Zucchini etc.<br />

Blütenpflanzen<br />

z. B. Artischocke, Balkon-/<br />

Kübelpflanzen (Blütenschmuck),<br />

alle Blumen, Blumenzwiebeln,<br />

Brokkoli, Teekräuter (Blüten) etc.<br />

Fruchtpflanzen<br />

Blütenpflanzen<br />

Pflanzengruppen, die positiv kosmisch beeinflusst<br />

wird. Die Zeiten geben den richtigen Zeitpunkt für<br />

<strong>Garten</strong>arbeiten an.<br />

zunehmender Mond<br />

abnehmender Mond<br />

Neumond<br />

Vollmond<br />

1/<strong>2013</strong> FREUDE AM GARTEN Erscheinungsdatum<br />

Pflanzengruppen, die positiv kosmisch beeinflusst<br />

werden. Die Zeiten geben den richtigen Zeitpunkt<br />

für <strong>Garten</strong>arbeiten an.<br />

Mondkalender Salat, Spinat, Teekräuter etc. <strong>2013</strong> «Lasagne-Technik»<br />

t September<br />

Oktober November 4 Monate Frühling Dezember<br />

in Blumenkistchen<br />

So d<br />

s 0.00<br />

1 So H 20.00<br />

1 Di a<br />

1 Fr s<br />

1<br />

2 Mo H<br />

2 Mi a<br />

2 Sa und sTöpfen<br />

30 Mo a 22.00 30 Mi a<br />

30 Sa d 21.00 30 Mo f<br />

31 Do<br />

3 Di a 14.00<br />

3 Do s 16.00<br />

3 So d 10.00<br />

3 Di f<br />

4 Mi a<br />

4 Fr s<br />

4 Mo f 18.00<br />

5 Do a<br />

5 Sa s<br />

5 Di f<br />

5 Do g<br />

6 Fr s 08.00<br />

6 So s<br />

6 Mi g 19.00<br />

7 Sa s<br />

7 Mo d 02.00<br />

7 Do g<br />

7 Sa h<br />

8 So s<br />

8 Di f 1100<br />

8 Fr h 21.00<br />

9 Mo d 20.00<br />

9 Mi f<br />

9 Sa h<br />

10 Di d<br />

10 Do g 14.00<br />

10 So A 21.00<br />

10 Di S<br />

11 Mi f 05.00<br />

11 Fr g<br />

11 Mo A<br />

11 Mi S<br />

12 Do f<br />

12 Sa h 17.00<br />

12 Di S 17.00<br />

13 Fr g 09.00<br />

13 So h<br />

13 Mi S<br />

13 Fr D<br />

14 Sa g<br />

14 Mo A 16.00<br />

14 Do S<br />

15 So h 11.00<br />

15 Di A<br />

15 Fr D 14.00<br />

15 So F<br />

16 Mo h<br />

16 Mi S 11.00<br />

16 Sa D<br />

16 Mo F<br />

17 Di A 09.00<br />

17 Do S<br />

17 So F 12.00<br />

18 Mi A<br />

18 Fr S<br />

18 Mo F<br />

18 Mi G<br />

19 Do S 03.00<br />

19 Sa D 08.00<br />

19 Di F<br />

19 Do G<br />

20 Fr S<br />

20 So D<br />

20 Mi G 10.00<br />

21 Sa D 23.00<br />

21 Mo F 05.00<br />

21 Do G<br />

22 So D<br />

22 Di F<br />

22 Fr H 19.00<br />

22 So a<br />

23 Mo F 20.00<br />

23 Mi F<br />

23 Sa H<br />

23 Mo a<br />

24 Di F<br />

24 Do G 04.00<br />

24 So a 13.00<br />

25 Mi F<br />

25 Fr G<br />

25 Mo a<br />

25 Mi s<br />

26 Do G 19.00<br />

26 Sa H 12.00<br />

26 Di a<br />

26 Do s<br />

27 Fr G<br />

27 So H<br />

27 Mi s 10.00<br />

27 Fr s<br />

28 Sa G<br />

28 Mo a 05.00<br />

28 Do s<br />

29 So H 04.00<br />

29 Di a<br />

29 Fr s<br />

6/<strong>2013</strong><br />

Pflanzzeit<br />

Pflanzzeit<br />

Pflanzzeit<br />

Pflanzzeit<br />

2 Mo f 04.00<br />

Die Pflanzzeit für Blumenzwiebeln naht.<br />

Auch auf dem Balkon ist<br />

4 Mi<br />

ein langer<br />

g 05.00<br />

blütenreicher Frühling möglich, der sich<br />

über 100 Tage, also viele Wochen, hinzieht.<br />

Hierzu braucht man tiefe Balkonkästen<br />

6 Fr h<br />

und Blumenzwiebeln jeder Art. Auf 05.00<br />

eine<br />

5 cm hohe Schicht mit gut strukturierter Blumenerde werden zunächst<br />

10–15 Narzissenzwiebeln pro Laufmeter verteilt. Darauf wieder 5 cm<br />

8 So A<br />

Erde schichten und 15–20 Stück Tulpenzwiebeln 03.00<br />

verschiedener Sorten<br />

auslegen, ausserdem 15–20 9 Mo Traubenhyazinthen. S 22.00 Dann wieder Erde<br />

auffüllen und in die oberste Schicht Kleinblumenzwiebeln wie<br />

Wild- und Kulturkrokusse, Blaustern (Scilla sibirica), Schneeglöckchen,<br />

Winterlinge oder Balkan-Anemone auslegen. Wichtig: Diese vielen<br />

Blumenzwiebeln sollen zunächst gut durchwurzeln, wozu man sie<br />

12 Do<br />

schon jetzt, also rechtzeitig, einsetzt.<br />

D 20.00<br />

Der Balkonkasten wird über die<br />

Wintermonate an einer Hauswand oder unter einer Laubdecke frostfrei<br />

aufgestellt, sodass die Blumenzwiebeln im Winter keinen Frostschaden<br />

14 Sa<br />

erleiden. Je nach Bedarf lässt sich F dann 18.00<br />

die Blütenpracht starten: Für<br />

den Wintergarten im Januar, zum Schmuck des Einganges im Februar,<br />

für den Balkon im März. Wenn das Wetter mitspielt, erzielen Sie so mit<br />

wenig Aufwand einen 100 Tage-Frühling dicht <strong>am</strong> Haus. Tipp:<br />

Besonders schön sind Pflanzungen 17 Di G 17.00 in sorgs<strong>am</strong> abgestimmten<br />

Farbtönen. Da die Auswahl der speziellen Sorten nicht ganz einfach ist,<br />

haben sich fertige Packungen «Ton-in-Ton» bewährt.<br />

1/2014<br />

20 Fr H 02.00<br />

21 Sa a 20.00<br />

24 Di s 18.00<br />

28 Sa d 07.00<br />

29 So f 15.00<br />

31 Di g 16.00<br />

Pflanzzeit<br />

Was ist jetzt zu tun im<br />

September + Oktober ?<br />

Pflanzzeit<br />

ÆÆ<br />

Im September die jungen Setzlinge von Pensees<br />

und anderen Zweijährigen wie Hornveilchen,<br />

Islandmohn, Bartnelken, Bellis, Fingerhut,<br />

Vergissmeinnicht an die bevorzugte Stelle<br />

auspflanzen.<br />

ÆÆ<br />

Nochmals Formieren von grünen Skulpturen aus<br />

Formgehölzen wie Eibe, Stechpalme (Ilex),<br />

Nadelgehölzen oder Spindelstrauch (Euonymus).<br />

ÆÆ<br />

Deutzien, Bauernjasmin, Kerrien auslichten.<br />

ÆÆ<br />

Beschneiden von Buchen-, Feldahorn- und<br />

Eibenhecken.<br />

ÆÆ<br />

Fische nicht mehr füttern. Faden- und Grünalgen<br />

mit Keschern und geeigneten Mitteln bekämpfen.<br />

Im Schwimmteich Skimmer oder Überlaufsiebe<br />

regelmässig reinigen. Filter kontrollieren.<br />

ÆÆ<br />

Gehölze mit Kalidüngung gegen Frostschäden<br />

stärken.<br />

ÆÆ<br />

Solange die Bodentemperaturen über 12 °C liegen,<br />

noch Dickmaulrüssler mit Nematoden bekämpfen.<br />

16.11.12 10:58<br />

28


Praxiswissen<br />

Grosse Stauden wie z. B. der<br />

Zierrhabarber (Rheum tanguticum)<br />

können jetzt noch geteilt oder<br />

umgepflanzt werden.<br />

Anlage von neuen Staudenbeeten<br />

Stauden können jetzt wieder geteilt, umgepflanzt oder auch neu<br />

gepflanzt werden. Der Zeitpunkt ist günstig, denn noch ist der<br />

Boden warm, und die Pflanzen haben sich noch nicht hormonell<br />

auf Winterruhe eingestellt. Das gilt vor allem für die üppigen<br />

Pfingstrosen und Zierrhabarber (Rheum tanguticum, s. Abb.)<br />

sowie für alle Stauden in Containern. Gräser und bestimmte<br />

Staudenastern-Sorten pflanzt man besser im Frühjahr, denn bei<br />

ihnen macht sich der nahende Winter bereits bemerkbar. Wer<br />

Schwertlilien noch nicht geteilt hat, sollte sich beeilen, sonst<br />

blühen die Pflanzen im ersten Jahr nicht.<br />

Beeren der Felsenmispeln (Cotoneaster)<br />

Beerenschmuck mit Ökowert<br />

Während süsse Weintrauben und vit<strong>am</strong>inreiche Hagebutten (die Früchte<br />

der Wildrosen) schon in den Herbstmonaten geflügelte Abnehmer<br />

finden, dienen Früchte der Berberitzen, Zieräpfel (Malus), Mispeln<br />

(Cotoneaster), Apfelbeeren (Aronia melanocarpa), Feuerdorn (Pyracantha<br />

coccinea), Vogelbeeren (Sorbus aucuparia) und Schneeball (Viburnum<br />

opulus) den Vögeln noch lange als Nahrungsquelle.<br />

Blauraute<br />

Ein besonderer <strong>Garten</strong>schatz ist die Blaue- oder Sibirische Raute<br />

(Perovskia abrotanoides, u.a. ist diese im «Herbstzauber-Sortiment»<br />

von Kientzler zu finden). Der Halbstrauch blüht von Ende Juli bis<br />

Oktober mit herrlichen hellblauen Blüten und ist ein Eldorado für<br />

Schmetterlinge, Hummeln und Bienen. Die Pflanzen sind winterhart<br />

und fühlen sich an sonnigen, trockenen Stellen besonders wohl. Da die<br />

Pflanzen langs<strong>am</strong> wachsen, wählen Sie<br />

<strong>am</strong> besten möglichst grosse<br />

Exemplare, die in Containern im<br />

Angebot sind. Beim<br />

Auspflanzen das<br />

Aufreissen der Ballen nicht<br />

vergessen, d<strong>am</strong>it sie schnell<br />

zum Einwurzeln angeregt<br />

werden.<br />

◀ Sibirische Blauraute<br />

(Perovskia abrotanoides)<br />

blüht bis in den Oktober.<br />

Hornveilchen ‘Twix Orange’<br />

Gute Partner: Hornveilchen,<br />

Vergissmeinnicht und Rosen<br />

Rosen sind schwierige Partner, wenn es um Beipflanzungen geht. Tulpen<br />

wären gut, um die lange Zeit bis zum Laubaustrieb zu überbrücken, doch<br />

blühen sie schon nach dem ersten Jahr äusserst lückenhaft. Ideal sind<br />

dagegen Hornveilchen (Viola cornuta, die Abb. zeigt die Sorte ‘Twix<br />

Orange’) mit ihrem buschartigen Wuchs und vielen, aber kleinen Blüten.<br />

Jetzt sollten die Pflanzen noch auf Abstand gesetzt und separat gepflegt<br />

werden, d<strong>am</strong>it sie sich gut entwickeln können. Gepflanzt wird dann erst<br />

nach dem Rückschnitt der Rosen im November oder besser noch im<br />

zeitigen Frühjahr. Eine ideale Lösung sind auch zwischen Rosen<br />

gepflanzte Vergissmeinnicht, die schon im zeitigen Frühjahr vor dem<br />

Austrieb der Rosen für Farbe sorgen. Anschliessend bald herausziehen,<br />

d<strong>am</strong>it sich die Rosen entwickeln können. Ein Vorteil: Weil Schnecken<br />

keine Vergissmeinnicht mögen, bleiben die Beete schneckenfrei.<br />

29


Trinkwasser sparen<br />

Regenwasser<br />

nutzen<br />

30<br />

1


Technik<br />

Regen – davon gibt es hierzulande ja<br />

reichlich! Und die Tropfen fallen erst<br />

noch kostenlos vom Himmel. Warum<br />

sich nur darüber ärgern, wenn es<br />

wieder einmal so richtig «wie aus<br />

Kübeln» schüttet? Regenwasser<br />

kann sinnvoll genutzt werden, das<br />

spart Geld und ist ein wertvoller<br />

Beitrag an die Umwelt!<br />

2<br />

1. Die Erdtanks z. B. «Carat Komplettpaket<br />

Professionell» von der der Otto Graf GmbH<br />

(z. B. über die Faserplast AG, www.faserplast.<br />

ch) sind mit einer automatischen Pumpe,<br />

Ansauggarnitur mit Feinfilter und Schlauch<br />

ausgestattet. Die Faserplast AG kann auf ein<br />

über 40-jähriges Know-how zurückblicken<br />

und weist eine hohe Fachkompetenz auf.<br />

2. Aus dieser 150 Liter fassenden,<br />

sockelerhöhten Regentonne wird das<br />

anges<strong>am</strong>melte Wasser durch einen<br />

Messinghahn direkt in eine Giesskanne oder<br />

auch einen angeschlossenen Wasserschlauch<br />

geleitet. Befüllt werden kann sie über eine<br />

kleine, runde Öffnung im Deckel.<br />

(www.manufactum.ch)<br />

Die Vorteile der Regenwassernutzung:<br />

Ungefähr 160 Liter Trinkwasser verbrauchen<br />

Herr und Frau Schweizer<br />

durchschnittlich pro Tag für<br />

Körperpflege, WC-Spülung, Kleider waschen,<br />

Kochen, Putzen, Pflanzen giessen<br />

usw. Davon werden nur etwa drei Liter für<br />

die Zubereitung von Speisen und zum<br />

Trinken verwendet. Warum also so viel<br />

kostbares und teures Trinkwasser verschwenden?<br />

In allen «Nicht-Trinkwasser»-<br />

Bereichen kann genauso gut Regenwasser<br />

genutzt werden, wie etwa für die WC-Spülung,<br />

die Waschmaschine,zum Putzen<br />

oder zur Bewässerung des <strong>Garten</strong>s.<br />

Bis zu 50 % Trinkwasser kann gespart werden.<br />

Die Belastung der Kanalisation und Kläranlage wird reduziert.<br />

Durch den Einsatz von kalkfreiem Regenwasser werden teure Geräte<br />

wie z. B. Waschmaschinen geschont.<br />

Verbrauch für Entkalker, Weichspüler und Waschpulver sinkt bis zu 50 %, die<br />

Wäsche wird zudem geschont.<br />

Einige Städte und Gemeinden bieten Zuschüsse für Regenwasseranlagen an.<br />

Trinkwasser- und Abwassergebühren werden reduziert.<br />

Optimales, nährstoffreiches und weiches Wasser für die <strong>Garten</strong>bewässerung,<br />

Düngemittelverbrauch wird reduziert. Viele Pflanzen vertragen kalkhaltiges<br />

Wasser schlecht.<br />

Pflanzentöpfe ohne Kalkränder<br />

Investition in die Zukunft, persönlicher Beitrag zur Umweltschonung<br />

Regenwasser s<strong>am</strong>meln,<br />

lagern und aufbereiten<br />

Das Regenwasser kann bereits kostengünstig<br />

in einfache Auffangbehälter (Regentonnen)<br />

geleitet und ges<strong>am</strong>melt werden.<br />

Ohne besondere weitere Massnahmen<br />

kann dieses Wasser zum Bewässern<br />

des <strong>Garten</strong>s und der Pflanzen im Haus<br />

verwendet werden. Auch der Einsatz der<br />

Toilettenspülung ist mit diesem ungereinigten<br />

Wasser problemlos möglich. Dazu<br />

müssen allerdings feste Leitungen installiert<br />

werden und grössere Wasserspeicher,<br />

meist unterirdische Zisternen, installiert<br />

werden. Regenwassertonnen- und speicher<br />

sind in diversen Formen (z. B. als antike<br />

Amphore, als schlanke Vase in modernem<br />

Design, als Wandtank in Holzoptik etc.),<br />

Materialen (z. B. recyclierbarem Kunststoff,<br />

Holz, Beton) und Farben erhältlich.<br />

Neu werden dekorative 2in1 Produkte angeboten,<br />

als Gefäss und Wasserspeicher<br />

zugleich z. B. von der Firma Graf. Aufgestellt<br />

werden sie unter dem Fallrohr der<br />

Dachrinne. Ist da kein Platz, wird das Nass<br />

über ein ansteckbares Rohr in die Regentonne<br />

geleitet. Im Handel sind Dachwässerungssysteme<br />

erhältlich, mit denen nur so<br />

viel Wasser in die Tonne gelassen wird, bis<br />

diese voll ist. Dabei wird aus dem Fallrohr<br />

31


1 2<br />

3<br />

ein Stück herausgesägt. Dieses Loch wird<br />

durch den Regens<strong>am</strong>mler, der mit einem<br />

Steckanschluss für einen <strong>Garten</strong>schlauch<br />

ausgestattet ist, wieder geschlossen. Wichtig<br />

ist auf jeden Fall, die Tonne abzudecken,<br />

d<strong>am</strong>it das Wasser vor groben Verschmutzungen<br />

verschont bleibt und Kleinkinder<br />

oder auch Tiere nicht auf die Idee<br />

kommen, darin ein Bad zu nehmen. Neu<br />

sind auch farbige Regentonnen oder Regenfässer.<br />

Wassertanks<br />

Wer einen grossen <strong>Garten</strong> besitzt und von<br />

der örtlichen Wasserversorgung möglichst<br />

unabhängig sein möchte, sollte sich die<br />

Anschaffung eines Wassertanks überlegen.<br />

Das Regenwasser wird in fest installierten<br />

ober- oder unterirdischen Zisternen<br />

ges<strong>am</strong>melt und vorher über Filter gereinigt.<br />

Diese Tanks werden entweder im<br />

<strong>Garten</strong> oder, noch vorteilhafter, im Keller<br />

aufgestellt, oder unter der Garagenzufahrt.<br />

Eine kühle und dunkle Lagerung des Regenwassers<br />

erstreckt dessen Haltbarkeit<br />

auf mehrere Monate. Dieses Wasser eignet<br />

sich zusätzlich zum Waschen oder um das<br />

Auto zu putzen.<br />

Regenwasseraufbereitungsanlagen<br />

Bei intensiver Nutzung bietet sich eine Regenwasseraufbereitungsanlage<br />

an. Diese<br />

wird meist erdverlegt und bereitet das Wasser<br />

so auf, dass es auch zur Körperpflege<br />

(waschen, duschen, baden) verwendet<br />

werden kann. Diese Anlagen sind wohl<br />

teuer, rechnen sich jedoch längerfristig. Es<br />

ist eine Investition für die Zukunft und ein<br />

wertvoller Beitrag für die Umwelt. Von der<br />

Zisterne aus wird das Wasser mittels einer<br />

Pumpe ins Wasserleitsystem des Hauses<br />

gepumpt, wo es dann entsprechend eingesetzt<br />

werden kann. D<strong>am</strong>it das Regenwasser<br />

nicht mit dem Trinkwasser vermischt wird,<br />

ist ein separates Leitungssystem nötig. Bei<br />

einem Hausbau lohnt es sich also, vorher<br />

zu überlegen, ob eine solche Anlage eingebaut<br />

werden soll. Dies kommt günstiger als<br />

eine Nachrüstung. Ist der Vorrat der Zisterne<br />

einmal aufgebraucht, wird automatisch<br />

auf die Zufuhr von Trinkwasser umgestellt,<br />

ohne Zusatzaufwand für den Hausbesitzer.<br />

Achtung! Das Dach, das den Regen<br />

auffängt, darf keine Schadstoffe oder<br />

Schwermetalle enthalten, die ausgewaschen<br />

werden können. Ein weiterer positiver<br />

Nebeneffekt für die Umwelt ist, dass<br />

bei anhaltenden Regenfällen nach einer<br />

längeren Trockenperiode die fast leeren<br />

Zisternen dazu beitragen, die Hochwassergefahr<br />

in dicht bebauten Gebieten zu mindern,<br />

indem sie einen Teil des Wassers<br />

auffangen und speichern.<br />

Erkundigen Sie sich für eine auf Sie zugeschnittene<br />

Regenwasseraufbereitungsanlage<br />

oder den für Sie geeigneten Wassertank<br />

bei örtlichen Firmen, denn wer es<br />

nicht richtig macht, kann schnell Probleme<br />

bekommen, und vergessen wir einfach<br />

den Spruch «Wasser sucht sich seinen<br />

Weg und ist immer schlauer als der Ingenieur!»,<br />

denn wir bieten dem Wasser einen<br />

sicheren Hafen im <strong>Garten</strong> oder unterm<br />

Haus.<br />

Rebekka Wild<br />

Bezugsquellen:<br />

Neogard AG (www.neogard.ch)<br />

Manufactum AG (www.manufactum.ch)<br />

Faserplast AG (www.faserplast.ch)<br />

Wyttenbach GmbH (www.r-wyttenbach.ch)<br />

Regenwassercenter (www.wassernutzung.ch)<br />

Otto GRAF GmbH Kunststofferzeugnisse<br />

(www.graf-online.de)<br />

3P Technik Filtersysteme GmbH<br />

(www.3ptechnik.de)<br />

32<br />

4<br />

1. Der 3P Regenspeicher «Evergreen» ist einem<br />

Eichenst<strong>am</strong>m nachempfunden und fasst<br />

475 Liter. (www.3ptechnik.de)<br />

2. Der praktische Regenwassers<strong>am</strong>mler<br />

inkl. Wasserhahn und Anschlussset<br />

(über www.neogard.ch).<br />

3. Mit dieser originalgetreuen Nachbildung einer<br />

Amphore holen Sie sich einen Hauch Toskana<br />

in Ihren <strong>Garten</strong>. Dieser Wasserspeicher von<br />

3 P fasst 300 Liter. (www.3ptechnik.de)<br />

4. Der Color 2in1 Regenspeicher von Graf z. B. in<br />

der Farbe Cassis ist ein modernes Pflanzgefäss<br />

und Wasserspeicher zugleich. (Anfragen<br />

direkt unter Telefon 0049 7641-58950, oder<br />

mail@graf.info)


Gewinner<br />

Wettbewerb<br />

von unserem<br />

Pflanzenrätsel<br />

In Ausgabe 4/13 (Juli/August) konnten Sie Ihr<br />

Wissen im Pflanzenrätsel auf die Probe stellen.<br />

Es gab etliche Einsendungen mit einer 100 %<br />

richtigen Lösung, aber nur die vier Schnellsten<br />

konnten Preise gewinnen. Dennoch finden wir<br />

die Leistung, die Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />

vollbracht haben, bemerkenswert, denn das<br />

Rätsel war gar nicht so einfach und allen, die<br />

keinen Preis gewonnen haben, gehört ebenso<br />

ein grosses Lob für die richtigen Lösungen.<br />

Ihr FREUDE AM GARTEN-Te<strong>am</strong><br />

Die Gewinner sind:<br />

1. Preis: Pflanzgefäss «Roberto» im Wert<br />

von CHF 395.–, der Eternit (Schweiz) AG<br />

Monika Kaufmann, Sursee<br />

2. Preis: Entsafter «Infiny Press Revolution»<br />

von Moulinex im Wert von CHF 349.–<br />

Claire Gabriel, Breil/Brigels<br />

3. Preis: Akku-Multifunktionswerkzeug<br />

«Dremel 8100» im Wert von CHF 149.–<br />

Margrit Leutert, Maschwanden<br />

4. Preis: Set «Landhaus Balkonkistli» von<br />

EMSA im Wert von ca. CHF 72.–<br />

Edith Rosenkranz, Rothenburg<br />

Lösung<br />

A 6, B 26, C 4, D 9, E 12, F 15, G 20, H 1, I 16, J 10,<br />

K 5, L 18, M 21, N 2, O 23, P 7, Q 11, R 22, S 25, T 17,<br />

U 8, V 13, W 24, X 14, Y 19, Z 3<br />

1. Preis<br />

2. Preis<br />

3. Preis<br />

4. Preis<br />

33


Ganz unverblümt<br />

Antibakterieller<br />

Schaum<br />

Eines der merkwürdigsten Schauspiele<br />

in unseren Gärten ist wohl das<br />

plötzliche Aufschäumen eines<br />

Baumst<strong>am</strong>ms. Das passiert meistens nach<br />

längeren Regenfällen, wenn der St<strong>am</strong>m so<br />

richtig trieft. Das hat jedoch nichts mit<br />

Umweltverschmutzung zu tun. Vielmehr<br />

ist es Ausdruck der Genialität der Pflanzen.<br />

Der Schaum st<strong>am</strong>mt von einer Stoffgruppe<br />

n<strong>am</strong>ens Saponine. Das sind<br />

K<strong>am</strong>pfstoffe, mit denen sich Pflanzen gegen<br />

Pilze und Bakterien verteidigen. Vor<br />

allem die Rinde enthält hohe Konzentrationen<br />

von ihnen. Das darum, weil diese<br />

eine Haupteintrittspforte für unerwünschte<br />

Mikroorganismen ist. Die in der Borke<br />

eingelagerten Saponine halten das Innere<br />

des Baumes zuverlässig von den Schädlingen<br />

fern. Saponine sind chemisch verwandt<br />

mit Seife und bilden darum in wässrigen<br />

Lösungen Schaum. Bei starkem Regen<br />

lösen sie sich aus der Borke und bedecken<br />

bald den ganzen St<strong>am</strong>m mit Bläschen.<br />

Tatsächlich waren sie die erste Naturseife<br />

der Menschheit. Schon die Kelten<br />

verwendeten das weit verbreitete Seifenkraut<br />

(Saponaria) als Waschmittel. Dazu<br />

schnitten sie ein Stück einer Wurzel ab und<br />

rieben die Textilien d<strong>am</strong>it ein. In dieser<br />

Ähnlichkeit zur Seife liegt auch das Geheimnis<br />

ihrer Schlagkraft verborgen. Saponine<br />

greifen die Fettmoleküle der Zell-<br />

membran an. Man könnte sagen, sie waschen<br />

sie ab, wie ein Spülmittel das Fett<br />

von der Oberfläche einer Bratpfanne entfernt.<br />

Das ist für eine Zelle so, als würde<br />

uns jemand die Haut abziehen. Auf diese<br />

Weise zerstören sie Bakterien und Pilze.<br />

Saponine sind meistens bitter. Doch es gibt<br />

eine berühmte Ausnahme: Lakritze. Ihr<br />

unverkennbarer Geschmack st<strong>am</strong>mt vom<br />

Saponin Glycyrrhizin aus dem Süssholz.<br />

Es besitzt eine 50-mal stärkere Süsskraft<br />

als Zucker. Für uns Menschen ist es übrigens<br />

nicht giftig, sondern gesund. Studien<br />

zeigten, dass Lakritze eine therapeutische<br />

Wirkung gegen Magengeschwüre hat.<br />

Atlant Bieri (www.wildergarten.ch)<br />

34


Bachblüten<br />

Teil 4: «Dr. Bach’s aussagekräftige Blüten»<br />

Wissen<br />

Dieser vorletzte Teil unserer Serie listet die einzelnen Blüten auf und<br />

knüpft dadurch an die sieben Gemütszustände an. Dies soll die Gedanken<br />

von Dr. Bach verständlich machen. Im Folgenden werden die einzelnen<br />

Bachblüten aufgelistet, wir richten uns nach den originalen Bezeichnungen,<br />

die deutschen N<strong>am</strong>en hatten wir bereits in Teil 3 (Ausgabe 4/13<br />

auf Seite 36) genannt.<br />

Gabriele Steindler-Hermann<br />

Aspen<br />

Cenntaury<br />

Chicory<br />

Gentian<br />

Beech<br />

Chestnut<br />

Crapp Apple<br />

Gorse<br />

AGRIMONY: Harmoniebedürfnis, Angst sich zu öffnen, Nervosität,<br />

Angst vor Alleinsein, ständiges Lächeln, gespielte Fröhlichkeit<br />

ASPEN: Verlustängste, übersensibel, böse Vorahnungen,<br />

Verfolgungswahn, Albträume, Angst vor Dunkelheit, Angst vor<br />

Alleinsein<br />

BEECH: eingebildet sein, Vollkommenheitswahn, kritisieren,<br />

besserwisserisch, intolerant, Meinungen nicht akzeptieren,<br />

überheblich<br />

CENTAURY: zu gutmütig, Minderwertigkeitskomplexe, immer auf<br />

Wünsche anderer eingehen, unterwürfig, durchsetzungsunfähig,<br />

nicht nein sagen<br />

CERATO: ohne Meinung, kein Selbstvertrauen, wirken<br />

unselbständig, Unsicherheit, beeinflussbar, Rat anderer suchend<br />

CHERRY PLUM: Neigung zur Hysterie, zwiespältig, ohne<br />

Selbstkontrolle, unbeherrscht, angespannt, jähzornig, verkr<strong>am</strong>pft,<br />

Neigung zur Gewalttätigkeit<br />

CHESTNUT BUD: nichts aus Fehlern lernen, in Scheinwelt lebend,<br />

nachlässig, ohne Konsequenzen, desinteressiert, schlechtes<br />

Gedächtnis, oberflächlich, naiv<br />

CHICORY: aufopfernd, selbstlos, andere beeinflussen, Übermütter/-<br />

väter, zu hilfsbereit, egoistisch, suchen Dankbarkeit, kümmern sich<br />

um alles<br />

CLEMATIS: Flucht in Scheinwelt, teilnahmslos, in Illusionen<br />

versunken, Apathie, Hang zu Drogenkonsum, still, gleichgültig,<br />

desinteressiert<br />

CRAPP APPLE: pedantisch, Sauberkeitstick, Ansteckungsangst,<br />

kleinlich, Zwanghaftigkeit, neurotische Strukturen<br />

ELM: Schwächeanfälle, mutlos, Angst zu versagen, Verantwortung<br />

ablehnen, Erschöpfungszustände, Ohnmachtsgefühl, überfordert<br />

GENTIAN: schnell entmutigt, melancholisch, skeptisch, ständig mit<br />

dem Schlimmsten rechnen, depressiv, negative Lebenseinstellung,<br />

pessimistisch<br />

GORSE: entmutigt, an nichts mehr glauben, Passivität,<br />

hoffnungslos, alles schlecht reden und denken, Selbstaufgabe,<br />

Gefühl der Ausweglosigkeit<br />

35


Wissen<br />

HEATHER: im Mittelpunkt stehen, ausgeprägte Ich-Bezogenheit,<br />

übertriebene Gesprächigkeit, extrovertiert, weggetreten sein, nur<br />

die eigenen Probleme sehend, Angst vor Alleinsein<br />

HOLLY: cholerisch, eifersüchtig, jähzornig, Hassgefühle,<br />

schadenfroh, wütend, schlecht gelaunt, leicht gekränkt,<br />

eifersüchtig, neidisch, missgünstig<br />

HONEYSUCKLE: interesselos für Gegenwart, Sehnsucht, in<br />

Erinnerung schwelgen, in Vergangenheit lebend, Trennungsangst,<br />

unkonzentriert, Heimweh, verträumt<br />

HORNBEAM: schlapp, müde, kraftlos, antriebslos, matt, ohne<br />

Schwung, sich verstecken, geistige-seelische-körperliche<br />

Erschöpfung<br />

IMPATIENS: hastig, in Eile, nervös, die treibende Kraft, anderen ins<br />

Wort fallen, schnell sprechend, impulsiv<br />

LARCH: Nutzlosigkeits-/Minderwertigkeitsgefühl, erfolglos,<br />

schüchtern, weinerlich, passiv, wenig Selbstvertrauen,<br />

Versagerangst<br />

MIMULUS: Angst vor Schmerz und Tod, zurückhaltend, schüchtern,<br />

Zukunfts- und Verlustangst, körperliche Empfindlichkeit, schnelles<br />

Erröten, Stotterneigung<br />

MUSTARD: Melancholie, traurig, schwermütig, introvertiert,<br />

ernsthaft, depressiv ohne ersichtlichen Grund, Stimmungswechsel<br />

OAK: zuverlässig, geduldig, kräftig, zäh, tapfer, ausdauernd, müde,<br />

kraftlos, nie aufgebend, überarbeitet<br />

OLIVE: ausgelaugt sein, lustlos, hilfsbereit, überfordert, blass,<br />

energielos, kraftlos, Erschöpfungszustände, Schlafstörungen<br />

PINE: schlechtes Gewissen, Minderwertigkeitsgefühl,<br />

selbstkritisch, Zweifler, bedrückt, hart zu sich selbst, unzufrieden,<br />

deprimiert, Schuldgefühle<br />

RED CHESTNUT: sorgenvoll, Angst, Überbesorgtheit, nicht<br />

loslassen, keine positive Gelassenheit, kein Vertrauen,<br />

kontrollierend<br />

ROCK ROSE: Herzklopfen, Panik, Schweissausbrüche, Angstgefühle,<br />

schwache Nerven, leicht erregbar, überreagierend, selbst<br />

blockierend, Hysterie, Gefühl des Gelähmtseins<br />

ROCK WATER: Idealvorstellungen, Selbstdisziplin, unflexibel,<br />

streng, halsstarrig, Perfektion, Spartaner, vorbildlich, zuverlässig,<br />

fanatisch, Lebensprinzipien<br />

SKLERANTHUS: unkonzentriert, sprunghaft, zwiespältig, ratlos,<br />

innere Ungewissheit, zerfahren, ohne Entscheidungsfähigkeit,<br />

instabile Stimmungslage, unentschlossen<br />

STAR OF BETHLEHEM: negative Schlüsselerlebnisse, das Gefühl,<br />

unvollständig zu sein, Entgleisung, Unglück, Schockzustand,<br />

Krankheit, gelähmt, Disharmonie, Schmerz, Leiden, Unfälle, Trauer<br />

SWEET CHESTNUT: hoffnungslos, Ohnmachtsgefühl, eins<strong>am</strong>,<br />

hilflos, tiefe Verzweiflung, innere Leere, Leid, kraftlos, Schwäche<br />

VERVAIN: aufgedreht, gereizt, begeisterungsfähig,<br />

unternehmungslustig, übertriebene Selbstaufopferung,<br />

angespannt, nervös, leidenschaftlich, energiegeladen,<br />

überschwänglich, schwärmerisch<br />

VINE: willensstark, selbstsicher, Durchhaltevermögen, Überblick<br />

behaltend, autoritär, ehrgeizig, rücksichtslos, unnachgiebig,<br />

tyrannisch, arrogant<br />

WALNUT: anfällig, beeinflussbar, ohne Durchsetzungsvermögen,<br />

Umstellung, in Lebensphasen steckenbleiben, Mut verlieren,<br />

Veränderung, Unsicherheit<br />

WATER VIOLET: sieht keine Möglichkeit sich mitzuteilen,<br />

Kontaktarmut, eins<strong>am</strong>, introvertiert, zurückhaltend, Einzelgänger,<br />

das Gefühl, in Ketten zu liegen, distanziert, Unabhängigkeit, Stolz,<br />

hochmütig<br />

WHITE CHESTNUT: innere Spannung, unkonzentriert, nervös,<br />

unausgeglichen, ständiges Plappern der Gedanken, fühlt sich in<br />

einer Tretmühle, schlaflos, aufgewühlt, ohne abzuschalten<br />

WILD OAK: vielseitig interessiert, Begeisterung, Unzufriedenheit,<br />

begabt, rastloses und ständiges Suchen, orientierungslos, unsicher,<br />

Unklarheit über den Lebenssinn, ziellos, frustriert<br />

WILD ROSE: aufgeben, energielos, resignieren, phlegmatisch,<br />

hoffnungslos, Langeweile, Passivität, ausdruckslos, Müdigkeit,<br />

innere Leere<br />

WILLOW: negative Ereignisse, hilflos, nachtragend, anderen Dingen<br />

oder Personen Schuld zuweisend, Wut, alles geht schief, negative<br />

Gedanken, missgünstig, verbittert<br />

Honeysuckle<br />

Mimulus<br />

Impatiens<br />

Mustard<br />

mit neuen, ausdrucksstarken<br />

elt der Bach-Blüten. Der Autor<br />

eil die grundlegenden Wirkwei-<br />

Dr. Bach´s Weg zu den Blütenerstellung,<br />

sowie einen kurzen<br />

en Therapien mit Bach-Blüten.“<br />

sowohl Buch, als auch Kartenlüten<br />

Fotos sind durch Perforation<br />

ar und so auch als Kartenset, zum<br />

er passenden Blütenessenz für Erder<br />

gleichermassen, ideal geeignet.<br />

efindet sich auf der Rückseite der<br />

eschreibung der Indikation der Blüte.<br />

lag, Bad C<strong>am</strong>berg<br />

-940395-09-2<br />

PETER LATSCH<br />

Bach - Blüten Kartenbuch<br />

PETER LATSCH<br />

ISOTROP<br />

Buchtipp:<br />

Peter Latsch<br />

Bach-Blüten Kartenbuch<br />

Ein kleiner Ratgeber zur Bach-Blütentherapie mit<br />

38 farbigen Blüten-Postkarten. Eine neuartige Symbiose von<br />

Bach-Blüten-Information und Foto-Kartenset. In<br />

Bach - Blüten<br />

Kartenbuch<br />

ISOTROP<br />

Ein kleiner Ratgeber zur Bach-Blüten<br />

Therapie als Buch oder Kartenset<br />

kompakter Form werden die grundlegenden<br />

Informationen zu den einzelnen Bach-Blüten<br />

vermittelt. Hervorragend zu Diagnose, intuitiver<br />

Auswahl und Meditation.<br />

104 Seiten, Isotrop-Verlag <strong>2013</strong><br />

978-3-940395-09-2<br />

Ab CHF 19.90<br />

Pine<br />

Sweet Chestnut<br />

Star of Bethlehem<br />

Walnut<br />

36


Birnen-Tomatensuppe<br />

Für 4-6 Personen<br />

Rezepte<br />

Zutaten<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

750 g reife Birnen, z. B. Willi<strong>am</strong>s<br />

750 g Tomaten<br />

1 Zwiebel<br />

1 Chilischote<br />

2 EL Olivenöl<br />

1 EL Tomatenpüree<br />

5-6 dl Gemüsebouillon<br />

Salz, Pfeffer<br />

10 schwarze Oliven<br />

1/2 Bund Basilikum<br />

Zubereitung<br />

Birnen schälen, entkernen und in Stücke<br />

schneiden. Tomaten grob würfeln.<br />

Chilischote entkernen und fein hacken.<br />

Zwiebel fein hacken. Öl erhitzen,<br />

Zwiebel und Chili andünsten.<br />

Tomatenpüree, Tomaten und Birnen<br />

zufügen, ein paar Minuten mit dünsten.<br />

Bouillon dazu giessen, aufkochen und<br />

15–20 Minuten köcheln lassen. Suppe<br />

durch ein Sieb streichen, mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken.<br />

Oliven entsteinen und klein würfeln.<br />

Basilikum fein hacken. Beides mischen<br />

und über die Suppe streuen.<br />

Rezept: Brigitte Aeberhard<br />

Foto: bildlich.ch<br />

37


Rezepte<br />

Schnelles, einfaches Rezept mit Pep<br />

Frittata aus Kartoffeln, Spinat<br />

und roten Zwiebeln<br />

Für 1 Springform, ca. 22 cm Durchmesser<br />

Zutaten<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

ÆÆ<br />

Butter für die Form<br />

600 g Kartoffeln (festkochende Sorte,<br />

z. B. Sieglinde)<br />

200 g junger Blattspinat<br />

2 rote Zwiebeln<br />

4 Eier<br />

250 g Sahne<br />

Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss<br />

1 TL Thymian<br />

2 EL frisch gehobelter Parmesan<br />

2 EL frisch gehackte Blattpetersilie<br />

Zubereitung<br />

Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Die<br />

Kartoffeln in einem Topf mit Salzwasser<br />

ca. 25–30 Minuten garen. Eine<br />

Springform ausbuttern. Die Kartoffeln<br />

pellen und in Scheiben schneiden. Den<br />

Spinat waschen, verlesen, putzen und<br />

trocken schleudern. Die Zwiebeln<br />

schälen und in Scheiben schneiden. Die<br />

Eier mit der Sahne verrühren und mit<br />

Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Thymian<br />

würzen. 1/3 der Kartoffelscheiben in der<br />

gebutterten Form verteilen und mit<br />

einigen Spinatblättern bedecken.<br />

Diesen Vorgang noch zweimal<br />

wiederholen, bis die Kartoffeln und der<br />

Spinat aufgebraucht sind. Die Eiersahne<br />

darüber giessen, mit den<br />

Zwiebelscheiben bedecken und im<br />

vorgeheizten Ofen ca. 25 Minuten<br />

goldbraun backen. Mit dem Parmesan<br />

und der Petersilie bestreut servieren.<br />

Cornelia Ad<strong>am</strong><br />

Gute<br />

Kartoffeln<br />

Die grosse Liebe zur<br />

kleinen Knolle<br />

Kaum eine Pflanze<br />

hat eine solche Erfolgsgeschichte<br />

wie die Kartoffel. Sie ist heute nicht nur<br />

ein wichtiges Grundnahrungsmittel,<br />

sondern in all ihren Verarbeitungsformen<br />

ein Liebling der Kinder,<br />

eine Delikatesse für Gourmets, ein<br />

Nahrungsmittel für Vegetarier usw.<br />

191 Seiten, ab CHF 35.50<br />

Dort-Hagenhausen Verlag 2012<br />

ISBN 978-3-86362-009-7<br />

Rezept aus dem Buch: Gute Kartoffeln<br />

38


Rasenpflege<br />

Ziergarten<br />

im Herbst<br />

In diesem Jahr hat sich der Frühling nicht gerade von seiner besten<br />

Seite gezeigt. Genauer gesagt hat er eigentlich gar nicht stattgefunden.<br />

Deshalb wurden auf vielen Rasenflächen gar keine oder<br />

nur die nötigsten Unterhaltsarbeiten durchgeführt. Der Herbst ist ein<br />

idealer Zeitpunkt, um mangelhafte Rasenflächen wieder auf<br />

Vordermann zu bringen, aber auch um neue Rasenflächen anzulegen.<br />

Die richtige Mischung gibt einen schönen Rasen.<br />

Die Auswahl an Rasenmischungen<br />

ist enorm gross. Um einen<br />

schönen Rasen zu erhalten,<br />

sollten wir uns bei der Mischungswahl<br />

darüber im Klaren sein, dass die Rasenmischung,<br />

die Nutzungsintensität<br />

und die Rasenpflege aufeinander abgestimmt<br />

sein müssen. Je stärker ein Rasen<br />

belastet wird, desto intensiver<br />

muss die Pflege sein. Wird die Pflege<br />

trotz hoher Belastung vernachlässigt,<br />

entstehen Lücken und Kahlstellen, in<br />

denen sich Unkräuter und unerwünschte<br />

Gräser breitmachen.<br />

Schattenrasen<br />

Schattenlagen bereiten auf vielen Rasenflächen<br />

grosse Probleme mit Moos,<br />

Unkräutern und generell schlechtem<br />

Wachstum. Schattenrasenmischungen<br />

enthalten entsprechend Gräser, welche<br />

auch in Schattenlagen relativ konkurrenzstark<br />

und belastbar sind.<br />

Nachsaatmischung<br />

Eine Rasennachsaat erfolgt in einen<br />

bestehenden Rasenbestand der, je<br />

nach Unkrautbesatz, vorgängig einer<br />

Unkrautbekämpfung unterzogen wurde.<br />

Da die bestehenden Rasengräser<br />

die Nachsaat konkurrieren, muss eine<br />

Nachsaatmischung aus sehr schnell<br />

keimenden Gräsern bestehen.<br />

Unterhalt des<br />

Hausrasens im Herbst<br />

Der Herbst eignet sich bestens, um Rasenarbeiten,<br />

Nachsaaten und Neusaaten<br />

durch zu führen. Die Temperaturen<br />

gehen zurück, es ist wieder mehr<br />

Feuchtigkeit vorhanden als im Sommer<br />

und die Unkräuter konkurrieren<br />

den Rasen bei Nach- oder Neusaaten<br />

weniger. Ist der Rasen in sehr schlechtem<br />

Zustand, drängt sich unter Umständen<br />

eine Neuansaat auf. Wir<br />

möchten Ihnen bei der Entscheidung<br />

helfen, welche Arbeiten auszuführen<br />

sind, ob der Rasen saniert oder neu angelegt<br />

werden soll.<br />

Moos im Rasen, was tun?<br />

Viele Rasenflächen sind von Moosen<br />

befallen. Ist viel Moos vorhanden,<br />

sollte dieses als Erstes mit einem geeigneten<br />

Moosvertilger bekämpft werden.<br />

Wenn das Moos abgestorben ist,<br />

sollte es unbedingt mit der Vertikutiermaschine<br />

oder einem Rechen entfernt<br />

werden. Sollten viele Lücken auftreten,<br />

ist eine Nachsaat notwendig.<br />

Unkrautbekämpfung<br />

Mangelhafte Rasenpflege, klimatische<br />

oder standortbedingte Probleme äussern<br />

sich meist in einem mehr oder<br />

weniger hohen Befall an Unkräutern.<br />

Oft ist es auch der hohe Anteil an<br />

Unkräutern, welcher die Rasenbesitzer<br />

dazu bewegt, Renovationsmassnah-<br />

39


Ziergarten<br />

1<br />

2<br />

1. Vertikutieren kann auch im Hebst<br />

durchgeführt werden.<br />

2. Bei hohem Unkrautbesatz lohnt sich<br />

eine Neuansaat.<br />

men zu ergreifen. Unkräuter im Rasen<br />

sollten früh im Herbst (Mitte bis Ende<br />

August) bekämpft werden. Dazu kann<br />

ein selektives Herbizid verwendet<br />

werden. Zirka zwei Wochen nach der<br />

Unkrautbehandlung sollten die abgestorbenen<br />

Unkräuter mit der Vertikutiermaschine<br />

entfernt werden. Sollten<br />

dadurch Lücken entstehen, ist eine<br />

Nachsaat nötig.<br />

Nachsaat oder Neusaat?<br />

Rasenflächen mit wenig Unkraut und<br />

kleinen Lücken können mit einer<br />

Nachsaat- oder Regenerationsmischung<br />

erneuert werden. Auf jeden Fall<br />

sollte vor der Nachsaat vertikutiert werden,<br />

d<strong>am</strong>it die Rasens<strong>am</strong>en auf den<br />

Boden gelangen können, um zu keimen.<br />

Bei einem Unkrautbesatz von<br />

mehr als 30 % oder einem hohen Besatz<br />

an Ungräsern ist es sinnvoll, die<br />

ganze Rasennarbe mit einem Totalherbizid<br />

abzubrennen und neu anzusäen.<br />

Idealer Zeitpunkt für den Einsatz eines<br />

Totalherbizides ist Mitte August. Nach<br />

dem Einsatz des Totalherbizides warten,<br />

bis die Pflanzen abgestorben sind.<br />

Danach stark vertikutieren, um die abgestorbenen<br />

Pflanzenreste zu entfer-<br />

nen. Mit geeigneter Rasenerde können<br />

Unebenheiten ausgeglichen werden.<br />

Nach der Saat die S<strong>am</strong>en oberflächlich<br />

einrechen und mit Sand oder Rasenerde<br />

ein wenig abdecken. Danach muss<br />

die Fläche während ca. zwei Wochen<br />

feucht gehalten werden, um die Keimung<br />

des Rasens zu ermöglichen.<br />

Düngung<br />

Die gezielte Düngung des Rasens ist<br />

notwendig, d<strong>am</strong>it dieser belastbar ist,<br />

Unkräuter, Moos und Klee verdrängt<br />

und eine gesunde, grüne Farbe aufweist.<br />

Mangelhafte Rasenflächen sind<br />

sehr oft auf mangelhafte oder fehlende<br />

Düngungen zurückzuführen. Auch im<br />

Herbst muss der Rasen noch gedüngt<br />

werden. Bei einer Neu- oder Nachsaat<br />

erfolgt die Düngung mit einem Starterdünger<br />

gleichzeitig mit der Saat. Erfolgt<br />

keine Saat, sollte Anfang bis Mitte<br />

September die Herbstdüngung als letzte<br />

Düngung im Jahr ausgebracht werden.<br />

Dazu eignen sich spezielle Herbstdünger<br />

oder auch normale Unterhaltsdünger.<br />

Peter Hänzi<br />

(Wyss S<strong>am</strong>en und Pflanzen AG)<br />

Das Zus<strong>am</strong>menspiel von Mischung, Nutzung, Belastbarkeit und Pflege:<br />

Rasenmischung Belastbarkeit Düngungen Schnitthöhe Schnitte Pflegeaufwand<br />

Zierrasen gering gering 3-5 2-3 cm > 40 sehr hoch<br />

Sportrasen sehr hoch 3-5 3-5 cm >30 hoch<br />

Strapazier- und<br />

Spielrasen<br />

hoch 2-3 3-5 cm 25-30<br />

mittel-hoch<br />

Hausrasen mittel-hoch 2-3 4-6 cm 20-25<br />

mittel<br />

Parkrasen mittel 2-3 5-8 cm 15-20 gering-mittel<br />

Extensivrasen gering 1-2 5-8 cm 12-15 gering<br />

naturnaher Blumenrasen gering keine 6-10 cm 5-7 gering<br />

40


Förderung gesunder Pflanzenwurzeln<br />

Wissen<br />

Wenn der<br />

Boden müde ist<br />

D<strong>am</strong>it eine Pflanze gut gedeiht,<br />

braucht sie gesunde Wurzeln.<br />

Diese können – verborgen in der<br />

Erde – vielen verschiedenen<br />

Schaderregern und Stressfaktoren<br />

ausgesetzt sein. Diagnosen und<br />

eine direkte Bekämpfung sind oft<br />

schwierig. Vorbeugung ist der<br />

beste Schutz.<br />

Werden die Wurzeln durch Bodenschädlinge wie Larven des<br />

Dickmaulrüsslers oder Engerlinge geschädigt, sind dies<br />

Eintrittspforten für weitere Schaderreger.<br />

Der irische Schriftsteller Oscar<br />

Wilde sagte einmal: «Es ist<br />

wichtiger, dass jemand sich<br />

über eine Rose freut, als dass er ihre<br />

Wurzeln unter das Mikroskop legt.»<br />

Dem Poeten war das Phänomen der<br />

Rosenmüdigkeit wahrscheinlich nicht<br />

bekannt. Dieses kann auftreten, wenn<br />

Rosen über längere Zeit <strong>am</strong> selben<br />

Standort wachsen oder nachgepflanzt<br />

werden. Mit der Zeit gedeihen sie immer<br />

schlechter und können schliesslich<br />

verkümmern. Wer sich also früh<br />

genug um die Wurzeln kümmert, kann<br />

sich länger über die Blüten freuen.<br />

Ursachen oft unklar<br />

Das Phänomen tritt nicht nur bei Rosen<br />

auf, sondern häufig auch bei ande-<br />

ren Rosengewächsen, beispielsweise<br />

Obst- und Beerenarten wie Apfel, Birne,<br />

Kirsche, Pflaume, Erd-, Him- und<br />

Brombeeren, aber auch bei Zierpflanzen<br />

wie Feuerdorn und Spieren. Auch<br />

andere <strong>Garten</strong>pflanzen können betroffen<br />

sein, vor allem Doldengewächse<br />

wie Karotten, Sellerie, Fenchel, Petersilie<br />

und Dill. Generell spricht man dann<br />

von Bodenmüdigkeit. Diese kann je<br />

nach Boden, Pflanzenart, -sorte oder<br />

auch Unterlage verschieden ausgeprägt<br />

sein und durch zusätzliche Stressfaktoren<br />

wie beispielsweise Trockenheit<br />

und Staunässe gefördert werden. Die<br />

Ursachen der Bodenmüdigkeit sind<br />

noch immer wenig bekannt und können<br />

je nach Fall unterschiedlich sein.<br />

Wichtige Faktoren scheinen dabei aber<br />

ein einseitiger Nährstoffentzug durch<br />

die Pflanzen sowie die Akkumulierung<br />

von schädlichen Bodenorganismen zu<br />

sein.<br />

Wurzeln fördern Schaderreger<br />

Bestimmte Ausscheidungen der Pflanzenwurzeln<br />

können die direkte<br />

Wurzelumgebung beeinflussen. Dies<br />

kann zum Beispiel zu einer verbesserten<br />

Verfügbarkeit von Nährstoffen<br />

führen. Diese Stoffe können aber auch<br />

pflanzenschädigende Bakterien, Pilze<br />

und Nematoden im Wurzelbereich fördern<br />

oder hemmen. Mit der Zeit können<br />

solche Schadorganismen um die<br />

Wurzel herum angereichert werden<br />

und die Wurzelfunktionen beeinträchtigen.<br />

Spätestens wenn Wasser- und<br />

41


Wissen<br />

1. Die Kohlhernie zeigt sich als<br />

knotenartige Verdickungen an den<br />

Wurzeln verschiedener Kohlarten.<br />

2. Der essbare Pilz Hallimasch ist ein<br />

Schwächeparasit an verschiedenen<br />

Baumarten.<br />

Ein ganz besonderes Bodenbakterium<br />

1<br />

2<br />

Nährstoffaufnahme nicht mehr optimal<br />

funktionieren oder wenn gar<br />

schon die Wurzeln faulen, sind die<br />

Auswirkungen auf die Pflanze auch<br />

oberirdisch sichtbar.<br />

Mangelhafte Fruchtfolge<br />

Eine Art von Bodenmüdigkeit ist auch<br />

die Ans<strong>am</strong>mlung von bekannten<br />

Schadorganismen über eine längere<br />

Anbaudauer. Wird beispielsweise Kohl<br />

über mehrere Jahre <strong>am</strong> selben Standort<br />

angebaut, reichert sich die Kohlhernie,<br />

ein einzelliger Schadorganismus, im<br />

Boden an. Dieser führt zu knotigen<br />

Verdickungen der Wurzeln, was die<br />

Nährstoff- und Wasserversorgung beeinträchtigt.<br />

Die Pflanze verkümmert<br />

oder stirbt sogar ab.<br />

Vorbeugungsstrategien<br />

Die Liste der über die Wurzeln in die<br />

Pflanze eindringenden Schaderreger<br />

ist lang: Beispiele sind Pilze, meist<br />

Schwächeparasiten, wie Phytophthora,<br />

Verticillium, Pythium, Fusarium, Chalara,<br />

Hallimasch, Bakterien wie Erwinia<br />

und Pseudomonas, aber auch<br />

pflanzenparasitische Nematoden. Die<br />

Bestimmung des Schaderregers ist<br />

selbst für Fachleute oft schwierig. Eine<br />

direkte Bekämpfung von Schaderregern<br />

und der Bodenmüdigkeit ist im<br />

Hobbygarten kaum möglich. Schlimmstenfalls<br />

kann zwar bei bestehender<br />

Es gibt eine Vielzahl von Bakterien und Pilzen (Mykorrhizen), die mit Pflanzenwurzeln<br />

in enger Gemeinschaft leben. Beide Partner ziehen dabei Vorteile aus diesem<br />

Zus<strong>am</strong>menleben. Ein besonderes Bodenbakterium ist dabei das Bacillus<br />

<strong>am</strong>yloliquefaciens, welches in geringen Mengen natürlicherweise in unseren Böden<br />

vorkommt. Es wird aber auch vermehrt und findet als Pflanzenstärkungsmittel<br />

Anwendung in Landwirtschaft und <strong>Garten</strong>bau (z. B. RhizoPlus 42). Dessen positive<br />

Eigenschaften auf Pflanzenwachstum und -gesundheit konnten in vielen Versuchen<br />

bestätigt werden. Werden Pflanzen mit dem Bacillus behandelt, keimen die<br />

Bakteriensporen aus und besiedeln junge Wurzeln. Pflanzenhormonartige Substanzen,<br />

welche durch das Bakterium gebildet werden, stimulieren dabei das Wurzel- und<br />

Triebwachstum und verbessern die Nährstoffaufnahme. Zusätzlich verdrängen die<br />

Bakterien pilzliche Krankheitserreger im Boden. Das Resultat ist eine schnellere<br />

Entwicklung von Jungpflanzen, ein Schutz vor bodenbürtigen Schaderregern sowie<br />

höhere Erträge. Produkte auf Basis von Bacillus <strong>am</strong>yloliquefaciens sind auch für die<br />

Anwendung im biologischen Landbau und für den Biogarten bewilligt. RhizoPlus 42<br />

kann zum Angiessen der Aussaat oder nach dem Pikieren respektive Topfen sowie <strong>am</strong><br />

Endstandort oder auch zur Beizung von Saat- und Pflanzgut verwendet werden.<br />

Bodenmüdigkeit die Erde ausgetauscht<br />

oder eine Pflanze ausgegraben, von der<br />

alten Erde gesäubert und an einen neuen<br />

Standort gepflanzt werden. Folgende<br />

vorbeugenden Massnahmen<br />

sind aber weniger aufwändig:<br />

Verwendung von gesundem Saatund<br />

Pflanzgut<br />

Fruchtwechsel: Die Anbaupause<br />

zwischen derselben Kultur und verwandten<br />

Arten soll mindestens 3 Jahre,<br />

bei Erbsen, Gurken und Zwiebeln mindestens<br />

4 Jahre betragen. Treten bodenbürtige<br />

Krankheiten auf, soll bei<br />

Kreuzblütlern (z. B. Kohl) eine Anbaupause<br />

von 8–10 Jahren, bei Erbsen und<br />

Zwiebeln von 8 Jahren und bei den<br />

restlichen Arten von mindestens 4 Jahren<br />

eingehalten werden.<br />

Ausgewogene Pflanzenernährung<br />

und allgemeine Förderung des Bodenlebens<br />

durch Verwendung von Kompost,<br />

Einsatz von Gründüngung (z. B.<br />

wirken Senf und Roggen gegen Verticillium<br />

und Tagetes gegen pflanzenparasitäre<br />

Nematoden); wichtig ist auch der<br />

zurückhaltende Einsatz von Pflanzenschutzmitteln<br />

und der Verzicht auf<br />

synthetische Düngemittel.<br />

Vermeiden von weiteren Stressfaktoren<br />

wie Staunässe und Bodenverdichtung.<br />

Vermeiden von Wurzelverletzungen<br />

durch Bodenbearbeitung und<br />

Bodenschädlinge (z. B. Engerlinge oder<br />

Dickmaulrüsslerlarven), welche Eintrittspforten<br />

für Schaderreger bilden<br />

können.<br />

Anwendung von Pflanzenstärkungsmitteln<br />

(siehe Kasten).<br />

Mit einer guten Vorbeugung von Bodenmüdigkeit<br />

kann man sich wieder<br />

über die Blüten und Erträge freuen und<br />

muss keine Pflanzenwurzeln unters<br />

Mikroskop halten. Ganz im Sinn von<br />

Oscar Wilde.<br />

Judith Ladner Callipari<br />

Andermatt Biogarten AG<br />

42


Pflanzenschutz<br />

1 2<br />

Eine Motte frisst<br />

sich durch<br />

Die Rosskastanien-Miniermotte verbreitet<br />

sich unaufhalts<strong>am</strong>. Sie sorgt dafür, dass<br />

weissblühende Rosskastanien alljährlich<br />

vorzeitig ihre Blätter verlieren. Was ist das<br />

für ein Tier – und was kann man tun?<br />

1. Die Kastanienminiermotte ist nur 5 mm<br />

gross. Am auffallendsten sind die langen<br />

Antennen und die federartig ausgefransten<br />

Flügel. Die Vorderflügel sind weiss<br />

gebändert. Der kleine Schmetterling fliegt<br />

nur kurze Strecken, kann aber vom Wind<br />

vertragen werden.<br />

2. Die Larven fressen Gänge in die<br />

Kastanienblätter und bringen sie so zum<br />

Absterben. Die Frassgänge der Larven<br />

können bei starkem Befall das ganze Blatt<br />

durchziehen.<br />

(Fotos: Beat Wermelinger, WSL)<br />

43


1 2<br />

1. Rotblühende Kastanien schmecken den<br />

Miniermotten nicht, daher werden diese<br />

nun öfter gepflanzt.<br />

2. Leimstreifen mit Duftstoffen sollen die<br />

männlichen Motten anlocken, bringen aber<br />

kaum merkliche Entlastung für die Bäume.<br />

Kleines Bild: Typische Frassgänge (Minen)<br />

der Larven im Blattgewebe.<br />

Kastanienalleen, die im Sommer<br />

vorzeitig ihr Laub abwerfen, gehören<br />

fast schon zum gewöhnlichen<br />

Stadtbild. Auch wer das Glück hat, eine<br />

weissblühende Rosskastanie (Aesculus<br />

hippocastanum) im eigenen <strong>Garten</strong> stehen<br />

zu haben, kennt das Problem höchstwahrscheinlich:<br />

Lange bevor der Herbst<br />

kommt, färben sich die Blätter des prächtigen<br />

Baumes braun, rollen sich ein und<br />

fallen schliesslich ab. Schuld daran ist die<br />

Kastanienminiermotte (C<strong>am</strong>eraria ohridella).<br />

Ihren N<strong>am</strong>en bek<strong>am</strong> sie wegen der<br />

Frassgänge (Minen), die ihre Larven in<br />

den Rosskastanienblättern anlegen. Die<br />

Larven trennen beim Anlegen ihrer Minen<br />

die Blattoberhaut vom darunter liegenden<br />

Blattgewebe. Dadurch trocknen die Bereiche<br />

oberhalb dieser Gänge aus und werden<br />

braun. Bei starkem Befall beginnen<br />

die Blätter sich einzurollen – und die Vegetationsperiode<br />

ist für den Baum vorzeitig<br />

beendet.<br />

Viele Larvenstadien<br />

Ein Kastanienminiermottenweibchen legt<br />

etwa 20 Eier. Auf einem einzigen Kastanienblatt<br />

wurden schon bis zu 300 Eier ge-<br />

Laub konsequent wegräumen<br />

Die wirkungsvollste Bekämpfungsmethode<br />

ist nach wie vor, das Laub regelmässig<br />

und konsequent wegzunehmen und einer<br />

professionellen Verwertungsanlage zuzuführen.<br />

Im Hauskompost werden gewöhnzählt.<br />

Nach etwa drei Wochen schlüpfen<br />

daraus die Larven. Im ersten Larvenstadium<br />

saugt die Larve vom Zellsaft der Blattoberhaut.<br />

Erst ab dem zweiten oder dritten<br />

Larvenstadium zeigt sich das Schadbild.<br />

Dann beginnt die Larve nämlich,<br />

Blattgewebe zu fressen und erzeugt die gut<br />

sichtbaren Minen. Wohlweislich schädigen<br />

die Larven die Leitungsbahnen in den<br />

Blättern nicht, um sich nicht selbst vorzeitig<br />

um ihren Lebensraum zu bringen.<br />

Nach insges<strong>am</strong>t vier bis fünf Larvenstadien<br />

folgen zwei spinnende Stadien, in denen<br />

die Tiere nicht mehr fressen, sondern<br />

ein Gespinst anlegen. Anschliessend verpuppen<br />

sich die Larven im Blatt. Zwei Wochen<br />

später schiebt sich die Puppe auf der<br />

Blattoberseite ein Stück aus der Mine heraus,<br />

und der Falter schlüpft. Er ist sofort<br />

geschlechtsreif. Der nächste Zyklus kann<br />

beginnen.<br />

Alle zwei Monate<br />

eine neue Generation<br />

Je nach Witterung dauert die Entwicklung<br />

einer Generation zwischen sechs und acht<br />

Wochen. Gewöhnlich gibt es drei Generationen.<br />

Jeweils im Mai, Juli und September<br />

kann man die unauffälligen, da kleinen<br />

Falter beobachten. Die erste Generation tut<br />

sich gewöhnlich im unteren Kronenbereich<br />

gütlich. Bereits die folgende Sommergeneration<br />

kann aber die Blätter des ges<strong>am</strong>ten<br />

Baumes minieren. Häufig setzt darum<br />

der Laubfall bereits im August ein. Spätestens<br />

Ende September sind stark befallene<br />

Bäume kahl. Wirklich bekämpfen kann<br />

man die Kastanienminiermotte nicht. Biologische<br />

Spritzmittel gegen sie gibt es in der<br />

Schweiz zurzeit nicht, herkömmliche stehen<br />

immer wieder im Verdacht, auch Nützlinge<br />

zu schädigen. Ganz davon abgesehen,<br />

dass es sehr schwierig ist, sie sinnvoll auf<br />

einem solch riesigen Baum wie einer jahrzehntealten<br />

Rosskastanie auszubringen.<br />

Beat Wermelinger von der Forschungsanstalt<br />

Wald, Schnee und Landschaft (WSL)<br />

meint denn auch: «Mit der Kastanienminiermotte<br />

müssen wir uns abfinden.»<br />

44


lich nicht überall die Temperaturen erreicht,<br />

die nötig wären, um die Puppen<br />

abzutöten. Emanuel Trueb, Leiter der Stadtgärtnerei<br />

Basel, ergänzt: «Wenn man den<br />

Baum auf dem Rasen stehen hat, sollte man<br />

keinesfalls über das Laub mähen. Die Puppen<br />

sind nur reiskorngross, fallen beim<br />

Aufnehmen durch und liegen dann unerreichbar<br />

zwischen den Grashalmen.» Besser<br />

ist es, die intakten Blätter wegzuräumen<br />

und erst anschliessend zu mähen. «Wenn<br />

man mindestens einmal pro Woche alles<br />

Laub konsequent beseitigt, kann man sehr<br />

viel erreichen», bestätigt Trueb aus eigener<br />

Erfahrung. Das gelte besonders für das<br />

Laub im Herbst, in dem die letzte Generation<br />

verpuppt überwintere.<br />

Meisenkästen und Klebfallen<br />

Basel-Stadt hat mehrere Versuchsreihen<br />

laufen, die die winzigen Schmetterlinge bekämpfen<br />

sollen. So haben die Stadtgärtner<br />

überall Meisenkästen an den Kastanienbäumen<br />

angebracht. «Es hat allerdings einige<br />

Zeit gedauert, bis die Meisen darauf gekommen<br />

sind, sich an den reichlich vorhandenen<br />

Larven direkt vor ihrer Haustür<br />

zu bedienen», so Trueb. An mit Sexuallockstoffen<br />

(Pheromonen) versehenen Leimstreifen<br />

um den St<strong>am</strong>m blieben zwar Tausende<br />

männliche Motten kleben. Es waren<br />

aber bei Weitem nicht genug, um einen<br />

Baum merklich befallsärmer zu bekommen.<br />

Deshalb glaubt Trueb auch nicht,<br />

dass Fallen, die im Fachhandel erhältlich<br />

sind, viel bringen. Da müsste man schon<br />

eine enorm grosse Zahl Fallen aufhängen.<br />

Pflanzenschutz<br />

Rotblühende als Rettung<br />

Die wirkungsvollste Gegenmassnahme<br />

zeugt von Kapitulation: Die meisten Stadtgärtnereien<br />

pflanzen nur noch rotblühende<br />

Kastanien. Die munden den Mottenlarven<br />

nicht. Immerhin kann Beat Wermelinger<br />

von der WSL beruhigen: «Die Mortalität<br />

der Bäume steigt wegen der Kastanienminiermotte<br />

nicht.» Die Bäume treiben im<br />

folgenden Jahr lediglich etwas geringer aus<br />

und die Blätter sind etwas kleiner. «Die<br />

Bäume ziehen ja Nährstoffe vor dem Blattfall<br />

ins Holz zurück. Bei den befallenen<br />

Rosskastanien verkürzt sich zwar die Vegetationsperiode,<br />

aber offenbar werden sie<br />

nicht nachhaltig geschädigt», so Wermelinger<br />

weiter.<br />

Alexandra von Ascheraden<br />

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45


<strong>Garten</strong>kolumne<br />

Eine Hand für<br />

einen <strong>Garten</strong><br />

Bevor ich durch das Törchen trat,<br />

blieb ich davor stehen, wie ich es oft<br />

mache, wenn ich das erste Mal in<br />

einen <strong>Garten</strong> komme. Das Grundstück lag<br />

ein paar Tritte tiefer als die Strasse, sodass<br />

ich einen schönen Überblick hatte über die<br />

blühenden Nachtviolen, die Färberwaid,<br />

die Rosen und Wildstauden. Unter mir lag<br />

ein Teppich von Blüten und Blättern, über<br />

dem Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge<br />

ihre Runden drehten. Zwischen<br />

Stauden und Bäumen entdeckte ich Gemüsebeete,<br />

kreativ verteilt, da und dort. Der<br />

Grundriss: Ein simples Rechteck. Darin<br />

alles verspielt, ineinandergreifend und<br />

doch irgendwie wohl geordnet. Ein <strong>Garten</strong>,<br />

wie man ihn sich leisten kann, wenn<br />

man die botanischen Abläufe kennt, die<br />

Zus<strong>am</strong>menhänge, die einzelnen Pflanzen<br />

und ihre Eigenschaften. Dann kann man<br />

es wild werden lassen, ohne im Dickicht<br />

unterzugehen.<br />

Ich wusste, dass ich hier den <strong>Garten</strong> eines<br />

Pflanzen- und <strong>Garten</strong>kenners betrat. Ich<br />

kannte ihn bloss von seinen Artikeln, die<br />

er manchmal für Fachhefte schrieb. Ich<br />

stand noch immer an der Strasse und<br />

schaute, da trat er aus dem Weidentunnel,<br />

mit Strohhut auf dem Kopf. «Komm herein»,<br />

rief er mir zu und schlängelte sich<br />

zwischen seinen Stauden hindurch mir<br />

entgegen. Er lachte, begrüsste mich, fing<br />

sogleich an zu erzählen, und erst da sah<br />

ich, dass ihm die linke Hand fehlte. Unterhalb<br />

des Ellenbogengelenkes hörte der<br />

Arm auf.<br />

Er zeigte mir seine Sitzecke, den Trockenstandort,<br />

das Beet, in dem Spargeln und<br />

Blumen miteinander wachsen. Erklärte,<br />

dass sich seine Pflanzen zum Teil behaupten<br />

müssten, weil sie dicht neben anderen<br />

stünden. Die Rosen müssen sich durchsetzen,<br />

Johannisbeeren auch, Himbeeren sowieso.<br />

Er berichtete von seinen Experimenten,<br />

das viele Lehrgeld, das er schon<br />

bezahlt hat. Er zeigte mir seine Schätzelis,<br />

die er bibäbelet, auf dass sie sich ja nie<br />

verabschieden. Ich staunte ob der vielen<br />

seltenen Wildstauden wie der behaarten<br />

Karde, dem gelben Hornmohn oder – seinem<br />

ganzen Stolz – dem Mäuseschwänzchen.<br />

Dieses schafft er sogar, durch S<strong>am</strong>en<br />

selbst zu vermehren.<br />

Sein <strong>Garten</strong> lag nicht etwa bequem vor<br />

dem Haus, sondern ein paar hundert Meter<br />

davon entfernt bei einem Bauernhof.<br />

Bevor er das Stück Land pachten konnte,<br />

weideten hier Rinder. Sämtliche klassischen<br />

Unkräuter machten sich bemerkbar,<br />

als er seinen <strong>Garten</strong> anlegen wollte:<br />

Winde, Baumtropf, Schnurgras. Und er<br />

stellte fest, dass der Boden voller S<strong>am</strong>en<br />

ist. Wo immer er die Erde bewegt, keimt es<br />

sofort und wächst.<br />

Das alles erzählte er ohne Ärger oder Klage.<br />

Er stellte es bloss fest als eine Tatsache,<br />

die zu diesem Fleck Erde gehört.<br />

Ich folgte ihm durch sein Blütenfeld. Notierte<br />

die vielen Geschichten, die ihm<br />

überall einfielen. Wie er zum Beispiel mit<br />

einer besonders schönen Weide aus den<br />

Ferien aus Frankreich zurückk<strong>am</strong> und die<br />

Rute in ein Wasserfass stellte, um sie später<br />

setzen zu können. In diesem Fass<br />

wächst sie noch immer, mittlerweile seit<br />

sieben Jahren. Er mag Wurzeln von Kohlgewächsen,<br />

die er nach der Ernte irgendwo<br />

auf Sichthöhe platziert, d<strong>am</strong>it man nicht<br />

ungeachtet an ihnen vorbeigeht. Und einige<br />

Pflanzen mag er vorwiegend wegen ihrem<br />

klangvollen lateinischen N<strong>am</strong>en. Die<br />

Engelwurz. Angelica archangelica!<br />

Ganz <strong>am</strong> Schluss drängte sich mir dann<br />

doch die Frage auf, wie er dies alles macht<br />

mit nur einer Hand. Er selbst hatte es mit<br />

keinem Wort erwähnt. Pflanzen, Erlebnisse<br />

und <strong>Garten</strong>-Geschichten standen<br />

die ganze Zeit im Vordergrund. Schon<br />

wollte ich ihn fragen, wie er dies schafft,<br />

so alleine und mit so viel Arbeit. Da wurde<br />

mir klar, dass es wohl ist, wie mit anderen<br />

Dingen. Tatsachen, die einfach zu einem<br />

Stück Land oder Leben gehören. Dass die<br />

fehlende Hand für seine <strong>Garten</strong>- und<br />

Pflanzenleidenschaft keine Bedeutung<br />

hat.<br />

Ihre<br />

46


Apfel «Redlove»<br />

Kennen Sie einen so rotfleischigen Apfel wie<br />

die Sorte «Redlove® Era» von Lubera? Dieser<br />

rotblühende Apfel (Niederst<strong>am</strong>m, 2-jährig,<br />

10 Liter-Topf) aus Schweizer Züchtung<br />

trägt mittelgrosse, runde Früchte. Das rote<br />

Fruchtfleisch ist fest und knackig, das<br />

Verhältnis zwischen Zucker und Säure ist sehr<br />

ausgeglichen und wird von Liebhabern<br />

süsslicher und säuerlicher Äpfel gleichermassen<br />

geschätzt. Dieser Apfelbaum ist schwachwachsend<br />

und extrem fruchtbar, geerntet<br />

werden kann ab ca. 10. bis 20. September<br />

genussreif direkt vom Baum. Die Äpfel sind<br />

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47


PUBLIREPORTAGE<br />

48


Tradition in Grün –<br />

der Hausbaum<br />

Ob Hofbaum, Hausbaum, Geburtstagsbaum, Schirmbaum, Biergartenbaum,<br />

Alleebaum, Zierbaum, alles sind Bäume die eines<br />

gemeins<strong>am</strong> haben: Sie haben einen langen St<strong>am</strong>m, womit es sich<br />

um sogenannte Hochstämme handelt. Die Kultur eines solchen<br />

Baumes braucht Jahre, ja ganz nach St<strong>am</strong>mdicke sogar Jahrzehnte.<br />

Keine Pflanze also, die der Baumschulist so schnell mal hopp, hopp<br />

produzieren kann.<br />

Linke Seite: Als typischer Hausbaum bietet die<br />

Linde (Tilia cordata) neben Schatten auch Blüten<br />

für gesunden und erfrischenden Tee.<br />

Mittlere Spalte, oben: Der Kugelahorn (Acer<br />

platanoides ’Globosum’) eignet sich besonders gut<br />

als stilvoller, klein bleibender Hausbaum.<br />

Mittlere Spalte, unten: Mit geringen<br />

Korrekturschnitten bleibt dieser Trompetenbaum<br />

(Catalpa bignonioides ’Nana’) toll in Form.<br />

Rechte Spalte: Als Hausbaum, aber auch als<br />

Schattenbaum im Hof von Gaststätten, ist die<br />

Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) nach wie<br />

vor beliebt. Sehr schnittverträglich und wüchsig.<br />

spender verwendet. Hier waren es besonders<br />

Gehölze, die sich ohne Nachteil beschneiden<br />

liessen. Dazu gehören vor allem<br />

Der Haus- oder Hofbaum hat besonders<br />

rund um die Bauernhäuser eine<br />

Jahrhunderte alte Tradition. Hier wurden<br />

vor allem Linden verwendet. Aber auch<br />

Walnussbäume, Kirsch- und andere<br />

Fruchtbäume spendeten in heissen Sommern<br />

Schatten auf Vorplätzen und luden<br />

zum Verweilen nach dem meist langen<br />

Tagewerk ein. Man verwendete also vorwiegend<br />

Bäume, die auch einen Nutzen<br />

für die F<strong>am</strong>ilie hatten.<br />

Mit dem Wechsel der arbeitenden Gesellschaftsschichten<br />

vom Land in die Dörfer<br />

und Städte, k<strong>am</strong>en mehr und mehr auch<br />

andere Gehölze als Hochstämme zum Zug.<br />

Sie mussten sich in den Vorgärten besonders<br />

durch reichen Blütenschmuck oder<br />

eine tolle Herbstfärbung auszeichnen.<br />

Zier gehölze aus aller Herren Länder wurden<br />

angezogen und eroberten die Gärten.<br />

Vor den Gaststätten und in Biergärten wurden<br />

ebenfalls Hochstämme als Schattendie<br />

Rosskastanie, Platane und seltener<br />

auch der Ahorn. Die Bäume wurden<br />

schirmförmig gezogen um bei möglichst<br />

wenig Platzbedarf eine grosse Fläche zu<br />

über decken und zu schattieren.<br />

Wenig Platz und doch ein eigener<br />

Baum?<br />

Vorgärten und Grundstücke wurden wegen<br />

der verdichteten Bauweise moderner<br />

Architektur immer kleiner. Die «alten»<br />

Baumarten fanden nicht mehr genügend<br />

Platz vor. Die Baumschulisten reagierten<br />

schnell und verlegten sich auf die Kultur<br />

schlanker oder kleinkroniger Arten. Einige<br />

Sorten wachsen kugelförmig, ohne dass sie<br />

speziell beschnitten werden müssen. Be-<br />

49<br />

<strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong> 49


PUBLIREPORTAGE<br />

Blühende Hochstämme Blüten Blütezeit Besonderes<br />

Aesculus carnea ’Briotii’ Scharlachkastanie rot V–VI wenig Miniermotten<br />

Aesculus flava Gelbe Pavie gelb V–VI wenig Miniermotten<br />

Albizia julibrissin Seidenbaum rosa VII–VIII geschützter Standort<br />

Amelanchier arborea ’Robin Hill’ Felsenbirne weiss IV tolle Herbstfärbung<br />

Catalpa bignonioides Trompetenbaum weiss VI–VII lange Schoten im Winter<br />

Cornus mas Kornelkirsche gelb III–IV essbare Früchte<br />

Fraxinus ornus Blütenesche weiss V tolle Herbstfärbung<br />

Koelreuteria arborea Blasenbaum gelb VII–VIII blasenartige Früchte<br />

Magnolia loebneri ’Merrill’ Sternmagnolie rosa IV duftende Blüten<br />

Malus ’Evereste’ Zierapfel weiss IV–V im Herbst Früchte<br />

Prunus serrulata ’Kanzan’ Nelkenkirsche rosa IV tolle Herbstfärbung<br />

Mächtige Hausbäume<br />

Höhe<br />

Acer platanoides ‘Royal Red’ Blutahorn 10–12 m<br />

Acer pseudoplatanus Bergahorn 15–20 m<br />

Aesculus hippocastanum Rosskastanie 15–18 m<br />

Carpinus betulus Hainbuche 10–12 m<br />

Fagus sylvatica Rotbuche 15–20 m<br />

Fagus sylvatica ‘Atropunicea’ Blutbuche 8–10 m<br />

Juglans regia Walnuss 15–20 m<br />

Platanus hispanica Platane 15–20 m<br />

Populus tremula Zitterpappel 15–20 m<br />

Quercus robur Stieleiche 12–15 m<br />

Tilia cordata Winterlinde 12–15 m<br />

«Schlanke» Bäume<br />

Acer platanoides ’Columnare’ Säulen-Spitzahorn<br />

Carpinus betulus ’Fastigiata’ Pyr<strong>am</strong>idenhainbuche<br />

Carpinus betulus ’Frans Säulenhainbuche<br />

Fontaine’<br />

Corylus colurna<br />

Baumhasel<br />

Ginkgo biloba ’Blagon’ Säulenginkgo<br />

Quercus robur ’Fastigiata’ Säuleneiche<br />

Kugelbäume<br />

Acer platanoides ’Globosum’<br />

Catalpa bignonioides ’Nana’<br />

Liquid<strong>am</strong>bar styraciflua<br />

’Gum Ball’<br />

Prunus eminens<br />

’Umbraculifera’<br />

Robinia pseudocacia<br />

’Umbraculifera’<br />

Tilia cordata ’Green Globe’<br />

Kugelahorn<br />

Kugeltrompetenbaum<br />

Kugel<strong>am</strong>berbaum<br />

Steppenkirsche<br />

Kugelakazie<br />

Kugellinde<br />

Linke Spalte von oben nach unten: Die Kugelakazie<br />

(Robinia pseudoacacia ’Umbraculifera’) hat ein<br />

feines, elegantes Laubwerk, dass sich im Herbst<br />

goldgelb verfärbt.<br />

Auch die einheimische Hainbuche (Carpinus<br />

betulus) braucht sich vor anderen Zierbäumen mit<br />

ihrem herrlichen Herbstlaub nicht zu verstecken.<br />

Schirmförmig gezogene Platanen (Platanus<br />

hispanica) sind unter anderem für Vorplätze,<br />

lauschige Hinterhöfe und über Parkfelder als<br />

Schattenspender beliebt.<br />

Rechte Spalte oben: Für Standorte, an denen sich<br />

ausladende Bäume nicht eignen, ist diese<br />

schlank wachsende Hainbuche (Carpinus betulus<br />

’Frans Fontaine’) ideal.<br />

sonders attraktiv ist der Kugelahorn (Acer<br />

platanoides ’Globosum’), da er im Herbst<br />

eine tolle, goldgelbe Farbe zeigt. Seine Krone<br />

kann einen Durchmesser von etwa 2<br />

Meter bekommen. Mit kleinen, gefiederten<br />

Blättern präsentiert sich die Kugelakazie<br />

(Robinia pseudoacacia ’Umbraculifera’).<br />

Sie ist langs<strong>am</strong> wachsend und bildet dicht<br />

verzweigte Kronen. Auch blühende Kugelformen<br />

gibt es: Die Steppenkirsche (Prunus<br />

eminens ’Umbraculifera’) öffnet im<br />

Mai eine Unzahl kleiner weisser Blüten<br />

und trägt anschliessend kleine dunkelrote<br />

Früchte.<br />

Selbst ist der Mann,<br />

beziehungsweise die Gärtnerei<br />

Einige grössere Baumschulen in der<br />

Schweiz und im EU-Raum haben sich auf<br />

die Kultur von Hochstämmen spezialisiert.<br />

Andere Betriebe kaufen vorgezogene<br />

Jungpflanzen, also Hochstämme mit geringer<br />

Dicke ein und kultivieren sie weiter.<br />

So hat die Gärtnerei Schwitter in Inwil<br />

kürzlich eine nahe dem Hauptbetrieb gelegene<br />

Baumschule aufgekauft und sich d<strong>am</strong>it<br />

direkten Zugang zu beeindruckenden<br />

Exemplaren verschafft. Das 2003 erbaute<br />

Fachgeschäft mit 86-jähriger Firmengeschichte<br />

hat sich auf den Verkauf von<br />

<strong>Garten</strong>pflanzen spezialisiert und offeriert<br />

50<br />

50 <strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong>


neben dem umfassenden Standard angebot<br />

und vielen Spezialitäten jetzt auch noch<br />

exklusive Bäume. Mit eigenen Kulturen<br />

kann Schwitter nun Allee- und Zierbäume<br />

aus seiner neu erworbenen Baumschule in<br />

Pfaffwil anbieten. Hochstämme bis zu 20<br />

m Höhe sind all die Jahre sorgfältig und<br />

regelmässig umgraben (verschult) worden,<br />

so dass sie jetzt im Frühling und Herbst<br />

verkauft und gepflanzt werden können.<br />

Schwitter hat keine eigene <strong>Garten</strong>bauabteilung,<br />

ein grosser Teil seiner Hochstämme<br />

wird an profes sionelle GaLa-Bauer verkauft.<br />

Diese, oder ihre Kunden selber, lesen<br />

die Bäume direkt in der Bauschule vor<br />

Ort aus und pflanzen sie in ihren Kundengärten<br />

und Neuanlagen. Die Firma Schwitter<br />

hat sich im Gehölzsektor seit Jahren<br />

besonders auf Rhododendren, Japanische<br />

Ahorne, Magnolien und Blumenhartriegel<br />

spezialisiert. Nun sind diese Gehölze auch<br />

im Grossmass verfügbar. Zudem wird die<br />

Container-Produktion ausgebaut. Als<br />

«Container» werden die Kunststofftöpfe<br />

bezeichnet, welche es dem Gärtner heutzutage<br />

erlaubt, alle Arten von Gewächsen<br />

das ganze Jahr über zu verkaufen. Im Moment<br />

stehen zum Beispiel Bäume in Container<br />

mit bis zu 6 m Höhe zur Verfügung!<br />

Dieses Frühjahr wurden in der neuen<br />

Baumschule 1000 Bäume verpflanzt,<br />

sowie deren 600 neu gesetzt. Darunter<br />

be finden sich 60 Ahornsorten, von denen<br />

1500 neu aufgeschult wurden.<br />

Kurzes Firmenportrait<br />

Roman Schwitter führt den Betrieb seit<br />

1999 in dritter Generation. Die Firma wurde<br />

1927 von Josef Schwitter in Kriens<br />

gegründet und während 1961–1998 von<br />

Fritz Schwitter weiterentwickelt. Der<br />

Linke Spalte von oben nach unten:<br />

Roman Schwitter ist sehr an einem winterharten<br />

und abwechslungsreichen Sortiment an<br />

Japanischen Ahornen interessiert.<br />

In der Freilandbaumschule werden diese<br />

prächtigen Schirmplatanen gross gezogen und<br />

regelmässig umgeschult.<br />

Alte Hochstämme verschiedener Laubgehölze<br />

stehen verpflanzfertig in der neuen Baumschule.<br />

Rechts: In Reih und Glied präsentieren sich die<br />

jüngeren Bäume wie hier die Blutpflaume (Prunus<br />

cerasifera ’Woodii’).<br />

Betrieb umfasst heute 24 ha, davon sind<br />

13 ha Freilandflächen mit Gehölz- und<br />

Staudenkulturen. Die Verkaufsfläche der<br />

Gärtnerei umfasst rund 3 ha, davon ist<br />

1 ha überdacht. 70 Parkplätze, an Wochenenden<br />

sogar deren 220, bieten ausreichend<br />

Platz für die Kunden, welche aus einem<br />

Umkreis von bis zu 50 km kommen. Die<br />

Gärtnerei hat 70 Mitarbeitende, die mehrheitlich<br />

in Inwil arbeiten. Der ehemalige<br />

Kern betrieb in Kriens wird nun sukzessive<br />

nach Inwil verlagert. Bis zum Jahre 2016<br />

soll dieser Prozess abgeschlossen sein.<br />

Ein weiterer Anziehungspunkt der Gärtnerei<br />

Schwitter ist der grosszügige, abwechslungsreiche<br />

Schaugarten, der gleich an die<br />

Verkaufsfläche angrenzt. Als Rhododendren-<br />

und Azaleenspezialist hat Schwitter<br />

grossen Wert auf die Pflanzung mit diesen<br />

Arten gelegt. Obwohl der Schaugarten über<br />

das ganze Jahr hin attraktiv ist, liegt seine<br />

Hauptpracht eindeutig während der Blütezeit<br />

dieser prächtigen Moorbeetpflanzen<br />

im Mai/Juni sowie Oktober. Der <strong>Garten</strong> ist<br />

auch an Sonn tagen offen und lädt deshalb<br />

Besucher von Nah und Fern zu einem<br />

abwechslungsreichen Bummel ein. Beschriftungstafeln<br />

geben Auskunft über<br />

die N<strong>am</strong>en der Pflanzen.<br />

Öffnungszeiten Schaugarten:<br />

von April bis Oktober:<br />

Montag bis Freitag:<br />

S<strong>am</strong>stag:<br />

Sonntag:<br />

Gärtnerei Schwitter AG<br />

Herzighaus, 6034 Inwil<br />

Tel. 041 455 58 00<br />

Fax 041 455 58 10<br />

www.schwitter.ch<br />

08.30 – 18.30 Uhr<br />

08.00 – 16.00 Uhr<br />

09.00 – 18.00 Uhr<br />

51<br />

<strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong> 51


Kolumne<br />

Geranien, das<br />

traditionelle<br />

Mückenmittel?<br />

Stark duftende Zitronengeranien<br />

vor dem Fenster<br />

schrecken Mücken ab.<br />

Wer gerne mit offenem Fenster<br />

schläft, kennt das Dilemma: Kaum<br />

legt man sich abends zur Ruh,<br />

surrt es um die Ohren. Soll man nun<br />

aufstehen und Mücken jagen oder<br />

liegen bleiben und sich stechen<br />

lassen? Wenn es <strong>am</strong> nächsten Tag<br />

überall juckt, wird man es bereuen!<br />

Heutzutage stehen den süssblütigen<br />

Menschen, die gerne Opfer von<br />

blutdurstigen Mücken werden, viele<br />

Mittel gegen die Plagegeister zur<br />

Verfügung. (Es ist natürlich nicht das<br />

süsse Blut, das die Mücken anlockt,<br />

sondern Atemluft, Körperduft und<br />

die warme Haut).<br />

Die meisten Bekämpfungsmethoden<br />

haben jedoch einen Haken:<br />

Chemische Mückensprays mit dem<br />

Wirkstoff DEET können Allergien<br />

hervorrufen, die Schleimhäute<br />

angreifen oder das Nervensystem beeinträchtigen. DEET taucht<br />

auch als Verunreinigung in Gewässern wieder auf – man wäscht<br />

den Stoff beim Duschen ab, und die Kläranlage kann ihn nicht<br />

vollständig abbauen. Gesünder für Mensch und Umwelt,<br />

allerdings auch weniger wirks<strong>am</strong>, sind Insektensprays mit<br />

natürlichen Inhaltsstoffen. Eine mehrstündige gute Wirkung<br />

zeigen in einem Test die Sprays, welche Citriodiol, einen Stoff<br />

aus der Eukalyptuspflanze, enthalten.<br />

Wer sich nicht selbst einsprayen will, kann per Anti-Mücken-Stecker<br />

das ganze Schlafzimmer mit einem Insektizid bed<strong>am</strong>pfen. Die<br />

Mücken sinken zwar in Scharen zu Boden, sensible Personen<br />

erwachen jedoch statt durch Mücken-Brummen durch ihren<br />

eigenen Brumm-Schädel. Da ist ein Moskitonetz sicher die bessere<br />

Lösung.<br />

Mücken stechen ja nicht erst seit gestern. Was haben denn unsere<br />

Vorfahren gegen die Insektenplage getan? Ein Hausmittel sind<br />

die stark duftenden Zitronengeranien, Pelargonium graveolens, die<br />

im Blumenkistchen vor dem Fenster als Wächter die Mücken<br />

abschrecken. Geraniol findet sich auch als Wirkstoff in natürlichen<br />

Insektenrepellents. Die typischen Geranien vor den Schweizer<br />

Bauernhaus-Fenstern sind also nicht nur Schmuck, sondern eine<br />

praktische Tradition, um Insekten davon abzuhalten, in die gute<br />

Stube zu kommen! Ihr Nachteil: Sie bieten den Bienen weder Nektar<br />

noch Pollen. Wer gleichzeitig den Bienen ein Freund und den<br />

Mücken ein Feind sein möchte, pflanzt in seinen Kistchen neben<br />

den Geranien auch Lavendel. Diesen mögen die Mücken ebenfalls<br />

nicht, die Bienen lieben ihn jedoch heiss.<br />

Weitere Tipps für ein giftlos glückliches Leben: www.giftlos.ch<br />

Ihre<br />

Marianne Gehring (Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch)<br />

Bio Rosen sind keine Hexerei<br />

Haben Sie auch schon den Spruch «Rosen kann man nicht biologisch<br />

pflegen» gehört? Leider ist diese Meinung weit verbreitet. Je nach Art<br />

und Sorte brauchen Rosen vor allem Pflege. Das heisst, ein jährlicher<br />

Rückschnitt ist unerlässlich, d<strong>am</strong>it sie vital bleiben. Auch die Ernährung<br />

spielt eine wichtige Rolle. Pflanzen, die so viele Blüten produzieren und<br />

ein so starkes Wachstum aufweisen, brauchen entsprechend viele<br />

Nährstoffe. Fehlen sie, ist der erste Schritt zur Krankheit bereits getan.<br />

Der Boden sollte ebenfalls gepflegt werden. Die effektiven Mikroorganismen,<br />

kurz EM, können da wichtige Helfer sein. Durch sie ist der<br />

Boden belebt, Pilze fühlen sich in diesem Klima nicht wohl und suchen<br />

einen anderen Ort. Ist der Boden belebt, bleibt noch die Frage der<br />

Nährstoffe zu lösen. Im biologischen Anbau werden keine Kunstdünger<br />

verwendet. Es gibt spezielle biologische Dünger, die mehrmals während<br />

der Vegetationsperiode verabreicht werden. Die erste Düngung sollte<br />

Mitte April erfolgen, die letzte ca. Mitte Juli. Spezielle Rosendünger sind<br />

sinnvoll, da der Stickstoffanteil nicht zu hoch sein darf, da sonst das<br />

Pilzwachstum gefördert wird. Die Bio-Staudengärtnerei Frei aus<br />

Wildensbuch, die u.a. ein Sortiment an Bio-Knopse Rosen führt, belebt<br />

und düngt den Boden mit einem hauseigenen Produkt, das den N<strong>am</strong>en<br />

Bokashi trägt und mit dem bisher sehr gute Erfahrungen ges<strong>am</strong>melt<br />

wurden. Bokashi ist ein mit EM (Effektive Mikroorganismen)<br />

fermentiertes organisches Material. Es hat den Vorteil, dass eine Gabe<br />

im Frühjahr genügt, d<strong>am</strong>it die Rosen prächtig gedeihen. Bis im Herbst<br />

bleiben dann die Blätter grün und glänzend. Die Anwendung ist einfach,<br />

man gräbt ca. 20 cm neben der Pflanze ein Loch, gibt eine Handvoll<br />

Bokashi hinein und bedeckt alles wieder mit Erde.<br />

Karolina Frei (Frei Weinlandstauden AG)<br />

Bucht ipp der Redakt ion<br />

Sarah Wiener<br />

Zukunftsmenü<br />

Warum wir die Welt nur mit Genuss retten können<br />

Das Plädoyer für einen neuen Umgang mit unseren<br />

Nahrungsmitteln. Sarah Wiener hat eine Leidenschaft für gutes<br />

Essen, das frisch und mit regionalen Zutaten, ehrlich und kernig<br />

zubereitet wird. Immer mehr Menschen ernähren sich von industriell<br />

vorgefertigten Speisen. Das hat nicht nur zur Folge, dass die<br />

Geschmackserlebnisse immer uniformer und flacher, die sinnlichen<br />

Erfahrungen mit dem Essen immer dürftiger werden.<br />

224 Seiten, Riemann Verlag <strong>2013</strong><br />

ISBN 978-3-570-50150-4, CHF 28.50<br />

Hinweis: Die neue Lebensmittelmarke von Sarah Wiener ist in der<br />

Schweiz ab Mitte August in den Regalen von Globus erhältlich.<br />

52


Interview<br />

mit Autor Markus Gastl über sein neues<br />

Buch «Drei-Zonen-<strong>Garten</strong>»<br />

Bio-Aktuell<br />

FREUDE AM GARTEN: Warum<br />

haben Sie eigens ein Buch<br />

über Ihren <strong>Garten</strong><br />

geschrieben? Was<br />

beabsichtigen Sie, was ist<br />

Ihre Botschaft an den Leser?<br />

Markus Gastl: Sehr viele<br />

Menschen wünschen sich<br />

mehr Natur in ihrem <strong>Garten</strong>,<br />

eine Blumenwiese oder einen<br />

Steingarten etwa. Doch die<br />

wenigsten Bücher zeigen den<br />

interessierten Laien, wie es<br />

geht, oder man findet in den<br />

einschlägigen Büchern<br />

falsche Informationen oder Texte, die von woanders schon falsch<br />

übernommen wurden. Am Beispiel Steingarten, wie dieser oft falsch<br />

angelegt wird: Einen Haufen Erde, begrenzt mit Steinen und mit ein<br />

paar Steinen garniert, fertig ist der Steingarten. Meist ist es eben nur ein<br />

Beet mit Steinen und Stauden, aber dies ist ein ganz anderes Lebensumfeld<br />

im Gegensatz zu einem richtig angelegten Steingarten. Wichtig<br />

ist mir, dass der Leser die Zus<strong>am</strong>menhänge erkennt, dass ein Steingarten<br />

eine Drainage benötigt, mageres Substrat und richtige Pflanzen, die mit<br />

den kargen Bedingungen zurechtkommen.<br />

Warum haben Sie Ihren <strong>Garten</strong> genau in drei Zonen aufgeteilt?<br />

Mein <strong>Garten</strong> soll ein geschlossenes Kreislaufsystem darstellen und ohne<br />

Zufuhr von Energie oder anderen Stoffen von aussen funktionieren.<br />

Entscheidend ist dabei die Zirkulation der Nährstoffe. Mit den 3 Zonen<br />

gelingt dies ohne grossen Aufwand. Es entstehen durch die Anlage der<br />

drei Zonen Puffer (aussen), Hotspot (Mitte) und Ertrag (innen), ein<br />

System, welches wie die Natur nahezu von alleine funktioniert. Vielfalt,<br />

Schönheit und Nutzen stellen sich ein.<br />

Welche Bereiche können Leser auch in ihrem <strong>Garten</strong> schnell und einfach<br />

umsetzen und so zu mehr Vielfalt für die Fauna beitragen?<br />

Die Fauna sind ja unsere Tiere, und Tiere brauchen neben Lebensraum<br />

erst einmal etwas zu fressen. Die Nahrungspyr<strong>am</strong>ide zeigt den Aufbau:<br />

Ganz unten sind die Pflanzen (Blüten und Blätter), dann kommen die<br />

Insekten, dann die Insektenfresser (Vögel, Reptilien, Amphibien usw.)<br />

und dann irgendwann als letzter der Mensch, d.h. die Basis muss<br />

geschützt und stabilisiert werden. Die Pflanzen und die Insekten, der<br />

Rest kommt dann von alleine. Blumen und Insekten lassen sich <strong>am</strong><br />

einfachsten in der Hotspot-Zone mittels Steingartenanlagen und<br />

Blumenwiese fördern.<br />

Welche Art von Pflanzen sollen in keinem <strong>Garten</strong> fehlen und warum?<br />

Stellen wir die Frage andersrum. Auf was können Sie im <strong>Garten</strong> definitiv<br />

verzichten? Auf alle gefüllt blühenden Pflanzen, denn sie haben keinen<br />

Nektar und Pollen für Insekten. Auf alle fremdländischen Pflanzen, denn<br />

diese haben kaum Nutzen für die einheimische Tierwelt. Auf alle<br />

Pflanzen, für die teure Pflegeprodukte (z. B. Spezialdünger,<br />

Pflanzenschutzmittel) gekauft werden können (wie Edelrosen,<br />

Rhododendron, Clematis usw.), denn sie scheinen nur mit hohem<br />

Aufwand schön zu werden und beleben lediglich das Geschäft.<br />

Auf alle Nadelbäume, denn sie kommen in unseren Breitengraden (von<br />

der Lärche einmal abgesehen) nicht vor.<br />

Wie aufwändig ist die Pflege Ihres <strong>Garten</strong>s, womit hätten Sie nie<br />

gerechnet?<br />

Die Pflege eines Naturgartens ist wegen der intensiven Vernetzung aller<br />

beteiligten Einzelteile äusserst gering, oder haben Sie schon einmal<br />

gesehen, dass die natürlichen Steingärten in den Alpen, dort wo Enzian<br />

und Edelweiss blühen, aufwendig von Gärtnern betreut werden? Je<br />

besser Sie die Natur verstehen und mit der Natur gestalten, desto<br />

weniger Arbeit haben Sie in Ihrem eigenen <strong>Garten</strong>. Die meisten Gärtner<br />

haben leider keine Ahnung mehr von den Zus<strong>am</strong>menhängen in der<br />

Natur.<br />

Gab es ein Schlüsselerlebnis, als Sie Ihren <strong>Garten</strong> anlegten? Wenn ja,<br />

was haben Sie daraus gelernt?<br />

Wenn man den Mut hat umzudenken, Althergebrachtes infrage zu<br />

stellen, kreative Lösungen zu suchen, wenn man bereit ist, der Natur<br />

Raum zu geben, anstatt sie zu bekämpfen, dann kann man viel Geld und<br />

Energie sparen. Ebenso kann man trotzdem oder gerade deswegen<br />

einen <strong>Garten</strong> anlegen, der unter all den 0815-Gärten heraussticht.<br />

Mein Hortus Insectorum auf 7000 qm gehört nach nur sechs Jahren<br />

Entstehungszeit zu den 70 schönsten Gärten von Bayern, das haben<br />

andere, die Jahrzehnte an ihren Gärten herumdoktorn nicht geschafft!<br />

Welche Projekte haben Sie in Zukunft vor? Was raten Sie anderen<br />

<strong>Garten</strong>besitzern für die Zukunft?<br />

Mein neues Projekt ist der Hortus Felix, der glückliche <strong>Garten</strong>, der<br />

ergiebige, der fruchtbare <strong>Garten</strong>. Hier will ich zeigen, dass ein <strong>Garten</strong><br />

nach den Prinzipien der Permakultur angelegt werden kann und reiche<br />

Ernte bringt, ohne von aussen Dünger oder andere Energieträger zu<br />

benötigen. Jede Gärtnerin und jeder Gärtner sollte zu seinem Land eine<br />

innige Beziehung eingehen und einen intensiven Dialog mit der ihr/ihm<br />

anvertrauten Erde halten – es lohnt sich für beide.<br />

Mehr Infos zum <strong>Garten</strong> von Markus Gastl unter<br />

www.hortus-insectorum.de<br />

Bucht ipp<br />

Markus Gastl<br />

Drei-Zonen-<strong>Garten</strong><br />

Vielfalt, Schönheit, Nutzen<br />

160 Seiten,Verlag Dr. Friedrich Pfeil <strong>2013</strong><br />

ISBN 978-3-89937-154-3, Ab CHF 28.50<br />

53


Forum<br />

Sie haben Fragen zum <strong>Garten</strong>?<br />

Hier erhalten Sie Antworten auf die täglich anfallenden <strong>Garten</strong>fragen. Schreiben Sie<br />

uns eine Mail an kontakt@freude<strong>am</strong>garten.ch oder an die Verlagsadresse.<br />

Leserbrief an die Redaktion<br />

Frage von Claudia Müller, Naters: | Seit<br />

Jahren bin ich begeisterte Abonnentin.<br />

Jetzt habe ich eine Frage. Ich besitze einen<br />

40 Jahre alten Birnenbaum, Gute Luise.<br />

Jedes Jahr blüht er kräftig, verliert dann<br />

aber fast alle Birnen, wenn sie ca. 6-8 cm<br />

gross sind. Ich habe es dann mit Spritzen im<br />

Frühling probiert, trotzdem sind wieder<br />

fast alle Früchte abgefallen.<br />

Antwort | Vielen Dank für Ihre Anfrage und<br />

dass Sie eine begeisterte Abonnentin sind,<br />

das hört man gerne. Wir haben die Experten<br />

der ACW in Wädenswil angefragt, das<br />

Problem mit dem Fruchtfall der Guten Luise<br />

ist nicht neu. Diese Sorte braucht viel<br />

Wärme und eine optimale Befruchtung. Es<br />

wäre zu prüfen, ob eine Befruchtersorte<br />

gemäss Flugschrift Agroscpe vorhanden ist.<br />

Wenn nicht, eventuelle aufzweien. Aus der<br />

Phytopathologie ist zu sagen, dass ein starker<br />

Befall von Birnengitterrost sichtbar ist.<br />

Diese Pilzkrankheit ist jedoch nicht die Ursache<br />

des beschriebenen Problems. Der<br />

Standort ihres Baumes an der Mauer ist nicht<br />

optimal. Deshalb könnte es sein, dass der<br />

Baum nicht im physiologischen Gleichgewicht<br />

ist, und deshalb viele Blüten produziert,<br />

dann aber die Birnen nicht bis zur Reife<br />

behalten kann. Um das physiologische<br />

Gleichgewicht des Baumes zu erlangen sind<br />

viele Faktoren wichtig, wie Düngung, Schnitt<br />

und Pflege. Man müsste eine Vorort-Begehung<br />

machen, um eine genaue Beurteilung<br />

zu machen, eine Ferndiagnose ist immer<br />

schwierig.<br />

Pflanzen-Wohlfühl-Box<br />

Der Granatapfel –<br />

für weibliche<br />

Hormone und<br />

Gesundheit der<br />

Prostata<br />

Seinen Nährstoffen wird ein günstiger und<br />

verjüngender Einfluss auf die Gesundheit des<br />

Körpers und auf das Hautbild zugeschrieben.<br />

Der Saft alleine bringt es nicht. Es sind die<br />

Granatapfelkerne, die wertvolle Phytoöstrogene<br />

enthalten. Das sind natürliche Vitalstoffe,<br />

die besonders in den Wechseljahren und in der<br />

Zeit danach einen wichtigen Beitrag zur<br />

Ergänzung der Ernährung leisten können. Sie<br />

unterstützen auf vielfältige positive Weise den<br />

Stoffwechsel, Haut, Knochen und auch die<br />

Prostata. Vor allem in arabischen Ländern<br />

verzehrt man Granatapfelkerne seit Urzeiten,<br />

«um jung zu bleiben». Schneidet man einen<br />

Granatapfel in der Mitte durch, dann gleicht die<br />

s<strong>am</strong>enreiche Frucht dem Eierstock mit seinen<br />

zahlreichen Keimzellen. In den Granatapfels<strong>am</strong>en<br />

fand man schon vor Jahrzehnten ein<br />

schwach wirks<strong>am</strong>es Östrogen. Durch diese<br />

Östrogenwirkung können die Kerne dieses<br />

«Apfels der Aphrodite» eine positive Wirkung<br />

bei manchen typischen Wechseljahresbeschwerden<br />

der Frau haben, wie z. B. bei durch<br />

Östradiolmangel verursachten Hitzewallungen.<br />

Auch die Gesundheit der Prostata kann von den<br />

Granatapfelkernen profitieren.<br />

Tipp: Schneiden Sie einen Granatapfel in der<br />

Mitte auseinander, geniessen Sie den Inhalt der<br />

beiden Hälften, indem Sie ihn in der Badewanne<br />

sitzend auslöffeln – begleitet von Ihrer<br />

Lieblingsmusik und Kerzen. Die rosa Spritzer,<br />

die sonst auf Boden und Wänden im Esszimmer<br />

landen, kommen ins Badewasser und auf<br />

die Haut.<br />

Christine Rosa Thanner (www.hormon-Power.ch<br />

und www.rollender-<strong>Garten</strong>.ch)<br />

54 <strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong>


Gewinner 3/<strong>2013</strong><br />

Die richtige Lösung lautet:<br />

Sonnenschutz<br />

Rätsel<br />

1. Preis | COMFORT Sonnen-, Regen-,<br />

Wind- und Sichtschutz (SKINCOM AG,<br />

www.skincom.com) im Wert von CHF 540.–<br />

Jean Thybaud, Lausanne<br />

2. - 11. Preis | Je eine hochwertige<br />

<strong>Garten</strong>schere Felco 6 im Wert von<br />

CHF 65.– (www.felco.ch)<br />

Elisabeth Breitler, Basadingen<br />

Ursula Züfle, Winznau<br />

Nathanja Walter, Ternen<br />

Paul Fäh, Kaltbrunn<br />

Joseph Keller, Kriens<br />

Christine Jäggi, Zuchwil<br />

Christian Sternath, Wasterkringen<br />

Joel Zimmermann, Kerzers<br />

Roger Frey, Basel<br />

Ernst Frischknecht, Lupsingen<br />

1. - 3. Preis<br />

12. - 16. Preis | Je eine 1,5 kg Dose «Profi-<br />

Langzeit-Dünger» der Deltaplan AG im Wert<br />

von CHF 39.90 (www.langzeitdünger.ch)<br />

Martin Alig-Kemmler, Ermenswil<br />

Irene Schuler Stäger, Pfäffikon<br />

Corinna Benderer, Gasel<br />

Eva-Maria Rüegger, Zofingen<br />

Sabine Benz, Tägerig<br />

17. - 19. Preis | Je 1 x Buch «Lust auf <strong>Garten</strong>»<br />

Beobachter Verlag im Wert von CHF 39.–<br />

(www.beobachter.ch)<br />

Fritz Klöti, Monte Carasso<br />

Fortunat Sprecher, Fanas<br />

Robert Locher, Oberrohrdorf<br />

1. - 3. Preis | Je ein grosses hochwertiges<br />

Badetuch mit Stickerei der Silvedes AG<br />

(www.silvedes.ch) im Wert von CHF 86.–<br />

4. - 6. Preis | Je den neuen Heissklebe-Stift<br />

«Glue Pen» mit Lithium-Ionen-Akku von Bosch<br />

(www.bosch.ch) im Wert von CHF 59.–. Ein<br />

handlicher Helfer für Hobby, Haushalt<br />

und Büro.<br />

7. - 11. Preis | Je eine<br />

Wintervlieshaube (Grösse<br />

180 x 120 cm) von der<br />

Silvedes AG zum Schutz<br />

empfindlicher Pflanzen im<br />

Wert von CHF 51.– inklusive<br />

Versand.<br />

Bitte senden Sie die richtige Lösung an: Verlag «<strong>Freude</strong> <strong>am</strong> GARTEN», Stichwort: Kreuzworträtsel, Schörisfeldweg 7, 9463 Oberriet oder per E-Mail<br />

an: kontakt@freude<strong>am</strong>garten.ch. Es können nur Lösungen mit der Angabe Ihrer vollständigen Adresse berücksichtigt werden. Einsendeschluss ist<br />

der 31. Oktober <strong>2013</strong>. Viel Spass, Ihre Redaktion.<br />

<strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong> 55


Wasser marsch<br />

Kompakter und robuster Wasserfall aus<br />

hochwertigem Edelstahl (Oase, über Neogard)<br />

mit stimmungsvoller LED-Beleuchtung.<br />

Man benötigt nur eine geeignete Wand zur<br />

Montage.<br />

56


Technik<br />

Wer gerade seine Ferien <strong>am</strong> Meer oder in den Bergen an einem<br />

rauschenden Bach verbracht hat, der hat Wasser und seine Geräusche<br />

lieben gelernt. Das Rauschen von Wasser beruhigt, kühlt die Atmosphäre<br />

und lässt Urlaubsstimmung aufkommen. Für zu Hause gibt es viele<br />

Möglichkeiten, diese Stimmung nachzuahmen – mit Wasserspielen,<br />

Wasserwänden, Brunnen oder Miniteichen.<br />

1 2 3<br />

Zugegeben, ein Springbrunnen im<br />

<strong>Garten</strong> kann kein Meeresrauschen<br />

ersetzen. Aber dennoch beruhigt<br />

das kontinuierliche Plätschern. Auf dem<br />

Markt werden unzählige Produkte angeboten,<br />

auch selbst kann man aktiv werden<br />

und sich seinen eigenen Brunnen, seine<br />

eigene Wasserwand oder Wasserspiele bauen.<br />

Manchmal genügt bereits eine ausgediente<br />

Badewanne, Wassertränke, ein<br />

halbes Holzfass oder eine alte Waschschüssel<br />

aus Email, welche man mit Wasserpflanzen,<br />

Steinen und Sumpfpflanzen<br />

als Miniteich für eine Saison gestalten<br />

kann. Noch ein paar Schwimmkerzen dazu<br />

– fertig ist ein kleines Idyll. Vielleicht<br />

gesellen sich ja im Laufe des Jahres noch<br />

ein paar Libellen oder Jungfern hinzu und<br />

beleben diese kleine Wasserstelle auf dem<br />

Balkon oder auf der Terrasse?<br />

Fontänen per Knopfdruck<br />

Wem dies zu ruhig ist, der findet gewiss<br />

andere Möglichkeiten. Neu sind komplette<br />

Wasserspiele für die Terrasse mit variierenden<br />

Fontänen inklusive LED Beleuchtung,<br />

so z. B. das Water Quintet von Oase<br />

(über Neogard). Es ist sofort einsatzbereit.<br />

Die Fontänen können von 30 bis 140 cm<br />

variieren, ebenso kann die Lichtintensität<br />

als festes Progr<strong>am</strong>m abgespielt werden. Eine<br />

Fernbedienung hilf dabei, selbst noch<br />

aus 80 m Entfernung, die Progr<strong>am</strong>me auszuwählen.<br />

Sie können das Water Quintet<br />

1. Eine grosse Schale genügt vielmals, um sich<br />

eine kleine Wasserwelt zu bauen. Einfach<br />

ein paar schwimmende Accessoires wie<br />

Kugeln, Schwimmerkerzen oder künstliche<br />

wie echte Blüten hinein – fertig ist eine<br />

originelle Deko.<br />

2. Ein Wasserspiel kann man mit alten<br />

Holzfässern und wasserspeienden Figuren<br />

leicht selber bauen.<br />

3. Wasser ist Leben: Sobald kühles Nass in der<br />

Nähe ist, kommen bereits die ersten<br />

Insekten, wie diese schillernde Jungfer.<br />

57


1<br />

2 3 4<br />

5 6 7<br />

58


auf verschiedensten Untergründen aufstellen,<br />

da eine robuste Bodenplatte Schutz<br />

vor Beschädigungen bietet. Ebenso verbrauchen<br />

die Pumpen und die LED Beleuchtung<br />

wenig Energie, und das Wasserspiel<br />

kann sogar in Schwimmteichen eingesetzt<br />

werden.<br />

Wasserwände und Wasserfälle<br />

Wer einen natürlichen Wasserfall in seinem<br />

<strong>Garten</strong> hat, der ist ein Einzelfall und<br />

Glückspilz zugleich. Alle anderen können<br />

aber auf innovative fertige Wasserfälle zurückgreifen<br />

oder mit grossen Steinen selber<br />

bauen. Wichtig bei Letzerem ist, dass<br />

man die Pumpenstärke lieber etwas grösser<br />

wählt, d<strong>am</strong>it die Enttäuschung <strong>am</strong> Ende<br />

nicht gross ist, wenn zu wenig Wasser<br />

«herabstürzt». Ebenso müssen die Ränder<br />

beim Wassereintritt hoch genug mit Folie<br />

ausgestattet sein, d<strong>am</strong>it nicht zu viel Wasser<br />

beim Aufprall verloren geht. Bei den<br />

Fertigbausätzen wird einfach eine Edelstahlrinne<br />

fest an eine Mauer geschraubt.<br />

Diese gibt es in Grössen von 30, 60 oder<br />

90 cm Länge und die Montage kann nur in<br />

Verbindung mit einem Wasserbecken oder<br />

Teich erfolgen, aus dem das Wasser gepumpt<br />

werden kann. Durch den Wasserkreislauf<br />

kommt sehr viel Sauerstoff ins<br />

Wasser, was für die Tiere und Wasserqualität<br />

von Vorteil ist. Nebenbei gibt es eine<br />

schöne Geräuschkulisse und neu wird der<br />

Wasserfall auch mit Illumination angeboten,<br />

einfach stimmungsvoll. Etwas komplizierter,<br />

dafür sehr edel sind selbstgemachte<br />

Wände aus grossen, flachen Natursteinen,<br />

in der oben eine Rinne direkt in<br />

den Stein gefräst wird, in der das Wasser<br />

über den Stein laufen kann. Dies sollte<br />

Technik<br />

aber nur vom Fachmann durchgeführt<br />

werden, da ein Naturstein nicht so einfach<br />

zu bearbeiten ist.<br />

Brunnen einfach zum Mitnehmen<br />

Natursteine als Brunnen sind sehr schön,<br />

aber auch schwer. Daher werden Alternativen<br />

aus Fiberglas-Mineral-Verbund<br />

(GFK) angeboten, die bis zu 70 % leichter<br />

als Naturstein sind. So sind die Brunnen<br />

von Esteras by Emsa UV-beständig, in unterschiedlichen<br />

Farben wählbar und sofort<br />

einsetzbar, inklusive Pumpe – ein extra<br />

Wasseranschluss ist nicht notwendig. Somit<br />

können Sie leicht auf dem Balkon oder<br />

der Terrasse umgestellt werden. Ergänzend<br />

zu den Brunnen werden ebenso passende<br />

Deko-Kugeln geliefert – da wird das <strong>Garten</strong>zimmer<br />

zur Wohlfühl-Oase.<br />

Dr. Uwe J. Messer<br />

1. Komplettes Wasserspiel «Water Quintett»<br />

mit spars<strong>am</strong>er LED Beleuchtung und<br />

ferngesteuerten Fontänen bis 140 cm hoch<br />

(Oase, über Neogard)<br />

2. Ein klassischer Brunnenstein aus Granit der<br />

Quellit Gärten AG (www.quellit.ch). Er ist<br />

dauerhaft und sehr robust.<br />

3. Teichwasserfall Ammonite aus Edelstahl, inkl.<br />

Pumpe und Anschlussset (über Neogard)<br />

4. Durch das hochmoderne GFK-Material wiegt<br />

dieser Brunnen von Esteras (von Emsa) bis zu<br />

70 Prozent weniger als klassische Modelle<br />

aus Granit oder Stein. Dank mitgelieferter,<br />

leiser Pumpe und warm-weisser LED-<br />

Beleuchtung ist er sofort auf Balkon oder<br />

Terrasse einsatzbereit.<br />

5. Kompakter und robuster Wasserfall von<br />

Oase aus hochwertigem Edelstahl. Ideal für<br />

den <strong>Garten</strong>- oder Schwimmteich.<br />

(über Neogard, www.neogard.ch)<br />

6. Jurakalkbrunnen mit Originalsäule<br />

19. Jhd. von der <strong>Garten</strong>galerie Sager<br />

(www.sager-gartengalerie.ch)<br />

7. Für grössere <strong>Garten</strong>anlagen oder für<br />

Innenhöfe ist dieses runde Gratnitbecken<br />

mit Sprudel geeignet (<strong>Garten</strong>galerie Sager).<br />

Dann kann sich das Wasserspiel<br />

plätschernd präsentieren.<br />

Pflege von Brunnen und<br />

Wasserspielen:<br />

D<strong>am</strong>it erst gar keine Algen<br />

oder üblen Gerüche in<br />

Zierbrunnen, dekorativen<br />

Becken und Wasserspielen<br />

auftreten, gibt es spezielle<br />

Pflegeprodukte, die das<br />

Wasser dauerhaft frisch<br />

sowie klar halten und gegen<br />

einen schmierigen Biofilm<br />

wirken. Ebenso verhindern<br />

sie Kalkablagerungen und wirken gegen<br />

Bakterien- und Pilzbildung. Für den Einsatz<br />

in Biotopen mit Tier- und Pflanzenbesatz<br />

sind sie nicht geeignet.<br />

Anzeige<br />

<strong>Garten</strong>hochbeete<br />

R.Sager – <strong>Garten</strong>galerie | Gontenbad | CH-9108 Gonten<br />

Telefon +41 (0)71 79412 43 | www.sager-gartengalerie.ch<br />

antike Brunnen<br />

59


Kreat iv<br />

Kastanienseife<br />

selbst gemacht<br />

Die Rosskastanie (Aesculus) gehört<br />

zur F<strong>am</strong>ilie der Seifenbaumgewächse<br />

(Sapindaceae). Leider sind die so<br />

schön braun glänzenden Früchte nicht<br />

essbar, da sie Saponine enthalten.<br />

Man kann sie trotzdem zu mehr als<br />

nur zum Basteln nutzen. Früher<br />

wusste man das noch zu nutzen und<br />

stellte aus Kastanien Seife her. Das<br />

geht ganz einfach.<br />

Alexandra von Ascheraden<br />

(Text und Bilder)<br />

1<br />

2 3<br />

Zuerst muss die braune Schale entfernt<br />

werden, denn die Saponine stecken im hellen<br />

Inneren. Das geht <strong>am</strong> besten mit einem<br />

Nussknacker, notfalls auch mit einem Messer<br />

(dann <strong>am</strong> besten die Hand, die die Kastanie<br />

hält, mit einen <strong>Garten</strong>handschuh schützen,<br />

man rutscht beim Schneiden leicht ab).<br />

Kastanien, die nicht mehr frisch riechen,<br />

dabei aussortieren.<br />

Anschliessend das Innere in möglichst kleine<br />

Stücke schneiden. So entsteht viel Oberfläche,<br />

an der das Wasser später die Saponine<br />

herauslösen kann. Dazu muss man die<br />

Kastanien entweder fein hacken oder an einer<br />

Reibe in Scheiben raspeln.<br />

Darauf achten, dass Kinder diese verlockenden<br />

weissen Stücke nicht essen, da sie giftig sind.<br />

Will man die Seife verschenken, kann man die<br />

entstandenen Stückchen einfach in Säckchen<br />

füllen. Der Beschenkte bekommt eine kleine<br />

Anleitung dazugelegt, er möge die Kastanienstücke<br />

in einem leeren Marmeladenglas mit Wasser<br />

begiessen, ab und zu schütteln und warten, bis das<br />

Wasser trüb wird und leicht zu schäumen beginnt.<br />

Dann kann er die Stückchen heraussieben. Die<br />

zurückbleibende Flüssigkeit eignet sich bestens als<br />

Flüssigseife. Sie schäumt sogar. Die fertige Seife hat<br />

eine leicht gelbliche Farbe, die sich auch auf weisse<br />

Wäsche übertragen kann. Die leichte Färbung<br />

verschwindet beim Nachspülen aber sofort.<br />

60


Kräuterheilkunde<br />

Zimmerknoblauch (Tulbaghia violacea). Das<br />

Liliengewächs aus Südafrika verträgt zwar einen sommerlichen<br />

Aufenthalt im Freien, braucht aber für den Winter Wärme. Der Clou<br />

sind die schmalen riemenförmigen Blätter, die man wie Knoblauch<br />

oder Schnittlauch zum Würzen abernten kann.<br />

Kräuter im<br />

Düfte und Aromen gegen den Tagesstress<br />

Chinalauch, Schnittknoblauch (Allium tuberosum). In<br />

Geschmack und Eigenschaften ähnelt er dem Knoblauch, doch sein Geruch<br />

vergeht schon nach kurzer Zeit. Die aus China st<strong>am</strong>menden Pflanzen mit<br />

weissen Blüten sind winterhart und lassen sich auf der Fensterbank treiben.<br />

Trend<br />

Kräuter sind Tausendsassa. Sie geben Speisen die<br />

richtige Würze, sie duften herrlich und<br />

präsentieren sich zudem dekorativ im Beet. Gross<br />

ist die Vielfalt an Geschmack und Aussehen – und<br />

jedes Jahr kommen neue interessante<br />

Züchtungen hinzu.<br />

61


Kräuterheilkunde<br />

Besonders wertvolle Kräuterhits:<br />

Aztekisches<br />

Süsskraut<br />

(Lippia dulcis ‘Colada’)<br />

Die hübsche Topfpflanze st<strong>am</strong>mt<br />

aus dem tropischen Süd<strong>am</strong>erika.<br />

Die Blättchen eignen sich ideal<br />

zum Naschen, Lutschen, für<br />

Partygetränke, Cocktails, Tees und<br />

Suppen. Auch süssen sie ohne<br />

Kalorien und sind daher<br />

besonders gut geeignet für<br />

Diabetiker. Ihr Aroma ist<br />

angenehm minzig. Der üppige<br />

Wuchs ist eher hängend oder<br />

flach ausgebreitet, Höhe 20–30<br />

cm. Die weissen Blüten<br />

erscheinen fast übers ganze Jahr<br />

(z. B. aus dem Volmary-Sortiment).<br />

Ananassalbei<br />

(Salvia rutilans)<br />

Erst im Herbst erscheinen die<br />

feuerroten hübschen Blüten dieser<br />

wüchsigen Salbeiart. Ihre Heimat ist<br />

Mexiko. Ihr Wuchs ist üppig, aber<br />

man kann ihn durch Rückschnitt<br />

und durch laufendes Abernten der<br />

herrlich fruchtig nach Ananas<br />

schmeckenden Blätter gut bremsen.<br />

Die s<strong>am</strong>tig behaarten Blätter und<br />

Blüten werden zum Würzen von<br />

süssen und salzigen Speisen oder<br />

Desserts und Tees verwendet.<br />

Ananassalbei gedeiht bis zum Frost<br />

<strong>am</strong> besten als Kübelpflanze im<br />

<strong>Garten</strong>. Über Winter braucht er<br />

einen hellen, frostfreien Platz. Dort<br />

kann die Ernte weitergehen. Bei<br />

Bedarf lässt sich die attraktive<br />

Pflanze stark kürzen. Sie treibt willig<br />

wieder aus.<br />

Currykraut<br />

(Helichrysum italicum)<br />

Silbriges, nadelartiges Laub,<br />

würziger Duft und ein Geschmack,<br />

der der berühmten asiatischen<br />

Curry-Mischung sehr ähnlich ist,<br />

sind die Kennzeichen dieser<br />

robusten Pflanze von der Adria. Nur<br />

an der gelben, kleinen Blüte lässt<br />

sich erkennen, dass diese<br />

silberblättrige Pflanze zu den<br />

Strohblumen gehört. Milde Winter<br />

bis -10 Grad übersteht das 30–<br />

40 cm hohe Gewächs im Freien.<br />

Thai-Basilikum<br />

(Ocimum basilicum ‘Si<strong>am</strong> Queen’)<br />

Basilikum gibt es jetzt auch mit<br />

Lakritzgeschmack, mit dem das<br />

Thai-Basilikum aufwarten kann.<br />

Die Pflanzen haben s<strong>am</strong>tige<br />

Blätter und rosa-violette, hübsche<br />

Blüten, die das Würzkraut auch<br />

zum optischen Genuss machen.<br />

Thai-Basilikum kann wie üblich an<br />

Salate, Braten und Pizzen gegeben<br />

werden. Man sät auf der warmen<br />

Fensterbank jederzeit, im Freiland<br />

erst ab Mitte Mai.<br />

Zitronengras<br />

(Cymbopogon citratus oder<br />

C. reflexus)<br />

Zitronen- oder Lemongras ist in<br />

Thailand, Vietn<strong>am</strong>, Indien, kurz im<br />

ganzen tropischen Ostasien sehr<br />

beliebt und in jedem Haushalt zu<br />

finden. So wie bei uns<br />

Lorbeerblätter in vielen Gerichten<br />

mitgekocht und später entfernt<br />

werden, sind in Ostasiens Küchen<br />

Zitronengrasblätter immer als<br />

Grundwürze mit dabei. Fein<br />

gewiegte Blätter oder die verdickten<br />

Stengelteile der stark wachsenden,<br />

immergrünen Gräser bringen ein<br />

pikantes Zitronenaroma hervor. Wer<br />

über einen Wintergarten oder ein<br />

Gewächshaus verfügt, kann die<br />

genügs<strong>am</strong>en und üppig<br />

wachsenden Pflanzen den Winter<br />

über als interessante Kübelpflanzen<br />

halten. Lassen Sie das Sumpfgras<br />

nie austrocknen. Man kann davon<br />

laufend ernten. Zitronengras liebt<br />

im Sommer die Wärme und ist für<br />

nährstoffreiche Erde, reichlich<br />

Feuchte und regelmässige<br />

Düngung dankbar. Den Winter<br />

verbringt es wie Engelstrompeten<br />

bei 7–10 °C in einer hellen Veranda<br />

oder im Wintergarten.<br />

62


Afrikanisches<br />

Strauchbasilikum<br />

(Ocimum basilicum ‘Magic Blue’)<br />

Im Gegensatz zu den anderen<br />

Basilikum-Sorten ist diese aus<br />

Afrika st<strong>am</strong>mende Art mehrjährig<br />

und gut zum Erzielen von<br />

Stämmchen oder wüchsigen<br />

Topfpflanzen geeignet. Ob im Beet<br />

ausgepflanzt oder in Gefässen, aus<br />

den dekorativen braun-grünen<br />

Blättern entwickeln sich bald viele<br />

hübsche violett-blaue<br />

Blütenrispen, die ein Anziehungspunkt<br />

für Bienen, Hummeln und<br />

Falter sind. Umwerfend aber sind<br />

der intensive Duft und der<br />

ange-nehme Geschmack. Schon<br />

wenige Blättchen machen einen<br />

Salat schmackhaft und verhelfen<br />

gegrilltem Fleisch oder einem<br />

Braten zu ungeahnten<br />

Geschmacksvarianten.<br />

Süsskraut, Honigkraut<br />

(Stevia rebaudiana)<br />

Dem Süsskraut aus Paraguay ist ein<br />

sensationeller Erfolg beschieden,<br />

der rund um den Erdball reicht. Die<br />

Blätter der immergrünen<br />

Topfpflanze süssen intensiv – aber<br />

kalorienfrei – nicht nur den<br />

Mate-Tee sondern auch Desserts,<br />

Suppen und Getränke. Anstelle von<br />

Zucker findet man Extrakte davon in<br />

japanischer Coca-Cola Light, in<br />

Ice-Teas und zahlreichen Süss-<br />

Getränken. Die frostempfindlichen<br />

Pflanzen gedeihen gut auf der<br />

Fensterbank, verbringen aber den<br />

Sommer gern an frischer Luft im<br />

Freien. Die weissen Blütchen der<br />

Kurztagspflanze sind unscheinbar<br />

– erst im Spätherbst oder Winter<br />

zeigen sie sich an den straffen<br />

Trieben.<br />

Estragon-Tagetes<br />

(Tagetes lucida)<br />

Die eng mit der Studentenblume<br />

verwandte Estragon-Tagetes aus<br />

Mexiko schmeckt noch besser als<br />

Estragon, das Standardgewürz für<br />

Fisch. Ernten Sie die Blättchen rund<br />

ums Jahr aus Töpfen oder Schalen.<br />

Dicht säen, hell und warm stellen,<br />

vor der Blüte ernten (z. B. von Wyss).<br />

Jiaogulan, Pflanze<br />

der Unsterblichkeit<br />

(Gynostemma pentaphyllum)<br />

Die zierliche Schlingpflanze wird<br />

auch Süsse Teeranke oder<br />

Rankender Ginseng genannt. Sie ist<br />

ein Heilkraut aus China und Japan,<br />

das eine ähnliche Wirkung<br />

entfaltet wie Ginseng. Sie werden<br />

in Asien wie Pfefferminztee täglich<br />

genossen und sollen zu hohem<br />

Alter führen. Der zu den Kürbisgewächsen<br />

zählende mehrjährige<br />

Schlinger bringt in nahrhafter Erde<br />

schnell üppige Erträge. Die bis<br />

-18 °C winterharten Pflanzen<br />

ziehen im Freien ein und beginnen<br />

im nächsten Frühjahr aus<br />

Rhizomen ihr neues Wachstum an<br />

Rankgittern oder Tauen. Die Liste<br />

der nachgewiesenen Wirkungen ist<br />

beeindruckend, danach beugt<br />

Jiaogulan ähnlich wie Ginseng<br />

stressbedingten Krankheiten vor.<br />

Aus den frischen oder getrockneten<br />

Blättern lässt sich ein<br />

wohlschmeckender Tee herstellen.<br />

Die jungen Blätter und Triebe<br />

verleihen als Würze anderen<br />

Salaten eine exotische Note.<br />

Gewürzpaprika<br />

(Peperoni und Chili)<br />

Auffällige Fruchtfarben, die sich<br />

ständig wandeln, von hellem Gelb<br />

zu Orange, von Grün zu Violett und<br />

Rot, dazu ein kompakter buschiger<br />

Wuchs, viele Früchte und gesunde<br />

Vit<strong>am</strong>ine – kein Wunder, dass die<br />

würzigen Peperoni immer mehr<br />

<strong>Garten</strong>-, Balkon- und Terrassenbesitzer<br />

begeistern. Einige<br />

schmecken mild wie die<br />

zipfelförmigen Sorten ‘Texana Mild<br />

Bicolor’ und ‘Merida’, andere höllisch<br />

scharf wie z. B. die kegelförmige<br />

‘Texana Hot Yellow’– vorsichtiges<br />

Probieren oder Nachfragen beim<br />

Einkauf der meist in Töpfen<br />

offerierten Pflanzen ist angebracht.<br />

Bis zum Frost zieren die aus den<br />

Tropen st<strong>am</strong>menden Farbenbringer<br />

mit voller Pracht – sehr gut auch für<br />

Balkonkästen, wenn bei Geranien<br />

und Petunien die Blütenfülle<br />

nachlässt. Und natürlich zum<br />

Würzen von Grillgerichten, zu<br />

Salaten, zum Trocknen und als Deko.<br />

Es ist auch möglich, die Pflanzen im<br />

Haus an einem hellen und warmen<br />

Ort zu überwintern und als<br />

Zimmerpflanzen zu halten.<br />

63


Kräuterheilkunde<br />

Eine Wohltat im Herbst und Winter sind<br />

entspannende Erkältungsbäder z. B. mit<br />

frischen, heils<strong>am</strong>en Kräutern aus dem<br />

Kiepenkerl® Profi-Line®-Pflanzen-Progr<strong>am</strong>m.<br />

Appetitanregend, gesund und mit ihren<br />

Blüten und Blättern auch noch<br />

sehr dekorativ sind fast alle Kräuter.<br />

Erst durch ihr Aroma erhält der Braten den<br />

richtigen Geschmack und der Salat den entscheidenden<br />

Pfiff. Mit einer Kräuters<strong>am</strong>mlung<br />

kommt mehr Lebensqualität ins Haus.<br />

Rauke und Basilikum vom Mittelmeer oder<br />

aus Thailand, Strauchbasilikum aus Afrika,<br />

Thymian aus der Provence: ganz gleich, ob<br />

der Sinn nach einem zünftigen Barbecue<br />

steht oder ob das Kochen im Wok angesagt<br />

ist – aus S<strong>am</strong>en oder Pflanzen gezogene<br />

Kräuter stehen immer bereit. Wer wenig<br />

Platz hat, bringt sie in Schalen, Töpfen und<br />

Balkonkästen unter. Auf einem Rondell<br />

nach nostalgischem Muster oder auf einer<br />

Kräuterspirale finden viele Kräuter den optimalen<br />

Standort. Dill und Petersilie gehören<br />

zu den wichtigsten Kräutern, die man<br />

im Freien aussäen oder als Balkongärtner<br />

aus Saatscheiben in Töpfen und Kästen heranziehen<br />

kann. Besonders schmackhaft<br />

ist Italienische Blattpetersilie (Sorten: ‘Rialto’,<br />

‘Gigante d’Italia’), die mit grossen<br />

Blättern und intensivem Geschmack aufwartet.<br />

Man kann sie zum Würzen fast aller<br />

Fleisch-, Pilz- und Eiergerichte und für Salate<br />

nutzen. Auch Salatrauke kann man<br />

jetzt noch aussäen. Besonders würzig ist<br />

die Wilde Rauke ‘Rucula’. Ihr intensiver<br />

pikant-nussiger Geschmack ist sehr beliebt,<br />

vor allem in der italienischen Küche. Die<br />

Wilde Rauke ist winterhart und mehrjährig.<br />

Sie eignet sich gut für Balkonkästen<br />

und <strong>Garten</strong>beete.<br />

Gesunde Tee- und Badekräuter<br />

Jahrtausendelang gab es Kräuterfrauen,<br />

Mönche und hochgelehrte Mediziner, die<br />

von der Heilkraft der Kräuter wussten und<br />

die besten von ihnen aus Kloster-, Bürgerund<br />

Bauerngärten holten. Viele ihrer<br />

Kenntnisse sind heute als stichhaltig anerkannt,<br />

zum Beispiel: K<strong>am</strong>illentee zaubert<br />

Erkältungen weg, Fencheltee lindert den<br />

Husten, Baldriansaft beruhigt, Melissentee<br />

verschafft eine gute Nachtruhe und Rettichsaft<br />

ist ein zuverlässiges Hausmittel gegen<br />

Schnupfen und Husten. Die scharf<br />

schmeckenden Wirkstoffe eines heiss gebrühten<br />

Pfefferminztees sind optimal gegen<br />

Übelkeit. Pflanzen Sie sich diese herrlich<br />

duftenden Hausmittel in den <strong>Garten</strong>,<br />

dann haben Sie zur Linderung der kleinen<br />

Beschwerden des Alltags stets eine erhols<strong>am</strong>e<br />

Hilfe zur Hand. Weil auch die chinesische,<br />

indische, arabische oder Indianermedizin<br />

viel zu bieten haben, nimmt die<br />

Zahl der Kräuter stetig zu. Ginseng ist ein<br />

berühmtes Beispiel, aber schwierig in der<br />

Kultur. Mit Jiaogulan, dem Kraut des Lebens<br />

als Alternative, mit Heiligem Basilikum<br />

aus Indien und Zucchero (Stevia),<br />

dem Mate-Süsskraut aus Paraguay als Zuckerersatz<br />

schicken sich weitere Heil- und<br />

Würzpflanzen an, unsere Gärten zu verschönern.<br />

Jedes Jahr aufs Neue sind in den<br />

Herbst- und Wintermonaten verstopfte Nasen<br />

und Erkältungen an der Tagesordnung.<br />

Eine Wohltat ist dann ein heisses entspannendes<br />

Bad mit frischen Kräutern. Ihre<br />

ätherischen Öle entfalten sich schnell im<br />

angenehm wärmenden Wasser, beruhigen<br />

die Atemwege und beleben wohltuend die<br />

Sinne. Befreiend für die Nase wirkt nicht<br />

nur die heimische Pfefferminze, seit Langem<br />

als wirks<strong>am</strong>es Hausmittel bekannt. Im<br />

<strong>Garten</strong>center finden sich auch kräftige<br />

Pflanzen neuerer Sorten mit verbesserten<br />

speziellen Eigenschaften, zum Beispiel die<br />

Thüringer ‘Multimentha’ mit besonders<br />

hohem Mentholgehalt (ideal zum Baden)<br />

oder die kräftig schmeckende marokkanische<br />

Minze ‘Marokko’ mit Spearmint-<br />

Aroma, bevorzugt unter den Liebhabern<br />

von stark gezuckertem Tee. Herrlich fruchtiges<br />

Aroma verströmen die Schokoladenminze<br />

‘Chocolate’ und die Ingwerminze<br />

‘Ginger’. Bei Heiserkeit, Husten und gereiztem<br />

Rachen lindert das heilende Aroma<br />

von Salbei die Beschwerden. Auch hier gibt<br />

es zum normalen heimischen Salbei (Sal-<br />

64


via officinalis) attraktive Alternativen wie<br />

den silberblättrigen Dalmatinischen Salbei<br />

‘Culinaria’ mit guter Winterhärte, reizvollem<br />

Aussehen und feinem Aroma, ideal<br />

auch zum Grillen und Braten. Zusätzlich<br />

zur Küchen- und Medizinnutzung können<br />

der Buntblattsalbei ‘Hexenmantel’ (dreifarbig<br />

grün-weiss-purpur), die gelb-grün<br />

gefleckte Salbeisorte ‘Goldblatt’ und der<br />

dunkelpurpurne ‘Purpurmantel’ mit zierenden<br />

farbigen Blättern punkten. Beim<br />

Thymian wirken die ätherischen Öle<br />

schleimlösend, deshalb ist er bei Husten so<br />

bewährt. Zitronig herb duften und schmecken<br />

die Sorten Limone’ und ‘Mystic Lemon’,<br />

feinwürzig ist das Aroma von ‘Silver<br />

Queen’. Wer sich matt und schlapp fühlt,<br />

kommt mit Rosmarin wieder in Schwung.<br />

Die Sorten‘Blue Winter’ und ‘Riviera’ enthalten<br />

ein besonders starkes ätherisches<br />

Öl, das eine stimulierende Wirkung auf Gehirn<br />

und Lebensgeister hat. Schon ein paar<br />

frische Blätter ins heisse Badewasser gegeben,<br />

bewirken ein wohltuendes Baderlebnis.<br />

Wichtig: Pflanzzeit ist auch jetzt noch.<br />

Während die üblichen heimischen Versionen<br />

dieser Kräuter mit leichtem Winterschutz<br />

durch Zweige über den Winter kommen,<br />

empfiehlt sich für die aus anderen<br />

Regionen st<strong>am</strong>menden Zierformen zum<br />

Eingewöhnen eine Kultur in Töpfen mit<br />

kalter, aber frostfreier Überwinterung im<br />

Wintergarten oder Frühbeet. Dafür kann<br />

man auch im Winter davon ernten.<br />

Siegfried Stein<br />

Mit<br />

Schweizer<br />

Wurzeln.<br />

Hustensaft mit Salbei<br />

und Thymian<br />

Für ca. 250 ml benötigt man:<br />

100 g geschälte, zerkleinerte Zwiebel<br />

250 ml Wasser<br />

1 EL Thymian<br />

1 EL Salbei<br />

brauner Kandis (nach Bedarf)<br />

Die Kräuter klein hacken, die Zwiebel fein<br />

würfeln. In einen Topf mit dem Wasser<br />

geben, den Kandiszucker zufügen und alles<br />

kurz aufkochen. Etwa 10 Minuten ziehen<br />

lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat<br />

und abschmecken. Den Sud durch ein Sieb<br />

giessen und in eine kleine Flasche füllen. Im<br />

Kühlschrank ist der Saft ein paar Tage<br />

haltbar. Dosierung: täglich 4 x 2 EL<br />

www.schweizerpflanzen.info<br />

65


Blumenzwiebel-<br />

Neuheiten<br />

Viele Gärtnerinnen und<br />

Gärtner freuen sich nur auf<br />

den Herbst, weil man da<br />

bereits den Frühling pflanzen<br />

kann. Eine kleine Auswahl an<br />

Blumenzwiebel-Neuheiten<br />

finden Sie hier.<br />

Narzisse ‘Sweet<br />

Pomponette’<br />

Munter strahlende Osterglocken<br />

sind pure Vorfreude für den<br />

Frühling. Diese gefüllt blühende<br />

Neuheit von Kiepenkerl hat einen<br />

cremeweissen Blütenkranz mit<br />

stark gefüllter, vorgewölbter<br />

gelber Mitte. Das Zweifarbenspiel<br />

bringt einen tollen Effekt.<br />

Die neue Sorte von Kiepenkerl<br />

ist standfest dank kräftiger<br />

Stiele. Selbst bei Regen lassen sie die<br />

Köpfe nicht hängen. Stehen sie an einem<br />

unge-störten, sonnig bis halbschattigem<br />

Plätzchen vermehren sie sich zu üppigen<br />

Büscheln – ideal auch in Blumenwiesen.<br />

Bezugsquellen:<br />

Bakker Holland <strong>Garten</strong>versand AG (www.bakker.ch)<br />

Bruno Nebelung GmbH/Kiepenkerl und Sperli GmbH<br />

(www.kiepenkerl.de/www.sperli.de, in <strong>Garten</strong>center und<br />

Gärtnereien mit Kiepenkerl/Sperli-Sortiment)<br />

S<strong>am</strong>en Mauser AG (www.s<strong>am</strong>en-mauser.ch)<br />

Frühlingsgarten<br />

‘Magic Charme’<br />

Trendfarben zum Dahinschmelzen:<br />

Lavendellila und hellrosa Blüten ergänzen<br />

sich bei dieser Mischung zu einer<br />

ungewöhnlichen Harmonie. Mit den<br />

neuen Tulpen ‘Mango Charme’ & ‘Magic<br />

Lavender’ von Sperli können Sie sich<br />

diesen Traum erfüllen. Pflanzen Sie die<br />

kraftvollen Tulpenzwiebeln locker<br />

verstreut in Terrassennähe – als Liaison<br />

in Pastell. Zur Hauptblütezeit im April<br />

schiessen die straffen Stiele bis 40 cm<br />

in die Höhe. Mit rosafarbenen<br />

Vergiss-meinnicht entsteht eine<br />

aparte Kombination, das liegt ganz<br />

im Trend. Auf geht’s in den <strong>Garten</strong>,<br />

mit dem Blumenzwiebelpflanzer als<br />

praktischen Helfer.<br />

Rosen-Tulpe ‘Black Hero’<br />

Einen Höhepunkt schaffen Sie mit der<br />

Spitzensorte ‘Black Hero’. Schwarz wie die<br />

Nacht: ungewöhnlich, von magisch<br />

violett-schwarzer Farbe mit üppiger<br />

Füllung – das ist das Kennzeichen dieser<br />

rosenartigen Tulpe. Sie ist etwas ganz<br />

Aussergewöhnliches und passt durch<br />

ihre ungewöhnliche Farbe besonders<br />

gut in Beete mit weisser oder<br />

rosafarbener Pflanzung. ‘Black Hero’<br />

von Sperli zählt zu den spät<br />

blühenden Sorten, die ihre grossen<br />

runden Knospen ab Mitte Mai öffnen. Durch<br />

die gewachsten, relativ kurzen Blütenblätter<br />

sind sie unempfindlich gegen Regen und<br />

Pilzkrankheiten. Das Wasser perlt an ihnen ab<br />

und die mystische Pracht bleibt erhalten.<br />

66


Ziergarten<br />

Gefüllte, späte Tulpe<br />

‘Boa Vista’<br />

Wer es gerne speziell und exklusiv haben<br />

möchte, ist mit dieser gefüllten Tulpe ‘Boa<br />

Vista’ (S<strong>am</strong>en Mauser) gut bedient. Sie blüht<br />

von März bis April und wird 35 cm hoch.<br />

Botanische Krokusse<br />

‘Prins Claus’<br />

Botanische Krokusse sind die allerfrühesten<br />

Frühjahrsblüher. Die Blütenblätter dieser<br />

Krokusse (Crocus chrysanthus ‘Prins Claus’, bei<br />

Bakker) haben eine weisse Innenseite, die<br />

Aussenseite hat einen schönen lila Fleck! Diese<br />

botanischen Krokusse können sowohl in den<br />

<strong>Garten</strong> als auch in einen Blumenkasten<br />

gepflanzt werden. Für einen schönen Effekt<br />

sollten Sie sie in Gruppen pflanzen!<br />

Rosen-Tulpe<br />

‘Rosa & Orange’<br />

Ebenso wie Rosen die Königinnen unter den<br />

<strong>Garten</strong>blumen sind, entwickeln sich die<br />

Rosen-Tulpen zu den Königinnen unter den<br />

Frühjahrsblühern. Kein Wunder, ähneln doch<br />

ihre üppig gefüllten Blüten dieser Mischung<br />

von Kiepenkerl den zauberhaften Rosen oder<br />

auch den Pfingstrosen sehr. Diese Mischung ist<br />

eine extravagante Neuheit mit kräftigen<br />

Stielen, gut aufrecht wachsend und mit stark<br />

gefüllten Blüten, die sich ab Mai entfalten.<br />

Pflanzen Sie diese Tulpen bis November in<br />

etwa 10 cm Tiefe in die Erde. In Gruppen 10 bis<br />

15 cm entfernt voneinander kommen die<br />

Blüten gut zur Geltung.<br />

Traubenhyazinthe<br />

‘Pink Surprise’<br />

Normalerweise sind Traubenhyazinthen blau<br />

oder weiss, selten gibt es diese in Rosa. Diese<br />

Traubenhyazinthe (Muscari armeniacum ‘Pink<br />

Surprise’, bei Bakker) hat eine prächtige rosa<br />

Röte, und man kann sie schön mit blauen<br />

Sternhyazinthen kombinieren. Diese<br />

Traubenhyazinthe ist ideal zum Verwildern<br />

unter Bäumen und Sträuchern.<br />

Gefüllte Tulpe ‘Danceline’<br />

Sehr dekorativ und ungewöhnlich ist diese<br />

reinweisse, gefüllte Tulpe mit feinen roten<br />

Streifen und Punkten. Dieser Hingucker von<br />

S<strong>am</strong>en Mauser im Blumenbeet wird zwischen 40<br />

und 50 cm hoch und blüht im Wonnemonat Mai.<br />

Zierlauch ‘Silver Spring’<br />

Duftende Allium-Sorte mit purpurner Mitte<br />

und rosa bis weissen Sternblütchen. Die Blüte<br />

ist halbkugelförmig und hat einen<br />

Durchmesser von ca. 10 cm. Sie ist als<br />

Schnittblume geeignet und wird 90 cm hoch,<br />

blüht von Mai bis Juni (S<strong>am</strong>en Mauser).<br />

Botanische Tulpe (Tulipa<br />

humilis) ‘Alba coerulea’<br />

Zierliche Schönheit, die zwischen 10 und 15 cm<br />

hoch wird. Daher ist sie auch sehr gut für<br />

Balkonkistchen und Schalenbepflanzung<br />

geeignet. Ihre blaue Mitte ist eine Seltenheit<br />

bei Tulpen. Sie blüht von März bis April (S<strong>am</strong>en<br />

Mauser).<br />

Narzisse ‘Sinobel’<br />

Hübsche, besondere Narzisse, die nicht oft<br />

vorkommt! Die duftenden elfenbeinweissen<br />

Blüten haben eine auffallende grüne Krone,<br />

die sich später gelb färbt. Diese Narzisse von<br />

Bakker ist eine frühe Sorte und kündigt den<br />

Frühling an! Geben Sie diesen prächtigen<br />

Narzissen einen schönen Platz in Ihrem <strong>Garten</strong>!<br />

67


1<br />

Alle Pflanzen für<br />

Ihren <strong>Garten</strong>!<br />

Telefon 031 720 14 44 | www.daepp.ch<br />

<strong>Garten</strong>center<br />

Zulauf AG, CH-5107 Schinznach-Dorf<br />

<strong>Garten</strong>center, Baumschule, Bonsaicenter, Baumschulbahn<br />

T +41 (0)56 463 62 62, www.zulaufquelle.ch<br />

Wyss <strong>Garten</strong>Haus für Sie in:<br />

Aarau, Bern, Muttenz, Oberwil, Volketswil,<br />

Zuchwil und unter www.wyss-blumen.ch<br />

Von der Baumschere bis zur Bescherung.<br />

Alles da. Bei Wyss.<br />

w,w<br />

Eric Schweizer AG - das Fachgartencenter<br />

www.ericschweizer.ch<br />

Via San Bernardino 14, 6532 Castione<br />

Industriestrasse 24, 8404 Winterthur<br />

Baumschulen<br />

8311 Brütten • 052 355 01 02<br />

www.terrassenwelten.ch<br />

Kursangebote<br />

Gestaltungen<br />

Regula Faust<br />

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Dipl. Meisterfloristin<br />

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Unseren Beetkollektionskatalog mit Pflanzvorschlägen<br />

für alle <strong>Garten</strong>bereiche erhalten Sie in unserem Online-<br />

Shop oder per Telefon.<br />

Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin D-79295 Sulzburg-Laufen<br />

Tel. 0049 7634 55 03 90 www.graefin-von-zeppelin.de<br />

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Pflanzenshop<br />

Sie finden unter<br />

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einen umfangreichen Pflanzenshop<br />

mit einem riesigen Sortiment<br />

an Rosen, Gehölzen,<br />

Stauden, Obst und Beeren.<br />

Schauen Sie einmal hinein und<br />

bestellen Sie bequem von zu<br />

Hause aus. Wir liefern Ihnen<br />

die Pflanzen direkt vor die<br />

Haustüre!<br />

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reift bereits im Oktober.<br />

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Alpinpflanzen<br />

alpine Pflanzen<br />

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Spezielle Kräuter, alte Beerensorten und<br />

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Ein Ausflug nach Graubünden<br />

Versand ganze CH, Kataloge gratis<br />

<strong>Garten</strong>fest Filisur<br />

Sonntag, 12. Mai <strong>2013</strong><br />

Besuch im Alpin <strong>Garten</strong>center<br />

Filisur/Graubünden:<br />

Ein Ausflug Einkauf mit der mit Rhätischen Rabatt, Festwirtschaft,<br />

Bahn (Unesco) oder dem Auto ist ein<br />

Kinderprogr<strong>am</strong>m<br />

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Der nächste Anzeigenschluss für Ausgabe 6/13<br />

(November/Dezember, erscheint <strong>am</strong> 31.10)<br />

ist <strong>am</strong> 04.10.<strong>2013</strong><br />

Die Themen der nächsten Ausgabe u.a.:<br />

Neue <strong>Garten</strong>häcksler<br />

Ungewöhnliche Gehölzraritäten<br />

Komposter und Hilfsmittel<br />

Resistente Tafeltrauben<br />

Nussbäume<br />

Tulpenlexikon<br />

Edelweiss zur Heilmittelherstellung<br />

Innovative Produkte aus Kork<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Hermann Rohner, Verkaufsleitung/Medienberater, freut<br />

sich auf Ihre Kontaktaufnahme: Tel. 071 960 10 05<br />

oder via Mail: rohner@freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

Buchsbaum-Zünsler<br />

biologisch bekämpfen<br />

mit Delfi n ® gegen Buchsbaum-Zünsler<br />

www.biogarten.ch/info/delfi n<br />

6146 Grossdietwil, Tel. 062 917 50 00, Fax 062 917 50 01, www.biogarten.ch<br />

Wenn Frauen ins Schwitzen kommen<br />

Publireportage<br />

Drei von vier Frauen in den Wechseljahren leiden unter Hitzewallungen und Schweissausbrüchen.<br />

Das Schwitzen und die Wärmegefühle gehören nicht nur zu den verbreitetsten Begleiterscheinungen<br />

der Wechseljahre, sondern auch zu den unangenehmsten. Jetzt gibt es eine pflanzliche<br />

Alternative, um diese Beschwerden zu reduzieren. Vor Kurzem haben Forscher den Salbei als<br />

natürliche Hilfe bei Wechseljahrbeschwerden wiederentdeckt. Seine schweisshemmende<br />

Wirkung ist traditionell überliefert, und aktuellen Anwendungstests zufolge reduziert das<br />

Frischpflanzenextrakt aus Salbeiblättern die Anzahl und die Intensität der Hitzewallungen und<br />

Schweissausbrüche nachweislich. Auch Begleiterscheinungen wie Schlafstörungen,<br />

A. Vogel/Bioforce AG<br />

Grünaustrasse 4<br />

CH-9325 Roggwil TG<br />

www.bioforce.ch<br />

Müdigkeit tagsüber sowie Energielosigkeit werden<br />

gelindert. Zudem deuten die Resultate darauf hin, dass<br />

Salbei bei psychischen Beschwerden wie Stimmungsschwankungen<br />

oder Reizbarkeit Abhilfe verschafft. Erhältlich<br />

in Apotheken und Drogerien.


Umwelt Arena Spreitenbach<br />

Grüne Ideen haben jetzt ein Zuhause<br />

Nachhaltigkeit, erneuerbare Energie und Natur. Wie passt das<br />

zus<strong>am</strong>men mit meinen Bedürfnissen in Sachen Wohnen, Mobilität und<br />

Energie? Wie geht das ohne Komforteinbussen und Mehrkosten?<br />

Antworten finden Besucher in den 45 interaktiven Ausstellungen der<br />

Umwelt Arena Spreitenbach. Gruppenführungen wie «Allgemeine<br />

Führung», «Blick hinter die Kulissen» oder «Mein nächstes Auto ist grün»<br />

sind sehr beliebt. Ausstellungen mit Produkten und Dienstleistungen<br />

zum modernen, bewussten Leben laden ein zum Anfassen, Erleben und<br />

Ausprobieren. Der Bereich «Bin im <strong>Garten</strong>» zeigt wie ein Schwimmteich<br />

ohne Chemie auskommt, wie eine Betonwand dank Pet-Flaschen<br />

begrünt und im <strong>Garten</strong> ohne einen Warmwasseranschluss warm<br />

geduscht werden kann. Besucher entdecken auf Gewinnerpfaden<br />

(z. B. F<strong>am</strong>ilienTour, SparTour) verblüffende Antworten auf Alltagsfragen,<br />

gewinnen durch die Beantwortung der Wettbewerbsfragen mit Spass<br />

Wissen und haben die Chance auf einen der attraktiven Monatspreise.<br />

Beliebt sind auch die Indoor-Parcours, wo man Elektromobile, E-Bikes,<br />

Segways sowie Tretkarts und Trottinetts testen kann. Die Ausstellungen<br />

sind sowohl für F<strong>am</strong>ilien mit Kindern, Laien als auch Fachleute geeignet.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Besucher: Do/Fr 10-18 Uhr, Sa/So 10-17 Uhr;<br />

Gruppen/Führungen/Events: Di-So, nach Vereinbarung<br />

Umwelt Arena Spreitenbach<br />

www.umweltarena.ch<br />

Meinen Wunschbaum<br />

persönlich aussuchen<br />

Die Baumschule Hauenstein AG in Rafz ist bekannt für ein riesiges<br />

Sortiment an winterharten Pflanzen. Weit über 3’500 verschiedene<br />

Sorten wachsen auf 90 Hektaren in vielen verschiedenen Formen und<br />

Grössen. Etliche Gehölze haben bereits ein Alter von 20 oder 30 Jahren<br />

und sind teilweise über 10 Meter hoch. Dank konstanter, professioneller<br />

Pflege lassen sie sich trotzdem erfolgreich verpflanzen.<br />

Wussten Sie, dass Sie Ihren Baum oder Grossstrauch persönlich in<br />

unserer Baumschule aussuchen können? Einfach vorgängig telefonisch<br />

einen Termin vereinbaren. Unser Obergärtner begleitet Sie gezielt zu<br />

den gewünschten Gehölzen, berät Sie kompetent, zeigt Ihnen die<br />

verschiedenen Exemplare und beantwortet allfällige Fragen. Zum<br />

Schluss wählen Sie Ihren individuellen Wunschbaum aus. Die ideale<br />

Zeit, um grosse Gehölze auszusuchen, ist im September. Dann<br />

präsentieren sie sich <strong>am</strong> besten und die Auswahl ist <strong>am</strong> grössten.<br />

Erfüllen Sie sich Ihren Traum, und kommen Sie zu uns in die<br />

Baumschule nach Rafz.<br />

Hauenstein AG<br />

Baumschulen • <strong>Garten</strong>-Center<br />

Tel. 044 879 11 22<br />

www.hauenstein-rafz.ch<br />

70


Bei Schutz Filisur Graubünden –<br />

Weihnachtsbäume zum Mieten<br />

Trends, Schau- und Marktplatz<br />

«Kennen Sie die Geschichte des kleinen Tannenbaumes? Diese<br />

Geschichte kann man umschreiben. Denn die grösseren Brüder, die<br />

in die Stadt gebracht wurden, kehren nach Weihnachten zurück.»<br />

Aber nur die Weihnachtsbäume, die in der Alpin Baumschule<br />

Schutz Filisur auf 1000 m.ü.M im Topf gewachsen sind.<br />

Eine echte und nachhaltige Alternative zum herkömmlichen<br />

geschnittenen Weihnachtsbaum: Schutz Filisur vermietet<br />

Weihnachtsbäume, die in Töpfen gewachsen sind. Der Baum wird<br />

nach Weihnachten zurückgegeben. In der Alpin Baumschule<br />

wächst der Baum weiter, wird gepflegt und steht nächstes Jahr<br />

wieder zur Miete bereit.<br />

Der echte nachhaltige Weihnachtsbaum! Auch für Sie!<br />

Mietchristbäume in der Alpin Baumschule Filisur<br />

Schutz Filisur, Alpin <strong>Garten</strong>center<br />

7477 Filisur<br />

Tel 081 410 40 70<br />

gartencenter@schutzfilisur.ch<br />

Gräfliches Schlossfest<br />

Insel Mainau<br />

3. bis 6. Oktober<br />

Bereits zum 8. Mal öffnet die Gräfliche F<strong>am</strong>ilie Bernadotte das im 18.<br />

Jahrhundert erbaute Barockschloss Mainau für das Gräfliche Schlossfest.<br />

Die hochwertige Verkaufsveranstaltung steht auch in diesem Jahr wieder<br />

unter dem Motto: «Mode, Schmuck und edle Accessoires». Der<br />

Wappensaal, die Bibliothek, die historischen Schlossflure und Salons<br />

bieten exklusiven Ausstellern von Dekor bis Mode einen Rahmen der<br />

Extraklasse. Entdecken Sie während der vier Ausstellungstage sonst nicht<br />

öffentlich zugängliche Schlossräumlichkeiten, lassen Sie sich verzaubern<br />

von barocker Pracht, und decken Sie sich mit den Besonderheiten der<br />

Aussteller ein. Im Weissen Saal, dem barocken Festsaal des Schlosses,<br />

erwartet Sie täglich ein abwechslungsreiches und unterhalts<strong>am</strong>es Rahmenprogr<strong>am</strong>m mit<br />

stilvollen musikalischen Darbietungen, historischen Modenschauen und den beliebten Gräflichen<br />

Hutmodenschauen mit den neusten Kreationen aus Gräfin Dianas Hutatelier. Beim Schau-<br />

Schnapsbrennen inmitten der botanischen Herbstausstellung im Palmenhaus können Sie den<br />

Profis über die Schulter sehen und dabei Köstlichkeiten aus der Mainau-Schnapsbrennerei<br />

probieren und erwerben. Beim langen Einkaufsabend <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, 5. Oktober, hat die<br />

Verkaufsausstellung bis 20 Uhr für Sie geöffnet. Parallel lädt eine «verwunschene und<br />

verzauberte» Abendveranstaltung mit Köstlichkeiten der Mainau-Köche im subtropischen<br />

Ambiente des Palmenhauses zum Verweilen ein.<br />

Die Insel Mainau ist ganzjährig von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet.<br />

Mainau GmbH<br />

www.mainau.de<br />

71


Veranstaltungskalender 31. August bis 30. Oktober <strong>2013</strong><br />

<strong>Garten</strong>bau<br />

7. September,<br />

8.30 Uhr, bzw.<br />

11.9., 18 Uhr<br />

14. September<br />

8.30 bis 11.30 Uhr<br />

Kurs: Kompostieren im Hausgarten<br />

Ort: Weinfelden<br />

Kurs: Naturweiher im <strong>Garten</strong><br />

Kosten CHF 55.-*<br />

www.ebenrain.ch<br />

KVA Thurgau, Weinfelden<br />

Tel. 071 626 96 26<br />

www.kvatg.ch<br />

Landwirtschaftliches<br />

Zentrum Ebenrain/Sissach<br />

Tel. 061 552 21 21<br />

25. Oktober,<br />

13.30 Uhr, bzw.<br />

26.10., 8.30 Uhr<br />

Einwinterungskurs: Pflanzen, <strong>Garten</strong>,<br />

Geräte<br />

Kostenlos*<br />

Genuss & Gesundheit<br />

14. September<br />

10 bis 11.30 Uhr<br />

Gärtnerei Schwitter, Inwil<br />

Tel. 041 455 58 00<br />

www.schwitter.ch<br />

Vortrag mit Degustation: Kohl leicht Merian Gärten Brüglingen,<br />

und bekömmlich – besser als sein Ruf Basel<br />

www.meriangaerten.ch<br />

Tel. 061 319 97 80<br />

21. September<br />

9 bis 16 Uhr<br />

27. September<br />

19 bis 21 Uhr<br />

Kurs: Trockenmauern fachgerecht<br />

erstellen, Ort: Roosweg 20, Seengen<br />

Kosten: CHF 175.-*<br />

<strong>Garten</strong>baukurs: <strong>Garten</strong> für den Winter<br />

vorbereiten, Gründüngung, S<strong>am</strong>en<br />

ernten, Ort: Gärtnerei Kloster Kappel<br />

Kosten: CHF 40.-*<br />

Bioterra Schweiz<br />

Tel. 044 454 48 48<br />

www.bioterra.ch<br />

Bioterra Schweiz<br />

Tel. 044 454 48 48<br />

www.bioterra.ch<br />

14. September<br />

9 bis 17 Uhr<br />

26./28.<br />

September bzw.<br />

5./8. September<br />

Einführungskurs mit Workshop:<br />

Pilzgarten<br />

Kosten: CHF 290.- *<br />

www.pilzgarten.info<br />

2-teiliger Pilzkurs<br />

Einführungsabend und Exkursion<br />

Kosten: CHF 70.-*<br />

ZHAW/IUNR Institut für<br />

Umwelt und Natürliche<br />

Ressourcen<br />

C<strong>am</strong>pus Grüental<br />

Naturschule St. Gallen<br />

Tel. 071 228 85 70<br />

www.naturschule.ch<br />

28. September<br />

14 bis 16 Uhr<br />

28. bis 29.<br />

September<br />

jew. 10 bis 17 Uhr<br />

5. Oktober, 9 bis 11<br />

Uhr, bzw. 7.10., 14<br />

bis 16 Uhr<br />

9. Oktober<br />

14 Uhr<br />

12. Oktober<br />

13 bis 17 Uhr<br />

26. Oktober<br />

14 bis 16.30 Uhr<br />

<strong>Garten</strong>praxis<br />

14. September<br />

9 Uhr<br />

21. September<br />

14 bis 17 Uhr<br />

24. September, 1./<br />

10./17. Ok to ber,<br />

jew. 16 Uhr<br />

5. Oktober<br />

9.30 Uhr<br />

11. Oktober<br />

14 bis 17 Uhr<br />

16. bzw. 23.<br />

Oktober<br />

jew. 14 Uhr<br />

19. Oktober<br />

13 bis 17 Uhr<br />

Kurs: <strong>Garten</strong>teiche naturnah gestalten<br />

Ort: Erlen<br />

Kosten: CHF 30.-*<br />

Zweitägiger Kurs: Ein <strong>Garten</strong> für alle<br />

Sinne – mit Permakultur durch das<br />

<strong>Garten</strong>jahr<br />

Kosten: EUR 139,-*<br />

Kurs: Hecken- und Bodendecker<br />

Kostenlos*<br />

Kurs: Grabbepflanzungen und<br />

-schmuck<br />

Kostenlos<br />

Kurs: Staudenbeete fachgerecht<br />

planen<br />

Kosten: EUR 45.-*<br />

Kurs: <strong>Garten</strong> dekorativ einwintern<br />

Ort: Schlieren<br />

Kosten: CHF 25.-*<br />

Kurs: Echinacea/Roter Sonnenhut:<br />

Herkunft, Züchtung, Sortiment,<br />

Verwendung und Pflege<br />

Kosten: CHF 10.-*<br />

Praktikum zu Zwiebel- und<br />

Knollenpflanzen<br />

Kosten: EUR 55.-*<br />

Vortrag: Dauerhafte Grabbepflanzung<br />

www.gaissmayer.de<br />

Kurs: Schneiden, schützen, einwintern<br />

von Kübel- und Freilandpflanzen<br />

Kostenlos<br />

Blumenzwiebel-Workshop<br />

Kosten: EUR 12.-*<br />

www.gaissmayer.de<br />

Kurs: Winterschutz für immergrüne<br />

Gehölze und Kübelpflanzen<br />

Kosten: CHF 10.-*<br />

Kurs: Formobst - Obstkultur mit<br />

langer Tradition<br />

Kosten: EUR 55.-*<br />

Bioterra Schweiz<br />

Tel. 044 454 48 48<br />

www.bioterra.ch<br />

Staudengärtnerei<br />

Gaissmayer, Illertissen (DE)<br />

Tel. +49 7303 72 58<br />

www.gaissmayer.de<br />

Gärtnerei Schwitter, Inwil<br />

Tel. 041 455 58 00<br />

www.schwitter.ch<br />

Zulauf AG, Schinznach-Dorf<br />

Tel. 056 463 62 62<br />

www.zulaufquelle.ch<br />

Staudengärtnerei<br />

Gaissmayer, Illertissen (DE)<br />

Tel. +49 7303 72 58<br />

www.gaissmayer.de<br />

Bioterra Schweiz<br />

Tel. 044 454 48 48<br />

www.bioterra.ch<br />

<strong>Garten</strong> Hauenstein, Rafz<br />

Tel. 044 879 11 22<br />

www.hauenstein-rafz.ch<br />

Mainau Akademie (DE)<br />

Tel. +49 7531 30 32 02<br />

www.mainau-akademie.de<br />

Staudengärtnerei<br />

Gaissmayer, Illertissen (DE)<br />

Tel. +49 7303 72 58<br />

Zulauf AG, Schinznach-Dorf<br />

Tel. 056 463 62 62<br />

www.zulaufquelle.ch<br />

Staudengärtnerei<br />

Gaissmayer, Illertissen (DE)<br />

Tel. +49 7303 72 58<br />

<strong>Garten</strong> Hauenstein, Rafz<br />

Tel. 044 879 11 22<br />

www.hauenstein-rafz.ch<br />

Staudengärtnerei<br />

Gaissmayer, Illertissen (DE)<br />

Tel. +49 7303 72 58<br />

www.gaissmayer.de<br />

29. September<br />

10 bis 17 Uhr<br />

4. bis 5. Oktober<br />

jew. ab 8.30 Uhr<br />

Pilzausstellung<br />

www.wildnispark.ch<br />

Obstsorten-Verkostung: Brettacher<br />

Gewürzapfel trifft Roten Berlepsch<br />

www.baumschule-<strong>am</strong>mann.de<br />

11. bis 12. Oktober Obstdegustation<br />

www.hauenstein-rafz.ch<br />

19. Oktober<br />

8 bis 17 Uhr<br />

Apfeltag<br />

Mit Beratung und Degustation<br />

www.lehmann-baumschulen.ch<br />

Haus & Wintergarten<br />

31. August bis 2.<br />

September<br />

jew. 8 bis 18 Uhr<br />

3. September<br />

19.30 Uhr<br />

7. September,<br />

bzw. 6.10., jew. 13<br />

bis 16.30 Uhr<br />

7. September<br />

10 bis 17 Uhr<br />

11. bzw. 13.<br />

September<br />

16.30 bis<br />

18.30 Uhr<br />

17. September<br />

17 bis 18 Uhr bzw.<br />

18.30 bis<br />

19.30 Uhr<br />

18. September,<br />

18 Uhr, bzw. 19.<br />

Oktober, 9 Uhr<br />

28. September<br />

11, 13, bzw. 15 Uhr<br />

1. Oktober<br />

19.30 Uhr<br />

Luzerner Orchideentage<br />

Thema: Süd<strong>am</strong>erika<br />

Vortrag: 3D-Streifzug durch<br />

Thailands Orchideenwelt<br />

Orchideenkurs: Giessen, umtopfen,<br />

Pflanzenschutz, Standort<br />

Kosten: CHF 45.-*<br />

Herbst-Tagung der Schweizerischen<br />

Kakteen-Gesellschaft<br />

Motto: Mit Kakteensuchern unterwegs<br />

Mit Vorträgen und Pflanzen- und<br />

S<strong>am</strong>enbörse<br />

Ort: Bildungszentrum Wallierhof<br />

Riedholz (SO)<br />

Tageskurs: Urbanes Gärtnern:<br />

Herbst- und Wintergemüse auf dem<br />

Balkon Ort: <strong>Garten</strong>Laden Bern<br />

Kosten: CHF 40.-*<br />

Führung: Dracula-Orchideen –<br />

charmante Fliegenmörder<br />

Treffpunkt: beim Brunnen, Ecke<br />

Institutsgebäude, Eintritt frei<br />

Workshop: Orchideen umtopfen<br />

und pflegen<br />

Kosten: CHF 50.-*<br />

Kurs: Gefässbepflanzungen mit Obst<br />

und Beeren für Balkon und Terrasse<br />

Orte: Zuchwil, Aaarau, Muttenz,<br />

Oberwil, Oster mundingen und<br />

Voketswil, kostenlos<br />

Orchideentauschbörse<br />

www.orchideen-bern.ch<br />

Wildnispark Zürich<br />

Tel. 044 722 55 22<br />

Ammann <strong>Garten</strong>kultur,<br />

Steisslingen (DE)<br />

Tel. +49 7738 92 65 25<br />

<strong>Garten</strong> Hauenstein,<br />

Zürich-Schw<strong>am</strong>endingen<br />

Tel. 044 322 06 66<br />

Lehmann Baumschulen AG,<br />

Büren an der Aare<br />

Tel. 032 351 15 19<br />

Luzerner <strong>Garten</strong> Ebikon<br />

Tel. 041 375 60 70<br />

www.orchideenschau.ch<br />

Orchideenverein Bern<br />

Tel. 022 776 33 43<br />

www.orchideen-bern.ch<br />

Orchideen-Amsler, Sirnach<br />

Tel. 071 960 02 92<br />

www.orchideen-<strong>am</strong>sler.ch<br />

Schweizerische Kakteen-<br />

Gesellschaft<br />

Tel. 056 406 34 50<br />

www.kakteen.org<br />

Wyss S<strong>am</strong>en und Pflanzen<br />

AG Zuchwil<br />

Tel. 032 686 68 68<br />

www.wyssgh.ch<br />

Botanischer <strong>Garten</strong> der<br />

Universität Basel<br />

Tel. 061 267 35 19<br />

www.botgarten.unibas.ch<br />

Meyer Orchideen, Wangen<br />

Tel. 044 833 24 01<br />

www.swissorchid.ch<br />

Wyss S<strong>am</strong>en und Pflanzen<br />

AG Zuchwil<br />

Tel. 032 686 68 68<br />

www.wyssgh.ch<br />

Orchideenverein Bern<br />

Tel. 022 776 33 43<br />

72 <strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong>


Veranstaltungskalender online auf www.freude<strong>am</strong>garten.ch<br />

12. Oktober<br />

14 bis 17 Uhr<br />

Kreatives<br />

6./7. bzw. 13./14.<br />

September, bzw.<br />

25./26. Oktober<br />

7. September bzw.<br />

19.10., jew. 9 bis<br />

12.30 Uhr<br />

28. September<br />

14 bis 17 Uhr<br />

15. Oktober<br />

9 bis 17 Uhr<br />

Kübelpflanzenpraktikum<br />

Kosten: EUR 50.-*<br />

Pflanzenwissen<br />

1. September<br />

10.15 Uhr bzw.<br />

15.15 Uhr<br />

3. September<br />

17 bis 18 Uhr bzw.<br />

18.30 bis<br />

19.30 Uhr<br />

11. September,<br />

18 Uhr bzw. 15.<br />

September,<br />

14 Uhr<br />

14. September<br />

15 Uhr<br />

15. September<br />

bzw. 13. Oktober,<br />

jew. 11 Uhr<br />

29. Oktober<br />

17.30 bis<br />

18.30 Uhr<br />

Unterwegs<br />

31. August<br />

14 bis 18 Uhr<br />

1., 8., 15., 22. bzw.<br />

29. September<br />

jew. 14 Uhr<br />

5. September<br />

18 bis 19 Uhr<br />

7. bis 8.<br />

September<br />

jew. 9 bis 18 Uhr<br />

14. September<br />

10 bis 18 Uhr<br />

Zweitageskurs: Schnitzen mit der<br />

Kettensäge, Kosten: CHF 420.-*<br />

Ort: Wald Raum Ottoberg (TG)<br />

Weidenflechtkurs: Kugeln und<br />

Schalen<br />

Kosten: CHF 120.- (plus Material)*<br />

Kurs: <strong>Garten</strong>fotografie<br />

Kosten: EUR 160.-*<br />

www.landhaus-ettenbuehl.de<br />

Kreativkurs: Weihnachtlicher Tür- und<br />

Wandschmuck, Kosten: CHF 330.-*<br />

www.knowhow.ch<br />

Vortrag und Führung: Sporen,<br />

Früchte, S<strong>am</strong>en<br />

Treffpunkt: Vortragsraum<br />

www.botanischergarten.stadt.sg.ch<br />

Führung: Aufsitzerpflanzen –<br />

Spezialisten der tropischen<br />

Baumkronen, Eintritt frei<br />

Treffpunkt: Brunnen/Institutsgebäude<br />

Führung: Geniessen, sättigen, sterben<br />

– Faszinierendes von Tomaten und<br />

anderen Nachtschattengewächsen<br />

Kostenlos<br />

Führung: Wie Pflanzen S<strong>am</strong>en<br />

verbreiten<br />

www.meriangaerten.ch<br />

Vortrag und Rundgang: Beetstunde<br />

Gärtnertipps und Wissenswertes zu<br />

einem aktuellen <strong>Garten</strong>thema<br />

www.graefin-von-zeppelin.de<br />

Vortrag: Giftpflanzen - Naschen<br />

verboten! Kosten: EUR 5.-*<br />

www.gaissmayer.de<br />

Lippenblütler-Tag: Salbei, Thymian,<br />

Rosmarin & co.<br />

Mit Vorträgen, Führungen,<br />

Degustationen, Pflanzenverkauf<br />

www.unifr.ch/jardin-botanique<br />

Führung durch Park Arenenberg<br />

www.napoleonmuseum.tg.ch<br />

Führung durch den Chinagarten<br />

Kosten: CHF 15.-<br />

Treffpunkt: Eingang Chinagarten<br />

Fest: Illertisser <strong>Garten</strong>lust<br />

Motto: <strong>Garten</strong> – Blüte und Frucht<br />

Eintritt: EUR 8,-<br />

Herbstfest<br />

Mit Vorträgen und Festwirtschaft<br />

www.syringa-pflanzen.de<br />

Mainau Akademie (DE)<br />

Tel. +49 7531 30 32 02<br />

www.mainau-akademie.de<br />

Anatol Stäheli, Neuwilen<br />

Tel. 079 421 48 75<br />

www.schnitzophren.ch<br />

Flechtart, Affoltern <strong>am</strong> Albis<br />

Tel. 043 817 15 49<br />

www.flechtart.ch<br />

Landhaus Ettenbühl,<br />

Hertingen (DE)<br />

Tel. +49 7635 827 97 17<br />

Know how<br />

Bildungszentrum, Wangen<br />

Tel. 044 242 21 82<br />

Botanischer <strong>Garten</strong><br />

St. Gallen<br />

Tel. 071 288 15 30<br />

Botanischer <strong>Garten</strong> der<br />

Universität Basel<br />

Tel. 061 267 35 19<br />

www.botgarten.unibas.ch<br />

Botanischer <strong>Garten</strong> Bern<br />

Tel. 031 631 49 45<br />

www.botanischergarten.ch<br />

Merian Gärten Brüglingen,<br />

Basel<br />

Tel. 061 319 97 80<br />

Staudengärtnerei Gräfin<br />

von Zeppelin Sulzburg (DE)<br />

Tel. +49 7634 6 97 16<br />

Staudengärtnerei<br />

Gaissmayer, Illertissen (DE)<br />

Tel. +49 7303 72 58<br />

Botanischer <strong>Garten</strong> der<br />

Universität Freiburg<br />

Tel. 026 300 88 86<br />

Schloss und Park<br />

Arenenberg, Salenstein (TG)<br />

Tel. 071 663 32 60<br />

Grün Stadt Zürich<br />

Tel. 044 412 46 21<br />

www.stadt-zuerich.ch<br />

Staudengärtnerei<br />

Gaissmayer, Illertissen (DE)<br />

Tel. +49 7303 72 58<br />

www.gaissmayer.de<br />

Syringa, Hilzingen-<br />

Binningen (DE)<br />

Tel. +49 77 39 14 52<br />

14. bis 15.<br />

September<br />

jew. 10 bis 18 Uhr<br />

28. bis 29.<br />

September<br />

jew. 10 bis 17 Uhr<br />

4. bis 5. Oktober<br />

jew. 10 bis 18 Uhr<br />

5. Oktober<br />

9 bis 16 Uhr<br />

6. Oktober<br />

10 bis 18 Uhr<br />

16. Oktober<br />

17 Uhr<br />

Herbstfest mit Spezialitätenmarkt<br />

Mit Kinderprogr<strong>am</strong>m und<br />

Festwirtschaft<br />

www.graefin-von-zeppelin.de<br />

Grosser Tulpenzwiebelmarkt<br />

Historische Raritäten und Klassiker<br />

für den <strong>Garten</strong><br />

Festtage: Bunte Blumenzwiebelei<br />

Mit Vorträgen und Festwirtschaft<br />

www.graefin-von-zeppelin.de<br />

<strong>Garten</strong>flohmarkt: Gras & Krempel<br />

www.gaissmayer.de<br />

Herbstfest im Arboretum<br />

www.arboretum.ch<br />

Führung: Wonnemonat Oktober:<br />

Blüten, Früchte und Herbstfarben<br />

www.meriangaerten.ch<br />

Staudengärtnerei Gräfin<br />

von Zeppelin Sulzburg (DE)<br />

Tel. +49 7634 6 97 16<br />

Schloss Wildegg<br />

Tel. 084 887 12 00<br />

www.museumaargau.ch<br />

Staudengärtnerei Gräfin<br />

von Zeppelin Sulzburg (DE)<br />

Tel. +49 7634 6 97 16<br />

Staudengärtnerei<br />

Gaissmayer, Illertissen (DE)<br />

Tel. +49 7303 72 58<br />

Nationales Arboretum der<br />

Schweiz im Vallon de<br />

l’Aubonne<br />

Tel. 021 808 51 83<br />

Merian Gärten Brüglingen,<br />

Basel<br />

Tel. 061 319 97 80<br />

Bei allen mit * markierten Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich!<br />

Weitere Termine finden Sie online auf: www.freude<strong>am</strong>garten.ch.<br />

Terminbekanntgabe bitte an: veranstaltungskalender@freude<strong>am</strong>garten.ch.<br />

Redaktions- und Inserenten-/Herstellerverzeichnis<br />

Seite<br />

32<br />

41, 42, 69<br />

21<br />

67<br />

12<br />

69<br />

68<br />

7<br />

64, 66, 67<br />

37<br />

21<br />

54<br />

38<br />

33<br />

33, 58, 59<br />

2, 68<br />

33<br />

7<br />

32<br />

6<br />

68<br />

52<br />

68<br />

48-51<br />

6, 68<br />

68,<br />

68<br />

36<br />

7, 25<br />

17, 65<br />

6<br />

29<br />

5, 12, 47<br />

13<br />

31, 32<br />

33<br />

32, 56, 58, 59, U4<br />

56, 58, 59<br />

30, 32<br />

58, 59<br />

58, 59<br />

32<br />

27<br />

52<br />

55<br />

68<br />

67<br />

21<br />

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7<br />

55, 68<br />

66<br />

68<br />

52<br />

2, U3<br />

53<br />

7<br />

7<br />

39, 40, 47, 63, 68<br />

32<br />

68<br />

Firma<br />

3P Technik Filtersysteme GmbH, D-Donzdorf<br />

Andermatt BIOGARTEN AG, Grossdietwil<br />

Artha S<strong>am</strong>en, Münsingen<br />

Bakker Holland <strong>Garten</strong>versand AG, St. Margrethen<br />

Baumschule Pavel Beco, Dicken<br />

Bioforce AG, Roggwil TG<br />

Birchmeier Sprühtechnik AG, Stetten<br />

BLV Verlag, D-München<br />

Bruno Nebelung GmbH/Kiepenkerl/Sperli, D-Everswinkel<br />

Bundes<strong>am</strong>t für Landwirtschaft BLW, Bern<br />

C. und R. Zollinger, Les Evouettes<br />

c-m GmbH, Rollender <strong>Garten</strong>®, Mühlrüti<br />

Dort-Hagenhausen Verlag, D-München<br />

Dremel/Robert Bosch AG, Solothurn<br />

EMSA GmbH, D-Emsdetten<br />

Eric Schweizer AG, Thun<br />

Eternit (Schweiz) AG, Niederurnen<br />

Eugen Ulmer Verlag, D-Stuttgart<br />

Faserplast AG, Rickenbach<br />

FELCO SA, Les Geneveys-sur-Coffrane<br />

FlorArt, St. Gallen<br />

Frei Weinlandstauden AG, Wildensbuch<br />

<strong>Garten</strong>pflanzen Daepp, Münsingen<br />

Gärtnerei Schwitter AG, Inwil<br />

Häberli Fruchtpflanzen AG, Neukirch-Egnach<br />

Hauenstein AG, Rafz - Zürich - Baar<br />

Huplant Pflanzenkulturen AG, Hirschthal<br />

Isotrop Verlag, Bad C<strong>am</strong>berg<br />

Jan Thorbecke Verlag, D-Ostfildern<br />

Jardin Suisse, Aarau<br />

Jucker Farm, Seegräben<br />

Kientzler Jungpflanzen GmbH & Co. KG, D-Gensingen<br />

Lubera AG, Buchs<br />

Mainau GmbH, Insel Mainau<br />

Manufactum AG, Otelfingen<br />

Moulinex/GROUPE SEB SCHWEIZ GmbH, Glattpark<br />

Neogard AG, Gontenschwil<br />

OASE GmbH, D-Hörstel<br />

Otto Graf GmbH, D-Teningen<br />

Quellit Gärten AG, Murten<br />

R.Sager <strong>Garten</strong>galerie, Gonten<br />

Regenwassercenter, Kleindöttingen<br />

RICOTER Erdaufbereitung AG, Frauenfeld<br />

Riemann Verlag/Verlagsgruppe Random House GmbH, D-München<br />

Robert Bosch AG, Solothurn<br />

Roth Pflanzen AG, Kesswil<br />

S<strong>am</strong>en Mauser AG, Winterthur<br />

Sativa Rheinau AG, Rheinau<br />

Schutz Filisur Alpin <strong>Garten</strong>center, Filisur<br />

Schweizer Obstverband, Zug<br />

Silvedes AG, Brütten<br />

Sperli GmbH, D-Everswinkel<br />

Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin OHG, D-Sulzburg-Laufen<br />

Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch, Zürich<br />

Tschümperlin AG, Baar<br />

Verlag Dr. Friedrich Pfeil, D-München<br />

Volmary GmbH, D-Münserter<br />

Waschbär Triaz GmbH, D-Freiburg<br />

Wyss S<strong>am</strong>en und Pflanzen AG, Zuchwil<br />

Wyttenbach GmbH, Gerlafingen<br />

Zulauf AG, Schinznach-Dorf - Liestal<br />

Recherche und Text: Dr. Monika Oertner<br />

<strong>Freude</strong> <strong>am</strong> <strong>Garten</strong> 73


Vorschau<br />

Die nächste Ausgabe von FREUDE AM GARTEN erscheint <strong>am</strong> 31. Oktober <strong>2013</strong><br />

Ziergarten<br />

Zauberhafte und<br />

ungewöhnliche<br />

Gehölzraritäten<br />

Technik<br />

<strong>Garten</strong>häcksler<br />

Nutzgarten<br />

Tafeltrauben für den<br />

eigenen <strong>Garten</strong><br />

Weitere<br />

Themen<br />

ÆÆEdelweiss zur<br />

Heilmittelherstellung<br />

ÆÆTulpenlexikon<br />

ÆÆ<strong>Garten</strong>häcksler<br />

ÆÆNussbäume<br />

ÆÆInnovative Produkte aus Kork<br />

Anzeigenschluss für die Agenda 2014 sowie<br />

die Ausgabe 06/13 (November/Dezember) ist<br />

<strong>am</strong> 04. Oktober <strong>2013</strong>.<br />

Fotonachweise<br />

Titelfoto | Uwe Messer, Titelbilder klein (v.o.n.u.) | Caroline Zollinger, Otto Graf<br />

GmbH, S<strong>am</strong>en Mauser AG, Seite 3 | Markus Murschetz, Seite 5 | Uwe Messer<br />

(1), Bruno Nebelung GmbH/Kiepenkerl (1), Alexandra von Ascheraden (1), aus<br />

dem Buch «Gute Kartoffeln», Dort-Hagenhausen Verlag 2012 (1), Seite 6-7 |<br />

Häberli Fruchtpflanzen AG (2), FELCO SA (1), Juckerfarm (2), Bruno Nebelung<br />

GmbH/Kiepenkerl (4), Waschbär Triaz GmbH (2), Schweizer Obstverband (1),<br />

Eugen Ulmer Verlag (1), Jan Thorbecke Verlag (1), BLV Verlag (1), Seite 8-9 |<br />

Uwe Messer, Seite 10-13 | Elisabeth Gertsch (5), Uwe Messer (1), Seite 14-17 |<br />

Bert Stankowski (7), Seite 18-21 |Caroline Zollinger (5), Uwe Messer (2), Seite 22-<br />

23 | Alexandra von Ascheraden (12), Seite 24-29 | Uwe Messer (15), I Bulb (1), Ina<br />

Koys (1), Kientzler Jungpflanzen GmbH (1), Jan Thorbecke Verlag (1), RICOTER<br />

Erdaufbereitung AG (2), Seite 30-32 | Otto Graf GmbH (2), Neogard AG/Oase<br />

(1), 3P Technik Filtersysteme GmbH (2), Manufactum GmbH (1), Seite 33 |<br />

Hersteller, Seite 34 | Atlant Bieri, Seite 35-36 | Uwe Messer (14), Wikipedia_Jerry<br />

Kirkhart (1), Wikipedia_Dapfni (1), Seite 37-38 | Bildlich.ch (1), aus dem Buch<br />

«Gute Kartoffeln», Dort-Hagenhausen Verlag, 2012, Seite 39-40 | Oestergarten<br />

(1), Wyss S<strong>am</strong>en und Pflanzen AG (2), Seite 41-42 | Uwe Messer (1), Daniel<br />

Schüpbach (1), Werner Stirnimann (1), Seite 43-45 | Beat Wermelinger, WSL (2),<br />

Alexandra von Ascheraden (1), Uwe Messer (2), Seite 46 | Sarah Fasolin (1),<br />

Seite 48-51 | Gärtnerei Schwitter AG, Seite 52-53 | Uwe Messer (2), Riemann<br />

Verlag (1), aus dem Buch «Drei-Zonen-<strong>Garten</strong>», Verlag Dr. Friedrich Pfeil <strong>2013</strong> (2),<br />

Seite 54 |Claudia Müller (1), Uwe Messer (2), Seite 55 | Silvedes AG (2), Robert<br />

Bosch AG (1), Seite 56-59 | Neogard AG /Oase (5), Uwe Messer (2), Jeannette<br />

Gabathuler (1), Quellit Gärten AG (1), R. Sager <strong>Garten</strong>galerie (2), Emsa (1), Seite<br />

60 | Alexandra von Ascheraden (5), Seite 61-65 |Bruno Nebelung GmbH/<br />

Kiepenkerl (1), Friederike Kasten (1), Uwe Messer (13), Seite 66-67 | Bruno<br />

Nebelung GmbH/Kiepenkerl (2), Sperli GmbH (2), S<strong>am</strong>en Mauser AG (4),<br />

Bakker Holland <strong>Garten</strong>versand AG (3), Seite 70-71 | Umwelt Arena<br />

Spreitenbach (3), 74Hauenstein AG (2), Schutz Filisur (1), Insel Mainau GmbH (2),<br />

Seite 74 | Uwe Messer (2), AL-KO GERÄTE GMBH (1)<br />

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