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Freude am Garten 5/2013

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Ziergarten<br />

Siegfried Stein<br />

Zahllose funkelnde Spinnennetze auf<br />

Kiefern und Fichten deuten auf<br />

«Witwensömmerli» hin, das<br />

andernorts auch Theresien- oder<br />

Birgittensommer genannt wird. In<br />

Nord<strong>am</strong>erika nennt man das<br />

Farbenspektakel mit leuchtenden<br />

Blattfarben, das gegen Ende des<br />

Monats oder Anfang Oktober erfreut,<br />

«Indian Summer». Jetzt ist die beste<br />

Gelegenheit zum Aussuchen von<br />

Gehölzen, die einen zweiten<br />

Höhepunkt im <strong>Garten</strong>jahr bieten.<br />

Die Wirkung einer Mulchschicht<br />

Praxiswissen<br />

Empfindliche Kübelpflanzen, wie das<br />

S<strong>am</strong>tveilchen (Tibouchina) dürfen schon Ende<br />

September ins Winterquartier.<br />

Frostempfindliche<br />

Kübelpflanzen ins Warme<br />

Kübelpflanzen sind noch bestens im Freien<br />

aufgehoben. Solange es irgend geht, sollten sie<br />

die Sonne geniessen können – umso gesünder<br />

gehen sie der lichtarmen Jahreszeit entgegen.<br />

Viele sind noch in voller Blüte, bei anderen reift<br />

schon das Holz aus – eine wichtige Voraussetzung<br />

zum problemlosen Überwintern. Jetzt nicht mehr<br />

düngen, denn das heizt nur das Wachstum an.<br />

Eine übergeworfene Decke oder ein Vlies schützen<br />

sie bei gefährlich niederen Temperaturen, die<br />

besonders in Höhenlagen auftreten können. In<br />

ungünstigen Lagen gehen die empfindlichen<br />

Kübelpflanzen wie Veilchenbaum (Tibouchina, s.<br />

Abb.), Papyrus, Blaue Mauritius, Banane oder<br />

Baumtomate (Cyphomandra) gegen Ende<br />

September, ansonsten aber erst im Oktober ins<br />

Winterquartier. Noch viel Zeit haben Pflanzen des<br />

Mittelmeerraums wie Feigen, Palmen und<br />

Zitrusgewächse, die Temperaturen dicht über Null<br />

vertragen.<br />

Eine Mulchschicht kann sowohl aus bodendeckenden Pflanzen bestehen als auch aus anorganischen<br />

(z. B. Kies) oder organischen Materialien. Vorwiegend wird im <strong>Garten</strong> auf Rindenmulchprodukte zurückgegriffen,<br />

darüber hinaus sind Holzschnitzel, Miscanthus-Häcksel, Stroh, Holzdekor, Kakaoschalen als<br />

Bodenbedeckung möglich und sorgen so für eine exklusive Abdeckung und Schmuck zugleich. Der Vorteil<br />

einer Mulchabdeckung ist vielseitig. Vorwiegend sollen der Boden geschützt und das Bodenleben gefördert<br />

werden. Eine Mulchschicht hält die Bodenfeuchtigkeit zurück, eine<br />

dunkle Mulchschicht erwärmt sich schneller und lässt Unkräuter<br />

durch das Abgeben von Säure, insbesondere bei Rindenprodukten,<br />

weniger gut aufkommen. Wichtig ist, dass man vor dem Ausbringen<br />

die Fläche mit einem stickstoffbetonten Dünger versorgen muss. Da<br />

die organischen Mulchstoffe von Bakterien langs<strong>am</strong> abgebaut werden,<br />

entziehen diese dem Boden Stickstoff, der dann den Pflanzen <strong>am</strong> Ende<br />

fehlt (Kümmerwuchs). Daher ist eine Vorratsdüngung z. B. mit Hornmehl<br />

Kakaoschalen als Abdeckmaterial mit<br />

dekorativer Optik<br />

sinnvoll. Die Aufbringhöhe sollte ca. 5 cm betragen, bei lockerem<br />

Mulchmaterial dürfen es auch bis zu 10 cm sein.<br />

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