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Gemüseport rät<br />
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Was im Frühsommer der Spargel, ist im Herbst<br />
die Schwarzwurzel. Sie lässt sich im Hausgarten<br />
auf durchlässigen Böden gut kultivieren<br />
und bereichert in den Wintermonaten den<br />
Menüplan mit ihrer individuellen Geschmacksnote.<br />
F<strong>am</strong>ilie Fust aus Waldkirch baut die zarte<br />
Wurzel auf ihrem Bio-Hof seit vielen Jahren an<br />
und gibt Tipps zu Pflege und Zubereitung.<br />
1. Die Schwarzwurzelsaison hat begonnen! Beim<br />
Ausstechen ist Vorsicht geboten, d<strong>am</strong>it die<br />
wertvollen Wurzeln nicht verletzt werden.<br />
2. Peter Fust aus Waldkirch hat jahrelange<br />
Erfahrung im Anbau von Schwarzwurzeln.<br />
3. Mit einer speziellen Grabgabel lassen sich die<br />
Wurzeln <strong>am</strong> besten ausgraben.<br />
Nebelschwaden hängen über den<br />
Feldern, es ist ein kühler Herbsttag,<br />
an dem sich die Sonne hartnäckig<br />
versteckt hält. Auf dem Biohof der F<strong>am</strong>ilie<br />
Fust im sanktgallischen Waldkirch<br />
bei Gossau ist heute die Schwarzwurzel-<br />
Ernte angesagt. Seite an Seite mit seinem<br />
Angestellten arbeitet sich Peter Fust mit einer<br />
speziellen Grabgabel, die mit zwei langen<br />
Metallzinken ausgestattet ist, Stück für<br />
Stück vorwärts. Mit dem Fuss stösst er<br />
das Spezialwerkzeug – umgangssprachlich<br />
auch «Blackenstecher» genannt – tief in die<br />
Erde, wiegt es mit etwas Druck hin und her<br />
und zieht mit der Hand sorgfältig eine lange,<br />
erdige Schwarzwurzel aus dem Boden.<br />
Behuts<strong>am</strong> legt er sie in eine grosse Erntekiste,<br />
die bereits randvoll ist. Dabei achtet<br />
er darauf, dass keine Verletzungen oder<br />
Bruchstellen entstehen, denn das Auslau-<br />
fen des Milchsafts würde zur Austrocknung<br />
führen und die Wurzel wertlos machen. In<br />
der Schweiz ist der Schwarzwurzelanbau<br />
zur Seltenheit geworden. Während im<br />
St. Galler Rheintal einst grosse Felder zu<br />
finden waren, wächst das Wurzelgemüse<br />
heute in der ges<strong>am</strong>ten Schweiz nur noch<br />
auf rund sechs Hektaren. Grund genug für<br />
die F<strong>am</strong>ilie Fust, sich der alten, leckeren<br />
Gemüserarität anzunehmen und sie zu bewahren,<br />
indem sie im eigenen Hofladen im<br />
Rickenhueb als aussergewöhnliches Nischenprodukt<br />
feilgeboten wird.<br />
Altes Gemüse neu entdecken<br />
Auch in den Hausgärten ist die Schwarzwurzel<br />
ein viel zu selten gesehener Gast.<br />
Eigentlich schade, denn nicht nur der<br />
nussig-buttrige, zartwürzige Geschmack,<br />
sondern auch die vielen wertvollen In-<br />
Schwarze Wurzel –<br />
schwarze Finger?<br />
Der Milchsaft, der in den Schwarzwurzeln<br />
enthalten ist, verursacht bei der Zubereitung<br />
hartnäckige, schwarzklebrige<br />
Flecken auf den Händen. Es wäre aber viel<br />
zu schade, deshalb auf die gute Wurzel<br />
zu verzichten! Verschiedene Tricks schaffen<br />
Abhilfe:<br />
Beim Schälen Haushalts-Handschuhe<br />
anziehen<br />
Die Wurzeln vor dem Schälen in<br />
Essigwasser einlegen<br />
Trocken schälen und erst nachher<br />
waschen<br />
Wurzeln unter fliessendem Wasser<br />
schälen<br />
Und sollten die Finger doch einmal einen<br />
schwarzen Fleck abbekommen, so hilft<br />
Zitronensaft bei der Reinigung.<br />
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