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España ole!
Konzertchor
Vocale verwöhnte Ohren und Augen
Steinheim (ahk). Mit spani-
schen und südamerikanischen
Klängen verwöhnte der von
Helena Mansfeld geleitete
Konzertchor
Vocale die Ohren
der Gäste in der ausverkauften
Aula des Schulzentrums Steinheim.
Und die in den dominan-
ten Farben Rot und Schwarz
auftretenden Sängerinnen und
Sänger zauberten, vom Team
Ohrensauen unterstützt, ein
Bild auf die Bühne, das alles
herbstliche Tristesse vergessen
ließ.
Zweifellos hatte sich der Laienchor
mit dem Konzert, „La
noche de la Musica“, ein kräftiges
Stück Probenarbeit aufgeladen.
Aber er ließ auch keinen
Zweifel daran, dass er in
der Lage ist, eine solche Aufgabe
mit Bravour zu meistern. Die
Sängerinnen und Sänger agierten
fröhlich und vermittelten
von der ersten Minute an eine
Lebensart, die man in Ostwestfalen
in der Regel nicht zu finden
glaubt.
Auf dem dramaturgisch geschickt
aufgebauten Programm
standen unter anderem die romantischen
„Indianas“ von Carlos
Guastavino und die leidenschaftlichen
Lieder des Argentiniers
Astor Piazzola. Vor allem
bei Piazzolas Kompositionen
hatte es den Anschein, als
würde das von ihm zu Lebzeiten
vergötterte Bandoneum im
Chor laut atmen.
Die Augen schließen und alles
um sich herum vergessen: Die-
Zur „Habanera“ von George Bizet
tanzten die jungen Damen der
Ballettschule Olga Kochanke
In dominantem Rot und elegantem Schwarz traten die Sängerinnen und Sänger des Konzertchors Vocale vor
ihr Publikum
Gillian Omalyev begeisterte mit
einem ebenso perfekten wie leidenschaftlichen
Gitarrenspiel
ser Wunsch erfüllte sich beim
Auftritt der jungen Konzertgitarristin
Gillian Omalyev. Sie
musizierte mit einer Perfektion
und Hingabe, dass der Begriff
„zart besaitet“ im doppelten
Sinn Gültigkeit bekam. Ein Hörgenuss
war das von ihr gespielte
„Andante Rondo“ von Dionisio
Aguado.
Eine Augenweide war indes der
von der charmant moderierenden
Chorsprecherin Paula Kruse
angekündigte Auftritt der
Ballettschule Olga Kochanke.
Die von den grazilen Damen mit
heißer Leidenschaft getanzte
Habanera aus der Oper Carmen
von George Bizet (The roses of
love) und ein trommelnder Flamenco
nach der Musik von Paco
de Luzia ließen das Publikum
begeistert applaudieren.
Mit einem professionellen Auftritt
begeisterten der sich aus
dem Konzertchor rekrutierende
Kammerchor und die Chorsolistin
Marion Hanewinkel. Allerdings
hatten sie infolge der
jeden Klang absorbierenden
Aulawände nur eine eingeschränkte
Chance, das hinten
sitzende Publikum zu erreichen.
Den insgesamt sehr positiven
Eindruck konnte die mangelhafte
Akustik jedoch nur geringfügig
schmälern. Die Konzertgäste
waren dankbar erfreut und
brachten das mit anhaltendem
Applaus zum Ausdruck.
Mitteilungsblatt Steinheim – 25. Oktober 2013 – Woche 43 – Nr. 10 – RMP „Lokaler gehts nicht!“ 19