silberw-Okt 2006- - Marktgemeinde Ãbelbach
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50 Jahre<br />
Bergrettung<br />
Übelbach<br />
ÜBELBACHER SILBERWÜRFEL 17<br />
Gruppenbild der Bergrettung Übelbach anläßlich ihres 50jährigen Bestandsfests auf der Gleinalm.<br />
Ehrung der verdienstvoller und langjähriger Bergrettungsmänner in der Gleinalmkirche Maria Schnee<br />
Die Ortsstelle Übelbach feierte im Jahr<br />
<strong>2006</strong> ihr 50jähriges Bestehen. Aus diesem<br />
Anlass wurde am 12. August <strong>2006</strong> auf<br />
der Gleinalm ein Festakt abgehalten. Pater<br />
Laurentius aus dem Stift Rein zelebrierte<br />
einen Wortgottesdienst in der Kirche Maria<br />
Schnee, in dem der verstorbenen Bergrettungskameraden<br />
gedacht wurde. Musikalisch<br />
umrahmt wurde dieser kirchliche und<br />
festliche Akt von einer Bläsergruppe der<br />
Marktmusikkapelle Übelbach.<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst konnte<br />
der Ortsstellenleiter Wolfgang Handl zahlreiche<br />
Ehrengäste, darunter den Landesleiter<br />
der Steirischen Bergrettung Dr. Fritz<br />
Seidl, den Abgeordneten zum Nationalrat<br />
Dr. Vincenz Liechtenstein, die Bürgermeister<br />
der umliegenden Gemeinden sowie<br />
zahlreiche weitere Ehrengäste und Kameraden<br />
der Bergrettung begrüßen.<br />
In seiner Ansprache blickte der Ortsstellenleiter<br />
auch in die vergangen 50 Jahre aus<br />
Sicht der Bergrettung zurück. Es war das<br />
Jahr 1956, als sich einige Männer aus dem<br />
Übelbachtal entschlossen, eine Ortsstelle in<br />
Übelbach zu gründen. Keine zehn Mann<br />
stellten die erste Mannschaft und wählten<br />
Heinz Mitteregger zum ersten Ortsstellenleiter.<br />
Die Herrschaft Waldstein stellte<br />
dankenswerterweise der Bergrettung die<br />
damalige Rosshütte als Stützpunkt zur Verfügung.<br />
Das Haupteinsatzgebiet war schon damals<br />
auf der Gleinalm. Nachdem die Forststraße<br />
zum Schutzhaus im Jahre 1964 gebaut<br />
war, war die Zufahrt das ganze Jahr möglich.<br />
Es gab auch einen Schlepplift, der viele<br />
Gäste aus Graz und Umgebung auf die<br />
Gleinalm lockte. Die Pisten waren damals<br />
schlecht bis gar nicht präpariert und es gab<br />
daher auch dementsprechend viele Verletzungen.<br />
Auch die minderwertige Ausrüstung<br />
der Schifahrer (Schuhwerk und<br />
Bindung) führte zu vielen Verletzungen.<br />
Der Verletzte musste von der Bergrettung<br />
mittels Akja auf langen Strecken in das Tal<br />
transportiert werden, bis er dem Roten<br />
Kreuz zum Weitertransport in das Krankenhaus<br />
übergeben werden konnte.<br />
Die letzten fünf Jahrzehnte hat sich vieles<br />
verändert. Die Zufahrt bis zur schön eingerichteten<br />
Bergrettungshütte (Solarstrom,<br />
Funk uvm.) ist sowohl im Sommer mit<br />
dem Pkw als auch im Winter mit dem<br />
Schidoo möglich. Das Gleinalmschutzhaus<br />
hat nur noch einen Sommerbetrieb mit<br />
wenigen Tagen, an denen die Forststraße<br />
geöffnet ist. Es gibt daher nur mehr einen<br />
sanften Bergtourismus mit weniger Unfällen.<br />
Es entwickelten sich aber auch zahlreiche<br />
neue Sportarten wie das Mountainbiken,<br />
Paragleiten, Sportklettern usw., die<br />
uns vor neue Aufgaben stellten. Die Ausrüstung<br />
und Ausbildung musste an diese<br />
neuen Herausforderungen angepasst werden.<br />
In den 50 Jahren Bergrettung Übelbach gab<br />
es sehr viele Einsätze. Spektakulär waren<br />
unter anderem im Dezember 1984 der Absturz<br />
eines Militärhubschraubers und der<br />
Absturz eines Kleinflugzeuges auf der<br />
Gleinalm. Besonders tragisch war der Lawinenabgang<br />
1982 in der Ursprungsrinne,<br />
bei der unser Einsatzleiter Werner Buchberger<br />
und der damalige Almwirt tödlich<br />
verunglückt sind.<br />
Die Ehrengäste der Jubiläumsfeier, Landesleiter<br />
Dr. Fritz Seidl, NAbg. Dr. Vincenz<br />
Liechtenstein und der Bürgermeister der<br />
<strong>Marktgemeinde</strong> Übelbach, Ing. Markus<br />
Windisch, lobten die Bergrettung Übelbach<br />
und dankten in ihren Grußworten für die<br />
ehrenamtlichen Leistungen in den vergangenen<br />
50 Jahren.<br />
Zwei Kameraden, Johann Peierhuber und<br />
Ferdinand Petek (Gründungsmitglied und<br />
ehemaliger Ortsstellenleiter), wurden anschließend<br />
für 50jährige Mitarbeit beim<br />
Bergrettungsdienst geehrt. Ebenso erhielten<br />
Einsatzleiter Kurt Kink, Kassier Hans<br />
Fuchsbichler und Hans Salmhofer Auszeichnungen<br />
für 25jährige Mitgliedschaft.<br />
Einsatzleiter Kink und Kassier Fuchsbichler<br />
wurden zusätzlich auch für ihre langjährige<br />
Funktionärstätigkeit geehrt.<br />
Zum Ausklang der Jubiläumsfeier gab es<br />
ein gemeinsames Essen im Gleinalmschutzhaus,<br />
zu dem die Familie Sammer<br />
wie gewohnt köstlich aufkochte. Viele<br />
Stunden wurde noch über die alten Zeiten<br />
gesprochen und zur Musik der „Amschl-<br />
Buam“ gesungen und getanzt.<br />
Wolfgang Handl