10.02.2014 Aufrufe

Brüglinger Mosaik 2009

Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen, Merian Park AG, Jahresbericht 2008

Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen, Merian Park AG, Jahresbericht 2008

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

merian park brüglingen<br />

Freunde des<br />

Botanischen Gartens<br />

in Brüglingen<br />

Merian Park,<br />

Jahresbericht der AG<br />

A<br />

brÜglinger<br />

mosaik<br />

<strong>2009</strong>


inhalt<br />

Seite 2 jahresbericht 2008: merian park von Edi Kühner<br />

Seite 7 jahresbericht 2008: freunde des botanischen<br />

gartens in brÜglingen von Michaela Geiger<br />

Seite 12 unkrÄuter, wegelagerer und mauerblÜmchen von Agnès Leu<br />

Seite 18 gerne vergessenes:<br />

die trittfluren der wege und plÄtze von Michael Zemp<br />

Seite 22 freiwilligenarbeit ein gewinn fÜr alle<br />

von Pasqualina Barazza und Michael Krisztmann<br />

Seite 26 mitarbeiter-portrÄt: bernhard eckert von Christian Stoll<br />

Seite 28 esel-kutschenfahrten von Equus asinus<br />

Seite 33 adressen<br />

impressum<br />

Das <strong>Brüglinger</strong> <strong>Mosaik</strong>: Nr. 53 Frühjahr/Sommer <strong>2009</strong><br />

erscheint jährlich. Auflage: 3 000 Ex.<br />

Redaktion: Christian Stoll (stoll@magnet.ch, 079 333 77 58)<br />

Produktionsleitung: Marius Hügli<br />

(marius_huegli@bluewin.ch, 078 870 44 89)<br />

Fotografie: Christoph Stulz (stuluz@gmx.ch) und<br />

Marius Hügli<br />

Layout: Dirk Heider (dirk@heider-tue.de)<br />

Druck: Job Factory Basel AG


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Vernetzt und Verflochten<br />

editorial<br />

adressen<br />

FREUNDE DES BOTANISCHEN GARTENS IN BRUEGLINGEN:<br />

Postfach 532, 4020 Basel, PC 40-7597-5:<br />

Ihr letzter Besuch im Botanischen<br />

PRäSIDENTIN:<br />

Garten in Brüglingen<br />

Michaela Geiger,<br />

hat es gezeigt:<br />

Von aussen und von weitem klinken Sie sich in eine<br />

Im Rehwechsel<br />

sagt, welche<br />

17, 4102<br />

über<br />

Binningen,<br />

das Botanische<br />

Tel.061<br />

hinausreichen.<br />

421 63 77,<br />

So zeigen wir<br />

michaela.geiger@sunrise.ch<br />

Stimmungswolke<br />

ein, verflechten sich<br />

Ihnen Vernetzungen im sozialen Bereich mit den Organisationen<br />

VIzEPRäSIDENT:<br />

mit Räumen und<br />

Christoph<br />

Strukturen,<br />

Wicki,<br />

Benevol<br />

Riehenring<br />

und<br />

32,<br />

Time<br />

4058<br />

Out,<br />

Basel,<br />

wir<br />

Tel.<br />

kommen<br />

061 681 90<br />

zurück<br />

62,<br />

zu den gerne vergessenen<br />

Getretenen und erzählen Ihnen nicht von den sattsam<br />

erahnen die Grossräumigkeit und die Wohlproportioniertheit,<br />

christoph.wicki@bs.ch<br />

geniessen spezielle Ecken und<br />

SEkRETäR:<br />

botanische Vernetzungen,<br />

Jörg Affentranger,<br />

und<br />

Hüslimattstrasse<br />

Sie bekannten<br />

30,<br />

Küchenkräutern,<br />

4132 Muttenz, Tel.<br />

sondern<br />

061 461<br />

von<br />

28<br />

den<br />

62,<br />

Unkräutern, Wegelagerern<br />

und Mauerblümchen mit ihren direkten und geheimnis­<br />

freuen sich über die vordergründige Gleichgewichtssituation<br />

affentranger.j@bluewin.ch<br />

in<br />

den Pflanzengesellschaften,<br />

kASSIERERIN:<br />

welche fleissige<br />

Regula<br />

und<br />

Schmutz-Gyr,<br />

intelligente<br />

Grundackerstrasse<br />

Reviergärtner<br />

uns präsentieren.<br />

vollen Verflechtungen<br />

22C, 4414<br />

zu<br />

Füllinsdorf,<br />

uns Menschen.<br />

Tel. 061 901 24 83,<br />

schmutz.gyr@eblcom.ch<br />

Je nach Betrachtungs­ oder Wahrnehmungsart, erleben<br />

Neben all dem eher Grossen existiert<br />

CAFE MERIAN:<br />

jedoch auch<br />

Im Merian<br />

das wir<br />

Park,<br />

den<br />

4052<br />

Botanischen<br />

Basel, Tel.<br />

Garten<br />

061 311<br />

auf<br />

24 54,<br />

diesen Rundgängen neu und anders.<br />

Unterirdische, das Bodenbürtige, das sich selbst Behauptende,<br />

gastro@kiebitz.ch,<br />

das<br />

www.cafe-merian.ch<br />

Möglicherweise bleiben wir an ungewohnten Stellen stehen,<br />

sich selbst seinen Platz Erkämpfende,<br />

MERIAN<br />

das<br />

PARk:<br />

in den<br />

Botanischer<br />

Fugen Lebende<br />

Garten in Brüglingen<br />

gehen gedanklich<br />

AG, Vorder<br />

auf die<br />

Brüglingen<br />

Knie, um<br />

5,<br />

näher<br />

4052<br />

am<br />

Basel<br />

Wesentlichen zu sein<br />

und zwischen den Steinen Existierende.<br />

Verwaltung:<br />

Kurz:<br />

Tel.<br />

Es<br />

061<br />

gibt<br />

319<br />

auch<br />

97<br />

Welten,<br />

80, info@bogabrueglingen.ch,<br />

und freuen uns.<br />

www.bogabrueglingen.ch<br />

welche scheinbar weniger spektakulär<br />

Geschäftsführer:<br />

und beeindruckend<br />

Edi kühner,<br />

sind<br />

Tel.<br />

als<br />

061 319 97 80, edi.kuehner@bogabrueglingen.ch<br />

beispielsweise riesige Blutbuchen. Welten, welche durch ihr Selbstverständnis<br />

und ihre Bescheidenheit überzeugen.<br />

AGNES LEU, Turnerstrasse 5, 4123 Allschwil, Es grüsst Tel. 061 Sie 483 vernetzt 89 02, und verflochten:<br />

So ist auch die Welt des Botanischen<br />

info@praxis-artemisia.ch,<br />

Gartens in Brüglingen<br />

mit Dingen und Bereichen vernetzt<br />

www.praxis-artemisia.ch<br />

MICHAEL<br />

und verflochten,<br />

zEMP, Dr.<br />

welche<br />

Hochwaldstrasse 8, 4059 Basel, Tel. 061 331 59 14,<br />

nicht ausschliesslich mit Zierpflanzen, Nutzpflanzen und spontan<br />

michael.zemp@bs.ch<br />

Vegetierendem in Beziehung stehen. Der Botanische Garten bildet<br />

christian stoll<br />

BENEVOL, Pasqualina Barazza, Marktgasse 6, 4051 Basel, Tel. 061 261 74 24,<br />

die Grundlage als Arbeitsplatz für Pflanze, Gesellschaft, Tier und<br />

Redaktionsverantwortlicher <strong>Brüglinger</strong> <strong>Mosaik</strong><br />

info@benevol-basel-ch, www.benevol-basel.ch<br />

Mensch. In diesem erweiterten Umfeld sind Kompetenzen ange­<br />

stoll@magnet.ch<br />

TIME OUT, Michael krisztmann, Schanzweg 10, 4132 Muttenz, Tel. 061 465 70 15<br />

1


jahresbericht 2008<br />

merian park<br />

1. rÜckblick<br />

Bemerkt haben Sie, dass uns das zentrale Thema des letztjährigen<br />

«MOSAIK» weiter beschäftigt hat: Mehrere, teils markante Bäu me,<br />

mussten gefällt werden. Das Thema haben wir im Auge, Ersatzpflanzungen<br />

erfolgen nach einer sorgfältig erstellten Gesamtplanung,<br />

die Erneuerung des Baumbestandes ist im Fluss. Die Auslichtungsarbeiten<br />

im Trockenbiotop fanden ihren vorläufigen Abschluss.<br />

Nun gilt es dort, die Resultate abzuwarten und punktuelle<br />

Ergänzungsarbeiten durchzuführen. Ansonsten hat sich im gärtnerischen<br />

Bereich nichts Spektakuläres ereignet. Dabei wollen wir<br />

nicht alle Gründe dem Warten auf den Masterplan zuschreiben.<br />

Anlagen wie der Merian Park sind langen Zeiträumen ausgesetzt,<br />

bepflanzte wie auch ausgeholzte Räume brauchen Entwicklungszeit,<br />

Gestaltungs­ und Pflegeresultate schlagen erst nach mehreren<br />

Jahren durch. Diese Tatsachen erheischen Geduld, altertümlich<br />

sagte man dazu auch Langmut (diesen Begriff rufen wir der letzten<br />

drei BBuchstaben wegen gerne einmal wieder in Erinnerung).<br />

Diesen Rückblick nutzen wir dazu, Ihre Aufmerksamkeit<br />

für einmal auf Unscheinbares zu lenken. Auf die umfangreichen<br />

Flächen nämlich, welche aus Rheinwacken, diesen halbierten<br />

grossen Kieseln, in Basel Bsetzi genannt, bestehen. Sie finden<br />

sich als Wasserrinnen neben dem Wegenetz, ziehen sich als solche<br />

vom Haupteingang St. Jakob im Norden bis zum grossen Platz vor<br />

der Villa Merian, wo sie sich mit weiteren Strängen aus Süden und<br />

Westen vereinen. Sie treten grossräumig und markant um das Gebäude­Ensemble<br />

Vorder Brüglingen auf und geben diesen Räumen<br />

eine haablige, vornehme Note. Da wurde nicht irgendetwas verlegt,<br />

nicht Palettiertes und Verschweisstes aus dem Hobby­ und Freizeitmarkt<br />

angekarrt, da liegt Material. Seit Merians Zeiten, Mitte des<br />

vorletzten<br />

B<br />

Jahrhunderts.<br />

«Bsetziböden erwecken auf den ersten Blick immer den<br />

Eindruck grosser Trockenheit, was für die Oberfläche auch<br />

zutrifft» so Dr. Michael Zemp (die vegetation im botanischen<br />

barten in brÜglingen, 1995). Weiter: Nach Regen verdunstet das<br />

Wasser rasch, wären da nicht diese Ritzen zwischen den dicht gefügten<br />

Steinen, die dafür sorgen, dass der Wurzelbereich auch bei<br />

trocken­heisser Witterung mangels direkter Verdunstung erstaunlich<br />

feucht bleibt. Die Fugen zwischen den Pflastersteinen bieten<br />

zudem Pflanzen einigen Schutz, Pflästerungen erscheinen daher<br />

selbst bei starker Belastung noch in sparsamem Grün. Eigentliche<br />

Trittpflanzen – so der Sammelbegriff – gibt es nicht sehr viele. Es ist<br />

nicht «jeder Pflanze Sache» ständig getreten zu werden, dennoch zu<br />

2


jahresbericht 2008 merian park<br />

blühen und Samen anzusetzen oder – als Moos – Sporen zu bilden.<br />

Bekannt etwa ist der Breit­Wegerich, dessen klebriger Samen ausgezeichnet<br />

an Schuhsolen, Radreifen und anderen Oberflächen<br />

haftet, sich so transportiert und jeden geeigneten Ort problemlos<br />

erreicht. Ähnlich geschickt der Gleichblättrige Vogelknöterich oder<br />

der feiner gebaute Kleine Vogel­Knöterich. Es finden sich auch<br />

Moose, allen voran das Birnmoos oder das Silbermoos. Geeignet<br />

als Lebensraum sind die Bsetzi auch für das Einjährige Rispenoder<br />

Spitzgras, oder die Strahlenlose Kamille. Die Pflästerwege<br />

im Arznei pflanzengarten haben andere Liebhaber, z. B. das Kahle<br />

Bruchkraut,<br />

B<br />

das eine Trittpflanze wärmerer Gegenden darstellt.<br />

Diese stille Schönheit ist die eine Seite der Medaille. Die<br />

andere ist die, dass – vorab in weniger begangenen Bereichen<br />

– etwa gegen die Ränder hin, oder zwischen den schön drapierten<br />

Fuchsientöpfen, die Deckung am Boden augenfällig zunimmt.<br />

Als Besucherin stellt sich Ihnen die Frage, ob wir dies<br />

nicht sähen, wir nicht in der Lage seien, hier Ordnung zu halten?<br />

Und aufgeräumte Sauberkeit? Die Wahrnehmung der meisten<br />

von uns ist doch nicht bryum capillare, sagina procumbens,<br />

eragrostis minor, herniaria glabra, plantago major oder<br />

polygonum aviculare, sondern – Tschuldigung – Unkraut. Und<br />

dies muss weg. Da wir dem chemischen Pflug in Brüglingen kaum<br />

Raum geben, ist Handarbeit gefragt. Es braucht Stunden um Stunden,<br />

um die Anlage – auch in diesem Bereich – in dem von uns<br />

gewohnten Zustand zu halten. Da wir aus eigener Kraft nicht alle<br />

sich stellenden Aufgaben erfüllen können, haben wir aus der Not<br />

eine Tugend gemacht, arbeiten sinnvoll mit einschlägigen Ämtern<br />

und Institutionen zusammen.<br />

B<br />

benevol, Sozialhilfe der Stadt Basel Projekt «Stadthelfer»,<br />

Gemeinde Münchenstein Beschäftigungsprogramm für<br />

Arbeitslose, Gemeinde Muttenz Schulsozialdienst «Projekt time<br />

out», Novartis «Tag der Partnerschaft», Kiebitz Hospitanten Einsatz,<br />

Jugendstaatsanwaltschaft des Kantons Basel­Landschaft sind<br />

einige der Organisationen, mit denen sich eine für beide Seiten<br />

erspries sliche Zusammenarbeit ergeben hat. Die genannten Instanzen<br />

suchen Einsatzmöglichkeiten für Menschen. Oft benachteiligte<br />

Menschen, die auf der Suche nach einer Neuorientierung oder<br />

überhaupt Orientierung sind. Wir sind in der Lage, Handarbeit<br />

anbieten zu können, ein Angebot, das oft Erstaunliches hinterlässt.<br />

Und kommen dadurch in die Lage, eher Nebensächliches erledigen<br />

zu können. Sie als Besucher finden den Garten in gepflegtem Zustand,<br />

ein Kreislauf der auf viele Seiten stimmt. Diese – nennen<br />

wir es mal «soziale Aufmerksamkeit» kommt noch in an deren<br />

Bereichen zum Ausdruck. Wir haben in jedem Lehrjahr junge,<br />

gute Leute in Ausbildung. Die menschliche Komponente muss<br />

bei der Auswahl immer stimmen, andere Kriterien behandeln<br />

wir auch mal grosszügiger. Wir stellen Praktikumsstellen zur Vor ­<br />

berei tung auf Fachhochschulen (Wädenswil, Rapperswil, Zürcher<br />

Hochschule für angewandte Wissenschaft) zur Verfügung und<br />

bieten zahlreiche Schnupperlehren an. Wir erfüllen damit soziale<br />

3


jahresbericht 2008 merian park<br />

Aufgaben, die unserer Institution gut anstehen und die erst auf den<br />

zweiten<br />

B<br />

Blick wahrgenommen werden.<br />

Das Herz der Meteorologen schlug im Berichtsjahr bloss<br />

einmal höher: Am 24. März. Ein unzuverlässiger Geselle sei<br />

der Winter in Basel, war hinterher zu vernehmen. Der Grund: Erst<br />

an diesem Datum, 23 Tage nach dem klimatologischen Frühjahrsbeginn,<br />

fiel eine statistisch relevante Schneemenge. Dieser späte,<br />

unverhoffte Auftritt von Frau Holle stellt einen Rekord dar und<br />

wurde freudig in der Schneestatistik vermerkt. Dass sich die Niederschlagsmenge<br />

rund 17 % über dem langjährigen Mittel bewegte,<br />

nahmen wir gerne hin – der trockene Sommer 2003 ist auch an<br />

Brüglingen nicht spurlos vorüber gegangen.<br />

2. generalversammlung<br />

Der Präsident des Verwaltungsrates, Felix Moppert, begrüsste am<br />

28. Mai 2008 79 Shareholder, welche 4 496 von 10 500 Stimmen vertraten,<br />

herzlich. Die Bildfolge, als Einstimmung zusammengestellt,<br />

lud zu einer Entdeckungsreise in jene Ecken des Gartens ein, die<br />

abseits der konventionellen Wege liegen. Dieses Jahr unkonventionell<br />

auch das mosaik, das Organ des Vereins Freunde des Botanischen<br />

Gartens, in dem wir mit unserem Jahresbericht Gastrecht<br />

geniessen, wofür sich der Präsident bedankte. Nun orientierte<br />

Bettina Hamel mit einer Präsentation über den Stand des Masterplans.<br />

Dieser steht kurz vor dem Umsetzungskonzept, vier Teilprojekte<br />

sind in Arbeit.<br />

B<br />

Da keine Anträge vorlagen und keine Änderung der Traktandenliste<br />

verlangt wurde, konnten Jahresbericht, Jahresrechnung<br />

und Bericht der Kontrollstelle sowie Behandlung des<br />

Bilanzverlustes zügig behandelt werden. Einstimmig folgte die<br />

Versammlung dem Antrag auf Entlastung des Verwaltungsrates,<br />

dem der Präsident den herzlichen Dank für die erbrachte Arbeit<br />

aussprach. Dr. Donald Stückelberger wurde als Revisor wieder ­<br />

gewählt, der Präsident dankte ihm für seinen kompetenten Einsatz<br />

in diesem Amt, das dieser seit 1995 ausübt. Im Folgenden kamen<br />

die Dankesadressen, gerichtet an den Fachtechnischen Ausschuss,<br />

die Einwohnergemeinde der Stadt Basel und die Bürgergemeinde<br />

der Stadt Basel, Helferinnen und Helfer, zugewandte Orte, zahlende<br />

Gemeinden – insbesondere die Standortgemeinde Münchenstein,<br />

die Christoph Merian Stiftung, den Verein Freunde, der uns<br />

auch im Berichtsjahr grosszügig bedachte, den Verein Kultur, die<br />

Aktionärinnen und Aktionäre schliesslich an die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Im Anschluss an die Versammlung trugen<br />

drei junge Künstler (Violine, Violoncello und Sopran) Stücke von<br />

Mozart,<br />

B<br />

Giordani und Pergolesi vor.<br />

Nun bat der Präsident die Anwesenden zum Apéro auf die<br />

Süd­Seite des Kutschenmuseums, direkt vor das prächtig<br />

blühende Iris­Feld. Weine sowie die vorausgegangene Musik sponserte<br />

die Christoph Merian Stiftung. Für jeden der Anwesenden<br />

stand ein B’Haltis, eine Kriechende Fuchsie (Fuchsia procumbens)<br />

bereit.<br />

4


jahresbericht 2008 merian park<br />

3. personelles<br />

Veränderungen ergaben sich in unserem Verwaltungsrat. Der Bürgerrat<br />

der Stadt Basel hat im Juni Thomas Buchli, Leiter der Abteilung<br />

Natur, Landwirtschaft & Umwelt, und als solcher Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Christoph Merian Stiftung, delegiert. Gemeinderat<br />

Lukas Lauper sitzt seit 1. Juli neu als Delegierter der Gemeinde<br />

Münchenstein in unserem Leitungsgremium. Beiden Herren entbieten<br />

wir e häärzlig Gottwilche und wünschen Ihnen im neuen<br />

Amt Befriedigung und Freude.<br />

4. finanzielles<br />

Die Rechnung im Berichtsjahr zeigt ein leicht positives Ergebnis.<br />

Beigetragen hat die Tatsache, dass es erstmals gelungen ist, im Aktivitätenbereich<br />

den Umsatz auf über CHF 200 000.– zu steigern.<br />

Kommt dazu, dass im Café Merian ein Spitzenresultat erzielt wurde,<br />

was sich in unserem Mietertrag niederschlägt. Dem Gastgeber,<br />

Guido Babst und seinem Team gratulieren wir zum Resultat herzlich.<br />

Der Fonds Pamina stellte erneut mit einem bedeutenden Betrag<br />

den Unterhalt des Arzneipflanzengartens sicher. Weitere, ausserordentliche<br />

und bedeutende Spenden erreichten uns projektbezogen<br />

vom Lotteriefonds des Kantons Basel­Landschaft, der Sophie<br />

und BKarl Binding Stiftung sowie der Frey Clavel Stiftung.<br />

Unter den Rubriken: Vorlesungen, Schulungen, Seminare,<br />

Geschäftliches, Gesellschaftliches und Kulturelles fanden –<br />

unter Einbezug des Angebotes im Bienenhaus – 358 Anlässe statt,<br />

die Anzahl wurde durch die EURO 08 etwas eingeschränkt. Das<br />

Angebot des Vereins «Freunde des Botanischen Gartens in Brüglingen»<br />

umfasste 26 informative Veranstaltungen. An 16 Son ntagen<br />

lud der Verein «Kultur in Brüglingen» zur beliebten Matinee; dazu<br />

kamen sechs Freilichtaufführungen. 37 Anlässe hatten unsere Bienen<br />

zum Thema, dort war u. a. zu erfahren, dass die Honigernte<br />

2008 mit 15 Kg Honig pro Volk bescheiden ausgefallen sei. Im Rahmen<br />

des Kinderprogramms besuchten uns 32 Klassen, deren zwölf<br />

vermeldete der Imker. Knapp 700 Kinder wurden so erreicht. Wir<br />

danken allen Beteiligten für ihr wertvolles Engagement, das zur<br />

Vielfalt unserer Institution wesentlich beigetragen hat.<br />

5. dank<br />

Wir bedanken uns bei allen, die uns ihr Wohlwollen einmal mehr<br />

zukommen liessen. Die Unterstützung durch die Einwohnergemeinde<br />

und die Bürgergemeinde der Stadt Basel aus ihren Anteil<br />

en am Reingewinn der Christoph Merian Stiftung waren und<br />

sind das finanzielle Fundament unserer Arbeit. Die Christoph Merian<br />

Stiftung als Gebrauchsleihe­ und Baurechtsgeberin unterstützte<br />

uns mit Rat und Tat, herzlichen Dank für alles! Die finanziellen<br />

Beiträge der Standortgemeinde Münchenstein sowie einiger<br />

umliegender Gemeinden aus dem unteren Kantonsteil Basellandschaft<br />

schätzen wir ebenso wie die privaten Spenden. Neben dem<br />

Geld sind uns aber auch die eher ideellen Unterstützungen wichtig,<br />

so jene der erwähnten veranstaltenden Vereine «Freunde» und<br />

5


jahresbericht 2008 merian park<br />

«Kultur», der freiwilligen Helferinnen und Helfer und aller stillen,<br />

ungenannt sein wollenden guten Geistern. Der Dank geht auch<br />

an unser Personal, das stets beflissen ist, den vielseitigen, hohen<br />

Erwartungen entsprechen zu können. Unser besonderer Dank gilt<br />

den drei folgenden Institutionen für ihre grosse Unterstützung<br />

Jahresrechnung 2008 und der Bericht der Kontrollstelle liegen statutengemäss<br />

im Pächterhaus in Vorder Brüglingen zur Einsichtnahme auf.<br />

verwaltungsrat<br />

christian felber, Vertreter des Bürgerrates der Stadt Basel (CMS),<br />

Vizepräsident, Delegierter; thomas fries, Vertreter der Einwohnergemeinde<br />

der Stadt Basel; heinrich h. heusser, Vertreter<br />

des Bürgergemeinderates Stadt Basel; danielle kaufmann,<br />

Vertreterin des Bürgergemeinderates der Stadt Basel; felix moppert,<br />

Präsident; daniel mÜller, Vertreter des Bürgerrates der Stadt Basel;<br />

thomas buchli, Vertreter des Bürgerrates der Stadt Basel;<br />

markus ritter, durch die Generalversammlung gewählt; lukas<br />

lauper, Vertreter der Gemeinde Münchenstein; dr. christian<br />

stoll, Vertreter des «Vereins Freunde des Botanischen Gartens<br />

in Brüglingen»; lilli strassmann, Vertreterin des Bürgerrates der<br />

Stadt Basel; emanuel trueb, Vertreter der Einwohnergemeinde<br />

der Stadt Basel; prof. dr. andres wiemken, Vertreter der Einwohnergemeinde<br />

der Stadt Basel.<br />

revisionsstelle<br />

erwin meier, dr. donald stÜckelberger.<br />

personal<br />

hanna bader, Reviergärtnerin; christian degen, Lernender;<br />

drissa diarra, Lernender; laurent dischler, Betriebsleiter;<br />

bernhard eckert, Reviergärtner; thomas fÜglistaller,<br />

Beauftragter Aktivitäten und EDV; andrea gass, Finanzen; philip<br />

glatthaar, Abwart; florence haller, Lernende; edi<br />

kÜhner, Geschäftsführer; christian loosli, Reviergärtner; riza<br />

maraj, Facharbeiter; lorenz meier, Reviergärtner; regula<br />

niederberger, Administration; laurent ott, Betriebshandwerker;<br />

gerda pircher, Reviergärtnerin; sabine roth, Reviergärtnerin;<br />

peter sollberger, Reviergärtner; andres sprecher,<br />

Pädagoge; alfred sprenger, Reviergärtner; stefan tschirky,<br />

Reviergärtner<br />

fachtechnischer ausschuss<br />

bÉla bartha, Koordination, Didaktik; laurent dischler,<br />

Gartenbau; edi kÜhner, Geschäftsführer; sabine sonntag,<br />

Gartengestaltung; daniel wenk, Dendrologie; dr. michael zemp,<br />

Wissenschaftliches.<br />

6


jahresbericht 2008<br />

der freunde des<br />

botanischen gartens<br />

Sehr geehrte, liebe Freunde des Botanischen Gartens<br />

in Brüglingen. Schon Ende Januar wurden<br />

Delegierte unseres Vereins von der CMS zu einem<br />

Informationstreffen zum Masterplan und zur<br />

Diskussion der Strategie Merian Park / Unterbrüglingen<br />

eingeladen. Über das Jahr verteilt trafen<br />

sich unsere Vorstandsmitglieder zu vier Sitzungen,<br />

um den vielfältigen Bedürfnissen<br />

unserer Orga nisation gerecht werden zu können.<br />

A<br />

Neu fiel die lange Programm­Pause im Juni auf: Bedingt<br />

durch die EURO 08 verunmöglichte die Sperrzone rund<br />

ums Fussball­Stadion St. Jakob den Zugang zum Botanischen Garten.<br />

Für die restliche Zeit konnten Edith Senn und ihr Team wie ­<br />

der ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm zusammenstellen.<br />

Fachleute aus vielfältigen Gebieten offerierten acht Beratungen<br />

über unterschiedliche Aspekte der Pflege unserer Pflanzen im Garten,<br />

diverse Führungen und Rundgänge durch den Garten, aber<br />

auch Vorträge im Freien wurden durch Degustationen versüsst.<br />

An den kälteren Tagen konnten unsere Mitglieder achtmal span ­<br />

nen den Dia­Vorträgen zu den unterschiedlichsten Themen beiwohnen,<br />

die auf ein positives Echo stiessen. Unsere Ver anstal tungen<br />

sind auf einem langen Leporello aufgeführt, den Sie auch im Park<br />

aufliegend finden können. Im Internet informieren wir Sie über<br />

unsere Veranstaltungen unter www.bogabrueglingen.ch. Zudem<br />

publizieren wir sie auch in der BAZ am Mittwoch und Samstag<br />

unter der Rubrik «Heute».<br />

Das <strong>Brüglinger</strong> <strong>Mosaik</strong> erschien im 2008 mit einer Sondernummer<br />

zum Thema Wandel in der Natur. Das Vergehen<br />

A<br />

und neu Entstehen der Pflanzen im Botanischen Garten wurde mit<br />

der Klimaerwärmung verbunden und so auf verspielte Weise weiter<br />

gesponnen bis wir am Ende wieder im Paradiese leben können.<br />

Schön wärs!<br />

Die diesjährige Exkursion führte am 3. Mai 2008 in zwei<br />

A Bussen 90 Vereinsmitglieder zuerst in die Gärten der Fachhochschule<br />

Wädenswil. Unter kundiger Führung entdeckten wir<br />

7


jahresbericht freunde botanischer garten brÜglingen<br />

die vielen Staudenpflanzen, sowie die Pfingstrosen­ und Gräsersammlung.<br />

Ebenfalls sehenswert erwies sich für uns Basler die<br />

herr liche Aussicht auf den Zürichsee. Das Mittagessen wurde uns<br />

im feinen Restaurant Schwanen in Rapperswil serviert. Wer Lust<br />

hatte, konnte sich einem kleinen Rundgang durch diese hübsche,<br />

mittelalterliche Stadt anschliessen. Am Nachmittag führten uns<br />

die Busse weiter Richtung Wetzikon, in dessen Nähe, in Grüningen,<br />

ein kleiner aber feiner Botanischer Garten mit seinem Arboretum<br />

A<br />

liegt.<br />

Kurz darauf trafen sich unsere Mitglieder wieder im Holzsaal<br />

in Brüglingen zur Jahresversammlung. Die statuarischen<br />

Geschäfte konnten nach bewährtem Muster zügig behandelt<br />

werden. Abschied nehmen mussten wir nun von unserem Vize­<br />

Präsidenten Kurt Salathé, der altersbedingt, sich aus dem Vorstand<br />

zurückzuziehen wünschte. Der Verein der Freunde überreichte<br />

dem Botanischen Garten in Brüglingen wieder ein Geschenk von<br />

10 000.– CHF, diesmal für eine topmoderne, hochziehbare Leinwand<br />

im Holzsaal oben. Zum harmonischen Ausklang unseres<br />

Treffens sprach Herr Peter Steiger zum Thema: «kÖnigskerze<br />

und schachbrett» ‒ vielfÄltige trockenstandorte in naturnahen<br />

gÄrten. Draussen genossen wir den schönen Abend<br />

bei Apéros, Käskiechli und freundschaftlichen Gesprächen.<br />

A<br />

Durch das Jahr 2008 begleitete uns ziemlich lange die Sorge<br />

um die erwünschte Ablösung unseres Kassier Nicolas E.<br />

Müry. Freiwilligenarbeit steht heutzutage nicht mehr sonderlich<br />

hoch im Kurs, sodass es langen, mühsamen Suchens bedurfte, bis<br />

wir endlich, dank Benevol, eine sympathische und fähige Kassiererin<br />

Afinden konnten.<br />

Danken möchte ich hier den vielen Freiwilligen aus unserem<br />

Verein, die über das Jahr hindurch aktiv zugreifen und<br />

so helfen, den Garten in seiner faszinierenden Form zu erhalten.<br />

Ebenfalls danken möchte ich allen Vorstandsmitgliedern, die mit<br />

grossem Engagement die vielfältige Vorstandsarbeit angehen. Als<br />

Freunde des Botanischen Garten Brüglingen freuen wir uns, mit<br />

Rat und Tat dazu beitragen zu können, dass dieser zwar kleine, aber<br />

feine Flecken Erde in seiner Schönheit uns erhalten bleibt. «Auf ein<br />

Wiedersehen im Garten!»<br />

Für den Vorstand:<br />

michaela geiger<br />

Präsidentin<br />

8


unkrÄuter, wegelagerer und<br />

mauerblÜmchen<br />

«Die Kunst Rezepte zusammenzustellen<br />

ist in der Natur vorhanden,<br />

sie selbst stellt sie zusammen»Paracelsus (I / 347)<br />

Auf verschlungenen Pfaden durch den Merian Park<br />

Heilkundliche Betrachtungen<br />

rund um den Arzneipflanzengarten.<br />

Vor nun beinahe 30 Jahren wurde der Arzneipflanzen­Garten im<br />

Merian Park anlässlich der Landesgartenschau, der «Grün 80»,<br />

durch den Schweizerischen Drogistenverband, unter der Leitung<br />

von Kurt Schaub angelegt. Er gehört in der Schweiz bis heute sicher<br />

zu den bedeutendsten Gärten, beherbergt er doch mit über 450<br />

kultivierten Pflanzenarten eine beachtliche Anzahl der historisch<br />

und aktuell bedeutsamen Arzneipflanzen. Beinahe alles aus der<br />

«Apotheke der Natur» gedeiht hier, sorgsam gepflanzt und ge ­<br />

pflegt in den mit Buchs gesäumten Beeten. Ordentlich nebeneinander,<br />

übersichtlich gegliedert nach Krankheiten und Sympto ­<br />

men, wächst die Brennnessel für die Niere, Spitzwegerich und<br />

Fenchel helfen gegen Lungenerkrankungen, das Tausendgüldenkraut<br />

und der gelbe Enzian bei Magenbeschwerden. Die prunkvolle<br />

Mariendistel stärkt die Leber und das Schlafmützchen fördert<br />

den erholsamen Schlaf.<br />

Wollten wir nun die vielen Heilpflanzen selbst befragen,<br />

wie sie sich denn befinden, in der an sich künstlichen Nachbarschaft?<br />

Ob es Ihnen behagt, dicht nebeneinander auf gemeinsamem<br />

Grund zu wachsen, im Sommer unter derselben intensiven<br />

Sonne, welche die Zitrusbäume und Granatapfelsträucher vor der<br />

Orangerie so gut gedeihen lässt? Eine ungewöhnliche Idee? Wer<br />

die Pflanzen noch befragte: Es waren die Meister der Antike bis hin<br />

zu Paracelsus. Sie deuteten die Pflanzen und Bäume, sie begriffen<br />

deren Heilkraft in Verbindung zu den Planetenkräften, aufgrund<br />

ihres Standortes, ihrer Gestalt, der Blattform und Blütenfarbe.<br />

Innerhalb des Nutzgartens befindet sich ein zweiter, kleinerer<br />

Arzneigarten, welcher nach historischen Gesichtspunkten<br />

gestaltet ist. Hier können wir erahnen, wie reich und vielfältig die<br />

Geschichte der Pflanzen­Heilkunde ist, wie unterschiedlich diese<br />

Heilkunst je nach Kultur und Zeitgeist praktiziert worden ist.<br />

10


unkrÄuter, wegelagerer und mauerblÜmchen<br />

abseits ...<br />

Verlassen wir nun also die wohlgeordneten Beete. Die Suche nach<br />

natürlichen Pflanzengemeinschaften kann uns auf einen ungewöhnlichen<br />

Spaziergang quer durch den Merian Park führen. In<br />

dunklen Ecken, hinter Sträuchern, unter Bäumen, schauen wir<br />

zwischen Steinen und in Mauer­Ritzen nach, streifen den kleinen<br />

Bachläufen entlang. Ob sich da Heilkräftiges finden lässt? Was<br />

wächst da beieinander?<br />

natÜrliche pflanzengemeinschaften<br />

ruderalpflanzen<br />

Pflanzen, welche mit Vorliebe in grossen Gemeinschaften wachsen,<br />

finden sich insbesondere bei den sogenannten Ruderalpflanzen.<br />

Das lateinische Wort «Rudus» ist gleichbedeutend mit «Klumpen,<br />

Brocken», im übertragenen Sinne: Kies, Schotter, Schutt. Ruderalpflanzen,<br />

sind Pionierpflanzen und für Gärtner meist gleichbedeutend<br />

mit Unkraut.<br />

Sie wachsen innert ein bis drei Jahren mit Vorliebe in der<br />

Nähe menschlicher Siedlungen. Sie bevorzugen stickstoffhaltige,<br />

ehemals genutzte, nun aber unwirtliche Böden, wie verlassene<br />

Äcker oder Schuttplätze. Sie wachsen an Bahndämmen, entlang<br />

stark befahrener Strassen und auf viel begangenen Wegen. Manche<br />

unter ihnen haben die Kraft Asphalt zu durchbrechen. Andere,<br />

wir können sie wahrhaftig als Mauerblümchen bezeichnen, spriessen<br />

aus Mauerritzen oder zwischen Pflastersteinen hervor.<br />

Unter den Ruderalpflanzen findet sich eine Vielzahl von traditionellen<br />

Heilpflanzen, wie der Gundermann, das Schöllkraut, der<br />

Löwenzahn, die Brennnesseln, das Hirtentäschel, Storchenschnabel,<br />

Schachtelhalm und die Wegeriche – um nur einige von ihnen<br />

zu nennen.<br />

Seit Jahrhunderten begleiten diese Pflanzen den Menschen.<br />

Die meisten sind weit über den Erdball hinweg und bis in<br />

Höhenlagen von 2 000 m verbreitet. Sie zeichnen sich durch grosse<br />

Anpassungsfähigkeit und Vitalität in für uns Menschen oft lebenswidriger<br />

Umgebung aus. Ihre Heilwirkungen sind in der Volksheilkunde<br />

bis heute bekannt geblieben.<br />

Beobachten wir, welche der Heilkräuter gemeinsam in<br />

welcher Umgebung wachsen und bei welchen Beschwerden sie als<br />

hilfreich gelten, da bewahrheitet sich, was Paracelsus schrieb. Es<br />

seien hier einige von ihnen kurz vorgestellt.<br />

auf allen wegen ...<br />

breitwegerich; plantago major<br />

Hier soll der Breitwegerich vorgestellt werden. Der Gattungsname<br />

«Plantago» geht auf lateinisch «planta» zurück, was soviel bedeutet<br />

wie Fusssohle und von der Formähnlichkeit des Blattes herrührt.<br />

Wächst er doch gerne mitten auf viel begangenen oder befahrenen<br />

Wegen. Die mehrjährige, 30 ­ 50 cm hohe Pflanze mit den breiten,<br />

eiförmigen Blättern ist ausgesprochen zäh. Sie lässt sich im wahrsten<br />

Sinne des Wortes mit Füssen treten. Die Fruchtstände tragen<br />

11


unkrÄuter, wegelagerer und mauerblÜmchen<br />

dient er heute dem kundigen Wanderer als schnelles abschwellendes<br />

Heilmittel bei einem Mücken­ oder Bienenstich. In den Schuh<br />

gelegt, soll er müde Füsse wieder munter machen.<br />

Innerlich eingenommen in Teemischungen stärkt der<br />

Wegerich die Schleimhäute, hilft bei entzündetem Zahnfleisch, bei<br />

Magen­ Darmgeschwüren und Lungenerkrankungen. Wie einigen<br />

anderen Ruderalpflanzen werden ihm starke antibiotische Wirkung<br />

gegen Bakterien, Pflanzenviren und Schimmelpilzen zugesprochen.<br />

Moderne Forschungen befassen sich mit dem Wirkstoff<br />

Aucubin, welcher auch im Wegerich zu finden ist. Für die Medizin<br />

ist dieser Stoff im Umgang mit dem Staphilococcus aureus, dem<br />

gefürchteten Bakterium, welches gegen viele Antibiotika resistent<br />

ist, von grossem Interesse.<br />

Breitwegerich (plantago major)<br />

viele Samen, welche mit einer schleimig­klebrigen Aussenschicht<br />

umhüllt sind. So kleben sie vorzüglich an Pneus, Schuhen und Tierpfoten.<br />

So hat sich der Wegerich von Europa nach Asien bis zu den<br />

indianischen Urvölkern verbreitet. Sie nennen ihn den «Fusstritt<br />

des weissen Mannes».<br />

Wie der heute bekanntere und in der Phytotherapie gebräuchlichere<br />

Spitzwegerich, ist der Breitwegerich ein vorzügliches<br />

Wundkraut. Früher als Auflagen bei eiternden Wunden verwendet,<br />

am wegesrand ...<br />

gemeine wegwarte; cichorium intybus<br />

Im Volksmund heisst sie «Sonnenwende» oder eben Wegwarte. Sie<br />

steht aufrecht und steif an Weg­ und Ackerrändern oder auf den<br />

Mittelstreifen der Autobahn. Der Stengel ist vierkantig, ästig­derb,<br />

die Wurzel enthält einen weissen Milchsaft. Auffallend sind die<br />

wunderschönen, himmelblauen Blüten, welche sich nach der Sonne<br />

wenden und nur einen Tag lang blühen.<br />

Eine alte Zauberpflanze: «Die Wurzel zum Getränk gebraut,<br />

gibt sie die Kraft Fesseln zu sprengen, macht stich­ und hiebfest<br />

und verleiht Unsichtbarkeit.» Ein bitteres Getränk – aber wäre<br />

12


Überall ...<br />

brennnessel; urtica dioica, u. urens<br />

Die beiden Pflanzen sind oft in unmittelbarer Nähe voneinander zu<br />

finden. Sie verfügen über eine grosse Vitalität, wachsen auf Böden<br />

von schlechter Qualität, verbreiten sich über ein stark verzweigtes,<br />

unterirdisches Wurzelwerk. Ein echtes Unkraut also.<br />

Nicht so für die Böden selbst. Das verzweigte Wurzelwerk<br />

der Brennnessel ermöglicht neue Humusbildung und die abgestorbenen<br />

Pflanzen bereichern den Boden mit ihrem hohen Gehalt an<br />

Mineralien. Ein Übermass an Stickstoff und Kali wird umgewanunkrÄuter,<br />

wegelagerer und mauerblÜmchen<br />

es nicht einen Versuch wert? Bis heute ist die geröstete und gemahlene<br />

Wurzel als Kaffee­Ersatz erhältlich. Tatsächlich ist sie eine<br />

der grossen, alten Heilpflanzen. Traditionellerweise wird sie als<br />

Tee, Tinktur oder Weinabkochung bei Melancholie, Milzstauung,<br />

mangeln dem Appetit, bei Verdauungsschwäche und als Tonikum<br />

angewendet. Sie gilt als Bauchspeicheldrüse und Leber anregendes<br />

Mittel. Sie reinigt das Blut, wirkt entgiftend und harntreibend.<br />

In der Behandlung von modernen Zivilisationserkrankungen,<br />

wie Allergien, Nahrungsmittel­Unverträglichkeiten und<br />

Schwermetallbelastungen, gewinnt die Wegwarte, kombiniert mit<br />

anderen Ruderalpflanzen, wie beispielsweise der Klette, Vogelmiere,<br />

dem Schachtelhalm und der Gundelrebe, wieder zunehmend<br />

an Bedeutung. «Ubi malum, ibi remedium», wo das Übel, da ist<br />

das Heilmittel.<br />

gemeine Wegwarte (Cichorium intybus)<br />

13


unkrÄuter, wegelagerer und mauerblÜmchen<br />

Was den Menschen betrifft, so nimmt die Brennnessel<br />

seit der Antike unter den Heilpflanzen einen wichtigen Platz ein.<br />

Sie ist zu finden in alten blutreinigenden Rezepturen. Sie ist eines<br />

der neun Kräuter in der «Gründonnertagssuppe» und eine der<br />

klassischen Pflanzen, welche im Frühling der Erfrischung des wintermüden<br />

Körpers verhilft.<br />

Auf ihren Wirkstoffgehalt hin untersucht, zeigt die<br />

Brennnessel eine beachtliche Anzahl verschiedenster Mineralstoffe<br />

und Vitamine. Sie enthält viel Chlorophyll und Eisen in einer Form,<br />

welche über unseren Stoffwechsel gut aufgenommen wird. Damit<br />

kann sie bei Eisenmangel zur Blutbildung beitragen. Sie regt die<br />

Nieren an, fördert die Harnsäureausscheidung, Zellatmung und<br />

Nerventätigkeit werden verbessert. Bei rheumatischen Schmerzen,<br />

bei Hautbeschwerden, bei Harngriesbildung und Allergien ist sie<br />

das Frühlings­Heilmittel der Wahl.<br />

Brennnessel (urtica urens)<br />

delt und die Erde regeneriert. Im biologisch­dynamischen Gartenbau<br />

gilt das Brennnesselpräparat als eines der besten Bodendünger.<br />

allerorts ...<br />

vogelmiere; stellaria media l.<br />

Die Vogelmiere ist eine wunderhübsche Pflanze mit ihrem lichten<br />

Grün und den Blüten in der Form kleiner, weisser Sterne. Deshalb<br />

ihr Name Stellaria. Die Bezeichnung Vogelmiere deutet auf die Verwendung<br />

der Samen und Blätter als Vogel­ und Hühnerfutter.<br />

Schon früh im Jahr wächst das mild schmeckende Kraut<br />

und bildet alsbald einen grünen Teppich. Ihr unbändiges Wachstum<br />

deutet auf die fruchtbarkeitsstärkende Kraft der Pflanze.<br />

14


unkrÄuter, wegelagerer und mauerblÜmchen<br />

In der offiziellen Phytotherapie ist die Vogelmiere heute<br />

leider kaum mehr von Bedeutung. Wer sie in seinem Garten findet<br />

darf sich glücklich schätzen. Anstatt gegen sie den Kampf mit der<br />

Hacke zu führen, ist sie eine schmackhafte und gesunde Salatbeilage.<br />

Ganz nebenbei kräftigt sie den ganzen Körper, hilft bei Hauterkrankungen,<br />

Rheumatismus und Lungenschwäche.<br />

Der Spaziergang liesse sich fortsetzen. So manche unscheinbare<br />

Pflanze, welche grosse Geheimnisse birgt, wartet darauf von Ihnen<br />

entdeckt zu werden. Viel Vergnügen bei Ihrem nächsten Besuch im<br />

Botanischen Garten, im Merian Park oder beim nächsten Spaziergang<br />

in Ihrem Wohnquartier.<br />

von<br />

agnÈs leu<br />

Kant. gepr. Naturärztin BL<br />

Bilder: © Diathek der BBG (Basler Botanische Gesellschaft)<br />

Vogelmiere (stellaria media L.)<br />

15


Wald Geologie Englischer Park Merian Park<br />

Topografie Historie<br />

Kutschen<br />

Erholung Ruhe Kräutergarten Orangerie<br />

Wege Geländestreifen Gewächshaus CMS Holzheizung Didaktik Mitarbeiter<br />

h l eWasser<br />

Personal<br />

Gehölze Stauden Gartendenkmalpflege<br />

bo<br />

M ü<br />

Der Botanische Garten ist ein Ort der Vielfalt, Erholungs­ und<br />

Rückzugsort, ein Ort mit Geschichte, gleichsam Raum für Tiere,<br />

Pflanzen und den Menschen. Die obige Komposition möchte die<br />

zahlreichen Assoziationen und Begrifflichkeiten veranschaulichen,<br />

die wir mit dem Botanischen Garten verbinden.


Räume Sommerflor Tiere Kurse<br />

ga<br />

Kultur Vögel Verkehr<br />

Denkmalschutz Ir is<br />

Unkraut Rhododendrontal<br />

Bienenvölker Sport<br />

soziales Engagement Raumvermietung Wildpflanzen Naturschutz Führungrn<br />

Wildpflanzen<br />

Café Merian Alte Bäume Dreispitz Allee Kurse<br />

Pflanzen <strong>Brüglinger</strong> Ebene Besucher


gerne vergessenes:<br />

die trittfluren der<br />

wege und plÄtze<br />

Nun wäre unser Rundgang eigentlich so ziemlich beendet. Aber da<br />

ist noch Vegetation, die wir buchstäblich betreten – und wohl gerade<br />

deswegen oft kaum beachten. Sind Wege, Plätze etc. nicht asphaltiert,<br />

betoniert oder sonstwie versiegelt, dann werden nämlich<br />

auch sie von Pflanzen in Beschlag genommen.<br />

Für Brüglingen typisch sind weniger die bewachsenen<br />

Erdwege, obschon es sie auch gibt: Wir betrachten uns also die<br />

Pflästerungen, die «Bsetzi» aus Rheinwacken, halbierten grossen<br />

Kieseln. Pflasterböden erwecken auf den ersten Blick immer den<br />

Eindruck grosser Trockenheit. Für die Oberfläche trifft dies<br />

zweifel los zu. Nach Regen verdunstet das Wasser rasch, ein Teil<br />

davon versickert. Der Wurzelraum unter den dicht gefügten Steinen<br />

ist dagegen oft erstaunlich feucht, denn auch bei trockenheisser<br />

Witterung wird die direkte Verdunstung aus dem Erdboden<br />

wirkungsvoll vermindert. Durch kompakten Stein dringt<br />

bekanntlich kein Wasser. Es bleiben die Spalten. Ein offener Kiesoder<br />

Sandboden mit viel Hohlräumen, sogar ein Lehmboden mit<br />

hohem Wasser­Speichervermögen ist der Austrocknung viel unmittelbarer<br />

ausgesetzt.<br />

Nun ist es natürlich nicht «jeder Pflanze Sache», ständig<br />

getreten zu werden und dennoch zu blühen und Samen anzusetzen<br />

oder – als Moos – Sporen zu bilden. Umgekehrt garantiert der<br />

Standort der Trittflur viel Licht – eben weil er viel hoch­ und dicht ­<br />

wüchsiges Gewächs von Anfang an weitestgehend ausschliesst. In<br />

den Fugen zwischen den Pflastersteinen geniessen die Pflanzen<br />

einigen Schutz, den etwa ein Mergelplatz nicht bieten kann.<br />

Pflästerungen erscheinen daher selbst bei starker Belastung oft<br />

noch in sparsamem Grün. Gegen die seltener betretenen Ränder<br />

hin – oder um die Fuchsientöpfe vor der Berri­Scheune – nimmt<br />

die Deckung augenfällig zu, markant steigt auch die Zahl der Arten.<br />

Wiesenplanzen kommen hinzu, an effektiv trockenen Stellen<br />

Bewohner offener Kiesfluren, die wir zum Teil aus den Trockenrasen<br />

kennen.<br />

Eigentliche Trittpflanzen gibt es nicht sehr viele. Sie sind<br />

aber sehr weit verbreitet und an den geeigneten Orten meistens<br />

innert kürzester Zeit zur Stelle. Fast alle sind heute über die ganze<br />

Erde verschleppt. Einzelne stammen aus Übersee, sind also bei uns<br />

erst seit jüngerer Zeit ansässig. Die meisten Arten sind kurzlebig<br />

18


Abb. 1: Bryo-Saginetum (polygonetum calcati)<br />

Abb. 2: Bewuchs zwischen den Bsetzi-Steinen<br />

Abb. 3: Bryo-Saginetum


gerne vergessenes: die trittfluren der wege und plÄtze<br />

und überdauern ungünstige Zeiten mit ihren zahlreich erzeugten<br />

Samen. An ihren sonstigen Standorten, zum Beispiel in Spül säumen<br />

von Flüssen und Seen, wachsen sie grösser und höher aus.<br />

Allgemein bekannt ist der Breit­Wegerich (Platago<br />

major), dessen klebrige Samen jeden geeigneten Ort von weitem<br />

in nert kurzem erreichen, denn sie haften ausgezeichnet an Schuhsohlen,<br />

Radreifen und ähnlichen erstaunlichen Oberflächen. Seine<br />

Gesellschaft findet fast immer der Vogel­Knöterich (Polygonum<br />

avivulare). Genau besehen ist der Vogel­Knöterich eine Sammelart<br />

sehr wohl unterscheidbarer Kleinsippen, von denen einige ganz<br />

andere Standorte bewohnen: Getreideäcker, Gemüsefelder. In den<br />

Trittfluren wächst aber im Sommer und im Herbst der Gleichblättrige<br />

Vogel­Knöterich (Polygonum aequale), an trockeneren<br />

Stellen vertritt ihn oft der in allen Teilen feiner gebaute Kleine<br />

Vogel­Knöterich (Polygonum calcatum). Klein genug, in den Ritzen<br />

und Fugen der Pflästerung ein ziemlich unbehelligtes Leben zu<br />

führen, sind einige Moose, allen voran das Birnmoos (Bryum<br />

capillare) und das Silbermoos (Bryum argenteum). Auf den ersten<br />

Blick einem Moos ähnlich sieht das äusserst feinblättrige Niederliegende<br />

Mastkraut (Sagina procumben). Seine Blüten sind winzig<br />

und entbehren meist der Blumenblätter. Es mag uns einigermassen<br />

erstaunen, dass es den Nelken nahe verwandt ist. Mit dem Birnmoos<br />

zusammen leiht es seinen Namen der Gesellschaft: Die Birnmoos­Mastkraut­Trittflur<br />

(Bryo­Saginetum) siedelt in den Fugen<br />

der Pflästerungen. Zu ihren konstanten Mitgliedern gehören auch<br />

das Einjährige Rispengras oder Spitzgras (Poa annua) und die<br />

Strahlenlose Kamille (Matricaria discoidea), die ursprünglich aus<br />

dem nordöstlichen Asien stammt und in Mitteleuropa erst seit der<br />

Mitte des letzten Jahrhunderts nachgewiesen wird. Das Kleine<br />

Liebes gras (Eragrostis minor) erblüht in der zweiten Sommer hälfte.<br />

Wie der Kleine Vogel­Knöterich hält es sich an warme Tieflagen.<br />

Auch das Kahle Bruchkraut (Herniaria glabra) ist eine<br />

Trittpflanze wärmerer Gegenden. Im Botanischen Garten in Brüglingen<br />

finden wir es auf den gepflästerten Wegen des Arzneipflanzengartens<br />

vor der Orangerie. Da es dort aber als alte Heilpflanze<br />

im Beet angepflanzt wurde, liegt die Vermutung nahe, es habe seinen<br />

Weg nicht aus der Ferne gefunden sondern sei aus nächster<br />

Nähe verwildert.<br />

aus<br />

«die vegetation im botanischen garten in brÜglingen» »<br />

(herausgeber botanischer garten brÜglingen)<br />

von<br />

dr. michael zemp, biologe<br />

Bilder: Dr.Michael Zemp<br />

20


freiwilligenarbeit<br />

ein gewinn fÜr alle<br />

Der Jahresbericht 2008 Merian Park (Seite 2)<br />

beschreibt die Zusammenarbeit zwischen<br />

Freiwilligenorganisationen und Sozialdiensten mit<br />

dem Botanischen Garten in Brüglingen.<br />

Das <strong>Mosaik</strong> <strong>2009</strong> lässt als Beispiele zwei<br />

Organisationen zu Wort kommen. Im folgenden<br />

wird BENEVOL Basel, das Zentrum für<br />

Freiwilligenarbeit, vorgestellt.<br />

Ohne Freiwilligenarbeit wäre unsere Gesellschaft ärmer. Viele In ­<br />

stitutionen, ob Kulturverein, Sportclub, Behinderten­Fahrdienst,<br />

Quartiertreffpunkt oder Integrationsbüro, könnten ohne die Tätigkeit<br />

freiwilliger Helferinnen und Helfer ihre Aktivitäten im Dienste<br />

der Allgemeinheit gar nicht ausüben.<br />

Auch der Merian Park und der Verein «Freunde des Botanischen<br />

Gartens Brüglingen» sind auf die Hilfe und Mitarbeit freiwilliger<br />

Helferinnen und Helfer angewiesen, um der Stadtbevölkerung,<br />

insbesondere auch Kindern und Jugendlichen, die traumhafte<br />

Natur, die gehegt und gepflegt sein will, nä her zu bringen. Deshalb<br />

greifen Park und Verein auch auf die Re ssourcen an qualifizierten<br />

Freiwilligen von BENEVOL Basel zurück. Wie viele andere Institutionen<br />

aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen<br />

profitieren dabei der Merian Park und der Verein «Freunde des Botanischen<br />

Gartens in Brüglingen» nicht nur von der Vermittlung<br />

Freiwilliger, son dern vor allem auch vom Knowhow von BENEVOL<br />

Basel in allen Fragen der Freiwilligenarbeit. Ehrenamtliche und<br />

freiwillige Arbeit engagierter Menschen ist nicht nur unverzichtbar<br />

für die Gesellschaft und für die sie mittragenden und mit Gewinn<br />

erfüllenden Institutionen, die auf kompetente Beratung angewiesen<br />

sind, sie ist auch ein Gewinn für die Freiwilligen selbst, die sich<br />

dadurch neue Horizonte erschliessen und neue Kompetenzen und<br />

Erfahr ungen erwerben.<br />

Rund ein Viertel aller Schweizerinnen und Schweizer<br />

leisten unbezahlte Dienste an Dritte. Im Durchschnitt wendet die<br />

gesamte Wohnbevölkerung je rund drei Stunden monatlich für unbezahlte<br />

Arbeit in Vereinen oder Organisationen auf und ebenso<br />

viel für Nachbarschaftshilfe und andere Hilfeleistungen aus persönlicher<br />

Initiative. Für die im freiwilligen Bereich aktiven Personen<br />

bedeutet dies einen Zeitaufwand von durchschnittlich beinahe<br />

einem halben Arbeitstag pro Woche. Das ergibt ein geschätztes<br />

22


freiwilligenarbeit ‒ ein gewinn fÜr alle<br />

Gesamtvolumen von knapp 700 Millionen Stunden pro Jahr. Dies<br />

entspricht einem Geldwert von gegen 27 Milliarden Franken und<br />

ist in etwa gleich viel wie im gesamten Gesundheits­ und Sozialwesen<br />

pro Jahr bezahlt gearbeitet wird.<br />

benevol basel ‒ das kompetenzzentrum<br />

fÜr freiwilligenarbeit<br />

BENEVOL Basel an der Marktgasse 6 ist seit seiner Gründung 1992<br />

das Kompetenzzentrum für Freiwilligenarbeit und gilt gesamtschweizerisch<br />

als diesbezüglicher Pionier. BENEVOL Basel, seit<br />

2005 als eigenständige A­Organisation in der Gesellschaft für das<br />

Gute und Gemeinnützige Basel (GGG) integriert, informiert über<br />

das Thema Freiwilligenarbeit, sucht, vermittelt und informiert<br />

Freiwillige und berät Institutionen, die auf Freiwillige angewiesen<br />

sind. Darüber hinaus formuliert BENEVOL Basel Standards für<br />

die Freiwilligenarbeit, ist Ansprechpartner bei Behörden sowie<br />

der Politik und bietet Kurse an. Der Mittelbedarf von BENEVOL<br />

Basel beträgt rund CHF 300 000 pro Jahr. Davon werden zwei<br />

Drittel von der GGG bereitgestellt, ein Drittel muss von BENEVOL<br />

Basel beschafft werden.<br />

Die strategische Verantwortung liegt bei der Kommission,<br />

deren fünf Mitglieder ehrenamtlich arbeiten. Die Geschäftsstelle<br />

für die Vermittlung von Freiwilligenarbeit verfügt über 150<br />

Stellenprozent und wird von der Geschäftsleiterin zusammen mit<br />

einer Assistentin geführt.<br />

benevol ‒ kunden und angebote<br />

Die Kunden von BENEVOL Basel sind Personen oder Personengruppen,<br />

die unentgeltliche Arbeit leisten, Organisationen, die<br />

Freiwillige beschäftigen und Bezüger von Dienstleistungen (Auftraggeber).<br />

BENEVOL Basel berät Freiwillige beim Suchen von Einsatzmöglichkeiten,<br />

vermittelt geeignete Angebote, führt in die Gepflogenheiten<br />

der Freiwilligenarbeit ein, pflegt den Erfahrungsaustausch<br />

und organisiert Kurse und Workshops. Die aktuellen<br />

Angebote für freiwillige Einsätze werden jeweils im Internet unter<br />

der Adresse www.benevol­basel.ch veröffentlicht. Im Schnitt können<br />

Freiwillige aus 90 Angeboten von 70 Institutionen wählen. Im<br />

2008 wurden 255 Einsätze vermittelt.<br />

Institutionen werden beim Freiwilligenmanagement<br />

und bei der Vermittlung geeigneter Freiwilliger sowie bei der Ausund<br />

Weiterbildung im Bereich Freiwilligenarbeit nach deren Bedürfnissen<br />

beraten und begleitet. Für Auftraggeber werden Fachvorträge<br />

und Referate gehalten sowie Seminare durchgeführt.<br />

Geschäftsleiterin BENEVOL Basel<br />

pasqualina barazza<br />

23


freiwilligenarbeit ‒ ein gewinn fÜr alle<br />

Der Schulsozialdienst der Gemeinde Muttenz<br />

beschreibt im Projekt «Time Out» unter<br />

dem Stichwort «Aufbruch» Ziele und Abläufe der<br />

Schülerarbeit. Im Folgenden wird auszugsweise aus<br />

dem «Aufbruch»-Angebot berichtet.<br />

ausgangslage<br />

In der Gemeinde Muttenz gibt es immer wieder Schülerinnen und<br />

Schüler, welche im Schulalltag durch akute Entwicklungskrisen,<br />

Disziplinlosigkeit, Schulmüdigkeit, unentschuldigte Absenzen und<br />

Störungen im Klassenverband auffallen. Um solchen Situationen<br />

entgegenwirken zu können, ist an der Sekundarschule Muttenz der<br />

«Leitfaden für den Umgang mit verhaltensauffälligen Schülerinnen<br />

und Schülern» eingeführt worden und wird von den Lehrpersonen<br />

und der Schulleitung entsprechend angewendet. Dieses Angebot<br />

entspricht den Vorgaben des Bildungsgesetzes, welches besagt, dass<br />

bei unentschuldigtem Versäumen des Unterrichts oder bei vorsätzlichen<br />

oder fahrlässigen Verstössen gegen Ordnung und Disziplin,<br />

die Lehrpersonen und die Schulleitung geeignete Massnahmen ergreifen<br />

können.<br />

Das Angebot «Aufbruch» versteht sich als Ergänzung des<br />

bestehenden Leitfadens und dient als bewusste Unterbrechung einer<br />

oft belastenden Beziehung zwischen Schülerinnen/Schülern und<br />

Lehrpersonen oder zwischen Schülerinnen und Schülern.<br />

angebot<br />

Die räumliche, zeitlich begrenzte und emotionale Distanz soll dazu<br />

beitragen, dass eine belastete Beziehung entspannt werden kann.<br />

Die betroffenen Schülerinnen und Schüler haben die Chance, nach<br />

der befristeten Denkpause wieder motivierter und entspannter in<br />

den Schulalltag einzusteigen.<br />

Im weitern sollen sie die Zeit nutzen, um ihre Handlungsweisen<br />

zu überdenken, zu reflektieren und möglichst durch neue<br />

Verhaltensweisen zu ersetzen. Die betroffenen Schülerinnen und<br />

Schüler können erneut eine Einsicht in die arbeitstätige Berufswelt<br />

erhalten, klar strukturiertes und effizientes Arbeiten üben und dürfen<br />

einmal mehr lernen/üben, sich in ein bestehendes Sozialgefüge<br />

(Arbeitsteam) zu integrieren.<br />

allgemeines<br />

Während der Nutzung des «Aufbruch»­Angebotes arbeiten die betroffenen<br />

Schülerinnen und Schüler in einem geeigneten gewerblichen<br />

Betrieb. Es wird kein Lohn für die Arbeitsleistung während der<br />

Nutzung des «Aufbruch»­Angebotes entrichtet. Die Ziele und Aufenthaltsdauer<br />

werden vor dem Einsatz – im vorhergehenden Erziehungsberechtigten­Gespräch<br />

– individuell besprochen und auf die<br />

jeweilige Schülerin oder den jeweiligen Schüler abgestimmt.<br />

Leitung des «Aufbruch»-Angebotes<br />

michael krisztmann<br />

24


mitarbeiter portrÄt<br />

bernhard eckert<br />

mosaik: Bernhard<br />

Eckert, warum bist Du<br />

Gärtner?<br />

bernhard eckert: Ich bin in ländlicher<br />

Gegend bei Waldshut zusammen mit vier<br />

Geschwistern auf einem Bauernhof aufgewachsen.<br />

Das landwirtschaftliche Umfeld wird wohl seinen Teil<br />

dazu beigetragen haben, einen Beruf in und mit der Natur zu wählen.<br />

Nach dem Abitur lernte ich Gärtner, ging auf gärtnerische Wanderschaft<br />

und beendete die Meisterschule in Hohenheim.<br />

Bernhard, warum bist<br />

Du ein glücklicher<br />

Gärtner?<br />

Einer der Gärtner mit speziellem<br />

Revier ist Bernhard Eckert.<br />

Sein alltäglicher Umgang mit der<br />

Pflanze steht unter dem Motto:<br />

Vom Salat bis zur Palme<br />

Nach der Meisterschule habe ich neun Jahre<br />

in Wettingen gearbeitet, davon fünf Jahre als<br />

Betriebsleiter. Meine Situation als Gärtner<br />

entwickelte sich mehr und mehr zum «Bahnhof»­Gärtner und<br />

Verantwort lichen des Umschlagplatzes. In diesem unbefriedigenden<br />

Zustand des Fehlens von Natur erfuhr ich durch Zufall von der<br />

Arbeitsmöglichkeit im Botanischen Garten Brüglingen.<br />

Und jetzt?<br />

Seit zehn Jahren arbeite ich nun im Botanischen<br />

Garten und bin glücklich. Meine Arbeit bewegt sich näher<br />

bei der Natur und bei der Pflanze. Ich sehe, berühre und rieche jeden<br />

Tag die unterschiedlichsten Pflanzen und verfolge, begleite<br />

und beeinflusse ihr Wachstum. Ich darf mich der Pflanze widmen<br />

und bin nicht von finanziellen Produktionserfolgen abhängig.<br />

Das klingt ein bisschen<br />

idyllisch. Wie sieht denn<br />

Dein Arbeitsalltag aus?<br />

Mein Revier sind grossenteils die Gewächshäuser<br />

der speziellen BOGA­Gärtnerei. Ich<br />

bin aber auch verantwortlich für die Bepflanzung<br />

der Wechselflorrabatten, das Pflanzenlabyrinth und die<br />

Schnittblumenkulturen. Im Gewächshaus überwintern wir alle die<br />

attraktiven Kübel­ und Topfpflanzen, welche im Sommer den Garten<br />

bereichern. Wir versuchen die Pflanzenwünsche der anderen<br />

Reviergärtner zu befriedigen. Wir vermehren, teilweise in kleinsten<br />

Einheiten, spezielle Pflanzen durch Saat und Stecklinge.<br />

26


mitarbeiter-portrait: bernhard eckert<br />

Beim Thema Saat<br />

leuchten Deine Augen<br />

und Du scheinst<br />

ziemlich euphorisch?<br />

Da liegst Du nicht ganz falsch. Der ganze<br />

Ablauf ist höchst spannend: Ich versuche<br />

über viele Kontakte zu anderen Gärten<br />

oder den Index seminum den gewünschten<br />

Samen zu erhalten oder auszutauschen. Dann wird im richtigen<br />

Zeitpunkt unter geeigneten Bedingungen gesät und mit<br />

mehr oder weniger Geduld die Keimperiode von einigen Tagen bis<br />

Jahren abgewartet. Die Kleinen weden gehegt und gepflegt mit<br />

dem Ziel, dass Salat und Palme das adulte Alter kräftig und stark<br />

erreichen, um unseren Gartenbesuchern etwas Attraktives und<br />

Spezielles zu zeigen. Saaten sind oft schwierig wegen der möglicherweise<br />

geringen Keimrate, aber sehr reizvoll.<br />

Ihr habt im BOGA<br />

auch Kontakte mit den<br />

Mitarbeitern und<br />

Besuchern. Toll oder<br />

weniger?<br />

Ich liebe die Gespräche mit meinen Kollegen,<br />

und ich liebe die Ausbildung unserer<br />

Lehrfrau. In gewissen Situationen selektieren<br />

wir bewusst Leistungsschwächere.<br />

Deshalb betätige ich mich auch als Instruktor<br />

in Einführungskursen und als Experte bei Lehrabschlussprüfungen.<br />

Unsere Gewächshäuser sind keine sterile Anstalt und deshalb<br />

öffentlich zugänglich. Wir mögen es, wenn wir kontaktiert<br />

werden und auch allgemeine Fragen zu Pflanzen und Natur beantworten<br />

dürfen.<br />

Deine pflanzlichen<br />

Interessen sind<br />

vielfältig. Bleibt da<br />

noch Zeit für anderes?<br />

Ganz gewiss. Ich lebe glücklich in einer Familie<br />

mit drei Kindern. Der alte Bauernhof<br />

mit Umschwung bedeutet mir als Land­<br />

Natur­Mensch viel. Aber das Angebot der<br />

Stadt, z.B. Theater, ist uns nicht fremd. Ich liebe Fussballspielen und<br />

Skifahren und gehe mit meiner Frau regelmässig zur Tanzschule.<br />

Das <strong>Mosaik</strong> 09 handelt<br />

von Vernetzungen /<br />

Verflechtungen.<br />

Wo siehst Du<br />

Gemeinsamkeiten mit<br />

Deiner Arbeit?<br />

Ich bin vernetzt mit anderen botanischen<br />

Gärten und der Stadtgärtnerei Basel. Wir<br />

bemühen uns, gewisse Maschinen gemeinsam<br />

zu nutzen. Unsere Häcksel­Holz­Heizung<br />

wird von mehreren Institutionen betrieben.<br />

Hinzu kommt, dass wir uns in der<br />

Ausbildung im Netz von Jugendförderung und Jugend­/Erwachsenen­Arbeit<br />

bewegen.<br />

Fast jeder Gärtner<br />

bevorzugt gewisse<br />

Pflanzen. Welches sind<br />

Deine Lieblinge?<br />

Ich mag speziell die Kalanchoe und Begonien,<br />

aber auch die Wicken mit ihrem bezaubernden<br />

Duft. Und nicht zu vergessen,<br />

die Vielfalt der Salvien.<br />

Interview:<br />

christian stoll<br />

27


diesen sommer esel-kutschenfahrten<br />

im boga brÜglingen<br />

Die meisten Kinder in Basel begegnen uns Eseln bloss einmal im<br />

Jahr, am Santiglausetag. Bald wird sich das ändern, denn im kommenden<br />

Sommer traben wir Langohren, Laura und Eliot, in der<br />

Obhut unseres Betreuers Ueli Koller, durch den prächtigen Botanischen<br />

Garten in Brüglingen.<br />

Wie sind wir beiden Esel in dieses Paradies gekommen?<br />

Lange standen wir gelangweilt und recht ungepflegt in einem trostlosen<br />

Stall irgendwo auf dem Lande. Eines Tages entdeckte uns dort<br />

ein Verantwortlicher vom Tierschutzverein BB und befreite uns aus<br />

dieser langweiligen, ja schrecklichen Situation. Bei Ueli Koller im<br />

Burgfelderhof fanden wir sorgfältige Aufnahme und Pflege, grüne<br />

Wiesen und viele liebe Kinder, die sich gerne um uns kümmern. Regelmässig<br />

werden wir nun gestriegelt und unsere Hufe ausgekratzt.<br />

Wir bekommen täglich frisches Futter und klares Wasser. Vor lauter<br />

Freude über diesen Wandel machten wir noch ein kleines Eselchen,<br />

das nun nahe bei Laura nebenher trabt. Herr Koller wollte auch,<br />

dass wir spazieren gehen können. So gewöhnte er uns langsam ans<br />

Geschirr. Zuerst legte er uns ein Altes über, hinter uns rumpelte ein<br />

Zuber, da wir lernen mussten, ein Gewicht zu ziehen: sehr gewöhnungsbedürftig!<br />

Eines Tages bekamen wir ein tolles Geschenk, ein<br />

von Herrn Vogt hergestelltes Geschirr, das besser an unsere spezielle<br />

Konstitution angepasst ist. Nun drückt es uns nicht mehr unten am<br />

Hals, wir können so beim Ziehen viel besser atmen. Jetzt macht das<br />

Kütschlein ziehen wirklich Spass. An speziellen Tagen werden uns<br />

auch noch Glöckchen ans Geschirr gehängt. Dann hört man uns leise<br />

durchs Gebüsch bimmeln, lange bevor andere uns sehen können.<br />

Mit diesem neuen Zaumzeug können die Kinder, die gelernt<br />

haben unsere Zügel zu führen, mit uns durch den Wald und<br />

die Felder fahren. Wir freuen uns, immer wieder neue Wege zu entdecken.<br />

Wir kennen schon den Bachgraben, fuhren auch nach Allschwil,<br />

ja sogar bis Biel­Benken!<br />

Letzten Herbst konnten wir einmal in einem herrlichen<br />

Park spazieren fahren. Er soll Botanischer Garten in Brüglingen<br />

heissen. Uns hat es dort sehr gefallen, wir konnten dort im frischen<br />

Grase weiden und später über gewundene Naturwege an vielen<br />

Blumen vorbei und durch prächtige Wälder fahren. Auch die<br />

Kinder im Kütschli fanden es lässig! Wir haben gehört, dass wir<br />

diesen Sommer wieder hier fahren dürfen. Alle Kinder, die dazu<br />

Lust haben, dürfen für einen Franken hinten ins Kütschli einsteigen<br />

und mitfahren. Zusammen können wir dann neue Wege, Wälder<br />

und Wiesen im grossen Garten entdecken. Endlich ist es schön,<br />

Esel zu sein!<br />

28


Botanischer Garten Brüglingen: das neue Paradies der Esel.


Willkommen im Café Merian<br />

Im Merian Park. Botanischer Garten in Brüglingen, steht die 1711<br />

erbaute Villa Merian, einst Sommerresidenz von Christoph<br />

Merian. An diesem einmaligen Ort kann man sich nur wohl fühlen.<br />

Wir bewirten Sie sieben Tage in der Woche, von neun Uhr bis zum<br />

Sonnenuntergang. Lassen Sie sich verwöhnen: vom feinen<br />

Frühstück über kleine Mittagessen und Nachtessen bis zum stimmigen<br />

Sonnenuntergang bei einem Glas Wein. Der romantische<br />

englische Park und die Villa Merian bilden den idealen Rahmen<br />

für Anlässe wie Apéros und Bankette. Wir freuen uns auf<br />

Ihren Besuch.<br />

Guido Babst<br />

Im Merian Park<br />

4052 Basel<br />

Tel. +41 61 311 24 54<br />

Fax +41 61 378 80 89<br />

gastro@kiebitz.ch<br />

www.cafe-merian.ch


inhalt<br />

BLUMEN AG<br />

Seite 2 jahresbericht 2008: merian park von Edi Kühner<br />

Seite 7 jahresbericht Gärtnerei 2008: freunde Blumengeschäft<br />

des botanischen<br />

gartens in brÜglingen von Michaela Geiger 4102 Binningen<br />

Seite 12 unkrÄuter, wegelagerer und mauerblÜmchen Paradiesstrasse von 40Agnès Leu<br />

Seite 18 gerne vergessenes:<br />

Telefon 061 421 31 24<br />

die trittfluren der wege und plÄtze Hauptstrasse von Michael Zemp 30<br />

Seite 22 freiwilligenarbeit ein gewinn fÜr alle Telefon 061 421 46 27<br />

von Pasqualina<br />

E-Mail:<br />

Barazza<br />

blumensenn@bluewin.ch<br />

und Michael Krisztmann<br />

Telefax 061 421 63 05<br />

Seite 26 mitarbeiter-portrÄt: bernhard eckert von Christian Stoll<br />

Seite 28 esel-kutschenfahrten von Equus asinus<br />

Seite 33 adressen<br />

impressum<br />

Das <strong>Brüglinger</strong> <strong>Mosaik</strong>: Nr. 53 Frühjahr/Sommer <strong>2009</strong><br />

erscheint jährlich. Auflage: 3 000 Ex.<br />

Redaktion: Christian Stoll (stoll@magnet.ch, 079 333 77 58)<br />

Produktionsleitung: Marius Hügli<br />

(marius_huegli@bluewin.ch, 078 870 44 89)<br />

Fotografie: Christoph Stulz (stuluz@gmx.ch) und<br />

Marius Hügli<br />

Layout: Dirk Heider (dirk@heider-tue.de)<br />

Druck: Job Factory Basel AG


adressen<br />

FREUNDE DES BOTANISCHEN GARTENS IN BRUEGLINGEN:<br />

Postfach 532, 4020 Basel, PC 40-7597-5:<br />

PRäSIDENTIN: Michaela Geiger, Im Rehwechsel 17, 4102 Binningen, Tel.061 421 63 77,<br />

michaela.geiger@sunrise.ch<br />

VIzEPRäSIDENT: Christoph Wicki, Riehenring 32, 4058 Basel, Tel. 061 681 90 62,<br />

christoph.wicki@bs.ch<br />

SEkRETäR: Jörg Affentranger, Hüslimattstrasse 30, 4132 Muttenz, Tel. 061 461 28 62,<br />

affentranger.j@bluewin.ch<br />

kASSIERERIN: Regula Schmutz-Gyr, Grundackerstrasse 22C, 4414 Füllinsdorf, Tel. 061 901 24 83,<br />

schmutz.gyr@eblcom.ch<br />

CAFE MERIAN: Im Merian Park, 4052 Basel, Tel. 061 311 24 54,<br />

gastro@kiebitz.ch, www.cafe-merian.ch<br />

MERIAN PARk: Botanischer Garten in Brüglingen AG, Vorder Brüglingen 5, 4052 Basel<br />

Verwaltung: Tel. 061 319 97 80, info@bogabrueglingen.ch, www.bogabrueglingen.ch<br />

Geschäftsführer: Edi kühner, Tel. 061 319 97 80, edi.kuehner@bogabrueglingen.ch<br />

AGNES LEU, Turnerstrasse 5, 4123 Allschwil, Tel. 061 483 89 02,<br />

info@praxis-artemisia.ch, www.praxis-artemisia.ch<br />

MICHAEL zEMP, Dr. Hochwaldstrasse 8, 4059 Basel, Tel. 061 331 59 14,<br />

michael.zemp@bs.ch<br />

BENEVOL, Pasqualina Barazza, Marktgasse 6, 4051 Basel, Tel. 061 261 74 24,<br />

info@benevol-basel-ch, www.benevol-basel.ch<br />

TIME OUT, Michael krisztmann, Schanzweg 10, 4132 Muttenz, Tel. 061 465 70 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!