Brüglinger Mosaik 2009

freiwilligenarbeit ‒ ein gewinn fÜr alle
Der Schulsozialdienst der Gemeinde Muttenz
beschreibt im Projekt «Time Out» unter
dem Stichwort «Aufbruch» Ziele und Abläufe der
Schülerarbeit. Im Folgenden wird auszugsweise aus
dem «Aufbruch»-Angebot berichtet.
ausgangslage
In der Gemeinde Muttenz gibt es immer wieder Schülerinnen und
Schüler, welche im Schulalltag durch akute Entwicklungskrisen,
Disziplinlosigkeit, Schulmüdigkeit, unentschuldigte Absenzen und
Störungen im Klassenverband auffallen. Um solchen Situationen
entgegenwirken zu können, ist an der Sekundarschule Muttenz der
«Leitfaden für den Umgang mit verhaltensauffälligen Schülerinnen
und Schülern» eingeführt worden und wird von den Lehrpersonen
und der Schulleitung entsprechend angewendet. Dieses Angebot
entspricht den Vorgaben des Bildungsgesetzes, welches besagt, dass
bei unentschuldigtem Versäumen des Unterrichts oder bei vorsätzlichen
oder fahrlässigen Verstössen gegen Ordnung und Disziplin,
die Lehrpersonen und die Schulleitung geeignete Massnahmen ergreifen
können.
Das Angebot «Aufbruch» versteht sich als Ergänzung des
bestehenden Leitfadens und dient als bewusste Unterbrechung einer
oft belastenden Beziehung zwischen Schülerinnen/Schülern und
Lehrpersonen oder zwischen Schülerinnen und Schülern.
angebot
Die räumliche, zeitlich begrenzte und emotionale Distanz soll dazu
beitragen, dass eine belastete Beziehung entspannt werden kann.
Die betroffenen Schülerinnen und Schüler haben die Chance, nach
der befristeten Denkpause wieder motivierter und entspannter in
den Schulalltag einzusteigen.
Im weitern sollen sie die Zeit nutzen, um ihre Handlungsweisen
zu überdenken, zu reflektieren und möglichst durch neue
Verhaltensweisen zu ersetzen. Die betroffenen Schülerinnen und
Schüler können erneut eine Einsicht in die arbeitstätige Berufswelt
erhalten, klar strukturiertes und effizientes Arbeiten üben und dürfen
einmal mehr lernen/üben, sich in ein bestehendes Sozialgefüge
(Arbeitsteam) zu integrieren.
allgemeines
Während der Nutzung des «Aufbruch»­Angebotes arbeiten die betroffenen
Schülerinnen und Schüler in einem geeigneten gewerblichen
Betrieb. Es wird kein Lohn für die Arbeitsleistung während der
Nutzung des «Aufbruch»­Angebotes entrichtet. Die Ziele und Aufenthaltsdauer
werden vor dem Einsatz – im vorhergehenden Erziehungsberechtigten­Gespräch
– individuell besprochen und auf die
jeweilige Schülerin oder den jeweiligen Schüler abgestimmt.
Leitung des «Aufbruch»-Angebotes
michael krisztmann
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