Inhalt Einleitung 3 Mikronährstoffe 4 – Mineralstoffe 4 – Vitamine 5 – Fettsäuren 6 Nahrungsmittelunverträglichkeiten 7 Hormone 9 Risikofaktoren 11 Metabolisches Syndrom 13
<strong>Insudiagnost</strong> Laborkonzept zur Optimierung der medizinischen Ernährungs- und Adipositastherapie 1 Einleitung Die Adipositas ist ein weltweites Problem, das keineswegs auf die Industrieländer begrenzt ist. Es sind alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen betroffen, wobei die Häufigkeit der Adipositas mit dem Alter ansteigt. Nach Erhebungen aus dem Jahr 2003 liegt in Deutschland der Anteil der Erwachsenen mit einem BMI > 30 kg/m 2 bei 17,1 % für Männer und 19 % für Frauen. Die Einteilung des Übergewichts erfolgt nach WHO-Kriterien (Tabelle 1). Tabelle 1 BMI (kg/m 2 ) Normalgewicht 18,5 – 24,9 Übergewicht 25,0 –29,9 Adipositas Grad I 30,0 – 34,9 Adipositas Grad II 35,0 – 39,9 Adipositas Grad III (Adipositas permagna) ≥ 40 Die Adipositas stellt einen der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung einer Vielzahl von chronischen Erkrankungen dar (Tabelle 2) und Gewichtsreduktion kombiniert mit individuell optimierter körperlicher Aktivität ist daher ein wesentlicher Baustein der Präventivmedizin. Tabelle 2 Metabolisches Syndrom Diabetes mellitus Koronare Herzerkrankungen Arteriosklerose Schlaganfall Adipositas Lebererkrankungen Degenerative Skeletterkrankungen Lungenfunktionsstörungen Erhöhte Tumorinzidenz Erhöhte Mortalität Die Feststellung von Adipositas-assoziierten Risikofaktoren durch gezielte Laboranalysen (z. B. Mikronährstoffoder Hormon-Mangel, kardiovaskuläre Risikofaktoren) ist von großer Bedeutung, um in Ergänzung zu Lebensstilmaßnahmen mit Gewichtsreduktion und Bewegungsoptimierung weitere zusätzliche Therapiemaßnahmen (Optimierung der Mikronährstoff-Versorgung, Senkung erhöhter Homocystein-Konzentrationen etc.) einzuleiten. Auch kann der Patient durch Nachweis solcher Risikoindikatoren häufig besser motiviert werden, Konzepte zur Gewichtsreduktion anzunehmen und aktiv umzusetzen. Besonders wichtig ist es, durch Laboranalysen ungünstige Stoffwechsel-Gegebenheiten zu erkennen, die eine Gewichtsreduktion erschweren oder verhindern können. Zu diesen so genannten „Abnehmbremsen“ zählen u. a. hormonelle Dys regulatio nen, Mikronährstoff-Defizite, Störungen der Verdauung, Nahrungsmittel-Intoleranzen oder -Unverträglichkeiten. Im Rahmen ernährungsmedizinischer Konzepte zur Gewichtsreduktion muss man sich auch der Tatsache bewusst sein, dass jede Ernährungsweise mit einer Energiezufuhr von weniger als 1.800 kcal in aller Regel nicht mit einer ausreichenden Deckung des Bedarfs an essentiellen Mikronährstoffen einhergeht. Der adipöse Patient hat dabei häufig schon vor Beginn der Gewichtsreduktion Dysbalancen der Mikronährstoffe. So konnte für Vitamin D oder Zink, um nur zwei Beispiele zu nennen, gezeigt werden, dass Adipöse deutlich häufiger Defizite aufweisen als Normalgewichtige. Die nachfolgend vorgestellten präventiv-medizinisch orientierten Laboranforderungs-Profile sollen die Gewichtsreduktionsmaßnahmen nach dem <strong>INSUMED</strong>-Konzept auf folgenden Ebenen unterstützen: • Risikofaktoren erkennen und therapieren. • Abnehmbremsen erkennen und beseitigen. • Mikronährstoffdefizite erkennen und supplementieren. Optimierung des Mikronährstoffstatus. • Stoffwechseloptimierung durch gezielte Zufuhr von Vitalstoffen.