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INSUMED Insudiagnost

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6 <strong>Insudiagnost</strong> Laborkonzept zur Optimierung der medizinischen Ernährungs- und Adipositastherapie<br />

Dass eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, die durch<br />

IgG-Antikörper angezeigt wird, mit einem erhöhten<br />

Risiko für Arteriosklerose und höheren CRP-Werten<br />

einhergeht und dies besonders bei Übergewichtigen eine<br />

Rolle spielt, sind weitere Aspekte der Nahrungsmittel-induzierten<br />

low-grade systemischen Entzündung<br />

(Wilders- Truschnig, Exp. Clin. Endocrinol. Diabetes<br />

116, 241–245, 2008). Nahrungsmittelunverträglichkei ten,<br />

die sich nicht selten auf dem Boden eines „Leaky-Gut“-<br />

Syndroms entwickeln und durch hohe Antikörpertiter<br />

gegen Nahrungsmittel angezeigt werden, münden daher<br />

in einer chronischen Immunaktivierung. Da nun bekannt<br />

ist, dass gerade bei Adipösen infolge des höheren<br />

Anteils an Fettgewebe vermehrt proinflamma torische<br />

Zytokine gebildet werden, ist der Ausschluss von Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />

bei adipösen Patienten<br />

und insbesondere in der Adipositastherapie von<br />

besonderer Wichtigkeit.<br />

Eine an der medizinischen Polyklinik der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität in München durchgeführte Dissertation<br />

(Mario Krause: Dissertation zum Erwerb des<br />

Doktorgrades der Medizin an der medizini schen Fakultät<br />

der Ludwig-Maximilians-Universität zu München,<br />

2005) zeigte bei der Untersuchung von 68 Pa tien ten, dass<br />

die meist übergewichtigen (41,2 %) oder adipösen (29,4 %)<br />

Patienten unter einer Eliminationsdiät, welche IgGspezifische<br />

Nahrungsmittelreaktionen berücksichtigte,<br />

innerhalb von acht Wochen eine Gewichtsreduktion von<br />

durchschnittlich 4,7 % erzielen konnten (Abbildung 5).<br />

Abbildung 4: Titer des spezifischen IgG4 (sIgG4) gegen Eiweiß und<br />

Kuhmilch bei Patienten (rot) und Kontrollen (grün).<br />

Jede Therapie des Übergewichtigen muss daher solche<br />

Unverträglichkeiten berücksichtigen. Dies bedeutet in<br />

besonderem Maße aber auch, dass hinsichtlich der in<br />

der Adipositastherapie verwendeten Ernährungskonzepte,<br />

die häufig auf Molkeprodukten, Milcheiweiß<br />

oder Soja beruhen, bei Auftreten von Unverträglichkeiten<br />

entsprechende Teste durchgeführt werden<br />

müssen.<br />

Zur Erkennung solcher Reaktionen und zur Prüfung auf<br />

andere häufig vorkommende Unverträglichkeiten haben<br />

wir acht besonders wichtige potentielle Allergene in<br />

einem Untersuchungspanel zusammengefasst. Dieses<br />

beinhaltet:<br />

Abbildung 5: Gewichtsreduktion unter Eliminationsdiät<br />

Casein, Alpha-Laktalbumin, beta-Lactoglobulin, Soja, Weizenmehl, Roggenmehl, Ei, Rindfleisch<br />

Zur weitergehenden Diagnostik stehen umfangreichere Untersuchungspanels mit zwanzig, vierzig und achtzig Nahrungsmitteln<br />

zur Verfügung.

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