NorbordTechnik – Bauen mit SterlingOSB-Zero
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7<br />
1.5 Ausführung und Bemessung nach DIN EN 1995-1-1<br />
Wie bei den anderen Baustoffen wurde auch im Holzbau das sogn. semiprobabilistische Sicherheitskonzept eingeführt,<br />
semiprobabilistisch =<br />
generell γ M =1,3<br />
k mod · R k<br />
Bemessungswert der Beanspruchbarkeit: R d =<br />
γ M<br />
bei dem den Materialeigenschaften und den Einwirkungen Teilsicherheitsbeiwerte zugeordnet werden. Zu<br />
unterscheiden sind dabei zunächst die charakteristischen Werte von den Bemessungswerten.<br />
1.5.1 Bemessung für den Grenzzustand der Tragfähigkeit<br />
Beim Nachweis der Tragfähigkeit ist zu überprüfen, dass die Bemessungswerte der Beanspruchung (Auswirkung einer<br />
Einwirkung E d<br />
) in keiner Bemessungssituation größer sind als die Bemessungswerte der Beanspruchbarkeit (Bauteilwiderstand<br />
auf Wahrscheinlichkeiten<br />
beruhend<br />
Grundlagen zur Nachweisführung<br />
nach den Eurocodes allgemein<br />
enthält DIN EN 1990 (EC 0)<br />
R d<br />
).<br />
Zur Er<strong>mit</strong>tlung der Bemessungswerte 1 der Einwirkungen werden die charakteristischen 2 Werte der Einwirkungen aus γ G und γ Q aus DIN EN 1990 (EC 0)<br />
einer maßgebenden Kombination von ständigen und veränderlichen Lasten (G k<br />
bzw. Q k<br />
) <strong>mit</strong> den Teilsicherheitsbeiwerten<br />
γ G<br />
bzw. γ Q<br />
multipliziert. Analog wird der charakteristische Bauteilwiderstand R k<br />
um einen Material-Teilsicherheitsbeiwert<br />
γ M<br />
abgemindert.<br />
Der Faktor k mod berücksichtigt bei den Nachweisen der Tragfähigkeit als sogn. Modifikationsbeiwert die besonderen<br />
Materialeigenschaften des Holzes in Abhängigkeit der vorherrschenden Klimabedingungen und der Lasteinwirkungsdauer.<br />
k mod aus EC 5, Tab. 3.1<br />
und NA, Tab. NA.4<br />
Die Klimaverhältnisse werden über die Nutzungsklassen definiert, siehe Tabelle 1.1.<br />
Nachweisführung:<br />
E d ≤ R d<br />
Aus DIN EN 1995-1-1/NA,<br />
Bemessungswert der Beanspruchung: E d = γ G · G k + γ Q · Q k<br />
Tab. NA.2 gilt für Holz<br />
und Holzwerkstoffe<br />
1 Bemessungswerte <strong>mit</strong> Index »d« (design) gekennzeichnet<br />
2 charakteristische Werte <strong>mit</strong> Index »k« gekennzeichnet<br />
Zeichenerklärung:<br />
E d<br />
R d<br />
R k<br />
G k<br />
Q k<br />
γ G<br />
γ Q<br />
= Bemessungswert der Auswirkung von Einwirkungen (i.d.R. Spannungen bzw.<br />
Schnittkräfte). Einwirkungen »F« (Force) bestehen üblicherweise aus Kräften,<br />
die auf das Bauteil oder Tragewerk einwirken.<br />
= Bemessungswert der Tragfähigkeit bzw. des Widerstandes (i.d.R. Festigkeiten<br />
und Steifigkeiten von Materialien, aus denen Bauteile bestehen)<br />
= Charakteristischer Wert der Tragfähigkeit bzw. des Widerstandes<br />
= Charakteristischer Wert einer ständigen Einwirkung<br />
= Charakteristischer Wert einer veränderlichen Einwirkung<br />
= Teilsicherheitsbeiwert für ständige Einwirkungen unter Berücksichtigung von<br />
Modellunsicherheiten und Größenabweichungen<br />
= Teilsicherheitsbeiwert für veränderliche Einwirkungen unter Berücksichtigung<br />
von Modellunsicherheiten und Größenabweichungen<br />
k mod = Modifikationsbeiwert für Lasteinwirkungsdauer und Feuchtegehalt<br />
γ M<br />
= Teilsicherheitsbeiwert für eine Baustoffeigenschaft, unter Berücksichtigung<br />
der Modellunsicherheiten und von geometrischen Abweichungen