unsere Bilanzdaten - Kreissparkasse Garmisch-Partenkirchen
unsere Bilanzdaten - Kreissparkasse Garmisch-Partenkirchen
unsere Bilanzdaten - Kreissparkasse Garmisch-Partenkirchen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
etablierten Dreijahrestender. Diese Maßnahmen konnten die Geld- und Kapitalmärkte in der ersten<br />
Jahreshälfte 2012 zunächst beruhigen. Im Frühjahr kam es dann allerdings zu neuerlichen Zuspitzungen,<br />
und die Renditen für ausstehende Staatsanleihen der großen Länder Italien und Spanien begannen erneut,<br />
nach oben auszubrechen. Darauf und auf die sich in diesen Ländern abzeichnende Anpassungsrezession<br />
reagierte die EZB im Juli mit einer weiteren Leitzinssenkung. Diese führte die Hauptrefinanzierungsgeschäfte<br />
auf einen Satz von 0,75 %, die Verzinsung der Einlagenfazilität sogar auf Null.<br />
Die im Herbst abgegebene Ankündigung der EZB, darüber hinaus unter einem neuen, prinzipiell<br />
unbegrenzten Programm Staatsanleihen zu kaufen (OMT Outright Monetary Operations), falls die Renditen<br />
und Risikozuschläge weiter steigen und falls die entsprechenden Länder sich begleitend der Konditionalität<br />
eines ESM-Stützungsprogramms unterwerfen, hat zu großen Kontroversen geführt. Umstritten ist, inwieweit<br />
eine solche Aktion noch vom Mandat der EZB gedeckt ist. Sie gefährdet damit ihre Unabhängigkeit und<br />
begibt sich tiefer in politische Interessenkonflikte. Andererseits war die Ankündigung geeignet, in einer<br />
kritischen Phase die Märkte zu beruhigen und von der Erwartung des Auseinanderbrechens der<br />
Währungsunion aufgeblähte Risikoprämien zu reduzieren. Bisher hält das vor dem Hintergrund der<br />
Ankündigung erreichte neue Gleichgewicht. Tatsächlich gekauft hat die EZB 2012 im Gegensatz zu den<br />
Programmen der Jahre 2010 und 2011 gar keine weiteren Staatsanleihen.<br />
Branchen- und Konkurrenzsituation<br />
Die Kreditbranche ist geprägt von neuen Regulierungsmaßnahmen der letzten Jahre. Neben einer<br />
Bankenabgabe sind hier insbesondere die neuen Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften nach Basel III von<br />
Bedeutung. Diese beinhalten insbesondere höhere Eigenmittelanforderung für die betroffenen Institute, auf<br />
die sich die Sparkasse intensiv vorbereitet.<br />
Regionale Wirtschaftsentwicklung<br />
Die regionale Wirtschaftsentwicklung im Geschäftsgebiet verlief im Berichtsjahr auch im Vergleich zu anderen<br />
Regionen relativ positiv. In erster Linie war dies der Schlüsselbranche Tourismus zu verdanken: Mit<br />
etwas mehr als 1 Million Gästeankünften wurde das beste Ergebnis in den letzten drei Jahrzehnten<br />
(außerhalb der sogenannten Passionsjahre) erzielt. Die Gästeübernachtungen stiegen nach dem Einbruch<br />
2011 wieder an und lagen mit rund 4,3 Millionen im Durchschnitt der Jahre vor der Alpinen Ski-Weltmeisterschaft.<br />
Deren nachlaufende Werbewirkung für die Destination und verstärkte Vertriebsanstrengungen zur<br />
Belebung der Sommersaison dürften dazu beigetragen haben.<br />
Den i.d.R. zahlungskräftigen ausländischen Gästen kam im Jahr 2012 mit einem Anteil von rund 20 % der<br />
Ankünfte und rund 15 % der Übernachtungen eine immer größer werdende wirtschaftliche Bedeutung zu.<br />
Gleiches gilt für die Angebote des Gastgewerbes in den gehobenen Sterne-Kategorien, was sich insbesondere<br />
in den Gemeinden des Isartals positiv auswirkte. Weiter fortgesetzt hat sich jedoch auch der seit<br />
langem feststellbare Trend zu kürzeren Urlauben: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste im<br />
Landkreis betrug im Jahr 2012 lediglich 4,2 Tage - das ist um rund ein Drittel weniger als vor 10 Jahren.<br />
Profitieren konnten von dieser grundsätzlich erfreulichen wirtschaftlichen Entwicklung auch die Sekundärbranchen<br />
wie z.B. der örtliche Handel und insbesondere das Handwerk mit einer vollen Auslastung. Der seit<br />
2010 ermäßigte Umsatzsteuersatz für Übernachtungen hat sich auch im vergangenen Jahr positiv auf die<br />
Investitionstätigkeit der Gastbetriebe ausgewirkt und damit eine weitere Qualitätssteigerung beim Angebot<br />
vieler Übernachtungsbetriebe ausgelöst. Auch die Bauträgertätigkeit im Landkreis pendelte sich auf einem<br />
hohen Niveau ein und die Arbeitslosenquote lag trotz saisonaler Spitzen wieder auf dem Niveau des<br />
Freistaats Bayern von 3,7 % im Jahresdurchschnitt.<br />
2. Wirtschaftsbericht<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Das Geschäftsvolumen erhöhte sich um 3,7 % auf 1.173,5 Mio.Euro. Auch die Bilanzsumme konnte um<br />
2,7 % ausgeweitet werden und beträgt nun 1.112,5 Mio.Euro (Vorjahr: 1.083,3 Mio.Euro). Dabei ist das<br />
Wachstum vorrangig auf die Zunahme der Kundenausleihungen zurückzuführen.<br />
Das Kundenkreditgeschäft konnte um 10,9 % auf 725,2 Mio.Euro (Vorjahr: 653,7 Mio.Euro) ausgeweitet<br />
werden. Das Wachstum vollzog sich überwiegend im langfristigen Bereich. Tragende Säule des Zuwachses<br />
waren Gewerbe- und Immobilienfinanzierungen. Die Forderungen an Kommunen erhöhten sich um 1,2<br />
Mio.Euro. Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> hat mit einer verstärkten Kreditvergabe dazu<br />
beigetragen, die Kreditversorgung in der Region zu sichern.<br />
Im Gegenzug wurden die Wertpapiereigenanlagen der Sparkasse um 64,0 Mio.Euro auf 194,3 Mio.Euro<br />
abgebaut. Auch die kurzfristigen Forderungen an Kreditinstitute wurden um 36,7 Mio.Euro auf 69,0 Mio.Euro<br />
reduziert. Die Wiederanlagen erfolgten überwiegend in kurz- bis mittelfristigen Wertpapieranlagen.<br />
- 2 -