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unsere Bilanzdaten - Kreissparkasse Garmisch-Partenkirchen

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5. Prognosebericht<br />

Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der Sparkasse für die nächsten zwei Jahre beziehen, stellen<br />

Einschätzungen dar, die die Sparkasse auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur<br />

Verfügung stehenden Informationen getroffen hat. Wir weisen darauf hin, dass sich die Prognosen durch die<br />

Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können.<br />

Der Welthandel soll nach den Prognosen des Internationalen Währungsfonds und der OECD 2013 wieder<br />

etwas stärker expandieren (+ 4,5 % laut IWF, + 4,7 % bei der OECD) als 2012 (+ 3,2 %). In geringerem<br />

Maße gilt dies auch für die Weltproduktion (2013 + 3,6 % beim IWF, + 3,4 % bei der OECD) nach einem<br />

Wachstum um 3,3 % 2012. Die für das neue Jahr in Aussicht stehenden Wachstumsraten bleiben aber<br />

deutlich unter dem, was in vielen früheren guten, von der Globalisierung angetriebenen Jahren erreicht<br />

wurde. Und angesichts der immer noch nicht abschließend überwundenen Krisen in vielen wichtigen<br />

Regionen der Weltwirtschaft gibt es auch im neuen Jahr wieder einmal ein hohes Risiko für Rückschläge<br />

gegenüber dem Hauptszenario. Weite Teile des Euroraums stecken auch 2013 weiter in der Rezession. Die<br />

Anpassungen der Staatshaushalte, der privaten Verschuldung, der Wettbewerbsfähigkeiten und<br />

Leistungsbilanzsalden gehen weiter. Diese Maßnahmen sind nötig, entfalten aber kurzfristig zunächst<br />

restriktive Wirkungen.<br />

Die Aussichten für die deutsche Volkswirtschaft sind besser als in den europäischen Krisenländern. Die<br />

meisten Prognosen gehen von einem Wiederanspringen der Wachstumsimpulse hierzulande ab dem<br />

Frühjahr 2013 aus. Jedoch startet die deutsche Volkswirtschaft ohne statistischen Überhang in das neue<br />

Jahr, sondern sogar mit einem Unterhang von etwa einem viertel Prozent. Die vorübergehende Schwäche<br />

von Ende 2012 schlägt sich hier noch in der Folgewirkung nieder, dass durch sie schlicht die Ausgangsbasis<br />

für 2013 gedrückt ist. Dies ist bei den gehandelten Prognosen der einschlägigen Institutionen zu<br />

berücksichtigen, die sich meist in der Spanne zwischen 0,4 und 1,0 % bewegen. Diese Raten für den<br />

Jahresschnitt unterzeichnen die tatsächlich zu erwartende Dynamik im Jahresverlauf.<br />

Die wirtschaftlichen Aussichten für 2013 werden nach einer aktuellen Umfrage der IHK für München und<br />

Oberbayern von der örtlichen Unternehmen grundsätzlich optimistisch bewertet. Der Fremdenverkehr<br />

startete zu Beginn des neuen Jahres im Vergleich zum Vorjahr positiv. Soweit vorhersehbar und auch<br />

wegen eines sich verstärkenden Trends zum Inlandsurlaub können hier bei einem adäquaten Angebot<br />

weitere moderate Steigerungen erwartet werden.<br />

Die qualitativ schlechten Verkehrsanbindungen der Region insbesondere bei Straße und Schiene wirken sich<br />

dauerbelastend auf den Tourismus und negativ auf die notwendige Fortentwicklung der wirtschaftlichen<br />

Struktur des Landkreises aus. Bei den geplanten bzw. bereits begonnenen großen Infrastrukturmaßnahmen<br />

ist - mit einer Ausnahme im Ammertal - ein vor allem durch fehlende finanzielle Mittel des Bundes bedingter<br />

Stillstand zu beobachten. Von dieser Seite her ist auf mittlere bis längere Sicht vor allem im südlichen<br />

Landkreis <strong>Garmisch</strong>-<strong>Partenkirchen</strong> keine wesentliche Entlastung der Bevölkerung oder eine Unterstützung<br />

der regionalen Wirtschaftsentwicklung zu erwarten.<br />

Verstärkter Wettbewerb, anspruchsvollere Kunden und die rasch fortschreitende technologische Entwicklung<br />

bestimmen zunehmend das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute. Die Margen, aber auch die Preise im<br />

Dienstleistungsgeschäft werden unter Druck bleiben.<br />

Für die nächsten zwei Jahre erwarten wir eine stabile Mengenentwicklung <strong>unsere</strong>s Kreditgeschäfts.<br />

Bei den Unternehmen wird das Wachstum getragen durch Nachfrage nach Kreditmitteln für<br />

Ersatzinvestitionen und bei den Privathaushalten steht die Immobilienfinanzierung im Vordergrund.<br />

Die Entwicklung der Kundeneinlagen wird zu einem Großteil von der Konkurrenzsituation, von den<br />

Entwicklungen an den Finanzmärkten und den verfügbaren Einkommen <strong>unsere</strong>r Kunden abhängig sein.<br />

Gemessen am Finanzierungssaldo des Gesamtstaates in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnung, also einschließlich der Sozialversicherungen, dürfte Deutschland wie schon 2012 so auch<br />

2013 in etwa wieder einen ausgeglichenen Haushalt erreichen.<br />

Für die deutsche Situation allein müssten die Zinsen nicht so niedrig sein, wie sie derzeit sind. Doch stehen<br />

die Geld- und Kapitalmärkte in einem engen internationalen Zusammenhang und Deutschland ist Teil der<br />

Währungsunion. In weiten Teilen der Weltwirtschaft wird sowohl im Privatsektor als auch im öffentlichen<br />

mehr gespart und konsolidiert, als vor der Krise gehabt. Neben den deutschen Sparern kommt allerdings<br />

weiterhin ein reichliches Ersparnisangebot aus vielen asiatischen Ländern. Dieses Angebot trifft auf eine<br />

bestenfalls verhaltene Kreditnachfrage und Verwendung für Investitionen. Dies erklärt schon rein<br />

realwirtschaftlich das allerorten niedrige Zinsniveau. Dazu kommt der Kurs der Geldpolitik. Diese hat bei der<br />

andauernden Schwäche in vielen Industrieländern und den teilweise noch krisenhaften Lagen 2013 keinen<br />

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