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Risiko Sport...<br />
Rigide Gewichtskontrolle bei:<br />
• Ausdauer: Langstreckenlauf, Langlauf,<br />
Triathlon<br />
• Ästhetik, Beweglichkeit: Kunstturnen, Tanz,<br />
Rhythmische Sportgymnastik, Eiskunstlauf<br />
• Gewichtsklassen: Boxen, Ringen,<br />
Gewichtheben, Rudern, Jockeys<br />
• Leichtgewichtigkeit: Hochsprung, Skispringen,<br />
Rudern, Radfahren<br />
„Sport ist für viele Frauen wohl nur zu einer<br />
weiteren Waffe in einem Arsenal geworden,<br />
das der rigiden Kontrolle des Körpergewichts<br />
gewidmet ist.“<br />
GARNER et al. 1985<br />
Female Athlete Triad<br />
• 1992 vom American College of Sports Medicine<br />
beschrieben<br />
• 15 - 78 % gestörtes Essverhalten bei Athletinnen<br />
• Komplexe Trias: Gestörtes Essverhalten -<br />
Amenorrhoe - Osteoporose<br />
• Fortgeschrittene Problematik, Gefahr bleibender<br />
Schäden gross<br />
• Häufig bei Sportarten, bei denen ein tiefes<br />
Körpergewicht von Vorteil ist<br />
• bewusste Verringerung des Körpergewichts<br />
durch Training und Diät<br />
• Hohe Anforderungen, Leistungsdruck, Fitness<br />
Byrne S, McLean N. J Sci Med Sport. 2001; 4: 145-159.<br />
(Dr. A. Burki, Baspo Magglingen)<br />
Ab wann ist Sport ein Zwang?<br />
• Ausdauersport zu betreiben ist zum zentralen Motiv mit<br />
Fixierungscharakter geworden. Der Ausdauersüchtige will sich<br />
dadurch "gut fühlen"<br />
• Vermeiden von Entzugssymptomen und Erledigungszwang<br />
• Ständig höhere Beanspruchung wird benötigt und toleriert<br />
• Entzugserscheinungen treten auf, wenn der Sport nicht betrieben<br />
werden kann<br />
• Missachtung körperlicher Signale: körperliche Schädigung,<br />
Missachtung von Verletzung, evtl. Lebensgefahr<br />
• Gefahr des sozialen Verfalls (Zerrüttung von Beziehungen,<br />
defizitäres Wahrnehmen von Verantwortung)<br />
• Das sportbezogene Verhalten kontrolliert die Person, nicht<br />
umgekehrt<br />
Essstörungen im Sport – Was tun?<br />
Verhaltensauffälligkeiten (Körperschema-<br />
Störungen, Gewichtsphobie, Hyperaktivität etc.)<br />
Gewichtskontrollen, Hormonstatus, Elektrolyte<br />
Leistungskurve, Ermüdung, Verletzungen<br />
(Frakturen!)<br />
Differenzierung Erfolg/Versagen und Gewicht<br />
Äusserungen zu Gewicht/Figur<br />
Thematisierung der Anorexia athletica<br />
Keine rigiden Ernährungsregimes, individualisierte<br />
Ernährungs- und Trainingsberatung<br />
Gegen Laxanzien, Amphetamine, Erbrechen etc.<br />
auftreten<br />
Vorbildfunktion der TrainerInnen, Ausbildung!<br />
Frauen- und Männerbild im Sport<br />
Nach J. Knobloch, H. Allmer,T. Schack: "Nicht nur Drogen machen süchtig - Entstehung und<br />
Behandlung von nichtstoffgebundenen Süchten"