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Eingliederungsbericht Landkreis Düren - jobcenter | SGB II Reform

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5. Kernaussagen zur Eingliederungsstrategie<br />

Strategisches Ziel des Optionskreises <strong>Düren</strong> ist die nachhaltige Integration<br />

langzeitarbeitsloser Menschen in einen sehr differenzierten und schnelllebigen<br />

Arbeitsmarkt.<br />

An der Zielerreichung ist das gesamte „Unternehmen“ job-com beteiligt.<br />

Durch die Etablierung einer optimierten Zugangssteuerung werden Neuantragsteller<br />

zeitnah in die Aktivierungsbemühungen einbezogen. Neukunden erhalten unmittelbar bei der<br />

Antragstellung nach Vorprüfung der Anspruchsvoraussetzungen eine Zuweisung für eine<br />

einwöchige Profilingmaßnahme. Sofern festgestellt wird, dass der jeweilige Kunde<br />

arbeitsmarktnah, das Bewerbungsverhalten jedoch ausbaufähig ist, erfolgt anschließend<br />

eine umgehende Zuweisung in ein Bewerbungstraining oder das Bewerbungscenter.<br />

Dieses unmittelbare Maßnahmeangebot entspricht dem „work first“- Ansatz: Dem<br />

potenziellen <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-Leistungsbezieher wird verdeutlicht, dass es vorrangig um das Thema<br />

Arbeit und Arbeitsaufnahme geht. Als Folge dieser optimierten Zugangssteuerung und des<br />

damit verbundenen Ausbaus des Grundsatzes des „Forderns“ konnte festgestellt werden,<br />

dass ein erheblicher Anteil der Antragsteller den Antrag nicht weiter verfolgt und damit die<br />

vorhandenen Ressourcen des Jobcenters <strong>Düren</strong> für die Personen eingesetzt werden<br />

können, die der Hilfe und Unterstützung "tatsächlich" bedürfen.<br />

Diese Vorgehensweise, die eine enge Kommunikation zwischen Fallmanagement bzw.<br />

Personalvermittlung und der Leistungssachbearbeitung erfordert, wurde nach einem im<br />

Oktober 2011 gestarteten Pilotprojekt für das Stadtgebiet <strong>Düren</strong> im Februar 2012<br />

konsequent auf das gesamte Kreisgebiet ausgeweitet.<br />

Ebenfalls auf die Zielgruppe der Neuantragsteller, die in den vergangenen 3 Monaten<br />

erstmals einen Leistungsantrag stellten, zielte eine weitere Maßnahme, die jeweils 8 Wochen<br />

dauerte und <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-Kunden sowohl durch Dozenten der Kreis-VHS als auch durch<br />

Fallmanager intensiv aktivierte und in ihren Bewerbungsbemühungen individuell unterstützte.<br />

Das Modellprojekt „Herner Modell“, wird im Kreis <strong>Düren</strong> unter dem Titel „Finde Deinen<br />

Job“ durchgeführt. Die Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH unterstützte<br />

den Ansatz des Projektes und begleitete die Umsetzung und Durchführung bei insgesamt 10<br />

Jobcentern, davon fünf zugelassenen kommunalen Trägern und fünf gemeinsamen<br />

Einrichtungen.<br />

Auch im Jobcenter <strong>Düren</strong> stand die Annahme im Zentrum, dass intensive Aktivitäten zur<br />

Arbeitsuche das erfolgreichste Mittel für eine schnelle Rückkehr in den Arbeitsmarkt und<br />

damit zur Beendigung der Hilfebedürftigkeit sind. Bei der job-com weist das „Herner Modell“<br />

allerdings Besonderheiten auf: Zum Einen erfolgte die Umsetzung in Kooperation mit einem<br />

Träger (VHS), zum Anderen sollten motivierte marktferne Neu- und Bestandskunden aktiviert<br />

werden.<br />

Die Ergebnisse des Projekts führten dazu, dass das „Herner Modell“ im Jobcenter <strong>Düren</strong><br />

auch 2013 in angepasster Form (u.a. ohne Beteiligung eines Dritten, Einführung eines<br />

rollierenden Einstiegs) weiter erprobt wird. Sofern sich die positiven Resultate verstetigen,<br />

soll das „Herner Modell“ wie bereits in 7 weiteren Pilot-Jobcentern geschehen, in den<br />

Regelbetrieb überführt werden.<br />

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