Arzt Kind - prometus.at
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Inhalt<br />
IMPFEN und IMPFEN<br />
Redaktion: Mag. (FH) Marie Luise Wernhart, MBA<br />
Spätestens nach der Geburt des ersten <strong>Kind</strong>es<br />
setzen sich Eltern aktiv mit dem österreichischen<br />
Impfplan auseinander. Es tauchen<br />
viele Fragen auf: Wird dadurch das n<strong>at</strong>ürlich<br />
Abwehrsystem des <strong>Kind</strong>es gestärkt? Sind so<br />
viele Impfungen für mein <strong>Kind</strong> gut? Kann es<br />
diese verkraften? Nach Dr. Mutz gehört Impfen<br />
zu den „wichtigsten Entwicklungen der<br />
Medizin, weil es gemeinsam mit ausreichender<br />
Ernährung und sauberem Trinkwasser die<br />
Anhebung der Lebenserwartung von 35 auf<br />
>70 Jahre bewirkt h<strong>at</strong>“. „Es wird als eine ärztliche<br />
Verpflichtung angesehen, den P<strong>at</strong>ienten<br />
einen ausreichenden Impfschutz anzubieten“,<br />
sagt Prim. Dr. Voitl.<br />
Schutzimpfungen zählen zu den einfachsten<br />
und wirksamsten Vorsorgemaßnahmen,<br />
um sich gegen schwere Erkrankungen und<br />
somit deren gefährliche Auswirkungen zu<br />
schützen. Je nach Saison werden in Apotheken,<br />
im Rahmen von Impfaktionen, gewisse<br />
Impfstoffe (FSME, Pneumokokken, Grippe,<br />
Hep<strong>at</strong>itis, und viele mehr) günstiger angeboten,<br />
um zu erreichen, dass sich so viele Leute<br />
wie möglich impfen lassen und um dadurch<br />
gewissen Krankheiten vorzubeugen. Leider<br />
werden laut Dr. Mutz, „in der medialen<br />
Darstellung die wenigen t<strong>at</strong>sächlichen und<br />
die fälschlicherweise übertriebenen Nebenwirkungen<br />
50:50 dargestellt, sodass Laien<br />
– besonders im Internet – unnötig verunsichert<br />
werden.“ Daher bringt das Bundesministerium<br />
für Gesundheit (BmG) jedes Jahr,<br />
in enger Zusammenarbeit mit Experten und<br />
Expertinnen des Impfgremiums, einen überarbeiteten<br />
und aktualisierten Impfplan, abgestimmt<br />
auf jede Altersklasse, heraus. Prim.<br />
Dr. Voitl fügt diesem an: „es gibt n<strong>at</strong>ürlich<br />
auch Personen, die einem erhöhten Risiko<br />
für bestimmte Erkrankungen ausgesetzt sind.<br />
Dazu gehört etwas das medizinische Personal<br />
(Hep<strong>at</strong>itis B, aber auch Influenza) oder<br />
die älteren P<strong>at</strong>ienten (Pneumokokken), für<br />
Prim. Dr. Peter Voitl:<br />
„Den P<strong>at</strong>ienten einen ausreichenden Impfschutz<br />
anzubieten, wird als eine ärztliche<br />
Verpflichtung angesehen."<br />
Tab. 1:<br />
Alter g<br />
Impfung i<br />
Impfkalender aller empfohlenen Impfungen für Säuglinge und Kleinkinder<br />
1. Lebensjahr 2. Lebensjahr<br />
7. Wo. 3. Mo. 5. Mo. 6. Mo. 7. Mo. 11. Mo. 12. Mo. 13. Mo. 14. Mo. 20.–24. Mo.<br />
5. Jahr 6. Jahr<br />
Rotavirus<br />
Diphterie (DIP)<br />
Tetanus (TET)<br />
Pertussis (PEA)<br />
Poliomyelitis (IPV)<br />
Haemophilus<br />
infl. B. (HIB)<br />
Hep<strong>at</strong>itis B (HBV)<br />
Pneumokokken (PNC)<br />
Mumps<br />
Masern (MMR)<br />
Röteln<br />
Meningokokken 1<br />
RV – 2 bzw. 3. Abstand mind. 4 Wo. in Abhängigkeit<br />
vom verwendeten Impfstoff<br />
1.<br />
6-fach<br />
1.<br />
PNC<br />
2.<br />
6-fach<br />
2.<br />
PNC<br />
3.<br />
6-fach<br />
frühestens 6 Mo. nach<br />
2. Teilimpfung<br />
3. PNC<br />
frühestens 6 Mo. nach<br />
2. Teilimpfung<br />
MMR<br />
2 Impfungen Abstand mind. 4 Wo.<br />
1 x MEC-C<br />
FSME 1. FSME 2. FSME 3. FSME FSME<br />
Varizellen (VZV)<br />
VZV 2 Impfungen Abstand mind. 4, vorzugsweise 6 Wo.<br />
Hep<strong>at</strong>itis A (HAV) 1. HAV 2. HAV<br />
Influenza (IV) 2 IV IV IV IV<br />
Kostenfrei nicht Kostenfrei Indik<strong>at</strong>ionsimpfung ( nicht kostenfrei<br />
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