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20 aktuell Bodensee MAGAZIN August 2013 . Fokus
Graf Zeppelin zum 175. Geburtstag
Ausstellung im Zeppelin Museum Friedrichshafen vom 17.5.–15.9.2013
FRIEDRICHSHAFEN. Ein ruhmreicher
Adliger und Luftfahrtpionier könnte in
diesem Sommer seinen 175. Geburtstag
feiern: Ferdinand Graf von Zeppelin
(1838–1917). Er gehört zu den bedeutendsten
Pionieren der Luftfahrt. Seine
Luftschiffe sind bis heute weltbekannt!
Deshalb ist ihm und seinem Wirken
in diesem Jahr im Zeppelin Museum
Friedrichshafen die große Ausstellung
„Graf Zeppelin zum 175. Geburtstag“
gewidmet.
Dort erfahren die Besucherinnen und
Besucher, wie Graf Zeppelin zu seiner
Luftschiffidee kam und was er benötigte,
um diese Idee in die Tat umzusetzen.
Die Ausstellung zeigt, wie er
mit den fähigsten Köpfen seiner Zeit
zusammenarbeitete, um seine zukunftsweisenden
Ideen zu verwirklichen.
Graf Zeppelin verstand es wie
kaum ein anderer, neue technische
Entwicklungen der Luftfahrt zu erkennen,
aufzugreifen, weiter zu entwickeln
und andere für seine Ziele zu begeistern.
Im Mittelpunkt der Ausstellung
stehen Graf Zeppelins Leistungen als
Visionär, Techniker, Unternehmer und
Luftfahrtpionier.
Vor 175 Jahren wurde Graf Zeppelin
im Konstanzer Inselhotel geboren
und widmete sich erst nach seiner
Karriere als Berufssoldat mit Anfang
50 seinem Lebenstraum. Am 2. Juli
1900 stieg das erste Luftschiff zu
einer Probefahrt über dem Bodensee
auf. Schon damals war das ein Ereignis,
das die Menschen begeisterte. Am
berühmtesten ist wohl neben der „Hindenburg“
das Zeppelin-Luftschiff LZ 4.
Dessen Zerstörung bei Echterdingen
löste 1908 eine Volksspende in einem
ungeahnten Umfang aus.
2013 feiert Friedrichshafen den 175.
Geburtstag dieses Mannes, dessen
Copyright: Archiv der Luftschiffbau Zeppelin GmbH
Name geradezu ein Synonym für die
Bodenseestadt ist. Mit ihm begann in
Friedrichshafen der wirtschaftliche Aufschwung
und nach ihm ist hier nahezu
alles benannt.
Die Ausstellung ist eine Kooperation
mit dem Archiv der Luftschiffbau Zeppelin
GmbH und dem Rosgartenmuseum
Konstanz, das von Juli bis Dezember
© Zeppelin Museum Friedrichshafen, R. Späth
2013 die Ausstellung „Die Zeppelins –
Eine Adelsfamilie am Bodensee“ zeigt.
Zeppelin Museum Friedrichshafen
Seestr. 22
D-88045 Friedrichshafen
www.zeppelin-museum.de
Tel.: +49 (0) 7541 3801-0
info@zeppelin-museum.de
Der Konstanzer Dichter Wilhelm von Scholz
Unser Buchtipp zum Wochenende für gemütliche Stunden in der Sonne: Hendrik Riemers
„Der Konstanzer Dichter Wilhelm von Scholz, 1874–1969, Eine biographische Annäherung”
Wilhelm von Scholz, geboren 1874 in
Berlin als Sohn des letzten Finanzministers
von Otto von Bismarck, gestorben
1969 in Konstanz, durchlebte wechselvolle
politische und gesellschaftliche
Zeiten. Geprägt von den national-konservativen
Werten der Kaiserzeit, stand
er der Weimarer Republik gleichgültig bis
ablehnend gegenüber. Mit dem Dritten
Reich wusste er sich trefflich zu arrangieren,
sah er doch in Programm und
Politik der Nationalsozialisten eigene
Werte verwirklicht. Nach 1945 fanden
seine als zeitenthoben verfassten Werke
keinen nennenswerten Nachhall. Hendrik
Riemers biographische Annäherung
beschreibt in kritischer Würdigung der
schriftstellerischen Tätigkeit und literaturtheoretischen
Überlegungen, der öffentlichen
Verlautbarungen und privaten
Aufzeichnungen von Wilhelm von Scholz
den Lebensweg des Dichters, die Stationen
seines Erfolges in der Weimarer
Republik und im Dritten Reich sowie die
schwindende Anerkennung von Person
und Werk nach 1945.
Hendrik Riemer „Der Konstanzer Dichter
Wilhelm von Scholz, 1874–1969, Eine biographische
Annäherung”, Hartung-Gorre
Verlag, Konstanz, 2013, 282 Seiten,
EUR 19,80. ISBN 978-3-86628-449-4