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30 Jahre - Wirtschaftsmagazin

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WArum Am BODENSEE?<br />

All Business is Local<br />

Seit dreißig <strong>Jahre</strong>n gibt es dieses <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>,<br />

zunächst für Konstanz, dann für<br />

den westlichen Bodensee und seit zehn<br />

<strong>Jahre</strong>n als <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> Bodensee.<br />

Diese Entwicklung vom „Kleintei-<br />

ligen“ zum „Großen“ entsprach nicht<br />

nur dem Zeitgeist der Globalisierung,<br />

sondern war auch Ausdruck eines sich<br />

entwickelnden Gefühls der Zusammengehörigkeit<br />

in der internationalen<br />

Bodenseeregion und der Entwicklung<br />

der praktischen Zusammenarbeit. Nicht<br />

zuletzt die Herausbildung der gemeinsamen<br />

Regionenmarke „Vierländerregion Bodensee“<br />

ist Ausdruck – nicht Endpunkt dieser Entwicklung.<br />

<strong>30</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

Bodensee<br />

Vom Besseren Mehr.<br />

Sind damit die wesentlichen Herausforderungen der „marke Bodensee“<br />

gelöst? Das Zukunftsinstitut von mathias Horx kommt dabei zu einer<br />

interessanten Einschätzung, die wir uns – und unserem Herausgebergremium<br />

– als Grundgedanken für die <strong>30</strong>. Ausgabe des <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>es<br />

Bodensee mitgegeben haben. „Viele <strong>Jahre</strong> war die Globalisierung<br />

unsere Zukunft … Jetzt macht sich Enttäuschung breit … Welche<br />

Bindung zwischen Einzelnen und dem großen Ganzen, zwischen Ichs<br />

und Wir bestehen, wird immer unklarer. Auch das Internet hält nicht<br />

immer was es verspricht. Selbst bei 1.000 und mehr Freunden auf<br />

Facebook können wir nur mit den 150 menschen wirklich Kontakt halten,<br />

die auch schon die steinzeitliche Dorfgesellschaft ausgemacht<br />

haben. Trotz der Zunahme der elektronischen Connectivity bleiben<br />

wir analoge, körperliche Wesen. Wer einem Fremden begegnet, fragt,<br />

woher er kommt. Wer mit dem Handy telefoniert, will wissen, wo der<br />

andere sich befindet. Ohne die Frage nach Herkunft, Zugehörigkeit und<br />

Bindung an einen Ort beantworten zu können, leben menschen nicht<br />

wirklich gut. Die Antwort auf die Zumutungen der Globalisierung kann<br />

nur in einer re-Lokalisierung menschlicher Lebensbezüge liegen“.<br />

mit den neuen medien wurde auch die Illusion genährt, es mache überhaupt<br />

keinen unterschied mehr, wo man lebe und arbeite. Einer „neuen<br />

Ortlosigkeit“ wurde das Wort geredet. Aber ebenso wenig, wie das Internet<br />

Printprodukte in den Orkus der Geschichte beförderte, haben die<br />

❯Thomas Willauer &<br />

Geschäftsführung<br />

Stephan Bickmann<br />

Produktmanagement<br />

neuen Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

die örtlichen unterschiede nicht nivelliert<br />

sondern sogar verstärkt, sagt der<br />

amerikanische Soziologe richard Florida.<br />

und auf die Frage: Wieso bevor-<br />

zugen menschen einen Ort, eine bestimmte<br />

region und nicht eine andere<br />

gibt das Zukunftsinstitut eine Antwort:<br />

„Der Grund liegt im „creative drift“,<br />

der Sogwirkung, die kreative Städte<br />

und regionen auf die Gebildeten, Wandlungsfähigen,<br />

Innovativen, auf die „Kreative<br />

Klasse“ ausüben. „All Business is local“.<br />

Der Standort selbst wird zum entscheidenden<br />

Standortfaktor … Die neuen regionalisten wünschen<br />

sich eine Autobahn bis vor die Haustür. Ein Flughafen wäre auch<br />

nicht schlecht. Kultur und Tourismus auf Designlevel … Wo touristisch<br />

erschlossene regionen ihren regionalen Eigensinn wiederentdecken,<br />

entwickeln sich regionale magnete, in denen es<br />

alles andere als provinziell zugeht.“<br />

Das <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> Bodensee zeigt die internationale Bodenseeregion<br />

als magnet für kreative menschen, innovative<br />

unternehmen, modernes regionenmarketing und erfolgreiche<br />

Standort- und Wirtschaftsförderung. Dass wir in dieser Ausgabe<br />

dem Tourismus ein Schwerpunktthema widmen, bekommt vor<br />

dem Hintergrund des eben gesagten einen wirklichen Sinn. Auch<br />

das neue Layout trägt diesen neuen Anforderungen rechnung.<br />

Kommunikations- und Innovationserfahrung bündeln sich in diesem<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> Bodensee. mehr dazu in unserem Beitrag<br />

zu 25 <strong>Jahre</strong> Labhard medien auf Seite 190. Ein Jubiläum der<br />

besonderen Art, das wir auch auf besondere Art noch feiern werden.<br />

Thomas Willauer<br />

Zitate aus: Trend update Nr. 9/2011. The New Local, Die re-<br />

Lokalisierung der Welt, Zukunftsinstitut GmbH, Kelkheim.<br />

Editorial | <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> Bodensee 1<br />


WIrTSCHAFTSmAGAZIN BODENSEE<br />

Bodensee. Vom Besseren mehr.<br />

Labhards<br />

W I R T S C H A F T S M A G A Z I N<br />

BODENSEE<br />

B U S I N E S S M A G A Z I N E L A K E C O N S T A N C E<br />

Mehr Informationen über Konstanz ab Seite 84<br />

2013<br />

Labhards<br />

W i r t s c h a f t s m a g a z i n<br />

Bodensee<br />

B u s i n e s s M a g a z i n e L a k e C o n s t a n C e<br />

BUSINESSPARK<br />

KONSTANZ<br />

Einziehen - Durchstarten<br />

Botschafter der region<br />

2013<br />

Labhards<br />

W I R T S C H A F T S M A G A Z I N<br />

BODENSEE<br />

B U S I N E S S M A G A Z I N E L A K E C O N S TA N C E<br />

Nr. 10 (<strong>30</strong>)<br />

6,– € / 8.– CHF<br />

SINGEN AM<br />

HOHENTWIEL<br />

1. LIGA<br />

Labhards<br />

Titel_WIMA_2013_final:Layout 1 13.12.12 13:12 Seite 1<br />

W I R T S C H A F T S M A G A Z I N<br />

BODENSEE<br />

B U S I N E S S M A G A Z I N E L A K E C O N S T A N C E<br />

Singen - mutig, jung, modern: OB Oliver Ehret im Interview ab S. 106<br />

Einkaufsmetropole Hegau: Hans Wöhrle im Interview ab S. 108<br />

Stadthalle Singen: Flaggschiff für Kultur und Wirtschaft ab S. 110<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> BODENSEE 2013<br />

Best place to See<br />

STANDORTE: Spannende Vielfalt<br />

UNTERNEHMEN: Design Thinking<br />

THEORIE: Kommunikation und Vernünftigkeit<br />

TOURISMUS: Neue Perspektiven<br />

2013<br />

2013<br />

BODENSEE<br />

Vom Besseren Mehr.<br />

Labhards<br />

W I R T S C H A F T S M A G A Z I N<br />

BODENSEE<br />

B U S I N E S S M A G A Z I N E L A K E C O N S T A N C E<br />

LANDKREIS<br />

SIGMARINGEN<br />

Der starke Norden in der Vierländerregion Bodensee<br />

Standortportraits ab Seite 132<br />

Bad Saulgau Mengen Meßkirch Pfullendorf Sigmaringen<br />

Labhards<br />

W i r t s c h a f t s m a g a z i n<br />

Bodensee 2013<br />

B u s i n e s s M a g a z i n e L a k e C o n s t a n C e<br />

2013


Customer Services<br />

Täglich frisch vom Bodensee:<br />

Kreative und innovative High-Tech-Lösungen für die Welt von morgen.<br />

www.siemens.com/logistics<br />

Siemens AG<br />

Logistics and Airport Solutions<br />

Bücklestr. 1-5<br />

D-78467 Konstanz<br />

Tel. +49 7531 86 2088<br />

Fax +49 7531 86 83 2088


Foto: Roland Mühlanger<br />

INHALT<br />

Editorial 1<br />

Impressum 70<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> Bodensee / Botschafter der region 2<br />

Vierländerregion Bodensee 10<br />

Daten & Fakten 12<br />

10 Branchen prägen die Vierländerregion 14<br />

Unternehmen 19<br />

ATm ComputerSysteme GmbH 32<br />

Bruder Werbung 70<br />

Businesspark Konstanz GmbH 40<br />

bw-i Baden-Württemberg International 18/74<br />

Fuchs Druck & medien 41<br />

Geberit 20<br />

HESTA GmbH 28/104<br />

Hypo Landesbank Vorarlberg 76<br />

Immobilien GmbH mAuS & WErNEr 44<br />

ITS Industrie- und Technozentrum Schaffhausen 43<br />

Julius Blum GmbH 26<br />

Konzept Informationssysteme GmbH 34<br />

Liebherr 36<br />

meyer-Hayoz Design Engineering (Deutschland) GmbH 5/48<br />

NEHEr DIA GmbH & Co. KG 9<br />

OmniPC 39<br />

Pr2 83<br />

rhyTech materials World 42/156<br />

Siemens AG 3<br />

Thurgauer Kantonalbank 7<br />

untersee unternehmensberatung GmbH 38/62<br />

Zeppelin museum & Dornier museum Friedrichshafen <strong>30</strong><br />

Ziegler GmbH 37<br />

Menschen & Positionen 45<br />

Beate Willauer, Willauer+Partner GmbH 51<br />

Jean-Claude Parent, Schindler Parent GmbH 46<br />

Kues & Partner 60<br />

matthias müller, Creditreform Konstanz 61<br />

Peter Jany, IHK Bodensee-Oberschwaben 54<br />

rainer mosbrugger, rechtsanwalt 58<br />

Stefan Haug & Arnold Abend, Haug, Hehle & Partner 56<br />

Wolfgang K. meyer-Hayoz,<br />

meyer-Hayoz Design Engineering (Deutschland) GmbH 48


CUSTOMER<br />

CENTRICITY<br />

Sie kennen die Bedürfnisse Ihrer Kunden. Wir bringen die gestalterische<br />

Kompetenz ein, um auch Ihren Produkten im vertrauensvollen Dialog<br />

optisch wie funktional mehr Wert zu verleihen.<br />

Damit Sie im Markt gut ankommen und nachhaltig Erfolg erzielen.<br />

Mehr zu unserem jüngsten Kundenprojekt:<br />

www.meyer-hayoz.com/projekte/wellengang<br />

www.wellengang.com<br />

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www.meyer-hayoz.com


Foto: Anja Köhler<br />

Foto: Achim Mende<br />

Bildung & Institutionen 63<br />

bw-i Baden-Württemberg International 74<br />

Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein 71<br />

Hochschule ravensburg-Weingarten 68<br />

Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung 91<br />

IHK Bodensee-Oberschwaben 129<br />

Internationale Bodensee-Hochschule 64<br />

Internationale Bodensee Konferenz 72<br />

Karriere im Süden 69<br />

regionalbüro „Netzwerk für berufliche Fortbildung“ 70<br />

Bodensee-Oberschwaben-Konstanz<br />

universität Konstanz 90<br />

Tourismus 162<br />

Bodenseehotels 185<br />

BOrA HotSparesort radolfzell 104<br />

Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus GmbH 176<br />

Convention Partner Vorarlberg 188<br />

Hotel Bad Schachen 171<br />

Hotel Bayerischer Hof 171<br />

Hymer AG 178<br />

Internationale Bodensee Tourismus GmbH 164<br />

Klinik Buchinger Wilhelmi 174<br />

Labhard medien GmbH 190<br />

mainau GmbH 172<br />

regionalbahn Thurbo AG 184<br />

Steigenberger Inselhotel 167<br />

Tour de Suisse rad AG 180<br />

Verband der Tourismuswirtschaft Bodensee e.V. 168<br />

Vorarlberg Tourismus GmbH 186


MEHR HERzklopfEn,<br />

MEHR VoM lEBEn.<br />

Das machen, was man schon immer mal machen wollte. Es<br />

fällt vieles leichter im Leben, wenn Sie auf Ihre Bank zählen<br />

können. Wir von der Thurgauer Kantonalbank kennen<br />

und verstehen Ihre Bedürfnisse genau. Weil wir wie Sie im<br />

Thurgau verwurzelt sind. Das macht uns zu der Bank für<br />

alle Thurgauerinnen und Thurgauer.


Standorte 77<br />

Bodensee Standort Marketing GmbH 78<br />

Landkreis Bodenseekreis<br />

Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH 118<br />

Stadt Friedrichshafen 124<br />

meersburg 122<br />

Überlingen 120<br />

Landkreis Konstanz 80<br />

Stadt Konstanz 84<br />

Allensbach 101<br />

Büsingen 144<br />

Engen 114<br />

Gottmadingen 116<br />

Industriepark Gottmadingen 117<br />

Handwerkskammer Konstanz 94<br />

Insel reichenau 96<br />

radolfzell 102<br />

Singen 106<br />

Stadtwerke Konstanz 92<br />

Stockach 112<br />

Technologiezentrum Konstanz 93<br />

Landkreis Ravensburg 126<br />

Stadt ravensburg 1<strong>30</strong><br />

Landkreis Sigmaringen<br />

Wirtschaftsförderungs- und Standortmarketinggesellschaft<br />

Landkreis Sigmaringen mbH 132/143<br />

Stadt Sigmaringen 136<br />

Bad Saulgau 140<br />

mengen 142<br />

meßkirch / Industriepark Nördlicher Bodensee 137<br />

Pfullendorf 138<br />

Volksbanken raiffeisenbanken Landkreis Sigmaringen 143<br />

Schweiz 145<br />

Kanton Thurgau 146<br />

Frauenfeld 149<br />

Bischofszell 152<br />

Tägerwilen 154<br />

Kanton Schaffhausen<br />

Neuhausen am rheinfall 156<br />

Liechtenstein 158


VIErLÄNDErrEGION<br />

BODENSEE<br />

Vier verbunden durch einen See


DEuTSCHLAND ÖSTErrEICH<br />

LIECHTENSTEIN SCHWEIZ<br />

Foto: Achim Mende


❰<br />

WIrTSCHAFTSSTANDOrT<br />

VIErLÄNDErrEGION BODENSEE<br />

N1<br />

N4<br />

12 Vierländerregion Bodensee | Daten & Fakten<br />

Fourcountryregion – a business location<br />

A81<br />

A98 A81<br />

N1<br />

B33<br />

N7<br />

B31<br />

B313<br />

B31<br />

B32<br />

B33<br />

B31<br />

N13<br />

A14<br />

A96<br />

A96


Daten & Fakten<br />

❯Einwohner und Fläche<br />

Größe ca. 14.797 km²<br />

Fläche des Bodensees 536 km²<br />

uferlänge 273 km<br />

Einwohner ca. 3,8 millionen<br />

❯Arbeitsmarkt<br />

Erwerbstätige ca. 2,0 millionen<br />

Arbeitslosenquote durchschnittlich ca. 3,1 %<br />

❯Beschäftigte nach Sektoren<br />

Dienstleistungssektor ca. 69 %<br />

Produzierendes Gewerbe ca. 28 %<br />

Landwirtschaft ca. 3 %<br />

❯Wirtschaftskraft<br />

Bruttoinlandsprodukt im Durchschnitt: 186 mrd. €<br />

BIP pro Kopf 49.000 €<br />

Facts & figures<br />

❯Inhabitants and surface area<br />

Size approx. 14,797 km²<br />

Surface area of Lake Constance 536 km²<br />

Length of shoreline 273 km<br />

Inhabitants approx. 3.8 million<br />

❯Labour market<br />

Employed persons approx. 2.0 million<br />

Average unemployment rate approx. 3.1 %<br />

❯Employed persons by sector<br />

Services sector approx. 69 %<br />

manufacturing industry approx. 28 %<br />

Agriculture approx. 3 %<br />

❯Economic strength<br />

Average gross domestic product 186 bn. €<br />

BIP per capita 49,000 €<br />

Daten & Fakten | Vierländerregion Bodensee 13


❰<br />

10 BrANCHEN PrÄGEN<br />

DIE VIErLÄNDErrEGION<br />

10 sectors shape the Fourcountryregion<br />

14 Vierländerregion Bodensee | Branchen<br />

Tourism<br />

Der Tourismus ist ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor<br />

in der internationalen Bodenseeregion.<br />

Die Gäste schätzen die hochwertige Freizeit- und<br />

Erholungsinfrastuktur. Für die Einheimischen ist<br />

die touristische Infrastruktur ein unbestreitbarer<br />

Bestandteil der Lebensqualität am Bodensee.<br />

Tourismus als Wirtschaftsfaktor ist Schwerpunktthema<br />

in diesem <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

Bodensee ab Seite 162.<br />

Tourism is a significant economic factor in the<br />

international region of Lake Constance. Guests<br />

appreciate the high-quality leisure and recreational<br />

facilities, while locals recognize how the<br />

touristic infrastructure contributes to the quality<br />

of life they enjoy on Lake Constance. This business<br />

magazine features a special section on tourism<br />

as an economic factor starting on page 162.<br />

Foto: Achim Mende


Automotive & engineering<br />

In der Bodenseeregion entwickeln und produzieren starke unternehmen<br />

der Automotive- und maschinenbaubranche ihre Produkte.<br />

Namen wie Georg Fischer, ZF und mTu illustrieren das weite<br />

Spektrum.<br />

major companies in the automotive and machine construction industries<br />

develop and manufacture their products in the region of<br />

Lake Constance. Firms such as Georg Fischer, ZF and mTu are<br />

just some examples.<br />

Foto: Roland Mühlanger / www.muehlanger.at<br />

Branchen | Vierländerregion Bodensee 15


Foto: Messe Friedrichshafen; AERO 2012<br />

Foto: alehdats - Fotolia.com<br />

Foto: Draenert<br />

Foto: Gaggli<br />

Aerospace<br />

Der Bodensee gehört zu den fünf stärksten Luft- und raumfahrt-<br />

regionen in Deutschland. Zeppelin, Dornier, EADS, Diehl Aerospace, der<br />

Flug hafen Friedrichshafen, die Fachmesse Aero und der Studiengang<br />

Luft- und raumfahrttechnik kennzeichnen den Cluster „BodenseeAIrea“.<br />

Lake Constance is one of the five strongest aerospace regions in Germany.<br />

Zeppelin, Dornier, EADS, Diehl Aerospace, Friedrichshafen Airport,<br />

the Aero trade fair and the university degree course in aerospace<br />

technology are all part of the “bodenseeairea” cluster.<br />

IT & electronics<br />

Insbesondere die region um Tettnang hat sich zu einem Zentrum der<br />

Elektronik entwickelt. Zu den bekanntesten unternehmen gehören<br />

Avira, ifm, wenglor und TechniData. Die Stadt Konstanz ist Sitz des<br />

Forums für anwendungsbezogene Satelliten-Navigation und mobile IT<br />

Baden-Württemberg e. V. Es steuert die landesweiten Aktivitäten bei<br />

der Entwicklung des Satelliten-Navigationssystems Galileo.<br />

The region around Tettnang has grown into a centre for electro-<br />

nics firms. Avira, ifm, wenglor and TechniData are among the best<br />

known. The city of Constance is home to the Forum for Applied<br />

Satellite Navigation and mobile IT Baden-Württemberg e. V. It controls<br />

all state-wide activities in the development of the satellite navigation<br />

system Galileo.<br />

Architecture & design<br />

Die Architektur Vorarlbergs ist in Europas Fachkreisen längst ein<br />

Begriff. Kaum eine andere region weist eine ähnliche Dichte an<br />

qualitätsvollen Bauten auf. Außerdem stammen bekannte Kleidungsmarken<br />

wie Strellson, Woolford, Schiesser und Vaude aus der<br />

Bodenseeregion.<br />

Architecture in Vorarlberg has long made a name for itself among<br />

professionals in Europe. Not many other regions on the continent can<br />

boast such a high concentration of quality buildings. A number of wellknown<br />

design brands in the fashion industry are also based here, such<br />

as Strellson, Woolford, Schiesser and Vaude.<br />

Food<br />

Ganz besonders ist der Bodensee für seinen Wein, seine Äpfel und<br />

das Gemüse von der reichenau bekannt. um die Landwirtschaft<br />

herum hat hier aber auch die Lebensmittelindustrie Tradition: maggi,<br />

Gaggli, Hilcona, rauch Fruchtsäfte, Knorr, Suchard und BINA sind nur<br />

einige marken, die hier hergestellt werden.<br />

Lake Constance is particularly well known for its wine and apples, as<br />

well as vegetables from reichenau Island. Not only agriculture has a<br />

long tradition here, but also the food industry: maggi, Gaggli, Hilcona,<br />

rauch Fruchtsäfte, Knorr, Suchard, and BINA are just a few of the<br />

brands made on Lake Constance.


Packaging<br />

Weltmarktführer auf dem Gebiet Verpackungstechnik wie SIG Holding,<br />

Amcor oder die Alpla Werke sind hier angesiedelt, hinzu kommen<br />

bedeutende abpackende unternehmen wie maggi oder unilever. In<br />

Neuhausen hat das europaweit einzige Internationale Verpackungsinstitut<br />

(IPI) auf Hochschulniveau seinen Sitz.<br />

Global market leaders in the field of packaging technology such as<br />

SIG Holding, Amcor or Alpla have their headquarters in the region of<br />

Lake Constance as do important packing companies like maggi and<br />

unilever. The International Packaging Institute (IPI) with its universitylevel<br />

courses based in Neuhausen is the only one of its kind in Europe.<br />

Envirotech<br />

In der Bodenseeregion gibt es eine Vielzahl an produzierenden<br />

Betrieben, Handwerksbetrieben und Dienstleistern im umweltsektor.<br />

Insgesamt sind rund 280 unternehmen und Institutionen aus dem<br />

Bodenseeland dem Bereich umwelttechnologie zuzuordnen.<br />

A large number of industrial firms, craftsmen’s enterprises and service<br />

providers in the environmental sector are based in the region<br />

of Lake Constance. Overall, around 280 companies and institutions<br />

around Lake Constance work in the field of environmental technology.<br />

Life sciences<br />

Die Bodenseeregion bietet ein vielschichtiges lebenswissenschaftliches<br />

umfeld mit Global Playern wie Nycomed / Takeda, Vetter,<br />

VIVIT-Institut oder GATC, Europas führendem DNA-Sequenzierdienstleister<br />

(Erbgutent schlüsselung). Das Netzwerk BioLAGO e. V. fördert<br />

die Entwicklung dieses Clusters.<br />

The region of Lake Constance provides an ideal environment for<br />

companies in the life sciences industry with global players such as<br />

Nycomed, Vetter, the VIVIT Institute and GATC, Europe’s leading provider<br />

of DNA sequencing services (deciphering genomes). The BioLago<br />

network promotes the cluster’s development.<br />

Nanotech<br />

Der Bodenseeraum verfügt über eine hervorragende Infrastruktur und<br />

bedeutende Kompetenzen im Bereich mikro- und Nanotechnologie. Zur<br />

Förderung der Nanotechnologie tragen die Initiativen Nano-Cluster<br />

Bodensee, Nano-Zentrum Euregio Bodensee e. V. und Swiss Nano-<br />

Cube bei.<br />

The region of Lake Constance also boasts an outstanding infrastructure<br />

and expertise in the area of microtechnology and nanotechnology.<br />

The initiatives Nano Cluster Bodensee, Nano-Zentrum Euregio Bodensee<br />

e. V. and Swiss Nano-Cube actively promote nanotechnology.<br />

Foto: Amcor<br />

Foto: bbsw Energie GmbH<br />

Foto: Vetter<br />

Foto: Nano Cluster Bodensee


uNTErNEHmEN<br />

Der mensch macht den Erfolg<br />

Foto: Draenert


GEBErIT<br />

Hier bewegt sich was


❯ Gerd Hailfinger<br />

„Binnen weniger <strong>Jahre</strong> hat sich die Kon-<br />

zernlogistik zu einem wichtigen Faktor<br />

der Wertschöpfung und der Kundenzufriedenheit<br />

entwickelt und trägt heute<br />

einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der<br />

marke Geberit bei.“<br />

"Within a few years, the Group's logistics<br />

function has become a key factor for value<br />

creation and customer satisfaction and today<br />

contributes significantly to the success of<br />

the Geberit brand."<br />

❯ K O N T A K T<br />

Geberit Logistik GmbH<br />

Theuerbachstraße 1<br />

D-886<strong>30</strong> Pfullendorf<br />

www.geberit.com<br />

Gerd Hailfinger<br />

Geschäftsführer<br />

Leiter Gruppenlogistik / CEO<br />

Phone: +49 7552 934 671<br />

gerd.hailfinger@geberit.com


DEr rADIKALE umBAu<br />

EINEr KONZErNLOGISTIK<br />

Interview mit Gerd Hailfinger, Leiter Gruppenlogistik<br />

Wasser bewegt unser Leben. Es ist bedeutend für die Natur, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Seit Menschengedenken ist es<br />

das natürlichste Mittel zur Reinigung und Körperpflege. Wasser reinigt, erfrischt und belebt Körper und Seele. Wasser schafft Lebensqualität.<br />

Die Geberit Gruppe will mit innovativen Lösungen in der Sanitärtechnik die Lebensqualität der Menschen nachhaltig verbessern<br />

und bietet mit ihrer Kompetenz, ihren Qualitätsprodukten und Dienstleistungen Komplettlösungen in der Sanitärtechnik. Der Pionier und<br />

Spezialist für hochleistungsfähige Sanitär- und Rohrleitungssysteme überzeugt mit seinen innovativen, langlebigen und ökoeffizienten<br />

Markenprodukten seine Kunden aus Handel und Handwerk sowie die Endbenutzer seit 1874.<br />

Geberit setzt bei seinen Sanitärsystemen und rohrleitungen immer<br />

wieder neue Trends und entwickelt seine Produkte kontinuierlich weiter.<br />

Die Produkte bilden eine Symbiose aus Qualität, Design und Funktionalität.<br />

Aber auch das unternehmen selbst befindet sich in einem<br />

stetigen Wandel, um seine Produktions- und Logistikabläufe zu optimieren.<br />

Der unbedingte Wille zur Weiterentwicklung und Verbesserung<br />

war es auch, der zu Veränderungen in der Konzernlogistik geführt hat.<br />

Herr Hailfinger, Geberit hat in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n seine Konzernlogistik<br />

radikal umgebaut. Was waren die Gründe für die Zentralisierung<br />

der Distribution?<br />

2007 erarbeitete Geberit ein völlig neues Distributionskonzept. Bis ins<br />

Jahr 2005 war die Logistik nicht als Kernfunktion der Geberit Gruppe<br />

etabliert. Die Aufgaben der Logistik wurden von den einzelnen Produktionswerken<br />

übernommen. Getrieben von steigenden und immer<br />

individuelleren Kundenanforderungen und der Erkenntnis, welchen<br />

bedeutenden Beitrag effiziente Logistiksysteme bei der Optimierung<br />

der gesamten Supply Chain leisten können, haben wir eine völlig neue<br />

Logistikstrategie entwickelt. Logistik sollte als Kernkompetenz etabliert<br />

und die unkoordinierten, dezentralen Logistikaktivitäten in eine<br />

schlagkräftige zentrale Konzernfunktion überführt werden. Im mittelpunkt<br />

des radikalen umbaus stand ein neues Prozessmodell für das<br />

Supply Chain management. Projekte des daraus abgeleiteten masterplans<br />

waren unter anderem die Zentralisierung der Distribution mit<br />

dem Bau eines neuen Logistikzentrums, ein standardisiertes Transportmanagement,<br />

eine integrierte IT-Steuerung sowie ein funktionsübergreifendes<br />

Logistikcontrolling.<br />

Was bedeutete die Umstrukturierung für die Mitarbeiter in der Praxis?<br />

Den Schlüssel zum Erfolg führe ich in erster Linie auf unsere hervorragend<br />

ausgebildeten, hoch motivierten und flexiblen mitarbeiter zurück.<br />

Sie standen von Anfang an den Veränderungen sehr aufgeschlossen<br />

gegenüber, sahen die Projekte als Herausforderungen an und erkannten<br />

die Chancen. mit der in 2011 gegründeten Geberit Logistik GmbH<br />

ist uns der Schritt zu einer für den unternehmenserfolg wichtigen und<br />

eigenständigen Konzernfunktion gelungen. Die Geberit Logistik GmbH<br />

ist im rahmen der integrierten Konzernlogistik für alle logistischen<br />

Prozesse voll verantwortlich und bündelt das logistische Know-how<br />

innerhalb des Konzerns. Für den einzelnen mitarbeiter bedeutet dies<br />

moderne und attraktive Arbeitsbedingungen einhergehend mit vielfältigen<br />

fachlichen und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Pfullendorf wurde als Standort für das neue Logistikzentrum<br />

gewählt. Können Sie uns die Gründe für diese Standortentscheidung<br />

nennen und die Besonderheiten des Logistikzentrums<br />

erläutern?<br />

rund ein Jahr dauerte die aufwendige Berechnung und Planung<br />

für einen geeigneten Standort des neuen Geberit Logistikzentrums.<br />

Nach ausgiebiger Analyse unserer Warenströme lag der<br />

optimale Ort dafür ganz in der Nähe von Pfullendorf. Für Geberit<br />

war es daher naheliegend, den bereits bestehenden Produktions-<br />

und Logistikstandort Pfullendorf als Basis zu definieren<br />

und weiter auszubauen. Die hier bereits bestehende Logistikinfrastruktur<br />

sollte weiter genutzt und die Synergien zwischen<br />

Produktion und Logistik im Werk weiter intensiviert werden.<br />

unsere motivierten und sehr qualifizierten mitarbeiter haben<br />

ein weiteres gewichtiges Argument für Pfullendorf geliefert.<br />

um die Zentralisierung der Distribution in Pfullendorf umsetzen<br />

zu können, war eine Erweiterung um zwei Kommissionierbereiche,<br />

eine Versandhalle und ein weiteres Hochregallager<br />

notwendig. Durch diese maßnahmen wurde die Lagerkapazität<br />

annähernd verdoppelt und bestehende Prozesse in einem neuen<br />

Layout nach Lean-Grundsätzen und hoher Automatisierung effizienter<br />

gestaltet. Eine weitere Besonderheit der Logistik am<br />

Standort Pfullendorf kommt aus der Lager- und Fördertechnik.<br />

Neben zwei vollautomatischen Hochregallagern sind ebenso modernste<br />

materialflusstechniken im Einsatz. Eine Palettentransportanlage,<br />

eine Behältertransportanlage sowie Elektrohängebahnen<br />

verbinden die verschiedenen Logistikbereiche sowie die<br />

am Standort befindliche Produktion miteinander.<br />

Wie wirkt sich die neue Lagerlogistik auf die Arbeitsprozesse in<br />

der Distribution aus?<br />

Aufgrund des sehr hohen Automatisierungsgrades innerhalb<br />

unserer Logistikketten sind die Anforderungen an die IT-Systeme,<br />

die Qualifikation der mitarbeiter sowie an die zu bewegende<br />

Ware entsprechend hoch. So ist es zum Beispiel sehr<br />

wichtig, dass die Logistik bereits in den Entwicklungsprozess<br />

eines neuen Produktes einbezogen ist, damit Verpackungen,<br />

Verpackungseinheiten und Ladungsträger im Vorfeld logistisch<br />

fachgerecht und effizient gestaltet werden. Ein weiteres Beispiel<br />

sind die leistungsstarken Kommissionierarbeitsplätze in<br />

unserem Logistikzentrum. Dank der hohen Transportleistung<br />

unserer Systeme können beispielsweise sogenannte Pick-<br />

Geberit Logistik GmbH | unternehmen 23<br />


24 unternehmen | Geberit Logistik GmbH<br />

Pack-Arbeitsplätze mit Ware bedient werden. Dort<br />

kommissionieren und packen unsere mitarbeiter<br />

die benötigten Artikel und legen sie auf eine Zielpalette.<br />

Sie werden dabei von einer kombinierten<br />

Bildschirm- und Sprachsteuerung unterstützt, die<br />

wir eigens entwickelt haben. Per Sprachbefehl kann<br />

der Kommissionierer seinen Kommissioniertisch<br />

verstellen, Picks quittieren oder fertige Kundenpaletten<br />

auf die reise zum automatischen Stretchen<br />

und Etikettieren in den Versand schicken. Die Hände<br />

sind dabei komplett frei, da Scanner oder ähnliches<br />

durch die Sprachsteuerung ersetzt werden. Gesteuert<br />

wird der gesamte Vorgang durch das bei uns<br />

eingesetzte SAP-LES (Logistic Execution System).<br />

Im Zuge der Zentralisierung und der Ausweitung<br />

ihrer Zuständigkeiten wurde die Beschaffung von<br />

Handelswaren und Frachten komplett in den Zuständigkeitsbereich<br />

der Logistik übertragen, um ein<br />

weiteres Beispiel zu nennen.<br />

Die Zentralisierung hatte sicherlich gravierenden<br />

Einfluss auf die Transportstrukturen und die IT-<br />

Steuerung?<br />

Das stimmt. Wir haben auch das Transportmanagement<br />

als integralen Bestandteil der Gruppenlogistik<br />

aufgebaut. Die Anzahl der Transportdienstleister<br />

wurde über einen Zeitraum von drei<br />

<strong>Jahre</strong>n von 70 europäischen Speditionen auf sechs<br />

Hauptspediteure reduziert. Das schaffte mehr<br />

Transparenz, mehr Effizienz sowie intelligentere<br />

Verkehrskonzepte und senkte deutlich CO2-Emissionen.<br />

Die gebündelten Belieferungen unserer Kunden<br />

aus dem Zentrallager in Pfullendorf ersetzen<br />

die früheren Teillieferungen aus den verschiedenen<br />

Geberit Werken. Wir haben heute einheitliche Pflichtenhefte<br />

für Spediteure, in denen beispielsweise<br />

Abfahrtstage, Laufzeiten und Art des Equipments<br />

definiert sind. Transportdienstleister, mit denen wir<br />

zusammenarbeiten, müssen nach DIN ISO 14001<br />

zertifiziert sein und sind verpflichtet, jährlich einen<br />

Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen.<br />

Hinsichtlich IT verfolgt Geberit schon seit vielen <strong>Jahre</strong>n<br />

den durchgängigen Einsatz von SAP im Konzern.<br />

So waren wir eines der ersten unternehmen, welche<br />

die module LES/Trm von SAP erfolgreich einführ-<br />

ten. Neben dem Einsatz dieser SAP Logistiksteuerung<br />

verfügen wir über eigenes IT Know-how, um<br />

unsere Prozesse laufend optimieren und weiterentwickeln<br />

zu können. mit eigenen IT-ressourcen reagieren<br />

wir so schnell und kostenoptimal auf sich<br />

ändernde Kundenanforderungen. Der Grad unserer<br />

IT-Integration geht weit über den heutigen Industriedurchschnitt<br />

hinaus. Als Konsequenz dieser tiefen<br />

IT-Durchdringung verfügen wir heute über ein<br />

umfängliches Business Data Warehouse, aus dem<br />

mittels verschiedener Kennzahlensysteme die Leistungsfähigkeit<br />

unserer Konzernlogistik jederzeit<br />

messbar ist.<br />

Im Oktober 2011 durfte Geberit für das Projekt „Der<br />

radikale Umbau einer Konzernlogistik" den Deutschen<br />

Logistik-Preis 2011 von der Bundesvereinigung<br />

Logistik (BVL) entgegennehmen. Ein krönender<br />

Abschluss dieses Projekts?<br />

Natürlich haben wir uns sehr über diesen Preis<br />

gefreut. Er gilt in seiner Sparte als eine der bedeutendsten<br />

Auszeichnungen weltweit. Geehrt werden<br />

unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung<br />

für „zukunftsweisende logistische Konzepte zur<br />

Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit im In- und Ausland“.<br />

Innerhalb von fünf <strong>Jahre</strong>n haben wir es geschafft<br />

die Logistik vom Anhängsel der Produktion zu<br />

einer Kernfunktion im Konzern zu entwickeln. Dabei<br />

war es nicht unser Ziel irgendwann einen Logistikpreis<br />

zu gewinnen. Vielmehr stand im Vordergrund,<br />

die Logistik- und Transportkosten sowie die Lieferservicegrade<br />

durch die vielen umgesetzten maßnahmen<br />

dieses Projekts deutlich zu optimieren. Wir<br />

werden uns nicht auf dieser Auszeichnung ausruhen,<br />

sondern auch weiterhin laufend unsere Prozesse<br />

optimieren und anpassen. Binnen weniger <strong>Jahre</strong><br />

hat sich die Konzernlogistik zu einem wichtigen Faktor<br />

der Wertschöpfung und der Kundenzufriedenheit<br />

entwickelt und leistet heute einen wesentlichen Beitrag<br />

zum Erfolg der marke Geberit. Der Logistikpreis<br />

hat dazu beigetragen, den Blick auf die Logistik als<br />

Kernfunktion im unternehmen weiter zu schärfen.<br />

Das Gespräch führten Stephan Bickmann und<br />

Nathalie Peter.


Denn es ist zuletzt doch nur der Geist, der jede Technik lebendig macht.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

For in the end it's only the spirit, that brings technology to life.<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

With innovative sanitary solutions, the Geberit Group aims to<br />

bring about sustainable improvements to living standards. It<br />

achieves this with its expertise, high-quality products and services.<br />

Geberit’s Sanitary and Piping Systems repeatedly set new<br />

standards and the company is committed to continuously enhancing<br />

its products. Geberit products combine quality, design and<br />

functionality. But the company itself is also constantly evolving<br />

to optimize its production and logistics processes. Based on this<br />

unconditional determination to pursue further development and<br />

improvement, the Group made fundamental changes to its logistics<br />

function with a completely new distribution concept. up to<br />

2005, logistics was not established as a core function within the<br />

Geberit Group, but was rather organized by the individual production<br />

plants. Driven by increasing and more individual customer<br />

requirements and an awareness of the importance of an efficient<br />

logistics system in optimizing the entire supply chain, a new<br />

logistics strategy was developed. Logistics was established as<br />

a core competence and the previously uncoordinated, decentralized<br />

logistics activities transferred to an effective, central Group<br />

function. At the heart of this radical restructuring was a new process<br />

model for supply chain management. measures adopted as<br />

part of a master plan included pooling distribution in a new logistics<br />

centre, standardised transport management, integrated IT<br />

governance and cross-functional logistics controlling. Extensive<br />

analysis led to the decision to base this central logistics centre<br />

in the existing production and logistics site in Pfullendorf. The<br />

existing logistics infrastructure was used and synergies between<br />

production and logistics in the plant strengthened. The motivated<br />

and highly-qualified staff at the Pfullendorf site were a further<br />

argument in its favour. To consolidate distribution in Pfullendorf,<br />

it was necessary to add two picking areas, a dispatch area and a<br />

further high-bay warehouse to the facility. Another special feature<br />

of the new logistics centre in Pfullendorf is the warehousing<br />

and materials handling technology. In addition to two fully automatic<br />

high-bay warehouses, the centre also uses state-of-the-art<br />

material flow engineering. The different areas of the logistics and<br />

production facilities are connected by a pallet conveyor system,<br />

a bin conveyor system as well as electric monorail conveyors.<br />

In October 2011, Geberit received the German Award for Supply<br />

Chain management from the German Logistics Association (BVL)<br />

for its project “The radical restructuring of Group Logistics.”


JuLIuS BLum GmBH<br />

❯ mit großer Innovationskraft unternehmenserfolg sichern<br />

Klappen im Oberschrank ermöglichen ungehinderten Einblick und direkten Zugriff auf die Staugüter. / The upper cabinet doors fold back to provide an unobstructed view<br />

and direct access to the items stored inside.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Julius Blum GmbH<br />

Industriestraße 1<br />

A-6973 Höchst<br />

www.blum.com<br />

Yvonne Greussing<br />

Pressesprecherin / Press officer<br />

Phone: +43 5578705 2654<br />

Yvonne.Greussing@blum.com<br />

26 unternehmen | Julius Blum GmbH<br />

Der Beschlägehersteller Blum liegt seit <strong>Jahre</strong>n<br />

bei den Patentanmeldungen unter den TOP-TEN<br />

in Österreich, beim letzten Mal sogar auf Platz 2.<br />

Seine Innovationskraft macht das Unternehmen<br />

zu einem Marktführer der Beschlagsbranche.<br />

Produkte, die hohen Komfort im ganzen Wohnbereich<br />

bringen, begeistern Möbelnutzer weltweit.<br />

Blum zählt zu den weltweit führenden unternehmen<br />

der möbelbeschlagsbranche. um die Position des<br />

marktführers erfolgreich behaupten und nachhaltig<br />

absichern zu können, bedarf es einer konsequenten<br />

Investition in Forschung und Entwicklung, aber auch<br />

in Werke, Fertigungsanlagen und in die Ausbildung<br />

der mitarbeiter. Das Familienunternehmen unterhält<br />

in Vorarlberg sieben Werke mit hochmodernen<br />

Arbeitsplätzen und Hightech-Fertigungsanlagen.<br />

rund 5.500 mitarbeiter weltweit arbeiten heute<br />

daran, das Streben nach der perfekten Bewegung<br />

bei Blum-Beschlagsystemen umzusetzen. Im ständigen<br />

Dialog mit Kunden auf der ganzen Welt entstehen<br />

neue, innovative Produktideen, die in Küche,<br />

Bad, Diele, Wohn- und Schlafzimmer hohen Komfort<br />

bieten und möbel innen so schön wie außen machen.<br />

Drei Geschäftsfelder mit überzeugenden Produkten<br />

Zu den Hauptgeschäftsfeldern des Beschlägespezialisten<br />

zählen Klappen-, Scharnier- und<br />

Führungssysteme. Neben der Entwicklung neuer<br />

Lösungen wird auch ständig an der Optimierung<br />

bestehender Beschläge gearbeitet. Hinter den innovativen<br />

Produkten und komfortablen Serviceleistungen<br />

steckt neben viel Entwicklungsarbeit<br />

auch großes Know-how engagierter mitarbeiter<br />

sowie das permanente Beschäftigen mit den Kundenbedürfnissen<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

– vom Küchenhersteller, -verkäufer,<br />

-monteur bis zum Endkunden, dem Küchenkäufer.<br />

Die Erkenntnisse daraus fließen zum einen in<br />

die Entwicklung neuer Produkte ein, die schön im<br />

Design und praktisch in der Anwendung sind, zum<br />

anderen in „Ideen von Blum für praktische Küchen“.<br />

Wirtschaftsstandort Vorarlberg<br />

Das unternehmen bekennt sich klar zum Wirtschaftsstandort<br />

Vorarlberg und entwickelt hier im<br />

Land Beschläge, die weltweit eingesetzt werden.<br />

Blum setzt dabei auf mitarbeiter aus der region und<br />

dem angrenzenden Ausland. Jugendliche finden<br />

bei Blum in einem eigens dafür geschaffenen Ausbildungszentrum<br />

ein breites Angebot an Lehrberufen.<br />

Der Beschlägehersteller Blum kann in diesem<br />

umfeld hochspezialisierte Fachkräfte ausbilden und<br />

damit seinen unternehmerischen Erfolg durch gut<br />

ausgebildete mitarbeiter auch in Zukunft absichern.


Blum entwickelt innovative Produkte, die immer hohen Komfort bieten<br />

und möbel innen so schön wie außen machen.<br />

Blum creates innovative products that offer greater convenience<br />

and make furniture beautiful both inside and out.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Blum is a leading global manufacturer of furniture fittings. The family-owned company<br />

maintains seven production facilities with a state-of-the-art working environment and<br />

high-tech production plants in the Vorarlberg region of Austria. Some 5,500 employees<br />

worldwide work at Blum fitting systems today to realise the company's goal of creating<br />

perfect motion. In constant dialogue with its customers around the world, Blum creates<br />

innovative products that offer greater convenience in the kitchen, bathroom, hallway, living<br />

room and bedroom and make furniture beautiful both inside and out. These innovative<br />

products and services depend not only on intensive development work, but also on the<br />

know-how and commitment of its staff and an ongoing concern with the needs of its<br />

customers along the entire value chain – from kitchen manufacturers, sellers, and fitters<br />

all the way to the end customers who buy the kitchens. The knowledge gained goes on<br />

the one hand into developing new products that look good and are easy to use, and on the<br />

other into " Blum's ideas for practical kitchens." The company is committed to the region<br />

of Vorarlberg as a business location and develops fittings here that are used worldwide.<br />

To this end, Blum relies on employees from the region and neighbouring countries. The<br />

company has its own training centre, where young people can gain a qualification in a<br />

wide range of skilled trades. Thanks to these highly-qualified employees, Blum is able to<br />

secure its future success.<br />

Legrabox, das neue Boxsystem von Blum, überzeugt mit geradliniger, schlichter<br />

Optik und minimalistischem Design. / Legrabox, Blum's new box system features<br />

sleek, clear-cut aesthetics and a minimalist design.<br />

❯ Daten und Zahlen zum<br />

Unternehmen:<br />

Umsatz im Wirtschaftsjahr 2011/2012:<br />

€ 1.261,3 millionen +8,2%<br />

Wirtschaftsjahr 2011/2012:<br />

€ 83,3 millionen, davon € 62,8 millionen<br />

Vorarlberg<br />

Mitarbeiter Vorarlberg:<br />

4.223 (Stand: Juli 2012)<br />

Mitarbeiter international:<br />

5.526 (Stand: Juli 2012)<br />

Lehrlinge (ab September 2012):<br />

252 in der Blum-Gruppe<br />

242 in Vorarlberg, davon 62 neue<br />

10 bei Blum uSA, davon 3 neue<br />

Servo-Drive uno, die praktische Öffnungsunterstützung als Einzelset, bringt hohen<br />

Komfort – besonders im Spülenbereich. / Servo-Drive uno, the practical opening<br />

system offers greater convenience, especially for under-sink waste systems.<br />

Julius Blum GmbH | unternehmen 27


HESTA PACKT ES AN<br />

❯ radolfzell wird belebt und bewegt<br />

❯ K O N T A K T<br />

HESTA GmbH<br />

Schützenstraße 24<br />

D-78315 radolfzell<br />

Phone +49 7732 9409990<br />

info@hesta-immobilien.de<br />

www.hesta-immobilien.de<br />

28 unternehmen | Hesta GmbH<br />

Im Jahr 2001 hat die HESTA GmbH ein Konzept zur<br />

Neubelebung des Schiesser-Areals in Radolfzell<br />

entwickelt. Zahlreiche Projekte aus diesem Konzept<br />

wie z. B. der Jahr100Bau und das seemaxx<br />

Factory Outlet Center erhöhen heute die Attraktivität<br />

der Stadt ganz wesentlich. Aus der ehemaligen<br />

Industriebrache hat sich ein neuer Stadtteil<br />

entwickelt. Als jüngstes Projekt der HESTA<br />

konnte im Mai 2012 das Kesselhaus fertig gestellt<br />

und von den neuen Mietern bezogen werden.<br />

Für diesen Erfolg ist die HESTA GmbH jedoch<br />

nicht alleine verantwortlich, sondern er ist vielmehr<br />

das Ergebnis einer guten und konstruktiven<br />

Zusammenarbeit der HESTA GmbH mit der<br />

Stadtverwaltung, dem Stadtmarketing, dem Gemeinderat,<br />

der Aktionsgemeinschaft und dem<br />

Handel. Gemeinsam ist man stark. Auf das Ergebnis<br />

können alle Beteiligten stolz sein. Insgesamt<br />

wurden durch die bisher realisierten Projekte<br />

auch rund 1.200 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Der Jahr100Bau erstrahlt in neuem Glanz und beherbergt<br />

verschiedene Arztpraxen, Dienstleistungsunternehmen<br />

und Einzelhandelsgeschäfte. Ebenso lebendig<br />

präsentiert sich das neu gebaute gegenüber liegende<br />

Wohn- und Geschäftsgebäude. Die so genannte<br />

seemeile hat sich als gelungene Verbindung zwischen<br />

Altstadt und seemaxx Factory Outlet Center etabliert.<br />

2006 öffnete das seemaxx Factory Outlet Center<br />

radolfzell seine Pforten. Die verschiedenen Stores<br />

präsentieren hochwertige markenmode mit einem<br />

ganzjährigen Preisvorteil zwischen <strong>30</strong> und 70 Prozent<br />

gegenüber der bisherigen unverbindlichen<br />

Preisempfehlung des Herstellers. Dieses Angebot<br />

zeigt überregional magnetwirkung und lockt<br />

jährlich tausende Smart Shopper und Touristen<br />

in die Stadt. Befragungen zeigen, dass seemaxx-<br />

Besucher auch in die radolfzeller Altstadt gehen<br />

und dort das vielfältige Angebot zum Einkaufen und<br />

Verweilen nutzen. Somit profitiert die Innenstadt<br />

ganz eindeutig von der zusätzlichen Besucherfrequenz,<br />

die durch das seemaxx generiert wird.<br />

Durch Kooperationen der HESTA GmbH mit der Helio<br />

Fähre und den Bodensee-Schiffsbetrieben konnte<br />

außerdem der Tourismus und die Schifffahrt weiter<br />

gestärkt werden. Immer mehr Besucher finden<br />

so den Weg vom seemaxx durch die Altstadt bis hin<br />

zur längsten uferpromenade am See und genießen<br />

eine entspannte Fahrt über den See. Besonders<br />

sichtbar wird die neue Anziehungskraft radolfzells


Seit <strong>Jahre</strong>n engagiert sich HESTA erfolgreich für ein attraktives radolfzell.<br />

For many years, HESTA has been committed to making radolfzell more attractive .<br />

bei Veranstaltungen und Events, wie z. B. den verkaufsoffenen<br />

Sonntagen, die von den Vertretern des Stadtmarketings<br />

und den mitgliedern der Aktionsgemeinschaft gemeinsam<br />

geplant und durchgeführt werden. An diesen Tagen herrscht<br />

reges Treiben in der gesamten Stadt und alle Beteiligten<br />

können anschließend eine erfreulich positive Bilanz ziehen.<br />

Das Kesselhaus, die ehemalige Energiezentrale der Schiesser<br />

AG, hat sich erst jüngst unter HESTA-Projektleitung in<br />

ein viergeschossiges Büro- und Dienstleistungsgebäude<br />

mit prägender Architektur verwandelt. Auf einer Gesamtfläche<br />

von 4.700 Quadratmetern entstanden so stadtnah<br />

hochwertige, absolut zeitgemäße räumlichkeiten für mieter<br />

unterschiedlichster Branchen. Im mai 2012 war das Objekt<br />

bezugsfertig und im Oktober 2012 fanden die offiziellen<br />

Einweihungsfeierlichkeiten statt – mieter und Öffentlichkeit<br />

sind von dem neuen Gebäude gleichermaßen begeistert.<br />

Auch der Erfolg und die positive Wirkung des seemaxx Factory<br />

Outlet Centers auf die Anziehungskraft der Stadt radolfzell<br />

sollen weiter ausgebaut werden. Die HESTA GmbH<br />

strebt eine Erweiterung der Verkaufsfläche im Obergeschoss<br />

um rund 5.500 qm auf eine Gesamtfläche von rund<br />

10.000 qm an. Diese Fläche ist notwendig, um weitere absolute<br />

Top-marken für den Standort gewinnen zu können.<br />

Die HESTA wird sich auch in Zukunft, gemeinsam mit den<br />

Partnern aus Politik und Wirtschaft, für die weitere Steigerung<br />

der Attraktivität des Standorts radolfzell stark machen. Die<br />

Ziele dabei lauten: Förderung des Tourismus, Stärkung der<br />

Stadt im grenznahen Wettbewerb mit der Schweiz, Konkurrenzfähigkeit<br />

des seemaxx Factory Outlet Centers gegenüber<br />

Projekten wie dem Factory Outlet Center in Wigoltingen in der<br />

Schweiz, Sicherung des Firmenstandortes der Schiesser AG,<br />

Sicherung bestehender und Schaffung neuer Arbeitsplätze.<br />

Es gibt viel zu tun – die HESTA GmbH packt es an.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

In 2001, HESTA GmbH developed a concept to revitalise the premises<br />

of Schiesser AG in radolfzell. A large number of projects<br />

have emerged from this concept, including the Jahr100Bau<br />

and the seemaxx Factory Outlet Center, and now help to boost<br />

the town’s appeal considerably. The former industrial wasteland<br />

has been transformed into a new urban district. HESTA's<br />

most recent project, the Kesselhaus (boiler house) was completed<br />

in may 2012 and its new tenants have now moved in.<br />

“We want to make radolfzell more attractive – for its inhabitants,<br />

for retail and for visitors.” This is the goal<br />

that Arnold Kannenberg, managing Director of Hesta<br />

GmbH, and his employees have been pursuing successfully<br />

and with great commitment for many years.<br />

HESTA will continue to do all it can to make radolfzell even<br />

more attractive as a location in future, together with its partners<br />

from politics and business. Its objectives are to promote<br />

tourism, strengthen the position of the town vis-à-vis Switzerland,<br />

boost the competitiveness of the seemaxx Factory Outlet<br />

Center compared to projects such as the factory outlet centre<br />

in Wigoltingen in Switzerland, safeguard Schiesser AG's facilities<br />

in radolfzell, protect existing jobs and create new ones.<br />

There is a lot to be done – HESTA GmbH is ready for the challenge.<br />

Hesta GmbH | unternehmen 29


PIONIErE DEr LuFTFAHrT<br />

❯ Zeppelin und Dornier schreiben Industriegeschichte<br />

❯ K O N T A K T<br />

Zeppelin Museum<br />

Friedrichshafen GmbH<br />

Seestraße 22<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

Phone +49 7541 38 01-0<br />

info@zeppelin-museum.de<br />

www.zeppelin-museum.de<br />

Dornier Museum<br />

Friedrichshafen<br />

Claude-Dornier-Platz 1<br />

(am Flughafen)<br />

D-88046 Friedrichshafen<br />

Phone +49 7541 487 36 00<br />

info@dorniermuseum.de<br />

www.dorniermuseum.de<br />

<strong>30</strong> unternehmen | Zeppelin Museum & Dornier Museum Friedrichshafen<br />

Ferdinand Graf von Zeppelin und Claude Dornier mit<br />

seiner DO X sind bis heute bedeutende Pioniere der<br />

Luft- und Raumfahrtbranche. Für den Wirtschaftsstandort<br />

Bodensee ist diese Erfolgsgeschichte von<br />

tragender Bedeutung und Motor einer Industrie- und<br />

Technikgeschichte, die die Bodenseeregion als bedeutsamen<br />

geografischen Knotenpunkt und Marktplatz<br />

der Ideen für erfolgreiche Unternehmer und<br />

Unternehmenskonzepte etabliert hat.<br />

Die Vorstellungen und Werte Zeppelins, die von visionären<br />

Ideen, unternehmerischem Freigeist, Fortschrittsdenken,<br />

wegweisenden Innovationen und<br />

strategischer Zielsetzung, gepaart mit leidenschaftlicher<br />

Hingabe, Geduld und einem hohen maß an gesellschaftlicher<br />

Verantwortung geprägt waren, sind<br />

auch innerhalb der Strukturen des heutigen Zeppelin-<br />

Konzerns präsent.<br />

Claude Dornier bewies mit seiner zukunftsweisenden<br />

Inspiration und seinem Durchhaltevermögen, wie<br />

ein unternehmen in wenigen Jahrzehnten zu einem<br />

der bedeutendsten unternehmen auf dem Gebiet der<br />

Luft- und raumfahrttechnik heranwachsen kann. Die<br />

Dornier-Firmengruppe ist heute Eigentum der EADS<br />

Deutschland, in der viele Dornier-Technologien weiterentwickelt<br />

werden bzw. noch immer im Einsatz sind.<br />

Zeppelin und Dornier haben Geschichte geschrieben<br />

und auch heute sind unternehmergeist, Kreativität<br />

und Weitsicht die wichtigsten motoren für<br />

wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt.<br />

Das Zeppelin museum Friedrichshafen und das<br />

Dornier museum Friedrichshafen präsentieren<br />

sich mit der weltweit umfangreichsten und bedeutendsten<br />

Sammlung museal sehr erfolgreich als<br />

Zeugen und Wahrer dieser einzigartigen Industriegeschichte.<br />

In Dauerausstellungen und wechselnden<br />

Sonderausstellungen widmen sie sich der<br />

mittlerweile über 100-jährigen Luft-, raumfahrt-<br />

Fotos: Zeppelin Museum<br />

und Technikgeschichte. Besucherinnen und Besucher<br />

aus der ganzen Welt kommen an den Bodensee,<br />

um dort den Spuren dieser Pioniere zu folgen.<br />

Der Mythos Zeppelin lebt<br />

und zwar im Zeppelin museum Friedrichshafen. Im<br />

ehemaligen Hafenbahnhof direkt am ufer des Bodensees<br />

in der Innenstadt Friedrichshafens gelegen,<br />

können die weltweit umfangreichste und bedeutendste<br />

Sammlung zur Geschichte und Technik der<br />

Zeppelin-Luftschifffahrt auf Straße, Schiene oder per<br />

Schiff direkt erreicht werden. Für die ganz jungen<br />

museumsgäste werden zahlreiche Kinderstationen,<br />

ein minikoffer oder spezielle Führungen angeboten.<br />

Es gibt auch Angebote für blinde, gehörlose und demenzkranke<br />

menschen. Der museumsshop bietet<br />

Geschenke aus den Bereichen Technik und Kunst.<br />

In fünf Abschnitten wird die gesamte Dauerausstellung<br />

des Zeppelin museums erneuert. Dabei geht<br />

es vor allem um eine besucherfreundliche Präsentation<br />

der Themen "Technik und Kunst". Eine<br />

Handlungsebene mit Angeboten für Kinder ab 5<br />

<strong>Jahre</strong>n zieht sich durch die neuen räume, sodass<br />

Kinder und Eltern das museum gemeinsam erleben<br />

können. Die Bilder im Kopf eines jeden Besuchers<br />

werden in der Zeppelinhalle aufgegriffen. Der<br />

mythos Zeppelin, geprägt durch eine umfangreiche<br />

und nicht immer sachliche Berichterstattung zu<br />

den Zeppelin-Ereignissen, führt in die Thematik ein.<br />

Im Nachbau von LZ 129 "Hindenburg" fühlen sich<br />

die Besucher wie Passagiere an Bord des berühmten<br />

Luftschiffs. Außerdem lernen sie maschinisten,<br />

Navigatoren oder den Schiffskoch kennen.<br />

In der Wunderkammer werden sie verzaubert<br />

oder begegnen in der 3D-Show den Luftschiffgiganten<br />

von 1900 bis 1937 und erfahren, was zum<br />

Bau von bis zu 245 m langen Luftschiffen benötigt<br />

wurde. Auf der Weltfahrt von LZ 127 "Graf


Zeppelin" erleben kleine und große Besucher hautnah reiselust,<br />

mobilität, Technik und Kunst im Erlebnisort der besonderen Art.<br />

Auch im Jahr 2013 geht die Neugestaltung der Innenräume weiter und bis<br />

Ende 2014 wird das gesamte museum neu konzipiert und umgebaut sein.<br />

Im September 2013, anlässlich der Gründung der Zeppelin-Wohlfahrt vor<br />

100 <strong>Jahre</strong>n, wird im Zeppelindorf ein Schauhaus eröffnet, das Interessierten<br />

zeigt, wie die Angestellten des Zeppelinkonzerns damals gelebt haben.<br />

Jeder Mensch kann ein Pionier sein<br />

So lautet die Kernbotschaft des Dornier museums Friedrichshafen. Die<br />

einem Flugzeughangar nachempfundene Architektur beherbergt auf<br />

5.000 qm knapp 400 Exponate. Pioniergeist zum Anfassen: für Technikbegeisterte,<br />

Geschichtsinteressierte, Familien und Freunde der Luftfahrt.<br />

„Das Dornier museum ist nicht nur ein emotionales Erlebnis für Technikbegeisterte<br />

– alle Geschichtsinteressierten, neugierige menschen, Familien<br />

mit Kindern und Jugendliche möchten wir zum Nachdenken anregen<br />

und zu großen Ideen inspirieren“, so Cornelius Dornier, Sohn von Silvius<br />

Dornier und Projektleiter des museums. Die Dauerausstellung des Dornier<br />

museums ist in drei Bereiche gegliedert. In einem rundgang werden<br />

die Geschichte des Dornier Konzerns und die Entwicklung der Luft- und<br />

raumfahrt in den letzten 100 <strong>Jahre</strong>n dargestellt und in den Kontext der<br />

Zeitgeschichte eingebettet.<br />

unzählige Weltrekorde, Patente und technische Höchstleistungen<br />

dokumentieren die eindrucksvolle Karriere Dorniers; politische,<br />

wirtschaftliche und soziale rahmenbedingungen zeigen, was<br />

menschen in den jeweiligen Epochen bewegt und motiviert hat.<br />

Seit dem Sommer 2012 steht der Nachbau des Dornier Wal N25 im Dornier<br />

museum Friedrichshafen für die Öffentlichkeit bereit. Das Flugboot<br />

Wal von Dornier galt als rekord- und Pionierflugzeug. Als Argus, Atlantico,<br />

Grönland oder schlicht Wal ging er in die Geschichte ein.<br />

1922 erhob sich das Flugboot Wal zum Erstflug. Seine robuste und zuverlässige<br />

Konstruktion, die guten Flugeigenschaften und hervorragende<br />

Seetüchtigkeit veranlassten weltweit den Einsatz des Flugbootes, auch<br />

auf schwierigen Expeditionen. Anfang der 20er <strong>Jahre</strong> wurden mit dem<br />

Flugboot Wal zahlreiche rekorde aufgestellt: Höchstgeschwindigkeiten<br />

bei unterschiedlichen Belastungswerten und maximale reichweiten<br />

machten den Dornier Wal zu einem der bedeutendsten Flugboote der<br />

deutschen Luftfahrtgeschichte. Damit wird den Besuchern einmal<br />

mehr die möglichkeit gegeben, Fluggeschichte und Technik gleichermaßen<br />

an einem 1:1 Exponat zu erfahren.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Count Ferdinand von Zeppelin and Claude Dornier, creator of<br />

the DO X, are pioneers of the aerospace industry up to this very<br />

day. This success story is of central importance for the economic<br />

region of Lake Constance and the driving force behind an<br />

industrial and technological development that has put the region<br />

on the map as a significant hub and a ‘marketplace of<br />

ideas’ for successful entrepreneurs and business concepts.<br />

Zeppelin and Dornier wrote aviation history. Even today, entrepreneurship,<br />

creativity and foresight are key drivers for scientific and<br />

economic progress. The Zeppelin and Dornier museums in Friedrichshafen<br />

display artifacts from this unique technological past.<br />

In permanent and temporary exhibitions, they present more than<br />

100 years of aerospace and technological history. Visitors from all<br />

over the world come to Lake Constance to follow in the footsteps<br />

of these pioneers. The legend of Zeppelin lives on in the Zeppelin<br />

museum Friedrichshafen. It is home to the largest and most significant<br />

collection on the history and technology of Zeppelin aviation<br />

in the world. Situated in the former harbour railway station at the<br />

heart of Friedrichshafen’s town centre directly on the shores of<br />

Lake Constance, it can be reached directly by road, rail or ship.<br />

“Anyone can be a pioneer” is the message that Dornier museum<br />

Friedrichshafen wants its visitors to take home with them. With<br />

its architecture modelled on a hangar, the museum holds some<br />

400 exhibits on 5,000 m 2 of exhibition space. It presents pioneering<br />

spirit you can see and touch for technology and history buffs,<br />

families and aviation aficionados of all ages. The Dornier museum<br />

is not just an emotional experience for lovers of technology. The<br />

museum also appeals to anyone interested in history, families with<br />

children and young people. Its aim is to get them thinking and inspire<br />

them to achieve great things.<br />

Fotos: Dornier Museum<br />

Zeppelin Museum & Dornier Museum Friedrichshafen | unternehmen 31


GLOBALEr FOKuS<br />

LOKALE BASIS<br />

❯ ATm - Innovatives Hightechunternehmen und Arbeitgeber<br />

Die Systemlösungen von ATM trotzen extremen Umweltbedingungen, wie z.B. der mobile Kommunikationsserver. / ATM's system solutions are designed for use under<br />

extreme environmental conditions, like the mobile communication server above.<br />

❯ K O N T A K T<br />

ATM ComputerSysteme GmbH<br />

max-Stromeyer-Straße 116<br />

D-78467 Konstanz<br />

Phone +49 7531 808-3<br />

www.atm-computer.de<br />

Allgemeine Anfragen<br />

info@atm-computer.de<br />

ATM als Arbeitgeber<br />

jobs@atm-computer.de<br />

32 unternehmen | ATM ComputerSysteme GmbH<br />

Mit Herz und Verstand geht ATM ans Werk, mit<br />

Elan und Verve verfolgt das Unternehmen seine<br />

Projekte, mit Vitalität und Dynamik erreicht es die<br />

Zielgeraden: ATM ComputerSysteme GmbH kalkuliert,<br />

konzipiert und konstruiert innovative Hightech-Produkte<br />

für den globalen Sicherheitsmarkt.<br />

Fokus der Entwicklungsleistungen sind Computer-<br />

und Displaysysteme, Panel-PCs und mobile<br />

wie stationäre Kommunikationsanwendungen sowie<br />

die Programmierung leistungsfähiger und passgenauer<br />

Software. Wer im internationalen markt<br />

bestehen will, muss auf die Wünsche der Kunden<br />

eingehen und maßgeschneiderte Lösungen präsentieren.<br />

ATm verwirklicht dies mit seinen Spe-<br />

ziallösungen. Zugleich müssen die IT-Systeme härtesten<br />

umweltbedingungen trotzen. mit Nachdruck<br />

legt das unternehmen sein Augenmerk auf hohe<br />

Qualität. um die qualitativen Standards beizubehalten,<br />

kooperiert es intensiv mit langjährigen Zulieferern<br />

und kontrolliert die Einhaltung des Qualitätsniveaus<br />

auf jeder Stufe des Produktionsprozesses.<br />

Das Endprodukt selbst bildet nur den sichtbaren Teil<br />

der Arbeit. Dienstleistungen und Beratung rund um<br />

das Produkt charakterisieren die unternehmens- und<br />

Produktphilosophie. Käufer erwerben bei ATm ein<br />

Paket von Leistungen: Das beginnt in der Konzeptionsphase,<br />

in der ATm zusammen mit dem Kunden eine<br />

individuelle Systemlösung entwickelt, führt über das<br />

nachhaltige Projektmanagement erfahrener Spezialisten<br />

bis hin zur Integration, Schulung und Wartung.<br />

Beste rahmenbedingungen am Technologie-<br />

Hotspot Bodensee sind mit einem unvergleichbaren<br />

Netz aus purer Lebensqualität, vielseitigen<br />

Freizeitangeboten und fesselnder Wohlfühlatmosphäre<br />

verflochten. Diese Anreize beeinflussen<br />

den unternehmenserfolg und die Klasse der<br />

ATm-Lösungen seit mehr als <strong>30</strong> <strong>Jahre</strong>n anhaltend.<br />

Als Komplettanbieter von komplexen IT-Systemen<br />

wirken im unternehmen unterschiedliche<br />

Berufsgruppen zusammen. Sie alle haben<br />

die Schöpfung fortschrittlicher Spitzentechnik zu<br />

ihrem Lebensinhalt erkoren. Die Leidenschaft<br />

zur Technologie entfesselt technische Visionen,<br />

die ihre Gestaltungskraft aus dem einzigartigen<br />

Fonds des Lebensraumes Bodensee schöpfen.<br />

ATm ComputerSysteme GmbH bietet jungen Leuten<br />

eine Zukunft und engagiert sich in der qualifizierten<br />

Förderung des Nachwuchses. Für Studenten<br />

aus dem naturwissenschaftlich-techni-


schen umfeld und für Auszubildende eröffnen sich bei ATm vielfältige<br />

Chancen. Als Praktikant, Werkstudent oder auf dem Weg zu<br />

Bachelor oder master erwachsen bei ATm vielschichtige möglichkeiten.<br />

Nachhaltigkeit in Beruf, Bildung und Beschlagenheit sind dem Hightechunternehmen<br />

wichtig. Es erbringt mit seiner Philosophie eine wertvolle<br />

Investition in den Standort Konstanz. Die Beschäftigten erwarten ein<br />

attraktives Arbeitsumfeld und einen adäquaten Arbeitsplatz in einem<br />

technologieorientierten Systemhaus. Für ATm verkörpern mitarbeiter<br />

mehr als nur unbilanziertes Kapital. Die Qualifikation und Impulse der<br />

Belegschaft zählen zu den Erfolgsfaktoren des unternehmens – Wertschätzung<br />

gibt Wertschöpfung wieder.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

We at ATm ComputerSysteme GmbH put our hearts and minds into<br />

our work, pursue our projects with enthusiasm and verve, and achieve<br />

our goals with vibrancy and drive: ATm calculates, conceptualises and<br />

creates innovative high-tech products for the global security market.<br />

The company focuses its research and development activities on computer<br />

and display systems, panel PCs, mobile and stationary communication<br />

solutions, as well as programming high-performance customised<br />

software. To maintain a competitive edge in the international<br />

market, companies need to tailor products to their customers' needs.<br />

ATm provides special solutions for this purpose. At the same time, its<br />

IT systems have to withstand extreme environmental conditions. The<br />

company insists on the highest quality. To maintain this standard,<br />

it cooperates with longstanding suppliers and ensures that a high<br />

level of quality is adhered to at every stage of the production process.<br />

The end product itself is only one part of the company's work. Its cor-<br />

porate and product philosophy encompasses services and advice<br />

relating to all aspects of the product. ATm offers its customers<br />

a complete service package from the design phase, in<br />

which an individual system solution is developed together with<br />

the customer, through sustainable project management by experienced<br />

specialists, to integration, training and maintenance.<br />

Lake Constance as a technology hotspot offers ideal conditions<br />

combined with an incomparable blend of a high quality of life, a<br />

wide range of leisure activities and a captivating feel-good atmosphere.<br />

These stimulations have influenced the company's success<br />

and the quality of ATm's solutions for more than <strong>30</strong> years.<br />

As a full-service provider of complex IT systems, the company employs<br />

various professional groups. They have all chosen to dedicate<br />

their lives to creating cutting-edge technology. With a passion for<br />

technology, they realise technological visions that draw their creative<br />

force from the unique living environment on Lake Constance.<br />

ATm ComputerSysteme GmbH offers young people a future and<br />

is committed to promoting and qualifying young talent. Students<br />

from scientific and technical disciplines as well as apprentices<br />

can take advantage of numerous opportunities as interns, student<br />

trainees or as part of their bachelor or master's degree.<br />

Sustainability in the profession, in promoting talent and in proficiency<br />

are important values for this high-tech company. This philosophy<br />

provides the business location of Constance with a valuable<br />

investment. Employees benefit from an attractive working environment<br />

in a technology orientated system house. ATm sees its<br />

employees as more than just a figure on the balance sheet. Their<br />

qualifications and ideas are key factors for the company’s success.<br />

After all, appreciation creates value.<br />

Der Kommunikationsserver dient der effizienten Informationsübertragung, der VistaMaster ist eine modulare Display- und Panel-PC-Familie. / The communication server<br />

is used for efficient information transmission, while VistaMaster is a range of modular displays and panel PCs.<br />

ATM ComputerSysteme GmbH | unternehmen 33


❯<br />

KOmPETENZ uND PErSPEKTIVE<br />

Interview mit der Geschäftsführung der<br />

Konzept Informationssysteme GmbH<br />

Was genau macht Konzept Informationssysteme?<br />

H.-P. Zimmermann: Wir sind ein Softwarehaus,<br />

das seit 1994 am markt<br />

agiert und für Industrieunternehmen<br />

tätig ist. Hinzu kamen in den letzten<br />

<strong>Jahre</strong>n 3 Niederlassungen. unsere<br />

Kernkompetenz ist die Durchführung<br />

von komplexen Softwarepro-<br />

jekten für technische Anwendungen<br />

im Bereich Luft- und raumfahrt,<br />

Produktion und Logistik<br />

sowie Wehrtechnik, Automotive<br />

und Energietechnik. Der Fokus<br />

liegt im moment bei Luft- und<br />

raumfahrtkunden wie Diehl, EADS und Astrium. Die Softwareprojekte<br />

laufen meist über einen längeren Zeitraum, erfordern<br />

ein spezielles und tiefes Know-how und sind Bestandteile<br />

von großen Entwicklungsprojekten.<br />

Können Sie uns ein Beispiel aus der Luft- und Raumfahrt geben,<br />

wie man sich ein solches Projektszenario vorstellen kann?<br />

u. Konzack: Die Firma Diehl Aerospace entwickelt für den Airbus<br />

A350 eine Komponente namens crDC (common remote<br />

Data Concentrator). Diese Box, die kleiner als ein Aktenkoffer ist,<br />

wird in einem Flugzeug 29 mal verbaut. Sie dient als Kommunikationsknoten<br />

zwischen Sensoren und Aktuatoren auf der einen<br />

und Steuercomputern auf der anderen Seite. Sie setzt Signale<br />

digitaler und analoger Schnittstellen in Ethernet-Telegramme<br />

um und umgekehrt. Der Zweck dieser Box besteht darin, nicht<br />

hunderte von Kupferkabeln durch das ganze Flugzeug verlegen<br />

zu müssen, um Sensoren und Aktuatoren mit dem Steuerrechner<br />

zu verbinden, sondern stattdessen alle Kommunikation über nur<br />

eine Duplex-Ethernetleitung sicherstellen zu können. unser unternehmen<br />

erbringt für den crDC System- und Softwareentwicklungsleistungen<br />

sowie Leistungen im Bereich Verifikation und<br />

Validierung. Bis zum Abschluss der Entwicklung dieses Gerätes<br />

wird allein der Anteil unserer Leistungen mehr als 50 Personenjahre<br />

betragen. Den Gesamtentwicklungsaufwand wage ich nicht<br />

abzuschätzen.<br />

Dies setzt voraus, dass Sie verlässliche und hoch qualifizierte<br />

Arbeitskräfte wie Techniker, Ingenieure und Softwareentwickler<br />

haben?<br />

H.-P. Zimmermann: Ja, das ist richtig. Bei der Suche neuer<br />

mitarbeiter geht es uns deshalb nicht nur darum, exzellente IT-<br />

Ingenieure, mathematiker oder Physiker zu finden, sondern gerade<br />

solche, die auch ein großes Interesse an den technischen<br />

Anwendungen und Systemen zeigen. Das Anwendungswissen ist<br />

im Allgemeinen das Ergebnis langer Projekterfahrung. Deshalb<br />

ist die langfristige Bindung der mitarbeiter an unser unternehmen<br />

ein besonderes Anliegen.<br />

u. Konzack: Nur mit der Kenntnis der Normen, regeln und Projektrichtlinien<br />

können große Entwicklungsteams erfolgreich<br />

34 unternehmen | Konzept Informationssysteme GmbH<br />

❯ v.l. Hans-Peter Zimmermann,<br />

Dr. Udo Konzack & Heinz Grötzinger<br />

Geschäftsführer der Konzept Informationssysteme GmbH<br />

zusammenarbeiten. Sicherheitsanforderungen<br />

erfordern oft ganz spezielle<br />

organisatorische rahmenbedingungen,<br />

wie zum Beispiel die personelle unabhängigkeit<br />

von Prozessen und eine lückenlose<br />

Dokumentation der Entwicklungsschritte.<br />

Was war die Initialzündung für den<br />

Grundstein Ihres Erfolges und wie lange<br />

hält sich Konzept Informationssysteme<br />

bereits erfolgreich am Markt?<br />

H.-P. Zimmermann: unser unternehmen<br />

besteht bereits seit 18 <strong>Jahre</strong>n. Wir haben<br />

von Anfang an festgelegte Denkansätze<br />

hinterfragt und uns dadurch für die Vielfältigkeit von zukünftigen Anforderungen<br />

geöffnet. Diesen Vorsprung versuchen wir natürlich permanent<br />

zu erhalten.<br />

u. Konzack: Der Schlüssel allen Erfolges liegt in der Qualifikation der<br />

mitarbeiter und deren Identifikation mit den Projektzielen unserer<br />

Kunden. Deswegen spielt neben den fachlichen referenzen auch die<br />

Offenheit, Neugierde und Begeisterung für neue Herausforderungen<br />

und Anwendungsbereiche eine wichtige rolle.<br />

Warum haben Sie sich für den Standort Meersburg entschieden?<br />

H.-P. Zimmermann: Zuvor war unser unternehmen in Illmensee,<br />

dem Wohnortmittelpunkt der drei Gründer, angesiedelt. Es war<br />

aber ziemlich bald klar, dass die räumliche Nähe zum Kunden im Vordergrund<br />

stehen muss und so haben wir uns Ende der 90er um einen<br />

Standort in der Bodenseeregion bemüht, auch im Hinblick auf die Fachkräfte<br />

und den Branchenmix, den wir hier vorfinden.<br />

Können Sie abschließend nochmals fokussieren, was Ihr Unternehmen<br />

auszeichnet?<br />

H.-P. Zimmermann: Seit der Gründung wachsen wir kontinuierlich<br />

mit acht bis zehn Prozent pro Jahr. Wir unterscheiden uns durch die<br />

Langfristigkeit unserer Projekte eindeutig von modernen Strömungen<br />

und sind dadurch in Bezug auf mitarbeiter und gegenüber Kunden ein<br />

verlässlicher Dienstleister. Der direkte Draht zu unseren Kunden, aber<br />

auch zu den Belangen unserer mitarbeiter ist uns sehr wichtig. Diese<br />

Kommunikation wollen wir trotz unseres Wachstums so lange wie<br />

möglich erhalten.<br />

u. Konzack: Eine strategisch wichtige Ausrichtung besteht darin, dass<br />

wir den Begriff Qualität in den mittelpunkt stellen. Branchen, die aufgrund<br />

von Sicherheits-, Zuverlässigkeits- oder Langfristigkeitsanforderungen<br />

höchste Ansprüche an die Qualität von Ingenieursleistungen<br />

stellen, sind unsere Kundenzielgruppe. millionen Nutzer finden sich<br />

mit unzuverlässiger Software auf PCs oder mobilfunkgeräten ab. unsere<br />

Kunden dulden keine Fehler. Wir haben das Know-how, wie man IT-<br />

Lösungen höchster Qualität entwickelt und das wollen wir zum Nutzen<br />

unserer Kunden anwenden. Ein neues Gebiet, das wir uns im moment<br />

erarbeiten, ist deshalb die medizintechnik.<br />

Das Interview führte Stephan Bickmann.


AVIONIK · AUTOMOTIVE · RAUMFAHRT · ENERGIESYSTEME · PRODUKTION UND LOGISTIK · WEHRTECHNIK<br />

Softwarelösungen für<br />

HighTech-Anwendungen<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Systemdesign und Softwareentwicklung<br />

Durchführung technischer Analysen<br />

Entwicklung von Lösungskonzepten und Prototypen<br />

Modellierung und Simulation technischer Prozesse<br />

Test, Integration und Inbetriebnahme<br />

Leitung von IT-Projekten<br />

Qualitätssicherung<br />

Die Konzept Informationssysteme GmbH ist seit 1994 erfolgreich<br />

in sehr vielen Aufgabenbereichen tätig, die bei der Softwareent-<br />

wicklung im Rahmen moderner HighTech-Projekte anstehen.<br />

Das Leistungspotential unseres Unternehmens erwächst aus der<br />

fachlichen Kompetenz und dem außerordentlichen Engagement<br />

unserer rund 1<strong>30</strong> Mitarbeiter.<br />

Im Team ergänzen sich das Projekt-Know-how der erfahrenen und<br />

die innovativen Impulse der jungen Mitarbeiter auf hervorra-<br />

gende Weise. Das breite Spektrum technischer Spezialkenntnisse<br />

und die Vertrautheit mit den neuesten Werkzeugen und Techno-<br />

logien der modernen Softwareentwicklung garantieren unseren<br />

Kunden hochwertige Ergebnisse von überzeugender Qualität.<br />

Durch regelmäßige Qualifizierungsmaßnahmen halten wir den<br />

ausgezeichneten Ausbildungsstand unserer Mitarbeiter ständig<br />

auf neuestem wissenschaftlich-technischen Niveau.<br />

Konzept Informationssysteme GmbH<br />

Hauptsitz:<br />

Am Weiher 13<br />

88709 Meersburg<br />

Germany<br />

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Fax +49 7532 4466-66<br />

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Die Liebherr-Elektronik GmbH ist auf die Entwicklung und Fertigung<br />

zuverlässiger Elektronik für Baumaschinen, Flugzeuge und den<br />

Schienenverkehr spezialisiert.<br />

Die komplexen elektronischen Baugruppen auf den Gebieten<br />

der Steuerungs- und Regelungselektronik, der Antriebs- und<br />

Leistungselektronik sowie der Bedien- und Anzeigeeinheiten werden<br />

in fast allen Produkten der Firmengruppe Liebherr eingesetzt.<br />

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Den Fortschritt erleben.<br />

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Die Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH ist mit über 50 <strong>Jahre</strong>n<br />

Erfahrung einer der führenden Ausrüster für Flugzeuge. Das<br />

Unternehmen liefert technisch hochstehende Produkte aus den<br />

Bereichen Flugsteuerung/Betätigungssysteme, Fahrwerke und<br />

Getriebe an nahezu alle namhaften Flugzeughersteller. Vom kleinen<br />

Business Jet bis zum größten Verkehrsflugzeug, dem Airbus A380,<br />

vertrauen Kunden weltweit auf die innovative Technologie von<br />

Liebherr-Aerospace.<br />

Die Firmengruppe


❰<br />

AuS DEr PrAXIS<br />

FÜr DIE PrAXIS<br />

❯ K O N T A K T<br />

SAP Lösungen für die Fertigungsindustrie<br />

untersee Unternehmens-<br />

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Jakob-Stadler-Platz 3<br />

D-78467 Konstanz<br />

Phone: +49 7531 89292-0<br />

contact@untersee.com<br />

www.untersee.com<br />

38 unternehmen | untersee Unternehmensberatung GmbH<br />

Die untersee GmbH mit Hauptsitz in Konstanz ist seit<br />

1995 SAP Beratungshaus. Ihr Fokus liegt auf den<br />

Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Fertigung<br />

von Hightech Komponenten in der Elektronikindustrie<br />

sowie Metallverarbeitung. Aus den wachsenden<br />

Anforderungen dieser Branchen heraus sind die<br />

SAP qualifizierte Branchenlösung SOMA und die<br />

Portallösungen FlexNet entstanden.<br />

Als SAP Partner arbeitet die untersee an der<br />

Schnittstelle von Kunde zum SAP System und ergänzt<br />

die Standard-Software entsprechend den branchenspezifischen<br />

Anforderungen. Dazu stehen heute,<br />

basierend auf SAP Business All-In-One, Lösungspakete<br />

für SAP Anwendungen vom Einkauf bis zum<br />

Service zur Verfügung. Ziel beim Einsatz aller SOmA<br />

Lösungspakete ist die schnelle und nachhaltige Wirkung<br />

im unternehmen. Die modularen Pakete helfen,<br />

operative Prozesse zu vereinfachen, sicher zu gestalten<br />

und zu optimieren. Die SOmA Cockpit-Lösungen<br />

der untersee sind beispielsweise ein ausgefeiltes Organisationswerkzeug<br />

für die einfache Nutzung des<br />

SAP ErP. mit qualifizierten Arbeitsvorräten und<br />

einer Ampelsteuerung werden ErP Prozesse leichter<br />

bedienbar und reibungsloser im Ablauf.<br />

SAP Lösungen aus einer Hand<br />

mit rund 50 mitarbeitern aus Beratern, einem internen<br />

Entwicklerteam und einer eigenen SAP Basisberatung<br />

deckt die untersee an ihren beiden Standorten<br />

in Konstanz und Ermatingen den gesamten Lebenszyklus<br />

der SAP Anwendung ab: von der Projektvorbereitung<br />

über die ErP-Neueinführung oder –Erweiterung<br />

bis hin zum System- und Anwendungssupport<br />

im produktiven SAP Betrieb. Zur Erweiterung des<br />

erfolgreichen Teams werden immer wieder mitarbeiter<br />

mit Fachkompetenz gesucht, die ihre SAP<br />

Kenntnisse idealerweise aus ihrer Praxiserfahrung in<br />

der Fertigungsindustrie mitbringen.<br />

SAP Kompetenz am Standort Bodensee<br />

Der Standort Bodensee ist für Geschäftsführer ulrich<br />

Koch schon immer erste Wahl und findet sich auch<br />

in der Namensgebung wieder: mit Sicht auf den untersee<br />

gelegen, bietet der Konstanzer Firmensitz eine<br />

gute Ausgangsposition für die Beratungstätigkeit der<br />

untersee. Einerseits ist der maschinen- und Anlagenbau<br />

traditionell im süddeutschen raum verankert.<br />

Andererseits bietet die unmittelbare Nachbarschaft<br />

zur Schweiz ein grenzübergreifendes Wirkungsfeld.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

untersee GmbH, founded in Constance in 1995, is a<br />

SAP consultancy with a focus on mechanical and<br />

plant engineering, the production of high-tech components<br />

in the electronics industry, and metal processing.<br />

Based on the growing requirements of these<br />

sectors, the company has developed the SAP qualified<br />

industry solution SOmA and the portal solution<br />

FlexNet. As a SAP partner, untersee works at the<br />

interface between the customer and SAP systems,<br />

adapting the standard software to industry-specific<br />

requirements. To achieve this, solution packages are<br />

available for SAP applications from sourcing right<br />

up to service based on SAP Business All-In-One.


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1<br />

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40 unternehmen | Businesspark Konstanz GmbH<br />

Einziehen und durchstarten ist unser Credo. Sie finden<br />

bei uns die räume, die zu Ihnen passen. Vom<br />

ersten Tag an werden Sie unsere Infrastruktur schätzen<br />

lernen. Der Servicegedanke steht im mittelpunkt.<br />

Businesspark Konstanz steht für faire, flexible mietverträge<br />

die Gestaltungsraum für Ihre unternehmerische<br />

Entwicklung lassen. Profitieren Sie von einem<br />

kreativen Networking mit über 70 Betrieben im Park.<br />

Businesspark Konstanz steht aber auch für aktive<br />

Partnerschaften in den Bereichen Sport, Kultur und<br />

Events. Businesspark Konstanz, mitten in Europa, mitten<br />

im Grünen, direkt am See!<br />

Bernhard Widmann<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

2<br />

4<br />

move in and get started – that is our credo. We provide<br />

office space that suits your company down to the<br />

ground. You will appreciate our infrastructure from day<br />

one. Service comes first here. Businesspark Konstanz<br />

offers fair and flexible rents that give your business<br />

room to grow. With over 70 businesses in the park, there<br />

are plenty of opportunities for creative networking.<br />

Businesspark Konstanz is also an active partner<br />

in the areas of sport, culture and events.<br />

Businesspark Konstanz, at the heart of Europe, close<br />

to nature, directly on the lake!<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

3<br />

5<br />

Der Businesspark Konstanz, ein Standort mit interessanten<br />

Gebäudestrukturen und Flächenange-<br />

boten, mit direktem Anschluss an den ÖPNV,<br />

Highspeed-Internet und grüner Energie für alle<br />

mieter. / Businesspark Konstanz is a business venue<br />

with interesting building structures and office space,<br />

direct public transport connections, high-speed internet<br />

and green energy for all tenants.<br />

mit der Internationalen Bodenseewoche wurde<br />

ein Stück regionale, 100-jährige Sportgeschichte<br />

neu belebt. Wir sind Partner und Sponsor für die-<br />

sen Wassersport-Event. / The history of water<br />

sports on Lake Constance goes back more than<br />

one hundred years. The “Internationale Bodenseewoche,”<br />

which we partner and sponsor, gives<br />

it a new breath of life.<br />

Die Karriereleiter von Peter Lenk, dem Bildhauer<br />

vom Bodensee, regt die Phantasie von mietern und<br />

Gästen im Park gleichermaßen an. / The career<br />

ladder created by Peter Lenk, a sculptor from<br />

Lake Constance, fires the imagination of tenants<br />

and guests to the park.<br />

In der großzügigen Lobby empfangen Sie Ihre<br />

Kunden und Gäste. Hier finden regionale Künstler<br />

Ausstellungsflächen. Ein Platz der Begegnung. /<br />

Our generous lobby is the ideal place to welcome<br />

your customers and guests. Local artists are given<br />

the opportunity to exhibit their work here.<br />

Lassen Sie sich verwöhnen in unserem restaurant<br />

oder der Cafeteria. Ein Platz zum Entspannen. /<br />

Treat yourself and relax in the restaurant and<br />

cafeteria.


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Buchstaben. Der Begriff stammt aus dem Bleisatz (Handsatz).<br />

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roger.roth@rhytech.ch<br />

42 unternehmen | RhyTech Materials World<br />

Die Region Schaffhausen verfügt über eine jahrhundertealte<br />

industrielle Tradition, die heute unter<br />

anderem in einer dichten Ansiedlung technologischer<br />

Kompetenzen im Bereich Materialwissenschaften<br />

weiterlebt. Dieses spezifische Know-how<br />

in Material- und Oberflächentechnologien stellt<br />

eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts<br />

dar. Der Technologiepark RhyTech Materials World<br />

vereint die Kompetenzen verschiedener Firmen auf<br />

einem gemeinsamen Areal.<br />

Das 2008 gegründete rhyTech hat seine zu Beginn gesteckten<br />

Ziele erreicht: Die in Schaffhausen konzentrierten<br />

Aktivitäten rund um die materialwissenschaften<br />

zu bündeln, um Start-ups wie auch etablierten<br />

unternehmen ein einzigartiges Technologieumfeld zu<br />

bieten und diese so bei neuen materialentwicklungen<br />

und Innovationen tatkräftig zu unterstützen. Neue, interdisziplinäre<br />

Technologieprojekte werden lanciert<br />

und gefördert und Hightech-Start-ups auf dem Areal<br />

angesiedelt.<br />

Auf dem Gelände des heutigen Technologieparks hat<br />

auch schon die Alusuisse jahrzehntelang an neuen<br />

metalllegierungen und Kunststoffanwendungen geforscht.<br />

rund 4.000 Quadratmeter bezugsbereite<br />

Büro- und Laborflächen stehen hier für innovative<br />

unternehmen zur miete bereit. massgeschneiderte<br />

Förderprogramme und interdisziplinärer Erfahrungsaustausch<br />

mit erfahrenen Experten begleiten Start-<br />

ups von der Firmengründung bis zur markteinführung<br />

ihrer Geschäftsidee – sie leisten Schützenhilfe bei<br />

Finanzierung, Industrialisierung und markteinführung<br />

von neuen Produkten. Eine ausgebaute Infrastruktur<br />

mit modernen Prüflabors rundet das Angebot ab.<br />

Bereits etablierte Technologieunternehmen profitieren<br />

von einem einzigartigen internationalen Netzwerk für<br />

Forschung und Entwicklung und nicht zuletzt entsteht<br />

auf diesem Wege ein Austausch zwischen Start-ups<br />

und am markt bereits erfolgreichen unternehmen –<br />

zum Nutzen aller. Ausserdem steht das rhyTech im<br />

permanenten Dialog und Austausch mit Hochschulinstituten,<br />

die Zugang zu Industrieprojekten suchen.<br />

Aktuell befindet sich das Gelände, welches das<br />

rhyTech beheimatet, im umbruch. Das heute geschlossene<br />

Areal soll zu einem belebten Quartier umgebildet<br />

und für weitere Nutzungen geöffnet werden. In<br />

Ergänzung zum Technologiepark sind moderne Wohnungen,<br />

sowie Flächen für Gewerbe und Detailhandel<br />

geplant. Die Industrievergangenheit wird auch im neu<br />

entstehenden „rhyTech-Quartier“ eine wichtige rolle<br />

spielen. So soll zeitgleich auch der heutige Technologiepark<br />

rhyTech aufgewertet und dem Bedarf entsprechend<br />

ausgebaut werden.<br />

Ob Start-up, Technologieunternehmen oder Hochschulinstitut:<br />

Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen,<br />

sich selbst ein Bild des rhyTech zu machen.


ITS VErmITTELT TECHNOLOGIE<br />

ITS Industrie- und Technozentrum Schaffhausen<br />

Seit über zehn <strong>Jahre</strong>n vernetzt der Verein ITS Industrie-<br />

und Technozentrum Schaffhausen die<br />

Technologieunternehmen der Region und bietet<br />

Unterstützung beim Technologietransfer sowie bei<br />

der Lancierung neuer Projekte. Mit seinen Dienstleistungen<br />

wirkt das ITS als Anlaufstelle für die regionale<br />

Industrie. Neben der Vernetzung und dem<br />

Wissens- und Technologietransfer ist das ITS auch<br />

im Clustermanagement aktiv.<br />

Vernetzung mit Unternehmen und Hochschulen<br />

unternehmen können durch eine engere gegensei-<br />

tige Vernetzung stark voneinander profitieren. Kooperationen<br />

unter Firmen bergen erhebliches Synergiepotenzial<br />

und der Gewinn für die beteiligten<br />

unternehmen ist in der regel deutlich grösser als<br />

eine vermeintliche Konkurrenzsituation. Das ITS<br />

unterstützt diese Vernetzung als regionale und neutrale<br />

Technologieplattform. Pro Jahr tätigt das ITS<br />

etwa hundert Vermittlungen unter Firmen. Daneben<br />

vermittelt es auch zwischen unternehmen und<br />

Hochschulinstituten und leitet internationale Technologiehinweise<br />

spezifisch an unternehmen weiter.<br />

Technologievermittlung und Projektlancierung<br />

Durch sein breites Netzwerk ist das ITS in der Lage,<br />

unternehmen beim Transfer von neuen Technologien<br />

in ihre Angebote zu unterstützen. mit seinen<br />

strategischen Partnern kann das ITS bei der<br />

erfolgreichen Lancierung neuer Innovations- und<br />

Kooperationsprojekte entscheidend mithelfen, die<br />

richtigen Ansprechpersonen zu finden. Vielfach sind<br />

solche Projekte förderwürdig und können deshalb<br />

durch Förderprogramme – beispielsweise von der<br />

Förderagentur für Innovation des Bundes (KTI) oder<br />

dem Eu-Förderprogramm „Eurostars“ – finanziell<br />

unterstützt werden. Das ITS war im Jahr 2012 in<br />

über einem Dutzend Technologieprojekte involviert,<br />

welche neu lanciert und auf ihre Förderwürdigkeit<br />

geprüft wurden.<br />

Clustermanagement<br />

Das ITS ist verantwortlich für das Clustermanagement<br />

im Kanton Schaffhausen. Neben der Identifizierung<br />

der wichtigsten Clusterschwerpunkte ist es<br />

auch bestrebt, unternehmen mit passenden Clusterinitiativen<br />

bekannt zu machen oder eigene zu starten.<br />

Beispiele für eigene Clusteraktivitäten sind das<br />

europäische Verpackungsinstitut IPI International<br />

Packaging Institute (www.ipi.eu) oder der Technologiepark<br />

rhyTech materials World (www.rhytech.ch).<br />

Technologieveranstaltungen<br />

Das Netzwerk eines unternehmens spielt zunehmend<br />

eine grössere rolle, um beispielsweise neue<br />

Aufträge zu generieren oder geeignete Technologien<br />

und Partner zu finden. Das ITS führt daher verschiedenste<br />

Anlässe durch – von themenspezifischen<br />

Workshops in kleinen Gruppen bis hin zu Grossanlässen<br />

mit bis zu 200 Teilnehmenden. Die regelmässig<br />

stattfindenden ITS Techno-Apéros sind mittlerweile<br />

fixe Termine in den Agenden der Industrieunternehmen<br />

aus der region Schaffhausen. Jeder Anlass<br />

widmet sich einem spezifischen Technologiethema<br />

und bildet eine etablierte Plattform für den gegenseitigen<br />

Austausch und die Knüpfung neuer Kontakte.<br />

Auch für das laufende Jahr sind wieder drei ITS<br />

Techno-Apéros geplant. Weitere Informationen dazu<br />

unter www.its.sh.ch/veranstaltungen.<br />

❯ K O N T A K T<br />

ITS Industrie- und Techno-<br />

zentrum Schaffhausen<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Herrenacker 15<br />

CH-8200 Schaffhausen<br />

www.its.sh.ch<br />

Roger Roth<br />

Geschäftsführer / CEO<br />

Phone +41 52 6747771<br />

roger.roth@its.sh.ch<br />

ITS Industrie- und Technozentrum Schaffhausen | unternehmen 43<br />

❯<br />

VERMITTELT<br />

TECHNOLOGIE.


❰<br />

❯ K O N T A K T<br />

Immobilien GmbH<br />

MAUS & WERNER<br />

Wollmatingerstraße 59<br />

D-78467 Konstanz<br />

info@seeimmobilien.com<br />

www.seeimmobilien.com<br />

Jürgen Maus<br />

Geschäftsführer / CEO<br />

Phone +49 7531 939497<br />

maus@seeimmobilien.com<br />

Horst Werner<br />

Geschäftsführer / CEO<br />

Phone +49 7531 939497<br />

werner@seeimmobilien.com<br />

Wolfgang Maus<br />

Vertriebsleiter / Sales manager<br />

Phone +49 7531 939499<br />

w.maus@seeimmobilien.com<br />

ImmOBILIEN Am SEE<br />

Wohnbaugesellschaft und kompetenter<br />

Berater für Immobilien in Konstanz<br />

44 unternehmen | Immobilien GmbH MAUS & WERNER<br />

Werte, die bleiben!<br />

Die Kernkompetenz der Immobilien GmbH maus &<br />

Werner ist die Planung und realisierung eigener Bauprojekte.<br />

Durch ein angeschlossenes Architekturbüro<br />

wurden in den letzten 15 <strong>Jahre</strong>n weit über 170 Wohnungen<br />

realisiert, die zufriedenen Kunden übergeben<br />

werden konnten. Die Eigentumswohnungen und Häuser<br />

stehen für modernes, ansprechendes Wohnen.<br />

Ziel der Immobilien GmbH ist es, nachhaltig und werterhaltend<br />

zu bauen. Auf diese Weise werden attraktive<br />

Lösungen gefunden, die sich optimal ins Stadtbild integrieren.<br />

Der kurzfristige Profit stand und steht dabei<br />

nicht im Vordergrund der Strategie. Die Immobilien<br />

GmbH maus & Werner weiß um die Bedeutung, die<br />

die eigenen vier Wände für Eigennutzer oder für mieter<br />

haben. Deshalb wird alles dafür getan, den Erwartungen<br />

der zukünftigen Eigentümer gerecht zu werden.<br />

um diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben zu können,<br />

werden ständig entwicklungsfähige Immobilien<br />

oder Grundstücke in guten und besten Lagen in Konstanz<br />

und umgebung gesucht.<br />

Immobilienverkauf leicht gemacht<br />

Wie verkauft man eine Immobilie? Wo soll man beginnen<br />

und was muss man beachten? Welcher Preis<br />

ist der richtige? Wie ist die derzeitige marktsituation<br />

und welche resultate kann man daraus ziehen?<br />

Das Team der Immobilien GmbH maus & Werner<br />

ist bei der marktorientierten Preisfindung der Immobilie<br />

gerne behilflich. unterlagen werden so aufbereitet,<br />

dass sie echtes Interesse erzeugen und zu<br />

konkreten Abschlüssen führen: mit guten Fotos und<br />

aussagekräftigen Texten, Inseraten in den gängigen<br />

Internetplattformen, auf der eigenen Seeimmobilien-Homepage<br />

und in der Tageszeitung. Diese<br />

werden professionell gestaltet und alle Termine von<br />

der Besichtigung bis zum Notartermin organisiert.<br />

Die Suche nach dem richtigen Mieter<br />

Das Team von Immobilien maus & Werner ist kompetenter<br />

Ansprechpartner für Immobilieneigentümer in<br />

und um Konstanz und unterstützt diskret und professionell<br />

bei der Suche nach solventen mietern. Das Team<br />

ermittelt den optimalen mietpreis und berät kostenlos.<br />

Die interne Kundenkartei wird nach passenden Kunden<br />

abgefragt, Termine koordiniert und die Besichtigungen<br />

in Absprache mit den Eigentümern durchgeführt. Bonität<br />

und Einkommen sowie Arbeitsverhältnisse werden<br />

überprüft und der passende mieter ausgewählt –<br />

aber das letzte Wort hat immer der Eigentümer. Denn<br />

Immobilien sind Vertrauenssache.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Immobilien GmbH maus & Werner specialises in planning<br />

and implementing its own construction projects.<br />

Through close cooperation with an architect’s office,<br />

the company has built more than 170 apartments in<br />

the last 15 years and handed over the keys to satisfied<br />

customers. These apartments and houses are the<br />

ultimate in modern and attractive living. The objective<br />

of Immobilien GmbH maus & Werner is to build sustainable<br />

real estate that retains its value. It achieves<br />

this with attractive solutions that fit perfectly into the<br />

townscape. Short-term profit has never been at the<br />

forefront of the company’s strategy. Immobilien GmbH<br />

maus & Werner knows the value its customers place<br />

on owning their home. That’s why it does all it can to<br />

meet the expectations of future owners. To be able to<br />

continue this success story, the company is constantly<br />

on the lookout for viable real estate or land in a good or<br />

prime position in and around Constance.


mENSCHEN uND POSITIONEN<br />

Gedanken • Vorschläge • Konzepte<br />

EXISTENZGRüNDUNG<br />

SCHULDNERATLAS 2012<br />

STArKE WIrTSCHAFTSrEGION<br />

mIT LÜCKEN<br />

RüCKGRIFFE SIND VORGRIFFE<br />

DER MARKENCHECK<br />

KOmPETENZ mIT TrADITION<br />

KOMMUNALE GESELLSCHAFTEN<br />

DESIGN THINKING<br />

UND FüHRUNGSKULTUR


DRS_Jean_Claude_Parent<br />

❯ Jean-Claude Parent<br />

mitinhaber der GWA markenagentur<br />

Schindler Parent GmbH in meersburg<br />

und Gastdozent am Institut für<br />

Familienunternehmen der Zeppelin<br />

universität Friedrichshafen.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Schindler Parent GmbH<br />

uferpromenade 3-5<br />

D-88709 meersburg<br />

Phone +49 7532 4<strong>30</strong>1-0<br />

kontakt@schindlerparent.de<br />

www.schindlerparent.de


DEr mArKENCHECK<br />

Wenn die marke nicht hält, was sie verspricht<br />

Konzerne oder managementgeführte unternehmen betreiben oftmals<br />

eine Art Identitätsdesign im Sinne von marktgefälligkeit. Strategien<br />

ändern sich in relativ kurzen Zyklen oder sind abhängig von der<br />

Führungsriege, die gerade den Laden führt oder von der Laufzeit des<br />

Arbeitsvertrages. Identität und Strategien von familien- oder inhabergeführten<br />

unternehmen dagegen gründen auf dem authentischen Vorleben<br />

einer Haltung, auf ganz grundsätzlichen Einstellungen und auf<br />

Vorbild – oftmals über Generationen hinweg aufgebaut und überliefert.<br />

Auch die Planungshorizonte unterscheiden sich grundlegend von<br />

denen der Konzerne. Der ganz wesentliche unterschied zum Konzern<br />

aber ist, dass Familienunternehmen für ihre Versprechen persönlich<br />

haftbar gemacht werden können. Claus Hipp ist hierfür ein gutes und<br />

bekanntes Beispiel, der mit seinem Namen persönlich für seine Produkte,<br />

für die marke Hipp und deren einwandfreie Qualität einsteht.<br />

Während man bei Konzernen oft vergeblich nach jemandem sucht, der<br />

das markenversprechen dann einlöst und dafür gerade steht, wenn<br />

etwas schiefgeht.<br />

Dieses Verhalten „des sich Drückens vor der Verantwortung“ hat sich<br />

nicht nur auf Konzernebenen breit gemacht, es hat große Teile der Finanzwirtschaft,<br />

der Politik und damit der breiten Gesellschaft erreicht.<br />

Denn mittlerweile wurde hochoffiziell das risiko von der Haftung getrennt.<br />

So werden z. B. Banken (allen voran Landes- und Staatsbanken)<br />

für die eingegangenen risiken und die dadurch entstandenen Verluste,<br />

für die deren mitarbeiter auch noch dicke Boni erhalten haben, nicht<br />

mehr direkt zur Verantwortung gezogen. Stattdessen werden Gründe<br />

wie Systemrelevanz herangezogen, um diese Verluste zu sozialisieren<br />

und am Ende des Tages dem Steuerzahler zu übertragen. Dadurch<br />

werden nicht nur regeln der marktwirtschaft oder des ehrbaren Kaufmanns<br />

ad absurdum geführt – ethische und moralische Grundfesten<br />

geraten damit grundsätzlich ins Wanken. Von den volkswirtschaftlichen<br />

und soziologischen Folgen, die sich heute überhaupt noch nicht abschätzen<br />

lassen, ganz zu schweigen.<br />

Familienunternehmen sollten daher bei der Entwicklung einer marke<br />

stets darauf achten, dass sie die Versprechen, die sie dem markt und<br />

den Konsumenten geben, auch einhalten können. Denn eine marke ist<br />

vor dem Kauf zunächst eine Leistungsvermutung, die immer wieder<br />

neu eingelöst und bestätigt werden will. Eine marke genießt so etwas<br />

wie ein Vor-Vertrauen, für das der Kunde in vielen Fällen bereit ist,<br />

etwas mehr auszugeben als für Produkte, die ihm weniger bekannt<br />

sind. Dieses Vertrauen einer marke gegenüber ist ein enormes Präferenzkapital,<br />

was Wettbewerber, selbst durch viele Werbegelder, oft<br />

nicht aufzubauen vermögen.<br />

Wie stellt man sicher, dass sich die CI in einer marke auch widerspiegelt?<br />

Nun, die Grundlage für eine identitätsorientierte markenführung<br />

ist, den eigenen markenkern (die DNA) zu entdecken und ihre Einzigartigkeit<br />

zu identifizieren. Dieses gleicht einer echten Kärrnerarbeit, die<br />

sich jedoch lohnt. Denn letztlich bildet der markenkern die Grundlage<br />

für die Formulierung einer Positionierung und eines markenverspre-<br />

chens. BmW, auch ein Familienunternehmen, ist mit seinem<br />

markenkern „Freude“ und dem markenversprechen „Freude<br />

am Fahren“ ein wunderbares Beispiel dafür, wie ein solcher<br />

markenkern nicht nur als Führungsinstrument im Alltag unternehmensintern<br />

funktioniert. Auf der Grundlage dieser formulierten<br />

Identität, nichts anderes ist der markenkern, lässt sich<br />

ein markentypisches und adäquates Gestaltverhalten – das so<br />

genannte Corporate Design – wunderbar aufsetzen und dieses<br />

in kommunikative Codes wie Sprache, Formen, Bilder, Farben,<br />

Töne einzigartig übersetzen. Schlussendlich sind dann auch<br />

Kunden bereit, für Produkte dieser marke einen höheren Preis in<br />

Kauf zu nehmen, weil ein BmW sein markenversprechen immer<br />

wieder aufs Neue einzulösen scheint. Dabei sind Preisabstände<br />

zu vergleichbaren Produkten anderer Automobilmarken von<br />

mehr als <strong>30</strong> Prozent keine Seltenheit.<br />

Wenn aber marke und Identität nicht zusammenpassen, ist das<br />

wie bei einer Persönlichkeit: die Kleidung passt nicht zu dem<br />

Typ, der drin steckt. Das sieht man auf den ersten Blick. Jeder<br />

spürt das, ob als mitarbeiter oder als Konsument. Irgendwann<br />

wird das Identitätsdesign entlarvt, wenn etwa Produktversprechen<br />

nicht gehalten werden können. Oder wenn dekoratives und<br />

gefälliges Design den wahren Charakter einer Firma oder einer<br />

marke übertünchen. Der Wettbewerb ist heute zu hart, die Welt<br />

zu transparent, als dass man damit über längere Zeit erfolgreich<br />

überleben könnte. Angesichts dessen, dass in den Beschaffungsmärkten<br />

das Angebot an qualifizierten mitarbeitern eng wird,<br />

wird ein unternehmen, das nicht identitätsorientiert geführt wird,<br />

erst gar nicht an die ressourcen gelangen, um marktfähig zu<br />

bleiben.<br />

Was heißt das? Wer nicht echt ist und nicht authentisch agiert,<br />

verliert schon im Vorfeld den Kampf um qualifizierte Leute, die<br />

eine der Grundlagen bilden, um überhaupt exzellente Produkte<br />

zu entwickeln, herzustellen und zu vertreiben. Solche unternehmen<br />

werden sich in der Folge auch am Kapitalmarkt schwer tun.<br />

und letztlich werden sie ganz schnell aus dem markt gemobbt.<br />

Auf die Frage „was ist zu tun?“ kann man nur empfehlen, gründlich<br />

über die Bücher zu gehen und den Status quo zu analysieren,<br />

die Fakten auf den Tisch zu legen und ganz offen die Differenzen<br />

zwischen Selbst- und Fremdbild zu identifizieren. Danach geht<br />

es an die Arbeit in den Eingeweiden eines unternehmens oder<br />

einer Organisation: die Entdeckung der eigenen DNA. Daraufhin<br />

wird alles überprüft: die Produkte und ihre marktposition, die<br />

grundsätzliche Positionierung und das marktversprechen, das<br />

kommunikative Verhalten, das Pricing usw. mit dem Ergebnis,<br />

dass ein unternehmen völlig neu justiert wird. Womit es in vielen<br />

Fällen durch diese Kenntnis an neuer Kraft, motivation und<br />

Stärke gewinnt. Im Sinne von: gute markenführung ist exzellente<br />

unternehmensführung. und umgekehrt.<br />

Jean-Claude Parent<br />

Schindler Parent GmbH | menschen und Positionen 47<br />


❯<br />

1<br />

DESIGN THINKING<br />

uND FÜHruNGSKuLTur<br />

Durch die Integration und die Kombination neuer<br />

Design- und Führungsprozesse in unternehmen werden<br />

nachhaltiges Wachstum und Innovationen möglich.<br />

❯ Wolfgang K. Meyer-Hayoz<br />

Wolfgang K. meyer-Hayoz ist Gründer und Geschäftsführer von meyer-<br />

Hayoz Design Engineering in Konstanz. Als Fachjuror beim reddot Design<br />

Award, als Gastdozent der universität St. Gallen sowie als früherer, langjähriger<br />

Präsident des schweizerischen Designerverbandes engagiert er<br />

sich für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort und Competitiveness.<br />

48 menschen und Positionen | Meyer-Hayoz Design Engineering<br />

Schlagen wir heute Zeitungen auf, dann erfahren wir,<br />

dass die Troika mit den Ergebnissen noch nicht zufrieden<br />

ist, wir lesen von den nach wie vor enormen<br />

Budgetdefiziten im Euro-raum und den uSA, von der<br />

hohen Arbeitslosigkeit junger menschen in vielen südeuropäischen<br />

Ländern sowie dem wachsenden Konkurrenzdruck<br />

unter dem Label „Globalisierung“.<br />

Bisherige, seit langem eingespielte, funktionierende<br />

Wertschöpfungsketten werden durch neue, bisher unbekannte<br />

mitbewerber plötzlich grundlegend verändert.<br />

Es drängt sich in diesem Zusammenhang oftmals<br />

der Eindruck auf, dass Teile unserer Industrie als reaktion<br />

hierauf das Heil nur noch in einer raschen Verlagerung<br />

der Produktionsprozesse nach Asien sehen.<br />

Kürzlich berichtete die Schweizerische Handelszeitung,<br />

basierend auf einer Studie der Beratungsfirma KPmG,<br />

dass mehr als 70 % der Schweizer Industrie-unternehmen<br />

ihre Probleme künftig mittels Verlagerung, Verkauf,<br />

Schliessung oder Zusammenlegung lösen wollen.<br />

Nahe am Kunden zu agieren, ist unbestritten wichtig,<br />

doch sollten wir dabei unser eigenes Haus unter<br />

dem gemeinsamen politischen Dach der Europä-<br />

ischen union mit immerhin rund 500 millionen menschen,<br />

unsere junge Generation, unsere kulturellen<br />

Werte, das hohe technologische Know-how, die funktionierende<br />

Infrastruktur unseres Staatswesens im<br />

Sinne einer Antizipation nicht aus den Augen verlieren.<br />

Antizipierend in dem Sinne, dass wir vorausschauend<br />

überlegen, wie sich bei uns „Zukunft“ entwickeln lässt.<br />

Wir wollen Sie motivieren, sich mit den Begriffen und<br />

Inhalten von Design Thinking, Antizipation und Führungskultur<br />

auseinander zu setzen.<br />

Dass Familienunternehmen in der regel eine weit<br />

bessere finanzielle Performance aufweisen, wurde<br />

erst kürzlich wieder durch eine Studie der Bank Syz<br />

(Autor Eric Bendahan) nachgewiesen. Über 10 <strong>Jahre</strong><br />

profitierten Investoren bei Familiengesellschaften von<br />

einer zusätzlichen Wertsteigerung von 60 % (Basis<br />

Euro Stoxx 600).<br />

Es zeigt sich hierbei die Kraft von Leadership, Flexibilität,<br />

Führungskultur und nachhaltigem management.<br />

Doch auch börsennotierte unternehmen verfügen über<br />

diesen Spirit, wenn es den Führungspersönlichkeiten<br />

gelingt, die entsprechende Führungskultur und antizipatorisches<br />

Denken im unternehmen zu verankern.<br />

Beispielhaft erwähnen möchte ich hierbei Herrn Hasso<br />

Plattner, mitbegründer der SAP, der Nota bene 1963


sein Abitur in Konstanz ablegte. Hasso Plattner hat<br />

nicht nur in Deutschland ein weltweit führendes Software-unternehmen<br />

aufgebaut, als mäzen hat er auch<br />

2005 mit einem Beitrag von 35 millionen uS-Dollar an<br />

der Stanford university das „Hasso Plattner Institute of<br />

Design“ 1 gegründet. Durch die dort eingeübte und gelebte<br />

neue Denk- und Sichtweise des „Design-Thinking“<br />

werden durch institutsübergreifende Zusammenarbeit<br />

rascher und nachhaltiger Innovations- und Designprozesse<br />

möglich.<br />

Als weitere unternehmerische Persönlichkeit mit<br />

Vorbild-Funktion, diesmal aus der Schweiz, muss<br />

man Nick Hayek, Konzernchef der Swatch-Group erwähnen,<br />

welcher mit Kreativität und grosser Überzeugungskraft<br />

für die Produktion in der Schweiz und<br />

den Erhalt des Werkplatzes Schweiz eintritt. Auch die<br />

Swatch-Group ist durch nachhaltige unternehmenspolitik<br />

und innovative Design-Lösungen erfolgreich.<br />

Auch weitere erfolgreiche unternehmen wie Ferag,<br />

Franke, VITA Zahnfabrik, die Trumpf Gruppe, Endress<br />

+ Hauser, Schindler, Bühler, die Gallus Group<br />

oder Stadler rail von Peter Spuhler unterstreichen<br />

eindrücklich die Dynamik und die unternehmerische<br />

Weitsicht von Inhaber geführten unternehmen.<br />

Dass Design Thinking nicht nur zu überdurchschnittlichen<br />

Innovationen und Designlösungen führt, sondern<br />

ebenfalls die finanzielle Performance des unternehmens<br />

steigert, beweist eine neue Studie von Prof. Dr.<br />

Zec vom renommierten „reddot Institute for advanced<br />

design studies“ in Essen. In seinem kürzlich erschienenen<br />

Buch „Der Design-Wert“ 2 zeigt er auf, dass gerade<br />

designorientierte unternehmen wie Apple (heute<br />

das wertvollste unternehmen der Welt), Audi, BmW,<br />

Meyer-Hayoz Design Engineering | menschen und Positionen 49<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5


❯ K O N T A K T<br />

Meyer-Hayoz<br />

Design Engineering<br />

(Deutschland) GmbH<br />

Zollernstrasse 26<br />

D-78462 Konstanz<br />

Phone +49 7531 909<strong>30</strong><br />

info.de@meyer-hayoz.com<br />

www.meyer-hayoz.com<br />

50 menschen und Positionen | Meyer-Hayoz Design Engineering<br />

Tupperware, LG, Hilti u.a. über eine deutlich höhere<br />

Aktienwert-Performance verfügen. Bei all diesen<br />

unternehmen handelt es sich um von der reddot<br />

Design-Institution während den letzten 20 <strong>Jahre</strong>n<br />

als „Designteam of the year“ ausgezeichnete unternehmen.<br />

Langfristige und konstante Designarbeit ist daher<br />

die profitabelste Investition, welche ein unternehmen<br />

tätigen kann. Neben Design Thinking und antizipatorischem<br />

Verhalten zeichnen sich die erfolgreichen<br />

unternehmen auch durch eine ausgeprägte<br />

Führungskultur aus. Da Design und Antizipation<br />

heute integrale Bausteine einer unternehmenskultur<br />

darstellen, haben wir uns als mitgründer bei<br />

Willauer + Partner 3 , Institut für Führungskultur, domiziliert<br />

in Salenstein am Bodensee, beteiligt. Das<br />

gemeinsame Leistungsangebot bietet unternehmen<br />

die Chance, ihre unternehmenskultur gezielt und effizient<br />

weiter zu entwickeln.<br />

Zusammenfassung<br />

Als stärkste Wirtschaftsnation hat Deutschland eine<br />

hohe Verantwortung für den weiteren Integrationsprozess<br />

in Europa. Hierzu gehört auch ein kompetitiver<br />

Werkplatz. Wir sollten mit Überzeugung am europäischen<br />

Haus weiterbauen und gut ausgebildeten<br />

jungen menschen aus anderen Teilen Europas, welche<br />

derzeit unter einer hohen Jugendarbeitslosigkeit<br />

leiden, eine Chance der Integration geben. Vergessen<br />

wir nicht, dass Deutschland hinsichtlich Durchschnittsalter<br />

(42 <strong>Jahre</strong>) den (Alters-) Spitzenplatz in<br />

der Eu einnimmt.<br />

Dass auch in Europa noch Wirtschaftsdynamik möglich<br />

ist, zeigt uns derzeit die Türkei mit einem beeindruckenden<br />

Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts<br />

von 8,5 %, einem Durchschnittsalter von 28,8 <strong>Jahre</strong>n<br />

und einer relativ tiefen Jugendarbeitslosigkeit<br />

von 15,7 % gegenüber aktuellen 53 % in Spanien.<br />

Durch die Integration von mehr Design Thinking,<br />

Antizipation und bewusster Führungskultur in unseren<br />

unternehmen und den Entwicklungsprozessen<br />

hat unser Land und hat Europa die Chance,<br />

wieder über konstruktivere Themen als nur über<br />

Troika-Besuche und Verschuldung zu sprechen.<br />

Lassen wir uns inspirieren und motivieren von<br />

unternehmenspersönlichkeiten wie Hasso Plattner<br />

und Nick Hayek, leben und handeln wir wieder mehr<br />

im Sinn und Geist von Familienunternehmen.<br />

Verweise<br />

1) Hasso Plattner, Design Thinking, mi-Verlag,<br />

münchen, 2009<br />

2) Prof. Dr. Zec, Der Design-Wert, AV Edition,<br />

Ludwigsburg, 2010<br />

3) www.willauerpartner.ch<br />

Bildunterschriften<br />

1 Auszug internationaler Designauszeichnungen<br />

unseres unternehmens<br />

2 Gallus Inline-maschinensystem ICS 670 für die<br />

Faltschachtelherstellung, Gallus Stanz- und Druckmaschinen,<br />

Weiden i. d. Oberpfalz<br />

3 Design und usability Entwicklung für die VITA Vm-<br />

Flaschen (Dentalkeramik), VITA Zahnfabrik, Bad<br />

Säckingen<br />

4 user Interface Design Entwicklung für die Gallus<br />

Group<br />

5 messepräsentation der Gallus ICS 670<br />

6 Industrial Design und Corporate Branding für die<br />

wellengang GmbH, Ötisheim<br />

7 Corporate Design und Temporary Architecture<br />

(Abbildung: messe ImTS Chicago 2012) für die<br />

international führende Num Group, Teufen,<br />

Schweiz<br />

6<br />

7


ÜCKGrIFFE SIND VOrGrIFFE<br />

❯ K O N T A K T<br />

Kommunikation und Vernünftigkeit -<br />

Cohen • Luhmann • Habermas<br />

❯ Beate Willauer<br />

Beate Willauer ist Gesellschafterin und geschäftsführende<br />

Partnerin des Willauer+Partner Instituts für Führungskultur.<br />

Sie begleitet Persönlichkeiten und Organisationen.<br />

Willauer+Partner GmbH<br />

Institut für Führungskultur<br />

Ermatingerstrasse 17<br />

CH–8268 Salenstein<br />

Phone +41 71 6601200<br />

beate.willauer@willauerpartner.ch<br />

www.willauerpartner.ch<br />

“There’s a crack, a crack in everything” - singt Leonard Cohen in<br />

seinem Lied “Anthem” 1 . “Crack” weckt in seiner Bedeutung als riss,<br />

ritze, Spalt Assoziationen wie: Da ist etwas beschädigt, vielleicht<br />

zerstört, mindestens nicht mehr intakt, gestört. Allerdings kann<br />

auch ein Fenster oder eine Tür “just a crack”, einen Spalt breit,<br />

geöffnet und wieder geschlossen werden. Dieser letztere ist ein<br />

selbstverständlicher Akt, ein freiwilliger auch, der ohne Zerstörung<br />

auskommt: Das, was geöffnet wurde, kann wieder verschlossen und<br />

damit kann ein ursprünglicher Zustand wieder hergestellt werden.<br />

Cohen bezieht sich wohl auf den Crack, der mit Störung und Zerstörung<br />

eines vorgängig oder vermeintlich Intakten einhergeht. Die metapher<br />

des risses lässt sich auch in der deutschen Sprache sicher<br />

verwenden, wobei sicher heisst, dass viele Sprecher des Deutschen<br />

verstehen, wenn jemand sagt: Ein riss geht durch die Familie, die<br />

Organisation, die Gesellschaft, die Nation. Die meisten Phantasien<br />

werden in die richtung gehen, dass es sich um ein dauerhaftes, vielleicht<br />

als schmerzhaft empfundenes, ein die Normalität störendes<br />

Ereignis handelt, ein riss, der bleibt, vielleicht gekittet werden kann,<br />

nein, der nicht bleiben darf, sondern wenn schon nicht ausgemerzt,<br />

so doch übertüncht werden muss. Das Ding, das den riss hat, geht<br />

zur reparatur oder wird ersetzt. Leonhard Cohen geht einen anderen<br />

Weg: Der Crack, der riss sorgt dafür, dass irgendwo Licht einfällt:<br />

“There’s a crack, a crack in everything, that’s how the light gets<br />

in.” God save the crack? Das Angeschlagene, Zerrissene, Gestörte,<br />

Zerstörte als Lichtgestalt? Der refrain des Liedes endet hier. Das<br />

Lied endet hier. Was dann kommt, nachdem Licht in Dunkles, auf<br />

Dunkles gefallen ist, sagt uns Cohen nicht. Genauso wenig sagt er<br />

uns, dass der riss geschlossen, das Zerstörte repariert, der alte Zustand<br />

restauriert gehört. Ich höre, ich lese aus dem Liedtext: Leute,<br />

die risse, die Spannungen, die Störungen, die Widersprüche sind so<br />

normal wie irgendwas auf dieser Welt und sie sind für etwas da - sie<br />

vermögen uns Dinge zu zeigen, die wir so noch nicht gesehen haben,<br />

sie vermögen uns an Dinge zu erinnern, die vergessen, zugedeckt,<br />

verdrängt wurden (wobei Erinnerung auch stets Erfindung ist). und,<br />

Leute, ihr müsst erst mal gar nichts anderes tun als einfach diesen<br />

Crack nicht zuzuschmieren, euch nicht zu schämen, dass er<br />

sich zeigt; lasst ihn, schaut durch, steigt durch, nutzt ihn. Vielleicht<br />

macht ihr ihn sogar grösser, vielleicht ladet ihr andere ein, auch<br />

durchzuschauen, durchzusteigen, vielleicht fragt ihr, was die anderen<br />

sehen im Licht, vielleicht nehmt ihr so viel Aufregendes wahr,<br />

neue Gestalten, dass ihr nicht nur den einen Crack lasst und zulasst,<br />

sondern auf die Suche nach weiteren Cracks geht - damit Licht wird.<br />

Spätestens jetzt könnten sich Leserinnen und Leser dieses <strong>Wirtschaftsmagazin</strong>s<br />

fragen, was denn dieser (auch noch ältere) Songtext<br />

in einem Essay soll, ja, das ist wirklich der falsche Platz. Das<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> Bodensee sei ja wohl kein Kulturmagazin. So<br />

wahr wie falsch, meine ich. Ja, kein Kulturmagazin, das sich mit<br />

ghettoisierter Kultur (nach Negt, Horkheimer, Adorno), aka Kunst,<br />

beschäftigt bzw. mit Kunst als Funktionssystem im Funktionssystem<br />

(nach Luhmann, Baecker), also Kunst beschäftigt sich mit Kunst,<br />

vielmehr ein Kulturmagazin, das u.a. damit rechnet, dass Kunst sich<br />

“an die Wahrnehmung psychischer Systeme (oder Bewusstseinssysteme)<br />

zu wenden” 2 hat und sich damit ihrem eigenen Ghetto<br />

1 https://www.youtube.com/watch?v=W-vSfwIJkjY<br />

Willauer & Partner GmbH | menschen und Positionen 51<br />


entwindet bzw. zu entwinden vermag. Denn das, was dann geschieht,<br />

ist ungewiss. Sie beginnt zu vagabundieren und dockt<br />

an vordergründige Gestalten an, die das Bewusstsein beschäftigen.<br />

Das heisst dann Inspiration. Das Kunststück “Anthem” wird<br />

so selbst zum Crack, zum Spalt, der in eine Ansammlung von<br />

Assoziationen, Gedanken und Gefühlen führt und Kommunikationen<br />

in Form eines Essays für dieses magazin anleitet. Ja, ein<br />

Kulturmagazin, Kultur verstehend als “Erzeugung, Betreuung<br />

und reduktion von mehrdeutigkeit” und “diese mehrdeutigkeit<br />

als den Einwand jeglicher Kultur gegen die Strukturen der Gesellschaft”<br />

3 begreifend. Der riss und das Licht - “there’s a crack<br />

(..) in everything, that’s how the light gets in” - verweisen auf<br />

die mehrdeutigkeiten und die noch nicht erfundenen, noch ungenutzten<br />

Optionen, die bei aller strukturellen Spurung mitlaufen,<br />

im kulturellen Fundus sowohl verwahrt sind als auch gleichzeitig<br />

ihrer (Wieder-)Entdeckung harren. Kultur ist nicht “der Normenhaushalt,<br />

bei dem man sich rückversichert, wie man mit wechselnden<br />

Anforderungen falsch oder richtig umgeht”, sondern<br />

sie stellt den mechanismus zur Verfügung, “mit dessen Hilfe die<br />

Normen variabel gehalten werden können, die diese unterscheidungen<br />

zwischen falschem und richtigem Verhalten anleiten” 4 .<br />

Kultur, so die These dieses Essays, eröffnet möglichkeiten, mit<br />

Cracks und ihren risiken umzugehen, gut umzugehen.<br />

Ich vertiefe nach einer kurzen Ergänzung zu Kultur, Codierung/<br />

modalisierung in den weiteren Abschnitten die Frage, worauf<br />

sich Normen beziehen, die im Normenhaushalt variabel zu halten<br />

sind, und wie der mechanismus aussehen kann, der die unterscheidung<br />

zwischen “richtig” und “falsch” herzustellen hilft.<br />

Kultur in ihren beiden Bezügen - als Kunst und als gesellschaftliche<br />

Praxis - macht das Andere im Gleichen zugänglich, die routine<br />

wie den Aufbruch aus der routine, den Stachel im Fleisch<br />

des Gewohnten. Im Ghetto der museen, Galerien, Opernhäuser<br />

ist das Irritierende gestattet, man erlaubt sich, durch die Cracks,<br />

die Kunststücke zu provozieren in der Lage sind, durchzusehen.<br />

Sobald ein Zuschauer, Zuhörer, sobald das Publikum das Ghetto<br />

verlässt, regieren die Gesetze des Alltags wieder. Kunst ist<br />

in der regel nicht alltagsrelevant, zumindest nicht für diejenigen,<br />

die sie nicht produzieren. Ich vermisse allerdings auch in<br />

dem mir bekannten Ghetto, im offiziellen Kunstbetrieb, das Widerständige,<br />

das Schräge, das intellektuell, emotional, leiblich,<br />

sozial Herausfordernde. Über die Erstarrung der (westlichen)<br />

Gesellschaften wird vielfach geschrieben. unter der Annahme<br />

von Kultur als “mechanismus von Codierung als auch der modalisierung<br />

5 der Codierung” 6 lässt sich vielleicht doch aufatmen,<br />

dass sich die Gesellschaft ihrer Intelligenz - Intelligenz ist immer<br />

kritisch - nicht entledigen können wird. Es gibt Anzeichen dafür,<br />

dass die modalisierungsprozesse eher in nicht-institutionalisierten<br />

Kontexten ablaufen, weil sich im institutionellen Kontext<br />

Kultur als “mechanismus der wechselseitigen Abstimmung zwischen<br />

den Institutionen und ritualen, den menschen und ihren<br />

Bedürfnissen” 7 nicht, schlecht, unbefriedigend realisieren lässt.<br />

Den Begriff der Normen ordne ich einerseits in der Tradition der<br />

klassischen moralphilosophie dem Feld der Handlungen zu, der<br />

Kant’schen Frage folgend: Was sollen wir tun? Andererseits gehört er<br />

unter dem Einfluss einer “Philosophie nach Auschwitz” in das Feld des<br />

Denkens: mit Kant fragen: Was sollen wir denken? und mit Adorno,<br />

Horkheimer, Habermas bestätigt sehen, dass “der instrumentellen,<br />

formalen und zweckrationalen Vernunft” im Bereich der Wissenschaften<br />

wie auch einer vorherrschenden gesellschaftlichen Praxis ein “gewalttätiges<br />

Verhältnis zu ihren Gegenständen” 8 nachgewiesen werden<br />

kann. Instrumentelle Vernunft benutzt das Denken als Werkzeug der<br />

inneren und äusseren Naturbeherrschung, nachzulesen u.a. bei den<br />

genannten Vertretern der Kritischen Theorie. Beispiele für diese unselige<br />

Beherrschung der inneren und äusseren Natur (wobei eigentlich<br />

die Verkürzung auf die Beherrschung der Natur ausreicht) sind<br />

unzählbar: Da ist der ökologische Overshoot, da sind soziale Verwerfungen<br />

vielfältigster Art, da ist Gewalttätigkeit gegen Leib und Seele.<br />

Die “moral des Denkens” sucht nach einem anderen Vernunftbegriff.<br />

Habermas entwickelt in der Nachfolge Horkheimers und Adornos unter<br />

diesen Vorzeichen sein Konzept von Vernünftigkeit, das er im Lauf vieler<br />

<strong>Jahre</strong> im Dialog mit der Gadamerschen Hermeneutik, der Psychoanalyse<br />

und letztlich der Sprachphilosophie schärft. Er sucht nach<br />

Bedingungen und Verfahrensweisen für einen vernünftigen Diskurs,<br />

einen vernünftigen öffentlichen Diskurs. Die Systemreferenz ist damit<br />

geklärt - wir sprechen von sozialen Systemen und von gesellschaftlich<br />

bedeutsamen Diskursen. Die moral des Denkens findet ihre komplementäre<br />

Form in einer moral der Kommunikation und ihrer Folgen. Ich<br />

komme darauf zurück.<br />

Welcher mechanismus bzw. welche mechanismen können dies nun<br />

sein, welche Operation kann an dieser Stelle anspringen, die der Gesellschaft<br />

als dem grossen sozialen System zur Verfügung steht und<br />

im Sinn der “moral des Denkens” auch auf Bewusstseinssysteme Wirksamkeit<br />

entfalten kann? mit Luhmann - ich verbinde Philosophie und<br />

Soziologie - kann es nur um Kommunikation gehen, Kommunikation<br />

als die Operation, mit deren Hilfe sich soziale Systeme reproduzieren<br />

und die die Bewusstseins-/Wahrnehmungssysteme in ihrem umfeld zu<br />

beeinflussen, also Einfluss auf ihr Denken zu nehmen vermag. Kommunikation<br />

kann selbst nicht wahrnehmen/denken und ist ihrerseits<br />

nur im umfeld von Bewusstseins-/Wahrnehmungssystemen möglich. 9<br />

Kommunikation ist im systemtheoretischen Verständnis eine dreigliedrige<br />

Operation, bestehend aus drei Selektionen, erstens der Selektion<br />

von Information, zweitens von mitteilung, drittens von Verstehen.<br />

I. KOmmuNIKATION:<br />

INFOrmATION ><br />

mITTEILuNG ><br />

VErSTEHEN<br />

Der Begriff der Selektion wendet sich gegen das Zwangsläufige, Selbstverständliche,<br />

Stringente: Es könnte auch jeweils immer anders sein.<br />

Selektion verweist auf eine Beobachtungsoperation, die etwas unterscheidet<br />

und bezeichnet und nicht nur das Bezeichnete, sondern<br />

auch das Nicht-Bezeichnete im Blick hat. Oder so: “Beobachten ist<br />

das Handhaben einer unterscheidung zur Bezeichnung der einen und<br />

nicht der anderen Seite.” 10 In einem zweiten Schritt erfolgt die Annahme<br />

oder die Ablehnung der Information, die von einem Ego selektiert<br />

und mitgeteilt wurde und von einem Alter auf seine je eigene Weise<br />

verstanden wurde. Die Figur von Kommunikation und Annahme/Ableh-<br />

2 Dirk Baecker (2007), Wozu Gesellschaft? Seite 315.<br />

3 Dirk Baecker (2003), Wozu Kultur? Seite 81.<br />

4 Dirk Baecker (2011), Organisation und Störung. Seite 238.<br />

5 Durch modalisierung werden sozial etablierte muster gelockert und u.u. in ihr Gegenteil verkehrt und der Zugang zu mehrdeutigkeiten ermöglicht.<br />

6 Ebenda. Seite 240.<br />

7 malinowski, siehe ebenda. Seite 238.<br />

8 manuel Knoll, Adornos “moral des Denkens”. In: Hans-martin Schönherr-mann (2000), Ethik des Denkens. Seite 123.<br />

9 Siehe hierzu: Niklas Luhmann (1990), Die Wissenschaft der Gesellschaft. Dirk Baecker (2005), Form und Formen der Kommunikation. Dirk Baecker (2005), Kommunikation.<br />

10 Niklas Luhmann (2006), Einführung in die Systemtheorie. Seite 143.<br />

52 menschen und Positionen | Willauer & Partner GmbH


nung ist zirkulär; die nachfolgende Kommunikation beruft sich auf die<br />

je abgeschlossenen Figuren.<br />

II.<br />

KOmmuNIKATION<br />

Auf einer gedachten Zeitachse finden wir uns in einem fortlaufenden<br />

Prozess, der sich durch seine Selektionen antreibt. Der “Kommunikationsprozess<br />

hat es in gewissem mass eilig. (...) Er kann sich nicht ständig<br />

wieder in sich selbst verschlingen” 11 . Wir haben es in der Tat mit<br />

mindestens uneindeutigen, wenn nicht prekären Verhältnissen in Bezug<br />

auf die Kommunikation zu tun, die in gleichem mass wie sie Verständnis<br />

herzustellen und unsicherheit abzubauen hilft dazu beiträgt, dass<br />

Verständnis erodiert und unsicherheit entsteht. mit dieser Feststellung<br />

treten wir aus der Kommunikation heraus und zwar, Dirk Baecker mit<br />

seiner Beschreibung von moral und Ethik als “Formen der Beobachtung,<br />

die Kritik bzw. Affirmation der motive der Ablehnung und Annahme einer<br />

Kommunikation” 12 folgend, gleich zweifach. und so sind wir bei der dritten,<br />

mitlaufenden Komponente (die erste ist Kommunikation, die zweite<br />

Annahme/Ablehnung), die sich mit den motiven von Ablehnung und Annahme<br />

der Kommunikation beschäftigt und die motive bewertet, die zu<br />

Ablehnung oder Annahme der Kommunikation führen. Die Figur wird<br />

umfangreicher, der Einfachheit halber ist sie linear dargestellt.<br />

III. KOmmuNIKATION ><br />

ANNAHmE / ABLEHNuNG ><br />

(uNTErSTELLuNG VON)<br />

mOTIVE(N) ><br />

BEWErTuNG DEr mOTIVE<br />

ANNAHmE /<br />

ABLEHNuNG<br />

mit dieser Figur, die ich als geschlossene Gestalt, als Denk-Gestalt verstehe,<br />

lässt sich an Kultur anknüpfen als mechanismus der modalisierung<br />

von Codierungen, der drei plus einen Spalt öffnet: Den (der Selektionen)<br />

der Kommunikation, den von Annahme oder Ablehnung, den der<br />

motive und ihrer Bewertung. mit den motiven sind wir im Bereich des<br />

Denkens bzw. des Bewusstseins, wechseln also die Systemreferenz<br />

vom sozialen System zum Bewusstseinssystem. Dies ist vielleicht für<br />

Systemtheorie-Puristen anstössig. An dieser Stelle hoffe ich auf gnädige<br />

Leser und deren Einsicht, dass sich noch viele Dinge zu klären haben.<br />

Die moral des Denkens, die moral der Kommunikation und ihrer Folgen?<br />

Warum nicht die Vernünftigkeit als Kultur-Gutes (Adorno verwehrte<br />

sich gegen den Begriff des Kulturguts, weil er damit die direkte<br />

Verwertbarkeit assoziierte) mitlaufend einführen, ansetzend an der<br />

Bewertung von motiven? Habermas liefert Kriterien für die Bewertung<br />

von motiven für Annahmen/Ablehnung von Kommunikation (und damit<br />

treffen sich Soziologie und Philosophie und trennen sich gleich wieder):<br />

Das vernünftige Gespräch ist seine Leitidee einer demokratischen Gesellschaft<br />

und, so lässt sich erweitern, eine Leitidee für soziale Systeme<br />

jedweder Ausprägung. Vernünftigkeit liegt dann vor, wenn Kommu-<br />

11 Niklas Luhmann (2006), Einführung in die Systemtheorie. Seite <strong>30</strong>3.<br />

12 Dirk Baecker (2005), Form und Formen der Kommunikation. Seite 223.<br />

13 Quellen: Wolfgang Welsch, Kritische Philosophie: Habermas. In: Philosophie nach<br />

1945 (Vorlesung). Jürgen Habermas (1981), Theorie kommunikativen Handelns.<br />

14 Siehe Ernst Tugendhat (2010), Anthropologie statt metaphysik. Seite <strong>30</strong>.<br />

15 Ebenda Seite 21.<br />

16 Sage ich mit Leonard Cohen (Video 8:25)<br />

nikation (als Information, mitteilung, Verstehen) den Anspruch<br />

hat, wahr, richtig, wahrhaftig und verständlich zu sein. 13<br />

IV. VErNÜNFTIGKEIT:<br />

WAHr<br />

rICHTIG<br />

WAHrHAFTIG<br />

VErSTÄNDLICH<br />

Wenn sich der Crack zeigt, in der Ablehnung einer Kommunikation<br />

etwa, kann darüber (meta-) kommuniziert werden, ob alle<br />

über dasselbe reden (dies verweist auf das Kriterium der Wahrheit),<br />

ob sich alle an die vereinbarten regeln halten (Kriterium<br />

der richtigkeit), ob das subjektive Befinden und Empfinden so ist<br />

wie es formuliert wird (Kriterium der Wahrhaftigkeit) und ob die<br />

generellen Bedingungen der Kommunikation eingehalten werden<br />

(Kriterium der Verständlichkeit). Die Selbstvergewisserung<br />

sozialer Systeme kann in dieser Weise betrieben werden, um<br />

nachfolgende Kommunikation in neuem Licht fortzusetzen. Habermas<br />

entwickelte seinen Begriff von Vernünftigkeit in einer ungeheuer<br />

faszinierenden, gründlichen Arbeit. Gelegentlich wurde<br />

ihm vorgeworfen, dass er die Zeichen der Zeit, etwa Probleme<br />

der umweltzerstörung, nicht ausreichend berücksichtige. Ich<br />

meine, wenn wir in unseren jeweiligen sozialen Systemen darauf<br />

achten würden, dass wir wahr, richtig und wahrhaftig kommunizieren,<br />

wären wir auf einem guten Weg. Ich möchte dennoch<br />

einen Aspekt ergänzen und in der Folge das Kriterium der Verständlichkeit<br />

ersetzen. meine Überlegung ist, dass Verständlichkeit<br />

erstens einen anderen Stellenwert hat als die anderen<br />

Kriterien und zweitens im Gesamtprozess an anderer Stelle zu<br />

berücksichtigen ist. Auf der Hintergrundfolie einer moral des<br />

Denkens und untrennbar davon einer moral der Kommunikation<br />

führe ich als viertes Kriterium nach Wahrheit, richtigkeit, Wahrhaftigkeit<br />

Transzendenz ein, wie sie Ernst Tugendhat versteht, als<br />

eine “Steigerung des Sichöffnens für die realität und im Lernen,<br />

etwas gut und besser zu machen“ 14 . Auch hier ist ein Abgleich<br />

der Systemreferenzen (an anderer Stelle allerdings) notwendig.<br />

Was dieses vierte Kriterium mit sich führt sind Phänomene des<br />

Lernens, des umgangs mit Dissonanzen aller Art, der Veränderung,<br />

der Entwicklung. Womit wir wieder zum Crack zurückkehren:<br />

Tugendhat empfiehlt, aufmerksam und achtsam zu sein, die<br />

“Tiefe der Dinge” 15 zu explorieren. Dem Crack zu folgen, kann ein<br />

Weg dahin sein.<br />

V. KOmmuNIKATION><br />

ANNAHmE / ABLEHNuNG ><br />

mOTIVE ><br />

BEWErTuNG uNTEr BEDINGuNGEN<br />

VON VErNÜNFTIGKEIT:<br />

WAHrHEIT<br />

rICHTIGKEIT<br />

WAHrHAFTIGKEIT<br />

TrANSZENDENZ<br />

Leonard Cohen beginnt seinen refrain mit “ring the bells<br />

that still can ring”: Läutet die Glocken, alle die, die sich noch<br />

Gehör verschaffen können, die noch einen Ton rauskriegen.<br />

Läutet sie, ja, wofür? Dass wir uns trauen, die Cracks und das<br />

dahinter wahrzunehmen. Einige Glocken vermögen hell und<br />

deutlich zu klingen, die der Kritischen Theorie beispielsweise<br />

und die der Systemtheorie. Wenn sie doch nur mehr zum<br />

Klingen gebracht würden! Wenn sie doch nur mehr genutzt<br />

würden, um die Dinge in ihrer Tiefe (was das auch immer<br />

heisst) ins Licht zu setzen! Was dann auch immer geschieht.<br />

Thank you so much for your kind attention. 16<br />

Willauer & Partner GmbH | menschen und Positionen 53


❯ Prof. Dr.-Ing. Peter Jany<br />

Prof. Dr.-Ing. Peter Jany ist seit 2008<br />

Hauptgeschäftsführer der IHK Bodensee-Oberschwaben.<br />

Zuvor wirkte er 19<br />

<strong>Jahre</strong> an der Hochschule ravensburg-<br />

Weingarten – zunächst als Pro fessor<br />

und ab 1998 als deren rektor.<br />

Die Broschüre "Bodensee - Lückenland"<br />

ist als Download erhältlich unter:<br />

IHK Bodensee-Oberschwaben<br />

www.weingarten.ihk.de,<br />

Dokument-Nr. 71713<br />

❯ K O N T A K T<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Bodensee-Oberschwaben<br />

Lindenstraße 2<br />

D-88250 Weingarten<br />

Phone +49 751 409 0<br />

info@weingarten.ihk.de


STArKE WIrTSCHAFTSrEGION<br />

mIT LÜCKEN<br />

Interview mit Professor Jany, Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Bodensee-Oberschwaben<br />

Herr Professor Jany, Sie sind Hauptgeschäftsführer der Industrie-<br />

und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben. Wie geht es unserer<br />

Wirtschaftsregion in diesen bewegten Zeiten?<br />

Verglichen mit anderen regionen in Deutschland oder mit anderen<br />

Ländern in Europa geht es uns hier sehr gut. Wir sind ein international<br />

wettbewerbsfähiger High-Tech- und Industriestandort und bauen<br />

auf zukunftsfähige Wirtschaftszweige. Außerdem können wir auf viele<br />

Traditions- und Familienbetriebe im mittelstand setzen, die eine solide<br />

Basis für Wohlstand und Arbeitsplätze bilden.<br />

Also keine dunklen Wolken am Himmel über Bodensee-Oberschwaben<br />

trotz des instabilen Euroraums?<br />

Die unternehmen haben sich als stark und robust erwiesen. So hat die<br />

zurückliegende Wirtschaftskrise sie zwar hart getroffen, aber sie haben<br />

sich schneller wieder erholt als gedacht und alle positiven Erwartungen<br />

sogar übertroffen. Die anhaltenden unsicherheiten in Europa hinterlassen<br />

aber auch hier ihre Spuren. Die umsatzerwartungen der unternehmen<br />

sind deshalb für die kommenden monate zurückgegangen. Wir<br />

sind also alles andere als immun gegen das krankende Wirtschaftsgefüge<br />

in Europa, aber unsere Betriebe sind auch dank der soliden<br />

Strukturen und ihrer hohen Innovationsfähigkeit insgesamt sehr gut<br />

gerüstet für die Zukunft.<br />

Was bedeutet das konkret für unsere Region?<br />

Wir sind erfolgreich und wettbewerbsfähig. Aber wir generieren einen<br />

Großteil unseres Wohlstands auch dank einer hohen Exportquote von<br />

ca. 50 Prozent. rund zwei Drittel unserer Exporte verbleiben dabei in<br />

Europa. Schwache Euro-Staaten und taumelnde Absatzmärkte sind also<br />

ein risiko für uns. Aber es gibt auch risiken für unsere Wirtschaft, die<br />

bei uns liegen. Jedes zweite unternehmen sieht im Fachkräftemangel<br />

ein Problem für seine Entwicklung und so müssen wir verstärkt für unsere<br />

region und unsere weltweit erfolgreichen unternehmen werben<br />

– deutschland- und europaweit. Wir sind herausgefordert, uns als erfolgreiche<br />

Wirtschaftsregion – nicht nur als schöne Tourismusregion –<br />

einen Namen bei den Nachwuchskräften zu machen. Weiteres Hauptproblem<br />

ist die schlechte Verkehrsinfrastruktur. Das ist ein brisantes<br />

Thema und Dauerbrenner zugleich.<br />

Wo sehen Sie die Probleme bei der Verkehrsanbindung?<br />

Eigentlich überall. rund um den Bodensee herrscht dringender Handlungsbedarf.<br />

Schuld daran ist eine ganze reihe von Engpässen bei den<br />

Verkehrswegen, die sich besonders belastend auf den Berufs-, Güter-<br />

und reiseverkehr auswirken. Deshalb haben wir uns seitens der Vereinigung<br />

der Bodensee-Industrie- und Handelskammern (B-IHK) zusammengetan<br />

und genau analysiert, wo die Schwachstellen liegen.<br />

Die Ergebnisse präsentieren Sie in einer aktuellen Broschüre mit<br />

dem Titel „Bodenseeland – Lückenland“. Was ist Ihre Kritik?<br />

Für das stärkere Zusammenwachsen am Bodensee ist die Qualität<br />

grenzüberschreitender Verbindungen entscheidend. Das regionale Verkehrsnetz<br />

muss an die an der Bodenseeregion vorbeiführenden euro-<br />

päischen Verkehrsmagistralen angebunden sein, um die bestehenden<br />

Standortnachteile zu kompensieren oder zumindest zu<br />

reduzieren. Auch eine sensible Kultur- und Erholungslandschaft<br />

wie die Bodenseeregion kann auf eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur<br />

nicht verzichten. Im Gegenteil – sinnvolle verkehrspolitische<br />

maßnahmen können die umwelt sogar entlasten. Dies<br />

gilt insbesondere da, wo bestehende Lücken geschlossen werden<br />

können.<br />

Welche Auswirkungen haben die Verkehrslücken?<br />

Lücken führen zu Engpässen und damit unvermeidlich zu Staus.<br />

Sie sind das schwächste Glied in der Kette einer Wirtschafts-<br />

und auch Tourismusregion. Damit limitieren sie die Leistungsfähigkeit<br />

und belasten die bereits fertig gestellten Teile einer<br />

Verkehrsinfrastruktur und damit die des gesamten Netzes unnötig.<br />

Die Folge: Einwohner, Touristen und Gäste, Kunden und<br />

Lieferanten stehen tagtäglich mit dem Auto oder Lkw im Stau<br />

und Bahnkunden warten auf verspätete Züge.<br />

Welche Projekte sind aus Sicht der B-IHK am dringlichsten, um<br />

die Lage zu verbessern?<br />

Ganz oben auf der Wunschliste stehen der Aus- und Neubau der<br />

B <strong>30</strong> zwischen Friedrichshafen und ravensburg, der Ausbau der<br />

Hochrheinautobahn A 98 und der B 33 zwischen Konstanz und<br />

Allensbach sowie der B 31 am nördlichen Bodenseeufer. Die<br />

Schweizer und Vorarlberger drängen besonders auf die ebenso<br />

nützliche wie dringliche Verbindung der österreichischen<br />

Autobahn A 14 mit der schweizerischen A 1/13 über den rhein<br />

hinweg. Beim Schienenverkehr geht es unter anderem um die<br />

Elektrifizierung der Südbahn ulm-Lindau und der Allgäubahn<br />

münchen-Lindau zur besseren Anbindung an die schweizerische<br />

Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) sowie den Ausbau der im<br />

deutschen Teil „Gäubahn“ genannten Strecke Zürich-Stuttgart.<br />

Welchen Appell richtet die Bodensee-IHK an die Politik?<br />

Die B-IHK legt den politisch Verantwortlichen eine über die<br />

Landesgrenzen abgestimmte, regional koordinierte Verkehrspolitik<br />

ans Herz. und weil auch der B-IHK bewusst ist, dass<br />

Verkehrsengpässe nicht selten die Folge von Finanzierungsengpässen<br />

sind, empfehlen sie, die mautsysteme im europäischen<br />

Kontext und unter Einbeziehung der Schweiz zu harmonisieren<br />

und die Einnahmen zweckgebunden für die Finanzierung der notwendigen<br />

Ausbau- und unterhaltungsmaßnahmen einzusetzen.<br />

Die Projekte müssen in den Investitionsplänen des jeweiligen<br />

Bodenseeanrainerlandes verankert werden. Gerade Deutschland<br />

hat aber mühe, ausreichend mittel bereit zu stellen. Die badenwürttembergischen<br />

IHKs empfehlen daher eine vermehrte Nutzerfinanzierung<br />

der Verkehrswege, wie es in Österreich und der<br />

Schweiz schon lange üblich ist.<br />

Das Interview führte Dipl.-Pol. Nina Gerstenkorn.<br />

IHK | menschen und Positionen 55<br />


❯<br />

KOmmuNALE GESELLSCHAFTEN:<br />

Besteuerung von Verlusten!? Handlungsbedarf<br />

für Geschäftsführer und Kämmerer<br />

Kommunale Gesellschaften<br />

(Betrieb gewerblicher Art bzw.<br />

GmbH) ermitteln jährlich ihren<br />

Gewinn bzw. Verlust, ebenso wie<br />

jedes Unternehmen in der Privatwirtschaft.<br />

Ein Verlust wird<br />

von den mehrheitlich öffentlichen<br />

Gesellschaftern, aufgrund<br />

des allgemeinen Interesses am<br />

Fortbestand der Gesellschaften,<br />

hingenommen bzw. durch Zuschüsse<br />

ausgeglichen.<br />

Grundsätzlich unterliegen Verluste im deutschen Steuerrecht<br />

nicht der Besteuerung. mit seinem urteil vom 22. August 2007<br />

hat der Bundesfinanzhof (BFH) jedoch entschieden, dass Verluste<br />

bei kommunalen Gesellschaften zu verdeckten Gewinnausschüttungen<br />

führen, wenn es sich dabei um nachhaltige, also dauernde<br />

Verluste handelt. Damit werden diese Verluste als Ausschüttungen<br />

angesehen, die der Besteuerung mit Kapitalertragsteuer und<br />

Solidaritätszuschlag unterliegen.<br />

Der Hintergrund<br />

Was einem Außenstehenden auf den ersten Blick nicht einleuchten<br />

mag, haben die richter des BFH damit begründet, dass ein<br />

gewissenhafter und ordentlicher Geschäftsführer eine dauerdefizitäre<br />

Gesellschaft schließen würde. Ein Weiterführen eines dauerdefizitären<br />

Betriebes müsse folglich im Gesellschaftsverhältnis<br />

begründet sein. Im Hinblick auf die Tätigkeit der kommunalen Betriebe<br />

gilt dies selbstverständlich auch für diese.<br />

Das Problem<br />

Bei gleichbleibender Gesetzeslage hätte das urteil dazu geführt,<br />

dass die Städte und Gemeinden den Zuschuss, den sie zur Abdeckung<br />

des jährlichen Verlustes an die kommunalen Gesellschaften<br />

zahlen, um den Betrag der Kapitalertragsteuer und des<br />

Solidaritätszuschlags erhöhen müssten, der auf die verdeckte<br />

Gewinnausschüttung entfällt. Das jedoch können oder wollen<br />

sich bei der angespannten Haushaltslage viele Städte und Gemeinden<br />

auf Dauer nicht leisten. Aufgrund dieser Erkenntnis<br />

war den Geschäftsführern der kommunalen Gesellschaften klar,<br />

dass das urteil die Gesellschaften in finanzielle Not bringen kann.<br />

Die gesetzliche Neuregelung<br />

Zur Abwendung der steuerlichen und finanziellen Folgen bei Ge-<br />

56 menschen und Positionen | Haug, Hehle & Partner<br />

❯ Stefan Haug und Arnold Abend<br />

Beide Steuerberater bei Haug, Hehle & Partner<br />

Spartentrennung<br />

sellschaften, deren Tätigkeiten in einem<br />

besonderen öffentlichen Interesse stehen,<br />

hat der Gesetzgeber eine Sonderregelung<br />

erlassen. Dabei führen die verdeckten<br />

Gewinnausschüttungen aus Dauerverlustgeschäften<br />

bei diesen Tätigkeiten zu<br />

keinen steuerlichen Konsequenzen. Die<br />

begünstigten Tätigkeiten wurden vom Gesetzgeber<br />

abschließend genannt und sind<br />

von den restlichen Tätigkeiten zu trennen.<br />

Dazu erfolgt eine unterteilung in folgende<br />

drei Sparten:<br />

❯ Sparte 1: Hoheitliche Tätigkeiten, die ausgelagert wurden, sind stets<br />

begünstigt.<br />

❯ Sparte 2: Begünstigte „wirtschaftliche“ Tätigkeiten:<br />

a) Verkehrsbereich: ÖPNV, Flughafenbetriebe, Parkraumbewirtschaf-<br />

tung, Hafen- und Fährbetriebe<br />

b) umweltbereich: Gewerbemüllentsorgung (soweit im Einzelfall nicht<br />

hoheitlich)<br />

c) Sozialbereich: Kindergärten, Tageseinrichtungen für Kinder, Einrich-<br />

tungen der Jugend- und Erwachsenenhilfe, Senioreneinrichtungen<br />

d) Kulturbereich: Bibliotheken, Zoologische Gärten, museen,<br />

kulturelle Ausstellungen, Kinos, Opern, Theater, Bühnen, Orchester<br />

e) Bildungsbereich: Schulen und Kurstätigkeiten von Kammern (soweit<br />

nicht hoheitlich) oder Volkshochschulen<br />

f) Gesundheitsbereich: Krankenhäuser, Bäder, Kuranlagen, Sportan-<br />

lagen<br />

❯ Sparte 3: Nicht begünstigte (restliche) Tätigkeitsbereiche, wie zum<br />

Beispiel die Wirtschaftsförderung, die Tourismusförderung, das Stadtmarketing,<br />

Beherbergungsbetriebe usw.<br />

Steuerliche Folgen<br />

mit der Einführung der Spartentrennung wurde aufgrund der unterschiedlichen<br />

steuerlichen Handhabung der einzelnen Sparten eine Verlustverrechnung<br />

zwischen den drei Sparten ausgeschlossen. Dazu werden<br />

zunächst die Ergebnisse der einzelnen Tätigkeiten ermittelt und dürfen<br />

danach nur mit den Ergebnissen der anderen Tätigkeiten in der jeweils<br />

eigenen Sparte ausgeglichen werden. Die steuerlichen Konsequenzen<br />

erfolgen dann für das Gesamtergebnis jeder Sparte gesondert. Spartenübergreifend<br />

erfolgt keine Saldierung von Gewinnen und Verlusten.


Beispiel:<br />

Parkhaus und Stadtmarketing GmbH:<br />

• Die Stadt als Gesellschafterin hält 100% der Antei-<br />

le an der GmbH.<br />

• Tätigkeitsbereich Parkhaus: Gewinn 500 T€<br />

(alternativ: <strong>30</strong>0 T€)<br />

• Tätigkeitsbereich Stadtmarketing Verlust: 400 T€<br />

Vor der Neuregelung wurde der Verlust des Stadtmarketings<br />

über –400 T€ mit dem Gewinn des Parkhauses<br />

über 500 T€ ausgeglichen. Der verbleibende<br />

Gewinn unterlag der Ertragsteuer über rund <strong>30</strong>%.<br />

Bei einem alternativen Gewinn des Parkhauses<br />

über <strong>30</strong>0 T€ wäre keine Ertragsteuer entstanden<br />

und der verbliebene Verlust üblicherweise durch<br />

einen Zuschuss der Stadt ausgeglichen worden.<br />

Grundfall Alternative<br />

Parkhaus Gewinn 500 T€ <strong>30</strong>0 T€<br />

Stadtmarketing Verlust – 400 T€ – 400 T€<br />

Verbleibender Gewinn 100 T€ -<br />

Verbleibender Verlust – – 100 T€<br />

Ertragsteuer (rund <strong>30</strong>%) –<strong>30</strong> T€ 0 T€<br />

Abführung an die Stadt 70 T€ –<br />

Zuschuss durch die Stadt – 100 T€<br />

Nach der Neuregelung ab 2012 darf der Verlust<br />

des Stadtmarketings über –400 T€ mit dem<br />

Gewinn aus dem Parkhaus über 500 T€ [alternativ:<br />

<strong>30</strong>0 T€] steuerlich nicht mehr ausgeglichen<br />

werden, da es sich um Tätigkeiten handelt,<br />

die verschiedenen Sparten angehören.<br />

Während nun der Gewinn des Parkhauses weiterhin<br />

der Ertragsteuer über insgesamt rund<br />

<strong>30</strong>% unterliegt, kann der Verlust aus dem<br />

Stadtmarketing lediglich mit dem Gewinn aus<br />

nicht begünstigten Tätigkeiten des Vorjahres<br />

oder der folgenden <strong>Jahre</strong> verrechnet werden.<br />

Gleichzeitig wird der Verlust des Stadtmarketings als<br />

verdeckte Gewinnausschüttung angesehen. Zur „Finanzierung“<br />

der daraus entstehenden Steuer über<br />

rund 16% bedarf es eines zusätzlichen Zuschusses<br />

seitens der Stadt.<br />

Bei einem alternativen Gewinn des Parkhauses<br />

über <strong>30</strong>0 T€ entstehen ebenfalls Ertragsteuern<br />

und der verbleibende Verlust müsste durch<br />

einen Zuschuss der Stadt ausgeglichen werden.<br />

Grundfall Alternative<br />

Parkhaus Gewinn 500 T€ <strong>30</strong>0 T€<br />

Ertragsteuer (rund <strong>30</strong>%) – 150 T€ – 90 T€<br />

Gewinn nach Steuern 350 T€ 210 T€<br />

Stadtmarketing Verlust – 400 T€ – 400 T€<br />

Zwischensumme –50 T€ -190 T€<br />

Verdeckte Gewinnaus-<br />

schüttung Steuer (rund 16%<br />

auf 400 T€) -64T€* -64 T€*<br />

Zuschuss durch die Stadt 114T€ 254T€<br />

Finanzielle Mehrbelastung<br />

durch die Neuregelung 184 T€ 154 T€<br />

*Aus Vereinfachungsgründen wurde auf einen Gewinnaufschlag<br />

verzichtet<br />

Resümee<br />

Sämtliche Betriebe gewerblicher Art und kommunale<br />

Eigengesellschaften (GmbH) sollten mittlerweile<br />

das Gefahrenpotenzial einer verdeckten<br />

Gewinnausschüttung in Bezug auf ihre dauerdefizitären<br />

Sparten hin überprüft und grundlegende<br />

maßnahmen zur Optimierung der steuerlichen<br />

Belastung getroffen haben. Die vom Gesetzgeber<br />

geforderte Spartentrennung erweist sich dabei als<br />

sehr hilfreich bzw. als der einzig gangbare Weg.<br />

Kommunale Gesellschaften, die sich dieser Thematik<br />

noch nicht angenommen haben, müssen mit rückfragen<br />

seitens der Finanzverwaltung rechnen und sollten<br />

zuvor dringend steuerlichen rat einholen. Dabei<br />

kann in einem ersten Schritt das Vorliegen sowie die<br />

Höhe einer möglichen verdeckten Gewinnausschüttung<br />

ermittelt und deren steuerliche Folgen erörtert<br />

werden. In einem zweiten Schritt kann dann anhand<br />

einer reihe von individuellen maßnahmen, wie z. B.<br />

umstrukturierungen und Zuordnung von Aufwendungen<br />

innerhalb der einzelnen Tätigkeitsbereiche<br />

und Sparten, die ertragsteuerliche Belastung gesenkt<br />

oder vermieden werden.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Haug, Hehle & Partner<br />

untere Laube <strong>30</strong><br />

D-78462 Konstanz<br />

Phone +49 7531 5818-0<br />

info@steuerberaterkonstanz.de<br />

www.steuerberaterkonstanz.de<br />

Haug, Hehle & Partner | menschen und Positionen 57


❯<br />

EXISTENZGrÜNDuNG<br />

Die richtige rechtsform für Ihr unternehmen<br />

Für jeden Existenzgründer/in stellt sich<br />

die Frage: Welche Rechtsform passt für<br />

mein geplantes Unternehmen am besten?<br />

Für jedes Problem gibt es grundsätzlich<br />

nicht nur eine Lösung, sondern<br />

meistens vier: eine optimale zivilrechtliche<br />

Lösung, eine optimale betriebswirtschaftliche<br />

Lösung, eine optimale<br />

steuerrechtliche Lösung und last but<br />

not least eine optimale psychologische<br />

Lösung.<br />

Da erfahrungsgemäß diese vier Lösungen<br />

selten deckungsgleich sind, muss<br />

man wie früher in der mathematischen<br />

mengenlehre die größte Schnittmenge<br />

herausarbeiten und dann im rahmen der<br />

Gewichtung eine Entscheidung treffen.<br />

Eine Entscheidung sollte daher nie nur<br />

aus rein steuerrechtlichen Gründen getroffen werden, sondern<br />

auch unter Berücksichtigung von zivilrechtlichen, betriebswirtschaftlichen<br />

und psychologischen Aspekten. meiner Erfahrung<br />

nach sollte dabei ein besonderes Augenmerk auf diejenige unternehmensform<br />

geworfen werden, die für den Existenzgründer aus<br />

psychologischen Gründen die richtige Wahl wäre, d. h. mit der er<br />

im täglichen Geschäftsleben am besten umgehen kann.<br />

Die einem Existenzgründer zur Verfügung stehenden rechtsformen<br />

kann man unter zivilrechtlichem Aspekt in zwei Grundformen zusammenfassen:<br />

Einzelunternehmen und Personengesellschaften<br />

auf der einen Seite und Kapitalgesellschaften auf der anderen Seite.<br />

a) Einzelunternehmen und Personengesellschaften<br />

Im Einzelnen handelt es sich hierbei um folgende mögliche unternehmensarten:<br />

❯ Einzelunternehmen (ein Existenzgründer)<br />

❯ BGB-Gesellschaft (bei zwei oder mehr Existenzgründern)<br />

❯ OHG (bei zwei oder mehr Gesellschaftern mit Handelsgewerbe)<br />

❯ Partnerschaftsgesellschaft (für freie Berufe, z.B. Steuerberater,<br />

rechtsanwälte, Ingenieure etc.)<br />

❯ Kommanditgesellschaft (KG)<br />

58 menschen und Positionen | Rainer Mosbrugger<br />

Diese Einzelunternehmen und Personengesellschaften<br />

haben den<br />

großen Vorteil, dass sie leicht zu<br />

gründen sind, geringe Gründungskosten<br />

haben und in der täglichen<br />

Handhabung keine besonderen<br />

Schwierigkeiten bereiten. Jedoch<br />

bieten sie bezüglich Haftung keinerlei<br />

Schutz für den unternehmer.<br />

Dies bedeutet, dass der oder<br />

die Existenzgründer mit ihrem gesamten<br />

Privatvermögen für Schulden<br />

des unternehmens haften.<br />

Steuerlich schlägt sich das <strong>Jahre</strong>sergebnis<br />

grundsätzlich direkt in der<br />

Einkommensphäre des Existenzgründers<br />

nieder. Dies bedeutet,<br />

dass bezüglich Einkommensteuer<br />

das unternehmen kein Steuersubjekt darstellt, lediglich bezüglich umsatzsteuer<br />

und unter umständen je nach unternehmensgegenstand bezüglich<br />

Gewerbesteuer.<br />

❯ Rainer Mosbrugger<br />

rainer mosbrugger ist Inhaber einer Steuerberatungs-<br />

und rechtsanwaltskanzlei mit Schwerpunkt <strong>Jahre</strong>sab-<br />

schlüsse, Finanz- und Lohnbuchhaltung, Steuererklä-<br />

rungen sowie die Beratung unter Berücksichtigung von<br />

steuerrechtlichen und zivilrechtlichen Aspekten.<br />

b) Kapitalgesellschaften<br />

Landläufig bekannt sind die GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)<br />

und die AG (Aktiengesellschaft). Darüber hinaus gibt es noch die englische<br />

Limited und die uG (unternehmergesellschaft Haftungsbeschränkt) sowie<br />

diverse Sonder- und mischformen (z.B. GmbH & Still, GmbH & Co KG etc).<br />

Die Gründung einer Kapitalgesellschaft ist zwar in den letzten <strong>Jahre</strong>n<br />

immer leichter geworden, jedoch stellen die Gründungsvorschriften für<br />

viele Existenzgründer immer noch eine nicht zu überwindende Hürde dar.<br />

Bei einer „Standard GmbH“ beträgt das mindestkapital 25.000,- €. Da<br />

dieser Betrag häufig die finanziellen mittel der Existenzgründer überforderte,<br />

griffen viele zur Notlösung und gründeten in Deutschland<br />

eine englische Limited (Gesellschaft mit begrenzter Haftung nach<br />

englischem recht). Für diese Limited war nach englischem recht lediglich<br />

ein mindestkapital von einem englischen Pfund notwendig.<br />

Diese englische Limited musste, da sie ihren Sitz in Deutschland hatte,<br />

ganz normal wie eine deutsche GmbH in Deutschland ihre Steuererklärungen<br />

abgeben und hier die Einnahmen versteuern. Zusätzlich jedoch<br />

musste jedes Jahr eine Bilanz nach englischem recht erstellt und in England<br />

hinterlegt werden, was erhebliche zusätzliche Kosten verursachte.<br />

Als reaktion auf den unerwarteten Erfolg der englischen Limited hat die


Die Wahl der rechtsform ist eine sehr persönliche und<br />

individuelle Entscheidung, da die unternehmensform<br />

zum Existenzgründer passen muss und nicht umgekehrt.<br />

Bundesregierung reagiert und die uG (unternehmensgesellschaft Haftungsbeschränkt) geschaffen. Hierbei handelt<br />

es sich um eine vollwertige GmbH, bei der jedoch das mindestkapital nicht 25.000,- € beträgt, sondern rein<br />

theoretisch 1,- €, jedoch müssen mindestens die Gründungskosten als Grundkapital bei Gründung vorhanden sein.<br />

Der Hauptvorteil einer Kapitalgesellschaft ist eindeutig die Haftungsbegrenzung auf das Kapital der Gesellschaft.<br />

Das Privatvermögen des unternehmers kann nur in bestimmten Ausnahmefällen in Anspruch genommen werden,<br />

z.B. bei Abgabe einer Bürgschaft für den Kredit der GmbH oder bei Verletzung von insolvenzrechtlichen Vorschriften.<br />

Die Kapitalgesellschaft ist Steuersubjekt: Dies bedeutet, das jeweilige <strong>Jahre</strong>sergebnis wird grundsätzlich<br />

ausschließlich innerhalb der Kapitalgesellschaft versteuert. Der Steuersatz beträgt für Einkünfte<br />

der Kapitalgesellschaft rund <strong>30</strong> % (Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer).<br />

Die Nachteile einer Kapitalgesellschaft liegen eindeutig in den komplizierten Form- und Steuervorschriften<br />

und den großen steuerlichen Gefahren bei Nichteinhaltung der oben genannten Vorschriften. Gerade<br />

diese Gefahren werden leider immer noch von unternehmern gravierend unterschätzt und vernachlässigt.<br />

Fazit:<br />

Die richtige Wahl der unternehmensform ist wahrlich keine einfache Entscheidung. Es sind hier viele Parameter<br />

zur berücksichtigen wie z.B. Haftungsfrage, Gründungsaufwand und -kosten, Flexibilität in der Vertragsgestaltung,<br />

rechnungslegungs- und Publizitätsvorschriften, Besteuerungsfragen etc. Insofern sollte in die Entscheidung sehr<br />

viel Zeit und Kraft investiert werden. Darum passt hier sehr gut der alte Satz der Väter bezüglich Heirat: Darum prüfe,<br />

wer sich ewig binde, ob sich nicht was Besseres finde! Es besteht zwar grundsätzlich die möglichkeit die rechtsform<br />

jederzeit zu wechseln, jedoch ist dies erfahrungsgemäß mit hohen Kosten und großem Zeitaufwand verbunden.<br />

Schlussendlich ist und bleibt die Wahl der rechtsform eine sehr persönliche und individuelle Entscheidung, da<br />

die unternehmensform zum Existenzgründer passen muss und nicht umgekehrt.<br />

❯ K O N T A K T<br />

© N-Media-Images - Fotolia.com<br />

Rechtsanwalt Rainer Mosbrugger<br />

Fachanwalt für Steuerrecht<br />

malvine-Schiesser-Weg 3<br />

D-78315 radolfzell<br />

Phone: +49 7732 98273-0<br />

kanzlei.mosbrugger@datevnet.de<br />

www.mosbrugger.de<br />

Rainer Mosbrugger | menschen und Positionen 59


❰<br />

❯ K O N T A K T<br />

rECHTSANWÄLTE<br />

KuES & PArTNEr<br />

Die Kanzlei am Bodensee - Kompetenz mit Tradition<br />

Kues & Partner<br />

Obere Laube 42<br />

D-78462 Konstanz<br />

Phone +49 7531 9085-0<br />

zentrale@kues-partner.de<br />

www.kues-partner.de<br />

Die Partner:<br />

Prof. Dr. mathias Preussner<br />

Irene Hipskind-roth<br />

Dr. Katrin Knorpp<br />

michael rauser<br />

Jens Weimer<br />

Clemens muñoz<br />

60 menschen und Positionen | Kues & Partner<br />

Kaum ein Lebens- oder Wirtschaftsbereich kommt<br />

ohne anwaltliche Beratung und Hilfe aus. Kues &<br />

Partner, „Die Kanzlei am Bodensee“, ein Team von<br />

qualifizierten Rechtsanwälten und Fachanwälten,<br />

ist eine der führenden Anwaltssozietäten in der<br />

Bodenseeregion mit langjähriger Tradition.<br />

Die Kanzlei KuES & PArTNEr leitet ihren Namen<br />

von rechtsanwalt Bernd Kues ab, der 1969 in die<br />

traditionsreiche Kanzlei Venedey & Keller eintrat<br />

und fortan die Geschäfte führte. Zwischen 1976<br />

und 1980 nahm rechtsanwalt Kues die rechtsanwälte<br />

Jauch, Dr. Bäuerle und Preussner in die<br />

Kanzlei auf, woraufhin diese 1980 in KuES & PArT-<br />

NEr umbenannt wurde. Im Jahr 1983 trat dann<br />

rechtsanwältin Hipskind-roth in die Kanzlei ein.<br />

Seitdem wächst die Kanzlei, mit ihrem zentralen Sitz<br />

direkt an der Laube in Konstanz unweit des Schnetztores,<br />

stetig weiter. Nach knapp 40-jähriger erfolgreicher<br />

Geschäftstätigkeit stand der Kanzlei vor einigen<br />

<strong>Jahre</strong>n ein Generationenwechsel ins Haus. Die<br />

rechtsanwälte Kues und Dr. Bäuerle übertrugen<br />

die Verantwortung dabei auf die jüngeren Kollegen,<br />

rechtsanwältin Dr. Knorpp, rechtsanwalt rauser<br />

sowie rechtsanwalt Weimer, und zogen sich aus<br />

dem alltäglichen Geschäft zurück. Nach wie vor stehen<br />

sie der Kanzlei jedoch mit ihrem Sachverstand<br />

und ihrer langjährigen Erfahrungen mit rat und Tat<br />

zur Seite. Den Generationenwechsel hat die Kanzlei<br />

mit dem <strong>Jahre</strong>swechsel 2013 fortgeführt, als<br />

rechtsanwalt Jauch in den ruhestand trat und hierfür<br />

rechtsanwalt muñoz als weiterer Partner eintrat.<br />

Die heutigen Partner garantieren zusammen mit weiteren<br />

angestellten rechtsanwälten auch in Zukunft<br />

rechtsberatung auf höchstem fachlichem Niveau.<br />

Hierzu zählt auch die Spezialisierung eines jeden Kollegen<br />

durch den Erwerb eines oder mehrerer Fachan-<br />

waltstitel und die dazugehörende stetige Fortbildung.<br />

rechtsanwalt Prof. Dr. Preussner ist darüber hinaus<br />

als Dozent und Autor zahlreicher Fachbücher im privaten<br />

Bau- und Architektenrecht bundesweit als Experte<br />

anerkannt.<br />

unterstützt werden die rechtsanwälte von einem gut<br />

organisierten und motivierten mitarbeiterteam. Dieses<br />

steht im täglichen Kontakt mit den mandanten und<br />

leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zur individuellen<br />

mandatsbetreuung. Auch bei den mitarbeiterinnen<br />

wird Beständigkeit großgeschrieben: Viele von ihnen<br />

sind bereits seit mehreren Jahrzehnten bei KuES &<br />

PArTNEr beschäftigt. Die „rekordhalterin“ begleitet<br />

die Kanzlei bereits von Beginn an, also seit 43 <strong>Jahre</strong>n.<br />

Daneben bildet die Kanzlei fortwährend neue rechtsanwaltsfachangestellte<br />

aus.<br />

KuES & PArTNEr, „Die Kanzlei am Bodensee“, berät<br />

unternehmer und Privatpersonen, mittelständische<br />

Betriebe, Kommunen und öffentliche Institutionen bei<br />

rechtlichen Problemen jeglicher Art. Die juristische<br />

Betreuung umfasst gleichermaßen die außergerichtliche<br />

wie die gerichtliche Vertretung bundesweit. Die<br />

Schwerpunkte der Kanzlei liegen dabei im Arbeitsrecht,<br />

Bau- u. Architektenrecht, Erbrecht, Familienrecht,<br />

Immobilienrecht, medizinrecht, Verwaltungsrecht und<br />

Verkehrsrecht. Außerdem hat die Kanzlei eine Inkasso-<br />

Abteilung. Insbesondere aufgrund des Standortes in<br />

der Grenzstadt Konstanz beschränkt die Kanzlei KuES<br />

& PArTNEr ihre Tätigkeit dabei nicht auf Deutschland.<br />

Auch in grenzüberschreitenden rechtsfällen<br />

mit der Schweiz können die rechtsanwälte aufgrund<br />

einer langjährigen Vernetzung mit Partnerkanzleien<br />

in Kreuzlingen und Zürich umfassend beraten und die<br />

Interessen ihrer mandanten erfolgreich vertreten. „Die<br />

Kanzlei am Bodensee“ ist damit für die Anforderungen<br />

der Zukunft bestens aufgestellt.


SCHuLDNErATLAS 2012<br />

Überschuldung in Deutschland nimmt zu<br />

Die überschuldung von Privatpersonen<br />

in Deutschland ist 2012 nach<br />

einem leichten Rückgang im Vorjahr<br />

wieder merklich angestiegen. So hat<br />

sich die Zahl der überschuldeten<br />

Personen im Jahr 2012 gegenüber<br />

dem Vorjahr um rund 190.000 auf<br />

bundesweit 6,6 Millionen Betroffene<br />

erhöht (+ 3,0 Prozent). Damit sind<br />

9,65 Prozent aller erwachsenen<br />

Deutschen über 18 <strong>Jahre</strong> zum Stichtag<br />

1. Oktober 2012 überschuldet<br />

und weisen nachhaltige Zahlungsstörungen<br />

auf (2011: 9,38 Prozent).<br />

„Die aktuelle Schuldnerquote (9,65<br />

Prozent) bleibt aber trotz des An-<br />

stieges weiterhin deutlich unter den Höchstwerten<br />

von 2005 bis 2008“, so Matthias Müller, Mitgeschäftsführer<br />

der Creditreform Konstanz Müller KG.<br />

Die Gründe hierfür liegen überwiegend in einer Zunahme<br />

der Fälle, die auf Konsumverschuldung zurückzuführen<br />

sind. Dies zeigt sich im deutlich stärkeren<br />

Anstieg der Fälle mit „geringer Überschuldungsinten-<br />

❯ Matthias Müller<br />

Creditreform Konstanz<br />

müller KG<br />

sität“ (+ 4,2 Prozent), der in den<br />

ostdeutschen Ländern zudem<br />

höher lag (+ 7,1 Prozent). Nach<br />

<strong>Jahre</strong>n des rückgangs der Überschuldung<br />

sind jetzt bei steigenden<br />

Einkommen und vergleichsweise<br />

positiven ökonomischen<br />

rahmenbedingungen – etwa am<br />

Arbeitsmarkt – mehr ostdeutsche<br />

Verbraucher dabei, entgangenen<br />

Konsum nachzuholen und<br />

auf diese Weise in nachhaltige<br />

Zahlungsstörungen zu geraten.<br />

Der gegenwärtige Anstieg der<br />

Überschuldung in Deutschland<br />

stellt möglicherweise eine „Nebenwirkung“<br />

der gesellschaftspolitisch durchaus gewünschten<br />

Inanspruchnahme des privaten Konsums<br />

zur Wirtschaftsbelebung nach sich. Dabei könnte<br />

eine Konsumausweitung die ökonomische Situation<br />

und Überschuldungslage mancher Verbraucher mittel-<br />

bis langfristig schwächen oder gar überfordern.<br />

Ein Anstieg der Schuldnerquoten in der nächsten Zeit<br />

ist nicht auszuschließen.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Creditreform Konstanz<br />

Müller KG<br />

mainaustraße 48<br />

D-78464 Konstanz<br />

Matthias Müller<br />

Phone +49 7531 89500<br />

info@konstanz.creditreform.de<br />

www.creditreform-konstanz.de<br />

Creditreform Konstanz Müller KG | menschen und Positionen 61<br />


BILDuNG &<br />

INSTITuTIONEN<br />

Foto: Anja Köhler / Zeppelin Universität


❯<br />

INTErNATIONALE<br />

BODENSEE-HOCHSCHuLE<br />

Innovationsportal Invista-WTI<br />

Moderne Märkte sind von einer dynamischen Nachfrageänderung<br />

geprägt – eine große Herausforderung, der sich Unternehmen<br />

in der heutigen Zeit stellen müssen. Der Kunde verlangt in<br />

immer kürzer werdenden Intervallen nach neuen Produkten.<br />

Um im Wettbewerb bestehen zu können, ist die Innovationsfähigkeit<br />

für die Unternehmen ein Schlüsselerfolgsfaktor.<br />

Praxisnaher Dialog zwischen Hochschulen und Unternehmen<br />

Für die unternehmen bedeutet dies, die Investitionen im Forschungs-<br />

und Entwicklungsbereich zu intensivieren und insbesondere<br />

an einer guten marktkenntnis zu arbeiten. Vielfach werden<br />

hierfür ressourcen benötigt, die nicht im eigenen unternehmen<br />

vorhanden oder innerhalb kürzester Zeit aufzubauen sind. Diese<br />

Anforderungen verdeutlicht Dr. Peter Scharwaechter, Head of Central<br />

research and Development bei der Alfred Kärcher GmbH &<br />

Co. KG: „Die zunehmende Komplexität von Produktfunktionen und<br />

die Globalisierung der Kundenbeziehungen erfordert die Integration<br />

vieler Fachbereiche bei der Findung innovativer Lösungen.“<br />

Die Zusammenarbeit mit (regionalen) Hochschulen bietet im Hinblick<br />

auf diesen Bedarf ideale möglichkeiten. In einem praxisnahen Dialog<br />

kann auf vorhandenes Know-how zugegriffen werden, Synergieeffekte<br />

und innovative Lösungen werden ermöglicht. In den Hochschulen,<br />

die durch die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) verbunden<br />

sind, ist dafür ein enormes Spektrum an Kompetenzfeldern verfügbar.<br />

Die Verknüpfung dieser in verschiedenen Disziplinen der einzelnen<br />

Hochschulen vorhandenen Wissensfelder, die gerade im Hinblick<br />

auf innovative Forschung und Entwicklung zielführend ist, ist derzeit<br />

jedoch noch nicht hinreichend ausgebaut. Darüber hinaus sind die<br />

an den Hochschulen der regio Bodensee vorhandenen Kompetenzen<br />

auch für unternehmen kaum sichtbar. Genau hier Abhilfe zu<br />

schaffen ist das Ziel des im Aufbau befindlichen Innovationsportals.<br />

Plattform zur Gestaltung und Förderung von Innovationsprozessen<br />

Prof. Dr.-Ing. Carsten manz, Dekan der Fakultät maschinenbau an<br />

der HTWG Konstanz und Projektleiter des Invista-WTI-Projekts erläutert<br />

dieses Vorhaben: „Das Projekt Invista-WTI steht maßgeblich<br />

für die Erfüllung von zwei Anliegen mit hohem Aktualitätsbezug. Einerseits<br />

bietet es unternehmen, die möglicherweise nicht über eine<br />

entsprechende Ausstattung an ressourcen zur Durchführung von<br />

64 Bildung und Institutionen | Internationale Bodensee-Hochschule<br />

Innovationsvorhaben verfügen, die möglichkeit einer weitfassenden<br />

Kreation von Innovationen mit der möglichkeit einer stark<br />

interdisziplinär ausgerichteten umsetzung. Andererseits gelingt<br />

es die große Vielfalt an Wissensfeldern in der Bodensee-Euregio<br />

mit den Kooperationspartnern innerhalb der IBH zu verknüpfen.“<br />

Über das Portal wird es in Zukunft möglich sein, verschiedenste<br />

Innovationen bis hin zu radikalinnovationen zu realisieren und<br />

dabei dem Anspruch eines optimierten ressourceneinsatzes<br />

verbunden mit verkürzten Entwicklungszeiten gerecht zu werden.<br />

Die Potenziale, die mit den Kompetenzprofilen der IBH-<br />

Hochschulen verbunden sind, können so zielführend zur Stärkung<br />

vor allem der region, aber auch darüber hinaus genutzt<br />

werden. „Dass das Interesse nicht nur auf die region begrenzt<br />

ist, zeigt die Einbindung des Pilotunternehmens Kärcher mit<br />

dem Ziel einer praxistauglichen realisierung des Innovationsportals.<br />

Weitere Partner zeigen bereits jetzt großes Interesse<br />

und bestärken uns in der Projektumsetzung“, sagt Prof. manz.<br />

In der Darstellung, die motivation der Firma Kärcher als Pilotfirma<br />

zu nutzen, bringt Dr. Peter Scharwaechter die Vorteile<br />

des Innovationsportals auf den Punkt: „Die IBH bietet durch<br />

die Vielfalt der vertretenen Fakultäten eine ideale umgebung<br />

zur Bearbeitung von Entwicklungsprojekten. Zudem erhoffen<br />

wir uns Synergien durch die Einbeziehung unterschiedlicher<br />

Fachbereiche. mittels einer einheitlichen Organisationsform<br />

erhoffen wir uns deutliche Vereinfachungen bei der Beauftragung,<br />

Bearbeitung und dem Controlling von Projekten.“<br />

Seit Beginn des Projekts im Januar 2012 konnten die ersten<br />

meilensteine erreicht werden. Zur Validierung und Verifizierung<br />

des Innovationsprozesses dienen die gewonnenen Erkenntnisse<br />

aus der ersten praktischen Anwendung durch die Firma Kärcher,<br />

welche Anfang 2013 erwartet werden. Ab Dezember 2013,<br />

zum Ende der Pilotphase, wird das Innovationsportal weiteren<br />

Kmu in der region für Innovationsfragen zur Verfügung stehen.<br />

Invista-WTI<br />

Ziel: Entwicklung einer Plattform zur Gestaltung und Förderung<br />

von Innovationsprozessen unter Nutzung von IBH-Kompetenzfeldern<br />

insbesondere für kleine und mittelständische unternehmen<br />

der Bodenseeregion


Benefits:<br />

für den Hochschulverbund (IBH):<br />

- Vernetzung von Kompetenzfeldern<br />

- Austausch im Hochschulverbund<br />

- Koordination von WTT-Aktivitäten<br />

für kleine und mittelständische unternehmen:<br />

- Verringerung von Koordinationsaufwand<br />

- Zugang zu interdisziplinären Lösungsansätzen<br />

- Innovationsbegleitung<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

modern markets are shaped by dynamic shifts in demand – a major challenge<br />

that companies nowadays have to face. Customers expect new<br />

products at ever shorter intervals. To hold their own against the competition,<br />

companies must embrace innovativeness as a key success factor.<br />

To achieve this, they need to step up their investments in the area of research<br />

and development and improve their knowledge of the market.<br />

Often, this requires resources that they do not have or are unable to<br />

build up within a short time. Dr. Peter Scharwaechter, Head of Central<br />

research and Development at Alfred Kärcher GmbH & Co. KG, explains<br />

the challenge: “As product functions become increasingly com-<br />

plex and customer relations grow more global, it is important to<br />

incorporate many areas of expertise to find innovative solutions.”<br />

An ideal way to achieve this is through cooperation with (regional)<br />

universities. The International university of Lake Constance<br />

(IBH) offers a vast range of areas of expertise. However, these<br />

areas of knowledge in various disciplines at the individual institutes<br />

are still insufficiently linked. This would also offer significant<br />

benefits for innovative research and development. Furthermore,<br />

the expertise in the universities in the region of Lake Constance is<br />

barely visible for companies. The innovation portal Invista-WTI that<br />

is currently being established aims to redress exactly this situation.<br />

This portal will make it possible in future to implement the most<br />

diverse innovations, and even radical innovations, satisfying demand<br />

for a better use of resources coupled with shorter development<br />

times. In this way, the know-how available in the universities<br />

in the IBH can be harnessed to benefit the region in particular,<br />

but also beyond. The involvement of Kärcher as a pilot<br />

enterprise shows that interest is not only limited to the region.<br />

Since the project was launched in January 2012, the first milestones<br />

have been reached. The findings due at the beginning of 2013 from<br />

Kärcher's pilot implementation will serve to validate and verify the innovation<br />

process. From December 2013, following the pilot phase, the<br />

innovation portal will be made available to further SmEs in the region.<br />

Internationale Bodensee-Hochschule | Bildung und Institutionen 65


❯<br />

IBH WISSENS- uND<br />

TECHNOLOGIETrANSFEr<br />

❯ K O N T A K T<br />

Internationale Bodensee-<br />

Hochschule<br />

Hauptstrasse 90<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

www.bodenseehochschule.org<br />

Frau Dr. Yvonne Schröder<br />

Koordinatorin für den Wissens-<br />

und Technologietransfer<br />

Phone +41 71 677 05 24<br />

schroeder@bodenseehochschule.<br />

org<br />

Intelligente Systeme für die Industrie<br />

66 Bildung und Institutionen | Internationale Bodensee-Hochschule<br />

Die Hochschulen am Bodensee arbeiten immer intensiver<br />

zusammen und vernetzen sich im Rahmen der<br />

Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH). In die<br />

von der IBH geförderten Forschungsprojekte werden<br />

gezielt Unternehmen mit einbezogen, um sicherzustellen,<br />

dass die Forschungsergebnisse auch der<br />

Wirtschaft im Bodenseeraum zu Gute kommen. Eine<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit zeigt sich beispielsweise<br />

im Projekt "Pumpensysteme".<br />

Zuverlässigkeit und Effizienz sind grundlegende Voraussetzungen<br />

im Anlagen- und maschinenbau. In vielen<br />

industriellen Bereichen lassen sich heute, mit Hilfe<br />

intelligenter Systeme zur regelung und Diagnose, auch<br />

konventionelle Systeme deutlich in Effizienz und Zuverlässigkeit<br />

optimieren.<br />

Projekt Pumpensysteme<br />

Kernpunkt des vorgestellten Forschungsvorhabens ist<br />

die Anwendung und Optimierung solcher intelligenter<br />

Verfahren bei Pumpensystemen. Hierzu erarbeiten die<br />

Hochschule ravensburg-Weingarten und die Hochschule<br />

für Technik rapperswil Ansätze und Lösungen gemeinsam<br />

mit der Firma Allweiler in radolfzell, einem weltweit<br />

führenden Anbieter intelligenter Pumpensysteme.<br />

Die Bedeutung des Projekts unterstreicht Professor<br />

Dr. ralf Stetter, Projektleiter an der Hochschule<br />

ravensburg-Weingarten (DE): „Die Wirtschaft in der<br />

Bodenseeregion muss in den nächsten <strong>Jahre</strong>n gezielt<br />

im Bereich Energiesysteme tätig werden, um<br />

ressourcen zu sparen und für die Zukunft gerüstet<br />

zu sein.“ Professorin Dr. Agathe Koller-Hodac, Projektleiterin<br />

an der Hochschule für Technik rapperswil<br />

(CH) ergänzt: „Wir als Hochschulen können mit<br />

angewandter Forschung unseren Teil beitragen.“<br />

Eine Situationsanalyse zu Beginn des grenzüberschreitenden<br />

Projekts führte zu überraschenden Ergebnissen.<br />

Etwa 25 Prozent des industriellen Stromverbrauchs<br />

entfallen auf Pumpenantriebe, die somit zu<br />

den größten Stromverbrauchern zählen. regelungssysteme<br />

für Pumpen könnten zu enormen Energie-<br />

und Kosteneinsparungen führen, werden aber in der<br />

industriellen Anwendung nur mit großer Zurückhaltung<br />

angenommen. Dies geschieht, obwohl sich die<br />

Situation zunehmend verschärft, da der globale Bedarf<br />

an elektrischer Energie in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n<br />

stark angestiegen ist und weiter stetig anwächst.<br />

Intelligente Automatisierungstechnik verfügt über das<br />

Potenzial enormer Energieeinsparungen, da Pumpen in<br />

energieoptimierten Betriebspunkten eingesetzt werden<br />

können. Die für seltene Spitzenlasten notwendige Überdimensionierung<br />

kann vermieden werden, indem traditionelle<br />

mechanische Ventile ersetzt werden. Zuverlässigkeit<br />

und Wartungsfreundlichkeit können ebenso<br />

entscheidend verbessert werden und somit maßgeblich<br />

zu einer besseren Planbarkeit und regelung übergeordneter<br />

Systeme beitragen.<br />

Verbesserte Marktchancen<br />

Eine zentrale Erkenntnis der gemeinsamen Arbeiten<br />

war, dass die marktchancen intelligenter Systeme<br />

entscheidend verbessert werden durch eine simultane<br />

Betrachtung der Aspekte Effizienz, Zuverlässigkeit und<br />

Wartungsfreundlichkeit, aber insbesondere auch durch<br />

eine Integration von neuartigen monitoring-Funktionen.<br />

Im Projekt wurde unter anderem ein Konzept für die horizontale<br />

und vertikale Integration der monitoring-, regelungs-<br />

und Diagnosefunktionalitäten erstellt. methoden,<br />

Algorithmen und Tools wurden entwickelt, welche<br />

eine effiziente regelung, zielgerichtete Diagnose und<br />

ein umfassendes monitoring verschiedener Parameter<br />

ermöglichen. Die neuen Verfahren können beispielsweise<br />

ungewöhnliche Betriebszustände im Pumpenkreislauf<br />

erkennen. Wichtige Fortschritte sind auch im<br />

Bereich „zustandsorientierte Wartung“ möglich. Starre<br />

Wartungsintervalle können durch belastungsabhängige<br />

Größen ersetzt werden, ähnlich der Wartungsintervallanzeigen<br />

bei modernen PKW. Somit ergibt<br />

sich die möglichkeit, Energieeinsparungen mit einer<br />

Steigerung der Zuverlässigkeit, verbesserter Überwachung<br />

und zustandsorientierter Wartung zu verbinden.<br />

An zwei Prototypanlagen in rapperswil und radolfzell<br />

können Professorin Dr. Agathe Koller-Hodac von der<br />

Hochschule für Technik rapperswil und ihr deutscher<br />

Kollege Dr. ralf Stetter von der Hochschule ravensburg-Weingarten<br />

mittlerweile die entwickelten methoden<br />

und Algorithmen implementieren, testen und<br />

optimieren. Der Prototyp bei der Firma Allweiler GmbH<br />

in radolfzell wurde bereits Ende des letzten <strong>Jahre</strong>s<br />

im rahmen eines Kolloquiums einem breiten Publikum<br />

aus Lehre, Forschung und Industrie vorgestellt.<br />

Effiziente Kooperationsmöglichkeit für Unternehmen<br />

Stefan Kleinmann, verantwortlich für marketing &<br />

Geschäftsentwicklung und mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Allweiler GmbH, betont die wirtschaftliche<br />

Bedeutung solcher Projekte: „Eine solche kooperierte<br />

Entwicklung mit Förderung des Hochschulverbunds


(IBH) verschafft den Betreibern von Industriepumpen einen entscheidenden<br />

Nutzen durch die Verringerung von Energiekosten<br />

und Wartung und uns einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.“ Er<br />

berichtet von den Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit<br />

den IBH-Hochschulen: „Positiv überrascht hat mich insbesondere<br />

die Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit der akademischen<br />

Kooperationspartner. Neben den fundierten Fachkenntnissen,<br />

die wir ohnehin erwartet hatten, bilden diese beiden<br />

Eigenschaften die entscheidenden Grundsteine für den Erfolg<br />

des Projekts und die reaktionsfähigkeit des gesamten Teams.“<br />

Das vorgestellte Projekt ist Teil der Schwerpunktförderung<br />

„Energie umwelt mobilität“, die die Internationale Bodensee-<br />

Hochschule mit unterstützung des regionalförderprogramms<br />

Interreg „Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein“ initiiert hat. Durch<br />

den engen Bezug zur regio Bodensee können Eu-Fördermittel<br />

und mittel der Ostschweizer Kantone, des Kantons Zürich und aus<br />

dem Fürstentum Liechtenstein grenzüberschreitend in die nachhaltige<br />

regionalentwicklung investiert werden.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The universities around Lake Constance are working more<br />

and more closely together. Their activities are coordinated<br />

in the International university of Lake Constance (IBH).<br />

The research projects promoted by the IBH specifically involve<br />

companies to ensure that the findings also benefit the<br />

economy in the region of Lake Constance. A prime exam-<br />

ple of successful collaboration is the project “pump systems.”<br />

The focus of this research project is on applying and optimizing<br />

intelligent procedures in pump systems. The ravensburg-Weingarten<br />

university of Applied Sciences and HSr Hochschule für<br />

Technik rapperswil university of Applied Sciences are working to<br />

develop approaches and solutions with Allweiler GmbH in radolfzell,<br />

one of the world's leading providers of smart pump systems.<br />

One of the key findings that has emerged from this project is that market<br />

opportunities for smart systems can be significantly improved by<br />

simultaneously accounting for efficiency, reliability and ease of maintenance,<br />

and above all by integrating innovative monitoring functions.<br />

Professor Dr. ralf Stetter, who is in charge of the project at the<br />

ravensburg-Weingarten university of Applied Sciences in Germany,<br />

underlines the importance of this project: “The economy in the<br />

region of Lake Constance has to take specific action in the area of<br />

energy systems to save resources and prepare for the future.” Professor<br />

Dr. Agathe Koller-Hodac from HSr Hochschule für Technik<br />

rapperswil university of Applied Sciences in Switzerland adds:<br />

“As universities, we can contribute to this with applied research.”<br />

Stefan Kleinmann, member of the executive board of Allweiler GmbH,<br />

emphasises the economic significance of such projects: “A joint development<br />

project of this kind promoted by the IBH benefits operators<br />

of industry pumps by reducing energy costs and maintenance, and<br />

gives us a key competitive edge.” The project is part of the programme<br />

‘energy environment mobility’ initiated by the International university<br />

of Lake Constance and funded by the regional support programme<br />

‘Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein.’ Thanks to close links<br />

within the region of Lake Constance, funds from the Eu and the cantons<br />

in Eastern Switzerland, the canton of Zurich and the Principality<br />

of Liechtenstein can be invested in sustainable cross-border regional<br />

development.<br />

Internationale Bodensee-Hochschule | Bildung und Institutionen 67


❯<br />

HOCHSCHuLE<br />

rAVENSBurG-WEINGArTEN<br />

Individuelle und flexible managementqualifikation für<br />

effizientes und effektives Arbeiten in Organisationen<br />

❯ K O N T A K T<br />

Hochschule Ravensburg-<br />

Weingarten<br />

Akademie für Wissenschaftliche<br />

Weiterbildung<br />

Bodensee-Oberschwaben<br />

(AWW)<br />

Doggenriedstraße<br />

D-88250 Weingarten<br />

www.hs-weingarten.de<br />

Bernd Platzek<br />

Dipl.-Volkswirt, PhD<br />

(university of Pretoria)<br />

Phone +49 751 501-9725<br />

platzek@hs-weingarten.de<br />

68 Bildung und Institutionen | Hochschule Ravensburg-Weingarten<br />

Das berufsbegleitende Kontaktstudium Management<br />

ist ein Türöffner im Job. Das modulare Seminarprogramm<br />

vermittelt die heute erforderlichen<br />

Managementkompetenzen maßgeschneidert<br />

und bietet darüber hinaus einen direkten Weg zu<br />

einem international anerkannten MBA-Abschluss.<br />

Das seit über zehn <strong>Jahre</strong>n erfolgreich an der Hochschule<br />

Ravensburg-Weingarten angebotene Managementprogramm<br />

ermöglicht eine individuelle<br />

Kompetenzentwicklung mit Vertiefungsmöglichkeiten<br />

im berufsbegleitenden MBA-Studiengang<br />

International Business Management.<br />

Flexible Durchführungsvarianten<br />

Der Einstieg in dieses attraktive Seminarprogramm<br />

der Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung<br />

Bodensee-Oberschwaben (AWW) ist jederzeit<br />

möglich. Die Teilnehmer können eine individuelle<br />

Weiterbildung mit 180 bis 240 unterrichtsstunden<br />

aus über 40 Seminarbausteinen mit über 500 Seminarstunden<br />

wählen. Die Wochenend- und Abendveranstaltungen<br />

finden auf dem Hochschulcampus<br />

in Weingarten sowie im Schloss rauenstein in<br />

Überlingen am Bodensee statt. Die Veranstaltungen<br />

können auf bis zu zwei <strong>Jahre</strong> verteilt werden.<br />

Seminarkonzept für moderne Führungskräfte<br />

Im Wintersemester werden Seminarbausteine<br />

in den Bereichen Betriebswirtschaft, marketing,<br />

Projektmanagement, Existenzgründung und unternehmensberatung<br />

angeboten. Die Bereiche<br />

management und managementtechniken stehen<br />

im Sommersemester im Vordergrund. Dabei<br />

werden managementmethoden und –werkzeuge<br />

für die Bewältigung von Aufgaben und Projekten<br />

entsprechend der Weingartener Toolbox für effizientes<br />

und effektives Arbeiten in Organisationen<br />

vermittelt sowie Führungsrollen nach dem Weingartener<br />

Rollen- und Kompetenzmodell trainiert.<br />

Die Teilnehmer lernen wie strukturierte Denkprozesse<br />

mit Arbeits-, Problemlösungs- und Kommunikationstechniken<br />

sowie Tools für Zeit-, Prozess-<br />

und Projektmanagement erfolgreich eingesetzt<br />

werden können. Das Seminarkonzept orientiert sich<br />

an den Anforderungen an moderne Führungskräfte<br />

die als unternehmer im unternehmen, Effektivitäts-,<br />

Innovations-, Team-, Kommunikations- und Kulturmanager<br />

einen Beitrag zur erfolgreichen Zukunftsgestaltung<br />

leisten möchten.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

For over ten years, ravensburg-Weingarten university<br />

of Applied Sciences has offered a modular<br />

management course for employees. Participants<br />

can start this attractive management programme<br />

at the Academy for Scientific Continuing Education<br />

(AWW) at any time. They can choose from over 40<br />

modules with 180 to 240 hours of lessons. Weekend<br />

and evening events take place on the university<br />

campus in Weingarten and in rauenstein Castle in<br />

Überlingen on Lake Constance. The seminar concept<br />

is geared towards the demands placed on modern<br />

managers who want to contribute towards shaping<br />

the future as entrepreneurs within the enterprise, as<br />

innovation and effectiveness managers, team leaders,<br />

communication and cultural managers.


KArrIErE Im SÜDEN<br />

Schneller zum Traumjob<br />

Eine überdurchschnittlich hohe Lebensqualität,<br />

vielseitige Arbeitsmöglichkeiten und eine beeindruckende<br />

Dichte an Weltmarken. Die von der<br />

gewerblichen Industrie geprägten Gebiete am Bodensee<br />

und Oberschwaben müssen den Vergleich<br />

mit Metropolen wie Zürich, Wien und München<br />

hinsichtlich Karrierechancen nicht scheuen. Denn<br />

neben attraktiven Jobs bieten die Regionen ein<br />

motivierendes Lebens-, Kultur- und Freizeitumfeld.<br />

Dies alles zu kommunizieren ist Hintergrund<br />

der Initiative „Karriere im Süden – Neue Chancen<br />

entdecken“.<br />

Kostenfrei die passende Stelle finden<br />

unter der gleichnamigen Internetadresse www.<br />

karriere-im-sueden.de bieten die Wirtschafts-<br />

und Innovationsförde rungsgesellschaft Landkreis<br />

ravens burg, die Wirtschaftsförderung Stadt ravensburg<br />

sowie die Wirtschaftsförde rungen des Bodenseekreises<br />

und des Landes Vorarlberg einen Karriereservice<br />

für Hochschulabsolventen, Fachkräfte und<br />

Young Professionals. Ziel ist es, die (angehenden)<br />

Fachkräfte und Ingenieure mit dem Stellenangebot<br />

der regional ansässigen unternehmen in Kontakt<br />

zu bringen und gleichzeitig den innovativen Wirtschaftsraum<br />

vorzustellen.<br />

Kostenfrei offene Stellen anbieten<br />

Gleichzeitig werden die unternehmen der regionen<br />

Bodensee, Oberschwaben und Vorarlberg bei der<br />

Suche nach qualifizierten mitarbeitern unterstützt.<br />

Das Prinzip ist einfach: Die Jobseiten der Homepage<br />

des betreffenden unternehmens werden mit<br />

dem jeweiligen Firmeneintrag in der Datenbank von<br />

„Karriere-im-Süden®“ verlinkt. Über einen Suchassistenten<br />

werden schnell und zielgerichtet die<br />

aktuell verfügbaren Angebote an vakanten Stellen<br />

und Einstiegsmöglichkeiten angezeigt. Aber auch<br />

Praktikumsplätze und möglichkeiten für Abschlussarbeiten<br />

lassen sich so anbieten bzw. finden. Parallel<br />

dazu werden zahlreiche Informationen über die<br />

unternehmen und den Wirtschaftsraum vermittelt.<br />

Kommen und bleiben – es lohnt sich<br />

mehr als <strong>30</strong>0 unternehmen präsentie ren sich im rahmen<br />

dieses kostenlosen Serviceangebots und publizieren<br />

mit über 800 Angeboten ihren Personalbe-<br />

darf. Neben dieser unternehmenskontakt plattform<br />

im Internet bietet die KIS-Initi ative auch regelmäßig<br />

für Interessierte eine Exkursion durch einen der<br />

besten Wirtschafts- und Lebensräume im Süden<br />

Deutschlands und Vorarlbergs an. Die Teilnehmer<br />

lernen die unternehmen sowie den Standort hautnah<br />

als erstklassige Lebens- und Freizeitregion<br />

kennen. Deren Fazit: Hier lebt man in einem höchst<br />

attraktiven umfeld und arbeitet in einer der schönsten<br />

regionen mitteleuropas. Das ist einmalig!<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

“Karriere im Süden®” (Career in the South) is a joint<br />

career service by the regional business development<br />

agencies of the district of ravensburg, the town of<br />

ravensburg as well as Bodenseekreis district and<br />

the State of Vorarlberg. The core element of this<br />

service is the website www.karriere-im-sueden.de.<br />

Its purpose is to help (aspiring) specialists and engineers<br />

to find job offers in regional companies while<br />

at the same time introducing them to this innovative<br />

economic region. more than <strong>30</strong>0 companies use this<br />

service, which is free of charge, to showcase themselves<br />

and advertise their personnel requirements.<br />

Over 800 job offers have been placed. In addition to<br />

the online contact platform for companies, the KIS<br />

initiative offers a regular excursion for interested<br />

graduates through one of the top economic and social<br />

environments in the south of Germany and Vorarlberg.<br />

Participants have the opportunity to visit the<br />

various companies as well as getting to know the region<br />

as a highly attractive place to live with a wealth<br />

of leisure opportunities.<br />

InteressIert?<br />

Dann legen sie<br />

doch einfach los<br />

mit Ihrer...<br />

❯ K O N T A K T<br />

Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft<br />

Landkreis Ravensburg mbH<br />

Wirtschaftsförderung Stadt<br />

Ravensburg<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Bodenseekreis GmbH<br />

Wirtschafts-Standort<br />

Vorarlberg GmbH<br />

kontakt@karriere-im-sueden.de<br />

www.karriere-im-sueden.de<br />

Karriere im Süden | Bildung und Institutionen 69<br />


❯<br />

Berufliche Weiterbildung rechnet sich immer …<br />

❯ K O N T A K T<br />

uND WAS LErNEN<br />

WIr mOrGEN?<br />

Regionalbüro „Netzwerk für<br />

berufliche Fortbildung“ Bodensee-Oberschwaben-Konstanz<br />

Franz-Xaver-Heilig-Straße 7<br />

D-886<strong>30</strong> Pfullendorf<br />

Phone +49 7552 40752<strong>30</strong><br />

Rita Hafner-Degen<br />

rita.Hafner-Degen@Stadt-<br />

Pfullendorf.de<br />

www.fortbildung-bw.de<br />

www.lernen-bedeutet-leben.de<br />

70 Bildung und Institutionen | Regionalbüro<br />

Von Kindesbeinen an lernen wir immer<br />

wieder Neues. Wenn wir zurückblicken<br />

auf alles, was wir bisher gelernt und er-<br />

reicht haben, können wir stolz sein. Wir entwickeln<br />

uns Tag für Tag weiter und werden<br />

so zu dem menschen, der wir heute sind.<br />

Blicken wir nach vorne, dann bleibt uns<br />

viel Zeit, unseren Weg weiterzugehen.<br />

Wir sollten sie aktiv nutzen und unserer<br />

Zukunft die Chance geben, genauso spannend<br />

zu werden wie unsere Vergangenheit.<br />

Berufliche Weiterbildung ist nicht einfach nur<br />

eine maßnahme. Sie ist eine echte Chance<br />

– so individuell wie wir und unsere Ziele ...<br />

mit der Initiative „Lernen bedeutet Leben“<br />

möchte das ministerium für Finanzen und<br />

Wirtschaft Baden-Württemberg mit seinen<br />

Kooperationspartnern – u.a. dem regionalbüro<br />

Netzwerk Fortbildung – kostenfrei<br />

und anbieterneutral bei der Wahl des<br />

Weiterbildungspartners informieren.<br />

❯ B E R U F L I C H E W E I T E R B I L D U N G<br />

R E C H N E T S I C H I M M E R …<br />

… weil sie den Lebensweg bereichert<br />

… weil sie persönlichen und beruflichen Antrieb gibt<br />

… weil sie neue Facetten des Berufes zeigt<br />

… weil man durch sie zusätzliche Qualifikationen er-<br />

langt, die den Arbeitsplatz nachhaltig sichern<br />

… weil man so einen wichtigen Vorsprung auf dem<br />

Arbeitsmarkt gewinnt<br />

IMPRESSUM<br />

ISBN 978-3-939142-83-6<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> Bodensee 2012 ist eine<br />

Publikation der Labhard medien GmbH.<br />

Das <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> Bodensee ist ein<br />

magazin zur Standortwerbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

und dient der Selbstdarstellung<br />

des internationalen Wirtschaftsraumes<br />

Bodensee sowie der Präsentation von unternehmen,<br />

Produkten und Dienstleistungen<br />

dieser region. Das <strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

erscheint jährlich.<br />

Verlag, Konzeption, Anzeigen<br />

Labhard medien GmbH<br />

max-Stromeyer-Straße 116<br />

D-78467 Konstanz<br />

Phone +49 7531 90710<br />

verlag@labhard.de; www.labhard.de<br />

Geschäftsführung<br />

Thomas Willauer (twillauer@labhard.de)<br />

Gabriele Schindler (gschindler@labhard.de)<br />

Produktmanagement<br />

Stephan Bickmann<br />

(sbickmann@labhard.de)<br />

Anzeigen und Mediaberatung<br />

Beate Laub (blaub@labhard.de)<br />

Redaktion & Produktion<br />

Jasmin Hummel (jhummel@labhard.de)<br />

Nathalie Peter (npeter@labhard.de)<br />

Redaktionelle Mitarbeit<br />

marius Kiniorski, Alfred Vanselow,<br />

Johanna maus<br />

Vertrieb<br />

Katharina Schlude m.A. (kschlude@labhard.de)<br />

übersetzungen<br />

Claire Gordon-Kuehl (außer S. 33, 91)<br />

info@gordon-kuehl.de<br />

Layout<br />

Helga Stützenberger<br />

stuetzenberger@angrik.de<br />

Gestaltung/Satz<br />

Anja ruh<br />

Fuchs Druck & medien<br />

rankstrasse 9<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

mail@superfuchs.ch; www.superfuchs.ch<br />

Druck<br />

Westermann Druck, Braunschweig<br />

Fotos<br />

Wenn nicht anders vermerkt, wurden uns<br />

die Fotos von den betreffenden Kommunen,<br />

Organisationen und unternehmen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Titelbild<br />

michael Häfner<br />

Erlebnis Bodensee mit<br />

dem Zeppelin NT<br />

Verlag Stadler (ISBN<br />

978-3-7977-0546-4)<br />

Sondertitel<br />

Achim mende (Stadt Konstanz, Landkreis<br />

Sigmaringen), Thomas Wöhrstein (Singen)<br />

Alle Rechte vorbehalten:<br />

Labhard medien GmbH. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge können, müssen aber nicht<br />

die meinung der Herausgeber wiedergeben.


WIr FÖrDErN EurOPA<br />

Strategische Weichenstellung für die<br />

grenzüberschreitende Zusammenarbeit ab 2014<br />

Noch bis 2015 läuft die aktuelle vierte Förderperiode<br />

des Interreg IV-Programms „Alpenrhein-<br />

Bodensee-Hochrhein“. Mit 23,9 Millionen Euro aus<br />

dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung<br />

(EFRE) und 7,5 Millionen Euro des Schweizer<br />

Bundes und der Ostschweizer Kantone wird<br />

die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und<br />

so das Zusammenwachsen der Region rund um<br />

den Bodensee und entlang des Alpen- und Hochrheins<br />

gefördert. Mit weiteren rund einer Million<br />

Euro aus dem Fürstentum Liechtenstein sowie<br />

Eigenmitteln der Projektträger fließen insgesamt<br />

über 65 Millionen Euro in grenzüberschreitende<br />

Projekte, die zu einer ausgewogenen wirtschaftlichen,<br />

sozialen, kulturellen und ökologischen<br />

Entwicklung beitragen. Aufgrund der großen<br />

Nachfrage ist das Programm nahezu ausgelastet<br />

– parallel sind die Vorbereitungen für die neue<br />

Förderperiode 2014–2020 schon in vollem Gange.<br />

Projektförderung weiterhin möglich<br />

Die bisherige Bilanz zeigt deutlich, dass das 2007<br />

gestartete Interreg IV-Programm einen großen Beitrag<br />

zum Zusammenwachsen der region und zur<br />

Verbreitung des Integrationsgedankens leistet sowie<br />

die menschen vor Ort zusammenbringt: rund 600<br />

Partner aus allen beteiligten Ländern konnten bereits<br />

miteinander vernetzt werden. Die hohe Auslastung<br />

der Fördermittel von über 95 % belegt die große<br />

Nachfrage in der Bodenseeregion.<br />

mit den noch zur Verfügung stehenden restmitteln<br />

können aber noch weitere grenzüber-<br />

schreitende Projekte in den Bereichen Wirtschaft,<br />

Tourismus, Infrastruktur, Bildung, Forschung, Arbeitsmarkt<br />

und Beschäftigung, Standortattraktivität,<br />

raumentwicklung und -planung, umwelt- und<br />

Naturschutz, Kultur sowie Gesundheit und Soziales<br />

gefördert werden. Bei Beteiligung von Partnern<br />

aus mindestens zwei Ländern, darunter ein mitgliedsstaat<br />

der Eu, können die Projekte mit bis zu<br />

50 Prozent ihrer Kosten gefördert werden. Antragsberechtigt<br />

sind sowohl juristische Personen des<br />

privaten oder öffentlichen rechts als auch sonstige<br />

Vereinigungen und Privatpersonen.<br />

Interreg V-Programm folgt ab 2014<br />

Aktuell stehen die internationalen Programmpartner<br />

vor der Aufgabe, das Programm für den Förderzeitraum<br />

2014–2020 neu aufzustellen. Ziel ist es, mit der<br />

von der Eu-Kommission angestrebten thematischen<br />

Konzentration wiederum ein für die Grenzregion<br />

maßgeschneidertes und zukunftsorientiertes Programm<br />

zu erstellen. Zu diesem Zweck wurden be-<br />

reits eine Stärken-Schwächen-Analyse für die region<br />

erstellt sowie Veranstaltungen mit Akteuren vor<br />

Ort im gesamten Programmgebiet durchgeführt.<br />

Interessenten mit ersten Projektideen für das neue<br />

Programm können sich bereits jetzt an das Gemeinsame<br />

Programm-Sekretariat wenden.<br />

Nähere Informationen zum Förderprogramm<br />

sowie Ansprechpartner sind im Internet unter<br />

www.interreg.org zu finden.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Interreg IV Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein is an<br />

Eu cross-border programme in the region around<br />

Lake Constance financed by the Eu, the Swiss Federation<br />

and participating cantons as well as the<br />

Principality of Liechtenstein. It was created to overcome<br />

separation by borders and to reduce disadvantages<br />

due to the region's peripheral location in the<br />

neighbouring countries. The region benefits from up<br />

to 65 million euros invested in international projects<br />

concerning economic, social or environmental matters.<br />

Preparations for the follow-up programme<br />

2014–2020 are already in progress – with participation<br />

of stakeholders from the entire area to create a<br />

programme that meets the region's needs.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Foto: Achim Mende<br />

Gemeinsames Technisches<br />

Sekretariat Interreg-<br />

Programm „Alpenrhein-<br />

Bodensee-Hochrhein“<br />

regierungspräsidium Tübingen<br />

Konrad-Adenauer-Straße. 20<br />

D-72072 Tübingen<br />

Gregor Cornelsen<br />

Phone +49 7071 757-3240<br />

Fax +49 7071 757-93240<br />

gregor.cornelsen@rpt.bwl.de<br />

www.interreg.org<br />

Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein | Bildung und Institutionen 71<br />


INTErNATIONALE<br />

BODENSEE KONFErENZ<br />

❯ Neue Energie für die internationale Bodenseeregion<br />

❯ K O N T A K T<br />

Geschäftsstelle der Internationalen<br />

Bodensee Konferenz<br />

Benediktinerplatz 1<br />

D-78467 Konstanz<br />

Phone +49 7531 52722<br />

Fax +49 7531 52869<br />

info@bodenseekonferenz.org<br />

www.bodenseekonferenz.org<br />

72 Bildung und Institutionen | Internationale Bodensee Konferenz<br />

Die Sicherstellung der künftigen Energieversorgung<br />

ist eine der größten Herausforderungen der<br />

nächsten <strong>Jahre</strong>. In der Vierländerregion Bodensee<br />

will die Internationale Bodensee Konferenz (IBK)<br />

die vielfältigen Aktivitäten in den Ländern und Kantonen<br />

rund um den See sinnvoll verknüpfen.<br />

In der Energiepolitik gelten heute ehrgeizige Ziele. So<br />

sieht das Eu-Klimapaket 20-20-20 vor, dass bis 2020<br />

der Treibhausgas-Ausstoß um wenigstens 20 Prozent<br />

gegenüber 1990 sinkt und sich der Anteil erneuerbarer<br />

Energien an der Energieproduktion und die Energieeffizienz<br />

um jeweils 20 Prozent erhöhen. In Folge des<br />

reaktorunfalls in Fukushima beschloss Deutschland,<br />

Kernkraftwerke vorzeitig stillzulegen und die<br />

Schweiz, keine neuen mehr zu bewilligen. Österreich<br />

hat schon früher entschieden, keine Kernkraftwerke<br />

zu betreiben. Am Bodensee legt Vorarlberg mit dem<br />

Landtagsbeschluss vom Juli 2012 die Latte hoch und<br />

will bis 2050 vollständig energieautonom und unab-<br />

hängig von fossiler Energie sein. unter den deutschen<br />

Ländern wird den Bodenseeanrainern Baden-Württemberg<br />

und Bayern attestiert, die größten<br />

Fortschritte beim umbau des Energiesystems<br />

zu erzielen. Viele Schweizer Kantone richten bereits<br />

heute die Energiepolitik nach den Anforderungen der<br />

2000-Watt-Gesellschaft (z.B. TG, SG) oder auf Verringerung<br />

des CO2-Verbrauchs aus (z.B. ZH, Ar).<br />

Vor diesem Hintergrund ist es eine große Herausforderung,<br />

eine sichere, ausreichende und wirtschaftliche<br />

Energieversorgung für die kommenden<br />

<strong>Jahre</strong> im IBK-raum sicherzustellen. Die grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit ist im rahmen<br />

von Pilotprojekten wie z.B. Wasserstofftechnologie,<br />

tiefe Geothermie und Stromspeicherung weiter voranzutreiben.<br />

Das grenzüberschreitende Stromnetz<br />

ist zu verstärken, Spannungserhöhungen bei<br />

den Höchstspannungsleitungen von 220 kV auf 380<br />

kV werden erhebliche höhere Stromtransportkapazitäten<br />

bringen. Auf Grund der zu erwartenden<br />

witterungsabhängigen Stromproduktion (Wind,<br />

Sonne) wird die dezentrale Stromspeicherung im<br />

IBK-raum einen höheren Stellenwert bekommen.<br />

Auch auf kommunaler Ebene kann die grenznahe<br />

Zusammenarbeit die bestehenden Aktivitäten verstärken.<br />

Europaweit dürfte die Bodenseeregion die<br />

Grenzregion mit der höchsten Dichte an Gemeinden<br />

sein, deren Klimaschutzaktivitäten mit dem<br />

European Energie Award ausgezeichnet wurden.<br />

Chancen bestehen dabei etwa in Projekten des Interreg<br />

IV-Programms mit Städten, Stadtwerken,<br />

Hochschulen und den Fachstellen der Länder.<br />

Die IBK misst der „Energiezukunft Bodensee“ große<br />

Bedeutung bei. Die regierungschefs haben die Ausarbeitung<br />

konkreter Kooperationspotenziale als<br />

Grundlage für ein Handlungsprogramm beschlossen.<br />

Im Jahr 2013 macht das Vorsitzland Bayern<br />

die „Energiezukunft Bodensee“ zu einem Schwerpunkt<br />

und es werden internationale Workshops<br />

und der IBK-Klimaschutzkongress stattfinden.<br />

Auf Fachebene koordiniert die „Plattform Klima-


Die Internationale Bodensee Konferenz bündelt die Potenziale<br />

für eine „Energiezukunft Bodensee“.<br />

The International Lake Constance Conference consolidates<br />

potential for the future of energy in the region of Lake Constance.<br />

schutz und Energie“ der Kommission umwelt die<br />

IBK-Arbeiten, wie regelmäßige Klimaschutzkongresse,<br />

Best-Practice-Sammlungen oder Statusberichte<br />

(z.B. Erneuerbare Energieträger 2008,<br />

Wirtschaftliche rahmenbedingungen für Energieeffizienz<br />

und erneuerbare Energien 2010).<br />

Die IBK gibt es seit 1972. Als Plattform der Länder<br />

und Kantone rund um den See trägt sie maßgeblich<br />

zum Erhalt der vielfältigen Kultur- und Naturlandschaft<br />

bei und stärkt die regionale Identität. Sie<br />

fördert die Positionierung des Bodenseeraums als<br />

grenzüberschreitend vernetzte Vierländerregion mit<br />

einer dynamischen und wettbewerbsfähigen Wirtschaft<br />

und einer hohen Lebensqualität und Freizeitattraktivität.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The shift from fossil fuels towards a safe, sufficient<br />

and economic energy supply presents a considerable<br />

challenge for the region of Lake Constance.<br />

Possible solutions include cross-border pilot projects<br />

(e.g. hydrogen technology, energy storage)<br />

and expanding the capacity of electricity grids (e.g.<br />

with ultra-high voltage lines from 220 kV to 380<br />

kV). Local electricity storage will also become increasingly<br />

important, mainly due to the growth<br />

of stochastic electricity production (wind, sun).<br />

The IBK is currently examining the possibility of<br />

cooperation in the energy sector as a basis for an<br />

action programme.<br />

In 2013, the year in which it chairs the IBK, the Free<br />

State of Bavaria is putting the focus on the future of<br />

energy in the region of Lake Constance ("Energiezukunft<br />

Bodensee"). In the course of the year, international<br />

workshops will be held on energy issues and<br />

the IBK Climate Protection Congress will take place.<br />

Cross-border cooperation can reinforce existing<br />

measures in the towns and municipalities around<br />

Lake Constance. In a European comparison, the<br />

region probably boasts the largest number of municipalities<br />

that have received the European Energy<br />

Award for their climate protection activities. Opportunities<br />

in this area include projects funded by the<br />

Interreg IV programme with towns, public utilities,<br />

universities and energy departments in the respective<br />

countries.<br />

Die IBK-Geschäftsstelle<br />

❯ ist die Anlaufstelle für grenzübergreifende Fragen<br />

❯ übermittelt Grenzprobleme in die Internationale Bodensee Konferenz<br />

❯ informiert über Fördermöglichkeiten für grenzüberschreitende Projekte<br />

❯ vermittelt Kontakte in Verwaltungen und grenzüberschreitende Netzwerke<br />

❯ dokumentiert die Zusammenarbeit in der Vierländerregion Bodenseeregion<br />

Internationale Bodensee Konferenz | Bildung und Institutionen 73


❯<br />

INTErNATIONALE<br />

PErSPEKTIVEN<br />

Interview mit Jürgen Oswald, Geschäftsführer<br />

Baden-Württemberg International (bw-i)<br />

❯ Jürgen Oswald<br />

Geschäftsführer Baden-Württemberg International (bw-i)<br />

„Letztendlich sind die unternehmen selbst die besten<br />

Botschafter für eine attraktive Wirtschaftsregion."<br />

❯ K O N T A K T<br />

Baden-Württemberg International<br />

Gesellschaft für internationale<br />

wirtschaftliche und wissenschaftliche<br />

Zusammenarbeit mbH<br />

Willi-Bleicher-Straße 19<br />

D-70174 Stuttgart<br />

Phone +49 (0) 711.22787-0<br />

info@bw-i.de<br />

www.bw-i.de<br />

74 Bildung und Institutionen | Baden-Württemberg International<br />

Herr Oswald, Sie sind seit nun fast einem Jahr Geschäftsführer von bw-i<br />

und hatten in dieser Zeit sicherlich einen vollen Terminkalender.<br />

Welches waren die bisher beeindruckendsten ersten Termine für Sie<br />

persönlich?<br />

In der Tat liegt ein sehr abwechslungsreiches erstes Jahr mit einem wirklich<br />

vollen Terminkalender hinter mir. Besonders gefreut hat mich persönlich<br />

das Interesse von vielen Partnerorganisationen, die sehr deutlich<br />

artikuliert haben, dass ihnen an einer sehr engen und vertrauensvollen<br />

Zusammenarbeit mit uns gelegen ist. Dies sind beispielsweise die regionalen<br />

und kommunalen Wirtschaftsfördereinrichtungen im Land, die<br />

Industrie- und Handelskammern und die Handwerksorganisation, die<br />

Cluster- und Netzwerkeinrichtungen und insbesondere auch die technologieorientierten<br />

Landesgesellschaften, mit denen wir gemeinsam zukünftig<br />

noch enger zusammenarbeiten möchten. Herausragende maßnahmen<br />

waren für mich insbesondere die beiden Baden-Württemberg-Foren, die<br />

unter der Leitung des Finanz- und Wirtschaftsministers Dr. Nils Schmid in<br />

russland und China stattgefunden haben. Die Wirtschaftsdelegationsreise<br />

nach China beeindruckte mit einer sehr großen Beteiligung von über 100<br />

Teilnehmern aus Wirtschaft und Wissenschaft aus den Bereichen Automotive,<br />

Produktionstechnik und Elektromobilität. Die Delegation war sehr<br />

hochkarätig besetzt mit Vertretern aus der Wirtschaft und führender Forschungseinrichtungen<br />

des Landes. Ziel der reise war es, sich vor Ort ein<br />

Bild darüber zu verschaffen, welche Kooperationsmöglichkeiten sich in<br />

Zukunft mit chinesischen unternehmen und Institutionen ergeben können.<br />

China ist ein wichtiger Partner für Baden-Württemberg und unsere<br />

Wirtschaft will die Chancen auf dem chinesischen markt mit über 1,3 milliarden<br />

menschen natürlich nutzen.<br />

Was genau sind die zentralen Aufgaben von Baden-Württemberg International?<br />

Wer sind Ihre Kunden?<br />

bw-i hat zwei wesentliche Aufgabenfelder. Zum einen die baden-württembergische<br />

Wirtschaft und seit 2004 auch die Wissenschaft im Ausland<br />

bei der Internationalisierung zu unterstützen und zum anderen ausländischen<br />

Kooperationspartnern und Investoren bei uns den Weg zu ebnen.<br />

Die Zusammenlegung von Wirtschafts- und Wissenschaftsmarketing<br />

und Außenwirtschaft in einer Landeswirtschaftsfördergesellschaft ist in<br />

Deutschland übrigens einzigartig und für uns ein klares Alleinstellungsmerkmal.<br />

unsere baden-württembergischen Kunden sind meistens kleine<br />

und mittelständische unternehmen, Cluster, Hochschulen, Forschungseinrichtungen,<br />

außerdem regionen und Kommunen des Landes. unsere<br />

Leistungen für diese Zielgruppen reichen von Informationsveranstaltungen,<br />

messebeteiligungen im In- und Ausland, internationalen Kontakt- und<br />

Kooperationsbörsen, markterkundungsreisen sowie Baden-Württemberg-<br />

Foren bis hin zur kostenlosen Präsentation von baden-württembergischen<br />

unternehmen in unserem Internetauftritt www.bw-invest.de. umgekehrt<br />

sind unsere ausländischen Kunden unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

aus den verschiedensten Ländern, die sich für<br />

Kooperationen, Beteiligungen oder Ansiedlungsmöglichkeiten in Baden-<br />

Württemberg interessieren. unser Investorenservice für ausländische<br />

Firmen umfasst die unterstützung bei der Standortsuche, Hilfestellung<br />

bei der Klärung von rechtsfragen sowie die Vermittlung von Kooperationspartnern.


Welchen Eindruck haben die von Ihnen besuchten Unternehmen/<br />

Institutionen vom Standort Baden-Württemberg und von der badenwürttembergischen<br />

Wirtschaft und Wissenschaft?<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass Baden-Württemberg weltweit<br />

einen sehr guten ruf als hochattraktiver Wirtschafts-, Wissenschafts-<br />

und Innovationsstandort genießt. Daraus resultiert ein großer<br />

Wille und ein großes Interesse bei ausländischen Partnern an einer<br />

Zusammenarbeit mit unternehmen und Institutionen, die aus Baden-<br />

Württemberg stammen. Das starke Image des Standortes wirkt sich<br />

auch positiv auf den Erfolg der baden-württembergischen unternehmen<br />

bei der markterschließung aus. Baden-Württemberg ist bekannt<br />

als Land des Automobils, des maschinenbaus und großer Ingenieurskunst<br />

und darüber hinaus als ein Land mit einer hervorragenden For-<br />

schungs- und Hochschulinfrastruktur. Nicht zuletzt die drei Exzellenzuniversitäten<br />

im Lande werden international wahrgenommen und<br />

genießen große Anerkennung.<br />

Die Bodenseeregion ist eine internationale Region, die grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit bestimmt wie selbstverständlich das<br />

tägliche Leben und Arbeiten. Welche besondere Rolle spielt die internationale<br />

Zusammenarbeit für die bw-i auch in Bezug auf den<br />

Standort Bodensee?<br />

Generell lässt sich sagen, dass die Internationalisierung der badenwürttembergischen<br />

Wirtschaft und Wissenschaft unser Kerngeschäft<br />

ist. Die besondere Stärke Baden-Württembergs liegt u. a. darin, dass<br />

viele erfolgreiche und innovative unternehmen über das ganze Land<br />

verteilt sind und wir diesbezüglich keine weißen Flecken auf der Landkarte<br />

finden. Gerade auch die Bodensee-region und die dort ansässigen<br />

unternehmen tragen ganz entscheidend zum positiven Image von<br />

Baden-Württemberg bei. Die Bodenseeregion hat in der Vergangenheit<br />

viel getan, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit voranzubringen<br />

und auf internationaler Ebene Organisationen gegründet, die die<br />

Zusammenarbeit noch unterstreichen. Der gute Kontakt zu unternehmen<br />

und Institutionen in den Nachbarregionen Schweiz, Österreich und<br />

Liechtenstein spielt für Baden-Württemberg und auch für bw-i im Speziellen<br />

eine große rolle. Die interregionale Kooperation mit anderen<br />

starken regionen in Europa wird in Zukunft noch wichtiger werden.<br />

Mit welchen Unternehmen und Institutionen in der Region arbeiten<br />

Sie zusammen?<br />

Wir arbeiten sehr eng mit den regionalen und kommunalen Wirtschaftsförderungen,<br />

auch denen der Bodenseeregion, zusammen. Die<br />

regionalen und kommunalen Wirtschaftsförderungen Baden-Württembergs<br />

sind in Arbeitskreisen eingebunden, zu denen bw-i regelmäßig<br />

einlädt. Dadurch können sie auch die Arbeit bzw. das Angebot der bw-i<br />

mit gestalten. Ich würde es begrüßen, wenn wir zukünftig noch enger<br />

zusammenrücken, wenngleich ich auch ein großes Verständnis habe,<br />

dass die regionen an sich immer noch selbst sichtbar bleiben wollen.<br />

Wichtige Partner vor Ort stellen für uns auch die Kammern dar. Es gilt,<br />

durch Konstruktivität und Balance das miteinander herauszuarbeiten.<br />

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, deutlich zu machen, dass eine<br />

Zusammenarbeit letztlich immer einen mehrwert für alle mitstreiter<br />

und den Standort Baden-Württemberg darstellt. Dabei stehen die weltweit<br />

tätigen und bekannten unternehmen sowie die zahlreich am See<br />

vertretenen klein- und mittelständischen unternehmen gleichermaßen<br />

für den großen Erfolg der Bodenseeregion und stellen für bw-i und unsere<br />

Internationalisierungsmaßnahmen eine wichtige Zielgruppe dar,<br />

die wir in Zukunft noch besser erreichen möchten.<br />

Worin sehen Sie die Herausforderungen im internationalen Standortmarketing<br />

in den nächsten <strong>Jahre</strong>n?<br />

Die große Herausforderung besteht darin, die Alleinstellungsmerkmale<br />

des Standortes Baden-Württemberg klar herauszuarbeiten und Baden-<br />

Württemberg weltweit zu positionieren. Der globale Wettbewerb<br />

der Hochtechnologie-regionen wird immer stärker<br />

werden. unsere große Chance besteht darin, unsere starken<br />

Wertschöpfungsketten abzubilden und weiter zu schließen -<br />

auch über geographische Grenzen hinweg. Diesen Aufgaben<br />

stellt sich bw-i zusammen mit seinen Partnern aus Politik,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft – denn nur gemeinsam können<br />

wir den Standort auch in Zukunft voranbringen und stärken.<br />

Spielt das Thema Fachkräfte für bw-i eine Rolle?<br />

Das Topthema für die nächsten <strong>Jahre</strong> wird die Verfügbarkeit<br />

von gut ausgebildeten Facharbeitern und Fachkräften werden.<br />

Hochwertige Produkte und Dienstleistungen können am<br />

Standort Baden-Württemberg nur produziert und angeboten<br />

werden, weil dahinter hochqualifizierte mitarbeiter stehen.<br />

Zusätzlich spielt in diesen Zusammenhang auch der demografische<br />

Wandel mit hinein und verschärft die Situation zusätzlich.<br />

Künftig werden neben einem attraktiven Arbeitgeber<br />

auch noch weitere Aspekte für den Zuzug von Fachkräften<br />

eine rolle spielen, wie beispielsweise eine gute Kinderbetreuung<br />

oder die Chancen für die mitziehenden Lebenspartner,<br />

die oftmals auch gut ausgebildet sind, ebenso einen attraktiven<br />

Arbeitsplatz zu finden. Hier müssen wir mit einem guten<br />

Angebot aufgestellt sein. und schließlich stehen wir auch in<br />

einem internationalen Wettbewerb mit den Arbeitsmärkten<br />

in Europa und der Welt. Durch die im Dezember 2011 durch<br />

den minister für Finanzen und Wirtschaft gegründete Fachkräfteallianz<br />

Baden-Württemberg und verschiedene regionale<br />

Fachkräfteallianzen, deren Gründung wir unterstützen<br />

konnten, haben wir uns in diesem Thema gemeinsam mit<br />

allen wichtigen Partnern gut aufgestellt. mit gemeinsamen<br />

maßnahmenprogrammen auf Landes-, regionen- und Kommunenebene<br />

möchten wir erreichen, dass der Bedarf unserer<br />

Wirtschaft an hochqualifizierten Fachkräften auch in Zukunft<br />

ausreichend gedeckt werden kann.<br />

Sprechen wir über die geplanten Aktivtäten der bw-i im Jahr<br />

2013: Was ist geplant? Worauf freuen Sie sich besonders?<br />

Generell ist es unser Anliegen, die Programme langfristig<br />

und am Bedarf der baden-württembergischen Wirtschaft<br />

auszurichten. Für das Jahr 2013 hat der Aufsichtsrat der bw-i<br />

Programme zur Internationalisierung des Wirtschafts- und<br />

Wissenschaftsstandortes mit insgesamt 121 maßnahmen in<br />

32 Ländern beschlossen.<br />

Das Interview führte Stephan Bickmann.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Baden-Württemberg International supports domestic and<br />

foreign companies and clusters, research institutions and<br />

universities, as well as regions and municipalities as the first<br />

point of contact in all questions relating to internationalisation.<br />

bw-i´s mission is to help Baden-Württemberg companies to<br />

tap foreign markets and position the state globally as an ideal<br />

location for industry, business and science. The work bw-i<br />

does is aimed at securing and strengthening Baden-Württemberg<br />

as a place for business in the long term – by encouraging<br />

foreign investments, helping companies to settle here and<br />

promoting cooperation between companies and institutions.<br />

Baden-Württemberg International | Bildung und Institutionen 75


Leidenschaftlich. Gut. Beraten.<br />

Kompetenz schafft Vertrauen.<br />

Ihr Vertrauen ist unsere Motivation.<br />

Wie weit schaut Ihre Bank in die Zukunft? Kennt sie Ihre Bedürfnisse? Bietet sie Ihnen gute Lösungen?<br />

In unseren Antworten stecken Verantwortung, Professionalität und die Leidenschaft, es besser zu tun.<br />

Herzlich willkommen, persönlich oder auf www.hypovbg.at.


STANDOrTE<br />

Wo wir sind, ist oben<br />

Foto: Michael Häfner (www.michael-haefner.com)


BODENSEE<br />

STANDOrT mArKETING<br />

❯ Standortmarketing in der Vierländerregion Bodensee<br />

❯ K O N T A K T<br />

Bodensee Standort<br />

Marketing GmbH<br />

max-Stromeyer-Str. 116<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.bodenseestandortmarketing.com<br />

Thorsten Leupold<br />

Geschäftsführer / CEO<br />

Phone +49 7531 800 1140<br />

info@b-sm.com<br />

78 Vierländerregion Bodensee | Bodensee Standort Marketing GmbH<br />

Die Bodensee Standort Marketing GmbH (BSM) ist<br />

als überregionale Wirtschaftsförderung Ansprechpartner<br />

für den Bereich Wirtschaft innerhalb der<br />

internationalen Vierländerregion Bodensee. Sie<br />

bietet Beratung rund um den Standort, Investorenservices,<br />

Ansiedlungsberatung und -werbung,<br />

Vermittlung von Gewerbeimmobilien und betreut<br />

die Clusterinitiative Bodensee (CLIB), das Netzwerk<br />

Umwelttechnologie und den Botschafterclub<br />

der Vierländerregion Bodensee. Die BSM steht im<br />

engen Kontakt mit lokalen Institutionen und Organisationen<br />

und vermittelt bei Bedarf Kontakte vor Ort.<br />

Internationaler Wirtschaftsraum Bodensee (IWB)<br />

Als internationaler Wirtschaftsraum verfügt die<br />

Vierländerregion Bodensee über eine leistungsfähige<br />

Landschaft aus kleinen und mittleren unternehmen<br />

(Kmu), über herausragende, international<br />

agierende Global Player sowie eine attraktive Bildungs-<br />

und Wissenslandschaft. Die Kombination all<br />

dieser Kräfte hat die region nachweislich zu einem<br />

leistungsstarken und innovativen Hotspot Europas<br />

werden lassen. Diese positive Entwicklung verlangt<br />

eine aktive und gestaltende Koordination, die in dem<br />

Projekt IWB umgesetzt wird. Erster zentraler meilenstein<br />

des Projektes war die Entwicklung der regionenmarke<br />

Vierländerregion Bodensee, deren Koordination<br />

über die BSm als Lead Partner erfolgte.<br />

Das Vorhaben bündelt alle vorhandenen Kräfte der<br />

region. Neben dem Fachbereich Wirtschaft werden<br />

auch die vorhandenen Potenziale aus Tourismus,<br />

Wissenschaft, Kultur, Politik etc. integriert und aktiv<br />

in den Prozess einbezogen. Die Lizenzvergaben zur<br />

regionenmarke steigen stetig, seit markenstart, im<br />

September 2011, konnten bereits über 150 Lizenzen<br />

vergeben werden. unter der regionenmarke Vierländerregion<br />

Bodensee, formiert sich neuerdings<br />

auch der Botschafterclub. Bereits 2005 von der<br />

BSm gegründet, wurde der Botschafterclub Vierländerregion<br />

Bodensee mit rund 350 Botschaftern<br />

aus Politik und Gesellschaft, die im In- und Ausland<br />

für die Stärken der Vierländerregion Bodensee werben,<br />

zum größten bestehenden Netzwerk der Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Politik rund um den See.<br />

Messen & Investoren<br />

Durch gezieltes Standortmarketing und übergreifende<br />

Wirtschaftsförderungsprojekte mit Partnern<br />

in der region wird die Vierländerregion Bodensee<br />

im Wettbewerb der regionen auch international als<br />

Wirtschaftsstandort positioniert. Auf Europas größten<br />

internationalen Fachmessen für Gewerbeimmobilien<br />

und Investitionen EXPO rEAL und mIPIm<br />

präsentiert die BSm jährlich gemeinsam mit ihren<br />

Partnern den Wirtschaftsstandort Vierländerregion<br />

Bodensee. Zusätzlich organisiert die BSm einmal<br />

jährlich in Kooperation mit einem ihrer teilregionalen<br />

Gesellschafter einen Investoren-Dialog für die<br />

gesamte internationale Vierländerregion Bodensee.<br />

Den potenziellen Investoren und unternehmern<br />

werden Ansiedlungs- und Investitionsmöglichkeiten<br />

vor Ort aufgezeigt. um als möglicher Standort


Im Bereich Standortmarketing ist es die Aufgabe der BSm, das Profil der<br />

Vierländerregion Bodensee als Wirtschaftsstandort zu stärken.<br />

For location marketing, it is BSm’s task to strengthen the profile of<br />

"Fourcountryregion Bodensee" as a business location.<br />

schon früh im Entscheidungsprozess eingebunden<br />

zu werden, ist es unabdingbar, diesen Dialog mit<br />

Entscheidern zu suchen. Eine weitere Veranstaltung,<br />

die gemeinsam durch die BSm mit dem BioLAGO<br />

e.V. organisiert wird, ist das branchenübergreifende<br />

Bodensee Finanzforum. Es adressiert unternehmerische<br />

Fragestellungen wie z.B. Erfindungsmanagement,<br />

strategische Kooperationen, Partnerschaften<br />

und Beteiligungen sowie Fördermöglichkeiten, Internationalisierung<br />

und unternehmenswachstum.<br />

Fachkräfteprojekt Go & Learn<br />

Im rahmen des über Leonardo geförderten Eu-Projektes<br />

Go & Learn wird ein internationaler Katalog an<br />

Studienaufenthalten/Betriebsbesuchen in Kmu zusammengestellt.<br />

Damit haben Gymnasiasten, Studenten,<br />

Auszubildende und Arbeitnehmer sowie Touristen<br />

die möglichkeit, die europäischen Nachbarländer besser<br />

kennenzulernen und einen detaillierten Einblick in<br />

die Arbeitsweisen, Produktwelten, Technologien, aber<br />

auch die unternehmenskultur dort ansässiger unternehmen<br />

zu erlangen. Zudem wird deren transnationale<br />

mobilität gefördert und die Vierländerregion Bodensee<br />

hat hier weitere Chancen sich als attraktiver Standort<br />

für Fachkräfte zu vermarkten. Neben der BSm als internationaler<br />

Partner aus der Bodenseeregion sind an<br />

dem Projekt Partner aus Italien, Belgien, ungarn, Slowakei,<br />

Polen und Deutschland beteiligt.<br />

Ebenso vielfältig sind auch die weiteren Aufgaben der<br />

BSm. Von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, der<br />

Bereitstellung von Informationsmaterial zum Wirtschaftsstandort,<br />

bis hin zu Angeboten für die Besuche<br />

von internationalen Delegationsreisen. Durch gezieltes<br />

Standortmarketing und übergreifende Wirtschaftsförderungsprojekte<br />

mit Partnern positioniert die BSm die<br />

Vierländerregion Bodensee international als attraktiven<br />

Wirtschaftsstandort.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

As a cross-regional business promotion service, Bodensee Standort marketing<br />

GmbH (Lake Constance region Location marketing – BSm) is a contact partner<br />

for business in the international "Fourcountryregion Bodensee". It provides advice<br />

on all matters relating to the location, investor services, advice and promotion<br />

for companies interested in settling here, as well as arranging commercial<br />

real estate. It also manages the Cluster Initiative Lake Constance (CLIB), the Environmental<br />

Technology Network and the Ambassadors’ Club of Fourcountryregion<br />

Bodensee. BSm maintains close contact with local institutions and organisations,<br />

and can provide contacts locally. For location marketing, it is BSm’s task to<br />

strengthen the profile of "Fourcountryregion Bodensee" as a business location.<br />

International business region Lake Constance (IWB)<br />

IWB is a joint marketing and communication initiative for the four countries in<br />

the Lake Constance region and aims at giving "Fourcountryregion Bodensee" a<br />

strong, expressive image both within the region and beyond it.<br />

Fairs & investors<br />

Together with its partners, BSm annually presents the business location "Fourcountryregion<br />

Bodensee" at Europe’s largest international trade fairs for commercial real<br />

estate and investments, the EXPO rEAL and mIPIm. In addition, BSm and its partners<br />

organise the Investors' Dialogue every year, along with the cross-sector Lake<br />

Constance Finance Forum for the entire, international Fourcountryregion Bodensee.<br />

Go & Learn project for qualified employees<br />

As part of the Leonardo-funded Eu project Go & Learn, BSm works together with<br />

other European countries as an international partner to compile an international<br />

catalogue of study visits/company visits in small and medium-sized companies<br />

(SmEs). The project promotes transnational mobility and gives pupils, students,<br />

employees and many more the opportunity to get to know neighbouring European<br />

countries better and to gain an insight into their ways of working, product<br />

worlds, technologies, and also their corporate cultures. BSm’s further tasks are<br />

just as varied, ranging from public relations, to providing informational material<br />

for the business location, right up to facilitating visits from foreign delegations.<br />

Through targeted location marketing and cross-regional business promotion<br />

projects with partners, BSm ensures that the "Fourcountryregion Bodensee" is<br />

positioned internationally as an attractive business location.<br />

Bodensee Standort Marketing GmbH | Vierländerregion Bodensee 79


LANDKrEIS KONSTANZ<br />

❯ Fachkräfte für die region<br />

❯ K O N T A K T<br />

Landkreis Konstanz<br />

Stabsstelle Wirtschaftsförderung,<br />

Tourismus und<br />

Europa<br />

max-Stromeyer-Straße 116<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.LrAKN.de/wirtschaft<br />

Thorsten Leupold<br />

Wirtschaftsförderer /<br />

Business Developer<br />

Phone +49 7531 800 1140<br />

wirtschaftsfoerderung@LrAKN.de<br />

80 Standort Deutschland | Landkreis Konstanz<br />

Ein flächendeckender und alle Berufsgruppen<br />

und Wirtschaftszweige umfassender Fachkräftemangel<br />

besteht aktuell in Deutschland noch nicht.<br />

Engpässe in einzelnen Berufsgruppen und Regionen<br />

sind aber bereits spürbar. Qualifizierter<br />

Nachwuchs wird infolge der demographischen<br />

Entwicklung auch in der Vierländerregion Bodensee<br />

mittel- und langfristig knapper werden. Die<br />

demographische Entwicklung wird diese Risiken<br />

verstärken.<br />

um die Wachstumschancen zu wahren und die<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, müssen alle<br />

Anstrengungen zur Sicherung des Fachkräfte-<br />

bedarfs unternommen werden. Dies liegt sowohl im<br />

Interesse der Beschäftigten als auch der Betriebe<br />

und verbessert die rahmenbedingungen des regio-<br />

nalen Arbeitsmarktes. Aufgrund der regionalen<br />

Wirtschaftsstruktur sind insbesondere maßnahmen<br />

in den Bereichen Handel, Pflege, öffentliche Einrichtungen,<br />

Wissenschaft und Forschung, Handwerk,<br />

metall- und Elektroindustrie sowie der IT-Branche<br />

für die regionale Wirtschaftsentwicklung von besonderer<br />

Bedeutung. Die regionalen Arbeitsmarktdaten<br />

der Arbeitsagentur, gestützt durch die Erkennt-<br />

Foto: Achim Mende<br />

nisse aus dem regionalen Arbeitsmarktmonitor der<br />

Bundesagentur für Arbeit, umfrageergebnisse der<br />

Wirtschaftskammern bei unternehmen, sowie das<br />

Fachkräftemonitoring der Stadt Konstanz bilden die<br />

Grundlage der Kooperation einer Fachkräfteallianz<br />

im Landkreis Konstanz.<br />

Starkes Netzwerk zur Fachkräftesicherung<br />

Die regionale Fachkräfteallianz Landkreis Konstanz<br />

ist Teil der Fachkräfteallianz Baden-Württemberg.<br />

Partner auf Landkreisebene sind neben den Initiatoren<br />

Agentur für Arbeit Konstanz, Handwerkskammer<br />

Konstanz, Industrie- und Handelskammer<br />

Hochrhein-Bodensee und der Stabsstelle Wirtschaftsförderung<br />

des Landkreises Konstanz, die<br />

Hochschulen, Städte mit kommunaler Wirtschaftsförderung,<br />

Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften<br />

und sonstige Berufsverbände. Dieses Netzwerk<br />

bietet die möglichkeit das Fachwissen jedes Einzelnen<br />

zu nutzen und zu bündeln.<br />

Ziele und Maßnahmen für die wirtschaftliche<br />

Zukunft der Region<br />

In der Fachkräfteallianz Landkreis Konstanz soll<br />

die Bündelung und Transparenz der maßnah-


men erfolgen. So können Kooperationen leichter an-<br />

gestrebt und besser darauf hingewiesen werden. Darüber<br />

hinaus können durch die intensive Beschäftigung mit dem<br />

Thema weitere Ideen entstehen, die innerhalb der Allianz<br />

umgesetzt werden. Die region kann von einer nachhaltigen<br />

Gestaltung der maßnahmen in hohem maße profitieren.<br />

Grundsätzlich sind alle 10 Ziele aus der Fachkräfteallianz<br />

Baden-Württemberg auch im Konzept der Fachkräfteallianz<br />

Landkreis Konstanz verankert. mit über 90 maßnahmen findet<br />

die Bündelung der konkreten Initiativen zur Sicherung<br />

des Fachkräftebedarfs unter dem Dach der Fachkräfteallianz<br />

Landkreis Konstanz in allen 10 Bereichen statt. Zu Beginn der<br />

regionalen Fachkräfteallianz Landkreis Konstanz stehen vier<br />

Schwerpunktmaßnahmen zu den Handlungsfeldern „Berufliche<br />

Ausbildung stärken“, „Beschäftigung älterer Personen<br />

erhöhen“, „Gezielte Zuwanderung“ und „Beschäftigung von<br />

Frauen steigern“ im Vordergrund. Dazu werden bereits bestehende<br />

Initiativen genutzt und ausgebaut.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Germany does not yet have an extensive shortage of skilled<br />

workers affecting all professional groups and economic<br />

sectors. But bottlenecks are already becoming noticeable<br />

in some professional groups and regions. In the medium<br />

to long term, the supply of qualified workers in the "Fourcountryregion<br />

Bodensee" will also dwindle, exacerbated by<br />

demographic changes. To capture growth opportunities and<br />

improve competitiveness, it is essential that every effort is<br />

made to secure the supply of skilled labour. This is in the<br />

interest of both employees and firms and will contribute to<br />

improving the situation in the regional job market. Based on<br />

the structure of the regional economy, measures in the areas<br />

of retail, nursing, public institutions, science and research,<br />

the metal and electrical industries and the IT sector are particularly<br />

significant for economic development. The regional<br />

alliance for qualified employees (Fachkräfteallianz) set up<br />

by the district of Constance is part of the Fachkräfteallianz<br />

Baden-Württemberg. Initiated by the Constance Employment<br />

Agency, the Chamber of Crafts in Constance, the Chamber<br />

of Industry and Commerce of upper rhine-Lake Constance<br />

and the business development office of the district of Constance,<br />

the alliance is also supported by the universities,<br />

towns with a local business development office, non-profit<br />

organizations, trade unions and other professional associations.<br />

Within this network, the members can tap and bundle<br />

each other's expertise. The regional alliance for qualified employees<br />

in the district of Constance was officially launched in<br />

July 2012 with the aim of actively supporting all ten objectives<br />

specified by the state of Baden-Württemberg to retain<br />

and attract qualified labour. Task forces were set up to agree<br />

on, coordinate and implement defined topics and measures.<br />

In addition, a steering committee was founded to define the<br />

strategic course and manage implementation of the measures<br />

in general and with a view to sustainability in particular.<br />

All ten objectives of the Fachkräfteallianz Baden-Württemberg<br />

have been incorporated in the alliance for qualified<br />

employees in the district of Constance. Specific initiatives to<br />

retain and attract qualified staff under the umbrella of the alliance<br />

for qualified employees of the district of Constance are<br />

bundled in over 90 measures across all ten areas specified.<br />

At the launch of the initiative, four priority measures were<br />

chosen: "Enhancing professional training", "Increasing the<br />

number of older people in employment", "Facilitating the immigration<br />

of people qualified in selected professions", and<br />

"Increasing the number of women in employment". Existing<br />

initiatives are already being applied and enhanced for this<br />

purpose.<br />

Regionale Fachkräfteallianz im Landkreis Konstanz / The regional alliance for qualified employees in the district of Constance<br />

Landkreis Konstanz | Standort Deutschland 81


LANDKrEIS KONSTANZ<br />

❯ Gemarkungsfläche 81.800 ha<br />

❯ Gesamtzahl der Bevölkerung<br />

(Stand märz 2012) 280.929<br />

❯ Versicherungspflichtige Beschäftigte 86.872<br />

(Stand 2011)<br />

Produzierendes Gewerbe 32,3 %<br />

Handel, Gastgewerbe u. Verkehr 24,1 %<br />

Sonstige Dienstleistungen 42,8 %<br />

Land-und Forstwirtschaft, Fischerei & Sonstige 0,8 %<br />

Arbeitslosenquote (Ø 2011) 4,4 %<br />

❯ Haushalt im Jahr 2012<br />

Gesamtergebnishaushalt rd. 212,5 mio. €<br />

❯ Verkehrsverbindungen<br />

Überregionale Straßen<br />

Autobahn A 81 Singen-Stuttgart | E 41 / E 54 | Bundesstraßen B 31 /<br />

B 313 / B33 / B 34 / B 14 / B 491 | Anbindung an Autobahn N 7 / N 1<br />

richtung Zürich<br />

Überregionale Bahnverbindungen<br />

Zürich-Singen-Stuttgart (Gäubahn) | Konstanz-Offenburg (Schwarzwaldbahn)<br />

| Basel-Singen-Lindau (Bodensee-Gürtelbahn) |<br />

Konstanz-Zürich<br />

Nahverkehr (Schiene)<br />

Flächendeckende innerregionale Busverbindungen | Städtische Buslinien<br />

in Konstanz, radolfzell, Singen<br />

Schifffahrt<br />

Fährverbindung Konstanz-meersburg | Katamaran Konstanz-Friedrichshafen<br />

| Kursschiffe sowie regionale Schiffsverbindungen<br />

❯ Tourismus (Stand Dezember 2011)<br />

Gästeankünfte 658.951<br />

Übernachtungen 1.931.433<br />

❯ Allgemeinbildende Schulen<br />

83 Grund- und Hauptschulen | 10 realschulen | 9 Gymnasien |<br />

4 Sonderschulen (Schulträger Landkreis)<br />

❯ Hochschulen/öffentliche Einrichtungen der beruflichen Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

universität Konstanz | HTWG-Hochschule für Technik, Wirtschaft<br />

und Gestaltung Konstanz mit technischer Akademie und managementzentrum<br />

| Volkshochschule radolfzell | Volkshochschule radolfzell<br />

| 8 berufliche Schulen (Konstanz, radolfzell, Singen, Stockach)<br />

| Bildungsakademie der Handwerkskammer Konstanz<br />

❯ Landrat<br />

Frank Hämmerle<br />

❯ Zusammensetzung des Kreistages<br />

insgesamt 68 mitglieder<br />

Davon 22 CDu | 15 Freie Wähler | 11 SPD | 10 Bündnis 90/Grüne |<br />

7 FDP | 2 Neue Linie e.V. | 1 Piratenpartei<br />

82 Standort Deutschland | Landkreis Konstanz<br />

❯ Surface area 81.800 ha<br />

❯ Total population 280,929<br />

(march 2012)<br />

❯ Employees subject to social insurance contributions 86,872<br />

(2011)<br />

manufacturing industry 32.3 %<br />

Trade, transport, hotels and restaurants 24.1 %<br />

Other services 42.8 %<br />

Agriculture and forestry, fishing 0.8 %<br />

unemployment rate (2011 average) 4.4 %<br />

❯ Budget volume in 2012<br />

Overall budget approx. 212.5 million €<br />

❯ Transport connections<br />

National roads<br />

motorway A 81 Singen-Stuttgart | E 41 / E 54 |Federal roads B 31 /<br />

B 313 / B33 / B 34 / B 14 / B 491 | Direct link to motorway N 7 / N 1<br />

towards Zurich<br />

National rail connections<br />

Zurich-Singen-Stuttgart (Gäubahn) | Constance-Offenburg<br />

(Schwarzwaldbahn) | Basel-Singen-Lindau (Bodensee-Gürtelbahn<br />

rail trail) | Constance-Zurich<br />

Local traffic (roads)<br />

Comprehensive bus connection within the region | municipal bus<br />

lines in Constance, radolfzell, Singen<br />

Shipping lines<br />

Ferry service Constance-meersburg | Catamaran service Constance-<br />

Friedrichshafen | Passenger boats and regional shipping lines<br />

❯ Tourism (December 2011)<br />

Tourists 658,951<br />

Overnight stays 1,931,433<br />

❯ General education schools<br />

83 primary schools with secondary-level Hauptschule | 10 secondarylevel<br />

realschulen | 9 secondary-level Gymnasien | 4 special education<br />

schools (The district is responsible for maintaining schools)<br />

❯ Universities/public institutions for vocational education and training<br />

university of Konstanz | Konstanz university of Applied<br />

Sciences (HTWG) with technical academy and management centre |<br />

Volkshochschule Constance-Singen adult education centre | Volkshochschule<br />

radolfzell adult education centre | 8 vocational schools<br />

(Constance, radolfzell, Singen, Stockach) | Trade Academy at the<br />

Chamber of Crafts in Constance<br />

❯ District Administrator<br />

Frank Hämmerle<br />

❯ Composition of the district council<br />

Total 68 members<br />

including 22 CDu | 15 Freie Wähler (Independents) | 11 SPD |<br />

10 Bündnis 90/Grüne (Green Party) | 7 FDP | 2 Neue Linie e.V. |<br />

1 Piratenpartei (Pirate Party)


AZ<br />

HOTEL


Foto: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz


❯ Uli Burchardt<br />

uli Burchardt wurde 1971 in Konstanz<br />

geboren. Nach einer Ausbildung<br />

zum Landwirt und dem Studium der<br />

Forstwirtschaft an der Fachhochschule<br />

Weihenstephan arbeitete er seit 1997 in<br />

leitenden Funktionen in der Wirtschaft.<br />

Burchardt war mitglied der Geschäftsleitung<br />

von manufactum und Geschäftsführer<br />

von magazin in Stuttgart und Waltrop.<br />

Zuletzt war er freiberuflich als unternehmensberater,<br />

Autor und referent tätig.<br />

uli Burchardt ist mitglied der CDu und<br />

bei ATTAC. Am 15. Juli 2012 wurde er<br />

zum Oberbürgermeister der Stadt Konstanz<br />

gewählt.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadt Konstanz<br />

Kanzleistraße 15<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.konstanz.de<br />

Uli Burchardt<br />

Oberbürgermeister / mayor<br />

Phone +49 7531 900211<br />

OB@stadt.konstanz.de


NACHHALTIGE<br />

STANDOrTFÖrDEruNG<br />

❰<br />

Interview mit Oberbürgermeister uli Burchardt<br />

Herr Burchardt, Sie sind der jüngste OB in der Nachkriegsgeschichte<br />

der Stadt Konstanz. Sie waren Unternehmer und Manager. Was ist<br />

das Besondere, das Sie in dieses Amt einbringen?<br />

Als Konstanzer gab es für mich nur ein politisches Amt, für das ich kandidieren<br />

wollte und das ist das Amt des Oberbürgermeisters in Konstanz.<br />

Ich möchte politisch Strategien für Nachhaltigkeit entwickeln,<br />

weil ich sicher bin, dass Nachhaltigkeit der zentrale Begriff ist, an dem<br />

wir unser Handeln und unsere Zukunft ausrichten müssen. In der Kommunalpolitik<br />

lässt sich dies ganz konkret umsetzen. Ich komme aus<br />

der Wirtschaft und habe mich dort intensiv mit Strategieentwicklung<br />

und Kommunikation beschäftigt. Das sind Kompetenzen, die in diesem<br />

Amt sehr von Vorteil sind. Ich sehe bei einer Stadt wie Konstanz, die so<br />

eine spezifische und räumlich begrenzte geografische Situation hat,<br />

eine besondere Notwendigkeit, nachhaltige Zukunftsstrategien zu entwickeln.<br />

Durch die Existenz der Hochschulen sind die Potenziale hier<br />

besonders groß.<br />

Welchen Inhalt verbinden Sie mit Nachhaltigkeit?<br />

Vereinfacht gesagt geht es darum, die Bereiche Ökonomie, Ökologie<br />

und Soziales in eine zukunftsfähige Balance zu bringen. meine Überzeugung<br />

ist, dass wir nicht mit Schlagworten oder Appellen Erfolg<br />

haben werden, sondern nur mit überzeugenden Angeboten. Nehmen<br />

wir das konkrete Thema Verkehr und das Stichwort Park & ride. mit<br />

einem überzeugenden Angebot wird es auch funktionieren. man darf<br />

nicht nur Schilder aufstellen.<br />

Wie erleben Sie den politischen Alltag seit Ihrem Amtsantritt?<br />

Es sind viele Gespräche zu führen, Informationen aufzunehmen, eigene<br />

Ideen zu kommunizieren. meine mitarbeiter und die menschen, die in<br />

der Politik aktiv sind, kommen mit meinem Stil offenbar gut zurecht.<br />

Ich habe eine neue Ära des Dialoges versprochen, also eine ganz intensive<br />

Form der Zusammenarbeit und das kommt bisher sehr gut an.<br />

Übrigens, einen Großteil des Tages beschäftige ich mich wie bisher mit<br />

dem Thema Wirtschaft. Durch die vielen Beteiligungsunternehmen der<br />

Stadt Konstanz, in denen ich über Aufsichtsrats- oder Beiratsmandate<br />

verfüge, setze ich mich mit vielen Berichten, Daten und Bilanzen auseinander.<br />

Ich fühle mich gut in diesem neuen Amt.<br />

Wie wollen Sie auf die Wirtschaft zugehen und den Kontakt zur Wirtschaft<br />

pflegen?<br />

Den Kontakt zur Wirtschaft zu knüpfen und zu halten ist für mich eine<br />

Sache. Noch davor kommt für mich die Kommunikation des Standortes<br />

nach außen. Letztlich geht es um eine marke bzw. um das Image<br />

einer Stadt. Für mich, der Konstanz in der Vergangenheit viel von außen<br />

betrachtet hat, ist klar, dass Konstanz noch an seinem Image arbeiten<br />

kann und viel Potenzial hat, sich weiterzuentwickeln. Auch unternehmerische,<br />

scheinbar rationale und wirtschaftlich begründete Entscheidungen<br />

sind emotionale Entscheidungen. Konstanz hat im Vergleich zu<br />

anderen Städten gerade beim Thema Verkehr Nachteile. unsere Stärken<br />

sind jedoch die Attraktivität und die Lebensqualität, die die Stadt<br />

bietet, sowie die starken Kompetenzen in der Forschung und Entwicklung.<br />

Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus Konstanz<br />

haben die Aufgabe, die Stadt mit ihren Stärken und Standortvorteilen<br />

nach außen zu präsentieren. Zur positiven Imageentwicklung gehört<br />

auf der anderen Seite eine klare Kommunikation von Fakten<br />

sowie die Bildung von Netzwerken, die einem unternehmen nützen.<br />

Der Wirtschaft ist am meisten gedient, wenn zunächst am<br />

gesamten Standort gearbeitet wird. Das heißt, Infrastruktur mit<br />

Straßen- oder Bahnanbindungen oder auch das Wohnungsangebot<br />

zu optimieren. Dann kommt das einzelne unternehmen. Die<br />

Wirtschaftsförderung steht mit ihrer Lotsenfunktion den einzelnen<br />

unternehmen beratend und helfend zur Seite.<br />

Wenn Sie Konstanz im Kontext der internationalen Bodenseeregion<br />

sehen, würden Sie folgenden Satz unterschreiben: „Wir<br />

müssen das große Rad gemeinsam drehen und dann die Position<br />

von Konstanz stärken“?<br />

Absolut, denn ich habe mich immer gegen die sogenannte<br />

Kirchturmpolitik ausgesprochen. Es ist nicht sinnvoll an der politischen<br />

Grenze zu sagen, hier endet unser Interesse. An der<br />

Ökologie von Darwin kann man lernen, dass wir zunächst das Gemeinwohl<br />

verfolgen sollten, bevor wir innerhalb eines erfolgreichen<br />

Ganzen in Wettbewerb treten können. Wir müssen sowohl<br />

als region Bodensee, als auch als Stadt Konstanz das Interesse<br />

haben, für das Ganze zu arbeiten.<br />

Konstanz ist einer der touristischen Attraktionspunkte in der<br />

internationalen Bodenseeregion. Mit der Mainau, der BSB und<br />

dem SeaLife sind hier auch wichtige touristische Unternehmen<br />

beheimatet. Welche Bedeutung geben Sie den touristischen Unternehmen,<br />

wenn es um das Thema Wirtschaftsstandort Konstanz<br />

geht?<br />

Ich messe den vielen touristischen unternehmen eine große<br />

Bedeutung zu. Gerade die mainau und unsere Schiffe spielen<br />

eine große rolle. Außerdem arbeite ich im moment intensiv am<br />

Konziljubiläum mit, das einen starken touristischen Aspekt hat.<br />

mit rund 610.000 Übernachtungen pro Jahr ist der Tourismus ein<br />

bedeutender Wirtschaftsfaktor für den Konstanzer Handel sowie<br />

die Gastronomie und Hotellerie.<br />

Die Stadt Konstanz ist seit <strong>Jahre</strong>n in einem starken Veränderungsprozess;<br />

wirtschaftlich, baulich aber auch an Einwohnern<br />

wachsend. Wenn Sie unseren Lesern erklären müssten, warum<br />

es in Konstanz toll ist zu leben und zu arbeiten – was würden<br />

Sie sagen?<br />

Ich bin ehrlich der meinung, dass Konstanz eine der schönsten,<br />

wenn nicht sogar die schönste Stadt Deutschlands ist. Wir haben<br />

mehrere Standortvorteile, denen wir mit Demut begegnen sollten,<br />

weil sie uns geschenkt worden sind. Wir haben eine mittelalterliche<br />

Altstadt, die vom 2. Weltkrieg verschont wurde. Konstanz<br />

hat sich in den vergangenen Jahrzehnten unheimlich entwickelt<br />

und seine Innovationsfähigkeit bewiesen. Dennoch muss man<br />

sagen, dass die Stadt auch Standortnachteile hat. Beispielsweise<br />

wenig Flächen, teuren Grund und wenig Wohnraum. An all dem<br />

müssen wir arbeiten. Dennoch haben wir eben auch unschlagbare<br />

Standortvorteile. Wir haben die sensationelle Lage am See, die<br />

Konstanz | Standort Deutschland 87


Nähe zu den Bergen sowie ein großes und ungeheuer abwechslungsreiches<br />

Freizeitangebot. Konstanz ist eine Stadt, die durch<br />

ihre Attraktivität auch wirtschaftlich sehr erfolgreich ist – als<br />

Einkaufsstadt sowie als Kulturstandort. mit der universität und<br />

der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung verfügt<br />

Konstanz außerdem über zwei hochrangige Bildungseinrichtungen.<br />

und die Summe dieser Vorteile ist unschlagbar.<br />

Das Interview führte Thomas Willauer.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

On 15 July 2012, uli Burchardt was elected mayor of the town<br />

of Constance. He was born in Constance in 1971. After training<br />

as an agriculturist and studying forestry at Weihenstephan<br />

university of Applied Sciences, he held various management<br />

positions in industry from 1997. most recently, he worked<br />

as a freelance management consultant, writer and speaker.<br />

As mayor of Constance, Burchardt intends to develop political<br />

strategies for sustainability and put these into practice.<br />

He sees sustainability as a core concept to create a viable ba-<br />

lance between the economy, ecology and social issues. His<br />

new day-to-day life as a politician is shaped by talking to people,<br />

gathering information and communicating his own ideas.<br />

He cultivates an intensive work style with colleagues and political<br />

players and has heralded a new era of dialogue. At the<br />

top of his political agenda in his everyday work as mayor is the<br />

economy, as it was in his previous work. As a member on the<br />

supervisory boards and advisory boards of the many companies<br />

in which the town of Constance has a holding interest, he<br />

has to deal with countless reports, data and balance sheets.<br />

Establishing and cultivating contacts in the economy is a matter<br />

close to the mayor’s heart. But he considers it even more<br />

important to communicate Constance’s many advantages as<br />

88 Standort Deutschland | Konstanz<br />

a location. In terms of image transfer, he still sees considerable potential.<br />

The town’s key strengths are its attractiveness and quality of<br />

life, according to Burchardt, as well as its solid expertise in the area<br />

of research and development. Constance's business development<br />

office, town marketing and tourist office have the task of presenting<br />

the town with its strengths and advantages as a location externally.<br />

Developing a positive image also means clearly communicating facts<br />

and building networks that benefit companies, Burchardt says. Constance<br />

needs to work on improving the location as a whole before the<br />

business development office can advise and help individual companies.<br />

At a supraregional level, too, Buchardt wants to focus on the region of<br />

Lake Constance as a whole before entering into competition with other<br />

towns in the region. Constance is one of the tourist highlights in the<br />

international region of Lake Constance. It is home to important tourist<br />

companies, such as mainau island, the boats of Lake Constance Shipping<br />

Company and the SeaLife centre. The anniversary of the Council of<br />

Constance will also be an important tourist magnet in the next few years.<br />

With around 610,000 overnight stays per year, tourism is a key economic<br />

factor for retail as well as the hotel and restaurant industry in Constance.<br />

Constance is one of the most beautiful towns in Germany, says the<br />

mayor, thanks to its medieval old town that was spared during World<br />

War II. Over the past decades, Constance has continued to grow and<br />

has proven its innovative strength. Yet he also speaks openly about the<br />

disadvantages of the town as a business venue: Little space, expensive<br />

land and insufficient housing. That is another area that Burchardt plans<br />

to tackle in the coming years. And yet the town boasts unbeatable advantages:<br />

Its sensational position on the lake, the mountains nearby,<br />

and a vast and unbelievably diverse choice of leisure activities. Constance<br />

is a town that owes its economic success as a shopping town<br />

and as a cultural location to its attractiveness. What’s more, the town<br />

is home to two high-ranking educational institutions - the university<br />

of Konstanz and Konstanz university of Applied Sciences (HTWG). All<br />

these advantages together are unbeatable.<br />

Foto: Achim Mende


❯ Gemarkungsfläche 5.410 ha<br />

❯ Gesamtzahl der Bevölkerung 85.524<br />

❯ Arbeitsmarkt<br />

unternehmen (2010) 3.838<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2011) 27.294<br />

Arbeitslosenquote (<strong>Jahre</strong>sdurchschnitt 2011) 4,0 %<br />

❯ Steuersätze<br />

Grundsteuer (A/B) 410 % / 410 % | Gewerbesteuer 390 %<br />

❯ Verkehrsanbindung<br />

Straße: (D) B33 – A81 richtung Stuttgart | (CH) A7– A1 richtung Zürich<br />

Schiene (Direktverbindungen nach): (D) Offenburg – Karlsruhe/Singen –<br />

Stuttgart | (CH) Zürich/Kloten – Zürich – Biel/rorschach (St. Gallen)<br />

Schiff: Friedrichshafen – Lindau – Bregenz (A)/Überlingen<br />

Luft: Flughafen Zürich/Kloten (CH) | Bodensee Airport Friedrichshafen |<br />

Flughafen Stuttgart<br />

❯ Kinderbetreuung und Schulen<br />

Kindergärten/Kindertagesstätten, Spielgruppen, verschiedene Kinder-<br />

und Jugendzentren sowie zahlreiche Sondereinrichtungen und private<br />

Initiativen, Grundschulen, Sonderschule, Hauptschule, Werkrealschulen<br />

realschulen, Gymnasien, Gewerbeschulen, Volkshochschule und viele<br />

weitere Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtungen<br />

❯ Hochschulen (Stand 2012/13)<br />

Exzellenzuniversität Konstanz 11.200 Studierende<br />

HTWG Konstanz 4.600 Studierende<br />

❯ Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen<br />

Klinikum Konstanz | Vincentius Krankenhaus | Kliniken Schmieder |<br />

Herzzentrum Bodensee<br />

❯ Sport- /Freizeitmöglichkeiten<br />

u. a. Bodensee-Therme und zahlreiche Bäder | SealifeCentre | Bodenseestadion<br />

(<strong>30</strong>.000 Plätze) | Tennisplätze | Über <strong>30</strong> Sport- und mehrzweckhallen<br />

| Über <strong>30</strong> Sportplätze | Fitnessstudios | Golfplatz | Bootshäfen<br />

| mehrere reitsport- und Skateanlagen<br />

❯ Kultur<br />

Vielfältiges Angebot mit Stadttheater | Südwestdeutsche Philharmonie |<br />

rosgartenmuseum | Archäologischem Landesmuseum | Stadt- und<br />

Hochschulbibliotheken | mehrere Kulturzentren<br />

❯ Freie Gewerbeflächen<br />

Wirtschaftspark Stromeyersdorf | Seerhein | Businesspark | Technologiezentrum<br />

| Genehmigungsdauer für Bauanträge 1-3 monate<br />

❯ Bürgermeister<br />

Oberbürgermeister uli Burchardt | 1. Beigeordneter Claus Boldt |<br />

2. Beigeordneter Kurt Werner<br />

❯ Gemeinderat<br />

10 Freie Grüne Liste | 8 CDu | 7 SPD | 6 Freie Wähler Gemeinschaft |<br />

4 FDP | 3 uFG | 2 Linke Liste Konstanz<br />

89 Standort Deutschland | Konstanz<br />

KONSTANZ<br />

❯ Surface area 5,410 ha<br />

❯ Total population 85,524<br />

❯ Labour market<br />

Companies (2010) 3,838<br />

Employees subject to social insurance contributions (2011) 27,294<br />

unemployment rate (annual average 2011) 4.0 %<br />

❯ Tax rates<br />

Property tax agriculture/construction 410 % / 410 % | Business tax 390 %<br />

❯ Child care and schools<br />

Nursery schools/day care centres, crèches, various child and youth<br />

centres as well as numerous special institutions and private initiatives,<br />

primary schools, special education school, secondary-level Hauptschule,<br />

secondary-level realschulen, secondary-level Gymnasien, vocational<br />

schools, adult education centre and many other general and continued<br />

educational institu tions and facilities<br />

❯ Universities (2012/13)<br />

Konstanz university of Excellence 11,200 students<br />

Konstanz university of Applied Sciences (HTWG) 4,600 students<br />

❯ Hospitals and rehabilitation facilities<br />

Constance Clinic | Vincentius hospital | Kliniken Schmieder neurological<br />

centre | Lake Constance Heart Centre<br />

❯ Sports/recreational opportunities<br />

Bodensee-Therme spa and numerous public swimming pools | SealifeCentre<br />

| Lake Constance stadium (with <strong>30</strong>,000 seats) | Tennis courts|<br />

more than <strong>30</strong> sports and multipurpose halls | more than <strong>30</strong> sports<br />

grounds | Fitness centres | Golf course | marinas | many horse-riding<br />

centres and skateboarding parks<br />

❯ Culture<br />

Varied program with town theatre | South-West Philharmonic Orchestra|<br />

rosgartenmuseum | Archaeological State museum | City and university<br />

libraries | Several cultural centres<br />

❯ Available commercial lots<br />

Stromeyersdorf commercial estate | Seerhein | Businesspark | Technology<br />

centre<br />

❯ Mayors<br />

mayor uli Burchardt | 1st Deputy mayor Claus Boldt | 2nd Deputy<br />

mayor Kurt Werner<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadt Konstanz<br />

Wirtschaftsförderung / Business<br />

Development Agency<br />

untere Laube 24<br />

D-78462 Konstanz<br />

Phone +49 7531 900631<br />

www.konstanz.de<br />

www.biolago.org<br />

www.cyberlago.org<br />

Konstanz | Standort Deutschland 89


uNIVErSITÄT KONSTANZ<br />

❯ Nachwuchsförderung an der Exzellenzuniversität<br />

❯ K O N T A K T<br />

Universität Konstanz<br />

universitätsstraße 10<br />

D-78464 Konstanz<br />

Phone: +49 7531 88 – 0<br />

posteingang@uni-konstanz.de<br />

www.uni-konstanz.de<br />

90 Standort Deutschland | Universität Konstanz<br />

Die Universität Konstanz gehört zu den erfolgreichsten<br />

Universitäten Deutschlands. Auch in<br />

der zweiten Runde der Exzellenzinitiative des<br />

Bundes und der Länder konnte sie 2012 mit ihren<br />

Anträgen überzeugen und kann in den kommenden<br />

fünf <strong>Jahre</strong>n mit Fördergeldern im Umfang<br />

von insgesamt 115 Millionen Euro rechnen.<br />

Das Zukunftskonzept der uni Konstanz, das neben<br />

drei weiteren Anträgen erfolgreich war, steht im<br />

Zeichen der Förderung von Spitzenforschung und<br />

wissenschaftlichem Nachwuchs mit dem Ziel<br />

einer weltweit herausragenden Positionierung<br />

unter vergleichbaren universitäten. Ihre Profilbereiche<br />

in der Forschung sind innerhalb der<br />

Geistes- und Sozialwissenschaften die Kulturwissenschaften<br />

und Entscheidungswissenschaften;<br />

innerhalb der Lebens- und Naturwissenschaften<br />

die Chemische Biologie, Ökologie sowie Nano-<br />

und materialwissenschaften. Diese Schwerpunkte<br />

werden auch im internationalen Wettbewerb<br />

mithilfe von maßnahmen wie Wissenschaftskommunikation,<br />

unterstützende Dienstleistungen,<br />

Familienförderung und Gleichstellung geschärft.<br />

Spitzenforschung beginnt beim Nachwuchs<br />

mit ihrer „Kultur der Kreativität“ werden an der universität<br />

Konstanz rahmenbedingungen geschaffen,<br />

um die miteinander verschränkten Ziele der Förderung<br />

von Spitzenforschung, des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses und der Internationalität zu realisieren.<br />

Die Nachwuchsförderung fängt hier bei den Studierenden<br />

an – rund 11.200 sind im Wintersemester<br />

2012/2013 an der universität Konstanz eingeschrieben.<br />

Beim Thema Spitzenforschung wird die Lehre<br />

mitgedacht. Da das Humboldtsche Prinzip der Lehre<br />

aus Forschung praktizierter Alltag ist, profitieren die<br />

Studierenden automatisch von den Spitzenleistungen<br />

in der Forschung. Ob im Zukunftskolleg, durch<br />

die Einrichtung von Juniorprofessuren, Nachwuchsgruppen<br />

oder durch die mittel des Young Scholar<br />

Fund – jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />

wird durch verschiedene maßnahmen die<br />

möglichkeit eröffnet, unabhängig Forschung zu betreiben<br />

und damit ihre Karriere effizient zu befördern.<br />

Erfolge bei internationalen Rankings<br />

Beim Times Higher Education-ranking 2012 der<br />

weltweit besten 100 universitäten, die jünger als 50<br />

<strong>Jahre</strong> alt sind, erreichte die universität Konstanz<br />

Platz 14. mit dieser internationalen Spitzenplatzierung<br />

ist Konstanz die beste deutsche universität<br />

dieser Einrichtungen. Auch in der Drittmitteleinwerbung<br />

war sie 2012 wieder ganz vorne mit dabei.<br />

Im Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) gelangte sie, gemessen an der Anzahl<br />

der Professuren, auf einen hervorragenden zweiten<br />

Platz.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The university of Konstanz is one of Germany’s most<br />

successful universities. Its Institutional Strategy,<br />

along with three other proposals, was successful<br />

in securing the university's funding as part of the<br />

Excellence Initiative. This strategy focuses on promoting<br />

top-level research and young researchers<br />

with the aim of putting the university at the top of<br />

an international comparison of universities. Its “culture<br />

of creativity” helps to create the conditions to<br />

achieve these goals. Through various measures<br />

such as setting up a “Zukunftskolleg”, establishing<br />

junior professorships, young researcher groups or<br />

the Young Scholar Fund, the university of Konstanz<br />

enables young academics to carry out research independently<br />

and thus further their career.


HTWG KONSTANZ<br />

Starke Netzwerke für Studium und Beruf ❰<br />

Der ausgezeichnete Ruf der Hochschule Konstanz<br />

Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) in Lehre,<br />

Forschung und Weiterbildung macht die Hochschule<br />

immer attraktiver für junge Menschen. Dies belegen<br />

stark steigende Bewerberzahlen in den letzten<br />

<strong>Jahre</strong>n. Derzeit werden rund 4.500 junge Menschen<br />

von 150 aktiven Professoren praxisnah und anwendungsorientiert<br />

unterrichtet. Deshalb ist der Austausch<br />

mit Industrie und Wirtschaft unerlässlich.<br />

Intensive Beziehungen zur Wirtschaft<br />

Lehrende unterhalten enge Verbindungen in die<br />

Praxis, Studierende knüpfen in Praktika, Projektarbeiten,<br />

Praxissemestern und Abschlussarbeiten<br />

frühzeitig Netzwerke in ihre spätere Arbeitswelt.<br />

Die Hochschule selbst bietet auf verschiedenen<br />

hauseigenen messen Firmen und Studierenden die<br />

möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen. Die<br />

Angewandte Forschung der HTWG kommt der Wirtschaft<br />

unmittelbar zu Gute. Die Hochschule hat weit<br />

über hundert Kooperations-, Transfer- und Lizenzverträge<br />

mit Firmen abgeschlossen und erfolgreich<br />

ausgeführt. Die Wertschätzung der Wirtschaft gegenüber<br />

der HTWG wird auch durch drei Stiftungsprofessuren<br />

belegt, die von privaten Spendern finanziert<br />

werden.<br />

Wissens- und Technologietransfer findet durch Ausgründungen<br />

aus der Hochschule statt. An der HTWG<br />

steht mit dem Gründerbüro in Kooperation mit der<br />

universität Konstanz, der Wirtschaftsförderung, dem<br />

Technologiezentrum Konstanz und den Kammern<br />

eine eigene Gründerberatung zur Verfügung. Die<br />

HTWG möchte zu einer nachhaltigen Entwicklung<br />

beitragen und ihren Absolventen Kompetenzen zur<br />

Entwicklung und umsetzung von Zukunftsstrategien<br />

vermitteln. Die Hochschule begreift sich als „Content-Partner“<br />

für Nachhaltigkeitsakteure und -aktivitäten<br />

in der Bodenseeregion und darüber hinaus.<br />

Projekt ECOLAR<br />

Regionale Netzwerke und Internationalität<br />

Als wesentlicher Teil der Wirtschafts- und Wissenschaftsregion<br />

Bodensee ist die HTWG Konstanz<br />

stark regional verankert. So bestehen Verbindungen<br />

zu Verwaltung, Verbänden und Einrichtungen<br />

in Stadt und Landkreis, in die Nachbarlandkreise<br />

und in die angrenzenden schweizerischen Kantone.<br />

Gleichwohl ist die HTWG international ausgerichtet.<br />

rund 50 Prozent aller Studierenden absolvieren<br />

während ihres Studiums einen längeren Auslandsaufenthalt<br />

und sammeln so wertvolle Erfahrungen<br />

für zukünftige Führungspositionen in der globalisierten<br />

Arbeitswelt.<br />

.❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Konstanz university of Applied Sciences (HTWG) enjoys<br />

an outstanding reputation for its teaching, research<br />

and further education, making it increasingly attractive<br />

for forward-looking young people. Currently, some<br />

4,500 students at the HTWG are enrolled in our vocationally-oriented<br />

courses. Thanks to the university’s<br />

continuous contact with numerous regional and international<br />

companies and institutions, professors and<br />

lecturers enjoy close links with the business world and<br />

students can build up networks in their future profession<br />

through work placements, project work, internship<br />

semesters and their final thesis. Konstanz university<br />

of Applied Sciences is firmly rooted in the international<br />

region of Lake Constance as a centre for business and<br />

science. We aim to equip graduates with the skills they<br />

need to develop and implement future strategies and<br />

see ourselves as a “content partner” for players and<br />

activities in the area of sustainable development in the<br />

region of Lake Constance and beyond.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Hochschule Konstanz Technik,<br />

Wirtschaft und Gestaltung<br />

Brauneggerstraße 55<br />

D-78462 Konstanz<br />

Phone: +49 7531 206 0<br />

kontakt@htwg-konstanz.de<br />

www.htwg-konstanz.de<br />

Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung | Standort Deutschland 91


ANSCHLuSS AN DIE ZuKuNFT<br />

❯ Ein Glasfasernetz für Konstanz<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadtwerke Konstanz GmbH<br />

max-Stromeyer-Straße 21-29<br />

D-78467 Konstanz<br />

Phone +49 7531 803-0<br />

info@stadtwerke.konstanz.de<br />

www.stadtwerke.konstanz.de<br />

92 Standort Deutschland | Stadtwerke Konstanz<br />

Die Kommunikation im Alltag ist vielfältiger, umfangreicher<br />

und komplexer geworden: Internet,<br />

Telefonie und Fernsehen erfordern ein leistungsfähiges<br />

Netz, das schnelle Verbindungen und hohe<br />

Qualität garantiert. Das Zauberwort, um all diesen<br />

Ansprüchen auch zukünftig gerecht zu werden,<br />

heißt „Glasfaser“. Damit auch die Konstanzer Bürger<br />

von den Vorteilen der Glasfasertechnologie<br />

profitieren können, haben sich die Stadtwerke Konstanz<br />

das Ziel gesetzt, in den nächsten zehn <strong>Jahre</strong>n<br />

ein flächendeckendes Glasfasernetz in Konstanz<br />

aufzubauen. Wo sich früher in den Kupferleitungen<br />

Daten so sehr aufgestaut haben, dass man während<br />

des Ladens einer Website eine Tasse Kaffee trinken<br />

konnte, ist es heute möglich, mit bis zu 1.000.000<br />

kbit/s bzw. 1 Gigabit/s ins Netz zu gehen. Durch<br />

die schier unerschöpflichen Bandbreiten lassen<br />

sich ebenso unzählige Fernsehsender – auch in<br />

HD – empfangen und das bei deutlich schärferem<br />

Fernsehbild. Dadurch bekommen das Surfen im<br />

Internet, das Telefonieren und das Fernsehen eine<br />

völlig neue Qualität. Diese Dienstleistungen werden<br />

die Stadtwerke künftig als Provider auch selbst anbieten.<br />

Glasfaser bis in die Wohnung<br />

„Fiber to the Home“, übersetzt „Glasfaser bis in die<br />

Häuser“, lautet das Stichwort. Der Ausbau läuft auf<br />

Hochtouren: 2011 begannen die Stadtwerke im Industriegebiet<br />

unterlohn mit der Verlegung. und bereits<br />

im Dezember 2011 ging der erste aktive Kunde<br />

ans Netz. Wie dringend der Glasfaseranschluss notwendig<br />

war, zeigt das Beispiel des unternehmens<br />

„Optimal Systems“. „Die bisherige Internetanbindung<br />

über Kupferkabel führte zu unbefriedigenden<br />

Wartezeiten und Problemen beim Datentransfer“,<br />

sagt Sven Sauerland, Controller des Softwareunternehmens.<br />

Er erklärt weiter: „Seit dem Anschluss<br />

ans Glasfasernetz haben wir pro Arbeitsplatz mehr<br />

Bandbreite zur Verfügung als zuvor für die gesamte<br />

Niederlassung“. Dadurch seien die Zufriedenheit<br />

und die Produktivität der mitarbeiter deutlich<br />

gestiegen. Auch andere unternehmen berichteten,<br />

dass sie bereits mit dem Gedanken gespielt hätten,<br />

wegen der schlechten Internetverbindung umzuziehen,<br />

sich aber dank des Glasfaser-Anschlusses zum<br />

Bleiben entschieden hätten.<br />

Ganzes Stadtgebiet wird erschlossen<br />

Nach und nach wird nun das Konstanzer Stadtgebiet<br />

erschlossen. 2012 verlegten die Stadtwerke weitere<br />

Glasfaserleitungen im Industriegebiet Oberlohn.<br />

und es geht weiter: „Wir können uns schrittweise<br />

in den nächsten <strong>Jahre</strong>n daran machen, im gesamten<br />

Stadtgebiet von Konstanz ein solches Hochgeschwindigkeitsnetz<br />

zu verlegen“, blickt Kuno Werner,<br />

Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz, nach<br />

vorne. Das unternehmen wird übrigens nicht allein<br />

für die Infrastruktur sorgen, sondern auch als Provider<br />

die komplette Produktfamilie bestehend aus<br />

Telefonie, Fernsehen und Internet anbieten. Damit<br />

ist der Konstanzer Energieversorger eines der ersten<br />

Stadtwerke im süddeutschen raum, das ein<br />

flächendeckendes Glasfaserzugangsnetz einrichtet<br />

und betreibt. Die Stadtwerke können bei diesem<br />

Projekt zahlreiche Synergien aus dem eigenen Haus<br />

schöpfen. Die bestehende Infrastruktur wie Leerrohre<br />

und das Know-How im Netzbau werden genutzt.<br />

mittlerweile haben die Stadtwerke auch erste<br />

Konstanzer Handwerker in der Glasfasertechnik für<br />

Hausverkabelungen geschult und zertifiziert.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Everyday communication has become more varied,<br />

extensive and complex: The Internet, telephony and<br />

television require a high-performing network that<br />

guarantees fast connections and a high quality. The<br />

magic word to satisfy all these demands in future is<br />

“fibre optics.” To enable the people in Constance to<br />

benefit from the advantages of fibre optic technology,<br />

the town’s public utility, Stadtwerke Konstanz,<br />

has set itself the goal of establishing an fibre optic<br />

network covering the whole of Constance in the next<br />

ten years.


TECHNOLOGIEZENTrum<br />

KONSTANZ<br />

❯raum für Innovationen und kreative Impulse<br />

Das Technologiezentrum Konstanz (TZK) entwickelt<br />

sich weiter zu dem zentralen Anlaufpunkt für alle<br />

Existenzgründer im Raum Konstanz. Es bietet nicht<br />

nur passgenaue und preislich attraktive Räume für<br />

Gründer und junge Unternehmen aus den Bereichen<br />

Technologie und unternehmensnahe Dienstleistungen.<br />

Sondern es ist heute auch ein Ort, an dem<br />

Gründer und Gründungsinteressierte Beratung,<br />

Informationen und Networking-Angebote erhalten,<br />

sowohl für ihren Weg in die Selbstständigkeit<br />

als auch für die ersten Schritte als Unternehmer.<br />

Zentral dabei ist die enge Vernetzung und Partnerschaft<br />

mit Institutionen und Experten, die am Konstanzer<br />

Gründungsgeschehen beteiligt sind: Seien<br />

es die beiden Wirtschaftskammern oder die Agentur<br />

für Arbeit, seien es Anlaufstellen der beiden Hochschulen,<br />

seien es unternehmensberater, Anwälte,<br />

Wirtschaftsförderungen oder weitere spezialisierte<br />

Fachleute. Viele davon sind Partner des Gründernetzwerks<br />

Konstanz, deren Geschäftsstelle das TZK<br />

unterhält. Wird über das Angebot im TZK ein Thema<br />

nicht abgedeckt, wird der passende Ansprechpartner<br />

gesucht.<br />

2013 geht die erfolgreiche Vortragsreihe ImPuLSE<br />

ins dritte Jahr. Ziel der monatlich stattfindenden<br />

Impulsvorträge ist es, Antworten auf die vielen offenen<br />

Fragen zu geben, die sich bei der Planung<br />

und zu Beginn der Selbständigkeit stellen. Die<br />

Themen reichen von der Businessplanerstellung<br />

und Finanzierungsfragen über marketing- und<br />

Vertriebs- und rechtsformtipps bis hin zu spe-<br />

© Picture-Factory - Fotolia.com<br />

ziellen Themen wie dem Patentrecht oder der IT-<br />

Sicherheit. Ebenfalls gut angenommen werden die<br />

Angebote „Infoveranstaltung Existenzgründung“<br />

(Überblick und Basisinformationen) und „Businessplan-Check“,<br />

bei dem weitgehend erstellte Businesspläne<br />

nochmals kritisch durchleuchtet werden.<br />

Das raumangebot im TZK ist individuell anpassbar.<br />

Gemietet wird nur das, was für den aktuellen Bedarf<br />

benötigt wird. Es stehen 3.200 Quadratmeter<br />

Fläche zur Verfügung, daneben Veranstaltungs-<br />

und Kommunikationsräume. Die miete ist gestaffelt<br />

und startet derzeit bei 4 Euro pro Quadratmeter. Die<br />

maximale mietdauer beträgt fünf <strong>Jahre</strong>, in begründeten<br />

Fällen kann sie ausgedehnt werden.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The Technologiezentrum Konstanz (TZK) is increasingly<br />

becoming a magnet for start-ups in the region<br />

of Constance. It not only rents out offices at an attractive<br />

price to founders and young companies<br />

with a focus on innovative technology and industryrelated<br />

services, but also offers advice, information<br />

and opportunities for networking. Office space in the<br />

TZK can be adapted to individual requirements and<br />

companies only rent as much space as they currently<br />

need. A total of 3,200 square metres of office<br />

space is available as well as event and conference<br />

rooms. The rent is graduated, starting at 4 euros per<br />

square metre at present. rooms can be leased for a<br />

maximum of five years, extendable where justified.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Technologiezentrum Konstanz<br />

Blarerstraße 56<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.tz-konstanz.de<br />

Stefan Stieglat<br />

Geschäftsführer / CEO<br />

Phone: +49 7531 20050<br />

tzk@tz-konstanz.de<br />

Technologiezentrum Konstanz | Standort Deutschland 93


NACHHALTIG, DYNAmISCH,<br />

HANDWErK!<br />

❯ Interview mit Gotthard reiner und Georg Hiltner<br />

von der Handwerkskammer Konstanz<br />

Herr Hiltner, das Handwerk<br />

ist derzeit leuchtendes Beispiel<br />

für krisensicheres<br />

und nachhaltiges Agieren.<br />

Ein Vorbild für andere?<br />

Georg Hiltner: Nachhaltigkeit<br />

ist ein weiter Begriff. Er<br />

umfasst umwelttechnische,<br />

wirtschaftliche und soziale<br />

Gesichtspunkte und ist zum<br />

Leitbild unserer ethischen<br />

Zukunftsgestaltung geworden.<br />

Das Handwerk ist hier<br />

überall vorne mit dabei und<br />

ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass das Handwerk<br />

als motor für nachhaltige Entwicklungen gesehen werden kann.<br />

Insofern, ja, ist das Handwerk sicher vorbildlich.<br />

Herr Reiner, können Sie uns konkrete Beispiele nennen?<br />

Gotthard reiner: Handwerkliche Produkte werden in der<br />

regel so produziert, dass sie möglichst langlebig und reparaturfreundlich<br />

sind. Das ist ein wesentlicher unterschied<br />

zu vielen rein industriell gefertigten Produkten, in denen die<br />

Lebensdauer oft künstlich reduziert wird, damit der Absatz<br />

stimmt. Das Handwerk stemmt sich gegen die Wegwerfgesellschaft.<br />

Es ist daran interessiert, den Lebenszyklus von<br />

Produkten zu verlängern. Der Schuster repariert Schuhe,<br />

der Schreiner möbel, die Bauhandwerke sind für die Sanie-<br />

rung von Gebäuden zuständig, um nur einige Berufsgruppen<br />

zu nennen. Es geht im Handwerk um Erhalt und Qualität.<br />

Außerdem werden in vielen Handwerksbereichen bereits traditionell<br />

nachwachsende ressourcen eingesetzt.<br />

Das Handwerk sieht sich in einer aktuellen Kampagne als „Ausrüster<br />

der Energiewende …“. Inwiefern?<br />

Georg Hiltner: Eine aktuelle Studie der Prognos AG zeigt, dass<br />

das Handwerk eine Schlüsselposition bei der Energiewende<br />

einnimmt. Zur Verdeutlichung einige Beispiele: So führt bei der<br />

Installation und Wartung hochmoderner Windkraftanlagen am<br />

handwerklichen Know-how kein Weg vorbei. Allein 2011 wurden<br />

mithilfe des Einsatzes und der Innovationskraft verschiedener<br />

Gewerke 46.500 Gigawatt Strom durch Windenergie erzeugt.<br />

Auch bei der Installation von Solarthermie-Anlagen ist<br />

die Kompetenz des Handwerks gefragt. Im Jahr 2011 waren es<br />

149.000 Anlagen, durch die über eine million Tonnen CO2 eingespart<br />

werden konnte. Nach Schätzung von Prognos werden im<br />

Jahr 2020 etwa 116 millionen Kilowatt Strom durch erneuerbare<br />

Energien erzeugt. Die hierfür erforderlichen Anlagen werden<br />

zum Großteil von Handwerks-Profis aufgebaut und gewartet.<br />

Ein weiteres wichtiges Zukunftsfeld für das Handwerk ist die<br />

94 Standort Deutschland | Handwerkskammer Konstanz<br />

❯ Gotthard Reiner und Georg Hiltner<br />

Präsident und Hauptgeschäftsführer der Handwerks-<br />

kammer Konstanz<br />

E-mobilität, ob es nun um die Installation<br />

von Stromladepunkten<br />

oder den Verkauf und die Wartung<br />

von E-Fahrzeugen geht.<br />

Vorhin wurde auch der soziale<br />

Aspekt der Nachhaltigkeit erwähnt.<br />

Wie ist das in Bezug auf<br />

das Handwerk zu verstehen?<br />

Gotthard reiner: Handwerksunternehmen<br />

sind eine wichtige<br />

Säule, gerade auch im ländlichen<br />

raum. Ein großer Teil der<br />

Handwerksbetriebe bietet seine<br />

Produkte und Dienstleistungen regional an und hat einen<br />

engen räumlichen und persönlichen Bezug zu seinen Kunden.<br />

Letztendlich kommt das wieder der region zugute, denn<br />

damit werden Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort gesichert.<br />

Jeder dritte Auszubildende lernt seinen Beruf im Handwerk.<br />

und natürlich zahlen die Betriebe vor Ort ihre Steuern<br />

und finanzieren damit die Kommunen. umso wichtiger ist es<br />

für uns als Handwerkskammer, immer wieder die Politik darauf<br />

hinzuweisen, die Betriebe im ländlichen raum nicht zu<br />

vernachlässigen. Das fängt an bei der Flächenvergabe und<br />

reicht bis hin zur Aufrechterhaltung von Schulen mit Kleinklassen,<br />

denn sonst blutet das Land aus.<br />

Selbst in Zeiten der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

stand das Handwerk gut da. Wirtschaftet es nachhaltiger<br />

als andere?<br />

Gotthard reiner: Viele unternehmen im Handwerk sind in Fa-<br />

milienhand und finanzieren sich hauptsächlich aus eigenen<br />

mitteln. Familienunternehmen wägen risiken sehr<br />

sorgfältig ab, um nicht die Basis des Betriebs zu gefährden.<br />

Aus diesem Grund konnten die Handwerksbetriebe<br />

auch das Krisenjahr 2009 vergleichsweise gut überstehen.<br />

Verantwortung, Haftung und Kapital sind Schlüsselbegriffe<br />

im Handwerk. Wer regional tätig ist, setzt nichts auf Spiel, da<br />

geht es um eine langfristige vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit den Kunden und Partnern und um Standorttreue.<br />

Ist Nachhaltigkeit gleichbedeutend mit wirtschaftlichem<br />

Erfolg?<br />

Georg Hiltner: Es gibt das schöne Sprichwort: Handwerk hat<br />

goldenen Boden. Nachhaltigkeit ist für mich kein modebegriff.<br />

Nachhaltig zu handeln bedeutet, langfristig erfolgreich zu<br />

sein. Das Handwerk hat die besten Voraussetzungen dazu,<br />

auch in Zukunft zu den Gewinnern zu gehören.<br />

Das Interview führte Petra Schlitt-Kuhnt.


Nachhaltig zu handeln bedeutet, langfristig erfolgreich zu sein. Das Handwerk hat<br />

die besten Voraussetzungen dazu, auch in Zukunft zu den Gewinnern zu gehören.<br />

Acting sustainably means being successful in the long term. The crafts industry is<br />

ideally positioned to continue being among the winners in future.<br />

Das Handwerk ist der vielseitigste Wirtschaftsbe-<br />

reich Deutschlands und bildet mit seinen kleinen<br />

und mittleren Betrieben das Kernstück der<br />

deutschen Wirtschaft. Allein im Handwerkskammerbezirk<br />

Konstanz, der die Landkrei-<br />

se Konstanz, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen,<br />

rottweil und Waldshut umfasst, sind rund<br />

12.000 Handwerksbetriebe ansässig. In diesen<br />

unternehmen arbeiten ca. 70.000 unternehmen,<br />

rund 5.500 Lehrlinge erhalten dort eine<br />

qualifizierte Ausbildung in über 100 Berufen.<br />

Die Handwerkskammer bietet neben zahlreichen<br />

vom Staat übertragenen hoheitlichen Aufgaben<br />

ihren mitgliedsbetrieben einen umfassenden Beratungsservice<br />

an und vertritt die Interessen des<br />

Handwerks gegenüber der Politik.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The crafts industry is Germany’s most diverse economic<br />

sector and forms the backbone of the German<br />

economy with its many small and mid-sized businesses.<br />

Constance’s Chamber of Crafts encompassing<br />

the districts of Constance, Schwarzwald-Baar,<br />

Tuttlingen, rottweil and Waldshut, comprises some<br />

12,000 craftsmen’s enterprises alone. These companies<br />

employ around 70,000 workers and train some<br />

5,500 apprentices in more than 100 qualified occupations.<br />

In addition to the obligations assigned to it by<br />

the state, the Chamber of Crafts offers its members<br />

an allround advisory service and represents their interests<br />

vis-à-vis the government<br />

❯ K O N T A K T<br />

Handwerkskammer<br />

Konstanz<br />

Webersteig 3<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.hwk-konstanz.de<br />

Georg Hiltner<br />

Hauptgeschäftsführer / CEO<br />

Phone +49 7531 205-0<br />

info@hwk-konstanz.de<br />

Foto: Draenert<br />

Handwerkskammer Konstanz | Standort Deutschland 95


DAS GrÜNE GOLD DEr<br />

SCHATZINSEL rEICHENAu<br />

Foto: Reichenau Gemüse, www.reichenaugemuese.de


❯<br />

❯ K O N T A K T<br />

Gemeinde Reichenau<br />

münsterplatz 2<br />

D-78479 reichenau<br />

Dr. Wolfgang Zoll<br />

Bürgermeister / mayor<br />

Phone +49 7534 8010<br />

rathaus@reichenau.de<br />

www.reichenau.de<br />

Naturraum mit starker Wirtschaft<br />

98 Standort Deutschland | Insel Reichenau<br />

Die 4<strong>30</strong> ha große Insel Reichenau liegt im Untersee<br />

(398 m ü. d. M.), dem westlichen Teil des Bodensees,<br />

inmitten einer der schönsten Landschaften<br />

Mitteleuropas und ist ca. 4,5 Kilometer lang und<br />

1,5 Kilometer breit. Sie ist die größte der drei Bodenseeinseln.<br />

Lang erstreckt sie sich im Bodensee<br />

– von Weitem erkennbar an der langen Allee,<br />

die Insel und Festland verbindet. Seit mehr als<br />

150 <strong>Jahre</strong>n ist sie nun schon durch diesen Damm<br />

mit dem Festland verbunden. Rechts und links<br />

des Damms endlose, unter Naturschutz stehende<br />

Schilflandschaften und kaum, dass man den<br />

Damm überquert hat, kann man ihn schon riechen,<br />

den einzigartigen Kräuterduft dieser an vielem so<br />

reichen Insel der Gärtner, Fischer und Winzer. Gewächshäuser,<br />

Weinreben und Salatfelder wechseln<br />

sich hier ab mit kostbaren alten Kirchen. Die klösterliche<br />

Zeit hat das Bild der Insel, der Landschaft<br />

sowie die Wirtschaftsstruktur nachhaltig und bis<br />

heute ablesbar geprägt.<br />

Die Abtei<br />

Die Benediktinerabtei reichenau, 724 durch Wanderbischof<br />

Pirmin gegründet, entwickelte sich als<br />

unmittelbares reichskloster zwischen 800 und 1100,<br />

zur Zeit der Karolinger und Ottonen, zu einem der<br />

geistigen und kulturellen Zentren des Heiligen römischen<br />

reiches. Zusammen mit den drei erhaltenen<br />

romanischen Kirchen beweist die Geschichte die<br />

hohe Bedeutung des Inselklosters in Politik, Wissenschaft<br />

und Kunst für den abendländischen raum.<br />

Von hochrangigen adligen Stiftern mit großzügigen<br />

Foto: Achim Mende<br />

Schenkungen ausgestattet, besaß das Kloster eine<br />

ausgedehnte Grundherrschaft. Seine Äbte gingen<br />

als hochrangige Politiker in die Geschichte ein.<br />

Über Jahrhunderte fungierten sie als Berater der<br />

Könige und Kaiser, als Diplomaten und Gesandte.<br />

Häufig waren sie Erzieher oder Vertreter der minderjährigen<br />

Königssöhne. Abt Hatto III. beispielsweise<br />

war zeitweise Erzkanzler des reichs und Vormund<br />

des sechsjährigen Königs Ludwig des Kindes.<br />

Ebenso gewichtig waren die Leistungen der Abtei<br />

auf dem Gebiet der Wissenschaft, der Dichtung, der<br />

Kunst und der Architektur. Bedeutendster Vertreter<br />

der lateinischen Literatur war Walahfrid Strabo. Aus<br />

seiner Feder stammen zwei heute noch berühmte<br />

Werke. Die „Visio Wettini“ schildert in Hexametern<br />

die Jenseitsvisionen des mitbruders Wetti; der „Hortulus“,<br />

eine lateinische Dichtung über den Gartenbau,<br />

gibt Einblick in die mittelalterliche Kräuterheilkunde.<br />

Auf dem Gebiet der Buchmalerei erreichte die Klosterschule<br />

höchstes Niveau. Besonders die für Kaiser<br />

Otto II., Otto III. und Heinrich II. illustrierten Prachthandschriften<br />

erlangten weltweite Beachtung. Die<br />

erhaltenen, reich verzierten Codices werden in den<br />

jeweiligen Bibliotheken als unschätzbare Kostbarkeiten<br />

gehütet. Die zehn berühmtesten gehören<br />

seit 2004 zum Welterbe „memory of the World“.<br />

Nach den goldenen <strong>Jahre</strong>n der karolingisch-ottonischen<br />

Epoche verlor das Kloster im ausgehenden<br />

mittelalter nach und nach an Bedeutung.<br />

1540 wurde das Kloster durch das Hochstift Konstanz<br />

inkorporiert und in ein Priorat umgewandelt<br />

und 1757 durch Papst Benedikt XIV. aufgehoben.


UNESCO Welterbe Klosterinsel Reichenau<br />

1972 hat die uNESCO die „Internationale Konvention zum<br />

Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ verabschiedet.<br />

Über 180 Staaten sind dem Übereinkommen inzwischen<br />

beigetreten. Es ist das international bedeutendste<br />

Instrument, das jemals von der Völkergemeinschaft zum<br />

Schutz ihres kulturellen und natürlichen Erbes beschlossen<br />

wurde. Die Konvention legt den Schutz eines Kultur- oder<br />

Naturgutes, das einen „außergewöhnlichen universellen<br />

Wert“ besitzt, in die Obhut der gesamten menschheit. mit<br />

der unterzeichnung verpflichtet sich jedes Land, die innerhalb<br />

seiner Landesgrenzen gelegenen Welterbestätten<br />

zu schützen und für zukünftige Generationen zu erhalten.<br />

Die „Klosterinsel reichenau“ im Bodensee wurde am <strong>30</strong>.<br />

November 2000 in die Welterbeliste der uNESCO aufgenommen<br />

als Kulturlandschaft, die ein herausragendes Zeugnis<br />

von der religiösen und kulturellen rolle eines großen Benediktinerklosters<br />

im mittelalter ablegt. Die gut erhaltenen<br />

Kirchen der Insel bieten anschauliche Beispiele der klösterlichen<br />

Architektur vom 9. bis 11. Jahrhundert, die sorgfältig<br />

restaurierten Wandmalereien zeigen die reichenau<br />

als künstlerisches Zentrum mit großer Bedeutung für die<br />

europäische Kunstgeschichte des 10. und 11. Jahrhunderts.<br />

Wirtschaftliches<br />

Ein wichtiger Erwerbszweig der reichenauer Bevölkerung<br />

ist seit Ende der zwanziger <strong>Jahre</strong> des letzten Jahrhunderts<br />

der Gemüseanbau, der damals den Weinbau abgelöst hat. Es<br />

gibt derzeit rund 100 Vollerwerbsbetriebe (Familienbetriebe).<br />

In den letzten Jahrzehnten wurden große Anstrengungen zur<br />

Weiterentwicklung des Gemüsebaus unternommen: Beregnungsnetz<br />

für die ganze Insel, zentrale Vermarktung, Produktion<br />

aus integriertem und kontrolliertem Anbau, Bioanbau<br />

und Ausbau der Gewächshausflächen auf mehr als 50 Hektar.<br />

Alle diese maßnahmen ermöglichen heute trotz der verhältnismäßig<br />

kleinen Anbaufläche von insgesamt 140 Hektar eine<br />

jährliche Produktion von rund 14.000 Tonnen Frischgemüse<br />

(www.reichenaugemuese.de).<br />

Die rebflächen des Weinbaus, die früher das Inselbild prägten,<br />

umfassen seit der Flurbereinigung heute wieder 20 Hektar. Angebaut<br />

werden müller-Thurgau, Blauer Spätburgunder, Grau-<br />

er Burgunder, Gutedel, Kerner und Chardonnay. Der Winzerverein<br />

reichenau, drittältester Winzerverein Badens, hat seine<br />

Kellereianlagen im alten Klosterkeller neben dem münster<br />

(www.winzerverein-reichenau.de).<br />

Die Fischerei am untersee, Jahrhunderte lang vom Kloster<br />

reichenau überwacht, hat sich besonders in Krisensituationen<br />

immer schon durch großes Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

ausgezeichnet. Durch die 1926 erbaute und in der zweiten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend vergrößerte Fischbrutanstalt<br />

auf der reichenau konnte der Fischbestand im<br />

untersee erhalten und gefördert werden. Heute gibt es auf<br />

der reichenau noch etwa 20 Berufsfischer. Gefangen werden<br />

im untersee unter anderem Felchen, Kretzer (Barsch), Hechte<br />

und Forellen.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The island of reichenau is situated in the Lower Lake<br />

(398 m above sea level) at the western end of Lake Constance,<br />

surrounded by one of central Europe's most beautiful<br />

landscapes. measuring some 4.5 kilometres in length<br />

and 1.5 kilometres across, it is the largest of three islands<br />

in Lake Constance. After crossing the causeway, visitors are<br />

assailed by the unique aroma of herbs from this island of gardeners,<br />

fishermen and winegrowers. Glass houses, vineyards<br />

and lettuce fields are interspersed with ancient churches.<br />

The monastic period made a lasting impact on the island, its<br />

landscape and economic structure, and is still felt today. On<br />

<strong>30</strong> November 2000, the "monastic island of reichenau" was<br />

included in the list of uNESCO World Heritage Sites as a cultural<br />

landscape that bears witness to the religious and cultural<br />

role of the monastery. Since the end of the 1920s, market<br />

gardening has taken over from winegrowing as the most<br />

important source of income for the inhabitants of the island<br />

of reichenau: There are now some 100 full-time businesses<br />

(family-run businesses). And despite the relatively small area<br />

of cultivatable land totalling 140 hectares, the island boasts<br />

an annual production of some 14,000 tons of fresh vegetables.<br />

Fotos: Th. Keller, Reichenau<br />

Insel Reichenau | Standort Deutschland 99


❯ Gemarkungsfläche 1.272 ha<br />

❯ Höhe 398 m ü. m.<br />

❯ Gesamtzahl der Bevölkerung 5.211<br />

(31.03.2012)<br />

❯ Arbeitsstätten/Beschäftigte<br />

Produzierendes Gewerbe 17/325<br />

Dienstleistungsbereich 59/1.255<br />

Landwirtschaft 100 Vollerwerbsbetriebe / *140<br />

* nur sozialversicherungspflichtige Beschäftigte<br />

❯ Haushaltsvolumen 2012 15.633.<strong>30</strong>0 €<br />

❯ Freie Fläche Gewerbe 6,5 ha<br />

(Bebauungsplan befindet sich im Verfahren)<br />

❯ Verkehrsverbindungen<br />

Bundesstraße B 33 Singen–Konstanz | Landesstraße 221 Konstanz–Insel<br />

reichenau | Eisenbahnlinie Konstanz–Offenburg und<br />

Seehas-Haltepunkt am Bahnhof reichenau | Buslinien der SBG |<br />

Bodensee-Schiffsbetriebe: Konstanz–Insel reichenau–radolfzell<br />

| Schifffahrtsgesell-schaft untersee u. rhein: Kreuzlingen–Insel<br />

reichenau–Schaffhausen | Personenfähre: Insel reichenau–Allensbach<br />

| Solarfähre: Insel reichenau–mannenbach<br />

❯ Schulen/Hochschulen<br />

Walahfrid-Strabo-Grundschule | Grundschule Waldsiedlung | Schule<br />

für Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie<br />

❯ Soziale Einrichtungen<br />

Dorfhelferinnenstation | DrK-Ortsverein | Seniorenzentrum | Zentrum<br />

für Psychiatrie<br />

❯ Sport-/Freizeitmöglichkeiten<br />

Sportvereine | Strandbad Baurenhorn | Hallenbad Schloss Königsegg<br />

| Sportboothafen Herrenbrücke mit 210 Liegeplätzen | Campingplatz<br />

Sandseele mit 210 Stellplätzen | uferwanderweg | Segel-, Surf-<br />

und Tauchschulen | Fahrradverleih | Bootsverleih | Tennisplatz und<br />

-halle | Skaterplatz | radrundwanderweg | rundfahrten mit Inselbus<br />

❯ Kunst/Kultur<br />

muSEum rEICHENAu mit 3 museumseinheiten | reichenauer Hobbykünstler<br />

| Konzert „Insel Klassik“ | Konzertreihe „Augia Konzerte“ |<br />

Theater auf der Insel | 3 romanische Kirchen: St. Georg, münster mit<br />

Schatzkammer, St. Peter und Paul<br />

❯ Sonstiges<br />

seit <strong>30</strong>.11.2000 uNESCO Welterbe Klosterinsel reichenau<br />

❯ Zusammensetzung des Gemeinderates<br />

5 Freie Wähler, 5 CDu, 3 Freie Liste Natur, 1 SPD<br />

100 Standort Deutschland | Insel Reichenau<br />

INSEL rEICHENAu<br />

❯ Surface area 1,272 ha<br />

❯ Altitude 398 m above sea level<br />

❯ Total population 5,211<br />

(march 31, 2012)<br />

❯ Workplaces/employees<br />

manufacturing industry 17/325<br />

Service sector 59/1,255<br />

Agriculture 100 full-time farms / *140<br />

* only employees subject to social insurance contributions<br />

❯ Budget volume in 2012 15,633.<strong>30</strong>0 €<br />

❯ Available lots Commercial zone 6.5 ha<br />

(Development plan is currently undergoing approval procedure)<br />

❯ Transport connections<br />

Federal road B 33 Singen–Constance | State road 221 Constancereichenau<br />

Island | rail line Constance–Offenburg and Seehas stop<br />

at reichenau station | Bus lines of the Südbaden Bus GmbH corporation<br />

(SBG) | Bodensee-Schiffsbetriebe shipping lines: Constance–reichenau<br />

Island–radolfzell | Schifffahrtsgesellschaft untersee und<br />

rhein shipping lines: Kreuzlingen–reichenau Island–Schaffhausen|<br />

Passenger ferry: reichenau Island–Allensbach | Solar-powered<br />

ferry: reichenau Island–mannenbach<br />

❯ Schools/colleges<br />

Walahfrid-Strabo primary school | Waldsiedlung primary school |<br />

School for Logopedics, Physiotherapy, and Ergotherapy<br />

❯ Social institutions<br />

Church-supported household and farm assistance | German red<br />

Cross, local chapter | Senior citizen centre | Centre for psychiatry<br />

❯ Sport/recreational opportunities<br />

Sports clubs | Baurenhorn lido | Schloss Königs egg indoor public<br />

pool | Herrenbrücke marina with 210 berths | Sandseele campsite<br />

with 210 pitches | Shore trail | Sailing, surfing, and diving schools|<br />

Bike rentals | Boat rentals | Outdoor and indoor tennis courts |<br />

Skateboard park | Loop trail for bikes | round trips with island bus.<br />

❯ Art/culture<br />

rEICHENAu muSEum with 3 museum units | Hobby artists from<br />

reichenau | “Insel Klassik” classical concert | “Augia Konzerte”<br />

concerts | “Theater auf der Insel” summer theatre | 3 romanesque<br />

churches: St. George, the minster with treasure chamber, St. Peter<br />

and Paul<br />

❯ Miscellaneous<br />

Since Nov. <strong>30</strong>, 2000 reichenau monastery Island has been a<br />

uNESCO World Heritage site<br />

❯ Members of the municipal council<br />

5 Independents, 5 CDu, 3 Freie Liste Natur (Greens), 1 SPD


❯ Gesamtzahl der Bevölkerung 7.039<br />

❯ Arbeitsstätten/Beschäftigte 440/1.426<br />

❯ Steuersätze 2013<br />

Gewerbesteuer 350 % | Grundsteuer A 320 % |<br />

Grundsteuer B 320 %<br />

❯ Verkehrsverbindungen<br />

Nahe liegende Flugplätze Zürich-Kloten (70 km)<br />

und Friedrichshafen | Anschluss an A7 nach<br />

Zürich | Zugang zur Hauptstraße 13 rorschach-<br />

Schaffhausen.<br />

❯ Schulen/Kindergärten<br />

Grund- und Hauptschule Allensbach | Grundschule<br />

Hegne | 4 Kindergärten | Sozialpädagogische<br />

Fachschule marianum Hegne mit privater<br />

realschule und sozialwissenschaftlichem<br />

Gymnasium<br />

❯ Verschiedene Einrichtungen<br />

Kliniken Schmieder | Kurhaus Hildegard mit Hildegard-Naturheilpraxis<br />

| Institut für Demoskopie |<br />

Kloster Hegne<br />

❯ Sport-/Freizeitmöglichkeiten<br />

2 Campingplätze | 2 Seefreibäder | Wild- und<br />

Freizeitpark Bodanrück | Konzertterrasse im Seegarten<br />

| Bootsverleih | Bocciabahn | Tennisplätze<br />

| Volleyball- und Streetballfelder | 2 Sporthallen |<br />

rad- und Wanderwegenetz | Skateranlage<br />

❯ Kunst/Kultur<br />

Interessantes kulturelles Angebot an Kleinkunst,<br />

Klassik- und Jazz musik | Aktive örtliche Vereine |<br />

Zahlreiche traditionelle Feste<br />

❯ Freie Fläche<br />

Gewerbegebiet reihetal<br />

Gewerbe und Handel<br />

❯ Besondere Förderung<br />

Die Gemeinde unterhält zusammen mit der Sparkasse<br />

reichenau ein Technologiezentrum, das<br />

besonders Existenzgründer und junge innovative<br />

unternehmen des Dienstleistungs- und Technologiesektors<br />

unterstützt.<br />

❯ Zusammensetzung des Gemeinderates<br />

11 CDu | 6 Freie Wählervereinigung | 3 SPD |<br />

3 Bunte Liste<br />

ALLENSBACH<br />

Zuverlässige Plattform für Handwerk und mittelständische unternehmen der Dienstleistungs- und Technologiebranche.<br />

Schnelle und kurze Verbindungen zu den märkten über Schiene, Fern straßennetz und „Datenautobahn“.<br />

reibungslose unterstützung und verlässlicher Partner in allen Ansiedlungs- und Wirtschaftsförderfragen.<br />

❯ Total population 7,039<br />

❯ Workplaces/employees 440/1,426<br />

❯ Tax rates in 2013<br />

Business tax 350 % | Property tax agriculture<br />

320 % | Property tax construction 320 %<br />

❯ Transport connections<br />

Nearby airports Zurich-Kloten (70 km) and Friedrichshafen<br />

| Connection to motorway A 7 to Zurich<br />

| Access to main road 13 rorschach-Schaffhausen.<br />

❯ Schools/nursery schools<br />

Allensbach primary school and secondary-level<br />

Hauptschule | Hegne primary school | 4 nursery<br />

schools | marianum Hegne professional school<br />

for special needs education | Private secondarylevel<br />

realschule in Hegne and secondary school<br />

with a focus on social sciences<br />

❯ Miscellaneous institutions<br />

Kliniken Schmieder neurological centre | Kurhaus<br />

Hildegard spa with Hildegard naturopathic treatments<br />

| Institute for Public Opinion research |<br />

Hegne Convent<br />

❯ Sports/recreational opportunities<br />

2 campsites | 2 public lidos on the lake | Wildlife<br />

and leisure park Bodanrück | Concert terrace in<br />

the lakeside park | Boat rentals | Boccia lane |<br />

Tennis courts | Volleyball and street ball courts | 2<br />

sports halls | Bike lanes and hiking trails | Skateboard<br />

park<br />

❯ Art/culture<br />

Attractive and varied cultural program for performing<br />

arts, classical and jazz music | Active local<br />

clubs | Numerous traditional festivals<br />

❯ Available lots<br />

reihetal commercial zone<br />

Commerce and industry<br />

❯ Special support<br />

Together with the Sparkasse reichenau savings<br />

bank, the municipality operates a technology centre<br />

which supports in particular business founders<br />

as well as young, innovative enterprises from<br />

the service and technology sectors.<br />

❯ Members of the municipal council<br />

11 CDu | 6 Independents | 3 SPD | 3 Bunte Liste<br />

❯ K O N T A K T<br />

Gemeinde Allensbach<br />

rathausplatz 1<br />

D-78476 Allensbach<br />

www.allensbach.de<br />

Helmut Kennerknecht<br />

Bürgermeister / mayor<br />

Phone +49 7533 8010<br />

gemeinde@allensbach.de<br />

Allensbach | Standort Deutschland 101


ADOLFZELL Am BODENSEE<br />

❯ Wohlfühlstadt zum Leben und Arbeiten<br />

Verlässt man mit dem Auto die B 33 und fährt in Richtung<br />

Radolfzell am Bodensee, so präsentiert sich die größte Stadt<br />

am Untersee schon nach wenigen hundert Metern in ihrer ganzen<br />

Pracht. In einmalig schöner Lage am westlichen Bodensee<br />

gelegen, umringt von den Anhöhen Höri, Bodanrück und<br />

den Vulkanbergen des Hegaus, ist Radolfzell heute eine echte<br />

Wohlfühlstadt zum Leben und Arbeiten und ein beliebtes Ferien-,<br />

Erholungs- und Erlebnisziel.<br />

Die außergewöhnliche Lage hat schon Bischof radolf von<br />

Verona erkannt. 826 n. Chr. errichtete er eine kleine Gemeinschaft,<br />

„radolfs Zelle“ und legte damit den Grundstein für die Stadt<br />

radolfzell.<br />

Traditionelle Altstadt<br />

Heute erhebt sich an dieser Stelle das gotische münster mit dem<br />

höchsten Kirchturm am Bodensee. Jeden mittwoch und Samstag<br />

gibt es im Herzen der Stadt Nahversorgung in reinkultur: Auf<br />

dem marktplatz findet an diesen Tagen der beliebte radolfzeller<br />

Wochenmarkt statt, der besonders durch sein regionales<br />

Angebot überzeugt. Die autofreie Altstadt lädt zum Bummeln in<br />

attraktiven Fachgeschäften oder zum Verweilen und Genießen<br />

in Cafés, Weinstuben und restaurants ein. Im Norden der Stadt<br />

in direkter Verbindung zur Innenstadt findet man im Herstellerverkaufszentrum<br />

„seemaxx“ renommierte Textilmarken zu<br />

erschwinglichen Preisen.<br />

Einen besonderen ruf hat sich das vitale radolfzell durch die<br />

international anerkannten Kureinrichtungen auf der Halbinsel<br />

mettnau gemacht. unter dem motto „Bewegung ist Leben“ bietet<br />

die mettnau mit ihren vier Kliniken eine Vielzahl an Sport- und<br />

regenerationsmöglichkeiten, die den Gästen Gesundheit und<br />

neue Vitalität verleihen.<br />

Hohe Lebensqualität<br />

Nicht nur urlauber und Kurgäste fühlen sich in radolfzell wohl.<br />

Die hohe Lebensqualität und die zukunftsgerichtete Wohn-<br />

102 Standort Deutschland | Radolfzell<br />

baupolitik in radolfzell, verbunden mit qualifizierten Arbeitsplätzen,<br />

sind wesentliche Gründe, sich für radolfzell zu entscheiden.<br />

Breites Kulturangebot<br />

Auch in Sachen Sport, Kunst und Kultur ist in radolfzell einiges los.<br />

Ob Stadtmuseum, Villa Bosch, Sommerakademie, Kabarettwinter oder<br />

oder oder – radolfzell hat für jede <strong>Jahre</strong>szeit, jedes Alter und jeden<br />

Geschmack etwas zu bieten.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

On arriving in radolfzell by car, shortly after leaving the B 33, the biggest<br />

town on the Lower Lake presents itself in all its glory. Beautifully<br />

situated at the western end of Lake Constance, surrounded by the hills<br />

of the Höri peninsula, the Bodanrück ridge, and the volcanic mountains<br />

of Hegau, radolfzell is a wonderful town to live and work in and a<br />

popular holiday destination for those looking for leisure and relaxation.<br />

The Gothic cathedral has the highest steeple on Lake Constance. In<br />

the historic town centre, which is closed to traffic, visitors can browse<br />

through the attractive shops or relax and enjoy a drink in one of the<br />

many cafés, wine taverns, and restaurants. North of the town, joined<br />

directly to the town centre, the “seemaxx” factory outlet centre sells<br />

well-known textile brands at affordable prices. radolfzell has gained a<br />

special reputation thanks to the internationally renowned medical spa<br />

treatments available on mettnau peninsula. under the motto “movement<br />

is life”, the mettnau with its four clinics provides a wide range of<br />

opportunities for sports and regeneration to help guests on the path to<br />

recovery and give them a new lease of life. The town’s high quality of<br />

life and progressive housing policy combined with qualified jobs are the<br />

main reasons why people choose to live in radolfzell. But there is also a<br />

lot happening in radolfzell’s sports, arts, and cultural scene. From the<br />

town museum to Villa Bosch arts centre, the “Sommerakademie” cultural<br />

events and the “Kabarettwinter” cabaret programme, radolfzell<br />

has something for all seasons, ages and tastes.


ENTWICKLuNGSPOTENTIAL<br />

Die Stadt rückt näher an den See<br />

Die Erschließung des Uferbereiches von der Radolfzeller<br />

Altstadt her ist heute nur sehr unzureichend<br />

und den modernen Bedürfnissen einer Touristenstadt<br />

nicht angemessen. Die Stadt Radolfzell<br />

hat daher die Planung einer neuen Bahnunterführung<br />

beschlossen.<br />

Ein Teil der Bahnhofsgebäude wird abgerissen und an<br />

neuer Stelle wieder aufgebaut. Nach Baubeschluss in<br />

2013 soll die umsetzung in den <strong>Jahre</strong>n 2014 bis 2016<br />

realisiert werden. Doch das Leitprojekt Stadt-Bahn-<br />

See umfasst weit mehr. Etliche interessante Flächen<br />

und stadtnahe Areale können durch die Neuorientierung<br />

einer alternativen Nutzung zugeführt werden.<br />

So stehen in den kommenden <strong>Jahre</strong>n folgende Flächen<br />

für eine weitere Entwicklung der Innenstadt zur<br />

Verfügung:<br />

Mayer-Areal<br />

Im süd-östlichen Bereich der Altstadt befindet sich<br />

das mayer-Areal, welches von 1897 bis 1990 im Besitz<br />

von Josef mayer war, der dort einen Weingroß-<br />

und Importhandel betrieb. Das Anwesen Obertor 10<br />

hat eine bebaubare Fläche von ca. 3.100 m², auf der<br />

Einzelhandel, Dienstleistungen, Hotel und ähnliche<br />

Nutzungen möglich sind.<br />

Ehemalige Postpakethalle<br />

Das ehemalige Verteilerzentrum der Post am Bahnhofplatz<br />

8 in radolfzell liegt in zentraler Lage neben<br />

dem Bahn- und Busbahnhof. Auf der anderen Straßenseite<br />

befindet sich die Fläche des mayer-Areals<br />

und der See liegt auch in unmittelbarer Nähe. Die<br />

bebaubare Fläche beläuft sich auf ca. 6.000 m².<br />

Güterhalle<br />

In früheren <strong>Jahre</strong>n wurden die Güterhallen als um-<br />

schlagplatz der verschiedensten Waren genutzt.<br />

Auf der Fläche Friedrich-Werber-Str. 3, die im südwestlichen<br />

Bereich an die Altstadt angrenzt sowie<br />

eine Sichtverbindung zum See hat, kann eine Entwicklung<br />

auf einem Grundstück mit ca. 5.500 m² umgesetzt<br />

werden. In unmittelbarer Nähe soll ein neuer<br />

Bahnsteg geschaffen werden, der die Innenstadt und<br />

den See verbindet.<br />

Aurelis-Linse<br />

Die Aurelis-Linse ist teilweise eine Freifläche mit<br />

ca. 10.000 m², die östlich an die Gebäude Friedrich-<br />

Werber-Straße 17 anschließt. In diesem Bereich soll<br />

ein Dienstleistungszentrum entstehen.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Access from radolfzell town centre to the lakeshore<br />

is unsatisfactory at present and does not adequately<br />

meet the modern needs of a tourist town. The<br />

town of radolfzell has therefore decided to build<br />

a new underpass. At the same time, the railway<br />

station will be modernised, adapting the height of<br />

the platforms to regional trains and guarantee-<br />

ing barrier-free access. Part of the station building<br />

will be demolished and rebuilt elsewhere.<br />

Following approval to build the underpass in 2013,<br />

implementation is planned between 2014 and 2016.<br />

But the project encompassing the town, the railway<br />

and the lakeshore promises much more. It also provides<br />

the opportunity to put a number of interesting<br />

spaces and squares close to the centre of town to<br />

new use: For example the former parcel packing<br />

hall (6,000 m 2 ), the mayer-Areal (3,100 m 2 ), the goods<br />

sheds (5,500 m 2 ) and the so-called Aurelis-Linse<br />

(10,000 m 2 ) in direct vicinity to the town and the lake<br />

offer considerable potential for development.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadtverwaltung Radolfzell<br />

Wirtschaftsförderung<br />

marktplatz 2<br />

D-78315 radolfzell<br />

www.radolfzell.de<br />

Daniel Seefelder<br />

Wirtschaftsförderer /<br />

Business Developer<br />

Phone +49 7732 81-107<br />

wirtschaftsfoerderung@<br />

radolfzell.de<br />

Radolfzell | Standort Deutschland 103


❯<br />

❯<br />

❯ K O N T A K T<br />

HESTA Immobilien GmbH<br />

Schützenstraße 24<br />

D-78315 radolfzell<br />

Phone +49 7732 9409990<br />

info@hesta-immobilien.de<br />

www.kesselhaus-radolfzell.de<br />

❯ K O N T A K T<br />

BORA HotSpaResort<br />

Karl-Wolf-Str. 33-35<br />

D-78315 radolfzell<br />

Phone + 49 7732 94063<strong>30</strong><br />

info@bora-sauna.de<br />

www.bora-hotsparesort.de<br />

104 Standort Deutschland | Radolfzell<br />

Das Kesselhaus<br />

Der prägende Kubus des Kesselhauses in unmittelbarer<br />

Nähe zur radolfzeller Innenstadt – früher die<br />

Energiezentrale der Schiesser AG – wurde von der<br />

HESTA GmbH aufwändig saniert und zu einem hochwertigen<br />

Dienstleistungszentrum umgewandelt. Auf<br />

insgesamt 3.700 m² Nutzfläche wurden moderne<br />

und hoch flexible Grundrisslösungen geschaffen,<br />

die Spielraum für verschiedene Nutzungen wie Büro,<br />

Dienstleistungen und emmissionsarme Gewerbe ermöglichen.<br />

mit der neuen Fassade und dem Wechselspiel<br />

von Glas und Gebäudeeinschnitten entstand<br />

ein völlig neues raumgefühl, welches die ersten<br />

mieter bereits genießen.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The distinctive square construction of the Kesselhaus<br />

(boiler house)– formerly the power station of<br />

Schiesser AG – close to the town centre of radolfzell<br />

has been completely renovated and converted into<br />

a high-quality service centre. On a total floor space<br />

of 3,700 m², modern, extremely flexible layouts have<br />

been created with scope for various uses including<br />

offices, services and low-emission businesses. The<br />

new façade and the interplay between glass windows<br />

and recesses creates a completely new sense of<br />

space that is already appreciated by the first tenants.<br />

BOrA HotSparesort<br />

Wärme. Wasser. Leben. Aufbauend auf dem Erfolg<br />

und der Erfahrung der bora-saunaoase haben Investoren<br />

und Experten ein Konzept entwickelt, das<br />

in der deutschsprachigen Hotelwelt einmalig ist:<br />

Das BOrA – HotSparesort beinhaltet alles, was im<br />

weitesten Sinn mit Wärme, Hitze und Dampf zusammenhängt.<br />

mit insgesamt 84 Zimmern und Suiten,<br />

alle mit Balkon, entsteht ein einzigartiges Hotel mit<br />

restaurant, zwei Terrassen, Sky-Lounge und Event-<br />

und meetingräumen. Das resort wird über einen direkten<br />

Anschluss an die bora-saunaoase verfügen,<br />

die derzeit um ein Japanisches Onsen-Bad mit zwei<br />

zusätzlichen Saunen erweitert wird. Die Eröffnung<br />

ist für das Frühjahr 2013 geplant.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Building on the success and experience of bora spa,<br />

investors and experts have developed a concept that<br />

is unique in the German-speaking hotel industry:<br />

BOrA – Hot Spa resort offers everything to do with<br />

warmth, heat and steam in the broadest sense. The<br />

result is a hotel with a total of 84 rooms and suites,<br />

all with balconies, as well as a restaurant, two terraces,<br />

sky lounge and event and meeting rooms.<br />

The resort will have a direct link to bora spa, which<br />

is currently being expanded with a Japanese onsen<br />

pool and two additional saunas. The inauguration is<br />

planned in spring 2013.


ADOLFZELL<br />

❯ Gemarkungsfläche 5.857 ha<br />

❯ Höhe 395-675 m ü. m.<br />

❯ Gesamtzahl Bevölkerung 31.127 Einwohner<br />

(Stand 31.12.2011)<br />

❯ Arbeitsstätten 1.603<br />

❯ Beschäftigte 11.574<br />

Davon produzierendes Gewerbe 4.963<br />

Davon Handel/Verkehr/Gastronmie 1.884<br />

Davon sonstige Dienstleistungen 4.706<br />

❯ Haushaltsvolumen 2012 98,4 mio. €<br />

❯ Steuersätze 2012<br />

Grundsteuer A 3<strong>30</strong> % | Grundsteuer B 3<strong>30</strong> % | Gewerbesteuer 350 %<br />

❯ Verkehrsverbindungen<br />

radolfzell liegt an der Bundesstraße B 33 und B 34 mit Anschluss an<br />

die Bundesautobahn Singen-Stuttgart. Die Bahnstrecken Offenburg-<br />

Konstanz und Basel-Lindau führen durch radolfzell.<br />

Die Flughäfen Friedrichshafen, Zürich und Stuttgart sind ca. 58 km,<br />

80 km bzw. 150 km entfernt. Der ÖPNV wird durch Stadtbus, Bahn<br />

und Schiffsverbindungen bewerkstelligt.<br />

❯ Schulen/Hochschulen/sonstige Bildungseinrichtungen<br />

Grund- und Hauptschulen | real- und Förderschule | Gymnasium |<br />

Grundschulförderklasse | Gewerbliche Schulen/Berufskolleg<br />

für mode und Design | Haus- und Landwirtschaftliche Schulen |<br />

Kaufmännische Schulen | mettnau-Schule | Carl Duisberg Centrum<br />

(Deutschkurse für ausländische Fach- und Führungskräfte) |<br />

Volkshochschule | musikschule radolfzell<br />

❯ Medizinische Einrichtungen<br />

Krankenhaus radolfzell der Hegau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken<br />

GmbH mit 148 Betten | mETTNAu, medizinische rehabilitationseinrichtungen<br />

der Stadt radolfzell<br />

❯ Sport- und Freizeitmöglichkeiten<br />

Große Vielfalt an (Wasser-)Sportmöglichkeiten | Über 1<strong>30</strong> Vereine<br />

❯ Kunst/Kultur<br />

museum in der Alten Stadtapotheke | Stadtbibliothek mit Lesestube |<br />

Kunstausstellungen in der Villa Bosch | Im 2-jährigen Turnus Bundeskunstpreis<br />

für menschen mit einer Behinderung, Kunstverein<br />

radolfzell e. V. | Galerie Vayhinger | Doppelgänger Theaterforum |<br />

musikschule radolfzell mit Jugendblasorchester und Stadtkapelle<br />

❯ Freie Fläche<br />

Gewerbe ca. 18.000 m²<br />

❯ Zusammensetzung des Gemeinderates<br />

9 CDu | 5 Freie Grüne Liste | 5 Freie Wähler | 4 SPD | 3 FDP<br />

❯ Surface area 5,857 ha<br />

❯ Altitude 395-675 m above sea level<br />

❯ Total population 31,127 inhabitants<br />

(Dec. 31, 2011)<br />

❯ Places of employment 1,603<br />

❯ Employees 11,574<br />

manufacturing trade 4,963<br />

retail trade/transport/catering 1,884<br />

Other services 4,706<br />

❯ Budget volume in 2012 € 98.4 million<br />

❯ Tax rates in 2012<br />

Property tax agriculture 3<strong>30</strong> % | Property tax construction 3<strong>30</strong> % |<br />

Business tax 350 %<br />

❯ Transport connections<br />

radolfzell is located on the federal roads B 33 and B 34 with a direct<br />

link to the Singen-Stuttgart motorway. The rail lines Offenburg-<br />

Constance and Basel-Lindau go through radolfzell.<br />

The airports of Friedrichshafen, Zurich, and Stuttgart are only about<br />

58 km, 80 km, and 150 km away. Public transportation is provided by<br />

numerous bus lines as well as rail and ship connections.<br />

❯ Schools/universities/other educational facilities<br />

Primary and secondary-level schools | A special education school |<br />

Secondary-level Gymnasium | remedial class for primary schools |<br />

Vocational schools and a vocational college for fashion and design |<br />

Home economics and agricultural schools | Commercial schools |<br />

mettnau School | Carl Duisberg Centrum (German classes for foreign<br />

professionals and executives) | Adult education centre | music<br />

school<br />

❯ Medical facilities<br />

radolfzell Hospital as a part of the Hegau-Bodensee-Hochrhein-<br />

Kliniken GmbH with 148 beds | mettnau, radolfzell’s medical rehab<br />

facilities<br />

❯ Sports and recreational opportunities<br />

A wide variety of sports and water sports | more than 1<strong>30</strong> clubs.<br />

❯ Art/culture<br />

museum in the Alte Stadtapotheke | Public library with reading room<br />

| Art exhibits in Villa Bosch | Every 2 years the Federal Art Prize<br />

for people with a disability, Kunstverein radolfzell e. V. art club |<br />

Vayhinger gallery | Doppelgänger theater forum | music School radolfzell<br />

with youth brass band and municipal orchestra.<br />

❯ Available lots<br />

Commercial zone approx. 18,000 m²<br />

❯ Members of the municipal council<br />

9 CDu | 5 Freie Grüne Liste (Greens) | 5 Independents | 4 SPD | 3 FDP<br />

Radolfzell | Standort Deutschland 105


SINGEN – muTIG, JuNG, mODErN<br />

❯ Wirtschaftsfaktor im westlichen Bodenseeraum<br />

❯ Oliver Ehret<br />

Oberbürgermeister der Stadt Singen<br />

❯ K O N T A K T<br />

Singen<br />

Hohgarten 2<br />

D-78224 Singen<br />

www.singen.de<br />

Oliver Rahn<br />

Wirtschaftsförderer/ Business Developer<br />

Phone +49 7731 85-106<br />

wirtschaftsfoerderung@singen.de<br />

106 Standort Deutschland | Singen am Hohentwiel<br />

Herr Ehret, was macht den Wirtschaftsstandort Singen so attraktiv?<br />

Hier spielen mehrere Faktoren zusammen. Singen liegt an mehreren<br />

zentralen Verkehrsknotenpunkten gleichzeitig. Über den Güterbahnhof<br />

Singen laufen europäische Verbindungen, die Autobahn 81 beginnt wenige<br />

Autominuten von der Stadt entfernt. Zudem steuert die Stadt Singen<br />

die Entwicklung des Standorts gemeinsam mit dem Handel und den Wirtschaftsverbänden.<br />

mit Wirtschaftsförderer Oliver rahn haben wir einen<br />

Ansprechpartner für die Wirtschaft, der alle Fragen beantwortet. unser<br />

Standortmarketingverein Singen aktiv fördert die Netzwerke in der Stadt<br />

und das konstruktive miteinander der unterschiedlichen Interessen. Singen<br />

steht für die Vielfalt der menschen – und für die Vielfalt seiner Wirtschaft,<br />

die sich vom kleinen Dienstleister über den starken mittelstand bis<br />

zu mächtigen Global Playern erstreckt. und hiervon profitieren wir alle:<br />

Firmen, die global agieren, locken internationale Fachkräfte in die Stadt<br />

und fördern das kulturelle Zusammenwachsen. Zugreisende aus richtung<br />

Konstanz erblicken gigantische Industriebauten. Südlich der Bahnlinie erstreckt<br />

sich mit dem Hegau Tower und weiteren Bürogebäuden um ihn<br />

herum ein überragendes Dienstleistungsareal. Die moderne Stadthalle ist<br />

ein attraktiver Ort für Tagungen sowie Kongresse und bietet – zusätzlich<br />

zum bereits vielfältigen Kulturangebot in der Stadt – abwechslungsreiche<br />

unterhaltung. und mit dem Hohentwiel haben wir ein einzigartiges Naturdenkmal<br />

mit angeschlossener Festungsruine direkt bei unserer schönen<br />

Stadt.<br />

Singen hat eine Zentralitätskennziffer von 190 und spielt damit in der<br />

1. Liga der Einkaufsstandorte in Baden-Württemberg. Sie könnten sich<br />

eigentlich zurücklehnen?<br />

Kommen Sie einfach einmal zum Einkaufen nach Singen. In der Singener<br />

Innenstadt treffen Sie pfiffige Einzelhändler mit tollen Angeboten an,<br />

im Singener Süden finden Sie eine spannende Auswahl vom Baumarkt<br />

über das möbelhaus, den Elektrofachmarkt bis hin zu faktisch allen Automarken<br />

in allen Preissegmenten. Ich bin wirklich stolz auf unseren Einkaufsstandort<br />

– und immer mehr Kundinnen und Kunden erkennen die<br />

besondere Qualität Singens. Eine Pause dürfen wir dennoch nicht machen,<br />

wie schon der Philosoph Ludwig Wittgenstein erkannt hatte: „Auf seinen<br />

Lorbeeren auszuruhen ist so gefährlich, wie auf einer Schneewanderung<br />

ausruhen. Du nickst ein und stirbst im Schlaf.“ unsere Konkurrenten sind<br />

hellwach. und wir sind es auch. Deshalb wollen wir uns weiterentwickeln.<br />

Wie gehen Sie vor?<br />

Wir führen unseren Sachverstand und externes Fachwissen zusammen.<br />

Die GmA hat unsere Innenstadt ganz gezielt auf die Zukunftschancen hin<br />

untersucht. Ein Ergebnis hat uns nicht überrascht, denn wir kennen es aus<br />

der täglichen Arbeit: unser Einkaufsstandort ist bei Investoren sehr gefragt.<br />

Da wir kaum noch freie Verkaufsfläche in den 1a- und 1b-Lagen haben,<br />

müssen wir unsere Innenstadt vergrößern. Überhaupt müssen wir den Erlebnisfaktor<br />

Singen verbessern, um auch in Zukunft dieses hohe Niveau zu<br />

halten oder auszubauen. Ein erstes sichtbares Zeichen ist der Ausbau der<br />

August-ruf-Straße, ein Bestandteil unseres Innenstadtkonzeptes 2020.<br />

Schritt für Schritt, Straße für Straße werten wir unsere Innenstadt auf.<br />

Geradezu spektakulär sind unsere Ideen für die Hegau-Straße. Im Herbst<br />

2013 eröffnen wir das privat gebaute museum Art & Cars der Südwestdeutschen<br />

Kunststiftung mit einem spektakulären Neubau. unser nächstes<br />

großes Projekt wird dann das Holzer-Areal am Bahnhof sein. Dort kann<br />

noch weitere, attraktive Verkaufsfläche im Herzen der Stadt entstehen.


Was bietet Singen für junge Familien?<br />

Wer nach Singen kommt, trifft auf gezielte Familienförderung und ein<br />

rundumpaket, das nur wenige Städte bieten. So gibt es hervorragende<br />

Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und alle Schulformen von der<br />

Grundschule über Haupt- und realschulen bis zu allgemeinbildenden<br />

und beruflichen Gymnasien. Den Traum vom eigenen Haus können<br />

Familien in Singen und den Ortsteilen – dank der bezahlbaren Grundstücke<br />

– wunderbar verwirklichen. Sehr gefragt bei menschen aus der<br />

ganzen region ist unser zukunftsweisendes Wohngebiet „Bühl – Wohnen<br />

mit der Sonne“. Wer hier bauen will, muss sehr hohe umweltnormen<br />

erfüllen und das mögen die menschen, denn hier in Singen<br />

wird von Nachhaltigkeit nicht nur geredet. Nicht ohne Grund haben<br />

wir den „european energy award“ für unsere vielfältigen Bemühungen<br />

verliehen bekommen. Wir arbeiten täglich daran, dass wir ihn behalten<br />

dürfen und uns sogar noch verbessern.<br />

Welche Bildungsmöglichkeiten gibt es nach dem Schulabschluss für<br />

junge Menschen?<br />

Auch nach der Schulzeit geht es vor Ort weiter für junge Erwachsene:<br />

Seit Frühjahr 2012 läuft der Normalbetrieb in der Bildungsakademie<br />

der Handwerkskammer Konstanz in Singen mit einem Ausbildungsspektrum<br />

von mehr als 100 Berufen. In Singen reifen die Handwerksmeister<br />

der Zukunft heran. Wer dagegen studiert, findet in Singen ausreichend<br />

Wohnraum und braucht mit dem Seehas nur 35 minuten bis<br />

zur Hochschule für Wirtschaft, Technik und Gestaltung Konstanz und<br />

zur universität Konstanz. mit dem neuen Studi-Ticket für den ganzen<br />

Landkreis Konstanz hat sich hier eine attraktive Option aufgetan. und<br />

wenn die jungen männer und Frauen nach ihren Studienjahren wieder<br />

in den Hegau zurückkommen, freuen wir uns auf sie und sagen: Herzlich<br />

willkommen in der Heimat. Knapp 24.000 Arbeitsplätze bieten wir<br />

ihnen und günstige Wohngebiete inmitten einer einzigartigen Hegau-<br />

Landschaft.<br />

Das Interview führte Thomas Willauer.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Oliver Ehret (mayor): Singen is a major intersection for several<br />

means of transport. The goods railway station is a junction for<br />

European connections, and the start of the A81 motorway is just<br />

a few minutes’ drive from town. In addition, the town of Singen<br />

controls the development of the business location together with<br />

retail partners and trade associations. Our business development<br />

officer, Oliver rahn, is a point of contact for companies and is there<br />

to answer any questions. Singen’s local marketing association actively<br />

promotes networks in the town and constructive cooperation<br />

between various interests. Singen stands for the diversity of<br />

its people and for the diversity of its economy, from small service<br />

providers to flourishing SmEs right up to major global players.<br />

This benefits all of us: Companies with global operations attract<br />

international experts to Singen, thus promoting cultural integration.<br />

Train passengers from Constance can catch a glimpse of a<br />

sprawling service complex south of the railway line with industrial<br />

buildings grouped around the Hegau Tower. Singen’s modern<br />

municipal hall is an attractive venue for meetings and congresses,<br />

with room for a wide range of entertainment in addition to the existing<br />

choice of cultural events in town. And the Hohentwiel with its<br />

fortress ruins is a unique natural monument right on our doorstep.<br />

Step by step, street by street, we are improving the town centre.<br />

We have great ideas for Hegau Strasse in particular. In autumn<br />

2013, the privately funded Art & Cars museum for the collection of<br />

the Southwest German Art Foundation will open in a spectacular<br />

new building. Our next major project will be the former Holzer premises<br />

at the railway station, creating more attractive retail space<br />

at the heart of town.<br />

Extract from the interview<br />

Singen am Hohentwiel | Standort Deutschland 107


EINKAuFSmETrOPOLE HEGAu<br />

❯ Hans Wöhrle vom Handelsverband<br />

der Stadt Singen im Interview<br />

Warum fühlen sie sich in<br />

Singen so wohl?<br />

Singen ist meine Geburtsstadt,<br />

in der ich bereits 61<br />

<strong>Jahre</strong> lebe. Seit meiner<br />

Kindheit verfolge ich die<br />

Entwicklung von Singen. Es<br />

ist die Stadt, in der ich fest<br />

verwurzelt bin. und da ich<br />

vom Typ her eher konservativ<br />

veranlagt bin, stehe ich auch voll und ganz zu meiner Heimat. Es<br />

ist eine junge und aufstrebende Stadt im Herzen des Hegau – inmitten<br />

einer wunderschönen Landschaft.<br />

Was schätzen sie besonders am Einkaufsstandort Singen?<br />

Die mischung macht’s in Singen. unser Singener Süden<br />

bietet ein riesiges Angebot an Einkaufsmärkten, Autohäusern<br />

und vielen attraktiven Angeboten mehr – und verfügt<br />

mit der IG Singen Süd über eine sehr aktive Interessengemeinschaft.<br />

Es gibt eine ausgezeichnete Infrastruktur<br />

und ein großes Angebot an kostenlosen Parkplätzen.<br />

Die Innenstadt ist mit ihren Fußgängerzonen, aber auch Einkaufsstraßen<br />

ein starker Anziehungspunkt. Vor allem die August-ruf-<br />

Straße als Fußgängerzone ist der Frequenzbringer Nummer Eins<br />

in Singen. und wo die menschen sich wohl fühlen, da bleiben sie<br />

auch länger. Das fällt besonders leicht, weil die Fußgängerzone<br />

eine besondere Atmosphäre bietet durch die schönen Straßencafés!<br />

und wir entwickeln uns weiter: Wir haben eine zukunftsweisende<br />

Innenstadtkonzeption 2020 und modernisieren die Innenstadt<br />

ständig. Erst vor kurzem wurde ein weiterer neu gestalteter<br />

Abschnitt der August-ruf-Straße eingeweiht. Jetzt<br />

schon ein großes Plus sind die guten Anfahrtsmöglichkeiten in<br />

die Innenstadt und das großzügige Parkraumangebot, das ergänzt<br />

wird durch das Parkleitsystem und die vielen Parkplätze.<br />

Welche Attraktionen werden den Besuchern von den Händlern<br />

geboten? Gibt es besondere Aktionen und Veranstaltungen?<br />

Hervorzuheben ist hier vor allem das Singener Stadtfest im<br />

Juni, das ursprünglich aus dem „City-markt“ entstanden ist.<br />

Weitere Highlights sind der martinimarkt im November und<br />

„Singen Classics“, das alle zwei <strong>Jahre</strong> im Frühjahr stattfindet.<br />

Beide Events werden von verkaufsoffenen Sonntagen<br />

flankiert, an denen Geschäfte aus der Innenstadt und dem Singener<br />

Süden teilnehmen. Aber auch die einzelnen Straßenfeste,<br />

die von den jeweiligen Händlern der Einkaufsstraßen organisiert<br />

werden, sind äußerst attraktiv.<br />

108 Standort Deutschland | Singen am Hohentwiel<br />

❯ Hans Wöhrle und Helmut Wessendorf<br />

Die Vorsitzenden des Singener Handelsverbands<br />

Wie schätzen sie das Sortimentsangebot<br />

der Singener Handelsbetriebe<br />

insgesamt ein, auch im Vergleich zu<br />

anderen Städten und wo sehen sie<br />

Nachholbedarf?<br />

Es ist im Prinzip sehr reichhaltig und<br />

ausgewogen, aber auch tiefgehend<br />

in der Sortimentsstruktur. Besonders<br />

hervorzuheben sind die großen<br />

modehäuser, die eine überregionale<br />

magnetwirkung ausüben, wie z. B. Heikorn und Zinser. Aber auch das<br />

Kaufhaus Karstadt und die großen Sportartikelanbieter sind eine Bereicherung.<br />

Wo Singen noch etwas Nachholbedarf hat, ist die Einkaufsstadt<br />

als Erlebnisevent zu gestalten. Das heißt, die Verweildauer sollte<br />

noch gesteigert werden durch mehr Flair, evtl. sogar noch einen großen<br />

Einkaufsmagneten, der insbesondere auch überregionale Kunden nach<br />

Singen holt. Singen hat zwar schon heute eine große Zentralität, das<br />

heißt jeder zweite Kunde kommt aus dem umland. Grundsätzlich kann<br />

man aber sagen, dass für den Erfolg einer Einkaufsstadt nicht die Anzahl<br />

der Geschäfte maßgebend ist, sondern die Attraktivität und die Qualität.<br />

Welche Rolle spielen die Kunden aus der nahen Schweiz bei den<br />

Singener Händlern?<br />

Bedingt durch den hohen Frankenkurs profitiert auch Singen von den<br />

Schweizer Kunden. Leider nicht in dem maße wie Konstanz oder Lörrach,<br />

aber es wird doch stetig mehr.<br />

Wie wird die Einkaufsstadt Singen in zehn <strong>Jahre</strong>n aussehen?<br />

Ich denke, dass die Einkaufsstadt, bedingt durch die zentrale Lage<br />

und durch besondere Anstrengungen aller Beteiligten, gute Zukunftschancen<br />

haben wird. Natürlich muss man hier auch das Onlinegeschäft<br />

erwähnen, das die stationären Händler nicht nur in der City vor große<br />

Herausforderungen stellt. man schätzt den Anteil des Onlinegeschäfts<br />

momentan auf 7,5 Prozent vom gesamten Einzelhandelsumsatz, in<br />

den nächsten 15 <strong>Jahre</strong>n wird eine Steigerung auf 20 Prozent erwartet!<br />

Es muss unser Bestreben sein, die Einkaufsstadt als Ganzes so zu gestalten,<br />

dass sich die Kunden von nah und fern wohl fühlen.<br />

Das Interview führte Thomas Willauer.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Hans Wöhrle, co-chairman of Singen's trade association, reports in<br />

this interview how he feels at home in Singen and why the town has<br />

such great potential as the shopping town in the “Fourcountryregion<br />

Bodensee.” Singen offers a wide range of services, an excellent parking<br />

system, numerous free parking spaces, and is working hard on<br />

implementing a cutting-edge city centre concept 2020. In future, the<br />

goal is to further boost the town’s feel-good factor and make shopping<br />

in Singen an event.


❯ Gemarkungsfläche (gesamt) 6.177 ha<br />

davon Wald 1.681 ha<br />

davon Weinbau 8 ha<br />

❯ Ortskern 428 m ü. m.<br />

❯ Gesamtzahl der Bevölkerung (Stand 31.12.2011) 46.474 Einwohner<br />

❯ Beschäftigte 23.539<br />

Produzierendes Gewerbe 8.911<br />

Handel, Gastgewerbe und Verkehr 5.332<br />

Sonstige Dienstleistungen 9.266<br />

❯ Haushaltsvolumen Stadt Singen 2012<br />

Verwaltungshaushalt 123.927.600 €<br />

Vermögenshaushalt 22.440.700 €<br />

Insgesamt 146.368.<strong>30</strong>0 €<br />

❯ Steuersätze<br />

Grundsteuer A: 360 % | Grundsteuer B: 360 % | Gewerbesteuer: 360 %<br />

❯ Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte<br />

nach Wohnort 15.220 EW<br />

nach Arbeitsort 23.539 EW<br />

❯ Handelskennziffern (jeweils normiert auf Bundesdurchschnitt =<br />

100,0) (Quelle: GfK 2012)<br />

Kaufkraft-Index 96,3<br />

umsatzkennziffer 183,3<br />

Zentralitätskennziffer 190,5<br />

❯ Verkehrs- und Bahnverbindungen<br />

regionale Bahnverbindungen<br />

regionalzug „seehas“ Konstanz–Engen, Halbstunden-Takt<br />

Nationale und internationale Bahnverbindungen<br />

Stuttgart-Singen-Zürich | Konstanz-Singen-Frankfurt-Kassel |<br />

Lindau-Singen-Basel | Konstanz-Singen-Offenburg<br />

❯ Verkehrsverbindungen (Straße)<br />

A81 Stuttgart–Singen; ab Hegauer Kreuz richtung Schaffhausen,<br />

Stein am rhein (CH), Stockach, Lindau, Konstanz (D)<br />

autobahnen<br />

A81 Würzburg-Stuttgart-Singen | A98 Singen-Stockach/Ludwigshafen<br />

entfernungen<br />

Singen-Stuttgart 155 km | Singen-Konstanz 32 km | Singen-Offenburg<br />

129 km | Singen-Freiburg 110 km | Singen-Zürich 70 km |<br />

Singen-ulm 150 km | Singen-münchen 263 km<br />

❯ Schulen<br />

4 Grundschulen (teilweise mit Ganztagesbetrieb) | 6 Grund- und<br />

Hauptschulen (teilweise mit Ganztagesbetrieb) | 2 realschulen | 2<br />

Gymnasien (Ganztagesbetrieb mit mensen) | 2 Förderschulen | 3<br />

Grundschulförderklassen | 1 Schulkindergarten für geistig Behinderte<br />

| 1 Sprachheilkindergarten | 2 berufliche Gymnasien (Technisches<br />

Gymnasium und Wirtschaftsgymnasium in der Schulträgerschaft<br />

des Landkreises Konstanz) | Volkshochschule | Abendschule<br />

❯ Kunst / Kultur<br />

Veranstaltungs- und Kongresszentrum „Stadthalle Singen“ | Kunstmuseum<br />

| Archäologisches Hegau-museum | Städtische musikschule<br />

| Kulturzentrum GEmS | Theater „Die Färbe“<br />

❯ Surface area (total) 6,177 ha<br />

Forests 1,681 ha<br />

Vineyards 8 ha<br />

❯ Altitude 428 m above sea level<br />

❯ Total population (December 31, 2011) 46,474 inhabitants<br />

❯ Employees approx. 23,539<br />

manufacturing industry 8,911<br />

Trade, hotels and restaurants, transport 5,332<br />

Other services 9,266<br />

❯ Budget volume in 2011<br />

Administrative budget € 123,927.600<br />

Capital budget € 22,440.700<br />

Total € 146,368.<strong>30</strong>0<br />

❯ Tax rates<br />

Property tax agriculture: 360 % | Property tax construction: 360 % |<br />

Business tax: 360 %<br />

❯ Employees subject to social insurance contributions<br />

By place of residence 15,220<br />

By place of work 23,539<br />

❯ Trade index (adapted to the national average = 100.0)<br />

(source: GfK 2012)<br />

Buying power index: 96.3<br />

revenue index: 183.3<br />

Centrality index: 190.5<br />

❯ Transport and rail connections<br />

regional rail connections<br />

“seehas” regional train Constance–Engen, every half hour<br />

National and international rail connections<br />

Stuttgart-Singen-Zurich | Constance-Singen-Frankfurt-Kassel |<br />

Lindau-Singen-Basel | Constance-Singen-Offenburg<br />

❯ Road connections<br />

A81 Stuttgart–Singen; motorway divides at Hegau to Schaffhausen,<br />

Stein am rhein (CH), Stockach, Lindau, Konstanz (D)<br />

Motorways<br />

A81 Würzburg-Stuttgart-Singen | A98 Singen-Stockach/Ludwigshafen<br />

Distances<br />

Singen-Stuttgart 155 km | Singen-Constance 32 km | Singen-<br />

Offenburg 129 km | Singen-Freiburg 110 km | Singen-Zurich 70 km |<br />

Singen-ulm 150 km | Singen-munich 263 km<br />

❯ Schools<br />

4 primary schools (partly with all-day care) | 6 combined primary<br />

and lower secondary schools (partly with all-day care) | 2 secondarylevel<br />

realschulen | 2 secondary-level Gymnasien (all-day schools<br />

with cafeteria) | 2 special needs schools | 3 remedial classes for<br />

primary schools | 1 school and kindergarten for children with mental<br />

disabilities | 1 kindergarten for children with speech impediments |<br />

2 vocational secondary schools | Adult education college | Evening<br />

school<br />

❯ Art / culture<br />

“Stadthalle Singen” event and cultural centre | Art museum | Archaeological<br />

museum | music school | GEmS cultural centre | Theatre<br />

“Die Färbe”<br />

Singen am Hohentwiel Radolfzell | Standort Deutschland 109


Stadthalle Singen – das Flaggschiff der Hohentwielstadt<br />

Kulturell hat Singen wesentlich mehr zu bieten, als eine Stadt<br />

dieser Größe und Struktur erwarten ließe: das ur- und frühgeschichtliche<br />

Hegau-museum, das Kunstmuseum mit Schätzen<br />

der moderne, das seit 34 <strong>Jahre</strong>n selbst produzierende Kneipentheater<br />

„Die Färbe“, das soziokulturelle Zentrum „GEmS“, das<br />

auch den rührigen Jazzclub Singen und das nicht minder aktive<br />

Kommunale Kino „Weitwinkel“ beherbergt, die Städtischen<br />

Bibliotheken mit hochkarätigen Veranstaltungsangeboten für<br />

Jung und Alt, das traditionsreiche Hohentwielfestival mit Größen<br />

aus Jazz, rock und Pop, Theater- und museumsnächte<br />

und etliches mehr. Das Flaggschiff ist die im Jahr 2007 eröffnete<br />

Stadthalle Singen mit jährlich über 120 öffentlichen und<br />

ebenso vielen nichtöffentlichen Veranstaltungen sowie rund<br />

80.000 Besuchern. Die Stadthalle Singen ist für alle nur denkbaren<br />

Anlässe perfekt gerüstet: musik- und Theaterveranstaltungen<br />

aller Art, aber auch Tagungen, Kongresse und messen.<br />

rund 500 Gäste feierten im vergangenen September bei einer<br />

Party das fünfjährige Bestehen der Stadthalle Singen. „Zum Feiern<br />

haben wir allen Grund: Die Stadthalle hat sich mit 350.000<br />

Besuchern bei 950 Veranstaltungen bestens etabliert und ist zum<br />

markenzeichen Singens geworden. Sie hat das Veranstaltungsangebot<br />

unserer Stadt enorm bereichert“, bilanzierte Oberbürgermeister<br />

Oliver Ehret bei diesem Anlass. „Der Erfolg ist uns<br />

nicht in den Schoß gefallen. Er wurde und wird von unserem<br />

25-köpfigen Team immer wieder hart erarbeitet“, betont Walter<br />

möll, Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs Kultur und<br />

Tourismus (KTS), der die Stadthalle betreibt.<br />

Von Anfang an war es Grundlage des Betreiberkonzepts, menschen<br />

jeden Alters und aller Schichten, andere Kulturveranstalter<br />

und die Singener Vereine ins Stadthallen-Geschehen<br />

mit einzubeziehen. Das ist aufgegangen. So waren beispielsweise<br />

die Singener Chöre mehrfach mit großen Projekten in<br />

der Stadthalle zu Gast, der Landesseniorentag und ebenso die<br />

baden-württembergischen Schulmusik- und Schultanztage.<br />

rund 25.000 Kinder besuchten Theateraufführungen und Schülerkonzerte<br />

in der Stadthalle Singen. Bei 160 Abo-Veranstaltungen<br />

zählte die Stadthalle 77.000 Besucher. Die Auslastung<br />

einzelner Abo-Veranstaltungen und somit die Kostendeckung<br />

wurden damit gegenüber dem früheren, wesentlich kleiner<br />

110 Standort Deutschland | Singen am Hohentwiel<br />

dimensionierten Gastspieltheater Kunsthalle deutlich verbessert.<br />

KTS hat auch neue Veranstaltungsformate und -reihen mit aus der<br />

Taufe gehoben. Wie zum Beispiel die beliebten literarisch-musikalischen<br />

matineen der Städtischen Bibliotheken Singen unter dem<br />

Titel „Sonntagsfrühstück“ oder das große und höchst erfolgreiche<br />

Literaturfestival „Erzählzeit ohne Grenzen“ Singen-Schaffhausen,<br />

das aus dem erstmals grenzüberschreitend veranstalteten Krimifestival<br />

„Criminale“ hervorgegangen ist. Dreh- und Angelpunkt<br />

für dieses größte Treffen der deutschsprachigen Krimiautoren<br />

war die Stadthalle Singen. Auch dem Genre Vortrag hat KTS neuen<br />

Schwung gegeben. Die wichtigsten Singener Vortragsveranstalter<br />

bieten unter dem Titel „WissensWert“ ein gemeinsames Programm<br />

und freuen sich über einen großen Publikumszuspruch.<br />

Fünf <strong>Jahre</strong> Stadthalle Singen brachten viel Prominenz nach Singen.<br />

Von Senta Berger als Überraschungsgast bei der Eröffnung bis hin zu<br />

Bruno Ganz oder Otto Sander auf Tuchfühlung mit den Besuchern von<br />

matineen reicht die Liste der hochkarätigen Schauspieler. Frank-Walter<br />

Steinmeier und Wolfgang Schäuble sprachen bei Parteitagen. ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann mischte sich unters Publikum,<br />

als der madrigalchor Alu Singen in diesem Jahr mit großem Aufgebot<br />

„Die Schöpfung“ von Joseph Haydn aufführte. Als Hauptredner beim<br />

ersten Singener Wirtschaftsforum kam zu Beginn des <strong>Jahre</strong>s 2012<br />

Joachim Gauck. Wenige Tage später war er zum deutschen Bundespräsidenten<br />

gewählt. Auch das Wirtschaftsforum Singen wurde – gemeinsam<br />

mit der Wirtschaftsförderung der Stadt – von KTS kreiert.<br />

Erfolgreiches Kultur- und Unterhaltungsangebot in der Stadthalle Singen. / Wide<br />

choice of successful cultural events and entertainment at Stadthalle Singen


Bundespräsident Joachim Gauck beim ersten Wirtschaftsforum Singen mit<br />

Oberbürgermeister Oliver Ehret / German Federal President Joachim<br />

Gauck with mayor Oliver Ehret at the first Singen Economic Forum<br />

Neues Wirtschaftsforum schärft das Profil<br />

mit messen, Tagungen, Kongressen und anderen Firmenveranstaltungen<br />

aller Art spielt die Stadthalle Singen auch eine wichtige rolle<br />

im Wirtschaftsleben der region und setzt Impulse. Die Anfang 2012<br />

gestartete reihe „Wirtschaftsforum Singen“ schärft das Profil der<br />

Hohentwielstadt als bedeutender Wirtschaftsstandort. Die Auftaktveranstaltung<br />

mit Joachim Gauck als Hauptredner, der nur wenige<br />

Tage später zum deutschen Bundespräsidenten gekürt wurde,<br />

war ein nachhaltiger Erfolg. ranga Yogeshwar ist der prominenteste<br />

Gast beim zweiten Wirtschaftsforum Singen am Dienstag, 19. märz<br />

2013. „Wissen schafft Erfolg“ lautet das Leitthema, zu dem auch der<br />

bekannte Fernsehmoderator, Autor und Buchherausgeber in der<br />

Stadthalle Singen sprechen wird. Für Führungskräfte aus unternehmen<br />

der region ist erneut ein breit gefächertes Workshop-Angebot<br />

mit dem Schwerpunkt Bildung und Wissenstransfer vorgesehen.<br />

Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung hat<br />

„SingenCongress“ das Wirtschaftsforum aus der Taufe gehoben.<br />

unter dem Label SingenCongress agiert Kultur und Tourismus Singen<br />

(KTS) als Betreiber der Stadthalle gemeinsam mit deren Gastronomie-Partner<br />

„K&K Catering“ sowie dem angebauten Hotel<br />

„Holiday Inn Express“ als Full-Service-Anbieter am markt der Firmenveranstaltungen.<br />

„Dieser markt ist stark umkämpft. Bundesweit<br />

gibt es hierfür rund 6.500 Veranstaltungs- und Tagungsstätten.<br />

rund 1.600 davon sind ähnlich zugeschnitten wie die Stadthalle<br />

Singen“, sagt reinhold maier, marketingleiter bei KTS. „Trotzdem<br />

ist es uns gelungen, die Stadthalle gut zu positionieren. Die Buchungen<br />

aus dem Tagungs- und Kongress-Bereich machen rund<br />

<strong>30</strong> Prozent der gesamten Belegung der Stadthalle Singen aus.“<br />

SingenCongress wirbt gemeinsam mit dem internationalen marketing-<br />

Netzwerk „Bodenseemeeting“, verfolgt aber auch eigene Strategien.<br />

„Wir versuchen kontinuierlich, unsere Vertriebswege zu erweitern,<br />

reflektieren aber auch ständig unsere bisherigen Aktivitäten. Die mitarbeit<br />

in den Netzwerken wie Bodenseemeeting hilft uns sehr, den radius<br />

auszuweiten, die gesamte region stärker in den Fokus zu stellen,<br />

Trends zu erkennen und Erfahrungen auszutauschen“, betont reinhold<br />

maier. „Aktuell arbeiten wir mit Bodenseemeeting an einem zukunftsweisenden<br />

modellprojekt in Zusammenarbeit mit Hochschulen.<br />

Das ist in der Phase des Antrags für Fördermittel der Eu“, so maier.<br />

„Die regionale Nachfrage ist erfreulich gut und wir haben auch viele<br />

Stammkunden. Aber durch die wirtschaftliche Struktur unserer region<br />

Ranga Yogeshwar ist prominenter Gast beim 2. Singener Wirtschaftsforum am<br />

19. März 2013. / Ranga Yogeshwar is a high-profile guest at the second Economic<br />

Forum on 19 March 2013<br />

haben wir eher weniger große unternehmen, die klassischerweise<br />

eine Vielzahl an Tagungen und Kongressen veranstalten.<br />

So müssen wir im marketing den radius deutlich ausweiten.<br />

Für uns besonders interessant ist der Großraum Stuttgart. Wir<br />

haben aber auch Kunden aus anderen Bundesländern, zum<br />

Beispiel aus Nordrhein-Westfalen“, berichtet reinhold maier.<br />

Wo ein Firmenevent stattfinde, das werde vor allem nach guter<br />

Erreichbarkeit, raumangebot, Service-Kompetenz und technischer<br />

Ausstattung entschieden. mit ihrer räumlichen Flexibilität,<br />

ihrer technischen Ausstattung, dem Know-how ihrer mitarbeiter<br />

und der verkehrsgünstigen Lage kann die Stadthalle Singen<br />

immer wieder punkten. Die „maggi-Stadt“ Singen als Tor zum<br />

Bodensee und zur Schweiz ist durch ihre direkte Autobahnanbindung<br />

und ihren Bahnknotenpunkt sehr gut erreichbar. Internationale<br />

Flughäfen sind kaum eine Stunde entfernt. Bei Singen-<br />

Congress können die Kunden attraktive Begleitarrangements<br />

aus der ganzen touristischen und kulturellen Vielfalt der region<br />

auswählen. Im technischen Know-how und Angebot hat sich die<br />

Stadthalle Singen ständig weiterentwickelt.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Stadthalle Singen is the town’s flagship. Inaugurated in 2007, it<br />

holds more than 120 public and another 120 private events per<br />

year, drawing some 80,000 visitors. The municipal hall is ideally<br />

equipped for any occasion: all kinds of concerts and theatre<br />

events as well as conferences, congresses and trade fairs.<br />

Around 500 guests celebrated the hall’s fifth anniversary last<br />

September. “We all have every reason to celebrate: With 350,000<br />

visitors to 950 events, Stadthalle Singen has become firmly established<br />

and is now Singen’s trademark,” says the town’s mayor,<br />

Oliver Ehret. The municipal hall plays an important role in the<br />

region’s economy and provides an impetus with exhibitions, congresses,<br />

conferences and other company events. In addition, the<br />

“Singen Economic Forum” series launched at the beginning of 2012<br />

has sharpened Singen's profile as an significant business venue.<br />

Singen am Hohentwiel | Standort Deutschland 111


INTErKOmmuNALES<br />

GEWErBEGEBIET BLumHOF<br />

❯ Verkehrsgünstig in Seenähe<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadt Stockach<br />

Adenauerstraße 4<br />

D-78333 Stockach<br />

www.stockach.de<br />

Rainer Stolz<br />

Bürgermeister / mayor<br />

Phone +49 7771 802195<br />

r.stolz@stockach.de<br />

Amt für Wirtschaftsförderung<br />

www.gewerbe-park-bodensee.de<br />

Bernhard Keßler<br />

Wirtschaftsförderer /<br />

Business Developer<br />

Phone +49 7771 802155<br />

wifoe@stockach.de<br />

112 Standort Deutschland | Stockach<br />

Vor wenigen <strong>Jahre</strong>n entstand am Wirtschaftsstandort<br />

Stockach, in Zusammenarbeit mit der benachbarten<br />

Seegemeinde Bodman-Ludwigshafen, das<br />

Interkommunale Gewerbegebiet Blumhof als wichtiger<br />

Teil des Gewerbe-Parks Bodensee. Das hochwertige<br />

Gewerbegebiet bietet insbesondere für<br />

Hightech-Betriebe hervorragende Rahmenbedingungen<br />

für ambitionierte Unternehmensziele.<br />

Darüber hinaus sind Dienstleistungsunternehmen<br />

und das Handwerk herzlich willkommen.<br />

Seit der Erschließung vor sechs <strong>Jahre</strong>n wurden bereits<br />

über 60 % der Gewerbeflächen verkauft. Angesiedelt<br />

haben sich seither sieben unternehmen,<br />

vier weitere stehen kurz vor dem Einzug. Die Betriebe<br />

bauen architektonisch hochwertig, modern und<br />

nachhaltig. Entwickelt hat sich ein bunter Branchenmix<br />

mit einem Schwerpunkt auf Hightech-Produktion,<br />

Dienstleistung und (Groß-) Handel. Trotz dieser<br />

erfreulichen Verkäufe stehen für Sie ausreichend<br />

Flächen zur Verfügung. Die Grundstücke werden<br />

entsprechend dem individuellen Bedarf gebildet und<br />

nicht nach starren und vorgegebenen Parzellen. Das<br />

Gewerbegebiet liegt verkehrsgünstig in Seenähe,<br />

direkt an der Autobahnauffahrt Stockach Ost. Dadurch<br />

ist es direkt angeschlossen an die A 81 nach<br />

Norden, an die A 98 in die Schweiz sowie an die<br />

benachbarten Wirtschaftszentren Friedrichshafen,<br />

Konstanz, Singen, Schaffhausen und Tuttlingen. Das<br />

Gewerbegebiet ist durch zahlreiche Busverbindungen<br />

gut mit der Bodenseegürtelbahn in Ludwigshafen<br />

und dem „Seehas“ in Stockach verbunden.<br />

Durch die unmittelbare Nähe des Interkommunalen<br />

Gewerbegebietes zur Seegemeinde Bodman-Ludwigshafen<br />

erhält das Gebiet einen ganz besonderen<br />

reiz. Die hohe Lebensqualität und der attraktive<br />

Freizeitwert der region bieten gute Voraussetzun-<br />

gen für Betriebe, wichtige Fachkräfte zu gewinnen<br />

und diese auch zu binden.<br />

Die Stärke des Gewerbe-Parks Bodensee besteht<br />

darüber hinaus in einem vielfältigen und umfassenden<br />

Flächenangebot für verschiedenartige Bedürfnisse.<br />

Neben dem neuen Gewerbegebiet Blumhof<br />

runden das reine Industriegebiet Hardt am Autobahnanschluss<br />

Stockach West, das in richtung<br />

Tuttlingen liegende Gewerbegebiet Himmelreich<br />

und seenahe Flächen in Bodman-Ludwigshafen das<br />

Angebot ab.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Stockach offers high-quality industrial land for businesses<br />

in Blumhof intermunicipal industrial estate.<br />

It is conveniently located close to Lake Constance at<br />

the motorway exit Stockach Ost with direct connections<br />

to the motorways heading north and towards<br />

Switzerland as well as to neighbouring economic<br />

centres. In addition, the estate is linked to the regional<br />

and national railway network via an excellent bus<br />

service. A particular appeal of Blumhof intermunicipal<br />

industrial estate is its immediate proximity to<br />

the lake shore. Thanks to the region’s exceptional<br />

recreational value, companies based here can attract<br />

highly-qualified personnel and make sure they<br />

stay. Even though the estate was only developed six<br />

years ago, more than 60 % of lots have already been<br />

sold. Several high-tech companies can be found<br />

here. Nevertheless, there is still sufficient land for<br />

firms looking to relocate. Stockach also offers industrial<br />

estate for businesses in other commercial<br />

estates including the Hardt zone at the motorway<br />

exit Stockach West.


❯ Gesamtzahl der Bevölkerung (Stand <strong>30</strong>.06.2012) 16.513 Einwohner<br />

❯ Beschäftigte insgesamt (<strong>30</strong>.06.2012) 5.826<br />

❯ Verkehrsverbindungen<br />

Verkehrsgünstig im Schnittpunkt der B 313, B 14 und B 31 mit<br />

Anschluss an A 98 und A 81 sowie an das regionale (Seehas) und<br />

überregionale Schienennetz (Bodensee–Gürtelbahn). Flughafen<br />

Friedrichshafen nur ca. 45 km; ebenfalls in Nähe Flughafen Zürich<br />

und Stuttgart.<br />

❯ Bildung/Weiterbildung/Soziales<br />

Die Stadt verfügt über ein umfassendes Bildungsangebot in vielfältigen<br />

Kindergärten und Schulen. Stockach ist zudem Standort der<br />

Steinbeis-Hochschule mit berufsbegleitenden Studiengängen zum<br />

Bachelor of Arts (BA). Weiter stehen eine Volkshochschule, eine musikschule,<br />

ein Akutkrankenhaus und mehrere soziale Einrichtungen<br />

zur Verfügung.<br />

❯ Kunst/ Kultur/Freizeitangebote<br />

Inmitten der liebevoll sanierten historischen Altstadt befindet sich<br />

das Kulturzentrum „Altes Forstamt“. Ausgeschilderte rad- und<br />

Wanderwege, ein Kulturangebot mit Konzerten und Kleinkunst und<br />

nicht zuletzt über 100 Vereine in Stadt und Ortsteilen bieten vielfältige<br />

Freizeitmöglichkeiten für die ganze Familie.<br />

❯ Freie Flächen<br />

Als eine von wenigen Bodenseekommunen verfügt Stockach über<br />

ein reines Industriegebiet. Das IG Hardt liegt nur ca. 1 km von der<br />

Autobahnauffahrt Stockach-West entfernt. Es stehen ca. 10 ha zur<br />

sofortigen Bebauung zur Verfügung. Für Gewerbetreibende stehen<br />

freie Flächen im Gewerbegebiet Himmelreich und im Interkommunalen<br />

Gewerbegebiet Blumhof zur Verfügung.<br />

❯ Besondere Stärken/ Vorzüge der Gemeinde<br />

Verkehrsgünstige Lage am nordwestlichen Ende des Bodensees –<br />

Ausgangspunkt für unternehmungen rund um den Bodensee.<br />

Stockach bietet somit neben einer hohen Lebensqualität auch die<br />

idealen rahmenbedingungen als Wirtschaftsstandort.<br />

STOCKACH<br />

❯ Total population (last update: June <strong>30</strong>, 2012) 16,513 inhabitants<br />

❯ Employed persons total (June <strong>30</strong>,, 2012) 5,826<br />

❯ Transport connections<br />

Conveniently located at the interface of federal roads B 313, B 14,<br />

and B 31 with a direct link to motorways A 98 and A 81 as well as<br />

to the regional rail line (Seehas) and the interregional rail network<br />

(Bodensee-Gürtelbahn). Friedrichshafen Airport is only approx. 45<br />

km away; the airports in Zurich and Stuttgart are also close by.<br />

❯ Education/continued education/social facilities<br />

The town has excellent educational facilities with a wide choice of<br />

kindergartens and schools. Stockach is also home to the Steinbeis<br />

university offering part-time courses leading to a Bachelor degree<br />

(B.A.). An adult education centre, a music school, an acute care<br />

hospital as well as several social facilities are also located here.<br />

❯ Art/culture/recreational opportunities<br />

right in the heart of the carefully renovated historic old town is the<br />

cultural centre “Altes Forstamt”. Designated bike paths and hiking<br />

trails as well as a wide range of cultural events with concerts and<br />

various performing arts provide a wide range of recreational opportunities<br />

for the entire family.<br />

❯ Available lots<br />

Stockach is one of the few communities on Lake Constance with<br />

a commercial zone set aside exclusively for industrial useuse: IG<br />

Hardt is located only about 1 km from the motorway exit Stockach<br />

West. Approx. 10 ha are available for immediate construction. There<br />

are also free lots available for trade professionals in the Himmelreich<br />

industrial estate and in Blumhof intermunicipal industrial<br />

estate.<br />

❯ Specific strong points/advantages of the municipality<br />

Conveniently located at the northwestern corner of Lake Constance –<br />

starting point for excursions around the lake. In addition to a high<br />

quality of life, Stockach provides the perfect prerequisites as a business<br />

venue.<br />

Stockach | Standort Deutschland 113


ENGEN Im HEGAu<br />

❯ Starke Wirtschaft. Starke Stadt.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadt Engen<br />

Hauptstraße 11<br />

D-78234 Engen<br />

www.engen.de<br />

Johannes Moser<br />

Bürgermeister / mayor<br />

Phone +49 7733 502210<br />

rathaus@engen.de<br />

Peter Freisleben<br />

Wirtschaftsförderer /<br />

Business Developer<br />

Phone +49 7733 502212<br />

pfreisleben@engen.de<br />

114 Standort Deutschland | Engen<br />

Engen zählt in Süddeutschland zu den attraktivsten<br />

Standorten für die Zukunft von Familien und Unternehmen.<br />

Am Tor zu der einzigartigen Vulkanlandschaft<br />

des Hegaus stimmen Lebensqualität<br />

und Wirtschaftskraft ganz besonders überein. Die<br />

wachsende Stadt mit ihren rund 10.<strong>30</strong>0 Einwohnern<br />

erfüllt in vielerlei Hinsicht geradezu idealtypische<br />

Bedingungen: unmittelbarer Autobahnanschluss<br />

an die A 81 Richtung Stuttgart und Schweiz, direkte<br />

Anbindung an die Bahnstrecke Stuttgart-Mailand,<br />

S-Bahn-Verbindung nach Singen/Konstanz/<br />

Schweiz, nur wenige Minuten zum Bodensee –<br />

besser geht’s nicht! In nur einer Stunde erreicht<br />

man sogar die internationalen Flughäfen in Stuttgart,<br />

Zürich oder Friedrichshafen.<br />

Die Stadt mit besonderem Flair<br />

Die Stadt selbst verfügt über ein südländisches,<br />

romantisches Flair in ihrem spätmittelalterlichen<br />

Stadtkern. Er gilt als eines der besterhaltenen Altstadt-Ensembles<br />

in Süddeutschland. Eine lebendige<br />

und offene Stadtgesellschaft prägt das kulturelle<br />

Leben. Hier weiß man zu feiern und ausgefallene<br />

märkte abzuhalten. Engen steht für nachhaltiges<br />

Wirtschaften und zukunftsorientiertes Denken. Insbesondere<br />

jungen Familien bieten sich hier erstklassige<br />

Bedingungen. Von der Kleinkindbetreuung bis<br />

zum eigenen Gymnasium verfügt die Stadt über ein<br />

breit gefächertes Bildungsangebot. Die örtliche Gesundheitsversorgung<br />

mit eigenem Krankenhaus gilt<br />

als vorbildlich. Natur- und Freizeitangebote, Kunst<br />

und Kultur, das Zusammenspiel der Generationen –<br />

hier lässt es sich noch zu vernünftigen Preisen im<br />

Bodenseeraum gut leben!<br />

Der Standort für innovative Unternehmen<br />

Geschwindigkeit ist für unternehmen häufig ein<br />

entscheidender Faktor. Deshalb unterstützt die<br />

Stadt Engen mit einer aktiven Wirtschaftsförderung<br />

ansässige und ansiedlungswillige Betriebe schnell<br />

und unkompliziert. Dabei haben die Sicherung bestehender<br />

und die Schaffung neuer Arbeitsplätze<br />

höchste Priorität. Die Stadt Engen verfügt über rund<br />

600 Gewerbebetriebe aus Industrie, Dienstleis tung,<br />

Handwerk und Handel. Drei voll erschlossene Ge-<br />

werbegebiete in Engen und dem Stadtteil Welschingen<br />

sind bereits von zukunftsorientierten unternehmen<br />

als Standorte ausgewählt worden. Weitere<br />

Flächen von 1.000 bis 60.000 Quadratmetern<br />

stehen dort zum Preis von 44 Euro/Quadratmeter<br />

zur Verfügung. In Welschingen ist zudem das Innovationszentrum<br />

Engen (IZE) für junge und innovative<br />

unternehmen entstanden. Hier bietet die Stadt<br />

Engen besonders kostengünstige Büro-, Labor- und<br />

Werkstatträume zur miete an. Engen ist bekannt<br />

für sein unternehmerfreundliches Klima und seine<br />

unkomplizierte Verwaltung. Der Gewerbesteuer-<br />

Hebesatz mit 3<strong>30</strong> Prozent ist einer der günstigsten<br />

in der region.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Foto: Stefan Arendt<br />

Engen is one of the most attractive locations in South<br />

Germany with excellent prospects for families and<br />

businesses. At the gateway to the unique volcanic<br />

landscape of the Hegau, quality of life and a healthy<br />

economy go hand in hand. The town offers ideal conditions<br />

in many ways, with direct access to the A 81<br />

motorway to Stuttgart and Switzerland, direct railway<br />

connections to Stuttgart and milan and the commuter<br />

train to Singen/Constance/Switzerland, and only<br />

a few minutes drive to Lake Constance. The international<br />

airports in Stuttgart, Zurich or Friedrichshafen<br />

are also just one hour away. The town supports<br />

local businesses and companies wishing to set up<br />

their business in Engen fast and unbureaucratically.<br />

Engen is home to more than 600 commercial businesses<br />

in industry, services, crafts and commerce.<br />

Three fully developed business parks in Engen and<br />

the district of Welschingen have already attracted innovative<br />

companies. The Innovationszentrum Engen<br />

(IZE), an incubator for young and innovative companies,<br />

has also been set up in Welschingen. Businesses<br />

can rent space here for offices, laboratories and<br />

workshops at very reasonable rates. The business tax<br />

rate of 3<strong>30</strong> percent is one of the lowest in the region.


❯ Gemarkungsfläche 7.000 ha<br />

❯ Gesamtzahl der Bevölkerung 10.<strong>30</strong>0<br />

❯ Steuersätze 2012<br />

Gewerbesteuer 3<strong>30</strong> %<br />

Grundsteuer A 3<strong>30</strong> %<br />

Grundsteuer B 3<strong>30</strong> %<br />

❯ Verkehrsverbindungen<br />

Autobahn A 81, direkter Anschluss Nr. 39 | Bundesstraße B 31 | S-<br />

Bahn-Anschluss nach Singen/Konstanz/Schweiz im Halbstundentakt<br />

(Seehas) | regional-Express | Internationale Flughäfen Zürich und<br />

Stuttgart in 60 minuten erreichbar<br />

❯ Schulen<br />

2 Grundschulen | 1 Werkrealschule | 1 realschule |<br />

1 Gymnasium | 1 Förderschule<br />

❯ Sport-/Freizeitmöglichkeiten<br />

Über 1<strong>30</strong> Vereine | Erlebnisbad | Tennisplätze | reithalle u. reitplatz<br />

| Skateanlage | Beachsoccer | Beachvolleyball | Stadion | 2<br />

Sportplätze | 3 mehrzweckhallen/Sporthallen | Loipe | Nordic-Walking-rundweg<br />

| Trimm-Dich-Pfad | 6 Bürgerhäuser<br />

❯ Kunst/Kultur<br />

Städtisches museum Engen + Galerie | Kulturelle Veranstaltungen<br />

der Stadt und der „Stubengesellschaft“ | Historische Altstadt | Altstadtfest<br />

| Eiszeitpark | Petersfelstage | Ostermarkt | Ökomarkt |<br />

Weihnachtsmarkt | Vereinsfeste<br />

❯ Freie Flächen<br />

Büro- und Gewerbeflächen zur miete im Innovationszentrum Engen-<br />

Welschingen (IZE) und im Gewerbepark Welschingen | Industrie- und<br />

Gewerbebauland; u. a. in den Gewerbegebieten Grub und Welschingen<br />

(44 €/m² voll erschlossen) | Einzelhandelsflächen in exponierter<br />

Innenstadtlage auf Anfrage | Bauland für Einfamilien- und Doppelhäuser<br />

❯ Sonstiges<br />

Aktive Wirtschaftsförderung | Innovationszentrum für Existenzgründer<br />

| Städtepartnerschaften mit Pannonhalma (ungarn) | Trilport<br />

(Frankreich) und moneglia (Italien)<br />

❯ Surface area 7,000 ha<br />

❯ Total population 10,<strong>30</strong>0<br />

❯ Tax rates in 2012<br />

Business tax 3<strong>30</strong> %<br />

Property tax agriculture 3<strong>30</strong> %<br />

Property tax construction 3<strong>30</strong> %<br />

❯ Transport connections<br />

motorway A 81, direct link to exit 39 | federal road B 31 | Commuter<br />

train connection to Singen/Constance/Switzerland every <strong>30</strong> minutes<br />

(Seehas railway) | regional express train | International airports in<br />

Zurich and Stuttgart just 60 minutes way<br />

❯ Schools<br />

2 primary schools | 1 secondary-level Werkrealschule | 1 secondarylevel<br />

realschule | 1 secondary-level Gymnasium | 1 special education<br />

school<br />

❯ Sport/recreational opportunities<br />

more than 1<strong>30</strong> clubs | Adventure pool | Tennis courts | riding school |<br />

Skateboard park | Beach soccer | Beach volleyball | Stadium | 2<br />

sports grounds | 3 multi-purpose/sports halls | Cross-country ski<br />

trail | Nordic walking trail | Fitness trail | 6 community centres<br />

❯ Art/culture<br />

Engen municipal museum and Gallery | Cultural events organized by<br />

the town and the “Stubengesellschaft” art association | Historic old<br />

town | Festival in the old town | Ice Age Park | Petersfelstage<br />

festival | Easter market | Ecological market | Christmas market |<br />

Club festivities<br />

❯ Available lots<br />

Office and commercial premises for rent in the Innovationszentrum<br />

Engen-Welschingen (IZE) and in Welschingen business park | Land<br />

for industrial and commercial use, e.g. in the Grub and Welschingen<br />

business parks (€ 44 per m², fully developed) | retail space in prime<br />

locations in town centre available on request | Premises for building<br />

detached and semi-detached houses<br />

❯ Other<br />

Committed to business development | Incubator for start-ups |<br />

Twinned with Pannonhalma (Hungary), Trilport (France) and moneglia<br />

(Italy)<br />

Engen | Standort Deutschland 115


GOTTmADINGEN<br />

❯ Hegau in Höchstform<br />

❯ K O N T A K T<br />

Gemeinde Gottmadingen<br />

Johann-Georg-Fahr-Straße 10<br />

D-78244 Gottmadingen<br />

www.gottmadingen.de<br />

Thomas Schleicher<br />

Wirtschaftsförderung /<br />

Business Development<br />

Phone +49 7731 908 134<br />

wirtschaftsfoerderung@<br />

gottmadingen.de<br />

116 Standort Deutschland | Gottmadingen<br />

Das Unterzentrum Gottmadingen liegt umgeben<br />

von der reizvollen Hegau-Landschaft direkt an der<br />

Schweizer Grenze. Durch die verkehrstechnisch<br />

günstige Lage ist Gottmadingen für Unternehmen<br />

eine attraktive Adresse. Der Standort ermöglicht<br />

nahezu alle unternehmerischen Aktivitäten und ist<br />

optimal erreichbar. Industrie und Gewerbe finden<br />

in Gottmadingen hervorragende Rahmenbedingungen.<br />

Viele Unternehmen nutzen diese für eine<br />

gewinnbringende Ansiedlung und Expansion.<br />

Die zentrale Lage mit erstklassigen Verbindungen<br />

in die Schweiz und die optimale Verkehrsinfrastruktur<br />

sind klare Standortvorteile. Außerdem bietet<br />

die Gemeinde Planungssicherheit und verfügbare<br />

Grundstücke für unternehmerische Entscheidungen.<br />

In den voll erschlossenen Gewerbegebieten<br />

können Gewerbeobjekte sofort realisiert werden.<br />

Das miteinander von wirtschaftlichen Interessen und<br />

einem ruhigen Wohnumfeld basiert auf einer gelungenen<br />

städtebaulichen Entwicklung. Ein breites<br />

Dienstleistungs- und Warenangebot und vielfältige<br />

Einkaufsmöglichkeiten in nächster Nähe sorgen für<br />

kurze Wege und sind optimale Bedingungen für ein<br />

buntes und geschäftiges Leben. Die Qualitäten als<br />

Wirtschaftsstandort, die kulturelle Vielfalt und die<br />

optimalen Freizeitmöglichkeiten sowie die gut entwickelte<br />

Infrastruktur machen Gottmadingen zu<br />

einem exzellenten Wohn,- Industrie- und Gewerbestandort.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The town of Gottmadingen is set in the beautiful<br />

countryside of the Hegau region directly on the border<br />

to Switzerland. Thanks to its convenient position<br />

with first-rate connections to Switzerland and an<br />

ideal transport infrastructure, Gottmadingen is an<br />

attractive location for companies. In addition, with<br />

sufficient available land, the town enables companies<br />

to make long-term planning decisions. It offers<br />

a wide choice of fully developed industrial real estate<br />

for implementing business building projects in<br />

the short term. In Gottmadingen, business interests<br />

thrive side by side with a peaceful residential environment<br />

thanks to the town's successful urban planning<br />

concept. Gottmadingen is a lively and bustling<br />

town with a wide range of services and products and<br />

a good choice of shops nearby. In addition to being<br />

a business venue, it boasts a wide cultural diversity,<br />

excellent leisure opportunities and a well-developed<br />

infrastructure, making it an excellent place to live<br />

and an ideal location for industry and trade.<br />

❯ Gemarkungsfläche 2.359 ha<br />

❯ Gesamtzahl der Bevölkerung 10.390<br />

(Stand Juni 2012)<br />

❯ Arbeitsmarkt (Stand 2011)<br />

Beschäftigte nach Wohnort 3.107<br />

Beschäftigte nach Arbeitsort 2.407<br />

❯ Kindergärten und Schulen<br />

Kindergärten mit regelbetreuung und verlängerte<br />

Öffnungszeiten | Ganztagsbetreuung<br />

| Aufnahme von Kindern in Kleinkindgruppen<br />

ab 1 Jahr | Grundschule | real-<br />

schule und Werkrealschule im Schulverbund<br />

❯ Freizeitmöglichkeiten/Kultur/<br />

Veranstaltungen<br />

Höhenfreibad | Tennis- und Sport-<br />

plätze | Skateanlage | Eisweiher | Naturlehrpfad<br />

Hardseen | ausgeprägte Fastnacht |<br />

Kunstausstellung Experimentelle | Autofreier<br />

rundkurs „Slow-up“ | Frühjahrs- und<br />

Herbstmarkt | Weihnachtsmarkt | Tischmesse<br />

„meetingpoint-Hegau“<br />

❯ Verkehrsanbindungen<br />

Direkter Anschluss an Autobahn A 81 | Bundesstraße<br />

B 34 | S-Bahn-Anschluss nach<br />

Singen und Schaffhausen (CH) im Halbstundentakt<br />

| Internationale Flughäfen in Zürich,<br />

Friedrichshafen und Stuttgart in 60 minuten<br />

erreichbar


INDuSTrIEPArK<br />

GOTTmADINGEN<br />

Der Industriepark Gottmadingen bietet für große<br />

wie auch für kleine unternehmen Lager- und Produktionsflächen<br />

sowie Büroflächen in Top-Lage. mit<br />

hunderttausend Quadratmetern Nutzfläche sowie<br />

sehr guten Anbindungen an die Autobahn A 81 und<br />

eigenem Industriegleis bietet der Industriepark Gottmadingen<br />

einen idealen Standort für unternehmen<br />

im Bodenseeraum direkt an der Schweizer Grenze.<br />

Ein eigenes Gebäude steht für den „Startplatz Gottmadingen“<br />

bereit, um jungen unternehmern, Handwerkern<br />

oder Künstlern günstigen raum zur realisierung<br />

ihrer Projekte zu bieten. Jeder, der eine gute<br />

Idee hat, den Sprung in die Selbstständigkeit oder<br />

die umsetzung eines Projektes anstrebt, ist genauso<br />

willkommen wie bereits existierende unternehmen<br />

auf der Suche nach günstigen Flächen. mit einem<br />

mietpreis ab 2 Euro pro Quadratmeter, sowie flexiblen<br />

raumgrößen, bietet der Startplatz im überregional<br />

bekannten Industriepark Gottmadingen den idealen<br />

Standort für jeden, der in der Selbstständigkeit<br />

Fuß fassen möchte.<br />

Ferner ist das „Office 210“ im Industriepark Gottmadingen<br />

hervorzuheben. Dieses Bürogebäude wurde<br />

zuletzt 2005 saniert und bietet unternehmen den<br />

modernen und hochwertigen Bürostandort unmittelbar<br />

an der Schweizer Grenze. Die zur Verfügung<br />

stehenden Flächen sind flexibel in ihrer raumaufteilung<br />

und Anmietungen ab <strong>30</strong> Quadratmetern bis<br />

hin zu ganzen Etagen von ca. 900 Quadratmetern<br />

sind möglich. In seperaten, trockenen und sicheren<br />

Lagerflächen besteht zudem die möglichkeit,<br />

Boote und Caravans unterzustellen. Egal ob Lager-,<br />

Produktions- oder Büroflächen in verschiedenen<br />

Wenn nicht hier, wo dann?<br />

Größen – in diesem überregional bekannten und<br />

geschätzten Standort findet man mit Sicherheit das<br />

geeignete Arbeitsumfeld für mitarbeiter und Firma.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Gottmadingen Industrial Park offers large and small<br />

companies office space and industrial and warehousing<br />

space in a top location. With a hundred<br />

thousand square metres of usable land, excellent<br />

connections to the A 81 motorway and its own industrial<br />

railway track, Gottmadingen Industrial Park<br />

is an ideal location for companies in the region of<br />

Lake Constance, directly next to the Swiss border.<br />

A building in the park has been made available for<br />

“Startplatz Gottmadingen”, an incubator that provides<br />

low-cost premises for young companies,<br />

craftsmen or artists to realize their projects. With<br />

rents starting at 2 euros per square metre and flexible<br />

room sizes, Startplatz in Gottmadingen Industrial<br />

Park, a venue known far beyond the borders of<br />

the region, is just the place to take your first step<br />

to self-employment. Another highlight in this estate<br />

is “Office 210”. The available space can be divided<br />

flexibly into separate offices ranging from <strong>30</strong> square<br />

metres to entire floors measuring some 900 square<br />

metres. In addition, separate, dry and secure storage<br />

areas are available for sheltering boats and<br />

caravans. Whether you are looking for warehousing,<br />

production or office space of whatever size, you will<br />

be sure to find the ideal working environment for<br />

employees and companies in this well-known and<br />

valued location.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Hansteen Group of Companies<br />

Am Wallgraben 99<br />

D-70565 Stuttgart<br />

www.hansteen.de<br />

Philipp Riekert<br />

Phone: +49 (0) 711 217201088<br />

philipp.riekert@hansteen.de<br />

Industriepark Gottmadingen | Standort Deutschland 117<br />


❯<br />

DEr BODENSEEKrEIS<br />

Hier werden Visionen Wirklichkeit<br />

Friedrichshafen mit Messe und Flughafen / Friedrichshafen with trade fair and airport<br />

❯ K O N T A K T<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Bodenseekreis GmbH<br />

Leutholdstraße <strong>30</strong><br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

info@wf-bodenseekreis.de<br />

www.wf-bodenseekreis.de<br />

Benedikt Otte<br />

Geschäftsführer / CEO<br />

Phone: +49 7541 385880<br />

Bernhard Grieb<br />

Geschäftstellenleiter / Site manager<br />

Phone: +49 7551 9471937<br />

grieb@wf-bodenseekreis.de<br />

mehr im Bodensee<br />

magazin<br />

Spezial Wirtschaftsstandort<br />

Bodenseekreis<br />

118 Standort Deutschland | Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH<br />

Den Grundstein für die heutigen Erfolge, die dem<br />

Bodenseekreis sein Gesicht und seine Statur geben,<br />

legte Anfang des 20. Jahrhunderts Ferdinand Graf<br />

von Zeppelin mit seinem eisernen Willen und seiner<br />

visionären Kraft. Zusammen mit seinem genialen<br />

mitarbeiter Claude Dornier sowie dem Grafen<br />

von Soden und Karl maybach ist es ihm zu verdanken,<br />

dass sich viele weitere kluge Köpfe ansiedelten.<br />

In der region wurde eine Tradition von Innovation,<br />

Wissenschaft und Forschung gelegt. Deshalb<br />

ist der Bodenseekreis heute wirtschaftsstärkster<br />

Landkreis in Baden-Württemberg (Focus money<br />

2011). Zeppelin und Dornier waren der motor einer<br />

Industrie- und Technikgeschichte, die die Bodenseeregion<br />

als bedeutsamen geografischen Knotenpunkt<br />

und marktplatz der Ideen für erfolgreiche unternehmer<br />

und unternehmenskonzepte etabliert hat.<br />

Hier wurden und hier werden Visionen Wirklichkeit.<br />

Neben den silbernen Luftschiffen und der DO X von<br />

Dornier schufen die maybachs nicht weniger eindrucksvolle<br />

Zeugnisse der Ingenieurskunst vom Bodensee.<br />

In den heutigen motoren (Tognum - mTu),<br />

Hochleistungsgetrieben (ZF Friedrichshafen) und<br />

Satelliten (EADS Astrium) spürt man bis heute die<br />

Gene der Gründerväter. Geschichte und Tradition<br />

verbinden sich mit dem Engagement und der Leis-<br />

Foto: Achim Mende<br />

tungsbereitschaft tausender menschen, die in den<br />

weltweit agierenden unternehmen des Bodenseekreises<br />

arbeiten. Das ist entscheidend dafür, dass die<br />

region zusätzlich zu den Großkonzernen auch über<br />

einen breiten mittelstand mit einer zukunftsfähigen<br />

Branchenstruktur verfügt. Neben BodenseeAIrea,<br />

dem Cluster für Luft- und raumfahrt, sind maschinenbau,<br />

Automobilzulieferindustrie, IT & Elektronik,<br />

Freizeit & Gesundheit sowie Bildung, Forschung und<br />

Entwicklung weitere Branchenschwerpunkte. Hohe<br />

Kaufkraft, niedrige Arbeitslosigkeit und eine innovative<br />

Wirtschaft prägen die gesamte region des Bodenseekreises,<br />

mit der Stadt Friedrichshafen als wirtschaftlichem,<br />

politischem und kulturellem Zentrum.<br />

In Friedrichshafen befindet sich mit dem Bodensee-<br />

Airport Friedrichshafen ein internationaler Flughafen.<br />

Neben zahlreichen Linienflügen sind die regelmäßigen<br />

Verbindungen zur internationalen Drehscheibe<br />

Flughafen Frankfurt, aber auch nach Wien von besonderer<br />

Bedeutung. Für die region ist der Bodensee-<br />

Airport mit mehr als 600.000 Fluggästen pro Jahr ein<br />

unschätzbarer Wettbewerbsvorteil. Knapp 3 millionen<br />

Übernachtungen im Bodenseekreis unterstreichen<br />

seine exzellente touristische Infrastruktur. Das<br />

Ambiente des Sees, seine herrliche Bergkulisse und<br />

der reiz historischer Städte bieten einen attraktiven


man muss nur wollen und daran glauben, dann wird es gelingen.<br />

You only have to want it and believe in it, and then it will succeed.<br />

Ferdinand Graf von Zeppelin<br />

Lebens-, Erholungs- und Freizeitraum im Bodenseekreis. Kurz gesagt:<br />

Im Bodenseekreis lebt man mit höchster Arbeitsqualität, mit besten Arbeitsplätzen<br />

und arbeitet umgeben von bester Lebensqualität. Denn hier<br />

herrscht ein ideales Zusammenspiel von Tradition und Innovation, von Landwirtschaft<br />

und Industrie, von Natur und Kultur, ruhe und Dynamik, regionalität<br />

und Internationalität. Der Bodenseekreis ist spannend vielfältig!<br />

Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH<br />

Die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH (WFB) stärkt die Wirtschaftskraft<br />

des Landkreises, indem sie die Potenziale bündelt, die region<br />

stärker vernetzt und nach außen die Lebensqualität vermarktet. 2010<br />

wurde die Standortmarketingstrategie auf den Branchenschwerpunkt<br />

Luft- und raumfahrt ausgedehnt. unter dem Slogan „BodenseeAIrea<br />

– fascination aerospace“ untermauert der Bodenseekreis seine Zugehörigkeit<br />

zu den fünf größten Standorten der Luft- und raumfahrtindustrie<br />

in Deutschland.<br />

mit dem Ziel auch zukünftig die besten Fachkräfte für die Bodenseeregion<br />

zu gewinnen, werden unter dem Namen „Karriere im Süden®“<br />

zusammen mit den Wirtschaftsförderungen der Stadt und des Landkreises<br />

ravensburg und des Landes Vorarlberg freie Arbeitsplätze<br />

angeboten und potentielle Fachkräfte auf die region aufmerksam gemacht.<br />

Die Internetplattform www.karriere-im-sueden.de ist regionaler<br />

marktplatz für Stellenangebote, Praktika und Abschlussarbeiten.<br />

Eine Übersicht an aktuellen Angeboten von Gewerbeflächen und<br />

-immobilien in der Bodenseeregion bietet die WFB durch das Onlineportal<br />

www.immoportal-bodensee.net. unternehmen und Investoren können<br />

anhand verschiedener Suchkriterien das passende Gewerbegrundstück,<br />

Gewerbe-, Produktions- und Lagerräume sowie Büro- oder<br />

Einzelhandelsflächen in bester Lage finden.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

At the beginning of the 20th century, Count Ferdinand von Zeppelin<br />

laid the cornerstone for the success enjoyed by the Bodenseekreis<br />

district today thanks to his iron will and his visionary power. A tradition<br />

of innovation, science and research evolved in the region, and<br />

the Bodenseekreis district is now the strongest business location in<br />

Baden-Württemberg (Focus money 2011). The key sectors besides<br />

the aerospace cluster BodenseeAIrea are machine construction,<br />

the automotive supplier industry, IT and electronics, leisure and<br />

health, as well as education, research and development. The entire<br />

Bodenseekreis district with the town of Friedrichshafen as its<br />

economic, political and cultural centre boasts a high purchasing<br />

power, low unemployment and an innovative economy. Wirtschaftsförderung<br />

Bodenseekreis GmbH (WFB), the business development<br />

office of the Bodenseekreis district, boosts the district's economy<br />

by bundling potential, forging links within the region and promoting<br />

its high qulity of life externally. An ideal combination of tradition and<br />

innovation, agriculture and industry, nature and culture, tranquillity<br />

and dynamics, regional and international flair can be found here.<br />

The Bodenseekreis district is fascinatingly diverse!<br />

Foto: Zepplein Mobilee Systeme GmbH<br />

Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH | Standort Deutschland 119


❯<br />

NATÜrLICH FÜr DIE rEGION<br />

Interview mit Überlingens Oberbürgermeisterin<br />

❯ Sabine Becker<br />

Oberbürgermeisterin / mayor von Überlingen<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadt überlingen<br />

münsterstraße 15-17<br />

D-88662 Überlingen<br />

www.ueberlingen.de<br />

Sabine Becker<br />

Oberbürgermeisterin / mayor<br />

Phone: +49 7551 991002<br />

ob@ueberlingen.de<br />

120 Standort Deutschland | überlingen<br />

Seit 1. Oktober 2012 ist das neue Stadtwerk am See ein gemeinsames<br />

Unternehmen der Stadtwerke überlingen (Swü) und der Technischen<br />

Werke Friedrichshafen (TWF). Was sind die Gründe für dieses gemeinsame<br />

Unternehmen?<br />

Wir können gemeinsam Vieles besser tun als einzeln – ob das Energieeinkauf,<br />

materialeinkauf, Betrieb unserer IT-Systeme, Werbung oder Kundeninformation<br />

ist. Das machen wir künftig zusammen und damit deutlich<br />

effektiver. Wir wollen aber auch wachsen und unseren Kunden noch mehr<br />

Produkte und Dienstleistungen anbieten – Bürgerbeteiligungsmodelle,<br />

Nahwärme, Internet-Dienstleistungen, Lösungen für den öffentlichen<br />

Nahverkehr. Da können wir schon auf das Know-how der beiden „alten“<br />

unternehmen aufbauen und ergänzen uns somit hervorragend. und natürlich:<br />

Das ist unsere region, hier sind wir zu Hause, hier ist unser markt.<br />

Wir können gemeinsam unseren Kunden besseren Service bieten – ein<br />

Beispiel dafür ist das neue Kundenzentrum in markdorf – und mit den<br />

Kommunen besser kooperieren. Die Verantwortung, die wir als Swü und<br />

TWF schon bisher einzeln übernommen haben, werden wir jetzt gemeinsam<br />

in der region übernehmen – und so der regionale Energieversorger<br />

werden.<br />

Und wie wichtig ist es, dass gerade die Stadtwerke in kommunaler<br />

Hand sind?<br />

Kommunale Stadtwerke sind ein Zukunftsmodell – sie sind ökologischer,<br />

preisgünstiger und bieten den Kunden besseren Service. Wir haben Kundenzentren<br />

statt Callcenter, direkte Telefonnummern statt Hotlines. Großkonzerne<br />

sind austauschbar, wir dagegen sind Teil der Gemeinschaft und<br />

auf Augenhöhe mit den menschen in der region. Außerdem: Stadtwerke<br />

haben schon seit langem auf ökologische Energie und Bürgernähe gesetzt,<br />

ob mit Bürgersolardächern oder ökologischen Nahwärmeanlagen.<br />

Noch dazu sichern sich die beiden Städte mit ihren eigenen Stadtwerken<br />

den Einfluss auf die Zukunftsgestaltung: Sie können mitsprechen und mitentscheiden,<br />

welche Energieformen forciert werden, welche Preis- und<br />

Produktpolitik verfolgt wird, wie die Energieversorgung der Zukunft bei<br />

ihnen gestaltet wird. Das reicht bis zum Aufbau einer eigenen Telekommunikation,<br />

wie das die TWF mit ihrem Tochterunternehmen TeleData<br />

gemacht hat. Diese Spielräume hätten die beiden Städte mit einem „fremden“<br />

Versorger gar nicht. Das alles kommt dem Bürger zu Gute. Eigene<br />

Stadtwerke sind aber auch Wirtschaftsfaktoren: Sie stellen qualifizierte<br />

Arbeits- und Ausbildungsplätze in der jeweiligen region. Sie unterstützen<br />

Vereine und Initiativen und sind eine dauerhafte Erlösquelle, auf die die<br />

Städte verlässlich bauen können. Sie sehen: Es gibt eine ganze menge<br />

sehr gute Gründe für eigene Stadtwerke.<br />

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Im Jahr 2020 wird es in<br />

überlingen die 1250 <strong>Jahre</strong>-Feier geben, zeitgleich mit einer Landesgartenschau.<br />

Sind die Wettbewerbsarbeiten dafür nun abgeschlossen und<br />

alle notwendigen Entscheidungen getroffen?<br />

Nachdem die Stadt Überlingen 2010 vom Land Baden-Württemberg den<br />

Zuschlag für die Durchführung der Landesgartenschau 2020 erhalten hat,<br />

haben wir dieses Thema ausführlich vorbereitet. Im November 2011 hat<br />

der Gemeinderat beschlossen, einen Ideen- und realisierungswettbewerb<br />

durchzuführen. In diese Auslobung sind auch die Anregungen aus drei<br />

Bürgerworkshops eingeflossen, die 2011 und 2012 durchgeführt wurden,<br />

um die Bürger Überlingens frühzeitig zu beteiligen. Am 11. und 12. Oktober<br />

2012 hat ein hochkarätig besetztes Preisgericht die eingegangenen Ar-


eiten bewertet und unter vielen sehr guten Beiträgen die hervorragende<br />

und auf Überlingen perfekt zugeschnittene Arbeit des Stuttgarter Büros<br />

„relais Landschaftsarchitekten“ einstimmig mit dem 1. Preis prämiert.<br />

Bis mitte November führt die Stadt nun Gespräche mit den Preisträgern<br />

über Details und Konkretisierungen einzelner Ideen, gegebenenfalls auch<br />

Änderungen und Korrekturen. Aller Voraussicht nach im Dezember soll<br />

dann der Gemeinderat auf Empfehlung der Verwaltung eine endgültige<br />

Entscheidung treffen, auf der Basis welchen Konzepts eine Landesgartenschau<br />

durchgeführt werden soll.<br />

Wenn Sie jemanden, der nach überlingen ziehen oder hier Urlaub machen<br />

will, überlingen erklären müssten, mit welchen Argumenten können<br />

Sie die Menschen für überlingen begeistern?<br />

Überlingen bietet so vielfältige möglichkeiten, dass für jeden Gast und Bürger<br />

etwas dabei ist. Für aktive urlauber gibt es gut beschilderte rad- und<br />

Wanderwege und sogar eine Halbmarathonstrecke. Kulturinteressierte<br />

finden mit dem Städtischen museum, den Galerien und zahlreichen kulturellen<br />

Veranstaltungen ein großes Angebot vor. Für Familien haben wir mit<br />

dem Haustierhof reutemühle, der Bodenseetherme, drei tollen Strandbädern,<br />

den Wassersportmöglichkeiten und vielen weiteren Angeboten ein<br />

großes repertoire an Freizeitaktivitäten, sodass Überlingen seit einigen<br />

<strong>Jahre</strong>n sogar als besonders familienfreundlicher urlaubsort zertifiziert<br />

wird. Ein weiterer wichtiger Aspekt für mich ist auch, dass in Überlingen in<br />

der Nebensaison Einiges geboten wird. Ob entspannen in unserer Bodenseetherme<br />

mit ihrer herrlichen Saunalandschaft, Schlittschuhlaufen auf<br />

der Eislaufbahn am Landungsplatz oder der Besuch von Konzerten und<br />

Theateraufführungen. Als Kneippheilbad und cittaslow liegen uns natürlich<br />

auch die Themen Wohlbefinden und Natur am Herzen. Neben einem<br />

großen Kur- und Präventionsangebot in unseren Kliniken und Kurhotels<br />

gibt es natürlich auch ein breites Spektrum an Gesundheitseinrichtungen.<br />

Außerdem bin ich immer wieder begeistert, wie unsere Stadtgärtner es<br />

jedes Jahr aufs Neue schaffen die Promenade und die unterschiedlichen<br />

Gärten und Parks in ein meer aus duftenden Blumen und leuchtenden<br />

Farben zu verwandeln. Da muss man sich einfach wohlfühlen.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

On 1 October 2012, the municipal utilities of Überlingen (Swü) and Friedrichshafen<br />

(TWF) joined forces to create the joint utility Stadtwerk am See.<br />

Thanks to this merger, customers can now benefit from even more products<br />

and services, including civic participation models, district heating,<br />

internet services, and solutions for public transport. municipal utilities are<br />

a model for the future – they are more ecological, economical and offer<br />

customers a better service, create qualified jobs and trainee positions in<br />

the region and are a long-lasting source of income for the town. Überlingen<br />

offers its citizens and guests a wide range of leisure activities all year<br />

round. Well-signposted cycle routes and footpaths, cultural events, the ultramodern<br />

Bodenseetherme thermal swimming baths and an outstanding<br />

choice of things to do for families. The town is not only home to a number<br />

of clinics and spa hotels offering health cures and preventive medicine, it<br />

also boasts a wealth of health care facilities. In 2020, Überlingen will be celebrating<br />

its 1250 anniversary as well as hosting a state horticultural show.<br />

überlingen | Standort Deutschland 121


❯<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadt Meersburg<br />

marktplatz 1<br />

D-88709 meersburg<br />

www.meersburg.de<br />

rathaus@meersburg.de<br />

Dr. Martin Brütsch<br />

Bürgermeister/mayor<br />

Phone +49 7532 440101<br />

mEErSBurG<br />

Tourismus als Standortfaktor<br />

122 Standort Deutschland | Meersburg<br />

Meersburg gehört zu den charmantesten Städten<br />

am Bodensee. Die Alte Burg, das Neues Schloss,<br />

die mittelalterlichen Gassen und Winkel mit Türmen,<br />

Toren und Fachwerkhäusern sowie viele andere<br />

architektonische Kostbarkeiten sind Zeugen<br />

einer reichen historischen Vergangenheit. Durch<br />

die exponierte Lage am See gewinnt der Standort<br />

Meersburg zusätzlich an Attraktivität.<br />

Kulturelle Akzente werden in der Veranstaltungsvielfalt<br />

meersburgs sichtbar. Überregional beachtete<br />

Ereignisse wie die Internationalen Schlosskonzerte<br />

meersburg, die Open-Air-Konzerte auf dem Schlossplatz,<br />

Kunstausstellungen und die der Dichterin Annette<br />

von Droste-Hülshoff gewidmeten Literaturtage<br />

sind feste Bestandteile im jährlichen Programm.<br />

Besondere Beachtung finden die Konzerte der<br />

Knabenmusik meersburg. In ihren schmucken uniformen<br />

begeistern die jugendlichen musiker Jung<br />

und Alt gleichermaßen. Vorträge und Kleinkunstveranstaltungen<br />

sowie Weinproben oder Wander-<br />

und Führungsangebote finden regelmäßig<br />

statt. Das beheizte Frei- und Strandbad gehört zu<br />

den schönsten am See und die meersburg Therme<br />

bietet Wellness und Wohlbefinden der besonderen<br />

Art. Die zentrale Lage meersburgs ermöglicht<br />

auf kurzen Wegen Ausflüge in die Nachbarländer<br />

Schweiz und Österreich. Zahlreiche Cafés, restaurants<br />

und Weinstuben sowie kleine Boutiquen<br />

und Einzelhandelsgeschäfte machen meersburg<br />

zu einer sehenswerten und gern besuchten Stadt.<br />

Tourismus und Weinbau sind die bedeutendsten<br />

Wirtschaftszweige meersburgs. Dazu kommen<br />

Handwerk, Dienstleistung und mittelständische<br />

Betriebe. Im rahmen der weiteren Stadtentwicklung<br />

stehen mittelfristig neue Gewerbeflächen zur<br />

Verfügung. Das lebenswerte meersburg begeistert<br />

mit seinem historischen Stadtbild und seiner<br />

Vielfältigkeit.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

meersburg is one of the most charming towns on<br />

Lake Constance. The Old Castle, the New Castle, the<br />

medieval alleyways and corners with towers, gates<br />

and half-timbered houses as well a wealth of other<br />

architectural gems are witnesses of a rich past.<br />

The town’s prominent position on the lake makes it<br />

even more attractive. meersburg’s central location<br />

means that the neighbouring countries of Switzerland<br />

and Austria are just a stone’s throw away. With<br />

its countless cafés, restaurants and inns as well<br />

as small boutiques and shops, meersburg is worth<br />

seeing and attracts visitors from all over the world.<br />

meersburg’s economy is dominated by tourism<br />

and viticulture, as well as crafts, services and<br />

medium-sized businesses. The town has sufficient<br />

industrial real estate in the medium term as<br />

defined in its urban development plan. As a<br />

town with a high quality of life, meersburg’s<br />

historic centre and diversity are captivating.


❯ Gemarkungsfläche 1.208 ha<br />

❯ Höhe 400–533 m ü. m.<br />

❯ Gesamtzahl der Bevölkerung<br />

(Stand August 2012) 5.435<br />

❯ Arbeitsstätten<br />

Produzierendes Gewerbe 10<br />

Handwerk 121<br />

Handel, Gastgewerbe u. Verkehr 257<br />

Sonstige 281<br />

(Stand 2012)<br />

❯ Haushaltsvolumen<br />

Verwaltungshaushalt 14,0 mio. €<br />

Vermögenshaushalt 2,9 mio. €<br />

❯ Steuersätze<br />

Grundsteuer A / B 320 % / <strong>30</strong>0 %<br />

Gewerbesteuer 340 %<br />

❯ Einrichtungen für Kinder und Familien<br />

Kindergarten im „Sommertal“ am Waldrand mit großzügig angelegter<br />

Außenanlage. Ganztagesgruppe von 7.<strong>30</strong> uhr bis 16.<strong>30</strong> uhr, gemeinsames<br />

mittagessen, u-3-Betreuung, Familientreff meersburg e.V.<br />

❯ Schulen<br />

Gemeinschaftsschule im Sommertal (mit Werkrealschule) | Droste-<br />

Hülshoff-Gymnasium, Staatl. Gymnasium in Aufbauform mit Internat<br />

| Jugendkunstschule | Jugendmusikschule<br />

❯ Soziale Einrichtungen<br />

Seniorenheim Dr. Zimmermann-Stift | Tagespflege | Essen auf<br />

rädern<br />

❯ Sport-/Freizeitmöglichkeiten<br />

meersburg-Therme, Bade- u. Saunawelt/Freibad mit 50m-Becken,<br />

Kinderbecken u. Beachvolleyballplatz | Ca. <strong>30</strong> Vereine | mehrteilige<br />

Sporthalle | Skateranlage | Wassersport | 2 Sportplätze | Tennis<br />

❯ Kunst/Kultur<br />

meersburg, die museumsstadt, lädt ins mittelalter, zur Droste, ins Barockschloss<br />

mit Schlosskonzerten und wechselnden Kunstausstellungen,<br />

zum Erleben der Stadtgeschichte und des Weinbaus, in die<br />

Bibelgalerie, zu Konzerten der Knabenmusik und der Stadtkapelle ein.<br />

❯ Freie Flächen Gewerbegebiet „Toren“<br />

❯ Städtepartnerschaften<br />

Hohenstein/Sachsen | Louveciennes/Frankreich | San Gimignano/<br />

Italien<br />

❯ Zusammensetzung des Gemeinderates<br />

8 CDu | 4 FWV | 3 unabhängige meersburger Bürgerorganisation |<br />

2 SPD | 1 Grüne | 2 umweltgruppe | 1 FDP<br />

❯ Surface area 1,208 ha<br />

❯ Altitude 400–533 m ü. m.<br />

❯ Total population<br />

( August 2012) 5,435<br />

❯ Places of employment<br />

Industry 10<br />

Crafts 121<br />

Commerce, hotel and restaurant industry, transport 257<br />

Other 281<br />

(as at 2012)<br />

❯ Budget volume<br />

Administrative budget 14.0 mio. €<br />

Capital budget 2.9 mio. €<br />

❯ Tax rates<br />

Property tax agriculture / construction 320 % / <strong>30</strong>0 %<br />

Business tax 340 %<br />

❯ Childcare and family institutions<br />

Sommertal kindergarten on the edge of the woods with spacious<br />

grounds. Children are looked after from 7.<strong>30</strong> a.m. to 4.<strong>30</strong> p.m. and<br />

eat lunch together, childcare for under 3-year-olds, Familientreff<br />

meersburg e.V.<br />

❯ Schools<br />

Sommertal common school (with technical secondary school) |<br />

Droste-Hülshoff-Gymnasium, state grammar school with advanced<br />

secondary school leading to Abitur and boarding facilities | Youth Art<br />

School | Youth music School<br />

❯ Social institutions.<br />

Dr. Zimmermann Foundation nursing home | meals on wheels | Daycare<br />

❯ Sport/recreational opportunities<br />

meersburg Therme, spa and sauna/50 m open-air pool, children’s<br />

pool with slide, baby pool and beach volleyball pitch | Approx. <strong>30</strong> clubs |<br />

Sports hall with several areas | Skateboard park | Water sports | 2<br />

sports grounds | Tennis<br />

❯ Art/culture<br />

meersburg offers a wealth of culture: The medieval Old Castle, the<br />

baroque New Castle with temporary art exhibitions and castle concerts,<br />

the Wine-growing museum and Bible Gallery, concerts by the<br />

boys' orchestra and the town band.<br />

❯ Available lots “Toren” industrial park<br />

❯ Twin towns<br />

Hohenstein/Saxony | Louveciennes/France | San Gimignano/Italy<br />

❯ Members of the municipal council<br />

8 CDu | 4 FWV | 3 independent meersburg citizens’ organization |<br />

2 SPD | 1 Greens | 2 Environmental Group | 1 FDP<br />

Meersburg | Standort Deutschland 123


FrIEDrICHSHAFEN<br />

❯ Viele Gesichter, viele Perspektiven<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadt Friedrichshafen<br />

Adenauerplatz 1<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

www.friedrichshafen.de<br />

Manfred Häberlein<br />

Leiter Stabsstelle<br />

Wirtschaftsförderung /<br />

Head of the business<br />

development unit<br />

Tel.: +49 7541 203-4020<br />

m.haeberlein@friedrichshafen.de<br />

Tobias Wedi<br />

Stv. Leiter Stabsstelle<br />

Wirtschaftsförderung /<br />

Deputy head of the business<br />

development unit<br />

Tel.: +49 7541 203-4021<br />

t.wedi@friedrichshafen.de<br />

124 Standort Deutschland | Friedrichshafen<br />

F r i e d r i c h s h a f e n ,<br />

größter Wirtschaftsstandort<br />

am Bodensee,<br />

ist charakterisiert<br />

durch<br />

eindrucksvolle Inno-<br />

vationen und zuk<br />

u n f t s w e i s e n d e<br />

Technologien. Mit<br />

dem Bau der Zeppeline<br />

und dem ersten<br />

Start der Luftschiffe<br />

begann ab 1900<br />

F r i e d r i c h s h a f e n s<br />

Aufstieg. Das zentral<br />

in der Vierländerregion<br />

Bodensee gelegene<br />

Oberzentrum bietet vielen Fachkräften aus der<br />

Region berufliche Perspektiven. Nicht nur die Weltkonzerne<br />

wie ZF, MTU/Tognum, Zeppelin und EADS,<br />

sondern auch die zahlreichen kleineren und mittelständischen<br />

Unternehmen locken Arbeitnehmer in<br />

die Zeppelinstadt.<br />

❯ v.l. Tobias Wedi, Claudia Tuttlies<br />

und Manfred Häberlein<br />

Stabstelle Wirtschaftsförderung<br />

Friedrichshafen kann als zweitgrößter messestandort<br />

in Baden-Württemberg mit weltweit bedeutenden<br />

messen wie Eurobike, Fakuma, Aero<br />

oder Outdoor und als Tagungsort für Fachkongresse<br />

punkten. Pro Jahr kommen etwa 600.000 Besucher<br />

zu den rund 60 messen und Veranstaltungen. Aber<br />

auch als Tourismusdestination mit über 2,5 millionen<br />

Tagesgästen, als Bildungsstandort und als attraktiver<br />

Wohnort ist Friedrichshafen gefragter denn<br />

je. Der Bodensee-Airport positioniert die Stadt als<br />

internationales Drehkreuz.<br />

Flächenmobilisierung durch Konversion<br />

Große Entwicklungsperspektiven bieten die ehemalige<br />

Flakkaserne „Fallenbrunnen“ sowie der Gewerbepark<br />

„Am Flughafen“. Die durch das französische<br />

militär genutzten Liegenschaften werden konsequent<br />

saniert und reaktiviert. Im „Fallenbrunnen“<br />

etabliert sich ein Bildungscampus aus verschiedenen<br />

hochschulischen Einrichtungen, wie der Zeppelin<br />

universität, der Dualen Hochschule ravensburg,<br />

Campus Friedrichshafen (DHBW) und der Swiss International<br />

School.<br />

mit dem Gewerbepark<br />

„Am Flughafen“<br />

hält Friedrichshafen<br />

in unmittelbarer<br />

Nähe zum Bodensee<br />

Airport und zur B<strong>30</strong> /<br />

B 31 ca. 26.000 Quadratmeter<br />

freie Fläche<br />

für ansiedlungswillige<br />

innovative und<br />

technologieorientierte<br />

Betriebe vor. Die<br />

mischung aus hochwertiger<br />

Architektur<br />

und innovativen Betriebskonzeptenverdeutlicht<br />

die Exklusivität<br />

dieses Standorts, der aktuell zu etwa der Hälfte<br />

belegt ist. „Die Nachfrage nach dieser besonders<br />

attraktiven Lage ist hoch“, berichtet manfred Häberlein,<br />

Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung.<br />

Wirtschaftsförderung personell verstärkt<br />

Friedrichshafen hat auf die steigende Zahl an interessierten<br />

Investoren und Betrieben reagiert und ihre<br />

Wirtschaftsförderung gestärkt. Ihr Ziel ist es, neben<br />

der Großindustrie auch kleinere und mittelgroße<br />

Gewerbetreibende weiter zu etablieren und am<br />

markt zu festigen. Tobias Wedi und Claudia Tuttlies<br />

ergänzen das Team um den Leiter der Stabsstelle,<br />

manfred Häberlein. Die Aufgabenschwerpunkte der<br />

kommunalen Wirtschaftsförderung sind neben der<br />

Gewerbeum- und Gewerbeansiedlung vor allem die<br />

Bestandspflege. Der offene und enge Dialog besonders<br />

auch mit kleineren und mittelgroßen unternehmen<br />

ist der Wirtschaftsförderung ein großes<br />

Anliegen, um etwaige Veränderungen und Tendenzen<br />

frühzeitig zu erkennen und lösungsorientiert<br />

zu reagieren. Weitere wichtige Themen sind die<br />

Vermarktung der Flächenpotentiale und die Förderung<br />

von Existenzgründungen. Überdies werden die<br />

strategische wirtschaftliche Entwicklung des Standorts<br />

Friedrichshafen sowie dessen infrastrukturelle<br />

Ausstattung vorangebracht. Die mitarbeiter der Wirtschaftsförderung<br />

stehen ortsansässigen und ansiedlungswilligen<br />

Betrieben jederzeit zur Verfügung.


❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Friedrichshafen, still a relatively young town and the largest<br />

centre of commerce and industry on Lake Constance, comprises<br />

a combination of urban structures, major industrial<br />

corporations and a large number of small and medium-sized<br />

companies. Situated at the heart of the “Fourcountryregion<br />

Bodensee,” the town with 59,000 inhabitants boasts more than<br />

28,000 jobs, offering career prospects for qualified employees<br />

from the surrounding region. Not only major companies of<br />

world renown like ZF, mTu/Tognum, Zeppelin and EADS that<br />

have put the town on the global map, but also a large number<br />

of smaller and medium-sized companies attract workers<br />

to the birthplace of the Zeppelin. The town of Friedrichshafen<br />

is continuously changing. Areas with development potential in<br />

Friedrichshafen include “Fallenbrunnen,” a former barracks,<br />

and the industrial zone “Am Flughafen”. In addition, Friedrichshafen<br />

has the second-largest exhibition centre in Baden-<br />

Württemberg with trade fairs of world renown like Eurobike,<br />

Fakuma, Aero or Outdoor. It is also a venue for conventions:<br />

Every year, some 600,000 visitors come to the approx. 60 trade<br />

fairs and events. But not only is Friedrichshafen attractive as a<br />

business location; it is also a tourist destination with more than<br />

2.5 million visitors every day, a centre of education and a great<br />

place to live.<br />

❯ Einwohner 59.269<br />

Beschäftigte 32.552<br />

Einpendler 18.359<br />

Auspendler 8.143<br />

❯ Internationaler Messeplatz<br />

12 messehallen mit ca. 85.000 m² Ausstellerfläche<br />

❯ Infrastruktur<br />

Bodensee-Airport Friedrichshafen | regionaler Knotenpunkt<br />

der Bahn | Schnittpunkt B <strong>30</strong> / B 31 mit Anbindung<br />

an A 98 – A 81 und A 96 | Katamaran-direkte<br />

Fährverbindung in die Schweiz<br />

❯ Bildungseinrichtungen<br />

Zeppelin universität | DHBW ravensburg | Swiss<br />

International School | Bernd-Blindow-Schulen<br />

❯ Verfügbare GE-Flächen<br />

26.000 m² im Gewerbepark „Am Flughafen“<br />

59.000 m² im Gewerbegebiet „Alt-Allmannsweiler“<br />

Friedrichshafen | Standort Deutschland 125


LANDKrEIS rAVENSBurG<br />

❯ Energ(et)ischer Wirtschaftsstandort<br />

❯ K O N T A K T<br />

WiR GmbH Landkreis<br />

Ravensburg<br />

Kuppelnaustraße 8<br />

D-88212 ravensburg<br />

info@wir-rv.de<br />

www.wir-rv.de<br />

www.Nr.1-region.de<br />

Hans-Joachim Hölz<br />

Geschäftsführer / CEO<br />

Telefon +49 751 3590660<br />

Landratsamt Ravensburg<br />

Friedenstraße 6<br />

D-88212 ravensburg<br />

www.landkreis-ravensburg.de<br />

Peter Brecht<br />

Wirtschaftsförderer/Business<br />

Developer<br />

Telefon +49 751 855200<br />

peter.brecht@landkreisravensburg.de<br />

126 Standort Deutschland | Landkreis Ravensburg<br />

Die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima<br />

und der Beschluss zur Abschaltung der sieben ältesten<br />

Atomkraftwerke sowie die stufenweise Abschaltung<br />

der verbleibenden neun deutschen Atomkraftwerke<br />

bis 2022 war der Startschuss für die Energiewende.<br />

Den Landkreis ravensburg mit seinen 39 Kommunen,<br />

sowie die regionale Wirtschaft traf die oben beschriebene<br />

Entwicklung nicht völlig unvorbereitet. Hatten<br />

sich doch die Kommunen sowie der Kreis, aber auch<br />

viele regional ansässige unternehmen schon seit<br />

mehreren <strong>Jahre</strong>n verstärkt mit dem Thema Energieeffizienz<br />

und Klimaschutz sowohl auf kommunaler<br />

als auch auf Wirtschaftsebene auseinandergesetzt.<br />

Dienstleistungsportfolio zu „Energieeffizienz und<br />

Klimaschutz“<br />

mit der Gründung der Energieagentur ravensburg<br />

und der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft<br />

Landkreis ravensburg (Wir) wurden, mit<br />

finanzieller unterstützung der Kreissparkasse ravensburg,<br />

vor mehr als zehn <strong>Jahre</strong>n zwei Serviceeinrichtungen<br />

geschaffen, die in ihrem Dienstleistungsportfolio<br />

Beratungsleistungen und Projekte<br />

zum Thema „Energieeffizienz und Klimaschutz“ sowohl<br />

in richtung Privathaushalte und Kommunen,<br />

als auch in richtung der unternehmen anbieten. Ein<br />

zentrales Instrument, den kreisweiten Prozess zur<br />

umsetzung der Energiewende zu fördern, war dabei<br />

die Teilnahme am European Energy Award® (eea).<br />

Teilnahme am European Energy Award® (eea)<br />

Als Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren<br />

erfasst, bewertet, plant, steuert<br />

und prüft der eea-Prozess regelmäßig die Energie-<br />

und Klimaschutzaktivitäten von Kommunen<br />

bzw. Landkreisen. Wichtigstes Werkzeug des eea-<br />

Programms ist der sogenannte „maßnahmenkatalog“,<br />

der von einem durch die Kommune bzw. den<br />

Kreis eingesetzten Energieteam – begleitet durch<br />

einen externen eea Berater – erarbeitet wird. In den<br />

sechs Handlungsfeldern, „Entwicklungsplanung<br />

und raumordnung“, „Kommunale Gebäude und Anlagen“,<br />

„Ver- und Entsorgung“, „mobilität“, „Interne<br />

Organisation“ sowie „Kommunikation und Kooperation“<br />

entwickelt das Energieteam maßnahmen, um<br />

einerseits die Klimaschutzaktivitäten der beteiligten<br />

Kommune bzw. des beteiligten Landkreises weiter<br />

voran zu treiben und andererseits die Ziele der<br />

Energiewende im regionalen umfeld umzusetzen.<br />

Energiewende bis zum <strong>Jahre</strong> 2022<br />

Die im rahmen der eea-Zertifizierung mögliche<br />

Auszeichnung der Städte, Gemeinden und<br />

Landkreise mit dem European Energy Award®<br />

(50 % umsetzung) oder dem European Energy<br />

Award®Gold (75 % umsetzung) stellt die Anerkennung<br />

des bereits in den Handlungsfeldern Erreichten<br />

dar. Bis Herbst 2012 hatten bereits 19 Städte<br />

und Gemeinden der insgesamt 39 Kommunen des<br />

Kreises sowie der Landkreis selbst eine erfolg-


Der „energ(et)ische“ Landkreis ravensburg ist<br />

für die Energiewende bestens gerüstet.<br />

reiche eea-Zertifizierung absolviert. Damit waren die Weichen<br />

für die Entwicklung und umsetzung einer nachhaltigen<br />

und zukunftsfähigen regionalen Energiepolitik gestellt. Der<br />

Landkreis selbst wurde zudem als einer der ersten Kreise in<br />

Baden-Württemberg mit dem Goldzertifikat ausgezeichnet.<br />

Damit übernimmt der Kreis eine Vorbildfunktion in Baden-<br />

Württemberg, die er zukunftsorientiert weiter ausbauen will.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. So werden bereits<br />

heute ca. 25 % des <strong>Jahre</strong>sstromverbrauches des Kreises<br />

in Höhe von ca. 1,52 mrd. kWh durch erneuerbare Energien<br />

abgedeckt. Der Landkreis ist daher zuversichtlich die<br />

Energiewende bis zum <strong>Jahre</strong> 2022 tatsächlich umgesetzt zu<br />

haben. In den letzten <strong>Jahre</strong>n sind zudem im Zusammenhang<br />

mit dem laufenden eea-Prozess zahlreiche Best-Practice-<br />

Projekte sowie umfangreiches Know-how sowohl bei den<br />

Kommunen als auch im Bereich der Wirtschaft entstanden.<br />

Energieeffizienz-Netzwerk "EIVRiG"<br />

So führt beispielweise die kreiseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft,<br />

gemeinsam mit der Energieagentur,<br />

regelmäßig Veranstaltungen und Netzwerktreffen für unternehmen<br />

aus dem Kreis durch. Im mittelpunkt dieser<br />

Fachforen stehen u. a. Themen wie Zukunftsperspektive der<br />

Elektromobilität, Windkraftnutzung durch unternehmen oder<br />

Verleihung des European Energy Award® in Gold an den Landkreis Ravensburg am 26.11.2012 in Brüssel.<br />

beispielsweise der Einsatz von Blockheizkraftwerken, Wärmerückgewinnungsanlagen<br />

oder Wärmepumpen. Jüngstes<br />

Projekt ist der Aufbau eines Energieeffizienz-Netzwerkes<br />

"EIVriG" im Landkreis ravensburg für kleine und mittlere<br />

unternehmen. Das von der Europäischen union im rahmen<br />

von Interreg IV Alpenrhein Bodensee Hochrhein geförderte<br />

Netzwerk zielt darauf ab in Betrieben ein durchgängiges<br />

Energiemanagementsystem aufzubauen. unternehmensseitig<br />

sollen Kostenreduzierungen realisiert werden, während<br />

parallel dazu die Ziele der regionalen Energiewende verfolgt<br />

werden. Die dabei erzielten Best-Practice Ergebnisse zum<br />

effizienten umgang mit Energie in einem Betrieb sollen als<br />

Impuls und Ansporn für andere kreisansässigen unternehmen<br />

im rahmen einer monitoringdatenbank bereitgestellt<br />

werden. Das Projekt ist grenzüberschreitend angelegt. Ein<br />

wesentliches Element ist daher der Erfahrungsaustausch<br />

mit unternehmen aus dem österreichischen Vorarlberg und<br />

dem schweizerischen Kanton St. Gallen. So soll es gelingen,<br />

die gemachten Erfahrungen zu multiplizieren und den<br />

Energieeffizienzprozess als einen wesentlichen Bestandteil<br />

der unternehmerischen Gesamtstrategie zu entwickeln.<br />

Fest steht, die Energiewende stellt hohe Anforderungen an<br />

alle Beteiligten, fest steht auch, der „energ(et)ische“ Landkreis<br />

ravensburg zeigt sich in dieser Hinsicht bestens gerüstet.<br />

Landkreis Ravensburg | Standort Deutschland 127


LANDKrEIS rAVENSBurG<br />

❯ Fläche und Einwohner<br />

Größe des Kreises 163.200 ha<br />

Gemeinden 39 (davon 4 große Kreisstädte)<br />

❯ Einwohner (03/2012) 278.607<br />

Bevölkerungsdichte 171 Einwohner pro km²<br />

Ausländeranteil (2011) 8,5 %<br />

❯ Landrat Kurt Widmaier<br />

❯ Kreistag 72 mitglieder<br />

❯ Wohnbevölkerung (Altersklassen) Stand 2011<br />

unter 18 51.490 18,53 %<br />

18-40 73.224 26,35 %<br />

40-65 101.511 36,53 %<br />

65 und älter 51.684 18,59 %<br />

❯ Verkehrserschließung<br />

Bundesautobahnen 64 km (A 96)<br />

Bundesstraßen 147 km<br />

Landesstraßen 469 km<br />

Kreisstraßen 645 km<br />

❯ überregionale Flugverkehrsanbindung<br />

Friedrichshafen: Entfernung von ravensburg 17 km<br />

memmingen: Entfernung von ravensburg 72 km<br />

❯ Schienenstrecken<br />

751: ulm-Aulendorf-Friedrichshafen<br />

753: Aulendorf-Kißlegg-Hergatz<br />

766: Aulendorf-Sigmaringen-Tübingen<br />

971: Augsburg-memmingen-Kißlegg-Lindau<br />

❯ Wirtschaft<br />

Beschäftigte insgesamt (2011) 98.005<br />

❯ Industrie (verarbeitendes Gewerbe)<br />

Beschäftigte 28.249<br />

Handwerk (2011)<br />

unternehmen 3.790<br />

Beschäftigte 18.900<br />

Produzierendes Gewerbe 36.987<br />

Handel, Gastgewerbe, Verkehr 20.043<br />

Sonstige Dienstleistungen 40.228<br />

Arbeitslosenquote (7/2012) 2,6 %<br />

❯ Hochschulen<br />

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Sozialwesen in ravensburg-Weingarten<br />

| Pädagogische Hochschule in Weingarten |<br />

Duale Hochschule ravensburg | Naturwissenschaftlich-Technische<br />

Akademie in Isny<br />

128 Standort Deutschland | Landkreis Ravensburg<br />

❯ Surface area and population<br />

Surface area of the district 163,200 ha<br />

municipalities 39 (of which 4 are district towns)<br />

❯ Inhabitants (march 2012) 278,607<br />

Population density 171 inhabitants per km²<br />

Foreign residents (2011) 8.5 %<br />

❯ District Administrator Kurt Widmaier<br />

❯ District council 72 representatives<br />

❯ Population structure (age groups) in 2011<br />

under 18 51,490 18.53 %<br />

18-40 73,224 26.35 %<br />

40-65 101,511 36.53 %<br />

65 and older 51,684 18.59 %<br />

❯ Transportation infrastructure<br />

motorways 64 km (A 96)<br />

Federal roads 147 km<br />

State roads 469 km<br />

District roads 645 km<br />

❯ Interregional airports<br />

Friedrichshafen: Distance from ravensburg 17 km<br />

memmingen: Distance from ravensburg 72 km<br />

❯ Rail lines<br />

751: ulm-Aulendorf-Friedrichshafen<br />

753: Aulendorf-Kißlegg-Hergatz<br />

766: Aulendorf-Sigmaringen-Tübingen<br />

971: Augsburg-memmingen-Kißlegg-Lindau<br />

❯ Economy<br />

Total employees (2011) 98,005<br />

❯ Industry (manufacturing trade)<br />

Employees 28,249<br />

Crafts (2011)<br />

Companies 3,790<br />

Employees 18,900<br />

Production industry 36,987<br />

retail, hotel & restaurants, transport 20,043<br />

Other service sectors 40,228<br />

unemployment rate (July 2012) 2.6 %<br />

❯ Universities<br />

university of Applied Sciences ravensburg-Weingarten | university<br />

of Teacher Training – Pädagogische Hochschule in Weingarten |<br />

ravensburg university of Cooperative Education | Natural Science<br />

and Technical Academy Isny


Wirtschaftsstandort Bodensee-Oberschwaben<br />

Böse Zungen behaupten,<br />

es läge an der Infrastruktur.<br />

Wahr ist: Wer hier herkommt,<br />

will meist gar nicht mehr weg.<br />

www.erfolgsstandort.de<br />

Hier können Sie was unternehmen


AVENSBurG<br />

❯ Interview mit Wirtschaftsförderer Gerhard Strecker<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadt Ravensburg<br />

marienplatz 26<br />

D-88212 ravensburg<br />

wirtschaftsfoerderung@<br />

ravensburg.de<br />

www.ravensburg.de<br />

Gerhard Strecker<br />

Leiter Wirtschaftsförderung /<br />

Business Developer<br />

Phone +49 751 82-333<br />

gerhard.strecker@ravensburg.de<br />

1<strong>30</strong> Standort Deutschland | Ravensburg<br />

Herr Strecker, was zeichnet<br />

die Stadt Ravensburg als<br />

Wirtschaftsstandort aus?<br />

In ravensburg trifft Hightech<br />

auf Tradition. Sie ist Wirtschafts-<br />

und Einkaufsstadt<br />

zugleich und ein wichtiger Knotenpunkt der region<br />

Bodensee-Oberschwaben. Die Branchenvielfalt gibt<br />

der Stadt einen individuellen Charakter. ravensburg<br />

hat 50.000 Einwohner, die unternehmen beschäftigen<br />

rund 35.000 mitarbeiterinnen und mitarbeiter, von<br />

denen täglich 21.000 aus der region nach ravensburg<br />

einpendeln. Ausgezeichnete Lebensqualität und wirtschaftliche<br />

Leistungsfähigkeit gehören zu den weithin<br />

bekannten markenzeichen unserer Stadt. Dank seiner<br />

Innovationskraft und gesunden Struktur ist ravensburg<br />

bestens aufgestellt. Die anhaltend niedrige Arbeitslosigkeit<br />

zeigt dies eindrucksvoll. In ravensburg ist gewachsene<br />

Vielfalt Trumpf: vom Hightech-Gerät zum<br />

spannenden Gesellschaftsspiel, von Pharma-Produkten<br />

über Großturbinen und Druckmaschinen bis zum<br />

Feingebäck. Dank ihrem dichten Netz an unterschiedlichen<br />

Aus- und Fortbildungseinrichtungen ist die Stadt<br />

zudem ein überregional bedeutender Bildungsstandort,<br />

was für einen innovativen Standort entscheidend ist.<br />

❯ Gerhard Strecker<br />

Leiter Wirtschaftsförderung<br />

Welchen Beitrag leistet die Wirtschaftsförderung an<br />

der weiteren Entwicklung des Standortes?<br />

Die Wirtschaftsförderung ravensburg ist Partner<br />

aller angesiedelten und ansiedlungsinteressierten<br />

unternehmen.<br />

Als Bindeglied zwischen Wirtschaft und den zuständigen<br />

Stellen in Stadt und region erbringt sie folgende<br />

Leistungen:<br />

– rundumbetreuung für Investoren<br />

– Vermittlung von Grundstücken und Immobilien<br />

– unterstützung bei Genehmigungsverfahren<br />

– Informationen rund um den Standort<br />

– Existenzgründerberatung und Betreuung<br />

– Vermittlung von Kontakten zu potenziellen Part-<br />

nern und Kunden<br />

Eine wichtige rolle in<br />

der Wirtschaftsförderung<br />

spielt auch das Thema der<br />

zunehmenden Knappheit<br />

von Fach- und Führungskräften.<br />

Hierbei verfolgen<br />

wir eine Doppelstrategie. Zum einen wollen wir verhindern,<br />

dass die region zum Bildungsexporteur<br />

wird, d. h. per Saldo sollten die hier ausgebildeten<br />

menschen auch hier dem Arbeitsmarkt zur Verfügung<br />

stehen. Hier spielt der gesamte Bereich Wohnen,<br />

Freizeit, Kultur, Bildung, Betreuung eine rolle,<br />

in dem sich die Stadt ravensburg stark engagiert.<br />

Zum zweiten sollen gut ausgebildete menschen und<br />

ihre Familien für unsere region gewonnen werden.<br />

Beim Thema Fach- und Führungskräfte arbeiten Sie ja<br />

eng mit Wirtschaftsförderungsgesellschaften aus der<br />

Region zusammen. Wie sieht dieses Netzwerk aus?<br />

Ja, wir haben zu diesem Zweck die Initiative „Karriere<br />

im Süden“ gegründet, die ein kooperativer<br />

Zusammenschluss der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft<br />

Landkreis ravensburg<br />

mbH (WIr), der Wirtschaftsförderung der Stadt<br />

ravensburg (WF rV), der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis<br />

GmbH (WFB) sowie der Wirtschafts-<br />

Standort Vorarlberg GmbH (WISTO) ist. unter der<br />

gleichnamigen Internetplattform www.karriereim-sueden.de<br />

werden aktuelle und ausschließlich<br />

regionale Stellen, Praktika und Themen für Abschlussarbeiten<br />

von mehr als <strong>30</strong>0 unternehmen<br />

aus dem Wirtschaftsraum angeboten. Zusätzlich<br />

sollen angehende Ingenieurinnen und Ingenieure<br />

das Hightechpotential der region auf Exkursionen<br />

kennen lernen und dabei die attraktive Lebens- und<br />

Arbeitswelt für sich entdecken. um Nachwuchskräften<br />

die weite Palette an Karrierechancen und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

in unserer region nahe<br />

zu bringen, beteiligen wir uns außerdem als Kooperationspartner<br />

des Veranstalters „Schwäbische Zeitung“<br />

an der Jobmesse „Karriere Start“, die einmal


jährlich in der ravensburger Oberschwabenhalle stattfindet. Sie<br />

richtet sich vor allem an Studierende, Hochschulabsolventen<br />

und Berufseinsteiger und bietet unternehmen aus der region<br />

eine Plattform zur Nachwuchskräftegewinnung im persönlichen<br />

Kontakt. Im Jahr 2012 waren 59 unternehmen und 12 Hochschulen<br />

vertreten. Insgesamt wurden 1.<strong>30</strong>0 Besucher gezählt.<br />

Was bietet Ravensburg jungen Nachwuchskräften und ihren<br />

Familien neben attraktiven Unternehmen und Arbeitsplätzen?<br />

mit ihren historischen Gebäuden, Toren und Türmen liegt ravensburg<br />

inmitten der oberschwäbischen Kulturlandschaft. Die<br />

historische Stadt mit ihrem südlichen Flair dokumentiert die<br />

lange Tradition von Handel, Handwerk, Dienstleistung und Industrie.<br />

Wohnen, Kinder, Jobs, Freizeit, Bildung, Zukunftsaussichten<br />

– alles zusammengenommen, bekommt die region von<br />

befragten Einheimischen Bestnoten ausgestellt. Spitzenplätze in<br />

zahlreichen umfragen und Erhebungen sind Beleg dafür: Nirgends<br />

in Deutschland ist die Lebensqualität höher, nirgendwo<br />

sind die menschen glücklicher als hier.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

In ravensburg, high-tech comes face to face with tradition. The<br />

town is both a business location and a shopping town and an important<br />

hub in the region of Lake Constance and upper Swabia.<br />

The town is known far and wide for its outstanding quality of life<br />

and economic clout. Thanks to its innovative strength and healthy<br />

infrastructure, ravensburg is ideally positioned. The town also<br />

has a large choice of training institutions and is an important<br />

centre of education beyond the region’s borders, a key prerequisite<br />

for an innovative location. ravensburg with its historic<br />

buildings, gates and towers is at the heart of the upper Swabian<br />

cultural landscape. With its mediterranean flair, it boasts a long<br />

tradition of trade, crafts, services and industry. The town's inhabitants<br />

here give the region top marks when it comes to living<br />

here, children, jobs, leisure, education and future prospects. Numerous<br />

surveys and questionnaires attest to this: Nowhere else<br />

in Germany do people enjoy a higher quality of life; nowhere else<br />

are they as happy as they are here.<br />

❯ Einwohner 50.028<br />

❯ Arbeitsplätze 35.000<br />

❯ Einpendler 21.125<br />

❯ Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 29.866<br />

❯ Produzierendes Gewerbe <strong>30</strong>,9%<br />

❯ Dienstleistungen 51,80%<br />

❯ Handel, Verkehr, Gastgewerbe 16,9%<br />

❯ Ungebundene Kaufkraft pro Einwohner 21.532 €<br />

❯ Kaufkraftkennziffer 107,6<br />

❯ Durchschnittliche Haushaltsgröße 2,2<br />

❯ Umsatz pro Kopf Gesamtstadt 9.071 €<br />

❯ Umsatz pro Kopf Innenstadt 16.120 €<br />

❯ Umsatzkennziffer Gesamtstadt 184,4<br />

❯ Umsatzkennziffer Innenstadt 327,7<br />

❯ Einzelhandelsrelevante Kaufkraft pro Kopf 5.622 €<br />

❯ Einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffer 103,9<br />

❯ Zentralitätskennziffer Gesamtstadt 182,5<br />

❯ Zentralitätskennziffer Innenstadt 328,4<br />

Ravensburg | Standort Deutschland 131


❯ Der starke Norden in der Vierländerregion Bodensee<br />

❯ K O N T A K T<br />

WIrTSCHAFTSrAum<br />

LANDKrEIS SIGmArINGEN<br />

Wirtschaftsförderungs- und<br />

Standortmarketinggesellschaft<br />

Landkreis Sigmaringen mbH<br />

Fürst-Wilhelm-Straße 7<br />

D-72488 Sigmaringen<br />

www.wis-sigmaringen.de<br />

Dr. Bernhard Kräußlich<br />

Geschäftsführer / CEO<br />

Phone +49 7571 728900<br />

info@wis-sigmaringen.de<br />

132 Standort Deutschland | Landkreis Sigmaringen<br />

An der Schnittstelle zwischen der Metropolregion<br />

Stuttgart und der Vierländerregion Bodensee,<br />

zentral in Süddeutschland gelegen, befindet<br />

sich der Landkreis Sigmaringen. Mit seinen rund<br />

1<strong>30</strong>.000 Einwohnern, 25 Kommunen, einer Hochschule<br />

und über 64.000 Erwerbstätigen ist der<br />

Landkreis eine dynamisch wachsende Region im<br />

westlichen Oberschwaben. Der starke Anstieg<br />

der Beschäftigungszahlen, bei gleichzeitig unterdurchschnittlicher<br />

Arbeitslosigkeit verdeutlicht,<br />

dass eine florierende Wirtschaft nicht im<br />

Widerspruch zu einer schönen Landschaft stehen<br />

muss. Durch die engen Verflechtungen mit dem<br />

Wirtschaftsraum Bodensee besteht für den Wirtschaftsraum<br />

Landkreis Sigmaringen ein enormes<br />

Potenzial an qualifizierten Fachkräften.<br />

Werben mit „made in SIG“<br />

mit der Auszeichnung „made in SIG“ wird im symbolischen<br />

Sinn eine Identifizierung mit den innovativen<br />

Produkten und Leistungen aus dem Landkreis<br />

Sigmaringen vollzogen. Somit sensibilisiert „made<br />

in SIG“ für die Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsraums<br />

und leistet seinen Beitrag zur Profilbildung des<br />

Landkreises Sigmaringen als attraktiven Wirtschaftsstandort.<br />

Das Handwerk, mittelständische Kleinbetriebe,<br />

Hightech-Firmen sowie zahlreiche unternehmen,<br />

die in ihrem Segment zu den Weltmarktführern<br />

gehören, haben sich im Kreisgebiet angesiedelt oder<br />

sind sogar hier gegründet worden. Produkte von hier<br />

ansässigen unternehmen finden sich in vielen Haushalten,<br />

Betrieben und Fahrzeugen in Deutschland,<br />

Europa und in weiteren Ländern. Die unternehmen<br />

profitieren dabei von der engen Kooperation zwischen<br />

Wirtschaft und Wissenschaft vor Ort.<br />

Illmensee mit Blick auf die Alpenkette /<br />

Illmensee with views of the Alps<br />

Gewerbegebiete nach Maß<br />

Der Landkreis Sigmaringen ist für Neuansiedlungen,<br />

Betriebserweiterungen und Expansionswünsche der<br />

geeignete Partner. Die Anforderungen der unternehmen<br />

an einen leistungsfähigen Gewerbestandort<br />

werden dabei erfüllt. Bei mehr als 2,5 millionen<br />

Quadratmetern Gewerbegebiet und 122 Hektar sofort<br />

verfügbaren Gewerbe- und Industrieflächen (GI)<br />

sind Flächen von 2.000 bis 200.000 Quadratmetern<br />

Größe für die unterschiedlichsten Anforderungen<br />

und Wünsche zu attraktiven Preisen ab 15 Euro pro<br />

Quadratmeter vorhanden. Die Nähe zu international<br />

agierenden unternehmen und dem gewachsenen<br />

mittelstand bietet zusätzlich ein vielversprechendes<br />

umfeld für Investoren.<br />

Vielseitiges Angebot an Arbeitskräften<br />

motivierte und treue mitarbeiter bringen Leistung<br />

auf höchstem Niveau. Das liegt an der guten Basisarbeit<br />

im Bereich der Schul- und Berufsausbildung<br />

und dem vielfältigen Weiterbildungsangebot.<br />

Allgemeinbildende Gymnasien in den Städten, zwei<br />

Berufsschulzentren mit bundesweit einmaligen Ausbildungsgängen,<br />

das Schülerforschungszentrum<br />

in Bad Saulgau, Gründer- und Innovationszentren<br />

sowie die Hochschule Albstadt-Sigmaringen mit<br />

den Schwerpunkten „Engineering“, „Business and<br />

Computer Science“ und „Life Sciences“ belegen die<br />

Stärke des Bildungsstandortes. Zudem bündelt das<br />

Institut für Angewandte Forschung (IAF) die Forschungsaktivitäten<br />

an der Hochschule und bildet ein<br />

unternehmernahes Forum für die fachübergreifende<br />

Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft.<br />

Im Bereich Hochqualifizierte und qualifizierte<br />

Facharbeiter wird mit der Bildungsmesse für die Abi-


Fotos: Achim Mende<br />

turienten und Absolventen der Berufsfachschulen<br />

„Visionen – Wege nach der Hochschulreife“ und mit<br />

den Berufsinformationstagen „work@SIG“ für Schüler<br />

der Haupt-, real- und Werkrealschulen durch<br />

die WIS GmbH (Wirtschaftsförderung Landkreis<br />

Sigmaringen) im Landkreis Sigmaringen eine weitere<br />

möglichkeit für unternehmen geschaffen, um<br />

mit zukünftigen Fachkräften in Kontakt zu treten.<br />

Wirtschaftsfreundlichkeit wird großgeschrieben<br />

Im Landkreis Sigmaringen wird eine rege Wirtschaftsförderung<br />

betrieben. Dabei können sich unternehmer<br />

bei der Neugründung und Ansiedlung<br />

ihrer Firmen auf äußerst schnelle Bearbeitung im<br />

Genehmigungsverfahren verlassen. Die Wirtschaftsförderer<br />

des Landkreises, der Städte und der Gemeinden<br />

kümmern sich mit hohem Engagement um<br />

die Anliegen der betroffenen unternehmer.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Situated at the heart of South Germany, the district<br />

of Sigmaringen is at the intersection of the metropolitan<br />

area of Stuttgart and the ‘Fourcountryregion<br />

Bodensee’. With more than 1<strong>30</strong>,000 inhabitants, a<br />

university and over 64,000 employees, the district is<br />

growing fast. The sharp rise in the number of employed<br />

persons combined with a low unemployment<br />

rate shows that in the district of Sigmaringen, a flourishing<br />

economy and beautiful scenery go hand in<br />

hand. The close connection that the district maintains<br />

with the economic region of Lake Constance<br />

with its large pool of qualified staff is an added bonus.<br />

Hettingen mit der Firma Trumpf im Vordergrund /<br />

Hettingen with the premises of Trumpf in the foreground<br />

Landkreis Sigmaringen | Standort Deutschland 133


STANDOrTSTImmEN AuS DEm<br />

LANDKrEIS SIGmArINGEN<br />

❯ Dieter Ziehler<br />

Geschäftsführer, Spörl KG,<br />

Sigmaringendorf<br />

„unser metalldrahtgewebe ist<br />

ein High-Tech Produkt. Neben<br />

umwelttechnik, Automobil,<br />

Luftfahrt, Pharma und weiteren<br />

Branchen eröffnen sich<br />

permanent neue märkte für das ‚präzise multitalent‘.<br />

Wir arbeiten und leben in einer wunderbaren region<br />

– von hier aus liefern wir erstklassige Produkte in die<br />

ganze Welt. unsere Fachkräfte sind zu treuen mitarbeitern<br />

geworden. mit Ihnen wollen wir den Expansionskurs<br />

der letzten <strong>Jahre</strong> fortsetzen.“<br />

❯ Günter Stecher<br />

Geschäftsführer, Stecher<br />

GmbH, Sauldorf-Krumbach<br />

„Zufriedene und motivierte<br />

mitarbeiter sind überaus<br />

wichtig. Jeder mitarbeiter<br />

kann sich seinen Fähigkeiten<br />

entsprechend entfalten und<br />

hat bei uns die möglichkeit<br />

durch Weiterbildungen innerhalb des unternehmens<br />

weiter zu kommen. Viele unserer Führungskräfte<br />

haben bereits hier die Ausbildung gemacht. Diese Tatsache<br />

macht uns stolz und bestätigt uns die richtigkeit<br />

unserer methoden.“<br />

❯ Bernhard Werz<br />

Geschäftsführer, Werz<br />

Vakuum-Wärmebehandlung<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Gammertingen<br />

„Gerade auch als Spezialhärterei<br />

für Werkzeug- u. Formenbau<br />

ist uns die rücksicht auf<br />

die umwelt während unserer<br />

Arbeit sehr wichtig. Daher bieten wir unseren Fachkräften<br />

moderne, umweltfreundliche und sichere Arbeitsplätze<br />

in einem hoch entwickelten umfeld. Diese<br />

Infrastruktur kommt auch unseren Auszubildenden<br />

zugute. "<br />

134 Standort Deutschland | Landkreis Sigmaringen<br />

Im Landkreis Sigmaringen heben Sie mit<br />

Ihrem unternehmen jetzt erst richtig ab!<br />

Der neue regio Airport mengen hält seit diesem Jahr neue Dienstleistungen<br />

im Bereich Luftfracht und Geschäftsflüge parat und bietet damit interessante<br />

Angebote für unternehmen im Norden der Vierländerregion Bodensee. Die<br />

hervorragende Infrastruktur des regio Airports macht den Charterflugbetrieb<br />

nahezu unabhängig von schlechtem Wetter oder der Tageszeit. mit einer<br />

Landebahn von 1.600 metern und ca. <strong>30</strong>.000 Flugbewegungen pro Jahr ist der<br />

regio Airport mengen einer der größten und verkehrsreichsten Landeplätze<br />

in Baden-Württemberg. Das am regio Airport ansässige Luftfahrtunternehmen<br />

Donau Air Service bietet individuelle Chartermöglichkeiten zu Zielen in<br />

ganz Europa. Ebenso wird mengen von Kunden aus ganz Europa angeflogen.<br />

So konnte der Airport bereits im Jahr 2012 Zuwächse in dieser Sparte von<br />

über 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.


Bei Bedarf gibt es am regio Airport mengen auch genügend Platz für Ansiedlungen<br />

weiterer unternehmen. Denn hier ist man in bester Gesellschaft: Der<br />

marktführer und größte Hersteller dreiachsgesteuerter ultraleichtflugzeuge,<br />

die Firma Comco Ikarus GmbH, ist seit 1992 am Flugplatzgelände ansässig<br />

und luftfahrttechnische Betriebe wie Kondor Aviatik oder der Hersteller Wezel<br />

Flugzeugtechnik bieten Schulung und Wartung für ultraleichtflugzeuge.<br />

über das vielfältige Angebot kann<br />

man sich informieren unter<br />

www.regioairport-mengen.de<br />

Landebahn / runway Regio Airport Mengen<br />

❯ Wolfgang Berner<br />

Werksleiter, Kastell GmbH,<br />

Veringenstadt<br />

„Seit 1953, stark verwurzelt<br />

in Veringenstadt, besteht die<br />

Firma Kastell als unternehmen<br />

der Schwörer–Gruppe.<br />

Von den derzeit 75 mitarbeiterinnen<br />

und mitarbeitern kommen<br />

sehr viele aus dem Landkreis Sigmaringen. Der<br />

Erhalt dieser Arbeitsplätze ist uns sehr wichtig, dies<br />

gilt auch im Hinblick auf Ausbildungsplätze für junge<br />

Berufseinsteiger. Die Firma Kastell steht für innovative<br />

Produktentwicklungen im Bereich Stahlbetonfertigteile<br />

und Kastell massivhäuser, die aus dem ökologischen<br />

Baustoff Liapor und individuell nach Kundenwunsch<br />

produziert werden. Von den vielen Bauvorhaben konnten<br />

wir auch schon eine große Anzahl im Landkreis<br />

Sigmaringen verwirklichen.“<br />

❯ Christoph Stingel<br />

Geschäftsführer, Friedrich<br />

Stingel GmbH, Schwenningen<br />

„Bereits seit 80 <strong>Jahre</strong>n sind<br />

wir in der region im Straßenbau<br />

und Tiefbau tätig und<br />

beschäftigen zwischenzeitlich<br />

120 mitarbeiter. unser unternehmenserfolg<br />

beruht insbesondere<br />

auf den technisch<br />

versierten, bodenständigen, zuverlässigen und treuen<br />

Arbeitnehmern aus der region. Der Landkreis Sigmaringen<br />

steht derzeit jedoch vor großen Herausforderungen.<br />

Neben der allgemeinen Landflucht müssen<br />

wir dem demografischen Wandel begegnen, der sich<br />

zwangsläufig auf die Verfügbarkeit von gutem Fachpersonal<br />

auswirkt. Aus diesem Grunde setzen wir seit<br />

<strong>Jahre</strong>n verstärkt auf die Weiterentwicklung unserer<br />

Arbeitnehmer aus eigener Kraft und bilden darüber hinaus<br />

derzeit 6 Auszubildende zum Straßenbauer aus.“<br />

❯ Robert Cabillic<br />

Geschäftsführer, Jung Poly<br />

kontakt GmbH, Ostrach<br />

"unser unternehmen ist seit<br />

der Gründung im <strong>Jahre</strong> 1948<br />

in stetigem Wachstum begriffen.<br />

Hier, in Ostrach finden wir<br />

sowohl die erforderlichen Arbeitskräfte<br />

dazu, wie auch die<br />

unterstützung durch die Kommune und die regionalen<br />

Handwerksbetriebe!"<br />

Landkreis Sigmaringen | Standort Deutschland 135


SIGmArINGEN<br />

❯ Wirtschaftsmotor Gartenschau<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadt Sigmaringen<br />

Fürst-Wilhelm-Str. 15<br />

D-72488 Sigmaringen<br />

Thomas Schärer<br />

Bürgermeister / mayor<br />

Phone +49 7571 106 111<br />

post@sigmaringen.de<br />

www.sigmaringen.de<br />

Susann Gernegroß<br />

Wirtschaftsförderin /<br />

Business Developer<br />

Phone +49 7571 106 110<br />

gernegross@sigmaringen.de<br />

136 Standort Deutschland | Sigmaringen<br />

Neue Möglichkeiten entstehen durch die Ausrichtung<br />

der Baden-Württembergischen Gartenschau<br />

2013 in Sigmaringen. Neben einer Attraktivitätssteigerung<br />

für Einwohner und Besucher werden<br />

auch ansässige und neu ansiedelnde Unternehmen<br />

positiv davon profitieren. Hinzu kommt ein über 200<br />

Hektar großes Konversionsgelände, das als Chance<br />

für die zukünftige Entwicklung der Hohenzollernstadt<br />

gesehen wird.<br />

„Die Gartenschau wird Schwung in das Wirtschaftsleben<br />

der region bringen“, davon ist Bürgermeister<br />

Thomas Schärer überzeugt. Für die Stadt Sigmaringen<br />

selbst ist dies ein wichtiger Beitrag zur Stadtentwicklung<br />

und schafft hervorragende rahmenbedingungen<br />

für neue unternehmensansiedlungen.<br />

Doch auch nach der Gartenschau erwartet die Kreisstadt<br />

ein weiteres Großprojekt, denn das spätestens<br />

ab 2015 frei werdende Gelände der Graf-Stauffenberg-Kaserne<br />

erfordert eine alternative Nutzung.<br />

mit seiner Funktion als Kreisstadt und mittel-<br />

zentrum der region Bodensee-Oberschwaben übernimmt<br />

Sigmaringen die Versorgungs- und Einkaufs-<br />

Luftaufnahme Kasernengelände /<br />

Aerial view of the barracks<br />

funktionen für 75.000 menschen. mit dem Schloss,<br />

dem Donautal und zahlreichen weiteren Freizeitmöglichkeiten<br />

besitzt Sigmaringen eine wichtige<br />

touristische Bedeutung für die gesamte region.<br />

Der Wirtschaftsstandort Sigmaringen verfügt über<br />

eine Vielzahl an innovativen, mittelständischen<br />

unternehmen, die weltweit erfolgreich agieren.<br />

Darüber hinaus bietet die Stadt eine leistungsfähige<br />

Infrastruktur in den Bereichen Bildung (allgemeinbildende,<br />

private und berufliche Schulen,<br />

Hochschule, Jugendmusikschule), Kultur (Stadtbibliothek<br />

und museen), Gesundheit (Kreiskrankenhaus)<br />

und Soziales (Seniorenwohnanlagen und<br />

Jugendhilfeeinrichtungen) sowie mit den Stadtwerken<br />

Sigmaringen ein kompetentes Versorgungsunternehmen<br />

(Strom, Gas, Wasser) vor Ort.<br />

Sigmaringen ist eine gute Wahl als unternehmens-<br />

standort, ob kurzfristig in den Industrie- und Gewerbegebieten<br />

oder ab spätestens 2015 auf dem<br />

ehemaligen Kasernengelände. Hier lohnt es sich zu<br />

investieren!<br />

Steuersätze:<br />

Grundsteuer A <strong>30</strong>0 % / Grundsteuer B 320 % /<br />

Gewerbesteuer 340 %<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The Baden-Württemberg horticultural show that is<br />

being held in Sigmaringen in 2013 will open up new<br />

opportunities for the town. Not only will it make it<br />

more attractive for residents and visitors, but both<br />

existing companies and firms relocating here will<br />

benefit too. In addition, the more than 200 hectares<br />

of land converted for this purpose will create possibilities<br />

for future growth in the town of the Hohenzollerns.


INDuSTrIEPArK<br />

NÖrDLICHEr BODENSEE<br />

Investieren am richtigen Standort<br />

Der neue Industriepark Nördlicher Bodensee befindet<br />

sich im nahen Umland des Bodensees. Hier ist<br />

Raum für Investition auf bis zu 61 Hektar zusammenhängender<br />

Fläche.<br />

Starke Wirtschaftsunternehmen, die in ihrem Segment<br />

teilweise zu den Weltmarktführern gehören,<br />

haben sich im Norden der Vierländerregion angesiedelt<br />

oder sind sogar hier gegründet worden. und<br />

mitten in der Ferienregion Bodensee und Donautal<br />

zu wohnen und zu arbeiten bewirkt eine respektable<br />

Fachkräftebindung. Hinzu kommt der nahegelegene<br />

Hochschulstandort Albstadt-Sigmaringen, welcher<br />

qualifizierten Nachwuchs garantiert.<br />

Warum sich dieser Standort besonders eignet?<br />

❯ Highspeed-Internet über Glasfaserhausanschluss<br />

❯ maximale industrielle und gewerbliche Nutzung<br />

❯ Kommunale Wirtschaftsförderung und Verfahrens-<br />

unterstützung<br />

❯ Beste Infrastruktur in landschaftlich reizvoller Lage<br />

Noch mehr Vorteile?<br />

❯ Attraktive Wohnbaugebiete & Freizeitangebote<br />

❯ Bildungsqualität durch Angebot sämtlicher Schul-<br />

arten sowie nahegelegene Hector-Akademie und<br />

Hochschulstandorte<br />

❯ Komplettes ärztliches Versorgungsnetz, Kreis-<br />

krankenhaus in Sigmaringen<br />

❯ Kulturelle Highlights und Sehenswürdigkeiten<br />

Im Zentrum der Ballungsräume münchen, Stuttgart<br />

und Zürich bietet der Wirtschaftsstandort Industriepark<br />

Nördlicher Bodensee eine optimale Lage. Der<br />

internationale Flughafen Stuttgart sowie der Flughafen<br />

Friedrichshafen, kurze Wege zur Autobahn und die<br />

direkte Anbindung an der Schnittstelle der B 311 mit<br />

der B 313 bei meßkirch sind ideale Voraussetzungen.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The new industrial park "Nördlicher Bodensee" is located<br />

close to Lake Constance. It offers room for investments<br />

on 61 hectares of contiguous land. Situated<br />

between the conurbations of munich, Stuttgart and<br />

Zurich, the industrial park is situated ideally with excellent<br />

transport connections. major industrial firms,<br />

some of which are global market leaders in their<br />

field, have moved to the district or were even founded<br />

here. Qualified employees have the advantage of<br />

living and working at the heart of the holiday region<br />

of Lake Constance and the Danube valley. In addition,<br />

the university town of Albstadt-Sigmaringen is nearby,<br />

guaranteeing a supply of qualified future employees.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Industriepark Nördlicher<br />

Bodensee<br />

Arne Zwick<br />

Bürgermeister / mayor<br />

Stadt meßkirch<br />

Conradin-Kreutzer-Straße 1<br />

D-88605 meßkirch<br />

Phone +49 7575 206-21<br />

Arne.Zwick@messkirch.de<br />

Wilhelm Stöcker<br />

Wirtschaftsförderung /<br />

Business Development<br />

Gründer- & Innovationszentrum<br />

Phone +49 7575 206-28<br />

wirtschaftsfoerderung@<br />

messkirch.de<br />

www.messkirch.de<br />

www.industriepark-noerdlicherbodensee.de<br />

Meßkirch | Standort Deutschland 137<br />


❯ K O N T A K T<br />

Stadt Pfullendorf<br />

Kirchplatz 1<br />

D-886<strong>30</strong> Pfullendorf<br />

www.pfullendorf.de<br />

Thomas Kugler<br />

Bürgermeister/mayor<br />

Phone +49 7552 251002<br />

info@stadt-pfullendorf.de<br />

Felix Kretz<br />

Wirtschaftsförderer /<br />

Business Developer<br />

Phone +49 7552 251111<br />

felix.kretz@stadt-pfullendorf.de<br />

138 Standort Deutschland | Pfullendorf<br />

PFuLLENDOrF<br />

❯ Industrie-StandOrt Bodensee-Nord<br />

„Nachdem in unserem Konzern<br />

die Entscheidung für einen Werksneubau<br />

gefallen war, ging es um<br />

die Standortfrage. Die wesentlichen<br />

Kriterien waren Flächenverfügbarkeit<br />

sowie Flexibilität<br />

und schnelle reaktionszeiten der<br />

örtlichen Verwaltung. In beiden<br />

Punkten hat die Stadt Pfullendorf<br />

überzeugt.“<br />

Karl-Friedrich Hauri, Geschäftsführer KrAmEr-<br />

Werke GmbH<br />

Das Mittelzentrum Pfullendorf, ca. 24 Kilometer<br />

nördlich des Bodensees gelegen, zeichnet sich<br />

durch ein sehr gutes unternehmer- und investitionsfreundliches<br />

Klima aus.<br />

mit insgesamt 45 Hektar Industrieflächen und einem<br />

ausgeprägten Angebot an weichen Standortfaktoren<br />

und Angeboten für Bürger bietet Pfullendorf ausgezeichnete<br />

Konditionen für die Ansiedlung und Entwicklung<br />

von unternehmen sowie zum Leben und Arbeiten.<br />

Am Standort Bodensee-Nord können im neu und<br />

fertig erschlossenen Industriegebiet SteP1 „mengener<br />

Straße“ heute schon schnellstmöglich alle Vorteile<br />

der freien Platzwahl genutzt werden. Günstige<br />

Konditionen, frei aufteilbare Flächen und ein hoher<br />

Breitbandanschluss sind garantiert. In Pfullendorf<br />

sind sowohl Firmen mit Weltruf angesiedelt, wie<br />

z. B. GEBErIT Sanitär-Systeme, der Küchenmöbelhersteller<br />

ALNO, die KrAmEr-Werke GmbH, die<br />

„mit über 1.500 hoch motivierten<br />

und gut ausgebildetenmitarbeiterinnen<br />

und mitarbeitern<br />

ist Geberit am Standort<br />

Pfullendorf in der Lage,<br />

erstklassige Produktivität<br />

und damit Wirtschaftlichkeit<br />

zu erzielen.“<br />

robert Lernbecher,<br />

Geschäftsführer Geberit Produktions GmbH<br />

ESCAD Group oder EXTrAGAmES. Ergänzt wird der<br />

Wirtschaftsstandort zudem durch zahlreiche kleine<br />

und mittelständische Industrie- und Handwerksbetriebe<br />

als auch dem Technologie- und Innovationszentrum<br />

(TIP), mit Angeboten für Existenzgründer<br />

und junge unternehmen.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The town of Pfullendorf, approx. 24 kilometres north<br />

of Lake Constance, boasts an excellent climate for<br />

businesses and investors. The new SteP1 “mengener<br />

Straße” industrial estate in the Bodensee-Nord<br />

industrial park has now been fully developed. Companies<br />

that are quick off the mark can benefit from a<br />

free choice of sites. Pfullendorf is home to companies<br />

of world renown, such as GEBErIT Sanitary Systems,<br />

the kitchen manufacturer ALNO, KrAmEr-Werke<br />

GmbH, the ESCAD Group and EXTrAGAmES.<br />

„Kennzeichnend für den<br />

Standort Pfullendorf sind<br />

die hohe Qualität, die Identifikation<br />

und vor allem die<br />

Loyalität der mitarbeiter<br />

gegenüber der ALNO<br />

AG. Wir haben daher ein<br />

klares Signal gesetzt, die<br />

jahrzehntelange Treue<br />

zum angestammten Firmensitz<br />

in Pfullendorf beizubehalten. Für mich gehören<br />

Alno-Küchen und Pfullendorf einfach zusammen.“<br />

max müller, Vorstandsvorsitzender ALNO AG


❯ Einwohnerzahl gesamt (Stand: 01.01.2012) 13.007<br />

❯ Gemarkungsfläche 9.056 ha<br />

❯ Beschäftigte<br />

Gesamtzahl 6.152<br />

Davon im Bereich Dienstleistungen 3.445<br />

Davon im produzierenden Gewerbe 2.677<br />

Einpendler 3.652<br />

Auspendler 2.385<br />

❯ Steuersätze<br />

Grundsteuer A 320 %<br />

Grundsteuer B 360 %<br />

Gewerbesteuerhebesatz 340 %<br />

❯ Verkehrsanbindung<br />

Pfullendorf liegt ca. 24 km nördlich vom Bodensee und ist über<br />

die A81/A98, Ausfahrt Stockach-Ost, schnell erreichbar. Zwischen<br />

Pfullendorf und Altshausen verläuft eine öffentliche Bahnstrecke. In<br />

mengen liegt ca. 15 km entfernt ein Verkehrslandeplatz; der Bodensee<br />

Airport Friedrichshafen ist in 50 minuten erreichbar.<br />

❯ Angebote für Bürger<br />

Die Stadt Pfullendorf verfügt über alle Schulformen, ein Krankenhaus,<br />

ein Frei- und ein Hallenbad, mehrere Alten- und Pflegeheime<br />

sowie über eine musikschule und eine Bücherei.<br />

❯ Weiche Standortfaktoren<br />

Touristisches Highlight ist der Seepark Linzgau. Auch Gäste aus der<br />

Schweiz und Österreich machen von dem einzigartigen Angebot mit<br />

Wasserskianlage, Adventuregolf und Gastronomien Gebrauch.<br />

❯ Service und Dienstleistungen<br />

Die Wirtschaftsförderung bietet unternehmen eine individuelle<br />

Bedarfsanalyse, einen exklusiven Fördermittelcheck sowie Flächenempfehlungen<br />

und –angebote. Nutzen Sie unseren Beratungsservice:<br />

Professionell. Profitabel. Persönlich.<br />

❯ Besondere Stärken der Stadt<br />

45 ha reine Industriefläche zu preisgünstigen Konditionen.<br />

StandOrt-Vorteil Pfullendorf<br />

� gesamt 45 ha freie Industriefl äche<br />

� davon 13 ha voll erschlossen<br />

und sofort bebaubar<br />

� alle Grundstücksgrößen verfügbar<br />

� interessante Fördermöglichkeiten<br />

❯ Total inhabitants (as at Jan. 1, 2012) 13,007<br />

❯ Surface area 9,056 ha<br />

❯ Employed persons<br />

Total 6,152<br />

Of which in services 3,445<br />

Of which in industry 2,677<br />

Inbound commuters 3,652<br />

Outbound commuters 2,385<br />

❯ Tax rates<br />

Property tax agriculture 320 %<br />

Property tax construction 360 %<br />

Business tax 340 %<br />

❯ Transport connections<br />

Pfullendorf is situated approx. 24 km north of Lake Constance and<br />

can be reached via the A81/A98, exit Stockach-Ost. A public railway<br />

line runs between Pfullendorf and Altshausen. The airfield in mengen<br />

is around 15 km away, and Lake Constance Airport in Friedrichshafen<br />

is 50 minutes away.<br />

❯ Facilities for citizens<br />

The town of Pfullendorf offers all school types, a hospital, an openair<br />

and an indoor pool, several nursing homes and homes for the<br />

elderly as well as a music school and a library.<br />

❯ Soft location factors<br />

A tourist highlight is Seepark Linzgau. Guests come from as far away<br />

as Switzerland and Austria to enjoy this unique recreational area<br />

with water skiing, adventure golf and a restaurant.<br />

❯ Services<br />

The business development office offers companies an individual<br />

requirements analysis, exclusive advice on support programmes<br />

as well as recommending and offering commercial space. Take advantage<br />

of our advice service: Professional. Profitable. Personal.<br />

❯ The town’s specific strong points<br />

45 ha of industrial real estate at favourable conditions.<br />

Top! 33€/m 2<br />

Industrie-<br />

StandOrt<br />

Pfullendorf<br />

www.standort-bodensee-nord.de<br />

Pfullendorf | Standort Deutschland 139


NATÜrLICH BAD SAuLGAu<br />

❯ Standort für Arbeit. Gesundheit. Lebensqualität.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadt Bad Saulgau<br />

Oberamteistraße 11<br />

D-88348 Bad Saulgau<br />

www.bad-saulgau.de<br />

Doris Schröter<br />

Bürgermeisterin / mayor<br />

Phone +49 7581 207-101<br />

info@bad-saulgau.de<br />

Ilona Boos<br />

Wirtschaftsförderung /<br />

Business Development<br />

Phone +49 7581 207-103<br />

wirtschaftsfoerderung@<br />

bad-saulgau.de<br />

Weitere Infos<br />

www.bad-saulgau.de<br />

140 Standort Deutschland | Bad Saulgau<br />

Starke Wirtschaft<br />

Bad Saulgau ist einer der wichtigsten und attraktivsten<br />

Wirtschaftsstandorte in der region Bodensee-<br />

Oberschwaben. In Bad Saulgau sind erfolgreiche<br />

Betriebe zuhause – vom Startup-unternehmen<br />

über mittelständische Handwerksbetriebe, die mit<br />

Arbeit auf höchstem Niveau überzeugen, bis hin<br />

zu bekannten Firmen wie CLAAS Saulgau, KNOLL<br />

maschinenbau, reisch Bau, Platz Haus 21 oder die<br />

möbelwerke Staud. Viele dieser unternehmen sind<br />

weltweit tätig und mit ihren innovativen Produkten<br />

nicht selten führend in ihren Geschäftsbereichen.<br />

Einwohner 17.<strong>30</strong>0<br />

Beschäftigte 5.849<br />

- davon im produzierenden Gewerbe 44,5 %<br />

Gewerbesteuer 340 %<br />

Grundsteuer 340 %<br />

Platz für Entwicklung im neuen Industriegebiet<br />

In Bad Saulgau können sich unternehmen unter<br />

besten Voraussetzungen und frei nach ihren eigenen<br />

Wünschen entwickeln. und dazu gehören natürlich<br />

auch die passenden Flächen.<br />

Südlich der Kernstadt, direkt an der B 32 richtung<br />

ravensburg, liegt das Industriegebiet „An der Hochberger<br />

Straße“. Über die Kernstadtentlastungsstraße<br />

ist das Areal ab Ende 2013 zudem hervorragend<br />

an das überörtliche Verkehrsnetz richtung Biberach/ulm/<br />

B <strong>30</strong> und B 311 angebunden. Die 11 Hektar<br />

große Erweiterung wird als reine Industriefläche<br />

ausgewiesen und ist somit offen für Betriebe jeder<br />

Größenordnung. Individuelle Flächenzuschnitte und<br />

eine Erschließung speziell nach den Wünschen von<br />

unternehmen sind möglich, der Quadratmeterpreis<br />

beträgt dabei günstige 28,50 bis 32 Euro. Knappe<br />

zwei Hektar, ebenfalls reines Industriegebiet, stehen<br />

darüber hinaus im bereits erschlossenen Teil noch<br />

zur Verfügung.<br />

Zukunftsmarkt Gesundheit<br />

Bad Saulgau ist mit dem Thermalbad "Sonnenhof-<br />

Therme" und mittlerweile vier Fachkliniken der<br />

Gesundheits- und Tourismusstandort im Landkreis<br />

Sigmaringen. Dementsprechend kommt dem Gesundheitssektor<br />

für die Stadt aus wirtschaftlicher<br />

Sicht eine enorme Bedeutung zu. Auch Hotellerie,<br />

Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleister profitieren<br />

von seit <strong>Jahre</strong>n stetig nach oben zeigenden<br />

Übernachtungszahlen (2011: 277.000) sowie jährlich<br />

rund <strong>30</strong>0.000 Gästen im Thermalbad.<br />

Know-how und kreatives Potential am SFZ®<br />

Schwerpunkte für die rund 350 Jungwissenschaftler am<br />

Schülerforschungszentrum Südwürttemberg (SFZ®)<br />

sind die Bereiche Physik, Chemie, Biologie, Informatik<br />

und Technik. mitunter entstehen hier ganz konkrete<br />

Anwendungen, oftmals auch in Zusammenarbeit mit<br />

unternehmen. Diese profitieren so doppelt – von den<br />

Ergebnissen der Projekte, aber auch, weil es wohl<br />

kaum einen besseren Weg gibt, zukünftige „High Potentials“<br />

zu gewinnen.


Bildung wird groß geschrieben<br />

Alle weiterführenden Schularten inklusive beruflicher Gymnasien für<br />

die Fachrichtungen Technik und Wirtschaft finden sich direkt in Bad<br />

Saulgau. An der Hector-Kinderakademie werden außerdem hochbegabte<br />

Kinder aus dem gesamten Landkreis im naturwissenschaftlichen<br />

Bereich speziell gefördert.<br />

Fachkräfteentwicklung vor Ort<br />

Im Berufsschulzentrum Bad Saulgau bilden die gewerbliche Schule<br />

sowie die Kaufmännische und Sozialpflegerische Schule die mitarbeiter<br />

von morgen aus. Alle weiterführenden Schulen kooperieren intensiv<br />

mit den unternehmen vor Ort. rund 40 Bildungspartnerschaften mit den<br />

unterschiedlichsten Betrieben sprechen hier eine deutliche Sprache.<br />

Rundum-Sorglos-Paket für junge Familien<br />

Jungen Familien stehen 13 Kinderbetreuungseinrichtungen mit flexiblen<br />

Angeboten zur Verfügung – vom Krippenplatz über den regelkindergarten<br />

bis hin zur Ganztagesbetreuung oder Tagesmutter.<br />

Vielfältige Freizeitangebote und tolle Natur<br />

Golf, Segelfliegen, Fallschirmspringen oder Wandern, radfahren und<br />

Baden – das Freizeitangebot stimmt – und das in toller Natur. Nicht<br />

umsonst ist Bad Saulgau Naturschutzkommune und Landeshauptstadt<br />

der Biodiversität.<br />

Kulturelle Highlights<br />

Die überregional bekannte Kunstgalerie „Fähre“ im Alten Kloster ist<br />

über die Grenzen der region hinaus bekannt. Theater, Kleinkunst<br />

und Konzerte sowie viele weitere Veranstaltungen bieten Kultur auf<br />

hohem Niveau.<br />

Einkaufsstandort Bad Saulgau<br />

Bad Saulgau ist mittelzentrum mit einem Einzugsgebiet von weit über<br />

80.000 Einwohnern. Aktuell erwirtschaftet der Einzelhandel einen umsatz<br />

von 137 mio. Euro/Jahr und ist dementsprechend breit aufgestellt.<br />

Die Innenstadt punktet mit einem hohen maß an Aufenthaltsqualität<br />

und einem guten Branchenmix, wozu nicht nur die historischen Gebäude,<br />

sondern auch die vielen Fachgeschäfte und Gastronomiebetriebe<br />

beitragen.<br />

Infrastruktur von A wie Ärzteversorgung bis Z wie Zug-<br />

verbindungen<br />

Ob Ärzteversorgung und Krankenhaus, öffentliche Einrichtungen<br />

wie das Kongresszentrum Stadtforum, Hallenbad,<br />

Stadtbibliothek, musikschule und Jugendkunstschule – Bad<br />

Saulgau ist rundum sehr gut aufgestellt. Vom Personen- und<br />

Güterbahnhof Bad Saulgau gehen direkte Verbindung nach<br />

Tübingen/Stuttgart, Anschluss besteht nach ulm/münchen<br />

und Friedrichshafen/A/CH.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Bad Saulgau is one of the most important and attractive business<br />

locations in the region of Lake Constance/upper Swabia.<br />

The town is home to numerous successful businesses, from<br />

start-ups to medium-sized craft enterprises, right up to famous<br />

companies like CLAAS Saulgau, KNOLL maschinenbau, reisch<br />

Bau, Platz Haus 21 or Staud furniture. many of these firms<br />

operate globally and are often leaders in their sector. South<br />

of the town centre, directly on the B 32 to ravensburg is<br />

the industrial estate “An der Hochberger Straße.” From<br />

the end of 2013, it will be directly connected to the re-<br />

gional transport network towards Biberach/ulm/B <strong>30</strong> and<br />

B 311 via the by-pass around the town centre. The 11 hectare<br />

expansion is declared for purely industrial use and<br />

is therefore available for businesses of all sizes. The<br />

plots can be customized or developed according to companies’<br />

wishes. The price per square metre is low at<br />

28.50 to 32 euros. roughly two hectares of purely industrial<br />

estate are also still available in the section that has already<br />

been developed. Bad Saulgau is the main health and tourist<br />

destination in the district of Sigmaringen and boasts the "Sonnenhof-Therme"<br />

thermal baths and a total of four specialist<br />

health clinics. Accordingly, the health sector is an extremely<br />

important economic factor for the town. Hotels and restaurants,<br />

retail and service providers have for years benefited<br />

from a steadily growing number of overnight stays (2011:<br />

277,000) as well as some <strong>30</strong>0,000 guests in the thermal baths.<br />

Bad Saulgau | Standort Deutschland 141


Karlsruhe<br />

A81<br />

Villingen-<br />

Schwenningen<br />

Stadt Mengen –<br />

Landeerlaubnis erteilt!<br />

Tübingen<br />

Reutlingen<br />

Freiburg A864<br />

Tuttlingen B311<br />

B313<br />

Mengen<br />

B32<br />

B<strong>30</strong><br />

B312<br />

Memmingen<br />

B465<br />

Singen<br />

B463<br />

Zürich<br />

Balingen<br />

A81<br />

B33<br />

B27<br />

A81<br />

Würzburg<br />

B32<br />

B313<br />

Konstanz<br />

Stuttgart<br />

Bodensee<br />

A8<br />

B311<br />

Ulm<br />

Ravensburg<br />

Friedrichshafen<br />

Bregenz<br />

Innsbruck<br />

B<strong>30</strong><br />

Biberach<br />

A96<br />

Telefonisch, per Mail oder am<br />

besten persönlich sind wir<br />

für Sie da. Mit der Kompetenz<br />

für die richtigen Antworten<br />

auf Ihre Fragen.<br />

B31<br />

B33<br />

Würzburg<br />

A7<br />

Kempten<br />

München<br />

München<br />

Die historische Fuhrmannsstadt<br />

Mengen, die schon immer ein wichtiger<br />

Knotenpunkt für den Handel<br />

war, liegt in der beliebten Region Bodensee-Oberschwaben<br />

und ist heute<br />

ein dynamischer und innovativer<br />

Wirtschaftsstandort.<br />

Industrie- und Gewerbegebietsfl ächen<br />

in verkehrsgünstiger Lage (direkt<br />

an B32/B311; Business Airport am<br />

Standort) stehen für Investoren und<br />

Firmen bereit.<br />

Entscheiden Sie sich für Wachstum<br />

und Investitionssicherheit!<br />

Bürgermeister<br />

der Stadt Mengen<br />

Stefan Bubeck<br />

Hauptstraße 90<br />

88512 Mengen<br />

Telefon 07572 607-0<br />

stefan.bubeck@mengen.de<br />

Konversionsfl äche –<br />

Jetzt informieren!<br />

Bezüglich der Konversion der<br />

Oberschwabenkaserne Mengen-<br />

Hohentengen, die unmittelbar<br />

an den RegioAirport Mengen<br />

angrenzt, existiert eine Projektskizze<br />

für die Einrichtung eines<br />

„Aus- und Weiterbildungszentrums<br />

Verkehr & Logistik“.<br />

Gerne erteilen wir Ihnen hierzu<br />

nähere Auskünfte.<br />

Wirtschaftsförderin<br />

der Stadt Mengen<br />

Gabriela Lutz<br />

Hauptstraße 90<br />

88512 Mengen<br />

Telefon 07572 607-5<strong>30</strong><br />

gabriela.lutz@mengen.de


PLATZ FÜr INDuSTrIE<br />

Im NOrDEN DES BODENSEES<br />

Expertenmeinungen bestätigen: Die Vierländerregion<br />

Bodensee ist ein Hot Spot. und der Landkreis Sigmaringen<br />

hat anderen vor allem eines voraus: Er kann<br />

attraktive Industrie- und Gewerbeflächen<br />

anbieten. In den verschiedenen Städten<br />

und Gemeinden verfügt der Landkreis<br />

über 122 Hektar Grundstücksflächen,<br />

auf die Industrie und Gewerbe sofort<br />

bauen können. und man kann hier<br />

bauen, wie es einem passt – hoch<br />

und breit. und wenn dann erst einmal<br />

produziert wird, dann darf auch<br />

Krach gemacht werden, wenn es nötig ist.<br />

Zu haben ist das alles für einen vergleichsweise<br />

günstigen Preis – und das mit allen<br />

Qualitäten, die die Vierländerregion Bodensee<br />

zu bieten hat. Zusätzlich dazu verfügt der Landkreis<br />

Sigmaringen über den regio-Airport mengen,<br />

der kurze Wege zu Geschäftspartnern schafft.<br />

Landrat Dirk Gaerte betont auch die günstigen rahmenbedingungen,<br />

die bei einer unternehmensansiedlung wichtig sind: „mit<br />

der Hochschule Albstadt-Sigmaringen hat man einen hervorragenden<br />

Partner im Landkreis, der nicht nur junge Fachkräfte<br />

„Mit Weitblick unsere<br />

Kunden unterstützen<br />

und voranbringen.“<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Raiffeisenbank Bad Saulgau eG<br />

Volksbank Bad Saulgau eG<br />

Volksbank Ebingen eG<br />

ausbildet, sondern Berufstätigen auch die möglichkeit<br />

zum berufsbegleitenden Studium gibt.“ Für Interessierte<br />

ist die WIS GmbH der zuverlässige Ansprechpartner.<br />

Sie begleitet und unterstützt unternehmerische<br />

Vorhaben von der Planungsphase bis zur realisierung<br />

durch umfassende Beratung, Herstellung von Kontakten<br />

zu öffentlichen Stellen und Kooperationspartnern<br />

sowie mit Angeboten beziehungsweise<br />

Vermittlung geeigneter Standorte und<br />

Immobilien. Für unternehmen, die<br />

im Norden der Vierländerregion<br />

Bodensee großzügige<br />

Industrieflächen brauchen,<br />

hat die WIS GmbH den Standort-<br />

und Gewerbeflächenatlas aufgelegt.<br />

Dort sind alle TOP-Standorte ausführlich<br />

dargestellt.<br />

Ein Exemplar des neuen Standort-<br />

und Gewerbeflächenatlas kann<br />

kostenfrei unter www.wis-sigmaringen.de angefordert werden.<br />

Weitere Flächen in der Bodenseeregion sind auch zu finden unter<br />

www.immoportal-bodensee.net<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Volksbank Hohenzollern eG<br />

Volksbank Meßkirch eG Raiffeisenbank<br />

Volksbank Pfullendorf eG<br />

Jetzt<br />

unverbindlich<br />

beraten lassen!<br />

Volksbanken<br />

Raiffeisenbanken<br />

im Landkreis Sigmaringen<br />

Landkreis Sigmaringen | Standort Deutschland 143


❰<br />

BÜSINGEN Am HOCHrHEIN<br />

Das Tor zur Schweiz<br />

❯ K O N T A K T<br />

Gemeinde Büsingen<br />

Junkerstraße 86<br />

D-78366<br />

CH-8238 Büsingen<br />

www.buesingen.de /<br />

www.buesingen.ch<br />

Markus A. Möll<br />

Bürgermeister / mayor<br />

Phone +49 7734 9<strong>30</strong>2-0<br />

gemeinde@buesingen.de<br />

144 Standort Deutschland | Büsingen<br />

Büsingen am Hochrhein bietet als deutsche Exklave<br />

in der Schweiz handfeste Vorteile für Firmen. Die Gemeinde<br />

gehört zum Schweizer Zoll- und daher zum<br />

Schweizer Wirtschaftsgebiet. Dies hat zur Folge,<br />

dass Warenlieferungen von Büsingen in die Schweiz<br />

ohne jegliche Zollformalitäten ein- und ausgeführt<br />

werden können. Dies spart Zeit und Kosten. Da Büsingen<br />

neben der deutschen Postleitzahl „D-78266“<br />

auch über eine schweizerische „CH-8238“ verfügt<br />

und Schweizer Telefonanschlüsse angeboten werden,<br />

können sich unternehmen nach außen wie ein<br />

Schweizer unternehmen präsentieren.<br />

Niedrige Gewerbesteuer, keine Grundsteuer<br />

Der Gewerbesteuerhebesatz beträgt lediglich 290<br />

Prozent und ist damit im Süden Baden-Württembergs<br />

konkurrenzlos tief. Als einzige deutsche Gemeinde<br />

erhebt Büsingen keine Grundsteuer.<br />

Mehrwertsteuervorteile führen zu<br />

Kosteneinsparungen<br />

Die Exklave gehört nicht zum Erhebungsgebiet der<br />

deutschen mehrwertsteuer; in Büsingen gilt die<br />

Schweizer mehrwertsteuer. Dies führt bei verschiedenen<br />

Branchen, welche von der deutschen<br />

mehrwertsteuer befreit sind (§ 4 uStG), zu entscheidenden<br />

Kostenvorteilen bei: Banken, Versicherungen,<br />

Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Privatschulen<br />

usw. Bei diesen unternehmen ist die berechnete<br />

mehrwertsteuer nicht als Vorsteuer abzugsfähig<br />

und stellt daher einen ganz erheblichen Kostenfaktor<br />

dar. Da der deutsche mehrwertsteuerregelsatz<br />

19 Prozent, der Schweizer jedoch nur 8 Prozent beträgt,<br />

führt dies zu einer Kostenminderung des mit<br />

mehrwertsteuer belasteten Gesamtaufwandes von<br />

11 Prozent.<br />

Büsinger Freibetrag bei der Einkommensteuer<br />

In Büsingen wohnhafte Personen erhalten einen<br />

nur in Büsingen geltenden Exklaven-Freibetrag bei<br />

der deutschen Einkommensteuer. Dies kann zu<br />

einer jährlichen Einkommensteuerersparnis von<br />

mehreren Tausend Euro führen.<br />

Wahlrecht der Sozialversicherung<br />

In Büsingen gilt grundsätzlich deutsches Sozialver-<br />

sicherungsrecht. Der Arbeitgeber kann jedoch gemeinsam<br />

mit dem Arbeitnehmer einen Antrag auf<br />

Wechsel zum Schweizer Sozialversicherungsrecht<br />

stellen. Somit entfällt der Arbeitgeberanteil zur<br />

Krankenversicherung und die Arbeitnehmer können<br />

mit einer wesentlich höheren Altersversorgung<br />

rechnen.<br />

Hochleistungsfähige Breitbandkabelanschlüsse<br />

Büsingen gehört zum Versorgungsgebiet der sasag<br />

Kabelkommunikation AG, Schaffhausen. Die Daten<br />

werden über ein Highspeed-Glasfaserkabelnetz<br />

transportiert, was beste Verbindungen garantiert<br />

(www.sasag.ch).<br />

Beste Verkehrsinfrastruktur<br />

Die gute Verkehrsanbindung über den nahe gelegenen<br />

Züricher Flughafen sowie die Anbindung an<br />

die A 81 in richtung Stuttgart und die A 4 in richtung<br />

Winterthur und Zürich sorgen für beste mobilität. Im<br />

Bereich des ÖPNV verbindet die Schweizer Buslinie<br />

Büsingen im Halbstundentakt mit dem Zentrum und<br />

dem Bahnhof der nahegelegenen Kantonshauptstadt<br />

Schaffhausen.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Büsingen is a German exclave - a German island<br />

completely surrounded by Switzerland - and offers<br />

companies tangible benefits. Büsingen belongs to the<br />

Swiss customs area and is therefore part of the Swiss<br />

economy. Goods from Büsingen to Switzerland can be<br />

imported and exported without any customs formalities.<br />

The tax rate is just 290% and Büsingen is the only<br />

German municipality that does not impose a property<br />

tax. As the town is covered by Swiss VAT, various industries<br />

that are exempt from German value-added tax<br />

can enjoy considerable cost benefits. People living here<br />

receive an allowance on German income tax that only<br />

applies in Büsingen. German social security law applies<br />

in the town in principle. Employers can, however,<br />

apply together with their employee to switch to Swiss<br />

social security law. Furthermore, Büsingen boasts<br />

high-performance broadband cable connections and<br />

an excellent transport infrastructure.


SCHWEIZ


ErFOLGrEICH Im<br />

KANTON THurGAu<br />

❯ Erfrischend innovativer Schweizer Wirtschaftsstandort<br />

146 Standort Schweiz | Kanton Thurgau<br />

Wirtschaftliche Stabilität sowie Flexibilität im<br />

Denken und Handeln, gelebte Innovation und eine<br />

gesunde Portion Beständigkeit, hervorragende<br />

Infrastruktur und ländliche Idylle – der Kanton<br />

Thurgau ist ein Ort der Gegensätze. Hier, auf der<br />

Schweizer Seite des Bodensees, finden sich sämtliche<br />

Zutaten, die einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort<br />

ausmachen. Gleichzeitig überzeugt der<br />

sympathische Schweizer Kanton aber auch als<br />

Wohnort mit Lebensqualität. Die ideale Kombination<br />

für erfolgreiche Unternehmensgeschichten.<br />

Harmonisch eingebettet zwischen Bodensee und<br />

Voralpen, im Zentrum der Bodenseeregion und am<br />

nordöstlichen rand der Schweiz befindet sich der<br />

Kanton Thurgau. Zahlreiche innovative und erfolgreiche<br />

unternehmen wissen hier bereits die Vorteile<br />

des stabilen Wirtschaftsstandortes Schweiz zu<br />

schätzen und kommen gleichzeitig in den Genuss<br />

der internationalen Vernetzung im europäischen<br />

High-Tech-Dreieck Stuttgart-münchen-mailand.<br />

Die Grenzen zu Deutschland, Österreich und dem<br />

Fürstentum Liechtenstein sind nah, die Zusammenarbeit<br />

mit den Nachbarkantonen St. Gallen,<br />

Schaffhausen und Zürich und den dort ansässigen<br />

unternehmen freundschaftlich und zukunftsweisend.<br />

Ein dichtes Strassen- und Schienennetz durchzieht<br />

den Kanton, öffentliche Verkehrsmittel bieten hohe<br />

Frequenzen in alle wichtigen Schweizer Wirtschaftsräume<br />

und gleich drei Flughäfen in unmittelbarer<br />

Nähe schaffen Verbindungen in die ganze Welt. Vom<br />

Thurgau aus ist man nicht nur in 40 minuten in Zürich,<br />

St. Gallen oder Konstanz, auch internationale Wirtschaftsmetropolen<br />

rund um die Welt sind in wenigen<br />

Stunden bequem erreichbar. regionale Kleinunternehmen<br />

wie auch internationale Grosskonzerne<br />

machen sich diese ideale Infrastruktur zu Nutze und<br />

profitieren dabei von viel mehr als nur einer guten Lage.


Zusammenarbeit für den Erfolg<br />

Der Thurgau ist nicht nur gut erschlossen, auch<br />

bei politischen Entscheidungsprozessen und Kontakten<br />

mit Behörden profitieren unternehmer und<br />

Investoren von kurzen Wegen. mit rund 250.000 Einwohnern<br />

gehört der Thurgau zu den mittelgrossen<br />

Kantonen der Schweiz. Hier kennt man sich noch<br />

persönlich und unterstützt sich gegenseitig, und<br />

zwar in allen Bereichen. Ob in der Wirtschaft, Politik,<br />

Forschung oder bei den Behörden, die richtigen<br />

Ansprechpersonen sind rasch gefunden und Entscheide<br />

schnell getroffen.<br />

Anregungen können jederzeit einfach und unkompliziert<br />

an richtiger Stelle eingebracht und<br />

Diskussionen gleich persönlich geführt werden.<br />

So erstaunt es kaum, dass der Kanton Thurgau<br />

eine der effizientesten und kostengünstigsten<br />

Verwaltungsstrukturen der Schweiz aufweist.<br />

Wie eine solche Zusammenarbeit zwischen Wirt-<br />

schaft, Behörden und Politik vorbildlich funktioniert,<br />

zeigt sich im Kanton Thurgau am Beispiel der Ansiedlungspolitik.<br />

Die Wirtschaftsförderung Thurgau<br />

unterstützt unternehmen kompetent bei der realisierung<br />

ihrer Vorstellungen und bietet die möglichkeit,<br />

alle Fragen rund um die Ansiedlung direkt mit<br />

den zuständigen Entscheidungsträgern zu diskutieren.<br />

Die Wirtschaftsförderung vermittelt aber<br />

auch geeignete Immobilien, hilft bei Genehmigungen<br />

und knüpft für unternehmer wichtige Kontakte<br />

zu Ämtern und Behörden – natürlich kostenlos.<br />

Raum für Technologie und Innovation<br />

Als lebendiger Wirtschaftsraum ohne schwerfällige<br />

Strukturen bietet der Kanton Thurgau die idealen<br />

Voraussetzungen für die verschiedensten unternehmensformen.<br />

Eine Vielzahl kleiner und mittlerer<br />

unternehmen bildet das rückgrat der Thurgauer<br />

Wirtschaft, weltweit agierende Industriefirmen wie<br />

Kanton Thurgau | Standort Schweiz 147


Stadler oder mowag ergänzen die Durchmischung. unternehmen<br />

aus Produktion, Entwicklung und Konstruktion<br />

finden sich ebenso wie Dienstleistungs- und Technologiebetriebe.<br />

Sie alle profitieren gleichermassen von<br />

ausgezeichneten rahmenbedingungen – auch in Form<br />

einer für alle unternehmen gleich tiefen Steuerbelastung.<br />

Diese spannende Durchmischung führt zu einem<br />

regen und kreativen Austausch unter den unternehmen.<br />

Das abwechslungsreiche umfeld im Thurgau ist idealer<br />

Nährboden für innovative Entwicklungen und neue<br />

Technologien. Gefördert wird dies zusätzlich durch<br />

ein dichtes Netz von universitäten und Hochschulen<br />

in unmittelbarer Nähe. Hierzu zählen gleich mehrere<br />

international renommierte Forschungs- und Ausbildungsbetriebe<br />

wie die universität St. Gallen (HSG), die<br />

universität Konstanz oder auch die ETH und die universität<br />

Zürich. Ein Angebot, von dem nicht nur unternehmen,<br />

sondern auch die ansässige Bevölkerung profitiert.<br />

Lebensmittelpunkt mit Herz<br />

Nebst den Vorzügen als Wirtschaftsstandort überzeugt<br />

der Schweizer Kanton am Bodensee auch mit Lebensqualität:<br />

freundliche menschen und ein traumhafter<br />

Lebensraum mit attraktiven Wohnangeboten. Die vielseitige<br />

Landschaftsstruktur hält für jeden Geschmack<br />

etwas bereit. In der Freizeit locken über 1.000 Kilometer<br />

markierte Wege zum radfahren oder Inlineskaten. Zahlreiche<br />

museen und Schlösser laden zu einer kulturellen<br />

Spurensuche ein und eine hervorragende Gastronomie<br />

sorgt für den kulinarischen Genuss. Ein lebendiger und<br />

facettenreicher Kanton, der nicht nur mit ländlichen<br />

Gebieten aufzutrumpfen vermag, wie das Beispiel von<br />

Frauenfeld zeigt.<br />

148 Standort Schweiz | Kanton Thurgau<br />

❯ Kantonsfläche 991 km 2<br />

❯ Einwohner 250.640<br />

davon Ausländer 54.573 (21.8 %)<br />

davon Deutsche 17.952 (32.9 %)<br />

❯ Hauptstadt Frauenfeld (23.527 Einwohner)<br />

❯ Bezirke 5<br />

❯ Wirtschaft<br />

Total Beschäftigte 115.075<br />

Arbeitslose 2.855 (2.3 %)<br />

Beschäftigte Sektor 1 8 %<br />

(Land- und Forstwirtschaft)<br />

Beschäftigte Sektor 2 35 %<br />

(Industrie, Gewerbe, Bau)<br />

Beschäftigte Sektor 3 57 %<br />

(Dienstleistungen)<br />

Starke Branchen Baubranche, metallbe-<br />

und verarbeitung,<br />

maschinenbau, Nahrungsmittel<br />

Quelle/Stand: Staatskanzlei / Thurgau in Zahlen 2012


Frauenfeld überzeugt durch hohe Lebensqualität<br />

Frauenfeld, die Hauptstadt des schweizerischen<br />

Kantons Thurgau, ist in eine herrliche Landschaft<br />

eingebettet und verkehrsmässig optimal<br />

erschlossen. Die Stadt zeichnet sich durch eine<br />

hohe Wohn- und Lebensqualität aus, die ihre<br />

mittlerweile über 23.500 Einwohnerinnen und Einwohner<br />

zu schätzen wissen. Mit zum hohen Stellenwert<br />

trägt die Position als Wirtschaftsstandort<br />

mit mehr als 17.000 Arbeitsplätzen vor Ort bei.<br />

Frauenfeld verbindet ländliches umfeld mit<br />

städtischem Komfort. Die Situation auf dem<br />

Wohnungsmarkt stellt den meisten Wünschen<br />

entsprechende Angebote gegenüber. Verschiedene<br />

Einkaufszentren, Warenhäuser und Spezialgeschäfte<br />

erfüllen alle Wünsche fürs Shopping.<br />

Das Schulsystem ist gut ausgebaut. Vom Kindergarten<br />

bis zur matura sind in Frauenfeld alle Schultypen<br />

vorhanden. Das öffentliche Schulwesen wird durch<br />

private Schulen ergänzt, die auch den zweisprachigen<br />

unterricht englisch/deutsch eingeführt haben.<br />

Die öffentlichen Schulen sind mit Quartierschulhäusern<br />

in allen Teilen der Stadt vertreten.<br />

In alle Richtungen angebunden<br />

Frauenfeld liegt an der Bahnlinie Zürich–Bodensee.<br />

Darauf verkehren richtung Zürich-Flughafen, Zürich<br />

HB und weiter in kurzen Abständen Schnellzüge.<br />

Dazwischen fahren regelmässig S-Bahn-Züge, so<br />

dass grundsätzlich alle 15 minuten ein Zug in beide<br />

richtungen zur Verfügung steht. Die Feinverteilung<br />

übernehmen innerhalb der Stadt der gut ausgebaute<br />

Stadtbusbetrieb mit Nachttaxi und in die region ver-<br />

schiedene Postautolinien, Publicar und Nachtbus.<br />

Frauenfeld besitzt zwei Autobahnanschlüsse, einen<br />

zur A7 Zürich–Konstanz–Stuttgart sowie einen zur<br />

A1, Zürich–St.Gallen–münchen. Damit bestehen<br />

auch komfortable Anschlüsse ans internationale<br />

Autobahnnetz. Die Fahrzeit zum Flughafen Zürich<br />

dauert mit dem Schnellzug oder mit dem Auto rund<br />

25 minuten, nach Zürich Hauptbahnhof/Stadtzentrum<br />

rund 40 minuten und nach Winterthur knapp<br />

15 minuten. Nach Konstanz fährt man im Auto in 20<br />

minuten und nach St. Gallen in einer halben Stunde.<br />

Vielzählige Standortvorteile<br />

Frauenfeld bietet nicht nur seinen Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern zahlreiche Vorzüge. Als steuergünstiger<br />

Standort von Industriebetrieben mit zum Teil<br />

internationaler Bedeutung ist die Kantonshauptstadt<br />

auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.<br />

Die regelmässigen Kontakte zwischen Behörden,<br />

Verbänden und unternehmen bieten die möglichkeit,<br />

sich ein erspriessliches umfeld zu schaffen und<br />

unnötige Belastungen auszuschalten. Daneben stehen<br />

die Dienstleistungen der lokalen Wirtschaftsförderung<br />

als willkommene unterstützung zur Verfügung.<br />

Ein weiterer Standortvorteil ist das grosse<br />

Potenzial an gut ausgebildeten und einsatzbe-<br />

reiten Arbeitskräften auf allen Qualifikationsstufen.<br />

Das Angebot an räumlichkeiten und Liegenschaften<br />

in miete und/oder zum Kauf ist in Frauenfeld<br />

trotz der Nähe zum Flughafen und zu den<br />

Zentren günstig und an interessanten Standorten<br />

vorhanden. Das Amt für Stadtentwicklung und<br />

Standortförderung hilft bei Interesse gerne mit, das<br />

passende Objekt zu finden.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Kanton Thurgau<br />

Amt für Wirtschaft und Arbeit<br />

Verwaltungsgebäude Promenade<br />

CH-8510 Frauenfeld<br />

Phone +41 527242382<br />

www.wifoe.tg.ch<br />

www.awa.tg.ch<br />

Stadt Frauenfeld<br />

Amt für Stadtentwicklung<br />

und Standortförderung<br />

rathaus, CH-8501 Frauenfeld<br />

Phone: +41 52 7245240<br />

info@stadtfrauenfeld.ch<br />

www.frauenfeld.ch<br />

Kanton Thurgau / Frauenfeld | Standort Schweiz 149


❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Economic stability and a flexible mindset, a commitment to innovation<br />

and a healthy dose of continuity, an excellent infrastructure<br />

and rural tranquillity – the Canton of Thurgau is a place of<br />

contrasts. This region on the Swiss shores of Lake Constance<br />

has all the ingredients a successful business location needs.<br />

Nestled between Lake Constance and the Alpine foothills, the Canton<br />

of Thurgau is on the north-eastern fringe of Switzerland at the<br />

heart of the region of Lake Constance. A large number of innovative<br />

and successful companies appreciate the many advantages Switzerland<br />

has to offer as a stable business location while benefiting from<br />

the international connections in the European high-tech triangle<br />

between Stuttgart, munich and milan. The canton is traversed by a<br />

dense network of roads and rails, there are regular public transport<br />

connections to all of Switzerland’s important economic regions, and<br />

as many as three airports nearby offer flights throughout the world.<br />

150 Standort Schweiz | Kanton Thurgau<br />

Room for technology and innovation<br />

The Canton of Thurgau is a vibrant economic region without cumbersome<br />

structures, offering ideal prerequisites for all types of companies.<br />

A large number of small and medium-sized companies form the backbone<br />

of Thurgau’s economy, while firms with global operations like Stadler<br />

or mowag add to the mix. Production, development and construction<br />

companies can be found side by side with service and technological<br />

businesses. They all benefit equally from the outstanding conditions –<br />

including a low tax burden that is the same for all companies.<br />

A fascinating place to live<br />

In addition to its advantages as a business location, the Canton of<br />

Thurgau boasts an impressively high quality of life. The diverse landscape<br />

structure offers something for every taste. In their free time,<br />

cyclists and inline skaters enjoy more than 1,000 kilometres of sign-


posted routes. A large number of museums and castles offer visitors<br />

a glimpse of the region’s rich cultural past and an outstanding<br />

choice of bars and restaurants provide culinary delights. Thurgau is<br />

a vibrant and varied canton.<br />

Frauenfeld, the capital of Thurgau<br />

Frauenfeld, the capital of the Swiss canton of Thurgau, is set in a<br />

wonderful landscape and boasts outstanding transport connections.<br />

The high quality of life offered by the town is appreciated by<br />

over 23,500 inhabitants. Frauenfeld's position as a business venue<br />

with more than 17,000 jobs contributes to its excellent reputation.<br />

Frauenfeld combines rural charm with urban convenience. It has<br />

a wide choice of shops and the whole range of schools including<br />

both private and state-run institutions. With express trains to<br />

Zurich Airport and connections to the A7 Zurich–Constance–Stutt-<br />

gart and the A1 Zurich–St.Gall–munich motorways, Frauenfeld<br />

has access to main transport routes in all directions.<br />

Frauenfeld offers countless advantages, not only for its residents.<br />

The town is known beyond the regional borders as a<br />

low-tax venue for industrial enterprises, some with international<br />

relevance. The regular contact between authorities,<br />

associations and companies means that it is possible<br />

to create a profitable environment while eliminating unnecessary<br />

burdens. In addition, the services offered by<br />

the local business development office are a welcome support.<br />

A further advantage of the location is the large pool of<br />

well-trained and ready employees at all qualification levels.<br />

Frauenfeld offers a wide choice of office space and real estate<br />

for rent and/or purchase in interesting locations that is affordable<br />

despite its proximity to the airport and the urban centres.<br />

Kanton Thurgau | Standort Schweiz 151


BLÜHENDE STADT BISCHOFSZELL<br />

❯ Interview mit dem Stadtammann Josef mattle<br />

❯ K O N T A K T<br />

Stadt Bischofszell<br />

rathaus<br />

marktgasse 11<br />

CH-9220 Bischofszell<br />

Phone +41 71 4242424<br />

stadt@bischofszell.ch<br />

www.bischofszell.ch<br />

Josef Mattle<br />

Stadtammann / Bürgermeister<br />

Gesellschafter der Bodensee<br />

Standort marketing GmbH (BSm)<br />

und Botschafter der<br />

Vierländerregion Bodensee /<br />

mayor; member of the Bodensee<br />

Standort marketing GmbH (BSm)<br />

and ambassador of the Fourcountryregion<br />

Bodensee<br />

152 Standort Schweiz | Bischofszell<br />

Die Stadt Bischofszell und die Bodenseeregion.<br />

Wie gehört das zusammen?<br />

Josef mattle: Bischofszell ist eine<br />

tolle Kleinstadt zwischen dem Bodensee<br />

und dem Säntisgebirge und<br />

der Säntis ist zwar der Hausberg der<br />

Ostschweiz, aber die Leute sind doch<br />

eher ausgerichtet an den See. Der<br />

See bietet viele möglichkeiten und<br />

wenn Bischofszell wohl nicht gerade<br />

am Strand des Bodensees liegt, so<br />

ist der Bodensee immerhin in 15–20<br />

minuten zu erreichen. und so haben<br />

die Bewohner von Bischofszell auch<br />

eine sehr gute Ausrichtung nach Kreuzlingen und<br />

Konstanz, durch die Fähre auch über den Bodensee<br />

nach Deutschland.<br />

Seit wie viel <strong>Jahre</strong>n führen Sie das Amt des Stadtammanns?<br />

Ich bin seit 12 <strong>Jahre</strong>n Stadtammann von Bischofszell<br />

und das Besondere an dieser Tätigkeit ist, dass sie<br />

eine breite Palette von Wirkungsfeldern bietet, d. h.<br />

man hat sehr viel Kontakt mit der Bevölkerung, kann<br />

für diese da sein und für sie etwas bewerkstelligen;<br />

für Leute, die nach vorne drängen und etwas erreichen<br />

wollen und für die menschen, denen es nicht<br />

so gut geht. Es ist ein Helferberuf, hat aber sehr viel<br />

mit Finanzen und mit Tätigkeiten in der Führung zu<br />

tun. man darf nicht nur eine Verwaltung als Dienstleistungsapparat<br />

führen, sondern man kann auch<br />

die Exekutive in eine bestimmte richtung lenken,<br />

Organisationen leiten oder die Stadt auf Neues ausrichten<br />

und Althergebrachtes umstoßen oder umformen,<br />

so wie es der heutigen Bevölkerung von Jung<br />

bis Alt dient.<br />

Ist Bischofszell eine Familienstadt?<br />

Bischofszell ist eine ausgeprägte Familienstadt. Wir<br />

unternehmen sehr viel für die Kinder und für die Familien,<br />

wollen auch viel bieten; das lässt der Erholungsraum<br />

zu. Auf der anderen Seite hat Bischofszell<br />

mit den Lebensmittel verarbeitenden Industrien gute<br />

Arbeitsplätze und das zieht automatisch auch in diesem<br />

Industriezweig tätige Leute an. Die Wirtschaft<br />

bietet ein breites Tätigkeitsfeld für einen Stadtammann,<br />

weil es nicht nur darum geht neue Industrien<br />

anzusiedeln, sondern auch denjenigen, die schon da<br />

sind gute rahmenbedingungen zu schaffen.<br />

Zwölf <strong>Jahre</strong> Amtszeit ist sehr beachtlich und es<br />

kommen ja noch drei <strong>Jahre</strong> dazu – über einen solch<br />

langen Zeitraum prägt man eine Stadt.<br />

Ich denke es ist wichtig, dass eine Führungspersönlichkeit<br />

eine Gemeinde prägen kann, darf und auch<br />

❯Josef Mattle<br />

Stadtammann von Bischofszell;<br />

Gesellschafter der Bodensee<br />

Standort marketing GmbH<br />

soll. Ich bin letzten Endes hierher<br />

geholt worden, weil die Altstadt am<br />

Aussterben war, weil die Industrien<br />

sich nicht mehr gefunden haben und<br />

sich aus verschiedenen Gründen wie<br />

Verkehrsplanung, Ausbau o. ä. nicht<br />

mehr entwickeln konnten.<br />

Sie sind in verschiedenen Organisationen<br />

als Vizepräsident des<br />

Botschafterclubs der Vierländerregion<br />

tätig. Wie nutzt man diese eine<br />

Funktion für eine Stadt?<br />

Ich bin von meinem Naturell her<br />

sehr vielseitig interessiert und so<br />

konnte ich diese Prägung auch für Bischofszell<br />

einsetzen – sei es in neuen Formen der Gemeindeorganisation,<br />

sei es auf dem Weg vom reinen Verwaltungs-<br />

zum Dienstleistungsbetrieb, wo vieles<br />

umgestellt werden musste. Eine moderne Dienstleistungsgemeinde<br />

soll da sein für ihre BürgerInnen<br />

und nicht nur als Kontrollinstrument fungieren. meine<br />

Informatikkenntnisse haben mir geholfen, Bischofszell<br />

über visuelle und audiovisuelle medien bekannt<br />

zu machen; meine Ausbildung als musikdirektor und<br />

meine Erfahrungen im Theater und Kabarett haben<br />

mir geholfen, kulturell viel für die Stadt zu bewirken.<br />

mit dieser Vielfältigkeit kann ich in verschiedenen<br />

Organisationen etwas tun und Interessen bündeln.<br />

Es ist mein großes Anliegen, in Bezug auf die Vierländerregion<br />

Bodensee, gemeinsam die spannende<br />

Aufgabe zu lösen auch hier die Interessen zu bündeln<br />

und mit den Ländern rund um den Bodensee<br />

diese Wertschöpfung in eine gemeinsame Zukunft<br />

zu führen.<br />

Bischofszell gilt als die Rosenstadt. Wie identifizieren<br />

Sie sich und die Stadt mit diesem Symbol?<br />

Gewiss symbolisiert die rose Eigenschaften, die ich<br />

einerseits habe, andererseits sind es Ausprägungen,<br />

die ich pflegen will. Die rose ist sehr edel und schön<br />

und das wünsche ich mir natürlich für die Stadt und<br />

die menschen, dass sie in Wohlstand leben. Dann<br />

ist die rose auch sehr bunt und vielfältig, aber auch<br />

eine sehr traditionelle Züchtung, die bereits von den<br />

römern und Griechen kultiviert und gepflegt wurde.<br />

Die rose hat auch Dornen, d. h. dass die rose sich<br />

behaupten kann. Die rosenstadt Bischofszell ist entstanden<br />

aus einer Wirtschaftsförderungsidee und der<br />

Frage, wie kann man zukünftig für Bischofszell etwas<br />

bewirken. So haben wir vor elf <strong>Jahre</strong>n die rosenwoche<br />

erfunden, um auch die Kultur und den Tourismus<br />

zu fördern. Die rosen haben uns ganz neue Horizonte<br />

und Verbindungen eröffnet – wir haben dadurch z. B.<br />

neue Partnerschaften dazubekommen.<br />

Das Interview führte Thomas Willauer.


❯ Gemarkungsfläche Gesamtfläche: 1.158 ha<br />

❯ Höhe Bischofszell Stadt 506 m. ü. meer<br />

❯ Gesamtzahl Bevölkerung 5.555 (September 2012)<br />

❯ Arbeitsstätten und Beschäftigte Arbeitsstätten Beschäftigte<br />

Total 281 2.678<br />

Industrie, verarbeitendes Gewerbe,<br />

Bau (Sektor 2) 76 1.572<br />

Dienstleistungen, Handel,<br />

Gastgewerbe (Sektor 3) 205 1.106<br />

❯ Haushaltsvolumen<br />

Aufwand und Ertrag von rund 15 mio. Schweizer Franken<br />

❯ Steuersätze<br />

Steuerbelastung in Bischofszell TG selbst berechnen mit dem Steuerkalkulator<br />

unter www.steuerverwaltung.tg.ch > Steuerkalkulatoren<br />

❯ Verkehrsanbindungen<br />

Flughafen Zürich-Kloten in ca. 45 Autominuten erreichbar | Flughafen<br />

Altenrhein in ca. <strong>30</strong> Autominuten | Flugfeld mit rasenpiste<br />

und Helikopterbasis in Sitterdorf (5 min.) | Autobahn A1 (St.Gallen-<br />

Zürich) mit 2 Anschlüssen in Oberbüren und Gossau | 2 Bahnstationen<br />

an der Bahnlinie Weinfelden-St.Gallen (im Halbstundentakt) |<br />

Autokurse in alle richtungen mit Bussen der AOT und Postauto<br />

❯ Schulen<br />

Volksschulgemeinde mit Primar- und Sekundarstufe (1.–9. Schuljahr)<br />

| maturitätsschulen in Gossau, romanshorn, Frauenfeld und<br />

Kreuzlingen<br />

❯ Medizinische Versorgung, Soziale Einrichtungen<br />

Kantonsspital münsterlingen und Frauenfeld | Helios Klinik Zihlschlacht,<br />

Spezialklinik für neurologische rehabilitation | Ärztliche<br />

Allgemein-, Fach- und Spezialpraxen<br />

❯ Sport / Freizeitmöglichkeiten<br />

140 Vereine und Organisationen | Thurwanderweg, weitläufiges Spazier-<br />

und Wandergebiet | Nationale und kantonale Velo- und Skaterrouten<br />

| Einzigartige barocke Altstadt unter Denkmalschutz |<br />

Wunderschönes Schwimmbad und Badeplätze in einmaliger<br />

Flusslandschaft | Sportanlagen und Vitaparcours | Zentrum des<br />

Golfsports mit Waldkirch, Niederbüren und Eppishausen<br />

❯ Kunst / Kultur / Theater / Musik<br />

Historischer Industrielehrpfad | Ortsmuseum, Papiermaschinenmuseum<br />

Pm1, Typorama | moderne Tagungsräumlichkeiten | Kulturbistro<br />

und originelle Theaterstätten | mammut-Flossrennen auf<br />

Sitter und Thur | Grösste rosenschau der Schweiz | Nachtwächterrundgänge<br />

| Wochen-, Advents- und Jahrmärkte | Nationale Bau-,<br />

Kultur- und Innovationsauszeichnungen<br />

❯ Freie Flächen<br />

Industrie, Gewerbe, Büro, Wohnen: spezielle Objekte in der Altstadt,<br />

schöne Landsitze | Industrie-Bauland (kommunal und privat) zu äusserst<br />

günstigen Konditionen<br />

❯ Besondere Stärken / Vorzüge der Stadt<br />

Energie- und Wasserpreise (europaweit) auf sehr tiefem Niveau |<br />

Attraktive Lage zwischen Säntis-Alpen und Bodensee mit sehr guten<br />

Verkehrsanbindungen in alle richtungen | Grosses Sport-, Freizeit-<br />

und Kulturangebot | Hohe Lebens- und Wohnqualität | Guter<br />

Bürgerservice<br />

❯ Surface area 1,158 ha<br />

❯ Altitude The town of Bischofszell is 506 m above sea level<br />

❯ Total population 5,555 (September 2012)<br />

❯ Places of employment and employed persons<br />

Places of employment Employed persons<br />

Total 281 2,678<br />

Industry, manufacturing<br />

industry, construction<br />

(secondary sector) 76 1,572<br />

Services, trade, hotels and<br />

restaurants (tertiary sector) 205 1,106<br />

❯ Budget volume<br />

Approx. 15 million Swiss francs in revenues and expenses<br />

❯ Tax rates<br />

Calculate your tax burden in Bischofszell TG yourself with the tax<br />

calculator www.steuerverwaltung.tg.ch > tax calculators<br />

❯ Transport connections<br />

Zurich-Kloten Airport approx. 45 minutes away by car | Altenrhein<br />

Airport approx. <strong>30</strong> minutes | Airfield with grass runway and helicopter<br />

landing pad in Sitterdorf (5 min.) | motorway A1 (St.Gallen–<br />

Zurich) with 2 exits in Oberbüren and Gossau | 2 railway stations on<br />

the Weinfelden–St.Gallen rail line (half-hourly connections) | routes<br />

in all directions with AOT buses and postbus.<br />

❯ Schools<br />

Primary and secondary-level state schools (1st–9th grade) | Grammar<br />

schools in Gossau, romanshorn, Frauenfeld and Kreuzlingen<br />

❯ Health care, social institutions<br />

Cantonal hospitals in münsterlingen and Frauenfeld | Helios Klinik<br />

Zihlschlacht, speciality hospital for neurological rehabilitation |<br />

General physicians, medical experts and specialists<br />

❯ Sport / recreational opportunities<br />

140 clubs and organizations | Thur river hiking trail, extensive walking<br />

and hiking area | National and cantonal cycling and skating<br />

routes | unique baroque old town, designated historic landmark |<br />

Wonderful public swimming pool and bathing places in a unique<br />

river landscape | Sport facilities and fitness trail | Golf centre<br />

together with Waldkirch, Niederbüren and Eppishausen<br />

❯ Art / culture / theatre / music<br />

Historic industrial educational trail | Local museum, paper machine<br />

museum Pm1, Typorama | modern conference facilities | Culture<br />

bistro and original theatre venues | Giant raft race on the Sitter and<br />

Thur rivers | Switzerland’s largest rose show | Guided tours with<br />

night watchmen | Weekly markets, Christmas market and country<br />

fairs | National construction, culture and innovation awards<br />

❯ Available lots<br />

Industry, commerce, offices, private residences: special properties<br />

in the old town, beautiful country estates | Industrial building lots<br />

(municipal and private) at exceptionally good conditions<br />

❯ Specific strong points / advantages of the town<br />

Very low energy and water prices (Europe-wide) | Attractive position<br />

nestled between Säntis-Alps and Lake Constance with excellent<br />

transport connections in all directions | Wide range of sporting, leisure<br />

and cultural opportunities | High quality of life | Good citizens’<br />

advice service<br />

Bischofszell | Standort Schweiz 153


TÄGErWILEN<br />

❯ Gemeinde wächst weiter<br />

❯ K O N T A K T<br />

Gemeinde Tägerwilen<br />

Gemeindeverwaltung<br />

Bahnhofstrasse 3<br />

CH-8274 Tägerwilen<br />

Phone +41 71 6668020<br />

gemeinde@taegerwilen.ch<br />

www.taegerwilen.ch<br />

Markus Thalmann<br />

Gemeindeammann / mayor<br />

markus.thalmann@<br />

taegerwilen.ch<br />

154 Standort Schweiz | Tägerwilen<br />

Ca. 1850 hatte Tägerwilen rund 1.000 Einwohner,<br />

2012 wurde die 4000-er Marke überschritten. In<br />

all diesen <strong>Jahre</strong>n hat sich Tägerwilen von einem<br />

Bauerndorf mit wenigen Handwerksbetrieben zu<br />

einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort mit rund<br />

2.200 Arbeitsplätzen entwickelt. Aufgrund der sich<br />

in Bau oder Planung befindenden Mehrfamilienhäuser<br />

mit Miet- und Eigentumswohnungen ist absehbar,<br />

dass Tägerwilen in den nächsten vier bis<br />

sechs <strong>Jahre</strong>n nochmals um rund 500 Einwohner<br />

wachsen wird. Anschliessend soll das Ziel der Planungskommission,<br />

ein langsames kontinuierliches<br />

Wachstum von 1 Prozent so gut es geht umgesetzt<br />

werden. Ebenso im Gewerbebereich ist ein stetes<br />

Wachstum zu verzeichnen. Kürzlich hat die Firma<br />

pt die gartenbauer gmbh ihre neuen Räumlichkeiten<br />

im westlichen Dorfteil bezogen. Neben der<br />

Landmaschinenfirma AKOM bauen auch die Firmen<br />

MB Hartmetall-Recycling und Gips-In AG moderne<br />

Betriebsgebäude. Weitere Betriebsgebäude sind<br />

ebenfalls in Planung.<br />

Die Migros plant in Tägerwilen<br />

Im Herbst 2013 möchte die migros eine Supermarkt-<br />

Filiale in Tägerwilen eröffnen. Die Genossenschaft<br />

migros Ostschweiz plant etwa 15 Arbeitsstellen und<br />

investiert in Land und Bau rund 9,5 millionen Franken.<br />

Zusammen mit der seit vielen <strong>Jahre</strong>n vorhandenen<br />

Coopfiliale und einigen kleinen Läden ist die<br />

Versorgung für den alltäglichen Bedarf langfristig<br />

gesichert. Das ist nebst der optimalen Verkehrserschliessung<br />

ein zentaler Faktor für die Attraktivität<br />

der Gemeinde.<br />

Wohnen in der zweiten Lebenshälfte<br />

Das von der Gemeinde initiierte Projekt an der Bahnhofstrasse<br />

wurde von der Bürgergemeinde Tägerwilen<br />

übernommen und gebaut. Inzwischen sind die<br />

neun unterschiedlich grossen Wohnungen von älteren<br />

Personen bezogen worden. Weitere Projektideen<br />

für dieses Wohnsegment sind bereits andiskutiert.<br />

Kontinuität ist gewährleistet<br />

Der gesamte Gemeinderat wurde für die Amtsperiode<br />

2011–2015 mit einem sehr guten resultat wiedergewählt.<br />

„Wir werden an unseren Sitzungen weiterhin<br />

kontrovers diskutieren, den Konsens suchen und<br />

pragmatische Lösungen anstreben. Sehr wichtig ist<br />

uns der gute Kontakt zu den anderen öffentlichrechtlichen<br />

Körperschaften und zu den Nachbargemeinden.“,<br />

verdeutlicht markus Thalmann, Gemeindeammann<br />

von Tägerwilen.<br />

Photovoltaikanlagen bringen neuen<br />

Baugesuchsrekord<br />

Zum ersten mal in der Geschichte von Tägerwilen<br />

wurden 2012 mehr als 100 Baugesuche eingereicht.<br />

Dazu beigetragen haben rund 25 Baueingaben für<br />

Photovoltaikanlagen. Für all jene Anlagen, die nicht<br />

mit der vom Bund lancierten kostendeckenden Einspeisevergütung<br />

(KEV) finanziert werden, übernimmt<br />

die Gemeinde den ökologischen mehrwert und verbessert<br />

damit den gemeindeeigenen Strommix zu<br />

Gunsten alternativer Energieproduktion. Das EW<br />

Tägerwilen ist gefordert, damit die zum Teil grossen<br />

Strommengen ohne Netzprobleme abgenommen<br />

werden können. Es ist unumgänglich, dass einzelne<br />

Stromleitungen ausgebaut werden müssen.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Tägerwilen has evolved from a farming village with<br />

a few craftsmen's businesses into an attractive town<br />

with some 2,200 places of employment. As there are<br />

currently several apartment buildings for purchase<br />

or rent being built or in the planning stage, Tägerwilen<br />

is expected to grow by another approx. 500<br />

inhabitants in the next four to six years. The industrial<br />

zone is also expanding steadily. The migros East<br />

Switzerland cooperative is planning to build a supermarket<br />

in Tägerwilen and is investing some 9.5 million<br />

Swiss francs in land and construction. Together<br />

with the existing Coop branch that has existed for<br />

many years as well as a number of smaller shops,<br />

this guarantees a ready supply of articles for everyday<br />

use in the long term. In addition to the excellent<br />

public transport connections, this plays a key role<br />

in making the town an attractive place to live and<br />

work. In 2012, more than 100 planning applications<br />

were submitted including some 25 building applications<br />

for photovoltaic systems. For all systems not financed<br />

by the compensatory feed-in reimbursement<br />

system (KEV) launched by the Swiss government, the<br />

town will assume the ecological value added with the<br />

aim of improving the town's electricity mix to include<br />

more alternative energy sources.


❯ Gemeinde<br />

Tägerwilen, nahe am Seerhein gelegen, ist das westliche Nachbardorf<br />

von Kreuzlingen und Konstanz. Bei der Gründung des nordseits<br />

des rheins gelegenen Klosters Petershausen durch den damaligen<br />

Konstanzer Bischof Gebhard II . ist die Schenkung eines Landgutes<br />

bei Tegirwilare durch eine Edelfrau, datiert im <strong>Jahre</strong> 990, erwähnt.<br />

❯ Gemarkungsfläche 1.158 ha<br />

davon Wald 428 ha<br />

davon Gewässer 4 ha<br />

davon Siedlungsfläche 143 ha<br />

davon Landwirtschaftsflächen 574 ha<br />

davon unproduktive Vegetationsflächen 9 ha<br />

❯ Höhe Hauptstrasse 420 m ü. m.<br />

❯ Gesamtzahl Bevölkerung (<strong>30</strong>.9.2012) 4.044<br />

❯ Arbeitsstätten und Beschäftigte<br />

ca. 350 unternehmen mit ca. 2.200 Arbeitsplätzen.<br />

❯ Haushaltsvolumen 13 millionen SFr<br />

❯ Steuersätze (Kanton, Gemeinde, Schule) 2013<br />

Ohne Kirchensteuer 254 %<br />

mit Kirchensteuer katholisch 271 %<br />

mit Kirchensteuer evangelisch 274 %<br />

Juristische Personen 272,9 %<br />

❯ Verkehrsverbindungen (Richtung)<br />

Zug-Linien: Schaffhausen – rorschach – St. Gallen, Weinfelden –<br />

Kreuzlingen – Konstanz | Autobahnanschluss A7 richtung Zürich |<br />

Zollübergang nach Konstanz<br />

❯ Schulen/Hochschulen<br />

Kindergärten | Volksschule | In Kreuzlingen Kantonsschule und<br />

Pädagogische Hochschule | Sport- u. Internationale Schule | In Konstanz<br />

Fachhochschule und universität<br />

❯ Kunst/Kultur<br />

Alte Säge | Burgruine Castell | müller-Thurgau-Haus | In Kreuzlingen:<br />

Puppen- und Seemuseum | museum rosenegg und Theater an<br />

der Grenze | In Konstanz: Stadttheater<br />

❯ Genehmigung Bauanträge<br />

Baugesuche im einfachen Verfahren 2 Wochen | Andere Bauvorhaben<br />

4–6 Wochen (ohne Einsprachen, nur kleinere Gewerbebauten)<br />

❯ Besondere Stärken/Vorzüge der Gemeinde<br />

Übersichtliche Strukturen | Kurze Verbindungswege zu Verwaltung |<br />

Gute Schulen | Alles für tägl. Gebrauch | Sportclubs mit Anlagen |<br />

Aktives Vereinsleben | Soziale Einrichtungen: Heime und Spitex<br />

❯ Zusammensetzung des Gemeinderates 2011–2015<br />

Gemeindeammann markus Thalmann (SP) | Gemeinderätin Brigitte<br />

Seger (CVP) | Gemeinderäte Kurt Frauenfelder (SVP) | Willi Sauter<br />

(FDP) | Jörg Sinniger (parteilos)<br />

❯ Municipality<br />

Located close to the Seerhein, Tägerwilen lies west of Kreuzlingen<br />

and Constance. When the monastery of Petershausen was founded<br />

north of the rhine by Constance’s former Bishop Gebard II, mention<br />

was also made of a noblewoman donating a country estate near<br />

Tegirwilare in 990.<br />

❯ Surface area 1,158 ha<br />

Forests 428 ha<br />

Lakes and rivers 4 ha<br />

Settlement area 143 ha<br />

Agricultural area 574 ha<br />

Non-productive vegetation 9 ha<br />

❯ Altitude main road 420 m above sea level<br />

❯ Total population (Sep. <strong>30</strong>, 2012) 4,044<br />

❯ Places of employment and employed persons<br />

Approx. 350 companies/firms with approx. 2,200 employees<br />

❯ Budget volume SFr 13 million<br />

❯ Tax rates (canton, municipality, school) in 2013<br />

Excluding church tax 254 %<br />

Including church tax, roman Catholic 271 %<br />

Including church tax, Protestant 274 %<br />

Legal persons 272.9 %<br />

❯ Transport connections<br />

rail lines: Schaffhausen – rorschach – St. Gallen, Weinfelden –<br />

Kreuzlingen – Constance | motorway A7 to Zurich | Border crossing<br />

to Constance<br />

❯ Schools/universities<br />

Nursery schools | Primary school | Cantonal school and university<br />

of Teacher Training Kreuzlingen | Sport school and international<br />

school |Constance university of Applied Sciences and university of<br />

Constance<br />

❯ Art/culture<br />

“Alte Säge” | Castell castle ruin | müller Thurgau building | In<br />

Kreuzlingen: Puppet museum | Lake museum | rosenegg museum |<br />

“Theater an der Grenze” | In Constance: Town theatre.<br />

❯ Approval of building applications<br />

Building applications with a simple procedure 2 weeks | other building<br />

projects 4–6 weeks (without objections, only smaller commercial<br />

buildings)<br />

❯ Specific strong points/advantages of the municipality<br />

Transparent structures | Short communication lines to public<br />

authorities | Excellent schools | Has everything for daily consumer<br />

needs | Athletic clubs with requisite facilities | Active club life |<br />

Social institutions: Care centres and Spitex outpatient service<br />

❯ Constitution of the municipal council 2011–2015<br />

mayor markus Thalmann (SP) | Councillors Brigitte Seger (CVP) |<br />

Kurt Frauenfelder (SVP) | Willi Sauter (FDP) | Jörg Sinniger (independent<br />

Tägerwilen | Standort Schweiz 155


❰<br />

rHYTECH-ArEAL IN<br />

NEuHAuSEN Am rHEINFALL<br />

❯ K O N T A K T<br />

Gemeinde Neuhausen<br />

am Rheinfall<br />

Zentralstrasse 38<br />

CH-8212 Neuhausen am<br />

rheinfall<br />

www.neuhausen.ch<br />

Dr. Stephan Rawyler<br />

Gemeindepräsident / mayor<br />

Phone +41 52 6742218<br />

stephan.rawyler@neuhausen.ch<br />

156 Standort Schweiz | Neuhausen am Rheinfall<br />

Vom Industrieareal zum offenen Quartier<br />

Noch ist es ein Industrieareal:<br />

Mit<br />

Maschendraht eingezäunt,<br />

erreichbar<br />

nur am Pförtnerhaus<br />

vorbei. Autos<br />

parken auf den<br />

geteerten Flächen.<br />

Schon in<br />

Gemeindepräsident / mayor<br />

wenigen <strong>Jahre</strong>n<br />

könnte sich den<br />

Besuchern das RhyTech-Areal aber ganz anders<br />

präsentieren: als lebendiges und offenes Quartier<br />

mit Wohnungen, Freizeit- und Gastronomieangeboten,<br />

Laden- und Gewerbeflächen – und<br />

dies alles in einer urbanen Umgebung mit Gassen,<br />

Promenaden und Plätzen. Geschickt wird bei der<br />

Erneuerung des Areals an die Geschichte angeknüpft,<br />

neue Nutzungen ergänzen das Angebot<br />

und die alte „Halle 22“, die dabei erhalten wird.<br />

❯ Dr. Stephan Rawyler<br />

Zwischen der neuen DB-Haltestelle und der Klettgauerstrasse<br />

liegt ein Stück Industriegeschichte,<br />

wo Alusuisse und Alcan ihre Produktionsstandorte<br />

hatten. Heute gehört das Areal der 3ATm. Angesiedelt<br />

hat sich der Technologiepark rhytech®, doch im<br />

übrigen Bereich ist das Areal weitgehend ungenutzt.<br />

2011 begann die Grundeigentümerin - zusammen<br />

mit dem auf Arealentwicklungen spezialisierten unternehmen<br />

Halter Entwicklungen und der Gemeinde<br />

Neuhausen am rheinfall - eine neue Vision für das<br />

Areal zu erarbeiten. Das bisher abgeschlossene Gebiet<br />

soll sich zum offenen Quartier wandeln. In einem<br />

aufwendigen Studienauftragsverfahren wurden zehn<br />

renommierte Architekturbüros damit beauftragt, ihre<br />

umsetzung dieser Vision auszuarbeiten. Eine mit<br />

Vertretern der Gemeinde Neuhausen am rheinfall,<br />

der Wirtschaftsförderung sowie Architekten, Städtebauern<br />

und Immobilienspezialisten besetzte Jury<br />

bestimmte aus den präsentierten Vorschlägen vier<br />

Projekte, die in einer zweiten Stufe des Verfahrens<br />

zu Vorprojekten zu konkretisieren waren. Der Beitrag<br />

des Büros märkli Architekt, Zürich, überzeugte die<br />

Jury schliesslich am meisten und wurde einstimmig<br />

zum Siegerprojekt erkoren.<br />

240 Wohnungen und<br />

viel Grün<br />

Architekt und Entwickler<br />

sind überzeugt: Lebendig<br />

wird ein Ort dann, wenn dort<br />

gleichzeitig gewohnt und<br />

gearbeitet wird. Deshalb<br />

sieht Prof. Peter märklis<br />

Projekt für das rhyTech-<br />

Quartier eine mischnutzung<br />

vor. In der historischen<br />

„Halle 22“ sind Läden, ein restaurant und Freizeitangebote<br />

untergebracht. Sie kommen nicht nur dem<br />

rhyTech-Quartier, sondern auch der näheren umgebung<br />

sowie ganz Neuhausen am rheinfall zugute.<br />

In einer winkelförmigen Blockrandbebauung und<br />

zwei Hochhäusern entstehen 240 miet- und Eigentumswohnungen<br />

in einer ausgewogenen mischung<br />

für Familien, Paare und Singles. Die beiden<br />

Hochhäuser sind mit ihren 17 und 23 Stockwerken<br />

im wahrsten Sinne des Wortes herausragende<br />

merkmale des neuen Quartiers. Dieses verdichtete<br />

Bauen schafft Freiraum am Boden und ermöglicht<br />

das „Belvédère“, eine öffentliche Grünfläche<br />

mitten im früheren Industriequartier. Im<br />

Hof des V-förmigen Neubaus entsteht eine weitere<br />

Grünfläche für Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

aber auch für Besucherinnen und Besucher.<br />

Quartierplatz als Treffpunkt<br />

Der neue Platz vor der Halle 22 wird zum Quartierzentrum<br />

und Begegnungsort. Einerseits schafft er<br />

eine verkehrsberuhigte und direkte Verbindung<br />

zwischen den umliegenden Quartieren, Bus und<br />

Bahn, andererseits bietet er raum für Veranstaltungen<br />

wie Christbaumverkauf, Weihnachts- und<br />

Ostermarkt. In den bestehenden rhytech®-Bauten<br />

finden sich auch weiterhin Büros und Labors,<br />

die bei Bedarf angepasst und ausgebaut werden.<br />

Das rhyTech-Quartier ist bestens erschlossen: Vom<br />

unmittelbar angrenzenden Bahnhof aus verkehren<br />

die Züge künftig alle fünfzehn minuten. Die Linienbusse<br />

der Verkehrsbetriebe Schaffhausen halten<br />

unmittelbar beim künftigen Hauptzugang. Dank der


Lebendig wird ein Ort dann, wenn dort gleichzeitig gewohnt und gearbeitet wird.<br />

attraktiven Lage und der umsichtigen Entwicklung,<br />

welche Bestehendes mit hochwertiger neuer Architektur<br />

verbindet und somit Identität und Identifikationsmöglichkeiten<br />

schafft, entsteht nur wenige<br />

Gehminuten vom Neuhauser Ortskern entfernt ein<br />

offenes, lebendiges neues Quartier.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

At the moment, it is still an industrial zone, but in<br />

a few years time, visitors to the rhyTech site could<br />

see a completely different sight: a lively, open space<br />

combining housing, leisure facilities and restaurants,<br />

shops and offices, set in an urban environment<br />

with lanes, malls and squares. The design ties in<br />

cleverly with the town’s history, giving existing buildings<br />

new uses and retaining the former “Halle 22”.<br />

Both architect and land developers are convinced<br />

that for a place to be vibrant, it must combine living<br />

with working. That's why Prof. Peter märkli’s<br />

project allows for both in the rhyTech district. The<br />

historic “Halle 22” will accommodate shops, a restaurant<br />

and leisure facilities. These will not only<br />

benefit the rhyTech district but also the immediate<br />

surroundings as well as Neuhausen am rheinfall as<br />

a whole. An angular perimeter development and two<br />

high-rise tower blocks will offer 240 apartments to<br />

let or buy for a balanced mixture of families, couples<br />

and singles. The two appartment blocks with 17 and<br />

23 floors respectively are literally the outstanding<br />

features of the new district. This compact building<br />

design creates space on the ground for “Belvédère,”<br />

a public park in the midst of the former industrial<br />

zone. At the centre of the new V-shaped building,<br />

another green area will be reserved for residents<br />

and visitors. The new square in front of Halle 22 is<br />

designed as a neighbourhood centre and meeting<br />

place. On the one hand it creates a direct connection<br />

between the surrounding districts, the bus and railway<br />

stations while on the other providing a venue for<br />

events like Christmas or Easter markets or the sale<br />

of Christmas trees.<br />

For a place to be vibrant, it must combine living with working.<br />

Neuhausen am Rheinfall | Standort Schweiz 157


Fürstentum Liechtenstein Schloss Vaduz<br />

Foto: Liechtenstein Marketing


WIrTSCHAFTSSTANDOrT<br />

❯ K O N T A K T<br />

Amt für Volkswirtschaft<br />

Haus der Wirtschaft<br />

Poststrasse 1<br />

FL-9494 Schaan<br />

Phone +423 236 6871<br />

info@avw.llv.li<br />

www.avw.llv.li<br />

Erfolg für die gesamte region<br />

❯ Dr. Martin Meyer<br />

regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister<br />

LIECHTENSTEIN❯<br />

Die Vierländerregion Liechtenstein, Deutschland, Österreich und<br />

die Schweiz hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Wirtschaftsregion<br />

entwickelt, die weit in die jeweiligen Länder hinaus<br />

Ausstrahlungskraft besitzt. Das Fürstentum Liechtenstein mag<br />

zwar der kleinste Partner dieser Region sein, seine wirtschaftliche<br />

Stärke trägt aber wesentlich zum Wohlstand in der gesamten<br />

Region bei.<br />

Attraktive Arbeitsplätze<br />

Wer meint, dass sich die Liechtensteiner Wirtschaft mehrheitlich<br />

aus Arbeitskräften aus Liechtenstein zusammensetzt, der irrt.<br />

Liechtenstein bietet erstaunliche Wirtschaftszahlen: Das Fürstentum<br />

mit etwas mehr als 36.000 Einwohnern verfügt über rund<br />

34.000 Arbeitsplätze. mehr als die Hälfte der menschen, die in<br />

Liechtenstein beschäftigt sind, haben ihren Wohnsitz in den umliegenden<br />

regionen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands.<br />

Damit stellt Liechtenstein ein bedeutendes Angebot an Arbeitsplätzen<br />

für die Alpenrhein- und Bodensee-region zur Verfügung.<br />

Firmen von Weltformat<br />

Wer meint, dass die Liechtensteiner Wirtschaft hauptsächlich aus<br />

Finanzunternehmen bestehe, irrt ebenfalls. Im unterschied zur oft<br />

falsch verbreiteten meinung, Liechtenstein bestehe nur aus Banken<br />

und Treuhandfirmen, weist das Land rund 3.500 tätige unternehmen<br />

auf, deren Zahl in den letzten <strong>Jahre</strong>n stetig zugenommen<br />

hat. Der Industriesektor ist heute bereits der grössere Wirtschaftszweig<br />

als der Finanzdienstleistungssektor. Firmen von Weltformat<br />

haben ihre Heimat im Fürstentum. Hilti Bohrer, Hoval Heizkessel,<br />

malbuner und Hilcona Esswaren, Ivoclar Zahntechniken und viele<br />

Produkte mehr haben ihren ursprung in Liechtenstein und werden<br />

in alle Welt exportiert. Deshalb erstaunt es auch nicht, dass Liechtenstein<br />

als einer der höchst industrialisierten Staaten der Welt<br />

bezeichnet wird und es auch ist. Ein Grund dafür liegt auch darin,<br />

dass Liechtenstein zwei Wirtschaftsräumen angehört. Einerseits<br />

besitzt es eine Zoll- und Währungsunion mit der Schweiz und andererseits<br />

gehört es dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWr) an.<br />

Optimale Bedingungen für Firmengründungen<br />

Liechtenstein hat sich auch fit für die Zukunft gemacht. Hierzu gehört<br />

zum einen das neue Steuergesetz, welches exzellente rahmenbedingungen<br />

bietet. Eine Flat Tax von 12,5 Prozent spricht diesbezüglich<br />

für sich. Zum anderen kann jeder unternehmer von kurzen<br />

Wegen profitieren, womit eine Firmengründung innerhalb weniger<br />

Tage möglich ist. Neben der geographischen Lage, der politischen<br />

Stabilität und der niedrigen Kriminalitätsrate sind dies jene Standortvorteile,<br />

welche viele unternehmerinnen und unternehmer zu<br />

schätzen wissen. Deshalb ist das Fürstentum Liechtenstein attraktiv<br />

für Neuansiedlungen. Da Liechtenstein auch in Zukunft auf Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer aus dem Vier-Länder-Eck angewiesen<br />

sein wird, kommt dies der gesamten region zugute.<br />

Liechtenstein | Standort Liechtenstein 159


❯<br />

LIECHTENSTEIN AS A<br />

BuSINESS LOCATION<br />

Liechtenstein, situated at the junction of four countries – Liechtenstein,<br />

Germany, Austria and Switzerland, – has in recent decades<br />

developed into an economic region with an impact far beyond<br />

the country’s borders. The Principality of Liechtenstein may<br />

be the smallest of these four countries, but its economic clout<br />

contributes significantly to the affluence of the entire region.<br />

Those who think that Liechtenstein’s economy relies mainly on<br />

employees from the principality are wrong. The economic figures<br />

are astonishing: With a population of just slightly more than 36,000<br />

inhabitants, Liechtenstein boasts some 34,000 jobs. more than half<br />

of employees in Liechtenstein have their main place of residence<br />

in the surrounding countries of Switzerland, Austria or Germany. In<br />

other words, Liechtenstein provides a significant number of jobs for<br />

people in the Alpenrhein region and the region of Lake Constance.<br />

And those who claim that Liechtenstein’s economy mainly comprises<br />

financial companies should also think again. Contrary<br />

to the widespread and often false belief that Liechtenstein is a<br />

land of banks and fiduciary companies, the country vaunts some<br />

160 Standort Liechtenstein | Liechtenstein<br />

3,500 manufacturing companies and the number has grown in recent<br />

years. The industrial sector is today bigger than the financial services<br />

sector. The principality is home to world-class companies: Hilti drills,<br />

Hoval boilers, malbuner and Hilcona food, Ivoclar dental technology<br />

and many more products made in Liechtenstein are exported all over<br />

the world. It is therefore hardly surprising that Liechtenstein is also<br />

described as one of the most highly industrialised states in the world.<br />

And it is, too. One reason is that Liechtenstein belongs to two economic<br />

areas: It is part of a customs and currency union with Switzerland on<br />

the one hand and the European Economic Area (EEA) on the other.<br />

Liechtenstein has adapted to the challenges of the future, for example,<br />

with its new tax law offering outstanding conditions for the country: The flat<br />

tax rate of 12.5 percent speaks for itself. On the other hand, entrepreneurs<br />

benefit from a lack of bureaucracy: It is possible to found a company within<br />

the space of just a few days. In addition to its geographic location, political<br />

stability and low crime rate, these advantages are appreciated by numerous<br />

entrepreneurs. That’s why the Principality of Liechtenstein is attractive<br />

for new companies. Liechtenstein will continue to rely on employees<br />

from its neighbouring countries in future, benefiting the entire region.<br />

Fotos: Liechtenstein Marketing<br />

Foto: Achim Mende


KAISEr<br />

Ein Liechtensteiner Vorzeigeunternehmen<br />

AG❯<br />

Der Wirtschaftsplatz Liechtenstein zeichnet sich durch zahlreiche international<br />

tätige Industrieunternehmen aus, die in verschiedensten<br />

Sparten ihre Produkte in alle Welt liefern. Eines davon ist die KAISER<br />

AG als Bagger- und Kommunalfahrzeughersteller.<br />

Das Jahr 2013 wird für die Kaiser AG ein besonderes Jahr. Das unternehmen<br />

feiert sein 100-jähriges Bestehen, bereits 1913 wurde das<br />

erste Patent angemeldet. Somit gehört es zu den traditionsreichsten<br />

Industrieunternehmen im Fürstentum Liechtenstein, begann es doch<br />

seine Geschäftstätigkeit zu einer Zeit, als in Liechtenstein noch die<br />

Landwirtschaft vorherrschend war. Diese hervorgehobene Bedeutung<br />

der Landwirtschaft gehört schon seit längerem der Vergangenheit an.<br />

Liechtenstein hat sich zu einem der meist industrialisierten Staaten<br />

der Welt entwickelt. So wie sich das Fürstentum gewandelt hat, so<br />

haben sich auch die in Liechtenstein ansässigen Industrieunternehmen<br />

verändert. Die Kaiser AG ist hierfür ein Vorzeigeunternehmen.<br />

Was als Einzelunternehmen begann, zählt heute über 250 mitarbeitende<br />

in Liechtenstein, Finnland, Österreich und der Slowakei. Fahrzeuge der<br />

Kaiser AG tun ihren Dienst in über 100 Ländern und in mehr als 1000<br />

Städten. Über 70 millionen Schweizer Franken umsatz zeugen von einer<br />

erfolgreichen Geschäftstätigkeit. und trotzdem ist die Kaiser AG ein<br />

Familienunternehmen geblieben. Inhaber und Geschäftsführer<br />

markus Kaiser führt das unternehmen in der 3. Generation. Er betont:<br />

„Der Gewerbebetrieb wurde von meinem Grossvater gegründet.<br />

mein Vater war es dann, der mitte der 50er <strong>Jahre</strong> den Schritt<br />

zum Industrieunternehmen vollzog. In den 60er <strong>Jahre</strong>n initiierte<br />

er die Entwicklung der Kommunalfahrzeuge und des Schreit-mobilbaggers.<br />

Beide Sparten bestimmen bis heute unser Angebot.“<br />

Besonders in der jüngeren Vergangenheit ist es Kaiser gelungen<br />

sich als internationales unternehmen deutlich zu stärken. mit dem<br />

Kauf des finnischen unternehmens ‚Eur-mark‘ im <strong>Jahre</strong> 2011 hat<br />

die Kaiser AG ihren Vorsprung auf dem europäischen markt weiter<br />

ausgebaut. Kaiser gilt heute als Technologieführer mit zahlreichen<br />

Patenten. Bei Kanalreinigungsfahrzeugen mit Wasserrückgewinnung<br />

ist es sogar gelungen, zur weltweiten Nummer 1 aufzusteigen.<br />

„Die Bedürfnisse unserer Kunden bilden den Ausgangspunkt für<br />

unsere Produkte. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit entwickeln<br />

wir innovative Lösungen, die unseren weltweiten Kunden - von<br />

kleineren Familienunternehmen bis hin zu Grosskonzernen und<br />

der öffentlichen Hand - zu entscheidenden Wettbewerbsvorteilen<br />

verhelfen“, erklärt markus Kaiser.<br />

Liechtenstein | Standort Liechtenstein 161


TOurISmuS<br />

Wirtschaftsmotor in der Vierländerregion Bodensee


Foto: Achim Mende


❯ Daniela Pahl-Humbert<br />

"Internationalisierung und Saisonverlängerung<br />

sind die zentralen Themen<br />

für die Neuausrichtung des Bodenseetourismus<br />

und wesentliche Stellschrauben<br />

für ein quantitatives und qualitatives<br />

Wachstum, das es dem Bodenseetourismus<br />

ermöglichen wird, sich dauerhaft<br />

auf dem hart umkämpften internationalen<br />

markt zu behaupten."<br />

"The central themes in repositioning IBT<br />

as an international tourist office on Lake<br />

Constance are increasing its international<br />

reach and extending the holiday<br />

season. These are also major levers<br />

to achieve quantitative and qualitative<br />

growth to enable the IBT to permanently<br />

assert itself in the highly competitive international<br />

market."<br />

❯ K O N T A K T<br />

Internationale Bodensee<br />

Tourismus GmbH<br />

Hafenstr. 6<br />

D-78462 Konstanz<br />

Phone +49 7531 909490<br />

info@bodensee.eu<br />

www.bodensee.eu


KLArEr KurS<br />

mehr als ein Sommermärchen<br />

Die Chancen für alle, denen daran liegt, Tourismusarbeit und<br />

-marketing in einer einzigartigen multinationalen Destination<br />

wie der Vierländerregion Bodensee umzusetzen, waren<br />

nie besser als heute. Auf Initiative und unter der Leitung<br />

der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH (IBT GmbH)<br />

wurde im Rahmen des durch Interreg-IV geförderten Projekts<br />

„Positionierung der Tourismusregion Internationaler<br />

Bodensee zur Optimierung des Destinationsmanagements“<br />

eine Neuausrichtung des Bodenseetourismus entwickelt.<br />

Nach <strong>Jahre</strong>n des Sanierungs- und Konsolidierungskurses<br />

von der IBT GmbH wurde erstmals von allen involvierten<br />

Stakeholdern – oder Anspruchsgruppen – für alle Stakeholder<br />

des Bodenseetourismus eine Neupositionierung entworfen,<br />

an der die Akteure der Tourismusorganisationen und<br />

-unternehmen sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung<br />

aus vier Nationen gut zwei <strong>Jahre</strong> intensiv gearbeitet haben.<br />

Für eine gemeinsame neue Arbeitsgrundlage bedurfte es<br />

dabei wegen der spezifischen Ausgangslage der multina-<br />

tionalen Destination dieses ausdrücklichen Beteiligungsprozesses.<br />

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts 2012<br />

sind sowohl eine gemeinsame Strategie als auch detaillierte<br />

Pläne zu ihrer Implementierung vorhanden, die es nun zu<br />

realisieren gilt.<br />

Ziele Internationalisierung und Saisonverlängerung<br />

Eine wesentliche Voraussetzung für alle operativen maßnahmen<br />

bildet aktuell die marktpriorisierung sowie das<br />

Tourismusmonitoring. Erstere umfasst eine genaue Analyse<br />

verschiedener internationaler Quellmärkte und zwar im<br />

Hinblick auf ihre relevanz für den Bodenseetourismus und<br />

vorherrschende Angebotsstrukturen. Ziel der marktpriorisierung<br />

ist die Entwicklung spezifischer Länderprofile und dadurch<br />

passender Angebote, um das offenkundige Potenzial,<br />

Foto: Achim Mende<br />

über internationale märkte neue Gäste zu entwickeln, durchdacht<br />

auszuschöpfen. Daneben ist Tourismusmonitoring ein<br />

wichtiger Schritt, bei dem statistische Daten erstmals für<br />

die gesamte Bodenseeregion (und nicht nur im jeweiligen<br />

nationalen Kontext) nicht nur genutzt, sondern gezielt erhoben<br />

werden, um sowohl Stellen des Handlungsbedarfs als<br />

auch die Wirksamkeit einzelner maßnahmen zu evaluieren.<br />

Ein ganz konkreter Schritt in diese richtung ist auch der Incoming<br />

Workshop Bodensee, der 2013 zum zweiten mal stattfindet<br />

und dabei ist, sich als feste Größe zu etablieren. Dabei<br />

handelt es sich um eine B2B-Veranstaltung, bei der die Tourismusregion<br />

Bodensee mit ihren Highlights und Angeboten<br />

internationalen Einkäufern aus ausgewählten Quellmärkten<br />

präsentiert wird. Einzelne Leistungsträger sowie Orte bzw.<br />

Städte oder auch regionen können konkrete, buchbare Produkte<br />

direkt anbieten und ihnen dadurch die „spannende<br />

Vielfalt“ der Vierländerregion Bodensee näherbringen. Diese<br />

von der IBT GmbH ausgerichtete Veranstaltung, die in Zukunft<br />

alle zwei <strong>Jahre</strong> durchgeführt werden soll, trägt maßgeblich<br />

dazu bei, einen langfristigen und regelmäßigen Kontakt mit<br />

internationalen Einkäufern und damit auch den märkten aufzubauen.<br />

Bodensee – mehr als ein Sommermärchen<br />

Aus dem Positionierungsprojekt geht klar hervor, dass auch<br />

maßnahmen zur Saisonverlängerung unbedingter Bestandteil<br />

einer nachhaltigen markterweiterung sind. Für diese<br />

strategische Ausrichtung wurden bereits erste Schritte<br />

unternommen. um zu vermitteln, dass der Bodensee weit<br />

mehr zu bieten hat als Sommerspaß, sondern auch im Winterhalbjahr<br />

ein attraktives reiseziel ist, wird derzeit eine<br />

Online-Kampagne entwickelt, die diese neue Facette des<br />

Bodensee-Images gezielt vermittelt und auch neue soziale<br />

IBT | Tourismus 165<br />


medien nutzt. Im Zusammenhang mit maßnahmen zur Saisonverlängerung<br />

erfolgt auch die Weiterentwicklung der Bodensee-<br />

Erlebniskarte. mit der technischen umstellung ab der Saison<br />

2013 ergeben sich neue möglichkeiten, diese äußerst erfolgreiche<br />

Destinationskarte noch flexibler auszubauen – so bietet<br />

sich im Sinne der Saisonverlängerung beispielsweise die Einführung<br />

einer zusätzlichen Winter- bzw. Nebensaisonkarte an.<br />

Neue Projektkampagnen<br />

Im rahmen des Positionierungsprojektes wurden klare Vorstellungen<br />

von erfolgsversprechenden markenleitprodukten für die<br />

Bodenseeregion entwickelt. Der Prozess, diese Produkte in konkreten<br />

Kampagnen zu entwickeln und zu realisieren, hat bereits<br />

begonnen. So befinden sich zwei Projekte bereits in der Anfangsphase:<br />

„Der Bodensee – Die Wiege der europäischen Gartenkultur“<br />

und „Internationaler Weintourismus am Bodensee“. Ziel ist<br />

die Wertsetzung der Themen Garten und Wein in der gesamten<br />

region. Dafür müssen zunächst ein entsprechendes Projektmanagement<br />

sowie Organisationsformen geschaffen werden, aus<br />

denen sich erste Netzwerke für bodenseeumspannende Angebote<br />

formieren können. Die in diesem rahmen entwickelten Produkte<br />

166 Tourismus | IBT<br />

müssen einheitliche, zu definierende Qualitätsstandards erfüllen, die<br />

sowohl die individuellen Charakteristika der involvierten Weinbaugebiete<br />

als auch die typische „Bodensee-Identität“ hervorheben. Aus einer<br />

solchen Grundlage heraus können dann märkte definiert und genaue<br />

marktbearbeitungskonzepte und maßnahmenpläne entwickelt werden,<br />

um die Angebote dieses markenleitproduktes unter Involvieren der gesamten<br />

touristischen Servicekette erfolgreich platzieren zu können.<br />

Jetzt Impulse nutzen<br />

Das Konzept und konkrete Vorhaben für eine erfolgreiche Positionierung<br />

des Bodenseetourismus liegen also vor. Es gilt nun, diese Impulse<br />

nachhaltig umzusetzen. Beispielsweise ist das theoretische modell<br />

dafür, wie Kommunikation und Zusammenarbeit so vieler unterschiedlicher<br />

Partner organisiert werden kann, vorhanden, bedarf jedoch der<br />

realisierung durch die Akteure. Es wäre eine Illusion, darauf zu vertrauen,<br />

dass sich ein modell von allein umsetzt – erst recht, wenn es<br />

sowohl an Finanzierung als auch an konkreten Aufträgen fehlt. Dabei<br />

ist es unerlässlich, eine Positionierung zu realisieren, damit sich der<br />

Bodensee als Tourismusdestination auch langfristig auf dem umkämpften<br />

internationalen markt behaupten und die Tourismusindustrie<br />

der region als erfolgreicher Wirtschaftssektor erhalten bleibt.<br />

Daniela Pahl-Humbert<br />

Fotos: Achim Mende


� � � � � � � � � �<br />

� � � � � � � �<br />

HistoriscHes Ambiente. mit besonderem cHArme.<br />

Auf einer der Konstanzer Altstadt vorgelagerten kleinen Privatinsel genießen sie im ehemaligen dominikanerkloster aus dem 13. Jahrhundert<br />

das stilvolle Ambiente unseres historischen Hauses und die herrliche Lage mit bodensee-Panorama und eigenem badestrand.<br />

das elegante seerestaurant, die herrliche seeterrasse, susos bar/café und die dominikanerstube sorgen für reiche kulinarische Abwechslung,<br />

die Zeppelin-bar für schöne tagesausklänge. Herzlich willkommen am bodensee!<br />

telefon: +49 7531 125-0 · e-mail: konstanz@steigenberger.de · www.konstanz.steigenberger.de


INTErNATIONAL<br />

❯ VTWB e.V. Bodensee<br />

Verband der Tourismuswirtschaft Bodensee e.V.<br />

Vorstandsmitglieder:<br />

Thomas Willauer, Vorsitzender<br />

Dr. Ursula Zeller, stellvertretende Vorsitzende<br />

Dominik Gügel, stellvertretender Vorsitzender<br />

Stefan Ballier, Vorstandsmitglied<br />

Dr. Birgit Rückert, Vorstandsmitglied<br />

Franz Petzold, Vorstandsmitglied<br />

Mitglieder (39):<br />

Bodensee-Airport Friedrichshafen; Friedrichshafen<br />

Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH; Konstanz<br />

Bädergesellschaft Konstanz; Konstanz<br />

mainau GmbH; Konstanz<br />

messe Friedrichshafen GmbH; Friedrichshafen<br />

IHK Bodensee-Oberschwaben; Weingarten<br />

SeaLife Centre; Konstanz<br />

Labhard medien GmbH; Konstanz<br />

Freizeitpark ravensburger Spieleland; meckenbeuren<br />

Hotel- und Gaststättenverband Schwarzwald-Bodensee e.V.; Freiburg<br />

Bodensee-radweg Service GmbH; Konstanz<br />

Landesverband der Campingplatzunternehmer in Baden-Württemberg<br />

e.V.; Bad rippoldsau-Schapbach<br />

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg; Salem<br />

Hotelkooperation Bodenseehotels Euregio e.V.; Lindau<br />

unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern Schloss Sigmaringen;<br />

Sigmaringen<br />

Zeppelin museum Friedrichshafen GmbH; Friedrichshafen<br />

Affenberg Salem GmbH; Salem<br />

Burg meersburg GmbH; meersburg<br />

Pfahlbaumuseum unteruhldingen; unteruhldingen<br />

Aquapark management GmbH Bodensee-Therme Überlingen;<br />

Überlingen<br />

Camping Wirthshof GmbH; markdorf<br />

Ferienwohnpark Immenstaad Verwaltung GmbH; Immenstaad<br />

Dornier Event GmbH; Friedrichshafen<br />

Bodensee-Tourismus Service GmbH; Konstanz<br />

Bodensee medienzentrum Gmbh & Co. KG; Tettnang<br />

Seepark-Golf, Werkstättle gGmbH; Pfullendorf<br />

Südkurier medienhaus GmbH; Konstanz<br />

Seemaxx; radolfzell<br />

Festspielhaus Bregenz; Bregenz<br />

Bregenzer Festspiele; Bregenz<br />

Pr2; Konstanz<br />

Institut für Führungskultur; Salenstein<br />

Napoleonmuseum Schloss Arenenberg; Salenstein<br />

Pfänderbahn AG; Bregenz<br />

Inatura – Erlebnis Naturschau GmbH; Dornbirn<br />

Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft untersee und rhein;<br />

Schaffhausen<br />

SBS Schifffahrt AG; romanshorn<br />

Walter Klaus Bodenseeschifffahrt GmbH & Co<br />

regionalbahn Thurbo (Tageskarte Euregio Bodensee)<br />

Fährebetrieb/Stadtwerke Konstanz; Konstanz


GEmEINSAm ErFOLGrEICH<br />

Internationale Tourismuswirtschaft mit neuem Verband<br />

Der Internationale Bodensee Verkehrsverein e. V.<br />

(IBV) blickt auf eine über einhundertjährige Tradition<br />

der internationalen Zusammenarbeit in der<br />

Bodenseeregion zurück. Zuletzt waren in ihm die<br />

wichtigsten touristischen Unternehmen und Einrichtungen<br />

am Bodensee zusammengeschlossen,<br />

die ihr Tourismusgeschäft auf privat- und marktwirtschaftlicher<br />

Basis unabhängig betreiben, ohne<br />

staatliche Finanzzuschüsse und politische Einflussnahmen.<br />

Der IBV war zugleich seit 2004 Gesellschafter<br />

der Internationalen Bodensee Tourismus<br />

GmbH (IBT) und unterstützte mit seinen Gesellschafterbeiträgen<br />

sowie dem im IBV vorhandenen<br />

touristischen und unternehmerischen Sachverstand<br />

die IBT als Dachorganisation für das touristische<br />

Marketing in der Internationalen Bodenseeregion.<br />

Im Herbst 2012 positionierte sich der IBV inhaltlich<br />

neu als „Verband der Tourismuswirtschaft<br />

Bodensee“ (VTWB). Damit wird ein neues Kapitel<br />

aufgeschlagen, um die Interessenvertretung der<br />

Tourismuswirtschaft am Bodensee zukunftssicher<br />

zu gestalten und die Zusammenarbeit der touristischen<br />

Unternehmen weiter voranzutreiben. Ziel ist<br />

vor allem, die touristische Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Bodensees weiterhin auf Erfolgskurs zu halten.<br />

Gründlicher Diskussionsprozess<br />

Ausgangspunkt der Diskussionen im IBV war die<br />

Erkenntnis, dass ein Zusammenschluss der Tourismuswirtschaft<br />

im IBV allein zur Wahrnehmung<br />

einer rolle als Gesellschafter (knapp 10 %) in der<br />

IBT, den Interessen der mitglieder nicht mehr entspricht.<br />

Im Blick zurück hat die Tourismuswirtschaft<br />

am Bodensee, organisiert im IBV, nach einem finanziellen<br />

Crash der IBT im <strong>Jahre</strong> 2003 ihren Beitrag<br />

zur Sanierung der IBT geleistet und – nachdem die<br />

IBT neu aufgestellt wurde – ihren Beitrag auch zur<br />

weiteren Finanzierung der IBT und damit zu deren<br />

erfolgreichem Wirken. Für die international aufge-<br />

stellte Tourismuswirtschaft ist die internationale<br />

Dachorganisation, also die IBT, erster Ansprechpartner.<br />

Die Zusammenarbeit war und ist von beiden<br />

Seiten aus konstruktiv und auch erfolgreich.<br />

Die mitgliederversammlung des IBV hat deshalb im<br />

mai 2011 beschlossen: „Der IBV setzt sich dafür ein,<br />

dass die IBT als unternehmen in Struktur, Personal<br />

und Zielvereinbarungen so aufgestellt wird, dass<br />

sie tatsächlich handlungsfähig ist, dass eine unternehmenskultur<br />

Platz greift, die Kreativität und<br />

Effektivität lebt und somit Zielerreichungen überhaupt<br />

erst möglich werden. Die IBT muss durch die<br />

Gesellschafter aus einem Zustand der permanenten<br />

Überforderung zu einer strategisch und operativ<br />

handlungsfähigen Dachmarketingorganisation entwickelt<br />

werden. Der Nutzen der Arbeit einer Dachmarketingorganisation<br />

kann immer nur gesamthaft<br />

und nicht nur aus der Sicht des einzelnen Akteurs<br />

definiert werden. Der internationale Bodenseetourismus<br />

funktioniert nur mit einem mindestmaß an<br />

Solidarität, Verständnis für unterschiedliche Interessen<br />

und Befindlichkeiten der Akteure, bei gleichzeitiger<br />

Akzeptanz der Notwendigkeit eines gemeinsamen<br />

Auftritts gegenüber Gästen und Kunden. Es<br />

gilt eine neue Kultur des umgangs miteinander im<br />

internationalen Bodenseetourismus zu schaffen“.<br />

Neues Profil<br />

Neben den Alltagserfahrungen gibt es vor<br />

allem grundsätzliche Überlegungen, die zum<br />

Verband der Tourismuswirtschaft Bodensee<br />

geführt haben. Die Basis der Zusammenarbeit der<br />

touristischen unternehmen und Einrichtungen<br />

in der internationalen Bodenseeregion ist die internationale<br />

Außenwahrnehmung der Bodensee-<br />

region durch die Gäste, die durch die Gebundenheit<br />

der touristischen unternehmen an die region, das<br />

unternehmerische Denken sowie das große Potenzial<br />

❯ K O N T A K T<br />

Geschäftsstelle des VTWB e.V.<br />

Lindenstr. 2<br />

D-88250 Weingarten<br />

Bernd Nattermann<br />

c/o IHK Bodensee-<br />

Oberschwaben<br />

Phone +49 751 409-299<br />

Fax +49 751 409-55-299<br />

VTWB e.V. | Tourismus 169<br />


an Erfahrung und Kompetenzen in allen Bereichen der<br />

Tourismusentwicklung, des Vertriebs, des marketings, der<br />

marktbearbeitung, der unternehmens kooperationen, der<br />

Imagewerbung, der medienarbeit bis hin zu permanenten<br />

Innovationserfahrungen erzeugt wird bzw. entsteht.<br />

Gemeinsam soll die Außenwahrnehmung der Tourismusregion<br />

Bodensee als internationaler touristischer raum gestärkt<br />

werden. Hierbei bezieht sich die internationale Tourismuswirtschaft<br />

des Bodensees auf die strategischen Leitlinien des<br />

Projektes „Positionierung der Tourismusregion Internationaler<br />

Bodensee – Zur Optimierung des Destinationsmanagements",<br />

welche die Zielsetzungen der zukünftigen Arbeit des<br />

Verbandes der Tourismuswirtschaft Bodensee definieren.<br />

Diese inhaltliche Orientierung ist für den VTWB maßstab und<br />

Grundlage seiner Zusammenarbeit mit der internationalen<br />

Dachorganisation, wie auch mit allen teilregionalen, regionalen<br />

und territorialen Tourismusorganisationen sowie mit den<br />

entsprechenden politischen Ebenen/Institutionen. Der internationalen<br />

Zusammenarbeit sowie der Wahrung der Einheit<br />

der Bodenseeregion in ihrer Vielfalt sieht sich der VTWB,<br />

der über 100-jährigen Geschichte des IBV in besonderem<br />

maße verpflichtet und beruft sich ausdrücklich auf dessen<br />

positives Wirken für den internationalen Bodenseetourismus.<br />

Tradition und Erneuerung gehören für uns zusammen.<br />

Klärung der Rollen<br />

Grundlage einer gedeihlichen Zusammenarbeit der Tourismusakteure<br />

ist neben dem inhaltlichen Konsens auch eine<br />

klar definierte Zuschreibung der unterschiedlichen rollen und<br />

Aufgaben der Akteure. Hierzu hat der IBV und nunmehr auch<br />

der VTWB seine Vorstellungen mehrmals öffentlich formuliert.<br />

❯ Die Tourist-Informationen sind mit ihren Kompetenzen und<br />

ihrer Professionalität lokale/teilregionale Dienstleister für<br />

die Gäste. Zu ihren Aufgaben gehört die Information vor Ort,<br />

die Entwicklung von touristischen Produkten, Angeboten bis<br />

hin zur mobilität sowie die Zusammenarbeit mit der Dachorganisation<br />

mit dem Ziel, die jeweils spezifischen Interessen<br />

in die strategische Orientierung einzubauen. Ihre inhaltliche<br />

und finanzielle Eigenständigkeit sowie ihre organisatorischen<br />

Freiheiten (territorial oder auch projektbezogen) sind zu bewahren.<br />

Sie sind für den VTWB Ansprechpartner Nr. 1.<br />

❯ Politische Institutionen haben – wie in anderen gesellschaftlichen<br />

Bereichen auch – im Tourismus Infrastruktur-,<br />

Vernetzungs- und Finanzierungsaufgaben, die meist im rahmen<br />

ihrer Gesellschafterfunktion in regionalen und überregionalen<br />

Tourismus organisationen erfüllt werden. Die Aufgaben<br />

der politischen Institutionen sind im Abschlussbericht<br />

des Positionierungsprojektes sehr ausführlich, stimmig und<br />

differenziert dargelegt. Als Bedingung dafür, dass Tourismus<br />

als Gemeinschaftswerk von unternehmen und Politik ausgestaltet<br />

werden kann, sieht die Tourismuswirtschaft die Notwendigkeit,<br />

dass sich die verschiedenen Tourismusakteure<br />

auf gleicher Augenhöhe begegnen und dem jeweiligen Engagement<br />

wechselseitig Wertschätzung gegeben wird.<br />

Dies schließt vor allem die Akzeptanz der Tatsache ein, dass<br />

die touristischen unternehmen und Leistungsträger durch<br />

hohe Investitionsmittel und auch für das eigene unternehmen<br />

unverzichtbare marketingmittel den größten Finanzierungsbeitrag<br />

für den Tourismus leisten. Auch wenn dies in<br />

170 Tourismus | VTWB e.V.<br />

erster Linie maßnahmen sind, die dem eigenen unternehmerischen<br />

Erfolg geschuldet sind, so ist dieses unternehmerische Engagement<br />

ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der touristischen Attraktivität<br />

der internationalen Bodenseeregion. Hinzu kommen diejenigen<br />

Finanzmittel, die mittels unternehmenssteuern und der Lohn- und<br />

Einkommenssteuer der im Tourismus beschäftigten mitarbeiterinnen<br />

und mitarbeiter der öffentlichen Hand zur Verfügung gestellt werden.<br />

Diese Finanzmittel in millionenhöhe sind in relation zu setzen zu den<br />

Beiträgen, die durch politische Instanzen bzw. durch öffentliche mittel<br />

geförderte Tourismusorganisationen dem Bodenseetourismus zur<br />

Verfügung gestellt werden. Zusammengefasst kann man sagen, der<br />

Bodenseetourismus ist für die öffentliche Hand ein gutes Geschäft.<br />

Eine umfrage bei den mitgliedsunternehmen des heutigen VTWB<br />

kam zu dem Ergebnis, dass diese einen gemeinsamen umsatz von<br />

weit über 200 millionen Euro erzielen. Im Schnitt leitet die Tourismuswirtschaft<br />

ca. 5 % ihres umsatzes in marketingmaßnahmen.<br />

Dies ergibt eine Summe von ca. 10 millionen Euro an Werbegeldern<br />

für die Bodenseeregion. Hinzu kommen zahlreiche indirekte Effekte,<br />

wenn z. B. über die unterschiedlichen Kommunikationsmittel<br />

der mitglieder zusätzliche medialeistungen für den gesamten Bodenseeraum<br />

über die unterschiedlichsten Vertriebskanäle generiert<br />

werden. Nicht zuletzt die allgemein akzeptierte Bedeutung touristischer<br />

medien bei der Verbreitung der neuen regionenmarke<br />

„Vierländerregion BODENSEE“ macht deutlich, welcher mehrwert<br />

aus touristischen marketingaktivitäten in der region erzielt wird.<br />

Darüber hinaus nimmt der Verband der Tourismuswirtschaft Bodensee<br />

im Verbund der touristischen Akteure in der internationalen Bodenseeregion<br />

noch aus einem anderen Grund eine Sonderstellung ein. Er hat<br />

geografisch, strategisch und operativ dieselbe reichweite wie die IBT<br />

und durch seinen internationalen Charakter eine größere reichweite als<br />

alle örtlichen, teilregionalen oder regionalen Tourismusorganisationen.<br />

Der Verband der Tourismuswirtschaft Bodensee ist operativ gesehen<br />

Projektpartner, Kunde und Dienstleister. Auf strategischer Ebene ist der<br />

Verband der Tourismuswirtschaft Bodensee als Organisation touristischer<br />

Expertinnen und Experten Sparringspartner und Impulsgeber, er<br />

ist an Willensbildungsprozessen und in den Prozessen der Willenssicherung,<br />

also an der umsetzung von touristischen Vorhaben beteiligt.<br />

Destinationsmanagement der dritten Generation<br />

Die Tourismuswirtschaft ist zudem prädestiniert dafür, nicht mehr zeitgemäße<br />

modelle im Destinationsmanagement abzulösen und neuesten<br />

Überlegungen zum Destinationsmanagement zum Durchbruch zu<br />

verhelfen, wie sie z. B. von der Hochschule St. Gallen jüngst formuliert<br />

wurden. Bisher ging man davon aus (altes modell): „Die Destination<br />

ist ein Territorium, welches mit seinem Gesamtangebot möglichst erfolgreich<br />

vermarktet werden muss. Dazu benötigen wir räumlich orientierte<br />

koordinierende Strukturen, welche mit optimalen ressourcen<br />

(personell, finanziell) ausgestattet sind.“ Das neue Verständnis von<br />

Tourismus- und Destinationsmanagement ist aber ein anderes: „Die<br />

Destination besteht aus Produkten (Attraktionen und Aktivitäten), welche<br />

für bestimmte märkte und Segmente relevant sind. Dabei greifen<br />

einzelne Produkte über Destinationsgrenzen hinaus und es sind verändernde<br />

unabhängige Partner beteiligt. Entsprechend werden segmentspezifisch<br />

integrierte, aber flexibel zwischen verschiedenen Partnern<br />

koordinierte und geteilte gemeinsame marketingprozesse notwendig.“<br />

Ein solch offenes und flexibles Verständnis über die zukünftigen Anforderungen<br />

an touristisches marketing und Tourismusmanagement entspricht<br />

dem unternehmerischem Denken und Handeln der mitglieder<br />

des Verbandes der Tourismuswirtschaft Bodensee.<br />

Thomas Willauer


D<br />

as Mehr am See – Das erste Haus am Platz. Über 150 <strong>Jahre</strong> verpflichten zu Atmosphäre, Stil<br />

Das as Mehr<br />

as und Mehr<br />

Mehr Qualität. am am See<br />

am<br />

See<br />

See Wir – Das – heißen –<br />

Das erste<br />

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erste Sie Haus<br />

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Über Genießen 150 150 <strong>Jahre</strong><br />

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Wir heißen Sie<br />

heißen Sie herzlich<br />

Sie herzlich willkommen.<br />

herzlich willkommen. Genießen<br />

willkommen. Genießen Sie<br />

Genießen Sie alle<br />

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Das Mehr am See – Finden Sie bei uns die ideale<br />

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Telefon: +49 (0)8382 298-0 | Internet: www.badschachen.de


WALD ErLEBEN!<br />

❯ Interview mit Bettina Gräfin und Björn Graf Bernadotte<br />

❯ Bettina Gräfin Bernadotte und<br />

Björn Graf Bernadotte<br />

Bettina Gräfin Bernadotte und Björn Graf Bernadotte<br />

lenken gemeinsam die Geschicke der Blumeninsel.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Mainau GmbH<br />

D-78465 Insel mainau<br />

Phone +49 7531 <strong>30</strong><strong>30</strong><br />

info@mainau.de<br />

www.mainau.de<br />

www.erlebniswald-mainau.de<br />

172 Tourismus | Mainau GmbH<br />

Die Mainau GmbH richtet im angrenzenden Mainau-Wald einen<br />

Erlebniswald ein, der im Frühjahr 2013 eröffnet wird. Bettina<br />

Gräfin Bernadotte (38) und Björn Graf Bernadotte (37) lenken<br />

gemeinsam die Geschicke der Blumeninsel und gehen mit der<br />

Realisation des „Erlebniswalds Mainau“ einen neuen Schritt:<br />

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte entwickelt die Mainau ein<br />

touristisches Angebot außerhalb der Insel.<br />

Welche Ziele verfolgen Sie mit dieser Investition?<br />

Bettina Gräfin Bernadotte: mit dem neuen Angebot sollen alle<br />

Altersgruppen angesprochen werden, vor allem aber die 15- bis<br />

25-jährigen als Einzelgäste oder in der Gruppe. mit den Angeboten<br />

auf der Insel selbst sprechen wir vor allem zwei Gruppen an,<br />

die der Generation 50plus sowie Familien mit jüngeren Kindern.<br />

Die Idee für das Vorhaben Erlebniswald geht auf unsere mutter<br />

Sonja Gräfin Bernadotte zurück, die bereits vor knapp 20 <strong>Jahre</strong>n<br />

einen Baumwipfelpfad auf der mainau realisieren wollte. Nun<br />

kam die Stadt Konstanz auf uns zu und fragte uns, ob wir uns<br />

eine Anlage dieser Art für die Insel mainau vorstellen könnten.<br />

rasch wurden die Gedanken zu einem integrierten und naturpädagogisch<br />

fundierten Konzept weiterentwickelt. Das Ökosystem<br />

Wald soll für den interessierten Besucher in mehreren Stationen<br />

interaktiv erlebbar gemacht werden, um ihn für diesen Lebensraum<br />

zu sensibilisieren. Vor allem soll das Lebewesen Baum<br />

dem Besucher näher gebracht und von der Wurzel bis zur Krone<br />

erklärt werden.<br />

Was grenzt den Erlebniswald Mainau von anderen Kletterwäldern<br />

ab?<br />

Björn Graf Bernadotte: Der Fokus liegt auf der umwelterziehung<br />

und der Pädagogik. Auch und gerade Personen, die sonst vielleicht<br />

nicht mit Natur und dem Ökosystem Wald in Berührung<br />

kommen, sollen für diese wichtigen Themen mit Hilfe diverser<br />

Aktivitäten gewonnen werden. Ein Sinnespfad mit 15 Stationen<br />

wird in die Anlage führen. Weitere Elemente des Erlebniswalds<br />

werden ein 100 meter langer aufgeständerter rundweg in bis<br />

zu 7 metern Höhe, ein Baumhöhenweg mit <strong>30</strong> Stationen sowie 6<br />

naturnahe Baumhäuser und 6 Kletterparcours in bis zu 25 metern<br />

Höhe sein. In dem bestehenden alten Kloster St. Katharina,<br />

das bei dem Waldstück liegt und bis in die 1960er <strong>Jahre</strong> gastronomisch<br />

genutzt wurde, gibt es einen Kiosk mit Biergarten und<br />

Sanitäranlagen.<br />

Das Angebot dreht sich wie die Gartenanlagen auf der Insel<br />

selbst auch um Naturerlebnis, hebt sich jedoch von den bisherigen<br />

Blumen- und Gartenpräsentationen auf der Insel ab. Wie<br />

haben Sie das Konzept entwickelt?<br />

Bettina Gräfin Bernadotte: Wir haben uns externes Know-how<br />

geholt und das Projekt gemeinsam mit einem Partner realisiert:<br />

Prof. Dr. Alexander Klaußner, Professor für Sport- und Eventmanagement<br />

in münchen und Berlin sowie Betreiber dreier Outdoor-unternehmen<br />

in Österreich. Auch der Betrieb soll gemein-


Das Ökosystem Wald soll in mehreren Stationen interaktiv erlebbar gemacht werden.<br />

The aim is to enable visitors to experience the forest’s<br />

ecosystem with the help of several interactive stations .<br />

sam mit ihm realisiert werden. Bei der Konzeption des Sinnespfads wirkt<br />

die Grüne Schule mainau als außerschulische umweltbildungseinrichtung<br />

mit, als Partner für dessen umsetzung konnte unter anderem die Ludwiguhland-realschule<br />

Tuttlingen gewonnen werden.<br />

Vielfältige Bodenseeinsel<br />

Die Insel mainau bietet weit mehr als einen den <strong>Jahre</strong>szeiten folgenden<br />

Blütenreigen. Lennart Graf Bernadotte (†2004) baute den einstigen Sommersitz<br />

seines urgroßvaters Großherzog Friedrich I. von Baden zur Blumeninsel<br />

und zum größten Tourismusunternehmen am Bodensee aus.<br />

Neben Park und Gärten locken eines der größten Schmetterlingshäuser<br />

Deutschlands, das Palmenhaus und spannende Abenteuerspielplätze<br />

jährlich rund 1,2 millionen Besucher auf das Eiland. Darüber hinaus bietet<br />

die ganzjährig geöffnete Insel Veranstaltungen, Ausstellungen und einen<br />

einzigartigen rahmen für Feiern und Tagungen.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

mainau GmbH is building an “adventure forest” in the woods near mainau<br />

island to open in spring 2013. Countess Bettina Bernadotte (38) and<br />

Count Björn Bernadotte (37), who together manage the flower island, are<br />

treading new ground with “Erlebniswald mainau.” For the first time in its<br />

history, mainau GmbH is creating a tourist attraction off the island. The<br />

concept caters for all age groups, but is especially geared towards young<br />

people aged 15 to 25, either as individuals or groups. mainau island itself<br />

has two main target groups: people over 50 and families with younger<br />

children. The idea of an adventure forest was first hatched by Countess<br />

Sonja Bernadotte, mother of the present count and countess, who wanted<br />

to build a treetop path on the mainau some 20 years ago. Now, the town of<br />

Constance approached the next generation and asked whether they could<br />

imagine a construction of this kind for mainau island. In a short time, an<br />

integrated educational nature concept was developed. The aim of the adventure<br />

forest is to enable visitors to experience the forest’s ecosystem<br />

with the help of several interactive stations and raise their awareness of<br />

this biosphere. In particular, the idea is to give visitors a better understanding<br />

of the tree as a living organism with explanations all about it from<br />

root to crown. A sensory trail with 15 stations will lead visitors into the<br />

adventure forest. It also features a 100-metre-long elevated circular path<br />

up to 7 metres off the ground, a treetop path with <strong>30</strong> stations as well as<br />

6 tree houses and 6 rope courses at an altitude of up to 25 metres. The<br />

former convent of St. Katharina, which is situated close to the forest and<br />

was a restaurant up to the 1960s, will house a kiosk with a beer garden and<br />

sanitary facilities. mainau island offers much more than seasonal flower<br />

arrays. Count Lennart Bernadotte (†2004) converted the former summer<br />

residence of his great-grandfather Grand Duke Frederick I of Baden into<br />

a flower island and the largest tourist company on Lake Constance. In<br />

addition to the park and gardens, it is home to one of Germany’s largest<br />

butterfly houses, a palm house and exciting adventure playgrounds that<br />

draw some 1.2 million visitors to the island every year. The island is open<br />

all year round and is a unique setting not only for events and exhibitions,<br />

but also celebrations and meetings.<br />

Mainau GmbH | Tourismus 173


BuCHINGEr WILHELmI<br />

❯ 60 <strong>Jahre</strong> Fastentradition am Bodensee<br />

❯ K O N T A K T<br />

Klinik Buchinger Wilhelmi<br />

Wilhelm-Beck-Straße 27<br />

D-88662 Überlingen<br />

www.buchinger.com<br />

Raimund C. Wilhelmi<br />

Geschäftsführer / CEO<br />

Phone +49 7551 8070<br />

info@buchinger.com<br />

174 Tourismus | Klinik Buchinger Wilhelmi<br />

„Der Bodensee ist von einem bedeutenden Magazin<br />

schon einmal zur idealen Therapielandschaft erklärt<br />

worden. Für unsere Gäste, die aus der ganzen<br />

Welt kommen, stimmt das: Wo sonst gibt es diese<br />

Mischung aus See und Wäldern, Schlössern, Barockkirchen<br />

und Klöstern, mittelalterlichen Städten<br />

und unverbrauchter Landschaft? Drei Länder,<br />

internationale Fluganbindungen und vor allem die<br />

Freundlichkeit der Menschen, für die Dienstleistung<br />

kein Fremdwort ist. Hier können sich Körper<br />

und Seele erholen und wieder ins Gleichgewicht<br />

kommen.“ So Raimund Wilhelmi, Direktor der Klinik<br />

Buchinger Wilhelmi in überlingen, fragt man<br />

ihn zum Gesundheitstourismus am Bodensee.<br />

2013 ist Jubiläumsjahr<br />

Buchinger Wilhelmi, die Klinik für Heilfasten und<br />

Integrative medizin, zählt zu den weltbekannten unternehmen<br />

am Bodensee. und das nunmehr seit 60<br />

<strong>Jahre</strong>n! 1953 eröffnete Dr. Otto Buchinger gemeinsam<br />

mit seiner Tochter maria und seinem Schwiegersohn<br />

Helmut Wilhelmi das damalige Sanatorium,<br />

eingebettet in einem wunderschönen Parkgelände<br />

oberhalb der Stadt mit Blick auf den Überlinger See.<br />

Heute stehen hier sieben unterschiedliche Häuser,<br />

die Gäste- und Therapiezimmer beherbergen, sowie<br />

ein Kunstatelier, ein Tennisplatz, ein beheiztes Außenschwimmbecken,<br />

ein Fitnessraum und eine<br />

Sauna.<br />

Das 60-jährige Bestehen wird die Klinik in verschiedenen<br />

Veranstaltungen über das Jahr 2013 verteilt<br />

mit den langjährigen Weggefährten und Gästen gebührend<br />

feiern.<br />

Heilfasten für Körper und Seele<br />

Wer das Bedürfnis nach einer gründlichen Antistresskur<br />

verspürt, nach tiefem Wohlbefinden<br />

und Gesundheit für Körper, Geist und Seele, ist<br />

bei Buchinger Wilhelmi am idealen Ort. Wohlgefühl<br />

und vollkommene innere und äußere<br />

ruhe stellen sich nach wenigen Tagen ein.<br />

Die Stammgäste sind vor allem hier, um sich von<br />

ihrem beruflichen und privaten Stress zu erholen, risikofaktoren<br />

wie Übergewicht und hohen Blutdruck<br />

zu reduzieren, oder chronische Krankheiten wie<br />

rheuma, Allergien, Asthma oder Hautkrankheiten<br />

zu lindern. Denn genau diese Erfolge haben die<br />

„Klinik für Heilfasten und Integrative medizin“ so<br />

bekannt und begehrt gemacht. Integrative medizin<br />

heißt: das Beste aus beiden Bereichen – Schulmedizin<br />

und Naturheilverfahren – zum Wohle des<br />

Patienten miteinander sinnvoll zu kombinieren.<br />

Alle sieben Ärztinnen und Ärzte sind nicht nur klassisch<br />

universitätsausgebildete Fachärzte, sondern<br />

auch Spezialisten für Naturheilverfahren, Ernährungsmedizin,<br />

Psychosomatik, Homöopathie oder<br />

chinesische medizin. Der Gast hier hat also die Wahl<br />

zwischen klassischer massage und Fußreflexzonenmassage,<br />

Shiatsu und Tuina, Atemtherapie und<br />

Osteopathie – und vielem anderen, was therapeutisch<br />

sinnvoll und medizinisch wirksam ist. Schon<br />

der Gründer, Dr. Otto Buchinger, betonte darüber<br />

hinaus die Wichtigkeit des Seelischen und der spirituellen<br />

Dimension der Fastentherapie. Sowohl Zen-<br />

meditation als auch die Kultur haben bei Buchinger<br />

ihren festen Platz, mit malen und Kulturexkursionen,<br />

Livekonzerten und Kunsttherapie, Dichterlesungen<br />

und literarischen Soireen. Ein reichhaltiges<br />

sportliches Angebot sowie täglich geführte Wanderungen<br />

runden das vielfältige Programm ab.<br />

Während des Heilfastens bekommen Körper und<br />

Seele alles was sie brauchen: Neben frisch gepresstem<br />

Obstsaft mittags und Gemüsebrühe abends,


Hier können sich Körper und Seele erholen und wieder ins Gleichgewicht kommen.<br />

It is an ideal place for the body and soul to recuperate and regain their equilibrium.<br />

raimund Wilhelmi<br />

nimmt sich der Organismus aus den eigenen (Fett-) reserven<br />

die Kalorien, die er braucht, um die Körperfunktionen aufrecht<br />

zu erhalten. Am dritten Tag hat sich der Stoffwechsel umgestellt.<br />

Das äußert sich in einer neuen Leichtigkeit – die nicht nur in Kilogramm<br />

zu messen ist – verbunden mit einem meist ausgeprägten<br />

Energieschub. „Ich könnte Bäume ausreißen“, diesen Satz<br />

hört man bei Buchinger Wilhelmi öfters. Plötzlich sprudeln die<br />

Ideen, der Kreativität scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein.<br />

Was bisher so wichtig schien, rückt in wohltuende, angemessene<br />

Distanz. Die Prioritäten ordnen sich. Dieses tiefe Wohlbefinden<br />

möchte man auf Dauer nicht mehr missen. und so heißt es<br />

zum Abschied: bis zum nächsten mal, bei Buchinger Wilhelmi<br />

am schönen Bodensee!<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

“A well-known magazine once declared Lake Constance to be<br />

the ideal therapeutic landscape. That is certainly what our guests<br />

think, who come here from all over the world: Where else can<br />

you find this combination of lake and forests, castles, baroque<br />

churches and monasteries, medieval towns and unspoilt nature?<br />

Three countries, international flight connections and above all,<br />

friendly people who embrace the concept of service. It is an ideal<br />

place for the body and soul to recuperate and regain their equilibrium,"<br />

raimund Wilhelmi, Director of Buchinger Wilhelmi clinic<br />

in Überlingen says about health tourism on Lake Constance. Buchinger<br />

Wilhelmi, the clinic for therapeutic fasting and integrative<br />

medicine, is an internationally renowned company on Lake<br />

Constance. In 2013 it celebrates its 60th anniversary. In 1953, Dr.<br />

Otto Buchinger, together with his daughter maria and son-in-law<br />

Helmut Wilhelmi, opened what was then a sanatorium, embedded<br />

in a wonderful park above the town with views of Lake Constance.<br />

Today, the clinic boasts seven houses with guest rooms<br />

and therapy rooms as well as an art workshop, a tennis court,<br />

a heated outdoor swimming pool, a fitness room and a sauna.<br />

While guests fast, their bodies and souls are given everything<br />

they need: Apart from freshly pressed fruit juice at noon and a vegetable<br />

broth in the evenings, the organism takes the calories it<br />

needs from its own (fat) reserves to maintain the bodily functions.<br />

By the third day of fasting, the metabolism has adjusted itself.<br />

Fasters experience a new sense of lightness – not only from losing<br />

weight – combined with a distinct energy boost. Guests come<br />

here regularly to recuperate from professional or private stress,<br />

to reduce risk factors like obesity and high blood pressure, or<br />

to alleviate chronic illnesses like rheumatism, asthma or skin<br />

diseases. After all, this success is what has made the “Clinic for<br />

Therapeutic Fasting and Integrative medicine” so well-known and<br />

popular. Because integrative medicine means combining the best<br />

of both conventional medicine and naturopathy in a meaningful<br />

way for the benefit of the patient.<br />

Klinik Buchinger Wilhelmi | Tourismus 175


❯ Gerhard Stübe<br />

Geschäftsführer Festspielhaus Bregenz<br />

"Das Festspielhaus ist – wie andere<br />

Veranstaltungseinrichtungen am See<br />

auch – motor für verschiedenste Branchen<br />

und daher auch mittel zum Zweck.<br />

Dabei geht es um immaterielle Vorteile<br />

für den jeweiligen Standort (Image) genauso<br />

wie um materielle Vorteile (umwegrentabilität).<br />

Zwar ist der Tourismus<br />

im Vergleich zu Handel und Industrie<br />

ein vermeintlich kleiner umsatzträger,<br />

umso größer ist aber seine Bedeutung<br />

als Imageträger für die Außenwirkung<br />

der region. Dies macht deutlich, dass<br />

es für eine florierende region eben beides<br />

braucht: wirtschaftliche Fundamente<br />

und touristische Leuchttürme."<br />

❯ K O N T A K T<br />

Bregenzer Festspiel- und<br />

Kongresshaus GmbH<br />

www.festspielhausbregenz.at<br />

www.bregenzerfestspiele.com


FESTSPIELHAuS BrEGENZ<br />

Wirtschaftsfaktor am Ostufer des Bodensees<br />

Wenn heuer im Sommer die Wiener Symphoniker ihre Instrumente<br />

zu Mozarts „Zauberflöte“ erklingen lassen, die<br />

ca. 180.000 Besucher staunend und applaudierend der<br />

spektakulären Inszenierung im Bodensee gegenübersitzen<br />

dann haben die Wirtschaftstreibenden am See ein Schmunzeln<br />

auf den Lippen und die berühmten Lachfalten im Gesicht.<br />

Denn mit dem Programm der Bregenzer Festspiele<br />

füllen sich nicht nur die Ränge auf der 6.900 Besucher fassenden<br />

Tribüne des Bregenzer Festspielhauses, sondern<br />

auch die Kassen der Restaurantbetreiber, Barbesitzer und<br />

Hoteldirektoren, der Schifffahrt, der vielen Ausflugsziele<br />

und Einkaufszentren im Umfeld des Sees. Einer Studie aus<br />

dem <strong>Jahre</strong> 2004 zu Folge sorgen alleine die Bregenzer Festspiele<br />

für mehr als 1.150 ganzjährige Arbeitsplätze am See.<br />

Was im <strong>Jahre</strong> 1946 als „Sport- und Kulturwoche“ seitens<br />

des Bregenzer Verkehrsvereins ins Leben gerufen wurde,<br />

avancierte über die vielen <strong>Jahre</strong> von einem „Side – Event“<br />

für den touristischen Sommer am See zu einem international<br />

renommierten Opernfestival, welches Jahr für Jahr<br />

an die 180.000 Besucher an die ufer des Bodensees lockt.<br />

Es war daher nicht überraschend, dass Festspielleitung<br />

wie Künstler schon in den 50er <strong>Jahre</strong>n des letzten Jahrhunderts<br />

eine möglichkeit forderten, trockenen Hauptes<br />

proben zu können, auch die eine oder andere Festspielinszenierung<br />

in einem Konzertsaal abhalten zu können.<br />

Aber erst gute 20 <strong>Jahre</strong> später hat sich für den Bau eines<br />

„Festspiel- und Kongresshauses“ die notwendige politische<br />

mehrheit in Bregenz gefunden. 1980 war es schlussendlich<br />

soweit: der erste Besucher betrat das neue Haus<br />

am See. Ausgestattet mit Großem Saal und neuer Tribüne,<br />

sollte das Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus<br />

nicht nur den Aufführungen der Bregenzer Festspiele,<br />

sondern auch zur Durchführung von Tagungen und Kongressen,<br />

Firmenveranstaltungen, Fernsehaufzeichnungen<br />

und weiteren kulturellen Veranstaltungen dienen.<br />

25 <strong>Jahre</strong> und ca. 4 millionen Besucher später sorgten die Subventionsgeber<br />

für ein klares Bekenntnis zur Standortsicherung.<br />

mit einer Bausumme von 38,5 millionen Euro wurde<br />

das Festspielhaus zukunftsfähig saniert und ausgebaut.<br />

mittlerweile hat sich das Festspielhaus auch im Konzert der<br />

großen Kongress-Städte einen Namen gemacht und sorgte<br />

so z. B. 2011 für 37.000 Kongress-Nächtigungen in der Vor-<br />

arlberger Landeshauptstadt. mit 12.500 möglichen Sitzplätzen<br />

im und am Festspielhaus bietet das Veranstaltungszentrum<br />

auch größeren Kongressen bis zu 2.000 Teilnehmern Platz.<br />

Doch wie für die gesamte Destination Bodensee typisch, ist<br />

das Haus nicht in großstädtische Strukturen eingebettet.<br />

Die Dichte an Beherbergungsbetrieben wie in metropolen<br />

fehlt, die eigene Größe jedoch würde ein solches umfeld<br />

rechtfertigen. und so beleben Einrichtungen wie das Festspielhaus<br />

auch Hotels und restaurants in der gesamten region.<br />

Dies bedeutet aber auch gleichzeitig im umgekehrten<br />

Sinne, dass wenn im Kongress- und messegelände OLmA St.<br />

Gallen ein größerer Kongress stattfindet oder z. B. die Eurobike<br />

in Friedrichshafen Ihre Pforten öffnet, sich dies auch<br />

positiv auf die Beherbergungsbetriebe in Bregenz auswirkt.<br />

Aus der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft<br />

Im rahmen des Positionierungsprozesses der marke Bodensee<br />

wurde dem Bereich mICE (meeting, Incentive, Congress, Event)<br />

ein hohes Zukunftspotential bescheinigt. Vor allem die möglichkeit,<br />

durch die Stärkung dieses Bereiches auch die nächtigungsschwächeren<br />

monate am Bodensee zu beleben, führte<br />

zur Entscheidung, mICE zukünftig als eines der strategischen<br />

Geschäftsfelder des Tourismus am Bodensee zu definieren.<br />

Das Festspielhaus als eine der Säulen im mICE–Segment<br />

am Bodensee hat sich in diese Entwicklung mit eingebracht.<br />

Gemeinsam mit den Partnern im Bodenseemeeting wird an<br />

der Zielsetzung gearbeitet, die „Schultern“ des Bodensee<br />

Tourismus um dieses interessante Segment zu verbreitern.<br />

Vergleicht man nämlich die umwegrentabilität des mICE–<br />

Sektors mit jener des urlaubstourismus, so herrscht hier ein<br />

klares ungleichgewicht zu Gunsten der Kongresse und Tagungen:<br />

während der urlaubsgast im Schnitt 280 Euro pro<br />

Tag für die urlaubsreise ausgibt, spülen Tagungsteilnehmer<br />

ca. 450 Euro pro Tag in die Kassen der jeweiligen region*<br />

(*Präsident Christian mutschlechner vom Austrian Convention<br />

Bureau zur österreichischen Kongressstatistik 2010).<br />

Weitere Zahlen aus der Branche lassen das Potential des<br />

Tagungstourismus für das wirtschaftliche umfeld erahnen:<br />

Gemäß Schätzungen stehen einem im Kongresshaus ausgegebenen<br />

Euro ca. 17 Euro an weiteren Ausgaben in Hotels,<br />

der Gastronomie, bei Fluggesellschaften oder im Einzelhandel<br />

gegenüber* (*Quelle: http://www.bundesdekane.de/<br />

web/webcontent/documents/80_bdk/GDG_Praesentation_4_<br />

Notizen_2011_10_17.pdf. ) Gerhard Stübe<br />

Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus GmbH | Tourismus 177<br />


HYmEr<br />

❯ Sicher investieren in „HYmErmOBILien“<br />

178 unternehmen | Hymer<br />

HYMER ist der Maßstab des mobilen Reisens. Aus gutem<br />

Grund: Seit 1957 hat das Unternehmen mit Sitz in Bad Waldsee<br />

wie kein anderes die Entwicklung der Branche vorangetrieben.<br />

Das tut HYMER heute noch mit besonderer Leidenschaft.<br />

Sowohl die Marke als auch jedes einzelne Hymermobil<br />

und jeder Caravan stehen für höchste Qualität und<br />

außerordentliche Wertbeständigkeit. „Made in Germany“ zu<br />

sein zahlt sich eben aus.<br />

Die Frage „Wo ist mein Geld noch sicher?“ be schäf tigt aufgrund<br />

turbulenter Finanzmärkte die Anleger. Insbesondere<br />

deut sche Immobilien sind derzeit eine beliebte Wertanlage<br />

(vgl. umfrage des Branchenverbandes Inrev unter europäischen<br />

Immobilien an le gern). Dies gilt ebenso für HYmEr<br />

reisemobile: Durch ihre hohe Wertbeständigkeit, örtlich<br />

und zeit lich flexible Nutzbarkeit und den einfachen Wiederverkauf<br />

sind sie attraktive An la geobjekte für urlaubsliebhaber.<br />

HYmEr reisemobile sind die Sorglos-Alternative zu<br />

Immobilien und bieten urlaub als krisensichere rendite.<br />

reisemobile sind insbesondere für Anleger geeignet, die gern<br />

an unterschiedliche urlaubs ziele verreisen, viel Ausrüstung<br />

mitnehmen, Wert auf Qualität und Komfort legen so wie das<br />

„Zuhause“-Gefühl unterwegs suchen.<br />

„Wer in HYmEr reisemobile investiert, er hält un vergess<br />

liche urlaube als krisensichere rendite. Sie steigt<br />

vor allem für diejenigen, die ihr reise mo bil generationsübergreifend<br />

mit Großeltern, Eltern oder Kindern<br />

teilen“, so Jörg reithmeier, Geschäftsführer bei<br />

Hymer. HYmEr bietet absolut wintertaugliche Fahrzeuge,<br />

mit denen man ganz jäh rig unbeschwert reisen kann.<br />

um einen hohen Wiederverkaufswert zu erzielen, ist es wichtig,<br />

ein qualitativ gutes reise mobil zu kaufen. HYmEr reise-<br />

mobile führen in ihrer Wertigkeit den markt an, wie mehr fa che<br />

Auszeichnungen der Leser der Fachzeitschrift „promobil“ als<br />

„reisemobile des <strong>Jahre</strong>s“ be legen.<br />

Die HYmEr „Exsis-i“-reihe sowie die „StarLine“ eignen sich<br />

insbesondere als An la ge objekte, weil Langlebigkeit und Werterhalt<br />

hoch sind. Wer sich für ein HYmEr reisemobil entscheidet,<br />

profitiert zusätzlich vom umfassenden HYmEr-Ser vicenetz, dem<br />

größten innerhalb der reisemobil-Branche. Wer sein Fahrzeug<br />

regelmäßig in einer der zahl rei chen HYmEr Fachwerkstätten<br />

betreuen lässt, hat lange urlaubsfreude an seiner Geld an la ge<br />

und darf von einem attraktiven Wiederverkaufswert ausgehen.<br />

Mehr Informationen unter www.hymer.com<br />

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Over 50 years after producing its first motorhome, the name<br />

HYmEr today epitomizes premium motorhomes and caravans<br />

made in Germany, and the company based in Bad Waldsee is<br />

the European market leader. Both the brand and each individual<br />

Hymer motorhome and caravan stand for the highest quality and<br />

exceptionally long-lasting value. That's why it is worth investing<br />

in a HYmEr motorhome or caravan. "A HYmEr motorhome yields<br />

unforgettable holidays as a crisis-proof return on investment,"<br />

says Jörg reithmeier, CEO of HYmEr. The HYmEr "Exsis-i" and<br />

"StarLine" models are particularly suitable investments due to<br />

their long service life and high value retention. And if owners<br />

have their vehicles serviced in one of the many authorized HYmEr<br />

workshops, they can expect many years of holiday pleasure from<br />

their investment and an attractive resale value.<br />

❯„Mr. Hymermobil“<br />

„man muss nur wollen und daran glauben, dann wird es gelingen“<br />

– dieser Wahlspruch des berühmten Grafen Zeppelin<br />

prägt auch das Leben von Erwin Hymer. 1956 folgt der<br />

heutige „mr. Hymermobil“ dem väterlichen ruf und kehrt<br />

von Dornier in Friedrichshafen zurück in die Ackerwagenfertigung<br />

nach Bad Waldsee. Dort kommt es schon bald zu<br />

einem weichenstellenden Ereignis: Die Technik-Koryphäe<br />

Erich Bachem fragt an, ob er ihm einen Wohnwagen bauen<br />

könne. Erwin Hymer kann, der Prototyp des ur-Troll ist 1957<br />

das Ergebnis! 1961 folgt das erste reisemobil, der Caravano!<br />

Heute, gut 50 <strong>Jahre</strong> später, ist der Name HYmEr längst zum<br />

Inbegriff für Premium-reisemobile und -Caravans made<br />

in Germany geworden, das unternehmen zum marktführer<br />

in Europa. Die Leser der Fachzeitschrift „promobil“ wählten<br />

HYmEr im Jahr 2011 einmal mehr zur Top-marke der<br />

Branche. HYmEr beschäftigt derzeit gut 1.000 mitarbeiter<br />

am Standort Bad Waldsee.


Investieren Sie in einen<br />

aussichtsreichen Wert:<br />

HYMERMOBILien.<br />

Heutzutage kann man sich nur noch auf wenige Wertanlagen verlassen.<br />

Mobiles Wohneigentum von HYMER ist eine sichere Alternative.<br />

Mit einem HYMER Reisemobil fahren Sie immer gut: Werterhalt und Langlebigkeit machen<br />

es zur lohnenden Investition. Die Rendite: Urlaubserlebnisse, wo Sie möchten. Mehr dazu<br />

bei Ihrem HYMER-Handelspartner oder auf www.hymermobilien.de.<br />

Für mehr Infos einfach QR-Code<br />

mit dem Smartphone scannen!


TOur DE SuISSE<br />

❯ Velos aus der Schweiz<br />

Velos nach individuellem Kundenwunsch, die zu einem<br />

fairen Preis in der Schweiz gefertigt werden; dafür steht<br />

die Tour de Suisse rad AG aus Kreuzlingen mit ihren<br />

35 mitarbeiterinnen und mitarbeitern. Die Velomarke<br />

Tour de Suisse – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen<br />

Velorennen – existiert bereits seit 1934 und<br />

gründet somit auf einer bald 80-jährigen Geschichte.<br />

À la carte Produktion heisst für Tour de Suisse, dass das<br />

vom Kunden spezifizierte Velo vom TDS-Team als Einzelstück<br />

montiert wird, egal ob man sich für ein E-Bike,<br />

leichtes Speedbike, mountainbike, komfortables City-/<br />

Trekkingvelo, ein sicheres Kindervelo oder gar für ein<br />

Tandem entscheidet. Dank der Produktion in Kreuzlingen,<br />

bietet Tour de Suisse eine ausserordentlich grosse<br />

Palette an Designs, rahmen, Farben und Komponenten-<br />

Optionen. Der Aufbau eines Tour de Suisse Velos inkl.<br />

Lackierung, eigener Laufradproduktion sowie der montage<br />

nimmt rund 4 Stunden Schweizer Handarbeit in Anspruch.<br />

Ob bei E-Bikes oder Alltagsvelos, Tour de Suisse widmet<br />

sich mit hohem Einsatz neuen Velo- und Antriebskonzepten.<br />

Die kundenorientierte Weiterentwicklung steht dabei<br />

immer im Fokus neuer modelle. So wird das Sortiment 2013<br />

erweitert um ein sportliches mountainbike der 29er Serie,<br />

ein puristisches Speed modell mit riemenantrieb, neuen<br />

E-Bikes der TDS Impuls Serie mit dem einmalig feinfühligen<br />

Schweizer Acron motor sowie dem modell Swing mit<br />

neuester Velotechnik im retro-Look. Selbstverständlich ist<br />

das neue Tour de Suisse Sortiment wieder um neue frische<br />

Farben und Ausstattungsvarianten ergänzt worden.<br />

Via den Online Konfigurator auf der Website von TDS<br />

www.tds-rad.ch kann man sich von den vielen möglichkeiten<br />

inspirieren lassen und sich sein persönliches Traumvelo<br />

konfigurieren. Der TDS-Fachhändler vor Ort unterstützt<br />

gerne bei der realisierung. Auf der Homepage, via Facebook<br />

und den Produktkatalogen erhält man zudem zahlreiche und<br />

aktuelle Informationen über Aktivitäten von Tour de Suisse<br />

und den weiteren Produkten aus dem Sortiment.<br />

180 Tourismus | Tour de Suisse Rad AG


TDS Speeddrive TR skyblue matt<br />

TDS Impuls CM<br />

TDS Impuls TR<br />

182 Tourismus | Tour de Suisse Rad AG<br />

Mit Tour de Suisse das Fahrrad neu erleben<br />

In Kreuzligen ist man stolz auf die eigene Velo-manufaktur. rund die Hälfte der<br />

35-köpfigen Crew montiert die Fahrzeuge auf Bestellung und nach individuellen<br />

Wünschen. Wer die vielbeschworene «Swissness» sucht, findet sie noch bei<br />

Tour de Suisse. Die Pflege des sorgfältigen Handwerks gehört hier zur unternehmensphilosophie.<br />

Zum Erfolg trägt bei, dass sich die Firma schon früh mit<br />

den touristischen Organisationen vernetzt hat. rent a Bike, Swiss Trails oder<br />

Thurbo sind nur drei Beispiele dafür, worin sich die Tour de Suisse rad AG aktiv<br />

engagiert.<br />

TDS Impuls – das revolutionäre E-Bike<br />

Das E-Bike TDS Impuls vereint Ausstattungsflexibilität mit moderner Antriebstechnik<br />

und Elektronik. mit der Entwicklung dieses innovativen E-Bike Sortiments hat<br />

die Tour de Suisse rad AG eine zukunftsweisende Velo Generation im markt lanciert.<br />

Drei Kompetenzen für ein Produkt<br />

Das TDS Impuls stellt das resultat einer engen Kooperation von drei<br />

Kompetenzträgern dar. In den vergangenen <strong>Jahre</strong>n haben die Spezialisten<br />

von Antriebstechnik, Fahrradbau und Design so zusammengearbeitet,<br />

dass eine neue technologische Entwicklung realisiert werden konnte.<br />

Die von der jungen Firma Electragil vorgestellte Antriebstechnik überzeugte<br />

ab Start. Sie bot die möglichkeit der Integration in das flexible Veloprogramm<br />

von Tour de Suisse. Ziel musste aber eine Gesamtlösung sein,<br />

die ein durchdachtes und aufgeräumtes Design umfasst, welche durch<br />

das Kreuzlinger Designbüro melzermueller&partner gestaltet wurde.<br />

Kompakt, lautlos, stufenlos<br />

Im Hinblick auf ein optimales Fahrverhalten wurde sowohl dem Schwerpunkt<br />

als auch dem klassischen radabstand grosse Beachtung geschenkt. Erreichen<br />

konnte man dies durch die Platzierung des Acron-Antriebs im Tretlagerbereich<br />

und durch die das Hinterrad flankierende montage von zwei Batterien.<br />

reaktionsträgheit sowie das Nachschieben des motors gehören dank umfangreicher<br />

Sensorik der Vergangenheit an. Dank Kommunikation mit Energy-Bus<br />

sind künftige Entwicklungen bei der Batterietechnologie leicht integrierbar.<br />

Die motorenunterstützung kann während der Fahrt stufenlos von 0–200 % geregelt<br />

werden. Der Neigungssensor sorgt dafür, dass der Antrieb entsprechend<br />

der Neigung automatisch mehr oder weniger Leistung abgibt. Das TDS Impuls<br />

ist vollständig vom Antrieb entkoppelt, sodass man auch mit ausgeschaltetem<br />

motor ohne Widerstand fahren kann. Der Antrieb erlaubt Trittfrequenzen bis<br />

zu 100 umdrehungen pro minute, was ein sportliches und gelenkschonendes<br />

Pedalieren erlaubt. Die TDS Impuls E-Bikes sind in der Schweiz als 25<br />

km/h und schnelle 45 km/h Versionen erhältlich. unternehmen Sie eine Testfahrt<br />

mit dem TDS Impuls beim Schweizer Fachhändler oder bei rent A Bike.<br />

Kundenspezifische Montage<br />

Das TDS Impuls ist in vier Ausstattungs-Varianten erhältlich, mit jeweils zwei bis<br />

drei Grössen des Alu-rahmens. Alle weiteren Ausstattungselemente wie auch<br />

die rahmenfarbe können nach Kundenwunsch gewählt werden. Die Optionen-<br />

Vielfalt bietet eine bedarfsgerechte Ausstattungskombination beispielsweise von<br />

1- und 2-facher Kurbelgarnitur mit Naben- oder Kettenschaltungen.


Rent A Bike – der nationale Velovermieter<br />

rent a Bike, der grösste Schweizer Velovermieter mit Sitz in Sursee Lu, ging 2012 in die<br />

25. Vermietsaison. Die Anfänge der Firma waren vom Aufbau des Netzes geprägt. 1987 gewann<br />

die rent a Bike AG die Ausschreibung der SBB für den Betrieb der mietveloflotte<br />

und stieg mit rund 1.<strong>30</strong>0 Velos ins Vermietgeschäft ein. Damit war die Basis für ein nationales<br />

Netz mit unzähligen Tourenmöglichkeiten gelegt. 1997 gab es rund 200 mietstationen<br />

und 4.000 Velos, wobei rent a Bike vom Boom profitierte, welcher durch die Eröffnung<br />

von Veloland Schweiz mit den 9 signalisierten routen 1998 ausgelöst wurde.<br />

mit einer modernen Flotte und dem Ausbau des Angebotes mit Tandem und E-Bikes hat rent<br />

a Bike in den letzten <strong>Jahre</strong>n frischen Wind ins mietvelobusiness gebracht. Die Flotte wird laufend<br />

erneuert, kein Velo ist älter als 2 <strong>Jahre</strong>. So profitieren die Kunden von neuesten rahmendesigns<br />

und Komponenten. Durch die enge Partnerschaft mit den Produzenten Tour<br />

de Suisse rad AG und Biketec stehen an 200 Vermietstationen 4.500 markenvelos made in<br />

Switzerland bereit. Einmalig ist die möglichkeit, Velos an einem anderen als dem Anmietbahnhof<br />

zurückzugeben. Dank dem dichten Vermietstellennetz und dank der flexiblen Logistik<br />

von rent a Bike können beliebige Touren zusammengestellt werden. Dies auch für Gruppen.<br />

Die Erfolgsgeschichte von rent a Bike ist nur möglich dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit<br />

den zuverlässigen Schweizer Bahnen und weiteren Partnern aus dem Tourismus. Nebst der SBB machen<br />

bei der Velovermietung auch zahlreiche Privatbahnen mit: rhB, BLS, Zentralbahn, Südostbahn,<br />

Thurbo, matterhorn Gotthard Bahn sowie die Westschweizer unternehmen Chemin de fer du Jura,<br />

Travys und TrN. Seit 2006 gehören auch 15 TCS Camping und 12 Jugendherbergen zum Vermietnetz.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Tour de Suisse rad AG in Kreuzlingen with around 35 employees makes customised bicycles<br />

in Switzerland at a fair price. The Tour de Suisse brand – not to be confused with the eponymous<br />

cycle race – was founded in 1934 and looks back on a history spanning almost 80 years.<br />

Tour de Suisse specialises in “à la carte production”, meaning that the TDS team assembles<br />

each bicycle individually according to the customer’s specifications, whether it is an e-bike, a<br />

light road bike, a mountain bike, a comfortable touring bike, a safe children's bicycle or even a<br />

tandem. As the bicycles are produced in Kreuzlingen, Tour de Suisse can offer an exceptionally<br />

large range of designs, frames, colours and components. A Tour de Suisse bicycle including paintwork,<br />

in-house wheel production and assembly requires around 4 hours of Swiss craftsmanship.<br />

Tour de Suisse embraces new bicycle and drive concepts for all kinds of bicycles, whether electrically<br />

driven or for everyday use. The company develops new models with the customer's wishes<br />

in mind. New additions in 2013 include a sporty mountain bike from the 29 series, a belt-driven<br />

speed model in a purist design, new e-bikes in the TDS Impuls range with an unbelievably precise<br />

Swiss Acron motor, and a retro-style Swing model featuring the latest bicycle technology.<br />

Of course, the new Tour de Suisse range is also available with fresh new colours and fittings.<br />

Customers can gain inspiration and configure their dream bicycle online at www.tds-rad.ch. TDS<br />

specialists in the shop help to make it a reality. more information and the latest news on Tour de<br />

Suisse and other products in the range can be found on the company's homepage, via Facebook or<br />

in the product catalogues.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Tour de Suisse Rad AG<br />

Wasenstrasse 22<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

Phone +41 71 6868500<br />

www.tds-rad.ch<br />

Aktuelle Informationen<br />

erhält man jederzeit unter<br />

www.tds-rad.ch und auf<br />

Facebook.<br />

Tour de Suisse Rad AG | Tourismus 183


THurBO – DIE OSTSCHWEIZEr<br />

rEGIONALBAHN<br />

❯ Seit 10 <strong>Jahre</strong>n eine Erfolgsgeschichte<br />

❯ K O N T A K T<br />

Regionalbahn Thurbo AG<br />

Bahnhofstrasse 31<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

Phone +41 51 223 49 00<br />

hallo@thurbo.ch<br />

www.thurbo.ch<br />

184 Tourismus | Regionalbahn Thurbo AG<br />

Die Regionalbahn Thurbo AG ist ein Bahnunternehmen<br />

in der Ostschweiz mit Sitz in Kreuzlingen. Es gehört<br />

den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und dem<br />

Kanton Thurgau, ist aber selbständig und eigenverantwortlich.<br />

Der Betriebsstart erfolgte vor 10 <strong>Jahre</strong>n<br />

im Dezember 2002. Thurbo positionierte sich in dieser<br />

Zeit erfolgreich als dynamische, kunden- und marktorientierte<br />

Regionalbahn. Von Waldshut im Westen bis<br />

St.Margrethen im Osten und von Singen im Norden bis<br />

Sargans im Süden ist Thurbo erlebbar.<br />

Im Dienst der Ostschweiz<br />

mehr als 11 millionen Zugkilometer für rund <strong>30</strong> millionen<br />

Fahrgäste legt Thurbo jährlich zurück. Ein moderner<br />

Fahrzeugpark leistet Gewähr für ein angenehmes<br />

reisen am Tag wie auch in der Nacht. Thurbo<br />

fährt nicht nur für den Berufs- und Schülerverkehr.<br />

Auf den meisten Linien verkehrt Thurbo heute im<br />

Halbstundentakt. Speziell für Nachtschwärmer entwickelte<br />

die regionalbahn ein fast flächendeckendes<br />

Nachtnetz an den Wochenenden. mit Thurbo<br />

wird reisen zum Erlebnis. Thurbo – ein junges, innovatives<br />

unternehmen. Nah am Kunden und nah am<br />

markt. und damit auch ganz im Dienst der region.<br />

Thurbo – die Freizeitbahn<br />

mit der Positionierung als Freizeitbahn in der Ostschweiz<br />

und der breiten Kommunikation des vielfältigen<br />

mit der Bahn erreichbaren Angebotes ist Thurbo ein touristisches<br />

Aushängeschild geworden. Speziell die Seelinie<br />

von Schaffhausen bis rorschach mit den vielfältigen<br />

Ausflugszielen eignet sich besonders für Freizeitaktivitäten.<br />

Thurgau Tourismus hat das Engagement von Thurbo<br />

mit dem Thurgauer Tourismuspreis 2012 gewürdigt.<br />

Qualität ist wichtig. Wirtschaftlichkeit auch.<br />

Thurbo sucht den Ansprüchen der Kundschaft durch<br />

Leistung, Qualität und einen optimalen Service gerecht<br />

zu werden. In Sachen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit<br />

kann Thurbo mit Spitzenwerten aufwarten. Es ist<br />

aber nicht die maximale Qualität, welche im Fokus<br />

steht, sondern eine bezahlbare Qualität. Insbesondere<br />

muss der regionalverkehr auch für die Besteller – das<br />

sind der Bund und die Kantone – bezahlbar bleiben.<br />

Das hat Thurbo in den letzten <strong>Jahre</strong>n mit immer<br />

wirtschaftlicheren Angeboten bewiesen. Vorbild<br />

dazu ist die m-Budget-Linie des Schweizer Detailhändlers<br />

migros: Gute, nicht maximale, bezahlbare<br />

Qualität und auch ein bisschen kultig. Genauso wie<br />

das Thurbo-Leitbild: Einfach ein bisschen anders.<br />

Die S-Bahn am Bodensee-Südufer<br />

Im Dezember 2013 geht die neue S-Bahn St.Gallen<br />

in Betrieb. Ein deutlicher Ausbau ist insbesondere<br />

im Korridor St.Gallen–rorschach–St.margrethen<br />

vorgesehen. Eine neue, direkte S-Bahn-Linie verbindet<br />

St.Gallen grenzüberschreitend mit Bregenz.<br />

Demnächst beginnen die Bauarbeiten für einen<br />

neuen regional-Express Konstanz–romanshorn–<br />

St.Gallen, der die beiden Städte in nur 35 minuten<br />

miteinander verbindet. Die Zukunft hat begonnen –<br />

Thurbo ist ein Teil davon.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

The regional railway Thurbo AG is a railway company<br />

based in Kreuzlingen in Eastern Switzerland.<br />

It belongs to the Swiss Federal railway (SBB) and<br />

the Canton of Thurgau, but is independent and autonomous.<br />

The railway went into operation 10 years<br />

ago in December 2002. At the time, Thurbo successfully<br />

positioned itself as a dynamic, customer<br />

and market-oriented regional railway. Thurbo runs<br />

from Waldshut in the west to St.margrethen in the<br />

east and from Singen in the north to Sargans in the<br />

south. The Tourism Board of the Canton of Thurgau<br />

honoured Thurbo’s commitment with the 2012<br />

Thurgau Tourism Prize.<br />

❯ Netzlänge 1) 580 km<br />

❯ Bahnhöfe und Haltepunkte 1) 173<br />

❯ Fahrzeuge 90<br />

❯ Zugkilometer pro Jahr 11.5 mio.<br />

❯ Fahrgäste pro Jahr <strong>30</strong> mio.<br />

❯ Mitarbeitende 4<strong>30</strong><br />

1) Die Infrastruktur gehört mehrheitlich der SBB und<br />

wird von Thurbo gegen Entgelt mitbenutzt.


Herzlich Willkommen …<br />

Reservieren Sie sich die schönsten Plätze am See.<br />

www.bodenseehotels.com


TOurISmuSWIrTSCHAFT<br />

IN VOrArLBErG<br />

❯ Profit für zahlreiche Branchen<br />

Die touristische Entwicklung des Landes Vorarlberg weist<br />

eine lange Tradition auf. Der Aufschwung der Tourismuswirtschaft<br />

hat maßgeblich dazu beigetragen, der schleichenden<br />

Entvölkerung der Bergregionen und der ländlichen<br />

Gebiete entgegen zu wirken. Gerade deshalb hat der Tourismus<br />

neben einer ökonomischen auch eine bedeutende<br />

soziale Funktion, in dem Arbeitsplätze in diesen Regionen<br />

geschaffen und gesichert werden. Diese sind Lebensgrundlage<br />

für die Bevölkerung und und bieten eine Perspektive für<br />

die zukünftige Entwicklung der Region.<br />

Tourismus bedeutet ganzheitlichen Wohlstand<br />

Der Tourismus hat in Vorarlberg eine große wirtschaftliche<br />

Bedeutung und ist Voraussetzung für eine ausgewogene<br />

Landesentwicklung. Vorarlberg ist nicht nur Industrieland,<br />

sondern auch ein erfolgreiches Tourismusland. Gerade in<br />

ländlichen regionen, die sich weniger als Industrie- und Gewerbestandorte<br />

eignen, hat der Tourismus neben einer hohen<br />

ökonomischen auch eine wichtige soziale Bedeutung. In den<br />

Destinationen Arlberg, montafon und Kleinwalsertal wird ein<br />

Großteil der Arbeitsplätze im Bereich Tourismus und Freizeitwirtschaft<br />

angeboten. Die Tourismuswirtschaft ist außerdem<br />

wichtiger Impulsgeber für zahlreiche andere Wirtschaftssektoren.<br />

Besonders profitieren die Bereiche Handel, Handwerk,<br />

Bau- und Dienstleistungsgewerbe, Verkehrsbetriebe und die<br />

Landwirtschaft, aber auch Teile der Industrie.<br />

186 Tourismus | Vorarlberg Tourismus GmbH<br />

Tourismus und Landwirtschaft sind in einem Gebirgsland wie Vorarlberg<br />

besonders eng verbunden. Die bäuerliche Bewirtschaftung prägt<br />

das Erscheinungsbild großer Teile der Kulturlandschaft und trägt<br />

wesentlich dazu bei, diese zu erhalten. Zudem ist die Landwirtschaft<br />

Produzent hochwertiger Nahrungsmittel für die Hotellerie und Gastronomie<br />

und mit dem Angebot „urlaub am Bauernhof“ auch Anbieter von<br />

Beherbergungsleistungen.<br />

Die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Tourismus schafft für<br />

die bäuerlichen Betriebe zusätzliche Einkommensmöglichkeiten,<br />

die erheblich zu deren Existenzsicherung beitragen. Insgesamt ist<br />

eine Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen dem Tourismus,<br />

der Landwirtschaft und anderen Wirtschaftszweigen anzustreben.<br />

Der Tourismus hat wesentlich dazu beigetragen, das Wohlstandsgefälle<br />

zwischen dem Verdichtungsraum rheintal-Walgau<br />

und den Gebirgstälern weitgehend abzubauen. Das im Vorarlberger<br />

raumplanungsgesetz verankerte Ziel der nachhaltigen<br />

Sicherung der räumlichen Existenzgrundlagen in allen Landesteilen<br />

konnte mit Hilfe des Tourismus verwirklicht werden.<br />

Aus diesem Grund ist die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Tourismuslandes Vorarlberg für die meisten regionen des Landes<br />

eine Existenzfrage. Das Argument der Wettbewerbsfähigkeit kann allerdings<br />

kein Freibrief für die Tourismuswirtschaft sein, alle denkbaren<br />

Projekte zu verwirklichen, die eine kurzfristige Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

versprechen. Das bedeutet nicht, dass Vorarlberg ohne<br />

touristische Infrastruktur bestehen kann. Allerdings ist bei Planung<br />

Foto: Arlberg Hospiz Hotel St. Christoph


Das gezielte und aktive Eingehen auf die Wünsche und Bedürfnisse der<br />

Gäste ist für den Erfolg und die touristische<br />

Wettbewerbsfähigkeit von entscheidender Bedeutung.<br />

und umsetzung von Infrastrukturprojekten das Augenmerk<br />

auf die nachhaltige und langfristige Erhöhung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit durch den Erhalt der<br />

regionalen Wirtschaftsstrukturen, des sozialen Gefüges<br />

und einer intakten Landschaft, zu legen.<br />

Die Vorarlberger Tourismuswirtschaft trägt einen<br />

wesentlichen Anteil zur Wertschöpfung des Landes<br />

bei. rund 15 Prozent des Bruttoregionalproduktes<br />

lassen sich der Tourismus- und Freizeitwirtschaft<br />

zuordnen. Bis zu 12.600 Personen sind in Hotellerie,<br />

Gastronomie und Seilbahnbetrieben beschäftigt.<br />

Der Tourismus ist eine Wachstumsbranche, von der<br />

gerade der ländliche raum profitiert. Von florierenden<br />

und daher investierenden Tourismusbetrieben<br />

profitieren alle Bereiche der Wirtschaft. Die Versuchung,<br />

die Wettbewerbsfähigkeit kurzfristig durch<br />

Investitionen in Infrastruktur, durch Preisdumping<br />

oder durch andere maßnahmen zu steigern und<br />

damit die Zahl der Gäste zu erhöhen, ist groß. Die<br />

Chance für den Tourismus in Vorarlberg liegt jedoch<br />

in der langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

und einer nachhaltigen Entwicklung<br />

seiner Stärken.<br />

Entscheidend für die Sicherung der langfristigen<br />

Wettbewerbsfähigkeit sind nicht nur eine intakte<br />

Natur und Kulturlandschaft, sondern die einzelnen<br />

Leistungsträger. Sie haben den direkten Kontakt<br />

mit den Gästen und können ganz gezielt durch ihr<br />

persönliches Engagement dazu beitragen, dass der<br />

urlaub zu einem eindrücklichen Erlebnis wird. Das<br />

gezielte und aktive Eingehen auf Wünsche und Bedürfnisse<br />

von Gästen sind Qualitäten, die oft unterschätzt<br />

werden. Für den Erfolg und die touristische<br />

Wettbewerbsfähigkeit sind sie aber von entscheidender<br />

Bedeutung. Die gelebte Gastlichkeit liegt<br />

primär im Verantwortungsbereich jedes Einzelnen,<br />

der in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft<br />

tätig ist, aber auch bei der gesamten Bevölkerung.<br />

Foto: Doppelmayr<br />

Investitionen 2011 – Beiträge zur Stärkung der<br />

regionalen Wirtschaft<br />

Von den Investitionen der Tourismuswirtschaft profitieren<br />

die heimischen Handwerks- und Handelsbetriebe.<br />

Jahr für Jahr investieren die Freizeit- und<br />

Tourismusbetriebe hohe millionenbeträge, um die<br />

Qualität zu halten oder zu verbessern. Allein die<br />

Seilbahnen investierten 2011 etwa 70 millionen<br />

Euro, etwa 20 millionen Euro mehr als im Jahr zuvor.<br />

Dazu kommen die Investitionen von Hotels und Gastronomiebetrieben.<br />

Im Gesamtjahr 2011 wurden<br />

vom Land Vorarlberg Investitionen im Wert von<br />

18,6 millionen Euro gefördert. Die mittel verwenden<br />

die unternehmen für Betriebserweiterungen,<br />

die modernisierung von Zimmern, den Ausbau von<br />

Wellnessbereichen und dergleichen. Insgesamt hat<br />

die Bank 2011 Förderungen von 989.000 Euro für<br />

78 Projekte bewilligt. Im Vorjahr wurden 86 bewilligte<br />

Projekte mit 1,02 millionen Euro gefördert. Die Nutznießer<br />

sind überwiegend regionale unternehmen. 80<br />

Prozent aller Aufträge aus dem Tourismus gehen an<br />

Betriebe im umkreis von 60 Kilometern. Das sichert<br />

Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Land.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Tourism has a long tradition in the state of Vorarlberg.<br />

The boom in the tourism industry was instrumental<br />

in counteracting the gradual depopulation<br />

of the mountain regions and rural areas. Tourism<br />

in Vorarlberg therefore not only has an economic<br />

function but also an important social one, creating<br />

and securing jobs in these regions and providing<br />

a livelihood for the population and a perspective<br />

for the region’s future development. The tourism<br />

sector in Vorarlberg contributes significantly to<br />

the state’s value added. Around 15% of the gross<br />

regional product is attributable to the tourism and<br />

leisure industry.<br />

❯ K O N T A K T<br />

Foto: Golm<br />

Vorarlberg Tourismus GmbH<br />

Poststraße 11<br />

A-6850 Dornbirn<br />

Phone +43 5572 377033-0<br />

info@vorarlberg.travel.at<br />

www.vorarlberg.travel.at<br />

Vorarlberg Tourismus GmbH | Tourismus 187


CONVENTION PArTNEr<br />

VOrArLBErG<br />

❯ Kreativ tagen in Vorarlberg<br />

❯ K O N T A K T<br />

Beratung und Prospekte<br />

Convention Partner<br />

Vorarlberg<br />

c/o Bodensee-Vorarlberg<br />

Tourismus GmbH<br />

römerstraße 2<br />

A-6901 Bregenz<br />

Phone +43 5574 43443-23<br />

service@convention.cc<br />

www.convention.cc<br />

stockxpert.com<br />

Seminarraum Hotel Krone Hittisau<br />

188 Tourismus | Convention Partner Vorarlberg<br />

Vorarlberg, schön gelegen an der österreichischen<br />

Seite des Bodensees, vereint beste Arbeitsatmosphäre<br />

mit Kultur, Natur, köstlicher Küche und<br />

einem ausgeprägten Know-how für gelungene<br />

Inszenierungen. Mit kreativen Tagungsformaten<br />

und umweltorientiertem Handeln setzt Convention<br />

Partner Vorarlberg zukunftsweisende Akzente.<br />

Festivals von Weltrang wie die Bregenzer Festspiele,<br />

die lebendige Kulturszene, einfallsreiche<br />

Köchinnen und Köche, international erfolgreiche<br />

Vorarlberger unternehmen wie Doppelmayr Seilbahnen,<br />

Wolford oder Zumtobel Lighting – sie<br />

alle setzen Standards. und fordern Standards, die<br />

ein gutes Stück über dem Durchschnitt liegen.<br />

Das wiederum kommt Kongress- und Tagungsgästen<br />

zugute, die das Nützliche mit dem Schönen<br />

oder Abenteuerlichen verbinden möchten.<br />

Anregend und feinsinnig<br />

Vorarlbergs Landschaftskompositionen beeindrucken<br />

und bieten viel raum für Bewegungen und Programme<br />

aller Art – mit dem großen Vorteil, dass die Entfernungen<br />

angenehm kurz sind. Vom sanften ufer des Bodensees<br />

bis hinauf in die Bergwelt von Arlberg, Silvretta<br />

und rätikon fährt man kaum länger als eine Stunde.<br />

Auffallend ist das oftmals überraschende miteinander<br />

von Traditionellem und modernem, das die<br />

zeitgenössische Architektur besonders deutlich<br />

sichtbar macht. Die neuen Häuser setzen Bautraditionen<br />

und heimisches Holz ganz neu in Szene und<br />

wecken damit international Aufmerksamkeit. Die<br />

Kulturschaffenden bringen die große Welt ins kleine<br />

Land. Die Küche verfeinert regionale Köstlichkeiten<br />

auf höchst kreative Weise. Die Auswahl an<br />

gepflegten Stadt- und Landhotels ist groß, die meisten<br />

Hotels werden seit Generationen von Familien<br />

geführt. Diesem kultivierten und variantenreichen<br />

umfeld verdankt es Vorarlberg, auch ein bevorzugter<br />

Standort für Kongresse und Tagungen zu sein.<br />

Canyoning Team Vorarlberg<br />

Praktisch und professionell<br />

Wer eine Tagung oder einen Kongress in Vorarlberg<br />

plant, wendet sich am besten an Convention Partner<br />

Vorarlberg (CPV). Das Team von CPV berät und hilft<br />

bei der Auswahl des geeigneten Veranstaltungsortes,<br />

holt Angebote ein, wickelt Buchungen ab, koordiniert<br />

Zimmerkontingente, organisiert Transfers<br />

und rahmenprogramme. Auf Wunsch betreut CPV<br />

auch Veranstaltungen aller Größenordnungen –<br />

von der Teilnehmerregistrierung bis zum Inkasso.<br />

Außergewöhnlich und stilvoll<br />

rund 50 Anbieter in ganz Vorarlberg vereint Convention<br />

Partner Vorarlberg. Dazu zählen die drei Kongresshäuser:<br />

Das architektonisch außergewöhnliche<br />

und mehrfach ausgezeichnete Festspielhaus Bregenz,<br />

das multifunktionale Kulturhaus Dornbirn und<br />

das zentral gelegene montforthaus Feldkirch, das<br />

derzeit neu gebaut und im Herbst 2014 als modernes<br />

Kultur- und Kongresszentrum wieder eröffnet wird.<br />

Weitere Partner von CPV sind Tagungs- und Eventlocations.<br />

Zum Beispiel die messe Dornbirn mit<br />

ihren modernen Hallen, Theaterbühnen, Konzertsäle,<br />

modernisierte Fabrikgebäude, Bodenseeschiffe,<br />

Bergrestaurants sowie professionelle Seminar- und<br />

Incentive-Hotels in den Städten und den Bergtälern.<br />

Innovativ und zukunftsweisend<br />

Wie in der modernen Pädagogik geht auch bei Tagungen<br />

der Trend weg vom Frontalvortrag, hin<br />

zum interaktiven Lernen. Im Kommen sind neue<br />

Vermittlungsformen, die die Teilnehmer mit einbeziehen.<br />

Sie heißen „Open Space“ (offene Workshops<br />

zu einem übergeordneten Thema), „World<br />

Café“ (Diskussionen in Kleingruppen mit Tischwechsel),<br />

„Fishbowl“ (Diskussion mit einem aktiven<br />

Innen- und einem beobachtenden Außenkreis) oder<br />

„BarCamp“ (Konferenz ohne Thema – die Agenda<br />

wird zu Beginn der Tagung selbst entwickelt).<br />

Innovative Kongressformate vermitteln einerseits


Wissen und Know-how, andererseits gehen sie auf die individuellen<br />

Interessen der Teilnehmer ein. Sie erleichtern den Erfahrungsaustausch<br />

und führen unterschiedliche Erkenntnisse zusammen.<br />

Gemeinsam Erarbeitetes und Erlebtes schafft zudem<br />

starke Verbindungen zwischen den Teilnehmern. Auf die gewinnbringenden<br />

Vorteile neuer Tagungs- und Kongressformate setzt<br />

auch das Team von Convention Partner Vorarlberg. Die mitarbeiterinnen<br />

kümmern sich um geeignete räume für kreative Prozesse<br />

und die passende Ausstattung mit möbeln oder unterlagen.<br />

Gemeinsam mit seinen Partnern ist CPV Interessierten auch<br />

bei der Auswahl geeigneter moderationsmethoden behilflich.<br />

Umweltorientiert und nachhaltig<br />

„Green meetings“, nämlich umweltorientierte Kongresse<br />

und Tagungen, gewinnen in Vorarlberg immer mehr an Bedeutung.<br />

Die Voraussetzungen sind bestens, denn die<br />

Entfernungen zwischen den Orten sind kurz und nahezu<br />

überall mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewältigen.<br />

Bei der Bewirtung genießen regionale Produkte Vorrang.<br />

Häuser wie das Festspiel- und Kongresshaus Bregenz, die<br />

mit dem umweltzeichen „green meetings“ ausgezeichnet<br />

sind, setzen zudem auf den wirtschaftlichen Einsatz<br />

von Energie, auf Bio- und Fair-Trade-Produkte sowie auf<br />

die persönliche und fachliche Weiterbildung des Teams.<br />

Nachhaltigkeit spielt darüber hinaus für zahlreiche Hotels eine<br />

bedeutende rolle. Besonders Hotels, die in den letzten <strong>Jahre</strong>n neu<br />

gebaut wurden, setzen auf die Nutzung nachhaltiger Energien.<br />

Auf einen Blick<br />

Den besten Überblick über das Vorarlberger Tagungs- und Kongressangebot,<br />

Beschreibungen aller Locations sowie Tipps für<br />

kulturelle und sportliche rahmenprogramme geben die Website<br />

www.convention.cc und ein eigener Prospekt, der bei CPV kostenlos<br />

erhältlich ist.<br />

❯ E N G L I S H S U M M A R Y<br />

Beautifully situated on the Austrian shores of Lake Constance,<br />

Vorarlberg combines an ideal working environment with culture,<br />

nature, exquisite cuisine and outstanding expertise in staging successful<br />

productions. Convention Partner Vorarlberg sets future<br />

trends with creative conference formats and an environmentallyfriendly<br />

approach. Vorarlberg boasts festivals of world renown<br />

such as the Bregenz Summer Festival, a lively cultural scene,<br />

imaginative chefs, and successful international companies such as<br />

Doppelmayr Seilbahnen, Wolford or Zumtobel Lighting. These not<br />

only set high standards, they also insist on standards that are well<br />

above average. This again benefits congress and conference participants<br />

who want to combine business with beauty and adventure.<br />

Information on facilities for conferences and congresses, descriptions<br />

of all locations and tips for cultural and sporting activities can<br />

be found at www.convention.cc and in a brochure available from<br />

CPV free of charge.<br />

CPV_88x250_Layout 1 16.11.2012 13:49 Seite 1<br />

Kommen Sie in den Genuss<br />

unserer Spitzfindigkeit ...<br />

Die Profession von Convention Partner Vorarlberg ist,<br />

Organisationsmanagement vom Feinsten zu bieten,<br />

Ihre Angelegenheit zur Chefsache zu erklären und<br />

Ihnen vor allem den ganz besonderen Raum zu geben.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihren<br />

unübertrefflichen Event in Vorarlberg!<br />

Willkommen in der<br />

Liga der Feinsinnigen.<br />

Convention Partner Vorarlberg<br />

Bodensee-Vorarlberg Tourismus GmbH<br />

Römerstraße 2, 6900 Bregenz, Austria<br />

T +43(0)5574 43443-23 | F 43443-4<br />

service@convention.cc | www.convention.cc<br />

Convention Partner Vorarlberg | Tourismus 189


QuALITÄT STATT VErWIrruNG<br />

❯ Gedanken zu 25 <strong>Jahre</strong> Labhard medien<br />

Als Medienunternehmen, das sich mit den zwei Seiten des<br />

Standortmarketings befasst, also mit Tourismus- und Wirtschaftsregionen,<br />

werden wir immer wieder nach den Zukunftsperspektiven<br />

gefragt, vor allem dann, wenn regional<br />

oder überregional Printprodukte vom Markt verschwinden.<br />

„Im Zeitalter des Internets kann jeder alles sein: Verleger,<br />

Autor, Journalist. Jeder kann partizipieren, jeder Geld verdienen.<br />

Das ist das Mantra. Keine dieser Aussagen stimmt.<br />

Trotzdem werden sie weiter nachgeplappert. Wer profitiert<br />

eigentlich von dieser Ideologie?“ fragt Frank Schirrmacher,<br />

Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung<br />

in einem bemerkenswerten Aufsatz zum Thema „Zukunft<br />

des Journalismus“ 1 . In dieser Debatte wollen auch wir unsere<br />

Antwort geben.<br />

Zukunft denken<br />

Jedes unternehmen muss Zukunft denken, denn wenn<br />

eines eine feste Größe ist, dann ist es der permanente Wandel.<br />

Deshalb haben wir in den vergangenen 25 <strong>Jahre</strong>n die<br />

Produktfamilie Bodensee magazin entwickelt, haben uns<br />

ein zweites Standbein in Sachsen mit der Produktfamilie<br />

Sachsen magazin aufgebaut. Wir haben zahlreiche neue Produkte<br />

ausprobiert und noch wichtiger, auch etabliert, verstehen<br />

marketing und Kommunikation immer als ein ganzheitliches<br />

Projekt von Print, Internet und direkten Kundenkontakten,<br />

Events, Diskussionsveranstaltungen, Beratungsangeboten.<br />

Zukunft denken heißt auch immer, die eigene<br />

unternehmenskultur weiter zu entwickeln. mitarbeiterinnen<br />

und mitarbeiter müssen den Spirit eines unternehmens verstehen,<br />

nur dann können sie im umgang mit unseren Kunden<br />

und Lesern diese überzeugen und gewinnen, für unsere<br />

Produkte, aber auch für unser unternehmen. Das heißt eben<br />

auch, dass man qualifizierte mitarbeiterinnen und mitarbeiter<br />

braucht. „Das Schlimme ist, schaut man beispielsweise auf<br />

die Sparmaßnahmen in regionalzeitungen, dass Selbstausbeutung<br />

jetzt überall institutionalisiert zu werden beginnt. Von<br />

Apple lernen heißt siegen lernen! Wenn das magische iPhone<br />

von chinesischen Arbeitern in einer Charles-Dickens-Welt<br />

produziert wird, kann das auch mit Gedanken geschehen. Wer<br />

glaubt denn im Ernst, dass gerade ausschließlich auf Profite<br />

und reflexe dressierte Verlagsunternehmen nicht begeistert<br />

von der Internetökonomie lernen könnten (…).“ Wir wollen unsere<br />

Produkte nicht „veräppeln“, sondern mit Qualität echten<br />

Kundennutzen stiften.<br />

Der „dumme" Kunde<br />

Einige Internetfirmen und Werbeagenturen haben einen<br />

neuen markt für sich entdeckt: Social-media-Beratung. Den<br />

dafür sehr übersichtlichen Leitfaden für richtiges Verhalten<br />

bei Facebook und Co. lassen sie sich teuer bezahlen und man<br />

hat den Eindruck, dass viele, die sich auf solche „Social-media-Strategien“<br />

einlassen, dies vor allem tun, weil sie glauben,<br />

etwas zu versäumen. Die Qualität der Beratung ist meist kaum<br />

besser als der Hinweis, man dürfe Gästen aus arabischen<br />

Ländern keinen Alkohol als Begrüßungsdrink im Hotel anbieten.<br />

und das Bild der Teilnehmer an Social-media-Prozessen,<br />

190 Tourismus | Labhard Medien<br />

also vom user, vom Kunden, vom Gast, dem ich was verkaufen möchte,<br />

ist nicht das eines aufgeklärten Partners, sondern es geht vor allem<br />

darum, welche Aspekte seines sozialen Verhaltens noch vermarktet<br />

werden können. „Wir wissen, eine Person ist ein Depp und gibt viel<br />

Geld für nutzlose Dinge aus. Anzeigenkunden werden mehr Geld dafür<br />

ausgeben, um diese Leute ins Ziel zu nehmen und diese Leute sind<br />

nicht erfahren genug, um zu verstehen, was mit ihnen geschieht.“ 2 So<br />

zynisch diese Denke daherkommt und es mag solche Leute geben (wie<br />

es auch immer noch Bildzeitungsleser gibt und solche die „Schwiegertochter<br />

gesucht“ glotzen), wahr ist auch, dass es viele gibt, die sich<br />

nicht für dumm verkaufen lassen. Nicht jeder „Facebookschuss“ aus<br />

der Kundendatenbank vor den Bug eines „Freundes“ kommt dort auch<br />

als Freundschaftsgeste an, sondern eher als Belästigung.<br />

Kapital statt Social<br />

Google und Facebook, wie auch andere Plattformanbieter im Netz, verdienen<br />

ihr Geld konventionell mit Anzeigenschaltungen, meist mit der<br />

Anmutung aus der Anfangszeit primitiver Grafikprogramme. und ihr<br />

unternehmerisches Auftreten ist das aggressiver multinationaler Konzerne,<br />

die, nehmen wir die Ölmultis, rücksichtslos mensch und Natur<br />

ausbeuten. Bei Google, Facebook und Co. sind es soziale Bedürfnisse<br />

und geistiges Eigentum, die man ausbeutet. Diese unternehmen versuchen<br />

kulturelle Normen rücksichtslos im eigenen Geschäftsinteresse<br />

zu dominieren. „Die Informationsökonomie hat in ihrer heutigen Alpha-<br />

Version ausschließlich zum Entstehen industrieller Giganten geführt,<br />

zu Konzentrationsprozessen, die den Einzelnen immer häufiger zum<br />

Ausbeuter seines eigenen Ichs machen … die sogenannten ‚neuen regeln<br />

für die neue Ökonomie‘, die in allen Köpfen rumspuken … tarnen<br />

diese Wiederkehr des Neoliberalismus in Gestalt der Techno-utopie.“<br />

Psychologie und Krise<br />

milliarden haben medienunternehmen im Internet schon verbrannt. Es<br />

sind vor allem die über Fünfzigjährigen (Atari und Commodoregeneration),<br />

und dazu gehört auch vielfach das Führungspersonal in den<br />

medienunternehmen, die immer so tun, als würde das Web alles mediale<br />

auf den Kopf stellen. und ihr selbstgemachtes Krisengerede über<br />

Print verunsichert dann die meist jungen Berufsanfänger in den media-<br />

Agenturen, die als Generation „Internet“ zeitgeistorientiert Werbegelder<br />

flugs von Print ins Online umschichten. Doch eine Erfolgsrechnung<br />

kann auch da nicht wirklich erfolgen. Die Verteilung von Werbegeldern<br />

besteht eben auch hier aus 50 Prozent Psychologie. Aber wer heute<br />

auf Online setzt, kann zeitgeistgetrieben scheinbar nichts falsch machen.<br />

In Krisenzeiten profitieren zudem die Hochschulen von einem öffentlich<br />

geförderten Bewusstsein, dass alles was der Ökonomie nutzt,<br />

wissenschaftlich auch vertretbar ist. Nur welche Erkenntnis nutzt<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung tatsächlich? Interessant ist doch,<br />

dass die Profiteure dieser Entwicklung vor allem einige Hochschullehrer<br />

sind, die ohne risiko so nebenher mal ihre Beratungsfirmen<br />

am Laufen haben. Wissenstransfer – auch über Kommunikation und<br />

medien – findet also nicht zwischen Hochschulen und unternehmen<br />

statt, sondern zwischen unternehmen und „Instituten“ von „Nebenerwerbswissenschaftlern“,<br />

die orientiert am mainstream, vom überholten<br />

Geschäftsmodell der Printmedien schwadronieren. Wer sein Geld nicht<br />

selbst verdienen muss oder vom Staat unabhängig von seiner Leistung<br />

alimentiert wird, der kann leicht den „marktliberalen“ und den „Internetguru“<br />

spielen. Es kostet ihn ja nichts.


Labhard Medien<br />

BODENSEE<br />

MAGAZIN<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

Bodensee<br />

Standort Vierländerregion<br />

Bodensee<br />

Vom Besseren<br />

Mehr.<br />

Labhards<br />

DAS MAGAZIN FÜR DIE BESTEN SEITEN DES LEBENS<br />

2013<br />

Das Wasser und der See<br />

Inspiration, Ruhepol und Treffpunkt für Genießer<br />

Auszeit am See<br />

Entspannung in Sicht in Wellness-, Gourmet- und Designhotels<br />

Bodensee Magazin Vital<br />

Kraft tanken am Bodensee<br />

Labhards<br />

Hortense<br />

D E B E A U H A R N A I S<br />

�e Fateful Years of a Queen<br />

Schicksalsjahre<br />

einer Königin<br />

Face à son destin<br />

Deutschland/Österreich 9,80 €<br />

Schweiz 12.00 CHF<br />

France 9,80 €<br />

D O M I N I K G Ü G E L · C H R I S T I N A E G L I<br />

Hortense de Beauharnais<br />

Schicksalsjahre<br />

einer Königin<br />

BODENSEE<br />

MAGAZIN SPEZIAL<br />

Labhards<br />

BODENSEE<br />

MAGAZIN SPEZIAL<br />

Klosterroute Untersee<br />

Frauenklöster<br />

Klosterstadt Messkirch<br />

Kloster Fischingen<br />

KONZILSTADT<br />

Konstanz<br />

KLOSTE RINSEL<br />

Reichenau<br />

ZISTE RZIENSERKLOSTE R<br />

Salem<br />

&<br />

H IMMELREICH DES BAROCK<br />

Oberschwaben<br />

Kirchen,<br />

Klöster<br />

Konzil<br />

STIFTSBEZIRK<br />

St. Gallen<br />

K ARTAUSE<br />

Ittingen<br />

KLOSTE R ALLE RHEILIGEN<br />

Schaffhausen<br />

VON GEISTLICHER MACHT ZU WELTLICHEM RUHM<br />

Bodensee Magazin Spezial<br />

Kirchen, Klöster & Konzil<br />

Napoleon III<br />

Der Kaiser der Franzosen<br />

am Bodensee<br />

�������������������BODENSEE ����<br />

Medien für Tourismus und Standortmarketing<br />

Bodensee Magazin Spezial<br />

Wirtschaftsstandort<br />

Bodenseekreis<br />

Bestellung unter www.labhard.de oder telefonisch Produkte 1<br />

unter +49 7531 90710<br />

DRAENERT<br />

Labhards<br />

W I R T S C H A F T S M A G A Z I N<br />

BODENSEE<br />

B U S I N E S S M A G A Z I N E L A K E C O N S TA N C E<br />

Best place to See<br />

STANDORTE: Spannende Vielfalt<br />

UNTERNEHMEN: Design Thinking<br />

THEORIE: Kommunikation und Vernünftigkeit<br />

TOURISMUS: Neue Perspektiven<br />

��� �������<br />

��� ������� ���<br />

2013<br />

BODENSEE<br />

Vom Besseren Mehr.<br />

Bodensee Magazin Spezial<br />

Schweiz<br />

Sachsen Magazin 2013<br />

Vielfalt im Freistaat<br />

BODENSEE<br />

�������� �������<br />

3 � / 4,80 CHF<br />

BODENSEE<br />

�������<br />

STANDORTE | UNTERNEHMEN | LEBENSQUALITÄT<br />

LOCATIONS | COMPANIES | QUALITY OF LIFE<br />

��������<br />

THE BODENSEEKREIS DISTRICT<br />

AS A BUSINESS LOCATION<br />

Top in the South<br />

www.labhard.de<br />

�������<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT<br />

BODENSEEKREIS<br />

Ganz oben im Süden<br />

Bodensee Magazin Spezial<br />

Kartause Ittingen –<br />

Neue Welten erschließen<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong><br />

Sachsen<br />

Business Magazine Saxony<br />

Bodensee Magazin Spezial<br />

Wirtschaftsstandort<br />

Landkreis Konstanz<br />

Arenenberg<br />

Das schönste Schloss<br />

am Bodensee<br />

SightGeist –<br />

The Saxony Magazine<br />

It’s a state of mind<br />

Bodensee Magazin Spezial<br />

Ein Schweizer Kanton<br />

trumpft auf<br />

Bodensee Magazin 2013<br />

Erhältlich im Zeitschriften-<br />

Fachhandel<br />

Arenenberg<br />

Auf den Spuren euro päi scher<br />

Gartenbautradition<br />

GartenTour<br />

Unterwegs zu Deutschlands<br />

Schlössern, Parks & Gärten


Sich selbst abschaffen?<br />

Das Internet hat zweifellos das Informationsmonopol von medienunternehmen<br />

aufgebrochen und ermöglicht eine umfassende Informationsrecherche<br />

und auch die Weitergabe von Informationen<br />

schnell, selbstständig und unabhängig von medienunternehmen.<br />

Insoweit hat das Internet auch einen emanzipatorischen Charakter,<br />

wie z. B. die Plagiatsnachweise diverser Doktorarbeiten eindrucksvoll<br />

beweisen. Das Netz verlangt aber auch einen qualifizierten, differenzierten<br />

und verantwortungsbewussten user. Dies bei der Informationsaufnahme,<br />

aber auch bei der Informationsbereitstellung.<br />

Der Trend, Journalisten durch user zu ersetzen, hat jedenfalls die<br />

Qualität in vielen medienhäusern drastisch nach unten getrieben.<br />

Geht die Tourismusbranche als nächstes diesen Weg? man hat den<br />

Eindruck, dass bewusst oder unbewusst daran gearbeitet wird, Tourismusfachleute<br />

durch internetaffine Gäste zu ersetzen. Imagebildung<br />

für Destinationen, Tipps, Erfahrungen, Beratungsleistungen soll Besuchern<br />

und Gästen überlassen werden, die sich in Blogs oder Facebook<br />

austoben. Auch dies ist ein Schritt in die falsche richtung. So wenig der<br />

user ein Journalist wird, so wenig wird er ein qualifizierter Tourismusexperte.<br />

Allein die technischen möglichkeiten der Kommunikation sind<br />

nicht in der Lage diejenigen kommunikativen Prozesse auszulösen, die<br />

allenthalben versprochen werden. Es geht weder um eine Internetstrategie,<br />

noch um eine Social-media-Strategie. Es geht immer um eine<br />

integrative und synergetisch organisierte Kommunikationsstrategie.<br />

und dies braucht qualifizierte Leute und Qualität. Es geht nicht billiger.<br />

Wir machen Werbung<br />

Das grundlegende Verständnis unserer Arbeit geht dahin, dass wir<br />

mit unseren medien unseren Kunden und Partnern Nutzen stiften,<br />

d. h. Gäste bringen. Nutzen stiften wir auch unseren Lesern, indem<br />

wir unsere Informationen und die unserer Kunden so aufbereiten,<br />

dass sie stimmig sind, dass es Vergnügen macht, darin zu lesen,<br />

dass die (Werbe-)Botschaften stimmen und dabei gleichzeitig positive<br />

Gefühle und Emotionen auslösen. Labhards Tourismusmagazine<br />

verbinden Werbung und Lesevergnügen. Wir produzieren „Appetitmacher“,<br />

sind Gästebringer für die region. unsere magazine transportieren<br />

das Image der Destination, sie prägen es aber auch aktiv<br />

mit. Wir unterstützen die touristische Produktentwicklung, die markenbildung,<br />

ermöglichen das Voranbringen der multithematischen<br />

Kommunikation und haben nachweislich eine hohe Werbekraft.<br />

Auch Standortmagazine, wie das <strong>Wirtschaftsmagazin</strong> Bodensee<br />

– wenngleich sie als Visitenkarte eines Wirtschaftsstandortes<br />

ein anderes Zielpublikum haben (Entscheider, Investoren, Bewerber)<br />

– verbinden Imagewerbung, konkrete Standortinformation mit<br />

unternehmen und Personen, die der region verbunden sind und<br />

so gemeinsam die Vorteile einer Wirtschaftsregion präsentieren.<br />

Das magazin als Kommunikationsinstrument bietet die einzigartige<br />

möglichkeit, die Einheit in der Vielfalt der Bodenseeregion zu kommunizieren,<br />

sei es im Tourismus oder als Wirtschaftsregion. Hier verbinden<br />

sich gemeinsamer Auftritt und Individualität der Akteure. unsere<br />

magazine sind damit auch Plattformen, auf denen unterschiedliche<br />

Interessen gebündelt werden können. Erfolgreich sind diese magazine<br />

aber nur, wenn sie selbst eine erfolgreiche Kommunikationsmarke<br />

sind. Dies trifft bei den marken Bodensee magazin und Sachsen magazin<br />

zweifellos zu. Auf Werbebotschaften einfach „magazin“ auf das<br />

Titelblatt zu schreiben bringt also überhaupt nichts. Im Gegenteil:<br />

Es verstört die Leser, weil es Erwartungen enttäuscht.<br />

Print wirkt<br />

reisemagazine dienen der Information und der Imagebildung.<br />

Wir erleben gerade bei touristischen medien eine renaissance<br />

der Imagewerbung. Dem Gedruckten kommt die<br />

Aufgabe zu, in Wort und Bild die Geschichten der touristischen<br />

Destination zu erzählen, Interesse zu wecken, neugierig zu<br />

machen, grundlegende Informationen zu vermitteln. Print<br />

aktiviert die potentiellen Gäste. Print und Internet machen<br />

dann als gesamthafte Kommunikationsstrategie Sinn, wenn<br />

sie komplementär und nicht substitutiv genutzt werden. Deshalb<br />

haben selbst reisekataloge eine Zukunft und werden in<br />

immer höheren Auflagen herausgegeben. Print ist werthaltig,<br />

punktet – wenn gut gemacht – durch Haptik und Optik<br />

und hat sogar einen Glaubwürdigkeitsvorsprung gegenüber<br />

den ach so flüchtigen und oberflächlichen digitalen Formaten.<br />

Das trifft neuerdings für die nicht mehr überschaubare<br />

Anzahl von Hotelbewertungen zu. Fachleute raten dazu, nicht<br />

zuletzt angesichts professioneller Fälschungen in Hotelbewertungsportalen,<br />

mindestens neun Bewertungen eines<br />

Hotels zu suchen und zu lesen, um einigermaßen sicher<br />

zu sein. Da ist die Beratung im reisebüro oder ein Anruf in<br />

der Tourist-Information sichtlich seriöser und zeitsparender.<br />

Auch das reisebüro wurde schon oft für tot erklärt.<br />

Die bessere Idee gewinnt<br />

Der Fehler, der heute bei vielen Verlagen gemacht wird ist,<br />

dass magazine/Publikationen, die erfolgreich sind, kopiert<br />

werden und als „me-too-Produkte“ erscheinen. Das ist genau<br />

was die Käufer/Leser frustriert, die Konsumenten abschreckt<br />

und auch die Werbekunden nicht brauchen. Das ist auch was,<br />

Print kaputt macht, weil es Printprodukte systematisch entwertet.<br />

Es kommt nicht darauf an zu kopieren sondern darauf,<br />

dass man die schlauere Idee hat, dass man Zugänge hat zu<br />

Themen, die andere nicht haben, dass man Dinge weiß, die<br />

andere nicht wissen, dass man Dinge fühlt, die andere vielleicht<br />

nicht fühlen.<br />

List der Dialektik<br />

und eines ist gewiss. Sollte es jemals so weit kommen, dass<br />

es keine magazine mehr gibt, die auf Papier gedruckt sind,<br />

dann wird das auf Papier gedruckte magazin eine marktlücke<br />

sein. In diesem Sinne freuen wir uns auf die Herausforderungen<br />

der nächsten 25 <strong>Jahre</strong>.<br />

Verweise<br />

Thomas Willauer<br />

1) Alle Zitate aus: Frank Schirrmacher, Zukunft des Journalismus. Das<br />

heilige Versprechen, aus Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom<br />

25. November 2012<br />

2) Natasha Singer, reporterin der „New York Times“, zitiert nach Frank<br />

Schirrmacher, ebenda<br />

Labhard Medien | Tourismus 192

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