Legislaturplan 2013 - 2016, pdf-Datei - Burgdorf
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4.3 Planungs- und Budgetierungsprozess<br />
Um die oben beschriebene integrale Betrachtungsweise des neuen Führungsprozesses<br />
zu gewährleisten und die Entwicklungsabsichten der Stadt<br />
mit der Wirkungs-, Leistungs- und Kostenoptik zu verknüpfen, ist ein klar<br />
strukturierter Planungsprozess erforderlich. Er gewährleistet das Zusammenspiel<br />
der Steuerungsinstrumente. Der jährlich wiederkehrende Ablauf<br />
soll in vier Phasen stattfinden:<br />
1. Strategieklausur: Ende April beurteilt der Gemeinderat die Situation<br />
anhand aller vorhandenen Dokumente (Leitbilder, alter VA/AFP, Geschäftsberichte,<br />
Parlamentserklärungen, Vorstösse, Ergebnisprüfung<br />
durch die Geschäftsprüfungskommission u.a.) sowie der Veränderungen<br />
im Umfeld (wirtschaftliche Entwicklung, Bund, Kanton, Region<br />
etc.). Daraufhin definiert er seine Absichten und Veränderungen für jede<br />
Produktgruppe (Wirkungen, Leistungen, Kosten, einzelne Massnahmen).<br />
Dann legt er die Rahmenbedingungen wie Steueranlage,<br />
Saldo laufende Rechnung und Investitionsrechnung oder Teuerungsausgleich<br />
und Lohnaufstieg als Planungsvorgabe fest.<br />
2. Entscheidklausur: Der Gemeinderat überprüft Mitte Mai seine Situationsbeurteilung<br />
anhand der Eingaben der Direktionen und entscheidet<br />
über die Absichten und Vorgaben für das Budget. Er legt die Rahmenbedingungen<br />
definitiv fest und erteilt den Direktionen den Auftrag, den<br />
VA/AFP zu erstellen.<br />
3. Budgetklausur 1: Im August diskutiert der Gemeinderat den ersten<br />
Entwurf zum VA/AFP und legt seine Grundsatzentscheide sowie nötigen,<br />
durch die Direktionen vorzunehmenden Korrekturen und Anpassungen<br />
fest.<br />
4. Budgetklausur 2: Ende September diskutiert der Gemeinderat den<br />
zweiten Entwurf zum VA/AFP und verabschiedet ihn zuhanden des<br />
Stadtrats.<br />
Jeweils zu Beginn einer neuen Legislatur, d.h. alle vier Jahre, erarbeitet<br />
der Gemeinderat den <strong>Legislaturplan</strong> neu. Damit beginnt er vor der Strategieklausur,<br />
und der Prozess dauert bis zur Entscheidklausur. Die Inhalte<br />
werden fortlaufend in den ordentlichen Planungsprozess von VA/AFP eingebaut.<br />
Hauptinhalt der <strong>Legislaturplan</strong>ung sind die Legislaturziele zu den<br />
Stossrichtungen und Strategien des Entwicklungsleitbildes. Um die verschiedenen<br />
strategischen Zielebenen gut miteinander zu verbinden, sind<br />
das Entwicklungsleitbild (längerfristig) und die <strong>Legislaturplan</strong>ung inhaltlich<br />
und begrifflich aufeinander abgestimmt. Somit sind folgende Strukturelemente<br />
der <strong>Legislaturplan</strong>ung zu unterscheiden:<br />
- Stossrichtungen der Legislatur: Sie werden aus dem Entwicklungsleitbild<br />
übernommen und bezeichnen die Hauptausrichtung der Veränderungsabsichten<br />
des Gemeinderats.<br />
- Strategien: Sie stammen ebenfalls aus dem Entwicklungsleitbild undbeschreiben,<br />
welche Themen bearbeitet werden müssen, um in die<br />
gewünschten Stossrichtungen zu wirken. Auf sie werden die Legislaturziele<br />
ausgerichtet.<br />
- Legislaturziele: In ausformulierten Sätzen beschreiben die Legislaturziele,<br />
welche Zustände in der Legislatur angestrebt werden.<br />
- Massnahmen zu den Legislaturzielen: Sie zeigen auf, mit welchen<br />
Aktivitäten ein Legislaturziel erreicht werden soll.<br />
Erst durch die konsequente Verknüpfung der Ziele mit Massnahmen, Ressourcen<br />
und Zeitverhältnissen entsteht eine <strong>Legislaturplan</strong>ung.<br />
DER GEMEINDERAT VON BURGDORF<br />
Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch<br />
Stadtschreiber Roman Schenk<br />
29. April <strong>2013</strong>/RS<br />
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