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Kreditabrechnung Regionales Eissportzentrum Emme ... - Burgdorf

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Stadtratsvorlage<br />

<strong>Kreditabrechnung</strong><br />

<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>,<br />

Planung und Finanzierung<br />

Bericht und Antrag<br />

des Gemeinderates an den Stadtrat<br />

Stadtratssitzung<br />

vom 3. Februar 2014


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 2<br />

I. Bericht<br />

1. Projektdaten Finanzierung<br />

Kreditbezeichnung:<br />

Planung <strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong><br />

Ausgabenrubrik: 5200.503.01 Kostenstelle: 11.5200.01<br />

Kreditbewilligung Gemeinderat: 18. Dezember 2006 (1. Tranche Wettbewerb CHF 131‘000.00)<br />

21. Mai 2008 (2. Tranche Wettbewerb CHF 304‘000.00)<br />

28. Januar 2008 (Marketingleiter CHF 60‘000.00)<br />

13. Mai 2008 (Anteil Projektierung CHF 75‘000.00)<br />

Kreditbewilligung Stadtrat: 23. Juni 2008 (Anteil Projektierung CHF 75‘000.00)<br />

Kredit: CHF 570‘000.00<br />

Abrechnungsbetrag: CHF 597‘893.55<br />

Mehrkosten: CHF 27‘893.55<br />

Kreditbezeichnung:<br />

Bau <strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong> (Anteil Stadt <strong>Burgdorf</strong>)<br />

Ausgabenrubrik Aktienkapital: 7000.523.04<br />

Ausgabenrubrik Darlehen: 7000.523.05<br />

Einnahmenrubrik Aktienkapital<br />

und Darlehen: 7000.623.04<br />

Kreditbewilligung Gemeinderat: 13. Mai 2008 (Erarbeitung Auflageprojekt CHF 375‘000.00)<br />

10. November 2008 (Beitrag CHF 9‘000‘000.00 inkl. Erarbeitung<br />

Auflageprojekt)<br />

Kreditbewilligung Stadtrat: 23. Juni 2008 (Erarbeitung Auflageprojekt CHF 375‘000.00)<br />

15. Dezember 2008 (Beitrag CHF 9‘000‘000.00 inkl. Erarbeitung<br />

Auflageprojekt)<br />

Kredit: CHF 9‘000‘000.00 (Beitrag)<br />

CHF 700‘000.00 (Finanzierungsgarantie)<br />

Abrechnungsbetrag: CHF 9‘000‘000.00<br />

Ausschöpfung<br />

Finanzierungsgarantie: CHF 700‘000.00<br />

Die Finanzierung der Eishalle mit insgesamt 9,7 Mio. Franken wird in der Stadtrechnung in Form<br />

von Darlehen und Aktienkapital bilanziert.<br />

Die Immobilie der Eishalle sowie die Restfinanzierung werden in den Büchern der REZE AG bilanziert


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 3<br />

2. Details zur Finanzierung des Neubaus<br />

Planung <strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong><br />

Insgesamt stand für die Planungsphase ein Gesamtkredit von CHF 570‘000.00 zur Verfügung,<br />

welcher sich aus den Beschlüssen für die 1. Tranche des Wettbewerbsverfahrens (CHF<br />

131‘000.00), die 2. Tranche des Wettbewerbsverfahrens (CHF 304‘000.00), der Marketingleitung<br />

(CHF 60‘000.00) und einem Anteil an den Projektierungskosten (CHF 75‘000.00) zusammensetzte.<br />

Effektiv wurde ein Betrag von CHF 597‘893.55 ausgegeben, womit Mehrkosten von CHF<br />

27‘893.55 entstanden sind. Verantwortlich für die Überschreitung war der städtische Anteil am<br />

Eröffnungsfest der Localnet Arena über CHF 37‘660.00, welcher in den Krediten nicht vorgesehen<br />

war.<br />

Bau <strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong><br />

Der Stadtrat bewilligte am 15. Dezember 2008 einen Beitrag von CHF 9‘000‘000.00 an das Regionale<br />

<strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>. An diesen Beitrag wurde eine Summe von CHF 375‘000.00 angerechnet,<br />

die der Stadtrat am 23. Juni 2008 für die Erarbeitung des Auflageprojekts genehmigt hatte.<br />

Darüberhinaus wurde eine Finanzierungsgarantie von maximal CHF 700‘000.00 zur vorläufigen<br />

Deckung einer Finanzierungslücke bewilligt.<br />

Aus mehrwertsteuertechnischen Gründen wurde der gesamte Bau der Eishalle über die REZE AG<br />

abgewickelt. Die Bauherrschaft der REZE AG hat zur Folge, dass nebst den Erstellungskosten<br />

gemäss Vorlage und TU Auftrag, noch Investitionskosten zur Optimierung der Anlage und Abläufe<br />

in der Verantwortung der REZE AG dem Bau belastet wurden. Die Abrechnung konnte erst gegen<br />

Ende des Jahres 2013 erstellt werden, weil bis dato noch Garantiearbeiten anstanden und ein zusätzlicher,<br />

grösserer Grundwasser-Entnahmebrunnen gebaut werden musste. Diese zusätzlichen<br />

Kosten für den Brunnen wurden ebenfalls diesem Kredit belastet.<br />

Nach sämtlichen oben aufgeführten Investitionen ergeben sich folgende Baukosten resp. Finanzierungsleistungen:<br />

Finanzierung Baukosten<br />

Text Plan Ist<br />

Ausgaben (inkl. MWSt) CHF 20‘545‘000 CHF 22‘075‘845<br />

Rückforderung MWSt CHF 0 CHF -1‘053‘376<br />

Nettokosten CHF 20‘545‘000 CHF 21‘022‘469<br />

Beitrag Sportfonds CHF -4‘500‘000 CHF -3‘874‘612<br />

Stadt <strong>Burgdorf</strong> (AK + Darlehen) CHF -9‘700‘000 CHF -9‘700‘000<br />

Burgergemeinde (Beitrag) CHF -2‘000’000 CHF -2‘000‘000<br />

Aussengemeinden (AK + Darlehen + Beiträge) CHF -675‘000 CHF -682‘092<br />

Namensgebung/Sponsoring CHF -500‘000 CHF -511‘200<br />

Investoren/Kleinaktionäre CHF -170‘000 CHF -248‘000<br />

NRP-Darlehen CHF -3‘000‘000 CHF -3‘000‘000<br />

Finanzierung total CHF 20‘545‘000 CHF 20‘015‘904<br />

Finanzierungslücke CHF 0 CHF 1‘006‘565


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 4<br />

Finanzierungslücke<br />

Wie oben aufgeführt entstanden bei den Nettobaukosten Mehrkosten von CHF 477‘000. Diese<br />

sind auf gebundene Mehrkosten im Umfang von CHF 518‘000 zurückzuführen. Die übrigen Mehrkosten<br />

wurden mit der zurückgeforderten Mehrwertsteuer aufgefangen (siehe Aufstellung Seite 9).<br />

Der Gemeinderat hat zudem den Einbau eines ganzjährigen Restaurants bewilligt, welche die Anlage<br />

nachhaltig stärkt und einen grossen Mehrwert für die Eishalle darstellt. Finanziert wurde die<br />

Zusatzinvestition mit der nicht geplanten Rückforderung der Mehrwertsteuer.<br />

Die Finanzierungslücke entstand nebst den oben aufgeführten Mehrkosten dadurch, dass der Beitrag<br />

aus dem Sportfonds um etwa CHF 625‘000.00 geringer ausgefallen ist als geplant. Die anrechenbaren<br />

Kosten fielen tiefer aus als bei der Planung angenommen (auch durch die Geltendmachung<br />

der Mehrwertsteuer).<br />

Der Beitrag der Localnet AG über CHF 500‘000.00 für die Namensgebung wird wie in der Planung<br />

vorgesehen bei der Abrechnung aufgeführt. Gutgeschrieben wird der Betrag aber gemäss Vertrag<br />

über eine Laufzeit von 10 Jahren mit jeweils CHF 50‘000 der Erfolgsrechnung der REZE AG als<br />

Sponsoringbeitrag.<br />

3. Bau der Anlage<br />

Der Stadtrat hat am 23. Juni 2008 einen Kredit von CHF 450'000.00 genehmigt, um das Siegerprojekt<br />

aus dem Gesamtleistungswettbewerb für ein neues <strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong><br />

(REZE) bis zur Baubewilligungsreife weiter zu bearbeiten. Am 23. Oktober 2008 konnte das Baugesuch<br />

für das <strong>Eissportzentrum</strong> eingereicht werden. Gegen das Bauvorhaben wurden vier Einsprachen<br />

eingereicht. Drei konnten erledigt werden und die vierte Einsprache wurde, da öffentlichrechtlich<br />

unbegründet, durch den Regierungsstatthalter abgewiesen und als Rechtsverwahrung im<br />

Bauentscheid vom 22. April 2009 vorgemerkt.<br />

Am 15. Dezember 2008 bewilligte der Stadtrat das Projekt und den Anteil der Stadt an den Ausführungskredit<br />

einstimmig. Das Holzlager der Firma Lötscher wurde pünktlich auf den Spatenstich,<br />

der am 3. Juli 2009 gefeiert wurde, geräumt.<br />

Aufnahme des Baugeländes am 24. April 2009


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 5<br />

Mit den eigentlichen Bauarbeiten wurde in der Nordostecke (Kraftraum, Curlinghalle, etc.) begonnen.<br />

Während den Bauarbeiten konnte der Betriebsleiter der neuen Eishalle, Rainer Gilg engagiert<br />

werden, der wesentliche Inputs in die Baubegleitgruppe einbrachte, die zu Projektanpassungen<br />

führten: Im ursprünglichen Projekt waren Verpflegungsautomaten vorgesehen. Die Projektweiterentwicklung<br />

führte dazu, dass im bestehenden Volumen eine Restaurationsküche mit allen nötigen<br />

Nebenräumen (Personal-WC, Kühl- und Tiefkühlzelle, Lagerraum) eingebaut wurden. Die Projektänderungen<br />

wurden durch den Regierungsstatthalter am 6. Mai 2010 bewilligt.<br />

Bereits im Wettbewerbsprogramm war eine energieeffiziente Anlage verlangt worden (zur damaligen<br />

Zeit gab es noch keine MINERGIE®-Richtlinien für Eishallen). Alle Bauteile wurden energetisch<br />

optimiert. Leider gelang es nicht, einen Abnehmer für die überschüssige Abwärme, die vor<br />

allem im Herbst und Frühling anfällt, zu finden. Die Industrie in der Nachbarschaft hat selbst Abwärme,<br />

die an die Umgebung abgegeben werden muss. Ein kleinerer Betrieb in der Nachbarschaft<br />

hätte Wärme zu Heizzwecken abnehmen können. Da aber in der Heizperiode die von der Eisproduktion<br />

stammende Abwärme für den Betrieb des <strong>Eissportzentrum</strong>s für Heizung (Raumwärme<br />

RW) und Brauchwassererwärmung (Duschen, Küche, etc.) selbst verwendet wird und die anfallende<br />

Abwärme in der kältesten Jahreszeit sehr gering ist, musste auf das Angebot, anfallende<br />

Abwärme zu übernehmen, verzichtet werden. Ein Teil der Abwärme wird für die Permafrostheizung<br />

genutzt, bevor allfälliger Abwärmeüberschuss ins Grundwasser abgegeben wird.<br />

Sollte einmal zu wenig Abwärme zum Heizen zur Verfügung stehen, könnte dem Grundwasser<br />

auch Wärme entzogen werden (vergl. Energieflussdiagramm: 15 MWh/a für Brauchwarmwasser<br />

BWW und Raumwärme RW).<br />

Für die Hallenluftentfeuchtung wird, da hohe Temperaturen benötigt werden, Erdgas eingesetzt.<br />

Die Hallenluft muss entfeuchtet werden, da sonst über dem Eisfeld Nebel entsteht.


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 6<br />

Montage der vorfabrizierten Stufen am 23. März 2010<br />

Die Kühlleitungen in der Halle am 25. Juni 2010


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 7<br />

Erste Eisherstellung in der Halle am 20. August 2010<br />

Geländermontage beim Ausseneisfeld am 13. September 2010


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 8<br />

Eisherstellung in der Curlinghalle am 23. September 2010<br />

Die fertige Eishalle im Oktober 2010


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 9<br />

Das gewählte Vorgehen „Gesamtleistungswettbewerb“ hat sich für die gestellte Aufgabe bestens<br />

bewährt.<br />

Für die Vertreter der Bauherrschaft (Baubegleitgruppe, Finanz- und Baudirektion) war das Vorgehen<br />

neu: Sind bei konventionellen Bauaufgaben die Architekten und Fachplaner die Vertreter der<br />

Bauherrschaft, so sind sie bei TU-Verfahren Auftragnehmer der TU und haben die Interessen der<br />

TU zu wahren, sitzen somit auf der anderen Seite des Tischs. Glücklicherweise kam es nie zu<br />

Spannungen oder unlösbaren Differenzen.<br />

Die Zusammenarbeit mit allen am Bau Beteiligten und den für den Betrieb Verantwortlichen war<br />

ausserordentlich erfreulich.<br />

Die Mehr- und Minderkosten wurden durch die TU jeweils sauber in einer Tabelle zusammengefasst.<br />

Unten aufgeführt ist die Tabelle in ihrer letzten Fassung September 2013.<br />

Mehr-/Minderkosten<br />

Veränderung<br />

Inkl. Mwst<br />

Datum<br />

BKP /<br />

BÄ.Nr<br />

Arbeitsgattung / Was +/-<br />

16.3.09 1 Planung für Einbau Restaurant 25'000<br />

27.5.09 2 Bauliche Massnahmen späterer Einbau Restaurant 37'117<br />

29.3.10 5 Altlasten Aushub /inkl. Honorare (GEBUNDEN) 287'609<br />

5.2.10 7 Grundbeleuchtung Halle 9'554<br />

5.2.10 8 Beleuchtung Aussenfeld mit 400 Lux 8'806<br />

18.2.10 9 zusätzlicher Lagerraum 59'893<br />

8.3.10 10 Eisfeldausstattung Innenfeld Bandenstirnen mit Glas 21'098<br />

8.3.10 11 Ausbau Beschallung Aussenfeld 7'124<br />

29.3.10 12 Winterbaumassnahmen (GEBUNDEN) 134'096<br />

29.3.10 13 Minderpreis Dect-Kommunikationssystem -21'774<br />

29.3.10 14 Minderpreis Informationssystem (entfällt) -26'597<br />

Minderpreis Auswahl Sanitärapparate Bauherr zu Basis<br />

-8'525<br />

29.3.10 15 TU-Vertrag<br />

29.3.10 16 Minderpreis Projektänderung Raumkonzept UG/EG 2010 -19'675<br />

29.3.10 17 Minderpreis Zufahrtsstrasse -54'410<br />

29.11.10 18 Restaurant 808'858<br />

29.11.10 19 Terrasse 30'983<br />

29.11.10 20 Möblierung UG Clubraum Curling/Kabinen usw. 20'427<br />

29.11.10 21 Zutrittssystem/Ticketautomat/spez. Türen UG 60'633<br />

29.11.10 22 W-Lan/Betriebliche Mehrinstallationen 13'805<br />

29.11.10 23 Natelempfang in ganzer Halle > Honorar Elektro 2'329<br />

29.11.10 24 Curling/Klubraum 40'066<br />

29.11.10 25 Reservationssystem Eisfelder 1'000<br />

29.11.10 26 Video Kasse-/Restaurant 5'550<br />

29.11.10 27 Zusätzliche Garderobenschränke 11'173<br />

29.11.10 28 Schliessanlage 37'059<br />

29.11.10 29 Gummibelag Everoll in Fitnessraum 7'359<br />

29.11.10 30 Diverses gem. Zusammenstellung TU vom 29.11.10 23'460<br />

29.11.10 31 Minderpreis Stromrechnung August durch Betrieb bez. -7'005<br />

2013 32 Grosser Grundwasser-Entnahmebrunnen (GEBUNDEN) 96‘591<br />

Total detaillierte Mehr- und Minderkosten (Brutto) 1‘611‘604<br />

Davon gebundene Mehrkosten 518‘295<br />

Nicht aufgeführt sind kleinere Einsparungen gegenüber dem TU Vertrag im Umfang von ca.<br />

CHF 80‘000 (Siehe Aufstellung Seite 3 Bruttoausgaben Mehrkosten von CHF 1‘530‘845).


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 10<br />

Erläuterungen zu den aufgeführten Mehr- resp. Minderkosten:<br />

Zu Nr. 1 und 2: An der Baubegleitausschuss-Sitzung vom 16. März 2009 wurde die Planung der<br />

Restaurationsküche ausgelöst und der dafür nötige Kredit von CHF 25'000.00 freigegeben. Es<br />

zeigte sich rasch, dass bauliche Massnahmen (beispielsweise interne Treppe, Personal-WC, etc.)<br />

für den späteren Restauranteinbau sofort ausgelöst werden mussten, denn die Vorbereitungsarbeiten<br />

(Planungen) schritten sehr zügig voran.<br />

Zu 5: Völlig unerwartet stiess man beim Aushub des Ausseneisfeldes auf Altlasten, vermutlich aus<br />

einer vergessenen früheren Deponie. Dieses Material musste aufwändig separat entsorgt werden.<br />

Der Kanton überwachte diese Arbeiten. Diese Mehrkosten sind gebunden.<br />

Zu 7: Um Energie und Kosten für teure Leuchtmittel sparen zu können, wurde beschlossen, die<br />

Eishalle mit einer Grundbeleuchtung auszustatten (Fluoreszenzröhren-Beleuchtung). Für viele<br />

Tätigkeiten genügt diese Beleuchtung völlig. Die Lebensdauer der teuren Leuchtmittel kann verlängert,<br />

Strom gespart und die Energie für die Kühlung der Eisfläche minimiert werden, da weniger<br />

Abwärme der Beleuchtung anfällt.<br />

Zu 8: Die ursprünglich vorgesehene Aussenbeleuchtung wäre zu schwach gewesen, um reguläre<br />

Verhältnisse anbieten zu können. Es wurde eine bessere Beleuchtung installiert.<br />

Zu 9: Im Zusammenhang mit der Restaurationsküche musste zusätzlicher Lagerraum geschaffen<br />

werden (unterirdischer Anbau an die Trafostation).<br />

Zu 10: Glasabschluss an Stelle von Netzen<br />

Zu 11: Bessere Beschallung Aussenfeld wurde bestellt, um auch Musik abspielen zu können. Ursprünglich<br />

waren nur Lautsprecher für Evakuationsdurchsagen geplant.<br />

Zu 12: Der Wintereinbruch kam zu einer sehr ungünstigen Zeit. Um die Qualität der gespannten<br />

Decke über der Curlinganlage nicht zu gefährden und den Fertigstellungstermin einhalten zu können,<br />

mussten Wintermassnahmen bewilligt werden. Es waren bereits Verträge betreffend die Eisnutzung<br />

abgeschlossen.<br />

Zu 13 bis 17: Es konnten auch Einsparungen erreicht werden. So wurde auf eine aufwändige Telefoninstallation<br />

(Dect) verzichtet, dafür wurde Natelempfang in der ganzen Anlage ermöglicht (Pos.<br />

23). Im Weiteren wurde auf das vorgesehene Informationssystem verzichtet , es wurden günstigere<br />

Sanitärapparate als im TU-Vertrag vorgesehen gewählt, das Raumkonzept wurde angepasst<br />

(als Auswirkung des Restauranteinbaus), was ebenfalls zu Einsparungen führte. Wegen einer<br />

hängigen Einsprache konnte die Zufahrtsstrasse ab Kirchbergstrasse bis jetzt nicht ausgebaut<br />

werden. Der Anteil der REZE musste nicht ausgegeben werden, was als Minderpreis ausgewiesen<br />

wird.<br />

Pos. 18 und 19: Die grössten Mehrkosten verursachte das Ganzjahresrestaurant, das durch den<br />

Gemeinderat in Anbetracht des besseren zu erwartenden Betriebsergebnisses am 30. November<br />

2011 (Bauliche Massnahmen und Planung Küche) sowie 14. Dezember 2009 (Kücheneinbau,<br />

Tiefkühlzeile und Kleininventar/Mobiliar) bewilligt wurde. Durch die Massnahme, den Bau direkt<br />

über die REZE AG abzuwickeln, konnten Mehrwertsteuern im Umfang von über 1 Mio. Franken<br />

zurückgefordert werden. Dadurch konnte die Investition im Rahmen des bewilligten Kredits getätigt<br />

werden.<br />

Zu 20 und 24: Ursprünglich war geplant, dass die Einbauten in den Curlingräumen und das Mobiliar<br />

durch den Curlingclub direkt finanziert bzw. erstellt werden. Dies hätte jedoch grosse betriebliche<br />

Nachteile gehabt, wären doch Streitereien über die Raumnutzung vorprogrammiert gewesen.<br />

Die realisierte Lösung ermöglicht flexible Nutzung der Räume durch Dritte (Besprechungen, etc.)<br />

und die Mehrkosten werden durch eine entsprechende Miete durch den Curlingclub abgegolten.<br />

Zu 21 bis 23, 25 bis 27: Diese in der Tabelle aufgeführten Mehrkosten wurden durch betriebliche<br />

Anliegen ausgelöst. Sie sparen Personalkosten und generieren Mehrerträge.


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 11<br />

Zu 28: Die Schliessanlage war immer aus dem TU-Vertrag ausgenommen. Es war von Anfang an<br />

vorgesehen, dass diese durch die Bauherrschaft direkt finanziert wird.<br />

Zu 29: Der Gummi-Bodenbelag im Fitnessraum war ursprünglich als Zementboden vorgesehen,<br />

da der Raum als Wasch- und Tröckneraum vorgesehen war. Der Fitnessraum (u.a. auch zum<br />

Aufwärmen vor dem Spiel) kann vermietet werden und bringt so Einnahmen.<br />

Zu 30: In dieser Position sind verschiedene kleinere Aufwendungen zusammengefasst: Klappe<br />

Schlittschuhvermietung, zusätzliche Gummi-Bodenbeläge im Eingangskubus und Sanitätszimmer<br />

(war ursprünglich als Zementboden geplant), Glasfasererschliessung durch Localnet, Anschluss<br />

Getränkeautomat, Provisorien, die nötig waren um das Halleneis vorzeitig bereit zu machen, Kopierkosten<br />

im Zusammenhang mit dem Kücheneinbau.<br />

Zu 31: Die August-Stromrechnung wurde durch den Betrieb bezahlt, hätte jedoch noch über die<br />

Baustelle bezahlt werden müssen. Der Betrag wird hier gutgeschrieben.<br />

Zu 32: Die bestehenden Grundwasserpumpen haben sich nicht bewährt. Zur Sicherstellung einer<br />

ausreichenden Eisproduktion musste ein zusätzlicher, grösserer Grundwasserschacht mit Pumpe<br />

erstellt werden. Der TU hat sich an den Kosten beteiligt.<br />

4. Bauabnahme / Garantieleistungen<br />

Bauabnahme und Garantieleistungen wurden bis Ende 2013 in gemeinsamer Absprache zwischen<br />

der Betreiberin (REZE AG), der Stadt <strong>Burgdorf</strong> sowie dem TU ausgeführt. Sämtliche Pendenzen<br />

und Garantieleistungen konnten erledigt werden.<br />

5. Inbetriebnahme und Betrieb der Eishalle aus Sicht des VR der REZE AG<br />

Die <strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong> AG mit Sitz in <strong>Burgdorf</strong> ist am 3. Juli 2009 mit einem voll<br />

liberierten Aktienkapital von CHF 1,5 Mio. gegründet worden. Als Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

wurden für die Dauer von 4 Jahren durch den Gemeinderat der Stadt <strong>Burgdorf</strong> gewählt: Jörg Amport,<br />

Peter Hofer, Francesco Rappa, Elisabeth Zäch und Urs Weber als Präsident.<br />

Zwischenzeitlich ist Francesco Rappa aus dem VR ausgetreten und neu gewählt wurde Thomas<br />

Kohler von <strong>Burgdorf</strong>.<br />

Mit den Eröffnungsfeierlichkeiten vom 21. bis 23. Oktober 2010 wurde die Localnet-Arena der<br />

Öffentlichkeit zur Nutzung übergeben. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung waren sich bewusst,<br />

eine nicht restlos fertig gestellte Anlage für den Betrieb zu übernehmen. Zudem wurde bald erkannt,<br />

dass verschiedene Betriebsabläufe nicht in allen Teilen optimal auf die Bedürfnisse unserer<br />

Kunden - dem öffentlichen Eislauf, den Schulen und Sportvereinen - sowie Mitarbeiter abgestimmt<br />

waren. Entsprechende organisatorische und bauliche Korrekturmassnahmen sind in der Zwischenzeit<br />

deshalb vorgenommen worden.<br />

Zwischenzeitlich sind bereits drei Eissaisons in der neuen Eishalle bespielt worden. Der Verwaltungsrat<br />

musste weitere Optimierungen und verschiedene Kosteneinsparungen vornehmen, Insbesondere<br />

mit den Ergebnissen der Bereiche Gastro und Curling war der VR nicht glücklich. Dies<br />

wurde zwischenzeitlich verbessert. Die finanzielle Zielsetzung einer schwarzen Null vor Abschreibungen<br />

kann erreicht werden, obschon die Halle insbesondere im Bereich Unterhalt und Technik<br />

eine kostenaufwendige und sehr komplexe Anlage besitzt.


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 12<br />

6. Beteiligung Stadt <strong>Burgdorf</strong><br />

Darlehen und Aktienkapital REZE AG<br />

Die Beteiligungen werden in der Bestandesrechnung der Stadt <strong>Burgdorf</strong> bilanziert. Das Darlehen<br />

wird mit dem jährlichen Defizit der REZE AG (Abschreibungen) verrechnet, bis dieses eliminiert ist.<br />

Das Anlagevermögen der REZE AG beträgt ca. 15 Mio. Franken, bei einer Abschreibungsdauer<br />

der Immobilie über 50 Jahre werden jährliche Abschreibungen von ca. CHF 320‘000 erwartet (inkl.<br />

Mobilien, Maschinen, etc.). Das Darlehen wird demzufolge in ungefähr 23 Jahren amortisiert sein.<br />

Durch die Bilanzierung der Anlage in den Büchern der REZE AG belastet die Finanzierungslücke<br />

der Baukosten von zirka CHF 1,0 Mio. die Stadtrechnung nicht. Die REZE AG ihrerseits weist gegenüber<br />

der Stadt eine Kontokorrentschuld aus, die im Moment nicht amortisiert werden kann, da<br />

das NRP Darlehen mit jährlich CHF 158‘000.00 zurückbezahlt werden muss.<br />

In Anbetracht der Dauer der Abschreibungen (48 Jahre) sowie der Kompensationsmöglichkeit des<br />

Darlehens (23 Jahre) ist es allenfalls sinnvoll, das Kontokorrent gegenüber der Stadt <strong>Burgdorf</strong> zu<br />

einem späteren Zeitpunkt in Darlehen umzuwandeln. Es wird beantragt, dass die Finanzdirektion<br />

dazu ermächtigt wird, diese Umschuldung bei Bedarf vorzunehmen. Die Umwandlung bringt keine<br />

finanziellen Mehrkosten für die Stadt <strong>Burgdorf</strong> gegenüber der Planung mit sich.<br />

Das Darlehen wird gegenüber der REZE AG nicht verzinst. Üblicherweise wird der durchschnittliche<br />

Fremdkapitalzinssatz der Stadt <strong>Burgdorf</strong> angewendet (2,42 Prozent). Dies würde einen Zins<br />

von zirka CHF 210‘000.00 bedeuten. Dieser wird intern dem Produkt 5200 Sportangebote im Bereich<br />

der Bildungsdirektion weiterverrechnet.<br />

Wiederkehrende Leistungen<br />

Folgende Defizite der REZE AG wurden bisher mit dem Darlehen verrechnet:<br />

Verkürzte Saison 2010/11<br />

Keine Abschreibungen, kein Defizit<br />

Saison 2011/12 CHF 370‘689<br />

Saison 2012/13 CHF 425‘414<br />

Nebst der Stadt <strong>Burgdorf</strong> beteiligen sich noch die Gemeinden Lyssach und Heimiswil mit Ihren<br />

Darlehen an den Defiziten der REZE AG.<br />

In der Stadtratsvorlage zur Kreditgenehmigung wurde mit jährlich wiederkehrenden Aufwendungen<br />

von CHF 815‘000 gerechnet. Wenn die intern dem Produkt Sport verrechneten Zinskosten der<br />

Stadt Beteiligung von etwa CHF 210‘000 aufgerechnet werden ergibt sich eine massiv tiefere Belastung<br />

als angenommen.<br />

Kontokorrent Stadt / REZE AG<br />

Das gemeinsame Kontokorrent wird nicht verzinst. Das kurzfristige Fremdkapital wird somit kostenlos<br />

zur Verfügung gestellt, was einen Minderertrag von etwa CHF 15‘000.00 pro Jahr für die<br />

Stadt <strong>Burgdorf</strong> bedeutet (bei einem Kontokorrentsaldo von etwa CHF 3‘000‘000.00 und einem<br />

Zinssatz von 0,5 Prozent).<br />

Die Baudirektion (bauliche Massnahmen) wie auch die Finanzdirektion (Buchführung) erbringen<br />

Leistungen zu Gunsten der REZE AG, welche mit einem jährlichen Pauschalbetrag von CHF<br />

15‘000.00 abgegolten wird.


<strong>Regionales</strong> <strong>Eissportzentrum</strong> <strong>Emme</strong>; <strong>Kreditabrechnung</strong> Finanzierung Stadt <strong>Burgdorf</strong> 13<br />

II. Antrag<br />

1. Die <strong>Kreditabrechnung</strong> über die Planung des Regionalen <strong>Eissportzentrum</strong>s <strong>Emme</strong> mit einem<br />

Kostenaufwand von CHF 597‘893.55 und Mehrkosten von CHF 27‘893.55 wird genehmigt.<br />

2. Die <strong>Kreditabrechnung</strong> über den Anteil der Stadt <strong>Burgdorf</strong> am Bau des Regionalen <strong>Eissportzentrum</strong>s<br />

<strong>Emme</strong> mit einem Kostenaufwand von CHF 9‘700‘000.00 wird genehmigt.<br />

3. Die Finanzdirektion wird ermächtigt, das Kontokorrent der REZE AG gegenüber der Stadt<br />

<strong>Burgdorf</strong> je nach Bedarf in Darlehen umzuwandeln.<br />

DER GEMEINDERAT<br />

Elisabeth Zäch, Stadtpräsidentin<br />

Fürsprecher Roman Schenk, Stadtschreiber<br />

Geht mit den Grundlageakten zu Bericht und Antrag an die Geschäftsprüfungskommission.<br />

<strong>Burgdorf</strong>, 25. November 2013<br />

PRÄSIDIALDIREKTION

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