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Nachrichten aus dem Stan - Sasbach am Kaiserstuhl

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3 Freitag, den 10. Juni 2011<br />

Litzelberg ist Heimat und<br />

Aufgabe<br />

Walter Mutschler wurde <strong>am</strong> 24. August 1933<br />

in Herbolzheim als jüngstes von 9 Kindern<br />

geboren, seine Eltern hatten eine Landwirtschaft.<br />

Hilda Trutt wurde <strong>am</strong> 18. März 1936<br />

als jüngstes von drei Geschwistern in Wyhl<br />

geboren, ihre Eltern hatten eine Blechnerei<br />

und ein H<strong>aus</strong>haltswarengeschäft.<br />

Eine Tanzveranstaltung <strong>am</strong> 2. Weihnachtsfeiertag,<br />

veranstaltet vom Musikverein in<br />

Herbolzheim ließ Walter und Hilda kennen<br />

lernen. Und das war der Anfang einer langjährigen<br />

Beziehung, denn <strong>am</strong> 29. Mai 1961<br />

heiratete das Paar auf <strong>dem</strong> Litzelberg. Seit<br />

der Hochzeitsnacht wohnt das Ehepaar<br />

Mutschler auf <strong>dem</strong> Litzelberg – zwar einer<br />

Idylle, aber auch etwas abgeschieden vom<br />

Dorf.<br />

Am Wochenende konnte nun ein Doppeljubiläum<br />

gefeiert werden: das Ehepaar<br />

Mutschler ist nicht nur seit 50 Jahren verheiratet,<br />

sondern konnte auch das 50-jährige<br />

Mesnerjubiläum feiern. Zu diesem ganz besonderen<br />

Jubelfest gratulierten zwei Töchter,<br />

drei Enkel, eine große Verwandtschaft,<br />

Bekannte und Bürgermeister Jürgen Scheiding<br />

seitens der Gemeinde. Der Dankgottesdienst<br />

<strong>am</strong> Sonntag in der Wallfahrtskirche<br />

auf <strong>dem</strong> Litzelberg wurde von Pfarrer<br />

Thorsten Weil abgehalten und war musikalisch<br />

gestaltet. Diakon Johannes Sonner,<br />

Vertreter des Mesnerverbandes der Erzdiözese<br />

Freiburg im Dekanat Endingen-Waldkirch,<br />

überreichte <strong>dem</strong> Mesnerehepaar die<br />

Ehrenplaketten des Mesnerverbandes<br />

nebst Urkunden sowie eine Jubiläumskerze.<br />

Die Feier im F<strong>am</strong>ilienkreis fand im Gasth<strong>aus</strong><br />

„Zur Limburg“ statt, hier hatte man vor 50<br />

Jahren schon die Hochzeitsfeier abgehalten,<br />

bei der die Braut in Weiß vor den Traualtar<br />

geschritten war.<br />

„Unser Leben haben wir stets auf Gottes Hilfe<br />

aufgebaut, und wenn wir <strong>am</strong> Anfang doch<br />

so einiges entbehren mussten, zum Beispiel<br />

Wasser in einem eisigen Winter, weil die Leitung<br />

eingefroren war, haben wir uns auf <strong>dem</strong><br />

Litzelberg doch immer wohl gefühlt“, betont<br />

das Jubelpaar. Noch heute gibt es keine<br />

Heizung im H<strong>aus</strong>, sondern nur Öfen. Walter<br />

Mutschler erlernte nach der Schule er von<br />

1952 bis 1955 bei der Firma Schmidt in Herbolzheim<br />

das Maurerhandwerk. Bis 1973<br />

war er auf <strong>dem</strong> Bau tätig, bis zur Rente dann<br />

Gemeindearbeiter bei der Gemeinde <strong>Sasbach</strong>.<br />

Hilda Mutschler half bis zur Heirat im elterlichen<br />

Blechnereigeschäft mit. Nach der<br />

Hochzeit war sie H<strong>aus</strong>frau, Mesnerin und<br />

Mutter – ein Vollzeit-Job. So wurden einst<br />

die beiden Töchter täglich zur Schule in den<br />

Ort gefahren, weil der Weg zu weit und oft<br />

noch gänzlich im Dunkeln lag.<br />

Seit das Ehepaar auf <strong>dem</strong> Litzelberg wohnt,<br />

widmeten sie sich mit großer Hingabe und<br />

über<strong>aus</strong> pflichtbewusst <strong>dem</strong> Mesnerdienst<br />

mit allen anfallenden Tätigkeiten wie Blumenschmuck,<br />

Kirchenwäsche, Gebäudereinigung<br />

und der Pflege der Außenanlagen.<br />

„Diese Aufgabe hält uns auch nach 50 Jahren<br />

noch jung“, betonen die beiden. Das<br />

Jahr über finden in der Wallfahrtskapelle auf<br />

<strong>dem</strong> Litzelberg zahlreiche Hochzeiten, Andachten,<br />

Messfeiern statt. Aber nicht nur<br />

Gläubige suchen oft die Stille der Kapelle,<br />

sondern auch viele Touristen, die über den<br />

Stationenweg kommen und einfach verweilen<br />

wollen.<br />

„Für uns ist der Litzelberg Heimat und Aufgabe<br />

zugleich“, erklärt das Ehepaar.<br />

Zur Goldenen Hochzeit von Hilda und Walter<br />

Mutschler gratulierte auch Bürgermeister<br />

Jürgen Scheiding, hier <strong>am</strong> Stationenweg, direkt<br />

an der Litzelbergkapelle.<br />

Foto: Heike Scheiding-Brode<br />

Bei Tochter Elke geht es der<br />

Jubilarin bestens<br />

Bürgermeister Jürgen Scheiding und Ortsvorsteher<br />

Reinhard Morgenstern konnten<br />

Gertrud Frank zum 90. Geburtstag mit Blumen<br />

der Gemeinde gratulieren. Seit August<br />

2005, seit<strong>dem</strong> sie auf den Rollstuhl angewiesen<br />

ist, lebt die Jubilarin bei ihrer jüngsten<br />

Tochter Elke Krisinger und ihrem<br />

Schwiegersohn in der Dorfstraße 8.<br />

Am 4. Juni 1921 erblickte Gertrud Thoma in<br />

Freiburg das Licht der Welt. Sie besuchte<br />

die Schule und arbeitet anschließend in der<br />

Druckerei Wuhrmann in der Karthäuserstraße.<br />

Im März 1940 heiratete sie Erwin Ritt, mit<br />

<strong>dem</strong> sie einen Handwerksbetrieb führte.<br />

Drei Kinder gingen <strong>aus</strong> dieser Ehe hervor.<br />

1976 verstarb ihr Ehemann. 1981 heiratet<br />

die Jubilarin Heiner Frank <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Wildtal,<br />

aber ihr zweiter Mann starb nach nur acht<br />

Ehejahren 1989. Im Jahr 2003 zog sie dann<br />

nach Jechtingen.<br />

Zu ihren Hobbys zählen das Hören von<br />

Volksmusik und das Singen dieser Lieder.<br />

Außer<strong>dem</strong> liest Gertrud Frank gerne und<br />

wenn die Sonne scheint sieht man sie im<br />

Rollstuhl sitzend <strong>am</strong> Sportheim Jechtingen,<br />

das Tochter und Schwiegersohn betreiben,<br />

oder im Garten. Zum Geburtstag konnten<br />

neben ihren drei Kindern auch sechs Enkel<br />

und fünf Urenkel gratulieren.<br />

Wie fit sie noch ist, bewies Gertrud Frank allemal,<br />

als sie mit den beiden Gratulanten der<br />

Gemeinde angeregt über den Fall „Kachelmann“<br />

diskutierte. Außer<strong>dem</strong> legt die Jubilarin<br />

sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten. So<br />

war von ihrer Tochter zu erfahren, dass sie<br />

nach <strong>dem</strong> Friseurbesuch <strong>am</strong> Freitag, also<br />

einen Tag vor <strong>dem</strong> großen Festtag, nicht<br />

mehr im Bett schlief, sondern die Nacht im<br />

Rollstuhl verbrachte, d<strong>am</strong>it die Frisur noch<br />

adrett und schön zum 90. blieb.<br />

Bürgermeister Jürgen Scheiding und Ortsvorsteher<br />

Reinhard Morgenstern gratulierten<br />

Gertrud Frank zu ihrem 90. Geburtstag<br />

mit einem Blumenstrauß der Gemeinde.<br />

Foto: Heike Scheiding-Brode<br />

Naturschutzbehörde<br />

Einsatz von Pflanzenschutzmitteln<br />

Randbereiche und Kleinflächen wie Böschungen<br />

und Wegränder sind für die Natur<br />

von großem Wert. Sie sind in der intensiv genutzten<br />

Landschaft wichtige Rückzugsgebiete<br />

für Pflanzen- und Tierarten, darunter<br />

viele Insekten und Kleintiere. Durch Herbizide<br />

werden sie leider immer wieder beeinträchtigt.<br />

Das Landrats<strong>am</strong>t weist auf das<br />

Pflanzenschutzgesetzt hin, nach <strong>dem</strong> die<br />

Anwendung von Pflanzenschutzmitteln außerhalb<br />

landwirtschaftlich, gärtnerisch oder<br />

forstwirtschaftlich genutzter Freilandflächen<br />

nicht erlaubt ist.<br />

Dies gilt z.B. für den Einsatz von Herbiziden<br />

an Wegrändern, Böschungen, Trockenmauern,<br />

Biotopen sowie für andere, nicht direkt<br />

für die Pflanzenproduktion genutzte Teilflächen<br />

innerhalb landwirtschaftlicher Grundstücke.<br />

Eine Anwendung von Herbiziden ist deshalb<br />

in folgenden Fällen nicht erlaubt:<br />

- befestigte und unbefestigte Wege<br />

- Straßen- und Wegeränder<br />

- Lagerplätze, Terrassen.<br />

- Böschungen, Feldraine und andere<br />

Randflächen<br />

- Landschaftselemente, die <strong>aus</strong> Gründen<br />

des Naturschutzes und der Landschaftspflege<br />

besondere Schonung erfahren<br />

sollen, z.B. Bracheflächen,<br />

Steinriegel, Trockenmauern und Grenzzäune

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