Mein Kreativ-Atelier Malerische Vielfalt (Vorschau)
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NR. 39<br />
Deutschland w 4,80 I Österreich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60<br />
Italien v 5,70 I BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 1900<br />
KREATIV<br />
ATELIER<br />
3 9<br />
4 196650 404803<br />
Bilder<br />
der Stille<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Kreativ</strong>e<br />
Techniken<br />
<br />
Landschaften stupfen –<br />
wunderbar einfach!<br />
<br />
Glanzvolle Effekte<br />
auf Glas und Metall<br />
und vieles mehr<br />
Bettags<br />
Malschule<br />
Video-Training<br />
für Einsteiger<br />
<strong>Malerische</strong><br />
<strong>Vielfalt</strong><br />
in Acryl-,<br />
Aquarell- und<br />
Ölfarben<br />
Schritt für Schritt: Porträt im Stil von Frida Kahlo <br />
<br />
Motiv-<br />
Vorlagen<br />
Malen nach Monet<br />
<br />
<strong>Mein</strong> <br />
erstes Aquarell:<br />
Erfolgreich <br />
von Anfang an<br />
| | | |
Editorial<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />
Alle wollen Frida Kahlo sehen: 235.000 Besucher zählte die im August in Berlin zu Ende gegangene<br />
Retrospektive zum Werk der mexikanischen Malerin – ein absoluter Rekord für eine<br />
Einzelausstellung. Und die Show ging in Wien weiter; wie überhaupt der Mythos Frida Kahlo<br />
globale Ausmaße angenommen hat. Als Lizenzfigur bringt es ihr Selbstporträt gar auf<br />
Schnapsflaschen und Sportschuhe – ein makabrer Kult angesichts dessen, dass sie selbst kaum<br />
gehen konnte: Zeitlebens litt sie an den Folgen eines Unfalls in jungen Jahren, bei dem eine Stange<br />
den Leib durchbohrt hatte, was sie ins Korsett und dazu zwang, meist im Liegen zu malen.<br />
Es sind wohl nicht so sehr die Gemälde selbst, die sie 55 Jahre nach ihrem Tod so ungeheuer<br />
populär machen, sondern die Ikone namens Frida Kahlo, zu dem sie sich selbst stilisiert<br />
hat. Da die Künstlerin kaum öffentlich auftreten konnte, malte sie sich selbst: Zwei Drittel der<br />
in Berlin gezeigten Gemälde sind Selbstporträts, die ihre dramatische und leidvolle<br />
Lebensgeschichte widerspiegeln.<br />
Frida Kahlos Malstil und ihre Motivwahl haben eine eigenständige Ästhetik, die zur Umsetzung<br />
in selbst gemalten Bildern verlockt. Ein Beispiel mit Anleitung für ein Frida Kahlo nachempfundenes<br />
Porträt finden Sie in dieser Ausgabe von<br />
auf Seite 22. Mehr zu Frida<br />
Kahlo bietet das Sonderheft „Die Kunst ist weiblich“, zu bestellen auf www.mein-kreativatelier.de.<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
3
INHALT<br />
BILDMOTIVE<br />
Malen mit Acrylfarben<br />
Florales Mosaik 6<br />
Auge in Auge 10<br />
Blauer See in blauer Nacht 14<br />
Blühendes Leben 26<br />
Der erste Schnee 36<br />
Friedvoller Buddha 62<br />
Glänzende Lichtspiele 70<br />
Porträt 74<br />
Malen mit wasserlöslichen Ölfarben<br />
Flirrendes Licht 78<br />
Malen mit Aquarellfarben<br />
Frühlingsfrische Apfelblüten 20<br />
20 Frühlingsfrische<br />
Apfelblüten<br />
Abstraktes & Collagen 60<br />
Kosmischer Tanz<br />
Berühmte Künstler<br />
Malen nach einem Bild von Claude Monet 22<br />
4 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />
Service-Hotline<br />
Brauchen Sie Rat oder Hilfe?<br />
Wir sind für Sie da!<br />
service-hotline@oz-verlag.de<br />
Fax 07623 964 64 449<br />
62 Friedvoller<br />
Buddha
Auf einen Blick<br />
TECHNIKEN<br />
Bettags Malschule<br />
<strong>Mein</strong> erstes Aquarell – Lasieren leicht gemacht 16<br />
Workshop<br />
Landschaftselemente – Stupfen und Verblenden 32<br />
Kinder kreativ<br />
Wasserfarben und Filzstifte 58<br />
Thomas’ <strong>Atelier</strong>tipps<br />
Gläsern, glatt und glänzend 66<br />
26 Blühendes<br />
Leben<br />
JOURNAL<br />
Tipps, Trends, News 30<br />
Künstler-Porträt 46<br />
Internet-Tipps 50<br />
Gewinnspiel 51<br />
Buch-Tipps 53<br />
78 Flirrendes<br />
Licht<br />
Malen auf Reisen 54<br />
Leser-Kunst: Ria Stelling, die Gewinnerin des<br />
großen Jubiläumsmalwettbewerbs 56<br />
SERVICE<br />
Grundlagen: Vorlagen übertragen<br />
Rastermethode – Schritt für Schritt erklärt 40<br />
Raster-Vorlagen 41<br />
Impressum, Herstellernachweis 82<br />
<strong>Vorschau</strong> 83<br />
56<br />
Leser-Kunst: Ria Stelling, die Gewin nerin<br />
des großen Jubiläumsmalwettbewerbs<br />
Besuchen Sie uns auch auf:<br />
www.mein-kreativatelier.de<br />
5
Motiv: Isabelle Zacher-Finet, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />
Florales<br />
Mosaik
Malen mit Acrylfarben<br />
Die hübsche Blumengalerie zugleich als wunderbare<br />
Deko-Idee: Aus lauter Einzelstücken entsteht<br />
ein Gesamtwerk, das Sie ebenso kreativ Ihren<br />
individuellen Vorlieben anpassen können.<br />
Jedes Bild für sich malen Sie recht einfach mit<br />
Acrylfarben: die Tulpen und Mohnblumen mit<br />
dem Pinsel, die Gräser mit dem Malmesser. Das<br />
Hauptthema der Motive und der Hintergründe<br />
wiederholt sich in verschiedenen Varianten bzw.<br />
Versionen. Die dunklen Keilrahmen setzen eigene<br />
Akzente. Dies bringt Spannung in das Ensemble.<br />
Wie viele Bilder Sie malen und wie Sie diese<br />
anordnen, damit sie möglichst dekorativ wirken,<br />
bleibt natürlich Ihnen überlassen; betrachten Sie<br />
das Foto links bitte als Anregung.<br />
Die Hintergründe so anlegen: Drei Keilrahmen in<br />
Schwarz grundieren und beiseite legen; sechs Keilrahmen<br />
in einem Grauton aus Schwarz und Titanweiß<br />
grundieren, davon drei ebenfalls beiseitelegen und<br />
die drei anderen nach dem Trocknen<br />
mit dem trockenen Flachpinsel<br />
und wenig Titanweiß zart überarbeiten,<br />
so dass das Grau weiterhin<br />
durchscheint. Auf die verbleibenden<br />
Keilrahmen mit dem Malmesser die<br />
Strukturpaste auftragen und gemäß<br />
Produktanleitung weiter verarbeiten.<br />
Nach dem Trocknen mit dem<br />
feuchten Haushaltsschwamm einen<br />
Grauton aufnehmen und in kreisenden<br />
Bewegungen ohne Druck auf<br />
den Strukturgrund auftragen. Den<br />
Schwamm bei Bedarf immer wieder<br />
neu anfeuchten.<br />
MATERIAL<br />
• 12 Keilrahmen je 20 x 20 cm<br />
• Rubens Premia Feinste Künstleracrylfarbe<br />
in Titanweiß, Schwarz,<br />
Purpurrot<br />
• Rubens Strukturpaste Relief<br />
• Aquarellstifte oder Pastellkreide<br />
in heller Farbe<br />
(alles über www.gerstaecker.de)<br />
• Rundpinsel, Gr. 6 (z. B. von Kolibri)<br />
• Flachpinsel, Gr. 8 (z. B. von Kolibri)<br />
• Malmesser mittlerer Größe<br />
• Haushaltsschwamm<br />
• REEVES Abreißpalette<br />
• Pinselwascher<br />
Rastervorlage A auf Seite 41<br />
originalgroße Vorlage auf<br />
www.mein-kreativ-atelier.de<br />
Mit der Schneide des Malmessers<br />
verdünntes Schwarz<br />
in senkrechten Linien auf<br />
die mit Weiß überarbeiteten<br />
Rahmen ziehen; das Malmesser<br />
unterwegs bisweilen<br />
etwas drehen, sodass sich die<br />
Gräser auch von der Breitseite<br />
zeigen.<br />
7
Malen mit Acrylfarben<br />
Die Vorlage mit Aquarellstift oder Kreide<br />
wie auf Seite 40 beschrieben oder frei<br />
Hand übertragen. Korrek turen sind jederzeit<br />
mit einem feuchten Tuch möglich.<br />
Etwas Purpurrot mit viel<br />
Weiß zu einem hellen Rosa<br />
mischen und mit dem<br />
Rundpinsel das Innere der<br />
Blüten ausmalen.<br />
Die Außenseite mit dem<br />
Flachpinsel in reinem<br />
Purpurrot auf und ab mit<br />
senkrechten Strichen malen.<br />
Nach unten hin etwas<br />
Schwarz in die feuchte Farbe<br />
malen. Die Lichtreflexe in<br />
Weiß malen und das auf<br />
dem Pinsel verbliebene<br />
Rot am inneren Blütenrand<br />
vorsichtig abstreifen.<br />
Die Stiele mit der<br />
Spitze des Rundpinsels<br />
in einem leicht<br />
verdünnten Schwarz<br />
malen; stellenweise<br />
auch etwas Weiß mit<br />
hineinziehen.<br />
Steppfotos: Isabelle Zacher-Finet<br />
8 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Florales Mosaik<br />
In die Mitte der Mohnblüten<br />
ganz wenig<br />
Schwarz mit dem<br />
trockenen Rundpinsel<br />
auftragen; in die Tulpen<br />
nur kleine schwarze<br />
Ovale malen. In die<br />
Mohnblumen wenige<br />
weiße Punkte setzen.<br />
Zuletzt auf alle Keilrahmen<br />
zaghaft wasserverdünntes<br />
Schwarz<br />
sprenkeln: den Pinsel<br />
über das Bild halten<br />
und mit einem Finger<br />
leicht darauf klopfen.<br />
TIPP<br />
Sprenkeln Sie lieber zu wenig<br />
als zu viel und probieren Sie<br />
es am besten zuvor auf einem<br />
Blatt Papier aus.
Malen mit Acrylfarben<br />
Auge in Auge<br />
Mit der Farbgebung in Schwarz und Gelb-Orangetönen<br />
und durch die klare Linienführung nimmt das Teilporträt<br />
fast grafische Züge an. Gemalt wird mit unterschiedlich<br />
großen Pinseln und nur wenig verdünnten Farben<br />
in wenigen Tönen. Die großen Flächen werden nur<br />
durch die Fellstriche, die dunklen Gesichtslinien und<br />
die Fellzeichnung strukturiert. Umso spannender ist der<br />
Gegensatz zum realistisch ausgearbeiteten Auge.<br />
Denn ob man ein Tierporträt als ausdrucksstark empfindet,<br />
hängt in erster Linie von der gelungenen Darstellung<br />
der Augen ab. Auf sie richtet sich der Blick zu<br />
allererst. Deshalb berührt uns der Blick in die Augen<br />
eines Tieres unvergleichlich stärker als etwa der Blick<br />
auf Schnauze oder Ohren.<br />
1. (o. Abb.) Die Vorlage in der Rastermethode<br />
(siehe S. 40) mit einem Blei- oder<br />
Pastellstift auf die Leinwand übertragen.<br />
MATERIAL<br />
• Keilrahmen, 40 x 60 cm<br />
(über VBS Hobbyversand)<br />
• Solo Goya Art Acryl premium<br />
pastos in Titanweiß, Lichter Ocker,<br />
Kadmiumrot dunkel, Umbra gebrannt,<br />
Schwarz (von C. Kreul)<br />
• Katzenzungenpinsel, Gr. 10,<br />
Gr. 14 und Gr. 18<br />
Rundpinsel, Gr. 1 und 2<br />
(über www.gerstaecker.de)<br />
• Sprühflasche<br />
• Wasserglas<br />
• alter Porzellanteller als Palette<br />
• Malstock (von GERSTAECKER,<br />
siehe S. 30)<br />
Rastervorlage F auf Seite 43<br />
originalgroße Vorlage auf<br />
www.mein-kreativ-atelier.de<br />
Die Leinwand mit dem größten<br />
Pinsel in Lichtem Ocker grundieren<br />
und dabei die Konturen der<br />
schwarzen Zeichnung aussparen.<br />
Für den Fellbereich auf der linken<br />
Seite eine Spur Kadmiumrot zum<br />
Ocker geben.<br />
TIPP<br />
Bemalen Sie nicht nur die eigentliche<br />
Malfl äche, sondern auch die Kanten des<br />
Keilrahmens. Dann sieht er auf der Wand<br />
von allen Seiten gut aus.<br />
Mit dem kleinen Katzenzungenpinsel zarte<br />
Fellstriche in unterschiedlichen Mischungen<br />
aus Weiß und Kadmiumrot in die feuchte<br />
Farbe ziehen und damit den Fellverlauf andeuten.<br />
Der Fellstrich läuft immer von oben<br />
nach unten bzw. außen. Für die dunkleren<br />
Bereiche links und rechts oben mehr Rot zur<br />
Mischung geben.<br />
10 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Nirgendwo sind sich Mensch und Tier ähnlicher – und einander<br />
auch näher – als beim Blick in die Augen. Daher hinterlässt dieses<br />
Porträt eines Geparden einen so starken Eindruck.<br />
Motiv: Margit Gieszer, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien
Malen mit Acrylfarben<br />
Den Augapfel in einer Mischung<br />
aus Lichter Ocker mit Kadmiumrot<br />
malen, die Pupille in Schwarz.<br />
Umbra gebrannt und Schwarz mischen, mit dem<br />
Rundpinsel ganz wenig Farbe aufnehmen und den<br />
Bereich unter dem oberen Augenlid sehr trocken<br />
und sparsam schattieren. Sodann mit satter Farbe<br />
die Fellhaare rund ums Auge von innen nach außen<br />
und schräg nach rechts aufstricheln.<br />
Mit ganz wenig Weiß ein Glanzlicht<br />
auf die Nase malen; so wird<br />
aus der bloßen Fläche eine plastische<br />
Form und die Nase wirkt<br />
durch die Reflexion feucht.<br />
In ähnlicher Weise<br />
auch die dunkle Linie<br />
vom Auge zur Nase<br />
so stricheln, dass<br />
beiderseits winzige<br />
Striche auslaufen. Die<br />
Nase mit dem Katzenzungenpinsel<br />
flächig<br />
ausmalen und einen<br />
hellen Schwung in<br />
grauer Farbe hineinziehen.<br />
Die weißen<br />
Fellstriche mit sehr<br />
trockenem Auftrag vor<br />
allem im Bereich von<br />
Auge und Nase weiter<br />
verstärken.<br />
Steppfotos: Margit Gieszer<br />
Die dunklen Flecken der Fellzeichnung wiederum<br />
in einer Mischung aus Umbra gebrannt<br />
und Schwarz aufmalen und mit ganz wenig<br />
Weiß einzelne, feine Striche ein Stück weit<br />
über die Flecken malen. Die darüber liegenden<br />
Haare betten die dunklen Flecken ins Fell ein.<br />
Auch auf das Augenlid Glanzstreifen mit Titanweiß<br />
und dem trockenem Pinsel malen.<br />
12 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Auge in Auge<br />
Um die Barthaare<br />
zielsicher<br />
und flott malen<br />
zu können,<br />
vorher einige<br />
Hilfslinien mit<br />
einem Pastellstift<br />
ziehen.<br />
Das gibt einen<br />
guten Anhalt.<br />
Die Schnurrhaare<br />
mit leicht verdünntem<br />
Titanweiß in<br />
einem Strich nachziehen;<br />
am besten<br />
mit Hilfe des Malstocks<br />
(siehe Tipp).<br />
Die Pastellstriche<br />
können ruhig stehen<br />
bleiben.<br />
TIPP<br />
Bei den Schnurrhaaren kommt<br />
es darauf an, die Striche ohne<br />
Verdickungen und ohne abzusetzen<br />
schwungvoll zu malen;<br />
mit unverdünntem Weiß<br />
ist das schwer möglich; deshalb<br />
die Verdünnung. Nützlich<br />
ist hier ein Malstock, auf dem<br />
die Hand aufl iegt und der den<br />
richtigen Abstand hält, um die<br />
Striche schwungvoll aus dem<br />
Handgelenk ziehen zu können.<br />
Zuletzt das Auge weiter ausarbeiten: Das Rot im Auge<br />
in einem inneren und äußeren Ring nachziehen, sodass<br />
sich die Fläche zu einem Augapfel rundet; ein weißes<br />
Glanzlicht malen; ringsum die weißen Fellstriche verstärken<br />
und einzelne längere Haare ziehen; die Schatten unter<br />
dem Lid mit einer trockenen Mischung aus Schwarz<br />
und Umbra gebrannt verstärken.
Zauberhafte Nacht am See<br />
Motiv aus Christina Schneider „Acrylmalerei. Landschaften & Blumen“, Christophorus Verlag, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />
Wie verzaubert erstreckt sich der nächtliche See unter dem<br />
nächtlichen Himmel; vage deutet sich das ferne Ufer an und auf<br />
unserer Seite glänzen silbrige Büsche. Leise, malerische Effekte<br />
unterstreichen die friedvolle Atmosphäre.
Malen mit Acrylfarben<br />
Drei Blautöne, dazu Weiß und Silber<br />
und eine Spur Magenta: Das ist alles, was<br />
Sie an Acrylfarben für dieses Gemälde<br />
brauchen. Ebenso sparsam und deshalb<br />
auch so wirkungsvoll sind die Effekte<br />
gesetzt: Die ferne Uferlinie – gradlinig vorbereitet<br />
durch eine Abdeckung mit Klebeband<br />
– wird gespachtelt und der Bewuchs<br />
dahinter aufgestupft. Das silbrig glänzende<br />
Gebüsch im Vordergrund wird mit Folie<br />
aufgetupft und dann mit ein paar Farbspritzern<br />
gesprenkelt. Der breite Anstreichpinsel<br />
füllt die Flächen so schnell, dass die<br />
Farbverläufe noch in die feuchten Farben<br />
gezogen werden können. Vorlage wird hier<br />
keine benötigt.<br />
MATERIAL<br />
• Keilrahmen, 80 x 60 cm<br />
• Acrylfarben Schmincke<br />
Akademie Acryl Color in<br />
Titanweiß, Silber, Magenta,<br />
Ultramarinblau, Preußischblau,<br />
Phthaloblau<br />
(über www.gerstaecker.de)<br />
• 2 Anstreichpinsel flach ,<br />
Gr. 50 mm<br />
• Künstler-Acrylpinsel, flach,<br />
Gr. 16<br />
• Schriftenpinsel, Gr. 8<br />
• Schweineborstenpinsel,<br />
rund, Gr. 10<br />
(alle Pinsel von Kolibri)<br />
• Spachtel • Klebeband<br />
• Frischhaltefolie<br />
1. Mit Lineal und Bleistift im<br />
unteren Drittel der Leinwand<br />
eine schwache, kaum sichtbare<br />
horizontale Linie ziehen und<br />
darüber mit dem großen Anstreicherpinsel<br />
den Himmel<br />
in Blautönen malen. Die Farbe<br />
unverdünnt aufnehmen und<br />
auf der linken Seite mit Phthaloblau,<br />
Ultramarinblau und Magenta<br />
beginnen. Dabei Farbflächen<br />
an Farbflächen setzen,<br />
gelegentlich Weiß beimischen<br />
und auf diese Art schleierartige<br />
Verläufe zwischen den einzelnen<br />
Farbtönen erstellen. Zum<br />
Horizont hin mehr Preußischblau<br />
einarbeiten.<br />
2. Das Klebeband unterhalb<br />
des Ufers aufkleben und mit<br />
dem Flachpinsel weiße Farbflächen<br />
auftupfen; nachdem die<br />
Farbe getrocknet ist, das Klebeband<br />
wieder abziehen. Die<br />
Spachtelkante durch etwas<br />
Weiß und damit waagerechte<br />
Linien an den Horizont ziehen,<br />
dann oberhalb des Ufersaumes<br />
schwungvoll weiße Pinselspuren<br />
setzen.<br />
3. Den See in gleicher Weise<br />
wie den Himmel flächig mit<br />
Phthalo blau, Ultramarinblau,<br />
Magenta und Weiß anlegen und<br />
gestalten, hier jedoch etwas andere<br />
Töne mischen und diese<br />
noch gleichmäßiger ineinander<br />
vermalen. Mit dem Flachpinsel<br />
und etwas mehr Weiß ein paar<br />
Striche in einer Richtung ins<br />
Wasser malen und damit etwas<br />
Bewegung ins Wasser bringen.<br />
4. Mit einer zerknüllten Frischhaltefolie<br />
die bisher verwendeten<br />
Farben sowie etwas Silber<br />
von der Palette aufnehmen und<br />
die Büsche rechts im Vordergrund<br />
sanft auftupfen. Mit den<br />
verbliebenen Farben auch links<br />
Strukturen aufdrucken, hier allerdings<br />
sehr schwach. Mit dem<br />
Spachtel Äste in die noch feuchte<br />
Farbe kratzen und umgekehrt<br />
mit dem dünnen Pinsel ein paar<br />
hellblaue Linien und Tupfer ma-<br />
TIPP<br />
Probieren Sie das Sprenkeln zuvor auf<br />
einem Blatt Papier aus; nehmen Sie<br />
lieber zu wenig als zuviel Weiß auf.<br />
Wenn die anderen Farben auf der Malfl<br />
äche getrocknet sind, können Sie die<br />
Umgebung auch mit Papier abdecken<br />
und laufen nicht Gefahr, weit in den<br />
See hinaus zu spritzen.<br />
len. Zum Abschluss mit dem<br />
nassen Borstenpinsel etwas<br />
Weiß aufnehmen und vorsichtig<br />
einige Sprenkel aufspritzen.<br />
Empfehlung<br />
Christina Schneider<br />
Acrylmalerei<br />
Landschaften & Blumen<br />
erschienen im Christophorus Verlag<br />
zum Preis von 9,95 Euro (D)<br />
ISBN-10: 3-419-53482-5<br />
ISBN-13: 978-3-419-53482-3<br />
Im Zusammenspiel von Flächen, Linien<br />
und Strukturen entstehen abstrahierte<br />
und moderne Blumen und Landschaften in<br />
aktuellen Farben.<br />
Zu beziehen über den Buchoder<br />
Hobbyfachhandel sowie<br />
direkt unter:<br />
www.shop.oz-verlag.de<br />
(Tel: 07623/964-155)<br />
15
Malschule<br />
Bettags Franz-Josef Bettag ist ein erfahrener<br />
Kursleiter und Buchautor.<br />
Er zeigt Ihnen anhand vieler<br />
Beispiele den Umgang mit Farbe<br />
und Pinsel. Auf www.bettagsmalschule.de<br />
finden Sie weitere<br />
Malanleitungen und Videos zu<br />
der hier vorgestellten sowie zu<br />
anderen Techniken.<br />
TIPPS<br />
Farben: Für Ihre ersten Versuche<br />
brauchen Sie wenige Farbtöne. Am<br />
besten eignen sich Näpfe, aber auch<br />
Tuben, die man dann auf eine Palette<br />
drücken kann. Aquarellfarben kann<br />
man immer wieder anlösen, sodass<br />
keine Farbe verloren geht.<br />
Malgrund: Arbeiten Sie mit Papieren<br />
ab 200 g/qm. Am besten<br />
sind Oberfl ächen in Matt oder Feinkorn.<br />
Schlecht sind Torchon oder<br />
raue Papiersorten. Das Format ca.<br />
30 x 40 cm ist optimal für Einsteiger.<br />
Pinsel: Für Ihre ersten Versuche<br />
reicht ein Pinsel. Am besten eignet<br />
sich ein Fehhaarpinsel (französische<br />
Verwaschpinsel), der sehr viel Farbe<br />
aufnehmen kann.<br />
Wasser: Wasser ist das wichtigste<br />
Medium in der Aquarellmalerei. Deshalb<br />
sollten Sie einen Behälter für<br />
sauberes Wasser und einen zweiten<br />
zum Auswaschen der Pinsel haben.<br />
Mit verschmutztem Wasser werden<br />
auch die Farbtöne schmutzig und<br />
grau. Mischungen lassen sich damit<br />
nicht erzeugen. Waschen Sie<br />
den Pinsel immer gründlich aus, bevor<br />
Sie mit reinem Wasser die neue<br />
Farbe holen.<br />
www.mein-kreativatelier.de<br />
www.bettags-malschule.de<br />
<strong>Mein</strong> erstes Aquarell<br />
Lasieren leicht gemacht<br />
In Ländern wie Frankreich und England ist die Aquarellmalerei<br />
die beliebteste Maltechnik überhaupt. Mittlerweile gewinnt sie<br />
aber auch hierzulande unter Hobbymalern zu Recht immer mehr<br />
Freunde. In dieser vierteiligen Serie meiner Malschule zeige ich<br />
Ihnen, wie Sie schon mit sechs Farbtönen und einem einzigen<br />
Pinsel wunderbare Aquarelle zaubern können.<br />
Die Grundzüge des Aquarellierens sind leicht zu<br />
erlernen; worauf es ankommt, ist das Verständnis<br />
für die speziellen Eigenschaften der Aquarellfarben:<br />
Sie sind transparent, und der Farbauftrag kann in<br />
mehreren transparenten Schichten – Lasuren – erfolgen.<br />
Dabei muss die untere Farbschicht trocken<br />
sein. Gemalt wird immer mit dunkleren auf hellere<br />
Farben. Wichtig auch: Beim Aquarellieren gibt es<br />
keine weißen Farben; für das Weiß im Bild sorgt<br />
das unbemalte Papier. Man benötigt wenig Material<br />
und kann immer und überall damit arbeiten. Einer<br />
meiner Lehrer sagte einmal: „Das Aquarell ist ein<br />
Kampf zwischen Farbe und Wasser auf dem Malgrund<br />
und das Schwert ist der Pinsel“.<br />
1. Teil<br />
Aber keine Angst, so kriegerisch geht es bei uns<br />
nicht zu, und die Sache ist auch längst nicht so<br />
schwierig. Wie Sie sehen, lässt sich mit nur einem<br />
Pinsel und sechs Farbtönen schon ganz viel erreichen.<br />
In meinen Videos zeige ich das auch mit<br />
weiteren Übungen und Beispielen sehr deutlich.<br />
Für den ersten Teil des Aquarellkurses habe ich<br />
„harmlose“ Motive gewählt, die Sie als Anfänger<br />
problemlos umsetzen können. Ich zeige Ihnen, was<br />
Sie an Material dafür brauchen und wie Sie damit<br />
umgehen. Dann wird es Ihnen leicht fallen, das<br />
Rosenmotiv auf Seite 19 erfolgreich umzusetzen.<br />
Mit jedem Bild, dass Sie malen, kommen Sie einen<br />
Schritt weiter. Lassen Sie sich überraschen!
Schauen Sie Franz-Josef Bettag beim Malen über die Schulter und lernen Sie<br />
die Aquarell-Malerei hautnah kennen. Auf www.mein-kreativatelier.de<br />
erhalten Sie einen guten Einblick. Weitere Videos, Tipps und Anleitungen zum<br />
Malen finden Sie kostenlos auf www.bettags-malschule.de.<br />
Nur sechs Farben und ein einziger Pinsel!<br />
Kadmiumgelb Ultramarinblau Alizarin-Karmesin Kadmiumrot Winsorgrün Indigo<br />
DIE FARBPALETTE FÜR ERSTE VERSUCHE<br />
Diese sechs Farben reichen für den Anfang.<br />
Daraus lassen sich mit ein wenig Übung eine<br />
Unzahl von Farbtönen zusammenmischen.<br />
Die besten Ergebnisse bringen Aquarellfarben<br />
in Künstlerqualität; Billigfarben fallen deutlich<br />
ab. Die hier abgebildeten Farbtöne zeigen<br />
Artists Water Color von Winsor&Newton.<br />
FARBEN<br />
Aquarellfarben sind in halben und ganzen<br />
Näpfen oder in Tuben erhältlich. Am leichtesten<br />
tun Sie sich mit ganzen Näpfen. Wenn<br />
diese einmal leer sind, kann man sie problemlos<br />
mit Tubenfarben füllen. Einer der Vorteile<br />
von Aquarellfarben gegenüber beispielsweise<br />
Acrylfarben: Aquarellfarben können auch<br />
nach dem Trocknen immer wieder mit Wasser<br />
angelöst und daher bis zum letzten Rest verwendet<br />
werden.<br />
PAPIER<br />
Es gibt verschiedene Qualtäten und Größen.<br />
Für Ihre ersten Versuche mit Pinsel und Farbe<br />
reicht ein Block der Größe DIN A3. Das Papier<br />
sollte eine Stärke von 250 bis 300 Gramm und<br />
eine matte, glatte Oberfläche besitzen. Auf<br />
strukturierten oder rauen Papieren lässt sich<br />
der Farbfluss nur sehr schwer steuern und es<br />
bleiben unschöne Ränder und Ausblühungen.<br />
PINSEL<br />
Der Fehhaarpinsel (auch französischer Verwaschpinsel<br />
genannt) in der Größe 6 reicht<br />
aus, um alle Übungen und Motive nachzumalen.<br />
Er hat eine Spitze aus Fehhaar (Schweifhaare<br />
des Eichhörnchens) und kann sehr viel<br />
Wasser und Farbe aufnehmen.<br />
Feine Striche malen …<br />
Der Fehhaarpinsel ist<br />
ein Allzweck pinsel.<br />
Die Spitze bleibt<br />
immer in Form und<br />
so kann man<br />
dünne Striche<br />
ziehen oder breit<br />
lavieren.<br />
Der Farbfluss auf rauem Papier …<br />
Motiv & Fotos: Franz-Josef Bettag<br />
… oder breitflächig nass in Nass malen<br />
… und auf matter bzw. glatter Oberfläche<br />
17
Bettags Malschule<br />
DEN PINSEL VERSTEHEN<br />
Lavieren und Lasieren, nass und trocken malen:<br />
die wichtigsten Aquarelltechniken – ganz einfach!<br />
Der Baum wurde in der Lasurtechnik gemalt, also mit<br />
mehreren übereinander liegenden Farbschichten. Die<br />
Formen entstehen aus wenigen gezielten Pinselstrichen.<br />
Das Aquarell rechts kombiniert die nass auf Trocken<br />
gemalten Lasuren mit Lavuren; das sind die nass in<br />
Nass aufgetragenen und deshalb auch verschwimmenden<br />
Farben im Himmel und in im Meer.<br />
Der Tulpenstrauß<br />
entstand mit spontanen<br />
Pinselstrichen nass in<br />
Nass. Ein ausgearbeitetes<br />
Malprojekt mit entsprechenden<br />
Malschritten<br />
finden Sie auf S. 20.<br />
Motiv & Fotos: Franz-Josef Bettag<br />
18 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Gelbe Rose<br />
In dieser Übung kommen<br />
nur zwei Farbtöne zum Einsatz:<br />
Grün (Winsorgrün)<br />
und Kadmiumgelb. Gemalt<br />
wird mit einem Fehhaarpinsel,<br />
mit dem die<br />
Farben flott ineinander<br />
fließen können.<br />
Das Video zu der ersten Übung können Sie<br />
sich unter www.mein-kreativatelier.de<br />
oder unter www.bettags-malschule.de<br />
ansehen. Dort finden Sie auch weitere<br />
Infos und Vorlagen zu dieser und anderen<br />
Maltechnken.<br />
1. Legen Sie das Aquarellpapier (den Block)<br />
flach auf den Tisch. Verdünnen Sie Winsorgrün<br />
mit reichlich Wasser und malen Sie damit<br />
die Stängel und die Blätter.<br />
2. Mit Kadmiumgelb malen Sie in dünnen<br />
Strichen die Umrisse der Rosenblüte und malen<br />
sodann mit einem breiten Pinselstrich die<br />
Blüte aus. Lassen Sie aber am oberen Rand<br />
das Papierweiß stehen.<br />
3. Nehmen Sie jetzt noch einmal Winsorgrün<br />
auf den Pinsel und lassen Sie den Farbton<br />
ganz zart vom Stielansatz her in die (nasse)<br />
Blüte fließen. Leicht antupfen und den Pinsel<br />
wieder abheben. Fertig!<br />
19
Malen mit Aquarellfarben<br />
Frühlingsfrische<br />
Apfelblüten<br />
MATERIAL<br />
• Aquarellpapier, ca. 30 x 40 cm<br />
z. B. Artistico extra weiß 300 g/qm<br />
von Fabriano oder Hahnemühle<br />
Cornwall, matte Oberfläche 450 g/qm<br />
• Aquarellfarbe in Kadmiumgelb,<br />
Ultramarinblau, Alizarin-Karmesin,<br />
Kadmiumrot, Winsorgrün, Indigo<br />
(von Winsor & Newton)<br />
• Fehhaarpinsel, Gr. 6 (von Habico)<br />
• Bleistift, weich<br />
Rastervorlage C auf Seite 42<br />
originalgroße Vorlage auf<br />
www.mein-kreativ-atelier.de<br />
Mit einem weichen Bleistift die Apfelblüten auf<br />
das Aquarellpapier zeichnen. Das Papier um die<br />
Umrisse herum mit Wasser befeuchten. Mit Ultramarinblau<br />
lavierend hineinmalen und rechts<br />
mit Indigo einen dunklen Gegenpol setzen.<br />
Farbe gut trocknen lassen!<br />
In „Bettags Malschule“ auf S. 16 zeigt Ihnen<br />
der Künstler die maltechnischen Grundlagen,<br />
und hier können Sie mit diesem zauberhaften<br />
Aquarell gleich loslegen: Der Hintergrund wird<br />
in der Nass-in-Nass-Technik laviert, sodass die<br />
Farben ineinander verfließen. Weiß bleiben<br />
dabei die Blütenformen, die sodann mit zarten<br />
Lasuren plastisch herausgearbeitet werden.<br />
Motiv: Franz-Josef Bettag, Foto: U12, Styling: Karin Moisel<br />
Die Stängel mit Winsorgrün und etwas Indigo<br />
malen, die Schatten auf der unteren Blüte mit<br />
einer Mischung aus Kadmiumgelb und Kadmiumrot.<br />
Die Schatten der anderen Blüten<br />
mit Ultramarinblau und Karmesin, die Stempel<br />
mit Winsorgrün und etwas Kadmiumgelb<br />
malen. Am rechten oberen Bildrand mit<br />
Indigo und Karmesin einen weiteren Schatten<br />
setzen. Farbe gut trocknen lassen!<br />
Mit Kadmiumgelb die Staubgefäße,<br />
mit Indigo die Schatten malen.<br />
4. (siehe Abb. auf der linken Seite) Mit<br />
Winsorgrün noch einige Stängel im Hintergrund<br />
hinzu fügen und die Schatten<br />
in der Mitte zwischen den Blüten mit<br />
Indigo verstärken. Fertig!<br />
20 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Die Apfelblüte ist gewiss eine der schönsten Blüten,<br />
die der Frühling hervorbringt – und in seiner zarten<br />
Farbigkeit und schlichten Gestalt ein ideales Motiv<br />
für ein leuchtendes, zügig ausgeführtes Aquarell.
Motiv: Thomas Boehler, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />
Malen nach einem Bild von<br />
Claude Monet<br />
Das Feuerwerk, das der Meister in diesem Abendrot im<br />
Himmel und im Wasser entflammt, fordert geradezu<br />
heraus, Stil, Farbigkeit und Atmosphäre nachzuempfinden;<br />
hier nicht in Öl, sondern mit Acrylfarben.
MATERIAL<br />
• Keilrahmen Studio XL,<br />
60 x 80 cm<br />
• Ölmalpinsel, Naturborsten,<br />
flach Gr. 6 und 8, Borstenpinsel,<br />
Gr. 50<br />
• Malgel, seidenmatt<br />
(alles von GERSTAECKER)<br />
• Schmincke Akademie<br />
Acrylcolor Farben in<br />
Titanweiß, Zitronengelb,<br />
Kadmiumgelb, Orange,<br />
Kadmiumrotton, Coelinblau,<br />
Ultramarin<br />
(über www.gerstaecker.de)<br />
• Bleistift, Härte B<br />
• Palette (z. B. über VBS-<br />
Hobbyversand)<br />
• Wasserglas • Lappen<br />
• Sprühflasche<br />
Mit dem breiten Borstenpinsel<br />
Kadmiumgelb<br />
zügig und vollkommen<br />
deckend auftragen;<br />
für oben und unten<br />
etwas Orange zum Gelb<br />
mischen. Nach dem<br />
Trocknen die – hier recht<br />
einfache – Vorlage mit<br />
Bleistift auf den Malgrund<br />
übertragen.<br />
1<br />
Rastervorlage B auf Seite 41, originalgroße<br />
Vorlage auf www.mein-kreativatelier.de<br />
TIPP<br />
Wenn Sie den Pinsel locker und weiter hinten<br />
halten, wird der Strich automatisch freier.<br />
2<br />
Einen ordentlichen Klecks Malgel auf die Palette geben<br />
und Weiß, Coelinblau und Ultramarin als Himmelsfarbe<br />
dazu mischen. Die Farbe – stets mit Gel dabei – im oberen<br />
Viertel als leichten Bogen mit dem Borstenpinsel Gr. 8<br />
dick auftragen; die Pinselstriche nicht ganz gleichmäßig,<br />
aber doch in einem gewissen Rhythmus auftragen und<br />
sichtbar stehen lassen. Oben mehr Ultramarin, nach<br />
unten hin mehr Coelinblau und Weiß nehmen.<br />
Im unteren Bildrand spiegelt sich der Himmel<br />
in gleichen Farbtönen; in diesem schmalen<br />
Streifen die Farben ebenso locker, jedoch 3in waagerechten Strichen auftragen.<br />
Das Originalbild „Abendstimmung in Venedig“, das<br />
Monet 1908 in Öl auf Leinwand malte, befindet sich<br />
im Bridgestone Museum of Art in Tokio.<br />
23
Für die Gebäude Orange, Ultramarin und Rot<br />
mit einer nicht zu kleinen Menge Malgel zu einem<br />
düsteren Orangebraun anmischen, die Farben jedoch<br />
nicht zu einem einheitlichen Ton vermischen – je<br />
nachdem, wo Sie die Farbe abnehmen, sollen Sie<br />
unterschiedliche Töne erhalten. Die Farben mit<br />
den Pinseln Gr. 6 und 8 in längeren und kürzeren<br />
Strichen auftragen, die sichtbar stehen bleiben. So<br />
kommt Leben und etwas Tiefe ins Gemäuer.<br />
4<br />
5<br />
Die Spiegelung der Gebäude unterhalb<br />
der Wasserkante nur als flache,<br />
undeutliche Formen andeuten; lediglich<br />
den Turm auch im Spiegelbild in voller<br />
Höhe malen und daher unten über den<br />
Bildrand hinaus ragen lassen. Mit einigen<br />
sehr kurzen, waagerechten Strichen<br />
die Spiegelung in wellenartige Bewegung<br />
versetzen. Die weiter entfernten<br />
Gebäude am rechten Bildrand mit wenig<br />
Farbe und recht ungenau andeuten – sie<br />
sollen sich nur erahnen lassen.<br />
Das Abendrot, unten mit Orange und Kadmiumgelb<br />
beginnend, mit kurzen Pinselstrichen malen. Nach<br />
oben hin weniger Orange und mehr Gelb nehmen.<br />
Nach rechts hin auch die Gebäude teilweise übermalen.<br />
6<br />
TIPP<br />
Wenn Sie jeweils einen Pinsel für die braunen Mauerfarben und<br />
die Gelb-Orangetöne nehmen, ersparen Sie sich das mehrmalige<br />
Säubern und können die Farben im steten Wechsel ineinander-<br />
und übereinandermalen.<br />
Steppfotos: Thomas Boehler<br />
Claude Monet hat dieses berühmte Bild mit Ölfarben gemalt<br />
und dabei die Farbe mit plastischen Pinselstrichen reichlich<br />
dick aufgetragen. Beim Nachempfinden mit Acrylfarben darf<br />
diese „körperliche“ Wirkung nicht verlorengehen. Zusammen<br />
mit der flirrenden, grandiosen Farbigkeit macht sie den Zauber<br />
des Bildes aus: Das eigentliche Motiv sind die Farbenspiele am<br />
Himmel und im Wasser, auch die Spiegelungen, viel weniger<br />
dagegen die Gebäude, die eher wie beiläufig gemalt wirken.<br />
24
Die Wasserfläche in den gleichen Tönen<br />
wie das Abendrot malen, im Unterschied<br />
dazu jedoch mit mehr oder weniger<br />
waagerechten, schaukelnden Pinselstrichen;<br />
im Übergang zu den Gebäuden<br />
etwas vom Orangebraun der Mauerfarbe<br />
zugeben und die Striche weich auslaufen<br />
lassen. Mit dieser Mischung da und<br />
dort auch kleinere Wellen malen. Zum<br />
deckenden Übermalen dunkler Bereiche,<br />
etwa der Turmspiegelung, die Farbe<br />
eventuell mehrmals auftragen.<br />
7<br />
8<br />
Das Wasser nach unten hin, entsprechend den<br />
Farbverläufen im Himmel, mit mehr Gelb im<br />
Orange malen. Wo die blaue Untermalung zu<br />
stark durchblitzt, dem von Natur aus eher transparenten<br />
Gelb etwas Weiß zugeben. Dann deckt<br />
die Farbe besser. Zu hell ausgefallene Bereiche<br />
nach kurzem Antrocknen mit Kadmium gelb,<br />
Zitronengelb und Orange übermalen, sodass das<br />
helle Blau zwar stellenweise durchscheint, aber<br />
nicht dominiert.<br />
Zum Abschluss mit dem kleinen Pinsel<br />
noch einige feine hellblaue Lichter<br />
aufs Wasser und vereinzelt auch ein<br />
wenig Blau-Orange in die Wellentäler<br />
malen; die Vielzahl der kleinteiligen<br />
Farbkontraste bringt noch mehr<br />
Leben und flirrendes Licht ins Bild.<br />
Nach dem Trocknen gegebenenfalls<br />
noch die Gebäude oder ihre Spiegelungen<br />
etwas nacharbeiten.<br />
9<br />
Durch den Zusatz von Malgel trocknen die Acrylfarben auch<br />
langsamer; hier ein Vorteil, da die Farben ja zumeist nass ineinandergemalt<br />
werden und damit Zwischentöne erzeugen. Der<br />
Nachteil ist, dass die Farben ein wenig an Intensität verlieren.<br />
Was das Zeichnen und das Figurative betrifft, ist das alles<br />
keine Herausforderung. Die Gebäude wirken plastisch lediglich<br />
durch die Malstriche in unterschiedlichen Farbtönen, die mehr<br />
zufällig als gezielt Licht und Schatten andeuten.<br />
25
Motiv: Franz-Josef Bettag, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />
Blühendes<br />
Leben
Malen mit Acrylfarben<br />
Ein Sommertraum im Breitformat, und ein Stimmungsaufheller<br />
für jede Jahreszeit: Die Sommerwiese überzeugt als<br />
fröhlicher, farbsatter Hingucker und ist mit Acrylfarben<br />
und Farbstift auch recht einfach zu malen.<br />
Die wunderbare Leuchtkraft der Blüten verdankt<br />
sich zum einen der angewandten Mischtechnik mit<br />
Acrylfarben und Farbstiften: Nach dem Grundieren<br />
werden die Blüten mit Farbstiften ausgestaltet und<br />
anschließend wieder lasierend übermalt. So entstehen<br />
zarte Farbübergänge und kräftige Halbtöne.<br />
Zum anderen nimmt eine spezielle Schattenfarbe<br />
dem Blütenweiß seine Härte und lässt selbst die<br />
Schatten noch leuchten.<br />
Der impressionistisch verschwommene Hintergrund<br />
liefert in satter Farbigkeit ein sommerlich flirrendes<br />
Licht und eine spektakuläre Bildtiefe; im Kontrast<br />
dazu treten die Margeriten umso klarer hervor. All<br />
dies erzielt seine beste Wirkung in einem Breitwandformat<br />
in einem Verhältnis von zwei zu eins.<br />
MATERIAL<br />
• Keilrahmen 40 x 80 cm,<br />
z. B. von REEVES<br />
• Acrylfarben Galeria von<br />
Winsor & Newton in Phthalogrün,<br />
Türkis, Coelinblau, Kadmiumorange,<br />
Zitronengelb, Preußischblau,<br />
Paynesgrau, Titanweiß,<br />
Karmesinrot, Opera Rose<br />
• Acrylpinsel, flach und rund<br />
z. B. Galeria Pinsel von<br />
Winsor & Newton<br />
• Weiche Buntstifte,<br />
z. B. Color Soft von Derwent<br />
Mit dem großen Flachpinsel<br />
Phthalogrün und<br />
Zitronengelb (nur wenig<br />
verdünnt) flächig aufmalen;<br />
in das Grün stellenweise<br />
mit Preußischblau<br />
hineinmalen und damit<br />
farblich gegensteuern.<br />
Trocknen lassen.<br />
Die gesamte Fläche mit einem Farbschleier<br />
aus Coelinblau, Zitronengelb<br />
und Kadmiumorange überziehen und<br />
trocknen lassen.<br />
TIPP<br />
Diese Acrylmaltechnik demonstriert Ihnen<br />
Franz-Josef Bettag auch im Video auf seiner<br />
Webseite www.Bettags-Malschule.de.<br />
27
Malen mit Acrylfarben<br />
Mit dem Flachpinsel viele kleine<br />
Farbpunkte aus Coelinblau, Zitronengelb<br />
und Kadmiumorange<br />
malen. Die Farbe nicht verdünnen,<br />
sondern so auftragen, wie<br />
sie aus der Tube kommt. Der<br />
„trockene“ Pinselstrich (siehe<br />
Detailbild) hebt die Brillanz der<br />
Acrylfarbe und lässt den Hintergrund<br />
aufleuchten.<br />
Mit Titanweiß die Blütenformen mit dem weichen<br />
Flachpinsel grundieren, trocknen lassen und dann<br />
die Blütenblätter noch einmal weiß übermalen<br />
(siehe Detailbild). So deckt das Weiß den Hintergrund<br />
vollkommen ab.<br />
Die Stängel mit dem kleinen<br />
Rundpinsel in einer<br />
Mischung aus Phthalogrün<br />
und Preußischblau malen.<br />
Alles trocknen lassen.<br />
Mit einem weichen Farbstift die Ränder der<br />
Blütenblätter nachziehen und die Blüten<br />
schattieren. Für die Schatten unterschiedliche<br />
Farben nehmen. Auf die beschriebene<br />
Weise alle Blüten mit Farbstift vorbereiten.<br />
Nun geht es an die Ausarbeitung mit den<br />
Acrylfarben.
Blühendes Leben<br />
Steppfotos: Franz-Josef Bettag<br />
Die Ränder und Schatten<br />
mit stark verdünntem<br />
Coelinblau verstärken.<br />
Das Innere mit Kadmiumgelb<br />
malen und<br />
darauf mit Kadmiumrot<br />
und Zitronengelb die<br />
Schatten bzw. die Lichtreflexe<br />
setzen.<br />
Mit stark verdünntem Zitronengelb die Lichteffekte<br />
und Spiegelungen auf den Blättern und<br />
entlang des Kelchs andeuten; die Lichter innen<br />
in Weiß mit dem dünnen Rundpinsel auftupfen.<br />
Mit Preußischblau und<br />
Paynesgrau (leicht verdünnt)<br />
die Ränder der<br />
Blütenblätter und die<br />
Schatten im Inneren mit<br />
dem kleinen Rundpinsel<br />
vorsichtig nachziehen.<br />
Mit Opera Rose die<br />
Schatten nachmalen;<br />
dieser spezielle Farbton<br />
bringt die Schatten auf<br />
paradoxe Weise zum<br />
Leuchten. Nur nicht zu<br />
viel Farbe nehmen, sonst<br />
werden die Schatten zu<br />
hell und der Effekt geht<br />
verloren. Besser sehr<br />
sparsam malen, trocknen<br />
lassen und die Schatten<br />
nur bei Bedarf vorsichtig<br />
übermalen.<br />
Zuletzt den Hintergrund<br />
ausgleichen:<br />
Mit hellen Tönen aus<br />
Gelb und Kadmiumorange<br />
zwischen den<br />
Farbpunkten wirkt<br />
das Gemälde noch<br />
etwas harmonischer.<br />
Mit Opera Rose in<br />
den Schattenfarben<br />
wirkt das Blütenweiß<br />
weniger grell und die<br />
Schatten wirken wärmer<br />
und freund licher.<br />
Dies beeinflusst die<br />
gesamte Atmosphäre<br />
im Bild – selbst die<br />
Schatten strahlen im<br />
Sonnenlicht.<br />
29
Nützliches & Praktisches<br />
Tipps •Trends •News<br />
Fotos: VBS-Hobbyversand<br />
■ Design-Keilrahmen von VBS<br />
Mit Pinsel, Farbe und einem Keilrahmen – rechteckig und praktisch<br />
– fängt die <strong>Kreativ</strong>ität beim Malen an. Doch nun können<br />
Sie mit Ihren Design-Ideen noch früher ansetzen, nämlich bei<br />
der Form und Komposition der Keilrahmen. Dazu, und für das<br />
besondere Etwas in den eigenen vier Wänden, bietet VBS seine<br />
Design-Keilrahmen mit einzigartigen Formaten für nicht minder<br />
individuelle Kompositionen an. Eine wunderbare Quelle für<br />
gestalterische Inspirationen und raffinierte Bildgestaltungen!<br />
Die Design-Keilrahmen sind mit 100 % Baumwolle, mittlere Körnung,<br />
bespannt (380 g/qm); Leistenhöhe ca. 1,8 cm, Rücken- bzw. seitliche<br />
Klammerung.<br />
www.vbs-hobbyversand.de<br />
Die abgebildeten Keilrahmen<br />
sind ca. 40 x 60 cm<br />
und 40 x 40 cm groß.<br />
Malstock von GERSTAECKER<br />
Wenn Sie feine Details in einem großformatigen Bild in die<br />
feuchte Farbe malen wollen, erweist sich ein Malstock als<br />
praktisches Utensil; denn die Hand selbst können Sie ja<br />
nicht auf die feuchte Farbe auflegen. Der Malstock stützt<br />
die Hand, die den Pinsel führt, und wird mit der anderen<br />
gehalten. Eine Anwendung sehen Sie beim Motiv „Auge<br />
in Auge“ auf Seite 13. Der mit Leder ummantelte Kopf des<br />
Malstocks liegt auf dem Rahmen oder außerhalb des Bildes<br />
auf. Der von Gerstaecker angebotene 90 cm lange Malstock<br />
ist aus Metall und besteht aus zwei 45 cm langen,<br />
ineinander geschraubten Teilen. www.gerstaecker.de<br />
Malgel Spezial von Schmincke<br />
Wenn Ihnen die Acrylfarben, die Sie verwenden, zu<br />
dünnflüssig sind und zu schnell trocknen, schafft das<br />
Malgel Spezial von<br />
Schmincke Abhilfe: Im<br />
Verhältnis 1:1 der Farbe<br />
zu gemischt, wird die<br />
Farbe nicht nur etwas<br />
eingedickt und kann<br />
daher dick und plastisch<br />
aufgetragen werden,<br />
sondern sie bleibt auch<br />
etwas länger feucht und<br />
vermalbar.<br />
www.schmincke.de<br />
Foto: Gerstaecker, Schmincke<br />
30 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Nützliches & Praktisches<br />
Fotos: KnorrPrandell<br />
■ Lederfarbe von<br />
KnorrPrandell<br />
Ein kleines Farbwunder<br />
hat KnorrPrandell<br />
mit Leather Color<br />
by Waco neu im Programm.<br />
Die Lederfarbe<br />
für den neuen<br />
Look peppt jeden<br />
Leder- oder Kunststoff-Untergrund<br />
auf<br />
– in der Mode wie bei<br />
allen Gebrauchsgegenständen.<br />
Die Farbe<br />
gibt zum einen<br />
neue Farbakzente für<br />
Neuwertiges. Hier<br />
zeigt die Spezialfarbe<br />
ihre Stärken auf<br />
Jacken oder Taschen, Schuhen, Buchhüllen, Koffern, Schulranzen<br />
oder Regenbekleidung sowie auf Gummistiefeln oder<br />
kleinen Lederaccessoires wie beispielsweise Schmuck, Portemonnaie<br />
und Schlüsselanhängern. Die Farbe ist zu dem elastisch<br />
und beständig gegen Wasser, Chemikalien oder äußere<br />
Witterungseinflüsse, sodass jedes bemalte Werk absolut strapazierfähig<br />
ist.<br />
Das in 15 Farbtönen erhältliche Multitalent ist auch ein Retter<br />
für geschundene Oberflächen und besonders geeignet auch<br />
zum Reparieren von abgeschabten oder zerkratztem Leder<br />
oder lederähnlichen Kunststoffen Die Trocknungszeit beträgt<br />
20 bis 30 Minuten.<br />
Zum Sortiment gehört<br />
der Glanzlack,<br />
welcher der matten<br />
Farbe sowie mit<br />
Blattmetall verzierten<br />
Flächen ei nen anhaltenden<br />
Glanzeffekt<br />
verleiht. Durch<br />
Grundieren mit dem<br />
dazugehörigen Craquelélack<br />
erhält die<br />
Lederfarbe ein antikes<br />
Aussehen, und<br />
es entstehen unterschiedliche<br />
Risse in<br />
der Farbfläche. Zum<br />
dreidimensionalen<br />
Bemalen eignet sich<br />
die Leather Color-<br />
Konturenfarbe, mit<br />
der auch kleine Dekorteile<br />
eingelegt und fest und haltbar mit dem Leder verbunden<br />
werden.<br />
www.knorrprandell.com
Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />
Stupfen und Verblenden<br />
Kaum ein Landschaftsbild kommt ohne Bäume und Gebüsch,<br />
Wiesen und Wolkenhimmel aus. Eine einfache Technik, um solche<br />
Elemente effektvoll in Szene zu setzen, ist das Aufstupfen von Farbe.<br />
Die Stupftechnik wurde ursprünglich von Wilhelm „Bill“ Alexander,<br />
einem in die USA emigrierten deutschen Kunstlehrer (und<br />
weltweit ersten TV-Maler) für die Ölmalerei entwickelt und von<br />
dessen Schüler Bob Ross übernommen. Hans peter Dietmann,<br />
Mallehrer undAutor, hat sie für die Acrylmalerei adaptiert und<br />
Die Drei-Schicht-Regel<br />
Anstatt beispielsweise eine Wiese oder<br />
eine Baumkrone mit einzelnen Strichen<br />
zu malen, wird die Farbe in der<br />
Regel in drei Schichten mit drei Farbtönen<br />
aufgestupft. Die unterste und<br />
dunkelste Schicht ist die Untermalung.<br />
Sie sorgt für die Schatten. Am Beispiel<br />
der Wiese ist sie ein Dunkelgrün mit<br />
Schwarz- und Blautönen. Nach dem<br />
Trocknen ist die Grundfarbe (hier<br />
Grün- und Gelbtöne) an der Reihe; sie<br />
wird ebenso gestupft wie die Untermalung.<br />
Im letzten Schritt werden mit<br />
dem hellsten Farbton, hier in Weiß, die<br />
Lichter entweder aufgestupft, etwa in<br />
einer Laubkrone, oder im Beispiel der<br />
Wiese aufgestrichelt. Wichtig dabei ist,<br />
dass die zweite und dritte Farbe so gestupft<br />
wird, dass die jeweils untere Farbe<br />
durchblitzt. Diese drei Schichten<br />
(Schatten, Grundfarbe, Lichter) lassen<br />
den Bereich verblüffend plastisch erscheinen:<br />
Man sieht gewissermaßen<br />
ins Gras oder Laub hinein.<br />
Den Pinsel laden<br />
Ein weiteres Geheimnis lautet: Farben<br />
in der Farbe beleben das Bild.<br />
Das bedeutet, dass der Farbton<br />
ebenso ungleichmäßig sein soll wie<br />
der gestupfte Auftrag. Wenn Grünund<br />
Gelbtöne gefragt sind, mischt<br />
man sie weder auf der Palette noch<br />
im Bild, sondern nimmt mit dem<br />
Pinsel gleich beide Farben auf.<br />
Dann hinterlässt das Stupfen viele<br />
Zwischentöne, so wie sie auch in<br />
der Natur erscheinen.<br />
32 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />
Workshop<br />
1. Sie geben Gelb und<br />
Grün nebeneinander<br />
auf die Palette, halten<br />
den Pinsel flach und<br />
ziehen die Farben mit<br />
einem Strich ineinander,<br />
ohne diese (ganz<br />
wichtig!) miteinander<br />
zu vermalen.<br />
3. Erst jetzt schieben Sie<br />
den Pinsel mehrmals von<br />
rechts nach links in die<br />
Farbe. Wenn Sie ihn anschließend<br />
abheben, hat<br />
der Haarkörper die Form<br />
eines Meißels mit einer<br />
scharfen Kante.<br />
weiterentwickelt. In diesem Workshop stellt er die Grundzüge<br />
dieser faszinierenden Malweise vor und zeigt sie auf Seite 34<br />
mit einer Winterlandschaft in der praktischen Umsetzung. Der<br />
wichtigste Unterschied zu Ölfarben: Dort wird nass in nasse<br />
Farbe, mit Acrylfarbe auch nass auf Trocken gestupft.<br />
Wiese und Gräser<br />
3.<br />
1.<br />
2.<br />
2. Danach richten<br />
Sie den Pinsel<br />
wieder etwas auf.<br />
Wie gut ersichtlich,<br />
steht er nun<br />
auf einer grüngelb<br />
marmorierten<br />
Farbe.<br />
aus Hanspeter Dietmann„Acrylmalerei. Romantische Landschaften“, Christophorus Verlag
Landschaftselemente<br />
4.<br />
4. Beim Stupfen auf die blau-grüne Untermalung (die Schattenfarbe)<br />
setzen Sie den Pinsel zart auf und führen ihn ein klein wenig<br />
nach oben. Die Haarspitzen hinterlassen feine Striche, die<br />
nach oben hin weich auslaufen; unten bleibt der harte Ansatz. So<br />
stupfen Sie einige Reihen in unregelmäßigen Abständen auf.<br />
5.<br />
5. Zwischen die Reihen und auf die Untermalung ziehen Sie mit dem<br />
Fächerpinsel hellere Strukturen mit mehr Gelb und etwas Weiß ein.<br />
Dazu setzen Sie den Fächerpinsel auf und drücken ihn nach oben:<br />
ohne auf und ab oder gar hin und her zu malen! Die dunkle Untermalung<br />
muss bereichsweise sichtbar bleiben. So gleichen Sie den<br />
harten Ansatz aus Schritt 4 aus und füllen die Zwischenräume mit<br />
einzelnen Büscheln.<br />
6. Für die nächste Schicht nehmen Sie einen helleren Farbton,<br />
also mehr Gelb im Grün (siehe Schritt 1 bis 3) und stupfen die<br />
Kämme der Wiesenwellen, die sich nun aus der dunklen Untermalung<br />
und helleren Grundfarbe emporheben. Wichtig: Malen<br />
Sie nicht alles zu, sondern lassen Sie die unteren Farbschichten<br />
durchblitzen; angesichts der deckenden, weil unverdünnt aufgetragenen<br />
Farbe würden sonst die Effekte verloren gehen.<br />
6.<br />
7. In den drei Schichten<br />
stupfen Sie auch<br />
eine eher verkrautete<br />
Wiese, ersichtlich im<br />
oberen Bildteil. Die<br />
Kontraste sind stärker<br />
und die Büschel und<br />
Schatten gedrängter.<br />
Hier leuchten auch<br />
einzelne Halme heraus,<br />
die Sie mit einem<br />
feinen Rundpinsel und<br />
etwas Weiß im Gelbgrün<br />
als einzelne Striche<br />
nach oben ziehen.<br />
7.<br />
33
Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />
Nichts ist einfacher, als Bäume in die Landschaft zu stupfen;<br />
die Vorgehensweise ist immer dieselbe. In der Komposition<br />
können einzelne Bäume oder auch ganze Baumgruppen das<br />
zentrale Motiv, eine Kulisse, den Hintergrund oder auch einen<br />
Ruhepunkt bilden. Ob Eiche, Birke oder Obstbaum, die Vorgehensweise<br />
ist immer dieselbe. Hier wird das Verfahren an<br />
1.<br />
Laubbäume<br />
1. Als Hintergrundfarbe nehmen Sie ein sehr dunkles<br />
Grün aus Saftgrün, Vandyckbraun und etwas Schwarz<br />
und stupfen mit dem kleinen Flachpinsel die Laubgruppen<br />
auf. Den Pinsel halten Sie hochkant in einem<br />
45-Grad-Winkel zur Leinwand.<br />
2.<br />
2. Das Saftgrün hellen Sie mit Gelb etwas auf: Das ist<br />
die Grundfarbe fürs Laub. Wie auf S. 30 in den Schritten<br />
1 bis 3 gezeigt, werden die Farben nicht auf der Palette<br />
gemischt, sondern gemeinsam mit dem Pinsel aufgenommen.<br />
Damit stupfen Sie die Laubgruppen auf den<br />
Hintergrund, decken ihn aber nicht zu.<br />
34 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />
Workshop<br />
einem sozusagen neutralen, idealtypischen Laubbaum gezeigt:<br />
Sie malen das Holz vor und stupfen nacheinander drei<br />
Schichten von Laub auf: unten dunkel, das sind die Schatten<br />
im Laub; darauf die Laubgruppen in der Grundfarbe und darüber<br />
mehrmals helle Lichter. Sie malen also keine einzelnen<br />
Blätter, sondern stupfen immer nur Laubgruppen auf.<br />
3.<br />
3. Für die Lichtpunkte nehmen Sie Gelb mit etwas Grün<br />
und ganz wenig Weiß. Die paar Zweiglein malen Sie mit<br />
dem feinen Schreibpinsel in einem sehr verdünnten,<br />
sehr flüssigen Dunkelbraun in die Krone.
Mehr über Hanspeter Dietmann und seine<br />
Malerei auf www.dietmann-maltechnik.de<br />
Himmel und Wolken<br />
Wolken bestimmen die Atmosphäre<br />
eines Bildes mit. Lockere<br />
Haufenwolken beispielsweise<br />
bringen freundliche Stimmung.<br />
Hier sehen Sie, wie Sie Haufenwolken<br />
in den Himmel stupfen. In<br />
Gewitterwolken wären die Bäuche<br />
nicht weiß, sonden grau.<br />
1.<br />
1. Malen Sie den Himmel gleichmäßig in<br />
Dunkelblau und blenden Sie in der Mitte einen<br />
hellen Schleier mit ganz wenig Weiß in<br />
das feuchte Blau ein; so erscheint der Himmel<br />
als Gewölbe und nicht als Fläche.<br />
2. Nehmen Sie wenig Weiß auf den Flachpinsel, legen<br />
Sie ihn schräg auf und stupfen Sie das wolkige Gebilde<br />
schnell, kurz und locker; dann gleich daneben und<br />
schräg darunter, und so weiter. Der Himmel darf in<br />
diesem Fall ruhig noch etwas feucht sein.<br />
2.<br />
3.<br />
3. In den blassen Wolkenbauch<br />
arbeiten Sie<br />
die vordere Wolke ein;<br />
genau so wie oben. Auf<br />
diese Weise schiebt<br />
sich eine Wolke vor die<br />
andere, die Wolken<br />
wirken in sich räumlich<br />
und gleichzeitig in die<br />
Tiefe gestaffelt.<br />
4. Die „Grundwolke“<br />
ist fertig. Nach diesem<br />
Schema können Sie<br />
solche Wolkenhaufen<br />
nach Belieben ausdehnen,<br />
verdichten, staffeln<br />
und treiben lassen,<br />
wohin sie der Wind<br />
weht. Gewitterwolken<br />
erzeugen Sie, indem<br />
Sie Grau dazwischen<br />
stupfen.<br />
4.<br />
35
Malen mit Acrylfarben<br />
So merkwürdig es klingt: Frisch gefallener Schnee ist<br />
zwar an sich schneeweiß, doch worauf es beim Malen<br />
ankommt, sind die Schatten. So wie in der grünen<br />
Natur sind Eigenschatten wie Schlagschatten nie grau<br />
oder gar schwarz, sondern haben immer einen Farbstich;<br />
im Schnee am besten als kalter Blauton. Erst mit<br />
den eingeblendeten Eigenschatten lassen sich Schneeflächen<br />
strukturieren; dazu reichen ein paar bläulich<br />
eingeblendete Wellen und Dellen. Die Schneehäubchen<br />
hingegen werden ebenso gestupft wie darunter<br />
das Gebüsch und die Reste von Laub auf dem kahlen<br />
Baum (siehe dazu auch den Workshop auf S. 33).<br />
MATERIAL<br />
• Keilrahmen, 80 x 40 cm<br />
• Acrylfarben Schmincke Primacryl in<br />
Schwarz, Titanweiß, Kadmiumgelb,<br />
Umbra gebrannt, Lichter Ocker,<br />
Saftgrün, Ultramarinblau<br />
• Acrylgesso (z. B. von Schmincke)<br />
• Schreibpinsel<br />
• Katzenzungenpinsel<br />
• Flachpinsel<br />
• Fächerpinsel<br />
(alle Pinsel von Kolibri)<br />
• Pastellstift, hell<br />
• Schwamm • Spachtel<br />
Mit dem Katzenzungenpinsel<br />
malen Sie die entfernteste Hügelkette<br />
eine Spur kräftiger als das<br />
Himmelsgelb und fügen etwas<br />
Umbra hinzu. Nach unten blenden<br />
Sie die Farbe aus. Für die<br />
zweite Kette nehmen Sie Umbra<br />
gebrannt mit mehr, für alles Weitere<br />
Umbra mit weniger Weiß.<br />
Für den Himmel nehmen Sie<br />
oben Ultramarinblau und unten<br />
Kadmiumgelb, beides gemischt<br />
mit dem Acrylgesso. So lassen<br />
sich die Farben leichter verziehen.<br />
Tragen Sie das Blau mit<br />
Gesso zusammen satt auf und<br />
ziehen Sie es von links her schräg<br />
nach oben. Gleiches machen Sie<br />
mit dem Gelb, das Sie oben hell<br />
ins Blau einblenden. Damit ist<br />
der Himmel auch schon fertig.<br />
Motiv: Hanspeter Dietmann, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />
Den Wegrand zeichnen<br />
Sie mit einem<br />
hellen Pastell stift vor<br />
und malen ihn mit<br />
purem Umbra gebrannt<br />
nach; ebenso<br />
die dunkle Baumreihe<br />
rechts. Mit dem<br />
Katzenzungenpinsel<br />
nehmen Sie wenig<br />
Weiß auf, setzen ihn<br />
an der Kuppe flach an<br />
und ziehen ihn sanft<br />
zu sich heran.<br />
36 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Der erste Schnee<br />
Stille unter frostigem Himmel – der<br />
Winter hat seine erste weiße Botschaft<br />
gesandt, das Land überzuckert und das<br />
kahle Geäst des Baumes gnädig bedeckt.<br />
Das Breitformat unterstützt die Ruhe<br />
und Weite in diesem in der Blend- und<br />
Stupftechnik ausgeführten Acrylbild.
Malen mit Acrylfarben<br />
Anders als ein belaubter Baum zeigt sich der kahle<br />
Winterbaum trotz der Schneehauben mit fast allen<br />
Ästen und Zweigen. Zur Sicherheit zeichnen Sie die<br />
Umrisse mit kurzen, geraden Pastellstrichen und<br />
zac kigen Abzweigungen vor.<br />
So können Sie den<br />
Baum mit dem<br />
Katzenzungenpinsel<br />
frohgemut in Umbra<br />
gebrannt ausmalen.<br />
Für die dünnen<br />
Zweige verdünnen Sie<br />
die Farbe und ziehen<br />
die Striche mit dem<br />
Schreibpinsel.<br />
Was vom Blattwerk noch übrig ist, stupfen Sie<br />
ganz zart mit dem senkrecht gehaltenen Pinsel<br />
auf. Das soll alles sehr filigran bleiben. Die Büsche<br />
darunter können Sie viel kräftiger stupfen.<br />
Steppfotos: Hanspeter Dietmann<br />
Das Efeu grünt auch im Winter und wird später<br />
unter dem Schnee noch hervorlugen und<br />
einen charmanten Akzent setzen. Sie stupfen<br />
die saftgrünen Blätter mit dem Katzenzungenpinsel<br />
bis hoch hinauf auf den Stamm.<br />
38 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Der erste Schnee<br />
Malen Sie die Schneeflächen mit Titanweiß vor;<br />
tragen Sie dabei den Schnee in manchen Bereichen<br />
so dünn auf, dass das Braun durchschlägt.<br />
Stupfen Sie auf Baum und Gebüsch den Schnee<br />
genau so, wie es auch schütteres Laub erfordern<br />
würde, also nicht zu viel Farbe auftragen.<br />
Von den bläulichen Schatten abgesehen, soll der<br />
Schnee auch nach dem Trocknen blendend weiß<br />
bleiben. Deshalb malen Sie nochmals mit Weiß<br />
darüber. Für die Senken nehmen Sie eine Spur Blau<br />
zum Weiß. Dann stupfen Sie den Wegrand dunkelbraun<br />
nach und geben ganz wenig Weiß darüber.<br />
Empfehlung<br />
Hanspeter Dietmann<br />
Acrylmalerei<br />
Romantische Landschaften<br />
Die Zaunpfosten malen Sie mit der schmalen Seite des<br />
Katzenzungenpinsels in Umbra, die Drähte mit dem Schreibpinsel<br />
in einem verdünnten Umbra. Zuletzt ziehen Sie blaue<br />
Schatten in den Schnee, die Sie hell auslaufen lassen.<br />
erschienen im Christophorus Verlag zum<br />
Preis von 14,95 Euro (D)<br />
ISBN-10: 3-838831-81-0<br />
ISBN-13: 978-3-8388-3181-7<br />
In diesem Buch, dem wir auch dieses Malprojekt<br />
entnommen haben, demonstriert der Autor<br />
seine Stupf- und Blendtechnik am Beispiel<br />
zahlreicher romantischer und stimmungsvoller<br />
Landschaftsmotive, die zum Nachmalen<br />
Schritt für Schritt einladen. All diese Bilder<br />
werden mit beliebig kombinierbaren,<br />
typischen Landschaftselementen aufgebaut:<br />
Bäume, Berge, Wasserflächen, Wolken, Wiesen,<br />
Blumen. Und all dies wiederum wird in<br />
jeweils drei Schritten gemalt bzw. gestupft,<br />
wie auch im Workshop auf S. 32 deutlich wird.<br />
Einfacher und effektvoller geht es nicht!<br />
Zu beziehen über den Buchoder<br />
Hobbyfachhandel sowie direkt unter:<br />
www.shop.oz-verlag.de (Tel: 07623/964-155)<br />
39
Vorlagen übertragen mit der<br />
Rastermethode<br />
Mit dieser Technik lässt sich jedes Motiv auf einen beliebigen Malgrund transferieren.<br />
Der Vorteil ist, dass sie keine Kosten verursacht. Außerdem können<br />
Vorlagen damit beliebig vergrößert und verkleinert werden und somit jedem Format<br />
eines Malgrundes (proportional zum Format der Vorlage) angepasst werden.<br />
Trennen Sie die Vorlagenseiten aus der Heftmitte heraus und<br />
legen Sie Ihre Vorlage neben den Malgrund. Teilen Sie Ihren<br />
Malgrund dann mit derselben Anzahl von Rasterlinien bzw.<br />
derselben Anzahl von Kästchen ein.<br />
1.<br />
2.<br />
Fotos: Dörte Gerasch<br />
Übertragen Sie nun die Zeichnung auf den Malgrund, zum Beispiel<br />
einen Keilrahmen: hierzu jedes Kästchen genau betrachten und das<br />
Motiv des einzelnen Kästchens der Skizze in das jeweilige Kästchen<br />
des Malgrundes entsprechend einzeichnen.<br />
Zum Schluss die beiden Zeichnungen<br />
mit etwas Abstand betrachten<br />
und noch einmal miteinander<br />
abgleichen.<br />
TIPP<br />
Haben Sie viele Kästchen zu übertragen,<br />
so ist es hilfreich, sie auf der<br />
Vorlage und auf dem Malgrund zu<br />
nummerieren.<br />
3.<br />
INFO<br />
Wenn Sie die Motivvorlagen statt mit<br />
der Rastermethode lieber mit Transparentpapier<br />
mit der „Durchpaustechnik“<br />
auf den Malgrund übertragen<br />
möchten, so können Sie die Vorlagen<br />
auch auf unserer Internetseite unter<br />
www.oz-verlag.de/downloads herunterladen<br />
und ausdrucken.<br />
40 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
41
Rastervorlagen KT 39<br />
42 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
F<br />
43
Rastervorlagen KT 39<br />
44 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
KREATIV<br />
ATELIER<br />
J O U R N A L<br />
Künstler-Porträt • Malen auf Reisen • Internet-Tipps • Leser-Kunst • Buch-Tipps
Künstler-Porträt<br />
ZU GAST BEI:<br />
WOLFGANG TRAUB<br />
„Mit der Muse kann man nicht verhandeln“<br />
Wolfgang Traub<br />
Zeichen, zeichnen, zeichnen: So hat alles<br />
angefangen mit dem Maler und Zeichner<br />
Wolfgang Traub, der schon als Kind im Elternhaus<br />
nicht nur Bilderbücher geguckt, sondern<br />
auch im dickleibigen elterlichen Kunstlexikon<br />
gestöbert hatte, um seinen Bilderhunger zu<br />
stillen. Doch zum heutigen Status als prominenter<br />
und gefragter Bildender Künstler war<br />
es nicht nur ein langer, sondern überaus verschlungener<br />
Weg mit Umwegen und auch<br />
Sackgassen.<br />
Die ersten Veröffentlichungen:<br />
Plattencovers und Plakate<br />
Und weiter mit dem Zeichnen ging es in der<br />
Schule, heimlich in langweiligen Mathematikstunden,<br />
denen Traub so wie viele andere<br />
Künstler recht wenig abgewinnen konnte, und<br />
auf spezielle Art, auch im Zeichenunterricht.<br />
„Vom Lehrer habe ich nichts gelernt; ich<br />
glaube, ich konnte schon damals besser zeichnen<br />
als er“, erinnert sich der Maler. „Also<br />
trafen wir ein Abkommen: Ich ließ ihn in Ruhe<br />
mit meinen Bemerkungen, und er ließ mich<br />
in Ruhe das zeichnen, was ich wollte, nämlich<br />
Cartoons und Comics.“<br />
Und das war auch sein großes Thema in später<br />
Schulzeit: Comic Strips, Karikaturen und<br />
das, was man früher Witzzeichnungen nannte.<br />
„Das alles ging mir recht mühelos von der<br />
Hand, die Sachen kamen gut an und es sprach<br />
„Das tiefe Gespräch“,<br />
Acryl & Crayon, 40 x 50 cm<br />
sich herum, dass da einer war, der Dinge wie<br />
Plattencovers und Plakate gestalten konnte.“<br />
16 Jahre war Traub, als es mit solchen Auftragsarbeiten<br />
losging, und in UIm, wo der<br />
gebürtige Frankfurter aufwuchs, war er bald<br />
so etwas wie eine kleine lokale Berühmtheit.<br />
Und es gab echte Honorare, viel mehr als<br />
bloßes Taschengeld. „Das gab mir genug<br />
Selbstvertrauen, um mich an die Ölmalerei<br />
zu wagen, und bald darauf an die damals noch<br />
recht neue Technik des Acryl,“ erzählt Traub,<br />
„das war auch weit interessanter als Schule.“<br />
Scheinbar wäre also nichts näher gelegen, als<br />
eine akademische Ausbildung zu absolvieren<br />
und eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen;<br />
doch dem war nicht so. Die Erklärung<br />
dafür klingt recht ungewöhnlich. „Das Zeichnen<br />
und Malen hat mir unendlich viel Spaß<br />
gemacht, und ich hatte damals tatsächlich die<br />
Befürchtung, als berufsmäßiger Bildender<br />
Künstler die Lust daran zu verlieren. Vom Verkauf<br />
künstlerischer Arbeiten leben zu müssen,<br />
Kunst als Wirtschaftsbetrieb, das schien mir<br />
nicht zusammen zu passen.“<br />
Auf Umwegen zurück zur Kunst<br />
Jedenfalls ließ Traub nach dem Abitur die<br />
Kunstakademien links liegen und nahm ein<br />
Studium der Völkerkunde auf – für ihn, der<br />
eine Innenansicht fremder Kulturen erwartet<br />
hatte, war dies eine bittere Enttäuschung. „So,<br />
wie ich die Ethnologie erlebt habe, beschränkte<br />
man sich eher darauf, zu registrieren<br />
und systematisieren, was man irgendwo<br />
im Dschungel so alles trieb. Das war nichts<br />
für mich.“ Das Interesse jedoch für komplett<br />
andere Sichtweisen auf das Leben, wie sie<br />
beispielsweise der Buddhismus hervorbringt,<br />
begleitet ihn nach wie vor und immer stärker.<br />
„Wenn Buddhisten sagen, dass die Wirklichkeit<br />
ein Produkt bestimmter Vorstellungen ist,<br />
dass wir also kreativ daran mitwirken, wie uns<br />
die Welt erscheint, dann ist das nicht weit weg<br />
46 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Wolfgang Traub<br />
Veranstalter von künstlerischen Events tätig<br />
war – eine wesentliche Figur in der südwestdeutschen<br />
Kunstszene. Seit sechs Jahren hat<br />
der Künstler sein großzügiges, lichtdurchflutetes<br />
<strong>Atelier</strong> in Staufen.<br />
„Ich bin kein besessener Künstler“<br />
So wie schon immer, ist Traubs künstlerisches<br />
Leben zweigeteilt in die freie Malerei und in<br />
Auftragsarbeiten in der Werbung, für Bücher<br />
und Zeitschriften. „Ich könnte mir ein Leben<br />
als reiner Auftragskünstler vorstellen. Doch<br />
immer nur ganz frei nach eigenen Ideen zu<br />
arbeiten fiele mir schwer“, bekennt der Maler.<br />
„Manchmal hilft es, wenn einem jemand sagt,<br />
was er braucht.“ Und manchmal sei er auch<br />
richtig froh, abends das <strong>Atelier</strong> hinter sich<br />
abschließen, die Malerei vergessen und schön<br />
bürgerlich nach Hause zur Familie fahren zu<br />
können. „Ich bin wohl doch nicht das, was<br />
man sich oft als eine Künstler vorstellt, der<br />
wie besessen Nächte durch Werke schafft,<br />
um sich darin zu verwirklichen.“<br />
BU<br />
Fotos: Wolfgang Traub<br />
„Der Läufer“, Rost & Acryl, 100 x 70 cm<br />
von dem, was Künstler tun.“<br />
Und wie kam der Künstler Wolfgang Traub<br />
zur Kunst zurück? „Auf Umwegen“, sagt er.<br />
„Ich ließ mich als Hilfslehrer nach London<br />
anwerben, um im Deutschunterricht zu assistieren.“<br />
Eine großartige Zeit sei das gewesen,<br />
erzählt Traub, zwei Jahre lang diese riesengroße,<br />
ungeheuer lebendige und vielfältige<br />
Stadt zu erleben und zu erkunden … hauptsächlich<br />
mit dem Fahrrad, in London ein<br />
Abenteuer für sich. Aber ganz plötzlich, vielleicht<br />
auch nicht ganz zufällig, brach die Leidenschaft<br />
für die bildende Kunst durch, und<br />
zwar beim Besuch einer Picasso-Ausstellung.<br />
„Ich war wie vom Donner gerührt und blieb<br />
stundenlang vor den Bildern stehen“, erzählt<br />
Traub. „Die Muse hatte mich sozusagen an<br />
der Gurgel gepackt.“<br />
Der Umweg ging jedoch weiter, denn zurück<br />
in Deutschland wurde sein Sohn geboren und<br />
eine Familie war zu versorgen; den Lebensunterhalt<br />
verdiente er sich aus Ausfahrer für<br />
Bio-Gemüse. Mit der Zeit kamen immer mehr<br />
Werbeaufträge, zunächst für Bio-Läden, dann<br />
auch grafische Arbeiten für Zeitschriften; erst<br />
1988 gab es die erste Ausstellung und damals<br />
erschien auch sein erstes Bilderbuch für Kinder.<br />
Mit der Eröffnung des für Interessenten<br />
und andere Künstler offenen <strong>Atelier</strong>s „Blaues<br />
Haus“ im südbadischen Sulzburg etabliert<br />
sich Wolfgang Traub als bekannter Maler und<br />
Zeichner, der dann auch als Kunstdozent und<br />
„Sitzende auf dem Marktplatz“,<br />
Rötel, Kreide & Tusche, 12 x 10 cm<br />
47
Künstler-Porträt<br />
„Vielleicht bin ich um<br />
Grunde des Herzens<br />
immer noch Zeichner.“<br />
Dabei bleibt jedoch die gegenständliche Malerei,<br />
wie weit auch immer abstrahiert, sein<br />
Schwerpunkt. Ausgangspunkt seien stets konkrete<br />
Szenen, aus denen sich die Wahrnehmung<br />
ihr eigenes Bild schaffe. Und so bleibt<br />
in fast in allen von Traubs Werken eine figurative<br />
Idee sichtbar. „Ich bin jemand, der<br />
stundenlang sitzen und dem zuschauen kann,<br />
was ringsum mich herum passiert“, erzählt er.<br />
„Auch wenn in einer Landschaft gar nichts<br />
passiert und sie einfach nur da ist. Irgendwie<br />
Acrylfarben als ein<br />
riesiges Experimentierfeld<br />
„Tempel“, Acryl auf Foto, 90 x 120 cm<br />
Wenngleich sich Wolfgang Traub in allen<br />
Techniken zu Hause fühlt, gilt seine Vorliebe<br />
doch der Acrylmalerei, und zwar „einfach<br />
deshalb, weil man mit keiner anderen Farbe<br />
so viel anstellen und erfolgreich experimentieren<br />
kann.“ Angefangen hatte der Künstler<br />
in den 70er Jahren mit klassischen Ölfarben,<br />
in einer Zeit also, als die Acrylfarben noch<br />
längst nicht so bekannt waren wie heute. Bald<br />
jedoch wechselte er zu Acryl, mit denen auch<br />
viel bequemer zu malen war. Heute reizen<br />
ihn die extrem vielen Möglichkeiten, die Acrylfarben<br />
vor allem in Mischtechniken bieten;<br />
von der Kombination mit anderen Maltechniken<br />
bis zur Verarbeitung von Sand, Naturerden,<br />
Rost, Papieren und vielem mehr.<br />
Und danach sieht es auch im <strong>Atelier</strong> aus: mit<br />
Bildern auf schwarzen Samt und leuchtenden<br />
Farben, mit Wachs und Draht collagierte Reliefs,<br />
kleinen Kuriositäten und riesenhaften<br />
Übermalungen von Fotos, die sinnbildlich für<br />
eine Wahrnehmung stehen, in der sich äußere<br />
und innere Realität, Foto und Gemälde, gegenseitig<br />
überlagern. Und dann gibt es noch<br />
die beeindruckenden Stierbilder, Symbole für<br />
eine naturwüchsige Kraft, die so präsent ist,<br />
dass sie gar nicht ausgeübt werden muss. „Der<br />
Stierzyklus ist in den letzten zehn Jahren ein<br />
wenig zu meinem Markenzeichen geworden,<br />
und deshalb führe ich sie nicht weiter; nur<br />
nicht stehen bleiben!“<br />
„Zum Malen brauche ich<br />
die sinnliche Erfahrung!“<br />
„Die siebte Welle II“,<br />
Foto und Mischtechnik, 115 x 80 cm
Künstler-Porträt<br />
Wolfgang Traub in seinem <strong>Atelier</strong><br />
„Der Springinsfeld“, Acryl & Lack auf Jutesack, 50 x 70 cm<br />
nehme ich alles in mich auf, und irgendwas<br />
davon verwandelt sich zu gegebener Zeit in<br />
eine Motividee. Ich brauche die sinnliche Erfahrung.<br />
Vollkommen losgelöst von der sinnlichen<br />
Erfahrung male ich nicht so gerne.“ Das<br />
habe wohl auch damit zu tun, dass er eher<br />
vom Zeichnen und Illustrieren zum Malen<br />
gekommen sei, meint Wolfgang Traub. „Vielleicht<br />
bin ich um Grunde meines Herzens<br />
immer noch Zeichner.“<br />
KONTAKT<br />
Mehr über die Malerei von Wolfgang<br />
Traub erfahren Sie auf seiner Homepage<br />
www.wolfgangtraub.de<br />
<strong>Atelier</strong> Wolfgang Traub<br />
Auf dem Graben 22a<br />
79219 Staufen<br />
Tel. 07633 – 9 23 39 80<br />
E-Mail: mail@wolfgangtraub.de
Internet-Tipps<br />
DAS BESTE AUS DEM INTERNET<br />
Hätten Sie gewusst, dass Künstlerpastelle aus einer Art Teigmaschine kommen und dass die Produktion<br />
eines Näpfchens hochwertiger Aquarellfarben fast ein halbes Jahr dauert? Eine Reihe von Firmen zeigt in<br />
Internet-Videos, wie Künstlerprodukte entstehen. Einfach reinschauen!<br />
➔ Videos und Anleitungen<br />
www.schmincke.de<br />
Auf seiner Webseite in der Rubrik Schmincke-Video<br />
gibt der Hersteller von Künstlerfarben einen interessanten<br />
Einblick in die Herstellung von Pastellen,<br />
Aquarell- und Airbrushfarben. Erstaunlich, wie viel<br />
Handwerk noch in der industriellen Produktion steckt.<br />
Zudem demonstrieren Künstler bei Schmincke im Video<br />
den professionellen Umgang mit Malmitteln.<br />
www.habico.de<br />
In der Rubrik „Technik“ zeigt die deutsche Pinselmanufaktur<br />
Habico Impressionen aus der Arbeit eines<br />
Pinselmachermeisters, der einen Pinsel nach dem<br />
anderen in Handarbeit herstellt.<br />
www.clipfish.de<br />
Der weltbekannte Hersteller von Zeichenmaterial<br />
Faber Castell zeigt ein spannendes Video über die<br />
Produktion von Bleistiften leider nicht auf seiner<br />
Homepage www.faber-castell.de, sondern auf dem<br />
Portal www.clipfish.de: in die Suchmaske „Faber“<br />
eingeben, schon kann der Streifzug beginnen.<br />
➔ Künstler<br />
www.dietmann-maltechnik.de<br />
Das Malen gelernt hat der Freiburger Maler und<br />
Malkursleiter Hanspeter Dietmann, Autor unter anderem<br />
des Workshops in dieser Ausgabe, nicht auf<br />
der Akademie, auch nicht beim Besuch von Malkur-<br />
„Hommage à C.D. Friedrich“ von Hanspeter Dietmann<br />
sen, sondern auf verblüffend andere Weise: durch<br />
das Kopieren von Meisterwerken der Malkunst. Eines<br />
davon, nämlich eine Hommage an Caspar David<br />
Friedrich und dessen Bild „Die gescheiterte Hoffnung“,<br />
sehen Sie auf seiner Webseite in der Abteilung<br />
„Meisterstriche“. Seine Galerie bietet auch viele<br />
andere verblüffende Einblicke in seine Bilderwelt<br />
aus Öl- und Acrylfarben und Pastellen. In der Rubrik<br />
„Für Enthusiasten“ werden Sie das halb fotorealistisch,<br />
teils in der Art einer technischen Zeichnung<br />
angelegte Gemälde eines Oldtimers entdecken. Das<br />
Vorbild des „Deuce Coupe 32“ aus den 30er Jahren<br />
ist übrigens kein Foto, sondern der Wagen selbst:<br />
Der Künstler hat ihn eigenhändig und originalgetreu<br />
nachgebaut und fährt ihn bisweilen auch aus. Sehr<br />
im Gegensatz zu diesen illustrativen Bilden stehen<br />
sowohl seine Abstraktionen als auch seine opulenten<br />
Blumenbilder sowie seine in der Stupftechnik – wie<br />
im Workshop gezeigt – ausgeführten Landschaften.<br />
Das speziell dafür entwickelte Dietmann-Pinselset<br />
ist über den Shop ebenso erhältlich wie seine DVDs,<br />
Bücher und Zeitschriftenausgaben. Oder Sie zählen<br />
zu den glücklichen Gewinnern des Gewinnspiels in<br />
diesem Heft …<br />
www.pastellbilder.de<br />
Wenn Sie sich für die Pastellmalerei interessieren,<br />
sind Sie auf der Seite der Künstlerin Astrid Volquardsen<br />
vollkommen richtig – leicht zu merken: www.<br />
pastellbilder.de. Hier zeigt sie nicht nur ihre beeindruckenden<br />
nordischen Landschaftsmotive, sondern<br />
erzählt auch, wie sie mit dem besonderen Licht ihrer<br />
norddeutschen Heimat umgeht – etwas, das sich in<br />
Foto: Hanspeter Dietmann<br />
Astrid Volquardsen im Video<br />
Küstenlandschaft in Pastell<br />
Foto: Astrid Volquarsden<br />
Foto: boesner.tv<br />
Pastellen ihrer <strong>Mein</strong>ung nach besonders gut umsetzen<br />
lässt. Dazu gibt es ein Blog mit persönlichen<br />
Notizen, aber auch Videos, in denen sie sich bei der<br />
Arbeit über die Schulter schauen lässt. Besonders<br />
spannend ist die Linkliste mit den Internetadressen<br />
von zahlreichen deutschsprachigen und internationalen<br />
Pastellkünstlern – eine Fundgrube auch für<br />
alle, die sich von professionellen Motiven inspirieren<br />
lassen wollen.<br />
translate.google.de<br />
Wer nicht oder nicht ganz so gut Englisch kann, für den<br />
schrumpft das World Wide Web, das weltweite Netz<br />
des Internets deutlich zusammen. Viele bedeutende<br />
Kunstsammlungen in den USA und in England, die ihre<br />
Werke auf ihren Webseiten präsentieren, können zwar<br />
durchwandert werden; doch ist nicht nur das fremdsprachige<br />
Navigieren schwierig, sondern es fehlen<br />
beim Durchgang durch die virtuellen Galerien auch<br />
die zum besseren Verständnis nötigen Informationen.<br />
Ein wenig Abhilfe schafft der umstrittene Internet-Gigant<br />
Google mit seinem Internet-Übersetzungsdienst.<br />
So können Sie sich beispielsweise in New York im<br />
berühmten Metropolitan Museum of Art nicht nur<br />
umsehen, sondern auch die Hinweise in einem zwar<br />
merkwürdigen, doch immer verständlichen Deutsch<br />
lesen. Wenn Sie auf www.translate.google.de gehen,<br />
www.metmuseum.org eingeben und ein paar Sekunden<br />
warten, haben Sie die Website mit den maschinell<br />
ins Deutsche übersetzte Texten vor sich. Zwar missversteht<br />
die Google-Software natürlich ziemlich viel<br />
und es wimmelt in der Übersetzung von bisweilen erheiternden<br />
Stilblüten und verstümmelten Sätzen, doch<br />
man versteht wenigstens, worum es geht. All dies betrifft<br />
allerdings nicht nur englischsprachige Internetseiten,<br />
sondern solche in allen Weltsprachen: Google<br />
übersetzt auch aus dem Französischen, Spanischen<br />
bis hin zum Chinesischen; sodass Ihnen auch der<br />
Prado in Madrid oder der Louvre in Paris offenstehen.<br />
Sie müssen auf www.translate.google.de anfangs<br />
lediglich die Funktion „Sprache erkennen“ einstellen.<br />
50 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
GEWINNSPIEL<br />
Ihre <strong>Mein</strong>ung interessiert uns!<br />
DAS KÖNNEN SIE GEWINNEN:<br />
DVD Romantische Landschaften in Öl<br />
Beeindruckende Ölbilder auch mit wasserlöslichen<br />
Ölfarben: Hanspeter Dietmann<br />
zeigt Schritt für Schritt, wie das geht.<br />
www.dietmann-maltechnik.de<br />
3x<br />
3x<br />
Hanspeter Dietmann<br />
Acrylmalerei – Romantische Landschaften<br />
Acrylmalerei genial einfach! Mehr zur<br />
Maltechnik und zum Buch im Workshop auf S. 39<br />
Christophorus Verlag<br />
Zwei attraktive Gewinne –<br />
einmalig, weil sie individuell mit<br />
der Lederfarbe „Leather Color<br />
by Waco“ von KnorrPrandell<br />
(siehe Seite 31) verziert wurden.<br />
1x<br />
Nylon-Umhängetasche<br />
Mit Umschlag, Reißverschluss<br />
und kleinem Innenfach<br />
B × H × T: 35 × 28 × 7 cm<br />
Fotos: Andreas Springer<br />
3x<br />
Pinselset für Landschaften<br />
2 Flächenpinsel, 2 Fächerpinsel,<br />
2 Katzenzungenpinsel, 1 Rundpinsel<br />
Einfach die Fragen<br />
beant wor ten, die Seite<br />
aus schnei den und an uns<br />
schicken. Wir ziehen un ter<br />
allen Ein sen dun gen<br />
die Gewinner!<br />
1x<br />
Schmuckkoffer<br />
Mit Spiegel, 4 Haken, 2 Stofftäschchen,<br />
3 Schubladen und<br />
insgesamt 29 Unterteilungen<br />
B × H × T: 30 × 14,5 × 17 cm<br />
EINSENDESCHLUSS: 02. 02. 2011 (Datum des Poststempels) Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />
Wie gefällt Ihnen dieses Heft insgesamt?<br />
Vergeben Sie einfach Noten, indem Sie ein<br />
Kästchen ankreuzen (1 = sehr gut).<br />
1 2 3 4 5 6<br />
❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏<br />
Haben Sie sich die Zeitschrift „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<br />
<strong>Atelier</strong>“ zum ersten Mal gekauft?<br />
❏ Ja ❏ Nein<br />
Welche <strong>Kreativ</strong>zeitschriften oder Bücher kaufen<br />
Sie außerdem (bitte Verlag und Heft- bzw.<br />
Buchtitel nennen)?<br />
Haben Sie die Reihe<br />
„<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ abonniert?<br />
❏ Ja ❏ Nein<br />
Blättern Sie diese Ausgabe bitte noch einmal<br />
durch und verraten Sie uns, welche Bildidee<br />
mit Anleitung Ihnen am besten gefällt (die Rubriken<br />
„Bettags Malschule“, „Thomas‘ <strong>Atelier</strong>tipps“,<br />
„Workshop“, „Künstler-Porträt“, „Leser-<br />
Kunst“, „Kinder kreativ“, „Buch-Tipps“, „Internet-<br />
Tipps“, „Tipps/Trends/News“ und „Malen auf Reisen“<br />
bitte hier nicht nennen!).<br />
Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />
Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />
Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />
MITMACHEN & GEWINNEN!<br />
51
Mitmachen & Gewinnen!<br />
Welche/s der Bilder in diesem Heft haben Sie<br />
bereits nachgemalt bzw. welche/s möchten<br />
Sie noch nachmalen (die Rubriken „Bettags<br />
Malschule“, „Thomas‘ <strong>Atelier</strong>tipps“, „Workshop“,<br />
„Künstler-Porträt“, „Leser-Kunst“, „Kinder kreativ“,<br />
„Buch-Tipps“, „Internet-Tipps“, „Tipps/Trends/ News“<br />
und „Malen auf Reisen“ bitte auch hier nicht<br />
nennen)?<br />
Bevorzugen Sie eher abstrakte Bilder oder<br />
motivische Bilder (z. B. Landschaften, Blumen,<br />
Tiere etc.)?<br />
❏ abstrakte Bilder<br />
❏ motivische Bilder<br />
Welches sind Ihre Lieblingsbildmotive?<br />
Wünschen Sie sich Ideen und Anleitungen zu<br />
Wohndekorationen (wie z. B. bemalte Ge genstände:<br />
Vasen, Kissen etc.) passend zu den Motiven<br />
auf den Bildern?<br />
❏ Ja ❏ Nein<br />
Sind Sie<br />
❏ Malanfänger(in)?<br />
❏ etwas fortgeschritten?<br />
❏ weit fortgeschritten?<br />
Seit wann malen Sie?<br />
seit _____Jahren<br />
Welche Maltechnik bevorzugen Sie<br />
(z. B. Acrylmalerei)?<br />
Welche Rubriken („Bettags Malschule“, „Thomas‘<br />
<strong>Atelier</strong>tipps“, „Workshop“, „Künstler-Porträt“,<br />
„Leser-Kunst“, „Kinder kreativ“, „Buch-Tipps“, „Internet-Tipps“,<br />
„Tipps/Trends/News“ und „Malen auf<br />
Reisen“) gefallen Ihnen am besten?<br />
Zu welchem/n speziellen Malthema/-motiven<br />
würden Sie sich ausführliche <strong>Atelier</strong>tipps wünschen<br />
(bitte hier keine Maltechnik nennen)?<br />
Zu welcher speziellen Maltechnik würden Sie<br />
sich einen ausführlichen Workshop wünschen<br />
(bitte hier keine Malmotive nennen)?<br />
Haben Sie einen Internetanschluss?<br />
❏ Ja ❏ Nein<br />
Falls ja: Informieren Sie sich im Internet über<br />
Ihr Hobby Malen?<br />
❏ Ja ❏ Nein<br />
Wie viele Personen lesen Ihre Ausgabe „<strong>Mein</strong><br />
<strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ (außer Ihnen)?<br />
__________ Personen<br />
Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt?<br />
__________ Personen<br />
davon weiblich: __________ Personen<br />
davon männlich: __________ Personen<br />
Ihr Alter: ___________ Jahre<br />
Ihr Geschlecht:<br />
❏ weiblich ❏ männlich<br />
Haben Sie Kinder?<br />
❏ Ja ❏ Nein<br />
Falls ja:<br />
Wie alt sind Ihre Kinder? ________ Jahre<br />
Sind Sie berufstätig?<br />
❏ Ja, Vollzeit ❏ Ja, Teilzeit ❏ Nein<br />
Ihre Schulbildung:<br />
❏ Grund-/Hauptschule<br />
❏ weiterführende Schule/höhere Schule<br />
❏ Abitur, Studium, Hochschulreife<br />
Beruf des Hauptverdieners im Haushalt:<br />
❏ nicht berufstätig<br />
❏ selbstständig, freier Beruf<br />
❏ leitende(r) Angestellte(r) oder Beamte(r)<br />
❏ Angestellte(r) oder Beamte(r)<br />
❏ Facharbeiter(in) oder Arbeiter(in)<br />
Hauhalts-Netto-Einkommen<br />
❏ bis 1000 5 ❏ 1000 –1500 5<br />
❏ 1500– 2000 5 ❏ 2000 –2500 5<br />
❏ 2500 5 und mehr<br />
Wohnen Sie<br />
❏ zur Miete in einer Wohnung<br />
❏ in einer Eigentumswohnung<br />
❏ zur Miete in einem Haus<br />
❏ im eigenen Haus<br />
Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die das 15. Le bens jahr vollendet<br />
haben. Mitarbeiter oder Angehörige von Mitarbeitern des OZ-<br />
Verlages sind von der Teilnahme ausgenommen. Keine Baraus zahlung.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Senden Sie bitte den ausgefüllten Fragebogen bis zum 02. Februar 2011 an:<br />
Absender:<br />
OZ-Verlags-GmbH<br />
Redaktion „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“<br />
– Gewinnspiel –<br />
Römerstraße 90<br />
D -79618 Rheinfelden<br />
52 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />
Oder schicken Sie Vorder- und Rückseite als Fax an:<br />
0 76 23 – 96 44 59<br />
Bitte den Absender nicht vergessen!<br />
Unser Gewinnspiel jetzt auch<br />
im Internet unter:<br />
www.mein-kreativatelier.de<br />
Name/Vorname<br />
Straße<br />
PLZ/Ort
EINFACH SPEKTAKULÄR<br />
In seinem neuen Buch stellt Franz-<br />
Josef Bettag brillante Blumenporträts<br />
vor und zeigt Schritt für<br />
Schritt, wie einfach man in seiner<br />
Acryllasurtechnik solch beeindruckend<br />
realistische Motive gestalten<br />
kann und wird im Detail<br />
mit den wichtigsten Handgriffen<br />
und Maltricks vertraut gemacht.<br />
Auf der beiliegenden DVD, die das<br />
Buch ergänzt und vertieft, kann<br />
der Leser dem Künstler über die<br />
Schulter schauen.<br />
Franz-Josef Bettag<br />
„Blütenzauber<br />
Leuchtende Blumenporträts in Acryl malen“<br />
Edition Fischer<br />
ISBN: 978-3939817666<br />
d(D) 24,90<br />
Bücher<br />
rund ums Malen<br />
SCHREIBEN UND MALEN<br />
Viele berühmte Schriftsteller, von<br />
Goethe über Franz Kafka, Patricia<br />
Highsmith bis Hermann Hesse<br />
waren auch begnadete Maler<br />
und Zeichner. Doch das bildnerische<br />
Werk blieb weitgehend unbekannt.<br />
Dieses Buch präsentiert die<br />
Kunstwerke von 115 internationalen<br />
Schriftstellern. Alles sehr spannend,<br />
kurzweilig und informativ.<br />
Donald Friedman<br />
„Und ich mischte die Farben und vergaß<br />
die Welt … – Malende Dichter“<br />
Verlag Elisabeth Sandmann<br />
ISBN: 978-3938045336<br />
Buch-Tipps<br />
d(D) 39,90<br />
KREATIVE GESICHTER<br />
Nun ist sie also da, die tolle Zeit mit<br />
Fasching, Fasnacht und Karneval.<br />
Und die Gesichtsmalerei ist nicht<br />
nur für Kinder ein Heidenspaß.<br />
Wenn Sie die Kunst der Gesichtsbemalung<br />
vertiefen oder erst<br />
ent decken wollen, sind Sie mit dem<br />
Buch gut bedient. Der Bildband ist<br />
ausführliche Schminkanleitung und<br />
zugleich Quelle der Inspiration für<br />
alle, die Lust auf kreative Gesichtsbemalung<br />
haben.<br />
Carmel Bloxsom und René Reiche<br />
„Funky Faces<br />
Abenteuer Gesichtsbemalung“<br />
Verlag reiche & wilberg<br />
ISBN: 978-3935341073<br />
d(D) 15,90<br />
FANTASTISCH<br />
Die Gestalten und Fabelwesen, die<br />
Elben, Trolle, Prinzen, Drachen und<br />
Dämonen, Krieger und andere magische<br />
Gestalten führen den interessierten<br />
Zeichner auf einen Streifzug<br />
durch die Fantasy-Welt mit<br />
Figurentypen, charakteristischen<br />
Posen und genretypischer Kleidung.<br />
Schrittweise kann man die Figuren<br />
nachempfinden, um anschließend zu<br />
eigenen Entwürfen zu gelangen. Ein<br />
Muss für Fantasy-Fans, spannend<br />
auch für alle, die gerne zeichnen.<br />
Nadine Wewer<br />
„Workshop Zeichnen Fantasy“<br />
Englisch Verlag<br />
ISBN: 978-3824114252 d(D) 16,80<br />
Felix A. Eckardt<br />
„Die Acrylmalschule für Einsteiger<br />
und Fortgeschrittene“<br />
Christophorus Verlag<br />
ISBN: 978-3332019421<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT<br />
Malen in Acryl ist nicht nur eine der<br />
beliebtesten, sondern auch eine der<br />
einfachsten und vielseitigsten Techniken.<br />
In diesem Buch wird dem Anfänger<br />
wie auch dem versierten Hobbymaler<br />
das Malen mit Acryl erläutert<br />
– Grund lagen Komposition, Perspektive<br />
und Bildaufbau und Schritt-für-<br />
Schritt-Anleitungen. Die DVD vertieft<br />
die Aussagen im Buch und zeigt, wie<br />
spannend Malen sein kann.<br />
d(D) 19,95<br />
Peter Gray<br />
„Zeichnen lernen“<br />
Taschen Verlag<br />
ISBN: 978-3822857847<br />
HANDBUCH FÜR<br />
FORTGESCHRITTENE<br />
Wenn Sie sich schon immer im<br />
Zeichnen selbst übertreffen wollten,<br />
dann ist dieses Buch das Richtige<br />
für Sie. Mit ihm können Sie systematisch<br />
die wesentlichen Elemente des<br />
Zeichnens erlernen und vor allem<br />
vertiefen, um einen eigenen Zeichenstil<br />
entwickeln zu können. Ein praktischer,<br />
mit über 300 Seiten sehr umfangreicher<br />
Kurs im Zeichnen und<br />
Illustrieren für ehrgeizige Anfänger<br />
und Fortgeschrittene.<br />
d(D) 9,90<br />
53
Tobago<br />
<strong>Malerische</strong> Karibik<br />
Raus aus dem Alltag, hinein in die Karibik: Wer sein malerisches<br />
Talent entdecken und unter fachkundiger Leitung<br />
ausbauen möchte, ist reif für Tobago. Die Insel bietet strahlendes<br />
Licht, sensationelle Motive und eine Atmosphäre,<br />
genau richtig fürs entspannte Lernen – und Faulenzen …<br />
Tobago, das kleinere Pendant zur Schwesterinsel<br />
Trinidad und vor der venezolanischen<br />
Küste gelegen, zeichnet sich landschaftlich<br />
durch wunderschöne Strände, einen urwüchsigen<br />
Regenwald und ein fast 600 Meter hohes<br />
Gebirge aus. Dazu das warme, aber nicht<br />
schwüle Klima – die allerbesten Voraussetzungen<br />
also, um von der Hektik des Alltags<br />
abzuschalten und die Karibik eine Woche<br />
lang mit den Augen eines Malers zu erkunden.<br />
Auf dieser Malreise, organisiert und geleitet<br />
von dem Kunst- und <strong>Kreativ</strong>therapeuten Martin<br />
Ludwig, gestalten sich die Tage von der<br />
„Sandy Point“-Appartmentanlage aus immer<br />
sehr abwechslungsreich. Die Reisegruppe<br />
setzt sich aus maximal acht Personen zusam-<br />
men. In der Regel malen die Teilnehmer zwei<br />
bis vier Stunden täglich. Der Rest der Zeit<br />
dient der Erholung und der Erkundung der<br />
Insel, zum Beispiel bei Ausflügen zum berühmten<br />
Strand Pigeon Point (natürlich mit<br />
Badezeug), oder zum Wasserfall Agal.<br />
Die Hauptstadt Scarborough bietet für seine<br />
Besucher einen exotischen Botanischen Garten,<br />
während man vom King George Fort<br />
herrliche Sonnenuntergänge genießen und<br />
die nahe gelegene Kleinstadt Plymouth besichtigen<br />
kann. Außer Exkursionen in die<br />
einzigartige Natur Tobagos, bietet die kleine<br />
Insel auch vielfältige Sportmöglichkeiten.<br />
Das Zusammensein in der Gruppe wird durch<br />
gemeinsames Essen und Gespräche am<br />
Abend gepflegt. Doch bleibt es jedem unbe-<br />
▲ Strandidylle, festgehalten in Acryl auf<br />
Leinwand vom Kursleiter Martin Ludwig<br />
nommen, seine Zeit auch alleine zu gestalten.<br />
„Am Strand eines fremden Landes zu sitzen<br />
und die Umgebung auf sich wirken zu lassen,<br />
ist für viele Teilnehmer am Anfang nicht einfach“,<br />
erzählt Kursleier Martin Ludwig. „Die<br />
Eindrücke sind so faszinierend, dass man sie<br />
bisweilen, fasst ein bisschen demütig, nur auf<br />
sich wirken lassen will, anstatt sie mit Pinsel<br />
und Farbe ins Bild zu setzen.“ Doch dann<br />
wächst auch die Neugier, und das ist genau<br />
der Punkt, an dem der Kursleiter ansetzt: erst<br />
sehen, dann malen. „Mit Blick aufs Meer erkläre<br />
ich beispielsweise, wie sich das Motiv<br />
am besten aufteilen ließe, welchen Anteil der<br />
Himmel haben könnte. Wie könnten sich<br />
Wolken, Horizontlinie, Perspektive, Lichteinfall<br />
oder die Meeresfarben auswirken. Ich<br />
versuche, den Blick der Teilnehmer für all dies<br />
zu öffnen und ermutige sie, zur Tat zu schreiten.“<br />
Erfahrungsgemäß hielten dann die Unsicherheiten<br />
nicht lange an, auch deshalb<br />
nicht, weil der Kursleiter während der Mal-<br />
54 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Malen auf Reisen<br />
Fotos: galerie-ambiente.de<br />
stunden individuell auf jeden Teilnehmer<br />
eingehe – auch und vor allem auf solche, die<br />
sich ihre Schwierigkeiten nicht so gerne eingestehen<br />
wollten.<br />
Das Material – alles was die Teilnehmer an<br />
Farben, Stiften, Pinseln und Papier brauchen<br />
könnten – wird ihnen kostenfrei zur Verfügung<br />
gestellt; wer lieber auf Keilrahmen malt,<br />
bringt sich diese selbst mit – „Keilrahmen für<br />
alle wäre ein Riesenpacken, viel zu aufwendig“,<br />
sagt Ludwig.<br />
Und trotz des tropischen Klimas gibt es beim<br />
Trocknen keine Schwierigkeiten: Dafür sorgt<br />
das stete und angenehme Lüftchen.<br />
Zusätzlich zu den täglichen Gruppen malstunden<br />
können die Teilnehmer täglich auch<br />
eine Einzeltherapiestunde zubuchen. Was das<br />
bedeutet, erläutert der gelernte Maltherapeut<br />
so: „Das Malen ist ein wunderbares Mittel,<br />
um sich über Probleme und Belastungen<br />
klar zu werden und dann auch besser damit<br />
umgehen zu können. Am Anfang der <strong>Kreativ</strong>therapie<br />
steht allerdings ein Gespräch.<br />
Mit dem Medium Malerei wird nach einer<br />
Lösung gesucht und gemeinsam über das<br />
Bild gesprochen. Für einen spürbaren Erfolg<br />
sind mindestens fünf Einzel therapie stunden<br />
not wendig.”<br />
Martin Ludwig besuchte die Insel schon sieben<br />
Mal und war immer wieder von der<br />
Freundlichkeit der Menschen und dieser einzigartigen<br />
Natur überwältigt. „Dem eigenen<br />
kreativen Ich begegnen, wo könnte das einfacher<br />
sein, als in solch einer ansprechenden<br />
Atmosphäre?“<br />
▲ Unterkunft „Sandy Point Restaurant“<br />
Malreise nach Tobago<br />
6.–21. Februar 2011<br />
17. April – 2. Mai 2011<br />
Schritt für Schritt Malen und<br />
Zeichnen lernen!<br />
Mit dem Kunst- und <strong>Kreativ</strong>therapeuten<br />
Martin Ludwig verbuchen auch Anfänger<br />
sehenswerte Erfolge; sie können<br />
sich und Ihre <strong>Kreativ</strong>ität in verschiedenen<br />
Techniken verwirklichen: Acryl,<br />
Aquarell, Pastellkreide, Tusche, Kohle<br />
und Bleistift. Motive sind Landschaft,<br />
Blumen, Porträt, figürliches oder freies<br />
Malen, nach Malvorlagen oder in der<br />
Freiluftmalerei – je nach Vorliebe. Auch<br />
können Einzeltherapiestunden gebucht<br />
werden.<br />
Kosten:<br />
Unterkunft „Sandy Point Restaurant“<br />
DZ App. p.P. ohne Frühstück inkl. Flug<br />
(Frankfurt - Tob - Frankfurt) = 1299 Euro<br />
EZ Zuschlag = 200 Euro<br />
14 x Frühstück = 105 Euro<br />
Kursgebühr = 520 Euro inkl. Material<br />
Info und Anmeldung:<br />
Martin Ludwig<br />
Telefon: 0049-(0)9261-51361<br />
info@galerie-ambiente.de<br />
www.galerie-ambiente.de
Leser-Kunst<br />
Fotos: Xxx Xxx<br />
Malwettbewerb-Preisträgerin Ria Stelling,<br />
lebt mit ihrem Mann und den Hunden Mex<br />
und Gayan in Annen in den Niederlanden.<br />
Ria Stelling<br />
Die Siegerin des Malwettbewerbs<br />
malt am<br />
allerliebsten Tiere<br />
Seit ihre Kinder erwachsen sind, hat Ria Stelling<br />
endlich Muße, um sich der Malerei hinzugeben.<br />
Mit Erfolg: Nun gewann die 56-jährige<br />
Holländerin den ersten Preis beim Malwettbewerb<br />
von „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“.<br />
„Demie“<br />
80 x 60 cm<br />
▼ „Einar“ 40 x 40 cm<br />
Schon von klein auf hat Ria Stelling gerne<br />
gezeichnet und gemalt. Als jedoch die Kinder<br />
auf die Welt kamen, war sie erst einmal<br />
reichlich mit der Erziehung und dem Haushalt<br />
beschäftigt. Zwischendurch gönnte sie sich<br />
zwar auch immer etwas kreative Zeit, jedoch<br />
nicht fürs Malen, wie sie erzählt, sondern indem<br />
sie mit ihren Kindern bastelte oder Kinderkleidung<br />
nähte.<br />
Sie malt jetzt seit etwa zehn Jahren; ihre<br />
künstlerische Ausbildung erhielt sie nicht auf<br />
akademischen Wegen, sondern durch einen<br />
örtlichen Künstler; und so bezeichnet sich Ria<br />
Stelling selbst als Autodidaktin. Eine zweite<br />
und mit der Malerei verwandte Leidenschaft<br />
der Malerin ist die Fotografie; und auch hier<br />
stehen oder sitzen ihr oft die beiden Hunde<br />
Modell – mittlerweile schon recht routiniert<br />
„Mex“, 60 x 40 cm<br />
und auch gerne deshalb, weil es dann immer<br />
wieder „Lekkertjes“ gibt.<br />
„Im Blick zeigt sich die<br />
Persönlichkeit des Tieres.“<br />
Ihre ländliche Gegend bietet aber auch reichlich<br />
Kühe und Schafe als Motive für ihre Gemälde;<br />
und ihr Fotoarchiv strotzt vor Bildern<br />
mit Blumen, Schmetterlingen und Pilzen –<br />
alles selbst im Garten fotografiert. „Manchmal<br />
liege ich dabei auch schon mal auf dem<br />
Bauch, um aus der Froschperspektive eine<br />
spannende Komposition zu finden.“ Gelungene<br />
Fotos werden dann zu Motivvorlagen.<br />
Ihren ersten Hund malte die Künstlerin vor<br />
vier Jahren. Das Bild ist ihr so gut gelungen,<br />
dass sie mittlerweile Aufträge für Hundeporträts<br />
erhält. Um noch besser mit Formen und<br />
Farbe umgehen zu können, nimmt sie seit<br />
▼ „Bartho“, 60 x 60 cm
Gewinnerin des 1. Preises beim großen Jubiläumsmalwettbewerb<br />
▲ „Schiermonnikoog“, 40 x 50 cm<br />
zwei Jahren Unterricht bei einer professionellen<br />
Kunstlehrerin. „Ich male fast jeden Tag<br />
und meistens male ich Tiere. Dabei geht es<br />
mir darum, die Persönlichkeit meines Modells<br />
auszudrücken, die sich besonders gut<br />
in den Augen und im Blick der Tiere zeigt“,<br />
wie Ria Stelling erzählt. „Was ich dabei bedaure:<br />
Vor lauter Hunden komme ich kaum<br />
mehr zu Blumenbildern oder Landschaften<br />
oder Porträts. Aber das muss sich ändern!“<br />
Zwar bezeichnet sich Ria Stelling selbst als<br />
realistische Malerin und liebt naturalistische<br />
Motive; dennoch experimentiert sie bisweilen<br />
auch mit Abstraktionen – am liebsten mit<br />
hochwertigen Acrylfarben.<br />
Bleibt noch die Frage: Wie kommt man als<br />
Holländerin zu „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong> <strong>Atelier</strong>“? „Ich<br />
freue mich jedes Mal, wenn das neue Heft<br />
erscheint“, sagt die Malerin. „Ich fahre entweder<br />
die 45 Kilometer nach Deutschland,<br />
um das Heft zu holen, oder besuche meine<br />
in Deutschland wohnende Schwester.“<br />
In der nächsten Ausgabe malt Ria Stelling<br />
für Sie noch einmal Schritt für Schritt das<br />
Gewinnerbild des Malwettbewerbes.<br />
Weitere Bilder von der Malerin finden Sie<br />
auch auf ihrer Website: www.riacreatief.nl<br />
▼ „Smikkel“, 50 x 60 cm<br />
57
Kinder kreativ<br />
Wasserfarben<br />
MATERIAL<br />
• Zeichenpapier<br />
(z. B. von Hahnemühle)<br />
• Filzstift, wasserlöslich<br />
• Wasser- oder Acrylfarben<br />
(z. B. von C. Kreul)<br />
• unterschiedliche Pinsel<br />
(z. B. über<br />
www.gerstaecker.de)<br />
• Bleistift • Wasserglas<br />
• kleiner Teller<br />
• kleiner Schwamm<br />
und Filzstifte<br />
Wasserfarben und wasserlösliche Filzstifte passen<br />
wunderbar zusammen, wie die Kinder in der <strong>Kreativ</strong>werkstatt<br />
voller Stolz demonstrieren. Die Farben leuchten,<br />
und selbst die Konturen verfließen malerisch.<br />
1<br />
So wird’s gemacht:<br />
1. Das Zeichenpapier auf die Malunterlage<br />
legen und das ausgedachte Motiv<br />
mit dem Bleistift leicht vorzeichnen.<br />
2<br />
2. Die mit Bleistift vorgezeichneten<br />
Linien mit dem Filzstift<br />
nachmalen. Die Filzfarben<br />
nicht trocknen lassen, sondern<br />
sofort mit dem Auftrag der<br />
Waserfarben beginnen.<br />
58 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />
3. Zum Ausmalen die Wasserfarben auf den<br />
Teller geben, den Pinsel in das Wasserglas und<br />
die jeweilige Farbe tauchen und das erste Feld<br />
des Motivs bemalen; dabei verläuft der Filzstiftstrich.<br />
Die bemalte Fläche jeweils trocknen<br />
lassen und erst dann die benachbarte Fläche<br />
malen, damit die Farben nicht ineinander laufen.<br />
3
4<br />
4. Weitere Motivteile wie Blumen, Wolken oder<br />
Sonne mit dem Filzstift zeichnen und mit dem<br />
Schwamm ausmalen, sodass die Umrisse verschwimmen.<br />
Zuletzt die Motive noch einmal mit<br />
dem Pinsel in den passenden Farben bemalen.<br />
TIPP<br />
Die Maltechnik kann auf verschiedenen Papieren ausprobiert<br />
werden, beispielsweise auf Löschpapier oder Aquarellpapier.<br />
Je nach Papierstruktur verläuft der Filzstift beim<br />
Übermalen stärker oder schwächer.
Malen mit Acrylfarben<br />
In glanzvoller Leichtigkeit erhellen<br />
die schwungvollen Gebilde die<br />
Nacht mit kosmischem Tanz –<br />
oder welche Stimmung und<br />
Fantasie weckt bei Ihnen diese<br />
abstrakte Komposition?<br />
So offen dieses Acryl gemälde<br />
auch für Interpretationen<br />
ist: Seine Wirkung<br />
verdankt sich zum einen<br />
dem wunderschönen Kontrast<br />
vom tiefen, ungestalteten<br />
Hintergrund und zum<br />
anderen dem hell glänzenden<br />
Schein in den Kreisen,<br />
Schwüngen und Perlenfäden.<br />
Strukturpaste hebt sie<br />
aus der Fläche und Blattmetall<br />
verstärkt die glanzvollen<br />
Effekte. Hinzu kommt das<br />
außergewöhn liche Design<br />
der Bildflächen durch die<br />
spezielle Gestalt und Komposition<br />
der Keilrahmen.<br />
MATERIAL<br />
• Keilrahmen, 40 x 70 cm<br />
• VBS Design-Keilrahmen<br />
Fenster-Paar, 2-tlg.,<br />
40 x 60 cm<br />
• Acrylfarben in Goldgelb,<br />
Gelb, Zartgelb, Weiß,<br />
Schwarz, Kobaltblau<br />
(z. B. von C. Kreul)<br />
• Acrylfarbe Gold und Kupfer<br />
(z. B. von C. Kreul)<br />
• Struktur Paste, feine<br />
Körnung<br />
• Blattmetall in Gold<br />
und Kupfer<br />
• Anlegemilch<br />
(alles über VBS Hobbyversand)<br />
• kleiner Schwamm<br />
• Borstenpinsel Gr. 6<br />
• Bleistift<br />
• Leerflasche (von Rayher)<br />
1. Die drei Keilrahmen auf einer<br />
festen Unterlage aneinanderlegen.<br />
Den großen Keilrahmen<br />
mit dem Schwamm in Kobaltblau<br />
untermalen. In die feuchte<br />
Farbe mit Weiß und Schwarz<br />
streifenförmige Hell-Dunkel-<br />
Farbverläufe einziehen. Die Bemalung<br />
in gleicher Weise auf<br />
den verschränkt anliegenden<br />
Fensterkeilrahmen fortsetzen;<br />
siehe Foto. Trocknen lassen.<br />
2. Die Formen mit Bleistift vorzeichnen.<br />
Die Strukturpaste mit<br />
dem Borstenpinsel grob in die<br />
Formen auftragen und gleichmäßig<br />
verteilen; alles sehr gut<br />
trocknen lassen.<br />
3. Die strukturierten Formen<br />
mit Gelb grundieren und in die<br />
feuchte Farbe mit Goldgelb und<br />
Zartgelb malen, sodass hellere<br />
und dunklere Bereiche entstehen.<br />
In Hellgelb sanfte Ausläufer<br />
um den großen Kreis sowie<br />
den Streifen auftragen. Trocknen<br />
lassen.<br />
4. Anlegemilch auf die mittleren<br />
Kreise und Bögen auftragen,<br />
nach Anleitung trocknen lassen<br />
und mit dem Pinsel Blattmetall<br />
in Gold oder Kupfer auftragen.<br />
5. Mit dem Bleistift die bogenförmigen<br />
Linien vorzeichnen.<br />
Die beiden Leerflaschen mit<br />
Gold bzw. Kupfer befüllen. Die<br />
vorgezeichneten Fäden zügig<br />
abwechselnd mit Kupfer und<br />
Gold nachmalen. Gut trocknen<br />
lassen und zum Schluss die<br />
kleinen unteren Kreise mit der<br />
Kupferpaste verzieren.<br />
Kosmi<br />
60 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Motiv: Michaela Dold, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />
scher<br />
Tanz
Motiv: Isabelle Zacher-Finet, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />
Friedvoller<br />
Buddha
Malen mit Acrylfarben<br />
Lassen Sie sich beim Malen ruhig Zeit –<br />
und dabei auch von der Ruhe und Gelassenheit<br />
berühren, die dieses Bildnis ausstrahlt!<br />
MATERIAL<br />
• Keilrahmen, 50 x 60 cm<br />
• Aquatec Studio Acryl farbe<br />
in Titanweiß, Orange,<br />
Kadmiumgelb<br />
• Pastellkreide in Orange,<br />
Türkis, Siena gebrannt, Blau<br />
• Blattmetall in Gold und<br />
Anlegemilch (alles über<br />
www.gerstaecker.de)<br />
• Flachpinsel, Borstenpinsel<br />
Gr. 12<br />
• Malmesser mittlerer Größe<br />
• Haushaltsschwamm<br />
• Pastellfixativ oder Acrylfirnis<br />
nach Belieben<br />
in matt oder glänzend<br />
• REEVES Abreißpalette<br />
• Pinselwascher<br />
Die überzeugende Farbtiefe und die angedeuteten<br />
Antik-Effekte erzielen Sie durch<br />
eine Mischtechnik aus Pastell, Acryl (lasierend<br />
und pastos) und Blattgold. Für sich<br />
genommen ist jede Malphase recht einfach:<br />
Die Grundzüge werden mit Pastellfarben<br />
angelegt und lasierend übermalt.<br />
Erst darauf kommt das Blattgold. Sodann<br />
wird das Bild wechselweise mit Acrylfarbe<br />
und zuletzt wieder mit Pastellkreide ausgearbeitet.<br />
Auch zeichnerisch sollte es keine<br />
Schwierigkeiten geben, da der Buddha<br />
überpersönliche, stilisierte Züge trägt. Lassen<br />
Sie sich bei der Arbeit ruhig Zeit – und<br />
dabei auch von der Gelassenheit berühren,<br />
die der Buddha ausstrahlt!<br />
Rastervorlage D auf Seite 42<br />
originalgroße Vorlage auf<br />
www.mein-kreativ-atelier.de<br />
Die Vorlage mit der<br />
Pastellkreide auf den<br />
Malgrund übertragen und<br />
kräftig in Blau nachzeichnen.<br />
Das Gesicht mit der<br />
orangefarbenen Kreide<br />
und breiten Strichen<br />
schraffieren; den Hintergrund<br />
auch mit Türkis.<br />
Zum Kopf hin die Farbe<br />
verdichten.<br />
63
Malen mit Acrylfarben<br />
Die Pastellschraffuren<br />
verwischen und damit<br />
auch verdichten: Im<br />
Hintergrund verschmelzen<br />
die Farben<br />
in einem Verlauf von<br />
Türkis über Orange<br />
in ein zartes Blau. Die<br />
Gesichtskonturen<br />
ebenfalls durch Verwischen<br />
weichzeichnen.<br />
TIPP<br />
Zum Verwischen von Pastellkreide können Sie gut<br />
und gerne den Zeigefi nger nehmen. Die Hautfeuchtigkeit<br />
und der leichte Fettfi lm lassen den staubigen<br />
Auftrag optimal verschmelzen. Die Alternative dazu<br />
ist der Papierwischer, mit dessen Spitze Sie – im Unterschied<br />
zum Finger – auch Details recht gut erfassen<br />
können.<br />
Titanweiß stark mit Wasser verdünnen, sodass<br />
es seine Deckkraft verliert. Damit das gesamte<br />
Motiv mit dem Flachpinsel übermalen. Die<br />
weiße Lasur zieht einen milchigen Schleier<br />
über das Bild und lässt die Übergänge weicher<br />
erscheinen. Die im Licht liegenden Gesichtspartien<br />
mit einem weniger verdünnten<br />
Weiß nachmalen.<br />
Steppfotos: Isabelle Zacher-Finet<br />
Die abgeschlossene Untermalung gut trocknen lassen;<br />
erst dann das Blattmetall mit Hilfe der Anlegemilch<br />
links im Hintergrund auftragen (die Produktbeschreibung<br />
genau befolgen!). Dies bringt antikisierende<br />
Effekte ins Bild; so als sei das Metall im Laufe der<br />
Jahrhunderte abgeblättert.
Friedvoller Buddha<br />
Zuletzt den Mund ausgestalten. Anschließend<br />
das Bild mit Pastellfixativ oder Acrylfirnis besprühen<br />
und gut trocknen lassen.<br />
Im Hintergrund unterschiedliche Mischungen aus<br />
Gelb und Orange sparsam mit dem Malmesser auftragen.<br />
Dabei ausreichend Gold und die Farbe des<br />
Hintergrundes durchscheinen lassen. Den Kopf selbst<br />
mit der Pastellkreide in Siena gebrannt überarbeiten,<br />
insbesondere die Schattenbereiche verstärken und die<br />
Farbe mit dem Finger wieder verwischen.<br />
Die Lippen in Orange ausarbeiten und die Übergänge<br />
zum Gesicht mit dem trockenen Borstenpinsel und ganz<br />
wenig Weiß weich gestalten. Nach dem Trocknen die<br />
Konturen mit dem Pastellstift in Orange nachzeichnen.<br />
Den Buddhakopf und den Bildrand mit dem<br />
Flachpinsel in der Trockenpinseltechnik nochmals<br />
in unterschiedlichen Mischungen aus<br />
Gelb, Orange und Titanweiß überarbeiten.<br />
Für die kleinen ornamentalen Elemente einen<br />
kleinen Würfel aus dem Haushaltsschwamm<br />
schneiden, damit wenig Titanweiß aufnehmen<br />
und die weißen Kästchen in die linke untere Ecke<br />
stempeln. Zuletzt das Bild mit Fixativ besprühen.<br />
65
Thomas’ ATELIERTIPPS<br />
Matte und glänzende Oberflächen<br />
Während es in den letzten <strong>Atelier</strong>tipps (Nr. 38) um raue,<br />
strukturierte Oberflächen ging, befassen wir uns heute mit<br />
glatten, oft spiegelnden und transparenten Oberflächen von<br />
Metall, Glas oder Porzellan. Entscheidend und charakteristisch<br />
sind die klar abgegrenzten Lichter bzw. Licht-Schatten-<br />
Kontraste und die Spiegelungen.<br />
Foto: Nicole Kemper<br />
Thomas Boehler arbeitet als freiberuflicher<br />
Illustrator und Grafiker. Er<br />
illustriert Mal- und Zeichenbücher<br />
und ist für Fachzeitschriften tätig. Er<br />
gibt sein Wissen gerne an andere weiter<br />
und begleitet Sie daher von Ausgabe<br />
zu Ausgabe und versorgt Sie mit<br />
wertvollen Tipps.<br />
Einfaches Likörglas<br />
Eigentlich ist Glas durchsichtig. Was wir sehen, sind die<br />
Spiegelungen des Lichtes und der Umgebung. In Stilleben<br />
kommt planes Glas selten vor; Gläser sind meist gekrümmt<br />
und verzerren die sich im Glas gespiegelte Umgebung.<br />
1. Farbloses Glas wird am besten mit Weiß und dann<br />
natürlich auf einem farbigen Malgrund gemalt. Eine<br />
feine Vorzeichnung mit weißem Stift kann hilfreich<br />
sein. Verdünnen Sie das Weiß und ziehen Sie die<br />
Konturen nach. Das Glas selbst wird nicht ausgemalt.<br />
1<br />
Wenn wir ein Objekt in den Blick<br />
nehmen, ist natürlich der optische<br />
Eindruck der entscheidende.<br />
Dennoch spielen, jedenfalls bei<br />
vertrauten Dingen, auch andere<br />
Sinneserfahrungen mit. Wir wissen<br />
aus Erfahrung, wie sich ein<br />
Objekt anfühlt – hart, weich, glatt,<br />
rau, kalt, warm. Wie ein Ding aussieht,<br />
lässt sich beim Malen recht<br />
gut und ziemlich direkt wiedergeben,<br />
nicht jedoch, zumindest<br />
nicht direkt, der taktile Eindruck.<br />
Trotzdem lässt sich mit Pinsel<br />
und Farbe auch so etwas wie<br />
Atmosphäre vermitteln, oder<br />
besser gesagt: Man kann das<br />
Vorwissen über Glas, Keramik<br />
oder Metall durch Farbgebung,<br />
die Art des Auftrags<br />
oder eine weiche oder<br />
harte Lichtführung unterstützen:<br />
Die Kirsche ist<br />
nicht nur glänzend rot,<br />
sondern in gewisser<br />
Hinsicht auch saftig …<br />
2<br />
2. Der Boden ist bei<br />
Gläsern verdickt, und so<br />
werden auch die Konturen<br />
gemalt. In den Aussparungen<br />
scheint der Hintergrund<br />
durch – auch dickes<br />
Glas ist transparent.<br />
3. Ebenso verhält es sich mit<br />
dem Stiel und dem Standfuß.<br />
Malen Sie die Linien nicht<br />
immer gleich dick und verdünnen<br />
Sie die Farbe bisweilen:<br />
Sie soll nicht überall komplett<br />
decken. Damit verblasst auch<br />
das durchscheinende Blau.<br />
4<br />
3<br />
4. Ins Likörglas kommt Likör: einfach den unteren<br />
Bereich des Glases ausmalen, dabei jedoch<br />
immer innerhalb der Konturen bleiben. Nach<br />
dem Trocknen malen Sie oben eine kleine weiße<br />
Lichtkante und geben dem Glas noch einige<br />
klare Lichtreflexe, die mit leichtem Schwung<br />
der Glasform folgen. Unten am Fuß spiegelt<br />
sich auch die Likörfarbe ein ganz klein wenig.
1<br />
1. Gemalt wird wiederum auf einem farbigen,<br />
trockenen Hintergrund mit weißer Acrylfarbe,<br />
die Sie so weit verdünnen, dass sie nicht<br />
mehr deckt. Mit dieser Lasur malen Sie die<br />
Konturen und tragen unregelmäßige Lichter<br />
auf; andere Bereiche bleiben frei.<br />
Lichtspiele auf der Flasche<br />
Interessanter und weniger schematisch<br />
wird die Sache, wenn das Glas<br />
ungleichmäßig stark ist, etwa bei einer<br />
mundgeblasenen Flasche. Hier ist die<br />
Oberfläche nicht so perfekt glatt und<br />
gerundet wie oben beim Likörglas und<br />
die Lichtreflexe sind nicht so eindeutig.<br />
2<br />
2. Mit etwas dickerem, doch immer noch<br />
transparentem Weiß tragen Sie weitere helle<br />
Bereiche auf und vermalen diese weich mit<br />
dem zwischendurch ausgewaschenen Pinsel.<br />
Der gewölbte Flaschenboden scheint leicht<br />
verzerrt durchs Glas. Die unregelmäßig verteilten<br />
Lichtspiegelungen lassen das Glas leicht<br />
buckelig erscheinen.<br />
3<br />
3. Die hellsten Reflexionen malen<br />
Sie mit dem feinen Pinsel in<br />
unverdünntem Weiß. In diesem<br />
Fall kommt das Licht von oben,<br />
also liegen die Glanzlichter<br />
hauptsächlich oben, besonders<br />
an den „Schultern“ unter dem<br />
Flaschenhals sowie an der<br />
Öffnung.<br />
4. Den Korken malen Sie<br />
mit Ocker- und Brauntönen<br />
und tupfen dunkle<br />
Sprenkel auf. Ein leichter,<br />
mit zunehmender<br />
Entfernung schwächer<br />
werdender Schatten aus<br />
verdünntem Weiß gibt<br />
der bisher schwebenden<br />
Flasche Halt und setzt sie<br />
auf den Tisch.<br />
4<br />
Fotos: Thomas Boehler<br />
67
Glänzende Kirsche<br />
Thomas’ ATELIERTIPPS<br />
B<br />
Selbstverständlich haben auch natürliche<br />
Objekte glatte, glänzende<br />
Oberflächen. Ein einfaches Beispiel<br />
(und Übungsmotiv) ist die<br />
Kirsche. Die kugelige Form ergibt<br />
sich aus den Schattierungen (A),<br />
und für den Glanz sorgt ein einzelnes<br />
Glanzlicht, das hier in die<br />
feuchte Farbe gemalt wird (B) und<br />
dadurch leicht abgetönt wird.<br />
A<br />
Strahlender Krug<br />
Am Beispiel des Krugs sehen Sie, wie durch<br />
Lichtreflexe aus einer matten eine glänzende<br />
Oberfläche wird. Gemalt wird mit zwei Farben.<br />
1. Wie der Krug gemalt wird,<br />
ersehen Sie aus den <strong>Atelier</strong>tipps<br />
in der vorigen Ausgabe<br />
Nr. 38. Er hat durch die Eigenschatten<br />
Volumen erhalten<br />
und hat in dieser Phase eine<br />
matte, stumpfe Oberfläche.<br />
1<br />
2<br />
2. Etwas glatter wird er schon mit leicht<br />
aufgesetzten hellen, weichen Lichtern in stark<br />
verdünntem und daher transparentem Weiß.<br />
Die Lichter können Sie ebenso gut auf die<br />
trockene oder auch direkt in die noch feuchte<br />
Farbe malen. Schwache Spiegelungen finden<br />
sich bei glatten Objekten häufig der dem Licht<br />
abgewandten Seite.<br />
3<br />
3. Strahlenden Glanz<br />
erhält der Krug durch<br />
die weißen, fast völlig<br />
deckenden Glanzlichter,<br />
die auch die<br />
Form von Fenstern<br />
annehmen können.<br />
Die Glanzlichter<br />
ziehen sich auch<br />
über die Grenzen der<br />
Farbfelder, was den<br />
Glanzeffekt verstärkt.<br />
68 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Matte Espressokanne<br />
Die Espressokanne ist als Motiv durch ihre<br />
streng geometrische, aus einer Vielzahl<br />
von Flächen bestehende Form eine ziemliche<br />
Herausforderung. Da es hier nicht<br />
ums Zeichnen, sondern um die Darstellung<br />
einer metallischen Oberfläche geht,<br />
können Sie die Bleistift-Vorzeichnung am<br />
besten hier abnehmen.<br />
1. Malen Sie die Kontur- und<br />
Schattenlinien in Schwarz mit<br />
einem feinem Pinsel nach.<br />
1<br />
2<br />
2. Für die Flächen legen Sie sich unterschiedlich<br />
helle Mischungen aus Weiß, Schwarz und<br />
etwas Blau an; der Ton wirkt nicht so steril wie<br />
ein reines Grau und deutet den metallischen<br />
Schimmer an. Beginnen Sie mit den dunkleren<br />
Flächen, die nicht direkt im Licht liegen.<br />
3. Die direkt im Licht liegenden Flächen<br />
erhalten den hellsten Ton, Henkel<br />
und Kopf den dunkelsten. Noch wirkt<br />
die Kanne wie bemalt und es fehlt der<br />
für Aluminium typische Schimmer.<br />
3<br />
4<br />
4. Um diesen Glanz zu erzeugen,<br />
geben Sie zu den bläulichgrauen<br />
Mischungen ganz wenig<br />
von der Farbe, in der Sie den<br />
Hintergrund angelegt haben;<br />
beispielsweise helle Orangetöne.<br />
Bemalen Sie nun die<br />
Flächen wieder unterschiedlich<br />
hell, nun jedoch mit Farbverläufen.<br />
Für die helleren Bereiche<br />
geben Sie etwas Weiß zu.<br />
Zuletzt betonen Sie mit dem<br />
feinen Pinsel die Lichtkanten mit<br />
purem Weiß.<br />
Fotos: Thomas Boehler
Motiv: Anja Gensert, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />
Glänzende<br />
Lichtspiele<br />
70 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Malen mit Acrylfarben<br />
Glas, Licht und Spiegelung – alles in Rottönen,<br />
aber alles andere als eintönig. Denn so kommen<br />
in diesem in Acryl gemalten Stillleben die Lichtspiele<br />
besonders eindrucksvoll zur Geltung.<br />
Mit durchsichtigem Glas verhält es<br />
sich ähnlich wie mit klarem Wasser:<br />
Was sich davon beim Malen am deutlichsten<br />
zeigen lässt, sind die Lichtreflexe<br />
und Spiegelungen, aus denen<br />
der Betrachter auf die Gestalt und die<br />
Oberflächenbeschaffenheit schließt.<br />
Das macht Glas und Gläser zu so<br />
interessanten Objekten in einem Stillleben.<br />
Auf das Licht kommt es an, das<br />
Glas durchflutet und von ihm reflektiert<br />
wird. Dazu gehört ein lasierender,<br />
transparenter Farbauftrag (hier mit<br />
verdünnter Acrylfarbe) und sodann<br />
natürlich stellenweise das deckende<br />
Weiß als Glanzlicht.<br />
MATERIAL<br />
• Keilrahmen, 40 x 80 cm<br />
(über www.gerstaecker.de)<br />
• Solo Goya Art Acryl Premium<br />
pastos in Zinnoberrot, Orange,<br />
Krapprot, Kad miumgelb,<br />
Primärrot, Titanweiß, Ultramarinblau<br />
und Vandyckbraun<br />
(von C. Kreul)<br />
• Bronzepulver von Schmincke<br />
(über www.gerstaecker.de)<br />
• Acrylpinsel Gr. 10 und 16<br />
(da Vinci)<br />
• Flachpinsel, Gr. 50 mm<br />
(da Vinci)<br />
(über www.gerstaecker.de)<br />
• Linierer-Mantel pinsel „Taklon”,<br />
Gr. 10 und 16 (über<br />
www.springer-pinsel.de)<br />
• Aquarellstift<br />
• Sprühflasche • Fön<br />
• Mallappen aus Baumwolle<br />
• Mischpalette<br />
• Wasserbehälter<br />
Rastervorlage E auf Seite 43<br />
originalgroße Vorlage auf<br />
www.mein-kreativ-atelier.de<br />
1. (ohne Abb.) Den Hintergrund in einer Mischung<br />
aus Orange, Gelb und Rottönen mit einem Flachpinsel<br />
Gr. 50 malen; den Schritt so lange wiederholen,<br />
bis die Farbe vollkommen deckt. Trocknen<br />
lassen und die Vorlage mit einem Aquarellstift auf<br />
den Malgrund übertragen.<br />
Den Hintergrund (die angedeutete Wand) in einem<br />
kräftigeren Ton übermalen. Dadurch setzt sie sich<br />
von der horizontalen Tischfläche ab und erzeugt<br />
einen räumlichen Eindruck.<br />
Die Farben so weit verdünnen, dass sie ihre Deckkraft<br />
verlieren. Bei den sich teilweise überdeckenden<br />
Gefäßen zuerst die hinteren in einem dunkleren<br />
Ton malen, sodass sie durch<br />
die vorderen durchscheinen.<br />
Die einzelnen Glasobjekte<br />
in unterschiedlichen<br />
Tönen lasieren. Die Striche<br />
so ziehen, dass sie der<br />
jeweiligen Form folgen.<br />
71
Malen mit Acrylfarben<br />
Sobald alle Gläser gemalt sind und<br />
die Farbe getrocknet ist, die gesamte<br />
Bildfläche mit dem großen Pinsel in<br />
einem sehr stark verdünnten Gelb<br />
lasierend übermalen. Dies schafft<br />
eine farbliche Verbindung zwischen<br />
den Objekten und dem Hintergrund.<br />
Steppfotos: Anja Gensert<br />
Die Reflexe und Lichtspiegelungen in einem<br />
mit Gelb abgetönten Weiß auftragen.<br />
Die Lichter folgen den Formen und liegen<br />
meist auf den Rändern, teilweise auch auf<br />
Flächen und Rundungen.<br />
Mit dem Linierpinsel unterschiedlich<br />
dunkle Rottöne<br />
in Gruppen auf den Hintergrund<br />
spritzen, um ihn aufzulockern.<br />
Die Punkte und<br />
Flecken nicht gleichmäßig<br />
verteilen, sonst entsteht<br />
Langeweile statt Spannung.<br />
Trocknen lassen.<br />
Das gesamte Bild abermals mit einer<br />
sehr wässrigen Gelblasur überziehen<br />
und in ausgewählten Bereichen<br />
Bronzepulver in die nasse Farbe<br />
streuen; das ergibt später schöne<br />
Glanzeffekte.<br />
72
Glänzende Lichtspiele<br />
Die bestreuten Stellen mit<br />
Wasser aus der Sprühflasche<br />
besprühen, um das Pulver<br />
fließen lassen zu können.<br />
Den Farbfluss mit dem<br />
Fön steuern und damit die<br />
Glanzeffekte auf dem Glas<br />
verteilen. Trocknen lassen.<br />
TIPP<br />
Stellen Sie den Fön lieber auf kalte<br />
Luft. Hier geht es um den Luftstrom.<br />
Zu viel Hitze kann den Farbauftrag<br />
verderben.<br />
Titanweiß stark<br />
verdünnen und<br />
damit die Tisch fläche<br />
lasieren, um eine<br />
Verbindung zwischen<br />
den Glanzlichtern<br />
auf den Gläsern<br />
und dem Tisch zu<br />
schaffen. Die<br />
Schlag schatten in<br />
einer stark verdünnten<br />
Mischung aus<br />
Vandyckbraun und<br />
Ultramarinblau unter<br />
die Objekte malen.<br />
Dies verleiht ihnen<br />
Halt auf dem Tisch.<br />
Zuletzt den Flaschenverschluss<br />
ausarbeiten und<br />
da und dort die<br />
Glanzlichter auf<br />
den Gläsern weiter<br />
verstärken.<br />
73
Porträt<br />
Farbigkeit, Ornamentik und Motivdetails: Das Porträt empfindet<br />
typische Stilelemente von Frida Kahlos Kunst nach – oben als<br />
Farbskizze, rechts Schritt für Schritt zum Nachmalen.<br />
In ihrem Werk hat Frida Kahlo eine eigene Ästhetik<br />
mit surrealistischen Elementen und Motiven aus der<br />
Volkskunst entwickelt. Beim Malen arbeitete sie ihre<br />
leidvolle Lebensgeschichte auf: Nach einem Unfall<br />
als 19-Jährige bis zum Tod im Jahr 1954 litt sie zeitlebens<br />
an dessen Folgen und musste sie ihren Alltag<br />
immer wieder liegend im Korsett verbringen. Über<br />
die Anfänge ihrer Malerei nach dem Unfall sagte sie:<br />
„Sobald ich meine Mutter wiedersah, sagte ich zu<br />
ihr: „Ich bin nicht gestorben, und außerdem habe<br />
ich etwas, wofür es sich zu leben lohnt: die Malerei“<br />
. Da ich in einem Gipskorsett liegen musste, das<br />
von den Schlüsselbeinen bis zum Becken reichte,<br />
konstruierte meine Mutter mir ein lustiges Gestell<br />
mit einer Holztafel, um das Papier daran zu befestigen.<br />
Es war ihre Idee, mein Bett mit einem Himmel<br />
im Renaissancestil zu versehen. Sie brachte einen<br />
Baldachin an und hängte an der Unterseite einen<br />
Spiegel auf, so dass ich mein Spiegelbild als Modell<br />
verwenden konnte.“<br />
74 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
Malen im Stil von Frida Kahlo<br />
MATERIAL<br />
• Keilrahmen, 60 x 50 cm<br />
• Liquitex Acrylfarben in Hookers<br />
Green deep, Burnt Orange, Brilliant<br />
Yellow Green, Vandyck red,<br />
Iridescen Bright Gold, Marsschwarz<br />
• Lascaux Acrylfarben in Gold Ocker,<br />
Titanweiß<br />
• Akademie Acryl color von<br />
Schmincke in Indigo, Vandyckbraun,<br />
Signalrot, Ultramarin, Türkisblau<br />
hell, Umbra gebrannt<br />
(alles über www.gerstaecker.de)<br />
• Borstenpinsel flach Gr. 20 und 12,<br />
Flächenpinsel, Gr. 50,<br />
Rundpinsel, Serie 363, Gr. 10<br />
(da Vinci Forte)<br />
• Wassertopf • Mischpalette<br />
Die Vorlage mit dem<br />
Bleistift auf den Keilrahmen<br />
übertragen<br />
und den Himmel in<br />
einer Mischung aus<br />
Türkisblau hell und<br />
Umbra gebrannt ausmalen.<br />
Einen schönen<br />
Kontrast zu den Himmelsfarben<br />
liefert das<br />
dunkle Olivgrün der<br />
Blätter.<br />
Rastervorlage G auf Seite 44<br />
o riginalgroße Vorlage auf<br />
www.mein-kreativ-atelier.de<br />
Für den Blätterkranz im Hintergrund unterschiedliche Grüntöne<br />
(mit Umbra bis Ocker im Grün) anmischen. Bei den einzelnen<br />
Blättern unten mit dem breiten Flachpinsel ansetzen,<br />
den Strich nach oben führen und den Pinsel dabei so drehen,<br />
dass sich das Blatt wölbt bzw. wendet; zur Spitze hin mit der<br />
Kante malen. Die Pinselpuren sollen sichtbar bleiben. Den<br />
Pinsel bei alledem möglichst nicht absetzen.<br />
Titanweiß mit Goldocker und einer Spur<br />
Burnt Orange zu einer hellen Hautfarbe<br />
mischen und Gesicht und Hals untermalen.<br />
Die Schattenbereiche in einer dunkleren<br />
Mischung (weniger Weiß) auftragen, sodass<br />
sich Kinn, Nase und Stirn heller herausheben.<br />
Den Wangen einen Hauch Rot geben.
Malen im Stil von Frida Kahlo<br />
Die Haare, den Scheitel ausgenommen, und die<br />
Augenbrauen in einer Mischung aus Vandyckrot<br />
und Braun mit einer Spur Schwarz malen. Das Rot<br />
des Haarbands ist komplementär zum grünen Hintergrund<br />
und bringt das Gesicht ausdrucksstärker<br />
zur Geltung.<br />
Zum Modellieren der Blüten eine Schattenfarbe<br />
aus Vandyckbraun und Indigo<br />
mischen, die verdünnte Farbe dünn auf die<br />
dem Licht abgewandten Seiten der Blüten<br />
und in den Blütenkelch malen. Es sind nur<br />
die Schatten in der weißen Blüte, die ihr die<br />
räumliche Gestalt verleihen.<br />
Die Ohrringe mit<br />
Iridescen Bright Gold<br />
malen. Sie setzen<br />
sich von der dunklen<br />
Untermalung in voller<br />
Leuchtkraft ab; vor<br />
Blättern würden sie<br />
untergehen.<br />
Steppfotos: Anja Gensert<br />
Auf das Medaillon<br />
das Yin-Yang-Symbol<br />
malen, darunter<br />
den dunkelbraunen<br />
Schlagschatten, der<br />
das Schmuckstück<br />
von der weißen<br />
Bluse abhebt. Auf<br />
dem Kragen feine<br />
Stickereien andeuten.<br />
Motiv und Steppfotos: Anja Gensert<br />
Die Schmetterlinge in verdünnten Versionen<br />
aller bisher verwendeten Farben<br />
malen. Durch die Verdünnung ergeben sich<br />
transparente Lasuren, die den Himmel da<br />
und dort durchschimmern lassen.
Den Mund und die Augen malen; die Lider in Vandyckbraun<br />
und die Pupille in Schwarz. Ein paar Tupfen Weiß auf den Pupillen<br />
geben ihnen Glanz und Form. Wichtig: Die Glanzlichter<br />
in beiden Augen auf jeweils die gleichen Stellen setzen! Zuletzt<br />
mit dem trockenen Pinsel und sehr wenig Weiß die im Licht<br />
liegenden Gesichtsbereiche aufhellen.<br />
Das oben abgebildete Motiv stammt aus<br />
dem Sonderheft: Die Kunst ist weiblich<br />
Dieses Magazin zeigt die weibliche Seite der Kunst:<br />
Porträt-Malerinnen von heute, ein <strong>Atelier</strong>besuch<br />
bei einer Münchener Malerin und Galeristin und<br />
viele Tipps zum Thema Koch-Kunst und Mode.<br />
Schwerpunkt dieses Heftes ist Frida Kahlo.<br />
64 Seiten | 5,00 EUR (D) |Art.-Nr. KTSH162<br />
Zu beziehen über den Zeitschriften -<br />
handel sowie direkt unter<br />
www.shop.oz-verlag.de<br />
(Tel: 07623/964-155)<br />
MOTIVE<br />
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KUNST<br />
BERLIN<br />
2010<br />
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KULTUR-<br />
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– SONDERHEFT KREATIV –ATELIER SONDERHEFT<br />
KT 162<br />
ie unst ist weiblich<br />
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STRELITZIE<br />
KREATIV –ATELIER SONDERHEFT<br />
Deutschland 5 5,00 I Österreich 3 5,75 I Schweiz SFR 10,00 I Italien 3 5,90 I BeNeLux 3 5,90 I Ungarn Ft 1870<br />
<br />
Frankreich 3 6,10 I Tschechien KC^ 129 I Slowakei 3 5,90 I Slowenien 3 5,75<br />
<br />
77
Motiv: Franz-Josef Bettag, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />
Flirrendes<br />
Licht
Malen mit wasserlöslichen Ölfarben<br />
Die spontanen Pinselstriche tauchen die Landschaft mit<br />
kühnen Farbkontrasten in flirrendes Licht und lassen den<br />
Himmel spektakulär aufglühen: So macht die Ölmalerei<br />
Spaß und bringt auch Anfängern effektvolle Ergebnisse!<br />
Angesichts der schlichten, aber effektvollen<br />
Komposition brauchen Sie für dieses Motiv<br />
keine Vorzeichnung; auch kommt es nicht auf<br />
die – ohnehin wenigen – Einzelheiten an, sondern<br />
auf die Art des Farbauftrags in der Allaprima-Technik<br />
und auf die Komposition: Teilen<br />
Sie die Malfläche so ein, dass der Himmel zwei<br />
Drittel des Malgrunds einnimmt und die Gebüsche<br />
aus der Bildmitte rücken; sie und der gestaffelt<br />
dahinter stehende einzelne Baum lassen<br />
den Blick innehalten. Die seitlich eingeschobenen<br />
fernen blauen Berge bringen zusätzlich<br />
Tiefe ins Bild.<br />
MATERIAL<br />
• Keilrahmen, 50 x 70 cm<br />
• wasserlösliche Ölfarben Artisan von Winsor<br />
& Newton in Paynesgrau, Ultramarinblau,<br />
Phthalogrün, Kadmiumgelb, Kadmiumorange,<br />
Kadmiumrot, Magenta und Titanweiß<br />
• Borstenpinsel, flach, Gr. 24 (3 cm)<br />
Katzenzungenpinsel, Gr. 14 oder 16 (ca.<br />
1,5 cm) (z. B. von Habico)<br />
• Verdünner „Thinner“ von Artisan<br />
Gemalt wird mit wasserlöslichen Ölfarben<br />
in der Alla-prima-Technik, die bereits in den<br />
vergangenen Ausgaben ausführlich dargestellt<br />
wurden. Besuchen Sie auch www.mein-kreativatelier.de;<br />
dort und auf www.bettags-malschule.de<br />
zeigt Ihnen Franz-Josef Bettag alles<br />
Wichtige zur Technik, in der mit unverdünnten<br />
Farben direkt und mutig auf die Leinwand<br />
gemalt wird. Wichtig: Tragen Sie am Anfang<br />
dünne Farbschichten auf und legen dann dickere<br />
darüber. Malen Sie mit kräftigen gleichmäßigen<br />
Strichen in eine Richtung, lassen Sie<br />
die Malstriche stehen, wie sie kommen und<br />
vermalen Sie die Farben auf keinen Fall ineinander!<br />
Ansonsten können Sie das Motiv nach<br />
Lust und Laune variieren und einfach Ihrer<br />
Fantasie folgen.<br />
Verdünnen Sie die Farben mit ein wenig<br />
Thinner (Verdünner) von Artisan und tragen<br />
Sie mit dem breiten flachen Pinsel von rechts<br />
nach links großzügig Magenta, Kadmiumorange<br />
und eine mit Weiß aufgehellte Mischung<br />
aus Magenta und Ultramarinblau auf.<br />
79
Malen mit wasserlöslichen Ölfarben<br />
Mit dem sauberen Flachpinsel leicht über den Himmel<br />
streichen, sodass die Farben ein wenig miteinander<br />
verschmelzen und mehr oder weniger weiche Verläufe<br />
entstehen. Den Pinsel zwischendurch stets säubern,<br />
damit die Farben nicht schmutzig werden.<br />
TIPP<br />
Mehr zum Thema „Saubere Pinsel – leuchtende<br />
Farben“ sehen Sie in unserem Video<br />
auf www.mein-kreativatelier.de.<br />
Mit den selben Farben, nun jedoch<br />
weniger verdünnt, mit kräftigen<br />
Pinselstrichen den Himmel und die<br />
Wolken weiter herausarbeiten. Mit<br />
Kad miumorange einen Gegenpol<br />
zum intensiven Magenta setzen<br />
(Kadmiumrot steht zwischen den<br />
beiden kraftvollen Farbtönen und<br />
harmonisiert dadurch die Farbe).<br />
Den weißen Wolkenfleck in der Mitte<br />
des Himmels in Titanweiß mit kräftigem,<br />
deckendem Strich malen, sodass das<br />
Weiß blendend hervorsticht.<br />
Steppfotos: Franz-Josef Bettag<br />
Mit dem breiten Flachpinsel<br />
die Farbflächen<br />
etwas abschwächen;<br />
die Farben auch ein<br />
wenig ineinandermalen;<br />
dies nimmt etwas<br />
Intensität aus dem<br />
Himmel und zeichnet<br />
ihn ein wenig weicher.
Flirrendes Licht<br />
Die Felder im Vordergrund<br />
mit Phthalogrün als dunkelster<br />
Farbe und weiteren Mischungen<br />
von Titanweiß und<br />
Kadmiumgelb aufstricheln;<br />
der ungleichmäßigen Auftrag<br />
bringt Leben in die Landschaft.<br />
Die Berge im Hintergrund mit<br />
dem kleinen Flachpinsel zart in<br />
Ultra marinblau malen.<br />
Die Sträucher rechts vorne zuerst als dunkle Silhouette<br />
malen: dabei mit einer Schicht Paynesgrau beginnen und<br />
sodann Phthalogrün auflgen. Die Lichtseite mit einer<br />
Mischung aus Phthalogrün und Kadmiumgelb wieder<br />
aufhellen. Bei alledem die einzelnen Farbschichten jeweils<br />
mit kurzen Strichen auftragen; die Farben nicht ineinander;<br />
sonst entsteht eine stumpfe Mischfarbe. Mit ein paar<br />
Tupfern in Magenta Farbakzente setzen.<br />
Den Schatten der Sträucher wieder mit<br />
Paynesgrau und Phthalogrün malen. Nur<br />
einige wenige Striche setzen. An dieser<br />
Stelle darf sich die dunkle Farbe leicht<br />
mit der darunter liegenden hellen Farbe<br />
vermischen. Der daraus entstehende<br />
künstlerische Effekt ist typisch für die<br />
Alla-prima-Malerei.<br />
Erst im fertigen Bild und mit etwas Distanz erkennen Sie,<br />
wie die einzelnen, spontan aufgetragenen Striche zusammenwirken.<br />
Gerade weil sie nicht so weich ineinander<br />
verlaufen, sondern teilweise unverbunden neben- und<br />
aufeinander stehen, flirren die Farben und die Landschaft<br />
liegt in einem ganz besonderen Licht.<br />
81
Impressum<br />
KREATIV<br />
ATELIER<br />
erscheint 8 x im Jahr<br />
in der OZ-Verlags-GmbH<br />
Römerstr. 90<br />
D-79618 Rheinfelden<br />
www.oz-verlag.de<br />
Tel.: 07623/964-0<br />
Herausgeber: H. + E. Medweth<br />
Verlagsleitung: Sandra Linsin<br />
Programmleitung: Sandra Kocheise<br />
Konzept & Koordination: Christine Asal<br />
Textredaktion: Nikolaus Lenz<br />
Motive: Franz-Josef Bettag ,<br />
Thomas Boehler,<br />
Hanspeter Dietmann,<br />
Michaela Dold,<br />
Anja Gensert,<br />
Margit Gieszer,<br />
Christina Schneider,<br />
Isabelle Zacher-Finet<br />
Fotos & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />
Layout & Produktion: KIM Verlag GmbH<br />
Herstellungsleitung: Dirk Siemsen<br />
Marketingleitung: Gabriela Schwald<br />
Head of Marketing: Daniela Dempfle<br />
Vertriebsleitung: Bernd Mantay<br />
Fax: 07623/964-159<br />
Vertrieb: BPV Medien Vertrieb<br />
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Römerstraße 90<br />
79618 Rheinfelden<br />
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Anzeigenverkauf: Veronika Mainka<br />
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Heftbestellung: Tel. 07623/964-155<br />
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Druck: OZ Druck & Medien GmbH<br />
Rheinfelden, Germany<br />
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Printed in Germany.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Modelle stehen un ter<br />
Urheberschutz, gewerbliches Nacharbeiten ist un tersagt.<br />
Für unverlangte Einsendungen von Fotos, Zeichnungen und<br />
Manuskripten übernehmen Verlag und Redaktion kei nerl<br />
ei Haftung. Alle Anleitungen ohne Gewähr. Die veröffentlichten<br />
Modelle wurden von Re daktion und Verlag sorgfältig<br />
erstellt und geprüft. Eine Garantie wird jedoch nicht übernommen.<br />
Redaktion und Verlag können für eventuell auftretende<br />
Fehler oder Schäden nicht haftbar gemacht werden.<br />
<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint 8 x pro Jahr. Der Jah resabopreis<br />
beträgt D € 38,40/A € 54,40, weitere Auslandspreise<br />
auf Anfrage.<br />
Aboservice Deutschland und Schweiz: Aboservice,<br />
Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden, Tel.: 07623/964-156,<br />
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Einzelbestellservice Deutschland und Schweiz: OZ-Bestellservice,<br />
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Bei einer Bestellung berechnen wir Ihnen Versandkosten<br />
in Höhe von € (D) 2,20. Ausland auf Anfrage.<br />
Abo- und Einzelbestellservice Österreich: Valora Services<br />
Austria GmbH, Abteilung Leserservice, St. Leonharder Str.<br />
10, A-5081 Anif/Salzburg, Tel.: 06246/882-5381, Fax: -5299.<br />
E-Mail: welcome@leserservice.at. Bei Einzelbestellungen<br />
zzgl. Versandkosten.<br />
Vertrieb Österreich: Valora Services Austria GmbH, St.-<br />
Leonharder-Str. 10, A-5081 Anif/Salzburg, Tel.: 06246/882-0,<br />
www.valoraservices.at<br />
HERSTELLER:<br />
C.Kreul GmbH & Co. KG<br />
Carl-Kreul-Straße 2<br />
D-91352 Hallerndorf<br />
info@c-kreul.de<br />
www.c-kreul.de<br />
ColArt Deutschland GmbH<br />
Gutenbergstraße 4<br />
D-63477 Maintal<br />
Fax: 06109/7646-89<br />
info@colart.de<br />
da Vinci Künstlerpinselfabrik<br />
DEFET GmbH<br />
Tillystraße 39-41<br />
D-90431 Nürnberg<br />
order@davinci-defet.com<br />
www.davinci-defet.com<br />
Derwent über Gerstäcker<br />
Fabriano über Gerstäcker<br />
Habico-Künstlerpinselfabrik<br />
Bieringer GmbH<br />
Liebersdorfer Straße 4<br />
D-91572 Bechhofen<br />
www.habico.info<br />
Hahnemühle FineArt GmbH<br />
Hahnestraße 5<br />
D-37586 Dassel/Relliehausen<br />
tfa@hahnemuehle.de<br />
www.hahnemuehle.de<br />
H. Schmincke & Co. GmbH & Co. KG<br />
Otto-Hahn-Straße 2<br />
D-40699 Erkrath<br />
info@schmincke.de<br />
www.schmincke.de<br />
KnorrPrandell GmbH<br />
Michael-Och-Straße 5<br />
D-96215 Lichtenfels<br />
KnorrPrandell@crhogroup.com<br />
www.knorrprandell.com<br />
Kolibri<br />
Feurer & Sohn GmbH<br />
Beyerberger Str. 1<br />
D-91596 Burk<br />
info@feurer-sohn.de<br />
www.kolibri-pinsel.de<br />
Lascaux über Gerstäcker<br />
Liquitex über ColArt<br />
Marabu GmbH & Co. KG<br />
Asperger Straße 4<br />
D-71732 Tamm<br />
Reeves über ColArt<br />
Rubens<br />
von Dr. Fr. Schoenfeld GmbH & Co.<br />
Postfach 10 47 41<br />
D-40038 Düsseldorf<br />
info@lukas-germany.de<br />
www.lukas-germany.de<br />
STAEDTLER Mars GmbH & Co.KG<br />
(ehemals Eberhard Faber)<br />
Moosäckerstraße 3<br />
D-90427 Nürnberg<br />
info@staedtler.de<br />
www.staedtler.de<br />
Springer Pinsel GmbH<br />
Walter Beck<br />
Münsterstr. 37<br />
D-91572 Bechhofen<br />
info@springer-pinsel.de<br />
www. springer-pinsel.de<br />
Winsor & Newton über ColArt<br />
VERSENDER:<br />
Johannes Gerstäcker Verlag GmbH<br />
Wecostr. 4<br />
D-53783 Eitorf<br />
Deutschland:<br />
Tel.: 0049/ (0)2243-88995<br />
info@gerstaecker.de<br />
www.gerstaecker.de<br />
Österreich:<br />
Tel.: 0043/ (0)800-292240<br />
www.gerstaecker.at<br />
Schweiz:<br />
Gerstäcker Schweiz AG<br />
Solothurnerstr. 231<br />
CH-4600 Olten,<br />
Tel.: 0041/ (0)62-2060000<br />
www.gerstaecker.ch<br />
kreativ.de Hobby-Versand GmbH<br />
Wecostraße 4<br />
D-53783 Eitorf<br />
Tel.: 02243/ 84747-47<br />
Fax: 02243/ 84747-50<br />
info@kreativ.de<br />
www.kreativ.de<br />
VBS Hobby Service GmbH<br />
Justus-von-Liebig Straße 8<br />
D-27270 Verden<br />
info@vbs-versand.de<br />
www.vbs-hobby.com<br />
82 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>
VORSCHAU<br />
• Malen wie die alten Meister:<br />
Das Mädchen mit dem Perlenohrring<br />
Für Sie zum Nachmalen:<br />
Das Gewinnerbild des großen Jubiläumsmalwettbewerbs<br />
• Abstraktes Relief in Gold<br />
• Workshop: Bauernmalerei<br />
Künstlerporträt: Kieron Williamson,<br />
das Wunderkind aus England<br />
• Faszinierend:<br />
Heimische Unterwasserwelt<br />
• Aquarellistisch:<br />
KREATIV<br />
Zauberhafte Blüten<br />
Ihr nächstes <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint am 2. Februar 2011<br />
ATELIER