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Mein Kreativ-Atelier Malerische Vielfalt (Vorschau)

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NR. 39<br />

Deutschland w 4,80 I Österreich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60<br />

Italien v 5,70 I BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 1900<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

3 9<br />

4 196650 404803<br />

Bilder<br />

der Stille<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Kreativ</strong>e<br />

Techniken<br />

<br />

Landschaften stupfen –<br />

wunderbar einfach!<br />

<br />

Glanzvolle Effekte<br />

auf Glas und Metall<br />

und vieles mehr<br />

Bettags<br />

Malschule<br />

Video-Training<br />

für Einsteiger<br />

<strong>Malerische</strong><br />

<strong>Vielfalt</strong><br />

in Acryl-,<br />

Aquarell- und<br />

Ölfarben<br />

Schritt für Schritt: Porträt im Stil von Frida Kahlo <br />

<br />

Motiv-<br />

Vorlagen<br />

Malen nach Monet<br />

<br />

<strong>Mein</strong> <br />

erstes Aquarell:<br />

Erfolgreich <br />

von Anfang an<br />

| | | |


Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Alle wollen Frida Kahlo sehen: 235.000 Besucher zählte die im August in Berlin zu Ende gegangene<br />

Retrospektive zum Werk der mexikanischen Malerin – ein absoluter Rekord für eine<br />

Einzelausstellung. Und die Show ging in Wien weiter; wie überhaupt der Mythos Frida Kahlo<br />

globale Ausmaße angenommen hat. Als Lizenzfigur bringt es ihr Selbstporträt gar auf<br />

Schnapsflaschen und Sportschuhe – ein makabrer Kult angesichts dessen, dass sie selbst kaum<br />

gehen konnte: Zeitlebens litt sie an den Folgen eines Unfalls in jungen Jahren, bei dem eine Stange<br />

den Leib durchbohrt hatte, was sie ins Korsett und dazu zwang, meist im Liegen zu malen.<br />

Es sind wohl nicht so sehr die Gemälde selbst, die sie 55 Jahre nach ihrem Tod so ungeheuer<br />

populär machen, sondern die Ikone namens Frida Kahlo, zu dem sie sich selbst stilisiert<br />

hat. Da die Künstlerin kaum öffentlich auftreten konnte, malte sie sich selbst: Zwei Drittel der<br />

in Berlin gezeigten Gemälde sind Selbstporträts, die ihre dramatische und leidvolle<br />

Lebensgeschichte widerspiegeln.<br />

Frida Kahlos Malstil und ihre Motivwahl haben eine eigenständige Ästhetik, die zur Umsetzung<br />

in selbst gemalten Bildern verlockt. Ein Beispiel mit Anleitung für ein Frida Kahlo nachempfundenes<br />

Porträt finden Sie in dieser Ausgabe von<br />

auf Seite 22. Mehr zu Frida<br />

Kahlo bietet das Sonderheft „Die Kunst ist weiblich“, zu bestellen auf www.mein-kreativatelier.de.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

3


INHALT<br />

BILDMOTIVE<br />

Malen mit Acrylfarben<br />

Florales Mosaik 6<br />

Auge in Auge 10<br />

Blauer See in blauer Nacht 14<br />

Blühendes Leben 26<br />

Der erste Schnee 36<br />

Friedvoller Buddha 62<br />

Glänzende Lichtspiele 70<br />

Porträt 74<br />

Malen mit wasserlöslichen Ölfarben<br />

Flirrendes Licht 78<br />

Malen mit Aquarellfarben<br />

Frühlingsfrische Apfelblüten 20<br />

20 Frühlingsfrische<br />

Apfelblüten<br />

Abstraktes & Collagen 60<br />

Kosmischer Tanz<br />

Berühmte Künstler<br />

Malen nach einem Bild von Claude Monet 22<br />

4 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Service-Hotline<br />

Brauchen Sie Rat oder Hilfe?<br />

Wir sind für Sie da!<br />

service-hotline@oz-verlag.de<br />

Fax 07623 964 64 449<br />

62 Friedvoller<br />

Buddha


Auf einen Blick<br />

TECHNIKEN<br />

Bettags Malschule<br />

<strong>Mein</strong> erstes Aquarell – Lasieren leicht gemacht 16<br />

Workshop<br />

Landschaftselemente – Stupfen und Verblenden 32<br />

Kinder kreativ<br />

Wasserfarben und Filzstifte 58<br />

Thomas’ <strong>Atelier</strong>tipps<br />

Gläsern, glatt und glänzend 66<br />

26 Blühendes<br />

Leben<br />

JOURNAL<br />

Tipps, Trends, News 30<br />

Künstler-Porträt 46<br />

Internet-Tipps 50<br />

Gewinnspiel 51<br />

Buch-Tipps 53<br />

78 Flirrendes<br />

Licht<br />

Malen auf Reisen 54<br />

Leser-Kunst: Ria Stelling, die Gewinnerin des<br />

großen Jubiläumsmalwettbewerbs 56<br />

SERVICE<br />

Grundlagen: Vorlagen übertragen<br />

Rastermethode – Schritt für Schritt erklärt 40<br />

Raster-Vorlagen 41<br />

Impressum, Herstellernachweis 82<br />

<strong>Vorschau</strong> 83<br />

56<br />

Leser-Kunst: Ria Stelling, die Gewin nerin<br />

des großen Jubiläumsmalwettbewerbs<br />

Besuchen Sie uns auch auf:<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

5


Motiv: Isabelle Zacher-Finet, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Florales<br />

Mosaik


Malen mit Acrylfarben<br />

Die hübsche Blumengalerie zugleich als wunderbare<br />

Deko-Idee: Aus lauter Einzelstücken entsteht<br />

ein Gesamtwerk, das Sie ebenso kreativ Ihren<br />

individuellen Vorlieben anpassen können.<br />

Jedes Bild für sich malen Sie recht einfach mit<br />

Acrylfarben: die Tulpen und Mohnblumen mit<br />

dem Pinsel, die Gräser mit dem Malmesser. Das<br />

Hauptthema der Motive und der Hintergründe<br />

wiederholt sich in verschiedenen Varianten bzw.<br />

Versionen. Die dunklen Keilrahmen setzen eigene<br />

Akzente. Dies bringt Spannung in das Ensemble.<br />

Wie viele Bilder Sie malen und wie Sie diese<br />

anordnen, damit sie möglichst dekorativ wirken,<br />

bleibt natürlich Ihnen überlassen; betrachten Sie<br />

das Foto links bitte als Anregung.<br />

Die Hintergründe so anlegen: Drei Keilrahmen in<br />

Schwarz grundieren und beiseite legen; sechs Keilrahmen<br />

in einem Grauton aus Schwarz und Titanweiß<br />

grundieren, davon drei ebenfalls beiseitelegen und<br />

die drei anderen nach dem Trocknen<br />

mit dem trockenen Flachpinsel<br />

und wenig Titanweiß zart überarbeiten,<br />

so dass das Grau weiterhin<br />

durchscheint. Auf die verbleibenden<br />

Keilrahmen mit dem Malmesser die<br />

Strukturpaste auftragen und gemäß<br />

Produktanleitung weiter verarbeiten.<br />

Nach dem Trocknen mit dem<br />

feuchten Haushaltsschwamm einen<br />

Grauton aufnehmen und in kreisenden<br />

Bewegungen ohne Druck auf<br />

den Strukturgrund auftragen. Den<br />

Schwamm bei Bedarf immer wieder<br />

neu anfeuchten.<br />

MATERIAL<br />

• 12 Keilrahmen je 20 x 20 cm<br />

• Rubens Premia Feinste Künstleracrylfarbe<br />

in Titanweiß, Schwarz,<br />

Purpurrot<br />

• Rubens Strukturpaste Relief<br />

• Aquarellstifte oder Pastellkreide<br />

in heller Farbe<br />

(alles über www.gerstaecker.de)<br />

• Rundpinsel, Gr. 6 (z. B. von Kolibri)<br />

• Flachpinsel, Gr. 8 (z. B. von Kolibri)<br />

• Malmesser mittlerer Größe<br />

• Haushaltsschwamm<br />

• REEVES Abreißpalette<br />

• Pinselwascher<br />

Rastervorlage A auf Seite 41<br />

originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de<br />

Mit der Schneide des Malmessers<br />

verdünntes Schwarz<br />

in senkrechten Linien auf<br />

die mit Weiß überarbeiteten<br />

Rahmen ziehen; das Malmesser<br />

unterwegs bisweilen<br />

etwas drehen, sodass sich die<br />

Gräser auch von der Breitseite<br />

zeigen.<br />

7


Malen mit Acrylfarben<br />

Die Vorlage mit Aquarellstift oder Kreide<br />

wie auf Seite 40 beschrieben oder frei<br />

Hand übertragen. Korrek turen sind jederzeit<br />

mit einem feuchten Tuch möglich.<br />

Etwas Purpurrot mit viel<br />

Weiß zu einem hellen Rosa<br />

mischen und mit dem<br />

Rundpinsel das Innere der<br />

Blüten ausmalen.<br />

Die Außenseite mit dem<br />

Flachpinsel in reinem<br />

Purpurrot auf und ab mit<br />

senkrechten Strichen malen.<br />

Nach unten hin etwas<br />

Schwarz in die feuchte Farbe<br />

malen. Die Lichtreflexe in<br />

Weiß malen und das auf<br />

dem Pinsel verbliebene<br />

Rot am inneren Blütenrand<br />

vorsichtig abstreifen.<br />

Die Stiele mit der<br />

Spitze des Rundpinsels<br />

in einem leicht<br />

verdünnten Schwarz<br />

malen; stellenweise<br />

auch etwas Weiß mit<br />

hineinziehen.<br />

Steppfotos: Isabelle Zacher-Finet<br />

8 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Florales Mosaik<br />

In die Mitte der Mohnblüten<br />

ganz wenig<br />

Schwarz mit dem<br />

trockenen Rundpinsel<br />

auftragen; in die Tulpen<br />

nur kleine schwarze<br />

Ovale malen. In die<br />

Mohnblumen wenige<br />

weiße Punkte setzen.<br />

Zuletzt auf alle Keilrahmen<br />

zaghaft wasserverdünntes<br />

Schwarz<br />

sprenkeln: den Pinsel<br />

über das Bild halten<br />

und mit einem Finger<br />

leicht darauf klopfen.<br />

TIPP<br />

Sprenkeln Sie lieber zu wenig<br />

als zu viel und probieren Sie<br />

es am besten zuvor auf einem<br />

Blatt Papier aus.


Malen mit Acrylfarben<br />

Auge in Auge<br />

Mit der Farbgebung in Schwarz und Gelb-Orangetönen<br />

und durch die klare Linienführung nimmt das Teilporträt<br />

fast grafische Züge an. Gemalt wird mit unterschiedlich<br />

großen Pinseln und nur wenig verdünnten Farben<br />

in wenigen Tönen. Die großen Flächen werden nur<br />

durch die Fellstriche, die dunklen Gesichtslinien und<br />

die Fellzeichnung strukturiert. Umso spannender ist der<br />

Gegensatz zum realistisch ausgearbeiteten Auge.<br />

Denn ob man ein Tierporträt als ausdrucksstark empfindet,<br />

hängt in erster Linie von der gelungenen Darstellung<br />

der Augen ab. Auf sie richtet sich der Blick zu<br />

allererst. Deshalb berührt uns der Blick in die Augen<br />

eines Tieres unvergleichlich stärker als etwa der Blick<br />

auf Schnauze oder Ohren.<br />

1. (o. Abb.) Die Vorlage in der Rastermethode<br />

(siehe S. 40) mit einem Blei- oder<br />

Pastellstift auf die Leinwand übertragen.<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 40 x 60 cm<br />

(über VBS Hobbyversand)<br />

• Solo Goya Art Acryl premium<br />

pastos in Titanweiß, Lichter Ocker,<br />

Kadmiumrot dunkel, Umbra gebrannt,<br />

Schwarz (von C. Kreul)<br />

• Katzenzungenpinsel, Gr. 10,<br />

Gr. 14 und Gr. 18<br />

Rundpinsel, Gr. 1 und 2<br />

(über www.gerstaecker.de)<br />

• Sprühflasche<br />

• Wasserglas<br />

• alter Porzellanteller als Palette<br />

• Malstock (von GERSTAECKER,<br />

siehe S. 30)<br />

Rastervorlage F auf Seite 43<br />

originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de<br />

Die Leinwand mit dem größten<br />

Pinsel in Lichtem Ocker grundieren<br />

und dabei die Konturen der<br />

schwarzen Zeichnung aussparen.<br />

Für den Fellbereich auf der linken<br />

Seite eine Spur Kadmiumrot zum<br />

Ocker geben.<br />

TIPP<br />

Bemalen Sie nicht nur die eigentliche<br />

Malfl äche, sondern auch die Kanten des<br />

Keilrahmens. Dann sieht er auf der Wand<br />

von allen Seiten gut aus.<br />

Mit dem kleinen Katzenzungenpinsel zarte<br />

Fellstriche in unterschiedlichen Mischungen<br />

aus Weiß und Kadmiumrot in die feuchte<br />

Farbe ziehen und damit den Fellverlauf andeuten.<br />

Der Fellstrich läuft immer von oben<br />

nach unten bzw. außen. Für die dunkleren<br />

Bereiche links und rechts oben mehr Rot zur<br />

Mischung geben.<br />

10 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Nirgendwo sind sich Mensch und Tier ähnlicher – und einander<br />

auch näher – als beim Blick in die Augen. Daher hinterlässt dieses<br />

Porträt eines Geparden einen so starken Eindruck.<br />

Motiv: Margit Gieszer, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien


Malen mit Acrylfarben<br />

Den Augapfel in einer Mischung<br />

aus Lichter Ocker mit Kadmiumrot<br />

malen, die Pupille in Schwarz.<br />

Umbra gebrannt und Schwarz mischen, mit dem<br />

Rundpinsel ganz wenig Farbe aufnehmen und den<br />

Bereich unter dem oberen Augenlid sehr trocken<br />

und sparsam schattieren. Sodann mit satter Farbe<br />

die Fellhaare rund ums Auge von innen nach außen<br />

und schräg nach rechts aufstricheln.<br />

Mit ganz wenig Weiß ein Glanzlicht<br />

auf die Nase malen; so wird<br />

aus der bloßen Fläche eine plastische<br />

Form und die Nase wirkt<br />

durch die Reflexion feucht.<br />

In ähnlicher Weise<br />

auch die dunkle Linie<br />

vom Auge zur Nase<br />

so stricheln, dass<br />

beiderseits winzige<br />

Striche auslaufen. Die<br />

Nase mit dem Katzenzungenpinsel<br />

flächig<br />

ausmalen und einen<br />

hellen Schwung in<br />

grauer Farbe hineinziehen.<br />

Die weißen<br />

Fellstriche mit sehr<br />

trockenem Auftrag vor<br />

allem im Bereich von<br />

Auge und Nase weiter<br />

verstärken.<br />

Steppfotos: Margit Gieszer<br />

Die dunklen Flecken der Fellzeichnung wiederum<br />

in einer Mischung aus Umbra gebrannt<br />

und Schwarz aufmalen und mit ganz wenig<br />

Weiß einzelne, feine Striche ein Stück weit<br />

über die Flecken malen. Die darüber liegenden<br />

Haare betten die dunklen Flecken ins Fell ein.<br />

Auch auf das Augenlid Glanzstreifen mit Titanweiß<br />

und dem trockenem Pinsel malen.<br />

12 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Auge in Auge<br />

Um die Barthaare<br />

zielsicher<br />

und flott malen<br />

zu können,<br />

vorher einige<br />

Hilfslinien mit<br />

einem Pastellstift<br />

ziehen.<br />

Das gibt einen<br />

guten Anhalt.<br />

Die Schnurrhaare<br />

mit leicht verdünntem<br />

Titanweiß in<br />

einem Strich nachziehen;<br />

am besten<br />

mit Hilfe des Malstocks<br />

(siehe Tipp).<br />

Die Pastellstriche<br />

können ruhig stehen<br />

bleiben.<br />

TIPP<br />

Bei den Schnurrhaaren kommt<br />

es darauf an, die Striche ohne<br />

Verdickungen und ohne abzusetzen<br />

schwungvoll zu malen;<br />

mit unverdünntem Weiß<br />

ist das schwer möglich; deshalb<br />

die Verdünnung. Nützlich<br />

ist hier ein Malstock, auf dem<br />

die Hand aufl iegt und der den<br />

richtigen Abstand hält, um die<br />

Striche schwungvoll aus dem<br />

Handgelenk ziehen zu können.<br />

Zuletzt das Auge weiter ausarbeiten: Das Rot im Auge<br />

in einem inneren und äußeren Ring nachziehen, sodass<br />

sich die Fläche zu einem Augapfel rundet; ein weißes<br />

Glanzlicht malen; ringsum die weißen Fellstriche verstärken<br />

und einzelne längere Haare ziehen; die Schatten unter<br />

dem Lid mit einer trockenen Mischung aus Schwarz<br />

und Umbra gebrannt verstärken.


Zauberhafte Nacht am See<br />

Motiv aus Christina Schneider „Acrylmalerei. Landschaften & Blumen“, Christophorus Verlag, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Wie verzaubert erstreckt sich der nächtliche See unter dem<br />

nächtlichen Himmel; vage deutet sich das ferne Ufer an und auf<br />

unserer Seite glänzen silbrige Büsche. Leise, malerische Effekte<br />

unterstreichen die friedvolle Atmosphäre.


Malen mit Acrylfarben<br />

Drei Blautöne, dazu Weiß und Silber<br />

und eine Spur Magenta: Das ist alles, was<br />

Sie an Acrylfarben für dieses Gemälde<br />

brauchen. Ebenso sparsam und deshalb<br />

auch so wirkungsvoll sind die Effekte<br />

gesetzt: Die ferne Uferlinie – gradlinig vorbereitet<br />

durch eine Abdeckung mit Klebeband<br />

– wird gespachtelt und der Bewuchs<br />

dahinter aufgestupft. Das silbrig glänzende<br />

Gebüsch im Vordergrund wird mit Folie<br />

aufgetupft und dann mit ein paar Farbspritzern<br />

gesprenkelt. Der breite Anstreichpinsel<br />

füllt die Flächen so schnell, dass die<br />

Farbverläufe noch in die feuchten Farben<br />

gezogen werden können. Vorlage wird hier<br />

keine benötigt.<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 80 x 60 cm<br />

• Acrylfarben Schmincke<br />

Akademie Acryl Color in<br />

Titanweiß, Silber, Magenta,<br />

Ultramarinblau, Preußischblau,<br />

Phthaloblau<br />

(über www.gerstaecker.de)<br />

• 2 Anstreichpinsel flach ,<br />

Gr. 50 mm<br />

• Künstler-Acrylpinsel, flach,<br />

Gr. 16<br />

• Schriftenpinsel, Gr. 8<br />

• Schweineborstenpinsel,<br />

rund, Gr. 10<br />

(alle Pinsel von Kolibri)<br />

• Spachtel • Klebeband<br />

• Frischhaltefolie<br />

1. Mit Lineal und Bleistift im<br />

unteren Drittel der Leinwand<br />

eine schwache, kaum sichtbare<br />

horizontale Linie ziehen und<br />

darüber mit dem großen Anstreicherpinsel<br />

den Himmel<br />

in Blautönen malen. Die Farbe<br />

unverdünnt aufnehmen und<br />

auf der linken Seite mit Phthaloblau,<br />

Ultramarinblau und Magenta<br />

beginnen. Dabei Farbflächen<br />

an Farbflächen setzen,<br />

gelegentlich Weiß beimischen<br />

und auf diese Art schleierartige<br />

Verläufe zwischen den einzelnen<br />

Farbtönen erstellen. Zum<br />

Horizont hin mehr Preußischblau<br />

einarbeiten.<br />

2. Das Klebeband unterhalb<br />

des Ufers aufkleben und mit<br />

dem Flachpinsel weiße Farbflächen<br />

auftupfen; nachdem die<br />

Farbe getrocknet ist, das Klebeband<br />

wieder abziehen. Die<br />

Spachtelkante durch etwas<br />

Weiß und damit waagerechte<br />

Linien an den Horizont ziehen,<br />

dann oberhalb des Ufersaumes<br />

schwungvoll weiße Pinselspuren<br />

setzen.<br />

3. Den See in gleicher Weise<br />

wie den Himmel flächig mit<br />

Phthalo blau, Ultramarinblau,<br />

Magenta und Weiß anlegen und<br />

gestalten, hier jedoch etwas andere<br />

Töne mischen und diese<br />

noch gleichmäßiger ineinander<br />

vermalen. Mit dem Flachpinsel<br />

und etwas mehr Weiß ein paar<br />

Striche in einer Richtung ins<br />

Wasser malen und damit etwas<br />

Bewegung ins Wasser bringen.<br />

4. Mit einer zerknüllten Frischhaltefolie<br />

die bisher verwendeten<br />

Farben sowie etwas Silber<br />

von der Palette aufnehmen und<br />

die Büsche rechts im Vordergrund<br />

sanft auftupfen. Mit den<br />

verbliebenen Farben auch links<br />

Strukturen aufdrucken, hier allerdings<br />

sehr schwach. Mit dem<br />

Spachtel Äste in die noch feuchte<br />

Farbe kratzen und umgekehrt<br />

mit dem dünnen Pinsel ein paar<br />

hellblaue Linien und Tupfer ma-<br />

TIPP<br />

Probieren Sie das Sprenkeln zuvor auf<br />

einem Blatt Papier aus; nehmen Sie<br />

lieber zu wenig als zuviel Weiß auf.<br />

Wenn die anderen Farben auf der Malfl<br />

äche getrocknet sind, können Sie die<br />

Umgebung auch mit Papier abdecken<br />

und laufen nicht Gefahr, weit in den<br />

See hinaus zu spritzen.<br />

len. Zum Abschluss mit dem<br />

nassen Borstenpinsel etwas<br />

Weiß aufnehmen und vorsichtig<br />

einige Sprenkel aufspritzen.<br />

Empfehlung<br />

Christina Schneider<br />

Acrylmalerei<br />

Landschaften & Blumen<br />

erschienen im Christophorus Verlag<br />

zum Preis von 9,95 Euro (D)<br />

ISBN-10: 3-419-53482-5<br />

ISBN-13: 978-3-419-53482-3<br />

Im Zusammenspiel von Flächen, Linien<br />

und Strukturen entstehen abstrahierte<br />

und moderne Blumen und Landschaften in<br />

aktuellen Farben.<br />

Zu beziehen über den Buchoder<br />

Hobbyfachhandel sowie<br />

direkt unter:<br />

www.shop.oz-verlag.de<br />

(Tel: 07623/964-155)<br />

15


Malschule<br />

Bettags Franz-Josef Bettag ist ein erfahrener<br />

Kursleiter und Buchautor.<br />

Er zeigt Ihnen anhand vieler<br />

Beispiele den Umgang mit Farbe<br />

und Pinsel. Auf www.bettagsmalschule.de<br />

finden Sie weitere<br />

Malanleitungen und Videos zu<br />

der hier vorgestellten sowie zu<br />

anderen Techniken.<br />

TIPPS<br />

Farben: Für Ihre ersten Versuche<br />

brauchen Sie wenige Farbtöne. Am<br />

besten eignen sich Näpfe, aber auch<br />

Tuben, die man dann auf eine Palette<br />

drücken kann. Aquarellfarben kann<br />

man immer wieder anlösen, sodass<br />

keine Farbe verloren geht.<br />

Malgrund: Arbeiten Sie mit Papieren<br />

ab 200 g/qm. Am besten<br />

sind Oberfl ächen in Matt oder Feinkorn.<br />

Schlecht sind Torchon oder<br />

raue Papiersorten. Das Format ca.<br />

30 x 40 cm ist optimal für Einsteiger.<br />

Pinsel: Für Ihre ersten Versuche<br />

reicht ein Pinsel. Am besten eignet<br />

sich ein Fehhaarpinsel (französische<br />

Verwaschpinsel), der sehr viel Farbe<br />

aufnehmen kann.<br />

Wasser: Wasser ist das wichtigste<br />

Medium in der Aquarellmalerei. Deshalb<br />

sollten Sie einen Behälter für<br />

sauberes Wasser und einen zweiten<br />

zum Auswaschen der Pinsel haben.<br />

Mit verschmutztem Wasser werden<br />

auch die Farbtöne schmutzig und<br />

grau. Mischungen lassen sich damit<br />

nicht erzeugen. Waschen Sie<br />

den Pinsel immer gründlich aus, bevor<br />

Sie mit reinem Wasser die neue<br />

Farbe holen.<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

www.bettags-malschule.de<br />

<strong>Mein</strong> erstes Aquarell<br />

Lasieren leicht gemacht<br />

In Ländern wie Frankreich und England ist die Aquarellmalerei<br />

die beliebteste Maltechnik überhaupt. Mittlerweile gewinnt sie<br />

aber auch hierzulande unter Hobbymalern zu Recht immer mehr<br />

Freunde. In dieser vierteiligen Serie meiner Malschule zeige ich<br />

Ihnen, wie Sie schon mit sechs Farbtönen und einem einzigen<br />

Pinsel wunderbare Aquarelle zaubern können.<br />

Die Grundzüge des Aquarellierens sind leicht zu<br />

erlernen; worauf es ankommt, ist das Verständnis<br />

für die speziellen Eigenschaften der Aquarellfarben:<br />

Sie sind transparent, und der Farbauftrag kann in<br />

mehreren transparenten Schichten – Lasuren – erfolgen.<br />

Dabei muss die untere Farbschicht trocken<br />

sein. Gemalt wird immer mit dunkleren auf hellere<br />

Farben. Wichtig auch: Beim Aquarellieren gibt es<br />

keine weißen Farben; für das Weiß im Bild sorgt<br />

das unbemalte Papier. Man benötigt wenig Material<br />

und kann immer und überall damit arbeiten. Einer<br />

meiner Lehrer sagte einmal: „Das Aquarell ist ein<br />

Kampf zwischen Farbe und Wasser auf dem Malgrund<br />

und das Schwert ist der Pinsel“.<br />

1. Teil<br />

Aber keine Angst, so kriegerisch geht es bei uns<br />

nicht zu, und die Sache ist auch längst nicht so<br />

schwierig. Wie Sie sehen, lässt sich mit nur einem<br />

Pinsel und sechs Farbtönen schon ganz viel erreichen.<br />

In meinen Videos zeige ich das auch mit<br />

weiteren Übungen und Beispielen sehr deutlich.<br />

Für den ersten Teil des Aquarellkurses habe ich<br />

„harmlose“ Motive gewählt, die Sie als Anfänger<br />

problemlos umsetzen können. Ich zeige Ihnen, was<br />

Sie an Material dafür brauchen und wie Sie damit<br />

umgehen. Dann wird es Ihnen leicht fallen, das<br />

Rosenmotiv auf Seite 19 erfolgreich umzusetzen.<br />

Mit jedem Bild, dass Sie malen, kommen Sie einen<br />

Schritt weiter. Lassen Sie sich überraschen!


Schauen Sie Franz-Josef Bettag beim Malen über die Schulter und lernen Sie<br />

die Aquarell-Malerei hautnah kennen. Auf www.mein-kreativatelier.de<br />

erhalten Sie einen guten Einblick. Weitere Videos, Tipps und Anleitungen zum<br />

Malen finden Sie kostenlos auf www.bettags-malschule.de.<br />

Nur sechs Farben und ein einziger Pinsel!<br />

Kadmiumgelb Ultramarinblau Alizarin-Karmesin Kadmiumrot Winsorgrün Indigo<br />

DIE FARBPALETTE FÜR ERSTE VERSUCHE<br />

Diese sechs Farben reichen für den Anfang.<br />

Daraus lassen sich mit ein wenig Übung eine<br />

Unzahl von Farbtönen zusammenmischen.<br />

Die besten Ergebnisse bringen Aquarellfarben<br />

in Künstlerqualität; Billigfarben fallen deutlich<br />

ab. Die hier abgebildeten Farbtöne zeigen<br />

Artists Water Color von Winsor&Newton.<br />

FARBEN<br />

Aquarellfarben sind in halben und ganzen<br />

Näpfen oder in Tuben erhältlich. Am leichtesten<br />

tun Sie sich mit ganzen Näpfen. Wenn<br />

diese einmal leer sind, kann man sie problemlos<br />

mit Tubenfarben füllen. Einer der Vorteile<br />

von Aquarellfarben gegenüber beispielsweise<br />

Acrylfarben: Aquarellfarben können auch<br />

nach dem Trocknen immer wieder mit Wasser<br />

angelöst und daher bis zum letzten Rest verwendet<br />

werden.<br />

PAPIER<br />

Es gibt verschiedene Qualtäten und Größen.<br />

Für Ihre ersten Versuche mit Pinsel und Farbe<br />

reicht ein Block der Größe DIN A3. Das Papier<br />

sollte eine Stärke von 250 bis 300 Gramm und<br />

eine matte, glatte Oberfläche besitzen. Auf<br />

strukturierten oder rauen Papieren lässt sich<br />

der Farbfluss nur sehr schwer steuern und es<br />

bleiben unschöne Ränder und Ausblühungen.<br />

PINSEL<br />

Der Fehhaarpinsel (auch französischer Verwaschpinsel<br />

genannt) in der Größe 6 reicht<br />

aus, um alle Übungen und Motive nachzumalen.<br />

Er hat eine Spitze aus Fehhaar (Schweifhaare<br />

des Eichhörnchens) und kann sehr viel<br />

Wasser und Farbe aufnehmen.<br />

Feine Striche malen …<br />

Der Fehhaarpinsel ist<br />

ein Allzweck pinsel.<br />

Die Spitze bleibt<br />

immer in Form und<br />

so kann man<br />

dünne Striche<br />

ziehen oder breit<br />

lavieren.<br />

Der Farbfluss auf rauem Papier …<br />

Motiv & Fotos: Franz-Josef Bettag<br />

… oder breitflächig nass in Nass malen<br />

… und auf matter bzw. glatter Oberfläche<br />

17


Bettags Malschule<br />

DEN PINSEL VERSTEHEN<br />

Lavieren und Lasieren, nass und trocken malen:<br />

die wichtigsten Aquarelltechniken – ganz einfach!<br />

Der Baum wurde in der Lasurtechnik gemalt, also mit<br />

mehreren übereinander liegenden Farbschichten. Die<br />

Formen entstehen aus wenigen gezielten Pinselstrichen.<br />

Das Aquarell rechts kombiniert die nass auf Trocken<br />

gemalten Lasuren mit Lavuren; das sind die nass in<br />

Nass aufgetragenen und deshalb auch verschwimmenden<br />

Farben im Himmel und in im Meer.<br />

Der Tulpenstrauß<br />

entstand mit spontanen<br />

Pinselstrichen nass in<br />

Nass. Ein ausgearbeitetes<br />

Malprojekt mit entsprechenden<br />

Malschritten<br />

finden Sie auf S. 20.<br />

Motiv & Fotos: Franz-Josef Bettag<br />

18 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Gelbe Rose<br />

In dieser Übung kommen<br />

nur zwei Farbtöne zum Einsatz:<br />

Grün (Winsorgrün)<br />

und Kadmiumgelb. Gemalt<br />

wird mit einem Fehhaarpinsel,<br />

mit dem die<br />

Farben flott ineinander<br />

fließen können.<br />

Das Video zu der ersten Übung können Sie<br />

sich unter www.mein-kreativatelier.de<br />

oder unter www.bettags-malschule.de<br />

ansehen. Dort finden Sie auch weitere<br />

Infos und Vorlagen zu dieser und anderen<br />

Maltechnken.<br />

1. Legen Sie das Aquarellpapier (den Block)<br />

flach auf den Tisch. Verdünnen Sie Winsorgrün<br />

mit reichlich Wasser und malen Sie damit<br />

die Stängel und die Blätter.<br />

2. Mit Kadmiumgelb malen Sie in dünnen<br />

Strichen die Umrisse der Rosenblüte und malen<br />

sodann mit einem breiten Pinselstrich die<br />

Blüte aus. Lassen Sie aber am oberen Rand<br />

das Papierweiß stehen.<br />

3. Nehmen Sie jetzt noch einmal Winsorgrün<br />

auf den Pinsel und lassen Sie den Farbton<br />

ganz zart vom Stielansatz her in die (nasse)<br />

Blüte fließen. Leicht antupfen und den Pinsel<br />

wieder abheben. Fertig!<br />

19


Malen mit Aquarellfarben<br />

Frühlingsfrische<br />

Apfelblüten<br />

MATERIAL<br />

• Aquarellpapier, ca. 30 x 40 cm<br />

z. B. Artistico extra weiß 300 g/qm<br />

von Fabriano oder Hahnemühle<br />

Cornwall, matte Oberfläche 450 g/qm<br />

• Aquarellfarbe in Kadmiumgelb,<br />

Ultramarinblau, Alizarin-Karmesin,<br />

Kadmiumrot, Winsorgrün, Indigo<br />

(von Winsor & Newton)<br />

• Fehhaarpinsel, Gr. 6 (von Habico)<br />

• Bleistift, weich<br />

Rastervorlage C auf Seite 42<br />

originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de<br />

Mit einem weichen Bleistift die Apfelblüten auf<br />

das Aquarellpapier zeichnen. Das Papier um die<br />

Umrisse herum mit Wasser befeuchten. Mit Ultramarinblau<br />

lavierend hineinmalen und rechts<br />

mit Indigo einen dunklen Gegenpol setzen.<br />

Farbe gut trocknen lassen!<br />

In „Bettags Malschule“ auf S. 16 zeigt Ihnen<br />

der Künstler die maltechnischen Grundlagen,<br />

und hier können Sie mit diesem zauberhaften<br />

Aquarell gleich loslegen: Der Hintergrund wird<br />

in der Nass-in-Nass-Technik laviert, sodass die<br />

Farben ineinander verfließen. Weiß bleiben<br />

dabei die Blütenformen, die sodann mit zarten<br />

Lasuren plastisch herausgearbeitet werden.<br />

Motiv: Franz-Josef Bettag, Foto: U12, Styling: Karin Moisel<br />

Die Stängel mit Winsorgrün und etwas Indigo<br />

malen, die Schatten auf der unteren Blüte mit<br />

einer Mischung aus Kadmiumgelb und Kadmiumrot.<br />

Die Schatten der anderen Blüten<br />

mit Ultramarinblau und Karmesin, die Stempel<br />

mit Winsorgrün und etwas Kadmiumgelb<br />

malen. Am rechten oberen Bildrand mit<br />

Indigo und Karmesin einen weiteren Schatten<br />

setzen. Farbe gut trocknen lassen!<br />

Mit Kadmiumgelb die Staubgefäße,<br />

mit Indigo die Schatten malen.<br />

4. (siehe Abb. auf der linken Seite) Mit<br />

Winsorgrün noch einige Stängel im Hintergrund<br />

hinzu fügen und die Schatten<br />

in der Mitte zwischen den Blüten mit<br />

Indigo verstärken. Fertig!<br />

20 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Die Apfelblüte ist gewiss eine der schönsten Blüten,<br />

die der Frühling hervorbringt – und in seiner zarten<br />

Farbigkeit und schlichten Gestalt ein ideales Motiv<br />

für ein leuchtendes, zügig ausgeführtes Aquarell.


Motiv: Thomas Boehler, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Malen nach einem Bild von<br />

Claude Monet<br />

Das Feuerwerk, das der Meister in diesem Abendrot im<br />

Himmel und im Wasser entflammt, fordert geradezu<br />

heraus, Stil, Farbigkeit und Atmosphäre nachzuempfinden;<br />

hier nicht in Öl, sondern mit Acrylfarben.


MATERIAL<br />

• Keilrahmen Studio XL,<br />

60 x 80 cm<br />

• Ölmalpinsel, Naturborsten,<br />

flach Gr. 6 und 8, Borstenpinsel,<br />

Gr. 50<br />

• Malgel, seidenmatt<br />

(alles von GERSTAECKER)<br />

• Schmincke Akademie<br />

Acrylcolor Farben in<br />

Titanweiß, Zitronengelb,<br />

Kadmiumgelb, Orange,<br />

Kadmiumrotton, Coelinblau,<br />

Ultramarin<br />

(über www.gerstaecker.de)<br />

• Bleistift, Härte B<br />

• Palette (z. B. über VBS-<br />

Hobbyversand)<br />

• Wasserglas • Lappen<br />

• Sprühflasche<br />

Mit dem breiten Borstenpinsel<br />

Kadmiumgelb<br />

zügig und vollkommen<br />

deckend auftragen;<br />

für oben und unten<br />

etwas Orange zum Gelb<br />

mischen. Nach dem<br />

Trocknen die – hier recht<br />

einfache – Vorlage mit<br />

Bleistift auf den Malgrund<br />

übertragen.<br />

1<br />

Rastervorlage B auf Seite 41, originalgroße<br />

Vorlage auf www.mein-kreativatelier.de<br />

TIPP<br />

Wenn Sie den Pinsel locker und weiter hinten<br />

halten, wird der Strich automatisch freier.<br />

2<br />

Einen ordentlichen Klecks Malgel auf die Palette geben<br />

und Weiß, Coelinblau und Ultramarin als Himmelsfarbe<br />

dazu mischen. Die Farbe – stets mit Gel dabei – im oberen<br />

Viertel als leichten Bogen mit dem Borstenpinsel Gr. 8<br />

dick auftragen; die Pinselstriche nicht ganz gleichmäßig,<br />

aber doch in einem gewissen Rhythmus auftragen und<br />

sichtbar stehen lassen. Oben mehr Ultramarin, nach<br />

unten hin mehr Coelinblau und Weiß nehmen.<br />

Im unteren Bildrand spiegelt sich der Himmel<br />

in gleichen Farbtönen; in diesem schmalen<br />

Streifen die Farben ebenso locker, jedoch 3in waagerechten Strichen auftragen.<br />

Das Originalbild „Abendstimmung in Venedig“, das<br />

Monet 1908 in Öl auf Leinwand malte, befindet sich<br />

im Bridgestone Museum of Art in Tokio.<br />

23


Für die Gebäude Orange, Ultramarin und Rot<br />

mit einer nicht zu kleinen Menge Malgel zu einem<br />

düsteren Orangebraun anmischen, die Farben jedoch<br />

nicht zu einem einheitlichen Ton vermischen – je<br />

nachdem, wo Sie die Farbe abnehmen, sollen Sie<br />

unterschiedliche Töne erhalten. Die Farben mit<br />

den Pinseln Gr. 6 und 8 in längeren und kürzeren<br />

Strichen auftragen, die sichtbar stehen bleiben. So<br />

kommt Leben und etwas Tiefe ins Gemäuer.<br />

4<br />

5<br />

Die Spiegelung der Gebäude unterhalb<br />

der Wasserkante nur als flache,<br />

undeutliche Formen andeuten; lediglich<br />

den Turm auch im Spiegelbild in voller<br />

Höhe malen und daher unten über den<br />

Bildrand hinaus ragen lassen. Mit einigen<br />

sehr kurzen, waagerechten Strichen<br />

die Spiegelung in wellenartige Bewegung<br />

versetzen. Die weiter entfernten<br />

Gebäude am rechten Bildrand mit wenig<br />

Farbe und recht ungenau andeuten – sie<br />

sollen sich nur erahnen lassen.<br />

Das Abendrot, unten mit Orange und Kadmiumgelb<br />

beginnend, mit kurzen Pinselstrichen malen. Nach<br />

oben hin weniger Orange und mehr Gelb nehmen.<br />

Nach rechts hin auch die Gebäude teilweise übermalen.<br />

6<br />

TIPP<br />

Wenn Sie jeweils einen Pinsel für die braunen Mauerfarben und<br />

die Gelb-Orangetöne nehmen, ersparen Sie sich das mehrmalige<br />

Säubern und können die Farben im steten Wechsel ineinander-<br />

und übereinandermalen.<br />

Steppfotos: Thomas Boehler<br />

Claude Monet hat dieses berühmte Bild mit Ölfarben gemalt<br />

und dabei die Farbe mit plastischen Pinselstrichen reichlich<br />

dick aufgetragen. Beim Nachempfinden mit Acrylfarben darf<br />

diese „körperliche“ Wirkung nicht verlorengehen. Zusammen<br />

mit der flirrenden, grandiosen Farbigkeit macht sie den Zauber<br />

des Bildes aus: Das eigentliche Motiv sind die Farbenspiele am<br />

Himmel und im Wasser, auch die Spiegelungen, viel weniger<br />

dagegen die Gebäude, die eher wie beiläufig gemalt wirken.<br />

24


Die Wasserfläche in den gleichen Tönen<br />

wie das Abendrot malen, im Unterschied<br />

dazu jedoch mit mehr oder weniger<br />

waagerechten, schaukelnden Pinselstrichen;<br />

im Übergang zu den Gebäuden<br />

etwas vom Orangebraun der Mauerfarbe<br />

zugeben und die Striche weich auslaufen<br />

lassen. Mit dieser Mischung da und<br />

dort auch kleinere Wellen malen. Zum<br />

deckenden Übermalen dunkler Bereiche,<br />

etwa der Turmspiegelung, die Farbe<br />

eventuell mehrmals auftragen.<br />

7<br />

8<br />

Das Wasser nach unten hin, entsprechend den<br />

Farbverläufen im Himmel, mit mehr Gelb im<br />

Orange malen. Wo die blaue Untermalung zu<br />

stark durchblitzt, dem von Natur aus eher transparenten<br />

Gelb etwas Weiß zugeben. Dann deckt<br />

die Farbe besser. Zu hell ausgefallene Bereiche<br />

nach kurzem Antrocknen mit Kadmium gelb,<br />

Zitronengelb und Orange übermalen, sodass das<br />

helle Blau zwar stellenweise durchscheint, aber<br />

nicht dominiert.<br />

Zum Abschluss mit dem kleinen Pinsel<br />

noch einige feine hellblaue Lichter<br />

aufs Wasser und vereinzelt auch ein<br />

wenig Blau-Orange in die Wellentäler<br />

malen; die Vielzahl der kleinteiligen<br />

Farbkontraste bringt noch mehr<br />

Leben und flirrendes Licht ins Bild.<br />

Nach dem Trocknen gegebenenfalls<br />

noch die Gebäude oder ihre Spiegelungen<br />

etwas nacharbeiten.<br />

9<br />

Durch den Zusatz von Malgel trocknen die Acrylfarben auch<br />

langsamer; hier ein Vorteil, da die Farben ja zumeist nass ineinandergemalt<br />

werden und damit Zwischentöne erzeugen. Der<br />

Nachteil ist, dass die Farben ein wenig an Intensität verlieren.<br />

Was das Zeichnen und das Figurative betrifft, ist das alles<br />

keine Herausforderung. Die Gebäude wirken plastisch lediglich<br />

durch die Malstriche in unterschiedlichen Farbtönen, die mehr<br />

zufällig als gezielt Licht und Schatten andeuten.<br />

25


Motiv: Franz-Josef Bettag, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Blühendes<br />

Leben


Malen mit Acrylfarben<br />

Ein Sommertraum im Breitformat, und ein Stimmungsaufheller<br />

für jede Jahreszeit: Die Sommerwiese überzeugt als<br />

fröhlicher, farbsatter Hingucker und ist mit Acrylfarben<br />

und Farbstift auch recht einfach zu malen.<br />

Die wunderbare Leuchtkraft der Blüten verdankt<br />

sich zum einen der angewandten Mischtechnik mit<br />

Acrylfarben und Farbstiften: Nach dem Grundieren<br />

werden die Blüten mit Farbstiften ausgestaltet und<br />

anschließend wieder lasierend übermalt. So entstehen<br />

zarte Farbübergänge und kräftige Halbtöne.<br />

Zum anderen nimmt eine spezielle Schattenfarbe<br />

dem Blütenweiß seine Härte und lässt selbst die<br />

Schatten noch leuchten.<br />

Der impressionistisch verschwommene Hintergrund<br />

liefert in satter Farbigkeit ein sommerlich flirrendes<br />

Licht und eine spektakuläre Bildtiefe; im Kontrast<br />

dazu treten die Margeriten umso klarer hervor. All<br />

dies erzielt seine beste Wirkung in einem Breitwandformat<br />

in einem Verhältnis von zwei zu eins.<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen 40 x 80 cm,<br />

z. B. von REEVES<br />

• Acrylfarben Galeria von<br />

Winsor & Newton in Phthalogrün,<br />

Türkis, Coelinblau, Kadmiumorange,<br />

Zitronengelb, Preußischblau,<br />

Paynesgrau, Titanweiß,<br />

Karmesinrot, Opera Rose<br />

• Acrylpinsel, flach und rund<br />

z. B. Galeria Pinsel von<br />

Winsor & Newton<br />

• Weiche Buntstifte,<br />

z. B. Color Soft von Derwent<br />

Mit dem großen Flachpinsel<br />

Phthalogrün und<br />

Zitronengelb (nur wenig<br />

verdünnt) flächig aufmalen;<br />

in das Grün stellenweise<br />

mit Preußischblau<br />

hineinmalen und damit<br />

farblich gegensteuern.<br />

Trocknen lassen.<br />

Die gesamte Fläche mit einem Farbschleier<br />

aus Coelinblau, Zitronengelb<br />

und Kadmiumorange überziehen und<br />

trocknen lassen.<br />

TIPP<br />

Diese Acrylmaltechnik demonstriert Ihnen<br />

Franz-Josef Bettag auch im Video auf seiner<br />

Webseite www.Bettags-Malschule.de.<br />

27


Malen mit Acrylfarben<br />

Mit dem Flachpinsel viele kleine<br />

Farbpunkte aus Coelinblau, Zitronengelb<br />

und Kadmiumorange<br />

malen. Die Farbe nicht verdünnen,<br />

sondern so auftragen, wie<br />

sie aus der Tube kommt. Der<br />

„trockene“ Pinselstrich (siehe<br />

Detailbild) hebt die Brillanz der<br />

Acrylfarbe und lässt den Hintergrund<br />

aufleuchten.<br />

Mit Titanweiß die Blütenformen mit dem weichen<br />

Flachpinsel grundieren, trocknen lassen und dann<br />

die Blütenblätter noch einmal weiß übermalen<br />

(siehe Detailbild). So deckt das Weiß den Hintergrund<br />

vollkommen ab.<br />

Die Stängel mit dem kleinen<br />

Rundpinsel in einer<br />

Mischung aus Phthalogrün<br />

und Preußischblau malen.<br />

Alles trocknen lassen.<br />

Mit einem weichen Farbstift die Ränder der<br />

Blütenblätter nachziehen und die Blüten<br />

schattieren. Für die Schatten unterschiedliche<br />

Farben nehmen. Auf die beschriebene<br />

Weise alle Blüten mit Farbstift vorbereiten.<br />

Nun geht es an die Ausarbeitung mit den<br />

Acrylfarben.


Blühendes Leben<br />

Steppfotos: Franz-Josef Bettag<br />

Die Ränder und Schatten<br />

mit stark verdünntem<br />

Coelinblau verstärken.<br />

Das Innere mit Kadmiumgelb<br />

malen und<br />

darauf mit Kadmiumrot<br />

und Zitronengelb die<br />

Schatten bzw. die Lichtreflexe<br />

setzen.<br />

Mit stark verdünntem Zitronengelb die Lichteffekte<br />

und Spiegelungen auf den Blättern und<br />

entlang des Kelchs andeuten; die Lichter innen<br />

in Weiß mit dem dünnen Rundpinsel auftupfen.<br />

Mit Preußischblau und<br />

Paynesgrau (leicht verdünnt)<br />

die Ränder der<br />

Blütenblätter und die<br />

Schatten im Inneren mit<br />

dem kleinen Rundpinsel<br />

vorsichtig nachziehen.<br />

Mit Opera Rose die<br />

Schatten nachmalen;<br />

dieser spezielle Farbton<br />

bringt die Schatten auf<br />

paradoxe Weise zum<br />

Leuchten. Nur nicht zu<br />

viel Farbe nehmen, sonst<br />

werden die Schatten zu<br />

hell und der Effekt geht<br />

verloren. Besser sehr<br />

sparsam malen, trocknen<br />

lassen und die Schatten<br />

nur bei Bedarf vorsichtig<br />

übermalen.<br />

Zuletzt den Hintergrund<br />

ausgleichen:<br />

Mit hellen Tönen aus<br />

Gelb und Kadmiumorange<br />

zwischen den<br />

Farbpunkten wirkt<br />

das Gemälde noch<br />

etwas harmonischer.<br />

Mit Opera Rose in<br />

den Schattenfarben<br />

wirkt das Blütenweiß<br />

weniger grell und die<br />

Schatten wirken wärmer<br />

und freund licher.<br />

Dies beeinflusst die<br />

gesamte Atmosphäre<br />

im Bild – selbst die<br />

Schatten strahlen im<br />

Sonnenlicht.<br />

29


Nützliches & Praktisches<br />

Tipps •Trends •News<br />

Fotos: VBS-Hobbyversand<br />

■ Design-Keilrahmen von VBS<br />

Mit Pinsel, Farbe und einem Keilrahmen – rechteckig und praktisch<br />

– fängt die <strong>Kreativ</strong>ität beim Malen an. Doch nun können<br />

Sie mit Ihren Design-Ideen noch früher ansetzen, nämlich bei<br />

der Form und Komposition der Keilrahmen. Dazu, und für das<br />

besondere Etwas in den eigenen vier Wänden, bietet VBS seine<br />

Design-Keilrahmen mit einzigartigen Formaten für nicht minder<br />

individuelle Kompositionen an. Eine wunderbare Quelle für<br />

gestalterische Inspirationen und raffinierte Bildgestaltungen!<br />

Die Design-Keilrahmen sind mit 100 % Baumwolle, mittlere Körnung,<br />

bespannt (380 g/qm); Leistenhöhe ca. 1,8 cm, Rücken- bzw. seitliche<br />

Klammerung.<br />

www.vbs-hobbyversand.de<br />

Die abgebildeten Keilrahmen<br />

sind ca. 40 x 60 cm<br />

und 40 x 40 cm groß.<br />

Malstock von GERSTAECKER<br />

Wenn Sie feine Details in einem großformatigen Bild in die<br />

feuchte Farbe malen wollen, erweist sich ein Malstock als<br />

praktisches Utensil; denn die Hand selbst können Sie ja<br />

nicht auf die feuchte Farbe auflegen. Der Malstock stützt<br />

die Hand, die den Pinsel führt, und wird mit der anderen<br />

gehalten. Eine Anwendung sehen Sie beim Motiv „Auge<br />

in Auge“ auf Seite 13. Der mit Leder ummantelte Kopf des<br />

Malstocks liegt auf dem Rahmen oder außerhalb des Bildes<br />

auf. Der von Gerstaecker angebotene 90 cm lange Malstock<br />

ist aus Metall und besteht aus zwei 45 cm langen,<br />

ineinander geschraubten Teilen. www.gerstaecker.de<br />

Malgel Spezial von Schmincke<br />

Wenn Ihnen die Acrylfarben, die Sie verwenden, zu<br />

dünnflüssig sind und zu schnell trocknen, schafft das<br />

Malgel Spezial von<br />

Schmincke Abhilfe: Im<br />

Verhältnis 1:1 der Farbe<br />

zu gemischt, wird die<br />

Farbe nicht nur etwas<br />

eingedickt und kann<br />

daher dick und plastisch<br />

aufgetragen werden,<br />

sondern sie bleibt auch<br />

etwas länger feucht und<br />

vermalbar.<br />

www.schmincke.de<br />

Foto: Gerstaecker, Schmincke<br />

30 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Nützliches & Praktisches<br />

Fotos: KnorrPrandell<br />

■ Lederfarbe von<br />

KnorrPrandell<br />

Ein kleines Farbwunder<br />

hat KnorrPrandell<br />

mit Leather Color<br />

by Waco neu im Programm.<br />

Die Lederfarbe<br />

für den neuen<br />

Look peppt jeden<br />

Leder- oder Kunststoff-Untergrund<br />

auf<br />

– in der Mode wie bei<br />

allen Gebrauchsgegenständen.<br />

Die Farbe<br />

gibt zum einen<br />

neue Farbakzente für<br />

Neuwertiges. Hier<br />

zeigt die Spezialfarbe<br />

ihre Stärken auf<br />

Jacken oder Taschen, Schuhen, Buchhüllen, Koffern, Schulranzen<br />

oder Regenbekleidung sowie auf Gummistiefeln oder<br />

kleinen Lederaccessoires wie beispielsweise Schmuck, Portemonnaie<br />

und Schlüsselanhängern. Die Farbe ist zu dem elastisch<br />

und beständig gegen Wasser, Chemikalien oder äußere<br />

Witterungseinflüsse, sodass jedes bemalte Werk absolut strapazierfähig<br />

ist.<br />

Das in 15 Farbtönen erhältliche Multitalent ist auch ein Retter<br />

für geschundene Oberflächen und besonders geeignet auch<br />

zum Reparieren von abgeschabten oder zerkratztem Leder<br />

oder lederähnlichen Kunststoffen Die Trocknungszeit beträgt<br />

20 bis 30 Minuten.<br />

Zum Sortiment gehört<br />

der Glanzlack,<br />

welcher der matten<br />

Farbe sowie mit<br />

Blattmetall verzierten<br />

Flächen ei nen anhaltenden<br />

Glanzeffekt<br />

verleiht. Durch<br />

Grundieren mit dem<br />

dazugehörigen Craquelélack<br />

erhält die<br />

Lederfarbe ein antikes<br />

Aussehen, und<br />

es entstehen unterschiedliche<br />

Risse in<br />

der Farbfläche. Zum<br />

dreidimensionalen<br />

Bemalen eignet sich<br />

die Leather Color-<br />

Konturenfarbe, mit<br />

der auch kleine Dekorteile<br />

eingelegt und fest und haltbar mit dem Leder verbunden<br />

werden.<br />

www.knorrprandell.com


Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />

Stupfen und Verblenden<br />

Kaum ein Landschaftsbild kommt ohne Bäume und Gebüsch,<br />

Wiesen und Wolkenhimmel aus. Eine einfache Technik, um solche<br />

Elemente effektvoll in Szene zu setzen, ist das Aufstupfen von Farbe.<br />

Die Stupftechnik wurde ursprünglich von Wilhelm „Bill“ Alexander,<br />

einem in die USA emigrierten deutschen Kunstlehrer (und<br />

weltweit ersten TV-Maler) für die Ölmalerei entwickelt und von<br />

dessen Schüler Bob Ross übernommen. Hans peter Dietmann,<br />

Mallehrer undAutor, hat sie für die Acrylmalerei adaptiert und<br />

Die Drei-Schicht-Regel<br />

Anstatt beispielsweise eine Wiese oder<br />

eine Baumkrone mit einzelnen Strichen<br />

zu malen, wird die Farbe in der<br />

Regel in drei Schichten mit drei Farbtönen<br />

aufgestupft. Die unterste und<br />

dunkelste Schicht ist die Untermalung.<br />

Sie sorgt für die Schatten. Am Beispiel<br />

der Wiese ist sie ein Dunkelgrün mit<br />

Schwarz- und Blautönen. Nach dem<br />

Trocknen ist die Grundfarbe (hier<br />

Grün- und Gelbtöne) an der Reihe; sie<br />

wird ebenso gestupft wie die Untermalung.<br />

Im letzten Schritt werden mit<br />

dem hellsten Farbton, hier in Weiß, die<br />

Lichter entweder aufgestupft, etwa in<br />

einer Laubkrone, oder im Beispiel der<br />

Wiese aufgestrichelt. Wichtig dabei ist,<br />

dass die zweite und dritte Farbe so gestupft<br />

wird, dass die jeweils untere Farbe<br />

durchblitzt. Diese drei Schichten<br />

(Schatten, Grundfarbe, Lichter) lassen<br />

den Bereich verblüffend plastisch erscheinen:<br />

Man sieht gewissermaßen<br />

ins Gras oder Laub hinein.<br />

Den Pinsel laden<br />

Ein weiteres Geheimnis lautet: Farben<br />

in der Farbe beleben das Bild.<br />

Das bedeutet, dass der Farbton<br />

ebenso ungleichmäßig sein soll wie<br />

der gestupfte Auftrag. Wenn Grünund<br />

Gelbtöne gefragt sind, mischt<br />

man sie weder auf der Palette noch<br />

im Bild, sondern nimmt mit dem<br />

Pinsel gleich beide Farben auf.<br />

Dann hinterlässt das Stupfen viele<br />

Zwischentöne, so wie sie auch in<br />

der Natur erscheinen.<br />

32 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Workshop<br />

1. Sie geben Gelb und<br />

Grün nebeneinander<br />

auf die Palette, halten<br />

den Pinsel flach und<br />

ziehen die Farben mit<br />

einem Strich ineinander,<br />

ohne diese (ganz<br />

wichtig!) miteinander<br />

zu vermalen.<br />

3. Erst jetzt schieben Sie<br />

den Pinsel mehrmals von<br />

rechts nach links in die<br />

Farbe. Wenn Sie ihn anschließend<br />

abheben, hat<br />

der Haarkörper die Form<br />

eines Meißels mit einer<br />

scharfen Kante.<br />

weiterentwickelt. In diesem Workshop stellt er die Grundzüge<br />

dieser faszinierenden Malweise vor und zeigt sie auf Seite 34<br />

mit einer Winterlandschaft in der praktischen Umsetzung. Der<br />

wichtigste Unterschied zu Ölfarben: Dort wird nass in nasse<br />

Farbe, mit Acrylfarbe auch nass auf Trocken gestupft.<br />

Wiese und Gräser<br />

3.<br />

1.<br />

2.<br />

2. Danach richten<br />

Sie den Pinsel<br />

wieder etwas auf.<br />

Wie gut ersichtlich,<br />

steht er nun<br />

auf einer grüngelb<br />

marmorierten<br />

Farbe.<br />

aus Hanspeter Dietmann„Acrylmalerei. Romantische Landschaften“, Christophorus Verlag


Landschaftselemente<br />

4.<br />

4. Beim Stupfen auf die blau-grüne Untermalung (die Schattenfarbe)<br />

setzen Sie den Pinsel zart auf und führen ihn ein klein wenig<br />

nach oben. Die Haarspitzen hinterlassen feine Striche, die<br />

nach oben hin weich auslaufen; unten bleibt der harte Ansatz. So<br />

stupfen Sie einige Reihen in unregelmäßigen Abständen auf.<br />

5.<br />

5. Zwischen die Reihen und auf die Untermalung ziehen Sie mit dem<br />

Fächerpinsel hellere Strukturen mit mehr Gelb und etwas Weiß ein.<br />

Dazu setzen Sie den Fächerpinsel auf und drücken ihn nach oben:<br />

ohne auf und ab oder gar hin und her zu malen! Die dunkle Untermalung<br />

muss bereichsweise sichtbar bleiben. So gleichen Sie den<br />

harten Ansatz aus Schritt 4 aus und füllen die Zwischenräume mit<br />

einzelnen Büscheln.<br />

6. Für die nächste Schicht nehmen Sie einen helleren Farbton,<br />

also mehr Gelb im Grün (siehe Schritt 1 bis 3) und stupfen die<br />

Kämme der Wiesenwellen, die sich nun aus der dunklen Untermalung<br />

und helleren Grundfarbe emporheben. Wichtig: Malen<br />

Sie nicht alles zu, sondern lassen Sie die unteren Farbschichten<br />

durchblitzen; angesichts der deckenden, weil unverdünnt aufgetragenen<br />

Farbe würden sonst die Effekte verloren gehen.<br />

6.<br />

7. In den drei Schichten<br />

stupfen Sie auch<br />

eine eher verkrautete<br />

Wiese, ersichtlich im<br />

oberen Bildteil. Die<br />

Kontraste sind stärker<br />

und die Büschel und<br />

Schatten gedrängter.<br />

Hier leuchten auch<br />

einzelne Halme heraus,<br />

die Sie mit einem<br />

feinen Rundpinsel und<br />

etwas Weiß im Gelbgrün<br />

als einzelne Striche<br />

nach oben ziehen.<br />

7.<br />

33


Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />

Nichts ist einfacher, als Bäume in die Landschaft zu stupfen;<br />

die Vorgehensweise ist immer dieselbe. In der Komposition<br />

können einzelne Bäume oder auch ganze Baumgruppen das<br />

zentrale Motiv, eine Kulisse, den Hintergrund oder auch einen<br />

Ruhepunkt bilden. Ob Eiche, Birke oder Obstbaum, die Vorgehensweise<br />

ist immer dieselbe. Hier wird das Verfahren an<br />

1.<br />

Laubbäume<br />

1. Als Hintergrundfarbe nehmen Sie ein sehr dunkles<br />

Grün aus Saftgrün, Vandyckbraun und etwas Schwarz<br />

und stupfen mit dem kleinen Flachpinsel die Laubgruppen<br />

auf. Den Pinsel halten Sie hochkant in einem<br />

45-Grad-Winkel zur Leinwand.<br />

2.<br />

2. Das Saftgrün hellen Sie mit Gelb etwas auf: Das ist<br />

die Grundfarbe fürs Laub. Wie auf S. 30 in den Schritten<br />

1 bis 3 gezeigt, werden die Farben nicht auf der Palette<br />

gemischt, sondern gemeinsam mit dem Pinsel aufgenommen.<br />

Damit stupfen Sie die Laubgruppen auf den<br />

Hintergrund, decken ihn aber nicht zu.<br />

34 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Workshop<br />

einem sozusagen neutralen, idealtypischen Laubbaum gezeigt:<br />

Sie malen das Holz vor und stupfen nacheinander drei<br />

Schichten von Laub auf: unten dunkel, das sind die Schatten<br />

im Laub; darauf die Laubgruppen in der Grundfarbe und darüber<br />

mehrmals helle Lichter. Sie malen also keine einzelnen<br />

Blätter, sondern stupfen immer nur Laubgruppen auf.<br />

3.<br />

3. Für die Lichtpunkte nehmen Sie Gelb mit etwas Grün<br />

und ganz wenig Weiß. Die paar Zweiglein malen Sie mit<br />

dem feinen Schreibpinsel in einem sehr verdünnten,<br />

sehr flüssigen Dunkelbraun in die Krone.


Mehr über Hanspeter Dietmann und seine<br />

Malerei auf www.dietmann-maltechnik.de<br />

Himmel und Wolken<br />

Wolken bestimmen die Atmosphäre<br />

eines Bildes mit. Lockere<br />

Haufenwolken beispielsweise<br />

bringen freundliche Stimmung.<br />

Hier sehen Sie, wie Sie Haufenwolken<br />

in den Himmel stupfen. In<br />

Gewitterwolken wären die Bäuche<br />

nicht weiß, sonden grau.<br />

1.<br />

1. Malen Sie den Himmel gleichmäßig in<br />

Dunkelblau und blenden Sie in der Mitte einen<br />

hellen Schleier mit ganz wenig Weiß in<br />

das feuchte Blau ein; so erscheint der Himmel<br />

als Gewölbe und nicht als Fläche.<br />

2. Nehmen Sie wenig Weiß auf den Flachpinsel, legen<br />

Sie ihn schräg auf und stupfen Sie das wolkige Gebilde<br />

schnell, kurz und locker; dann gleich daneben und<br />

schräg darunter, und so weiter. Der Himmel darf in<br />

diesem Fall ruhig noch etwas feucht sein.<br />

2.<br />

3.<br />

3. In den blassen Wolkenbauch<br />

arbeiten Sie<br />

die vordere Wolke ein;<br />

genau so wie oben. Auf<br />

diese Weise schiebt<br />

sich eine Wolke vor die<br />

andere, die Wolken<br />

wirken in sich räumlich<br />

und gleichzeitig in die<br />

Tiefe gestaffelt.<br />

4. Die „Grundwolke“<br />

ist fertig. Nach diesem<br />

Schema können Sie<br />

solche Wolkenhaufen<br />

nach Belieben ausdehnen,<br />

verdichten, staffeln<br />

und treiben lassen,<br />

wohin sie der Wind<br />

weht. Gewitterwolken<br />

erzeugen Sie, indem<br />

Sie Grau dazwischen<br />

stupfen.<br />

4.<br />

35


Malen mit Acrylfarben<br />

So merkwürdig es klingt: Frisch gefallener Schnee ist<br />

zwar an sich schneeweiß, doch worauf es beim Malen<br />

ankommt, sind die Schatten. So wie in der grünen<br />

Natur sind Eigenschatten wie Schlagschatten nie grau<br />

oder gar schwarz, sondern haben immer einen Farbstich;<br />

im Schnee am besten als kalter Blauton. Erst mit<br />

den eingeblendeten Eigenschatten lassen sich Schneeflächen<br />

strukturieren; dazu reichen ein paar bläulich<br />

eingeblendete Wellen und Dellen. Die Schneehäubchen<br />

hingegen werden ebenso gestupft wie darunter<br />

das Gebüsch und die Reste von Laub auf dem kahlen<br />

Baum (siehe dazu auch den Workshop auf S. 33).<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 80 x 40 cm<br />

• Acrylfarben Schmincke Primacryl in<br />

Schwarz, Titanweiß, Kadmiumgelb,<br />

Umbra gebrannt, Lichter Ocker,<br />

Saftgrün, Ultramarinblau<br />

• Acrylgesso (z. B. von Schmincke)<br />

• Schreibpinsel<br />

• Katzenzungenpinsel<br />

• Flachpinsel<br />

• Fächerpinsel<br />

(alle Pinsel von Kolibri)<br />

• Pastellstift, hell<br />

• Schwamm • Spachtel<br />

Mit dem Katzenzungenpinsel<br />

malen Sie die entfernteste Hügelkette<br />

eine Spur kräftiger als das<br />

Himmelsgelb und fügen etwas<br />

Umbra hinzu. Nach unten blenden<br />

Sie die Farbe aus. Für die<br />

zweite Kette nehmen Sie Umbra<br />

gebrannt mit mehr, für alles Weitere<br />

Umbra mit weniger Weiß.<br />

Für den Himmel nehmen Sie<br />

oben Ultramarinblau und unten<br />

Kadmiumgelb, beides gemischt<br />

mit dem Acrylgesso. So lassen<br />

sich die Farben leichter verziehen.<br />

Tragen Sie das Blau mit<br />

Gesso zusammen satt auf und<br />

ziehen Sie es von links her schräg<br />

nach oben. Gleiches machen Sie<br />

mit dem Gelb, das Sie oben hell<br />

ins Blau einblenden. Damit ist<br />

der Himmel auch schon fertig.<br />

Motiv: Hanspeter Dietmann, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Den Wegrand zeichnen<br />

Sie mit einem<br />

hellen Pastell stift vor<br />

und malen ihn mit<br />

purem Umbra gebrannt<br />

nach; ebenso<br />

die dunkle Baumreihe<br />

rechts. Mit dem<br />

Katzenzungenpinsel<br />

nehmen Sie wenig<br />

Weiß auf, setzen ihn<br />

an der Kuppe flach an<br />

und ziehen ihn sanft<br />

zu sich heran.<br />

36 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Der erste Schnee<br />

Stille unter frostigem Himmel – der<br />

Winter hat seine erste weiße Botschaft<br />

gesandt, das Land überzuckert und das<br />

kahle Geäst des Baumes gnädig bedeckt.<br />

Das Breitformat unterstützt die Ruhe<br />

und Weite in diesem in der Blend- und<br />

Stupftechnik ausgeführten Acrylbild.


Malen mit Acrylfarben<br />

Anders als ein belaubter Baum zeigt sich der kahle<br />

Winterbaum trotz der Schneehauben mit fast allen<br />

Ästen und Zweigen. Zur Sicherheit zeichnen Sie die<br />

Umrisse mit kurzen, geraden Pastellstrichen und<br />

zac kigen Abzweigungen vor.<br />

So können Sie den<br />

Baum mit dem<br />

Katzenzungenpinsel<br />

frohgemut in Umbra<br />

gebrannt ausmalen.<br />

Für die dünnen<br />

Zweige verdünnen Sie<br />

die Farbe und ziehen<br />

die Striche mit dem<br />

Schreibpinsel.<br />

Was vom Blattwerk noch übrig ist, stupfen Sie<br />

ganz zart mit dem senkrecht gehaltenen Pinsel<br />

auf. Das soll alles sehr filigran bleiben. Die Büsche<br />

darunter können Sie viel kräftiger stupfen.<br />

Steppfotos: Hanspeter Dietmann<br />

Das Efeu grünt auch im Winter und wird später<br />

unter dem Schnee noch hervorlugen und<br />

einen charmanten Akzent setzen. Sie stupfen<br />

die saftgrünen Blätter mit dem Katzenzungenpinsel<br />

bis hoch hinauf auf den Stamm.<br />

38 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Der erste Schnee<br />

Malen Sie die Schneeflächen mit Titanweiß vor;<br />

tragen Sie dabei den Schnee in manchen Bereichen<br />

so dünn auf, dass das Braun durchschlägt.<br />

Stupfen Sie auf Baum und Gebüsch den Schnee<br />

genau so, wie es auch schütteres Laub erfordern<br />

würde, also nicht zu viel Farbe auftragen.<br />

Von den bläulichen Schatten abgesehen, soll der<br />

Schnee auch nach dem Trocknen blendend weiß<br />

bleiben. Deshalb malen Sie nochmals mit Weiß<br />

darüber. Für die Senken nehmen Sie eine Spur Blau<br />

zum Weiß. Dann stupfen Sie den Wegrand dunkelbraun<br />

nach und geben ganz wenig Weiß darüber.<br />

Empfehlung<br />

Hanspeter Dietmann<br />

Acrylmalerei<br />

Romantische Landschaften<br />

Die Zaunpfosten malen Sie mit der schmalen Seite des<br />

Katzenzungenpinsels in Umbra, die Drähte mit dem Schreibpinsel<br />

in einem verdünnten Umbra. Zuletzt ziehen Sie blaue<br />

Schatten in den Schnee, die Sie hell auslaufen lassen.<br />

erschienen im Christophorus Verlag zum<br />

Preis von 14,95 Euro (D)<br />

ISBN-10: 3-838831-81-0<br />

ISBN-13: 978-3-8388-3181-7<br />

In diesem Buch, dem wir auch dieses Malprojekt<br />

entnommen haben, demonstriert der Autor<br />

seine Stupf- und Blendtechnik am Beispiel<br />

zahlreicher romantischer und stimmungsvoller<br />

Landschaftsmotive, die zum Nachmalen<br />

Schritt für Schritt einladen. All diese Bilder<br />

werden mit beliebig kombinierbaren,<br />

typischen Landschaftselementen aufgebaut:<br />

Bäume, Berge, Wasserflächen, Wolken, Wiesen,<br />

Blumen. Und all dies wiederum wird in<br />

jeweils drei Schritten gemalt bzw. gestupft,<br />

wie auch im Workshop auf S. 32 deutlich wird.<br />

Einfacher und effektvoller geht es nicht!<br />

Zu beziehen über den Buchoder<br />

Hobbyfachhandel sowie direkt unter:<br />

www.shop.oz-verlag.de (Tel: 07623/964-155)<br />

39


Vorlagen übertragen mit der<br />

Rastermethode<br />

Mit dieser Technik lässt sich jedes Motiv auf einen beliebigen Malgrund transferieren.<br />

Der Vorteil ist, dass sie keine Kosten verursacht. Außerdem können<br />

Vorlagen damit beliebig vergrößert und verkleinert werden und somit jedem Format<br />

eines Malgrundes (proportional zum Format der Vorlage) angepasst werden.<br />

Trennen Sie die Vorlagenseiten aus der Heftmitte heraus und<br />

legen Sie Ihre Vorlage neben den Malgrund. Teilen Sie Ihren<br />

Malgrund dann mit derselben Anzahl von Rasterlinien bzw.<br />

derselben Anzahl von Kästchen ein.<br />

1.<br />

2.<br />

Fotos: Dörte Gerasch<br />

Übertragen Sie nun die Zeichnung auf den Malgrund, zum Beispiel<br />

einen Keilrahmen: hierzu jedes Kästchen genau betrachten und das<br />

Motiv des einzelnen Kästchens der Skizze in das jeweilige Kästchen<br />

des Malgrundes entsprechend einzeichnen.<br />

Zum Schluss die beiden Zeichnungen<br />

mit etwas Abstand betrachten<br />

und noch einmal miteinander<br />

abgleichen.<br />

TIPP<br />

Haben Sie viele Kästchen zu übertragen,<br />

so ist es hilfreich, sie auf der<br />

Vorlage und auf dem Malgrund zu<br />

nummerieren.<br />

3.<br />

INFO<br />

Wenn Sie die Motivvorlagen statt mit<br />

der Rastermethode lieber mit Transparentpapier<br />

mit der „Durchpaustechnik“<br />

auf den Malgrund übertragen<br />

möchten, so können Sie die Vorlagen<br />

auch auf unserer Internetseite unter<br />

www.oz-verlag.de/downloads herunterladen<br />

und ausdrucken.<br />

40 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


A<br />

A<br />

A<br />

A<br />

A<br />

A<br />

41


Rastervorlagen KT 39<br />

42 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


F<br />

43


Rastervorlagen KT 39<br />

44 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


KREATIV<br />

ATELIER<br />

J O U R N A L<br />

Künstler-Porträt • Malen auf Reisen • Internet-Tipps • Leser-Kunst • Buch-Tipps


Künstler-Porträt<br />

ZU GAST BEI:<br />

WOLFGANG TRAUB<br />

„Mit der Muse kann man nicht verhandeln“<br />

Wolfgang Traub<br />

Zeichen, zeichnen, zeichnen: So hat alles<br />

angefangen mit dem Maler und Zeichner<br />

Wolfgang Traub, der schon als Kind im Elternhaus<br />

nicht nur Bilderbücher geguckt, sondern<br />

auch im dickleibigen elterlichen Kunstlexikon<br />

gestöbert hatte, um seinen Bilderhunger zu<br />

stillen. Doch zum heutigen Status als prominenter<br />

und gefragter Bildender Künstler war<br />

es nicht nur ein langer, sondern überaus verschlungener<br />

Weg mit Umwegen und auch<br />

Sackgassen.<br />

Die ersten Veröffentlichungen:<br />

Plattencovers und Plakate<br />

Und weiter mit dem Zeichnen ging es in der<br />

Schule, heimlich in langweiligen Mathematikstunden,<br />

denen Traub so wie viele andere<br />

Künstler recht wenig abgewinnen konnte, und<br />

auf spezielle Art, auch im Zeichenunterricht.<br />

„Vom Lehrer habe ich nichts gelernt; ich<br />

glaube, ich konnte schon damals besser zeichnen<br />

als er“, erinnert sich der Maler. „Also<br />

trafen wir ein Abkommen: Ich ließ ihn in Ruhe<br />

mit meinen Bemerkungen, und er ließ mich<br />

in Ruhe das zeichnen, was ich wollte, nämlich<br />

Cartoons und Comics.“<br />

Und das war auch sein großes Thema in später<br />

Schulzeit: Comic Strips, Karikaturen und<br />

das, was man früher Witzzeichnungen nannte.<br />

„Das alles ging mir recht mühelos von der<br />

Hand, die Sachen kamen gut an und es sprach<br />

„Das tiefe Gespräch“,<br />

Acryl & Crayon, 40 x 50 cm<br />

sich herum, dass da einer war, der Dinge wie<br />

Plattencovers und Plakate gestalten konnte.“<br />

16 Jahre war Traub, als es mit solchen Auftragsarbeiten<br />

losging, und in UIm, wo der<br />

gebürtige Frankfurter aufwuchs, war er bald<br />

so etwas wie eine kleine lokale Berühmtheit.<br />

Und es gab echte Honorare, viel mehr als<br />

bloßes Taschengeld. „Das gab mir genug<br />

Selbstvertrauen, um mich an die Ölmalerei<br />

zu wagen, und bald darauf an die damals noch<br />

recht neue Technik des Acryl,“ erzählt Traub,<br />

„das war auch weit interessanter als Schule.“<br />

Scheinbar wäre also nichts näher gelegen, als<br />

eine akademische Ausbildung zu absolvieren<br />

und eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen;<br />

doch dem war nicht so. Die Erklärung<br />

dafür klingt recht ungewöhnlich. „Das Zeichnen<br />

und Malen hat mir unendlich viel Spaß<br />

gemacht, und ich hatte damals tatsächlich die<br />

Befürchtung, als berufsmäßiger Bildender<br />

Künstler die Lust daran zu verlieren. Vom Verkauf<br />

künstlerischer Arbeiten leben zu müssen,<br />

Kunst als Wirtschaftsbetrieb, das schien mir<br />

nicht zusammen zu passen.“<br />

Auf Umwegen zurück zur Kunst<br />

Jedenfalls ließ Traub nach dem Abitur die<br />

Kunstakademien links liegen und nahm ein<br />

Studium der Völkerkunde auf – für ihn, der<br />

eine Innenansicht fremder Kulturen erwartet<br />

hatte, war dies eine bittere Enttäuschung. „So,<br />

wie ich die Ethnologie erlebt habe, beschränkte<br />

man sich eher darauf, zu registrieren<br />

und systematisieren, was man irgendwo<br />

im Dschungel so alles trieb. Das war nichts<br />

für mich.“ Das Interesse jedoch für komplett<br />

andere Sichtweisen auf das Leben, wie sie<br />

beispielsweise der Buddhismus hervorbringt,<br />

begleitet ihn nach wie vor und immer stärker.<br />

„Wenn Buddhisten sagen, dass die Wirklichkeit<br />

ein Produkt bestimmter Vorstellungen ist,<br />

dass wir also kreativ daran mitwirken, wie uns<br />

die Welt erscheint, dann ist das nicht weit weg<br />

46 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Wolfgang Traub<br />

Veranstalter von künstlerischen Events tätig<br />

war – eine wesentliche Figur in der südwestdeutschen<br />

Kunstszene. Seit sechs Jahren hat<br />

der Künstler sein großzügiges, lichtdurchflutetes<br />

<strong>Atelier</strong> in Staufen.<br />

„Ich bin kein besessener Künstler“<br />

So wie schon immer, ist Traubs künstlerisches<br />

Leben zweigeteilt in die freie Malerei und in<br />

Auftragsarbeiten in der Werbung, für Bücher<br />

und Zeitschriften. „Ich könnte mir ein Leben<br />

als reiner Auftragskünstler vorstellen. Doch<br />

immer nur ganz frei nach eigenen Ideen zu<br />

arbeiten fiele mir schwer“, bekennt der Maler.<br />

„Manchmal hilft es, wenn einem jemand sagt,<br />

was er braucht.“ Und manchmal sei er auch<br />

richtig froh, abends das <strong>Atelier</strong> hinter sich<br />

abschließen, die Malerei vergessen und schön<br />

bürgerlich nach Hause zur Familie fahren zu<br />

können. „Ich bin wohl doch nicht das, was<br />

man sich oft als eine Künstler vorstellt, der<br />

wie besessen Nächte durch Werke schafft,<br />

um sich darin zu verwirklichen.“<br />

BU<br />

Fotos: Wolfgang Traub<br />

„Der Läufer“, Rost & Acryl, 100 x 70 cm<br />

von dem, was Künstler tun.“<br />

Und wie kam der Künstler Wolfgang Traub<br />

zur Kunst zurück? „Auf Umwegen“, sagt er.<br />

„Ich ließ mich als Hilfslehrer nach London<br />

anwerben, um im Deutschunterricht zu assistieren.“<br />

Eine großartige Zeit sei das gewesen,<br />

erzählt Traub, zwei Jahre lang diese riesengroße,<br />

ungeheuer lebendige und vielfältige<br />

Stadt zu erleben und zu erkunden … hauptsächlich<br />

mit dem Fahrrad, in London ein<br />

Abenteuer für sich. Aber ganz plötzlich, vielleicht<br />

auch nicht ganz zufällig, brach die Leidenschaft<br />

für die bildende Kunst durch, und<br />

zwar beim Besuch einer Picasso-Ausstellung.<br />

„Ich war wie vom Donner gerührt und blieb<br />

stundenlang vor den Bildern stehen“, erzählt<br />

Traub. „Die Muse hatte mich sozusagen an<br />

der Gurgel gepackt.“<br />

Der Umweg ging jedoch weiter, denn zurück<br />

in Deutschland wurde sein Sohn geboren und<br />

eine Familie war zu versorgen; den Lebensunterhalt<br />

verdiente er sich aus Ausfahrer für<br />

Bio-Gemüse. Mit der Zeit kamen immer mehr<br />

Werbeaufträge, zunächst für Bio-Läden, dann<br />

auch grafische Arbeiten für Zeitschriften; erst<br />

1988 gab es die erste Ausstellung und damals<br />

erschien auch sein erstes Bilderbuch für Kinder.<br />

Mit der Eröffnung des für Interessenten<br />

und andere Künstler offenen <strong>Atelier</strong>s „Blaues<br />

Haus“ im südbadischen Sulzburg etabliert<br />

sich Wolfgang Traub als bekannter Maler und<br />

Zeichner, der dann auch als Kunstdozent und<br />

„Sitzende auf dem Marktplatz“,<br />

Rötel, Kreide & Tusche, 12 x 10 cm<br />

47


Künstler-Porträt<br />

„Vielleicht bin ich um<br />

Grunde des Herzens<br />

immer noch Zeichner.“<br />

Dabei bleibt jedoch die gegenständliche Malerei,<br />

wie weit auch immer abstrahiert, sein<br />

Schwerpunkt. Ausgangspunkt seien stets konkrete<br />

Szenen, aus denen sich die Wahrnehmung<br />

ihr eigenes Bild schaffe. Und so bleibt<br />

in fast in allen von Traubs Werken eine figurative<br />

Idee sichtbar. „Ich bin jemand, der<br />

stundenlang sitzen und dem zuschauen kann,<br />

was ringsum mich herum passiert“, erzählt er.<br />

„Auch wenn in einer Landschaft gar nichts<br />

passiert und sie einfach nur da ist. Irgendwie<br />

Acrylfarben als ein<br />

riesiges Experimentierfeld<br />

„Tempel“, Acryl auf Foto, 90 x 120 cm<br />

Wenngleich sich Wolfgang Traub in allen<br />

Techniken zu Hause fühlt, gilt seine Vorliebe<br />

doch der Acrylmalerei, und zwar „einfach<br />

deshalb, weil man mit keiner anderen Farbe<br />

so viel anstellen und erfolgreich experimentieren<br />

kann.“ Angefangen hatte der Künstler<br />

in den 70er Jahren mit klassischen Ölfarben,<br />

in einer Zeit also, als die Acrylfarben noch<br />

längst nicht so bekannt waren wie heute. Bald<br />

jedoch wechselte er zu Acryl, mit denen auch<br />

viel bequemer zu malen war. Heute reizen<br />

ihn die extrem vielen Möglichkeiten, die Acrylfarben<br />

vor allem in Mischtechniken bieten;<br />

von der Kombination mit anderen Maltechniken<br />

bis zur Verarbeitung von Sand, Naturerden,<br />

Rost, Papieren und vielem mehr.<br />

Und danach sieht es auch im <strong>Atelier</strong> aus: mit<br />

Bildern auf schwarzen Samt und leuchtenden<br />

Farben, mit Wachs und Draht collagierte Reliefs,<br />

kleinen Kuriositäten und riesenhaften<br />

Übermalungen von Fotos, die sinnbildlich für<br />

eine Wahrnehmung stehen, in der sich äußere<br />

und innere Realität, Foto und Gemälde, gegenseitig<br />

überlagern. Und dann gibt es noch<br />

die beeindruckenden Stierbilder, Symbole für<br />

eine naturwüchsige Kraft, die so präsent ist,<br />

dass sie gar nicht ausgeübt werden muss. „Der<br />

Stierzyklus ist in den letzten zehn Jahren ein<br />

wenig zu meinem Markenzeichen geworden,<br />

und deshalb führe ich sie nicht weiter; nur<br />

nicht stehen bleiben!“<br />

„Zum Malen brauche ich<br />

die sinnliche Erfahrung!“<br />

„Die siebte Welle II“,<br />

Foto und Mischtechnik, 115 x 80 cm


Künstler-Porträt<br />

Wolfgang Traub in seinem <strong>Atelier</strong><br />

„Der Springinsfeld“, Acryl & Lack auf Jutesack, 50 x 70 cm<br />

nehme ich alles in mich auf, und irgendwas<br />

davon verwandelt sich zu gegebener Zeit in<br />

eine Motividee. Ich brauche die sinnliche Erfahrung.<br />

Vollkommen losgelöst von der sinnlichen<br />

Erfahrung male ich nicht so gerne.“ Das<br />

habe wohl auch damit zu tun, dass er eher<br />

vom Zeichnen und Illustrieren zum Malen<br />

gekommen sei, meint Wolfgang Traub. „Vielleicht<br />

bin ich um Grunde meines Herzens<br />

immer noch Zeichner.“<br />

KONTAKT<br />

Mehr über die Malerei von Wolfgang<br />

Traub erfahren Sie auf seiner Homepage<br />

www.wolfgangtraub.de<br />

<strong>Atelier</strong> Wolfgang Traub<br />

Auf dem Graben 22a<br />

79219 Staufen<br />

Tel. 07633 – 9 23 39 80<br />

E-Mail: mail@wolfgangtraub.de


Internet-Tipps<br />

DAS BESTE AUS DEM INTERNET<br />

Hätten Sie gewusst, dass Künstlerpastelle aus einer Art Teigmaschine kommen und dass die Produktion<br />

eines Näpfchens hochwertiger Aquarellfarben fast ein halbes Jahr dauert? Eine Reihe von Firmen zeigt in<br />

Internet-Videos, wie Künstlerprodukte entstehen. Einfach reinschauen!<br />

➔ Videos und Anleitungen<br />

www.schmincke.de<br />

Auf seiner Webseite in der Rubrik Schmincke-Video<br />

gibt der Hersteller von Künstlerfarben einen interessanten<br />

Einblick in die Herstellung von Pastellen,<br />

Aquarell- und Airbrushfarben. Erstaunlich, wie viel<br />

Handwerk noch in der industriellen Produktion steckt.<br />

Zudem demonstrieren Künstler bei Schmincke im Video<br />

den professionellen Umgang mit Malmitteln.<br />

www.habico.de<br />

In der Rubrik „Technik“ zeigt die deutsche Pinselmanufaktur<br />

Habico Impressionen aus der Arbeit eines<br />

Pinselmachermeisters, der einen Pinsel nach dem<br />

anderen in Handarbeit herstellt.<br />

www.clipfish.de<br />

Der weltbekannte Hersteller von Zeichenmaterial<br />

Faber Castell zeigt ein spannendes Video über die<br />

Produktion von Bleistiften leider nicht auf seiner<br />

Homepage www.faber-castell.de, sondern auf dem<br />

Portal www.clipfish.de: in die Suchmaske „Faber“<br />

eingeben, schon kann der Streifzug beginnen.<br />

➔ Künstler<br />

www.dietmann-maltechnik.de<br />

Das Malen gelernt hat der Freiburger Maler und<br />

Malkursleiter Hanspeter Dietmann, Autor unter anderem<br />

des Workshops in dieser Ausgabe, nicht auf<br />

der Akademie, auch nicht beim Besuch von Malkur-<br />

„Hommage à C.D. Friedrich“ von Hanspeter Dietmann<br />

sen, sondern auf verblüffend andere Weise: durch<br />

das Kopieren von Meisterwerken der Malkunst. Eines<br />

davon, nämlich eine Hommage an Caspar David<br />

Friedrich und dessen Bild „Die gescheiterte Hoffnung“,<br />

sehen Sie auf seiner Webseite in der Abteilung<br />

„Meisterstriche“. Seine Galerie bietet auch viele<br />

andere verblüffende Einblicke in seine Bilderwelt<br />

aus Öl- und Acrylfarben und Pastellen. In der Rubrik<br />

„Für Enthusiasten“ werden Sie das halb fotorealistisch,<br />

teils in der Art einer technischen Zeichnung<br />

angelegte Gemälde eines Oldtimers entdecken. Das<br />

Vorbild des „Deuce Coupe 32“ aus den 30er Jahren<br />

ist übrigens kein Foto, sondern der Wagen selbst:<br />

Der Künstler hat ihn eigenhändig und originalgetreu<br />

nachgebaut und fährt ihn bisweilen auch aus. Sehr<br />

im Gegensatz zu diesen illustrativen Bilden stehen<br />

sowohl seine Abstraktionen als auch seine opulenten<br />

Blumenbilder sowie seine in der Stupftechnik – wie<br />

im Workshop gezeigt – ausgeführten Landschaften.<br />

Das speziell dafür entwickelte Dietmann-Pinselset<br />

ist über den Shop ebenso erhältlich wie seine DVDs,<br />

Bücher und Zeitschriftenausgaben. Oder Sie zählen<br />

zu den glücklichen Gewinnern des Gewinnspiels in<br />

diesem Heft …<br />

www.pastellbilder.de<br />

Wenn Sie sich für die Pastellmalerei interessieren,<br />

sind Sie auf der Seite der Künstlerin Astrid Volquardsen<br />

vollkommen richtig – leicht zu merken: www.<br />

pastellbilder.de. Hier zeigt sie nicht nur ihre beeindruckenden<br />

nordischen Landschaftsmotive, sondern<br />

erzählt auch, wie sie mit dem besonderen Licht ihrer<br />

norddeutschen Heimat umgeht – etwas, das sich in<br />

Foto: Hanspeter Dietmann<br />

Astrid Volquardsen im Video<br />

Küstenlandschaft in Pastell<br />

Foto: Astrid Volquarsden<br />

Foto: boesner.tv<br />

Pastellen ihrer <strong>Mein</strong>ung nach besonders gut umsetzen<br />

lässt. Dazu gibt es ein Blog mit persönlichen<br />

Notizen, aber auch Videos, in denen sie sich bei der<br />

Arbeit über die Schulter schauen lässt. Besonders<br />

spannend ist die Linkliste mit den Internetadressen<br />

von zahlreichen deutschsprachigen und internationalen<br />

Pastellkünstlern – eine Fundgrube auch für<br />

alle, die sich von professionellen Motiven inspirieren<br />

lassen wollen.<br />

translate.google.de<br />

Wer nicht oder nicht ganz so gut Englisch kann, für den<br />

schrumpft das World Wide Web, das weltweite Netz<br />

des Internets deutlich zusammen. Viele bedeutende<br />

Kunstsammlungen in den USA und in England, die ihre<br />

Werke auf ihren Webseiten präsentieren, können zwar<br />

durchwandert werden; doch ist nicht nur das fremdsprachige<br />

Navigieren schwierig, sondern es fehlen<br />

beim Durchgang durch die virtuellen Galerien auch<br />

die zum besseren Verständnis nötigen Informationen.<br />

Ein wenig Abhilfe schafft der umstrittene Internet-Gigant<br />

Google mit seinem Internet-Übersetzungsdienst.<br />

So können Sie sich beispielsweise in New York im<br />

berühmten Metropolitan Museum of Art nicht nur<br />

umsehen, sondern auch die Hinweise in einem zwar<br />

merkwürdigen, doch immer verständlichen Deutsch<br />

lesen. Wenn Sie auf www.translate.google.de gehen,<br />

www.metmuseum.org eingeben und ein paar Sekunden<br />

warten, haben Sie die Website mit den maschinell<br />

ins Deutsche übersetzte Texten vor sich. Zwar missversteht<br />

die Google-Software natürlich ziemlich viel<br />

und es wimmelt in der Übersetzung von bisweilen erheiternden<br />

Stilblüten und verstümmelten Sätzen, doch<br />

man versteht wenigstens, worum es geht. All dies betrifft<br />

allerdings nicht nur englischsprachige Internetseiten,<br />

sondern solche in allen Weltsprachen: Google<br />

übersetzt auch aus dem Französischen, Spanischen<br />

bis hin zum Chinesischen; sodass Ihnen auch der<br />

Prado in Madrid oder der Louvre in Paris offenstehen.<br />

Sie müssen auf www.translate.google.de anfangs<br />

lediglich die Funktion „Sprache erkennen“ einstellen.<br />

50 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


GEWINNSPIEL<br />

Ihre <strong>Mein</strong>ung interessiert uns!<br />

DAS KÖNNEN SIE GEWINNEN:<br />

DVD Romantische Landschaften in Öl<br />

Beeindruckende Ölbilder auch mit wasserlöslichen<br />

Ölfarben: Hanspeter Dietmann<br />

zeigt Schritt für Schritt, wie das geht.<br />

www.dietmann-maltechnik.de<br />

3x<br />

3x<br />

Hanspeter Dietmann<br />

Acrylmalerei – Romantische Landschaften<br />

Acrylmalerei genial einfach! Mehr zur<br />

Maltechnik und zum Buch im Workshop auf S. 39<br />

Christophorus Verlag<br />

Zwei attraktive Gewinne –<br />

einmalig, weil sie individuell mit<br />

der Lederfarbe „Leather Color<br />

by Waco“ von KnorrPrandell<br />

(siehe Seite 31) verziert wurden.<br />

1x<br />

Nylon-Umhängetasche<br />

Mit Umschlag, Reißverschluss<br />

und kleinem Innenfach<br />

B × H × T: 35 × 28 × 7 cm<br />

Fotos: Andreas Springer<br />

3x<br />

Pinselset für Landschaften<br />

2 Flächenpinsel, 2 Fächerpinsel,<br />

2 Katzenzungenpinsel, 1 Rundpinsel<br />

Einfach die Fragen<br />

beant wor ten, die Seite<br />

aus schnei den und an uns<br />

schicken. Wir ziehen un ter<br />

allen Ein sen dun gen<br />

die Gewinner!<br />

1x<br />

Schmuckkoffer<br />

Mit Spiegel, 4 Haken, 2 Stofftäschchen,<br />

3 Schubladen und<br />

insgesamt 29 Unterteilungen<br />

B × H × T: 30 × 14,5 × 17 cm<br />

EINSENDESCHLUSS: 02. 02. 2011 (Datum des Poststempels) Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />

Wie gefällt Ihnen dieses Heft insgesamt?<br />

Vergeben Sie einfach Noten, indem Sie ein<br />

Kästchen ankreuzen (1 = sehr gut).<br />

1 2 3 4 5 6<br />

❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏<br />

Haben Sie sich die Zeitschrift „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<br />

<strong>Atelier</strong>“ zum ersten Mal gekauft?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Welche <strong>Kreativ</strong>zeitschriften oder Bücher kaufen<br />

Sie außerdem (bitte Verlag und Heft- bzw.<br />

Buchtitel nennen)?<br />

Haben Sie die Reihe<br />

„<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ abonniert?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Blättern Sie diese Ausgabe bitte noch einmal<br />

durch und verraten Sie uns, welche Bildidee<br />

mit Anleitung Ihnen am besten gefällt (die Rubriken<br />

„Bettags Malschule“, „Thomas‘ <strong>Atelier</strong>tipps“,<br />

„Workshop“, „Künstler-Porträt“, „Leser-<br />

Kunst“, „Kinder kreativ“, „Buch-Tipps“, „Internet-<br />

Tipps“, „Tipps/Trends/News“ und „Malen auf Reisen“<br />

bitte hier nicht nennen!).<br />

Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />

Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />

Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />

MITMACHEN & GEWINNEN!<br />

51


Mitmachen & Gewinnen!<br />

Welche/s der Bilder in diesem Heft haben Sie<br />

bereits nachgemalt bzw. welche/s möchten<br />

Sie noch nachmalen (die Rubriken „Bettags<br />

Malschule“, „Thomas‘ <strong>Atelier</strong>tipps“, „Workshop“,<br />

„Künstler-Porträt“, „Leser-Kunst“, „Kinder kreativ“,<br />

„Buch-Tipps“, „Internet-Tipps“, „Tipps/Trends/ News“<br />

und „Malen auf Reisen“ bitte auch hier nicht<br />

nennen)?<br />

Bevorzugen Sie eher abstrakte Bilder oder<br />

motivische Bilder (z. B. Landschaften, Blumen,<br />

Tiere etc.)?<br />

❏ abstrakte Bilder<br />

❏ motivische Bilder<br />

Welches sind Ihre Lieblingsbildmotive?<br />

Wünschen Sie sich Ideen und Anleitungen zu<br />

Wohndekorationen (wie z. B. bemalte Ge genstände:<br />

Vasen, Kissen etc.) passend zu den Motiven<br />

auf den Bildern?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Sind Sie<br />

❏ Malanfänger(in)?<br />

❏ etwas fortgeschritten?<br />

❏ weit fortgeschritten?<br />

Seit wann malen Sie?<br />

seit _____Jahren<br />

Welche Maltechnik bevorzugen Sie<br />

(z. B. Acrylmalerei)?<br />

Welche Rubriken („Bettags Malschule“, „Thomas‘<br />

<strong>Atelier</strong>tipps“, „Workshop“, „Künstler-Porträt“,<br />

„Leser-Kunst“, „Kinder kreativ“, „Buch-Tipps“, „Internet-Tipps“,<br />

„Tipps/Trends/News“ und „Malen auf<br />

Reisen“) gefallen Ihnen am besten?<br />

Zu welchem/n speziellen Malthema/-motiven<br />

würden Sie sich ausführliche <strong>Atelier</strong>tipps wünschen<br />

(bitte hier keine Maltechnik nennen)?<br />

Zu welcher speziellen Maltechnik würden Sie<br />

sich einen ausführlichen Workshop wünschen<br />

(bitte hier keine Malmotive nennen)?<br />

Haben Sie einen Internetanschluss?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Falls ja: Informieren Sie sich im Internet über<br />

Ihr Hobby Malen?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Wie viele Personen lesen Ihre Ausgabe „<strong>Mein</strong><br />

<strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ (außer Ihnen)?<br />

__________ Personen<br />

Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt?<br />

__________ Personen<br />

davon weiblich: __________ Personen<br />

davon männlich: __________ Personen<br />

Ihr Alter: ___________ Jahre<br />

Ihr Geschlecht:<br />

❏ weiblich ❏ männlich<br />

Haben Sie Kinder?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Falls ja:<br />

Wie alt sind Ihre Kinder? ________ Jahre<br />

Sind Sie berufstätig?<br />

❏ Ja, Vollzeit ❏ Ja, Teilzeit ❏ Nein<br />

Ihre Schulbildung:<br />

❏ Grund-/Hauptschule<br />

❏ weiterführende Schule/höhere Schule<br />

❏ Abitur, Studium, Hochschulreife<br />

Beruf des Hauptverdieners im Haushalt:<br />

❏ nicht berufstätig<br />

❏ selbstständig, freier Beruf<br />

❏ leitende(r) Angestellte(r) oder Beamte(r)<br />

❏ Angestellte(r) oder Beamte(r)<br />

❏ Facharbeiter(in) oder Arbeiter(in)<br />

Hauhalts-Netto-Einkommen<br />

❏ bis 1000 5 ❏ 1000 –1500 5<br />

❏ 1500– 2000 5 ❏ 2000 –2500 5<br />

❏ 2500 5 und mehr<br />

Wohnen Sie<br />

❏ zur Miete in einer Wohnung<br />

❏ in einer Eigentumswohnung<br />

❏ zur Miete in einem Haus<br />

❏ im eigenen Haus<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die das 15. Le bens jahr vollendet<br />

haben. Mitarbeiter oder Angehörige von Mitarbeitern des OZ-<br />

Verlages sind von der Teilnahme ausgenommen. Keine Baraus zahlung.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Senden Sie bitte den ausgefüllten Fragebogen bis zum 02. Februar 2011 an:<br />

Absender:<br />

OZ-Verlags-GmbH<br />

Redaktion „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“<br />

– Gewinnspiel –<br />

Römerstraße 90<br />

D -79618 Rheinfelden<br />

52 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Oder schicken Sie Vorder- und Rückseite als Fax an:<br />

0 76 23 – 96 44 59<br />

Bitte den Absender nicht vergessen!<br />

Unser Gewinnspiel jetzt auch<br />

im Internet unter:<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Name/Vorname<br />

Straße<br />

PLZ/Ort


EINFACH SPEKTAKULÄR<br />

In seinem neuen Buch stellt Franz-<br />

Josef Bettag brillante Blumenporträts<br />

vor und zeigt Schritt für<br />

Schritt, wie einfach man in seiner<br />

Acryllasurtechnik solch beeindruckend<br />

realistische Motive gestalten<br />

kann und wird im Detail<br />

mit den wichtigsten Handgriffen<br />

und Maltricks vertraut gemacht.<br />

Auf der beiliegenden DVD, die das<br />

Buch ergänzt und vertieft, kann<br />

der Leser dem Künstler über die<br />

Schulter schauen.<br />

Franz-Josef Bettag<br />

„Blütenzauber<br />

Leuchtende Blumenporträts in Acryl malen“<br />

Edition Fischer<br />

ISBN: 978-3939817666<br />

d(D) 24,90<br />

Bücher<br />

rund ums Malen<br />

SCHREIBEN UND MALEN<br />

Viele berühmte Schriftsteller, von<br />

Goethe über Franz Kafka, Patricia<br />

Highsmith bis Hermann Hesse<br />

waren auch begnadete Maler<br />

und Zeichner. Doch das bildnerische<br />

Werk blieb weitgehend unbekannt.<br />

Dieses Buch präsentiert die<br />

Kunstwerke von 115 internationalen<br />

Schriftstellern. Alles sehr spannend,<br />

kurzweilig und informativ.<br />

Donald Friedman<br />

„Und ich mischte die Farben und vergaß<br />

die Welt … – Malende Dichter“<br />

Verlag Elisabeth Sandmann<br />

ISBN: 978-3938045336<br />

Buch-Tipps<br />

d(D) 39,90<br />

KREATIVE GESICHTER<br />

Nun ist sie also da, die tolle Zeit mit<br />

Fasching, Fasnacht und Karneval.<br />

Und die Gesichtsmalerei ist nicht<br />

nur für Kinder ein Heidenspaß.<br />

Wenn Sie die Kunst der Gesichtsbemalung<br />

vertiefen oder erst<br />

ent decken wollen, sind Sie mit dem<br />

Buch gut bedient. Der Bildband ist<br />

ausführliche Schminkanleitung und<br />

zugleich Quelle der Inspiration für<br />

alle, die Lust auf kreative Gesichtsbemalung<br />

haben.<br />

Carmel Bloxsom und René Reiche<br />

„Funky Faces<br />

Abenteuer Gesichtsbemalung“<br />

Verlag reiche & wilberg<br />

ISBN: 978-3935341073<br />

d(D) 15,90<br />

FANTASTISCH<br />

Die Gestalten und Fabelwesen, die<br />

Elben, Trolle, Prinzen, Drachen und<br />

Dämonen, Krieger und andere magische<br />

Gestalten führen den interessierten<br />

Zeichner auf einen Streifzug<br />

durch die Fantasy-Welt mit<br />

Figurentypen, charakteristischen<br />

Posen und genretypischer Kleidung.<br />

Schrittweise kann man die Figuren<br />

nachempfinden, um anschließend zu<br />

eigenen Entwürfen zu gelangen. Ein<br />

Muss für Fantasy-Fans, spannend<br />

auch für alle, die gerne zeichnen.<br />

Nadine Wewer<br />

„Workshop Zeichnen Fantasy“<br />

Englisch Verlag<br />

ISBN: 978-3824114252 d(D) 16,80<br />

Felix A. Eckardt<br />

„Die Acrylmalschule für Einsteiger<br />

und Fortgeschrittene“<br />

Christophorus Verlag<br />

ISBN: 978-3332019421<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

Malen in Acryl ist nicht nur eine der<br />

beliebtesten, sondern auch eine der<br />

einfachsten und vielseitigsten Techniken.<br />

In diesem Buch wird dem Anfänger<br />

wie auch dem versierten Hobbymaler<br />

das Malen mit Acryl erläutert<br />

– Grund lagen Komposition, Perspektive<br />

und Bildaufbau und Schritt-für-<br />

Schritt-Anleitungen. Die DVD vertieft<br />

die Aussagen im Buch und zeigt, wie<br />

spannend Malen sein kann.<br />

d(D) 19,95<br />

Peter Gray<br />

„Zeichnen lernen“<br />

Taschen Verlag<br />

ISBN: 978-3822857847<br />

HANDBUCH FÜR<br />

FORTGESCHRITTENE<br />

Wenn Sie sich schon immer im<br />

Zeichnen selbst übertreffen wollten,<br />

dann ist dieses Buch das Richtige<br />

für Sie. Mit ihm können Sie systematisch<br />

die wesentlichen Elemente des<br />

Zeichnens erlernen und vor allem<br />

vertiefen, um einen eigenen Zeichenstil<br />

entwickeln zu können. Ein praktischer,<br />

mit über 300 Seiten sehr umfangreicher<br />

Kurs im Zeichnen und<br />

Illustrieren für ehrgeizige Anfänger<br />

und Fortgeschrittene.<br />

d(D) 9,90<br />

53


Tobago<br />

<strong>Malerische</strong> Karibik<br />

Raus aus dem Alltag, hinein in die Karibik: Wer sein malerisches<br />

Talent entdecken und unter fachkundiger Leitung<br />

ausbauen möchte, ist reif für Tobago. Die Insel bietet strahlendes<br />

Licht, sensationelle Motive und eine Atmosphäre,<br />

genau richtig fürs entspannte Lernen – und Faulenzen …<br />

Tobago, das kleinere Pendant zur Schwesterinsel<br />

Trinidad und vor der venezolanischen<br />

Küste gelegen, zeichnet sich landschaftlich<br />

durch wunderschöne Strände, einen urwüchsigen<br />

Regenwald und ein fast 600 Meter hohes<br />

Gebirge aus. Dazu das warme, aber nicht<br />

schwüle Klima – die allerbesten Voraussetzungen<br />

also, um von der Hektik des Alltags<br />

abzuschalten und die Karibik eine Woche<br />

lang mit den Augen eines Malers zu erkunden.<br />

Auf dieser Malreise, organisiert und geleitet<br />

von dem Kunst- und <strong>Kreativ</strong>therapeuten Martin<br />

Ludwig, gestalten sich die Tage von der<br />

„Sandy Point“-Appartmentanlage aus immer<br />

sehr abwechslungsreich. Die Reisegruppe<br />

setzt sich aus maximal acht Personen zusam-<br />

men. In der Regel malen die Teilnehmer zwei<br />

bis vier Stunden täglich. Der Rest der Zeit<br />

dient der Erholung und der Erkundung der<br />

Insel, zum Beispiel bei Ausflügen zum berühmten<br />

Strand Pigeon Point (natürlich mit<br />

Badezeug), oder zum Wasserfall Agal.<br />

Die Hauptstadt Scarborough bietet für seine<br />

Besucher einen exotischen Botanischen Garten,<br />

während man vom King George Fort<br />

herrliche Sonnenuntergänge genießen und<br />

die nahe gelegene Kleinstadt Plymouth besichtigen<br />

kann. Außer Exkursionen in die<br />

einzigartige Natur Tobagos, bietet die kleine<br />

Insel auch vielfältige Sportmöglichkeiten.<br />

Das Zusammensein in der Gruppe wird durch<br />

gemeinsames Essen und Gespräche am<br />

Abend gepflegt. Doch bleibt es jedem unbe-<br />

▲ Strandidylle, festgehalten in Acryl auf<br />

Leinwand vom Kursleiter Martin Ludwig<br />

nommen, seine Zeit auch alleine zu gestalten.<br />

„Am Strand eines fremden Landes zu sitzen<br />

und die Umgebung auf sich wirken zu lassen,<br />

ist für viele Teilnehmer am Anfang nicht einfach“,<br />

erzählt Kursleier Martin Ludwig. „Die<br />

Eindrücke sind so faszinierend, dass man sie<br />

bisweilen, fasst ein bisschen demütig, nur auf<br />

sich wirken lassen will, anstatt sie mit Pinsel<br />

und Farbe ins Bild zu setzen.“ Doch dann<br />

wächst auch die Neugier, und das ist genau<br />

der Punkt, an dem der Kursleiter ansetzt: erst<br />

sehen, dann malen. „Mit Blick aufs Meer erkläre<br />

ich beispielsweise, wie sich das Motiv<br />

am besten aufteilen ließe, welchen Anteil der<br />

Himmel haben könnte. Wie könnten sich<br />

Wolken, Horizontlinie, Perspektive, Lichteinfall<br />

oder die Meeresfarben auswirken. Ich<br />

versuche, den Blick der Teilnehmer für all dies<br />

zu öffnen und ermutige sie, zur Tat zu schreiten.“<br />

Erfahrungsgemäß hielten dann die Unsicherheiten<br />

nicht lange an, auch deshalb<br />

nicht, weil der Kursleiter während der Mal-<br />

54 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Malen auf Reisen<br />

Fotos: galerie-ambiente.de<br />

stunden individuell auf jeden Teilnehmer<br />

eingehe – auch und vor allem auf solche, die<br />

sich ihre Schwierigkeiten nicht so gerne eingestehen<br />

wollten.<br />

Das Material – alles was die Teilnehmer an<br />

Farben, Stiften, Pinseln und Papier brauchen<br />

könnten – wird ihnen kostenfrei zur Verfügung<br />

gestellt; wer lieber auf Keilrahmen malt,<br />

bringt sich diese selbst mit – „Keilrahmen für<br />

alle wäre ein Riesenpacken, viel zu aufwendig“,<br />

sagt Ludwig.<br />

Und trotz des tropischen Klimas gibt es beim<br />

Trocknen keine Schwierigkeiten: Dafür sorgt<br />

das stete und angenehme Lüftchen.<br />

Zusätzlich zu den täglichen Gruppen malstunden<br />

können die Teilnehmer täglich auch<br />

eine Einzeltherapiestunde zubuchen. Was das<br />

bedeutet, erläutert der gelernte Maltherapeut<br />

so: „Das Malen ist ein wunderbares Mittel,<br />

um sich über Probleme und Belastungen<br />

klar zu werden und dann auch besser damit<br />

umgehen zu können. Am Anfang der <strong>Kreativ</strong>therapie<br />

steht allerdings ein Gespräch.<br />

Mit dem Medium Malerei wird nach einer<br />

Lösung gesucht und gemeinsam über das<br />

Bild gesprochen. Für einen spürbaren Erfolg<br />

sind mindestens fünf Einzel therapie stunden<br />

not wendig.”<br />

Martin Ludwig besuchte die Insel schon sieben<br />

Mal und war immer wieder von der<br />

Freundlichkeit der Menschen und dieser einzigartigen<br />

Natur überwältigt. „Dem eigenen<br />

kreativen Ich begegnen, wo könnte das einfacher<br />

sein, als in solch einer ansprechenden<br />

Atmosphäre?“<br />

▲ Unterkunft „Sandy Point Restaurant“<br />

Malreise nach Tobago<br />

6.–21. Februar 2011<br />

17. April – 2. Mai 2011<br />

Schritt für Schritt Malen und<br />

Zeichnen lernen!<br />

Mit dem Kunst- und <strong>Kreativ</strong>therapeuten<br />

Martin Ludwig verbuchen auch Anfänger<br />

sehenswerte Erfolge; sie können<br />

sich und Ihre <strong>Kreativ</strong>ität in verschiedenen<br />

Techniken verwirklichen: Acryl,<br />

Aquarell, Pastellkreide, Tusche, Kohle<br />

und Bleistift. Motive sind Landschaft,<br />

Blumen, Porträt, figürliches oder freies<br />

Malen, nach Malvorlagen oder in der<br />

Freiluftmalerei – je nach Vorliebe. Auch<br />

können Einzeltherapiestunden gebucht<br />

werden.<br />

Kosten:<br />

Unterkunft „Sandy Point Restaurant“<br />

DZ App. p.P. ohne Frühstück inkl. Flug<br />

(Frankfurt - Tob - Frankfurt) = 1299 Euro<br />

EZ Zuschlag = 200 Euro<br />

14 x Frühstück = 105 Euro<br />

Kursgebühr = 520 Euro inkl. Material<br />

Info und Anmeldung:<br />

Martin Ludwig<br />

Telefon: 0049-(0)9261-51361<br />

info@galerie-ambiente.de<br />

www.galerie-ambiente.de


Leser-Kunst<br />

Fotos: Xxx Xxx<br />

Malwettbewerb-Preisträgerin Ria Stelling,<br />

lebt mit ihrem Mann und den Hunden Mex<br />

und Gayan in Annen in den Niederlanden.<br />

Ria Stelling<br />

Die Siegerin des Malwettbewerbs<br />

malt am<br />

allerliebsten Tiere<br />

Seit ihre Kinder erwachsen sind, hat Ria Stelling<br />

endlich Muße, um sich der Malerei hinzugeben.<br />

Mit Erfolg: Nun gewann die 56-jährige<br />

Holländerin den ersten Preis beim Malwettbewerb<br />

von „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“.<br />

„Demie“<br />

80 x 60 cm<br />

▼ „Einar“ 40 x 40 cm<br />

Schon von klein auf hat Ria Stelling gerne<br />

gezeichnet und gemalt. Als jedoch die Kinder<br />

auf die Welt kamen, war sie erst einmal<br />

reichlich mit der Erziehung und dem Haushalt<br />

beschäftigt. Zwischendurch gönnte sie sich<br />

zwar auch immer etwas kreative Zeit, jedoch<br />

nicht fürs Malen, wie sie erzählt, sondern indem<br />

sie mit ihren Kindern bastelte oder Kinderkleidung<br />

nähte.<br />

Sie malt jetzt seit etwa zehn Jahren; ihre<br />

künstlerische Ausbildung erhielt sie nicht auf<br />

akademischen Wegen, sondern durch einen<br />

örtlichen Künstler; und so bezeichnet sich Ria<br />

Stelling selbst als Autodidaktin. Eine zweite<br />

und mit der Malerei verwandte Leidenschaft<br />

der Malerin ist die Fotografie; und auch hier<br />

stehen oder sitzen ihr oft die beiden Hunde<br />

Modell – mittlerweile schon recht routiniert<br />

„Mex“, 60 x 40 cm<br />

und auch gerne deshalb, weil es dann immer<br />

wieder „Lekkertjes“ gibt.<br />

„Im Blick zeigt sich die<br />

Persönlichkeit des Tieres.“<br />

Ihre ländliche Gegend bietet aber auch reichlich<br />

Kühe und Schafe als Motive für ihre Gemälde;<br />

und ihr Fotoarchiv strotzt vor Bildern<br />

mit Blumen, Schmetterlingen und Pilzen –<br />

alles selbst im Garten fotografiert. „Manchmal<br />

liege ich dabei auch schon mal auf dem<br />

Bauch, um aus der Froschperspektive eine<br />

spannende Komposition zu finden.“ Gelungene<br />

Fotos werden dann zu Motivvorlagen.<br />

Ihren ersten Hund malte die Künstlerin vor<br />

vier Jahren. Das Bild ist ihr so gut gelungen,<br />

dass sie mittlerweile Aufträge für Hundeporträts<br />

erhält. Um noch besser mit Formen und<br />

Farbe umgehen zu können, nimmt sie seit<br />

▼ „Bartho“, 60 x 60 cm


Gewinnerin des 1. Preises beim großen Jubiläumsmalwettbewerb<br />

▲ „Schiermonnikoog“, 40 x 50 cm<br />

zwei Jahren Unterricht bei einer professionellen<br />

Kunstlehrerin. „Ich male fast jeden Tag<br />

und meistens male ich Tiere. Dabei geht es<br />

mir darum, die Persönlichkeit meines Modells<br />

auszudrücken, die sich besonders gut<br />

in den Augen und im Blick der Tiere zeigt“,<br />

wie Ria Stelling erzählt. „Was ich dabei bedaure:<br />

Vor lauter Hunden komme ich kaum<br />

mehr zu Blumenbildern oder Landschaften<br />

oder Porträts. Aber das muss sich ändern!“<br />

Zwar bezeichnet sich Ria Stelling selbst als<br />

realistische Malerin und liebt naturalistische<br />

Motive; dennoch experimentiert sie bisweilen<br />

auch mit Abstraktionen – am liebsten mit<br />

hochwertigen Acrylfarben.<br />

Bleibt noch die Frage: Wie kommt man als<br />

Holländerin zu „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong> <strong>Atelier</strong>“? „Ich<br />

freue mich jedes Mal, wenn das neue Heft<br />

erscheint“, sagt die Malerin. „Ich fahre entweder<br />

die 45 Kilometer nach Deutschland,<br />

um das Heft zu holen, oder besuche meine<br />

in Deutschland wohnende Schwester.“<br />

In der nächsten Ausgabe malt Ria Stelling<br />

für Sie noch einmal Schritt für Schritt das<br />

Gewinnerbild des Malwettbewerbes.<br />

Weitere Bilder von der Malerin finden Sie<br />

auch auf ihrer Website: www.riacreatief.nl<br />

▼ „Smikkel“, 50 x 60 cm<br />

57


Kinder kreativ<br />

Wasserfarben<br />

MATERIAL<br />

• Zeichenpapier<br />

(z. B. von Hahnemühle)<br />

• Filzstift, wasserlöslich<br />

• Wasser- oder Acrylfarben<br />

(z. B. von C. Kreul)<br />

• unterschiedliche Pinsel<br />

(z. B. über<br />

www.gerstaecker.de)<br />

• Bleistift • Wasserglas<br />

• kleiner Teller<br />

• kleiner Schwamm<br />

und Filzstifte<br />

Wasserfarben und wasserlösliche Filzstifte passen<br />

wunderbar zusammen, wie die Kinder in der <strong>Kreativ</strong>werkstatt<br />

voller Stolz demonstrieren. Die Farben leuchten,<br />

und selbst die Konturen verfließen malerisch.<br />

1<br />

So wird’s gemacht:<br />

1. Das Zeichenpapier auf die Malunterlage<br />

legen und das ausgedachte Motiv<br />

mit dem Bleistift leicht vorzeichnen.<br />

2<br />

2. Die mit Bleistift vorgezeichneten<br />

Linien mit dem Filzstift<br />

nachmalen. Die Filzfarben<br />

nicht trocknen lassen, sondern<br />

sofort mit dem Auftrag der<br />

Waserfarben beginnen.<br />

58 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

3. Zum Ausmalen die Wasserfarben auf den<br />

Teller geben, den Pinsel in das Wasserglas und<br />

die jeweilige Farbe tauchen und das erste Feld<br />

des Motivs bemalen; dabei verläuft der Filzstiftstrich.<br />

Die bemalte Fläche jeweils trocknen<br />

lassen und erst dann die benachbarte Fläche<br />

malen, damit die Farben nicht ineinander laufen.<br />

3


4<br />

4. Weitere Motivteile wie Blumen, Wolken oder<br />

Sonne mit dem Filzstift zeichnen und mit dem<br />

Schwamm ausmalen, sodass die Umrisse verschwimmen.<br />

Zuletzt die Motive noch einmal mit<br />

dem Pinsel in den passenden Farben bemalen.<br />

TIPP<br />

Die Maltechnik kann auf verschiedenen Papieren ausprobiert<br />

werden, beispielsweise auf Löschpapier oder Aquarellpapier.<br />

Je nach Papierstruktur verläuft der Filzstift beim<br />

Übermalen stärker oder schwächer.


Malen mit Acrylfarben<br />

In glanzvoller Leichtigkeit erhellen<br />

die schwungvollen Gebilde die<br />

Nacht mit kosmischem Tanz –<br />

oder welche Stimmung und<br />

Fantasie weckt bei Ihnen diese<br />

abstrakte Komposition?<br />

So offen dieses Acryl gemälde<br />

auch für Interpretationen<br />

ist: Seine Wirkung<br />

verdankt sich zum einen<br />

dem wunderschönen Kontrast<br />

vom tiefen, ungestalteten<br />

Hintergrund und zum<br />

anderen dem hell glänzenden<br />

Schein in den Kreisen,<br />

Schwüngen und Perlenfäden.<br />

Strukturpaste hebt sie<br />

aus der Fläche und Blattmetall<br />

verstärkt die glanzvollen<br />

Effekte. Hinzu kommt das<br />

außergewöhn liche Design<br />

der Bildflächen durch die<br />

spezielle Gestalt und Komposition<br />

der Keilrahmen.<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 40 x 70 cm<br />

• VBS Design-Keilrahmen<br />

Fenster-Paar, 2-tlg.,<br />

40 x 60 cm<br />

• Acrylfarben in Goldgelb,<br />

Gelb, Zartgelb, Weiß,<br />

Schwarz, Kobaltblau<br />

(z. B. von C. Kreul)<br />

• Acrylfarbe Gold und Kupfer<br />

(z. B. von C. Kreul)<br />

• Struktur Paste, feine<br />

Körnung<br />

• Blattmetall in Gold<br />

und Kupfer<br />

• Anlegemilch<br />

(alles über VBS Hobbyversand)<br />

• kleiner Schwamm<br />

• Borstenpinsel Gr. 6<br />

• Bleistift<br />

• Leerflasche (von Rayher)<br />

1. Die drei Keilrahmen auf einer<br />

festen Unterlage aneinanderlegen.<br />

Den großen Keilrahmen<br />

mit dem Schwamm in Kobaltblau<br />

untermalen. In die feuchte<br />

Farbe mit Weiß und Schwarz<br />

streifenförmige Hell-Dunkel-<br />

Farbverläufe einziehen. Die Bemalung<br />

in gleicher Weise auf<br />

den verschränkt anliegenden<br />

Fensterkeilrahmen fortsetzen;<br />

siehe Foto. Trocknen lassen.<br />

2. Die Formen mit Bleistift vorzeichnen.<br />

Die Strukturpaste mit<br />

dem Borstenpinsel grob in die<br />

Formen auftragen und gleichmäßig<br />

verteilen; alles sehr gut<br />

trocknen lassen.<br />

3. Die strukturierten Formen<br />

mit Gelb grundieren und in die<br />

feuchte Farbe mit Goldgelb und<br />

Zartgelb malen, sodass hellere<br />

und dunklere Bereiche entstehen.<br />

In Hellgelb sanfte Ausläufer<br />

um den großen Kreis sowie<br />

den Streifen auftragen. Trocknen<br />

lassen.<br />

4. Anlegemilch auf die mittleren<br />

Kreise und Bögen auftragen,<br />

nach Anleitung trocknen lassen<br />

und mit dem Pinsel Blattmetall<br />

in Gold oder Kupfer auftragen.<br />

5. Mit dem Bleistift die bogenförmigen<br />

Linien vorzeichnen.<br />

Die beiden Leerflaschen mit<br />

Gold bzw. Kupfer befüllen. Die<br />

vorgezeichneten Fäden zügig<br />

abwechselnd mit Kupfer und<br />

Gold nachmalen. Gut trocknen<br />

lassen und zum Schluss die<br />

kleinen unteren Kreise mit der<br />

Kupferpaste verzieren.<br />

Kosmi<br />

60 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Motiv: Michaela Dold, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

scher<br />

Tanz


Motiv: Isabelle Zacher-Finet, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Friedvoller<br />

Buddha


Malen mit Acrylfarben<br />

Lassen Sie sich beim Malen ruhig Zeit –<br />

und dabei auch von der Ruhe und Gelassenheit<br />

berühren, die dieses Bildnis ausstrahlt!<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 50 x 60 cm<br />

• Aquatec Studio Acryl farbe<br />

in Titanweiß, Orange,<br />

Kadmiumgelb<br />

• Pastellkreide in Orange,<br />

Türkis, Siena gebrannt, Blau<br />

• Blattmetall in Gold und<br />

Anlegemilch (alles über<br />

www.gerstaecker.de)<br />

• Flachpinsel, Borstenpinsel<br />

Gr. 12<br />

• Malmesser mittlerer Größe<br />

• Haushaltsschwamm<br />

• Pastellfixativ oder Acrylfirnis<br />

nach Belieben<br />

in matt oder glänzend<br />

• REEVES Abreißpalette<br />

• Pinselwascher<br />

Die überzeugende Farbtiefe und die angedeuteten<br />

Antik-Effekte erzielen Sie durch<br />

eine Mischtechnik aus Pastell, Acryl (lasierend<br />

und pastos) und Blattgold. Für sich<br />

genommen ist jede Malphase recht einfach:<br />

Die Grundzüge werden mit Pastellfarben<br />

angelegt und lasierend übermalt.<br />

Erst darauf kommt das Blattgold. Sodann<br />

wird das Bild wechselweise mit Acrylfarbe<br />

und zuletzt wieder mit Pastellkreide ausgearbeitet.<br />

Auch zeichnerisch sollte es keine<br />

Schwierigkeiten geben, da der Buddha<br />

überpersönliche, stilisierte Züge trägt. Lassen<br />

Sie sich bei der Arbeit ruhig Zeit – und<br />

dabei auch von der Gelassenheit berühren,<br />

die der Buddha ausstrahlt!<br />

Rastervorlage D auf Seite 42<br />

originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de<br />

Die Vorlage mit der<br />

Pastellkreide auf den<br />

Malgrund übertragen und<br />

kräftig in Blau nachzeichnen.<br />

Das Gesicht mit der<br />

orangefarbenen Kreide<br />

und breiten Strichen<br />

schraffieren; den Hintergrund<br />

auch mit Türkis.<br />

Zum Kopf hin die Farbe<br />

verdichten.<br />

63


Malen mit Acrylfarben<br />

Die Pastellschraffuren<br />

verwischen und damit<br />

auch verdichten: Im<br />

Hintergrund verschmelzen<br />

die Farben<br />

in einem Verlauf von<br />

Türkis über Orange<br />

in ein zartes Blau. Die<br />

Gesichtskonturen<br />

ebenfalls durch Verwischen<br />

weichzeichnen.<br />

TIPP<br />

Zum Verwischen von Pastellkreide können Sie gut<br />

und gerne den Zeigefi nger nehmen. Die Hautfeuchtigkeit<br />

und der leichte Fettfi lm lassen den staubigen<br />

Auftrag optimal verschmelzen. Die Alternative dazu<br />

ist der Papierwischer, mit dessen Spitze Sie – im Unterschied<br />

zum Finger – auch Details recht gut erfassen<br />

können.<br />

Titanweiß stark mit Wasser verdünnen, sodass<br />

es seine Deckkraft verliert. Damit das gesamte<br />

Motiv mit dem Flachpinsel übermalen. Die<br />

weiße Lasur zieht einen milchigen Schleier<br />

über das Bild und lässt die Übergänge weicher<br />

erscheinen. Die im Licht liegenden Gesichtspartien<br />

mit einem weniger verdünnten<br />

Weiß nachmalen.<br />

Steppfotos: Isabelle Zacher-Finet<br />

Die abgeschlossene Untermalung gut trocknen lassen;<br />

erst dann das Blattmetall mit Hilfe der Anlegemilch<br />

links im Hintergrund auftragen (die Produktbeschreibung<br />

genau befolgen!). Dies bringt antikisierende<br />

Effekte ins Bild; so als sei das Metall im Laufe der<br />

Jahrhunderte abgeblättert.


Friedvoller Buddha<br />

Zuletzt den Mund ausgestalten. Anschließend<br />

das Bild mit Pastellfixativ oder Acrylfirnis besprühen<br />

und gut trocknen lassen.<br />

Im Hintergrund unterschiedliche Mischungen aus<br />

Gelb und Orange sparsam mit dem Malmesser auftragen.<br />

Dabei ausreichend Gold und die Farbe des<br />

Hintergrundes durchscheinen lassen. Den Kopf selbst<br />

mit der Pastellkreide in Siena gebrannt überarbeiten,<br />

insbesondere die Schattenbereiche verstärken und die<br />

Farbe mit dem Finger wieder verwischen.<br />

Die Lippen in Orange ausarbeiten und die Übergänge<br />

zum Gesicht mit dem trockenen Borstenpinsel und ganz<br />

wenig Weiß weich gestalten. Nach dem Trocknen die<br />

Konturen mit dem Pastellstift in Orange nachzeichnen.<br />

Den Buddhakopf und den Bildrand mit dem<br />

Flachpinsel in der Trockenpinseltechnik nochmals<br />

in unterschiedlichen Mischungen aus<br />

Gelb, Orange und Titanweiß überarbeiten.<br />

Für die kleinen ornamentalen Elemente einen<br />

kleinen Würfel aus dem Haushaltsschwamm<br />

schneiden, damit wenig Titanweiß aufnehmen<br />

und die weißen Kästchen in die linke untere Ecke<br />

stempeln. Zuletzt das Bild mit Fixativ besprühen.<br />

65


Thomas’ ATELIERTIPPS<br />

Matte und glänzende Oberflächen<br />

Während es in den letzten <strong>Atelier</strong>tipps (Nr. 38) um raue,<br />

strukturierte Oberflächen ging, befassen wir uns heute mit<br />

glatten, oft spiegelnden und transparenten Oberflächen von<br />

Metall, Glas oder Porzellan. Entscheidend und charakteristisch<br />

sind die klar abgegrenzten Lichter bzw. Licht-Schatten-<br />

Kontraste und die Spiegelungen.<br />

Foto: Nicole Kemper<br />

Thomas Boehler arbeitet als freiberuflicher<br />

Illustrator und Grafiker. Er<br />

illustriert Mal- und Zeichenbücher<br />

und ist für Fachzeitschriften tätig. Er<br />

gibt sein Wissen gerne an andere weiter<br />

und begleitet Sie daher von Ausgabe<br />

zu Ausgabe und versorgt Sie mit<br />

wertvollen Tipps.<br />

Einfaches Likörglas<br />

Eigentlich ist Glas durchsichtig. Was wir sehen, sind die<br />

Spiegelungen des Lichtes und der Umgebung. In Stilleben<br />

kommt planes Glas selten vor; Gläser sind meist gekrümmt<br />

und verzerren die sich im Glas gespiegelte Umgebung.<br />

1. Farbloses Glas wird am besten mit Weiß und dann<br />

natürlich auf einem farbigen Malgrund gemalt. Eine<br />

feine Vorzeichnung mit weißem Stift kann hilfreich<br />

sein. Verdünnen Sie das Weiß und ziehen Sie die<br />

Konturen nach. Das Glas selbst wird nicht ausgemalt.<br />

1<br />

Wenn wir ein Objekt in den Blick<br />

nehmen, ist natürlich der optische<br />

Eindruck der entscheidende.<br />

Dennoch spielen, jedenfalls bei<br />

vertrauten Dingen, auch andere<br />

Sinneserfahrungen mit. Wir wissen<br />

aus Erfahrung, wie sich ein<br />

Objekt anfühlt – hart, weich, glatt,<br />

rau, kalt, warm. Wie ein Ding aussieht,<br />

lässt sich beim Malen recht<br />

gut und ziemlich direkt wiedergeben,<br />

nicht jedoch, zumindest<br />

nicht direkt, der taktile Eindruck.<br />

Trotzdem lässt sich mit Pinsel<br />

und Farbe auch so etwas wie<br />

Atmosphäre vermitteln, oder<br />

besser gesagt: Man kann das<br />

Vorwissen über Glas, Keramik<br />

oder Metall durch Farbgebung,<br />

die Art des Auftrags<br />

oder eine weiche oder<br />

harte Lichtführung unterstützen:<br />

Die Kirsche ist<br />

nicht nur glänzend rot,<br />

sondern in gewisser<br />

Hinsicht auch saftig …<br />

2<br />

2. Der Boden ist bei<br />

Gläsern verdickt, und so<br />

werden auch die Konturen<br />

gemalt. In den Aussparungen<br />

scheint der Hintergrund<br />

durch – auch dickes<br />

Glas ist transparent.<br />

3. Ebenso verhält es sich mit<br />

dem Stiel und dem Standfuß.<br />

Malen Sie die Linien nicht<br />

immer gleich dick und verdünnen<br />

Sie die Farbe bisweilen:<br />

Sie soll nicht überall komplett<br />

decken. Damit verblasst auch<br />

das durchscheinende Blau.<br />

4<br />

3<br />

4. Ins Likörglas kommt Likör: einfach den unteren<br />

Bereich des Glases ausmalen, dabei jedoch<br />

immer innerhalb der Konturen bleiben. Nach<br />

dem Trocknen malen Sie oben eine kleine weiße<br />

Lichtkante und geben dem Glas noch einige<br />

klare Lichtreflexe, die mit leichtem Schwung<br />

der Glasform folgen. Unten am Fuß spiegelt<br />

sich auch die Likörfarbe ein ganz klein wenig.


1<br />

1. Gemalt wird wiederum auf einem farbigen,<br />

trockenen Hintergrund mit weißer Acrylfarbe,<br />

die Sie so weit verdünnen, dass sie nicht<br />

mehr deckt. Mit dieser Lasur malen Sie die<br />

Konturen und tragen unregelmäßige Lichter<br />

auf; andere Bereiche bleiben frei.<br />

Lichtspiele auf der Flasche<br />

Interessanter und weniger schematisch<br />

wird die Sache, wenn das Glas<br />

ungleichmäßig stark ist, etwa bei einer<br />

mundgeblasenen Flasche. Hier ist die<br />

Oberfläche nicht so perfekt glatt und<br />

gerundet wie oben beim Likörglas und<br />

die Lichtreflexe sind nicht so eindeutig.<br />

2<br />

2. Mit etwas dickerem, doch immer noch<br />

transparentem Weiß tragen Sie weitere helle<br />

Bereiche auf und vermalen diese weich mit<br />

dem zwischendurch ausgewaschenen Pinsel.<br />

Der gewölbte Flaschenboden scheint leicht<br />

verzerrt durchs Glas. Die unregelmäßig verteilten<br />

Lichtspiegelungen lassen das Glas leicht<br />

buckelig erscheinen.<br />

3<br />

3. Die hellsten Reflexionen malen<br />

Sie mit dem feinen Pinsel in<br />

unverdünntem Weiß. In diesem<br />

Fall kommt das Licht von oben,<br />

also liegen die Glanzlichter<br />

hauptsächlich oben, besonders<br />

an den „Schultern“ unter dem<br />

Flaschenhals sowie an der<br />

Öffnung.<br />

4. Den Korken malen Sie<br />

mit Ocker- und Brauntönen<br />

und tupfen dunkle<br />

Sprenkel auf. Ein leichter,<br />

mit zunehmender<br />

Entfernung schwächer<br />

werdender Schatten aus<br />

verdünntem Weiß gibt<br />

der bisher schwebenden<br />

Flasche Halt und setzt sie<br />

auf den Tisch.<br />

4<br />

Fotos: Thomas Boehler<br />

67


Glänzende Kirsche<br />

Thomas’ ATELIERTIPPS<br />

B<br />

Selbstverständlich haben auch natürliche<br />

Objekte glatte, glänzende<br />

Oberflächen. Ein einfaches Beispiel<br />

(und Übungsmotiv) ist die<br />

Kirsche. Die kugelige Form ergibt<br />

sich aus den Schattierungen (A),<br />

und für den Glanz sorgt ein einzelnes<br />

Glanzlicht, das hier in die<br />

feuchte Farbe gemalt wird (B) und<br />

dadurch leicht abgetönt wird.<br />

A<br />

Strahlender Krug<br />

Am Beispiel des Krugs sehen Sie, wie durch<br />

Lichtreflexe aus einer matten eine glänzende<br />

Oberfläche wird. Gemalt wird mit zwei Farben.<br />

1. Wie der Krug gemalt wird,<br />

ersehen Sie aus den <strong>Atelier</strong>tipps<br />

in der vorigen Ausgabe<br />

Nr. 38. Er hat durch die Eigenschatten<br />

Volumen erhalten<br />

und hat in dieser Phase eine<br />

matte, stumpfe Oberfläche.<br />

1<br />

2<br />

2. Etwas glatter wird er schon mit leicht<br />

aufgesetzten hellen, weichen Lichtern in stark<br />

verdünntem und daher transparentem Weiß.<br />

Die Lichter können Sie ebenso gut auf die<br />

trockene oder auch direkt in die noch feuchte<br />

Farbe malen. Schwache Spiegelungen finden<br />

sich bei glatten Objekten häufig der dem Licht<br />

abgewandten Seite.<br />

3<br />

3. Strahlenden Glanz<br />

erhält der Krug durch<br />

die weißen, fast völlig<br />

deckenden Glanzlichter,<br />

die auch die<br />

Form von Fenstern<br />

annehmen können.<br />

Die Glanzlichter<br />

ziehen sich auch<br />

über die Grenzen der<br />

Farbfelder, was den<br />

Glanzeffekt verstärkt.<br />

68 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Matte Espressokanne<br />

Die Espressokanne ist als Motiv durch ihre<br />

streng geometrische, aus einer Vielzahl<br />

von Flächen bestehende Form eine ziemliche<br />

Herausforderung. Da es hier nicht<br />

ums Zeichnen, sondern um die Darstellung<br />

einer metallischen Oberfläche geht,<br />

können Sie die Bleistift-Vorzeichnung am<br />

besten hier abnehmen.<br />

1. Malen Sie die Kontur- und<br />

Schattenlinien in Schwarz mit<br />

einem feinem Pinsel nach.<br />

1<br />

2<br />

2. Für die Flächen legen Sie sich unterschiedlich<br />

helle Mischungen aus Weiß, Schwarz und<br />

etwas Blau an; der Ton wirkt nicht so steril wie<br />

ein reines Grau und deutet den metallischen<br />

Schimmer an. Beginnen Sie mit den dunkleren<br />

Flächen, die nicht direkt im Licht liegen.<br />

3. Die direkt im Licht liegenden Flächen<br />

erhalten den hellsten Ton, Henkel<br />

und Kopf den dunkelsten. Noch wirkt<br />

die Kanne wie bemalt und es fehlt der<br />

für Aluminium typische Schimmer.<br />

3<br />

4<br />

4. Um diesen Glanz zu erzeugen,<br />

geben Sie zu den bläulichgrauen<br />

Mischungen ganz wenig<br />

von der Farbe, in der Sie den<br />

Hintergrund angelegt haben;<br />

beispielsweise helle Orangetöne.<br />

Bemalen Sie nun die<br />

Flächen wieder unterschiedlich<br />

hell, nun jedoch mit Farbverläufen.<br />

Für die helleren Bereiche<br />

geben Sie etwas Weiß zu.<br />

Zuletzt betonen Sie mit dem<br />

feinen Pinsel die Lichtkanten mit<br />

purem Weiß.<br />

Fotos: Thomas Boehler


Motiv: Anja Gensert, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Glänzende<br />

Lichtspiele<br />

70 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Malen mit Acrylfarben<br />

Glas, Licht und Spiegelung – alles in Rottönen,<br />

aber alles andere als eintönig. Denn so kommen<br />

in diesem in Acryl gemalten Stillleben die Lichtspiele<br />

besonders eindrucksvoll zur Geltung.<br />

Mit durchsichtigem Glas verhält es<br />

sich ähnlich wie mit klarem Wasser:<br />

Was sich davon beim Malen am deutlichsten<br />

zeigen lässt, sind die Lichtreflexe<br />

und Spiegelungen, aus denen<br />

der Betrachter auf die Gestalt und die<br />

Oberflächenbeschaffenheit schließt.<br />

Das macht Glas und Gläser zu so<br />

interessanten Objekten in einem Stillleben.<br />

Auf das Licht kommt es an, das<br />

Glas durchflutet und von ihm reflektiert<br />

wird. Dazu gehört ein lasierender,<br />

transparenter Farbauftrag (hier mit<br />

verdünnter Acrylfarbe) und sodann<br />

natürlich stellenweise das deckende<br />

Weiß als Glanzlicht.<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 40 x 80 cm<br />

(über www.gerstaecker.de)<br />

• Solo Goya Art Acryl Premium<br />

pastos in Zinnoberrot, Orange,<br />

Krapprot, Kad miumgelb,<br />

Primärrot, Titanweiß, Ultramarinblau<br />

und Vandyckbraun<br />

(von C. Kreul)<br />

• Bronzepulver von Schmincke<br />

(über www.gerstaecker.de)<br />

• Acrylpinsel Gr. 10 und 16<br />

(da Vinci)<br />

• Flachpinsel, Gr. 50 mm<br />

(da Vinci)<br />

(über www.gerstaecker.de)<br />

• Linierer-Mantel pinsel „Taklon”,<br />

Gr. 10 und 16 (über<br />

www.springer-pinsel.de)<br />

• Aquarellstift<br />

• Sprühflasche • Fön<br />

• Mallappen aus Baumwolle<br />

• Mischpalette<br />

• Wasserbehälter<br />

Rastervorlage E auf Seite 43<br />

originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de<br />

1. (ohne Abb.) Den Hintergrund in einer Mischung<br />

aus Orange, Gelb und Rottönen mit einem Flachpinsel<br />

Gr. 50 malen; den Schritt so lange wiederholen,<br />

bis die Farbe vollkommen deckt. Trocknen<br />

lassen und die Vorlage mit einem Aquarellstift auf<br />

den Malgrund übertragen.<br />

Den Hintergrund (die angedeutete Wand) in einem<br />

kräftigeren Ton übermalen. Dadurch setzt sie sich<br />

von der horizontalen Tischfläche ab und erzeugt<br />

einen räumlichen Eindruck.<br />

Die Farben so weit verdünnen, dass sie ihre Deckkraft<br />

verlieren. Bei den sich teilweise überdeckenden<br />

Gefäßen zuerst die hinteren in einem dunkleren<br />

Ton malen, sodass sie durch<br />

die vorderen durchscheinen.<br />

Die einzelnen Glasobjekte<br />

in unterschiedlichen<br />

Tönen lasieren. Die Striche<br />

so ziehen, dass sie der<br />

jeweiligen Form folgen.<br />

71


Malen mit Acrylfarben<br />

Sobald alle Gläser gemalt sind und<br />

die Farbe getrocknet ist, die gesamte<br />

Bildfläche mit dem großen Pinsel in<br />

einem sehr stark verdünnten Gelb<br />

lasierend übermalen. Dies schafft<br />

eine farbliche Verbindung zwischen<br />

den Objekten und dem Hintergrund.<br />

Steppfotos: Anja Gensert<br />

Die Reflexe und Lichtspiegelungen in einem<br />

mit Gelb abgetönten Weiß auftragen.<br />

Die Lichter folgen den Formen und liegen<br />

meist auf den Rändern, teilweise auch auf<br />

Flächen und Rundungen.<br />

Mit dem Linierpinsel unterschiedlich<br />

dunkle Rottöne<br />

in Gruppen auf den Hintergrund<br />

spritzen, um ihn aufzulockern.<br />

Die Punkte und<br />

Flecken nicht gleichmäßig<br />

verteilen, sonst entsteht<br />

Langeweile statt Spannung.<br />

Trocknen lassen.<br />

Das gesamte Bild abermals mit einer<br />

sehr wässrigen Gelblasur überziehen<br />

und in ausgewählten Bereichen<br />

Bronzepulver in die nasse Farbe<br />

streuen; das ergibt später schöne<br />

Glanzeffekte.<br />

72


Glänzende Lichtspiele<br />

Die bestreuten Stellen mit<br />

Wasser aus der Sprühflasche<br />

besprühen, um das Pulver<br />

fließen lassen zu können.<br />

Den Farbfluss mit dem<br />

Fön steuern und damit die<br />

Glanzeffekte auf dem Glas<br />

verteilen. Trocknen lassen.<br />

TIPP<br />

Stellen Sie den Fön lieber auf kalte<br />

Luft. Hier geht es um den Luftstrom.<br />

Zu viel Hitze kann den Farbauftrag<br />

verderben.<br />

Titanweiß stark<br />

verdünnen und<br />

damit die Tisch fläche<br />

lasieren, um eine<br />

Verbindung zwischen<br />

den Glanzlichtern<br />

auf den Gläsern<br />

und dem Tisch zu<br />

schaffen. Die<br />

Schlag schatten in<br />

einer stark verdünnten<br />

Mischung aus<br />

Vandyckbraun und<br />

Ultramarinblau unter<br />

die Objekte malen.<br />

Dies verleiht ihnen<br />

Halt auf dem Tisch.<br />

Zuletzt den Flaschenverschluss<br />

ausarbeiten und<br />

da und dort die<br />

Glanzlichter auf<br />

den Gläsern weiter<br />

verstärken.<br />

73


Porträt<br />

Farbigkeit, Ornamentik und Motivdetails: Das Porträt empfindet<br />

typische Stilelemente von Frida Kahlos Kunst nach – oben als<br />

Farbskizze, rechts Schritt für Schritt zum Nachmalen.<br />

In ihrem Werk hat Frida Kahlo eine eigene Ästhetik<br />

mit surrealistischen Elementen und Motiven aus der<br />

Volkskunst entwickelt. Beim Malen arbeitete sie ihre<br />

leidvolle Lebensgeschichte auf: Nach einem Unfall<br />

als 19-Jährige bis zum Tod im Jahr 1954 litt sie zeitlebens<br />

an dessen Folgen und musste sie ihren Alltag<br />

immer wieder liegend im Korsett verbringen. Über<br />

die Anfänge ihrer Malerei nach dem Unfall sagte sie:<br />

„Sobald ich meine Mutter wiedersah, sagte ich zu<br />

ihr: „Ich bin nicht gestorben, und außerdem habe<br />

ich etwas, wofür es sich zu leben lohnt: die Malerei“<br />

. Da ich in einem Gipskorsett liegen musste, das<br />

von den Schlüsselbeinen bis zum Becken reichte,<br />

konstruierte meine Mutter mir ein lustiges Gestell<br />

mit einer Holztafel, um das Papier daran zu befestigen.<br />

Es war ihre Idee, mein Bett mit einem Himmel<br />

im Renaissancestil zu versehen. Sie brachte einen<br />

Baldachin an und hängte an der Unterseite einen<br />

Spiegel auf, so dass ich mein Spiegelbild als Modell<br />

verwenden konnte.“<br />

74 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Malen im Stil von Frida Kahlo<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 60 x 50 cm<br />

• Liquitex Acrylfarben in Hookers<br />

Green deep, Burnt Orange, Brilliant<br />

Yellow Green, Vandyck red,<br />

Iridescen Bright Gold, Marsschwarz<br />

• Lascaux Acrylfarben in Gold Ocker,<br />

Titanweiß<br />

• Akademie Acryl color von<br />

Schmincke in Indigo, Vandyckbraun,<br />

Signalrot, Ultramarin, Türkisblau<br />

hell, Umbra gebrannt<br />

(alles über www.gerstaecker.de)<br />

• Borstenpinsel flach Gr. 20 und 12,<br />

Flächenpinsel, Gr. 50,<br />

Rundpinsel, Serie 363, Gr. 10<br />

(da Vinci Forte)<br />

• Wassertopf • Mischpalette<br />

Die Vorlage mit dem<br />

Bleistift auf den Keilrahmen<br />

übertragen<br />

und den Himmel in<br />

einer Mischung aus<br />

Türkisblau hell und<br />

Umbra gebrannt ausmalen.<br />

Einen schönen<br />

Kontrast zu den Himmelsfarben<br />

liefert das<br />

dunkle Olivgrün der<br />

Blätter.<br />

Rastervorlage G auf Seite 44<br />

o riginalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de<br />

Für den Blätterkranz im Hintergrund unterschiedliche Grüntöne<br />

(mit Umbra bis Ocker im Grün) anmischen. Bei den einzelnen<br />

Blättern unten mit dem breiten Flachpinsel ansetzen,<br />

den Strich nach oben führen und den Pinsel dabei so drehen,<br />

dass sich das Blatt wölbt bzw. wendet; zur Spitze hin mit der<br />

Kante malen. Die Pinselpuren sollen sichtbar bleiben. Den<br />

Pinsel bei alledem möglichst nicht absetzen.<br />

Titanweiß mit Goldocker und einer Spur<br />

Burnt Orange zu einer hellen Hautfarbe<br />

mischen und Gesicht und Hals untermalen.<br />

Die Schattenbereiche in einer dunkleren<br />

Mischung (weniger Weiß) auftragen, sodass<br />

sich Kinn, Nase und Stirn heller herausheben.<br />

Den Wangen einen Hauch Rot geben.


Malen im Stil von Frida Kahlo<br />

Die Haare, den Scheitel ausgenommen, und die<br />

Augenbrauen in einer Mischung aus Vandyckrot<br />

und Braun mit einer Spur Schwarz malen. Das Rot<br />

des Haarbands ist komplementär zum grünen Hintergrund<br />

und bringt das Gesicht ausdrucksstärker<br />

zur Geltung.<br />

Zum Modellieren der Blüten eine Schattenfarbe<br />

aus Vandyckbraun und Indigo<br />

mischen, die verdünnte Farbe dünn auf die<br />

dem Licht abgewandten Seiten der Blüten<br />

und in den Blütenkelch malen. Es sind nur<br />

die Schatten in der weißen Blüte, die ihr die<br />

räumliche Gestalt verleihen.<br />

Die Ohrringe mit<br />

Iridescen Bright Gold<br />

malen. Sie setzen<br />

sich von der dunklen<br />

Untermalung in voller<br />

Leuchtkraft ab; vor<br />

Blättern würden sie<br />

untergehen.<br />

Steppfotos: Anja Gensert<br />

Auf das Medaillon<br />

das Yin-Yang-Symbol<br />

malen, darunter<br />

den dunkelbraunen<br />

Schlagschatten, der<br />

das Schmuckstück<br />

von der weißen<br />

Bluse abhebt. Auf<br />

dem Kragen feine<br />

Stickereien andeuten.<br />

Motiv und Steppfotos: Anja Gensert<br />

Die Schmetterlinge in verdünnten Versionen<br />

aller bisher verwendeten Farben<br />

malen. Durch die Verdünnung ergeben sich<br />

transparente Lasuren, die den Himmel da<br />

und dort durchschimmern lassen.


Den Mund und die Augen malen; die Lider in Vandyckbraun<br />

und die Pupille in Schwarz. Ein paar Tupfen Weiß auf den Pupillen<br />

geben ihnen Glanz und Form. Wichtig: Die Glanzlichter<br />

in beiden Augen auf jeweils die gleichen Stellen setzen! Zuletzt<br />

mit dem trockenen Pinsel und sehr wenig Weiß die im Licht<br />

liegenden Gesichtsbereiche aufhellen.<br />

Das oben abgebildete Motiv stammt aus<br />

dem Sonderheft: Die Kunst ist weiblich<br />

Dieses Magazin zeigt die weibliche Seite der Kunst:<br />

Porträt-Malerinnen von heute, ein <strong>Atelier</strong>besuch<br />

bei einer Münchener Malerin und Galeristin und<br />

viele Tipps zum Thema Koch-Kunst und Mode.<br />

Schwerpunkt dieses Heftes ist Frida Kahlo.<br />

64 Seiten | 5,00 EUR (D) |Art.-Nr. KTSH162<br />

Zu beziehen über den Zeitschriften -<br />

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Deutschland 5 5,00 I Österreich 3 5,75 I Schweiz SFR 10,00 I Italien 3 5,90 I BeNeLux 3 5,90 I Ungarn Ft 1870<br />

<br />

Frankreich 3 6,10 I Tschechien KC^ 129 I Slowakei 3 5,90 I Slowenien 3 5,75<br />

<br />

77


Motiv: Franz-Josef Bettag, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Flirrendes<br />

Licht


Malen mit wasserlöslichen Ölfarben<br />

Die spontanen Pinselstriche tauchen die Landschaft mit<br />

kühnen Farbkontrasten in flirrendes Licht und lassen den<br />

Himmel spektakulär aufglühen: So macht die Ölmalerei<br />

Spaß und bringt auch Anfängern effektvolle Ergebnisse!<br />

Angesichts der schlichten, aber effektvollen<br />

Komposition brauchen Sie für dieses Motiv<br />

keine Vorzeichnung; auch kommt es nicht auf<br />

die – ohnehin wenigen – Einzelheiten an, sondern<br />

auf die Art des Farbauftrags in der Allaprima-Technik<br />

und auf die Komposition: Teilen<br />

Sie die Malfläche so ein, dass der Himmel zwei<br />

Drittel des Malgrunds einnimmt und die Gebüsche<br />

aus der Bildmitte rücken; sie und der gestaffelt<br />

dahinter stehende einzelne Baum lassen<br />

den Blick innehalten. Die seitlich eingeschobenen<br />

fernen blauen Berge bringen zusätzlich<br />

Tiefe ins Bild.<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 50 x 70 cm<br />

• wasserlösliche Ölfarben Artisan von Winsor<br />

& Newton in Paynesgrau, Ultramarinblau,<br />

Phthalogrün, Kadmiumgelb, Kadmiumorange,<br />

Kadmiumrot, Magenta und Titanweiß<br />

• Borstenpinsel, flach, Gr. 24 (3 cm)<br />

Katzenzungenpinsel, Gr. 14 oder 16 (ca.<br />

1,5 cm) (z. B. von Habico)<br />

• Verdünner „Thinner“ von Artisan<br />

Gemalt wird mit wasserlöslichen Ölfarben<br />

in der Alla-prima-Technik, die bereits in den<br />

vergangenen Ausgaben ausführlich dargestellt<br />

wurden. Besuchen Sie auch www.mein-kreativatelier.de;<br />

dort und auf www.bettags-malschule.de<br />

zeigt Ihnen Franz-Josef Bettag alles<br />

Wichtige zur Technik, in der mit unverdünnten<br />

Farben direkt und mutig auf die Leinwand<br />

gemalt wird. Wichtig: Tragen Sie am Anfang<br />

dünne Farbschichten auf und legen dann dickere<br />

darüber. Malen Sie mit kräftigen gleichmäßigen<br />

Strichen in eine Richtung, lassen Sie<br />

die Malstriche stehen, wie sie kommen und<br />

vermalen Sie die Farben auf keinen Fall ineinander!<br />

Ansonsten können Sie das Motiv nach<br />

Lust und Laune variieren und einfach Ihrer<br />

Fantasie folgen.<br />

Verdünnen Sie die Farben mit ein wenig<br />

Thinner (Verdünner) von Artisan und tragen<br />

Sie mit dem breiten flachen Pinsel von rechts<br />

nach links großzügig Magenta, Kadmiumorange<br />

und eine mit Weiß aufgehellte Mischung<br />

aus Magenta und Ultramarinblau auf.<br />

79


Malen mit wasserlöslichen Ölfarben<br />

Mit dem sauberen Flachpinsel leicht über den Himmel<br />

streichen, sodass die Farben ein wenig miteinander<br />

verschmelzen und mehr oder weniger weiche Verläufe<br />

entstehen. Den Pinsel zwischendurch stets säubern,<br />

damit die Farben nicht schmutzig werden.<br />

TIPP<br />

Mehr zum Thema „Saubere Pinsel – leuchtende<br />

Farben“ sehen Sie in unserem Video<br />

auf www.mein-kreativatelier.de.<br />

Mit den selben Farben, nun jedoch<br />

weniger verdünnt, mit kräftigen<br />

Pinselstrichen den Himmel und die<br />

Wolken weiter herausarbeiten. Mit<br />

Kad miumorange einen Gegenpol<br />

zum intensiven Magenta setzen<br />

(Kadmiumrot steht zwischen den<br />

beiden kraftvollen Farbtönen und<br />

harmonisiert dadurch die Farbe).<br />

Den weißen Wolkenfleck in der Mitte<br />

des Himmels in Titanweiß mit kräftigem,<br />

deckendem Strich malen, sodass das<br />

Weiß blendend hervorsticht.<br />

Steppfotos: Franz-Josef Bettag<br />

Mit dem breiten Flachpinsel<br />

die Farbflächen<br />

etwas abschwächen;<br />

die Farben auch ein<br />

wenig ineinandermalen;<br />

dies nimmt etwas<br />

Intensität aus dem<br />

Himmel und zeichnet<br />

ihn ein wenig weicher.


Flirrendes Licht<br />

Die Felder im Vordergrund<br />

mit Phthalogrün als dunkelster<br />

Farbe und weiteren Mischungen<br />

von Titanweiß und<br />

Kadmiumgelb aufstricheln;<br />

der ungleichmäßigen Auftrag<br />

bringt Leben in die Landschaft.<br />

Die Berge im Hintergrund mit<br />

dem kleinen Flachpinsel zart in<br />

Ultra marinblau malen.<br />

Die Sträucher rechts vorne zuerst als dunkle Silhouette<br />

malen: dabei mit einer Schicht Paynesgrau beginnen und<br />

sodann Phthalogrün auflgen. Die Lichtseite mit einer<br />

Mischung aus Phthalogrün und Kadmiumgelb wieder<br />

aufhellen. Bei alledem die einzelnen Farbschichten jeweils<br />

mit kurzen Strichen auftragen; die Farben nicht ineinander;<br />

sonst entsteht eine stumpfe Mischfarbe. Mit ein paar<br />

Tupfern in Magenta Farbakzente setzen.<br />

Den Schatten der Sträucher wieder mit<br />

Paynesgrau und Phthalogrün malen. Nur<br />

einige wenige Striche setzen. An dieser<br />

Stelle darf sich die dunkle Farbe leicht<br />

mit der darunter liegenden hellen Farbe<br />

vermischen. Der daraus entstehende<br />

künstlerische Effekt ist typisch für die<br />

Alla-prima-Malerei.<br />

Erst im fertigen Bild und mit etwas Distanz erkennen Sie,<br />

wie die einzelnen, spontan aufgetragenen Striche zusammenwirken.<br />

Gerade weil sie nicht so weich ineinander<br />

verlaufen, sondern teilweise unverbunden neben- und<br />

aufeinander stehen, flirren die Farben und die Landschaft<br />

liegt in einem ganz besonderen Licht.<br />

81


Impressum<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

erscheint 8 x im Jahr<br />

in der OZ-Verlags-GmbH<br />

Römerstr. 90<br />

D-79618 Rheinfelden<br />

www.oz-verlag.de<br />

Tel.: 07623/964-0<br />

Herausgeber: H. + E. Medweth<br />

Verlagsleitung: Sandra Linsin<br />

Programmleitung: Sandra Kocheise<br />

Konzept & Koordination: Christine Asal<br />

Textredaktion: Nikolaus Lenz<br />

Motive: Franz-Josef Bettag ,<br />

Thomas Boehler,<br />

Hanspeter Dietmann,<br />

Michaela Dold,<br />

Anja Gensert,<br />

Margit Gieszer,<br />

Christina Schneider,<br />

Isabelle Zacher-Finet<br />

Fotos & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Layout & Produktion: KIM Verlag GmbH<br />

Herstellungsleitung: Dirk Siemsen<br />

Marketingleitung: Gabriela Schwald<br />

Head of Marketing: Daniela Dempfle<br />

Vertriebsleitung: Bernd Mantay<br />

Fax: 07623/964-159<br />

Vertrieb: BPV Medien Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG<br />

Römerstraße 90<br />

79618 Rheinfelden<br />

www.bpv-medien.com<br />

Anzeigenleitung: Sabine Mecklenburg<br />

Anzeigenverkauf: Veronika Mainka<br />

Tel.: 0761/70578-565<br />

Fax: 0761/70578-650<br />

anzeigen@familymedia.de<br />

Heftbestellung: Tel. 07623/964-155<br />

bestellservice@oz-verlag.de<br />

Service-Hotline: Fax: 07623/964 64 449<br />

service-hotline@oz-verlag.de<br />

Druck: OZ Druck & Medien GmbH<br />

Rheinfelden, Germany<br />

© 2010 by OZ-Verlags-GmbH/Rheinfelden.<br />

Printed in Germany.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Modelle stehen un ter<br />

Urheberschutz, gewerbliches Nacharbeiten ist un tersagt.<br />

Für unverlangte Einsendungen von Fotos, Zeichnungen und<br />

Manuskripten übernehmen Verlag und Redaktion kei nerl<br />

ei Haftung. Alle Anleitungen ohne Gewähr. Die veröffentlichten<br />

Modelle wurden von Re daktion und Verlag sorgfältig<br />

erstellt und geprüft. Eine Garantie wird jedoch nicht übernommen.<br />

Redaktion und Verlag können für eventuell auftretende<br />

Fehler oder Schäden nicht haftbar gemacht werden.<br />

<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint 8 x pro Jahr. Der Jah resabopreis<br />

beträgt D € 38,40/A € 54,40, weitere Auslandspreise<br />

auf Anfrage.<br />

Aboservice Deutschland und Schweiz: Aboservice,<br />

Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden, Tel.: 07623/964-156,<br />

Fax.: -451, E-Mail: abo@oz-verlag.de<br />

Einzelbestellservice Deutschland und Schweiz: OZ-Bestellservice,<br />

Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden, Tel.:<br />

07623/964-155, Fax: - 255, E-Mail: bestellservice@ozverlag.de.<br />

Bei einer Bestellung berechnen wir Ihnen Versandkosten<br />

in Höhe von € (D) 2,20. Ausland auf Anfrage.<br />

Abo- und Einzelbestellservice Österreich: Valora Services<br />

Austria GmbH, Abteilung Leserservice, St. Leonharder Str.<br />

10, A-5081 Anif/Salzburg, Tel.: 06246/882-5381, Fax: -5299.<br />

E-Mail: welcome@leserservice.at. Bei Einzelbestellungen<br />

zzgl. Versandkosten.<br />

Vertrieb Österreich: Valora Services Austria GmbH, St.-<br />

Leonharder-Str. 10, A-5081 Anif/Salzburg, Tel.: 06246/882-0,<br />

www.valoraservices.at<br />

HERSTELLER:<br />

C.Kreul GmbH & Co. KG<br />

Carl-Kreul-Straße 2<br />

D-91352 Hallerndorf<br />

info@c-kreul.de<br />

www.c-kreul.de<br />

ColArt Deutschland GmbH<br />

Gutenbergstraße 4<br />

D-63477 Maintal<br />

Fax: 06109/7646-89<br />

info@colart.de<br />

da Vinci Künstlerpinselfabrik<br />

DEFET GmbH<br />

Tillystraße 39-41<br />

D-90431 Nürnberg<br />

order@davinci-defet.com<br />

www.davinci-defet.com<br />

Derwent über Gerstäcker<br />

Fabriano über Gerstäcker<br />

Habico-Künstlerpinselfabrik<br />

Bieringer GmbH<br />

Liebersdorfer Straße 4<br />

D-91572 Bechhofen<br />

www.habico.info<br />

Hahnemühle FineArt GmbH<br />

Hahnestraße 5<br />

D-37586 Dassel/Relliehausen<br />

tfa@hahnemuehle.de<br />

www.hahnemuehle.de<br />

H. Schmincke & Co. GmbH & Co. KG<br />

Otto-Hahn-Straße 2<br />

D-40699 Erkrath<br />

info@schmincke.de<br />

www.schmincke.de<br />

KnorrPrandell GmbH<br />

Michael-Och-Straße 5<br />

D-96215 Lichtenfels<br />

KnorrPrandell@crhogroup.com<br />

www.knorrprandell.com<br />

Kolibri<br />

Feurer & Sohn GmbH<br />

Beyerberger Str. 1<br />

D-91596 Burk<br />

info@feurer-sohn.de<br />

www.kolibri-pinsel.de<br />

Lascaux über Gerstäcker<br />

Liquitex über ColArt<br />

Marabu GmbH & Co. KG<br />

Asperger Straße 4<br />

D-71732 Tamm<br />

Reeves über ColArt<br />

Rubens<br />

von Dr. Fr. Schoenfeld GmbH & Co.<br />

Postfach 10 47 41<br />

D-40038 Düsseldorf<br />

info@lukas-germany.de<br />

www.lukas-germany.de<br />

STAEDTLER Mars GmbH & Co.KG<br />

(ehemals Eberhard Faber)<br />

Moosäckerstraße 3<br />

D-90427 Nürnberg<br />

info@staedtler.de<br />

www.staedtler.de<br />

Springer Pinsel GmbH<br />

Walter Beck<br />

Münsterstr. 37<br />

D-91572 Bechhofen<br />

info@springer-pinsel.de<br />

www. springer-pinsel.de<br />

Winsor & Newton über ColArt<br />

VERSENDER:<br />

Johannes Gerstäcker Verlag GmbH<br />

Wecostr. 4<br />

D-53783 Eitorf<br />

Deutschland:<br />

Tel.: 0049/ (0)2243-88995<br />

info@gerstaecker.de<br />

www.gerstaecker.de<br />

Österreich:<br />

Tel.: 0043/ (0)800-292240<br />

www.gerstaecker.at<br />

Schweiz:<br />

Gerstäcker Schweiz AG<br />

Solothurnerstr. 231<br />

CH-4600 Olten,<br />

Tel.: 0041/ (0)62-2060000<br />

www.gerstaecker.ch<br />

kreativ.de Hobby-Versand GmbH<br />

Wecostraße 4<br />

D-53783 Eitorf<br />

Tel.: 02243/ 84747-47<br />

Fax: 02243/ 84747-50<br />

info@kreativ.de<br />

www.kreativ.de<br />

VBS Hobby Service GmbH<br />

Justus-von-Liebig Straße 8<br />

D-27270 Verden<br />

info@vbs-versand.de<br />

www.vbs-hobby.com<br />

82 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


VORSCHAU<br />

• Malen wie die alten Meister:<br />

Das Mädchen mit dem Perlenohrring<br />

Für Sie zum Nachmalen:<br />

Das Gewinnerbild des großen Jubiläumsmalwettbewerbs<br />

• Abstraktes Relief in Gold<br />

• Workshop: Bauernmalerei<br />

Künstlerporträt: Kieron Williamson,<br />

das Wunderkind aus England<br />

• Faszinierend:<br />

Heimische Unterwasserwelt<br />

• Aquarellistisch:<br />

KREATIV<br />

Zauberhafte Blüten<br />

Ihr nächstes <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint am 2. Februar 2011<br />

ATELIER

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