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Mein Kreativ-Atelier Aktuelle Maltrends (Vorschau)

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NR. 38<br />

Deutschland w 4,80 I Österreich v 5,60 I Schweiz SFR 9,60<br />

Italien v 5,70 I BeNeLux v 5,70 I Ungarn Ft 1900<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

<br />

Motiv-<br />

Vorlagen<br />

KREATIV-ATELIER!<br />

<br />

Präsentation der Top-<br />

Gewinner-Bilder<br />

Extras<br />

<strong>Kreativ</strong>e Designs<br />

und Geschenkideen:<br />

kunstvoll<br />

und individuell<br />

<br />

edles Powertex-Design<br />

<br />

realistisch & dekorativ<br />

<br />

3 8<br />

4 196650 404803<br />

Bettags<br />

Malschule<br />

Mit Video-Training<br />

im Internet<br />

<strong>Aktuelle</strong><br />

<strong>Maltrends</strong><br />

in Öl, Acryl und Aquarell<br />

<br />

<br />

<br />

1<br />

<br />

2<br />

3<br />

<br />

<br />

<br />

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Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Die Aquarellmalerei hat eine lange Geschichte; schon die alten Ägypter haben ihren Papyrus mit<br />

Wasserfarben bemalt, und ohne Tusche ist die fernöstliche Malkunst undenkbar. Im europäischen<br />

Mittelalter hingegen bis ins 18. Jahrhundert wurden mit Aquarellfarben hauptsächlich Zeichnungen<br />

koloriert oder Farbskizzen angelegt; selbst für Dürer und Rembrandt waren Aquarelle bloße Vorstudien<br />

zu ihren Ölgemälden und keine eigenständigen Kunstwerke.<br />

Erst vor etwa 200 Jahren entwickelte der englische Maler William Turner die Aquarellfarben zur eigenständigen<br />

Kunstform. Auf Seite 14 laden wir Sie ein, in Anlehnung an eines seiner Meisterwerke ein<br />

eigenes Aquarell zu malen. Dabei geht es natürlich überhaupt nicht darum, das Bild zu kopieren. Dies<br />

wäre ganz und gar unrealistisch. Warum also ein Bild nach einem Meisterwerk malen? Erstens haben<br />

wir es mit einzigartigen und beeindruckenden Bildmotiven zu tun; und zweitens bekommen wir auch<br />

als Hobbymaler ein wenig davon mit, was eine künstlerische Bildkomposition ausmacht. Bildaufbau<br />

und Ausführung sind dabei stark vereinfacht, die Farben halten sich an gängige Töne und das Bildformat<br />

bedient sich üblicher Keilrahmengrößen.<br />

Und so macht auch das Malen nach unerreichbaren Vorbildern richtig Spaß – und wird belohnt durch<br />

ein eigenes Gemälde, das an ein berühmtes und meisterhaftes Bildmotiv erinnert!<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

3


INHALT<br />

BILDMOTIVE<br />

Malen mit Acrylfarben<br />

Romantische Rosen 6<br />

Zebra mit Pfiff 10<br />

Inspiration aus Fernost 22<br />

Ziehende Schwäne 26<br />

Abendstimmung in den Dünen 60<br />

Abendliche Savanne 76<br />

Malen mit Aquarellfarben<br />

Herbstliches Stillleben 36<br />

Abstraktes & Collagen<br />

Bleibende Erinnerung 30<br />

6 Romantische<br />

Rosen<br />

26 Ziehende<br />

Schwäne<br />

Plastisches Gestalten<br />

Edle Dose 66<br />

Malen mit Ölfarben<br />

Mohnblumen im Sonnenlicht 72<br />

Berühmte Künstler<br />

Malen nach einem Bild von William Turner 14<br />

22 Inspiration<br />

aus Fernost<br />

4 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Service-Hotline<br />

Brauchen Sie Rat oder Hilfe?<br />

Wir sind für Sie da!<br />

service-hotline@oz-verlag.de<br />

Fax 07623 964 64 449


Auf einen Blick<br />

10<br />

Zebra mit<br />

Pfiff<br />

TECHNIKEN<br />

Bettags Malschule<br />

„Alla prima“ mit Acryl 18<br />

Kinder kreativ<br />

Malen wie Friedensreich Hundertwasser 24<br />

Workshop<br />

Farben auswaschen 32<br />

Thomas’ <strong>Atelier</strong>tipps<br />

Matte und raue Oberflächen gestalten 68<br />

JOURNAL<br />

76 Abendliche<br />

Savanne<br />

Malen auf Reisen 46<br />

Leser-Kunst 48<br />

Internet-Tipps 50<br />

Gewinnspiel 51<br />

Buch-Tipps 53<br />

Künstler-Porträt 54<br />

Gewinner des Malwettbewerbs 58<br />

Tipps, Trends, News 64<br />

SERVICE<br />

Grundlagen: Vorlagen übertragen<br />

Rastermethode – Schritt für Schritt erklärt 40<br />

60<br />

Abendstimmung<br />

in den<br />

Dünen<br />

Raster-Vorlagen 41<br />

Impressum, Herstellernachweis 80<br />

<strong>Vorschau</strong> 82<br />

Besuchen Sie uns auch auf:<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

5


Motiv: Isabelle Zacher-Finet, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Romantische


Rosen<br />

Malen mit Acrylfarben<br />

In diesem Bild wird nichts in klassischer<br />

Weise mit dem Pinsel gemalt.<br />

Den Hintergrund tragen Sie großzügig<br />

mit dem Schwamm auf; die Blüten<br />

spachteln Sie mit dem Malmesser<br />

und für die Blumenstiele sowie den<br />

Schriftzug tragen Sie die Farbe mit<br />

der Linerflasche auf. Die poetischen<br />

Worte können Sie selbst wählen.<br />

Für Blüten und Schrift brauchen<br />

Sie vermutlich etwas Übung. Beim<br />

Spachteln kommt es erstens darauf an,<br />

die richtige Farbmenge aufzunehmen,<br />

zweitens aber auf den richtigen Dreh,<br />

mit dem Sie die Blütenblätter formen.<br />

Am besten üben Sie den Farbauftrag<br />

auf einem anderen Malgrund, um im<br />

Bild selbst im Schwung die nötige<br />

Sicherheit zu haben. Dies gilt auch<br />

für das ungewohnte Schreiben mit<br />

der Flasche bzw. das gleichmäßige<br />

Auflegen des goldenen Farbstrangs als<br />

Schriftzug, der sowohl locker als auch<br />

gleichmäßig erscheinen soll; Voraussetzung<br />

dafür sind ein gleichmäßiges<br />

Andrücken und der richtige Abstand.<br />

Schließlich sollten Sie auch das<br />

Aufsprenkeln der Farbe auf Schmierpapier<br />

üben, damit Sie nicht Gefahr<br />

laufen, das Bild schlussendlich mit zu<br />

vielen Spritzern oder gar mit Patzen<br />

zu verderben.<br />

Blumen und Poesie – wie schön passt<br />

das zusammen in diesem zauberhaften<br />

Gemälde: In den dekorativen Schriftzügen<br />

finden die stilisierten Rosen sozusagen<br />

die passenden Worte …<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 50 x 100 cm<br />

• Acrylfarbe (Aquatec Studio) in<br />

Titanweiß, Lichtem Ocker, Prussian<br />

Blue, Permanentrot, Karmesin,<br />

Gold, Marsschwarz<br />

(alles über www.gerstaecker.de)<br />

• Malmesser<br />

• Alter Pinsel mit kurzer<br />

oder harter Borste<br />

• Haushaltsschwamm<br />

• 2 leere Linerflaschen mit feiner<br />

Öffnung (z. B. alte Window-Color<br />

Flasche)<br />

• Reeves Abreißpalette<br />

7


Malen mit Acrylfarben<br />

Die Leinwand in zügigem Tempo mit dem<br />

Schwamm grundieren: in der Mitte mit<br />

Titanweiß beginnen nach unten hin Lichten<br />

Ocker hinzunehmen, sodass sich ein<br />

lebendiger Verlauf ergibt. Den Schwamm<br />

schnell säubern und nach oben Prussian<br />

Blue einziehen; auch hier den Farbverlauf<br />

nicht gleichmäßig malen, sondern hellere<br />

und dunklere Streifen belassen.<br />

Mit dem Malmesser Permanentrot für die Blüten<br />

aufnehmen, an geeigneter Stelle (frei oder nach<br />

Vorbild) ansetzen und die Farbe in unregelmäßigen<br />

Spachtelzügen kreisförmig von innen nach außen<br />

verziehen. Für dunklere Töne Karminrot hinzunehmen<br />

und ungleichmäßig aufspachteln.<br />

Mit der Spitze des Malmessers Striche<br />

in die frische Farbe kratzen und damit<br />

die einzelnen Blütenblätter andeutungsweise<br />

voneinander absetzen.<br />

Steppfotos: Isabelle Zacher-Finet<br />

Marsschwarz in<br />

eine Linerflasche<br />

füllen und damit<br />

die Stängel sowie<br />

einige freie<br />

Linien für die<br />

späteren Gräser<br />

auftragen.


Romantische Rosen<br />

Mit der flachen Seite des Malmessers<br />

ansetzen, die schwarzen Farbstränge ein<br />

wenig seitlich verziehen und das Malmesser<br />

sofort abheben. Das Malmesser<br />

vor jedem neuen Einsatz gut abwischen.<br />

Mit dem gesäuberten Malmesser etwas<br />

Titanweiß im Hintergrund verspachteln.<br />

Falls dabei feuchte schwarze<br />

Farbe mitgezogen wird, den fehlerhaften<br />

Bereich weiß abdecken und erneut<br />

schwarze Linien (Schritt 4) ziehen.<br />

Die Farbe Gold in die andere Linerflasche<br />

füllen und damit einen beliebigen, zum<br />

Bild passenden Schriftzug, am besten in<br />

Handschrift, in den Hintergrund schreiben.<br />

Eine gewollte Unordnung wirkt hier<br />

oft lockerer und künstlerischer.<br />

Zuletzt Schwarz stark mit Wasser verdünnen<br />

und auf das Bild sprenkeln; zum<br />

Beispiel mit einem harten Borstenpinsel,<br />

den man über die Finger schnipst und<br />

damit Farbtropfen wegspritzen lässt.<br />

9


Ein paar<br />

Farbtöne<br />

nehmen dem<br />

Fellmuster<br />

seine grafische<br />

Strenge, und die<br />

Blume bringt<br />

Pfiff und Witz in<br />

dieses wunderbar<br />

dekorative,<br />

mit Acrylfarben<br />

gemalte<br />

Tierporträt.<br />

Motiv: Franz-Josef Bettag, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien


Malen mit Acrylfarben<br />

Zebra<br />

mit Pfiff<br />

Im Wettbewerb um das plakativste Tiermotiv hätte<br />

das Zebra – mit oder ohne Blümchen – gewiss die<br />

Nase vorne; dafür sorgen die grafisch anmutenden<br />

Zebrastreifen. Deshalb bietet sich für dieses Acrylbild<br />

auch ein Großformat an. Maltechnisch interessant ist<br />

unter anderem, dass alleine das Weiß der Leinwand<br />

die weißen Streifen abbildet; die dunklen Streifen<br />

werden sozusagen darübergemalt. Das sieht nicht<br />

nur natürlicher aus, sondern ist auch viel einfacher zu<br />

malen, da der deckende Auftrag schon seine eigene<br />

Grenze zum (unbemalten) Weiß mit sich bringt. Ein<br />

bloßes Schwarzweiß allerdings wäre zu hart, weshalb<br />

man das dunkle Paynesgrau nehmen sollte. Noch<br />

mehr Leben ins Porträt bringen die blauen Schattentöne<br />

und die Spuren von Rot.<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen Größe 60 x 80 cm<br />

• Acrylfarben Galeria von Winsor &<br />

Newton in Paynesgrau, Coelinblau,<br />

Zitronengelb, Phthalogrün, Kadmiumrot<br />

und Titanweiß<br />

• Diverse Acrylpinsel (z. B. Galeria<br />

von Winsor & Newton)<br />

• Zahnbürste oder alter Borstenpinsel<br />

Rastervorlage A auf Seite 41<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de<br />

Die Vorzeichnung auf die Leinwand und<br />

den Zebrakopf mitsamt den Streifen<br />

und der Blume in Paynesgrau malen.<br />

Nach dem Trocknen die Blume mit<br />

Zitronengelb ausmalen. Coelinblau stark<br />

(aquarellartig) mit Wasser verdünnen<br />

und damit die Schatten im Kopf anlegen.<br />

Unter dem lasierenden Auftrag bleibt die<br />

dunkle Zeichnung gut erkennbar.<br />

Die Schattenbereiche auf der Blume<br />

in einer Mischung aus Gelb und<br />

Kadmiumrot malen, die Nase mit<br />

Phthalogrün und Coelinblau; gegebenenfalls<br />

etwas Weiß beimischen.<br />

Danach das Weiß stark verdünnen<br />

und Lichtpunkte mit der Zahnbürste<br />

oder einem alten Pinsel aufsprenkeln.<br />

Alles gut trocknen lassen.<br />

11


Malen mit Acrylfarben<br />

Den Hintergrund<br />

in kräftigem Ton<br />

aus Phthalogrün und<br />

Weiß flächig aufmalen;<br />

dabei die Farben immer<br />

von der Konturen<br />

des Kopfs weg und<br />

nach außen ziehen, um<br />

einen klaren Rand zu<br />

erhalten.<br />

Das Auge mit Coelinblau plastisch ausgestalten: Am<br />

unteren Rand einen Halbkreis ziehen und diesen nach<br />

innen und nach oben hin immer weiter abschwächen.<br />

Die Glanzlichter an den Lidern mit Weiß aufmalen.<br />

Den Glanz auf<br />

den Nüstern<br />

und am Maul<br />

mit einer Lasur<br />

aus verdünntem<br />

Kadmiumrot<br />

malen; weitere<br />

Lichteffekte mit<br />

stark verdünntem<br />

Weiß malen.<br />

Konturen, Details und den Stängel<br />

der Blume mit Paynesgrau malen<br />

und trocknen lassen. Danach die<br />

Fläche mit verdünntem Zitronengelb<br />

lasieren, wieder trocknen<br />

lassen und dann die Schatten mit<br />

Kadmiumrot betonen und weitere<br />

dezente Muster malen.<br />

Steppfotos: Franz-Josef Bettag<br />

12 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Zebra mit Pfiff<br />

Kadmiumrot nur leicht verdünnen und<br />

damit die Schatten und Muster verstärken.<br />

Wiederum alles trocknen lassen.<br />

TIPP<br />

Beim schichtweisen, lasierenden Farbauftrag muss die jeweils<br />

untere Schicht ganz trocken sein, damit die nächste Schicht dar<br />

überliegt und sich nicht mit der unteren Farbe vermischt. Dies<br />

gilt für die Aquarellmalerei ebenso wie hier für aquarellistische<br />

Techniken mit Acrylfarben.<br />

Die Schatten im Inneren der Blüte mit<br />

Paynesgrau mit kleinen Strichen und Tupfern<br />

vertiefen. Nun treten die helleren Bereiche<br />

deutlich hervor und die Blüte wirkt plastisch.<br />

Im letzten Schritt die Glanzlichter und Lichtstreifen<br />

auf Blüte und Stängel mit wenig verdünntem, also eher<br />

deckendem Weiß malen; die Lichteffekte bringen noch<br />

einmal ein Stück mehr Räumlichkeit in die Blume.<br />

Am fertigen Bild zeigt sich schön das Zusammenspiel<br />

von transparenter Lasur und<br />

deckendem Auftrag: Letztere bringt kraftvolle<br />

Farbigkeit ins Bild, die Lasur hingegen<br />

sorgt für Leuchtkraft und Intensität.


Motiv: Thomas Boehler, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Malen nach einem Bild von<br />

Turner<br />

William<br />

Der englische Maler William Turner (1775 bis 1851) war ein<br />

führender Vertreter der Romantik. Seine Hauptmotive waren Schiffe<br />

und Wasser, die sich vor der überwältigenden Kulisse von Venedig<br />

wunderbar in sein berühmtes Licht setzen ließen.


MATERIAL<br />

• Aquarell Classic Künstleraquarellblock,<br />

36 x 48 cm,<br />

300 g (von GERSTAECKER)<br />

• Aquarellfarben (Schmincke<br />

Horadam) in Kadmiumgelb<br />

hell, Kadmiumrot hell, Permanent<br />

Karmin, Ultramarin<br />

feinst, Preußischblau, Lichtem<br />

Ocker, Englisch-Venezian Rot,<br />

Sepiabraun<br />

• Aquarellpinsel Rotmarder<br />

Kolinski Gr. 10, Nova Gr. 22<br />

(von da Vinci über Buttinette)<br />

• Lappen, Wasserbehälter,<br />

Schwämmchen<br />

• Farbmalkasten, Bleistift HB<br />

Rastervorlage E auf Seite 43<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Mit dem Pinsel Gr. 22 den<br />

Hintergrund in Kadmiumgelb,<br />

Blau und Ultramarin und Rot<br />

malen. Die Farben fließen auf<br />

dem feuchten Papier weich<br />

ineinander, wobei auch durch<br />

„Schieben“ mit dem Pinsel<br />

nachgeholfen werden kann.<br />

Die Gebäude auf der Insel<br />

größtenteils aussparen oder<br />

zumindest nur hell darübermalen.<br />

Trocknen lassen.<br />

2<br />

1<br />

Die Vorzeichnung auf das Aquarellpapier<br />

übertragen und dieses<br />

mit dem kleinen Schwamm mit<br />

wenig Druck und ohne unnötigen<br />

Bewegungen mit klarem Wasser<br />

befeuchten; den Bleistiftstrich<br />

nicht verwischen.<br />

TIPP<br />

Achten Sie beim Aquarellieren immer darauf, nicht von Anfang an zu<br />

dunkel zu werden. Immer zart beginnen! Da es keine weiße Aquarellfarbe<br />

gibt – für das Weiß ist das Papier zuständig –, ist ein nachträgliches<br />

Aufhellen kaum mehr möglich.<br />

Nach und nach – nicht auf einmal! – mit den<br />

gleichen Farben über die farbig angelegten<br />

Bereiche malen; sodann auch etwas Ultramarin,<br />

Ocker und Braun in die Farben mischen,<br />

die das Gelb und Blau ein wenig brechen. Den<br />

3Himmel zum Horizont etwas heller belassen.<br />

Im Alter von 26 Jahren unternahm Turner als schon berühmter Maler eine<br />

Italienreise, die ihn offenbar enorm beeindruckte – das südliche Licht sollte<br />

ihn nicht mehr loslassen. Innerhalb von vier Monaten schuf er mehr als 2000<br />

Bleistiftskizzen, die er dann in London aquarellistisch umzusetzen begann.<br />

Das Originalgemälde von William Turner:<br />

Blick auf Venedig von La Giudecca aus<br />

15


4<br />

Das Wasser und die Spiegelbilder wiederum<br />

mit Ultramarin, Braun und Ocker<br />

in waagerechten Strichen andeuten; die<br />

kleinen Wellen sollen ruhig verwaschen<br />

ausfallen. Jene Bereiche aussparen, in denen<br />

sich später die Gebäude spiegeln sollen.<br />

Den Vorgang eventuell wiederholen,<br />

bis die Farbigkeit intensiv genug ist.<br />

Da Aquarellfarben nicht decken, scheinen<br />

die unteren Schichten immer auch<br />

durch. Die lasierenden Effekte bringen<br />

Leben und Farbtiefe ins Bild.5<br />

6<br />

für<br />

Mit dem Pinsel Gr. 10 die Gebäude mit Ocker<br />

und etwas Ultramarin ein wenig nacharbeiten;<br />

die Schattenseiten dunkler. Die Formen nicht<br />

exakt ausmalen; es reicht, wenn sie durch die<br />

Bleistiftstriche angedeutet bleiben. Gleiches gilt<br />

die Spiegelungen im Wasser.<br />

7<br />

Die Konturen und Schattenbereiche der<br />

Gebäude links in einer Mischung aus Braun<br />

und Ultramarin in dünnen, unterbro chenen<br />

Strichen nachziehen. Die Spiegelungen<br />

wiederum nach unten ziehen und, um Wellen<br />

anzudeuten, da und dort quer durchkreuzen.<br />

Steppfotos: Thomas Boehler<br />

Turner gelang es, seine Auffassung von der Kraft des Lichts<br />

in unübertroffener Weise darzustellen. Die grandiosen Farbstimmungen<br />

verdanken sich nicht der leidenschaftlichen Liebe<br />

des Künstlers zu Farben, sondern auch einer Naturkatastrophe.<br />

Beim gewaltigen Ausbruch des Vulkans Tambora im Pazifik<br />

im Jahr 1815 verbreitete sich der vulkanische Staub über die<br />

gesamte Welt. Die Trübung der Atmosphäre bescherte den<br />

Zeitgenossen Sonnenuntergänge in nie da gewesener Pracht.<br />

16


Mit etwas Englisch-Venezian Rot die<br />

Wände und Dächer stellenweise ein wenig<br />

verstärken und Konturen herausheben.<br />

8<br />

9<br />

Die Boote links hinten mit Englisch-Venezian Rot,<br />

Ocker und Ultramarin malen, die vorderen Boote mit<br />

Englisch-Venezian Rot und Sepiabraun; jeweils mit<br />

stark verdünnter Farbe. Mit noch stärker verdünnter<br />

Farbe nach unten hin die Spiegelungen malen.<br />

10<br />

Für die Segelboote mehr Blau zur Farbe geben und<br />

diese weniger verdünnen, sodass diese Boot dunkler<br />

werden und damit optisch näher rücken.<br />

11<br />

Abschließend die vorderen Wellen in<br />

einer türkisfarbenen Mischung aus<br />

Preußischblau und Ocker mit kurzen<br />

waagerechten Pinselstrichen malen;<br />

nach rechts hin die Wellen mit etwas<br />

Wasser weich vermalen.<br />

Die Himmelsfarben in Rot, Orange und Violett, gelegentlich<br />

auch in Blau- und Grüntönen finden sich in Tuners Aquarellen<br />

wieder. Auch wenn sie uns in ihrer Dramatik bisweilen etwas<br />

unwirklich erscheinen, Turner hat sie tatsächlich so erlebt.<br />

Als Autodidakt ohne akademische Ausbildung war William<br />

Turner frei genug, von Anfang ein seinen eigenen, damals als<br />

revolutionär geltenden künstlerischen Weg zu gehen. Heute<br />

erzielen seine Bilder Preise in zweistelliger Millionenhöhe.<br />

17


Malschule<br />

Bettags Franz-Josef Bettag zeigt in dieser<br />

Rubrik den professionellen Umgang<br />

mit Pinsel und Farbe und<br />

stellt Ihnen in seiner Video-Malschule<br />

spannende Techniken vor.<br />

TIPPS<br />

Farben: Die Technik funktioniert<br />

mit jeder Acrylfarbe aus der Tube.<br />

Dünnfl üssige Acrylfarben sollten<br />

Sie durch Zugabe von Gelen oder<br />

Strukturpasten eindicken. Mit Liquitex<br />

Super Heavy Body erhalten<br />

Sie von vornherein sehr dicke, pastose<br />

Farbaufträge, die formstabil und<br />

farbintensiv bleiben.<br />

Strukturmedien: Die Farbe erhält<br />

durch entsprechende Medien<br />

eine dickere Konsistenz, wobei ich<br />

Gelen den Vorzug gebe. Allerdings<br />

kann die Farbe dadurch leicht milchig<br />

oder transparent werden. Welches<br />

Medium zu Ihrer Farbmarke<br />

passt, müssen Sie selbst ausprobieren;<br />

hier gibt es keine eindeutigen<br />

Bezeichnungen.<br />

Malgrund: Sie können mit Acrylfarben<br />

auf fast jedem Malgrund arbeiten,<br />

auch auf Papier. Bei Hartfaserplatten<br />

oder Keilrahmen sollten<br />

Sie den Malgrund zuvor mit Acrylfarbe<br />

oder Acrylgesso grundieren.<br />

Pinsel: Verwenden Sie gute Borstenpinsel<br />

oder harte Synthetikhaare;<br />

Letztere sind widerstandsfähiger und<br />

außerdem leichter zu reinigen. Nach<br />

der Arbeit jedenfalls sollten Sie den<br />

Pinsel mit Kernseife reinigen, fl ach<br />

hinlegen und gut trocknen lassen.<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

www.bettags-malschule.de<br />

„Alla prima“ mit Acryl<br />

Die Bezeichnung „alla prima“ für diese Malweise könnte man gut<br />

auch mit „Frisch-drauflos-Malerei“ übersetzen. Die Acrylfarbe<br />

wird in einem Arbeitsgang aufgetragen – ohne Vorzeichnung und<br />

ohne dass der Auftrag zwischendurch trocknen soll oder darf.<br />

Dabei geht es weniger um Details als vielmehr um die Wiedergabe<br />

von Stimmung und Atmosphäre.<br />

Die Alla-Prima-Malerei stammt aus der Ölmalerei<br />

und wurde von den Impressionisten erfunden, die<br />

gerne im Freien malten und nicht tagelang warten<br />

wollten, bis die untere Farbschicht getrocknet ist.<br />

Alles sollte vielmehr in einem Rutsch gehen. Mit<br />

Acrylfarben lassen sich ähnliche Effekte erzielen;<br />

doch haben Acrylfarben andere Eigenschaften und<br />

Konsistenzen, weshalb auch die Malweise anders<br />

ist. Vor allem trocknen Acrylfarben relativ schnell<br />

und können daher nicht ohne Weiteres nass in nass<br />

aufgetragen werden. Die Farbschichten lassen sich<br />

nicht so gut ineinander vermalen.<br />

Am einfachsten geht es, wenn man die Farbe, ohne<br />

sie mit Wasser oder Malmittel zu verdünnen, direkt<br />

aus der Tube mit dem Pinsel dick auf die Leinwand<br />

aufträgt; die Pinselspuren bleiben dabei erhalten.<br />

Diese Art des Auftrags nennt man auch „impasto“.<br />

(Das Wort „pastos“ kommt aus dem Italienischen<br />

und heißt „teigig“.) Die Malweise ermöglicht ein<br />

spontanes Arbeiten, allerdings nur mit tatsächlich<br />

pastosen Acrylfarben, die man in der Regel in der<br />

Tube bekommt. Die dünnflüssigen Sorten – und das<br />

sind die meisten Acrylfarben – verlaufen auf dem<br />

Malgrund, anstatt stehen zu bleiben.<br />

Durch die Beimischung von Strukturgel bleibt der Pinselstrich in den Wolken erhalten.<br />

Motiv & Fotos: Franz-Josef Bettag


MIT LICHT ARBEITEN<br />

Durch den unmittelbaren Farbauftrag in dicken<br />

Schichten entfaltet die Acrylfarbe eine<br />

besondere Leuchtkraft. Die Brillanz erhöht<br />

sich sogar, wenn einzelne Farbschichten übereinanderliegen.<br />

Da in dieser Technik die<br />

Acrylfarbe nicht verdünnt (also nicht verwässert)<br />

wird, deckt sie auch stark. Dem kann<br />

man entgegensteuern, indem man jeweils<br />

hellere oder dunklere Mischungen anlegt.<br />

Sowohl in der Landschaft als auch bei den Blumen ergeben sich aus den ungeplanten<br />

Malstrichen spielerische Formen und Lichteffekte.<br />

MIT STRUKTUR ARBEITEN<br />

Die Farben werden direkt auf der Palette gemischt<br />

oder pur auf dem Malgrund vermalt;<br />

nur in besonderen Fällen kann sie etwas verdünnt<br />

werden; die Konsistenz ist dann richtig,<br />

wenn schon beim Mischen der Pinselstrich<br />

sichtbar stehen bleibt. Doch kann man die<br />

Farben auch beim Auftragen auf den Malgrund<br />

mischen, indem man sie dort miteinander<br />

vermalt.<br />

In jedem Fall werden die Farben in der Alla-<br />

Prima-Malerei satt aufgetragen, und die sichtbaren<br />

Pinselspuren in der dicken Farbe wirken<br />

als sozusagen plastisches, reliefartiges Element<br />

mit. Besondere Lichteffekte ergeben sich<br />

auch durch die feinen Furchen und Rillen, die<br />

das Licht in den Farbflächen brechen.<br />

19


Bettags Malschule<br />

Formen und Farben<br />

Der kraftvolle, spontane Farbauftrag<br />

in diesem Blumenstrauß und der Verzicht<br />

auf Details bringt das Wesentliche<br />

des Blumenmotivs zum Vorschein:<br />

die lebendigen Formen<br />

ebenso wie die leuchtenden Farben.<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 40 x 50 cm<br />

• Verschiedene harte Kunstfaserpinsel<br />

oder Borstenpinsel (z. B. Acrylix´s<br />

Pinselset von Habico)<br />

• Acrylfarbe Liquitex in den Farbtönen<br />

Kadmiumgelb hell, Permanentgrün hell,<br />

Phthalogrün, Karminrot, Kadmiumrot,<br />

Coelinblau, Ultramarinblau, Paynesgrau,<br />

Siena natur und Titanweiß<br />

Motiv & Fotos: Franz-Josef Bettag<br />

1<br />

1. Eine Farbskizze in Coelinblau anfertigen;<br />

dazu die Farbe ausnahmsweise etwas mit<br />

Wasser verdünnen und in großzügigen Strichen<br />

auftragen. An dieser Stelle geht es nur<br />

um die Festlegung der großen Formen und<br />

der Hell-Dunkel-Bereiche. Details spielen<br />

keine Rolle.<br />

2<br />

2. Den Hintergrund mit einem breiten Pinsel<br />

flächig in einer unverdünnten Mischung aus<br />

Siena natur, Titanweiß und Permanentgrün<br />

hell malen. Den Tisch mit einer hellen Mischung<br />

aus Siena natur und Titanweiß malen;<br />

die Pinselspuren sollen sichtbar bleiben.<br />

3<br />

3. Die Vase in Permanentgrün mit einer Spur<br />

Titanweiß untermalen; rechts die Schatten<br />

mit etwas Coelinblau im Grün in die feuchte<br />

Farbe malen.<br />

20 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Schauen Sie Franz-Josef Bettag beim Malen über die Schulter und lernen Sie<br />

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Malen finden Sie kostenlos auf www.bettags-malschule.de.<br />

4<br />

4. Die Schatten in einer Mischung aus Coelinblau und Paynesgrau<br />

verstärken; mit dieser Mischung sowie mit Permanentgrün die Blüten<br />

schon etwas herausarbeiten: Den Pinsel unmittelbar aufsetzen und<br />

spontane Striche ziehen.<br />

5<br />

5. Noch bevor das Blau trocken ist, mit dem Flachpinsel weiße Kreise<br />

ziehen, in denen sich die hellblauen Büten andeuten; die Farben dürfen<br />

sich dabei gerne etwas vermischen.<br />

6<br />

6. Zügig weiterarbeiten und die Formen locker andeuten, die sich<br />

zufällig und kontrastreich in unterschiedlichen Größen verteilen sollen.<br />

Die Farbe immer dick auftragen, sodass dynamische, plastische<br />

Strukturen zurückbleiben.<br />

7<br />

7. Mit Karminrot weitere klecksartige Tupfer und kleine Kringel aufmalen;<br />

die Lichtspiegelungen auf dem Tisch in Weiß andeuten und<br />

die Vase mit etwas Gelb ausformen.<br />

8<br />

8. Als Kontrast zu den Grün- und Blautönen ein paar dicke Punkte<br />

und kleinste Bögen in einer Mischung aus Kadmiumrot und Karmin<br />

auftragen; das sollen nur Farbtupfer sein, die das Bild nicht dominieren<br />

dürfen.<br />

9<br />

9. Zuletzt noch da<br />

und dort die Schatten<br />

bzw. Blautöne<br />

in den blassen Blüten<br />

mit Ultramarinblau<br />

verstärken;<br />

gegebenenfalls die<br />

Lichter mit Titanweiß<br />

noch ein wenig<br />

herausarbeiten<br />

und zu starke Kontraste<br />

mit Coelinblau<br />

abschwächen.<br />

21


Malen mit Acrylfarben<br />

Inspiration<br />

ausFernost<br />

Der wundervolle Antik effekt<br />

entsteht durch das Auftragen<br />

der Spezialstrukturpaste, die<br />

mithilfe eines Föhns schnell<br />

zum Trocknen gebracht wird<br />

und dabei unregel mäßige<br />

Ris se bildet. Die lackierten<br />

Cannastäbe und die chinesischen<br />

Schrift zeichen<br />

verstärken die fern östliche<br />

Wirkung.<br />

MATERIAL<br />

• 3 Keilrahmen, 20 x 50 cm<br />

• Acrylfarben in Karminrot,<br />

Gold und Schwarz<br />

(z. B. von Reeves)<br />

• Strukturpaste „Antik Effekt“<br />

(z. B. Solo Goya)<br />

• 3 Malkartons, 10 x 10 cm<br />

• Lackmarker Edding 780 in<br />

Schwarz<br />

• 2 Cannastäbe<br />

• Effektfolie in Rot<br />

• Folienkleber<br />

• alte Plastikkarte<br />

• Föhn • Borstenpinsel<br />

• Grafitpapier<br />

Rastervorlage H auf Seite 44<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

mein-kreativ-atelier.de<br />

1. Alle Keilrahmen mit Strukturpaste<br />

grundieren, in der Mitte<br />

etwas dünner auftragen und einen<br />

Risseffekt erarbeiten.<br />

2. Auf die Flächen Strukturpaste<br />

„Antik Effekt“ 3 bis 4 mm dick<br />

auftragen. Dabei zügig arbeiten,<br />

da die Paste nur eine gewisse<br />

Zeit verarbeitungsfähig bleibt.<br />

Die Oberflächen glatt streichen,<br />

z. B. mit einer alten Plastikkarte.<br />

3. Damit die gewünschte Struktur<br />

entsteht, die Fläche so heiß<br />

und so schnell wie möglich mit<br />

dem Föhn (mindestens 1200<br />

Watt) trocknen. Vorsichtig beginnen,<br />

dann den Föhn dicht<br />

an die Leinwand halten. Das<br />

Bild mindestens 3 – 4 Stunden<br />

durchtrocknen lassen.<br />

4. Die Linien mit der Paste direkt<br />

aus der Tube auftragen.<br />

Langsam an der gewünschten<br />

Linie entlangfahren, den Strang<br />

gleichmäßig herausdrücken.<br />

5. Die Acrylfarbe mit einem<br />

Borstenpinsel zunächst nur in<br />

die Vertiefungen des Reliefs einbringen,<br />

dabei immer nur kleine<br />

Flächen von ca. 15 x 15 cm<br />

bearbeiten. Überschüssige Farbe<br />

sofort mit einem feuchten<br />

Schwamm so weit und so<br />

gleichmäßig wie möglich über<br />

das Bild verwischen. Die in den<br />

Rillen verbliebene Farbe sorgt<br />

für zusätzliche Tiefenwirkung.<br />

6. Dies bis zur gewünschten Farbigkeit<br />

wiederholen. Besondere<br />

Effekte werden mit verschiedenen<br />

Farben erzielt. Wichtig: Immer<br />

mit der hellsten Farbe beginnen<br />

und die dunkelste zum<br />

Schluss auftragen.<br />

8. Schimmereffekt besonders<br />

auf Rot- oder Orangetönen erzielt<br />

man mit der lasierenden<br />

goldenen Acrylfarbe. Die Farbe<br />

wird wie oben beschrieben auf<br />

die Untergrundfarbe aufgetragen<br />

und verarbeitet; den Vorgang<br />

evtl. wiederholen.<br />

9. Auch auf den drei Malkartons<br />

durch dünnen Auftrag der Paste<br />

leichte Riss-Struktur bilden. Alles<br />

trocknen lassen.<br />

10. Die Rahmen und Malkartons<br />

mit Karminrot grundieren,<br />

evtl. überarbeiten. Mit<br />

einem Schwamm, an den Kan-<br />

ten ansetzend, mit Schwarz einen<br />

nach innen hin abnehmenden<br />

Verlauf malen; den noch<br />

feuchten Auftrag ggf. mit einem<br />

feuchten Schwamm korrigieren.<br />

11. Die Schriftzeichen und das<br />

Kreissymbol von der Malvorlage<br />

übertragen, mit dem Lackmarker<br />

nachziehen und mit einem<br />

Pinsel ausmalen.<br />

12. Drei Malkartons zum<br />

Schluss an den Kanten mit etwas<br />

roter Effektfolie verzieren<br />

und auf das Relief aufkleben.<br />

13. Die Cannastäbe schwarz bemalen<br />

und fixieren.<br />

Empfehlung<br />

Biermann/Blücher/Haase/Kröner/Moras<br />

Acrylbilder – Galerie<br />

erschienen im Christophorus Verlag<br />

zum Preis von 9,90 Euro (D)<br />

ISBN-10: 3-419-53349-7<br />

ISBN-13: 978-3-419-53349-9<br />

Hier findet der Leser eine Fülle von Vorlagen<br />

und Ideen für Dekoratives in Acryl:<br />

mit grafischen und ornamentalen Kompositionen<br />

und floralen Schmuckstücken.<br />

Zu beziehen über den Buchoder<br />

Hobbyfachhandel sowie<br />

direkt unter:<br />

www.shop.oz-verlag.de<br />

(Tel: 07623/964-155)<br />

Motiv: Andrea Haase, Foto: Roland Krieg<br />

22 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Eine kraftvolle Anlehnung an Asien:<br />

Rot wirkt dynamisch, anregend und<br />

wärmend – und wird in diesem<br />

Tryptichon mit antiken Effekten zum<br />

inspirierenden Blickfang.


Kinder kreativ<br />

Krumm<br />

und<br />

und<br />

schief<br />

farbenfroh<br />

Der Künstler Friedensreich Hundertwasser hat in seinen plakativen und ornamentalen<br />

Bildern einen Malstil geschaffen, in dem es keine geraden Linien gibt,<br />

sondern alles organisch wuchern darf. Kein Wunder also, dass Kinder diese<br />

Malweise liebend gerne auf ihre Weise interpretieren …<br />

MATERIAL<br />

• Zeichenblätter DIN A3<br />

• Acrylfarben (verschiedene Farbtöne)<br />

• Pinsel Gr. 3, 6, 10<br />

• kleiner Schwamm<br />

• Faserstift in Schwarz und Gold<br />

(im Fachhandel erhältlich)<br />

• Bleistift<br />

• kleiner Teller<br />

• Gefäß für Wasser<br />

So wird’s gemacht:<br />

1. Die fantasievollen<br />

Motive freihändig<br />

und mit kräftigem<br />

Strich vorzeichnen;<br />

alles möglichst mit<br />

runden Formen,<br />

Kreisen und Spiralen<br />

und wackeligen<br />

Linien.<br />

1<br />

2<br />

2. Die vor gesehenen<br />

Acrylfarben auf den<br />

Mischteller geben, mit<br />

dem Schwamm aufnehmen<br />

und damit unterschiedlich<br />

geformte<br />

Farbfelder aufs<br />

Zeichenblatt malen.<br />

Trocknen lassen.<br />

TIPP<br />

Motive, die auf einem dunklen Hintergrund<br />

stehen, zuvor mit Weiß<br />

grundieren und nach dem Trocknen<br />

übermalen. So bleibt die Leuchtkraft<br />

der Farben erhalten.<br />

3. Die Motive mit dem großen<br />

oder mittleren Pinsel ausmalen;<br />

das muss nicht genau sein, da die<br />

Farben nach dem Trocknen die<br />

Bleistiftstriche abdecken – und<br />

wenn nicht, macht es auch nichts.<br />

3<br />

4<br />

4. Mit dem großen Pinsel<br />

mit etwas Weiß Streifen<br />

in hellere Farbflächen,<br />

dunklere Streifen in helle<br />

Farbflächen malen. Am<br />

besten geht das, wenn die<br />

Farben noch feucht sind.<br />

Fotos: Michaela Dold<br />

24 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


5<br />

5. Mit dem kleinen<br />

Pinsel andersfarbige<br />

Ornamente in die<br />

Hintergründe malen.<br />

Alle Formen sind<br />

erlaubt, nur keine<br />

geraden Striche<br />

6. Die einzelnen Motive mit den<br />

Faserstiften in Schwarz und<br />

Gold mit Punkten, Strichen und<br />

Spiralen verzieren. Zum Schluss<br />

die Umrisse der Häuser, Dächer,<br />

Sonne usw. mit dem schwarzen<br />

Faserstift hervorheben.<br />

6<br />

TIPP<br />

Schöne Effekte, an denen vor allem Mädchen<br />

ihre Freude haben, ergeben sich durch nachträgliche<br />

Verzierungen mit Perlen oder Glitzerstiften.<br />

Die kleinen Künstlerinnen mit<br />

ihren farbenprächtigen Bildern:<br />

Jennifer, 7 Jahre (links),<br />

Jasmin, 8 Jahre (mitte),<br />

Maren, 7 Jahre (rechts)


Motiv: Anja Gensert, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

Ziehende<br />

Schwäne<br />

MATERIAL<br />

• 2 Keilrahmen, jeweils 50 x 80 cm<br />

(z. B. von GERSTAECKER)<br />

• Acrylfarben (Schmincke Akademie Acryl<br />

Color) in Coelinblau, Ultramarinblau,<br />

Vandyckbraun, Titanweiß, Schwarz,<br />

Primärgelb, Zinnoberot<br />

• Flächenpinsel Gr. 60<br />

(Forte von da Vinci)<br />

• Rotmarderpinsel Gr. 8<br />

(z. B. von da Vinci)<br />

• Flachpinsel Gr. 12 (z. B. Borst-Gussow-<br />

Pinsel über www.gerstaecker.de)<br />

• Malerrolle aus dem Baumarkt<br />

• Wassertopf<br />

• Maltuch (Lappen)<br />

• Palette<br />

Rastervorlage C auf Seite 42<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de


Malen mit Acrylfarben<br />

Das Acrylbild ist im Grunde recht einfach zu malen.<br />

Die Malerrolle sorgt für ein gleichmäßig strahlendes<br />

Himmelsblau auch auf diesen großen Flächen. Die<br />

Vorzeichnung wird von der Vorlage übernommen,<br />

die Schwäne selbst brauchen nur drei einfache Malschritte:<br />

die weiße Grundierung, die Schatten und<br />

die Lichter auf dem in der Sonne glänzenden Gefieder.<br />

Die sanften Wolkenschleier werden abschließend<br />

eingeblendet. Selbstverständlich können Sie<br />

die Schwäne nach Belieben verteilen, den Himmel<br />

stärker oder schwächer bevölkern oder auch nur ein<br />

Bild anstatt zwei malen.<br />

Die Keilrahmen nebeneinanderlegen und im<br />

ersten Farbauftrag mit der Rolle eine Mischung<br />

aus Coelinblau, Ultramarinblau, Titanweiß und<br />

wenig Vandyckbraun auftragen. Die Farben<br />

flächig und gleichmäßig verteilen. Für den<br />

zweiten Auftrag etwas Weiß zur Himmelsfarbe<br />

geben und den helleren Ton nur stellenweise<br />

aufrollen: andrücken und mit immer weniger<br />

Druck ausrollen lassen. So ergeben sich<br />

wolkige Schleier. Wichtig: Auch die Ränder des<br />

Keilrahmens bemalen!<br />

Über den doppelt weiten Himmel<br />

ziehen die Schwäne ihre eleganten<br />

Bögen. Spielt und malt da nicht<br />

auch ein wenig sehnsuchtsvolles<br />

Fernweh mit?<br />

TIPP<br />

Um den richtigen „himmlischen“ Farbton zu treffen, empfi ehlt<br />

es sich, die Mischungen zuvor auf Papier auszuprobieren.<br />

27


Malen mit Acrylfarben<br />

Nach dem Trocknen der Leinwand die<br />

Schwäne auf die Keilrahmen über tragen<br />

bzw. die Konturen mit dem weißen<br />

Aquarellstift aufzeichnen.<br />

Die Schwäne mit dem kleinen<br />

Flachpinsel weiß ausmalen,<br />

gegebenenfalls auch ein zweites<br />

Mal. Bei den Flügeln nur<br />

wenig Weiß nehmen, damit das<br />

Himmelsblau ein wenig durchschimmert.<br />

Das gibt ihnen<br />

einen gewisse Leichtigkeit.<br />

Die Schnäbel mit dem<br />

Rotmarderpinsel in einer<br />

Mischung aus Zinnoberrot<br />

und Vandyckbraun malen<br />

und schwarz umranden. Die<br />

Augen schwarz auftupfen.<br />

Die abgeschatteten Bereiche unter<br />

den Flügeln und auf der Unterseite<br />

des Körpers mit einer Mischung<br />

aus Indigo und Vandyckbraun mehr<br />

oder weniger stark abdunkeln<br />

und damit die Schwäne plastisch<br />

herausmodellieren. In diesem Ton<br />

auch die Beine malen.


Ziehende Schwäne<br />

Umgekehrt nun das im Licht liegenden<br />

und glänzende Gefieder mit dem trockenen<br />

Pinsel und ganz wenig Gelb im<br />

Weiß aufhellen. Durch den sparsamen<br />

Auftrag schimmern die Federn. Die<br />

Schnäbel oben fein und weiß umranden.<br />

Alles gut trocknen lassen.<br />

Im linken Bild stark verdünntes<br />

Ultramarin auftragen<br />

und sogleich mit dem<br />

Tuch verreiben; ebenso,<br />

jedoch mit Primärgelb, im<br />

oberen Bereich des rechten<br />

Bildes verfahren. Dabei<br />

auch über die Schwäne<br />

reiben, die sich dadurch<br />

weich in den Himmel einfügen.<br />

Insgesamt soll nur<br />

ein Hauch von Farbigkeit<br />

dazukommen.<br />

Steppfotos: Anja Gensert<br />

Zu guter Letzt mit sehr<br />

wenig Weiß auf einem<br />

trockenen Pinsel ein<br />

paar Wolkenschleier<br />

über die Bilder ziehen<br />

und gründlich verreiben.<br />

29


Erinnerungen<br />

Bleibende<br />

Motiv: Anna Galkina, Foto: U2, Styling: Karin Moisel


Abstraktes & Collagen<br />

In dieser Collage werden längst vergangene Zeiten<br />

auf der Leinwand wieder lebendig. Dabei erweist sich das<br />

Familien archiv als wahre Fundgrube und die alten Fotos<br />

werden auf diese Weise zu Kunstwerken. Eine derartige Collage<br />

ist ein passendes Geschenk für nahezu jede Gelegenheit.<br />

Beim Gestalten dieser<br />

Collage gehen Sie in mehreren<br />

Durchläufen vor;<br />

auf einen Hintergrund aus<br />

alten Doku menten und<br />

Zeitschriften seiten werden<br />

nach und nach noch Fotos,<br />

Erinnerungsstücke und<br />

kleine Dekorteile aufgeklebt.<br />

Überlegen Sie sich die grobe<br />

Komposition Ihres Gesamtwerkes,<br />

bevor Sie mit dem<br />

Auftragen beginnen!<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 30 x 30 cm<br />

• Acrylfarben in Lichtem<br />

Ocker, Sand, Himmelblau<br />

hell, Königsblau, Umbra<br />

gebrannt<br />

• Malgel, Klebestift<br />

• Flachpinsel, ca. 8 cm breit<br />

(alles über<br />

www.gerstaecker.de)<br />

• Malschwämmchen<br />

• Heißluftgerät<br />

• Lochstanzer<br />

• Anhänger (Tags)<br />

• Dymo-Prägegerät, Prägeband<br />

in Schwarz, Rot<br />

• Unterlegscheibe, Jute,<br />

Feder, Knöpfe, Spitze<br />

• Kopien handgeschriebener<br />

Texte, alter Doku mente,<br />

von Handzeichnungen aus<br />

Nachschlagewerken, alten<br />

Fotos, Notenblättern<br />

1. Fertigen Sie zunächst Kopien<br />

von alten Urkunden, Briefen<br />

und Fotos. Reißen Sie die<br />

Papiere, anstatt sie zurechtzuschneiden.<br />

Reißen Sie auch<br />

kleinere Papierschnipsel ab,<br />

um Leerstellen zwischen größeren<br />

Papierstücken zu füllen.<br />

2. Den Bildträger zunächst mithilfe<br />

des Flachpinsels satt mit<br />

Malgel bestreichen.<br />

3. Die zu übertragende Vorlage<br />

auf das Malgel legen,<br />

Luftblasen ausstreichen und<br />

das Papier vollständig trocknen<br />

lassen. Den Vorgang können<br />

Sie eventuell mit dem Bügeleisen<br />

oder Heißluftgerät<br />

beschleunigen.<br />

4. Wenn die Vorlage absolut trocken<br />

ist, feuchten Sie die Rückseite<br />

des Bildes mit dem Haushaltsschwamm<br />

gründlich an.<br />

5. Das Papier mit den Fingern<br />

abrubbeln. Dieser Vorgang<br />

braucht seine Zeit, und<br />

es kann sein, dass Sie das Bild<br />

mehrmals anfeuchten müssen,<br />

bis alle Reste vollständig entfernt<br />

sind.<br />

6. Nun die bisher entstandene<br />

Komposition mit dem Malschwämmchen<br />

und den Farben<br />

Himmelblau hell, Sand, Königsblau<br />

sowie einer Mischung<br />

aus Umbra gebrannt und Lichtem<br />

Ocker in der Wischtechnik<br />

bearbeiten. Farbe trocknen<br />

lassen.<br />

7. Übertragen Sie die aus einem<br />

Nachschlagewerk kopierte<br />

Zeichnung einer Pflanze<br />

mithilfe der oben beschriebenen<br />

Malgel-Transfermethode<br />

auf das Bild.<br />

8. Den linken Bildrand mit ein<br />

paar rechteckig zugeschnittenen<br />

Jutestücken bekleben. Anschließend<br />

die Knöpfe auf der<br />

Jute festkleben.<br />

9. Das Foto, das den zentralen<br />

Fixpunkt der Collage bilden<br />

soll, mit Malgel aufkleben.<br />

Achten Sie darauf, es nicht genau<br />

in der Mitte zu platzieren,<br />

da die Komposition sonst an<br />

Spannung verliert. Ein Stück<br />

Spitze zuschneiden und oberhalb<br />

des Bildes festkleben. Die<br />

Feder ebenfalls mit Malgel fixieren.<br />

10. Spachteln Sie ein wenig Königsblau<br />

auf zwei kleine Anhängerschildchen<br />

und kleben<br />

Sie ausgeschnittene Ziffern darauf.<br />

Bei diesem Beispiel wurde<br />

hierzu die Kopie einer alten<br />

Bingo-Karte verwendet. Alternativ<br />

können Sie die Ziffern<br />

auch stempeln.<br />

11. Den großen Anhänger gestalten<br />

Sie folgendermaßen:<br />

Zunächst die Kopie eines Fotos,<br />

dann den Ausschnitt eines<br />

handgeschriebenen Textes<br />

mit Klebstoff fixieren. Das zugeklebte<br />

Loch des Anhängers<br />

mit einem Lochstanzer wieder<br />

freilegen. Kleben Sie auf<br />

die Vorderseite des Anhängers<br />

eine Unterlegscheibe<br />

und in die rechte untere Ecke<br />

eine ausgeschnittene oder<br />

gestempelte Ziffer. Im letzten<br />

Schritt tupfen Sie mit dem<br />

Malschwämmchen rundum ein<br />

wenig Weiß auf.<br />

12. Die Fäden durch die Knopflöcher<br />

ziehen und diese zuknoten.<br />

Die Anhänger samt<br />

Knöpfen mit Malgel aufkleben.<br />

13. Die Jahrgangszahlen mit<br />

dem DYMO-Prägegerät auf<br />

das rote und schwarze Band<br />

prägen und damit die Collage<br />

vervollständigen.<br />

TIPP<br />

Für diese Transfertechnik eignen<br />

sich ausschließlich Kopien, die mit<br />

einem Laserdrucker oder in einem<br />

Copy-Shop gemacht sind. Alternativ<br />

können Sie Zeitungen verwenden.<br />

Ausdrucke von Tintenstrahldruckern<br />

sind für diese Technik nicht geeignet!<br />

Empfehlung<br />

Anna Galkina<br />

Collagen<br />

Techniken, Materialien, Bilder<br />

erschienen im Christophorus Verlag zum<br />

Preis von 16,95 Euro (D)<br />

ISBN-10: 3-838831-36-5<br />

ISBN-13: 978-3-8388-3136-7<br />

In Collagen werden unterschiedliche Materialien<br />

zu einem neuen, einheitlichen Ganzen<br />

zusammengesetzt. Die Autorin erklärt mit<br />

vielen Schritt-für Schritt-Fotos die unterschiedlichen<br />

Techniken wie Lasieren, Sprenkeln,<br />

Bildtransfer und Patinieren.<br />

Zu beziehen über den Buchoder<br />

Hobbyfachhandel sowie direkt unter:<br />

www.shop.oz-verlag.de (Tel: 07623/964-155)<br />

31


Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />

Workshop<br />

Farben auswaschen<br />

Wenn Sie Acrylfarbe aus einem noch nicht trockenen Bildbereich<br />

auswaschen, ergeben sich effektvolle Farbspiele und spannende<br />

Strukturen. Die Technik macht Spaß und ist ideal für Experimente.<br />

Dabei spielt der Zufall eine wichtige Rolle, doch können Sie<br />

den Vorgang auch steuern und eine bestimmte Richtung<br />

vorgeben. Dafür ist allerdings etwas Routine erforderlich –<br />

und Mut zur Farbe! Das Prinzip ist einfach genug und beruht<br />

darauf, dass die Acrylfarbe, sofern sie nicht schon durchgetrocknet<br />

ist, wasserlöslich ist und eben darum nach dem<br />

Auftrag wieder ausgewaschen werden kann.<br />

Sinn hat das Ganze natürlich nur dann, wenn mindestens<br />

zwei Farbschichten übereinander auf der Leinwand liegen:<br />

eine oder einige bereits trocken, die darüber ungleichmäßig<br />

aufgetragenen Farben höchstens etwas angetrocknet. Nun<br />

wischen Sie mit dem nassen Schwamm darüber und nehmen<br />

dabei die feuchten Farben teilweise wieder ab. Zurück bleiben<br />

Verläufe, unregelmäßige Abrisse und exzentrische<br />

Strukturen, die Sie nun weiter ausgestalten können.<br />

32 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

GRUNDMATERIAL<br />

• Bristolkarton mit feiner, matter<br />

Oberfläche, 500 g/qm<br />

• Acrylfarben (z. B. von Schmincke)<br />

• Flachpinsel<br />

• Schwamm<br />

• evtl. Sprühlack und Spritzflasche<br />

Die Technik eignet sich wunderbar für Abstraktionen mit kühnen<br />

Farbspielen. Doch können Sie damit auch exzentrische<br />

Hintergründe gestalten, auf denen sich dann gezielt Motive aufbauen<br />

lassen. Ein schönes Beispiel dafür bringen wir auf der<br />

übernächsten Seite. Wie die Technik selbst in den Gründzügen<br />

funktioniert, sehen Sie rechts.<br />

Die Technik des Auswaschens eignet sich<br />

gerade im Stadium des Erprobens zur Schaffung<br />

einer abstrahierten Darstellung<br />

Fantastische Welten<br />

Fotos aus Bernd Klimmer „Workshop Acryl. Experimentelle Malerei“, Englisch Verlag


Oberflächen und Hintergründe<br />

So funktioniert das Auswaschen:<br />

1. Tragen Sie mit dem breiten Flachpinsel zuerst helle Farben<br />

auf den Malgrund auf. Darüber und in die Untermalung hinein<br />

malen Sie mit einer dunkleren Farbe und verstreichen die<br />

Übergänge. Lassen Sie alles gut trocknen.<br />

1.<br />

2.<br />

2. Nehmen Sie einen noch dunkleren Farbton<br />

und malen Sie damit schwungvoll und locker<br />

über die Untermalung. Für schmalere Striche<br />

nehmen Sie die Schmalseite des Pinsels.<br />

3. Lassen Sie die dunkle Übermalung nur ein<br />

wenig antrocknen, bevor Sie mit dem Auswaschen<br />

beginnen. Zumindest einige Bereiche<br />

müssen feucht sein, was sich am Glanz zeigt.<br />

3.<br />

4.<br />

4. Wischen Sie mit dem nassen Schwamm über die<br />

entsprechenden Bereiche. Der Schwamm nimmt die<br />

feuchte Farbe auf. Sie können die Farbe auch teilweise<br />

verziehen. Die trockene Untermalung tritt wieder<br />

hervor, und so zeigen sich spektakuläre Strukturen.<br />

5. Auf dieser Grundlage oder vor diesem Hintergrund<br />

können Sie nun weitermalen. In diesem Beispiel<br />

werden mit der Kante des Schwammes Hügel<br />

aufgestrichen. Das Ergebnis ist eine an Wüsten und<br />

Vulkane erinnernde Fantasielandschaft.<br />

5.


Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop Workshop<br />

1.<br />

1. Zeichnen Sie den Verlauf des Ufers und die Burgsilhouette<br />

mit dünnen Bleistiftlinien vor. Tragen Sie für den Hintergrund<br />

Coelin- und Kobaltblau mit dem Flachpinsel auf; die Burg sparen<br />

Sie dabei aus. Lassen Sie die Blauaufträge trocknen und<br />

fügen Sie in den Uferbereichen Siena gebrannt hinzu.<br />

2. (o. Abb.) Überziehen Sie<br />

Fluss und Burg mit dick<br />

angerührtem Tapetenkleister<br />

– dieser Schutzauftrag<br />

trägt dazu bei,<br />

dass der nächste, dunklere<br />

Farbauftrag zu scharfe<br />

Konturen unterbricht. Tragen<br />

Sie Indigo und Preußischblau<br />

auf die hellblau<br />

gehaltenen Bereiche auf.<br />

Geben Sie mit der flachen<br />

Seite des Malmessers im<br />

Bereich der Uferzonen<br />

ebenfalls Tapetenkleister<br />

hinzu. Er hält den dunklen<br />

Farbauftrag wässrig, sodass<br />

diese Stellen beim<br />

späteren Auswaschen als<br />

helle Flecken wieder zu<br />

Tage treten. Sprühen Sie<br />

sodann ein wenig Kunstharzlack<br />

auf den Berg, damit<br />

dort feine Strukturen<br />

beim Auswaschen entstehen.<br />

Lassen Sie das Bild<br />

trocknen.<br />

34 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

3.<br />

Workshop<br />

Burg am Rhein<br />

In der Auswaschtechnik lassen sich Landschaftsmotive effektvoll<br />

verfremden. In diesem Beispiel wird die Burg auf den vom<br />

Zufall mitbestimmten Hintergrund gesetzt und diesem angepasst.<br />

Die kühne Farbwahl ohne Rücksicht auf die „originale“ Farbigkeit<br />

verstärkt den abstrakten Charakter des Acrlygemäldes.<br />

MATERIAL<br />

• Malplatte oder Keilrahmen,<br />

40 x 40 cm<br />

• Acrylfarben in Weiß, Coelinblau,<br />

Kobaltblau, Indigo,<br />

Preußischblau, Krapplack,<br />

Siena gebrannt, Vandyckbraun<br />

TIPP<br />

Wenn Ihnen die Wartezeit beim<br />

Trocknen zu lang wird, können Sie<br />

auch mit einem Föhn nachhelfen.<br />

3. Manche Bildbereiche verlieren ihren Nassglanz nach nur wenigen<br />

Minuten. Waschen Sie diese Bereiche mit dem nassen<br />

Schwamm aus; sodann weitere kurz vor dem Antrocknen stehende<br />

Bereiche. So tasten Sie sich voran, wobei Sie die mit Kleister<br />

bedeckten Stellen aussparen, bis sie zu zwei Dritteln getrocknet<br />

sind. Erst dann bearbeiten Sie diese Bereiche mit dem Schwamm.<br />

• Kunstharzsprühlack in<br />

Schwarz und klar<br />

• Tapetenkleister<br />

• Flachpinsel, 25 mm breit<br />

• runder Aquarellpinsel, Gr. 12<br />

• Bleistift<br />

• Schwamm<br />

• Malmesser<br />

Empfehlung<br />

Bernd Klimmer<br />

Workshop Acryl<br />

Experimentelle Malerei<br />

erschienen im Englisch Verlag<br />

zum Preis von 16,00 Euro (D)<br />

ISBN-10: 3-8241-1326-0<br />

ISBN-13: 978-3-8241-1326-2<br />

Der Autor kombiniert in diesem Buch Acrylfarben<br />

und Sprühlacke mit Strukturmitteln<br />

zu einer spannenden Ober flächengestaltung.<br />

Die experimentellen Techniken machen Spaß<br />

und führen zu erstaunlichen Ergebnissen, wie<br />

auch dieser Workshop zeigt, der dem Buch<br />

entnommen wurde.<br />

Zu beziehen über den Buchoder<br />

Hobbyfachhandel sowie direkt unter:<br />

www.shop.oz-verlag.de (Tel: 07623/964-155)


Oberflächen und<br />

Hintergründe<br />

4. (Abb. unten) Beginnen Sie mit der Ausarbeitung<br />

der Burg, indem Sie zunächst Vandyckbraun<br />

auf Dächer und Turmfront aufbringen<br />

und stellenweise Indigo zufügen. Zu harte<br />

Kanten können Sie mit einem runden Aquarellpinsel<br />

wieder auflösen. Nehmen Sie Teile<br />

des Farbauftrags nach dem Antrocknen mit<br />

dem feuchten Schwamm ab. So entstehen ungenau<br />

die regelmäßige Strukturen, die den<br />

Eindruck eines alten Gemäuers unterstützen.<br />

Für die Burgfront nehmen Sie Siena gebrannt<br />

mit etwas Weiß. Tragen Sie auf den Hügel und<br />

teilweise auch auf die Burgfront eine leichte<br />

Lasur aus Krapplack auf. Lassen Sie das Bild<br />

trocknen und tragen Sie dann Indigo und<br />

Preußischblau auf. Waschen Sie diesen Auftrag<br />

nach einigen Minuten teilweise mit dem<br />

Schwamm aus. Überziehen Sie zum Abschluss<br />

den rechten unteren Bildbereich mit Kunstharz,<br />

um die Bildtiefe zu verstärken.<br />

Motiv aus: Bernd Klimmer „Workshop Acryl. Experimentelle Malerei“, Englisch Verlag, Foto: U2, Styling: Karin Moisel


Malen mit Aquarellfarben<br />

Herbstliches<br />

Stillleben<br />

MATERIAL<br />

• Aquarellkarton, 250 g/m 2 , DIN A4<br />

(z. B. Burgund von Hahnemühle)<br />

• Horadam-Aquarellfarben aus der<br />

Tube in Kadmiumgelb mittel, Chromorange,<br />

Manganviolett, Kobaltblau<br />

dunkel, Preußischblau, Olivgrün<br />

gelblich, Sepiabraun (von Schmincke)<br />

• Aquarellpinsel Serie Cosmotop Spin,<br />

Gr. 4 und 10 (von da Vinci)<br />

• Bleistift<br />

• Kreppband<br />

• Sperrholzplatte, passend für DIN A4<br />

• Gefäß für Wasser<br />

• Mischteller<br />

Rastervorlage G auf Seite 44<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de<br />

In diesem Aquarell bestimmen zwei Techniken das Geschehen: Das Motiv<br />

selbst wird sehr nass auf trockenes Papier gemalt, das die Farben im Nu aufsaugt.<br />

Also müssen Sie sehr zügig arbeiten, um den Farbfluss steuern zu können<br />

und ohne Flecken oder ungewollte Farbränder zurückzulassen. Den Hintergrund<br />

rund um das Motiv hingegen befeuchten Sie zunächst mit Wasser; wenn<br />

Sie das feuchte Papier bemalen, lassen sich die Farben wunderschön ineinanderziehen<br />

und verschwimmen. Der Motivbereich allerdings muss trocken sein,<br />

sonst schwimmen die Farben auch dort hinein.<br />

Die Vorlage mit Bleistift (siehe<br />

Seite 40) sehr zart auf das<br />

Papier übertragen; dieses mit<br />

Kreppband auf eine glatte<br />

Platte (z. B. Sperrholz oder<br />

Glas) kleben. Mit dem großen<br />

Pinsel viel vom stark verdünnten<br />

Kadmiumgelb aufnehmen<br />

und die Umrisse ausmalen; die<br />

Lichter aussparen.<br />

Sogleich mit Manganviolett<br />

in die feuchte Farbe gehen,<br />

die Konturen mehr oder<br />

weniger breit nachziehen<br />

und Schatten in die Birne<br />

setzen.<br />

Als nächste Farbe<br />

Kadmiumgelb<br />

mittel mit Chromorange<br />

mischen<br />

und damit die Birne<br />

(ein wenig auch die<br />

Blätter) nachmalen:<br />

stets vom Rand her<br />

nach innen, um<br />

die Kontur nicht<br />

zu übermalen. Die<br />

Lichter samt Umgebung<br />

aussparen.<br />

36


Motiv: Anne Pieper, Foto: U2, Styling: Karin Moisel<br />

Reif und saftig die Birne, herbstlich gefärbt die Blätter,<br />

all dies inszeniert vor harmonischen Farbverläufen: So<br />

spielen die Aquarellfarben ihre ganze Leuchtkraft aus.


Malen mit Aquarellfarben<br />

Die Blattadern und die Ringe im Holz<br />

in einer Mischung aus Preußischblau<br />

und Olivgrün andeuten sowie Schatten<br />

und Akzente setzen.<br />

TIPP<br />

Beim Aquarellieren malen Sie in aller Regel mit dunkleren auf hellere<br />

Farben. Nachdunkeln geht immer, ein nachträgliches Aufhellen<br />

geht nur, wenn Sie etwas Wasser auf die zu dunkle Stelle geben<br />

und mit dem Pinsel oder Tuch wieder abnehmen. Versuchen<br />

Sie nicht, einen dunklen Bereich durch Übermalen mit heller Farbe<br />

aufzuhellen – die Farbe wird allenfalls stumpfer.<br />

Die untere Bildhälfte, ausgenommen den Bereich der Birne,<br />

mit dem großen Pinsel und Wasser befeuchten. Mit Manganviolett<br />

und etwas Kobaltblau dunkel großzügig in die<br />

befeuchtete Fläche malen und die Farbe vorsichtig bis an<br />

den Rand der Birne schieben; dieser Bereich ist inzwischen<br />

trocken, sodass die Farbe nicht von selbst hineinfließt.<br />

Steppfotos: Rush Print, Ingo Heyland<br />

Unter der Birne und beim rechten Blatt<br />

einen Schatten in kräftigem Sepiabraun<br />

malen, leicht antrocknen lassen, klares<br />

Wasser mit dem großen Pinsel aufnehmen<br />

und damit den Schatten nach<br />

unten verziehen und ins Blau hinein<br />

verschwimmen lassen. Mit dem kleinen<br />

Pinsel die Konturen nachziehen, Blattadern<br />

malen und kleine braune Sprenkel<br />

in die Birne tupfen. Den Zweig mit<br />

dem großen Pinsel leicht schattieren.<br />

38 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Herbstliches Stillleben<br />

Die obere Bildhälfte, ausgenommen Birne und Blätter, mit Wasser<br />

befeuchten und die befeuchtete Flächen mit Kadmiumgelb<br />

mittel ausmalen; die Stiele dürfen übermalt werden, sodass sie<br />

ein wenig verschwimmen. In die feuchte Farbe mit verdünntem<br />

Manganviolett und Kobaltblau Streifen malen.<br />

Mit Olivgrün<br />

Schatten links in<br />

die Birne malen,<br />

ebenso in einige<br />

Felder zwischen<br />

den Blattadern.


Vorlagen übertragen mit der<br />

Rastermethode<br />

Mit dieser Technik lässt sich jedes Motiv auf einen beliebigen Malgrund transferieren.<br />

Der Vorteil ist, dass sie keine Kosten verursacht. Außerdem können<br />

Vorlagen damit beliebig vergrößert und verkleinert werden und somit jedem Format<br />

eines Malgrundes (proportional zum Format der Vorlage) angepasst werden.<br />

Trennen Sie die Vorlagenseiten aus der Heftmitte heraus und<br />

legen Sie Ihre Vorlage neben den Malgrund. Teilen Sie Ihren<br />

Malgrund dann mit derselben Anzahl von Rasterlinien bzw.<br />

derselben Anzahl von Kästchen ein.<br />

1.<br />

2.<br />

Fotos: Dörte Gerasch<br />

Übertragen Sie nun die Zeichnung auf den Malgrund, zum Beispiel<br />

einen Keilrahmen: Hierzu jedes Kästchen genau betrachten und das<br />

Motiv des einzelnen Kästchens der Skizze in das jeweilige Kästchen<br />

des Malgrundes entsprechend einzeichnen.<br />

Zum Schluss die beiden Zeichnungen<br />

mit etwas Abstand betrachten<br />

und noch einmal miteinander<br />

abgleichen.<br />

TIPP<br />

Haben Sie viele Kästchen zu übertragen,<br />

so ist es hilfreich, sie auf der<br />

Vorlage und auf dem Malgrund zu<br />

nummerieren.<br />

3.<br />

INFO<br />

Wenn Sie die Motivvorlagen statt mit<br />

der Rastermethode lieber mit Transparentpapier<br />

mit der „Durchpaustechnik“<br />

auf den Malgrund übertragen<br />

möchten, so können Sie die Vorlagen<br />

auch auf unserer Internetseite unter<br />

www.oz-verlag.de/downloads herunterladen<br />

und ausdrucken.<br />

40 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Rastervorlagen KT 38<br />

D<br />

42 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Rastervorlagen KT 38<br />

H<br />

H<br />

G<br />

44 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


KREATIV<br />

ATELIER<br />

J O U R N A L<br />

Künstler-Porträt • Malen auf Reisen • Internet-Tipps • Leser-Kunst • Buch-Tipps


Zauberhaftes<br />

Venedig<br />

▲ Den beeindruckenden Himmel von Venedig haben schon<br />

viele bedeutende Maler festgehalten<br />

▼ Romantisch wie in vergangenen Zeiten:<br />

die Gondeln von Venedig<br />

Das zauberhafte Venedig mit einem faszinierenden Gewirr<br />

aus Kanälen, Brücken und Gässchen und den Prachtbauten<br />

ist ein Muss für Italientouristen. Eine Malreise verleitet<br />

die Teilnehmer zum genauen Hin sehen; auf keine andere<br />

Weise kann man das romantische Venezia so intensiv in<br />

sich aufnehmen – und genießen.<br />

„Das Venedigfieber hat mich gepackt“, gibt<br />

die Künstlerin Anja Gensert zu. „Es ist einfach<br />

wie ein Traum, hier zu malen und die einzigartige<br />

Atmosphäre und Ausstrahlung dieser<br />

magischen Stadt zu spüren und in eigenen<br />

Gemälden zu verarbeiten.“ Regelmäßig reist<br />

sie in die Lagunenstadt und entdeckt immer<br />

wieder neue Motive. So ist es kein Wunder,<br />

dass eine der Malreisen, die die Kunstdozentin<br />

im kommenden Jahr anbietet, Venedig<br />

zum Ziel hat: „Wer in Venedig gemalt hat,<br />

nimmt viel inspirative Energie und Motivation<br />

mit und kann davon lange zehren“, weiß Anja<br />

Gensert aus eigener Erfahrung. Und nicht nur<br />

das: Die individuellen, zeitgenössisch expressiven<br />

Aquarelle, die vor Ort entstehen, werden<br />

zu ganz besonderen Souvenieren. Von<br />

ihrem hübschen Dreisternehotel in Lido di<br />

Venzia aus erreichen die Kursteilnehmer alle<br />

Malziele mit dem Linienboot. So lassen sich<br />

auch zur heißen Mittagszeit schattige und<br />

idyllische Plätzchen malerisch wunderbar<br />

umsetzen, zum Beispiel am Rio del Greci mit<br />

dem schiefen Turm der San Giorgio del Greci.<br />

Zwei Malmotive stehen jeweils auf dem Plan,<br />

der Rest des Tages steht für eigene Erkundungen<br />

oder gemütliches Beisammensein mit der<br />

Gruppe zur freien Verfügung.<br />

Den Zauber einfangen<br />

Was die Materialien und Techniken angeht,<br />

will Anja Gensert den Malschülern keine Vorschriften<br />

machen: „Das Ziel der Malreise soll<br />

sein, den Zauber einzufangen, aufs Wesentliche<br />

zu reduzieren und mit den eigenen<br />

Gefühlen und Farben wiederzugeben.“ Hier<br />

eignen sich Skizzenblock und Fineliner für<br />

Schnelleindrücke, zum Ausarbeiten bieten<br />

46 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Malen auf Reisen<br />

Fotos: Anja Gensert<br />

sich Aquarell und Tusche mit ihren leicht transportierbaren<br />

Malutensilien. An Ort und Stelle gibt es zunächst<br />

eine Einführung in das Motiv, erklärt die Künstlerin.<br />

Die Gruppe bespricht die Komposition, den Ausschnitt<br />

und Details. Wer möchte, kann ihr danach beim Entwerfen<br />

eines Aquarells über die Schulter schauen und<br />

jeden Malschritt mitverfolgen. Als gelernte technische<br />

Zeichnerin lehrt Anja Gensert gerne auch die Grundzüge<br />

der perspektivischen Darstellung, zu der die fantastische<br />

Architektur Venedigs geradezu einlädt.<br />

Besondere Erlebnisse<br />

Ein Ausflug führt die Malgruppe natürlich auch auf den<br />

berühmtesten Platz Venedigs, die Piazza di San Marco.<br />

„Es ist ein ganz besonderes Erlebnis, mit Pinsel und<br />

Aquarellblock am frühen Morgen auf dem Markusplatz<br />

zu malen“, erzählt die Künstlerin. „Dann liegt ein ruhiger,<br />

manchmal auch nebliger Zauber auf dem Platz,<br />

der Blick in den Canale Grande und auf die Kathedrale<br />

ist ungestört, und die Insel San Giorgio Maggiore<br />

scheint schemenhaft durch den Dunst.“<br />

Zeitraum: 17. bis 23. Juli 2011<br />

Eigene Anreise nach Venedig<br />

Unterbringung im Hotel Riviera auf<br />

dem Lido di Venezia<br />

Kosten: Übernachtung mit Frühstück<br />

95 Euro/EZ oder 150 Euro/DZ je Nacht<br />

Malkursgebühr: 360 Euro<br />

Die Besichtigung einer Glasbläserei auf<br />

der Insel Murano ist inklusiv.<br />

Weitere Informationen:<br />

Anja Gensert<br />

Berliner Platz 6<br />

64569 Nauheim<br />

Tel: 0049-(0)163-4367378<br />

anja.gensert@gmx.de<br />

www.galerie-gensert.de<br />

▲ Die Stadt ist voll mit<br />

▼ malerischen Motiven,<br />

die sich gleich vor Ort<br />

um setzen lassen


Leser-Kunst<br />

Fotos: Felicitas Schöne<br />

Felicitas Schöne, 55 Jahre jung und Mutter<br />

von vier Kindern, praktiziert als Heilpraktikerin<br />

und lebt in Südbaden<br />

Felicitas Schöne<br />

„Am spannendsten<br />

ist immer der<br />

erste Pinselstrich“<br />

Obwohl Felicitas Schöne bereits als kleines<br />

Kind mit dem Malen begonnen hat, ist der<br />

erste Pinselstrich auf einer frischen Leinwand<br />

auch heute noch immer wieder eine außerordentliche<br />

Erfahrung für sie: „Das ist ein enorm<br />

spannungsgeladener Moment – es ist, wie auf<br />

die Welt zu kommen, noch mal einen neuen<br />

Start zu wagen.“ Schon immer war das Malen<br />

für sie eng mit Selbsterfahrung verbunden:<br />

„Ich habe schon als Mädchen gegen meine<br />

Angst gemalt, ich habe meine Probleme in<br />

der Schule, meine erste Liebe, Unfälle und<br />

so weiter über den künstlerischen Ausdruck<br />

verarbeitet“, erzählt sie. Eine Lehrerin in der<br />

Gymnasiumszeit machte ihr Mut, an der Malerei<br />

dranzubleiben und sich mit dem Expressionismus<br />

und seinen Künstlern zu beschäftigen.<br />

▲ Das <strong>Atelier</strong> von Felicitas Schöne<br />

Nach ihrem Abitur wollte sie eigentlich ein<br />

Kunst- und Mathematikstudium an der Pädagogischen<br />

Hochschule aufnehmen. Doch<br />

dann heiratete sie, bekam ihr erstes Kind –<br />

unter diesen Voraussetzungen war an Studium<br />

und Beruf zunächst nicht zu denken.<br />

Von Kunst und Mathematik<br />

blieb die Kunst<br />

Das Malen rückte in den Hintergrund, „aber es<br />

gab mir immer Nahrung“, sagt die 55-Jährige.<br />

Heute arbeitet Felicitas Schöne als Heilpraktikerin<br />

und Künstlerin und verbindet Malerei<br />

und Musik mit ihrer therapeutischen Arbeit:<br />

„Ich sehe meinen Weg darin, die Menschen<br />

über ihre Symptome hinaus zu begleiten,<br />

indem ich Malkurse und meditatives Malen<br />

anbiete. Und zur <strong>Kreativ</strong>ität und zum Heilen<br />

gehört auch noch der Klang, das Singen und<br />

Tönen, das Lauschen und auf sich selber zu<br />

hören.“<br />

„Die Motive entstehen<br />

während des Schaffens“<br />

Sie liebe das Arbeiten mit Ölfarben, sagt sie.<br />

„Ölfarben haben Substanz, die geben sich<br />

hin. Ich kann sie bearbeiten, ziehen, ganz<br />

zart beginnen, den Hauch der Farbe erahnen,<br />

ganz dünn, später mutig verstärkend Farben<br />

zusammenfinden lassen, Linien und Flächen<br />

abwechseln, die Intensität der Farbe betonen<br />

oder abschwächen.“ Die lange Trocknungsdauer<br />

gibt ihr Zeit, um in aller Ruhe Farbnuancen<br />

zu verändern und Schattierungen zu<br />

setzen. Oft entstehen mehrere Schichten, die<br />

Form schält sich nach und nach heraus. Im<br />

Moment arbeitet sie nicht an der Leinwand,<br />

sondern gestaltet mit beiden Händen eine<br />

lebensgroße Pappmachéplastik. Was daraus<br />

entsteht, ist wie immer offen: „Die Motive entstehen<br />

im Tun“, sagt die Künstlerin, „die Form<br />

erschafft sich aus dem Moment heraus.“ Beim<br />

Malen habe sie oft eine Idee im Kopf, aber auf<br />

der Leinwand entwickle die Farbe ein Eigenleben.<br />

Und auch die persönliche Entwicklung<br />

nimmt darin ihren unvorhersagbaren Lauf:<br />

„Malerei ist für mich in erster Linie Weg“, sagt<br />

die Künstlerin. „Es geht darum, den eigenen<br />

Weg zu finden, sich selbst zu vertrauen, den<br />

Mut zu entwickeln, das Eigene zu tun.“<br />

Felicitas Schöne gibt regelmäßig Malkurse.<br />

Nä heres erfahren Sie auf ihrer Homepage<br />

www.institut-gesundheit-kommunikation.de<br />

„Seelenraum“, Acryl auf Leinwand, 30 x 40 cm<br />

„Kundalini“, Öl auf Leinwand, 50 x 100 cm<br />

48 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Leser-Kunst<br />

„Rose“, Acryl auf Leinwand, 80 x 100 cm<br />

Carola Karle<br />

Fotos: Carola Karle<br />

Carola Karle, Jahrgang 1970, lebt mit ihrem<br />

Mann und zwei Kindern in Baden-Würt temberg<br />

und malt am liebsten in großen Formaten<br />

„Faszinierende Ideen<br />

begegnen mit überall“<br />

Carola Karle hat bisher so viele Acrylbilder<br />

gemalt, dass ihr „schon die Wände ausgegangen<br />

sind“. Und deshalb stellt die 40-jährige<br />

Kauffrau nun auch im Internet (www.carolasacrylmalerei.npage.de)<br />

aus. „Ich freue mich<br />

immer wieder, wenn meine Bilder gut ankommen“,<br />

meint Carola Karle.<br />

An Kunst und <strong>Kreativ</strong>ität war sie schon ihr<br />

ganzes Leben lang interessiert: „Alles habe<br />

ich ausprobiert. Doch richtig Zeit zum Malen<br />

finde ich erst seit fünf Jahren, als mein<br />

jüngster Sohn Luca in den Kindergarten kam.“<br />

Damals begann sie auch, mit Acryl zu malen,<br />

und entdeckte darin ihre wahre Leidenschaft,<br />

obwohl sie auch nach wie vor Aquarell- und<br />

Ölmalkurse besucht. „Ich will mich einfach<br />

weiterentwickeln“, meint Carola Karle, und:<br />

„Man kann immer etwas dazulernen.“<br />

Ständige Begleiter auf ihrem Weg zur Malerei<br />

waren Zeitschriften und Malkurs-DVDs,<br />

wobei die meiste Begeisterung dem amerikanischen<br />

Fernsehmaler Bob Ross und seiner<br />

Landschaftsmalerei galt. „Faszinierende<br />

Motive und Ideen begegnen mir immer auch<br />

im Alltagsleben; und selbst beim Malen mit<br />

meinen beiden Kindern finde ich neue Inspirationen“,<br />

meint die Hobbykünstlerin.<br />

„Ich wollte mehr aus<br />

meinem Hobby machen“<br />

Ein Wendepunkt in ihrem malerischen Schaffen<br />

war ein Kuraufenthalt an der Ostsee. Zwar<br />

hatte Carola Karle schon zuvor eifrig Bilder<br />

gemalt; für sich selbst und für Bekannte. „Zu<br />

sehen, dass meine Bilder Anklang finden, war<br />

für mich immer schon ungeheuer motivierend“,<br />

erzählt sie. „Doch erst dort, auf Kur,<br />

brachte mich eine Freundin auf den Gedanken,<br />

mehr aus meinem Hobby zu machen.<br />

Die Malerei als meinen Beruf zu sehen und<br />

damit meinen Traum zu verwirklichen, dazu<br />

hatte mir bis dahin der Mut gefehlt.“ Nach<br />

ihrer Rückkehr begann sie sogleich, ihre Bilder<br />

der Öffentlichkeit zugänglich zu machen,<br />

kleinere Ausstellungen in der Region zu organisieren<br />

und ihre Bilder auch zu verkaufen.<br />

Traumhaftes Afrika<br />

Am liebsten malt Carola Karle große Formate;<br />

doch „irgendwie war mir der Keilrahmen immer<br />

zu klein. So nahm ich einfach mehrere<br />

Keilrahmen, um mich mit meinen Motiven<br />

schön ausbreiten zu können“. Aus der Not<br />

wurde eine Tugend, und nun zählen solche<br />

malerischen Ensembles zu ihren Favoriten.<br />

Zu ihren Lieblingsmotiven gehören Blumen<br />

und afrikanische Szenerien, von denen sie<br />

sagt, dass darin ihre Liebe zu warmen, intensiven<br />

Farben den besten Ausdruck fände.<br />

„<strong>Mein</strong>e Inspirationen finde ich in Fotos – oder<br />

in meiner Fantasie. Denn mein Traum, selbst<br />

nach Afrika zu reisen, blieb bislang leider ein<br />

Traum.“<br />

▲ „Afrika Collage“, Malplatten mit Holzfiguren<br />

und Tapete, 95 x 90 cm<br />

Die andere Seite in Carola Karles Malerei sind<br />

Abstraktionen und Collagen, in denen sie u. a.<br />

mit Strukturpasten und Styropor über eingearbeitete<br />

Fotos bis zu natürlichen Steinen,<br />

Glasmosaiksteinen und Muscheln arbeitet.<br />

„Hier bin ich immer auf der Suche nach Inspirationen“,<br />

erzählt die Malerin. „Und wenn<br />

mich eine Idee einmal gepackt hat, ruhe ich<br />

nicht, bis das Bild fertig ist.“<br />

„Sommerstrand“, Acryl auf Leinwand, 60 x 90 cm


Internet-Tipps<br />

DAS BESTE AUS DEM INTERNET<br />

Sind Sie reif für die Insel? Das nächste Abenteuer wartet nur ein paar Klicks entfernt: Das Internet<br />

bietet eine Fülle von kleinen <strong>Kreativ</strong>urlauben mitten im Alltag – zu Museen und Galerien, auf echten<br />

Inseln in Griechenland oder auch auf die Malinsel der Künstlerin Carola Zeisbrich.<br />

➔ Museen<br />

www.deutsche-museen.de<br />

Museumspässe gibt es mittlerweile für alle größeren<br />

Städte; einen Überblick bietet www.deutschemuseen.de<br />

in der Rubrik Museumspässe. Auch sonst<br />

findet sich hier eine umfassende Linksammlung zu<br />

allen möglichen Ausstellungen.<br />

➔ Künstler<br />

www.malferieningriechenland.de<br />

Bei einer Malreise nach Griechenland verbinden<br />

Hobbymaler einen sonnigen Urlaub mit neuen Erfahrungen<br />

in der Kunst. Zwei Wochen lang können<br />

Sie täglich an verschiedenen erprobten Malplätzen<br />

in einer bunt gemischten Gruppe kreativ werden und<br />

nebenbei Land und Leute erleben. Wie wäre es zum<br />

Beispiel mit Kreta im Winter oder eine Reise in das<br />

Herz der Kykladen? Der Künstler Wolfgang Traub lädt<br />

auf seiner Website Malinteressierte vom Anfänger<br />

bis zum erfahrenen Künstler zur Reise in sonnige Insellandschaften<br />

ein.<br />

Foto: Wolfgang Traub<br />

Kreta bietet den Malreisenden eine Vielzahl<br />

bezaubernder Motive<br />

➔ Kinderkunst-Kalender<br />

www.bsk-ev.org<br />

13 kleine Künstlerinnen und Künstler werden im Jahr<br />

2011 besonders stolz sein: Ihre Kunstwerke wurden<br />

aus über hundert Einsendungen ausgewählt, um den<br />

Kalender „Kleine Galerie 2011“ zu zieren. Einmal jährlich<br />

ruft der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter<br />

e.V. Kinder mit Behinderung in ganz Deutschland<br />

auf, ein Bild zu malen – eine Jury wählt dann<br />

die 13 Motive für den Jahreskalender aus. Titelthema<br />

der diesjährigen Ausschreibung war: „Draußen<br />

in der Natur“. Der Kalender wird in den Krautheimer<br />

Werkstätten für Behinderte hergestellt und ist nicht<br />

im Handel erhältlich. Wer ein Exemplar dieses einmaligen<br />

Kalenders (DIN-A4-Format) mit von behinderten<br />

Kindern gemalten Bildern gegen eine freiwillige<br />

Spende erhalten will, sendet eine E-Mail mit seinen<br />

Adressdaten mit Betreff „Kleine Galerie 2011“ an<br />

info@bsk-ev.org"<br />

Ein Kalender für einen guten Zweck:<br />

Kunst von behinderten Kindern<br />

➔ Onlineunterricht<br />

Foto: Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.<br />

www.diemalinsel.de<br />

Wer reif für die Insel ist, muss deshalb nicht unbedingt<br />

in die Ferne schweifen: Die unweit von Braunschweig<br />

auf sozusagen plattem Land gelegene Malinsel<br />

der Künstlerin Carola Zeisbrich lässt sich auch<br />

online besuchen. Mit Computer, Webcam und einer<br />

schnellen Internet-Verbinung ausgestattet, können<br />

Malschüler in direktem Kontakt mit der Dozentin einen<br />

persönlichen Online-Malkurs absolvieren oder<br />

auch nur ein paar Stunden nehmen. So kann die<br />

Künstlerin per Internet unmittelbar auf den Teilnehmer<br />

eingehen und mit Anleitungen und Tipps sofort<br />

weiterhelfen. Alternativ dazu bietet Carola Zeisbrich<br />

natürlich auch Einzel- oder Gruppenunterricht vor Ort<br />

im <strong>Atelier</strong> an; Programm und Lernziel wird jeweils mit<br />

den Teilnehmern abgestimmt. Der Einzelunterricht –<br />

online oder vor Ort – ist vor allem für Anfänger interessant,<br />

die genau bei ihren jeweiligen Kenntnissen<br />

und Bedürfnissen abgeholt werden. Und noch ein<br />

spannendes Angebot findet sich auf der Malinsel:<br />

Die Künstlerin ist mit Rat und Tat zur Stelle, wenn es<br />

darum geht, ein Gemälde anzufertigen, das farblich<br />

und motivisch auf die Wohnumgebung abgestimmt<br />

ist, in der das Bild später hängen soll.<br />

Foto: Die Malinsel<br />

Fernunterricht per Internet: Carola Zeisbrich<br />

macht es Malschülern bequem.<br />

➔ Kaufen im Internet<br />

www.galerie-gensert.de<br />

Auf der Website der Malerin Anja Gensert können<br />

Sie nicht nur einen Rundgang durch ihre beeindruckende<br />

Gemäldegalerie machen, <strong>Atelier</strong>kurse und<br />

Malreisen buchen, sondern auch Poster von ausgewählten<br />

Werken der Künstlerin kaufen; und zwar<br />

abhängig vom Orginalformat der Werke, in jeder beliebigen<br />

Größe bis zu A0, immerhin 84 x 112 cm. Mit<br />

einem Klick geht es zu ihrem Postershop. Die Poster<br />

werden auf hochmodernen Tintenstrahldruckern mit<br />

speziellen Farben auf spezielles Papier gedruckt und<br />

sind – allerdings nur hinter Glas – zehn Jahre lang<br />

lichtbeständig. Vielleicht kommt Ihnen Anja Genserts<br />

Malstil bekannt vor, oder auch das eine andere Motiv:<br />

Die Künstlerin hat ihre Kunst des Öfteren auch in<br />

Malprojekten für „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ demonstriert.<br />

Foto: Anja Gensert<br />

Wunderbare Gemälde als Poster:<br />

zu bestellen direkt bei der Künstlerin<br />

50 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


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beant wor ten, die Seite<br />

aus schnei den und an uns<br />

schicken. Wir ziehen un ter<br />

allen Ein sen dun gen<br />

die Gewinner!<br />

Fotos: screenbrush<br />

EINSENDESCHLUSS: 15. 12. 2010 (Datum des Poststempels) Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />

Wie gefällt Ihnen dieses Heft insgesamt?<br />

Vergeben Sie einfach Noten, indem Sie ein<br />

Kästchen ankreuzen (1 = sehr gut).<br />

1 2 3 4 5 6<br />

❏ ❏ ❏ ❏ ❏ ❏<br />

Haben Sie sich die Zeitschrift „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<br />

<strong>Atelier</strong>“ zum ersten Mal gekauft?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Welche <strong>Kreativ</strong>zeitschriften oder Bücher kaufen<br />

Sie außerdem (bitte Verlag und Heft- bzw.<br />

Buchtitel nennen)?<br />

Haben Sie die Reihe<br />

„<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ abonniert?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Blättern Sie diese Ausgabe bitte noch einmal<br />

durch und verraten Sie uns, welche Bildidee<br />

mit Anleitung Ihnen am besten gefällt (die Rubriken<br />

„Bettags Malschule“, „Thomas‘ <strong>Atelier</strong>tipps“,<br />

„Workshop“, „Künstler-Porträt“, „Leser-<br />

Kunst“, „Kinder kreativ“, „Buch-Tipps“, „Internet-<br />

Tipps“, „Tipps/Trends/News“ und „Malen auf Reisen“<br />

bitte hier nicht nennen!).<br />

Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />

Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />

Seite ______ gefällt mir sehr gut, weil<br />

MITMACHEN & GEWINNEN!<br />

51


Mitmachen & Gewinnen!<br />

Welche/s der Bilder in diesem Heft haben Sie<br />

bereits nachgemalt bzw. welche/s möchten<br />

Sie noch nachmalen (die Rubriken „Bettags<br />

Malschule“, „Thomas‘ <strong>Atelier</strong>tipps“, „Workshop“,<br />

„Künstler-Porträt“, „Leser-Kunst“, „Kinder kreativ“,<br />

„Buch-Tipps“, „Internet-Tipps“, „Tipps/Trends/ News“<br />

und „Malen auf Reisen“ bitte auch hier nicht<br />

nennen)?<br />

Bevorzugen Sie eher abstrakte Bilder oder<br />

motivische Bilder (z. B. Landschaften, Blumen,<br />

Tiere etc.)?<br />

❏ abstrakte Bilder<br />

❏ motivische Bilder<br />

Welches sind Ihre Lieblingsbildmotive?<br />

Wünschen Sie sich Ideen und Anleitungen zu<br />

Wohndekorationen (wie z. B. bemalte Ge genstände:<br />

Vasen, Kissen etc.) passend zu den Motiven<br />

auf den Bildern?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Sind Sie<br />

❏ Malanfänger(in)?<br />

❏ etwas fortgeschritten?<br />

❏ weit fortgeschritten?<br />

Seit wann malen Sie?<br />

seit _____Jahren<br />

Welche Maltechnik bevorzugen Sie<br />

(z. B. Acrylmalerei)?<br />

Welche Rubriken („Bettags Malschule“, „Thomas‘<br />

<strong>Atelier</strong>tipps“, „Workshop“, „Künstler-Porträt“,<br />

„Leser-Kunst“, „Kinder kreativ“, „Buch-Tipps“, „Internet-Tipps“,<br />

„Tipps/Trends/News“ und „Malen auf<br />

Reisen“) gefallen Ihnen am besten?<br />

Zu welchem/n speziellen Malthema/-motiven<br />

würden Sie sich ausführliche <strong>Atelier</strong>tipps wünschen<br />

(bitte hier keine Maltechnik nennen)?<br />

Zu welcher speziellen Maltechnik würden Sie<br />

sich einen ausführlichen Workshop wünschen<br />

(bitte hier keine Malmotive nennen)?<br />

Haben Sie einen Internetanschluss?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Falls ja: Informieren Sie sich im Internet über<br />

Ihr Hobby Malen?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Wie viele Personen lesen Ihre Ausgabe „<strong>Mein</strong><br />

<strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“ (außer Ihnen)?<br />

__________ Personen<br />

Anzahl der Personen in Ihrem Haushalt?<br />

__________ Personen<br />

davon weiblich: __________ Personen<br />

davon männlich: __________ Personen<br />

Ihr Alter: ___________ Jahre<br />

Ihr Geschlecht:<br />

❏ weiblich ❏ männlich<br />

Haben Sie Kinder?<br />

❏ Ja ❏ Nein<br />

Falls ja:<br />

Wie alt sind Ihre Kinder? ________ Jahre<br />

Sind Sie berufstätig?<br />

❏ Ja, Vollzeit ❏ Ja, Teilzeit ❏ Nein<br />

Ihre Schulbildung:<br />

❏ Grund-/Hauptschule<br />

❏ weiterführende Schule/höhere Schule<br />

❏ Abitur, Studium, Hochschulreife<br />

Beruf des Hauptverdieners im Haushalt:<br />

❏ nicht berufstätig<br />

❏ selbstständig, freier Beruf<br />

❏ leitende(r) Angestellte(r) oder Beamte(r)<br />

❏ Angestellte(r) oder Beamte(r)<br />

❏ Facharbeiter(in) oder Arbeiter(in)<br />

Hauhalts-Netto-Einkommen<br />

❏ bis 1000 5 ❏ 1000 –1500 5<br />

❏ 1500– 2000 5 ❏ 2000 –2500 5<br />

❏ 2500 5 und mehr<br />

Wohnen Sie<br />

❏ zur Miete in einer Wohnung<br />

❏ in einer Eigentumswohnung<br />

❏ zur Miete in einem Haus<br />

❏ im eigenen Haus<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die das 15. Le bens jahr vollendet<br />

haben. Mitarbeiter oder Angehörige von Mitarbeitern des OZ-<br />

Verlages sind von der Teilnahme ausgenommen. Keine Baraus zahlung.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Senden Sie bitte den ausgefüllten Fragebogen bis zum 15. 12. 2010 an:<br />

Absender:<br />

OZ-Verlags-GmbH<br />

Redaktion „<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>“<br />

– Gewinnspiel –<br />

Römerstraße 90<br />

D -79618 Rheinfelden<br />

52 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Oder schicken Sie Vorder- und Rückseite als Fax an:<br />

0 76 23 – 96 44 59<br />

Bitte den Absender nicht vergessen!<br />

Unser Gewinnspiel jetzt auch<br />

im Internet unter:<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

Name/Vorname<br />

Straße<br />

PLZ/Ort


Bücher<br />

rund ums Malen<br />

Buch-Tipps<br />

Maya Vester<br />

„<strong>Kreativ</strong>es Zeichnen “ Mit DVD<br />

Christophorus Verlag<br />

ISBN: 978-3-4195-4101-2<br />

ERST SEHEN LERNEN,<br />

DANN ZEICHNEN<br />

In diesem kreativen Zeichenkurs<br />

von Maya Vester geht es erst<br />

um die Kunst des Sehens, dann<br />

um die Zeichenkunst. Dafür hat<br />

die Künstlerin eine eigene, spannende<br />

Methode entwickelt. All<br />

dies ist anschaulich dargestellt<br />

und gut nachvollziehbar; sehr<br />

hilfreich dabei ist auch die dem<br />

Buch beiliegende DVD.<br />

d(D) 22,95<br />

FÜR AMBITIONIERTE<br />

KÜNSTLER<br />

Der Dozent und Künstler Andrei<br />

Krioukov widmet sich in seinem<br />

neuesten Buch zur Mappenvorbereitung<br />

den klassischen Techniken<br />

der Bildenden Kunst: Grundlagen<br />

wie Zeichnung, Aquarell,<br />

Tempera, Gouache, Acryl, Öl und<br />

auch verschiedene Druck- und<br />

Mischtechniken werden eingehend<br />

erläutert.<br />

Andrei Krioukov<br />

„Mappenvorbereitung – Klassische Techniken“<br />

Englisch Verlag<br />

ISBN: 978-3-8241-1429-0<br />

d(D) 16,80<br />

MUT ZUR FARBE<br />

Müssen Zeichnungen grau in<br />

grau ausgeführt werden? Ganz<br />

und gar nicht, meint Barrington<br />

Barber und schlägt eine Bresche<br />

für den farbigen Zeichenstrich.<br />

Der Erfolgsautor vermittelt das<br />

notwendige Wissen über die verschiedenen<br />

Techniken und Materialien<br />

und zeigt mit vielen praktischen<br />

Beispielen und Übungen den<br />

zeichnerischen Umgang mit Kreiden,<br />

Buntstiften, Aquarellfarben<br />

und farbigen Tinten.<br />

Barrington Barber<br />

„Zeichnen mit Farbe“<br />

Gondrom<br />

ISBN: 978-3-8112-2865-8<br />

d(D) 12,95<br />

ANSPRUCHSVOLLE<br />

ACRYLMALEREI<br />

Wolf Wrisch legt mit seiner Meisterschule<br />

keine klassische Malschule<br />

mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />

vor, sondern will seine<br />

Leser mit reich bebilderten Grundlagen-<br />

und Praxisteilen zum eigenen<br />

Stil in der Acrylmalerei führen.<br />

Als Anschauungsobjekte dienen<br />

Bilder von Seminarteilnehmern, anspruchsvolle<br />

Übungsaufgaben fordern<br />

zum Vertiefen und Erproben<br />

des Gelernten auf.<br />

Wolf Wrisch<br />

„Meisterschule Malen mit Acryl“<br />

Knaur<br />

ISBN: 978-3-426-64338-9 d(D) 19,95<br />

Peter Unbehauen<br />

„Der Kunstratgeber Kalligrafie“<br />

Englisch Verlag<br />

ISBN: 978-3-8241-1276-0<br />

DIE KUNST DES SCHREIBENS<br />

Was beim Betrachten alter Handschriften<br />

so leicht und schwungvoll<br />

wirkt, ist das Ergebnis absoluter<br />

Beherrschung der Feder: Die<br />

Kunst des Schönschreibens ist seit<br />

der Erfindung des Buchdrucks mehr<br />

und mehr in Vergessenheit geraten.<br />

Im Kunstratgeber Kalligrafie nimmt<br />

sich der Autor dieser faszinierenden<br />

Technik an und zeigt mit detaillierten<br />

Nahaufnahmen, wie Buchstaben mit<br />

gut einstudierten Bewegungsabläufen<br />

zu kleinen Kunstwerken mit persönlicher<br />

Note werden.<br />

d(D) 16,90<br />

Gabriele Templin-Kirz<br />

„Acrylmalerei. Wohnambiente durch Bilderserien“<br />

Englisch Verlag<br />

ISBN: 978-3-8241-1372-9<br />

KUNST FÜR DIE WAND<br />

Bilder schaffen Atmosphäre in<br />

der Wohnung. Der Kunstratgeber<br />

vermittelt in verständlichen<br />

Texten und vielseitigen Motiven,<br />

wie schmückende Bilderserien in<br />

Acryl erstellt werden können. Themen<br />

sind unter anderem ausgefallene<br />

Techniken wie das Vergolden<br />

mit Blattgold, der bewusste Umgang<br />

mit der Wirkung bestimmter<br />

Farbklänge, verschiedene Darstellungsformen<br />

und Motivwahl.<br />

d(D) 15,80<br />

53


Künstler-Porträt<br />

kin, selbst als Architekt tätig, begeisterte sich<br />

für die Farbgebung, Komposition und expressive<br />

Ausdruckskraft der damals Siebenjährigen;<br />

die Mutter schenkte ihr Lehrbücher, die<br />

von der kleinen Anna eifrig studiert wurden.<br />

„Das Sehen lernen braucht<br />

Zeit und Übung“<br />

Im Laufe der Zeit und den Kinderschuhen<br />

entwachsen, malte Anna Galkina immer emotionaler<br />

und lebendiger, experimentierte mit<br />

Gouache und Aquarellfarben, versuchte zeitweise<br />

Bilder von berühmten Künstlern nachzumalen;<br />

auf diese Weise – und ohne akademische<br />

Ausbildung – eignete sie sich ihr<br />

Wissen über Farbmischungen und Komposition<br />

an. Anna Galkina vergleicht die Annäherung<br />

an die bildende Kunst gerne mit der<br />

Musik: So wie man ein ausgeprägtes Musikgehör<br />

brauche, um ein Musikstück ohne Notenvorlage<br />

nachzuspielen, brauche man als<br />

Maler einen geschulten Blick, um Farben so<br />

zu mischen, dass dabei genau jener Farbton<br />

entsteht, den man sich vorgestellt habe. Dieses<br />

Sehenlernen braucht Übung und Zeit –<br />

„aber irgendwann machte ich die Erfahrung,<br />

dass mich die Farben, denen ich im Alltag<br />

„Titel“, Technik, XX x XX cm<br />

Die Künstlerin Anna Galkina in einem Selbstporträt<br />

ZU GAST BEI:<br />

ANNA GALKINA<br />

„Für mich öffnete sich eine neue Welt“<br />

Bisweilen sind es kleine Geschehnisse, die<br />

einen ganzen Lebensweg bestimmen können.<br />

Bei der gebürtigen Moskauerin und nun in<br />

Bonn lebenden Malerin Anna Galkina war es<br />

eine Schachtel mit Ölpastellstiften, die ihr die<br />

Mutter eines Tages schenkte. Im Kindergarten<br />

gab es nämlich nur Buntstifte, und das Zeichnen<br />

mit ihnen kam ihr zu trocken vor. Von<br />

den Pastellen allerdings war Anna so begeistert,<br />

dass ihr die Malerei – von Unterbrechungen<br />

abgesehen – zum Lebensthema wurde.<br />

„Die Farben haben so wunderbar<br />

geleuchtet“<br />

„Für mich eröffnete sich eine neue Welt“, erinnert<br />

sich die Malerin. „Die Farben haben so<br />

brillant und leuchtend geleuchtet, ich konnte<br />

sie pastos auftragen und plötzlich ganz andere<br />

Bilder malen.“ Glücklicherweise war ihre<br />

Mutter von Anfang an von ihrem künstlerischen<br />

Talent überzeugt und förderte sie nach<br />

Kräften. Vor allem ihr Cousin Alexander Gal-<br />

„ Traces of Time“, Rost, Patina & Collage auf<br />

Leinwand, 30 x 30 cm<br />

begegnete, in mich aufnehmen und besonders<br />

spannende Farbkompositionen in meinen<br />

Bildern wiedergeben konnte.“<br />

„<strong>Mein</strong>e Leidenschaft<br />

wurde zum Beruf“<br />

Mittlerweile hat die Künstlerin ihre frühe Leidenschaft<br />

zum Beruf gemacht und arbeitet als<br />

Dozentin von <strong>Kreativ</strong>workshops, als Kunstbuch-Autorin<br />

und freie Fotografin für mehrere<br />

Verlage und Bildagenturen. Seit 2005 hat sie<br />

über zehn Bücher über die Techniken der<br />

Malerei und Collage veröffentlicht. Viele ihrer<br />

54 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Anna Galkina<br />

„Engel“, Mischtechnik auf Holz, 24 x 32 cm<br />

denken: „Ich musste wieder zu mir kommen<br />

und nahm zunächst einen Urlaub, um mir<br />

über mich selbst und meine Lebensplanung<br />

klarer zu werden.“ Sie habe begriffen, dass<br />

sie endlich den „Weg des Herzens“ gehen<br />

sollte, und habe sich die entscheidende Frage<br />

gestellt: „Was wollte ich eigentlich schon immer<br />

machen, was hat mich daran gehindert<br />

und wie soll das alles weitergehen?“<br />

So fing sie nach jahrelanger Pause wieder an<br />

zu malen, zunächst wie in ihren kindlichen<br />

Anfängen mit Ölpastellkreiden, später in Acryl.<br />

Als sie ihre ersten Bilder über eBay verkaufte,<br />

gab sie ihren Job auf und machte sich<br />

selbstständig. Die meisten Bekannten hatten<br />

wenig Verständnis dafür, erzählt die Künstlerin:<br />

„Sie hielten mich für verrückt, eine gut<br />

bezahlte feste Stelle gegen das Leben als freie<br />

„Slides“, Zwölf Collagen auf Diarahmen<br />

„ Traumgarten“, Mischtechnik auf Leinwand,<br />

18 x 24 cm<br />

Fotos: Anna Galkina<br />

meist in Acryl auf Leinwand gemalten Bilder<br />

und Collagen haben in Europa und den USA<br />

private und öffentliche Käufer gefunden.<br />

Doch von den Anfängen als Hobbymalerin<br />

bis zum jetzigen Leben als freischaffende<br />

Künstlerin sollte Anna Galkina verschlungene<br />

Weg gehen.<br />

Nach dem Abitur zog sie mit ihrer Familie von<br />

Moskau in die lettische Hauptstadt Riga um,<br />

wo die junge Frau eine Anstellung als Englischlehrerin<br />

in einem Fremdsprachenzentrum<br />

annahm. Obwohl diese Arbeit mit der Malerei<br />

gar nichts zu tun hatte, stellten sich nun<br />

wieder neue Weichen für ihre künstlerische<br />

Entwicklung: „Ich kannte niemanden in dieser<br />

Stadt und musste meinen Freundeskreis ganz<br />

neu aufbauen. Und dann lernte ich durch<br />

Zufall einige Musiker und Maler, unter anderem<br />

den Surrealisten Igor Leontyew kennen.<br />

Es war eine wunderbare und künstlerisch inspirierende<br />

Zeit, ein Leben in einer Art esoterisch<br />

angehauchter Bohème“, erzählt sie<br />

augenzwinkernd.<br />

„Ich musste den Weg<br />

des Herzen gehen“<br />

1996 wanderte die Familie nach Deutschland<br />

aus. Das Vorhaben, Psychologie zu studieren,<br />

scheiterte daran, dass ihr russisches Abitur<br />

nicht anerkannt wurde. Stattdessen arbeitete<br />

sie in einem Softwarehaus und ging in die<br />

Abendschule. Doch dann brachte sie eine<br />

Liebeskrise dazu, ihre Zukunftspläne zu über-


Künstler-Porträt<br />

Künstlerin auszutauschen, mit all den finanziellen<br />

Unsicherheiten und Schwierigkeiten.<br />

Auch Verwandte mahnten mich an, ich solle<br />

lieber was Vernünftiges machen“.<br />

„Oft malte ich bis in<br />

die Morgenstunden hinein“<br />

Tatsächlich war der Schritt in die Selbstständigkeit<br />

beschwerlich. „Als ich als freischaffende<br />

Malerin angefangen habe, musste ich<br />

meine materiellen Bedürfnisse arg zurückstellen.<br />

Statt ein neues Kleid oder ein paar<br />

Schuhe zu kaufen, die ich wirklich nötig hatte,<br />

kaufte ich Künstlermaterialien“, erinnert sich<br />

die Malerin. Als die alleinerziehende Mutter<br />

2004 ihren ersten Buchvertrag abschloss, war<br />

ihr Sohn gerade zwei Monate alt geworden.<br />

„Da musste ich meine Arbeitszeit auf die<br />

Nachtstunden verschieben – oft habe ich bis<br />

um halb fünf morgens gearbeitet.“ Dennoch<br />

bereut sie ihre Entscheidung für das Leben<br />

als Künstlerin und Buchautorin mit zahlreichen<br />

Veröffentlichungen nicht und betont,<br />

„Der blaue Engel“, Acryl auf Leinwand, 80 x 60 cm<br />

wie erfüllend es für sie sei, ihre Leidenschaft<br />

zum Beruf habe machen zu können.<br />

„Ich male emotional und impulsiv“<br />

Während sich die Malerin bei Buchprojekten<br />

und Auftragsarbeiten an Vorgaben von außen<br />

zu halten hat, nutzt Anna Galkina ihre „freie“<br />

Malerei als Möglichkeit, das zu malen, was<br />

sie innerlich bewegt – hier kann sie sich ganz<br />

dem Spiel mit den Farben hingeben. Inspirationen<br />

für ihre Bilder findet sie überall in ihrer<br />

Umgebung: in der freien Natur, bei einem<br />

Stadtbummel, in Schaufenstern, auf Märkten,<br />

Ausstellungen, in Büchern, Zeitschriften und<br />

im Fernsehen. Mit ihrer Kamera hält sie die<br />

Eindrücke fest, um sie danach in ihrem Bonner<br />

<strong>Atelier</strong> in Bildern und Collagen zu verarbeiten.<br />

Am liebsten malt sie mit Acrylfarben und ergänzt<br />

ihre Kompositionen mit Ölpastellen<br />

oder Kompositionsgold; vielen Bildern ist ihre<br />

Liebe zur russischen Volkskunst anzusehen.<br />

Ölmalerei würde ihrem Naturell nicht entsprechen,<br />

gibt sie zu: „Da ich gerne emotional<br />

und impulsiv male und folglich sehr ungeduldig<br />

bin, muss alles schnell trocknen. Deshalb<br />

sind Acrylfarben für mich ideal.“<br />

„Kunst ist meine Lebensweise“<br />

Für Anna Galkina ist die Kunst Teil ihres Lebens,<br />

eine Art Besessenheit und zugleich eine<br />

Lebensweise, die stets Priorität hat. Als sie als<br />

„Birds“, Collage, 20 x 20 cm<br />

„Ms Schmetterling“, Collage, 30 x 30 cm<br />

56 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Künstler-Porträt<br />

„Trends“, Acryl & Collage auf Leinwand, 100 x 120 cm<br />

Fotos: Anna Galkina<br />

freischaffende Malerin anfing, habe sie ihre<br />

„weltlichen“ Bedürfnisse arg zurückstellen<br />

müssen, um statt eigentlich nötiger Schuhe<br />

Künstlermaterialien kaufen zu können. Nun<br />

ist sie als Malerin, Autorin und Fotografin und<br />

außerdem als freie Mitarbeiterin bei einer<br />

Rundfunkanstalt tätig – „nicht immer einfach<br />

mit zwei Kindern“. In ihrer Eigenschaft als<br />

Autorin hat Anna Galkina seit 2005 knapp ein<br />

Dutzend Bücher zu Mal- und Collagetechniken<br />

veröffentlicht, darunter das jüngst im<br />

Christophorus Verlag erschienene Buch „Collage.<br />

Alterungseffekte, Rost und Patina“. Hier<br />

zeigt sie, wie mithilfe von flüssigen Metallgrundierungen<br />

und Oxidationslösungen natürliche<br />

Patina- oder Rosteffekte auf Leinwand,<br />

Papier, Holz oder jeder anderen<br />

Oberfläche erzielt werden können.<br />

KONTAKT<br />

Anna Galkina<br />

Kölnstraße 78<br />

53111 Bonn<br />

Tel. +49 (0) 228 – 243 72 73<br />

Tel. +49 (0) 1578 – 655 93 59<br />

E-Mail: info@anna-galkina.de<br />

www.anna-galkina.de<br />

Mehr über die Malerei von Anna Galkina<br />

erfahren Sie auf ihrer Homepage.<br />

Individual- und Gruppenworkshops<br />

können auf Anfrage gebucht werden.


KREATIV-ATELIER!<br />

Die Gewinner<br />

1. Platz<br />

In ihrem spektakulären Acrylbild „Tulpen Prinses Irene“ im plakativen<br />

Breitwandformat (50 x 100 cm) bringt Ria Stelling aus Annen<br />

in Holland ihre Blumen wunderbar zur Geltung – und darf sich nun<br />

über den ersten Preis und eine Woche Malferien auf Rügen freuen.<br />

Ria Stelling stellen wir in<br />

der nächsten Ausgabe in der Rubrik<br />

Leserkunst ausführlich vor.<br />

2. Platz 3. Platz<br />

Zart, filigran und voller Leuchtkraft: In ihre<br />

Pfingstrosenblüte (50 x 40 cm) bringt Nina<br />

Vahrenkampf aus Bad Hönningen phänomenale<br />

Aquarelleffekte. Als Anerkennung<br />

gibt es eine Staffelei von Gerstaecker.<br />

Joke van der Wal aus Wilsum bringt mit Acrylfarben<br />

und Seidenpapier plastische Akzente ins Mohnfeld.<br />

58 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


unseres Malwettbewerbs<br />

Ein wahrhaft überwältigendes Ergebnis: 181 begeisterte Hobbymaler haben am großen<br />

Jubiläums-Wettbewerb teilgenommen. Wir freuen uns, Ihnen hier die Werke der zehn<br />

Preisträger zu präsentieren – für die Jury eine schwierige Wahl angesichts der Überfülle<br />

von preisverdächtigen Bildern. Allen Einsendern gilt unser herzlichster Dank und den<br />

Preisträgern unser Glückwünsch!<br />

4. Ilonka Münsterer-Mahr lässt auf<br />

50 x 60 cm ihren Klatschmohn in<br />

Acrylfarben leuchten und blühen.<br />

5. Fantastisch plastisch – und zum Greifen<br />

nah – tritt uns Steffi Deckers Magnolie in<br />

Pastell (Format 20 x 28 cm) entgegen.<br />

6. Mit dramatischer Farbgebung erzielt<br />

Sibylle Rosin in ihrem „Bunten Blumenstrauß“<br />

(Acryl, 30 x 40 cm) große Wirkung.<br />

7. Klaus Drescher setzt seinen mit Acrylfarben<br />

fast impressionistisch gemalten „Goldflieder“<br />

großformatig (70 x 100 cm) in Szene.<br />

Gerne hätten wir Ihnen noch viel mehr<br />

Bilder aus den eingesandten Werken zeigen<br />

wollen. Deshalb unsere Bitte an alle Teilnehmer<br />

– und alle Hobby maler: Stellen Sie<br />

Ihre Bilder in unserer Internet-Galerie aus<br />

und damit anderen Lesern vor. Tauschen<br />

Sie sich mit ihnen aus und lassen Sie sich<br />

von deren Motiven und ihrem Malstil inspirieren!<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

8. Von Edeltraud Woydeck mit Ölfarben gemalt<br />

und gespachtelt, beeindruckt ihr „Mohnzauber“<br />

durch Tiefe, Farbkraft und plastische Effekte.<br />

9. Stilsicher<br />

reduziert in Form,<br />

Farbigkeit und<br />

Komposition:<br />

die Orchidee in<br />

Acryl (50 x 50 cm)<br />

von Lydia Günthör.<br />

10. Kraftvoll und dynamisch bis fast<br />

zur Abstraktion setzt Klaus Karall seine<br />

„Blaue Nelke“ ins Bild (Acryl, 25 x 70 cm).<br />

59


Malen mit Acrylfarben<br />

Vor Sonnenuntergang bricht die Sonne noch<br />

einmal kraftvoll durch die Wolken, tönt den<br />

Himmel und lässt das Meer und den menschenleeren<br />

Strand aufleuchten. So verbreitet<br />

dieses Acrylbild eindrucksvoll friedvolle Stille.<br />

Das Motiv ist aus wenigen Elementen<br />

komponiert und gewinnt seine<br />

Tiefe durch deren Anordnung. Der<br />

Vordergrund wird durch den dunklen<br />

Strandhafer bestimmt. Der Lichtstreifen<br />

hinten zwischen Horizont<br />

und Wolken bringt einen Durchblick<br />

in die Ferne. Die Dünen selbst<br />

wirken durch die weichen Farbverschmelzungen<br />

und durch die harten<br />

Schatten sehr plastisch. Die Farben<br />

werden im Meer und am Himmel<br />

deckend aufgetragen, in den Schattenbereichen<br />

dünn und lasierend in<br />

mehreren Schichten. Wo es darum<br />

geht, weiche Verläufe herauszuarbeiten,<br />

werden die Farben durch<br />

trockenes Einbürsten verblendet.<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 80 x 100 cm<br />

(über www.gerstaecker.de)<br />

• Acrylfarben in Coelinblau, Ultramarinblau,<br />

Vandyckbraun, Titanweiß,<br />

Saftgrün, Indigo (Acrycolor<br />

von Schmincke) sowie Altweiß,<br />

Goldocker, Permanentgelb, Zitronengelb<br />

(Acrlyfarben von Lascaux)<br />

• Flächenpinsel Gr. 50 (Forte Set<br />

von da Vinci), Flächenpinsel Gr. 40<br />

(breiter Borstenpinsel), Flachpinsel<br />

Gr. 18 Borst-Gussow-Pinsel<br />

(z. B. über www.gerstaecker.de),<br />

Schreibpinsel Linierer Gr. 16<br />

(z. B. Serie 1088 Firma Springer)<br />

• Mallappen • Pinseltopf<br />

• Mischplatte • Aquarellstift<br />

Rastervorlage F auf Seite 43<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de<br />

Mit einem Aquarellstift das<br />

Motiv einteilen; der Himmel<br />

nimmt das obere Bild drittel<br />

ein und die Uferlinie teilt das<br />

Bild. Zum Malen der Horizontlinie<br />

mit dem Flachpinsel das<br />

Bild am besten drehen, so geht<br />

es einfacher. Das Wasser am<br />

Horizont mit einer Mischung<br />

aus Indigo, Coelinblau, Vandyckbraun<br />

und Weiß malen, das<br />

ergibt ein gebrochenes, dunkles<br />

Blau. Zum Strand hin das<br />

Wasser mit Coelinblau, Weiß<br />

und Vandyckbraun deckend<br />

malen.<br />

TIPP<br />

Achten Sie beim Keilrahmen auf gute Qualität, besonders wichtig für<br />

mehrschichtige Lasuren. Auf minderwertigen Keilrahmen verbindet sich<br />

die Acrylfarbe nicht so gut mit der Leinwand.<br />

60 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Abendstimmung<br />

in den Dünen<br />

Motiv: xxx, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien


Malen mit Acrylfarben<br />

Die Sandfläche mit dem<br />

Flächenpinsel Gr. 40 in<br />

Mischungen aus Altweiß, Weiß<br />

und Goldocker malen und<br />

dabei die Striche so ziehen,<br />

dass sich daraus weiche, sanft<br />

gewellte Dünen ergeben.<br />

Steppfotos: Anja Gensert<br />

TIPP<br />

Für Grundierungen eignen sich die Borstenpinsel gut,<br />

da sie viel Farbe aufnehmen können und man mit einem<br />

gewissen Druck die Farbe deckend auf die Leinwand<br />

bringen kann.<br />

Für den Himmel die Mischungen aus<br />

Schritt 1 verdünnen und die Fläche zügig<br />

ausmalen; durch die Verdünnung wirkt<br />

der Himmel heller.<br />

TIPP<br />

Sollten Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein,<br />

können Sie die feuchte Farbe wieder entfernen:<br />

Die Fläche mit Wasser einsprühen und die Farbe<br />

mit einem Tuch wegwischen. Nach dem Trocknen<br />

kann man frisch anfangen.<br />

Die Wolken am besten mit den Fingern<br />

in den Himmel malen. Die wolkigen<br />

Gebilde entstehen, wenn Sie die Finger,<br />

insbesondere den Mittelfinger, flache<br />

Ovale beschreiben lassen.<br />

62 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Abendstimmung in den Dünen<br />

Den Sonnenstreifen am Horizont mit dem<br />

Flachpinsel in Zitronengelb und Permanentgelb<br />

malen. Ausläufer des Lichts kommen<br />

oberhalb der Wolken wieder zum Vorschein.<br />

Reste mit einem Lappen verreiben.<br />

Die Grasbüschel in einer<br />

Mischung aus Vandyckbraun<br />

und Saftgrün<br />

mit dem Borstenpinsel<br />

schwungvoll von unten<br />

nach oben malen; die<br />

Halme mit verdünnter<br />

Farbe mit dem Linierer<br />

ziehen. Diesen Schritt<br />

am besten zuvor auf<br />

Schmierpapier üben.<br />

Die Schatten unter den Gräsern mit dem Flächenpinsel<br />

Gr. 50 in einer Mischung aus Indigo<br />

und Vandyckbraun lasieren; dies bis zur richtigen<br />

Tönung wiederholen. Die Schatten links und<br />

rechts weich auslaufen lassen und dort gegebenenfalls<br />

mit dem Lappen sanft verreiben. Im<br />

Kontrast von Licht und Schatten formen sich die<br />

Hügel plastisch heraus.<br />

Zuletzt die durch die Lasuren entstandenen<br />

harten Übergänge an den Schatten<br />

sowie die Horizontlinie folgendermaßen<br />

weich zeichnen: Mit dem trockenen<br />

Flachpinsel eine Mischung aus Weiß und<br />

Goldocker aufnehmen, den Pinsel mit dem<br />

Lappen abwischen und die verbliebene<br />

Farbe förmlich einreiben; durch dieses<br />

Verblenden entstehen weiche Verläufe.<br />

63


Nützliches & Praktisches<br />

Tipps •Trends •News<br />

■ Digitale Gemälde<br />

Experimentierfreudige Künstler und Künstlerinnen können mit dem<br />

kostenlosen Malprogramm Screenbrush im Handumdrehen tolle Weihnachtsgeschenke<br />

zaubern. Gemalt wird dabei allerdings nicht mit dem<br />

Pinsel, sondern mit einem Grafiktablett oder Touchscreen. Mithilfe des<br />

einfach zu bedienenden Malprogramms werden die Motive ganz nach<br />

den eigenen Vorstellungen am eigenen PC gestaltet und können schnell<br />

mit vielen verblüffenden Effekten versehen werden. Das fertige Gemälde<br />

wird auf Künstlerleinwand oder Poster gedruckt oder auf Porzellan<br />

gebrannt – hier ist viel Spielraum für individuelle Geschenk ideen! Die<br />

pfiffige Anwendung gibt es für<br />

Windows-basierte PCs und kann<br />

unter www.screenbrush.de kostenlos<br />

heruntergeladen werden.<br />

Fotos: Screenbrush.de<br />

Das digitale Malen funktioniert mit allen<br />

Eingabemedien kinderleicht. Jede Handbewegung<br />

wird exakt erfasst – alles ist<br />

möglich, ob großflächige Hintergründe oder<br />

kleine Detailskizzen. Über die Werkzeugeinstellungen<br />

werden die einzelnen Malwerk<br />

zeuge an die jeweiligen Erfordernisse<br />

angepasst; mit dem Farbwähler kommen frische<br />

Farben auf den Bildschirm, die in ihrer<br />

Helligkeit variiert werden können. Und wenn<br />

mal etwas schiefläuft, ist mit einem Klick<br />

alles rückgängig gemacht. Auf diese Weise<br />

wird die Maus zum Pinsel und der Bildschirm<br />

zur Leinwand.<br />

Wer sein Kunstwerk nicht<br />

nur auf dem Monitor be trachten<br />

will, sondern sich und<br />

an deren damit eine bleibende<br />

Freude machen will, hat auf der<br />

Screenbrush-Webseite verschiedene<br />

Mög lichkeiten: Man kann<br />

das Bild als brillantes Kunstdruckposter oder auf Keilrahmen ausdrucken – und<br />

sogar auf Porzellan brennen lassen, wo die Motive z. B. auf Tassen oder Tellern<br />

wunderbar zur Geltung kommen.<br />

www.screenbrush.de<br />

64 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Nützliches & Praktisches<br />

Foto: Heindesign<br />

■ Blüten für die Bettlektüre<br />

Selbst gemachte Lesezeichen sind eine wunderbare Idee für ein kleines<br />

Mitbringsel oder ein schlichtes „Dankeschön“ – und Sie werden damit<br />

immer richtig liegen: Wer viel liest, kann nie zu viel Lesezeichen haben. Und<br />

vielleicht gönnen Sie sich selbst ein paar neue bunte Merkzettel für Ihre<br />

eigene Bettlektüre und die Lieblingsschmöker! Die Batikmotive mit floralen<br />

Mustern sind schnell hergestellt: Alles was sie brauchen, sind Papierstreifen<br />

in verschiedenen Farben, flächige Stempelmotive, ein mehrfarbiges<br />

Stempelkissen, Micro Glaze Wachs, goldene Metalleffektfarbe, einen Leafing<br />

Pen und „Bömmelkes“. Die Stempelmotive werden versetzt in verschiedenen<br />

Farben aufgedruckt – so entstehen immer neue, bunte Muster! Die<br />

goldene Metallicfarbe als letzter Stempelauftrag gibt dem Arrangement<br />

noch einen besonderen Akzent. Ein goldener Rand (Leafing Pen Gold) und<br />

ein Bömmelkes-Schmuckband bilden den krönenden Abschluss für das florale<br />

Lesezeichen. Ziehen Sie mit dem Leafing Pen einen goldenen Rand um<br />

Ihr Lesezeichen und ziehen Sie ein Bömmelken durch ein Loch in der oberen<br />

Mitte.<br />

www.heindesign.de<br />

■ Traumhaft schöne Lichttüten<br />

Eine schöne Lichtstimmung schafft eine unvergleichliche Atmosphäre – mit den Lichttüten<br />

von KnorrPrandell wird die Beleuchtung auch noch ganz individuell: Von eleganter<br />

Illuminierung mit romantisch verspielten Ornamenten bis hin zu weihnachtlich-winterlichen<br />

Kreationen bieten die Lichttüten alle Möglichkeiten zur kreativen Gestaltung. Die<br />

Papiertüten lassen alles mit sich machen, was der kreative Ideenreichtum hergibt: Sie<br />

laden ein zum Bemalen und Bekleben, zum Verzieren mit Serviettentechnik und Folien,<br />

sie wirken mit Lochmustern, Glitter und Glamoursteinen. So können sie ganz passend<br />

zu verschiedenen Gelegenheiten ausgestaltet werden: als bunte Lichtpunkte für die<br />

Geburtstagsparty, als schaurige Akzente für Halloween oder als stilvolle Details für die<br />

Silvesternacht. Wenn Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen, wird jede Tüte zum charmanten<br />

Unikat – und mit einem Teelicht im Inneren machen die Lichtertüten jedes Fest<br />

zu einem leuchtenden Erlebnis.<br />

Die Sicherheit ist dabei garantiert: Die Lichtüten bestehen aus feuerfestem und witterungsbeständigem<br />

Papier und eignen sich für den Einsatz in der Wohnung ebenso wie<br />

für die Beleuchtung im Garten oder auf der Terrasse. Nach dem Gestalten einfach etwas<br />

Sand zur Beschwerung einfüllen, ein Teelicht einsetzen – und sich über die stimmungsvolle<br />

Illumination freuen!<br />

www.knorrprandell.com<br />

Foto: KnorrPrandell<br />

Foto: C. Kreul<br />

■ Traumhafter Schimmer<br />

Liebhaber von Glanz und Glamour werden an den Art Deco Blattmetallen<br />

von Home Design ihre Freude haben. Zur Auswahl stehen Ihnen Blattmetalle<br />

in Gold, Silber und Kupfer sowie Blattmetall-Flocken in unterschiedlichen<br />

Tönen, beispielsweise in grün-goldenem „Smaragd“ oder<br />

in rot-gold geflammtem „Flower“. Mit dem Blattmetallüberzug entstehen<br />

raffinierte Einzelstücke mit wunderschönem, edlem Glanz. Die hauchdünnen<br />

Metallblättchen werden einfach mit Anlegemilch auf den jeweiligen<br />

Untergrund geklebt. Zum Veredeln eignen sich die unterschiedlichsten<br />

Materialien: Holz, Glas, Papier, Leinwand, Kunststoff, Porzellan, Metall,<br />

Leder und vieles mehr. Das Ergebnis ist ein traumhafter Schimmer! Passend<br />

zu den Blattmetallen sind auch Anlegemilch und Überzugslack beim<br />

Anbieter erhältlich.<br />

www.c-kreul.de<br />

65


Plastisches Gestalten<br />

<br />

<br />

Selbst geschaffen im<br />

zauberhaften Antik-<br />

Design: Wäre so eine<br />

dekorative Skulptur<br />

nicht auch ein tolles<br />

Weihnachtsgeschenk?<br />

Das Powertex-System macht es Ihnen<br />

einfach, dieses schmucke Stück anzufertigen.<br />

Dank der Vielzahl von<br />

aufeinander abgestimmten Materialien<br />

und Elementen gelingen Bildcollagen,<br />

Reliefs oder, wie hier gezeigt, Skulpturen<br />

auf verblüffend einfache Weise.<br />

Einige Möglichkeiten haben wir Ihnen<br />

bereits in der vorletzten Ausgabe dieser<br />

Zeitschrift vorgestellt. Hier zeigen<br />

wir die wichtigsten Schritte bei der<br />

Entstehung dieses zauberhaften, antik<br />

anmutenden Stücks, das bestimmt ein<br />

prominentes Plätzchen bei Ihnen zu<br />

Hause oder bei Freunden finden wird.<br />

Eine ausführliche Anleitung zu diesem<br />

Modell finden Sie im Internet auf<br />

www.mein-kreativatelier.de.<br />

Das Material können Sie<br />

direkt bestellen unter<br />

www.powertex-stoneart.de<br />

MATERIAL<br />

• Powertex Bronce, 500 g<br />

• Stone Art, 250 g<br />

• Ganze Köpfe Art. 0027<br />

• 1/2 Styroporkugel, Ø 15 cm<br />

• Easy Varnish Powercolor Pigment<br />

in Grün und Türkis<br />

• Colorticx Pigment Rich Gold Fixativ<br />

für Trockentechniken<br />

• Perlen und Nylonfaden oder<br />

Modeschmuck<br />

• Pinsel • Messer<br />

• leere Glasflasche<br />

• Plastikfolie • Plastikschüssel<br />

• Einmalhandschuhe • Schwamm<br />

• Pappteller<br />

Den überstehenden Rand der Styroporhalbkugel abschneiden,<br />

die hohlen Randstellen mit Powertex-Modelliermasse<br />

füllen und die Halbkugel innen und außen mit Powertex<br />

Bronce (Handschuhe!) bestreichen. Stone Art Pulver aufstreuen,<br />

verteilen und festdrücken. Nach 5 Minuten das<br />

überschüssige Pulver mit der Hand abnehmen.<br />

66 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Edle Dose<br />

Den Vorgang so lange wiederholen,<br />

bis die Oberfläche<br />

hart ist; dann verschiedene<br />

Pigmente einreiben.<br />

Stone Art und Powertex zusammen<br />

zu einer teigartigen Masse<br />

kneten; sie darf nicht mehr an<br />

der Hand kleben. Sollte der Teig<br />

zu fest oder aber zu klebrig sein,<br />

etwas Powertex bzw. Stone Art<br />

Pulver hinzugeben.<br />

Die Masse mit einer Glasflasche<br />

auf 1 cm Stärke ausrollen.<br />

Mit der Styroporhalbkugel als Schablone einen Kreis<br />

als Deckel ausschneiden Die Pigmente vorsichtig mit<br />

der flachen Hand auf der Platte verteilen und mit der<br />

Flasche einwalzen. Dadurch entstehen Krakelüren.<br />

Den Gipskopf mit<br />

Powertex Bronce<br />

einstreichen.<br />

In die Mitte des Deckels ein Stückchen<br />

Masse setzen, den Kopf eindrücken und<br />

den Kragen modellieren. Perlen etc.<br />

aus der Masse gestalten, mit Pigmenten<br />

einfärben und damit die Büste dekorieren.<br />

Zur farblichen Ausgestaltung verschiedene<br />

Pigmente mit dem feuchten Schwamm auf<br />

die ganze Skulptur auftragen.<br />

Eine detaillierte Anleitung<br />

fi nden Sie im Internet unter<br />

www.mein-kreativatelier.de<br />

8. (ohne Abb.) Um die Pigmente<br />

dauerhaft zu erhalten,<br />

empfehlen wir ein Fixativ<br />

für Trockentechniken.<br />

67


Thomas’ ATELIERTIPPS<br />

Matte und raue<br />

Oberflächen gestalten<br />

Farbstrich und Farbfläche bestimmen ein Motiv und lassen es<br />

ins Bild treten. Dabei geht es auch um die Abbildung der Oberflächenbeschaffenheit.<br />

Heute zeige ich Ihnen, wie Sie matte<br />

und raue Oberflächen („Texturen“) gestalten können; im nächsten<br />

Heft wird es um glänzende Oberflächen gehen.<br />

Foto: Nicole Kemper<br />

Thomas Boehler arbeitet als freiberuflicher<br />

Illustrator und Grafiker. Er<br />

illustriert Mal- und Zeichenbücher<br />

und ist für Fachzeitschriften tätig. Bei<br />

seiner künstlerischen Tätigkeit greift<br />

er auf eine große Bandbreite an Materialien<br />

und Techniken zurück. Er gibt<br />

sein Wissen gerne an andere weiter<br />

und begleitet Sie daher von Ausgabe<br />

zu Ausgabe und versorgt Sie mit wertvollen<br />

Tipps.<br />

Zwei Tontöpfe<br />

Das Aufstupfen von Farbe mit einem groben<br />

Pinsel hinterlässt eine raue, körnige Textur,<br />

passend zu unglasierten Tontöpfen.<br />

Ein grobes, dickwandiges Gefäß mit matter, gleichmäßiger<br />

Oberfläche lässt sich gut mit Acrylfarbe<br />

und einem Borstenpinsel malen. Als Grundlage<br />

dient ein dünner, flächiger Auftrag. Vor einem Farbgrund<br />

heben sich die Tontöpfe besser heraus.<br />

1<br />

Alles Greifbare, das uns umgibt, hat<br />

eine Oberfläche. Manche Dinge<br />

fühlen sich gut an, wir berühren sie<br />

gerne; andere Oberflächen sind<br />

widerborstig und unsympathisch.<br />

Die Beschaffenheit der Textur teilt<br />

sich dem Auge und dem Tastsinn<br />

mit, doch beim Malen kommt es<br />

natürlich auf die Abbildung dessen<br />

an, was wir sehen. Für grobe,<br />

raue Texturen gilt, dass sie das<br />

Licht in der Reflexion erstens<br />

streuen, was sie auch in der<br />

Farbe eher uneinheitlich erscheinen<br />

lässt. Zum anderen<br />

schlucken sie mehr Licht als<br />

glatte Oberflächen, die Kontraste<br />

sind weniger hart und<br />

die Farbverläufe daher auch<br />

eher weich und fließend –<br />

natürlich auch die Licht-<br />

Schatten-Verläufe, wie<br />

das Beispiel des Tontopfes<br />

zeigt.<br />

2<br />

Ausgeformt werden<br />

die Töpfe durch die<br />

Eigenschatten innen<br />

und außen; dafür<br />

mischen Sie einfach<br />

einen dunkleren Ton<br />

zur Terracotta-Farbe<br />

und malen weich von<br />

dunkel nach hell.<br />

Wenn Sie die dem Licht zugewandten Bereiche mit etwas Gelb<br />

und Weiß zum Terracotta malen, gewinnen die Formen mehr<br />

Räumlichkeit. Malen Sie in die noch feuchte Farbe stufenlos<br />

weich ineinander übergehehend. Jetzt zeigt sich die Dicke der<br />

Wände, doch die Oberfläche wirkt noch ziemlich glatt.<br />

4<br />

3<br />

Das ändert sich, wenn Sie mit dem<br />

Stupf- oder Schablonierpinsel Farbe<br />

aufstupfen, um Bereiche aufzuhellen<br />

oder abzudunkeln. Dazu verstreichen<br />

Sie die unverdünnte Farbe mit dem<br />

Spachtel flach auf der Palette, nehmen<br />

mit der Pinselspitze etwas Farbe auf und<br />

stupfen sie sparsam auf; nicht vermalen!<br />

Man kann dazu auch einen alten Pinsel<br />

nehmen, dessen Haare zuvor mit dem<br />

Cutter sauber gekürzt werden.


Alte Bretter<br />

Verwittertes Holz hat seinen speziellen Charme. So spröde<br />

wie die Bretter ist auch der Farbauftrag; die Maserungen<br />

werden zuletzt aufgemalt.<br />

2<br />

Mit einem weichen<br />

Pinsel übermalen Sie das<br />

Holz in einem dunkleren<br />

Farbton. Der Pinsel kann<br />

fast trocken sein, damit<br />

der Farbauftrag spärlich<br />

und brüchig genug<br />

ausfällt; zu viel Farbe<br />

auf dem Pinsel wird im<br />

Lappen ausgewischt.<br />

Am besten probieren Sie<br />

den trockenen Auftrag<br />

auf Schmierpapier aus.<br />

1<br />

Im ersten Schritt werden die<br />

noch recht glatten Bretter in<br />

wässrigen grün-blauen Tönen<br />

grundiert und müssen trocknen.<br />

Selbstverständlich können Sie die<br />

Bretter auch in einem natürlichen<br />

Holzton streichen.<br />

3<br />

Zuletzt malen Sie mit dem feinen Pinsel die Risse<br />

und die Maserungen in einem dunkleren Farbton.<br />

Je weiter hinten Sie den Pinsel halten, desto<br />

einfacher ist es, zufällige Striche zu malen. Setzen<br />

Sie den Pinsel auch immer wieder ab und ziehen<br />

Sie keine Linien komplett durch. Nun sehen die<br />

lasierten Bretter verwittert und rissig aus.<br />

Krug<br />

Wenn Sie aquarellierte Flächen mit Pastellkreide nacharbeiten,<br />

ergibt dies eine matte, unregelmäßige Struktur.<br />

Die Oberfläche des Krugs soll zwar matt (auf keinen<br />

Fall glänzend) erscheinen, doch auch etwas fleckig.<br />

1<br />

Das beginnt schon in<br />

der Grundierung mit<br />

einem sehr nassen<br />

Farbauftrag mit stark<br />

verdünner Aquarelloder<br />

Acrylfarbe in<br />

Terracotta oder einem<br />

ähnlichen Ton. Die<br />

Unregelmäßigkeit<br />

spiegelt die typische<br />

Oberfläche wider.<br />

2<br />

Nach dem Trocknen wird mit Pastellkreide nachgearbeitet:<br />

hell für die im Licht liegenden, dunkel für<br />

die abgeschatteten Bereiche. Die Kreide wird flächig<br />

aufgetragen, Striche sollen keine stehen bleiben. Von<br />

der Härte der verwendeten Pastellkreide hängt es ab,<br />

wie stark Sie dabei andrücken müssen. Die Übergänge<br />

kann man zuletzt gut mit dem Finger verwischen.<br />

Fotos: Thomas Boehler<br />

69


Thomas’ ATELIERTIPPS<br />

Kürbis<br />

Ölkreide stößt Wasser und damit auch die über Kreidestriche<br />

aufgetragene Aquarellfarbe ab. In dieser Mischtechnik<br />

lassen sich schöne Texturen erzeugen.<br />

Malen Sie in die Vorzeichnung mit weißer und<br />

beigefarbener Ölkreide Flecken und Strukturen.<br />

Dabei drücken Sie nur ganz sanft an, die Ölkreide<br />

soll die Poren im Papier nicht ausfüllen.<br />

1<br />

2<br />

Wenn Sie nun mit grüner Aquarellfarbe schön flüssig<br />

darübermalen, perlt die Farbe von der fetthal tigen<br />

Kreide ab und färbt nur das bloße Papier.<br />

Im zweiten Durchgang werden die<br />

abgeschatteten Bereiche in einem<br />

dunkleren Ton verstärkt; dazu malen<br />

Sie am besten von unten nach oben.<br />

3<br />

4<br />

Nach dem Trocknen lassen<br />

sich mit weißer Ölkreide<br />

die im Licht liegenden<br />

Bereiche aufhellen,<br />

wodurch der Kürbis noch<br />

plastischer in Erscheinung<br />

tritt. Mit der beigefarbenen<br />

Kreide können Sie<br />

auch die Textur zuletzt<br />

noch deutlicher herausarbeiten<br />

Fotos: Thomas Boehler<br />

70


Rostiges Ziergitter<br />

Das Auftupfen von Farbe mit dem Schwamm erzeugt<br />

natürliche Zufallsstrukturen, die in diesem Beispiel das<br />

Gitter rostig erscheinen lassen.<br />

Grundieren Sie das Gitter<br />

flächig z. B. in Siena<br />

natur, es reicht, die Farbe<br />

dünn aufzutragen.<br />

1<br />

2<br />

Für die abgeschatteten<br />

Bereiche mischen Sie<br />

z. B. Umbra zum Siena.<br />

Schatten sollten überall<br />

auf der gleichen Seite<br />

liegen!<br />

Die Farbe wird<br />

auf der Palette<br />

flach verteilt.<br />

Von hier kann<br />

sie gleichmäßig<br />

und dünn mit<br />

dem Schwämmchen<br />

aufgenommen<br />

werden.<br />

Nun tupfen Sie<br />

die Textur damit<br />

auf. Um nicht<br />

auch die Umgebung<br />

einzufärben,<br />

könnten Sie<br />

den Hintergrund<br />

auch mit Schablonen<br />

abdecken.<br />

3<br />

4<br />

Mit deckenden<br />

dunklen Farben<br />

als Hintergrund<br />

lassen sich<br />

Malfehler einfach<br />

übertünchen.<br />

Malen Sie von<br />

den Konturen<br />

weg, dann erhalten<br />

Sie saubere<br />

Ränder.


Mohnblumen<br />

im Sonnenlicht<br />

Motiv: Franz-Josef Bettag, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien


Malen mit wasserlöslichen Ölfarben<br />

Kraftvoll leuchten die Blüten aus dem Grün und stehen<br />

vor einem Himmel, dessen Licht sie förmlich schweben<br />

lässt. Solche malerischen Effekte lassen sich mit Ölfarben<br />

und wenigen Pinselstrichen recht einfach ins Bild bringen.<br />

Dieses Motiv wurde mit wasserlöslichen Ölfarben direkt,<br />

flink und mit einzelnen, kraftvollen Pinselstrichen<br />

gemalt. Es ist dies eine stark vereinfachten Version der<br />

sogenannten Alla-prima-Technik, in der nass in nass<br />

gemalt wird, ohne dass die Farbe zwischendurch trocknen<br />

müsste – was bei Ölfarben zu lange dauern würde.<br />

Man legt die Farben sozusagen übereinander, ohne sie<br />

miteinander zu vermalen. Wie das im Detail geht, sehen<br />

Sie im Lehrvideo auf www.mein-kreativatelier.de,<br />

wo Sie Franz-Josef Bettag beim Malen über die Schulter<br />

schauen. Eine ähnliche Technik mit Acrylfarben<br />

stellt er Ihnen in Bettags Malschule auf Seite 18 vor.<br />

MATERIAL<br />

• Keilrahmen, 60 x 80 cm<br />

• Wasserlösliche Ölfarben (Artisan<br />

von Winsor & Newton) in Ultramarinblau,<br />

Neapelgelb, Phthalogrün,<br />

Kadmiumgelb hell, Permanentkarmesin,<br />

Magenta, Coelinblau und<br />

Titanweiß<br />

• Verschiedene Borstenpinsel z. B.<br />

von Winton<br />

• Artisan Leinöl<br />

• Artisan schnell trocknendes<br />

Malmittel<br />

• Artisan Thinner (Verdünner)<br />

(alles über www.gerstaecker.de)<br />

Rastervorlage B auf Seite 41<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de<br />

Den Keilrahmen mit Neapelgelb und<br />

Phthalogrün grundieren und trocknen lassen.<br />

Danach mit einem dünnen Katzenzungenpinsel<br />

ein grobes Muster (Entwurf,<br />

Skizze) in Phthalogrün aufmalen.<br />

Den Hintergrund deckend mit<br />

Coelinblau, Ultramarinblau<br />

und Titanweiß auftragen und<br />

die Schattenbereiche zwischen<br />

den Blüten in unterschiedlichen<br />

Mischungen aus Phthalogrün,<br />

Ultramarinblau und Paynesgrau<br />

abdunkeln; die Blüten aussparen.<br />

73


Malen mit wasserlöslichen Ölfarben<br />

Die Blüten mit einem breiten<br />

Flachpinsel kraftvoll mit Permanentkarmesin<br />

auftragen; das Blüteninnere<br />

aussparen und keine Details, sondern<br />

nur die Form malen. Die rote Farbe<br />

darf sich am Rand gerne mit dem<br />

dunklen Grün vermischen. So ergeben<br />

sich von selbst Schatteneffekte.<br />

Magenta mit Titanweiß ein wenig aufhellen<br />

und damit und dem gleichen Pinsel die<br />

Lichter auftragen. Die Farbe nicht mit der<br />

darunterliegenden Farbschicht vermalen<br />

und vermischen, sondern eher auflegen.<br />

Phthalogrün<br />

mit Leinöl und<br />

Thinner etwas<br />

vermischen, so<br />

lässt sich beim<br />

Malen der Stängel<br />

mit der Kante<br />

des Flachpinsels<br />

besser ziehen.<br />

Die Knospen<br />

mit Phthalogrün<br />

und Permanentgrün<br />

malen, die<br />

Lichtseiten in<br />

einer Mischung<br />

aus Titanweiß<br />

und Phthalogrün<br />

und die Glanzlichter<br />

mit reinem<br />

Titanweiß.<br />

74 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Mohnblumen im Sonnenlicht<br />

Die Lichtseiten der<br />

Blüten ebenfalls mit<br />

Titanweiß malen, und<br />

zwar jeweils mit einem<br />

einzigen und nicht in<br />

mehreren Pinselstrichen.<br />

Das Innere der Blüten<br />

mit Paynesgrau<br />

malen und darauf<br />

einzelne kadmiumgelbe<br />

Punkte tupfen.<br />

Den Pinsel umdrehen<br />

und mit der<br />

Spitze des Stiels<br />

das Schwarz nach<br />

außen ziehen, sodass<br />

eine Art Fächer<br />

entsteht.<br />

Alle Elemente im Bild in der beschriebenen<br />

Weise ausarbeiten. Beim Betrachten<br />

des Zwischenergebnisses zeigt sich,<br />

dass sich die Blüten noch nicht deutlich<br />

genug vom Hintergrund abheben.<br />

Zuletzt die<br />

Lichteffekte<br />

auf den Blütenblättern<br />

mit Titanweiß<br />

verstärken,<br />

jedoch in<br />

Maßen und<br />

erst nach<br />

eingehender<br />

Betrachtung.<br />

Steppfotos: Franz-Josef Bettag


Malen mit Acrylfarben<br />

So einfach lässt sich<br />

afrikanische Stimmung<br />

ins Bild bringen: Die<br />

Erdfarben werden vom<br />

Abendhimmel aufgenommen,<br />

vor dem sich<br />

Bäume und die hohen<br />

Gestalten der Massai<br />

deutlich abzeichnen.<br />

In diesem fünfteiligen Acrylgemälde<br />

bietet sich die ganze Weite der Savanne<br />

eindrucksvoll dar. Selbstverständlich<br />

können Sie auch nur das<br />

eine oder andere dieser Bilder im<br />

beliebigen Format malen. In dieser<br />

Anordnung jedoch verstärkt das<br />

Hochformat des zentralen Bildes<br />

den hoheitsvollen Gestus der Menschen,<br />

während sich die Landschaft<br />

auf beiden Seiten ausbreitet und<br />

links und rechts auch in die Ferne<br />

zurückweicht. Für all dies brauchen<br />

Sie nur Schwarz, Weiß und ein paar<br />

Erdtöne und als Pinsel einen mittleren<br />

Rundpinsel sowie einen mittleren<br />

Malerpinsel für die großen Flächen.<br />

Während die Figuren einfach ausgemalt<br />

werden, leben Himmel und Erde<br />

von weichen, nass in nass angelegten<br />

Farbverläufen.<br />

Motiv: Isabelle Zacher-Finet, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien<br />

76 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


Malen mit Acrylfarben<br />

MATERIAL<br />

• Je 2 Keilrahmen, 20 x 20 cm<br />

und 30 x 40 cm<br />

• 1 Keilrahmen, 30 x 60 cm<br />

• Acrylfarbe (Rubens Premia Feinste<br />

Künstleracrylfarbe) in Titanweiß,<br />

Echtgelb hell, Lichtem Ocker, Siena<br />

natur, Umbra gebrannt, Schwarz<br />

• Aquarellstifte oder Pastellkreide<br />

in heller Farbe<br />

(alles über www.gerstaecker.de)<br />

• Rundpinsel, Gr. 12 (z. B. von Kolibri)<br />

• Malerpinsel, 5 bis 10 cm breit<br />

• Reeves Abreißpalette<br />

• Pinselwascher<br />

Alle Keilrahmen genau<br />

nebeneinander positionieren<br />

und über alle fünf Keilrahmen<br />

hinweg Himmel und Erde in<br />

großzügigen Farbverläufen<br />

malen: Mit dem Horizont<br />

jeweils in der Bildmitte beginnend,<br />

mit dem Malerpinsel<br />

großzügig Weiß auftragen und<br />

die Farbe zum oberen Bildrand<br />

hin wechselnd mit Gelb und<br />

Lichtem Ocker vermalen. Nach<br />

unten hin sehr sparsam ungleichmäßige<br />

Streifen in Siena<br />

natur und Umbra einziehen<br />

und alles gut trocknen lassen.<br />

Rastervorlage D auf Seite 42<br />

Originalgroße Vorlage auf<br />

www.mein-kreativ-atelier.de<br />

Steppfotos: Isabelle Zacher-Finet<br />

Die Linie des Bergkamms nach Anleitung von S. 40 oder nach originalgroßer<br />

Vorlage (www.mein-kreatiatelier.de) mit Pastellkreide auf die Keilrahmen<br />

übertragen, oder aber frei Hand vorzeichnen. Korrekturen sind jederzeit mit<br />

einem feuchten Tuch möglich. Die Berge mit Schwarz vormalen und dann nach<br />

unten hin wechselnd mit Lichtem Ocker, Gelb, Siena natur, Umbra und Weiß<br />

weitermalen. Beim zügigen Malen in die nasse Farbe lassen sich weiche Verläufe<br />

gestalten und Farbverläufe immer noch verändern. Gut trocknen lassen.<br />

78 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong><br />

Die Bildmotive mit Menschen und<br />

Bäumen übertragen und mit dem Rundpinsel<br />

in einem mit Wasser verdünnten<br />

Schwarz ausmalen. Für die Schattierungen<br />

das Schwarz nach und nach<br />

immer weiter verdünnen; die Laubgruppen<br />

mit dem trockenen Pinsel und<br />

sehr wenig Farbe lediglich auftupfen.


Abendliche Savanne<br />

TIPP<br />

Durch druckvolles, mehrmaliges Verstreichen einer<br />

Farbe wird der Auftrag ruhiger und einheitlicher,<br />

durch gezielte Pinselstriche mit unterschiedlichen<br />

Farben erhält die Landschaft Struktur und Dynamik.<br />

Am besten kombinieren Sie die beiden Malweisen.


Impressum<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

erscheint 8 x im Jahr<br />

in der OZ-Verlags-GmbH<br />

Römerstr. 90<br />

D-79618 Rheinfelden<br />

www.oz-verlag.de<br />

Tel.: 07623/964-0<br />

Herausgeber: H. + E. Medweth<br />

Verlagsleitung: Sandra Linsin<br />

Programmleitung: Sandra Kocheise<br />

Konzept & Koordination: Christine Asal<br />

Textredaktion: Nikolaus Lenz, Nicole Kemper<br />

Motive: Isabelle Zacher-Finet,<br />

Cilia de Munnik,<br />

Ann Galinka,<br />

Anja Gensert,<br />

Wolfgang Hein,<br />

Michaela Dold,<br />

Thomas Boehler,<br />

Franz-Josef Bettag u.a.<br />

Fotos & Styling: Oswald Visuelle Medien u.a.<br />

Produktion: KIM Verlag GmbH<br />

Layout: Doris Wiese<br />

Herstellungsleitung: Dirk Siemsen<br />

Marketingleitung: Gabriela Schwald<br />

Head of Marketing: Daniela Dempfle<br />

Vertriebsleitung: Bernd Mantay<br />

Fax: 07623/964-159<br />

Vertrieb: BPV Medien Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG<br />

Römerstraße 90<br />

79618 Rheinfelden<br />

www.bpv-medien.com<br />

Anzeigenleitung: Sabine Mecklenburg<br />

Anzeigenverkauf: Veronika Mainka<br />

Tel.: 0761/70578-565<br />

Fax: 0761/70578-650<br />

anzeigen@familymedia.de<br />

Heftbestellung: Tel. 07623/964-155<br />

bestellservice@oz-verlag.de<br />

Service-Hotline: Fax: 07623/964 64 449<br />

service-hotline@oz-verlag.de<br />

Druck: OZ Druck & Medien GmbH<br />

Rheinfelden, Germany<br />

© 2010 by OZ-Verlags-GmbH/Rheinfelden.<br />

Printed in Germany.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Modelle stehen un ter<br />

Urheberschutz, gewerbliches Nacharbeiten ist un tersagt.<br />

Für unverlangte Einsendungen von Fotos, Zeichnungen und<br />

Manuskripten übernehmen Verlag und Redaktion kei nerl<br />

ei Haftung. Alle Anleitungen ohne Gewähr. Die veröffentlichten<br />

Modelle wurden von Re daktion und Verlag sorgfältig<br />

erstellt und geprüft. Eine Garantie wird jedoch nicht übernommen.<br />

Redaktion und Verlag können für eventuell auftretende<br />

Fehler oder Schäden nicht haftbar gemacht werden.<br />

<strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint 8 x pro Jahr. Der Jah resabopreis<br />

beträgt D € 38,40/A € 54,40, weitere Auslandspreise<br />

auf Anfrage.<br />

Aboservice Deutschland und Schweiz: Aboservice,<br />

Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden, Tel.: 07623/964-156,<br />

Fax.: -451, E-Mail: abo@oz-verlag.de<br />

Einzelbestellservice Deutschland und Schweiz: OZ-Bestellservice,<br />

Römerstraße 90, 79618 Rheinfelden, Tel.:<br />

07623/964-155, Fax: - 255, E-Mail: bestellservice@ozverlag.de.<br />

Bei einer Bestellung berechnen wir Ihnen Versandkosten<br />

in Höhe von € (D) 2,20. Ausland auf Anfrage.<br />

Abo- und Einzelbestellservice Österreich: Valora Services<br />

Austria GmbH, Abteilung Leserservice, St. Leonharder Str.<br />

10, A-5081 Anif/Salzburg, Tel.: 06246/882-5381, Fax: -5299.<br />

E-Mail: welcome@leserservice.at. Bei Einzelbestellungen<br />

zzgl. Versandkosten.<br />

Vertrieb Österreich: Valora Services Austria GmbH, St.-<br />

Leonharder-Str. 10, A-5081 Anif/Salzburg, Tel.: 06246/882-0,<br />

www.valoraservices.at<br />

HERSTELLER:<br />

C.Kreul GmbH & Co. KG<br />

Carl-Kreul-Straße 2<br />

D-91352 Hallerndorf<br />

info@c-kreul.de<br />

www.c-kreul.de<br />

ColArt Deutschland GmbH<br />

Gutenbergstraße 4<br />

D-63477 Maintal<br />

Fax: 06109/7646-89<br />

info@colart.de<br />

da Vinci Künstlerpinselfabrik<br />

DEFET GmbH<br />

Tillystraße 39–41<br />

D-90431 Nürnberg<br />

order@davinci-defet.com<br />

www.davinci-defet.com<br />

Edding International GmbH<br />

Bookkoppel 7<br />

D-22926 Ahrensburg<br />

info@edding.de<br />

www.edding.com<br />

Habico-Künstlerpinselfabrik<br />

Bieringer GmbH<br />

Liebersdorfer Straße 4<br />

D-91572 Bechhofen<br />

www.habico.info<br />

Hahnemühle FineArt GmbH<br />

Hahnestraße 5<br />

D-37586 Dassel/Relliehausen<br />

tfa@hahnemuehle.de<br />

www.hahnemuehle.de<br />

Heindesign – Bei Stempel´s<br />

Wolfgang Hein<br />

Eilper Straße 76<br />

D-58091 Hagen<br />

wolfgang.hein@heindesign.de<br />

www. heindesign.de<br />

H. Schmincke & Co. GmbH & Co. KG<br />

Otto-Hahn-Straße 2<br />

D-40699 Erkrath<br />

info@schmincke.de<br />

www.schmincke.de<br />

Kolibri<br />

Feurer & Sohn GmbH<br />

Beyerberger Str. 1<br />

D-91596 Burk<br />

info@feurer-sohn.de<br />

www.kolibri-pinsel.de<br />

Lascaux Colours & Restauro<br />

Barbara Diethelm AG<br />

Zürichstrasse 42<br />

CH-8306 Brüttisellen<br />

info@lascaux.ch<br />

www.lascaux.ch<br />

Liquitex über ColArt<br />

Powertex Exklusiv-Vertretung Deutschland<br />

Dietmar Gapski<br />

Stenerner Weg 25<br />

D-46397 Bocholt<br />

info@powertex-stoneart.de<br />

www.powertex-stoneart.de<br />

Reeves über ColArt<br />

Rubens<br />

von Dr. Fr. Schoenfeld GmbH & Co.<br />

Postfach 10 47 41<br />

D-40038 Düsseldorf<br />

info@lukas-germany.de<br />

www.lukas-germany.de<br />

Screenbrush GmbH<br />

Auf der Haide 2<br />

92665 Altenstadt a.d. Waldnaab<br />

service@screenbrush.de<br />

www.screenbrush.de<br />

Springer Pinsel GmbH<br />

Walter Beck<br />

Münsterstr. 37<br />

D-91572 Bechhofen<br />

info@springer-pinsel.de<br />

www. springer-pinsel.de<br />

STAEDTLER Mars GmbH & Co.KG<br />

(ehemals Eberhard Faber)<br />

Moosäckerstraße 3<br />

D-90427 Nürnberg<br />

info@staedtler.de<br />

www.staedtler.de<br />

Winsor & Newton über ColArt<br />

VERSENDER:<br />

buttinette Textil-Versandhaus GmbH<br />

Industriestraße 22<br />

D-86637 Wertingen<br />

service@buttinette.de<br />

www.buttinette.com<br />

Johannes Gerstäcker Verlag GmbH<br />

Wecostr. 4<br />

D-53783 Eitorf<br />

Deutschland:<br />

Tel.: 0049/ (0)2243-88995<br />

info@gerstaecker.de<br />

www.gerstaecker.de<br />

Österreich:<br />

Tel.: 0043/ (0)800-292240<br />

www.gerstaecker.at<br />

Schweiz:<br />

Gerstäcker Schweiz AG<br />

Solothurnerstr. 231<br />

CH-4600 Olten,<br />

Tel.: 0041/ (0)62-2060000<br />

www.gerstaecker.ch<br />

kreativ.de Hobby-Versand GmbH<br />

Wecostraße 4<br />

D-53783 Eitorf<br />

Tel.: 02243/ 84747-47<br />

Fax: 02243/ 84747-50<br />

info@kreativ.de<br />

www.kreativ.de<br />

80 <strong>Mein</strong> <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong>


• Winterliche Landschaft<br />

VORSCHAU<br />

• Am blauen Meer<br />

• Plakativer Blickfang<br />

Workshop:<br />

Stupfen und Verblenden<br />

mit Acrylfarben<br />

Leserkunst:<br />

Die Gewinnerin des<br />

Malwettbewerbs<br />

KREATIV<br />

ATELIER<br />

• Transparentes Stillleben<br />

• Porträt im Mexico-Stil<br />

ATELIER Ihr nächstes <strong>Kreativ</strong>-<strong>Atelier</strong> erscheint erscheint am 15.12.2010 am 03.06.09

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