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Trödler DDR - Reklame (Vorschau)

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TECHNIK<br />

Im Verstärker arbeiten nun die<br />

Röhrentypen EF 86 und EL 84.<br />

Wer für Reparaturversuche einen<br />

Schaltplan benötigt, findet<br />

diesen bei den „Hutschachteln"<br />

nach dem Ausbau des<br />

Chassis auf der Innenseite des<br />

Gehäusebodens. Das größere<br />

Problem, das oft nicht nur<br />

Laien überrascht und ratlos<br />

macht, betrifft allerdings den<br />

Tonabnehmer, dessen Kristallsystem<br />

sich im Lauf der Zeit<br />

auflöst. Reparaturhilfen dazu<br />

findet man im Internet, u. a. auf<br />

einer, allerdings holländisch<br />

verfassten Seite (http://www.<br />

hupse.eu/radio/repair/philips_<br />

ag9146.htm). Mit etwas Geduld<br />

und Fantasie lässt sich eine<br />

Übersetzung jedoch so weit<br />

meistern, dass eine Reparatur<br />

vielleicht sogar gelingt. Auch<br />

ten kann, spricht viele Sammler<br />

an; die volle Funktionstüchtigkeit<br />

ist da oft eher zweitrangig,<br />

erhöht jedoch den Preis.<br />

Zu den begehrten Geräten gehört<br />

der Radio-Phono-Koffer<br />

von Philips, eine Kombination<br />

aus einem der „Philetta” entsprechenden<br />

Röhrenradio und<br />

Plattenspieler. Erstaunlicherweise<br />

wiegt das Teil mit seinen<br />

7 kg nur 500 Gramm mehr als<br />

die „Hutschachtel" und ist wie<br />

diese allein auf Netzbetrieb<br />

Phonokoffer von Simonetta<br />

Dual 300 mit Verstärkerteil<br />

Dual Party ohne Verstärker<br />

angewiesen. Da in den Nachkriegsjahren<br />

akute Wohnungsnot<br />

herrschte und viele Alleinstehende<br />

in Untermiete, teilweise<br />

„möbliert", lebten, versprach<br />

sich Philips einen gewissen<br />

Verkaufserfolg. Heute<br />

reizt den Sammler diese doch<br />

irgendwie ungewöhnliche Radio-Phono-Kombination,<br />

die in<br />

gutem Zustand mit ca. 150 Euro<br />

bewertet werden darf.<br />

Auch die völlig anders geartete<br />

und auf den ersten Blick unscheinbare<br />

Verstärkerbox von<br />

Harting (ein Hersteller aus Espelkamp/Mittwald)<br />

aus der Zeit<br />

um 1960 reizt nicht nur durch<br />

den lachsrotfarbenen Tonarm;<br />

der sehr kompakte 10-Plattenwechsler<br />

ist nur für Singles<br />

konzipiert und besticht ebenso<br />

durch Solidität wie Einfachheit.<br />

Einschalten, Lautstärke (an<br />

bei der Suche nach Ersatzsystemen<br />

und Nadeln kommt<br />

man kaum um das Internet herum.<br />

Zwar steht das Gerät in<br />

den meisten Fällen nur als Deko<br />

im Regal, aber schön ist es<br />

doch, wenn man von Zeit zu<br />

Zeit noch einmal eine alte Platte<br />

auflegen kann. Immerhin erinnert<br />

der mehr oder weniger<br />

stark knisternde Sound an<br />

früher, als man vielleicht die<br />

erste Beatles-Platte auf einem<br />

ähnlichen Gerät hörte.<br />

Begehrte Geräte<br />

Allerdings muss es nicht immer<br />

die „Hutschachtel” sein,<br />

denn, wie schon gesagt, das<br />

Angebot war (und ist) vielfältig.<br />

Der Fachmann weiß: Alles was<br />

in irgendeiner Form besonders<br />

zeittypisch ist und vielleicht<br />

noch mit Pastellfarben aufwar-<br />

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