Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong><br />
Das Magazin der neuen Mitte<br />
nr. 1/<strong>2013</strong> · 5 Euro<br />
IM GESPRÄCH MIT<br />
Rainer Klemke, Kulturmanager<br />
Yadegar Asisi, Panorama-Künstler<br />
LIFESTYLE<br />
Luxus-Shopping<br />
Fashion-Trends für Sie und Ihn<br />
HISTORIE<br />
<strong>Berlin</strong> vor 100 Jahren<br />
IMPRESSIONEN<br />
Festival of Lights<br />
BVG-Baustelle der U5<br />
Checkpoint<br />
CharliE<br />
Ort der<br />
Zeitgeschichte<br />
Wo Kunden<br />
Gäste sind<br />
Nadin Chucher<br />
Die neue Filialdirektorin von Q110
Inhalt<br />
2 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
M et & Gr et • Sho ping •<br />
magazine no. 03 | herbst/winter 2011/2012 | 5 Euro<br />
People • Meet & Gr et • Shopping<br />
Ti ps für die schönste Jahreszeit<br />
magazi no. 01 | frühling 2012 | 5 Euro<br />
Die besten Tagungsund<br />
Event-Locations<br />
magazin no. 02 | sommer 2012 | 5 Euro<br />
Pläne für <strong>2013</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
noch ist das Jahr <strong>2013</strong> jung und die meisten<br />
Vorsätze zum Jahreswechsel sind noch nicht<br />
vergessen. Was wird das neue Jahr bringen?<br />
Wie entwickelt sich die Neue Mitte, was passiert<br />
in der <strong>Friedrichstraße</strong>?<br />
Wenn es nach den Plänen der BVG und<br />
den Wünschen der Besucher und Anrainer<br />
geht, wird die Baustelle Unter den Linden/<br />
Ecke <strong>Friedrichstraße</strong> für den Fahrzeugverkehr<br />
geöffnet und die U6 fährt wieder durch.<br />
Damit entfällt endlich diese Fußwanderung<br />
zwischen den Bahnhöfen <strong>Friedrichstraße</strong> und<br />
Französische Straße. Wir zeigen Ihnen einige<br />
Fotoimpressionen von der Baustelle auf den<br />
Seiten 32–35. Auch in den folgenden <strong>Ausgabe</strong>n<br />
von <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> werden wir<br />
Sie über die Großbaustelle auf dem Laufenden<br />
halten.<br />
Wenn es nach der Senatskulturverwaltung<br />
und dem Panoramakünstler Yadegar<br />
Asisi geht, kann sich das geschundene Image<br />
des Checkpoint Charlie in diesem Jahr nachhaltig<br />
und vor allem positiv ändern. Erfahren<br />
Sie dazu mehr in unseren Interviews mit<br />
dem Kulturmanager Rainer Klemke und dem<br />
Künstler Asisi auf den Seiten 40–43.<br />
Wenn es nach den Shopbetreibern rund<br />
um die <strong>Friedrichstraße</strong> geht, können <strong>2013</strong><br />
ruhig noch mehr Käufer aus <strong>Berlin</strong> und der<br />
ganzen Welt zu ihnen kommen. Wir haben<br />
einige schöne und edle Stücke für Sie zusammengetragen<br />
und verraten, wo wir sie gesehen<br />
haben. Mehr zu den Modetrends für das<br />
bevorstehende Frühjahr finden Sie auf den<br />
Seiten 20–27.<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> wird auch <strong>2013</strong><br />
das Geschehen, die Veränderungen und die<br />
Menschen, die hier etwas bewegen, begleiten<br />
und Sie über allerlei Neues, Interessantes und<br />
vielleicht Kurioses informieren. Lassen Sie<br />
sich überraschen!<br />
Unser Magazin ist und bleibt eine Plattform<br />
für Kommunikation. Deshalb gibt es neben<br />
dem Magazin noch eine App-Version für<br />
die, die es gern digital haben. Darüber hinaus<br />
ist <strong>2013</strong> ein Sonderheft geplant für Unternehmen,<br />
die in <strong>Berlin</strong> Kongresse durchführen<br />
möchten. Ferner möchten wir Sie herzlich<br />
zum Golfturnier für Freunde der <strong>Friedrichstraße</strong><br />
einladen. Es findet am 3. Mai statt.<br />
Also: Save the date!<br />
Wir freuen uns übrigens über Ihr Feedback<br />
zur vorliegenden <strong>Ausgabe</strong> – beachten Sie<br />
hier bitte auch unsere Verlosung auf Seite 50!<br />
Mir bleibt jetzt nur noch, Ihnen eine gute<br />
Unterhaltung bei der Lektüre von <strong>Berlin</strong>.<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> und nochmals alles Gute für<br />
<strong>2013</strong> zu wünschen!<br />
Herzlichst<br />
Frank Nehring<br />
Chefredakteur/Herausgeber<br />
Ganz aktuell<br />
In der App-Version von <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> sowie unter<br />
www.berlin-friedrichstraße.info finden Sie aktuelle News, Beiträge<br />
aus der in Vorbereitung befindlichen <strong>Ausgabe</strong> sowie Infos zu<br />
speziellen Projekten.<br />
NEWS<br />
Ab dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> gibt es<br />
auch eine<br />
Version für<br />
Ihr Tablet.<br />
MODE<br />
PROJEKTE<br />
PREVIEW<br />
ESSEN<br />
berlin<br />
<strong>Friedrichstraße</strong><br />
People • M et & Gr et • Sho ping • Culture • Home & Work<br />
Festlich<br />
Tipps für<br />
Weihnachten<br />
und Silvester<br />
Stadtmenschen<br />
Die bewegen was<br />
Noble Adresse<br />
Designer-Wohnungen<br />
an der Spree<br />
Kultur-Highlights<br />
Schönes und Schräges<br />
berlin<br />
<strong>Friedrichstraße</strong><br />
People • Meet & Gr et • Shopping • Culture • Home & Work<br />
<strong>Berlin</strong>,<br />
meine Stadt<br />
Unterwegs mit<br />
Schauspieler<br />
Oliver Mommsen<br />
Willkommen<br />
Neue Hot-Spots<br />
Lückenschluss<br />
in Mitte<br />
Neubau der U5<br />
hat begonnen<br />
Ein Kochhimmel<br />
vo ler Sterne<br />
Gourmet-Päpste<br />
schwärmen von <strong>Berlin</strong><br />
berlin<br />
Spektakulär<br />
Asisi im<br />
Pergamonmuseum<br />
<strong>Friedrichstraße</strong><br />
D A S M A G A Z I N D E R N E U E N M I T E<br />
Abschalten<br />
Die schönsten<br />
We lness-Oasen<br />
in Brandenburg<br />
Peter M. Boehm<br />
Shopping<br />
mit neuer Qualität<br />
Frühlingshaft<br />
Mode und Schmuck<br />
Spannend<br />
Gespräch mit der<br />
Kulturmanagerin<br />
Anke Politz<br />
Interview mit dem<br />
Botschafter von Kanada Mode<br />
Dieser Sommer wird grün<br />
Special<br />
„<strong>Berlin</strong>er Sommer“<br />
VERLAG<br />
Special<br />
berlin<br />
<strong>Friedrichstraße</strong><br />
D A S M A G A Z I N D E R N E U E N M I T T E<br />
Olga Roh<br />
IM GESPRÄCH MIT<br />
Sigrid Niku ta, BVG-Chefin<br />
Oliver Eller, Direktor des Adlon Kempinski<br />
• Peter Tesch, australischer Botschafter<br />
Geschenke für jeden Geldbeutel<br />
Aktue le Highlights<br />
<strong>Berlin</strong>s schönste Bürohäuser<br />
SHOPPING<br />
KULTUR<br />
ARCHITEKTUR<br />
ALLE<br />
JAHRE WIEDER<br />
Tipps für die perfekte<br />
Weihnachtsfeier<br />
Unternehmerin<br />
Modedesignerin<br />
Jetsetterin<br />
JÁNOS<br />
CAN TOGAY<br />
Stadtmenschen<br />
Premiere<br />
Gesichter der Großstadt<br />
Erstes Golfturnier der<br />
„Freunde der <strong>Friedrichstraße</strong>“<br />
U n ga r is ch er Kult u r ma ch er i n Be r li n<br />
magazin no. 03 | herbst/winter 2012 | 5 euro<br />
SPECIAL<br />
OFFER<br />
%<br />
MEDIA<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 3
Inhalt<br />
6<br />
16<br />
32<br />
28<br />
20<br />
4 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
PEOPLE<br />
→<br />
14 Stadtmenschen<br />
16 Wo Kunden Gäste sind<br />
Interview mit Nadin Chucher, der neuen<br />
Filialdirektorin von Q110<br />
44<br />
26<br />
→<br />
→<br />
→<br />
→<br />
→<br />
→<br />
→<br />
CULTURE<br />
6 Impressionen<br />
Festival of Lights: Eine Metropole in buntem Glanz<br />
40 Checkpoint Charlie <strong>2013</strong><br />
Rainer Klemke und Yadegar Asisi über den Wandel<br />
am Ort der Zeitgeschichte<br />
44 <strong>Berlin</strong>er Mitte vor 100 Jahren<br />
Essen und Trinken in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />
48 <strong>Berlin</strong>er Kultur-Highlights<br />
Frühjahr <strong>2013</strong><br />
SHOPPING<br />
20 Glamourös und exquisit<br />
<strong>Berlin</strong>-Mitte: ein Eldorado für Luxus-Shopping<br />
24 Was ist <strong>2013</strong> angesagt?<br />
Fashion-Trends – Frauenmode fürs Frühjahr<br />
26 Mode für Ihn<br />
Im Frühling kommt Farbe in seinen Kleiderschrank<br />
HOME & WORK<br />
28 Architektur<br />
Bürogebäude, die das Stadtbild prägen<br />
MEET & GREET<br />
32 Bauleute geben Vollgas<br />
Freie Fahrt mit der U6 ab Herbst<br />
36 Sterne-Atlas in Mitte<br />
Spitzenrestaurants: Sie haben die Wahl<br />
38 Business-Lunch<br />
Beste Adressen in Mitte: gesund, schnell und gut<br />
STANDARDS<br />
10 News<br />
47 Stadtkarte<br />
50 In eigener Sache<br />
Impressum, Verlosung<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 5
Culture | Impressionen<br />
Eine<br />
Metropole<br />
in buntem<br />
Glanz<br />
Farbenprächtige<br />
Impressionen vom<br />
Festival of Lights<br />
Mehr als 70 illuminierte Sehenswürdigkeiten<br />
und Plätze<br />
haben die Metropole beim<br />
Festival of Lights im vergangenen<br />
Oktober wieder in eine<br />
glitzernde und farbenprächtige<br />
Stadt verwandelt. Menschen<br />
aus aller Welt haben erlebt, wie<br />
aus der Hauptstadt eine »City<br />
of Lights« in atemberaubender<br />
Schönheit wurde. Highlights<br />
der Lichtinstallationen waren<br />
2012 unter anderem der <strong>Berlin</strong>er<br />
Dom, das Brandenburger<br />
Tor, der Potsdamer Platz, der<br />
Gendarmenmarkt sowie der<br />
Fernsehturm. Für all jene, die<br />
nicht live dabei sein und die<br />
Farbenpracht miterleben konnten,<br />
haben wir die schönsten<br />
Momente aus <strong>Berlin</strong>s Mitte<br />
zusammengestellt.<br />
(www.festival-of-lights.de)<br />
6 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 7
Culture | Impressionen<br />
Fotos Christian Kruppa:<br />
Amerikanische Botschaft, <strong>Berlin</strong>er Dom,<br />
Brandenburger Tor, Siegessäule und<br />
Gendarmenmarkt<br />
Fotos Frank Herrmann:<br />
Fernsehturm und Konzerthaus<br />
Fotos Marius Schwarz:<br />
Bertelsmann Repräsentanz und Hotel de Rome<br />
8 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 9
N e w s<br />
News<br />
Foto: © <strong>Berlin</strong>ale<br />
<strong>Berlin</strong>ale fördert Kino-Nachwuchs<br />
Mit sechs langen Spiel-, drei Dokumentar- und zwei kürzeren<br />
Spielfilmen präsentiert sich der deutsche Regienachwuchs in<br />
der »Perspektive Deutsches Kino <strong>2013</strong>« im Rahmen der 63.<br />
Interna tionalen Filmfestspiele <strong>Berlin</strong> vom 7. bis 17. Februar<br />
<strong>2013</strong>. Es geht um die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit,<br />
um Natur katastrophen, Familiengründungen und<br />
Trennungen, um die Liebe und um Verlust. »Vor allem das<br />
Abschiednehmen scheint die jungen Filmemacher zu beschäftigen.<br />
Mal ist die Auseinandersetzung schmerzhaft, mal wird<br />
sie zelebriert, immer findet der Nachwuchs eine lustvolle filmische<br />
Umsetzung«, kommentiert Sektionsleiterin Linda Söffker<br />
die diesjährige Filmauswahl. Am Kinotag der <strong>Berlin</strong>ale, dem<br />
17. Februar <strong>2013</strong>, präsentiert die Pers pektive Deutsches Kino<br />
den Gewinner des Spielfilmwettbewerbs »Max Ophüls Preis<br />
<strong>2013</strong>« sowie den elfminütigen Dokumentarfilm-Gewinner des<br />
First Steps Award 2012 »Reality 2.0« (Regie: Victor Orozco<br />
Ramirez) zusammen mit »Anatomie des Weggehens« (Regie:<br />
Serban Oliver Tataru), der ebenfalls für den Preis nominiert<br />
war. Die Perspektive Deutsches Kino zeigt inhaltliche und<br />
stilistische Trends beim deutschen Film und fördert Regie-<br />
Talente, die mit ihren Ideen und deren visuellen Umsetzung<br />
auf dem besten Wege sind, sich einen Platz in der etablierten<br />
deutschen Kinolandschaft zu erobern.<br />
www.berlinale.de<br />
Staatsoper mit positiver Bilanz<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Staatsoper verzeichnet weiter steigende Besucherzahlen<br />
im Schiller Theater. Im Kalenderjahr 2012 wurde in der Interimsspielstätte<br />
eine Auslastung von 88 % erreicht (2011 lag die Auslastung noch<br />
bei 82 %). Insgesamt kamen 188.926 Besucher zu 368 Veranstaltungen.<br />
Seit Beginn der Sanierung ihres Stammhauses Unter den Linden im<br />
Herbst 2010 spielt die <strong>Berlin</strong>er Staatsoper im traditionsreichen Schiller<br />
Theater. »Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Opern- und Musikfreunde<br />
dieses fantastische Haus für sich entdecken und bedanken<br />
uns beim Publikum für den großartigen Start in unsere dritte Saison<br />
in Charlottenburg«, so Intendant Jürgen Flimm. Zusätzlich erlebten<br />
47.000 Besucher 24 Gastspiele der Staatskapelle <strong>Berlin</strong> u. a. in Paris,<br />
Köln, Madrid, München, London, Barcelona, Wien, Hamburg und<br />
Genf. Zum sommerlichen Höhepunkt unter dem Motto »Staatsoper<br />
für alle« kamen zur Don Giovanni-Übertragung und zum Open-Air-<br />
Konzert mit der Staatskapelle <strong>Berlin</strong> weitere 60.000 Besucher auf den<br />
Bebelplatz. Darüber hinaus nahmen rund 5.000 Teilnehmer an Symposien,<br />
Vorträgen, öffentlichen Meisterkursen, Projekten der Jungen<br />
Staatsoper sowie weiteren Veranstaltungen im Schiller Theater teil.<br />
www.staatsoper-berlin.de<br />
Die <strong>Berlin</strong>er<br />
Staatsoper spielt<br />
seit September 2010<br />
übergangsweise im<br />
Schiller Theater.<br />
Foto: Thomas Bartilla<br />
10 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
© Bünck + Fehse<br />
Die BVG baut den Kreuzungsbahnhof „Unter den Linden“<br />
Baustelle, Schaustelle,<br />
Anschlussstelle!<br />
So wird Ihr zukünftiger Umsteigebahnhof zwischen U5 und U6 aussehen. Wo Ihnen<br />
heute noch Bagger und Bohrer begegnen, entsteht eine zentrale Anbindung für die<br />
ganze Stadt. Werden Sie zum Baustellenbeobachter und entdecken Sie unsere<br />
Bauzäune mit Bildern und Fakten zur neuen U5, „Unter den Linden“ und zur<br />
Geschichte und Gegenwart der <strong>Friedrichstraße</strong>.<br />
Mehr Informationen unter www.BVG.de/U5.<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 11
N e w s<br />
Mit dem »Rundum-sorglos-<br />
Paket« sparen <strong>Berlin</strong>-Besucher<br />
jede Menge Geld.<br />
Mehr als nur ein Fahrschein<br />
Die <strong>Berlin</strong> WelcomeCard bietet auch in diesem<br />
sparen hier zwischen 25 und 50 % des Ein-<br />
Jahr wieder attraktive Rabatte bei mehr trittspreises. Zum Beispiel: Wer sich für eine<br />
als 200 <strong>Berlin</strong>er Attraktionen. Erstmalig Stadtrundfahrt, den Besuch des Fernsehturms,<br />
mit dabei sind zum Beispiel der neue <strong>Berlin</strong> die Show im Friedrichstadt-Palast sowie<br />
Dungeon (Eröffnung im Frühjahr <strong>2013</strong>), das den <strong>Berlin</strong>er Zoo entscheidet, zahlt insgesamt<br />
Asisi Mauer- Panorama und der »me Collectors<br />
fast 32 Euro weniger. Unter der Rubrik »Part-<br />
Room«. Die <strong>Berlin</strong> WelcomeCard ist ein ner des Monats« gibt es bei ausgewählten Part-<br />
»Rundum-sorglos-Paket«. Neben dem Fahrschein<br />
nern zusätzliche Rabatte. Neu in diesem Jahr:<br />
für die öffentlichen Verkehrsmittel, Besitzer von Smartphones können Zusatzinnern<br />
einem Stadtplan und einem Reiseführer bietet fos direkt auf ihrem mobilen Gerät nachlesen.<br />
das Ticket ermäßigten Eintritt<br />
GTD Personalentwicklung<br />
bei rund 200 Einfach die entsprechenden QR-Codes vor<br />
Partnern in <strong>Berlin</strong> und Potsdam. Weiterbildungsangebot Besucher Ort <strong>2013</strong> scannen und weiter informieren.<br />
Neue Weiterbildungsangebote<br />
<strong>2013</strong><br />
Immer in Bewegung, immer wieder neu –<br />
so ist <strong>Berlin</strong>s Neue Mitte und die <strong>Friedrichstraße</strong>.<br />
Neu sind auch immer wieder die Vorsätze<br />
für das kommende Jahr. Damit es dieses<br />
Jahr bei Ihrer beruflichen oder persönlichen<br />
Umsetzung optimal klappt, bietet GTD Personalentwicklung<br />
eine aktive Unterstützung<br />
an. Grit Driewer und ihr Team verfügen über<br />
fundierte Führungs- und Beratungserfahrung<br />
in unterschiedlichen Branchen. Sie haben eine<br />
Vielzahl von Projekten und Teamentwicklungsprozessen<br />
geleitet. Ihre Schwerpunkte<br />
liegen neben dem persönlichen Coaching von<br />
Fach- und Führungskräften im Bereich der<br />
bedarfsorientierten Erstellung und Durchführung<br />
von Seminaren. Auf der Homepage<br />
steht ganz aktuell der neu zusammengestellte<br />
Weiterbildungskatalog mit den Kursen für<br />
<strong>2013</strong> zum Download bereit.<br />
www.gtd-personalentwicklung.de<br />
Menschen entwickeln sich – Konzept Zukunft!<br />
Weitere Infos auf unserer Homepage.<br />
verstehen | verarbeiten | anwenden<br />
Passende Nachwuchskräfte und Fachkräfte für das Unternehmen gewinnen und binden.<br />
Weiterbildung – Schritt für Schritt zum Erfolg<br />
Mit Weiterbildung zum Erfolg.<br />
WEITERBILDUNGSKATALOG<br />
Foto: © visit<strong>Berlin</strong><br />
Shoppen <strong>2013</strong><br />
Auch in diesem Jahr kommen Schnäppchenjäger<br />
und Shoppaholics ganz auf ihre<br />
Kosten. Denn auch <strong>2013</strong> gibt es wieder<br />
acht verkaufsoffene Sonntage in <strong>Berlin</strong>, an<br />
denen sich auch viele Geschäfte in einer<br />
der wichtigsten Einkaufsstraßen <strong>Berlin</strong>s –<br />
der <strong>Friedrichstraße</strong> – beteiligen werden.<br />
Edle und hochwertige Designerprodukte<br />
bieten dann zum Beispiel die Boutiquen<br />
des Quartiers 206 und des Quartiers 207<br />
mit dem Modehaus Galeries Lafayette an.<br />
Wer gerne in kleinen und feinen Boutiquen<br />
mit exklusivem und hochwertigem<br />
Angebot stöbert, wird sich im Gebiet<br />
rund um den Hackeschen Markt wohlfühlen.<br />
Shoppen bis zum Umfallen können<br />
alle <strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>er (und<br />
natürlich auch Touristen aus der ganzen<br />
Welt) an folgenden acht verkaufsoffenen<br />
Sonntagen von 13 bis 20 Uhr:<br />
27.01.<strong>2013</strong><br />
(Internationale Grüne Woche)<br />
05.05.<strong>2013</strong><br />
(»tt« – <strong>Berlin</strong>er Theatertreffen)<br />
08.09.<strong>2013</strong><br />
(Internationale Funkausstellung)<br />
22.09.<strong>2013</strong> (<strong>Berlin</strong> Art Week)<br />
20.10.<strong>2013</strong> (Festival of Lights)<br />
03.11.<strong>2013</strong> (JazzFest <strong>Berlin</strong>)<br />
08.12.<strong>2013</strong> (2. Advent)<br />
22.12.<strong>2013</strong><br />
(4. Advent und World-Festival of<br />
Synagogal Music)<br />
Neben diesen acht per Allgemeinverfügung<br />
festgesetzten verkaufsoffenen Sonntagen<br />
dürfen Verkaufsstellen aus Anlass<br />
besonderer Ereignisse, z. B. von Firmenjubiläen<br />
und Straßenfesten, jährlich an<br />
zwei weiteren Sonn- und Feiertagen von<br />
13 Uhr bis 20 Uhr öffnen. Wann die Geschäfte<br />
in der <strong>Friedrichstraße</strong> davon Gebrauch<br />
machen, stand zum Redaktionsschluss<br />
von <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> leider<br />
noch nicht fest.<br />
Foto: Peter Smola/pixelio.de<br />
12 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Stilvolle Tagungsräume<br />
für 2 bis 60 Personen<br />
ab 29 € / Stunde.<br />
Airport (ab Herbst <strong>2013</strong>)<br />
Willy-Brandt-Platz 2<br />
12529 <strong>Berlin</strong>-Schönefeld<br />
Telefon: +49 30 408173-0<br />
Telefax: +49 30 408173-450<br />
E-Mail: berlin-airport@excellent-bc.de<br />
<strong>Friedrichstraße</strong><br />
<strong>Friedrichstraße</strong> 88<br />
10117 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: +49 30 408173-0<br />
Telefax: +49 30 408173-450<br />
E-Mail: berlin@excellent-bc.de<br />
Hauptbahnhof<br />
Europaplatz 2<br />
10557 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: +49 30 408192-0<br />
Telefax: +49 30 408192-450<br />
E-Mail: berlin-hbf@excellent-bc.de<br />
Unter den Linden<br />
Unter den Linden 16<br />
10117 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: +49 30 408173-0<br />
Telefax: +49 30 408173-450<br />
E-Mail: unterdenlinden@excellent-bc.de<br />
<strong>Berlin</strong> • Dortmund • Düsseldorf • Essen • Frankfurt • Hamburg • Köln • München • Stuttgart<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 13<br />
www.excellent-bc.de
People | Stadtmenschen<br />
Stadtmenschen<br />
Susan Morawski verantwortet den Service im Restaurant<br />
Fischers Fritz.<br />
Susan Morawski (31)<br />
Restaurantleiterin<br />
D<br />
as Serviceteam des Fischers Fritz<br />
im Luxushotel Regent <strong>Berlin</strong> steht<br />
unter neuer Restaurantleitung: Susan<br />
Morawski hat die Verantwortung für die<br />
20 Mitarbeiter übernommen. Die gelernte<br />
Hotelfachfrau blickt auf langjährige Erfahrungen<br />
im Restaurantbereich zurück. Das<br />
Gourmetrestaurant Fischers Fritz, das Ende<br />
des vergangenen Jahres zum sechsten Mal in<br />
Folge mit den begehrten zwei Michelin-Sternen<br />
ausgezeichnet wurde, kennt Susan Morawski<br />
sehr gut, war sie doch bereits von 2006<br />
bis 2011 dort tätig, zuletzt als stellvertretende<br />
Restaurant-Managerin. Nach einem Jahr in<br />
Neuseeland ist die 31-Jährige nun zurück in<br />
<strong>Berlin</strong>: »Mir liegen vor allem die individuellen<br />
Bedürfnisse und das Wohl unserer Gäste sehr<br />
am Herzen.«<br />
Stefan Athmann, General Manager des<br />
Regent <strong>Berlin</strong>, freut sich, mit Susan Morawski<br />
eine erstklassige Restaurantleiterin gefunden<br />
zu haben, die »umfangreiche Erfahrungen in<br />
der Sternegastronomie mitbringt.«<br />
www.fischersfritzberlin.com<br />
Anzeige<br />
NUR NOCH<br />
BIS KURZE 3. MÄR<br />
ZEIT!!<br />
Z<br />
JETZT TICKETS<br />
SICHERN!<br />
Bis 03. März <strong>2013</strong> in <strong>Berlin</strong> · Humboldthafen am Hauptbahnhof<br />
Ticket-Hotline: 01805 - 388 883 * · www.palazzo.org<br />
*0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.<br />
14 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Manfred Gugerel ist Regionaldirektor des <strong>Berlin</strong> Capital Club.<br />
Manfred Gugerel (44)<br />
Clubchef<br />
S<br />
tillstand kennt Manfred Gugerel<br />
nicht. Der gebürtige Wiener ist immer<br />
auf Achse, die Welt sein Zuhause.<br />
Nach seiner Hotelausbildung übernahm<br />
der charmante Allrounder leitende Positionen<br />
in 5-Sterne-Hotels von New York bis<br />
Moskau. Vor elf Jahren erfolgte dann die Eröffnung<br />
des ersten privaten Business-Clubs in<br />
<strong>Berlin</strong>. Die Aufgabe, ein exklusives Ambiente<br />
zu schaffen, in dem internationale Gäste Kontakte<br />
in der Bundeshauptstadt knüpfen und<br />
sich »home away from home« fühlen können,<br />
reizte ihn. Seit 2004 ist er auch Regionaldirek-<br />
tor der CCA Group und European Representative<br />
der International Associate Clubs – einem<br />
internationalen Netzwerk von weltweit<br />
etwa 250 Golf-, Country-, Business- und<br />
Sportclubs. Mit der Aufnahme des Golfparks<br />
Schloss Wilkendorf in die CCA Group in diesem<br />
Jahr betreibt die Projektgesellschaft neben<br />
dem <strong>Berlin</strong>er Golf & Country Club Motzener<br />
See e. V. nun einen zweiten Golfclub in<br />
der Region <strong>Berlin</strong>-Brandenburg. <strong>2013</strong> steht<br />
die Feier zum 20-jährigen Jubiläum in Motzen<br />
auf dem Plan.<br />
www.berlincapitalclub.de<br />
Dr. Mateusz J. Hartwich hat interessante Pläne für <strong>2013</strong>.<br />
Dr. Mateusz J. Hartwich (33)<br />
Vereins-Geschäftsführer<br />
D<br />
r. Mateusz J. Hartwich, Geschäftsführer<br />
der Interessengemeinschaft<br />
Gewerbetreibende (IG) an der<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> e. V. hat auch <strong>2013</strong> viele Themen<br />
auf der Agenda. »Neben den vielen Baustellen,<br />
die uns weiterhin bewegen werden,<br />
möchten wir stärker in der südlichen Friedrichstadt<br />
aktiv werden«, so Dr. Hartwich.<br />
Schon Anfang des Jahres wird der Verein deshalb<br />
einen Vorstoß zur weiteren Entwicklung<br />
des Checkpoint Charlie unternehmen. Doch<br />
auch für die Mitgliedsunternehmen werden<br />
wieder interessante Veranstaltungen geplant.<br />
So stehen beispielsweise der allseits beliebte<br />
Frühjahrsempfang und ein Kennenlernabend<br />
für Interessierte und Netzwerkpartner auf<br />
dem Programm. Ihr Hauptaugenmerk wird<br />
die IG <strong>Friedrichstraße</strong> <strong>2013</strong> jedoch auf die gemeinsame<br />
Standortvermarktung legen. Dazu<br />
gehört auch ein innovatives Besucherleitsystem,<br />
das den Arbeitstitel »größtes Erlebnis-<br />
Museum <strong>Berlin</strong>s« trägt.<br />
www.friedrichstrasse.de<br />
Helmut Russ veranstaltet den WeihnachtsZauber<br />
Gendarmenmarkt.<br />
Helmut Russ (62)<br />
Veranstalter<br />
I<br />
n nur zehn Jahren hat sich der WeihnachtsZauber<br />
Gendarmenmarkt zu<br />
einem glanzvollen Spektakel entwickelt,<br />
dessen Anziehungskraft weit über die<br />
Grenzen <strong>Berlin</strong>s hinaus reicht. Der Veranstalter<br />
Helmut Russ freut sich in diesem Jahr über<br />
die neue Kooperation mit der Region Schladming-Dachstein<br />
in Österreich. »In den letzten<br />
Jahren hatten wir als Kooperationspartner das<br />
Zillertal. Nun gehen wir neue Wege mit<br />
Schladming.« »Skifest mit Herz« lautet das<br />
offizielle Motto der FIS Alpinen Ski WM <strong>2013</strong><br />
in Schladming. 30 Kinder der Anna-Lindh-<br />
Schule werden im Sommer <strong>2013</strong> für eine<br />
Woche nach Schladming eingeladen. Das<br />
»Sommer Camp« ist seit sieben Jahren ein<br />
eigenes Projekt des WeihnachtsZauber Gendarmenmarkt.<br />
Russ unterstützt insgesamt<br />
sechs Charity-Projekte in der Hauptstadt und<br />
hat in den letzten Jahren bereits mehr als<br />
365.000 Euro gespendet.<br />
2012 hat Helmut Russ mit seinem Sohn<br />
Erik Russ zum ersten Mal das »XXII. Ber liner<br />
Gauklerfest« organisiert. Russ ist zuversichtlich,<br />
auch diese Veranstaltung zu einem neuen<br />
Glanzpunkt in der Hauptstadt zu entwickeln.<br />
Das XXIII. <strong>Berlin</strong>er Gauklerfest findet vom<br />
1. bis 11. August <strong>2013</strong> statt – wo wird derzeit<br />
noch abgestimmt.<br />
www.gendarmenmarktberlin.de<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 15
People | Interview<br />
Wo Kunden<br />
Gäste sind<br />
Nadin Chucher, die neue<br />
Filialdirektorin von Q110<br />
16 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
E<br />
nde Januar wird Nadin Chucher<br />
ihr erstes halbes Jahr als neue Filialdirektorin<br />
von »Q110 – Die Deutsche<br />
Bank der Zukunft« erfolgreich vollbracht<br />
haben. <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> hat sie<br />
im Q110 besucht und Interessantes zu ihrer<br />
Person und der Deutschen Bank der Zukunft<br />
herausgefunden.<br />
→ <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong>: Frau Chucher, wie<br />
wird man Filialdirektorin von »Q110 – Die<br />
Deutsche Bank der Zukunft«?<br />
Nadin Chucher: Ich habe 1998 mit einer klassischen<br />
Bankausbildung bei der Deutschen<br />
Bank angefangen und später einen Abschluss<br />
als Bankfachwirtin erworben. Während der<br />
Ausbildung habe ich unterschiedliche Stationen<br />
in verschiedenen Filialen durchlaufen,<br />
bis ich nach Frohnau kam und dort geblieben<br />
bin. Dann wurde ich Teamleiterin hier in der<br />
Deutschen Bank der Zukunft in der <strong>Friedrichstraße</strong>,<br />
als diese Filiale etwa anderthalb<br />
Jahre alt war. Nach zweieinhalb Jahren reizte<br />
mich ein neuer Schritt – ich bekam die Chance,<br />
eine eigene Filiale zu leiten und selbst zu<br />
verantworten. Ich habe die Filiale in Bellevue<br />
erfolgreich geführt, anschließend eine Filiale<br />
in Halensee. Nicht nur die Gegend war anders<br />
als in Bellevue oder eben jetzt in der <strong>Friedrichstraße</strong>,<br />
sondern auch das Publikum. Aber<br />
anders mag ich. Anders ist schön, ist interessant.<br />
Deshalb wollte ich auch nach dem Mutterschutz<br />
gleich wieder einsteigen.<br />
Dann kam das überraschende Angebot, diese<br />
tolle Filiale hier zu übernehmen. Nach langen<br />
Überlegungen und viel Bauchkribbeln habe<br />
ich gesagt: Das ist es, das mache ich! Ich kenne<br />
das Q110 schon lange und stand immer in<br />
Kontakt mit dieser außergewöhnlichen Filiale,<br />
auch wenn ich an anderen Standorten war.<br />
Ich kann hier viele eigene Impulse für die<br />
künftige Entwicklung einbringen und dabei<br />
auch auf meine früheren Erfahrungen aufbauen.<br />
Ich liebe es, mit unseren Gästen über<br />
ihre finanziellen Themen zu sprechen. Nebenbei<br />
bemerkt, habe ich es auch schon immer<br />
spannend gefunden, auch mal mein eigenes<br />
Restaurant zu führen. Die Lounge von Q110<br />
ist ein wunderbar kommunikativer Ort. In<br />
Q110 ist alles auf den Dialog zwischen Kunde<br />
und Berater ausgerichtet. Die Begegnungen<br />
mit unseren Gästen lassen keine Routine<br />
aufkommen. Ich erlebe hier jeden Tag etwas<br />
Neues.<br />
→ Was macht das Q110 so besonders?<br />
Das Q110 ist einzigartig in Deutschland. Wir<br />
sehen uns als Trendlabor – als Impulsgeber<br />
für das Privatkundengeschäft. Hinzu kommt<br />
unser exponierter Standort in der Mitte <strong>Berlin</strong>s,<br />
an der beliebten <strong>Friedrichstraße</strong>. Die<br />
Offenheit unseres Konzeptes zieht sehr viele<br />
und auch sehr unterschiedliche Menschen<br />
an. Neben unseren Kunden wollen unterschiedlichste<br />
Besucher das Q110 kennenlernen<br />
– Studenten, Architekten und auch Touristen<br />
aus aller Herren Länder. Wöchentlich<br />
begrüßen wir ungefähr 20.000 Gäste, in den<br />
vergangenen sieben Jahren hatten wir mehr<br />
als 2.000 Führungen, in denen Interessierte<br />
für etwa 90 Minuten hinter die Kulissen unserer<br />
Bank und unseres Konzeptes schauen<br />
konnten.<br />
»Anders mag ich,<br />
anders ist schön,<br />
anders ist interessant.«<br />
→ Sie bieten Ihre Räumlichkeiten auch für<br />
Veranstaltungen an?<br />
Ja. Wir wollen Menschen miteinander verbinden<br />
und bieten unsere Räume auch für externe<br />
Veranstaltungen und Events an – wenn<br />
es denn zu unserem Haus passt. Es ist vieles<br />
möglich. Wir freuen uns über jeden, der noch<br />
nicht hier war und dem wir dann kurz erklären<br />
können, was unser Anliegen mit dem<br />
Q110 ist. Jeder von uns macht sich Gedanken<br />
über seine Zukunft, möchte gerne Wünsche<br />
und Ziele verwirklichen. Sehr oft sind damit<br />
auch finanzielle Themen verbunden. Sei es<br />
eine Hochzeit, ein Autokauf, die eigenen vier<br />
Wände oder einfach nur der Kauf eines neuen<br />
Kühlschrankes. Dabei ist es wichtig, als kompetenter<br />
Ansprechpartner zur Seite zu stehen<br />
und den Kunden gut zu beraten.<br />
Auch Familien fühlen sich hier sehr wohl<br />
und unsere »Kids Corner« wird sehr gut angenommen.<br />
Die Kinder werden hier von erfahrenen<br />
Pädagoginnen betreut, während die<br />
Eltern entspannt ihre Bankgeschäfte erledigen<br />
können. Jedes Kind ist hier herzlich willkommen<br />
und darf sich natürlich auch außerhalb<br />
der Corner bewegen. Schließlich sind Kinder<br />
ja unsere Zukunft.<br />
→ War Ihr eigenes Kind auch schon hier?<br />
Wenn die Tagesmutter krank ist oder ich<br />
samstags hier bin, bringe ich mein Kind<br />
schon mal mit. Auch fast alle Kinder unserer<br />
Mitarbeiter waren hier schon einmal oder<br />
mehrmals zu Besuch.<br />
→ Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf unter<br />
einen Hut zu bringen?<br />
Die Deutsche Bank will die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie aktiv unterstützen.<br />
Deshalb werden flexible Arbeitszeitmodelle<br />
angeboten, auch für Führungskräfte. In Absprache<br />
mit den Kollegen kann das jeder für<br />
sich organisieren. Ich selbst arbeite auch in<br />
einem flexiblen Teilzeitmodell und kann dabei<br />
sämtliche Kommunikationswege nutzen,<br />
über die ich dann arbeitsfähig bin. Außerdem<br />
steht ein erfahrenes und starkes Team hinter<br />
mir, auf das ich mich jederzeit verlassen kann.<br />
Das Teilzeitmodell wird bei uns sehr gut angenommen.<br />
Die Mitarbeiter können sogar<br />
Zeit ansparen, um z. B. ein mehrmonatiges<br />
Sabbatical zu nehmen. Diese Zeit wird dann<br />
oftmals für Auslandserfahrungen, eine große<br />
Reise oder die Familie genutzt.<br />
→ Ist diese Flexibilität auch empfehlenswert<br />
für andere Unternehmen?<br />
Sicher ist es für größere Unternehmen einfacher,<br />
von starren, vorgegebenen Arbeitsmodellen<br />
abzuweichen und unterschiedliche<br />
Arbeitszeitmodelle anzubieten. Man merkt ja<br />
durch Berichte in den Medien, dass Flexibilität<br />
in diesem Bereich immer stärker gefragt<br />
ist. Karriere und Mitarbeiterführung sind für<br />
viele Menschen heute nicht mehr das einzig<br />
erstrebenswerte Ziel. Bei der Frage, ob man<br />
in seinem Tun auch noch in 10 bis 15 Jahren<br />
glücklich sein kann, spielen weitere Faktoren<br />
eine große Rolle: Die Vereinbarkeit beruf-<br />
Steckbrief<br />
Nadin Chucher<br />
Geboren: 1979<br />
Ausbildung: Bankfachwirtin<br />
Familienstand: verheiratet, ein Kind<br />
Position: Filialdirektorin der Deutschen Bank<br />
der Zukunft in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 17
People | Interview<br />
licher Entwicklungsperspektiven mit privaten<br />
Lebensentwürfen nimmt heutzutage einfach<br />
einen größeren Stellenwert ein.<br />
Wir werden auch häufig gefragt, wie wir das<br />
bei uns konkret organisieren und welche Erfahrungen<br />
wir gemacht haben und geben unsere<br />
Erfahrungen natürlich gern weiter.<br />
→ Wie sieht Ihr normaler Tagesablauf aus?<br />
Mein Arbeitstag beginnt mit der täglichen<br />
Morgenkonferenz, dem »Morning Huddle«,<br />
und dem besten Kaffee der Stadt. Und dann<br />
lasse ich mich überraschen. Hier in diesem<br />
Haus passieren immer neue und spannende<br />
Dinge, sodass jeder Tag einzigartig ist. Wir<br />
haben ständig außergewöhnliche Gäste oder<br />
entweder fliegt man nach London oder man<br />
geht in die <strong>Friedrichstraße</strong>!<br />
→ Was ist das Besondere an der<br />
<strong>Friedrichstraße</strong>?<br />
Das ist das Bunte, das Neue, das Andere. Dazu<br />
gehören die verschiedenen Nationalitäten<br />
ebenso wie das Wachstum der verschiedenen<br />
Branchen sowie die vielseitige Mischung zwischen<br />
Privat- und Geschäftsleuten. Hier tummeln<br />
sich neben Anwohnern und Stammkunden<br />
auch Touristen und <strong>Berlin</strong>er aus anderen<br />
Bezirken, was uns natürlich auch sehr viel<br />
Laufkundschaft beschert.<br />
→ Wird Ihr Haus durch die Bauarbeiten<br />
in der <strong>Friedrichstraße</strong> beeinträchtigt?<br />
obwohl ich ja schon finde, dass die Autos hier<br />
einfach dazugehören.<br />
→ Was motiviert Sie besonders?<br />
Ehrlich gesagt motivieren mich am meisten<br />
glückliche und zufriedene Gäste und Kunden<br />
sowie erfolgreiche Kollegen. Dazu kommen<br />
dann außergewöhnliche oder einzigartige<br />
Ereignisse und Geschichten des Vortages, die<br />
wir uns im »Morning Huddle« erzählen.<br />
Motivation ist für mich auch, auf neuen Wegen<br />
den Kunden zum Dialog einzuladen und<br />
gemeinsam mit ihm sehr individuell herauszufinden,<br />
was seine Erwartungen und Ziele<br />
sind. Aktuell konzentrieren wir uns dabei auf<br />
den Zukunftsplaner Surface. Hier können auf<br />
Die Filialdirektorin von Q110 ist gleich<br />
nach dem Mutterschutz wieder ins<br />
Berufsleben eingetaucht und hat sichtlich<br />
Spaß an dem, was sie tut.<br />
Seit mehr als einem halben Jahr leitet die<br />
gelernte Bankfachwirtin die Deutsche Bank<br />
der Zukunft in der <strong>Friedrichstraße</strong>.<br />
Fotos: Nicole Schnittfincke<br />
Nadin Chucher hat 1998 mit einer Bankausbildung<br />
bei der Deutschen Bank angefangen und später<br />
einen Abschluss als Bankfachwirtin erworben.<br />
Nadin Chucher: »Das Q110 ist einzigartig<br />
in Deutschland. Wir sehen uns als Trendlabor<br />
– als Impulsgeber für das Privatkundengeschäft.«<br />
neue Veranstaltungen, die von uns in Eigenregie<br />
vorbereitet und durchgeführt werden.<br />
In der Weihnachtszeit war das wohl berühmteste<br />
Luxus kaufhaus der Welt, das Harrods, bei<br />
uns zu Gast – inzwischen bereits zum achten<br />
Mal seit der Eröffnung des Q110 im September<br />
2005. Jetzt widmen wir uns der <strong>Berlin</strong>ale<br />
und verleihen unter anderem den smartfilmaward,<br />
zusammen mit Samsung und Wasmuth.<br />
Außerdem bieten wir auf unserer Speisekarte<br />
die Teatime an, dazu Fischspezialitäten, Marmelade,<br />
Scones mit Clotted Cream usw. Das<br />
ist übrigens hier in Deutschland die einzige<br />
Möglichkeit, Harrods-Artikel zu kaufen. Also<br />
Die Bauarbeiten in der <strong>Friedrichstraße</strong> beeinflussen<br />
uns in keiner Weise – im Gegenteil,<br />
der Besucheransturm ist bisher ungebrochen<br />
geblieben. Die Menschen finden ihren Weg<br />
trotzdem. Vielmehr bin ich darauf gespannt,<br />
wie es wird, wenn alles fertig ist und die<br />
Rundfahrten der Tourismusbusse dann an<br />
unserer Bank entlang führen.<br />
Die Einbindung von historischen und modernen<br />
Elementen finde ich gerade in der<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> sehr gelungen. Und sollte die<br />
Straße dann doch irgendwann mal für den<br />
allgemeinen Fahrzeugverkehr gesperrt werden,<br />
werde ich mich auch damit arrangieren,<br />
einer interaktiven Touchscreen-Tischplatte<br />
Kunden individuell oder gemeinsam mit<br />
einem Berater durch Präsentationen und<br />
verschiedene Anwendungen navigieren. Zukunftspläne<br />
des Kunden, wie zum Beispiel ein<br />
Wohnungskauf oder ein größerer Urlaub, lassen<br />
sich so viel anschaulicher darstellen als in<br />
herkömmlichen Beratungsgesprächen.<br />
Ansonsten erfinden wir uns immer wieder<br />
neu und prüfen kritisch, was wir verändern<br />
oder besser machen können. Was gut läuft,<br />
bleibt bestehen, andere Dinge hingegen müssen<br />
vielleicht in einzelnen Punkten nachjustiert<br />
werden. Wichtig dabei ist, die Perspekti-<br />
18 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
ve des Kunden einzunehmen, also die Dinge<br />
aus Kundensicht anzupacken. Natürlich ist die<br />
Deutsche Bank der Zukunft auch ein Wirtschaftsunternehmen.<br />
Trotzdem liegt uns das<br />
Wohl unserer Kunden und Gäste vielleicht ein<br />
bisschen mehr am Herzen als anderen Banken.<br />
Demnächst bieten wir in unserem Haus einen<br />
Concierge-Service an, um die Kundenzufriedenheit<br />
weiter zu erhöhen. Hier soll Leuten<br />
unkompliziert geholfen werden, die zum<br />
Beispiel nur ein reines Servicethema haben –<br />
Touristen etwa, die nur nach dem Weg fragen<br />
oder Kunden, die lediglich etwas abgeben<br />
möchten. Ich mag einfach kein Schlange-Stehen,<br />
deshalb wollen wir mit dem Concierge<br />
Anliegen, die sich schnell und unkompliziert<br />
klären lassen, bewusst aus Warteschlangen<br />
herausziehen. Wie in einem Hotel hat man<br />
damit einen ersten Ansprechpartner, der entweder<br />
schon eine Lösung parat hat oder aber<br />
auf jeden Fall den richtigen Ansprechpartner<br />
ausfindig machen kann.<br />
→ Was sind Ihre herausragenden Stärken?<br />
Meine Stärken sind sicher meine effiziente Arbeitsweise<br />
und mein Pragmatismus, gepaart<br />
mit einer gut strukturierten Tagesplanung und<br />
viel Freude an der Führung eines tollen Teams.<br />
Ich bin eine leidenschaftliche Autofahrerin, sei<br />
es mit dem eigenen Wagen oder mit unserem<br />
Q110-eigenen Smart, und nutze die Zeit im<br />
Wagen gern für Telefonate – natürlich mit einer<br />
Freisprecheinrichtung! Trotzdem verliere<br />
ich dabei nicht den Blick für die Schönheiten<br />
unserer Stadt. Wenn ich zum Beispiel morgens<br />
aus dem Tiergartentunnel fahre, bekomme<br />
ich immer noch regelmäßig eine Gänsehaut,<br />
wenn ich alle unsere Sehenswürdigkeiten wie<br />
die Siegessäule oder das Brandenburger Tor<br />
vor mir sehe und wenn sie in der Morgensonne<br />
funkeln. Dann bin ich einfach froh, hierher<br />
fahren zu dürfen, und da stören mich dann<br />
auch weder dichter Verkehr noch Baustellen.<br />
Mich fasziniert an <strong>Berlin</strong> vor allem die Kombination<br />
von Geschichte und Moderne. Ich<br />
würde auch liebend gern mal über die Dächer<br />
der Stadt schauen und aus der Vogelperspektive<br />
in die Hinterhöfe blicken. Denn dabei wird<br />
sicherlich das eine oder andere Kleinod zu<br />
entdecken sein.<br />
→ Haben Sie neben Ihrem ausgefüllten Berufsleben<br />
noch Hobbys?<br />
Ich hatte welche (lacht). Und zwar im Sommer<br />
Mountainbiken und im Winter Skifah-<br />
ren. Das mache ich leidenschaftlich gern –<br />
auch als <strong>Berlin</strong>erin! Aktuell bewegen sich allerdings<br />
nur die Räder am Kinderwagen. Jetzt<br />
geht das Kind nun einmal vor und die Hobbys<br />
reihen sich schon irgendwie ein. So haben wir<br />
für den diesjährigen Winterurlaub schon einen<br />
Schlitten für den Nachwuchs gekauft.<br />
Ansonsten betreibe ich aktive Entspannung<br />
und bin auch sonst für vieles offen. Und ein<br />
bisschen ist mein Beruf ja auch mein Hobby.<br />
→ Was nervt Sie?<br />
Mich nerven lange Entscheidungswege und<br />
insgesamt eigentlich alles, was länger dauert<br />
als eigentlich nötig. Deshalb mag ich eben<br />
auch keine Schlangen, sondern bin immer für<br />
kurze Wege.<br />
→ Was würden Sie gern mal gefragt werden?<br />
Was mein Lieblingsessen ist.<br />
→ Und, was ist Ihr Lieblingsessen?<br />
Ganz schlicht und einfach: Ich liebe ganz bodenständige<br />
Senfeier. Sie erinnern mich an<br />
schöne Kindheitsmomente. Zum Glück werden<br />
Sie hier bei uns im Haus recht oft angeboten.<br />
Ich mag generell die einfache Küche mit<br />
einfachen Gerichten, aber mit guten Zutaten!<br />
Und wenn es frisch zubereitet wird natürlich.<br />
→ Was wünschen Sie sich für <strong>2013</strong> persönlich,<br />
für die Bank, für die <strong>Friedrichstraße</strong>?<br />
Für das Q110 wünsche ich mir ganz viele Besucher.<br />
Denn jeder, der hier herkommt und<br />
versteht, was wir hier anbieten, geht hinaus<br />
und erzählt es weiter. Dann freue ich mich außerdem<br />
darüber, dass Teile unseres Konzeptes<br />
Q110 – Die Deutsche Bank der<br />
Zukunft im Überblick<br />
■ Eröffnung am 8. September 2005<br />
■ Mehr als 36 Mitarbeiter in kooperierenden<br />
Teams<br />
■ Auf 1.260 Quadratmetern wird eine einzigartige<br />
Geschäftsphilosophie umgesetzt. Es gibt<br />
eine Lounge, in der man entspannen und ausgewählte<br />
Delikatessen zu sich nehmen kann.<br />
Im Trendshop und der »Galerie der Wünsche«<br />
werden exklusive Designer- und Trendprodukte<br />
angeboten. Und in der »Kids Corner«<br />
betreuen erfahrene Pädagogen Kinder bis zu<br />
zwei Stunden lang.<br />
■ Ziele: Erprobung neuer Visionen, Verdopplung<br />
der Beratungszeit der Kunden, Erhöhung der<br />
Kundenzufriedenheit<br />
in ganz Deutschland übernommen werden.<br />
So hat zum Beispiel jede Deutsche-Bank-<br />
Filiale in Deutschland zwischenzeitlich eine<br />
kleine Lounge bekommen. Von Q110 ausgehend,<br />
haben auch die innovativen Counter in<br />
allen modernisierten Filialen der Deutschen<br />
Bank Einzug gehalten. Diese alleinstehenden<br />
Counter haben den früheren, durchgehenden<br />
»Bankschalter« abgelöst – so wie wir überhaupt<br />
auf jede überflüssige Barriere zwischen<br />
Berater und Kunde verzichten. Damit kann<br />
das Thema Offenheit und Transparenz noch<br />
besser umgesetzt werden. Unseren Anspruch,<br />
Antenne für die Erwartungen unserer Kunden<br />
zu sein, und Impulse für die Weiterentwicklung<br />
des Bankgeschäftes zu geben, wollen<br />
wir auch künftig leben.<br />
Privat wünsche ich mir natürlich, dass meine<br />
Familie weiterhin gesund bleibt.<br />
→ Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Das Interview führten Anja Strebe und<br />
Thore Prokoph-Schwabe.<br />
Q110 – Die Deutsche<br />
Bank der Zukunft<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> 181<br />
10117 <strong>Berlin</strong><br />
www.q110.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo/Di/Do/Fr 10 –19 Uhr,<br />
Mi/Sa 10 –18 Uhr<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 19
Shopping | Luxus & Lifestyle<br />
Glamourös<br />
und exquisit<br />
<strong>Berlin</strong>-Mitte: ein Eldorado<br />
für Luxus-Shopping<br />
I<br />
n und um unsere wunderschöne <strong>Friedrichstraße</strong> wird<br />
so ziemlich jeder Shopping-Geschmack erfüllt. Und<br />
damit Ihr Leben noch etwas luxuriöser wird, haben<br />
wir uns auf die Suche begeben und ein paar wirklich exquisite<br />
Sachen für Sie gefunden.<br />
Geheimnisumwitterter Gipfel<br />
»Tribute to the Mont Blanc« heißt die neue<br />
Kollektion von Montblanc. Der Patronenfüllfederhalter<br />
mit handgefertigter, rhodinierter<br />
18-Karat-Goldfeder und Montblanc-Emblem aus<br />
Schneequarz huldigt der natürlichen Schönheit<br />
des Mont Blanc. Kappe und Korpus sind aus<br />
weißem Edellack, das Vorderteil aus platiniertem<br />
Metall mit lasergraviertem Mont-Blanc-Massiv.<br />
Alle Vögel sind schon da<br />
Dieses Vogelhäuschen der Manufaktur Meissen<br />
ist Luxus der Extraklasse. 750 Roségold, 750<br />
Weißgold und 433 weiße Diamanten geben der<br />
auf Meissener Porzellan handgemalten Vogelschar<br />
einen einzigartig exklusiven Rahmen. Erschienen<br />
ist die Kette in der Kollektion »Objets d’Art«, die<br />
bei diesem Schmuckstück eine über 300-jährige<br />
künstlerische Tradition mit der Moderne vereint.<br />
Preis: 780 €<br />
Montblanc Boutique <strong>Berlin</strong> (<strong>Friedrichstraße</strong> 80)<br />
www.montblanc.com<br />
Preis: 23.690 €<br />
Meissen Boutique (Unter den Linden 39 b)<br />
www.meissen.com<br />
20 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Limited Edition<br />
Das Handaufzugswerk der WEMPE CHRONOME-<br />
TERWERKE Armbanduhr trägt alle Merkmale der<br />
Glashütter Uhrmacherei: Dreiviertelplatine, verschraubte<br />
Goldchatons und typischer Sonnenschliff auf dem<br />
Sperrrad. Zunächst wird eine limitierte Sonderserie von<br />
20 Exem plaren im Goldgehäuse und mit Armband aus<br />
handgenähtem Krokodilleder angeboten – mit Signatur<br />
von Hellmut Wempe auf dem Gehäuseboden.<br />
Preis: 13.950 €<br />
Juwelier Wempe (<strong>Friedrichstraße</strong> 82)<br />
www.wempe.de<br />
Satin und Leder halten Einzug<br />
Derzeit finden Materialien wie Keramik, Kautschuk, Emaille und Leder verstärkt Einzug<br />
in die Schmuckszene. Leder und Satin verleihen Ihrem Schmuck ein jüngeres, lässigeres<br />
Aussehen. Insbesondere das feine, aus fröhlichen Farben bestehende Kalbslederband,<br />
versehen mit kleinen Anhängern aus Gold und edlen Farbsteinen, erobert die Handgelenke<br />
moderner Frauen. Die Satinbänder werden ebenfalls mit goldenen Anhängern<br />
verziert, bleiben damit schlicht, aber äußerst edel.<br />
Preise: Satinbänder 185 €, Anhänger in Gold mit Aquamarin 995 €,<br />
Anhänger in Gold mit 66 Diamanten 7.995 €, Kalbslederband 280 €,<br />
Anhänger in Gold mit Amethyst 995 €<br />
Leicht Juwelier im Hotel Adlon (Unter den Linden 77)<br />
www.leicht-jewellery.com<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 21
Shopping | Luxus & Lifestyle<br />
Ein glänzender Liebesbeweis<br />
Das französische Traditionsunternehmen Boucheron steht seit 1858 für einzigartige<br />
Juwelierkunst und höchste Qualität bei der handwerklichen Verarbeitung und Veredelung von Schmuck.<br />
Seit Generationen begeistern die extravaganten Schmuckkreationen, die sich durch liebevolle Details<br />
und außergewöhnliche Designs auszeichnen. Die exklusiven Schmuckkollektionen faszinieren auch<br />
zahlreiche Königshäuser, die zu den treuen Kunden von Boucheron gehören. Jetzt sind die edlen<br />
Schmuckkreationen exklusiv in den Galeries Lafayette erhältlich.<br />
Preis: auf Anfrage<br />
Galeries Lafayette (Französische Straße 23)<br />
www.galerieslafayette.de<br />
Edles Geschirr neu aufgelegt<br />
Porzellangestalterin Trude Petri entwarf 1931<br />
für die Königliche Porzellan-Manufaktur den<br />
Serviceklassiker URBINO, der sich durch klare<br />
Ästhetik und grazile Leichtigkeit auszeichnet.<br />
In der <strong>Berlin</strong>er Manufaktur wird jeder einzelne<br />
Artikel dieser Serie bis heute in Handarbeit hergestellt.<br />
URBINO MULTICOLORE ist in sieben<br />
verschiedenen Farben sowie mit Platin- oder<br />
24-karätigem Goldrand erhältlich.<br />
Preis: Gedeck ab 230 €<br />
KPM Verkaufsgalerie (<strong>Friedrichstraße</strong> 158)<br />
www.kpm-berlin.com<br />
Die Neue von Askania<br />
Seit mehr als 141 Jahren vereint Askania, <strong>Berlin</strong>s<br />
einzige Uhrenmanufaktur, Präzision mit Innovation.<br />
Neuestes Mitglied in der Kollektionsfamilie ist<br />
eine Herrenuhr der Reihe Taifun. Ihr Automatikwerk<br />
ist eingebettet in ein Gehäuse aus satiniertem<br />
Edelstahl. Taifun ist gleichermaßen attraktiv<br />
für Sammler, Uhrenliebhaber und Anhänger des<br />
deutschen Manufakturhandwerks.<br />
Preis: 2.950 €<br />
Askania-Shop in den Hackeschen Höfen<br />
(Hof 1, Rosenthaler Straße 40/41)<br />
www.askania-berlin.de<br />
Der Hund auf dem Dach<br />
»Hundehütte« hat der renommierte Porzellankünstler<br />
Peter Strang diese freche Promenadenmischung<br />
genannt. Entstanden ist das Unikat in<br />
den Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst,<br />
der Wiege der modernen Porzellanplastik<br />
in Thüringen. 30 cm hoch ist dieses humorvolle<br />
Kunstwerk aus feinstem Porzellan.<br />
Preis: 2.180 €<br />
Galerie Arcanum (Charlottenstraße 34)<br />
www.galerie-arcanum.de<br />
22 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 23
→<br />
Shopping | Fashion-Trends<br />
Was ist <strong>2013</strong><br />
angesagt?<br />
Fashion-Trends –<br />
Frauenmode fürs Frühjahr<br />
B<br />
is die ersten Bäume ausschlagen und der Frühling Einzug<br />
in die <strong>Friedrichstraße</strong> hält, ist es zwar noch etwas Zeit.<br />
Das soll uns und Sie aber nicht daran hindern, einen<br />
kurzen Streifzug durch die Frühjahrs-Trends in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />
zu unternehmen.<br />
Für jede<br />
Gelegenheit<br />
Das ärmellose Oberteil<br />
dieses femi ninen Colorblocking-Kleid<br />
aus 100%iger<br />
Seide erinnert mit seinem<br />
Polokragen und der Knopfleiste<br />
fast schon an eine<br />
Bluse. Der schmale Gürtel<br />
ist abnehmbar, das Kleid<br />
dadurch noch leichter. Der<br />
Sommer kann kommen!<br />
Preis: 219,90 €<br />
Lacoste Store<br />
(<strong>Friedrichstraße</strong> 158)<br />
www.lacoste.com<br />
Futuristisches<br />
Dieser Gehrock fällt durch die fotorealistische Landschaftsdarstellung auf.<br />
Das Material ist angenehm weich, vielseitig kombinierbar und auch als<br />
Einzelstück ein großer Blickfang.<br />
Preis: 239 €<br />
Evelyn Brandt Store <strong>Berlin</strong> (<strong>Friedrichstraße</strong> 153 A)<br />
www.evelyn-brandt.de<br />
24 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Zartes für den Frühling<br />
Ein zarter Pullover mit Dreiviertel-<br />
Ärmeln und rundem Halsausschnitt in<br />
angesagtem Multicolor-Farbverlauf –<br />
genau das Richtige für den kommenden<br />
Frühling. Das Material besteht aus 100 %<br />
extra feiner Baumwolle.<br />
Preis: 139,90 €<br />
Lacoste Store<br />
(<strong>Friedrichstraße</strong> 158)<br />
www.lacoste.com<br />
Leicht und feminin<br />
Die Feinstrickjacke ist aus Baumwolle /Modal in angenehm<br />
leichter Qualität mit dem interessanten Muster<br />
»Nattfly«. Ein einfaches und feminines Modell, das<br />
sich perfekt über Tops und Kleidern tragen lässt.<br />
Dekorative Bänder mit kleinen Punkten zieren die<br />
Innenseite der Knopfleiste.<br />
Preis: 87 €<br />
Gudrun Sjödén Konzeptladen<br />
(Markgrafenstraße 32)<br />
www.gudrunsjoden.com<br />
Allwetter-tauglich<br />
Die sportliche Damen-Jacke mit Stehkragen und<br />
hübschen silberfarbenen Details gibt es in den<br />
Farben Optic White, Classic Red, Navy und Black.<br />
Das innovative Funktionsmaterial ist zu 100 %<br />
wasser- und windabweisend, da alle Nähte und<br />
Reißverschlüsse verschweißt sind. Erhältlich in den<br />
Größen 34 bis 46.<br />
Preis: 249 €<br />
GOLFINO Store <strong>Berlin</strong> Mitte<br />
(Quartier 206, <strong>Friedrichstraße</strong> 71)<br />
www.golfino.com<br />
Neue City-Bags<br />
Die neue City- und Leisure-Bag »EnRoute« mit 19, 23 oder 28 Liter Inhalt gibt es in den<br />
Farben Blue, Purple, Dark Grey und Black – mit Ordnungsfach, robusten Reißverschlüssen<br />
und atmungsaktiven Rucksackriemen aus Air-Mesh-Gewebe. Durch eine Stau tasche vorn sind<br />
Kleinartikel schnell zur Hand und im Seitenfach ist eine Wasserflasche direkt griffbereit.<br />
Preis: ab 79 €<br />
Thule Concept Store <strong>Berlin</strong> (<strong>Friedrichstraße</strong> 191)<br />
www.thuleberlin.de<br />
Der gestiefelte Kater<br />
Diese bestickten Schuhe aus Nappaleder mit kleinem<br />
Keilabsatz und Sohle aus Kautschuk wirken<br />
äußerst feminin. Das Obermaterial ist aus Nappa<br />
und vorn mit Stickereien verziert. Das Lederfutter<br />
ist farblich abgesetzt. In Rot, Oliv und Schwarz<br />
erhältlich in den Größen 36 bis 42.<br />
Preis: 115 €<br />
Gudrun Sjödén Konzeptladen<br />
(Markgrafenstraße 32)<br />
www.gudrunsjoden.com<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 25
Shopping | Fashion-Trends<br />
Mode für Ihn<br />
Im Frühling kommt Farbe in<br />
seinen Kleiderschrank<br />
Leuchtende und gelegentlich<br />
auch knallige Accessoires<br />
unterstreichen die Noblesse<br />
hochwertiger Tuche.<br />
Auch Hemden müssen<br />
nicht immer nur in einer Farbe<br />
gefertigt werden.<br />
26 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Foto: Scabal Foto links außen: von Laack Foto: CorpusLine<br />
M<br />
odeexpertin Beate Lecloux fordert:<br />
Lasst nach diesen langen<br />
Wintertagen wieder Farbe um<br />
uns sein – Blau, Grün, Rot und Gelb! Selten<br />
entsprach ein aktueller Modetrend so der<br />
Vorfreude auf eine neue Jahreszeit. Aber<br />
bitte nur als Akzent!<br />
Was sich schon in der letzten Saison abzeichnete,<br />
setzt sich jetzt fort: Angesagt ist eine<br />
lässige Eleganz, edle Tuche, unten schmal<br />
auslaufende Hosen, ergänzt mit unkonventionellen<br />
Blickfängen, die auch schon einmal<br />
neonfarben sein können! Warum nicht einmal<br />
ein neongrünstrahlendes Pochette im anthrazitfarbenen<br />
Businessanzug? Warum nicht<br />
eine neonrote Krawatte zum immer noch sehr<br />
aktuellen dunklen Nadelstreifenanzug oder<br />
einen farbigen Unterkragen für das Sakko?<br />
Auch farbige Knopflöcher und Garne sind<br />
ein Thema.<br />
Im Freizeitbereich geht im Frühjahr und<br />
Sommer <strong>2013</strong> auch gern eine knallrote Chino<br />
zum noblen Sakko. Auch der Hinweis auf<br />
rosa- und lachsfarbene Freizeithosen in der<br />
kommenden Saison darf hier nicht fehlen,<br />
obwohl ich persönlich derartige Farben an<br />
Männern nicht so mag, genauso wenig wie<br />
die angeblich wieder tragbaren kurzen Hosen.<br />
Ich finde, das muss nicht sein. Apropos Sakko:<br />
Sanfte und leichte Verarbeitungen sind weiterhin<br />
angesagt, unkonstruierte, also ungefütterte<br />
oder nur zum Teil gefütterte, Modelle<br />
werden wieder das Thema im Frühjahr und<br />
Sommer <strong>2013</strong> sein. Also schnell noch ein paar<br />
Runden ins Fitnessstudio, denn so manche<br />
Sakko-Polster kaschierten den einen und anderen<br />
Männerkörper doch ganz geschickt.<br />
Falls Sie noch nicht wissen sollten, was ein<br />
Modist so macht, sollten Sie einen kennen<br />
lernen: Modist ist die neue offizielle Berufsbezeichnung<br />
für Hutmacher, und einen<br />
solchen brauchen Sie in der kommenden<br />
Saison. Herrenhüte, Caps und sonstige Kopfbedeckungen<br />
sind schwer gefragt!<br />
Autorin:<br />
Beate Lecloux<br />
Inhaberin des<br />
Maßbekleiders Cut For You<br />
in der Reinhardtstraße 38<br />
www.cutforyou.com<br />
Blau- und Grautöne sind<br />
auch bei Businessanzügen<br />
neben schwarz und anthrazit<br />
durchaus zulässig.<br />
Foto: CorpusLine<br />
Foto: van Laack<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 27
Home & Work | Architektur<br />
Das Quartier 205 erstreckt sich von der <strong>Friedrichstraße</strong> bis zum Gendarmenmarkt. Heute befindet sich dort unter anderem das Shoppingcenter TheQ.<br />
Architektur<br />
Im Quartier 207 befinden sich die berühmten Galeries Lafayette.<br />
Bürogebäude,<br />
die das Stadtbild prägen<br />
I<br />
n der letzten <strong>Ausgabe</strong> von <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> hat der<br />
Kunsthistoriker Arnt Cobbers bereits einige der schönsten<br />
und interessantesten Bürohäuser <strong>Berlin</strong>s vorgestellt und<br />
deren Geschichten und die ihrer Architekten erzählt, unter anderem<br />
die der DZ-Bank am Pariser Platz und des Sony Centers am<br />
Potsdamer Platz. In dieser <strong>Ausgabe</strong> stellt Arnt Cobbers drei weitere<br />
interessante Bauten in der Hauptstadt vor, von denen einige bereits<br />
zu Wahrzeichen der Stadt geworden sind.<br />
28 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Friedrichstadt-Passagen<br />
Das Quartier 206 beherbergt unter anderem das Luxus kaufhaus »Department-Store« von Anna Maria Jagdfeld.<br />
Von den zahlreichen Neubauprojekten längs<br />
der <strong>Friedrichstraße</strong> waren die drei Blöcke<br />
der Friedrichstadt-Passagen die ersten und<br />
meistbeachteten. Bereits in den letzten Jahren<br />
der DDR hatte man mit der Planung und<br />
Bebauung des Areals begonnen, doch nach<br />
einem neuen Wettbewerb wurden die Rohbauten<br />
Anfang der 90er Jahre wieder abgerissen.<br />
Ihren Namen leitet die Baugruppe aus der<br />
Ladenpassage her, die die drei »Quartiere« im<br />
Untergeschoss verbindet. Als einziger der drei<br />
umfasst das südliche Quartier 205 den ganzen<br />
Straßenblock und wirkt damit auch auf<br />
den rückwärtigen Gendarmenmarkt. Oswald<br />
Matthias Ungers thematisiert hier »das Motiv<br />
<strong>Berlin</strong>er Block«. Um einen achtgeschossigen<br />
Kernbau, der sich im Inneren zwei Innenhöfen<br />
öffnet, sind sechs »Einzelhäuser« gruppiert,<br />
die den Blockrand markieren und nach<br />
sechs Geschossen die Traufhöhe der umliegenden<br />
Bebauung aufnehmen.<br />
Einen extremen Gegenpol bildet der<br />
Nachbarblock des Amerikaners Henry Cobb,<br />
das Quartier 206. Die Fassade ist geprägt<br />
durch keilförmig vorspringende Elemente,<br />
die über das Traufgesims übergreifen und<br />
nachts auffällig illuminiert sind. Auch im Inneren<br />
setzt sich der im Material edle, in der<br />
Form expressive, unruhige Duktus fort.<br />
Beim nördlichen Block des Franzosen Jean<br />
Nouvel für die Galeries Lafayette, dem Quartier<br />
207, besteht die Außenhaut komplett aus<br />
Glas. Sie ist jedoch nicht auf Transparenz<br />
angelegt. Über der horizontal gegliederten<br />
Fassade erheben sich hohe Dachaufbauten.<br />
Befremdlich wie ein Nebeneingang an der<br />
Französischen Straße wirkt der unscheinbar<br />
geratene Haupteingang. Im Inneren ersetzen<br />
zwei plexiglasverkleidete Kegel einen Innenhof.<br />
Die entgangene Verkaufsfläche wird<br />
durch niedrige Geschosshöhen ausgeglichen,<br />
sodass sich kein überflüssiger Raumeindruck<br />
ergibt.<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 29
Das Quartier Schützenstraße liegt direkt am ehemaligen Mauerstreifen.<br />
Quartier Schützenstraße<br />
Dass man ein »Quartier«, einen der großen<br />
Straßenblöcke der rechtwinklig angelegten<br />
Friedrichstadt, auch anders bebauen kann, als<br />
längs der <strong>Friedrichstraße</strong> geschehen, zeigt das<br />
Quartier Schützenstraße, gelegen zwischen<br />
Schützen-, Markgrafen-, Zimmer- und Charlottenstraße.<br />
Hier, in unmittelbarer Grenznähe,<br />
hatte nur ein einziges Haus die Kriegsund<br />
Nachkriegszeit überstanden, ansonsten<br />
war der Block Brachfläche.<br />
Aldo Rossi entschied sich gegen eine monolithische<br />
Blockstruktur und zerlegte das<br />
Quartier stattdessen in zahlreiche Parzellen,<br />
die zum Teil an der Vorkriegsbebauung orientiert<br />
sind. Durch verschiedene Fassaden<br />
und Dachgestaltungen ist jede Parzelle unterschiedlich<br />
gestaltet, wobei aber der gesamte<br />
Block für eine flexible Vermietung in durchgängigen<br />
Geschosshöhen errichtet wurde,<br />
sodass im Inneren Räume hinter mehreren<br />
Fassaden zusammengefasst werden können.<br />
Allein daran wird sichtbar, dass der Block als<br />
Einheit entworfen und gebaut wurde.<br />
Das Quartier Schützenstraße ist sicherlich die<br />
außergewöhnlichste Quartierbebauung im<br />
Gebiet der <strong>Friedrichstraße</strong> und des einstigen<br />
Mauerstreifens. Ob sie gelungen ist und eine<br />
echte Alternative darstellt zu den großflächigen<br />
Blöcken und der »Kästchenarchitektur«,<br />
die das neue Bild der <strong>Berlin</strong>er Innenstadt prägen,<br />
muss allerdings jeder für sich entscheiden.<br />
Großteile dieses Artikels<br />
stammen aus Arnt Cobbers:<br />
»Architekturführer. Die 100<br />
wichtigsten <strong>Berlin</strong>er Bauwerke«,<br />
Jaron Verlag 2010,<br />
240 S., 12,95 €. Der Abdruck<br />
erfolgt mit freundlicher<br />
Geneh migung des Verlags.<br />
Fotos: Kirsten Waldheim<br />
30 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Das Willy-Brandt-Haus in der Wilhelmstraße 141.<br />
Willy-Brandt-Haus<br />
Fotos: Verwaltungsgesellschaft Bürohaus<br />
Als erster Neubau einer Bundesparteizentrale<br />
in <strong>Berlin</strong> konnte 1996 das Willy-Brandt-Haus<br />
eingeweiht werden. Der Standort im alten Arbeiterbezirk<br />
Kreuzberg war dabei Programm.<br />
Die architektonische Herausforderung lag<br />
nicht nur in der spitz zulaufenden Form des<br />
Grundstücks, sondern auch in der städtebaulich<br />
desolaten Umgebung.<br />
Bedingt durch die schweren Zerstörungen des<br />
Zweiten Weltkriegs finden sich hier noch heute<br />
zahlreiche Brachflächen, Nachkriegsbebauung<br />
ohne städtebaulichen Zusammenhang<br />
und in unmittelbarer Nähe die aus heutiger<br />
Sicht verfehlte Neuordnung des Mehringplatzes<br />
(bis 1975 nach Plänen von Hans Scharoun,<br />
modifiziert von Werner Düttmann).<br />
In dieser disparaten Umgebung setzt die zwischen<br />
1993 und 1996 nach Plänen des Wiesbadener<br />
Architekten Helge Bofinger gebaute<br />
SPD-Bundeszentrale einen prägnanten Akzent.<br />
Dominante des siebengeschossigen<br />
Baus ist naturgemäß die abgestumpfte Blockspitze.<br />
Im Zentrum des Baus befindet sich ein<br />
haushohes, vollständig verglastes Atrium, das<br />
auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt<br />
wird. Im rückwärtigen Teil durchquert eine<br />
Passage den Bau. Ladengeschäfte und Gastronomie<br />
beleben das Erdgeschoss. Mit seiner<br />
klaren Linienführung, der Dynamik und der<br />
Transparenz seiner Fassaden knüpft Bofinger<br />
an die Tradition der Klassischen Moderne an.<br />
Das Willy-Brandt-Haus hält einem Vergleich<br />
mit dem berühmten IG-Metall-Haus von<br />
Erich Mendelssohn (1929/30) durchaus stand,<br />
das auf dem analogen Grundstück jenseits des<br />
Mehringplatzes steht.<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 31
Meet & Greet | Impressionen<br />
Bauleute geben Vollgas<br />
Freie Fahrt mit der U6 ab Herbst<br />
G<br />
ibt es schöne Baustellen? Das ist vermutlich Ansichtssache.<br />
Die U5-Großbaustelle in der <strong>Friedrichstraße</strong> ist<br />
sicherlich zumindest eine interessante Baustelle. Martin<br />
Stefke hat sie für uns fotografiert.<br />
Auch im Jahr <strong>2013</strong> ist der Lückenschluss der BVG für alle Anwohner<br />
und Besucher von <strong>Berlin</strong> Mitte ein großes Thema, aber alle Anstrengungen<br />
sind darauf gerichtet, die <strong>Friedrichstraße</strong> im Sommer wieder<br />
für den Straßenverkehr zu öffnen. Läuft alles weiterhin nach Plan, fährt<br />
auch die U6 im Spätherbst wieder und lästige Fußmärsche gehören<br />
dann der Vergangenheit an.<br />
32 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Bahnhof <strong>Berlin</strong>er Rathaus<br />
Die Baustelleneinrichtung und die Rohbauarbeiten<br />
für den neuen Bahnhof beginnen nun<br />
endlich auch hier. Die BVG hat der Firma<br />
Porr den Zuschlag erteilt. Der rote Bauzaun,<br />
dessen Umfang 2012 aufgrund der archäologischen<br />
Grabungen und der Umplanungsphase<br />
(wodurch dort keine Bauaktivität im<br />
vergangenen Jahr stattfand) auf ein Minimum<br />
reduziert wurde, rückt für die Herstellung der<br />
Baugrube zwangsläufig wieder etwas näher an<br />
das Rote Rathaus heran.<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 33
Meet & Greet | Impressionen<br />
Marx-Engels-Forum<br />
Am Marx-Engels-Forum werden die Vorbereitungen für den Start der<br />
Tunnelbohrmaschine vorangetrieben. Noch ist die riesige Maschine<br />
beim Spezialhersteller Herrenknecht im Bau, letztlich ist es eine Maßanfertigung,<br />
die dann auch offiziell getauft und mit eigenem Namen<br />
versehen wird. Die Tunnelbohrmaschine wird bereits im Frühjahr in<br />
Teilstücken geliefert und zusammengebaut, damit sie im Juni mit dem<br />
Bohren der Tunnelröhre für Gleis 1 beginnen kann. Wenn sie dann<br />
am U-Bahnhof Brandenburger Tor angekommen ist, wird sie wieder<br />
zerlegt, zurück zum Startschacht transportiert, gereinigt, gewartet und<br />
wieder zusammengebaut, um dann im Frühjahr 2014 die zweite Tunnelröhre<br />
in Angriff zu nehmen.<br />
Bahnhof Unter den Linden<br />
Im Kreuzungsbereich Unter den Linden / Ecke <strong>Friedrichstraße</strong> sind<br />
Ende 2012 die seitlichen Wände der Baugruben fertiggestellt worden.<br />
Vielleicht haben Sie sich im Vorbeigehen über die eigentümlich<br />
anzuschauenden Bagger gewundert. Das waren sogenannte Schlitzwandgreifer,<br />
die Platz für die 30–40 Meter tiefen Seitenwände geschaffen<br />
haben. Im Dezember 2012 begannen die Düsenstrahlarbeiten,<br />
mit denen die Baugruben nun auch noch eine horizontale, wasserdichte<br />
Sohle erhalten. Sobald die Baugrube komplett abgedichtet<br />
ist, erhält sie einen Deckel. Danach kann der Verkehr wieder über<br />
die <strong>Friedrichstraße</strong> rollen. Planmäßig sollen im Sommer <strong>2013</strong> die<br />
Bauarbeiten in der <strong>Friedrichstraße</strong> unter dem Deckel verschwunden<br />
sein. Im Herbst kann dann die U6 wieder durchfahren – unter der<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> im Abschnitt Unter den Linden/Behrenstraße schon<br />
im neuen U6-Tunnel.<br />
34 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Bahnhof Museumsinsel<br />
Am östlichen Ende der Straße Unter den<br />
Linden, im Bereich der Schlossbrücke, entsteht<br />
der Bahnhof Museumsinsel. Im Unterschied<br />
zu den anderen Bahnhöfen gibt es hier<br />
zwei Baugruben, je eine östlich und westlich<br />
des Spreekanals. Diese werden im Sommer<br />
<strong>2013</strong> in Vorbereitung für die erste Fahrt der<br />
Tunnelbohrmaschine fertiggestellt. Mit einer<br />
Tiefenlage von bis zu 45 Metern stellen<br />
die im Düsenstrahlverfahren hergestellten<br />
Dichtsohlen der Baugruben dabei eine besondere<br />
Ingenieurleistung dar.<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 35
s<br />
Meet & Greet | Sterne-Atlas in Mitte<br />
E<br />
nde 2012 wurden wieder<br />
die heiß begehrten Michelin-<br />
Sterne für die besten Küchenchefs<br />
in Deutschland vergeben. Die Zahl<br />
der Sterneköche in Mitte steigt jedes<br />
Jahr. Nun haben Sie die Wahl. Doch in<br />
welchen Restaurants finden Sie wen?<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> sagt es Ihnen.<br />
Sterne-Atlas in Mitte<br />
Spitzenrestaurants: Sie haben die Wahl<br />
3<br />
5<br />
Restaurant Margaux<br />
Michael Hoffmann<br />
Unter den Linden 78, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon (030) 22 65 26 11<br />
E-Mail: info@margaux-berlin.de<br />
www.margaux-berlin.de<br />
Restaurant reinstoff<br />
Daniel Achilles<br />
In den Edison Höfen<br />
Schlegelstraße 26c, 10115 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 30 88 12 14<br />
E-Mail: contact@reinstoff.eu<br />
www.reinstoff.eu<br />
3<br />
Invalidenstraße<br />
Chausseestraße<br />
Luisenstraße<br />
Michelin<br />
Der Guide Michelin wurde<br />
1900 erstmals aufgelegt,<br />
seit 1910 gibt es ihn auch für<br />
deutsche und schweizerische<br />
Restaurants. In Deutschland<br />
gibt es zehn Restaurants mit<br />
drei, 36 mit zwei und 209<br />
mit einem Stern. Die Stadt<br />
mit den meisten Sternen im<br />
deutschsprachigen Raum ist<br />
mit 16 Sternen <strong>Berlin</strong>. Die<br />
höchste Sternedichte gibt es<br />
dabei in Mitte!<br />
8<br />
FACIL im The Mandala Hotel<br />
Michael Kempf<br />
Potsdamer Straße 3, 10785 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 5 90 05 12 34<br />
E-Mail: welcome@facil.de<br />
www.facil.de<br />
4<br />
8<br />
5<br />
2<br />
Unte<br />
s<br />
Restaurant Tim Raue<br />
Tim Raue<br />
Rudi-Dutschke-Straße 26, 10969 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 25 93 79 30<br />
E-Mail: office@tim-raue.com<br />
www.tim-raue.com<br />
s<br />
36 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
6<br />
Weinbar Rutz<br />
Marco Müller<br />
Chausseestraße 8, 10115 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 24 62 87 60<br />
E-Mail: info@weinbar-rutz.de<br />
www.rutz-weinbar.de Mauerpark<br />
2<br />
Lorenz Adlon Esszimmer<br />
im Hotel Adlon Kempinski<br />
Hendrik Otto<br />
Unter den Linden 77, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 22 61 19 60<br />
E-Mail: lorenz.adlon@kempinski.com<br />
www.kempinski.com<br />
1<br />
Fischers Fritz im Regent <strong>Berlin</strong><br />
s<br />
6<br />
Torstraße<br />
Torstraße<br />
Schönhauser Allee<br />
Prenzlauer Allee<br />
Greifswalder Straße<br />
Christian Lohse<br />
Charlottenstraße 49, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 20 33 63 63<br />
E-Mail: Fischersfritz.berlin@regenthotels.com<br />
www.fischersfritzberlin.com<br />
s<br />
Volkspark<br />
Friedrichshain<br />
s<br />
s<br />
<strong>Friedrichstraße</strong><br />
r den Linden<br />
1<br />
Französische Straße<br />
7<br />
Leipziger Straße<br />
4<br />
Museumsinsel<br />
Annenstraße<br />
Prinzenstraße<br />
Karl-Marx-Allee<br />
7<br />
s<br />
Restaurant VAU<br />
Kolja Kleeberg<br />
Jägerstraße 54/55, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 2 02 97 30<br />
E-Mail: restaurant@vau-berlin.de<br />
www.vau-berlin.de<br />
s<br />
Gault Millau<br />
Der Gault Millau (1969 in Frankreich<br />
gegründet, seit 1983 auch mit einer<br />
deutschen <strong>Ausgabe</strong> seines RestaurantGuides<br />
vertreten) möchte gute<br />
Küche fördern, indem er Köche<br />
anspornt, ihre Arbeit immer besser<br />
zu machen und die Gäste ermuntert,<br />
immer höhere Ansprüche zu stellen.<br />
Nach französischem Shulnotensystem<br />
vergibt er Punkte von 0 –20. In der<br />
letzten <strong>Ausgabe</strong> vom RestaurantGuide<br />
sind auch die <strong>Berlin</strong>er Sterne-Häuser<br />
gut vertreten. Angeführt von Tim<br />
Raue aus dem Mitte nahen Kreuzberg<br />
mit 19 Punkten folgen das Margaux<br />
und Fischers Fritz (je 18 Punkte) und<br />
weitere vier Sterne-Restaurants aus<br />
Mitte mit je 17 Punkten: Lorenz Adlon<br />
Esszimmer, Restaurant reinstoff,<br />
Weinbar Rutz und das Restaurant VAU<br />
von Kolja Kleeberg.<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 37
Meet & Greet | Business-Lunch<br />
Business-Lunch<br />
Die besten Adressen in Mitte: Gesund, schnell und gut<br />
Restaurant FOREIGN AFFAIRS<br />
im ARCOTEL John F <strong>Berlin</strong><br />
Werderscher Markt 11, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 40 50 46 18 00<br />
restaurant.john@arcotelhotels.com<br />
Reservierung: Nicht erforderlich<br />
Küchenchef: Torsten Kaliska<br />
Küche: regional modern,<br />
österreichisch<br />
Sitzplätze: 100 im Innen- und 20 im<br />
Außenbereich<br />
Spezialität: Altwiener Tafelspitz mit<br />
Apfelkren, Wiener Röstkartoffeln und<br />
Schnittlauchsauce (Preis: 19,50 €)<br />
Business-Lunch: 12–15 Uhr<br />
Business-Menü: 2 Gänge: 16 €;<br />
3 Gänge: 19 € (jeweils inklusive Wasser<br />
und Kaffee)<br />
Softdrinks und Bier: ab 3 €<br />
Wein: ab 4,50 €<br />
Maximale Wartezeit: 15 Minuten<br />
Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />
www.foreign-affairs-berlin.de<br />
das restaurant<br />
im Angleterre Hotel<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> 31, 10969 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 20 21 37 00<br />
angleterre@gold-inn.de<br />
Reservierung: (030) 20 68 69 04<br />
Küchenchef: Benjamin Burger<br />
Küche: deutsch zum Lunch,<br />
amerikanisch zum Dinner<br />
Sitzplätze: 80<br />
Separate Veranstaltungsräume: 4<br />
Spezialität: Rumpsteak mit<br />
verschiedenen Beilagen zur Auswahl<br />
(Preis: 19,90 €)<br />
Business-Lunch: 12–14 Uhr<br />
Business-Menü: ab 6,50 € pro<br />
Hauptgang<br />
Softdrinks und Bier: ab 2,90 bzw.<br />
3,50 €<br />
Wein: ab 6 €<br />
Maximale Wartezeit: 15 Minuten zur<br />
Mittagszeit<br />
Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />
www.hotel-angleterre.de<br />
Alvis Restaurant<br />
Block House <strong>Friedrichstraße</strong><br />
Albrechtstraße 8, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 30 88 65 60<br />
kontakt@alvis-restaurant.de<br />
Reservierung: Nicht erforderlich<br />
Küchenchef: Wolfgang Kanow<br />
Küche: berlin-brandenburgisch<br />
Sitzplätze: 75 im Restaurant, 40 im<br />
Hofgarten<br />
Spezialität: »Suppe satt«:<br />
drei verschiedene Suppen,<br />
täglich wechselnd für 4 €<br />
Business-Lunch: 12–15 Uhr<br />
Business-Menü: Zwei-Gang-Menü,<br />
inklusive Getränk für 8 €<br />
Softdrinks und Bier: ab 2,10 €<br />
Wein: ab 3,90 €<br />
Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />
www.alvis-restaurant.de<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> 100, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Reservierung: wird empfohlen; nur<br />
telefonisch unter: (030) 20 07 43<br />
Küche: Block House steht für eine<br />
gesunde, ausgewogene Ernährung.<br />
Die Steaks kommen aus der hauseigenen<br />
Fleischerei, Lebensmittel aus der<br />
Region. Klassische Zubereitung nach<br />
eigenen Rezepten.<br />
Sitzplätze: 131 Restaurantplätze,<br />
30 Terrassenplätze<br />
Business-Lunch: 11:30 –15 Uhr<br />
Maximale Wartezeit: 15 Minuten<br />
Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />
www.block-house.de<br />
38 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Bistro Media<br />
Oleo Pazzo<br />
im MARITIM proArte Hotel <strong>Berlin</strong><br />
<strong>Friedrichstraße</strong> 151, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: (030) 20 33 45 30<br />
Reservierung: nicht erforderlich<br />
Küchenchef: René Otte<br />
Küche: international/regional<br />
Sitzplätze: 45 im Innenbereich und 16<br />
auf der Terrasse (wetterbedingt)<br />
Spezialität: »Quick and more«: Sie<br />
wählen die Zutaten – Bistro Media<br />
kocht für Sie. Kombinieren Sie Ihr<br />
Gericht mit einer Auswahl an frischen<br />
Zutaten wie Fleisch, Fisch und Gemüse<br />
und einer Sättigungsbeilage!<br />
Besonderheit:<br />
BIO – »Quick and more« aus 100 %<br />
ökologisch angebauten Zutaten.<br />
Business-Lunch: 12–15 Uhr<br />
Business-Menü: »Quick and more«<br />
für 8,50 €, »BIO – Quick and more«<br />
für 9,99 €<br />
Softdrinks und Bier: ab 2,90 €<br />
Wein: ab 7,50 €<br />
Maximale Wartezeit: 15 Minuten<br />
Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />
www.maritim.de<br />
c/o Courtyard by Marriott <strong>Berlin</strong> Mitte<br />
Axel-Springer-Straße 55, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Reservierung: (030) 80 09 28 64 00<br />
oleo.pazzo@courtyard.com<br />
Küchenchef: Marco Eckstedt<br />
Küche: mediterran mit lokalen<br />
Spezialitäten<br />
Sitzplätze: 130<br />
Spezialität: Oleo Pazzo Burger<br />
(12,50 €), Oleo Pazzo Clubsandwich<br />
(11,50 €), hausgemachte<br />
Limonade (4 €)<br />
Business-Lunch: 11:30 –17 Uhr<br />
Business-Menü: 6,50 € inklusive<br />
Hauptgang und Softgetränk; 8,25 €<br />
inklusive Vorspeise/Dessert, Hauptgang<br />
und Softgetränk.<br />
Die Gerichte wechseln wöchentlich.<br />
Es stehen immer zwei Hauptgänge<br />
sowie eine vegetarische Variante zur<br />
Auswahl.<br />
Softdrinks und Bier: ab 3 € bzw. 3,50 €<br />
Wein: ab 5,50 €<br />
Maximale Wartezeit: ca. 15 Minuten<br />
(je nach Gästeaufkommen und<br />
Gericht)<br />
Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />
www.mariott.com<br />
Anzeige<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 39
Vom Umgang mit<br />
der Zeitgeschichte<br />
Blick auf das Mauer-Panorama von Yadegar Asisi am Checkpoint Charlie.<br />
Checkpoint Charlie <strong>2013</strong><br />
Rainer Klemke und Yadegar Asisi über<br />
den Wandel am Ort der Zeitgeschichte<br />
E<br />
ine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und ein wahrer Touristenmagnet<br />
in <strong>Berlin</strong>s Mitte ist der Checkpoint Charlie. Amerikanische Grenzposten<br />
von einst sind kostümierten Schauspielern in allen vier Alliierten-Uniformen<br />
gewichen. Dass weder diese beliebten Fotomotive noch die Schlagbäume die<br />
originalen sind, scheint Touristen wenig zu stören – jedenfalls steigen die Besucherzahlen<br />
jährlich. Das Interesse am Checkpoint Charlie hat auch seine Schattenseiten,<br />
die medial für Unruhe und ein fragwürdiges Image sorgten. Da war die Rede von<br />
Touristenabzocke und bürokratischen Ungewissheiten, das private Mauermuseum<br />
der Familie Hildebrand und diverse Curry- und Dönerbuden sorgten außerdem für<br />
Schlagzeilen. Nun soll alles besser werden. Mit der Installation des Asisi-Panoramas<br />
und der Blackbox am Checkpoint im September 2012 hat der historische Platz<br />
ein neues und authentisches Gesicht bekommen. <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> sprach mit<br />
Rainer Klemke, dem Checkpoint-Spezialisten bei der <strong>Berlin</strong>er Kulturverwaltung<br />
und dem Panorama-Künstler Yadegar Asisi über ihr konkretes Engagement an<br />
dieser historischen Stelle.<br />
→ <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong>: Welche Bedeutung<br />
hat der Checkpoint Charlie aus Senatssicht?<br />
Rainer Klemke: Der Senat hat ein klares Konzept<br />
für den Umgang mit der jüngeren Vergangenheit.<br />
Die erhaltenen Reste der DDR-<br />
Grenzanlagen haben zwar ihren Schrecken<br />
verloren, werden aber für die Nachwelt erhalten.<br />
Dabei haben wir unterschiedliche Orte<br />
des Gedenkens bestimmt.<br />
Der internationale Ort der <strong>Berlin</strong>er Mauer<br />
ist der Checkpoint Charlie, weil es der einzige<br />
Ort weltweit ist, an dem sich die beiden Supermächte<br />
im Kalten Krieg mit Waffen unmittelbar<br />
gegenüberstanden. Der nationale<br />
Ort der <strong>Berlin</strong>er Mauer ist das Brandenburger<br />
Tor. Es war sowohl das Symbol der Teilung<br />
wie auch der Wiedervereinigung. Der<br />
berlinische Ort ist die Bernauer Straße als Ort<br />
mit den meisten Mauerzwischenfällen, den<br />
meisten Mauertoten und den meisten erhaltenen<br />
Mauerresten. Der Ort der historischen<br />
Schichten ist die Niederkirchner Straße: vom<br />
Kaiserreich über die Weimarer Republik und<br />
das NS-Reich bis zur Mauer und dem Haus<br />
der Ministerien der DDR.<br />
Der Ort der künstlerischen Auseinandersetzung<br />
mit der Mauer nach deren Fall<br />
ist die East Side Gallery und das »Parlament<br />
der Bäume«. Sowohl die East Side Gallery als<br />
auch das Parlament der Bäume wurde inzwischen<br />
komplett saniert. Letzter offener Punkt<br />
ist nun noch der Checkpoint Charlie.<br />
→ Wieso erst jetzt?<br />
Mit der Entscheidung, den Kontrollpunkt zu<br />
verkaufen, hat die damalige Regierung Diepgen<br />
etwas aus der Hand gegeben, bei dem wir<br />
als Land <strong>Berlin</strong> den Hut aufhaben. Das war der<br />
Euphorie der Nachwendezeit geschuldet. Weder<br />
Welthandelszentrum noch American Business<br />
Center konnten realisiert werden, übrig<br />
blieb diese Stadtbrache. Dem sind wir temporär<br />
mit der »Open Air Gallery« begegnet. Sie<br />
ist übrigens die erfolgreichste zeitgeschichtliche<br />
Ausstellung Deutschlands mit einem<br />
Millionenpublikum. Aber das ist eben eine<br />
Übergangsphase, bis dort gebaut wird. Unsere<br />
einzige Chance, dort etwas zu bewegen, ist,<br />
dass wir uns mit den Investoren einigen. Da es<br />
weder auf Bundes- noch auf Landesebene den<br />
politischen Willen gibt, die Grundstücke zu-<br />
40 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
ück zu kaufen, müssen wir uns ganz einfach<br />
mit dem Investor arrangieren.<br />
→ Was ist konkret geplant?<br />
Wir stehen kurz vor der Vertragsunterzeichnung<br />
für ein Museum des Kalten Krieges, weil<br />
gerade der Checkpoint Charlie als der Ort des<br />
Kalten Krieges wahrgenommen wird. Es gibt<br />
dafür auch eine breite internationale Unterstützung,<br />
auch von sehr konservativen Leuten<br />
wie James Baker oder Jerzy Buzek, dem<br />
ehemaligen Präsidenten des Europäischen<br />
Parlamentes.<br />
In dem Investorenprojekt, das etwa in<br />
zwei Jahren fertig sein kann, werden wir auf<br />
2.000 m2 die Geschichte des Kalten Krieges<br />
in einer Weise erzählen, wie es sonst nirgendwo<br />
auf der Welt erzählt wird. Deshalb werden<br />
wir auch vom »International Cold War Project«<br />
in Washington unterstützt. Wir erzählen<br />
nicht nur aus nationaler Sicht, sondern wollen<br />
erklären, welche Bedeutung 50 Jahre Kalter<br />
Krieg in der zweiten Hälfte des 20. Jh. für uns<br />
hatten – wie der Kalte Krieg die politischen<br />
Verhältnisse geformt und welche Spätwirkungen<br />
er hat. Aber wir wollen auch die Kultur<br />
und die Wirtschaft mit einbeziehen, denn bisher<br />
sind Museen zum Kalten Krieg allesamt<br />
Militärmuseen.<br />
→ Was hat es mit dem neuen Museum des<br />
Kalten Krieges auf sich?<br />
Wir werden in unserer Darstellung sicherlich<br />
vor allem medial arbeiten, weil wir weniger auf<br />
Exponate setzen. Natürlich wird es aber auch<br />
Exponate als authentische Zeugnisse zu sehen<br />
geben.<br />
Wir wollen uns zielgruppenmäßig vor allem<br />
auf junge Menschen konzentrieren, um<br />
ihnen die Geschichte zu erzählen, die sie nicht<br />
erlebt haben, und die Brücke in die Gegenwart<br />
zu schlagen. Und da müssen wir die jungen<br />
Menschen natürlich dort abholen, wo sie medial<br />
eingebunden sind. Wir wollen mit unserem<br />
Museum des Kalten Krieges auch noch<br />
eine weitere Funktion erfüllen: Gerade weil<br />
der Checkpoint Charlie so ein Hotspot und<br />
Dreh- und Angelpunkt der touristischen Entwicklung<br />
ist, wollen wir ganz besonders dort<br />
dieses international ausgerichtete Museum ansiedeln<br />
und einen Ort der Begegnung schaffen,<br />
an dem Menschen jeder Nationalität mit ihren<br />
Fragen willkommen sind. Als internationales<br />
Museum wird es im Wesentlichen eine Verteilerfunktion<br />
haben und darauf verweisen, wo<br />
andere authentische Orte in der Stadt liegen.<br />
→ Wo entsteht konkret das neue Museum?<br />
Das Museum entsteht auf dem Gelände der<br />
Blackbox. Auf der anderen Seite ist ein Wohnungsbau<br />
durch irische Investoren vorgesehen.<br />
Sie entwickeln beide Seiten und sind die<br />
Grundpfandrechtinhaber von beiden Grundstücken.<br />
Die Investoren wollen sich auf die<br />
Asisi-Seite konzentrieren und unsere Seite lediglich<br />
weiterentwickeln und dann das ganze<br />
Projekt als Geschäftshaus an einen Bauherrn<br />
verkaufen. In <strong>2013</strong> wird alles über die Bühne<br />
gehen und dann geht es mit Volldampf los.<br />
→ Was wollen Sie anders machen?<br />
Wir wollen es ganzheitlich als Wettstreit der<br />
Kulturen betrachten. Dazu gehören die James-<br />
Bond-Filme wie auch Jeans und Coca-Cola,<br />
die Beatles und Rockmusik. Und natürlich das<br />
entsprechende auf der anderen Seite. Das Lebensgefühl<br />
dieser Zeit, das ja fortwirkt als Lebensideal,<br />
ist auch Teil der ideologischen Auseinandersetzung<br />
gewesen und hat letztendlich<br />
zum Untergang des Ostblocks beigetragen,<br />
weil die Ideale im Westen lagen. Der Kampf<br />
um die Köpfe ist ein Teil des Kalten Krieges<br />
gewesen. Das kann man nur verstehen, wenn<br />
man diese Zusammenhänge darstellt.<br />
→ Ist mit der Eröffnung der Blackbox und dem<br />
Asisi-Panorama jetzt alles auf dem Weg?<br />
Das Asisi-Panorama ist eine künstlerische<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema, vergleichbar<br />
mit der East Side Gallery. Asisi<br />
selbst ist ja auch einer der Mauermaler, der<br />
sich mit Hilfe moderner Technik das Kunstmittel<br />
Panorama, eines der ältesten Medien<br />
der Welt, neu erschlossen hat. Es ist unglaublich<br />
eindrucksvoll und wir kooperieren sehr<br />
eng mit ihm. Die Kombi-Card zusammen<br />
mit unserer Blackbox läuft z. B. sehr gut. Das<br />
Problem mit den Imbiss-Buden am Platz, die<br />
einen gewissen Trödeleindruck vermitteln,<br />
bleibt allerdings zunächst leider bestehen.<br />
→ Ist die Zusammenarbeit mit Asisi, einem<br />
Kultur-Unternehmer, eine Ausnahme?<br />
Sicherlich nicht. Das ist die Kooperationsform<br />
der Zukunft! Es wird immer den Bildungsauftrag<br />
des Staates geben, dem man nachzukommen<br />
hat. Dort, wo Privat- und Geschäftsleute<br />
die Bildungsfunktion erfolgsträchtig übernehmen<br />
können, sollen sie dies auch tun.<br />
→ Womit wir beim bisherigen Mauermuseum<br />
sind. Hat man darauf denn gar keinen<br />
Einfluss?<br />
Rainer Klemke<br />
Leiter der Arbeitsgruppe<br />
Museen mit Bundesbeteiligung/Zeitgeschichte<br />
in der Senatskanzlei für<br />
Kultu relle Angelegenheiten<br />
beim Regierenden<br />
Bürgermeister von <strong>Berlin</strong>.<br />
Nein, das ist ein privates Museum ohne Gemeinnützigkeit<br />
des Vereins, ohne wissenschaftliche<br />
Fundierung und musealer Profession.<br />
Die meisten Menschen denken, das<br />
Mauermuseum sei ein wissenschaftliches<br />
Museum, was uns ständig Beschwerdebriefe<br />
einbringt. Durch das neue Museum entsteht<br />
ein öffentlich-rechtliches Angebot als Ergänzung<br />
der Themen und der Präsentationsform<br />
des Mauermuseums.<br />
→ Ist das eigentlich ernst gemeint, die Zimmerstraße<br />
umzubenennen?<br />
In erster Linie ist hier der Bezirk Mitte gefordert,<br />
weil die Hoheit über die Namensgebung<br />
von Straßen bei den Bezirken liegt. Der Regierende<br />
Bürgermeister hat sich eindeutig dafür<br />
ausgesprochen, den Abschnitt östlich vom<br />
Checkpoint Charlie in Peter-Fechter-Straße<br />
umzubenennen, nicht die ganze Zimmerstraße.<br />
Die Zimmerstraße hat ihren Namen ja von<br />
den Ablageplätzen der Zimmerleute beim Bau<br />
der <strong>Friedrichstraße</strong>. Da kann man nun darüber<br />
streiten, ob dieser Bauvorgang ein wesentliches<br />
Element der Stadtgeschichte ist. Die Zimmerstraße<br />
würde weiterhin ihren Namen behalten<br />
zwischen <strong>Friedrichstraße</strong> und Niederkirchener<br />
Straße. Aber man würde schon ein deutliches<br />
Zeichen setzen für die Erinnerung an diesem<br />
Ort. Der Regierende Bürgermeister unterstützt<br />
übrigens die Umbenennung.<br />
Herr Klemke, wir danken Ihnen für das<br />
Gespräch.<br />
Das Interview führte Frank Nehring.<br />
Magnet: Mauer<br />
79 % aller <strong>Berlin</strong>-Besucher geben an, dass sie<br />
auch wegen der Zeitgeschichte nach <strong>Berlin</strong><br />
kommen. Zeitgeschichtliche Museen und Gedenkstätten<br />
in <strong>Berlin</strong> haben 10 Millionen Besucher<br />
– von 15 Millionen Besuchern insgesamt.<br />
D. h. zwei Drittel aller Museumsbesucher gehen<br />
in geschichtliche Museen und Gedenkstätten.<br />
<strong>Berlin</strong> hat hier Wachstumsquoten von bis zu<br />
20 % pro Jahr. 79 % der Besucher wollen aber<br />
einfach auch nur die Mauer sehen.<br />
www.berlin.de/Mauer<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 41
Culture | Checkpoint Charlie <strong>2013</strong><br />
Das Mauer-Panorama als Auftakt<br />
→ <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong>: Seit Ende September<br />
ist das Mauer-Panorama zum geteilten <strong>Berlin</strong><br />
am Checkpoint Charlie zu sehen. Wie läuft es?<br />
Yadegar Asisi: Zufriedenstellend. Nach zwei<br />
Monaten haben bereits 56.000 Besucher das<br />
Panorama gesehen. Das ist eine gute Zahl,<br />
aber ich denke, dass es jetzt im Frühjahr so<br />
richtig losgeht. Noch sind wir überhaupt<br />
nicht da, wo ich hin will. Insgesamt war das<br />
Ganze ein äußerst komplizierter Vorgang<br />
und viele Probleme schienen nicht zu klären<br />
zu sein. Doch ich bin ein Wadenbeißer und<br />
habe das ganze Prozedere durchgestanden.<br />
Dazu braucht es ganz tiefe innere Motivation.<br />
→ Wie sind Sie auf den Checkpoint als Standort<br />
gekommen?<br />
Ich hatte eine Idee mit dem Mauer-Panorama<br />
und habe nach einem besonderen Standort dafür<br />
gesucht. Mein Favorit war eigentlich Kreuzberg,<br />
nah am Simulationspunkt. Dann habe<br />
ich beim Senat nach einer Fläche gefragt und<br />
am Ende ergab sich der Checkpoint. Freunde<br />
und Bekannte haben mir von diesem Standort<br />
abgeraten, aber ich dachte: Wenn dieser Ort<br />
so besetzt ist mit Geschichte und wenn der<br />
Geist des Ortes noch da ist, dann verbinden<br />
die Leute auch etwas mit diesem Begriff. Das<br />
Mauer-Panorama soll ein Beitrag sein für die<br />
Auseinandersetzungen, die wir mit unserer<br />
Geschichte haben. Gerade als Ausländer kann<br />
ich sagen: Kein Land geht so rigoros mit der eigenen<br />
Geschichte um wie Deutschland. Es gibt<br />
in <strong>Berlin</strong> viele Orte, an denen die Geschichte<br />
des Landes erzählt wird. Es muss den <strong>Berlin</strong>ern<br />
nur klar werden, dass das ihr Ort ist.<br />
Wir merken inzwischen schon, dass es ein<br />
Kraftakt ist, einen Ort mit neuen Inhalten zu<br />
besetzen und aufzuwerten. Ich glaube, dass<br />
viele Touristen eigentlich vom Checkpoint<br />
Charlie enttäuscht sind, ihr obligatorisches<br />
Foto mit den zwei Soldaten machen und wieder<br />
verschwinden. Die <strong>Berlin</strong>er meiden diesen<br />
Ort dagegen meistens ganz.<br />
→ Wussten Sie, worauf Sie sich einlassen?<br />
Nein, das wusste ich nicht. Aber ich habe gewusst,<br />
dass es eine Herausforderung ist, dieses<br />
touristische Niemandsland zu dem inhaltlichen<br />
Ort zu machen, den er verspricht. Der<br />
Checkpoint war nicht mehr als ein verlassener,<br />
öder Ort. Aber ich glaube, dass das, was<br />
wir gerade machen, eine riesige Erfahrung<br />
ist, die wir auch mitnehmen können für das<br />
geplante Museum des Kalten Krieges. Es geht<br />
um das Engagement jedes Einzelnen. Es sind<br />
immerhin die Kräfte der Menschen, die etwas<br />
bewegen. Und meine eigene Rolle wird mir<br />
immer bewusster.<br />
→ Wie gehen Sie damit um?<br />
Wir rufen jetzt in diese Stadt hinein und sagen<br />
den <strong>Berlin</strong>ern, dass sich der Checkpoint Charlie<br />
wandelt. Auch den Anrainern der <strong>Friedrichstraße</strong>,<br />
die oftmals sauer oder pikiert sind<br />
über das »unansehnliche Ende« der <strong>Friedrichstraße</strong>,<br />
wollen wir klarmachen, dass sich etwas<br />
verändert hat. Es sind mit dem Panorama und<br />
der Blackbox zwei Energien mit unglaublichem<br />
Engagement hinzugekommen, die<br />
dieses Ende zu einem Ort mit Verweilqualität<br />
machen. Und das kann auch der <strong>Friedrichstraße</strong><br />
nur nützen. Wir rufen: Kommt her und<br />
seht euch an, was hier entsteht!<br />
→ Verstehen das Ihre Besucher?<br />
95 % der Besucher sind beeindruckt, angetan<br />
und berührt. Erinnerungen werden geweckt.<br />
All das, was man sich eigentlich wünscht. Unser<br />
Erfolg ist, dass die Menschen ohne Zwang<br />
hierherkommen – und das tun sie zu 50 %<br />
42 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Yadegar Asisi: 1955 in Wien geboren, verbrachte als Sohn<br />
persischer Eltern seine Kindheit in Halle und Leipzig.<br />
Besucher blicken von einem<br />
Podest auf den Todesstreifen<br />
– Ausschnitt eines Teils des<br />
Mauer-Panoramas.<br />
Frank Nehring und Anja Strebe im Gespräch mit Yadegar Asisi<br />
in seinem Künstleratelier in Kreuzberg.<br />
durch Empfehlungen. Das zeigt uns auch, dass<br />
eine bestimmte Erwartungshaltung erfüllt<br />
wird. Ich sehe es als Erfolg an, wenn Besucher<br />
das Geld für eine geistige Aktivität ausgeben,<br />
statt für Currywurst. Das gibt einem Künstler<br />
eine besondere Kraft, die bis ans Herz greift.<br />
→ Sie verstehen sich doch aber auch als<br />
Kulturunternehmer?<br />
Ich bin insofern Unternehmer, als dass ich<br />
etwas unternehme und meine Ideen umsetze.<br />
Ein echter Unternehmer bin ich aber nicht,<br />
ich sehe mich eher als Künstler mit unternehmerischem<br />
Geschick. Und wenn die Eintrittspreise<br />
bei uns etwas höher sind als in einem<br />
staatlichen Museum, liegt das daran, dass wir<br />
ohne Subventionen und Fördermittel auskommen<br />
müssen. Es ist anstrengend, aber<br />
es hält lebendig. Denn ich versuche immer,<br />
frei zu bleiben in allem, was ich mache. Ansonsten<br />
beschäftige ich mich nicht wirklich<br />
mit den finanziellen Dingen, dafür habe ich<br />
Steuerberater.<br />
→ Wie teuer ist denn so ein Panorama-Projekt?<br />
Das lässt sich schwer sagen. Von Anfang bis<br />
zum Ende kann es zwischen zwei und fünf<br />
Millionen Euro liegen. Aber manchmal laufen<br />
ja auch, so wie in diesem Jahr, fünf Projekte<br />
gleichzeitig. Mir ist wichtig, das Geld immer<br />
wieder in neue Projekte zu investieren. In den<br />
vergangenen acht Jahren haben wir auf diese<br />
Weise rund 20 Millionen Euro in die Panorama-Kultur<br />
investiert.<br />
→ Wie geht es weiter mit dem Mauer-Panorama?<br />
Das Mauer-Panorama ist noch nicht fertig. Bis<br />
Ende <strong>2013</strong> werden wir hier auf jeden Fall den<br />
Platz beleben. Die Optionsverträge laufen so<br />
lange, bis die Bauarbeiten beginnen, also kann<br />
unsere Aktion auch länger dauern. Aktuell<br />
rufen wir alle <strong>Berlin</strong>er auf, in alten Fotoalben<br />
zu stöbern und nach Bildern zu suchen mit<br />
der Zufälligkeit der Mauer im alltäglichen<br />
Leben. Das können Kinder sein, die auf der<br />
Straße spielen, Spaziergänger oder ein Frühstück<br />
auf dem Balkon, immer mit der Mauer<br />
im Hintergrund. Mit diesen Bildern gestalten<br />
wir eine Ausstellung im Vorraum, die wachsen<br />
soll. Die Menschen erzählen dazu ihre<br />
Geschichte vom ganz normalen Leben und<br />
einer gewissen Lebensqualität trotz der Grausamkeiten,<br />
die diese Mauer mit sich brachte.<br />
→ Herr Asisi, wir danken Ihnen für das<br />
Gespräch.<br />
Das Interview führten Frank Nehring und Anja<br />
Strebe.<br />
Die Mauer –<br />
Das Asisi-Panorama zum<br />
geteilten <strong>Berlin</strong><br />
Ein Eindruck vom Leben an und mit der<br />
<strong>Berlin</strong>er Mauer in den 80er Jahren. Ein Blick<br />
in das zerrissene <strong>Berlin</strong> mit unsanierten<br />
Häusern, Baulücken, dem Grenzstreifen im<br />
Ost-Teil sowie Graffiti-Malern und Szenen an<br />
Imbissbuden im West-Teil.<br />
asisi Panometer <strong>Berlin</strong><br />
Checkpoint Charlie, <strong>Friedrichstraße</strong> 205/<br />
Eingang Zimmerstraße, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Öffnungszeiten: täglich 10 –18 Uhr<br />
www.asisi.de<br />
Foto: T. Schulze<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 43
Culture | Historie Friedrichstraß e<br />
H<br />
arald Neckelmann beschreibt für<br />
das Magazin <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong><br />
die Historie der <strong>Friedrichstraße</strong><br />
als Vergnügungsviertel der Hauptstadt<br />
zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er<br />
beginnt in dieser <strong>Ausgabe</strong> mit dem Thema<br />
»Essen und Trinken in der <strong>Friedrichstraße</strong>«.<br />
<strong>Berlin</strong>er Mitte<br />
Essen und Trinken<br />
Die <strong>Friedrichstraße</strong> war zur Jahrhundertwende eine weltbekannte<br />
Amüsiermeile. Welche Etablissements aber hat es dort gegeben und<br />
welches Publikum verkehrte dort?<br />
Bis in die 20er Jahre zeigte sich ein oft wildes Nachtleben. Der Bau der<br />
Stadtbahn mit dem Bahnhof <strong>Friedrichstraße</strong> im Jahr 1882 sorgte für<br />
einen endlosen Menschenstrom, es entstand ein Hotel- und Vergnügungsviertel.<br />
Mit ihren Bierpalästen, Weinhäusern, Luxusrestaurants,<br />
den Theatern der »Leichten Muse«, den Wiener Cafés und teuren Geschäften<br />
bildete die <strong>Friedrichstraße</strong> den Mittelpunkt der Metropole.<br />
Über eine Rolltreppe gelangte man in das »Moka Efti«, heute steht an<br />
der Ecke Leipzigerstraße das Atrium. Der Musikpalast in orientalischem<br />
Ambiente bot Raum für 3.000 Personen. Das Orchester James<br />
Kok spielte zum Tanz, fünfzehn Mann boten amerikanischen Swing-<br />
Jazz. Im »Café Zielka« konnte man an 45 Tischen Billard spielen.<br />
Ein paar Meter weiter nördlich zur Mohrenstraße lag ein Weinrestaurant<br />
mit Separees, der »Klosterkeller«. Dieses »stark rauchige«<br />
Nachtlokal war entsprechend seinem Namen eingerichtet. Wo heute<br />
die Friedrichstadt-Passagen beginnen, stand das Kaffeehaus Imperator.<br />
Mit dem Jazzmusiker und Orchesterleiter Kurt »Kutte« Widmann<br />
wandelte sich das Familiencafé zum Treffpunkt der Swingbegeisterten<br />
und Tanzwütigen. Das Haus war immer überfüllt. Widmann galt mit<br />
seinen elf Herren als der wohl populärste Tanzkapellenleiter. Von ihm<br />
stammen Stücke wie »Das ist nun mal mein Rhythmus« oder »Haben<br />
Sie schon mal im Dunkeln geküsst?«.<br />
Brauereien prägen Stadtbild<br />
1891 wurde das Restaurant der Brauerei Patzenhofer an der Ecke Taubenstraße<br />
fertiggestellt. Die meisten Brauereien lagen vor allem an den<br />
Straßenecken und prägten um 1900 das Bild der <strong>Friedrichstraße</strong>. In<br />
der Nr. 79a schlossen sich Aschingers 27. Bierquelle und 2. Konditorei<br />
an. Die Essgewohnheiten der Menschen hatten sich inzwischen geändert,<br />
in den Pausen wurde nun außer Haus gegessen. Es gab gehaltvolle<br />
Schnellgerichte wie Löffelerbsen mit Speck oder Bierwurst mit<br />
Kartoffelsalat. Der Maler George Grosz schrieb: »Aschinger war eine<br />
Wohltat für hungrige Künstler (…). Man konnte dazu so viel Brot und<br />
Brötchen haben, wie man wollte. War der Brotkorb auf dem Tisch leer,<br />
so kam der Kellner von selbst und füllte nach (…). Was in unseren Taschen<br />
verschwand, wurde nicht beanstandet, man durfte es nur nicht<br />
so auffällig machen.« Das Gebäude stand noch nach dem Mauerfall,<br />
wurde aber beim Bau des Rosmarin Karree unbeabsichtigt zerstört.<br />
Hans Griesebach baute 1887/88 das Wirtshaus und Restaurant »Zum<br />
Gambrinus« in der <strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 80. Das Innere des Böhmischen<br />
Brauhauses prägte ein mittelalterlicher Stil. Ein Weingroßhändler<br />
nutzte nach drei Jahren die Pleite der Hopfenbrauer, um seine Gäs-<br />
Der Blick von der Stadtbahnbrücke in südliche Richtung zur Ecke Dorotheenstraße, rechts das<br />
Centralhotel. Postkarte, 1911.<br />
te daraufhin in dem Lokal »Zum Rüdesheimer« zu empfangen. 1925<br />
eröffnete dann das »Trocadero«, Kabarett und Tanzdiele, das spätere<br />
»Rokoko«.<br />
Der Bierpalast der Schultheiss-Brauerei an der Ecke Behrenstraße entstand<br />
1888. Der Ausschank über vier Stockwerke existierte bis 1919.<br />
Den kleineren Bierpalast Münchener Augustinerbräu an der Ecke<br />
Rosmarinstraße errichteten 1898 Kayser & von Großheim. Im Inneren<br />
sollte ein weitgespanntes, flaches Netzgewölbe aus Stuck und dunklen<br />
44 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
vor 100 Jahren<br />
in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />
Zuckerbäcker Johann Georg Kranzler an der Straßenecke eine kleine<br />
Konditorei, die die Wiener Kaffeehauskultur nach <strong>Berlin</strong> brachte in<br />
einer Zeit, als es nur Weißbierstuben und Teegesellschaften gab.<br />
Für den Reichsjustizminister Gustav Radbruch galt der Pichelsteiner<br />
Krug in der Nr. 94 als »ein ziemlich übler Animierbetrieb mit Damenkapelle«.<br />
Er sei ein »Bierlokal für den Bedarf von Studenten und<br />
solchen, die es ihnen gleichtun wollten«. Später folgte das »Alt Bayern<br />
Cabaret und Restaurant«, nebenan existierte das Café Skandinavia.<br />
Auch das Publikum des Nachtrestaurants »II. Rheinische Winzerstube«<br />
setzte sich vor allem aus Studentenpärchen zusammen, aber auch<br />
aus jungen Offizieren und schick gekleideten Damen. In den riesigen<br />
Weinstuben herrschte ein ausgelassenes Karnevalstreiben. Das Lokal<br />
ähnelte einer Winzerlaube: Wein rankte an Staken hoch, die Decke<br />
bildete ein Laubendach. Das Haus Nr. 96 wurde vom »König der <strong>Friedrichstraße</strong>«,<br />
Gustav Steinmeier, geführt: »Bei Steinmeier, das ist bekannt,<br />
ist täglich Tanz und allerhand!«, hieß es in der Eigenwerbung.<br />
Das Café Steinmeier war vor allem ein von allein reisenden Herren aus<br />
der Provinz besuchtes Etablissement. Es war ein Tanzlokal (Kabarett),<br />
aber die eigentlichen Attraktionen lagen woanders. Die Werbung gab<br />
versteckte Hinweise: »Die schönsten Frauen in Badetrikots«, »Großer<br />
Ball am Strande« oder »Bombenbetrieb in Strandkörben«. Die<br />
Spezialität der C. S. Gerold-Probierstube in der Nr. 99 hingegen war<br />
der Gerold-Cognac. Allein in der <strong>Friedrichstraße</strong> gab es fünf Gerold-<br />
Weinstuben – mit Frühstücksstuben, Port- und anderen Weinen.<br />
Der Blick in nördliche Richtung von der Ecke Mohrenstraße zur Taubenstraße, links das<br />
Restaurant Automat. Postkarte, 1918.<br />
Holztäfelungen den Eindruck althergebrachter Wirtshausstimmung<br />
vermitteln. Dem Bräu folgte 1911 die Altdeutsche Weinstube Gruban<br />
& Souchay.<br />
Unter den Linden<br />
Die Kreuzung Unter den Linden wurde auch das Drei-Café-Eck genannt,<br />
mit dem Café Victoria (zeitweise Café König, heute »Upper<br />
Eastside <strong>Berlin</strong>«), dem Café Kranzler (Hotel »The Westin Grand«)<br />
und dem Café Bauer (»Automobil Forum«). 1825 eröffnete der Wiener<br />
Bahnhof <strong>Friedrichstraße</strong><br />
Die unter den Bahngleisen der Stadtbahn durch Ziegelsteinbögen<br />
entstehenden Hallen ließen sich hervorragend vermieten. In den vier<br />
östlich vom Bahnhof <strong>Friedrichstraße</strong> gelegenen Bögen befand sich das<br />
große Bier- und Weinlokal »Zum Franziskaner« mit rund 2.500 Plätzen.<br />
Vom Baedecker wurde auf der anderen Gleisseite das Weinrestaurant<br />
des Monopol-Hotels (Nr. 100) als beste französische Küche der Residenz<br />
empfohlen.<br />
Im Norden der <strong>Friedrichstraße</strong> lag das »Quartier Latin« der Studenten.<br />
Die Weingroßhandlung Paul Eggebrecht in der Nr. 109 bestand seit 1897.<br />
Zu ihren Kunden zählten Robert Koch und Hans Albers.<br />
In der Nr. 115 (steht noch heute) existierte die Gastwirtschaft »Strammer<br />
Hund«, eine Volksküche und Studentenkneipe, im Keller gelegen, wo<br />
der Teller gleich im Tisch eingelassen und das Besteck mit Eisenketten<br />
befestigt war. Die Kellner pumpten Erbsensuppe aus eisernen Rucksacktornistern<br />
auf den Teller und saugten sie sofort wieder ab, wenn der<br />
Gast nicht zahlen konnte. Die Spezialität war eine »Prärieauster«, ein<br />
Gemisch aus rohem Ei, Worcestersauce, Ketchup, Öl, Pfeffer, Salz und<br />
Paprika. Das Besondere im Restaurant »Hackepeter« in der Nr. 124 war<br />
→<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 45
Culture | Historie Friedrichstraß e<br />
Der »Pichelsteiner Krug« in der Nr. 94. Postkarte, 1911.<br />
Der »Stramme Hund« in der Nr. 115. Postkarte, 1903.<br />
der Hungerkünstler Jolly, der in einem Glaskasten<br />
mit einem Glas Wasser und einer Zigarette<br />
hockte. Um ihn herum saßen die Gäste,<br />
vor allem Arbeiter, und aßen ihre fleischhaltigen<br />
Gerichte.<br />
Wo die Kaisergalerie (heute: »Westin Grand<br />
Hotel«) einen Knick machte, lag das Wiener<br />
»Café Keck«. Bei wiegenden Geigenklängen<br />
des beliebten Kapellmeisters »Meschugge«<br />
»separierten sich die Paare gern«. Das Pschorr-<br />
Bräu-Haus an der Ecke Behrenstraße von 1887<br />
zog sich hinter der Bebauung entlang bis zur<br />
Französischen Straße. Rund 1.000 Gäste passten<br />
in die beiden großen Restaurationssäle und<br />
die zwei Innenhöfe. In Hausnummer 166 eröffnete<br />
1900 das erste deutsche Automatenrestaurant.<br />
Das neue Tempo der Großstadt schuf<br />
Der Autor<br />
Der Journalist<br />
Harald Neckelmann<br />
war jahrelang als Auslandskorrespondent,<br />
Reporter und Autor für den ARD-Hörfunk tätig.<br />
Außerdem war er Lehrbeauftragter an der<br />
Freien Universität <strong>Berlin</strong>. Er lebt und arbeitet<br />
als Stadtführer und Buchautor (»Leipziger<br />
Straße«, »Unter den Linden«, »Der Tauentzien«)<br />
in <strong>Berlin</strong>.<br />
eine neue Form der Esskultur. Nach einem<br />
Münzeinwurf kamen die Speisen und Getränke<br />
aus den Automaten. 1905 zog der Automat<br />
in die Nummer 167/168 und existierte dort bis<br />
1920. Die drei Gebäude bilden heute das am<br />
besten erhaltene Ensemble historischer Geschäftshäuser<br />
in der <strong>Friedrichstraße</strong> (heute:<br />
»Bocca di Bacco«). Die <strong>Friedrichstraße</strong> zählte<br />
zu der Zeit etwa elf Likörstuben, darunter Lucas<br />
Bols in der Nr. 169.<br />
Der Ausschank der Brauerei »Zum Spaten«<br />
war in der Nr. 172 das älteste Münchener Brauhaus.<br />
Die reichen Ziermalereien der Fassade,<br />
die Treppengiebel und der Erker erinnerten<br />
an Bayern und sein Bier. Das Kaiser-Café (»die<br />
Shoppingunterbrechung der <strong>Berlin</strong>er Damen«)<br />
und der Ausschank der Staatsbrauerei Weihenstephan<br />
wurden 1895 an der Ecke Jägerstraße<br />
eröffnet. Der historisch eingerichtete Kaiser-<br />
Keller war ein riesiges Weinrestaurant, es gab<br />
das Schifferhaus im Stil eines alten Ratskellers<br />
und die Kaiser-Diele. An derselben Stelle entstand<br />
zu DDR-Zeiten das »Russische Haus«.<br />
In der Nr. 178 bot Moritz Kempinski seit 1874<br />
Wein und Speisen an. Fünfzehn Jahre später zog<br />
er nicht weit entfernt in die Leipziger Straße in<br />
größere Räume. Von dem Unternehmen existierte<br />
auch ein Delikatessen- und Feinkostgeschäft<br />
an der Ecke Krausenstraße, wo heute das<br />
Haus Friedrichstadt steht. Besonders markant<br />
war das Gebäude des Nürnberger »Tucherbräu«<br />
an der Ecke Taubenstraße. Es enthielt<br />
eine Sockelzone mit Sandsteinmimikry, Fassadenmalerei,<br />
Chörlein und spitzgiebligen Dach-<br />
gauben. Von 1921 bis 1943 befand sich in dem<br />
Eckgebäude das Weinrestaurant »Faun«.<br />
August Schilling gründete 1843 das Café<br />
Schilling, das bis 1934 an der Ecke Kochstraße<br />
existierte. 1891 entstand auf der anderen Kreuzungsseite<br />
ein prachtvoller Eckbau mit einem<br />
überbordenden, barocken Fassadenschmuck.<br />
In den beiden unteren Etagen lag das »Café<br />
Friedrichshof« mit großem Festsaal, Billardsälen<br />
und einem Garten. Die »Kiautschau Bar«<br />
an der Ecke Krausenstraße war 1898 <strong>Berlin</strong>s<br />
einzige chinesische Bar. Aus China kommende<br />
Händler richteten in der Friedrichstadt<br />
Opiumhöhlen ein, die den <strong>Berlin</strong>ern aber zu<br />
einengend waren. Und nebenan lag die »humoristischste<br />
Kneipe und Penne 1. Ranges«,<br />
die Gaststätte »Nachtasyl«.<br />
Harald Neckelmann:<br />
friedrichstraße berlin<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
<strong>Berlin</strong> Story Verlag, 144 S., 19,80 €<br />
46 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
118<br />
134<br />
113<br />
129<br />
107<br />
101<br />
90<br />
155<br />
83<br />
167<br />
194<br />
206<br />
39<br />
31<br />
224<br />
246<br />
1<br />
13<br />
Hannoversche Straße<br />
Charitestraße<br />
Köthener Straße<br />
Brandenburger<br />
Tor<br />
Ebertstraße<br />
Potsdamer<br />
Platz<br />
Potsdamer<br />
Platz<br />
12<br />
Claire-Waldorff-<br />
Straße<br />
Robert-Koch-<br />
Platz<br />
Dessauer Straße<br />
Luisenstraße<br />
Schöneberger Straße<br />
N<br />
Pariser<br />
Platz<br />
Wilhelmstraße<br />
Cora-<strong>Berlin</strong>er-Straße<br />
11<br />
Brandenburger<br />
Tor<br />
Voßstraße<br />
Philippstraße<br />
Schumannstraße<br />
500 m<br />
Reinhardtstraße<br />
Anhalter<br />
Bahnhof<br />
Möckernstraße<br />
Marienstraße<br />
10<br />
Schiffbauerdamm<br />
Leipziger Straße<br />
Hannoversche<br />
Reichstagufer<br />
Schadowstraße<br />
Unter den Linden<br />
Spittelmarkt<br />
Mohrenstraße<br />
Niederkirchnerstraße<br />
HalleschesUfer<br />
TempelhoferUfer<br />
Albrechtstraße<br />
Wilhelmstraße<br />
Straße<br />
Mauerstraße<br />
Neustädtische Kirchstraße<br />
Anhalter Straße<br />
Stresemannstraße<br />
Großbeerenstraße<br />
Chausseestraße<br />
Gendarmenmarkt<br />
9<br />
Glinkastraße<br />
Oranienburger<br />
Tor<br />
Am Zirkus<br />
<strong>Friedrichstraße</strong><br />
Georgenstraße<br />
Mittelstraße<br />
8<br />
151 181<br />
Dorotheenstraße<br />
Behrenstraße<br />
Französische Straße<br />
Jägerstraße<br />
Taubenstraße<br />
Französische<br />
Straße<br />
Mohrenstraße<br />
Kronenstraße<br />
Mauerstraße<br />
Hedemannstraße<br />
Planckstraße<br />
Stadtmitte<br />
76 61 48<br />
Zimmerstraße<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> <strong>Friedrichstraße</strong><br />
Kochstraße<br />
Torstraße<br />
Kochstraße<br />
Puttkammerstraße<br />
Checkpoint<br />
Charlie<br />
7<br />
Oranienburger Straße<br />
Johannisstraße<br />
Ziegelstraße<br />
Am Weidendamm<br />
Geschwister-Scholl-Str.<br />
Charlottenstraße Charlottenstraße<br />
Oranienburger<br />
Straße<br />
Tucholskystraße<br />
Bahnhof<br />
<strong>Friedrichstraße</strong><br />
Franz-Klühs-Straße<br />
Mehringplatz<br />
Universitätsstraße<br />
6<br />
Linienstraße<br />
Französische Straße<br />
Markgrafenstraße Markgrafenstraße<br />
Monbijoustraße<br />
Auguststraße<br />
Am Kupfergraben<br />
Unter den Linden<br />
Jägerstraße<br />
Leipziger Straße<br />
Krausenstraße<br />
Schützenstraße<br />
Rudi-Dutschke-Straße<br />
Besselestraße<br />
Axel-Springer-Straße Lindenstraße<br />
5<br />
Krausnickstraße<br />
Oberwallstraße<br />
Neues Museum<br />
Am Zeughaus<br />
Kurstraße<br />
Große Hamburger Straße<br />
Altes Museum<br />
Niederwallstraße<br />
Ritterstraße<br />
Alte Jakobstraße<br />
Neuenburger Straße<br />
4<br />
Sophienstraße<br />
Oranienburger Straße<br />
Am Lustgarten<br />
Karl-Liebknecht-Straße<br />
<strong>Berlin</strong>er<br />
Dom<br />
Alexandrinenstraße<br />
Hackescher<br />
Markt<br />
Spittelmarkt<br />
3<br />
Gipsstraße<br />
Schloßplatz<br />
Beuthstraße<br />
Rosenthaler Straße<br />
Seydelstraße<br />
Kommandantenstraße<br />
Spandauer Str.<br />
Breite Straße<br />
Hausvogteiplatz<br />
Stadtkarte<br />
Gertraudenstraße<br />
2<br />
Weinmeisterstraße<br />
Alte Jakobstraße<br />
Rathausstraße<br />
Oranienstraße<br />
Wallstraße<br />
Lobeckstraße<br />
Gitschiner Straße<br />
Alte Schönhauser Straße<br />
Ritterstraße<br />
1<br />
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 47<br />
Karl-Liebknecht-Straße<br />
Max-Beer-Straße<br />
Sebastianstraße<br />
Prinzenstraße<br />
Almstadtstraße<br />
Stallschreiberstraße<br />
Alexanderplatz
Culture | Kultur-Highlights<br />
<strong>Berlin</strong>er Kultur-Highlights: Frühjahr <strong>2013</strong><br />
ADMIRALSPALAST<br />
JÜDISCHES MUSEUM BERLIN<br />
EPHRAIM-PALAIS |<br />
STADTMUSEUM BERLIN<br />
HAMBURGER BAHNHOF<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> 101, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
www.admiralspalast.de<br />
Lindenstraße 9 –14, 10969 <strong>Berlin</strong><br />
www.jmberlin.de<br />
Poststraße 16, 10178 <strong>Berlin</strong><br />
www.stadtmuseum.de<br />
Invalidenstraße 50 –51, 10557 <strong>Berlin</strong><br />
www.hamburgerbahnhof.de<br />
Bis 27. April <strong>2013</strong><br />
Cavewoman<br />
Eigentlich haben wir es ja schon immer gewusst:<br />
Wenn die Männer so gute Liebhaber<br />
wären, wie sie denken, hätten die Frauen<br />
gar keine Zeit mehr, sich die Haare zu<br />
machen. Freuen Sie sich auf einen vergnüglichen<br />
Blick auf das Zusammenleben zweier<br />
unterschiedlicher Wesen, die sich den Planeten<br />
und das Bett teilen. Cavewoman gibt<br />
praktische Tipps zur Haltung und Pflege<br />
eines beziehungstauglichen (männlichen)<br />
Partners und zählt zu den erfolgreichsten<br />
One-Woman-Shows.<br />
22. März bis 1. September <strong>2013</strong><br />
Die ganze Wahrheit<br />
Die Ausstellung »Die ganze Wahrheit« im<br />
Jüdischen Museum stellt diverse Fragen<br />
rund um das Judentum: unbequeme,<br />
lustige, kluge und die, die man eigentlich<br />
nicht beantworten kann. Manche Fragen<br />
sind unbequem, manche politisch nicht<br />
korrekt. Wie wird man Jude? Was bin ich,<br />
wenn meine Mutter Christin ist und mein<br />
Vater Jude? Die Ausstellung stellt mit<br />
überraschenden Exponaten, Kunst, Filmen<br />
und Zitaten Gegenfragen und hinterfragt<br />
Stereotype.<br />
Bis 17. Februar <strong>2013</strong><br />
Kalter Krieg und<br />
Wirtschaftswunder<br />
Mit einer Auswahl großformatiger Neuprints,<br />
Originaldokumenten und Postkarten<br />
würdigt das Stadtmuseum <strong>Berlin</strong> erstmals<br />
den Fotografen Herbert Maschke (1915 –<br />
2005). Seine farbigen Aufnahmen zeigen<br />
eine wieder erstehende Stadt in der Zeit<br />
von Kaltem Krieg und Wirtschaftswunder.<br />
Bis 7. April <strong>2013</strong><br />
Martin Honert.<br />
Kinderkreuzzug<br />
Erinnerungen an die Kindheit stehen im<br />
Zentrum des künstlerischen Werks von<br />
Martin Honert. Ausgehend von Bildern,<br />
die ihm im Gedächtnis geblieben sind, von<br />
Familienfotografien und Kinderzeichnungen,<br />
inszeniert der Künstler Momente der<br />
eigenen Biografie und setzt sie in dreidimensionale<br />
Objekte um. Hinter jedem<br />
Objekt steht eine Geschichte, die von den<br />
Phantasien, ambivalenten Gefühlen und<br />
Erlebnissen eines Kindes geprägt ist.<br />
ÄGYPTISCHES MUSEUM<br />
IM NEUEN MUSEUM<br />
Bodestraße 1–3, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
www.aegyptisches-museum-berlin.de<br />
DEUTSCHES THEATER<br />
Schumannstraße 13a, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
www.deutschestheater.de<br />
FRIEDRICHSTADT-PALAST<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> 107, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
www.show-palace.eu<br />
AKADEMIE DER KÜNSTE<br />
Pariser Platz 4, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
www.adk.de<br />
Foto: Sandra Steiß<br />
Foto: Edward B. Gordon<br />
Foto: Robert Grischek<br />
Foto: Cornelius Maschke / Morlind Tumler<br />
Foto: VG Bild-Kunst, Axel Schneider<br />
Bis 13. April <strong>2013</strong><br />
Im Licht von Amarna –<br />
100 Jahre Nofretete<br />
Anlässlich des Auffindungsdatums der Büste<br />
der Nofretete am 6.12.1912 zeigen das<br />
Ägyptische Museum und die Papyrussammlung<br />
seit 6.12.2012 eine groß angelegte<br />
Sonderausstellung zur Amarna-Zeit. Durch<br />
internationale Leihgaben bereichert, liegt<br />
der Fokus der Ausstellung auf den noch<br />
nie gezeigten Funden aus den <strong>Berlin</strong>er<br />
Beständen.<br />
Bis 27. Februar<br />
Das Himbeerreich<br />
In umfangreichen Recherchen untersucht<br />
Regisseur Andreas Veiel für das Stück »Das<br />
Himbeerreich« das Innenleben der Banken<br />
und befragt die (ehemals) Verantwortlichen<br />
nach ihren Erinnerungen, Utopien und<br />
Handlungsmotiven. Das Stück beschreibt<br />
die Vorstandsetage einer deutschen Bank.<br />
Hier steigen und fallen die Topmanager.<br />
Laufend<br />
SHOW ME<br />
Die neue Show am Friedrichstadt-Palast:<br />
»SHOW ME – Glamour is back«, so der<br />
Name der Produktion. Die Idee: Was wäre,<br />
wenn drei geniale Macher der Revuegeschichte<br />
heute gemeinsam eine moderne<br />
Show inszenieren würden? Wie sähe wohl<br />
jene Supershow aus? Freuen Sie sich auf<br />
die größte Ensuite-Produktion der Welt mit<br />
162 Mitwirkenden je Vorstellung, darunter<br />
60 Tänzer in futuristischen LED-Anzügen –<br />
mit überwältigenden Wow-Effekten.<br />
Bis 14. April <strong>2013</strong><br />
Letzte Zuflucht Mexiko<br />
Gilberto Bosques und das deutschsprachige<br />
Exil nach 1939. Eine Ausstellung in<br />
Kooperation mit dem Aktiven Museum<br />
<strong>Berlin</strong>, die in der Akademie am Pariser Platz<br />
im Foyer, auf der Brücke und im Durchgang<br />
zur Behrenstraße gezeigt wird. Täglich<br />
10 –22 Uhr, Eintritt frei.<br />
48 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Das pure<br />
<strong>Berlin</strong>er Leben!<br />
KABARETT-THEATER DISTEL<br />
<strong>Friedrichstraße</strong> 101, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
www.distel-berlin.de<br />
MARTIN-GROPIUS-BAU BERLIN<br />
Niederkirchnerstraße 7, 10963 <strong>Berlin</strong><br />
www.gropiusbau.de<br />
MUSEUM FÜR<br />
KOMMUNIKATION BERLIN<br />
Leipziger Straße 16, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
www.mfk-berlin.de<br />
250 BILDER AUS DEM<br />
VERGNÜGUNGSVIERTEL<br />
DER HAUPTSTADT –<br />
DER FRIEDRICHSTRAßE<br />
Foto: Michael Schmidt<br />
Bis 16. März <strong>2013</strong><br />
Kampfzone Bundestag<br />
Die DISTEL sendet satirische Rauchzeichen<br />
aus dem Bundestag und steigt dafür in die<br />
Katakomben der Macht, wo Abgeordnete<br />
über Nacht auch schnell mal die<br />
Ministerposten neu auskegeln. Serviert<br />
wird hochexplosives Insiderwissen aus<br />
der Parallelwelt Politik. Nur Börsenzocker,<br />
Atomlobbyisten, Plagiatoren und Strippenzieher<br />
werden bei Merkel vorgelassen. Die<br />
Demokratie schafft sich ab – mit Charme,<br />
Witz und Tempo.<br />
12. Januar bis 1. April <strong>2013</strong><br />
Michael Schmidt. Lebensmittel<br />
Die Fähigkeit von Michael Schmidt, scheinbar<br />
widersprüchliche Elemente in seiner<br />
Fotografie in eine gültige Form zu übersetzen,<br />
weist ihm eine herausragende Position<br />
in der aktuellen Fotografie zu. Mit der Serie<br />
»Lebensmittel« schließt Michael Schmidt<br />
die Reihe seiner großen Projekte ab. 2012<br />
wurde nach fünf Jahren der Planung und<br />
Realisierung das fotografische Essay zur<br />
Verarbeitung von Lebensmitteln in Europa<br />
erstmals veröffentlicht.<br />
Bis 24. Februar <strong>2013</strong><br />
Facetten interkultureller<br />
Kommunikation<br />
In Zeiten von Internet, Globalisierung<br />
und Migration wird die Kenntnis fremder<br />
Gepflogenheiten immer wichtiger. Die Ausstellung<br />
beleuchtet kulturelle Unterschiede,<br />
überbrückt Wissens- und Erfahrungsbarrieren<br />
und wirbt nicht zuletzt für ein<br />
tolerantes Miteinander. Das Publikum kann<br />
an einer »Eskalationsschraube« drehen<br />
oder einen »Kulturschock« erfahren und<br />
dabei lernen, wie man diesen vermeidet.<br />
KOMISCHE OPER BERLIN<br />
Behrenstraße 55 –57, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
www.komische-oper-berlin.de<br />
MAXIM GORKI THEATER<br />
Am Festungsgraben 2, 10961 <strong>Berlin</strong><br />
www.gorki.de<br />
NEUE NATIONALGALERIE<br />
Potsdamer Straße 50, 10785 <strong>Berlin</strong><br />
www.neue-nationalgalerie.de<br />
Wiederaufnahme am 6. März <strong>2013</strong><br />
Carmen<br />
Bizets Meisterwerk Carmen wird wieder<br />
aufgeführt. Fernab kultureller Klischees<br />
stellt Sebastian Baumgarten seine Carmen<br />
in ein zeitgenössisches Spanien, an dessen<br />
Bild der Putz blättert. Das Eifersuchtsdrama<br />
wird zu einem Kriminalstück, bei<br />
dem die Indiziensuche in einer assoziativen<br />
Bilderwelt aufgeht, bis hin zum großen<br />
Showdown am Schluss. Entstanden ist<br />
eine moderne Inszenierung in guter alter<br />
Tradition.<br />
1. Februar <strong>2013</strong><br />
Effi Briest<br />
Die siebzehnjährige Effi Briest heiratet<br />
Baron von Innstetten, einen ehemaligen<br />
Verehrer ihrer Mutter. Nach der Hochzeitsreise<br />
zieht sie mit ihm in sein Haus in Kessin<br />
und leidet bald unter ihrer Angst vor einem<br />
angeblichen Spuk in der weitläufigen Villa.<br />
Fontane beschreibt unter Verzicht auf<br />
Schuldzuweisungen die gesellschaftlichen<br />
Konventionen der preußischen Gesellschaft<br />
des ausgehenden 19. Jahrhunderts und<br />
deren Auswirkungen auf das Leben des<br />
Einzelnen.<br />
Foto: Bettina Stöß<br />
Bis 8. September <strong>2013</strong><br />
Der geteilte Himmel<br />
(1945 –1968)<br />
Nach »Moderne Zeiten. Die Sammlung.<br />
1900 –1945.« folgt der zweite Teil der Präsentation<br />
zur Kunst des 20. Jahrhunderts<br />
aus der Sammlung der Nationalgalerie.<br />
Unter dem Titel »Der geteilte Himmel«<br />
(benannt nach einem Roman von Christa<br />
Wolf) werden die Hauptpositionen dieser<br />
Epoche vorgestellt. Im Mittelpunkt des<br />
»geteilten Himmels« stehen die internationalen<br />
Diskrepanzen, das Nebeneinander<br />
der Stile und Künste.<br />
Foto: Roman März<br />
HARALD NECKELMANN<br />
friedrichstraße<br />
berlin<br />
ZU BEGINN DES<br />
20. JAHRHUNDERTS<br />
144 Seiten, Gebunden, 19,80 €<br />
Erhältlich in der <strong>Berlin</strong> Story,<br />
Unter den Linden 40, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />
und in jeder anderen Buchhandlung.<br />
WWW.BERLINSTORY-VERLAG.DE<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 49
Impressum<br />
In eigener Sache<br />
Keine <strong>Ausgabe</strong> mehr verpassen!<br />
Sichern Sie sich ein Abonnement der Print-<br />
<strong>Ausgabe</strong> von <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> zum<br />
Vorzugspreis von nur 19 € (inkl. Versandkosten)<br />
oder laden Sie noch heute die App<br />
von dieser <strong>Ausgabe</strong> auf Ihren Tablet-PC<br />
(Apple oder Android).<br />
Wir belohnen Ihr Feedback!<br />
Schreiben Sie uns Ihre Meinung zum Heft: Was gefällt Ihnen<br />
gut, was weniger? Welche Anregung haben Sie? Folgen Sie<br />
dem Aufruf von Yadegar Asisi auf der Seite 43 und senden Sie<br />
uns per E-Mail an info@OfficeABC.DE bis spätestens 15. März<br />
<strong>2013</strong> Fotos, die vom »normalen Leben mit der Mauer« zeugen.<br />
Unter allen Einsendern verlosen wir fünf Abonnements von<br />
»<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong>«, fünf Exemplare von Harald Neckelmanns<br />
»friedrichstraße berlin – Zu Beginn des 20. Jahrhunderts«<br />
(s. auch Seiten 44–46) und zwei »boardingbags« von<br />
reisenthel.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Harald Neckelmann: »friedrichstraße berlin – Zu Beginn des 20. Jahrhunderts«,<br />
<strong>Berlin</strong> Story Verlag, 144 S., 19,80 €.<br />
Die geräumige Tasche aus der neuen »black series«<br />
besitzt ein großes Hauptfach, ein verschließbares<br />
Organizer-Fach und viel Stauraum für Dokumente,<br />
Reiseutensilien oder einen Laptop. Als<br />
praktisches Detail ist auf der Rückseite eine<br />
Trolley-Lasche mit aufgesetztem Reißverschlussfach<br />
angebracht. Mit ihrem gepolsterten<br />
Tragegurt aus reißfestem Polyester lässt<br />
sich die boardingbag den ganzen Tag<br />
über bequem tragen.<br />
www.reisenthel.com<br />
Save the dates!<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des Magazins <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong><br />
erscheint am 29. April.<br />
Die Sonderausgabe »TAGEN IN BERLINS NEUER MITTE«<br />
ist als Beilage in der Süddeutschen Zeitung am 12. April geplant.<br />
Das Golfturnier für Freunde der <strong>Friedrichstraße</strong><br />
findet am 3. Mai statt.<br />
Impressum<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong><br />
DAS MAGAZIN DER NEUEN MITTE<br />
Nr. 1 | <strong>2013</strong><br />
Verlag<br />
Verlag Frank Nehring GmbH<br />
Zimmerstraße 56, 10117 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: (030) 479071-0<br />
E-Mail: info@NehringVerlag.de<br />
Geschäftsführer<br />
Frank Nehring<br />
Verlagsleiter<br />
Dr. Robert Nehring<br />
Redaktion<br />
Frank Nehring (Chefredakteur)<br />
Thore Prokoph-Schwabe (CvD)<br />
Anja Strebe<br />
Anke Templiner<br />
Christoph Schneider<br />
E-Mail: info@OfficeABC.DE<br />
Tel.: (030) 479071-0<br />
Fax: (030) 479071-20<br />
Anzeigen & Vertrieb<br />
Tina Stegath<br />
E-Mail: TS@OfficeABC.DE<br />
Tel.: (030) 479071-28<br />
Layout/Gestaltung<br />
F. Flach, typegerecht berlin<br />
www.typegerecht.de<br />
Titelfoto<br />
Nicole Schnittfincke<br />
Druck<br />
Druckhaus Desden GmbH<br />
www.druckhaus-dresden.de<br />
ISSN 2191-2130<br />
Erscheinungsweise, Einzelverkaufsund<br />
Abonnementpreise<br />
<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> erscheint drei- bis<br />
viermal im Jahr. Der Einzelverkaufspreis<br />
der Printausgabe beträgt 5 €. Der Abonnementpreis<br />
beträgt 19 € für vier <strong>Ausgabe</strong>n<br />
inklusive Versandkosten.<br />
Der Vertrieb erfolgt über ausgewählte<br />
Partner und Locations in und um die<br />
<strong>Friedrichstraße</strong>. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck oder Kopien nur mit vorheriger<br />
schriftlicher Genehmigung des Verlags.<br />
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der<br />
Angaben wird keine Gewähr übernommen.<br />
50 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>
Anzeige Fellini
Rubrik | BeitragsTitel<br />
pasión<br />
Catering by Meliá <strong>Berlin</strong><br />
... für Ihre besonderen Ansprüche an Persönlichkeit,<br />
Service und Küche.<br />
Als Event-Caterer bieten wir Ihnen exklusive und<br />
individuelle Betreuung während der Planungs- und Durchführungsphase.<br />
Mit unseren kreativen Speisenkonzepten und logistischer Kompetenz<br />
unterstützen wir den Erfolg Ihrer Veranstaltung.<br />
Qualität und spanische Leidenschaft<br />
auf höchstem Niveau!<br />
52 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong><br />
<strong>Friedrichstraße</strong> 103 • 10117 <strong>Berlin</strong><br />
T: 030 20607900 • F: 030 2060790444 • melia.berlin@solmelia.com<br />
meliaberlin.com