25.02.2014 Aufrufe

Berlin.Friedrichstraße Ausgabe 1/2013 (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong><br />

Das Magazin der neuen Mitte<br />

nr. 1/<strong>2013</strong> · 5 Euro<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

Rainer Klemke, Kulturmanager<br />

Yadegar Asisi, Panorama-Künstler<br />

LIFESTYLE<br />

Luxus-Shopping<br />

Fashion-Trends für Sie und Ihn<br />

HISTORIE<br />

<strong>Berlin</strong> vor 100 Jahren<br />

IMPRESSIONEN<br />

Festival of Lights<br />

BVG-Baustelle der U5<br />

Checkpoint<br />

CharliE<br />

Ort der<br />

Zeitgeschichte<br />

Wo Kunden<br />

Gäste sind<br />

Nadin Chucher<br />

Die neue Filialdirektorin von Q110


Inhalt<br />

2 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


M et & Gr et • Sho ping •<br />

magazine no. 03 | herbst/winter 2011/2012 | 5 Euro<br />

People • Meet & Gr et • Shopping<br />

Ti ps für die schönste Jahreszeit<br />

magazi no. 01 | frühling 2012 | 5 Euro<br />

Die besten Tagungsund<br />

Event-Locations<br />

magazin no. 02 | sommer 2012 | 5 Euro<br />

Pläne für <strong>2013</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

noch ist das Jahr <strong>2013</strong> jung und die meisten<br />

Vorsätze zum Jahreswechsel sind noch nicht<br />

vergessen. Was wird das neue Jahr bringen?<br />

Wie entwickelt sich die Neue Mitte, was passiert<br />

in der <strong>Friedrichstraße</strong>?<br />

Wenn es nach den Plänen der BVG und<br />

den Wünschen der Besucher und Anrainer<br />

geht, wird die Baustelle Unter den Linden/<br />

Ecke <strong>Friedrichstraße</strong> für den Fahrzeugverkehr<br />

geöffnet und die U6 fährt wieder durch.<br />

Damit entfällt endlich diese Fußwanderung<br />

zwischen den Bahnhöfen <strong>Friedrichstraße</strong> und<br />

Französische Straße. Wir zeigen Ihnen einige<br />

Fotoimpressionen von der Baustelle auf den<br />

Seiten 32–35. Auch in den folgenden <strong>Ausgabe</strong>n<br />

von <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> werden wir<br />

Sie über die Großbaustelle auf dem Laufenden<br />

halten.<br />

Wenn es nach der Senatskulturverwaltung<br />

und dem Panoramakünstler Yadegar<br />

Asisi geht, kann sich das geschundene Image<br />

des Checkpoint Charlie in diesem Jahr nachhaltig<br />

und vor allem positiv ändern. Erfahren<br />

Sie dazu mehr in unseren Interviews mit<br />

dem Kulturmanager Rainer Klemke und dem<br />

Künstler Asisi auf den Seiten 40–43.<br />

Wenn es nach den Shopbetreibern rund<br />

um die <strong>Friedrichstraße</strong> geht, können <strong>2013</strong><br />

ruhig noch mehr Käufer aus <strong>Berlin</strong> und der<br />

ganzen Welt zu ihnen kommen. Wir haben<br />

einige schöne und edle Stücke für Sie zusammengetragen<br />

und verraten, wo wir sie gesehen<br />

haben. Mehr zu den Modetrends für das<br />

bevorstehende Frühjahr finden Sie auf den<br />

Seiten 20–27.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> wird auch <strong>2013</strong><br />

das Geschehen, die Veränderungen und die<br />

Menschen, die hier etwas bewegen, begleiten<br />

und Sie über allerlei Neues, Interessantes und<br />

vielleicht Kurioses informieren. Lassen Sie<br />

sich überraschen!<br />

Unser Magazin ist und bleibt eine Plattform<br />

für Kommunikation. Deshalb gibt es neben<br />

dem Magazin noch eine App-Version für<br />

die, die es gern digital haben. Darüber hinaus<br />

ist <strong>2013</strong> ein Sonderheft geplant für Unternehmen,<br />

die in <strong>Berlin</strong> Kongresse durchführen<br />

möchten. Ferner möchten wir Sie herzlich<br />

zum Golfturnier für Freunde der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

einladen. Es findet am 3. Mai statt.<br />

Also: Save the date!<br />

Wir freuen uns übrigens über Ihr Feedback<br />

zur vorliegenden <strong>Ausgabe</strong> – beachten Sie<br />

hier bitte auch unsere Verlosung auf Seite 50!<br />

Mir bleibt jetzt nur noch, Ihnen eine gute<br />

Unterhaltung bei der Lektüre von <strong>Berlin</strong>.<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> und nochmals alles Gute für<br />

<strong>2013</strong> zu wünschen!<br />

Herzlichst<br />

Frank Nehring<br />

Chefredakteur/Herausgeber<br />

Ganz aktuell<br />

In der App-Version von <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> sowie unter<br />

www.berlin-friedrichstraße.info finden Sie aktuelle News, Beiträge<br />

aus der in Vorbereitung befindlichen <strong>Ausgabe</strong> sowie Infos zu<br />

speziellen Projekten.<br />

NEWS<br />

Ab dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> gibt es<br />

auch eine<br />

Version für<br />

Ihr Tablet.<br />

MODE<br />

PROJEKTE<br />

PREVIEW<br />

ESSEN<br />

berlin<br />

<strong>Friedrichstraße</strong><br />

People • M et & Gr et • Sho ping • Culture • Home & Work<br />

Festlich<br />

Tipps für<br />

Weihnachten<br />

und Silvester<br />

Stadtmenschen<br />

Die bewegen was<br />

Noble Adresse<br />

Designer-Wohnungen<br />

an der Spree<br />

Kultur-Highlights<br />

Schönes und Schräges<br />

berlin<br />

<strong>Friedrichstraße</strong><br />

People • Meet & Gr et • Shopping • Culture • Home & Work<br />

<strong>Berlin</strong>,<br />

meine Stadt<br />

Unterwegs mit<br />

Schauspieler<br />

Oliver Mommsen<br />

Willkommen<br />

Neue Hot-Spots<br />

Lückenschluss<br />

in Mitte<br />

Neubau der U5<br />

hat begonnen<br />

Ein Kochhimmel<br />

vo ler Sterne<br />

Gourmet-Päpste<br />

schwärmen von <strong>Berlin</strong><br />

berlin<br />

Spektakulär<br />

Asisi im<br />

Pergamonmuseum<br />

<strong>Friedrichstraße</strong><br />

D A S M A G A Z I N D E R N E U E N M I T E<br />

Abschalten<br />

Die schönsten<br />

We lness-Oasen<br />

in Brandenburg<br />

Peter M. Boehm<br />

Shopping<br />

mit neuer Qualität<br />

Frühlingshaft<br />

Mode und Schmuck<br />

Spannend<br />

Gespräch mit der<br />

Kulturmanagerin<br />

Anke Politz<br />

Interview mit dem<br />

Botschafter von Kanada Mode<br />

Dieser Sommer wird grün<br />

Special<br />

„<strong>Berlin</strong>er Sommer“<br />

VERLAG<br />

Special<br />

berlin<br />

<strong>Friedrichstraße</strong><br />

D A S M A G A Z I N D E R N E U E N M I T T E<br />

Olga Roh<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

Sigrid Niku ta, BVG-Chefin<br />

Oliver Eller, Direktor des Adlon Kempinski<br />

• Peter Tesch, australischer Botschafter<br />

Geschenke für jeden Geldbeutel<br />

Aktue le Highlights<br />

<strong>Berlin</strong>s schönste Bürohäuser<br />

SHOPPING<br />

KULTUR<br />

ARCHITEKTUR<br />

ALLE<br />

JAHRE WIEDER<br />

Tipps für die perfekte<br />

Weihnachtsfeier<br />

Unternehmerin<br />

Modedesignerin<br />

Jetsetterin<br />

JÁNOS<br />

CAN TOGAY<br />

Stadtmenschen<br />

Premiere<br />

Gesichter der Großstadt<br />

Erstes Golfturnier der<br />

„Freunde der <strong>Friedrichstraße</strong>“<br />

U n ga r is ch er Kult u r ma ch er i n Be r li n<br />

magazin no. 03 | herbst/winter 2012 | 5 euro<br />

SPECIAL<br />

OFFER<br />

%<br />

MEDIA<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 3


Inhalt<br />

6<br />

16<br />

32<br />

28<br />

20<br />

4 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


PEOPLE<br />

→<br />

14 Stadtmenschen<br />

16 Wo Kunden Gäste sind<br />

Interview mit Nadin Chucher, der neuen<br />

Filialdirektorin von Q110<br />

44<br />

26<br />

→<br />

→<br />

→<br />

→<br />

→<br />

→<br />

→<br />

CULTURE<br />

6 Impressionen<br />

Festival of Lights: Eine Metropole in buntem Glanz<br />

40 Checkpoint Charlie <strong>2013</strong><br />

Rainer Klemke und Yadegar Asisi über den Wandel<br />

am Ort der Zeitgeschichte<br />

44 <strong>Berlin</strong>er Mitte vor 100 Jahren<br />

Essen und Trinken in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

48 <strong>Berlin</strong>er Kultur-Highlights<br />

Frühjahr <strong>2013</strong><br />

SHOPPING<br />

20 Glamourös und exquisit<br />

<strong>Berlin</strong>-Mitte: ein Eldorado für Luxus-Shopping<br />

24 Was ist <strong>2013</strong> angesagt?<br />

Fashion-Trends – Frauenmode fürs Frühjahr<br />

26 Mode für Ihn<br />

Im Frühling kommt Farbe in seinen Kleiderschrank<br />

HOME & WORK<br />

28 Architektur<br />

Bürogebäude, die das Stadtbild prägen<br />

MEET & GREET<br />

32 Bauleute geben Vollgas<br />

Freie Fahrt mit der U6 ab Herbst<br />

36 Sterne-Atlas in Mitte<br />

Spitzenrestaurants: Sie haben die Wahl<br />

38 Business-Lunch<br />

Beste Adressen in Mitte: gesund, schnell und gut<br />

STANDARDS<br />

10 News<br />

47 Stadtkarte<br />

50 In eigener Sache<br />

Impressum, Verlosung<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 5


Culture | Impressionen<br />

Eine<br />

Metropole<br />

in buntem<br />

Glanz<br />

Farbenprächtige<br />

Impressionen vom<br />

Festival of Lights<br />

Mehr als 70 illuminierte Sehenswürdigkeiten<br />

und Plätze<br />

haben die Metropole beim<br />

Festival of Lights im vergangenen<br />

Oktober wieder in eine<br />

glitzernde und farbenprächtige<br />

Stadt verwandelt. Menschen<br />

aus aller Welt haben erlebt, wie<br />

aus der Hauptstadt eine »City<br />

of Lights« in atemberaubender<br />

Schönheit wurde. Highlights<br />

der Lichtinstallationen waren<br />

2012 unter anderem der <strong>Berlin</strong>er<br />

Dom, das Brandenburger<br />

Tor, der Potsdamer Platz, der<br />

Gendarmenmarkt sowie der<br />

Fernsehturm. Für all jene, die<br />

nicht live dabei sein und die<br />

Farbenpracht miterleben konnten,<br />

haben wir die schönsten<br />

Momente aus <strong>Berlin</strong>s Mitte<br />

zusammengestellt.<br />

(www.festival-of-lights.de)<br />

6 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 7


Culture | Impressionen<br />

Fotos Christian Kruppa:<br />

Amerikanische Botschaft, <strong>Berlin</strong>er Dom,<br />

Brandenburger Tor, Siegessäule und<br />

Gendarmenmarkt<br />

Fotos Frank Herrmann:<br />

Fernsehturm und Konzerthaus<br />

Fotos Marius Schwarz:<br />

Bertelsmann Repräsentanz und Hotel de Rome<br />

8 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 9


N e w s<br />

News<br />

Foto: © <strong>Berlin</strong>ale<br />

<strong>Berlin</strong>ale fördert Kino-Nachwuchs<br />

Mit sechs langen Spiel-, drei Dokumentar- und zwei kürzeren<br />

Spielfilmen präsentiert sich der deutsche Regienachwuchs in<br />

der »Perspektive Deutsches Kino <strong>2013</strong>« im Rahmen der 63.<br />

Interna tionalen Filmfestspiele <strong>Berlin</strong> vom 7. bis 17. Februar<br />

<strong>2013</strong>. Es geht um die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit,<br />

um Natur katastrophen, Familiengründungen und<br />

Trennungen, um die Liebe und um Verlust. »Vor allem das<br />

Abschiednehmen scheint die jungen Filmemacher zu beschäftigen.<br />

Mal ist die Auseinandersetzung schmerzhaft, mal wird<br />

sie zelebriert, immer findet der Nachwuchs eine lustvolle filmische<br />

Umsetzung«, kommentiert Sektionsleiterin Linda Söffker<br />

die diesjährige Filmauswahl. Am Kinotag der <strong>Berlin</strong>ale, dem<br />

17. Februar <strong>2013</strong>, präsentiert die Pers pektive Deutsches Kino<br />

den Gewinner des Spielfilmwettbewerbs »Max Ophüls Preis<br />

<strong>2013</strong>« sowie den elfminütigen Dokumentarfilm-Gewinner des<br />

First Steps Award 2012 »Reality 2.0« (Regie: Victor Orozco<br />

Ramirez) zusammen mit »Anatomie des Weggehens« (Regie:<br />

Serban Oliver Tataru), der ebenfalls für den Preis nominiert<br />

war. Die Perspektive Deutsches Kino zeigt inhaltliche und<br />

stilistische Trends beim deutschen Film und fördert Regie-<br />

Talente, die mit ihren Ideen und deren visuellen Umsetzung<br />

auf dem besten Wege sind, sich einen Platz in der etablierten<br />

deutschen Kinolandschaft zu erobern.<br />

www.berlinale.de<br />

Staatsoper mit positiver Bilanz<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Staatsoper verzeichnet weiter steigende Besucherzahlen<br />

im Schiller Theater. Im Kalenderjahr 2012 wurde in der Interimsspielstätte<br />

eine Auslastung von 88 % erreicht (2011 lag die Auslastung noch<br />

bei 82 %). Insgesamt kamen 188.926 Besucher zu 368 Veranstaltungen.<br />

Seit Beginn der Sanierung ihres Stammhauses Unter den Linden im<br />

Herbst 2010 spielt die <strong>Berlin</strong>er Staatsoper im traditionsreichen Schiller<br />

Theater. »Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Opern- und Musikfreunde<br />

dieses fantastische Haus für sich entdecken und bedanken<br />

uns beim Publikum für den großartigen Start in unsere dritte Saison<br />

in Charlottenburg«, so Intendant Jürgen Flimm. Zusätzlich erlebten<br />

47.000 Besucher 24 Gastspiele der Staatskapelle <strong>Berlin</strong> u. a. in Paris,<br />

Köln, Madrid, München, London, Barcelona, Wien, Hamburg und<br />

Genf. Zum sommerlichen Höhepunkt unter dem Motto »Staatsoper<br />

für alle« kamen zur Don Giovanni-Übertragung und zum Open-Air-<br />

Konzert mit der Staatskapelle <strong>Berlin</strong> weitere 60.000 Besucher auf den<br />

Bebelplatz. Darüber hinaus nahmen rund 5.000 Teilnehmer an Symposien,<br />

Vorträgen, öffentlichen Meisterkursen, Projekten der Jungen<br />

Staatsoper sowie weiteren Veranstaltungen im Schiller Theater teil.<br />

www.staatsoper-berlin.de<br />

Die <strong>Berlin</strong>er<br />

Staatsoper spielt<br />

seit September 2010<br />

übergangsweise im<br />

Schiller Theater.<br />

Foto: Thomas Bartilla<br />

10 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


© Bünck + Fehse<br />

Die BVG baut den Kreuzungsbahnhof „Unter den Linden“<br />

Baustelle, Schaustelle,<br />

Anschlussstelle!<br />

So wird Ihr zukünftiger Umsteigebahnhof zwischen U5 und U6 aussehen. Wo Ihnen<br />

heute noch Bagger und Bohrer begegnen, entsteht eine zentrale Anbindung für die<br />

ganze Stadt. Werden Sie zum Baustellenbeobachter und entdecken Sie unsere<br />

Bauzäune mit Bildern und Fakten zur neuen U5, „Unter den Linden“ und zur<br />

Geschichte und Gegenwart der <strong>Friedrichstraße</strong>.<br />

Mehr Informationen unter www.BVG.de/U5.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 11


N e w s<br />

Mit dem »Rundum-sorglos-<br />

Paket« sparen <strong>Berlin</strong>-Besucher<br />

jede Menge Geld.<br />

Mehr als nur ein Fahrschein<br />

Die <strong>Berlin</strong> WelcomeCard bietet auch in diesem<br />

sparen hier zwischen 25 und 50 % des Ein-<br />

Jahr wieder attraktive Rabatte bei mehr trittspreises. Zum Beispiel: Wer sich für eine<br />

als 200 <strong>Berlin</strong>er Attraktionen. Erstmalig Stadtrundfahrt, den Besuch des Fernsehturms,<br />

mit dabei sind zum Beispiel der neue <strong>Berlin</strong> die Show im Friedrichstadt-Palast sowie<br />

Dungeon (Eröffnung im Frühjahr <strong>2013</strong>), das den <strong>Berlin</strong>er Zoo entscheidet, zahlt insgesamt<br />

Asisi Mauer- Panorama und der »me Collectors<br />

fast 32 Euro weniger. Unter der Rubrik »Part-<br />

Room«. Die <strong>Berlin</strong> WelcomeCard ist ein ner des Monats« gibt es bei ausgewählten Part-<br />

»Rundum-sorglos-Paket«. Neben dem Fahrschein<br />

nern zusätzliche Rabatte. Neu in diesem Jahr:<br />

für die öffentlichen Verkehrsmittel, Besitzer von Smartphones können Zusatzinnern<br />

einem Stadtplan und einem Reiseführer bietet fos direkt auf ihrem mobilen Gerät nachlesen.<br />

das Ticket ermäßigten Eintritt<br />

GTD Personalentwicklung<br />

bei rund 200 Einfach die entsprechenden QR-Codes vor<br />

Partnern in <strong>Berlin</strong> und Potsdam. Weiterbildungsangebot Besucher Ort <strong>2013</strong> scannen und weiter informieren.<br />

Neue Weiterbildungsangebote<br />

<strong>2013</strong><br />

Immer in Bewegung, immer wieder neu –<br />

so ist <strong>Berlin</strong>s Neue Mitte und die <strong>Friedrichstraße</strong>.<br />

Neu sind auch immer wieder die Vorsätze<br />

für das kommende Jahr. Damit es dieses<br />

Jahr bei Ihrer beruflichen oder persönlichen<br />

Umsetzung optimal klappt, bietet GTD Personalentwicklung<br />

eine aktive Unterstützung<br />

an. Grit Driewer und ihr Team verfügen über<br />

fundierte Führungs- und Beratungserfahrung<br />

in unterschiedlichen Branchen. Sie haben eine<br />

Vielzahl von Projekten und Teamentwicklungsprozessen<br />

geleitet. Ihre Schwerpunkte<br />

liegen neben dem persönlichen Coaching von<br />

Fach- und Führungskräften im Bereich der<br />

bedarfsorientierten Erstellung und Durchführung<br />

von Seminaren. Auf der Homepage<br />

steht ganz aktuell der neu zusammengestellte<br />

Weiterbildungskatalog mit den Kursen für<br />

<strong>2013</strong> zum Download bereit.<br />

www.gtd-personalentwicklung.de<br />

Menschen entwickeln sich – Konzept Zukunft!<br />

Weitere Infos auf unserer Homepage.<br />

verstehen | verarbeiten | anwenden<br />

Passende Nachwuchskräfte und Fachkräfte für das Unternehmen gewinnen und binden.<br />

Weiterbildung – Schritt für Schritt zum Erfolg<br />

Mit Weiterbildung zum Erfolg.<br />

WEITERBILDUNGSKATALOG<br />

Foto: © visit<strong>Berlin</strong><br />

Shoppen <strong>2013</strong><br />

Auch in diesem Jahr kommen Schnäppchenjäger<br />

und Shoppaholics ganz auf ihre<br />

Kosten. Denn auch <strong>2013</strong> gibt es wieder<br />

acht verkaufsoffene Sonntage in <strong>Berlin</strong>, an<br />

denen sich auch viele Geschäfte in einer<br />

der wichtigsten Einkaufsstraßen <strong>Berlin</strong>s –<br />

der <strong>Friedrichstraße</strong> – beteiligen werden.<br />

Edle und hochwertige Designerprodukte<br />

bieten dann zum Beispiel die Boutiquen<br />

des Quartiers 206 und des Quartiers 207<br />

mit dem Modehaus Galeries Lafayette an.<br />

Wer gerne in kleinen und feinen Boutiquen<br />

mit exklusivem und hochwertigem<br />

Angebot stöbert, wird sich im Gebiet<br />

rund um den Hackeschen Markt wohlfühlen.<br />

Shoppen bis zum Umfallen können<br />

alle <strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>er (und<br />

natürlich auch Touristen aus der ganzen<br />

Welt) an folgenden acht verkaufsoffenen<br />

Sonntagen von 13 bis 20 Uhr:<br />

27.01.<strong>2013</strong><br />

(Internationale Grüne Woche)<br />

05.05.<strong>2013</strong><br />

(»tt« – <strong>Berlin</strong>er Theatertreffen)<br />

08.09.<strong>2013</strong><br />

(Internationale Funkausstellung)<br />

22.09.<strong>2013</strong> (<strong>Berlin</strong> Art Week)<br />

20.10.<strong>2013</strong> (Festival of Lights)<br />

03.11.<strong>2013</strong> (JazzFest <strong>Berlin</strong>)<br />

08.12.<strong>2013</strong> (2. Advent)<br />

22.12.<strong>2013</strong><br />

(4. Advent und World-Festival of<br />

Synagogal Music)<br />

Neben diesen acht per Allgemeinverfügung<br />

festgesetzten verkaufsoffenen Sonntagen<br />

dürfen Verkaufsstellen aus Anlass<br />

besonderer Ereignisse, z. B. von Firmenjubiläen<br />

und Straßenfesten, jährlich an<br />

zwei weiteren Sonn- und Feiertagen von<br />

13 Uhr bis 20 Uhr öffnen. Wann die Geschäfte<br />

in der <strong>Friedrichstraße</strong> davon Gebrauch<br />

machen, stand zum Redaktionsschluss<br />

von <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> leider<br />

noch nicht fest.<br />

Foto: Peter Smola/pixelio.de<br />

12 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Stilvolle Tagungsräume<br />

für 2 bis 60 Personen<br />

ab 29 € / Stunde.<br />

Airport (ab Herbst <strong>2013</strong>)<br />

Willy-Brandt-Platz 2<br />

12529 <strong>Berlin</strong>-Schönefeld<br />

Telefon: +49 30 408173-0<br />

Telefax: +49 30 408173-450<br />

E-Mail: berlin-airport@excellent-bc.de<br />

<strong>Friedrichstraße</strong><br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 88<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: +49 30 408173-0<br />

Telefax: +49 30 408173-450<br />

E-Mail: berlin@excellent-bc.de<br />

Hauptbahnhof<br />

Europaplatz 2<br />

10557 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: +49 30 408192-0<br />

Telefax: +49 30 408192-450<br />

E-Mail: berlin-hbf@excellent-bc.de<br />

Unter den Linden<br />

Unter den Linden 16<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: +49 30 408173-0<br />

Telefax: +49 30 408173-450<br />

E-Mail: unterdenlinden@excellent-bc.de<br />

<strong>Berlin</strong> • Dortmund • Düsseldorf • Essen • Frankfurt • Hamburg • Köln • München • Stuttgart<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 13<br />

www.excellent-bc.de


People | Stadtmenschen<br />

Stadtmenschen<br />

Susan Morawski verantwortet den Service im Restaurant<br />

Fischers Fritz.<br />

Susan Morawski (31)<br />

Restaurantleiterin<br />

D<br />

as Serviceteam des Fischers Fritz<br />

im Luxushotel Regent <strong>Berlin</strong> steht<br />

unter neuer Restaurantleitung: Susan<br />

Morawski hat die Verantwortung für die<br />

20 Mitarbeiter übernommen. Die gelernte<br />

Hotelfachfrau blickt auf langjährige Erfahrungen<br />

im Restaurantbereich zurück. Das<br />

Gourmetrestaurant Fischers Fritz, das Ende<br />

des vergangenen Jahres zum sechsten Mal in<br />

Folge mit den begehrten zwei Michelin-Sternen<br />

ausgezeichnet wurde, kennt Susan Morawski<br />

sehr gut, war sie doch bereits von 2006<br />

bis 2011 dort tätig, zuletzt als stellvertretende<br />

Restaurant-Managerin. Nach einem Jahr in<br />

Neuseeland ist die 31-Jährige nun zurück in<br />

<strong>Berlin</strong>: »Mir liegen vor allem die individuellen<br />

Bedürfnisse und das Wohl unserer Gäste sehr<br />

am Herzen.«<br />

Stefan Athmann, General Manager des<br />

Regent <strong>Berlin</strong>, freut sich, mit Susan Morawski<br />

eine erstklassige Restaurantleiterin gefunden<br />

zu haben, die »umfangreiche Erfahrungen in<br />

der Sternegastronomie mitbringt.«<br />

www.fischersfritzberlin.com<br />

Anzeige<br />

NUR NOCH<br />

BIS KURZE 3. MÄR<br />

ZEIT!!<br />

Z<br />

JETZT TICKETS<br />

SICHERN!<br />

Bis 03. März <strong>2013</strong> in <strong>Berlin</strong> · Humboldthafen am Hauptbahnhof<br />

Ticket-Hotline: 01805 - 388 883 * · www.palazzo.org<br />

*0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.<br />

14 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Manfred Gugerel ist Regionaldirektor des <strong>Berlin</strong> Capital Club.<br />

Manfred Gugerel (44)<br />

Clubchef<br />

S<br />

tillstand kennt Manfred Gugerel<br />

nicht. Der gebürtige Wiener ist immer<br />

auf Achse, die Welt sein Zuhause.<br />

Nach seiner Hotelausbildung übernahm<br />

der charmante Allrounder leitende Positionen<br />

in 5-Sterne-Hotels von New York bis<br />

Moskau. Vor elf Jahren erfolgte dann die Eröffnung<br />

des ersten privaten Business-Clubs in<br />

<strong>Berlin</strong>. Die Aufgabe, ein exklusives Ambiente<br />

zu schaffen, in dem internationale Gäste Kontakte<br />

in der Bundeshauptstadt knüpfen und<br />

sich »home away from home« fühlen können,<br />

reizte ihn. Seit 2004 ist er auch Regionaldirek-<br />

tor der CCA Group und European Representative<br />

der International Associate Clubs – einem<br />

internationalen Netzwerk von weltweit<br />

etwa 250 Golf-, Country-, Business- und<br />

Sportclubs. Mit der Aufnahme des Golfparks<br />

Schloss Wilkendorf in die CCA Group in diesem<br />

Jahr betreibt die Projektgesellschaft neben<br />

dem <strong>Berlin</strong>er Golf & Country Club Motzener<br />

See e. V. nun einen zweiten Golfclub in<br />

der Region <strong>Berlin</strong>-Brandenburg. <strong>2013</strong> steht<br />

die Feier zum 20-jährigen Jubiläum in Motzen<br />

auf dem Plan.<br />

www.berlincapitalclub.de<br />

Dr. Mateusz J. Hartwich hat interessante Pläne für <strong>2013</strong>.<br />

Dr. Mateusz J. Hartwich (33)<br />

Vereins-Geschäftsführer<br />

D<br />

r. Mateusz J. Hartwich, Geschäftsführer<br />

der Interessengemeinschaft<br />

Gewerbetreibende (IG) an der<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> e. V. hat auch <strong>2013</strong> viele Themen<br />

auf der Agenda. »Neben den vielen Baustellen,<br />

die uns weiterhin bewegen werden,<br />

möchten wir stärker in der südlichen Friedrichstadt<br />

aktiv werden«, so Dr. Hartwich.<br />

Schon Anfang des Jahres wird der Verein deshalb<br />

einen Vorstoß zur weiteren Entwicklung<br />

des Checkpoint Charlie unternehmen. Doch<br />

auch für die Mitgliedsunternehmen werden<br />

wieder interessante Veranstaltungen geplant.<br />

So stehen beispielsweise der allseits beliebte<br />

Frühjahrsempfang und ein Kennenlernabend<br />

für Interessierte und Netzwerkpartner auf<br />

dem Programm. Ihr Hauptaugenmerk wird<br />

die IG <strong>Friedrichstraße</strong> <strong>2013</strong> jedoch auf die gemeinsame<br />

Standortvermarktung legen. Dazu<br />

gehört auch ein innovatives Besucherleitsystem,<br />

das den Arbeitstitel »größtes Erlebnis-<br />

Museum <strong>Berlin</strong>s« trägt.<br />

www.friedrichstrasse.de<br />

Helmut Russ veranstaltet den WeihnachtsZauber<br />

Gendarmenmarkt.<br />

Helmut Russ (62)<br />

Veranstalter<br />

I<br />

n nur zehn Jahren hat sich der WeihnachtsZauber<br />

Gendarmenmarkt zu<br />

einem glanzvollen Spektakel entwickelt,<br />

dessen Anziehungskraft weit über die<br />

Grenzen <strong>Berlin</strong>s hinaus reicht. Der Veranstalter<br />

Helmut Russ freut sich in diesem Jahr über<br />

die neue Kooperation mit der Region Schladming-Dachstein<br />

in Österreich. »In den letzten<br />

Jahren hatten wir als Kooperationspartner das<br />

Zillertal. Nun gehen wir neue Wege mit<br />

Schladming.« »Skifest mit Herz« lautet das<br />

offizielle Motto der FIS Alpinen Ski WM <strong>2013</strong><br />

in Schladming. 30 Kinder der Anna-Lindh-<br />

Schule werden im Sommer <strong>2013</strong> für eine<br />

Woche nach Schladming eingeladen. Das<br />

»Sommer Camp« ist seit sieben Jahren ein<br />

eigenes Projekt des WeihnachtsZauber Gendarmenmarkt.<br />

Russ unterstützt insgesamt<br />

sechs Charity-Projekte in der Hauptstadt und<br />

hat in den letzten Jahren bereits mehr als<br />

365.000 Euro gespendet.<br />

2012 hat Helmut Russ mit seinem Sohn<br />

Erik Russ zum ersten Mal das »XXII. Ber liner<br />

Gauklerfest« organisiert. Russ ist zuversichtlich,<br />

auch diese Veranstaltung zu einem neuen<br />

Glanzpunkt in der Hauptstadt zu entwickeln.<br />

Das XXIII. <strong>Berlin</strong>er Gauklerfest findet vom<br />

1. bis 11. August <strong>2013</strong> statt – wo wird derzeit<br />

noch abgestimmt.<br />

www.gendarmenmarktberlin.de<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 15


People | Interview<br />

Wo Kunden<br />

Gäste sind<br />

Nadin Chucher, die neue<br />

Filialdirektorin von Q110<br />

16 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


E<br />

nde Januar wird Nadin Chucher<br />

ihr erstes halbes Jahr als neue Filialdirektorin<br />

von »Q110 – Die Deutsche<br />

Bank der Zukunft« erfolgreich vollbracht<br />

haben. <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> hat sie<br />

im Q110 besucht und Interessantes zu ihrer<br />

Person und der Deutschen Bank der Zukunft<br />

herausgefunden.<br />

→ <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong>: Frau Chucher, wie<br />

wird man Filialdirektorin von »Q110 – Die<br />

Deutsche Bank der Zukunft«?<br />

Nadin Chucher: Ich habe 1998 mit einer klassischen<br />

Bankausbildung bei der Deutschen<br />

Bank angefangen und später einen Abschluss<br />

als Bankfachwirtin erworben. Während der<br />

Ausbildung habe ich unterschiedliche Stationen<br />

in verschiedenen Filialen durchlaufen,<br />

bis ich nach Frohnau kam und dort geblieben<br />

bin. Dann wurde ich Teamleiterin hier in der<br />

Deutschen Bank der Zukunft in der <strong>Friedrichstraße</strong>,<br />

als diese Filiale etwa anderthalb<br />

Jahre alt war. Nach zweieinhalb Jahren reizte<br />

mich ein neuer Schritt – ich bekam die Chance,<br />

eine eigene Filiale zu leiten und selbst zu<br />

verantworten. Ich habe die Filiale in Bellevue<br />

erfolgreich geführt, anschließend eine Filiale<br />

in Halensee. Nicht nur die Gegend war anders<br />

als in Bellevue oder eben jetzt in der <strong>Friedrichstraße</strong>,<br />

sondern auch das Publikum. Aber<br />

anders mag ich. Anders ist schön, ist interessant.<br />

Deshalb wollte ich auch nach dem Mutterschutz<br />

gleich wieder einsteigen.<br />

Dann kam das überraschende Angebot, diese<br />

tolle Filiale hier zu übernehmen. Nach langen<br />

Überlegungen und viel Bauchkribbeln habe<br />

ich gesagt: Das ist es, das mache ich! Ich kenne<br />

das Q110 schon lange und stand immer in<br />

Kontakt mit dieser außergewöhnlichen Filiale,<br />

auch wenn ich an anderen Standorten war.<br />

Ich kann hier viele eigene Impulse für die<br />

künftige Entwicklung einbringen und dabei<br />

auch auf meine früheren Erfahrungen aufbauen.<br />

Ich liebe es, mit unseren Gästen über<br />

ihre finanziellen Themen zu sprechen. Nebenbei<br />

bemerkt, habe ich es auch schon immer<br />

spannend gefunden, auch mal mein eigenes<br />

Restaurant zu führen. Die Lounge von Q110<br />

ist ein wunderbar kommunikativer Ort. In<br />

Q110 ist alles auf den Dialog zwischen Kunde<br />

und Berater ausgerichtet. Die Begegnungen<br />

mit unseren Gästen lassen keine Routine<br />

aufkommen. Ich erlebe hier jeden Tag etwas<br />

Neues.<br />

→ Was macht das Q110 so besonders?<br />

Das Q110 ist einzigartig in Deutschland. Wir<br />

sehen uns als Trendlabor – als Impulsgeber<br />

für das Privatkundengeschäft. Hinzu kommt<br />

unser exponierter Standort in der Mitte <strong>Berlin</strong>s,<br />

an der beliebten <strong>Friedrichstraße</strong>. Die<br />

Offenheit unseres Konzeptes zieht sehr viele<br />

und auch sehr unterschiedliche Menschen<br />

an. Neben unseren Kunden wollen unterschiedlichste<br />

Besucher das Q110 kennenlernen<br />

– Studenten, Architekten und auch Touristen<br />

aus aller Herren Länder. Wöchentlich<br />

begrüßen wir ungefähr 20.000 Gäste, in den<br />

vergangenen sieben Jahren hatten wir mehr<br />

als 2.000 Führungen, in denen Interessierte<br />

für etwa 90 Minuten hinter die Kulissen unserer<br />

Bank und unseres Konzeptes schauen<br />

konnten.<br />

»Anders mag ich,<br />

anders ist schön,<br />

anders ist interessant.«<br />

→ Sie bieten Ihre Räumlichkeiten auch für<br />

Veranstaltungen an?<br />

Ja. Wir wollen Menschen miteinander verbinden<br />

und bieten unsere Räume auch für externe<br />

Veranstaltungen und Events an – wenn<br />

es denn zu unserem Haus passt. Es ist vieles<br />

möglich. Wir freuen uns über jeden, der noch<br />

nicht hier war und dem wir dann kurz erklären<br />

können, was unser Anliegen mit dem<br />

Q110 ist. Jeder von uns macht sich Gedanken<br />

über seine Zukunft, möchte gerne Wünsche<br />

und Ziele verwirklichen. Sehr oft sind damit<br />

auch finanzielle Themen verbunden. Sei es<br />

eine Hochzeit, ein Autokauf, die eigenen vier<br />

Wände oder einfach nur der Kauf eines neuen<br />

Kühlschrankes. Dabei ist es wichtig, als kompetenter<br />

Ansprechpartner zur Seite zu stehen<br />

und den Kunden gut zu beraten.<br />

Auch Familien fühlen sich hier sehr wohl<br />

und unsere »Kids Corner« wird sehr gut angenommen.<br />

Die Kinder werden hier von erfahrenen<br />

Pädagoginnen betreut, während die<br />

Eltern entspannt ihre Bankgeschäfte erledigen<br />

können. Jedes Kind ist hier herzlich willkommen<br />

und darf sich natürlich auch außerhalb<br />

der Corner bewegen. Schließlich sind Kinder<br />

ja unsere Zukunft.<br />

→ War Ihr eigenes Kind auch schon hier?<br />

Wenn die Tagesmutter krank ist oder ich<br />

samstags hier bin, bringe ich mein Kind<br />

schon mal mit. Auch fast alle Kinder unserer<br />

Mitarbeiter waren hier schon einmal oder<br />

mehrmals zu Besuch.<br />

→ Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf unter<br />

einen Hut zu bringen?<br />

Die Deutsche Bank will die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie aktiv unterstützen.<br />

Deshalb werden flexible Arbeitszeitmodelle<br />

angeboten, auch für Führungskräfte. In Absprache<br />

mit den Kollegen kann das jeder für<br />

sich organisieren. Ich selbst arbeite auch in<br />

einem flexiblen Teilzeitmodell und kann dabei<br />

sämtliche Kommunikationswege nutzen,<br />

über die ich dann arbeitsfähig bin. Außerdem<br />

steht ein erfahrenes und starkes Team hinter<br />

mir, auf das ich mich jederzeit verlassen kann.<br />

Das Teilzeitmodell wird bei uns sehr gut angenommen.<br />

Die Mitarbeiter können sogar<br />

Zeit ansparen, um z. B. ein mehrmonatiges<br />

Sabbatical zu nehmen. Diese Zeit wird dann<br />

oftmals für Auslandserfahrungen, eine große<br />

Reise oder die Familie genutzt.<br />

→ Ist diese Flexibilität auch empfehlenswert<br />

für andere Unternehmen?<br />

Sicher ist es für größere Unternehmen einfacher,<br />

von starren, vorgegebenen Arbeitsmodellen<br />

abzuweichen und unterschiedliche<br />

Arbeitszeitmodelle anzubieten. Man merkt ja<br />

durch Berichte in den Medien, dass Flexibilität<br />

in diesem Bereich immer stärker gefragt<br />

ist. Karriere und Mitarbeiterführung sind für<br />

viele Menschen heute nicht mehr das einzig<br />

erstrebenswerte Ziel. Bei der Frage, ob man<br />

in seinem Tun auch noch in 10 bis 15 Jahren<br />

glücklich sein kann, spielen weitere Faktoren<br />

eine große Rolle: Die Vereinbarkeit beruf-<br />

Steckbrief<br />

Nadin Chucher<br />

Geboren: 1979<br />

Ausbildung: Bankfachwirtin<br />

Familienstand: verheiratet, ein Kind<br />

Position: Filialdirektorin der Deutschen Bank<br />

der Zukunft in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 17


People | Interview<br />

licher Entwicklungsperspektiven mit privaten<br />

Lebensentwürfen nimmt heutzutage einfach<br />

einen größeren Stellenwert ein.<br />

Wir werden auch häufig gefragt, wie wir das<br />

bei uns konkret organisieren und welche Erfahrungen<br />

wir gemacht haben und geben unsere<br />

Erfahrungen natürlich gern weiter.<br />

→ Wie sieht Ihr normaler Tagesablauf aus?<br />

Mein Arbeitstag beginnt mit der täglichen<br />

Morgenkonferenz, dem »Morning Huddle«,<br />

und dem besten Kaffee der Stadt. Und dann<br />

lasse ich mich überraschen. Hier in diesem<br />

Haus passieren immer neue und spannende<br />

Dinge, sodass jeder Tag einzigartig ist. Wir<br />

haben ständig außergewöhnliche Gäste oder<br />

entweder fliegt man nach London oder man<br />

geht in die <strong>Friedrichstraße</strong>!<br />

→ Was ist das Besondere an der<br />

<strong>Friedrichstraße</strong>?<br />

Das ist das Bunte, das Neue, das Andere. Dazu<br />

gehören die verschiedenen Nationalitäten<br />

ebenso wie das Wachstum der verschiedenen<br />

Branchen sowie die vielseitige Mischung zwischen<br />

Privat- und Geschäftsleuten. Hier tummeln<br />

sich neben Anwohnern und Stammkunden<br />

auch Touristen und <strong>Berlin</strong>er aus anderen<br />

Bezirken, was uns natürlich auch sehr viel<br />

Laufkundschaft beschert.<br />

→ Wird Ihr Haus durch die Bauarbeiten<br />

in der <strong>Friedrichstraße</strong> beeinträchtigt?<br />

obwohl ich ja schon finde, dass die Autos hier<br />

einfach dazugehören.<br />

→ Was motiviert Sie besonders?<br />

Ehrlich gesagt motivieren mich am meisten<br />

glückliche und zufriedene Gäste und Kunden<br />

sowie erfolgreiche Kollegen. Dazu kommen<br />

dann außergewöhnliche oder einzigartige<br />

Ereignisse und Geschichten des Vortages, die<br />

wir uns im »Morning Huddle« erzählen.<br />

Motivation ist für mich auch, auf neuen Wegen<br />

den Kunden zum Dialog einzuladen und<br />

gemeinsam mit ihm sehr individuell herauszufinden,<br />

was seine Erwartungen und Ziele<br />

sind. Aktuell konzentrieren wir uns dabei auf<br />

den Zukunftsplaner Surface. Hier können auf<br />

Die Filialdirektorin von Q110 ist gleich<br />

nach dem Mutterschutz wieder ins<br />

Berufsleben eingetaucht und hat sichtlich<br />

Spaß an dem, was sie tut.<br />

Seit mehr als einem halben Jahr leitet die<br />

gelernte Bankfachwirtin die Deutsche Bank<br />

der Zukunft in der <strong>Friedrichstraße</strong>.<br />

Fotos: Nicole Schnittfincke<br />

Nadin Chucher hat 1998 mit einer Bankausbildung<br />

bei der Deutschen Bank angefangen und später<br />

einen Abschluss als Bankfachwirtin erworben.<br />

Nadin Chucher: »Das Q110 ist einzigartig<br />

in Deutschland. Wir sehen uns als Trendlabor<br />

– als Impulsgeber für das Privatkundengeschäft.«<br />

neue Veranstaltungen, die von uns in Eigenregie<br />

vorbereitet und durchgeführt werden.<br />

In der Weihnachtszeit war das wohl berühmteste<br />

Luxus kaufhaus der Welt, das Harrods, bei<br />

uns zu Gast – inzwischen bereits zum achten<br />

Mal seit der Eröffnung des Q110 im September<br />

2005. Jetzt widmen wir uns der <strong>Berlin</strong>ale<br />

und verleihen unter anderem den smartfilmaward,<br />

zusammen mit Samsung und Wasmuth.<br />

Außerdem bieten wir auf unserer Speisekarte<br />

die Teatime an, dazu Fischspezialitäten, Marmelade,<br />

Scones mit Clotted Cream usw. Das<br />

ist übrigens hier in Deutschland die einzige<br />

Möglichkeit, Harrods-Artikel zu kaufen. Also<br />

Die Bauarbeiten in der <strong>Friedrichstraße</strong> beeinflussen<br />

uns in keiner Weise – im Gegenteil,<br />

der Besucheransturm ist bisher ungebrochen<br />

geblieben. Die Menschen finden ihren Weg<br />

trotzdem. Vielmehr bin ich darauf gespannt,<br />

wie es wird, wenn alles fertig ist und die<br />

Rundfahrten der Tourismusbusse dann an<br />

unserer Bank entlang führen.<br />

Die Einbindung von historischen und modernen<br />

Elementen finde ich gerade in der<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> sehr gelungen. Und sollte die<br />

Straße dann doch irgendwann mal für den<br />

allgemeinen Fahrzeugverkehr gesperrt werden,<br />

werde ich mich auch damit arrangieren,<br />

einer interaktiven Touchscreen-Tischplatte<br />

Kunden individuell oder gemeinsam mit<br />

einem Berater durch Präsentationen und<br />

verschiedene Anwendungen navigieren. Zukunftspläne<br />

des Kunden, wie zum Beispiel ein<br />

Wohnungskauf oder ein größerer Urlaub, lassen<br />

sich so viel anschaulicher darstellen als in<br />

herkömmlichen Beratungsgesprächen.<br />

Ansonsten erfinden wir uns immer wieder<br />

neu und prüfen kritisch, was wir verändern<br />

oder besser machen können. Was gut läuft,<br />

bleibt bestehen, andere Dinge hingegen müssen<br />

vielleicht in einzelnen Punkten nachjustiert<br />

werden. Wichtig dabei ist, die Perspekti-<br />

18 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


ve des Kunden einzunehmen, also die Dinge<br />

aus Kundensicht anzupacken. Natürlich ist die<br />

Deutsche Bank der Zukunft auch ein Wirtschaftsunternehmen.<br />

Trotzdem liegt uns das<br />

Wohl unserer Kunden und Gäste vielleicht ein<br />

bisschen mehr am Herzen als anderen Banken.<br />

Demnächst bieten wir in unserem Haus einen<br />

Concierge-Service an, um die Kundenzufriedenheit<br />

weiter zu erhöhen. Hier soll Leuten<br />

unkompliziert geholfen werden, die zum<br />

Beispiel nur ein reines Servicethema haben –<br />

Touristen etwa, die nur nach dem Weg fragen<br />

oder Kunden, die lediglich etwas abgeben<br />

möchten. Ich mag einfach kein Schlange-Stehen,<br />

deshalb wollen wir mit dem Concierge<br />

Anliegen, die sich schnell und unkompliziert<br />

klären lassen, bewusst aus Warteschlangen<br />

herausziehen. Wie in einem Hotel hat man<br />

damit einen ersten Ansprechpartner, der entweder<br />

schon eine Lösung parat hat oder aber<br />

auf jeden Fall den richtigen Ansprechpartner<br />

ausfindig machen kann.<br />

→ Was sind Ihre herausragenden Stärken?<br />

Meine Stärken sind sicher meine effiziente Arbeitsweise<br />

und mein Pragmatismus, gepaart<br />

mit einer gut strukturierten Tagesplanung und<br />

viel Freude an der Führung eines tollen Teams.<br />

Ich bin eine leidenschaftliche Autofahrerin, sei<br />

es mit dem eigenen Wagen oder mit unserem<br />

Q110-eigenen Smart, und nutze die Zeit im<br />

Wagen gern für Telefonate – natürlich mit einer<br />

Freisprecheinrichtung! Trotzdem verliere<br />

ich dabei nicht den Blick für die Schönheiten<br />

unserer Stadt. Wenn ich zum Beispiel morgens<br />

aus dem Tiergartentunnel fahre, bekomme<br />

ich immer noch regelmäßig eine Gänsehaut,<br />

wenn ich alle unsere Sehenswürdigkeiten wie<br />

die Siegessäule oder das Brandenburger Tor<br />

vor mir sehe und wenn sie in der Morgensonne<br />

funkeln. Dann bin ich einfach froh, hierher<br />

fahren zu dürfen, und da stören mich dann<br />

auch weder dichter Verkehr noch Baustellen.<br />

Mich fasziniert an <strong>Berlin</strong> vor allem die Kombination<br />

von Geschichte und Moderne. Ich<br />

würde auch liebend gern mal über die Dächer<br />

der Stadt schauen und aus der Vogelperspektive<br />

in die Hinterhöfe blicken. Denn dabei wird<br />

sicherlich das eine oder andere Kleinod zu<br />

entdecken sein.<br />

→ Haben Sie neben Ihrem ausgefüllten Berufsleben<br />

noch Hobbys?<br />

Ich hatte welche (lacht). Und zwar im Sommer<br />

Mountainbiken und im Winter Skifah-<br />

ren. Das mache ich leidenschaftlich gern –<br />

auch als <strong>Berlin</strong>erin! Aktuell bewegen sich allerdings<br />

nur die Räder am Kinderwagen. Jetzt<br />

geht das Kind nun einmal vor und die Hobbys<br />

reihen sich schon irgendwie ein. So haben wir<br />

für den diesjährigen Winterurlaub schon einen<br />

Schlitten für den Nachwuchs gekauft.<br />

Ansonsten betreibe ich aktive Entspannung<br />

und bin auch sonst für vieles offen. Und ein<br />

bisschen ist mein Beruf ja auch mein Hobby.<br />

→ Was nervt Sie?<br />

Mich nerven lange Entscheidungswege und<br />

insgesamt eigentlich alles, was länger dauert<br />

als eigentlich nötig. Deshalb mag ich eben<br />

auch keine Schlangen, sondern bin immer für<br />

kurze Wege.<br />

→ Was würden Sie gern mal gefragt werden?<br />

Was mein Lieblingsessen ist.<br />

→ Und, was ist Ihr Lieblingsessen?<br />

Ganz schlicht und einfach: Ich liebe ganz bodenständige<br />

Senfeier. Sie erinnern mich an<br />

schöne Kindheitsmomente. Zum Glück werden<br />

Sie hier bei uns im Haus recht oft angeboten.<br />

Ich mag generell die einfache Küche mit<br />

einfachen Gerichten, aber mit guten Zutaten!<br />

Und wenn es frisch zubereitet wird natürlich.<br />

→ Was wünschen Sie sich für <strong>2013</strong> persönlich,<br />

für die Bank, für die <strong>Friedrichstraße</strong>?<br />

Für das Q110 wünsche ich mir ganz viele Besucher.<br />

Denn jeder, der hier herkommt und<br />

versteht, was wir hier anbieten, geht hinaus<br />

und erzählt es weiter. Dann freue ich mich außerdem<br />

darüber, dass Teile unseres Konzeptes<br />

Q110 – Die Deutsche Bank der<br />

Zukunft im Überblick<br />

■ Eröffnung am 8. September 2005<br />

■ Mehr als 36 Mitarbeiter in kooperierenden<br />

Teams<br />

■ Auf 1.260 Quadratmetern wird eine einzigartige<br />

Geschäftsphilosophie umgesetzt. Es gibt<br />

eine Lounge, in der man entspannen und ausgewählte<br />

Delikatessen zu sich nehmen kann.<br />

Im Trendshop und der »Galerie der Wünsche«<br />

werden exklusive Designer- und Trendprodukte<br />

angeboten. Und in der »Kids Corner«<br />

betreuen erfahrene Pädagogen Kinder bis zu<br />

zwei Stunden lang.<br />

■ Ziele: Erprobung neuer Visionen, Verdopplung<br />

der Beratungszeit der Kunden, Erhöhung der<br />

Kundenzufriedenheit<br />

in ganz Deutschland übernommen werden.<br />

So hat zum Beispiel jede Deutsche-Bank-<br />

Filiale in Deutschland zwischenzeitlich eine<br />

kleine Lounge bekommen. Von Q110 ausgehend,<br />

haben auch die innovativen Counter in<br />

allen modernisierten Filialen der Deutschen<br />

Bank Einzug gehalten. Diese alleinstehenden<br />

Counter haben den früheren, durchgehenden<br />

»Bankschalter« abgelöst – so wie wir überhaupt<br />

auf jede überflüssige Barriere zwischen<br />

Berater und Kunde verzichten. Damit kann<br />

das Thema Offenheit und Transparenz noch<br />

besser umgesetzt werden. Unseren Anspruch,<br />

Antenne für die Erwartungen unserer Kunden<br />

zu sein, und Impulse für die Weiterentwicklung<br />

des Bankgeschäftes zu geben, wollen<br />

wir auch künftig leben.<br />

Privat wünsche ich mir natürlich, dass meine<br />

Familie weiterhin gesund bleibt.<br />

→ Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Das Interview führten Anja Strebe und<br />

Thore Prokoph-Schwabe.<br />

Q110 – Die Deutsche<br />

Bank der Zukunft<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 181<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.q110.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo/Di/Do/Fr 10 –19 Uhr,<br />

Mi/Sa 10 –18 Uhr<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 19


Shopping | Luxus & Lifestyle<br />

Glamourös<br />

und exquisit<br />

<strong>Berlin</strong>-Mitte: ein Eldorado<br />

für Luxus-Shopping<br />

I<br />

n und um unsere wunderschöne <strong>Friedrichstraße</strong> wird<br />

so ziemlich jeder Shopping-Geschmack erfüllt. Und<br />

damit Ihr Leben noch etwas luxuriöser wird, haben<br />

wir uns auf die Suche begeben und ein paar wirklich exquisite<br />

Sachen für Sie gefunden.<br />

Geheimnisumwitterter Gipfel<br />

»Tribute to the Mont Blanc« heißt die neue<br />

Kollektion von Montblanc. Der Patronenfüllfederhalter<br />

mit handgefertigter, rhodinierter<br />

18-Karat-Goldfeder und Montblanc-Emblem aus<br />

Schneequarz huldigt der natürlichen Schönheit<br />

des Mont Blanc. Kappe und Korpus sind aus<br />

weißem Edellack, das Vorderteil aus platiniertem<br />

Metall mit lasergraviertem Mont-Blanc-Massiv.<br />

Alle Vögel sind schon da<br />

Dieses Vogelhäuschen der Manufaktur Meissen<br />

ist Luxus der Extraklasse. 750 Roségold, 750<br />

Weißgold und 433 weiße Diamanten geben der<br />

auf Meissener Porzellan handgemalten Vogelschar<br />

einen einzigartig exklusiven Rahmen. Erschienen<br />

ist die Kette in der Kollektion »Objets d’Art«, die<br />

bei diesem Schmuckstück eine über 300-jährige<br />

künstlerische Tradition mit der Moderne vereint.<br />

Preis: 780 €<br />

Montblanc Boutique <strong>Berlin</strong> (<strong>Friedrichstraße</strong> 80)<br />

www.montblanc.com<br />

Preis: 23.690 €<br />

Meissen Boutique (Unter den Linden 39 b)<br />

www.meissen.com<br />

20 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Limited Edition<br />

Das Handaufzugswerk der WEMPE CHRONOME-<br />

TERWERKE Armbanduhr trägt alle Merkmale der<br />

Glashütter Uhrmacherei: Dreiviertelplatine, verschraubte<br />

Goldchatons und typischer Sonnenschliff auf dem<br />

Sperrrad. Zunächst wird eine limitierte Sonderserie von<br />

20 Exem plaren im Goldgehäuse und mit Armband aus<br />

handgenähtem Krokodilleder angeboten – mit Signatur<br />

von Hellmut Wempe auf dem Gehäuseboden.<br />

Preis: 13.950 €<br />

Juwelier Wempe (<strong>Friedrichstraße</strong> 82)<br />

www.wempe.de<br />

Satin und Leder halten Einzug<br />

Derzeit finden Materialien wie Keramik, Kautschuk, Emaille und Leder verstärkt Einzug<br />

in die Schmuckszene. Leder und Satin verleihen Ihrem Schmuck ein jüngeres, lässigeres<br />

Aussehen. Insbesondere das feine, aus fröhlichen Farben bestehende Kalbslederband,<br />

versehen mit kleinen Anhängern aus Gold und edlen Farbsteinen, erobert die Handgelenke<br />

moderner Frauen. Die Satinbänder werden ebenfalls mit goldenen Anhängern<br />

verziert, bleiben damit schlicht, aber äußerst edel.<br />

Preise: Satinbänder 185 €, Anhänger in Gold mit Aquamarin 995 €,<br />

Anhänger in Gold mit 66 Diamanten 7.995 €, Kalbslederband 280 €,<br />

Anhänger in Gold mit Amethyst 995 €<br />

Leicht Juwelier im Hotel Adlon (Unter den Linden 77)<br />

www.leicht-jewellery.com<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 21


Shopping | Luxus & Lifestyle<br />

Ein glänzender Liebesbeweis<br />

Das französische Traditionsunternehmen Boucheron steht seit 1858 für einzigartige<br />

Juwelierkunst und höchste Qualität bei der handwerklichen Verarbeitung und Veredelung von Schmuck.<br />

Seit Generationen begeistern die extravaganten Schmuckkreationen, die sich durch liebevolle Details<br />

und außergewöhnliche Designs auszeichnen. Die exklusiven Schmuckkollektionen faszinieren auch<br />

zahlreiche Königshäuser, die zu den treuen Kunden von Boucheron gehören. Jetzt sind die edlen<br />

Schmuckkreationen exklusiv in den Galeries Lafayette erhältlich.<br />

Preis: auf Anfrage<br />

Galeries Lafayette (Französische Straße 23)<br />

www.galerieslafayette.de<br />

Edles Geschirr neu aufgelegt<br />

Porzellangestalterin Trude Petri entwarf 1931<br />

für die Königliche Porzellan-Manufaktur den<br />

Serviceklassiker URBINO, der sich durch klare<br />

Ästhetik und grazile Leichtigkeit auszeichnet.<br />

In der <strong>Berlin</strong>er Manufaktur wird jeder einzelne<br />

Artikel dieser Serie bis heute in Handarbeit hergestellt.<br />

URBINO MULTICOLORE ist in sieben<br />

verschiedenen Farben sowie mit Platin- oder<br />

24-karätigem Goldrand erhältlich.<br />

Preis: Gedeck ab 230 €<br />

KPM Verkaufsgalerie (<strong>Friedrichstraße</strong> 158)<br />

www.kpm-berlin.com<br />

Die Neue von Askania<br />

Seit mehr als 141 Jahren vereint Askania, <strong>Berlin</strong>s<br />

einzige Uhrenmanufaktur, Präzision mit Innovation.<br />

Neuestes Mitglied in der Kollektionsfamilie ist<br />

eine Herrenuhr der Reihe Taifun. Ihr Automatikwerk<br />

ist eingebettet in ein Gehäuse aus satiniertem<br />

Edelstahl. Taifun ist gleichermaßen attraktiv<br />

für Sammler, Uhrenliebhaber und Anhänger des<br />

deutschen Manufakturhandwerks.<br />

Preis: 2.950 €<br />

Askania-Shop in den Hackeschen Höfen<br />

(Hof 1, Rosenthaler Straße 40/41)<br />

www.askania-berlin.de<br />

Der Hund auf dem Dach<br />

»Hundehütte« hat der renommierte Porzellankünstler<br />

Peter Strang diese freche Promenadenmischung<br />

genannt. Entstanden ist das Unikat in<br />

den Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst,<br />

der Wiege der modernen Porzellanplastik<br />

in Thüringen. 30 cm hoch ist dieses humorvolle<br />

Kunstwerk aus feinstem Porzellan.<br />

Preis: 2.180 €<br />

Galerie Arcanum (Charlottenstraße 34)<br />

www.galerie-arcanum.de<br />

22 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 23


→<br />

Shopping | Fashion-Trends<br />

Was ist <strong>2013</strong><br />

angesagt?<br />

Fashion-Trends –<br />

Frauenmode fürs Frühjahr<br />

B<br />

is die ersten Bäume ausschlagen und der Frühling Einzug<br />

in die <strong>Friedrichstraße</strong> hält, ist es zwar noch etwas Zeit.<br />

Das soll uns und Sie aber nicht daran hindern, einen<br />

kurzen Streifzug durch die Frühjahrs-Trends in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

zu unternehmen.<br />

Für jede<br />

Gelegenheit<br />

Das ärmellose Oberteil<br />

dieses femi ninen Colorblocking-Kleid<br />

aus 100%iger<br />

Seide erinnert mit seinem<br />

Polokragen und der Knopfleiste<br />

fast schon an eine<br />

Bluse. Der schmale Gürtel<br />

ist abnehmbar, das Kleid<br />

dadurch noch leichter. Der<br />

Sommer kann kommen!<br />

Preis: 219,90 €<br />

Lacoste Store<br />

(<strong>Friedrichstraße</strong> 158)<br />

www.lacoste.com<br />

Futuristisches<br />

Dieser Gehrock fällt durch die fotorealistische Landschaftsdarstellung auf.<br />

Das Material ist angenehm weich, vielseitig kombinierbar und auch als<br />

Einzelstück ein großer Blickfang.<br />

Preis: 239 €<br />

Evelyn Brandt Store <strong>Berlin</strong> (<strong>Friedrichstraße</strong> 153 A)<br />

www.evelyn-brandt.de<br />

24 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Zartes für den Frühling<br />

Ein zarter Pullover mit Dreiviertel-<br />

Ärmeln und rundem Halsausschnitt in<br />

angesagtem Multicolor-Farbverlauf –<br />

genau das Richtige für den kommenden<br />

Frühling. Das Material besteht aus 100 %<br />

extra feiner Baumwolle.<br />

Preis: 139,90 €<br />

Lacoste Store<br />

(<strong>Friedrichstraße</strong> 158)<br />

www.lacoste.com<br />

Leicht und feminin<br />

Die Feinstrickjacke ist aus Baumwolle /Modal in angenehm<br />

leichter Qualität mit dem interessanten Muster<br />

»Nattfly«. Ein einfaches und feminines Modell, das<br />

sich perfekt über Tops und Kleidern tragen lässt.<br />

Dekorative Bänder mit kleinen Punkten zieren die<br />

Innenseite der Knopfleiste.<br />

Preis: 87 €<br />

Gudrun Sjödén Konzeptladen<br />

(Markgrafenstraße 32)<br />

www.gudrunsjoden.com<br />

Allwetter-tauglich<br />

Die sportliche Damen-Jacke mit Stehkragen und<br />

hübschen silberfarbenen Details gibt es in den<br />

Farben Optic White, Classic Red, Navy und Black.<br />

Das innovative Funktionsmaterial ist zu 100 %<br />

wasser- und windabweisend, da alle Nähte und<br />

Reißverschlüsse verschweißt sind. Erhältlich in den<br />

Größen 34 bis 46.<br />

Preis: 249 €<br />

GOLFINO Store <strong>Berlin</strong> Mitte<br />

(Quartier 206, <strong>Friedrichstraße</strong> 71)<br />

www.golfino.com<br />

Neue City-Bags<br />

Die neue City- und Leisure-Bag »EnRoute« mit 19, 23 oder 28 Liter Inhalt gibt es in den<br />

Farben Blue, Purple, Dark Grey und Black – mit Ordnungsfach, robusten Reißverschlüssen<br />

und atmungsaktiven Rucksackriemen aus Air-Mesh-Gewebe. Durch eine Stau tasche vorn sind<br />

Kleinartikel schnell zur Hand und im Seitenfach ist eine Wasserflasche direkt griffbereit.<br />

Preis: ab 79 €<br />

Thule Concept Store <strong>Berlin</strong> (<strong>Friedrichstraße</strong> 191)<br />

www.thuleberlin.de<br />

Der gestiefelte Kater<br />

Diese bestickten Schuhe aus Nappaleder mit kleinem<br />

Keilabsatz und Sohle aus Kautschuk wirken<br />

äußerst feminin. Das Obermaterial ist aus Nappa<br />

und vorn mit Stickereien verziert. Das Lederfutter<br />

ist farblich abgesetzt. In Rot, Oliv und Schwarz<br />

erhältlich in den Größen 36 bis 42.<br />

Preis: 115 €<br />

Gudrun Sjödén Konzeptladen<br />

(Markgrafenstraße 32)<br />

www.gudrunsjoden.com<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 25


Shopping | Fashion-Trends<br />

Mode für Ihn<br />

Im Frühling kommt Farbe in<br />

seinen Kleiderschrank<br />

Leuchtende und gelegentlich<br />

auch knallige Accessoires<br />

unterstreichen die Noblesse<br />

hochwertiger Tuche.<br />

Auch Hemden müssen<br />

nicht immer nur in einer Farbe<br />

gefertigt werden.<br />

26 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Foto: Scabal Foto links außen: von Laack Foto: CorpusLine<br />

M<br />

odeexpertin Beate Lecloux fordert:<br />

Lasst nach diesen langen<br />

Wintertagen wieder Farbe um<br />

uns sein – Blau, Grün, Rot und Gelb! Selten<br />

entsprach ein aktueller Modetrend so der<br />

Vorfreude auf eine neue Jahreszeit. Aber<br />

bitte nur als Akzent!<br />

Was sich schon in der letzten Saison abzeichnete,<br />

setzt sich jetzt fort: Angesagt ist eine<br />

lässige Eleganz, edle Tuche, unten schmal<br />

auslaufende Hosen, ergänzt mit unkonventionellen<br />

Blickfängen, die auch schon einmal<br />

neonfarben sein können! Warum nicht einmal<br />

ein neongrünstrahlendes Pochette im anthrazitfarbenen<br />

Businessanzug? Warum nicht<br />

eine neonrote Krawatte zum immer noch sehr<br />

aktuellen dunklen Nadelstreifenanzug oder<br />

einen farbigen Unterkragen für das Sakko?<br />

Auch farbige Knopflöcher und Garne sind<br />

ein Thema.<br />

Im Freizeitbereich geht im Frühjahr und<br />

Sommer <strong>2013</strong> auch gern eine knallrote Chino<br />

zum noblen Sakko. Auch der Hinweis auf<br />

rosa- und lachsfarbene Freizeithosen in der<br />

kommenden Saison darf hier nicht fehlen,<br />

obwohl ich persönlich derartige Farben an<br />

Männern nicht so mag, genauso wenig wie<br />

die angeblich wieder tragbaren kurzen Hosen.<br />

Ich finde, das muss nicht sein. Apropos Sakko:<br />

Sanfte und leichte Verarbeitungen sind weiterhin<br />

angesagt, unkonstruierte, also ungefütterte<br />

oder nur zum Teil gefütterte, Modelle<br />

werden wieder das Thema im Frühjahr und<br />

Sommer <strong>2013</strong> sein. Also schnell noch ein paar<br />

Runden ins Fitnessstudio, denn so manche<br />

Sakko-Polster kaschierten den einen und anderen<br />

Männerkörper doch ganz geschickt.<br />

Falls Sie noch nicht wissen sollten, was ein<br />

Modist so macht, sollten Sie einen kennen<br />

lernen: Modist ist die neue offizielle Berufsbezeichnung<br />

für Hutmacher, und einen<br />

solchen brauchen Sie in der kommenden<br />

Saison. Herrenhüte, Caps und sonstige Kopfbedeckungen<br />

sind schwer gefragt!<br />

Autorin:<br />

Beate Lecloux<br />

Inhaberin des<br />

Maßbekleiders Cut For You<br />

in der Reinhardtstraße 38<br />

www.cutforyou.com<br />

Blau- und Grautöne sind<br />

auch bei Businessanzügen<br />

neben schwarz und anthrazit<br />

durchaus zulässig.<br />

Foto: CorpusLine<br />

Foto: van Laack<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 27


Home & Work | Architektur<br />

Das Quartier 205 erstreckt sich von der <strong>Friedrichstraße</strong> bis zum Gendarmenmarkt. Heute befindet sich dort unter anderem das Shoppingcenter TheQ.<br />

Architektur<br />

Im Quartier 207 befinden sich die berühmten Galeries Lafayette.<br />

Bürogebäude,<br />

die das Stadtbild prägen<br />

I<br />

n der letzten <strong>Ausgabe</strong> von <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> hat der<br />

Kunsthistoriker Arnt Cobbers bereits einige der schönsten<br />

und interessantesten Bürohäuser <strong>Berlin</strong>s vorgestellt und<br />

deren Geschichten und die ihrer Architekten erzählt, unter anderem<br />

die der DZ-Bank am Pariser Platz und des Sony Centers am<br />

Potsdamer Platz. In dieser <strong>Ausgabe</strong> stellt Arnt Cobbers drei weitere<br />

interessante Bauten in der Hauptstadt vor, von denen einige bereits<br />

zu Wahrzeichen der Stadt geworden sind.<br />

28 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Friedrichstadt-Passagen<br />

Das Quartier 206 beherbergt unter anderem das Luxus kaufhaus »Department-Store« von Anna Maria Jagdfeld.<br />

Von den zahlreichen Neubauprojekten längs<br />

der <strong>Friedrichstraße</strong> waren die drei Blöcke<br />

der Friedrichstadt-Passagen die ersten und<br />

meistbeachteten. Bereits in den letzten Jahren<br />

der DDR hatte man mit der Planung und<br />

Bebauung des Areals begonnen, doch nach<br />

einem neuen Wettbewerb wurden die Rohbauten<br />

Anfang der 90er Jahre wieder abgerissen.<br />

Ihren Namen leitet die Baugruppe aus der<br />

Ladenpassage her, die die drei »Quartiere« im<br />

Untergeschoss verbindet. Als einziger der drei<br />

umfasst das südliche Quartier 205 den ganzen<br />

Straßenblock und wirkt damit auch auf<br />

den rückwärtigen Gendarmenmarkt. Oswald<br />

Matthias Ungers thematisiert hier »das Motiv<br />

<strong>Berlin</strong>er Block«. Um einen achtgeschossigen<br />

Kernbau, der sich im Inneren zwei Innenhöfen<br />

öffnet, sind sechs »Einzelhäuser« gruppiert,<br />

die den Blockrand markieren und nach<br />

sechs Geschossen die Traufhöhe der umliegenden<br />

Bebauung aufnehmen.<br />

Einen extremen Gegenpol bildet der<br />

Nachbarblock des Amerikaners Henry Cobb,<br />

das Quartier 206. Die Fassade ist geprägt<br />

durch keilförmig vorspringende Elemente,<br />

die über das Traufgesims übergreifen und<br />

nachts auffällig illuminiert sind. Auch im Inneren<br />

setzt sich der im Material edle, in der<br />

Form expressive, unruhige Duktus fort.<br />

Beim nördlichen Block des Franzosen Jean<br />

Nouvel für die Galeries Lafayette, dem Quartier<br />

207, besteht die Außenhaut komplett aus<br />

Glas. Sie ist jedoch nicht auf Transparenz<br />

angelegt. Über der horizontal gegliederten<br />

Fassade erheben sich hohe Dachaufbauten.<br />

Befremdlich wie ein Nebeneingang an der<br />

Französischen Straße wirkt der unscheinbar<br />

geratene Haupteingang. Im Inneren ersetzen<br />

zwei plexiglasverkleidete Kegel einen Innenhof.<br />

Die entgangene Verkaufsfläche wird<br />

durch niedrige Geschosshöhen ausgeglichen,<br />

sodass sich kein überflüssiger Raumeindruck<br />

ergibt.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 29


Das Quartier Schützenstraße liegt direkt am ehemaligen Mauerstreifen.<br />

Quartier Schützenstraße<br />

Dass man ein »Quartier«, einen der großen<br />

Straßenblöcke der rechtwinklig angelegten<br />

Friedrichstadt, auch anders bebauen kann, als<br />

längs der <strong>Friedrichstraße</strong> geschehen, zeigt das<br />

Quartier Schützenstraße, gelegen zwischen<br />

Schützen-, Markgrafen-, Zimmer- und Charlottenstraße.<br />

Hier, in unmittelbarer Grenznähe,<br />

hatte nur ein einziges Haus die Kriegsund<br />

Nachkriegszeit überstanden, ansonsten<br />

war der Block Brachfläche.<br />

Aldo Rossi entschied sich gegen eine monolithische<br />

Blockstruktur und zerlegte das<br />

Quartier stattdessen in zahlreiche Parzellen,<br />

die zum Teil an der Vorkriegsbebauung orientiert<br />

sind. Durch verschiedene Fassaden<br />

und Dachgestaltungen ist jede Parzelle unterschiedlich<br />

gestaltet, wobei aber der gesamte<br />

Block für eine flexible Vermietung in durchgängigen<br />

Geschosshöhen errichtet wurde,<br />

sodass im Inneren Räume hinter mehreren<br />

Fassaden zusammengefasst werden können.<br />

Allein daran wird sichtbar, dass der Block als<br />

Einheit entworfen und gebaut wurde.<br />

Das Quartier Schützenstraße ist sicherlich die<br />

außergewöhnlichste Quartierbebauung im<br />

Gebiet der <strong>Friedrichstraße</strong> und des einstigen<br />

Mauerstreifens. Ob sie gelungen ist und eine<br />

echte Alternative darstellt zu den großflächigen<br />

Blöcken und der »Kästchenarchitektur«,<br />

die das neue Bild der <strong>Berlin</strong>er Innenstadt prägen,<br />

muss allerdings jeder für sich entscheiden.<br />

Großteile dieses Artikels<br />

stammen aus Arnt Cobbers:<br />

»Architekturführer. Die 100<br />

wichtigsten <strong>Berlin</strong>er Bauwerke«,<br />

Jaron Verlag 2010,<br />

240 S., 12,95 €. Der Abdruck<br />

erfolgt mit freundlicher<br />

Geneh migung des Verlags.<br />

Fotos: Kirsten Waldheim<br />

30 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Das Willy-Brandt-Haus in der Wilhelmstraße 141.<br />

Willy-Brandt-Haus<br />

Fotos: Verwaltungsgesellschaft Bürohaus<br />

Als erster Neubau einer Bundesparteizentrale<br />

in <strong>Berlin</strong> konnte 1996 das Willy-Brandt-Haus<br />

eingeweiht werden. Der Standort im alten Arbeiterbezirk<br />

Kreuzberg war dabei Programm.<br />

Die architektonische Herausforderung lag<br />

nicht nur in der spitz zulaufenden Form des<br />

Grundstücks, sondern auch in der städtebaulich<br />

desolaten Umgebung.<br />

Bedingt durch die schweren Zerstörungen des<br />

Zweiten Weltkriegs finden sich hier noch heute<br />

zahlreiche Brachflächen, Nachkriegsbebauung<br />

ohne städtebaulichen Zusammenhang<br />

und in unmittelbarer Nähe die aus heutiger<br />

Sicht verfehlte Neuordnung des Mehringplatzes<br />

(bis 1975 nach Plänen von Hans Scharoun,<br />

modifiziert von Werner Düttmann).<br />

In dieser disparaten Umgebung setzt die zwischen<br />

1993 und 1996 nach Plänen des Wiesbadener<br />

Architekten Helge Bofinger gebaute<br />

SPD-Bundeszentrale einen prägnanten Akzent.<br />

Dominante des siebengeschossigen<br />

Baus ist naturgemäß die abgestumpfte Blockspitze.<br />

Im Zentrum des Baus befindet sich ein<br />

haushohes, vollständig verglastes Atrium, das<br />

auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt<br />

wird. Im rückwärtigen Teil durchquert eine<br />

Passage den Bau. Ladengeschäfte und Gastronomie<br />

beleben das Erdgeschoss. Mit seiner<br />

klaren Linienführung, der Dynamik und der<br />

Transparenz seiner Fassaden knüpft Bofinger<br />

an die Tradition der Klassischen Moderne an.<br />

Das Willy-Brandt-Haus hält einem Vergleich<br />

mit dem berühmten IG-Metall-Haus von<br />

Erich Mendelssohn (1929/30) durchaus stand,<br />

das auf dem analogen Grundstück jenseits des<br />

Mehringplatzes steht.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 31


Meet & Greet | Impressionen<br />

Bauleute geben Vollgas<br />

Freie Fahrt mit der U6 ab Herbst<br />

G<br />

ibt es schöne Baustellen? Das ist vermutlich Ansichtssache.<br />

Die U5-Großbaustelle in der <strong>Friedrichstraße</strong> ist<br />

sicherlich zumindest eine interessante Baustelle. Martin<br />

Stefke hat sie für uns fotografiert.<br />

Auch im Jahr <strong>2013</strong> ist der Lückenschluss der BVG für alle Anwohner<br />

und Besucher von <strong>Berlin</strong> Mitte ein großes Thema, aber alle Anstrengungen<br />

sind darauf gerichtet, die <strong>Friedrichstraße</strong> im Sommer wieder<br />

für den Straßenverkehr zu öffnen. Läuft alles weiterhin nach Plan, fährt<br />

auch die U6 im Spätherbst wieder und lästige Fußmärsche gehören<br />

dann der Vergangenheit an.<br />

32 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Bahnhof <strong>Berlin</strong>er Rathaus<br />

Die Baustelleneinrichtung und die Rohbauarbeiten<br />

für den neuen Bahnhof beginnen nun<br />

endlich auch hier. Die BVG hat der Firma<br />

Porr den Zuschlag erteilt. Der rote Bauzaun,<br />

dessen Umfang 2012 aufgrund der archäologischen<br />

Grabungen und der Umplanungsphase<br />

(wodurch dort keine Bauaktivität im<br />

vergangenen Jahr stattfand) auf ein Minimum<br />

reduziert wurde, rückt für die Herstellung der<br />

Baugrube zwangsläufig wieder etwas näher an<br />

das Rote Rathaus heran.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 33


Meet & Greet | Impressionen<br />

Marx-Engels-Forum<br />

Am Marx-Engels-Forum werden die Vorbereitungen für den Start der<br />

Tunnelbohrmaschine vorangetrieben. Noch ist die riesige Maschine<br />

beim Spezialhersteller Herrenknecht im Bau, letztlich ist es eine Maßanfertigung,<br />

die dann auch offiziell getauft und mit eigenem Namen<br />

versehen wird. Die Tunnelbohrmaschine wird bereits im Frühjahr in<br />

Teilstücken geliefert und zusammengebaut, damit sie im Juni mit dem<br />

Bohren der Tunnelröhre für Gleis 1 beginnen kann. Wenn sie dann<br />

am U-Bahnhof Brandenburger Tor angekommen ist, wird sie wieder<br />

zerlegt, zurück zum Startschacht transportiert, gereinigt, gewartet und<br />

wieder zusammengebaut, um dann im Frühjahr 2014 die zweite Tunnelröhre<br />

in Angriff zu nehmen.<br />

Bahnhof Unter den Linden<br />

Im Kreuzungsbereich Unter den Linden / Ecke <strong>Friedrichstraße</strong> sind<br />

Ende 2012 die seitlichen Wände der Baugruben fertiggestellt worden.<br />

Vielleicht haben Sie sich im Vorbeigehen über die eigentümlich<br />

anzuschauenden Bagger gewundert. Das waren sogenannte Schlitzwandgreifer,<br />

die Platz für die 30–40 Meter tiefen Seitenwände geschaffen<br />

haben. Im Dezember 2012 begannen die Düsenstrahlarbeiten,<br />

mit denen die Baugruben nun auch noch eine horizontale, wasserdichte<br />

Sohle erhalten. Sobald die Baugrube komplett abgedichtet<br />

ist, erhält sie einen Deckel. Danach kann der Verkehr wieder über<br />

die <strong>Friedrichstraße</strong> rollen. Planmäßig sollen im Sommer <strong>2013</strong> die<br />

Bauarbeiten in der <strong>Friedrichstraße</strong> unter dem Deckel verschwunden<br />

sein. Im Herbst kann dann die U6 wieder durchfahren – unter der<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> im Abschnitt Unter den Linden/Behrenstraße schon<br />

im neuen U6-Tunnel.<br />

34 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Bahnhof Museumsinsel<br />

Am östlichen Ende der Straße Unter den<br />

Linden, im Bereich der Schlossbrücke, entsteht<br />

der Bahnhof Museumsinsel. Im Unterschied<br />

zu den anderen Bahnhöfen gibt es hier<br />

zwei Baugruben, je eine östlich und westlich<br />

des Spreekanals. Diese werden im Sommer<br />

<strong>2013</strong> in Vorbereitung für die erste Fahrt der<br />

Tunnelbohrmaschine fertiggestellt. Mit einer<br />

Tiefenlage von bis zu 45 Metern stellen<br />

die im Düsenstrahlverfahren hergestellten<br />

Dichtsohlen der Baugruben dabei eine besondere<br />

Ingenieurleistung dar.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 35


s<br />

Meet & Greet | Sterne-Atlas in Mitte<br />

E<br />

nde 2012 wurden wieder<br />

die heiß begehrten Michelin-<br />

Sterne für die besten Küchenchefs<br />

in Deutschland vergeben. Die Zahl<br />

der Sterneköche in Mitte steigt jedes<br />

Jahr. Nun haben Sie die Wahl. Doch in<br />

welchen Restaurants finden Sie wen?<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> sagt es Ihnen.<br />

Sterne-Atlas in Mitte<br />

Spitzenrestaurants: Sie haben die Wahl<br />

3<br />

5<br />

Restaurant Margaux<br />

Michael Hoffmann<br />

Unter den Linden 78, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon (030) 22 65 26 11<br />

E-Mail: info@margaux-berlin.de<br />

www.margaux-berlin.de<br />

Restaurant reinstoff<br />

Daniel Achilles<br />

In den Edison Höfen<br />

Schlegelstraße 26c, 10115 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 30 88 12 14<br />

E-Mail: contact@reinstoff.eu<br />

www.reinstoff.eu<br />

3<br />

Invalidenstraße<br />

Chausseestraße<br />

Luisenstraße<br />

Michelin<br />

Der Guide Michelin wurde<br />

1900 erstmals aufgelegt,<br />

seit 1910 gibt es ihn auch für<br />

deutsche und schweizerische<br />

Restaurants. In Deutschland<br />

gibt es zehn Restaurants mit<br />

drei, 36 mit zwei und 209<br />

mit einem Stern. Die Stadt<br />

mit den meisten Sternen im<br />

deutschsprachigen Raum ist<br />

mit 16 Sternen <strong>Berlin</strong>. Die<br />

höchste Sternedichte gibt es<br />

dabei in Mitte!<br />

8<br />

FACIL im The Mandala Hotel<br />

Michael Kempf<br />

Potsdamer Straße 3, 10785 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 5 90 05 12 34<br />

E-Mail: welcome@facil.de<br />

www.facil.de<br />

4<br />

8<br />

5<br />

2<br />

Unte<br />

s<br />

Restaurant Tim Raue<br />

Tim Raue<br />

Rudi-Dutschke-Straße 26, 10969 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 25 93 79 30<br />

E-Mail: office@tim-raue.com<br />

www.tim-raue.com<br />

s<br />

36 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


6<br />

Weinbar Rutz<br />

Marco Müller<br />

Chausseestraße 8, 10115 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 24 62 87 60<br />

E-Mail: info@weinbar-rutz.de<br />

www.rutz-weinbar.de Mauerpark<br />

2<br />

Lorenz Adlon Esszimmer<br />

im Hotel Adlon Kempinski<br />

Hendrik Otto<br />

Unter den Linden 77, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 22 61 19 60<br />

E-Mail: lorenz.adlon@kempinski.com<br />

www.kempinski.com<br />

1<br />

Fischers Fritz im Regent <strong>Berlin</strong><br />

s<br />

6<br />

Torstraße<br />

Torstraße<br />

Schönhauser Allee<br />

Prenzlauer Allee<br />

Greifswalder Straße<br />

Christian Lohse<br />

Charlottenstraße 49, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 20 33 63 63<br />

E-Mail: Fischersfritz.berlin@regenthotels.com<br />

www.fischersfritzberlin.com<br />

s<br />

Volkspark<br />

Friedrichshain<br />

s<br />

s<br />

<strong>Friedrichstraße</strong><br />

r den Linden<br />

1<br />

Französische Straße<br />

7<br />

Leipziger Straße<br />

4<br />

Museumsinsel<br />

Annenstraße<br />

Prinzenstraße<br />

Karl-Marx-Allee<br />

7<br />

s<br />

Restaurant VAU<br />

Kolja Kleeberg<br />

Jägerstraße 54/55, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 2 02 97 30<br />

E-Mail: restaurant@vau-berlin.de<br />

www.vau-berlin.de<br />

s<br />

Gault Millau<br />

Der Gault Millau (1969 in Frankreich<br />

gegründet, seit 1983 auch mit einer<br />

deutschen <strong>Ausgabe</strong> seines RestaurantGuides<br />

vertreten) möchte gute<br />

Küche fördern, indem er Köche<br />

anspornt, ihre Arbeit immer besser<br />

zu machen und die Gäste ermuntert,<br />

immer höhere Ansprüche zu stellen.<br />

Nach französischem Shulnotensystem<br />

vergibt er Punkte von 0 –20. In der<br />

letzten <strong>Ausgabe</strong> vom RestaurantGuide<br />

sind auch die <strong>Berlin</strong>er Sterne-Häuser<br />

gut vertreten. Angeführt von Tim<br />

Raue aus dem Mitte nahen Kreuzberg<br />

mit 19 Punkten folgen das Margaux<br />

und Fischers Fritz (je 18 Punkte) und<br />

weitere vier Sterne-Restaurants aus<br />

Mitte mit je 17 Punkten: Lorenz Adlon<br />

Esszimmer, Restaurant reinstoff,<br />

Weinbar Rutz und das Restaurant VAU<br />

von Kolja Kleeberg.<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 37


Meet & Greet | Business-Lunch<br />

Business-Lunch<br />

Die besten Adressen in Mitte: Gesund, schnell und gut<br />

Restaurant FOREIGN AFFAIRS<br />

im ARCOTEL John F <strong>Berlin</strong><br />

Werderscher Markt 11, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 40 50 46 18 00<br />

restaurant.john@arcotelhotels.com<br />

Reservierung: Nicht erforderlich<br />

Küchenchef: Torsten Kaliska<br />

Küche: regional modern,<br />

österreichisch<br />

Sitzplätze: 100 im Innen- und 20 im<br />

Außenbereich<br />

Spezialität: Altwiener Tafelspitz mit<br />

Apfelkren, Wiener Röstkartoffeln und<br />

Schnittlauchsauce (Preis: 19,50 €)<br />

Business-Lunch: 12–15 Uhr<br />

Business-Menü: 2 Gänge: 16 €;<br />

3 Gänge: 19 € (jeweils inklusive Wasser<br />

und Kaffee)<br />

Softdrinks und Bier: ab 3 €<br />

Wein: ab 4,50 €<br />

Maximale Wartezeit: 15 Minuten<br />

Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />

www.foreign-affairs-berlin.de<br />

das restaurant<br />

im Angleterre Hotel<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 31, 10969 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 20 21 37 00<br />

angleterre@gold-inn.de<br />

Reservierung: (030) 20 68 69 04<br />

Küchenchef: Benjamin Burger<br />

Küche: deutsch zum Lunch,<br />

amerikanisch zum Dinner<br />

Sitzplätze: 80<br />

Separate Veranstaltungsräume: 4<br />

Spezialität: Rumpsteak mit<br />

verschiedenen Beilagen zur Auswahl<br />

(Preis: 19,90 €)<br />

Business-Lunch: 12–14 Uhr<br />

Business-Menü: ab 6,50 € pro<br />

Hauptgang<br />

Softdrinks und Bier: ab 2,90 bzw.<br />

3,50 €<br />

Wein: ab 6 €<br />

Maximale Wartezeit: 15 Minuten zur<br />

Mittagszeit<br />

Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />

www.hotel-angleterre.de<br />

Alvis Restaurant<br />

Block House <strong>Friedrichstraße</strong><br />

Albrechtstraße 8, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 30 88 65 60<br />

kontakt@alvis-restaurant.de<br />

Reservierung: Nicht erforderlich<br />

Küchenchef: Wolfgang Kanow<br />

Küche: berlin-brandenburgisch<br />

Sitzplätze: 75 im Restaurant, 40 im<br />

Hofgarten<br />

Spezialität: »Suppe satt«:<br />

drei verschiedene Suppen,<br />

täglich wechselnd für 4 €<br />

Business-Lunch: 12–15 Uhr<br />

Business-Menü: Zwei-Gang-Menü,<br />

inklusive Getränk für 8 €<br />

Softdrinks und Bier: ab 2,10 €<br />

Wein: ab 3,90 €<br />

Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />

www.alvis-restaurant.de<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 100, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Reservierung: wird empfohlen; nur<br />

telefonisch unter: (030) 20 07 43<br />

Küche: Block House steht für eine<br />

gesunde, ausgewogene Ernährung.<br />

Die Steaks kommen aus der hauseigenen<br />

Fleischerei, Lebensmittel aus der<br />

Region. Klassische Zubereitung nach<br />

eigenen Rezepten.<br />

Sitzplätze: 131 Restaurantplätze,<br />

30 Terrassenplätze<br />

Business-Lunch: 11:30 –15 Uhr<br />

Maximale Wartezeit: 15 Minuten<br />

Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />

www.block-house.de<br />

38 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Bistro Media<br />

Oleo Pazzo<br />

im MARITIM proArte Hotel <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 151, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 20 33 45 30<br />

Reservierung: nicht erforderlich<br />

Küchenchef: René Otte<br />

Küche: international/regional<br />

Sitzplätze: 45 im Innenbereich und 16<br />

auf der Terrasse (wetterbedingt)<br />

Spezialität: »Quick and more«: Sie<br />

wählen die Zutaten – Bistro Media<br />

kocht für Sie. Kombinieren Sie Ihr<br />

Gericht mit einer Auswahl an frischen<br />

Zutaten wie Fleisch, Fisch und Gemüse<br />

und einer Sättigungsbeilage!<br />

Besonderheit:<br />

BIO – »Quick and more« aus 100 %<br />

ökologisch angebauten Zutaten.<br />

Business-Lunch: 12–15 Uhr<br />

Business-Menü: »Quick and more«<br />

für 8,50 €, »BIO – Quick and more«<br />

für 9,99 €<br />

Softdrinks und Bier: ab 2,90 €<br />

Wein: ab 7,50 €<br />

Maximale Wartezeit: 15 Minuten<br />

Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />

www.maritim.de<br />

c/o Courtyard by Marriott <strong>Berlin</strong> Mitte<br />

Axel-Springer-Straße 55, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Reservierung: (030) 80 09 28 64 00<br />

oleo.pazzo@courtyard.com<br />

Küchenchef: Marco Eckstedt<br />

Küche: mediterran mit lokalen<br />

Spezialitäten<br />

Sitzplätze: 130<br />

Spezialität: Oleo Pazzo Burger<br />

(12,50 €), Oleo Pazzo Clubsandwich<br />

(11,50 €), hausgemachte<br />

Limonade (4 €)<br />

Business-Lunch: 11:30 –17 Uhr<br />

Business-Menü: 6,50 € inklusive<br />

Hauptgang und Softgetränk; 8,25 €<br />

inklusive Vorspeise/Dessert, Hauptgang<br />

und Softgetränk.<br />

Die Gerichte wechseln wöchentlich.<br />

Es stehen immer zwei Hauptgänge<br />

sowie eine vegetarische Variante zur<br />

Auswahl.<br />

Softdrinks und Bier: ab 3 € bzw. 3,50 €<br />

Wein: ab 5,50 €<br />

Maximale Wartezeit: ca. 15 Minuten<br />

(je nach Gästeaufkommen und<br />

Gericht)<br />

Newsletter/aktuelle Speisekarte:<br />

www.mariott.com<br />

Anzeige<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 39


Vom Umgang mit<br />

der Zeitgeschichte<br />

Blick auf das Mauer-Panorama von Yadegar Asisi am Checkpoint Charlie.<br />

Checkpoint Charlie <strong>2013</strong><br />

Rainer Klemke und Yadegar Asisi über<br />

den Wandel am Ort der Zeitgeschichte<br />

E<br />

ine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten und ein wahrer Touristenmagnet<br />

in <strong>Berlin</strong>s Mitte ist der Checkpoint Charlie. Amerikanische Grenzposten<br />

von einst sind kostümierten Schauspielern in allen vier Alliierten-Uniformen<br />

gewichen. Dass weder diese beliebten Fotomotive noch die Schlagbäume die<br />

originalen sind, scheint Touristen wenig zu stören – jedenfalls steigen die Besucherzahlen<br />

jährlich. Das Interesse am Checkpoint Charlie hat auch seine Schattenseiten,<br />

die medial für Unruhe und ein fragwürdiges Image sorgten. Da war die Rede von<br />

Touristenabzocke und bürokratischen Ungewissheiten, das private Mauermuseum<br />

der Familie Hildebrand und diverse Curry- und Dönerbuden sorgten außerdem für<br />

Schlagzeilen. Nun soll alles besser werden. Mit der Installation des Asisi-Panoramas<br />

und der Blackbox am Checkpoint im September 2012 hat der historische Platz<br />

ein neues und authentisches Gesicht bekommen. <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> sprach mit<br />

Rainer Klemke, dem Checkpoint-Spezialisten bei der <strong>Berlin</strong>er Kulturverwaltung<br />

und dem Panorama-Künstler Yadegar Asisi über ihr konkretes Engagement an<br />

dieser historischen Stelle.<br />

→ <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong>: Welche Bedeutung<br />

hat der Checkpoint Charlie aus Senatssicht?<br />

Rainer Klemke: Der Senat hat ein klares Konzept<br />

für den Umgang mit der jüngeren Vergangenheit.<br />

Die erhaltenen Reste der DDR-<br />

Grenzanlagen haben zwar ihren Schrecken<br />

verloren, werden aber für die Nachwelt erhalten.<br />

Dabei haben wir unterschiedliche Orte<br />

des Gedenkens bestimmt.<br />

Der internationale Ort der <strong>Berlin</strong>er Mauer<br />

ist der Checkpoint Charlie, weil es der einzige<br />

Ort weltweit ist, an dem sich die beiden Supermächte<br />

im Kalten Krieg mit Waffen unmittelbar<br />

gegenüberstanden. Der nationale<br />

Ort der <strong>Berlin</strong>er Mauer ist das Brandenburger<br />

Tor. Es war sowohl das Symbol der Teilung<br />

wie auch der Wiedervereinigung. Der<br />

berlinische Ort ist die Bernauer Straße als Ort<br />

mit den meisten Mauerzwischenfällen, den<br />

meisten Mauertoten und den meisten erhaltenen<br />

Mauerresten. Der Ort der historischen<br />

Schichten ist die Niederkirchner Straße: vom<br />

Kaiserreich über die Weimarer Republik und<br />

das NS-Reich bis zur Mauer und dem Haus<br />

der Ministerien der DDR.<br />

Der Ort der künstlerischen Auseinandersetzung<br />

mit der Mauer nach deren Fall<br />

ist die East Side Gallery und das »Parlament<br />

der Bäume«. Sowohl die East Side Gallery als<br />

auch das Parlament der Bäume wurde inzwischen<br />

komplett saniert. Letzter offener Punkt<br />

ist nun noch der Checkpoint Charlie.<br />

→ Wieso erst jetzt?<br />

Mit der Entscheidung, den Kontrollpunkt zu<br />

verkaufen, hat die damalige Regierung Diepgen<br />

etwas aus der Hand gegeben, bei dem wir<br />

als Land <strong>Berlin</strong> den Hut aufhaben. Das war der<br />

Euphorie der Nachwendezeit geschuldet. Weder<br />

Welthandelszentrum noch American Business<br />

Center konnten realisiert werden, übrig<br />

blieb diese Stadtbrache. Dem sind wir temporär<br />

mit der »Open Air Gallery« begegnet. Sie<br />

ist übrigens die erfolgreichste zeitgeschichtliche<br />

Ausstellung Deutschlands mit einem<br />

Millionenpublikum. Aber das ist eben eine<br />

Übergangsphase, bis dort gebaut wird. Unsere<br />

einzige Chance, dort etwas zu bewegen, ist,<br />

dass wir uns mit den Investoren einigen. Da es<br />

weder auf Bundes- noch auf Landesebene den<br />

politischen Willen gibt, die Grundstücke zu-<br />

40 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


ück zu kaufen, müssen wir uns ganz einfach<br />

mit dem Investor arrangieren.<br />

→ Was ist konkret geplant?<br />

Wir stehen kurz vor der Vertragsunterzeichnung<br />

für ein Museum des Kalten Krieges, weil<br />

gerade der Checkpoint Charlie als der Ort des<br />

Kalten Krieges wahrgenommen wird. Es gibt<br />

dafür auch eine breite internationale Unterstützung,<br />

auch von sehr konservativen Leuten<br />

wie James Baker oder Jerzy Buzek, dem<br />

ehemaligen Präsidenten des Europäischen<br />

Parlamentes.<br />

In dem Investorenprojekt, das etwa in<br />

zwei Jahren fertig sein kann, werden wir auf<br />

2.000 m2 die Geschichte des Kalten Krieges<br />

in einer Weise erzählen, wie es sonst nirgendwo<br />

auf der Welt erzählt wird. Deshalb werden<br />

wir auch vom »International Cold War Project«<br />

in Washington unterstützt. Wir erzählen<br />

nicht nur aus nationaler Sicht, sondern wollen<br />

erklären, welche Bedeutung 50 Jahre Kalter<br />

Krieg in der zweiten Hälfte des 20. Jh. für uns<br />

hatten – wie der Kalte Krieg die politischen<br />

Verhältnisse geformt und welche Spätwirkungen<br />

er hat. Aber wir wollen auch die Kultur<br />

und die Wirtschaft mit einbeziehen, denn bisher<br />

sind Museen zum Kalten Krieg allesamt<br />

Militärmuseen.<br />

→ Was hat es mit dem neuen Museum des<br />

Kalten Krieges auf sich?<br />

Wir werden in unserer Darstellung sicherlich<br />

vor allem medial arbeiten, weil wir weniger auf<br />

Exponate setzen. Natürlich wird es aber auch<br />

Exponate als authentische Zeugnisse zu sehen<br />

geben.<br />

Wir wollen uns zielgruppenmäßig vor allem<br />

auf junge Menschen konzentrieren, um<br />

ihnen die Geschichte zu erzählen, die sie nicht<br />

erlebt haben, und die Brücke in die Gegenwart<br />

zu schlagen. Und da müssen wir die jungen<br />

Menschen natürlich dort abholen, wo sie medial<br />

eingebunden sind. Wir wollen mit unserem<br />

Museum des Kalten Krieges auch noch<br />

eine weitere Funktion erfüllen: Gerade weil<br />

der Checkpoint Charlie so ein Hotspot und<br />

Dreh- und Angelpunkt der touristischen Entwicklung<br />

ist, wollen wir ganz besonders dort<br />

dieses international ausgerichtete Museum ansiedeln<br />

und einen Ort der Begegnung schaffen,<br />

an dem Menschen jeder Nationalität mit ihren<br />

Fragen willkommen sind. Als internationales<br />

Museum wird es im Wesentlichen eine Verteilerfunktion<br />

haben und darauf verweisen, wo<br />

andere authentische Orte in der Stadt liegen.<br />

→ Wo entsteht konkret das neue Museum?<br />

Das Museum entsteht auf dem Gelände der<br />

Blackbox. Auf der anderen Seite ist ein Wohnungsbau<br />

durch irische Investoren vorgesehen.<br />

Sie entwickeln beide Seiten und sind die<br />

Grundpfandrechtinhaber von beiden Grundstücken.<br />

Die Investoren wollen sich auf die<br />

Asisi-Seite konzentrieren und unsere Seite lediglich<br />

weiterentwickeln und dann das ganze<br />

Projekt als Geschäftshaus an einen Bauherrn<br />

verkaufen. In <strong>2013</strong> wird alles über die Bühne<br />

gehen und dann geht es mit Volldampf los.<br />

→ Was wollen Sie anders machen?<br />

Wir wollen es ganzheitlich als Wettstreit der<br />

Kulturen betrachten. Dazu gehören die James-<br />

Bond-Filme wie auch Jeans und Coca-Cola,<br />

die Beatles und Rockmusik. Und natürlich das<br />

entsprechende auf der anderen Seite. Das Lebensgefühl<br />

dieser Zeit, das ja fortwirkt als Lebensideal,<br />

ist auch Teil der ideologischen Auseinandersetzung<br />

gewesen und hat letztendlich<br />

zum Untergang des Ostblocks beigetragen,<br />

weil die Ideale im Westen lagen. Der Kampf<br />

um die Köpfe ist ein Teil des Kalten Krieges<br />

gewesen. Das kann man nur verstehen, wenn<br />

man diese Zusammenhänge darstellt.<br />

→ Ist mit der Eröffnung der Blackbox und dem<br />

Asisi-Panorama jetzt alles auf dem Weg?<br />

Das Asisi-Panorama ist eine künstlerische<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema, vergleichbar<br />

mit der East Side Gallery. Asisi<br />

selbst ist ja auch einer der Mauermaler, der<br />

sich mit Hilfe moderner Technik das Kunstmittel<br />

Panorama, eines der ältesten Medien<br />

der Welt, neu erschlossen hat. Es ist unglaublich<br />

eindrucksvoll und wir kooperieren sehr<br />

eng mit ihm. Die Kombi-Card zusammen<br />

mit unserer Blackbox läuft z. B. sehr gut. Das<br />

Problem mit den Imbiss-Buden am Platz, die<br />

einen gewissen Trödeleindruck vermitteln,<br />

bleibt allerdings zunächst leider bestehen.<br />

→ Ist die Zusammenarbeit mit Asisi, einem<br />

Kultur-Unternehmer, eine Ausnahme?<br />

Sicherlich nicht. Das ist die Kooperationsform<br />

der Zukunft! Es wird immer den Bildungsauftrag<br />

des Staates geben, dem man nachzukommen<br />

hat. Dort, wo Privat- und Geschäftsleute<br />

die Bildungsfunktion erfolgsträchtig übernehmen<br />

können, sollen sie dies auch tun.<br />

→ Womit wir beim bisherigen Mauermuseum<br />

sind. Hat man darauf denn gar keinen<br />

Einfluss?<br />

Rainer Klemke<br />

Leiter der Arbeitsgruppe<br />

Museen mit Bundesbeteiligung/Zeitgeschichte<br />

in der Senatskanzlei für<br />

Kultu relle Angelegenheiten<br />

beim Regierenden<br />

Bürgermeister von <strong>Berlin</strong>.<br />

Nein, das ist ein privates Museum ohne Gemeinnützigkeit<br />

des Vereins, ohne wissenschaftliche<br />

Fundierung und musealer Profession.<br />

Die meisten Menschen denken, das<br />

Mauermuseum sei ein wissenschaftliches<br />

Museum, was uns ständig Beschwerdebriefe<br />

einbringt. Durch das neue Museum entsteht<br />

ein öffentlich-rechtliches Angebot als Ergänzung<br />

der Themen und der Präsentationsform<br />

des Mauermuseums.<br />

→ Ist das eigentlich ernst gemeint, die Zimmerstraße<br />

umzubenennen?<br />

In erster Linie ist hier der Bezirk Mitte gefordert,<br />

weil die Hoheit über die Namensgebung<br />

von Straßen bei den Bezirken liegt. Der Regierende<br />

Bürgermeister hat sich eindeutig dafür<br />

ausgesprochen, den Abschnitt östlich vom<br />

Checkpoint Charlie in Peter-Fechter-Straße<br />

umzubenennen, nicht die ganze Zimmerstraße.<br />

Die Zimmerstraße hat ihren Namen ja von<br />

den Ablageplätzen der Zimmerleute beim Bau<br />

der <strong>Friedrichstraße</strong>. Da kann man nun darüber<br />

streiten, ob dieser Bauvorgang ein wesentliches<br />

Element der Stadtgeschichte ist. Die Zimmerstraße<br />

würde weiterhin ihren Namen behalten<br />

zwischen <strong>Friedrichstraße</strong> und Niederkirchener<br />

Straße. Aber man würde schon ein deutliches<br />

Zeichen setzen für die Erinnerung an diesem<br />

Ort. Der Regierende Bürgermeister unterstützt<br />

übrigens die Umbenennung.<br />

Herr Klemke, wir danken Ihnen für das<br />

Gespräch.<br />

Das Interview führte Frank Nehring.<br />

Magnet: Mauer<br />

79 % aller <strong>Berlin</strong>-Besucher geben an, dass sie<br />

auch wegen der Zeitgeschichte nach <strong>Berlin</strong><br />

kommen. Zeitgeschichtliche Museen und Gedenkstätten<br />

in <strong>Berlin</strong> haben 10 Millionen Besucher<br />

– von 15 Millionen Besuchern insgesamt.<br />

D. h. zwei Drittel aller Museumsbesucher gehen<br />

in geschichtliche Museen und Gedenkstätten.<br />

<strong>Berlin</strong> hat hier Wachstumsquoten von bis zu<br />

20 % pro Jahr. 79 % der Besucher wollen aber<br />

einfach auch nur die Mauer sehen.<br />

www.berlin.de/Mauer<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 41


Culture | Checkpoint Charlie <strong>2013</strong><br />

Das Mauer-Panorama als Auftakt<br />

→ <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong>: Seit Ende September<br />

ist das Mauer-Panorama zum geteilten <strong>Berlin</strong><br />

am Checkpoint Charlie zu sehen. Wie läuft es?<br />

Yadegar Asisi: Zufriedenstellend. Nach zwei<br />

Monaten haben bereits 56.000 Besucher das<br />

Panorama gesehen. Das ist eine gute Zahl,<br />

aber ich denke, dass es jetzt im Frühjahr so<br />

richtig losgeht. Noch sind wir überhaupt<br />

nicht da, wo ich hin will. Insgesamt war das<br />

Ganze ein äußerst komplizierter Vorgang<br />

und viele Probleme schienen nicht zu klären<br />

zu sein. Doch ich bin ein Wadenbeißer und<br />

habe das ganze Prozedere durchgestanden.<br />

Dazu braucht es ganz tiefe innere Motivation.<br />

→ Wie sind Sie auf den Checkpoint als Standort<br />

gekommen?<br />

Ich hatte eine Idee mit dem Mauer-Panorama<br />

und habe nach einem besonderen Standort dafür<br />

gesucht. Mein Favorit war eigentlich Kreuzberg,<br />

nah am Simulationspunkt. Dann habe<br />

ich beim Senat nach einer Fläche gefragt und<br />

am Ende ergab sich der Checkpoint. Freunde<br />

und Bekannte haben mir von diesem Standort<br />

abgeraten, aber ich dachte: Wenn dieser Ort<br />

so besetzt ist mit Geschichte und wenn der<br />

Geist des Ortes noch da ist, dann verbinden<br />

die Leute auch etwas mit diesem Begriff. Das<br />

Mauer-Panorama soll ein Beitrag sein für die<br />

Auseinandersetzungen, die wir mit unserer<br />

Geschichte haben. Gerade als Ausländer kann<br />

ich sagen: Kein Land geht so rigoros mit der eigenen<br />

Geschichte um wie Deutschland. Es gibt<br />

in <strong>Berlin</strong> viele Orte, an denen die Geschichte<br />

des Landes erzählt wird. Es muss den <strong>Berlin</strong>ern<br />

nur klar werden, dass das ihr Ort ist.<br />

Wir merken inzwischen schon, dass es ein<br />

Kraftakt ist, einen Ort mit neuen Inhalten zu<br />

besetzen und aufzuwerten. Ich glaube, dass<br />

viele Touristen eigentlich vom Checkpoint<br />

Charlie enttäuscht sind, ihr obligatorisches<br />

Foto mit den zwei Soldaten machen und wieder<br />

verschwinden. Die <strong>Berlin</strong>er meiden diesen<br />

Ort dagegen meistens ganz.<br />

→ Wussten Sie, worauf Sie sich einlassen?<br />

Nein, das wusste ich nicht. Aber ich habe gewusst,<br />

dass es eine Herausforderung ist, dieses<br />

touristische Niemandsland zu dem inhaltlichen<br />

Ort zu machen, den er verspricht. Der<br />

Checkpoint war nicht mehr als ein verlassener,<br />

öder Ort. Aber ich glaube, dass das, was<br />

wir gerade machen, eine riesige Erfahrung<br />

ist, die wir auch mitnehmen können für das<br />

geplante Museum des Kalten Krieges. Es geht<br />

um das Engagement jedes Einzelnen. Es sind<br />

immerhin die Kräfte der Menschen, die etwas<br />

bewegen. Und meine eigene Rolle wird mir<br />

immer bewusster.<br />

→ Wie gehen Sie damit um?<br />

Wir rufen jetzt in diese Stadt hinein und sagen<br />

den <strong>Berlin</strong>ern, dass sich der Checkpoint Charlie<br />

wandelt. Auch den Anrainern der <strong>Friedrichstraße</strong>,<br />

die oftmals sauer oder pikiert sind<br />

über das »unansehnliche Ende« der <strong>Friedrichstraße</strong>,<br />

wollen wir klarmachen, dass sich etwas<br />

verändert hat. Es sind mit dem Panorama und<br />

der Blackbox zwei Energien mit unglaublichem<br />

Engagement hinzugekommen, die<br />

dieses Ende zu einem Ort mit Verweilqualität<br />

machen. Und das kann auch der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

nur nützen. Wir rufen: Kommt her und<br />

seht euch an, was hier entsteht!<br />

→ Verstehen das Ihre Besucher?<br />

95 % der Besucher sind beeindruckt, angetan<br />

und berührt. Erinnerungen werden geweckt.<br />

All das, was man sich eigentlich wünscht. Unser<br />

Erfolg ist, dass die Menschen ohne Zwang<br />

hierherkommen – und das tun sie zu 50 %<br />

42 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Yadegar Asisi: 1955 in Wien geboren, verbrachte als Sohn<br />

persischer Eltern seine Kindheit in Halle und Leipzig.<br />

Besucher blicken von einem<br />

Podest auf den Todesstreifen<br />

– Ausschnitt eines Teils des<br />

Mauer-Panoramas.<br />

Frank Nehring und Anja Strebe im Gespräch mit Yadegar Asisi<br />

in seinem Künstleratelier in Kreuzberg.<br />

durch Empfehlungen. Das zeigt uns auch, dass<br />

eine bestimmte Erwartungshaltung erfüllt<br />

wird. Ich sehe es als Erfolg an, wenn Besucher<br />

das Geld für eine geistige Aktivität ausgeben,<br />

statt für Currywurst. Das gibt einem Künstler<br />

eine besondere Kraft, die bis ans Herz greift.<br />

→ Sie verstehen sich doch aber auch als<br />

Kulturunternehmer?<br />

Ich bin insofern Unternehmer, als dass ich<br />

etwas unternehme und meine Ideen umsetze.<br />

Ein echter Unternehmer bin ich aber nicht,<br />

ich sehe mich eher als Künstler mit unternehmerischem<br />

Geschick. Und wenn die Eintrittspreise<br />

bei uns etwas höher sind als in einem<br />

staatlichen Museum, liegt das daran, dass wir<br />

ohne Subventionen und Fördermittel auskommen<br />

müssen. Es ist anstrengend, aber<br />

es hält lebendig. Denn ich versuche immer,<br />

frei zu bleiben in allem, was ich mache. Ansonsten<br />

beschäftige ich mich nicht wirklich<br />

mit den finanziellen Dingen, dafür habe ich<br />

Steuerberater.<br />

→ Wie teuer ist denn so ein Panorama-Projekt?<br />

Das lässt sich schwer sagen. Von Anfang bis<br />

zum Ende kann es zwischen zwei und fünf<br />

Millionen Euro liegen. Aber manchmal laufen<br />

ja auch, so wie in diesem Jahr, fünf Projekte<br />

gleichzeitig. Mir ist wichtig, das Geld immer<br />

wieder in neue Projekte zu investieren. In den<br />

vergangenen acht Jahren haben wir auf diese<br />

Weise rund 20 Millionen Euro in die Panorama-Kultur<br />

investiert.<br />

→ Wie geht es weiter mit dem Mauer-Panorama?<br />

Das Mauer-Panorama ist noch nicht fertig. Bis<br />

Ende <strong>2013</strong> werden wir hier auf jeden Fall den<br />

Platz beleben. Die Optionsverträge laufen so<br />

lange, bis die Bauarbeiten beginnen, also kann<br />

unsere Aktion auch länger dauern. Aktuell<br />

rufen wir alle <strong>Berlin</strong>er auf, in alten Fotoalben<br />

zu stöbern und nach Bildern zu suchen mit<br />

der Zufälligkeit der Mauer im alltäglichen<br />

Leben. Das können Kinder sein, die auf der<br />

Straße spielen, Spaziergänger oder ein Frühstück<br />

auf dem Balkon, immer mit der Mauer<br />

im Hintergrund. Mit diesen Bildern gestalten<br />

wir eine Ausstellung im Vorraum, die wachsen<br />

soll. Die Menschen erzählen dazu ihre<br />

Geschichte vom ganz normalen Leben und<br />

einer gewissen Lebensqualität trotz der Grausamkeiten,<br />

die diese Mauer mit sich brachte.<br />

→ Herr Asisi, wir danken Ihnen für das<br />

Gespräch.<br />

Das Interview führten Frank Nehring und Anja<br />

Strebe.<br />

Die Mauer –<br />

Das Asisi-Panorama zum<br />

geteilten <strong>Berlin</strong><br />

Ein Eindruck vom Leben an und mit der<br />

<strong>Berlin</strong>er Mauer in den 80er Jahren. Ein Blick<br />

in das zerrissene <strong>Berlin</strong> mit unsanierten<br />

Häusern, Baulücken, dem Grenzstreifen im<br />

Ost-Teil sowie Graffiti-Malern und Szenen an<br />

Imbissbuden im West-Teil.<br />

asisi Panometer <strong>Berlin</strong><br />

Checkpoint Charlie, <strong>Friedrichstraße</strong> 205/<br />

Eingang Zimmerstraße, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Öffnungszeiten: täglich 10 –18 Uhr<br />

www.asisi.de<br />

Foto: T. Schulze<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 43


Culture | Historie Friedrichstraß e<br />

H<br />

arald Neckelmann beschreibt für<br />

das Magazin <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong><br />

die Historie der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

als Vergnügungsviertel der Hauptstadt<br />

zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er<br />

beginnt in dieser <strong>Ausgabe</strong> mit dem Thema<br />

»Essen und Trinken in der <strong>Friedrichstraße</strong>«.<br />

<strong>Berlin</strong>er Mitte<br />

Essen und Trinken<br />

Die <strong>Friedrichstraße</strong> war zur Jahrhundertwende eine weltbekannte<br />

Amüsiermeile. Welche Etablissements aber hat es dort gegeben und<br />

welches Publikum verkehrte dort?<br />

Bis in die 20er Jahre zeigte sich ein oft wildes Nachtleben. Der Bau der<br />

Stadtbahn mit dem Bahnhof <strong>Friedrichstraße</strong> im Jahr 1882 sorgte für<br />

einen endlosen Menschenstrom, es entstand ein Hotel- und Vergnügungsviertel.<br />

Mit ihren Bierpalästen, Weinhäusern, Luxusrestaurants,<br />

den Theatern der »Leichten Muse«, den Wiener Cafés und teuren Geschäften<br />

bildete die <strong>Friedrichstraße</strong> den Mittelpunkt der Metropole.<br />

Über eine Rolltreppe gelangte man in das »Moka Efti«, heute steht an<br />

der Ecke Leipzigerstraße das Atrium. Der Musikpalast in orientalischem<br />

Ambiente bot Raum für 3.000 Personen. Das Orchester James<br />

Kok spielte zum Tanz, fünfzehn Mann boten amerikanischen Swing-<br />

Jazz. Im »Café Zielka« konnte man an 45 Tischen Billard spielen.<br />

Ein paar Meter weiter nördlich zur Mohrenstraße lag ein Weinrestaurant<br />

mit Separees, der »Klosterkeller«. Dieses »stark rauchige«<br />

Nachtlokal war entsprechend seinem Namen eingerichtet. Wo heute<br />

die Friedrichstadt-Passagen beginnen, stand das Kaffeehaus Imperator.<br />

Mit dem Jazzmusiker und Orchesterleiter Kurt »Kutte« Widmann<br />

wandelte sich das Familiencafé zum Treffpunkt der Swingbegeisterten<br />

und Tanzwütigen. Das Haus war immer überfüllt. Widmann galt mit<br />

seinen elf Herren als der wohl populärste Tanzkapellenleiter. Von ihm<br />

stammen Stücke wie »Das ist nun mal mein Rhythmus« oder »Haben<br />

Sie schon mal im Dunkeln geküsst?«.<br />

Brauereien prägen Stadtbild<br />

1891 wurde das Restaurant der Brauerei Patzenhofer an der Ecke Taubenstraße<br />

fertiggestellt. Die meisten Brauereien lagen vor allem an den<br />

Straßenecken und prägten um 1900 das Bild der <strong>Friedrichstraße</strong>. In<br />

der Nr. 79a schlossen sich Aschingers 27. Bierquelle und 2. Konditorei<br />

an. Die Essgewohnheiten der Menschen hatten sich inzwischen geändert,<br />

in den Pausen wurde nun außer Haus gegessen. Es gab gehaltvolle<br />

Schnellgerichte wie Löffelerbsen mit Speck oder Bierwurst mit<br />

Kartoffelsalat. Der Maler George Grosz schrieb: »Aschinger war eine<br />

Wohltat für hungrige Künstler (…). Man konnte dazu so viel Brot und<br />

Brötchen haben, wie man wollte. War der Brotkorb auf dem Tisch leer,<br />

so kam der Kellner von selbst und füllte nach (…). Was in unseren Taschen<br />

verschwand, wurde nicht beanstandet, man durfte es nur nicht<br />

so auffällig machen.« Das Gebäude stand noch nach dem Mauerfall,<br />

wurde aber beim Bau des Rosmarin Karree unbeabsichtigt zerstört.<br />

Hans Griesebach baute 1887/88 das Wirtshaus und Restaurant »Zum<br />

Gambrinus« in der <strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 80. Das Innere des Böhmischen<br />

Brauhauses prägte ein mittelalterlicher Stil. Ein Weingroßhändler<br />

nutzte nach drei Jahren die Pleite der Hopfenbrauer, um seine Gäs-<br />

Der Blick von der Stadtbahnbrücke in südliche Richtung zur Ecke Dorotheenstraße, rechts das<br />

Centralhotel. Postkarte, 1911.<br />

te daraufhin in dem Lokal »Zum Rüdesheimer« zu empfangen. 1925<br />

eröffnete dann das »Trocadero«, Kabarett und Tanzdiele, das spätere<br />

»Rokoko«.<br />

Der Bierpalast der Schultheiss-Brauerei an der Ecke Behrenstraße entstand<br />

1888. Der Ausschank über vier Stockwerke existierte bis 1919.<br />

Den kleineren Bierpalast Münchener Augustinerbräu an der Ecke<br />

Rosmarinstraße errichteten 1898 Kayser & von Großheim. Im Inneren<br />

sollte ein weitgespanntes, flaches Netzgewölbe aus Stuck und dunklen<br />

44 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


vor 100 Jahren<br />

in der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

Zuckerbäcker Johann Georg Kranzler an der Straßenecke eine kleine<br />

Konditorei, die die Wiener Kaffeehauskultur nach <strong>Berlin</strong> brachte in<br />

einer Zeit, als es nur Weißbierstuben und Teegesellschaften gab.<br />

Für den Reichsjustizminister Gustav Radbruch galt der Pichelsteiner<br />

Krug in der Nr. 94 als »ein ziemlich übler Animierbetrieb mit Damenkapelle«.<br />

Er sei ein »Bierlokal für den Bedarf von Studenten und<br />

solchen, die es ihnen gleichtun wollten«. Später folgte das »Alt Bayern<br />

Cabaret und Restaurant«, nebenan existierte das Café Skandinavia.<br />

Auch das Publikum des Nachtrestaurants »II. Rheinische Winzerstube«<br />

setzte sich vor allem aus Studentenpärchen zusammen, aber auch<br />

aus jungen Offizieren und schick gekleideten Damen. In den riesigen<br />

Weinstuben herrschte ein ausgelassenes Karnevalstreiben. Das Lokal<br />

ähnelte einer Winzerlaube: Wein rankte an Staken hoch, die Decke<br />

bildete ein Laubendach. Das Haus Nr. 96 wurde vom »König der <strong>Friedrichstraße</strong>«,<br />

Gustav Steinmeier, geführt: »Bei Steinmeier, das ist bekannt,<br />

ist täglich Tanz und allerhand!«, hieß es in der Eigenwerbung.<br />

Das Café Steinmeier war vor allem ein von allein reisenden Herren aus<br />

der Provinz besuchtes Etablissement. Es war ein Tanzlokal (Kabarett),<br />

aber die eigentlichen Attraktionen lagen woanders. Die Werbung gab<br />

versteckte Hinweise: »Die schönsten Frauen in Badetrikots«, »Großer<br />

Ball am Strande« oder »Bombenbetrieb in Strandkörben«. Die<br />

Spezialität der C. S. Gerold-Probierstube in der Nr. 99 hingegen war<br />

der Gerold-Cognac. Allein in der <strong>Friedrichstraße</strong> gab es fünf Gerold-<br />

Weinstuben – mit Frühstücksstuben, Port- und anderen Weinen.<br />

Der Blick in nördliche Richtung von der Ecke Mohrenstraße zur Taubenstraße, links das<br />

Restaurant Automat. Postkarte, 1918.<br />

Holztäfelungen den Eindruck althergebrachter Wirtshausstimmung<br />

vermitteln. Dem Bräu folgte 1911 die Altdeutsche Weinstube Gruban<br />

& Souchay.<br />

Unter den Linden<br />

Die Kreuzung Unter den Linden wurde auch das Drei-Café-Eck genannt,<br />

mit dem Café Victoria (zeitweise Café König, heute »Upper<br />

Eastside <strong>Berlin</strong>«), dem Café Kranzler (Hotel »The Westin Grand«)<br />

und dem Café Bauer (»Automobil Forum«). 1825 eröffnete der Wiener<br />

Bahnhof <strong>Friedrichstraße</strong><br />

Die unter den Bahngleisen der Stadtbahn durch Ziegelsteinbögen<br />

entstehenden Hallen ließen sich hervorragend vermieten. In den vier<br />

östlich vom Bahnhof <strong>Friedrichstraße</strong> gelegenen Bögen befand sich das<br />

große Bier- und Weinlokal »Zum Franziskaner« mit rund 2.500 Plätzen.<br />

Vom Baedecker wurde auf der anderen Gleisseite das Weinrestaurant<br />

des Monopol-Hotels (Nr. 100) als beste französische Küche der Residenz<br />

empfohlen.<br />

Im Norden der <strong>Friedrichstraße</strong> lag das »Quartier Latin« der Studenten.<br />

Die Weingroßhandlung Paul Eggebrecht in der Nr. 109 bestand seit 1897.<br />

Zu ihren Kunden zählten Robert Koch und Hans Albers.<br />

In der Nr. 115 (steht noch heute) existierte die Gastwirtschaft »Strammer<br />

Hund«, eine Volksküche und Studentenkneipe, im Keller gelegen, wo<br />

der Teller gleich im Tisch eingelassen und das Besteck mit Eisenketten<br />

befestigt war. Die Kellner pumpten Erbsensuppe aus eisernen Rucksacktornistern<br />

auf den Teller und saugten sie sofort wieder ab, wenn der<br />

Gast nicht zahlen konnte. Die Spezialität war eine »Prärieauster«, ein<br />

Gemisch aus rohem Ei, Worcestersauce, Ketchup, Öl, Pfeffer, Salz und<br />

Paprika. Das Besondere im Restaurant »Hackepeter« in der Nr. 124 war<br />

→<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 45


Culture | Historie Friedrichstraß e<br />

Der »Pichelsteiner Krug« in der Nr. 94. Postkarte, 1911.<br />

Der »Stramme Hund« in der Nr. 115. Postkarte, 1903.<br />

der Hungerkünstler Jolly, der in einem Glaskasten<br />

mit einem Glas Wasser und einer Zigarette<br />

hockte. Um ihn herum saßen die Gäste,<br />

vor allem Arbeiter, und aßen ihre fleischhaltigen<br />

Gerichte.<br />

Wo die Kaisergalerie (heute: »Westin Grand<br />

Hotel«) einen Knick machte, lag das Wiener<br />

»Café Keck«. Bei wiegenden Geigenklängen<br />

des beliebten Kapellmeisters »Meschugge«<br />

»separierten sich die Paare gern«. Das Pschorr-<br />

Bräu-Haus an der Ecke Behrenstraße von 1887<br />

zog sich hinter der Bebauung entlang bis zur<br />

Französischen Straße. Rund 1.000 Gäste passten<br />

in die beiden großen Restaurationssäle und<br />

die zwei Innenhöfe. In Hausnummer 166 eröffnete<br />

1900 das erste deutsche Automatenrestaurant.<br />

Das neue Tempo der Großstadt schuf<br />

Der Autor<br />

Der Journalist<br />

Harald Neckelmann<br />

war jahrelang als Auslandskorrespondent,<br />

Reporter und Autor für den ARD-Hörfunk tätig.<br />

Außerdem war er Lehrbeauftragter an der<br />

Freien Universität <strong>Berlin</strong>. Er lebt und arbeitet<br />

als Stadtführer und Buchautor (»Leipziger<br />

Straße«, »Unter den Linden«, »Der Tauentzien«)<br />

in <strong>Berlin</strong>.<br />

eine neue Form der Esskultur. Nach einem<br />

Münzeinwurf kamen die Speisen und Getränke<br />

aus den Automaten. 1905 zog der Automat<br />

in die Nummer 167/168 und existierte dort bis<br />

1920. Die drei Gebäude bilden heute das am<br />

besten erhaltene Ensemble historischer Geschäftshäuser<br />

in der <strong>Friedrichstraße</strong> (heute:<br />

»Bocca di Bacco«). Die <strong>Friedrichstraße</strong> zählte<br />

zu der Zeit etwa elf Likörstuben, darunter Lucas<br />

Bols in der Nr. 169.<br />

Der Ausschank der Brauerei »Zum Spaten«<br />

war in der Nr. 172 das älteste Münchener Brauhaus.<br />

Die reichen Ziermalereien der Fassade,<br />

die Treppengiebel und der Erker erinnerten<br />

an Bayern und sein Bier. Das Kaiser-Café (»die<br />

Shoppingunterbrechung der <strong>Berlin</strong>er Damen«)<br />

und der Ausschank der Staatsbrauerei Weihenstephan<br />

wurden 1895 an der Ecke Jägerstraße<br />

eröffnet. Der historisch eingerichtete Kaiser-<br />

Keller war ein riesiges Weinrestaurant, es gab<br />

das Schifferhaus im Stil eines alten Ratskellers<br />

und die Kaiser-Diele. An derselben Stelle entstand<br />

zu DDR-Zeiten das »Russische Haus«.<br />

In der Nr. 178 bot Moritz Kempinski seit 1874<br />

Wein und Speisen an. Fünfzehn Jahre später zog<br />

er nicht weit entfernt in die Leipziger Straße in<br />

größere Räume. Von dem Unternehmen existierte<br />

auch ein Delikatessen- und Feinkostgeschäft<br />

an der Ecke Krausenstraße, wo heute das<br />

Haus Friedrichstadt steht. Besonders markant<br />

war das Gebäude des Nürnberger »Tucherbräu«<br />

an der Ecke Taubenstraße. Es enthielt<br />

eine Sockelzone mit Sandsteinmimikry, Fassadenmalerei,<br />

Chörlein und spitzgiebligen Dach-<br />

gauben. Von 1921 bis 1943 befand sich in dem<br />

Eckgebäude das Weinrestaurant »Faun«.<br />

August Schilling gründete 1843 das Café<br />

Schilling, das bis 1934 an der Ecke Kochstraße<br />

existierte. 1891 entstand auf der anderen Kreuzungsseite<br />

ein prachtvoller Eckbau mit einem<br />

überbordenden, barocken Fassadenschmuck.<br />

In den beiden unteren Etagen lag das »Café<br />

Friedrichshof« mit großem Festsaal, Billardsälen<br />

und einem Garten. Die »Kiautschau Bar«<br />

an der Ecke Krausenstraße war 1898 <strong>Berlin</strong>s<br />

einzige chinesische Bar. Aus China kommende<br />

Händler richteten in der Friedrichstadt<br />

Opiumhöhlen ein, die den <strong>Berlin</strong>ern aber zu<br />

einengend waren. Und nebenan lag die »humoristischste<br />

Kneipe und Penne 1. Ranges«,<br />

die Gaststätte »Nachtasyl«.<br />

Harald Neckelmann:<br />

friedrichstraße berlin<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

<strong>Berlin</strong> Story Verlag, 144 S., 19,80 €<br />

46 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


118<br />

134<br />

113<br />

129<br />

107<br />

101<br />

90<br />

155<br />

83<br />

167<br />

194<br />

206<br />

39<br />

31<br />

224<br />

246<br />

1<br />

13<br />

Hannoversche Straße<br />

Charitestraße<br />

Köthener Straße<br />

Brandenburger<br />

Tor<br />

Ebertstraße<br />

Potsdamer<br />

Platz<br />

Potsdamer<br />

Platz<br />

12<br />

Claire-Waldorff-<br />

Straße<br />

Robert-Koch-<br />

Platz<br />

Dessauer Straße<br />

Luisenstraße<br />

Schöneberger Straße<br />

N<br />

Pariser<br />

Platz<br />

Wilhelmstraße<br />

Cora-<strong>Berlin</strong>er-Straße<br />

11<br />

Brandenburger<br />

Tor<br />

Voßstraße<br />

Philippstraße<br />

Schumannstraße<br />

500 m<br />

Reinhardtstraße<br />

Anhalter<br />

Bahnhof<br />

Möckernstraße<br />

Marienstraße<br />

10<br />

Schiffbauerdamm<br />

Leipziger Straße<br />

Hannoversche<br />

Reichstagufer<br />

Schadowstraße<br />

Unter den Linden<br />

Spittelmarkt<br />

Mohrenstraße<br />

Niederkirchnerstraße<br />

HalleschesUfer<br />

TempelhoferUfer<br />

Albrechtstraße<br />

Wilhelmstraße<br />

Straße<br />

Mauerstraße<br />

Neustädtische Kirchstraße<br />

Anhalter Straße<br />

Stresemannstraße<br />

Großbeerenstraße<br />

Chausseestraße<br />

Gendarmenmarkt<br />

9<br />

Glinkastraße<br />

Oranienburger<br />

Tor<br />

Am Zirkus<br />

<strong>Friedrichstraße</strong><br />

Georgenstraße<br />

Mittelstraße<br />

8<br />

151 181<br />

Dorotheenstraße<br />

Behrenstraße<br />

Französische Straße<br />

Jägerstraße<br />

Taubenstraße<br />

Französische<br />

Straße<br />

Mohrenstraße<br />

Kronenstraße<br />

Mauerstraße<br />

Hedemannstraße<br />

Planckstraße<br />

Stadtmitte<br />

76 61 48<br />

Zimmerstraße<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> <strong>Friedrichstraße</strong><br />

Kochstraße<br />

Torstraße<br />

Kochstraße<br />

Puttkammerstraße<br />

Checkpoint<br />

Charlie<br />

7<br />

Oranienburger Straße<br />

Johannisstraße<br />

Ziegelstraße<br />

Am Weidendamm<br />

Geschwister-Scholl-Str.<br />

Charlottenstraße Charlottenstraße<br />

Oranienburger<br />

Straße<br />

Tucholskystraße<br />

Bahnhof<br />

<strong>Friedrichstraße</strong><br />

Franz-Klühs-Straße<br />

Mehringplatz<br />

Universitätsstraße<br />

6<br />

Linienstraße<br />

Französische Straße<br />

Markgrafenstraße Markgrafenstraße<br />

Monbijoustraße<br />

Auguststraße<br />

Am Kupfergraben<br />

Unter den Linden<br />

Jägerstraße<br />

Leipziger Straße<br />

Krausenstraße<br />

Schützenstraße<br />

Rudi-Dutschke-Straße<br />

Besselestraße<br />

Axel-Springer-Straße Lindenstraße<br />

5<br />

Krausnickstraße<br />

Oberwallstraße<br />

Neues Museum<br />

Am Zeughaus<br />

Kurstraße<br />

Große Hamburger Straße<br />

Altes Museum<br />

Niederwallstraße<br />

Ritterstraße<br />

Alte Jakobstraße<br />

Neuenburger Straße<br />

4<br />

Sophienstraße<br />

Oranienburger Straße<br />

Am Lustgarten<br />

Karl-Liebknecht-Straße<br />

<strong>Berlin</strong>er<br />

Dom<br />

Alexandrinenstraße<br />

Hackescher<br />

Markt<br />

Spittelmarkt<br />

3<br />

Gipsstraße<br />

Schloßplatz<br />

Beuthstraße<br />

Rosenthaler Straße<br />

Seydelstraße<br />

Kommandantenstraße<br />

Spandauer Str.<br />

Breite Straße<br />

Hausvogteiplatz<br />

Stadtkarte<br />

Gertraudenstraße<br />

2<br />

Weinmeisterstraße<br />

Alte Jakobstraße<br />

Rathausstraße<br />

Oranienstraße<br />

Wallstraße<br />

Lobeckstraße<br />

Gitschiner Straße<br />

Alte Schönhauser Straße<br />

Ritterstraße<br />

1<br />

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 47<br />

Karl-Liebknecht-Straße<br />

Max-Beer-Straße<br />

Sebastianstraße<br />

Prinzenstraße<br />

Almstadtstraße<br />

Stallschreiberstraße<br />

Alexanderplatz


Culture | Kultur-Highlights<br />

<strong>Berlin</strong>er Kultur-Highlights: Frühjahr <strong>2013</strong><br />

ADMIRALSPALAST<br />

JÜDISCHES MUSEUM BERLIN<br />

EPHRAIM-PALAIS |<br />

STADTMUSEUM BERLIN<br />

HAMBURGER BAHNHOF<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 101, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.admiralspalast.de<br />

Lindenstraße 9 –14, 10969 <strong>Berlin</strong><br />

www.jmberlin.de<br />

Poststraße 16, 10178 <strong>Berlin</strong><br />

www.stadtmuseum.de<br />

Invalidenstraße 50 –51, 10557 <strong>Berlin</strong><br />

www.hamburgerbahnhof.de<br />

Bis 27. April <strong>2013</strong><br />

Cavewoman<br />

Eigentlich haben wir es ja schon immer gewusst:<br />

Wenn die Männer so gute Liebhaber<br />

wären, wie sie denken, hätten die Frauen<br />

gar keine Zeit mehr, sich die Haare zu<br />

machen. Freuen Sie sich auf einen vergnüglichen<br />

Blick auf das Zusammenleben zweier<br />

unterschiedlicher Wesen, die sich den Planeten<br />

und das Bett teilen. Cavewoman gibt<br />

praktische Tipps zur Haltung und Pflege<br />

eines beziehungstauglichen (männlichen)<br />

Partners und zählt zu den erfolgreichsten<br />

One-Woman-Shows.<br />

22. März bis 1. September <strong>2013</strong><br />

Die ganze Wahrheit<br />

Die Ausstellung »Die ganze Wahrheit« im<br />

Jüdischen Museum stellt diverse Fragen<br />

rund um das Judentum: unbequeme,<br />

lustige, kluge und die, die man eigentlich<br />

nicht beantworten kann. Manche Fragen<br />

sind unbequem, manche politisch nicht<br />

korrekt. Wie wird man Jude? Was bin ich,<br />

wenn meine Mutter Christin ist und mein<br />

Vater Jude? Die Ausstellung stellt mit<br />

überraschenden Exponaten, Kunst, Filmen<br />

und Zitaten Gegenfragen und hinterfragt<br />

Stereotype.<br />

Bis 17. Februar <strong>2013</strong><br />

Kalter Krieg und<br />

Wirtschaftswunder<br />

Mit einer Auswahl großformatiger Neuprints,<br />

Originaldokumenten und Postkarten<br />

würdigt das Stadtmuseum <strong>Berlin</strong> erstmals<br />

den Fotografen Herbert Maschke (1915 –<br />

2005). Seine farbigen Aufnahmen zeigen<br />

eine wieder erstehende Stadt in der Zeit<br />

von Kaltem Krieg und Wirtschaftswunder.<br />

Bis 7. April <strong>2013</strong><br />

Martin Honert.<br />

Kinderkreuzzug<br />

Erinnerungen an die Kindheit stehen im<br />

Zentrum des künstlerischen Werks von<br />

Martin Honert. Ausgehend von Bildern,<br />

die ihm im Gedächtnis geblieben sind, von<br />

Familienfotografien und Kinderzeichnungen,<br />

inszeniert der Künstler Momente der<br />

eigenen Biografie und setzt sie in dreidimensionale<br />

Objekte um. Hinter jedem<br />

Objekt steht eine Geschichte, die von den<br />

Phantasien, ambivalenten Gefühlen und<br />

Erlebnissen eines Kindes geprägt ist.<br />

ÄGYPTISCHES MUSEUM<br />

IM NEUEN MUSEUM<br />

Bodestraße 1–3, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.aegyptisches-museum-berlin.de<br />

DEUTSCHES THEATER<br />

Schumannstraße 13a, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.deutschestheater.de<br />

FRIEDRICHSTADT-PALAST<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 107, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.show-palace.eu<br />

AKADEMIE DER KÜNSTE<br />

Pariser Platz 4, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.adk.de<br />

Foto: Sandra Steiß<br />

Foto: Edward B. Gordon<br />

Foto: Robert Grischek<br />

Foto: Cornelius Maschke / Morlind Tumler<br />

Foto: VG Bild-Kunst, Axel Schneider<br />

Bis 13. April <strong>2013</strong><br />

Im Licht von Amarna –<br />

100 Jahre Nofretete<br />

Anlässlich des Auffindungsdatums der Büste<br />

der Nofretete am 6.12.1912 zeigen das<br />

Ägyptische Museum und die Papyrussammlung<br />

seit 6.12.2012 eine groß angelegte<br />

Sonderausstellung zur Amarna-Zeit. Durch<br />

internationale Leihgaben bereichert, liegt<br />

der Fokus der Ausstellung auf den noch<br />

nie gezeigten Funden aus den <strong>Berlin</strong>er<br />

Beständen.<br />

Bis 27. Februar<br />

Das Himbeerreich<br />

In umfangreichen Recherchen untersucht<br />

Regisseur Andreas Veiel für das Stück »Das<br />

Himbeerreich« das Innenleben der Banken<br />

und befragt die (ehemals) Verantwortlichen<br />

nach ihren Erinnerungen, Utopien und<br />

Handlungsmotiven. Das Stück beschreibt<br />

die Vorstandsetage einer deutschen Bank.<br />

Hier steigen und fallen die Topmanager.<br />

Laufend<br />

SHOW ME<br />

Die neue Show am Friedrichstadt-Palast:<br />

»SHOW ME – Glamour is back«, so der<br />

Name der Produktion. Die Idee: Was wäre,<br />

wenn drei geniale Macher der Revuegeschichte<br />

heute gemeinsam eine moderne<br />

Show inszenieren würden? Wie sähe wohl<br />

jene Supershow aus? Freuen Sie sich auf<br />

die größte Ensuite-Produktion der Welt mit<br />

162 Mitwirkenden je Vorstellung, darunter<br />

60 Tänzer in futuristischen LED-Anzügen –<br />

mit überwältigenden Wow-Effekten.<br />

Bis 14. April <strong>2013</strong><br />

Letzte Zuflucht Mexiko<br />

Gilberto Bosques und das deutschsprachige<br />

Exil nach 1939. Eine Ausstellung in<br />

Kooperation mit dem Aktiven Museum<br />

<strong>Berlin</strong>, die in der Akademie am Pariser Platz<br />

im Foyer, auf der Brücke und im Durchgang<br />

zur Behrenstraße gezeigt wird. Täglich<br />

10 –22 Uhr, Eintritt frei.<br />

48 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Das pure<br />

<strong>Berlin</strong>er Leben!<br />

KABARETT-THEATER DISTEL<br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 101, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.distel-berlin.de<br />

MARTIN-GROPIUS-BAU BERLIN<br />

Niederkirchnerstraße 7, 10963 <strong>Berlin</strong><br />

www.gropiusbau.de<br />

MUSEUM FÜR<br />

KOMMUNIKATION BERLIN<br />

Leipziger Straße 16, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.mfk-berlin.de<br />

250 BILDER AUS DEM<br />

VERGNÜGUNGSVIERTEL<br />

DER HAUPTSTADT –<br />

DER FRIEDRICHSTRAßE<br />

Foto: Michael Schmidt<br />

Bis 16. März <strong>2013</strong><br />

Kampfzone Bundestag<br />

Die DISTEL sendet satirische Rauchzeichen<br />

aus dem Bundestag und steigt dafür in die<br />

Katakomben der Macht, wo Abgeordnete<br />

über Nacht auch schnell mal die<br />

Ministerposten neu auskegeln. Serviert<br />

wird hochexplosives Insiderwissen aus<br />

der Parallelwelt Politik. Nur Börsenzocker,<br />

Atomlobbyisten, Plagiatoren und Strippenzieher<br />

werden bei Merkel vorgelassen. Die<br />

Demokratie schafft sich ab – mit Charme,<br />

Witz und Tempo.<br />

12. Januar bis 1. April <strong>2013</strong><br />

Michael Schmidt. Lebensmittel<br />

Die Fähigkeit von Michael Schmidt, scheinbar<br />

widersprüchliche Elemente in seiner<br />

Fotografie in eine gültige Form zu übersetzen,<br />

weist ihm eine herausragende Position<br />

in der aktuellen Fotografie zu. Mit der Serie<br />

»Lebensmittel« schließt Michael Schmidt<br />

die Reihe seiner großen Projekte ab. 2012<br />

wurde nach fünf Jahren der Planung und<br />

Realisierung das fotografische Essay zur<br />

Verarbeitung von Lebensmitteln in Europa<br />

erstmals veröffentlicht.<br />

Bis 24. Februar <strong>2013</strong><br />

Facetten interkultureller<br />

Kommunikation<br />

In Zeiten von Internet, Globalisierung<br />

und Migration wird die Kenntnis fremder<br />

Gepflogenheiten immer wichtiger. Die Ausstellung<br />

beleuchtet kulturelle Unterschiede,<br />

überbrückt Wissens- und Erfahrungsbarrieren<br />

und wirbt nicht zuletzt für ein<br />

tolerantes Miteinander. Das Publikum kann<br />

an einer »Eskalationsschraube« drehen<br />

oder einen »Kulturschock« erfahren und<br />

dabei lernen, wie man diesen vermeidet.<br />

KOMISCHE OPER BERLIN<br />

Behrenstraße 55 –57, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

www.komische-oper-berlin.de<br />

MAXIM GORKI THEATER<br />

Am Festungsgraben 2, 10961 <strong>Berlin</strong><br />

www.gorki.de<br />

NEUE NATIONALGALERIE<br />

Potsdamer Straße 50, 10785 <strong>Berlin</strong><br />

www.neue-nationalgalerie.de<br />

Wiederaufnahme am 6. März <strong>2013</strong><br />

Carmen<br />

Bizets Meisterwerk Carmen wird wieder<br />

aufgeführt. Fernab kultureller Klischees<br />

stellt Sebastian Baumgarten seine Carmen<br />

in ein zeitgenössisches Spanien, an dessen<br />

Bild der Putz blättert. Das Eifersuchtsdrama<br />

wird zu einem Kriminalstück, bei<br />

dem die Indiziensuche in einer assoziativen<br />

Bilderwelt aufgeht, bis hin zum großen<br />

Showdown am Schluss. Entstanden ist<br />

eine moderne Inszenierung in guter alter<br />

Tradition.<br />

1. Februar <strong>2013</strong><br />

Effi Briest<br />

Die siebzehnjährige Effi Briest heiratet<br />

Baron von Innstetten, einen ehemaligen<br />

Verehrer ihrer Mutter. Nach der Hochzeitsreise<br />

zieht sie mit ihm in sein Haus in Kessin<br />

und leidet bald unter ihrer Angst vor einem<br />

angeblichen Spuk in der weitläufigen Villa.<br />

Fontane beschreibt unter Verzicht auf<br />

Schuldzuweisungen die gesellschaftlichen<br />

Konventionen der preußischen Gesellschaft<br />

des ausgehenden 19. Jahrhunderts und<br />

deren Auswirkungen auf das Leben des<br />

Einzelnen.<br />

Foto: Bettina Stöß<br />

Bis 8. September <strong>2013</strong><br />

Der geteilte Himmel<br />

(1945 –1968)<br />

Nach »Moderne Zeiten. Die Sammlung.<br />

1900 –1945.« folgt der zweite Teil der Präsentation<br />

zur Kunst des 20. Jahrhunderts<br />

aus der Sammlung der Nationalgalerie.<br />

Unter dem Titel »Der geteilte Himmel«<br />

(benannt nach einem Roman von Christa<br />

Wolf) werden die Hauptpositionen dieser<br />

Epoche vorgestellt. Im Mittelpunkt des<br />

»geteilten Himmels« stehen die internationalen<br />

Diskrepanzen, das Nebeneinander<br />

der Stile und Künste.<br />

Foto: Roman März<br />

HARALD NECKELMANN<br />

friedrichstraße<br />

berlin<br />

ZU BEGINN DES<br />

20. JAHRHUNDERTS<br />

144 Seiten, Gebunden, 19,80 €<br />

Erhältlich in der <strong>Berlin</strong> Story,<br />

Unter den Linden 40, <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

und in jeder anderen Buchhandlung.<br />

WWW.BERLINSTORY-VERLAG.DE<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong> 49


Impressum<br />

In eigener Sache<br />

Keine <strong>Ausgabe</strong> mehr verpassen!<br />

Sichern Sie sich ein Abonnement der Print-<br />

<strong>Ausgabe</strong> von <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> zum<br />

Vorzugspreis von nur 19 € (inkl. Versandkosten)<br />

oder laden Sie noch heute die App<br />

von dieser <strong>Ausgabe</strong> auf Ihren Tablet-PC<br />

(Apple oder Android).<br />

Wir belohnen Ihr Feedback!<br />

Schreiben Sie uns Ihre Meinung zum Heft: Was gefällt Ihnen<br />

gut, was weniger? Welche Anregung haben Sie? Folgen Sie<br />

dem Aufruf von Yadegar Asisi auf der Seite 43 und senden Sie<br />

uns per E-Mail an info@OfficeABC.DE bis spätestens 15. März<br />

<strong>2013</strong> Fotos, die vom »normalen Leben mit der Mauer« zeugen.<br />

Unter allen Einsendern verlosen wir fünf Abonnements von<br />

»<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong>«, fünf Exemplare von Harald Neckelmanns<br />

»friedrichstraße berlin – Zu Beginn des 20. Jahrhunderts«<br />

(s. auch Seiten 44–46) und zwei »boardingbags« von<br />

reisenthel.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Harald Neckelmann: »friedrichstraße berlin – Zu Beginn des 20. Jahrhunderts«,<br />

<strong>Berlin</strong> Story Verlag, 144 S., 19,80 €.<br />

Die geräumige Tasche aus der neuen »black series«<br />

besitzt ein großes Hauptfach, ein verschließbares<br />

Organizer-Fach und viel Stauraum für Dokumente,<br />

Reiseutensilien oder einen Laptop. Als<br />

praktisches Detail ist auf der Rückseite eine<br />

Trolley-Lasche mit aufgesetztem Reißverschlussfach<br />

angebracht. Mit ihrem gepolsterten<br />

Tragegurt aus reißfestem Polyester lässt<br />

sich die boardingbag den ganzen Tag<br />

über bequem tragen.<br />

www.reisenthel.com<br />

Save the dates!<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des Magazins <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong><br />

erscheint am 29. April.<br />

Die Sonderausgabe »TAGEN IN BERLINS NEUER MITTE«<br />

ist als Beilage in der Süddeutschen Zeitung am 12. April geplant.<br />

Das Golfturnier für Freunde der <strong>Friedrichstraße</strong><br />

findet am 3. Mai statt.<br />

Impressum<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong><br />

DAS MAGAZIN DER NEUEN MITTE<br />

Nr. 1 | <strong>2013</strong><br />

Verlag<br />

Verlag Frank Nehring GmbH<br />

Zimmerstraße 56, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: (030) 479071-0<br />

E-Mail: info@NehringVerlag.de<br />

Geschäftsführer<br />

Frank Nehring<br />

Verlagsleiter<br />

Dr. Robert Nehring<br />

Redaktion<br />

Frank Nehring (Chefredakteur)<br />

Thore Prokoph-Schwabe (CvD)<br />

Anja Strebe<br />

Anke Templiner<br />

Christoph Schneider<br />

E-Mail: info@OfficeABC.DE<br />

Tel.: (030) 479071-0<br />

Fax: (030) 479071-20<br />

Anzeigen & Vertrieb<br />

Tina Stegath<br />

E-Mail: TS@OfficeABC.DE<br />

Tel.: (030) 479071-28<br />

Layout/Gestaltung<br />

F. Flach, typegerecht berlin<br />

www.typegerecht.de<br />

Titelfoto<br />

Nicole Schnittfincke<br />

Druck<br />

Druckhaus Desden GmbH<br />

www.druckhaus-dresden.de<br />

ISSN 2191-2130<br />

Erscheinungsweise, Einzelverkaufsund<br />

Abonnementpreise<br />

<strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> erscheint drei- bis<br />

viermal im Jahr. Der Einzelverkaufspreis<br />

der Printausgabe beträgt 5 €. Der Abonnementpreis<br />

beträgt 19 € für vier <strong>Ausgabe</strong>n<br />

inklusive Versandkosten.<br />

Der Vertrieb erfolgt über ausgewählte<br />

Partner und Locations in und um die<br />

<strong>Friedrichstraße</strong>. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck oder Kopien nur mit vorheriger<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags.<br />

Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der<br />

Angaben wird keine Gewähr übernommen.<br />

50 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong>


Anzeige Fellini


Rubrik | BeitragsTitel<br />

pasión<br />

Catering by Meliá <strong>Berlin</strong><br />

... für Ihre besonderen Ansprüche an Persönlichkeit,<br />

Service und Küche.<br />

Als Event-Caterer bieten wir Ihnen exklusive und<br />

individuelle Betreuung während der Planungs- und Durchführungsphase.<br />

Mit unseren kreativen Speisenkonzepten und logistischer Kompetenz<br />

unterstützen wir den Erfolg Ihrer Veranstaltung.<br />

Qualität und spanische Leidenschaft<br />

auf höchstem Niveau!<br />

52 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 <strong>2013</strong><br />

<strong>Friedrichstraße</strong> 103 • 10117 <strong>Berlin</strong><br />

T: 030 20607900 • F: 030 2060790444 • melia.berlin@solmelia.com<br />

meliaberlin.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!