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DIGITAL TESTED TV-Evolution (Vorschau)

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2 . 2011 April/Mai D: 3,99 €<br />

Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90,<br />

BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: n: 5,60 €<br />

KAUFEMPFEHLUNGEN<br />

VON DEN TESTEXPERTEN<br />

DIE NEUE LED-LCD-GENERATION<br />

<strong>TV</strong>-EVOLUTION<br />

TEST: Macht LGs Nano-LED das <strong>TV</strong>-Bild besser?<br />

Loewe Connect „beamt“ Aufnahmen ab Seite 27<br />

2.2011 x.2010 April/Mai Monat/Monat<br />

KLANGGEWALT<br />

Vier potente Mittelklasse-AV-<br />

Receiver von Denon, Harman<br />

Kardon, Sony und Onkyo ab S. 62<br />

39 Filme im Test<br />

THE PACIFIC<br />

Seite 79<br />

39 taufrische<br />

Filme & Serien<br />

BLU-RAY-LUXUS<br />

AB 170 EURO<br />

Panasonic BDT110 und Marantz<br />

UD5005 im Testlabor ab Seite 32<br />

BEAM ME UP!<br />

Großbild ab 500<br />

Euro: Benq,<br />

JVC, Sony,<br />

Samsung ...<br />

ab Seite 19<br />

20 Seiten Multimedia-Testspecial<br />

VIELFALT PUR<br />

Couch-PCs, Web-Boxen, Soundsysteme,<br />

3D-Monitore ... ab S. 36<br />

INNOVATIONEN<br />

CES in Las Vegas<br />

zeigt die Technik<br />

der Zukunft Seite 6<br />

BLU-RAY-ABLÖSUNG?<br />

Hollywood-Studios tüfteln an<br />

Ultraviolet-Standard ab S. 13<br />

3D-SCHNÄPPCHEN<br />

Räumliche <strong>TV</strong>-Bilder für<br />

unter 400 Euro Seite 38<br />

SIGNALKETTEN<br />

Von Vorverstärkern und<br />

D/A-Wandlern ab Seite 92


Weniger irgendwas gucken.<br />

Mehr Spielfilme sehen.<br />

Mehr <strong>TV</strong>-Premieren<br />

Blockbuster zuerst<br />

sehen: Mit 20<br />

Spielfilm-<strong>TV</strong>-Premieren<br />

im Monat in HD.<br />

Mehr Freiheit<br />

Duch zeitversetzte<br />

Ausstrahlungen<br />

schauen Sie Ihre Filme,<br />

wann Sie wollen.<br />

Mehr Qualität<br />

Beste Bild- und Tonqualität<br />

mit High<br />

Definition, 3D, 16:9 und<br />

Dolby-Digital-Sound.<br />

Mehr Abwechslung<br />

Bei 10 Filmsendern<br />

mit über 80 Spielfilmen<br />

täglich findet<br />

jeder, was er sucht.<br />

Mehr vom Besten<br />

Für Fans: Die Sky<br />

Specials zu den<br />

beliebtesten Darstellern,<br />

Themen und Genres.<br />

Sherlock Holmes, im Februar auf Sky Cinema/HD, © TM & © 2008 Warner Bros. All rights reserved; Sex and the City 2, ab<br />

April auf Sky Cinema/HD, TM & © 2009 Warner Bros. All rights reserved; Slumdog Millionär, im Februar auf Sky Cinema Hits/<br />

HD, © 2009 Prokino Filmverleih GmbH; Up in the Air, im Februar auf Sky Cinema/HD, TM and © 2009 by DW Studios LLC. All<br />

rights reserved; Alice im Wunderland, ab April auf Sky Cinema/HD, © Disney Enterprises, Inc. All rights reserved; Shutter Island,<br />

ab April auf Sky Cinema/HD, © 2009 by Paramount Pictures. All rights reserved; Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen, im<br />

März auf Sky Cinema/HD, © 2009 Sony Pictures Animation Inc. All rights reserved; Das süße Leben des Grafen Bobby, im April<br />

auf Sky Nostalgie; Robin Hood – Director’s Cut, ab März auf Sky Cinema/HD, © 2010 Universal Studios. All Rights Reserved.<br />

Jetzt informieren auf sky.de/besser


Test l Multimedia-Special<br />

Gibt es einen lautlosen Mini-PC, der es auch in Sachen Ausstattung mit gehobenen Heimkinoansprüchen<br />

aufnehmen kann? Und was taugen eigentlich 3D-taugliche Computermonitore? Neben der Beantwortung dieser<br />

Fragen spannen wir den Bogen noch weiter und präsentieren Ihnen flexible multimediale Möglichkeiten, um Ihr<br />

Wohnzimmer-Kino zu bereichern.<br />

Lesen Sie hier<br />

Dass die Grenzen<br />

zwischen Wohn- und<br />

Arbeitszimmer zunehmend<br />

verschmelzen,<br />

ist nichts Neues.<br />

Wir zeigen Ihnen Beispiele<br />

für innovative<br />

Lösungen, mit denen<br />

der Brückenschlag<br />

zwischen beiden<br />

Welten gelingt. Dennis Schirrmacher<br />

3D-Computermonitor Acer HS244HQ 38<br />

3D-Computermonitor LG W236D 39<br />

Wohnzimmer-PC Shuttle XS 3510MA 41<br />

Multimedia-Box WebTube HD 44<br />

Flat-<strong>TV</strong> oder Smartphone? Android-Fernseher von Emwob 46<br />

Digitaler Bilderrahmen Braun DigiFrame 1560 47<br />

Digitaler Bilderrahmen Kodak Pulse 48<br />

Digitaler Bilderrahmen Sony DPF-VR100 54<br />

Digitaler Bilderrahmen Sony DPF-XR100 54<br />

Multimedia-Lautsprecher Philips SPA9350 56<br />

Multimedia-Lautsprecher Harman Kardon Soundsticks III 56<br />

Multimedia-Lautsprecher Teufel Concept C200 USB 57<br />

Multimedia-Lautsprecher Hercules XPS 101 57<br />

Multimedia-Lautsprecher JBL Creature III 58<br />

Multimedia-Lautsprecher Speedlink Forza 2.1 58<br />

m nachfolgenden Multimedia-Schwerpunkt schränkt. Unsere Testmannschaft erklärt Ihnen, Unser Multimedia-Special hilft Ihnen ebenfalls<br />

stellt das Team der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> die worauf Sie bei der Anschaffung achten müssen. bei Familienangelegenheiten weiter: Wir zeigen<br />

Leistung eines lautlosen Mini-PCs auf den Thema Hybrid-<strong>TV</strong>: Wenn Sie mit Ihrem Flachbildfernseher<br />

aus einer älteren Baureihe grund-<br />

Urlaubsfotos auch Ihre Liebsten in das beste<br />

Ihnen, welche digitalen Bilderrahmen neben<br />

Prüfstand. In mehrwöchigen Praxistests haben<br />

wir für Sie untersucht, wie sich ein solcher Rechenkünstler<br />

beim Einsatz im klassischen Heim-<br />

Internet-Funktionen neuerer Modelle fehlen, überzeugen zum vertretbaren Preis mit neuester<br />

sätzlich zufrieden sind und Ihnen lediglich die Licht rücken. Überraschend: Die kleinen Schirme<br />

kino-Szenario schlägt. Dabei spielte natürlich besonders<br />

die flüssige Wiedergabe von HD-Inhalten eine externe Set-Top-Box nachrüsten. Wir stellen samt LED-Hinterleuchtung auch visuell für Furore.<br />

lassen sich die interaktiven Möglichkeiten über Technik und sorgen dank hochwertiger Panels<br />

eine große Rolle, zusätzlich haben wir uns aber Ihnen die WebTube HD vor, die Ihren <strong>TV</strong> mit dem Wie es sich für die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> gehört, kommt<br />

auch die Tauglichkeit des cleveren Winzlings für Internet vertraut macht. So haben Sie vom Sofa das Thema Klang nicht zu kurz, denn was wäre<br />

aktuelle Computerspiele und Büroanwendungen aus direkten Zugriff auf Angebote wie Youtube – Multimediagenuss ohne eine satte akustische<br />

genauer angesehen.<br />

und das sogar in HD-Qualität. Dank USB-Tastatur Bühne? Deshalb schickten wir sechs Multimedia-<br />

Unsere nächste Zwischenstation: Um Hollywood- gestaltet sich der Ausflug ins weltweite Datennetz Lautsprecher führender Hersteller ins Testlabor.<br />

Streifen in drei Dimensionen zu erleben, müssen<br />

Sie sich nicht zwingend einen neuen und Googles iOS-Konkurrent Android zum Einsatz, der Ohren und aktivierten die Messgeräte, um die<br />

erfreulich komfortabel. Als Betriebsystem kommt Unsere Audio-Redakteure spitzten die erfahrenen<br />

teuren Flachbildfernseher anschaffen. Als Alternative<br />

preisen die Hersteller vergleichsweise seher von Emwob als technischer Unterbau dient. mit Subwoofer auf die Probe zu stellen. Die Ergeb-<br />

auch beim ebenfalls vorgestellten Flachbildfern-<br />

vergleichsweise günstigen 2.1-Komplettsysteme<br />

preisgünstige 3D-taugliche Computermonitore Bei diesem überzeugt vor allem der pfeilschnelle nisse sind durchaus ansprechend.<br />

an. Hier sind zwar Abstriche bei der Bildschirmdiagonale<br />

hinzunehmen, der 3D-Eindruck kann zaubert. Leider müssen Sie aufgrund der feh-<br />

Ausflug der besonderen Art und lassen Sie<br />

Browser, der Seiten in Windeseile auf den Schirm Begleiten Sie uns also zu einem Multimediaaber<br />

trotzdem überzeugen. Im Test offenbarte lenden Flashunterstützung auf einige Inhalte verzichten,<br />

der Android-Fernseher befindet sich aber kommenden Seiten überraschen. Entdecken<br />

sich von der technischen Vielfalt auf den<br />

sich jedoch eine Einschränkung, die die Monitore<br />

in Sachen Flexibilität empfindlich ein-<br />

derzeit auch noch in einem Prototypstadium. Sie die Möglichkeiten!<br />

36 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 37<br />

Im Januar haben vier große Hollwood-Filmstudios gemeinsam mit technischen Partnern ein neues Format zur<br />

hochauflösenden Filmdistribution vorgestellt. Im Gegensatz zur Blu-ray Disc ist Ultraviolet kein Datenträger,<br />

sondern verfolgt einen rein digitalen Ansatz, um einmal gekaufte Filme auf verschiedene Plattformen – vom <strong>TV</strong><br />

über die Spielkonsole bis hin zum Smartphone – zu holen.<br />

as Digital Entertainment Content Ecosystem<br />

(DECE) begann bereits 2008<br />

Ddie Arbeit an einem Rechtemanagement-System,<br />

welches auf der diesjährigen Un-<br />

lassen sich künftig auf weitere Endgeräte streamen<br />

oder kopieren. Allerdings legt die Industrie Berieselung mit personalisierten Filmtrailern<br />

Neben vermeintlich harmlosen Szenarien wie der<br />

großen Wert auf eine strikte Reglmentierung. sind auch weniger erfreuliche Varianten vorstellbar,<br />

zumal Abspielberechtigungen theo-<br />

Unter anderem wird die Zahl der zugelassenen<br />

terhaltungselektronikmesse CES in Las Vegas Abnehmer auf zwölf limitiert. Ultraviolet sieht retisch auch entziehbar sind. Sollte ein Player<br />

unter dem Namen Ultraviolet erstmals der Weltöffentlichkeit<br />

enthüllt wurde. Der Startschuss Ergänzung zur Blu-ray Disc. Der Standard soll Weiterverkaufs aus dem eigenen Heimkino<br />

sich dabei nicht als Konkurrent, sondern als oder Fernseher aufgrund eines Defekts oder<br />

soll bereits Mitte dieses Jahres in Nordamerika nicht nur beim digitalen Filmeinkauf zum Einsatz<br />

kommen. Vielmehr werden auch Kauffilme merhin wieder rückgängig machen und für das<br />

verschwinden, lässt sich die Aktivierung im-<br />

fallen. Auf den ersten Blick mutet der Ansatz<br />

benutzerfreundlich an, denn gekaufte Videos auf Blu-ray mit einer Ultraviolet-Lizenz ausgestattet.<br />

Wir zeigen Chancen und Gefahren des<br />

angeschaffte Ersatzgerät nutzen.<br />

neuen DRM-Systems auf.<br />

Der Ansatz klingt vielversprechend, allerdings<br />

müssen Sie jedes neue Gerät für eine<br />

Wiedergabe zunächst einmalig bei einem<br />

zentralen Ultraviolet-Server registrieren und<br />

sich bei jeder neuerlichen Nutzung gegenüber<br />

diesem authentifizieren. Die Studios wissen<br />

künftig also genau, welche Inhalte Sie wann<br />

Dieses Symbol soll zukünftig auf Blu-ray Discs prangen.<br />

Die Registrierung findet über die zentrale Internetplattform<br />

www.uvvu.com statt. Dabei können Sie maximal<br />

Der Standard erlaubt es, Filme neben dem Blu-ray-Player<br />

z. B. auf Smartphones und PCs wiederzugeben zerprofilen passiert, wird die Zukunft zeigen. zwölf Geräte mit Ihrem Konto verknüpfen<br />

und wo nutzen. Was mit den zielgenauen Nut-<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 13<br />

Aus der Redaktion<br />

Durchblick trotz Fortschritt<br />

Kaum hat man sich im Heimkino daran gewöhnt, mit futuristisch wirkenden<br />

Shutter-Brillen in die dritte Dimension einzutauchen oder<br />

sich über die Hybridtechnologie Hbb<strong>TV</strong> multimedialen Teletext und<br />

aktuelle Nachrichten auf dem Fernsehschirm abzuholen, stellt die Branche<br />

die Weichen für die Zukunft. Die Consumer Electronics Show in Las Vegas hat<br />

den Besuchern mitten im eiskalten Winter brandheiße Neuheiten beschert.<br />

Wir trennen ab Seite 6 in unserem großen<br />

Messe-Rückblick die Spreu vom Weizen und<br />

verraten Ihnen, welche Prototypen das Zeug<br />

zum Star haben und bei welchen Technologien<br />

Sie sich besser schulterzuckend abwenden. Ab Seite 13 geht es dann<br />

um den jüngsten Streich der Hollywood-Studios: Auf den ersten Blick kann<br />

der neue „Ultraviolet“-Standard Ihnen die Nutzung der eigenen Filmsammlung<br />

erleichtern. Per Internet ausgeliehene Kinostreifen und aktuelle Blurays<br />

sollen künftig über die Grenzen des Wohnzimmers hinaus auch am PC<br />

oder unterwegs per Smartphone nutzbar sein. Das klingt komfortabel, birgt<br />

aber auch Gefahren. Mit einem starren Registrierungsverfahren und lästigen<br />

Schutzmechanismen legen Universal, Warner und Co. die Daumenschrauben<br />

an. Wir verraten Ihnen, was auf Sie zukommt.<br />

Testfeuerwerk: Projektoren, Fernseher, Blu-ray-Player und Multimedia<br />

MULTIMEDIALES HEIMKINO<br />

Entdecke die Möglichkeiten!<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Acer, Emwob, Hercules, Kodak , Shuttle, Stock.xchng, Webtube<br />

Im Mittelpunkt stehen selbstverständlich auch in dieser<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> Neuheiten, die Sie schon heute im<br />

Laden kaufen können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie schon<br />

mit einem Budget im mittleren dreistelligen Bereich<br />

mit aktuellen Beamern von Herstellern wie Sony, JVC,<br />

Optoma, Samsung und Benq in die Faszination Heimkino<br />

auf Großleinwand eintauchen. Wer den klassischen<br />

Flachbildschirm vorzieht, darf sich auf zwei<br />

neue Vertreter von LG und Loewe freuen, die den beliebten<br />

LCD-Vertretern mit Nano-LED-Hinterleuchtung<br />

und multimedialen Extras neues Leben einhauchen.<br />

Marantz und Panasonic steuern ihre aktuellen Bluray-Abspieler<br />

zum Testfeld bei und zeigen, dass die neue Generation 2011 mächtig dazugelernt hat. Nahelegen<br />

möchten wir Ihnen außerdem unser Multimedia-Special ab Seite 36, das vom Heimkino-PC über digitale Bilderrahmen<br />

und 3D-taugliche PC-Monitore bis hin zu potenten Lautsprecherboxen für den Computer auch in anderen<br />

Räumen des Hauses für technische Aha-Erlebnisse sorgt. Die Audiofraktion bedienen wir mit einem kritischen<br />

Vergleichstest von vier aktuellen Mittelklassereceivern der Platzhirsche Denon, Harman Kardon, Sony und Onkyo.<br />

Gute Unterhaltung mit Spitzenfilmen<br />

Besonders ans Herz legen will ich Ihnen auch in dieser Ausgabe unser 16-seitiges<br />

Extra BLU-RAY TEST, das auf Seite 71 beginnt und in dem unsere kompetenten<br />

Filmexperten die besten Kauffilme der kommenden Monate präsentieren.<br />

Diesmal ist der Bogen vom Facebook-Film „The Social Network“ und<br />

Kinoschlagern wie „The Expendables“ oder „Wall Street 2“ über Fernsehserien<br />

wie „The Pacific“ und „Fringe“ bis hin zu Geheimtipps wie „Scott Pilgrim“<br />

oder „The Town“ besonders weit gespannt. Und wenn Ihnen das noch nicht<br />

reicht, surfen Sie doch mal auf www.digitalfernsehen.de vorbei – dort liefert<br />

Ihnen unsere frisch gestartete Blu-ray-Datenbank mehrere Tausend Tests<br />

und eine täglich aktualisierte <strong>Vorschau</strong> mit den besten Scheiben.<br />

Viel Spaß mit dieser Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>!<br />

I<br />

Bilder: Auerbach Verlag, DECE<br />

ULTRAVIOLET HOLT BLU-RAYS AUF HANDY UND COMPUTER<br />

Der jüngste Streich aus Hollywood<br />

Freiheit?<br />

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„Der geniale<br />

HD<strong>TV</strong>-Ratgeber<br />

für Einsteiger“<br />

Susanne Dönitz und<br />

Willi Damm<br />

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www.filmkaufen.de<br />

Alexander Rösch,<br />

Chefredakteur<br />

PS: Wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen, um die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> noch stärker nach<br />

Ihren Wünschen auszurichten. Eine E-Mail an leserbriefe@digital-tested.de genügt!


INHALT<br />

| 62<br />

AUDIO-ZAUBERLEHRLINGE<br />

Mit 3D-Wiedergabe, Netzwerkstreaming und 11.2-Surround-Sound zielt das<br />

neue AV-Receiver-Quartett von Denon, Harman Kardon, Onkyo und Sony auf<br />

gehobene Ansprüche. Welches Gerät verlässt den Testparcous als Sieger?<br />

| 06<br />

TECHNIK-<br />

PARADIES<br />

LAS VEGAS<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat sich auf<br />

der Branchen-Nabelschau<br />

CES für Sie nach technologischen<br />

Hinguckern umgesehen<br />

und verrät, von welchen<br />

Neuheiten Sie besser die<br />

Finger lassen<br />

| 19<br />

LICHTGESTALTEN<br />

Beamer-Spaß schon ab 500 Euro: Benq, JVC, Samsung, Sony und<br />

Optoma bieten den passenden Bildwerfer für jeden Geldbeutel<br />

Aktuelles<br />

06 CES 2011: Innovationen von der Trendsetter-Messe in Las Vegas<br />

10 ARD und ZDF schalten ab Mai 2012 weitere HD-Kanäle auf<br />

10 IP<strong>TV</strong>-Plattform von Vodafone mit Verspätung gestartet<br />

10 Denon und Marantz rüsten AV-Komponenten fürs Heimkino nach<br />

11 Kombi-DVD-Rekorder für DVB-T/DVB-C von Panasonic<br />

11 <strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>-Verlosung: Zwei glückliche Eye<strong>TV</strong>-Sat-Gewinner<br />

12 Onkyo bringt Super-HD<strong>TV</strong>-Standard 4K ins Wohnzimmer<br />

12 Forscher tüfteln an 5-Meter-Screen für 3D-Bilder ohne Brille<br />

13 Ultraviolet: Hollywood bastelt an Digitalnachfolger für die Blu-ray<br />

| 13<br />

<strong>DIGITAL</strong>E BLU-RAY:<br />

ULTRAVIOLET KOMMT<br />

Test<br />

19 Lichtgestalten: Projektoren von Benq, JVC, Samsung, Sony und Optoma<br />

27 LG 47LEX8: Revolutioniert Nano-LED das Fernsehbild?<br />

30 Loewe Connect 40: LED-LCD-<strong>TV</strong> streamt <strong>TV</strong>-Aufnahmen im Netz<br />

32 Panasonic DMP-BDT110: Blu-ray 2011 – viel Leistung für wenig Geld<br />

34 Marantz UD5005: Ambitionierter Player mit hochfliegenden Ansprüchen<br />

38 3D-Monitore von Acer und LG: Billig-Alternative zum Flachbildfernseher?<br />

41 Shuttle-Couch-PC: Grenzenloser Multimediakomfort fürs Wohnzimmer?<br />

44 WebTube und Android-Fernseher: Von der Couch ins weltweite Datennetz<br />

47 Digitale Bilderrahmen: Urlaubserlebnisse für die Ewigkeit<br />

55 Multimediasysteme: Sound-Luxus für den PC oder lahme Brüllwürfel?<br />

62 AV-Receiver: Denon, Harman, Sony und Onkyo werten Mittelklasse auf<br />

| 36<br />

20 SEITEN MULTIMEDIA<br />

3D-Monitore, Couch-PCs, digitale Bilderrahmen und Multimedialautsprecher:<br />

Wir stellen Produkte vor, mit denen Computer und<br />

Home-Entertainment enger zusammenwachsen<br />

Hollywood plant die<br />

Zukunft der digitalen<br />

Filmverteilung:<br />

Mit dem Ultraviolet-<br />

Standard wandern<br />

hochauflösende Filme<br />

einmal gekauft auf bis<br />

zu zwölf Endgeräte<br />

4 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011<br />

Bilder Titel: Acer, Denon, Harman Kardon, LG, Loewe, Marantz, Onkyo,<br />

Panasonic, Universal Pictures Home, Warner Home Video


Getestete Geräte<br />

Praxis<br />

49 Aufgeschraubt: Was das Innenleben eines Projektors verrät<br />

50 Poster: Schrecksekunde in drei Dimensionen<br />

88 Multimedial: Smartphones und Apps erobern das Heimkino<br />

92 Signalketten: Die richtige Gerätekombination für jeden Zweck<br />

Aus der Redaktion<br />

03 Editorial<br />

16 Dr. Test<br />

16 Dave & Ted<br />

17 Aus dem Testlabor<br />

18 So testen wir<br />

| 88<br />

SMARTPHONES<br />

IM WOHNZIMMER<br />

<strong>TV</strong>-Sender und Hersteller entdecken Smartphones<br />

und Tablet-PCs als neue Steuerzentralen für das<br />

Heimkino. Die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> zeigt, wie auch Sie<br />

im Wohnzimmer von Apps und Co. profitieren<br />

69 Leserbriefe<br />

70 Lexikon<br />

94 Testübersicht<br />

96 Fachhändlerverzeichnis<br />

98 Nachgefragt/<strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

Seite Gerät<br />

Projektoren<br />

20 Benq W600+<br />

21 Samsung SP-A600B<br />

22 Optoma HD87<br />

23 Sony VPL-VW90ES<br />

24 JVC DLA-X7<br />

LED-LCD-Fernseher<br />

27 LG 47LEX8<br />

30 Loewe Connect 40 LED 200 DR+<br />

Blu-ray-Player<br />

32 Panasonic DMP-BDT110<br />

34 Marantz UD5005<br />

3D-Monitore<br />

38 Acer HS244HQ<br />

39 LG W2363D<br />

Multimedia-PC<br />

41 Shuttle XS 3510MA<br />

Set-Top-Box<br />

44 WebTube HD<br />

Internetfernseher<br />

46 Emwob Android-<strong>TV</strong><br />

Digitale Bilderrahmen<br />

47 Braun DigiFrame 1560<br />

47 Kodak Pulse<br />

48 Sony DPF-VR100<br />

54 Sony DPF-XR100<br />

2.1-Multimedia-Lautsprechersysteme<br />

56 Philips SPA9350<br />

56 Harman Kardon Soundsticks III<br />

57 Teufel Concept C 200 USB<br />

57 Guillemot Hercules XPS 101<br />

58 JBL Creature III<br />

58 Speedlink Forza 2.1<br />

AV-Receiver<br />

63 Denon AVR-4311<br />

64 Harman Kardon AVR660<br />

65 Sony STR-DA3600ES<br />

66 Onkyo TX-NR5008<br />

BLU-RAY TEST<br />

Aktuelle Filmnews 72<br />

DVD- und Blu-ray-Charts 72<br />

<strong>Vorschau</strong> 73<br />

Blu-ray Disc<br />

24 (8. Staffel) 79<br />

Ao, der letzte Neandertaler 80<br />

Babys 83<br />

Cats & Dogs – Die Rache der<br />

Kitty Kahlohr 3D 83<br />

Das Chaos-Experiment 76<br />

Die Girls von St. Trinian 80<br />

Die Wanderhure 80<br />

Fringe (2. Staffel) 79<br />

Ich – Einfach<br />

unverbesserlich 3D 75<br />

Im Tal von Elah 81<br />

Inside Hollywood 78<br />

Kamui – The Last Ninja 76<br />

Kiss & Kill 76<br />

Leon und die magischen<br />

Worte 83<br />

Life – Das Wunder Leben 82<br />

Lösegeld 80<br />

Luther 80<br />

Micmacs – Uns gehört Paris! 75<br />

Mindhunters 78<br />

Mother 81<br />

New York für Anfänger 76<br />

Pippi Langstrumpf in Taka-Tuka-Land 83<br />

Room In Rome 82<br />

Scott Pilgrim gegen den Rest<br />

der Welt 78<br />

Supernatural (4. Staffel) 79<br />

The Expendables 75<br />

The Pacific 79<br />

The Social Network 74<br />

The Town 81<br />

(T)raumschiff Surprise – Periode 1 82<br />

Wallace & Gromit –<br />

The Complete Collection 83<br />

DVD<br />

Die Legende von Aang 86<br />

Die Tür 84<br />

Exit Through The Gift Shop 85<br />

Five Minutes Of Heaven 85<br />

Jane’s Journey 86<br />

Memento 86<br />

Triage 84<br />

Wall Street – Geld schläft nicht 84<br />

Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Benq, Consumer Electronics Association, JVC, Optoma, Panasonic<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 5


Aktuelles l CES-Neuheiten<br />

CES-HIGHLIGHTS<br />

Strahlende Aussichten<br />

Rien ne va plus: Die Stadt der Jetons und Roulettetische rief zum Stelldichein und alle namhaften Hersteller<br />

folgten dem Ruf, um ihre Neuheiten in Sachen Unterhaltungselektronik in der Wüste von Las Vegas vorzuführen.<br />

Wir präsentieren Ihnen alle Technik-Highlights und Trends für das Heimkino-Jahr 2011.<br />

LGs neue 3D-Generation<br />

LGs aktuelle Serie LW9700 (Bild) vereint sämtliche<br />

Tuner und Anschlüsse in einem Gehäuse<br />

und verfügt zusätzlich über den verbesserten<br />

Nanofilter, der das Licht der vollflächig angeordneten<br />

LEDs gleichmäßig verteilt. Dank Local-Dimming<br />

und 400 Hertz frohlocken sowohl Film- als<br />

auch Sportfans. Als erstes LED-LCD-Modell von<br />

LG verfügt der Fernseher über das THX-3D-Zertifikat<br />

und darüber hinaus eine 2D-zu-3D-Konvertierung.<br />

Sollten Ihnen die Bilddiagonalen bis 55<br />

Zoll nicht ausreichen, hat LG mit dem Topmodell<br />

LZ9700 den richtigen Heimkinofernseher parat.<br />

HD- und 3D-Bilder breiten sich auf einer Bilddiagonale<br />

von 72 Zoll (1,83 m) fast lebensgroß aus.<br />

Damit der Tragekomfort der 3D-Brille nicht zu<br />

wünschen übrig lässt, legt LG 3D-Designerbrillen<br />

von Alain Mikli in die Regale. Die Edge-LED-Serie<br />

LW6500 mit 200 Hertz und Spaltendimming<br />

verfügt über einen zusätzlichen Filter, der unter<br />

Halbierung der Auflösung im 3D-Modus den Einsatz<br />

der aus den Kinos bekannten Polfilterbrillen<br />

erlaubt. Damit soll das 3D-Vergnügen unter<br />

Lichteinfluss zukünftig flimmerfrei vonstatten<br />

gehen. LG verspricht zudem einen sichtbaren<br />

Helligkeitsgewinn gegenüber bisherigen 3D-<strong>TV</strong>s.<br />

Die neue Mittelklasse wird von der Serie LW7700<br />

gestellt, die bis auf eine 200-Hertz-Bildverarbeitung<br />

und den deutlich dominanteren Rahmen<br />

mit den großen Brüdern Schritt halten kann. LG<br />

setzt weiterhin auf die Bewegungssteuerung<br />

Magic Motion und grafisch aufbereitete Menüs,<br />

damit die Technik beherrschbar bleibt. Dem Multimedia-Gedanken<br />

wird mit WLAN-Vorbereitung,<br />

Skype und Internetdiensten Rechnung getragen.<br />

Letztere werden zukünftig übersichtlicher und<br />

zugleich vielseitiger nutzbar sein. Mit der unscheinbaren<br />

Multimedia-Box STD600 erlaubt<br />

LG den einfachen Interneteinstieg für Besitzer<br />

älterer <strong>TV</strong>-Modelle.<br />

CT, DS<br />

Marke:<br />

LG<br />

Produkt:<br />

LW6500, LW7700,<br />

LW9700, LZ9700<br />

Bildgrößen:<br />

42, 47, 55, 60,<br />

72 Zoll<br />

Besonderheiten: THX-3D-Zertifikat, 2Dzu-3D-Konvertierung,<br />

helles und flimmerfreies<br />

3D-Erlebnis ( LW6500)<br />

Internet:<br />

www.lg.de<br />

Sony: Bekannte Neulinge<br />

Sony bleibt auch in diesem Jahr dem beliebten<br />

Monolith-Design treu und bietet mit den LED-<br />

LCD-Serien HX925, HX825, HX725 und EX725<br />

die bislang größte Auswahl an 3D-fähigen Monolith-<strong>TV</strong>s.<br />

Die technische Weiterentwicklung<br />

wird insbesondere am High-End-Modell HX925<br />

erkennbar: Die vollflächige LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

merzt die Helligkeitsschwächen der<br />

Vorgängergeneration aus und garantiert bessere<br />

Kontraste in 2D und 3D. In Sachen Bildschärfe<br />

will Sony den bisherigen Vorsprung noch weiter<br />

ausbauen, der neue Motionflow-Prozess soll die<br />

Güte auf ein verbessertes 400-Hertz-Niveau steigern.<br />

Apropos steigern: Mit Bilddiagonalen von<br />

46 bis 65 Zoll kommen Fans üppiger Heimkino-<br />

Bilder in diesem Jahr voll auf ihre Kosten. Offen<br />

ist derzeit noch, ob die 3D-Darstellung von der<br />

überarbeiteten Signalverarbeitung ebenfalls profitiert.<br />

Mit im Paket enthalten sind zwei 3D-Brillen<br />

im neuen Design, während der 3D-Sensor direkt<br />

in das <strong>TV</strong>-Chassis integriert ist. Multimedia-<br />

Fans geraten dank reichhaltiger Internetangebote,<br />

Hbb<strong>TV</strong>-Unterstützung, beigelegter Skype-<br />

Videokamera und integriertem WLAN-Modul ins<br />

Schwärmen, angeschlossene USB-Datenträger<br />

erlauben zudem Programmaufzeichnungen von<br />

nicht kopiergeschützten Inhalten. Sollte Ihr Fokus<br />

vor allem auf einer flachen Bautiefe liegen,<br />

bietet Sony mit den Modellen HX825 und HX725<br />

günstigere Edge-LED-Alternativen, die einzig in<br />

Marke:<br />

Sony<br />

Produkt:<br />

HX925, HX825,<br />

HX725, EX725<br />

Bildgrößen: 32, 37, 40,<br />

46, 55, 60 Zoll<br />

Sachen Schwarzdarstellung und Bildschärfe dem<br />

HX925 unterliegen. Besonders günstig gelingt<br />

der 3D-Einstieg mit der Serie EX725, die zwar<br />

im schlichteren Gehäuse daherkommt, mit Preisen<br />

um 1 000 Euro aber den Weg in Richtung<br />

Massenmarkt weist.<br />

CT<br />

Besonderheiten: echte LED-Hintergrundbeleuchtung,<br />

Referenzbildschärfe,<br />

3D in XXL<br />

Internet:<br />

www.sony.de<br />

Bilder: LG, Samsung, Sony<br />

6 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Samsung: Rahmenlose <strong>TV</strong>s<br />

Während Samsung im letzten Jahr die Bautiefe<br />

der LED-LCD-<strong>TV</strong>s auf die Dicke eines Bleistifts<br />

reduzierte, stand in diesem Jahr der<br />

Bildrahmen im Mittelpunkt. Dieser schrumpfte<br />

bei den aktuellen Modellen der Serien D8090<br />

und D7090 von ehemals 28 Millimetern auf<br />

nur noch 5 Millimeter. Neben einem nahezu<br />

rahmenlosen Bildvergnügen erreicht Samsung<br />

damit mehr Bildinhalt pro Fläche (das 55-Zoll-<br />

Modell besitzt die Außenmaße eines herkömmlichen<br />

50-Zoll-<strong>TV</strong>s) und die Fernseher benötigen<br />

deutlich weniger Stellfläche als vergleichbare<br />

Konkurrenten. Gerade im 3D-Betrieb erkennt<br />

man die Vorteile des schmalen Rahmens: Der<br />

Bildinhalt erscheint beeindruckender und die<br />

Begrenzungsflächen wirken weniger störend.<br />

Mittels überarbeiteter Signalverarbeitung will<br />

Samsung die 3D-Qualität immens steigern, störende<br />

Geisterbilder sollen der Vergangenheit<br />

angehören. Mangels 3D-Inhalten überarbeitete<br />

Samsung zudem die 2D-zu-3D-Konvertierung.<br />

Besonders praktisch: Die Fernseher erkennen<br />

nicht nur das 3D-Signal einer Blu-ray, sondern<br />

auch das Side-by-Side-Format der 3D-Sender<br />

automatisch und schalten ohne Tastendruck<br />

in den passenden Bildmodus. Die komplett<br />

neu entwickelten 3D-Brillen mit flexiblem Gestell<br />

sind 28 Gramm leicht und garantieren<br />

einen angenehmen Tragekomfort. Neben einer<br />

USB-Schnittstelle dient eine Ladestation der<br />

drahtlosen Energiezufuhr. Die Verbindung zum<br />

Fernseher wird nicht über Infrarot, sondern<br />

via Bluetooth hergestellt – bereits erhältliche<br />

Samsung-Brillen arbeiten leider nicht mehr mit<br />

den neuen <strong>TV</strong>-Modellen zusammen. Bei der 2D-<br />

Marke:<br />

Samsung<br />

Produkt:<br />

D8090, D7090<br />

Bildgrößen:<br />

40, 46, 55,<br />

60 Zoll<br />

Darstellung will Samsung mit besserer Bewegtbildschärfe<br />

und dank optimiertem Spaltendimming<br />

höhere Bildkontraste erreichen – als<br />

Basistechnologie dient wie in den Vorjahren die<br />

Edge-LED-Beleuchtung.<br />

CT<br />

Besonderheiten: rahmenlose Bilddarstellung,<br />

verbessertes 3D, leichte<br />

3D-Brillen mit Bluetooth<br />

Internet:<br />

www.samsung.de<br />

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So sieht man heute fern.<br />

Edles Design.<br />

Perfekte Qualität.<br />

Vollständige Ausstattung.<br />

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Aktuelles l CES-Neuheiten<br />

Panasonic auf den Spuren von Kuro<br />

Panasonics diesjährige Auswahl an Plasmafernsehern<br />

kann sich nicht nur zahlenmäßig<br />

sehen lassen. Das Design der aktuellen VT30-<br />

Serie erinnert stark an eine Mischung aus<br />

Kuro-<strong>TV</strong>s und iPhone XXL. Die Kontrastfilterscheibe<br />

schließt jetzt nahtlos mit dem Bildrahmen<br />

ab, der nunmehr mit einer schlichten<br />

Aluminiumfassung aufwartet, ohne geschwungene<br />

oder verspielte Elemente aufzuweisen.<br />

Hinsichtlich der Bilddarstellung dürfen sich<br />

Plasma-Fetischisten dank des überarbeiteten<br />

Filters Infinite Black Pro 2 sowie verbesserter<br />

Panelansteuerung auf tiefere Schwarztöne in<br />

dunkler und heller Umgebung freuen, zudem<br />

soll die Bewegtbildschärfe nochmals einen<br />

Schritt nach vorn machen und der 3D-Eindruck<br />

noch klarer ausfallen. Panasonic hat nach eigenen<br />

Angaben das Nachleuchten des Phosphors<br />

weiter reduzieren können, zudem weisen<br />

räumliche Inhalte eine bessere Schwarzdarstellung<br />

auf. Dank THX-Zertifizierung sowie<br />

ISF-Kalibrierung kommen auch Profis voll auf<br />

ihre Kosten. Die verfügbaren Bilddiagonalen<br />

der VT30-Serie belaufen sich für Deutschland<br />

auf 42, 50, 55 und gigantische 65 Zoll. Die Serie<br />

GT30 (42, 46 und 50 Zoll) definiert die neue<br />

3D-taugliche Plasmaeinstiegsklasse und wird<br />

der VT30-Serie Paroli bieten, sieht man einmal<br />

vom Fehlen des verbesserten Kontrastfilters<br />

und beigelegter 3D-Brillen ab. Erstmals veröffentlicht<br />

Panasonic mit der Edge-LED-LCD-Serie<br />

DT35 und DT30 3D-Fernseher in den Bilddiagonalen<br />

32 und 37 Zoll und ergänzt damit das ab<br />

42 Zoll beginnende Plasma-<strong>TV</strong>-Portfolio. Die<br />

Panels der DT35/DT30-Serie werden ebenso<br />

wie die der Plasmafernseher von Panasonic<br />

selbst gefertigt. Dabei setzt der Hersteller auf<br />

sogenannte IPS-Panels, die den Bildeindruck<br />

auch bei seitlicher Betrachtung aufrechterhalten.<br />

Überdies können die im Rahmen verbauten<br />

LEDs spaltenweise gedimmt werden, was in<br />

einem optimaleren Kontrast resultiert. Eine<br />

effiziente Zwischenbildberechnung (200/400<br />

Hertz) sorgt für scharfe Bewegungen. CT, DS<br />

Marke:<br />

Panasonic<br />

Produkt:<br />

VT30, GT30,<br />

DT35, DT30<br />

Bildgrößen:<br />

32, 37, 50,<br />

55, 65 Zoll<br />

Besonderheiten: verbesserte Schwarzdarstellung<br />

(Plasmas), 3D in XXL und<br />

klein, Viera Connect<br />

Internet:<br />

www.panasonic.de<br />

Toshiba zeigt 3D in XXL ohne Brille<br />

Bereits im vergangenen Jahr sorgte Toshiba mit<br />

der Veröffentlichung zweier 3D-Fernseher für<br />

Aufsehen, die gänzlich ohne Brille das Eintauchen<br />

in plastische Videowelten ermöglichten.<br />

Mit Bilddiagonalen von lediglich 12 und 20 Zoll<br />

geriet der Ausflug in die 3D-Welt aber reichlich<br />

unspektakulär. Auf der Elektronikmesse CES verneinte<br />

Toshiba die Einführung der 3D-Mini-<strong>TV</strong>s<br />

für den deutschen Markt, stattdessen will das<br />

Unternehmen bis zum ablaufenden Geschäftsjahr<br />

(März 2012) mit 3D-XXL-Fernsehern in 56<br />

und 65 Zoll auch hierzulande für Furore sorgen.<br />

Die Grundtechnologie wurde vom 20-Zoll-Modell<br />

aus dem vergangenen Jahr übernommen:<br />

Mittels ultrahochauflösender LCD-Panels (vierfache<br />

Full-HD-Auflösung) und eines speziellen<br />

Linsenrasterfilters gelingt die dreidimensionale<br />

Bilddarstellung für mehrere Sitzplätze in bester<br />

Full-HD-3D-Qualität, wohlgemerkt ohne den Einsatz<br />

von 3D-Brillen. Für die notwendige Rechenleistung<br />

sorgt die Cevo-Engine, eine Abwandlung<br />

des Cell-Prozessors, der die Playstation 3 zu<br />

Höchstleistungen antreibt. Toshiba sieht in der<br />

Verknüpfung von Rechenleistung und hochwertigem<br />

Panel den Schlüssel zur Etablierung von<br />

brillenlosen 3D-Systemen. Erste Eindrücke auf<br />

der CES bescheinigen den 3D-Prototypen eine<br />

ausgewogene Bilddarstellung, die im Optimalfall<br />

mit guten Brillensystemen Schritt halten kann.<br />

Allerdings sind Sitzabstand und Blickwinkel<br />

maßgeblich für die 3D-Qualität verantwortlich,<br />

sodass in der Praxis die Darstellungsgüte sehr<br />

stark schwankt. Ob es Toshiba zum Produktstart<br />

Marke:<br />

Toshiba<br />

Produkt:<br />

Prototyp<br />

Bildgrößen:<br />

56, 65 Zoll<br />

gelingt, bisherige 3D-Gegner zum Kauf zu bewegen,<br />

bleibt deshalb abzuwarten, zudem werden<br />

die autostereoskopischen Modelle voraussichtlich<br />

zu hohen Preisen im mittleren vierstelligen<br />

Euro-Bereich eingeführt.<br />

CT, AR<br />

Besonderheiten: 3D ohne Brille, XXL-<br />

Bilddiagonale, Cevo-Engine<br />

Internet:<br />

www.toshiba.de<br />

Nintendo: 3D für die Hosentasche<br />

Nun ist die Katze aus dem Sack: Nintendos<br />

3DS erscheint am 25. März für rund 250 Euro in<br />

schwarzer oder blauer Ausführung. Der 3DS ist<br />

ebenso kompakt wie der Vorgänger Nintendo<br />

DS, das untere der beiden Displays reagiert<br />

auf Fingerdruck, während das obere für die<br />

brillenlose 3D-Darstellung zuständig ist. Dank<br />

16 : 9-Format erscheinen die plastischen Inhalte<br />

in ansprechender Größe, die Bildauflösung fällt<br />

mit 400 × 240 Bildpunkten pro Auge akzeptabel<br />

aus. Obwohl die 3D-Wiedergabe des 3DS<br />

angenehmer als mit flackernden Shutter-Brillengerät,<br />

zeigten sich bei einigen Testern nach<br />

längerem Spielen Ermüdungserscheinungen<br />

und Kopfschmerzen. Die 3D-Qualität schwankte<br />

zudem bei den vorgestellten Spielen, nicht<br />

immer wusste die neue Bildtiefe dauerhaft zu<br />

begeistern. Nintendo war sich dieses Unsicherheitsfaktors<br />

bereits bei der Konzeption des<br />

3DS bewusst und integrierte deshalb einen<br />

kleinen Schieberegler, der die Tiefenintensität<br />

stufenlos regelt. Das Startangebot an Spielen<br />

fällt angesichts der zu erwartenden Flut an<br />

Blockbustern mager aus: Mit „Street Fighter 4“<br />

Marke:<br />

Nintendo<br />

Produkt:<br />

3DS<br />

Bildgrößen:<br />

3,53 Zoll<br />

und „Pilotwings“ stehen für je 45 Euro zumindest<br />

zwei Titel bereit, welche die 3D-Fähigkeiten<br />

des Mobilsystems ansehnlich demonstrieren.<br />

Auf einem Presseevent in Amsterdam ebenfalls<br />

vielversprechend: „Pro <strong>Evolution</strong> Soccer 2011“.<br />

Die Entwickler entschieden sich zugunsten des<br />

3D-Effekts für einen radikalen Schritt: Statt der<br />

bekannten seitlichen Spielfeldkamera verfolgen<br />

Sie sämtliche Spielzüge auf dem Rasen und<br />

sind so jederzeit mitten im Geschehen. Sollten<br />

Sie eine Spielpause einlegen, bietet der 3DS<br />

dank zweier Kameras auf der Außenseite die<br />

Möglichkeit, Fotos dreidimensional aufzunehmen.<br />

Zudem liegen jedem Gerät sechs Karten<br />

bei, die von den Kameras abgefilmt mit virtuellen<br />

3D-Überraschungen aufwarten. CT<br />

Besonderheiten: 3D ohne Brille, 3D im<br />

Hosentaschenformat, 3D-Kamera<br />

Internet:<br />

www.nintendo.de<br />

Bilder: Microsoft, Motorola, Nintendo, Panasonic, Sony, Toshiba<br />

8 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


GADGETS<br />

Multimedialer Tisch zum Anfassen<br />

Der berührungsempfindliche und interaktive<br />

Aufbau nennt sich Microsoft Surface 2.0<br />

und entspringt einer Zusammenarbeit mit<br />

Samsung. Die Koreaner spendierten dem Multimedia-Tisch<br />

ein 40-Zoll-LC-Display, welches<br />

sich mittels sogenanntem Gorilla Glass gegen<br />

Kratzer schützt. Eine neuartige Technologie<br />

in Form von Infrarotsensoren setzt dabei Berührungen<br />

um und garantiert so alternative<br />

Interaktionsmöglichkeiten. Für den Privatgebrauch<br />

wird der Surface-2.0-Tisch jedoch aller<br />

Voraussicht nicht zum Einsatz kommen, vielmehr<br />

soll er in Cafes und Kneipen die Besucher<br />

unterhalten.<br />

DS<br />

Transformer-Smartphone<br />

Das Atrix 4G von Motorola ist in erste Linie<br />

ein Smartphone mit dem beliebten Android-<br />

Betriebssystem von Google und einem 4-Zoll-<br />

Bildschirm. Als Unterbau kommt die brandneue<br />

Dualcore-Plattform Tegra von Nvidia zum<br />

Einsatz. Für ein flinkes Arbeiten hilft 1 GB<br />

Hauptspeicher aus. Der Clou bei der Sache ist<br />

aber eine Dockingstation, die den Winzling in<br />

ein ausgewachsenes Netbook mit einem größeren<br />

Bildschirm (11,6 Zoll) verwandelt. Eine<br />

vollwertige Tastatur, USB-Ports, Lautsprecher<br />

und HDMI-Anschluss runden die Ausstattung<br />

ab. Für bis zu acht Stunden Betriebszeit sorgt<br />

unterdessen ein Zusatzakku.<br />

DS<br />

Sonys 3D-Visor<br />

Mit einzigartigen Designkonzepten sorgte<br />

Sony auf der Elektronikmesse CES in Las<br />

Vegas für Aufsehen. So entpuppte sich der<br />

mit Leuchtstreifen verzierte Visor nicht als<br />

Werbeartikel für „X-Men“ oder die Science-<br />

Fiction-Serie „Star Trek“, sondern als vollwertige<br />

3D-Lösung. Mit zwei OLED-Displays<br />

und integrierten Kopfhörern können Sie auch<br />

unterwegs in 3D-Welten entfliehen. Noch ist<br />

die Designstudie von einer Marktreife weit<br />

entfernt, denn die dominante Sehhilfe muss<br />

gestützt werden und aufgrund unterschiedlicher<br />

Kopfformen ist die Sichtbarkeit der<br />

getrennten Bilder nicht immer gegeben. CT<br />

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Aktuelles<br />

Denon-Upgrade für High-End-AV-Serie<br />

Der Hi-Fi-Spezialist Denon will ab Herbst ein<br />

umfassendes Upgrade für seine AV-Vorstufe<br />

AVP-A1HDA und den Premium-AV-Verstärker<br />

AVC-A1HDA anbieten. Hardware- und Firmware-<br />

Aufrüstung müssen von einem autorisierten<br />

Service Center durchgeführt werden. Über Details<br />

und Preise will Denon zeitnah informieren.<br />

Zusätzlich zur 3D-Pass-Through-Unterstützung,<br />

mit der Besitzer von AVC- oder AVP-A1HDA das<br />

immer größer werdende Angebot an 3D-Filmen<br />

ausschöpfen können, enthält das Upgrade auch<br />

die Surround-Sound-Erweiterung Dolby Pro<br />

Logic IIz. Damit können zwei weitere Lautsprecher<br />

in der frontalen Höhe für ein noch räumlicheres<br />

Heimkinoerlebnis angesteuert werden.<br />

Dieses Erlebnis kann durch Audyssey DSX perfektioniert<br />

werden. Auch das Raumeinmesssystem<br />

Audyssey MultEQ XT32 wird ergänzt. AR<br />

Marantz rüstet Airplay-Streaming nach<br />

Ab sofort stellt der Hi-Fi-Spezialist Marantz die<br />

Airplay-Aktualisierung für das Streaming von<br />

iTunes-Musik auf ausgewählte Komponenten<br />

der hauseigenen AV-Produktpalette bereit. Die<br />

Airplay-Funktion, die als Bestandteil des neuen<br />

Apple iOS 4.2 nicht nur von Computern, sondern<br />

auch von mobilen Apple-Geräten wie iPhone,<br />

iPod Touch und iPad unterstützt wird, kann laut<br />

Marantz-Angaben via Internet nachgerüstet werden.<br />

Unterstützt werden das Lifestyle-System<br />

Melody Media (M-CR603), der Netzwerk-Audioplayer<br />

NA7004, der AV-Receiver SR7005 sowie<br />

die AV-Vorstufe AV7005. Mit dem optionalen<br />

Marantz-Upgrade auf Airplay für einmalig 49<br />

Euro können Anwender ihre iTunes-Sammlung<br />

kabellos in CD-Qualität auf die Geräte streamen.<br />

Unterstützt wird neben dem Apple-Lossless-Format<br />

(16 Bit/44.1 kHz) auch die Übermittlung von<br />

Titelinformationen und Albumcovern. Weitere<br />

Informationen zur Aktualisierung hält Marantz<br />

im Internet bereit.<br />

AR<br />

HDMI-Signale ohne Kabel übertragen<br />

Heimkinoinstallationen ohne störende Kabel<br />

will der niederländische Hersteller Marmitek<br />

mit seinem HDMI-Sender GigaVideo 810 für<br />

drahtlose Audio- und Videoverbindungen ermöglichen.<br />

Bei der 329-Euro-Lösung wird der<br />

Sender auf oder hinter dem Bildlieferanten, etwa<br />

Set-Top-Box oder Blu-ray-Player, positioniert,<br />

der Empfänger verschwindet außer Sichtweite<br />

hinter dem Fernseher. Das GigaView-System<br />

versendet das Full-HD-Signal, ohne es vorher<br />

zu komprimieren, wodurch Qualitätsverluste<br />

und Verzögerungen unterbunden werden. Davon<br />

sollen insbesondere Spielkonsolen und andere<br />

reaktionskritische Zuspieler profitieren. Die<br />

überbrückbare Entfernung beträgt maximal 10<br />

Meter. Der Marmitek GigaView810 unterstützt<br />

alle digitalen Auflösungen bis 1 080p @60pfs.<br />

Das Produkt erlaubt auch die Durchleitung von<br />

kopiergeschütztem HDCP-Material.<br />

AR<br />

ARD-DRITTE AB MAI 2012 IN HOHER AUFLÖSUNG<br />

Öffentlich-Rechtliche bauen HD<strong>TV</strong>-Programmangebot aus<br />

INTERNETFERNSEHEN MIT HYBRIDRECEIVER<br />

Vodafone mit eigenem IP<strong>TV</strong>-Angebot<br />

Nach monatelangen Verschiebungen hat der<br />

Telekommunikationsriese Vodafone Mitte Februar<br />

seine IP<strong>TV</strong>-Offensive eingeläutet. Das<br />

Komplettpaket Vodafone <strong>TV</strong> kombiniert einen<br />

bis zu 16 Megabit schnellem Internetanschluss<br />

mit DSL- und Telefonflatrate. Hinzu kommt das<br />

Basis-<strong>TV</strong>-Paket mit 50 Sendern in Standardauflösung<br />

und zwölf HD<strong>TV</strong>-Kanälen von ARD,<br />

ZDF sowie RTL und Pro Sieben Sat 1 für insgesamt<br />

39,95 Euro monatlich. Für bestehende<br />

Vodafone-DSL-Pakete kostet der Zugang zum<br />

<strong>TV</strong>-Basisangebot 10 Euro im Monat. Bereitgestellt<br />

werden ferner aufpreispflichtige Premiumpakete<br />

aus den Sparten Film, Serien,<br />

Kinder und Dokumentation, die jeweils an den<br />

kostenlosen Abruf ausgewählter, thematisch<br />

passender Video-on-Demand-Inhalte gekoppelt<br />

sind, sowie Auslandspakete unter anderem<br />

in türkischer, polnischer<br />

und russischer Sprache.<br />

Technisches Herzstück ist<br />

das sogenannte Vodafone<br />

<strong>TV</strong> Center. Dabei handelt<br />

es sich um einen HD-Receiver,<br />

der nicht nur über das<br />

Internet <strong>TV</strong>-Signale empfangen<br />

kann, sondern zusätzlich<br />

auch analoges Kabelfernsehen<br />

und digitale<br />

Satellitensignale auf den<br />

ARD und ZDF machen Ernst: Die öffentlichrechtlichen<br />

Sendeanstalten haben sich mit dem<br />

Satellitenbetreiber SES Astra auf die Anmietung<br />

von fünf zusätzlichen Transpondern verständigt,<br />

um ab Mai 2012 schrittweise weitere Dritte<br />

Programme und Spartensender in HD<strong>TV</strong> auszustrahlen.<br />

Die Kapazität wird dabei in zwei<br />

Etappen abgerufen. Im Mai 2012 mieten die<br />

Sendeanstalten zunächst drei Transponder an,<br />

die durch die großflächige Abschaltung analoger<br />

<strong>TV</strong>-Ausstrahlungen in Deutschland zum<br />

Stichtag 30. April für die Nutzung frei werden.<br />

Ab Januar 2014 stehen zwei weitere Transponder<br />

zur Verfügung, die sich ARD und ZDF gesichert<br />

haben, um die Verbreitung weiterer Programmangebote<br />

in HD<strong>TV</strong> anzustoßen. Die bislang analog<br />

genutzten, schmalbandigen 27-MHz-Transponder<br />

bieten auf Basis der derzeit von ARD<br />

und ZDF eingesetzten MPEG-4-Komprimierung<br />

mit konstanten Bitraten Platz für jeweils drei<br />

Programme in 720p-Auflösung. Damit steht<br />

ausreichend Bandbreite für zunächst neun,<br />

später 15 HD-Ausstrahlungen zur Verfügung.<br />

Die ARD-Vorsitzende Monika Piel hatte bereits<br />

Anfang Februar im Anschluss an die Intendantenkonferenz<br />

in Köln eine Verbreitung mehrerer<br />

Dritter Programme in HD-Varianten ab 2012 in<br />

Aussicht gestellt und angekündigt, dass die<br />

Umstellung nicht für alle Sendeanstalten parallel,<br />

sondern staffelweise erfolgt. „Die Entscheidung,<br />

wann mit HD<strong>TV</strong> begonnen wird, trifft jede<br />

Anstalt für sich“, erklärte Piel auf einer Pressekonferenz<br />

im Anschluss an die Sitzung auf<br />

Nachfrage. Grund sei, dass jeder ARD-Sender<br />

die Kosten für Transponderkapazitäten<br />

selbst trage. Als Vorreiter, die als Erste<br />

den Schritt ins HD<strong>TV</strong>-Zeitalter wagen wollen,<br />

nannte Piel neben ihrem Haussender<br />

WDR auch den Bayerischen Rundfunk,<br />

den Norddeutschen Rundfunk und den<br />

Südwestrundfunk. Außerdem werde mit<br />

Phoenix HD der Dokumentations- und<br />

Ereigniskanal der öffentlich-rechtlichen<br />

Sendeanstalten ebenfalls hochauflösend<br />

auf Sendung gehen.<br />

AR<br />

Bildschirm bringt. Dabei soll automatisch das<br />

beste verfügbare Signal ausgewählt werden.<br />

Die Gerätemiete ist in der Grundgebühr enthalten.<br />

Über den Receiver lässt sich auch auf eine<br />

Auswahl von Video-on-Demand-Angeboten,<br />

die „Vodafone Videothek“, zugreifen. Im Endausbau<br />

werden rund 3 000 Spielfilme, Serienfolgen<br />

sowie Dokumentationen, Sport, Erotik,<br />

Musik und Kinderprogramme versprochen. Die<br />

320 GB große Festplatte des <strong>TV</strong> Center erlaubt<br />

zeitversetztes Fernsehen und die Archivierung<br />

von bis zu 140 Stunden <strong>TV</strong>. Auch für die Wiedergabe<br />

von 3D-Inhalten ist die Box gerüstet.<br />

Zuschauer mit großer Musik- und Videosammlung<br />

werden die Unterstützung des DLNA-Standards<br />

zu schätzen wissen, der das Abholen<br />

von Multimediadateien am PC oder anderen<br />

Endgeräten unterstützt.<br />

AR<br />

Bilder: ARD, Denon, Elgato, Panasonic, Vodafone<br />

10<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


DMR-EX84C: HDD-AUFZEICHNUNG MIT DVB-T-/DVB-C-HYBRIDTUNER<br />

Panasonic rundet Rekorderflotte mit Kombigerät ab<br />

Panasonic erweitert mit dem DMR-EX84C sein Angebot<br />

an digitalen Festplattenrekordern. Das Gerät<br />

mit DVB-C- und DVB-T-Kombituner kann DVDs<br />

nicht nur wiedergeben, sondern Aufnahmen auch<br />

auf den Silberscheiben archivieren. Der Hybridtuner<br />

des Panasonic-Neulings ist nach Firmenangaben<br />

zusätzlich in der Lage, analoges Kabelfernsehen<br />

zu empfangen. DVD-Filme, Fernsehsendungen<br />

sowie Aufzeichnungen zeigt der DMR-EX84C laut<br />

Hersteller „mit nahezu High-Definition-Qualität“,<br />

verfügt aber nicht über echte HD-Tuner für HD<strong>TV</strong>.<br />

Komfortfunktionen wie zeitversetztes Fernsehen,<br />

ein USB-Eingang für Musik-, Foto- und Filmwiedergabe<br />

sowie die elektronische Programmzeitschrift<br />

runden die hervorragende Ausstattung ab.<br />

Der integrierte CI-Plus-Slot ermöglicht mit optionalem<br />

CA-Modul und Smartcard den Empfang<br />

von verschlüsselten Pay-<strong>TV</strong>-Sendern. Die integrierte<br />

Festplatte fasst 160 GB und nimmt in der<br />

niedrigsten von fünf Qualitätsstufen knapp 280<br />

Stunden <strong>TV</strong>-Programm auf. Der DVD-Player/Rekorder<br />

ist kompatibel zu allen gängigen DVD-<br />

Formaten und spielt herkömmliche Audio-CDs<br />

ab. Musik von CDs kann darüber hinaus in Originalqualität<br />

auf die Festplatte kopiert werden.<br />

Bei der elektronischen Programmzeitschrift soll<br />

eine Stichwortsuche das Auffinden der Lieblingssendung<br />

erleichtern. Außerdem setzt das<br />

Gerät automatische Kapitelmarkierungen.<br />

Über den USB-Anschluss an der Frontseite können<br />

auf einem USB-Medium gespeicherte Fotos<br />

(HD-JPEG) und Musik (MP3) abgespielt oder<br />

mit hoher Geschwindigkeit auf die Festplatte<br />

kopiert werden (High-Speed-Archiving). Darüber<br />

hinaus spielt der DMR-EX84C DivX-Filme über<br />

den USB-Eingang ab. Außerdem verwies Panasonic<br />

auf eine verbesserte Bildqualität durch<br />

aufwendige Videoanalyse und den integrierten<br />

Chroma-Prozessor, der das Upscaling auf Auflösungen<br />

bis 1 080p erlaubt. Der Panasonic DVD-/<br />

Festplattenrekorder DMR-EX84C ist ab März<br />

2011 in Schwarz oder Silber für einen Preis<br />

von 449 Euro (unverbindliche Preisempfehlung)<br />

im Handel erhältlich.<br />

AR<br />

Die Gewinner des Elgato-Gewinnspiels<br />

Andrea Freyer aus Schwarzenbeck und Norbert<br />

Hover aus Stuttgart sind die glücklichen Gewinner<br />

des Gewinnspiels aus der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> –<br />

Ausgabe 6/2010. Beide Leser dürfen sich über<br />

jeweils eine <strong>TV</strong>-Tuner-Box Eye<strong>TV</strong> Sat von Elgato<br />

im Wert von 199,95 Euro (UVP) freuen, die wir<br />

zusammen mit dem Hersteller verlost haben.<br />

Neben einem DVB-S2-tauglichen Tuner für den<br />

hochauflösenden Satellitenempfang verfügt die<br />

Eye<strong>TV</strong> Sat über einen CI-Einschub zur Entschlüsselung<br />

von Pay-<strong>TV</strong>-Programmen. Mitgeliefert wird<br />

außerdem die Software „Eye<strong>TV</strong>“ für Apple, die<br />

neben Time-Shifting und Videoschnitt auch einen<br />

intelligenten EPG mit Serienprogrammierung und<br />

Streaming-Funktionen für iPhone und iPad mitbringt.<br />

Für Windows-Rechner liegt alternativ das<br />

„THC“-Tool im Karton.<br />

AR<br />

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Aktuelles<br />

Tivoli Audio macht tragbare Radios bunt<br />

Der Bostoner Hi-Fi-Spezialist Tivoli Audio setzt<br />

für seine tragbaren Outdoor-Radios der iPAL-Serie<br />

auf knallige Optik. Extravagante Farbtöne wie<br />

Karmesinrot, Maigrün, Sonnengelb und Metallicblau<br />

sorgen für Abwechslung. Die Neuauflage<br />

der Radioempfänger, bei denen der silberfarbene<br />

Korpus des iPod-/iPhone-Partners mit einem auffälligen<br />

Lackkleid für die Frontpartie kombiniert<br />

wird, lehnt sich an die klassische iPod-Optik an.<br />

Der integrierte Akku aus Nickel-Hydrid-Zellen iPAL<br />

ist innerhalb von 3 Stunden komplett geladen und<br />

soll viele Stunden netzunabhängigen Musikgenuss<br />

ermöglichen. Für 239 Euro unverbindliche<br />

Preisempfehlung ist das 15,5 × 9,5 × 9,5 Zentimeter<br />

kleine und 900 Gramm leichte iPAL ab sofort<br />

im autorisierten Audio- und Designfachhandel<br />

erhältlich. Distributor TAD Audio vergleicht die<br />

kompakten Abmessungen treffend mit<br />

„einer Packung Bohnenkaffee“. AR<br />

Milliarden für grüne Produkte<br />

Der Elektronikkonzern Philips will<br />

bis 2015 2 Milliarden Euro in grüne<br />

Innovationen investieren. Damit<br />

sollen nachhaltige Geschäftsmodelle<br />

und Produktentwicklungen in<br />

sämtlichen Unternehmenssparten<br />

gefördert werden. Der Umsatzanteil<br />

von fast 38 Prozent, den „grüne“<br />

Produkte im abgelaufenen Jahr 2010<br />

zum Umsatz beigesteuert hätten, sei<br />

zudem ein erfreulicher Lohn für die Bemühungen<br />

des Unternehmens, nachhaltige Innovationen<br />

zu fördern. Dazu zählt der LED-LCD-Fernseher<br />

Econova, der als erstes Gerät weltweit bei der<br />

Produktion vollständig auf PVC und bromierte<br />

Flammschutzmittel verzichtet. Er darf sich außerdem<br />

mit dem EU-Energielabel „A+“ schmücken. JS<br />

LG bringt Designerchic ins 3D-Heimkino<br />

3D-Fernsehen im Heimkino wird zunehmend<br />

zum modischen Statement. Der Elektronikkonzern<br />

LG bringt ab April in Zusammenarbeit mit<br />

dem Designer Alain Mikli eine extravagante<br />

Shutter-Brille in den Handel. Im Gegensatz zu<br />

anderen 3D-Brillen soll sich das Mikli-Modell<br />

bequem über einen längeren Zeitraum tragen<br />

lassen. Dazu trägt neben der Berücksichtigung<br />

ergonomischer Gesichtspunkte auch die optimale<br />

Gewichtsverteilung des Gestells bei. Ein<br />

von Mikli und LG entworfener und patentierter<br />

Nasensteg sorge zudem für eine optimale Passform.<br />

Die Federscharniere an den Bügeln mit<br />

extralangen Enden garan-<br />

tierten darüber hinaus<br />

„einen perfekten<br />

Sitz<br />

und höchsten<br />

Tragekomfort“.<br />

AR<br />

NEUE AV-RECEIVER-FLOTTE VON ONKYO<br />

Onkyo bringt Super-HD<strong>TV</strong> mit 4K ins Heimkino<br />

Onkyo hat seine neue Generation von AV-<br />

Receivern fürs Heimkino vorgestellt. Beim<br />

Spitzenmodell ragt die Unterstützung für den<br />

erweiterten HD<strong>TV</strong>-Standard 4K heraus, der<br />

4 096 × 2 304 Pixel auflöst. Mit Ausnahme des<br />

5.1-Einstiegsmodells TX-SR309, das bereits<br />

im Februar für 299 Euro in den Handel kam,<br />

können alle in Schwarz und Silber lieferbaren<br />

Onkyo-Receiver dank Netzwerkfunktionalität<br />

Musikdienste und Internetradios per Napster,<br />

Last.fm und vTuner nutzen. Kompatibel mit<br />

Windows 7 und DLNA unterstützen sie darüber<br />

hinaus das Streaming von auf PCs und<br />

Mediacentern gespeicherter Musik. Auch die<br />

Firmware-Aktualisierung funktioniert per LAN.<br />

Der leistungsstärkste Vertreter unter den<br />

Newcomern ist der THX-Select-2-Plus-zertifizierte<br />

7.2.-Kanal-Vertreter TX-NR609, der ab<br />

April zu einem Preis von 599 Euro (UVP) in<br />

den Läden steht. Laut Onkyo handelt es sich<br />

um das weltweit erste Modell mit Marvell-<br />

Qdeo-Videoverarbeitung zur Skalierung von<br />

Standard-Videosignalen auf den Full-HD<br />

Die Forscher des japanischen National Institute<br />

of Information and Communications Technology<br />

in Kyoto haben eine 5-Meter-Bildwand (200 Zoll)<br />

entwickelt, die dem Betrachter ohne das Tragen<br />

einer 3D-Brille ein räumliches Seherlebnis beschert.<br />

Die Entwickler hatten zuvor bereits ein<br />

70-Zoll-Display als Prototyp vorgestellt, bei dem<br />

das gleiche technische Prinzip zum Einsatz kam.<br />

Mehrere Projektoren werfen aus unterschiedlichen<br />

Winkeln die Videos auf eine Leinwand.<br />

Das NICT verwies auf störende Streifen im Bild<br />

und unnatürlich wirkende räumliche Effekte, sobald<br />

sich der Zuschauer zu stark bewegte. Bei der<br />

Weiterentwicklung habe man diese Fehler durch<br />

Optimierung der Technik schrittweise reduziert<br />

und einen optimalen räumlichen Effekt aus 50<br />

unterschiedlichen Blickwinkeln sichergestellt.<br />

Dem sogenannten Streifeneffekt sei man bei der<br />

größeren Bildwand durch Optimierung von Helligkeit<br />

und Farbbalance in der Parallaxe begegnet.<br />

Unter Parallaxe versteht man die scheinbare<br />

Änderung der Position eines Objekts, wenn der<br />

Beobachter seine eigene Position verändert.<br />

(1 080p)-Nachfolger 4K. Der TX-NR609 kann<br />

sechs HDMI-Eingänge (einer frontal), den Universalport<br />

als Anschluss für Onkyo-Zubehörprodukte<br />

und eine ganze Palette an beliebten<br />

digitalen und analogen AV-Eingängen aufweisen.<br />

Die Powered-Zone-2-Funktion erlaubt<br />

die Wiedergabe einer weiteren Audioquelle in<br />

einem zweiten, mit Stereolautsprechern ausgestatteten<br />

Raum. Die 7.2-Kanal-Konfiguration<br />

des Newcomers schließt zwei Subwoofer-<br />

Vorverstärkerausgänge mit ein – auch größere<br />

Räumlichkeiten lassen sich so mit ausbalancierten,<br />

kraftvollen Bässen beschallen.<br />

Zu den Highlights der Audioverarbeitung des<br />

TX-NR609 gehört die erweiterte Audioschaltung<br />

Audyssey DSX. Damit können die rückwärtigen<br />

Surround-Lautsprecher in einer 7-Kanal-<br />

Umgebung entweder als „Front-Height“- oder<br />

„Front-Wide“-Lautsprecher konfiguriert werden.<br />

Auch Dolby Pro Logic IIz, Audyssey 2EQ<br />

zur einfachen Installation, Audyssey Dynamic<br />

Volume und Dynamic EQ für eine optimale<br />

Wiedergabe unabhängig von der eingestellten<br />

Lautstärke sind an Bord. Alle<br />

neuen Modelle tragen<br />

einen USB-Anschluss<br />

an der Vorderseite,<br />

über den sich iPod und<br />

iPhone anschließen lassen.<br />

Unterstützt wird<br />

auch die Wiedergabe<br />

von MP3-, WMA-, WMA-<br />

Lossless-, FLAC-, WAV-,<br />

Ogg-Vorbis-, AAC- und<br />

LPCM-Dateien. AR<br />

FORSCHER BEFÖRDERN AUTOSTEREOSKOPIE IN NEUE DIMENSIONEN<br />

5-Meter-Leinwand für 3D-Bilder ohne Brille<br />

Durch den Einsatz modifizierte LED-Lichtquellen<br />

und die bessere Abstimmung der Projektoren<br />

untereinander sei dies gelungen. Außerdem werden<br />

eine spezielle Diffusionsfolie an der Leinwand<br />

und eine Speziallinse zur Verdichtung des<br />

Lichtstrahls am Projektor genutzt, hieß es. Von<br />

einer Marktreife ist das Gerät derzeit aufgrund<br />

der aufwendigen Modifikationen noch weit entfernt.<br />

Auch zu dem Kostenaufwand, der für den<br />

aktuellen Prototyp betrieben wurde, wollte sich<br />

das Institut nicht äußern.<br />

AR<br />

Bilder: LG, NICT, Onkyo, TAD Audio<br />

12<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


ULTRAVIOLET HOLT BLU-RAYS AUF HANDY UND COMPUTER<br />

Der jüngste Streich aus Hollywood<br />

Im Januar haben vier große Hollwood-Filmstudios gemeinsam mit technischen Partnern ein neues Format zur<br />

hochauflösenden Filmdistribution vorgestellt. Im Gegensatz zur Blu-ray Disc ist Ultraviolet kein Datenträger,<br />

sondern verfolgt einen rein digitalen Ansatz, um einmal gekaufte Filme auf verschiedene Plattformen – vom <strong>TV</strong><br />

über die Spielkonsole bis hin zum Smartphone – zu holen.<br />

Das Digital Entertainment Content Ecosystem<br />

(DECE) begann bereits 2008<br />

die Arbeit an einem Rechtemanagement-System,<br />

welches auf der diesjährigen Unterhaltungselektronikmesse<br />

CES in Las Vegas<br />

unter dem Namen Ultraviolet erstmals der Weltöffentlichkeit<br />

enthüllt wurde. Der Startschuss<br />

soll bereits Mitte dieses Jahres in Nordamerika<br />

fallen. Auf den ersten Blick mutet der Ansatz<br />

benutzerfreundlich an, denn gekaufte Videos<br />

lassen sich künftig auf weitere Endgeräte streamen<br />

oder kopieren. Allerdings legt die Industrie<br />

großen Wert auf eine strikte Reglmentierung.<br />

Unter anderem wird die Zahl der zugelassenen<br />

Abnehmer auf zwölf limitiert. Ultraviolet sieht<br />

sich dabei nicht als Konkurrent, sondern als<br />

Ergänzung zur Blu-ray Disc. Der Standard soll<br />

nicht nur beim digitalen Filmeinkauf zum Einsatz<br />

kommen. Vielmehr werden auch Kauffilme<br />

auf Blu-ray mit einer Ultraviolet-Lizenz ausgestattet.<br />

Wir zeigen Chancen und Gefahren des<br />

neuen DRM-Systems auf.<br />

Neben vermeintlich harmlosen Szenarien wie der<br />

Berieselung mit personalisierten Filmtrailern<br />

sind auch weniger erfreuliche Varianten vorstellbar,<br />

zumal Abspielberechtigungen theoretisch<br />

auch entziehbar sind. Sollte ein Player<br />

oder Fernseher aufgrund eines Defekts oder<br />

Weiterverkaufs aus dem eigenen Heimkino<br />

verschwinden, lässt sich die Aktivierung immerhin<br />

wieder rückgängig machen und für das<br />

angeschaffte Ersatzgerät nutzen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, DECE<br />

Dieses Symbol soll zukünftig auf Blu-ray Discs prangen.<br />

Der Standard erlaubt es, Filme neben dem Blu-ray-Player<br />

z. B. auf Smartphones und PCs wiederzugeben<br />

Freiheit?<br />

Der Ansatz klingt vielversprechend, allerdings<br />

müssen Sie jedes neue Gerät für eine<br />

Wiedergabe zunächst einmalig bei einem<br />

zentralen Ultraviolet-Server registrieren und<br />

sich bei jeder neuerlichen Nutzung gegenüber<br />

diesem authentifizieren. Die Studios wissen<br />

künftig also genau, welche Inhalte Sie wann<br />

und wo nutzen. Was mit den zielgenauen Nutzerprofilen<br />

passiert, wird die Zukunft zeigen.<br />

Die Registrierung findet über die zentrale Internetplattform<br />

www.uvvu.com statt. Dabei können Sie maximal<br />

zwölf Geräte mit Ihrem Konto verknüpfen<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 13


Aktuelles I Ultraviolet<br />

Neben der Übertragung auf andere Wiedergabegeräte<br />

soll es auch möglich sein, die digitale Version<br />

auf DVD zu brennen und Filme legal an bis<br />

zu sechs Freunde weiterzugeben. Über die zugrundeliegenden<br />

Preismodelle ist noch nichts<br />

bekannt. Vorerst soll der Fokus auf Filmen und<br />

<strong>TV</strong>-Sendungen liegen, Konzertmitschnitte und<br />

Musikvideos könnten folgen. Der Ultraviolet-<br />

Initiative haben sich bereits mehr als 60 Firmen<br />

angeschlossen. Neben den sechs Hollywood-<br />

Studios 20th Century Fox, Paramount, Sony,<br />

Universal, Warner Bros. und Lionsgate zählen<br />

auch Microsoft und Intel zu den Unterstützern.<br />

Ob es anders als beim unappetitlichen Grabenkampf<br />

zwischen Blu-ray und HD-DVD gelingen<br />

wird, die unterschiedlichen Interessen dauerhaft<br />

gegeneinander abzugleichen, bleibt abzuwartern.<br />

Das kann aber auch funktionieren, wie<br />

etwa der US-amerikanische Onlinevideoservice<br />

Hulu zeigt. Hier können Nordamerikaner<br />

auf ein umfangreiches Archiv zugreifen und<br />

aktuelle Serien und Filme über den Computer<br />

abrufen. Auch in diesem Fall liegen die Rechte<br />

der Inhalte bei vielen verschiedenen Marktteilnehmern,<br />

dennoch hat sich das Portal als<br />

äußerst praktikabel und erfolgreich erwiesen.<br />

Der Ultraviolet-Standard wird derzeit von rund 60<br />

Mitgliedern getragen. Darunter befinden sich neben<br />

vielen großen Filmstudios auch Hardware-Hersteller<br />

wie etwa der Chipgigant Intel<br />

Erfolgschancen<br />

Die Ziele sind in jedem Fall hoch gesteckt. Mitch<br />

Singer, Präsident der federführenden DECE-Initiative<br />

und zugleich Technikchef von Sony Picture<br />

Entertainment, verkündete, man wolle mit Ultraviolet<br />

„den“ digitalen Unterhaltungsstandard<br />

schlechthin erschaffen. Ein Nischendasein wird<br />

Ultraviolet sicherlich nicht fristen, dennoch versetzte<br />

die Absage zweier wichtiger potentieller<br />

Partner dem Vorhaben einen ersten Dämpfer. So<br />

distanzieren sich Apple und Disney öffentlich<br />

von Ultraviolet. Während das Micky-Maus-<br />

Studio an einem eigenen System namens<br />

Keychest tüftelt, bleibt Apple seinem hauseigenen<br />

DRM-Ansatz Fairplay treu. Den Ultraviolet-Verfechtern<br />

bleibt somit ein großes<br />

Film-Portfolio vorenthalten, noch tiefere Wunden<br />

könnte jedoch der fehlende Zugang zur<br />

Apple-Hardware wie iPad und Co. schlagen.<br />

Um die Verwirrung perfekt zu machen, soll sich<br />

allerdings eine Ultraviolet-App für den Tablet-<br />

PC in Entwicklung befinden. Potenzielle Konfliktherde<br />

wird man also nicht mit der Lupe<br />

suchen müssen.<br />

DRM definiert sich neu<br />

Im Grunde handelt es sich bei Ultraviolet um ein<br />

klassisches DRM-System (Digital Rights Management),<br />

was Konsumenten verständlicherweise<br />

stets sauer aufstößt, denn dieses schränkt den<br />

Nutzer in seinen Aktivitäten ein. Ultraviolet versucht,<br />

aus der Not eine Tugend zu machen. Die<br />

Initiatoren heben zwar die Flexibilität des Systems<br />

hervor, allerdings liefern die Beschränkung<br />

auf zwölf aktivierte Geräte und die zentralisierte<br />

Zwei wichtige Partner entziehen sich der Kooperation.<br />

Vor allem die fehlende Zusammenarbeit mit Apple<br />

könnte weite Kreise ziehen, da iPad und Co. im Extremfall<br />

als Abspielgerät außen vor bleiben<br />

Kontrolle über die Nutzung der Inhalte sowie<br />

die Reizthemen Privatsphäre und Datenschutz<br />

kritischen Stimmen mehr als genügend Futter.<br />

Ultraviolet könnte nichtsdestotrotz ein Schritt<br />

in die richtige Richtung sein, denn der Konsument<br />

will sich in der Regel nicht mit Formaten<br />

und Rechtevergaben herumschlagen, sondern<br />

seine bezahlten Medien ohne Einschränkungen<br />

auf seinem gesamten Gerätepark abspielen<br />

können. Die Musikindustrie trägt diesem Trend<br />

inzwischen ebenfalls Rechnung: Seit Mitte<br />

2007 bietet Apple die Musik bei iTunes DRMfrei<br />

an, viele andere Anbieter sind dem Beispiel<br />

gefolgt. Im Zuge dessen wurden zwar die Preise<br />

angehoben, im gleichen Atemzug die Server<br />

aber auch mit qualitativ hochwertiger codierten<br />

Musikdateien gefüllt. Der Konsument nimmt<br />

das Konzept an, wie die beeindruckenden<br />

Absatzzahlen bei iTunes zeigen. Ultraviolet<br />

könnte indes im HD-Videosektor eine Lanze brechen<br />

und den DRM-überfluteten Sektor in eine<br />

andere Richtung lenken – hoffentlich, ohne<br />

auch hier an der Preisschraube zu drehen.<br />

Dennis Schirrmacher/Alexander Rösch<br />

Diese Systeme woll(t)en gekaufte Filme global verfügbar machen<br />

RealDVD – DVDs auf Festplatte tt kopieren<br />

Anfang 2008 brachte Realnetworks Inc. in den<br />

USA die Software RealDVD in den Handel, mit<br />

der Nutzer unter Berücksichtigung des Digital<br />

Millenium Copyright Act eine Kopie des Films<br />

auf der Festplatte speichern konnten. Eine<br />

klassische DVD-Kopie war hingegen nicht möglich.<br />

Die Motion Picture Association of America<br />

(MPAA) machte Realnetworks aber einen Strich<br />

durch die Rechnung und ließ die Vermarktung<br />

von RealDVD juristisch blockieren.<br />

Kaleidescape Server – HD-Inhalte im Netzwerk<br />

Der US-amerikanischen Netzwerkspezialist bietet<br />

Home-Server an, die auf Festplatten gespeicherte<br />

Blu-ray Discs und DVDs via Netzwerk im<br />

ganzen Haus verteilen. Im Jahr 2007 zog die DVD<br />

Copy Control Association (DVD CCA) gegen den<br />

Hersteller ins Feld – bislang ohne Erfolg. Die<br />

Geräte werden nach wie vor vertrieben, setzen<br />

allerdings bei kopiergeschützten Medien voraus,<br />

dass das Original im Laufwerk liegt, was<br />

den Nutzwert deutlich einschränkt.<br />

Digital Copy – DRM par excellence<br />

Auf vielen DVDs und Blu-ray Discs prangt das<br />

Digital-Copy-Logo. Dieser Ansatz ermöglicht<br />

es dem Käufer, sich eine legale Kopie des<br />

Films auf jeweils einen Computer und einen<br />

portablen Media-Player zu übertragen. Die<br />

Datei ist dann mit einem DRM-Schutz versehen<br />

und kann auch nur auf diesen Endgeräten<br />

wiedergegeben werden. Auf Digital Copy<br />

setzen unter anderem die Filmstudios Disney<br />

und Warner.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Apple, Kaleidescape, Intel, Universal Paramount, Realnetworks<br />

14 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


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Aktuelles l Dr. Test/Dave & Ted<br />

Von Solarien und Buckelwalen<br />

Meine lieben Freunde!<br />

Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr mich<br />

die Zeit im Krankenhaus an meine persönlichen<br />

Grenzen geführt hat. Im Fernsehzimmer dem stupiden<br />

Gelächter der Mitpatienten zu lauschen, die<br />

sich stundenlang über die gesanglichen Missgeschicke<br />

geistig minderbemittelter Adoleszenten<br />

und die anschließenden Verbalinjurien eines offenbar<br />

auf dem Solarium eingeschlafenen Mittfünfzigers<br />

auf einem Privatsender amüsierten...<br />

das Zwicken in meinem Bein schien mir in solchen<br />

Momenten eher psychosomatischer Natur zu sein.<br />

Und als ich die mediale Tristesse eines Mittwochs<br />

auflockern wollte, indem ich mit Krücke und Gehstock<br />

aufs Dach des Klinikums kraxelte, um just<br />

zum rechten Zeitpunkt die Satellitenschüssel<br />

auf die ungleich fesselndere Übertragung der<br />

Bergung eines Pottwals im Indischen Ozean zu<br />

lenken – was war da der Dank? Ein infernales<br />

„Wo ist der Dieter?“ aus gefühlten tausend Kehlen<br />

anstelle des erwarteten Applaus' für meine<br />

glorreiche Tat. Grund genug, mich vorzeitig selbst<br />

zu entlassen. Bei den heutigen Zuzahlungen im<br />

gesetzlichen Versicherungsgewerbe hätte jeder<br />

weitere Tag in diesem kulturfreien Panoptikum<br />

vermutlich ohnehin den finanziellen Ruin für<br />

meine künftige Forschungstätigkeit bedeutet.<br />

Daheim in meiner kuscheligen Professorenbude<br />

durchschoss mich sogleich der nächste bahnbrechende<br />

Einfall. Ich beschloss, mich dem<br />

Phänomen der wiederbeschreibbaren DVDs zu<br />

widmen. Silberscheiben, die mir als Feind der<br />

Populärkultur bislang allenfalls als Vogelscheuche<br />

oder als Getränkeuntersetzer für gemütliche<br />

Plauderabende mit meinem guten Freund Dr.<br />

Lubomir Talfu dienten. Doch man will ja mit der<br />

Zeit gehen und sich der neuen Technik nicht<br />

verschließen. Die folgenden Stunden verbrachte<br />

ich damit – mit einem Arsenal aus Kugelschreibern,<br />

weniger tauglichen Bleistiften und umso<br />

geeigneteren Filzstiften bewaffnet – die DVDs<br />

wieder und wieder zu beschreiben. Bis zu tausend<br />

Mal solle das funktionieren, so die Hersteller.<br />

Doch ich hatte keine Probleme, auch die<br />

Zehntausender-Marke zu übertreffen, und selbst<br />

dann blieb noch ein kleiner Fleck in der oberen<br />

linken Kurve auf der Unterseite des Rundlings<br />

frei. Da sage noch jemand, die krakelige Mikroskopschrift<br />

eines Wissenschaftlers habe nicht<br />

auch ihre Vorzüge! Doch den eigentlichen Durchbruch<br />

erzielte ich nach einem aufputschenden<br />

Tässchen Mate-Tee kurz nach Sonnenaufgang<br />

des nächsten Tages, als ich mein Experiment auf<br />

nicht wiederbeschreibbare Varianten ausdehnte<br />

und es mir auch bei diesen gelang, sie wieder<br />

und wieder mit meinem Filzstift zu beschriften.<br />

Flugs setzte ich mich ans Diktaphon, um meine<br />

Erkenntnisse für die Nachwelt festzuhalten und<br />

dann als mein eigener Sekretär – Sie wissen<br />

schon: Rudi ist noch immer fort – zu Papier zu<br />

bringen. Das Faxgerät ratterte danach stundenlang<br />

auf Hochtouren, um den Herstellern in Asien<br />

von meiner bahnbrechenden Entdeckung zu berichten<br />

und mein Wissen dem Meistbietenden<br />

feilzubieten. Stellen Sie sich meine Enttäuschung<br />

vor... keiner, NICHT EINER der werten Herren in ihren<br />

japanischen Elfenbeintürmen zeigte auch nur<br />

die geringste Reaktion. Hatte mein Vater Thimothaeus,<br />

Gott sei seiner Asche gnädig, also doch<br />

recht: Die „Japsen“ wollen die Welt im Alleingang<br />

erobern und verzichten dafür zur Not sogar auf<br />

Schützenhilfe aus Europa. Haben die denn auch<br />

nach dem Krieg rein gar nichts aus der Erfindung<br />

der Kuckucksuhr gelernt? Herjesses!<br />

Frustriert verabschiedet sich<br />

Ihr Dr. h.c. Thaedaeus Test<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio/hofschlaeger<br />

16 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


w<br />

Der PC als Wohnzimmermittelpunkt<br />

Neben attraktiven neuen Heimkinoprojektoren und Flachbildfernsehern steht diese Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong> ganz im Zeichen der Multimedialität. Dabei ist aber nicht alles Gold, was glänzt, und der Heimcomputer<br />

im Wohnzimmer ist Segen und Fluch zugleich.<br />

Ein PC mit aktuellen Komponenten<br />

erweist sich als ungemein leistungsstark<br />

und flexibel. Falls es<br />

doch irgendwo hapern sollte, können Sie<br />

technische überholte Komponenten, etwa<br />

die Grafikkarte, mit wenigen Handgriffen<br />

austauschen. So bleiben Sie immer am<br />

Puls der Zeit und sind für Innovationen wie<br />

3D-Filme und -Spiele gerüstet. Der Computereinsatz<br />

im Wohnzimmer birgt aber nicht<br />

nur Vorteile, denn leistungsfähige Komponenten<br />

haben ihren Preis und die komplexe<br />

Einrichtung überfordert viele Laien.<br />

Selbst unsere erfahrenen Testredakteure<br />

stießen bisweilen an ihre Grenzen und erst<br />

nach umfangreicher Lektüre und mit viel<br />

Forscherdrang lief der ab Seite 41 getestete<br />

Mini-PC von Shuttle so, wie er sollte. Die<br />

Abhängigkeitsgefüge zwischen Hardware,<br />

Treibern und Anwendungen sind eine Wissenschaft<br />

für sich. Umso tröstlicher, wenn<br />

dann ein einziger korrekt gesetzter Haken<br />

in den Optionen der Player-Software nach<br />

tagelanger Recherche vermeintlich unüberwindbare<br />

Hürden aus dem Weg räumt.<br />

Der Testteil dieser Ausgabe wird von fünf<br />

Projektoren für jeden Einsatzzweck und<br />

Geldbeutel eröffnet, dicht gefolgt von zwei<br />

aktuellen High-End-Flachbildfernsehern<br />

von LG und Loewe. Im Anschluss präsentieren<br />

wir Ihnen einen brandneuen 3D-<br />

Blu-ray-Player von Panasonic und einen<br />

ambitionierten Neuling aus dem Hause<br />

Marantz, der sich ebenfalls auf die HD-<br />

Scheiben eingeschworen hat. In unserem<br />

20-seitigen Multimedia-Special prüfen wir<br />

neben 3D-Computermonitoren als preiswerter<br />

<strong>TV</strong>-Alternative einen lautlosen Mini-<br />

PC auf seine Wohnzimmertauglichkeit. Wir<br />

nehmen die Multimediabox WebTube HD<br />

unter die Lupe, die Ihren Fernseher näher<br />

ans Internet bringt. Der Android-<strong>TV</strong> von<br />

Emwob, den wir als Prototyp testen durften,<br />

bringt dank Googles Betriebssystem<br />

die Anbindung ans weltweite Datennetz<br />

gleich selbst mit. Anschließend klopfen<br />

wir die Technik von digitalen Bilderrahmen<br />

ab und helfen Ihnen bei der Kaufentscheidung.<br />

Das Multimedia-Special schließt<br />

mit sechs Multimedia-Lautsprechern, die<br />

sonst nur im PC-Bereich Verwendung finden.<br />

Vier aktuelle AV-Receiver der Mittelklasse<br />

runden anschließend den randvoll<br />

gepackten Testteil dieser Ausgabe der<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ab.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Getestete Geräte<br />

Seite Gerät Wertung<br />

Projektoren<br />

20 Benq W600+ 55 %<br />

21 Samsung SP-A600B 72 %<br />

22 Optoma HD87 75 %<br />

23 Sony VPL-VW90ES 82 %<br />

24 JVC DLA-X7 89 %<br />

LED-LCD-Fernseher<br />

27 LG 47LEX8 81 %<br />

30 Loewe Connect 40 LED 200 DR+ 85 %<br />

Blu-ray-Player<br />

32 Panasonic DMP-BDT110 83 %<br />

34 Marantz UD5005 88 %<br />

3D-Monitore<br />

8 Acer HS244HQ 72 %<br />

39 LG W2363D 69 %<br />

Multimedia-PC<br />

41 Shuttle XS 3510MA 78 %<br />

2.1-Multimedia-Lautsprechersysteme<br />

56 Philips SPA9350 84 %<br />

56 Harman Kardon Soundsticks III 90 %<br />

57 Teufel Concept C 200 USB 89 %<br />

57 Guillemot Hercules XPS 101 87 %<br />

58 JBL Creature III 85 %<br />

58 Speedlink Forza 2.1 79 %<br />

AV-Receiver<br />

63 Denon AVR-4311 90 %<br />

64 Harman Kardon AVR660 85 %<br />

65 Sony STR-DA3600ES 74 %<br />

66 Onkyo TX-NR5008 90 %<br />

Bewertungsschlüssel<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Ein PC kann im Heimkino als ungemein flexibler Medienzuspieler dienen. Der Weg dorthin ist<br />

oft technisch steinig und mit viel Konfigurationsaufwand gespickt<br />

100–95 %: Referenzklasse<br />

94–90 %: ausgezeichnet<br />

89–85 %: sehr gut<br />

84–70 %: g ut<br />

69–55 %: befriedigend<br />

54–40 %: ausreichend<br />

39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 17


So testen wir<br />

So testen wir<br />

In den Tests der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> steht die objektive Beurteilung der Audio- und Videoelektronik im Vordergrund.<br />

Auf dieser Seite erläutern wir Ihnen die technischen Hintergründe unserer Testverfahren und Infografiken.<br />

Bildkontrast Kontrasteindruck Farbtemperatur<br />

Unsere Messungen unterscheiden sich<br />

deutlich von den Angaben der Hersteller,<br />

die ihre Werte meist nicht bei korrekter Farbdarstellung<br />

oder Gammakurve* ermitteln.<br />

Wir messen immer den nativen Kontrast<br />

(auch In-Bild-Kontrast genannt). Bei dieser<br />

Messung werden Schwarz- und Weißfelder<br />

gleichzeitig dargestellt. Der maximale Bildkontrast<br />

wird häufig nur bei dunklen Bildern<br />

mit vielen Schwarzanteilen erreicht.<br />

Ein hoher Maximalkontrast (> 4 000 : 1) ist<br />

ein Indiz für eine sehr gute Schwarzdarstellung.<br />

Ein niedriger Minimalkontrast weist<br />

auf Schwächen beim Tiefschwarz oder eine<br />

eingeschränkte Bildhelligkeit hin.<br />

Der subjektive Kontrasteindruck hängt, anders<br />

als eine Messung in dunkler Umgebung,<br />

nicht nur von einem möglichst hohen Kontrastwert<br />

ab, sondern maßgeblich von der<br />

Raumhelligkeit. Ist diese hoch, bestimmt die<br />

Leuchtkraft des Fernsehers, wie plastisch<br />

die Bilder wirken. Auch die Konstruktionsart<br />

der Frontscheibe des Displays spielt hierbei<br />

eine große Rolle. Erreicht ein Fernseher einen<br />

niedrigen Minimalkontrast und zeigt bei Tageslicht<br />

Schwächen, so ist dies ein klares Indiz,<br />

dass die Bildhelligkeit begrenzt ist. Zeigt<br />

unsere Bildkontrastangabe im Heimkinofeld<br />

Schwächen, so ist die Schwarzdarstellung<br />

des Displays nur befriedigend.<br />

Um neutrale Weiß-, Grau- oder Schwarzflächen<br />

nach D65-Norm darzustellen, sollten<br />

sich alle drei Grundfarben der mittleren Linie<br />

annähern. Im linken Bereich liegen dunkle<br />

Bildbereiche, rechts helle. Liegt eine Farbe<br />

oberhalb der Vorgabe, weist das Bild den<br />

jeweiligen Farbstich auf.<br />

Farbraum Frequenzgänge<br />

Damit die Farbdarstellung genauso ausfällt,<br />

wie vom Filmproduzenten vorgesehen, muss<br />

der vorgegebene Farbraum eingehalten werden.<br />

Liegen die Messpunkte auf den vorgegebenen<br />

Punkten, sind die Farben neutral.<br />

Liegen Punkte außerhalb des Dreiecks, erscheinen<br />

Farben übersättigt, liegen sie im<br />

Inneren, erscheinen sie „ausgewaschen“.<br />

Auch die Helligkeit<br />

der Farben muss exakt<br />

abgestimmt sein. Dies<br />

ist im Diagramm nicht<br />

darstellbar, bei Abweichungen<br />

weisen wir im<br />

Text darauf hin.<br />

Der Frequenzgang wird in einer Entfernung<br />

von einem Meter gemessen. Dabei ist erkennbar,<br />

ob es Abweichungen im Übertragungsverhalten<br />

gibt. Diese sind in den meisten Fällen<br />

hörbar. Der Einfluss der Raumkorrektur<br />

eines AV-Receivers wird nach dem gleichen<br />

Verfahren gemessen. Die blaue Kurve gibt<br />

dabei den Frequenzgang ohne die Korrektur<br />

an. Senkungen und Anhebungen wirken sich<br />

indes deutlich wahrnehmbar aus.<br />

6 dB<br />

0 dB<br />

–6 dB<br />

30 Hz<br />

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

8 dB<br />

4 dB<br />

0 dB<br />

–4 dB<br />

–8 dB<br />

–12 dB<br />

30 Hz<br />

100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />

Crosstalk im 3D-Modus<br />

In unserer Ausstattungstabelle geben wir den<br />

Crosstalk (Übersprechen) in Prozent an. Eine<br />

Angabe von beispielsweise zehn Prozent bedeutet,<br />

dass fehlerhafte Konturen mit zehnprozentiger<br />

Intensität im Vergleich zu den<br />

korrekt dargestellten Bildern schimmern –<br />

je geringer das Übersprechen, desto weniger<br />

machen sich die Geisterbilder bemerkbar.<br />

Das Testlabor des Auerbach Verlags<br />

Die Testsysteme des Auerbach<br />

Verlags erfüllen die Qualitätskri-terien<br />

nach DIN EN ISO 9 001 bzw. 14 001<br />

und die Anforderungen nach AQAP 110 und<br />

150. Neben ausführlichen Vergleichstests wird<br />

jedes Gerät mit umfangreichen Messungen auf<br />

Herz und Nieren geprüft. Für Satelliten- und<br />

Fernsehsignale kommt der SFU von Rohde &<br />

Schwarz zum Einsatz. Der Signalgenerator für<br />

DVB-T, Headline<br />

DVB-S, DVB-C sowie DVB-H ist HD<strong>TV</strong>tauglich,<br />

sowohl für MPEG-2 als auch MPEG-4<br />

und DVB-S2. Ebenso sorgfältig arbeitet der<br />

UPV. Mit ihm messen die Redakteure den Frequenzgang,<br />

die Klirrfaktoren, Leistungen und<br />

weitere Werte für alle Audiokomponenten wie<br />

AV-Receiver und DVD-Player. Komplettiert wird<br />

das Trio vom Videomessgerät VSA. Die Video-<br />

Analyseeinheit ist Vektorskop, Oszilloskop und<br />

Steuereinheit in einem. HDMI-Analysen führen<br />

wir mit Messgeräten der Firmen Astro und Audio<br />

Precision durch. Bild- wie auch Tondaten können<br />

so verlustfrei analysiert werden. Für Bildschirme<br />

und Projektoren setzt das Testlabor auf das<br />

zertifizierte Lichtmessgerät CS-200 von Konica<br />

Minolta. Der hochpräzise Messkopf ermittelt<br />

die Leuchtdichte und Farbgenauigkeit von Plasmabildschirmen,<br />

LED-LCDs und Projektoren.<br />

Sämtliche Geräte werden nach der D65-Norm<br />

kalibriert und erst nach erfolgter Gamma- und<br />

Farbkorrektur gemessen. Somit stellen die<br />

Tester sicher, dass jeder Fernseher oder Projektor<br />

vor den Messungen die gleichen Voraussetzungen<br />

erfüllt und den Videonormen entspricht.<br />

Camcorder testen wir mittels „Imatest“-Software<br />

und zertifizierter Testcharts unter genormten<br />

Lichtbedingungen. Die verständliche<br />

Aufbereitung der Messergebnisse hat bei uns<br />

oberste Priorität, damit Sie eines nicht verlieren:<br />

den Durchblick für das Wesentliche.<br />

Blu-ray-Sehtests nehmen wir im Heimkinoraum<br />

des Auerbach Verlags vor<br />

Hochwertige Audiomessgeräte von<br />

Audio Precision und Tektronix im Einsatz<br />

VSA-Videoanalyzer von Rohde<br />

& Schwarz<br />

Lichtmessgerät CS-200 von<br />

Konica Minolta<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

18<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2011<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 70


PROJEKTOREN ZWISCHEN 500 UND 7 000 EURO<br />

Volles Spektrum<br />

Vom Mitnahme-Artikel bis zum High-End-Prunkstück reicht die Palette<br />

der im Markt verfügbaren Projektoren. Die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> schaut<br />

Modellen aus verschiedenen Preisklassen unter die Haube und verrät,<br />

welche Lösung am besten zu Ihren Ansprüchen passt.<br />

Lesen Sie hier<br />

Großbildprojektion<br />

gibt es für jede Anwendung<br />

und für jeden<br />

Geldbeutel. Wir<br />

spannen mit aktuellen<br />

Produkten einen<br />

Marktüberblick vom<br />

portablen Präsentationsbeamer<br />

bis hin<br />

zum 3D-Bildwerfer für<br />

höchste Ansprüche.<br />

Christian Hill<br />

Bilder: Benq, JVC, Optoma, Samsung, Sony, Stock.xchng<br />

Benq W600+ Seite 20<br />

Samsung SP-A600B Seite 21<br />

Optoma HD87 Seite 22<br />

Sony VPL-VW90ES Seite 23<br />

JVC DLA-X7 Seite 24<br />

Die technische Weiterentwicklung hat<br />

auch vor dem Thema Heimkino-Projektion<br />

nicht halt gemacht. Der anhaltende<br />

Preisverfall sorgt dafür, dass sich heute eine<br />

breite Öffentlichkeit zu überschaubaren Preisen<br />

beeindruckende Bilder mit mehreren Metern Diagonale<br />

ins Wohnzimmer holen kann. Am oberen<br />

Ende des Spektrums sorgen technisch hochwertige<br />

Lösungen, die noch vor wenigen Jahren<br />

allenfalls in kommerziellen Lichtspielhäusern<br />

denkbar waren, für verzückt aufgerissene Augen.<br />

Trotzdem ist ein Beamer noch nichts Alltägliches<br />

in unseren vier Wänden – zu tief verwurzelt ist<br />

die Liebe zum altgedienten Fernsehgerät. Dies<br />

ist auch verständlich angesichts der Bequemlichkeit,<br />

die sowohl Flachbild als auch Röhre<br />

bescheren. Weder werden eigene Lautsprecher<br />

benötigt, noch ein zusätzliches Empfangsteil<br />

für den <strong>TV</strong>-Genuss. Für einen Projektor muss dagegen<br />

ein ungleich höherer Aufwand betrieben<br />

werden – allein die Suche nach der optimalen<br />

Leinwand ist für Kenner eine Wissenschaft für<br />

sich. Weil nach den Anlaufschwierigkeiten das<br />

Aha-Erlebnis um so größer ist, erliegen trotzdem<br />

immer mehr Heimkino-Fans der Faszination von<br />

Großbildern in Kinodimensionen.<br />

Der Einstieg ist dabei bereits für weniger als 100<br />

Euro möglich, denn soviel kosten aktuelle Hosentaschenbeamer,<br />

sogenannte Picoprojektoren.<br />

Aber auch Bildwerfer mit Full-HD-Auflösung sind<br />

schon für unter 1 000 Euro zu bekommen. Zwar<br />

müssen hier einige Einschränkungen in Sachen<br />

Qualität und Ausstattung hingenommen werden,<br />

doch dafür gelingt der Einstieg auf dem Preisniveau<br />

eines modernen Flachbild-Fernsehers.<br />

Nach oben sind quasi keine Grenzen gesetzt.<br />

Um Ihnen zu demonstrieren, was Beamer im<br />

Jahr 2011 zu leisten vermögen, unternehmen wir<br />

mit Ihnen einen Streifzug durch das komplette<br />

Preisspektrum. Neben der absoluten Einstiegsklasse,<br />

vertreten durch Benq, nehmen wir Full-<br />

HD-Projektoren der Mittelklasse von Samsung<br />

und Optoma mit einigen Überraschungen sowie<br />

aktuelle High-End-Modelle der japanischen Hersteller<br />

JVC und Sony unter die Lupe.<br />

Mit dieser Auswahl geben wir Ihnen einen Überblick,<br />

welche Möglichkeiten es auf dem Projektorenmarkt<br />

aktuell gibt und wieviel Budget<br />

Sie für eine Anschaffung nach Ihren Wünschen<br />

einplanen müssen. Aufgrund der massiven Preisunterschiede<br />

erscheint uns ein direkter Vergleich<br />

nicht fair. Wir haben deshalb im konkreten Fall<br />

weder Test- noch Preis-Leistungs-Sieger gekürt.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 19


Test l Fünf Heimkino-Projektoren<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

2.2011<br />

Der DLP-Projektor von Benq markiert die absolute Einstiegsklasse, bietet aber mit<br />

720p ein adäquates Bild und verfügt über eine große Bandbreite an Anschlüssen<br />

BENQ W600+<br />

Es ist schon erstaunlich, wie wenig Geld man<br />

2011 für einen kompakt konstruierten Projektor<br />

mit HD-Fertigkeiten investieren muss. Mit einer<br />

unverbindlichen Preisempfehlung von 549 Euro<br />

kostet der Benq-Projektor weniger als ein Zehntel<br />

des teuersten Vertreters in unserem Vergleichsfeld.<br />

Die äußeren Maße und das geringe<br />

Gewicht des Benq sorgen dafür, dass er ohne<br />

Probleme mit einer Hand getragen und bequem<br />

in kleineren Taschen transportiert werden kann.<br />

Somit kann der Benq W600+ auch zu einem<br />

spontanen Filmabend bei Freunden mitgenommen<br />

werden. Möglicht wird das kompakte Gehäuse,<br />

das mit 21,6 Zentimetern Breite und<br />

30,6 Zentimetern Höhe kaum ein DIN-A4-Blatt<br />

überschreitet, sowie einer Bauhöhe von nur 9,3<br />

Zentimetern durch die scharfe Bilder garantierende<br />

DLP-Technik. Einschnitte bei Verarbeitung<br />

und Qualität der Optik machen die Schrumpfkur<br />

perfekt. Das Gehäuse ist komplett aus Kunststoff<br />

gefertigt und verfügt über große seitliche<br />

Lüftungsschlitze. Diese sind auch zwingend<br />

notwendig, denn die vom Leuchtmittel erzeugte<br />

Abwärme muss möglichst großflächig abgeführt<br />

werden. Dies gelingt dem Benq-Modell<br />

ausreichend gut. Vor allem die heiklen Bereiche<br />

in der Nähe der Bedienelemente sind jederzeit<br />

gefahrlos berührbar. Im Gegenzug muss der<br />

Nutzer das nicht zu überhörende Laufgeräusch<br />

des Lüfters verkraften, der sich selbst im Sparmodus<br />

mit 31 dB(A) bemerkbar macht und im<br />

Die Fernbedienung ist auf<br />

Wunsch hinterleuchtet. Das rote<br />

Licht wirkt in absoluter Dunkelheit<br />

jedoch manchmal irritierend<br />

auf das Auge<br />

Alles im Griff: Viele Direktzugriffe<br />

sind das Credo der Benq-<br />

Fernbedienung. Das gilt neben<br />

der Eingangswahl auch für<br />

alle wichtigen Bildparameter.<br />

Doch...<br />

…das kann mitunter zu einem<br />

Suchspiel ausarten, weil zu<br />

viele Tasten die Übersicht erschweren<br />

– da hilft dann doch<br />

nur wieder der gewohnte Umweg<br />

über das Menü<br />

befriedigend<br />

Benq<br />

W600+<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

Normalbetrieb weitere 3 dB obendrauf packt.<br />

Gespart wurde ebenfalls an der optischen gruppe. Rein äußerlich fällt der vergleichsweise<br />

Baugeringe<br />

Durchmesser der Optik auf. Dadurch<br />

wird natürlich die Flexibilität in Sachen Mindestabstand<br />

zur Leinwand eingeschränkt. Darüber<br />

hinaus gerät die korrekte Ausrichtung zur<br />

Geduldsprobe. Zunächst muss der Projektor<br />

zwingend zentral zur Leinwand ausgerichtet<br />

werden, weil in dieser Preislage auf einen Lens-<br />

Shift zur horizontalen oder vertikalen Nachregelung<br />

verzichtet werden muss. Gleiches gilt<br />

im Übrigen für eine Motorisierung der Optik.<br />

Also gilt es, selbst Hand an die optischen Regler<br />

anzulegen. Nach der korrekten Ausrichtung<br />

und der Wahl der Zoomstufe tritt jedoch beim<br />

Fokussieren das Problem auf, dass genau jener<br />

Vorgang auch die Brennweite – sprich: die<br />

Größe der Projektionsfläche – beeinflusst. Also<br />

heißt es, erneut ausrichten, wieder fokussieren<br />

und wieder ausrichten – solange bis die richtige<br />

Position für den Projektor gefunden ist. Hinzu<br />

kommt, dass sowohl Fokus- als auch Zoomring<br />

extrem viel Spiel haben, wodurch die exakte<br />

Justage ungewollt zur zittrigen Nervenpartie<br />

gerät. Eine etwas hochwertigere Optik würde<br />

dieser Geduldsprobe vorbeugen.<br />

Die weitere Inbetriebnahme gestaltet sich ungleich<br />

angenehmer. Eine Vielzahl von Anschlüssen<br />

inklusive doppelt ausgeführtem HDMI<br />

nimmt nahezu jedes gängige Videosignal bis<br />

hin zu Full-HD-Bildern entgegen. Als kleine<br />

Besonderheit verfügt der Benq-Projektor sogar<br />

über einen Audioklinkeneingang, denn<br />

der Einsteiger integriert auch einen internen<br />

Lautsprecher, der mit einer Leistung von zwei<br />

Watt allerdings eher für den kurzfristigen<br />

Einsatz im Rahmen von Präsentationen dimensioniert<br />

ist, keinesfalls als vollwertige<br />

Heimkino-Beschallung.<br />

Das Thema Präsentation findet auch bei der<br />

Bildqualität ihren Niederschlag, denn diese ist<br />

eher für Anwendungen im PC-Bereich optimiert.<br />

Das dokumentiert schon der angebotene sRGB-<br />

Farbraum. Die für das Heimkino notwendigen<br />

HD<strong>TV</strong>-Farben trifft der Projektor niemals genau.<br />

Daran ändert auch das angebotene Farbmanagement<br />

nichts. Mit den Einstellungen „Helle<br />

Max: 73,01 ˚C<br />

Der heiße Punkt ist die Lampe hinter den Lüftungsschlitzen,<br />

wichtige Teile bleiben handwarm<br />

Einstellungshilfen<br />

Allgemein Farbe 0<br />

Bildformat Real Farbton 0<br />

Bildmodus Benutzer 1 Helle Farbe Aus<br />

Referenzmodus Kino Farbtempereatur T2<br />

Helligkeit 44<br />

Farbraumumwandlung<br />

Auto<br />

Kontrast 23 Lampenmodus Sparmodus<br />

Gelungen ist das Menü des Benq, welches immer<br />

übersichtlich bleibt und mit kleinen Icons weiterhilft<br />

Farbe: Aus“ und „Farbtemperatur: T2“ ist der<br />

Bildeindruck bei Filmen ausreichend exakt. Störend<br />

macht sich bemerkbar, dass die Bildschärfe<br />

nicht beinflusst werden kann. Diese ist im<br />

Vergleich eher im Mittelfeld anzusiedeln, was<br />

nicht zuletzt auf die eingesetzte DLP-Technik zurückzuführen<br />

ist. Die interne Bildverarbeitung<br />

zeigt ebenfalls Schwächen. Eine Vollbildkonvertierung<br />

findet quasi nicht statt und die Skalierung<br />

produziert Probleme bei der Trennung<br />

der Farben. Nebenbei ist der Benq-Projektor<br />

ein Paradebeispiel, um die Hauptprobleme der<br />

DLP-Technik, den Kippspiegel- und den Regenbogeneffekt,<br />

vorzuführen. Vor allem Letzterer<br />

ist für viele Augen ein K.o.-Kriterium.<br />

Spannend ist die angepriesene 3D-Fähigkeit<br />

des Projektors. Dieser wird als „3D-ready“ vermarktet.<br />

„Alles was Sie dafür noch benötigen<br />

ist eine geeignete 3D-Brille, die passenden<br />

Bildinhalte und eine Grafikkarte – und Ihre Reise<br />

in die fantastische 3D-Welt kann beginnen“<br />

wirbt Benq selbst. In Deutschland bietet derzeit<br />

nur der Grafikkarten-Hersteller Nvidia mit dem<br />

3D-Vision-System eine entsprechende Nachrüstlösung<br />

an. Der Versuch, unser Set am Benq<br />

zum Laufen zu bekommen, scheiterte jedoch<br />

an der fehlenden Kompatibilität. Auch Nvidia<br />

führt den Beamer nicht in der Liste unterstützter<br />

Hardware auf. In diesem Punkt enttäuschte der<br />

Benq W600+ also unsere Erwartungen.<br />

Ergebnis<br />

55 %<br />

befriedigend<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Benq, Samsung<br />

20<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

2.2011<br />

Der Samsung-Projektor legt neben guter Technik auch Wert auf Design. Die gewagten<br />

geschwungenen Formen wissen auch im Wohnzimmer zu gefallen<br />

SAMSUNG SP-A600B<br />

Das schwarze Hochglanz-Kunststoffgehäuse<br />

und die berührungsempfindlichen Tasten des<br />

Samsung erwecken zunächst den Eindruck,<br />

als würde das Design Vorrang vor den inneren<br />

Werten haben. Ein Blick ins Bildmenü relativiert<br />

allerdings die anfänglichen Bedenken, denn<br />

insbesondere der Farbdarstellung widmete<br />

Samsung viel Aufmerksamkeit. Die Anpassung<br />

an unterschiedliche Farbräume (beispielsweise<br />

PAL- und HD-Norm) gelingt mittels Voreinstellung<br />

spielend und unsere nachträglichen Messungen<br />

bestätigten die mustergültige Abbildung.<br />

Mit rund 98 Prozent Genauigkeit genügt<br />

der Projektor selbst strengsten Anforderungen<br />

und bietet ohne nachträgliche Kalibrierung eine<br />

durchweg neutrale Darstellung. Dies kommt<br />

nicht nur Filmliebhabern zugute, die ihre Inhalte<br />

so erleben können, wie sie produziert wurden,<br />

sondern auch Fotografen erhalten mit dem<br />

Samsung einen wertvollen Verbündeten bei der<br />

Präsentation ihrer Aufnahmen. Die Farbtemperatur<br />

zeigt sich ebenso frei von Abweichungen,<br />

besonders den bei LCD-Projektoren auffälligen<br />

Blauschimmer in dunklen Bildbereichen werden<br />

Sie bei diesem Gerät nicht entdecken. In Sachen<br />

Bildschärfe gehört der Samsung ebenso zur<br />

Spitze, wenngleich der verwendete DLP-Chip in<br />

schnellen Bildabläufen diese Qualitäten nicht<br />

durchweg aufrechterhalten kann. Bewegungsunschärfen<br />

mindern den in ruhigen Szenen<br />

hervorragenden Eindruck. Blu-rays zeigt der<br />

DLP-Projektor in voller Pracht, dank Full-HD-Auflösung<br />

sowie 1 080 p24-Modus in kinogetreuer<br />

Die Samsung-Fernbedienung<br />

beschränkt sich bei der Tastenauswahl<br />

auf das Nötigste –<br />

etwas größer hätte sie für<br />

unseren Geschmack trotzdem<br />

ausfallen können<br />

Nahezu alle Befehle werden<br />

über das Steuerkreuz und die<br />

umliegenden Tasten getätigt.<br />

Diese Sektion wirkt wie eine<br />

verkleinerte Version einer<br />

Samsung-<strong>TV</strong>-Fernbedienung<br />

Trotz allem Minimalismus<br />

spendiert Samsung dann doch<br />

Schnellzugriffe zum Umschalten<br />

zwischen den einzelnen Videoeingängen<br />

gut<br />

Samsung<br />

SP-A600B<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

Geschwindigkeit und pixelgenau. Die gute Optik<br />

vermag selbst winzige Details klar konturiert<br />

darzustellen. Farbsäume treten nur minimal in<br />

Erscheinung.<br />

Hinter den Stärken der integrierten DLP-Technologie<br />

verbergen sich gleichfalls die größten<br />

Schwächen des Projektors, denn statt aktueller<br />

DLP-Chips der Versionen 3 oder 4 vertraut<br />

Samsung auf den in die Jahre gekommenen<br />

DLP-Darkchip2. Dieser liefert brillante Bilder,<br />

tiefschwarze Inhalte erscheinen aber leicht aufgehellt.<br />

Im Bereich der Lichtleistung besteht<br />

der Samsung hingegen den kritischen Wohnzimmertest:<br />

Bereits im Lampensparmodus ist<br />

die Bildhelligkeit überdurchschnittlich, sodass<br />

Bildbreiten bis drei Meter kein Problem darstellen.<br />

Durch die niedrige Geschwindigkeit des<br />

Farbrads gehört der Samsung zu den leisesten<br />

Projektoren seiner Klasse, der schon beim günstigen<br />

Benq zu beobachtende berüchtigte Regenbogeneffekt<br />

tritt allerdings sichtbar zutage.<br />

Zudem kann der DLP-Projektor einen gewissen<br />

Hang zum Großflächenflimmern nicht verbergen.<br />

Abgestufte Helligkeitsbereiche sind in<br />

schnellen Bildinhalten ebenfalls auszumachen.<br />

Um die bestmögliche Bildqualität zu erhalten,<br />

sollten Sie DVDs und <strong>TV</strong>-Inhalte extern aufbereiten<br />

und über HDMI zuspielen. Der SP-A600B<br />

vermag weder, die geringe SD-Auflösung fehlerfrei<br />

zu skalieren, noch Filmmaterial flimmerfrei<br />

darzustellen. Zwar verfügt Samsungs Projektor<br />

über einen abgestimmten Filmmodus, dieser<br />

bleibt bei HDMI-Zuspielung jedoch deaktiviert.<br />

Einzig die passable Rauschminderung eignet<br />

sich zur Aufwertung fehlerbehafteter Quellen.<br />

Fällt die Bildqualität durchweg überzeugend<br />

aus, hält sich Samsung bei der Ausstattung<br />

stark zurück. Auf ein gedrucktes Handbuch<br />

müssen Sie ebenso verzichten wie auf eine<br />

beleuchtete Fernbedienung, beigelegte Videokabel<br />

oder eine variable Optik. Das projizierte<br />

Bild kann weder horizontal noch vertikal verschoben<br />

werden, sodass der Projektor hängend<br />

an der Bildoberkante oder stehend an der Bildunterkante<br />

ausgerichtet werden muss. Winkeln<br />

Sie das Gerät bei der Aufstellung an, ermöglicht<br />

es eine digitale Trapezkorrektur unter Auflösungsverlusten,<br />

das Bild korrekt zur Leinwand<br />

Max: 59,70 ˚C<br />

Das Wärmebild täuscht, denn an den wichtigen Stellen<br />

wird der Projektor nur etwas mehr als handwarm<br />

Einstellungshilfen<br />

Allgemein Farbton G50 R50<br />

Modus Film 1 Farbtemperatur<br />

6500 K (alle Werte<br />

Mitte)<br />

Kontrast 55 Gamma Film<br />

Helligkeit 50<br />

Digitale Rauschminderung<br />

Aus<br />

Schärfe 15<br />

Schwarzwert Gering<br />

Farbe 47<br />

Die mutig geschwungene Formgebung verleiht dem<br />

Samsung A600B ein wahrhaft futuristisches Aussehen<br />

auszurichten. Immerhin hat Samsung seinen<br />

Schützling auf kleine Projektionsdistanzen optimiert,<br />

sodass bereits ab drei Metern Abstand<br />

eine zwei Meter breite Leinwand formatfüllend<br />

ausgeleuchtet wird. Im Stromsparmodus ist der<br />

SP-A600B angenehm leise und stört auch in<br />

ruhigen Filmszenen nicht. Erhöht man die Lichtleistung,<br />

drehen die Lüfter allerdings hörbar<br />

lauter. Infolge des kompakten Gehäuses und<br />

der stattlichen Lichtleistung fällt die Erwärmung<br />

in Lampenschachtnähe drastisch aus. Die heiße<br />

Abluft sollte bei der Aufstellung ebenfalls beachtet<br />

werden (siehe Wärmebild).<br />

Trotz der eingeschränkten Aufstellungsmöglichkeiten<br />

und Ausstattung beweist Samsung,<br />

dass eine originalgetreue Farbdarstellung keine<br />

Frage des Geldbeutels ist. Der Beamer ist derart<br />

exakt voreingestellt, dass sich besonders Hersteller<br />

kostspieliger Geräte die Frage gefallen<br />

lassen müssen, weshalb ihre Produkte meist<br />

überdeutlich von gängigen Normen abweichen.<br />

Obwohl es nicht zu einer Spitzenwertung reicht,<br />

sollten Sie den Samsung in die engere Wahl<br />

ziehen. Die leuchtstarken sowie farblich stimmigen<br />

Bilder samt guter Bildschärfe fesseln<br />

speziell im Zusammenspiel mit Blu-rays. Setzt<br />

man unsere Bildbewertung ins Verhältnis zum<br />

Preis, so fällt das Fazit besonders positiv aus:<br />

Mehr Bildqualität zum kleineren Preis gab es<br />

bislang noch nie.<br />

Ergebnis<br />

72 %<br />

gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 21


Test l Fünf Heimkino-Projektoren<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

2.2011<br />

Der Optoma HD87 präsentiert sich schlicht. Die zentrierte Optik lässt sich austauschen<br />

und so an unterschiedliche räumliche Verhältnisse anpassen<br />

OPTOMA HD87<br />

Die auf Wunsch beleuchtete<br />

Tastatur irritiert das Auge des<br />

Betrachters, das durch das<br />

blaue Licht die Beschriftung der<br />

Taste nicht mehr richtig fokussieren<br />

kann<br />

Größtenteils setzt Optoma auf<br />

Altbewährtes und ermöglicht<br />

damit ein sicheres Navigieren<br />

durch die ökonomische Menüstruktur<br />

Die Direktzugriffe für Projektorfunktionen<br />

sind äußerst<br />

zahlreich vertreten, sodass man<br />

fast meinen könnte, die „Menü“-<br />

Taste wäre überflüssig<br />

gut<br />

Optoma<br />

HD87<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

Der Hersteller Optoma ist ein wahrer Allrounder,<br />

wenn es darum geht, Projektoren für verschiedenste<br />

Anforderungen zu entwickeln. Der HD87<br />

fällt in die Kategorie Heimkino und darf als<br />

Nachfolger des letztjährigen Modells HD86 angesehen<br />

werden. Dieses hatte seinerzeit einige<br />

Probleme mit der Wiedergabe von Filmen, die<br />

in 24 Vollbildern über die Leinwand flimmern<br />

sollten. Beim HD87 hat Optoma jedoch seine<br />

Hausaufgaben gemacht und Filme können<br />

nun störungsfrei in der originalen Bildabfolge<br />

angesehen werden. Des Weiteren wertet die<br />

Pure Engine, eine Ansammlung von Bildverbesserungswerkzeugen<br />

für den Projektionsalltag,<br />

eingehende Signale auf. Zu diesen Helferlein<br />

zählt auch Pure Motion, das sich um die Bewegungsunschärfe<br />

und die Vollbildkonvertierung<br />

kümmert. Letztere Aufgabe bewältigt Pure Motion<br />

zur vollen Zufriedenheit, bei der Kantenschärfe<br />

bewegter Objekte könnte noch etwas<br />

nachgebessert werden. Die letzte Funktion im<br />

Bunde der Pure-Engine-Optionen ist Pure Color,<br />

welche die Farbwiedergabe verbessern soll, jedoch<br />

eher den Farbraum über die Norm hinaus<br />

erweitert. Dies verwundert ein wenig, denn der<br />

HD87 ist auch ohne Pure Color ein wahres Farbkalibrierungswunder.<br />

Ausgehend von der Auswahl der wichtigsten<br />

internationalen Farbskalen kann über das Color<br />

Management System (CMS+) bis ins Detail genau<br />

die Farbwiedergabe optimiert werden. Ähnlich<br />

flexibel gestaltet sich auch die Abstimmung von<br />

Gamma und Farbtemperatur, obwohl sich hier die<br />

stets leicht kühle Einfärbung nicht vollständig eliminieren<br />

ließ. Das Ergebnis jedes Vorgangs wird<br />

im Gerät abgespeichert und zwar gesondert nach<br />

Signaleingang und anliegender Bildauflösung.<br />

So gut die Vollbildkonvertierung bei Filmzuspielung<br />

funktionierte, umso unbefriedigender fällt<br />

das Ergebnis bei Video- oder Fernsehsignalen<br />

aus. Ein De-Interlacing der dabei üblichen Halbbildsignale<br />

findet quasi nicht statt und auch die<br />

Skalierung von SD-Quellen sollte besser externen<br />

Geräten überlassen werden. Das Entrauschen<br />

von digitalen Videosignalen gelingt nur in großen<br />

Flächen, wobei hier erwähnt werden sollte, dass<br />

die sonst bei DLP-Bildwerfern übliche „Unruhe“<br />

im Bild nicht störend zutage tritt. Lediglich ein<br />

gelegentliches farbiges Aufblitzen infolge des<br />

Farbrads ist zu beobachten. Hinzu kommt bei<br />

näherer Betrachtung ein das ganze Bild umrahmender,<br />

grüner Farbsaum, der allerdings leicht<br />

innerhalb der Maskierung verschwindet. Ein wesentlicher<br />

Bestandteil der Projektionsqualität<br />

des HD87 ist die austauschbare Optik. Der Käufer<br />

hat die Wahl, neben der Standardoptik auch<br />

zu einem Tele- oder einem Weitwinkelobjektiv<br />

zu greifen. Die Flexibilität der Aufstellung wird<br />

zusätzlich durch den großzügigen Lens-Shift erweitert.<br />

Sowohl Bildversatz als auch Zoom und<br />

Fokus müssen manuell betätigt werden. Motorisiert<br />

hingegen ist die Irisblende am Objektiv. Deren<br />

Öffnung lässt sich bequem per Menü in neun<br />

Stufen ändern, sodass die Iris die Grundhelligkeit<br />

reguliert. Die Änderung der Irisblende wird von<br />

einem hörbaren Motorgeräusch begleitet, davon<br />

abgesehen ist die Lautstärkeentwicklung des<br />

HD87 für einen DLP-Projektor moderat.<br />

Die Helligkeit des HD87 trägt zu gleichen Teilen<br />

zu Begeisterung und leichter Ernüchterung<br />

während der Filmvorführung bei. Die kraftvolle<br />

280-Watt-Lampe sorgt für eine gute Gesamthelligkeit,<br />

obwohl der HD87 nicht zu den hellsten<br />

Vertretern der Gattung gehört. Gleichzeitig<br />

verschlechtert sich jedoch der Schwarzwert,<br />

worunter das native Kontrastverhältnis leidet.<br />

Die Option Dynamic Black schafft etwas Abhilfe,<br />

reagiert jedoch träge und nicht in Echtzeit.<br />

Der subjektive Kontrasteindruck wird dagegen<br />

durch die überzeugende Helligkeit und die Möglichkeit<br />

zur Restlichtmaskierung am Bildrand<br />

beflügelt. Beide Optionen finden sich leicht im<br />

insgesamt übersichtlich gehaltenen Menü des<br />

HD87 wieder. Trotz der Vielzahl an Funktionen<br />

Max: 54,57 ˚C<br />

Durch das ausladende Gehäuse und die Lüftung kann<br />

der Projektor eine großflächige Erhitzung verhindern<br />

Einstellungshilfen<br />

Allgemein Offset 0<br />

Anzeigemodus Kino 2 Farbskala HD<strong>TV</strong><br />

Kontrast 0 Farbtemperatur D65<br />

Helligkeit 3<br />

Farbtemperatur<br />

Verstärkung<br />

R-1/G-3/B-3<br />

Farbe 0<br />

Farbtemperatur<br />

Gain<br />

R-7/G-7/B-0<br />

Farbton 0 Pure Detail 2<br />

Schärfe 2 Pure Color Aus<br />

Gamma<br />

Film<br />

Pure Motion nach Bedarf<br />

Kurvenart 1<br />

Das dezent gestaltete Menü leitet den Anwender gezielt<br />

zur richtigen Option<br />

muss der Filmfreund nach der Erstinbetriebnahme<br />

nur wenig nachregeln, denn Optoma liefert<br />

den HD87 ab Werk bereits mit optimierten<br />

Kinovoreinstellungen aus.<br />

Falls neben dem Kinobetrieb noch andere Quellen<br />

genutzt werden sollen, steht eine große<br />

Auswahl an verschiedenen Anschlüssen und<br />

Voreinstellungen zur Verfügung. Optoma legt<br />

erfreulicherweise gleich passende Anschlusskabel<br />

und eine zweite Minifernbedienung<br />

bei. Zu den vorhandenen Anschlüssen gehören<br />

ebenfalls zwei 12-Volt-Trigger. Eine dieser<br />

Stromversorgungsleitungen lässt sich auf eine<br />

besondere Weise programmieren: Ist eine<br />

Vorsatzlinse zur balkenfreien Superbreitbilddarstellung<br />

vor dem Projektor montiert, kann<br />

diese über den 12-Volt-Trigger automatisch<br />

vor die Linse geschoben werden, wenn der<br />

HD87 eine Quelle im Format 2.35 : 1 erkennt.<br />

Mit einer abgestimmten Leinwand kennt der<br />

Heimkinogenuss somit keine Grenzen mehr<br />

und durch den Wegfall der schwarzen Balken<br />

wird die Aufhellung in dunklen Bereichen ansprechend<br />

kaschiert. Die Pure-Detail-Schaltung<br />

zeichnet Linien feiner, schärft Kanten nach<br />

und leistet damit einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Gesamtbildschärfe.<br />

Ergebnis<br />

75 %<br />

gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Optoma, Sony<br />

22<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

2.2011<br />

Auf die inneren Werte kommt es an: Äußerlich ist der VPL-VW90ES seinen Verwandten<br />

sehr ähnlich, bringt jedoch zusätzlich den Zauber von 3D ins Wohnzimmer<br />

SONY VPL-VW90ES<br />

Das ausladende Gehäuse aus dezent glänzendem,<br />

schwarzen Kunststoff wirkt wie aus<br />

einem Guss. Die zentrierte Optik umrahmen<br />

zwei Öffnungen, durch die überschüssige Hitze<br />

abgeführt wird. Die Gerätebasis samt Anschlüssen<br />

fällt wesentlich kleiner als der Überbau aus,<br />

was zu Problemen beim Anschluss der Kabel<br />

führt. Ein ähnliches Problem ergibt sich beim<br />

Wechsel der Verschleißteile. Sollte doch einmal<br />

die Lampe oder der Filter ersetzt werden, müssen<br />

Sie das Gerät auf den Kopf stellen. Positiv überrascht<br />

waren wir dagegen vom nahezu lautlosen<br />

Betrieb. Der VPL-VW90ES bleibt dank getrennter<br />

Voreinstellungen für Lampe und Lüfter auch im<br />

hohen Lampenmodus angenehm laufruhig.<br />

Wie es sich für einen Heimkinoprojektor dieses<br />

Kalibers gehört, ist das Gerät mit einer flexiblen<br />

und komplett fernbedienbaren Optik ausgestattet.<br />

Mithilfe eines Testrasters gerät die korrekte<br />

Ausrichtung des Bildes zur Leinwand zum<br />

Kinderspiel. Die Justierung der drei Farbpanels<br />

gelang exakt und Farbsäume an Objektkanten<br />

sind nur dann zu erkennen, wenn man sich<br />

direkt an die Leinwand wagt. Profis finden im<br />

Panelabgleich das richtige Werkzeug, um diese<br />

Makel auszumerzen. Demgegenüber ist die<br />

Bildabstimmung für heimkinoverwöhnte Augen<br />

Schnellzugriffe für verschiedene<br />

Bildprofile und einige<br />

Steuerungstasten für HDMI-CEC<br />

kompatible Wiedergabegeräte<br />

Die Anzahl der Tasten und deren<br />

Funktionen sind wohl durchdacht,<br />

viele Direktzugriffe auf<br />

wichtige Funktionen sind vorgesehen,<br />

doch fehlt seltsamerweise<br />

eine 3D-Taste<br />

Die Entwickler von Sony haben<br />

nur behutsam Änderungen vorgenommen,<br />

trotzdem wirkt die<br />

Fernbedienung noch etwas edler<br />

als die Vorgänger<br />

gut<br />

Sony<br />

VPL-VW90ES<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

nicht optimal ausgefallen. Die Farbtemperatur<br />

ist zu kühl, der Gammaverlauf neigt dazu, Details<br />

minimal zu verschlucken, und Rottöne zeigen<br />

eine betont dunkle Färbung. Hier schlägt die<br />

Stunde des Fachhändlers, denn an Möglichkeiten<br />

zur Korrektur und Anpassung sämtlicher<br />

Bildparameter mangelt es nicht. Der Farbtemperaturverlauf<br />

lässt sich nahezu exakt auf die<br />

Vorgaben der D65-Norm eichen. Übertroffen wird<br />

dies nur noch von den Gammaprofilen: In nicht<br />

weniger als zehn Voreinstellungen justieren Sie<br />

die Tonwertverteilung besonders exakt. Darüber<br />

hinaus kann der VPL-WV90ES über den Netzwerkanschluss<br />

mittels mitgelieferter Software<br />

„ImageDirector“ noch feinfühliger auf die Wohnumgebung<br />

abgestimmt werden. Um die korrekte<br />

Farbwiedergabe kümmert sich das ausgefeilte<br />

und umfangreiche Farbmanagement Real Color<br />

Processing (RCP).<br />

Die Bildqualität des finalen VPL-VW90ES ist ein<br />

wahrer Augenschmaus. Zwar erreicht dieser nie<br />

ein absolutes Schwarz und auch die Kontrastmessung<br />

attestiert dem Projektor keine perfekte<br />

Darstellung, doch der subjektive Kontrasteindruck<br />

ist deutlich besser, als es die Zahlen vermuten<br />

lassen. In dunklen Sequenzen werden vereinzelte<br />

helle Objekte sauber herausgestellt und<br />

strahlen kräftig, dunkle Passagen weisen kein<br />

störendes Restlicht auf. Diesen Kontrastumfang<br />

verdankt Sonys VPL-VW90ES maßgeblich der<br />

adaptiven Irisblende. Diese vermag die Helligkeit<br />

dem Inhalt der Szene anzupassen, indem sie in<br />

Echtzeit den Lichtdurchlass steuert. Gleichzeitig<br />

sorgt eine aktive Gammaanpassung für gleichbleibend<br />

brillante Details. Die Anpassung der Iris<br />

geschieht unmerklich und lautlos, sodass das<br />

Filmvergnügen nicht beeinträchtigt wird.<br />

Sonys Projektor verzichtet zwar auf eine partielle<br />

Konturverstärkung, jedoch vermag jedermann<br />

innerhalb der 100 Stufen umfassenden<br />

Schärfereglung die richtige Einstellung zu finden.<br />

Bei bewegten Objekten hilft Sonys Motionflow,<br />

Unschärfen zu vermeiden. Ein noch besseres<br />

Ergebnis erzielen Sie durch Einblendung von<br />

Schwarzbildern, allerdings kommt es je nach<br />

zugespieltem Signal zu störendem Flimmern. Im<br />

3D-Modus erzeugt der finale VPL-VW90ES eine<br />

bessere Helligkeit als das Vorserienmodell und<br />

liegt dennoch hinter den derzeitigen Referenzen.<br />

Bildbreiten bis zu zweieinhalb Metern stellen<br />

Max: 55,57 ˚C<br />

Der große Korpus und die effektiv arbeitende Lüftung<br />

lassen keine Verbrennungsgefahr aufkommen<br />

Einstellungshilfen<br />

Allgemein Verstärkung R-10/G-0/B-3<br />

Bildmodus Kino 1 Vorspannung R-0/G-0/B-10<br />

Kontrast 90<br />

MPEG-Rauschunterdrückung<br />

Aus<br />

Helligkeit 48 Gammakorrektur Aus<br />

Farbe 50<br />

Adaptive Irisblende<br />

Auto 1<br />

Farbton 50<br />

Lampenmodus Hoch<br />

Schärfe 30<br />

Farbtemperatur<br />

Niedrig 1 oder<br />

Benutzerdefiniert 2<br />

Motionflow Niedrig<br />

Das Menü im altbekannten Sony-Design hält Einstellungsmöglichkeiten<br />

en masse bereit<br />

kein Problem dar, denn der empfundene Bildkontrast<br />

ist auch im 3D-Modus tadellos.<br />

Kritische Blicke können allerdings Übersprecher<br />

und Geisterbilder ausmachen, die besonders<br />

bei im Vordergrund platzierten Objekten<br />

auftreten. Mittels Reduzierung der Helligkeit<br />

können sie diesem Effekt entgegen wirken, was<br />

aber in einer flaueren Darstellung resultiert.<br />

Als bislang einzigartig erweist sich die Kombination<br />

aus 3D-Darstellung und aktivierter Zwischenbildberechnung<br />

Motionflow: Sämtliche<br />

Kameraschwenks wirken ruckelfrei und gleichbleibend<br />

scharf, selbst schnelle Actionszenen<br />

bleiben jederzeit nachvollziehbar und können<br />

entspannt genossen werden. Weiterhin erlaubt<br />

der VPL-VW90ES als erster Projektor die Konvertierung<br />

von 2D-Material in räumliche Bilder. Dies<br />

funktioniert je nach Ausgangsmaterial gut und<br />

überbeansprucht die Zuschauer nicht. Für die<br />

Synchronisierung mit der Shutterbrille ist kein<br />

externer Infrarotemitter notwendig, denn dieser<br />

ist bereits in das Projektorengehäuse integriert.<br />

Alternativ kann ein externer Emitter an den Bildwerfer<br />

angeschlossen werden. Damit Sie gleich<br />

in das 3D-Erlebnis starten können, legt Sony<br />

zwei Shutterbrillen bei, die ebenfalls zu den <strong>TV</strong>-<br />

Modellen des Herstellers kompatibel sind.<br />

Ergebnis<br />

82 %<br />

gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 23


Test l Fünf Heimkino-Projektoren<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

2.2011<br />

Der JVC DLA-X7 zählt zu den ersten Geräten, die sich mit dem THX-3D-Logo tragen dürfen, welches 3D-Bilder in<br />

Kinoqualität verspricht<br />

JVC DLA-X7<br />

Die Fernbedienung des DLA-X7<br />

präsentiert sich dezent und aufgeräumt;<br />

sie fühlt sich mit der<br />

neuen, griffigen Oberfläche sehr<br />

angenehm an<br />

Durch große Freiräume und gut<br />

voneinander separierten Tasten<br />

ist die Blindbedienung innerhalb<br />

kürzester Zeit erlernt – ansonsten<br />

hilft die zuschaltbare<br />

Beleuchtung weiter<br />

Im Auswahlfeld für die Bildmodi<br />

prangt nun eine 3D-Taste; nach<br />

deren Betätigung aktiviert der<br />

Projektor die räumliche Bildwiedergabe<br />

und wechselt in einen<br />

speziell angepassten Modus<br />

sehr gut<br />

JVC<br />

DLA-X7<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

Nach der Aufstellung des zugegebenermaßen<br />

wuchtigen sowie schweren Projektors heißt es<br />

nur noch, Platz zu nehmen, denn die nötigen<br />

Einstellungen können Sie bequem von der Couch<br />

aus vornehmen. Die Optik ist voll motorisiert<br />

und dank großzügigem Zoom und gut dimensioniertem<br />

Lens-Shift muss das Gerät nicht<br />

zwingend zentral vor der Leinwand positioniert<br />

werden. Eine Messung der Bildcharakteristika<br />

bescheinigt dem DLA-X7, dass der Projektor das<br />

THX-Zertifikat zu Recht trägt und präziser voreingestellt<br />

ist als der in der letzten <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

vorgestellte kleinere Bruder DLA-X3.<br />

Dennoch zeigte sich der Farbraum des X7 leicht<br />

erweitert und der Farbtemperaturverlauf ist stets<br />

einen Tick zu kühl geraten. Diesen Umstand können<br />

Sie im THX-Modus nicht beheben, denn die<br />

Farbtemperaturoption ist im THX-Profil ebenso<br />

gesperrt wie die meisten erweiterten Bildeinstellungen.<br />

Bedauerlicherweise ist dies auch<br />

bei den Schärfereglern der Fall: Die Detailverbesserungen<br />

wissen noch einiges an Struktur<br />

und Plastizität aus dem Bild herauszukitzeln,<br />

sodass die Abkehr vom THX-Modus zu einer subjektiv<br />

besseren Schärfe führt. Um die gebotene<br />

Qualität auf die Bewegungsdarstellung zu übertragen,<br />

können Sie eine zweistufige Zwischenbildberechnung<br />

bemühen, die Kinobilder ruckelfrei,<br />

aber artefaktbehaftet abbildet. Um dies zu<br />

vermeiden, steht eine alternative zweistufige<br />

Schwarzbildeinblendung zur Wahl, die wiederum<br />

mit einem Helligkeitsverlust und Bildflimmern<br />

einhergeht. Dennoch kann die Bildschärfe Kritiker<br />

von 3-Chip-Projektoren überzeugen.<br />

Die Vorteile des DLA-X7 offenbaren sich vor<br />

allem im 3D-Betrieb. Mittels behutsamer Nachschärfung<br />

können Sie noch mehr Tiefe im Raum<br />

erzeugen. Mustergültige Raumtiefe und kaum<br />

noch erkennbare Doppelkonturen sorgen für<br />

ein gleichermaßen beeindruckendes wie entspanntes<br />

3D-Erlebnis in Kinoqualität. Das 3D-<br />

Bildprofil zeichnet sich durch eine erhöhte Farbtemperatur,<br />

einen angepassten Gammaverlauf<br />

und den Wechsel in den hohen Lampenmodus<br />

aus. Bislang einzigartig: Auch im 3D-Betrieb ist<br />

die Anwahl des THX-Modus erlaubt. Dieser bleibt<br />

dem Original treu, alternativ können Sie das<br />

Bild vom Fachmann kalibrieren lassen. Während<br />

im 2D-Modus Bildbreiten von drei Metern kein<br />

Problem darstellen, sollten Sie im 3D-Modus die<br />

Bildbreite auf 2,5 Meter begrenzen und Leinwände<br />

mit einem Reflexionsfaktor von 1.3 einsetzen.<br />

In unserem Heimkino konnten wir in einer Testvorführung<br />

dem Publikum so manches Staunen<br />

entlocken, einzig die Bildhelligkeit ist hier der<br />

limitierende Faktor. Natürlich gestattet der Projektor<br />

auch die Zuspielung von 3D-<strong>TV</strong>-Signalen<br />

im auflösungsreduzierten Side-by-Side-Format<br />

oder im Videospielformat 720 p 3D.<br />

Einige Bildeinstellungen – etwa die detaillierte<br />

Gammakorrektur – sind bereits vom DLA-X3 bekannt,<br />

die erweiterte Leinwandanpassung sowie<br />

umfangreiche Farbkorrekturen dagegen gänzlich<br />

neu. Letztere erlauben eine Anpassung des Farbraums<br />

in sieben unterschiedlichen Farbachsen.<br />

Kenner werden jetzt fragen, woher denn die siebte<br />

Achse kommt: Diese bildet die Farbe Orange.<br />

Der Mischfarbton soll vor allem die natürliche<br />

Darstellung von Hautfarbtönen unterstützen.<br />

Während der Justierung werden inaktive Farbkomponenten<br />

abgeschaltet und als Graustufen<br />

dargestellt. Dadurch kann man sich besser auf<br />

Max: 50,54 ˚C<br />

Die links und rechts im Projektor untergebrachten<br />

Lüftungskanäle sorgen für effektive und leise Kühlung<br />

Einstellungshilfen<br />

Allgemein Schärfe 25<br />

Bildmodus THX<br />

Detailaufwendung<br />

25<br />

Farbprofil THX NR nach Bedarf<br />

Farbtemperatur 6500 K Farbbereich Standard<br />

Gamma Normal Benutzer Gamma nach Bedarf<br />

Kontrast 0 Farbverwaltung nach Bedarf<br />

Helligkeit 0<br />

Clear Motion<br />

Drive<br />

Aus<br />

Farbe 0<br />

Optik Helligkeit Max<br />

Farbton 0<br />

Dark-/Bright-<br />

Level<br />

Dark 0, Bright 0-7 Lampenstrom nach Bedarf<br />

Mit der Auswahl des THX-Modus ist die Kalibrierung<br />

des Projektors bereits abgeschlossen<br />

die gewünschte Farbe konzentrieren und erkennt<br />

sofort Farbstiche in den umgebenden Grautönen.<br />

Über die Einstellung Dark/Bright lassen sich<br />

Über- und Unterbelichtungen in Windeseile korrigieren,<br />

ohne eine komplette Neukalibrierung vorzunehmen<br />

oder Helligkeits- und Kontrastregler zu<br />

bemühen. Abseits der Videodarstellung ist JVCs<br />

DLA-X7 ein absoluter Geheimtipp für Profifotografen<br />

und Produktionsstudios, denn mittels des<br />

in den Lichtweg geschobenen Farbfilters erreicht<br />

der Projektor auf Wunsch eine punktgenau erweiterte<br />

Farbraumabbildung auf Adobe-RGB- oder<br />

Kinofilmniveau.<br />

Das Heimkino hat mit dem DLA-X7 einen neuen<br />

Höhepunkt erreicht. 3D-Fans werden vom Tiefeneindruck<br />

begeistert sein und Enthusiasten<br />

können das letzte Quäntchen Präzision aus<br />

der Farbprojektion herauskitzeln. JVC konnte<br />

gegenüber dem DLA-X3 die Qualität nochmals<br />

steigern, was sich vor allem im etwas geringeren<br />

Farbversatz und besserer Ausleuchtungsgenauigkeit<br />

niederschlägt. Zudem bietet die<br />

THX-Voreinstellung eine neutrale Darstellung ab<br />

Werk, die der DLA-X3 erst durch Umwege über<br />

das Servicemenü und hohen Aufwand bei der<br />

Bildkalibrierung ermöglicht.<br />

Ergebnis<br />

sehr gut<br />

89 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, JVC<br />

24<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


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Ihr Ratgeber für Audio, Video und Heimkino


Test l Fünf Heimkino-Projektoren<br />

Fazit<br />

Unser Test untermauert, wie breitgefächert der Projektorenmarkt<br />

aufgestellt ist. An der Spitze des Feldes<br />

sind die aktuellen Modelle von JVC und Sony dabei,<br />

sich schrittweise an die absolute Perfektion heranzuarbeiten.<br />

Die Projektion dreidimensionaler Inhalte<br />

als jüngste Innovation im Heimkino wird bereits in<br />

beeindruckender Güte realisiert. Vorzeigekandidat<br />

ist hier der JVC-Projektor, der sich als eines der ersten<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller JVC Sony Optoma Samsung Benq<br />

Modell DLA-X7 VPL-VW90ES HD87 SP-A600B W600+<br />

Preis/Straßenpreis 6 999 Euro/6 969 Euro 6 490 Euro/5 499 Euro 2 999 Euro/2 999 Euro 999 Euro/770 Euro 549 Euro/459 Euro<br />

Maße B/H/T 455 × 179 × 472 mm 470 × 179 × 485 mm 430 × 181 × 340 mm 343 × 162 × 347 mm 306× 93 × 216 mm<br />

Gewicht 15,1 kg 11,8 kg 8 kg 4,7 kg 2,7 kg<br />

Informationen jdl.jvc-europe.com www.sony.de www.optoma.eu www.samsung.de www.benq.de<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Geräte weltweit mit dem THX-3D-Zertifikat schmücken<br />

darf. Im Mittelfeld beweist Samsung, dass für<br />

einen heimkinofähigen Projektor kein Vermögen mehr<br />

gezahlt werden muss. Wer auf 3D verzichten kann,<br />

bekommt hier für 1 000 Euro einen nach Heimkinomaßstäben<br />

sehr gut vorkalibrierten Bildwerfer. Der<br />

Optoma hingegen ist zwar teurer, lässt bei Komfort<br />

und Bildaufbereitung aber die Muskeln spielen. Etwas<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Sonstige 2 × 12 Volt Trigger, Ethernet, RS232 Video Cinch, Ethernet, RS232 2 × 12 Volt, RS232, Video Cinch Video Cinch Video Cinch, USB, Audio Klinke<br />

Merkmale<br />

Projektortyp D-ILA SXRD DLP DLP DLP<br />

Auflösung 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 280 × 720 Pixel<br />

Formatwahl variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan eingeschränkt, kein Overscan<br />

Lenshift vertikal (80 %), horizontal (34 %) vertikal (65 %), horizontal (25 %) vertikal (130 %), horizontal (30 %)<br />

Projektorabstand<br />

(2 m Leinwand)<br />

2,7 – 5,5 m 2,7 – 4,4 m 3,1 – 3,9 m 3,0 – 4,0 m 3,0 – 3,5 m<br />

Lampenlaufzeit max. 3000 Stunden max. 3000 Stunden max. 3000 Stunden max. 3000 Stunden max. 3000 Stunden<br />

Sonstiges THX-3D-zertifiziert, Optik motorisiert umfangreiches Farbmanagement Optik wechselbar sehr gut vorinstalliert „3D-ready“<br />

Betrieb<br />

Bildformate 480 i/p, 576 i/p, 720 i/p, 1080 i/p/p24 480 i/p, 576 i/p, 720 i/p, 1080 i/p/p24 480 i/p, 576 i/p, 720 i/p, 1080 i/p/p24 480 i/p, 576 i/p, 720 i/p, 1080 i/p/p24 480 i/p, 576 i/p, 720 i/p<br />

100/120 Hertz 100 Hz 100 Hz 100 Hz<br />

Leuchtkraft 85 – 210 cd/m 2 95 – 210 cd/m 2 90 – 300 cd/m 2 140 – 190 cd/m 2 140 – 525 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,32 – < 0,01 cd/m 2 0,6 – < 0,01 cd/m 2 0,9 – < 0,02 cd/m 2 0,3 – < 0,08 cd/m 2 1,3 – < 0,22 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

ausgezeichnet ausgezeichnet sehr gut gut gut<br />

Ausleuchtung<br />

Empfohlene Bildbreite 2 – 3 m 1,8 – 2,5 m 2,4 – 3,2 m 2,3 – 2,7 m 2,3 – 4,5 m<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· sehr guter 3D-Effekt<br />

· sehr guter Schwarzwert<br />

· 3D-Equipment integriert/beiliegend<br />

· echte Irisblende<br />

· punktgenau kalibrierbar<br />

· gute Bewegungsschärfe<br />

· exzellent voreingestellt<br />

· gute Bildschärfe<br />

· hohe Helligkeit<br />

· gute PC-Kompatibilität<br />

· hohe Schärfe<br />

· sehr gute Bewegungsschärfe<br />

Nachteile<br />

· Stromverbrauch<br />

· 3D-Zubehör nicht beiliegend<br />

· nicht optimal eingestellt<br />

· leichtes Ghosting im 3D-Betrieb<br />

· träge Kontrasthilfe<br />

· mangelhaftes De-Interlacing<br />

· schlechte interne Bildverarbeitung<br />

· spartanische Ausstattung<br />

· verschobene Farben<br />

· lauter Lüfter<br />

· derzeit nicht für 3D nutzbar<br />

Bewertung<br />

Installation ausgezeichnet 10/10 sehr gut 8/10 gut 9/10 gut 8/10 mangelhaft 3,5/10<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 9,5/12 gut 9,5/12 ausreichend 5,5/12 befriedigend 7,5/12 ausreichend 6,5/12<br />

Stand-by:<br />

0,6 W<br />

Stand-by:<br />

0,6 W<br />

Stand-by:<br />

0,8 W<br />

Stand-by:<br />

0,7 W<br />

Stand-by:<br />

0,7 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 230–310 W 1/3 Betrieb: 220–275 W 1/3 Betrieb: 295–360 W 1/3 Betrieb: 230–275 W 1/3 Betrieb: 235–285 W 1/3<br />

Ausstattung ausgezeichnet 18,5/20 sehr gut 16/20 sehr gut 17,5/20 gut 13,5/20 ausreichend 10,5/20<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 400 : 1 – 15 000 : 1 8,5/10 400 : 1 – 5000:1 7/10 300 : 1 – 1 600:1 5,5/10 500 : 1 – 2000:1 5/10 300 : 1 – 1 900:1 5,5/10<br />

Farbdeckung<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

aus dem Rahmen fällt der Benq W600+. Der eher<br />

auf Freizeitaktivitäten ausgerichtete Beamer wird bei<br />

unseren harten Testkriterien ein wenig nach hinten<br />

durchgereicht. Trotzdem zeigt er, dass sich selbst die<br />

absolute Einstiegerklasse der Projektoren qualitativ<br />

auf einem guten Niveau bewegt und vor allem das<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.<br />

Christian Hill, Christian Trozinski<br />

3D-Projektoren Heimkino-Mittelklasse Einstiegsklasse<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befinden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind<br />

die Farben ungesättigt, liegen<br />

sie außerhalb, sind die Farben<br />

übersättigt.<br />

Dank THX und vielfältigen Korrekturoptionen<br />

genaue Farbabbildung<br />

Neutrale Farbdarstellung, Rottönen fehlt es<br />

an Sättigung<br />

Nahezu Punktgenau dank umfangreicher Kalibrierungsmöglichkeiten<br />

Schon ab Werk trifft der Samsung-Projektor den<br />

Farbraum sehr genau<br />

Der W600+ zeigt auch nach einer Kalibrierung<br />

eine ungenaue Farbraumabdeckung<br />

Farbtemperatur ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9,5/10 gut 7,5/10<br />

Bildschärfe ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 gut 8/10 sehr gut 8,5/10 befriedigend 6,5/10<br />

Bildverarbeitung gut 4/5 gut 4/5 befriedigend 3/5 gut 2/5 befriedigend 3/5<br />

Sehtest ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 gut 8/10 gut 8,5/10 ausreichend 5/10<br />

Bildqualität sehr gut 39,5/45 gut 38/45 gut 33,5/45 gut 33,5/45 befriedigend 27,5/45<br />

Gesamt 77,5 von 87 Punkten 71,5 von 87 Punkten 65,5 von 87 Punkten 62,5 von 87 Punkten 48 von 87 Punkten<br />

Preis/Leistung gut gut gut sehr gut gut<br />

Ergebnis sehr gut gut gut gut befriedigend<br />

89 % 82 % 75 % 72 % 55 %<br />

26 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

2.2011<br />

gut<br />

LG<br />

47LEX8<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

Max: 40,27 ˚C<br />

Ein Großteil der Signalelektronik ist im Standfuß angesiedelt;<br />

hier ist die Abwärme am höchsten<br />

Einstellungshilfen<br />

Allgemein<br />

Experteneinstellungen<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

Kontrast<br />

Dynamischer<br />

100<br />

Aus<br />

Kontrast 90<br />

Rauschunterdrückung<br />

Aus<br />

Helligkeit 50 Schwarzwert Tief<br />

H. Schärfe 60 Echtes Kino Ein<br />

V. Schärfe 60 Farbskala Standard<br />

Konturverstärkung Tief<br />

Farbe 52<br />

Farbtemperatur Warm<br />

Tint 0 True Motion<br />

Benutzer Judder 0,<br />

Blur 8<br />

LGs 47LEX8 überzeugt dank lokal dimmbarer vollflächiger LED-Hinterleuchtung mit satten Kontrasten. Auch die<br />

3D-Darstellung ist beeindruckend – störende Geisterbilder werden auf ein Minimum reduziert<br />

LG SORGT MIT NANO-FULL-LED FÜR AUFSEHEN<br />

Ultraflaches Meisterstück<br />

Die Anschlüsse sind direkt im Sockel untergebracht,<br />

was LG ein extrem filigran Gehäusedesign ermöglicht<br />

Trotz rekordverdächtig geringer Bautiefe schlummert im aktuellen High-End-Modell LEX8 von LG eine vollwertige<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung, die in 240 Zonen die Helligkeit partiell steuert. Gelingt durch die technologische<br />

Innovation der Spagat zwischen Leistung und Design?<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG<br />

Filigran, edel, hochwertig: LGs Serie LEX8<br />

reiht sich wie selbstverständlich in die<br />

Riege der aktuellen High-End-Fernseher<br />

ein – ein Segment, das der Hersteller bis dato gemieden<br />

hat. Das zwölf Kilogramm leichte Display<br />

thront auf einem massiven Standfuß, der das<br />

Gesamtgewicht nahezu verdoppelt. Im Unterbau<br />

integriert sind nicht nur sämtliche Anschlüsse,<br />

sondern auch große Teile der Signalelektronik<br />

sowie die seitlich abstrahlenden Lautsprecher.<br />

Während Sie viele Signalquellen direkt mit dem<br />

Standfuß verbinden können, sind Sie bei einer<br />

Im oberen Bereich steuern Sie die<br />

gängigen Fernsehfunktionen und<br />

können zudem die Beleuchtung der<br />

Fernbedienung aktivieren<br />

Mittig navigieren Sie durch das<br />

Menü und haben Zugriff auf die<br />

3D-Darstellungsoptionen. Auch<br />

die Internetfunktionen lassen sich<br />

hier ansteuern. Der Druckpunkt ist<br />

angenehm<br />

Hier starten und stoppen Sie die<br />

Wiedergabe von Multimediadateien<br />

und rufen den Videotext<br />

auf<br />

Scart- oder Komponentenverbindung auf die<br />

beiliegenden Adapterkabel angewiesen. Wollen<br />

Sie das Display hängend installieren, hilft das<br />

längere der zwei Audio-Video-Universalkabel,<br />

um die Tuner-Box aus dem Blickfeld verschwinden<br />

zu lassen. Über den Netzwerkanschluss<br />

oder wahlweise den optional erhältlichen WLAN-<br />

USB-Stick können Sie den Fernseher nicht nur ins<br />

Netzwerk einbinden, sondern erhalten auch Zugriff<br />

auf Internetdienste. LG beschränkt sich allerdings<br />

auf wenige Informationsangebote sowie<br />

die Videoplattformen Maxdome und Youtube.<br />

Über die USB-Schnittstellen nimmt der Fernseher<br />

zahlreiche Multimedia-Formate entgegen,<br />

sogar HD-Videos im Quicktime-Format spielt der<br />

47LEX8 ruckelfrei ab.<br />

Nano-Full-LED<br />

Flacher als viele Edge-LED*-LCDs und dennoch<br />

eine vollwertige LED-Hintergrundbeleuchtung?<br />

Möglich macht dies die Kooperation zwischen<br />

LG und dem LED-Treiber-Lieferanten Austriamicrosystems.<br />

Innerhalb des acht Millimeter<br />

flachen Gehäuses (zwei Zentimeter im unteren<br />

Display-Bereich) verrichtet eine Vielzahl an LEDs,<br />

dimmbar in 240 Zonen, ihren Dienst. Der geringe<br />

Abstand zwischen Display-Fläche und LEDs birgt<br />

allerdings technische Probleme – so waren beim<br />

ehemaligen Topmodell von LG, dem LX9500,<br />

die LED-Zonen anhand einer Kachelstruktur<br />

sichtbar. Dem 47LEX8 spendierte man deshalb<br />

eine neu entwickelte Mikrolinsenschicht. Der namensgebende<br />

Nanofilter soll das Licht deutlich<br />

gleichmäßiger über die Display-Fläche verteilen.<br />

Anhand unserer Testsequenzen mit filigranen<br />

Leuchtpunkten vor schwarzem Hintergrund<br />

überprüften wir die Neuentwicklung: LG hat es<br />

tatsächlich geschafft, die Qualität zu steigern,<br />

obwohl die Bautiefe im Vergleich zum LX9500<br />

weiter reduziert werden konnte.<br />

Für Kinobilder gemacht<br />

Mit eingeschaltetem Local Dimming liefert der<br />

Fernseher kontraststarke Filmbilder ohne Detailverlust.<br />

Tiefschwarze Bereiche werden nahezu<br />

ohne Aufhellung dargestellt, in den Abendstunden<br />

ist der Kontrastvorteil im Vergleich zur<br />

Edge-LED-Technik deutlich erkennbar. Lediglich<br />

bei ganzflächig einheitlichen Hintergründen können<br />

geübte Augen weiterhin die LED-Felder in<br />

Form von leichten Schatten ausmachen, zudem<br />

fällt die Ausleuchtungsgenauigkeit mit rund 65<br />

Prozent nur befriedigend aus. Ähnlich wie bei der<br />

Edge-LED-Technologie treten minimal dunkle Flecken<br />

zutage, in tiefschwarzen Filmbildern schimmern<br />

die Randbereiche dagegen heller. Vor dem<br />

Kauf sollten Sie das Display deshalb überprüfen,<br />

da Fertigungstoleranzen diese Effekte beeinflussen<br />

können. Mit aktiviertem Local Dimming<br />

sind die genannten Nachteile aber zu verschmerzen,<br />

weil die Helligkeit zonenabhängig gesteuert<br />

und eine Aufhellung im Tiefschwarz-Bereich<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 27


Test l Direct-LED-LCD-<strong>TV</strong> LG 47LEX8<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

LG<br />

47LEX8<br />

4 999 Euro/4 999 Euro<br />

106,8 × 72,2 × 0,8 cm<br />

20,6 kg<br />

www.lg.de<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Ethernet, WLAN (extern), 2 ×USB,<br />

Digital Audio out, CI-Plus<br />

Merkmale<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

EPG Einzel-/Multikanal /<br />

„HD-Ready“/1 080p /<br />

<strong>TV</strong>-Typ<br />

Direct-LED-LCD<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1080 Pixel<br />

Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, leicht spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

frei wählbar<br />

Sonstiges<br />

DLNA, 3D-Sender integriert,<br />

zwei Brillen beiliegend<br />

Betrieb<br />

Bildformate<br />

480 i/p, 576 i/p, 720 p, 1080 i/p<br />

100/120 Hertz<br />

Leuchtkraft 55 – 290 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,02 – 0,24 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

befriedigend<br />

Ausleuchtung<br />

120 Grad: gut<br />

Kontrasteindruck Blickwinkel<br />

150 Grad: gut<br />

Energiekosten/Jahr<br />

31,51 Euro/Jahr<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung<br />

gut<br />

Bedienungsanleitung<br />

befriedigend<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· Kontrast<br />

· Blickwinkel<br />

· 3D-Darstellung<br />

Nachteile<br />

· Ausleuchtung<br />

· kein DVB-S-Tuner<br />

Bewertung<br />

Installation gut 8/10<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 12,5/14<br />

Stand-by:<br />

0,1 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb:<br />

55–170 W 3/3<br />

Ausstattung gut 26/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 700 : 1 – 6 500 : 1 8/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befinden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind<br />

die Farben ungesättigt, liegen<br />

sie außerhalb, sind die Farben<br />

übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befinden<br />

sich Farben über dieser Norm,<br />

färbt sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befinden sich<br />

die Schwarzbereiche, rechts die<br />

Weißbereiche – dazwischen alle<br />

Graustufen.<br />

Nahezu ideale Voreinstellungen mit natürlicher<br />

Farbabstimmung, Gelb- und Rottöne dezent betont<br />

Voreinstellung mit neutraler, leicht<br />

warmer Farbtemperatur 9/10<br />

Bildschärfe sehr gut 8,5/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung befriedigend 3/5<br />

Sehtest gut 7,5/10<br />

Bildqualität gut 36/45<br />

Gesamt<br />

82,5 von 102,5 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

Ergebnis<br />

81 %<br />

gut<br />

vermieden wird. Zwar erreicht der 47LEX8 weder<br />

die Maximalhelligkeit noch die Kontraste der<br />

derzeitigen LED-LCD-Referenzen, im Vergleich<br />

zur Edge-LED*-Konkurrenz zeigt der Fernseher<br />

aber plastischere, wenn auch nicht unbedingt<br />

hellere Bilder. Die Analyse der Energieeffizienz<br />

dokumentiert das unübliche Eingreifen der LED-<br />

Hintergrundbeleuchtung: Erst bei Helligkeitswerten<br />

von unter 40 Prozent Intensität kommt es<br />

zu einer Drosselung der Leistung, die weiteren<br />

Graustufen werden allein durch die LCD-Schicht<br />

erzeugt, während die LEDs mit voller Leistung<br />

angesprochen werden. Dadurch fällt die Energieersparnis<br />

vorrangig bei Filmbildern mit hohen<br />

Schwarzanteilen drastisch aus, im Schnitt begnügt<br />

sich der 47LEX8 mit 130 Watt.<br />

Für die ganze Familie<br />

Ein großes Plus des Fernsehers ist der unüblich<br />

stabile Blickwinkel: Installieren Sie das Display<br />

auf Augenhöhe, darf der Blick auch zur Seite<br />

wandern, ohne dass ausbleichende Farben und<br />

schwindende Kontraste in Kauf genommen werden<br />

müssten. Lediglich die Bildhelligkeit wird<br />

dabei in Mitleidenschaft gezogen, was in hellen<br />

Verkaufsräumen schnell zur – irrigen – Annahme<br />

führen kann, dass die Bildbrillanz des LEX8 nicht<br />

optimal ausfällt. Die Voreinstellungen unseres<br />

Testmodells waren sehr gut, denn der Fernseher<br />

zeigte eine präzise, warme Farbabbildung<br />

sowie exakte Tonwertverteilung und damit ein<br />

natürliches Film- und Fernseherlebnis. Hauttöne<br />

erscheinen mit dem LEX8 ohne künstlichen<br />

Violettstich. Lediglich kritische Augen werden<br />

minimale Abstufungen bei Farbübergängen bemerken.<br />

Die Tonqualität der im Standfuß integrierten<br />

Lautsprecher konnte uns allerdings nur<br />

im Fernsehbetrieb überzeugen.<br />

Bildschärfe mit 400 Hertz<br />

Nicht nur die LED-Beleuchtung, auch die Bildverarbeitung<br />

soll Bestleistungen garantieren.<br />

Mittels Zwischenbildberechnung* auf<br />

200-Hertz-Basis sowie eingeblendeter Schwarzphasen<br />

verspricht der Hersteller die Qualität<br />

einer 400-Hertz-Signalverarbeitung. Im Idealfall<br />

meistert der 47LEX8 schnelle Inhalte tatsächlich<br />

ohne erkennbare Unschärfen; Filme behalten<br />

zudem ihr Kinoflair, denn die Weichheit von<br />

Bewegungsabläufen können Sie anhand eines<br />

separaten Reglers vordefinieren. Dank getrennter<br />

Konturanhebung für vertikale und horizontale<br />

Linien lässt sich die Gesamtbildschärfe auf ein<br />

gutes Niveau steigern, im Vergleich zu aktuellen<br />

Referenzen erscheinen Bilder aber weicher. Die<br />

Elektronik vermag es zudem nicht, das gute<br />

Niveau bei allen Bildkompositionen aufrechtzuerhalten.<br />

Bewegungen in diagonaler Richtung<br />

bringen die Schaltung aus dem Konzept: Konturen<br />

neigen zur Artefaktbildung und die Schärfe<br />

fällt nur noch durchschnittlich aus. Ähnliche<br />

Probleme bereiten dem Fernseher SD-Signale:<br />

Zwar meistert die Rauschunterdrückung selbst<br />

minderwertige Signalquellen, doch die Vollbildkonvertierung<br />

arbeitet nicht konstant, sondern<br />

hat immer wieder mit Aussetzern zu kämpfen.<br />

Wollen Sie die bestmögliche Qualität erzielen,<br />

sollten Sie externe Empfänger mit HDMI-<br />

Ausgang verwenden und die internen Tuner umgehen.<br />

Weiterhin sollte „Judder“ bei Verwendung<br />

der Zwischenbildberechnung deaktiviert<br />

werden, da Filmbilder bereits mit der geringsten<br />

Voreinstellung Artefakte aufweisen bzw. unvermittelt<br />

von einer weichen Bewegungsdarstellung<br />

in Ruckeln übergehen. Apropos Filme: Das<br />

1 080p24-Format der Blu-ray lieferte minimales<br />

Bildruckeln, das auffälliger als das vom Kino<br />

bekannte Pendant erschien. Das deutet auf eine<br />

nachträgliche interne Wandlung der Signale hin.<br />

Räumlich gesehen<br />

Während der ältere LX9500 im <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>-<br />

Labor bei seinem 3D-Auftritt enttäuschte, zeigt<br />

der LEX8 eine hochgradig natürliche plastische<br />

Darstellung: Selbst komplexe Aufnahmen erscheinen<br />

angenehm, vordere wie hintere Ebenen<br />

lassen sich problemlos fokussieren, sodass wir<br />

uns an den detailverliebten Szenen des Science-<br />

Fiction-Epos „Avatar“ kaum sattsehen konnten.<br />

Einzig um helle Leuchtpunkte bildeten sich<br />

zeitweise die irritierenden Geisterbilder, deren<br />

Intensität knapp sechs Prozent beträgt. Leider<br />

dürfen Sie im 3D-Modus keinerlei Bildeinstellungen<br />

vornehmen, was neben der Schärfe auch<br />

die subjektiv empfundene Bildtiefe mindert.<br />

Selbst wenn Sie per Tastendruck 3D-Quellen auf<br />

2D-Darstellung umschalten, bleibt der Zugang<br />

zum Bildmenü für Nachregelungen versperrt.<br />

Unsere Brillen zeigten auf dem linken Auge einen<br />

höheren Übersprechwert als auf dem rechten,<br />

fehlerhafte Konturen sind im Laufe eines Filmabends<br />

allerdings nur selten auszumachen – LG<br />

scheint eine ausgereifte Crosstalk-Reduktion zu<br />

bemühen, um Geisterbilder über eine effektive<br />

Bildberechnung zu mindern. Kinofans werden<br />

sich einzig an der 60-Hertz-Wandlung stören,<br />

die Filmbilder etwas stärker ruckeln lässt als<br />

gewöhnlich. Zudem werden die Leuchtdioden<br />

im 3D-Modus nicht mehr in Zonen gedimmt,<br />

sodass die Ungenauigkeiten in der Ausleuchtung<br />

deutlicher zutage treten als im 2D-Betrieb und<br />

die Schwarzdarstellung nur noch befriedigend<br />

ausfällt. Eine Wandlung von 2D zu 3D bietet der<br />

LEX8 nicht, dennoch zeigt sich der Fernseher flexibel<br />

bei der Formatzuspielung: Sowohl 3D-<strong>TV</strong>-<br />

Signale als auch exotische 3D-Formate stellt der<br />

LEX8 dar. Die mitgelieferten Brillen bieten einen<br />

angenehmen Tragekomfort und die integrierten<br />

Akkus können bequem via USB-Ladekabel aufgetankt<br />

werden. Die Synchronisation findet über<br />

nur einen Sensor statt, Kopfdrehungen können<br />

deshalb zu kurzen Aussetzern führen.<br />

Geglücktes Kunstwerk<br />

In der Summe gehört der 47LEX8 bereits jetzt zu<br />

den beeindruckendsten Fernsehern des Jahres,<br />

denn die Kombination aus natürlicher Darstellung<br />

und rahmenloser, ultraflacher Bauweise<br />

fasziniert. Dass der Fokus des Fernsehers nicht<br />

auf Bildschärfe und Helligkeit, sondern auf der<br />

Farb- und Kontrastdarstellung sowie einem guten<br />

Blickwinkel liegt, ist für Filmfreunde dabei<br />

sicher kein Nachteil.<br />

Christian Trozinski, Dennis Schirrmacher<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

28<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 70<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Test l Direct-LED-LCD-<strong>TV</strong> LG 47LEX8<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

LG<br />

47LEX8<br />

4 999 Euro/4 999 Euro<br />

106,8 × 72,2 × 0,8 cm<br />

20,6 kg<br />

www.lg.de<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Ethernet, WLAN (extern), 2 ×USB,<br />

Digital Audio out, CI-Plus<br />

Merkmale<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

EPG Einzel-/Multikanal /<br />

„HD-Ready“/1 080p /<br />

<strong>TV</strong>-Typ<br />

Direct-LED-LCD<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1080 Pixel<br />

Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, leicht spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

frei wählbar<br />

Sonstiges<br />

DLNA, 3D-Sender integriert,<br />

zwei Brillen beiliegend<br />

Betrieb<br />

Bildformate<br />

480 i/p, 576 i/p, 720 p, 1080 i/p<br />

100/120 Hertz<br />

Leuchtkraft 55 – 290 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,02 – 0,24 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

befriedigend<br />

Ausleuchtung<br />

120 Grad: gut<br />

Kontrasteindruck Blickwinkel<br />

150 Grad: gut<br />

Energiekosten/Jahr<br />

31,51 Euro/Jahr<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung<br />

gut<br />

Bedienungsanleitung<br />

befriedigend<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· Kontrast<br />

· Blickwinkel<br />

· 3D-Darstellung<br />

Nachteile<br />

· Ausleuchtung<br />

· kein DVB-S-Tuner<br />

Bewertung<br />

Installation gut 8/10<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 12,5/14<br />

Stand-by:<br />

0,1 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb:<br />

55–170 W 3/3<br />

Ausstattung gut 26/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 700 : 1 – 6 500 : 1 8/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befinden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind<br />

die Farben ungesättigt, liegen<br />

sie außerhalb, sind die Farben<br />

übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befinden<br />

sich Farben über dieser Norm,<br />

färbt sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befinden sich<br />

die Schwarzbereiche, rechts die<br />

Weißbereiche – dazwischen alle<br />

Graustufen.<br />

Nahezu ideale Voreinstellungen mit natürlicher<br />

Farbabstimmung, Gelb- und Rottöne dezent betont<br />

Voreinstellung mit neutraler, leicht<br />

warmer Farbtemperatur 9/10<br />

Bildschärfe sehr gut 8,5/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung befriedigend 3/5<br />

Sehtest gut 7,5/10<br />

Bildqualität gut 36/45<br />

Gesamt<br />

82,5 von 102,5 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

Ergebnis<br />

81 %<br />

gut<br />

vermieden wird. Zwar erreicht der 47LEX8 weder<br />

die Maximalhelligkeit noch die Kontraste der<br />

derzeitigen LED-LCD-Referenzen, im Vergleich<br />

zur Edge-LED*-Konkurrenz zeigt der Fernseher<br />

aber plastischere, wenn auch nicht unbedingt<br />

hellere Bilder. Die Analyse der Energieeffizienz<br />

dokumentiert das unübliche Eingreifen der LED-<br />

Hintergrundbeleuchtung: Erst bei Helligkeitswerten<br />

von unter 40 Prozent Intensität kommt es<br />

zu einer Drosselung der Leistung, die weiteren<br />

Graustufen werden allein durch die LCD-Schicht<br />

erzeugt, während die LEDs mit voller Leistung<br />

angesprochen werden. Dadurch fällt die Energieersparnis<br />

vorrangig bei Filmbildern mit hohen<br />

Schwarzanteilen drastisch aus, im Schnitt begnügt<br />

sich der 47LEX8 mit 130 Watt.<br />

Für die ganze Familie<br />

Ein großes Plus des Fernsehers ist der unüblich<br />

stabile Blickwinkel: Installieren Sie das Display<br />

auf Augenhöhe, darf der Blick auch zur Seite<br />

wandern, ohne dass ausbleichende Farben und<br />

schwindende Kontraste in Kauf genommen werden<br />

müssten. Lediglich die Bildhelligkeit wird<br />

dabei in Mitleidenschaft gezogen, was in hellen<br />

Verkaufsräumen schnell zur – irrigen – Annahme<br />

führen kann, dass die Bildbrillanz des LEX8 nicht<br />

optimal ausfällt. Die Voreinstellungen unseres<br />

Testmodells waren sehr gut, denn der Fernseher<br />

zeigte eine präzise, warme Farbabbildung<br />

sowie exakte Tonwertverteilung und damit ein<br />

natürliches Film- und Fernseherlebnis. Hauttöne<br />

erscheinen mit dem LEX8 ohne künstlichen<br />

Violettstich. Lediglich kritische Augen werden<br />

minimale Abstufungen bei Farbübergängen bemerken.<br />

Die Tonqualität der im Standfuß integrierten<br />

Lautsprecher konnte uns allerdings nur<br />

im Fernsehbetrieb überzeugen.<br />

Bildschärfe mit 400 Hertz<br />

Nicht nur die LED-Beleuchtung, auch die Bildverarbeitung<br />

soll Bestleistungen garantieren.<br />

Mittels Zwischenbildberechnung* auf<br />

200-Hertz-Basis sowie eingeblendeter Schwarzphasen<br />

verspricht der Hersteller die Qualität<br />

einer 400-Hertz-Signalverarbeitung. Im Idealfall<br />

meistert der 47LEX8 schnelle Inhalte tatsächlich<br />

ohne erkennbare Unschärfen; Filme behalten<br />

zudem ihr Kinoflair, denn die Weichheit von<br />

Bewegungsabläufen können Sie anhand eines<br />

separaten Reglers vordefinieren. Dank getrennter<br />

Konturanhebung für vertikale und horizontale<br />

Linien lässt sich die Gesamtbildschärfe auf ein<br />

gutes Niveau steigern, im Vergleich zu aktuellen<br />

Referenzen erscheinen Bilder aber weicher. Die<br />

Elektronik vermag es zudem nicht, das gute<br />

Niveau bei allen Bildkompositionen aufrechtzuerhalten.<br />

Bewegungen in diagonaler Richtung<br />

bringen die Schaltung aus dem Konzept: Konturen<br />

neigen zur Artefaktbildung und die Schärfe<br />

fällt nur noch durchschnittlich aus. Ähnliche<br />

Probleme bereiten dem Fernseher SD-Signale:<br />

Zwar meistert die Rauschunterdrückung selbst<br />

minderwertige Signalquellen, doch die Vollbildkonvertierung<br />

arbeitet nicht konstant, sondern<br />

hat immer wieder mit Aussetzern zu kämpfen.<br />

Wollen Sie die bestmögliche Qualität erzielen,<br />

sollten Sie externe Empfänger mit HDMI-<br />

Ausgang verwenden und die internen Tuner umgehen.<br />

Weiterhin sollte „Judder“ bei Verwendung<br />

der Zwischenbildberechnung deaktiviert<br />

werden, da Filmbilder bereits mit der geringsten<br />

Voreinstellung Artefakte aufweisen bzw. unvermittelt<br />

von einer weichen Bewegungsdarstellung<br />

in Ruckeln übergehen. Apropos Filme: Das<br />

1 080p24-Format der Blu-ray lieferte minimales<br />

Bildruckeln, das auffälliger als das vom Kino<br />

bekannte Pendant erschien. Das deutet auf eine<br />

nachträgliche interne Wandlung der Signale hin.<br />

Räumlich gesehen<br />

Während der ältere LX9500 im <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>-<br />

Labor bei seinem 3D-Auftritt enttäuschte, zeigt<br />

der LEX8 eine hochgradig natürliche plastische<br />

Darstellung: Selbst komplexe Aufnahmen erscheinen<br />

angenehm, vordere wie hintere Ebenen<br />

lassen sich problemlos fokussieren, sodass wir<br />

uns an den detailverliebten Szenen des Science-<br />

Fiction-Epos „Avatar“ kaum sattsehen konnten.<br />

Einzig um helle Leuchtpunkte bildeten sich<br />

zeitweise die irritierenden Geisterbilder, deren<br />

Intensität knapp sechs Prozent beträgt. Leider<br />

dürfen Sie im 3D-Modus keinerlei Bildeinstellungen<br />

vornehmen, was neben der Schärfe auch<br />

die subjektiv empfundene Bildtiefe mindert.<br />

Selbst wenn Sie per Tastendruck 3D-Quellen auf<br />

2D-Darstellung umschalten, bleibt der Zugang<br />

zum Bildmenü für Nachregelungen versperrt.<br />

Unsere Brillen zeigten auf dem linken Auge einen<br />

höheren Übersprechwert als auf dem rechten,<br />

fehlerhafte Konturen sind im Laufe eines Filmabends<br />

allerdings nur selten auszumachen – LG<br />

scheint eine ausgereifte Crosstalk-Reduktion zu<br />

bemühen, um Geisterbilder über eine effektive<br />

Bildberechnung zu mindern. Kinofans werden<br />

sich einzig an der 60-Hertz-Wandlung stören,<br />

die Filmbilder etwas stärker ruckeln lässt als<br />

gewöhnlich. Zudem werden die Leuchtdioden<br />

im 3D-Modus nicht mehr in Zonen gedimmt,<br />

sodass die Ungenauigkeiten in der Ausleuchtung<br />

deutlicher zutage treten als im 2D-Betrieb und<br />

die Schwarzdarstellung nur noch befriedigend<br />

ausfällt. Eine Wandlung von 2D zu 3D bietet der<br />

LEX8 nicht, dennoch zeigt sich der Fernseher flexibel<br />

bei der Formatzuspielung: Sowohl 3D-<strong>TV</strong>-<br />

Signale als auch exotische 3D-Formate stellt der<br />

LEX8 dar. Die mitgelieferten Brillen bieten einen<br />

angenehmen Tragekomfort und die integrierten<br />

Akkus können bequem via USB-Ladekabel aufgetankt<br />

werden. Die Synchronisation findet über<br />

nur einen Sensor statt, Kopfdrehungen können<br />

deshalb zu kurzen Aussetzern führen.<br />

Geglücktes Kunstwerk<br />

In der Summe gehört der 47LEX8 bereits jetzt zu<br />

den beeindruckendsten Fernsehern des Jahres,<br />

denn die Kombination aus natürlicher Darstellung<br />

und rahmenloser, ultraflacher Bauweise<br />

fasziniert. Dass der Fokus des Fernsehers nicht<br />

auf Bildschärfe und Helligkeit, sondern auf der<br />

Farb- und Kontrastdarstellung sowie einem guten<br />

Blickwinkel liegt, ist für Filmfreunde dabei<br />

sicher kein Nachteil.<br />

Christian Trozinski, Dennis Schirrmacher<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

28<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 70<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


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Name des Karteninhabers<br />

Kartennummer<br />

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oder per Fax an:<br />

0341 14955-11<br />

Kartenprüfnummer<br />

Kontonummer<br />

Gültigkeit der Karte<br />

Bankleitzahl<br />

Geldinstitut<br />

Visa Mastercard American Express<br />

Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2 Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

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Datum, Unterschrift<br />

Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an 0341 14955-11 oder mit der Post senden.


Test l Loewe Connect LED<br />

Max: 34,54 ˚C<br />

Loewes Edge-LED aus der Connect-Reihe bleibt auch<br />

nach einem langen Fernsehtag vergleichsweise kühl<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

2.2011<br />

sehr gut<br />

2.2011<br />

Loewe<br />

Connect 40 LED 200 DR+<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Einstellungshilfen<br />

Allgemein<br />

Digitale Rauschreduktion<br />

(DNC)<br />

Aus<br />

Kontrast<br />

0–20 (je nach<br />

Raumhelligkeit)<br />

Filmglättung Video Ein, Film Aus<br />

Farbintensität 10 Bildformat 16 : 9 PC (HD)<br />

Farbtemperatur Soft VBD+ Ein<br />

Helligkeit 10<br />

Auto-Dimmung-<br />

Raum<br />

je nach Wunsch<br />

Schärfe 2 Image Active Aus<br />

MIT LOEWE INS MULTIMEDIALE FERNSEHGLÜCK<br />

Tausendsassa für alle Fälle<br />

Der neueste Sprössling der Connect-Serie wird seinem Namen mehr<br />

als gerecht und verteilt sogar das laufende Fernsehprogramm über Ihr<br />

heimisches Netzwerk. Auf der Empfangsseite lässt der Fernseher keine<br />

Wünsche offen; auch äußerlich kann der Edge-LED-LCD voll überzeugen.<br />

Die interne Festplatte verfügt über 250 Gigabyte<br />

Speicher, was nach unserem Empfinden im HD-Zeitalter<br />

etwas zu knapp bemessen ist<br />

Loewes neue Connect-LED-Serie erreichte<br />

unser Testlabor in strahlendem Weiß und<br />

mit edlem Finish. Im Zuge des Aufbaus<br />

mussten wir feststellen, dass die Kabelabdeckung<br />

am Gerät nur unzureichend gesichert ist –<br />

eine Magnetfixierung fehlt. Typisch für Loewe<br />

zeigen die Anschlüsse nach unten, was die Mon-<br />

Im oberen Bereich stellen Sie<br />

das Bildseitenverhältnis ein und<br />

wählen Programme direkt aus<br />

Mittig klicken Sie sich durch die<br />

Menüs und aktivieren die Bildin-Bild-Funktion<br />

Der untere Abschnitt ist für<br />

Aufnahme- und Multimediafunktionen<br />

reserviert<br />

tage ein wenig erschwert. Im Gegenzug kann der<br />

Fernseher aber problemlos an der Wand aufgehängt<br />

werden.<br />

Fernsehtalent<br />

Der 40-Zöller eignet sich für den digitalen Fernsehempfang<br />

über Kabel, Antenne und Satellit,<br />

wobei der hochauflösende DVB-S2-Tuner zur kostenpflichtigen<br />

Sonderausstattung zählt. Dank<br />

der jeweils doppelt ausgelegten Hybridtuner,<br />

die auch für analoges Kabelfernsehen nutzbar<br />

sind, können Sie während einer Aufzeichnung<br />

ein anderes Programm schauen oder die überaus<br />

flexible Bild-in-Bild-Funktion aktivieren. Ferner<br />

steuern Sie im Sat-Bereich per DiSEqC 1.0 bis zu<br />

vier Orbitalpositionen an. Dank zweier CI-Pluskompatibler<br />

Common-Interface-Schächte reagieren<br />

Sie flexibel beim Empfang und können unterschiedliche<br />

Bezahlangebote wie Sky und HD Plus<br />

ohne einen Modulwechsel nutzen. Sendungen<br />

werden auf der internen Festplatte abgelegt,<br />

die über eine Kapazität von 250 Gigabyte verfügt.<br />

Bei HD-Material ist der Speicherplatz dabei<br />

nach weniger als 50 Stunden erschöpft. Aufnahmen<br />

werden entweder auf Knopfdruck oder<br />

direkt aus der übersichtlichen elektronischen<br />

Programmzeitschrift (EPG) heraus angestoßen.<br />

Dabei können Sie nicht nur eine Vor- und Nachlaufzeit<br />

festlegen, sondern auch bestimmen, ob<br />

Sie die Sendung nur einmal oder z. B. wöchentlich<br />

aufzeichnen wollen. Findet eine Aufnahme<br />

im Stand-by-Modus statt, pendelt sich der Leistungsbedarf<br />

bei rund 36 Watt (W) ein. Neuerdings<br />

stellt der Edge-LED-LCD die Mitschnitte per<br />

Streaming-Funktion DR+ über das Netzwerk für<br />

den Zugriff durch weitere Loewe-Geräte bereit<br />

(siehe Infokasten auf S. 31). Es ist sogar möglich,<br />

die Time-Shift-Funktion bei privaten HD-Sendern<br />

zu nutzen und die Inhalte während des Vorgangs<br />

vor- und zurückzuspulen. Aufnahmen lassen sich<br />

bei HD Plus ebenfalls realisieren, allerdings sind<br />

diese nur so lange abrufbar, wie die aufgezeichnete<br />

Sendung noch läuft. Auf der Anschlussseite<br />

können Sie drei Geräte per HDMI in Betrieb<br />

nehmen, an dieser Stelle vermissten wir lediglich<br />

die Unterstützung des Audio Return Channels<br />

(ARC) nach HDMI-Spezifikation 1.4. Noch etwas<br />

müssen Sie beachten: Wenn Sie Bilder analog via<br />

Komponentenkabel zuspielen wollen, benötigen<br />

Sie einen speziellen VGA-Adapter, der dem Gerät<br />

nicht beiliegt.<br />

Scharf und kontraststark<br />

Beim Connect 40 LED 200 DR+ strahlen die Strom<br />

sparenden LEDs aus dem Rahmen heraus und<br />

der Edge-LED-LCD gibt sich mit einem Durchschnittsbedarf<br />

von unter 100 W zufrieden. Die<br />

Voreinstellungen sind weitestgehend präzise,<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />

30<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Fernsehen im 21. Jahrhundert<br />

Dank Onlineaktualisierung können Sie mit den<br />

LED-Geräten der Connect-, Art- und Individual-<br />

Reihe künftig auf Hbb<strong>TV</strong>-Inhalte zugreifen.<br />

Zudem wurden die Internetangebote optisch<br />

überarbeitet und lassen sich nun noch benutzerfreundlicher<br />

vom Sofa aus bedienen.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Loewe<br />

Connect 40 LED 200 DR+<br />

3 600 Euro/3 500 Euro<br />

100,2 × 66,6 × 6,6 cm<br />

26 kg<br />

www.loewe.de<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Hbb<strong>TV</strong> total: Neben einem aufgefrischten EPG<br />

haben Sie auch Zugang zum hochauflösenden<br />

Videotext, der sich als Overlay über den laufenden<br />

Programminhalt legt<br />

aber nicht perfekt, weshalb leicht verschobene<br />

Farben in Kauf genommen werden müssen. Eine<br />

Kalibrierung ist an dieser Stelle nicht möglich. Die<br />

Edge-LED-Technik hat Loewe gut im Griff und die<br />

Ausleuchtung fällt annähernd homogen aus. In<br />

dunklen Bereichen neigt der Fernseher allerdings<br />

zu einer leicht fleckigen Helligkeitsverteilung.<br />

Wie für LCDs typisch, bricht der Bildeindruck von<br />

der Seite betrachtet ein und ein starker Blaustich<br />

durchzieht das Bild. Aus frontaler Sicht kann<br />

das Gebotene aber überzeugen, hier fällt vor<br />

allem der Kontrast positiv auf. Dank der Funktion<br />

VBD+ gelingt dem Fernseher aufgrund des geschickten<br />

Einsatzes der Hintergrundbeleuchtung<br />

im Zusammenspiel mit der Bildelektronik die<br />

Steigerung der Energieeffizienz, ohne Bildinhalte<br />

flau darzustellen. Dabei wissen sowohl der satte<br />

Schwarzwert als auch die kontrastoptimierte<br />

Frontscheibe zu gefallen – somit bleibt der gute<br />

Kontrasteindruck abends wie tagsüber erhalten.<br />

Da die Bildfläche leider spiegelt, sollten<br />

Sie den Aufstellungsort mit Bedacht auswählen.<br />

Bei der Zuspielung von SD-Material leistet der<br />

Edge-LED-LCD ganze Arbeit und zeigte DVDs<br />

Fernsehen verteilen<br />

Das Wohnzimmer hat Loewe bereits erobert –<br />

jetzt folgt der Rest des Hauses. Auf diese<br />

Weise schauen Sie dank cleverer Streaming-<br />

Ansätze einen angefangenen Film im Schlafzimmer<br />

zu Ende , die Übertragung erfolgt über<br />

Ihr Netzwerk. Einzige Voraussetzung: Beide<br />

<strong>TV</strong>s müssen von Loewe sein.<br />

Aktivieren Sie am Hauptgerät die Follow-me-<br />

Funktion, können Sie die Sendung am Zweitgerät<br />

im Schlafzimmer zu Ende schauen<br />

Viele Internetangebote wurden einer grafischen<br />

Überarbeitung unterzogen, um die Bedienung vom<br />

Sofa aus und mittels Fernbedienung zu optimieren<br />

(vorderer Fernseher)<br />

sowie Fernsehprogramme in guter Qualität. Halbbilder<br />

wurden stets flimmerfrei umgewandelt<br />

und die Skalierung auf die Full-HD-Auflösung<br />

(1 920 × 1 080 Pixel) gelingt ansprechend scharf.<br />

Apropos scharf: Loewes neue Connect-Serie arbeitet<br />

selbst feinste Details hervor und dank<br />

200-Hertz-Zwischenbildberechnung verwischen<br />

schnelle Bewegungen nicht. Leider lässt die Bildberechnung<br />

Bewegungen aber flüssiger erscheinen,<br />

was auf Kosten des typischen Filmlooks geht<br />

und obendrein insbesondere bei Kinomaterial zu<br />

Artefaktbildung führt. Infolge des sehr schlanken<br />

Gehäuses erzeugen die Lautsprecher keinen<br />

druckvollen Bassbereich, die Tonqualität ist dank<br />

direkt abstrahlender Lautsprecherchassis allerdings<br />

für den Fernseh- und Filmabend uneingeschränkt<br />

tauglich.<br />

Neu aufgelegt<br />

Loewe hat nicht nur die Streaming-Optionen ausgebaut,<br />

neuerdings können Sie neben Musik und<br />

Fotos auch Videos von USB-Sticks wiedergeben.<br />

Die Formatvielfalt lässt keine Wünsche offen und<br />

neben dem gängigen Xvid-Format werden auch<br />

HD-Filme im MKV-Container und sogar Apples<br />

Quicktime-Format unterstützt. Darüber hinaus<br />

hat Loewe die Internetfunktionen überarbeitet.<br />

In erster Linie wurde dabei die optische Präsentation<br />

angepasst. Der Internetausflug mithilfe<br />

des Opera-Browsers gestaltet sich leider nicht<br />

ganz optimal, weil die Eingabe von Adressen<br />

über die Fernbedienung umständlich gerät. Bei<br />

Erscheinen dieser <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> soll per Aktualisierung<br />

auch Loewes sogenannter MediaText<br />

freigeschaltet sein, der den Zugriff auf interaktive<br />

Dienste nach Hbb<strong>TV</strong>-Standard erlaubt. Im Zuge<br />

dessen erstrahlt etwa der Videotext dank Bildern<br />

in neuem Glanz. Der Loewe Connect 40 LED 200<br />

DR+ ist in den Farben Weiß, Schwarz und Silber<br />

erhältlich und lässt sich mit vielen Standfüßen<br />

kombinieren. Dementsprechend macht der Edge-<br />

LED-LCD äußerlich einiges her, und wie der Test<br />

dokumentiert, stimmen auch die inneren Werte.<br />

So erhalten Sie einen ausgereiften Fernseher, bei<br />

dem die Bildqualität überzeugt und der gerade in<br />

Sachen multimedialer Zusatzausstattung so gut<br />

wie keine Wünsche offenlässt.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

Ethernet, WLAN, USB,<br />

Digital Audio out, zwei CI-Plus-Slots<br />

Merkmale<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / (DVB-C)/optional (DVB-S2)<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

EPG Einzel-/Multikanal /<br />

HD-ready/1 080p /<br />

<strong>TV</strong>-Typ<br />

Edge-LED-LCD<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1080 Pixel<br />

Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, stark spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

frei wählbar<br />

Sonstiges<br />

DLNA, MediaNet-Portal, DR+ Streaming,<br />

interne Festplatte (250 GB)<br />

Betrieb<br />

Bildformate<br />

480 i/p, 576 i/p, 720 p, 1080 i/p<br />

100/120 Hertz<br />

Leuchtkraft 245 – 297 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,15 – 0,05 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

gut<br />

Ausleuchtung<br />

120 Grad: ausreichend<br />

Kontrasteindruck Blickwinkel<br />

150 Grad: ausreichend<br />

Energiekosten/Jahr<br />

27,36 Euro/Jahr<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung/Anleitung<br />

sehr gut/sehr gut<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· Doppeltuner<br />

· integrierte Festplatte<br />

· Internet und Hbb<strong>TV</strong><br />

Nachteile<br />

· Menüführung nicht optimal<br />

· Blickwinkel<br />

· Zwischenbildberechnung mit<br />

Bewegungsglättung gekoppelt<br />

Bewertung<br />

Installation ausgezeichnet 9,5/10<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 10/14<br />

Stand-by:<br />

0,3 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb:<br />

73–119 W 3+/3<br />

Ausstattung ausgezeichnet 32,5/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 700 : 1 – 4 000 : 1 7/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befinden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind<br />

die Farben ungesättigt, liegen<br />

sie außerhalb, sind die Farben<br />

übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befinden<br />

sich Farben über dieser Norm,<br />

färbt sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befinden sich<br />

die Schwarzbereiche, rechts die<br />

Weißbereiche – dazwischen alle<br />

Graustufen.<br />

Alle Farben sind leicht verschoben<br />

Farbtemperatur mit<br />

minimalem Grünstich 8/10<br />

Bildschärfe ausgezeichnet 9/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5<br />

Sehtest gut 7,5/10<br />

Bildqualität gut 35,5/45<br />

Gesamt<br />

87,5 von 102,5 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

Ergebnis<br />

sehr gut<br />

85 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

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Test l Blu-ray-Player Panasonic DMP-BDT110<br />

PANASONIC DMP-BDT110<br />

Der logische Schritt<br />

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Knapp ein Jahr, nachdem der deutsche Markt erstmals mit 3D-Produkten in Berührung gekommen ist, schickt<br />

Panasonic als Akteur der ersten Stunde die neue Generation seiner 3D-Blu-ray-Player auf die Startrampe.<br />

2.2011<br />

gut<br />

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TESTERGEBNIS<br />

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Der neuen Generation von 3D-Blu-ray-<br />

Playern des japanischen Herstellers<br />

Panasonic haben wir mit Spannung<br />

entgegengefiebert. Schon die ersten Modelle<br />

mit räumlicher Bildwiedergabe entpuppten sich<br />

2010 als großer Wurf. Die Erwartungen waren entsprechend<br />

hoch, als eines der ersten exklusiven<br />

Serienmuster des nagelneuen BDT110 im <strong>DIGITAL</strong>-<br />

<strong>TESTED</strong>-Labor aufschlug. So viel sei vorweggenommen:<br />

Panasonic hat uns nicht enttäuscht<br />

und weitere Innovationen aus der 3D-Klasse<br />

herauskitzeln können.<br />

Außen und innen neu<br />

Das diesjährige Line-up der kleinen Filmunterhalter<br />

kommt nicht länger in einem unscheinbaren<br />

Karton daher, sondern steckt in einer für Panasonic-Verhältnisse<br />

ungewohnt farbenprächtigen<br />

Umverpackung. Auf den zweiten Blick stechen<br />

die kompakten Abmessungen hervor: Nach dem<br />

Auspacken steht ein gegenüber dem Vorjahresmodell<br />

deutlich geschrumpfter DMP-BDT110 vor<br />

uns. Das neue Design glänzt mit einer stark<br />

Die Fernbedienung sieht nur auf<br />

den ersten Blick wie die der Vorgängermodelle<br />

aus. Panasonic<br />

hat die Anordnung der oberen<br />

Sektion dezent überarbeitet und<br />

somit Platz für die neue 3D- und<br />

Skype-Taste geschaffen<br />

Das Material hat ebenfalls eine<br />

Überarbeitung erfahren. Die<br />

neuen gummierten Tasten<br />

schaffen ein angenehmes Gefühl<br />

bei der Bedienung<br />

Der neuen Fernbedienung fehlt<br />

leider immer noch eine Taste,<br />

die im DVD-Betrieb den direkten<br />

Sprung in das Hauptmenü ermöglicht<br />

verringerten Bauhöhe, sodass das Anschlussfeld<br />

auf der Rückseite zwangsläufig leicht in die Breite<br />

gezogen wird. Bei diesen angenehm reduzierten<br />

Dimensionen bleibt auch das Gewicht nicht außen<br />

vor. Mit lediglich 1,6 Kilogramm ist der<br />

BDT-DMP110 ein wahrer Leichtmatrose.<br />

Wie im wahren Leben zählen auch bei den Bluray-Playern<br />

nicht nur Äußerlichkeiten. Es ist vor<br />

allem wichtig, mit welchen technischen Finessen<br />

der Hersteller uns den Filmabend versüßen will.<br />

Das große Innovationsloch nach dem 3D-Hype<br />

verspüren wir beim Panasonic-Player jedenfalls<br />

nicht. Das fällt gleich beim ersten Ausflug gen<br />

Hollywood auf. Nach dem Einschalten vergehen<br />

nur wenige Sekunden, bis der DMP-BDT110 für<br />

die Medienwiedergabe oder andere Aktionen<br />

bereit ist. Kaum ist die Laufwerksschublade eingefahren,<br />

kann es losgehen. Apropos Laufwerk:<br />

Hier hatte Panasonic im letzten Jahr noch mit langen<br />

Wartezeiten bei aufwendig programmierten<br />

Blu-rays zu kämpfen. Beim DMP-BDT110 gehört<br />

dieser Effekt der Vergangenheit an. Der Start unserer<br />

BD-J-Referenzscheibe erfolgte nach weniger<br />

als 30 Sekunden. Andere Player lassen sich hier<br />

bis zu 2 Minuten Zeit. Im Vergleich zum Vorgänger<br />

BDT100 entspricht das einem Geschwindigkeitsgewinn<br />

von beeindruckenden 40 Prozent und<br />

beschert dem Panasonic einen Wert nahe dem<br />

Optimum. Auch bei anderen Aktionen zeigt sich,<br />

dass Panasonic zur Freude des Kunden mächtig<br />

an der Geschwindigkeitsschraube gedreht hat.<br />

Überfälliges Facelift<br />

Ganz nebenbei hat Panasonic eine weitere Baustelle<br />

beseitigt, die durchgängig in allen Geräteklassen<br />

ihren Niederschlag fand: Die Rede ist<br />

von der Benutzeroberfläche. Auch in diesem<br />

Bereich hat der Hersteller seine Hausaufgaben<br />

mit dem gebotenen Fleiß erledigt und präsentiert<br />

eine grafische Menügestaltung in völlig neuem<br />

Design mit spürbar vereinfachter Handhabung.<br />

Die ehemals in schlichtem Blau mit wenigen<br />

grafischen Elementen aufgewertete Oberfläche<br />

Max: 29,30 ˚C<br />

Das wärmste Element ist das Display, was bei knapp<br />

sieben Watt Leistungsaufnahme wenig verwundert<br />

weicht einer modernen, frischen und sogar individualisierbaren<br />

Optik. So kann zum Beispiel der<br />

Hintergrund in wenigen einfachen Schritten mit<br />

eigenen Bildern verschönert werden. Für weniger<br />

kreative Nutzer sind allerdings auch mehrere vorgefertigte<br />

Varianten in der Firmware hinterlegt.<br />

Zweites zentrales Element der Frischzellenkur<br />

ist die Navigation durch die verschiedenen<br />

Menüoberflächen. Auf dem Bildschirm finden<br />

sich nur noch maximal fünf verschiedene Icons<br />

mit entsprechenden Funktionen gleichzeitig wieder.<br />

Zum Aufruf einer Auswahlmöglichkeit wird<br />

lediglich die jeweilige Richtungstaste auf dem<br />

Navigationskreuz gedrückt. Eine gesonderte Bestätigung<br />

per OK-Taste ist nicht mehr notwendig.<br />

Somit bewegt sich der Nutzer bereits nach<br />

kurzer Eingewöhnungszeit gekonnt durch die<br />

auf das Wesentliche reduzierte Menüstruktur –<br />

bis er plötzlich wieder auf alte Design-Relikte<br />

trifft. Das Konzept wird leider nicht bis in die<br />

Untermenüs konsequent durchgezogen. Bei<br />

Auswahlbildschirmen mit vielen Optionen, etwa<br />

dem generellen Einstellungsmenü, ist Panasonic<br />

zum alten Konzept mit Drop-down-Listen<br />

zurückgekehrt. Trotz der nicht ganz stringenten<br />

Umsetzung macht das neue Bedienkonzept sehr<br />

viel Spaß und man will sich am liebsten nur noch<br />

auf diese Weise durch den Optionsdschungel<br />

hangeln. Auch die Fernbedienung wurde bei der<br />

Optimierung nicht vergessen. Hier haben die<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

32 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 70


Das überarbeitete Design der Menüs kann mit eigenen<br />

Hintergrundbildern aufgepeppt werden<br />

Die Bildbearbeitungsoptionen finden sich etwas versteckt<br />

nur während der Wiedergabe im Menü<br />

Entwickler die Tasten des Navigationskreuzes zur<br />

einfacheren Blindbedienung deutlicher als bisher<br />

voneinander abgegrenzt.<br />

Detailverfeinerung<br />

Neben der Ergonomie hat Panasonic auch weiter<br />

an den technischen Funktionen gefeilt. Der<br />

Fokus der Ingenieure lag hier vor allem auf den<br />

gefragten 3D-Fähigkeiten. Der DMP-BDT110 ist als<br />

erster Player überhaupt in der Lage, 2D-Medien<br />

selbst in stereoskopische Bilder zu konvertieren.<br />

Das bedeutet, dass Besitzer eines 3D-Flachbildfernsehers<br />

nun unabhängig von dessen Fertigkeiten<br />

ihre gesamte Filmsammlung dreidimensional<br />

erleben können. Darüber hinaus kann man<br />

im 3D-Modus über Regler die Intensität des plastischen<br />

Effekts beeinflussen. So lässt sich z. B.<br />

mehr Tiefe in die Bilder bringen oder der lästige<br />

Geisterbildeffekt erheblich reduzieren. Möglich<br />

macht dieses Kunststück die neue Generation der<br />

hauseigenen UniPhier-Pro-Videoprozessoren, die<br />

in den 2011er-Player Einzug gehalten hat. Diese<br />

sorgen auch für die hochwertige interne Bildverarbeitung,<br />

die seit jeher zu den Stärken des<br />

Blu-ray-Lagers der Japaner zählt. So verwundert<br />

es wenig, dass auch beim DMP-BDT110 kaum<br />

etwas an der Bildschärfe auszusetzen ist. Kurz<br />

vor Redaktionsschluss stellte Panasonic zudem<br />

ein Firmware-Update auf Version 1.42 bereit,<br />

das per Videoequalizer zusätzliche Tweaking-<br />

Möglichkeiten nachreichte. Skalierung und Vollbildkonvertierung<br />

benötigen zwar manchmal ein<br />

paar Millisekunden zum „Einrasten“, verrichten<br />

dann aber umso verlässlicher ihre Arbeit.<br />

Wohnzimmertelefon<br />

Die Netzwerkfähigkeiten des Gerätes wurden<br />

ebenfalls deutlich ausgebaut. Im Mittelpunkt<br />

steht die Vernetzung des Players mit Heimnetzwerk<br />

und Internet. So benötigt der DMP-BDT110<br />

nicht mehr zwingend eine DLNA*-Software für<br />

die Wiedergabe von Multimediadateien aus dem<br />

Netzwerk, sondern kann sogar direkt auf freigegebene<br />

Verzeichnisse eines PCs mit Windows-<br />

Betriebssystem zugreifen. Besonders gelungen<br />

ist dabei die grafische Oberfläche des Mediaplayer<br />

geraten. Letztere kann sogar 3D-Aufnahmen<br />

eines Camcorders von SD-Speicherkarte abspielen<br />

– die Auswahl an Wiedergabeformaten wurde<br />

allgemein deutlich erweitert, DivX HD, AVCHD<br />

und MKV-Container werden wie selbstverständlich<br />

beherrscht. Nebenbei wurde die bekannte<br />

Internetplattform Viera Cast ausgebaut und um<br />

kommunikative Angebote ergänzt. Neben Twitter<br />

sticht hier besonders die Skype-Funktion hervor,<br />

die allgemein bei diesjährigen Panasonic-Geräten<br />

eine große Rolle spielt (siehe Kasten). Mit all<br />

diesen Faktoren, allen voran der 2D-zu-3D-Konvertierung,<br />

dem neuen Slim-Design, der überarbeiteten<br />

Oberfläche und der erwartet hohen Bildqualität<br />

bringt Panasonic mit dem DMP-BDT110<br />

eine Menge Spaß und Qualität ins Haus. Für uns<br />

stellt sich einmal mehr die Frage: Wie wird es<br />

den Entwicklern gelingen, im nächsten Jahr noch<br />

einmal eine Schippe draufzupacken?<br />

Christian Hill<br />

Das Slim-Design lässt wenig Platz für Anschlüsse, so fehlen z. B. auch Mehrkanalausgänge<br />

Heißer (Video-)Draht<br />

Im letzten Jahr gab es bereits einige Anläufe, das<br />

Thema Videokommunikation sinnvoll in Unterhaltungselektronik<br />

zu integrieren. In diesem Jahr<br />

macht Panasonic Nägel mit Köpfen. Dabei wurde<br />

auch an Funktionen gedacht, die den Einstieg<br />

in die (Video-)Telefonie per Fernseher erheblich<br />

erleichtern. Per optionaler Skype-Kamera kann<br />

der Nutzer so über eine Breitbandverbindung<br />

nicht nur hochauflösend mit Freunden in aller<br />

Welt plaudern, sondern den Blu-ray-Player sogar<br />

als Videoanrufbeantworter einsetzen. Dabei<br />

kann man sowohl eine eigene Abwesenheitsnotiz<br />

aufzeichnen als auch von der Gegenstelle Videobotschaften<br />

empfangen.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Panasonic<br />

DMP-BDT110<br />

199 Euro/170 Euro<br />

430 × 35 × 179 mm<br />

1,6 kg<br />

www.panasonic.de<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) /<br />

Netzwerk (Ethernet/WLAN) /<br />

Sonstige<br />

USB, SDXC<br />

Formate<br />

Blu-ray/Blu-ray 3D /<br />

BD-R/BD-RE /<br />

DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />

DVD-R/DVD-RW /<br />

CD-R/CD-RW /<br />

SVCD/VCD /<br />

DivX/MPEG-4/AVCHD / /<br />

MP3/WMA /<br />

JPEG/Picture-CD /<br />

Sonstiges<br />

BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 /<br />

DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (und Bitstream)<br />

Layer-Wechsel bei DVD<br />

sichtbar<br />

Ladezeiten (Blu-ray BD-J)<br />

29 s<br />

Energiekosten/Jahr<br />

2,21 Euro/Jahr<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· sehr gute Bildverarbeitung<br />

· sehr kurze Ladezeiten<br />

· interne 2D-zu-3D-Konvertierung<br />

Nachteile<br />

· WLAN nur mit optionalem Dongle<br />

· kein Mehrkanalausgang<br />

HDMI-Messung<br />

In der Abbildung ist zu sehen, wie<br />

mit dem sinkenden Ausgangspegel<br />

des BD-Players das Verhältnis<br />

10 %<br />

der harmonischen Verzerrung und<br />

das Rauschen ansteigen. Dabei ist<br />

der Wert der Treppenstufe rechts<br />

außen bei einem Wert von –110 dB<br />

1 %<br />

0,2 %<br />

0,05 %<br />

0,01 %<br />

ermittelt.<br />

0,001 %<br />

0,0002 %<br />

0,00005 %<br />

0,00001 %<br />

5.1-Signal<br />

Verzerrungsproduktverhältnis<br />

Zu einem eingespeisten Signal<br />

erzeugt eine Audioschaltung weitere<br />

Verzerrungen. Diese können<br />

20 dB<br />

0 dB<br />

geradzahlig (harmonisch) oder<br />

ungeradzahlig (unharmonisch)<br />

–20dB<br />

sein. Sie prägen den Klang.<br />

–40dB<br />

–60dB<br />

–80dB<br />

–100dB<br />

–120 dB<br />

HDMI digital<br />

Bewertung<br />

0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />

Der Mehrkanalton erlaubt sich keine Ausrutscher<br />

f 2f 3f 4f 5f 6f 7f 8f 9f 10f<br />

Der Nutzer bleibt weitgehend von Verzerrungen<br />

verschont<br />

Praxis<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 16,5/20<br />

Ausstattung ausgezeichnet 23,5/26<br />

Stand-by:<br />

0,1 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb:<br />

7,3 W 3/3<br />

Skalierung gut 8/10<br />

Vollbildkonvertierung gut 8/10<br />

Bildverbesserer ausgezeichnet 5/5<br />

Bildqualität gut 21/25<br />

Tonqualität befriedigend 10/15<br />

Gesamt<br />

71 von 86 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Ergebnis<br />

83 %<br />

gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 33


Test l Blu-ray-Player Marantz UD5005<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

2.2011<br />

sehr gut<br />

Marantz<br />

UD5005<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

UNIVERSALABSPIELER UD5005 VON MARANTZ<br />

Mächtiger Gegenpol<br />

Entgegen dem generellen Trend zur Verkleinerung von Geräten setzt der Hi-Fi-Spezialist Marantz unverändert<br />

auf qualitative Wertarbeit in massiven Dimensionen, verschließt sich aber trotzdem nicht vor technischen Weiterentwicklungen<br />

im Blu-ray-Player-Segment.<br />

Als schmächtigen Kerl kann man den<br />

UD5005 wahrlich nicht bezeichnen,<br />

verfügt er doch über die Ausmaße<br />

eines kleinen Hi-Fi-Verstärkers. Der neue Bluray-Player<br />

von Marantz vermittelt eine angenehm<br />

solide Ausstrahlung, die gegenüber dem<br />

Betrachter eine starke Präsenz von Qualität<br />

andeutet. Nebenbei macht das durchgängig<br />

aus Metall gefertigte Gehäuse den Eindruck, als<br />

könnte dem Gerät auch ein härterer Schlag nicht<br />

das Geringste anhaben. Mit seinem Äußeren<br />

passt sich der Player sehr gut in ein bestehendes<br />

Heimkino- oder Hi-Fi-Ensemble ein – umso<br />

mehr, wenn dies bereits aus designtechnisch<br />

sorgsam aufeinander abgestimmten Marantz-<br />

Komponenten besteht. Aus diesem Grund wird<br />

der UD5005 in den gleichen Farbvarianten angeboten<br />

wie das übrige Sortiment des Herstellers.<br />

Auffällig sind die zahlreichen Tasten, die an der<br />

Gehäusefront prangen. Diese ermöglichen eine<br />

Die Fernbedienung des Marantz<br />

weist mehr Tasten als üblich auf,<br />

da der UD5005 als Universal-<br />

Player auch für die Wiedergabe<br />

von Super-Audio-CDs und DVD-<br />

Audio konzipiert wurde<br />

Der UD5005 lässt sich per<br />

Remote-Schnittstelle auch an<br />

weiteres Marantz-Equipment<br />

anschließen. Mit der Remote-<br />

Sektion kann also auch in Teilen<br />

der Verstärker gesteuertwerden<br />

Die Tasten der Fernbedienung<br />

leuchten selbstständig im<br />

Dunkeln und sorgen durch die<br />

Gummierung für eine sichere<br />

Bedienung<br />

weitreichende Steuerung der Grundfunktionen,<br />

ohne zur Fernbedienung greifen zu müssen.<br />

Das hat konkrete Gründe: Der UD5005 wird von<br />

Marantz nicht als Blu-ray-Player, sondern als<br />

Universalplayer eingestuft, der sich auch auf<br />

die Unterstützung von High-End-Audioverfahren<br />

wie Super-Audio-CD (SACD) und DVD-Audio<br />

versteht. Für deren Nutzung muss nicht zwingend<br />

eine Bildwiedergabe aktiviert sein. Im<br />

Gegenteil: Das in jeder Bediensituation äußerst<br />

auskunftsfreudige Display liefert alle nötigen<br />

Informationen über den Gerätebetrieb, also<br />

auch den Stand der Audiowiedergabe. Falls die<br />

leuchtende Anzeige im abgedunkelten Heimkino<br />

stört, lässt sich die Helligkeit in zwei Stufen<br />

reduzieren oder komplett abschalten, sodass<br />

lediglich die winzige Stand-by-Lampe diskret<br />

den Betrieb signalisiert. Zusätzlich besitzt der<br />

Marantz-Player die bekannte Pure-Direct-Funktion,<br />

die die komplette Videosektion der Gerätehardware<br />

deaktiviert und dementsprechend<br />

auch den Kontakt zu einem angeschlossenen<br />

Display unterbricht. Damit will der Hersteller<br />

sicherstellen, dass auch im Inneren des Players<br />

keinerlei unnötige Störquellen die Wiedergabequalität<br />

im Audiomodus beeinträchtigen.<br />

Auf der Geräterückseite blickt der Audiophile<br />

jedoch buchstäblich ins Leere. Neben einem<br />

digitalen koaxialen Ausgang findet sich kein direkter<br />

Mehrkanalaudioausgang. Ein solcher hätte<br />

die Audiounterstützung abgerundet. Stattdessen<br />

beherbergt das Schnittstellenensemble<br />

zwei Remote-Anschlüsse, die für die Kommunikation<br />

mit anderen Marantz-Komponenten<br />

ausgelegt sind.<br />

Auf leisen Sohlen<br />

Im Bereich der Videowiedergabe gibt es ebenfalls<br />

einige gute Nachrichten zu vermelden. Das<br />

beginnt bereits mit dem Medienstart: Unsere<br />

Max: 29,51 ˚C<br />

Aus dem massivem Gehäuse des UD5005 dringt nur<br />

wenig Wärme nach Außen<br />

Das generelle Optionsmenü ist strickleiterartig aufgebaut<br />

und sehr übersichtlich gehalten<br />

BD-Java-Testdisc, die mit einer besonders aufwendig<br />

programmierten Struktur die Fähigkeiten<br />

von Laufwerk und Prozessor auf die Probe<br />

stellt, wurde innerhalb von 33 Sekunden (s)<br />

vollständig geladen. Das ist zwar kein Rekordwert,<br />

kündet jedoch von schnellen Ladezeiten<br />

und wenig Wartezeit auf das Filmvergnügen<br />

im Alltag. Hingegen könnte der eigentliche<br />

Systemstart schneller vonstattengehen. Etwa<br />

25 s muss sich der Anwender nach dem Erwecken<br />

des UD5005 aus dem Stand-by-Betrieb<br />

gedulden, bis die erste Eingabe erfolgen kann.<br />

Während das optische Medium im Laufwerk<br />

seine Runden dreht, macht sich dieses aku-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Marantz<br />

34<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 70


Über ein zentrales Hauptmenü erreicht man die wichtigsten<br />

Funktionen des UD5005<br />

Mit dem umfangreichen Video-EQ kann das Bild zusätzlich<br />

nachgebessert werden<br />

stisch kaum bemerkbar. Die Motorengeräusche<br />

werden durch das stabile Gehäuse sehr gut von<br />

der Umwelt abgeschirmt. Nur abrupte Positionswechsel<br />

der Leseeinheit, die vor allem beim<br />

Einladen der Disc auftreten, machen hörbar auf<br />

sich aufmerksam. Die Lautlosigkeit wird vor<br />

allem durch eine gute Lagerung des gesamten<br />

Laufwerks im Inneren des UD5005 erreicht. Die<br />

schockabsorbierenden Füße an der Unterseite<br />

verhindern eine Übertragung von Vibrationen<br />

auf die Umgebung. Sollte der Marantz im Rack<br />

unter Platzproblemen leiden, kann man diese<br />

problemlos abschrauben und somit die nicht<br />

ganz schlanke Gerätehöhe von 10,7 Zentimetern<br />

reduzieren.<br />

Flexible Videosektion<br />

Im Videobereich zeigt sich der Marantz-Player<br />

bei den unterstützten Formaten von seiner<br />

flexibelsten Seite. Neben der Blu-ray- und<br />

DVD-Wiedergabe versagen z. B. auch die antiquierten<br />

Video- und Super-Video-CD-Scheiben<br />

nicht ihren Dienst. An der moderneren Front<br />

gilt es, die Unterstützung von Blu-ray 3D zu<br />

vermelden, die bei einigen Geräten aus Lagerbeständen<br />

zunächst per Firmware-Update<br />

nachgerüstet werden muss. Im Menübereich<br />

können lediglich geringfügige Anpassungen in<br />

Bezug auf das angeschlossene 3D-Equipment<br />

vorgenommen werden, ansonsten ist man der<br />

auf der 3D-Disc vorhandenen Qualität ausgeliefert.<br />

Anders verhält es sich im herkömmlichen<br />

2D-Modus. Hier überrascht der UD5005 den<br />

Zuschauer mit äußerst umfangreichen Nachbesserungsmöglichkeiten.<br />

Von der Schärfe<br />

über Kontrast, Farbe und Helligkeit bis hin zur<br />

digitalen Rauschreduktion kann tiefgreifend<br />

und wirkungsvoll in die Bildqualität eingegriffen<br />

und nachgebessert werden. Dies wird man<br />

vor allem bei niedrig aufgelöstem DVD-Material<br />

zu schätzen wissen. Die vorgenommenen Einstellungen<br />

lassen sich in fünf unterschiedlichen<br />

persönlichen Profilen abspeichern, auf<br />

die anschließend bequem per Fernbedienung<br />

zurückgegriffen werden kann. Die Videoqualität<br />

bedarf jedoch nur bedingt einer Verbesserung,<br />

denn die Wiedergabe des Marantz-<br />

Players überzeugt mit allgemeiner Schärfe und<br />

enormem Detailreichtum. Vorbildlich gelingt<br />

dabei die Skalierung von DVD-Material, wobei<br />

die nötige Vollbildkonvertierung mit einigem<br />

Kantenflimmern wieder für Punktabzug sorgt.<br />

Kommunikationsbereit<br />

Neben klassischen Medien steht der UD5005<br />

der Netzkommunikation offen gegenüber. Erfreulich<br />

ist zunächst, dass Marantz internen<br />

Speicherplatz für nachgeladene BD-Live-Bonusinhalte<br />

aus dem Internet reserviert hat.<br />

Mit 1 Gigabyte sollte der typische Nutzer eine<br />

ganze Weile haushalten können, ohne an Kapazitätsgrenzen<br />

zu stoßen. Zusätzlich kann<br />

ein Mediaplayer mit einer DLNA*-fähigen<br />

Gegenstelle im Heimnetzwerk kommunizieren.<br />

Hier zeigt sich der UD5005 sehr flexibel<br />

und spielte sowohl Apples proprietäres<br />

Quicktime als auch geläufigere Formate wie<br />

MPEG-4 oder hochauflösende MKV-Container<br />

ab. Bei Quellen in SD-Auflösung können wie<br />

bei den optischen Medien zusätzliche Verbesserungsoptionen<br />

aufgerufen werden. Hier<br />

helfen die Schärfe-option und vor allem die<br />

MPEG-Rauschreduktion bei der Aufwertung<br />

von Videos mit niedriger Qualität. Audiophile<br />

freuen sich zusätzlich über die Wiedergabe der<br />

qualitativ hochwertigen Tonformate FLAC und<br />

AAC. Eine Option zur Wiedergabe von Videos<br />

der Youtube-Plattform ist bereits vorgesehen,<br />

kann aktuell aber noch nicht ausgewählt werden.<br />

Hierfür hat Marantz aber eine spätere<br />

Aktualisierung in Aussicht gestellt. Bereits jetzt<br />

kann sich der stolze Besitzer über ein ausgewogenes<br />

und solide verarbeitetes Abspielgerät<br />

freuen, das sich perfekt in ein bestehendes<br />

Heimkinoensemble einfügt.<br />

Christian Hill<br />

Das einzige, was dem UD5005 an Schnittstellen fehlt, ist ein Mehrkanalanschluss. Sonst kann der Universal-<br />

Player per Remote in ein bestehendes Marantz sortiment eingefügt werden oder auch einzeln werkeln<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Marantz<br />

UD5005<br />

599 Euro/529 Euro<br />

440 × 331 × 107 mm<br />

4,3 kg<br />

www.marantz.de<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) /<br />

Netzwerk (Ethernet/WLAN) /<br />

Sonstige<br />

USB, Remote<br />

Formate<br />

Blu-ray/Blu-ray 3D /<br />

BD-R/BD-RE /<br />

DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />

DVD-R/DVD-RW /<br />

CD-R/CD-RW /<br />

SVCD/VCD /<br />

DivX/MPEG-4/AVCHD / /<br />

MP3/WMA /<br />

JPEG/Picture-CD /<br />

Sonstiges<br />

BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 /<br />

DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (und Bitstream)<br />

Layer-Wechsel bei DVD<br />

unsichtbar<br />

Ladezeiten (Blu-ray BD-J)<br />

33 s<br />

Energiekosten/Jahr<br />

5,48 Euro/Jahr<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· sehr gute Geräteverarbeitung<br />

· leise und schnell<br />

· Unterstützung von SACD/DVD-Audio/<br />

FLAC/AAC<br />

Nachteile<br />

· fehlende WLAN-Unterstützung<br />

· kein Mehrkanalausgang<br />

HDMI-Messung<br />

In der Abbildung ist zu sehen, wie<br />

mit dem sinkenden Ausgangspegel<br />

10 %<br />

des BD-Players das Verhältnis<br />

der harmonischen Verzerrung und<br />

das Rauschen ansteigen. Dabei ist<br />

1 %<br />

0,2 %<br />

der Wert der Treppenstufe rechts<br />

0,05 %<br />

außen bei einem Wert von –110 dB<br />

0,01 %<br />

ermittelt.<br />

0,001 %<br />

0,0002 %<br />

0,00005 %<br />

0,00001 %<br />

5.1-Signal<br />

Verzerrungsproduktverhältnis<br />

Zu einem eingespeisten Signal<br />

erzeugt eine Audioschaltung weitere<br />

Verzerrungen. Diese können<br />

0 dB<br />

20 dB<br />

geradzahlig (harmonisch) oder<br />

–20dB<br />

ungeradzahlig (unharmonisch)<br />

–40dB<br />

sein. Sie prägen den Klang.<br />

–60dB<br />

–80dB<br />

–100dB<br />

–120 dB<br />

HDMI digital<br />

Bewertung<br />

0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />

Ein linearer Anstieg zeugt von guter Qualität<br />

f 2f 3f 4f 5f 6f 7f 8f 9f 10f<br />

Eines High-End-Gerätes würdige, nahezu<br />

verzerrungsfreie Wiedergabe<br />

Praxis<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 16,5/20<br />

Ausstattung ausgezeichnet 26/26<br />

Stand-by:<br />

0,2 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb:<br />

18,4 W 2/3<br />

Skalierung ausgezeichnet 9/10<br />

Vollbildkonvertierung gut 7/10<br />

Bildverbesserer ausgezeichnet 5/5<br />

Bildqualität gut 21/25<br />

Tonqualität gut 12/15<br />

Gesamt<br />

75,5 von 86 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

Ergebnis<br />

sehr gut<br />

88 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 35


Test l Multimedia-Special<br />

MULTIMEDIALES HEIMKINO<br />

Entdecke die Möglichkeiten!<br />

Gibt es einen lautlosen Mini-PC, der es auch in Sachen Ausstattung mit gehobenen Heimkinoansprüchen<br />

aufnehmen kann? Und was taugen eigentlich 3D-taugliche Computermonitore? Neben der Beantwortung dieser<br />

Fragen spannen wir den Bogen noch weiter und präsentieren Ihnen flexible multimediale Möglichkeiten, um Ihr<br />

Wohnzimmer-Kino zu bereichern.<br />

Lesen Sie hier<br />

Dass die Grenzen<br />

zwischen Wohn- und<br />

Arbeitszimmer zunehmend<br />

verschmelzen,<br />

ist nichts Neues.<br />

Wir zeigen Ihnen Beispiele<br />

für innovative<br />

Lösungen, mit denen<br />

der Brückenschlag<br />

zwischen beiden<br />

Welten gelingt.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Acer, Emwob, Hercules, Kodak , Shuttle, Stock.xchng, Webtube<br />

36<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


3D-Computermonitor Acer HS244HQ 38<br />

3D-Computermonitor LG W2363D 39<br />

Wohnzimmer-PC Shuttle XS 3510MA 41<br />

Multimedia-Box WebTube HD 44<br />

Flat-<strong>TV</strong> oder Smartphone? Android-Fernseher von Emwob 46<br />

Digitaler Bilderrahmen Braun DigiFrame 1560 47<br />

Digitaler Bilderrahmen Kodak Pulse 48<br />

Digitaler Bilderrahmen Sony DPF-VR100 54<br />

Digitaler Bilderrahmen Sony DPF-XR100 54<br />

Multimedia-Lautsprecher Philips SPA9350 56<br />

Multimedia-Lautsprecher Harman Kardon Soundsticks III 56<br />

Multimedia-Lautsprecher Teufel Concept C 200 USB 57<br />

Multimedia-Lautsprecher Hercules XPS 101 57<br />

Multimedia-Lautsprecher JBL Creature III 58<br />

Multimedia-Lautsprecher Speedlink Forza 2.1 58<br />

Im nachfolgenden Multimedia-Schwerpunkt<br />

stellt das Team der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> die<br />

Leistung eines lautlosen Mini-PCs auf den<br />

Prüfstand. In mehrwöchigen Praxistests haben<br />

wir für Sie untersucht, wie sich ein solcher Rechenkünstler<br />

beim Einsatz im klassischen Heimkino-Szenario<br />

schlägt. Dabei spielte natürlich besonders<br />

die flüssige Wiedergabe von HD-Inhalten<br />

eine große Rolle, zusätzlich haben wir uns aber<br />

auch die Tauglichkeit des cleveren Winzlings für<br />

aktuelle Computerspiele und Büroanwendungen<br />

genauer angesehen.<br />

Unsere nächste Zwischenstation: Um Hollywood-<br />

Streifen in drei Dimensionen zu erleben, müssen<br />

Sie sich nicht zwingend einen neuen und<br />

teuren Flachbildfernseher anschaffen. Als Alternative<br />

preisen die Hersteller vergleichsweise<br />

preisgünstige 3D-taugliche Computermonitore<br />

an. Hier sind zwar Abstriche bei der Bildschirmdiagonale<br />

hinzunehmen, der 3D-Eindruck kann<br />

aber trotzdem überzeugen. Im Test offenbarte<br />

sich jedoch eine Einschränkung, die die Monitore<br />

in Sachen Flexibilität empfindlich einschränkt.<br />

Unsere Testmannschaft erklärt Ihnen,<br />

worauf Sie bei der Anschaffung achten müssen.<br />

Thema Hybrid-<strong>TV</strong>: Wenn Sie mit Ihrem Flachbildfernseher<br />

aus einer älteren Baureihe grundsätzlich<br />

zufrieden sind und Ihnen lediglich die<br />

Internet-Funktionen neuerer Modelle fehlen,<br />

lassen sich die interaktiven Möglichkeiten über<br />

eine externe Set-Top-Box nachrüsten. Wir stellen<br />

Ihnen die WebTube HD vor, die Ihren <strong>TV</strong> mit dem<br />

Internet vertraut macht. So haben Sie vom Sofa<br />

aus direkten Zugriff auf Angebote wie Youtube –<br />

und das sogar in HD-Qualität. Dank USB-Tastatur<br />

gestaltet sich der Ausflug ins weltweite Datennetz<br />

erfreulich komfortabel. Als Betriebsystem kommt<br />

Googles iOS-Konkurrent Android zum Einsatz, der<br />

auch beim ebenfalls vorgestellten Flachbildfernseher<br />

von Emwob als technischer Unterbau dient.<br />

Bei diesem überzeugt vor allem der pfeilschnelle<br />

Browser, der Seiten in Windeseile auf den Schirm<br />

zaubert. Leider müssen Sie aufgrund der fehlenden<br />

Flashunterstützung auf einige Inhalte verzichten,<br />

der Android-Fernseher befindet sich aber<br />

derzeit auch noch in einem Prototypstadium.<br />

Unser Multimedia-Special hilft Ihnen ebenfalls<br />

bei Familienangelegenheiten weiter: Wir zeigen<br />

Ihnen, welche digitalen Bilderrahmen neben<br />

Urlaubsfotos auch Ihre Liebsten in das beste<br />

Licht rücken. Überraschend: Die kleinen Schirme<br />

überzeugen zum vertretbaren Preis mit neuester<br />

Technik und sorgen dank hochwertiger Panels<br />

samt LED-Hinterleuchtung auch visuell für Furore.<br />

Wie es sich für die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> gehört, kommt<br />

das Thema Klang nicht zu kurz, denn was wäre<br />

Multimediagenuss ohne eine satte akustische<br />

Bühne? Deshalb schickten wir sechs Multimedia-<br />

Lautsprecher führender Hersteller ins Testlabor.<br />

Unsere Audio-Redakteure spitzten die erfahrenen<br />

Ohren und aktivierten die Messgeräte, um die<br />

vergleichsweise günstigen 2.1-Komplettsysteme<br />

mit Subwoofer auf die Probe zu stellen. Die Ergebnisse<br />

sind durchaus ansprechend.<br />

Begleiten Sie uns also zu einem Multimedia-<br />

Ausflug der besonderen Art und lassen Sie<br />

sich von der technischen Vielfalt auf den<br />

kommenden Seiten überraschen. Entdecken<br />

Sie die Möglichkeiten!<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 37


Test l Multimedia-Special: 3D-Computermonitore<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

2.2011<br />

gut<br />

Acer<br />

HS244HQ<br />

TESTSIEGER<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

Max: 36,85 ˚C<br />

Der Acer-Monitor zeigt sich bei der Leistungsaufnahme<br />

genügsam und bleibt dementsprechend kühl<br />

Einstellungshilfen<br />

Allgemein<br />

Helligkeit 100<br />

Kontrast 50<br />

Farbtemperatur<br />

Anwender<br />

Rot 100<br />

Grün 100<br />

Blau 100<br />

Der HS244HQ setzt auf eine LED-Hinterleuchtung nebst geringen Schaltzeiten und ist so uneingeschränkt spieletauglich.<br />

Dank HDMI-1.4-Schnittstelle können Sie auch einem 3D-Blu-ray-Player plastische Bilder entlocken<br />

ACER HS244HQ<br />

3D-taugliche Computermonitore mit Full-HD-<br />

Auflösung (1920 × 1080 Bildpunkte) im 16 : 9-Format<br />

gibt es schon seit einiger Zeit. Nur sind die<br />

120-Hertz-fähigen Geräte ausschließlich mit dem<br />

Nvidia-3D-System nebst einer kompatiblen Grafikkarte<br />

des Herstellers nutzbar. Acer beschreitet<br />

mit dem 24-Zoller HS244HQ neue Wege.<br />

Dank HDMI-1.4-Schnittstelle können Anwender<br />

mit einem 3D-fähigen Blu-ray-Player oder Sonys<br />

Spielkonsole Playstation 3 in räumliche Filmund<br />

Spielewelten eintauchen. Damit Sie dafür<br />

umfassend gerüstet sind, ist eine aktive Shutterbrille<br />

im Lieferumfang des Displays enthalten.<br />

Der zur Synchronisierung nötige Sensor ist direkt<br />

im Rahmen des HS244HQ verbaut. Wir testen,<br />

wie sich der Computermonitor als Alternative<br />

zum deutlich hochpreisigeren 3D-Fernseher unter<br />

Heimkinobedingungen schlägt.<br />

Neben den zwei HDMI-Buchsen finden sich an<br />

der Rückseite lediglich noch ein VGA- und ein<br />

Line-in-Anschluss, womit sich der Ton über die<br />

Lautsprecher des Monitors ausgeben lässt. Die<br />

Audioqualität fällt jedoch sehr bescheiden aus<br />

und eignet sich allenfalls für die Wiedergabe der<br />

Windows-Systemklänge. Der Standfuß ist wie der<br />

Acers 3D-Monitor HS244HQ agiert flexibel bei der plastischen<br />

Darstellung<br />

Monitor selbst komplett aus Plastik gefertigt und<br />

erlaubt lediglich ein Kippen des Screens. Eine<br />

Höhenverstellung ist dagegen nicht vorgesehen.<br />

Die Voreinstellungen des Acer HS244HQ fallen<br />

zufriedenstellend aus. Der Farbraum wird<br />

minimal erweitert dargestellt, zudem sind alle<br />

Sekundärfarben leicht verschoben. Die Farbtemperatur<br />

präsentiert sich in hellen Bildbereichen<br />

weitgehend neutral, bei der Schwarzdarstellung<br />

fällt jedoch ein starker Blaustich auf, der bei<br />

seitlicher Betrachtung vehement zunimmt. In<br />

den Tiefen des Menüs können Sie zwar Hand<br />

an die Farbtemperatur legen, dennoch war es<br />

uns im Test nicht möglich, den Blauschimmer<br />

vollständig auszugleichen. Auch die Auflösung<br />

von Helligkeitsabstufungen gelingt dem Acer<br />

nicht optimal, Schuld daran ist eine nicht der<br />

Norm entsprechende Gamma-Kurve, durch die<br />

Abstufungen bei dunklen Bildinhalten schlicht<br />

verschluckt werden. Kritisieren müssen wir ferner<br />

den nicht optimalen Kontrast, der dem<br />

schlechten Schwarzwert zuzuschreiben ist.<br />

Im kalibrierten Zustand strahlt der Bildschirm<br />

ausreichend hell, der Betrieb ist so selbst bei<br />

Einfall von hellem Sonnenlicht durch das Fenster<br />

gesichert. Die Reaktionszeit fällt angenehm niedrig<br />

aus und schnelle Actionspiele werden nahezu<br />

ohne Schlieren dargestellt. Trotz des 120-Hertz-<br />

Panel müssen Sie auf die aus dem <strong>TV</strong>-Bereich bekannte<br />

Zwischenbildberechnung verzichten, was<br />

bei schnellen Bewegungen zu Verwischeffekten<br />

führt. Dank der LED-Hinterleuchtung gibt sich<br />

der HS244HQ dafür vergleichsweise sparsam<br />

und begnügt sich bei ausreichender Leuchtkraft<br />

mit maximal 30 Watt (W). Bei der Skalierung<br />

von niedrigen Auflösungen macht die Elektronik<br />

alles richtig und bildet Zuspielungen ansprechend<br />

scharf ab. Für die originalgetreue Filmwiedergabe<br />

stellt der Monitor auch Zuspielungen<br />

Auf eine DVI-Schnittstelle müssen Sie verzichten, dafür<br />

bietet der Monitor zwei HDMI-1.4-Anschlüsse<br />

mit 23,976 Bildern pro Sekunde korrekt dar.<br />

Den 3D-Eindruck haben wir anhand unserer Referenz-Blu-ray-3D<br />

„Avatar“ getestet. Dabei überzeugte<br />

die Bildqualität von der ersten Sekunde<br />

an. Die gefürchteten Doppelkonturen halten sich<br />

selbst in anspruchsvollen Szenen in Grenzen<br />

und die räumliche Abbildung kann sich durchaus<br />

mit der Darstellungsgüte von aktuellen Flachbildfernsehern<br />

messen. Der einzige Nachteil<br />

ist die eingeschränkte Leuchtkraft, denn durch<br />

das stetige Öffnen und Schließen der aktiven<br />

Shutterbrille gelangt nur ein Bruchteil der Helligkeit<br />

zum Auge. 3D-Fernsehsender, etwa Sky<br />

3D, können Sie mit dem Monitor leider nicht<br />

betrachten, weil er das bei der Übertragung zum<br />

Einsatz kommende Side-by-Side-Format nicht<br />

interpretieren kann.<br />

Trotz der nicht optimalen Bildparameter bietet<br />

Acer mit dem HS244HQ einen attraktiven und<br />

vor allem vergleichsweise preiswerten 3D-Bildschirm<br />

an, der auch unter Heimkinobedingungen<br />

eine gute Figur abgibt. Vor allem die saubere<br />

dreidimensionale Abbildung hat uns im Zuge<br />

des Tests in den Bann gezogen. Im Computeralltag<br />

bleiben ebenfalls kaum Wünsche offen und<br />

ein strahlendes Bild garantiert ein angenehmes<br />

Arbeiten und Spielen. Das Projekt „3D-Einstieg<br />

zum Kampfpreis“ ist dem taiwanesischen Elektronikkonzern<br />

gelungen.<br />

Ergebnis<br />

72 %<br />

gut<br />

Bilder: Acer, Auerbach Verlag, LG<br />

38<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Max: 45,37 ˚C<br />

Da der W2363D nicht von stromsparenden LEDs hinterleuchtet<br />

wird, entsteht etwas mehr Abwärme<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

2.2011<br />

befriedigend<br />

LG<br />

W2363D<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

Einstellungshilfen<br />

Allgemein<br />

Farben<br />

Helligkeit 100 Vorein. 6500K<br />

Kontrast 70 Rot 54<br />

Grün 50<br />

Gamma 0<br />

Blau 45<br />

Schärfe 3<br />

Schwarzwert Hoch<br />

Overscan<br />

Aus<br />

LGs 3D-fähiger 23-Zoller unterstützt Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten, 3D-Inhalte sind ausschließlich<br />

mit Nvidias proprietärer 3D-Vision-Lösung darstellbar<br />

LG W2363D<br />

Aufgrund fehlender Lautsprecher müssen Sie für die Audiowiedergabe<br />

auf die Kopfhörerbuchse ausweichen<br />

LGs schreibtischtauglicher Beitrag zur 3D-Darstellung<br />

brüstet sich mit einer Bildschirmdiagonale<br />

von 23 Zoll (rund 50 Zentimeter) und stellt<br />

Inhalte mit einem Bildseitenverhältnis von 16 : 9<br />

dar – das sind beste Voraussetzungen, um sich<br />

die Zeit im Arbeitszimmer mit einem Film oder<br />

Videospiel zu vertreiben. Dabei fällt vor allem<br />

die 3D-Darstellung positiv auf, die dank dem<br />

leuchtstarken Panel auch ausreichend hell gerät.<br />

Dennoch müssen Sie im dreidimensionalen<br />

Betrieb mit einer grundlegenden technischen<br />

Einschränkung leben. Doch dazu später.<br />

Der Monitor ist ausschließlich in schwarz erhältlich<br />

und verfügt über eine entspiegelte und<br />

minimal kontrastoptimierte Front. In Verbindung<br />

mit der hohen Leuchtkraft des W2363D sind so<br />

stets knackige Bilder garantiert. Auf Wunsch<br />

können Sie auch den automatischen Lichtsensor<br />

aktivieren, der die Leuchtkraft automatisch an<br />

die Umgebungsbeleuchtung anpasst. Das spart<br />

nicht nur Energie, sondern schont vor allem die<br />

Augen beim Arbeiten. Ist der Sensor aktiviert,<br />

wird der Leistungsbedarf um rund die Hälfte<br />

gedrosselt. Bei voller Helligkeit fällt er mit rund<br />

45 Watt vergleichsweise hoch aus, da LG statt effizienter<br />

LEDs zur Hinterleuchtung auf klassische<br />

Leuchtstoffröhren (CCFL) setzt. Die Aufstellung<br />

des Monitors gestaltet sich zudem etwas eingeschränkt,<br />

weil der Standfuß lediglich eine leichte<br />

Neigung des Bildschirms erlaubt. Auch optisch<br />

kann die Konstruktion nicht überzeugen, das<br />

verwendete Plastik wirkt alles andere als hochwertig.<br />

Die Bedienung erfolgt über berührungsempfindliche<br />

Flächen, die leider nicht beleuchtet<br />

sind – in dunkler Umgebung ist das Anpassen<br />

von Parametern so nahezu unmöglich. Auf der<br />

Anschlussseite erwarten Sie ein DVI-Anschluss,<br />

zwei seitlich platzierte HDMI-1.3-Buchsen sowie<br />

ein Line-in-Eingang, über den Sie den Ton von<br />

Ihrem Computer an den Monitor weiterleiten<br />

können. Leider verfügt der W2363D nicht über<br />

interne Lautsprecher, dafür steht eine Buchse<br />

für Kopfhörer parat.<br />

Bei den Voreinstellungen überzeugt vor allem<br />

die Farbdarstellung. An dieser Stelle können wir<br />

dem Display eine nahezu perfekte Reproduktion<br />

attestieren, auch bei seitlicher Betrachtung<br />

bleibt die Abbildung weitestgehend stabil.<br />

Die Farbtemperatur ist in hellen und dunklen<br />

Bildbereichen von einem Farbstich durchzogen.<br />

Eine neutrale Darstellung lässt sich trotz vorhandener<br />

Menüparameter zur Einreglung nicht<br />

erzielen. Die Kontrastdarstellung kann nur in<br />

einer hellen Umgebung überzeugen, im abgedunkelten<br />

Heimkino fällt umgehend der nicht<br />

optimale Schwarzwert ins Auge. Ferner werden<br />

bereits kleinste Abweichungen von der mittigen<br />

Sitzposition mit einer aufgehellten Darstellung<br />

quittiert. Dank einem reaktionsschnellen Panel<br />

erscheinen selbst schnelle Actionspiele nahezu<br />

schlierenfrei. Aufgrund der fehlenden Zwischenbildberechnung<br />

werden zügige Bewegungen<br />

dennoch verwischt dargestellt. Da der W2363D<br />

über keine HDMI-1.4-Schnittstelle verfügt, muss<br />

Rückseitig führen Sie Bilder digital per DVI zu, seitlich<br />

stehen zwei HDMI-Schnittstellen zur Verfügung<br />

die dreidimensionale Abbildung mittels 3D-Bluray-Player<br />

oder Playstation 3 außen vor bleiben<br />

und Sie sind auf die Zuspielung über einen PC<br />

angewiesen. Dafür benötigen Sie zwingend eine<br />

Grafikkarte von Nvidia und das 3D-Vision-Kit<br />

des Herstellers, für das noch einmal rund 130<br />

Euro zusätzlich zu veranschlagen sind. Im Set<br />

ist eine aktive Shutterbrile nebst Sensor enthalten.<br />

Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind<br />

und Ihr Heimcomputer darüber hinaus über<br />

genügend Leistung verfügt, kann ein Großteil<br />

der aktuellen PC-Spiele in 3D ausgegeben werden.<br />

Im Test hat uns der aktuelle First-Person-<br />

Shooter „Call of Duty: Black Ops“ förmlich vom<br />

Hocker gerissen. Die Plastizität war enorm und<br />

steigerte den Spielspaß immens. Theoretisch<br />

ist mit dieser Lösung auch die Wiedergabe von<br />

Blu-ray 3Ds möglich, im Test wurde die Wiedergabe<br />

mit der Abspielsoftware Power DVD 10<br />

jedoch stets verweigert.<br />

LG bietet mit dem W2363D einen durchaus heimkinotauglichen<br />

3D-Monitor an. Die Schwächen<br />

im Kontrast lassen aber den eigentlichen Ursprung<br />

des Gerätes durchblitzen. In einer hellen<br />

Büroumgebung fühlt sich das Display eindeutig<br />

mehr zuhause. Bei der 3D-Darstellung stößt lediglich<br />

die Einschränkung auf das Nvidia-System<br />

sauer auf, die erzielte räumliche Tiefenwirkung<br />

kann hingegen voll überzeugen.<br />

Ergebnis<br />

befriedigend<br />

69 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 39


Test l Multimedia-Special: 3D-Computermonitore<br />

Fazit<br />

Um eines gleich vorwegzunehmen:<br />

Beide Computermonitore machen im<br />

Büro- und Spielealltag eine sehr gute<br />

Figur und überzeugen mit einem<br />

leuchtstarken und scharfen Bild. Unter<br />

Heimkinobedingungen verschiebt<br />

sich die Gewichtung allerdings. Hier<br />

spielt in erster Linie ein überzeugender<br />

Kontrast die Hauptrolle, denn<br />

Filme wirken erst mit einem strahlenden<br />

Weiß und knackigem Schwarz<br />

richtig fesselnd. Genau an dieser<br />

Stelle lassen beide Geräte wichtige<br />

Punkte liegen und ziehen sich mit einer<br />

lediglich befriedigenden Leistung<br />

aus der Affäre.<br />

Die dreidimensionale Darstellung<br />

gelingt beiden Kandidaten hingegen<br />

sehr ansprechend. Aufgrund einer<br />

im Vergleich zu aktuellen Flachbildfernsehern<br />

eingeschränkten Panelqualität<br />

– etwa in Form der fehlenden<br />

Zwischenbildberechnung –<br />

ziehen sie im direkten Vergleich<br />

trotzdem den Kürzeren. Der W2363D<br />

von LG rückt sich bei der plastischen<br />

Wiedergabe aufgrund seiner<br />

Leuchtkraft etwas in den Vordergrund,<br />

dennoch sollten Sie sich für<br />

den optimalen 3D-Genuss in einem<br />

dunklen Raum befinden. Bei der Trennung<br />

der Bilder nehmen sich beide<br />

Monitore nicht viel und Doppelkonturen<br />

werden effizient unterdrückt.<br />

Dank HDMI-1.4-Schnittstelle agieren<br />

Sie mit dem Acer HS244HQ deutlich<br />

flexibler und können neben dem<br />

3D-Ansatz von Nvidia (siehe Kasten)<br />

auch auf die Wiedergabe<br />

mittels 3D-Blu-ray-Player und Sonys<br />

Playstation 3 zurückgreifen. Bei der<br />

Filmdarstellung kann sich der Kandidat<br />

von Acer klar an die Spitze setzen,<br />

denn er versteht sich auf die Wiedergabe<br />

mit der originalen Bildwiederholfrequenz<br />

(24p) aus dem Kino.<br />

Nvidia 3D Vision – so geht’s<br />

Um Ihren PC zur plastischen Bildausgabe<br />

zu überreden, benötigen<br />

Sie in jedem Fall eine aktuelle Grafikkarte<br />

von Nvidia und das Nvidia<br />

3D-Vision-Kit (130 Euro), welches<br />

eine aktive Shutterbrille nebst Sensor<br />

enthält. In Verbindung mit einem<br />

120-Hertz-tauglichen Monitor steht<br />

dem Eintauchen in dreidimensionale<br />

Welten dann nichts mehr im Weg. Neuerdings<br />

können Sie auch aktuelle 3D-<br />

Flachbildfernseher über Nvidias System<br />

mit plastischen Bildern versorgen.<br />

Dafür ist jedoch eine Grafikkarte des<br />

Herstellers, die über eine HDMI-1.4-<br />

Schnittstelle verfügt, zwingende Voraussetzung.<br />

Als günstigste Lösung<br />

bietet sich in dem Fall eine Karte mit<br />

der Geforce-GTX-260-Architektur an.<br />

Der LG W2363D führt hingegen immer<br />

einen sogenannten 3:2-Pulldown<br />

durch, und stellt Bilder mit einer Frequenz<br />

von 60 Hertz dar. Dieser Prozess<br />

geht zwangsläufig immer mit Mini-Rucklern<br />

einher. Bei der Gleichmäßigkeit<br />

der Ausleuchtung sind beide Displays<br />

auf Augenhöhe und wissen gleichermaßen<br />

zu überzeugen. Abschließend<br />

bleibt zu sagen, dass sich die<br />

Lösungen von LG und Acer durchaus,<br />

wenn auch mit Abstrichen, für<br />

den Heimkinoeinsatz im Arbeitszimmer<br />

eignen. Die 3D-Darstellung<br />

kann sich wirklich sehen lassen – um<br />

so mehr, wenn man die im Vergleich<br />

zum stereoskopischen Fernseher deutlich<br />

niedrigeren Anschaffungskosten<br />

berücksichtigt.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Ausstattung<br />

Testsieger<br />

Allgemein<br />

Hersteller Acer LG<br />

Modell HS244HQ W2363D<br />

Preis/Straßenpreis 399 Euro/ 394 Euro 379 Euro/279 Euro<br />

Maße B/H/T 57,5 × 42,3 × 4 cm 55,5 × 41,9 × 7 cm<br />

Gewicht 5,2 kg 5,2 kg<br />

Informationen www.acer.de www.lg.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

DVI<br />

Eingänge<br />

Sonstige – Kopfhöreranschluss<br />

Merkmale<br />

Monitor-Typ LED-LCD LCD<br />

Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel<br />

Reaktionszeit<br />

2 ms 3 ms<br />

(Herstellerangabe)<br />

Frontscheibe leicht kontrastoptimiert, entspiegelt leicht kontrastoptimiert, entspiegelt<br />

Standfuß drehbar höhenverstellbar<br />

neigbar drehbar höhenverstellbar<br />

neigbar<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

VGA<br />

frei wählbar,<br />

stellt Inhalte auch unskaliert dar<br />

HDMI<br />

DVI<br />

VGA<br />

frei wählbar,<br />

stellt Inhalte auch unskaliert dar<br />

Sonstiges 3D-Brille beiliegend –<br />

Betrieb<br />

3D-Betrieb<br />

120 Hertz HDMI 1.4 Playstation 3 120 Hertz HDMI 1.4 Playstation 3<br />

(Nvidia) (Blu-ray 3D)<br />

(Nvidia) (Blu-ray 3D)<br />

Filme<br />

und Spiele<br />

Leuchtkraft 230 – 276 cd/m 2 334 – 390 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,2 – 0,5 cd/m 2 0,4 – 0,7 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

Ausleuchtung<br />

120 Grad: ausreichend<br />

120 Grad: ausreichend<br />

Kontrastverlust Blickwinkel<br />

150 Grad: ausreichend<br />

150 Grad: ausreichend<br />

Energiekosten/Jahr 8,46 Euro/Jahr 11,61 Euro/Jahr<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Bedienungsanleitung gut gut<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· 3D-Darstellung<br />

· geringe Leistungsaufnahme<br />

· 3D-Darstellung<br />

· leuchtstark<br />

Nachteile<br />

· niedriger Kontrast<br />

· Blaustich<br />

· eingeschränkter Blickwinkel<br />

· 3D-Betrieb nur mit Nvidia-System möglich<br />

· suboptimaler Blickwinkel<br />

· schwacher Kontrast<br />

BEWERTUNG<br />

Installation befriedigend 7,5/12 befriedigend 7/12<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 6,5/9 befriedigend 5,5/9<br />

Stand-by:<br />

1,3 W<br />

Stand-by:<br />

1,3 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb:<br />

16–29 W 3/3 Betrieb: 22,6–45,1 W 3/3<br />

Ausstattung gut 9/11,5 gut 9/11,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 500 : 1–1 400 : 1 5,5/10 500:1–1 000:1 5/10<br />

Farbdeckung<br />

Das müssen Sie bei 3D-Computermonitoren beachten<br />

Wenn ein Monitor mit 120 Hertz gekennzeichnet<br />

ist, können Sie dem<br />

Bildschirm ausschließlich mit Nvidias-3D-Vision-System<br />

greifbare Bilder<br />

entlocken. An dieser Stelle dürfen jedoch<br />

keine Adapterkabel zum Einsatz<br />

kommen, denn die Übertragung funktioniert<br />

nur von DVI auf DVI respektive<br />

von HDMI auf HDMI reibungslos.<br />

Verfügt der Bildschirm hingegen über<br />

eine HDMI-1.4-Schnittstelle, ist er mit<br />

dem offiziellen 3D-Standard der Bluray<br />

3D kompatibel und Sie können neben<br />

einem geeigneten Blu-ray-Player<br />

auch Sonys Playstation 3 zur dreidimensionalen<br />

Bildausgabe bewegen.<br />

In diesem Diagramm müssen alle<br />

Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befinden sie<br />

sich innerhalb des Farbdreiecks,<br />

sind die Farben ungesättigt,<br />

liegen sie außerhalb, sind die<br />

Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert<br />

die Vorgabe von 6500 Kelvin.<br />

Befinden sich Farben über dieser<br />

Norm, färbt sich das Bild in der<br />

entsprechenden Farbe. Links befinden<br />

sich die Schwarzbereiche,<br />

rechts die Weißbereiche - dazwischen<br />

alle Graustufen.<br />

minimal erweitert, verschobene Sekundärfarben<br />

nicht ausreichend kalibrierbar,<br />

starker Blaustich im Schwarz 8/10<br />

nahezu perfekte Farbraumabbildung<br />

in hellen Bildbereichen zu kühl,<br />

dunkle Inhalte erscheinen zu warm 9/10<br />

Bildschärfe gut 8/10 gut 8/10<br />

Aufbereitung ausgezeichnet 2/2 ausreichend 0,5/2<br />

Sehtest gut 7/10 gut 7/10<br />

Bildqualität gut 30,5/42 gut 29,5/42<br />

Gesamt 53,5 von 74,5 Punkten 51 von 74,5 Punkten<br />

3D-Eindruck gut gut<br />

Preis/Leistung gut gut<br />

ERGEBNIS gut befriedigend<br />

72 % 69 %<br />

Bilder: Nvidia<br />

40 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


gut<br />

Shuttle<br />

XS 3510MA<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

2.2011<br />

Ob unter Last oder im Desktopbetrieb - der Mini-PC weist nahezu konsequent eine<br />

Temperatur von rund 56 Grad Celsius auf und überzeugt durch extreme Laufruhe<br />

MINI-PC IM HEIMKINO<br />

Klein, lautlos und multimedial<br />

Mit dem XS 3510MA bietet der Computerspezialist Shuttle einen vollwertigen Mini-PC an, der nur geringfügig<br />

größer als eine Blu-ray-Hülle ist und darüber hinaus lautlos seinen Dienst verrichtet. Nichtsdestotrotz werkelt im<br />

Inneren die aktuellste (Mobil-)Technik. Wir wagen den Praxistest unter Heimkinobedingungen.<br />

So geben Sie Full-HD-Videos flüssig wieder<br />

Mit den richtigen Einstellungen im VLC-<br />

Player machen Sie Ihren Mini-PC für die Wiedergabe<br />

von Full-HD-Filmen mit 1920 × 1080<br />

Pixeln fit. Dafür wählen Sie unter Extras<br />

den Menüpunkt Optionen aus und setzen<br />

im Reiter Videoeinstellungen die Haken wie<br />

im Bild gezeigt. Außerdem sollte unbedingt<br />

die Videoausgabe über DirectX (Direct-<br />

Draw) aktiviert werden. Im Anschluss war<br />

es uns möglich, Filme im MKV-Container<br />

mit höchster Auflösung weitestgehend<br />

flüssig abzuspielen.<br />

Klein, aber oho! Der XS 3510MA überzeugt<br />

nicht nur äußerlich durch kompakte<br />

Abmessungen – auch das technische<br />

Innenleben erscheint auf den ersten<br />

Blick äußerst attraktiv. So sorgt ein bisher eher<br />

in Netbooks anzutreffender, extrem sparsamer<br />

Prozessor der Atom-Familie (D510) für die nötige<br />

Rechenpower. Dabei handelt es sich um<br />

eine Doppelkern-CPU, die alltägliche Aufgaben<br />

spürbar flüssiger als ein Single-Core abarbeitet.<br />

Dank Hyper-Threading-Technologie stehen<br />

Ihnen im Betrieb zwei weitere virtuelle Kerne<br />

zur Verfügung. Der Prozessor ist zwar lediglich<br />

mit 1,6 Gigahertz getaktet, was für Büroarbeiten<br />

und Ausflüge ins Internet aber völlig ausreichend<br />

ist. Bei Spielen und der Wiedergabe von<br />

Videos springt ein Grafikprozessor von Nvidia<br />

auf Basis der aktuellen ION2-Plattform in die<br />

Bresche. Daten finden auf der Festplatte mit<br />

einer Kapazität von 500 Gigabyte (GB) Platz, der<br />

Arbeitsspeicher ist mit 2 GB RAM etwas gering<br />

dimensioniert. Wie schlägt sich der XS 3510MA<br />

in der Praxis? Wir haben den Mini-PC unter<br />

Heimkinobedingungen getestet und zeigen Ihnen,<br />

wie er sich bei Ausflügen in multimediale<br />

Unterhaltungswelten aus der Affäre zieht.<br />

Fürs Wohnzimmer gemacht<br />

Aufgrund seiner kompakten Größe und der<br />

enormen Laufruhe ist der XS 3510MA geradezu<br />

Mit diesen Einstellungen und den Haken an den richtigen<br />

Stellen können Sie Full-HD-Videos flüssig wiedergeben<br />

für den Einsatz im Wohnzimmer prädestiniert,<br />

denn so bettet sich der Mini-PC zurückhaltend<br />

in Ihre Wohnlandschaft ein. Bequem:<br />

Dank der HDMI-Schnittstelle können Sie Ihren<br />

Flachbildfernseher respektive den AV-Receiver<br />

mittels nur einer Strippe mit digitalen Bild- und<br />

Tonströmen versorgen und dank des verbauten<br />

DVD-Brenners auch die Spielfilm-Sammlung<br />

direkt abspielen. Medien sind dank großzügig<br />

dimensionierter fünf USB-Anschlüsse bequem<br />

auch über externe Datenträger zuspielbar.<br />

Shuttle hat sogar an einen SD-Slot gedacht,<br />

der SDHC-Karten und das Memorystick-Format<br />

von Sony verdaut.<br />

Full-HD-Filme<br />

Von der Hardwareseite ist der Mini-PC der Wiedergabe<br />

von Full-HD-Videos mit 1920 x 1080<br />

Bildpunkten problemlos gewachsen, Videos<br />

vom Online-Portal Youtube werden in dieser<br />

Auflösung ruckelfrei wiedergegeben. Bei der<br />

lokalen Wiedergabe erweist sich das Abspielen<br />

von hochauflösendem Material jedoch als<br />

überraschend problematisch. An dieser Stelle<br />

verkomplizieren Kompatibilitätsprobleme einzelner<br />

Videocodecs und fehlerhafte Treiber der<br />

noch jungen ION2-Plattform den ungetrübten<br />

Videogenuss. Full-HD-Videodateien im Quicktime-Container<br />

(MOV-Format, H.264 codiert)<br />

lassen sich bereits im Auslieferungszustand<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 41


Test l Multimedia-Special: Shuttle-Couch-PC<br />

mit dem vorinstallierten Windows Media Player<br />

nahezu unterbrechungsfrei abspielen. Anders<br />

sieht es bei Filmen im weitverbreiteten MKV-<br />

Containerformat (H.264) aus. Hier streikt<br />

der Microsoft-Player, weil er nicht über die<br />

notwendigen Codecs verfügt. Nach der Installation<br />

des kostenlosen K-Lite Codec<br />

Packs konnten wir den Player zumindest zur<br />

Wiedergabe überreden, das Bild war jedoch<br />

von Artefakten durchzogen. Auch der auf<br />

die HD-Wiedergabe spezialisierte Media Player<br />

Classic – Home Cinema (Bezugsquelle:<br />

http://mpc-hc.sourceforge.net) stellt HD-<br />

Filme in 1 080p nur als ruckelnde Dia-Show<br />

dar. Dennoch ist es möglich, mit dem Mini-<br />

PC Full-HD-Inhalte zu genießen. Die ION2-<br />

Grafikeinheit von Nvidia ist nämlich von Haus<br />

aus auf die Dekodierung von H.264-Videos<br />

spezialisiert, was der Abspielsoftware aber<br />

explizit durch Aktivierung der Hardwarebeschleunigung<br />

in den Tiefen der Einstelldialoge<br />

mitgeteilt werden muss. Als Problem<br />

erweist sich an dieser Stelle, dass viele Player<br />

aufgrund der noch jungen Treiberarchitektur<br />

seitens Nvidia trotz aktivierter Hardwarebeschleunigung<br />

zum Ruckeln neigen. Allein<br />

mit der aktuellen Version (1.1.7) des VLC-<br />

Players war es uns möglich, Full-HD-Videos<br />

(nahezu) ruckelfrei abzuspielen (siehe Kasten<br />

S. 41). Dank der auf die Videowiedergabe<br />

optimierten ION2-Grafikeinheit pendelt sich<br />

die CPU-Auslastung bei zurückhaltenden 20<br />

Prozent ein. Bei Filmen mit der „kleinen“ HD-<br />

Auflösung 720p mit 1 280 × 720 Bildpunkten<br />

gestaltet sich die Wiedergabe hingegen mit<br />

allen Playern fehlerfrei. Für den echten Kino-<br />

Look können Sie Filme auch mit der originalgetreuen<br />

Bildwiederholfrequenz von 23,967<br />

Bildern pro Sekunde ausgeben. Voraussetzung<br />

ist hier aber ein kompatibler Monitor<br />

respektive Flachbildfernseher. Mehrkanalton<br />

leiten Sie überdies direkt per HDMI weiter.<br />

Spielgefährte?<br />

Grafikkartenhersteller Nvidia bewirbt die<br />

ION2-Grafikprozessor explizit für Computerspieler.<br />

So soll der Chip der etablierten<br />

GMA-Architektur von Intel den Rang ablaufen<br />

und deren Leistung durchschnittlich um den<br />

Faktor 10 übertrumpfen. Das klingt auf dem<br />

Papier fantastisch und das Versprechen löste<br />

die ION2-Architektur auch im Testlabor ein.<br />

Nur gibt es einen Haken: So läuft etwa ein<br />

Spiel auf einem GMA-Chipsatz mit unspielbaren<br />

zwei Bildern pro Sekunde (fps) und<br />

dank ION2 werden – wie versprochen – 20 fps<br />

wiedergegeben. Wirklich spielbare Gefilde<br />

Max: 55,88 ˚C<br />

Ob unter Last oder im Desktopbetrieb – der Mini-PC<br />

weist in der Regel nie mehr als 56 Grad Celsius auf<br />

Über den MSI Afterburner war es uns möglich, die<br />

Grafikkarte stabil um mehr als 20 Prozent zu übertakten<br />

Viel Rechenleistung: Der Intel-Atom-Prozessor D510<br />

wartet mit zwei echten und zwei virtuellen Kernen auf<br />

Der Weg zum perfekten Multimedia-Erlebnis<br />

Wenn man auf dem Sofa liegt und ein Filmabend<br />

bevorsteht, möchte man sich nicht<br />

mit einer Maus durch schnöde Ordnerstrukturen<br />

klicken. Abhilfe schafft hier beispielsweise<br />

das Media Center von Microsoft, das<br />

bei Windows 7 bereits zum Lieferumfang<br />

gehört. Die Anwendung macht Ihre Mediensammlung<br />

über eine ansprechende gestaltete,<br />

für die <strong>TV</strong>-Darstellung optimierte Benutzeroberfläche<br />

zugänglich und lässt sich<br />

zügig und komfortabel bedienen. An dieser<br />

Stelle möchten wir Ihnen das XBMC Media<br />

Center als Alternative ans Herz legen. Dabei<br />

handelt es sich um eine freie Software,<br />

deren Anfänge im Umfeld der Xbox von<br />

Microsoft zu suchen sind. Diverse Hobby-<br />

Entwickler wollten die Spielkonsole um flexible<br />

Multimedia-Funktionen erweitern und<br />

mittlerweile ist die Anwendung auch für<br />

Computer und andere Endgeräte zugänglich.<br />

XBMC trumpft mit einem ansprechenden<br />

Interface auf, welches auf dem Shuttle-<br />

Mini-PC leider nicht ganz flüssig dargestellt<br />

wird. Neben umfassenden Funktionalitäten<br />

zur Medienwiedergabe stehen unzählige Erweiterungen<br />

bereit. Per Internet-Verbindung<br />

lassen sich beispielsweise aktuelle Wetterdaten<br />

von Ihrem Wohnort abrufen, auch die<br />

Abfrage von E-Mail-Konten direkt aus XBMC<br />

heraus ist möglich. Das Media Center lässt<br />

sich optional mittels Fernbedienung, etwa<br />

einer Logitech Harmony, bedienen. Nennen<br />

Sie ein Handy mit Android-Betriebssystem<br />

Ihr eigen, können Sie über eine kostenlose<br />

App die Medienbibliothek bequem über den<br />

Touchscreen des Smartphones durchforsten.<br />

Dabei werden auch Cover und weiterführende<br />

Informationen übersichtlich präsentiert.<br />

Diese Informationen lädt XBMC im Übrigen<br />

selbstständig aus dem Internet nach. Zudem<br />

werden Titel auf Wunsch automatisch<br />

benannt und einsortiert. Ist die Wiedergabe<br />

eines Films abgeschlossen, lässt sich der PC<br />

bequem über die App herunterfahren.<br />

Besitzer eines Android-Handy steuern Sie das XBMC<br />

ausgesprochen komfortabel per Gratis-App<br />

Neben der Medienwiedergabe haben Sie Zugriff auf<br />

viele weitere Zusatzfunktionen, wie etwa das Wetter<br />

Wenn Sie einen DVB-T-Tuner via USB nutzen, können Sie<br />

Inhalte über das Windows Media Center abrufen<br />

Das XBMC Media Center ist kostenlos und verwandelt<br />

Ihren PC in eine komfortable Multimedia-Maschine<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Shuttle<br />

42<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


werden allerdings erst ab 30 Frames erreicht.<br />

Im Test konnten wir immerhin den aktuellen<br />

3D-Strategiehit „Starcraft 2“ auf der<br />

niedrigsten Detailstufe im 720p-Modus weitestgehend<br />

flüssig spielen. Der 2D-Knobler<br />

„Bejeweled 3“ entpuppte sich hingegen als<br />

unspielbar. Über die kostenlose Anwendung<br />

MSI Afterburner gelang es uns zwar, die<br />

Grafikkarte zwar um über 20 Prozent stabil<br />

zu übertakten, bei Messungen mit verschiedenen<br />

Benchmarks war aber kein Leistungszugewinn<br />

zu verbuchen. Der ION2-Chipsatz<br />

hält aber in Form der CUDA-Technik noch ein<br />

Schmankerl für alle Videofans bereit. Mit<br />

einer geeigneten Anwendung, etwa MediaCoder,<br />

können Sie die Umwandlung von Videos<br />

auf die Grafikkarte (GPU) auslagern, was den<br />

Konvertierungsprozess im Schnitt viermal<br />

schneller vonstatten gehen lässt.<br />

Computeralltag<br />

Die Windows-7-Oberfläche Aero Glass präsentiert<br />

sich auf dem Shuttle stets flüssig,<br />

auf Transparenzeffekte und diverse Designs<br />

muss nicht verzichtet werden. Für alltägliche<br />

Aufgaben ist die Prozessorleistung mehr als<br />

ausreichend, auch die 2 GB Arbeitsspeicher<br />

schlagen sich wacker, allerdings fehlt es hier<br />

an Nachrüstreserven (siehe Wertungstabelle).<br />

Dank eingebautem WLAN-Modul nehmen Sie<br />

kabellos Kontakt zum Internet auf. An dieser<br />

Stelle noch ein Tipp: Anfangs versuchten<br />

wir vergeblich, eine kabellose Verbindung zu<br />

unserem Netzwerk aufzubauen. Die WLAN-<br />

Funktion muss zunächst über das Icon „ControlAP“<br />

auf dem Desktop aktiviert werden. Im<br />

Betrieb präsentiert sich der Mini-PC nahezu<br />

lautlos, denn die Hardwarearchitektur des XS<br />

3510MA bassiert auf einem lüfterlosen Design.<br />

Die Temperatur steigt selbst unter Vollast<br />

nicht über 60 Grad Celsius. Auch bei der<br />

Leistungsaufnahme kann der Mini-PC punkten<br />

und kommt im Schnitt auf wenig mehr als 20<br />

Watt (W). Im Energiesparmodus von Windows<br />

7 pendelt sich der Wert bei rund 2,5 W ein, bei<br />

längerer Abwesenheit empfiehlt es sich, den<br />

Netzstecker zu ziehen, weil auch ausgeschaltet<br />

noch 1,3 W beansprucht werden. Aufgrund der<br />

vergleichsweise geringen Leistungsaufnahme<br />

im Betrieb eignet sich der Mini-PC ideal für den<br />

Einsatz als Medienserver und kann als Schaltzentrale<br />

Lieblingsmusik oder Filme für Abnehmer<br />

im gesamten Haus zur Verfügung stellen.<br />

Heimkinotauglich?<br />

Grundsätzlich können wir dem Mini-PC volle<br />

Tauglichkeit für den Wohnzimmereinsatz<br />

attestieren. High-End-Enthusiasten werden<br />

sich dennoch an der nicht optimalen Full-HD-<br />

Unterstützung stoßen. Mit dem erwähnten<br />

Trick funktioniert die Wiedergabe zwar, dennoch<br />

treten beim MKV-Format immer noch<br />

vereinzelt Mikroruckler auf. Beim Abspielen<br />

von SD-Inhalten, etwa von einer DVD, und<br />

HD-Inhalten in 720p treten hingegen keinerlei<br />

Probleme auf – hier läuft alles butterweich.<br />

Bei Spielen müssen Sie sich mit den<br />

niedrigsten Detailstufen zufriedengeben, in<br />

dem meisten Fällen sind aktuelle Titel dann<br />

aber nahezu unspielbar. Insofern taugt der<br />

XS 3501MA zwar nicht zur Gaming-Machine,<br />

definiert sich aber dennoch als stimmiges<br />

Gesamtpaket und vollwertiger Couch-PC mit<br />

umfassenden Multimedia-Ambitionen. Auch<br />

wenn Sie für den Preis bereits einen wesentlich<br />

leistungsfähigeren Desktop-PC erhalten:<br />

Die minimalistische und flüsterleise Shuttle-<br />

Lösung macht im Wohnzimmer einfach eine<br />

ungleich bessere Figur.<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

LAN<br />

USB<br />

HDMI<br />

Shuttle<br />

XS 3510MA<br />

629 Euro/550 Euro<br />

38 × 16,2 × 25,2 cm<br />

1,9 kg<br />

www.shuttle.eu<br />

VGA<br />

Kopfhörer<br />

Eingänge 5<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

WLAN, SD-Slot (SDHC, SD, MS, MS-pro)<br />

Merkmale<br />

Prozessor<br />

Intel Atom D510 (Dualcore)<br />

2 Gigabyte (ein Slot,<br />

RAM<br />

derzeit auf 2 GB limitiert)<br />

Grafikkarte<br />

Nvidia ION2 (on board)<br />

Festplattenkapazität<br />

500 Gigabyte<br />

Laufwerk<br />

DVD-Brenner<br />

Betriebssystem<br />

Windows 7 Home (vorinstalliert)<br />

Lautheit<br />

17–19 dBA<br />

Stromverbrauch Desktop: 22 W, Last: 25 W,<br />

Energie sparen: 2,5 W, Aus: 1,3 W<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· klein, lautlos, sparsam<br />

· vollwertiger PC<br />

· ausreichende Performance für Surfund<br />

Büroalltag<br />

Nachteile<br />

· flüssige Full-HD-Wiedergabe nur mit<br />

Tuning möglich<br />

· begrenzt für Computerspiele geeignet<br />

· etwas hoher Preis<br />

Bewertung<br />

Ausstattung befriedigend 9/15<br />

Schnittstellen gut 12/15<br />

Inbetriebnahme gut 8/10<br />

Videowiedergabe gut 15/20<br />

Internet und Büroarbeiten gut 8/10<br />

Lautheit ausgezeichnet 5/5<br />

Leistungsaufnahme ausgezeichnet 5/5<br />

Gesamt<br />

62 von 80 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

Ergebnis<br />

78 %<br />

Mikrofon<br />

gut<br />

Der Mini-PC macht seiner Bezeichnung alle Ehre und überzeugt zudem mit einem lüfterlosen<br />

Design. Auf der Vorder- und Rückseite finden Sie genügend Anschlüsse vor<br />

Mittels einer speziellen VESA-Halterung (PV01) kann der XS 3510MA auch an<br />

der Rückseite eines Monitors montiert werden<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40<br />

40 %: ausreichend, end 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 43


Test l Multimedia-Special: WebTube HD<br />

WEBTUBE HD: SET-TOP-BOX MIT ANDROID-OS<br />

Google auf dem Fernsehschirm<br />

Immer mehr Set-Top-Boxen bieten den Zugriff auf Mediatheken, Internet und Video-on-Demand. Doch mit<br />

Ausnahme von Hbb<strong>TV</strong> fehlen Standards. Ob Geräte mit dem Betriebssystem Android als Alternative infrage<br />

kommen, haben wir anhand der WebTube-HD-Box auf die Probe gestellt.<br />

Mit dem WebTube HD, der für rund 200<br />

Euro bei zahlreichen Online-Händlern<br />

verfügbar ist, fand die erste<br />

Set-Top-Box den Weg in unserer Testlabor, die<br />

den Zugriff auf das World Wide Web samt Youtube<br />

gewährt und sich durch aus dem Internet<br />

beziehbare Zusatzprogramme (Apps) flexibel<br />

erweitern lässt. Ähnliche Funktionen bieten bereits<br />

moderne Set-Top-Boxen von Humax, Smart<br />

und Videoweb bzw. Netzwerk-<strong>TV</strong>s von Herstellern<br />

wie Philips, Samsung oder Panasonic.<br />

Erste Einblicke<br />

Die WebTube HD ist nur wenig größer als eine<br />

Handfläche. Das Gerät verfügt über eine HDMI-<br />

Schnittstelle für den Anschluss an <strong>TV</strong>-Gerät oder<br />

Computermonitor. Ein USB-2.0-Port ist ebenfalls<br />

vorhanden, er soll später dem Anschluss einer<br />

schnurlosen Tastatur oder eines WLAN-Adapters<br />

dienen. Die Anbindung an das Internet erlaubt<br />

die Netzwerkschnittstelle (10/100 Megabit pro<br />

Sekunde). Der Box stehen 512 Megabyte Arbeitsspeicher<br />

zur Verfügung, auf einer vorinstallierten<br />

SD-Speicherkarte mit 2 GB Kapazität finden<br />

nachinstallierte Apps Platz. Die WebTube HD<br />

unterstützt das Videoformat MPEG-4/H.264 mit<br />

bis zu 720p und ist somit auch für HD-Übertragungen<br />

geeignet. Die relativ kleine, beigelegte<br />

Fernbedienung erlaubt eine zügige Bedienung<br />

des Geräts, ist sehr handlich und wertiger, als<br />

sie auf den ersten Blick erscheint.<br />

Ausflüge ins Android-Universum<br />

Nach dem Herstellen der Internetverbindung<br />

bezieht der WebTube HD via DHCP automatisch<br />

eine Netzwerkadresse und findet somit<br />

blitzschnell Anschluss an das weltweite Datennetz.<br />

Wenn Sie schon einmal einen Blick auf<br />

ein iPhone oder Android-Smartphone geworfen<br />

haben, wird Ihnen der Startbildschirm vertraut<br />

vorkommen. Auf dem <strong>TV</strong>-Schirm wirkt er größer<br />

als gewohnt und ist gespickt mit Widgets für<br />

Uhrzeit, Wetterbericht und Kalender. Zusätzliche<br />

Anwendungen rufen Sie mit einem Druck<br />

auf die „Apps“-Taste auf. Der Marktplatz beinhaltet<br />

jedoch lediglich Erweiterungen, die vom<br />

Hersteller des WebTube HD explizit für die Box<br />

freigegeben wurden. Die volle Vielfalt des Android<br />

Market mit über 100 000 Apps erschließt<br />

sich leider nicht. Spannend sind im Moment<br />

vor allem drei Anwendungen. Da wäre zum<br />

einen der Webbrowser, der mit nahezu allen<br />

getesteten Internet-Angeboten zurecht kommt.<br />

Über die zweite Anwendung, das Youtube-<br />

Widget, schauen Sie Videos aus dem Internet<br />

via <strong>TV</strong>-Schirm. Die Navigation ist intuitiv, alle<br />

getesteten Formate werden – auch ohne Adobe<br />

Flash – fehlerfrei dargestellt. Zuletzt hat uns<br />

Google Maps in seinen Bann gezogen. Virtuelle<br />

Landkarten auf dem <strong>TV</strong>-Schirm darzustellen,<br />

ist ein faszinierendes Unterfangen. Nachteilig<br />

wirkt sich der Verzicht auf einen Signalgeber mit<br />

alphanumerischer Tastatur aus, wie er etwa den<br />

Google-<strong>TV</strong>-Geräten beiliegen soll.<br />

Thomas Köhre<br />

Der integrierte Marktplatz erlaubt das Herunterladen weiterer Anwendungen. Der offizielle Android Market, der<br />

eine weitaus größere Auswahl von mehr als 100 000 Apps anbietet, wird von der WebTube HD nicht unterstützt<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

44 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Vom Kühlschrank bis zur Pulsuhr,<br />

vom unbestechlichen Test bis zum leckeren Rezept<br />

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DAS NEUE VERBRAUCHERMAGAZIN FÜR HAUS UND GARTEN


Test l Multimedia-Special: Android-Box<br />

EMWOB-PROTOTYP IM EXKLUSIVEN VORABTEST<br />

Android-<strong>TV</strong> drängt ins Wohnzimmer<br />

Internetplattformen auf Heimunterhaltungsgeräten galten vor wenigen Jahren noch als undenkbar, doch mittlerweile<br />

hat jeder große Hersteller sein eigenes System etabliert. Mit dem ersten Fernseher auf Basis von<br />

Google-Android wird die Funktionsvielfalt aber schlagartig erweitert.<br />

Moderne Mobiltelefone mit Internetfunktionen,<br />

sogenannte Smartphones,<br />

sind in aller Munde und<br />

bereits in vieler Leute Taschen. Ein wahrer<br />

Global Player auf dem Markt ist das Internetunternehmen<br />

Google mit dem Betriebssystem<br />

Android, das bereits eine große Fangemeinde<br />

von Nutzern um sich geschart hat und auf<br />

einer Vielzahl von mobilen Geräten beheimatet#<br />

ist. Als Grundlage für dieses Betriebssystem<br />

dient der Linux-Kernel 2.6. Eine ganz<br />

neue Geräteklasse gesellt sich nun durch den<br />

skandinavischen Entwickler Emwob hinzu,<br />

denn dieser hat Android in ein <strong>TV</strong>-Gerät mit<br />

Edge-LED-Technik integriert.<br />

Empfang<br />

Natürlich ist in dem Fernseher auch ein Empfangsteil<br />

enthalten. Im Moment verbirgt sich<br />

lediglich ein DVB-T-Modul im Gehäuse des<br />

Emwob. Sat- oder Kabelnutzer müssten noch<br />

zum externen Receiver greifen. Hier macht sich<br />

die Fokussierung auf den nordeuropäischen<br />

Markt bemerkbar, wo dem DVB-T-Empfang eine<br />

erheblich größere Bedeutung zukommt.<br />

Der DVB-T-Tuner verrichtet seine Arbeit zur<br />

vollen Zufriedenheit und der Fernsehbetrieb<br />

kann bereits als alltagstauglich beschrieben<br />

werden. Im übersichtlichen 7-Tage-EPG ist ein<br />

Ausschnitt für das aktuell laufende Programm<br />

reserviert und aus der Senderübersicht lassen<br />

sich bequem Erinnerungen und Aufnahmen<br />

programmieren. Eine USB-Schnittstelle erweitert<br />

das Gerät durch Anschluss eines externen<br />

Datenträgers zum digitalen Videorekorder. Unser<br />

Entwicklermodell gab sich bei der Auswahl<br />

der Festplatten wählerisch. Wie es sich für ein<br />

Multimedia-Gerät gehört, wird die Wiedergabe<br />

von USB oder über das Heimnetzwerk unterstützt.<br />

Proprietäre Formate bleiben außen vor,<br />

dafür spielt der Android-<strong>TV</strong> auch hochauflösende<br />

Dateien weitgehend ruckelfrei ab.<br />

Zusatznutzen<br />

„Integriert“ beschreibt den Entwicklungsstatus<br />

des Android-<strong>TV</strong>s von Emwob nicht ganz.<br />

Vielmehr wurde die Hardware, die mit Android<br />

betrieben wird, im <strong>TV</strong>-Gehäuse untergebracht.<br />

Dabei wird die grafische Ausgabe der Software<br />

nicht direkt zum Panel, sondern über<br />

ein HDMI-Kabel an einen der insgesamt drei<br />

HDMI-Ports übertragen, der dadurch dauerhaft<br />

belegt ist. Das Gerät ist derzeit noch eine –<br />

wenn auch bereits sehr gut funktionierende –<br />

Vorserienstudie, die uns vom deutschen Exklusivvertriebspartner<br />

HDShop24.de zur Verfügung<br />

gestellt wurde. Die zugrundeliegende<br />

Display-Technologie hinkt neueren Modellen<br />

etwas hinterher. Bewegte Objekte im Bild zeigen<br />

Unschärfen, was auf eine 100-Hertz-Bildverarbeitung<br />

schließen lässt. Außerdem leidet<br />

der Emwob unter den gleichen Krankheiten wie<br />

alle Edge-LED-Geräte und zeigt Schwächen in<br />

der Ausleuchtung.<br />

Freiheit Internet<br />

Das eigentliche Objekt der Begierde des<br />

47-Zoll-Gerätes ist die Android-Oberfläche.<br />

Diese heißt Sie mit einem klassischen Desktop<br />

mit Wetterprognose, Uhr und Kalender willkommen.<br />

Über den „Application Markt“ lassen<br />

sich weitere Apps beziehen, deren Darstellung<br />

auf die Android-<strong>TV</strong>-Umgebung angepasst ist.<br />

Aufgrund der notwendigen Optimierung für<br />

den großen Schirm stehen zurzeit nur wenige<br />

Programme zur Verfügung. Ein Highlight<br />

ist der integrierte Browser mit extrem hoher<br />

Geschwindigkeit. Leider ist derzeit noch kein<br />

Abspielen von Flash-Inhalten möglich, was<br />

die Videodarstellung stark einschränkt. Zur<br />

Texteingabe und Navigation hat der Hersteller<br />

eine Fernbedienung mit kompletter Tastatur<br />

mitgeliefert. Gewöhnungsbedürftig ist die<br />

Zwei- und Dreifachbelegung mit System- und<br />

Fernsehfunktionen.<br />

Vorfreude<br />

Der Android-<strong>TV</strong> von Emwob könnte sich mit dem<br />

nötigen Feinschliff als Allheilmittel für alle entpuppen,<br />

die klassische Fernseh- und moderne<br />

Internetunterhaltung in einem Gerät miteinander<br />

verknüpfen wollen. Noch kann das Vorserienmodell<br />

dieses Ziel zwar nicht erreichen,<br />

doch bereits in diesem frühen Stadium spielt<br />

der ungewöhnliche Ansatz sein Potenzial aus.<br />

Durch die vollwertige Integration von Googles<br />

Android profitiert das Gerät von einer riesigen<br />

Entwicklergemeinde, die tagtäglich an der<br />

Ausgestaltung von Zusatzanwendungen feilt.<br />

Wenn die finale Version des Emwob Googles<br />

Android fehlerfrei auf den Markt bringt, ist<br />

dieser Fernseher eine interessante Alternative<br />

zu den auf Eigenentwicklungen festgefahrenen<br />

Plattformen der großen Hersteller.<br />

Christian Hill, Thomas Köhre<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Google<br />

46<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


DAS LEISTEN <strong>DIGITAL</strong>E FOTORAHMEN<br />

Erinnerungen für die Ewigkeit<br />

Bilder vom letzten Urlaub oder der Familienfeier lassen sich mit einem digitalen Fotorahmen bequem von der<br />

Digitalkamera ins Wohnzimmer oder auf die Kommode im Flur entführen. Wir haben Modellen von Braun, Kodak<br />

und Sony genau auf das Pixel geschaut.<br />

Bilder: Sony<br />

Digitalen Fotorahmen haftet nach wie<br />

vor das negative Image an, nur Spielzeug<br />

mit veralteten Komponenten aus<br />

der Flachbildschirmproduktion zu sein. Das unterstellt,<br />

dass die Ausstattung nicht mehr auf<br />

der Höhe der Zeit ist und deshalb ernsthaft den<br />

Spaß an der Sache schmälert. Fakt ist, dass<br />

eine Vielzahl von verschiedenen Modellen mit<br />

innovativen Zusatzfunktionen auf dem Markt<br />

angeboten wird und ständig neue Varianten<br />

das Sortiment erweitern. Das unterstreicht neben<br />

dem großen Interesse auf Kundenseite,<br />

dass sich der resultierende Konkurrenzkampf<br />

unter den Herstellern positiv auf die Qualität<br />

auswirkt. Tatsächlich sind die Entwickler nicht<br />

unkreativ und versuchen, mit Besonderheiten<br />

das Interesse der Fotofreunde zu wecken. Dazu<br />

zählen moderne Erweiterungen im Bereich der<br />

Multimediafähigkeiten der Fotorahmen, eine<br />

verbesserte Bedienung durch berührungsempfindliche<br />

Bildschirme oder mehr oder minder<br />

umfangreiche Netzwerk- und Internetfunktionen<br />

bis hin zur direkten Verknüpfung mit Onlineprofilen<br />

des Nutzers. Doch was nützt die beste<br />

Zusatzausstattung, wenn die Urlaubsschnappschüsse<br />

nicht in ausreichender Qualität dargestellt<br />

werden können?<br />

Lichtbild-Goliath<br />

Der Vertreter der Firma Braun Photo Technik fällt<br />

im Test vor allem durch seine Größe auf. Mit 15<br />

Zoll (38 Zentimeter) Bilddiagonale übertrifft<br />

der DigiFrame 1560 alle anderen Konkurrenten<br />

bei Weitem und ist somit auch größer als reguläre<br />

Fotobilderrahmen. Die ebenso mächtige<br />

Bautiefe lässt auf ein aus CCFL-Leuchtmitteln<br />

bestehendes Hintergrundlicht und die<br />

damit einhergehenden Probleme schließen.<br />

Das Gerät ist sowohl für die Wandmontage mit<br />

handelsüblichen Schrauben als auch für den<br />

Standbetrieb geeignet. Der im Lieferumfang<br />

enthaltene Ständer ist mit seiner einfachen<br />

Schraubverbindung schnell befestigt. Bei der<br />

Wandanbringung sollte beachtet werden, dass<br />

der Rahmen aufgrund der hohen Bautiefe von<br />

vier Zentimetern von der Wand absteht. Außerdem<br />

besitzt der DigiFrame 1560 keinen internen<br />

Akku, weshalb für den Betrieb eine permanente<br />

Stromversorgung per Netzteil erforderlich ist.<br />

Dementsprechend hängt das Kabel fortwährend<br />

vom Rahmen herunter, was den optischen<br />

Gesamteindruck schmälert. Außerdem benötigt<br />

der Braun-Vertreter im Alltagsbetrieb etwas<br />

mehr als 15 Watt (W), was angesichts der Größe<br />

und des CCFL-Hintergrundlichts ein akzeptabler<br />

Wert ist, sich aber durchaus auf der jährlichen<br />

Stromrechnung niederschlägt. Wird der Rahmen<br />

mit der beiliegenden Fernbedienung deaktiviert,<br />

bleibt der Energiebedarf mit fünf Watt oberhalb<br />

der ökologischen und ökonomischen Normen<br />

moderner Haushaltsgeräte. Daher empfiehlt es<br />

sich, außerhalb der Einsatzzeiten den Netzschalter<br />

für die vollständige Trennung zu nutzen.<br />

Der DigiFrame 1560 lässt sich im Übrigen komplett<br />

ohne Signalgeber steuern, das Tastenfeld<br />

befindet sich auf der Rückseite und erfordert<br />

zur Blindbedienung etwas Übung. Der Braun<br />

besitzt für alle gängigen und in Digitalkameras<br />

verwendeten Arten von Speicherkarten eine<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 47


Test l Multimedia-Special: Fotorahmen<br />

Auch bei den digitalen Fotorahmen ist die Edge-LED-Technik angekommen. Das ermöglicht<br />

geringere Gehäusetiefen und die Beleuchtung gelingt aufgrund kleinerer<br />

Display-Größen genauer<br />

Ein wichtiges Kriterium sind die verfügbaren Schnittstellen. Deswegen sollte<br />

vor dem Kauf auf den passenden Einschub für die eigene Speicherkarte<br />

geachtet werden<br />

adäquate Schnittstelle. Sollte die Karte doch<br />

nicht passen, hilft der USB-Anschluss weiter.<br />

Wer die Speicherkarte sowohl zum Fotografieren<br />

als auch für den Betrieb im Rahmen verwenden<br />

will, wird sich über den integrierten Festspeicher<br />

freuen. So können selbst dann weiterhin Bilder<br />

angezeigt werden, wenn die Speicherkarte gerade<br />

anderweitig im Einsatz ist. Das Rahmendesign<br />

weicht etwas vom üblichen Aussehen der<br />

digitalen Fotodarsteller ab: Das LC-Display wird<br />

nicht von spiegelndem Kunststoff, sondern von<br />

mattschwarzem Acryl umrandet. Ebenso matt<br />

erscheint jedoch auch die Bildqualität. Dunkle<br />

Bildpartien auf den Fotos zeigen sich aufgehellt,<br />

worunter der Kontrast leidet. Darüber hinaus<br />

besitzt die Hintergrundbeleuchtung nicht das<br />

Potenzial, um direkt einfallendem Licht Paroli<br />

zu bieten. Zusätzlich schwindet bei seitlicher<br />

Betrachtung der optimale Bildeindruck – für ein<br />

unverfälschtes Bilderlebnis sollte der Betrachter<br />

frontal vor dem Rahmen stehen. Die Skalierung<br />

großer Fotos meistert der DigiFrame 1560 bis<br />

zu einer Originalgröße von 16 Megapixeln zur<br />

vollen Zufriedenheit. Sie sollten dabei jedoch<br />

darauf achten, dass Sie in den Basiseinstellungen<br />

des Gerätes nicht die Verzerrung des<br />

Bildseitenverhältnisses aktivieren. Die Bedienoberfläche<br />

könnte eine Überarbeitung vertragen:<br />

Hintergrund, Schrift und verwendete Grafiken<br />

wirken antiquiert und die Auswahlmöglichkeiten<br />

für die Ausgestaltung der Diashow sind sehr begrenzt.<br />

Der DigiFrame 1560 ist ferner in der Lage,<br />

Musik und Videos (im Format MPEG-1, -2 oder<br />

-4) wiederzugeben. Für das akustische Beiwerk<br />

sorgen integrierte Stereolautsprecher, die naturgemäß<br />

nicht an Hi-Fi-Klang heranreichen.<br />

In Berührung bleiben<br />

Der digitale Fotorahmen Kodak Pulse sticht durch<br />

zwei Details aus dem Testfeld hervor, wovon das<br />

vordergründig auffälligste Ausstattungsmerkmal<br />

der Touchscreen ist. Mit Ausnahme der<br />

Inbetriebnahme bzw. des Ausschaltens werden<br />

sämtliche Funktionen des Pulse über den berührungsempfindlichen<br />

Bildschirm gesteuert. Dazu<br />

ist der Nutzer sogar gezwungen, denn die bei<br />

den Konkurrenten selbstverständliche Fernbedienung<br />

sucht man vergeblich im Lieferumfang.<br />

Dafür fällt die Steuerung des Rahmens über den<br />

Bildschirm sehr gelungen aus. Das Gerät reagiert<br />

meist sehr direkt auf Eingaben, die Anzahl der<br />

bei Berührung erscheinenden Steuerelemente<br />

ist übersichtlich und deren Symbole sind ausreichend<br />

groß gestaltet. Innerhalb der Diaschau<br />

reagiert der Bildschirm auch auf Wischgesten<br />

und erlaubt so das Vor- oder Zurückspringen<br />

innerhalb der Sequenz. Das vom Smartphone<br />

bekannte Auslösen von speziellen Funktionen<br />

durch Gesten mehrerer Finger (Multitouch) ist<br />

dagegen nicht möglich. Oberflächlich betrachtet,<br />

sind die Möglichkeiten des Kodak Pulse eingeschränkt.<br />

Die Arten der Diaschau-Gestaltung<br />

fallen begrenzt auund Multimedia-Funktionen<br />

beherrscht das Gerät nicht. Dafür glänzt der<br />

Rahmen mit einer anderen Besonderheit: Er<br />

kann über das heimische Funknetzwerk kommunizieren.<br />

Mithilfe der einmaligen Identifikationsnummer<br />

des Geräts darf sich der Besitzer des<br />

Rahmens kostenfrei eine Online-Bildergalerie<br />

beim Hersteller Kodak einrichten. Der Clou dabei:<br />

Sobald eine Veränderung vorgenommen<br />

wird, wird dies vom Rahmen registriert und ein<br />

Abgleich der Fotosammlung durchgeführt. Beim<br />

Registrierungsprozess erhält der Nutzer außerdem<br />

eine eigene E-Mail-Adresse zugeteilt, über<br />

die sich Schnappschüsse z. B. vom Handy direkt<br />

zum Pulse übermitteln lassen. Zusätzlich überwacht<br />

der Kodak-Vertreter auf Wunsch die eigene<br />

oder auch jede beliebige Facebook-Galerie<br />

auf Veränderungen. Die Bilder werden auf den<br />

internen Festspeicher abgelegt, der jedoch mit<br />

512 Megabyte etwas zu klein bemessen ist. Um<br />

Platz zu sparen, rechnet das Gerät die Bilder auf<br />

die Bildschirmauflösung (800 × 600 Pixel) um.<br />

Das passiert auch, wenn man Bilder manuell von<br />

externen Speichermedien auf den Festspeicher<br />

transferiert, und lässt sich nicht unterbinden.<br />

Bei näherer Betrachtung der Bilder lässt sich<br />

dadurch eine durchgängige Unschärfe beobachten.<br />

Großer Vorteil des Bildschirms ist seine nicht<br />

Erleichterte Bedienung: Viele digitale Bilderrahmen verfügen über eine Fernbedienung,<br />

welche das Erfühlen der Tasten an der Geräterückseite erspart. Deren<br />

Qualität und Funktionsumfang schwankt jedoch stark<br />

Sonys Hochleistungsgrafikchip BionZ sorgt für eine blitzschnelle interne Bildverarbeitung<br />

und unterstützt kleine Bearbeitungsvorgänge wie z. B. das Drehen<br />

eines Fotos<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Braun, Kodak, Sony<br />

48<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Aufgeschraubt: Single-Chip-DLP-Projektor Planar 7150<br />

1 Anschlussfeld<br />

Ein Projektor ist immer zwingend auf die Zulieferung<br />

des Videosignales von außen angewiesen,<br />

da solche Geräte nur ganz selten über einen<br />

Tuner verfügen. Für maximale Flexibilität sollte<br />

die Schnittstellenauswahl möglichst breit gefächert<br />

sein. Vergoldete Anschlüsse reduzieren<br />

den Signalverlust an den Schnittstellen auf ein<br />

Minimum. Damit auch im Geräteinneren keine<br />

Störungen entstehen, ist die Elektronik zusätzlich<br />

abgeschirmt.<br />

2 Optik<br />

Ohne die Optik geht es nicht. Diese wird beim<br />

Planar-Gerät komplett manuell justiert. Bei immer<br />

mehr Heimkinoprojektoren ist die Optik mehr oder<br />

weniger motorisiert, sodass der stolze Besitzer die<br />

Bildausrichtung zur Leinwand bequem vom Sessel<br />

aus mit der Gerätefernbedienung erledigen kann.<br />

Im rechten Bild sieht man gut das Schneckengewinde<br />

des Zooms am Objektiv sowie rechts daneben<br />

die Welle des Lens-Shifts, mit der das gesamte<br />

Bild horizontal verschoben werden kann.<br />

3 Lüfter<br />

Vielleicht eines der wichtigsten Bauteile des<br />

Bildwerfers. Die potente Lichtquelle sorgt im<br />

laufenden Projektionsbetrieb für sehr viel<br />

Abwärme. Ohne Kühlung droht der Elektronik<br />

der schnelle Hitzetod.<br />

5 Chip<br />

Der DLP-Chip ist das Herzstück des Beamers,<br />

das für die Bildgenerierung sorgt. Auf ihm<br />

befinden sich zwei Millionen bewegliche<br />

Mikrospiegel, die das Full-HD-Bild erzeugen.<br />

Rechts daneben zum Größenvergleich der<br />

Chip eines Pico-Projektors, wie er vereinzelt<br />

bereits in Handys verbaut wird.<br />

4 Brenner<br />

Ohne Licht geht nichts. Dieser kraftvolle Brenner sorgt<br />

für die nötige Helligkeit. Naturgemäß verliert dieser mit<br />

der Zeit an Leuchtkraft und muss ausgetauscht werden.<br />

Dies ist im Schnitt nach ca. 3 000 Stunden der Fall. Einen<br />

Wechsel kann der Anwneder problemlos selbst erledigen.<br />

6 Mikrospiegel und Farbrad<br />

Die Bilderzeugung erfolgt durch gezieltes Ansteuern<br />

der Mikrokippspiegel, sodass das Licht in Richtung<br />

der Projektionsoptik geleitet oder abgelenkt wird. Für<br />

die entsprechende Kolorierung sorgt ein schnell rotierendes<br />

Farbrad.


Momentaufnahme<br />

Bilder: Philips


Schreckmoment in drei Dimensionen: Der niederländische<br />

Elektronikkonzern Philips nimmt die plastische Wirkung<br />

von 3D-Bildern im Heimkino humorvoll auf die Schippe.<br />

Geben Sie zu: Bei diesem potenziellen Milchunfall wären Sie<br />

ebenfalls erschrocken zusammengezuckt, oder?<br />

www.digital-tested.de


3<br />

5<br />

4<br />

2<br />

1<br />

Aufgeschraubt<br />

Bilder: Auerbach Verlag, DLP, Yamaha<br />

6


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Test l Multimedia-Special: Fotorahmen<br />

spiegelnde Oberfläche. In Kombination mit einer<br />

ausreichenden Leuchtkraft kann bis zu einem gewissen<br />

Maß externen Lichtquellen getrotzt werden.<br />

Leider schwinden auch beim Kodak Pulse Farbsättigung<br />

und Kontrast bei seitlicher Betrachtung.<br />

LED-Traumpaar<br />

Sonys Vertreter im Test machen ihren großen<br />

Geschwistern, den Flachbildfernsehern des Herstellers,<br />

so einiges nach. Sofort fällt ins Auge,<br />

dass die digitalen Bilderrahmen der neuesten<br />

Generation optisch an das minimalistische, kantige<br />

Design der Monolith-<strong>TV</strong>-Modellreihe angepasst<br />

wurden. Ein verchromter Metallstab als<br />

Standhilfe rundet das optische Konzept ab. Bei<br />

den technischen Merkmalen beginnen die Augen<br />

aber ebenso zu leuchten. Das LED-Hintergrundlicht<br />

erhellt die Bildfläche und ermöglicht<br />

gleichzeitig das schmale Design. Bedingt durch<br />

die geringe Bildfläche fällt die Ausleuchtungsgenauigkeit<br />

besser aus als bei den großen <strong>TV</strong>-<br />

Brüdern. Natürlich macht sich der Stromspareffekt<br />

ebenfalls bemerkbar. Der durchschnittliche<br />

Energiebedarf liegt bei unter fünf Watt (0,1 W<br />

im Stand-by). Trotz des geringen Verbrauchs<br />

strahlen die Farben kräftig und das angezeigte<br />

Motiv präsentiert sich äußerst kontrastreich.<br />

Gerade hier offenbart sich der feine Unterschied<br />

zwischen beiden Modellen: Während sich VR100<br />

und XR100 äußerlich sowie auf dem Datenblatt<br />

wie eineiige Zwillinge gleichen, liefert der XR100<br />

dank einem hocheffektiven Filter für ein Produkt<br />

seiner Preisklasse einen wahrhaft erstaunlichen<br />

Kontrast, vor allem durch das satte Schwarz<br />

und die hohe Bildhelligkeit. Der VR100 kann<br />

hier nicht ganz mithalten und muss auch bei<br />

der Blickwinkelstabilität Abstriche hinnehmen.<br />

Sieht man von diesem Aspekt ab, machen beide<br />

Der digitale Fotorahmen von Kodak verbindet sich nicht nur per WLAN mit dem Heimnetzwerk, sondern reagiert<br />

auch automatisch auf Veränderungen in einem eigens für den Rahmen angelegten Onlineprofil bei Kodak. Über<br />

eine zugeteilte Emailadresse können auch Bilder direkt an den Rahmen gesendet werden<br />

Modelle einfach nur Spaß – sei es durch die einfache<br />

Bedienung (vielen Sony-Kamera-Besitzern<br />

wird die aufgeräumte Menüstruktur bekannt<br />

vorkommen), die umfangreiche Zahl an Darstellungsmöglichkeiten<br />

oder die besonderen Details<br />

und Extras. So haben beide Rahmen einen Hochleistungsgrafikchip<br />

integriert, der eine saubere<br />

Bildverarbeitung garantiert – und dies bei Fotos<br />

mit einer Auflösung von bis zu 211 Megapixeln.<br />

Durchwachsene Momentaufnahme<br />

Die Stichprobe im Segment der digitalen Fotorahmen<br />

hat alles zu bieten: Das Spektrum der<br />

Messergebnisse reicht von „Technik vergangener<br />

Tage“ bis hin zu „vergleichbar mit aktuellen Spitzenfernsehern“.<br />

Gerade der größte Vertreter von<br />

Braun konnte nicht mit Aktualität oder besonderen<br />

Ideen glänzen. CCFL-Hintergrundlicht, zu<br />

hoher Stromverbrauch, wenig Möglichkeiten und<br />

überholtes Gerätedesign sind die größten Kritikpunkte<br />

der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>-Redaktion. Manche<br />

davon treffen auch auf das Kodak-Gerät zu, jedoch<br />

rettet sich dieser Rahmen mit Touchscreen,<br />

WLAN und Internetfunktionen in die Gegenwart.<br />

Dies kann aber nicht über die mittelmäßige Panelqualität<br />

und die unzureichende Bildverarbeitung<br />

hinwegtäuschen. Die beiden Sony-Vertreter<br />

bilden den Silberstreif am Horizont. Moderne<br />

Panels mit LED-Hintergrundlicht und hohem<br />

Kontrast, ein geringer Verbrauch und das ansehnliche<br />

Design lassen die Sparte der digitalen<br />

Bilderrahmen wieder in einem besseren Licht<br />

erscheinen. Es sind innovative Kleinigkeiten wie<br />

der Lagesensor, der das Bild bei Drehung des<br />

Rahmens anpasst, mit denen Sony den Zweiflern<br />

den Wind aus den Segeln nimmt. Hinzu kommt<br />

das gute Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Christian Hill<br />

Die Testmodelle im Vergleich<br />

Braun DigiFrame 1560 Kodak Pulse Sony DPF-VR100 Sony DPF-XR100<br />

Größe 15 Zoll (38 cm) 10,4 Zoll (26 cm) 10,2 Zoll (26 cm) 10,2 Zoll (26 cm)<br />

Informationen www.braun-phototechnik.de www.kodak.de www.sony.de www.sony.de<br />

Bildqualität gut befriedigend sehr gut sehr gut<br />

Bildschärfe gut befriedigend sehr gut sehr gut<br />

Bildkontrast befriedigend befriedigend gut sehr gut<br />

Farbdarstellung* gut gut gut gut<br />

Blickwinkel befriedigend befriedigend gut gut<br />

Besonderheiten<br />

großes Display,<br />

interner Speicher<br />

Touchscreen, WLAN,<br />

Onlinebildergalerie<br />

auch in Weiß erhältlich,<br />

Lagesensor<br />

Preis 399 Euro 190 Euro 199 Euro 249 Euro<br />

* kalibrierbar<br />

kontraststarkes Display, LED-<br />

Hintergrundlicht, Lagesensor<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Braun, Kodak, Sony<br />

54<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


SECHS MULTIMEDIA-LAUTSPRECHERSYSTEME IM TEST<br />

De-luxe-Klanggenuss<br />

am Schreibtisch<br />

Internetradios erfreuen sich großer Beliebtheit, die MP3-Sammlung wächst<br />

und Youtube steht bei den täglichen Ausflügen ins Netz hoch im Kurs. Wir<br />

vergleichen sechs PC-Lautsprechersysteme mit Subwoofer, die dafür<br />

sorgen, dass der gute Ton auch im Arbeitszimmer nicht zu kurz kommt.<br />

Lesen Sie hier<br />

Wer am Computer nicht<br />

auf Musik verzichten<br />

und sich dabei nicht<br />

mit integrierten Systemen<br />

oder Laptop-Lautsprechern<br />

zufriedengeben<br />

will, investiert in<br />

separate PC-Speaker.<br />

Dass sich die Anschaffung<br />

lohnt, untermauert<br />

unser Test.<br />

Torsten Pless<br />

Bilder: Harman Kardon, Hercules, JBL, Philips, Speedlink, Teufel<br />

Philips SPA9350 Seite 56<br />

Harman Kardon Soundsticks III Seite 56<br />

Teufel Concept C 200 USB Seite 57<br />

Guillemot Hercules XPS 101 Seite 57<br />

JBL Creature III Seite 58<br />

Speedlink Forza 2.1 Seite 58<br />

Laut einer aktuellen Studie nutzen 98 Prozent<br />

der Jugendlichen den Computer für<br />

schulische oder private Zwecke. Auch unser<br />

Alltag ist längst von der digitalen Rechenmaschine<br />

geprägt, egal ob auf der Arbeit oder nach Feierabend.<br />

Wir nutzen den Computer tagtäglich und<br />

schenken ihm dabei meist unsere volle akustische<br />

Aufmerksamkeit. Dies führt zu einer Dauerbeschallung<br />

im Alltag, die nichts mehr mit dem entspannten<br />

Hören vergangener Jahre gemein hat. Unsere<br />

Zeit ist mitunter zu schnelllebig geworden, um sich<br />

eine bewusste Auszeit zu gönnen und diese dem<br />

Hi-Fi-Genuss zu widmen. Damit die akustische<br />

Reizüberflutung nicht zum zusätzlichen Stressfaktor<br />

wird und auch kleinere Lautsprechersysteme<br />

zur Entspannung beitragen, gilt es, einige grundlegende<br />

Regeln zu beachten. Die erste Frage, die man<br />

sich stellen sollte: Was will ich eigentlich hören? Zur<br />

Wiedergabe des Computer-Starttons oder für Mailund<br />

Kalendererinnerungen reicht bereits ein einfaches<br />

und kostengünstiges Lautsprecherpaar aus,<br />

denn auf gehobene Klangqualität kommt es hierbei<br />

nicht an. Für den täglichen Musikgenuss sind Billigboxen<br />

vom Discounter jedoch nicht geeignet. In<br />

dieser Disziplin verlangen unsere Ohren nach mehr.<br />

Die Anzahl der Lautsprecher ist ebenfalls nicht unwichtig<br />

und sollte vor dem Kauf gründlich überlegt<br />

sein. Gerade, wer den Computer nicht nur zur reinen<br />

Musikwiedergabe, sondern auch als Gaming-<br />

Zentrale oder Blu-ray-Player nutzt, sollte das Paar<br />

Stereolautsprecher unbedingt um einen Subwoofer<br />

erweitern. Die Satelliten, so werden die Mini-Lautsprecher<br />

ohne eigenen Tieftöner auch genannt,<br />

schaffen es nicht, ohne zusätzliche Unterstützung<br />

in die tiefsten Frequenzbereiche vorzudringen. Für<br />

den ambitionierten Film-, Musik- und Spielefreund<br />

steht diese zusätzliche Anschaffung deshalb außer<br />

Frage. Wer jetzt um den freien Platz auf seinem<br />

Schreibtisch fürchtet, kann beruhigt sein, denn der<br />

Subwoofer findet aus akustischen Gründen unter<br />

dem Tisch seinen Platz. Rein optisch müssen sich<br />

die 2.1-Lautsprechersysteme längst nicht mehr<br />

verstecken. Moderne Kombinationen passen sich<br />

mittlerweile perfekt ihrer Umgebung an und werten<br />

den schnöden Arbeitsplatz zum Teil sogar erheblich<br />

auf. Die Zeiten von einfallslosen grauen Gehäusen<br />

links und rechts des Monitors sind längst vorbei.<br />

Wir haben sechs zum Teil extravagant gestaltete<br />

Varianten mit jeder Menge Zusatzfunktionen für<br />

unseren Vergleichstest zusammengetragen und<br />

wurden dabei auch akustisch positiv überrascht:<br />

Mini-Systeme können brüllen!<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 55


Test l Multimedia-Special: 2.1-Lautsprechersysteme<br />

PHILIPS SPA9350<br />

Um dem Computer druckvolle Töne zu entlocken, sind<br />

separate Lautsprecher unverzichtbar, die unter anderem<br />

von Philips in Form des SPA9350-Sets angeboten<br />

werden. Dieses besteht aus insgesamt vier Einzelkomponenten:<br />

zwei Satellitenlautsprechern, einem Subwoofer<br />

und einem separaten Verstärker, der zugleich<br />

als Basisstation dient. Optisch sind alle Komponenten<br />

aufeinander abgestimmt und wissen mit moderner Klavierlackbeschichtung<br />

zu gefallen. Die Lautsprecher sind<br />

an allen Seiten formschön abgerundet, wodurch sie<br />

sich nicht in der Ecke verstecken müssen. Lediglich die<br />

Verstärkereinheit nimmt zusätzlichen Platz in Anspruch<br />

und verlangt nach einer gut organisierten Umgebung.<br />

Ist diese erst einmal geschaffen, bietet die Steuerzentrale<br />

sämtliche Funktionen direkt auf Griffhöhe. Direkt auf<br />

ihrer Front befinden sich je ein Stand-by-Schalter, Lautstärkesteller,<br />

2-Band-Equalizer für Höhen und Bässe<br />

sowie ein dreistufiger Eingangswahlschalter. An Inputs<br />

bietet das SPA9350 zwei 3,5-Millimeter-Anschlüsse und<br />

eine analoge Cinch-Buchse. Während die Miniklinke auf<br />

der Gehäuserückseite für eine dauerhafte PC-Verbindung<br />

vorgesehen ist, empfiehlt sich die Frontvariante<br />

beispielsweise für den temporären Anschluss des MP3-<br />

Players. Die Verbindung des Satelliten zum Subwoofer<br />

erfolgt per Cinch, die passenden Kabel sind bereits<br />

an den drei Klangstrahlern fixiert. Beide Satelliten<br />

enthalten ein Breitbandchassis, das von einer Bassreflexöffnung<br />

ergänzt wird. Der Reflexkanal erweitert den<br />

Frequenzgang der Minilautsprecher und stabilisiert den<br />

Übergang zum angekoppelten Subwoofer. Mit ähnlicher<br />

Bestückung, jedoch ohne geschwungenes Gehäuse, findet<br />

dieser dank ausreichender Kabellänge seinen Platz<br />

bequem unter dem Schreibtisch. Seine Verarbeitung ist<br />

vorbildlich und könnte nur noch durch stabilisierende<br />

Verstrebungen im Gehäuseinneren ergänzt werden.<br />

Im Klangtest sollte sich zeigen, ob Optik und Aufbau<br />

auch durch einen ebenso hervorragenden Klang ergänzt<br />

werden. Schnell stellte sich heraus, dass es<br />

den kleinen Satelliten an der nötigen Bissigkeit<br />

und Durchsetzungskraft mangelte.<br />

Mit einer Anhebung der Höhen<br />

am 2-Band-EQ ließ sich dem<br />

jedoch entgegenwirken. Auch<br />

gut<br />

Philips<br />

SPA9350<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

der Subwoofer könnte für unseren Geschmack etwas<br />

mehr Fülle vertragen, die sich mit dem Bassregler ein<br />

Stück weit hinzuaddieren ließ. Kräftige Impulse brachten<br />

den Subwoofer jedoch merklich ins Schwanken<br />

und die Gehäuseseiten zum Mitschwingen. Mit einigen<br />

Equalizer-Optimierungen präsentiert sich das<br />

Philips SPA9350 als gut aufeinander abgestimmtes PC-<br />

Lautsprechersystem und kann sowohl beim Klang als<br />

auch bei der Optik punkten.<br />

Ergebnis<br />

84 %<br />

gut<br />

HARMAN KARDON SOUNDSTICKS III<br />

Das ausgefallene transparente Design macht das Soundsticks<br />

III von Harman Kardon zu einem wahren Hingucker.<br />

Dank der Verwendung eines durchsichtigen Kunststoffgehäuses<br />

wird der Blick auf das gesamte technische<br />

Innenleben freigegeben. Auf diese Weise kann sich der<br />

Käufer einen Eindruck davon verschaffen, welch erstaunlicher<br />

elektronischer Aufwand für das Lautsprechersystem<br />

des in New York gegründeten Hi-Fi-Spezialisten<br />

betrieben wird. Der Subwoofer, der optisch ein wenig an<br />

einen Zimmerbrunnen erinnert, beherbergt alle wichtigen<br />

Komponenten. An seiner Vorderseite befindet sich auch<br />

der Netzschalter, der mit dem Regler für die Subwoofer-<br />

Intensität kombiniert ist. Gewöhnungsbedürftig ist der<br />

Umstand, dass das Einschalten nicht durch ein Drehen<br />

am Knopf erfolgt, sondern dieser gedrückt werden muss.<br />

Ein sinnvoller Einfall der Entwickler, weil auf diese Weise<br />

nicht bei jeder Inbetriebnahme der Pegel neu zu justieren<br />

ist. Abgesehen vom Anschluss für das Netzteil werden<br />

alle weiteren Verbindungen über eine kurze Kabelpeitsche<br />

ausgeführt. Ein fester Einbau der Buchsen in das Gehäuse<br />

hätte uns besser gefallen. Die Anschlusssicherheit ist<br />

trotzdem gegeben. Nach Konnektierung der Miniklinke<br />

am Rechner steht einem Klangbad nichts mehr im Wege.<br />

Die beiden Bassreflex-Klangsäulen mit ihren jeweils<br />

vier Breitbandlautsprechern haben einen sehr stabilen<br />

und rutschfesten Stand. Die Lautstärkesteuerung erfolgt<br />

ungemein praktisch an einer der beiden Säulen über<br />

zwei berührungsempfindliche Tasten. An dieser Stelle sei<br />

erwähnt, dass keine eigenen Klangregler vorhanden sind,<br />

sodass für Einstellungen wie Höhen und Tiefen auf die<br />

Vorkonfigurationen des Betriebssystems zurückgegriffen<br />

werden muss. Der manuelle Eingriff beschränkt sich jedoch<br />

auf das Wesentliche. Die klangliche Abstimmung ist von<br />

Haus aus sehr gelungen. Allenfalls bei der Tieftonintensität<br />

empfiehlt sich eine dezente Nachregelung. Und wohin<br />

nun mit dem wirkungsgradstarken Subwoofer, der Pegel<br />

erzeugen kann, die selbst an die Grenzen seiner Gehäusebelastung<br />

heranreichen? Wenn erst einmal das Kabelgewirr<br />

auf dem Tisch verschwunden ist, beginnen die klanglichen<br />

Exkursionen mit dem Soundsticks III. Die Kabellängen<br />

erlauben eine bequeme Positionierung des Subs unter dem<br />

Tisch, wobei sich die Abbildung der räumlichen Tiefe der<br />

Musikwiedergabe jedoch verschlechtert. Wer also Wert<br />

auf dieses Attribut legt, sollte den Woofer in unmittelbarer<br />

Nähe der Klangsäulen positionieren. Dann entfalten sich<br />

alle positiven Eigenschaften dieses Systems. Ein in den<br />

Mitten sauberer und sehr räumlicher Klang brilliert mit<br />

nicht überzogenen Hochtönen, die bei vielen anderen<br />

Systemen insbesondere bei datenreduzierter Musik aus<br />

den Weiten des Internets häufig störend zutage treten. Das<br />

seitliche Abstrahlverhalten ist so gut, dass eine Anordnung<br />

im Stereodreieck nicht zwingend nötig ist.<br />

Ergebnis<br />

ausgezeichnet<br />

Harman Kardon<br />

Soundsticks III<br />

TESTSIEGER<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

ausgezeichnet<br />

90 %<br />

Bilder: Harman Kardon, Guillemot, Philips, Teufel<br />

56<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


TEUFEL CONCEPT C 200 USB<br />

Das Stereolautsprecher-Set Teufel Concept C 200<br />

für den PC beherrscht eindeutig mehr, als man gemeinhin<br />

von einer entsprechenden Lösung erwartet.<br />

Schon beim Auspacken verbreiten die lackschwarzen<br />

Satelliten ein Flair von Eleganz. Zusammen<br />

mit dem Subwoofer, der sämtliche Anschlüsse an<br />

seiner Rückseite vereint, steht hier ein interessantes<br />

2.1-Stereowiedergabesystem parat. Im Vergleich zu<br />

anderen Testkandidaten schickt der Berliner Hersteller<br />

ein echtes Schwergewicht an Leistung und<br />

Schalldruck ins Rennen. Dagegen geraten die kleinen<br />

Satelliten so leicht, dass sie auch an der Wand<br />

angebracht werden können, wofür an der Rückwand<br />

eingelassene Ösen vorgesehen sind. Für die<br />

Tischaufstellung werden Füße mitgeliefert, die bedauerlicherweise<br />

nicht in der Höhe verstellbar sind.<br />

Der Teufel-Zubehörshop bietet allerdings höhere<br />

Standfüße und schwenkbare Wandhalterungen als<br />

optionale Ergänzung an.<br />

Hervorzuheben ist, dass lediglich die sogenannte<br />

Connect-Variante des Systems neben den Anschlusskabeln<br />

mit sämtlichen Lautsprecherverbindungen<br />

ausgeliefert wird. Bei der Basisversion lässt der Hersteller<br />

dem Kunden freie Hand bei der Wahl des Materials.<br />

Eine der nützlichsten serienmäßigen Zugaben<br />

ist die massiv verarbeitete Tischfernbedienung,<br />

die mit einem flexiblen Kabel am Sub angeschlossen<br />

wird. Sie erlaubt die Kontrolle des Lautstärkepegels,<br />

wobei eine um den Drehregler herum platzierte<br />

blaue Leuchtanzeige optische Rückmeldung über<br />

die gewählte Einstellung gibt. Ist der Regler ganz geschlossen,<br />

werden auch alle Lautsprecher via Relais<br />

abgeschaltet. Die Remote bietet weiterhin eine Steuerung<br />

der Subwoofer-Intensität und einen Power-<br />

Taster, um das System in den Stand-by-Modus zu<br />

versetzen. Ein Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon<br />

ist ebenfalls vorgesehen.<br />

Dank der USB-Schnittstelle des Concept C 200 wird<br />

das System von aktuellen Betriebssystemen als<br />

Soundkarte erkannt und mit den typischen Funktionen<br />

unterstützt. Der Sub bietet darüber hinaus<br />

einen Cinch-Anschluss an, der unter Verwendung<br />

eines Adapterkabels die Anbindung weiterer Geräte<br />

oder des Soundkartenausgangs gestattet. Die<br />

Satelliten bilden einen<br />

nahezu sehr guten Klang<br />

ab, mitunter fehlt es<br />

ihnen lediglich an etwas<br />

Lebendigkeit. Dieser<br />

Effekt wird durch<br />

die geringe Höhe der<br />

Abstrahlebene, die<br />

nicht auf Ohrhöhe<br />

liegt, noch verstärkt.<br />

Etwas mehr Frische in den<br />

Höhen und weniger Seidigkeit<br />

in den Mitten würde die<br />

räumlichen Abbildungsmöglichkeiten<br />

vollständig ausschöpfen.<br />

Das lässt aber in keinem Moment<br />

Zweifel an der Ernsthaftigkeit des stabilen<br />

Stereoklangbildes aufkommen. Der Subwoofer<br />

ist ohnehin in der Lage, auch kritische Ansprüche<br />

zufriedenzustellen. Sein enormer Schalldruck<br />

und der Tiefgang sind in unserem Testfeld ein<br />

klares Alleinstellungsmerkmal.<br />

Ergebnis<br />

sehr gut<br />

Teufel<br />

Concept C 200 USB<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

sehr gut<br />

89 %<br />

GUILLEMOT HERCULES XPS 101<br />

Bereits der Name Hercules lässt ein kraftvolles<br />

2.1-Set vermuten, das mit seiner Produktbezeichnung<br />

XPS 101 noch eine Portion Geschwindigkeit<br />

mit ins Spiel bringt. Auf den ersten Blick erinnert<br />

die Form der Satellitenkombo eher an ein Mikrofon<br />

aus vergangenen Zeiten. Mit moderner<br />

Klavierlackbeschichtung ist das Set jedoch definitiv<br />

auf Höhe der Zeit. Die Lautsprechersockel<br />

gewährleisten sicheren Stand und liefern mit integriertem<br />

Reflexkanal zugleich einen kräftigeren<br />

Tiefgang. Schade ist, dass Lautsprecher und<br />

Halterung fest miteinander verbunden sind und<br />

im Winkel nicht justiert werden können. Bei direkter<br />

Platzierung auf dem Schreibtisch strahlen<br />

die beiden Kleinen meist unterhalb des Kopfes<br />

ab. Für eine Wiedergabe auf Ohrhöhe sollten die<br />

Lautsprecher entsprechend angehoben werden.<br />

Im Gehäuse befindet sich ein Breitbandlautsprecher,<br />

der für die Wiedergabe der hohen und mittleren<br />

Frequenzen zuständig ist. Die tiefsten Töne<br />

übernimmt standardmäßig der Subwoofer, der<br />

ein aktives und zwei passive Chassis enthält. Da<br />

die Verstärkereinheit der Satelliten ebenfalls in<br />

dessen Gehäuse angesiedelt ist, dient der Woofer<br />

als Steuerzentrale des Komplettsystems und ist<br />

Ausgangspunkt sämtlicher Kabelverbindungen.<br />

Ein besonderes Feature des XPS 101 ist sein<br />

externer Volume-Controller in Form eines Shuttle-<br />

Wheels. Per Tastendruck bewegt man sich durch<br />

das Menü, das neben der Lautstärke auch einen<br />

Equalizer für Höhen und Bässe parat hält. Die kabelgebundene<br />

Minifernbedienung wartet zusätzlich<br />

mit einem Kopfhörer und einem Line-Input<br />

auf, der beispielsweise mit einem Headset gekoppelt<br />

werden kann. Eine Anzeige der Linearstellung<br />

sowie eine Mute-Funktion hätten den externen<br />

Pegelsteller zusätzlich abgerundet.<br />

Im Praxistest wollten wir herausfinden,<br />

ob die verbauten Breitbandchassis,<br />

die trotz der<br />

geringen<br />

Maße einen<br />

Großteil<br />

des<br />

Frequenzbereiches<br />

übernehmen,<br />

diesen<br />

Bereich auch linear<br />

übertragen können.<br />

Dem systembedingten Nachteil<br />

des Prinzips, bei steigender<br />

Membrangröße einen Höhenverlust<br />

in Kauf nehmen zu müssen,<br />

konnte auch das XPS-101-Set nicht<br />

entgegenwirken. In voll aufgedrehter<br />

Höhenstellung erfuhren die Satelliten einen<br />

deutlichen Schub, der für unseren Geschmack<br />

jedoch noch ein paar Stellungen weiter hätte<br />

steigerbar sein dürfen. Umso einsatzfreudiger<br />

zeigte sich der Subwoofer, der äußerst kräftig zu<br />

Werke ging. Insgesamt bietet das Set einen sehr<br />

ausgewogenen Klang, der mit 1 bis 2 Dezibel mehr<br />

an Höhen vollends überzeugen würde.<br />

Ergebnis<br />

sehr gut<br />

Guillemot<br />

Hercules XPS 101<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

sehr gut<br />

87 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 57


Test l Multimedia-Special: 2.1-Lautsprechersysteme<br />

JBL CREATURE III<br />

Sollte sich George Lucas jemals entscheiden, einen<br />

weiteren „Star Wars“-Teil zu drehen, bietet JBL bereits<br />

jetzt die passenden Lautsprecher an, um die Filmkulisse<br />

auszustatten. Das Creature-Set geht mittlerweile<br />

in die dritte Runde und orientiert sich dabei offensichtlich<br />

an seinen Vorgängern. Das Komplettsystem –<br />

bestehend aus zwei Satellitenlautsprechern und<br />

einem Subwoofer – ist wahlweise in den Farbvarianten<br />

Hochglanzschwarz und -weiß erhältlich. Damit<br />

harmonieren die Modelle optisch mit allen gängigen<br />

PC-Systemen. Die Geräteverarbeitung bietet keinen<br />

Grund zur Beanstandung und die Gummifüße unter<br />

dem Plastikgehäuse verleihen dem Set seinen sicheren<br />

Halt. Während Aussehen und Verarbeitung auf<br />

hohem Niveau spielen, fällt eines dagegen deutlich<br />

ab: der Preis. Mit 99 Euro ist das Komplettpaket sehr<br />

kostengünstig zu haben.<br />

Kommandozentrale und Verstärker des Systems<br />

ist der Subwoofer. Er trägt die beiden<br />

5-Watt-Endstufen für die Satelliten<br />

sowie seine eigene 15-Watt-Verstärkereinheit.<br />

Diese wiederum<br />

treibt den 3 Zoll großen<br />

Downfiring-Lautsprecher<br />

an, der für die Wiedergabe<br />

der tieffrequenten Signale<br />

zuständig ist. Falls es vielleicht<br />

etwas mehr Bass sein<br />

darf oder ein paar weniger<br />

Höhen, so lässt sich dies mit<br />

sehr gut<br />

JBL<br />

Creature III<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

dem zweibandigen Equalizer am Subwoofer-Gehäuse<br />

nachregeln. Die Drehpotis liegen gut in der Hand<br />

und verharren auf Wunsch in der Nullrasterstellung.<br />

Die an den Minilautsprechern fix installierten Audioübertragungskabel<br />

werden mit der Kommandozentrale<br />

verbunden und diese wiederum per beiliegender<br />

3,5-Millimeter-Klinkenleitung mit dem Computer. Das<br />

externe Steckernetzteil, das jede Menge Platz auf der<br />

Verteilerdose in Anspruch nimmt, setzt das System in<br />

Betrieb und bringt die grüne Status-LED zum Leuchten.<br />

Die Lautstärkeregulierung<br />

erfolgt berührungsempfindlich<br />

direkt auf dem<br />

rechten Satelliten<br />

unterhalb des<br />

Breitbandlautspre-<br />

chers. Einziges Manko des Systems sind die recht<br />

knapp bemessenen Kabellängen zwischen Subwoofer<br />

und den einzelnen Satelliten, die ungewöhnlich weite<br />

Aufstellungen untersagen. Standardpositionierungen<br />

links und rechts des Laptops oder Computermonitors<br />

sind jedoch kein Problem. Klanglich bewies das komplette<br />

System eine gelungene Abstimmung zwischen<br />

den kleinen Kompakten und dem Tieftonstrahler.<br />

Letzterer steigt ausgesprochen kräftig ein, was in<br />

den meisten Anwendungen gefiel, mitunter jedoch zu<br />

übermütig wirkte und sich in leichtem Dröhnen äußerte.<br />

Diesem Effekt kann jedoch mit einer Absenkung<br />

des Basses begegnet werden. Die Satelliten wirken<br />

sehr ausgeglichen und geben Stereomusik sehr<br />

detailliert wieder. Bei Bedarf können ruhigen Gewissens<br />

ein paar Höhen nachgeregelt werden,<br />

um den Klang noch durchsetzungsfähiger<br />

zu gestalten.<br />

Ergebnis<br />

sehr gut<br />

85 %<br />

SPEEDLINK FORZA 2.1<br />

Das 2.1-Subwoofer-System Forza von Speedlink bietet<br />

einen aktiven 16-Zentimeter-Tieftöner und zwei kleinere<br />

passive 2-Wege-Lautsprecher für die Tischaufstellung.<br />

Diese werden über fest installierte Kabel an die<br />

Lautsprecherklemmen des Bassreflex-Subwoofers angeschlossen.<br />

Daraus ergibt sich ein vollwertiges 3-Wege-<br />

System. Die beiden akustisch geschlossenen Desktoplautsprecher<br />

beherbergen jeweils einen 3,5-Zentimeter-<br />

Hochtöner und einen 6,5-Zentimeter-Tiefmitteltöner, der<br />

mit einer langlebigen Gewebesicke versehen ist. Trotz<br />

ihres Metallfußes neigen die Speaker allerdings dazu,<br />

sehr leicht nach hinten abzukippen.<br />

An dem Sub befinden sich zwei Audioanschlüsse, die<br />

als Miniklinke und Cinch ausgeführt sind und beispielsweise<br />

mit Spielekonsole oder DVD-Player Kontakt aufnehmen.<br />

Weiterhin sind an der Rückwand des Woofers<br />

der Netzschalter und die Regler für die Lautstärke sowie<br />

für die Bass- und Hochtonintensität platziert. Leider<br />

erschwert das kurzfristige Korrekturen an den Klangparametern,<br />

weil quasi blind hinter das Element gegriffen<br />

werden muss. Überzeugt hat uns die Wirksamkeit der<br />

Klangregelung, bei der sich der Bass allerdings stärker<br />

absenken als anheben lässt. Das Gleiche trifft auf den<br />

Hochtonregler zu.<br />

Zum weiteren Lieferumfang gehört eine Anschlussbox für<br />

Kopfhörer und Mikrofon, die dezent auf dem Tisch platziert<br />

werden kann und gleichzeitig eine Lautstärkeregelung<br />

beinhaltet. Hierfür muss allerdings der Volumenregler<br />

an der Subwoofer-Einheit geöffnet sein. Mit den<br />

mitgelieferten Kabellängen ist eine Platzierung des Subs<br />

gut<br />

Speedlink<br />

Forza 2.1<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

unter dem Tisch und der Lautsprecher auf der Arbeitsfläche<br />

problemlos möglich. Bei der technischen Ausstattung<br />

vermissten wir die bei vielen Herstellern gängige<br />

Stummschaltungsfunktion, die die Schallwandler zugleich<br />

in einen energiesparenden Modus versetzt. Die<br />

Verarbeitungsqualität des Speedlink-Sets ist rundherum<br />

solide, etwas billig wirkt dagegen das massive Plopp-<br />

Geräusch beim Einschalten und das Grundrauschen aus<br />

den Lautsprechern, solange keine Musik abgespielt wird.<br />

Eine angenehme Überraschung bescherte uns das klangliche<br />

Verhalten des Forza-Systems. Die Übertragung<br />

im Hochtonbereich ist besser als bei manch anderem<br />

Anbieter. Beispielsweise kommt es nicht zum Zischeln,<br />

wenn die Klangreglung zur Verstärkung herangezogen<br />

wird. Ebenfalls recht gut in Form präsentierte sich der<br />

Bereich der mittleren Frequenzen, der vom Tiefmitteltöner<br />

abgedeckt wird. So ist es kein Wunder, dass die<br />

Desktoplautsprecher eine gute bis sehr gute räumliche<br />

Wiedergabe erreichen. Zusammen mit dem Tieftöner<br />

ergibt sich ein ausgewogenes Klangbild, das den heruntergeschraubten<br />

Ansprüchen an eine Soundlösung für<br />

den Computer vollauf gerecht wird.<br />

Ergebnis<br />

79 %<br />

gut<br />

Bilder: JBL, Speedlink<br />

58<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


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Test l Multimedia-Special: 2.1-Lautsprechersysteme<br />

Fazit<br />

Ein Vergleich zwischen mehreren Lautsprechersets<br />

in unterschiedlichen Preissegmenten birgt<br />

immer zahlreiche Klippen, bei denen der eine<br />

oder andere Kandidat abstürzen kann. Dazu<br />

ist es im vorliegenden Test erfreulicherweise<br />

nicht gekommen. Für jeden Anspruch und jeden<br />

Geldbeutel halten die Hersteller eine adäquate<br />

Lösung bereit. Als ausgezeichnetem Testteilnehmer<br />

können wir dem Harman Kardon Soundsticks<br />

III mit seinen klanglichen und räumlichen<br />

Abbildungsfähigkeiten einen hauchdünnen Vorsprung<br />

vor dem Hauptfeld der Mitbewerber attestieren.<br />

Die Abstimmung ist so günstig gewählt,<br />

dass es keiner Klangregelung bedarf und die<br />

Veränderung der Subwoofer-Intensität eher eine<br />

Reminiszenz an den persönlichen Geschmack<br />

des Anwenders darstellt. Hinzu kommen die<br />

ideal auf das Design abgestimmten funktionellen<br />

Möglichkeiten – etwa die Ausrichtung der<br />

Säulenlautsprecher. Das Teufel Concept C 200<br />

verpasste knapp den Sprung in die Kategorie der<br />

Ausgezeichneten, weil es im klanglichen Verhalten<br />

gegenüber dem Testsieger eine geringfügig<br />

schwächere Performance bot. Hervorzuheben<br />

ist hier die Qualität des Subwoofers und der<br />

Tischfernbedienung, die mit sehr sinnvollen Features<br />

gekoppelt ist. Die Bronzemedaille unseres<br />

großen Vergleichs sicherte sich Guillemot mit<br />

dem Hercules XPS 101, das uns besonders durch<br />

das innovative Design der Satellitenspeaker<br />

angesprochen hat. Die in das Set integrierte Bedieneinheit<br />

mit Lautstärkeregler, Equalizer und<br />

Zusatzanschlüssen rundet das Ausstattungsangebot<br />

überzeugend ab. Etwas mehr Bissigkeit im<br />

Klang hätte den Franzosen mit seinem kräftigen<br />

Tiefbass zusätzlich ausgezeichnet.<br />

Nur einen Prozentpunkt dahinter erspielte sich<br />

das Creature-III-Set von JBL den vierten Rang.<br />

Besonders die ausgefallene Optik dürfte für<br />

viele Anwender kaufentscheidend sein, weil<br />

sie mit modern eingerichteten Arbeitsplätzen<br />

harmoniert. Hinzu kommt der sehr günstige<br />

Preis, der über einen leicht übermütigen Bass<br />

hinwegsehen lässt. Mit der integrierten Klangschaltung<br />

lässt sich das System an die eigenen<br />

Hörgewohnheiten anpassen. Mit einem guten<br />

Ergebnis ging das Philips SPA9350 aus unserem<br />

Vergleichstest. Zugleich nimmt diese Lösung<br />

mit ihrem separatem Verstärker den meisten<br />

Platz auf dem Schreibtisch ein. Klanglich vermissten<br />

wir ein wenig die Durchsetzungskraft<br />

und Bissigkeit. Auch der Subwoofer hätte für unseren<br />

Geschmack gerne etwas kräftiger agieren<br />

können. Mit dem integrierten Equalizer ließen<br />

sich die kleinen Schwächen jedoch weitgehend<br />

ausgleichen. Immer noch gut ordnete sich das<br />

Speedlink Forza 2.1 in unser Ranking ein. Es<br />

konnte mit einem durchdachten klanglichen<br />

Konzept, seinen 2-Wege-Tischlautsprechern und<br />

passendem Subwoofer sowie einer sauberen<br />

Verarbeitung bestechen. In der Bedienbarkeit<br />

zeigten sich einige Schwächen. Zwar war der<br />

gut gemeinte Grundgedanke der Entwickler zu<br />

erkennen, wurde aber letztlich nicht konsequent<br />

genug umgesetzt.<br />

Torsten Pless/Jens Voigt<br />

Ausstattung<br />

Testsieger<br />

Allgemein<br />

Hersteller Harman Kardon Teufel Guillemot<br />

Modell Soundsticks III Concept C 200 USB Hercules XPS 101<br />

Preis/Straßenpreis 199 Euro/140 Euro 199 Euro/199 Euro 179,95 Euro/155 Euro<br />

Informationen www.harmankardon.com www.teufel.de www.hercules.com<br />

Lautsprechermaße (H/B/T); Satellit 25,4 × 5,1 × 5,1 cm 12,5 × 9 × 9,8 cm 15,5 × 11 × 11 cm<br />

Lautsprechermaße (H/B/T); Subwoofer 25,8 × 23,2 × 23,2 cm 43 × 24,7 × 38 cm 27 × 24,5 × 24,5 cm<br />

Gewicht 2,9 kg 13,5 kg k. A.<br />

Anzahl eingebauter Lautsprecher 9 5 6<br />

erhältliche Farben transparent Schwarz Hochglanz Schwarz<br />

Technische Daten<br />

Arbeitsweise 2-Wege, aktiv 3-Wege, teilaktiv 2-Wege, aktiv<br />

Bauform Bassreflex mit Öffnung an Sats und Sub Bassreflex (Subwoofer), Satelliten (geschlossen) Bassreflex mit Öffnung auf der Rückseite<br />

Frequenzgang nach Herstellerangaben 44 Hz – 22 kHz keine Angabe 30 Hz – 20 kHz<br />

Verstärkerleistung Satelliten 10 W RMS pro Sat 100 W Impulsbelastbarkeit (IEC-Short Term) 20,5 W<br />

Verstärkerleistung Subwoofer 20 W (RMS) 135 W (RMS) 60 W<br />

Leistungsaufnahme in Ruhe/maximal 4 W/65 W 9 W/170 W 0,6 W/52 W<br />

Features<br />

Klangregelung nur Subwoofer-Pegel Subwoofer-Intensität Höhen und Bässe<br />

Kabellänge Sub zu Satellit 2,1 m frei wählbar 2 m<br />

USB-Anschluss/Miniklinke / / (an der Fernbedienung) /<br />

Bewertung<br />

Bässe sehr gut 2,5/3 ausgezeichnet 3/3 ausgezeichnet 3/3<br />

Mitten ausgezeichnet 3/3 sehr gut 2,5/3 ausgezeichnet 3/3<br />

Höhen ausgezeichnet 3/3 sehr gut 2,5/3 sehr gut 2,5/3<br />

Lebendigkeit ausgezeichnet 3/3 sehr gut 2,5/3 sehr gut 2,5/3<br />

Dynamikverhalten sehr gut 2,5/3 ausgezeichnet 3/3 sehr gut 2,5/3<br />

Wiedergabequalität sehr gut 14/15 sehr gut 13,5/15 sehr gut 13,5/15<br />

Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8/9 sehr gut 8/9 gut 7,5/9<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 sehr gut 6/7<br />

Gesamt 28 von 31 Punkten 27,5 von 31 Punkten 27 von 31 Punkten<br />

Preis/Leistung sehr gut sehr gut sehr gut<br />

Ergebnis ausgezeichnet sehr gut sehr gut<br />

90 % 89 % 87 %<br />

Ausstattung<br />

Sieger Preis/Leistung<br />

Allgemein<br />

Hersteller JBL Philips Speedlink<br />

Modell Creature III SPA9350 Forza 2.1 Subwoofer System<br />

Preis/Straßenpreis 99 Euro/75 Euro 119,99 Euro/79,99 Euro 89,99 Euro/84 Euro<br />

Informationen www.jbl.com www.philips.de www.speedlink.com<br />

Lautsprechermaße (H/B/T); Satellit 7,5 × 7 × 7,5 cm 14,5 × 10 × 10 cm 19,5 × 8,5 × 9 cm<br />

Lautsprechermaße (H/B/T); Subwoofer 23 × 23 × 2 cm 28,5 × 19,5 × 25 cm 25,5 × 24,5 × 32,9 cm<br />

Gewicht 2,1 kg k. A. k. A.<br />

Anzahl eingebauter Lautsprecher 3 3 5<br />

erhältliche Farben Hochglanz Schwarz, Weiß Hochglanz Schwarz Schwarz<br />

Technische Daten<br />

Arbeitsweise 2-Wege, aktiv 2-Wege, aktiv 3-Wege, teilaktiv<br />

Bauform Bassreflex (Subwoofer), geschlossen (Satelliten) Bassreflex (Satelliten und Subwoofer) Bassreflex (Subwoofer), geschlossen (Satelliten)<br />

Frequenzgang nach Herstellerangaben 50 Hz – 20 kHz 50 Hz – 20 kHz keine Angabe<br />

Verstärkerleistung Satelliten 5 W 12,5 W keine Angabe<br />

Verstärkerleistung Subwoofer 15 W 25 W 40 W (RMS)<br />

Leistungsaufnahme in Ruhe/maximal 2,2 W/80 W 4,2 W/k. A. 8,5 W/64 W<br />

Features<br />

Klangregelung Höhen und Bässe Höhen und Bässe<br />

Kabellänge Sub zu Satellit 2 m 1,5 m 2,08 m<br />

USB-Anschluss/Miniklinke / / /<br />

Bewertung<br />

Bässe befriedigend 2/3 sehr gut 2,5/3 sehr gut 2,5/3<br />

Mitten ausgezeichnet 3/3 ausgezeichnet 3/3 sehr gut 2,5/3<br />

Höhen ausgezeichnet 3/3 befriedigend 2/3 sehr gut 2,5/3<br />

Lebendigkeit ausgezeichnet 3/3 sehr gut 2,5/3 sehr gut 2,5/3<br />

Dynamikverhalten gut 2/3 sehr gut 2,5/3 gut 2/3<br />

Wiedergabequalität gut 13/15 gut 12,5/15 sehr gut 12/15<br />

Ausstattung/Verarbeitung gut 7,5/9 sehr gut 8/9 gut 6,5/9<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 6/7 sehr gut 5,5/7 sehr gut 6/7<br />

Gesamt 26,5 von 31 Punkten 26 von 31 Punkten 24,5 von 31 Punkten<br />

Preis/Leistung sehr gut sehr gut gut<br />

Ergebnis sehr gut gut gut<br />

85 % 84 % 79 %<br />

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Harman und Sony S. 57 Infocus getestet S. 53 Wohnzimmer streamen S. 64<br />

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2005<br />

1.2005<br />

3.2005<br />

5.2005<br />

2006<br />

1.2006<br />

2.2006<br />

3.2006<br />

5.2006<br />

6.2006<br />

2007<br />

1.2007<br />

2.2007<br />

3.2007<br />

4.2007<br />

5.2007<br />

6.2007<br />

2008<br />

1.2008<br />

2.2008<br />

3.2008<br />

4.2008<br />

5.2008<br />

6.2008<br />

2009<br />

1.2009<br />

2.2009<br />

3.2009<br />

4.2009<br />

6.2009<br />

2010<br />

2.2010<br />

3.2010<br />

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2011<br />

1.2011<br />

0 TESTS<br />

6 TESTS<br />

ERATUNG<br />

STEXPERTEN


Test l Vier AV-Receiver im Vergleich<br />

HEIMKINO-STEUERZENTRALEN<br />

Moderne Alleskönner<br />

Zu den aktuellen Tugenden der AV-Receiver-Mittelklasse zählen 3D-<br />

Wiedergabe, Netzwerkstreaming und 11.2-Surround-Sound. Lohnt es<br />

sich, ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen, um für die Anforderungen<br />

der Heimkinozukunft gerüstet zu sein?<br />

Lesen Sie hier<br />

Vier ausgewachsene<br />

AV-Receiver der gehobenen<br />

Klasse treten<br />

gegeneinander an. Bei<br />

der opulent geführten<br />

Schlacht um das beste<br />

Material und die<br />

perfekte Ausstattung<br />

kommt es zum Kopfan-Kopf-Rennen<br />

beim<br />

Zieleinlauf.<br />

Torsten Pless<br />

Denon AVR-4311 Seite 63<br />

Harman Kardon AVR660 Seite 64<br />

Onkyo TX-NR5008 Seite 65<br />

Sony STR-DA3600ES Seite 66<br />

In den vergangenen Monaten drehten sich<br />

die Räder in den Entwicklungslaboren für<br />

hochwertige Hi-Fi-Elektronik auf Hochtouren.<br />

Immer wieder schickten die führenden Anbieter<br />

überarbeitete Modellgenerationen auf<br />

den Markt, die mit zusätzlichen Funktionen<br />

versuchen, dem Kunden Anreize zur Aufrüstung<br />

seines Heimkinofuhrparks zu bieten. Der Heimanwender<br />

wird dabei immer wieder vor die Wahl<br />

gestellt, ob er den neuesten Trends folgen oder<br />

vorerst doch seinen vorhandenen Geräten treu<br />

bleiben soll. Die Kaufentscheidung ist in den<br />

meisten Fällen nicht allein von der Kauflust,<br />

sondern vielmehr vom Budget abhängig. Bieten<br />

Einstiegsgeräte mitunter bereits Ausstattungsmerkmale,<br />

die ihren größeren Geschwistern in<br />

fast nichts nachstehen, kommen in den höheren<br />

Preisstufen oft hochwertigere Bauteile zum Einsatz,<br />

die auch die Wiedergabequalität nachhaltig<br />

steigern. Fehlende Software-Funktionen<br />

lassen sich dagegen auch zu einem späteren<br />

Zeitpunkt per Update freischalten, sofern der<br />

Hersteller mitspielt. Was man sich vor dem Kauf<br />

eines neuen Gerätes genauestens überlegen<br />

sollte, ist die Anzahl der Lautsprecher, die man<br />

betreiben möchte. Die Größe der akustischen<br />

Bühne ist maßgeblich vom weiteren Signalverlauf<br />

abhängig. Die moderne AV-Receiver-Geräteklasse<br />

ist dank Matrizierungsverfahren in der<br />

Lage, zusätzliche Kanäle auf Basis der vorhandenen<br />

Tonspuren zu generieren. Damit werden<br />

frontale Höhen- und Weitenkanäle angeboten,<br />

die ein komplettes 11.2-Surround-System in die<br />

eigenen vier Wände holen – eine 5.1-Anlage gehört<br />

damit fast schon zum alten Eisen. Während<br />

das Arsenal analoger und digitaler Eingänge<br />

zwischen den verschiedenen Preiskategorien<br />

kaum mehr variiert, trumpft die gehobene AV-<br />

Receiver-Klasse meist mit unabhängigen HDMI-<br />

Ausgängen auf. Das ermöglicht die getrennte<br />

Bild- und Tonausgabe an den Beamer im Heimkino<br />

sowie den parallel betriebenen Fernseher.<br />

Zu den jüngsten <strong>Evolution</strong>sstufen gehört die Option,<br />

Bild und Ton über das Netzwerk zu übertragen<br />

und direkt über die Heimkinosteuerzentrale<br />

zu kontrollieren. Nahezu alle aktuellen Vertreter<br />

bringen eine entsprechende Ausstattung mit.<br />

Die Zeiten, in denen die Netzwerkverbindung<br />

lediglich Software-Updates vorbehalten war, gehören<br />

damit endgültig der Vergangenheit an. Die<br />

gehobene Klasse aktueller AV-Receiver macht<br />

solch eine Kooperation möglich.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Harman Kardon, Onkyo, Sony<br />

62 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Max: 48,54 ˚C<br />

Die Wärmeentwicklung im Inneren ist angenehm zurückhaltend,<br />

die Hitze verteilt sich gleichmäßig<br />

Dank des umfangreichen Panels steht der Anschlusskreativität nichts im Weg. Der AV-<br />

Receiver eignet sich sowohl für die 3-Zonen-Beschallung als auch für ein komplettes<br />

Surround-System mit Höhen- und Weitenkanälen<br />

DENON AVR-4311<br />

Der Denon AVR-4311 hat von allem ein bisschen<br />

mehr. Das Verhältnis der HDMI-Eingänge zu den<br />

-Ausgängen beträgt sieben zu zwei, wodurch gleich<br />

zwei Räume parallel mit einem Videosignal versorgt<br />

werden können. Den passenden Ton liefern<br />

die elf Lautsprecheranschlüsse in Verbindung mit<br />

den neun integrierten Endstufen. Der audiophile<br />

Anwender wird sich besonders über den analogen<br />

Mehrkanaleingang freuen. Auch die Vorverstärker-<br />

Ausgangssektion ist mit zwei Subwoofer-Anschlüssen<br />

sowie den Höhen- und Weitenkanälen üppig<br />

bestückt. Im Preamp-Modus umgeht der AVR seine<br />

eigene Endstufensektion und bietet sich für das<br />

Zusammenspiel mit externen Endstufen an. Die Vielzahl<br />

an Anschlussmöglichkeiten wird noch um einen<br />

Phonovorverstärker ergänzt, der sich auf Schallplattenspieler<br />

mit MM-Tonabnehmern (Moving Magnet)<br />

spezialisiert hat. Ist der Receiver an ein Bildausgabegerät<br />

angeschlossen, präsentiert sich die für Denon<br />

Das Display der Fernbedienung<br />

zeigt die aktuell ausgewählte<br />

Quelle an<br />

Schnellwahltasten in Griffhöhe<br />

ermöglichen eine komfortable<br />

Bedienung<br />

Sämtliche Audioparameter von<br />

Dynamiksteuerung bis MP3-Restorer<br />

sind auch auf der Fernbedienung<br />

enthalten<br />

ausgezeichnet<br />

Denon<br />

AVR-4311<br />

TESTSIEGER<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

typische Benutzeroberfläche als Overlay-Menü. Die<br />

Steuerung erfolgt über eine weiterentwickelte Fernbedienung,<br />

die auf ihrer Aluminiumfront über ein<br />

LCD-Display zur Quellenanwahl verfügt. Wird der<br />

Receiver mit dem Netzwerk verbunden, eröffnen<br />

sich weitreichende Möglichkeiten. Die kabellose<br />

Musikübertragung via UPnP-Protokoll und über das<br />

kostenpflichtige Apple-Airplay-Update funktionierte<br />

tadellos. Der AVR-4311 ist auch im Videobereich<br />

auf dem aktuellsten Stand der Technik und leitet<br />

3D-Zuspielungen problemlos weiter. Für die Videoverarbeitung<br />

zeichnet ein Anchor-Bay-ABT2015-Chip<br />

verantwortlich, der mit nahezu durchweg sehr guter<br />

Leistung überzeugt. So werden SD-Zuspielungen<br />

sichtbar aufgewertet und neben der Skalierung auf<br />

die Full-HD-Auflösung bewegt sich auch das De-<br />

Interlacing auf hohem Niveau. Video- und Filmzuspielungen<br />

werden automatisch erkannt, lediglich<br />

komplexe Szenen bringen den Chip aus dem Tritt.<br />

Die Rauschunterdrückung arbeitet leider zu zaghaft<br />

und verringert Bildrauschen nur bedingt. Bei<br />

der Bildbearbeitung gefiel uns der sogenannte Erweiterungsregler,<br />

der Videomaterial deutlich nachschärft.<br />

Ein exzessiver Einsatz provoziert jedoch<br />

Doppelkonturen. Neben der neunkanaligen Endstufe<br />

tragen nicht zuletzt viele Ausstattungsdetails<br />

zum opulenten Klang des Receivers bei. Eine der<br />

größten Innovationen des Receivers ist sein neues<br />

Einmesssystem Audyssey XT32. Hatte der Vorgänger<br />

noch die eine oder andere Schwäche aufzuweisen,<br />

beweist der Denon AVR-4311 eindrucksvoll,<br />

was eine automatische Einmessung zu leisten vermag.<br />

Zu Beginn müssen – sofern angeschlossen –<br />

beide Subwoofer auf einen Schalldruckpegel von<br />

maximal 75 Dezibel (dB) begrenzt werden. Ist dies<br />

geschehen, geht der weitere Einmessverlauf wie<br />

gewohnt vonstatten. Wurden die gemessenen Abstände<br />

noch mit äußerster Genauigkeit ermittelt,<br />

Der Denon-AV-Receiver wird dank Apple Airplay auch von<br />

iTunes, egal ob auf Windows oder Mac, erkannt<br />

erhielt unsere Begeisterung im anschließenden<br />

Hörtest wieder einen Dämpfer. Der bereits lineare<br />

Frequenzverlauf in unserem Hörraum wies nach<br />

der Einmessung eine Absenkung der unteren Mitten<br />

auf und brachte den Subwoofer zum leichten<br />

Dröhnen. Ähnlich wie Audyssey XT scheint auch die<br />

Neuauflage eher auf bombastische Effekte denn auf<br />

Linearität ausgelegt zu sein. Denons Erweiterung<br />

um das Dynamikbegrenzungstool Dolby Volume<br />

empfanden wir hingegen als äußerst lobenswert.<br />

Im direkten Vergleich mit Audysseys Dynamic Volume<br />

konnte uns auch diesmal die Dolby-Variante<br />

mit einem zurückhaltenderen Bassbereich deutlich<br />

mehr überzeugen. Bei Deaktivierung sämtlicher<br />

Klang- und Dynamikveränderungen erlebten wir<br />

ein weitgehend ausgeglichenes Frequenzbild ohne<br />

drastische Ausbrüche. Details wurden fein aufgelöst<br />

wiedergegeben. Besonders Bewegungsabläufe<br />

ließen sich exakt nachvollziehen, selbst über die<br />

Breite der Lautsprecher hinaus. In unserem Messlabor<br />

wurde der Klangeindruck mit einem referenzverdächtigen<br />

Wert bei der Übersprechdämpfung<br />

bestätigt. Bassimpulse wurden kräftig und dabei<br />

trocken reproduziert, ohne den Raum zu stark anzuregen.<br />

Nur eine leichte tiefmittige Färbung zog sich<br />

durch unseren Hörtest, die dem Denon etwas die<br />

Natürlichkeit nahm. Auch im zweikanaligen Betrieb<br />

steht der AVR-4311 seinen Mann und profitiert dabei<br />

von den hervorragenden Übersprechungswerten,<br />

die für eine weitläufige Bühne sorgten. Wer es noch<br />

audiophiler mag, kann dank des integrierten HDMI-<br />

Decoders seinen Super-Audio-CD-Player direkt mit<br />

dem Receiver verbinden und so im Pure-Audio-<br />

Modus unverfälschtes Stereo genießen.<br />

Ergebnis<br />

ausgezeichnet<br />

90 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 63


Test l Vier AV-Receiver im Vergleich<br />

Max: 67,69 ˚C<br />

Die Videosektion erzeugt die höchste Wärmeentwicklung<br />

im Innerendes Gerätes<br />

Sämtliche AV-Anschlüsse wurden vergoldet und hochwertig verarbeitet. An den Bridge-<br />

Port kann eine iPod-Dockingstation angeschlossen werden<br />

sehr gut<br />

Harman Kardon<br />

AVR660<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

Das On-Screen-Menü ist übersichtlich gestaltet und<br />

als Overlay programmiert<br />

HARMAN KARDON AVR660<br />

Der AVR660 des US-amerikanischen Herstellers<br />

Harman Kardon präsentiert sich optisch im typisch<br />

eleganten Hausdesign. Hinter der aufklappbaren<br />

Frontblende verbergen sich die wichtigsten Steuerelemente<br />

sowie Schnellanschlüsse für temporäre<br />

Verbindungen. Die Zugabe einer HDMI-Schnittstelle<br />

wäre an dieser Stelle jedoch wünschenswert gewesen.<br />

Diese befinden sich jedoch ausschließlich auf<br />

der Geräterückseite. Vier Eingänge und ein Ausgang<br />

warten auf ihren Einsatz. Bis zu sieben Lautsprecher<br />

werden von der internen Endstufe versorgt, die im<br />

Bassbereich durch zwei Subwoofer ergänzt werden<br />

kann. Alternativ lassen sich die Surround-Back-<br />

Kanäle als 2.1-Stereopaar in einer weiteren Hörzone<br />

betreiben. Die USB-Schnittstelle dient der Datenwiedergabe<br />

von externen Festplatten, ein iPhone kann<br />

über eine als Zubehör verfügbare Dockingstation<br />

angeschlossen werden. Der Name Netzwerkreceiver<br />

klingt verheißungsvoll, doch der Umgang mit den<br />

neuen Medien steckt beim AVR660 noch in den<br />

Angewählte Quellen werden<br />

sowohl direkt am Gerät als<br />

auch auf der Fernbedienung<br />

angezeigt<br />

Die Video- und Audiobearbeitungsmöglichkeiten<br />

befinden<br />

sich über dem numerischen<br />

Tastenfeld<br />

Die Abspieltasten könnten für<br />

eine bequemere Bedienbarkeit<br />

etwas mittiger angeordnet sein<br />

Kinderschuhen. Software-Updates müssen nach<br />

wie vor über einen USB-Stick aufgespielt werden<br />

und die Streaming-Formatvielfalt fällt mit Unterstützung<br />

für MP3 und WMA doch recht eingeschränkt<br />

aus. Auf Bild- und Videostreaming wurde komplett<br />

verzichtet. Die Internetradiowiedergabe funktioniert<br />

hingegen tadellos und wird durch umfangreiche<br />

Senderlisten und eine opulente Genreauswahl abgerundet.<br />

Für die Bearbeitung von Videosignalen<br />

zeichnet ein Faroudja-DCDi-Cinema-Chip verantwortlich.<br />

Dieser wertet SD-Zuspielungen, etwa von<br />

einer DVD, sichtbar auf. Der De-Interlacer* erkennt<br />

das Anliegen von Film- und Videomaterial automatisch,<br />

nur bei Filmbildern in 60 Hertz griff die Automatik<br />

nicht und wir mussten die 3 : 2-Erkennung<br />

manuell aktivieren. Einmal eingerastet, meistert die<br />

Vollbildwandlung auch komplexe Szenen. Bei Videomaterial<br />

fällt das Bildflimmern minimal aus. Die<br />

Skalierung auf die Full-HD-Auflösung (1 920 × 1 080<br />

Pixel) gelingt ansprechend scharf, zusätzliche<br />

Schärferegler lassen Bilder noch plastischer erscheinen.<br />

Ein übertriebener Einsatz provoziert vor<br />

allem bei einer SD-Zuspielung störende Artefakte.<br />

Die Rauschunterdrückung greift effektiv, kann ein<br />

Bildrauschen aber nicht vollends verhindern, im<br />

Gegenzug bleibt die Schärfe gleichwohl in höchster<br />

Stufe weitestgehend erhalten. Im Test kam es<br />

ärgerlicherweise zu vereinzelten Bildaussetzern. In<br />

diesen Fällen mussten wir das HDMI-Kabel entfernen<br />

und wieder einstecken, anschließend kam es zu<br />

keinen weiteren Komplikationen beim Handshake.<br />

Wie Harman Kardon gegenüber <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

bestätigte, kann der verbaute Chipsatz um volle<br />

3D-Kompatibilität erweitert werden. Das Update zur<br />

plastischen Bildwiedergabe soll kurz nach Erscheinen<br />

dieser Ausgabe als Download zur Verfügung<br />

stehen. Für die klangliche Anpassung des AV-Receivers<br />

an seine Umgebung greift Harman Kardon auf<br />

das selbst entwickelte EzSet/EQ-System zurück.<br />

Die Ergebnisse des Einmessvorgangs überzeugten<br />

mit nur geringen Abweichungen. Die Überprüfung<br />

der automatischen Frequenzgangkorrektur zeigte im<br />

Test ein sehr gut ermitteltes Resultat. Akustisch anspruchsvolle<br />

Räume profitieren vom Einmesssystem<br />

in jeder Hinsicht. Auch klanglich lieferte der Receiver<br />

ein sehr ausgeglichenes Ergebnis, das seine Priorität<br />

auf Linearität und nicht auf Effekthascherei legt.<br />

Zwar verzichtet der Harman-Kardon-Receiver auf<br />

einen Pure-Audio-Modus, dafür spielt das System<br />

auch bei abgeschaltetem Einmesssystem groß auf.<br />

Bassimpulse wurden in Filmkampfszenen äußerst<br />

trocken und ohne nennenswerte Raumanregung<br />

reproduziert. Der Mittenbereich versprühte eine<br />

angenehme Natürlichkeit die Sprecherstimmen zu<br />

einer realitätsnahen Wiedergabe verhalf. Details<br />

kamen ebenso feinfühlig aus unseren Surround-<br />

Lautsprechern und klangen zu keiner Zeit überzogen.<br />

Hatte uns der AV-Receiver mit seiner hohen<br />

Linearität bereits überzeugt, setzte die räumliche<br />

Wiedergabequalität dem AVR660 noch das i-Tüpfelchen<br />

auf. Unser ermittelter Übersprechungswert<br />

von –85 dB zwischen den Kanälen attestierte dem<br />

Testgerät auch im Messlabor enorme Weite. Bewegungen<br />

durch den Raum nahmen wir um unseren<br />

Hörplatz herum so weitläufig wahr, dass wir<br />

uns direkt in das Filmgeschehen hineinversetzt<br />

fühlten. Fehlt es dem Receiver an der einen oder<br />

anderen Stelle noch an Ausstattungsmerkmalen,<br />

macht dies seine klangliche Qualität mehr als<br />

wett. Negativ fielen uns lediglich die sehr hohen<br />

Leistungsaufnahmewerte auf. Allein im Stand-by-<br />

Betrieb benötigt der AVR660 29 Watt (W). Im Bereitschaftsmodus<br />

ohne weiteres Zutun steigt der Wert<br />

auf beachtliche 129 W an.<br />

Ergebnis<br />

sehr gut<br />

85 %<br />

Bilder: .Auerbach Verlag, Harman Kardon, Onkyo<br />

64<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 70


Max: 51,31 ˚C<br />

Die Wärmeentwicklung beschränkt sich größtenteils<br />

auf die Videosektion des Receivers<br />

In einem Heimnetzwerk wird der Receiver sofort erkannt,<br />

sämtliche Einstellungen erfolgen automatisch<br />

Ob digitale oder analoge Zuspieler, der Onkyo TX-NR5008 hält für fast jedes<br />

Heimkinogerät den passenden Anschluss parat<br />

ausgezeichnet<br />

Onkyo<br />

TX-NR5008<br />

TESTSIEGER<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

ONKYO TX-NR5008<br />

Der Onkyo TX-NR5008 ist das aktuelle Flaggschiff<br />

des hauseigenen AV-Receiver-Programms. Im Aluminiumgehäuse<br />

mit aufklappbarer Frontblende unterliegt<br />

der Receiver dem typischen Onkyo-Design,<br />

das auch in diesem Fall für eine hervorragende Verarbeitung<br />

steht. Ist der AV-Receiver erst einmal platziert,<br />

können bis zu acht Zuspielgeräte an die dafür<br />

vorgesehenen HDMI-Eingänge angeschlossen<br />

werden. Die digitale Bildausgabe erfolgt parallel<br />

über die beiden HDMI-Ausgänge. Alle Anschlüsse<br />

haben den Audio Return Channel* implementiert,<br />

der Bild und Ton gleichzeitig vom und zum Fernsehgerät<br />

transportiert. Für Filmliebhaber bieten die<br />

Anschlüsse volle 3D-Kompatibilität, die in Verbindung<br />

mit einem passenden Blu-ray-Player und <strong>TV</strong>-<br />

Gerät das Heimkinoerlebnis plastisch machen. Der<br />

Sämtliche Eingänge sind per<br />

Tastendruck auf dem oberen<br />

Bedienfeld anwählbar<br />

Eine Klangregelung ist vom mittleren<br />

Tastenblock aus steuerbar<br />

Das numerische Tastenfeld darf<br />

auch auf Onkyos Fernbedienung<br />

nicht fehlen<br />

dafür unabdingbare Surround-Klang wird mit einer<br />

neunkanaligen Endstufe realisiert. Bei Bedarf können<br />

die Surround-Back-Lautsprecher mit Höhenoder<br />

Weitenkanälen ausgetauscht oder mit einem<br />

weiteren Verstärker auf bis zu elf Kanäle ausgebaut<br />

werden. Das THX*-Ultra-2-Plus-Zertifikat erweitert<br />

den Funktionsumfang nicht nur um zahlreiche<br />

Klangpresets und Dynamikmodi, es erlaubt auch<br />

die getrennte Ansteuerung zweier Subwoofer. Der<br />

TX-NR5008 wurde im Inneren mit einem Ringkerntrafo<br />

und einem 32-Bit-Digital-zu-Analog-Wandler<br />

von Burr-Brown ausgestattet. Dank des DLNA*-1.5-<br />

Zertifikats ist es dem Receiver möglich, vom PC<br />

oder anderen Quellen gestreamte Musik entgegenzunehmen<br />

und wiederzugeben. Beschränkungen<br />

gibt es lediglich bei hochauflösenden Files. Komprimierte<br />

Audiodateien von FLAC bis MP3 nimmt<br />

der Receiver problemlos an, Bild- und Videomaterial<br />

bleibt jedoch gänzlich außen vor. Im Videosektor<br />

kommt ein HQV-Reon-VX-Chip zur Skalierung und<br />

Vollbildkonvertierung zum Einsatz. DVDs werden<br />

dadurch deutlich aufgewertet und erstrahlen in<br />

einer vorher nicht dagewesenen Schärfe. Beim De-<br />

Interlacing werden Film- und Videozuspielungen<br />

automatisch erkannt. Die Vollbildwandlung gelingt<br />

sehr gut, das Bild wirkt durch die Kantenglättung<br />

jedoch leicht unscharf. Schlechte Bildquellen wertet<br />

der Onkyo mit seiner Rauschunterdrückung<br />

ansehnlich auf, ohne dabei die Plastizität einzuschränken.<br />

Durch das ISF-Zertifikat soll das ausgegebene<br />

Bild so originalgetreu erstrahlen wie einst<br />

vor den Augen des Regisseurs. Erreicht wird dies<br />

mit für jeden Kanal getrennt regelbaren Kontrast-,<br />

Farb- und Helligkeitsverhältnissen. Das automatische<br />

Raumeinmesssystem wurde einem Update<br />

unterzogen und soll nun genauere Ergebnisse als<br />

die Vorgängerversion erzielen. Der Einmessverlauf<br />

und die ermittelten Ergebnisse unterschieden sich<br />

jedoch kaum von der bisher bekannten Audyssey-<br />

Routine. Unserem sonst linearen Frequenzgang<br />

wurden einige unnötige Wellenberge hinzuaddiert.<br />

Im deaktivierten Zustand zeigte sich dann das<br />

wahre Gesicht des Onkyo, der ohne klangliche<br />

Überbetonungen sehr detailfreudig agierte. Bewegungen<br />

um den Haupthörplatz herum bildete<br />

der Receiver sehr weitläufig ab, was in unserem<br />

Messlabor mit einem guten Übersprechungswert<br />

von 58 dB bestätigt wurde. Gewaltige Actionszenen<br />

untermalte der Onkyo mit straffen Bassimpulsen,<br />

die uns zu keiner Zeit undefiniert erschienen. Auch<br />

Sprecherstimmen klangen aus dem Center-Kanal<br />

sehr ausgeglichen – zurückzuführen ist das auf den<br />

sehr linearen Frequenzverlauf. Soll der AV-Receiver<br />

auch zu späterer Stunde kinoähnliche Klänge in<br />

die eigene Wohnung bringen, bieten sich die beiden<br />

Dynamikbegrenzungstools von Audyssey und<br />

Dolby an. Auch bei diesem AV-Receiver bestätigte<br />

sich unsere Präferenz für Dolby Volume, das tiefe<br />

Frequenzen etwas zurückhaltender anbietet. Im<br />

Stereomodus profitiert der Onkyo-Receiver ebenfalls<br />

von den genannten Eigenschaften und gibt<br />

Höhen und Bässe mit angenehmer Zurückhaltung<br />

wieder. Bindet man einen Super-Audio-CD-Player<br />

ins Heimkinogespann mit ein, lässt sich die Qualität<br />

der Zweikanal-Wiedergabe dank implementierter<br />

SACD-Decoder sogar noch steigern.<br />

Ergebnis<br />

ausgezeichnet<br />

90 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 65


Test l Vier AV-Receiver im Vergleich<br />

Max: 66,61 ˚C<br />

Während sich das Gehäuseinnere aufheizt, bleibt der<br />

Außenmantel des STR-DA3600 relativ kühl<br />

Die größte Auffälligkeit bei der Sony-Ausstattung ist der Vierfach-Ethernet-Port, der<br />

eine Internetverbindung für weitere Geräte zugänglich machen kann<br />

SONY STR-DA3600ES<br />

gut<br />

Sony<br />

STR-DA3600ES<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

2.2011<br />

Die grafische Gestaltung der Einmessautomatik ist<br />

Sony sehr gut gelungen<br />

Das numerische Tastenfeld<br />

erlaubt dank Doppelbelegung<br />

auch das Wechseln zwischen<br />

den Quellen<br />

Die Gerätesteuerung findet ganz<br />

klassisch über den mittleren<br />

Bedienblock statt<br />

Über die Receiver-Fernbedienung<br />

lassen sich auch weitere<br />

Sony-Zuspieler steuern<br />

Die Gehäuseverarbeitung des STR-DA3600ES ist<br />

von ausgezeichneter Qualität und verleiht dem Receiver<br />

mit der aluminiumgeschliffenen Frontblende<br />

ein edles Auftreten. Der massive Lautstärkensteller<br />

liegt angenehm griffig in der Hand und hebt sich<br />

damit von den weiteren Plastikreglern deutlich<br />

ab. Die Kombination aus vier HDMI-Eingängen und<br />

einem -Ausgang bietet im Heimkinoverbund Platz<br />

für die wichtigsten Geräte, fällt jedoch nicht so üppig<br />

aus wie bei der Konkurrenz. Tonsignale können<br />

entweder digital oder über den analogen Mehrkanaleingang<br />

entgegengenommen werden, was den<br />

Einsatz eines separaten Surround-Vorverstärkers<br />

ermöglicht. Ebenso lässt sich die Endstufensektion<br />

über die Vorverstärkerausgänge gegen eine externe<br />

Variante austauschen. Die verbaute 7-Kanal-Endstufe<br />

bietet ausreichend Leistungsreserven, um ein<br />

7.1-Surround-Lautsprecherset mit heimkinoverträglichen<br />

Pegeln zu füttern. Die Surround-Back-Kanäle<br />

können wahlweise zu Höhenkanälen oder als Stereopärchen<br />

für eine weitere Hörzone umfunktioniert<br />

werden. Wer neben dem Surround-Set noch ein<br />

eigenständiges Stereolautsprecherpaar sein Eigen<br />

nennt, kann dies am zweiten Front-Speaker-Ausgang<br />

betreiben. Zwischen beiden Paaren lässt sich<br />

auf komfortable Weise hin- und herschalten. Dank<br />

HDMI-1.4-Schnittstelle leitet Sonys STR-DA3600ES<br />

auch 3D-Zuspielungen weiter und Sie können den<br />

Audio Return Channel (ARC)* nutzen. Bei der Videobearbeitung<br />

separiert der AV-Receiver und bearbeitet<br />

lediglich analog zugespieltes Material. Die<br />

Skalierung auf die Full-HD-Auflösung gelingt fehlerfrei,<br />

das Ergebnis fällt jedoch sichtbar unscharf aus.<br />

Der De-Interlacer* braucht stets kurze Zeit, um<br />

zu erkennen, ob Film- oder Videomaterial anliegt,<br />

leistet dann aber gute Arbeit. Hochwertigere Videochips<br />

garantieren ein ausgereiftes Ergebnis. Auf<br />

Wunsch leitet der AV-Receiver auch ausgeschaltet<br />

Bilder an den Fernseher weiter. Dies funktioniert<br />

jedoch ausschließlich über die HDMI-Schnittstelle,<br />

weil der Videochip im Stand-by-Betrieb deaktiviert<br />

ist. Der Leistungsbedarf pendelt sich im Zuge der<br />

Durchleitung bei üppigen 47 Watt ein. Ein besonderes<br />

Highlight des Receivers ist die Möglichkeit,<br />

ihn als Ethernet-Hub verwenden zu können. Mit<br />

seinen vier Verbindungen integriert er sich nicht<br />

nur problemlos ins eigene Heimnetzwerk, sondern<br />

kann das Routersignal selbst an weitere Geräte<br />

verteilen. Mit einer passenden UPnP-Software<br />

werden Musik-, Bild- und selbst Videofiles vom<br />

Computer oder einer Netzwerkfestplatte an den Receiver<br />

gestreamt. Die kabellose Datenübertragung<br />

funktionierte anstandslos, mittlerweile etablierte<br />

Formate wie FLAC und AVI werden vom AV-Receiver<br />

jedoch nicht unterstützt. Anders als die meisten<br />

Mitbewerber setzt der Sony STR-DA3600ES nicht<br />

das Audyssey-System zur automatischen Raumanpassung<br />

ein. Sony vertraut stattdessen auf eigene<br />

Entwicklungen. Wird der Einrichtungsvorgang im<br />

Menü ausgewählt, beginnt der Receiver mit der<br />

Wiedergabe einer kurzen musikalischen Sequenz<br />

aus allen angeschlossenen Lautsprechern. Die ermittelten<br />

Messergebnisse wiesen Abweichungen<br />

von maximal zehn Zentimetern auf, was im direkten<br />

Vergleich als eher mittelmäßig bewertet werden<br />

muss. Die Anhebung des Center-Speakers um drei<br />

Dezibel (dB) machte sich im Hörtest mit zu dominanten<br />

Sprecherstimmen bemerkbar. Einzelne Effekte,<br />

die in der klanglichen Mitte platziert wurden,<br />

überdeckten zum Teil das klangliche Geschehen.<br />

Der Bassbereich neigte in unserem Hörraum zum<br />

leichten Dröhnen, was aber mit einer Anpassung<br />

der Pegelverhältnisse in beiden Fällen regulierbar<br />

war. Die weiteren Messergebnisse zeugten von hoher<br />

Linearität, die in jedem akustisch unzulänglich<br />

bearbeiteten Raum zu besseren Klangerlebnissen<br />

führen wird. Ist der Hörraum bereits ausreichend<br />

akustisch optimiert, empfiehlt es sich dennoch, die<br />

Einmessung zu deaktivieren. Ohne Beeinflussung<br />

des Frequenzgangs wurden Bassimpulse trocken<br />

repräsentiert und hochfrequente Signalanteile sehr<br />

direkt wiedergegeben. Der allgemein leicht kühle<br />

Klangeindruck ist dem hohen Anteil an unharmonischen<br />

Verzerrungen geschuldet. Die Weitläufigkeit<br />

der akustischen Bühne ist eher eingeschränkt<br />

und lässt Bewegungsabläufe kaum über die Lautsprecher<br />

hinaus verfolgen. Der Klangeindruck wurde<br />

im Messlabor mit einem ungenügenden Übersprechungswert<br />

von weniger als 50 dB bestätigt.<br />

Im Stereobetrieb versprühte der kühle Eindruck<br />

des Receivers seinen ganz eigenen Charme, der<br />

besonders modernen Musikproduktionen gut zu<br />

Gesicht steht. Nur das eingeengte Stereopanorama<br />

war nicht zu überhören.<br />

Ergebnis<br />

74 %<br />

gut<br />

Bilder: .Auerbach Verlag, Sony<br />

66<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 70


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Test l Vier AV-Receiver im Vergleich<br />

Fazit<br />

Die erfreuliche Nachricht gleich zu Beginn:<br />

In unserem Vier-Geräte-Vergleichstest gibt<br />

es keinen echten Verlierer. Den ersten Rang<br />

teilen sich gleich zwei Receiver: der Denon<br />

AVR-4311 und der Onkyo TX-NR5008. Beide<br />

Modelle lieferten sich eine wahre Materialschlacht,<br />

was die Qualität der verwendeten<br />

Bauteile und die Anschlussvielfalt betrifft.<br />

Der Onkyo-Vertreter hat gleich acht HDMI-<br />

Eingänge im Angebot, deren Auslastung<br />

selbst uns eine Menge Fantasie abverlangt.<br />

Dank vorhandener Decoder lassen sich beide<br />

Receiver zu einem 11.2-Surround-Set erweitern.<br />

Zudem ist der Onkyo THX*-zertifiziert,<br />

was unter anderem die getrennte Ansteuerung<br />

zweier Subwoofer ermöglicht. Auch der<br />

Denon-Receiver ließ sich nichts vormachen.<br />

Unser Testgerät war bereits mit der neuen<br />

Streaming-Technologie Apple Airplay ausgestattet,<br />

die vorzüglich abgestimmt war. Auch<br />

in ihrer Wiedergabequalität liegen beide Geräte<br />

Kopf an Kopf: Während der Denon mit<br />

dem neuen Audyssey-MultEQ-XT-Einmessverfahren<br />

voranschreitet, punktet der Onkyo<br />

vor allem mit seiner gelungenen Videoaufbereitung.<br />

Den zweiten Platz sicherte sich der<br />

Harman Kardon AVR-660, der sich klanglich<br />

locker mit den beiden Spitzenreitern messen<br />

kann. In der räumlichen Wiedergabe spielt<br />

er sich im Testfeld sogar ganz nach vorne.<br />

Insbesondere an seinem überragenden<br />

Crosstalk-Wert bissen sich die Mitbewerber<br />

ihre Zähne aus. Leider merkt man dem AV-<br />

Receiver an, dass er nicht mehr der Jüngste<br />

ist. Das Wort „Netzwerk“ hat er sich zwar<br />

groß auf die Front geschrieben, er bietet in<br />

dieser Disziplin jedoch nur eingeschränkte<br />

Funktionalitäten. Ein 3D-Update soll in Kürze<br />

folgen, ebenso besteht die Hoffnung auf eine<br />

Erweiterung der Streaming-Talente. Den preisgünstigsten<br />

AV-Receiver des Vergleichstests<br />

steuerte Sony mit dem STR-DA3600 bei. Die<br />

Preisspanne zu den Topplatzierten spiegelt<br />

sich letztlich auch in der komprimierteren<br />

Ausstattung wieder. Dennoch verfügt auch<br />

dieses Modell über Funktionen, mit denen<br />

es sich vom Wettbewerb abgrenzt. Der AV-<br />

Receiver zeigt sich dabei als wahrer Vorreiter<br />

bezüglich der Netzwerkkompatibilität. Als<br />

Einziger nimmt er auch Videodateien aus dem<br />

Netzwerk entgegen und verteilt LAN-Signale<br />

an bis zu drei Abnehmer. Alle Testteilnehmer<br />

haben mindestens ein Alleinstellungsmerkmal,<br />

das sie von ihren Kollegen unterscheidet.<br />

Die Kaufentscheidung ist damit letztlich<br />

eine Frage der persönlichen Präferenzen.<br />

Torsten Pless/Dennis Schirrmacher<br />

Ausstattung Testsieger Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />

Allgemein<br />

Hersteller Denon Onkyo Harman Kardon Sony<br />

Modell AVR-4311 TX-NR5008 AVR660 STR-DA3600ES<br />

Preis/Straßenpreis 2 199 Euro Euro 2 599 Euro 1 999 Euro 1 199 Euro<br />

Maße B/H/T 434 × 171 × 414 mm 435 × 198,5 × 463,5 mm 440 × 165 × 420 mm 430 × 157,5 × 388 mm<br />

Gewicht 17,3 kg 25 kg 18,6 kg 13 kg<br />

Informationen www.denon.eu www.eu.onkyo.com/de www.harmankardon.com www.sony.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

HDMI<br />

Eingänge 6 3 2 2 15 8 3 3 4 14 4 3 4 4 11 4 3 3 4 14<br />

Ausgänge 2 1 0 1 16 2 1 0 0 11 1 1 1 1 9 1 2 0 1 9<br />

sonstige Anschlüsse Dock Control, UKW, LAN Remote Control, Trigger Out, Universal Port The Bridge, UKW Remote Control, Trigger Out, UKW<br />

Datenschnittstellen RS-232C, USB Ethernet, RS-232, 2 × USB, VGA Ethernet, RS-232, USB 4 × Ethernet, RS-232<br />

Features<br />

Klangregelung<br />

Lautsprecher-Set-up<br />

Einmessautomatik<br />

Audyssey DSX/Pro Logic IIz / / / /<br />

LAN/WLAN / / / /<br />

Onlineradio/Musikdienste / / / /<br />

Streaming/DLNA* / / / /<br />

Streaming-Formate<br />

WAV (24 Bit/96kHz), WMA, MP3, FLAC WAV (24Bit/96kHz), WMA (Lossless),<br />

– WAV (16 Bit/44,1 kHz), WMA, MP3, AAC<br />

(24Bit/96kHz), AAC, Ogg Vorbis<br />

MP3, FLAC, AAC, Ogg Vorbis<br />

Messdaten<br />

Frequenzabweichung ohne EQ 0,48 dB 0,022 dB 0,22 dB 0,022 dB<br />

SNR bei –20 dB HDMI-Strecke 74 dB 86 dB 76 dB 76 dB<br />

Übersprechen* HDMI-Strecke –83 dB 58 dB 85 dB 47,5 dB<br />

Verstärkerleistung Stereo 85 W 120 W 96 W 85 W<br />

Dynamikverhalten nach AES 17 74 dB 86 dB 78 dB 76 dB<br />

Mehrkanalausgangsleistung 208 W 190 W 190 W 190 W<br />

Vorteile/Nachteile<br />

Vorteile<br />

· Audyssey MultEQ XT32<br />

· analoger Mehrkanaleingang<br />

· SACD-Decodierung<br />

· Audio-Netzwerkstreaming<br />

· THX*-Zertifikat<br />

· Skalierung + Vollbildkonvertierung<br />

· sehr gute Räumlichkeit<br />

· Qualität des De-Interlacers*<br />

· edles Design<br />

· Ethernet-Hub<br />

· Netzwerk-Videostreaming<br />

· Anschluss von zwei Stereopaaren<br />

Nachteile · keine HDMI-Signale in Zone 2/3<br />

· Bild-Rauschunterdrückung<br />

· keine HDMI-Signale in Zone 2/3<br />

· kein Foto- und Videostreaming<br />

· eingeschränkte Netzwerkfunktionen<br />

· Bildaussetzer über HDMI<br />

· keine USB-Schnittstelle<br />

· geringe Streaming-Formatvielfalt<br />

Bewertung<br />

Audiomesswerte gut 21/25 gut 20,5/25 gut 21/25 befriedigend 16,5/25<br />

Videomessergebnisse sehr gut 18/21 ausgezeichnet 20,5/21 ausgezeichnet 19,5/21 ausreichend 11/21<br />

Basswiedergabe gut 5/6 gut 5/6 gut 5/6 gut 4,5/6<br />

Mittenwiedergabe gut 5/6 gut 5/6 gut 5/6 gut 4,5/6<br />

Höhenwiedergabe ausgezeichnet 5,5/6 gut 5/6 gut 5/6 gut 4,5/6<br />

Qualität Mehrkanalaufbereitung ausgezeichnet 6/6 ausgezeichnet 6/6 gut 5/6 gut 5/6<br />

Wiedergabequalität gut 60,5/70 sehr gut 62/70 sehr gut 60,5/70 befriedigend 46/70<br />

Bedienung/Installation ausgezeichnet 30/32 Referenzklasse 30,5/32 sehr gut 28/32 gut 23/32<br />

Ausstattung/Verarbeitung ausgezeichnet 53/58 sehr gut 51/58 gut 47/58 sehr gut 49/58<br />

Gesamt 143,5 von 160 Punkten 143,5 von 160 Punkten 135,5 von 160 Punkten 118 von 160 Punkten<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

Preis/Leistung sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut<br />

Ergebnis ausgezeichnet ausgezeichnet sehr gut gut<br />

90 % 90 % 85 % 74 %<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

HDMI<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

68 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 70


Leserbriefe<br />

Universalfernbedienung für PS3<br />

HD-Inhalte immer in 16:9?<br />

T-Entertain 3D<br />

Bilder: Bose, Logitech<br />

Mit großem Interesse habe ich den Vergleichstest<br />

diverser Universalfernbedienungen in der<br />

letzten Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> gelesen.<br />

Nun spielt aber Sonys Playstation 3 die zentrale<br />

Rolle in meinem Wohnzimmer und diese<br />

lässt sich, wie mir ein Freund sagte, mit keiner<br />

Universalfernbedienung steuern. Können Sie<br />

mir an dieser Stelle weiterhelfen?<br />

Tim H.<br />

Ihr Freund hat vollkommen recht: Die Playstation 3<br />

lässt sich mit keiner der getesteten Universalfernbedienungen<br />

steuern. Das liegt daran, dass<br />

die Spielekonsole lediglich über das Bluetooth-<br />

Protokoll angesprochen werden kann und alle<br />

frei programmieren Lösungen lediglich auf Infrarot<br />

und allenfalls noch Funk setzen. Für sämtliche<br />

Signalgeber der Logitech-Harmony-Reihe<br />

können Sie jedoch einen Bluetooth-Adapter für<br />

rund 50 Euro nachkaufen. Anschließend lässt<br />

sich die PS3 komplett über die Universalfernbedienung<br />

steuern. Für die Harmony-Serie ist<br />

darüber hinaus auch ein Funkadapter erhältlich,<br />

der etwa die Steuerung von Funksteckdosen<br />

ermöglicht. Auch die Xsight Touch von One For<br />

All bietet diese Option an.<br />

Mit dem Bluetooth-Adapter von Logitech steuern Sie<br />

auch Ihre PS3 per Universalfernbedienung<br />

Camcorder-Tests<br />

Ich bin begeisterter Hobby-Filmer und habe<br />

schon seit Mitte letzten Jahres keine Camcorder-<br />

Tests mehr in der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> gelesen. Das<br />

finde ich schade, denn die Tests haben mir<br />

immer sehr gut gefallen und maßgeblich bei der<br />

Kaufentscheidung geholfen, denn Sie haben vor<br />

allem die technische Seite immer sehr leicht<br />

verständlich beschrieben. Kann man denn in<br />

Zukunft wieder mit derartigen Tests rechnen?<br />

Frank M..<br />

Wie es der Zufall so will, wird der nächsten<br />

Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> (ab dem 13. Mai<br />

2011 am Kiosk erhältlich) das Special „Filmen<br />

und Fotografieren“ als Heft im Heft beiliegen.<br />

Es hat einen Umfang von 16 Seiten und versorgt<br />

Sie mit Informationen, Produktvorstellungen<br />

und Marktübersichten aus den Bereichen Camcorder<br />

und digitale Fotografie. Dabei unterziehen<br />

wir aktuelle Geräte ausführlichen Tests in<br />

unserem eigens dafür eingerichteten Testlabor<br />

und helfen Ihnen somit bei der Kaufentscheidung.<br />

Das Erscheinen der Beilage ist aktuell<br />

zweimal jährlich vorgesehen.<br />

Ich spiele momentan mit dem Gedanken, mir<br />

den 21 : 9-Fernseher 58PFL9955H von Philips<br />

zu kaufen. Nun las ich jedoch im Test in der<br />

vorigen Ausgabe, dass HD-Inhalte immer in<br />

16 : 9 vorliegen und der Fernseher, wie Sie ja<br />

bereits geschrieben haben, die Inhalte immer<br />

interpolieren muss. Warum ist das so und war<br />

das bei der DVD nicht anders gelöst?<br />

Tobias F.<br />

In den Anfangszeiten der HD-Produktion legten<br />

diverse Gremien fest, dass hochauflösende Bilder<br />

immer mit einem Bildseitenverhältnis von<br />

16 : 9 gespeichert werden. Diese Entscheidung<br />

fußt aller Wahrscheinlichkeit nach darauf, dass<br />

es nur eine verschwindend geringe Anzahl von<br />

Geräten gibt, die ein Bildseitenverhältnis von<br />

21 : 9 aufweisen. Wenn also ein Film im Cinemascope-Format<br />

auf einer Blu-ray abgelegt<br />

wird, werden die schwarzen Balken mitcodiert<br />

und die Auflösung pendelt sich effektiv nur<br />

bei rund 1 920 × 800 Bildpunkten ein. Es geht<br />

also Auflösung verloren. Auf der DVD war dieser<br />

Umstand indes schlauer gelöst und Filme lagen<br />

im anamorphen Format auf der Disc vor. Hier<br />

sind die Bilder gestreckt und werden vom Player<br />

wieder entzerrt dargestellt. Das hatte den Vorteil,<br />

dass die maximale Auflösung ausgenutzt<br />

werden konnte. In Zeiten der DVD wurde das<br />

21 : 9-Format jedoch auch mit Balken dargestellt,<br />

in der Vergangenheit ging es vielmehr um<br />

eine hohe Kompatibilität zwischen der 4 : 3- und<br />

16 : 9-Darstellung. Wir hätten, wie auch Millionen<br />

andere Filmfans, die anamorphe Speicherung<br />

im Zeitalter der Blu-ray sehr begrüßt. Nur wird<br />

es dazu aller Wahrscheinlichkeit nach selbst in<br />

Zukunft nicht kommen, weil die aktuellen Abspielgeräte<br />

bei der Wiedergabe darüber stolpern<br />

würden. Den Philips 58PFL9955H können wir<br />

Ihnen dennoch bedenkenlos empfehlen, denn<br />

die Interpolation leistet sehr gute Arbeit und<br />

lässt wahrhaft echtes Kinofeeling aufkommen.<br />

<strong>TV</strong> und Internet<br />

Grundsätzlich bin ich mit meinem aktuellen<br />

Flachbildfernseher zufrieden, nur würde ich<br />

gerne auf Internetfunktionen wie etwa Youtube<br />

vom Sofa aus zugreifen können. Gibt es da eine<br />

Möglichkeit, fernab vom Kauf eines neuen <strong>TV</strong>s?<br />

S. Porteck<br />

An dieser Stelle können wir Ihnen den Hybridreceiver<br />

Videoweb 600S empfehlen, der<br />

neben einem digitalen Satellitentuner eben<br />

auch umfangreiche Internetfunktionen<br />

mitbringt. So haben Sie mit dem Gerät etwa<br />

Zugriff auf Hbb<strong>TV</strong>-Angebote und auch die<br />

Videoplattform Youtube. Darüber hinaus legen<br />

wir Ihnen den Artikel in dieser Ausgabe<br />

der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> auf Seite 44 ans Herz,<br />

denn dort stellen wir ihnen die Multimediabox<br />

Webtube HD vor, die Ihren Bedürfnissen<br />

ebenfalls entgegenkommt.<br />

Ich stehe kurz davor, ein Abo bei T-Entertain abzuschließen.<br />

Ich verfüge auch über einen aktuellen<br />

3D-Fernseher und frage mich nun, ob ich<br />

noch andere Komponenten benötige, um über<br />

das Angebot 3D-Inhalte schauen zu können?<br />

Karl D.<br />

Neben dem geeigneten Fernseher samt Shutter-<br />

Brille benötigen Sie eigentlich nichts mehr, denn<br />

der Media Receiver von T-Entertain versteht sich<br />

von Werk aus auf die plastische Darstellung. Neben<br />

Fußballspielen auf „Liga total!“ stehen auch<br />

im Videoload-Bereich zahlreiche dreidimensionale<br />

Inhalte zum kostenpflichtigen Abruf bereit.<br />

Surround mit zwei Lautsprechern?<br />

Immer wieder lese ich – etwa bei Soundbars –<br />

von Surround-Sound in Verbindung mit nur<br />

zwei Lautsprechern. Können Sie mir das zugrunde<br />

liegende Konzept näher erläutern?<br />

Jens K.<br />

Die Ingenieure setzen in derartigen Fällen auf<br />

akustische Tricks und wollen anhand von Laufzeitverzögerungen<br />

und vor allem Reflexionen für<br />

Rundumklang sorgen. Bei Erstgenanntem werden<br />

Signale zeitlich leicht versetzt wiedergegeben,<br />

was zu einer Art Echoeffekt führt. Bei den Reflexionen<br />

werden Klänge gezielt an schallharte<br />

Wände gespielt, um von dort reflektiert zu werden.<br />

So können Sounds vermeintlich hinter den<br />

Hörer wandern, auch wenn hinter diesem gar<br />

kein Lautsprecher positioniert ist. Die Vorgehensweise<br />

funktioniert natürlich nur begrenzt und<br />

die Räumlichkeit eines vollwertigen Surround-<br />

Aufbaus wird nicht erreicht. Boses Videowave-<br />

System ist ein gutes Beispiel, wie überzeugend<br />

die Soundprojektion funktionieren kann. Dafür<br />

misst das System Ihren Raum aufwendig ein, um<br />

Klänge effizienter platzieren zu können.<br />

Sieben speziell ausgerichtete Lautsprecher lassen<br />

bei Bose in Verbindung mit einem Einmesssystem<br />

einen beeindruckenden Rundumklang entstehen<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Ihre Fragen schicken Sie bitte an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Lauchstädter Straße 20,<br />

04229 Leipzig<br />

oder per E-Mail an:<br />

leserbriefe@digitaltested.de<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 69


Lexikon<br />

Das Potenzial von HDMI 1.4<br />

Fast drei Jahre hatte die HDMI Licensing LLC<br />

bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung verstreichen<br />

lassen, weil sie zunächst keinen<br />

Bedarf für eine Erweiterung der 1.3-Spezifikationen<br />

gesehen hatte. Doch die Zeichen standen<br />

auf Revolution, besonders im Hinblick auf<br />

einen neuen Versuch, das 3D-Erlebnis in die<br />

Wohnzimmer der Konsumenten zu bringen.<br />

Wir zeigen Ihnen noch weitere Möglichkeiten<br />

der universellen Strippe auf<br />

Audio Return Channel<br />

Eine wesentliche Neuerung von HDMI 1.4 ist<br />

der Audio Return Channel (ARC), der z. B. in<br />

aktuellen Fernsehgeräten meist zur Grundausstattung<br />

zählt. Dieser erleichtert insbesondere<br />

Besitzern von AV-Receivern die Installation,<br />

denn der Audioreceiver erhält vom<br />

Fernseher den erzeugten Ton, während das<br />

<strong>TV</strong>-Gerät umgekehrt die Bilddaten externer<br />

Quellen entgegennimmt – die Datenautobahn<br />

verläuft nunmehr in zwei Richtungen. Hierzu<br />

muss aber die HDMI-Schnittstelle zwingend<br />

das ARC-Kürzel tragen, denn nur dann ist<br />

der Anschluss technisch in der Lage, den<br />

Audiorückkanal aufzubauen. Somit stellt die<br />

Kennzeichnung „HDMI 1.4“ allein keine Garantie<br />

für das Vorhandensein des ARC dar.<br />

Qualitätsvorteile ergeben sich nicht, weil die<br />

gleichen Tonformate wie bei optischen bzw.<br />

koaxialen Digitalschnittstellen unterstützt<br />

werden. Der Kauf eines neuen HDMI-Kabels<br />

ist überflüssig, denn an der Pin-Belegung<br />

ändert sich nichts.<br />

High Speed with Ethernet<br />

Mit Einführung der Spezifikation 1.4 erlaubt<br />

HDMI Ethernet, Netzwerkdaten über das<br />

Multimediakabel zu transportieren. Dies ist<br />

insofern interessant, als dass immer mehr<br />

Endgeräte eine – in der Regel herstellereigene –<br />

Internetplattform oder die Möglichkeit zum<br />

Bezug von Multimediadateien über das Heimnetzwerk<br />

anbieten (DLNA). Weil die Vielfalt an<br />

internet- und DLNA-fähiger Hardware stetig<br />

wächst, steht der Anwender vor der Wahl, sich<br />

entweder für die Plattform eines der vorhandenen<br />

Geräte zu entscheiden oder sämtliche<br />

Komponenten mit dem Heimnetzwerk zu verkabeln.<br />

Mit dem HDMI-Ethernet-Kanal würde<br />

dies überflüssig. Der Datenverkehr kann hier<br />

über das bereits vorhandene HDMI-Kabel abgewickelt<br />

werden. Dabei fungiert eines der<br />

internetfähigen Geräte als Router, das als einziges<br />

direkt an das Heimnetzwerk angeschlossen<br />

sein muss. Bei Datenanfragen fungiert es<br />

dann als Vermittlungsstelle zwischen Heimnetzwerk<br />

und Endgerät. Die Spezifikation erlaubt<br />

eine Übertragungsgeschwindigkeit von<br />

100 Megabit pro Sekunde in beide Richtungen,<br />

verlangt im Gegensatz zum ARC aber nach<br />

einem speziellen HDMI-Kabel. „High Speed<br />

HDMI Cable with Ethernet“ lautet die angedachte<br />

Bezeichnung. Es wäre zugleich kompatibel<br />

zu allen übrigen HDMI-Anwendungen.<br />

Zukunft<br />

Während sich der Audio Return Channel bereits<br />

großflächig durchgesetzt hat, ist von der<br />

Netzwerkvariante bislang noch nichts zu sehen.<br />

Das mag vor allem daran liegen, dass die<br />

Verbreitung von Funknetzwerken eine noch<br />

einfachere Installation ermöglicht als die<br />

jüngste HDMI-Spezifikation. Viele Hersteller<br />

setzen bereits auf die Wireless-Technologie.<br />

Somit steht der HDMI-Ethernet-Kanal unter<br />

keinem guten Stern. Das wird aber dem HDMI-<br />

Kabel selbst nicht die Zukunftsperspektive<br />

rauben, denn hier steht bereits die nächste<br />

Revolution bereit: HDMI 1.4 erlaubt auch die<br />

Übertragung von Bildern in einer Auflösung<br />

von 4 096 × 2 160 Pixeln – dem sogenannten<br />

4K-Format wird bereits eine große Zukunft bei<br />

autostereoskopischen 3D-Fernsehern vorhergesagt,<br />

also Displays, die ohne den Einsatz<br />

einer Shutter-Brille als Sehhilfe räumliche<br />

Bildeindrücke erzeugen können.<br />

Das HDMI-Kabel will einziger Unterhaltungslieferant<br />

im Wohnzimmer werden und integriert dazu<br />

Audio- und Netzwerkfunktionalitäten<br />

Ab sofort darf statt der Versionsnummer nur noch<br />

mit den Fähigkeiten des HDMI-Kabels geworben<br />

werden<br />

optisch<br />

HDMI ARC<br />

with<br />

Ethernet<br />

Ethernet<br />

HDMI with<br />

Ethernet<br />

Ethernet Ethernet<br />

Mit ARC und „HDMI with Ethernet“ sparen Sie zusätzlich<br />

Kabel in der Geräteanordnung ein und die<br />

Strippe wird zum Universalkabel<br />

Optik<br />

Die Optik ist einer der wichtigsten Bestandteile von<br />

projektoren. Sie besteht aus einer Anordnung verschiedener<br />

Linsen, die das Bild passend zur Leinwand<br />

vergrößern, und hilft, dieses der Entfernung entsprechend<br />

zu fokussieren.<br />

Gammakurve<br />

Die Gammakurve beschreibt die Tonwertverteilung<br />

hinsichtlich Schatten, Mitteltönen und Lichtern. Vordefinierte<br />

Gammakurven sollen eine einheitliche Darstellung<br />

des Bildes sicherstellen, bei HD<strong>TV</strong> wird diese<br />

mit 2,2 beschrieben. Das Verhältnis ist exponential<br />

und die gemessene Kurve sollte nicht von der Vorgabe<br />

abweichen. Ist dies der Fall, bleicht das Bild entweder<br />

aus (kleinerer Wert) oder Details in dunklen Bereichen<br />

sind schlechter erkennbar (größerer Wert). Abhängig<br />

von Eingangssignal und Raumbeleuchtung sind Werte<br />

zwischen 2,2 und 2,5 ideal.<br />

Übersprechen (Crosstalk)<br />

3D-Fernseher und -Projektoren generieren die greifbaren<br />

Bilderwelten nicht durch Magie, sondern durch<br />

die Verknüpfung zweier unterschiedlicher Bilder – jeweils<br />

abgestimmt für das linke und rechte Auge. Erst<br />

die Kombination aus Display und Brille lässt Sie in<br />

3D-Welten schwelgen, doch nicht immer gelingt die<br />

Bildtrennung exakt. Fehlerhafte Konturen und Geisterschatten<br />

sind die Konsequenz.<br />

THX (3D)<br />

THX ist kein Tonformat wie etwa Dolby Digital 5.1,<br />

sondern ein Qualitätssiegel von „Star Wars“-Schöpfer<br />

George Lucas und seinem Toningenieur Tomlinson<br />

Holman. Es soll ein möglichst authentisches Hör- und<br />

Seherlebnis garantieren, indem Bild und Ton genauso<br />

wie vom Produzenten beabsichtigt abgespielt werden.<br />

Es gibt mehrere Deutungen der Abkürzung THX, die<br />

wahrscheinlichste lautet „Tomlinson Holman Experience“.<br />

Das THX-3D-Logo bescheinigt dem Gerät eine<br />

unverfälschte plastische Wiedergabe auf Kinoniveau.<br />

Zwischenbildberechnung<br />

Aufgrund der Bilderzeugung ist die Reaktionszeit<br />

von LC-Displays nicht optimal und Bewegungen werden<br />

unscharf dargestellt – sie wirken verwischt. Die<br />

100/200-Hertz-Zwischenbildberechnung errechnet<br />

künstliche Bilder, die das Reaktionsdefizit ausgleichen.<br />

Bewegungen wirken damit flüssiger.<br />

De-Interlacer<br />

In den Anfängen des Fernsehens entschied man sich<br />

aufgrund geringer Bandbreiten, Bildinhalte im Halbbildverfahren<br />

(interlaced) zu übertragen. Ein De-Interlacer<br />

fügt die Bilder wieder zu Vollbildern (progressive)<br />

zusammen. Das Ergebnis ist stark von der Qualität des<br />

De-Interlacers abhängig.<br />

Direct-LED (Local Dimming)<br />

Bei diesem Ansatz sind die LEDs vollflächig hinter dem<br />

Bildschirm angeordnet und können in der Regel in<br />

Zonen angesteuert und gedimmt werden. So wird die<br />

Leuchtkraft bildinhaltsabhängig geregelt, womit etwa<br />

ein Mond vor einem pechschwarzen Himmel strahlend<br />

hell erscheint.<br />

Edge-LED<br />

Bei LED-LCDs dieser Bauart sind die Strom sparenden<br />

LEDs lediglich im Rahmen des Displays verbaut. Eine<br />

Diffusorschicht verteilt das Licht über die gesamte<br />

Bildschirmfläche. Konstruktionsbedingt sind die Ausleuchtungsgenauigkeit<br />

und auch der Schwarzwert<br />

respektive Kontrast nicht ideal. Auf der anderen Seite<br />

ermöglicht Edge-LED Bautiefen von weniger als einem<br />

Zentimeter.<br />

Audio Return Channel (ARC)<br />

ARC bezeichnet einen Rückkanal, der über die HDMI-<br />

1.4-Schnittstelle realisiert wird. Mit seiner Hilfe übertragen<br />

Sie über das HDMI-Kabel das Bild zu Ihrem<br />

Fernseher und parallel den Ton des <strong>TV</strong>-Geräts zurück<br />

an den AV-Receiver – eine separate optische<br />

Leitung entfällt.<br />

DLNA<br />

Die Digital Living Network Alliance wurde 2003 von<br />

den Firmen Sony und Intel ins Leben gerufen. Im Laufe<br />

der Zeit haben sich weitere große Unternehmen dem<br />

Verbund angeschlossen. Sein Ziel ist es, eine einheitliche<br />

Kommunikation von Geräten unterschiedlicher<br />

Hersteller innerhalb eines Netzwerks zu garantieren.<br />

Dabei sind DLNA-zertifizierte Geräte in der Lage, Multimediadateien<br />

in verschiedensten Formaten vorzuhalten<br />

und über das Netzwerk zu übertragen bzw.<br />

entgegenzunehmen und wiederzugeben.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, HDMI Licensing LLC, Panasonic, Sommer Cable<br />

70<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


2.2011 x.2010 April/Mai Monat/Monat<br />

39 Filme im Test<br />

THE SOCIAL NETWORK<br />

SCOTT PILGRIM<br />

THE PACIFIC<br />

Seite 79<br />

ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH<br />

74 78 75


Blu-ray-Test<br />

Unterhaltung mit Folgen<br />

Auch für etablierte Filmstars wie Anna Paquin sind<br />

Hauptrollen in großen Serien inzwischen lukrativ<br />

Episch, realistisch und mit riesigem Aufwand inszeniert:<br />

„The Pacific“ ist ein absolutes <strong>TV</strong>-Ereignis<br />

Anfang des Jahrtausends definierten <strong>TV</strong>-<br />

Meilensteine wie „Six Feet Under“ und<br />

vor allem „Die Sopranos“ völlig neue<br />

Standards für das, was eine Fernsehserie leisten<br />

kann – nicht selten hörte man die Meinung,<br />

dass die großen, von den finanzstarken amerikanischen<br />

Pay-<strong>TV</strong>-Networks finanzierten Serien<br />

Hollywood in Sachen Storytelling und Anspruch<br />

über kurz oder lang den Rang ablaufen würden.<br />

Zehn Jahre später haben sich die Wogen etwas<br />

geglättet, nachdem die Vorreiter dieses mutigen<br />

Qualitätsfernsehens mittlerweile alle in den<br />

wohlverdienten Ruhestand gegangen sind – inklusive<br />

der „zweiten Welle“ mit Shows wie „The<br />

Shield“, „Lost“ oder „Battlestar Galactica“.<br />

Ist das neue goldene Zeitalter der Serie also<br />

etwa schon wieder vorbei? Vielversprechende<br />

Neustarts wie „Heroes“ oder „Prison Break“ erlitten<br />

nach starken ersten Staffeln einen beängstigenden<br />

Qualitätseinbruch. Sucht man gezielt<br />

nach neuen und lohnenswerten Serien (noch<br />

dazu auf Blu-ray), dann ist die Auswahl noch<br />

immer relativ begrenzt. Die zu Recht hochgelobten<br />

„Mad Men“ erreichen im Digitalbouquet<br />

des ZDF nur eine verschwindend geringe Zielgruppe<br />

und lassen in Deutschland auf Blu-ray<br />

weiter auf sich warten. Toptitel wie „Breaking<br />

Bad“ oder „In Treatment“ werden auf Arte und<br />

3 Sat mehr oder minder unbemerkt am Gros des<br />

Publikums vorbeigesendet oder wie im Fall der<br />

Spielberg-Produktion „United States Of Tara“<br />

im ARD-Nachtprogramm versteckt. Im Heimkino<br />

bleiben solche Produktionen damit weitgehend<br />

kundigen DVD-Käufern vorbehalten. Ausnahmeserien<br />

wie „True Blood“ schaffen kaum mehr den<br />

Sprung über den großen Teich und harren seit<br />

Jahren einer deutschen Free-<strong>TV</strong>-Premiere. Zum<br />

Glück hat RTL 2 im März ein Einsehen – und ab<br />

15. April erwartet uns dieses Highlight endlich<br />

auch auf Blu-ray.<br />

Doch auch ganz aktuell gibt es einige Lichtblicke,<br />

die wir Ihnen auf Seite 79 genauer vorstellen.<br />

Allen voran erfreut Warner die Fans<br />

mit hochwertigen Neuerscheinungen in Serie:<br />

„Fringe“, „Supernatural“ und „The Pacific“<br />

könnten unterschiedlicher kaum sein und untermauern<br />

doch allesamt eindrucksvoll, dass auch<br />

bei der Lieblingsserie die Blu-ray eindeutig das<br />

Medium der Wahl sein sollte.<br />

Tiemo Weisenseel<br />

Blu-ray- und DVD-Charts aus der Redaktion<br />

Top-10-Blu-rays der Redaktion<br />

1 Ich – Einfach unverbesserlich<br />

2 The Social Network<br />

3 Scott Pilgrim<br />

4 The Town<br />

5 Wall Street – Geld schläft nicht<br />

6 Wallace & Gromit – The Complete Collection<br />

7 The Pacific<br />

8 Micmacs – Uns gehört Paris<br />

9 Life – Das Wunder Leben<br />

10 Fringe (2. Staffel)<br />

Top-10-DVDs der Redaktion<br />

1 Memento<br />

2 Moon<br />

3 Die Tür<br />

4 Inception<br />

5 Friday Night Lights (1. Staffel)<br />

6 Leon und die magischen Worte<br />

7 Exit Through The Gift Shop<br />

8 Mary und Max<br />

9 The Expendables<br />

10 Babys<br />

Die Saga auf Blu-ray: Star Wars<br />

Endlich ist es offiziell: Mit einer pompös<br />

inszenierten Ankündigung im Rahmen<br />

der Consumer Electronics Show<br />

in Las Vegas machte Fox-Home-Entertainment-Präsident<br />

Mike Dunn unlängst<br />

„Star Wars“-Jünger in aller Welt<br />

glücklich. Ende September 2011 wird<br />

George Lucas’ sechsteilige Sternensaga<br />

zum ersten Mal vollständig in einer Box<br />

für den Heimkinomarkt erscheinen –<br />

und das in feinster High-Definition-Qualität<br />

auf sage und schreibe neun Blu-rays.<br />

Neben 13 Stunden klassischer „Star<br />

Wars“-Unterhaltung erwarten uns mehr<br />

als 30 Stunden an Bonusmaterial, inklusive<br />

nie zuvor gesehener geschnittener<br />

und alternativer Szenen – was so manchem<br />

Hardcore-Fan schon jetzt unruhige<br />

Nächte bescheren dürfte. Das Interesse<br />

ist riesengroß: Nicht umsonst hält sich<br />

das Komplettset seit der Ankündigung<br />

kontinuierlich in den Top-100-Listen der<br />

einschlägigen Internethändler. Beim<br />

Preis wird man wohl knapp unter der<br />

magischen 100-Euro-Grenze bleiben.<br />

Smallville: Staffel 9 auf BD<br />

Während sich die Fangemeinde in den<br />

USA langsam, aber sicher auf das große<br />

Serienfinale im Mai dieses Jahres vorbereitet,<br />

wird Warner hierzulande erst einmal<br />

die lang erwartete neunte und damit<br />

vorletzte Staffel der Abenteuer des<br />

jungen Superman veröffentlichen. Da<br />

im Free-<strong>TV</strong> bislang noch nicht einmal angekündigt<br />

ist, wann es mit Clark und Co.<br />

endlich weitergeht, kann man sich gleich<br />

doppelt auf die für Anfang April gelistete<br />

Blu-ray-Box freuen. Die erstaunlich<br />

düstere Season neun markiert nun endgültig<br />

den Übergang zum klassischen<br />

Setting der Comics, denn Clark nimmt<br />

seine Rolle als Beschützer von Metropolis<br />

immer mehr an und wächst hinein in<br />

das gefährliche und stressige Doppelleben<br />

zwischen Journalist und Retter der<br />

Welt. Neue Freunde und Feinde bereichern<br />

wie jedes Jahr den Cast: So gibt es<br />

ein Wiedersehen mit (einem verjüngten)<br />

Zod sowie eine spektakuläre Doppelfolge<br />

mit dem allerersten Superheldenteam<br />

des DC-Universums, der „Justice<br />

Society Of America“.<br />

So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> DVDs und Blu-rays<br />

Bild<br />

Die DVD oder Blu-ray wird nicht nur am klassischen Fernseher<br />

geprüft, sondern auch über einen HD<strong>TV</strong>-Beamer auf einer<br />

Leinwand mit einer Bilddiagonale von 3,35 Metern. Wir<br />

prüfen wiederum fünf Kategorien, wobei jeweils maximal<br />

zwei Punkte zu erreichen sind. Insgesamt kann die Disc<br />

im Bildtest also zehn Punkte erhalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“, „Nachzieheffekte/<br />

Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder, digitale Fehler,<br />

doppelte Konturen), „Farbdarstellung“ (feine Farbabstufungen<br />

sollten zur Geltung kommen) und „Schwarzwert“<br />

(d. h., am Fernseher wird getestet, wie tief das Schwarz in<br />

dunklen Szenen wirklich ist).<br />

Ton<br />

Wir prüfen Tonformat und Klang, wobei nicht gemessen,<br />

sondern gehört wird. Schließlich geht es<br />

beim Thema Heimkino um den Spaß am Erlebnis.<br />

Dabei berücksichtigen wir in jedem Fall die Originalmischung<br />

eines Films. Zum Testen ziehen wir jeweils die<br />

deutsche Tonspur und die Originalsprache heran. Die<br />

Disc muss sich in fünf Kategorien bewähren: Je zwei<br />

Punkte sind maximal zu erreichen bei „Tonformat“,<br />

„Raumklang/Raumtiefe“, „Rauschen“, „Dynamik“<br />

(erleben wir beim Test einen lebendigen Ton, der die<br />

Lautsprecher entsprechend der Filmhandlung belastet?)<br />

und „Verständlichkeit der Dialoge“.<br />

Extras<br />

DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial<br />

mit einem echten Mehrwert enthalten. Wir prüfen,<br />

ob ein Booklet vorhanden ist und bewerten die „Gestaltung<br />

des Menüs“. Maximal zwei Punkte sind hierbei zu<br />

erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />

aufweist. Der „Umfang des Bonusmaterials“<br />

wird ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet. Beim<br />

„Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant<br />

und vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte.<br />

Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“. Hier<br />

gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />

aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht.<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

72<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


<strong>Vorschau</strong> März 2011<br />

11.3.<br />

17. 3.<br />

17. 3.<br />

18.3.<br />

18. 3.<br />

18. 3.<br />

18. 3.<br />

18. 3.<br />

24. 3.<br />

24. 3.<br />

24. 3.<br />

25. 3.<br />

30. 3.<br />

Das Leben ist zu lang<br />

Land/Jahr/Genre: DE/2010/Tragikomödie<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Dani Levy<br />

Laufzeit: 83 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 11. März 2011<br />

Daredevil – Director’s Cut<br />

Land/Jahr/Genre: US/2002/Comicverfilmung<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Mark Steven Johnson<br />

Laufzeit: 133 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 17. März 2011<br />

Piranha 3D<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Horror<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Alexandre Aja<br />

Laufzeit: 88 min<br />

FSK:<br />

ab 18 Jahren<br />

Veröffentlichung: 17. März 2011<br />

The Road<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Regie:<br />

John Hillcoat<br />

Laufzeit: 108 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 18. März 2011<br />

Goethe!<br />

Land/Jahr/Genre: DE/2010/Drama<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: Dolby True HD 5.1<br />

Regie:<br />

Philipp Stölzl<br />

Laufzeit: 104 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Veröffentlichung: 18. März 2011<br />

Unstoppable<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Action<br />

Vertrieb: 20th Century Fox Home<br />

Bildformat: 2.40 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Tony Scott<br />

Laufzeit: 98 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 18. März 2011<br />

Family Guy – Triologie<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Animation<br />

Vertrieb: 20th Century Fox Home<br />

Bildformat: 1.78 : 1/1.33 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Peter Shin<br />

Laufzeit: 160 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 18. März 2011<br />

Ponyo<br />

Land/Jahr/Genre: JP/2008/Anime<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 6.1<br />

Regie:<br />

Hayao Miyazaki<br />

Laufzeit: 100 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Veröffentlichung: 18. März 2011<br />

Die etwas anderen Cops<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Komödie<br />

Vertrieb: Ascot Elite Home<br />

Bildformat: 2.40 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Adam McKay<br />

Laufzeit: 116 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 24. März 2011<br />

Die Konferenz der Tiere 3D<br />

Land/Jahr/Genre: DE/2010/Animation<br />

Vertrieb: Paramount Home<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD HR 5.1<br />

Regie:<br />

Reinhardt Klooß<br />

Laufzeit: 93 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Veröffentlichung: 24. März 2011<br />

Die Queen<br />

Land/Jahr/Genre: GB, IT, FR/2006/Drama<br />

Vertrieb: Concorde Home<br />

Bildformat: 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Stephen Frears<br />

Laufzeit: 103 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Veröffentlichung: 24. März 2011<br />

Der kleine Nick<br />

Land/Jahr/Genre: FR/2009/Familie<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Laurent Tirard<br />

Laufzeit: 91 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Veröffentlichung: 25. März 2011<br />

R.E.D. – Älter. Härter. Besser<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Actionkomödie<br />

Vertrieb: Concorde Home<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Robert Schwendtke<br />

Laufzeit: 101 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 30. März 2011<br />

<strong>Vorschau</strong> April 2011<br />

1. 4.<br />

7. 4.<br />

7. 4.<br />

8. 4.<br />

8. 4.<br />

8. 4.<br />

8. 4.<br />

14. 4.<br />

15. 4.<br />

15. 4.<br />

15. 4.<br />

15. 4.<br />

21. 4.<br />

Adèle und das Geheimnis des Pharaos<br />

Land/Jahr/Genre: FR/2010/Abenteuer<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Regie:<br />

Luc Besson<br />

Laufzeit: 107 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 1. April 2011<br />

Sammys Abenteuer 3D<br />

Land/Jahr/Genre: BE/2009/Animation<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Ben Stassen<br />

Laufzeit: 85 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Veröffentlichung: 7. April 2011<br />

Ice Road Truckers (3. Staffel)<br />

Land/Jahr/Genre: US/2009/Dokumentation<br />

Vertrieb: Sunfilm<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

div.<br />

Laufzeit: 13 × 45 min<br />

FSK:<br />

ab 0 Jahren<br />

Veröffentlichung: 7. April 2011<br />

The Informers<br />

Land/Jahr/Genre: US/2008/Thriller<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Gregor Jordan<br />

Laufzeit: 98 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 8. April 2011<br />

Black – Straßen in Flammen<br />

Land/Jahr/Genre: FR/2009/Thriller<br />

Vertrieb: Koch Media<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Pierre Lafargue<br />

Laufzeit: 119 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 8. April 2011<br />

Soylent Green<br />

Land/Jahr/Genre: US/1973/Science-Fiction<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 2.40 : 1<br />

Tonformat: DD 1.0<br />

Regie:<br />

Richard Fleischer<br />

Laufzeit: 97 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 8. April 2011<br />

König der Könige<br />

Land/Jahr/Genre: US/1961/Monumentalfilm<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DD 1.0, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie:<br />

Nicholas Ray<br />

Laufzeit: 171 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 8. April 2011<br />

Gainsbourg<br />

Land/Jahr/Genre: FR/2009/Biopic<br />

Vertrieb: Prokino<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Joann Sfar<br />

Laufzeit: 121 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 14. April 2011<br />

Death Note<br />

Land/Jahr/Genre: JP/2006/Fantasy<br />

Vertrieb: Splendid<br />

Bildformat: 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Shusuke Kaneko<br />

Laufzeit: 127 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 15. April 2011<br />

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1<br />

Land/Jahr/Genre: US, GB/2010/Fantasy<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 2.40 : 1<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Regie:<br />

David Yates<br />

Laufzeit: 146 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 15. April 2011<br />

Arthur und die Minimoys 3<br />

Land/Jahr/Genre: FR/2010/Animation<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Luc Besson<br />

Laufzeit: 101 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Veröffentlichung: 15. April 2011<br />

Nausicaä – Aus dem Tal der Winde<br />

Land/Jahr/Genre: JP/1984/Anime<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: 1.78 : 1<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Regie:<br />

Hayao Miyazaki<br />

Laufzeit: 117 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 15. April 2011<br />

Asterix – Sieg über Cäsar<br />

Land/Jahr/Genre: FR/1986/Animation<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: 1.66 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Gaëtan Brizzi, Paul Brizzi<br />

Laufzeit: 77 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Veröffentlichung: 21. April 2011<br />

<strong>Vorschau</strong> April/Mai 2011<br />

Chaplin<br />

Land/Jahr/Genre: US, FR/1992/Drama<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

21. 4.<br />

Tonformat: DTS-HD MA 2.0<br />

Regie:<br />

Richard Attenborough<br />

Laufzeit: 144 min<br />

FSK:<br />

ab 6 Jahren<br />

Veröffentlichung: 21. April 2011<br />

Léon der Profi – Blu Cinemathek<br />

21. 4.<br />

29. 4.<br />

29. 4.<br />

5. 5.<br />

5. 5.<br />

5. 5.<br />

5. 5.<br />

6. 5.<br />

6. 5.<br />

6. 5.<br />

19. 5.<br />

27. 5.<br />

Land/Jahr/Genre: FR, US/1994/Drama<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD 7.1<br />

Regie:<br />

Luc Besson<br />

Laufzeit: 133 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 21. April 2011<br />

The Killer Inside Me<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Thriller<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Michael Winterbottom<br />

Laufzeit: 109 min<br />

FSK:<br />

ab 18 Jahren beantragt<br />

Veröffentlichung: 29. April 2011<br />

Hunt To Kill<br />

Land/Jahr/Genre: CA/2010/Action<br />

Vertrieb: WVG<br />

Bildformat: 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1<br />

Regie:<br />

Keoni Waxman<br />

Laufzeit: 93 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 29. April 2011<br />

And Soon The Darkness<br />

Land/Jahr/Genre: US, AR, FR/2010/Horror<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Marcos Efron<br />

Laufzeit: 91 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: 5. Mai 2011<br />

Spurlos<br />

Land/Jahr/Genre: FR/2010/Thriller<br />

Vertrieb: Sunfilm<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 7.1<br />

Regie:<br />

Grégoire Vigneron<br />

Laufzeit: 95 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 5. Mai 2011<br />

Saw VII – Vollendung 3D<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Horror<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Kevin Greutert<br />

Laufzeit: 89 min<br />

FSK:<br />

ab 18 Jahren<br />

Veröffentlichung: 5. Mai 2011<br />

I Spit On Your Grave<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Horror<br />

Vertrieb: Sunfilm<br />

Bildformat: 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 7.1<br />

Regie:<br />

Steven R. Monroe<br />

Laufzeit: 100 min<br />

FSK:<br />

ab 18 Jahren beantragt<br />

Veröffentlichung: 5. Mai 2011<br />

Die letzte Legion<br />

Land/Jahr/Genre: US/2007/Abenteuer<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Doug Lefler<br />

Laufzeit: 102 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 6. Mai 2011<br />

M – Eine Stadt sucht einen Mörder<br />

Land/Jahr/Genre: DE/1931/Drama<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: 1.19 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD 2.0<br />

Regie:<br />

Fritz Lang<br />

Laufzeit: 111 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 6. Mai 2011<br />

Kiss Of The Dragon<br />

Land/Jahr/Genre: FR/2001/Action<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 6.1<br />

Regie:<br />

Chris Nahon<br />

Laufzeit: 98 min<br />

FSK:<br />

ab 18 Jahren<br />

Veröffentlichung: 6. Mai 2011<br />

The Tourist<br />

Land/Jahr/Genre: FR, US/2010/Thriller<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Florian Henckel von Donnersmarck<br />

Laufzeit: 104 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Veröffentlichung: 19. Mai 2011<br />

Red, White And Blue<br />

Land/Jahr/Genre: US/2010/Drama<br />

Vertrieb: Splendid<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie:<br />

Simon Rumley<br />

Laufzeit: 100 min<br />

FSK:<br />

ab 18 Jahren<br />

Veröffentlichung: 27. Mai 2011<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 73


Blu-ray-Test<br />

The Social Network<br />

Handlung: Es ist noch gar nicht so lange her, da tippte<br />

Mark Zuckerberg als harmloser Psychologie- und Informatikstudent<br />

auf seiner Tastatur herum, um mittels<br />

kleinerer Programmierarbeiten seine Haushaltskasse<br />

aufzubessern. Und dann kam Facebook. Man mag es<br />

kaum glauben, wie sehr sich die Welt seit dem Start dieser<br />

Seite verändert hat. Soziale Netzwerke gab es zwar<br />

schon vorher, jedoch schaffte es keines, sich derart zu<br />

etablieren. Plötzlich stand Zuckerberg im Rampenlicht,<br />

scheffelte Milliarden und konnte sich auf eine Stufe mit<br />

den Gründern von Google, Ebay, Amazon und anderen<br />

Online-Diensten stellen, deren Angebote für Menschen<br />

in aller Welt unverzichtbar geworden sind. Doch wie<br />

kann es eigentlich sein, dass ein heute gerade einmal<br />

26-jähriger Studienabbrecher die Onlinewelt so nachhaltig<br />

prägen konnte? Dieser Frage widmet sich David<br />

Finchers („Sieben“, „Fight Club“) vorliegender Film, frei<br />

nach Ben Mezrichs Buchvorlage „Milliardär per Zufall“.<br />

Den Einstieg übernimmt eine Art Prolog, der eigentlich<br />

schon alles über die Hauptfigur aussagt. In einer Bar<br />

unterhalten sich Zuckerberg und Freundin Erica Albright<br />

(Rooney Mara) über die Möglichkeiten, in einen der begehrten<br />

Final-Clubs der Harvard-Universität zu kommen.<br />

Der schnell geschnittene Wortwechsel überfrachtet den<br />

Zuschauer förmlich mit multiplen, sich vermengenden<br />

Themenebenen – Missverständnisse zwischen den<br />

beiden Dialogpartnern sind quasi vorprogrammiert.<br />

Letztendlich beendet die Trennung der beiden das Wortgefecht<br />

– eine folgenschwere Inspirations- und Motivationsquelle<br />

für den zurückbleibenden und nun sehr<br />

einsamen Jungakademiker.<br />

Film: Wo es ums große Geld geht, ist der nächste<br />

Rechtsstreit nicht weit. Quasi jeder möchte ein<br />

Stück vom großen Kuchen abhaben und das Wort<br />

Originaltitel: The Social Network US 2010<br />

Genre: Drama<br />

Vertrieb: Sony Pictures Home<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35:1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: David Fincher<br />

Darsteller: J. Eisenberg, A. Garfield,<br />

J. Timberlake<br />

Laufzeit: 120 min<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 15 Euro<br />

Starttermin: 10. März 2011<br />

Filmwertung 9/10<br />

Keinem anderen Film gelingt es derzeit, den amerikanischen Traum<br />

emotional so präzise einzufangen wie „The Social Network“. Die Entzauberung<br />

erfolgt ausschließlich durch kurzweilige Nüchternheit.<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Die Red-One-Aufnahmen machen sich sehr bezahlt. Dank der extrem<br />

guten Schärfe lassen sich sogar die Laubblätter des<br />

Universitätscampus wunderbar zählen.<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Die Dynamik und der Detailreichtum des Sounds sind die Stars der<br />

gelungenen Abmischung. Nur bei der zurückhaltenden Räumlichkeit<br />

hapert es ein bisschen.<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

„Idee“ ist schließlich ein dehnbarer Begriff. Wem<br />

gebührt also die Ehre, Facebook erfunden zu haben,<br />

und wo beginnt eigentlich die Idee dazu? Eine<br />

denkbare Variante ist, dass Mark Zuckerberg das<br />

Konzept der Winklevoss-Zwillinge (Armie Hammer<br />

in einer Doppelrolle) stahl, während er vorgab, die<br />

von ihnen in Auftrag gegebene Website zu programmieren.<br />

Andererseits könnte auch alles allein auf<br />

seinem Mist gewachsen sein, wer weiß das schon?<br />

Der Film bleibt in dieser Hinsicht bemerkenswert<br />

neutral und verpackt sämtliche Vorkommnisse, die<br />

mit der Entstehungsgeschichte des Portals zu tun<br />

haben, in subjektive Zeugenaussagen vor Gericht.<br />

Ohne eine eigene Wertung abzugeben, lässt er so<br />

bestimmte Phasen der Entwicklung von den betreffenden<br />

Personen beschreiben, wodurch dem Zuschauer<br />

mehrere Interpretationsmöglichkeiten zur<br />

Auswahl stehen. Bedenkt man, dass Ben Mezrichs<br />

Buchvorlage mehr Konversation als Handlung vorsieht,<br />

legt der Film doch ein überraschend hohes<br />

Tempo an den Tag. So wird Mark Zuckerbergs oben<br />

geschilderte Nacht-und-Nebel-Aktion z. B. durch adrenalingeschwängerte<br />

Einblicke in das laute Party-Leben<br />

der Phoenix-Club-Mitglieder bereichert –<br />

ebenjenes Leben, das dem Film-Zuckerberg selbst<br />

verwehrt bleibt und das er nun in digitalisierter Form<br />

so nachhaltig prägt.<br />

Blu-ray: Handwerklich ist der Film von höchster<br />

Güte und äußerster Präzision. Für die Beweisführung<br />

dieser These genügt es, sich eine der markantesten<br />

Stellen herauszupicken und zu betrachten. Mark<br />

und Sean Parker (Justin Timberlake) unterhalten<br />

sich in der Disco über Victoria‘s Secret, Geld und<br />

den richtigen Zeitpunkt für den großen Durchbruch.<br />

Genau in diesen Taumel der Gewöhnung und der<br />

wohligen Zufriedenheit bricht nach einem harten<br />

Schnitt die Helligkeit des Tages herein. Wir befinden<br />

uns auf einem Fluss mitten in einem Ruderwettstreit.<br />

Unheimlich starke Nahaufnahmen beobachten die<br />

Winklevoss-Zwillinge bei ihrer Anstrengung. Mächtige<br />

Tiefenunschärfen lassen nur die Gesichter im<br />

Vordergrund erkennen, ihre Emotionen in stets greifbarer<br />

Klarheit, ultrascharf eingefangen durch das<br />

untrügerische Auge einer digitalen Red-One-Kamera.<br />

Innerhalb von nur einer Nacht entwirft Mark Zuckerberg<br />

(J. Eisenberg) ein in seiner Idee innovatives Programm<br />

Seiner Exfreundin Erica (R. Mara) gefällt Marks sexistisches<br />

„Spaß“-Projekt hingegen überhaupt nicht<br />

Egal wie sehr sie auch schwitzen, sich winden und<br />

abrackern – sie können nicht mehr gewinnen, ihre<br />

mühevollen Vorbereitungen waren umsonst. Hier ist<br />

schon lange nicht mehr nur vom Rudern die Rede. Die<br />

Farben in dieser überbelichteten Szene sind befremdlich<br />

übersättigt und stehen in massivem Kontrast zu den<br />

sonstigen warmen Gelb- und Brauntönen der dunklen<br />

Clubs, Studentenbuden, Büros und Universitätsräume.<br />

Dem Kontrastwert mangelt es nur an einem ordentlichen<br />

Schwarz, das sich hier leider manchmal zu stark zurückzieht.<br />

Die angestrebte Club-Atmosphäre wird durch<br />

eine gelungene Mischung erzielt. Wer sich traut, kann<br />

seine Surround-Sound-Anlage auch mal ein wenig lauter<br />

stellen, um wirklich alle Facetten der großartigen Musik<br />

und der Atmo-Töne zu erfassen. Schade, dass die Räumlichkeit<br />

der Partys hier nicht offensiver auf alle Kanäle<br />

verlegt wurde. Die anderthalb Punkte zur Referenz gehen<br />

durch Nachlässigkeiten in diesem Bereich verloren.<br />

Alles andere ist perfekt, denn solch akkurat eingesetzte<br />

Dynamiksprünge und fein aufgelöste Klangstrukturen<br />

erlebt man nicht alle Tage.<br />

FT<br />

Wer neben den Audiokommentaren noch weitere Bonusbeiträge haben<br />

möchte, sollte sich unbedingt die 2-Disc-Variante zulegen, die wir<br />

leider nicht rechtzeitig vorliegen hatten.<br />

Kurzfazit<br />

Gefällt mir! Was soll man mehr dazu sagen. Ihrem Facebook-Account<br />

können Sie diese Gefällt-mir-Angabe bedenkenlos hinzufügen,<br />

damit liegen Sie garantiert nicht falsch.<br />

Der Aufnahmetest in den begehrten Phoenix-Club ist hinterhältig. Wer auf die verbalen Hürden reinfällt und eine<br />

falsche Antwort gibt, muss sich eines weiteren Kleidungsstückes entledigen – und das bei Eiseskälte!<br />

Bilder: Sony Pictures Home<br />

74<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Ich – Einfach unverbesserlich 3D<br />

Handlung: Superschurke Gru hat schon lange keinen<br />

großen Coup mehr gelandet. Er heckt einen perfiden Plan<br />

aus, mit dem er die ganze Welt in Angst und Schrecken<br />

versetzen und gleichzeitig seinem Erzrivalen Vector kräftig<br />

eins auswischen kann: Dessen neuestes Beutestück,<br />

ein Schrumpfstrahler, muss her, mit dem Gru den Mond<br />

vom Himmel stehlen und seine Reputation als Bösewicht<br />

gründlich aufpolieren will. Um die schier uneinnehmbare<br />

Festung zu stürmen, sollen ihm drei herzige Waisenmädchen<br />

helfen, die Vector mit selbst gebackenen Cookies<br />

um den Finger wickeln. Doch die drei erweichen bald<br />

auch das Herz des gar nicht so garstigen Gru und verändern<br />

sein Leben nachhaltiger, als er sich das in seinen<br />

kühnsten Träumen jemals vorgestellt hatte.<br />

Film: „Ich – Einfach unverbesserlich“ war zweifellos<br />

der Überraschungshit unter den Animationsfilmen des<br />

letzten Jahres. Als erstes Projekt aus Chris Meledandris’<br />

Gru und seine Rasselbande aus knuffigen Dreikäsehochs<br />

verbreiten von Minute eins an gute Laune<br />

neuer Schmiede für Familienunterhaltung („Illumination<br />

Entertainment“) blieb das Projekt lange unter den<br />

Radarschirmen der Öffentlichkeit – nur, um dann zum<br />

Kinostart umso wirkungsvoller einzuschlagen. Die Gründe<br />

für den immensen Erfolg dieses Debüts (über eine<br />

halbe Milliarde Dollar Einspielergebnis bei moderaten 60<br />

Millionen Budget) sind leicht auf den Punkt zu bringen:<br />

Unglaublich gut ausgearbeitete, durch die Bank liebenswerte<br />

Charaktere spielen und scherzen sich durch<br />

eine straffe, nicht zu komplexe Story, die mit perfekt<br />

getimtem Humor in Bild und Sprache das James-Bond-<br />

Universum und das gesamte Superhelden-Genre genüsslich<br />

gegen den Strich bürstet. Gleichzeitig wird eine<br />

erstaunlich warmherzige Familiengeschichte erzählt, die<br />

unter die Haut und ans Herz geht – eine Kombination, die<br />

gewagt klingt, allerdings zur beinahe perfekten Familienunterhaltung<br />

gerät. Ach ja, und nicht zu vergessen die<br />

zum Brüllen komischen „Minions“ (von Gru zum Leben<br />

erweckte Maiskörner) die mit ihrem hysterischen Kauderwelsch<br />

für so manchen heftigen Lachkrampf sorgen!<br />

Blu-ray: Die Umsetzung des in nativem 3D geplanten und<br />

produzierten Films auf Blu-ray 3D ist nahezu makellos.<br />

Abzüge gibt es für die „nur“ gute Tiefenausdehnung und<br />

(sehr selten) zu entdeckende Doppelkonturen (besonders<br />

bei scharfkantigen Häuserfronten gut zu erkennen).<br />

Ansonsten begeistern zahlreiche dynamische „Into-the<br />

Face“-Effekte (Nahaufnahmen der Gesichter, schwereloser<br />

Minion, Spitze von Grus Fahrzeug) und auch die<br />

spektakuläre Achterbahnfahrt im Vergnügungspark wirkt<br />

ähnlich mitreißend wie im Kino.<br />

TW<br />

Originaltitel: Despicable Me US 2010<br />

Genre: Animation<br />

Vertrieb: Universal Pictures Home<br />

Bildformat: MVC, 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie: Chris Renaud, Pierre Coffin<br />

Sprecher: Oliver Rohrbeck, Jan<br />

Delay, Nana Spier<br />

Laufzeit: 95 min<br />

FSK: ab 0 Jahren<br />

Preis: 28 Euro<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Filmwertung 8,5/10<br />

Von vorne bis hinten gelungener Unterhaltungsfilm, der mit<br />

sympathisch-treffsicherem Humor und unfassbar liebenswerten<br />

Figuren für allerbeste Laune sorgt.<br />

Bildqualität 10/10<br />

Perfekt, ohne jedes Wenn und Aber. Brillante Schärfe und Farben<br />

formen ein makelloses visuelles Erlebnis, das dem Begriff „High Definition“<br />

wirklich alle Ehre macht.<br />

Tonqualität 9/10<br />

Leichte Defizite in der Räumlichkeit (besonders die Signalortung war<br />

uns in manchen eigentlich gut geeigneten Szenen etwas zu undifferenziert)<br />

– ansonsten alles tipptopp!<br />

3D-Effekt 8,5/10<br />

Sehr runder, angenehmer und in ausgewählten Szenen (Achterbahn!!)<br />

spektakulärer Einsatz der 3D-Technik. Die Tiefenausdehnung kann<br />

leider nicht ganz mit Referenztiteln mithalten.<br />

Kurzfazit<br />

Der ideale Familienfilm in einer toll ausgestatteten Edition, die mit<br />

großartigen Extras und vorbildlich umgesetzter Technik zum Glanzstück<br />

in jeder Blu-ray-Sammlung avanciert.<br />

The Expendables<br />

Bilder: Kinowelt Home, Splendid, Universal Pictures<br />

Handlung: Der Boss einer Truppe<br />

hartgesottener und schon<br />

leicht angegrauter Söldner, Barney<br />

Ross (Sylvester Stallone),<br />

bekommt vom CIA-Agenten<br />

„Church“ (Bruce Willis) einen<br />

Job angeboten: Church schickt<br />

die „Expendables“ (übersetzt<br />

etwa: die Entbehrlichen) auf<br />

eine kleine Insel. Dort gibt es einen bösen Diktator zu<br />

erledigen und ein unterdrücktes Volk zu befreien.<br />

Film: Thin Lizzy singen im Abspann „The Boys Are Back<br />

In Town“, und das wäre auch ein durchaus treffender<br />

Titel für unsere Rezension gewesen. Denn der Cast, den<br />

Hauptdarsteller, Koautor und Koproduzent Sylvester Stallone<br />

hier zusammengebracht hat, kommt nicht nur auf<br />

einen beachtlichen Altersdurchschnitt, sondern vereint<br />

auch mehr Ikonen der alten Actiongarde, als man jemals<br />

auf Zelluloid – und nun auch auf Blu-ray – zusammen<br />

gesehen hat. Es hat schon was, wenn Dolph Lundgren und<br />

Hier bekommt man, was man erwartet: Sylvester<br />

Stallone liefert einen Actionblockbuster erster Kajüte!<br />

Jet Li aufeinander losgehen oder wenn Jason Statham und<br />

Mickey Rourke ihre Messer um die Wette durch die Gegend<br />

fliegen lassen. Aber eine Szene des Filmes hat schon jetzt<br />

unbestreitbar Kultcharakter: Wenn Bruce Willis, Sylvester<br />

Stallone und Arnold Schwarzenegger in einer Kirche (sic!)<br />

über den Auftrag verhandeln, bleibt kein Auge trocken!<br />

Schade, dass sich diese feingeschliffene Ironie nicht öfter<br />

im Film findet. Denn nicht jeder zwischen Explosionen<br />

und blutigen Prügeleien abgelassene Oneliner trifft ins<br />

Schwarze. Überhaupt ist das Skript nicht die Stärke dieses<br />

Films. Die besteht eher in der Aneinanderreihung knallharter<br />

Actionszenen im Stile der 1980er Jahre.<br />

Blu-ray: Das Bild weist zwar das typische Kinofilmkorn<br />

auf, das aber aufgrund seiner Feinheit selbst die Korngegner<br />

nicht groß stören dürfte. Dass dabei in Sachen Schärfe<br />

und Detailgrad keine Referenzwerte erreicht werden können,<br />

ist klar. Dennoch wirkt das Bild rundum scharf und<br />

auch Schwarzwert und Kontrast stimmen. Eine Klasse für<br />

sich ist der Sound. Wenn zu Beginn des Films die Biker in<br />

die Garagen einfahren, dann ist schnell klar, was einen in<br />

Sachen Tonqualität erwartet: eine beinahe perfekte Signalortung<br />

dank der 7.1.-Abmischung, unterstützt von einem<br />

Bass, der Gänsehaut erzeugt. Was auffällt, ist der endlich<br />

einmal wieder große Umfang an meist hochaufgelösten<br />

Extras auf der Scheibe – vor allem, da inzwischen fast nur<br />

noch Special Editions damit punkten.<br />

UF<br />

Originaltitel: The Expendables US 2010<br />

Genre: Action<br />

Film 7,5/10<br />

Vertrieb: Splendid<br />

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1 Bild 8/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 7.1<br />

Regie: Sylvester Stallone<br />

Ton 8,5/10<br />

Darsteller: Sylvester Stallone,<br />

Bonus 7/10<br />

Jason Statham, Eric<br />

Roberts, Jet Li<br />

Laufzeit: 104 min<br />

Wenig Skript, viel Action und eine Menge Superstars<br />

– Stallones ansehnlicher Actionkracher ist<br />

FSK: ab 18 Jahren<br />

was für echte Männer und echte Heimkinos.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Micmacs<br />

Nur ein Blick auf die sepiagetränkten<br />

ersten Einstellungen<br />

von „Micmacs“ genügt und<br />

es ist sonnenklar, womit man<br />

es hier zu tun hat: nämlich<br />

dem neuesten Streich von<br />

Jean-Pierre Jeunet. Der zumindest<br />

in seinen Filmen<br />

grenzenlos exzentrische<br />

Franzose hat wohl eine der unverkennbarsten Handschriften<br />

in der zeitgenössischen Filmemacherlandschaft.<br />

Vor allem visuell fasziniert er stets aufs Neue<br />

mit überbordendem szenischen Einfallsreichtum und<br />

detailverliebter Ausstattung: So auch in „Micmacs“,<br />

einer skurrilen und überdrehten Außenseitergeschichte<br />

um einen vom Leben gebeutelten Videothekar (Danny<br />

Boon), der wider Willen über sich hinauswächst<br />

und schließlich mithilfe einer Bande von gescheiterten<br />

Existenzen und eines waghalsigen Plans gleich zwei obskuren<br />

Waffenhändlern das schmutzige Handwerk legt.<br />

Normale Maßstäbe an diese offensichtlich fern jeder Realität<br />

befindlichen Bilder anzulegen, fällt schwer. Das alles<br />

ist so sehr Stilmittel, dass die objektive Bewertung der<br />

Technik schon fast zur subjektiven Geschmacksfrage wird.<br />

Abzüge gibt es (mit Bauchziehen) für die Farbdarstellung,<br />

den Schwarzwert und das weichgezeichnete Licht. TW<br />

Originaltitel: Micmacs À Tire-Larigot FR 2009<br />

Genre: Komödie<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Film 7/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Bild 8,5/10<br />

Regie: Jean-Pierre Jeunet<br />

Ton 8,5/10<br />

Darsteller: Danny Boon,<br />

Dominique Pinon,<br />

Bonus 5/10<br />

Yolande Moreau<br />

Laufzeit: 104 min<br />

Visuell berauschender Trip in Jeunets unerschöpflichen<br />

Fundus an skurrilen Figuren und Geschichten.<br />

Eine kauzige, unvergessliche Komödie.<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 75


Blu-ray-Test<br />

New York für Anfänger<br />

Handlung: Sidney Young<br />

(Simon Pegg) ist ein junger, idealistischer<br />

Journalist, der nach<br />

New York geht, um beim angesehenen<br />

„Sharps Magazine“ Karriere<br />

zu machen. Doch zunächst<br />

muss sich der Brite an die raue<br />

und oberflächliche Umgangsart<br />

seiner Mit-New-Yorker gewöhnen,<br />

insbesondere was die Frauen betrifft, denn diese sind<br />

von seiner schusselig-direkten Art gar nicht begeistert.<br />

Film: Wie alle witzigen Geschichten stammt auch diese<br />

aus dem wahren Leben, genauer gesagt aus der Bestseller-<br />

Biografie „How To Lose Friends And Alienate People“ des<br />

englischen Journalisten Toby Young. Dieser versuchte Ende<br />

der 1990er Jahre sein Glück beim Star-Blatt „Vanity Fair“,<br />

kehrte aber nur fünf Jahre später wieder ins Vereinigte<br />

Königreich zurück, um die hier behandelte Satire auf Basis<br />

seiner eigenen Erlebnisse niederzuschreiben. Sein Glück,<br />

denn das Buch wurde nicht nur viel gelesen, sondern auch<br />

mit einem Star-gespickten Cast (Jeff Bridges, Megan Fox,<br />

Kirsten Dunst, Danny Huston, Gillian Anderson) filmisch<br />

umgesetzt. Und das auf die gleiche komisch-nüchterne<br />

Art, wie es die Vorlage vorsieht. Für alle Nicht-New-Yorker<br />

mögen einige Scherze zu trocken sein, dafür ist es aber<br />

auch eine Satire und keine der sonstigen Ulknummern, die<br />

die Traumfabrik so gerne produziert. Zum Glück sind die<br />

Fettnäpfchen, in die Simon Peggs Charakter ständig hineinstolpert,<br />

nicht so tief, dass sie (bis auf eine Ausnahme zu<br />

Anfang) unter die Gürtellinie reichen.<br />

Blu-ray: Als Komödie muss „New York für Anfänger“ nicht<br />

zwingend technische Referenzwerte vorweisen – eher bodenständige<br />

Technik, die ein unterkühltes New York mit<br />

nicht ganz gesättigter Farbgebung zeigt. Hier und da gibt es<br />

Unschärfen, obwohl diese nur wie kurze Momentaufnahmen<br />

erscheinen, da sich der Schärfegrad oftmals schnell wieder<br />

in ordentliche Bereiche hochpegelt. Bei Nacht sieht die<br />

Metropole übrigens auch nicht weniger attraktiv aus, hier<br />

schwindet das Schwarz nur geringfügig während der Übergänge<br />

bzw. Ausblicke auf die Stadt der Städte. Klanglich<br />

weiß die Blu-ray mangels räumlicher Verteilung keineswegs<br />

zu begeistern, enttäuscht aber auch nicht, denn die Qualität<br />

des Tons gestattet sich keine Schwächen. Die entfallenen<br />

Szenen (16 Minuten) und Outtakes (26 Minuten) sind angenehm<br />

witzig. Eine Dokumentation über das wahre Leben<br />

Youngs wäre noch wünschenswert gewesen. FT<br />

Kamui – The Last Ninja<br />

Dies ist definitiv kein Mainstream-Film<br />

und erfüllt auch<br />

nicht den Qualitätsanspruch<br />

gängiger Hollywood-Produktionen.<br />

Allerdings bedient<br />

er die wichtigsten Ninja-<br />

Klischees (besonders, was<br />

die blutige Schwertaction<br />

angeht) und bewegt sich im<br />

Rahmen eines traditionellen japanischen Melodrams.<br />

Das macht ihn wiederum für jene attraktiv, die bei<br />

Spezialeffekten wie etwa fliegenden CGI-Haien beide<br />

Augen zudrücken können, weil ihnen fantasiereiche<br />

Darstellungen besser gefallen als Realismus. Ähnlich<br />

wie vergangene Japano-Klassiker besitzt das Bild einen<br />

unreinen Kontrast sowie staubig-blasses Schwarz.<br />

Am helllichten Tag können die reichen Landschaftspanoramen<br />

noch überzeugen, nach der Dämmerung verschwindet<br />

aber selbst die Schärfe in der Dunkelheit.<br />

Der klangliche Unterschied zwischen der japanischen<br />

6.1- und der deutschen 5.1-Tonspur ist immens. Auch<br />

wenn Letztere flacher klingt, sind hier viele unsaubere<br />

Nebengeräusche ausgeblendet und man versteht die<br />

Stimmen der Figuren wesentlich deutlicher. An Extras<br />

gibt es einige Beobachtungen vom Set wie etwa die<br />

Vorbereitung des Hauptdarstellers auf seine Rolle FT<br />

Hätten Sie ihn erkannt? Jeff Bridges spielt hier den<br />

extrovertierten Verlagsboss<br />

Originaltitel: How To Lose Friends And Alienate People UK 2008<br />

Genre: Satire<br />

Vertrieb: Concorde<br />

Film 6,5/10<br />

Bildformat: VC-1, 1.78 : 1 Bild 7/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Robert B. Weide<br />

Ton 6,5/10<br />

Darsteller: Simon Pegg,<br />

Bonus<br />

Megan Fox, Kirsten<br />

3/10<br />

Dunst, Jeff Bridges<br />

Laufzeit: 111 min<br />

Erfrischend hintergründige Komödie, die fast<br />

sämtliche Eigenheiten des New Yorker Stadt- und<br />

FSK: ab 6 Jahren<br />

Star-Lebens aufs Korn nimmt.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Originaltitel: Kamui Gaiden JP 2009<br />

Genre: Action/Drama<br />

Vertrieb: New KSM<br />

Film 6/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Bild 5,5/10<br />

Regie: Yoichi Sai<br />

Ton 5,5/10<br />

Darsteller: Kenichi Matsuyama,<br />

Bonus<br />

Koyuki,<br />

5,5/10<br />

Hideaki Itô<br />

Laufzeit: 119 min<br />

„Kamui“ trägt das Herz am rechten Fleck, ist<br />

aber ausschließlich für Freunde trashig-brutaler<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Schwertkampf-Epen empfehlenswert.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Kiss & Kill<br />

Handlung und Film: Bei einem<br />

Titel wie „Kiss & Kill“ sollte<br />

man schon davon ausgehen<br />

dürfen, dass Küssen und Töten<br />

paritätisch verteilt sind. Jedoch<br />

stellt letzterer Aspekt wenig<br />

mehr als ein Feigenblatt dar,<br />

mit dem man die offensichtliche<br />

Romcom-Natur dieses Filmes zu<br />

verbergen und damit den arglosen Mann in die Falle, sprich<br />

ins Kino, zu locken trachtet. Auf den ersten Blick erinnert<br />

„Kiss & Kill“ stark an den zeitnah gestarteten „Knight<br />

And Day“, in beiden Filmen trifft ein Spezialagent auf eine<br />

gutaussehende Durchschnittsfrau und man verliebt sich.<br />

Im Gegensatz zum Konkurrenten startet „Kiss & Kill” aber<br />

nicht zu einer Action-Achterbahnfahrt durch, sondern<br />

verliert sich in der Darstellung der aufblühenden Romanze<br />

und folgenden Ehe der beiden Protagonisten, welche mit<br />

den genreüblichen Problemen zu kämpfen hat. Erst in<br />

der zweiten Hälfte setzt die Thriller-Handlung um ein auf<br />

Romantisch: Ein Kuss über den Dächern von Nizza ist<br />

der süße Beginn einer turbulenten Beziehung<br />

unsere Helden angesetztes Killerkommando ein. Die wuschelweiche<br />

Wohlfühlstimmung weicht milder Spannung<br />

inklusive flott montierter Actionszenen. Dazwischen gibt<br />

es aber immer wieder Albereien, Reibereien und Eifersüchteleien<br />

– gern genutzte Zutaten für erfolgreiches Frauenkino.<br />

Der biedere Humor und die klischeehaft dargestellte<br />

Liebesbeziehung stehen dabei in deutlichem Kontrast zu<br />

den überraschend harten Gewaltszenen, welche ausgerechnet<br />

das Publikum verschrecken könnten, das man mit<br />

der harmlosen ersten Hälfte für sich zu gewinnen hoffte.<br />

Besänftigend dürfte die etwas gebremste Tondynamik<br />

wirken, Schüsse, Kicks und Explosionen klingen weniger<br />

aufdringlich als bei der Actionkonkurrenz. Auch die visuelle<br />

Präsentation schmeichelt dem Auge mit attraktivem<br />

Postkartenchic. Apropos attraktiv: Ashton Kutcher macht<br />

als staatlicher Auftragskiller vor allem physisch eine gute<br />

Figur, bleibt darstellerisch aber genauso blass wie seine<br />

schnutenziehende Filmpartnerin Katherine Heigl. Beide<br />

agieren nicht unsympathisch, aber sehr oberflächlich.<br />

Blu-ray: Mehr als nur oberflächlich kann die Blu-ray<br />

begeistern: Das Bild ist scharf, kontrastreich sowie weitestgehend<br />

rausch- und artefaktfrei, die Farben sind<br />

warm und kräftig, der Ton ausgesprochen harmonisch<br />

und räumlich präzise. Enttäuschend dagegen ist das<br />

Bonusmaterial, weder Outtakes noch Making-of sind<br />

wirklich erhellend.<br />

MG<br />

Originaltitel: Killers US 2010<br />

Genre: Actionkomödie<br />

Film 6/10<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 8,5/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Robert Luketic<br />

Ton 8/10<br />

Darsteller: Ashton Kutcher,<br />

Bonus 3/10<br />

Katherine Heigl,<br />

Tom Selleck<br />

Laufzeit: 100 min<br />

„Kiss & Kill“ ist wenig inspiriert, atmosphärisch<br />

unausgewogen, aber attraktiv anzuschauen und<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

nicht frei von Unterhaltungswert.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Das Chaos Experiment<br />

„Eine unbequeme Wahrheit“<br />

trifft „Saw“ – das Resultat<br />

könnte in etwa so aussehen<br />

wie „Das Chaos Experiment“.<br />

Zum einen verfolgt man, wie<br />

ein von Val Kilmer verkörperter<br />

Charakter versucht, den Chefredakteur<br />

einer Lokalzeitung<br />

zum Abdruck eines Manifests<br />

gegen die Klimaerwärmung zu bewegen. Als Druckmittel<br />

benutzt er dabei sechs Geiseln, die er zur Verdeutlichung<br />

seines edlen Ansinnens in einem Dampfbad einsperrt,<br />

um dann den Dampf aufzudrehen. Das Schicksal dieser<br />

Geiseln höchst unterschiedlicher Herkunft steht im Mittelpunkt<br />

der zweiten Handlungsebene. Im Dampfbad<br />

steigt der Druck in jeder Hinsicht, und es dauert nicht<br />

lange, ehe er sich entlädt. Der Film sieht recht gediegen<br />

aus, das Cinemascope-Format suggeriert Kinogröße,<br />

übersteuerte Farben und Kontraste sowie absichtliche<br />

Unschärfen heben die sichtbar heißen Dampfbadszenen<br />

visuell von der in dunkeltürkisem Farbton gewandeten<br />

Val-Kilmer-Ebene ab. Letztere liegt in einer unglaublichen<br />

Schärfe vor, die dank des immensen Detailgrades und<br />

des ordentlichen Kontrasts enorm hervorsticht. Der Ton<br />

ist allerdings überaus frontlastig und flächig, nur selten<br />

wird er von Raumklangeffekten akzentuiert. MG<br />

Originaltitel: The Steam Experiment US 2009<br />

Genre: Thriller/Horror<br />

Vertrieb: Sunfilm<br />

Film 6/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Bild 8,5/10<br />

Regie: Phillipe Martinez<br />

Ton 5,5/10<br />

Darsteller: Val Kilmer,<br />

Eric Roberts,<br />

Bonus 1/10<br />

Armand Assante<br />

Laufzeit: 91 min<br />

Eine attraktive Besetzung, ein brisantes Thema<br />

als Aufhänger, leider aber auch ein etwas unausgegorenes<br />

Drehbuch.<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Bilder: Concorde, Kinowelt Home, New KSM, Sunfilm<br />

76<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011<br />

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Blu-ray-Test<br />

Inside Hollywood<br />

Um sich in Hollywood, der glamourösen<br />

Traumfabrik, über<br />

Wasser zu halten, muss man hart<br />

im Nehmen sein. Davon kann<br />

auch Filmproduzent Ben (Robert<br />

De Niro) ein Liedchen singen.<br />

Seine Erfolge liegen schon weit<br />

zurück, er steckt mitten in einer<br />

Ehekrise, seine 17-jährige Tochter<br />

leidet unter Liebeskummer und dann sind da auch noch<br />

Probleme im Job: Sein neuester Film „Fiercely“ (mit Sean Penn<br />

in der Hauptrolle) droht, ein Flop zu werden, da das (Hunde-)<br />

Ende zu brutal erscheint. Doch damit nicht genug – einer seiner<br />

Klienten (niemand Geringeres als Bruce Willis) bekommt<br />

Starallüren und weigert sich, seinen seit sechs Monaten gewachsenen<br />

Vollbart zu rasieren. War‘s das mit Bens Karriere?<br />

Der Streifen bietet besonders in der Bildkomposition einige<br />

Highlights. So vermitteln Zeitrafferaufnahmen auf<br />

dem lichtdurchfluteten abendlichen Freeway den Eindruck<br />

ständiger Hektik. Soundeffekte werden dagegen nur sporadisch<br />

eingesetzt. Der HD-Ton ist sehr stark auf die Front<br />

abgemischt, wodurch Räumlichkeit nur zaghaft erzeugt wird.<br />

Der Bonusteil der Blu-ray enthält neben dem Making-of, das<br />

die Entstehungsgeschichte von „Inside Hollywood“ erzählt,<br />

auch ausgemusterte Szenen sowie – als besonders empfehlenswertes<br />

Easteregg – „Kein Tier kam zu Schaden“. LF<br />

Originaltitel: What Just Happened US 2008<br />

Genre: Satire<br />

Vertrieb: Concorde Home<br />

Film 8/10<br />

Bildformat: VC-1, 2.40 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Bild 6,5/10<br />

Regie: Barry Levinson<br />

Ton 7,5/10<br />

Darsteller: Robert De Niro,<br />

Sean Penn, Bruce<br />

Bonus 5/10<br />

Willis<br />

Laufzeit: 104 min<br />

Eine amüsante Satire über die Gesellschaft<br />

Hollywoods, die schon allein wegen Bruce Willis’<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Rauschebart absolut sehenswert ist.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Mindhunters<br />

Handlung: Eine Handvoll angehender<br />

FBI-Profiler verbringt<br />

ein Wochenende auf einer Insel<br />

für militärische Übungseinsätze.<br />

Das Ziel: Im Laufe der praktischen<br />

Prüfung sollen sie ihre<br />

Teamfähigkeit unter Beweis<br />

stellen und gemeinsam ein<br />

psychisches Profil von einem<br />

ominösen Täter abliefern. Doch außer ihnen ist noch<br />

jemand anderes auf der Insel, den die Agenten bald sehr<br />

gut kennenlernen werden. Er trägt die Bezeichnung „der<br />

Puppenspieler“ und geht sehr rüde mit seinen Opfern um.<br />

Als der erste Tote in ihren eigenen Reihen auftaucht (und<br />

der ist nach seinem eisigen Abgang definitiv tot), wird aus<br />

der Übung ein Ernstfall, der ihrer aller Leben bedroht.<br />

Film: Solange der Film jene Ungewissheit (ist das Ganze<br />

nun echt oder nur Show?) aufrechterhält, steigt die<br />

Spannung konstant an. Als Zuschauer sucht man immer<br />

wieder nach dem Trick, mit dem die Profiler hinters Licht<br />

Wer ist wohl der ominöse Puppenspieler? Vorsicht ist<br />

hier die Mutter der Porzellankiste<br />

geführt werden bzw. mit dem sich dann doch noch alles<br />

zu einem harmlosen Theaterstück entwickelt. Ab dem<br />

Punkt, an dem jedwede Eventualität fallen gelassen und<br />

der anfängliche Zweifel zur tödlichen Gewissheit reift,<br />

zerfällt das zuvor so präzise konstruierte Kartenhaus.<br />

Der Wechsel zur paranoiden „Wer ist der Täter“-Frage<br />

verspricht zwar ein unterhaltsames Sozialexperiment,<br />

verzerrt das Bild allerdings noch weiter in Richtung eines<br />

oberflächlichen Slasher-Streifens. Regisseur Renny Harlin<br />

(„Zwölf Runden“) ließ den Film daher mehrere Male umschneiden,<br />

um das Timing eines Schweizer Uhrwerks perfekt<br />

hinzubekommen. Das Einzige, was er damit jedoch erreichte,<br />

war letztlich eine stilistische Unentschlossenheit<br />

Blu-ray: Bis auf die leicht veralteten Spezialeffekte hinterlässt<br />

das visuelle Geschehen einen frischen Eindruck.<br />

Überbordender Kontrast taucht die düsteren Korridore<br />

in pures Schwarz. Alles, was aus dem Schatten ragt,<br />

ist hingegen voller Unebenheiten und Details. Glasklare<br />

Texturen spiegeln meist eine türkisfarbene Note wider und<br />

akzentuieren dadurch die bräunlich-orangen Hauttöne der<br />

jungen Agenten. Beim intelligenten Soundarrangement<br />

hat das Authoring-Studio nicht gespart. So schockt z. B.<br />

die unterkühlte Geräuschkulisse gern einmal mit unerwarteten<br />

Effekten oder die räumliche Größe wird durch<br />

eine hörbare Atmosphäre noch erweitert. Making-of und<br />

Musikclip decken standardmäßig die Extras ab. FT<br />

Originaltitel: Mindhunters US 2004<br />

Genre: Thriller<br />

Film 6,5/10<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 8,5/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Renny Harlin<br />

Ton 8/10<br />

Darsteller: Christian Slater,<br />

Bonus 3,5/10<br />

Kathryn Morris,<br />

Val Kilmer<br />

Laufzeit: 106 min<br />

Der Film möchte genialer wirken, als er in Wirklichkeit<br />

ist, schafft das aber nur bedingt, bevor seine<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

oberflächliche Natur zum Vorschein kommt.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt<br />

Handlung: Anfangs gerät Scott (Michael Cera) lediglich in<br />

ein dynamisch erzähltes Liebesgeplänkel, das aus seiner<br />

17-jährigen, leicht nervigen Überbrückungsfreundin Knives<br />

Chau (Ellen Wong) und seiner echten Flamme besteht.<br />

Ramona Flowers (Mary Elizabeth Winstead) ist eben eine<br />

Klasse für sich und deshalb stark umkämpft. Um ihr Herz<br />

vollends für sich zu gewinnen, muss Scott daher zunächst<br />

ihre sieben Exliebhaber besiegen – wie in einem Videospiel.<br />

Selbstverständlich besitzt die „Liga der bösen Exfreunde“<br />

übernatürliche Kräfte und fordert zu schräg choreografierten<br />

Bollywood-Martial-Arts-Kämpfen heraus.<br />

Film: Im Kino ging Edgar Wrights („Shaun Of The Dead“,<br />

„Hot Fuzz“) jüngster Geniestreich wegen falschen Marketings<br />

und einer extrem eng gesteckten Zielgruppe leider<br />

ein wenig unter. Umso höher sind daher die Erwartungen<br />

im Home-Video-Bereich. Wird die rasante Komödie hier den<br />

gleichen Kultstatus erreichen wie Wrights frühere Ergüsse?<br />

Scotts (Michael Cera) T-Shirt spricht Bände über sein<br />

Selbstwertgefühl. Momentan ist er noch eine Null<br />

Sie wird! Ohne Frage ist „Scott Pilgrim gegen den Rest<br />

der Welt“ ein innovatives Feuerwerk an neuen Ideen und<br />

bietet atemberaubende Over-the-Top-Action der Extraklasse.<br />

Zahlreiche Querverweise auf Videospielklassiker sowie<br />

Filmzitate machen jeden Nerd glücklich.<br />

Blu-ray: Sage und schreibe 327 Minuten umfassen die<br />

liebevoll ausgearbeiteten Extrabeiträge, die hier aus Platzgründen<br />

nur stichprobenartig erläutert werden sollen. Unter<br />

den 21 entfernten Szenen befindet sich ein alternatives<br />

Ende, das uns besser gefällt als das Original. Die Musikpromos<br />

halten ein paar Liveauftritte der Sex Bob-ombs bereit<br />

und natürlich dürfen die Osymosy-Musik-Remixe nicht<br />

fehlen. Über die Bild-in-Bild-Funktion lassen sich zudem<br />

problemlos Storyboard-Vergleiche ziehen. Neben der normalen<br />

Tonspur können übrigens vier Audiokommentare von<br />

Regisseur und Besetzung angewählt werden. Der Soundmix<br />

hält so einige Überraschungen für die Ohren parat. Wie ein<br />

hyperaktiver Rockstar alterniert die Lautstärke zwischen<br />

energiegeladenen Musikstücken und ruhigen Dialogen.<br />

Die Fülle an Effekten garantiert eine intensive Befeuerung<br />

der Rundumkanäle. Übrigens: Sollten Sie an einigen Stellen<br />

das Gefühl haben, nur 8-Bit-Videospielmusik zu hören –<br />

das ist Absicht! Die Optik ist nahezu makellos und lässt<br />

sich aufgrund unterschiedlichster Grafikstile nur schwer<br />

in eine Schublade stecken. Gelegentlich findet sich Scott<br />

z. B. in seiner persönlichen Wüste der Einsamkeit wieder<br />

und das überbelichtete Bild wechselt in das 2.35 : 1-Format.<br />

Trotz exzessiven Filtereinsatzes bleibt alles sehr scharf,<br />

was unter anderem den extremen Hochgeschwindigkeitsaufnahmen<br />

zu verdanken ist.<br />

FT<br />

Originaltitel: Scott Pilgrim vs. The World US 2010<br />

Genre: Actionkomödie<br />

Vertrieb: Universal Pictures Home<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Edgar Wright<br />

Darsteller: M. Cera, K. Culkin,<br />

M. E. Winstead<br />

Laufzeit: 112 min<br />

FSK: ab 12 Jahren (beantragt)<br />

Preis: 20 Euro<br />

Starttermin: 24.2.2011<br />

Filmwertung 8,5/10<br />

Der Film ist perfekt … für Nerds. Ein paar Szenen mehr zur Beziehung<br />

zwischen Scott und Ramona und er wäre auch für den Rest der Welt<br />

perfekt gewesen.<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Dieser Film ist wie ein Energydrink für die Augen. Man kann den Blick<br />

einfach nicht davon abwenden. Zu schnell könnten einem grafische<br />

Leckerbissen entgehen.<br />

Tonqualität 10/10<br />

Dieses „Beck-Konzert“ pumpt pures Adrenalin in Ihre Ohren! Neben<br />

dem rasanten Soundtrack sorgen überraschende Rundum-Effekte für<br />

anhaltende Begeisterung.<br />

Bonusmaterial 10/10<br />

Wie bei jedem Edgar-Wright-Film gibt es Tonnen an innovativem,<br />

witzigem Bonusmaterial. Sogar sein täglicher Fotoblog vom Dreh ist<br />

enthalten. Unbedingt anschauen!<br />

Kurzfazit<br />

64-Hit-Combo! „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ ist ganz<br />

klar ein Gewinner und sicherlich das innovativste Spektakel des<br />

letzten Jahres. Edgar, wir lieben dich!<br />

Bilder: Concorde Home, Universal Pictures Home, Universum<br />

78<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


24 – Die finale Season (8. Staffel)<br />

Kiefer Sutherland gibt diesmal<br />

den Helden wider Willen,<br />

stolpert zum starken und<br />

emotionalen Auftakt von Tag<br />

acht (als er sich eigentlich<br />

auf ein ruhiges Leben in der<br />

Nähe seiner Tochter vorbereitet)<br />

völlig unvermittelt in den<br />

Konflikt zwischen einer fiktiven<br />

islamischen Republik und Amerika. Was folgt, ist das<br />

altbekannte und bewährte Konzept: Jack Bauer hetzt als<br />

Ein-Mann-Armee durch eine undurchsichtige Story voller<br />

Hintermänner und dunkler Machenschaften, inklusive<br />

regelmäßiger (Beinahe-)Katastrophen und dem obligatorischen<br />

Cliffhanger am Ende jeder Folge. Das ist routiniert<br />

gemacht und hat durchaus seine spannenden Momente –<br />

dennoch zeigt diese letzte Staffel, dass die Serie ihren<br />

Zenit schon länger überschritten hat. Für alle Fans ist<br />

die Blu-ray-Box dennoch ein tolles Abschiedsgeschenk.<br />

Der gewohnt realistische, etwas unterkühlte Look wurde<br />

beibehalten – das virtuelle New York (gedreht wurde<br />

fast ausschließlich in Los Angeles) erstrahlt in einer<br />

für eine <strong>TV</strong>-Produktion angemessenen Qualität, die nur<br />

in den Hintergründen mit einigen Schärfeproblemen zu<br />

kämpfen hat. Besonders zu erwähnen ist der Ton, der<br />

den Schritt zum Kinoniveau längst vollzogen hat. TW<br />

Fringe (2. Staffel)<br />

Handlung und Film: Wer hätte<br />

gedacht, dass das neueste<br />

<strong>TV</strong>-Baby von „Lost“-Erfinder J.J.<br />

Abrams sich in der zweiten Staffel<br />

so rasant entwickeln würde?<br />

Anfangs verschrien als seelenloser<br />

„Akte X“-Klon, war schon<br />

gegen Ende der ersten Staffel<br />

ein deutlicher Aufwärtstrend zu<br />

spüren, der sich nun in den 22 neuen Episoden weiter<br />

fortsetzt. Die bekannte und bewährte Figurenkonstellation<br />

wird zunächst beibehalten: Zwei dynamische Spezialagenten<br />

ermitteln für die „Fringe Division“ (eine Sondereinheit des<br />

FBI) in Fällen, die sich mit dem Paranormalen auseinandersetzen.<br />

Die Chemie zwischen den Protagonisten Olivia Dunham<br />

(Anna Torv) und Peter Bishop (Joshua Jackson) hat sich<br />

spürbar weiterentwickelt – beide erkennen langsam, dass<br />

sie im Anderen viel mehr als nur einen verlässlichen Kollegen<br />

gefunden haben, wobei man von einer ausgewachsenen<br />

Liebesgeschichte aber noch einige Staffeln entfernt ist. Hinzu<br />

Originaltitel: 24 – Season 8 US 2010<br />

Genre: Actionserie<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Film 6,5/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1 Bild 7/10<br />

Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD<br />

MA 5.1 (engl.) Ton 8,5/10<br />

Regie: div.<br />

Darsteller: Kiefer Sutherland,<br />

Bonus 6/10<br />

Katee Sackhoff<br />

Laufzeit: 24 × 43 min<br />

Jack Bauer verabschiedet sich mit einer routinierten<br />

Vorstellung in den <strong>TV</strong>-Ruhestand. Wir<br />

FSK: ab 18 Jahren<br />

freuen uns auf ein Wiedersehen im Kino!<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Professionell, energisch, entschlossen: Das Team der<br />

„Fringe Division“ ist für die neuen Fälle bereit<br />

kommt der kauzige, aber geniale Wissenschaftler Walter<br />

Bishop (John Noble), Peters Vater und sowohl verantwortlich<br />

für regelmäßige Geistesblitze als auch für die komödiantischen<br />

Elemente der Serie, die bei aller Düsternis der Fälle<br />

für willkommene Auflockerung sorgen. Die entscheidende<br />

Änderung, die „Fringe“ mittlerweile zu einer jener Serien<br />

macht, bei denen man am Ende einer Episode kaum noch<br />

die nächste abwarten kann, ist die Abkehr vom altbackenen<br />

„Monster der Woche“-Konzept zugunsten eines folgen- und<br />

mittlerweile sogar staffelübergreifenden Handlungsbogens.<br />

Die mysteriösen Männer im schwarzen Anzug haben sich<br />

als Beobachter aus einer Parallelwelt entpuppt, die der<br />

unsrigen bis auf wenige Details gleicht. Nach und nach wird<br />

klar, dass im Verborgenen ein ausgewachsener kalter Krieg<br />

zwischen den Universen tobt – für Spannung ist also gesorgt!<br />

Blu-ray: Dass „Fringe“ im Gegensatz zu den meisten aktuellen<br />

Fernsehproduktionen nicht komplett digital, sondern<br />

ganz klassisch auf Film gedreht wird, schlägt sich im Ergebnis<br />

nicht so deutlich nieder, wie man das erwarten könnte. Korn<br />

ist so gut wie nicht zu entdecken; die leicht kühle Farbgebung<br />

sorgt für einen modernen, eher technischen Look, der<br />

ausgezeichnet zur Grundstimmung der Serie passt. Dass<br />

die deutsche Tonspur nur in Stereo vorliegt, ist besonders<br />

deswegen schade, weil das Original deutlich aufzeigt, dass<br />

gerade Serien von einem gut gemachten Surround-Sound<br />

noch einmal entscheidend profitieren können. TW<br />

Originaltitel: Fringe – Season 2 US 2010<br />

Genre: Mysteryserie<br />

Film 8/10<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: VC-1, 1.78 : 1 Bild 7,5/10<br />

Tonformat: DD 2.0<br />

Regie: div.<br />

Ton 7/10<br />

Darsteller: Joshua Jackson,<br />

Bonus 7/10<br />

Anna Torv, John<br />

Noble<br />

Laufzeit: 22 × 44 min<br />

Aufsehenerregende Staffel einer Serie, die ihre<br />

zähen Anfänge vergessen macht und eine zweite<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Chance mehr als verdient hat!<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Supernatural (4. Staffel)<br />

Zum Dauerbrenner um die beiden<br />

Winchester-Brüder muss<br />

man inzwischen nicht mehr viel<br />

sagen: Dean und Sam (Jensen<br />

Ackles und Jared Padalecki)<br />

schlagen sich seit mittlerweile<br />

fünfeinhalb Jahren regelmäßig<br />

mit allerlei unangenehmem Gesindel<br />

herum, das den Pforten<br />

der Hölle entkommen ist und mittels cooler Sprüche und<br />

großkalibriger Waffengewalt umgehend wieder dorthin zurückgeschickt<br />

werden muss. Staffel sechs läuft derzeit erfolgreich<br />

in den Staaten; von den Hauptdarstellern wurden<br />

bereits erste Gerüchte gestreut, dass eine siebte Season<br />

nicht unwahrscheinlich ist – die Serie ist zu einer Erfolgsgeschichte<br />

geworden, von der wohl selbst die Macher um<br />

Erfinder Eric Kripke zu Beginn nicht zu träumen wagten.<br />

Die Jungs sind bei ihrem Kampf gegen die Unterwelt<br />

vornehmlich nachts unterwegs – klasse Kontraste, ein<br />

größtenteils überzeugender Schwarzwert und nur vereinzelt<br />

sichtbares Bildrauschen helfen da natürlich, um eine<br />

passend düstere und dennoch technisch hochwertige<br />

Atmosphäre auf den Bildschirm zu zaubern. Die deutsche<br />

Tonspur in Dolby Digital 2.0 ist eine kleine Enttäuschung<br />

und bringt nicht das ganz große Plus an Atmosphäre, das<br />

man sich durch guten Surround-Sound erhofft. TW<br />

The Pacific<br />

Handlung und Film: Tom Hanks<br />

und Steven Spielberg haben es<br />

wieder getan: Mit 150 Millionen<br />

Dollar Produktionsbudget in der<br />

Hinterhand hoben sie mit „The<br />

Pacific“ den Quasinachfolger zu<br />

ihrer Erfolgsminiserie „Band Of<br />

Brothers“ aus der Taufe. Diesmal<br />

beackern sie allerdings nicht das<br />

vom Zweiten Weltkrieg zerrüttete Europa, sondern stellen<br />

mit dem Pazifikkrieg die Kampfhandlungen zwischen Japan<br />

und den USA auf der anderen Seite der Erde in den Mittelpunkt.<br />

Ausstattung und Aufwand für das zehnteilige Epos<br />

sprengen dabei erneut jeglichen <strong>TV</strong>-üblichen Rahmen –<br />

was man jeder Sekunde des Materials auch ansieht. Man<br />

hat tatsächlich das Gefühl, einen überlangen Kinofilm zu<br />

sehen. Das fängt schon mit dem fast dreiminütigen Vorspann<br />

an, der in kunstvoll verfremdeten Collagen und<br />

zum heroisch-getragenen Hauptthema von Hans Zimmer<br />

die epische Marschrichtung für jede Folge vorgibt. Die<br />

Drehbücher nehmen sich Zeit für ausladende Expositionen<br />

und Exkurse in die Heimat; einer der Hauptkritikpunkte<br />

von „Band Of Brothers“, dass im Grunde eine Schlacht<br />

auf die andere folgte, wird somit geschickt umgangen.<br />

Diesmal wird neben dem Kampf deutlich mehr Wert auf das<br />

Leben in Zeiten des Krieges gelegt, auch abseits der Front.<br />

Blu-ray: Das in gediegenen Brauntönen gehaltene, ausklappbare<br />

Digipack ist mit sehr schönem Artwork aus der<br />

Serie ausgestaltet und kommt in einer schweren Klappbox<br />

aus Metall daher. Das Angebot an Extras auf den insgesamt<br />

sechs Discs lässt einen ganz tief eintauchen in die<br />

historischen Hintergründe der Serie. So beschäftigen sich<br />

spezielle „Profile“ mit den realen Vorbildern der Figuren –<br />

in Interviews und mit Archivaufnahmen kommt man der<br />

Vergangenheit Schritt für Schritt näher. Was einem auf der<br />

rein technischen Seite geboten wird, sucht seinesgleichen<br />

im Seriensegment. Sowohl das knackscharfe und unglaublich<br />

realistisch anmutende Bild als auch die überwältigend<br />

präsente Tonspur sind absolut auf einem Level mit den anspruchsvollsten<br />

und aktuellsten Kinoproduktionen. Speziell<br />

der Sound beschert einem regelmäßig Gänsehaut: Wenn<br />

im nachtschwarzen Dschungel plötzlich die Hölle auf Erden<br />

losbricht und Hundertschaften von Japanern aus allen Rohren<br />

feuernd aus dem Dickicht hervorstürmen, dann erzielt das<br />

eine unglaubliche Wirkung und man fühlt sich selbst im<br />

heimischen Fernsehsessel körperlich unwohl. TW<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

Originaltitel: Supernatural – Season 4 US 2009<br />

Genre: Horrorserie<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Film 7,5/10<br />

Bildformat: VC-1, 1.78 : 1<br />

Tonformat: DD 2.0<br />

Bild 7,5/10<br />

Regie: div.<br />

Ton 6,5/10<br />

Darsteller: Jensen Ackles,<br />

Jared Padalecki,<br />

Bonus 6/10<br />

Misha Collins<br />

Laufzeit: 22 × 42 min<br />

Neues Personal, ein epischer Spannungsbogen<br />

und die gewohnten Tugenden der Serie formen<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

eine der besten Staffeln überhaupt.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

„The Pacific“ ist ein fast zehnstündiges Epos, das den<br />

Antikriegsgedanken in jeder einzelnen Minute lebt<br />

Originaltitel: The Pacific US 2010<br />

Genre: Antikriegsdrama/<br />

Miniserie<br />

Film 8/10<br />

Vertrieb: Warner Home Video Bild 9,5/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 Ton 10/10<br />

Regie: div.<br />

Darsteller: J. Mazello, J. Badge<br />

Bonus 7,5/10<br />

Dale, J. Seda<br />

Laufzeit: 10 × 50 min<br />

Die intensive Stimmung der Schlachtszenen von<br />

„Band Of Brothers“ wird gehalten – hinzu kommt<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

die interessante Perspektive von der Heimatfront.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 79


Blu-ray-Test<br />

Lösegeld<br />

Stanislas Graff ist Hauptaktionär<br />

einer millionenschweren<br />

Firma, trifft schon mal den<br />

Präsidenten zum Shakehands<br />

und diniert abends mit seiner<br />

Vorzeigefamilie. Hinter der<br />

schillernden Fassade jedoch<br />

lauern Abgründe: Seine Geliebten<br />

und die chronische<br />

Spielsucht versucht er, um jeden Preis geheim zu halten.<br />

Als Graff plötzlich entführt wird, beginnt sein Leben zu<br />

zerbröckeln, denn nach und nach kommen die dunklen<br />

Geheimnisse ans Licht. „Lösegeld“ geht vor allem darauf<br />

ein, wie sich Entführung und Freilegung seines Schattenlebens<br />

auf die Psyche Graffs und seiner Mitmenschen<br />

auswirken. Dabei wartet der Film nicht, wie das Cover<br />

der BD verspricht, „mit fesselnden Action-Sequenzen“<br />

auf, sondern konzentriert sich sehr ruhig und emotional<br />

auf die Dekonstruktion eines Erfolgsmenschen.<br />

Folgerichtig wurde eher minimalistisch inszeniert, so<br />

ist der wirksame, aber spärlich eingesetzte Score das<br />

Einzige, das Surround-Sound-Feeling aufkommen lässt.<br />

Bei den Extras wurde leider ebenfalls auf Minimalismus<br />

gesetzt und das Bild ist nicht das schärfste, es<br />

wartet aber dafür mit ansehnlichen Kontrasten und<br />

natürlicher Farbgebung auf.<br />

TN<br />

AO, der letzte Neandertaler<br />

Handlung: Nach der erfolgreichen<br />

Verteidigung des Reviers vor einem<br />

Eisbären findet der Neandertaler<br />

Ao (Simon Paul Sutton) bei seiner<br />

Rückkehr nur noch die leblosen<br />

Körper seiner Clanmitglieder vor.<br />

Von der Grundlosigkeit des Massenmordes<br />

zutiefst erschüttert,<br />

beschließt Ao, in den Süden Europas<br />

zu ziehen, um seinen Zwillingsbruder Oa aufzusuchen<br />

und sich ihm anzuschließen. Auf dem Weg dorthin begegnet<br />

er den vielen Kreaturen der Natur, die ihm allesamt weniger<br />

Angst einjagen als die gefährlichste unter ihnen: der Mensch.<br />

Film: Man kann es nicht verbergen, den französischen <strong>TV</strong>-<br />

Serien- und Dokumentarfilmer Jacques Malaterre faszinieren<br />

die Wurzeln der Menschheit mehr als alles andere. Seit<br />

er 2003 zusammen mit Frankreichs Paläontologie-Koryphäe<br />

Yves Coppens das ambitionierte Projekt über die Entwicklung<br />

der Menschheit „L‘Odyssée De L‘Espèce“ (2003) verwirklichte,<br />

lässt ihn das Thema nicht mehr los. Nun feiert<br />

Originaltitel: Rapt BE, FR 2009<br />

Genre: Thriller/Drama<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Lucas Belvaux<br />

Darsteller: Yvan Attal, Anne<br />

Consigny<br />

Laufzeit: 125 min<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Film 6,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Bonus 5/10<br />

Kein Actionfilm, sondern eine Charakterstudie mit<br />

viel Suspense, die ihre Geschichte von der Dekonstruktion<br />

eines Erfolgsmenschen zu erzählt.<br />

Ao (Simon Paul Sutton) hat die Fähigkeit mit Tieren zu<br />

kommunizieren noch nicht verloren<br />

er sein Kinodebüt, in dem er das vermutlich erste Drama<br />

der Menschheit inszeniert. Einige könnten jetzt behaupten,<br />

Roland Emmerichs „10.000 B. C.“ habe bereits das Gleiche<br />

getan, doch das ist weit gefehlt. In Emmerichs Vision dient die<br />

Urzeit lediglich als exotischer Hintergrund für ein actionreiches<br />

Fantasy-Abenteuer, das sich vor Konstruiertheit kaum noch<br />

retten kann. „Ao, der letzte Neandertaler“ ist anders und geht<br />

den Hollywood-Klischees weitestgehend aus dem Weg. Der<br />

Film erscheint mehr wie Mel Gibsons Meilenstein „Apocalypto“,<br />

schürt die Spannung durch authentische Darstellungen<br />

und setzt so gut wie keine computergenerierten Effekte ein.<br />

Blu-ray: Glücklicherweise ist die Technik der Blu-ray alles<br />

andere als steinzeitlich, auch wenn die Erdtöne das Farbspektrum<br />

der dominierenden Eislandschaften – neben dem<br />

unendlichen Weiß des Schnees – beherrschen. Je weiter Ao<br />

in den wärmeren Süden vordringt, desto mehr Grün sowie<br />

warme Töne schleichen sich in das Bild. In puncto Schärfe kann<br />

man der Scheibe nur wenig ankreiden. Der Gesamteindruck<br />

bleibt über dem Durchschnitt und auch der Kontrast zeigt<br />

trotz vieler dunkler Höhlenaufnahmen kaum Schwächen. Der<br />

Soundmix nimmt es gelassen, statt eines epischen Musikscores<br />

stechen die Naturgeräusche hervor, ohne allerdings<br />

einer zu großen Räumlichkeit zu frönen. Sowohl Menschen<br />

als auch Neandertaler sprechen zwar eine eigens entwickelte<br />

Sprache, die Bedeutung wird aber durch einen darübergelegten<br />

inneren Monolog klar, der in Deutsch gehalten ist. FT<br />

Originaltitel: AO, Le Dernier Néandertal FR 2010<br />

Genre: Abenteuer/Drama<br />

Film 7,5/10<br />

Vertrieb: Sunfilm<br />

Bildformat: MPEG-2, 2.35 : 1 Bild 7/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 7.1<br />

Regie: Jacques Malaterre<br />

Ton 7/10<br />

Darsteller: Simon Paul Sutton,<br />

Bonus 4/10<br />

Aruna Shields,<br />

Craig Morris<br />

Laufzeit: 83 min<br />

Aos epische Reise funktioniert sowohl als Abenteuer<br />

als auch als Denkzettel für den zivilisierten<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Menschen, der vergessen hat, woher er kommt.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Luther<br />

Martin Luther, dem so einflussreichen<br />

Mönch und<br />

großen Rebellen des Christentums,<br />

wurde mit diesem Film<br />

ein eindrucksvolles Denkmal<br />

gesetzt. Dabei wird darauf<br />

verzichtet, die Geschichte zu<br />

sehr dramatisch zu überspitzen,<br />

sodass „Luther“ historisch<br />

seriös bleibt, aber dennoch zu unterhalten weiß.<br />

Politische Entwicklungen im Zuge der Reformationsbewegung<br />

werden hier jedoch außen vor gelassen, der<br />

Fokus liegt auf Luthers Leben. So achtete Hauptdarsteller<br />

Joseph Fiennes sehr darauf, die Menschlichkeit des<br />

Reformators darzustellen, dessen größte Stärke seine<br />

Zweifel sind, an denen er jedoch auch zu zerbrechen<br />

droht. Bemerkenswert ist die Riege der hochklassigen<br />

Nebendarsteller: Neben Sir Peter Ustinov glänzen in der<br />

deutschen Produktion auch Bruno Ganz, Uwe Ochsenknecht<br />

und Alfred Molina. Qualitativ gibt die Blu-ray keinen<br />

Grund zum Protestieren, zwar sind die Farben meist<br />

sehr überdreht, das ist jedoch für den Filmgenuss nicht<br />

störend. Der Ton ist ordentlich und in der Bonusabteilung<br />

findet man eine erfreulich große Zahl von Interviews;<br />

abgesehen von einem Making-of und einer Zeittafel ist<br />

das dann aber schon alles.<br />

TN<br />

Originaltitel: Luther DE 2003<br />

Genre: Historienfilm/<br />

Biografie<br />

Film 7,5/10<br />

Vertrieb: Warner Home Video Bild 7/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 Ton 8/10<br />

Regie: Eric Till<br />

Darsteller: J. Fiennes, P.<br />

Bonus 6/10<br />

Ustinov, A. Molina<br />

Keine Reformation der Filmwelt, aber eine technisch<br />

Laufzeit: 123 min<br />

solide, historisch präzise und lehrreiche Biografie<br />

FSK: ab 12 Jahren des Mönchs mit den folgenschweren Thesen.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Die Wanderhure<br />

Der Sat-1-Film „Die Wanderhure“<br />

ist die Bildschirmadaption<br />

des gleichnamigen Historienromans.<br />

Mit Alexandra<br />

Neldel in der Hauptrolle und<br />

einer gigantischen Werbekampagne<br />

erzielte der Sender<br />

fantastische Einschaltquoten.<br />

Die Geschichte spielt im 15.<br />

Jahrhundert in Konstanz, wo sich die bürgerliche Marie<br />

Schärer ihrer Zwangsverheiratung widersetzt und dafür<br />

vergewaltigt und verstoßen wird. Fortan zieht sie mit einer<br />

Gruppe Wanderhuren durch das Land und sinnt auf Rache<br />

an den verantwortlichen Männern. Dabei bleibt das Mittelalter<br />

in der „Wanderhure“ dunkel, die Sitten sind rau<br />

und die Menschen dreckig – genau so, wie es das Klischee<br />

eben vorschreibt. Dennoch bietet der Film die Story einer<br />

starken und emanzipierten Frau, die in einer Männerwelt<br />

ihren Weg geht. Die Bildgüte ist für eine <strong>TV</strong>-Produktion<br />

in Ordnung, nur von der mangelhaften Schärfe und dem<br />

leichten Rauschen wird das Filmvergnügen getrübt. In der<br />

Abteilung Sound gibt es klare Dialoge von der Front, die<br />

hinteren Boxen werden fast nur von den dramatischen<br />

Streichern in den zahlreichen emotionalen Szenen in Anspruch<br />

genommen. Die Bonussektion wirkt leider etwas<br />

hastig zusammengestellt.<br />

TN<br />

Originaltitel: Die Wanderhure DE 2010<br />

Genre: Historiendrama<br />

Vertrieb: Universum<br />

Film 5,5/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1 Bild 6/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Hansjörg Thurn<br />

Ton 7/10<br />

Darsteller: Alexandra Neldel,<br />

Nadja Becker,<br />

Bonus 4,5/10<br />

Attila Árpa<br />

Laufzeit: 125 min<br />

Ordentliche <strong>TV</strong>-Produktion, die inhaltlich viele Klischees<br />

bedient und dank solider Umsetzung und rührender<br />

Handlung die Erwartungen nicht enttäuscht.<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Die Girls von St. Trinian<br />

Das englische Königreich<br />

steht der immer lauer werdenden<br />

Disziplin und Lernbereitschaft<br />

der Schüler<br />

ratlos gegenüber und möchte<br />

deshalb am schlimmsten<br />

Mädcheninternat des Landes<br />

ein Exempel statuieren. Doch<br />

was den Abgeordneten Geoffrey<br />

Thwaites (Colin Firth) auf St. Trinian erwartet,<br />

wäre ihm nicht einmal in seinen schlimmsten Träumen<br />

untergekommen. Eine Wodka-Schwarzbrennerei, ein<br />

Schießstand und im Aquarium ertränkte Schülerinnen<br />

sind noch das geringste Übel dieser Brutstätte der<br />

Regellosigkeit. Gewöhnen Sie sich besser an den rüden<br />

schwarzen Humor – es ist ja nur Spaß! Und<br />

da auch noch eine Topriege an britischen Stars die<br />

Hauptrollen bekleidet, ist die schauspielerische Darbietung<br />

keineswegs zu verachten. Beim durchschnittlichen<br />

Bild stören hauptsächlich der blasse Kontrast<br />

und die ausgebleichten Farben. Die Schärfe ist auch<br />

nicht gerade optimal, Bildrauschen gibt es nirgends zu<br />

entdecken. Der angenehme und sinnvoll eingesetzte<br />

Lautstärkeanstieg macht das klare Soundbild rund.<br />

Höchstens die akustische Projektion des Raumes geriet<br />

nicht ganz so akkurat.<br />

FT<br />

Originaltitel: St. Trinian’s GB 2007<br />

Genre: Komödie<br />

Vertrieb: Concorde Home<br />

Film 6,5/10<br />

Bildformat: VC-1, 1.78 : 1 Bild 6/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: O. Parker,<br />

Ton 7/10<br />

B. Thompson<br />

Darsteller: G. Arterton, R.<br />

Bonus 3/10<br />

Everett, C. Firth<br />

Laufzeit: 101 min<br />

Vorsicht: Diese Teenager-Komödie ist alles andere<br />

als politisch korrekt, quasi der Horror aller Eltern –<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

und zum Schreien komisch!<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Bilder: Concorde Home, Sunfilm, Universum, Warner Home Video<br />

80<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


The Town – Stadt ohne Gnade<br />

Handlung: Im Bostoner Stadtteil Charlestown, angeblich<br />

dem Ort mit der weltweit höchsten Bankräuber-Dichte,<br />

hat Doug MacRay (Ben Affleck) mit vier Freunden<br />

schon einige erfolgreiche Raubzüge unternommen. Als<br />

„Architekt“ der Überfälle versucht er, jedem Risiko aus<br />

dem Weg zu gehen, doch beim nächsten Coup nimmt<br />

sein Freund Jem ungeplant eine Geisel, die sie erst<br />

nach gelungener Flucht freilassen. Das Risiko, nun von<br />

Filialleiterin Claire identifiziert werden zu können, ist<br />

erheblich, also beginnt Doug, sie zu observieren. Wie<br />

das (Hollywood-)Leben so spielt, lernen sich die beiden<br />

dabei kennen und lieben – eine hoffnungsvolle Beziehung<br />

beginnt. Natürlich ahnt die traumatisierte Claire<br />

nicht, dass sie sich auf ihren Entführer einlässt. Der<br />

wiederum erkennt in ihr seine Chance, aus dem Netz der<br />

verhängnisvollen Abhängigkeiten, das ihn in Charlestown<br />

gefangen hält, auszubrechen. Allerdings haben ein<br />

Ben Affleck als Doug MacRay bei Hollywoods Lieblingsverbrechen,<br />

inklusive wilder Schießereien mit dem FBI<br />

ehrgeiziger FBI-Agent, Dougs bester Freund Jem und der<br />

„Florist“, Auftraggeber der Überfälle und Drahtzieher im<br />

Viertel, allesamt etwas dagegen.<br />

Film: Nach Megaflops à la „Pearl Harbor“ sowie der Blitzlichtbeziehung<br />

zu J-Lo war Ben Afflecks Image ernsthaft<br />

ramponiert. Im Regiestuhl erobert sich der gebürtige<br />

Bostoner nun seine Seriosität zurück, sein Zweitling „The<br />

Town“ fand Anklang bei Kritik und Publikum. Zwar erfindet<br />

der Streifen das Gangster-Genre nicht neu, er ist aber<br />

doch absolut sehenswert: Treffsicher sind die Konflikte<br />

inszeniert, sehr solide die darstellerischen Leistungen<br />

und die Spannung bleibt bis zum Schluss auf konstant<br />

hohem Niveau. Sicher kann man dem Film vorwerfen,<br />

in Story und Machart starke Ähnlichkeit mit Klassikern<br />

des Genres wie „Heat“ aufzuweisen, dennoch wirkt „The<br />

Town“ zu keinem Zeitpunkt wie ein Abklatsch und bietet<br />

gut zwei Stunden lang zuverlässige Unterhaltung.<br />

Blu-ray: Die Blu-ray von „The Town“ erlaubt sich weder<br />

bei Bild noch Ton Schwächen. Scharfe Konturen, starke,<br />

aber nicht überzogene Kontraste und die manchmal<br />

überpointierte Farbgebung vermitteln das gute Gefühl,<br />

eine Hochglanzproduktion zu erleben. Auch der Sound<br />

ist mit ordentlicher Abmischung und guten Surround-Effekten<br />

auf der Scheibe gelandet. Im Bonusteil finden sich<br />

zwar nur Extras von einer guten halben Stunde Länge,<br />

ihre Qualität ist aber nicht zu bestreiten: So werden Hintergrundinformationen<br />

zu Produktion und Story geboten,<br />

eine Digital Copy steht zum Download bereit und Blu-rayexklusiv<br />

kann der circa 25 Minuten längere Extended Cut<br />

geschaut werden, allerdings nur im Originalton. TN<br />

Originaltitel: The Town US 2010<br />

Genre: Gangster-Drama<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie: B e nA f fl e c k<br />

Darsteller: Ben Affleck,<br />

Rebecca Hall<br />

Laufzeit: 124/150 min<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 18 Euro<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Filmwertung 8/10<br />

Ben Affleck etabliert sich nach seinem begeisternden Debüt „Gone<br />

Baby Gone“ langsam aber sicher als wirklich ernst zu nehmender Regisseur.<br />

Auf seine nächsten Werke darf man mehr als gespannt sein.<br />

Bildqualität 8/10<br />

Sehr gute Schärfe, absolut ordentlicher Kontrast und nur manchmal<br />

etwas überdrehte Farben sorgen für ein tolles Seherlebnis mit Hochglanzgefühl<br />

und High-Definition-Qualität.<br />

Tonqualität 8/10<br />

Klar und verständlich in den Dialogen und es scheppert ordentlich,<br />

wo es scheppern soll – in Sachen (Surround-)Sound gibt es kaum<br />

etwas zu beanstanden.<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

Zwar gibt es nur eine gute halbe Stunde Extras, dafür aber inhaltlich<br />

wertvolle Infos, den circa 25 Minuten längeren Extended Cut und eine<br />

Digital Copy als Dreingabe.<br />

Kurzfazit<br />

Eine Blu-ray, bei der alle Gangster- und Actionfans bedenkenlos zuschlagen<br />

können. Von der anspruchsvollen Technik getragen, sind<br />

zwei Stunden gute Hollywood-Unterhaltung garantiert.<br />

Bilder: Ascot Elite Home, Concorde Home, Warner Home Video<br />

Im Tal von Elah<br />

Handlung und Film: Paul Haggis,<br />

einer der gefragtesten<br />

Drehbuchautoren der letzten<br />

Jahre (u. a. „Million Dollar<br />

Baby“, „L.A. Crash“, „Casino<br />

Royale“), legt mit „Im Tal von<br />

Elah“ seinen zweiten eigenen<br />

Kinofilm vor. Das ruhig erzählte,<br />

zuweilen dennoch beklemmend<br />

intensive Drama nimmt sich mit dem Irakkrieg eines Themas<br />

an, das den amerikanischen Filmemachern in jüngster<br />

Vergangenheit gleich reihenweise auf der Seele brannte.<br />

Haggis verquickt die entscheidenden Fragen nach Sinn<br />

und Wahnsinn dieses erneuten „Wüstensturms“ der USA<br />

mit einer klassischen Krimihandlung, in der Tommy Lee<br />

Jones als Militärpolizist a. D. Hank Deerfield das mysteriöse<br />

Verschwinden seines Sohnes aufklären will – der ist<br />

nämlich seit der Rückkehr vom Persischen Golf fahnenflüchtig.<br />

Gegen den immer stärker werdenden Widerstand<br />

der Army (Vorgesetzte und Kameraden seines Sohnes<br />

Tommy Lee Jones liefert erneut eine brillante Vorstellung<br />

als kantiger einsamer Wolf<br />

haben offensichtlich etwas zu verbergen) verbündet sich<br />

dieser in Würde ergraute Patriot, der das Herz am rechten<br />

Fleck trägt, mit der Polizistin Emily Sanders (Charlize<br />

Theron) und kommt der grausamen und schmerzlichen<br />

Wahrheit unaufhaltsam näher.<br />

Je länger man der tief in menschliche Abgründe führenden<br />

Spurensuche folgt (und umso mehr blutige Details ans<br />

Tageslicht kommen), desto stärker wird der Eindruck, dass<br />

das Skript als direkter Kommentar zum Folterskandal von<br />

Abu Ghraib entstanden ist. Haggis zeigt eine Armee, die<br />

vom rechten Weg abgekommen ist; in einem Amerika, das<br />

in Not ist und weder aus noch ein weiß, angesichts dieses<br />

scheinbar unlösbaren Konflikts, in den man sich auf der<br />

anderen Seite der Welt hineinmanövriert hat.<br />

Blu-ray: Das ernste, realistische Sujet fordert genau<br />

das Bild, das die Blu-ray liefert: Natürliche, eher unauffällige<br />

Farben (mit gelegentlichen Akzenten, die den<br />

Blick des Zuschauers bewusst lenken) formen im Zusammenspiel<br />

mit einer klaren, präzisen Schärfe einen<br />

nüchternen, sachlichen, dennoch charakteristischen<br />

Look. Der stark dialoglastige Streifen kann beim Sound<br />

verständlicherweise weniger punkten, bringt die Stimmen<br />

allerdings immer perfekt rüber und beschränkt sich<br />

ansonsten auf wenige, gut getimte Surround-Tupfer.<br />

Als Extras finden sich gute Interviews, Making-ofs und<br />

entfallene Szenen.<br />

TW<br />

Originaltitel: In The Valley Of Elah US 2007<br />

Genre: Antikriegsdrama<br />

Film 7,5/10<br />

Vertrieb: Concorde Home<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 9/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Paul Haggis<br />

Ton 7/10<br />

Darsteller: Tommy Lee Jones,<br />

Bonus 6/10<br />

Charlize Theron,<br />

Susan Sarandon<br />

Laufzeit: 122 min<br />

Schwerer Brocken Zeitgeschichte – mit einer guten<br />

Krimihandlung unterfüttert und von einem starken<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

und überzeugenden Hauptdarsteller getragen.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Mother<br />

Bong Joon-Ho, Südkoreas wohl<br />

bekanntester und wichtigster<br />

Regisseur dieser Tage („The<br />

Host“ von 2006 ist der erfolgreichste<br />

koreanische Film aller<br />

Zeiten) porträtiert in seinem<br />

neuen Werk die grenzenlose<br />

Liebe einer Mutter, die ihr Ein<br />

und Alles (ihren geistig leicht<br />

zurückgebliebenen Sohn) aufgrund eines Verbrechens,<br />

das er nicht begangen hat, an einen amoralischen und korrupten<br />

Polizeiapparat zu verlieren droht. Ihr Kampf gegen<br />

diesen scheinbar übermächtigen Gegner ist ein kaum zu<br />

kategorisierender Mix aus raffiniertem Psychothriller und<br />

klassischem Whodunit-Krimi, artifiziellem Kopfkino und<br />

absurder Komödie. Die Bilder dieses Pionierstücks zeigen<br />

sich absolut auf internationalem Niveau – der Film, der erfolgreich<br />

auf unzähligen Festivals lief (u. a. in Cannes und<br />

München, wo er den Preis für die beste ausländische Produktion<br />

gewann), hätte lediglich eine Spur mehr Schärfe in<br />

den Details vertragen; auch gelegentliches Bildrauschen<br />

sorgt für Abzüge in der Wertung. Der Sound wirkt insgesamt<br />

weniger überzeugend: Kaum Dynamik, sparsame<br />

Räumlichkeit und die bei einigen wichtigen Figuren leider<br />

etwas abfallende deutsche Synchronisation sind hier die<br />

entscheidenden Kritikpunkte.<br />

TW<br />

Originaltitel: Mother KR 2009<br />

Genre: Tragikomödie<br />

Vertrieb: Ascot Elite Home<br />

Film 7,5/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 8/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Bong Joon-Ho<br />

Ton 6/10<br />

Darsteller: Kim Hye-Ja,<br />

Won Bin,<br />

Bonus 5,5/10<br />

Jin Ku<br />

Laufzeit: 129 min<br />

Furioser Genremix aus Thriller, Krimi und Komödie,<br />

der alle Grenzen sprengt und sich um keinerlei<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

althergebrachte Kinokonventionen schert.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 81


Blu-ray-Test<br />

(T)raumschiff Surprise – Periode 1<br />

Die schrullige „Star Trek“-<br />

Persiflage „(T)raumschiff<br />

Surprise“ spielt im Jahr 2304,<br />

als die Marsianer drohen, die<br />

Bevölkerung der Erde auszulöschen.<br />

Es gibt nur noch eine<br />

Möglichkeit, die Erdbewohner<br />

vor den Außerirdischen zu<br />

schützen: Eine mutige Besatzung<br />

muss eine Zeitreise in die Vergangenheit antreten<br />

und so die Kolonialisierung auf dem Mars verhindern.<br />

Nur die Crew der „Surprise“ wäre in der Lage, diesen<br />

Ausweg aus der intergalaktischen Misere zu realisieren,<br />

allerdings steckt sie gerade inmitten der Vorbereitungen<br />

ihrer Tanznummer zur „Miss Waikiki Wahl“...<br />

Was als Sketchreihe in der „Bullyparade“ hervorragend<br />

funktionierte, muss als abendfüllender<br />

Spielfilm nicht unbedingt den gleichen Effekt erzielen.<br />

Wortwitz und Overacting sollen die Story vorantreiben,<br />

wirken aber nach kurzer Zeit ermüdend.<br />

Das Bildmaterial zeichnet sich durch eine gute Qualität<br />

aus, besonders der Schwarzwert ist optimal. Ab und zu<br />

fehlt es an der nötigen Schärfe. Soundtechnisch überzeugt<br />

die Blu-ray mit vielen Surround-Effekten. Im Bonusteil<br />

gibt es neben entfallenen Szenen, <strong>TV</strong>-Auftritten und<br />

Outtakes auch das Musikvideo „Space Taxi“ zu sehen. LF<br />

Originaltitel: (T)raumschiff Surprise – Periode 1 DE 2004<br />

Genre: Komödie<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.20 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Michael Herbig<br />

Darsteller: Michael Herbig,<br />

Rick Kavanian,<br />

Christian Tramitz<br />

Laufzeit: 87 min<br />

FSK: ab 6 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Film 6/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Bonus 5,5/10<br />

Bullys zweiter abendfüllender Spielfilm überzeugt<br />

mit aufwendigen Kostümen und stimmigen Kulissen,<br />

die Gags ermüden jedoch mit ihrer Flachheit.<br />

Room In Rome<br />

Handlung: Ein lauer Sommerabend<br />

in Rom: Zwei junge<br />

Frauen lernen sich kennen,<br />

schätzen, lieben – in nur einer<br />

durchwachten Nacht voller<br />

Leidenschaft und Emotionalität<br />

kommen sie sich so nahe, wie<br />

es einem nur ganz selten im Leben<br />

geschieht. Die gegenseitige<br />

Anziehungskraft ist so groß, dass alles bis dahin sicher<br />

Geglaubte mit einem Mal ins Wanken gerät: Natasha beginnt,<br />

an den Hochzeitsplänen mit ihrem Freund zu zweifeln –<br />

Alba, deren Herz im Kampf um ihre große Liebe tiefe Wunden<br />

davongetragen hat, erkennt, dass eine neue Zukunft<br />

möglich ist. Doch mit dem ersten Morgenlicht erwachen<br />

die Zweifel: War alles nur ein schöner Traum? Ein Rausch<br />

der Hormone, der an der Wirklichkeit der wachen Welt<br />

zerbricht? Oder haben die beiden tatsächlich eine Chance?<br />

Film: „Room In Rome“ ist ein klassisches Kammerspiel, das<br />

mit seiner rigorosen Beschränkung auf besagtes (Hotel-)<br />

Die lesbische Komponente wird nicht überbetont, der<br />

Film erzählt eine universelle Liebesgeschichte<br />

Zimmer in der Ewigen Stadt eine stark verdichtete Atmosphäre<br />

kreiert, in der sich die guten Hauptdarstellerinnen<br />

ganz auf ihren intensiven Seelenstriptease konzentrieren<br />

können. Dabei wird so viel nackte Haut gezeigt, dass das<br />

Aufreizende daran bald verblasst und die Konzentration<br />

auf das Wesen der Charaktere und die sich ständig verändernde<br />

Dynamik zwischen ihnen enorm verstärkt wird.<br />

Der Film ist auch ein Verwirrspiel: darum, wer diese beiden<br />

Frauen wirklich sind, die sich körperlich so freizügig geben<br />

und doch lange ein komplexes Konstrukt aus massivem<br />

Selbstschutz und fantasievollen Lügengeschichten aufrechterhalten.<br />

Die Karten kommen hier spät auf den Tisch,<br />

dann allerdings mit Macht und ohne Rücksicht auf Verluste.<br />

Die ruhig-schwebende Kamera bleibt dabei stets neutraler<br />

Beobachter und wagt lediglich in den immer wieder eingeschobenen<br />

Sexszenen etwas mutigere und dynamischere<br />

Einstellungen.<br />

Blu-ray: Der Mangel an Motiven wird durch verschiedene<br />

Lichtstimmungen wirkungsvoll ausgeglichen, wobei tags<br />

wie nachts durchwegs gute Schwarzwerte erzielt werden<br />

und der Kontrastumfang nur in dunklen Aufnahmen zu<br />

wünschen übrig lässt. Das Klangbild wird beherrscht vom<br />

leitmotivisch eingesetzten Soundtrack; ansonsten bleibt<br />

die Tonspur nüchtern und ohne große Höhepunkte. Extras<br />

finden sich leider nur online über BD-Live – bisher lohnt<br />

das Angebot den Ausflug ins Netz aber noch nicht. TW<br />

Originaltitel: Habitación En Roma ES 2010<br />

Genre: Erotikdrama<br />

Film 6,5/10<br />

Vertrieb: Capelight Pictures<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 7,5/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Julio Medem<br />

Ton 6/10<br />

Darsteller: Elena Anaya,<br />

Bonus 1/10<br />

Natasha Yarovenko,<br />

Enrico Lo Verso<br />

Laufzeit: 108 min<br />

Ein Zimmer, zwei Frauen und die ganz großen Fragen<br />

der Liebe und des Lebens. Ein ungewöhnlicher,<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

sehr intimer L-Film mit klitzekleinen Längen.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Life – Das Wunder Leben<br />

Handlung: Zerpflückt man den Inhalt der ersten Staffel<br />

auf Blu-ray, so wird schnell deutlich, welche Sorgfalt<br />

und Präzision die Produzenten bei der Gliederung<br />

walten ließen. So widmet sich Folge eins zunächst<br />

einmal allgemein den Überlebensstrategien, beleuchtet<br />

das Jagd- und Fortpflanzungsverhalten verschiedenster<br />

Tiere, die Jungenpflege, das Leben im Verband, das<br />

Tarnen und Täuschen, kreative Fluchtmanöver, die Anpassung<br />

an verschiedene Lebensräume, Tierwanderungen,<br />

Energiespartricks usw. – also einfach alles, um<br />

die immense Fülle an interessanten Verhaltensweisen<br />

aufzuzeigen. Die nachfolgenden Episoden konzentrieren<br />

sich wiederum gezielt auf jeweils eine Tiergattung<br />

und skizzieren deren Besonderheit beim Kampf ums<br />

Überleben anhand repräsentativer, oftmals aber auch<br />

skurriler Gattungsvertreter. Selbst wenn es sich bei dem<br />

Gezeigten um eine weitgehend bekannte Tierart wie z. B.<br />

Fliegende Hunde en masse: Wenn diese Tiere unterwegs<br />

sind, verdunkelt sich der Himmel<br />

das Chamäleon handelt, wird doch immer wieder durch<br />

überraschende Tatsachen darauf hingewiesen, dass<br />

Mutter Natur ein komplett durchgedrehter, aber auch<br />

genialer Wissenschaftler sein muss. Oder hätten Sie<br />

gedacht, dass ein Wüstenchamäleon seine Tarnfähigkeit<br />

u. a. auch dazu nutzt, um mit Artgenossen zu kommunizieren<br />

oder um die Hitze der Sonne für die eiskalte Nacht<br />

zu speichern? „Das Wunder Leben“ schafft es daher, bei<br />

all seiner Vielseitigkeit mit jedem bahandelten Tier aufs<br />

Neue zu faszinieren.<br />

Film: Die Dokumentation von BBC-Legende David Attenborough<br />

und seinem Team bietet die interessantesten<br />

Kuriositäten aus dem Ideenwettbewerb der Natur und<br />

erzählt knapp 130 Tiergeschichten, von denen 54 Arten<br />

so noch nie gezeigt wurden – inhaltlich ist das nur<br />

schwer zu toppen. Der Kommentar erklärt alles von<br />

Anfang an transparent und nachvollziehbar. Die Premiumdoku<br />

macht also vieles richtig, weshalb sie sich auch<br />

so perfekt als Genrereferenz für das Heimkino eignet.<br />

Blu-ray: Für eine <strong>TV</strong>-Produktion ist die Optik generell<br />

bemerkenswert klar. Einige Landschaftstotalen sind<br />

manchmal unscharf, wobei sich die Tieraufnahmen<br />

selbst keine solche Schwäche erlauben. Superzeitlupen,<br />

Zeitraffer und Makroaufnahmen von Insekten oder<br />

auch Pflanzen wie der Venusfliegenfalle garnieren die<br />

fünf Folgen mit reichlich perspektivischer Abwechslung.<br />

Auch die Farben erfahren eine solide Wiedergabe,<br />

der Kontrast lässt nur in wenigen Sequenzen,<br />

wie der Begegnung von Kröte und Vogelspinne, zu<br />

wünschen übrig.<br />

FT<br />

Originaltitel: Life GB 2009, 2010<br />

Genre: Dokumentation<br />

Vertrieb: Polyband<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD HR 5.1<br />

Regie: div.<br />

Sprecher: David Attenborough<br />

Laufzeit: 242 min<br />

FSK: ab 0 Jahren<br />

Preis: 20 Euro<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Filmwertung 9,5/10<br />

Erstaunlich, was sich die Natur so alles ausdenkt, um das Leben<br />

voranzutreiben. Solch vielseitige Betrachtungen findet man selten<br />

im Doku-Sektor.<br />

Bildqualität 8/10<br />

Die Erfahrung der BBC-Truppe zahlt sich in phänomenalen Bildern<br />

aus. Manchmal kommt das <strong>TV</strong>-Niveau zum Vorschein, das relativiert<br />

sich aber mit den schönen HD-Aufnahmen.<br />

Tonqualität 7/10<br />

Solide Audiokost, bei der sich nur manchmal zusätzliche Geräusche<br />

bemerkbar machen, der Kommentator und die Musik allerdings ansprechend<br />

miteinander korrelieren.<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Zu jeder Folge gibt es ein zehnminütiges Making-of, das die vielfälltigen<br />

Schwierigkeiten und Kuriositäten des langwierigen Episoden-<br />

Drehs aufzeigt.<br />

Kurzfazit<br />

Wer nach hochwertigen Dokumentationen Ausschau hält, kann seine<br />

Sammlung getrost mit „Life – Das Wunder Leben“ aufstocken.<br />

Hier wurde einfach alles richtig gemacht.<br />

Bilder: Capelight Pictures, Polyband, Universum Film<br />

82<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Cats & Dogs – Die Rache der Kitty Kahlohr (Blu-ray 3D)<br />

Handlung und Film: Ach wie<br />

süß! Heldenhafte Hunde – die<br />

auch noch sprechen können –<br />

rennen und hecheln durch eine<br />

kindgerechte Achterbahnstory<br />

voller rasanter Action und regelmäßig<br />

eingestreuter Lacher –<br />

eigentlich eine Formel, bei<br />

der nicht allzu viel schiefgehen<br />

dürfte, sollte man meinen … oder etwa doch? Der<br />

Originaltitel „Revenge Of Kitty Galore“ gibt die Richtung,<br />

in die der Film steuert, deutlicher vor als der<br />

deutsche Verleihtitel: An allen Ecken und Enden hagelt<br />

es James-Bond-Zitate, auch „Mission Impossible“ und<br />

andere Agentenklassiker stehen Pate für die leidlich<br />

amüsanten Versuche einer bunt zusammengewürfelten<br />

Vierbeinertruppe, die Welt vor einer größenwahnsinnigen<br />

Katze zu retten. Diese Anbiederung an die ins Kino mitgeschleiften<br />

Eltern funktioniert nur leider genauso wenig,<br />

wie die seltsam blutleeren Wortgefechte zwischen den<br />

Die Verschmelzung von tierischen Darstellern und<br />

moderner CGI-Animation ist weitgehend gelungen<br />

auf ewig verfeindeten Parteien, die witzig sein wollen<br />

und doch einfach nie so recht in Schwung kommen.<br />

Blu-ray: Technisch hat die Scheibe schon mehr zu bieten.<br />

Zwar haben wir es hier einmal mehr mit einem<br />

Titel zu tun, der nicht in nativem 3D konzipiert und<br />

gefilmt, sondern nachträglich in die dritte Dimension<br />

konvertiert wurde (was bekanntlich schon bei Produktionen<br />

wie „Kampf der Titanen“, die auf die Schnelle<br />

vom aktuellen 3D-Hype profitieren wollten, gründlich<br />

in die Hose gegangen ist). Allerdings können wir Entwarnung<br />

geben, das Ergebnis bei „Cats & Dogs“ ist<br />

weit weniger enttäuschend. Es sorgt zwar nicht für<br />

Begeisterungsstürme, schadet dem Film aber auch in<br />

keiner Weise. Dennoch muss die Frage gestattet sein,<br />

ob es tatsächlich einen triftigen Grund gab, diese mehr<br />

als harmlose Agentenparodie auf vier Pfoten in die dritte<br />

Dimension zu holen. Vom künstlerischen Gesichtspunkt<br />

her macht es kaum einen Unterschied, ob man sich nun<br />

für die herkömmliche oder die dreidimensionale Variante<br />

entscheidet. Letztere bietet keinerlei Effekte, die man<br />

anderswo nicht schon spektakulärer gesehen hätte; für<br />

die Handlung sind sie gänzlich irrelevant und auch die<br />

generelle Tiefenwirkung ist eher durchschnittlich. Der<br />

Gesamteindruck ist dennoch positiv, von Geisterbildern<br />

oder sonstigen auffälligen Bildfehlern bleibt das Auge<br />

weitestgehend verschont. TW<br />

Originaltitel: Cats & Dogs: The Revenge Of Kitty Galore US, AU 2010<br />

Genre: Familienfilm<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Film 5/10<br />

Bildformat: MVC, 1.78 : 1 Bild 9/10<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Regie: Brad Peyton<br />

Ton 8/10<br />

Sprecher: Joseline Gassen,<br />

Claudia Lössl,<br />

3-D-Effekt 7/10<br />

Reiner Schöne<br />

Laufzeit: 82 min<br />

Etwas bemühte Agentenfilm-Parodie, deren Gags<br />

im Sande verlaufen und die mit ihren tierischen<br />

FSK: ab 6 Jahren<br />

Stars nur die ganz Kleinen glücklich machen wird.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Pippi Langstrumpf in Taka-Tuka-Land<br />

Wohlige Erinnerungen an die<br />

Kindheit werden wach, sobald<br />

man die ersten vertrauten Bilder<br />

von Pippi Langstrumpfs<br />

Abenteuern in der Südsee über<br />

den heimischen Bildschirm<br />

flimmern sieht. Der dritte<br />

von vier Filmen zur beliebten<br />

schwedischen Fernsehserie<br />

ist nun in erstaunlich ansehnlicher Qualität auf Blu-ray<br />

erhältlich, sodass man eines der schönsten Abenteuer<br />

aus der Feder von Astrid Lindgren bedenkenlos zur heimischen<br />

Sammlung hinzufügen kann. Die farbenfrohe<br />

Geschichte steckt voller liebenswerter Ideen mit dem<br />

typischen „Langstrumpf“-Charme: Wenn die drei mit<br />

einem selbstgebastelten Fluggefährt Richtung Taka-Tuka-Land<br />

abheben, oder eine ganze Schar von grimmigen<br />

Piraten mit Witz und kindlicher Unbefangenheit aufs<br />

Kreuz legen, dann erinnert man sich bald daran, was man<br />

an diesen Figuren und Geschichten einst so geliebt hat.<br />

Am aufpolierten Bildmaterial dieses über 40 Jahre alten<br />

Klassikers gibt es wenig zu meckern: Die Schärfe ist wirklich<br />

nett (besonders in den Nahaufnahmen); Bildfehler<br />

finden sich nur vereinzelt. Der auf die Frontlautsprecher<br />

verteilte Mono-Ton unterscheidet sich kaum von der Originalfassung;<br />

erwähnenswerte Extras fehlen leider. TW<br />

Originaltitel: Pippi Långstrump På De Sju Haven SE, DE 1970<br />

Genre: Kinderfilm<br />

Vertrieb: Universum Film<br />

Film 7/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1 Bild 7/10<br />

Tonformat: DTS 2.0<br />

Regie: Olle Hellboom<br />

Ton 4/10<br />

Darsteller: Inger Nilsson,<br />

Maria Persson,<br />

Bonus 1/10<br />

Pär Sundberg<br />

Laufzeit: 91 min<br />

Die unvergessenen Abenteuer der berühmtesten<br />

Figur von Astrid Lindgren kann man auf dieser<br />

FSK: ab 0 Jahren<br />

Remastered-Version erstmals in HD erleben.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Bilder: Concorde Home, Kinowelt Home, Sunfilm, Warner Home Video, Universum Film<br />

Leon und die magischen Worte<br />

Der einfühlsame und fantasieanregende<br />

Zeichentrickfilm<br />

wurde von Dominique Monfery<br />

geschaffen, der sein Animationstalent<br />

bereits in Disneys<br />

„Tarzan“, „Hercules“ und „Der<br />

Glöckner von Notre Dame“ unter<br />

Beweis stellte. Mit großem<br />

Aufwand kreierte er vielseitige<br />

Figuren, die alle „durchpsychologisiert“ sind und entsprechende<br />

Charaktereigenschaften aufweisen. Ähnlich komplex<br />

ist die Darstellung von Leons Furcht vor dem Lesen. In<br />

seinen Träumen wird die Versagensangst durch ein riesiges<br />

Buchstabenmeer versinnbildlicht, in dem er zu ertrinken<br />

droht und von monströsen Buchseiten erschlagen wird.<br />

„Leon und die magischen Worte“ ist nicht nur hochgradig<br />

kindertauglich, der Streifen bietet auch Erwachsenen<br />

allerlei Interpretationsmöglichkeiten und lässt durch seine<br />

anspruchsvolle Story niemals Langeweile aufkommen.<br />

Obwohl der Animationsfilm nur im MPEG-2-Format abgespeichert<br />

wurde, ist das Material auf hohem Niveau. Nur gelegentlich<br />

treten Artefakte auf und die Schärfe wird schwächer.<br />

Der Ton wurde als DTS-HD-MA-7.1-Sound abgemischt und<br />

ist stark auf die Front ausgerichtet. Die Dialoge werden nur<br />

flach über den Center-Lautsprecher ausgegeben, Soundeffekte<br />

eher sporadisch eingesetzt.<br />

LF<br />

Originaltitel: Kérity Et La Maison Des Contes FR 2010<br />

Genre: Animation<br />

Vertrieb: Sunfilm<br />

Film 8/10<br />

Bildformat: MPEG-2, 1.85 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 7.1<br />

Bild 8,5/10<br />

Regie: Dominique<br />

Ton 7/10<br />

Monfery<br />

Sprecher: Gisela Fritsch,<br />

Bonus 0,5/10<br />

Karin Buchholz<br />

Laufzeit: 74 min<br />

Anspruchsvolles Zeichentrickabenteuer, das<br />

durch märchenhafte Figuren und Animationen<br />

FSK: ab 0 Jahren<br />

nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringt.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Wallace & Gromit – The Complete Collection<br />

Nicht nur in Großbritannien<br />

sind die Knetmännchen Wallace<br />

und Gromit zu wahren<br />

Kultfiguren geworden, auch<br />

in Deutschland hat das ungleiche<br />

Paar zahlreiche Fans.<br />

Lange haben diese darauf gewartet,<br />

ihre Lieblingshelden in<br />

HD zu sehen. Concorde macht<br />

es möglich und veröffentlicht in einer Complete Collection<br />

alle vier Kurzfilme („Alles Käse“, „Die Techno-Hose“, „Unter<br />

Schafen“ sowie „Auf Leben und Brot“) auf einer Disc.<br />

Die Bild- und Tonqualität der einzelnen Streifen ist sehr<br />

unterschiedlich. Während „Unter Schafen“ und „Auf Leben<br />

und Brot“ von hohem Niveau sind, sind die Erstlingswerke<br />

„Alles Käse“ und „Die Techno-Hose“ besonders in<br />

Bezug auf die Soundtechnik eher unterer Durchschnitt.<br />

Problematisch hierbei ist, dass der Ton stark auf die Front<br />

abgemischt ist, die hinteren Boxen nur für die Musik<br />

eingesetzt werden und somit Räumlichkeit verloren geht.<br />

Allerdings entpuppt sich die Bonusabteilung der Blu-ray<br />

als ein wahres Highlight: Neben mehreren Making-ofs<br />

werden auch zehn weitere wunderliche Erfindungen von<br />

Wallace vorgestellt. Und wer danach immer noch nicht<br />

genug hat, darf über Wallaces und Gromits Erfolg als Werbefiguren<br />

einer erfolgreichen Modekette schmunzeln. LF<br />

Originaltitel: Wallace & Gromit – The Complete Collection GB 1989 – 2008<br />

Genre: Animation<br />

Vertrieb: Concorde Home<br />

Film 9/10<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.33 : 1 Bild 8/10<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Nick Park<br />

Ton 7/10<br />

Sprecher: Peter Kirchberger<br />

(orig.: Peter Sallis)<br />

Bonus 5,5/10<br />

Laufzeit: 115 min<br />

Alle „Wallace & Gromit“-Filme auf einer Disc –<br />

FSK: ab 6 Jahren Platz machen im Blu-ray-Regal! Die Kultstreifen<br />

gehören definitiv in jede gute Sammlung.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Babys<br />

Was es heißt, in der heutigen<br />

Zeit auf die Welt zu kommen,<br />

veranschaulicht Alain Chabats<br />

(„Science Of Sleep“) aufwendige<br />

Kino-Produktion „Babys“.<br />

Und keine Sorge, hierbei<br />

handelt es sich nicht um einen<br />

idealisierenden, kitschig-verniedlichenden<br />

Film, den sich<br />

nur werdende Mütter anschauen sollten. Die Bezeichnung<br />

„intelligente Milieustudie über unterschiedlichste<br />

Lebensweisen“ trifft es hier wesentlich genauer. Je ein<br />

Jahr lang filmten mehrere Drehteams vier Babies und<br />

beobachteten die rasante Entwicklung vom ersten Atemzug<br />

bis zu den ersten Schritten: Ponijao in Namibia, Mari<br />

in Japan, Hattie in den USA und Bayar in der Mongolei.<br />

Die Beobachtungen geschehen sämtlich ohne Kommentar,<br />

sodass sich jeder Zuschauer eine eigene Meinung<br />

bilden kann. In der Farbgebung sind die Aufnahmen<br />

in den Großstädten trister als die Panoramen der<br />

natürlichen Weiten der Mongolei und von Namibia.<br />

Die Schärfe ist leider nicht immer das Gelbe vom Ei, man<br />

verliert jedoch nie das Gefühl, eine Kinoproduktion vor<br />

sich zu haben. Die Musikwahl erscheint als etwas ganz<br />

Besonderes, denn sie macht aus den überleitenden Collagen<br />

eine gefühlvolle, lebensfreudige Angelegenheit. FT<br />

Originaltitel: Bébé(s) FR 2010<br />

Genre: Dokumentation<br />

Film 8,5/10<br />

Vertrieb: Kinowelt Home<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Bild 6,5/10<br />

Tonformat: DTS 5.1<br />

Ton 6,5/10<br />

Regie: Thomas Balmès<br />

Darsteller: –<br />

Bonus 6,5/10<br />

Laufzeit: 75 min<br />

Keine großen Flugaufnahmen, keine Raubtiere<br />

FSK: ab 0 Jahren und kein erklärender Kommentar – einfach nur<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Babies. Eine scharfsinnige und witzige Doku.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 83


Blu-ray-Test I DVD<br />

Wall Street – Geld schläft nicht<br />

Handlung und Film: „Money never sleeps“ – das ist<br />

jener legendäre Satz, mit dem Michael Douglas im Original<br />

von 1987 Charlie Sheen aus dessen beruflichem<br />

Dornröschenschlaf weckte. Er bringt wie kein anderer das<br />

auf den Punkt, was „Wall Street“ ausmacht. Es geht um<br />

Gier und um Macht, ums Gewinnen und das ganz große<br />

Geld. Dass Oliver Stone fast ein Vierteljahrhundert nach<br />

diesem ersten Höhepunkt seiner Karriere (die Klassiker<br />

„Platoon“ und „Geboren am 4. Juli“ fallen ebenfalls in<br />

diese frühe Schaffensphase) im vergangenen Jahr noch<br />

einmal zum hektischen Treiben an der weltberühmten<br />

New Yorker Börse zurückkehrte, kam trotz aktuellem Anlass<br />

(Stichwort Wirtschaftskrise) doch ein wenig überraschend.<br />

Aber nachdem sein Herzblutprojekt „Pinkville“,<br />

in dem er erneut das Thema Vietnamkrieg aufnehmen<br />

wollte, kurz vor Drehbeginn 2007 doch noch scheiterte,<br />

schien die Zeit wohl endgültig reif, um die Geschichte des<br />

Ein Generationenduell, das von Anfang an knistert: Michael<br />

Douglas und Shia LaBeouf überzeugen<br />

eiskalten Börsenhais Gordon Gekko zu Ende zu erzählen.<br />

Michael Douglas hatte sein Interesse an einer Fortsetzung<br />

mehrfach bekundet und war sofort mit an Bord; das<br />

Drehbuch nahm schnell Formen an und verwob die weltweiten<br />

Bankencrashs geschickt mit einem emotionalen<br />

Familiendrama rund um Gekko, seine Tochter und deren<br />

ebenfalls an der Wall Street tätigen Mann. Heraus kam –<br />

bis auf das ärgerliche und inkonsequente Ende, das so<br />

gar nicht zu Oliver Stone passen will – ein erstaunlich<br />

moderner, komplexer und sehr guter Film, mit dem in<br />

dieser Form wohl nur die Wenigsten gerechnet hätten.<br />

DVD: In Sachen Technik geht das Material einen überzeugenden<br />

Mittelweg zwischen traditionellem Filmlook<br />

und modernem Heimkino-Anspruch. Die glänzende und<br />

glattgeschliffene Welt des New Yorker Bankenviertels<br />

erstrahlt in all ihrer kalten Schönheit, ohne dass das minimale<br />

Korn durch exzessiv angewendete Antirauschfilter<br />

ganz vom Bildschirm verbannt worden wäre. Das seit<br />

einiger Zeit scheinbar unumgängliche Farbschema, das<br />

den Aufnahmen in der Postproduktion „übergestülpt“<br />

wird (Orange für die Hauttöne, Blaugrün für die Hintergründe),<br />

ist auch hier sichtbar, allerdings in sehr moderater<br />

Form. Das Sounddesign überrascht für einen stark<br />

dialoggetriebenen Film wie diesen, bietet es doch fast<br />

im Minutentakt kleine und größere Surround-Highlights<br />

(zum Beispiel das Motorradduell), die die Anlage richtig<br />

fordern. Die Bonusabteilung ist im Vergleich zur üppig<br />

ausgestatteten Blu-ray ein ganz schlechter Witz – wer die<br />

Wahl hat, sollte also trotz sehr guter Technik unbedingt<br />

zur HD-Version greifen.<br />

TW<br />

Originaltitel: Wall Street – Money Never Sleeps US 2010<br />

Genre: Drama<br />

Vertrieb: 20th Century Fox Home<br />

Bildformat: Widescreen (2.35 : 1), anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Regie: Oliver Stone<br />

Darsteller: Michael Douglas, S.LaBeouf<br />

Laufzeit: 128 min<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Preis: 13 Euro<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Filmwertung 8/10<br />

Oliver Stone fügt die Themen Wirtschaftskriminalität, Familienbande<br />

und Moral im Kapitalismus zu einem komplexen Ganzen zusammen,<br />

das über zwei Stunden ohne jegliche Längen auskommt.<br />

Bildqualität 9/10<br />

Die DVD liefert einen überzeugenden Kompromiss aus traditionellem<br />

Filmlook und modernem, scharfem Heimkino-Anspruch. Einige Szenen<br />

sind farblich eine Spur zu heftig nachbearbeitet.<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Differenziertes Sounddesign, wie man es von einem Film dieser<br />

Größenordnung erwarten darf – die permanente Räumlichkeit, die im<br />

Minutentakt für Surround-Highlights sorgt, überrascht jedoch.<br />

Bonusmaterial 1/10<br />

Verstehen Sie uns richtig, wir lieben High Definition – aber es ist<br />

schon sehr dreist, wie man die Kunden mit knauserigen Extras schon<br />

fast zum Umstieg auf Blu-ray zwingt.<br />

Kurzfazit<br />

Man muss einfach den Hut ziehen vor Oliver Stone, der seinem unvergessenen<br />

Klassiker von 1987 ein inhaltlich wie formal würdiges<br />

Sequel zur Seite gestellt hat, das absolut auf der Höhe der Zeit ist.<br />

Die Tür<br />

Triage<br />

Handlung: Wer kennt sie nicht, die<br />

verführerische Fantasie, einmal<br />

nur in der Zeit zurückzureisen, um<br />

eine falsche Entscheidung oder<br />

ein großes Unglück aus der Vergangenheit<br />

ungeschehen zu machen?<br />

Für David (Mads Mikkelsen),<br />

der durch einen tragischen Unfall<br />

seine kleine Tochter verloren hat,<br />

wird dieser Wunschtraum zur Realität. Er bekommt eine<br />

zweite Chance, kann seine Fehler von einst wiedergutmachen,<br />

um fortan ein besseres, sein wahres Leben zu führen.<br />

Doch das Schicksal, Gott oder der Teufel, wer oder was auch<br />

immer diese Tür in die Vergangenheit geöffnet hat, verlangt<br />

einen Preis: Sein jüngeres Alter Ego steht seinem Glück im<br />

Weg, muss folgerichtig verschwinden; seine nun gerettete<br />

Tochter spürt instinktiv, dass mit diesem ihr so fremden<br />

Vater irgendetwas nicht stimmt.<br />

Film: Und so liegt auch auf dieser scheinbar idealen Welt<br />

von Anfang an ein riesenhafter Schatten aus Schuld,<br />

Jessica Schwarz und Mads Mikkelsen stehen als Ehepaar<br />

vor einer schweren Zerreißprobe<br />

Paranoia und Wahn. Dem bisher eher für leichtere Stoffe<br />

bekannten deutschen Regisseur Anno Saul gelingt mit<br />

dieser Adaption von Akif Pirinçcis Roman „Die Damalstür“<br />

ein elegischer Mystery-Thriller, der ruhig beginnt, bald<br />

eine fesselnde Spannungskurve aufbaut und nur im hektischen<br />

Finale ein wenig übers Ziel hinausschießt. Hauptattraktion<br />

der faszinierenden Geschichte ist das unerhört<br />

intensive Schauspiel des Dänen Mads Mikkelsen, der den<br />

gebrochenen Vater mit sparsamer Mimik und schroffer<br />

Körpersprache von Beginn an in all seiner Tragik begreifbar<br />

macht. Jessica Schwarz hat es als Frau an seiner Seite entsprechend<br />

schwer, Akzente zu setzen, die im Gedächtnis<br />

bleiben; sie geht allerdings auch keineswegs unter, wie man<br />

dies vielleicht vermuten könnte.<br />

DVD: Die technische Umsetzung der doch relativ kleinen<br />

deutschen Produktion kann sich durchaus sehen lassen.<br />

Probleme gibt es vor allem in den Nachtszenen, weil hier<br />

das sonst kaum störende Filmkorn schon etwas unangenehmer<br />

wird. Das Sounddesign lebt von den leisen Momenten:<br />

Einzelne Klavieranschläge und Streicherpizzicati<br />

werden im Raum verteilt, schleichen sich unterschwellig in<br />

die Gehörgänge – hier und da ertönt ein vorbeirauschender<br />

Zug im Hintergrund. Das ist zurückhaltend, unaufdringlich<br />

und doch wirkungsvoll. Die Extras umfassen den üblichen<br />

Audiokommentar, ein kurzes Making-of und entfallene Szenen<br />

sowie Interviews und Aufnahmen direkt vom Set. TW<br />

Originaltitel: Die Tür DE 2009<br />

Genre: Mystery-Thriller<br />

Film 7,5/10<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bildformat: Widescreen Bild 8/10<br />

(2.35 : 1), anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 7,5/10<br />

Regie: Anno Saul<br />

Bonus 6/10<br />

Darsteller: Mads Mikkelsen,<br />

Jessica Schwarz<br />

Laufzeit: 99 min<br />

Sympathische und gelungene Romanadaption, die<br />

eine faszinierende Grundidee mit den Mitteln eines<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Mystery-Thrillers zu einem spannenden Film formt.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Kurdistan, 1988: Zwei Kriegsfotografen,<br />

die seit Jahren gemeinsam<br />

die Krisenherde dieser Welt<br />

bereisen, geraten an ihre Grenzen.<br />

Mark (Colin Farrell) wird bei<br />

einem Angriff schwer verletzt,<br />

ringt mit dem Tod, trägt ein<br />

schweres Trauma davon; David<br />

(Jamie Sives) hat die Reißleine<br />

scheinbar noch rechtzeitig gezogen und will zu seiner<br />

hochschwangeren Frau nach England zurückkehren.<br />

Doch in der Heimat soll er niemals ankommen. Die fieberhafte<br />

Suche nach dem Verschollenen und die therapeutische<br />

Auseinandersetzung mit den einschneidenden<br />

Erfahrungen im Kriegsgebiet macht die zweite Hälfte des<br />

Films zum spannenden Psychothriller, der sich gekonnt<br />

mit dem schwierigen Thema auseinandersetzt.<br />

Die engagierte Produktion von Danis Tanovic, der mit<br />

„No Man‘s Land“ vor zehn Jahren den Oscar® für den<br />

besten ausländischen Film gewinnen konnte, punktet<br />

mit starken Leistungen der Darsteller und einem guten,<br />

weitgehend in natürlichen Farben gehaltenen Bild. Die<br />

Soundkulisse sowie die Bonusabteilung sind überdurchschnittlich,<br />

letztere bietet ausführliche Interviews mit<br />

den Darstellern und dem Regisseur, ein gutes Making-of<br />

und erhellende Einblicke in die Dreharbeiten. TW<br />

Originaltitel: Triage IE, ES, BE, FR 2009<br />

Genre: Drama<br />

Vertrieb: Ascot Elite Home<br />

Film 7/10<br />

Bildformat: Widescreen Bild 7/10<br />

(2.35 : 1), anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 7,5/10<br />

Regie: Danis Tanovic<br />

Darsteller: Colin Farrell,<br />

Bonus 6/10<br />

Paz Vega<br />

Laufzeit: 96 min<br />

Bewegendes Drama, das mit psychologischer Tiefe<br />

und eindrücklichen Darstellern den Auswirkungen<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

von verdrängten Kriegstraumata nachspürt.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Ascot Elite Home, Universum<br />

84<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Exit Through The Gift Shop – Ein Banksy Film<br />

Das Phänomen Banksy allein wäre<br />

schon einen ausgewachsenen Dokumentarfilm<br />

wert gewesen. Doch<br />

was die Street-Art-Ikone aus dem<br />

Vereinigten Königreich mit seinem<br />

ersten Film abliefert, ist neben<br />

einem erfreulich uneitlen Selbstporträt<br />

gleichzeitig eine hintergründige<br />

Auseinandersetzung mit<br />

unserer Wahrnehmung und eine entlarvende Abrechnung<br />

mit den Mechanismen eines nicht mehr ernst zu nehmenden<br />

Kunstmarktes geworden. Aus dem kunstverrückten Thierry<br />

Guetta, der ihn verehrt und der seiner unsteten Street Art in<br />

den Großstädten dieser Welt mit seiner Videokamera ein unvergängliches<br />

Denkmal setzen will, formt er im Laufe der Zeit<br />

ein Abbild seiner selbst, das schließlich seine eigene Ausstellung<br />

eröffnet und Millionen mit am Fließband produzierten<br />

Exponaten verdient. Wie schmal der Grat zwischen visionärer<br />

Kunst und totaler Hybris ist, lässt sich anhand dieses besessenen,<br />

völlig von sich überzeugten Dilettanten in einem stets<br />

überraschenden und sehr unterhaltsamen Film ablesen.<br />

Die technische Komponente sollte man bei dieser Produktion<br />

nicht überbewerten: Der leicht verwackelte Videolook (inklusive<br />

unspektakulärem Sound) hat seinen eigenen Charme<br />

und passt zum Inhalt wie die Faust aufs Auge. TW<br />

Five Minutes Of Heaven<br />

Handlung: Nordirland, 1975: Der<br />

17-jährige Alistair Little wird vor<br />

ein Wohnhaus gefahren, er steigt<br />

aus, zieht eine Waffe und erschießt<br />

durch das Fenster einen jungen<br />

Mann. Dabei wird er von Joe, dem<br />

jüngeren Bruder des Opfers, aus<br />

nächster Nähe beobachtet. Die Tat<br />

ist eine von vielen im Strudel aus<br />

Mord und Rachemord zwischen UVF und IRA im gespaltenen<br />

Nordirland. Ein Vierteljahrhundert danach versucht<br />

ein Fernsehteam, den Täter und den Bruder des Opfers<br />

miteinander zu konfrontieren. Alistair (Liam Neeson) hat<br />

inzwischen seine Strafe abgesessen, der Gewalt vollständig<br />

abgeschworen und als Konfliktberater Karriere gemacht.<br />

Die Dämonen der Vergangenheit aber, die Last der Schuld,<br />

hat er nie ganz abstreifen können. Joe (James Nesbitt) führt<br />

derweil ein unzufriedenes Leben, hat nach dem Mord an seinem<br />

Bruder durch Krankheiten auch den Rest seiner Familie<br />

Bilder: Alive, Koch Media<br />

Originaltitel: Exit Through The Gift Shop US, GB 2010<br />

Genre: Dokumentation/Komödie<br />

Vertrieb: Alive<br />

Film 8/10<br />

Bildformat: Widescreen (1.78 : 1), Bild 4,5/10<br />

anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 6/10<br />

Regie: Banksy<br />

Darsteller: Thierry Guetta,<br />

Bonus 6,5/10<br />

Banksy, Rhys Ifans<br />

Laufzeit: 86 min<br />

Ein wilder, unglaublicher, überraschender Trip,<br />

der einen mit einem unsicheren Lächeln im Gesicht<br />

und einem Kopf voller Fragen zurücklässt.<br />

FSK: ab 6 Jahren<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Das Attentat wird Alistair für immer verfolgen, die Bürde<br />

der Schuld erlaubt ihm kein unbeschwertes Leben<br />

verloren, macht sich Vorwürfe und wird von Rachegedanken<br />

heimgesucht. Wie wird die Begegnung der beiden verlaufen?<br />

Film: „Five Minutes Of Heaven“ behandelt als dialoglastiges,<br />

psychologisierendes Drama im Stil eines Kammerspiels die<br />

Themen Vergeltung, Vergeben und Vergangenheitsbewältigung.<br />

Dabei bildet der Nordirlandkonflikt nur eine mögliche<br />

Bühne, die universelle Thematik könnte genauso gut in<br />

Israel, Bosnien oder Tschetschenien abgebildet werden. Die<br />

allgegenwärtige Frage nach Schuld und Vergebung wird in<br />

der BBC-Produktion hauptsächlich von den sehr intensiven<br />

Auftritten der Hauptdarsteller getragen. Beide – Neeson wie<br />

Nesbitt – sind gebürtige Nordiren und als solche mit dem<br />

Konflikt aufgewachsen.<br />

DVD: Das Bild der DVD zeigt sich etwas kontrastschwach.<br />

Mag dieser Umstand in den Rückblenden noch gut zur<br />

eingesetzten 1970er-Jahre-Bildästhetik passen, die durch<br />

entsättigte Farben erreicht wird, so stört er doch ein wenig<br />

in den Gegenwartsszenen. In der Abteilung Audio gibt es nur<br />

wenige Überraschungen. Immerhin kann neben der Dolby-<br />

Digital- auch eine DTS-Spur gewählt werden, aufgrund der<br />

dialogfokussierten Story spielt sich hier das Gros des Sounds<br />

jedoch im Frontbereich ab. Für alle Interessierten gibt es als<br />

Zusatz noch sehenswerte Interviews mit Darstellern, Autor<br />

und Regisseur Oliver Hirschbiegel („Der Untergang“) sowie<br />

einige Aufnahmen von den Dreharbeiten.<br />

TN<br />

Originaltitel: Five Minutes Of Heaven GB, IE 2009<br />

Genre: Drama<br />

Film 7/10<br />

Vertrieb: Koch Media<br />

Bildformat: Widescreen Bild 6/10<br />

(1.85 : 1), anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1, DTS Ton 7/10<br />

Regie: Oliver Hirschbiegel<br />

Bonus 6/10<br />

Darsteller: Liam Neeson,<br />

James Nesbitt<br />

Laufzeit: 85 min<br />

Mit viel Ruhe und psychologischer Tiefe wird hier<br />

ein starker Film über Schuld, Sühne und die langen<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

Schatten der Vergangenheit geboten.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Anzeige<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 85


Blu-ray-Test l DVD<br />

Jane’s Journey – Die Lebensreise der Jane Goodall<br />

Eine Lebensreise, das ist es tatsächlich,<br />

was dieser Film versucht.<br />

Der deutsche Dokumentarfilmspezialist<br />

Lorenz Knauer<br />

beschränkt sich in seinem Porträt<br />

von Jane Goodall nicht auf ihre<br />

zweifellos größte Leistung (die<br />

bahnbrechende Langzeitstudie<br />

über das Sozialverhalten von wilden<br />

Schimpansen in Tansania), sondern beleuchtet viele<br />

verschiedene Facetten dieser faszinierenden Frau. Angefangen<br />

in ihrer Jugend (mit sympathisch unprofessionellem<br />

Archivmaterial) bis hin zu ihren Projekten im hohen<br />

Alter, beleuchtet er das unermüdliche Wirken einer<br />

vom Leben Besessenen, einer absoluten Philanthropin<br />

und Kämpferin für die Rechte der Tiere. Die teilweise<br />

fantastischen Naturaufnahmen glänzen mit einer sehr<br />

guten Schärfe, die durch entsprechendes Upscaling<br />

beinahe Blu-ray-Qualität erreichen. Was auffällt, ist die<br />

schwankende Farbkomposition: Mit beinahe jedem neuen<br />

Schauplatz muss man sich an eine neue Farbdarstellung<br />

gewöhnen, die von erdigen Gelb- und Brauntönen<br />

über stark entsättigte, kalt wirkende Landschaften bis<br />

hin zu schmeichelnd warmen Lichtstimmungen reicht.<br />

Der Sound überraschte uns positiv – als Extra findet sich<br />

ein interessanter Vortrag von Mrs. Goodall. TW<br />

Die Legende von Aang<br />

Handlung: Nach Jahrhunderte<br />

währendem Schlaf ist der Avatar<br />

(Noah Ringer) endlich wieder erwacht<br />

und soll nun die inzwischen<br />

zerstrittenen Element-Nationen<br />

erneut friedlich vereinen. Mit seinen<br />

zwei Freunden Katara (Nicola<br />

Peltz) und Sokka (Jackson Rathbone)<br />

zieht er daher aus, um seine<br />

Bändiger-Fähigkeiten zu trainieren. Dicht gefolgt vom<br />

gescheiterten Prinzen der Feuernation (Dev Patel) erleben<br />

sie aufregende Abenteuer nach der erfolgreichen Trickserie.<br />

Film: Mit Ruhm hat sich „Sixth Sense“-Schöpfer M. Night<br />

Shyamalan bei der Realverfilmung der Zeichentrickserie<br />

„Avatar – Die Legende von Aang“ nicht gerade bekleckert.<br />

Doch obwohl die Kritiken weltweit verheerend ausfielen,<br />

spielte das Fantasy-Debakel weit mehr als das Doppelte<br />

der Produktionskosten ein, was das gesteigerte Interesse<br />

der Serienfans widerspiegelt. Was also ist schiefgelaufen<br />

bei diesem Film? Zunächst einmal kann man nicht<br />

gerade behaupten, dass das Casting misslungen sei: Die<br />

Hauptdarsteller sehen den Zeichentrickfiguren ausgesprochen<br />

ähnlich und geben sich alle Mühe, deren Charakter<br />

wiederzugeben. Auch das Set-Design ist ausgesprochen<br />

ansehnlich, während es Shyamalan vermag, einige wunderschöne<br />

Perspektiven beim Einsatz der Bändigerkräfte<br />

herbeizuzaubern. Nun zum Negativen: Kann man als Zuschauer<br />

noch mit der Unbeholfenheit der Jungdarsteller<br />

und den eher mittelmäßigen visuellen Effekten leben,<br />

so stößt die extrem gedrungene Handlung umso bitterer<br />

auf. In nur etwas mehr als einhundert Minuten soll die<br />

komplette erste Staffel der Nickelodeon-Serie erzählt werden<br />

– ein Unterfangen, das von Anfang an zum Scheitern<br />

verurteilt ist. Um der Kürze willen wurde zudem der<br />

wichtigste Serienbestandteil komplett getilgt: der Spaß.<br />

DVD: Akustisch wartet „Die Legende von Aang“ mit einem<br />

reizvollen Rundumgewitter auf, besonders größere Elementbändigungen<br />

beeindrucken mit einer starken Präsenz auf<br />

allen Kanälen. In der deutschen Synchronfassung scheinen<br />

übrigens teilweise die Originalsprecher der Serie beibehalten<br />

worden zu sein. In den Hintergründen gibt es viel zu<br />

entdecken, auch wenn sie oft wie sterile Theaterkulissen<br />

wirken. Ohne die gelegentlichen Fokusschwächen wäre<br />

die Schärfe weit mehr als nur zufriedenstellend. Die vier<br />

entfernten Szenen füllen leider kaum die Handlungslücken,<br />

dafür wissen die anderen Extras zu gefallen. FT<br />

Originaltitel: Jane’s Journey DE 2010<br />

Genre: Dokumentation<br />

Vertrieb: Universum<br />

Film 7,5/10<br />

Bildformat: Widescreen Bild 8/10<br />

(1.78 : 1), anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 7,5/10<br />

Regie: Lorenz Knauer<br />

Darsteller: Jane Goodall, Judy<br />

Bonus 5,5/10<br />

Waters, Mary Lewis<br />

Laufzeit: 107 min<br />

Ambitioniertes Projekt, das dem beeindruckenden<br />

Lebenswerk einer Ikone der Naturforschung mit<br />

FSK: ab 12 Jahren<br />

sicherer Hand und großer Ruhe nachspürt.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Schade, dass Aang (Noah Ringer) im Film nicht so lebensfreudig<br />

rüberkommt wie in der Trickserie<br />

Originaltitel: The Last Airbender US 2010<br />

Genre: Fantasy<br />

Vertrieb: Paramount Home<br />

Film 5/10<br />

Bildformat: Widescreen Bild 8/10<br />

(2.35 : 1) anamorph<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Ton 8/10<br />

Regie: M. Night Shyamalan<br />

Darsteller: Noah Ringer, Dev<br />

Bonus 6/10<br />

Patel, Nicola Peltz<br />

Laufzeit: 99 min<br />

Den Charme der Serie büßt der Film leider durch<br />

seine komprimierte Handlung ein. Fans dürfen sich<br />

FSK: ab 6 Jahren<br />

trotzdem über einige Aha-Momente freuen.<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Memento<br />

Wem kann Leonard (Guy Pearce) überhaupt trauen? Ist<br />

Teddy (J. Pantoliano) wirklich der Mörder seiner Frau?<br />

Handlung: Leonard (Guy Pearce) besitzt infolge eines<br />

„Unfalls“ kein Kurzzeitgedächtnis mehr und kann sich<br />

daher rein gar nichts merken. Trotz dieses Defizits ist er<br />

von der Idee besessen, den Mörder seiner Frau zu finden<br />

und ihn zu töten. Die einzigen Hilfsmittel bei der Suche<br />

sind die auf seinem ganzen Körper eintätowierten<br />

Fakten und sein Verstand. Doch es ist nicht alles so,<br />

wie es scheint. Theoretisch könnten Leonards Freunde<br />

Teddy (Joe Pantoliano) und Natalie (Carrie-Anne Moss)<br />

seine größten Feinde sein. Und auch Tattoos lassen<br />

sich fälschen ...<br />

Film: Wie gelingt es einem Film formal, dem Zuschauer<br />

Leonards Situation komplett verständlich zu machen?<br />

Die Idee dahinter ist so genial wie innovativ: Man erzählt<br />

die Geschichte in der chronologisch umgekehrten<br />

Reihenfolge, damit das Publikum auf dem gleichen Wissensstand<br />

ist wie der Protagonist. Schon die rückwärtslaufende<br />

Eröffnungsszene bereitet auf das Kommende<br />

vor. Einen Schnitt später findet sich der Zuschauer in<br />

einer Schwarz-Weiß-Sequenz wieder. Angenehm überrascht<br />

von der nun wieder vorwärts laufenden Handlung<br />

bemerkt man erst viel später, dass es sich hierbei um<br />

den Anfang der Geschichte handelt. Und so springt die<br />

Handlung vor und zurück, zeigt im Wechsel die farbige<br />

Zukunft in verkehrter Reihenfolge sowie die monochrome<br />

Vergangenheit in ständiger Vorwärtsbewegung,<br />

bis sich beide Erzählstränge in der Mitte treffen und<br />

eine wirklich überraschende Auflösung bieten.<br />

DVD: Im Gegensatz zur älteren 2-Disc-Edition der DVD<br />

liegt die Neuauflage lediglich als Standardversion mit<br />

nur zwei zusätzlichen Bonusfeatures (Nolan-Interview<br />

und Anatomie einer Szene) auf der Filmscheibe vor. Alle<br />

weiteren Extras bleiben der zeitgleichen Blu-ray-Veröffentlichung<br />

vorbehalten. Neben dem ganzen Textmaterial<br />

(u. a. Originalkurzgeschichte von Jonathan Nolan,<br />

interaktive Onlineseite, Produktionsnotizen) fehlt auch<br />

noch die chronologisch korrekt geordnete Filmversion,<br />

die die Handlung in gewohnter Weise von Anfang bis<br />

Ende zeigt. Visuell hat sich nichts verändert: Die Atmosphäre<br />

erscheint fast monochrom schmutzig, grobkörnig<br />

und trotz vieler blass-heller Tagesaufnahmen<br />

düster. Aus dem gelblich-braunen Gesamtbild stechen<br />

höchstens die rötlichen Hautfarben hervor. Dröhnend<br />

machen sich beim Ton die Tiefen und teilweise leider<br />

auch die Mitten bemerkbar. Trotz dieser belastenden<br />

Dumpfheit erscheinen die Höhen der nachdenklichen<br />

Klavier- und Streicherklänge ausgeglichen. FT<br />

Originaltitel: Memento US 2000<br />

Genre: Thriller<br />

Vertrieb: Ascot Elite Home<br />

Bildformat: Widescreen (2.35 : 1)<br />

Tonformat: DD 5.1<br />

Regie: Christopher Nolan<br />

Darsteller: Guy Pearce, Carrie-Anne<br />

Moss, Joe Pantoliano<br />

Laufzeit: 108 min<br />

FSK: ab 16 Jahren<br />

Preis: 13 Euro<br />

Starttermin: erhältlich<br />

Filmwertung 9/10<br />

Mit „Memento“ hob Christopher Nolan das Thriller-Genre auf eine<br />

intelligente Ebene. Daher ist dieser Wendepunkt in seiner Kariere ein<br />

Pflichtkauf für jeden Nolan-Fan.<br />

Bildqualität 6/10<br />

Typisch für einen düsteren Thriller erscheinen die Motive trostlos<br />

eintönig, grobkörnig und übermäßig kontrastiert. Die farbigen Sequenzen<br />

sind leicht übersättigt.<br />

Tonqualität 5/10<br />

Der Regisseur verwendet kaum Musik, selbst in Actionsequenzen gibt<br />

es hauptsächlich nur metallisches Geschrammel zu hören. Das passt<br />

jedoch zur Grundstimmung des Films.<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Schade, dass es die alternative, lineare Filmversion nicht auf die<br />

Scheibe geschafft hat. Zumindest das Nolan-Interview und ein<br />

Behind-the-Scenes-Bericht unterhalten.<br />

Kurzfazit<br />

Was soll man zu diesem Must-Have-Film noch groß sagen – außer<br />

dieser rückwärts geschriebenen Botschaft: !nelhef gnulmmaS reniek<br />

ni frad glofrerekitirK reßorg restre snaloN rehpotsirhC<br />

Bilder: Ascot Elite Home, Paramount Home, Universum<br />

86<br />

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Hosentaschen-Helfer<br />

Der technische Fortschritt treibt seine Blüten in sämtliche Richtungen. So tragen immer mehr Menschen<br />

potente Smartphones mit sich herum, die sich auch im multimedialen Alltag als überaus nützliche Assistenten<br />

erweisen – wenn man es denn richtig anstellt.<br />

Wer als Technikfanatiker oder gut informierter<br />

Mensch etwas auf sich<br />

hält, besitzt heutzutage nicht lediglich<br />

ein Telefon, um Gespräche zu führen, sondern<br />

versüßt sich den Alltag mit einem mobilen<br />

Alleskönner. In den letzten Monaten haben sich<br />

Auswahl und Einsatzmöglichkeiten der Smartphones<br />

erheblich erweitert. Mittlerweile pochen<br />

mit mobilen Dualcore-Prozessoren meist zwei<br />

potente Herzen in der Brust dieser Multitalente<br />

und steigern damit die Produktivität im Multimediabereich.<br />

Durch flexible Betriebssysteme<br />

mit nachrüstbaren Anwendungen lässt sich der<br />

Nutzen nochmals deutlich steigern. Die Giganten<br />

der Computerwelt – Apple und Google – haben<br />

mit ihren Handybetriebssystemen iOS und Android<br />

Plattformen erschaffen, auf denen Apps<br />

in sechsstelliger Anzahl die Herzen des mobilen<br />

Nutzers erfreuen. Mit Windows Phone 7 mischt<br />

bereits ein weiterer Anwärter am Markt mit,<br />

obwohl Microsoft aufgrund des späten Markteintritts<br />

zunächst mit einer Aufholjagd gegenüber<br />

den Konkurrenten beschäftigt ist. Die Zusatzprogramme<br />

können dabei helfen, den Alltag in<br />

den eigenen vier Wänden angenehmer zu gestalten.<br />

Unter dieser immensen Zahl an Software-<br />

Lösungen sind Programme zu finden, die sich<br />

dem Medienkonsum zu Hause verschrieben<br />

haben. Wie allgemein üblich, sind diese kostenlos<br />

oder zu geringen Beträgen über den jeweiligen<br />

App Store zu beziehen und zu installieren. Mit<br />

unserer Zusammenstellung wollen wir Sie dabei<br />

unterstützen, die nützlichsten Heimkinohelferlein<br />

für Ihr Mobiltelefon zu finden und das Maximum<br />

aus dem jeweiligen Endgerät herauszukitzeln.<br />

Christian Hill/Christian Trozinski<br />

Panasonics Viera Tablet<br />

Unter dem Namen Viera Tablet hat Panasonic<br />

auf der diesjährigen Elektronikmesse CES völlig<br />

überraschend einen portablen Alleskönner<br />

nach iPad-Vorbild vorgestellt. Den Verweis zum<br />

Konkurrenten Apple nimmt man bei Panasonic<br />

allerdings nicht wohlwollend auf, der Hersteller<br />

bezeichnet das Tablet stattdessen selbstbewusst<br />

als Fernbedienung der Zukunft. In den<br />

Bildgrößen 4, 7 und 10 Zoll liefert das berührungsempfindliche<br />

Display die gewünschten<br />

Informationen auf Fingerdruck. Noch hält sich<br />

der Hersteller mit Angaben zur Produkteinführung<br />

bedeckt und auf der CES war es noch nicht<br />

möglich, sämtliche <strong>TV</strong>-Funktionen zu steuern.<br />

Doch Panasonics Ausblick macht bereits Lust<br />

auf mehr: So gestattet das Tablet neben dem<br />

Zugriff auf Internet – die Google-Software<br />

Android dient als Motor – sowie E-Books den<br />

nahtlosen Zugang zu Programminformationen.<br />

Während der Fernseher das laufende Programm<br />

zeigt, nutzen Sie einfach das Viera Tablet,<br />

um durch die EPG-Daten zu blättern oder<br />

in alten Aufnahmen zu stöbern. Haben Sie den<br />

gewünschten Inhalt ausfindig gemacht, reicht<br />

ein Wischen mit dem Finger, um das Material<br />

auf dem Fernseher darzustellen; alternativ<br />

können Tablet und Fernseher mit unterschiedlichen<br />

Inhalten versorgt werden. Gerade im<br />

Hinblick auf die Möglichkeiten von Hbb<strong>TV</strong> sind<br />

dem neuen Bedienkonzept keine Grenzen gesetzt:<br />

Interaktive Spiele sind ebenso denkbar<br />

wie Zuschauerumfragen. Dank der vom iPad<br />

bekannten Software-Tastatur sind komplexe<br />

Eingaben kein Problem und der Fernseher<br />

mutiert zum sozialen Bindeglied. Noch befindet<br />

sich das interessante Bedienkonzept in<br />

der Erprobungsphase, doch die ersten Demos<br />

versprechen bereits eine gelungene Symbiose<br />

zweier bislang konkurrierender Unterhaltungswelten.<br />

Wenn es Panasonic gelingt, die <strong>TV</strong>- und<br />

Internetapplikationen parallel, gleichberechtigt<br />

sowie nachvollziehbar ablaufen zu lassen,<br />

dürfen sich Fernsehzuschauer auf eine echte<br />

Bedieninnovation freuen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Google, Motorola, Panasonic, Stock.xchng<br />

88<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Media-Remote<br />

Mit dieser App gibt Elektronikhersteller<br />

Sony den Nutzern<br />

ein Programm an die Hand,<br />

das es ermöglicht, zahlreiche<br />

aktuelle Blu-ray-Player<br />

dieser Marke bequem per Smartphone<br />

zu steuern. Die App spiegelt ziemlich exakt<br />

das Layout der physischen Fernbedienung<br />

wider und erlaubt damit den Zugriff auf<br />

alle gängigen Funktionen des Players. Damit<br />

dies funktioniert, muss der Blu-ray-Player zwingend<br />

mit dem Heimnetzwerk verbunden sein,<br />

denn anstelle von Infrarot dient WLAN als<br />

Kommunikationsschnittstelle. Als einige der<br />

wenigen vorgestellten Apps steht sie sowohl<br />

für Android- als auch iOS-Geräte zur Verfügung.<br />

<strong>TV</strong>-Remote<br />

Dreambox Air Control<br />

Samsung überraschte<br />

bereits<br />

im letzten Jahr die<br />

stolzen Besitzer<br />

der 9000er-LCD-<br />

Serie mit einer Smartphoneähnlichen<br />

Fernbedienung samt<br />

Touchscreen, WLAN und einigen<br />

anderen Fähigkeiten, von denen<br />

Besitzer herkömmlicher Tastengeber<br />

nur träumen konnten. Es<br />

war letztlich nur eine Frage der<br />

Zeit, diesen Bedienkomfort auch<br />

in einer Smartphone-Version zugänglich<br />

zu machen. Diese App<br />

ist ebenfalls sowohl für AndroidGeräte<br />

als auch für das iPhone<br />

von Apple gratis erhältlich.<br />

Auch der renommierte<br />

Receiver-<br />

Hersteller Dream<br />

Multimedia lässt<br />

sich nicht lange<br />

bitten und bietet für iOS und Android<br />

eine Smartphone-basierte<br />

Fernbedienung für die hauseigenen<br />

Set-Top-Boxen an. Das verwundert<br />

kaum, da das Unternehmen<br />

ein Linux-Betriebssystem<br />

als technischen Unterbau nutzt<br />

und es Fremdentwicklern gestattet,<br />

Erweiterungsmodule zu programmieren<br />

und in einer Art App<br />

Store anzubieten. Damit war es<br />

nur einer kleiner Schritt hin zur<br />

Smartphone-Erweiterung.<br />

Denon Remote App/AVR Remote<br />

Die Sparte der Audiokomponenten<br />

wird ebenfalls nicht<br />

vernachlässigt. Der AV-Spezialist<br />

Denon bietet seine offizielle<br />

App derzeit nur für Apple-<br />

Endgeräte an. Wir warnen vor Verwechslungsgefahr,<br />

denn innerhalb des Stores gibt es<br />

noch ein zweites Angebot, das jedoch nicht<br />

vom Hersteller stammt und auch nicht kostenlos<br />

zur Verfügung gestellt wird. Anders verhält<br />

es sich bei Android: Hier ist ebenfalls eine<br />

fremdentwickelte Lösung zu haben, für die jedoch<br />

fairerweise niemand zur Kasse gebeten<br />

wird. Allgemein gilt, dass nur Denon-Geräte<br />

mit integriertem Netzwerkanschluss über die<br />

App fernsteuerbar sind.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 89


Praxis l Schwerpunkt Smartphone-Apps<br />

Sonos Controller Sky Sport<br />

Hi-Fi-Spezialist<br />

Sonos bewegt sich<br />

mit Musikstreaming-Lösungen<br />

für<br />

die eigenen vier<br />

Wände am Puls der Zeit. Aus diesem<br />

Grund liegt es für den Hersteller<br />

nahe, seinen Kunden ebenfalls<br />

eine App für die bequeme<br />

Steuerung per Smartphone zu<br />

Verfügung zu stellen. Die Kommunikation<br />

per Netzwerk beherrschen<br />

die Sonos-Geräte ohnehin<br />

schon. Die App ist kostenlos und<br />

sowohl für Android als auch für<br />

das iPhone erhältlich. Bei Android<br />

wird sogar die integrierte<br />

Sprachsuche unterstützt, die man<br />

für das Durchforsten des eigenen<br />

Musikkatalogs einsetzen kann.<br />

Die Nutzung der Lautstärketasten<br />

am Smartphone funktioniert<br />

hier ebenfalls. Bei der Version für<br />

Apple ist das leider nicht der Fall.<br />

Mit dieser App<br />

bringt Sky wieder<br />

Frieden in die eigenen<br />

vier Wände,<br />

denn Sky-Abonnenten<br />

können damit die Sender<br />

Sky Sport 1, Sky Sport 2,<br />

Sky Fußball Bundesliga und Sky<br />

Sport Austria rund um die Uhr<br />

auf das iPad streamen. Sport 1<br />

und Sport 2 sind per WLAN sogar<br />

in ihren HD-Varianten verfügbar.<br />

Die App funktioniert prinzipiell<br />

auch auf dem iPhone, jedoch ist<br />

hier aus lizenzrechtlichen Gründen<br />

die Übertragung der Fußball-<br />

Bundesliga nicht möglich. Nur mit<br />

der Version der App für das iPad,<br />

dem Lifestyle-Tablet vom Apple,<br />

funktioniert dies. Die App kann<br />

kostenlos aus dem App Store heruntergeladen<br />

werden. Für Abonnenten<br />

des Sky-Sportpakets ist<br />

die Nutzung bislang kostenlos.<br />

<strong>TV</strong>-Programmzeitschriften<br />

IMDb Filme & <strong>TV</strong><br />

Wer sich schnell<br />

einen Überblick<br />

über das aktuell<br />

und zukünftig laufende<br />

Programm<br />

verschaffen will, ist mit den<br />

verfügbaren EPG-Apps mehr<br />

als gut bedient. Die App <strong>TV</strong><strong>TV</strong><br />

greift dabei auf die Inhalte der<br />

gleichnamigen Webseite zurück<br />

und bietet auch Bilder und<br />

Inhaltsinformationen zu einzelnen<br />

Sendungen. Teleboy punktet<br />

mit einer sehr schnellen<br />

Übersicht aller gerade parallel<br />

laufenden Programme und kann<br />

ebenfalls blitzschnell auf Zusatzinformationen<br />

zugreifen. <strong>TV</strong><br />

Spielfilm und <strong>TV</strong> Movie bringen<br />

ihre gedruckten Informationen<br />

auf das Handydisplay. Teleboy,<br />

<strong>TV</strong> Spielfilm und <strong>TV</strong> Movie sind<br />

für beide Plattformen erhältlich,<br />

<strong>TV</strong><strong>TV</strong> nur für Android.<br />

Wie hieß gleich<br />

die Schauspielerin?<br />

Die hat doch<br />

in diesem Film aus<br />

den Neunzigern<br />

mitgespielt – wie war noch mal<br />

der Titel? Ratlosigkeit beim Filmabend<br />

gehört der Vergangenheit<br />

an. IMDb ist wohl die weltgrößte<br />

Filmwebseite und -community,<br />

deren Informationsvielfalt einem<br />

allumfassenden Filmkompendium<br />

gleichkommt und beständig<br />

sowohl redaktionell als auch von<br />

der eigenen Fangemeinde aktualisiert<br />

und gepflegt wird. Mit<br />

der passenden App für Android<br />

und iOS fällt bei einer ungelösten<br />

Frage der Weg zum Computer<br />

weg, denn dieser kleine Helfer<br />

für Smartphones hilft auch vom<br />

Sessel aus dem Filmgedächtnis<br />

auf die Sprünge – und das natürlich<br />

vollkommen gratis.<br />

Bilder: ... Auerbach Verlag, Samsung<br />

90<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Media Tracker Twonky Mobile<br />

Als Heimkinobesitzer<br />

ist man fast<br />

automatisch auch<br />

Filmfan und sammelt<br />

dementsprechend<br />

eine große Anzahl verschiedener<br />

Medien an. Da verliert man<br />

schnell einmal den Überblick. Eine<br />

sinnvolle Archivierung ist hier<br />

angebracht. Wer dafür keine Zeit<br />

findet oder einfach der Lage nicht<br />

Herr wird, findet im Tool „Media<br />

Tracker“ einen wertvollen Partner.<br />

Diese App archiviert nahezu jedes<br />

Medium, so z. B. auch Computerspiele.<br />

Besonders praktisch: Für<br />

die Aufnahme in die Datenbank<br />

reicht meist das Einscannen des<br />

Barcodes auf der Verpackung aus,<br />

den Rest besorgt sich die App<br />

aus Onlinedatenbanken. Die Bequemlichkeit<br />

kostet etwas mehr<br />

als zwei Euro und bleibt Android-<br />

Nutzern vorbehalten.<br />

Ein Thema, dem<br />

immer größere<br />

Bedeutung in der<br />

Heimunterhaltung<br />

beigemessen und<br />

das dementsprechend von immer<br />

mehr Geräten unterstützt wird, ist<br />

das Streamen von Multimedia per<br />

DLNA. Twonky ist bereits als DL-<br />

NA-Software für den PC bekannt.<br />

Doch Twonky Mobile macht das<br />

Smartphone selbst zum Server. So<br />

kann das Telefon in den DLNAfähigen<br />

Gerätepark integriert werden.<br />

Mit der App lassen sich alle<br />

kompatiblen Medien direkt vom<br />

Smartphone auf den Fernseher<br />

oder sonstige Geräte streamen.<br />

Twonky Mobile gibt es für beide<br />

großen Plattformen, jedoch ist ungerechterweise<br />

die Version für Android-Nutzer<br />

kostenlos, während<br />

iOS-Geräte-Besitzer 2,39 Euro für<br />

das Vergnügen berappen müssen.<br />

Eine App von ganz klein bis ganz groß<br />

Unter dem Motto „Smart <strong>TV</strong>“ hat Samsung<br />

auf der Consumer Electronics Show die neue<br />

Internetplattform der kommenden LED-<br />

LCDs vorgestellt. Ähnlich wie bei LG dient<br />

das übersichtliche Startfenster als Tor zur<br />

Multimediawelt, während das <strong>TV</strong>-Programm<br />

im separaten Fenster weiter verfolgt werden<br />

kann. Stark ausbauen will Samsung das<br />

Angebot an sogenannten Apps – Miniprogrammen,<br />

die flexibel in die Darstellung eingebettet<br />

werden können. Via Webbrowser<br />

durchforsten Sie Internetseiten und die<br />

Touchscreen-Fernbedienung hilft, längere<br />

Texteingaben in Windeseile zu meistern.<br />

Alternativ können Sie die Oberfläche auch<br />

mit Smartphones steuern und Samsung-<br />

Galaxy-Tab-Besitzer dürfen sich auf eine enge<br />

Vernetzung freuen. Damit die Darstellung<br />

aktueller Internetseiten fehlerfrei vonstattengeht,<br />

ist Samsung eine Kooperation mit Adobe<br />

eingegangen, sodass Flash-Videos in der<br />

aktuellsten Version verarbeitet werden. Somit<br />

können Sie nahezu alle aktuellen Videoangebote<br />

in bester Qualität genießen, ohne<br />

den Computer einschalten zu müssen.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 91


Praxis l Know-how: Signalketten<br />

INDIVIDUELLER KLANG MIT EINZELNEN KOMPONENTEN<br />

Eine Signalkette für jede Gelegenheit<br />

Egal, ob klassisches Stereo-Hi-Fi oder mehrkanaliges Surround: Die Anzahl der wiederzugebenden Kanäle und<br />

das Speichermedium des Quellsignals sind nicht unerheblich für die optimale Zusammenstellung der eigenen<br />

Signalkette. Wir verraten Ihnen, mit welchen Gerätekombinationen Sie für welche Anwendungsszenarien am<br />

besten ausgestattet sind und wo in Ihrem eigenen Heimkino möglicherweise noch Optimierungsbedarf besteht.<br />

Ob Zweikanal-Ton von CD und Netzwerk<br />

oder mehrkanalig wie im Kino. Wir zeigen<br />

die gängigsten Varianten.<br />

Stereowiedergabe von CD<br />

Am Anfang jeder Signalkette steht ein Quellgerät<br />

mit dem wiederzugebenden Medium,<br />

das Bild und/oder Ton an weitere Abnehmer<br />

übermittelt. Für die Stereowiedergabe von CD<br />

könnte beispielsweise ein reiner Audio-CD-<br />

Player zum Einsatz kommen. SACD-, DVD- oder<br />

Blu-ray-Player sind aber ebenso denkbar. Letzterer<br />

kann den Musikgenuss aufgrund deutlich<br />

längerer Ladezeiten mitunter jedoch trüben.<br />

Die Signalübertragung erfolgt idealerweise<br />

über eine digitale Verbindung mittels optischer<br />

oder koaxialer Leitung zum Stereovollverstärker.<br />

Dieser übernimmt sowohl die Digital-zu-<br />

Analog-Wandlung als auch die eigentliche<br />

Sieht aus wie ein AV-Receiver ist aber eine Vorstufe.<br />

Sämtliche Quellgeräte finden hier Anschluss<br />

Signalverstärkung. Qualitative Unterschiede<br />

können etwa anhand der Attribute Signal-<br />

Rauschabstand und Übersprechdämpfung zwischen<br />

den beiden Kanälen ausgemacht werden.<br />

Die Endstufe macht nicht viel, das jedoch mit voller<br />

Kraft, denn sie übernimmt die Signalverstärkung<br />

Bilder: Arcam, Auerbach Verlag, Butt Kicker, Denon, Elac, German Maestro, Logitech, Mcubed, Onkyo<br />

92<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


Die im Verstärker implementierten Endstufen<br />

erledigen die Signalverstärkung und geben den<br />

Ton an ein angeschlossenes Paar Stereolautsprecher<br />

aus.<br />

Streaming aus dem Netzwerk<br />

Netzwerkstreaming zählt zu den modernsten<br />

Musikübertragungsvarianten in den eigenen<br />

vier Wänden. Das Verfahren macht der herkömmlichen<br />

CD-Wiedergabe Konkurrenz und<br />

kann je nach Quellsignal sogar deren Qualität<br />

übertreffen. Gespeichert werden die komprimierten<br />

oder hochauflösenden Audiofiles entweder<br />

auf einem Computer oder einer Netzwerkfestplatte,<br />

die mit dem Router verbunden<br />

sind. Die Kommunikation mit dem Netzwerkplayer<br />

erfolgt entweder kabellos per Wireless-LAN<br />

oder klassisch via Netzwerkkabel. Streaming-<br />

Clients, wie diese Geräteklasse auch genannt<br />

wird, verfügen zudem über die Möglichkeit,<br />

auf Internetradios und Onlinemusikdienste zuzugreifen.<br />

Deutlich aufwerten lässt sich die<br />

Klangqualität eines Netzwerkplayers mit einem<br />

externen Digital-zu-Analog-Wandler. Über eine<br />

Koaxialverbindung nimmt der Wandler das digitale<br />

Signal entgegen und gibt es anschließend<br />

per Cinch-Kabel analog wieder aus. Am Ende<br />

der Signalkette steht erneut ein Stereovollverstärker,<br />

an den ein Lautsprecherset angeschlossen<br />

wird.<br />

Surround-Wiedergabe<br />

Am Anfang der Signalkette findet sich in diesem<br />

Beispiel ein Blu-ray-Player, der die Scheiben mit<br />

hochauflösendem Bild und Ton aufnimmt und<br />

das Signal anschließend verlustfrei weitergibt.<br />

Die beste Wahl für die Heimkinoverkabelung<br />

ist derzeit das HDMI-Kabel, das sowohl hochauflösende<br />

Video- als auch unkomprimierte<br />

Audiosignale in modernen Mehrkanalvarianten<br />

wie DTS-HD Master Audio oder Dolby True HD<br />

ohne Qualitätseinbußen transportiert. Ein AV-<br />

Receiver gilt als zentrale Schaltstelle des Heimkinosystems,<br />

er nimmt die ihm zugespielten<br />

Signale entgegen und verteilt sie je nach Bedarf<br />

an die verschiedenen Ausgabegeräte. Viele AV-<br />

Receiver besitzen unter anderem hochwertige<br />

Denon DBP-1611UD<br />

(Blu-ray-Player)<br />

Onkyo PR-SC 5507<br />

(Vorstufe)<br />

Elac Linie 240<br />

(Lautsprecher-System)<br />

Mcubed RipNAS<br />

(Netzwerk-Festplatte)<br />

Denon PMA 1510 AE<br />

(Vollverstärker)<br />

Logitech Squeezebox Touch<br />

(Streaming-Client)<br />

Arcam rDAC<br />

(D/A-Wandler)<br />

German Maestro HD-PF 200<br />

(Lautsprecher-System<br />

Dass die neuesten Technologien nicht immer teuer sein müssen, beweist diese Signalkette. Die Musik befindet<br />

sich auf einer Netzwerkfestplatte und der Streaming-Client wird mit einem externen D/A-Wandler aufgewertet<br />

Videoprozessoren, die niedrig aufgelöste Bilder<br />

in adäquater Qualität für Full-HD-Endgeräte aufbereiten<br />

können. Anstelle eines herkömmlichen<br />

AV-Receivers als Heimkinomittelpunkt empfiehlt<br />

sich alternativ eine getrennte Vor-/Endstufen-<br />

Kombination, weil sie flexibel einsetzbar und<br />

zukunftssicher agiert.<br />

Getrennte Vor- und Endstufe<br />

Eine Vorstufe, häufig auch als Vorverstärker bezeichnet,<br />

bereitet eingehende Audiosignale auf<br />

ihre eigentliche Verstärkung vor und bündelt<br />

angeschlossene Quellgeräte an ihrem Terminal.<br />

Die Auswahl des jeweiligen Zuspielers erfolgt<br />

ebenfalls über die Vorstufe. Bei der Vorbereitung<br />

zur Signalverstärkung werden die eingespeisten<br />

Signale etwa hinsichtlich Impedanz<br />

und Pegel angepasst. Auch manuelle Eingriffe<br />

wie beispiesweise eine Equalizer-Anpassung,<br />

Lautstärkejustierung und eine Einmessautomatik<br />

werden hier vollzogen. Nur auf den ersten<br />

Blick wirkt eine separate AV-Vorstufe wie<br />

ein herkömmlicher AV-Receiver. Integrierte<br />

Endstufen und Lautsprecheranschlüsse unterscheiden<br />

sie jedoch von einem Komplettgerät.<br />

Die externe Endstufe ist der eigentliche Leistungsverstärker<br />

und schickt das verstärkte<br />

Onkyo PA-MC5500<br />

(Endstufe)<br />

Das ganz große Kinoerlebnis holt man sich mit einem Blu-ray-Player, AV-Receiver und einem Surround-Lautsprecher-Set<br />

nach Hause. Klanglich überlegen sind als Alternative nur noch eine getrennte Vor- und Endstufe<br />

Steht die HDMI-Übertragung auf Bitstream, erhält man<br />

die bestmögliche Übertragungsqualität<br />

Signal an den Lautsprecher. In der Regel wartet<br />

die Endstufe lediglich mit einem Power-Button<br />

als einzigem Bedienelement auf. Vollverstärker<br />

sowie Vor-/Endstufen-Kombinationen haben jeweils<br />

ihre Vor- und Nachteile. Für einen höheren<br />

Preis erhält man eine Kombination aus zwei<br />

eigenständigen Produkten, die bei technischen<br />

Neuentwicklungen flexibler agieren. Wenn sich<br />

neue Soundstandards etablieren, etwa neue<br />

Surround-Formate auf den Markt drängen,<br />

muss lediglich die Vorstufe ausgetauscht werden.<br />

Bei höherem Leistungsbedarf ersetzt man<br />

stattdessen die Endstufe.<br />

Heimkinoverkabelung<br />

Die empfehlenswerteste Verbindung zwischen<br />

Blu-ray-Player und AV-Receiver ist ein HDMI-<br />

Kabel, das über eine zentrale Leitung HD-Audio-<br />

und HD-Videomaterial überträgt. Um die<br />

volle Audioauflösung ausnutzen zu können,<br />

müssen Sie die Tonausgabe Ihres Players den<br />

Fähigkeiten Ihres AV-Receivers anpassen. Mit<br />

der Einstellung „Bitstream“ wird das Tonsignal<br />

über HDMI ausgegeben und anschließend vom<br />

AV-Receiver decodiert und wiedergegeben. Damit<br />

kommen Sie in den Genuss der aktuellen<br />

HD-Tonformate Dolby True HD, DTS-HD MA und<br />

Dolby Digital Plus. Sollte Ihr Receiver die HD-<br />

Formate nicht decodieren können, müssen Sie<br />

den Ausgang im Menü auf „PCM“ stellen. Für<br />

HD-Video gilt: Player und AV-Receiver auf „Auto“<br />

oder „1080p“ konfigurieren, damit die hochauflösenden<br />

Bilder ohne Skalierung auf niedrigere<br />

Auflösungen zum Display gelangen.<br />

Torsten Pless<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 93


Testübersicht<br />

Produkt Test in DT Preis in € Wertung<br />

Flachbildfernseher LED-LCD/LCD<br />

Produkt Test in DT Preis in € Wertung<br />

Projektoren<br />

Mitsubishi HC3800 * 1.2010 1 399 66 % befriedigend<br />

Acer H7530D * 1.2010 999 60 % befriedigend<br />

Samsung UE46C8790 Panasonic TX-L42V20 Philips 32PFL8605<br />

Philips 58PFL9955H * 58 Zoll 1.2011 4 199 85 % sehr gut<br />

Philips 46PFL9705K * 46 Zoll 6.2010 2 999 85 % sehr gut<br />

Samsung UE46C8790 * 46 Zoll 4.2010 2 799 85 % sehr gut<br />

Philips 32PFL9705 * 32 Zoll 5.2010 1 499 84 % gut<br />

Benq Joybee GP1 * 5.2009 499 40 % ausreichend<br />

DVD-Komplettsysteme<br />

Samsung HT-TX715 2.2009 769 76 % gut<br />

Philips CinemaOne CTS4000 1.2009 450 73 % gut<br />

Blu-ray-Player<br />

Samsung UE46C7700 46 Zoll 3.2010 2 500 84 % gut<br />

Sharp LC-52XS1 52 Zoll 1.2010 9 000 84 % gut<br />

Sony KDL-46HX905 * 46 Zoll 5.2010 2 899 84 % gut<br />

Panasonic TX-L32D28 * 32 Zoll 5.2010 1 199 82 % gut<br />

Panasonic TX-L42V20 * 42 Zoll 4.2010 1 499 82 % gut<br />

Philips 40PFL9904 40 Zoll 1.2010 4 000 82 % gut<br />

Samsung UE32C8790 * 32 Zoll 5.2010 1 399 82 % gut<br />

Samsung UE40B8090 40 Zoll 1.2010 2 100 82 % gut<br />

Loewe Xelos A32 32 Zoll 5.2009 2 000 81 % gut<br />

Philips 46PFL8705 * 46 Zoll 5.2010 2 199 81 % gut<br />

Samsung LE32B679 32 Zoll 5.2009 1 099 81 % gut<br />

Sony KDL-55NX815 * 32 Zoll 6.2010 3 499 81 % gut<br />

Toshiba 46SV685 46 Zoll 6.2009 2 499 81 % gut<br />

LG 47LX9500 * 47 Zoll 6.2010 2 999 80 % gut<br />

Philips 32PFL8605 * 32 Zoll 4.2010 1 399 80 % gut<br />

Sharp LC-46LE925E * 46 Zoll 6.2010 2 899 80 % gut<br />

Sony KDL-46NX705 * 46 Zoll 4.2010 1 399 80 % gut<br />

LG 42SL9000 42 Zoll 1.2010 1 700 78 % gut<br />

Sony 32EX705 * 32 Zoll 5.2010 899 76 % gut<br />

Sharp LC-46LE820E * 46 Zoll 4.2010 1 999 75 % gut<br />

LG 46LE8500 * 46 Zoll 5.2010 2 149 74 % gut<br />

LG 47LE7500 * 47 Zoll 4.2010 1 899 73 % gut<br />

Toshiba 46VL733G * 46 Zoll 4.2010 1 599 71 % gut<br />

Orion <strong>TV</strong>32FX555BD 32 Zoll 2.2010 629 67 % befriedigend<br />

Enox MPL-9519LED 19 Zoll 6.2009 299 60 % befriedigend<br />

Orion <strong>TV</strong>32LB1000 * 32 Zoll 5.2010 599 57 % befriedigend<br />

Flachbildfernseher Plasma<br />

Panasonic TX-P42V20E<br />

Panasonic TX-P50VT20 50 Zoll 3.2010 2 600 89 % sehr gut<br />

Panasonic TX-P42VT20E* 42 Zoll 6.2010 1 999 85 % gut<br />

Panasonic TX-P42V20E* 42 Zoll 4.2010 1 599 80 % gut<br />

Samsung PS50B679 50 Zoll 5.2009 1 799 80 % gut<br />

Projektoren<br />

JVC DLA-HD950 * 5.2010 6 999 85 % sehr gut<br />

JVC DLA-X3 * 1.2011 3 999 84 % gut<br />

Epson EH-TW4400 * 3.2010 2 800 82 % gut<br />

Panasonic PT-AE4000 * 3.2010 2 700 81 % gut<br />

Mitsubishi HC6800 * 3.2010 2 500 76 % gut<br />

Sony VPL-HW15 * 3.2010 2 800 76 % gut<br />

Infocus SP8602 * 5.2010 3 490 72 % gut<br />

Samsung BD-C6500<br />

Sony BDP-S570<br />

Marantz UD9004 2.2010 5 500 91 % ausgezeichnet<br />

Panasonic DMP-BDT300 3.2010 499 91 % ausgezeichnet<br />

Philips BDP9500 2.2010 550 89 % sehr gut<br />

Samsung BD-C6900 3.2010 399 89 % sehr gut<br />

Samsung BD-C6500 * 4.2010 299 88 % sehr gut<br />

Sony BDP-S570 * 4.2010 229 88 % sehr gut<br />

Panasonic DMP-BD85 2.2010 329 88 % sehr gut<br />

Philips BDP7500 2.2010 299 87 % sehr gut<br />

Sony BDP-S370 3.2010 179 87 % sehr gut<br />

Samsung BD-P4610 2.2010 449 85 % sehr gut<br />

LG BD-390 2.2010 349 84 % gut<br />

Panasonic DMP-BD65 3.2010 199 84 % gut<br />

Denon DBP-1611UD * 1.2011 429 83 % gut<br />

Panasonic DMP-BD60 3.2009 329 83 % gut<br />

LG BD-370 2.2010 279 82 % gut<br />

Sony PS3 Slim 6.2009 299 82 % gut<br />

Onkyo DV-BD507 6.2009 399 81 % gut<br />

Philips BDP8000 * 6.2010 349 80 % gut<br />

Harman Kardon BDP 10 4.2009 699 77 % gut<br />

Panasonic DMP-B15 2.2010 799 76 % gut<br />

Panasonic DMP-BDT100 * 6.2010 299 75 % gut<br />

Samsung BD-C6800 * 6.2010 349 71 % gut<br />

Sharp BD-HP90S * 6.2010 449 69 % befriedigend<br />

LG BX580 * 6.2010 399 67 % befriedigend<br />

Blu-ray-Rekorder<br />

Panasonic DMR-BS750 2.2010 999 91 % ausgezeichnet<br />

Panasonic DMR-BS785 * 6.2010 849 90 % ausgezeichnet<br />

Blu-ray-Komplettsysteme<br />

Panasonic SC-BT200 4.2009 799 85 % sehr gut<br />

LG HB954PB 5.2009 999 84 % gut<br />

Sony HTP-BD36SF 5.2009 849 82 % gut<br />

Samsung HT-C9959W * 6.2010 1 999 81 % gut<br />

Philips HTS9520 * 6.2010 1 250 80 % gut<br />

Sony BDV-E970W * 6.2010 799 77 % gut<br />

Samsung HT-BD2 1.2009 1 649 74 % gut<br />

JVC NX-BD3 1.2009 999 73 % gut<br />

Teufel Impaq 3000 * 1.2011 699 66 % befriedigend<br />

Blu-ray-Soundbars<br />

Philips HTS8160B 1.2010 1 200 81 % gut<br />

Samsung HT-BD8200 1.2010 1 000 80 % gut<br />

LG HLB54S 1.2010 1 000 79 % gut<br />

Bilder: Adam Audio, Auerbach Verlag, Canon, Denon, JVC, Kenwood, Onkyo, Panasonic, Philips, Piega, Quadral, Samsung, Sony<br />

94<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011<br />

* nach neuem Bewertungssystem bewertet<br />

neu aufgenommene Testergebnisse sind farbig markiert


Produkt Test in DT Preis in € Wertung<br />

Blu-ray-Soundbars<br />

Philips HTS9140 1.2011 1 249 75 % gut<br />

Panasonic SC-BFT800 1.2011 799 68 % befriedigend<br />

DVD/HDD-Rekorder<br />

Sony RDR-AT105 3.2009 339 87 % sehr gut<br />

Samsung BD-C8500 * 6.2010 599 85 % sehr gut<br />

LG HR570S * 6.2010 549 81 % gut<br />

Panasonic DMR-EX93 * 4.2010 499 78 % gut<br />

HD<strong>TV</strong>-Receiver (Satellit)<br />

Vantage VT-1 * 3.2010 649 89 % sehr gut<br />

Produkt Test in DT Preis in € Wertung<br />

Internetradios<br />

Pure Sensia * 6.2010 349 81 % gut<br />

Sonoro Elements W * 6.2010 399 80 % gut<br />

Logitech Squeezebox Boom * 6.2010 289 80 % gut<br />

Terratec Noxon iRadio for iPod * 6.2010 249 77 % gut<br />

Xoro HMT 350 * 6.2010 129 75 % gut<br />

Muvid IR 815 * 6.2010 169 73 % gut<br />

Scott RXI 100 WL * 6.2010 149 51 % ausreichend<br />

Netzwerkplayer<br />

Kathrein UFS 922 * 2.2010 629 88 % sehr gut<br />

VU+ Duo * 2.2010 479 87 % sehr gut<br />

Eycos S82.15 HD * 1.2011 299 85 % sehr gut<br />

Humax iCord HD+ * 5.2010 649 85 % sehr gut<br />

Telestar Diginova HD+ * 5.2010 319 85 % sehr gut<br />

Ferguson Ariva TT HD PVR * 2.2010 409 83 % gut<br />

Topfield SRP-2100 * 2.2010 619 82 % gut<br />

Technotrend TT-select850HD<strong>TV</strong> * 2.2010 190 81 % gut<br />

Opticum 9600HD * 2.2010 191 80 % gut<br />

Microelectronic Micro M200HD * 2.2010 169 78 % gut<br />

Smart CX 10 * 5.2010 199 78 % gut<br />

Skymaster DXH 90 * 2.2010 80 77 % gut<br />

Smart CX 42 * 1.2011 199 77 % gut<br />

Kathrein UFS 931 HD+ * 5.2010 209 75 % gut<br />

Homecast Pure HD+ * 5.2010 129 74 % gut<br />

Nanoxx Alpha HD * 2.2010 169 73 % gut<br />

Logitech Squeezebox Philips NP 2500 Sonos ZP 90<br />

Logitech Squeezebox Touch * 5.2010 299 83 % gut<br />

Philips Streamium NP 2500 * 5.2010 229 74 % gut<br />

Sonos ZP 90 * 5.2010 349 69 % befriedigend<br />

Stereo-Standlautsprecher<br />

Nubert nuVero 14 * 3.2010 3 880 (Paar) 95 % ausgezeichnet<br />

Teufel Ultima 800 * 3.2010 3 000 (Paar) 90 % ausgezeichnet<br />

Heco The Statement * 3.2010 4 000 (Paar) 88 % sehr gut<br />

Canton Karat 790.2 DC * 1.2011 2 498 (Paar) 86 % sehr gut<br />

Nubert nuLine 102 1.2010 1 500 (Paar) 83 % gut<br />

PSB Speakers Imagine T 1.2010 2 000 (Paar) 77 % gut<br />

Yamaha Soavo 3 1.2010 1 900 (Paar) 76 % gut<br />

German Maestro HD-PF 200 * 1.2011 598 (Paar) 74 % gut<br />

Stereo-Regallautsprecher<br />

SKT SDR502HD * 2.2010 100 73 % gut<br />

Technotrend TT-select S845 HD+ * 5.2010 259 73 % gut<br />

Comag SL60 HD+ * 5.2010 149 72 % gut<br />

Megasat Twin HD * 1.2011 169 71 % gut<br />

HD<strong>TV</strong>-Receiver (Kabel)<br />

Vantage HD 8000C 3.2009 529 86 % sehr gut<br />

AV-Receiver<br />

Denon AVR-4810 * 1.2010 3 000 90 % ausgezeichnet<br />

Onkyo TX-NR5007 * 1.2010 2 500 89 % sehr gut<br />

Harman Kardon AVR760 * 1.2010 2 500 89 % sehr gut<br />

Denon AVR-3310 * 2.2010 1 299 84 % gut<br />

Denon AVR-2310 5.2009 900 83 % gut<br />

Onkyo TX-SR707 5.2009 799 81 % gut<br />

Harman Kardon AVR260 * 5.2010 699 78 % gut<br />

Marantz SR 6004 * 2.2010 980 78 % gut<br />

Sony STR-DA3500ES * 2.2010 999 75 % gut<br />

Onkyo TX-SR 608 * 5.2010 499 74 % gut<br />

Onkyo TX-SR 577 6.2009 399 74 % gut<br />

Sony STR-DN1010 * 5.2010 599 73 % gut<br />

Sony STR-DH800 6.2009 449 72 % gut<br />

Yamaha RX-V465 6.2009 399 72 % gut<br />

Adam Audio Cl. Comp. Mk3 Piega Premium 1 Quadral Aurum Altan VIII<br />

Adam Audio Classic Compact Mk3 4.2010 2 000 (Paar) 90 % ausgezeichnet<br />

Bowers & Wilkins CM5 2.2010 1000 86 % sehr gut<br />

Piega Premium 1 4.2010 1 700 (Paar) 85 % sehr gut<br />

Quadral Aurum Altan VIII 4.2010 1 400 (Paar) 85 % sehr gut<br />

Swans M1 Monitor 4.2010 1 400 (Paar) 84 % gut<br />

Focal Chorus 807V 2.2010 250 83 % gut<br />

Dynaudio Excite X16 2.2010 560 81 % gut<br />

Surround-Lautsprecher<br />

Bowers & Wilkins 600er-Serie 5.1 2.2009 3 200 86 % sehr gut<br />

Wharfedale Diamond 10 Serie 5.2009 995 86 % sehr gut<br />

ASW Opus 4.2009 3 160 85 % sehr gut<br />

Elac Linie 50 * 3.2010 1 000 83 % gut<br />

Nubert nuBox Serie 5.2009 1 050 83 % gut<br />

Quadral Agentum Serie 5.2009 1 260 83 % gut<br />

Elac Serie 50 5.2009 930 82 % gut<br />

Teufel System 5 THX Select 2 5.2009 1 599 82 % gut<br />

PSB Speakers Alpha * 3.2010 2 000 76 % gut<br />

Stereo-Komplettanlagen<br />

Universalfernbedienungen<br />

One For All Xsight Touch * 1.2011 179 87 % sehr gut<br />

Logitech Harmony One * 1.2011 139 87 % sehr gut<br />

Philips Prestigo SRT9320 * 1.2011 149 73 % gut<br />

Marmitek Easy Icon 10 RF * 1.2011 79 72 % gut<br />

Schwaiger UFB2000 * 1.2011 79 67 % befriedigend<br />

Sony RM-VL1400T * 1.2011 129 51 % ausreichend<br />

Philips MCD900 Kenwood K-1000 Denon D-F107<br />

Philips MCD900 4.2010 799 78 % gut<br />

Kenwood K-1000 4.2010 799 77 % gut<br />

Denon D-F107 4.2010 649 76 % gut<br />

Harman Kardon MAS 100 4.2010 799 75 % gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

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95


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Wegkamp 1, 24589 Dätgen<br />

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VISIONTEC MULTIMEDIA STORE E.K.<br />

Linnéstraße 5, 38106 Braunschweig<br />

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Fafnerstraße 20, 13089 Berlin<br />

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HM-SAT BERLIN<br />

Erich-Weinert-Straße 77, 10439 Berlin<br />

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Fax (0 30) 47 30 73 03<br />

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GENSH-SATELLITEN<br />

Vor dem Weißen Berge 31B, 21339 Lüneburg<br />

Telefon (0 41 31) 77 76 08<br />

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E-Mail service@satforyou.de<br />

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Euckenstraße 33, 22045 Hamburg<br />

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Merianstraße 2, 34576 Homberg/Efze<br />

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Beratgerstraße 28, 44149 Dortmund<br />

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Hülsstraße 9, 44625 Herne<br />

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96<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2.2011


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DIMAXA GMBH<br />

Nevinghoff 16, 48147 Münster<br />

Telefon (02 51) 2 37 36 30<br />

Fax –<br />

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VAS-SYSTEME GBR<br />

Gottlieb-Daimler-Strasse 23,<br />

71334 Waiblingen<br />

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Fax (0 71 51) 94 44 39-99<br />

E-Mail info@vas-systeme.de<br />

URL www.vas-systeme.de<br />

PLZ 9<br />

HIFI LIEBL<br />

Anzenbichelstraße 66, 93354 Siegenburg<br />

Telefon (09 44 4) 98 17 82<br />

Fax (09 44 4) 97 58 45<br />

E-Mail info@hifi-liebl.de<br />

URL www.hifi-liebl.de<br />

HM-SAT GMBH<br />

Kössing 3, 92648 Vohenstrauß<br />

Telefon (0 96 51) 9 18 02 69<br />

Fax (0 96 51) 91 63 31<br />

E-Mail info@hm-sat.de<br />

URL www.hm-sat.de<br />

I. RUPP GMBH<br />

91207 Lauf an der Pegnitz<br />

Telefon (0 91 23) 1 28 87<br />

Fax (0 91 23) 8 15 72<br />

E-Mail info@rupp-elektro.de<br />

URL www.rupp-elektro.de<br />

PINAPPLE GMBH<br />

Dieselstraße 7, 48485 Neuenkirchen<br />

Telefon (01 80 5) 88 07 77 36 (0,14 €/Minute)<br />

Fax (01 80 5) 88 07 77 37 (0,14 €/Minute)<br />

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PLZ 5<br />

HD SATSHOP e.K.<br />

Heidelberger Straße 19, 51065 Köln<br />

Telefon (02 21) 16 90 77 67<br />

Fax (02 21) 16 90 77 68<br />

E-Mail mail@satshop.tv<br />

URL www.satshop.tv<br />

UZAK-ELEKTRONIK<br />

Adalbertsteinweg 58, 52070 Aachen<br />

Telefon (02 41) 5 68 42 43<br />

Fax (02 41) 5 68 42 44<br />

E-Mail info@uzak.de<br />

URL www.uzak.de<br />

GPE ELEKTRONISCHE SYSTEME<br />

Magdalenenstraße 2a, 53842 Troisdorf<br />

Telefon (0 22 41) 9 32 65 76<br />

Fax (0 22 41) 9 32 65 78<br />

E-Mail info@gpe-elektronik.de<br />

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FH-SAT GMBH SATELLITENTECHNIK<br />

Gewerbering 2, 76351 Linkenheim<br />

Telefon (0 72 47) 2 07 00<br />

Fax (0 72 47) 2 07 06 00<br />

E-Mail info@fh-sat.de<br />

URL www.fh-sat.de<br />

CS-MULTIMEDIA GMBH<br />

Langstraße 8, 79331 Teningen-Nimburg<br />

Telefon (0 76 63) 9 13 81 15<br />

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Redaktion | <strong>Vorschau</strong><br />

Herr Wilmes, „Life’s Good“ lautet<br />

der aktuelle Claim von LG Electronics.<br />

Wie wollen Sie diese Aussage<br />

als neuer Public-Relations-Manager<br />

der Deutschland-Zentrale mit<br />

Leben füllen?<br />

Indem wir klarmachen, dass unsere<br />

Produkte das Leben der Kunden<br />

verbessern. Das gelingt uns mit<br />

Innovation. Egal ob das weltweit<br />

erste 3D-Smartphone, die ersten<br />

Fernseher mit passiver, flimmerfreier<br />

3D-Technologie oder die<br />

erste Waschmaschine, die Milben verlässlich<br />

eliminiert: Das Leben wird besser mit LG. Das<br />

versuchen wir in unserer Produkt- und Markenkommunikation<br />

zu verdeutlichen.<br />

Auf welche Neuheiten aus dem LG-Portfolio<br />

2011 sind Sie persönlich ganz besonders neugierig?<br />

Schon jetzt darf ich mit dem LG P990 Optimus<br />

Speed das schnellste Smartphone der Welt<br />

nutzen. Darüber hinaus freue ich mich darauf,<br />

die ersten Cinema-3D-<strong>TV</strong>s zu erleben, die Kollegen<br />

sind jedenfalls begeistert. Außerdem<br />

weiß ich von diversen Innovationen im Bereich<br />

Hausgeräte und auch im Monitorbereich. Hier<br />

haben wir gerade mit dem LG E2290V den<br />

schmalsten Bildschirm der Welt präsentiert.<br />

Zu vielen Neuheiten darf ich leider noch nichts<br />

sagen, nur so viel sei verraten: Das Jahr 2011<br />

wird ein spannendes Jahr voller Innovationen.<br />

Auch vor LG macht das Thema Vernetzung<br />

nicht halt. Der Zuschauer kann sich über Ihre<br />

Geräte Filme etwa bei Maxdome ausleihen.<br />

Sind diese Möglichkeiten schon in den Wohnzimmern<br />

angekommen?<br />

Sicherlich sprechen wir bei diesen Anwendern<br />

noch nicht von der breiten Masse, aber das<br />

wird sich in den kommenden zwei Jahren nach<br />

Nachgefragt<br />

„OLED ist im Moment noch Zukunftsmusik“<br />

LG-Manager Wilmes setzt auch zu Hause auf Multimedia<br />

Michael Wilmes,<br />

Manager Public Relations,<br />

LG Electronics<br />

Deutschland GmbH<br />

und nach ändern. Wir haben auf<br />

der CES schon einen Ausblick auf<br />

Smart <strong>TV</strong> gegeben: Der Fernseher<br />

wird zur vernetzten Multimediazentrale<br />

mit integriertem Web-<br />

Browser und angebundenem App<br />

Store. Diese Entwicklung ist noch<br />

nicht abgeschlossen, sie wird sich<br />

aber durchsetzen.<br />

LG deckt im <strong>TV</strong>-Bereich mit OLED,<br />

LED-LCD, LCD und Plasma alle<br />

wichtigen Technologien zur Bilddarstellung<br />

ab. Warum vermeiden Sie im Gegensatz<br />

zu vielen Konkurrenten die Entscheidung<br />

Plasma oder LCD?<br />

Eigentlich fällt mir nur ein Mitbewerber ein,<br />

der sich hier klar festlegt. LG-Plasmafernseher<br />

werden wir vornehmlich in den Kategorien „ab<br />

50 Zoll“ und „Full-HD-3D“ vorstellen, ansonsten<br />

liegt der Fokus klar auf der LED-LCD-Technologie.<br />

OLED ist im Moment als marktrelevante<br />

Kategorie noch Zukunftsmusik, hier geht<br />

es darum, vorne dabei zu sein. Das sind wir.<br />

Welche Rolle spielt Unterhaltungselektronik<br />

für Sie selbst nach Feierabend?<br />

Nachdem ich mich tagsüber ausgiebig mit Unterhaltungselektronik<br />

beschäftige, spielt nach<br />

Feierabend zunächst die Familie die wichtigste<br />

Rolle. So ab 21 Uhr rückt dann die Technik<br />

wieder in Vordergrund: Als Film- und Musikfan<br />

und – wenn Zeit ist – Gamer, nutze ich verschiedenste<br />

Plattformen. Da mein Fernseher<br />

eben noch keine Internet-/Multimediazentrale<br />

ist, hat er in letzter Zeit deutlich gegenüber<br />

meinem Laptop und auch Smartphone an<br />

Attraktivität verloren. Ich bin selbst gespannt,<br />

ob sich das mit den neuen Möglichkeiten<br />

bald ändert.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG, Philips, Satking<br />

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Lydia Fischer (LF), Uwe Funk (UF),<br />

Martin Gleitsmann (MG), Christian Hill (CH),<br />

Thomas Köhre (TK), Torsten Pless (TP),<br />

Dennis Schirrmacher (DS), Jana Skoupy (JS),<br />

Falko Theuner (FT), Christian Trozinski (CT),<br />

Jens Voigt (JV), Tiemo Weisenseel (TW)<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann<br />

Svea Herbst, Thilo Neubacher, Katharina Neumann<br />

Martin Gleitsmann, Bianca Graf, Tobias Heymann,<br />

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© 2011 Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung<br />

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Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />

Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

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ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlags für die Richtigkeit,<br />

Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden kann. Insbesondere wird<br />

keinerlei Haftung übernommen für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die<br />

direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt,<br />

mit diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen, noch<br />

die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die Haftung nicht<br />

ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder Produkte sind in den<br />

einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

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dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und<br />

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