CONNECTED HOME Licht an! (Vorschau)
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www.connected-home.de Deutschl<strong>an</strong>d: € 6,- Österreich: € 6,70 / Schweiz: sfr 12,- / BeNeLux: € 7,00<br />
November/Dezember 6/2013<br />
Smart Home<br />
Starter Kits<br />
Diese Einsteiger-<br />
Pakete steuern<br />
einfach alles<br />
16 Seiten<br />
LICHT SPEZIAL<br />
Heimvernetzung für alle<br />
TEST<br />
<strong>Licht</strong><br />
<strong>an</strong>!<br />
<strong>Licht</strong>-Rezepte zum Wohlfühlen<br />
Lampen & Leuchten clever steuern<br />
Smarte Lösungen für jedes Budget<br />
Trend-reporT<br />
Intelligente Autos<br />
Immer online, komplett<br />
vernetzt und bald ohne<br />
Fahrer<br />
Smarter Haushalt<br />
ferngesteuerte<br />
Waschmaschine<br />
Strom sparender<br />
Trockner<br />
vernetzter<br />
Kühlschr<strong>an</strong>k<br />
Keine Ch<strong>an</strong>ce<br />
für Hacker<br />
So sicher<br />
ist das<br />
Smart<br />
Home<br />
SMART <strong>HOME</strong>
Für alle Anforderungen im Innen- und Außenbereich<br />
Gira Türkommunikations-System<br />
Rubrik xxxxxxxxxxxx<br />
www.gira.de/tuerkommunikation<br />
Komfortable Türkommunikation mit Gira<br />
Sehen, wer klingelt, Gespräche in bester Qualität führen und<br />
komfortabel die Tür öffnen: Das Gira Türkommunikations-<br />
System macht die Verständigung zwischen Wohnbereich und<br />
Haustür einfach und intuitiv. Das Sortiment umfasst Türsprech<strong>an</strong>lagen<br />
mit und ohne Videofunktion, innovative IP-Lösungen,<br />
Systeme für den schlüssellosen Zug<strong>an</strong>g und vieles mehr. Die<br />
hochwertigen Tür- und Wohnungsstationen sind in verschiedenen<br />
Vari<strong>an</strong>ten passend zu den Gira Schalterprogrammen<br />
erhältlich und fügen sich so perfekt in das Erscheinungsbild<br />
der gesamten Elektroinstallation ein. Ob Aufputz, Unterputz,<br />
Ein- oder Mehrfamilienhaus – das Gira Türkommunikations-<br />
System ist für alle Anwendungen optimal geeignet.<br />
Abb. links: Gira Wohnungsstation Video AP, Zweifachkombination<br />
Tastschalter/SCHUKO-Steckdose, Gira E2, Reinweiß<br />
glänzend, Abb. rechts: Gira Türstation mit Farbkamera,<br />
Gira TX_44, Farbe Alu<br />
Einfache Integration in IP-Netzwerke<br />
Noch komfortabler und flexibler wird die Türkommunikation<br />
mit dem Gira TKS-IP-Gateway. Die intelligente Schnittstelle<br />
integriert Gira Tür- und Wohnungsstationen mit 2-Draht-Bus<br />
g<strong>an</strong>z einfach in IP-basierte Netzwerke. So lässt sich die Türkommunikation<br />
nahtlos in die Gebäudesteuerung mit dem<br />
Gira HomeServer einbinden und über die Gira Control Clients<br />
oder den Computer bedienen. Darüber hinaus können die<br />
Gira Control Clients, PCs oder Macs mit der Gira TKS-<br />
Communicator-Software auch als eigenständige Wohnungsstationen<br />
genutzt werden.<br />
Abb. links: Gira Control 9 Client, Glas Schwarz/Aluminium,<br />
Abb. rechts: Gira Türkommunikation auf einem Laptop<br />
2<br />
Designauszeichnungen:<br />
Plus X Award 2009, iF award 2009, red dot award 2009 [Gira Wohnungsstation<br />
Video AP], Plus X Award 2011, iF award 2011 [Gira Control 9]<br />
[Interface Konzeption/Design: schmitz Visuelle Kommunikation]<br />
connected-home.net 02.2011<br />
Jetzt aktuellen Gira Kinospot <strong>an</strong>sehen
Wohlfühlen<br />
W<br />
ir machen es uns jetzt gemütlich, liebe Leser! In der kalten<br />
und dunkleren Jahreszeit spielen <strong>Licht</strong>stimmungen<br />
für das Wohlbefinden eine besonders wichtige Rolle. Ob<br />
Kerzenschein, der glitzernde Weihnachtsbaum oder die strahlende<br />
Sonne <strong>an</strong> eiskalten Wintertagen: Der Mensch ist darauf <strong>an</strong>gewiesen,<br />
stets ins rechte <strong>Licht</strong> gerückt zu werden.<br />
Doch nicht nur, weil die Natur dazu in unseren Breitengraden häufig<br />
nur bedingt ihren Beitrag leisten k<strong>an</strong>n, ist die <strong>Licht</strong>steuerung ein<br />
zentrales Element vieler Anbieter von Hausautomationslösungen.<br />
Via Tastendruck oder App lassen sich Räume oder g<strong>an</strong>ze Wohnungen<br />
und Häuser individuell steuern und mit den passenden<br />
Lampen auch entsprechende Farb- und <strong>Licht</strong>szenarien programmieren.<br />
Sensoren sorgen dafür, die Beleuchtung den äußeren Witterungsbedingungen<br />
oder der Stellung von Jalousien und Markisen<br />
<strong>an</strong>zupassen.<br />
Das Schöne ist: <strong>Licht</strong>steuerung gibt es nahezu für jedes Budget.<br />
Doch nicht nur, wer sich schon einmal für 20 Euro eines der berühmten<br />
Funksteckdosen-Sets inklusive Fernbedienung vom Media-Markt-Wühltisch<br />
mit nach Hause genommen hat, bekommt<br />
schnell Lust auf eine möglichst professionelle Ausstattung.<br />
Viele Anwendungsmöglichkeiten liegen einfach auf der H<strong>an</strong>d, etwa<br />
das Thema: Habe ich zu Hause wirklich alles ausgeschaltet? Ein<br />
Tastendruck auf das Smartphone, fertig. Oder auch die Möglichkeit,<br />
einige Lampen trotz Abwesenheit bei Dämmerung automatisch<br />
einzuschalten, um potenzielle Einbrecher abzuschrecken.<br />
G<strong>an</strong>z abgesehen von stimmungsvollen Szenarien für das C<strong>an</strong>dle<br />
Light Dinner oder den Filmabend auf dem Sofa.<br />
Unser Tipp daher: Leselampe <strong>an</strong> und Reinschmökern in unser<br />
16-seitiges <strong>Licht</strong>-Spezial in dieser Ausgabe.<br />
Andreas Stumptner<br />
Chefredakteur<br />
astumptner@wek<strong>an</strong>et.de<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
06.2013 connected-home.de 3
Inhalt<br />
NEWS & TRENDS 10<br />
IM FOKUS<br />
Das richtige <strong>Licht</strong>: Alles zu intelligenter<br />
Beleuchtung im Smart Home 32<br />
ENTERTAINMENT<br />
Ein vernetztes Haus zum Träumen:<br />
Besuch beim HiFi-Forum Baiersdorf 54<br />
Basalte As<strong>an</strong>o: Multi-Room-Audio-<br />
Lösung für gehobene Ansprüche 60<br />
Roboter aus Klötzchen: Spielzeug für<br />
echte Männer von LEGO 64<br />
KNOW-HOW<br />
Fernsehen und fernsteuern: Der TV<br />
als Zentrale für das Smart Home 66<br />
Heimnetz-Tipps: So schaltet<br />
Ihr WLAN noch einen G<strong>an</strong>g höher 70<br />
Die totale Verlängerung: HDBaseT<br />
sorgt für HDMI im g<strong>an</strong>zen Haus 76<br />
Hacker dürfen draußen bleiben:<br />
Sicherheit im vernetzten Zuhause 80<br />
SMART LIFE<br />
Vernetzte Feuerstelle: Öfen fürs<br />
Heim mit Fernbedienung und App 86<br />
Der Haushalt macht sich von allein:<br />
Die „weiße Ware“ wird intelligent 90<br />
Eine Heizung, die mitdenkt: Der<br />
selbstlernende Thermostat von en:key 96<br />
Heimvernetzung: Gateways von<br />
Low Budget bis HighTech 100<br />
Das intelligente Auto: Wenn Fahrzeuge<br />
zu mobilen Netzwerken werden 108<br />
32<br />
<strong>Licht</strong>e<br />
Momente<br />
Wir zeigen Ihnen, wie<br />
Sie Ihr Zuhause<br />
erstrahlen lassen.<br />
54 HighTech-Haus<br />
Wir waren zu Besuch in einem der besten<br />
Smart Home Showcases Deutschl<strong>an</strong>ds.<br />
86 Ferngefeuert<br />
Vernetzte Brennöfen holen den guten<br />
alten Kamin in die digitale Welt.<br />
SERVICE<br />
Editorial 3<br />
Die große Leserwahl-Auswertung 26<br />
Kurztests 84<br />
Impressum 95<br />
Leserbriefe 99<br />
Kommentar von Günther Ohl<strong>an</strong>d 107<br />
<strong>Vorschau</strong> 114<br />
4<br />
connected-home.de 06.2013
70<br />
Leinen los!<br />
Unser WLAN-Ratgeber sagt<br />
Ihnen, was Sie bei Ihrem<br />
Heimnetz beachten müssen.<br />
108<br />
Vernetzter Verkehr<br />
Moderne Technik im Pkw macht das Fahren<br />
immer sicherer und komfortabler. Und in<br />
Zukunft könnten die Autos sogar selbst fahren.<br />
06.2013 connected-home.de<br />
5
Bilder des Monats<br />
6 connected-home.de 06.2013
<strong>Licht</strong> und<br />
Schatten<br />
Relaxsessel, Chillout-Sounds mit wohligen Klängen – da<br />
darf in unserer <strong>Licht</strong>-Spezial-Ausgabe natürlich auch<br />
diese herrliche Innovation nicht fehlen: Der Relit LSX-<br />
700 von Yamaha verbindet <strong>Licht</strong> und Ton in einem<br />
Soundsystem. Der Speaker schafft es, den g<strong>an</strong>zen Raum<br />
mit Kl<strong>an</strong>g zu füllen. Die musikalische Säule sorgt<br />
leuchtturmartig für Stimmung und das passende<br />
Ambiente aus <strong>Licht</strong> und Schatten. Bedient wird das<br />
Design-Highlight via App für Apple iOS oder Android.<br />
Der Fuß des formschönen<br />
Relit besteht aus echtem<br />
Metall. Die Lederoptik ist in<br />
den Farbvari<strong>an</strong>ten Black<br />
Leather und Brown Leather<br />
erhältlich. So macht Musik-<br />
Streaming wirklich Laune.<br />
06.2013 connected-home.de<br />
7
Bilder des Monats<br />
8<br />
connected-home.de 06.2013
...die <strong>Licht</strong>er<br />
brennen<br />
Keine Frage: In ist in dieser smarten Adventszeit vor<br />
allem, wer nicht nur am Weihnachtsbaume die<br />
<strong>Licht</strong>er brennen lässt, sondern auch die dezente<br />
Außenbeleuchtung seines Anwesens per intelligente<br />
Steuerung im Griff behält. Ein klares Muss aus der<br />
Kategorie „Nachbarn beeindrucken“...<br />
06.2013 connected-home.de<br />
9
news & Trends<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
Warmer Empf<strong>an</strong>g<br />
Was ist in der kalten Jahreszeit schöner, als ins warme, gemütliche Zuhause zurückzukehren?<br />
Gleichzeitig will m<strong>an</strong> aber auch nicht unnötig heizen und Geld verschwenden. Beides gelingt<br />
mit einer Heizungssteuerung – und die k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch günstig nachrüsten.<br />
B<br />
ei fast allen Smart-Home-Komplettlösungen<br />
ist die Heizungssteuerung ein zentraler Best<strong>an</strong>dteil.<br />
Nicht ohne Grund, schließlich hilft<br />
eine Automatisierung nicht nur, Strom- oder Gaskosten<br />
zu sparen. Es ist auch viel gemütlicher und komfortabler,<br />
wenn die Heizkörper etwa bereits die Wohnung auf<br />
eine <strong>an</strong>genehme Temperatur geheizt haben, wenn m<strong>an</strong><br />
nach Hause kommt, oder die Wärme sich automatisch<br />
von einer <strong>an</strong>genehm kühlen Schlaftemperatur zu einer<br />
wohligen Tagestemperatur regelt. Für Wohnungsbe-<br />
sitzer, die zunächst nur die Heizung steuern wollen, bieten<br />
sich einige Nachrüstlösungen <strong>an</strong>.<br />
So ersetzt tado° den Raumthermostat <strong>an</strong> der W<strong>an</strong>d bei<br />
Wohnungen mit Etagenheizung oder einem Haus mit<br />
eigener Anlage. Mit einer App für Android oder iPhone<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> die Programmierung vornehmen. D<strong>an</strong>k der<br />
Positionsortung des Smartphones schaltet sich das<br />
System aus, wenn m<strong>an</strong> das Haus verlässt, und automatisch<br />
wieder <strong>an</strong>, sobald m<strong>an</strong> sich ihm wieder nähert.<br />
Das tado°-Komplettpaket kostet 200 Euro, m<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n<br />
10<br />
connected-home.de 06.2013
es aber auch für eine monatliche Rate von 8,25 Euro<br />
mieten. Der Clou: Wenn durch tado° nicht mindestens<br />
120 Euro Heizkosten im Jahr eingespart werden, bekommt<br />
m<strong>an</strong> den Preis zurückerstattet.<br />
Für Wohnungsbesitzer mit Thermostatventilen <strong>an</strong> den<br />
Heizkörpern bietet sich MAX! von eQ-3 <strong>an</strong>. Hier tauscht<br />
m<strong>an</strong> den alten Thermostat einfach durch einen von<br />
MAX! für 30 Euro aus, den m<strong>an</strong> über Tasten und einen<br />
LCD-Bildschirm bedienen k<strong>an</strong>n. Dieser regelt auch intelligent<br />
selbst die Temperatur, wenn m<strong>an</strong> Fenstersensoren<br />
(20 Euro) und einen W<strong>an</strong>dthermostat (30 Euro)<br />
dazukauft. Darüber hinaus k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> mithilfe eines<br />
Funkzwischensteckers (40 Euro) auch Warmwasserboiler<br />
oder Elektroheizungen einbinden. Dafür braucht<br />
m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>n noch das LAN-Gateway (50 Euro), womit<br />
m<strong>an</strong> das G<strong>an</strong>ze auch über eine App steuern k<strong>an</strong>n.<br />
Wer auf die App-Fernsteuerung verzichten k<strong>an</strong>n, hat<br />
die Möglichkeit, zu noch einfacheren Lösungen zu<br />
greifen. Der Heizthermostat von sygonix (40 Euro)<br />
k<strong>an</strong>n zum Beispiel eine eingestellte Temperatur halten,<br />
verfügt über einen Frostschutz und erkennt automatisch,<br />
wenn ein Fenster geöffnet ist. Darüber hinaus<br />
heizen aus der steckdose<br />
Der sygonic-Steckdosenadapter ist gleichzeitig ein Thermostat. Darüber lassen sich<br />
elektrische Heizstrahler, Ventilatoren und sogar Kühlschränke automatisch steuern.<br />
bietet sygonix einen Thermostat als Zwischenstecker<br />
<strong>an</strong>, <strong>an</strong> den m<strong>an</strong> einen Ventilator oder Heizlüfter <strong>an</strong>schließen<br />
k<strong>an</strong>n, der so automatisch geregelt wird. Die<br />
Temperatur k<strong>an</strong>n sich in der Nacht von selbst senken<br />
und es sind tage- und wochenweise Programmierungen<br />
möglich. Das Gerät bietet sich auch als Ersatz <strong>an</strong>,<br />
wenn der Ther mostat des Kühlschr<strong>an</strong>ks einmal ausfallen<br />
sollte. Möglich macht dies ein wasserdichter<br />
Temperaturfühler.<br />
Ein Traum von <strong>Licht</strong><br />
philips.de, ultron.de, moorescloud.com<br />
Die Steuerung von Beleuchtung im<br />
Zuhause darf in keinem Smart<br />
Home fehlen. Mehr dazu lesen<br />
Sie in unserem Fokusthema<br />
„<strong>Licht</strong>“ ab Seite 32. Darüber hinaus<br />
gibt es auch im Kleinen einige<br />
schlaue Geräte rund um das<br />
Thema <strong>Licht</strong>: wie etwa das Philips<br />
Wake-up Light. Statt Schlafende mit<br />
einem schrillen Alarm aufzuschrecken, werden<br />
sie durch die Simulation eines Sonnenaufg<strong>an</strong>gs<br />
geweckt. Zusätzlich k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch noch<br />
einen akustischen Alarm einstellen. Den <strong>Licht</strong>-Wecker<br />
gibt es in verschiedenen Ausführungen ab<br />
90 Euro.<br />
Das Boomer Light von Ultron sieht auf den ersten<br />
Blick aus wie eine etwas klobige bunte Lampe. Neben<br />
einer dimmbaren 4,5-Watt-LED-Leuchte verbirgt<br />
sich in ihrem Inneren auch ein Bluetooth-<br />
Lautsprecher mit 2,4 Watt Ausg<strong>an</strong>gsleistung, über<br />
den m<strong>an</strong> Musik auf dem Smartphone oder Tablet<br />
abspielen k<strong>an</strong>n. Die Boomer Lights sind in den Farben<br />
Weiß, Pink, Gelb und Grün erhältlich.<br />
Pünktlich zum Weihnachtsfest bietet MooresCloud<br />
mit Holiday eine intelligente, sieben Meter l<strong>an</strong>ge<br />
<strong>Licht</strong>erkette aus 50 <strong>an</strong>ein<strong>an</strong>dergereihten Farb-<br />
LEDs, für den Weihnachtsbaum <strong>an</strong>. Die Farbe und<br />
die Intensität jedes einzelnen <strong>Licht</strong>s k<strong>an</strong>n nicht nur<br />
über einen Schalter, sondern d<strong>an</strong>k eigener Apps<br />
auch über das Smartphone und das Tablet gesteuert<br />
werden. Die <strong>Licht</strong>erkette ist für 200 US-Dollar<br />
(etwa 145 Euro) über die MooresCloud-Website<br />
moorescloud.com bestellbar.<br />
Heller<br />
Kl<strong>an</strong>g<br />
Das Boomer Light von<br />
Ultron ist Leuchte und<br />
Lautsprecher in einem<br />
und bezieht seinen<br />
Strom direkt aus der<br />
E27 Lampenfassung.<br />
06.2013 connected-home.de 11
NEU! WLAN 2.0<br />
Intelligent vernetzt im g<strong>an</strong>zen Haus!<br />
Integrierte Telefon<strong>an</strong>lage<br />
für bis zu<br />
6 schnurlose DECT-<br />
Telefone und ein<br />
<strong>an</strong>aloges Telefon.<br />
Anrufbe<strong>an</strong>tworter<br />
per 1&1 Mobile-<br />
Home-App auch<br />
mobil abrufen.<br />
Gemeinsame<br />
Nutzung zentraler<br />
Geräte, z. B.<br />
Drucker.<br />
Eigene Musik,<br />
Fotos und Videos im<br />
1&1 Online-Speicher<br />
ablegen und z. B. am<br />
Fernseher <strong>an</strong>schauen.<br />
Oder von unterwegs<br />
abrufen und mit<br />
<strong>an</strong>deren teilen.<br />
Per 1&1 Home-<br />
Phone-App wird Ihr<br />
Smartphone zu Hause<br />
zum Festnetztelefon und<br />
Sie telefonieren<br />
kostenlos.<br />
Gleichzeitig mit mehreren<br />
Geräten wie PCs, Notebooks,<br />
Smartphones, Spielekonsolen<br />
etc. aufs Internet zugreifen.<br />
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199,–<br />
€<br />
UVP<br />
Der neue 1&1 HomeServer ist WLAN-Modem, Telefon<strong>an</strong>lage<br />
und Heimnetzwerk in einem. Und jetzt noch …<br />
… schneller: Highspeed-WLAN mit bis zu 450 MBit/s<br />
… weiter: höchste Reichweite d<strong>an</strong>k 3 Antennen<br />
… intelligenter: Kommunikations-Zentrale im Heimnetzwerk<br />
… sicherer: integrierte Firewall und WPA2-Verschlüsselung<br />
und zukunftsweisend: vorbereitet für VDSL mit bis zu 100.000 kBit/s<br />
*1&1 Surf-Flat 6.000 für 24 Monate 19,99 €/Monat, d<strong>an</strong>ach 24,99 €/Monat. In den meisten Anschlussbereichen verfügbar. Inklusive Internet-Flat. Telefonie (Privatkunden): für 2,9 ct/Min. ins dt. Festnetz oder immer<br />
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news & Trends<br />
Apps für die Abfahrt<br />
Ski the World<br />
Bevor m<strong>an</strong> sich auf die Kufen schwingt, sollte m<strong>an</strong> sich<br />
Ged<strong>an</strong>ken machen, wohin m<strong>an</strong> überhaupt fahren will.<br />
Die App Ski the World hilft dabei, indem sie mehr als<br />
2.000 Skigebiete weltweit <strong>an</strong>zeigt. Diese k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />
sich nach Schnee-/Wetterverhältnissen, Pistenkilometern<br />
und der Nähe zu einem selbst filtern lassen.<br />
Bergfex<br />
Die App Bergfex bietet dagegen nur Skigebiete in Österreich,<br />
der Schweiz, Deutschl<strong>an</strong>d, Italien, Fr<strong>an</strong>kreich<br />
und Slowenien <strong>an</strong> – mit aktuellen Schneehöhen und<br />
Wettervorhersagen. Mit mehr als 5.000 Webcam-Bildern<br />
und 200 Videos k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sich auch einen eigenen<br />
Eindruck von den Verhältnissen machen.<br />
SnowSafe<br />
Für mehr Sicherheit abseits der Pisten sorgt SnowSafe.<br />
Die offizielle App der Lawinenwarndienste zeigt <strong>an</strong>, wie<br />
hoch die Gefahr eines Schneerutsches in der ausgewählten<br />
Region ist. Mit einem Neigungsmesser für den<br />
H<strong>an</strong>g k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> darüber hinaus selbst einschätzen, wie<br />
risk<strong>an</strong>t die Abfahrt ist.<br />
iSki Pass<br />
Was nervt beim Skifahren am meisten? Das Anstehen<br />
am Eing<strong>an</strong>g zur Piste. Mit der cleveren App iSki Pass<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> die lästigen Wartezeiten umgehen, indem<br />
m<strong>an</strong> den Skipass bis zu vier Tage vorher über das<br />
Smartphone bucht. Wenn es soweit ist, k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> die<br />
Bestätigung direkt am Drehkreuz vorzeigen.<br />
WLAN to go, bitte!<br />
huaweidevices.de, netgear.de, tp-link.com.de<br />
Router sind aus kaum einem Haushalt mehr wegzudenken.<br />
Außerhalb der eigenen vier Wände ist<br />
m<strong>an</strong> meist auf Surf-Stick oder Smartphone <strong>an</strong>gewiesen,<br />
wenn m<strong>an</strong> im Internet surfen will. Doch das<br />
ändert sich allmählich: Bei<br />
mehreren Anbietern<br />
bekommt m<strong>an</strong><br />
auch für unterwegs<br />
die Vort<br />
e i l e v o n<br />
WLAN. D e r<br />
E5776 von Huawei<br />
(200 Euro) wartet sogar<br />
mit LTE auf und verspricht<br />
Download-Geschwindigkeiten<br />
von bis zu 150 Mbit/s. Bis<br />
zu zehn Geräte können im Netz gleichzeitig<br />
unterwegs sein, die Einrichtung erfolgt über<br />
den Browser, aber auch mit der kostenlosen App<br />
Mobile WiFi für iOS und Android. Ein kraftvoller<br />
3.300-mAh-Akku soll eine Laufzeit von bis zu zehn<br />
Stunden gewährleisten.<br />
Ebenfalls LTE-fähig ist der AirCard 762S von Netgear<br />
(150 Euro). Er k<strong>an</strong>n auch über eine App bedient<br />
werden. Bis zu zehn Geräte können sich im<br />
WLAN tummeln. Wenn m<strong>an</strong> den Router<br />
auch noch mit einer AirCard Hub verbindet,<br />
die über Antennen und einen<br />
Strom<strong>an</strong>schluss verfügt, sind sogar<br />
bis zu zw<strong>an</strong>zig Geräte vernetzbar.<br />
Dafür ist die Akkulaufzeit der Air-<br />
Card selbst mit sechs Stunden<br />
im Vergleich eher schwach.<br />
G<strong>an</strong>z <strong>an</strong>ders beim M5360<br />
von TP-Link (80 Euro). D<strong>an</strong>k<br />
5.200 mAh Akku ist eine<br />
Laufzeit von 17 Stunden<br />
möglich. Dafür unterstützt er<br />
nur HSPA+, verspricht aber immerhin<br />
auch eine Datenrate von bis zu 21,6 Mbit/s beim<br />
Download. Sehr praktisch: Der M5360 k<strong>an</strong>n auch<br />
als Powerb<strong>an</strong>k für das Aufladen <strong>an</strong>derer Geräte<br />
wie das Smartphone verwendet werden.<br />
14<br />
connected-home.de 06.2013
Intelligente Gebäudetechnik einfach steuern –<br />
zu Hause und unterwegs<br />
www.gira.de/homeserver<br />
Zentrale Steuerung mit den Gira Control Clients<br />
<strong>Licht</strong>, Heizung und Jalousien automatisch steuern, Musik in<br />
alle Räume verteilen, sämtliche Elektrogeräte mit nur einem<br />
Tastendruck ausschalten: Der Gira HomeServer macht Gebäude<br />
komfortabler, sorgt für mehr Sicherheit und hilft gleichzeitig<br />
beim Energiesparen. Er steuert alle Funktionen der KNX / EIB<br />
Installation und integriert Türsprech<strong>an</strong>lagen, Multimedia-<br />
Systeme, Kameras, Haushaltsgeräte und vieles mehr nahtlos<br />
in die Gebäudesteuerung.<br />
Als zentrale Bediengeräte für den Gira HomeServer dienen die<br />
Gira Control Clients. Über brill<strong>an</strong>te Touchdisplays ermöglichen<br />
sie eine komfortable Steuerung der gesamten Gebäudetechnik<br />
mit nur einem Finger. Die intuitiv verständliche Benutzeroberfläche,<br />
das Gira Interface, sorgt dabei für einen schnellen<br />
Zugriff auf sämtliche Funktionen.<br />
Abb. links: Gira Control 19 Client, Glas Schwarz/Aluminium,<br />
Abb. rechts: Gira Control 9 Client, Glas Schwarz/Aluminium<br />
Mobile Bedienung per Smartphone und Tablet<br />
Mit der Gira HomeServer/ FacilityServer App k<strong>an</strong>n die gesamte<br />
Gebäudetechnik bequem und mobil bedient werden – per iPhone,<br />
iPad, iPod touch und jetzt auch mit Android-Geräten. Die Bedienoberfläche<br />
im einheitlichen Gira Interface-Design bietet eine<br />
leicht verständliche sowie intuitive Menüführung und zeigt alle<br />
Funktionen auf einen Blick. Die Gira HomeServer/ FacilityServer<br />
App ist im Apple App Store und bei Google Play erhältlich.<br />
Abb. links und rechts: Gira HomeServer/ FacilityServer App<br />
auf dem iPad und dem iPhone<br />
Designauszeichnungen:<br />
Plus X Award 2011, red dot award 2011, interior innovation award 2011 [Gira Control 19],<br />
Plus X Award 2011, iF award 2011 [Gira Control 9], red dot award 2011, Plus X Award 2009,<br />
iF gold award 2008 [Gira Interface, Interface Konzeption/Design: schmitz Visuelle Kommunikation]<br />
Jetzt den Gira Kinospot <strong>an</strong>sehen
SHORT<br />
NEWS<br />
Den Griff im Griff<br />
Ist das Fenster geschlossen? Um das zu be<strong>an</strong>tworten,<br />
genügt ein Blick auf das Smartphone. Zumindest<br />
mit SecuSignal-Fenstergriffen und der Smart-<br />
Home-Steuerung TaHoma Connect von Somfy. Die<br />
Griffe senden ihren Status per Funk <strong>an</strong> das Smartphone,<br />
laden sich durchs Bedienen auf und können<br />
auch <strong>an</strong>dere Geräte wie die Rollläden aktivieren.<br />
Hol‘ die B<strong>an</strong>d in die W<strong>an</strong>d!<br />
www.gira.de // 150 Euro<br />
Auf und ab im Sonnentakt<br />
Rollläden lassen sich auch mit der RZA 200 von<br />
ELV automatisieren. Die einfach zu installierende<br />
Zeitschaltuhr bietet zahlreiche Möglichkeiten zur<br />
Programmierung. Das Highlight ist die Astro-<br />
Funktion, die das Hochfahren automatisch <strong>an</strong><br />
den Sonnen aufg<strong>an</strong>g und das Absenken <strong>an</strong><br />
den Sonnenunterg<strong>an</strong>g <strong>an</strong>passt.<br />
Egal, ob gestreamt oder gekauft: Auch im Musikbereich ist das Smartphone allgegenwärtig<br />
und löst immer mehr herkömmliche Radios und MP3-Player als Abspielgerät für die aktuellen<br />
Lieblingshits ab. Der Anbieter Gira hat die Zeichen der Zeit erk<strong>an</strong>nt und bringt als Ergänzung<br />
für sein Unterputzradio RDS eine Docking-Station für Smartphones auf den Markt (auf dem<br />
Bild g<strong>an</strong>z rechts). Sie besteht aus einer Unterputz-Einheit mit 230 Volt Sp<strong>an</strong>nungsversorgung<br />
und verfügt über die üblichen Ladeschnittstellen der meisten H<strong>an</strong>dy-Hersteller. Bis zu acht<br />
Audioquellen können darüber auf dem Radio abgespielt werden. Gleichzeitig wird auch noch<br />
der Akku des <strong>an</strong>geschlossenen Geräts aufgeladen. Das funktioniert auch, wenn m<strong>an</strong> gar keine<br />
Musik auf dem Radio abspielt. Umgekehrt ist es auch möglich, Musik vom Smartphone<br />
abzuspielen, wenn es gar nicht <strong>an</strong>geschlossen ist, sol<strong>an</strong>ge sich dieses in Bluetooth-Reichweite<br />
befindet. Die Docking-Station soll ab Februar 2014 erhältlich sein.<br />
Dem Schimmel keine Ch<strong>an</strong>ce<br />
Wir bleiben beim Fenster. Durch Lüften k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />
Schimmelbefall vorbeugen. Ist es draußen jedoch<br />
feuchter als drinnen, sollten Fenster geschlossen<br />
bleiben. Die Sensoren von DomoOne (erhältlich ab<br />
Anf<strong>an</strong>g 2014) messen Temperatur und Feuchtigkeit<br />
außen sowie innen. Per App sagt das System d<strong>an</strong>n,<br />
w<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> lüften sollte und w<strong>an</strong>n nicht.<br />
Grüner Daumen zum Nachrüsten<br />
Schlaue Sensoren stecken auch im Flower Power<br />
von Parrot. Hinter dem blumigen Namen verbirgt<br />
sich ein Multisensor, den m<strong>an</strong> einfach in die Erde<br />
des Blumentopfs hineinsteckt.<br />
Er misst <strong>Licht</strong>,<br />
Feuchtigkeit, Düngergehalt<br />
und Temperatur<br />
und sendet Pflegetipps<br />
über eine App auf das<br />
Smartphone (zunächst<br />
nur iPhone). Der Sensor<br />
sendet mit Bluetooth Low<br />
Energy, sodass die Batterie<br />
laut Parrot ein halbes<br />
Jahr halten k<strong>an</strong>n.<br />
Schlauer Topf<br />
www.philips.de<br />
Bereits vor einem Jahr präsentierten Philips und<br />
der britischen Starkoch Jamie Oliver mit dem<br />
HomeCooker einen Kochtopf, der d<strong>an</strong>k automatischer<br />
Rührtechnik echte Gourmetspeisen zaubern<br />
k<strong>an</strong>n. Trotzdem musste m<strong>an</strong> auch weiterhin alles gut<br />
im Auge behalten, damit das Mahl gelingt. D<strong>an</strong>k drahtloser<br />
Funktechnik und einer kostenlosen App soll die<br />
nächste Generation des Geräts, der HomeCooker<br />
neXt, Hobbyköchen die Arbeit teilweise abnehmen.<br />
Die App begleitet<br />
den gesamten Kochprozess mit Tipps und Anleitungen.<br />
Darüber hinaus berechnet sie die benötigte<br />
Garzeit und passt dynamisch Temperatur<br />
und Rührgeschwindigkeit <strong>an</strong>. Und da sich das<br />
H<strong>an</strong>dy meldet, wenn das Essen fertig ist, k<strong>an</strong>n<br />
m<strong>an</strong> die Küche auch getrost verlassen. Ab w<strong>an</strong>n<br />
der HomeCooker neXt erhältlich sein wird und<br />
was er kosten soll, ist noch nicht bek<strong>an</strong>nt.<br />
16<br />
connected-home.de 06.2013
Adapter adé<br />
www.busch-jaeger.de // ab 55 Euro<br />
Mehr oder weniger klobige Netzteile sind im Zeitalter mobiler Geräte wie<br />
Smartphones, Tablets oder E-Book-Reader bisher ein notwendiges Übel.<br />
Die SCHUKO-USB-Steckdose von Busch-Jaeger macht damit ein Ende.<br />
Bei ihr ist ein USB-Port gleich direkt neben dem Strom<strong>an</strong>schluss integriert.<br />
So k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> USB-Kabel zum Aufladen ohne<br />
Netzteil einfach hineinstecken, um die mobilen<br />
Geräte aufzuladen. Und das Beste dar<strong>an</strong>:<br />
Die Steckdose k<strong>an</strong>n gleichzeitig weiter benutzt<br />
werden.<br />
Die neue Dose wird einfach <strong>an</strong>statt der alten<br />
eingebaut und ist auch zu Busch-Jager-<br />
Schalterprogrammen wie Future Linear kompatibel.<br />
Als Alternative bietet die Elektrofirma<br />
auch einen USB-Netzteil-Ersatz (ab 50 Euro)<br />
<strong>an</strong>, der statt der Steckdose zwei USB-Anschlüsse bereithält.<br />
Als drittes Produkt in der Runde gibt es noch eine USB-Ladestation mit<br />
eigenem Mini-USB-Kabel und rutschfester W<strong>an</strong>dhalterung für das Smartphone<br />
(ab 54 Euro). So vermeidet m<strong>an</strong> den üblichen Kabelsalat mit hervorgekramten<br />
und herumliegenden USB-Ladeleinen.<br />
Tisch im Takt<br />
www.laboiteconcept.com // ab 760 Euro<br />
Soundboards<br />
Ein Arbeitsplatz für Mu-<br />
sikfreunde sind die Laptop-Docks<br />
LD 100, LD<br />
120 (abgebildet) und LD<br />
130. Kompakte Verstärker<br />
und kraftvolle Boxen<br />
versprechen erstklassigen<br />
Sound – beim LD<br />
120 und 130 sogar<br />
kabellos. Dabei w<strong>an</strong>delt<br />
und optimiert ein USB-<br />
Konverter das Audiosignal<br />
des Rechners.<br />
_0BM4V_AVM_ConnectedHome_6-13.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);30. Oct 2013 07:51:24<br />
06.2013 connected-home.de 17
news & Trends<br />
sofort<br />
verbunden<br />
Geräte mit Connect-<br />
Funktion erscheinen<br />
automatisch zur Auswahl<br />
in der Spotify App..<br />
Von Fr<strong>an</strong>k-Oliver Grün<br />
Gute Connection<br />
D<br />
er Musik-Streaming-Dienst Spotify wird immer<br />
interess<strong>an</strong>ter. Der jüngste Coup aus<br />
Schweden ist die Funktion Spotify Connect.<br />
Damit lassen sich laufende Songs vom Smartphone<br />
oder Tablet <strong>an</strong> <strong>an</strong>dere Geräte in der Wohnung übergeben.<br />
Der AV-Receiver im Wohnzimmer oder ein Funklautsprecher<br />
in der Küche spielt d<strong>an</strong>n lückenlos weiter,<br />
wo das Mobilgerät aufgehört hat – gesteuert von der<br />
Spotify-App am Smartphone. Mit iPhone & Co. funktioniert<br />
das bereits, eine entsprechend aktualisierte<br />
Android-App soll bis Ende des Jahres folgen.<br />
Weil die Empfänger ihre Musik über den Netzwerk-Anschluss<br />
direkt aus dem Internet bekommen, k<strong>an</strong>n der<br />
Smartphone-Akku nach der Übergabe geschont werden<br />
– ein Vorteil gegenüber AirPlay. Voraussetzung:<br />
Das Zielgerät muss die Connection unterstützen. M<strong>an</strong>-<br />
che Geräte wie der dreibeinige Sound-Spiegel A9 von<br />
B&O oder AV-Receiver von Pioneer und Yamaha aus<br />
dem Modelljahr 2013 lassen sich per Software-Update<br />
fit machen. Andere wie die neuen SoundSphere-Lautsprecher<br />
von Philips oder der iTeufel Air Blue (siehe<br />
unten) kommen gleich mit Spotify Connect auf den<br />
Markt. L<strong>an</strong>gfristig dürfte sich die Funktion durchsetzen,<br />
weil der Streaming-Anbieter alternative Abspiellösungen<br />
nicht mehr aktiv unterstützt.<br />
Multi-Room-Einsätze sind bisl<strong>an</strong>g jedoch nicht möglich:<br />
Die App k<strong>an</strong>n immer nur einen Empfänger mit Musik<br />
versorgen. Vorerst müssen<br />
auch Multi-Room-Anlagen von<br />
Sonos und Raumfeld ohne Connect<br />
auskommen. Aber was<br />
nicht ist, k<strong>an</strong>n ja noch werden.<br />
Teufel: Die neue Funkbox iTeufel Air<br />
Blue wird Spotify Connect unterstützen.<br />
Philips: Die SoundSphere<br />
DS9830W kommen im November.<br />
18<br />
Pioneer: Die Mini-<br />
An lage X-SMC55 k<strong>an</strong>n‘s auch.<br />
B&O: Ein Update macht den<br />
A9 fit für Spotify Connect.<br />
connected-home.de 06.2013
fest im Würgegriff. Über 40 Prozent<br />
Volkskr<strong>an</strong>kheit<br />
WLAN-Schwäche<br />
Jetzt endlich geheilt!<br />
SCHOCKIERENDE BILDER!<br />
WiFi-Experten schlagen Alarm!<br />
Die WLAN-Schwäche hat Deutschl<strong>an</strong>d<br />
rs M. : Ich fiel in ein Empf<strong>an</strong>gsloch!<br />
der Deutschen beklagen sich bereits<br />
über Symptome wie elender Empf<strong>an</strong>g,<br />
Folgen des fatalen Funk-Fehlens zu<br />
unterschätzen! „Es beg<strong>an</strong>n bei mir mit<br />
WLAN-Warten und Ladebalken-L<strong>an</strong>-<br />
geweile! Forscher warnen davor, die<br />
EZIAL: Aachener Unternehmen erfindet WLAN neu!<br />
dLAN ® 500 WiFi<br />
dem Umzug in eine neue Wohnung“,<br />
ENDLICH:<br />
WLAN IN JEDEM RAUM!<br />
Revolutionär einfach<br />
WLAN überall<br />
Bester Empf<strong>an</strong>g für Smartphone und Tablet<br />
WiFi haben sie ein Konzentrat entwickelt, das bei nur<br />
einmaligem Einstecken alle Symptome sofort lindert.<br />
Mehr Infos unter<br />
www.devolo.de/wi-fi<br />
The Network Innovation<br />
Dabei ist nur eine Nebenwirkung bek<strong>an</strong>nt!<br />
Bei allen Prob<strong>an</strong>ten stellte<br />
dem E
news & Trends<br />
Von Andreas Fr<strong>an</strong>k und Fr<strong>an</strong>k-Oliver Grün<br />
Hausmusik<br />
Es tut sich was bei den Multi-Room-Anlagen: Sonos erweitert sein Sorti ment drahtloser<br />
Lautsprecher um die preiswerte Kompaktbox PLAY:1 – und Bose präsentiert mit SoundTouch<br />
sein erstes WiFi-Musik-System. Zwei Neuheiten, die sich sehen und hören lassen können.<br />
6/2013<br />
Sonos PLAY:1 200 €<br />
gut<br />
V<br />
on wegen kleine Nachtmusik: Der PLAY:1<br />
von Sonos spielt g<strong>an</strong>z schön kräftig und aufgeweckt.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat die kompakte<br />
Funkbox ausprobiert und war beeindruckt: Für<br />
knapp 200 Euro liefert sie einen sehr <strong>an</strong>genehmen und<br />
ausgewogenen Kl<strong>an</strong>g, der auch bei erhöhter oder seitlicher<br />
Aufstellung kaum Höhen verliert. Das macht den<br />
PLAY:1 vielseitig verwendbar – etwa im Badezimmer,<br />
wo das feuchtigkeitsbeständige Gehäuse auch den<br />
Dampf von Dusche oder W<strong>an</strong>ne verkraften soll.<br />
Stolze 1,9 Kilogramm Gewicht sprechen für eine solide<br />
Verarbeitung und kraftvolle Magneten hinter den Lautsprechern.<br />
Tiefe Tonlagen kommen denn auch erstaunlich<br />
druckvoll, wenngleich m<strong>an</strong> aus dem Minigehäuse<br />
(16,2 cm x 12 cm) keinen echten Tiefbass erwarten<br />
k<strong>an</strong>n. Aber dafür hat Sonos ja noch seinen drahtlosen<br />
Subwoofer im Programm. Wie immer lassen sich zwei<br />
PLAY:1 in der Abspiel-Software zu einem Stereopaar<br />
zusammenschalten, das mit dem Sub d<strong>an</strong>n ein 2.1-System<br />
ergibt. Selbst 5.1-Sound soll in Verbindung mit einem<br />
Sonos Playbar am Fernseher möglich sein. Die<br />
PLAY:1 übernehmen dabei die Aufgabe von Surround-<br />
Lautsprechern. Mehr dazu im nächsten Heft.<br />
Das obligatorische Software-Update zur neuen Funkbox<br />
wird dem gesamten Sonos-System ein praktisches<br />
Extra spendieren: Die bisherige „Mute“- oder Stummschalttaste<br />
funktioniert nun wie eine Play/Pause-Taste.<br />
Das heißt: Sie stellt nicht nur den Ton auf allen Lautsprechern<br />
ab, sondern hält auch die Wiedergabe vom<br />
Musikspeicher <strong>an</strong>. Zweimal kurz hinterein<strong>an</strong>der drücken,<br />
und schon springt die Box zum nächsten Titel in<br />
der Wiedergabeliste. Das funktioniert logischerweise<br />
nur mit Titeln von der Festplatte im Heimnetzwerk oder<br />
von Spotify & Co. Webradio spielt im Hintergrund weiter<br />
und wird wie bisher einfach stummgeschaltet.<br />
Kleines Kl<strong>an</strong>gbad<br />
Der kompakte PLAY:1 von Sonos soll auch<br />
Dampf im Badezimmer gut verkraften.<br />
Spritzwasser verträgt er aber nicht.<br />
Bose macht ordentlich Druck<br />
Ein Neuling auf dem Gebiet der Wi-Fi-Musiksysteme<br />
ist Bose. Doch jetzt kommt der amerik<strong>an</strong>ische Hersteller<br />
gleich mit einer g<strong>an</strong>zen Schar <strong>an</strong> Multi-Room-fähigen<br />
Lautsprechern auf den Markt.<br />
Der kleinste im Bunde ist der SoundTouch Portable für<br />
knapp 400 Euro. D<strong>an</strong>k seines eingebauten Akkus bietet<br />
er sich für den Einsatz zu Hause und unterwegs <strong>an</strong>. Wir<br />
konnten ihn bereits bei der Produkt-Präsentation in<br />
New York erleben. Trotz seiner geringen Größe von<br />
rund 15 cm x 25 cm erzeugt er ordentlichen Bass. Ein<br />
homogenes Kl<strong>an</strong>gbild gibt es obendrein.<br />
Gleiches gilt für den etwas größeren und rein für den<br />
stationären Betrieb gedachten SoundTouch 20 (Preis:<br />
ca. 400 Euro), wenngleich er noch etwas Bassvolumen<br />
erzeugt.<br />
20<br />
connected-home.de 06.2013
Der größte der drei schon jetzt verfügbaren Stereo-<br />
Lautsprecher, der SoundTouch 30 für knapp 700 Euro,<br />
hat noch mehr Power als seine kleineren Brüder.<br />
Steuern lassen sich alle Speaker per Smartphone, Tablet,<br />
Computer, Fernbedienung oder über die Tasten<br />
am Gerät. Auf den sechs Presets lassen sich Playlists<br />
vom Musikserver oder Radiostationen ablegen. Ein<br />
Tastendruck auf den SoundTouch-Speaker genügt, um<br />
etwa einen Webradio-Sender zu starten. Streaming-<br />
Dienste wie Spotify sind noch nicht verfügbar. Apple-<br />
Nutzer können die Dienste per AirPlay zu den Sound-<br />
Touch-Speakern streamen. Weitere SoundTouch-kompatible<br />
Produkte sind <strong>an</strong>gekündigt, etwa der Fernseher<br />
VideoWave, Heimkinosysteme und das Wave-Radio.<br />
H<strong>an</strong>ds on<br />
vor Ort<br />
_0BMOS_C<strong>an</strong>ton_Con_Home0613.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);04. Nov 2013 12:51:12<br />
Chefredakteur Andreas<br />
Stumptner hat Sound<br />
Touch 30, 20 und Portable<br />
(von links nach rechts)<br />
in New York ausprobiert.<br />
Reference<br />
HiFi<br />
Home Cinema<br />
Pro House<br />
Flexidelity<br />
Was<br />
unsichtbar klingt,<br />
verführt das Auge.<br />
Architektur-Lautsprecher<br />
HiFi- oder Heimkino? Dezent oder auffällig? Punktgenau oder Kl<strong>an</strong>gteppich? In oder <strong>an</strong>? W<strong>an</strong>d oder<br />
Decke? Drinnen oder draußen? Laut oder leise? Es gibt unzählige Arten, Lautsprecher zu integrieren.<br />
Und es gibt einen Weg, das genau so zu tun, wie Sie es möchten. Entdecken Sie unsere Welt des Kl<strong>an</strong>gs.<br />
Erleben Sie unsere 800er Serie im autorisierten Fachh<strong>an</strong>del.<br />
06.2013 connected-home.de 21<br />
Infos unter www.c<strong>an</strong>ton.de
news & Trends<br />
Kurios vernetzt<br />
www.aoterra.de, www.key.me<br />
Im Zeitalter immer größerer Datenmengen brauchen Firmen viel Platz. Und<br />
aufgrund steigender Strom- und Gaspreise sind Hausbesitzer auf der Suche<br />
nach günstigen Heizlösungen. M<strong>an</strong> sollte meinen, bei diesen beiden Problemen<br />
gibt es keine Berührungspunkte. Von wegen, dachten sich die Entwickler<br />
von AOTERRA und brachten einen Server auf den Markt, der gleichzeitig<br />
eine Heizung ist. Die Server von AOTERRA stehen in den Kellern von Hausbesitzern<br />
und sind ein Teil einer Daten-Cloud, welche die Dresdner Firma<br />
<strong>an</strong>deren Unternehmen zur Verfügung stellt. Die von den Großrechnern<br />
erzeugte Wärme wird wiederum in den Wasser- und<br />
Heizkreislauf des Hauses eingespeist. Eine genial um die Ecke<br />
gedachte und vor allem ökologische Lösung von gleich zwei Herausforderungen<br />
der modernen Welt auf einmal.<br />
Immer noch weitestgehend <strong>an</strong>alog sind Schlüssel. Und nichts ist<br />
schlimmer, als diese zu verlieren oder sich auszusperren. Damit m<strong>an</strong><br />
d<strong>an</strong>n nicht den Schlüsseldienst rufen oder gar das Schloss austauschen<br />
muss, bietet Key Me die Möglichkeit <strong>an</strong>, den Schlüssel in das Smartphone einzusc<strong>an</strong>nen. Bei<br />
Bedarf k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>n mit den digitalen Daten zum nächsten Schlüsseldienst gehen. In New York,<br />
der Heimatstadt des Start-up-Unternehmens, gibt es sogar bereits sechs Key Me-Kioske, die neue<br />
Schlüssel <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d des Sc<strong>an</strong>s automatisch erstellen.<br />
Neuzugänge zur Smart-Home-Familie<br />
www.pearl.de // www.technisat.de<br />
Die noch überschaubare Reihe der Anbieter<br />
von Smart-Home-Starter-Kits wird um<br />
zwei Namen länger. Der deutsche Elektronikvers<strong>an</strong>d<br />
Pearl bietet unter dem Namen<br />
CASAcontrol eine eigene Lösung für<br />
die Heimvernetzung <strong>an</strong>, die auf Funk basiert<br />
und per App gesteuert werden k<strong>an</strong>n.<br />
Kauft m<strong>an</strong> sich das Starterset Premium<br />
über den Online-Shop von Pearl, bekommt<br />
m<strong>an</strong> nicht nur die Basisstation Premium, die<br />
als Zentrale <strong>an</strong> den Router <strong>an</strong>geschlossen<br />
wird, sondern auch zwei Zwischensteckdosen,<br />
zwei Lampenfassungen<br />
und ein Messgerät für<br />
den Stromverbrauch dazu. Das alles<br />
kostet 100 Euro. Weitere CASAcontrol-Produkte<br />
können dazu gekauft<br />
werden, wie das RGB-Lampen-<br />
Set (siehe Fokusthema, ab Seite 32).<br />
Mit TechniSat schickt sich noch ein zweites deutsches<br />
Unternehmen <strong>an</strong>, im Bereich der Haussteuerung durchzustarten.<br />
TechniHome hat das Potenzial, Platzhirschen<br />
wie RWE Smart Home Konkurrenz zu machen.<br />
Denn wie RWE bietet TechniSat unter einer Marke so<br />
ziemlich alles <strong>an</strong>, was m<strong>an</strong> in den eigenen vier Wänden<br />
steuern k<strong>an</strong>n, sei es Heizungs-, <strong>Licht</strong>- oder Sicherheitstechnik.<br />
Die Lösung basiert auf Funk, genauer auf dem<br />
offenen Z-Wave-St<strong>an</strong>dard. Somit k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch nicht<br />
von TechniSat verkaufte Produkte einbinden.<br />
Das System ist auch über Smart TVs von<br />
TechniSat steuerbar. Allerdings verl<strong>an</strong>gt<br />
TechniSat ebenso wie RWE nach zwei<br />
Jahren eine Gebühr, damit der Fernzugriff<br />
weiterhin funktioniert. In den nächsten<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>-Ausgaben<br />
werden wir CASAcontrol und Techni-<br />
Home einem ausführlichen Test unterziehen.<br />
22<br />
connected-home.de 06.2013
Der Millionär.<br />
Unglaubliche 20 Millionen kl<strong>an</strong>gvolle Gründe und es werden stündlich mehr.<br />
Mit dem Raumfeld One beginnt eine unglaubliche Freundschaft. Weil es so gut wie alles, was die Musikwelt zu<br />
bieten hat, per Streaming gibt. Verschollenes, Vergessenes, Vermisstes, Bek<strong>an</strong>ntes, Beliebtes, Neues: Bei über<br />
20 Millionen Titeln ist alles dabei. Wie gesagt, es ist nur der Anf<strong>an</strong>g. Wenn der Raumfeld One seinen kabellosen<br />
Zauber verbreitet, werden bald die Speaker S im Bad, die Speaker M im Arbeitszimmer, die Speaker L im Wohnzimmer<br />
folgen. Wer einmal streamt, vergisst, was Downloaden, Auflegen und Einlegen war. www.teufel.de<br />
100 Watt WLAN-Stereo-Speaker | Mit integriertem Downfire-Subwoofer | Mit Multiroom-Setup | Bedienung über iOS & Android App
news & Trends<br />
TV schlau gemacht<br />
de.iconbit.com // 150 Euro<br />
KLeingerechnet<br />
Der Android-PC ist in<br />
einem h<strong>an</strong>dlichen Stick<br />
untergebracht. Die mitgelieferte<br />
Fernbedienung<br />
ist auch als 3D-<br />
Maus einsetzbar.<br />
D<strong>an</strong>k Internet-Konnektivität und<br />
interner Rechenpower werden<br />
Smart TVs immer mehr zum<br />
St<strong>an</strong>dard. Besitzer älterer Geräte<br />
brauchen jedoch nicht in die<br />
Röhre zu schauen: Mit verschiedenen<br />
Sticks lassen sich auch diese<br />
Fernseher zu Smart TVs aufrüsten.<br />
Eine besonders umf<strong>an</strong>greiche Lösung bietet<br />
die Firma iconBIT <strong>an</strong>. Der Touc<strong>an</strong> Stick G4<br />
macht aus dem Fernseher einen vollwertigen Android-PC<br />
mit Zug<strong>an</strong>g zu allen Apps im Google play<br />
Store. Der nur 31 Gramm schwere Stick k<strong>an</strong>n mit viel<br />
Leistung aufwarten: Neben einem Quad-Core-Prozessor<br />
mit 1,7 GHz Leistung sind ein zusätzlicher Quad-<br />
Core-Grafikchip, 2 GByte Arbeitsspeicher und 8 GByte<br />
interner Speicher enthalten. Die Verbindung zum WLAN<br />
und zum Internet wird über ein integriertes Wireless-N-<br />
Modul sichergestellt. Die Stromversorgung erfolgt über<br />
einen microUSB-Anschluss, den m<strong>an</strong> entweder direkt<br />
<strong>an</strong> den TV <strong>an</strong>schließen k<strong>an</strong>n oder <strong>an</strong> ein Ladekabel.<br />
Auch Bluetooth-Konnektivität beherrscht das Gerät.<br />
Update für FRITZ!Box<br />
www.avm.de<br />
AVM gönnt dem Betriebssystem auf der FRITZ!Box<br />
zum Jahresende ein umf<strong>an</strong>greiches Update. Mit<br />
FRITZ!OS 6.0 wird der bereits bewährte WLAN-Gastzug<strong>an</strong>g<br />
nun zum vollwertigen WLAN-Hotspot ausgebaut.<br />
Sehr praktisch: Mobile Geräte können dabei einfach<br />
über das Sc<strong>an</strong>nen eines QR-Codes eingerichtet<br />
werden. Darüber hinaus lässt sich IPTV über die DSL-<br />
Leitung nun auch auf Tablets und Smartphones streamen.<br />
Dafür muss auf den Geräten nur eine kostenlose<br />
App von AVM installiert werden. Auch bei der Kindersicherung<br />
wurde nachgebessert: Nun ist diese auch für<br />
den WLAN-Gastzug<strong>an</strong>g bzw. Hotspot verfügbar. Im<br />
Smart-Home-Bereich können außerdem mehrere Aktoren<br />
zu einer Gruppe zusammengefasst werden.<br />
Surfen mit <strong>Licht</strong>geschwindigkeit<br />
Internet ohne Kabel ist schon l<strong>an</strong>ge keine Neuheit<br />
mehr. Erst in den letzten Jahren allerdings<br />
wurde ein Medium für die Datenübertragung entdeckt<br />
und erforscht, das fast zu f<strong>an</strong>tastisch<br />
klingt, um wahr zu sein: <strong>Licht</strong>.<br />
Und so funktioniert es: Die Informationen werden<br />
als Variationen der <strong>Licht</strong>intensität übertragen,<br />
die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar<br />
sind. Mit einem entsprechenden Sensor, etwa <strong>an</strong> einem Rechner, können die Daten d<strong>an</strong>n empf<strong>an</strong>gen<br />
werden. Im März letzten Jahres gel<strong>an</strong>g es Forschern des Fraunhofer Heinrich Hertz Instituts erstmals,<br />
mit LED-<strong>Licht</strong>ern eine stabile Übertragung mit einer B<strong>an</strong>dbreite von 100 bis 800 Mbit/s zu erreichen, einer<br />
Geschwindigkeit also, die durchaus mit der von Highspeed-Internet-Zugängen mithalten k<strong>an</strong>n.<br />
Einen weiteren Durchbruch bei der Entwicklung des sogen<strong>an</strong>nten „Li-Fi“ gel<strong>an</strong>g nun Forschern in China. Die<br />
Wissenschaftler etablierten eine Verbindung zwischen vier Computern über eine LED-Leuchte, also WLAN<br />
mit <strong>Licht</strong>. Noch ist Li-Fi allerdings im Heimbereich wenig praktikabel, könnte aber eine effiziente Lösung für<br />
öffentliche Gebäude mit ständiger Beleuchtung sein wie Kr<strong>an</strong>kenhäuser oder Produktions<strong>an</strong>lagen.<br />
24<br />
connected-home.de 06.2013
ANZEIGE<br />
DAS HAUS<br />
IMMER IM BLICK<br />
Heizung, <strong>Licht</strong> und Co. in Haus und Wohnung clever steuern – das<br />
geht mit einer App bequem von unterwegs. Hausbesitzer und Mieter<br />
sparen mit dieser Smart-Home-Lösung Energie und sorgen für mehr<br />
Komfort und Sicherheit in den vier Wänden.<br />
Energieeffizienz und Sicherheit:<br />
diese Vorteile stehen für deutsche<br />
Haushalte beim Einsatz einer Smart<br />
Home-Lösung im Fokus. Das zeigt<br />
die Studie „Smart Home – Zukunftsch<strong>an</strong>cen<br />
verschiedener Industrien“ des Beraters Capgemini<br />
Consulting. Darüber hinaus schätzen<br />
sie aber auch den Komfort, den solche<br />
Lösungen bieten. Kein Wunder, schließlich<br />
schlagen Hausbesitzer, Wohnungseigentümer<br />
und Mieter mit einer intelligenten<br />
Haussteuerung gleich mehrere Fliegen mit<br />
einer Klappe. Sie reduzieren ihre Heizkosten,<br />
erhöhen die Sicherheit für Haus, Wohnung<br />
oder Büro und behalten Stromfresser überall<br />
immer im Blick. Smart Home-Lösungen der<br />
neuesten Generation lassen sich außerdem<br />
ohne technische Vorkenntnisse installieren<br />
und direkt nutzen.<br />
STEUERZENTRALE FÜRS SMART <strong>HOME</strong><br />
Das gilt auch für die Lösung „Smart Home<br />
von der Telekom“. Damit steuern Nutzer ihr<br />
Haus per App aus der Ferne. Zum Starterpaket<br />
gehören die QIVICON-Basisstation,<br />
eine Smartphone-App und vier Smart<br />
Home-Geräte wie Funk-Heizkörperthermostate,<br />
Rauchmelder, Tür- und Fensterkontakte<br />
sowie Zwischenstecker für Elektrogeräte.<br />
Die App ist das Herzstück der Lösung. Ein<br />
Klick und schon fährt die Heizung im Bad<br />
hoch oder runter. Die Temperatur lässt sich<br />
bis auf ein Grad genau einstellen. Auch<br />
auf Lampen, Klima<strong>an</strong>lage oder Kaffeemaschine<br />
greift der Nutzer über die App zu<br />
und schaltet die Geräte ein oder aus. Mit<br />
individuellen einzustellenden „Situationen“,<br />
lassen sich mehrere Geräte, Heizkörper und<br />
<strong>Licht</strong> gleichzeitig mit einem Klick schalten.<br />
Kombiniert mit der Zeitsteuerung, werden<br />
diese automatisch zum richtigen Zeitpunkt<br />
aktiviert. Das alles spart nachhaltig Energie.<br />
Gleichzeitig hat der Nutzer sein Haus rund<br />
um die Uhr im Blick und ist schnell informiert.<br />
Wird ein Fenster bei Abwesenheit<br />
geöffnet, erhält er eine Meldung aufs Smartphone<br />
und beim Lüften schaltet die Heizung<br />
im jeweiligen Raum auf Sparflamme. Die<br />
Rauchmelder schlagen bei Rauchentwicklung<br />
im Haus laut Alarm. Parallel geht eine<br />
Meldung aufs Smartphone raus.<br />
QIVICON-PLATTFORM ALS BASIS<br />
Basis für die Lösung ist die Smart Home-<br />
Plattform QIVICON – entwickelt und initiiert<br />
von der Deutschen Telekom in Kooperation<br />
mit führenden Industrie-Unternehmen<br />
wie EnBW, eQ-3, Miele und Samsung.<br />
Gemeinsam wollen sie die Entwicklung<br />
des ‚Smart Home‘ vor<strong>an</strong>treiben und herstellerübergreifende<br />
Lösungen für Kunden<br />
auf den Markt bringen. Das Besondere:<br />
Die QIVICON-Plattform ist keine Insellösung,<br />
sondern ist mit unterschiedlichen<br />
Partner-Produkten und -Marken kompatibel<br />
und lässt sich jederzeit um weitere<br />
Module erweitern.<br />
SMART <strong>HOME</strong> VON DER TELEKOM<br />
■ Starterpaket mit Basisstation, Smartphone-<br />
App und vier Smart Home-Geräten<br />
■ für Haus, Mietwohnung oder Büro<br />
■ App im App-Store (iTunes oder Google Play)<br />
kostenlos runterladen<br />
■ selbst installieren, direkt nutzen, bei Umzug<br />
Geräte mitnehmen und weiter verwenden<br />
■ Kosten: 299,95 Euro einmalig,<br />
Erweiterungen ab 29,95 Euro,<br />
Nutzung der Smart Home-Applikation für 24<br />
Monate inklusive<br />
■ Buchung über www.telekom.de/smart-home<br />
oder in ausgewählten Telekom Shops<br />
SMARTPHONE-APP<br />
Eine App für alles: Über die<br />
Smartphone-App steuern<br />
Nutzer ihr Haus bequem<br />
aus der Ferne.<br />
HEIZKÖRPERTHERMOSTAT<br />
Mit Hilfe der Funk-Heizkörperthermostate<br />
lässt sich die Temperatur<br />
bis auf ein Grad genau<br />
einstellen.<br />
ZWISCHENSTECKER<br />
Über Zwischenstecker lassen<br />
sich Elektrogeräte wie Fernseher,<br />
Lampe oder Kaffeemaschine über<br />
das Smartphone schalten.<br />
BASISSTATION Über die QIVICON-Home Base findet die<br />
Kommunikation zwischen Smart Home-Plattform und<br />
App bzw. den Smart Home-Geräten statt.
News & Trends Leserwahl-AUSWERTUNG Die BESTEN des Jahres 2013<br />
Vorh<strong>an</strong>g auf<br />
für die Gewinner<br />
Unsere Leser haben gesprochen: Sage und schreibe 3359 Personen nahmen <strong>an</strong> unserer<br />
Befragung teil und bestimmten die besten Smart-Home-Technologien, -Produkte und<br />
-Hersteller. Unter den Teilnehmern haben wir eine Reihe großartiger Preise verlost.<br />
26<br />
connected-home.de 06.2013
A<br />
uf dem Markt der smarten Heimvernetzung<br />
tummeln sich zahlreiche Unternehmen<br />
aus den unterschiedlichsten Bereichen.<br />
Durchblick in diese Vielfalt zu bringen sowie Ihnen<br />
mit umfassenden Tests eine Orientierung in dem<br />
noch jungen Markt zu geben: Das sind die erklärten<br />
Ziele von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, denen wir mit jeder<br />
Ausgabe erneut versuchen, gerecht zu werden.<br />
Bei unserer Leserwahl wollten wir zur Abwechslung jedoch<br />
einmal von Ihnen wissen, welche Produkte und<br />
Firmen aus der Welt des vernetzten Wohnens Sie überzeugen<br />
können. Aus einer Vielzahl von Smart-Home-<br />
Lösungen und Technologien sowie kleinen und großen<br />
Anbietern baten wir Sie, uns für das Jahr 2013 Ihre persönlichen<br />
Favoriten mitzuteilen.<br />
Der Zuspruch auf unsere Leserwahl hat uns überrascht<br />
und begeistert, denn wir konnten uns über mehr als<br />
3.000 Einsendungen freuen. Dafür möchten wir uns bei<br />
Ihnen bed<strong>an</strong>ken. Somit können wir mit Stolz sagen,<br />
dass unsere Umfrage als repräsentativ gelten k<strong>an</strong>n und<br />
einen bisher einmaligen Überblick über den Smart-<br />
Home-Markt in Deutschl<strong>an</strong>d liefert. Nachfolgend finden<br />
Sie die Top Drei der jeweiligen Firmen in den entsprechenden<br />
Kategorien. Diese jeweils ersten drei Platzierten<br />
können sich nicht nur über den Sieg, sondern<br />
auch über unseren Preis freuen: Den connecTED in<br />
Gold, Silber und Bronze. Der offizielle Preis für die besten<br />
Produkte und Hersteller in Bereichen des smarten<br />
Wohnens wird noch in diesem Jahr zum ersten Mal im<br />
Rahmen eines großen Treffens der Smart-Home-Anbieter,<br />
ausgerichtet von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, in München<br />
verliehen. Mehr dazu lesen Sie in einer unserer<br />
nächsten Ausgaben.<br />
Doch auch dreizehn glückliche Teilnehmer der Umfrage<br />
können sich über g<strong>an</strong>z besondere Gewinne im Gesamtwert<br />
von über 10.000 Euro freuen. Die Namen finden<br />
Sie am Ende der Auswertung auf Seite 30. Die Gewinner<br />
werden darüber hinaus von uns persönlich benachrichtigt.<br />
Einstieg in die Heimvernetzung<br />
Alles hat einen Anf<strong>an</strong>g, auch das Smart Home. Wer nicht gleich eine<br />
Komplettvernetzung vornehmen will oder in einem Miethaus oder<br />
einer Mietwohnung zu Hause ist, für den sind Starter Kits genau das<br />
Richtige. 18 Hersteller haben sich in dieser Kategorie Ihrem Urteil<br />
gestellt. Sieger wurde die Funklösung von RWE SmartHome. Auf<br />
dem zweiten Platz l<strong>an</strong>dete devolo, der bei der Vernetzung vor allem<br />
auf Powerline setzt. Bronze gab es schließlich für AVM, der neben<br />
seinem überaus populären FRITZ!Box-Router auch Powerline-Zwischensteckdosen<br />
und -Adapter im Angebot hat.<br />
STARTER KITS<br />
RWE SmartHome 16 %<br />
devolo 14 %<br />
AVM 12 %<br />
Professionelle Smart-Home-Einrichtung<br />
Wer in seinem neu gebauten Haus eine Vernetzung aus einem Guss haben<br />
möchte, der ist mit einer Komplettlösung von einem einzigen Hersteller bisher<br />
immer noch am besten bedient. Elf Anbieter einer solchen Lösung st<strong>an</strong>den zur<br />
Auswahl. Auf dem ersten und zweiten Platz<br />
HAUS-<br />
stehen mit Gira und Busch-Jaeger zwei Firmen,<br />
die auf der Basis von KNX schon seit<br />
AUTOMATION<br />
Gira 21 %<br />
L<strong>an</strong>gem Verkabelungen des Zuhauses <strong>an</strong>bieten.<br />
Als Neuzug<strong>an</strong>g schaffte es digitalSTROM<br />
Busch-Jaeger 16 %<br />
digitalSTROM 10 %<br />
auf Platz drei.<br />
06.2013 connected-home.de<br />
27
News & Trends Leserwahl-AUSWERTUNG Die BESTEN des Jahres 2013<br />
Wärme intelligent steuern<br />
HEIZUNG<br />
Vaill<strong>an</strong>t 23 %<br />
Buderus 21 %<br />
Viessm<strong>an</strong>n 16 %<br />
Eine vernetzte Heizungssteuerung ist sicherlich einer der größten Vorteile eines<br />
Smart Home. Sie sorgt nicht nur für deutlich mehr Komfort durch Programmierung<br />
und Fernbedienung, es lassen sich mit ihr auch deutlich Heizkosten sparen.<br />
Elf Anbieter st<strong>an</strong>den bei unserer Umfrage zur Auswahl. Knapp ein Viertel<br />
der Befragten entschied sich für Vaill<strong>an</strong>t, der unter <strong>an</strong>derem clevere Technik in<br />
Form von Solarheizungen und Wärmepumpen <strong>an</strong>bietet. Nur knapp dahinter<br />
konnte sich Buderus die Silbermedaille sichern. Der Hersteller bietet unter <strong>an</strong>derem<br />
unter dem Namen Das Energie PLUS Haus eine Komplettlösung für das<br />
Heizen in einem Neubau <strong>an</strong>. Der Dritte im Bunde ist Viessm<strong>an</strong>n. Das Unternehmen<br />
setzt unter <strong>an</strong>derem auf Brennwerttechnik und bietet ebenfalls Komplettlösungen<br />
für Ein- und Mehrfamilienhäuser <strong>an</strong>.<br />
Stromverbrauch immer im Blick<br />
Intelligente Stromzähler erlauben eine deutlich bessere Kontrolle über<br />
den eigenen Energieverbrauch. Nicht wirklich überraschend, finden<br />
sich auf Platz 1 und 3 der Umfrage Strom<strong>an</strong>bieter wieder, dazwischen<br />
tummelt sich der Br<strong>an</strong>chenriese Siemens.<br />
SMART METER<br />
RWE 28 %<br />
Siemens 20 %<br />
E.ON 13 %<br />
Keine Ch<strong>an</strong>ce für Einbrecher<br />
Mehr Sicherheit ist für viele eines der wichtigsten Themen bei der<br />
Heimvernetzung. Zehn Anbieter stellten sich Ihrem Urteil. Mit deutlichem<br />
Vorsprung sicherte sich ABUS den ersten Platz. Immerhin fast<br />
ein Viertel der Befragten entschied sich darüber hinaus für Bosch, der<br />
vor allem öffentliche Sicherheits<strong>an</strong>lagen herstellt. Auf Platz drei schaffte<br />
es Burg-Wächter.<br />
SICHERHEIT<br />
ABUS 40 %<br />
Bosch 24 %<br />
Burg-Wächter 16 %<br />
Die clevere Küche<br />
Auch Haushaltsgeräte sind schon längst intelligent geworden und erleichtern<br />
d<strong>an</strong>k Fernbedienung und Vernetzung den Alltag im Heim.<br />
Miele ist schon länger in diesem Bereich aktiv und l<strong>an</strong>det daher verdient<br />
auf dem ersten Platz. Knapp dahinter folgt Bosch&Siemens, und die<br />
Kore<strong>an</strong>er von Samsung sicherten sich Bronze.<br />
SMARTE HAUS-<br />
HALTSPRODUKTE<br />
Miele 23 %<br />
Bosch&Siemens 22 %<br />
Samsung 16 %<br />
Musik in jedem Raum<br />
MULTI ROOM<br />
AUDIO<br />
Bose 31 %<br />
Loewe 15 %<br />
Philips 14 %<br />
Multi-Room-Audio-Lösungen erlauben es, d<strong>an</strong>k drahtlos vernetzter<br />
Lautsprecher in jedem Raum des Heims bequem die eigene Lieblingsmusik<br />
zu hören. Zahlreiche Anbieter tummeln sich in diesem Markt, 14<br />
Hersteller stellten sich Ihrem Urteil. Mit eindeutigem Vorsprung holte<br />
sich Bose die Spitzenposition, gefolgt von Loewe und Philips auf den<br />
Plätzen zwei und drei.<br />
28<br />
connected-home.de 06.2013
Kabelloses Hörvergnügen<br />
AUDIO-<br />
STREAMING<br />
Teufel 21 %<br />
B<strong>an</strong>g&Olufsen 18 %<br />
Samsung 7 %<br />
Schluss mit dem Kabelsalat beim<br />
Anschließen von Radio und Lautsprechern<br />
machen clevere und<br />
kompakte All-in-One-Lösungen,<br />
die drahtlos Musik streamen. 30<br />
Anbieter st<strong>an</strong>den in dieser Kategorie<br />
zur Auswahl. Immerhin ein<br />
Fünftel von Ihnen entschied sich<br />
für Teufel, B<strong>an</strong>g&Olufsen folgte<br />
nur knapp dahinter und Samsung<br />
sicherte sich Platz drei.<br />
Das beste<br />
Fernsehen<br />
Smart TVs mit eigener Rechenpower<br />
und Internet-Anschluss<br />
gehört die Zukunft.<br />
Der Marktführer ist Samsung,<br />
was sich auch in der Umfrage<br />
niederschlug. Über ein<br />
Drittel der Befragten entschied<br />
sich für die Kore<strong>an</strong>er,<br />
Sony und P<strong>an</strong>asonic folgen<br />
mit großem Abst<strong>an</strong>d.<br />
SMART TV<br />
Samsung 36 %<br />
Sony 8 %<br />
P<strong>an</strong>asonic 7 %<br />
Ohrwürmer aus dem World Wide Web<br />
Kaum ein Bereich der Unterhaltungsindustrie hat sich so sehr gew<strong>an</strong>delt wie der<br />
Musikmarkt. D<strong>an</strong>k der Digitalisierung von Songs im MP3-Format wurde die CD<br />
allmählich überflüssig und k<strong>an</strong>n sich nun l<strong>an</strong>gsam der Kassette und der Schallplatte<br />
als überkommenes Trägermedium <strong>an</strong>schließen. Die Möglichkeit,<br />
Musik aus dem Internet herunterzuladen, öffnete zunächst Tür und Tor für allerlei<br />
halb- oder illegale Dienste im World Wide Web. Inzwischen ist jedoch für die Musikindustrie<br />
das Download-Geschäft zu einem wichtigen St<strong>an</strong>dbein geworden.<br />
Schon sehr früh hatte Apple die Zeichen der Zeit erk<strong>an</strong>nt und mit<br />
iTunes schnell einen der beliebtesten Musikdienste etabliert. Dementsprechend konnte<br />
er auch in der Umfrage fast ein Viertel aller Stimmen gewinnen. Wer nicht gleich Musik<br />
herunterladen will, der k<strong>an</strong>n sie einfach nur zum Anhören streamen. Hier ist Spotify g<strong>an</strong>z<br />
vorn dabei und l<strong>an</strong>dete auf Platz 2, gefolgt vom ähnlichen Dienst Last.fm.<br />
ONLINE-<br />
MUSIK-DIENSTE<br />
Apple iTunes 24 %<br />
Spotify 21 %<br />
Last.fm 7 %<br />
Bewegtes im Browser<br />
Das Internet aus der Steckdose<br />
Von bescheidenen Anfängen mit<br />
fünfminütigen Home-Videos bis<br />
zur Übertragung von g<strong>an</strong>zen Filmen<br />
in HD-Qualität hat sich im<br />
ONLINE-<br />
Bereich Online-Video-Streaming<br />
VIDEO-DIENSTE<br />
viel get<strong>an</strong>. Stets g<strong>an</strong>z vorn dabei<br />
YouTube 30 %<br />
war YouTube, weswegen der<br />
Apple iTunes 15 %<br />
Dienst auch g<strong>an</strong>z deutlich unsere<br />
Umfrage dominierte: mit fast<br />
maxdome 12 %<br />
einem Drittel der Stimmen. Immerhin die Hälfte davon k<strong>an</strong>n noch<br />
iTunes von Apple für sich verbuchen. Dahinter folgt der deutsche<br />
Video-on-Dem<strong>an</strong>d-Dienst maxdome.<br />
Mit Powerline k<strong>an</strong>n<br />
m<strong>an</strong> auf umständliche<br />
LAN-Verkabelung im<br />
Haus verzichten und<br />
die Daten über die eigene<br />
Stromleitung<br />
laufen lassen. Dafür<br />
brauchen Sie ein Gateway am Router und<br />
Steckdosen-Adapter. Die Stimmen der Umfrage<br />
waren ziemlich ausgeglichen, aber devolo<br />
konnte sich mit einem Punkt Vorsprung<br />
vor AVM durchsetzen.<br />
POWERLINE<br />
devolo 16 %<br />
AVM 15 %<br />
ASUS 11 %<br />
06.2013 connected-home.de 29
News & Trends Leserwahl-AUSWERTUNG Die BESTEN des Jahres 2013<br />
Der Knotenpunkt für das Heimnetz<br />
Er darf in keinem modernen Haushalt fehlen: der Router. Als Empf<strong>an</strong>gsstation für<br />
den Internet-Anschluss ist er wahrscheinlich eines der wichtigsten Geräte im<br />
Haushalt. Immerhin bekommt m<strong>an</strong> zu jedem Vertrag mit einem Internet-Anbieter<br />
automatisch einen Router dazu. Dennoch gibt es bei den Geräten erhebliche Unterschiede.<br />
Denn inzwischen können sie weit mehr sein als nur die Durchlaufstelle<br />
für die Daten aus dem World Wide Web. Einer der vielseitigsten Router ist die<br />
FRITZ!Box von AVM, denn sie k<strong>an</strong>n auch als Netzwerk-Festplatte dienen, verfügt<br />
über ein eigenes Betriebssystem und lässt sich sogar als Smart-Home-Gateway<br />
für SCHUKO-Zwischenstecker von AVM benutzen.<br />
Dementsprechend positiv fiel auch das Urteil in unserer Umfrage aus: AVM konnte<br />
sich mit fast einem Drittel der Stimmen einen deutlichen Vorsprung vor Net gear<br />
und ASUS verschaffen, die mit mit deutlichem Abst<strong>an</strong>d auf den zweiten und dritten<br />
Platz kamen.<br />
Router<br />
AVM 31 %<br />
Netgear 14 %<br />
ASUS 13 %<br />
Datenzentrale<br />
Wer einmal eine Netzwerk-<br />
Festplatte oder ein NAS genutzt<br />
hat, wird einen solchen<br />
Server nicht mehr missen<br />
wollen. Zu Hause streamt er<br />
Bilder, Videos und Musik auf<br />
Geräte wie Smart TVs,<br />
Smartphones oder Tablets<br />
und erlaubt damit den Zug<strong>an</strong>g<br />
zu allen Daten, die m<strong>an</strong><br />
besitzt, während diese <strong>an</strong> einem<br />
Ort verbleiben. D<strong>an</strong>k<br />
Fernzugriff k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sogar<br />
von unterwegs darauf zugreifen.<br />
<strong>HOME</strong> SERVER<br />
Netgear 20 %<br />
D-Link 14 %<br />
Seagate 12 %<br />
Neun Anbieter haben sich in unserer Umfrage Ihrem Urteil<br />
gestellt. Mit einem Fünftel der Stimmen konnte Netgear<br />
triumphieren. D-Link folgt auf dem zweiten Platz mit einem<br />
Abst<strong>an</strong>d von sechs Prozent und knapp dahinter auf dem<br />
dritten R<strong>an</strong>g Seagate.<br />
DIE GEWINNER<br />
13 glückliche Teilnehmer unserer großen<br />
Leserwahl können sich über f<strong>an</strong>tastische<br />
Preise freuen wie etwa das 2Raumfeld<br />
High-End-Paket von Teufel oder einen<br />
Philips-LCD-TV mit Soundbar.<br />
1 J<strong>an</strong> Hellmuth Hambühren<br />
2 Erwin lpert Rheinbrohl<br />
3 Gerald Haugner Gladbeck<br />
4 Julia Schart Schwarzenfeld<br />
5 Steven Kempf Dörrenbach<br />
6 Meike J<strong>an</strong>ssen Nienburg<br />
7 John Patrick Stein Hamburg<br />
8 Patrick Wozniak Hallbergmoos<br />
9 Alex<strong>an</strong>der L<strong>an</strong>g Pressath<br />
10 Brigitte Harner Buchholz<br />
11 Xaver Matz Köln<br />
12 Cedric Raguse Henstedt-Ulzburg<br />
13 Martin Iseli Eriswil (CH)<br />
Das Auto lenkt mit<br />
CAR<br />
CONNECTIVITY<br />
BMW 15 %<br />
Audi 14 %<br />
Alpine 11 %<br />
Intelligente Fahrassistenzsysteme und Online-Dienste werden<br />
immer mehr zum St<strong>an</strong>dard in Neuwagen zahlreicher<br />
Hersteller. Sie sorgen für mehr Sicherheit, etwa durch Einparkhilfen<br />
oder Scheinwerfer, die dem Straßenverlauf folgen.<br />
Gleichzeitig erhöhen sie auch den Komfort, etwa wenn<br />
m<strong>an</strong> während der Fahrt E-Mails checken k<strong>an</strong>n, ohne vom<br />
Fahren abgelenkt zu werden. Schon l<strong>an</strong>ge im Bereich der<br />
„Car Connectivity“ dabei ist BMW und konnte sich bei der<br />
Umfrage auch verdient auf dem ersten Platz behaupten.<br />
Knapp dahinter überfährt Konkurrent Audi die Zielgerade.<br />
Der Drittplatzierte, Alpine, stellt Navigationsgeräte her.<br />
30<br />
connected-home.de 06.2013
entdecken<br />
sıe echtsehen.<br />
Samsung F9090<br />
der neue samsung uhd tv.<br />
mıt 4x höherer AUFLÖSUNG als full hd.<br />
UHD ist ab jetzt Programm: Die neuen Samsung UHD TVs bieten die extrem hohe<br />
Bildschirmauflösung von 3.840 x 2.150 Pixel. Dadurch hat das TV-Bild vier Mal so<br />
viele Pixel wie aktuelle Full-HD-TV-Geräte und steht der Wirklichkeit fast in nichts<br />
mehr nach. Für seine Bildqualität erhielt der UHD TV F9090 in der Oktober-Ausgabe<br />
der Zeitschrift Heimkino (10–11/2013) bereits die Traumnote 1,1. Vor allem die<br />
Upscaling-Funktion (Quadmatic Picture Engine), die hochgerechnete Full-HD-Bilder<br />
fast wie echtes UHD-Material aussehen lässt, überzeugte die Tester. Natürlich<br />
steht Ihnen auch die g<strong>an</strong>ze Welt von Smart TV offen: Von Apps bis Web können Sie<br />
jederzeit alle Vorteile des vernetzten Fernsehens nutzen.<br />
Immer auf dem neuesten St<strong>an</strong>d der Technik d<strong>an</strong>k One Connect Box: Jedes UHD<br />
TV-Modell besitzt eine One Connect Box, die getrennt vom TV-Gerät aufgestellt<br />
wird und alle Anschlüsse, den Prozessor und den Tuner enthält. Dadurch wird jeglicher<br />
Kabelsalat von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> verhindert. Und d<strong>an</strong>k dieser innovativen Technologie<br />
können Samsung Kunden sicher sein, dass ihr Fernseher immer up to date<br />
ist. Ändern sich technische St<strong>an</strong>dards, tauschen Sie einfach die One Connect Box<br />
gegen eine neue aus und Ihr UHD TV ist wieder aktuell und vor allem eins –<br />
zukunftssicher. Damit sind die neuen Samsung UHD TVs Fernseher der nächsten<br />
Generationen. Sehen ist Samsung.<br />
samsung.de/uhd-tv<br />
Einzeltest
im Fokus <strong>Licht</strong><br />
Es werde<br />
<strong>Licht</strong>!<br />
Quelle: Philps<br />
32<br />
connected-home.de 06.2013
Seit der Erfindung der Glühbirne vor über 150 Jahren hat<br />
sich viel get<strong>an</strong>. War früher eine Lampe entweder <strong>an</strong>- oder<br />
ausgeschaltet, ist es heute g<strong>an</strong>z einfach möglich, die<br />
Beleuchtung der Tageszeit oder Stimmung <strong>an</strong>zupassen.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> bringt <strong>Licht</strong> ins Dunkel.<br />
06.2013 connected-home.de<br />
33
im Fokus <strong>Licht</strong><br />
Wachsames<br />
Auge<br />
Bewegungsmelder<br />
sorgen für mehr Sicherheit<br />
und verhindern<br />
Einbrüche genauso wie<br />
Beinbrüche.<br />
VILLA<br />
KUNTERBUNT<br />
Mit RGB-LED-Strahlern<br />
wird jeder Raum im Nu<br />
zum spektakulären<br />
<strong>Licht</strong>tempel und Farbenparadies.<br />
Perfekt für<br />
jede Party oder auch<br />
einfach nur so.<br />
W<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
enn die Tage kürzer und kälter werden, ist<br />
die Zeit der künstlichen Beleuchtung gekommen.<br />
D<strong>an</strong>n kuschelt m<strong>an</strong> sich mit einem<br />
Buch abends unter die Leselampe oder nimmt ein<br />
warmes Bad im wohligen Kerzenschein. <strong>Licht</strong> ist immens<br />
wichtig für den Menschen. Je nach Situation<br />
sorgt es für mehr Wohnkomfort und Atmosphäre.<br />
Eine intelligente Beleuchtung k<strong>an</strong>n Haus oder Wohnung<br />
bereichern: Zum einen erhöht sie die Sicherheit. Bewegungsmelder<br />
und eine Anwesenheitssimulation während<br />
der Urlaubszeit machen Einbrechern das Leben<br />
schwer. Auch Unfälle sind leichter zu vermeiden, wenn<br />
automatisch immer das <strong>Licht</strong> <strong>an</strong>geht, sobald jem<strong>an</strong>d<br />
einen dunklen Raum betritt.<br />
Im Zeitalter steigender Strompreise wird auch Effizienz<br />
immer wichtiger. Nicht umsonst sind seit dem Jahr<br />
2009 Energiesparleuchten gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Und auch der Siegeszug von LEDs ist zu einem großen<br />
Teil der Tatsache zu verd<strong>an</strong>ken, dass sie fast 90 Prozent<br />
sparsamer sind als herkömmliche Glühbirnen mit<br />
Wolframfaden.<br />
Im Smart Home k<strong>an</strong>n das <strong>Licht</strong> sogar noch effizienter<br />
sein. Bewegungsmelder etwa im Treppenflur sorgen<br />
dafür, dass nur <strong>Licht</strong> brennt, wenn tatsächlich jem<strong>an</strong>d<br />
zu Hause ist. Das automatische Ausschalten oder Dimmen<br />
zu bestimmten Tageszeiten verhindert, dass Energie<br />
unnötig verschwendet wird, wenn genug kostenloses<br />
Tageslicht zur Verfügung steht. Mithilfe von Sensoren<br />
können Lampen sogar dynamisch immer nur so viel<br />
<strong>Licht</strong> erzeugen, wie nötig ist, um die natürliche Sonneneinstrahlung<br />
zu ergänzen. So lassen sich selbst <strong>an</strong> einem<br />
bewölkten Tag noch Energiekosten sparen.<br />
Grundsätzlich werden drei Arten der Beleuchtung unterschieden:<br />
Unter Grundbeleuchtung versteht m<strong>an</strong> die<br />
allgemeine Ausleuchtung eines Raums. Platzbeleuchtung<br />
konzentriert sich auf einem bestimmten Bereich,<br />
etwa die Lampe über dem Esstisch. Mit Stimmungslicht<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> schließlich mit Spots Akzente und Highlights<br />
setzen. All diese Elemente lassen sich in einem<br />
vernetzten Zuhause so steuern, dass sie zu jedem<br />
Anlass die perfekte Beleuchtung geben.<br />
<strong>Licht</strong> im Herzen<br />
Auch für die Gesundheit können intelligente Lampen<br />
eine wichtige Rolle spielen. <strong>Licht</strong> hat nämlich erwiesenermaßen<br />
eine große Wirkung auf den Biorhythmus<br />
des Menschen. Wissenschaftler sprechen d<strong>an</strong>n vom<br />
circadi<strong>an</strong>en System. Wir kennen es als die innere Uhr:<br />
Sie bestimmt, w<strong>an</strong>n wir abends müde werden und<br />
w<strong>an</strong>n wir morgens von selbst aufwachen. Zum großen<br />
Teil ist diese Uhr auch eine Sonnenuhr. Denn ohne<br />
natürliches <strong>Licht</strong> funktionieren die Hormone Melatonin<br />
und Cortisol nicht richtig. Melatonin sorgt dafür,<br />
dass wir müde werden und nachts schlafen.<br />
Cortisol bewirkt das Gegenteil und macht uns<br />
wach und konzentriert. Bei Menschen, die während<br />
der Arbeit nicht genug Tageslicht erhalten, kommen<br />
beide Stoffe zur falschen Zeit in der falschen Konzentration<br />
im Körper vor. Die Folgen: Kopfschmerzen,<br />
Schlafstörungen und sogar Depressionen.<br />
Tageslicht besitzt eine <strong>Licht</strong>farbe von etwa<br />
5.500 bis 10.000 Kelvin. Am Tag werden deswegen<br />
für Innenräume Lampen mit 6.000 bis 8.000<br />
Kelvin empfohlen, die etwa dem natürlichen <strong>Licht</strong> entsprechen.<br />
Dadurch steigen Konzentration und Aktivität.<br />
Anders zur Abends- und Nachtzeit: D<strong>an</strong>n sind eher<br />
warmweiße <strong>Licht</strong>quellen empfehlenswert mit unter<br />
3.300 Kelvin.<br />
Mithilfe der entsprechenden Programmierung und mit<br />
strategisch <strong>an</strong>gebrachten Leuchten mit verschiedenen<br />
<strong>Licht</strong>temperaturen k<strong>an</strong>n die Heimbeleuchtung dem eigenen<br />
Biorhythmus <strong>an</strong>gepasst werden. Auch die Farben<br />
des <strong>Licht</strong>s sind bedeutsam: Gelb wirkt beruhigend, Grün<br />
regt die Kreativität <strong>an</strong> und Violett k<strong>an</strong>n <strong>an</strong>regend wirken.<br />
Und im Schlafzimmer sollte m<strong>an</strong> Blau vermeiden und<br />
schafft mit Rot Gemütlichkeit.<br />
Quelle: Philips<br />
Steuerung nach Sicht<br />
Bei so ziemlich jedem Smart-Home-Anbieter ist auch<br />
die <strong>Licht</strong>steuerung ein wichtiger Aspekt. Grundsätzlich<br />
34<br />
connected-home.de 06.2013
HaUS-<br />
STRAHLUNG<br />
Auch nach außen hin<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> das eigene<br />
Heim mit intelligenten<br />
Lösungen ins rechte<br />
<strong>Licht</strong> rücken, etwas mit<br />
Lampen im Garten oder<br />
Swimming Pool.<br />
Quelle: licht.de<br />
FARBENSPIEL mit philips hue<br />
Die RGB-LED-Leuchte von Philips gehört zu den „Friends of<br />
Hue“ und k<strong>an</strong>n zum Steuerungssystem hinzugefügt werden.<br />
müssen dabei die Signale von Sensoren<br />
wie etwa dem Schalter zu den Aktoren,<br />
also in diesem Fall die Lampen,<br />
gel<strong>an</strong>gen. Insbesondere für Wohnungen<br />
geeignet sind Funklösungen wie das<br />
System HomeMatic von eQ-3. Dafür müssen nämlich<br />
keine Kabel verlegt werden, sondern die Funkaktoren<br />
für 40 Euro werden einfach in eine st<strong>an</strong>dardisierte Unterputzdose<br />
eingebaut. Zusätzlich gibt es Adapter für<br />
Schalter unterschiedlicher Hersteller wie Jung oder<br />
Busch-Jaeger. Zusammen mit der HomeMatic-Zentrale<br />
(200 Euro) können d<strong>an</strong>n verschiedene Programmierungen<br />
eingestellt werden, etwa Zeitschaltungen oder<br />
die Einbindung von Bewegungsmeldern. So k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />
sich zum Beispiel durch einen künstlichen Sonnenaufg<strong>an</strong>g<br />
wecken lassen.<br />
Wer alles nur über die Schalter bedienen will, k<strong>an</strong>n auf<br />
die Zentrale verzichten und die Geräte per USB-Stick<br />
für 30 Euro einrichten. Eine direkte Bedienung über eine<br />
Fernbedienung für ca. 130 Euro ist auch möglich.<br />
Das G<strong>an</strong>ze funktioniert ebenfalls über eine App auf<br />
dem Smartphone. Besonders nett: HomeMatic bietet<br />
etwa auch Funk-W<strong>an</strong>dtaster mit Display <strong>an</strong>.<br />
Auf der Technologie von HomeMatic beruht auch das<br />
SmartHome von RWE. Hier k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> zum Beispiel mit<br />
dem Komfortpaket <strong>Licht</strong> in die Beleuchtungssteuerung<br />
einsteigen. Für 460 Euro erhält m<strong>an</strong> die RWE Smart<br />
Home-Zentrale, einen Unterputz-<strong>Licht</strong>schalter und<br />
zwei Unterputz-Dimmer sowie zusätzlich einen Bewegungssensor<br />
und einen Funk-Zwischenstecker. Zusätzlich<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sich d<strong>an</strong>n noch etwa einen W<strong>an</strong>dsender<br />
zulegen. Dieser Schalter ist batteriebetrieben und lässt<br />
sich einfach überall <strong>an</strong> der W<strong>an</strong>d <strong>an</strong>bringen, etwa über<br />
dem Bett. So könnte m<strong>an</strong> abends per Tastendruck das<br />
<strong>Licht</strong> in der Wohnung oder im Haus bequem löschen.<br />
Die Zentrale lässt sich über den PC einrichten und per<br />
App auf dem Smartphone bedienen. HomeMatic ist<br />
auch einer der Partner der Telekom-Funklösung<br />
Quelle: Philps<br />
Es werde<br />
smart!<br />
Die meisten <strong>Licht</strong>steuerungslösungen<br />
können<br />
auch mittels einer App<br />
auf dem Smartphone<br />
bedient werden.<br />
06.2013 connected-home.de 35
im Fokus <strong>Licht</strong><br />
QIVICON, die Ende dieses Jahres erhältlich sein soll.<br />
Ähnlich wie RWE SmartHome funktioniert auch das<br />
TechniHome von TechniSat, das Anf<strong>an</strong>g nächsten Jahres<br />
auf den Markt kommen soll. Statt mit dem geschlossenen<br />
Funkst<strong>an</strong>dard BidCoS von eQ-3 arbeitet<br />
es mit dem offenen St<strong>an</strong>dard Z-Wave. Gleichzeitig will<br />
das deutsche Technikunternehmen mit TechniLux<br />
auch in den LED-Lampenmarkt einsteigen.<br />
Das Joonior Smart Building von Telefunken basiert auf<br />
dem Funkst<strong>an</strong>dard EnOce<strong>an</strong>. Die Basisstation für 500<br />
Euro funktioniert über WLAN. Wer kein eigenes Internet<br />
besitzt, k<strong>an</strong>n für 100 Euro eine Basisstation kaufen,<br />
Das Einmaleins des <strong>Licht</strong>s<br />
Im September letzten Jahres wurde der guten alten Glühbirne<br />
der Todesstoß versetzt: Es trat die vierte Phase des stufenweisen,<br />
EU-weiten Verbots der seit über einhundert Jahren<br />
gebräuchlichen Lampen in Kraft. Jetzt dürfen nur noch<br />
Lampen mit 10 Watt Leistung verkauft werden – was de<br />
facto das Aus für diese Art der Beleuchtung bedeutet. Der<br />
Grund dafür war der geringe Wirkungsgrad der Lampen, der<br />
bei etwa fünf Prozent lag.<br />
Damit bleiben noch drei Alternativen fürs <strong>Licht</strong> im Heim:<br />
Halogenlampen, Leuchtstofflampen und LEDs. Halogenlampen<br />
sind den klassischen Glühbirnen noch am ähnlichsten,<br />
denn auch sie besitzen einen Leuchtfaden aus Wolfram. Dieser<br />
ist mit dem Halogen Jod in einem kompakten Quarzglaskolben<br />
verbaut. Das Gas sorgt für eine stabile Atmosphäre<br />
für den glühenden Faden. So können die Lampen kleiner<br />
gebaut werden und sind etwa 20 Prozent effizienter. Nach<br />
2014 werden sie jedoch auch weitestgehend obsolet, da sie<br />
nur die Energiesparklasse C erreichen können.<br />
Umg<strong>an</strong>gssprachlich als „Energiesparlampe“ wird die Kompaktleuchtstofflampe<br />
bezeichnet. Sie besteht aus Glasröhren,<br />
die mit Quecksilberdampf gefüllt und innen mit Leuchtstoffbeschichtung<br />
bedampft sind. Das Gas wird durch Ionisierung<br />
zu einem leitenden Plasma, das jedoch fast nur<br />
ultraviolettes <strong>Licht</strong> abstrahlt. Erst der Leuchtstoff der Beschichtung<br />
w<strong>an</strong>delt dieses in sichtbares <strong>Licht</strong> um. Diese<br />
Lampen tragen ihren Spitznamen zu Recht: Gegenüber der<br />
herkömmlichen Glühbirne sparen sie 70 bis 85 Prozent<br />
Energie ein. Der Nachteil dabei: Quecksilber und Leuchtstoff<br />
sind hoch giftig, die Entsorgung als Sondermüll teuer.<br />
Die Letzten im Bunde und gleichzeitig die Jüngsten sind die<br />
Leuchtdioden oder LEDs. Dabei strahlt ein Halbleiter <strong>Licht</strong><br />
aus, wenn Strom durchfließt, und wirkt dabei gleichzeitig als<br />
Diode. In Sachen Energieeffizienz sind LEDs unschlagbar<br />
und punkten mit l<strong>an</strong>ger Lebensdauer. Zudem sind LEDs sehr<br />
kompakt und können in Form von RGB-LEDs sogar die Farbe<br />
ändern, was keine <strong>an</strong>dere Lampenart k<strong>an</strong>n. Damit sind<br />
sie perfekt für die <strong>Licht</strong>steuerung zu Hause.<br />
Als besondere Form der LED ist noch die org<strong>an</strong>ische Leuchtdiode<br />
(OLED) zu erwähnen. Sie hat zwar weniger Leuchtkraft<br />
als die herkömmliche LED, k<strong>an</strong>n aber auch auf biegsamem<br />
Plastik verbaut werden. Bisher vor allem für H<strong>an</strong>dy-, Laptopund<br />
TV-Displays interess<strong>an</strong>t, sind OLED-Leuchten im Kommen.<br />
Philips etwa hat bereits einen intelligenten Spiegel mit<br />
dieser Technologie auf den Markt gebraucht.<br />
Beim Lampenkauf sollte m<strong>an</strong> auch noch auf <strong>an</strong>dere Faktoren<br />
achten als die Art des Leuchtmittels. So bedeutet eine<br />
höhere Watt-Zahl nicht unbedingt mehr Leuchtkraft. Diese<br />
wird in Lumen <strong>an</strong>gegeben. Eine matte 60-Watt-Glühbirne<br />
hat etwa 600 Lumen, eine 35-Watt-Halogenlampe erreicht<br />
jedoch etwa denselben Wert.<br />
Ein wichtiger Aspekt ist auch die <strong>Licht</strong>temperatur. Dem Sonnenlicht<br />
am ähnlichsten sind Lampen mit über 5.300 Kelvin<br />
(K), weswegen m<strong>an</strong> auch von tageslichtweißem <strong>Licht</strong> spricht.<br />
Im Bereich von 3.300 bis 5.300 K ist <strong>Licht</strong> neutralweiß, unter<br />
3.300 Kelvin beginnt Warmweiß. Da es dem <strong>Licht</strong> eines Feuers<br />
ähnelt, wird warmweißes <strong>Licht</strong> als behaglich und entsp<strong>an</strong>nend<br />
empfunden, während Neutral- und Tageslichtweiß<br />
eher <strong>an</strong>regend wirken, aber auch ungemütlich.<br />
36<br />
connected-home.de 06.2013
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im Fokus <strong>Licht</strong><br />
<strong>Licht</strong>, licht und nochmals licht<br />
Derselbe Raum, drei <strong>Licht</strong>szenarien: Beim Spielen mit dem Kind wird<br />
der Raum komplett ausgeleuchtet (Bild oben). Während des Abendessens<br />
liegt der Fokus der Beleuchtung auf dem Esstisch (Bild Mitte),<br />
und während des Abwaschs auf der Küchenzeile (Bild unten).<br />
Quelle: Loxone<br />
Quelle: Loxone<br />
Quelle: Loxone<br />
die per GPRS ihr eigenes Netz aufbaut. Über eine App<br />
sind d<strong>an</strong>n die <strong>an</strong>geschlossenen Geräte steuerbar –<br />
auch per Fernzugriff von unterwegs. Für die <strong>Licht</strong>steuerung<br />
bietet Telefunken zeitgeschaltete Dimmung,<br />
programmierbare Taster oder die Einrichtung von<br />
Bewegungssensoren <strong>an</strong>. Ein Dimm-Aktor kostet ca.<br />
110 Euro.<br />
Smarter Strom für intelligentes <strong>Licht</strong><br />
Beim System von digitalSTROM erfolgt die Steuerung<br />
nicht über Funk, sondern über das Stromnetz selbst,<br />
<strong>an</strong> dem die Geräte <strong>an</strong>geschlossen sind. Dafür werden<br />
Lüsterklemmen verbaut, welche die Steuerungselektronik<br />
enthalten. Als zentrales Element dient der digitalSTROM-Meter<br />
für 220 Euro, der direkt im Sicherungskasten<br />
verbaut wird. Zusätzlich beseitigt der digitalSTROM-Filter<br />
für 58 Euro Störungen aus dem<br />
Stromnetz. Richtig smart wird es jedoch erst durch den<br />
digitalSTROM-Server (404 Euro), über den das System<br />
über WLAN oder unterwegs mithilfe von Apps steuerbar<br />
ist. Das Praktische <strong>an</strong> dieser Lösung ist, dass die<br />
Lüsterklemmen einfach und praktisch unsichtbar hinter<br />
Schaltern oder bei <strong>Licht</strong>quellen auch direkt in die Lampe<br />
eingebaut werden können. Zudem misst der Meter<br />
den durchlaufenden Stromverbrauch, k<strong>an</strong>n somit also<br />
auch fürs Sparen von Energie programmiert werden.<br />
Eine Klemme kostet ab 80 Euro aufwärts.<br />
Ebenfalls auf dem Prinzip Powerline beruht die Lösung<br />
von ESYLUX. Wie bei digitalSTROM werden Lüsterklemmen<br />
(ca. 90 bis 120 Euro) direkt in die Schalter<br />
eingebaut. Die Einrichtung k<strong>an</strong>n über einen PC erfolgen,<br />
d<strong>an</strong>n braucht m<strong>an</strong> noch ein USB-Gateway für 604<br />
Euro. Alternativ k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> das System via iPhone bedienen;<br />
neben der kostenlosen X-Remote App ist ein<br />
USB-Adapter erforderlich (77 Euro). Ein Bewegungsmelder<br />
von ESYLUX k<strong>an</strong>n auch eingebunden werden.<br />
Der Geist aus der Lampe<br />
Bei Philips sind die Lampen selbst intelligent. Ihre Hue-<br />
LEDs können zudem in allen Farben erstrahlen. Aber<br />
auch hier geht die Vernetzung nicht ohne eine Zen-<br />
38<br />
connected-home.de 06.2013
THE WIRELESS HiFi SYSTEM
im Fokus <strong>Licht</strong><br />
STeckkastenprinzip<br />
Der Home Server von<br />
Loxone wird <strong>an</strong> den<br />
Stromverteiler <strong>an</strong>geschlossen.<br />
Darüber wird<br />
d<strong>an</strong>n das <strong>Licht</strong> im g<strong>an</strong>zen<br />
Heim gesteuert.<br />
trale. Im Fall von Hue ist das die<br />
„Bridge“, die <strong>an</strong> WLAN und<br />
Strom <strong>an</strong>geschlossen<br />
wird und über den<br />
Funk-St<strong>an</strong>dard Zig-<br />
Bee mit den Leuchten<br />
kommuniziert. Mithilfe einer<br />
App auf dem Smartphone<br />
oder Tablet k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />
d<strong>an</strong>n bis zu 50 Hue-Lampen<br />
kontrollieren. Sie ist für Android und<br />
Apple-Smartphone erhältlich, bei einem<br />
Windows Phone muss m<strong>an</strong> sich mit der Oni: Light<br />
Control-App behelfen.<br />
Auch von unterwegs lässt sich das System steuern.<br />
Von allen Lösungen für <strong>Licht</strong>steuerung ist diese eine<br />
der einfachsten. Besonders toll: Philips erlaubt Drittentwicklern,<br />
ihre Software für die Entwicklung eigener<br />
Apps zu verwenden. Dabei kam etwa die (kostenpflichtige)<br />
App Hue Disco heraus: Damit verw<strong>an</strong>delt sich das<br />
Heim in eine Party Location, in der die <strong>Licht</strong>er im Beat<br />
der Musik pulsieren.<br />
Eine weitere f<strong>an</strong>tastische App kommt von Philips selbst:<br />
Mit Ambilight+Hue werden die Hue-Lampen in die<br />
<strong>Licht</strong>-Atmosphäre neuerer<br />
Philips-TV-Geräte (ab 2010)<br />
eingegliedert, sodass das<br />
g<strong>an</strong>ze Wohnzimmer die<br />
Stimmung der jeweiligen<br />
Fernseher-Szenen <strong>an</strong>nimmt.<br />
Nachdem es zunächst von Hue<br />
nur LED-Leuchten mit einer E27-Fassung<br />
gab, bietet Philips seit Kurzem auch<br />
GU10-Reflektorlampen für sein System <strong>an</strong>, die<br />
ebenfalls mit RGB-LEDs ausgestattet sind. Ein Starter-<br />
Set mit drei Reflektorlampen und Bridge kostet genauso<br />
viel wie das Paket mit E27-Leuchten: 200 Euro. Für<br />
jede weitere Lampe, egal ob Reflektor oder nicht, zahlt<br />
m<strong>an</strong> 60 Euro. Noch günstiger ist das Beleuchtungsset<br />
RGB von Pearls Funk-Lösung CASAControl. Hier kostet<br />
das Starter-Set mit Basisstation und drei Farb-LED-<br />
Leuchten mit E27-Fassung 120 Euro, jede weitere Lampe<br />
35 Euro. Die App (iOS oder Android) gibt es gratis.<br />
<strong>Licht</strong> im Neubau<br />
Wenn Sie sowieso ein Haus bauen, d<strong>an</strong>n können Sie<br />
auch zu einer Feldbuslösung für die Vernetzung greifen,<br />
die eine <strong>Licht</strong>steuerung mit einschließt.<br />
<strong>Licht</strong>Lösungen in der Übersicht<br />
Hier haben wir eine Auswahl verschiedener Anbieter zusammengestellt – mit drei Steuerungsszenarien. Die Steuerung erfolgt<br />
über Schalter, was eine Unterputzlösung voraussetzt (Philips und Brumberg ausgenommen). Pro Raum wird eine <strong>Licht</strong>quelle<br />
ver<strong>an</strong>schlagt. Die Preise sind gerundet. Die Installation von KNX für ein Einfamilienhaus kostet 10.000 bis 15.000 Euro.<br />
Anbieter Technologie Ein <strong>Licht</strong> ohne Dimmen Wohnung (5 Räume) Zweistöckiges Haus<br />
mit Dimmen<br />
(8 Räume) mit Dimmen<br />
und Bewegungsmelder<br />
HomeMatic BidCoS (RWE-St<strong>an</strong>dard) 250 Euro 400 Euro 600 Euro<br />
RWE SmartHome BidCos (RWE-St<strong>an</strong>dard) 260 Euro 1 600 Euro 1 830 Euro 1<br />
Telefunken Joonior EnOce<strong>an</strong> 600 Euro 1 1.000 Euro 1 1.500 Euro 1<br />
digitalSTROM Powerline 760 Euro 1.100 Euro 1.200 Euro 2<br />
ESYLUX Powerline 700 Euro 1.100 Euro 1.500 Euro<br />
Philips Hue ZigBee 200 Euro 3 320 Euro 500 Euro 2<br />
Pearl CASAControl Funk ohne St<strong>an</strong>dard 120 Euro 3 200 Euro 300 Euro 2<br />
Brumberg WLAN / KNX 1.200 Euro 1.900 Euro 2.500 Euro 2<br />
Gira KNX 2.200 Euro 4 2.700 Euro 4 3.000 Euro 4<br />
Loxone Miniserver KNX / EnOce<strong>an</strong> 760 Euro 1.300 Euro 1.800 Euro<br />
Jung KNX / EnOce<strong>an</strong> 540 Euro 4 2.300 Euro 4 2.700 Euro 4<br />
Merten KNX / Z-Wave 1.100 Euro 1.700 Euro 2.200 Euro<br />
Busch-Jaeger KNX / Powerline 1.000 Euro 3.000 Euro 4.000 Euro<br />
1<br />
plus monatl. Gebühr, 2 Bewegungsmelder wird nicht <strong>an</strong>geboten, 3 Starterpaket mit Basisstation und drei Lampen, 4 ohne KNX-Installation<br />
40<br />
connected-home.de 06.2013
Der Begriff BUS (Binary Unit System) bezeichnet lediglich<br />
ein System zur Datenübertragung zwischen mehreren<br />
Teilnehmern. In diesem Sinne ist Funk auch ein<br />
Bussystem. Im Falle des Feldbusses erfolgt die Kommunikation<br />
allerdings über ein eigenes Kabel, das im<br />
Haus oder in der Wohnung installiert werden muss. Der<br />
gängigste St<strong>an</strong>dard ist KNX/EIB. Mehrere Anbieter wie<br />
Gira, Loxone, Jung, Merten sowie Busch-Jaeger bieten<br />
KNX-Hausautomatisierungssysteme <strong>an</strong>. Der Vorteil von<br />
KNX ist, dass auch verschiedene Lösungen zumindest<br />
teilweise mitein<strong>an</strong>der kombiniert werden können. Und<br />
über Funkadapter lassen sich sogar gängige Lösungen<br />
ohne Kabel einbinden. Zudem sind viele KNX-Systeme<br />
zu DALI (Digital Addressable Lighting Interface) kompatibel,<br />
einem Hersteller übergreifenden St<strong>an</strong>dard für<br />
<strong>Licht</strong>steuerung über fünfadrige Nym-Kabel.<br />
Eine KNX-Hausautomation bietet Gira <strong>an</strong>. Hier kostet<br />
die Steuereinheit, der HomeServer 4, etwa 2.200 Euro.<br />
Andere KNX-Systeme verzichten auf ein zentrales<br />
Gateway. Die Steuerung k<strong>an</strong>n über eine App erfolgen,<br />
Gira bietet aber auch eine eigene PC-basierte Steuerzentrale<br />
mit Touchscreen <strong>an</strong>, die von der Funktionsweise<br />
einem Tablet ähnelt. Verschiedene Schaltersysteme<br />
können ebenfalls eingebaut werden. Jung bietet als<br />
Nachrüstalternative zu KNX noch eine EnOce<strong>an</strong>-Lösung<br />
<strong>an</strong> (die auch mit KNX kombinierbar ist). Merten<br />
setzt dagegen auf den Z-Wave-Funkst<strong>an</strong>dard, Busch-<br />
Jaeger auf Powerline.<br />
Für die <strong>Licht</strong>steuerung hat Gira zusammen mit Jung<br />
und Merten auch einen St<strong>an</strong>dard für LED-Dimmer namens<br />
Ledotron entwickelt. Das Dimmen erfolgt dabei<br />
digital über die Stromleitung. In einem Ledotron Kit von<br />
Gira befinden sich ein Steuergerät für den Unterputz-<br />
Schalter und eine Osram-Lampe für die St<strong>an</strong>dard-E27-<br />
Fassung. Bisher sind die Lampen nur dimmbar, Osram<br />
pl<strong>an</strong>t jedoch, bald RGB-LEDs mit Ledotron <strong>an</strong>zubieten.<br />
Mit diesen könnten d<strong>an</strong>n ähnliche Farbstimmungen<br />
programmiert werden wie bei Philips Hue.<br />
Die Lampen lassen sich auch mit KNX über den Faci lity<br />
Pilot von Jung steuern.<br />
Beim Miniserver von Loxone wird die Hausautomation<br />
auch über einen Server (415 Euro) gesteuert, welcher<br />
im Hausverteiler integriert ist. Dazu gibt es mehrere Erweiterungen<br />
(Extensions). Mit der Dimmer Extension<br />
für 375 Euro können <strong>Licht</strong>quellen gedimmt werden. Die<br />
DMX-Extension für 225 Euro erlaubt die Ansteuerung<br />
von <strong>Licht</strong>quellen, die mit dem Funkst<strong>an</strong>dard DMX ausgestattet<br />
sind. Dies gilt vor allem für LEDs. Für 366 Euro<br />
bietet Loxone ein Starterpaket für LED-Farbsteuerung<br />
<strong>an</strong>: mit DMX Extension, einem 5-m-RGB-Farb-<br />
LED-Streifen und einen PWM-Dimmer speziell für<br />
LED-Streifen. Für die Nachrüstung empfiehlt sich die<br />
Quelle: licht.de<br />
Klein, aber<br />
Clever<br />
Die intelligenten digital-<br />
STROM-Lüsterklemmen<br />
können unter dem<br />
Schalter oder direkt in<br />
den Lampen eingebaut<br />
werden und machen<br />
diese so steuerbar.<br />
Balsam für<br />
die seele<br />
Wissenschaftliche Studien<br />
haben ergeben,<br />
dass <strong>Licht</strong> einen Effekt<br />
auf Körper und Seele<br />
haben k<strong>an</strong>n. Grünes<br />
<strong>Licht</strong> wie in diesem Bild<br />
regt die Kreativität <strong>an</strong>.<br />
Mehr als nur Farbe<br />
Bereits jetzt möglich ist dies ebenfalls mit den RGBW-<br />
LEDs von Brumberg. Diese können nicht nur die Farbe<br />
ändern, sondern sogar die <strong>Licht</strong>temperatur in einem<br />
Bereich von 2.000 bis 10.000 Kelvin. Nach demselben<br />
Prinzip wie Philips Hue können diese Lampen über<br />
WLAN mit einer App <strong>an</strong>gesteuert werden. Allerdings ist<br />
die WLAN-Zentrale mit 961 Euro nicht gerade billig, und<br />
das günstigste LED-<strong>Licht</strong> kostet 187 Euro. Immerhin:<br />
EnOce<strong>an</strong> Extension (224 Euro). Damit diese über bestehende<br />
Schalter funktioniert, braucht m<strong>an</strong> EnOce<strong>an</strong>-<br />
Schaltaktoren für je 70 Euro.<br />
Egal, für welche der vielen Lösungen m<strong>an</strong> sich entscheidet,<br />
ob KNX, Funk oder Powerline: Eine intelligente<br />
<strong>Licht</strong>steuerung sorgt für Wohnkomfort und Sicherheit,<br />
verbessert die Gesundheit und spart Strom. Deswegen<br />
sollte m<strong>an</strong> bei der Vernetzung des Heims<br />
intelligentes <strong>Licht</strong> unbedingt mit einbeziehen.<br />
06.2013 connected-home.de 41
im Fokus <strong>Licht</strong><br />
„Wichtig ist eine gute Pl<strong>an</strong>ung<br />
– individuell für jeden Raum“<br />
Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer von licht.de, der Fördergemeinschaft für gutes <strong>Licht</strong><br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Was ist <strong>Licht</strong> überhaupt?<br />
Dr. Jürgen Waldorf: <strong>Licht</strong> ist Leben. Denn Pfl<strong>an</strong>zen<br />
brauchen <strong>Licht</strong> für ihr Wachstum – und der Mensch k<strong>an</strong>n<br />
nur mit <strong>Licht</strong> sein wichtigstes Sinnesorg<strong>an</strong>, die Augen,<br />
einsetzen. Je besser das <strong>Licht</strong>, desto leichter können wir<br />
uns orientieren, unsere alltäglichen Arbeiten verrichten und<br />
desto sicherer fühlen wir uns. Die Forschung hat gezeigt,<br />
dass <strong>Licht</strong> darüber hinaus auch eine biologische Wirkung<br />
auf Körper und Psyche hat und die<br />
„innere Uhr“ des Menschen taktet. Gute<br />
Beleuchtung sorgt daher nicht nur für<br />
hohen Sehkomfort, sondern unterstützt<br />
auch unser Wohlbefinden.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Warum ist die<br />
Beleuchtung im eigenen Heim wichtig?<br />
Dr. Jürgen Waldorf: Ein schönes<br />
Zuhause ist einer der wichtigsten<br />
Aspekte in unserem Leben. Hier wollen<br />
wir es gemütlich haben, uns geborgen<br />
und sicher fühlen. Das richtige <strong>Licht</strong>konzept<br />
spielt dabei eine g<strong>an</strong>z entscheidende<br />
Rolle. Die künstliche Beleuchtung<br />
ergänzt oder ersetzt das Tageslicht in den<br />
Innenräumen, verlängert den Tag und gibt unserem<br />
Zuhause ein individuelles Gesicht. Eine optimale Beleuchtung<br />
sorgt dafür, dass wir für unsere Tätigkeiten zu Hause<br />
immer das richtige <strong>Licht</strong> haben: funktionales <strong>Licht</strong> für die<br />
Arbeiten in der Küche oder im Home Office, gemütliches<br />
<strong>Licht</strong> zum Essen oder beim Lesen.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Welche Rolle spielt das <strong>Licht</strong> beim<br />
Stromsparen?<br />
Dr. Jürgen Waldorf: Eine g<strong>an</strong>z entscheidende Rolle: Wer<br />
effiziente Beleuchtungstechnik einsetzt, k<strong>an</strong>n bis zu 80<br />
Prozent Energie einsparen und gewinnt dabei mehr<br />
<strong>Licht</strong>qualität und Komfort. Die Komponenten sind effiziente<br />
Lampen, moderne Leuchten mit hohem Wirkungsgrad,<br />
sparsame Betriebsgeräte und ein <strong>Licht</strong>m<strong>an</strong>agementsystem,<br />
das die Beleuchtung nach Tageslicht und Präsenz steuert.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Was ist vor allem zu beachten?<br />
Dr. Jürgen Waldorf: Wichtig ist eine gute Pl<strong>an</strong>ung – und<br />
zwar individuell für jeden Raum. Diese beginnt immer mit<br />
der Frage: Wie viel <strong>Licht</strong> wird zu<br />
welchem Zweck <strong>an</strong> welchem Platz<br />
gebraucht? Besser ist es, pro Raum<br />
mehrere Leuchten vorzusehen. Generell<br />
gilt, dass die Beleuchtung ausreichend<br />
hell sein sollte, nicht blenden darf und<br />
Farben möglichst naturgetreu wiedergegeben<br />
werden sollten. Eine gute<br />
<strong>Licht</strong>gestaltung achtet auf eine ausgewogene<br />
Mischung aus direktem und<br />
indirektem <strong>Licht</strong>: Für die Grundhelligkeit<br />
im Raum sorgt zum Beispiel eine<br />
Deckenleuchte, während Zonen- oder<br />
Platzlicht einzelne Bereiche hervorhebt<br />
Quelle:<br />
und den Raum strukturiert. Stimmungslicht<br />
setzt weitere Akzente und schafft<br />
eine wohnliche Atmosphäre.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Wie sieht die Beleuchtung bei Ihnen<br />
zu Hause aus?<br />
Dr. Jürgen Waldorf: Ich habe bereits in der Pl<strong>an</strong>ungsphase<br />
die Beleuchtung einbezogen. Dabei werden neben der<br />
Grundrissgestaltung auch die Platzierung von Möbeln und<br />
Akzentlicht berücksichtigt. Wichtig ist es, während der<br />
Bauphase genügend Kabelauslässe und gegebenenfalls<br />
Steuerungsmöglichkeiten vorzusehen, um später die<br />
gewünschten Leuchten <strong>an</strong> oder in der Decke oder <strong>an</strong> den<br />
Wänden <strong>an</strong>bringen zu können. Das ist die Grundvoraussetzung,<br />
um verschiedene <strong>Licht</strong>szenen realisieren zu können.<br />
42<br />
connected-home.de 06.2013
Wissen, auf das Sie bauen können.<br />
Ein Portal der Immowelt AG<br />
Von A wie Architekt bis Z wie Zentralheizung: Hier finden Sie alles über Hausbau, Ausbau,<br />
Energiesparen, Fin<strong>an</strong>zierung, Inneneinrichtung – bis hin zu H<strong>an</strong>dwerkern in Ihrer Umgebung.
Im Fokus licht<br />
Leuchtende<br />
Beispiele<br />
Mit <strong>Licht</strong> geht mehr als nur „ein“ und „aus“.<br />
D<strong>an</strong>k unserer Profi-Tipps erstrahlen Ihre<br />
Wohnräume in der perfekten Optik.<br />
TIPP 1: Jeder Raum benötigt eine<br />
Grundbeleuchtung. Die k<strong>an</strong>n von einer zentralen,<br />
großflächigen Deckenleuchte stammen oder auch<br />
indirekt erstrahlen. Das Grundlicht sollte den Raum<br />
überall ähnlich hell machen. Es lässt sich besonders<br />
gut mit Leuchten erzeugen, die unsichtbar montiert<br />
werden und die Wände oder die Decke <strong>an</strong>strahlen,<br />
wie etwa starke LED-Streifen. Die Flächen selbst<br />
werden so zu den eigentlichen <strong>Licht</strong>quellen.<br />
Quelle:<br />
TIPP 2: Die Oberflächen im<br />
Raum bestimmen, wie hell m<strong>an</strong> ihn wahrnimmt.<br />
Dunkle Wände absorbieren <strong>Licht</strong>,<br />
weiße Wände lassen den Raum dagegen<br />
hell erscheinen. Gestalten Sie etwa die TV-<br />
Ecke in eher gedeckten Farben und streichen<br />
Sie Wände am Essplatz reinweiß.<br />
Auch die Oberflächen spielen eine Rolle:<br />
Matte Flächen streuen das <strong>Licht</strong> heimelig,<br />
spiegelnde wirken eher cool.<br />
Quelle: Hülsta<br />
Quelle: Philips<br />
TIPP 3: Die Ausleuchtung eines Spiegels ist eine Wissenschaft für<br />
sich. Wie im Beispiel unten bieten mehrere kräftige, aber matte und blendfreie<br />
Leuchten in derselben Farbtemperatur ein schattenfreies Spiegelbild. Das <strong>Licht</strong><br />
seitlich und von oben leuchtet Nase, Augenhöhlen und Kinn sauber aus.<br />
Quelle: licht.de<br />
TIPP 4: Leuchtende Objekte<br />
können die Grundbeleuchtung im Raum<br />
sehr effektvoll unterstützen. Dafür sind<br />
Schränke mit matten Glastüren perfekt<br />
geeignet – etwa im Schlafzimmer oder in<br />
der Küche. Als Beleuchtung kommen Halogenstrahler<br />
oder natürlich kleine LED-<br />
Leuchten infrage. Vorteil: Wenn der Schr<strong>an</strong>k<br />
von innen nach außen leuchtet, gibt es auch<br />
am Aufbewahrungsort des Geschirrs oder<br />
der Kleidung keine dunklen Winkel. Und<br />
<strong>an</strong>ders als bei herkömmlicher Beleuchtung<br />
steht m<strong>an</strong> sich beim Öffnen des Schr<strong>an</strong>kes<br />
nicht mehr selbst im Schatten.<br />
Quelle: Alno<br />
<strong>Licht</strong>-Tipps vom Profi<br />
Die Tipps auf diesen Seiten stammen vom<br />
<strong>Licht</strong>designer Tobias Link (siehe Reportage,<br />
ab Seite 48). Im Buch Die neue Lust<br />
auf <strong>Licht</strong> führen er und sein Partner den<br />
Leser durch jeden Raum des Hauses und<br />
geben wertvolle Ideen und Ratschläge,<br />
wie m<strong>an</strong> ihn optimal beleuchten k<strong>an</strong>n.<br />
Für 49,90 Euro bietet das großformatige<br />
Hardcover jede Menge lichte Momente.<br />
Quelle: licht.de<br />
TIPP 5: Um eine sp<strong>an</strong>nende Atmosphäre zu<br />
schaffen, braucht m<strong>an</strong> nicht viel Helligkeit. Akzentleuchten<br />
können abends das schummrige Wohnzimmer ebenso<br />
aufwerten wie die Terrasse. Die g<strong>an</strong>z klassische Akzentleuchte<br />
heißt Kerze. Doch es gibt viele Alternativen:<br />
Strahlen Sie Ihr Lieblingsbild <strong>an</strong> der W<strong>an</strong>d mit einem<br />
Spot <strong>an</strong> oder stellen Sie LED-Windlichter auf den Tisch<br />
(links). Und wer kennt sie noch? Glasfaserlampen aus<br />
den Siebzigern sind – genau – Akzentleuchten.<br />
44<br />
connected-home.de 06.2013
TIPP 6: Verkehrsflächen brauchen Orientierung. Gänge, Treppen<br />
oder den Eing<strong>an</strong>gsbereich sollten Sie so ausleuchten, dass m<strong>an</strong> die wesentlichen<br />
Punkte jederzeit gut wahrnehmen k<strong>an</strong>n. D<strong>an</strong>n muss das zugehörige<br />
Raumlicht nicht hell strahlen. Treppenstufen etwa lassen sich mit kleinen<br />
Spots oder LED-Streifen markieren. Mit speziellen Sensoren, etwa von Interactive<br />
Furniture (unten), schalten sich die Leuchten automatisch ein und aus.<br />
Quelle: interactivefurniture.de<br />
TIPP 7: Egal, ob der<br />
Esstisch oder die Küchentheke –<br />
Orte, <strong>an</strong> denen m<strong>an</strong> sich aufhält,<br />
isst, trinkt oder etwas notiert,<br />
sollten jeweils eigene Leuchten<br />
haben. Dafür eignen sich Pendel-Leuchten<br />
mit großflächiger<br />
Streuung – etwa die Philips Ecomoods<br />
(rechts).<br />
Strahler sind weniger praktisch,<br />
da sie das <strong>Licht</strong> meist stark bündeln<br />
und so harte Schatten werfen.<br />
Kugelleuchten taugen auch<br />
nicht. Sie schicken das <strong>Licht</strong><br />
überallhin, nicht nur <strong>an</strong> den Ort<br />
des Geschehens.<br />
Quelle: Philips<br />
TIPP 8: Arbeitsflächen<br />
benötigen eine möglichst<br />
großflächige, neutrale Beleuchtung.<br />
Für Küchenarbeitsplatten<br />
gibt es dafür helle, sparsame<br />
LED-Flächenstrahler wie die<br />
QOD-Serie von Osram (rechts).<br />
Je großflächiger die <strong>Licht</strong>quelle<br />
strahlt, desto weniger Schatten<br />
werfen die Hände beim Gemüseschneiden.<br />
Das schont die Augen<br />
und spart Heftpflaster.<br />
Dasselbe gilt natürlich auch für<br />
das Arbeitszimmer. Ideal ist hier<br />
eine Leuchte über der gesamten<br />
Breite des Schreibtisches. Klassisch<br />
mit Leuchtstoffröhren oder<br />
modern und stylisch mit LEDs –<br />
die Auswahl ist riesig.<br />
Quelle: Osram<br />
TIPP 9: Sie haben jede Menge <strong>Licht</strong>ideen, aber zu wenige Strom<strong>an</strong>schlüsse?<br />
Hier hilft ein Schienensystem wie etwa URail von Paulm<strong>an</strong>n weiter. Es schließt über eine Deckenschiene<br />
eine g<strong>an</strong>ze Reihe Leuchten, Strahler oder Fluter <strong>an</strong> einen <strong>Licht</strong>schalter <strong>an</strong>. Einzelne<br />
Abschnitte des Systems lassen sich separat per Fernbedienung ein- und ausschalten.<br />
Es gibt auch Schienensysteme für zwei oder drei Stromkreise. Jede Leuchte lässt sich d<strong>an</strong>n<br />
über die Einstellung ihrer Schienenkontakte einem Stromkreis und dessen Schalter zuordnen.<br />
Quelle: Paulm<strong>an</strong>n<br />
TIPP 10: Wie wirkt die gepl<strong>an</strong>te Leuchte in<br />
meinem Wohnzimmer? <strong>Licht</strong> lässt sich mit überschaubarem<br />
Aufw<strong>an</strong>d simulieren. Der Philips Home Lighting Designer<br />
(www.philips.de/homelightingdesigner) simuliert<br />
viele verschiedene Leuchten bei Tageslicht und nachts<br />
in unterschiedlichen Räumen. Allerdings zeigt das Online-<br />
Tool immer nur die Wirkung einer Leuchte. Wer vorab sehen<br />
möchte, wie sein gesamtes Leuchtenarsenal in einem<br />
bestimmten Raum zusammenspielt, der sollte sich <strong>an</strong> einen<br />
<strong>Licht</strong>designer wenden. Zu dessen Job gehört unter<br />
<strong>an</strong>derem, gepl<strong>an</strong>te <strong>Licht</strong>installationen vorab am Computer<br />
zu simulieren – auch mit Hunderten einzelner <strong>Licht</strong>quellen.<br />
Quelle: Philips<br />
06.2013 connected-home.de 45
IM FOKUS licht <strong>Licht</strong><br />
Ein Bad<br />
im <strong>Licht</strong><br />
Sauna, Whirlpool und Gegenstrom<strong>an</strong>lage<br />
gehören ebenso zu dieser Wellness-Oase wie<br />
ein ausgeklügeltes <strong>Licht</strong>design, das zu jeder<br />
Stimmung die passende Atmosphäre schafft.<br />
48<br />
connected-home.de 06.2013
M<br />
Von Reinhard Otter<br />
itten in der Nacht ein Sonnenbad nehmen,<br />
mal so richtig herumpl<strong>an</strong>schen oder<br />
gemütlich entsp<strong>an</strong>nter Musik lauschen:<br />
Im weitläufigen Poolbereich dieser luxuriösen Privatvilla<br />
in Zürich ist all das möglich.<br />
Einen großen Anteil am einzigartigen Entsp<strong>an</strong>nungsklima<br />
darin hat eine <strong>Licht</strong>installation, die zu jeder Stimmung<br />
und Tageszeit die optimale Beleuchtung bietet.<br />
Sie stammt vom Saarbrücker <strong>Licht</strong>designer Tobias<br />
Link. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> zeigte er exklusiv, mit welchen<br />
Leuchten und Steuerungstricks er die <strong>Licht</strong>-Kompositionen<br />
für seinen Kunden umgesetzt hat.<br />
Die Beleuchtung folgt der Sonne<br />
Der Pool-Bereich wurde im Rahmen einer Kerns<strong>an</strong>ierung<br />
der gut 100 Jahre alten Villa in den Hügeln um<br />
Zürich neu im Gartengeschoss eingebaut. Er besteht<br />
aus einer großen Schwimmhalle mit Terrasse sowie<br />
zahlreichen Nebenräumen wie einer Sauna, Ruhebereichen,<br />
einer Dusche und einem Make-up-Zimmer.<br />
Bei einer ersten Entdeckungstour sticht keine aufwendige<br />
<strong>Licht</strong>installation ins Auge. Die Basisbeleuchtung<br />
besteht aus Einbau-Downlights in den Decken des<br />
Flurs und Durchg<strong>an</strong>gsbereichs zwischen Sauna und<br />
Pool sowie am Überg<strong>an</strong>g zur großzügig gebauten Terrasse.<br />
In der Schwimmhalle dominieren eine geschwungene<br />
Konstruktion aus weiß lackierten Holzbalken <strong>an</strong><br />
der Decke und ein Wechsel aus weiß verputzten Wänden<br />
und Natursteinmauern. Eine weiß verkleidete Treppe<br />
verbindet die Sauna- und Ruheräume mit der<br />
Schwimmhalle. Alles wirkt freundlich und neutral.<br />
Der <strong>Licht</strong>schalter besteht aus sechs Sensortasten und<br />
einem Play-Pause-Knopf mit Rad, um die Lautstärke<br />
der Musikberieselung zu regeln. Hinter den sechs Sensortasten<br />
verbergen sich verschiedene Steuerungskreise<br />
und -programme.<br />
Der erste Schalter startet das Nutzlicht. Es erhellt die<br />
Räumlichkeiten mithilfe von Millieuleuchten, die in der<br />
Decke eingelassen sind. D<strong>an</strong>k je einer warm- und kaltweißen<br />
Leuchtdiode bieten die LED-Leuchtmittel darin<br />
eine stufenlose Steuerung der <strong>Licht</strong>stimmung zwischen<br />
Kunstlicht mit 2.700 Kelvin und kühlem Tageslicht mit<br />
5.000 Kelvin. Über eine Zeitschaltuhr und <strong>Licht</strong>sensoren<br />
<strong>an</strong> der Außenw<strong>an</strong>d wird so die Allgemeinbeleuchtung<br />
der <strong>Licht</strong>stimmung im Freien <strong>an</strong>gepasst: An trüben<br />
Tagen strahlen die Millieuleuchten weniger hell, <strong>an</strong> Sonnentagen<br />
erleichtert strahlend helles, kühles <strong>Licht</strong><br />
06.2013 connected-home.de<br />
49
IM FOKUS licht<br />
Im <strong>Licht</strong>programm<br />
Wasser dominieren<br />
blaue Farbtöne das<br />
indirekt über die Balken<br />
zur Decke projizierte<br />
Oberlicht. Strahler am<br />
Boden des Pools sollen<br />
außerdem den Wellenschlag<br />
<strong>an</strong> die Decke<br />
projizieren. Die übrigen<br />
<strong>Licht</strong>programme geben<br />
dem Schwimmbad und<br />
den Nebenräumen<br />
(rechts) <strong>an</strong>dere Stimmungen.<br />
Farb-<br />
Traum<br />
die Anpassung der Augen, wenn Pool-Besucher von<br />
der Terrasse in die Schwimmhalle kommen. Und<br />
abends stellen sich die Downlights auf eine wärmere,<br />
gedimmte Stimmung um.<br />
Jahreszeiten auf Knopfdruck<br />
Mit dem zweiten Schalter d<strong>an</strong>eben lassen sich Spiegelleuchten<br />
und weitere Nutzlichter im Wellnessbereich<br />
ein- und ausschalten. Die vier übrigen Schalter starten<br />
dynamische <strong>Licht</strong>-Inszenierungen. Diese optischen<br />
Programme tragen Namen wie Frühling, Wasser oder<br />
Lava-Fluss und tauchen den gesamten Wellness-Bereich<br />
in g<strong>an</strong>z eigene Atmosphären. Sie nutzen versteckt<br />
installierte, steuerbare RGB-LED-Leuchten. So sind<br />
etwa auf dem Balken über dem Pool LED-Bänder eingelassen,<br />
die den Raum über der Decke in die jeweilige<br />
<strong>Licht</strong>farbe tauchen. Sie lassen sich in 30 cm l<strong>an</strong>gen<br />
Bereichen einzeln in Farbe und Helligkeit regeln, etwa<br />
um die Beleuchtung wellenförmig zu wechseln.<br />
Die Treppenstufen zwischen Schwimmhalle und Sauna<br />
sind mit einem matten weißen Glas verkleidet, das<br />
ebenfalls mit dahinter liegenden RGB-LEDs illuminiert<br />
wird. Jeweils vier LEDs sind zu einer steuerbaren Einheit<br />
zusammengeschaltet. So k<strong>an</strong>n ein rötlicher Lavafluss<br />
scheinbar die Treppenstufen hinabfließen. LED-<br />
W<strong>an</strong>dfluter illuminieren passend dazu die Natursteinmauern<br />
seitlich am Pool. Sauna- und Ruheräume<br />
50<br />
connected-home.de 06.2013
Umgebungs-<br />
<strong>Licht</strong>er<br />
Neben den farblich inszenierten<br />
<strong>Licht</strong>programmen<br />
sorgen Einbau-Deckenleuchten<br />
in<br />
den Gängen und Nebenräumen<br />
für eine neutrale,<br />
in ihrer Farbtemperatur<br />
zur Tageszeit<br />
passende Grundbeleuchtung<br />
(g<strong>an</strong>z unten).<br />
Die wechselnden Farbstimmungen<br />
werden<br />
über die Treppenstufen<br />
und <strong>Licht</strong>k<strong>an</strong>äle in den<br />
Räumen erzeugt.<br />
Programm-Wahl<br />
Der Hausherr steuert die <strong>Licht</strong>stimmungen<br />
über einen Schalter mit sechs Programmen.<br />
tauchen <strong>Licht</strong>vouten in die jeweilige Lichstimmung. Keine<br />
der Inszenierungs-Leuchten strahlt direkt in den<br />
Raum, sie erhellen ihn indirekt über die Oberflächen. In<br />
der <strong>Licht</strong>stimmung „Wasser“ spielt auch der Pool mit:<br />
Scheinwerfer in seinem Boden strahlen nach oben und<br />
projizieren so das Spiel der Wellen zur Decke.<br />
Steuerung aus der Bühnentechnik<br />
Die Beleuchtungsprogramme sind eine der kreativen<br />
und technischen Hauptleistungen des <strong>Licht</strong>designers:<br />
Mit seinem Partner Oliver Link hat Tobias Link fortlaufende<br />
dynamische Inszenierungen mit Laufzeiten von<br />
bis zu einer Stunde designt und programmiert. Die<br />
Steuerung erfolgt über einen DMX-Bus, wie er sonst<br />
vor allem in der Bühnentechnik eingesetzt wird und bis<br />
zu 512 einzelne <strong>Licht</strong>quellen <strong>an</strong>steuert. Die Technik im<br />
Hintergrund macht es erst möglich, dass der <strong>an</strong>spruchsvolle<br />
Hausherr ohne Anstrengung immer das<br />
<strong>Licht</strong> bekommt, das ihm gerade guttut.<br />
„Wenn der Nutzer zu viele Eingriffsmöglichkeiten hat,<br />
d<strong>an</strong>n ist er leicht überfordert und nutzt die schöne<br />
06.2013 connected-home.de 51
IM FOKUS licht<br />
Piloten-<br />
Leitsystem<br />
Die Tiefgarage wird<br />
komplett mit farblich<br />
steurbaren LED-Bändern<br />
erhellt, die <strong>Licht</strong>vouten<br />
in der Decke und<br />
entl<strong>an</strong>g der Wände ausleuchten.<br />
Der reflektierende<br />
Boden sowie die<br />
Autos nehmen die<br />
Leuchtstreifen geschickt<br />
auf und vergrößern den<br />
Raum so optisch.<br />
<strong>Licht</strong>installation auf Dauer nicht“, berichtet Tobias Link<br />
von seinen Erfahrungen. Wenn der Züricher Villenbesitzer<br />
aber mal eine individuelle <strong>Licht</strong>stimmung möchte,<br />
lässt er die Beleuchtung nach der Musik ch<strong>an</strong>gieren –<br />
eine gemächliche Kopplung des <strong>Licht</strong>s <strong>an</strong> den Takt der<br />
Musik ist das letzte Programm im Wellness-Tempel.<br />
Vouten-<br />
Führung<br />
<strong>Licht</strong>vouten sind in die<br />
abgehängte Decke eingelassene<br />
K<strong>an</strong>äle. Am<br />
R<strong>an</strong>d des K<strong>an</strong>als steht<br />
eine Gipsplatte über und<br />
trägt die nach oben<br />
strahlenden LED-Streifen.<br />
Die Vouten selbst<br />
wurden innen rund ausgeformt,<br />
zeigen deshalb<br />
keine K<strong>an</strong>ten und lassen<br />
den <strong>Licht</strong>k<strong>an</strong>al so höher<br />
wirken, als er tatsächlich<br />
ist.<br />
<strong>Licht</strong>design im Carrera-Style<br />
Der Hausherr hat noch ein weiteres Faible: Autos. Die<br />
parken in der eigenen geräumigen Tiefgarage. Die Autos<br />
sind die Stars, ihre Fahrbahnen und Stellplätze finden<br />
sich im <strong>Licht</strong>konzept gekonnt wieder. Die Leuchtbahnen<br />
in der Decke wurden in Form flacher <strong>Licht</strong>vouten<br />
(siehe links unten) mit abgerundeten Innenprofilen<br />
gebaut, in denen wie im Pool abschnittsweise steuerbare<br />
RGB-LED-Streifen leuchten.<br />
Das klingt leichter, als die Umsetzung war: „Wir mussten<br />
die Decke komplett abhängen und dabei beachten,<br />
dass der knapp zwei Meter große Hausherr noch aufrecht<br />
durch die Garage gehen k<strong>an</strong>n“, sagt Tobias Link.<br />
Das Ergebnis spricht für sich. Doch das <strong>Licht</strong> dient<br />
nicht nur als Einparkhilfe: Die Garage lässt sich per Air-<br />
Play-Streaming mit Musik beschallen und wird so bisweilen<br />
zur Party-Zone. Passend dazu haben Tobias und<br />
Oliver Link eine <strong>Licht</strong>orgel programmiert, die <strong>Licht</strong>pulse<br />
im Takt der Musik entl<strong>an</strong>g der Fahrspuren über die<br />
Decke jagt – und die Garage rockt.<br />
52<br />
connected-home.de 06.2013
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entertainment reportage<br />
Ein Smart Home<br />
zum Anfassen<br />
„Ein vernetztes Zuhause muss m<strong>an</strong> erleben, um es zu<br />
verstehen“: Das ist die Meinung von Heiko Neundörfer vom<br />
HiFi-Forum Baiersdorf. Sein Haus hat er deshalb zu einem<br />
der besten Showrooms hierzul<strong>an</strong>de für modernes, smartes<br />
Wohnen ausgebaut. Wir haben ihn besucht.<br />
E<br />
Von Andreas Fr<strong>an</strong>k<br />
in Klick genügt: Die Leinw<strong>an</strong>d fährt aus<br />
der Decke, der Beamer schaltet sich ein,<br />
das <strong>Licht</strong> wird gedimmt und die Jalousien<br />
verdunkeln die Fenster. Alle Augen im Raum richten<br />
sich auf die Leinw<strong>an</strong>d, und alle Ohren lauschen dem<br />
feinen Kl<strong>an</strong>g. Wir sitzen im Wohnzimmer von Heiko<br />
Neundörfer: Er ist 44 Jahre alt, verheiratet und Vater<br />
zweier Kinder. Zudem ist er Besitzer vom HiFi-Forum<br />
Baiersdorf und einer der umtriebigsten Händler überhaupt,<br />
wenn es um die intelligente und vernetzte Ausstattung<br />
von Häusern geht.<br />
Sein Haus präsentiert er gerne. Es ist gleichzeitig ein<br />
Showroom, in dem seine Kunden erleben können, wie<br />
smart es sich heute leben lässt. Er weiß: „Es hilft nichts,<br />
nur in der Theorie über ein Smart Home zu reden. M<strong>an</strong><br />
muss es erleben.“ Deshalb führt er in seinem Haus verschiedene<br />
Lebenssituationen vor. Hier im Wohnzimmer<br />
haben wir gesehen, wie unauffällig sich Technik in einen<br />
Raum integrieren lässt, ohne Kompromisse beim Sound<br />
oder Bild einzugehen. Player und Verstärker beherbergt<br />
das Sideboard, die Leinw<strong>an</strong>d versteckt sich bei Nichtgebrauch<br />
unauffällig in der Decke. Nur der Projektor<br />
und die Lautsprecher sind ständig zu sehen. Vor allem<br />
die Boxen müssen sich nicht verstecken, sind sie doch<br />
mehr Kl<strong>an</strong>gskulpturen denn bloße Schallw<strong>an</strong>dler. Der<br />
Hersteller Finite Elemente verkauft etwa auch Kl<strong>an</strong>gmöbel<br />
in Form von HiFi-Racks.<br />
Die Intelligenz, die Leinw<strong>an</strong>d, Beamer, <strong>Licht</strong> und Player<br />
wie von Geisterh<strong>an</strong>d steuert, bleibt verborgen. Heiko<br />
Neundörfer hat ein Hausautomationssystem auf KNX/<br />
EIB-Basis von Gira eingebaut. Das heißt, im Keller steht<br />
der Gira HomeServer: Hier laufen alle Fäden zusammen.<br />
Diese Schaltzentrale erlaubt es, dass wir einen<br />
Klick später in einem lichtdurchfluteten Raum stehen,<br />
der durch die Glasfront den Blick auf die Fränkische<br />
Schweiz und den Ausflugsberg Walberla freigibt.<br />
Eine Fernbedienung, die alles steuert<br />
Die Bedienung erfolgt unter <strong>an</strong>derem bequem über ein<br />
iPad. Dort hat m<strong>an</strong> etwa den Überblick darüber, welche<br />
Fenster gerade geöffnet, welche <strong>Licht</strong>er eingeschaltet<br />
sind und wie viel Gas, Wasser und Strom gerade ver-<br />
54<br />
connected-home.de 06.2013
aucht wird. Das Tolle: Die gleichen Funktionen hat<br />
m<strong>an</strong> auch unterwegs. Will m<strong>an</strong> also überprüfen, ob zu<br />
Hause alle <strong>Licht</strong>er ausgeschaltet sind – kein Problem:<br />
Das iPad sagt es einem und einen Fingertipp später<br />
wird es dunkel.<br />
Als Alternative steht eine Fernbedienung mit Touch-<br />
Display von RTI bereit: die RTI XP6. RTI ist offizieller<br />
EIB/KNX-Partner. Dementsprechend kommuniziert<br />
diese programmierbare Steuerung mit dem gesamten<br />
Haus, inklusive des zentralen TV- und Video-Servers<br />
von cen.sys. Diese High-Tech-Zentrale ist zugleich TV-<br />
Empfänger, Rekorder und Multimedia-Server. Über<br />
sein Netzwerk-Kabel stellt der Servers den Clients<br />
Eintreten erwünscht<br />
In diesem Haus in der Nähe von Nürnberg wohnt Heiko Neundörfer vom HiFi-Forum<br />
Baiersdorf nicht nur mit seiner Familie: Es ist auch ein Showroom. Das zeigt, wie<br />
intelligente Haustechnik, Multi-Room-Entertainment und Design zusammenarbeiten<br />
können. Interessierte Kunden lädt er gerne in sein Zuhause ein.<br />
06.2013 connected-home.de<br />
55
entertainment reportage<br />
Eine Für Alles<br />
Diese Fernbedienung von RTI steuert das<br />
Multi-Room-Videosystem von cen.sys, den<br />
Projektor und die Haustechnik.<br />
Wohnraumkino<br />
Auf Knopfdruck fährt die<br />
Leinw<strong>an</strong>d aus der Decke,<br />
der Projektor schaltet<br />
sich ein und der<br />
Raum wird abgedunkelt.<br />
in den verschiedenen Räumen Inhalte zur Verfügung.<br />
Da wären etwa das TV-Programm, Aufzeichnungen von<br />
Sendungen, aber auch Musik oder Videos.<br />
Was Heiko Neundörfer besonders begeistert: cen.sys<br />
lässt sich perfekt in ein Gira-Hausautomationssystem<br />
integrieren. Das bedeutet etwa, dass m<strong>an</strong> sich die gesamte<br />
Smart-Home-Visualisierung auf der Video-Leinw<strong>an</strong>d<br />
<strong>an</strong>zeigen lassen und das Haus steuern k<strong>an</strong>n.<br />
Übersichtlicher geht es kaum. Im Gegenzug reagiert<br />
das cen.sys-System auf Gira-W<strong>an</strong>dtaster.<br />
Ein weiterer Pluspunkt des Systems: Es lässt sich mit<br />
Sonos kombinieren. So k<strong>an</strong>n Heiko<br />
Neundörfer über die cen.sys-Menüs<br />
die verschiedenen Audioplayer des<br />
Multi-Room-Systems in den unterschiedlichen<br />
Räumen steuern.<br />
In diesem Haus scheint generell nahezu alles möglich.<br />
Und das ist auch gewollt. Heiko Neundörfer will seinen<br />
Kunden zeigen, was heute machbar ist – von den kleinen<br />
Einstiegslösungen bis zur allumfassenden, vernetzten<br />
Hausinstallation.<br />
Mehr als 15 Jahre Erfahrung<br />
Neben dem Showroom in seinem Haus besitzt Heiko<br />
Neundörfer ein Ladengeschäft. Es zeigt, wo die Ursprünge<br />
des HiFi-Forums Baiersdorf liegen. Heiko<br />
Neundörfer hat als reiner HiFi-Händler begonnen und<br />
sich mit der Zeit zunehmend den High-End-Audio- und<br />
Video-Systemen<br />
gewidmet.<br />
Im Geschäft<br />
findet<br />
der Besucher deshalb<br />
etwa erlesene Röhrenverstärker<br />
und filigr<strong>an</strong>e Plattenspieler.<br />
Seit über 15 Jahren beschäftigt er sich nun mit der Automation<br />
und Steuerung von Häusern und hat in dieser<br />
Zeit ein Netz von rund 20 Herstellern mit H<strong>an</strong>dwerkern<br />
und Architekten aufgebaut, um alle Kundenwünsche zu<br />
In diesem Haus scheint<br />
nahezu alles möglich<br />
erfüllen. Sein letzter konsequenter Schritt best<strong>an</strong>d vor<br />
sechs Jahren darin, sein Haus als Smart-Home-Showroom<br />
zu bauen.<br />
Die Tür zu seinem Heim öffnet Heiko Neundörfer nicht<br />
nur allen Kunden, die sich für Hausvernetzung interessieren.<br />
In regelmäßigen Abständen finden außerdem<br />
Smart-Home-Tage statt, <strong>an</strong> denen sich Interessierte<br />
nach vorheriger Anmeldung in diesem voll vernetzten<br />
Haus umsehen können.<br />
Gänsehaut-Feeling ist dabei gar<strong>an</strong>tiert: Wer im Keller<br />
das voll integrierte Heimkino betritt, erlebt, wie packend<br />
eine Rundum-Beschallung und eine Riesen-<br />
56<br />
connected-home.de 06.2013
Gut getarnt<br />
Die Deckenlautsprecher NewTec Cono alto<br />
im Essbereich sind kaum zu sehen. Musik<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> bequem per iPad auswählen.<br />
kINDERLEICHTE<br />
bEDIENUNG<br />
nur Fast<br />
traditionell<br />
Über diese edlen Schalter von Gira lässt<br />
sich nicht nur das <strong>Licht</strong> steuern. Sie kommunizieren<br />
auch mit den Jalousien oder<br />
der Heizung. Die oberste Einheit erlaubt<br />
sogar die Musikauswahl für das Revox-<br />
Multi-Room-System.<br />
Auch Heiko Neundörfers Sohn<br />
ist F<strong>an</strong> seines vernetzten Zuhauses.<br />
G<strong>an</strong>z selbstverständlich<br />
steuert er Jalousien, Musik oder<br />
Heizung per iPad.<br />
Ein Display –<br />
viele Funktionen<br />
Dieses Touchp<strong>an</strong>el erlaubt den Blick auf<br />
den Pool im Keller. D<strong>an</strong>eben steuert es<br />
das gesamte Haus. Und wer darüber<br />
fernsehen will, k<strong>an</strong>n das auch. Der<br />
cen.sys-Videoserver schickt sein Bild<br />
auch hierhin.<br />
06.2013 connected-home.de 57
entertainment reportage<br />
TV im Spiegel<br />
Mit diesem Display von ad notam k<strong>an</strong>n Heiko Neundörfer<br />
selbst beim Zähneputzen fernsehen (rechts). Die Steuerung<br />
übernimmt die wasserdichte Fernbedienung von RTI (unten).<br />
leinw<strong>an</strong>d sein können. Und natürlich ist alles vernetzt<br />
– um etwa auch von hier aus die Jalousien zu steuern.<br />
Intelligenter Sonnenschutz<br />
Doch nicht immer muss der Besitzer selbst eingreifen.<br />
Die Jalousien schließen sich bei heißen Tagen automatisch,<br />
damit sich das Haus nicht über die Fenster aufheizt.<br />
Und wenn die Gira-Wetterstation auf dem Dach<br />
starken Wind meldet, öffnen sie sich von selbst wieder.<br />
Bewegungsmelder schalten automatisch das <strong>Licht</strong> <strong>an</strong><br />
und arbeiten mit dem Sicherheitssystem zusammen,<br />
sodass – wenn gewünscht – ein Alarmsignal im Haus<br />
ertönt oder eine SMS-Nachricht <strong>an</strong> Heiko Neundörfer<br />
geschickt wird.<br />
Mehr Informationen<br />
HiFi-Forum Baiersdorf: Breslauer Str. 29, 91083 Baiersdorf<br />
Tel.: 09133/60629-0; www.hififorum.de<br />
Gira: Giersiepen GmbH & Co. KG, Dahlienstraße, 42477 Radevormwald;<br />
Tel.: 02195/602-0; www.gira.de<br />
cen.sys: Auwiesenstr. 8, 94469 Deggendorf; Tel.: 0991/37313-<br />
10; www. censys.de<br />
Revox: Am Krebsgraben 15, 78048 VS-Villingen; Tel.: 07721<br />
8704-0; www.revox.de<br />
RTI: Distribution über VIVATEQ GmbH, Siemensstraße 14, 73066<br />
Uhingen; Tel.: 07161/50447-0; www.vivateq.de/rti.html<br />
Vernetzung findet m<strong>an</strong> hier in jedem Raum. „Praktisch<br />
ist auch, dass via Miele@home Öfen und Dampfgarer<br />
eingebunden sind. So können wir von unterwegs aus<br />
nochmals prüfen, ob alles abgeschaltet ist“, erklärt<br />
Heiko Neundörfer in der Küche. Im Bad lenkt er die<br />
Aufmerksamkeit auf ein Display im Spiegel: „So k<strong>an</strong>n<br />
ich nicht nur beim Zähneputzen, sondern auch beim<br />
Duschen fernsehen.“ Denn das Badezimmer sei extra<br />
so gepl<strong>an</strong>t worden, dass von der Dusche aus freie Sicht<br />
auf den Spiegel besteht.<br />
Selbst im Musikzimmer befindet sich exquisite Technik.<br />
Hier fährt der Fernseher auf Knopfdruck aus dem<br />
Schr<strong>an</strong>k. Die unscheinbaren On-Wall-Lautsprecher<br />
von Piega neben dem TV spielen differenziert und<br />
kraftvoll, ohne durch große Abmessungen stark aufzufallen.<br />
Darunter befinden sich im Board der Audioserver<br />
M37 sowie die Verstärker M51 vom Schweizer<br />
Hersteller Revox und damit der Ausg<strong>an</strong>gspunkt für ein<br />
Multi-Room-System. So k<strong>an</strong>n Heiko Neundörfer über<br />
die W<strong>an</strong>dschalter, das iPad oder über ein Gira-Control-<br />
Display <strong>an</strong> der W<strong>an</strong>d bestimmen, ob im Musikzimmer,<br />
in den Deckenlautsprechern im Esszimmer oder auf der<br />
Terrasse Musik erklingen soll.<br />
Dass all diese Technik noch einfach zu bedienen ist,<br />
davon zeugen seine Frau und seine beiden Kinder. Sie<br />
steuern wie selbstverständlich mit den Touch-Displays<br />
und den W<strong>an</strong>dschaltern das gesamte Haus. Und genau<br />
darum geht es Heiko Neundörfer: ein Smart Home so<br />
simpel wie möglich zu gestalten.<br />
58<br />
connected-home.de 06.2013
Beste Unterhaltung<br />
Dieser Loewe-TV fährt per Knopfdruck aus seiner Behausung<br />
(links). Die Revox-Player im Rack steuern die Verstärker<br />
im Server-Schr<strong>an</strong>k (unten) <strong>an</strong>, die wiederum die Lautsprecher<br />
in den verschiedenen Räumen mit Musik versorgen.<br />
„Nur in der Theorie über das vernetzte Zuhause<br />
zu reden hilft nichts!“<br />
Im Interview: Heiko Neundörfer<br />
Inhaber HiFi-Forum Baiersdorf<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Viele Menschen wissen überhaupt<br />
nicht, dass m<strong>an</strong> Häuser vernetzen k<strong>an</strong>n. Wie bringen Sie<br />
diesen Menschen ein Smart Home nahe?<br />
H. Neundörfer: M<strong>an</strong> muss ihnen nur die Fernbedienung in<br />
die H<strong>an</strong>d drücken, um es auszuprobieren, um es selbst zu<br />
erleben. Ich empfehle unseren Kunden immer: einfach in<br />
unserem Smart Home vorbeikommen und <strong>an</strong>schauen.<br />
Genau aus diesem Grund haben wir unser Smart Home<br />
gebaut. Nur in der Theorie über das vernetzte Zuhause zu<br />
reden hilft nichts. M<strong>an</strong> muss es erleben.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Wie viel kostet es, sein Haus als<br />
Smart Home auszustatten?<br />
H. Neundörfer: Los geht’s bei 4.000 bis 5.000 Euro. Für das<br />
Geld bekommt m<strong>an</strong> die Pl<strong>an</strong>ung, Lautsprecher und eine<br />
kleine Multi-Room-Lösung. Nach oben hin gibt es kaum<br />
Grenzen. Für ein komplett vernetztes Haus mit Medien-Server<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch 250.000 Euro bezahlen. Unser größtes<br />
Projekt lag bei 350.000 Euro.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Sie setzen bei Ihren Hausautomationslösungen<br />
auf Gira. Warum kein <strong>an</strong>derer Anbieter?<br />
H. Neundörfer: Wichtig ist, dass Gira auf EIB/KNX setzt.<br />
Das ist der St<strong>an</strong>dard, der in 90 Prozent aller Häuser verbaut<br />
ist. Der St<strong>an</strong>dard wird außerdem von vielen <strong>an</strong>deren<br />
Herstellern unterstützt. Und KNX ist ein erprobtes System.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: W<strong>an</strong>n wird Smart Home zum<br />
Massenmarkt?<br />
H. Neundörfer: Partiell haben wir schon einen Massenmarkt.<br />
Sonos ist beispielsweise schon ein Massenmarkt. Die<br />
Smart TVs auch. Wir sind also mit beiden Füßen schon<br />
mittendrin. Mit den Starter-Kits zur Haussteuerung können<br />
viele Sachen bereits selbst installiert werden. Wir bieten<br />
jedoch allumfassende Lösungen <strong>an</strong> und wir haben das<br />
Know-how. Das heißt: Wenn ein Kunde zu uns kommt und<br />
sagt, dass er 5.000 Euro zur Verfügung hat, d<strong>an</strong>n überlegen<br />
wir uns, was wir mit den 5.000 Euro machen können. Wir<br />
haben den Marktüberblick und wissen, was möglich ist.<br />
06.2013 connected-home.de 59
Rubrik entertainment xxxxxxxxxxxx Multi-room-system<br />
Maximaler<br />
Minimalismus<br />
Die eigene Musik, w<strong>an</strong>n immer m<strong>an</strong> will in jedem Raum: Multi-Room-Systeme versprechen<br />
viel, doch oft scheitert es <strong>an</strong> der komplizierten Bedienung. Basalte will es besser machen.<br />
Das Versprechen: maximaler Komfort durch minimalen Technik-Touch.<br />
U<br />
Von Andreas Fr<strong>an</strong>k<br />
nter Design-F<strong>an</strong>s genießt Basalte einen<br />
exzellenten Ruf. Der belgische Hersteller<br />
ist die erste Adresse, wenn es um exquisite<br />
und hochwertige Raumregler oder Schalter geht.<br />
Sie sind kleine Schmuckstücke, die jede W<strong>an</strong>d verschönern.<br />
Leder, gebürstetes Aluminium oder Schmiedeeisen<br />
sind nur einige der Materialien, die Basalte einsetzt.<br />
Sollte m<strong>an</strong> sie beschreiben, würde sicher das<br />
Attribut „hochwertig“ fallen.<br />
Das trifft auch auf Basalt zu (hier im Hintergrund zu sehen).<br />
Aus diesem Grund wurde das vulk<strong>an</strong>ische Gestein<br />
Namensgeber für die belgische M<strong>an</strong>ufaktur. Eine<br />
weitere Eigenschaft: Basalt ist ein grundlegendes und<br />
natürliches Material. Auch das findet m<strong>an</strong> bei allen Basalte-Produkten<br />
wieder: in Form von Einfachheit.<br />
Hochwertig und einfach<br />
Diese beiden Merkmale fallen einem sofort auf, wenn<br />
der Verstärker As<strong>an</strong>o P4 das erste Mal vor einem steht.<br />
Die weiß lackierte Oberfläche wirkt edel und rein. Sie<br />
wurde aus einem Stück Aluminium gefräst, sodass keine<br />
Schrauben zu sehen sind. Der zusätzliche Verzicht<br />
auf jegliche Schalter <strong>an</strong> dem Gerät lässt keinerlei<br />
Angst vor Technik aufkommen. Durch seine geringe<br />
Grundfläche von 30 cm x 14 cm und eine Höhe von<br />
5,5 cm fügt er sich auch in jedes Wohnambiente ein.<br />
Sein Äußeres zeigt nicht, was alles in ihm steckt: Der<br />
Verstärker ist in der Lage, vier Zonen mit Musik zu<br />
versorgen. Das heißt, <strong>an</strong> der Rückseite des As<strong>an</strong>o P4<br />
schließt m<strong>an</strong> Lautsprecherkabel <strong>an</strong>, die zu verschiedenen<br />
Boxen-Pärchen in verschiedenen Räumen führen<br />
können.<br />
60<br />
connected-home.de 06.2013
Das Clevere <strong>an</strong> dem Multi-Verstärker: Die Information,<br />
in welchem Raum er welche Musik wie laut spielen soll,<br />
erhält er über den Bus-St<strong>an</strong>dard KNX. Das heißt, er<br />
lässt sich in unzählige Haussteuerungssysteme integrieren,<br />
die auf KNX basieren. Dazu zählen etwa Gira,<br />
Jung, Busch-Jaeger und Merten.<br />
Kein Home-Server nötig<br />
Ein weiterer Pluspunkt: Im Gegensatz zu vielen <strong>an</strong>deren<br />
Multi-Room-Audio-Verstärkern k<strong>an</strong>n er auch allein betrieben<br />
werden. Das bedeutet: Dem Käufer genügt der<br />
P4 und eine Steuereinheit in Form eines W<strong>an</strong>dschalters<br />
oder eines Displays. Bei <strong>an</strong>deren Verstärkern ist eine<br />
zusätzliche Zentrale notwendig, bei Gira etwa der Gira<br />
HomeServer, was natürlich auch den Preis nach oben<br />
treibt. Für den P4 muss m<strong>an</strong> 3.400 Euro fürs Gerät<br />
selbst ver<strong>an</strong>schlagen sowie Programmierkosten von<br />
etwa 500 Euro.<br />
Für diesen Preis bekommt der Käufer kristallklaren<br />
Sound. Im Inneren des As<strong>an</strong>o P4 stecken Class-D-Verstärker<br />
von B<strong>an</strong>g&Olufsen, die <strong>an</strong> jedes Lautstärker-<br />
Pärchen zweimal 125 Watt liefern. So waren wir bei unseren<br />
Hörtests <strong>an</strong>get<strong>an</strong> von dem feinen Kl<strong>an</strong>g, der<br />
selbst kleinste Details zum Vorschein bringt. So muss<br />
sich Basalte nicht vor l<strong>an</strong>gjährigen Verstärker-Spezialisten<br />
wie Revox verstecken. Gegenüber Plug&Play-<br />
Systemen wie Sonos k<strong>an</strong>n sich der As<strong>an</strong>o P4 kl<strong>an</strong>glich<br />
klar absetzen. Zusätzlich versteckt sich im Inneren ein<br />
Fünf-B<strong>an</strong>d-Equalizer, um den Sound <strong>an</strong> die verschiedenen<br />
Lautsprecher, Räume oder die eigenen Wünsche<br />
<strong>an</strong>zupassen.<br />
Für maximale Freiheit, was in den verschiedenen Zimmern<br />
laufen soll, besitzt der P4 <strong>an</strong> seiner Rückseite vier<br />
<strong>an</strong>aloge Toneingänge. Hier k<strong>an</strong>n der Besitzer seinen<br />
CD-Player, Streaming-Client oder Fernseher <strong>an</strong>schließen.<br />
Clever ist die automatische Eing<strong>an</strong>gs-Erkennung.<br />
So ist es beispielsweise möglich, durch das Starten des<br />
CD-Players einen KNX-Befehl auszulösen, etwa um<br />
das <strong>Licht</strong> zu dimmen. Digitale Toneingänge gibt es dagegen<br />
nicht.<br />
Optimal arbeitet der P4 mit dem MMS-4A Mirage Media<br />
Server von Autonomic Controls zusammen. Er<br />
Touch &<br />
Play<br />
Der Basalte As<strong>an</strong>o P4<br />
lässt sich g<strong>an</strong>z einfach<br />
per Smartphone- oder<br />
Tablet-App steuern –<br />
hier über die Software<br />
vom Mirage Media<br />
Server.<br />
Intelligenter Raumregler<br />
Der Taster DESEO (Preis: ca. 780 Euro) besitzt ein<br />
1,7-Zoll-OLED-Display, ist berührungsempfindlich und<br />
steuert wenn gewünscht den As<strong>an</strong>o P4.<br />
06.2013 connected-home.de<br />
61
entertainment Multi-room-system<br />
Clevere<br />
Kombi<br />
Multi-Room de luxe: In<br />
Verbindung mit dem<br />
Server MMS-4A von<br />
Autonomic Controls ist<br />
maximaler Bedienkomfort<br />
gar<strong>an</strong>tiert. Er besitzt<br />
neben Audio-Ausgängen<br />
etwa auch eine<br />
HDMI-Schnittstelle.<br />
Basalte As<strong>an</strong>o p4<br />
www.basalte.be<br />
3.400 Euro<br />
klarer Kl<strong>an</strong>g, kein Homeserver nötig, intuitive<br />
Bedienung, einfach erweiterbar<br />
keine digitalen Audio-Eingänge<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Bequem<br />
Steuern<br />
Dieser edle Taster aus<br />
Aluminium namens<br />
Sentido (Preis: ca. 355<br />
Euro) steuert den As<strong>an</strong>o-Multi-Room-Verstärker<br />
sowie <strong>an</strong>dere KNX-<br />
Komponenten.<br />
sagt: mit einer Abtastfrequenz von 48 kHz bei einer<br />
Wortbreite von 24 Bit. Das genügt selbst audiophilen<br />
Hörern. Über CobraNet lassen sich weitere As<strong>an</strong>o-<br />
Verstärker einbinden, sodass bis zu 60 Räume mit Musik<br />
versorgt werden können. Das Tolle <strong>an</strong> CobraNet:<br />
M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n für die Verteilung einfache Cat-Kabel nutzen,<br />
die auch für ein Heimnetzwerk zum Einsatz kommen.<br />
So k<strong>an</strong>n der Nutzer ohne großen Aufw<strong>an</strong>d Musik in<br />
einen Raum schicken, in dem bereits ein Netzwerkkabel<br />
verlegt ist. Ein Tipp also für diejenigen, die keine<br />
l<strong>an</strong>gen Lautsprecher-Kabel in einen weit entfernten<br />
Raum verlegen wollen: Sie können sich zusätzlich den<br />
Ein-Zonen-Verstärker P1 <strong>an</strong>schaffen, der zusätzliche<br />
Lautsprecher-Kabel überflüssig macht – und das ohne<br />
Kl<strong>an</strong>g einbußen.<br />
Soll <strong>an</strong>dererseits zum Beispiel der Netzwerk-Player im<br />
Keller ins Multi-Room-System eingebunden werden,<br />
hilft das N1-Eing<strong>an</strong>gsmodul. Es besitzt mehrere digitale<br />
und <strong>an</strong>aloge Toneingänge und einen CobraNet-Anschluss,<br />
jedoch keine Verstärkereinheit wie der P1 oder<br />
der P4.<br />
So einfach wie <strong>Licht</strong> <strong>an</strong>schalten<br />
So gibt einem Basalte ein großes Produkt-Portfolio<br />
<strong>an</strong> die H<strong>an</strong>d, um sich das optimale Multi-Room-System<br />
zu schneidern. Bei der Konfiguration und der Installakostet<br />
4.000 Euro und enthält eine 1-TByte-Festplatte<br />
sowie vier <strong>an</strong>aloge und einen digitalen Ausg<strong>an</strong>g. Drei<br />
der vier Analog-Ausgänge haben wir in unseren Tests<br />
mit dem As<strong>an</strong>o verbunden. Die Ethernet-Buchse des<br />
MMS-Servers verkabeln wir mit dem MMS-Link – ein<br />
kleines Kästchen, das gewissermaßen als Dolmetscher<br />
zwischen dem P4 und dem Mirage-Server fungiert (siehe<br />
Seite 63). Den MMS-Link schließen wir zusätzlich <strong>an</strong><br />
den KNX-Eing<strong>an</strong>g des As<strong>an</strong>o <strong>an</strong>. So können wir etwa<br />
drei verschiedene Musikalben oder Radiostationen<br />
vom Server gleichzeitig in drei Räume schicken.<br />
Für den Mirage-Server gibt es eine App für iPad und<br />
iPhone. Darüber lässt sich einfach Musik oder ein Radiosender<br />
auswählen und zum As<strong>an</strong>o bzw. zu einem<br />
Raum senden. So leicht k<strong>an</strong>n Multi-Room sein.<br />
Musik für bis zu 60 Räume<br />
Wer mehr will, bekommt noch weitaus<br />
mehr. Der As<strong>an</strong>o P4 besitzt auf<br />
seiner Rückseite einen Ethernet-Anschluss,<br />
der mit „Cobra-<br />
Net“ beschriftet ist. Hinter diesem<br />
Namen verbirgt sich die Option,<br />
Audio signale digital und<br />
unkomprimiert über ein Netzwerk-<br />
Kabel zu übertragen – genauer ge-<br />
62 connected-home.de 06.2013
Ein Raum, ein Verstärker<br />
Eine Zone reicht? D<strong>an</strong>n ist der As<strong>an</strong>o P1 die<br />
erste Wahl. Für 1.600 Euro k<strong>an</strong>n er jedoch mit<br />
weiteren As<strong>an</strong>o-Verstärkern kombiniert werden.<br />
Clevere<br />
Verbindung<br />
Um den Mirage-Medienserver<br />
in Kombination<br />
mit dem As<strong>an</strong>o P4<br />
optimal zu nutzen, ist<br />
das Schienenmodul<br />
MMS Link für rund 800<br />
Euro notwendig.<br />
tion hilft der Fachhändler. Der Käufer muss nur das<br />
System zu bedienen. Und das ist g<strong>an</strong>z einfach: Er steht<br />
etwa im Bad und möchte Radio hören. In diesem Fall<br />
drückt er auf die linke, obere Fläche des Schalters<br />
Sentido, je nachdem, wie es vorher festgelegt wurde.<br />
Das <strong>Licht</strong> <strong>an</strong>zuschalten ist in traditionellen Haushalten<br />
nicht schwieriger. Über die Felder darunter k<strong>an</strong>n der<br />
Nutzer d<strong>an</strong>n etwa die Lautstärke bestimmen.<br />
Im Wohnzimmer <strong>an</strong> der W<strong>an</strong>d befindet sich weiterhin<br />
beispielsweise das Schmuckstück Deseo. Dieser<br />
Raumregler besitzt ein kleines Display. Darüber lässt<br />
sich bequem ein Musikalbum vom Mirage Media Server<br />
Steckbrief<br />
Hersteller<br />
Basalte<br />
Produkt<br />
As<strong>an</strong>o P4<br />
Internet<br />
www.basalte.be<br />
Geräteklasse<br />
Multi-Room-Audio-Verstärker<br />
Preis<br />
3.400 Euro<br />
Abmessungen (B x H x T) 30,0 cm x 5,5 cm x 14,0 cm<br />
Gesamtzahl Zonen (Stereo) 4<br />
Subwoofer-Ausg<strong>an</strong>g –<br />
Eingänge<br />
4x Analog-Stereo, KNX<br />
Auflösung/Bitrate<br />
48 kHz / 24 Bit<br />
Party-Modus<br />
✔<br />
Override-Funktion ✔<br />
Nenn-Lautsprecher-Aus- 8x 125 Watt<br />
g<strong>an</strong>gsleistung (<strong>an</strong> 4 Ohm)<br />
aufrufen: Zweimal links und einmal unter das Display<br />
tippen k<strong>an</strong>n bereits ausreichen.<br />
As<strong>an</strong>o k<strong>an</strong>n der Ausg<strong>an</strong>gspunkt für ein komplett vernetztes<br />
Haus sein. Ein zusätzlicher Home-Server genügt,<br />
und nicht viel später lassen sich über die Schalter<br />
auch Jalousien, <strong>Licht</strong> oder die Heizung steuern. Über<br />
ein Tablet hat der Nutzer d<strong>an</strong>n nicht mehr nur den Überblick<br />
über seine Musiksammlung und darüber, welche<br />
Musik in welchem Raum spielt: Es steuert d<strong>an</strong>n das<br />
gesamte Haus über eine einheitliche Oberfläche.<br />
Fazit<br />
Basalte schließt mit dem As<strong>an</strong>o P4 eine Lücke zwischen<br />
teuren Multi-Room-Systemen, die einen Homeserver<br />
benötigen, und einfachen Plug&Play-Lösungen.<br />
Der Käufer erhält damit eine einfache Bedienung und<br />
tollen Kl<strong>an</strong>g zu einem fairen Preis.<br />
Eine Quelle<br />
in vielen<br />
Räumen<br />
Über das Eing<strong>an</strong>gsmodul<br />
N1 (Preis: ca. 600<br />
Euro) lassen sich CD-<br />
Player, Plattenspieler<br />
oder Streaming-Clients<br />
ins As<strong>an</strong>o-Multi-Room-<br />
System einspeisen.<br />
Über CobraNet nimmt<br />
es Kontakt zu den As<strong>an</strong>o-Verstärkern<br />
auf.<br />
06.2013 connected-home.de<br />
63
entertainment kreativbaukasten<br />
Männer-<br />
Spielzeug<br />
Per Smartphone steuerbare Roboter, eine zuschnappende<br />
Schl<strong>an</strong>ge und vieles mehr bietet der neue Kreativbaukasten<br />
MINDSTORMS EV3 von LEGO. Sogar eigene Robotik-Ideen<br />
werden d<strong>an</strong>k grafischer Programmierung zum Kinderspiel.<br />
V<br />
Von Peter Pernsteiner<br />
iele glauben immer noch, LEGO sei nur etwas<br />
für Kinder. Wer aber das seit September<br />
lieferbare Robotik-Set MINDSTORMS EV3 genauer betrachtet,<br />
staunt im wahrsten Sinne des Wortes Bauklötze:<br />
Der für 350 Euro lieferbare Baukasten bietet f<strong>an</strong>tastische<br />
Spielmöglichkeiten und einen kinderleichten Einstieg<br />
in die Programmierung von Robotern. EV3 steht<br />
dabei für Evolution und die dritte Generation; der erste<br />
LEGO-Roboter erblickte vor 15 Jahren das <strong>Licht</strong> der<br />
Welt und die zweite Generation startete 2009 als<br />
MINDSTORMS NXT 2.0.<br />
Für das schnelle Erfolgserlebnis ist auch gesorgt: Die<br />
über www.lego.com/mindstorms kostenlos abrufbare<br />
PC-Software LEGO MINDSTORMS EV3 Home Edition<br />
beinhaltet umfassende interaktive Bedienungs<strong>an</strong>leitungen<br />
für fünf Grundmodelle und diverse weitere<br />
Roboter. Sie hilft Schritt für Schritt beim Zusammenstecken<br />
der LEGO-Steine, Sensoren und Motoren.<br />
So entsteht beispielsweise ein Raupenfahrzeug mit rotierendem<br />
Arm, das per Infrarotsender navigiert wird.<br />
Und damit es richtig Spaß macht, k<strong>an</strong>n die Innenseite<br />
der Verpackung zu einem 88 cm x 48 cm großen Ge-<br />
64<br />
connected-home.de 06.2013
3D Builder App<br />
Für Tablets gibt es eine kostenlose<br />
App mit interaktiven Aufbau<strong>an</strong>leitungen<br />
in 3D-Ansicht. Per<br />
Fingerbewegung lässt sich das<br />
Modell in jeder Bauphase individuell<br />
zoomen und drehen.<br />
Sensoren<br />
Zum Lieferumf<strong>an</strong>g<br />
gehören auch ein<br />
Tastsensor (rechts)<br />
und ein hier im Bild<br />
bereits <strong>an</strong>geschlossener<br />
Infrarot-Empfänger<br />
(links). Zur Verbindung dienen<br />
Flachkabel mit RJ12-Stecker.<br />
6/2013<br />
LEGO MINDSTORMS EV3 350 €<br />
sehr gut<br />
Geschicklichkeits-Parcours<br />
Per Infrarot wird ein Raupenfahrzeug mit rotierendem Arm auf einem Pl<strong>an</strong><br />
navigiert, um Reifen wegzuräumen. Die zum Vorschein kommenden Checkpoints<br />
müssen <strong>an</strong>gefahren und von einem Farbsensor erfasst werden.<br />
Vielseitige Motoren<br />
Zum Set gehören ab Werk ein 72 mm kurzer<br />
Motor (rechts außen) und zwei wesentlich<br />
kräftiger konstruierte Motoren (einer davon<br />
links d<strong>an</strong>eben).<br />
schicklichkeits-Parcours aufgeklappt werden. Die Aufgabe<br />
besteht nun darin, schnellstmöglich vier Autoreifen<br />
wegzuräumen und die darunter liegenden Farbpunkte<br />
mit dem Fotosensor des Fahrzeugs zu erfassen.<br />
Aber Vorsicht: Wird die dicke rote Begrenzungslinie<br />
überfahren, trötet es laut und es gibt Punkteabzug. Ist<br />
der letzte Farbpunkt erfasst, bleibt der Countdown-<br />
Zähler im Display stehen. Ring frei für die nächste Runde<br />
dieser völlig neuen Dimension der Familienspiele.<br />
Steuerung per Smartphone<br />
Weiteren Spielspaß bringt die kostenlose MIND-<br />
STORMS Comm<strong>an</strong>der-App für iPhones und Android-<br />
Geräte. Sie ermöglicht die bequeme Fernsteuerung per<br />
Bluetooth und löst per Fingertipp oder Spracherkennung<br />
verschiedene Fahr- und Bewegungsbefehle aus.<br />
Wer seine Modelle nicht am PC, sondern direkt auf dem<br />
Teppichboden zusammenbauen will, k<strong>an</strong>n im iPad oder<br />
Android-Tablet die kostenlose 3D Builder-App installieren.<br />
Sie enthält interaktive Anleitungen mit beliebig<br />
Zoom und drehbaren Bildern.<br />
Das zentrale Herz des Baukastens mit 600 Teilen ist ein<br />
11,1 cm x 7,2 cm x 4,4 cm großer intelligenter LEGO-<br />
Stein mit Display, Lautsprecher, sechs Bedientasten<br />
und diversen Schnittstellen. Versorgt wird er von sechs<br />
AA-Batterien oder -Akkus. Zur Klick-Verbindung mit<br />
den <strong>an</strong>deren LEGO-Teilen hat er 32 große Löcher. Als<br />
Schnittstellen sind links ein microSD-Slot und eine<br />
St<strong>an</strong>dard-USB-Buchse, oben eine Mini-USB-Buchse<br />
zum PC-Anschluss sowie vier Ports für Motoren vorh<strong>an</strong>den.<br />
Unten gibt es vier Ports für Sensoren. Zur Verbindung<br />
mit Motoren und Sensoren liegen Flachkabel<br />
bei. Für Bewegung sorgen ein Kompaktmotor sowie<br />
zwei 10,8 cm l<strong>an</strong>ge Motorarme mit großen Radfelgen.<br />
An Bord sind ein ARM9-Prozessor und ein Linux-Betriebssystem.<br />
Der neue EV3 ist sechsmal so schnell wie<br />
sein Vorgänger, die Speicherkapazität wurde mehr als<br />
verhundertfacht. Die Programmierung erfolgt vom PC<br />
aus via USB oder Bluetooth. An die USB-Buchse lässt<br />
sich ein WLAN-Dongle <strong>an</strong>stecken oder eine Reihen-<br />
Verbindung zu ein bis drei weiteren EV3-Bausteinen für<br />
den Bau komplexerer Robotersysteme. Das Display<br />
zeigt Bilder und Texte <strong>an</strong> und dient der Programmauswahl<br />
oder Einstellung von WLAN und Bluetooth.<br />
Fazit<br />
Mit dem neuen MINDSTORMS EV3 ist LEGO endgültig<br />
im vernetzten Heim <strong>an</strong>gekommen. Der Roboterbaukasten<br />
ist unglaublich flexibel und macht richtig Spaß. Es<br />
lassen sich auch beliebige eigene Roboter erfinden –<br />
eine sehr <strong>an</strong>schauliche grafische PC-Programmier-<br />
Software hilft dabei.<br />
06.2013 connected-home.de 65
know-how fernseher als smart-home-zentrale<br />
Von Günther Ohl<strong>an</strong>d<br />
Auf den Schirm<br />
Was wäre ein Smart Home ohne Visualisierung der intelligenten Geräte? Wer nicht extra<br />
einen Touchscreen in die W<strong>an</strong>d einbauen will, k<strong>an</strong>n auch das TV-Gerät im Wohnzimmer nutzen.<br />
Damit ist etwa die Steuerung von <strong>Licht</strong> und Rollläden per 3D-Maus möglich.<br />
U<br />
nser Smart Home ist mit Sensoren und Aktoren<br />
nach dem EnOce<strong>an</strong>-St<strong>an</strong>dard (siehe<br />
den Infokasten, Seite 68) ausgestattet. Die<br />
Steuer-Software, hier myHomeControl von BootUp, ist<br />
eine Windows-Anwendung. Prinzipiell lässt sich damit<br />
also jeder Strom sparende Windows-Computer verwenden.<br />
Es ist jedoch zu bedenken, dass der Gebäuderechner<br />
24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr<br />
arbeiten muss. Da ist der abgelegte Spiele-PC nicht die<br />
richtige Wahl. Als Gebäuderechner verwenden wir in<br />
unserem Beispiel einen geräuschlosen Industrie-Com-<br />
puter von MSI. Auch <strong>an</strong>dere für den Dauerbetrieb geeignete<br />
Kleinstsysteme etwa von Pokini oder Sapphire<br />
lassen sich einsetzen.<br />
Der Gebäuderechner muss nicht besonders schnell<br />
sein und benötigt auch keine große Festplatte. Seine<br />
Stärken sollten hohe Energieeffizienz, Zuverlässigeit<br />
und Geräuscharmut sein. Für unser Beispielprojekt benötigen<br />
wir darüber hinaus zwei USB-Anschlüsse für<br />
das EnOce<strong>an</strong>-Gateway und die Maus. Die Verbindung<br />
zum TV-Gerät übernimmt ein kurzes HDMI-Kabel. Der<br />
Rechner muss nicht über HDMI verfügen, denn die<br />
66<br />
connected-home.de 06.2013
meisten modernen Smart TVs besitzen zusätzlich eine<br />
VGA-Computerbildschirm-Schnittstelle. So wird der<br />
Fernseher g<strong>an</strong>z einfach zum Bildschirm des Gebäuderechners.<br />
Da der Rechner sehr flach und geräuschlos ist, k<strong>an</strong>n er<br />
hinter dem TV-Gerät oder in Reichweite des HDMI-Kabels<br />
versteckt werden. Eine Tastatur wird für den Betrieb<br />
nicht benötigt. Als Eingabemedium nutzen wir eine<br />
3D-Maus: ein drahtloses Zeigegerät in der Größe<br />
einer TV-Fernbedienung. Diese Maus erkennt<br />
durch eingebaute Lagesensoren, ob<br />
sie nach rechts, links, oben oder<br />
unten bewegt wird. Diese Information<br />
funkt die Maus <strong>an</strong> den<br />
Rechner, der den Mauszeiger<br />
entsprechend auf dem TV-<br />
Bildschirm darstellt.<br />
Für unseren Test haben wir uns<br />
für die preiswerte Mele Mouse<br />
entschieden. Es gibt jedoch noch<br />
<strong>an</strong>dere Produkte diverser Hersteller, die<br />
sich gleichermaßen verwenden lassen. Wer eine<br />
zweidimensionale Maus gewohnt ist, die auf dem<br />
Schreibtisch bewegt wird, hat <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs oft Schwierigkeiten,<br />
das Gerät in der dritten Dimension zu nutzen.<br />
Doch schon nach wenigen Minuten des Zielens und<br />
Klickens sollte diese neuen Art der Maussteuerung<br />
deutlich besser funktionieren.<br />
Verbindung über ein EnOce<strong>an</strong>-Gateway<br />
Für eine gute Verbindung zwischen den EnOce<strong>an</strong>-Sensoren<br />
und Aktoren sorgt das Gateway. Immer d<strong>an</strong>n,<br />
wenn ein <strong>Licht</strong>taster gedrückt wird oder ein Temperatursensor<br />
eine Änderung erfährt, sendet es ein wenige<br />
Millisekunden l<strong>an</strong>ges Funktelegramm. Das Gateway<br />
empfängt die Daten und die Software wertet diese aus.<br />
Deshalb ist es wichtig, dass das Gateway zu allen Sensoren<br />
und Aktoren eine gute und sichere Funkverbindung<br />
besitzt. Idealerweise montiert m<strong>an</strong> das Gateway<br />
daher <strong>an</strong> einem zentralen Punkt im Gebäude. Bei unserem<br />
Beispiel haben wir es einfach <strong>an</strong> die Hinterseite<br />
des Fernsehers geklebt.<br />
Die Software myHomeControl unterstützt auch Gateway-Typen,<br />
die per serieller Schnittstelle (RS-232 oder<br />
RS-485) oder das lokale Netzwerk (LAN) mit dem Gebäuderechner<br />
verbunden sind. Da der Gebäuderechner<br />
sowieso ins LAN eingebunden wird, bietet es sich<br />
<strong>an</strong>, ein LAN-Gateway zu verwenden, bei größeren Objekten<br />
auch mehrere. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n den besten Platz für<br />
die Gateway-Installation frei auswählen. In unserem<br />
Musterbeispiel haben wir der Einfachheit halber die<br />
USB-Schnittstelle des Gebäuderechners genutzt.<br />
Die Inbetriebnahme<br />
Bei der Einrichtung des Smart-Home-Projekts spielt<br />
der Zielrechner erst einmal keine Rolle, es gibt keinen<br />
Hardware-Bezug. Erst wenn die Darstellung stimmig<br />
ist, also alle Leuchten, Rollos, Fenster- und<br />
Türsensoren eingezeichnet sind und<br />
die Logik funktioniert, wird das<br />
Projekt auf den Zielrechner<br />
übertragen. Im Fall unserer<br />
Beispiel-Einrichtung ist dies<br />
ein MSI Wind Box II-Indus trie-<br />
PC. Das EnOce<strong>an</strong>-Gateway<br />
wird ebenso wie die 3D-Maus<br />
mit einer USB-Schnittstelle verbunden.<br />
Für das Videosignal verfügt der Rechner<br />
über einen DVI-Ausg<strong>an</strong>g. Per DVI-VGA-Adapter<br />
stellen wir wiederum die Verbindung zum TV-Gerät her.<br />
Nun muss nur noch der Rechner eingeschaltet und als<br />
Eing<strong>an</strong>g am TV-Gerät „PC“ ausgewählt werden. Der<br />
Computer fährt hoch und startet die Software my-<br />
HomeControl automatisch. Das TV-Gerät sollte nun<br />
formatfüllend den Grundriss des Erdgeschosses mit<br />
allen Sensoren und Aktoren <strong>an</strong>zeigen.<br />
Mit dem Mauszeiger wählen wir etwa die Leuchte oder<br />
das Rollo aus, das wir schalten möchten, genauso wie<br />
m<strong>an</strong> es sonst auf dem extra dafür installierten Touch-<br />
Display machen würde. Ist der Schaltvorg<strong>an</strong>g<br />
beendet, wird per TV-Fernbedienung<br />
wieder aufs Programm zurückgeschaltet.<br />
Es geht auch ohne<br />
Nun möchte aber vielleicht nicht jeder<br />
einen Rechner hinter dem TV-<br />
Gerät platzieren. In diesem Fall gibt<br />
es noch eine <strong>an</strong>dere Vari<strong>an</strong>te: Im<br />
zweiten Beispiel befindet sich der<br />
Gebäuderechner in einem Installationsraum<br />
im Kellergeschoss des Hauses<br />
in der Nähe des Schalt- bzw. Sicherungskastens.<br />
Nun muss das Videosignal<br />
vom Rechner zum TV-Gerät<br />
Runde<br />
Sache<br />
Das Gateway EnOce<strong>an</strong><br />
TCM 300 (von Dolphin<br />
Inside) ist ein universelles<br />
Interface-Gerät für<br />
das Funknetz und kostet<br />
ca. 180 Euro.<br />
Magische<br />
maus<br />
Mit 3D-Mäusen wie der<br />
Air Mouse von Hama<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>k Bewegungssensoren<br />
einen<br />
Cursor auf dem TV<br />
steuern.<br />
06.2013 connected-home.de 67
know-how fernseher als smart-home-zentrale<br />
Flache<br />
Flunder<br />
Der Industrie-PC MSI<br />
Wind Box II k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>k<br />
seiner kompakten Form<br />
einfach hinter dem<br />
Fernseher versteckt<br />
werden.<br />
gel<strong>an</strong>gen; dafür sind zwei USB-K<strong>an</strong>äle aus dem Wohnzimmer<br />
in den Keller zu legen. Idealerweise befindet<br />
sich hier auch der Router, zum Beispiel eine FRITZ!Box<br />
oder der LAN-Switch. Sollte dies nicht der Fall sein,<br />
können wir das Netzwerkkabel zum Rechner verlegen.<br />
Ist auch das nicht möglich, suchen wir für den Rechner<br />
einen Ort, <strong>an</strong> dem sowohl ein Netzwerk-Anschluss als<br />
auch Strom vorh<strong>an</strong>den sind.<br />
Wenn das Smart Home eine digitale Video-Türsprechstelle,<br />
beispielsweise die T24 von Mobotix, besitzt,<br />
EInführung in enoce<strong>an</strong><br />
EnOce<strong>an</strong> ist ein batterieloser Funkst<strong>an</strong>dard für die Gebäude- und Industrie-<br />
Automation. Die patentierte Funktechnik ermöglicht es, ein Signal mit verblüffend<br />
geringen Mengen <strong>an</strong> Umgebungsenergie zu erzeugen. Mit lediglich 50<br />
µWs k<strong>an</strong>n ein EnOce<strong>an</strong>-Funkmodul ein Signal über eine Dist<strong>an</strong>z von<br />
300 Metern (im Freifeld) übertragen. Das Geheimnis liegt in der Signaldauer;<br />
der gesamte Prozess wird ausgelöst, durchgeführt und abgeschlossen in lediglich<br />
einer Tausendstelsekunde. Von der International Electrotechnical Commission<br />
(IEC) ratifiziert, zeichnet sich EnOce<strong>an</strong> vor allem durch seinen besonders<br />
niedrigen Energieverbrauch aus. Damit ist es der erste und einzige Funkst<strong>an</strong>dard,<br />
der für die Niedrigenergiegewinnung geeignet ist. Somit ist er auch<br />
für batterielose Vernetzungstechnologie optimiert.<br />
müssen wir auch noch<br />
Ton zwischen Rechner<br />
und Fernseher übertragen<br />
können. Schließlich<br />
soll sich der Besucher <strong>an</strong><br />
der Haustür über das TV-<br />
Gerät mit uns unterhalten<br />
können.<br />
Kommunikation mit der Tür<br />
Es gibt dafür spezielle Hardware, sogen<strong>an</strong>nte<br />
HDMI-Extender. Wir haben in unserem Test den<br />
Startech IPUSB2HD2 verwendet. Er überträgt<br />
Bild, USB und Ton über eine Netzwerk-Leitung. Auf<br />
der Rechnerseite nutzen wir die mitgelieferte Software.<br />
Je nach Computer dauert es etwa zehn Minuten, bis<br />
alles automatisch eingerichtet ist.<br />
Die Software installiert sich sowohl als zusätzliches<br />
Display als auch als USB-Server. Sie erkennt den<br />
HDMI-Extender automatisch und ebenso seine <strong>an</strong>geschlossenen<br />
Geräte wie die HDMI-Schnittstelle des<br />
TV-Geräts, den USB-Port der 3D-Maus und ein <strong>an</strong>aloges<br />
Mikrofon. Die Software bündelt die Daten und sendet<br />
sie per LAN weiter. Am Gebäuderechner selbst wird<br />
also kein Adapter benötigt.<br />
Für die Darstellung am TV-Gerät müssen die Daten<br />
allerdings wieder separiert werden. Diese Aufgabe<br />
übernimmt der HDMI-Extender. Bild- und Tonübertragung<br />
der digitalen, <strong>an</strong> das lokale Netzwerk <strong>an</strong>geschlossenen<br />
Video-Türsprechstelle von Mobotix lassen sich<br />
auf diese Weise mit hoher Qualität am TV-Gerät wiedergeben.<br />
Ein winziges Mikrofon am Extender sorgt<br />
dafür, dass uns der Besucher vor der Tür hervorragend<br />
verstehen k<strong>an</strong>n. Und natürlich werden am TV-Gerät<br />
auch die Smart-Home-Visualisierung und der 3D-<br />
Mauszeiger dargestellt.<br />
Fazit<br />
Wer im intelligenten Zuhause keinen eigenen Gebäude-<br />
Monitor einbauen will, k<strong>an</strong>n TV-Geräte zur Visualisierung<br />
und als Bedienungsbildschirm benutzen. Für den<br />
Industrierechner muss m<strong>an</strong> zwischen 400 Euro und<br />
1.000 Euro investieren. Dazu kommt gegebenenfalls<br />
der HDMI-Extender für ca. 250 Euro.<br />
Ein spezieller Gebäuderechner mit Touch-Display kostet<br />
dagegen 1.000 bis 3.000 Euro. Die Vari<strong>an</strong>te mit<br />
Fernseher spart also nicht nur Platz, sondern ist auch<br />
deutlich preiswerter.<br />
68<br />
connected-home.de 06.2013
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urfen ohne WLAN ist heutzutage nicht<br />
mehr vorstellbar, da eigentlich alle mobilen<br />
Geräte die praktische Funkverbindung<br />
nutzen. Dabei bietet WLAN nicht nur einen komfortablen,<br />
kabellosen Zug<strong>an</strong>g ins Internet, sondern<br />
übernimmt inzwischen auch <strong>an</strong>spruchsvollere Aufgaben.<br />
Bis vor Kurzem gab es beispielsweise keine zufriedenstellende<br />
Lösung, um Fotos oder Filme möglichst<br />
unkompliziert vom Smartphone und Tablet direkt auf<br />
den Fernseher zu übertragen. Das ist umso problematischer,<br />
da ein Großteil aller privaten Fotos heutzutage<br />
mit der Smartphone-Kamera geknipst wird.<br />
Miracast: vom H<strong>an</strong>dy auf den TV<br />
Mit Miracast bietet die Wi-Fi Alli<strong>an</strong>ce seit 2012 eine<br />
solche Lösung als Hersteller übergreifenden St<strong>an</strong>dard<br />
<strong>an</strong>. Ein Miracast-fähiges Tablet, Smartphone oder<br />
Notebook k<strong>an</strong>n damit seinen Bildschirminhalt drahtlos<br />
auf einen Miracast-fähigen Fernseher spiegeln oder <strong>an</strong><br />
70<br />
connected-home.de 06.2013
vernetzt<br />
WLAN ist als drahtlose Verbindung<br />
beliebt, um komfortabel im Internet zu<br />
surfen. Mittlerweile k<strong>an</strong>n WLAN weitaus<br />
mehr: Es spiegelt Smartphone-Inhalte<br />
auf den TV und durchbricht bei der<br />
Datenübertragung die Gbit-Schallmauer.<br />
einen entsprechenden Miracast-Empfänger eines<br />
Players weitergeben. Als maximale Auflösung für drahtlos<br />
übertragene Video-Streams gibt der Miracast-St<strong>an</strong>dard<br />
Full HD mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten <strong>an</strong>. Die<br />
Grundlage der Übertragung bildet eine WLAN-Verbindung<br />
nach dem aktuellen 802.11n-St<strong>an</strong>dard, die Direktverbindung<br />
zwischen den beteiligten Geräten basiert<br />
auf dem St<strong>an</strong>dard Wi-Fi Direct.<br />
Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Funkfrequenz<br />
von 802.11n-WLAN bei 2,4 GHz und der entsprechend<br />
geringen Übertragungsdämpfung ist eine Sichtverbindung<br />
zwischen Miracast-Sender und -Empfänger nicht<br />
zwingend erforderlich. Allerdings können WLANs aus<br />
der Nachbarschaft die eigene Funkverbindung stören.<br />
Das k<strong>an</strong>n sich vor allem d<strong>an</strong>n bemerkbar machen,<br />
wenn hochauflösendes Videomaterial übertragen werden<br />
soll. Allerdings: Wer speichert seine Full-HD-<br />
Vi deos auf dem Smartphone oder Tablet?<br />
In einigen aktuellen TV-Modellen und in so m<strong>an</strong>chem<br />
neuen Blu-ray-Player ist bereits ein Miracast-Empfänger<br />
integriert. Doch m<strong>an</strong> muss sich nicht gleich einen<br />
neuen Fernseher zulegen: Spezielle Adapter wie der<br />
Push2TV 3000 von Netgear oder der IM10 von Sony<br />
machen jeden Fernseher zum Miracast-Empfänger. Die<br />
kleinen Geräte werden einfach per HDMI-Kabel mit<br />
dem TV-Gerät verbunden.<br />
Wi-Fi<br />
Alli<strong>an</strong>ce<br />
Die Wi-Fi Alli<strong>an</strong>ce ist ein<br />
Hersteller übergreifendes<br />
Gremium, das<br />
WLAN-Geräte auf die<br />
Unterstützung von<br />
WLAN-St<strong>an</strong>dards testet<br />
und zertifiziert.<br />
Smartphone-screen auf<br />
fernseher spiegeln<br />
Mit Miracast lassen sich Bilder oder Videos, die auf dem Smartphone oder<br />
Tablet gespeichert sind, drahtlos und direkt auf den Fernseher übertragen. Die<br />
Übertragung funktioniert jedoch nur d<strong>an</strong>n, wenn sowohl das Abspielgerät (also<br />
das Smartphone, Tablet oder Notebook) als auch das Wiedergabegerät –<br />
sprich: der Fernseher – den Miracast-St<strong>an</strong>dard unterstützen.<br />
Moderne Smartphones, Tablets oder Notebooks arbeiten dabei als Miracast-<br />
Sender, aktuelle Fernseher oder auch Blu-ray-Player funktionieren als Empfänger.<br />
Fernseher geben den drahtlos empf<strong>an</strong>genen Medien-Stream direkt am<br />
Bildschirm aus. Ein Miracast-fähiger Blu-ray Player oder ein Miracast-Adapter<br />
gibt den Stream über die HDMI-Schnittstelle <strong>an</strong> ein beliebiges (HDMI-)Anzeigegerät<br />
weiter.<br />
Zunächst aktiviert m<strong>an</strong> Miracast in den Einstellungen des Fernsehers oder <strong>an</strong><br />
dem am Fernseher <strong>an</strong>geschlossenen Miracast-Empfänger.<br />
Im Anschluss ruft m<strong>an</strong> die Miracast-Funktion am Smartphone oder Tablet auf.<br />
Über Wi-Fi Direct stellen beide Geräte eine verschlüsselte WLAN-Direktverbindung<br />
her. Sobald die Verbindung steht, werden Bild- und Toninhalte vom mobilen<br />
Gerät direkt und drahtlos auf den Fernseher gespiegelt.<br />
06.2013 connected-home.de<br />
71
know-how WLAN-Ratgeber<br />
Aktuelle WLAN-Router<br />
Miracast-Adapter<br />
Ein Miracast-Empfänger, wie dieser Netgear<br />
Push2TV 3000, stattet auch ältere HDMI-<br />
Fernseher nachträglich mit Miracast aus.<br />
Auch das Mobilgerät muss Miracast unterstützen, damit<br />
es seine Bildinhalte drahtlos <strong>an</strong> den Empfänger senden<br />
k<strong>an</strong>n. Mit dem Google Nexus 4, dem LG Optimus<br />
G, der Xperia Z-Serie von Sony und <strong>an</strong>deren Modellen<br />
sind bereits einige Miracast-fähige Smartphones im<br />
H<strong>an</strong>del erhältlich.<br />
Einen Überblick über alle Geräte, die<br />
das Label „Wi-Fi certified Miracast“<br />
besitzen, findet m<strong>an</strong> auf der Website<br />
www.wi-fi.org/miracast.<br />
Highspeed d<strong>an</strong>k<br />
Gigabit-WLAN<br />
Auch in Sachen Übertragungsgeschwindigkeit hat sich<br />
der moderne WLAN-Funk weiterentwickelt. Auf das<br />
noch aktuelle 802.11n-WLAN folgt der neue 802.11ac-<br />
St<strong>an</strong>dard. Während 802.11n vornehmlich bei 2,4 GHz<br />
sendet und das 5-GHz-B<strong>an</strong>d nur optional verwendet,<br />
erreicht das neue 802.11ac seine hohen Übertragungsraten<br />
ausschließlich im 5-GHz-B<strong>an</strong>d (siehe Tabelle<br />
den turbo einschalten<br />
„WLAN-St<strong>an</strong>dards“, Seite 73).<br />
Der Grund: Im 5-GHz-B<strong>an</strong>d<br />
steht sehr viel mehr B<strong>an</strong>dbreite<br />
zur Verfügung, die 802.11ac-<br />
Geräten eine erheblich höhere<br />
Übertragungsleistung beschert.<br />
Aktuelle AC-Router erreichen damit<br />
aktuell Übertragungsraten von bis zu<br />
1.300 Mbit/s, während die schnellsten 802.11n-Geräte<br />
nur auf maximal 450 Mbit/s kommen.<br />
Diese enorme Steigerung der Übertragungsrate gelingt<br />
zum einen durch eine zusätzliche Verbreiterung der<br />
Übertragungsb<strong>an</strong>dbreite von 40 auf 80 MHz (optional<br />
Mit 1.300 Mbit/s bieten<br />
AC-Router drahtlose<br />
Gbit-Geschwindigkeit<br />
sogar bis 160 MHz). Der Kasten „Den Turbo einschalten“<br />
(links) beschreibt, warum m<strong>an</strong> die B<strong>an</strong>dbreite im<br />
AC-Router auf 80 MHz stellen sollte. Eine weitere Steigerung<br />
der Geschwindigkeit bei 802.11ac erfolgt durch<br />
eine noch leistungsfähigere Codierung des Datenübertragungssignals<br />
über die sogen<strong>an</strong>nten Quadratur-Amplituden-Modulation<br />
(QAM). Und schließlich lässt sich<br />
mit 802.11ac-WLAN die Anzahl der parallelen Datenströme<br />
(der Fachbegriff lautet „MIMO“ für „Multiple<br />
Input Multiple Output“) auf bis zu acht erhöhen, während<br />
bei 802.11n-WLAN maximal vier MIMO-Streams<br />
definiert sind.<br />
nach dem 802.11ac-<br />
St<strong>an</strong>dard erreichen<br />
Übertragungsraten von<br />
bis zu 1.300 Mbit/s. Damit<br />
diese Geschwindigkeit<br />
möglich ist, müssen<br />
die Geräte im 5-GHz-<br />
B<strong>an</strong>d mit der maximal<br />
möglichen B<strong>an</strong>dbreite funken. Obwohl der 802.11ac-St<strong>an</strong>dard eine B<strong>an</strong>dbreite<br />
von bis zu 160 MHz vorsieht, können aktuelle AC-Router der ersten Generation<br />
nur eine B<strong>an</strong>dbreite von 80 MHz nutzen. Dabei lohnt sich ein Blick in die<br />
Benutzeroberläche des AC-Routers. In dessen WLAN-Einstellungen ist nämlich<br />
die B<strong>an</strong>dbreite nicht immer auf den Maximalwert von 80 MHz gesetzt.<br />
Diese Einstellung sollte m<strong>an</strong> entsprechend <strong>an</strong>passen.<br />
Weiter funken durch Beamforming<br />
Für eine stabilere Verbindungsleistung trotz Hindernissen<br />
sorgt zudem das sogen<strong>an</strong>nte „Beamforming“. Hierbei<br />
ermittelt der 802.11ac-Router über seine Mehrfach<strong>an</strong>tennen<br />
den jeweils besten Verbindungsweg zum<br />
WLAN-Client. Durch zeitlich versetztes Senden desselben<br />
Signals mit mehreren Antennen lässt sich die Verbindung<br />
optimal auf den St<strong>an</strong>dort des WLAN-Clients<br />
ausrichten.<br />
Die maximale Übertragungsrate der im H<strong>an</strong>del erhältlichen<br />
AC-Router-Modelle beläuft sich auf etwa 1.300<br />
Mbit/s, sofern die Geräte mit jeweils drei Sende-/Empf<strong>an</strong>gs<strong>an</strong>tennen<br />
ausgestattet sind. Allerdings finden<br />
sich auch AC-Router, die nur zwei Antennen besitzen<br />
und damit nur bis zu 867 Mbit/s erreichen können.<br />
72<br />
connected-home.de 06.2013
AC-Fritz!box<br />
Auch AVMs br<strong>an</strong>dneue FRITZ!Box 7470 unterstützt<br />
das ultraschnelle 802.11ac-WLAN<br />
mit Übertragungsraten von bis zu 1.300<br />
Mbit/s im 5-GHz-B<strong>an</strong>d.<br />
AC1750 = 1300 + 450<br />
Die schnellsten AC-Router funken mit<br />
1.300 Mbit/s im 5-GHz-B<strong>an</strong>d und<br />
mit 450 Mbit/s im 2,4-GHz-B<strong>an</strong>d.<br />
Zudem steht die volle Übertragungsleistung nur d<strong>an</strong>n<br />
zur Verfügung, wenn beide WLAN-Partner – sprich:<br />
Router und Client – mit 802.11ac-Technik ausgestattet<br />
sind. Inzwischen finden sich bereits erste Notebooks,<br />
in denen die eine 802.11ac-WLAN-Karte eingebaut ist.<br />
Die meisten AC-Client-Adapter sind jedoch nur mit<br />
zwei Antennen ausgestattet und können deshalb maximal<br />
867 Mbit/s übertragen.<br />
Verbreitete WLAN-St<strong>an</strong>dards<br />
Achtung: USB-AC-Adapter, die über einen USB-2.0-<br />
Anschluss verfügen, können die maximale Übertragungsrate<br />
von WLAN-ac nicht erreichen, weil die Tr<strong>an</strong>sferleistung<br />
der USB-2.0-Schnittstelle auf 480 Mbit/s<br />
beschränkt ist. Erst ein AC-Adapter mit USB-3.0-Anschluss<br />
bietet ausreichende Geschwindigkeit.<br />
Der in Deutschl<strong>an</strong>d nach wie vor häufige,<br />
aber veraltete 802.11g-St<strong>an</strong>dard (WLAN-g)<br />
überträgt im 2,4-GHz-B<strong>an</strong>d mit einer maximalen<br />
Datenrate von 54 Mbit/s bei einer<br />
B<strong>an</strong>dbreite von 20 MHz. In den verg<strong>an</strong>genen<br />
Jahren wurde WLAN-g durch dessen<br />
Nachfolger 802.11n weitgehend ersetzt.<br />
Mit der Einführung des St<strong>an</strong>dards 802.11n steigerte<br />
sich die Geschwindigkeit von WLAN deutlich, da hier<br />
die Daten über mehrere, parallele Datenströme (MIMO)<br />
geleitet werden. Je nach Anzahl der verbauten Antennen<br />
erhöht MIMO die Übertragungsleistung bei Heimnetzgeräten<br />
von 150 MBit/s (eine Antenne) über 300<br />
Mbit/s (zwei) auf bis zu 450 Mbit/s (drei Antennen).<br />
Außer im obligatorischen 2,4-GHz-B<strong>an</strong>d k<strong>an</strong>n ein dualb<strong>an</strong>dfähiger<br />
802.11n-Router auch zusätzlich im<br />
WLAN-St<strong>an</strong>dards im Vergleich<br />
802.11g (WLAN-g) 802.11n (WLAN-n) 802.11ac (WLAN-ac)<br />
Geschwindigkeit bis 54 Mbit/s bis 450 Mbit/s aktuell bis 1.300 Mbit/s<br />
Frequenzb<strong>an</strong>d 2,4 GHz 2,4 GHz, 5 GHz optional 5 GHz<br />
B<strong>an</strong>dbreite bis 20 MHz bis 40 MHz aktuell bis 80 MHz<br />
Anwendung Surfen, Audio-Streaming Audio-/Video-Streaming Full-HD-Video-Streaming<br />
Verbreitung noch verbreitet, aber veraltet weit verbreitet aktuell noch selten<br />
Nicht jeder braucht den leistungsfähigen<br />
WLAN-AC-Router zu<br />
Hause. Für Audio-Streaming reicht<br />
beispielsweise WLAN-n. In dieser<br />
Übersicht zeigen wir Ihnen<br />
deshalb, welchen Wi-Fi-St<strong>an</strong>dard<br />
Sie für welche Anwendung<br />
benötigen..<br />
06.2013 connected-home.de 73
know-how WLAN-Ratgeber<br />
funkverstärker<br />
Notebook<br />
Der WLAN-Repeater<br />
verlängert das Funknetz<br />
Tablet<br />
des WLAN-Routers für<br />
Geräte, die für eine<br />
direkte Verbindung zu<br />
weit entfernt sind.<br />
Internet<br />
DSL-/Kabel-<br />
Modem<br />
WLAN-Router<br />
Smartphone<br />
WLAN-Repeater/<br />
WLAN-Extender<br />
PC<br />
alte Fritz!box als<br />
Repeater nutzen<br />
Ein zweiter FRITZ!Box-Router mit aktueller FRITZ!OS-<br />
Firmware lässt sich auch als WLAN-Repeater einsetzen.<br />
Dazu verbindet m<strong>an</strong> sich per Ethernet-Kabel mit einem<br />
LAN-Port der FRITZ!Box und öffnet im Browser über<br />
http://fritz.box deren Benutzeroberfläche. Sobald m<strong>an</strong><br />
die erweiterte Ansicht aktiviert hat, lässt sich das<br />
Menü WLAN, Repeater öffnen. Hier schaltet m<strong>an</strong><br />
die voreingestellte Betriebsart Basisstation auf<br />
Repeater um. Nun klappt eine Liste mit verfügbaren<br />
WLAN-Basisstationen herunter und m<strong>an</strong><br />
wählt per Häkchen den WLAN-Namen seines<br />
FRITZ!Box-Hauptrouters aus. Nun<br />
trägt m<strong>an</strong> noch das<br />
korrekte WPA-Passwort<br />
des Hauptrouters<br />
ein, und nach einem Klick auf Übernehmen<br />
erscheint die Bestätigung, dass die alte FRITZ!Box<br />
nun als WLAN-Repeater arbeitet.<br />
Abbildung unten: Das dL<strong>an</strong> 500 WiFi Network Kit von<br />
devolo erweitert die WLAN-Verbindung über das Stromnetz.<br />
Der erste PLC-Adapter links verbindet den Router<br />
mit dem Stromnetz, die beiden <strong>an</strong>deren PLC-Adapter<br />
haben zusätzlich einen N150-Access-Point intus.<br />
5-GHz-B<strong>an</strong>d übertragen. Die schnellsten dieser Dualb<strong>an</strong>d-Router<br />
bei 802.11n werden mit dem Kürzel<br />
„N900“ versehen, da sie in jedem Frequenzb<strong>an</strong>d mit<br />
jeweils 450 Mbit/s übertragen können.<br />
Die aktuell leistungsstärksten WLAN-Router für Heimnetzwerke<br />
sind jedoch AC-WLAN-Router. Ein AC1750-<br />
Router überträgt mit 1.300 Mbit/s im 5-GHz-B<strong>an</strong>d und<br />
mit 450 Mbit/s im 2,4-GHz-B<strong>an</strong>d.<br />
WLAN-Verlängerungen<br />
Doch selbst die Reichweite des schnellsten N- oder<br />
AC-Routers ist nicht grenzenlos. Wenn eine direkte<br />
Verbindung zwischen WLAN-Router und -Client nicht<br />
mehr (stabil) zust<strong>an</strong>de kommt, k<strong>an</strong>n ein WLAN-Repeater<br />
helfen. Der Repeater verstärkt das ursprüngliche<br />
Funksignal des Routers und leitet es <strong>an</strong> den WLAN-<br />
Client weiter. M<strong>an</strong> bringt den WLAN-Repeater auf etwa<br />
halber Verbindungsstrecke zwischen Router und<br />
WLAN-Client <strong>an</strong> und stellt die Funkverbindung zwischen<br />
Repeater und Router her. Der Repeater sp<strong>an</strong>nt<br />
ein zusätzliches Funknetz auf, über das sich abgelegene<br />
WLAN-Clients ins Heimnetz einklinken können.<br />
Eine alternative WLAN-Verlängerung bietet die Powerline-Technik,<br />
welche die verlegten Stromkabel in Haus<br />
und Wohnung als Datenträger nutzt. Um eine Verbindung<br />
zwischen dem Router und einem WLAN-Client<br />
herzustellen, steckt m<strong>an</strong> zunächst den ersten Powerline-Adapter<br />
in eine Steckdose, die sich in der Nähe des<br />
Routers befindet. Anschließend werden Powerline-<br />
Adapter und Router über ein herkömmliches Ethernet-<br />
Kabel verbunden. Den zweiten Powerline-Adapter mit<br />
integriertem Access Point steckt m<strong>an</strong> in eine Steckdose<br />
des Zimmers, in dem der WLAN-Zug<strong>an</strong>g ins Heimnetz<br />
benötigt wird. Ein solcher Adapter mit Access<br />
Point lässt sich bei Bedarf überallhin mitnehmen. M<strong>an</strong><br />
steckt ihn dort ein, wo er gerade benötigt wird.<br />
74<br />
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WK 30H0 E06
know-how hdbaset<br />
Ein Kabel<br />
für alle Fälle<br />
Ab etwa zehn Meter Kabellänge schwächelt HDMI. Was tun,<br />
wenn der TV-Schirm weiter weg steht? Eine Technik verspricht<br />
Abhilfe: HDBaseT befördert HDMI-Signale bis zu 100 Meter<br />
via Kabel – und zwar über günstige Netzwerkstrippen.<br />
D<br />
Von J<strong>an</strong> Fleischm<strong>an</strong>n<br />
igital und hochauflösend trat HDMI im Jahr<br />
2002 seinen Siegeszug in der Unterhaltungselektronik<br />
<strong>an</strong>. Der Erfolg ist bis heute ungebremst, denn<br />
HDMI befördert Bild und Ton gemeinsam über ein Kabel,<br />
und das von Beginn <strong>an</strong> in HDTV-Qualität. HDMI 1.4<br />
und die gerade erst verabschiedete HDMI-Version 2.0<br />
sind außerdem fit für ultrahoch auflösende Bilder (UHD<br />
oder 4K) mit bis zu 4.096 x 2.160 Bildpunkten.<br />
Doch eine Grenze k<strong>an</strong>n HDMI nicht überwinden: Die<br />
Verbindung ist für eine Länge bis etwa zehn Meter ausgelegt.<br />
Die maximale Leitungslänge lässt sich nicht genau<br />
beziffern, denn in Einzelfällen können größere Dist<strong>an</strong>zen<br />
überbrückt werden. Sowohl die Qualität des<br />
Kabels als auch die der Chipsätze spielen eine Rolle.<br />
Doch es gibt eine Lösung: HDBaseT.<br />
Was ist HDBaseT?<br />
HDBaseT überträgt HDMI-Signale in Originalqualität<br />
über Netzwerkstrippen bis zu 100 Meter Länge. Weil<br />
HDBaseT zudem verschiedene Steuersignale tr<strong>an</strong>sportiert,<br />
eignet sich die Technik auch zur Steuerung eines<br />
smarten, vernetzten Heims.<br />
Was brauche ich für HDBaseT?<br />
Im einfachsten Fall stellt ein Extender-Set (ab etwa 230<br />
Euro) die Verbindung zwischen Zuspieler und Empfänger<br />
her – etwa zwischen einem BD-Player und einem<br />
Flat-TV. Extender bestehen aus einem Sender (Tr<strong>an</strong>smitter)<br />
und einer Empf<strong>an</strong>gsbox (Receiver). Der Extender<br />
besitzt einen HDMI-Eing<strong>an</strong>g, der Receiver einen<br />
entsprechenden Ausg<strong>an</strong>g. Tr<strong>an</strong>smitter und Receiver<br />
werden per Netzwerkkabel mitein<strong>an</strong>der verbunden.<br />
Netzwerk- oder Ethernet-Kabel gibt es in unterschiedlichen<br />
Qualitätsklassen. Sie werden Kategorien („Cat“)<br />
gen<strong>an</strong>nt. Für HDBaseT können Cat5e- oder Cat6-Kabel<br />
verwendet werden. Während eine HDMI-Strippe fünf<br />
Euro und mehr pro Meter kostet, sind Cat5e-Netzwerkkabel<br />
bereits für unter 50 Cent je Meter zu haben.<br />
Was k<strong>an</strong>n HDBaseT?<br />
HDBaseT tr<strong>an</strong>sportiert verschiedene Signale über eine<br />
Strippe. Die HDBaseT-Alli<strong>an</strong>z, ein Zusammenschluss<br />
verschiedener Hersteller wie Samsung oder Sony, unterscheidet<br />
fünf verschiedene Signaltypen und nennt<br />
dieses Kernmerkmal von HDBaseT daher 5Play:<br />
1. Full-HD-Videosignale, Full-HD-3D-Videos sowie 4K<br />
oder ultrahoch aufgelöste Filme. Aktuelle HDBaseT-<br />
Geräte können das, was auch HDMI 1.4 leistet: Sie<br />
übermitteln 4K-Signale mit 3.840 x 2.160 Pixeln bis zu<br />
einer Bildfrequenz von 30 Hertz und 4K-Videos mit<br />
4.096 x 2.160 Pixeln mit bis zu 24 Bildern pro Sekunde.<br />
76<br />
connected-home.de 06.2013
HDBaseT<br />
Extender<br />
Set aus Sender und<br />
Empfänger als sogen<strong>an</strong>nte<br />
Wallplate zum<br />
W<strong>an</strong>deinbau. Das Produkt<br />
der Firma B-RUN<br />
(399 Euro) überträgt<br />
4K, 2K, Ethernet und IR.<br />
11 Fakten über<br />
2. HDBaseT befördert alle hoch auflösenden Audioformate<br />
von HDMI 1.4, inklusive Dolby TrueHD oder DTS<br />
HD-Master Audio.<br />
3. Wie bei HDMI 1.4 klappt per HDBaseT auch die<br />
Heimvernetzung mit 100 Megabit pro Sekunde. Dies ist<br />
aber abhängig von den jeweils verwendeten HDBaseT-<br />
Übertragern – den sogen<strong>an</strong>nten Extendern.<br />
4. HDBaseT übermittelt verschiedene Steuersignale –<br />
der Grund, weshalb Installationsfirmen gerne HDBaseT<br />
einsetzen. Denn neben der CEC-Steuerung (Consumer<br />
Electronic Controls), die einige Steuerbefehle <strong>an</strong> HDMI-<br />
Geräte übermittelt, klappt auch die Gerätesteuerung<br />
per RS-232-Protokoll. Diese wird oft für die Heimautomation<br />
und im professionellen Bereich verwendet.<br />
Zudem überträgt HDBaseT Infrarot-Fernbedienungssignale.<br />
So lässt sich beispielsweise ein BD-Player im<br />
Nebenraum über HDBaseT steuern. Ebenso möglich ist<br />
die Steuerung per IP Control, das etwa zur Kontrolle<br />
von Netzwerkkameras dient.<br />
HDBaseT ist eine vielseitige Technik. Sie dient nicht nur dazu, Bild- und Tonsignale<br />
zu befördern. Die verschiedenen Talente im Überblick:<br />
1. Verlängerung: HDBaseT befördert HDMI-Signale über bis zu 100 Meter.<br />
Sogen<strong>an</strong>nte HDBaseT-Extender übertragen die HDMI-Signale über preiswerte<br />
Netzwerkkabel.<br />
2. Full HD und Full HD 3D: HDBaseT befördert Full-HD- und Full-HD-3D-<br />
Signale ohne Qualitätsverlust in Echtzeit.<br />
3. Ultra High Definition (UHD): Aktuelle HDBaseT-Geräte übertragen 4K-<br />
Videos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde. Die nächste Generation von<br />
Extendern wird im Zusammenspiel mit HDMI 2.0 auch 4K (2.160 Zeilen) mit<br />
50 und 60 Bildern pro Sekunde übertragen.<br />
4. High Resolution Audio: HDBaseT tr<strong>an</strong>sportiert hoch auflösende Audioformate<br />
wie Dolby TrueHD oder DTS-HD Master Audio.<br />
5. Netzwerkkabel: HDBaseT verwendet kostengünstige Netzwerkkabel der<br />
Qualitätsklassen Cat5e, Cat6 oder Cat7.<br />
6. Fernsteuerung: Über einen HDBaseT-Rückk<strong>an</strong>al lassen sich BD-Player,<br />
Sat-Receiver oder <strong>an</strong>dere Geräte mit ihrer IR-Fernbedienung steuern. Die<br />
HDBaseT-Extender übermitteln die Steuersignale über Infrarot-Augen.<br />
7. Heimsteuerung: Zudem tr<strong>an</strong>sportiert HDBaseT die Steuersignale CEC, RS<br />
232 und IP Control.<br />
8. Internet und Ethernet: HDBaseT liefert auch Internet und Ethernet bis 100<br />
Megabit pro Sekunde. Somit gelingt das Streaming von Mediendateien oder<br />
auch der Internet-Zugriff von einem Smart-TV-Gerät.<br />
9. Power over Cable: Die HDBaseT-Sender versorgen den Empfänger über<br />
das Netzwerkkabel mit Strom. Der Vorteil: Der Empfänger lässt sich unabhängig<br />
von einer Steckdose platzieren.<br />
10. Punkt zu Punkt: HDBaseT 1.0 ist eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung – keine<br />
Punkt-zu-Multipunkt-Verbindung wie bei einem klassischen Netzwerk.<br />
11. HDBaseT 2.0: die nächste Entwicklungsstufe. Sie verspricht künftig uneingeschränkte<br />
4K-Fähigkeit und Punkt-zu-Multipunkt-Verteilung.<br />
06.2013 connected-home.de 77
know-how hdbaset<br />
HDMI-Kabel<br />
TV-Gerät<br />
HDBaseT-Receiver<br />
Cat5e/6-Kabel<br />
HDMI-Kabel<br />
TV-Gerät<br />
TV-Gerät<br />
HDMI 4 x 4 Matrix und<br />
Tr<strong>an</strong>smitter HDMI auf Cat5e<br />
Projektor<br />
HDBaseT-Verkabelung<br />
Hier sind mehrere HDMI-Zuspieler <strong>an</strong> eine 4 x 4-HDMI-Matrix <strong>an</strong>geschlossen<br />
(um 390 Euro), die HDMI- in HDBaseT-Signale umw<strong>an</strong>deln<br />
k<strong>an</strong>n. So lassen sich entfernte HDBaseT-Receiver versorgen.<br />
Wie zukunftssicher ist HDBaseT?<br />
HDBaseT ist ein Industriest<strong>an</strong>dard, der von namhaften<br />
Herstellern unterstützt wird. Sie sind in der HDBaseT-<br />
Alli<strong>an</strong>z vertreten. HDBaseT 1.0 verteilt Video und Audio<br />
in High-End-Qualität. Es eignet sich für den Heim- und<br />
Profibereich, ersetzt aber kein Heimnetzwerk.<br />
Infrarotauge<br />
Über Infrarot-Empfänger<br />
und -Augen lassen sich<br />
Geräte im Nebenraum<br />
mittels Fernbedienung<br />
steuern, die über ein<br />
HDBaseT-Extender-Set<br />
verbunden sind.<br />
5. HDBaseT ermöglicht die Sp<strong>an</strong>nungsversorgung per<br />
Netzwerkkabel (Power over Cable). So k<strong>an</strong>n HDBaseT<br />
Geräte bis zu 100 Watt Leistungsaufnahme mit Strom<br />
beliefern. Der Empfänger (Receiver) eines HDBaseT-<br />
Extender-Sets muss daher nicht in der Nähe einer<br />
Steckdose aufgestellt werden, sondern lässt sich frei<br />
platzieren.<br />
Welche Geräte gibt es?<br />
Neben den bereits erwähnten HD-<br />
BaseT-Extendern – Sets aus Sender<br />
und Empfänger – gibt es Matrixen,<br />
die mehrere Eing<strong>an</strong>gssignale auf<br />
mehrere Empfänger verteilen können. HDBaseT-Matrix-Switches<br />
mit vier Ein- und vier Ausgängen bekommt<br />
m<strong>an</strong> schon für 2.250 Euro im Fachh<strong>an</strong>del.<br />
Zudem sind verschiedene Endgeräte auf dem Markt,<br />
die HDBaseT-Buchsen besitzen. Sie ersetzen teilweise<br />
HDBaseT-Extender. Epson bietet etwa den Präsentations-Projektor<br />
EB-G6800 mit HDBaseT-Eing<strong>an</strong>g für<br />
rund 5.100 Euro. Auch Pioneers AV-Receiver-Flaggschiff<br />
in den USA, der SC-79, setzt auf einen HDBaseT-<br />
Ausg<strong>an</strong>g, um Geräte im Nebenraum über größere Dist<strong>an</strong>zen<br />
zu beliefern. Das Produkt ist nur in den USA<br />
erhältlich und kostet dort 3.000 US Dollar.<br />
Wie funktioniert HDBaseT?<br />
HDBaseT w<strong>an</strong>delt die HDMI-Signale<br />
in ein eigenes, proprietäres Protokoll<br />
um. Dies ist nicht mit dem Ethernet-Protokoll<br />
identisch, obwohl HDBaseT zur Übertragung herkömmliche<br />
Netzwerkkabel verwendet. Chips der Firma<br />
Valens übernehmen die eigentliche Umsetzung eines<br />
HDMI-Signals in HDBaseT. Dabei verwendet HD-<br />
BaseT eine sogen<strong>an</strong>nte Puls-Amplituden-Modulation,<br />
um HDMI-, Steuer- und Ethernet-Signale über die verdrillten<br />
Drahtpaare (Twisted Pair) zu übertragen – im<br />
Unterschied zu der TMDS-Technik, die HDMI nutzt.<br />
HDBaseT überträgt<br />
4K-Videos über 100 m<br />
in Echtzeit<br />
Was ist der Unterschied zu einem<br />
Heimnetzwerk?<br />
Bei HDBaseT h<strong>an</strong>delt es sich um kein Netzwerk im klassischen<br />
Sinn. Denn HDBaseT 1.0 stellt ausschließlich<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen her. Das bedeutet: Jeder<br />
Zuspieler beliefert ein Gerät. Eine HDBaseT-Matrix<br />
k<strong>an</strong>n die Signale eines Players zwar auf mehrere Bildschirme<br />
verteilen. Doch dies basiert auf einer <strong>an</strong>deren<br />
Technik als Ethernet. Es können nicht alle Geräte per<br />
IP-Adresse beliebig aufein<strong>an</strong>der zugreifen. Die künftige<br />
Version HDBaseT 2.0 soll Punkt-zu-Multipunkt-Verbindungen<br />
einfacher ermöglichen.<br />
78<br />
connected-home.de 06.2013
JETZT IM HANDEL! DAs<br />
NEuE DMAx MAgAZIN.<br />
dmax-magazin.de
know-how sicherheit im smart home<br />
Von Günther Ohl<strong>an</strong>d<br />
My Smart Home<br />
is my Castle?<br />
Ob NSA, die org<strong>an</strong>isierte Kriminalität oder der Hacker aus der Nachbarschaft: Wie sicher bin<br />
ich in meinem smarten Heim? Können Einbrecher per Mausklick meine Haustür öffnen?<br />
Wie k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> Hacker-Angriffen vorbeugen? <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> sagt es Ihnen.<br />
L<br />
<strong>an</strong>gfinger tippen schon längst auch auf Tastaturen.<br />
Trotzdem ist das noch kein Grund,<br />
par<strong>an</strong>oid zu werden. Die polizeiliche Kriminalstatistik<br />
hat für 2012 ca. sechs Millionen Straftaten<br />
in Deutschl<strong>an</strong>d registriert. Wohnungseinbrüche ma-<br />
chen davon mit 144.000 Fällen ca. 2,4 Prozent aus.<br />
2012 wurden 64.000 Fälle von Computerkriminalität gezählt.<br />
Das sind zwar 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr,<br />
aber nur 27.700 fallen davon unter die Kategorie „Ausspähen<br />
und Abf<strong>an</strong>gen von Daten und Computersabo-<br />
80<br />
connected-home.de 06.2013
tage bzw. Datenveränderung“. Es sind fast<br />
ausschließlich Ausspähversuche gegen<br />
Gewerbebetriebe. Natürlich wurden<br />
dabei nur <strong>an</strong>gezeigte Taten gezählt,<br />
nicht un entdeckte.<br />
Die org<strong>an</strong>isierte Kriminalität setzt immer<br />
dort <strong>an</strong>, wo es etwas zu holen<br />
gibt. Das sind eher große Firmenkonten<br />
als private Sparbücher. Privatleute<br />
brauchen Industriespione<br />
in der Regel nicht zu fürchten. Solche<br />
Spione wissen allerdings,<br />
dass Geschäftsführer oder Mitarbeiter<br />
sensible Akten auf dem Laptop<br />
mit nach Hause nehmen und den<br />
Rechner d<strong>an</strong>n <strong>an</strong> ein schlecht gesichertes Heimnetzwerk<br />
<strong>an</strong>schließen. Da muss sich der Datenspion<br />
nicht die Mühe machen, eine teure Firewall im ausgespähten<br />
Unternehmen zu überwinden.<br />
Computerbetrug wird hart bestraft. Übermütige jugendliche<br />
Hobbyhacker wissen dies jedoch oft nicht<br />
und wollen nur mal versuchen, per WLAN ins Nachbarnetz<br />
einzudringen – als Mutprobe. Wenn der Nachbar<br />
Anzeige erstattet, k<strong>an</strong>n das jedoch böse enden.<br />
Wer will mein Haus „übernehmen“?<br />
Kriminelle können Aufw<strong>an</strong>d und Nutzen gut abwägen.<br />
Es muss schon wirklich etwas zu holen sein, bevor ein<br />
Dieb sich die Mühe macht, in die Haustechnik oder das<br />
Netzwerk einzudringen, denn der technische Aufw<strong>an</strong>d<br />
dafür ist hoch. Die Kommissare des Bereichs Prävention<br />
und Opferschutz der Kreispolizeibehörde Paderborn<br />
sind sich der theoretischen Gefahr bewusst, geben<br />
aber Entwarnung: „Wohnungseinbrecher kommen<br />
durch die Tür, Hauseinbrecher durch ungesicherte<br />
Fenster und Terrassentüren. Ein elektronischer Einbruch<br />
dagegen hinterlässt Spuren und dauert viel zu<br />
l<strong>an</strong>ge. Wer die Technik beherrscht, eine Tür per Computer<br />
zu öffnen, k<strong>an</strong>n damit mehr Geld verdienen.“<br />
Aber vielleicht möchten Kriminelle nur elektronisch herausfinden,<br />
ob m<strong>an</strong> im Urlaub ist, um d<strong>an</strong>n konventionell<br />
einzubrechen. Bei einem „unsmarten“ Haus sind<br />
Urlaubs<strong>an</strong>zeichen unübersehbar: Mülltonnen werden<br />
nicht herausgestellt, der Briefkasten quillt über, Rollos<br />
verändern sich nicht. Da weiß der Einbrecher auf Spähtour<br />
gleich, wo er ungestört zu Werke gehen k<strong>an</strong>n. Anders<br />
bei einem Smart Home: Die Haustechnik startet<br />
mit der Urlaubsabwesenheit eine naturgetreue Anwesenheitssimulation.<br />
Wenn d<strong>an</strong>n noch die<br />
eine oder <strong>an</strong>dere IP-Kamera aufzeichnet,<br />
wer das Grundstück betritt, k<strong>an</strong>n<br />
m<strong>an</strong> beruhigt in den Urlaub fahren.<br />
Wer könnte sich noch für unser Haus<br />
und seine Daten interessieren? Gehen<br />
wir einmal davon aus, dass alle<br />
Geheimdienste die Möglichkeit haben,<br />
Firewalls zu überwinden und<br />
sich unsere Daten <strong>an</strong>zusehen.<br />
Wessen Daten sind d<strong>an</strong>n überhaupt<br />
von Interesse? Wer ins klassische<br />
Raster von linken und rechten<br />
Gewalttätern oder Islamisten<br />
gehört, muss mit elektronischen Aufklärungsmaßnahmen<br />
rechnen. Aber in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
muss ein Richter das Abhören im Einzelfall <strong>an</strong>ordnen.<br />
Wie kommt der Hacker rein?<br />
Der wohl direkteste Weg, Daten abzugreifen, geht über<br />
das Heimnetz. Einen Router hat jedes Smart Home.<br />
Schließlich wollen wir unser Haus auch von unterwegs<br />
per Smartphone steuern können. Vorsicht ist bei Gratis-Apps<br />
geboten, die sich das Recht nehmen, auf Ihren<br />
gesamten Datenverkehr zuzugreifen. Das Passwort für<br />
die Steuerungs-App Ihres intelligenten Zuhauses ließe<br />
sich so ziemlich einfach ausspionieren.<br />
Denn das WLAN des Routers macht nicht <strong>an</strong> der<br />
Grundstücksgrenze halt. Ein Hacker könnte sich von<br />
Wachsames<br />
Auge<br />
IP-Kameras wie dieses<br />
Modell von D-Link machen<br />
das Zuhause sicherer<br />
und sind die<br />
perfekte Ergänzung zu<br />
einer Anwesenheitssimulation.<br />
Geknackter<br />
Code<br />
Die intelligente Toilettenschüssel<br />
Satis von<br />
Lixil k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>k einer<br />
Sicherheitslücke jederm<strong>an</strong>n<br />
in Bluetooth-<br />
Reichweite fernsteuern<br />
und etwa dauerspülen.<br />
06.2013 connected-home.de 81
know-how sicherheit im smart home<br />
„Vom Gesetzgeber k<strong>an</strong>n<br />
m<strong>an</strong> gar nichts erwarten“<br />
Im Interview: martin rost, Buchautor & Mitarbeiter des<br />
Unabhängigen L<strong>an</strong>deszentrums für Datenschutz SH (ULD)<br />
Connected Home: Gibt es schon echte Fälle, bei denen Hacker in<br />
Gebäudesteuerungen eingebrochen sind?<br />
Martin Rost: Ich weiß von keinen Fällen, in denen Hacker in die Gebäudesteuerung<br />
von Privatpersonen eingebrochen sind. Im Juni 2010 war es Hackern<br />
gelungen, die Steuerung von Ur<strong>an</strong><strong>an</strong>reicherungsmaschinen im Ir<strong>an</strong> zu<br />
übernehmen. Es ist also nachgewiesenermaßen selbst unter ungleich schwierigeren<br />
Bedingungen möglich, die Kontrolle über die Technik zu bekommen.<br />
Sicherheit hat bei Smart-Home- /AAL-Projekten noch immer eine gegenüber<br />
der reinen Funktionalität nachr<strong>an</strong>gige Bedeutung. Wir haben es hier in der<br />
Regel mit zumindest einem hohen Schutzbedarf zu tun. Dies technisch<br />
umzusetzen ist alles <strong>an</strong>dere als trivial.<br />
Connected Home: Wie steht es generell um die Datensicherheit solcher<br />
Systeme?<br />
Martin Rost: Ein Datenschützer bleibt nicht bei den Problemen der IT-Sicherheit<br />
stehen. Vielmehr widmet sich der Datenschutz den noch schwieriger zu<br />
be<strong>an</strong>twortenden Fragen nach den Risiken, die von denjenigen Org<strong>an</strong>isationen<br />
ausgehen, die die technischen Systeme g<strong>an</strong>z legal nutzen. Wenn Dienstleister<br />
nun – etwa im Rahmen von Smart Home und AAL – viele intime Privatdaten<br />
von Menschen haben, d<strong>an</strong>n weckt das naturgemäß große Begehrlichkeiten,<br />
diese Daten auch zu g<strong>an</strong>z <strong>an</strong>deren Zwecken zu nutzen. Die AAL-Dienstleister<br />
sind insofern die im Alltag weitaus gefährlicheren Angreifer als etwa Hacker.<br />
Deshalb muss aus Datenschutzsicht beispielsweise das Problem gelöst<br />
werden, wie sich eine Vollüberwachung von hilfebedürftigen Menschen<br />
vermeiden lässt, die nicht mehr mit der Würde des Menschen vereinbar wäre,<br />
aber trotzdem im Falle eines Notfalls so effektiv wie möglich Hilfe kommt.<br />
Connected Home: Sind flächendeckend verfügbare Smart Meters risk<strong>an</strong>t?<br />
Martin Rost: In technischer Hinsicht steigert grundsätzlich jede weitere<br />
Schnittstelle das Risiko. Das Problem des Zusammenspiels von Kommunikationsschnittstellen<br />
für AAL, für eine Hausautomation sowie speziell für Smart<br />
Meter wird meines Wissens bisl<strong>an</strong>g nirgends wirklich <strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen. Hier wäre<br />
der Gesetzgeber gefragt, ein Rahmenwerk für eine sichere und grundrechtskonforme,<br />
allumfassende Hausautomation zu schaffen. Allerdings k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />
von einem Gesetzgeber, der wie jüngst seine Inkompetenz darlegt und in<br />
Basta-M<strong>an</strong>ier sein Desinteresse am Schutz der Bürger in einer erschütternden<br />
Weise kundget<strong>an</strong> hat, in dieser Hinsicht realistisch gar nichts erwarten.<br />
der Straße aus einloggen. Heutige Verschlüsselungsmethoden<br />
verhindern allerdings zuverlässig den Datenzugriff<br />
durch nichtstaatliche Stellen. Dafür müssen sie<br />
aber auch genutzt werden. Daher sollten Sie grundsätzlich<br />
das Verfahren WPA oder WPA2 verwenden.<br />
Das ältere Verfahren WEP ist dagegen in spätestens<br />
zwei Stunden per Laptop geknackt. Benennen Sie Ihr<br />
LAN auch nicht nach Ihrem Familiennamen. Die sogen<strong>an</strong>nte<br />
SSID sollte keinen Rückschluss auf ihren Betreiber<br />
zulassen. „Müller-LAN“ ist schnell zu knacken,<br />
wenn Sie Müller heißen. Da weiß der Eindringling sofort,<br />
wo er suchen muss. WPA-Schlüssel sollten unregelmäßig<br />
geändert werden und große sowie kleine Buchstaben,<br />
Ziffern und Sonderzeichen enthalten.<br />
Ist der Hacker einmal drin, baut er ein Hintertürchen ein<br />
und k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>n in Ihrem Netzwerk kommen und gehen.<br />
So schaut er etwa beim Homeb<strong>an</strong>king zu und nutzt<br />
vielleicht sogar die Webcam. Der Hacker findet d<strong>an</strong>n<br />
g<strong>an</strong>z sicher den Zug<strong>an</strong>g zur Gebäudesteuerung und<br />
k<strong>an</strong>n diese aus der Ferne bedienen. Ist die Haustür mit<br />
der Steuerung verbunden, könnte er sie öffnen. Er k<strong>an</strong>n<br />
die Heizung abstellen, <strong>Licht</strong> ausschalten, die Tiefkühltruhe<br />
auftauen – kurzum: die komplette Haussteuerung<br />
steht ihm offen. Immerhin k<strong>an</strong>n er das Gebäude weder<br />
abbrennen noch unter Wasser setzen. Das Eindringen<br />
lässt sich durch konsequente Nutzung der vorh<strong>an</strong>denen<br />
Sicherheitseinrichtungen vermeiden.<br />
Attacken auf den Bus<br />
M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n auch den Gebäudebus selbst <strong>an</strong>greifen. Bei<br />
drahtgebundenen Systemen wie KNX, LCN oder<br />
Powerline-Systemen wie X10 reicht der Zug<strong>an</strong>g zu den<br />
Leitungen. Liegt das KNX-Kabel oder die Datenader<br />
von LCN bis zur Gartenpforte, k<strong>an</strong>n sich der Hacker<br />
dort direkt <strong>an</strong>schließen und das Gebäudenetz auslesen.<br />
Das Passwort-Knacken kostet allerdings Zeit.<br />
Bei Funksystemen wie ZigBee, Z-Wave, eQ-3, RWE und<br />
EnOce<strong>an</strong> ist die Situation ähnlich. Zwar funken Sensoren<br />
und Aktoren nur d<strong>an</strong>n, wenn sie etwas zu melden<br />
haben, d<strong>an</strong>n lässt sich ihr Funktelegramm allerdings<br />
mit geeigneten Empfängern registrieren. Ein Ausspäher<br />
muss also viel Geduld haben und warten, bis ein Sensor<br />
sendet. Die Reichweite überschreitet selten 30 Meter,<br />
geeignete Richt<strong>an</strong>tennen können die Signale aber<br />
noch aus 100 Metern empf<strong>an</strong>gen.<br />
Doch wessen Signale sind das? Fensterkontakt, Rollo-<br />
Aktor, Thermometer? Das ließe sich alles mit entsprechenden<br />
Fachkenntnissen herausfinden, allerdings<br />
82<br />
connected-home.de 06.2013
steht dieser immense Aufw<strong>an</strong>d in keinem Verhältnis<br />
zum gewünschten Ergebnis. Inzwischen senden die<br />
meisten Funk-Bussysteme außerdem sehr gut verschlüsselt.<br />
Vorsicht ist allerdings bei Baumarkt-Billig-Funkschaltern<br />
geboten: Wenn Sie drei Steckdosen und einen<br />
Sender für 20 Euro bekommen, k<strong>an</strong>n jedes Kind damit<br />
das <strong>Licht</strong> beim Nachbarn ein- und ausschalten.<br />
Smart Meter und AAL<br />
In dem Rom<strong>an</strong> Blackout – Morgen ist es zu spät von<br />
Marc Elsberg dringen kriminelle Hacker über Smart<br />
Meters in die Netzwerke ein. Um genau dieses Szenario<br />
zu verhindern, hat der Gesetzgeber das Bundesamt<br />
für Sicherheit in der Informationsverarbeitung (BSI) beauftragt,<br />
ein passendes Schutzprofil für Smart Meters<br />
zu entwickeln. Dies liegt inzwischen vor und wird die<br />
deutschen elektronischen und vernetzten Zähler für<br />
Strom, Gas, Wärme und Wasser rundum sicher machen.<br />
Telemonitoring von Gesundheitsdaten zu Hause<br />
(Ambient Assisted Living, AAL) wird sich in den nächsten<br />
zehn Jahren erheblich ausweiten. Auch dafür muss<br />
Sicherheit geschaffen werden. Experten schlagen vor,<br />
das BSI-Schutzprofil und das damit verbundene sichere<br />
Gateway auch für AAL-Daten zu verwenden. Diese<br />
Idee erscheint zumindest auf den ersten Blick pragmatisch,<br />
kostenbewusst und sicher zu sein.<br />
Fazit<br />
Allein schon durch Anwesenheitssimulationen ist ein<br />
smartes Haus sicherer als ein konventionelles und bietet<br />
zusätzlich viele Möglichkeiten zur Beweissicherung<br />
per Kamera. Zudem nutzen die meisten Einbrecher <strong>an</strong>dere<br />
Wege als elektronische, um ins Haus zu kommen.<br />
Trotzdem sollte m<strong>an</strong> alle Sicherheitsmöglichkeiten von<br />
Router und Home-Server nutzen.<br />
Vorsicht ist bei kostenlosen Apps und Cloud-Lösungen<br />
von Betreibern außerhalb des deutschen Rechtsraums<br />
geboten. Kabelsysteme sind dabei nur bedingt sicherer<br />
als Funksysteme. Insbesondere sollte m<strong>an</strong> darauf achten,<br />
keine Buskabel bis zur Grundstücksgrenze zu legen.<br />
Alles in allem muss m<strong>an</strong> sich klar darüber sein,<br />
dass es den perfekten Schutz auch im Smart Home<br />
vermutlich nie geben wird.<br />
Wer bewacht<br />
die wächter?<br />
Egal, ob die ferne NSA<br />
oder die Polizei um die<br />
Ecke: Behörden horchen<br />
mit, schützen aber auch<br />
vor Cyber-Attacken.<br />
06.2013 connected-home.de 83
kurztests<br />
Kurz & knapp<br />
An dieser Stelle unterziehen wir besonders smarte und vernetzte Produkte einem<br />
Schnelltest und bewerten sie nach Qualität, Praxistauglichkeit und Preis. Darunter<br />
fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionsschluss erreicht haben. Ausführliche<br />
Tests zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />
Vernetztes Alarmsystem<br />
www.gigaset-elements.de // ab 200 Euro<br />
Neben Tür-, Fensterund<br />
Bewegungssensoren<br />
sowie einer Sirene<br />
soll es bald weitere<br />
drahtlose Elemente<br />
geben. Gigaset denkt<br />
beispielsweise <strong>an</strong> die<br />
Erweiterung zu einem<br />
Funk-Rauchmeldesystem.<br />
Zukunftsperspektive<br />
G<br />
igaset hat die Alarm<strong>an</strong>lage neu erfunden. Mit simpel vernetzbaren<br />
Sensoren lassen sich Alarm- und Statusmeldungen<br />
auf Tablets, Smartphones, Telefone oder PCs schicken.<br />
Das Sicherheitssystem Gigaset elements kommuniziert<br />
mit einer Strom sparenden Vari<strong>an</strong>te des Schnurlostelefon-St<strong>an</strong>dards<br />
DECT. Als Zentrale dient eine 125<br />
mm x 138 mm kleine DECT-Basisstation mit nur 1,5<br />
Watt Leistungsaufnahme, die per Netzwerkkabel mit<br />
dem WLAN-Heimrouter in Verbindung steht.<br />
Das Starter-Kit aus der Basisstation, einem Türsensor<br />
sowie einem großen Bewegungssensor kostet 200 Euro. Zur Inbetriebnahme<br />
muss die Gigaset elements-App für iPhone oder Android heruntergeladen<br />
werden. Nach der Registrierung und Bestätigung der Nutzungsbedingungen<br />
k<strong>an</strong>n es schon losgehen.<br />
Die mitgelieferten Melder und gegebenenfalls weitere Komponenten müssen<br />
zunächst in die App eingebunden werden. Hierzu ist etwas umständlich<br />
für ein paar Sekunden gleichzeitig die Pairing-Taste von Basis und<br />
Sensor zu drücken. Das Pairing sollte vor der Montage erfolgen, bevor die<br />
Sensoren fest <strong>an</strong> die Tür geklebt bzw. über der Tür <strong>an</strong> die W<strong>an</strong>d geschraubt<br />
werden. Der Türsensor reagiert auf die Art und Intensität der Türbewegung<br />
und detektiert in Kombination mit dem Bewegungssensor über der Tür<br />
beispielsweise die Status- oder E-Mail-Nachricht „Scheint, als sei jem<strong>an</strong>d<br />
nach Hause gekommen“ oder eine Alarmmeldung.<br />
Als Stromversorgung liegt jedem Sensor eine 3-Volt-Lithium-Batterie<br />
CR123A bei. Schade ist, dass ohne Internet-Zug<strong>an</strong>g nichts geht.<br />
Immerhin werden die Ereignisse zwischengespeichert und bei Internet-Verfügbarkeit<br />
<strong>an</strong> den Cloud-Speicher übermittelt, der sie d<strong>an</strong>n als<br />
Push-Nachricht und/oder per E-Mail verschickt.<br />
Insgesamt hat Gigaset aber mit dem Safety Starter Kit ein innovatives<br />
Hausalarmierungssystem realisiert, das sich einfach installieren<br />
lässt.<br />
6/2013<br />
Gigaset elements ab 200 €<br />
gut<br />
Fotos: Peter Pernsteiner<br />
84<br />
connected-home.de 06.2013
Klingendes Buch<br />
www.bay<strong>an</strong>audio.de // 200 Euro<br />
D<br />
ieser mobile Bluetooth-Lautsprecher im Buchformat hat alles intus,<br />
was m<strong>an</strong> braucht: eine drahtlose Bluetooth-Verbindung, eine einfache<br />
Kopplung per NFC, einen <strong>an</strong>alogen Toneing<strong>an</strong>g und ein Radio. D<strong>an</strong>k<br />
integriertem Mikrofon funktioniert er auch als Freisprech-Einrichtung. Per<br />
Einschaltknopf wählt m<strong>an</strong> die Audioquelle, über zwei Lautstärkeknöpfe<br />
wird das Kl<strong>an</strong>gvolumen geregelt. Blaue LEDs zeigen den Verbindungsstatus<br />
und warnen bei zu geringer Akku-Ladung. Der Kl<strong>an</strong>g im Normalbetrieb<br />
konnte überzeugen: Saubere Höhen werden durch <strong>an</strong>genehme<br />
Bässe fl<strong>an</strong>kiert. Das Soundbook ist eine kompakte Alternative zu quäkigen<br />
H<strong>an</strong>dy-Lautsprechern – und dazu noch eine besonders hübsche.<br />
6/2013<br />
Bay<strong>an</strong> Audio Soundbook 200 €<br />
sehr gut<br />
Wolkenschlösschen<br />
www.wd.com // ab 140 Euro<br />
6/2013<br />
WD My Cloud ab 140 €<br />
Sehr gut<br />
D<br />
ie neueste Netzwerk-Festplatte von Western Digital<br />
kommt als luftig-trendige My Cloud daher und macht<br />
auf Anhieb einen kompakten, stylischen Eindruck. Von der<br />
simplen Plug-<strong>an</strong>d-Play-Installation bis zur intuitiven Benutzeroberfläche,<br />
sei es im Browser oder in der eigenen App,<br />
ist alles auf Neueinsteiger ausgelegt. Profis wird die einzelne<br />
Festplatte (mit wahlweise 2, 3 oder 4 TByte) kaum beeindrucken.<br />
Ansonsten gibt es Backup-Funktionen, Apple-<br />
Kompatibilität, das Streamen gängiger Bild-, Ton- und Videoformate<br />
auf DLNA-fähige Geräte und mehr. Über USB<br />
3.0 k<strong>an</strong>n ein zusätzlicher Speicher <strong>an</strong>geschlossen werden.<br />
W<br />
Ein Smartphone fürs Festnetz<br />
6/2013<br />
P<strong>an</strong>asonic KX-PRX120 170 €<br />
www.p<strong>an</strong>asonic.de // 170 Euro<br />
gut<br />
arum nicht das Festnetz-Telefon als Steuerung fürs Smart Home nutzen? Es ist<br />
d<strong>an</strong>k Docking-Station meist geladen und steht der g<strong>an</strong>zen Familie zur Verfügung.<br />
Meist lassen sich aber keine Control-Apps installieren. Anders beim P<strong>an</strong>asonic KX-<br />
PRX120: Auf dem DECT-Telefon läuft Android 4.0 mit dem Google play Store für alle<br />
notwendigen Apps. Zur Anbindung <strong>an</strong>s Netz ist WLAN <strong>an</strong> Bord. Zum Kombinieren mit<br />
<strong>an</strong>deren Geräten gibt es Bluetooth. Das 3,5-Zoll-TFT-Display (8,89 cm) mit einer Auflösung<br />
von 320 x 480 Pixeln wirkt im Vergleich zu den neuesten Smartphones à la<br />
iPhone 5 oder Samsung Galaxy S4 etwas klein und grobpixelig. Aber sie sind auch<br />
viermal so teuer. Bei uns punktete das KX-PRX120 mit solider Verarbeitung und flüssiger<br />
Bedienung. Damit ist es eine günstige Smartphone-Alternative für zu Hause.<br />
06.2013 connected-home.de 85
smart life intelligente ofensteuerung<br />
Feuer & Flamme<br />
auf Knopfdruck<br />
Im vernetzten Zuhause erscheint der Kamin als letztes Überbleibsel archaischer Zeiten. Aber<br />
auch für das heimische Feuer gibt es schon längt intelligente Steuerungslösungen. Sie machen<br />
das gemütliche Entsp<strong>an</strong>nen vor dem prasselnden Kamin noch komfortabler.<br />
86<br />
connected-home.de 06.2013
Knopf oder touch<br />
Der Kaminofen Olsberg Lev<strong>an</strong>a (siehe großes<br />
Bild) k<strong>an</strong>n d<strong>an</strong>k vorh<strong>an</strong>denem GSM-<br />
Modul entweder mit einem Smartphone<br />
oder mit einer Fernbedienung gesteuert<br />
werden.<br />
SMS-Befehl oder per Smartphone-App g<strong>an</strong>z bequem<br />
vom Sofa oder von unterwegs aus vornehmen.<br />
S<br />
Von Christine Schonschek<br />
o richtig gemütlich wird es für viele Menschen<br />
jetzt in der kalten Jahreszeit erst,<br />
wenn ein prasselndes Feuer im Kamin<br />
brennt. Das ergibt sich aus eine Online-Befragung, die<br />
TNS Infratest im Auftrag von Bauknecht im Juli 2013<br />
durchgeführt hatte. Untersucht wurde unter <strong>an</strong>derem,<br />
was sich Deutsche in ihrem Zuhause wünschen. 40<br />
Prozent der Befragten gaben als Antwort „eine Feuerstelle“<br />
<strong>an</strong>. Mittlerweile bieten einige Ofenbauer Modelle<br />
<strong>an</strong>, bei denen Behaglichkeit und Bequemlichkeit mitein<strong>an</strong>der<br />
verschmelzen. Die Steuerung intelligenter Kaminöfen<br />
lässt sich mithilfe einer Fernbedienung, via<br />
Intelligente Verbrennungstechnik<br />
D<strong>an</strong>k einer intelligenten Verbrennungstechnik wird die<br />
gewünschte Raumtemperatur bei diesen Feuerstellen<br />
reguliert. Die Luftzufuhr wird automatisch gesteuert.<br />
Damit k<strong>an</strong>n die Verbrennung je nach Wunschtemperatur<br />
gedrosselt oder verstärkt werden. M<strong>an</strong>che Modelle<br />
verfügen dafür über einen externen Raumthermostat<br />
sowie ein GSM-Modem.<br />
Das Kaminofen-Modell Lev<strong>an</strong>a von Olsberg lässt sich<br />
beispielsweise über eine Smartphone-App fernsteuern.<br />
Am Ofen selbst wird für das GSM-Modul eine SIM-<br />
Karte mit Guthaben benötigt.<br />
In der „Club Edition“ hat Wamsler auf der Internationalen<br />
H<strong>an</strong>delsmesse (ISH) 2013 den Kaminofen Zeta vorgestellt.<br />
Der dort präsentierte Prototyp ist mit einer i-<br />
Eco-Steuerung ausgestattet. Diese orientiert sich <strong>an</strong><br />
der Raumtemperatur und lässt sich per App steuern.<br />
2014 soll das Modell in Serie gehen.<br />
Genau wie bei der Zentralheizung wird bei allen fernsteuerbaren<br />
Feuerstellen die Flamme automatisch entfacht.<br />
Der Anwender muss nur dafür Sorge tragen, dass<br />
sich genügend Brennmaterial im Ofen befindet.<br />
M<strong>an</strong>che Hersteller bieten zu einigen ihrer Öfen separat<br />
erhältliche Fernsteuerungs-Sets <strong>an</strong>, wie etwa die Stoex-Fernbedienung.<br />
Diese lässt sich nachträglich in einen<br />
Kaminofen von Hark einbauen.<br />
Einfacher ist es, sich direkt beim Kauf für ein Modell mit<br />
Fernbedienung zu entscheiden. Das bietet etwa der dänische<br />
Kamin ofenhersteller HWAM <strong>an</strong>. Das Intelligent<br />
Heat System (IHS) dient aber nicht nur der Bequemlichkeit,<br />
sondern soll auch den Energieverbrauch der Öfen<br />
optimieren. Das System reguliert die Verbrennung der<br />
Holzscheite automatisch. Darüber hinaus teilt der Ofen<br />
über die Fernbedienung mit, wenn Brennholz nachgelegt<br />
werden soll. Die gewünschte Raumtemperatur<br />
lässt sich d<strong>an</strong>n bequem ferngesteuert bestimmen.<br />
bitte<br />
beachten!<br />
Durch das Versenden<br />
von SMS <strong>an</strong> das<br />
GSM-Modem des<br />
Ofens können zusätzliche<br />
Gebühren<br />
beim jeweiligen Mobilfunk<strong>an</strong>bieter<br />
<strong>an</strong>fallen.<br />
06.2013 connected-home.de<br />
87
smart life intelligente ofensteuerung<br />
Außerdem kontrollieren<br />
die Öfen die<br />
Feuer frei!<br />
Bei etlichen HWAM-Kaminofenmodellen<br />
sorgt der Autopilot IHS für eine<br />
m<strong>an</strong>ent und prüfen<br />
Raumtemperatur per<br />
exakte und effiziente Wärmeabgabe.<br />
den Sauerstoff im<br />
Eine bequeme Steuerung des Ofens<br />
Rauchgas. Diese Daten<br />
werden <strong>an</strong> ein<br />
ist mit der zugehörigen Funkfernbedienung<br />
möglich.<br />
Kontrollsystem weitergegeben.<br />
Die Luftzufuhr<br />
wird in der sogen<strong>an</strong>nten<br />
Airbox,<br />
dem Herzstück des<br />
Systems, über drei<br />
Lufteinlässe automatisch<br />
eingestellt.<br />
Zentralheizsysteme<br />
werden in einem Nebenraum<br />
oder im Keller untergebracht. Für Pellet-Zentralheizungen<br />
wird ein eigener Vorratsraum benötigt.<br />
Ähnlich wie bei der klassischen Ölheizung werden über<br />
eine Förderschnecke die Holzpresslinge in die Brennkammer<br />
des Pelletofens tr<strong>an</strong>sportiert. Pellet-Kaminöfen<br />
verfügen in der Regel über einen von der Brennkammer<br />
abgetrennten Vorratsbehälter. Dieser muss regelmäßig<br />
von H<strong>an</strong>d befüllt werden. Der Vorrat k<strong>an</strong>n – abhängig<br />
vom Modell und vom Wärmebedarf – bis zu drei Tage<br />
reichen und meist auch während des Heizbetriebs<br />
nachgefüllt werden.<br />
Vorteile von Pelletöfen<br />
Aufgrund der automatischen Befeuerung eignen sich<br />
Pellet-Kaminöfen noch besser für eine Steuerung aus<br />
der Ferne als Scheitholzheizungen. Die Vorratsbehälter<br />
müssen nur alle paar Tage aufgefüllt werden.<br />
Sämtliche Pelletofenmodelle von Haas+Sohn lassen<br />
sich über eine Vier-Tasten-Bedieneinheit am Deckel<br />
des Vorratsbehälters steuern. Darüber ist Wochenprogrammierung<br />
inklusive Nachtabsenkung möglich. Pro<br />
Tag sind bis zu drei Ein- und Ausschaltzeiten in Kombination<br />
mit der jeweils gewünschten Raumtemperatur<br />
programmierbar.<br />
Optional mit einem GSM-Modul ausstatten lassen sich<br />
die Modelle Lucca und Cat<strong>an</strong>ia. Sie haben eine modulare<br />
Heizleistung von minimal 1,8 kW und maximal 8,2<br />
kW. Das GSM-Modul ist auf der Rückseite der Öfen<br />
<strong>an</strong>gebracht. Damit können die Feuerstellen von unterwegs<br />
aus über ein Mobiltelefon gesteuert bzw. überwacht<br />
werden. So k<strong>an</strong>n der Nutzer über sein H<strong>an</strong>dy<br />
Betriebszustände abfragen und ändern, die gewünschte<br />
Raumtemperatur einstellen oder sich die Ist-Temperatur<br />
<strong>an</strong>zeigen lassen.<br />
Auf Knopfdruck für behagliche Wärme sorgt auch der<br />
Buderus-Kaminofen blueline Pellet 1. Das Feuer wird<br />
per Knopfdruck über die Funkfernbedienung entfacht.<br />
Um die Flammengröße zu regulieren, erhöht oder drosselt<br />
m<strong>an</strong> die Luftzufuhr. Weiterhin lassen sich über die<br />
Funkfernbedienung auch ein Tages-, ein Wochen- sowie<br />
ein Wochenendprogramm einstellen.<br />
Mit der RIKA Warm App können Pelletöfen des österreichischen<br />
Ofenbauers RIKA ferngesteuert werden.<br />
was sind pellets?<br />
Heiz-Pellets sind genormte zylindrische Presslinge. Diese<br />
kleinen Kraftpakete bestehen aus naturbelassenen<br />
Säge- und Holzspänen sowie unbeh<strong>an</strong>delten Resthölzern,<br />
die im Holz verarbeitenden Gewerbe <strong>an</strong>fallen. Sie<br />
werden unter hohem Druck und üblicherweise ohne Zugabe<br />
chemischer Bindemittel in Form gepresst. Erhältlich<br />
sind Pellets für Einzelöfen in h<strong>an</strong>dlich verpackten<br />
Säcken. Heiz-Pellets für Zentralheizungen werden mit<br />
einer Art T<strong>an</strong>kwagen geliefert.<br />
Welche Bedeutung haben Pelletfeuerungen?<br />
Nach den Angaben des Deutsche Pelletinstituts werden<br />
in Deutschl<strong>an</strong>d mehr als 280.000 Pelletfeuerungen betrieben<br />
(St<strong>an</strong>d: Anf<strong>an</strong>g 2013).<br />
Wor<strong>an</strong> erkennt m<strong>an</strong> die Qualität von Pellets?<br />
Eine gute Qualität von Holzpellets erkennt m<strong>an</strong> <strong>an</strong> einer<br />
glatten, glänzenden Oberfläche. Sie sind gleichmäßig<br />
l<strong>an</strong>g und haben einen geringen Staub<strong>an</strong>teil und ein höheres<br />
Gewicht im Vergleich zu den Presslingen von minderer<br />
Qualität.<br />
Bei Geräten, die mit Pellets befeuert werden, unterscheidet<br />
m<strong>an</strong> zwischen zwei Typen:<br />
<br />
Einzelöfen sind so gestaltet, dass sie im Wohnraum<br />
aufgestellt werden können, um diesen zu beheizen.<br />
<br />
Pellets können auch in einem Kessel verbr<strong>an</strong>nt werden<br />
und d<strong>an</strong>n als Zentralheizung dienen.<br />
88<br />
connected-home.de 06.2013
Mehrere Pelletöfen der ANIMO Ofen GmbH lassen sich<br />
ebenfalls via GSM-Modem über ein Mobiltelefon mit<br />
Befehls-SMS bedienen. Sie erlauben ein Ein- und Ausschalten<br />
sowie die Umstellung der Betriebsarten auto<br />
(automatisch), heat für Heizleistung und room für die<br />
gewünschte Raumtemperatur. Anstatt mit einer Befehls-SMS<br />
k<strong>an</strong>n ein Ofen von ANIMO auch mit der<br />
heatAPP gesteuert werden.<br />
Die Alternative: Gaskamine<br />
Nicht überall besteht die Möglichkeit, Holzscheite oder<br />
Pellets zu lagern. Die eleg<strong>an</strong>te und saubere Alternative<br />
zum holzbefeuerten Kaminofen sind Gaskamine. Auch<br />
sie lassen sich auf Knopfdruck entflammen.<br />
Aus der Ferne steuerbar sind nicht nur Einzelraumöfen.<br />
Viel mehr Möglichkeiten sind bei den unterschiedlichsten<br />
Zentralheizungen gegeben. Das liegt <strong>an</strong> der<br />
großen Auswahl <strong>an</strong> Fernwirktechnik verschiedener<br />
Hersteller. Beispielsweise ermöglicht Bu derus bei<br />
seinen Zentralheizungssystemen mit der App Easy<br />
Control eine Steuerung und Überwachung über ein<br />
Smartphone.<br />
Eine Marke der Bosch Thermotechnik GmbH bietet mit<br />
der App JunkersHome ebenfalls einen solchen Service<br />
<strong>an</strong>. Erforderlich ist in solchen Fällen im Prinzip jeweils<br />
ein Gateway für die Verbindung zwischen Zentralheizung<br />
und Fernsteuerung. So k<strong>an</strong>n der Anwender von<br />
unterwegs die Schaltzeiten neu einstellen oder die Betriebsart<br />
wechseln. Wenn eine der <strong>an</strong>geschlossenen<br />
Zentralheizungen auch noch mit einer Solar<strong>an</strong>lage<br />
kombiniert ist, d<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n sich der Nutzer via App auch<br />
den Solarertrag <strong>an</strong>zeigen lassen.<br />
Wichtige Hinweise zur Sicherheit<br />
Wer eine Fernsteuerung nutzt, muss dafür sorgen, dass<br />
sich zu keiner Zeit brennbare Gegenstände weder auf<br />
noch in Strahlungsnähe des Ofens befinden.<br />
Nicht nur Holzheizungen erfreuen sich wachsender Beliebtheit,<br />
sondern auch moderne Niedrigenergie- und<br />
Passivhäuser. In einem solchen Haus dürfen nur Öfen<br />
betrieben werden, die für einen von der Raumluft unabhängigen<br />
Betrieb (RLU) zugelassen sind.<br />
Probleme können auch Dunstabzugshauben im Abluftbetrieb<br />
bereiten. Das heißt, wenn der Ofen läuft, darf<br />
eine solche Ablufthaube nur in Betrieb genommen werden,<br />
wenn ein Fenster geöffnet ist. Sonst zieht ein Unterdruck<br />
gefährliche Rauchgase aus dem Ofen.<br />
Das Deutsche Institut für Bautechnik weist darauf hin,<br />
dass die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung kein<br />
„Zertifikat“ ist, sondern ein behördlicher Bescheid.<br />
Beim Einkauf sollte m<strong>an</strong> den Händler nach diesem fragen.<br />
Für die Zukunft bestens gerüstet ist m<strong>an</strong> mit einem<br />
Ofen, der den Bestimmungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />
gerecht wird.<br />
Nur trockenes, unbeh<strong>an</strong>deltes Holz darf im Kaminofen<br />
verbr<strong>an</strong>nt werden. Am besten sind Scheite mit einer<br />
Restfeuchte von 15 Prozent geeignet. Es ist verboten,<br />
Holz mit einer Feuchte von mehr als 25 Prozent zu verbrennen.<br />
Prüfen lässt sich das mit einem Holzfeuchtemessgerät<br />
(Preis: ab ca. 15 Euro).<br />
Fernwärme<br />
Mit der Smartphone<br />
App (unten) lässt sich<br />
das GSM-Modul (Mitte)<br />
steuern. Dieses ist etwa<br />
am Kamin-Pelletofen<br />
Haas + Sohn Cat<strong>an</strong>ia<br />
S<strong>an</strong>dstein <strong>an</strong>gebracht.<br />
Feuerw<strong>an</strong>d von geisterh<strong>an</strong>d<br />
Mit Kaminen auf Erdgasbasis von VERO DESIGN N.V. / LIFTA NIPPON<br />
sind eine Befeuerung über die gesamte Breite des Kamins sowie eine<br />
Steuerung per Fernbedienung möglich.<br />
06.2013 connected-home.de 89
smart life intelligente weisse ware<br />
DieWaschmaschine<br />
ruft <strong>an</strong>, Schatz!<br />
HighTech in Haushaltsgeräten gab es schon, bevor es smarte Heimsteuerungen gab. Mit ihrem<br />
Siegeszug ist aber auch die weiße Ware bereit, sich zu vernetzen. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> zeigt<br />
Ihnen, was der intelligente Haushalt der Zukunft alles für Innovationen bereithält.<br />
90<br />
connected-home.de 06.2013
S<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
chon vor etwa zehn Jahren wagten einige<br />
Hersteller von Haushaltsgeräten den Versuch,<br />
ihre Produkte mit HighTech auszustatten.<br />
So präsentierte Bosch bereits 2004 mit Cool<br />
Media einen Kühlschr<strong>an</strong>k mit eingebautem LCD-TV.<br />
Ebenfalls in diesem Jahr prophezeite Siemens die Vernetzung<br />
von Geräten über das Internet und das H<strong>an</strong>dy<br />
sowie die Steuerung mittels eine Tablets und war damit<br />
seiner Zeit weit voraus. Die Reaktion der Verbraucher<br />
war jedoch eher verhalten. Haushaltsroboter, deren<br />
erste Modelle ungefähr zur selben Zeit auf den Markt<br />
kamen, setzten sich dagegen l<strong>an</strong>gsam aber sicher<br />
durch und sind jetzt in vielen Variationen erhältlich (siehe<br />
Heft 05/13, ab Seite 102). Doch im Zeitalter der Vernetzung<br />
sind intelligente Haushaltsgeräte wieder gefragt,<br />
wie einige neue Innovationen zeigen.<br />
Weiße Ware, die Zweite<br />
Zwei der größten Hersteller weißer Ware waren mit dem<br />
Thema Smart Home auf der diesjährigen IFA präsent:<br />
Samsung und Miele.<br />
Die Kore<strong>an</strong>er stellten eine vernetzte Küche vor, bei der<br />
alle Geräte über WLAN und diverse Apps steuerbar<br />
sind. Nett: Auch der Samsung Smart TV k<strong>an</strong>n zum Bedienen<br />
benutzt werden. Ein Beispiel ist der Kühlschr<strong>an</strong>k:<br />
Über einen eingebauten Touchscreen können alle eingekauften<br />
Speisen mit ihren Haltbarkeitsdaten eingegeben<br />
werden. So ist auf dem Bildschirm und über die App<br />
auch auf Smartphone und Tablet erkennbar, ob die Produkte<br />
noch verwertbar sind. Darüber hinaus k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />
sich einen Einkaufszettel zusammenstellen, der sich<br />
ebenfalls <strong>an</strong> Smartphone und Co. senden<br />
lässt. Leider gibt es weder am Kühlschr<strong>an</strong>k<br />
noch über die Smartphone-Kamera die<br />
Möglichkeit, den Barcode des Produkts zu<br />
sc<strong>an</strong>nen, sodass Produkte nur unter Überbegriffen<br />
wie „Eier“ oder „Geflügel“ eingeordnet<br />
werden können. Da könnte Samsung<br />
noch einmal H<strong>an</strong>d <strong>an</strong>legen.<br />
Bestimmte Programmierungen sind auch<br />
für alle Geräte möglich. So ist es denkbar,<br />
dass m<strong>an</strong> mit einem Befehl beim Verlassen<br />
des Hauses alle Geräte abschaltet, die nicht<br />
ständig Strom benötigen, und gleichzeitig<br />
einen Staubsaugerroboter aktiviert, der<br />
die Wohnung reinigt, während m<strong>an</strong> nicht zu<br />
Hause ist.<br />
06.2013 connected-home.de<br />
wäsche mit<br />
Smartphone<br />
Bei Miele@home gibt es<br />
schon jetzt zahlreiche<br />
Haushaltsgeräte, die mit<br />
dem H<strong>an</strong>dy bedient<br />
werden können.<br />
91
smart life intelligente weisse ware<br />
Damit dieses Szenario funktioniert, müssen allerdings<br />
auch alle Haushaltsgeräte von Samsung sein. Eine Vernetzung<br />
mit Geräten <strong>an</strong>derer Hersteller oder eine Einbindung<br />
in bestehende Smart-Home-Lösungen ist bei<br />
Samsung nicht zu erkennen. Aber das k<strong>an</strong>n noch kommen,<br />
insbesondere, da die Kore<strong>an</strong>er auch Partner von<br />
QIVICON sind, das Smart-Home-Angebot der Deutschen<br />
Telekom (siehe letzte Ausgabe, ab Seite 88). Immerhin<br />
ist Samsung in der Heimat Südkorea schon<br />
deutlich weiter, ebenso der Konkurrent LG.<br />
In Deutschl<strong>an</strong>d dominiert dagegen Miele auf diesem<br />
Gebiet. Schon seit 2011 bietet das Unternehmen unter<br />
dem Namen „Miele@home“ vernetzte Funktionen in<br />
seinen Geräten <strong>an</strong>. Auch hier gibt es Apps für das<br />
Smartphone. Mit InfoControlPlus beispielsweise k<strong>an</strong>n<br />
m<strong>an</strong> den Status seiner Geräte abrufen. Und mit Smart-<br />
Start aktivieren sich Geräte d<strong>an</strong>n, wenn der Strompreis<br />
im Smart Grid (siehe Kasten unten) gerade am günstigsten<br />
ist. Damit das G<strong>an</strong>ze funktioniert, muss entweder<br />
ein Gateway in bereits bestehende Hausbussysteme<br />
(etwa das KNX-System von Busch-Jaeger) installiert<br />
werden, der die Befehle weitergibt. Alternativ<br />
funktioniert auch ein Kommunikationsmodul, das ein<br />
Powerline-System über das Stromnetz etabliert.<br />
Ein St<strong>an</strong>dard für alle<br />
Neben Miele sind auch <strong>an</strong>dere Hersteller wie Siemens,<br />
Bosch oder Elektrolux im europäischen Br<strong>an</strong>chenverb<strong>an</strong>d<br />
CECED (Conseil Européen de la Construction<br />
d’appareils Domestiques) vertreten. Sie einigten sich<br />
bereits vor zehn Jahren auf einen Kommunikationsst<strong>an</strong>dard<br />
für Haushaltsgeräte auf KNX-Basis namens<br />
CHAIN. Allerdings war Miele l<strong>an</strong>ge Zeit der einzige Hersteller,<br />
der überhaupt vernetzte Geräte <strong>an</strong>bot.<br />
Vielleicht auch deshalb überraschte Miele auf der IFA<br />
2013 mit einer Kehrtwende bei seiner Smart-Home-Politik.<br />
Künftig sollen die Geräte nicht mehr über Powerline,<br />
sondern über den offenen Funkst<strong>an</strong>dard ZigBee<br />
mitein<strong>an</strong>der kommunizieren. Der Grund für den Wechsel<br />
ist QIVICON, das mit diesem St<strong>an</strong>dard arbeitet.<br />
Smart Grid – Intelligenter Strom<br />
L<strong>an</strong>ge Zeit floss Strom vor allen Dingen in eine Richtung: vom Stromerzeuger, also den Kraftwerken der Energieerzeuger,<br />
zu den Verbrauchern. Doch das ändert sich jetzt. Und das muss es auch, damit das Stromnetz den Anforderungen der<br />
Zukunft gewachsen ist. Selbst ohne Energiewende in Deutschl<strong>an</strong>d sind die Tage fossiler Brennstoffe und Atomkraftwerke<br />
gezählt. Doch alternative, saubere Energiequellen wie Photovoltaik oder Windkraft haben einen großen Nachteil: Wenn die<br />
Sonne nicht scheint oder kein Wind weht, wird kein Strom produziert. Zusätzlich stehen in Deutschl<strong>an</strong>d die großen Windparks<br />
im Norden, während die größten Verbraucher im Süden sind. Diese Faktoren würden ein traditionelles Stromnetz stark<br />
belasten.<br />
Die Antwort heißt Smart Grid. In einem<br />
solchen intelligenten Energienetz würden<br />
Strompreise tageszeitabhängig schw<strong>an</strong>ken,<br />
je nach Angebot und Nachfrage. Mit<br />
intelligenten Stromzählern und smarten<br />
Geräten könnte jeder Nutzer Geld sparen<br />
und gleichzeitig das Netz entlasten.<br />
Zudem müssten „Prosumer“ (Verbraucher,<br />
die gleichzeitig Strom produzieren),<br />
ihren Strom nicht erst umständlich <strong>an</strong> die<br />
Energiekonzerne verkaufen. Stattdessen<br />
könnten sie ihn sofort selbst nutzen oder<br />
<strong>an</strong>deren Verbrauchern zur Verfügung<br />
stellen. In Deutschl<strong>an</strong>d wird ein solches<br />
intelligentes Stromnetz im Rahmen des<br />
E-Energy-Förderprogramms zurzeit in<br />
sechs Modellregionen erprobt.<br />
92<br />
connected-home.de 06.2013
Denn wie Samsung ist auch Miele Partner der Deutschen<br />
Telekom bei ihrer Smart-Home-Lösung. Auch<br />
von Miele soll es Anwendungen im QIVICON App Store<br />
geben. Anders als bisher bei Samsung soll bei Miele<br />
allerdings auch die Vernetzung mit <strong>an</strong>deren Geräten<br />
möglich sein. Allerdings sollen sich die externen<br />
Steuerungsmöglichkeiten auf „<strong>an</strong>“ und „aus“ beschränken.<br />
Zudem ist gepl<strong>an</strong>t, dass bei Geräten<br />
wie dem Herd aus Sicherheitsgründen nur Ausschalten<br />
möglich sein soll. Trotzdem eröffnen sich<br />
sp<strong>an</strong>nende Möglichkeiten.<br />
Eine kommt vom Türen- und Fensterhersteller PaX,<br />
ebenfalls ein QIVICON-Partner, der unter dem Namen<br />
„PaXsmart“ <strong>an</strong> intelligenten Türen und<br />
Fenstern arbeitet, die ab Anf<strong>an</strong>g 2014 erhältlich<br />
sein sollen. Eine solche smarte Pforte<br />
könnte über QIVICON mit den entsprechenden<br />
Miele-Haushaltsgeräten so vernetzt werden, dass diese<br />
sich automatisch abschalten, sobald m<strong>an</strong> das Haus<br />
verlässt. So entfällt etwa die Sorge, ob m<strong>an</strong> den Herd<br />
<strong>an</strong>gelassen hat – und das g<strong>an</strong>z ohne Smartphone. Neben<br />
Samsung und Miele interessieren sich auch <strong>an</strong>dere<br />
Hersteller für Smart-Home-Vernetzung. So will etwa<br />
Bosch 2014 eine vernetzte Küche zeigen.<br />
In Harmonie verbunden<br />
Die Vernetzung verschiedenster Haushaltsgeräte unterein<strong>an</strong>der<br />
ist auch das Ziel der EEBus Initiative. Sie<br />
ist hervorgeg<strong>an</strong>gen aus dem Förderprogramm „E-<br />
Energy“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />
Technologie. Primär arbeitet sie <strong>an</strong> einer Lösung,<br />
Stromverbraucher und -erzeuger intelligent zu vernetzen,<br />
um die Herausforderungen des Smart Grids (siehe<br />
Kasten, Seite 92) zu meistern. So könnte etwa der Kühlschr<strong>an</strong>k<br />
einen Kältespeicher aufbauen,<br />
wenn die Solar<strong>an</strong>lage meldet,<br />
dass Strom produziert wird.<br />
Dadurch würde das<br />
Stromnetz insgesamt<br />
entlastet und die produzierte<br />
Energie gleich<br />
wieder verbraucht.<br />
Als praktischer Nebeneffekt<br />
würden sich auch<br />
die Geräte unterein<strong>an</strong>der<br />
vernetzen, und das über<br />
Herstellergrenzen hinweg. Wie<br />
könnte so etwas aussehen?<br />
Um beim Beispiel des Herds und der Tür zu bleiben:<br />
Statt einfach alle Geräte auszuschalten, würde eine intelligente<br />
Tür automatisch registrieren, wenn der Herd<br />
beim Verlassen der Wohnung <strong>an</strong>gelassen wurde, und<br />
sich etwa mit einer SMS auf das Smartphone melden.<br />
Ob der Herd <strong>an</strong>geschaltet bleibt oder nicht, entscheidet<br />
jeder selbst.<br />
Um das zu erreichen, arbeitet EEBus <strong>an</strong> einer „Middleware<br />
der Universal-Übersetzer zwischen existierenden<br />
Feldbus-Systemen“. Der Nachteil dar<strong>an</strong> ist, dass es<br />
sich somit wieder um kabelbasierte Informationsübertragung<br />
h<strong>an</strong>delt. Ein drahtloses System wie QIVICON<br />
könnte nur indirekt – über ein Funkbus-Gateway – eingebunden<br />
werden. Generell wäre die EEBus-<br />
Lösung eher für Hausbauer interess<strong>an</strong>t,<br />
weniger für die Nachrüstung<br />
in Mietwohnungen und<br />
–häusern. Primär geht es<br />
EEBUS aber vor allem<br />
um effiziente Energienutzung.<br />
Auch<br />
hier gibt es bereits<br />
passende Haushaltsgeräte.<br />
Diese<br />
erkennt m<strong>an</strong> am<br />
„SG ready“-Zeichen. Es<br />
zeigt <strong>an</strong>, dass sich diese Geräte mit<br />
Sonnige<br />
aussichten<br />
Sparen mit Solar im<br />
Doppelpack: Wasser<br />
und Strom vom Dach für<br />
die Waschmaschine,<br />
den Geschirrspüler und<br />
den Wäschetrockner<br />
Wenn der<br />
Bot putzt...<br />
Putzroboter wie dieses<br />
Modell von Samsung<br />
können automatisch<br />
sauber machen, wenn<br />
niem<strong>an</strong>d zu Hause ist.<br />
06.2013 connected-home.de 93
smart life intelligente weisse ware<br />
Zukunfts-<br />
Vision<br />
Ein Display mit allen<br />
Infos zum brutzelnden<br />
Mahl gibt es noch nicht,<br />
aber schon jetzt beherrschen<br />
Geräte Tricks,<br />
die vor Kurzem noch<br />
Science-Fiction waren.<br />
Smart<br />
GEdacht<br />
LG-Haushaltsgeräte mit<br />
SmartThinQ-Technik gibt<br />
es leider bisher nur in<br />
Südkorea und den USA.<br />
Sie besitzen Touchscreens<br />
und sind mitein<strong>an</strong>der<br />
vernetzt.<br />
einem Smart Grid vernetzen lassen. Das heißt, dass sie<br />
sich automatisch <strong>an</strong>schalten, wenn der Strompreis im<br />
Tagesverlauf am günstigsten ist. Auch LG-Geräte mit<br />
Smart ThinQ sind schon bereit für Smart Grid. Doch es<br />
gibt sie bisher nur als Importe in Deutschl<strong>an</strong>d.<br />
Das nächste Problem: Das intelligente Energienetz<br />
existiert noch nicht. Doch bis 2020 könnte das der Fall<br />
sein, denn d<strong>an</strong>n müssen laut einer EU-Verordnung 80<br />
Prozent aller Haushalte einen intelligenten Stromzähler<br />
besitzen. Schon jetzt könnten SG-ready-Geräte mit der<br />
hauseigenen Photovoltaik<strong>an</strong>lage vernetzt werden – ein<br />
Smart Grid im Kleinen.<br />
Auch hier ist Miele erneut Vorreiter. Voraussetzung dafür<br />
ist der Sunny Home M<strong>an</strong>ager der Energiem<strong>an</strong>agement-Lösung<br />
SMA Smart Home. Noch weiter geht der<br />
Solartrockner T 8881 S EcoComfort von Miele. Dieser<br />
wird direkt <strong>an</strong> die Heizungs<strong>an</strong>lage <strong>an</strong>geschlossen, welche<br />
wiederum mit der Solarthermie<strong>an</strong>lage auf dem<br />
Dach verbunden ist. Die warme Luft für den Trockner<br />
wird dabei mithilfe eines Wärmetauschers direkt aus<br />
dem Warmwasser gewonnen. Auch bei Miele Geschirrspülern<br />
gibt es eine „SolarSpar“-Option.<br />
IKEA blickt in die Zukunft<br />
Und wie sieht die „vernetzte Küche“ der Zukunft aus?<br />
Genau diese Frage stellte sich auch der schwedische<br />
Möbelriese IKEA und gab 2010 eine Studie in Auftrag,<br />
in welcher drei mögliche Szenarios für die Küche in<br />
30 Jahren entworfen wurden.<br />
Eines davon ist eine smarte Küche, die g<strong>an</strong>z im<br />
Stil von IKEA „Skarp“ gen<strong>an</strong>nt wurde. Die Bedienung<br />
der Geräte erfolgt über Touchp<strong>an</strong>els im<br />
iPad-Stil, die Reinigung von Geschirr und Arbeitsflächen<br />
geschieht automatisch. Und mithilfe<br />
von Apps, intelligenten Thermostaten und Stromzählern<br />
wird Energie gespart. Wenn m<strong>an</strong> sich die<br />
aktuelle Entwicklung <strong>an</strong>schaut, d<strong>an</strong>n wird diese Zukunft<br />
wohl schon in weit weniger als 30 Jahren<br />
Realität sein.<br />
94<br />
connected-home.de 06.2013
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Themen<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
Herausgeber: Kai Riecke<br />
Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />
und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />
Leitender Redakteur: Andreas Fr<strong>an</strong>k (af)<br />
Geschäftsführender Redakteur: Andreas Greil (ag)<br />
Redaktion: Dominik Drozdowski (dd), Rol<strong>an</strong>d Seibt (rs),<br />
Yasmin Vetterl (yv)<br />
Chef vom Dienst: Thomas Bruer<br />
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Projektleiterin: Andrea Socher<br />
Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />
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Layout: Dorothea Voss<br />
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Richard Spitz, Tel.: 089 25556-1108, rspitz@wek<strong>an</strong>et.de<br />
Head of Digital Sales:<br />
Christi<strong>an</strong> Heger, Tel.: 089 25556-1162, cheger@wek<strong>an</strong>et.de<br />
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sbuck@wek<strong>an</strong>et.de<br />
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Verlag<br />
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06.2013 connected-home.de 95
Smart Life raumtemperatursteuerung<br />
Von Günther Ohl<strong>an</strong>d<br />
Der Heizkörper<br />
mit Köpfchen<br />
Gleichzeitig den Wohnkomfort erhöhen und sparen: Das verspricht die neue selbstlernende<br />
Heizungs-Einzelraumregelung en:key von Kieback&Peter. Was ist dr<strong>an</strong> am Versprechen<br />
„selbstlernend“ – und wie geht das überhaupt?<br />
M<br />
<strong>an</strong> unterscheidet im Heizungsbereich zwischen<br />
der Regelung des Heizkessels und der<br />
Steuerung der Heizkörper in den einzelnen<br />
Räumen. Während der Kessel immer genügend warmes<br />
Wasser für die Heizkörper produzieren und bereitstellen<br />
soll, ruft die Einzelraumregelung immer so viel<br />
aufgeheiztes Wasser ab, wie zur Temperierung des<br />
Raumes notwendig ist. Optimal für den Energieeinsatz<br />
und unser Portemonnaie wäre es, wenn nur so viel Wär-<br />
me produziert würde, wie auch <strong>an</strong> den Heizkörpern<br />
oder der Fußbodenheizung benötigt wird.<br />
Die Realität in den meisten Wohnungen und Häusern<br />
sieht allerdings <strong>an</strong>ders aus. An den Heizkörpern sind<br />
thermostatische Ventile montiert, die über den g<strong>an</strong>zen<br />
Tag durch Öffnen und Schließen versuchen, die mech<strong>an</strong>isch<br />
voreingestellte Temperatur zu halten. Auch<br />
wenn den Raum niem<strong>an</strong>d nutzt, weil die Kinder vormittags<br />
in der Schule sind, am Dienstagnachmittag beim<br />
96<br />
connected-home.de 06.2013
Sport und am Donnerstagabend beim Gitarrenunterricht.<br />
Bei einem schon sehr fortschrittlichen programmierbaren<br />
System gibt es die Möglichkeit, das Zeit-<br />
Heizprofil über eine Woche voreinzustellen. Das Kinderzimmer<br />
wird also vormittags weniger geheizt und<br />
muss erst wieder kuschelig sein, wenn die Kinder aus<br />
der Schule zurück sind. Und wenn die Musikstunde<br />
ausfällt, ist das Kinderzimmer kalt, bis jem<strong>an</strong>d kommt,<br />
der sich damit auskennt und korrigierend eingreift. Ferien<br />
und Geburtstagsfeiern kennt solch ein System in<br />
der Regel nicht.<br />
Ein selbstlernendes System merkt sich das Nutzerverhalten<br />
im Raum und erstellt selbstständig das Profil. Dabei<br />
vermeidet es typische Laienfehler. Entgegen l<strong>an</strong>dläufiger<br />
Meinung spart m<strong>an</strong> nicht unbedingt, wenn m<strong>an</strong><br />
bei Abwesenheit über den Tag den Heizkörper einfach<br />
abstellt. Der Raum kühlt je nach Wetter so weit herunter,<br />
dass der sogen<strong>an</strong>nte Taupunkt durchschritten wird. Das<br />
bedeutet, dass sehr viel Energie aufgewendet werden<br />
muss, um wieder in die Wohlfühl-Temperaturzone zu gel<strong>an</strong>gen.<br />
Es ist d<strong>an</strong>n sogar wahrscheinlich, dass für das<br />
Wiederaufheizen mehr Energie eingesetzt werden muss,<br />
als durch das Abschalten eingespart wurde. en:key weiß<br />
das und h<strong>an</strong>delt entsprechend.<br />
Die selbstlernende Heizung<br />
Das System en:key besteht pro Raum aus jeweils zwei<br />
verschiedenen Komponenten: dem Raumsensor und<br />
dem Heizkörper-Stell<strong>an</strong>trieb, auch Ventilregler gen<strong>an</strong>nt.<br />
Beide Komponenten kommunizieren über Funk mitein<strong>an</strong>der.<br />
Zum Einsatz kommt der international genormte<br />
EnOce<strong>an</strong>-St<strong>an</strong>dard. EnOce<strong>an</strong> zeichnet sich dadurch<br />
aus, dass Sensoren – in unserem Beispiel also der<br />
Temperatursensor im Raum – keine Batterien benötigen.<br />
Seine elektrische Energie entnimmt der Sensor der<br />
Umwelt und nutzt dazu Fotozellen. Das klappt zuverlässig,<br />
denn im Gegensatz zu vielen <strong>an</strong>deren Fotozellen<br />
k<strong>an</strong>n er sogar Kunstlicht nutzen. Und d<strong>an</strong>k großzügiger<br />
Akkureserven kommt er auch mit mehreren dunklen<br />
Tagen und Nächten zurecht.<br />
Am Raumgerät befindet sich ein Infrarotsensor, der erkennt,<br />
wenn sich Menschen im Raum befinden. Er registriert<br />
die Anwesenheit und erstellt so ein Nutzungsprofil<br />
des Raums. Außerdem misst er die Temperatur<br />
und lernt die Eigenschaften des Raums – beispielsweise,<br />
wie l<strong>an</strong>ge es dauert, um von 17 auf 21 Grad Celsius<br />
zu erwärmen. Diese Zeit wird berücksichtigt, denn m<strong>an</strong><br />
möchte in einen warmen Raum kommen.<br />
Das schlaue Pärchen<br />
Je Raum wird mindestens ein Raumsensor<br />
(links) benötigt. Dieser k<strong>an</strong>n bis zu vier Stellventile<br />
(rechts) steuern.<br />
Der St<strong>an</strong>dort des Raumsensors sollte mit Bedacht ausgewählt<br />
werden. Die am Montageort vorherrschende<br />
Temperatur sollte typisch für den jeweiligen Raum sein.<br />
Ein Platz oberhalb eines Kaminofens oder im Wärmekegel<br />
einer Leuchte wäre nicht geeignet, ebenso ist direkte<br />
Zugluft nicht gut für exakte Messungen.<br />
Das in den Raumsensor eingebaute Display zeigt die<br />
wesentlichen Informationen <strong>an</strong>: Komfort- oder Sparbetrieb,<br />
Präsenz und Uhrzeit. Ein Präsenztaster dient dazu,<br />
den Automatikmodus m<strong>an</strong>uell zu übersteuern, wenn<br />
es notwendig sein sollte.<br />
Automatisch optimales Klima<br />
Ein en:key-Raumsensor k<strong>an</strong>n mit bis zu vier Heizkörpern<br />
mit en:key-Ventilreglern kommunizieren. Gemeinsam<br />
optimieren sie die Wärmeverteilung. Empfängt der Ventilregler<br />
vom Raumsensor den Befehl „Sparbetrieb“,<br />
senkt dieser die Raumsolltemperatur um vier Grad ab.<br />
Nach einer Faustregel soll die Absenkung um ein Grad<br />
eine Energieersparnis von sechs Prozent bringen.<br />
Das smarte Heizkörperventil hat einen Drehkopf mit einer<br />
Skala von 1 bis 5. Wie von <strong>an</strong>deren Thermosta-<br />
der Hersteller von en:key<br />
Kieback&Peter ist ein führender Anbieter von Geräte-<br />
und Systemlösungen im Heizungs-, Lüftungs-<br />
und Klima-Bereich (HLK) sowie im Gebäudem<strong>an</strong>agement.<br />
Das Unternehmen wurde 1927 in Berlin gegründet und ist seit<br />
mehr als 80 Jahren am Markt. Beschäftigt sind über 950 Mitarbeiter in Deutschl<strong>an</strong>d,<br />
Österreich, Fr<strong>an</strong>kreich, den Niederl<strong>an</strong>den und der Schweiz, und seit 2004<br />
gibt es auch eine Niederlassung in China.<br />
Mehr Infos gibt es hier:<br />
Telefon: +49 30 60095-0<br />
E-Mail: info@kieback-peter.de<br />
Internet: www.kieback-peter.de<br />
06.2013 connected-home.de 97
Smart Life raumtemperatursteuerung<br />
o<br />
C<br />
o<br />
C<br />
06:00<br />
06:00<br />
12:00<br />
Belegungsprofil Wohnzimmer: herkömmliche Regelung mit Thermostatknopf<br />
Einsparung<br />
...selbstlernende Regelung mit en:key<br />
Simpel & wirkungsvoll<br />
Erkennt en:key, dass ein<br />
Raum unbenutzt ist,<br />
senkt es die Temperatur<br />
ab und regelt sie wieder<br />
hoch, wenn das gelernte<br />
Profil baldige Anwesenheit<br />
vermutet.<br />
12:00<br />
Einsparung<br />
18:00<br />
18:00<br />
ten gewohnt, stellt der Nutzer hier die gewünschte<br />
Komforttemperatur für den Raum ein. Der Ventilregler<br />
regelt die Raumtemperatur nun so, dass immer, wenn<br />
ein Mensch im Raum ist, die Wohlfühltemperatur erreicht<br />
wird. Durch das Nutzerprofil weiß en:key, w<strong>an</strong>n<br />
sein Nutzer mit hoher Sicherheit den Raum betreten<br />
wird, und öffnet das Ventil rechtzeitig vorher.<br />
Keine Kabel und Batterien nötig<br />
Aktoren schalten normalerweise elektrische Verbraucher<br />
und entnehmen ihre Betriebssp<strong>an</strong>nung aus dem<br />
Stromnetz. Das Heizkörperventil führt allerdings keinen<br />
Steckbrief<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Internet<br />
Geräteklasse<br />
Preis<br />
Kompatibilität<br />
Kiebach&Peter<br />
en:key<br />
www.enkey.de<br />
24:00<br />
24:00<br />
Raumtemperatur<br />
Raumtemperatur<br />
selbstlernende Raumtemperatursteuerung<br />
Raum-Set (Ventilregler und Steuergerät):<br />
249,90 Euro; Ventilregler allein: 143,99<br />
Euro; Steuergerät allein: 126,14 Euro<br />
nahezu alle Heizungssysteme per Adapter<br />
Funkst<strong>an</strong>dards EnOce<strong>an</strong> / ISO / IEC 14543-3-10<br />
Batterie –<br />
Kabel<strong>an</strong>schluss –<br />
Montage<br />
Einsparung<br />
Amortisation<br />
Selbstmontage möglich<br />
ca. 20% (Hersteller<strong>an</strong>gabe)<br />
ein bis fünf Jahre (Hersteller<strong>an</strong>gabe)<br />
Strom. Was nun? Kabel verlegen? Das wäre umständlich.<br />
Die Ingenieure von Kieback&Peter haben sich <strong>an</strong><br />
das seit Jahrzehnten bek<strong>an</strong>nte Peltier-Element erinnert.<br />
Peltier-Elemente erzeugen eine Sp<strong>an</strong>nung, wenn<br />
<strong>an</strong> ihren beiden Seiten eine unterschiedliche Temperatur<br />
vorherrscht. Und das ist hier der Fall: Der Heizkessel<br />
erwärmt Wasser und schickt es zum Heizkörper. Dieser<br />
sogen<strong>an</strong>nte Vorlauf ist heiß, die Umgebungsluft verglichen<br />
damit kühl. Dieser Temperaturunterschied reicht<br />
aus, um den Strom zu erzeugen, den m<strong>an</strong> braucht, um<br />
das Heizkörperventil zu betreiben. Genial einfach also,<br />
und ohne nötige Batterien ebenso umweltfreundlich<br />
und wartungsfrei.<br />
Damit ist en:key ideal zum Nachrüsten geeignet. Und<br />
selbst Laien können es installieren: M<strong>an</strong> benötigt nur<br />
eine Wasserpumpenz<strong>an</strong>ge. Das alte, konventionelle<br />
Heizkörperventil wird mit der Z<strong>an</strong>ge gelockert und per<br />
H<strong>an</strong>d entfernt. D<strong>an</strong>n setzt m<strong>an</strong> den neuen en:key-<br />
Stell<strong>an</strong>trieb auf, schraubt ihn mit der H<strong>an</strong>d <strong>an</strong> und zieht<br />
ihn mit der Z<strong>an</strong>ge fest. Es ist nicht erforderlich, die gesamte<br />
Wohnung zu modernisieren. Eine Raum-für-<br />
Raum-Installation ist möglich. Jedes Zimmer agiert<br />
d<strong>an</strong>n autark.<br />
Regeln und erste Erfahrungen<br />
Das en:key-System folgt bestimmten Regeln. So wird<br />
alle fünf Minuten ein Raum-Sc<strong>an</strong> durchgeführt und alle<br />
15 Minuten eine Raumbewertung. Die Helligkeit wird<br />
gemessen. Es unterscheidet zwischen viel, wenig und<br />
keiner Bewegung im Raum und stellt auch offene Fenster<br />
und Kurz<strong>an</strong>wesenheit fest. Als Profil unterscheidet<br />
es zwischen „normal“, „Urlaub“, „Schichtarbeit“, „Ferien“<br />
und „Party“.<br />
Erste Erfahrungen mit dem System zeigen, dass Einsparungen<br />
um rund 20 Prozent realistisch sind. Richtig<br />
sparen lässt sich bei Schulräumen und bei Büros. In<br />
der Schule ermittelt das System den echten Nutzungspl<strong>an</strong><br />
eines Klassenraums und senkt die Temperatur<br />
entsprechend ab. Ähnlich ist es bei Büros in der Verwaltung.<br />
Fazit<br />
Kieback&Peter bietet mit en:key ein sehr innovatives<br />
und leicht zu h<strong>an</strong>dhabendes System <strong>an</strong>, mit dem sich<br />
ohne Komfortverlust Heizenergie, Kohlendioxid und<br />
Kosten einsparen lassen. Es ist besonders gut zum einfachen<br />
Nachrüsten in Altbauten und Mietwohnungen<br />
geeignet.<br />
98<br />
connected-home.de 06.2013
Ihre Meinung zählt<br />
Sie fragen – wir <strong>an</strong>tworten<br />
@<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Sie haben Fragen oder möchten einfach Ihre Meinung zu einen bestimmten Thema äußern?<br />
D<strong>an</strong>n schreiben Sie uns <strong>an</strong> <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />
85540 Haar. Oder schicken Sie eine E-Mail <strong>an</strong> unsere Redaktion: redaktion@connectedhome.de.<br />
Gerne helfen wir Ihnen bei Ihren Fragen weiter und freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />
Leserbrief: Musik und Fotos auf den TV streamen<br />
Ich habe einen P<strong>an</strong>asonic ETW5-Fernseher, einen BD85-Bluray<br />
Player und einen DigiCorder ISIO S (alles WLAN). Mein<br />
AV-Receiver ist ein 13 Jahre alter Denon 2801 (kein WLAN).<br />
Wie k<strong>an</strong>n ich einfach und problemlos (ich bin kein Technikfreak)<br />
Musik vom PC oder Smartphone über meine 5.1-Dolby-<br />
Anlage hören? Und wie k<strong>an</strong>n ich ebenso einfach meine Fotos<br />
vom PC auf dem TV <strong>an</strong>sehen?<br />
<br />
Bernd Jöckel (per E-Mail)<br />
Ihr Fernseher, Blu-ray-Player und TV-Receiver sind alle in der<br />
Lage, Musik und Fotos von Ihrem Computer zu streamen. Sie<br />
können sich also für das Gerät entscheiden, das für Sie am<br />
praktischsten ist – in Ihrem Fall vielleicht der DigiCorder, da<br />
Sie die Fernbedienung ohnehin zum Umschalten des TV-Programms<br />
in der H<strong>an</strong>d halten.<br />
Damit Fernseher, Blu-ray-Player oder Set-Top-Boxen auf die<br />
Musik und die Fotos vom PC zugreifen können, müssen die<br />
Geräte ins Heimnetz eingebunden sein. So können Sie den<br />
Fernseher, den Player oder die Set-Top-Box sowie den Computer<br />
per LAN oder WLAN mit dem Heimnetz verbinden.<br />
D<strong>an</strong>ach müssen Sie die Musik und die Fotos auf Ihrem Rechner<br />
für das Heimnetzwerk freigeben. Dabei hilft Ihnen Windows. Unter<br />
Systemsteuerung/Heimnetzgruppe markiert m<strong>an</strong> dazu die<br />
Kästchen bei Fotos und Musik. D<strong>an</strong>ach sollten noch die Geräte<br />
freigegeben werden, die auf den Computer zugreifen dürfen.<br />
Dies geschieht bei Windows 7 unter Systemsteuerung/Netzwerk<br />
und Freigabecenter/Medienstreaming. Jetzt ist Ihr Computer<br />
ein UPnP- bzw. DLNA-Server. Fort<strong>an</strong> können der TV, der<br />
Player und die Box auf Musik und Fotos zugreifen. Wenn Sie<br />
also jetzt etwa in den Menüs des Fernsehers die verfügbaren<br />
Medienquellen aufrufen, sollte der PC <strong>an</strong>gezeigt werden.<br />
Um vom Smartphone Musik und Fotos auf den TV zu bekommen,<br />
sollten Sie eine App installieren, die ebenfalls den UPnP-<br />
bzw. DLNA-St<strong>an</strong>dard unterstützt. Für Musik ist der Audionet<br />
Music M<strong>an</strong>ager empfehlenswert, für Fotos und Videos bietet<br />
sich der aVia Media Player <strong>an</strong>.<br />
Damit die Musik vom PC oder Smartphone auf Ihrem Verstärker<br />
erklingt, müssen Sie noch den Tonausg<strong>an</strong>g des Fernsehers,<br />
Blu-ray-Players oder der Set-Top-Box mit dem Eing<strong>an</strong>g<br />
des AV-Receivers verbinden. <br />
af<br />
Leserbrief: Übertragung von SAT-Signalen über Strom<br />
In meinem Wohnzimmer habe ich jeweils zwei SAT-Anschlüsse<br />
<strong>an</strong> den sich gegenüber liegenden (kurzen) Wänden. Diese<br />
wurden bei der Pl<strong>an</strong>ung des Zimmers <strong>an</strong>gebracht für den Fall,<br />
dass das Mobiliar irgendw<strong>an</strong>n einmal umgestellt wird.<br />
Jedenfalls würde ich gern einen dieser Anschlüsse auch auf<br />
die <strong>an</strong>dere Seite des Zimmers verlegen. Aus verschiedenen<br />
Gründen scheidet das Verlegen von Kabeln aus.<br />
Gibt es gegebenenfalls <strong>an</strong>alog zum Heimnetzwerk fürs Internet<br />
mit Power-LAN auch etwas Ähnliches für die Übertragung<br />
von digitalen SAT-Signalen über das hauseigene<br />
Stromnetz?<br />
<br />
Sadullah Dog<strong>an</strong> (per E-Mail)<br />
Es gibt eine Lösung von devolo, um Sat-Signale über das<br />
Stromnetz zu übertragen: devolo dLAN TV SAT. Bei dieser<br />
Lösung platzieren Sie eine W<strong>an</strong>dlerbox in der Nähe der SAT-<br />
Anlage. Sie nimmt das Sat-Signal entgegen und speist es ins<br />
Stromnetz ein. Beim Fernseher nutzt m<strong>an</strong> als Gegenstück eine<br />
Set-Top-Box von devolo. Sie holt sich die „TV-Signale“ aus<br />
dem Stromnetz und besitzt einen eingebauten Tuner.<br />
Eine <strong>an</strong>dere Möglichkeit besteht in SAT-IP: Ein SAT-IP-Server<br />
nimmt die SAT-Signale von der Schüssel entgegen und speist<br />
sie ins Heimnetzwerk ein. Die Signale können so über LAN,<br />
per WLAN, aber auch über Powerline verteilt werden. af<br />
06.2013 connected-home.de 99
smart life Gateways in der praxis<br />
Einstieg in<br />
den Heimkomfort<br />
Wer Funksteckdosen zu schätzen gelernt hat, wünscht sich bald mehr. Hierbei hilft ein Funk-Gateway zum PC<br />
oder ins Heimnetz, das möglichst universell auch Komponenten <strong>an</strong>derer Hersteller bedient. In unserem Test<br />
mussten verschiedene Gateways zeigen, ob sie diesem Anspruch gerecht werden können.<br />
100<br />
connected-home.de 06.2013
F<br />
Von Peter Pernsteiner<br />
unksteckdosen finden sich längst in jedem<br />
Baumarkt – gelegentlich sogar beim<br />
Discounter. So gab es neulich gleich bei<br />
drei Supermarktketten für nur 15,99 Euro ein Set aus<br />
vier Steckdosen und einem H<strong>an</strong>dsender. Das genügt<br />
schon, um bequem von der Couch die Stehlampe, den<br />
Zimmerspringbrunnen oder die Beleuchtung des Weihnachtsbaums<br />
zu schalten. Wer sich einmal dar<strong>an</strong> gewöhnt<br />
hat, sehnt sich schnell nach mehr.<br />
Zum Glück gibt es inzwischen Gateways zur Heimautomatisierung.<br />
Sie enthalten einen Funksender zur Ansteuerung<br />
von Steckdosen und ähnlichen Geräten und<br />
meist auch den dazu passenden Funkempfänger. Per<br />
USB oder Netzwerk kommunizieren sie mit einem PC<br />
oder einem Router. Daraus lässt sich eine Timer-<br />
Steuerung zur Anwesenheitssimulation ebenso realisieren<br />
wie eine bequeme Bedienung per Smartphone<br />
oder Tablet.<br />
Zu Beginn dieses Tests dachten wir, dass solche intelligenten<br />
Gateways inzwischen universell nutzbar sind,<br />
also auch die unterschiedlichsten Funksteckdosensysteme<br />
<strong>an</strong>steuern können. Bald zeichnete sich aber ab,<br />
dass dies aufgrund m<strong>an</strong>gelnder Kompatibilität noch ein<br />
Wunschtraum ist – doch Besserung ist in Sicht.<br />
die Testk<strong>an</strong>didaten<br />
Intertechno ITGW-433<br />
89 Euro<br />
Nette Kombi aus Einsteiger-Gateway und SteckerChecker-App,<br />
steckt aber noch in den Kinderschuhen.<br />
ELRO USB-Dongle HE853 22 Euro<br />
Simple PC-Software und ein preiswerter Funk-USB-<br />
Stick eröffnen den Einstieg in den Heimkomfort.<br />
REV Ritter iComfort<br />
100 Euro<br />
Attraktives Einsteiger-Set mit ausgeklügelter Funktechnik<br />
und gut durchdachter Smartphone-App.<br />
ELV / eQ-3 Gateway FHZ 2000 100 Euro<br />
Automatisiert FS20-Funkschaltsysteme und dient<br />
optional als Brücke zu einer HomeMatic-Zentrale.<br />
Codeatelier Homee<br />
99 Euro<br />
Pfiffige Lösung für Funkschalter gemäß Z-Wave-<br />
St<strong>an</strong>dard mit Zeug zum echten Universal-Gateway.<br />
Telefunken ZE-DSL<br />
499 Euro<br />
Heimzentrale mit umfassender App zur Steuerung<br />
von Funkkomponenten nach dem EnOce<strong>an</strong>-St<strong>an</strong>dard.<br />
SteckerChecker steuert LAN-Gateway<br />
Einen pfiffigen Einstieg in die Gateway-Welt verspricht<br />
die App SteckerChecker der Atrada Trading Network<br />
AG. Das Programm für Android- und Apple-Smartphones<br />
und -Tablets ist kompatibel zu drei LAN-Gateways<br />
von Intertechno (ITGW-433), Brennenstuhl (Brematic<br />
GWY 433) und HMB-TEC (HCGW-433). Schaltbar<br />
sind darüber Steckdosen und Aktoren, die bei 433,92<br />
MHz funken. Sogar die erwähnten Discounter-Steckdosen<br />
sind kompatibel und HomeEasy-Aktoren von<br />
ELRO lassen sich ebenso einbuchen. Das Gateway allein<br />
gibt es beispielsweise bei Intertechno für 69 Euro<br />
oder im Set mit zwei Steckdosen für 89 Euro.<br />
Diese Gateways funktionieren derzeit aber nur mit der<br />
SteckerChecker-App und müssen mit dem WLAN-<br />
Router per Netzwerkkabel verbunden sein. In der App<br />
lassen sich sehr einfach neue Aktoren einbuchen, indem<br />
m<strong>an</strong> den Hersteller selektiert und d<strong>an</strong>n das entsprechende<br />
Modell des Aktors auswählt. Je nach Aktor<br />
erscheinen interaktive Hinweise zum Einlernen oder zur<br />
Einstellung der Codierschalter. Anschließend k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />
einzelne oder alle Aktoren per Touchscreen schalten.<br />
06.2013 connected-home.de<br />
101
smart life Gateways in der praxis<br />
keine Zeitprogramme<br />
Die einfach bedienbare<br />
SteckerChekker-App ist<br />
zwar eine gute Idee und<br />
im Ansatz reizvoll umgesetzt,<br />
bietet aber<br />
bisl<strong>an</strong>g keine Zeitsteuerung<br />
für Steckdosen.<br />
Intertechno iTGW-433<br />
www.intertechno.at<br />
89 Euro<br />
Steckdosen und <strong>an</strong>dere Aktoren sind sehr<br />
einfach einlernbar<br />
keine Zeitprogramme, kostenlose App nur für<br />
2 Steckdosen, für Fernzugriff Abo erforderlich<br />
Testurteil: befriedigend<br />
Super-Spar-<br />
Programm<br />
Per PC und USB-Dongle<br />
lassen sich Steckdosen<br />
und mehr günstig fernsteuern.<br />
Die passenden<br />
HomeEasy-Aktoren gibt<br />
es in Baumärkten sowie<br />
bei Conrad, ELV & Co.<br />
HomeWizard<br />
ELRO sieht ein, dass ein USB-Stick und ein ständig<br />
laufender PC nicht das Maß aller Dinge für ein Heim-<br />
Gateway sein können. Nun wurde<br />
deshalb mit HomeWizard ein neues<br />
Produkt zur Heimautomatisierung<br />
und Bedienung per Smartphone<br />
vorgestellt. Das System basiert<br />
auf einem Funkst<strong>an</strong>dard im<br />
868-MHz-Frequenzbereich, soll<br />
aber auch bald die HomeEasy-<br />
Komponenten bei 433,92 MHz<br />
unterstützen. Das Starterpaket für 239 Euro enthält neben<br />
der Zentrale drei Funksteckdosen, Fernbedienung<br />
und Funkthermometer. Auch Rauchmelder, Regenmesser<br />
und Windmesser lassen sich einbinden, zudem soll<br />
auch das Somfy-RTS-Protokoll unterstützt werden.<br />
Allerdings hat die App bis dato keine Zeitschaltuhr-<br />
Funktion und es lassen sich auch nur zwei Aktoren <strong>an</strong>lernen.<br />
Wer mehr Aktoren schalten möchte, muss die<br />
Premium-Version bei Google play für 5 Euro oder bei<br />
Apple für 5,50 Euro erwerben. Um unterwegs das <strong>Licht</strong><br />
im Heim zu schalten, braucht m<strong>an</strong> zusätzlich im WLAN<br />
ein ständig aktives Smartphone und muss ein Remote<br />
Access-Abo für monatlich 0,79 Euro buchen.<br />
Preiswert: USB-Stick von ELRO<br />
Das ELRO-Funkschaltsystem HomeEasy bietet einen<br />
erfreulich preiswerten Einstieg in die Automatisierung.<br />
Bei ELV bekommt m<strong>an</strong> etwa für nur 21,90 Euro den PC-<br />
USB-Dongle HE853. Er schaltet Funkaktoren mit Einlerntaste,<br />
die bei einer Frequenz von 433,92 MHz arbeiten<br />
– wie auch die Steckdosen des vorher vorgestellten<br />
Sets von Intertechno. Die passende PC-Software gibt<br />
es auf der Homepage von ELRO gratis dazu. Damit lassen<br />
sich Steckdosen oder Dimmer einzeln schalten und<br />
ELRO USB-Dongle HE853<br />
www.elro.eu/de<br />
einfach konfigurierbare PC-Software, die<br />
auch Zeitprogramme mit einschließt<br />
22 Euro<br />
PC muss immer eingeschaltet sein, eine<br />
Smartphone-App ist nicht vorh<strong>an</strong>den<br />
Testurteil: befriedigend<br />
102<br />
connected-home.de 06.2013
REV Ritter iComfort<br />
www.rev.biz<br />
regeln. Ebenso sind alle Aktoren auch gemeinsam<br />
schaltbar. Die Schaltvorgänge finden im 1,5-Sekunden-<br />
Takt statt.<br />
Im Profilmodus lassen sich mehrere Steckdosen und<br />
Dimmer mit unterschiedlicher Helligkeit zu einem Szenario<br />
zusammenfassen. Schließlich gibt es einen Automatikmodus<br />
mit Zeitsteuerung. Dabei k<strong>an</strong>n für jeden<br />
Aktor festgelegt werden, w<strong>an</strong>n er <strong>an</strong> einem oder mehreren<br />
Wochentagen geschaltet oder mit individueller<br />
Helligkeit gedimmt werden soll. Die Zahl der Zeitprogramme<br />
scheint grenzenlos zu sein, allerdings sollte<br />
m<strong>an</strong> nicht zu viele Schaltpunkte gleichzeitig setzen. Sie<br />
werden d<strong>an</strong>n zwar nachein<strong>an</strong>der abgearbeitet, aber im<br />
Test gingen m<strong>an</strong>chmal bei Reihen-Aktionen Schaltbefehle<br />
verloren. Schade ist auch, dass der USB-Dongle<br />
kaum Intelligenz <strong>an</strong> Bord hat. Er arbeitet nur <strong>an</strong> einem<br />
eingeschalteten PC, wenn das USB Controller-Programm<br />
läuft. Schön wäre, wenn es ein Linux-Programm<br />
für den Stick etwa <strong>an</strong> einem Raspberry-Mini-PC gäbe.<br />
100 Euro<br />
einfach h<strong>an</strong>dhabbar, gesicherte Zwei-Wege-<br />
Kommunikation, Statusinfo über Schaltzust<strong>an</strong>d<br />
Fernzugriff erfordert Netzwerk-Erfahrung zur<br />
Einrichtung eines VPN-Tunnels<br />
Testurteil: gut<br />
Besser vernetzt im 868-MHz-Bereich<br />
Die eben vorgestellten Einsteiger-Funkschaltsysteme<br />
arbeiten bei 433,92 MHz im ISM-Frequenzb<strong>an</strong>d (Industrial,<br />
Scientific <strong>an</strong>d Medical B<strong>an</strong>d), das von verschiedenen<br />
Systemen genutzt wird, etwa von medizinischen<br />
Geräten, Babyphones oder Walkie-Talkies. Außerdem<br />
dürfen lizenzierte Funkamateure in diesem Bereich mit<br />
sehr hoher Leistung funken. Hochwertigere Funkschaltsysteme<br />
verwenden daher Funkk<strong>an</strong>äle bei 868 MHz,<br />
die generell nur mit sehr geringer Sendeleistung und<br />
immer nur für kurze Zeit genutzt werden dürfen.<br />
Ein gutes Beispiel für so ein System ist iComfort von<br />
REV Ritter, das sogar bidirektional arbeitet, also Rückmeldungen<br />
vom Aktor erhält. Für den Einstieg gibt es<br />
von REV das iComfort-Starter-Set. Zum Preis von 100<br />
Euro erhält m<strong>an</strong> zwei Funksteckdosen und ein LAN-<br />
Gateway. Zur Fernbedienung per Smartphone oder Tablet<br />
dient die kostenlos erhältliche iComfort-App.<br />
Anders als bei SteckerChecker k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> von Anf<strong>an</strong>g<br />
<strong>an</strong> beliebig viele Steckdosen und Unterputz-Aktoren<br />
einlernen. Zudem lassen sich am Smartphone sehr einfach<br />
Gruppenschaltungen (Szenarien) konfigurieren<br />
und bis zu 32 Schaltzeiten für einzelne Aktoren individuell<br />
festlegen. Für jede Schaltzeit können ein oder<br />
mehrere Tage selektiert werden. Sehr schön ist auch,<br />
dass m<strong>an</strong> in der App sehen k<strong>an</strong>n, welche Aktoren derzeit<br />
ein- oder ausgeschaltet sind – egal, ob sie über<br />
einen Funktaster oder m<strong>an</strong>uell direkt <strong>an</strong> der Steckdose<br />
geschaltet wurden. Schließlich ist auch noch der<br />
Alles auf dem H<strong>an</strong>dy<br />
Gatewayintelligenz<br />
Da Zeitprogramme bei<br />
iComfort vom Smartphone<br />
direkt ins Gateway<br />
gespeichert werden,<br />
muss das H<strong>an</strong>dy<br />
für die Ausführung nicht<br />
eingeschaltet bleiben.<br />
Smartphones eröffnen in Verbindung mit einem<br />
Heim-Gateway die bequeme Fingertipp-Steuerung<br />
von Heizung, Beschattung, <strong>Licht</strong> sowie kompletten<br />
Szenarien für die Heimautomation.<br />
06.2013 connected-home.de 103
smart life Gateways in der praxis<br />
Vielfältige<br />
FS20-Welt<br />
Das FHZ 2000-Gateway<br />
k<strong>an</strong>n nicht nur Befehle<br />
<strong>an</strong> Steckdosen oder<br />
Sollwerte <strong>an</strong> Raumregler<br />
senden, sondern<br />
auch Schaltbefehle von<br />
Funktastern empf<strong>an</strong>gen.<br />
Fernzugriff kostenlos möglich, sofern m<strong>an</strong> eine<br />
FRITZ!Box oder einen <strong>an</strong>deren Router hat, auf dem<br />
m<strong>an</strong> einen VPN-Tunnel einrichten k<strong>an</strong>n. Eine Installations<strong>an</strong>weisung<br />
für FRITZ!Boxen k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auf der<br />
iComfort-Website www.icomfort.elv.de herunterladen.<br />
Leider unterstützt iComfort keine <strong>an</strong>deren Hersteller.<br />
Eine Brücke zu HomeMatic schlagen<br />
Das auf 868,35 MHz arbeitende FS20-Funkschaltsystem<br />
ist sehr umfassend. Allein im ELV-Katalog füllt es mehr als<br />
30 Katalogseiten mit Komponenten vom Regensensor,<br />
über diverse Hutschienen-Aktoren für den Sicherungskasten<br />
bis zu Funksensoren zum Auslesen mech<strong>an</strong>ischer<br />
Strom- bzw. Gaszähler. Auch Conrad und Völkner haben<br />
nung per Smartphone nicht möglich. Zudem muss die<br />
zum Lieferumf<strong>an</strong>g gehörende Software homeputer<br />
St<strong>an</strong>dard ständig auf einem PC laufen und dem FHZ<br />
2000 den Betrieb einer HomeMatic-Zentrale vorspielen.<br />
Fürs Einrichten ist etwas Erfahrung im Umg<strong>an</strong>g mit<br />
PC-Software und Netzwerk-Technik erforderlich.<br />
Wer auf den ständigen Betrieb des PCs als Zentrale<br />
verzichten möchte, k<strong>an</strong>n stattdessen die HomeMatic-<br />
Zentrale CCU1 oder CCU2 nutzen. Hierzu ist allerdings<br />
eine spezielle homeputer CL Studio für HomeMatic-<br />
Software zum Preis von 200 Euro erforderlich. Mithilfe<br />
dieser Software können sowohl HomeMatic- als auch<br />
FS20-Aktoren gemeinsam im Mischbetrieb eingesetzt<br />
und auch per Smartphone bedient werden.<br />
eQ-3 Gateway FHZ 2000<br />
www.elv.de<br />
100 Euro<br />
viele FS20-Komponenten nutzbar, auch als<br />
Gateway zu HomeMatic-Zentralen einsetzbar<br />
bei St<strong>an</strong>dardversion muss PC ständig laufen,<br />
Fernzugriff nur per HomeMatic-Zentrale<br />
Testurteil: befriedigend<br />
FS20 im Sortiment. Wer Funksteckdosen und ähnliche<br />
Geräte zeitgesteuert betreiben will, k<strong>an</strong>n dies für nur 40<br />
Euro mit der batteriebetriebenen Schaltuhr FS20 ZSU realisieren.<br />
Für komplexere Automatisierungen gibt es das<br />
LAN-Gateway FHZ 2000, das einerseits als Brücke zum<br />
HomeMatic-Automatisierungssystem von eQ-3 gedacht<br />
ist und <strong>an</strong>dererseits auch eigenständig als FS20-Funk-<br />
Haussteuerung einsetzbar ist.<br />
Wer keine HomeMatic-Komponenten betreibt, sondern<br />
nur FS20-Komponenten oder Funk-Raumthermostate<br />
der Familien FHT80b und HMS100, k<strong>an</strong>n die für 100<br />
Euro gelistete FHZ 2000 als kompakte Heimnetzwerk-<br />
Zentrale nutzen. Allerdings ist damit eine Fernbedie-<br />
Auf dem Weg zum Universal-Gateway<br />
Das Gateway-Konzept Homee präsentiert sich auf der<br />
Website www.hom.ee bereits als äußerst flexibles Produkt<br />
zur Kommunikation „über nahezu jedes Internet-fähige<br />
Gerät“. Das hier getestete erste Homee-Gateway ist<br />
aber noch nicht richtig universell. Es besteht aus einem<br />
USB-Kabel, einem 2-Port-Mini-USB-Hub mit microSD-<br />
Card-Reader, einer darin steckenden 4-GByte-microSD-<br />
HC-Karte und einem USB-Stick mit Z-Wave-Gebäudefunktechnik,<br />
für die es Sensoren vieler Hersteller gibt. Als<br />
Bindeglied zum WLAN und als Plattform für den Funk stick<br />
dienen diverse Fritz!Box-DSL-Router, die von der microSD-Karte<br />
mit der Software versorgt werden.<br />
104<br />
connected-home.de 06.2013
Funktions-<br />
Erkennung<br />
Codeatelier Homee<br />
www.hom.ee<br />
gut durchdachte App zur komfortablen<br />
Bedienung, kostenloser Fernzugriff<br />
99 Euro<br />
funktioniert nur in Verbindung mit wenigen<br />
FRITZ!Boxen und nur auf Z-Wave-Basis<br />
Testurteil: gut<br />
Beim Einlernen erkennt<br />
Homee die Art der Aktoren.<br />
So erscheint bei<br />
einem Thermostat die<br />
Temperatur<strong>an</strong>zeige und<br />
bei einem Dimmer ein<br />
Helligkeitsregler.<br />
Die Installation erwies sich als recht einfach. Zur Gebäudesteuerung<br />
gibt es eine App für iPhone und iPad<br />
und seit Kurzem eine ebenfalls kostenlose Homee-App<br />
für Android. Sie besteht aus den vier Teilbereichen Geräte,<br />
Homeegramme, Gruppen und Favoriten. Im Homeegramme-Block<br />
können Szenen <strong>an</strong>gelegt werden.<br />
So lassen sich <strong>an</strong> einzelnen oder allen Wochentagen<br />
zu einer wählbaren Uhrzeit oder durch einen <strong>an</strong>deren<br />
„Auslöser“ ein oder mehrere Aktoren steuern.<br />
Voraussichtlich bereits zum Jahreswechsel wird es ein<br />
neues Homee-Gateway-System aus mehreren überein<strong>an</strong>der<br />
steckbaren Würfeln und mit einer für Entwickler<br />
und Anwender offenen Schnittstelle geben. Im Basiswürfel<br />
steckt der Gateway-Rechner samt WLAN-Inter-<br />
„Gateways zum Tablet oder<br />
PC eröffnen faszinierende<br />
Möglichkeiten für die<br />
Heimautomation.“<br />
Peter Pernsteiner, Freier Fachjournalist<br />
Experten-Meinung<br />
Funkaktoren und Funksensoren bringen Komfort ins Heim –<br />
völlig ohne Kabelsalat. Und richtig komfortabel könnte es werden,<br />
wenn sich alles per Tablet schön einfach bedienen lässt.<br />
Allerdings gibt es unterschiedlichste Funkst<strong>an</strong>dards, die nicht<br />
zuein<strong>an</strong>der kompatibel sind. Schließlich sollte noch bedacht<br />
werden, dass nicht nur das Gateway ständig Strom braucht.<br />
Jeder Funkaktor benötigt ca. 0,5 Watt und viele Sensoren oder<br />
Taster brauchen hin und wieder frische Batterien. So kommen<br />
in einer großen Wohnung schnell 50 oder mehr Euro pro Jahr<br />
<strong>an</strong> Energiekosten zusammen.<br />
face und darüber sind d<strong>an</strong>n ein oder mehrere Funkwürfel<br />
aufsteckbar. Den Anf<strong>an</strong>g machen Würfel für die<br />
St<strong>an</strong>dards Z-Wave, EnOce<strong>an</strong> und ZigBee. Später sollen<br />
weitere Funksysteme folgen – vielleicht auch für Home-<br />
Matic und FS20. Die Basiseinheit soll mit einem Funkwürfel<br />
160 Euro kosten. Der Basiswürfel wird aber nicht<br />
nur die Gebäudeautomatisierung unterstützen. So soll<br />
er auch einen Ausg<strong>an</strong>g für Aktiv-Lautsprecher haben,<br />
um als Mediaplayer Musikdateien aus dem Netzwerk<br />
wiederzugeben, AirPlay von Apple zu unterstützen oder<br />
in Abhängigkeit von Heim<strong>an</strong>wendungen per Text-to-<br />
Speech-Funktion Warn<strong>an</strong>sagen ausgeben zu können.<br />
High-End-Gateway ZE-DSL<br />
Bereits Homee bietet einen hohen Tablet-Komfort.<br />
Noch raffinierter wird es, wenn m<strong>an</strong> eine moderne<br />
Heimzentrale als Gateway nutzt. Ein tolles Beispiel ist<br />
die Zentraleinheit ZE-DSL von Telefunken Smart Building<br />
in Verbindung mit der Joonior-App. Während Homee<br />
aktuell per Z-Wave funkt, setzt Telefunken auf den<br />
St<strong>an</strong>dard EnOce<strong>an</strong>. Für ihn gibt es sogar batterielose<br />
Sensoren und Schalter unterschiedlicher Anbieter.<br />
Die wahlweise für iOS oder Android verfügbare Joonior-App<br />
stellt die Sensoren und Aktoren in einer Mediaplayer-ähnlichen<br />
Übersicht dar, die m<strong>an</strong> per Fingerwischer<br />
durchblättert. Die Albumblätter beinhalten<br />
06.2013 connected-home.de 105
smart life Gateways in der praxis<br />
Telefunken ZE-DSL<br />
www.telefunken-sb.de<br />
499 Euro<br />
umfassende Möglichkeiten zur Steuerung und<br />
Analyse, sehr komfortable Bedienung<br />
App nicht kostenlos, Fernzugriff nur ein Jahr<br />
gratis, Programmierung nicht sehr intuitiv<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Energy-<br />
Harvesting<br />
Bei EnOce<strong>an</strong> erzeugen<br />
W<strong>an</strong>dtaster Energie per<br />
Tastendruck, Fenstergriffe<br />
per Drehbewegung<br />
und Klimasensoren oder<br />
Magnetkontakte per<br />
Solarzelle.<br />
oben den Raumnamen und darunter wichtige Raumparameter<br />
wie Temperatur, Feuchtigkeit oder Helligkeit.<br />
Tippt m<strong>an</strong> darauf, erscheinen alle Funk-Komponenten<br />
des Raumes. Für detaillierte Infos ruft m<strong>an</strong> per Fingertipp<br />
etwa den Temperatur- oder Helligkeitsverlauf ab.<br />
Die Zeitleiste lässt sich verschieben und mit zwei Fingern<br />
spreizen. Auch neue Komponenten sind schnell<br />
eingelernt. Zudem sind Szenen aus mehreren Auslösern<br />
(Sensoren, Taster, Uhrzeit, etc.) und Zielzuständen<br />
(Aktoren) definierbar. Die Joonior-App kostet 15 Euro<br />
und der für ein Jahr kostenlose Fernzugriff schlägt d<strong>an</strong>ach<br />
mit 29 Euro pro Jahr zu Buche.<br />
Mit ähnlichem Komfort ist die kostenlose PC-Software<br />
Joonior Dashboard nutzbar. Das Dashboard funktioniert<br />
auf PCs und Apple-Tablets, muss aber mit der zur Zentraleinheit<br />
gehörenden PC-Software Joonior Suite erstellt<br />
werden. In der Suite lassen sich komplexe Szenen<br />
definieren und Dashboard-Diagramme konfigurieren. Allerdings<br />
erfordert die Bedienung und Programmierung<br />
etwas Erfahrung und ist eigentlich für geschulte Fachinstallateure<br />
gedacht.<br />
Keine PC-Erfahrung benötigt m<strong>an</strong> bei der direkten Bedienung<br />
der ZE-DSL. Die schicke Zentrale hat in der<br />
Mitte ein 70 mm x 53 mm großes Farb-TFT-Display mit<br />
320 x 240 Pixeln und darunter vier Softkey-Tasten. Sobald<br />
m<strong>an</strong> eine Taste drückt, erwacht das Display. In<br />
verschiedensten Menüs sind Aktoren einzelner Räume<br />
oder vorher definierte Szenen selektier- und schaltbar.<br />
Auch die aktuelle Leistungsaufnahme und der aufsummierte<br />
Energieverbrauch einer Funksteckdose lassen<br />
sich <strong>an</strong>zeigen – ebenso die Temperatur und Feuchtigkeit<br />
eines Klimasensors.<br />
getestete gateways im überblick<br />
Hersteller Intertechno ELRO REV Ritter ELV / eQ-3 Codeatelier Telefunken<br />
Produkt SteckerChecker HomeEasy iComfort FS20-System Homee Smart Building<br />
Modell Starter Kit ITGW-433 Dongle HE853 Starter-Set FHZ 2000 Z-Wave-Funkstick ZE-DSL<br />
Geräteart LAN-Gateway USB-Funkstick LAN-Gateway LAN-Gateway USB-Funkstick Zentraleinheit<br />
Abmessungen (B x H x T) 72 x 36 x 124 mm 26 x 15 x 69 mm 69 x 22 x 60 mm 57 x 24 x 143 mm 24 x 22 x 115 mm 238x174x37 mm<br />
Schnittstelle RJ45 USB am PC RJ45 RJ45 USB <strong>an</strong> Fritz!Box RJ45<br />
App / Software Schnupper-App PC-Software App PC-Software App App/PC-Software<br />
Smartphone-Fernzug<strong>an</strong>g 0,79 Euro/Monat nicht vorh<strong>an</strong>den per VPN-Tunnel nur mit HomeMatic per VPN-Tunnel 29 Euro/Jahr<br />
Funkfrequenz 433,92 MHz 433,92 MHz 869,85 MHz 868,35 MHz 868,42 MHz 868,30 MHz<br />
Funkst<strong>an</strong>dard (Modulation) k. A. (ASK/OOK) k. A. (ASK/OOK) k. A. (GFSK) FS20-Protokoll (AM) Z-Wave (2-FSK/GFSK) EnOce<strong>an</strong> (ASK/OOK)<br />
Kommunikation unidirektional unidirektional bidirektional senden/empf<strong>an</strong>gen bidirektional bidirektional<br />
Leistungsaufnahme 1,2 Watt je nach PC 1,4 Watt 1,2 Watt 6,4 W (inkl. Fritz!Box) 3,3 Watt<br />
Preis 89 Euro 22 Euro 100 Euro 100 Euro 99 Euro 499 Euro<br />
Lieferumf<strong>an</strong>g Gateway, 2 Steckdosen nur Funkstick Gateway, 2 Steckdosen nur Gateway USB-Hub, Funkstick nur Zentrale<br />
Bemerkungen Vollversion: 4,99 Euro keine App verfügbar kostenlose App HomeM.-Softw.: 199 Euro kostenlose App App kostet 15 Euro<br />
106<br />
connected-home.de 06.2013
kolumne<br />
Kommentar<br />
Rote Rosen für<br />
das Smart Home<br />
W<br />
<strong>an</strong>n hat die Idee des smarten Heims endlich<br />
die Menschen in diesem L<strong>an</strong>d erreicht?<br />
W<strong>an</strong>n ist der Durchbruch geschafft? W<strong>an</strong>n<br />
ist Smart Home eine Selbstverständlichkeit und keine<br />
Spielerei der Reichen mehr? Meine Prognose:<br />
ziemlich bald. Es gibt gute Indizien dafür.<br />
Die ARD und der Schweizer SF1 senden im Nachmittagsprogramm<br />
die Daily Soap Rote Rosen. In<br />
der Folge 1568 entdeckt ein gelernter Elektriker, der<br />
eigentlich im Windparkgeschäft tätig ist, das Potenzial<br />
von Smart Home. Er repariert einen Weinkühlschr<strong>an</strong>k<br />
und die automatische Steuerung eines Gewächshauses<br />
und philosophiert über die intelligente<br />
Steuerung von Häusern per Smartphone. Smart<br />
Home ist also bei den Drehbuchautoren der Seifenopern<br />
<strong>an</strong>gekommen und wird einem Millionenpublikum<br />
als Lebensstil der Gegenwart präsentiert.<br />
Das hat unsere Br<strong>an</strong>che geschickt eingefädelt!<br />
Aber nein, das war kein genialer Marketing-Schachzug,<br />
sondern einfach nur Zeitgeist.<br />
Und es gibt noch ein untrügliches Indiz. Immer mehr<br />
Schlüsselfertighaus-Hersteller setzen auf das<br />
Smart Home als St<strong>an</strong>dardausstattung. Nachdem<br />
eine smarte Elektro-Basisinfrastruktur für das gleiche<br />
Geld zu haben ist wie eine konventionelle<br />
„dumme“ Verkabelung, gibt es auch<br />
keinen Grund mehr, auf mehr<br />
Komfort und Sicherheit zu<br />
verzichten.<br />
Eine smarte Basisinfrastruktur<br />
schafft<br />
schon ab Werk<br />
Vorteile: So k<strong>an</strong>n<br />
im Br<strong>an</strong>dfall ein<br />
Rauchmelder, der<br />
Teil der Vernetzung<br />
ist, sofort die Rollläden <strong>an</strong>heben und Fluchtwege<br />
freimachen. Ein zentraler Schalter fährt alle Jalousien<br />
in die Nachtposition, und im P<strong>an</strong>ik- bzw. Einbruchsfall<br />
reagieren <strong>Licht</strong> und Rollläden entsprechend.<br />
Alles ohne zusätzliche Kosten.<br />
Wer mehr will, wie eine Heizungseinzelraum-Regelung,<br />
<strong>Licht</strong>szenen, die Einbindung von Multimedia-<br />
Geräten oder die optimale Nutzung seiner Photovoltaik-Anlage,<br />
setzt kostengünstig auf einer dafür<br />
vorbereiteten Basis auf. Smarte Schlüsselfertighaus-Hersteller<br />
schaffen sich so eindeutige Vorteile<br />
gegenüber dem individuell gepl<strong>an</strong>ten und h<strong>an</strong>dwerklich<br />
gebauten Haus.<br />
Und d<strong>an</strong>n gibt es noch die frisch überarbeitete DIN<br />
18015 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden – Teil<br />
1: Pl<strong>an</strong>ungsgrundlagen“. Sie enthält aktualisierte<br />
Anforderungen für eine zeitgemäße „Multimedia-<br />
Heimverkabelung“. So werden ein „Kommunikationsverteiler“<br />
pro Wohnung gefordert und die Verlegung<br />
von Leerrohrsystemen ausgehend vom Kommunikationsverteiler<br />
sternförmig zu den Anschlussdosen<br />
in den Wohnräumen. Im Klartext: Ausgehend<br />
von einem Netzwerk-Switch im Haus<strong>an</strong>schlussraum<br />
sollen Cat-7-Datenkabel (LAN) oder zumindest<br />
Leerrohre zur späteren Nachverkabelung in<br />
alle Wohnräume verlegt werden. Als Schlüsselfertighaus-Anbieter<br />
k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auf diese DIN-Norm<br />
leicht reagieren. Und wer es nicht macht,<br />
den bestraft das Leben, denn auch neu<br />
errichtete Wohngebäude ohne LAN<br />
sind unzeitgemäße „Altbauten“.<br />
Günther Ohl<strong>an</strong>d, Technik-Journalist,<br />
Buchautor und Erster Vorsitzender der<br />
SmartHome Initiative Deutschl<strong>an</strong>d e.V.,<br />
E-Mail: go@smarthome-deutschl<strong>an</strong>d.de<br />
06.2012 connected-home.de 107
smart life das vernetzte auto<br />
Nächste Ausfahrt<br />
ZUKUNFT<br />
Schon seit Jahren wird die Technik in Autos immer<br />
intelligenter. Beim Thema Vernetzung wird jetzt einen<br />
G<strong>an</strong>g höher geschaltet: Schon bald werden Autos nicht nur<br />
mit dem Zuhause oder der Werkstatt vernetzt sein, sondern<br />
sogar mitein<strong>an</strong>der. Und das ist erst der Anf<strong>an</strong>g.<br />
W<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
ie sieht der Straßenverkehr der Zukunft<br />
aus? Geht es nach Science-Fiction-Autoren,<br />
d<strong>an</strong>n sind wir irgendw<strong>an</strong>n in selbstständig<br />
fahrende Automobilen unterwegs, die Fahrer<br />
praktisch überflüssig machen. Diese Utopie wird immer<br />
wahrscheinlicher: Inzwischen bieten viele Fahrzeughersteller<br />
eine Reihe von Diensten <strong>an</strong>, welche die Reise<br />
sicherer, komfortabler und unterhaltsamer machen sollen.<br />
Doch nur weil eine Funktion intelligent ist, ist sie<br />
noch nicht vernetzt.<br />
Eine Warnung, wenn m<strong>an</strong> die Spur verlässt, ein Assistent<br />
fürs Einparken oder das Erkennen von Pass<strong>an</strong>ten<br />
am Straßenr<strong>an</strong>d: Das ist zweifellos smarte Technik.<br />
Diese ist fest im Auto verbaut und nutzt nur Technik,<br />
die ebenfalls im Fahrzeug vorh<strong>an</strong>den ist, wie Kameras,<br />
Sensoren und der Bordcomputer.<br />
Auf der Datenautobahn<br />
Anders verhält es sich mit Funktionen, die eine Internet-<br />
Verbindung herstellen: sogen<strong>an</strong>nte Telematik-Dienste.<br />
BMW k<strong>an</strong>n als Vorreiter in diesem Bereich <strong>an</strong>gesehen<br />
werden: Der Autobauer führte bereits 2001 ein Computer-Interface<br />
namens iDrive ein. Das Konzept setzte<br />
sich durch, sodass inzwischen viele Neuwagen <strong>an</strong>derer<br />
Hersteller ebenfalls Displays in ihrer Armatur integrieren.<br />
Für Fahrzeuge ohne ein solches Display gibt es<br />
108<br />
connected-home.de 06.2013
inzwischen auch Nachrüstmöglichkeiten, etwa von<br />
Kenwood oder Parrot (siehe Kasten, Seite 111). In<br />
neuen, eher hochpreisigen Automobilen gibt es auch<br />
immer öfter ein Head-up-Display, das Informationen<br />
gleich auf die Windschutzscheibe projiziert. Als erster<br />
Hersteller bietet Pioneer hierfür eine Nachrüstlösung<br />
<strong>an</strong>: Ders Satellitennavigator NavGate projiziert ein<br />
30-Zoll-Display auf die Windschutzscheibe. Die Navigationsinformationen<br />
werden mit Augmented Reality<br />
über das tatsächliche Straßenbild gelegt.<br />
Egal, ob als normaler Bildschirm <strong>an</strong> der Armatur oder<br />
als Projektion, eine solche Benutzeroberfläche ist die<br />
Voraussetzung für Online-basierte Funktionen. Anf<strong>an</strong>gs<br />
waren diese auf grundsätzliche Funktionen beschränkt,<br />
wie das Lesen und Schreiben von E-Mails,<br />
später kam auch der Zugriff auf Twitter und Facebook<br />
hinzu. Um die Netzwerk-Verbindung aufzubauen, brauchen<br />
viele Systeme ein Web-fähiges H<strong>an</strong>dy; in einigen<br />
sind bereits SIM-Karten eingebaut. Vor allem im Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
mit Navigationssystemen wurde auch die<br />
Übertragung von GPS-Daten zum St<strong>an</strong>dard.<br />
Im Zeitalter der Smartphones und Apps eröffnen sich<br />
auch dem vernetzten Auto immer mehr Möglichkeiten.<br />
So reagieren etwa Navigationssysteme durch Echtzeit-<br />
Verkehrsinformationen schneller auf Staus oder Unfälle<br />
und das Internet-Radio löst immer mehr den Empf<strong>an</strong>g<br />
mit der Fahrzeug<strong>an</strong>tenne ab. Noch weiter geht<br />
etwa BMW Remote Services: Damit lassen sich Funktionen<br />
des Autos von der Ferne mit dem Smartphone<br />
aktivieren. So k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> Heizung oder Klima<strong>an</strong>lage <strong>an</strong>schalten,<br />
bevor m<strong>an</strong> in das Auto steigt.<br />
Und damit ist das Ende der Vernetzung noch l<strong>an</strong>ge<br />
nicht erreicht. Die Fahrzeughersteller haben jedoch ein<br />
Problem: Das mobile Internet von H<strong>an</strong>dys und Smartphones<br />
reicht nicht für ihre ehrgeizigen Pläne. Dabei<br />
sollen die Autos nicht nur mit dem Internet, sondern<br />
auch direkt mitein<strong>an</strong>der und mit der Infrastruktur vernetzt<br />
werden.<br />
Bereits 2010 sagte eine Trend<strong>an</strong>alyse von Mercedes<br />
Benz voraus, dass das vernetzte Auto 2015 St<strong>an</strong>dard<br />
sein würde. Das ist sehr optimistisch gedacht, aber diese<br />
Prognose könnte dennoch innerhalb des nächsten<br />
Jahrzehnts wahr werden.<br />
Auf der Überholspur<br />
Dabei wird zunächst der Übertragungsst<strong>an</strong>dard LTE<br />
wichtig. Auch als „4G“ bek<strong>an</strong>nt, ist LTE (Long Term<br />
Evolution) ein Mobilfunkst<strong>an</strong>dard, der bis zu 300<br />
06.2013 connected-home.de<br />
109
smart life das vernetzte auto<br />
Vernetzte Dienste im Auto<br />
Ferngesteuert<br />
Das Elektroauto i3 von<br />
BMW erhält spezielle<br />
Online-Dienste wie die<br />
BMW Remote App, die<br />
das Smartphone zur<br />
Fernbedienung für das<br />
Fahrzeug macht.<br />
Opel, gerade erst in die Car Connectivity eingestiegen,<br />
macht alles richtig. Das System Intellilink kommt für nur 300<br />
Euro mit einem 7-Zoll-Touchscreen und Smartphone-Anbindung<br />
für Apple und Android daher. Dafür funktionieren nur<br />
von Opel zertifizierte Apps im Auto, wie die App Bring Go<br />
für 60 Euro, die Intellilink zum vollwertigen Navi macht.<br />
Bei Ford sticht vor allem die sehr gute Sprachsteuerung des<br />
Dienstes Sync heraus, die es als Ausstattung für 400 bis<br />
1.600 Euro gibt, bei einigen Modellen auch inklusive. Das<br />
Smartphone k<strong>an</strong>n <strong>an</strong>gebunden<br />
werden, und mit Wortbefehlen<br />
lassen sich sogar<br />
Apps bedienen, in<br />
Deutschl<strong>an</strong>d bisher<br />
nur der Musik-<br />
Dienst Spotify.<br />
Mercedes hinkt der<br />
Konkurrenz nach<br />
wie vor hinterher. Der<br />
Dienst COMAND besitzt zwar eine Smartphone-Anbindung,<br />
aber nur für den veralteten Bluetooth-St<strong>an</strong>dard<br />
DUN, den neueste H<strong>an</strong>dys nicht mehr unterstützen.<br />
Darüber hinaus sind Facebook-, Twitter- und<br />
Browser-Funktionen während der Fahrt eingeschränkt. Alternativ<br />
bietet Mercedes für 690 Euro die iPhone-Docking-<br />
Station Drive-Kit Plus für die mittlere Armlehne <strong>an</strong>. Über die<br />
Gratis-App Digital Driving Style verbindet sich das Smartphone<br />
mit dem Autoradio- bzw. COMAND-Bildschirm und<br />
verfügt d<strong>an</strong>n über Online-Funktionen inklusive Navi.<br />
BMW ist dagegen ein Vernetzungs-Pionier. Sein Dienst<br />
ConnectedDrive gibt es in allen neuen Modellen. D<strong>an</strong>k eingebauter<br />
SIM-Karte und mit der Sonderausstattung ConnectedDrive<br />
Services können auch ohne Smartphone Programme<br />
wie Google Maps, Facebook oder Twitter genutzt<br />
werden. Mit Smartphone gibt es noch mehr Funktionen, wie<br />
etwa Remote Services, wodurch das H<strong>an</strong>dy quasi zur Fernbedienung<br />
für das Fahrzeug wird. Unter dem Namen BMW<br />
Car Hotspot gibt es sogar eine LTE-Nachrüstung – allerdings<br />
nur, wenn m<strong>an</strong> eine LTE-fähige SIM-Karte besitzt.<br />
Bei MINI, ebenfalls eine BMW-Marke, heißt das System Mini<br />
Connected und ist gegenüber dem „großen Bruder“ noch<br />
mehr auf Unterhaltung und Smartphone ausgelegt.<br />
Audi ist ähnlich gut aufgestellt. Den MMI gibt es in fast allen<br />
Modellen (nur TT und R8 bleiben außen vor). Der Online-<br />
Zug<strong>an</strong>g funktioniert über eine integrierte SIM-Karte, aber die<br />
Bluetooth-Online-Verbindung mit einem Smartphone ist aufgrund<br />
des veralteten St<strong>an</strong>dards rSAP ähnlich wie bei Mercedes<br />
nur selten möglich. Dafür ist das System gleichzeitig<br />
ein WLAN Hotspot. Der hauseigene Dienst Audi Connect<br />
deckt gängige Online-Programme wie Facebook und Twitter<br />
ab. Allerdings ist MMI mit ca. 3000 Euro ziemlich teuer.<br />
VW will erst ab 2014 mit dem Modularen Infotainment Baukasten<br />
(MIB) die Möglichkeit <strong>an</strong>bieten, das Smartphone mit<br />
dem Auto zu verknüpfen.<br />
Bei Toyota k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> mit Touch&Go das Smartphone <strong>an</strong>binden.<br />
Allerdings klappt das nur mit kompatiblen Bluetooth-Protokollen.<br />
Auf dem LG Nexus 4 oder dem Apple<br />
iPhone 5 etwa sind nicht alle Funktionen verfügbar.<br />
INFOTAinMENTsysteme gibt es in vielen Fahrzeugen (hier im Bild: Mercedes links und Opel rechts). Neuere Modelle verfügen über Touchscreens,<br />
fungieren als Navi und können Mail, Facebook und Twitter. Spracheingabe oder Tasten am Lenkrad sorgen dafür, dass die Bedienung nicht zum Unfallrisiko wird.<br />
110<br />
connected-home.de 06.2013
schwarmintelligenz<br />
Der Roboter Eporo von Niss<strong>an</strong> bewegt sich in der<br />
Gruppe wie ein Vogel- oder Fischschwarm. Diese<br />
Technik soll auch Autocrashs vermeiden.<br />
MBit/s übertragen k<strong>an</strong>n. Für<br />
die Kommunikation zwischen<br />
Fahrzeugen ist LTE<br />
nicht nur wegen der höheren<br />
Übertragungsdaten<br />
besser geeignet,<br />
sondern auch wegen<br />
der niedrigen Latenzzeiten.<br />
Allerdings ist LTE in<br />
Deutschl<strong>an</strong>d noch nicht flächendeckend<br />
ausgebaut.<br />
Die beiden Begriffe, die im Zusammenh<strong>an</strong>g mit Auto-<br />
Vernetzung oft gen<strong>an</strong>nt werden, sind „Car to Car“ und<br />
„Car to X“. Mit Car to Car wird die Vernetzung der Fahrzeuge<br />
mitein<strong>an</strong>der bezeichnet, Car to X steht für die<br />
Kommunikation des Autos mit der Infrastruktur, also<br />
etwa Schr<strong>an</strong>ken oder Ampeln. So wäre es etwa möglich,<br />
im Fahrzeug bereits eine Warnung zu bekommen,<br />
bevor die Ampel auf Rot schaltet oder die Schr<strong>an</strong>ke<br />
sich senkt. Die Möglichkeiten von Car to Car sind sogar<br />
noch sp<strong>an</strong>nender: Wenn sich nämlich die Autos mitein<strong>an</strong>der<br />
vernetzen, k<strong>an</strong>n etwa ein Fahrzeug, das bereits<br />
im Stau steht, die <strong>an</strong>deren vor dem stockenden Verkehr<br />
warnen – oder vor einem Geisterfahrer.<br />
Doch diese Vision ist selbst mit LTE noch nicht durchführbar.<br />
Stattdessen werden sich die verschiedenen<br />
Autobauer mit der Einführung des Mobilfunkst<strong>an</strong>dards<br />
in diesem Jahr eher auf den Ausbau ihrer bisherigen<br />
Online- und Infotainment-Angebote konzentrieren.<br />
Vernetzung nachrüsten<br />
Trotz der zahlreichen Angebote der Autohersteller gibt es nach wie vor Fahrzeuge<br />
ohne vernetzte Kommunikationssysteme. Wer in den Genuss der vernetzten<br />
Dienste kommen will, ohne sich ein neues Auto kaufen zu müssen, für<br />
den gibt es einige Möglichkeiten zur Nachrüstung.<br />
Etwa das Multimedia-System Parrot Asteroid Smart (550 Euro). Eigentlich ein<br />
Autoradio, bringt das System, das mit dem Betriebssystem Android arbeitet,<br />
von Haus aus Apps von Anbietern wie Facebook, VideoLAN (VLC-Player) oder<br />
Deezer (Internet-Radio) mit. Mit der App iGo Primo wird das Gerät auch zum<br />
Navi. Smartphones lassen sich über WLAN und Bluetooth verbinden. Für die<br />
Installation braucht m<strong>an</strong> einen freien Platz in der Armatur im DIN-2-Format.<br />
Auch Kenwood bietet ein ähnliches System <strong>an</strong> mit dem eher sperrigen Namen<br />
DNN9230DAB (1.500 Euro). Auch hier verbindet sich das Gerät über ein<br />
Smartphone mit dem Internet und stellt ein WLAN-Netzwerk im Auto bereit.<br />
Über den vorinstallierten Browser sind Dienste wie Facebook und Twitter nutzbar.<br />
Die Bedienung erfolgt über Touchscreen und Spracherkennung.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist der sogen<strong>an</strong>nte MirrorLink des Car Connectivity<br />
Consortium (CCC). Wie der Name schon <strong>an</strong>deutet, lassen sich damit die Inhalte<br />
des Smartphones auf<br />
die Technologie unterstützenden<br />
Bildschirmen spiegeln<br />
und dort über Touchscreen<br />
oder Tasten am<br />
Lenkrad bedienen. Die Ansicht<br />
wird dabei dem Format<br />
des Displays im Auto<br />
<strong>an</strong>gepasst. Unter <strong>an</strong>derem<br />
Alpine, Pioneer, Sony und<br />
JVC bieten Systeme <strong>an</strong>, die<br />
den St<strong>an</strong>dard unterstützen.<br />
Über Markengrenzen hinweg<br />
Außerdem gibt es noch eine <strong>an</strong>dere Voraussetzung für<br />
das vernetzte Auto: Die Kommunikation muss markenübergreifend<br />
sein. Um dies zu realisieren, wurde das<br />
Projekt „Sichere Intelligente Mobilität Testfeld Deutschl<strong>an</strong>d“<br />
(simTD) gegründet. Der Zusammenschluss von<br />
Fahrzeugherstellern, Telekommunikations<strong>an</strong>bietern,<br />
Universitäten und des Bundesl<strong>an</strong>ds Hessen sowie der<br />
Stadt Fr<strong>an</strong>kfurt am Main erforscht unter der Schirmherrschaft<br />
von Mercedes Benz die Möglichkeiten von<br />
Car-to-X und ihre Umsetzung. 120 vernetzte Testfahrzeuge<br />
waren rund um Fr<strong>an</strong>kfurt am Main vier Jahre<br />
Mirrorlink erlaubt, Smartphone-Inhalte auf das Display des Infotainmentsystems zu<br />
übertragen. Dort können die Inhalte über die Bedienelemente im Fahrzeug gesteuert werden.<br />
06.2013 connected-home.de 111
smart life das vernetzte auto<br />
„Mit jedem Auto<br />
steigt der Nutzen“<br />
Matthias Wissm<strong>an</strong>n, Präsident des<br />
Verb<strong>an</strong>des der Automobilindustrie (VDA)<br />
Connected Home: Was wird durch simTD möglich?<br />
Schaltzentrale<br />
In der simTD-Zentrale<br />
wurden die 120 automatischen<br />
Autos auf<br />
ihrer vierjährigen Testfahrt<br />
überwacht.<br />
IMMER IN<br />
KONTAKT<br />
Das vernetzte Auto<br />
tauscht mit <strong>an</strong>deren<br />
Fahrzeugen und Sendestationen<br />
in der Umgebung<br />
Informationen aus.<br />
unterwegs, um die Technologie zu testen. Bereits im<br />
letzten Jahr haben außerdem viele Autobauer ein Memor<strong>an</strong>dum<br />
unterzeichnet, ab 2015 den WLAN-St<strong>an</strong>dard<br />
ITS-G5 zu unterstützen. Der auch als DSRC oder<br />
WAVE bek<strong>an</strong>nte Funkst<strong>an</strong>dard operiert in einem Frequenzbereich<br />
von 5,9 GHz. Damit wird ein sogen<strong>an</strong>ntes<br />
Fahrzeug-Ad-hoc-Netz (auf Englisch: Vehicular Ad Hoc<br />
Network oder VANet) aufgebaut. Darin werden die Autos<br />
selbst zu Routern, sind also gleichzeitig Sender,<br />
Empfänger und Knotenpunkte. Dafür wird jedes Fahrzeug<br />
mit einer eigenen Kommunikationsplattform, der<br />
sogen<strong>an</strong>nten „ITS Vehicle Station“, ausgestattet. Zusätzlich<br />
soll es am Straßenr<strong>an</strong>d zusätzliche Punkte geben,<br />
die ebenfalls mit den Autos kommunizieren können,<br />
etwa eingebaut in Ampeln. Diese heißen d<strong>an</strong>n entsprechend<br />
„ITS Roadside Stations“.<br />
Die Vernetzung soll vor allem bewirken, dass weniger<br />
Unfälle passieren. So hat etwa BMW im Rahmen des<br />
Matthias Wissm<strong>an</strong>n: Fahrzeuge tauschen unterein<strong>an</strong>der<br />
und mit der Verkehrsinfrastruktur Informationen aus. So<br />
k<strong>an</strong>n ein deutlicher Beitrag zur Erhöhung von Sicherheit,<br />
Komfort und Effizienz im Straßenverkehr geleistet<br />
werden. Mit Car-to-X-Technologie ausgestattete Autos<br />
erkennen Gefahren, bevor der Fahrer sie sehen k<strong>an</strong>n.<br />
Connected Home: Welche Hürden gab es?<br />
M. Wissm<strong>an</strong>n: Zu Beginn werden einige Funktionen für<br />
den Nutzer noch eingeschränkt erlebbar sein. Bei jedem<br />
neu hinzukommenden Fahrzeug aber steigt der Nutzen<br />
bei den bereits ausgestatteten Teilnehmern. Die deutschen<br />
Pkw-Hersteller haben deswegen die Absicht<br />
erklärt, ihre neuen Fahrzeuge ab 2015 schrittweise mit<br />
der nötigen Technik auszustatten. Einzelne Funktionen<br />
wie die Einsatzfahrzeugwarnung und die Baustellenwarnung<br />
sind von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> voll verfügbar.<br />
Connected Home: Könnte die Technologie von<br />
simTD gehackt werden?<br />
M. Wissm<strong>an</strong>n: Die Hard- und Software-Architekturen der<br />
verbauten Systeme werden so gestaltet, dass die Navigations-,<br />
Telematik- und Infotainment-Anwendungen von den<br />
fahrrelev<strong>an</strong>ten Systemen in der Fahrzeugelektronik getrennt<br />
sind. Der Datenaustausch erfolgt erst nach erfolgreicher<br />
Autorisierung über kryptografisch abgesicherte Wege.<br />
Connected Home: Gibt es bereits Pläne über<br />
Deutschl<strong>an</strong>d hinaus?<br />
M. Wissm<strong>an</strong>n: Ab 2015 beginnen wir mit dem grenzübergreifenden<br />
„Cooperative ITS Corridor Rotterdam-Fr<strong>an</strong>kfurt-<br />
Wien“. Auf dieser Route werden die Baustellen-Warn<strong>an</strong>hänger<br />
mit Kommunikationseinheiten ausgestattet. Wir erwarten,<br />
dass unsere Kunden auf allen Märkten der Welt von der<br />
Car-to-X-Kommunikation Gebrauch machen wollen.<br />
112<br />
connected-home.de 06.2013
Projekts einen Querverkehrsassistenten entwickelt.<br />
Dieser soll für mehr Sicherheit <strong>an</strong> Kreuzungen sorgen,<br />
die der Schauplatz von einem Drittel aller Unfälle mit<br />
Personenschaden sind. Dr. Christoph Grote, Geschäftsführer<br />
der BMW Forschung und Technik GmbH,<br />
erklärt den Assistenten so: „Das System wertet alle<br />
empf<strong>an</strong>genen Daten wie Geschwindigkeit, Entfernung<br />
zur Kreuzung und Bewegungsrichtung zusammen mit<br />
den Informationen des eigenen Fahrzeugs aus. Falls<br />
der Fahrer nicht selbst auf ein querendes Fahrzeug reagiert,<br />
wird er über optische sowie akustische Signale<br />
gewarnt.“<br />
Opel wiederum steuert eine intelligente Wetterwarnung<br />
bei. Diese nutzt bereits vorh<strong>an</strong>dene SWIS-Stationen,<br />
die schon heute atmosphärische Informationen <strong>an</strong><br />
Streufahrzeuge liefern, und vernetzt diese mit Wettersensoren<br />
im Fahrzeug, wie etwa dem Regenfühler, der<br />
Falls der Fahrer nicht<br />
auf Gefahren reagiert,<br />
warnen ihn Signale<br />
automatisch den Scheibenwischer startet und den<br />
Fahrer vor schlechtem Wetter warnt.<br />
Trotz des erfolgreichen Feldversuchs muss simTD<br />
noch einige Hürden überwinden. So müssen die Hersteller<br />
ein Gleichgewicht finden zwischen Sicherheit<br />
und dem ständigen Alarmieren des Fahrers. Ein weiterer,<br />
noch weitgehend ungeklärter Faktor ist der Datenschutz<br />
im vernetzten Auto. Und schließlich funktioniert<br />
das Prinzip von simTD nur, wenn genügend Fahrzeuge<br />
mit der Technologie ausgestattet sind. Bis das der Fall<br />
ist, könnte es allerdings noch deutlich länger dauern als<br />
2015. Immerhin: Mercedes will bereits in diesem Jahr<br />
erste Serienfahrzeuge mit Car-to-X-Technik in den<br />
H<strong>an</strong>del bringen.<br />
D<strong>an</strong>n kommt „KITT“<br />
Und wie geht es nach simTD weiter? Die technische<br />
Entwicklung hält nicht <strong>an</strong>, im Gegenteil. Bereits vor<br />
zwei Jahren ließ BMW ein fahrerloses Versuchsfahrzeug<br />
auf der A9 von München nach Nürnberg fahren.<br />
Niss<strong>an</strong> versprach jüngst sogar ein selbst fahrendes,<br />
serienreifes Fahrzeug bis 2020. Damit dieses auch unfallfrei<br />
fährt, bedient sich Niss<strong>an</strong> unter <strong>an</strong>derem in der<br />
Tierwelt: Lasergesteuerte 300-Grad-Entfernungsmesser<br />
funktionieren dabei wie die Facettenaugen von<br />
Hummeln, die ja beim Fliegen im Schwarm auch nicht<br />
zusammenstoßen. In Jap<strong>an</strong> hat Niss<strong>an</strong> bereits die Genehmigung<br />
bekommen, seine Autos auf öffentlichen<br />
Straßen zu testen. Ausgerechnet Google brachte den<br />
Stein – bzw. den Wagen – ins Rollen, als der Konzern<br />
die Autobr<strong>an</strong>che schon 2010 mit voll funktionierenden<br />
Testfahrzeugen überraschte. Damals<br />
hatte Google einfach mehrere<br />
Toyota Prius mit einer eigenen Sensorentechnologie<br />
ausgestattet, die<br />
d<strong>an</strong>ach zwei Jahre l<strong>an</strong>g im US-Bundesstaat<br />
Nevada fast eine halbe Million<br />
Kilometer zurücklegten – komplett<br />
unfallfrei. Nach fruchtlosen Verh<strong>an</strong>dlungen mit<br />
verschiedenen Fahrzeugherstellern will der Software-<br />
Gig<strong>an</strong>t nun mit fahrerlosen Taxis direkt ins Autogeschäft<br />
einsteigen. Dafür arbeitet Google mit IBM und<br />
Continental zusammen. Taxifahrer müssen sich allerdings<br />
keine Sorgen machen: Bisher wurden automatische<br />
Fahrzeuge nur mit Kontrollinst<strong>an</strong>zen aus Fleisch<br />
und Blut hinter dem Steuer zugelassen.<br />
Zukunftsvision<br />
Der Concept Car BMW<br />
Vision ConnectedDrive<br />
war der Versuch eines<br />
Ausblicks in die Zukunft<br />
des vernetzten Autos.<br />
Hände frei<br />
beim fahren<br />
Selbstfahrende Autos<br />
sind keine Zukunftsvision<br />
mehr: Schon jetzt<br />
fahren erste Prototypen<br />
auf deutschen Straßen<br />
und Autobahnen.<br />
06.2013 connected-home.de 113
Service <strong>Vorschau</strong><br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Connected Home<br />
ist Medienpartner von<br />
www.Smarthome-Deutschl<strong>an</strong>d.de<br />
Connected home im Web<br />
Ausführliche Testergebnisse, br<strong>an</strong>daktuelle<br />
News und neueste Trends<br />
zum vernetzten Heim finden Sie unter:<br />
www.connected-home.de<br />
Es tönt durch die Lüfte<br />
Die Anlage ist ohrenbetäubend laut im Wohnzimmer, aber im Bad ist kaum<br />
noch etwas zu hören. Multi-Room-Audio-Systeme machen Schluss damit<br />
und erlauben es, überall dort abzurocken, wo der Musikf<strong>an</strong> sich gerade<br />
aufhält. Wir vergleichen Lösungen unter <strong>an</strong>deren von Sonos und Pure.<br />
Spielerwahl<br />
Receiver, TV, Smartphone, Tablet:<br />
Inzwischen gibt es viele Geräte, mit<br />
denen m<strong>an</strong> Bilder, Videos und Musik<br />
wiedergeben k<strong>an</strong>n. Bei uns erfahren<br />
Sie alles über die verschiedenen<br />
Mediaplayer und welche w<strong>an</strong>n am<br />
sinnvollsten sind.<br />
Mehr als Schall<br />
und Rauch<br />
Jeder Rauchmelder k<strong>an</strong>n Leben<br />
retten. Doch auch hier gibt es für<br />
das vernetzte Zuhause Geräte, die<br />
deutlich mehr können als nur Krach<br />
machen, sobald es brennt. Unser<br />
Ratgeber zeigt Ihnen, welche.<br />
LTE fürs Zuhause<br />
Die nächste Generation des mobilen<br />
Internets namens LTE verspricht DSL-<br />
Geschwindigkeiten ohne Festnetz.<br />
Wir prüfen, ob es eine echte Alternative<br />
für das Smart Home ist.<br />
Automatisch aufgewärmt<br />
Wohlige Wärme in den eigenen vier Wänden braucht<br />
m<strong>an</strong> vor allem im Winter. Ist die Heizung auch noch<br />
intelligent, spart m<strong>an</strong> nicht nur viel Geld, sondern<br />
lebt auch deutlich komfortabler, indem m<strong>an</strong> etwa<br />
Programmierungen für eine kühle Nacht und einen<br />
warmen Tag einstellt. In einem ausführlichen Test<br />
stellen wir verschiedene Lösungen für die eigenen<br />
vier Wände vor, die sich auch für die Nachrüstung<br />
in Wohnungen eignen. Somit wird Ihre nächste<br />
Heizkostenabrechnung zum Weihnachtsgeschenk.<br />
Die nächste Ausgabe von Connected Home erscheint am 20.12.2013.<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass möglich<br />
114 connected-home.de 05.2013
Jetzt im H<strong>an</strong>del!<br />
Home-Entertainment neu erleben!
Rubrik xxxxxxxxxxxx<br />
Wenn wir nach Hause kommen,<br />
beachten wir die Post auf dem<br />
Tisch und das Geschirr in der<br />
Spüle nicht. Wir blenden die<br />
noch nicht zusammengelegte<br />
Wäsche aus und kümmern uns<br />
auch nicht um die seltsamen<br />
Geräusche, die der Kühlschr<strong>an</strong>k<br />
von sich gibt. Denn wir sind zu<br />
Hause. Und zu Hause<br />
wartet immer<br />
unsere Musik<br />
auf uns.<br />
Musik-Streaming mit nur einem Tastendruck<br />
Ab sofort können Sie einfach per Tastendruck auf Internetradio und Ihre<br />
gespeicherte Musik zugreifen. Alles was Sie brauchen ist ein lokales Heimnetzwerk<br />
(WLAN), und schon können Sie Musik streamen und in klarem, raumfüllendem<br />
Spitzenkl<strong>an</strong>g aus einem System genießen, das Sie beinahe überall zu Hause<br />
aufstellen können.<br />
www.bose.de<br />
NEU<br />
SoundTouch<br />
20<br />
Wi-Fi ® music system<br />
©2013 Bose Corporation. Wi-Fi ist eine eingetragene Marke der Wi-Fi Alli<strong>an</strong>ce. Ein lokales Heimnetzwerk<br />
(WLAN) und ein Internetzug<strong>an</strong>g sind erforderlich. Das Design der „Wireless Note“ ist<br />
eine Marke der Bose Corporation.<br />
116<br />
connected-home.net 02.2011