30.05.2014 Aufrufe

CONNECTED HOME Einbruchschutz (Vorschau)

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6/2014 Juni<br />

Deutschland: € 6,- A: € 6,70 / CH: sfr 12,- / BeNeLux: € 7,-<br />

www.connected-home.de<br />

MODERN UND VERNETZT WOHNEN<br />

RATGEBER<br />

SICHERHEIT<br />

14 SEITEN<br />

TABLET-TV<br />

Die besten Apps,<br />

Empfänger & Geräte<br />

EINBRUCH-<br />

SCHUTZ<br />

Schlaue Alarmanlagen für jedes Budget<br />

Alles im Blick per Videoüberwachung<br />

So schützen Sie sich vor Hackern<br />

24 APPs<br />

BAUEN & WOHNEN<br />

SCHATTEN PER SMARTPHONE<br />

Markisen, Rollos und Jalousien intelligent steuern<br />

SMART CITY<br />

DÜSSELDORF<br />

12<br />

Projekte, die<br />

das Stadtleben<br />

revolutionieren


Gira eNet<br />

Das neue bidirektionale Funksystem<br />

www.gira.de/enet<br />

Elektroinstallation einfach nachrüsten<br />

Gira eNet ist das neue bidirektionale Funksystem für die<br />

intelligente Vernetzung und Steuerung der modernen Elektroinstallation.<br />

Funktionen wie Licht- und Jalousiesteuerung können<br />

einfach per Funk nachgerüstet und miteinander vernetzt werden.<br />

Bereits installierte Schalter lassen sich schnell austauschen<br />

und funkfähig machen, ohne dass Wände aufgestemmt und<br />

Leitungen verlegt werden müssen. Zur Bedienung des Systems<br />

stehen Funk-Schalt-/Dimmaufsätze, Funk-Wandsender und Funk-<br />

Handsender zur Verfügung.<br />

Abb. v.l.n.r.: Gira eNet Funk-Schalt-/Dimmaufsatz 1fach System<br />

2000, Gira eNet Funk-Jalousie-Steuertaster 1fach, Gira eNet<br />

Funk-Wandsender 3fach, Gira E2, Reinweiß glänzend<br />

Komfortable Bedienung mit dem Gira G1<br />

In Verbindung mit dem Gira eNet Server kann der neue Gira G1<br />

als Bedienzentrale für das Gira eNet System genutzt werden.<br />

Über das brillante Multitouch-Display lassen sich alle Funktionen<br />

komfortabel per Fingertipp oder Geste bedienen.<br />

Abb.: Gira G1, Weiß [Lieferbar ab 11 /2014]<br />

eNet ist einfach mobil zu bedienen<br />

Ob zu Hause, am Arbeitsplatz oder unterwegs: Über den Gira<br />

eNet Server und das Gira Mobile Gate ist die mobile Steuerung<br />

des gesamten Systems per iPhone, iPad und mit Android-<br />

Geräten möglich. Mit dem eNet Server lässt sich das eNet<br />

Funksystem zusätzlich über den Computer steuern.<br />

Abb.: Das neue Gira Interface für das Mobile Gate auf einem<br />

Smartphone [Lieferbar ab 12/2014]<br />

Auszeichnungen Gira G1: Design Plus powered by Light+Building 2014<br />

[Produkt-/Interfacedesign schmitz Visuelle Kommunikation]


06.2014 // connected-home.de<br />

TÜR UND TOR<br />

IMMER GUT IM BLICK<br />

So langsam beginnt im<br />

Land der Reiseweltmeister<br />

wieder die Urlaubszeit. Ein guter und<br />

wichtiger Zeitpunkt, um zu Hause<br />

einmal zu überprüfen, wie sicher die<br />

Wohnung oder das eigene Haus bei<br />

längerer Abwesenheit wirklich ist.<br />

Es lohnt sich definitiv, sich mit<br />

dem Thema Sicherheit, insbesondere<br />

mit dem Schutz vor Einbrechern zu<br />

beschäftigen: Mitte Mai ratterten frische<br />

Zahlen aus den Landeskriminalämtern<br />

über die Nachrichtenticker,<br />

wonach die Zahl der Ein-<br />

Andreas Stumptner, Chefredakteur<br />

bruchsdelikte in einigen Bundesländern<br />

im letzten Jahr um bis zu 30 Prozent gestiegen sei – und das waren nur die<br />

offiziell registrierten Fälle. Die Polizei spricht nicht nur von höheren Dunkelziffern,<br />

sondern vor allem sogar von einer „Renaissance des Einbruchs“.<br />

Gut, dass es heute vernetzbare und smarte Technologien gibt, die weit über übliche<br />

Sicherheitsschlösser an Türen und Toren hinausgehen. Dank Smartphone und<br />

Tablet-Computer lässt sich selbst aus dem Urlaub jederzeit ein Blick auf und ins traute<br />

Heim werfen: sei es per Videokamera, Türkommunikation oder Bewegungsmelder,<br />

oder sei es, dass Alarmanlagen und andere vernetzte Geräte wie Rauchmelder Push-<br />

Nachrichten auf Ihr Mobilgerät senden – etwa auch, wenn es klingelt oder jemand<br />

eine Tür oder ein Fenster betätigt. Anwesenheitsszenarien bei intelligenten Lichtsteuerungen<br />

erhöhen vor allem in den Abend- und Nachtstunden die Sicherheit.<br />

Und ganz wichtig: Nachrüstung ist für nahezu jeden Geldbeutel möglich. Wir<br />

haben dazu in dieser Ausgabe die passenden Tipps, damit Sie jederzeit entspannt in<br />

Ihren Urlaub fahren können.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

KÖPFE IN DIESER<br />

AUSGABE<br />

Christoph Windscheif<br />

Sprecher des Bundesverbandes Deutscher<br />

Fertigbau e.V. S. 10<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Sahin Albayrak<br />

Leiter DAI-Labor der TU Berlin / Vorstandsvorsitzender<br />

Connected Living e.V. S. 29<br />

Stephan Schneider<br />

Vorstandsvorsitzender Digitale Stadt<br />

Düsseldorf S. 36<br />

TITELMOTIV<br />

DRAHT ZUR REDAKTION<br />

Unter www.facebook.com/connectedhome.magazin können Sie Fan von<br />

uns werden und spannende News erhalten. Lernen Sie die Redaktion kennen,<br />

blicken Sie hinter die Kulissen und geben Sie uns Ihr Feedback oder Ihr „LIKE“.<br />

Dieses so stimmungsvoll<br />

beleuchtete Musterhaus von<br />

LUXHAUS (www.luxhaus.<br />

de)<br />

steht am Werksstandort<br />

Georgensgmünd.<br />

Die Video-<br />

Türstation (Montage) mit<br />

Fingerprint-Leser im<br />

Vordergrund gehört zur<br />

Serie Siedle Steel (www.<br />

siedle.de).<br />

3


INHALT<br />

64 | SONNENSCHUTZ<br />

Markisen und Rollläden sind in den Sommermonaten im Dauerbetrieb.<br />

Damit man sich entspannt zurücklehnen kann, gibt es smarte Technik,<br />

die zeit- und sogar lichtgesteuert für die perfekte Beschattung sorgt.<br />

19<br />

Damit Sie sorgenfrei das Haus verlassen können,<br />

gibt es smarte Technik wie Videoüberwachung<br />

und Alarmanlagen. Wir geben einen Überblick.<br />

32 | ANSCHLUSS AN DIE ZUKUNFT<br />

Das Projekt „Digitale Stadt Düsseldorf“ zeigt, welche Innovationen von<br />

heute das Stadtbild von morgen prägen werden.<br />

42 | APPS ZUM<br />

WOHNEN UND BAUEN<br />

Sie sehen die richtigen Apps vor lauter Downloads nicht?<br />

Wir bieten Durchblick im digitalen Dschungel und<br />

sagen Ihnen, welche Apps Ihnen beim Einrichten helfen.<br />

4<br />

12<br />

Projekte, die<br />

das Stadtleben<br />

revolutionieren


06.2014 // connected-home.de<br />

06 Aktuell<br />

06 | Tanzender TV: Der neue B&O BeoVision Avant<br />

14 | Preisverleihung: Die Sieger des Smart Home Award<br />

19 Titelthema<br />

20 | E inbruchschutz: So sichern Sie Ihr Zuhause mit<br />

smarter Technik<br />

26 | H acker ohne Chance: Was Sie beachten müssen,<br />

damit Ihr Smart Home geschützt ist<br />

SICHER<br />

IM GANZEN HAUS<br />

82 | KINO ZUM MITNEHMEN<br />

Bei Sommerwetter hält es kaum einen im Haus. Gleichzeitig will man aber auf<br />

Lieblingsfilme und -serien nicht verzichten. Das muss man auch nicht, denn<br />

viele Tablets sind perfekte Unterwegs-TVs. Alles dazu lesen Sie bei uns.<br />

31 Wohnen & Leben<br />

32 | R hein-Metropolis: Düsseldorf geht mit<br />

spannenden Projekten in die smarte Zukunft<br />

38 | H ersteller-Portrait: Der Familienbetrieb Hager ist<br />

ein globaler Smart-Home-Anbieter<br />

42 | Schlaue Helfer: Wir zeigen Ihnen die praktischsten<br />

Apps zum Wohnen und Einrichten<br />

48 | Showroom unterm Kirchendach: In einem<br />

einmaligen Ambiente Heimvernetzung erleben<br />

54 | Fit für die Sonne: Mit diesen Gadgets für Balkon<br />

und Garten kann der Sommer kommen<br />

58 | C ooler Pool: Heimkino mal anders<br />

62 | Möbelstück des Monats: Blumen im Kopfstand<br />

63 Steuern & Vernetzen<br />

64 | Schlauer Schatten: Wie Markisen und Rollläden<br />

mit cleverer Technik die Sonne im Griff haben<br />

70 | Smart Home im Eigenbau: Die Steuerung mit<br />

Smartphone und Browser schließt unsere Serie ab<br />

74 | C levere Waschmaschine: Wie gut sich die Hightech-Zentrale<br />

von Samsung per App steuern lässt<br />

78 | Sicher ist sicher: Die Alarmanlage von Lupus im Test<br />

81 Sehen & Hören<br />

82 | TV für unterwegs: Wie Sie überall bequem auf<br />

dem Tablet fernsehen können<br />

86 | Das kleine „große“ Kino: So kommen Ihre<br />

Lieblingsfilme mit in den Urlaub<br />

90 | Tablet als Zweitfernseher: So funktioniert‘s<br />

92 | Das beste Pad: Welches Tablet ist der<br />

beste Filmspieler? Wir sagen es Ihnen.<br />

03 | E ditorial<br />

18 | Connected World<br />

52 | Forum: Ihre Fragen, unsere Antworten<br />

76 | Checks: Neue Geräte im Kurztest<br />

96 | Meinung: Experte Günther Ohland<br />

spricht Klartext<br />

98 | Impressum & <strong>Vorschau</strong><br />

Nein, das ist kein Fehler unserer<br />

Grafik, diese Pflanze steht<br />

wirklich kopf. Warum das so<br />

ist, erfahren Sie auf Seite 62.<br />

5


NEWS & TRENDS<br />

DER TANZENDE TV<br />

Mit dem BeoVision Avant will Bang & Olufsen das TV-Erlebnis revolutionieren. Dafür<br />

folgen der Standfuß und die ausfahrbaren Lautsprecher einer eigenen Choreografie.<br />

Pralle Vernetzung gibt es obendrein.<br />

Von Andreas Frank<br />

Der BeoVision Avant<br />

wendet sich beim<br />

Einschalten auf seinem<br />

motorisierten<br />

Standfuß dem Zuschauer<br />

zu und fährt<br />

die Lautsprecher aus.<br />

Dieser Fernseher entwickelt<br />

ein Eigenleben: Drückt der<br />

Besitzer des BeoVision Avant<br />

auf den Einschaltknopf, dreht sich das<br />

Gerät wie von Geisterhand auf seinem<br />

motorisierten Standfuß. Es wirkt so,<br />

als ob der Fernseher sich dem Zuschauer<br />

zuwendet, denn am Ende<br />

bleibt er auf ihn gerichtet stehen. So<br />

hat der Besitzer den perfekten Blick<br />

auf das Schmuckstück. Und nicht nur<br />

das: Am unteren Ende des Displays<br />

fahren die Lautsprecher aus: ein<br />

3.0-System mit linkem, rechtem und<br />

Center-Kanal. Genauer gesagt, sind<br />

darin acht Lautsprecher untergebracht<br />

mit jeweils eigenem Verstärker. Der<br />

Klang kann demnach auch überzeugen,<br />

wie wir bei der Präsentation des<br />

Fernsehers bereits feststellen durften.<br />

Wer den TV lieber an der Wand oder<br />

auf einem TV-Rack platzieren will,<br />

kein Problem: Den BeoVision Avant<br />

gibt es auch mit den entsprechenden<br />

Halterungen.<br />

Der Fernseher ist zurzeit nur mit<br />

55-Zoll-Diagonale zu haben. Für einen<br />

Preis von 7000 Euro hat er alles an<br />

Bord, was man von einem Edel-Fernseher<br />

erwarten kann: ein Ultra-HD-<br />

Display mit vierfacher Full-HD-Auflösung,<br />

3D und ein sattes Angebot an<br />

Web-Inhalten, darunter etwa die Musikdienste<br />

Spotify und Deezer oder<br />

HbbTV. Apps für Apple- und Android-<br />

Tablets gibt‘s zusätzlich. Wer außerdem<br />

einen Apple TV anschließen will,<br />

versteckt ihn unauffällig an der Rückseite<br />

hinter der Verkleidung.<br />

Der BeoVision Avant lässt sich ohne<br />

Weiteres zum Mittelpunkt eines kompletten<br />

Musiksystems aufrüsten. Im<br />

Fernseher ist ein 7.1-Surround-Modul<br />

eingebaut, sodass sich Lautsprecher<br />

für vorne und hinten anschließen lassen.<br />

Diese können auch kabellos genutzt<br />

werden: Ein Wireless-Sender ist<br />

bereits eingebaut.<br />

6


APP-HILFE FÜR DEN HAUSHALT<br />

www.bsh-group.de<br />

Einfach<br />

Smart.<br />

Dass man für jeden Hersteller<br />

eine eigene App benötigt,<br />

hat smarte Haushaltsgeräte<br />

bisher immer<br />

ausgebremst. Die BSH<br />

Bosch und Siemens Hausgeräte<br />

GmbH will das nun<br />

mit der Home Connect<br />

App ändern. Diese erlaubt das Steuern von Geräten aus der Markenwelt von<br />

Bosch und Siemens, die auch Gaggenau und Neff mit einschließt. Home Connect<br />

ist als offene Plattform konzipiert, die sich stetig weiterentwickelt.<br />

Auf der diesjährigen IFA will BSH die App das erste Mal präsentieren, um sie Anfang<br />

2015 für Apple- und Android-Geräte verfügbar zu machen. Im darauffolgenden<br />

Herbst sollen weitere Home-Connect-Geräte folgen.<br />

Digitale Türspione<br />

sind praktisch, doch<br />

zum Öffnen bedarf<br />

es noch des Menschen.<br />

Die smarte<br />

Türklingel Chui<br />

Doorbell will das<br />

ändern. Dabei handelt<br />

es sich um die<br />

erste IP-Kamera, die<br />

Gesichter identifizieren kann. Mit einem elektronischen Schloss wie Lockitron<br />

kann sich so die Tür für freigeschaltete Personen automatisch öffnen. Das Gerät<br />

kann für 199 US-Dollar vorbestellt werden, im Herbst soll es geliefert werden.<br />

INNOVATION DES MONATS<br />

Ein Sommergewitter kann eine erfrischende<br />

Angelegenheit sein. Wird<br />

daraus allerdings ein Unwetter mit<br />

Hagelschlag, können sehr schnell<br />

Schäden an Markisen und Rollläden<br />

entstehen.<br />

Mithilfe der Smart- Home-Lösung<br />

von digitalSTROM kann man sich<br />

rechtzeitig gegen Hagelwetter<br />

wappnen. Mit der App dS Hagelwarner<br />

werden Markisen und Rollläden<br />

dank aktueller Wetterdaten<br />

automatisch hochgefahren, zudem<br />

wird man per SMS, E-Mail, Twitter<br />

oder Push-Nachricht informiert. Die<br />

Light-Version gibt es gratis, die<br />

Vollversion kostet 7,30 Euro für drei<br />

Monate oder 29 Euro jährlich.<br />

GESICHTSKONTROLLE<br />

preorder.getchui.com<br />

SCHNELLER ALS DER HAGEL<br />

www.digitalstrom.de<br />

DAS NEUE<br />

LUPUSEC-XT2<br />

SMART-<strong>HOME</strong> ALARMSYSTEM.<br />

Komponenten und Zubehör.<br />

Starter Pack Alarm Zentrale Keypad Fernbedienung<br />

Tür-/ Fenstersensor Bewegungsmelder PIR Netzwerkkamera Glasbruchmelder<br />

Panic Button Innensirene Außensirene Rauchmelder<br />

Hitzemelder Kohlenmonoxid-Melder Wassermelder Medizinischer Alarmmelder<br />

Temperatursensor Funksteckdose Funkrelais Repeater


NEWS & TRENDS<br />

FAKTEN<br />

ÜBER...<br />

...Sicherheit: Dazu hat<br />

Lupus Electronics (siehe<br />

ab Seite 78) eine Umfrage<br />

in Deutschland gestartet.<br />

01 | GRÖSSTE ANGST<br />

haben Deutsche nicht vor Einbruch,<br />

sondern vor einem schweren Unfall<br />

oder vor finanziellem Ruin.<br />

02 | 60 PROZENT<br />

der Befragten haben keine oder<br />

kaum Sorgen vor einem Einbruch.<br />

03 | ÜBERFÄLLE<br />

auf offener Straße halten viele für<br />

eine größere Gefahr als zu Hause.<br />

04 | REGIONAL<br />

gibt es außerdem Unterschiede:<br />

In Berlin fürchtet man Einbrüche<br />

mehr als in Baden-Württemberg.<br />

05 | TROTZDEM<br />

haben über die Hälfte der Befragten<br />

eine Hausratsversicherung.<br />

06 | JEDER ZEHNTE<br />

ergreift physische Maßnahmen<br />

gegen Einbruch.<br />

07 | DREI PROZENT<br />

setzen zur Prävention auf Videoüberwachung<br />

in Form von Innenoder<br />

Außenkameras.<br />

08 | STATTDESSEN<br />

vertrauen die meisten Befragten<br />

auf Kriterien wie eine gute<br />

Wohnlage oder nette Nachbarn.<br />

09 | DIE MEHRHEIT<br />

entscheiden sich gegen eine<br />

Alarmanlage, unter anderem weil<br />

sie als zu teuer gilt.<br />

10 | 3300 EURO<br />

kostet ein Einbruch im Schnitt den<br />

Beraubten und der Versicherung.<br />

TECHNIK ERKLÄRT<br />

DAS ALLSEHENDE AUGE<br />

www.fibaro.com/de<br />

Bereits in Ausgabe 2/14 haben wir Ihnen<br />

die Z-Wave-Lösung von Fibaro vorgestellt.<br />

Jetzt legt der polnische Hersteller<br />

mit einem Bewegungssensor nach, der<br />

buchstäblich ins Auge fällt. Denn die nur<br />

4,4 cm große Kugel sieht aus wie die<br />

leuchtende Pupille einer Katze.<br />

SMART <strong>HOME</strong> REGIONAL<br />

swn-shop.rockethome.de<br />

SCHUTZ MIT SERVICE-PLUS<br />

www.mobilcom-debitel.de<br />

Auch mobilcom-debitel stößt auf den Markt<br />

für <strong>Einbruchschutz</strong> vor (mehr ab Seite 20). Ihr<br />

Sicherheitspaket enthält neben einer Zentrale<br />

eine Sirene, eine IP-Kamera, zwei Bewegungsund<br />

einen Öffnungsmelder sowie zwei Fernbedienungen.<br />

Zusätzlich sind Serviceleistungen<br />

wie Notreparatur und psychologische Betreuung<br />

inklusive. Das Kit kostet 99 Euro, zusätzlich<br />

fallen 20 Euro monatliche Gebühr an.<br />

Laut Fibaro ist der Bewegungssensor sehr<br />

empfindlich und hat einen weiten Blickwinkel:<br />

ein perfekter <strong>Einbruchschutz</strong>. Dank eines zusätzlichen<br />

Licht-, Temperatur- und Höhensensors<br />

kann der Melder aber noch mehr –<br />

etwa Jalousien oder die Heizung steuern. Für<br />

58 Euro ist das Gerät im Handel erhältlich.<br />

Die Stadtwerke Neumünster starten mit SWN Smart Home<br />

ein eigenes Angebot im Markt für Heimvernetzung. Dafür<br />

arbeitet das Unternehmen mit dem Anbieter Rocket home<br />

zusammen. Dieser bietet verschiedene Smart-Home- Pakete<br />

an, deren Elemente über Z-Wave-Funk miteinander kommunizieren.<br />

Die neue Produktlinie sei aber „speziell für die<br />

Stadtwerke entworfen“ worden und wartet unter anderem<br />

mit einer eigenen App für die Steuerung auf. Ähnlich wie bei<br />

Rockethome gibt es die Lösung in Form verschiedener Pakete,<br />

wie etwa das Gesamtpaket für 599 Euro und eine zusätzliche<br />

monatliche Gebühr von 6,90 Euro für die Nutzung des Internet-Portals.<br />

SWN-Bestandskunden bekommen außerdem<br />

25 Euro Preisnachlass.<br />

8


GARAGE, ÖFFNE DICH!<br />

www.rademacher.de<br />

HANDLE IT<br />

SMART&SAFE<br />

Zu vielen Häusern gehört auch eine Garage. Aber wenn das Haus<br />

smart wird, warum sollte dieser Raum dann dumm bleiben?<br />

Rademacher will dafür mit dem elektronischen Garagentorantrieb<br />

RolloPort SX5 DuoFern Abhilfe schaffen. Er verfügt über eine<br />

Funkschnittstelle für HomePilot von Rademacher und kann so in<br />

ein vernetztes Haus mit diesem System integriert werden. So ist<br />

es möglich, das Tor über eine App auf Smartphone und Tablet zu<br />

öffnen. Es geht aber auch noch komfortabler: Mit der kostenlosen<br />

GeoPilot-App auf einem Smartphone mit Geolocation öffnet sich<br />

das Tor sogar automatisch, sobald sich das Auto nähert. Der<br />

RolloPort SX5 DuoFern kostet 374,45 Euro.<br />

SONGS FÜR DIE SONNE<br />

www.denon.de<br />

Drahtlose Lautsprecher erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit<br />

und sind vor allem im Sommer die perfekte Lösung, um<br />

auch unterwegs Musik in einer guten Sound-Qualität zu genießen.<br />

Jetzt bietet auch Denon einen Bluetooth-Speaker an und hat ihm<br />

den klangvollen Namen Envaya gegeben.<br />

Low Latency Technology soll dabei laut Denon eine besonders<br />

schnelle Synchronisierung ermöglichen, und Geräte mit NFC (Near<br />

Field Communication) verbinden sich sogar automatisch mit der<br />

Box, sobald sie nahe genug sind. Der Akku soll laut Denon zehn<br />

Stunden durchhalten. Zusätzlich ist das Gerät zum Aufladen von<br />

Smartphones und Tablets benutzbar. Ab Ende Mai ist Envaya für<br />

einen Preis von 199 Euro erhältlich.<br />

Den Bluetooth-Lautsprecher<br />

Envaya gibt<br />

es in zwei Materialien:<br />

in Hochglanzweiß oder<br />

Mattschwarz. Zusätzlich<br />

kann man die 1,5 kg<br />

schwere Box mit vier<br />

Bespannungen ausstatten:<br />

Als Farben stehen Lunar,<br />

Sunset, Fandango und<br />

Indigo zur Auswahl.<br />

ALARMSENSOR<br />

GRIFFSTELLUNGSSENSOR<br />

FENSTERÖFFNUNGSSENSOR<br />

LICHTSENSOR<br />

TEMPERATURSENSOR<br />

URLAUBSEINSTELLUNG<br />

LUFTFEUCHTIGKEITSSENSOR<br />

NÄHERUNGSSENSOR<br />

BEWEGUNGSSENSOR<br />

SODA GmbH<br />

Hauptstr. 52<br />

D - 57074 Siegen<br />

WORLDWIDE<br />

PATENTED<br />

www.soda-gmbh.de<br />

info@soda-gmbh.de<br />

Phone +49. 271. 810 290-00<br />

Fax +49. 271. 810 290-01


NEWS & TRENDS<br />

KURZ &<br />

KNAPP<br />

MINI-ZENTRALE<br />

Mit Duckbill bietet die I2SE<br />

GmbH eine Smart-Home-Zentrale<br />

in Form eines USB-Sticks an.<br />

Dank eines integrierten EnOcean-<br />

Moduls, 128 MByte DDR2-<br />

Speicher und einer microSD-Karte<br />

mit bis zu 32 GByte ist er perfekt<br />

für Smart-Home-Bastler.<br />

Den Strom erhält der Duckbill aus der<br />

USB-Buchse des angeschlossenen<br />

Rechners.<br />

SCHÖNE SCHEIBE<br />

Dass der CD-Player durchaus<br />

noch seine Berechtigung hat, will<br />

Revox mit dem CD-Spieler Revox<br />

Joy unter Beweis stellen. Neben<br />

edlem Design bietet er höchste<br />

Klangqualität und läuft extrem<br />

leise. Ab Juni ist der Player erhältlich<br />

und soll 950 Euro kosten.<br />

SMART PER STICK<br />

Nachdem Google Chromecast<br />

hierzulande bereits für Aufsehen<br />

gesorgt hat, bietet nun auch Gembird<br />

einen HMDI-Stick an, der<br />

herkömmliche Flachbild-Fernseher<br />

in Smart TVs verwandelt. Der<br />

Gembird Smart TV Dongle<br />

(für 119 Euro) wartet unter<br />

anderem mit bis zu 32 GByte<br />

Speicher, Android-Betriebssystem<br />

und integriertem Wi-Fi auf.<br />

INTERVIEW MIT CHRISTOPH WINDSCHEIF<br />

„Das mitdenkende Haus ist<br />

schon Realität“<br />

Wie weit ist die Heimvernetzung<br />

und Hausautomation<br />

in Fertighäusern bereits<br />

fortgeschritten?<br />

Das mitdenkende Haus ist schon<br />

Realität. Die meisten haustechnischen<br />

Funktionen lassen sich<br />

längst automatisch steuern; das<br />

heißt, sie sind programmierbar.<br />

Inzwischen arbeiten viele Systeme<br />

autonom, indem sich etwa die<br />

Fenster bei Regen schließen oder<br />

indem sich die Lüftungsanlage auf<br />

die Zahl der Menschen im Raum<br />

einstellt. Der nächste Schritt sind lernfähige Häuser,<br />

die das Verhalten der Bewohner registrieren und<br />

zum Beispiel beim Energiesparen helfen. Richtig<br />

spannend wird es, wenn nicht nur einzelne Häuser,<br />

sondern etwa ganze Wohnquartiere intelligent<br />

vernetzt sind. Auch das wird in der Fertigbaubranche<br />

bereits erforscht.<br />

Seit wann beschäftigen sich Fertighaushersteller<br />

mit dem Thema Smart Home?<br />

Da bei einem Fertighaus das ganze Bauprojekt aus<br />

einer Hand kommt, haben sich die Haushersteller<br />

schon sehr früh mit Bussystemen beschäftigt. Dabei<br />

wird eine Datenleitung im ganzen Haus verlegt<br />

und damit eine Grundlage für alle zukünftigen Anwendungen<br />

geschaffen. Einen riesigen Schub hat<br />

das Smart Home nochmals seit etwa einem Jahr bekommen,<br />

als die Telekommunikations-Anbieter das<br />

Thema für sich entdeckt haben. Seitdem sind viele<br />

kostengünstige Innovationen auf den Markt gekommen,<br />

vor allem kabellose Lösungen über WLAN<br />

oder im Mobilfunkstandard. Eine Internet-Verbindung<br />

ermöglicht es, das Haus mit einer Smartphone-<br />

App buchstäblich von überall aus zu steuern.<br />

Auf welche Bereiche im Haus konzentrieren<br />

sich die Fertighaushersteller, wenn es<br />

um die intelligente Vernetzung geht?<br />

Es geht vor allem um Energiesparen, Sicherheit und<br />

Komfort. Im Idealfall kommt dies alles zusammen,<br />

etwa wenn man sämtliche Stromverbraucher im<br />

ganzen Haus auf einmal abschalten kann. Die Frage,<br />

ob man vielleicht die Herdplatte oder das Bügeleisen<br />

angelassen hat, muss man sich dann nicht mehr<br />

CHRISTOPH WINDSCHEIF,<br />

SPRECHER DES BUNDES-<br />

VERBANDES DEUTSCHER<br />

FERTIGBAU E.V.<br />

stellen. Und einfach auf dem<br />

Smartphone nachzuschauen, ob alle<br />

Türen verschlossen sind, beruhigt<br />

ungemein. Ein wichtigster Bereich<br />

ist aber sicherlich die Energieeffizienz.<br />

Wenn Heizung, Lüftung,<br />

Beleuchtung, Fenster und Jalousien<br />

miteinander kommunizieren,<br />

lässt sich sehr viel Strom sparen.<br />

Die Haushersteller arbeiten nicht zuletzt an der<br />

Schnittstelle zum Menschen – also daran, dass alle<br />

Funktionen leicht zu verstehen und zu bedienen sind.<br />

Wie wird das Angebot von den Kunden angenommen?<br />

Studien sagen, dass sich der Markt für Smart-Home-<br />

Anwendungen jährlich verdoppeln wird. Die Fertighaushersteller<br />

sind darauf vorbereitet. Sie bieten<br />

ihren Kunden komplette Technikpakete an, einige<br />

Lösungen sind sogar bereits Standard. Dass Hausautomation<br />

gewünscht wird, ist für die meisten<br />

Bauherren inzwischen selbstverständlich. Die Frage<br />

ist nur noch, welchen Funktionsumfang sie brauchen.<br />

Das ist oft eine Frage des persönlichen Budgets,<br />

denn nach oben ist die Skala der technischen<br />

Ausstattung von Fertighäusern offen.<br />

Wo kann man die intelligente Vernetzung<br />

von Fertighäusern erleben?<br />

Wer smarte Fertighäuser live erleben will, sollte eine<br />

der großen Musterhaus-Ausstellungen der Fertigbaubranche<br />

besuchen. Mein persönlicher Tipp<br />

ist die „FertighausWelt Wuppertal“, in der alle<br />

Häuser eigenen Strom erzeugen und die Verteilung<br />

untereinander in einem intelligenten Netz regeln.<br />

Alle Infos dazu gibt es im Internet auf der Website<br />

www.fertighauswelt.de.<br />

Der Bundesverband Deutscher<br />

Fertigbau e.V. existiert seit 1961<br />

und vertritt die Interessen von 43<br />

Herstellern von Häusern in Holzfertigbauweise.<br />

Der BDF betreibt<br />

Musterhauszentren in Hannover,<br />

Nürnberg, Köln und Wuppertal.<br />

10


UNTER STROM GESTELLT<br />

www.bmw.de<br />

NEU<br />

FUNKTECHNIK<br />

Vor Kurzem stellte BMW seinen Elektrosportwagen namens<br />

i8 dem US-Markt vor. Dabei war der E-Flitzer allerdings<br />

nicht das einzige Beispiel für zukunftsweisende Technik, das<br />

bei der Präsentation in Los Angeles zu sehen war. Die BMW<br />

Group DesignworksUSA nutzte nämlich die Gelegenheit, um<br />

gleichzeitig einen ganz besonderen Carport vorzustellen.<br />

Der Unterstand besteht aus Bambus und Carbon, auf welchem<br />

ein Dach aus durchsichtigen Glas-Solarpaneelen ruht.<br />

Mit dem Strom aus den Kollektoren kann über eine BMW i<br />

Wallbox das Elektroauto direkt aufgeladen werden, eventuelle<br />

überschüssige Energie lässt sich darüber hinaus in das<br />

Netz des Hauses einspeisen.<br />

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sich herkömmliche Spülkästen<br />

mit dem Kit von Kohler berührungslos<br />

machen. Vier AA-<br />

Batterien liefern den Strom.<br />

Bedienung mit Touch mag sonst toll sein, doch beim Toilettenbesuch<br />

verzichtet man aus Hygienegründen lieber auf Berührung.<br />

Mit der Touchless Toilet von Kohler kann man das<br />

auch. Dank eines Sensors wird die Spülung bereits betätigt,<br />

wenn man sich dem Spülkasten mit der Hand nähert. Es gibt<br />

zwei Modelle. Zudem sind herkömmliche Spülkästen mit<br />

dem Touchless Flush Kit für 100 US-Dollar nachrüstbar.<br />

Bisher gibt es das Produkt jedoch nur auf dem US-Markt.<br />

Rollladenantriebe<br />

Markisenantriebe<br />

Garagentorantriebe<br />

Außentorantriebe<br />

Alarmgriffe<br />

Alle unsere Produkte sind für die Selbstmontage entwickelt.<br />

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NEWS & TRENDS SMART <strong>HOME</strong> AWARD<br />

Hier wurden die Besten prämiert:<br />

das Rote Rathaus in Berlin, der<br />

Amtssitz des Regierenden Bürgermeisters.<br />

© Foto: Shutterstock<br />

SMARTE SIEGER<br />

Intelligente Fenstergriffe, eine smarte Kirche und findige Smart-Home-Architekten<br />

wurden Anfang Mai in Berlin mit dem Smart Home Award ausgezeichnet.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> stellt die Gewinner vor.<br />

Von Günther Ohland<br />

Die Gewinner in<br />

den Kategorien<br />

bestes Produkt, bestes<br />

Objekt und bestes<br />

Start-up durften jeweils<br />

eine der Trophäen<br />

entgegennehmen.<br />

Die Sieger-Produkte und -Projekte<br />

sollen nicht nur innovativ,<br />

sondern auch reproduzierbar<br />

sein: Nach dieser Vorgabe<br />

wählte die prominent und repräsentativ<br />

besetzte Jury die besten unter den<br />

zahlreichen Bewerbungen aus – darunter<br />

auch <strong>CONNECTED</strong>-<strong>HOME</strong>-<br />

Chefredakteur Andreas Stumptner.<br />

Die Sieger sollen also zur Nachahmung<br />

anregen und übertragbar auf<br />

andere individuelle Kundensituationen<br />

sein.<br />

Die Bewerber mussten auch nachweisen,<br />

dass die Produkte oder smarten<br />

Gebäude tatsächlich existieren.<br />

Ein Prototyp, ein Plan oder eine noch<br />

so spannende Idee hatte also keine<br />

Chance. „Dies ist kein Ideenwettbewerb,<br />

sondern die Anerkennung für<br />

bereits nachgewiesene Leistungen mit<br />

Marktrelevanz“, erklärt Thomas Keiser,<br />

stellvertretender Vorstand der<br />

SmartHome Initiative Deutschland:<br />

„Wir wollen mit dem Award helfen,<br />

dass gute Lösungen schnell den Weg<br />

zu den Kunden finden“.<br />

Smart-Home-Leitmarkt<br />

Deutschland<br />

Vor der Preisverleihung diskutierten<br />

Smart-Home-Experten auf der Bühne<br />

darüber, inwieweit Deutschland ein<br />

Smart-Home-Leitmarkt ist. Der Tenor:<br />

Mit KNX und EnOcean haben<br />

hiesige Firmen Weltstandards geschaffen.<br />

Doch deutsche Firmen können<br />

sich nicht auf ihren Lorbeeren<br />

ausruhen. Nur mit Qualitätslösungen<br />

gegen Billig-Hardware aus Asien und<br />

Software aus den USA können sie<br />

langfristig bestehen.<br />

Alarmgriff zum Selbsteinbau<br />

Als bestes Produkt 2014 kürte die Jury<br />

im Anschluss den „funkenden Fens-<br />

tergriff“ der SODA GmbH aus Siegen.<br />

Der intelligente und bereits patentierte<br />

Funk-Fensteralarmgriff revolutioniert<br />

die Smart-Home-Branche mit<br />

acht integrierte Sensoren. Er lässt sich<br />

von jedermann ohne Hilfe montieren.<br />

Das Produkt ist in dieser Form einzigartig<br />

auf dem Weltmarkt, ist kompatibel<br />

zu allen gängigen Funkstandards<br />

und integriert sich unauffällig wie ein<br />

herkömmlicher Fenstergriff in jedes<br />

Zuhause.<br />

Auf Platz zwei folgt die Provedo Micro<br />

Automation der Provedo GmbH.<br />

Dieses mit 1000 Euro eher preiswerte<br />

Produkt eignet sich sowohl im Neubau<br />

als auch für die Nachrüstung in<br />

der Wohnungswirtschaft mit Upgrade-Optionen<br />

zu einer voll umfänglichen<br />

Smart-Home-Lösung.<br />

Den dritten Platz belegt das Digital<br />

EnOcean Gateway des Start-up-Siegers<br />

2014 Digital Concept GmbH aus<br />

14


06.2014 // connected-home.de<br />

Stuttgart. Das intelligente EnOcean<br />

TCP/IP Gateway ist für den Markt der<br />

Systemintegratoren optimiert. Die<br />

Gestaltung der Befehle und der API<br />

(Programmierschnittstelle) ist auf<br />

schnelles Verständnis und einfache<br />

Implementierung für unterschiedliche<br />

Steuerungssysteme ausgerichtet.<br />

Ein Pastor vernetzt sich<br />

Als bestes Projekt wurde Elektro Lorentzen<br />

für die „smarteste Kirche<br />

Deutschlands“ ausgezeichnet. Die<br />

Firma rüstete die denkmalgeschützte<br />

Barockkirche von 1712 mit digital-<br />

STROM auf. Lichtszenen für Weihnachten,<br />

Hochzeiten, Beerdigungen<br />

und für die Reinigung sind jetzt auswählbar.<br />

Damit folgen Licht und Glockenwerk<br />

dem Fingertipp des Pastors<br />

auf seinem Tablet.<br />

Auf dem zweiten Platz landete<br />

ebenfalls eine digitalSTROM-Lösung:<br />

die Casaceramica in Köln. Durch die<br />

Kombination von Apples Positionierungssystem<br />

iBeacon und digital-<br />

STROM erlebt der Kunde in der Bäderausstellung<br />

Casaceramica ein vollkommen<br />

neues Showroom-Konzept:<br />

Betritt der Kunde einen Raum, werden<br />

die Steuerungsoptionen<br />

auf Smartphone<br />

oder Tablet automatisch<br />

an den aktuellen<br />

Aufenthaltsort des Besuchers<br />

angepasst. Die<br />

unkomplizierte Interaktivität<br />

mit der neuen<br />

Art der Lichtsteuerung<br />

zeigt dem Kunden neben<br />

den Vorteilen einer<br />

intelligenten Vernetzung<br />

zugleich, wie einfach<br />

sich ein innovatives<br />

Smart Home umsetzen<br />

lässt.<br />

Den dritten Platz bei<br />

den realisierten Projekten belegte die<br />

InHaus GmbH mit Waterhouses. Diese<br />

Wohngebäude in Hamburg Wilhelmsburg<br />

wurde anlässlich der internationalen<br />

Bauausstellung in Hamburg<br />

errichtet und bereits mit einem<br />

Architekturpreis prämiert. Jetzt erhielt<br />

die Ausstattung mit smarter<br />

Technik von der InHaus GmbH einen<br />

Preis. Dabei handelt es sich um eine<br />

Campus-Community-Lösung mit<br />

kostenoptimierter Smart-Home- Ausstattung<br />

für 34 Wohneinheiten. Das<br />

Schirmherr und Wirschaftsminister<br />

Sigmar Gabriel wünscht dem<br />

SmartHome Award, „dass er einen<br />

wichtigen Beitrag dazu leistet, das<br />

Thema der intelligenten Heimvernetzung<br />

in die Breite zu tragen“.<br />

modulare Funktionskonzept<br />

lässt eine individuelle<br />

Ausrüstung<br />

jeder Wohnung mit<br />

Smart-Home-Technik<br />

zu.<br />

Haustechnik<br />

einfach bedienen<br />

Zum besten Start-up<br />

wählte die Jury die Digital<br />

Concepts GmbH.<br />

Die Stuttgarter gestalten<br />

individuelle Steuerungskonzepte<br />

in den<br />

drei Bereichen Smart<br />

Home, Smart Business<br />

und Smart Signage. Das Start-up beschäftigt<br />

zehn Mitarbeiter. Das Augenmerk<br />

liegt bei den Projekten auf<br />

der kinderleichten Bedienung hochkomplexer<br />

Medien- und Haustechnik.<br />

Digital Concepts ist mit dem Digital<br />

EnOcean Gateway und der Schwimmbadsteuerung<br />

iSwim, die für die Kissel<br />

GmbH entwickelt wurde, nun auch<br />

Hersteller. Die Leistungsfähigkeit des<br />

Unternehmens lässt sich im Showroom<br />

im Einrichtungshaus Fleiner in<br />

Stuttgart bewundern.<br />

BESTES PRODUKT 2014<br />

1. | FUNK-ALARMGRIFF<br />

SODA GmbH<br />

www.soda-gmbh.de<br />

2. | PROVEDO MICRO AUTOMATION<br />

Provedo<br />

www.provedo-automation.de<br />

3. | ENOCEAN GATEWAY<br />

Digital Concepts GmbH<br />

www.digital-concepts.eu<br />

SMARTER<br />

KOPF<br />

SODA-Vertriebsleiter<br />

Samuel Bedoian darf ein<br />

Jahr im Showroom der<br />

Digitalen Stadt Düsseldorf<br />

ausstellen.<br />

SCHLAUER<br />

GRIFF<br />

Bis zu acht Sensoren<br />

verbergen sich im SODA-<br />

Griff: Licht, Temperatur,<br />

Erschütterung, Feuchte,<br />

Position und mehr.<br />

15


NEWS & TRENDS SMART <strong>HOME</strong> AWARD<br />

Platz zwei belegt die Firma Combi-<br />

Sec GmbH. Der von dem Start-up entwickelte<br />

All-in-one-Multisensor erkennt<br />

und meldet Brände, Einbrüche<br />

und andere Notfälle via Handyfunk<br />

GSM an eine Alarmleitstelle. Messdaten<br />

und Fotos lassen sich übertragen<br />

und sogar eine Sprachverbindung<br />

kann im Ereignisfall aufgebaut werden.<br />

Combi-Sec steht für eine innovative<br />

Technologie, die verschiedene bisher<br />

getrennte Funktionen zusammenfasst.<br />

Vertriebspartner mit Massenmarktzugang<br />

sind für Deutschland<br />

bereits gefunden. Eine Expansion<br />

nach Europa ist geplant.<br />

Vorausschauendes Smart Home<br />

Den dritten Platz belegt das Unternehmen<br />

alphaEOS AG aus Stuttgart.<br />

Die alphaEOS AG ist ein interdisziplinäres<br />

Start-up. Das Team aus Informatikern,<br />

Bauphysikern, Energiefachleuten<br />

und Architekten hat mit dem<br />

alphaEOS-System ein professionelles<br />

und vorausschauendes Smart-Home-<br />

System entwickelt, das energiesparendes,<br />

werterhaltendes und nachhaltiges<br />

Wohnen in allen Facetten fördert. Das<br />

System besteht aus Komponenten zur<br />

Steuerung von Heizkörpern und Fußbodenheizungen,<br />

Rauchwarnmeldern<br />

und in Kürze auch schaltbaren Zwischensteckern.<br />

Alle Komponenten<br />

können per Plug&Play miteinander<br />

verbunden werden. Von der Installation<br />

profitieren sowohl Mieter als auch<br />

Vermieter, Energie- und Effizienzdienstleister.<br />

Den Smart Home Award Deutschland<br />

verleiht jährlich die SmartHome<br />

Initiative Deutschland e.V. Der Verein<br />

ist eine Gewerke übergreifende, interdisziplinäre<br />

Kommunikationsplattform<br />

zwischen den regionalen Smart-<br />

Home-Organisationen und Anbietern<br />

aus Forschung, Entwicklung, Industrie,<br />

Handel und Handwerk. Mitglieder<br />

der Initiative decken das gesamte<br />

Wertschöpfungsnetzwerk der smarten<br />

Gebäudeautomation ab. Dieses<br />

umfasst im einzelnen die Bereiche<br />

Elektrik, Elektronik, Informationstechnologie,<br />

Telekommunikation,<br />

Consumer Electronics, Medizintechnik,<br />

Industrie, Handel, Handwerk,<br />

Energieversorger, Fertighaushersteller,<br />

Wohnungswirtschaft, Architektur,<br />

Forschung und Lehre.<br />

BESTES PROJEKT 2014<br />

HEILIGER BIMBAM<br />

Glockengeläut und Lichtstimmungen für<br />

jeden Anlass: Ob Taufe, Weihnachten,<br />

Hochzeit oder Gottesdienst, die smarteste<br />

Kirche Deutschlands gehorcht dem Tablet<br />

des Pastors.<br />

BESTES START-UP 2014<br />

APP-CONTROL FÜR POOLS<br />

Der Sieger, Digital Concepts GmbH aus Stuttgart,<br />

entwickelte unter anderem gemeinsam mit der<br />

Firma Kissel eine integrierte Schwimmbadsteuerung.<br />

Statt mehrere Bildschirme, Anzeigelampen<br />

und Bedienpanels einsetzen zu müssen, lassen<br />

sich nun Temperatur, Chlorgehalt, Wasserstand<br />

und mehr über ein iPad und eine App überwachen<br />

und einstellen.<br />

1. | SMARTE KIRCHE<br />

Volker Lorentzen (Mitte), Elektro Lorentzen<br />

www.elektro-lorentzen.de<br />

2. | CASACERAMICA<br />

Martin Vesper (rechts), digitalSTROM<br />

www.digitalstrom.de<br />

3. | WATERHOUSES<br />

Enrico Löhrke (links), InHaus GmbH<br />

www.inhaus-gmbh.de<br />

1. | DIGITAL CONCEPTS<br />

Oliver Fischer und Steffen Hahn (links)<br />

www.digital-concepts.eu<br />

2. | COMBI-SEC<br />

Dr. Ralf-Peter Simon (rechts)<br />

combi-sec-1.com<br />

3. | ALPHAEOS<br />

Jonathan Busse (Zweiter von rechts)<br />

www.alphaeos.com<br />

16


<strong>CONNECTED</strong> WORLD<br />

06.2014 // connected-home.de<br />

WELTREISE<br />

U S A<br />

Bei der Bedienung des ELAN-Systems<br />

hat man die freie Auswahl zwischen<br />

Fernbedienung, Touchscreen- oder -pad<br />

und App für Tablet und Smartphone.<br />

Mit ELAN vernetzt<br />

Die amerikanische Smart-Home-Lösung von ELAN ist nicht nur ausgesprochen vielseitig,<br />

sondern dank KNX-Anbindung und deutschem Vertrieb auch hierzulande eine gute Alternative.<br />

Mit einem Namen wie ELAN kann<br />

man sich nicht auf seinen Lorbeeren<br />

ausruhen. Vielleicht auch deshalb<br />

wächst die gleichnamige amerikanische<br />

Smart-Home-Lösung ständig und entwickelt<br />

sich weiter.<br />

Begonnen hat die Geschichte von ELAN<br />

Home Systems vor 25 Jahren im kalifornischen<br />

Petaluma. Das Unternehmen machte<br />

sich schnell einen Namen als Anbieter von<br />

Multiroom-Audio/-Video-Lösungen. Mit der<br />

Einbindung von Telefonfunktionen in die<br />

Systeme leistete ELAN außerdem Pionierarbeit<br />

im Bereich der Heimvernetzung.<br />

Die Wurzeln in der Unterhaltungselektronik<br />

sieht man bis heute. So dient zur Steuerung<br />

des aktuellen Smart-Home-Systems<br />

ELAN g! die Fernbedienung HR2. Aber es<br />

gibt auch Touchscreens in den Größen 7 und<br />

10 Zoll, Touchpads, eine App für Smartphone<br />

und Tablets sowie die Möglichkeit, den TV<br />

als Steuerzentrale zu benutzen. Darüber hinaus<br />

bietet ELAN eigene Multiroom-Anlagen<br />

und Lautsprecher an. Das System ist IPbasiert<br />

und arbeitet mit anderen Marken des<br />

Mutterkonzerns Core Brands wie Niles, Sunfire<br />

und Xantech optimal zusammen. Auch<br />

Produkte von Drittanbietern kann ELAN g!<br />

steuern und ist KNX-kompatibel.<br />

Für Lichtsteuerung hat ELAN smarte<br />

Dimmer und Schalter im Angebot und nutzt<br />

dabei den Powerline-Standard von Pulseworx.<br />

Eine weite Bandbreite<br />

Was die Zentrale angeht, punktet ELAN mit<br />

einer Reihe von Optionen für verschiedene<br />

Ansprüche. Die Kontrolleinheit gibt es in<br />

vier Ausführungen mit steigender Komplexität:<br />

So ist der HC4 Controller perfekt, wenn<br />

man nur einen Raum steuern will. Die Luxusvariante<br />

HC12 lässt keine Wünsche offen<br />

– unter anderem mit eigenem NAS (Netzwerkspeicher),<br />

Integration von IP-Kameras<br />

und fast grenzenloser Erweiterbarkeit.<br />

Die Oberfläche des ELAN-Systems erscheint<br />

mit ihrer klaren Einteilung in neun<br />

Bereiche intuitiv: So findet der Nutzer die<br />

Steuerung für Heizung, Licht sowie Sicherheit<br />

auf einen Blick.<br />

Wer sich jetzt gern selbst ELAN g! ins<br />

Haus holen will, kann sich freuen: Für den<br />

deutschen Markt wird das System von der<br />

IAD GmbH im nordrhein-westfälischen<br />

Korschenbroich vertrieben.<br />

Dominik<br />

Drozdowski<br />

schaut beim Reisen im<br />

Ausland zuerst immer nach, wie<br />

das Hotelzimmer vernetzt ist.<br />

Seine E-Mail-Adresse:<br />

ddrozdowski@wekanet.de<br />

18


06.2014 // connected-home.de<br />

SICHER<br />

DAHEIM<br />

VOR DIEBEN<br />

Einbrüche nehmen immer mehr<br />

zu. Smarte Technik kann sie<br />

verhindern. Lesen Sie, wie Sie<br />

sich schützen können. S. 20<br />

VOR HACKERN<br />

Angst vor der Sicherheit unserer<br />

Daten geht um. Aber im Smart<br />

Home müssen Hackerangriffe<br />

kein Risiko sein. S. 26<br />

© Foto: ABUS<br />

Expertenmeinung<br />

Sicherheitsfachmann Georg von Strünck<br />

von der Polizei Berlin im Interview zu<br />

Alarmanlagen und <strong>Einbruchschutz</strong> S. 22<br />

Sicherheitstipps<br />

Auch ohne Technik kann man sich<br />

schützen: Lesen Sie unsere Tricks zur<br />

Vorsorge gegen Diebstahl. S. 23<br />

Alarmanlagen<br />

Drahtlos, mit Funk oder als Smart-Home-<br />

Paket: Wir bieten einen Überblick über<br />

Einbruchmeldesysteme. S. 25<br />

19


TITEL SICHERHEIT ZU HAUSE<br />

In die IP-Außenkamera<br />

Mobotix<br />

M15 können zwei<br />

verschiedene Fünf-<br />

Megapixel-Linsen<br />

eingebaut werden.<br />

So ist es etwa möglich,<br />

mit separater<br />

Tag- und Nachtsicht<br />

24 Stunden kom-<br />

plett abzudecken.<br />

FÜHLEN<br />

SICHSIC<br />

SIE Sicherheit bedeutet ursprünglich „Zustand frei von Sorge“. Um diesen Zustand im eigenen Heim<br />

zu erreichen, gibt es zahlreiche smarte Lösungen von der einfachen Kamera bis zum komplexen<br />

Überwachungssystem.<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

Die Zahlen sind eindeutig: Im<br />

Schnitt wird alle vier Minuten<br />

in eine deutsche Wohnung<br />

oder ein Haus eingebrochen. Die<br />

offizielle polizeiliche Kriminalstatistik<br />

von 2012 verzeichnete bei Einbruchsdiebstahlsdelikten<br />

einen Anstieg<br />

von 8,7 Prozent. Und nur 15,7<br />

Prozent der Einbrüche werden aufgeklärt.<br />

Auch 2013 nahmen Diebstahlversuche<br />

in der Wonung laut Angaben<br />

der Landeskriminalämter weiter zu.<br />

Trotzdem ergreift laut einer Umfrage<br />

20<br />

von Lupus Electronics nur jeder zehnte<br />

Bürger notwendige Maßnahmen<br />

zur Prävention. Dabei können bereits<br />

einfache Strategien die eigenen vier<br />

Wände sicherer machen (näher dazu<br />

unsere fünf Tipps auf Seite 23). Zusätzlich<br />

gibt es smarte Technik, um<br />

das Einbruchrisiko zu minimieren.<br />

Das wachsame Auge<br />

Überwachungskameras sind schon<br />

längst nicht mehr nur etwas für Firmen<br />

und öffentliche Plätze. Schon für<br />

Auch eine Türsprechanlage<br />

sorgt für mehr<br />

Sicherheit. Dabei<br />

sollte man darauf<br />

achten, dass der<br />

Blickwinkel möglichst<br />

groß ist. So<br />

gibt es von Siedle<br />

etwa eine<br />

Sprechanlage<br />

mit 180-Grad-<br />

Kamera.


06.2014 // connected-home.de<br />

© Foto: ABUS<br />

HER!<br />

wenig Geld kann man sich mit einem<br />

solchen digitalen Auge etwas mehr<br />

Sicherheit verschaffen. Statt über Kabel<br />

senden diese Wächter der neuen<br />

Generation Bilder und Videos in HD-<br />

Qualität über LAN oder WLAN auf<br />

Computer, Smartphone oder Tablet.<br />

Ein Beispiel ist die SmartCam-Familie<br />

von Samsung. Die Kameras verfügen<br />

über Bewegungssensoren und<br />

reagieren auf Geräusche; somit können<br />

sie auf automatische Aufnahme<br />

eingestellt werden. Zudem kann der<br />

Nutzer Videos automatisch auf seinen<br />

(auf Wunsch) privaten YouTube-Account<br />

hochladen. Eine Nachtsichtfunktion<br />

ist ebenfalls vorhanden.<br />

Dank Speaker und Mikrofon kann<br />

man sogar die Person auf dem Video<br />

direkt ansprechen. Damit eignen sich<br />

die SmartCams unter anderem auch<br />

als Babyfone. Andere Hersteller wie<br />

Logitech und Philips bieten in derselben<br />

Preisklasse ähnliche Produkte an.<br />

Wer auch außerhalb des Hauses alles<br />

im Blick behalten will, muss etwas<br />

tiefer in die Tasche greifen. Dafür erhält<br />

man aber auch Kameras, die mit<br />

erschwerten Außenbedingungen zurechtkommen<br />

wie rauem Wetter oder<br />

wechselnden Lichtverhältnissen. Ein<br />

Infrarot- und Wärmebildmodus lässt<br />

auch bei stockfinsterer Nacht noch erkennen,<br />

was auf dem Grundstück vor<br />

sich geht. Alternativ kann man die<br />

Kamera dort anbringen, wo sich auch<br />

ein durch Bewegungsmelder aktiviertes<br />

Licht befindet.<br />

Mobotix bietet solche Kameras an.<br />

In der AllroundDual M15 für 825<br />

© Fotos: JUNG, Busch-Jaeger<br />

Still gestanden!<br />

Sensoren, die auf Bewegung reagieren, gibt es im<br />

Baumarkt schon ab 10 Euro. Für eine Alarmanlage<br />

sollten es aber nicht irgendwelche Melder sein. Häufig<br />

kommen die Sensoren als Lichtschalter zum Einsatz.<br />

Solche Bewegungsmelder sind meist auch mit einem<br />

Dämmerungsschalter ausgestattet, der verhindert,<br />

dass das Licht am Tag angeht. Damit sind sie ungeeignet<br />

für eine Alarmanlage,<br />

die nach dem Scharfstellen<br />

stets wachsam sein soll.<br />

Darüber hinaus müssen<br />

Melder für eine Alarmanlage<br />

über die folgenden Funktionen<br />

verfügen: Ein Sabotagekontakt verhindert das versehentliche<br />

oder absichtliche Deaktivieren, ein Alarmkontakt<br />

informiert die Zentrale, wenn ein Sensor aktiviert<br />

wird; und eine Notstromversorgung des Sensors<br />

erlaubt es der Anlage, trotz Blackout weiter zu funktionieren.<br />

Darüber hinaus sind Melder mit zwei Sensoren<br />

resistenter gegen Falsch alarme. Für den Außenbereich<br />

ist außerdem eine Abdeck-Überwachung sinnvoll – für<br />

den Fall, dass der Sensor durch äußere Einflüsse<br />

„blind“ gemacht wurde.<br />

Ein wichtiger Faktor bei Bewegungsmeldern<br />

ist der Wirkungsbereich.<br />

Für große Räume eignen<br />

sich Deckensensoren am<br />

besten – etwa von JUNG.<br />

21


TITEL SICHERHEIT ZU HAUSE<br />

In den Laboren der VDS wird Sicherheitstechnik strengstens geprüft.<br />

In einem strahlungssicheren Raum müssen Geräte zum Beispiel unter Beweis<br />

stellen, dass sie nicht auf elektromagnetische Wellen reagieren und so Fehlalarme<br />

auslösen.<br />

Euro lassen sich wahlweise zwei Objektive<br />

anbringen. Das Paket Night &<br />

Day (für 1248 Euro) ist mit einer Tagund<br />

einer Nachtkamera ideal für den<br />

24-Stunden-Dienst.<br />

Lupus und Abus sind mit ähnlichen<br />

Kameras am Start. Wir testen das Lupus<br />

Security Set ab Seite 78.<br />

Mobotix bietet auch eine IP-Videosprechanlage<br />

für die Tür an. Diese<br />

kann nicht nur Gäste begrüßen, sondern<br />

ist auch als Überwachungskamera<br />

einsetzbar – vorausgesetzt, sie ist<br />

auch auf das Grundstück gerichtet.<br />

Von Siedle kommt eine Türstation<br />

mit 130- und 180-Grad-Weitwinkel-<br />

Erfassung, die sich dadurch auch für<br />

die Überwachung eignet. Mehr Informationen<br />

zu Überwachungskameras<br />

finden Sie in Heft 3/14 ab Seite 72.<br />

Eine lohnende Anlage<br />

Mithilfe der Videoüberwachung kann<br />

man Einbrecher auf frischer Tat ertappen.<br />

Um sie jedoch daran zu hindern,<br />

ihre Tat zu vollenden, braucht man<br />

eine komplette Alarmanlage. Solche<br />

Gefahrmeldeanlagen (GMAs) sind<br />

keine neue Erfindung. Tatsächlich gab<br />

es das erste Gerät dieser Art bereits<br />

1853. Doch auch hier hat sich in den<br />

letzten Jahren viel getan.<br />

Beim Thema Alarmanlage bzw.<br />

Einbruchmeldeanlage (EMA) kommt<br />

man nicht um den VdS herum: Das<br />

Kürzel steht für „Vertrauen durch Sicherheit“.<br />

Die danach benannte VdS<br />

Schadenverhütung GmbH ist ein Unternehmen<br />

des Gesamtverbandes der<br />

Deutschen Versicherungswirtschaft.<br />

Als unabhängige Institution zertifiziert<br />

sie Brandschutz- und Sicherheitsanlagen.<br />

Ihre Zertifikate sind<br />

wichtige Qualitätshinweise für Produkte<br />

aus diesem Bereich.<br />

VdS ordnet Alarmanlagen in drei<br />

Kategorien ein: A, B und C. A- und B-<br />

Anlagen bieten einen einfachen bis<br />

mittleren Schutz gegen Überwindungsversuche,<br />

sprich Sabotage, und<br />

vcvxv<br />

INTERVIEW<br />

MIT GEORG VON STRÜNCK, HAUPTKOMMISSAR DER<br />

POLIZEI BERLIN & EXPERTE FÜR TECHNISCHE PRÄVENTION<br />

„WIR EMPFEHLEN HOCHWERTIGE ANLAGEN“<br />

Was ist alles <strong>Einbruchschutz</strong>?<br />

Alle technischen, aber auch verhaltensorientierten Maßnahmen, die<br />

verhindern, dass ein Einbrecher ins Haus, in die Wohnung oder ins<br />

Geschäft eindringen kann.<br />

Was wäre denn eine einfache Möglichkeit, einen Einbruch<br />

zu verhindern?<br />

Die einfachste Möglichkeit, die auch gar nichts kostet, ist die Tür abzuschließen,<br />

wenn man aus dem Haus oder der Wohnung geht und<br />

dabei den Schlüssel zweimal herumzudrehen. Wenn man im Erdgeschoß<br />

wohnt, sollte man auch alle Fenster schließen. Viele Einbrecher<br />

kommen durch die nur zugezogene Tür ins Haus oder in die<br />

Wohnung oder durch offene oder angekippte Fenster.<br />

Was halten Sie von IP-Kameras? Können sie Einbrüche<br />

verhindern?<br />

Diese Kameras sind sicher ganz gut gegen Vandalismus.<br />

Aber nur, wenn auf der anderen Seite der<br />

Kamera auch jemand sitzt, der reagiert wie ein<br />

Wachschutzunternehmen. Für den Privatbereich<br />

und den Einbruchsschutz sind sie eher weniger geeignet.<br />

Die Hauptmaßnahme ist die mechanische<br />

Absicherung. Wenn man hohe Werte im Haus hat<br />

oder so wohnt, dass das Haus ganz allein am Waldrand<br />

steht, also wo ein Einbrecher ideale Bedingungen<br />

hat, dann empfehlen wir zusätzlich zur mechanischen<br />

Sicherung noch eine Einbruchmeldeanlage. Die sollte dann<br />

günstigsterweise bei Auslösen direkt auf ein – bestenfalls zertifiziertes<br />

– Wachschutzunternehmen aufschalten. Alternativ kann man<br />

auch eine Außensirene benutzen, aber das macht nur dann Sinn,<br />

wenn man auch einen Nachbarn kennt, bei dem man sich darauf verlassen<br />

kann, dass er oder sie auch tatsächlich reagiert und zum Beispiel<br />

die 110 wählt.<br />

Was muss eine Alarmanlage können, um sicher zu sein?<br />

Dass sie sicher auslöst, ist das eine. Das Allerwichtigste an einer<br />

Einbruchmeldeanlage ist aber, dass sie so gut wie keine Falschalarme<br />

produzieren sollte. Wenn so ein Ding nämlich ein paarmal losgegangen<br />

ist, ist auch der gutwilligste Nachbar nicht mehr daran interessiert,<br />

die Polizei zu rufen, weil er natürlich davon ausgeht, dass<br />

es wieder ein Falschalarm ist. Deswegen empfehlen wir<br />

eher hochwertige Einbruchmeldeanlagen, die eine Sicherung<br />

haben, damit man sie nicht versehentlich auslösen<br />

kann.<br />

Wie effektiv sind Anwesenheitssimulationen?<br />

Eine super Sache. Eine Anwesenheit zu simulieren ist<br />

immer sehr gut. Rollläden, die hoch- und runterfahren,<br />

wenn es dunkel bzw. hell wird, und das mal eine<br />

Lampe angeht, das empfehlen wird durchaus. Täter<br />

suchen sich nämlich gezielt Wohnungen oder Häuser<br />

aus, von denen sie vermuten, dass niemand da ist.<br />

22


06.2014 // connected-home.de<br />

zeichnen sich durch mittlere Empfindlichkeit<br />

der Sensoren aus; sie sind<br />

auch für den privaten Gebrauch geeignet.<br />

C-Anlagen bieten ultimativen<br />

Schutz, kommen aber selbst im gewerblichen<br />

Bereich nur dort zum Einsatz,<br />

wo sehr hohe Werte lagern, etwa<br />

bei Juwelieren.<br />

Darüber hinaus müssen die<br />

Anlagen für eine Zertifizierung<br />

mindestens über<br />

einen „materiellen Identifikationsmerkmalträger“<br />

verfügen. Das kann<br />

ein mechanischer oder<br />

elektronischer Schlüssel<br />

sein oder eine Chipkarte.<br />

Alarmanlagen für den Privatgebrauch<br />

auf Funkbasis,<br />

die man auch für unter 1000<br />

Euro nachrüsten kann, fallen<br />

jedoch aus allen drei Kategorien<br />

heraus. Daher hat die VdS seit<br />

Kurzem mit dem Standard VdS Home<br />

eine Zertifizierung speziell für Alarmanlagen<br />

für den Privatgebrauch ins<br />

Leben gerufen. Hierbei werden die<br />

Anlagen genauso akribisch geprüft,<br />

aber nicht so strenge Kriterien angelegt<br />

wie bei einer öffentlichen Einbruchmeldeanlage.<br />

Welche Anlagen<br />

zertifiziert wurden, können Sie auf<br />

www.vds-home.de nachlesen.<br />

Für mehr Sicherheit bereits an der Haustür sorgt<br />

ein Codefeld, das mit der Alarmanlage gekoppelt<br />

ist und auch die Tür öffnen kann wie hier das<br />

cryplock von Telenot.<br />

Die Summe der Teile<br />

Eine Alarmanlage besteht in der Regel<br />

mindestens aus einer Zentrale, Sensoren,<br />

Sirenen und Bedienelementen.<br />

Die Sensoren können sowohl Bewegungssensoren<br />

sein als auch Erschütterungssensoren<br />

für Fenster und Türen.<br />

In die meisten Systeme lassen<br />

sich zusätzlich Rauchmelder und<br />

Überschwemmungsmelder mit einbinden,<br />

sodass die Alarmanlage in<br />

mehr Gefahrensituationen als bei einem<br />

Einbruch warnen<br />

kann. Sirenen gibt es<br />

für den Innen- sowie<br />

für den Außenbereich.<br />

Meist lärmen<br />

diese mit um<br />

die 100 bis 140 dB.<br />

Das entspricht in<br />

etwa der Lautstärke<br />

eines Drucklufthammers<br />

oder eines startenden<br />

Kampfflugzeugs –<br />

mehr als genug also, um<br />

Einbrecher in die Flucht<br />

zu schlagen. Im Freien ist<br />

das Warngeräusch gesetzlich auf 180<br />

Sekunden beschränkt.<br />

Der deutsche Schlösserexperte<br />

ABUS bewirbt seine Secvest 2WAY als<br />

die am meisten verkaufte Alarmanlage<br />

Deutschlands. Sie ist für die Nachrüstung<br />

geeignet und punktet vor allem<br />

mit dem Zusammenspiel zwischen<br />

Funkelektronik und mechatronischen<br />

Fenster- und Türsensoren. So<br />

wird bereits beim Versuch des Einbruchs,<br />

also etwa beim Aufhebeln des<br />

Türschlosses, Alarm ausgelöst und<br />

nicht erst, wenn sich der Dieb bereits<br />

in der Wohnung oder im Haus befindet.<br />

Nicht zuletzt deswegen ist die<br />

Anlage wohl auch mit dem VDS-<br />

Home-Siegel zertifiziert. Die unverbindliche<br />

Preisempfehlung für ein<br />

Basis-Set mit einem Öffnungs- und<br />

einem Bewegungsmelder sowie Fernbedienung<br />

liegt bei 942 Euro, das<br />

nicht mehr ganz neue System ist aber<br />

bereits für fast die Hälfte zu haben.<br />

Den Einbau sollte man allerdings<br />

trotzdem dem Experten überlassen.<br />

Um an den Erfolg der Secvest anzuknüpfen,<br />

bietet ABUS mit der Ultivest<br />

ein zeitgemäßes Update an, das in Sachen<br />

Sicherheit und Vernetzung keine<br />

Wünsche offen lässt. Dem Trend zur<br />

IP-Kamera wird dadurch Rechnung<br />

getragen, dass sich bis zu sechs Geräte<br />

einbinden lassen. Bedient wird die<br />

Anlage über ein kapazitives Touch-<br />

Display oder über eine App auf Smartphone<br />

und Tablet. Mit dem<br />

Die Bewegungsmelder<br />

von Gigaset elements<br />

können einfach an die<br />

Wand geklebt werden.<br />

FÜNF TIPPS FÜR<br />

MEHR SICHERHEIT<br />

Es muss nicht immer Technik sein. Bereits wenn man<br />

einige einfache Grundregeln beachtet, wird das eigene<br />

Heim ein ganzes Stück weit sicherer.<br />

Ein zusätzliches<br />

Schloss am Fenster,<br />

wie hier von<br />

ABUS, erschwert<br />

einen Einbruch<br />

bereits erheblich.<br />

1. Ein voller Briefkasten ist wie eine Einladung<br />

für Einbrecher. Deswegen sollte man bei<br />

längerer Abwesenheit wie bei einem Urlaub dafür<br />

sorgen, dass er regelmäßig durch einen vertrauenswürdigen<br />

Nachbarn geleert wird oder sich dank des<br />

einfach online bestellbaren Lagerservices der Deutschen<br />

Post gar nicht erst füllt.<br />

2. Besitzen Sie einen Garten auf Ihrem<br />

Grundstück? Dann empfiehlt es sich, vor dem<br />

Urlaub noch einmal den Rasen zu mähen. Bei längerer<br />

Abwesenheit kann ein Nachbar dafür sorgen, dass das<br />

Grün nicht zu sehr verwildert. Ein Rasenmäherroboter<br />

kann hier ebenfalls Abhilfe schaffen.<br />

3. Gleichzeitig sollten Sie den Außenbereich<br />

nicht zu sauber hinterlassen. Ein bisschen<br />

herumliegendes Spielzeug oder ein Gartenschlauch<br />

täuscht bereits Anwesenheit vor. Die Gartenleiter<br />

gehört allerdings sicher weggeschlossen, sonst gibt<br />

sie Dieben eine praktische Einstiegshilfe.<br />

4. Die Türen sollten natürlich auch sicher<br />

sein. Das heißt in erster Linie: zuschließen statt<br />

zuziehen. Zusätzlich gibt es eine Reihe von Sicherungen<br />

in Form von Schließzylindern, Kastenzusatzschlössern,<br />

Querriegelschlössern und Türschilden, die<br />

dem Dieb die Arbeit deutlich erschweren.<br />

5. Was für Türen gilt, trifft natürlich auch<br />

auf Fenster zu. Dass diese nicht offen bleiben<br />

sollten, auch nicht im angekippten Zustand, versteht<br />

sich von selbst. Darüber hinaus sind – Scheiben aus<br />

Verbundglas sei Dank – ebenfalls die Schlösser Hauptangriffsziel<br />

der Einbrecher. Hier sorgen zusätzliche<br />

Schlösser oder Riegel für mehr Sicherheit, ein Stangenriegelschloss<br />

ist hierbei die beste Wahl.<br />

23


TITEL SICHERHEIT ZU HAUSE<br />

SICHERHEIT IM GRIFF<br />

Egal ob offen oder geschlossen, Fenster sind ein beliebtes<br />

Angriffsziel für Einbrecher. Viele Alarmanlagen bieten<br />

Fensterkontakte an, die meist mit zwei magnetischen Kontaktelementen<br />

arbeiten. Aber auch ohne Komplettvernet-<br />

zung kann man das Fenster einfach sicherer machen. Denn<br />

es gibt bereits für wenig Geld Fenstergriffe<br />

mit Alarmfunktionen.<br />

Schellenberg bietet<br />

etwa einen Fenstergriff an, in dem sich Batterien, ein 3D-<br />

Bewegungssensor und eine 115-Dezibel-Sirene befinden.<br />

Der Sensor reagiert auf Aufhebeln ebenso wie auf Einschlagen<br />

des Fensters. Er kostet 80 Euro.<br />

Noch weiter geht der Alarmgriff der SODA GmbH. Dieser<br />

enthält nicht nur eine Alarmanlage, sondern auch noch<br />

Licht-, Feuchtigkeits- und Temperatursensoren, wahlweise<br />

mit Z-Wave- oder EnOcean-Funk. Er kostet zwischen 149<br />

und 179 Euro. Der Griff ist zu bestehenden Funklösungen<br />

kompatibel, eine eigene Basis ist aber ebenfalls geplant.<br />

Bei Loxone kann<br />

man die Alarmfunktion<br />

über einen Taster<br />

aktivieren sowie<br />

über eine App im<br />

Smartphone.<br />

Für 80 Euro bekommt<br />

man mit<br />

dem Fenstergriff<br />

von Schellenberg<br />

eine kompakte,<br />

einfache Alarmanlage.<br />

Ultivest Control Key verfügt das tem sogar über einen elektronischen<br />

Sys-<br />

Doppelknaufzylinder, der es erlaubt,<br />

die Haustür auch schlüssellos per App<br />

zu öffnen. Schließlich lässt sich die<br />

Ultivest auch noch in ein Smart Home<br />

System mit KNX einbinden, was etwa<br />

ein automatisches Öffnen der Rollläden<br />

bei einem Brand oder das Anschalten<br />

aller Lichtquellen bei einem<br />

Einbruch möglich macht. Abus besteht<br />

bei der Installation darauf, dass<br />

nur von ihnen geschulte Experten das<br />

System installieren können, um „ein<br />

Top-Produkt mit Top-Service“ zu<br />

koppeln. Das hat seinen Preis: Ein Basisschutz<br />

für ein Einfamilienhaus ist<br />

ab etwas 3000 Euro zu haben.<br />

Es gibt auch einfache, preisgünstige<br />

Alarmanlagen, die nicht vom Experten<br />

installiert werden müssen. Ein<br />

Beispiel ist das Blaupunkt GSM Alarm<br />

SA 2700 System. Das Starter-Set enthält<br />

die Alarmzentrale, eine Fernbedienung,<br />

einen Türkontakt und einen<br />

Bewegungsmelder. Die Anlage ist mit<br />

429 Euro deutlich günstiger als etwa<br />

das Modell von ABUS, dafür wird die<br />

Polizei oder ein Wachdienst nicht automatisch<br />

verständigt. Immerhin verfügt<br />

das System über eine Notstromversorgung<br />

sowie einen Sabotageschutz.<br />

Von Mobilcom Debitel<br />

gibt es ebenfalls eine Nachrüstlösung<br />

des französischen<br />

Herstellers SFR. Für<br />

das Set, das unter anderem Be-<br />

wegungsmelder, Sirene und IP-<br />

Kamera umfasst, bezahlt man statt<br />

eines Festpreises 20 Euro im Monat.<br />

Einen etwas anderen Ansatz verfolgt<br />

Gigaset mit ihren elements. Das<br />

System funkt mit DECT. Es kombiniert<br />

eine Alarmsirene mit Bewegungssensoren<br />

und einfach anzubringenden<br />

Tür- und Fenstersensoren.<br />

Letztere reagieren auf Erschütterungen<br />

und sollen das normale<br />

Öffnen vom gewaltsamen Einbruch<br />

unterscheiden können. Im dritten<br />

Quartal 2014 soll das System noch um<br />

eine IP-Kamera erweitert werden.<br />

Mit 200 Euro für das Starter-Set ist<br />

elements sehr preisgünstig. Allerdings<br />

betont Gigaset selbst, dass es<br />

sich nicht um eine vollwertige Alarmanlage<br />

handelt. Ein wichtiger Hinweis:<br />

Im letzten Jahr ließ die Stiftung<br />

Warentest an fünf Systemen zum<br />

Nachrüsten wenig Gutes, nur Abus<br />

konnte halbwegs überzeugen.<br />

Sicher im Netz<br />

In einem komplett vernetzten Zuhause<br />

eröffnen sich weitere Möglichkeiten<br />

für eine Alarmanlage. So können<br />

die Bewegungsmelder für das Licht<br />

mit in ein Sicherheitssystem integriert<br />

werden. Der österreichische Anbieter<br />

Loxone, den wir in der letzten Ausgabe<br />

(ab Seite 46) vorgestellt haben,<br />

zeigt, wie: Das Smart Home System<br />

stellt nach Verlassen des Hauses die<br />

Bewegungsmelder scharf und fährt<br />

bei Auslösen sofort die Jalousien hoch,<br />

schaltet das Licht an und aktiviert die<br />

Soundanlage auf höchster Lautstärke.<br />

Auch eine Anwesenheitssimulation<br />

ist bei Loxone (und vielen anderen<br />

Smart-Home-Anbietern) möglich: Für<br />

eine festgelegte Zeit wird das Nutzungsverhalten<br />

der Bewohner über<br />

mehrere Tage aufgezeichnet und diese<br />

„Aufnahme“ während der Urlaubszeit<br />

abgespielt. Das erschwert es potenziellen<br />

Einbrechern, zu erkennen, ob die<br />

Anwesenheit simuliert oder echt ist.<br />

Bei RWE Smart Home nennt sich<br />

das Ganze „virtueller Bewohner“. Dabei<br />

handelt es sich allerdings um ein<br />

zufälliges An- und Ausschalten von<br />

Elementen des Systems nach vorher<br />

festgelegten Parametern.<br />

GIRA täuscht Anwesenheit ohne<br />

Vernetzung vor: Ein Simulationsschalter<br />

merkt sich bis zu 124 Schaltungen<br />

über einen Zeitraum von sieben<br />

Tagen und spielt diese nachts oder<br />

helligkeitsunabhängig ab.<br />

FAZIT<br />

Von IP-Kameras über die<br />

Nachrüstanlage bis zu Profi-<br />

Alarmsystemen sind die<br />

Bandbreite sowie Preisspanne<br />

von Sicherheitslösungen sehr<br />

groß. Am Schluss muss jeder<br />

selbst abwägen, wie viel ihm<br />

Hab und Gut sowie das eigene<br />

Sicherheitsgefühl wert sind.<br />

24


ÜBERBLICK<br />

ALARMANLAGEN<br />

Für den <strong>Einbruchschutz</strong> in den eigenen vier Wänden kann man viel<br />

Geld ausgeben; man kann sich aber auch mit relativ geringen Kosten<br />

zumindest etwas mehr Sicherheit verschaffen.<br />

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01 | SMART-<strong>HOME</strong>-<br />

FUNK-PAKETE<br />

Viele Anbieter von Hausautomation,<br />

die auf Drahtlosfunk basiert, offerieren<br />

auch Elemente für die Absicherung.<br />

Der Vorteil ist die mögliche<br />

Smart-Home-Erweiterung, eine echte<br />

Alarmanlage ersetzen sie nicht. Wenn<br />

man sowieso in die Heimvernetzung<br />

einsteigen will, lohnt die Anschaffung.<br />

03 | DRAHT-ANLAGE<br />

Sicherer und wartungsärmer sind<br />

Meldesysteme, die draht- und funkgebundene<br />

Geräte kombinieren oder<br />

ganz auf Verdrahtung setzen.<br />

Kosten: ca. 400 bis 3000 Euro<br />

(teilw. zusätzl. Installationskosten)<br />

Anbieter: ABUS, GIRA, Jablotron,<br />

Telenot u.a.<br />

Kosten: ca. 200 bis 400 Euro<br />

Anbieter: Bitron Home, Gigaset, mobilcom-debitel,<br />

HomeMatic, RWE u.a.<br />

02 | FUNK-ANLAGE<br />

Fürs Nachrüsten gibt es – meist als Sets –<br />

Anlagen auf Funkbasis: mit Zentrale und Elementen<br />

wie Türkontakten und Fernbedienung.<br />

Kosten: ca. 150 bis 1.000 Euro (teilweise<br />

zusätzliche Installationskosten)<br />

Anbieter: ABUS, Blaupunkt, Egardia, GIRA,<br />

Lupus, Monacor International, Olympia, Pentatech,<br />

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04 | SICHERHEIT IN KNX-INSTALLATIONEN<br />

Wer sich eine Vernetzung auf KNX-Basis leistet, der will seine Werte auch geschützt<br />

wissen. Deswegen bieten auch die großen Anbieter wie GIRA, JUNG<br />

oder Busch-Jaeger Sicherheitslösungen an. Eine Kostenschätzung dafür ist fast<br />

unmöglich, da die Grundinstallation für das Alarmsystem vorausgesetzt wird.<br />

5.2014<br />

gut<br />

KATHREIN UFSCONNECT 906<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

© Fotos: Gigaset, Gira, Telenot, JUNG<br />

www.kathrein.de


TITEL SICHER VOR HACKERN<br />

PLANUNG<br />

statt PANIK<br />

„Heartbleed“ ist das neue, aktuelle Reizwort beim Thema Datensicherheit. Auch das<br />

smarte Heim braucht Sicherheit – doch wie viel? Die Robustheit Ihres automatisierten<br />

Heims hängt vom Grundkonzept der Vernetzung ab.<br />

Von Volker Straßburg<br />

Da sträuben sich einem sämtliche<br />

Nackenhaare. Auch die<br />

Nachbarn, die ihre Häuser<br />

automatisiert haben, reden schon<br />

lautstark darüber: „Smart TVs versenden<br />

unerlaubt Nutzergewohnheiten.“<br />

Und „Heartbleed“-Hacker sorgen nebenbei<br />

für Negativ-Furore, indem sie<br />

sensible Daten schaufeln. Außerdem<br />

liest man von „Signal-Rekordern“, die<br />

Funkbefehle zunächst „aufzeichnen“,<br />

um sie dann wiederzugeben – worauf<br />

das vernetzte Haus prompt reagiert.<br />

Da kann ein Heimnetz doch gar nicht<br />

sicher sein! Auf Einzelheiten kommt<br />

es also gar nicht mehr an…<br />

Doch man sollte dieses heikle Thema<br />

besonnen und umfassend betrachten.<br />

Gerade die Einzelheiten sind entscheidend.<br />

Dann wird man erkennen,<br />

dass die Welt gar nicht mehr so netzfeindlich<br />

aussieht.<br />

Wichtig ist, welches Vernetzungsszenario<br />

man umsetzen möchte. Und<br />

im Gegenzug ist zu überlegen, wie<br />

hoch das Interesse eines möglichen<br />

Störenfrieds an den gesteuerten Komponenten<br />

überhaupt sein könnte.<br />

Die Anbieter von Vernetzungslösungen<br />

haben in den vergangenen<br />

Jahren viel hinzugelernt. Sie nehmen<br />

das Thema Sicherheit deutlich ernster<br />

als noch zu Beginn der Smart-Home-<br />

Ära. Dies liegt mit daran, dass die<br />

Nachfrage bei Vernetzungslösungen<br />

stark angestiegen ist. „Als Massenphänomen<br />

nimmt man das Thema<br />

ernster“, zeigt Armin Anders auf, Mitbegründer<br />

des Funktechnik-Unter-<br />

26


06.2014 // connected-home.de<br />

nehmens EnOcean. Denn dann komme<br />

überhaupt erst Interesse bei Angreifern<br />

auf. Bis 2010 habe die En-<br />

Ocean-Technik noch komplett auf die<br />

Verschlüsselung der Funksignale verzichtet.<br />

Das sei nun anders.<br />

Damit gibt der Chef den Trend der<br />

gesamten Branche wieder. So hat im<br />

selben Jahr etwa auch Hausautomationspionier<br />

KNX umgeschwenkt und<br />

der Technik sein Sicherheitspaket<br />

KNX Secure hinzugefügt.<br />

Neuere Firmen auf dem Markt wie<br />

Gigaset, Spezialist für Heimüberwachung,<br />

oder die Telekom mit QIVI-<br />

CON als Technik, die unterschiedliche<br />

Funkstandards verbindet und aus einer<br />

Hand steuerbar macht, sind vom<br />

Start weg mit Verschlüsselung und<br />

ausgereiften Sicherheitsmechanismen<br />

eingestiegen.<br />

Welche Risiken überhaupt bestehen,<br />

hängt mit vom Vernetzungsgrad des<br />

Heims ab. Man kann kleine Insellösungen<br />

bis hin zu kompletten Hausautomationssystemen<br />

unterscheiden.<br />

Zudem kommt es darauf an, welche<br />

Geräte integriert werden, die zum einen<br />

beeinflussbar sind und zum anderen<br />

sensible Daten preisgeben können.<br />

Je nach Szenario fallen die möglichen<br />

Folgen minimal bis schädlich aus.<br />

EINFACHE VERNETZUNG: INSELLÖSUNG<br />

Kleine Insellösungen<br />

Vernetzung und Smart-Fertigkeiten<br />

beginnen bereits im Kleinen, nämlich<br />

beim einzelnen Gerät. Das Heim lernt<br />

dazu, indem man etwa einen Smart<br />

TV kauft oder beschließt, die Heizungsthermostaten<br />

per Funk zentral<br />

zu steuern. Wir befinden uns hier im<br />

typischen Nachrüstbereich.<br />

Ein Risiko, dass ein Gesamtsystem<br />

übernommen werden könnte, besteht<br />

hier nicht. Die Thermostaten funken<br />

lediglich mit dem Steuersender, sodass<br />

der Wirkungskreis klein bleibt.<br />

Auf diese Weise lassen sich auch weitere<br />

Insellösungen wie die Steuerung<br />

von Licht und Rollläden realisieren. Es<br />

gibt keinen zentralen Steuerserver, auf<br />

dem etwa die Tagesrhythmen gespeichert<br />

sind.<br />

Allerdings wäre es möglich, dass jemand<br />

die gesendeten Funksignale<br />

„aufzeichnet“ und wiederholt (Replay-Attacke).<br />

Dann könnte er von<br />

draußen zum Beispiel die Heizung herunterregeln<br />

oder das Licht ausschalten.<br />

Sofern die Signale für die Aufzeichnung<br />

überhaupt stark genug<br />

sind, müsste sich der Störenfried allerdings<br />

direkt vor dem Haus platzieren<br />

und das Funksignal beständig überwachen.<br />

Aufwand und Ergebnis stehen<br />

also in keinem Verhältnis.<br />

Auch Smart TVs sind weitgehend<br />

autark. Zwar können sie Mediendaten<br />

wie Filme und Musik versenden oder<br />

empfangen. Doch diese Datenleitung<br />

erlaubt keinen Zugriff auf sensible Informationen<br />

im Heimnetz oder gar<br />

dessen Übernahme. Die Gefahr steckt<br />

also nicht in der Vernetzung, sondern<br />

allenfalls im Gerät selbst: Wie bei<br />

Websites am Computer sollte man gut<br />

überlegen, welcher App man etwa seine<br />

Kreditkartendaten preisgibt. Auch<br />

2<br />

1<br />

eine Kontrolle der jeweiligen App vor<br />

dem Herunterladen sollte stattfinden.<br />

Ähnlich wie bei Smartphones könnte<br />

eine darunter sein, die im TV gespeicherte<br />

Daten ausliest. „Allerdings“,<br />

wendet Marc Fliehe ein, Bereichsleiter<br />

für IT-Sicherheit beim Branchenverband<br />

BITKOM, „ist es letztlich wenig<br />

ertragreich, einzig für spezielle TV-<br />

Marken oder -Modelle entsprechende<br />

Programme zu schreiben“.<br />

Große Lösungen<br />

Noch schnell am Abend den Energieverbrauch<br />

des Tages sichten. Dann die<br />

Alarmanlage einschalten. Die kontrolliert<br />

automatisch, ob alle Fenster<br />

und Türen geschlossen sind. Schließlich<br />

die Musik im Erdgeschoss<br />

AUSGEREIFTE HEIMVERNETZUNG<br />

Alarm<br />

Musik<br />

Licht<br />

Heizung<br />

Smart Home-Zentrale<br />

TV<br />

Vernetzung beginnt im<br />

Kleinen. Wenn ein<br />

Raumthermostat nach<br />

Tagesplan Heizventile<br />

per Funk steuert, ist<br />

dies bereits ein selbstständiges<br />

Mini-Netzwerk.<br />

Umfassende Heimnetzwerke<br />

steuern zahlreiche<br />

Geräte über eine<br />

zentrale Steuereinheit.<br />

Daten können dabei auf<br />

einem Server landen.<br />

Eine Verbindung nach<br />

draußen ist jedoch<br />

nicht zwingend notwendig.<br />

Server<br />

Fenster-Sensor<br />

27


TITEL SICHER VOR HACKERN<br />

3 KOMPLEXES HEIMNETZ<br />

MIT AUSSENKONTAKT<br />

Server<br />

Cloud<br />

Handy<br />

Alarm<br />

Licht<br />

Heimnetze öffnen ein Eingangstor, wenn<br />

man sie von unterwegs aus kontrollieren will.<br />

Die Internet-Anbindung kann zur Sicherheitsschwäche<br />

werden, wenn man leichtsinnig<br />

damit umgeht.<br />

Smart Home-Zentrale<br />

Musik<br />

Heizung<br />

TV<br />

Fenster-Sensor<br />

ein- und das Licht dunkler schalten. In<br />

diesem Fall kommunizieren Sensoren,<br />

Aktoren, Schalter und Messgeräte in<br />

Hülle und Fülle. Dann will man aber<br />

– anders als bei den Insellösungen –<br />

alles zentral über einen Server samt<br />

Steuereinheit beherrschen.<br />

Doch so fein das Netz auch gesponnen<br />

sein mag, wenn sich die Zentralsteuerung<br />

nicht übers Internet nach<br />

außen öffnet, ist es nicht direkt angreifbar.<br />

Eine Schwachstelle könnte<br />

eher der autarke Computer sein, den<br />

man für Programmierungen der Zen-<br />

trale verwendet und hierfür zeitweise<br />

anschließt. Auf ihm könnte sich zuvor<br />

Schad-Software eingeschlichen haben.<br />

Auch dann ist also die Gefahrenquelle<br />

nicht das Netzwerk selbst. Gebannt<br />

ist die Gefahr, wenn Programmierungen<br />

systemintern ablaufen.<br />

Das Funk alarmsystem<br />

Ultivest von ABUS<br />

schützt Häuser, in denen<br />

sich besondere Wertgegenstände<br />

befinden,<br />

vor Einbrechern.<br />

Offenheit via Cloud<br />

Der nächste Netzwerkschritt geht<br />

nach draußen: ins Internet. Nun erhält<br />

man auch unterwegs Informationen<br />

aus dem Heim oder steuert es per<br />

Smartphone. Die Gefahr eines Angriffs<br />

wächst, da die Einflussnahme<br />

aus der Ferne möglich wird. Viele Firmen<br />

bezeichnen den Zugriff aufs<br />

Netzwerk per Smartphone als „convenient“.<br />

Es ist also angenehm und<br />

praktisch, seine Geräte von unterwegs<br />

zu steuern oder Details abzufragen,<br />

etwa um ein kühles Wohnzimmer vor<br />

der Ankunft zu heizen.<br />

Ist das aber notwendig? Automatismen<br />

könnten ja die Handsteuerung<br />

ersetzen. Daher sollte man das Konzept<br />

seines Netzwerks genau überdenken.<br />

Muss man wirklich stets nachschauen<br />

können, ob im Bad noch Licht<br />

brennt? Abgeschottet ist das Smart<br />

Home jedenfalls leichter zu schützen.<br />

Wer zu dem Schluss kommt, dass er<br />

auf derartigen Komfort nicht verzichten<br />

möchte, findet bei Markenherstellern<br />

wiederum weit fortgeschrittene<br />

Sicherheitsmaßnahmen. Hierzu gehört<br />

etwa die SSL-Verschlüsselung.<br />

Zwar hat die Heartbleed-Lücke gezeigt,<br />

dass selbst SSL-zertifizierte<br />

Produkte nicht fehlerlos sind. Dennoch<br />

ist ein weitgehend sicherer Datenaustausch<br />

möglich, wie er auch bei<br />

Banken verwendet wird.<br />

Den Vorteil bei der Verwendung<br />

solch bekannter Protokolle zeigt Gigaset<br />

auf. „Als Heartbleed bekannt wurde“,<br />

schildert Bereichsleiter Oliver<br />

Diener, „konnten wir noch am selben<br />

28


06.2014 // connected-home.de<br />

INTERVIEW<br />

MIT PROF. DR. DR. H.C. SAHIN ALBAYRAK,<br />

LEITER DAI-LABOR DER TU BERLIN / VORSTANDSVORSITZENDER <strong>CONNECTED</strong> LIVING E.V.<br />

„IMMER DEN BEDARF ERMITTELN“<br />

Herr Professor Albayrak, welche Gefahren<br />

sehen Sie fürs vernetzte Heim?<br />

Mögliche Angriffe umfassen das Überwachen und Ausspionieren<br />

einer Heimumgebung, den Versuch, Zugang<br />

zu einer Heimumgebung zu erlangen oder die<br />

vorhandenen Computerkapazitäten zu kriminellen<br />

Zwecken zu nutzen. Fälle von Web-Cams, die heimliche<br />

Aufnahmen erstellten, sind bekannt geworden. Das<br />

größte Risiko besteht im Zusammenhang mit persönlichen<br />

Daten, die in einer vernetzten Heimumgebung<br />

anfallen und für einen Angreifer interessant sein können. Die „traditionellen<br />

Ansätze“, sich unberechtigten Zutritt zu Wohnungen oder<br />

Häusern zu verschaffen, sind auch weiterhin einfacher und günstiger.<br />

Würden Sie ein geschlossenes Smart Home ohne Internet-<br />

Verbindung vorziehen?<br />

Natürlich ist eine Hausautomation ohne Internet-Anbindung sicherer<br />

als eine mit Anbindung. Jedoch sind die bei einer Internet-Verbindung<br />

verbundenen Risiken für die Hausautomation eher gering, insbesondere,<br />

wenn bei der Anbindung grundlegende Absicherungsmaßnahmen<br />

berücksichtigt werden wie eine Firewall im DSL-Router. Computer,<br />

die zur Steuerung einer Heimumgebung genutzt werden, sollten<br />

auch über aktuelle Anti-Virus-Software verfügen. Durch den Verzicht<br />

auf eine Internet-Anbindung entsteht ein Verlust<br />

an Bedienkomfort; dieser Nachteil wiegt schwerer als<br />

die Risiken, die durch eine Web-Anbindung entstehen.<br />

Ist Funk unsicherer als drahtgebunden?<br />

In der Regel ist die Reichweite für Funkkommunikation<br />

sehr gering und Angriffe daher nicht unbedingt praktikabel.<br />

Eine nicht abgesicherte Kommunikation funkbasierter<br />

Sensoren kann mit wenig Aufwand von einem<br />

Angreifer mitgelesen werden. Es sollte daher darauf geachtet<br />

werden, dass Sensoren, die weitreichend interpretierbar<br />

sind, verschlüsselt kommunizieren.<br />

Ist ein System über einzelne Geräte angreifbar? Beispiel:<br />

Man infiziert den Smart TV mit einer App und greift von<br />

ihm aus auf das gesamte Netzwerk zu...<br />

Theoretisch ist das beschriebene Szenario vorstellbar. Andererseits<br />

ist der damit verbundene Aufwand für den Angreifer sehr hoch. Jeder<br />

Smart-TV-Hersteller unterstützt ein anderes Format für Anwendungen.<br />

Ein Angreifer benötigt also entweder Vorwissen über den<br />

vorhandenen Smart TV oder ein ganzes Arsenal an unterschiedlichen<br />

böswilligen Apps. Weiterhin hat er das Problem, diese böswilligen<br />

Apps zu entwickeln oder zu kaufen und auf einem Smart-TV-<br />

Gerät zu installieren.<br />

Tag reagieren und die Lücke bei uns<br />

schließen“. Auch Dr. Thorsten Holz,<br />

Professor für den Lehrstuhl Systemsicherheit<br />

an der Ruhr-Universität Bochum,<br />

vertritt die Auffassung, dass<br />

verbreitete Systeme von viel mehr<br />

Fachleuten unter die Lupe genommen<br />

werden. Bei proprietären Einzellösungen<br />

dagegen dauere es länger, bis etwaige<br />

Lücken auffallen.<br />

Die Universität beschäftigt sich<br />

eingehend mit Sicherheitsthemen. Als<br />

Teilnehmer eines dreijährigen Forschungsprojekts<br />

im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) analysierte sie Schad-<br />

Software auf Android-Geräten, um<br />

herauszufinden, wie man die Geräte<br />

besser schützt. Das Projekt dauerte<br />

bis Juni 2013, die Ergebnisse fließen<br />

laut Professor Holz bereits in die Geräte-Software<br />

ein. Auch iOS-Funker<br />

profitieren von diesen Resultaten.<br />

Smartphone-Schad-Software, die es<br />

auf die Hausautomationssysteme abgesehen<br />

habe, so Holz weiter, sei ihm<br />

aber ohnehin noch nicht begegnet.<br />

Einen Grund hierfür findet Klaus<br />

Jung, Geschäftsführer des Zentralverbandes<br />

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />

(ZVEI): „Man muss<br />

schon verdammt viel Aufwand betreiben,<br />

um auf diese Weise eine Heizung<br />

an- und auszumachen.“<br />

Sensible Bereiche<br />

Angemessen ist also die Überlegung,<br />

ob sich ein Angriff auf das Heim für<br />

einen Daten- oder klassischen Dieb<br />

tatsächlich lohnt. Die Ausbeute muss<br />

die Mühe wert sein. „Es geht nicht unbedingt<br />

um absolute Sicherheit“, beschreibt<br />

Christian Pätz, Europa-Sprecher<br />

für Z-Wave-Funktechnologie, „es<br />

geht darum, Kosten und Aufwand bei<br />

den Angreifern nach oben zu treiben“.<br />

Daher unterscheiden manche Hersteller<br />

zwischen mehr und weniger<br />

sensiblen Bereichen. Der Aufwand einer<br />

Replay-Attacke etwa würde sich<br />

bei Eingangstüren mehr lohnen als bei<br />

den Heizkörpern. Hier verwenden daher<br />

inzwischen quasi alle namhaften<br />

Anbieter Verschlüsselungen, Einmal-<br />

Passwörter wie bei TANs oder „Rolling<br />

Codes“. So scheitern Entschlüsselungsfreaks<br />

in aller Regel, auch Code-<br />

Rekorder haben keine Chance.<br />

Z-Wave etwa unterscheidet solche<br />

Anwendungsbereiche. Will man jedoch<br />

etwa auch seine Lichtschalter<br />

absichern, darf man zu ZigBee-<br />

Fernseher von LG<br />

übertrugen Daten zu<br />

Nutzergewohnheiten<br />

an die Firma, obwohl<br />

die Funktion ausgeschaltet<br />

war. Per Update<br />

wurde die Sammelwut<br />

beendet.<br />

29


TITEL SICHER VOR HACKERN<br />

CHECK FÜR DAS SMARTE HEIM<br />

01 | Eigenes und sicheres Passwort wählen<br />

Oft haben etwa Router oder Apps ein vorinstalliertes Standardpasswort.<br />

Das wissen auch Hacker. Daher sollten Sie unbedingt ein neues<br />

Passwort einrichten. Wichtig ist auch die Auswahl des Passworts.<br />

Verwenden Sie keine Namen. Am besten sind eigene Wortkreationen<br />

mit Sonderzeichen, Zahlen und wechselnder Groß-/Kleinschreibung.<br />

Der Begriff sollte nicht weniger als sieben Stellen besitzen.<br />

02 | WLAN verschlüsseln und Ruhe gönnen<br />

Wählen Sie den Standard WPA2 (AES). Diese Methode verwendet<br />

dynamische Schlüssel, die sich automatisch und regelmäßig ändern.<br />

Schalten Sie zudem den Router aus, wenn Sie keine WLAN-Geräte<br />

nutzen. Sonst schenken Sie Hackern, etwa nachts, viel Zeit. Nutzen<br />

Sie hierfür die Einstellungsmöglichkeit, dass sich das WLAN für<br />

bestimmte Zeitperioden automatisch selbst ausschaltet.<br />

03 | Firmware aktualisieren<br />

Wie bei Computern sollten alle Netzwerkgeräte aktualisiert werden,<br />

sobald ein Update veröffentlicht wurde. Häufig berücksichtigen die<br />

Aktualisierungen bekannt gewordene Sicherheitslücken. Markenhersteller<br />

informieren Sie über die Updates entweder per Anschreiben,<br />

über das jeweilige Programm oder auf der Website.<br />

04 | Unbekannte Geräte aussperren<br />

Maximierte Sicherheit ermöglicht das Anmelden der einzelnen Geräte<br />

im Heimnetz über MAC-Adressen (Media Access Control). Das macht<br />

etwas Mühe, da Sie jeden neuen Netzpartner einzeln über die MAC-<br />

Nummer anmelden müssen. Dafür bleibt allerdings jeder unbekannte<br />

Zugriff ausgesperrt.<br />

05 | Firewall und definierte IP-Adressen<br />

Eine zusätzliche Firewall kann den Zugriff auf einzelne Geräte schützen.<br />

Dann wandern Daten nur über bestimmte Ports des Routers<br />

hinein oder hinaus. Die anderen „Datentüren“ bleiben dagegen<br />

geschlossen. Das blockiert dann allerdings womöglich auch gewünschte<br />

Funktionen, die bei einem Gerät per App oder Update<br />

eventuell hinzukommen. Dann müssen Sie die Firewall neu abgleichen.<br />

Möglich ist auch, Zugriffe nur von bestimmten IP-Adressen zu<br />

erlauben. Sie können etwa festlegen, nur vom Büro aus Einblick in die<br />

Wohnung zu erhalten.<br />

Kleines Sicherheitsnetzwerk:<br />

Gigaset bietet mit<br />

seiner Produktreihe<br />

elements einen Türsensor,<br />

einen Bewegungsmelder<br />

für Räume<br />

sowie eine Steuereinheit<br />

(von links) als<br />

Starter Kit zum Preis<br />

von 200 Euro.<br />

Funk oder EnOcean greifen. Bei Letzterem<br />

befindet man sich noch im Umbruch.<br />

Einige Hersteller verkaufen laut<br />

Chef Armin Anders nach wie vor alte<br />

EnOcean-Technik.<br />

Genaues Nachfragen beim Händler<br />

oder Hersteller lohnt sich also. Das gilt<br />

auch für andere Eigenschaften wie die<br />

Update-Fähigkeit. „Alarmanlagen in<br />

Baumarktqualität“, wendet BITKOM-<br />

Experte Fliehe ein, „sind zunächst<br />

ähnlich gesichert wie hochwertigere.<br />

Updaten auf den neuesten Gefahrenstand<br />

lassen sich die meisten von ihnen<br />

allerdings nicht.“<br />

Funk oder Kabel?<br />

Die Kommunikation im vernetzten<br />

Heim kann über Draht (Daten- und<br />

Stromkabel) oder per Funk beschritten<br />

werden. Die Experten sind sich<br />

einig: Kabelkontakte, wie etwa KNX<br />

sie mit viel Erfahrung anbietet, sind<br />

weniger störungsanfällig. Doch auch<br />

der Traditionsnetzwerker bietet inzwischen<br />

Funkgeräte an und verdeutlicht,<br />

dass diese keine geringere Sicherheit<br />

bieten. Die Krux beim Funk:<br />

Unabsichtlich kann ein hochfrequentes<br />

Signal aus der Nachbarschaft zu<br />

Si gnalunterbrechungen führen. Das<br />

gilt auch für herkömmliches WLAN.<br />

Sogenannte „Jammer“ führen diesen<br />

Effekt gezielt herbei. Sicherheitsmindernd<br />

kann sich dies jedoch kaum<br />

auswirken: Alarmanlagen oder Überwachungsbausteine<br />

wie eine Kamera<br />

schicken eine Meldung zum Smartphone,<br />

falls der Störungszustand länger<br />

anhalten sollte. Daraufhin ergreift<br />

man Maßnahmen.<br />

Ich weiß, was Du tust…<br />

Als sensible Daten gelten auch Nutzergewohnheiten.<br />

Man kann Daten<br />

einer Familie aufaddieren, etwa Vorlieben<br />

erkennen und schließlich entsprechende<br />

Werbung schicken.<br />

Nachdem bekannt wurde, dass einzelne<br />

Smart TVs unerlaubt Nutzerdaten<br />

verschickten, wurde deutlich: Ob<br />

Einzelgerät oder Netzwerk, auch solche<br />

Daten können einen Weg nach<br />

draußen finden. Alle Arten von Messungen<br />

im Haus verraten Details.<br />

Stets den Stromverbrauch zu beobachten<br />

hilft beim Energiesparen, es wird<br />

aber auch klar, zu welchen Zeiten die<br />

Familie „aktiv“ ist. Oder TV-Programmführer<br />

empfehlen nach Filmgeschmack<br />

Sendungen, doch wie bei<br />

Amazon erstellen sie hierfür Profile.<br />

Wiederum gilt es also, ein eigenes<br />

Maß zu finden und zu prüfen, welchen<br />

Komfort man für wichtig hält.<br />

FAZIT<br />

Nicht in der Heimvernetzung<br />

steckt die Gefahr, sondern im<br />

einzelnen Gerät. Leichtsinn bei<br />

Passwörtern oder Apps ist eine<br />

gängigere Bedrohung als ein<br />

„Hightech“-Angriff auf ganze<br />

Netzwerke. Solch großer Aufwand<br />

lohnt sich kaum bei einem<br />

Durchschnitts-Smart-Home.<br />

30


06.2014 // connected-home.de<br />

WOHNEN<br />

& LEBEN<br />

Stadt der Zukunft<br />

Düsseldorf wird digital: Die<br />

Rhein-Metropole zeigt mit<br />

spannenden Projekten, wie<br />

man smart lebt. S. 32<br />

© Foto: Shutterstock<br />

Aufbauende Apps<br />

Mit zahlreichen Anwendungen werden die<br />

Planung und der Bau Ihres Traumhauses<br />

genauso vereinfacht wie die Einrichtung. S. 42<br />

Begeisternde Schau<br />

Im Showroom von it-living wird Smart Home<br />

zum erleuchtenden Erlebnis – auch, da er sich<br />

in einer ehemaligen Kirche befindet. S. 48<br />

Sommerliche Gadgets<br />

Sonne, Hitze, Gartenwetter: nichts wie raus auf<br />

Balkon und Terrasse! Mit smarten Helfern wird<br />

der Aufenthalt noch schöner. S. 54<br />

31


WOHNEN & LEBEN DÜSSELDORF DIGITAL<br />

12<br />

Projekte, die<br />

das Stadtleben<br />

revolutionieren<br />

VISIONEN AUS DER<br />

DIGITALEN STA<br />

Über 260 Unternehmen aus der Informations- und Telekommunikationswirtschaft haben sich<br />

im Projekt „Digitale Stadt Düsseldorf“ mit anderen Branchen vernetzt. In Düsseldorf entwickeln<br />

und testen sie smarte Lösungen für fast alle Lebensbereiche.<br />

Von Hannes Rügheimer<br />

Regelmäßiger Gedankenaustausch:<br />

In den Digitalk-Plus-Kongressen<br />

wie hier 2012 zum Thema<br />

Social Media diskutieren<br />

Mitglieder der Digitalen<br />

Stadt Düsseldorf mit<br />

eingeladenen Experten<br />

und Firmenvertretern<br />

über aktuelle Themen.<br />

32<br />

Wenn Stephan Schneider<br />

aus dem Showroom im 16.<br />

Stockwerk des futuristischen<br />

Düsseldorfer Hochhauses Colorium<br />

schaut, blickt er direkt auf den<br />

Rhein und den seit 1990 blühenden<br />

„Medienhafen“ der Stadt. Hier haben<br />

sich innovative und kreative Unternehmen<br />

aller Größenordnungen angesiedelt<br />

und profitieren vom ständigen<br />

Austausch untereinander.<br />

Dieser Erfolg ist unter anderem<br />

auch Stephan Schneider zu verdanken:<br />

Er ist der Vorstandsvorsitzende<br />

der Digitalen Stadt Düsseldorf e.V.,<br />

und die Vernetzung von Unternehmen<br />

und Innova tionsträgern ist sein Geschäft.<br />

Der Verein, dem er vorsitzt, hat<br />

sich das Ziel gesetzt, Unternehmen<br />

aus dem Bereich IT, Medien und Telekommunikation<br />

mit anderen Branchen<br />

zu vernetzen. Die Digitale Stadt<br />

entwickelt gemeinsame Projekte und<br />

Initiativen zwischen Verwaltung, Bildungseinrichtungen<br />

und Firmen aus<br />

Düsseldorf und bietet seinen Mitgliedern<br />

eine Plattform für Kooperation<br />

und Erfahrungsaustausch.<br />

Der im Jahr 2004 gegründete Verein<br />

feiert gerade sein zehnjähriges Jubiläum<br />

und zählt seit Ende letzten Jahres über<br />

260 Mitglieder. Damit ist er das bun-


06.2014 // connected-home.de<br />

DIE PROJEKTE VON SMART CITY<br />

Die Partner der Digitalen Stadt Düsseldorf kooperieren bei vielen konkreten<br />

Projekten. Sie bieten den Bürgern der Stadt sofortigen Nutzen und dienen<br />

der Forschung und Weiterentwicklung innovativer Lösungen für die Zukunft.<br />

SMART JOBS<br />

Im Foyer des Düsseldorfer Standorts der Bundesagentur für Arbeit steht ein Online-Terminal,<br />

das mit Erklärvideos Orientierung im Amt bietet und außerdem die Möglichkeit, online<br />

einen Termin mit einem Sachbearbeiter zu vereinbaren. Das dafür genutzte System ist auch<br />

per Smartphone-App erreichbar, sodass Arbeitssuchende auch unterwegs Zugriff auf ausgeschriebene<br />

Stellen und die Terminvereinbarung haben.<br />

1<br />

DT<br />

desweit größte Netzwerk in der Informations-<br />

und Telekommunikationsbranche.<br />

Längst nicht alle Mitgliedsfirmen<br />

haben ihren Standort am<br />

Medienhafen, aber innovativ und an<br />

Zukunftsmärkten orientiert ist jede<br />

einzelne von ihnen. Auf der Mitgliederliste<br />

finden sich Namen wie Vodafone,<br />

die Deutsche Telekom, Nokia,<br />

Oracle, Fujitsu, Toshiba, HP, Canon,<br />

Siemens, Motorola und viele mehr,<br />

aber auch Behörden und andere Einrichtungen<br />

von Stadt, Land und Bund,<br />

Verbände, Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

sowie zahlreiche<br />

Mittelständler.<br />

Networking an erster Stelle<br />

Networking steht für die Mitglieder<br />

des Vereins an erster Stelle. Sie treffen<br />

sich regelmäßig in Arbeitsgruppen,<br />

auf Events – oder auch mal informell<br />

zum Altbier in der Düsseldorfer Altstadt<br />

oder auf einem Sommerfest<br />

3<br />

SMART<br />

PAYMENT<br />

Der in Düsseldorf ansässige Mobilfunk-<br />

und Kommunikationsanbieter<br />

Vodafone steuert verschiedene Projekte<br />

und Lösungen zur Digitalen Stadt<br />

Düsseldorf bei. Smart Payment nutzt<br />

das Vodafone-Produkt SmartPass:<br />

Android-Handys mit NFC und spezieller<br />

SmartPass-SIM-Karte oder iPhones mit<br />

einem NFC-Sticker dienen als digitale<br />

Geldbörse. Die Lösung ist mittlerweile<br />

bundesweit verfügbar und funktioniert<br />

an etwa 30.000 Akzeptanzstellen.<br />

Allein in Düsseldorf sind es über 800.<br />

SMART SHOPPING<br />

Der Lebensmittelhändler „Emmas Enkel“ teilt in seinem Ladenlokal<br />

an interessierte Einkäufer iPads aus. Mit denen können die Kunden<br />

nicht nur digitale Einkaufslisten abhaken, sondern auch Waren auswählen,<br />

die nicht auf der begrenzten Verkaufsfläche, aber im angrenzenden<br />

Lager bereitstehen. Das Sortiment ist via Online-Shop<br />

auch im Internet bestellbar – man holt die Waren dann später im<br />

Laden ab oder lässt sie sich gegen einen Aufpreis nach Hause<br />

liefern. Ein besonderer Service für die rund 6000 Mitarbeiter am<br />

neuen „Campus“ von Vodafone: Sie können Lebensmittel und Co.<br />

während ihrer Arbeitszeit bei „Emmas Enkeln“ bestellen und dann<br />

abends an einer zentralen Ausgabestelle abholen.<br />

2<br />

SMART JOURNEY<br />

Der Düsseldorfer Flughafen hat das Ziel, Reisen seiner Passagiere zur<br />

„Smart Journey“ zu machen. Das Angebot beginnt mit der Reservierung<br />

und Bezahlung eines Parkplatzes, enthält einen VIP-Infoservice,<br />

erlaubt die Nutzung von Ladestationen für elektronische Geräte, das<br />

Bezahlen und zum Teil auch Einchecken per digitaler Geldbörse und<br />

umfasst auch die Vernetzung der Infoterminals mit einer Flughafen-<br />

App. Wer aus dem Nicht-EU-Ausland zurückkommt, kann seinen<br />

elektronischen Reisepass auch an Automaten kontrollieren lassen.<br />

4<br />

33


WOHNEN & LEBEN DÜSSELDORF DIGITAL<br />

6<br />

SMART ENERGY<br />

Die Stadtwerke Düsseldorf haben sich dem Smart-City-Projekt angeschlossen,<br />

um in diesem Rahmen innovative Technologien wie Smart Metering und Smart<br />

Grid zu testen und weiterzuentwickeln. Dabei steuern intelligente Hausgeräte<br />

den Stromzähler und dieser wiederum das Stromnetz. Der Energieversorger erhält<br />

auf diese Weise exakte Daten, wie viel Strom seine Kunden aktuell benötigen,<br />

und kann seine Erzeugungskapazitäten entsprechend anpassen.<br />

SMART ART<br />

Die an zwei Düsseldorfer Standorten residierende Kunstsammlung Nordrhein-<br />

Westfalen nimmt am Projekt Smart City mit der Zielsetzung teil, Kunst möglichst<br />

energieeffizient und ressourcenschonend zu präsentieren. Dazu haben die Museen<br />

in ihren Räumen Bewegungssensoren installiert. Sie aktivieren die Raumbeleuchtung<br />

und bei elektrisch betriebenen Exponaten wie Videokunst den Strom nur<br />

dann, wenn sich auch tatsächlich Zuschauer davor befinden.<br />

9<br />

SMART MOBILITY<br />

SMART <strong>HOME</strong><br />

Das Stadtviertel Le Flair liegt zwischen den<br />

Düsseldorfer Stadtteilen Derendorf und<br />

Pempelfort. Bis 1990 wurde es als Güterbahnhof<br />

genutzt. Heute stehen hier elegante<br />

„Townhouses“, die neben vielen anderen<br />

Services auch intelligente Vernetzung bieten<br />

– zum Beispiel mit Multimedia-Steckdosen<br />

in allen Räumen sowie digital gesteuerte<br />

Rollos, Lüftung, Beleuchtung und<br />

Fußbodenheizung. Außerdem wurden<br />

emissions- und schadstoffarme Baumaterialien<br />

verwendet, die hohe Luftqualität und<br />

gute Isolation garantieren.<br />

10<br />

5<br />

Das von den Stadtwerken Düsseldorf und anderen<br />

Partnern betriebene Car-Sharing-Angebot E-Carflex<br />

hat seine Flotte ausschließlich mit Elektroautos<br />

ausgerüstet. An den Car-Sharing-Standorten<br />

im gesamten Stadtgebiet stehen Ladesäulen zum<br />

Aufladen der E-Cars bereit. Der Projektpartner<br />

www.drive-carsharing.de stellt die Plattform<br />

zum Reservieren der Fahrzeuge zur Verfügung.<br />

Zur Auswahl stehen diverse Fahrzeugklassen vom<br />

Elektro-Smart bis zum komfortablen Opel Ampera.<br />

Die Stromkosten fürs Aufladen der Batterien sind<br />

in den Stunden- und Kilometerpauschalpreisen<br />

enthalten.<br />

SMART TV<br />

7<br />

Auch Samsung ist ein Partner der Digitalen Stadt<br />

Düsseldorf und möchte in diesem Zusammenhang<br />

seine Internet-fähigen TV-Geräte in verschiedene<br />

Projekte einbringen. Derzeit entwickelt<br />

eine Arbeitsgruppe Konzepte dafür, welche Anwendungen<br />

und Lösungen des Smart-City-Projekts<br />

zum Beispiel als App auf dem Smart TV<br />

abgebildet werden könnten. Denkbar wäre hier<br />

etwa eine Anbindung an Projekte wie die hier<br />

beschriebenen Beispiele Smart Shopping, Smart<br />

Education, Smart Health und andere.<br />

SMART HEALTH<br />

Mit Projektpartnern wie Vodafone und<br />

der Provinzial-Versicherung erforscht<br />

das Smart-Health-Projekt der Digitalen<br />

Stadt Düsseldorf E-Health-Anwendungen<br />

wie Telemedizin (Therapie<br />

und Diagnostik per Telekommunikation),<br />

Telemonitoring (Fernuntersuchungen,<br />

-diagnosen und -patientenüberwachung<br />

durch den behandelnden<br />

Arzt) sowie Lösungen<br />

für Ambient Assisted Living (altersgerechte<br />

Assistenzsysteme<br />

für ein selbstbestimmtes Leben).<br />

Eines der ersten kommerziellen<br />

Ergebnisse ist ein im Rahmen des<br />

Projekts entwickeltes Diabetes-<br />

Management-System.<br />

11<br />

SMART EDUCATION<br />

Die Europäische Fachhochschule EUFH Rhein/Erft mit<br />

einem Standort in Neuss bei Düsseldorf hat ein Konzept<br />

für ein digitales Klassenzimmer entwickelt, bei<br />

dem E-Books die Rolle von Schulbüchern übernehmen<br />

und Tablets mit einem interaktiven Whiteboard vernetzt<br />

sind. Die Vorlesungen werden auch als Live-<br />

Stream in einem Internet-Portal übertragen. Zusätzlich<br />

entwickelt das Team Computer-Based-Training-<br />

Programme (CBT), bei denen zum Beispiel Computerspiele<br />

zur Vermittlung von Lerninhalten oder zur<br />

Förderung der Gesundheit („Health Games“) dienen.<br />

8<br />

34


06.2014 // connected-home.de<br />

12<br />

SMART PUBLIC<br />

Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist selbst Partner des Projekts Digitale Stadt Düsseldorf und profitiert von den High-Tech-<br />

Kontakten im Rahmen ihrer eigenen Dienstleistungen und Verwaltungsvorgänge. Bei den Bürgern wohl nicht auf Platz eins in der<br />

Beliebtheitsskala, aber ein gutes Beispiel: Die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung nutzen mittlerweile iPhones und ersetzten<br />

damit die bisher fürs Verteilen von „Knöllchen“ verwendeten, klobigeren Datenerfassungsgeräte samt separater Kamera.<br />

Smarte Themen im Fokus: Im Rahmen des Events<br />

Digitalk Plus beschäftigte sich die Digitale Stadt<br />

Düsseldorf 2013 mit Smart Home und Smart Health.<br />

am Rheinufer. Solche zwanglosen<br />

Treffen laufen unter der Bezeichnung<br />

DigiSocials. Jeden Monat veranstaltet<br />

die Digitale Stadt Düsseldorf zudem<br />

den Digitalk: eine Abendveranstaltung,<br />

auf der die Vereinsmitglieder<br />

sich gegenseitig ihr Unternehmen,<br />

ihre Produkte, Dienstleistungen und<br />

Innovationsthemen präsentieren. Und<br />

alle zwei Jahre findet der Digitalk Plus<br />

statt: ein Business-Kongress, bei dem<br />

sich hochkarätige Entscheider der<br />

Mitglieder und anderer Unternehmen<br />

zum Gedankenaustausch treffen.<br />

Der jüngste Digitalk Plus beschäftigte<br />

sich 2012 mit dem Thema „Social-Media-Revolution“.<br />

Gezielt an<br />

Führungskräfte richten sich darüber<br />

hinaus die Seminare „DigiLearn“, und<br />

Sonderthemen werden regelmäßig auf<br />

Events namens „DigiSpecials“ präsentiert<br />

und diskutiert.<br />

Kundennutzen an erster Stelle<br />

Nun wären die Aktivitäten der Digitalen<br />

Stadt für Nichtmitglieder nur bedingt<br />

interessant, wenn sie sich allein<br />

aufs Netzwerken und den Branchenaustausch<br />

beschränken würden. Doch<br />

die Zielsetzung der Firmenvernetzung<br />

und der Events besteht darin, gemeinsame<br />

Projekte zu realisieren, mit denen<br />

sich die beteiligten Unternehmen<br />

nicht nur als technologisch führend<br />

präsentieren können, sondern die für<br />

Kunden und Bürger auch konkreten<br />

Nutzen bieten. Und dabei waren die in<br />

der Digitalen Stadt Düsseldorf zusammengeschlossenen<br />

Firmen und Institutionen<br />

in den letzten Jahren sehr<br />

ideen- und erfolgreich. Der Überblick<br />

über die einzelnen Aktivitäten unter<br />

dem Dach des Projekts „Smart City“<br />

(siehe die nebenstehenden Kästen)<br />

zeigt eine große Bandbreite von vernetztem<br />

Wohnen über innovatives<br />

Shopping bis zu E-Car-Sharing, von<br />

Smart Metering über Smart Education<br />

bis Smart Health.<br />

Besonders interessant für CON-<br />

NECTED <strong>HOME</strong>-Leser sind aus diesem<br />

Potpourri die Smart-Home-Lösungen,<br />

die in den Townhouses im<br />

schicken Stadtviertel Le Flair im Düsseldorfer<br />

Norden realisiert wurden.<br />

Alle Räume der Eigentumswohnungen<br />

sind mit Multimedia-Steckdosen<br />

ausgerüstet; außerdem besitzen sie<br />

eine komfortable vernetzte Steuerung<br />

für ihre elektrischen Rollos, die Lüftungsanlage,<br />

die im Rahmen eines<br />

übergreifenden Lichtkonzepts realisierte<br />

Beleuchtung sowie die in den<br />

eleganten Wohnungen eingebaute<br />

Fußbodenheizung. In einer Musterwohnung<br />

können sich Interessenten<br />

den Funktionsumfang und das Bedienkonzept<br />

ausführlich präsentieren<br />

lassen.<br />

Und dies ist lediglich der aktuelle<br />

Stand. Inzwischen arbeiten die Mitglieder<br />

des Smart-Home-Arbeitskreises<br />

der Digitalen Stadt während ihrer<br />

quartalsmäßigen Treffen an neuen<br />

Ideen und Konzepten. Diese könnten<br />

dann etwa einfach installierbare<br />

Nachrüstlösungen zur Vernetzung per<br />

Funk oder à la digitalSTROM, breitbandige<br />

Internet-Anbindung mit 100<br />

und mehr Megabit pro Sekunde sowie<br />

Remote-Zugriffe auf Smart-Home-<br />

Einstellungen beinhalten.<br />

Virtuell einkaufen und<br />

bezahlen: Am Düsseldorfer<br />

Firmensitz von<br />

Vodafone können die<br />

Mitarbeiter auf einer<br />

Videowand Waren bestellen<br />

und per „Wallet“<br />

bezahlen, die der Partner<br />

Emmas Enkel am Abend<br />

zum Abholen bereitstellt.<br />

35


WOHNEN & LEBEN DÜSSELDORF DIGITAL<br />

MIT STEPHAN SCHNEIDER, VORSTANDS-<br />

VORSITZENDER DIGITALE STADT DÜSSELDORF<br />

INTERVIEW<br />

„Unsere Projekte bringen Menschen<br />

viel Nützliches im Alltag“<br />

Herr Schneider, was sind die jüngsten<br />

Neuigkeiten aus der Digitalen Stadt<br />

Düsseldorf?<br />

Wir feierten gerade das zehnjährige Jubiläum<br />

unserer Networking-Plattform nach der Gründung<br />

des Projekts im Jahr 2004. Dabei freuen<br />

wir uns über ein anhaltendes Wachstum bei<br />

unseren Mitgliedern. Ende 2013 zählten wir<br />

über 260 Partner, die sich im Rahmen der Digitalen<br />

Stadt Düsseldorf vernetzen. Von ursprünglich<br />

18 Partnern beim Start 2004 ist<br />

das eine beeindruckende Entwicklung.<br />

Für die beteiligten Unternehmen ist<br />

die Vernetzung und Kooperation sicher<br />

sehr interessant. Doch was haben die<br />

Bürger davon – zum Beispiel die Einwohner<br />

von Düsseldorf?<br />

Sehr viel, weil bei uns konkrete Projekte mit<br />

messbarem Nutzen an erster Stelle stehen. So<br />

haben unsere Mitglieder im Rahmen der Smart<br />

City zum Beispiel eine Vielzahl von Aktivitäten<br />

realisiert, die den Menschen viel Nützliches<br />

für ihren Alltag bringen – etwa intelligentes<br />

Car Sharing mit Elektroautos, Smart<br />

Shopping im Internet oder im Ladengeschäft<br />

vor Ort, intelligentes Payment mit der digitalen<br />

Geldbörse und vieles mehr. Eines der<br />

jüngsten Beispiele, das mich besonders begeistert,<br />

stammt aus dem Bereich Smart<br />

Health: In Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen<br />

Diabetes- und Gesundheitszentrum<br />

WDGZ unter der Leitung von Professor Dr.<br />

Stephan Martin wurde ein Diabetes-Management-System<br />

entwickelt, das eine digitale<br />

Waage, ein Blutzuckermessgerät, ein Blutdruckmessgerät<br />

und ein Pedometer mit einem<br />

sicheren Cloud-Service vernetzt und so<br />

Diabetes-Patienten ermöglicht, sich telemedizinisch<br />

beraten und ihren Gesundheitsstatus<br />

regelmäßig kontrollieren zu lassen – ohne dazu<br />

eine Praxis oder Klinik aufsuchen zu müssen.<br />

Dieses System ist heute kommerziell verfügbar,<br />

und es bringt den Betroffenen ein großes<br />

Plus an Lebensqualität und Sicherheit.<br />

Welche Möglichkeiten haben Düsseldorfer<br />

oder andere Interessenten, sich<br />

über die Projekte zu informieren?<br />

Genau das steht im Zentrum unserer Aktivitäten.<br />

Eine gute Anlaufstelle ist unsere Website<br />

www.digitalestadtduesseldorf.de, auf<br />

der es Informationen zu allen laufenden Projekten<br />

gibt. Bald werden wir sie mit einer<br />

Smartphone-App ergänzen. Darüber hinaus<br />

gibt es viele Angebote, in deren Rahmen Interessenten<br />

mit uns und den beteiligten Unternehmen<br />

in Verbindung treten können. So beteiligen<br />

sich unsere Partner an vielen Veranstaltungen<br />

und Events in Düsseldorf. Und<br />

wir veranstalten regelmäßig eigene Events,<br />

auf denen wir Projekte und Lösungen unserer<br />

Mitglieder einem breiteren Publikum vorstellen.<br />

Im Rahmen des Smart-Home-Projekts<br />

im Stadtviertel „Le Flair“ steht das ganze Jahr<br />

über eine Musterwohnung zur Besichtigung<br />

offen. Und wir arbeiten derzeit daran, in unserem<br />

Showroom im spektakulären Hochhaus<br />

Colorium, der bislang nur punktuell für Veranstaltungen<br />

genutzt wurde, eine permanente<br />

Ausstellung interessanter Exponate unserer<br />

Mitglieder aufzubauen.<br />

Da könnten andere Städte ja richtig<br />

neidisch werden auf die vielen smarten<br />

Aktivitäten in Düsseldorf...<br />

Wir sind natürlich sehr stolz auf unseren<br />

Standort und die hier ansässigen Unternehmen<br />

– arbeiten aber auch eng mit anderen<br />

Städten beziehungsweise Partnern mit Standorten<br />

außerhalb unseres Großraums zusammen.<br />

So sind zum Beispiel das Projekt Hamburg@work<br />

sowie die Industrie- und Handelskammern<br />

in vielen andere Städten enge Kooperationspartner<br />

von uns. Recht neu ist ein<br />

Projekt, an dem die Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München und die Tochter „Global Assistance“<br />

der Allianz-Versicherung beteiligt<br />

sind. Dabei geht es um die Entwicklung smarter<br />

Konzepte und Angebote für die Versicherungswirtschaft.<br />

Noch viele weitere Ideen<br />

Überhaupt sieht man den Ergebnissen<br />

die Begeisterung und Innovationsfreude<br />

der hier vernetzten Unternehmen<br />

an. So plant die Digitale Stadt<br />

Düsseldorf die Veröffentlichung einer<br />

App für Smartphones und Tablets, in<br />

der viele Projekte und Funktionen der<br />

Smart City zentral versammelt sind.<br />

Sie richtet sich gleichermaßen an<br />

Touristen, die etwa die vernetzten<br />

Mobilitätskonzepte nutzen oder die<br />

innovativen Einkaufsmöglichkeiten<br />

kennenlernen sollen, sowie an Einwohner,<br />

die von den vielen Angeboten<br />

der lokalen Unternehmen und Institutionen<br />

profitieren sollen.<br />

Da könnten die Einwohner anderer<br />

deutscher Städte auf die Düsseldorfer<br />

fast neidisch werden. Doch der Vorstandsvorsitzende<br />

der Digitalen Stadt<br />

hat auch für sie gute Nachrichten, zumal<br />

es IT-Netzwerk- und Smart-City-<br />

Projekte wie etwa Hamburg@work,<br />

Web de Cologne oder Bremen Digital-<br />

Media ja auch in anderen Städten gibt.<br />

Bald auf iOS- und Android-Smartphones: die<br />

Info-App rund um die Smart City Düsseldorf<br />

Mit ihnen arbeitet die Digitale Stadt<br />

Düsseldorf eng zusammen.<br />

Stephan Schneider denkt aber<br />

schon weiter und lässt im Gespräch<br />

mit <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> durchblicken:<br />

„Die Kooperation muss bei der<br />

Zusammenarbeit zwischen einzelnen<br />

Städten nicht aufhören. Wir diskutieren<br />

derzeit zum Beispiel über eine Initiative<br />

‚Digital Germany’. Damit<br />

könnten sich Projekte, die auf IT-Innovation,<br />

Kooperation und Vernetzung<br />

setzen, auf die gesamte Bundesrepublik<br />

ausdehnen lassen.“<br />

36


Meine Markise holt sich<br />

den Wetterbericht aus dem Netz.<br />

dS Hagelwarner Service<br />

Das neue Feature für Smart Home mit digitalSTROM<br />

Grauer Himmel? Sturm? Während ich mich<br />

ganz entspannt zurücklehnen kann, paßt der<br />

dS Hagelwarner Service auf mein Zuhause<br />

auf: Er checkt die Wetterlage im Internet,<br />

informiert mich bei einer Hagelwarnung und<br />

alle nötigen Handlungen werden automatisch<br />

ausgeführt: Einfahren der Markise, Öffnen der<br />

Jalousien. Die Idee dahinter ist ebenso einfach<br />

wie smart. digitalSTROM ist eine Smart Home<br />

Lösung, die elektrische Geräte automatisiert<br />

und intelligent vernetzt. Was ich davon habe?<br />

Mehr Komfort, zum Beispiel durch die Programmierung<br />

von individuellen Lichtstimmungen,<br />

geringere Energiekosten, höhere<br />

Sicherheit und vieles mehr. Ferngesteuert<br />

wird dann alles per Lichtschalter, Smartphone<br />

oder Tablet-PC – oder noch bequemer:<br />

per Sprachsteuerung. Und das Beste: Für die<br />

Montage müssen weder Wände aufgestemmt<br />

noch neue Leitungen verlegt werden.<br />

dS Hagelwarner Service: www.digitalstrom.com


WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />

SMARTER<br />

FAMILIENBETRIEB<br />

Als weltweit operierendes Großunternehmen ist Hager eine echte Erfolgsgeschichte<br />

„made in Germany“. Dass das Gründungsmitglied des KNX-Standards auch im<br />

Smart-Home-Bereich sehr aktiv ist, versteht sich von selbst.<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

Es begann im Jahr 1955: Zusammen<br />

mit ihrem Vater Peter<br />

gründeten die Brüder Hermann<br />

und Oswald Hager die „Hager<br />

oHG, elektrotechnische Fabrik“ in der<br />

saarländischen Stadt Blieskastel.<br />

Schon vier Jahre später folgte mit der<br />

„Hager Electro“ im elsässischen<br />

Obernai die erste Zweigstelle. Und<br />

dank der Eingliederung des Saarlands<br />

in die Bundesrepublik Deutschland im<br />

Jahr 1957 war damit sogar schon der<br />

Grundstein für Hager als multinationale<br />

Firma gelegt.<br />

1966 war Hager eine der ersten<br />

deutschen Firmen, die systematische<br />

Schulungen für Elektroinstallateure<br />

anboten, heute eine Selbstverständlichkeit.<br />

Mit modularen Schaltschränken<br />

und Leistungsschutzschaltern<br />

wurde das Unternehmen innerhalb<br />

weniger Jahrzehnte ein Global Player<br />

und unterhält inzwischen 1250 Patente.<br />

Weltweit nennen 11.400 Menschen<br />

die Hager Group ihren Arbeitgeber<br />

und produzieren an 26 Standorten in<br />

zwölf Ländern ihre Produkte. Die<br />

Zentrale des Imperiums ist aber nach<br />

wie vor Blieskastel und Geschäftsführer<br />

ist mit Daniel Hager ein Mitglied<br />

der Gründerfamilie. Mit Hermann<br />

Hager verstarb der letzte der drei<br />

Gründer erst im März dieses Jahres.<br />

38


06.2014 // connected-home.de<br />

Mit dem 15 Zoll großen tebis<br />

KNX Touchpanel kann man<br />

alle Funktionen des Hauses mit<br />

Hager-Technik kontrollieren.<br />

Receiver oder Netzwerk-Server platzsparend<br />

und zentral unterbringen<br />

kann. Das Multimedia-Feld ist auch<br />

als Ursprung einer strukturierten Verkabelung<br />

vorgesehen, mit der Hager<br />

für die Datenverteilung in jeden Raum<br />

sorgen will. Statt WLAN oder Funk<br />

werden dabei im ganzen Haus Netzwerk-<br />

und Koaxialleitungen verlegt.<br />

Damit die Signale dann auch wieder<br />

aus der Wand herauskommen, bietet<br />

das Unternehmen zudem diverse<br />

Multimedia-Steckdosen an. Alternativ<br />

kann man die Daten auch gleich über<br />

die Stromleitungen schicken. Zu diesem<br />

Zweck verkauft Hager ein Powerline-Set,<br />

das aus einem Modul für die<br />

Hutschiene und Zwischensteckern für<br />

die Steckdosen besteht.<br />

Auch außerhalb des Hauses hat das<br />

Unternehmen clevere Technik in petto.<br />

So mischt das Unternehmen mit<br />

witty.home auch im Markt der Elektroautos<br />

mit und bietet dafür Ladestationen<br />

an.<br />

Schalten, dimmen, steuern<br />

Auch ohne Smart Home bietet Hager<br />

zahlreiche Möglichkeiten für das<br />

Steuern von Geräten über Schalter an<br />

der Wand an. Die Schalter des Herstellers<br />

wurden nach einer Gottheit<br />

benannt: Kallisto. Deren Namen bedeutet<br />

übersetzt so viel wie „die<br />

Schönste“. Dementsprechend setzt<br />

das kallysto-Schalterprogramm von<br />

Hager vor allem auf ansprechende<br />

Optik. So gibt es gleich drei Designlinien<br />

von kallysto: sachlich mit „pur“,<br />

harmonisch mit „stil“ und elegant mit<br />

„art“. Besitzer eines iPads können sich<br />

selbst ein Bild von der kallysto-Welt<br />

machen – mit einer kostenlosen App,<br />

die es erlaubt, sämtliche Designs virtuell<br />

vor verschiedenen Hintergründen<br />

auszuprobieren.<br />

Nun hat ein Schalter natürlich nicht<br />

nur schön auszusehen, sondern vor<br />

allem auch eine Funktion zu erfüllen.<br />

Neben klassischen Kippschaltern gibt<br />

es von Hager für den Unterputz Drehund<br />

Tastdimmer, Bewegungs-<br />

Alles im Schaltschrank<br />

Ursprünglich ein Hersteller von<br />

Schaltschränken, bleibt sich Hager<br />

auch heute noch treu. Nach wie vor<br />

vertreibt das Unternehmen Verteilerschränke.<br />

Relativ neu hinzugekommen<br />

sind elektronische Haushaltszähler<br />

(eHZ), die nach dem Energiewirtschaftsgesetz<br />

in Neubauten<br />

Pflicht sind, eHZ-Lieferzähler für<br />

Häuser, die selbst Strom produzieren,<br />

Überspannungsschutz- sowie Leistungsschutz-<br />

und Fehlerstromschutzschalter.<br />

Um den Anforderungen an ein modernes<br />

Zuhause gerecht zu werden,<br />

sind in den Zählerschränken von Hager<br />

von vornherein vernetzte Komponenten<br />

vorgesehen. Hinter der linken<br />

der zwei Türen des Schrankes – hinter<br />

der anderen sitzt die Stromverteilung<br />

– befindet sich das Multimedia-Feld,<br />

auf dem man Geräte wie Router, SAT-<br />

Natürlich lässt sich das Hager-Haus<br />

auch mit einer App steuern. Es gibt<br />

sie kostenlos für Apple- und Android-<br />

Smartphones sowie für Tablets.<br />

39


WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />

Auch die Jalousien<br />

lassen sich mit Hager<br />

steuern, entweder<br />

über eine Rolllädensteuerung<br />

oder<br />

gleich über ein komplettes<br />

KNX-System.<br />

melder für den Außen und Innenbereich<br />

sowie Jalousiesteuerungen und<br />

eine Einzelraumregelung für die Heizung.<br />

Die entsprechenden Module für<br />

das Dimmen, die Zeitschaltung und<br />

die Steuerung der Heizung werden<br />

dabei in die Hutschiene des Schaltschranks<br />

eingebaut.<br />

Eine pfiffige Ergänzung für die<br />

Wand ist das Unterputzradio Touch:<br />

Mit kleinem Lautsprecher, Touchpanel<br />

und optionaler iPod-Docking-Station<br />

kann man es fast schon als eine kleine<br />

HiFi-Anlage bezeichnen.<br />

Mit KNX-Schaltern kann man die Smart-Home-<br />

Funktionen direkt an der Wand bedienen.<br />

Wer gern noch ein bisschen mehr<br />

Klangfülle haben will, für den hat Hager<br />

seit Neuestem auch noch kompakte<br />

Deckenlautsprecher im Angebot.<br />

Der 15 cm breite WUZ671 bietet immerhin<br />

8 Watt Leistung und einen<br />

breiten Abstrahlwinkel, während der<br />

8 cm breite WUZ672 zwar nur halb so<br />

viel Leistung aufweist, aber dafür fünf<br />

der Lautsprecher parallel geschaltet<br />

werden können.<br />

Schall und Rauch<br />

In den letzten Jahren haben mehrere<br />

Bundesländer Rauchmelder in ihre<br />

gesetzlichen Bauordnungen aufgenommen.<br />

Von Hager gibt es<br />

gleich mehrere Optionen, wenn<br />

man das eigene Heim mit den lebensrettenden<br />

Brandwarnern ausstatten<br />

will.<br />

Ein Mindestmaß an persönlicher<br />

Sicherheit hat man bereits mit<br />

dem Standard-Rauchwarnmelder<br />

VdS Q (für 31,20 Euro) abgedeckt.<br />

Wie der Namen schon sagt, wurde<br />

er nach den strengen VdS-Q-<br />

Richtlinien zertifiziert, was ihm<br />

vor allem eine lange Lebenszeit von<br />

zehn Jahren ohne Batteriewechsel attestiert.<br />

Die Melder sind über Draht<br />

miteinander vernetzbar.<br />

In Räumen wie Küche oder Garage,<br />

wo ein Rauchmelder zu oft Fehlalarme<br />

auslösen würde, empfiehlt sich ein<br />

Wärmemelder. Anders als ihre rauchempfindlichen<br />

Pendants alarmieren<br />

sie, wenn eine bestimmte Raumtemperatur<br />

überschritten wurde.<br />

Rauch- sowie Wärmemelder gibt es<br />

auch als Varianten mit Drahtlos-Funk.<br />

Da diese mit dem KNX-Protokoll<br />

kommunizieren, sind sie auch zu einer<br />

KNX-Heimvernetzung kompatibel<br />

und dadurch über weitere Entfernungen<br />

vernetzbar.<br />

Komplett connected<br />

Als im Jahr 1996 der neue Standard für<br />

die Heimautomation und die dazugehörige<br />

Organisation KNX Association<br />

ins Leben gerufen wurde, war die Hager<br />

Group eines der Gründungsmitglieder.<br />

Dementsprechend beruht<br />

auch ihr Smart-Home-System auf<br />

dem erfolgreichen Busstandard.<br />

40


06.2014 // connected-home.de<br />

Das kallysto-Unterputzradio mit Touchscreen<br />

kann einfach statt eines Schalters in die Wand eingebaut<br />

werden, und ist mit Lautsprecher und iPhone<br />

oder iPod-Docking-Station eine kleine Musikanlage.<br />

INTERVIEW<br />

MIT ACHIM JUNGFLEISCH, LEITER MARKETING<br />

UND MARKTMANAGEMENT DEUTSCHLAND<br />

„WIR BIETEN ALLE<br />

MÖGLICHKEITEN“<br />

Hagers KNX-System hört auf den Namen<br />

tebis und wird in drei Varianten<br />

angeboten: tebis KNX ETS ist eher für<br />

den Zweckbau gedacht, kann aber<br />

auch in komplexen Wohnanlagen zur<br />

Anwendung kommen. Speziell für<br />

kleiner Anlagen, also Einfamilienhäuser<br />

oder Wohnungen, ist KNX TX gedacht.<br />

Außerdem gibt es mit KNX<br />

Funk auch noch eine Drahtlos-Variante<br />

für die Nachrüstung oder Erweiterung<br />

des tebis-Systems. Mithilfe eines<br />

Gateways lassen sich aber auch energieeffiziente<br />

EnOcean-Funkkomponenten<br />

mit KNX kombinieren.<br />

Egal, für welche der drei Varianten<br />

man sich entscheidet, die Funktionen<br />

sind weitestgehend gleich. Man kann<br />

unter anderem das Licht dimmen, die<br />

Heizung regeln, Rollläden und Jalousien<br />

bedienen und die bereits erwähnten<br />

Funk-Rauchmelder einbinden. Für<br />

die Lichtsteuerung gibt es darüber hinaus<br />

ein DALI-Gateway. Dieser Hersteller<br />

übergreifende Standard erlaubt<br />

vor allem einfacheres Dimmen einzelner<br />

Lichtquellen.<br />

Im kallysto-Schalterprogramm finden<br />

sich außerdem Steuermöglichkeiten<br />

für das KNX-System. So lassen<br />

sich herkömmliche Schalter und Taster<br />

mit Busankoppler für den Unterputz<br />

KNX-fähig und damit auch programmierbar<br />

machen.<br />

Dasselbe gilt für die Bewegungsmelder.<br />

Für die Steuerung der Heizung<br />

sorgen Raumtemperaturregler<br />

mit LCD-Display. Ganz neu im Sortiment<br />

ist der kallysto-Taster BA, ein<br />

Einfach- oder Zweifachtaster mit Status-LED.<br />

Darüber hinaus sind KNX-<br />

Taster mit einfachen Piktogrammen<br />

ebenfalls erhältlich.<br />

Alles zentral<br />

Natürlich ist ein solches Smart Home<br />

nur begrenzt smart, wenn man es<br />

nicht zentral steuern kann. Dafür bietet<br />

Hager ein Steuerungssystem mit<br />

dem klangvollen Namen domovea an,<br />

das sich auf einem Server befindet.<br />

Dieser wird in den Schaltschrank eingebaut.<br />

Nach einer Konfiguration hat<br />

man dann Zugriff auf alle Gebäudefunktionen.<br />

Alternativ gibt es domovea<br />

auch als reine Software-Version.<br />

Wie das Ganze im eigenen Browser<br />

aussieht, kann jeder auf der Website<br />

www.domovea.com ausprobieren:<br />

Wer sich mit dem Benutzernamen<br />

„domovea.gast“ und dem Passwort<br />

„hager1234“ einloggt, darf ein Beispielhaus<br />

steuern.<br />

Hat man sich auf dieser Seite registiert,<br />

kann man auch die domovea<br />

App benutzen, die es für Smartphones<br />

und Tablets von Apple sowie Android<br />

gibt. Auch hier hat man, sofern das<br />

System einmal eingerichtet wurde, sofort<br />

Zugriff auf alle Funktionen, eingeteilt<br />

in die verschiedenen Räume<br />

des Hauses. Bilder von angeschlossenen<br />

IP-Kameras können darüber<br />

ebenfalls abgerufen werden.<br />

Für die Visualisierung bietet Hager<br />

auch ein Touchpanel an. Platzsparend<br />

im Unterputz montiert, ist das 15-Zoll-<br />

Display eigentlich ein PC für die<br />

Wand. Es visualisiert nicht nur die<br />

domovea-Oberfläche, sondern kann<br />

auch für eine Videotürsprechanlage<br />

benutzt werden.<br />

Wer nach dem Lesen dieses Beitrags<br />

jetzt Lust bekommen hat, sich Hager<br />

ins Haus zu holen, findet auf der Website<br />

www.mein-elektromeister.de<br />

qualifizierte Installateure.<br />

Herr Jungfleisch, was unterscheidet Hagers Smart-<br />

Home-Angebot von dem Ihrer Mitbewerber?<br />

Zunächst einmal liefern die bekannten Markenhersteller alle<br />

qualitativ sehr hochwertige und langlebige Technik. So<br />

auch wir. Wir unterscheiden uns zum einen in der Umsetzung<br />

der technischen Möglichkeiten und legen dabei besonderen<br />

Wert auf eine einfache Bedienung. Bestes Beispiel dafür<br />

ist unser Visualisierungssystem domovea. Ein anderes<br />

gutes Beispiel ist die Hager Universaldimmer-Technologie,<br />

die angeschlossene Leuchtmittel automatisch erkennt und<br />

sich optimal darauf einstellt.<br />

GIRA und JUNG haben mit E-Net eine günstige<br />

Alternative für ihr Smart-Home-Angebot ins Leben<br />

gerufen. Haben Sie etwas Ähnliches geplant?<br />

Wir haben bereits Lösungen im Markt. Mit Berker.Net bieten<br />

wir bereits seit letztem Jahr ein System an, das dank<br />

KNX-Funk besonders in der Modernisierung sehr einfach<br />

einsetzbar ist. Und unsere quicklink-Technologie macht die<br />

Realisierung von verknüpften Funktionen für Rollladenund<br />

Beleuchtungssteuerungen besonders einfach. Mit der<br />

neuen easylink-Technologie gehen wir noch einen Schritt<br />

weiter. Damit können wir auch Lösungen für anspruchsvollste<br />

Wünsche einschließlich der Visualisierung mit domovea<br />

für das intelligente Zuhause anbieten.<br />

Sie betonen die Wichtigkeit des Schaltschranks<br />

als zentralen Ort für die Steuerungsanlage sowie<br />

die Stromzufuhr. Warum?<br />

Weil ohne Strom im Haus nichts geht – außer kaltem Wasser.<br />

Der Zählerschrank der Vergangenheit hat sich daher im<br />

Laufe der Zeit zur Technikzentrale des Hauses entwickelt,<br />

in der alles zusammenläuft: Hier werden Energieverbräuche<br />

gemessen, hier sind Informations- und Kommunikationstechnik<br />

der Hausvernetzung gebündelt. Und dafür bieten<br />

wir mit der Hager Technikzentrale alle Möglichkeiten.<br />

Sie produzieren auch Ladestationen für E-Autos.<br />

Welche Rolle wird Elektromobilität in der Zukunft<br />

des vernetzten Wohnens spielen?<br />

Die Technik muss und wird in ein intelligentes Hausenergiemanagement<br />

eingebettet sein, das die Erzeugung von Eigenenergie<br />

sowie die Nutzung und zukünftig auch Speicherung<br />

von Energie im Haus sowie das Laden der Stromautos<br />

bestmöglich verbindet und steuert.<br />

41


WOHNEN & LEBEN SMARTE APPS<br />

APPS<br />

ZUM BAUEN<br />

UND WOHNEN<br />

Auch dafür gibt‘s eine App: Rund um die Suche und Finanzierung von Immobilien, Haus- und Umbau,<br />

Umzug und Einrichtung tummeln sich viele digitale Angebote. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat Apps für Sie<br />

gefunden, die solche Projekte wirklich erleichtern.<br />

Von Hannes Rügheimer<br />

42<br />

Mittlerweile findet sich wahrscheinlich<br />

kaum mehr ein<br />

Lebensbereich, der sich<br />

nicht per App fürs Smartphone oder<br />

Tablet erleichtern oder steuern ließe.<br />

Und gerade in Bereichen, in denen so<br />

viel Geld umgesetzt wird wie Hausbau,<br />

Immobilienkauf oder Einrichtung,<br />

ist das für die App-Programmierer<br />

besonders lukrativ.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat sich umgesehen<br />

und die nützlichsten Apps<br />

rund ums Bauen und Wohnen zusammengetragen.<br />

Überwiegend sind die<br />

Anwendungen kostenlos erhältlich,<br />

nur wenige muss man zum Preis von<br />

2,69 bis 8,99 Euro kaufen.<br />

Gratis-Apps bezahlt man anders<br />

Allerdings sollte Interessenten klar<br />

sein: Gratis-Apps müssen sich auf andere<br />

Art finanzieren. Das geschieht<br />

durch eingeblendete Werbung oder<br />

durch Auswahl und Beschränkung<br />

der angebotenen Produkte auf die<br />

Sortimente zahlender Werbepartner.<br />

Wer dies im Kopf behält, profitiert<br />

dennoch von mancher cleveren Funktion,<br />

die das Leben von der Immobiliensuche<br />

und -finanzierung über die<br />

Umzugsplanung bis hin zur Auswahl<br />

von Baumaterialien, Wandfarben,<br />

Tapeten, Armaturen, Möbeln und<br />

Ähnlichem bequemer machen kann.<br />

Alle auf den folgenden Seiten vorgestellten<br />

Apps finden Sie im Apple<br />

App Store beziehungsweise für Android-Smartphones<br />

und -Tablets im<br />

Google play Store.


06.2014 // connected-home.de<br />

BAUEN UND PLANEN<br />

Von der Objektsuche übers Bau -<br />

tagebuch bis zum Ausmessen<br />

BAUTAGEBUCH MOBILE<br />

Dokumentation von Baufortschritten, Mängeln und ähnlichem<br />

it dieser Gra-<br />

kann Mtis-App<br />

der Bauherr ein<br />

digitales Bautagebuch<br />

führen und<br />

dabei wichtige<br />

Informationen wie<br />

Begehungstermine, Anwesende, Abnahmen,<br />

aber auch Abweichungen<br />

und Mängel dokumentieren. Zu den<br />

Einträgen lassen sich Fotos ablegen;<br />

auch Bauzeichnungen und Pläne kann<br />

die App verwalten und zuordnen. Via<br />

Dropbox ist die Mobil-App mit einer<br />

für 99 Euro angebotenen Windows-<br />

Software synchronisierbar.<br />

Erhältlich für<br />

MEINE MESSUNGEN<br />

Maße und Notizen direkt in Fotos eintragen<br />

A bmessungen<br />

und Notizen<br />

lassen sich einfach<br />

in Fotos eintragen<br />

und dann nach Projekten,<br />

Räumen<br />

oder anderen Kriterien<br />

organisieren. Messen müssen Sie<br />

allerdings selbst. Es gibt zwar auch<br />

Apps, die diese Funktion versprechen,<br />

doch die arbeiten für Zuschnitte und<br />

den Kauf von Baumaterial viel zu ungenau.<br />

Diese nützliche App kostet in<br />

der Version für iOS 2,69 Euro, in der<br />

Ausführung für Android 3,49 Euro.<br />

Wir finden: Diese Ausgabe lohnt sich.<br />

Erhältlich für<br />

HAUSBAU PLANEN MIT BAUEN.DE<br />

Online-Katalog für Immobilien-Angebote plus Praxistipps<br />

as Portal<br />

Dbauen.de ist<br />

eine Plattform für<br />

den Ideen- und Erfahrungsaustausch;<br />

es finanziert sich<br />

durch die Kooperation<br />

mit Baufirmen und Maklern. Die<br />

Gratis-App sammelt Angebote für<br />

Grund stücke, Bauprojekte, Musterhäuser<br />

oder Bestandsimmobilien aus dem<br />

Angebot von bauen.de und garniert<br />

diese mit einigen Praxistipps. Solange<br />

angehende Bauherren sich davon nicht<br />

zu viel versprechen, sind einige der<br />

angebotenen Inhalte recht nützlich.<br />

BAU & DESIGN<br />

Digitaler Katalog für Produkte zur Haus- und Raumgestaltung<br />

ie Gratis-App<br />

Dvom Forum-<br />

Verlag Herkert stellt<br />

Produkte zur Hausund<br />

Raumgestaltung<br />

wie Elektro-<br />

Installationsmaterial,<br />

Leuchten, Materialien für Wände<br />

und Böden, Heizungssysteme, Sanitär-<br />

und Klimaprodukte sowie Lösungen<br />

für Raumgestaltung und Sicherheit<br />

vor. Das Angebot beschränkt sich<br />

zwar auf die Produkte von Werbekunden<br />

des Verlags, doch zur Orientierung<br />

und als Ideengeber taugt der kostenlos<br />

erhältliche Katalog durchaus.<br />

Erhältlich für<br />

Erhältlich für<br />

IMMOBILIENSCOUT 24<br />

Kauf- und Mietangebote auf dem Mobilgerät durchsuchen<br />

as Portal Im-<br />

24 ist ein beliebter<br />

Dmobilienscout<br />

Anlaufpunkt für<br />

Leute, die ein Haus<br />

oder eine Wohnung<br />

kaufen oder mieten<br />

wollen. Damit die Interessenten das<br />

Angebot auch auf dem Smartphone<br />

oder Tablet durchforschen können,<br />

bietet die Plattform kostenlose Apps<br />

für iOS und Android an. Für iOS gibt<br />

es zwei verschiedene Apps für Bestandsimmobilien<br />

und Neubauten, die<br />

Android-Ausführung trifft diese Unterscheidung<br />

nicht.<br />

IMMONET HAUSBAU<br />

Per Smartphone oder Tablet Muster-Fertighäuser besichtigen<br />

as Angebot<br />

Dimmonet.de<br />

ist eine weitere<br />

Web- Plattform für<br />

die Suche nach<br />

Häusern oder Wohnungen<br />

zum Kauf<br />

sowie nach Bauprojekten. Die Gratis-<br />

App erlaubt die Suche im Angebot per<br />

Smartphone oder Tablet, wobei der<br />

Schwerpunkt auf Fertighäusern liegt.<br />

Hier können Interessenten sich virtuell<br />

in Musterhäusern umsehen und dabei<br />

zum Teil sogar 360-Grad-Innenansichten<br />

durchstöbern. Zudem gibt es<br />

Grundrisse und weiterführende Infos.<br />

Erhältlich für<br />

Erhältlich für<br />

43


WOHNEN & LEBEN SMARTE APPS<br />

EINRICHTUNG<br />

Diese Apps liefern Ideen und Werkzeuge<br />

zum Einrichten von Räumen und Gebäuden.<br />

<strong>HOME</strong>DESIGN 3D<br />

Leistungsfähige App zur Visualisierung von Räumen und Gebäuden<br />

ie erstellen den<br />

SGrundriss Ihres<br />

Objekts im 2D-Modus<br />

und können<br />

dabei bereits aus<br />

einer umfangreichen<br />

Bibliothek Bauelemente<br />

und Möbel einbauen. Im 3D-<br />

Modus lässt sich der Entwurf visualisieren<br />

und mit Farben und Materialien<br />

gestalten. Das Ergebnis ist ein Eindruck<br />

davon, wie die Räume eingerichtet, mit<br />

unterschiedlichen Beleuchtungsvarianten<br />

und zu unterschiedlichen Tageszeiten<br />

aussehen. Der Blick in die Zukunft<br />

kostet einmalig 5,99 Euro.<br />

Erhältlich für<br />

<strong>HOME</strong>STYLER INTERIOR DESIGN<br />

Leer stehende Räume mit virtuellen Möbeln einrichten<br />

it dieser Gra-<br />

Mtis-Android-<br />

App können Sie leer<br />

stehende Räume<br />

fotografieren und<br />

mit Möbeln aus<br />

einem umfangreichen<br />

Digitalkatalog einrichten. Allerdings<br />

ist die Möbelauswahl auf einige<br />

wenige (und nicht unbedingt die bekanntesten)<br />

Anbieter beschränkt –<br />

nämlich die Werbepartner, die CAD-<br />

Primus Autodesk für dieses Projekt<br />

gewinnen konnte. Die App eignet sich<br />

gut zum Experimentieren und hilft bei<br />

der Ideenfindung.<br />

Erhältlich für<br />

ROOMIDO<br />

Mobiler Zugang zur gleichnamigen Einrichtungs-Community<br />

oomido ist eine<br />

Rvom Gruner+<br />

Jahr-Verlag betriebene<br />

Einrichtungs-<br />

Community. Hier<br />

finden Innendekorateure<br />

Gleichgesinnte<br />

und Praxistipps sowie Produktangebote<br />

von Werbekunden des Verlags.<br />

Die Gratis-App ermöglicht den Zugang<br />

zu Plattform und Community vom<br />

Smartphone oder Tablet aus. Die hier<br />

veröffentlichten Tipps und Anregungen<br />

können hilfreich sein – solange<br />

man im Kopf behält, dass man nur<br />

Produkte sieht von Herstellern, die<br />

dafür bezahlt haben.<br />

Erhältlich für<br />

HAUS RAUMGESTALTUNG<br />

Bildersammlung von Einrichtungsideen zur Inspiration<br />

ie nur für An-<br />

verfügbare Gratis-<br />

Ddroid-Geräte<br />

App stellt gesammelte<br />

Dekorationsideen<br />

ausschließlich<br />

über Fotos zur Verfügung<br />

– das funktioniert ähnlich wie<br />

die Web-Plattform Pinterest. Die Motive<br />

sind nach Raumarten sortiert;<br />

angemeldete Anwender können die<br />

Bilder bewerten und auf Wunsch kommentieren.<br />

Auch hier stammen die<br />

meisten Bilder von zahlenden Werbekunden.<br />

Doch zur Inspiration und bei<br />

der Ideenfindung kann diese App hilfreich<br />

sein.<br />

Erhältlich für<br />

INTERIOR DESIGN<br />

Eine Innendeko-Ideensammlung als Fotosammlung<br />

uch diese kos-<br />

App ist Atenlose<br />

nur für Android<br />

erhältlich (Achtung:<br />

für iOS gibt es ein<br />

gleichnamiges 3D-<br />

Konstruktionsprogramm,<br />

das jedoch 8,99 Euro kostet).<br />

Sie stellt Ideen für Innendekorationen<br />

in Form einer Fotosammlung zur Verfügung.<br />

Die in Themenkategorien sortierten<br />

Bilder lassen sich bewerten, als<br />

Favoriten kennzeichnen und innerhalb<br />

der angeschlossenen Community<br />

teilen. Auch diese App ist als Ideengeber<br />

nützlich.<br />

IKEA-KATALOG<br />

Begleit-App zum berühmten Katalog des schwedischen Möbelhauses<br />

G enerationen<br />

haben sich mit<br />

dem Ikea-Katalog<br />

eingerichtet – und<br />

den gibt es nun<br />

auch digital und<br />

kostenlos für iOS<br />

und Android. Zwar ist nicht das komplette<br />

Ikea-Angebot enthalten, und<br />

manchmal zeigt sich die App etwas<br />

hakelig. Dafür arbeitet die Digital-Version<br />

sogar mit dem Print-Katalog zusammen:<br />

Richtet man die Kamera des<br />

Smartphones oder Tablets auf eine<br />

Katalogseite, liefert die App Zusatzinfos,<br />

Videos und ähnliches mehr.<br />

Erhältlich für<br />

Erhältlich für<br />

44


06.2014 // connected-home.de<br />

MATERIALIEN<br />

Mit diesen Apps können Sie Farben, Tapeten und<br />

Baumaterialien auswählen und ausprobieren.<br />

RAL iCOLOURS<br />

Hausfassaden, Wände und Flächen virtuell einfärben<br />

F arbenhersteller<br />

RAL stellt seinen<br />

Katalog auch<br />

als App für iOS oder<br />

Android zur Verfügung.<br />

Eine clevere<br />

Funktion: Mit dem<br />

Smartphone lassen sich Hausfassaden,<br />

Zimmerwände oder ähnliche Flächen<br />

fotografieren und dann auf dem<br />

Display mit Farben aus dem RAL-Sortiment<br />

einfärben. Das ist bei der Entscheidungsfindung<br />

sehr nützlich. Nur<br />

schade, dass sich der Hersteller das<br />

praktische Tool mit stolzen 8,99 Euro<br />

bezahlen lässt.<br />

Erhältlich für<br />

PAINT TESTER<br />

Gratis-App für den virtuellen Testanstrich Ihrer Wände<br />

ieses Pro-<br />

bietet Dgramm<br />

Ähnliches wie die<br />

teure RAL-App,<br />

wenn auch nicht<br />

ganz so ausgefeilt<br />

und ausschließlich<br />

für iOS. Dafür gibt es die App kostenlos.<br />

Farben lassen sich aus vordefinierten<br />

Paletten auswählen, über Grundfarben<br />

anteile mischen oder – praktisch<br />

etwa nach dem Besuch im Baumarkt<br />

– aus im Smartphone gespeicherten<br />

Fotos per Farbwähler entnehmen. In<br />

vielen Fällen dürfte diese kostenlose<br />

Lösung ausreichen.<br />

Erhältlich für<br />

OBI FARBFINDER<br />

Gratis-App rund um Farbwelten und -angebote aus dem Baumarkt<br />

er in Obi-<br />

WBaumärkten<br />

nach Wandfarben<br />

sucht, kann statt<br />

der dort verteilten<br />

Farbkärtchen auch<br />

diese Gratis-App für<br />

iOS und Android nutzen. Damit lassen<br />

sich Farben auswählen oder aus Fotos<br />

bestimmen. Die App hilft auch, harmonierende<br />

Farben zu finden und die<br />

benötigte Farbmenge für definierte<br />

Flächen oder Räume zu berechnen.<br />

Muss der gewünschte Ton aus anderen<br />

Farben gemischt werden, erscheint<br />

die Anleitung auf dem Display.<br />

HANSGROHE@<strong>HOME</strong><br />

Armaturen auswählen und in den eigenen Räumen virtuell einbauen<br />

er namhafte<br />

DArmaturenher-<br />

steller präsentiert in<br />

dieser Gratis-App<br />

eine Auswahl aus<br />

seinem Produktkatalog<br />

und erlaubt<br />

es Nutzern von iOS- oder Android-<br />

Tablets, die Wasserhähne oder Duschstangen<br />

virtuell in Küche, Badezimmer<br />

und WC einzubauen. Zu diesem Zweck<br />

kann die App bestehende Armaturen<br />

aus dem Bild entfernen und ersatzweise<br />

die neuen Produkte des Herstellers<br />

einblenden. Zum Ausprobieren verschiedener<br />

Alternativen recht nützlich.<br />

Erhältlich für<br />

Erhältlich für<br />

HAUSTÜREN RODENBERG<br />

Welche Haustür passt zu Ihrem Haus? Probieren Sie es aus.<br />

ür jedes Element<br />

Feines Bauprojekts<br />

gibt es unzählige<br />

Auswahlmöglichkeiten.<br />

Das gilt<br />

auch für die Haustür.<br />

Der clevere Ansatz<br />

dieser Gratis-App: Einfach die<br />

Hausfront fotografieren, und schon<br />

lassen sich über 500 Modellvarianten<br />

zum Ausprobieren einsetzen. Die<br />

Modelle stammen natürlich alle aus<br />

dem Sortiment des Herstellers Rodenberg,<br />

sie bieten aber ausreichend viele<br />

Farb- und Formvarianten für einen<br />

Überblick.<br />

MARBURG TAPETEN<br />

Virtuelle Wandgestaltung mit rund 1500 digitalen Tapetenmustern<br />

as mit Wand-<br />

Arma-<br />

Wfarben,<br />

turen und Haustüren<br />

geht, bietet diese<br />

Gratis-App auch bei<br />

der Auswahl von<br />

Tapeten: Wahlweise<br />

mit vorprogrammierten Musterzimmern<br />

oder in Fotos eigener Räume<br />

lassen sich Flächen mit einer der rund<br />

1500 hinterlegten Tapeten virtuell bedecken.<br />

Auch hier gilt: Zwar stammen<br />

alle vom Anbieter Marburg Tapeten,<br />

doch die Auswahl reicht aus zur Inspiration.<br />

Außerdem gibt es noch Praxistipps<br />

zum Tapezieren.<br />

Erhältlich für<br />

Erhältlich für<br />

45


WOHNEN & LEBEN SMARTE APPS<br />

HILFREICHES<br />

Fördermittel, Energiekosten, Gartengestaltung,<br />

Umzug: weitere Apps rund um Haus und Bau<br />

FÖRDERMITTEL<br />

Wenn die Förderung klappt, ist diese App ihr Geld allemal wert.<br />

ei den Recher-<br />

zur Finan-<br />

Bchen<br />

zierung stellen<br />

Hausbauer schnell<br />

fest, dass es Hunderte<br />

von Förderprogrammen<br />

gibt.<br />

Einen Überblick je nach Bundesland<br />

und Bauvorhaben bietet der App-Programmierer<br />

Alexander Schulenburg<br />

mit dieser für 2,69 Euro angebotenen<br />

iOS-App. Dafür gibt‘s zu jedem Förderprogramm<br />

ausführliche Detailinfos,<br />

Hotline- und E-Mail-Kontakte der Anbieter,<br />

vorgefertigte Musteranfragen<br />

und sogar Antragsformulare.<br />

Erhältlich für<br />

ENERGIEKOSTEN<br />

Praktischer, aber werbefinanzierter Rechner für Stromverbräuche<br />

App rechnet<br />

Ddie jährlichen<br />

Energiekosten für<br />

einzelne Verbraucher<br />

wie Fernsehen<br />

oder Kühlschrank<br />

sowie für den Einsatz<br />

von Energiesparlampen aus und<br />

ermöglicht es, Verbräuche über längere<br />

Zeit zu erfassen und zu beobachten.<br />

Nur schade, dass es diese praktische<br />

App sowohl für iOS als auch für Android<br />

ausschließlich mit eingeblendeter<br />

Werbung gibt; eine werbefreie und<br />

kostenpflichtige Version wird bislang<br />

nicht angeboten.<br />

Erhältlich für<br />

GARTEN 2013<br />

Ein Baumarkt aus Halle/Westfalen bewirbt sein Sortiment per App.<br />

er westfälische<br />

DBaumarkt Holz<br />

Speckmann bietet<br />

diese Gratis-App an,<br />

in der seine Kataloge<br />

für Gärten, Terrassen,<br />

Carports,<br />

Zäune und Spielgeräte sowie Parkettund<br />

Laminatböden hinterlegt sind.<br />

Was die Gratis-App auch im Rest der<br />

Republik interessant macht, sind Anleitungsvideos<br />

etwa für die Montage<br />

von Terrassen-Holzdielen oder Innenraum-Bodenbelägen.<br />

Es gibt sie aber<br />

nur für iOS; auch Ende April waren nur<br />

die Kataloge von 2013 hinterlegt.<br />

UMZUG: IMMOBILIENSCOUT 24<br />

Praxisnahe Checklisten und Helfer zur Planung von Umzügen<br />

uch mit dieser<br />

AGratis-App<br />

wirbt die Plattform<br />

Immobilien scout 24<br />

für ihre Dienste.<br />

Doch die Checklisten<br />

zu Aufgaben<br />

und Terminen rund um einen Umzug<br />

sind gut gemacht – inklusive vieler<br />

praxisnaher Helfer wie Kartonrechner,<br />

Zählerstandserfassung, Nachsendeauftrag<br />

oder Bestellung von Halteverbotszonen.<br />

Mit zur Finanzierung trägt<br />

wohl auch die integrierte Auswahl von<br />

Umzugsunternehmen bei – die kann<br />

man nutzen, muss man aber nicht.<br />

Erhältlich für<br />

Erhältlich für<br />

KLAIBER MARKISEN<br />

Auch der Sonnenschutz lässt sich virtuell konfigurieren und testen.<br />

arkisen und<br />

MVordächer<br />

sind nicht das Erste,<br />

um das sich Bauherren<br />

kümmern.<br />

Wenn es darum<br />

geht, bietet sich die<br />

kostenlos erhältliche Konfigurator-<br />

App der Klaiber Sonnen- und Wetterschutztechnik<br />

GmbH an. Mit ihr lassen<br />

sich Größe, Gestell und Tuch von Markisen<br />

aus ihrem Produktsortiment in<br />

3D-Modelle des betroffenen Gebäudes<br />

einbauen und visualisieren – inklusive<br />

verschiedener Kameraperspektiven und<br />

Sonnenstände.<br />

JUNKERS <strong>HOME</strong><br />

App zur Fernsteuerung und -anzeige von Junkers-Heizungen<br />

er zu Bosch<br />

Dgehörende Heizungsbauer<br />

Junkers<br />

bietet zum Preis von<br />

8,99 Euro diese<br />

App zur Fernsteuerung<br />

der Heizung<br />

an. So lassen sich Temperatur, Betriebsart,<br />

Schaltzeiten und sogar die<br />

Erträge von Solaranlagen per iPhone,<br />

iPad oder Android-Gerät aus der Ferne<br />

bedienen und anzeigen. Voraussetzungen<br />

sind ein Junkers-Home-kompatibler<br />

Regler und ein LAN-Kommunikationsmodul.<br />

Da kommt es auf den<br />

Kaufpreis der App auch nicht mehr an.<br />

Erhältlich für<br />

Erhältlich für<br />

46


WLAN<br />

Endlich in jedem Raum.<br />

Besser als WLAN-Repeater<br />

Bringt Dein WLAN in jeden Raum<br />

Bester Empfang für Smartphone<br />

und Tablet<br />

www.devolo.de/wlan<br />

dLAN® 500 WiFi Starter Kit<br />

• Auspacken, einstecken, loslegen<br />

• Verbessert WLAN-Empfang und Reichweite<br />

• Entwickelt in Deutschland<br />

• 3 Jahre Garantie<br />

Vielfach von der Presse ausgezeichnet:


WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />

IT-LIVING IN DÜSSELDORF<br />

DIE HIGHTECH-<br />

KATHEDRALE HISTORISCHER<br />

DEUTSCHLANDS BESTE<br />

SHOWROOMS<br />

HINTERGRUND<br />

Ein komplett renoviertes<br />

Kirchenschiff ist Teil der<br />

Immobilie, in der it-living<br />

residiert. Genutzt wird es<br />

für Präsentationen und<br />

Veranstaltungen aller Art.<br />

Moderne und Tradition<br />

präsentieren sich im<br />

Gebäude von it-living<br />

als spannende Synergie.<br />

Das alte Kloster dient<br />

als Präsentationsraum<br />

für moderne Unterhaltungselektronik<br />

und<br />

intelligente Gebäudesystemtechnik.<br />

48


06.2014 // connected-home.de<br />

DATEN & FAKTEN<br />

Der Showroom von it-living bietet eine<br />

Ausstellungsfläche von 40 qm. Für das<br />

Unternehmen sind sechs Mitarbeiter<br />

unter Leitung der Geschäftsführer Sarah<br />

Zimmer und Konstantin Gall tätig.<br />

Beratungstermine stehen nach Absprache<br />

zur Verfügung: Sie erreichen das<br />

Team von it-living telefonisch unter der<br />

Nummer +49 (0) 211 2767670 oder<br />

per E-Mail an info@it-living.de.<br />

Ein altes Kloster hört auf Sprachbefehle: Der Showroom der it-living GmbH in Düsseldorf ist ein<br />

Eldorado für Fans neuester Unterhaltungselektronik und Smart-Home-Technik. Wir waren vor Ort.<br />

Von Detlef Meyer<br />

Ein Unterhaltungs-Eldorado<br />

für anspruchsvolle Genießer<br />

Als Multimedia-Zuspieler dient im<br />

Showroom unter anderem ein Revox<br />

M51. Das Revox-Multiroom-System<br />

verfügt über vier Zonen, die unabhängig<br />

voneinander aus unterschiedteres<br />

Standbein übernimmt it-living<br />

die komplette Beratung und Planung<br />

in Sachen KNX.<br />

Wer braucht Schlüssel?<br />

Einen ersten Eindruck von den Vorteilen<br />

des vernetzten Wohnens erhält der<br />

Besucher bereits beim Betreten des<br />

Showrooms. Der Eingang ist mit einer<br />

Sprechanlagen-Kamera-Kombination<br />

von Gira ausgestattet. Ein Schlüssel ist<br />

nicht erforderlich, denn als Türöffner<br />

dient wahlweise ein Ziffern-Pad, das<br />

einen Zugangscode entgegennimmt,<br />

oder ein Fingerabdrucksensor für die<br />

biometrische Erkennung.<br />

Erwartungsgemäß ist es mit dem<br />

reinen Öffnen der Tür in einem vernetzten<br />

Haus nicht getan. Stattdessen<br />

löst der Nutzer, nachdem er sich positiv<br />

für den Zugang legitimiert hat, eine<br />

Reihe von Aktionen aus. So wird etwa<br />

der Arbeitsplatz des identifizierten<br />

Mitarbeiters aktiviert, und dieser findet<br />

schon beim Betreten seines Büros<br />

einen eingeschalteten PC vor. Abhängig<br />

von der Tageszeit werden außerdem<br />

zuvor bestimmte Lampen eingeschaltet<br />

und die Jalousien geöffnet<br />

oder andere vordefinierte Aktionen<br />

ausgeführt.<br />

Eine futuristisch anmutende Tür<br />

aus weißem Kunststoff und mit orangefarbenen<br />

Absätzen führt zum<br />

Showroom. Auf den ersten Blick wirkt<br />

der Raum klein. Allerdings besteht<br />

das Konzept von it-living da rin, Elek-<br />

Der Enertex Syn-<br />

Ohr MultiSense<br />

KNX ist der erste<br />

KNX-Raum-Controller<br />

mit integrierter<br />

Sprach erkennung.<br />

Wenn man sich dem Firmensitz<br />

von it-living im Düsseldorfer<br />

Stadtteil Flingern<br />

nähert, erinnert zunächst nichts an<br />

die Hightech-Welten, die sich im Inneren<br />

des Gebäudes verbergen. Das<br />

hoch aufragende rote Backsteingemäuer<br />

wird im Giebel von einem großen<br />

Kreuz überragt. Denn seinen Firmensitz<br />

hat it-living im ehemaligen<br />

Kloster Christi Hilf, das im Jahre 1894<br />

erbaut wurde.<br />

Erst die großen Fahnen, die den<br />

Eingangsbereich links und rechts<br />

flankieren und auf das Unternehmen<br />

und die Gira-Partnerschaft verweisen,<br />

geben einen Hinweis auf die intelligente<br />

Technik, die hinter den dicken<br />

Wänden präsentiert wird. Auch beim<br />

Betreten des Hauses weist noch nichts<br />

auf Heimvernetzung und Multiroom-<br />

Beschallung hin. Stattdessen geht es<br />

turbulent und laut zu: Im Erdgeschoss<br />

des Gebäudes befindet sich ein Kindergarten.<br />

In der ersten Etage schlägt das technische<br />

Herz der Immobilie. Die Geschäftsführer<br />

Sarah Zimmer und<br />

Konstantin Gall haben sie im Jahre<br />

2009 erworben und mit einem Showroom<br />

ausgestattet.<br />

it-living bietet IT-Beratungen für<br />

mittelständische Unternehmen mit<br />

bis zu 50 Mitarbeitern an. Auch Präsentationstechnik<br />

für Firmen und Privatkunden<br />

im Bereich Multimedia gehört<br />

zum Angebotsumfang. Als weitronik<br />

maßgeschneidert auf den Kunden<br />

vorzuführen. „Wenn wir wissen,<br />

was der Kunde wünscht, statten wir<br />

den Showroom mit den entsprechenden<br />

Geräten aus“, kommentiert Geschäftsführer<br />

Konstantin Gall.<br />

Die Einrichtung bietet sich als flexible<br />

Unterbringung für Elektronik an.<br />

Im Zentrum steht ein 50-Zoll-Flachbild-Fernseher<br />

von Panasonic. Für die<br />

akustische Untermalung einer Präsentation<br />

dienen zwei seitlich installierte<br />

Lautsprecher der Marke Revox<br />

Re:sound shelf 02 und ein Center-<br />

Speaker RE:sound 5 center 03.<br />

Alle Geräte sind designneutral in<br />

der Wand versenkt installiert. An der<br />

Wand befindet sich ein GIRA Control-Display<br />

mit einer 19-Zoll-Diagonale<br />

von, von dem aus sich Licht und<br />

Raumbeschallung steuern lassen. Außerdem<br />

dient der Bildschirm zur Bedienung<br />

der Multimedia-Anlage. Zur<br />

Demonstration ist auch eine Kamera<br />

angeschlossen, die das Geschehen im<br />

Flur vor dem Bürotrakt hinter der Tür<br />

darstellt. Sogar die Tür lässt sich über<br />

den KNX-Anschluss öffnen und<br />

schließen.<br />

49


WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />

lichen Quellen gespeist werden können.<br />

Während die Frontseite des Systems<br />

aus gebürstetem Aluminium ein<br />

echter Hingucker ist, zeigt sich auf der<br />

Rückseite das modulare System der<br />

Revox-Hardware. Denn hier lassen<br />

sich einzelne Module einfach einstecken<br />

oder austauschen.<br />

Der Revox M51 kann gezielt nach<br />

den Ansprüchen des Nutzers konfiguriert<br />

werden. So lassen sich beispielsweise<br />

mit dem Re:source digital video<br />

scaler module MKV-Videos vom<br />

DVD-Player des M51 auf 1080p hochskalieren.<br />

Über das Re:source multimedia<br />

module ist es möglich, Internet-<br />

Radio, iPod, USB-Laufwerk und Netzwerk-Festplatten<br />

in das Multiroom-<br />

System einzubinden.<br />

Das sind nur einige Modul-Beispiele,<br />

die den Vorteil des Revox-Systems<br />

demonstrieren. Der Schweizer Hersteller<br />

verspricht, für jeden erdenklichen<br />

neuen Standard, der sich in Zukunft<br />

etablieren mag, ein entsprechendes<br />

Modul zu entwickeln. Auf<br />

diese Weise wird den Käufern Investitionssicherheit<br />

geboten.<br />

Zum Equipment gehört auch ein<br />

Kaleidescape-Heim-Entertainmentsystem.<br />

Ein Cinema One dient im<br />

Showroom als Speicher für Filme und<br />

Musik. 600 DVDs oder 100 Blu-rays<br />

lassen sich hier zentral ablegen. Die<br />

Filme werden automatisch kategorisiert<br />

und so themenbezogen auf dem<br />

TV-Bildschirm dargestellt. Jeder Film<br />

startet direkt ohne lästigen Vorspann<br />

oder Werbung. Bei Bedarf kann der<br />

Käufer mehrere Geräte verlinken, um<br />

die Kapazitäten zu steigern.<br />

Der DV700 Disc Vault nimmt in einem<br />

Karussell bis zu 320 Blu-rays auf<br />

und stellt sie im Kaleidescape-System<br />

zur Verfügung. Wenn dem Nutzer die<br />

gewaltige Kapazität immer noch nicht<br />

genügt, kann er auf einen Server ausweichen,<br />

der wiederum kaskadierbar<br />

ist und so die Speicherkapazität nahezu<br />

beliebig erweitert.<br />

50<br />

Im Eingangsbereich zeigt<br />

it-living Hardware-Komponenten<br />

wie das Gira-<br />

Schalterprogramm.<br />

KNX per Sprachsteuerung<br />

Im Showroom von it-living kommt<br />

auch das Enertex SynOhr MultiSense<br />

KNX zum Einsatz. Dabei handelt es<br />

sich um den ersten KNX-Raum-Controller<br />

mit integrierter Spracherkennung.<br />

Gemessen und auf dem Display<br />

dargestellt werden Werte wie Temperatur<br />

und Luftfeuchtigkeit. Die demonstrierte<br />

Premium-Variante des<br />

Systems umfasst 250 Wörter, die nicht<br />

gesondert angelernt werden müssen.<br />

Der Kaleidescape<br />

Cinema One Server<br />

speichert 600<br />

DVDs oder 100 Filme<br />

in Blu-ray-Qualität.<br />

4<br />

Bis zu 40 Befehle lassen sich aus<br />

dem Fundus formulieren und per<br />

Software speichern. In der Premium-<br />

Ausführung kann der Nutzer auch sogenannte<br />

Wildcard-Kommandos festlegen,<br />

um beispielsweise einen Dimmer<br />

mit einer variablen Prozentzahl<br />

anzusteuern.<br />

In der Praxis wartet das Enertex<br />

SynOhr MultiSense KNX auf einen<br />

vom Benutzer definierten Aktivierungsbefehl,<br />

der im Standard-Setup<br />

als „Kommando“ abgelegt ist. Wird<br />

das Schlüsselwort erkannt, meldet<br />

sich das System mit einem Bestätigungston.<br />

Außerdem leuchtet der<br />

Ring auf der Einheit farblich, um die<br />

Bereitschaft zum Entgegennehmen<br />

eines Kommandos zu signalisieren.<br />

Ab sofort nimmt das Sprachmodul Be-


06.2014 // connected-home.de<br />

Der Showroom wird<br />

für Vorführungen<br />

maßgeschneidert<br />

für den Besucher<br />

ausgestattet.<br />

fehle entgegen. Wird eines der hinterlegten<br />

Kommandos erkannt, leuchtet<br />

der Farbring auf dem Modul kurz grün<br />

auf. Das Kommando wird entsprechend<br />

der hinterlegten Parameter ausgeführt<br />

und das Modul schaltet wieder<br />

in den Bereitschaftsmodus.<br />

Die Arbeitsplätze der Mitarbeiter werden nach der Identifizierung über<br />

Fingerabdrucksensor im Eingangsbereich tageszeitabhängig aktiviert.<br />

Im Bad präsentiert it-living In-Wall-Lautsprecher von Revox.<br />

Musikquellen lassen sich per Revox-Steuermodul auswählen.<br />

Unsichtbare Technik<br />

it-living demonstriert, dass sich auch<br />

außerhalb des Showrooms Heimvernetzung<br />

in den Alltag integrieren<br />

lässt. Im Verbindungsgang zwischen<br />

dem Showroom und den Büros des<br />

Unternehmens sind alle Funktionen<br />

in den Räumen über einen GIRA Control<br />

9 Client steuerbar.<br />

Auch ein Weg ins Bad lohnt sich.<br />

Dort ist ein In-Wall-Lautsprechersystem<br />

von Revox verbaut, das durch einen<br />

weiteren Lautsprecher in der Deckenleuchte<br />

des Raums verstärkt wird.<br />

Mehrere Quellen wie Tuner, Internet-<br />

Radio oder eine in den Revox M51 eingelegte<br />

CD lassen sich über die in die<br />

Wand integrierte Musiksteuerung von<br />

Revox abspielen.<br />

Insgesamt demonstriert it-living<br />

eindrucksvoll und praxisnah die Vorteile<br />

des vernetzten Wohnens. Die Integration<br />

des Showrooms in die Arbeits-<br />

und Lebensumgebung sorgt für<br />

eine praxisnahe, inspirierende Umgebung.<br />

Das umfangreiche Angebot des<br />

Unternehmens von der KNX-Planung<br />

über die Multimedia- bis hin zur Multiroom-Beschallung<br />

liefert alle Komponenten<br />

und bei Bedarf auch qualifizierte<br />

Installateure für das moderne<br />

Wohnen aus einer Hand.<br />

INTERVIEW<br />

MIT KONSTANTIN GALL,<br />

GESCHÄFTSFÜHRER DER IT-LIVING GMBH<br />

„ES GEHT UM<br />

EMOTIONEN“<br />

Herr Gall, welche Kernbereiche decken Sie bei der<br />

Beratung von Kunden in Ihrem Showroom ab?<br />

Wir beraten den Kunden in den Punkten KNX, Multimedia<br />

und EDV-Systeme. Bei diesen Themen beraten wir unabhängig<br />

und versuchen dem Kunden das System an seine<br />

Wünsche anzupassen.<br />

Wieso haben Sie sich für ein Showroom-Konzept<br />

entschieden?<br />

Im Jahr 2004 haben wir privat schon intelligente Eigentumswohnungen<br />

gekauft. Zu diesem Zeitpunkt konnte uns niemand<br />

ein Live-System zeigen, wir mussten deshalb viel Vorstellungskraft<br />

mitbringen. Ebenso hat das Zusammenwirken<br />

verschiedener Anbieter oft zu Konflikten geführt.<br />

Dies bewegte uns bei der Firmengründung im Jahre 2006,<br />

alles aus einer Hand anzubieten und für unsere Kunden in<br />

unserem Showroom die Systeme zu simulieren. Es war und<br />

ist uns immer wichtig, dass unsere Kunden bei uns die Systeme<br />

anfassen und ausprobieren können. Dies hilft vielen<br />

Kunden bei der Entscheidungsphase, ob Sie nun intelligent<br />

bauen oder nicht.<br />

Wie entwickelt sich die Nachfrage nach Smart-<br />

Home-Lösungen aus Ihrer Sicht aktuell?<br />

Die Nachfrage steigt aktuell; dies liegt auch darin begründet,<br />

dass die neue Energieeinsparverordnung (EnEv2014)<br />

in diesem Jahr in Kraft tritt. Da sich nun immer mehr Architekten<br />

mit diesem Thema beschäftigen müssen, sehen wir<br />

den Markt in einem Aufwärtstrend.<br />

Aber auch die privaten Kunden interessieren sich immer<br />

mehr für das Thema Smart Home. Früher kamen die Kunden<br />

sehr unbedarft in unseren Showroom, heute haben sie<br />

meistens schon konkrete Vorstellungen.<br />

Wo sehen Sie die wichtigsten Zukunftstrends für<br />

das intelligente Wohnen?<br />

Es geht immer mehr um das Thema Emotionen. Der Kunde<br />

wünscht sich Szenarien in seinem Wohnumfeld. Da geht<br />

beim Duschen die Lieblingsmusik an, die Wassertemperatur<br />

ist genau eingestellt und die Lichtverhältnisse sind nach<br />

den Wünschen programmiert, um nur ein Beispiel zu nennen.<br />

Dies zieht sich durch alle Räume des Objektes, in denen<br />

fertige Szenen auf den Kunden warten.<br />

Natürlich wird das Ressourcenmanagement von Gas, Photovoltaik,<br />

Fernwärme, Wärmepumpe, Wasser, Heizöl, Solarthermie,<br />

externem Strom sowie E-Mobilität immer mehr<br />

das Bild eines intelligenten Objektes beeinflussen. Hier sehen<br />

wir auch in Zukunft großes Potenzial.<br />

51


SERVICE<br />

DAS<br />

TEAM<br />

IHRE MEINUNG<br />

INTERESSIERT<br />

SIE FRAGEN – WIR ANTWORTEN<br />

ANDREAS<br />

FRANK<br />

Experte für Medien-<br />

Receiver, Home-Server<br />

und Netzwerk-Fragen<br />

YASMIN<br />

VETTERL<br />

TV-Fachfrau und<br />

Spezialistin für Design<br />

und neue Medien<br />

Sie möchten Ihr Zuhause intelligent machen, aber<br />

wissen nicht, wie? Oder Sie würden gern erfahren,<br />

welche Ihrer Geräte miteinander vernetzbar sind?<br />

Fragen Sie uns – wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />

Schreiben Sie uns per Post an:<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar.<br />

Auch auf dem Kurznachrichtendienst<br />

Twitter kann man uns finden unter<br />

twitter.com/<strong>CONNECTED</strong>_<strong>HOME</strong><br />

REINHARD<br />

OTTER<br />

Fachmann für sämtliche<br />

Video-, Netzwerk- und<br />

Online-Themen<br />

DOMINIK<br />

DROZDOWSKI<br />

Experte für Online-<br />

Trends, Lichtlösungen<br />

und vernetztes Fahren<br />

FRANK-OLIVER<br />

GRÜN<br />

Spezialist für smarten<br />

Sound und intelligente<br />

Technik im Bad<br />

ROLAND<br />

SEIBT<br />

Profi für HD-Medien,<br />

TV-Geräte und<br />

Hausautomation<br />

GÜNTHER<br />

OHLAND<br />

Fachmann für intelligente<br />

und praxisorientierte<br />

Heimvernetzung<br />

MARKUS<br />

WÖLFEL<br />

Ansprechpartner für<br />

Bild-, Netzwerk- und<br />

Smart-Home-Themen<br />

Gerade Linien und<br />

authentische Materialien<br />

machen den<br />

Busch-Jaeger<br />

carat zum Design-<br />

Objekt.<br />

Der M-Plan-Metallrahmen<br />

von Merten<br />

ist in Chrom, Rhodiumgrau<br />

und Platinsilber<br />

erhältlich.<br />

Oder schicken Sie eine E-Mail an<br />

unsere Redaktion:<br />

redaktion@connected-home.de.<br />

VERWECHSLUNG<br />

Zum Beitrag „Schicke Schalter“<br />

in Ausgabe 5/14, ab Seite 38<br />

In unserem Artikel über die<br />

schönsten Schalter kam es leider<br />

zu einer Verwechslung. Wir<br />

bitten, den Fehler zu entschuldigen,<br />

und reichen hier die Schalter<br />

mit den richtigen Bezeichnungen<br />

nach (links abgebildet).<br />

FERNSEHEN AUF<br />

DER TERRASSE<br />

Ich möchte die Fußball-WM gerne<br />

bei mir auf der Terrasse schauen.<br />

Sie ist aber sehr weit von meinem<br />

Wohnzimmer entfernt, wo mein<br />

Sat-Anschluss liegt. Kabel nach<br />

draußen zu verlegen ist deshalb<br />

nicht wirklich praktisch. Können<br />

Sie mir sagen, wie ich das TV-<br />

Signal drahtlos zur Terrasse<br />

übertragen kann?<br />

Wolfgang Franz, per E-Mail<br />

Die günstigste Möglichkeit ist sicherlich,<br />

auf Kabel zu setzen. 100 Meter Sat-Kabel<br />

kosten ca. 25 Euro. Wenn Sie einen<br />

separaten Sat-Receiver besitzen, müssen<br />

Sie ihn auch auf der Terrasse neben dem<br />

Fernseher platzieren. HDMI-Kabel sind<br />

dagegen weitaus teurer, genauso wie<br />

drahtlose Lösungen. Wenn Sie auf beste<br />

Qualität verzichten können, besteht eine<br />

Natürlich haben wir ebenso eine Seite<br />

bei Facebook: www.facebook.com/<br />

connectedhome.magazin<br />

Alternative darin, sich eine DVB-T-Antenne<br />

zuzulegen. Diese Antennen sind<br />

recht preisgünstig und lassen sich<br />

einfach mit dem TV verbinden. Oder Sie<br />

nutzen einen Online-Streaming-Dienst<br />

wie Zattoo. Zattoo ist in einigen Smart<br />

TVs bereits integriert. Man kann auch<br />

ein Tablet mit MHL-Ausgang oder einen<br />

Laptop mit dem TV verbinden, worauf<br />

Zattoo läuft. Voraussetzung ist, dass das<br />

WLAN bis auf die Terrasse reicht.<br />

Andreas Frank<br />

SOFTWARE ZUR SERIE<br />

Zum Beitrag „Sicher & bequem“<br />

in Ausgabe 5/14, ab Seite 64<br />

Können Sie mir sagen, welche<br />

Software im vierten Teil der Reihe<br />

„Smart Home im Eigenbau“ zum<br />

Einsatz kommt?<br />

Werner Rempe, per Telefon<br />

Es handelt sich um dieselbe Software, die<br />

in der gesamten Serie zur Steuerung der<br />

vernetzten Komponenten benutzt wird,<br />

nämlich myHomeControl der Schweizer<br />

Firma BootUp GmbH. Im zweiten Teil<br />

der Reihe mit dem Titel „Zentralhirn“<br />

(in Ausgabe 3/14, ab Seite 56) sind wir<br />

ausführlich auf die Software eingegangen<br />

und im darauffolgenden Heft 4/14 (ab<br />

Seite 60) wurde myHomeControl<br />

außerdem gründlich getestet.<br />

Dominik Drozdowski<br />

52


HIER STEHT, WIE’S GEHT!<br />

NEU!<br />

Jetzt noch<br />

besser!<br />

Fotos: Fotolia<br />

MEHR ANLEITUNGEN<br />

& INFORMATIONEN<br />

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& PRAXIS-TESTS<br />

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BEIM HEIMWERKEN<br />

Ab 16. Mai bei Ihrem<br />

Zeitschriftenhändler und in<br />

ausgesuchten Baumärkten!<br />

ABO? RUFEN SIE AN: 01806/313939<br />

(Mo.-Fr. 8-20 Uhr, Sa. 9-14 Uhr; 0,20 €/Anruf a. d. dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,60 €/Anruf)


WOHNEN & LEBEN GADGETS<br />

ALLES FÜR IHREN<br />

© Foto: Somfy<br />

Von Markus Wölfel<br />

… BALKON UND GARTEN<br />

Mit den richtigen Helfern wird der Sommer doppelt so schön. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> stellt<br />

eine Auswahl pfiffiger Gadgets vor, die das Leben im Außenbereich des eigenen Domizils<br />

ein wenig erleichtern und verschönern.<br />

GIESSEN ODER NICHT GIESSEN?<br />

www.netatmo.com // 70 Euro<br />

Die smarte Wetterstation von Netatmo<br />

lässt sich nun auch um einen Regenmesser<br />

erweitern. So hat der Netatmo-Fan<br />

jetzt neben Innen- und Außentemperatur<br />

oder Luftfeuchtigkeit auch den Niederschlag<br />

im Blick. Sobald es zu regnen beginnt,<br />

schickt der Regensensor eine<br />

Nachricht auf das Smartphone. Der<br />

Messbecher kann dafür auf eine Unterlage<br />

oder ein Stativ geschraubt werden.<br />

Zwei Batterien versorgen den Regenmesser<br />

mit Energie und ermöglichen es dem<br />

Modul, eine Funkstrecke von hundert Metern<br />

zu überbrücken.<br />

HÖREN & FREISPRECHEN<br />

www.magazin.com // 100 Euro<br />

Der von den Designern Jeremy & Adrian<br />

Wright entworfene Lautsprecher Buk ist<br />

nicht nur hübsch anzuschauen, seine drei<br />

implantierten Lautsprecher sollen auch<br />

einen guten Klang liefern. Der eingebaute<br />

Akku wird in sechs Stunden geladen<br />

und soll genauso lange auch Musik von<br />

der Bluetooth-Quelle wiedergeben. Dank<br />

des eingebauten Mikrofons arbeitet der<br />

Buk auch als Freisprecheinrichtung. Wegen<br />

der geringen Höhe von rund 20 Zentimetern<br />

passt er bequem auf den Gartentisch.<br />

54


06.2014 // connected-home.de<br />

LICHT FÜR LAU<br />

www.philips.de<br />

MINI-GRILL<br />

www.mybalconia.de // 60 Euro<br />

Für Grillprofis mit Platzproblemen hat gusto products den<br />

Balkon-Grill Bruce gebaut. Er ähnelt einem Blumenkasten<br />

und wird auch auf ähnliche Weise am Geländer moniert. Allerdings<br />

hängt der Hobby-Grillmeister den Kasten innerhalb<br />

der Brüstung auf. So lässt er sich einfacher bedienen und<br />

Grillgut, Fett sowie Glut können nicht außen herunterfallen.<br />

Er kann aber auch an die Wand geschraubt oder auf eine<br />

nicht brennbare Unterlage gestellt seinen Dienst verrichten.<br />

Hier wie da nimmt der knapp 19 Zentimeter tiefe und 60<br />

Zentimeter lange Kasten kaum Platz weg. Großfamilien lassen<br />

sich damit zwar nicht verköstigen, für den gelegentlichen<br />

Grillspaß reicht er aber allemal. In einem Mehrfamilienhaus<br />

könnte der Qualm des Feuers allerdings für Ärger sorgen:<br />

Nicht überall ist Grillen mit Holzkohle erlaubt.<br />

Philips geht mit Solarleuchten in die Offensive. Unter<br />

dem Motto myGarden Solar bieten die Holländer 19<br />

neue Modelle an. Die Varianten mit eingebautem Solar-<br />

Panel können unabhängig vom Standort aufgestellt oder<br />

per Spieß im Bogen verankert werden. Sie liefern mit 100<br />

Lumen etwa das Licht einer 10-Watt-Glühlampe.<br />

Etwas stärker sind die Modelle mit separater Solarzelle,<br />

die an einer Stelle mit starker Sonneneinstrahlung montiert<br />

werden sollen. Durch den separaten Energielieferanten<br />

erreichen diese Lampen immerhin bis zu 280 Lumen.<br />

In allen Modellen ist ein Akku eingebaut, um den Strom<br />

zwischenzuspeichern.<br />

Sie können wahlweise manuell oder per Dämmerungsschalter<br />

eingeschaltet werden. Bei voller Ladung sollen<br />

sie bis zu sechs Stunden leuchten. Philips garantiert sogar<br />

im Winter eine Brenndauer von zwei Stunden.<br />

AUF DEN PUNKT<br />

www.idevicesinc.com // 100 Euro<br />

Fleisch ist ein wertvolles und empfindliches<br />

Grillgut. Abhängig von der Dicke des<br />

Steaks oder der Hitze des verwendeten<br />

Grills, kann der ideale Zeitpunkt schnell<br />

verpasst sein. Mit dem iGrill meter geht das punktgenau. Der Thermosenor<br />

wird kurzerhand in ein Stück<br />

Fleisch auf dem Grill gesteckt. Er<br />

misst permanent die Kerntemperatur<br />

des Steaks auf<br />

Thermo-<br />

dem Rost. So kann<br />

der Grillmeister ge-<br />

nau entscheiden, zu<br />

welchem Zeitpunkt er die Köstlichkeiten<br />

herunternehmen muss. Der<br />

Clou: Das Thermometer überträgt seine<br />

Messwerte auch per Bluetooth an ein<br />

iPhone oder ein Android-Smartphone.<br />

Die iGrill-App zeigt den Hitzeverlauf im<br />

Inneren des Steaks sogar grafisch an.<br />

Gegebenenfalls gibt die App Alarm, wenn<br />

die gewünschte Temperatur erreicht ist.<br />

Das iGrill-Modell ist hier und da noch in<br />

Online-Shops günstig zu bekommen,<br />

es wird allerdings bald durch die<br />

Nachfolgemodelle iGrill² (für 75 Euro)<br />

und iGrillmini (für 30 Euro) ersetzt.<br />

Die neuen Varianten können<br />

per Magnet am Grill oder Herd befestigt<br />

werden. Das iGrill² hat sogar zwei<br />

Thermofühler-Anschlüsse.<br />

AUTARKE<br />

BÜRSTEN<br />

www.myrobotcenter.de // 200 Euro<br />

Grillen ist eine feine Sache – wenn nur die lästige<br />

Reinigung nicht wäre. Für Abhilfe könnte der<br />

Grillbot sorgen. Der per Akku betriebene Helfer<br />

fegt mit seinen drei rotierenden Messingbürsten<br />

alle Reste auf dem Grillrost davon. Zu arbeiten<br />

beginnt der Grillbot bereits, wenn der Grill auf 120<br />

Grad abgekühlt ist. Per Timer-Einstelllung lässt<br />

sich die Laufzeit festlegen. Nach der Arbeit dürfen<br />

die abnehmbaren Bürsten in die Spülmaschine.<br />

55


WOHNEN & LEBEN GADGETS<br />

GARTEN-BOXEN<br />

www.crestron.de<br />

AUFBLASBARE<br />

LAMPE<br />

www.radbag.de // 25 Euro<br />

Die Solarleuchte Luci bietet überall dort noch<br />

ausreichend Licht, wo keine Steckdose vorhanden<br />

ist. Darüber hinaus ist sie auch schnell wieder<br />

verstaut, wenn man sie mal nicht braucht:<br />

Der PVC-Korpus der kleinen Lampe ist aufblasbar<br />

und nebenbei wasserdicht. Die eingebaute<br />

Solarzelle lädt den Lithium-Ionen-Akku in rund<br />

acht Stunden auf. Die zehn LEDs arbeiten bei<br />

voller Ladung zwischen sechs und zwölf Stunden<br />

– und das mit einem Lichtstrom von bis zu 90<br />

Lumen. Für Notfälle lässt sich die Lampe sogar<br />

in einen Blick-Modus schalten.<br />

WASSER,<br />

MARSCH!<br />

www.garlandproducts.com // ab 17 Euro<br />

Das Big Drippa-Bewässerungssystem des<br />

englischen Gartenspezialisten Garland hilft bei<br />

der Bewässerung junger Pflanzen im Garten<br />

oder auf dem Balkon. Im Set sind ein rund 10<br />

Liter fassender Wasserbeutel, Schläuche sowie<br />

sechs Tropfer enthalten. Der Beutel wird mit<br />

dem darin gefüllten Wasser in einer erhöhten<br />

Position aufgehängt. Die Schläuche leiten dann<br />

das wichtige Nass an die Tropfer weiter, die in<br />

kleinen Dosen die Anzucht feucht halten. Bis<br />

zu 24 Stunden reicht der Inhalt des Kunststoff-Reservoirs.<br />

So sind die Stecklinge vor<br />

Austrocknung geschützt. Zu bekommen ist<br />

das Big-Drippa-System in vielen deutschen<br />

Online-Shops oder bei ebay.<br />

Der US-amerikanische Multiroom-Spezialist<br />

Crestron hat ein neues Lautsprecher-System<br />

extra für den Garten entwickelt. Es besteht<br />

aus zwei Satelliten-Lautsprechern<br />

und einem Subwoofer.<br />

Die Zwei-Wege-Lautsprecher<br />

AIR_LS4T und AIR_LS6T werden<br />

schlicht per Erdspieß im Boden<br />

schaut. Den<br />

nabe heraus-<br />

verankert. Sie liefern aus zwei leistungsfähigen<br />

10-Zentimeter-Chassis 50 bzw. 75 20-Zentimeter-Tieftonlautsprecher im was-<br />

Sound erzeugen zwei<br />

Watt Musikleistung. Den 200-Watt-Subwoofer<br />

AIR_IGS82T vergräbt der Installateur noch die Lautsprecherkabel im Boden zu verserdichten<br />

Kunststoffgehäuse. Vorher sind<br />

einfach im Boden, sodass nur noch die bronzefarbene<br />

Kappe des Tieftöners über die Gras- Redaktionsschluss noch nicht<br />

graben. Der Preis des Boxensystems stand bei<br />

fest.<br />

SONNENBRAND ADE!<br />

www.itunes.com, play.google.com // gratis<br />

Die Sonnenbrand-Gefahr ist in den warmen Monaten allgegenwärtig.<br />

Mit der App UV-Check vom Berufsverband der deutschen<br />

Dermatologen hat der iPhone- oder Android-Nutzer ein<br />

Hilfsmittel an der Hand, um<br />

seine Haut vor zu viel UV-Licht<br />

zu schützen. Grundlage der Berechnung<br />

ist der UV-Index für<br />

den jeweiligen Aufenthaltsort.<br />

Er wird über einen Algorithmus<br />

berechnet, der vom Deutschen<br />

Zentrum für Luft- und Raumfahrt<br />

entwickelt wurde. Darüber<br />

hinaus hat die<br />

übersichtliche<br />

App noch weitere<br />

wichtige Faktoren<br />

in petto.<br />

WASSERDICHTER<br />

TRESOR<br />

www.ecoxgear.com // 50 Euro<br />

Der Garten birgt mitunter Gefahren für<br />

teure Elektronik wie Handys oder MP3-<br />

Player. Wer sie richtig schützen möchte,<br />

bekommt von ecogear die richtige<br />

Lösung: Der ECO EXTREME schützt die<br />

empfindlichen Begleiter nicht nur vor<br />

Wasser, Staub und Stößen, über den eingebauten<br />

Lautsprecher spielt er auch<br />

noch die Lieblingsmusik ab oder signalisiert<br />

einen eingehenden Anruf. Darüber<br />

hinaus bietet der wasserdichte Tresor<br />

noch Platz für Schlüssel, Kreditkarte oder<br />

Ausweise. Die Ladung darf allerdings 250<br />

Gramm nicht überschreiten, sonst geht er<br />

im Wasser unter.<br />

56


06.2014 // connected-home.de<br />

TÖNENDES SILIKON<br />

www.kakkoii-me.com // 70 Euro<br />

Der kleine Bluetooth-Lautsprecher WOW aus der Design-Schmiede Kakkoii<br />

hält richtig was aus, denn das Gehäuse ist komplett aus Silikon gefertigt. Dadurch<br />

ist der Allrounder – mit etwas mehr als elf Zentimetern Durchmesser<br />

und zehn Zentimetern Tiefe – bestens für den Outdoor-Einsatz geeignet.<br />

Den eingebauten Akku lädt der Freizeit-Enthusiast per USB. Mit der gespeicherten<br />

Energie liefert der Winzling bis zu 75 dB Schallpegel: entweder durch<br />

direkte oder indirekte Abstrahlung. Als Zuspieler dienen alle Bluetooth-fähigen<br />

Geräte wie etwa Handy, Tablet oder Notebook. Am Gerät selbst befindet<br />

sich neben der USB-Ladebuchse und einem 3,5-Millimeter-Klinken-Eingang<br />

nur noch ein Power-Knopf. Auch wenn es sein gummiartiges Äußeres vermuten<br />

ließe: Er ist nicht wasserdicht.<br />

STERNSTUNDE<br />

www.celestron-deutschland.de // 545 Euro<br />

Bei angenehmen Außentemperaturen macht es besonders viel<br />

Spaß, Sterne zu beobachten. Celestron bietet dafür eine Vielzahl<br />

pfiffiger Teleskope an. Das NexStar 102 SLT Goto etwa ist ein<br />

sogenanntes Refraktor-Modell. Durch sein motorisch betriebenes<br />

Stativ und die damit gekoppelte Steuerung<br />

ist es vor allem für<br />

Einsteiger geeignet.<br />

Das Steuerteil enthält eine Datenbank,<br />

die dem Sternengucker hilft,<br />

auch das Teleskop zu justieren. Dazu<br />

muss er zunächst nur Datum und Uhrzeit<br />

sowie den Standort eingeben.<br />

Fährt er dann drei helle Sterne an, ist<br />

die Steuereinheit kalibriert. Auf<br />

Wunsch bietet sie dem Planetenjäger<br />

eine geführte Tour durch interessante<br />

Objekte am Himmel.<br />

Mit dem zusätzlich erhältlichen<br />

SkyQ Link WLAN-Adapter<br />

steuert sogar ein iPhone das<br />

Teleskop. Auf arktis.de gibt<br />

es beide Komponenten schon<br />

für 400 Euro.<br />

AMSEL, DROSSEL,<br />

FINK & CO.<br />

www.itunes.com // 3,60 Euro<br />

Beim gemütlichen Chillen in der heimischen<br />

Gartenbestuhlung lässt man sich auch gerne mal von der Vogelwelt<br />

beschallen. Doch welcher Piepmatz ist da gerade am Werke? Die<br />

iPhone-App Zwitschern! soll dem Interessierten die Identifizierung<br />

erleichtern. Die Datenbank der europäischen Version enthält so<br />

ziemlich alle gefiederten Freunde des Kontinents. Sie liefert auf<br />

Wunsch den entsprechenden Gesang – mitunter sogar mehrere Varianten<br />

wie etwa Warnrufe. Ein Bild ist natürlich auch immer dabei.<br />

Eine automatische Erkennung des Vogelrufes ist zwar nicht möglich,<br />

durch intelligente Suchkriterien kann der Hobby-Ornithologe aber<br />

schnell den richtigen Kandidaten herausfinden.<br />

DACHRINNEN-ROBOTER<br />

www.irobot.com // 300 Euro<br />

In der Dachentwässerung sorgen Pflanzenteile regelmäßig für Fallrohr-Infarkte. Die<br />

Folge sind überlaufende Dachrinnen und Spritzwasser an der Hauswand oder in den<br />

Kellerfensterschächten. Der iRobot Looj verhindert zwar nicht die Verschmutzung,<br />

soll aber dem Hausbesitzer die Reinigung erleichtern. Er muss nur einmal<br />

pro Dachseite die Leiter anlegen, den Looj einsetzten, die Drehrichtung<br />

der Bürsten festlegen, starten und schon saust der fleißige Helfer<br />

die Regenrinne entlang.<br />

57


WOHNEN & LEBEN OUTDOOR-KINO<br />

FILME IM FREI<br />

Was tut man, wenn man seine Begeisterung für großes (Heim-)Kino mit der Freude am<br />

eigenen Garten und der aufwendig gestalteten Terrasse verbinden möchte? Man lässt sich<br />

von Fachleuten ein vollwertiges Outdoor-Kino planen und bauen.<br />

Von Olaf Adam<br />

Selbst erfahrene Fachplaner<br />

kommen bei diesem Wunsch<br />

kurz ins Grübeln: ein hochwertiges<br />

Kino mit allen Finessen – unter<br />

freiem Himmel! Doch als ein Bauherr<br />

mit dieser Idee auf das Auditorium<br />

zukam, hat man dort die Herausforderung<br />

gerne angenommen<br />

und bei der Umsetzung keine Mühen<br />

gescheut. Um uns von dem Ergebnis<br />

zu überzeugen, haben wir uns für einen<br />

Filmabend im Freien auf den Weg<br />

ins Münsterland gemacht.<br />

Bereits wenn man über die Kiesauffahrt<br />

auf das flache Gebäude zurollt,<br />

wird klar, dass hier nichts dem Zufall<br />

überlassen wurde. Angefangen von<br />

den perfekten Proportionen der minimalistischen<br />

Fassade mit den breiten<br />

Fensterschlitzen, über die geschickt<br />

eingesetzten Materialien bis hin zu<br />

den Beleuchtungselementen auf dem<br />

Dach und in den Bäumen vor dem<br />

Haus – hier hat jemand gebaut, der genau<br />

wusste, was er wollte.<br />

Perfekte Inszenierung<br />

Betritt man das Haus durch den breiten<br />

Haupteingang, setzt sich dieser<br />

Eindruck nahtlos fort. Ausgesuchte<br />

Möbel treffen auf eine offene, lichtdurchflutete<br />

Architektur. Jeder Einrichtungsgegenstand<br />

wirkt, als stünde<br />

er am einzigen richtigen Platz und als<br />

wäre der ganze Rest um ihn herum<br />

gebaut worden.<br />

Und selbstverständlich ist das gesamte<br />

Haus mit hochwertiger Gebäudetechnik<br />

ausgestattet, inklusive eines<br />

Multiroom-Musiksystems für alle<br />

Räume. Außer dem riesigen Flat-TV<br />

im Wohnbereich sieht man davon allerdings<br />

so gut wie nichts: Alles ist in<br />

den Wänden versteckt und wird von<br />

einem Control4-System gesteuert. Zur<br />

58


06.2014 // connected-home.de<br />

EN<br />

Bedienung genügen deshalb Apps, die<br />

auf Smartphones oder Tablets installiert<br />

sind.<br />

Gut versteckt<br />

So schön und beeindruckend das alles<br />

ist, wir sind aus einem anderen Grund<br />

hier. Und deshalb führt uns unser Weg<br />

auch schnell nach draußen – wo wir<br />

von dem Kino erst einmal ebenfalls<br />

nichts sehen. Denn dass sich die Technik<br />

auch hier dezent im Hintergrund<br />

hält, wenn sie nicht benutzt wird, war<br />

eine der wichtigsten Anforderungen,<br />

welche die AUDITORIUM-Fachplaner<br />

zu erfüllen hatten.<br />

Erst auf einen entsprechenden Befehl<br />

hin, ausgelöst von der Control4-<br />

App auf dem iPad des Eigentümers,<br />

fährt die speziell für den Außeneinsatz<br />

entwickelte Oasis-Leinwand von<br />

Stewart aus ihrem Versteck im verklinkerten<br />

Bogen über dem dekorativen<br />

Teichbecken heraus. Auf dem gegenüberliegenden<br />

Flachdach öffnet<br />

sich eine Klappe in einem speziellen<br />

Gehäuse, und der extrem lichtstarke<br />

Projektor Panasonic PT-EZ570 kommt<br />

zum Vorschein.<br />

Eine echte Maßanfertigung<br />

Während es sich bei dem Telezoom-<br />

Objektiv, mit dem der Beamer ausgestattet<br />

ist, um ein für die passende<br />

Projektionsdistanz ausgewähltes<br />

Standard-Zubehör handelt, ist das<br />

Gehäuse auf dem Dach eine echte<br />

DATEN & FAKTEN<br />

Alles Wichtige zu diesem beeindruckenden<br />

Outdoor-Kino auf einen Blick:<br />

Installation: AUDITORIUM GmbH, Hamm/<br />

Münster, www.auditorium.de<br />

Projektbetreuung: Jan Wagner, AUDITORIUM<br />

Architekten: htarchitektur – Henrike Thiemann<br />

Architekten BDA<br />

Leinwand: Stewart Oasis, 146 Zoll<br />

Projektor: Panasonic PT-EZ570 mit<br />

Zoom-Objektiv ET-ELT20<br />

Projektor-Gehäuse: AUDITORIUM Custom,<br />

wetterfest, klimatisiert<br />

Lautsprecher Front: 3x James 62 ODS<br />

Lautsprecher Rear: 2x Newtec Cono Solo Lux<br />

Subwoofer: 2x James 121 ST in Earth Subwoofer<br />

an 2x James-M1000-Endstufe<br />

Verstärker: AV-Receiver Marantz SR7005<br />

Zuspieler: Samsung BD-E8909, HD-Sat-Receiver<br />

Steuerung: Control4 HC-800 Controller mit<br />

KNX-Gateway<br />

Bedienung: Control4 myHome-App auf iPad/iPod;<br />

Funkfernbedienung Control4 SR-250<br />

Erbaut: 2013<br />

Maßanfertigung. Da der Projektor<br />

dauerhaft installiert werden sollte,<br />

musste eine Lösung gefunden werden,<br />

die das gute Stück einerseits vor<br />

den Elementen schützt und andererseits<br />

die nicht unbeträchtliche<br />

Der Spa-Bereich mit Indoor-<br />

Pool kann zum Garten hin geöffnet<br />

werden. Auf dem Dach<br />

hat der High-End-Projektor sein<br />

lauschiges Plätzchen gefunden.<br />

Um den Projektor vor Witterungseinflüssen<br />

zu schützen,<br />

wurde ein isoliertes Gehäuse mit<br />

Heizung und Klimaanlage<br />

ausgestattet.<br />

59


WOHNEN & LEBEN OUTDOOR-KINO<br />

Auch am Tag lässt es sich hier ganz gut aushalten: Die<br />

unsichtbare Technik hält sich angenehm im Hintergrund.<br />

Sogar die Gas-Fackeln<br />

am Teich sind<br />

in die Control4-Steuerung<br />

eingebunden.<br />

Tagsüber sieht man<br />

so gut wie nichts vom<br />

Kino. Der Torbogen<br />

verbirgt auch einen<br />

künstlichen Wasserfall,<br />

auf den bei<br />

Partys Ambiente-<br />

Bilder projiziert werden<br />

können.<br />

Hitze, die ein so starker Beamer im<br />

Betrieb erzeugt, zuverlässig abführt.<br />

Dafür passten die westfälischen Experten<br />

eines ihrer AUDITORIUM-<br />

Custom-Gehäuse so an, dass es nun<br />

gut isoliert dem Wetter ganzjährig<br />

trotzt und über eine eigene Heizung,<br />

Lüftung und Klimatisierung verfügt.<br />

tenden Farben und knackiger Schärfe<br />

echtes Kino-Feeling auf.<br />

Um so verblüffender ist dieser Effekt,<br />

da das Bild beeindruckende<br />

klangliche Unterstützung von einem<br />

vollwertigen Surround-System erfährt.<br />

Dabei wurden alle Komponenten<br />

so unauffällig integriert, dass man<br />

sie im Hellen kaum und im Dunkeln<br />

überhaupt nicht sieht. Als Hauptlautsprecher<br />

dienen elegante schwarze<br />

Outdoor-Boxen der Marke James, von<br />

denen eine sogar in der Mitte des<br />

Teichs knapp über der Wasseroberfläche<br />

installiert ist. Eine besonders elegante<br />

Lösung stellen die rückwärtigen<br />

Effektlautsprecher von New-Tec dar,<br />

die geschickt Beleuchtung und Schall-<br />

Großes Kino<br />

Solchermaßen gut versorgt, zaubert<br />

der helle Panasonic-Projektor bereits<br />

bei Tageslicht ein Bild auf die Leinwand,<br />

das sich im Wortsinne sehen<br />

lassen kann. Ab einsetzender Dämmerung<br />

lebt das Bild dann durch den<br />

steigenden Kontrast spürbar auf, bei<br />

Dunkelheit kommt dann mit leucherzeugung<br />

miteinander verbinden.<br />

Für die beiden Subwoofer, die gemeinsam<br />

für echten Tiefbass wie im<br />

Kino sorgen, war das perfekte Versteck<br />

schnell gefunden: Sie wurden<br />

einfach an geeigneter Stelle im Boden<br />

vergraben!<br />

Action, Ambiente und<br />

Aha-Effekt<br />

Dass es hier nicht nur um Hintergrundbeschallung,<br />

sondern um ernsthaften<br />

Kino-Sound geht, zeigt auch<br />

die Wahl des Verstärkers: Ein hochwertiger<br />

AV-Receiver von Marantz<br />

bereitet die Signale von Blu-ray-Player<br />

und Sat-Receiver auf und treibt das<br />

Surround-System zu Höchstleistun-<br />

60


06.2014 // connected-home.de<br />

Als Front-Lautsprecher<br />

wählten die Auditorium-Experten<br />

drei James 62 ODS<br />

aus. Diese Outdoor-<br />

Speaker trotzen<br />

Wind und Wetter,<br />

liefern ausreichend<br />

Leistung und fügen<br />

sich unauffällig in die<br />

Umgebung ein.<br />

INTERVIEW<br />

MIT JAN WAGNER,<br />

PROJEKT-INGENIEUR<br />

BEI AUDITORIUM<br />

„Nicht alltäglich!“<br />

Eine besonders elegante<br />

Lösung für die<br />

Rear-Speaker bietet<br />

die Newtec Cono Solo<br />

Lux. Selbst bei näherem<br />

Hinsehen fällt<br />

kaum auf, dass es<br />

sich hierbei um eine<br />

Kombination aus<br />

Lampe und Lautsprecher<br />

handelt.<br />

Was war Ihre erste Reaktion auf den Wunsch nach<br />

einem Outdoor-Kino?<br />

So etwas ist nicht alltäglich. Doch jedes Projekt ist individuell,<br />

und wir haben bisher noch fast jede Idee umsetzen<br />

können. Vor allem haben wir uns auf die Herausforderung<br />

gefreut. Glücklicherweise hat man uns bereits zu einer sehr<br />

frühen Phase der Planung involviert, sodass wir unsere<br />

Ideen von Anfang an einbringen und mit den Architekten,<br />

dem Elektroplaner und den anderen Beteiligten abstimmen<br />

konnten. Dann ist eigentlich so ziemlich alles machbar, nur<br />

wenn man später zu einem Projekt stößt, wird es schwierig.<br />

gen. Gemeinsam mit der anderen weniger<br />

wetterfesten Technik steht der<br />

Marantz in einem 19-Zoll-Schrank im<br />

Keller des Hauses.<br />

Wie gesagt, ein Filmabend in diesem<br />

Outdoor-Kino ist ein Erlebnis.<br />

Doch auch, wenn gerade kein Blockbuster<br />

auf die Leinwand geworfen<br />

wird, weiß das System zu begeistern.<br />

Für Partys und andere Veranstaltungen<br />

sorgt der Projektor für ein außergewöhnliches<br />

und einzigartiges Ambiente,<br />

indem er verschiedene Bilder<br />

auf einen künstlichen Wasserfall projiziert.<br />

Für die passende musikalische<br />

Untermalung sind die Lautsprecher<br />

des Kinos mit dem Multiroom-System<br />

des Hauses verbunden. Und als wenn<br />

das nicht genug wäre, bietet dieses<br />

Projekt noch einen weiteren Aha-Effekt:<br />

Auf einen Touch-Befehl in der<br />

Control4-App hin entzünden sich wie<br />

von Geisterhand die um den Teich<br />

verteilten Gasfackeln.<br />

Das Kontrollorgan im Schrank<br />

Darüber, dass alles wunschgemäß<br />

funktioniert, wacht das unscheinbare<br />

Herzstück des Steuerungssystems im<br />

bereits erwähnten Geräteschrank. Lediglich<br />

eine Höheneinheit hoch, behält<br />

der Controller HC-800 von Con-<br />

trol4 den Überblick und bietet genug<br />

Rechenpower, um die anspruchsvolle<br />

Installation zu steuern. Zur Kommunikation<br />

mit der smarten Gebäudetechnik<br />

dienen ihm ein Netzwerk-<br />

Anschluss, Antennen für WLAN und<br />

ZigBee Pro sowie das eingebundene<br />

KNX-Gateway.<br />

Alles geht, nichts muss<br />

Wie dieses Projekt eindrucksvoll beweist,<br />

sind der Fantasie bei der smarten<br />

Integration moderner Technik<br />

beim Bauen kaum Grenzen gesetzt,<br />

wenn man sich frühzeitig damit beschäftigt<br />

und die richtigen Experten<br />

ins Boot holt. Träume sind dafür da,<br />

verwirklicht zu werden, und mit diesem<br />

Outdoor-Kino hat sich ein Bauherr<br />

einen ganz besonderen Traum<br />

erfüllt.<br />

Welche Herausforderung war die größte bei diesem<br />

Projekt?<br />

Da ist zum einen sicherlich die rein technische Herausforderung<br />

zu nennen, einen ausreichend lichtstarken Projektor<br />

zu finden und ihn dauerhaft wetterfest zu installieren.<br />

Zum anderen sollte ein komplettes Surround-System möglichst<br />

unsichtbar im Terrassenbereich untergebracht werden;<br />

das war auch nicht ganz leicht. Mit dem Ergebnis sind<br />

wir deshalb aber umso mehr zufrieden.<br />

Wie sind Sie bei der Auswahl der einzelnen Komponenten<br />

vorgegangen?<br />

Das lief wie bei den meisten Projekten: Der Kunde nannte<br />

uns seine Wünsche, und wir haben überlegt, wie und womit<br />

man das am besten umsetzen kann. In technischer Hinsicht<br />

hat der Bauherr uns völlig vertraut, bei der Steuerung<br />

überzeugte ihn das einfache Bedienkonzept von Control4,<br />

und alle sichtbaren Komponenten wie Lautsprecher etc. haben<br />

wir gemeinsam mit den Architekten unter anderem auch<br />

nach ästhetischen Gesichtspunkten ausgesucht.<br />

Die gesamte<br />

smarte Haustechnik<br />

inklusive<br />

Licht, Musik,<br />

Kino, Fackeln<br />

und Wasserfall<br />

werden über<br />

eine App von<br />

Control4 gesteuert.<br />

61


WOHNEN & LEBEN MÖBEL DES MONATS<br />

WOHNTIPP<br />

MÖBEL DES MONATS<br />

w<br />

S K Y<br />

P L A N T E R<br />

Hängend<br />

kommt ein bisschen<br />

Grün ohne<br />

Platzsorgen in<br />

jede Ecke.<br />

Das Wasser<br />

wird von oben in<br />

den Topf geschüttet,<br />

kommt<br />

unten aber nicht<br />

wieder raus.<br />

So passt der Kräutergarten<br />

auch in die kleinste Küche.<br />

Übertopf über Kopf<br />

In unserer Rubrik „Möbel des Monats“ zeigt Ihnen Lifestyle-Bloggerin Jennifer<br />

Seelig jeden Monat ein ganz besonderes Möbelstück. Dieses Mal präsentiert sie<br />

Sky Planter: einen Blumenübertopf, der ganz neue Perspektiven eröffnet.<br />

Was hängt denn da an der Decke?<br />

Eine Lampe? Nein, es ist ein<br />

Blumentopf. Verkehrte Welt und<br />

gleichzeitig ein Indoor-Garten der besonderen<br />

Art. Das sieht schön aus und ist außerdem<br />

richtig gut fürs Raumklima. Mehr<br />

Platz für mehr Grün sowie für mehr Energie<br />

und Konzentration – das ist eine der<br />

Grundideen, die hinter Sky Planter<br />

steckt. Entwickelt wurden diese besonderen<br />

Übertöpfe von der neuseeländischen<br />

Firma Boskke, die sich auf<br />

Gartendesign spezialisiert hat und<br />

deren Name passenderweise von<br />

dem alten englischen Wort „bosky“<br />

abgeleitet ist, was „kleiner<br />

Garten“ bedeutet.<br />

Besseres Raumklima<br />

Das Besonder an Sky Planter ist neben der<br />

Optik, die Grünpflanzen zu ganz neuen<br />

Dekorationsobjekten macht, die Funktionalität.<br />

Oder haben Sie sich nicht gefragt, wie<br />

das mit dem Gießen funktioniert?<br />

Die Schwerkraft wird einfach ausgetrickst:<br />

Gegossen wird die Pflanze durch<br />

ein kleines Loch im Boden des Topfes<br />

(also von oben), das Wasser<br />

wird in einem Stück Ton gespeichert<br />

und kontinuierlich an die<br />

Wurzel abgegeben. So sparen Sie<br />

auch noch Wasser, da es nicht<br />

wie sonst üblich über die Erde<br />

an die Luft abgegeben wird.<br />

Außerdem gibt es ein Sicherheitsnetz,<br />

das verhindert, dass die Pflanze<br />

auf den Boden plumpst. Die Sky-Planter-<br />

Töpfe sind in verschiedenen Farben, aus Keramik<br />

sowie Plastik erhältlich und kosten<br />

zwischen 11,20 Euro und 65 Euro.<br />

Jennifer Seelig<br />

Seit 2011 bloggt sie auf Flatmaids.de<br />

über schöne Dinge, die das Leben<br />

bereichern – wie Selbstgemachtes,<br />

Designerschätze und witzige Gadgets.<br />

62


06.2014 // connected-home.de<br />

STEUERN &<br />

VERNETZEN<br />

Smarter<br />

Sonnenschutz<br />

Sommerzeit ist Sonnenzeit: Für<br />

das perfekte schattige Plätzchen<br />

sorgen clevere Steuerungen für<br />

Markisen und Rollläden. S. 64<br />

© Foto: Schellenberg<br />

Fernzugriff aufs Haus<br />

Werden Sie Herr Ihres intelligenten Heims!<br />

Unsere Serie „Smart Home im Eigenbau“<br />

zeigt, wie Sie es per Handy steuern. S. 70<br />

Cleverer Waschgang<br />

So macht Kleiderreinigung richtig Spaß:<br />

Wir testen eine Waschmaschine mit App<br />

und Style von Samsung. S. 74<br />

Plug&Play-Sicherheit<br />

Eine Alarmanlage sorgt für Schutz –<br />

so die Theorie. Eine Funkanlage von<br />

Lupus im Praxistest. S. 78<br />

63


STEUERN & VERNETZEN MARKISEN & CO. AUTOMATISIEREN<br />

SMARTER<br />

SONNENSCHUTZ<br />

Im Sommer muss die Hitze draußen bleiben. Die dafür nötigen Beschattungskonzepte<br />

sind vielfältig und variieren in puncto Aufwand. Von der motorisierten Handkurbel bis<br />

hin zur App-Steuerung ist alles möglich.<br />

Von Markus Wölfel<br />

Große Fensterflächen sind<br />

schon aus optischen Gründen<br />

sehr beliebt. Die Fassade<br />

wirkt offen und der Innenraum schön<br />

hell. Zudem spart der Bewohner im<br />

Winter einige Prozent Heizenergie<br />

ein, da die tief stehende Sonne ihre<br />

Wärme stetig ins Haus pumpt.<br />

Diese sogenannten „solaren Gewinne“<br />

sind im Sommer hingegen<br />

lästig. Die Gebäudesubstanz und die<br />

angestrahlte Einrichtung heizen sich<br />

schnell auf und sorgen für steigende<br />

Temperaturen im Inneren. Darüber<br />

hinaus ist die schädliche Wirkung von<br />

Sonnenlicht auf die Einrichtung nicht<br />

zu unterschätzen: UV-Licht zerstört<br />

ungeschütztes Holz, lässt Kunststoffe<br />

spröde werden und bleicht Farben aus.<br />

So oder so kommt man meist um eine<br />

Beschattung nicht herum. Ist – wie etwa<br />

nach einem Umzug – noch gar kein<br />

Schattenspender vorhanden, lässt sich<br />

im einfachsten Fall innen ein Sonnenschutz<br />

montieren. Das können Vorhänge,<br />

Rollos, Raffrollos, Jalousien<br />

oder Plissees sein (siehe den Übersichtskasten<br />

auf Seite 68 unten). Der<br />

Nachteil: Die Sonnenenergie wird nur<br />

zum Teil abgeblockt, weil sie bereits<br />

das Fenster passiert hat. So hinterlässt<br />

sie einen Teil der Wärmestrahlung im<br />

Innenraum. Dafür lassen beispielsweise<br />

Rollos oder Jalousien viel Licht<br />

durch, wenn sie aus hellen Stoffen gefertigt<br />

sind.<br />

64


06.2014 // connected-home.de<br />

TECHNIK ERKLÄRT<br />

MARKISEN<br />

AUTOMATISCH STEUERN<br />

Gelenkarmmarkisen werden frei tragend angebracht. Die Aufhängung steht wegen<br />

der großen Hebelkraft unter einer hohen Belastung, die sich durch starken<br />

Wind noch potenziert. Aber auch Feuchtigkeit kann dem Schattenspender schaden.<br />

So ist eine automatische Markisensteuerung beinahe Pflicht.<br />

Markilux für jeden Zweck: Der Sonnenschutz-Spezialist<br />

hat auch Glasdach-, Seitenoder<br />

Fenstermarkisen im Programm (rechts).<br />

AUTOMATISCHES<br />

AUSFAHREN:<br />

• bei starker Sonneneinstrahlung<br />

• bei hoher Temperatur<br />

• als Anwesenheitssimulation<br />

Sensoren sorgen bei einer automatischen<br />

Steuerung dafür, dass<br />

die Markise automatisch herausfährt.<br />

Das System sollte allerdings<br />

nur träge auf Temperaturschwankungen<br />

reagieren.<br />

Schließlich soll nicht bei jeder<br />

vorbeiziehenden Wolke die Markise<br />

auf Schleichfahrt gehen. Zudem<br />

sind die Motoren nicht für<br />

den Dauerbetrieb ausgelegt,<br />

weshalb man schwere Markisen<br />

nur bei Bedarf ausfahren sollte.<br />

AUTOMATISCHES<br />

EINFAHREN:<br />

• bei starkem Wind oder Sturm<br />

• wenn es regnet oder schneit<br />

• bei Frost und Vereisung<br />

Die Hersteller geben stets die<br />

zulässige Windgeschwindigkeit<br />

an, bei der eine Markise noch<br />

ausgefahren bleiben darf. Wird<br />

diese überschritten, signalisiert<br />

ein Windsensor der Elektronik,<br />

die Markise einzurollen. Auch<br />

Regen und Schnee bilden eine<br />

Gefahr für die Markise, da das<br />

zusätzliche Gewicht die Mechanik<br />

stark belastet. Zudem bekommen<br />

durchnässt aufgerollte<br />

Tücher schnell Stockflecken.<br />

In vielen Fällen sind aber bereits<br />

Rollläden oder Außenjalousien verbaut.<br />

Sie blocken die Wärmestrahlung<br />

im Sommer fast vollständig ab. Außerdem<br />

bieten zumindest Rollläden einen<br />

zusätzlichen Wärmeschutz für die<br />

Fenster im Winter. Ein Spezialfall<br />

stellt die Markise dar, da sie als stationärer<br />

Sonnenschirm auf der Terrasse<br />

zum Einsatz kommt. Allerdings<br />

schirmt auch sie die großen Fensterelemente<br />

auf der Süd-, Ost- oder<br />

Westseite des Gebäudes von starker<br />

Sonneneinstrahlung ab. Je nach Außentemperatur<br />

und Sonneneinstrahlung<br />

kann es aber eine schweißtreibende<br />

Angelegeheit sein, von Hand<br />

alle Schattenspender stets pas-<br />

65


STEUERN & VERNETZEN MARKISEN & CO. AUTOMATISIEREN<br />

66<br />

send zum Sonnenstand herauf- oder<br />

herunter- beziehungsweise ein- oder<br />

auszufahren. Die Lösung: ein Motor<br />

mit der passenden Steuerung.<br />

Der Markisenmotor von Schellenberg arbeitet auch ohne Strom.<br />

Für Einsteiger<br />

Auf dem Markt gibt es für alle der erwähnten<br />

Beschattungsvarianten kompatible<br />

Systeme, die sich zum Teil sogar<br />

nachrüsten lassen. Im Einsteiger-<br />

Segment sind dies für Markisen beispielsweise<br />

per Akku betriebene<br />

Motoren. Es gibt sie ab rund 120 Euro<br />

in Kurbelform etwa von Schellenberg.<br />

Der Energiespeicher soll bis zu 20<br />

Fahrten pro Akkuladung durchhalten.<br />

Praktisch: Der Bewohner kann die<br />

Markise auch noch bedienen, wenn<br />

der Akku leer ist. Etwas dezenter wirken<br />

fest montierte Antriebe, die lediglich<br />

in die Kurbelöse eingehängt werden.<br />

Auch hier hat Schellenberg ein<br />

Modell für knapp 200 Euro im Programm,<br />

in dem ein stärkerer Akku<br />

(100 Fahrten) und sogar eine Funkschnittstelle<br />

eingebaut sind. Über sie<br />

kann der Besitzer auch später noch<br />

eine smarte Steuerung realisieren.<br />

Die einfachste Variante für Rollläden<br />

und Jalousien – vor allem in Mietwohnungen<br />

– stellt der Gurtwickler<br />

dar. Er ist flugs gegen die manuelle<br />

Version getauscht. Es gibt ihn für den<br />

Auf- oder Unterputz-Einbau. Den<br />

Wechsel kann selbst ein Laie erledigen,<br />

wenn der Motor nur über einen<br />

Stromstecker mit der Steckdose verbunden<br />

werden muss. Etwas hübscher<br />

wird es allerdings, wenn der Elektriker<br />

ein Kabel dorthin verlegt. Geräte<br />

ab 100 Euro haben meist schon eine<br />

Zeitautomatik samt Display intus. Elro<br />

legt dem HE501-Gurtwickler sogar eine<br />

Funkfernbedienung sowie einen<br />

Sonnensensor bei. Gurtwickler können<br />

auch bei dafür ausgelegten Rollos<br />

oder Jalousien im Innenbereich ihren<br />

Dienst verrichten.<br />

Für die eigenen Dachfenster hat Velux<br />

das Programm INTEGRA aufgelegt.<br />

Die daraus stammende Einzelsteuerung<br />

KUX 100 für 120 Euro steuert<br />

motorische Jalousien und Solar-<br />

Sichtschutzrollos an Fenstern aus<br />

eigenem Hause. Sie wird lediglich an<br />

die Wand geschraubt und mit dem<br />

Motor auf der einen und dem Stromnetz<br />

auf der anderen Seite verbunden.<br />

Über den mitgelieferten Funkhandsender<br />

steuert der Bewohner den<br />

Schattenspender dann auf Knopfdruck.<br />

Später ließe sich die KUX 100<br />

auch in eine Haussteuerung einbinden.<br />

Neue Velux-Elektrofenster haben<br />

das Steuersystem bereits intus.


06.2014 // connected-home.de<br />

Der Gurtwickler<br />

von Rademacher<br />

ist mit wenigen<br />

Handgriffen<br />

installiert.<br />

Durch Funklösungen lassen<br />

sich die Beschattungselemente in<br />

eine Haussteuerung einbinden.<br />

Rohrmotoren werden<br />

direkt in die Rolladenachse<br />

eingebaut. In<br />

vielen Modellen von<br />

Somfy ist der Funkempfänger<br />

in die<br />

Elektronik integriert.<br />

Durch die Markisensteuerung<br />

von Jarolift lassen sich Handkurbelmarkisen<br />

einfach nachrüsten.<br />

Mittlerer Aufwand<br />

In einem opulenteren System lassen<br />

sich die Komponenten – Motoren, Bedienfelder,<br />

Sonnen- und Windsensoren<br />

– in eine komplette Haussteuerung<br />

einbinden. Hier kommen für<br />

Rollläden die unsichtbaren Rohrmotoren<br />

statt der einfachen Gurtwickler<br />

zum Einsatz. Dafür öffnet der Monteur<br />

den Rollladenkasten und tauscht<br />

die alte, oft hölzerne Achse gegen ein<br />

Metallrohr aus. In die metallene Achse<br />

schiebt der Fachmann den Rohrmotor,<br />

legt ein Stromkabel und schließt<br />

Über die iWi-<br />

So App kann<br />

der Besitzer<br />

die Jarolift-<br />

Elektronik<br />

der Markise<br />

steuern.<br />

den Rollladenkasten. Zu den Kosten<br />

für die Hardware kommt in diesem<br />

Fall noch der Arbeitslohn des Handwerkers,<br />

es sei denn, der Hausbesitzer<br />

verfügt selbst über das nötige Knowhow<br />

für den Einbau.<br />

Die Rohrmotoren werden im einfachsten<br />

Falle über kabelgebundene<br />

Bedienelemente unterhalb des Kastens<br />

gesteuert. Motoren mit eingebautem<br />

Funkempfänger hingegen bieten<br />

die Möglichkeit, neben der manuellen<br />

Tastenbedienung andere Komponenten<br />

in die Steuerung einzubeziehen.<br />

Zusätzliche Wind- oder Sonnensensoren<br />

etwa sind mit ihren Transpondern<br />

ebenfalls drahtlos ins System<br />

eingebucht und dienen der zentralen<br />

Steuerung als Auslöser<br />

für Schaltfolgen.<br />

Die dafür nötige Zentrale<br />

heißt bei Somfy TaHoma-Box.<br />

Dort meldet der<br />

Monteur alle Komponenten<br />

an und programmiert die<br />

Anlage so, dass sie einzeln<br />

oder in einer Szene gemeinsam<br />

geschaltet werden können.<br />

Meldet der Windsensor beispielsweise<br />

starken Wind, gibt die<br />

Elektronik den Befehl, die Markise<br />

einzufahren und die Rollläden zu<br />

schließen. Eine Internet-Verbindung<br />

zum Somfy-Server garantiert den<br />

mobilen – aber auch kostenpflichtigen<br />

Funksteuerungen<br />

gibt es für<br />

viele Systeme<br />

wie etwa von<br />

RWE Smart<br />

Home.<br />

67


STEUERN & VERNETZEN MARKISEN & CO. AUTOMATISIEREN<br />

Zugriff per Smartphone auf das System.<br />

Elemente der Haussteuerung<br />

steuert das Funksystem ebenfalls auf<br />

Wunsch. So kann der Hausbesitzer<br />

auch das Licht, die Haussprechanlage<br />

oder die Alarmanlage ins System einbuchen.<br />

Der Preis: einige Hundert bis<br />

wenige Tausend Euro.<br />

Aufwendige Installationsarbeiten<br />

sind<br />

dann nötig, wenn die<br />

Beschattungselemente<br />

nachträglich in eine<br />

drahtgebundene Bussteuerung<br />

eingebunden<br />

werden sollen.<br />

Die kostspielige Variante<br />

„Jeder dünnste Draht ist besser als der<br />

stärkste Funk“ – so lautet die Devise<br />

in einer KNX-Umgebung. Statt über<br />

Funk leitet die Steuerung ihre Signale<br />

deshalb per Kabel weiter. Funkkomponenten<br />

gibt es dort zwar auch, allerdings<br />

dienen sie seltener der zentralen<br />

Bussteuerung.<br />

Wie bei den funkgesteuerten Bussteuerung<br />

bleibt die reine Signalübertragung<br />

von der Energieversorgung<br />

getrennt. Die Folge: Zu jedem Schalter<br />

und jedem Sensor führen Steuerleitungen.<br />

Das gilt auch für die Beschattungselemente.<br />

Markisen- und Rollladenmotoren<br />

verbindet der Installateur<br />

direkt mit speziellen Schaltgliedern in<br />

der Unterverteilung: den Aktoren.<br />

Dort baut er auch den zentralen Server<br />

ein, der die Kommunikation mit dem<br />

Internet herstellt. Somit lassen sich alle<br />

Schaltglieder auch über das Smartphone<br />

steuern.<br />

Da sich solch ein System von der<br />

konventionellen Elektroinstallation<br />

stark unterscheidet, ist es nachträglich<br />

ohne viel Aufwand kaum realisierbar.<br />

Meist erfolgt der Einbau bei einer<br />

Grundsanierung oder schon beim<br />

Neubau und kostet mehrere Tausend<br />

Euro. Je nach Ausbaustufe können die<br />

Kosten mehr als doppelt so hoch sein<br />

wie bei der konventionellen Variante.<br />

Dafür arbeiten alle KNX-Komponenten<br />

zusammen – egal welche Fachfirmen<br />

sie installiert haben.<br />

Der Skitter von<br />

Somfy ist ein Funksender<br />

für das iohomecontrol-System.<br />

Per Tastendruck aktiviert<br />

der Bewohner<br />

die vorher am PC<br />

mit der Skitter Easy<br />

Software erstellten<br />

Szenarien.<br />

Innensonnenschutz bietet viel Spielraum für die Raumgestaltung. Die Plissee-<br />

Installationen von Rollo Rieper zeigen, wie sich die Wohnung durch farbige<br />

Varianten in unterschiedliche Lichtstimmungen tauchen lässt.<br />

ÜBERSICHT: INNENSONNENSCHUTZ<br />

JALOUSIE<br />

vertikal, horizontal<br />

Jalousien bestehen aus<br />

parallelen Lamellen, deren<br />

Winkel zum einfallenden<br />

Sonnenlicht einstellbar ist.<br />

PLISSEE<br />

Ein Plissee besteht aus einer flachen<br />

Textilie aus verschiedenen Materialien,<br />

in die Falten eingearbeitet<br />

sind. Beim Herunterfahren glätten<br />

sie sich und verdecken das Fenster.<br />

ROLLO<br />

Beim klassischen Schnapprollo<br />

wird das Tuch per Federkraft<br />

eingerollt. In Elektrorollos ist ein<br />

Rohrmotor eingebaut, der sie<br />

steuert.<br />

RAFFROLLO<br />

Ähnlich wie bei einem Plissee<br />

wirft sich der Stoff des Raffrollos<br />

beim Hochziehen in Falten.<br />

Allerdings ist der Faltenwurf<br />

chaotisch.<br />

68


VOM AUTOR<br />

DES BESTSELLERS<br />

COOLE PROJEKTE<br />

MIT RASPBERRY PI<br />

In Kooperation mit<br />

Alarmanlage,Lampen, Heizung,<br />

SmartHome,W-LAN &Co.:<br />

25 Projekte, die IhrLeben<br />

leichtermachen.<br />

Wann haben Sie sich zuletzt über Ihre Heizkostenabrechnung<br />

geärgert? Oder IhrenNachbarnbeneidet, der sein Garagentor<br />

vomfahrenden Wagen aus öffnet? Oder den Paketdienst<br />

verpasst, weil Sie die Klingel im Garten nichtgehörthaben?<br />

Beim Sparen vonHeizkosten kann<br />

Ihnen der Raspberry Pi helfen:<br />

DerMinicomputer kann mit elektronischen<br />

Heizkörperthermostaten<br />

zusammenarbeiten. Das Öffnen<br />

des Garagentors über den<br />

Raspberry Pi ist eine Kleinigkeit:<br />

Sie können sogar IhrSmartphone<br />

als Öffner verwenden. Wartet man<br />

auf ein wichtiges Paket, ist es<br />

ärgerlich, wenn man die Klingel<br />

im Garten nichthört. Auch hier<br />

hilftder Minicomputer:Beim<br />

Betätigen der Hausklingel bekommen<br />

Sie eine E-Mail oder SMS auf<br />

IhrHandy –damit verpassen Sie<br />

die Lieferung IhrerInternet-Bestellung<br />

garantiertnicht. Mitder<br />

Raspberry-Pi-Kameramachen<br />

Sie direkt noch ein Foto,dann<br />

wissen Sie auch, ob der Gang<br />

zur Haustür sich lohnt.<br />

NEU!<br />

3. Auflage<br />

ISBN 978-3-645-60313-3<br />

30,– EUR [D]<br />

Know-howvon Franzis<br />

www.franzis.de


STEUERN & VERNETZEN SMART <strong>HOME</strong> IM EIGENBAU<br />

ALLES IM GRIFF<br />

Wenn man sein Zuhause lokal und überall per Handy unter Kontrolle hat, macht<br />

Heimvernetzung richtig Spaß. Wie Sie Ihr Smart Home fit dafür machen und um<br />

Kamera, TV und PV-Manager erweitern, beschreibt diese Folge.<br />

Von Günther Ohland<br />

So wählt man<br />

eine IP-Kamera<br />

aus. Viele Kameratypen<br />

sind vorkonfiguriert.<br />

Rollläden, Licht, Fenster und<br />

Heizung – all dies haben wir<br />

mithilfe unseres Selbstbauprojekts<br />

bereits unter Kontrolle. Heute<br />

bringen wir nun zusammen, was zusammengehört.<br />

Steuerung und Überwachung<br />

per Browser und Smartphone,<br />

Security-Kameras, Unterhaltungselektronik,<br />

Tiefkühlschrank,<br />

Waschmaschine und Trockner.<br />

nen wir das Programm myHomeControl<br />

und legen durch Rechtsklick im<br />

Bereich „Netzwerk, benutze Geschosse“<br />

ein Geschoss an und nennen es<br />

„Video“. Per Doppelklick darauf entsteht<br />

eine neue, leere, zusätzliche<br />

Netzwerk-Arbeitsfläche. Nun wählen<br />

wir im Bereich „Spezial“ eine Kamera<br />

aus (siehe Abbildung links). Intellinetund<br />

Mobotix-Kameras lassen sich<br />

einfach einbinden. Für diese Kameras<br />

und Türkommunikationssysteme ist<br />

bereits alles fertig eingerichtet. Ein<br />

Mausklick genügt.<br />

Wir nehmen uns einen geringfügig<br />

schwierigen Fall vor. Dazu wählen wir<br />

unter „XYZ, Kamera“ „Camera“ aus<br />

und ziehen sie auf die Arbeitsfläche.<br />

Dann öffnen wir das Konfigurationsfenster,<br />

vergeben einen Namen – beispielsweise<br />

„Einfahrt“ – und klicken<br />

auf „Bildquelle“. Hier werden einige<br />

Kameras von Herstellern wie Axis, D-<br />

Link, Panasonic und StarDot angeboten.<br />

Auch drei Sonderfälle sind dabei:<br />

interne USB-Kameras, MJPEG- und<br />

JPEG-Stream. Mit den letzten beiden<br />

Typen lassen sich quasi alle – auch<br />

noch so exotischen Kameratypen verwenden.<br />

Wir wählen als Beispiel eine Panasonic-Kamera<br />

aus. Nun machen wir<br />

die Kamera dem System bekannt. Dazu<br />

geben wir – wie in der Abbildung<br />

unten gezeigt – die interne IP-Adresse,<br />

den User-Namen und das Passwort<br />

der Kamera ein. Jetzt sollte das <strong>Vorschau</strong>bild<br />

erkennbar sein.<br />

Wählen Sie nun die Bildgröße, die<br />

Bildqualität und die Anzahl der Bilder<br />

pro Sekunde (fps). Das Konfigurationsfenster<br />

bietet noch weitere Möglichkeiten.<br />

Das Kästchen „Aktiviere<br />

Ereignisaufzeichnung“ bestimmt,<br />

dass Videosequenzen aufgezeichnet<br />

werden. Sie legen dann fest, wo diese<br />

gespeichert werden und wie lange die<br />

Sequenzen dauern sollen.<br />

Der Kamera-Schaltblock verfügt<br />

über einen „REC“-Eingang. Erhält<br />

dieser ein „EIN“-Signal, startet die<br />

Aufzeichnung. Der Auslöser kann jedes<br />

Ereignis sein, der Klingelknopf an<br />

der Tür genauso gut wie ein Bewe-<br />

> Schritt 1:<br />

IP-Kamera einbinden<br />

Kameras schaffen Sicherheit. Sie liefern<br />

Bilder und Videos in Echtzeit.<br />

Zwar bieten alle IP-Cam-Hersteller<br />

passende Apps, doch sinnvoller ist es,<br />

das Kamerabild in die Gebäude-Visualisierung<br />

einzubetten. Unsere Gebäude-Software<br />

myHomeControl erlaubt<br />

dies auf einfache Art. Dazu öff-<br />

Auch nicht gelistete<br />

Kameras<br />

lassen sich als<br />

JPG oder MJPG<br />

voll integrieren.<br />

70


Nicht nur Smartphones,<br />

auch ein betagtes Nokia-<br />

Handy kann Live-Bilder<br />

der Kamera empfangen.<br />

gungs- oder ein Rauchmelder. Sie<br />

möchten sich vielleicht nicht ständig<br />

von Kameras überwachen lassen,<br />

auch wenn es die eigenen sind. Dann<br />

nutzen Sie den Eingangspin „Aktivierung“<br />

am Kamerablock. Nur wenn<br />

hier ein „Ein“-Signal vorhanden ist, ist<br />

die Kamera aktiv. Dieses Signal verbinden<br />

Sie mit dem Abwesenheitssignal<br />

Ihres Heims, beispielsweise einem<br />

Hotel-Kartenschalter. Die Kamera ist<br />

also nur dann aktiv, wenn Sie das<br />

Haus verlassen haben. Die Funktion<br />

„Zeige eine Taste“ bildet eine virtuelle<br />

Taste im Kamerabild ab. Hiermit<br />

betätigen Sie vielleicht den Türöffner.<br />

Wir bauen nun das Kamerabild in<br />

die Präsentationsebene ein. Wir öffnen<br />

die Bedienungsansicht und ziehen<br />

die Kamera aus dem Bereich „Benutzte<br />

Geschosse“ in die Arbeitsfläche.<br />

Dann ziehen wir das <strong>Vorschau</strong>bild<br />

(Echtzeit) per Maus auf die<br />

gewünschte Größe. Per Klick auf den<br />

schwarzen Punkt oben rechts in der<br />

Bildecke konfigurieren wir die Darstellung.<br />

Bei „Erscheinungsform“<br />

wählen Sie Kleinbild aus. Das bewirkt,<br />

dass Sie durch Berühren des Bildes am<br />

Touch-Bildschirm oder per Mausklick<br />

ein großes Kamerabild öffnen können.<br />

Möchten Sie gern jederzeit wissen,<br />

ob zu Hause alles in Ordnung ist?<br />

Kein Problem. Unsere Software bietet<br />

die Steuerung nicht nur vom lokalen<br />

Bildschirm aus, sondern von jedem<br />

PC, Smartphone und Tablet (siehe<br />

Schritt 2). Die einzige Voraussetzung:<br />

ein beliebiger Internet-Browser.<br />

> Schritt 2<br />

Handy und Tablet integrieren<br />

Wir öffnen den Bereich „Einstellungen“<br />

durch Klick auf den entsprechenden<br />

Reiter am oberen Bildschirm-<br />

SMART <strong>HOME</strong> IM EIGENBAU<br />

S E R<br />

I E<br />

Gebäudegrundriss mit<br />

integriertem Kamerabild<br />

in Echtzeit: Ein<br />

Fingertipp auf das<br />

Kamerabild öffnet ein<br />

bildschirmgroßes<br />

Fenster.<br />

Die Bildaufzeichnung<br />

lässt<br />

sich von jedem<br />

Ereignis starten<br />

und stoppen.<br />

71


STEUERN & VERNETZEN SMART <strong>HOME</strong> IM EIGENBAU<br />

So gestaltet man das<br />

Erscheinungsbild<br />

seines smarten Heims<br />

fürs Handy. Rechts<br />

lassen sich Sensoren<br />

und Aktoren auswählen,<br />

links sind sie als<br />

Schaltflächen und<br />

Anzeigen – wie später<br />

auf dem Handy –<br />

sichtbar.<br />

In die Software my-<br />

HomeControl eingebundene<br />

IP-Kameras<br />

senden ihr Videobild<br />

in angepasster Größe<br />

auf Browser, Handy<br />

und Tablet. Eine zusätzliche<br />

App für die<br />

Kameras ist nicht<br />

notwendig.<br />

rand. Dort finden Sie den Abschnitt<br />

„Web“. Markieren Sie beide Kästchen,<br />

also „Kompakte Web-Darstellung“<br />

und „Starte Web-Server“. Nach wenigen<br />

Augenblicken erscheint am oberen<br />

Bildschirmrand der Reiter „CompactWeb“.<br />

Gleichzeitig installiert die<br />

Software ohne Ihr Zutun einen kostenlosen<br />

Webserver auf dem PC. Dieser<br />

bildet die Gebäudesteuerung ab<br />

und stellt Ihnen Sensoren, Aktoren,<br />

Szenen und Kameras für den Browser<br />

zur Verfügung.<br />

Aber öffnen wir zuerst einmal<br />

„CompactWeb“. Im linken Fenster sehen<br />

Sie eine exakte <strong>Vorschau</strong> des Bildes,<br />

das auf dem Handy oder dem Tablet<br />

erscheinen wird. In unserem Fall<br />

zwei Schaltflächen: „EG“ und „Video“.<br />

Per Klick auf „EG“ öffnet sich das Erdgeschoss.<br />

Im mittleren Fenster sehen<br />

Sie die Struktur der Anzeige, also alle<br />

Sensoren und Aktoren, die dargestellt<br />

werden.<br />

Es ist sinnvoll, die Fensterüberwachung<br />

ganz oben in der Tabelle zu haben.<br />

Hier können Sie sie verschieben.<br />

Was Sie „remote“ nicht brauchen, löschen<br />

Sie hier einfach. So wird es<br />

übersichtlicher.<br />

Sie wollen sehen, was in Ihrer Einfahrt<br />

los ist? Kein Problem. Ein Klick<br />

auf „Video“ und dann auf „Einfahrt“<br />

und schon öffnet sich das Live-Kamerabild.<br />

Empfiehlt es sich, dort ein Feld<br />

„Türklingel“ zu haben? Eher nicht, Sie<br />

wollen ja nicht per Handy an Ihrer eigenen<br />

Haustür klingeln, also weg damit.<br />

Beim Türöffner sieht das anders<br />

aus: Sie können – ein elektrischer Türöffner<br />

vorausgesetzt – nun von unterwegs<br />

aus Ihre Gäste hereinlassen.<br />

Vielleicht stehen Sie ja im Stau und es<br />

regnet. Oder Sie öffnen dem Paketboten.<br />

Per Kamera haben Sie sowieso<br />

alles unter Kontrolle.<br />

Aber wie kommt das jetzt alles<br />

aufs Handy? Dazu müssen wir noch<br />

etwas konfigurieren. Also klicken<br />

Sie rechts auf die Zeile, die auf Ihrem<br />

System angezeigt wird, etwa http://<br />

localhost:443. Geben Sie Ihrem Heim<br />

einen Namen und vergeben Sie ein<br />

Passwort. Es ist sinnvoll, das folgende<br />

Kästchen anzukreuzen. So ersparen<br />

Sie sich, im Haus immer wieder<br />

das Passwort (das möglichst lang<br />

sein sollte) am Handy einzutippen.<br />

Sind Sie mit Tablet oder Handy im<br />

WLAN, wird das Passwort nicht abgefragt.<br />

Ihr Home-Control-Rechner besitzt<br />

eine IP-Adresse, beispielsweise<br />

http://192.168.100.35. Um diese zu erfahren,<br />

hilft Ihnen der Internet-Router,<br />

etwa die FRITZ!Box. Sie finden<br />

alle IP-Adressen Ihres lokalen Netzwerks<br />

unter „Heimnetz“. Um per<br />

Handy innerhalb des LAN auf die<br />

Gebäudesteuerung zuzugreifen, geben<br />

Sie diese Adresse in den Internet-Browser<br />

Ihres Mobiltelefons<br />

oder Tablets ein. Möchten Sie auch<br />

von außerhalb auf das Haus zugreifen,<br />

müssen Sie myHomeControl<br />

freigeben. Dazu wechseln Sie in der<br />

FRITZ!Box auf „Internet“ und “Freigaben/Portfreigaben“.<br />

Dort leiten<br />

Sie Anfragen aus dem Internet – also<br />

von Ihrem Handy aus – auf den Port<br />

des Gebäuderechners um.<br />

Die Anfrage aus dem Haus (LAN)<br />

würde dann bei unserem Beispiel so<br />

72<br />

Die myHomeControl-Software<br />

kann<br />

mehrere Häuser<br />

und Wohnungen<br />

gleichzeitig verwalten.<br />

Das lässt sich<br />

hier einstellen.<br />

Ebenso das Passwort<br />

für den Internet-Zugang<br />

von<br />

außen und die<br />

Auswahl des<br />

Farbschemas.


06.2014 // connected-home.de<br />

aussehen: http://192.168.100.35:443/<br />

MeinHaus.aspx.<br />

Das müssen Sie nur einmal eintippen<br />

und dann als Lesezeichen im<br />

Browser speichern. Wenn Sie von außen<br />

zugreifen möchten, benötigen<br />

Sie die externe IP-Adresse des Routers.<br />

Falls Sie keine feste IP-Adresse<br />

haben – und das ist die Regel – ist ein<br />

DynDNS-Dienst erforderlich. Dieser<br />

sorgt dafür, dass Sie Ihren Internet-<br />

Router und damit auch Ihre Gebäudesteuerung<br />

immer unter der gleichen<br />

Adresse erreichen können. Dazu sollten<br />

Sie die Dokumentation Ihres Routers<br />

zu Rate ziehen. Nun haben wir<br />

auch das Haus von überall auf der<br />

Welt aus unter Kontrolle.<br />

> Schritt 3<br />

Photovoltaik-Manager<br />

Das im Bild oben rechts dargestellte<br />

Musterhaus verfügt über Photovoltaik,<br />

Batteriespeicher und Stromnetzanschluss.<br />

Die Verbräuche der Bereiche<br />

Küche mit Waschmaschine und<br />

Wäschetrockner sowie Licht und<br />

Wärmepumpe werden von der Gebäude-Software<br />

gemessen. Gleichzeitig<br />

wird ermittelt, ob Strom aus Sonne<br />

erzeugt wird und welchen Ladezustand<br />

die Batterie aufweist. Daraus<br />

errechnet myHomeControl, ob der<br />

selbst erzeugte Strom für das Haus<br />

ausreicht oder ob die Batterie zur Versorgung<br />

mit herangezogen werden<br />

soll. Oder ob vielleicht mehr Strom<br />

erzeugt wird, als verbraucht werden<br />

kann. Dann wird die Batterie geladen.<br />

Ist sie bereits voll, muss nur noch der<br />

IRTrans ist eine universelle<br />

Netzwerk-Infrarot-Fernbedienung<br />

für quasi alle<br />

Unterhaltungselektronik-<br />

Geräte. So lassen sich tolle<br />

Szenarien entwickeln.<br />

Erzeugt die Photovoltaik<br />

Strom? Wie<br />

ist der Zustand der<br />

Batterie? Bin ich<br />

energieautark oder<br />

speise ich ins öffentliche<br />

Stromnetz<br />

ein? Diese<br />

Fragen beantwortet<br />

die Energie-<br />

Darstellung auf<br />

einen Blick.<br />

Strom ins allgemeine Netz eingespeist<br />

werden. Das alles leistet die Gebäude-<br />

Software selbst und ohne Internet-Zugriff.<br />

In unserem Beispiel ist deutlich zu sehen,<br />

dass die Eigennutzung von Photovol taik-<br />

Strom bei 100 Prozent liegt und eine nahezu<br />

völlige Autonomie von den Stromversorgern<br />

besteht.<br />

> Schritt 4<br />

TV und Sound<br />

IRTrans heißt ein zigarettenschachtelgroßes<br />

Kästchen mit Infrarot-Sendedioden<br />

auf der einen und einem Netzwerk-<br />

Anschluss auf der anderen Seite, mit<br />

dem wir quasi jedes TV-Gerät, jede HiFi-<br />

Anlage – alles, was eine Infrarot-Fernbedienung<br />

besitzt – in die Gebäudeautomation<br />

integrieren können.<br />

IRTrans steht für Infrarot-Transmitter.<br />

Seine Funktion: Über das Netzwerk sendet<br />

man Befehle an IRTrans, woraufhin<br />

bestimmte Infrarotsignale ausgelöst werde.<br />

Dem TV-Gerät ist es egal, ob der Befehl<br />

„Umschalten auf Kanal 3“ von der Origi-<br />

nal-Fernbedienung oder von IRTrans<br />

kommt.<br />

myHomeControl versteht<br />

sich mit IRTrans hervorragend.<br />

Es lassen<br />

sich so beeindruckende<br />

Szenen gestalten,<br />

beispielsweise: TV<br />

ein, Soundsystem ein,<br />

TV auf Kanal 12, Sound-<br />

system auf TV-Input, Licht ein-<br />

schalten, Rollo herunterfahren oder<br />

Licht dimmen auf 5 Prozent. Das perfek-<br />

te Szenario für den TV-Abend.<br />

Hausgeräte gehören trotz Energieeffizienzklasse A++ zu den elektrischen<br />

Großverbrauchern im Haushalt. Mit myHomeControl lassen<br />

sich Waschautomat, Trockner, Spülmaschine und Tiefkühltruhe immer<br />

dann starten, wenn Strom im Überfluss von der Photovoltaik angeboten<br />

wird. Umgekehrt lässt sich vermeiden, Großgeräte zu teuren Zeiten<br />

einzuschalten.<br />

Fazit<br />

Mit der fünften Folge schließen wir die<br />

Reihe „Smart Home im Eigenbau“. Sie<br />

haben gelernt, wie Sie Licht schalten,<br />

Fenster überwachen, die Heizung und die<br />

Beschattung optimieren, Hausgeräte<br />

steuern, mit Kameras Ihr Anwesen<br />

sichern und sogar die Unterhaltungselektronik<br />

in die Steuerung einbeziehen. Ihr<br />

Haus kann Ihnen E-Mails senden und Sie<br />

greifen per Handy von überall auf der<br />

Welt ins Geschehen zu Hause ein. Wenn<br />

Ihnen noch ein smartes Projekt einfallen<br />

sollte, machen Sie sich daran; nahezu<br />

alles ist mit myHomeControl möglich.<br />

73


STEUERN & VERNETZEN SMARTE WASCHMASCHINE<br />

WASCHEN PER<br />

APP<br />

Was bringt es, wenn sich die Waschmaschine per<br />

Smartphone steuern lässt? Wir haben es mit der<br />

Samsung Crystal Blue WW9000 ausprobiert<br />

und waren von ihrem Bedienkomfort angetan.<br />

Von Andreas Frank<br />

Diese Waschmaschine soll Design-<br />

und Technik-Fans gleichermaßen<br />

begeistern: Die<br />

Öffnung an der Vorderseite der<br />

Samsung Crystal Blue WW9000 erinnert<br />

an ein Bullauge, das bei eingeschaltetem<br />

Trommellicht blau schimmert.<br />

Science-Fiction-Fans mögen<br />

dabei an Star Trek denken, andere<br />

Nutzer vielleicht an ihren letzten Urlaub<br />

am Meer. Auf jeden Fall setzt das<br />

36 cm breite Fenster einen Design-<br />

Akzent. Darüber thront ein Farb-<br />

LCD-Touch-Display anstatt des traditionellen<br />

Drehreglers.<br />

Im Heimnetz per WLAN<br />

Mit ausgefeilter Technik geht es weiter:<br />

Die Crystal Blue lässt sich per Wi-<br />

Fi ins Heimnetz einbinden und gehorcht<br />

dann Smartphone und Tablet.<br />

Wer befürchtet, dass die Waschmaschine<br />

jetzt zur High-Tech-Zentrale<br />

wird, die nur noch ein Profi versteht,<br />

sei beruhigt. Die Anbindung ans<br />

Heimnetz macht die Bedienung einfacher,<br />

nicht schwieriger. Dennoch: Es<br />

ist schon ein seltsames Gefühl, wenn<br />

die Waschmaschine nach dem Starten<br />

erst einmal ein Software-Update über<br />

das Internet macht.<br />

Trotzdem gelingt die Installation<br />

reibungslos: Schläuche für Wasserzuund<br />

-abfluss anschließen, den Netzstecker<br />

mit dem Strom verbinden und<br />

schließlich die App Samsung Smart<br />

Home mit dem Smartphone aus dem<br />

Android Store laden (die iOS-App war<br />

beim Test noch nicht verfügbar).<br />

74


06.2014 // connected-home.de<br />

SO FUNKTIONIERT ES!<br />

Mit der App für Android-Mobilgeräte<br />

kann der Besitzer das<br />

Waschprogramm auswählen (Bild<br />

links): „Gärtner“ etwa ist insbesondere<br />

für mit Erde und Ölflecken verschmutzte<br />

Kleidung geeignet. Um<br />

leicht dreckige, täglich getragene<br />

Wäsche kümmert sich das Programm<br />

„Berufstätige“. Anpassungen lassen<br />

sich danach vornehmen (Bild Mitte).<br />

Mit „Play“ geht’s los und der Countdown<br />

in der App beginnt zu zählen.<br />

Ist der Waschgang zu Ende, wird der<br />

Nutzer über sein Smartphone<br />

alarmiert.<br />

Nach dem Öffnen der App sehen<br />

wir nicht nur eine Seite für die Waschmaschine.<br />

Es gibt auch Seiten für<br />

Kühlschrank, Ofen, Lampen, Staubsaugerroboter<br />

und Klimaanlage – vernetzte<br />

Produkte, die Samsung nach<br />

und nach auch in Deutschland auf den<br />

Markt bringen will.<br />

Wir klicken in der Anwendung auf<br />

die Waschmaschine, woraufhin ein<br />

zusätzliches Plugin installiert wird. So<br />

können wir die Waschmaschine per<br />

App einfach ins WLAN einbinden.<br />

Später hilft sie uns dabei, ein vordefiniertes<br />

Waschprogramm zu wählen<br />

oder individuelle Einstellungen vorzunehmen<br />

mit Temperaturen von 20<br />

bis 95 Grad und Umdrehungen von<br />

400 bis 1600 pro Minute.<br />

Dank der App hat man überall Zugriff<br />

auf seine Waschmaschine. Belädt<br />

man sie etwa morgens, damit die Kleidung<br />

bei der Rückkehr fertig ist, muss<br />

man nur rechtzeitig von unterwegs<br />

den Waschgang starten.<br />

Idealer Wasch-Vollautomat<br />

Generell ist die Waschmaschine darauf<br />

ausgelegt, es dem Nutzer so einfach<br />

wie möglich zu machen. Sind die<br />

Minitanks für Waschmittel und<br />

Weichspüler gefüllt, versorgt sich die<br />

Crystal Blue in Abhängigkeit vom Gewicht<br />

der Ladung und vom Waschgang<br />

mit der nötigen Menge.<br />

Auch die Wasserzufuhr wird automatisch<br />

angepasst. Das spart Geld<br />

und schont die Umwelt. In der Grundeinstellung<br />

war uns die Kleidung etwas<br />

zu geruchsneutral. Abhilfe: Die<br />

Waschmittel- und Weichspülermenge<br />

lässt sich nachjustieren.<br />

Wer es noch einfacher mag, nutzt<br />

„Auto Sensing“. Dann läuft alles vollautomatisch<br />

ab. Man muss nicht mal<br />

mehr einen Waschgang wählen. So<br />

funktioniert es: Die Waschmaschine<br />

ermittelt anhand eines Trübungssensors,<br />

wie stark die Wäsche verschmutzt<br />

ist und um welche Art der<br />

Verschmutzung es sich handelt.<br />

Auch in den Kernqualitäten einer<br />

Waschmaschine punktet die Crystal<br />

Blue: Energieeffizienzklasse A+++,<br />

Digital-Inverter-Motor mit zehn Jahren<br />

Garantie und 10 kg Fassungsvermögen,<br />

so die Kenndaten.<br />

Die App Samsung<br />

Smart Home lässt<br />

sich kostenlos aus<br />

dem Google play<br />

Store laden. Besitzer<br />

von Apple-Geräten<br />

sollen im Juni in den<br />

Genuss der smarten<br />

Steuerung kommen.<br />

Samsung Crystal Blue 2379 ¤<br />

Ausstattung:<br />

Bedienung:<br />

Verarbeitung:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Äußerst schicke und leicht zu<br />

bedienende Waschmaschine zu<br />

einem nicht ganz günstigen Preis<br />

Das farbige und scharf auflösende LCD-<br />

Touch-Display der Waschmaschine<br />

macht die Programmwahl äußerst einfach.<br />

FAZIT<br />

Eine Smartphone-Steuerung<br />

für die Waschmaschine mögen<br />

manche als unwichtig erachten.<br />

Doch in Kombination mit den<br />

anderen Komfort-Funktionen<br />

gibt es kaum eine Waschmaschine,<br />

die leichter zu bedienen<br />

ist. Dafür erhält sie einen<br />

Highlight-Stempel.<br />

75


SERVICE<br />

CHECKS<br />

WEITERE KURZTESTS &<br />

NEUE PRODUKTE UNTER<br />

connected-home.de<br />

An dieser Stelle unterziehen wir besonders intelligente und vernetzte Produkte einem Schnelltest und bewerten sie nach<br />

Qualität, Praxistauglichkeit und Preis. Darunter fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionsschluss erreicht haben.<br />

Ausführliche Tests zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />

1<br />

2<br />

Das WiFi-Musiksystem des dänischen<br />

Herstellers Libratone ist in acht Farben erhältlich,<br />

darunter in Grau, Blau und Grün.<br />

Libratone Loop 499 ¤<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Im Starter-Set des Alarmsystems sind<br />

Fenster-/Türkontakt, Bewegungsmelder und<br />

Fernbedienung enthalten, Batterien inklusive.<br />

Blaupunkt SA 2700 429 ¤<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

1 360-GRAD-SOUND<br />

Wahre HiFi-Fans passen die gesamte Wohnungseinrichtung an<br />

die Position der Lautsprecher an. Bei vielen anderen Menschen<br />

ist es genau andersherum: Bei ihnen steht der Speaker im Regal<br />

und sie sitzen vielleicht auf der Couch daneben. Bei gewöhnlichen<br />

Lautsprechern enttäuscht dann der Klang.<br />

Nicht so beim Libratone Loop. Der Speaker klingt fast gleich –<br />

egal, ob man vor, neben oder hinter ihm sitzt. Allerdings kann es<br />

das 2.1-System in puncto Sound nicht mit guten HiFi-Lautsprechern<br />

aufnehmen. Diesen Speaker legt man sich ohnehin nicht<br />

nur wegen des Klangs, sondern auch aus Design-Gesichtspunkten<br />

zu. Die Hülle besteht aus italienischer Wolle. Der Loop lässt<br />

sich außer im Regal auch an der Wand platzieren.<br />

Die Bedienung gefällt ebenfalls: Der Speaker ist im Handumdrehen<br />

ins WiFi-Netzwerk eingebunden und kann dann per AirPlay<br />

oder UPnP drahtlos Musik empfangen. Nofalls kann er auch<br />

selbst ein WLAN-Netzwerk aufbauen. Für die klangliche Feinabstimmung<br />

gibt es Apps für Apple- und Android-Geräte.<br />

Fazit: Es gibt zwar Wireless-Speaker, die in dieser Preisklasse<br />

besser klingen. In Sachen Bedienung und Design macht dem dänischen<br />

Soundmöbel aber niemand etwas vor.<br />

AF<br />

2 LANGFINGERSCHRECK<br />

Mit dem Smart GSM Alarm SA 2700 Kit bietet Blaupunkt<br />

eine Einbruchmeldeanlage auf Drahtlosfunkbasis (868 MHz) an.<br />

Sie kann mit Bewegungsmelder, Fenster- bzw. Türkontakt und<br />

einer Fernbedienung zumindest den Eingangsbereich absichern.<br />

Weitere Elemente wie Rauchmelder und Außensirene können<br />

dazugekauft werden. Die Einrichtung ist dank des logischen<br />

Handbuchs eine schnelle Sache. Sehr gut: Alle Elemente des<br />

Systems besitzen einen Sabotageschutz und die Basis verfügt<br />

über eine Notfallbatterie. Eine (PIN-freie) SIM-Karte muss man<br />

hinzukaufen, denn die Anlage kommuniziert per SMS. Eine kostenlose<br />

App namens Connect2Home für Android- und Apple-<br />

Smartphones gibt es auch. Entgegen der Information im Handbuch<br />

muss deren Anleitung gegoogelt werden. Einmal eingerichtet,<br />

funktioniert die Bedienung per App tadellos.<br />

Fazit: Trotz weniger mitgelieferter Elemente und umständlicher<br />

App-Einrichtung als <strong>Einbruchschutz</strong> empfehlenswert. DD<br />

3 SMARTE STECKDOSEN<br />

Die Köpfe des österreichischen Smart-Home-Anbieters Loxone<br />

sind für ihre cleveren Ideen bekannt. Genau deshalb können die<br />

76


06.2014 // connected-home.de<br />

3<br />

4<br />

Die intelligenten<br />

Steckdosen (oben<br />

links) übermitteln unter<br />

anderem Temperatur und<br />

Stromverbrauch drahtlos<br />

zur Air Base Extension<br />

(oben rechts). Die Tablet-<br />

App (rechts) zeigt die<br />

ermittelten Werte an und<br />

kann an die Steckdose<br />

angeschlossene Geräte<br />

ein- und ausschalten.<br />

Über die Apps für Apple-<br />

und Android-Geräte kann<br />

man von überall aus das<br />

Bild der Videoüberwachungskamera<br />

verfolgen.<br />

Loxone Smart Socket Air 58,25 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Allnet ALL2213 99 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: überragend<br />

neuen intelligenten Steckdosen Smart Socket Air (Einzelpreis:<br />

58,25 Euro) nicht einfach nur angeschlossene Geräte ein- und<br />

ausschalten. Sie messen auch deren Stromverbrauch und die<br />

Lufttemperatur. Die Werte kann der Nutzer in der App beobachten<br />

oder sie in die Smart-Home-Regelung einbeziehen, beispielsweise<br />

um über die gemessene Temperatur die Heizung zu steuern.<br />

Als Gegenstelle ist im Schaltschrank die Air Base Extension<br />

(Preis: 82,50 Euro) nötig. Sie kommuniziert im Frequenzbereich<br />

um 868 MHz mit den Smart Sockets. Klasse ist, dass die Funkverbindung<br />

bidirektional und verschlüsselt ist. Damit das Funknetz<br />

auch in die letzten Ecken eines Hauses vordringen kann,<br />

bauen die einzelnen Air-Produkte untereinander ein vermaschtes<br />

Netz auf.<br />

Unser von einem Profi installiertes System mit mehreren Steckdosen-Adaptern<br />

ließ sich im Test äußerst komfortabel bedienen.<br />

Zur Konfiguration gibt es die kostenlose Software Loxone Config,<br />

die sich vor allem an technisch versierte Anwender richtet.<br />

Fazit: Die Idee, Temperatur und Stromverbrauch direkt in der<br />

Steckdose zu messen, ist clever. Auch die Bedienung hat uns<br />

überzeugt. Schade ist dagegen, dass zusätzlich immer auch der<br />

Mini-Server zum Preis von 415 Euro nötig ist.<br />

AF<br />

4 PLUG&PLAY-KAMERA<br />

Es gibt viele gute Outdoor-Video-IP-Kameras. In der 100-Euro-<br />

Klasse sind es schon weniger. Entscheidend neben der Bildqualität<br />

ist für den Laien die einfache Software-Installation. Hier setzt<br />

die Allnet ALL2213 Maßstäbe. Die Consumer-IP-Kamera (ein<br />

Megapixel) wird im wetterfesten Gehäuse mit Wand- bzw. Deckenhalterung<br />

geliefert. Die technischen Daten: Sie bietet eine<br />

Auflösung von 1280 x 720 Pixeln. Mit 30 integrierten Infrarot-<br />

LEDs ist sie sogar bis ca. 10 Meter nachtsichtfähig. Als Netzwerk<br />

stehen sowohl 150 Mbit/s WLAN als auch Kabel-LAN zur Verfügung.<br />

Lokal kann auf eine SD-Karte gespeichert werden.<br />

Die ALL2213 verfügt – bei dem Preis bemerkenswert – über<br />

Schalt-Ein- und -Ausgänge, beispielsweise für Bewegungsmelder,<br />

Scheinwerfer oder Tore. Der Clou ist die Software-Installation:<br />

Kamera mit Strom verbinden, App für iOS oder Android laden,<br />

QR-Code der Kamera mit dem Handy scannen – und schon<br />

ist die Kamera installiert.<br />

Fazit: Eine rundum gelungene, absolut empfehlenswerte Megapixel-Kamera<br />

für drinnen und draußen. Das Software-Setup ist<br />

kinderleicht. Der Stromverbrauch liegt bei 9 Watt maximal (das<br />

sind ca. 16 Euro im Jahr).<br />

Günther Ohland<br />

77


STEUERN & VERNETZEN ALARMANLAGE<br />

VOM WOLF<br />

BEWACHT<br />

Mehr Sicherheit für die eigenen vier Wände verspricht Lupus Electronics mit dem<br />

Alarmanlagen-Paket XT1. Es bringt alles zur nachträglichen Basissicherung von<br />

Gebäuden mit. Aber wie schlägt es sich in der Praxis?<br />

Von Karl-Gerhard Haas<br />

Lupus ist der lateinische Begriff<br />

für Wolf und geht auf den<br />

Nachnamen des Firmengründers<br />

zurück. Nun sind Wölfe nicht<br />

gerade als Bewacher bekannt. Wir testen,<br />

ob uns das Alarmsystem trotzdem<br />

überzeugt.<br />

Das XT1-Set besteht aus zwei Tür-/<br />

Fensterkontakten, einem Infrarot-Bewegungsmelder,<br />

der Alarmzentrale<br />

sowie der Fernsteuerung. Weitere<br />

Sensoren lassen sich ins System einbinden<br />

– neben zusätzlichen Türkontakten<br />

beispielsweise auch Rauchund<br />

Feuchtigkeitsmelder sowie Funksteckdosen.<br />

Auch die Innen- und<br />

Außen-IP-Kameras von Lupus spricht<br />

XT1 an; das Innenraummodell Lupusnet<br />

HD-LE950B für 289 Euro lieferte<br />

der Hersteller für unseren Test mit.<br />

Sämtliche Komponenten des Pakets<br />

stammen aus Fernost – was allerdings<br />

bei vielen Anbietern üblich ist.<br />

Kommunikation per Funk<br />

Die Alarmzentrale wird per Draht mit<br />

dem Router des heimischen Computernetzes<br />

verbunden, die Signalgeber<br />

treten per Funk im 868-Megahertz-<br />

Band mit ihr in Kontakt. Je nach Gebäude<br />

überbrücken sie 30 bis 100 Meter;<br />

reicht das nicht, hilft ein optionaler<br />

Repeater. Die Zentrale lässt sich<br />

unter jedem modernen Betriebssystem<br />

per Browser administrieren. Ihre<br />

dafür notwendige IP-Adresse bezieht<br />

sie ab Werk per DHCP (Dynamic Host<br />

Configuration Protocol). Das heißt:<br />

Welche Adresse die Box erhält, hängt<br />

vom Zufall ab.<br />

Um die Zentrale aufzuspüren, liefert<br />

Lupus auf CD ein Programm für Windows<br />

mit; demnächst soll das Gegenstück<br />

für OSX folgen. Linux-User klappern<br />

ihr internes Netz mit dem Werkzeug<br />

nMap ab und finden die XT1 so<br />

auch. Ist die IP erkannt, gibt man sie in<br />

die URL-Zeile seines Webbrowsers<br />

ein. Die Box fragt Benutzernamen und<br />

-kennwort ab, dann kann der Nutzer<br />

sein System einrichten. Etwas verwir-<br />

78


06.2014 // connected-home.de<br />

rend: Die mitgelieferten Komponenten<br />

sind bereits in der Sensorenliste<br />

eingetragen, obwohl sie der Nutzer<br />

einmalig am System anmelden muss.<br />

Startet er die entsprechende Funktion<br />

im Menü, wird folglich kein neuer erkannter<br />

Sensor angezeigt. Am zuverlässigsten<br />

sieht der Nutzer über den<br />

Menüpunkt „Sensor-Reichweitentest“,<br />

ob alle benutzten Melder korrekt<br />

eingebunden sind.<br />

Batteriestand auf einen Blick<br />

Überhaupt tut Lupus alles, um die typischen<br />

Schwächen von Funk-Nachrüstlösungen<br />

zu beseitigen: In der<br />

Systemoberfläche wird der Zustand<br />

der Sensor-Batterien angezeigt; ebenso,<br />

ob sich jemand an den Komponenten<br />

zu schaffen gemacht hat. Die<br />

Alarmzentrale hat eine Stützbatterie<br />

für acht Stunden – so lange meldet sie<br />

verdächtige Vorkommnisse. Eine Benachrichtigung<br />

per Internet funktioniert<br />

aber nur, wenn man den Router<br />

und eventuell die Telefonanlage mit<br />

Notstrom versorgt.<br />

Zu Türsensor und Bewegungsmelder<br />

liefert Lupus das Befestigungsmaterial<br />

praktischerweise mit: Dübel und<br />

Schrauben sowie doppelseitiges Klebeband.<br />

Die Türkontakte bestehen aus<br />

einem etwa acht Zentimeter langen<br />

Kunststoffgehäuse, das die Elektronik<br />

enthält, und einem Magneten. Die<br />

Elektronik montiert man am Tür- oder<br />

Fensterrahmen, den Magneten an Tür<br />

oder Fenster.<br />

Das ist eigentlich<br />

simpel und<br />

im Test in Sekunden<br />

erledigt. Die<br />

XT1 zeigt dann<br />

auch sofort an, ob Fenster oder Tür offen<br />

oder geschlossen sind. Das Handbuch<br />

macht’s dem Nutzer aber unnötig<br />

schwer: Die Magnete entsprechen<br />

nicht den abgebildeten; zudem ähneln<br />

sie den je zwei beigepackten Distanzstücken<br />

(die ebenfalls magnetisch<br />

sind) – was was ist, erschließt sich<br />

nicht sofort.<br />

Warnungen per Mail und SMS<br />

Befindet sich die XT1 im Alarm-Modus,<br />

sieht man in der Browser-Ereignisliste<br />

sofort, ob der Bewegungsmelder<br />

Verdächtiges erfasst; zeitgleich<br />

geht die Sirene los – so soll es sein.<br />

Das ist aber kein Muss: Für alle Ereignisse<br />

lässt sich einzeln festlegen, ob<br />

die Alarmanlage einen Laut gibt.<br />

Auch per E-Mail oder SMS informiert<br />

die XT1 ihre Nutzer über Alarme<br />

an eine festgelegte Adresse. Mit<br />

den Zugangsdaten einer Mail-Domain<br />

eines individuellen Anbieters<br />

setzte sie die schriftlichen Notrufe im<br />

Test erfolgreich und ohne Verzögerung<br />

ab – nicht aber über GMX- und<br />

1&1-Mailkonten.<br />

Die Kamera ist ein Solist<br />

Die optionale IP-Kamera funktioniert<br />

auch autark, sie ist also nicht zwingend<br />

auf die XT1 angewiesen. Die<br />

Kamera liefert bis zu 15 Bilder pro<br />

Sekunde mit einer Auflösung von<br />

1600 x 1200 Pixeln. Bei 1280 x 1024<br />

Pixeln sind es 22 Bilder pro Sekunde,<br />

ab 1280 x 960 Pixel 25 Bilder. In den<br />

Steckbrief<br />

Hersteller<br />

Lupus<br />

System<br />

XT1<br />

Info<br />

www.lupus-electronics.de<br />

Paketumfang<br />

Zentrale, Tastatur-Fernbedienung,<br />

Tür-/Fensterkontakte (2x), Bewegungsmelder,<br />

Alarm<br />

Zusätzliche Komponenten<br />

Funksensoren (bis zu 20) , Funkrelais,<br />

Sirenen, Repeater, Temperatursensor,<br />

Strommesssensor, Kameras (bis zu 4)<br />

Preise Tür-/Fensterkontakte 49,90 €,<br />

Außensirene 169 €<br />

Apps<br />

Computer (Windows/Linux, Mac) • / • / –<br />

Mobil (Android/iOS/Windows) • / • / –<br />

Sonstiges<br />

Kamera im Test HD-LE950B (289 Euro)<br />

Stromverbrauch Zentrale 24 Watt<br />

Notstrom<br />

8 h (Herstellerangabe)<br />

Stromversorgung Netzteil (mitgeliefert)<br />

Netzwerk<br />

LAN/WLAN (2,4 GHz)<br />

Lupus XT1 639 ¤<br />

Handbuch/Installation: <br />

Ausbaufähigkeit: <br />

Funktionalität: <br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Eine durchaus empfehlenswerte<br />

Alarmanlage mit Schwächen bei<br />

Inbetriebnahme und Handbuch<br />

typischen Szenarien dürfte der Detailgrad<br />

im Vordergrund stehen.<br />

Die HD-LE950B ist eine Innenraumkamera;<br />

Lupus hat aber auch<br />

wetterfeste Außenkameras im Sortiment.<br />

Sie kann Bilder auch auf einer<br />

microSD-Karte speichern, also<br />

ganz ohne Netzwerk-Verbindung.<br />

Ein kleines Stativ, das auch als<br />

Wandhalterung taugt, liefert<br />

Kauftipp<br />

Aller Anfang ist leicht: Mit<br />

der XT1 bietet Lupus alles<br />

Wesentliche zum Schutz<br />

des Eigenheims. Für eine<br />

Wohnung könnten die mitgelieferten<br />

Türkontakte reichen,<br />

ein Haus dürfte zusätzliche<br />

Sensoren benötigen.<br />

79


STEUERN & VERNETZEN ALARMANLAGE<br />

der Hersteller mit. Anders als die<br />

Sensoren lässt sich die Kamera nicht<br />

mit Batterien speisen – sie braucht also<br />

einen Anschluss ans Stromnetz.<br />

Mit 1,4 Metern ist die Verbindung<br />

zum Netzteil etwas kurz geraten. Ihre<br />

Signale gibt sie per Netzwerkkabel<br />

oder WLAN weiter. Letzteres aber nur<br />

im 2,4-GHz-Band.<br />

Server als Archiv<br />

Soll die HD-LE950B nur überwachen,<br />

so kann sie ihre Bilder in festgelegten<br />

Intervallen auf einen FTP-Server, ein<br />

NAS (Network Attached Storage) oder<br />

eine E-Mail-Adresse schicken. Wer<br />

einen Windows-PC als Überwachungsrekorder<br />

nutzen will, findet<br />

auf der beigelegten CD die passende<br />

Software.<br />

Anders als bei der XT1 ist die IP-<br />

Adresse der HD-LE 950B ab Werk fest<br />

eingestellt und dokumentiert. Dennoch<br />

liefert Lupus auch für diese Kamera<br />

ein Windows-Tool mit, um ihre<br />

IP-Adresse ausfindig zu machen.<br />

Mit dem Firefox-Browser unter Linux<br />

übermittelte die Kamera sofort ihr<br />

Bild; unter Windows meldete Firefox<br />

jedoch einen Fehler. Das Kamerabild<br />

in die Übersicht der XT1-Overfläche<br />

zu integrieren gelang uns weder unter<br />

Linux noch unter Windows.<br />

Autark: Die HD-LE950B ist eine eigenständige<br />

Netzwerkkamera. Drahtlos arbeitet sie<br />

nur im 2,4-GHz-Band.<br />

Gute Übersicht<br />

Die Optik der HD-LE950B ist recht<br />

weitwinklig, lichtet also einen großen<br />

Bereich ab – damit ist sie gerade für<br />

enge Räume ideal. Schon bei wenig<br />

Licht liefert sie ein gutes Bild – ein<br />

Nachtsichtgerät ist sie aber nicht. Für<br />

den Fall der Fälle hilft eine zusätzliche<br />

Lichtquelle, die sich dann etwa mit<br />

einer Funksteckdose schalten lässt –<br />

oder ein Infrarot-Modell aus dem Lupus-Sortiment.<br />

Die XT1 kontrolliert der Nutzer wie<br />

beschrieben per Browser oder über<br />

Apps für Android und iOS. Einmal<br />

eingerichtet, lässt sich das System in<br />

seinen Grundfunktionen von jedem<br />

Haushaltsmitglied ohne Computer-<br />

kenntnisse bedienen – zum Paket ge-<br />

hört die erwähnte Funk-Zifferntasta-<br />

tur. Alarme können auch manuell aus-<br />

gelöst werden – ob ältere Menschen<br />

sich im Notfall an die jeweiligen Zif-<br />

fernkombinationen erinnern können,<br />

sei dahingestellt.<br />

Klar gekennzeichnete Tasten mit ei-<br />

nem Feuer- oder Einbruchssymbol<br />

wären hier hilfreicher. Für die wich-<br />

tigsten Funktionen der Fernbedie-<br />

nung nutzt Lupus die auch: Wer die<br />

Anlage scharfstellen will, drückt auf<br />

ein verriegeltes Schloss, wer sie deaktivieren<br />

will, auf ein geöffnetes.<br />

FAZIT<br />

Ihre Aufgabe erfüllt die Lupus-<br />

Alarmanlage gut. Ein Schnäppchen<br />

ist sie nicht, aber preisgünstiger<br />

als Industrieanlagen.<br />

An Handbuch und Inbetriebnahme<br />

lässt sich noch feilen.<br />

1<br />

Alarm-Status: Hier<br />

lassen sich die Anlage<br />

scharfschalten und die<br />

Sirene deaktivieren.<br />

2 Sensoren-Übersicht:<br />

Sie zeigt den Status der<br />

verschiedenen Melder –<br />

allerdings aufs Nötigste<br />

beschränkt.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3<br />

Einrichtung: Hier<br />

lassen sich neue Sensoren<br />

zum System hinzufügen.<br />

4<br />

Ereignisfeld: Hier<br />

dokumentiert die XT1 alle<br />

Vorkommnisse – Alarme<br />

sind rot unterlegt.<br />

4<br />

5<br />

6<br />

5 Im Bilde: Ist eine<br />

Kamera mit dem System<br />

verbunden und entsprechend<br />

eingerichtet, dokumentiert<br />

sie Verdächtiges.<br />

6 In Farbe und bunt:<br />

Mit einer Webcam im Netz<br />

zeigt die Software deren<br />

Live-Bild.<br />

80


06.2014 // connected-home.de<br />

SEHEN<br />

& HÖREN<br />

Helden<br />

in den Händen<br />

Es muss nicht immer große<br />

Leinwand sein: Tablets erlauben<br />

Kinogenuss bequem auf dem<br />

Balkon oder unterwegs. S. 82<br />

© Foto: Shutterstock, „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ (Warner Bros.)<br />

Großes Kino im Gepäck<br />

Sie wollen auch im Urlaub Ihre Lieblingsfilme<br />

und -serien genießen? Mit digitalen Kopien<br />

und praktischen Apps kein Problem. S. 86<br />

Bildschirm 2.0<br />

Das Tablet kann im vernetzten Zuhause auch<br />

den Zweitfernseher ersetzen. Wir sagen Ihnen,<br />

wie das geht. S. 90<br />

Tadellose Tablets<br />

Flach sind sie alle, HD können sie auch.<br />

Welche Tablets am besten als Filmabspieler<br />

taugen, haben wir getestet. S. 92<br />

81


SEHEN & HÖREN TABLET-TV<br />

FERNSEHEN<br />

ZUM MITNEHMEN<br />

Dank Apps und TV-Tunern mutiert das<br />

Tablet im Handumdrehen zum<br />

Mini-Fernseher. Wir zeigen, wie<br />

Sie auf dem Balkon, im Garten<br />

und rund um den Globus<br />

immer vollen Empfang<br />

haben.<br />

von Reinhard Otter<br />

82


06.2014 // connected-home.de<br />

Als vor gut vier Jahren mit dem<br />

iPad der erste Tablet-PC auf<br />

den Markt kam, wusste noch<br />

niemand, ob die Welt diese neue Gerätekategorie<br />

überhaupt braucht und<br />

für welchen Einsatzzweck sie am<br />

ehesten taugt. Heute sind wir schlauer:<br />

Nein, die Welt braucht Tablets nicht<br />

unbedingt – aber fast jeder will eines<br />

haben. Und es ist klar, dass Tablets für<br />

jede Menge Anwendungen einsetzbar<br />

sind. Ideal eignen sie sich aber, um<br />

überall und jederzeit etwas anzuschauen,<br />

anzuhören oder vorzuzeigen.<br />

Laut einer aktuellen US-Studie<br />

nutzen fast drei Viertel aller Tablet-<br />

Besitzer ihr Gerät, um längere Videos<br />

und TV-Sendungen anzuschauen – also<br />

als mobile Zweit-TVs.<br />

Optimal für unterwegs<br />

Die Anwendungsszenarien sind ebenso<br />

vielfältig wie Apps, Zubehör und<br />

Online-Dienste fürs Tablet-Kino. Auf<br />

langen Auto- oder Zugfahrten vertreibt<br />

das Tablet genauso die Zeit, wie<br />

es das TV-Programm aus dem Wohnzimmer<br />

ins Schlafzimmer mitnimmt,<br />

wenn „das aktuelle sportstudio“ mal<br />

wieder etwas später startet. Das Tablet<br />

dient als Zweitfernseher in der Küche<br />

und nimmt aufgenommene „Tatort“-<br />

Folgen mit in den Urlaub. Es leiht aktuelle<br />

Blockbuster in der Videothek<br />

aus, empfängt digitales Antennenfernsehen<br />

und streamt das laufende<br />

Programm via Internet. Und gerade<br />

die neuesten Tablets mit ihren hochauflösenden<br />

Bildschirmen zeigen Bewegtbilder<br />

in besonders feiner<br />

Bildqualität. Nur das Angebot der entsprechenden<br />

App Stores setzt den Anwendungen<br />

Grenzen.<br />

Live-TV-Apps<br />

LIVE-TV<br />

Die App bietet einen Programm-Guide,<br />

der wahlweise<br />

alle TV-Sender in der üblichen<br />

Reihenfolge präsentiert oder<br />

die laufenden Sendungen in<br />

der Rangfolge ihrer aktuellen<br />

Zuschauerquoten listet.<br />

Sender mit einem öffentlichen<br />

Live-Stream lassen sich direkt<br />

in der App auswählen und<br />

anschauen.<br />

TV per Upgrade<br />

Von Haus aus sind Tablets keine Fernseher:<br />

Dafür fehlt ihnen das notwendige<br />

Empfangsteil. Doch das lässt sich<br />

nachrüsten oder mit Live-Streams von<br />

TV-Sendern aus dem Internet ersetzen.<br />

Für beide Methoden gibt es die<br />

passenden Produkte.<br />

TV-Empfangsgeräte zum Nachrüsten<br />

bieten in der Regel einen DVB-T-<br />

Empfänger und lassen sich an die<br />

USB- oder Dock-Schnittstelle des Tablets<br />

andocken. Sie sind deshalb stets<br />

für bestimmte Gerätetypen vorgesehen.<br />

Entweder besitzen sie einen Micro-USB-Anschluss,<br />

wie er in den<br />

meisten Android-Tablets zur Stromversorgung<br />

und für den Anschluss an<br />

den Computer vorgesehen ist. Oder<br />

sie haben einen Apple-Anschluss mit<br />

dem klassischen breiten Dock-Stecker<br />

oder dem neuen, schlankeren Lightning-Connector<br />

für die beiden letzten<br />

iPad-Generationen. Und für bestimmte<br />

Samsung-Tablets mit einem<br />

proprietären 30-Pin-Anschluss gibt es<br />

einen DVB-T-Tuner vom Typ tivizen<br />

pico Galaxy.<br />

Empfangs-App mit Aufnahme<br />

Abgesehen vom Anschluss funktionieren<br />

die Ansteck-TV-Tuner alle<br />

ähnlich. Sie haben ein digitales Empfangsteil<br />

für digitales Antennenfernsehen<br />

und werden über eine auf dem<br />

Mobilgerät installierte App gesteuert.<br />

Das Empfangsprogramm<br />

organisiert die Senderlisten,<br />

empfängt die Programm-Informationen<br />

und zeigt diese sogar in der<br />

Regel in einem elektronischen Programm-Guide<br />

für mehrere Tage im<br />

Voraus an (siehe Bild rechts).<br />

Beim Fernsehen ruft die App den<br />

TV-Datenstrom des jeweils gewählten<br />

Senders vom Tuner-Teil ab, entschlüsselt<br />

die Bild- und Toninformationen<br />

und stellt sie auf dem Bildschirm dar.<br />

MAGINE TV<br />

Diese kürzlich in Deutschland<br />

offiziell gestartete Live-TV-<br />

App kann das laufende<br />

Programm von über 60<br />

nationalen und internationalen<br />

TV-Kanälen pausieren und vergangene<br />

Sendungen zeigen.<br />

Allerdings entscheidet jeder<br />

Sender selbst, ob diese<br />

Funktionen nutzbar sind – die<br />

meisten Kanäle sperren sie.<br />

Die Antenne des<br />

kleinen tizi go (80<br />

Euro, fürs iPad) hat<br />

die Form einer Kabelschleife.<br />

Wunder sollte<br />

man von der Empfangsleistung<br />

nicht<br />

erwarten.<br />

ZATTOO<br />

Die App streamt alle öffentlich-rechtlichen<br />

und immer<br />

mehr private Sender live übers<br />

Internet. Die kostenlose<br />

Version zeigt beim Start und<br />

Umschalten Werbung; gegen<br />

eine monatliche Gebühr von<br />

4,99 Euro (44,99 pro Jahr)<br />

gibt es werbefreie Streams,<br />

mehr Sender und bessere<br />

Bildqualität.<br />

Die meisten Steuerungs-Apps können<br />

das laufende Programm auch anhalten<br />

und später zeitversetzt wiedergeben<br />

(Timeshift) oder dauerhaft aufnehmen.<br />

Dafür nutzen die Empfangs-<br />

Apps den Speicher des Tablets. Der<br />

Empfang klappt immer so gut, wie das<br />

aktuelle DVB-T-Signal ist. In Innenstädten<br />

und im Freien ist das in der<br />

Regel besser als etwa in geschlossenen<br />

Räumen und mit größerem Abstand<br />

zum regionalen Sendemast.<br />

Für den Einsatz zu Hause lässt sich<br />

an einigen Ansteck-Tunern statt der<br />

kleinen, mitgelieferten Stabantenne<br />

auch ein Kabel von der Haus- oder<br />

Außenantenne anschließen,<br />

um die Empfangsqualität<br />

zu verbessern.<br />

Das Pro-<br />

gramman-<br />

83


SEHEN & HÖREN TABLET-TV<br />

EMPFANGS GERÄTE<br />

BOX-VERLÄNGERUNG<br />

Der Belkin @TV für rund 180 Euro nutzt entweder den Fernseher oder eine Set-<br />

Top-Box im Wohnzimmer zum Tablet-Fernsehen. Er steuert die Geräte fern und<br />

leitet die Videoinhalte von ihnen via Netzwerk zum Mobilgerät. Laut Belkin<br />

klappt das sogar unterwegs übers Internet. Dann hängt die Bild- und Tonqualität<br />

aber von der DSL-Upstream-Geschwindigkeit ab.<br />

ANSTECK-<br />

TUNER<br />

Ansteck-Tuner wie der Elgato EyeTV<br />

Micro (70 Euro) sind meist mit unterschiedlichen<br />

Anschlüssen für die verschiedenen<br />

iPad- (Dock und Lightning)<br />

und Android-Buchsen zu haben.<br />

Die Surface-2-Tablets von Microsoft<br />

EQUINUX TIZI+<br />

haben eine Standard-USB-Buchse für<br />

einen normalen DVB-T-Stick – wenn<br />

die Software auf der Tablet-Version<br />

von Windows läuft.<br />

Der Vorteil des per Funk angeschlossenen tizi+ von Equinux (180 Euro) und des<br />

bauähnlichen tivizen nano: Man kann den Empfänger an einem Ort mit guter<br />

DVB-T-Abdeckung im Umkreis aufstellen. Die TV-Daten gelangen per WLAN<br />

zum Tablet. Der Akku im Tuner reicht für gut drei Stunden Live-TV. Aufnahmen<br />

speichert tizi+ auf einer microSD-Card oder im Tablet.<br />

gebot ist bei DVB-T abhängig vom<br />

Standort: In vielen Großstädten werden<br />

die öffentlich-rechtlichen sowie<br />

die großen privaten Sender ausgestrahlt.<br />

Auf dem Land gibt es dagegen<br />

meist nur öffentlich-rechtliche Sender<br />

wie ARD, ZDF, 3sat und ARTE.<br />

Alternative via WLAN<br />

Ebenfalls über DVB-T, nicht aber per<br />

USB- oder Dock-Anschluss übertragen<br />

der Spezial-Tuner tizi+ sowie sein<br />

bauähnliches Pendant tivizen nano<br />

das Programm zum Tablet (siehe Kasten<br />

unten links). Die Geräte sind nicht<br />

direkt, sondern per WLAN-Datenfunk<br />

mit dem Tablet verbunden. Ein<br />

und dasselbe Gerät funktioniert deshalb<br />

mit allen Tablets, auf denen die<br />

zugehörige App läuft – bislang Android-<br />

und Apple-Tablets.<br />

Die kleine Tunerbox empfängt dabei<br />

das TV-Signal mit allen Zusatzinfos,<br />

schickt die Daten des gewählten Kanals<br />

dann aber per WLAN zum Tablet.<br />

Per Netzteil oder mit seinem eingebauten<br />

Akku wird tizi mit Strom versorgt<br />

und lässt sich als WLAN-Hotspot<br />

einrichten, an dem sich das Tablet<br />

anmeldet. Der TV-Empfang funktioniert<br />

also auch außerhalb des heimischen<br />

Netzwerks.<br />

Ein weiterer Vorteil des Systems:<br />

Das Empfangsteil hängt nicht direkt<br />

am Tablet. Es lässt sich frei platzieren,<br />

um beispielsweise den Ort im Umkreis<br />

mit dem besten TV-Empfang zu<br />

nutzen. Die Empfangs-App funktioniert<br />

ähnlich wie bei den Ansteck-Tunern.<br />

Mit einer Ausnahme: tizi+<br />

nimmt selbst auf. Man steckt eine microSD-Speicherkarte<br />

in das Gerät, auf<br />

der Aufnahmen abgelegt werden, die<br />

zuvor über die App programmiert<br />

wurden. Die Wiedergabe erfolgt später<br />

ebenfalls über die App und die<br />

WLAN-Verbindung.<br />

Mehr Sender via Internet<br />

Wer die volle Senderauswahl möchte,<br />

der ist allerdings auf andere Lösungen<br />

angewiesen – zum Beispiel die Übertragung<br />

des TV-Programms vom TV-<br />

Gerät im Wohnzimmer übers Netzwerk<br />

auf den Tablet-PC, etwa mit dem<br />

Belkin @TV oder passenden Smart<br />

TVs. Doch auch direkt im Internet sind<br />

immer mehr Sender empfangbar. Die<br />

bekannteste TV-Streaming-App ist<br />

84


06.2014 // connected-home.de<br />

Zattoo. Weitere Mitbewerber versuchen<br />

ebenfalls, auf diese Weise das<br />

Fernsehen neu zu erfinden – teils auch<br />

mit neuen Funktionen, wie sie etwa<br />

Magine seit Kurzem bietet.<br />

Es sind aber nicht immer spezielle<br />

Streaming-Dienste notwendig, um<br />

das Live-Programm bestimmter Kanäle<br />

zu sehen. Alle öffentlich-rechtlichen<br />

Sender und immer mehr Private<br />

senden ihr Programm mehr oder weniger<br />

frei im Internet. Zu empfangen<br />

ist es über deren eigene Media theken-<br />

Apps (siehe den Kasten unten) oder<br />

über Programme, die die jeweiligen<br />

Streams empfangen und darstellen:<br />

wie etwa die Streaming-App Live-TV.<br />

Neben den laufenden Programminfos<br />

zu allen relevanten Sendern präsentiert<br />

sie per Fingertippen auch den<br />

Live-Stream aller online frei verfügbaren<br />

Kanäle.<br />

Prinzipiell beansprucht das Live-<br />

Streaming allerdings eine recht hohe<br />

Datenbandbreite. Im WLAN ist das<br />

nicht tragisch. Wer aber sein Tablet<br />

unterwegs über das Mobilnetz als<br />

Fernsehgerät nutzt, der hat in kurzer<br />

Zeit sein Mobilfunk-Datenvolumen<br />

ausgeschöpft.<br />

Mediatheken und Live-Streams<br />

DIE ONLINE-ANGEBOTE DER TV-SENDER<br />

Wie gemacht fürs Tablet-Fernsehen<br />

sind Mediatheken, wie sie überwiegend<br />

öffentlich-rechtliche Sender auf ihren<br />

Webseiten und als Apps anbieten.<br />

Darin stehen viele Sendungen aus dem<br />

jeweiligen Programm nach der Ausstrahlung<br />

eine Woche lang zum Abruf<br />

bereit. Die Sender der ARD (Das Erste,<br />

Einsfestival, EinsPlus, tagesschau24<br />

und Dritte Programme) und des ZDF<br />

(ZDF, ZDFneo, ZDFinfo und ZDFkultur)<br />

haben ihre Inhalte in jeweils einer gemeinsamen<br />

Mediathek zusammengefasst,<br />

ARTE hat eine eigene App.<br />

Dokumentationen, Nachrichten, TV-<br />

Filme und von den Sendern selbst<br />

produzierte Serien sind in den Mediatheken<br />

in der Regel gelistet, Sportübertragungen<br />

und Spielfilme dagegen nur<br />

selten. Das ZDF zeigt in seiner Mediatheken-App<br />

die Live-Streams seiner<br />

vier TV-Kanäle, auch ARTE kann man<br />

über die ARTE+7 App live verfolgen. In<br />

der ARD-App dagegen sind nur<br />

Live-Streams einzelner Dritter Programme<br />

gelistet, obwohl etwa das<br />

Erste Programm über dessen Webseite<br />

auch live gestreamt wird.<br />

sixx to go<br />

Die App liefert einen Programm-Guide<br />

des Senders und den Live-Stream auf<br />

das iPad und Android-Geräte.<br />

Kostenpflichtige Private<br />

Während die Mediatheken und Apps<br />

der öffentlich-rechtlichen Sender über<br />

die Rundfunkgebühren finanziert sind<br />

und daher nichts kosten, bieten die<br />

Privatsender App-TV mit unterschiedlichen<br />

Geschäftsmodellen. RTL etwa<br />

bietet die RTL-Now-App, in der<br />

vergangene Sendungen aus dem<br />

Programm des Senders teils gratis und<br />

teils kostenpflichtig abrufbar sind.<br />

Auch der Live-Stream des RTL-Hauptprogramms<br />

ist über die App verfügbar.<br />

Das kostet nach einem Gratis-Probemonat<br />

1,79 Euro pro Monat, 8,99 Euro<br />

im Halbjahr oder 15,99 Euro bei<br />

jährlicher Bezahlung. Der Privatsender<br />

sixx dagegen kassiert nur einmalig:<br />

Seine App sixx to go (siehe unten) für<br />

derzeit 89 Cent bietet einen aktuellen<br />

Programmüberblick des Senders sowie<br />

seinen Live-Stream.<br />

Trailer oder Vollprogramm?<br />

Die Gratis-Mediatheken von ProSieben<br />

und Sat.1 dagegen liefern neben viel<br />

Werbung überwiegend kurze Trailer<br />

oder Ausschnitte aus den Sendungen<br />

der Kanäle. Die Sat.1 Connect App zeigt<br />

einige Shows des Senders live.<br />

Andersherum geht es auch: Den<br />

Actionsport-Sender Red Bull TV des<br />

gleichnamigen österreichischen<br />

Energydrink-Produzenten gibt es noch<br />

gar nicht im Kabel oder via Satellit.<br />

Dafür ist er online umso besser organisiert:<br />

Im Netz und in der App ist<br />

sein Programm als umfangreiche<br />

Mediathek und per Live-Stream in<br />

Top-Bildqualität zu sehen.<br />

Red Bull TV<br />

Die App von Red Bull<br />

TV ist für das iPad<br />

und Android-Geräte<br />

zu haben. Sie bietet<br />

sehr gute Bildqualität.<br />

ZDF<br />

Die Mediatheken-App<br />

bietet Live-Streams<br />

und Sendungen auf<br />

iPad, Android und<br />

Windows Surface.<br />

ARTE+7<br />

Die Mediatheken-App<br />

mit Live-Stream ist<br />

auf dem iPad, auf<br />

Android-Tablets und<br />

auf dem Windows<br />

Surface zu sehen.<br />

RTL Now<br />

Hier gibt es RTL-<br />

Sendungen und den<br />

Live-Stream des Senders<br />

gegen Gebühr:<br />

auf dem iPad und auf<br />

Android-Geräten.<br />

85


SEHEN & HÖREN TABLET-TV<br />

HOLLYWOOD<br />

AUF REISEN<br />

Egal ob Autofahrt oder Langstreckenflug – auf dem Tablet haben Sie<br />

Ihre Filmsammlung immer dabei. Doch wie gelangt man an den besten<br />

cineastischen Proviant?<br />

Von Reinhard Otter<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, sein<br />

Tablet mit ausreichend Filmfutter<br />

zu versorgen. Eine sieht<br />

so aus: Sie rippen auf halblegalem Wege<br />

Ihre eigene DVD-Sammlung und<br />

packen die Kopien dann per USB-Verbindung<br />

auf den Tablet-Speicher. Programme<br />

zur Umwandlung von DVD-<br />

Filmen gibt es zuhauf; ein bewährtes<br />

Tool für Windows und Mac ist etwa<br />

Handbrake.<br />

Je nach Tablet-Modell lassen sich<br />

die umgewandelten Videodateien<br />

dann auf unterschiedlichen Wegen<br />

aufs Tablet kopieren. In der Apple-<br />

Welt führt der stets über iTunes: Der<br />

Player sammelt alle dort gekauften<br />

und selbst eingespielten Videos am<br />

Computer und synchronisiert sie von<br />

Fall zu Fall aufs iPad. Bei vielen Android-Tablets<br />

wie etwa den Samsung-<br />

Modellen Galaxy Tab und Notes oder<br />

dem Sony Xperia Z gibt es jeweils zugehörige<br />

Übertragungsprogramme,<br />

mit denen Medieninhalte auf ähnliche<br />

Weise zwischen dem Computer (meist<br />

nur unter Windows) und dem Tablet<br />

synchronisiert werden. Android- und<br />

Windows-Tablets mit Speicherkarten-<br />

Einschüben nehmen Filme und andere<br />

Mediendateien auch über eine microSD-Card<br />

entgegen, die man dann<br />

in den Kartenschlitz am Tablet steckt.<br />

Dann lassen sich die Filme direkt von<br />

der SD-Card abspielen.<br />

Alternativ können Sie auch einen<br />

Cloud-Speicher wie Dropbox oder<br />

SkyDrive nutzen, um die Dateien vom<br />

PC zum Tablet zu übertragen. Die<br />

Übertragung dauert bei Videos in<br />

Spielfilmlänge dann aber einige Zeit<br />

– je nach Upload-Geschwindigkeit des<br />

DSL-Anschlusses. Bei selbst kopierten<br />

Filmen von DVD sollten Sie ein platzsparendes<br />

Videoformat wählen. Die<br />

Bildgröße – PAL mit 720 x 576 Pixeln<br />

in 16:9 – können Sie aber getrost beibehalten.<br />

Elegantere Alternativen<br />

Kopien von DVDs darf man auf diese<br />

Weise nur anfertigen, wenn sie nicht<br />

mit einem Kopierschutz belegt sind –<br />

auch wenn der DVD-Schutz jedes<br />

Programm mit wenigen Handgriffen<br />

knacken kann. Um für wenig Geld eine<br />

umfassende Filmsammlung für das<br />

Tablet anzulegen, gibt es elegantere<br />

und legale Wege: etwa über einen<br />

Online-Videorekorder wie Save.TV<br />

ITUNES FÜRS<br />

IPAD<br />

Der iTunes Store ist die<br />

Standard-Videothek auf<br />

Apple-Geräten. Gekaufte oder<br />

geliehene Filme werden in die<br />

Video-App des Tablets integriert<br />

und lassen sich auch auf<br />

andere Geräte übertragen.<br />

86


06.2014 // connected-home.de<br />

GOOGLE PLAY<br />

FÜR ANDROID<br />

Der Google Store bietet Filme<br />

zum Leihen und Kaufen. Sie<br />

lassen sich über die Play<br />

Movies App aufs Tablet<br />

herunterladen oder am PC<br />

streamen. Samsung und<br />

andere Marken haben auch<br />

eigene Filmangebote.<br />

(siehe Kasten unten). Oder über Filme<br />

auf DVD oder Blu-ray Disc, die eine<br />

Digital Copy bieten. Eine solche Digitalkopie<br />

wird mit immer mehr DVDs<br />

und Blu-ray Disc mitverkauft. Sie steht<br />

für das Recht, den Film auch legal am<br />

PC, auf Tablets und Smartphones anzuschauen.<br />

Filme der meisten großen<br />

Hollywood-Studios werden seit Ende<br />

2013 mit der sogenannten Ultraviolet<br />

Digital Copy angeboten (siehe www.<br />

uvvu.com). Dahinter verbirgt sich ein<br />

Online-Angebot mit virtueller Filmbibliothek<br />

und der Möglichkeit, Filme in<br />

Tablet-Apps oder am Computer zu<br />

streamen oder herunterzuladen, um<br />

sie auch offline anschauen zu können<br />

(siehe Kasten unten). Allerdings sind<br />

FILME ONLINE AUFNEHMEN<br />

UND AUF DEM TABLET SCHAUEN<br />

Statt Filme kostenpflichtig auszuleihen oder zu kaufen, kann<br />

man auch legal eine Spielfilmsammlung fürs Tablet anlegen.<br />

Viele digitale Festplatten-Rekorder kopieren ihre Aufnahmen<br />

zum PC, wo Programme wie DVR Studio Pro das TV-Datenformat<br />

in Tablet-kompatible Videos umrechnen.<br />

Save.TV listet<br />

das Programm<br />

fast aller Free-<br />

TV-Sender und<br />

nimmt Sendungen<br />

im Online-<br />

Speicher des<br />

Kunden auf.<br />

Rundum-Service im Netz<br />

Diese Arbeit übernimmt auch ein Online-Videorekorder wie<br />

Save.TV – für knapp 10 Euro im Monat. Der Dienst listet das<br />

Programm fast aller Free-TV-Sender mehrere Wochen im Voraus<br />

nach Filmen, Serien und anderen Genres. Gewünschte<br />

Aufnahmen programmiert man online, für Serien oder Lieblingsschauspieler<br />

lassen sich automatische Aufnahmen einrichten.<br />

Mitschnitte stehen dann nach der Ausstrahlung 30<br />

Tage lang zum Streaming oder Download bereit, ab dem Tag<br />

nach der Sendung sind sie ohne Werbung nutzbar. Man kann<br />

die Aufnahmen herunterladen, manuell aufs Tablet übertragen<br />

und dann auch offline anschauen. Alternativ gibt es eine<br />

App, die Aufnahmen direkt vom Save.TV-Server aufs Tablet<br />

streamt.<br />

Save.TV-<br />

Aufnahmen<br />

lassen sich<br />

später auf den<br />

PC herunterladen,<br />

in Programmen<br />

wie<br />

iTunes speichern<br />

und auf<br />

den Tablet-PC<br />

übertragen.<br />

87


SEHEN & HÖREN TABLET-TV<br />

AMAZON<br />

INSTANT VIDEO<br />

FÜR FAST ALLE<br />

War die Flatrate-Videothek<br />

LOVEFiLM auf Kindle-Fire-Modelle<br />

beschränkt, so ist ihr<br />

Nachfolger Amazon Instant<br />

Video auch auf Apple-Geräten<br />

verfügbar. Offline gibt‘s die<br />

Filme nur auf Kindle-Fire-HD-<br />

Tablets der neuesten Generation.<br />

Ultraviolet-Kopien derzeit nur auf<br />

Apple- und Android-Tablets abspielbar,<br />

nicht auf Windows-Geräten. Und<br />

nicht alle Studios machen bei Ultraviolet<br />

mit. Disney etwa liefert Digital<br />

Copies in Form von iTunes- oder Win-<br />

dows-Media-Videos, viele Independent-Studios<br />

bislang gar nicht.<br />

Eine Stärke der meisten Tablets ist<br />

aber, dass sie ansonsten bei extern zugespielten<br />

Videos nicht differenzieren,<br />

ob ein Film gerippt, per Save.TV aufgenommen<br />

oder in der hauseigenen<br />

Videothek gekauft wurde. iTunes als<br />

Medienorganisator fürs iPad etwa<br />

speichert Filme aus der iTunes-Videothek<br />

direkt neben Titeln, die der Benutzer<br />

selbst gesammelt hat. Über die<br />

ULTRAVIOLET:<br />

DIE DIGITALKOPIE FÜR TABLET & CO.<br />

Immer mehr Filme werden mit „Ultraviolet Digital Copy“ angeboten.<br />

Zusätzlich zur Blu-ray- oder DVD-Fassung liegt der<br />

Disc ein Code bei, über den man die Digitalversion auf einer<br />

speziellen Webseite des Studios freischalten kann. Dazu ist<br />

ein kostenloser Benutzer-Account auf der zentralen Ultraviolet-Webseite<br />

notwendig (www.uvvu.com). Nach dem Einlösen<br />

ist der Film zusammen mit anderen freigeschalteten Ultraviolet-Digitalkopien<br />

in einer zentralen virtuellen Filmbibbiothek<br />

unter de.flixster.com abrufbar. Man kann hier Filme<br />

am Computer streamen, auf zwei Geräte herunterladen und<br />

dort offline anschauen. Für Smartphones und Tablets (Android<br />

und iOS) gibt es Flixster-Apps, in denen der jeweils angemeldete<br />

Benutzer seine eigenen UV-Filme ebenfalls streamen<br />

oder herunterladen kann. In der Standard-Mediathek des Tablets<br />

lassen sich Ultraviolet-Kopien nicht ablegen und wiedergeben,<br />

sie laufen nur in der jeweiligen Flixster-App. Es gibt<br />

bislang nur UV-Kopien in SD-Auflösung, egal ob sie von DVDoder<br />

Blu-ray-Filmen stammen.<br />

Ultraviolet-Kopien lassen sich<br />

derzeit nur via Flixster-App auf<br />

Tablets oder PCs abspielen.<br />

Jedes Filmstudio, das Ultraviolet-Kopien<br />

anbietet, hat<br />

eine eigene Seite, um die Gutschein-Codes<br />

einzulösen.<br />

88


06.2014 // connected-home.de<br />

SONY VIDEO<br />

UNLIMITED FÜR<br />

SONY XPERIA<br />

Auch Sony bettet die eigene<br />

Online-Videothek in das<br />

System seiner Tablets ein:<br />

Filme, die bei Video Unlimited<br />

gekauft oder geliehen wurden,<br />

lassen sich auf das Tablet<br />

herunterladen und auch offline<br />

anschauen.<br />

editierbaren Informationen zum Film<br />

lassen sich eigene Videos nach eigenen<br />

Aufnahmen, Spielfilmen und Serien<br />

sortieren. Alle so im Tablet gespeicherten<br />

Videos kann man auch<br />

offline sehen.<br />

Universelle Videotheken<br />

Das machen die Video-Apps von Sony<br />

und Microsoft ähnlich: Beide Hersteller<br />

bieten Videotheken, in denen man<br />

Filme leihen und kaufen kann. Titel<br />

daraus lassen sich auf die Tablets herunterladen<br />

und so auch offline nutzen.<br />

Eigene Aufnahmen können in<br />

diesen Apps gespeichert werden.<br />

Google nutzt in seinem Play Movies<br />

Store ein ähnliches System: Filme lassen<br />

sich in der zugehörigen Android-<br />

App aufs Tablet herunterladen und<br />

unterwegs anschauen. Die App dazu<br />

ist auf allen Android-Tablets außer auf<br />

den Kindle-Fire-Modellen vorinstalliert,<br />

verwaltet aber nur Filme aus dem<br />

Google Store. Samsung-Tablets haben<br />

neben Google Play Movies auch noch<br />

den Samsung Video Hub an Bord:<br />

Diese App bietet Filme ebenfalls zum<br />

Download an – als Kauf- oder Leihversionen.<br />

Die Video Stores der Hersteller bieten<br />

so durchaus eine Alternative zu<br />

den klassischen Filmscheiben. Allerdings<br />

lassen sich die Filme außer über<br />

Mobilgeräte nur über bestimmte Geräte,<br />

etwa auf Fernsehern der jeweiligen<br />

Marke wiedergeben. Bei Apple ist<br />

die Streaming-Box Apple TV dafür<br />

notwendig. Filme von Sony Video Unlimited<br />

laufen nur auf der PlayStation<br />

3 und 4 sowie auf Sony Smart TVs. Filme<br />

aus Google play, Samsung Video<br />

Hub und Microsoft Xbox Video sind<br />

auf noch weniger Geräten abspielbar.<br />

Vor dem Kauf sollte man das bedenken<br />

– und einen Film im Zweifelsfall<br />

für weniger Geld nur ausleihen.<br />

Online-Videotheken wie maxdome,<br />

Amazon Instant Video, Sky Snap und<br />

WATCH EVER binden sich nicht an<br />

bestimmte Geräte oder Systeme. Ihre<br />

Stärke liegt im Filmverleih. Sie bieten<br />

Flat rates für eine monatliche Pauschale<br />

zwischen 7,99 und 9,99 Euro oder als<br />

Jahresabo für 49 Euro bei Amazon Instant<br />

Video. Der Kunde darf alle angebotenen<br />

Titel aus einem mehr oder<br />

weniger großen Katalog an Spielfilmen<br />

und TV-Serien anschauen. Bei<br />

maxdome und Amazon Instant Video<br />

gibt es obendrein aktuelle Blockbuster<br />

im Einzelabruf.<br />

Für die Wiedergabe eignen sich<br />

PCs, viele Smart TVs und eben auch<br />

Tablets. WATCH EVER ist auf dem<br />

iPad und auf Android-Modellen verfügbar,<br />

Amazon Instant Video auf<br />

iPad und Kindle Fire und maxdome<br />

auf den meisten Tablets aller drei Tablet-Systeme.<br />

Windows-Nutzer haben<br />

derzeit noch das Nachsehen.<br />

Spannend für die große Fahrt:<br />

WATCH EVER und maxdome bieten<br />

Hersteller übergreifend die Möglichkeit,<br />

Filme für den Offline-Betrieb herunterzuladen,<br />

Amazon Instant Video<br />

macht das nur auf Kindle-Fire-Tablets.<br />

Das ist eine ideale Lösung, um Filme<br />

auf seinem Tablet auf die Urlaubsreise<br />

mitzunehmen und ohne eine Internet-<br />

Verbindung anzuschauen.<br />

XBOX VIDEO FÜR<br />

SURFACE 2<br />

Die Windows-Tablets nutzen<br />

dieselbe Online-Videothek wie<br />

die Xbox-Spielkonsolen von<br />

Microsoft. Dort gekaufte oder<br />

geliehene Videos lassen sich<br />

auch aufs Tablet herunterladen<br />

und offline anschauen.<br />

89


SEHEN & HÖREN TABLET-TV<br />

VOM FERNSEHER<br />

AUFS TABLET<br />

Wenn der Smart TV das Programm nicht nur selbst anzeigt, sondern es übers lokale<br />

Netzwerk zum Tablet schickt, dann ist vom Second Screen die Rede.<br />

Von Reinhard Otter<br />

Die LG TV Remote<br />

zeigt über dem TV-<br />

Bild auch die Senderliste<br />

und die wichtigsten<br />

Steuerelemente.<br />

Es muss nicht immer Fernsehen<br />

im Park sein – auch in den eigenen<br />

vier Wänden macht das<br />

Tablet als Zweit-TV den Alltag flexibler.<br />

Das gilt besonders dann, wenn<br />

das Mobilgerät mit dem klassischen<br />

TV-Gerät gemeinsame Sache macht.<br />

Moderne Smart TVs mit Online-<br />

Funktionen machen es möglich: Sie<br />

sind in der Regel über dasselbe Netzwerk<br />

ans Internet angeschlossen wie<br />

das iPad oder andere Tablets. Dem<br />

Datenaustausch zwischen den Geräten<br />

steht also nichts mehr im Wege.<br />

Diese Verbindung nutzen die Hersteller<br />

und bieten zu ihren Smart TVs<br />

Steuerungs-Apps an, mit denen sich<br />

alle Funktionen der Geräte bequem<br />

über den Touchscreen kontrollieren<br />

lassen. Einige Apps gehen noch einen<br />

Schritt weiter und schicken im Gegenzug<br />

Bild und Ton vom Fernseher über<br />

das Netzwerk auf das Tablet oder<br />

Smartphone. Das laufende Fernsehprogramm<br />

auf dem Fernseher lässt<br />

sich dann nicht nur vom Tablet aus<br />

umschalten und lauter oder leiser stellen,<br />

sondern auch anschauen. Statt<br />

nur im Wohnzimmer können Sie so<br />

das Fernsehen im Bereich Ihres Funknetzwerkes<br />

überallhin mitnehmen.<br />

Second Screen Apps<br />

Immer mehr Hersteller haben in den<br />

letzten Jahren solche Funktionen in<br />

ihre TV-Geräte eingebaut und zugehörige<br />

Apps veröffentlicht. Diese sind<br />

meist für Apple- und Android-Geräte<br />

zu haben, bislang aber nicht für die<br />

Kindle-Fire-Tablets von Amazon<br />

oder Windows-Surface-Geräte.<br />

Die parallele Entwicklung auf den<br />

beiden am weitesten verbreiteten<br />

Plattformen ist aber schon ein enormer<br />

Fortschritt: Es ist noch nicht lange<br />

her, da waren die meisten Second<br />

Screen Apps entweder für Android<br />

oder ausschließlich für das Apple-Mobilsystem<br />

iOS zu haben. Samsung<br />

schaltete seine Second-Screen-Funktion<br />

zeitweise gar nur auf einzelnen<br />

Tablets frei.<br />

Die Funktionsweise der Apps ist<br />

stets ähnlich: Sie erkennen einen passenden<br />

Fernseher im selben Netzwerk<br />

in der Regel automatisch. Man wählt<br />

das Gerät im Setup-Menü der App aus<br />

und muss dann in der Regel noch am<br />

TV-Gerät bestätigen, dass die Tablet-<br />

App auf die Funktionen des Smart TV<br />

zugreifen darf.<br />

Nun ersetzt die App die normale TV-<br />

Fernbedienung und ist dabei vor allem<br />

bei der Steuerung von Netzwerk- und<br />

Smart-TV-Funktionen hilfreich. Sie erleichtert<br />

etwa die Texteingabe, wenn<br />

man in TV-Online-Angeboten etwas<br />

sucht oder sich bei einer Online-Videothek<br />

anmelden möchte. Dafür blendet<br />

die App eine Tastatur auf dem Touchscreen<br />

ein, in die man Texte, E-Mail-<br />

Adressen oder Kennwörter einfach<br />

eintippt, statt sie auf der Fernbedienung<br />

im SMS-Stil oder über eine Bildschirmtastatur<br />

einzugeben.<br />

Um das TV-Programm aufs Tablet<br />

zu holen, bieten die Apps zusätzliche<br />

Funktionen wie „Smart View“<br />

(Samsung) oder „WiFi Smart Screen“<br />

(Philips). Wählt man diese aus, dann<br />

werden Bild und Ton des laufenden<br />

Programms übers Netzwerk auf das<br />

Tablet übertragen. Nach kurzer Zeit<br />

zeigt der Touchscreen das laufende<br />

Bild an: in der Regel ein paar Sekunden<br />

später, als das Livebild im Wohnzimmer<br />

zu sehen ist. Hat der Fernseher<br />

einen einzelnen Tuner, dann zeigt das<br />

Tablet stets dieselbe Sendung wie der<br />

Fernseher. In einigen Apps kann man<br />

das Bild am TV ausschalten, etwa um<br />

den Fernsehabend mit dem Tablet im<br />

Bett zu beenden.<br />

Immer mehr hochwertige Flat-TVs<br />

besitzen zwei Tuner, die zeitgleich eine<br />

Sendung zeigen und eine andere auf-<br />

90


06.2014 // connected-home.de<br />

Hersteller Android iPad Kindle Fire / Fire HDX Microsoft Surface 2<br />

Kathrein UFS Control UFS-Control HD – –<br />

LG LG TV Remote LG TV Remote – –<br />

Panasonic<br />

TV Remote<br />

TV Remote<br />

– –<br />

DIGA Player<br />

DIGA Player<br />

Philips MyRemote MyRemote HD – –<br />

Samsung Smart View Smart View – –<br />

nehmen können. Diese Geräte sind oft<br />

auch in der Lage, ein vom TV separates<br />

Programm zum Tablet zu übertragen.<br />

Samsung geht noch einen Schritt weiter<br />

und schickt auch Bild und Ton von<br />

TV-Zuspielern zur Tablet-App.<br />

Apps für Digital-Receiver<br />

Neben Smart TVs unterstützt auch der<br />

eine oder andere digitale Sat-Receiver<br />

das TV-Streaming im lokalen Netzwerk.<br />

Bekannte Beispiele dafür sind<br />

die HDTV-/Blu-ray-Rekorder der DI-<br />

GA-Serie von Panasonic und netzwerkfähige<br />

Kathrein-Festplatten-Receiver<br />

wie etwa der UFS 923, 924 sowie<br />

der 925. Diese Geräte übertragen<br />

das laufende Programm ebenso wie<br />

Aufnahmen von ihren eingebauten<br />

Festplatten via Netzwerk zur zugehörigen<br />

App.<br />

Die DIGA-Rekorder von Panasonic<br />

wandeln dabei HDTV-Sendungen<br />

und -Mitschnitte in eine geringere<br />

Bildauflösung um, damit die Wiedergabe<br />

auf dem Tablet sicher und ruckelfrei<br />

funktioniert. Die UFS-Control-<br />

App von Kathrein streamt in ihrer<br />

Apple-Version nur SD-Inhalte aufs<br />

Tablet oder Smartphone. Wählt man<br />

einen HDTV-Sender, dann wendet<br />

Kathrein einen Trick an: Der Receiver<br />

schickt einfach die SD-Variante des<br />

jeweiligen Kanals zum iPad.<br />

Die Panasonic-Rekorder und einige<br />

Kathrein-Modelle besitzen Doppel-<br />

Tuner, sodass man den Sender oder<br />

die Aufnahme von der Festplatte fürs<br />

Tablet unabhängig vom laufendem<br />

TV-Programm im Wohnzimmer anschauen<br />

kann. Die Apps können dabei<br />

die Programme für beide Bildschirme<br />

getrennt steuern.<br />

Wenn das Second-Screen-Streaming<br />

einmal funktioniert, dann adelt<br />

es das iPad oder Android-Tablet tatsächlich<br />

zum vollwertigen Zweitfernseher.<br />

Es zeigt dann – anders als etwa<br />

das eingeschränkte Angebot bei<br />

Strea ming-Diensten wie Zattoo – alle<br />

Sender, die auch auf dem Hauptfernseher<br />

laufen. Bild- und Tonqualität<br />

sind gut – im Idealfall entsprechen sie<br />

dem TV-Signal.<br />

Tücken im Detail<br />

Das iPad oder Android-<br />

Tablet wird zum vollwertigen<br />

Zweitfernseher<br />

Doch Tücken können die Second-<br />

Screen-Systeme in der Praxis beeinträchtigen:<br />

Mal finden sich Tablet und<br />

Smart TV nicht spontan im lokalen<br />

Netzwerk, mal scheitert die Übertragung<br />

an einer zu schwachen WLAN-<br />

Übertragung. Bei der Fehlersuche ist<br />

oft ein langer Atem gefragt. Häufige<br />

Fehlerquellen sind auch nicht ganz<br />

ausgereifte Apps. Mal wurden sie von<br />

den Herstellern nicht mit allen denkbaren<br />

Netzwerk-Routern erprobt, mal<br />

laufen sie nicht mit allen Tablet-Typen<br />

eines Systems fehlerfrei.<br />

In Praxistests ließen<br />

sich einige solcher<br />

Inkompatibilitäten<br />

feststellen, auch<br />

in App-Rezensionen<br />

ist immer wieder von<br />

einem mehr oder weniger<br />

gutem Zusammenspiel<br />

mit verschiedenen Gerätekombinationen<br />

die Rede. Kommt die<br />

Kommunikation nicht gleich zustande,<br />

hilft oft ein Neustart aller Geräte.<br />

Für sicheres TV-Streaming sollte man<br />

den TV oder Sat-Receiver per Netzwerkkabel<br />

ins Netzwerk inte grieren.<br />

Funkt er seine Daten per WLAN wie<br />

das Tablet, kommt es oft zu Rucklern<br />

und Aussetzern bei der Übertragung.<br />

Das Tablet muss ja drahtlos ins Netzwerk<br />

integriert werden. Funken beide<br />

Geräte über dasselbe WLAN, müssen<br />

die TV-Daten zweimal durch die Luft<br />

übertragen werden – zu viele Daten<br />

fürs heimische Funknetzwerk.<br />

Zwei Klassen: Die großen<br />

TV-Hersteller bieten<br />

Second-Screen-<br />

Apps nur für Androidund<br />

Apple-Geräte an.<br />

Wenn der Smart TV einen<br />

Doppel-Tuner hat, dann<br />

kann die Samsung<br />

Smart View App ein<br />

anderes Programm zeigen<br />

als der Fernseher.<br />

NETZWERK-EMPFANG<br />

PER SAT OVER IP<br />

Mit der Sat-IP-Technik gibt es eine weitere Möglichkeit,<br />

um das laufende Programm im lokalen Netzwerk zu<br />

übertragen. Das Kürzel steht für die Verteilung digitaler<br />

Sat-TV-Signale über das IP-Datennetzwerk. Ein<br />

zentraler Sat-IP-Server mit TV-Tuner übernimmt dabei<br />

den Empfang der gewünschten Kanäle von der Sat-<br />

Schüssel und speist die Kanäle ins Netzwerk ein. Der<br />

Server wird idealerweise bei der Schüssel installiert. Er<br />

benötigt einen direkten Kabelanschluss ans Heimnetzwerk;<br />

zwei bis drei Kanäle lassen sich alternativ auch<br />

per Powerline übertragen. Auf der anderen Seite rufen<br />

Sat-IP-Receiver die Kanäle vom Server ab. Das können<br />

spezielle netzwerkfähige TV-Receiver, PC-Programme<br />

oder eben auch Tablet-Apps sein. Innerhalb eines<br />

Netzwerkes lassen sich ebenso viele Streams parallel<br />

übertragen, wie der Sat-IP-Server Tuner besitzt. Die<br />

Sat-IP-App für Tablets empfängt alle frei empfangbaren<br />

Sender in SD-Auflösung.<br />

Vier parallele<br />

Empfangs-<br />

Streams liefern<br />

Sat-IP-Server wie<br />

der Schwaiger<br />

MS41IP (Preis:<br />

um 200 Euro).<br />

Im devolo dLAN TV-<br />

Sat Twin Tuner ist ein<br />

Powerline-Netzwerk-<br />

Adapter eingebaut.<br />

91


SEHEN & HÖREN TABLET-TV<br />

TABLET-KINO<br />

Das Angebot an Tablets ist riesig. Doch welches eignet sich am besten für den<br />

Film- und TV-Einsatz? Wir haben die Top-Tablets getestet. Hier erfahren Sie alle<br />

Stärken und Schwächen in Sachen Audio und Video.<br />

Von Reinhard Otter<br />

Prozessorleistung, Akku-Laufzeit,<br />

Gewicht, Bildauflösung<br />

und so weiter – Tablet-Computer<br />

haben alle möglichen technischen<br />

Daten. Doch welche Eigenschaften<br />

zeichnen ein Tablet für seinen<br />

Einsatz als TV- und Film-Entertainer<br />

aus? Zählen hier eher die<br />

inneren Werte oder optische Aspekte?<br />

Wir haben die aktuellen HD-<br />

Tablets der verschiedenen Systeme<br />

miteinander verglichen und zeigen,<br />

worauf es tatsächlich ankommt.<br />

Weder das letzte Quäntchen Mobilfunk-Empfangsstärke<br />

noch ein<br />

schneller Prozessor entscheiden über<br />

Sieg und Niederlage, sondern Videound<br />

TV-Talente. Beispiel Laufzeit: Oft<br />

werden Tablets eingesetzt, um Filme<br />

und Se rien aus Videotheken wie etwa<br />

Google play Video, WATCH EVER<br />

oder Amazon Prime anzuschauen.<br />

Die Akku-Ausdauer haben wir deshalb<br />

mit laufenden Streaming-Filmen<br />

gemessen statt nur im Betrieb mit lokalen<br />

Inhalten.<br />

Für den Bildtest wurden HD- und<br />

DVD-Testbilder in Tablet-taugliche<br />

Formate gewandelt, um etwa Bewegungsabläufe,<br />

Kontrast und Farbwiedergabe<br />

zu beurteilen wie auf großen<br />

TV-Bildschirmen. Auch die Vielseitigkeit<br />

der Geräte in Sachen App-Angebot<br />

war Testgegenstand – mit überwiegend<br />

audio- und videoaffinen Programmen.<br />

Deshalb erfahren Sie hier,<br />

inwieweit die getesteten Tablets dazu<br />

geeignet sind, Filme zu gucken und<br />

als TV-to-go-Devices zu dienen.<br />

92


06.2014 // connected-home.de<br />

Filme von der Online-Videothek<br />

Amazon Instant Video<br />

lassen sich in verschiedenen<br />

HD- und SD-Qualitäten<br />

herunterladen.<br />

Die Origami-Hülle ist aufgeklappt ein<br />

Universal-Ständer. Allerdings wiegt<br />

sie fast so viel wie das Kindle selbst.<br />

Amazon Kindle Fire HDX 8.9 // ab 380 Euro<br />

Kauftipp<br />

Das edelste Tablet von Amazon<br />

hat auch das schärfste Display<br />

im Test: Es bietet satte<br />

339 Pixel pro Zoll (ppi). Die Bildqualität<br />

war nicht nur deshalb top: Das<br />

Kindle Fire HDX kann am hellsten,<br />

bietet aber auch tollen Kontrast, feine<br />

Helligkeitsabstufungen und eine perfekte<br />

Ausleuchtung. Filme von Amazon<br />

Instant Video lassen sich mit<br />

1080p-Auflösung he runterladen. Der<br />

speichermäßig kleinste Kindle ist mit<br />

seinen gut 11 GByte aber schnell über-<br />

Das neueste Apple-Tablet<br />

macht seinem Namen alle<br />

Ehre: Das Air wiegt trotz<br />

gleich gebliebener Display-Größe<br />

nicht mal mehr 500 Gramm. Zu seinen<br />

Stärken gehört die besonders eingängige<br />

Bedienung, in der man mittlerweile<br />

viele Systemfunktionen mit einfachen<br />

Fingerwisch-Bewegungen<br />

starten kann. Sein größter Pluspunkt<br />

aber ist die App-Auswahl: Sämtliche<br />

TV-Mediatheken und die meisten<br />

Online-Videotheken sind hier zu hafordert:<br />

Mehr als ein Film passt kaum<br />

drauf, Cineasten sollten eher zum 100<br />

Euro teureren 64-GByte-Modell greifen.<br />

Für weitere 100 Euro gibt‘s auch<br />

3G/LTE-Mobilfunk.<br />

Der Menüaufbau der Kindle Fire<br />

ähnelt trotz der Android-Basis keinen<br />

anderen Androiden, sondern orientiert<br />

sich am Amazon-Medienangebot.<br />

Im Amazon App Store gibt es viele<br />

praktische Android-Apps wie VLC<br />

oder Dropbox. Weitere Videotheken<br />

fehlen aber bislang. Die Tonqualität<br />

am Kopfhörerausgang ist prima, die<br />

Lautsprecher klangen allerdings recht<br />

dünn – kein Wunder bei dem dünnen,<br />

leichten Gehäuse.<br />

Bild-/Klangqualität:<br />

Ausstattung: <br />

Bedienung: <br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Sehr gute Bildqualität und<br />

lange Akkulaufzeit, es gibt allerdings<br />

nur eine begrenzte Auswahl an Apps.<br />

Kein anderes Tablet bietet<br />

so viele Videodienste<br />

und -Apps wie das iPad.<br />

Schade nur, dass es ein<br />

4:3-Display hat.<br />

Das Falt-Cover des<br />

iPad Air ist eine praktische<br />

Aufstellhilfe –<br />

und viel leichter als ihr<br />

Amazon-Pendant.<br />

Apple iPad Air // ab 480 Euro<br />

ben. Es fehlen gerade mal der Google<br />

play Video Store und Xbox Video.<br />

Selbst das Android-System kommt da<br />

bei Weitem nicht mit. Auch iTunes als<br />

Medienprogramm für gekaufte und<br />

eigene Inhalte ist eine Bank.<br />

Andererseits spricht einiges gegen<br />

das iPad als Video-Tablet: etwa sein<br />

4:3-Bildformat und eine nicht immer<br />

perfekte Videodarstellung. Das iPad<br />

bot zwar im Test einen Top-Kontrast,<br />

löste Farbabstufungen in Videos aber<br />

teils sehr grob auf. Und Full-HD-Filme<br />

ruckelten teils stark bei der Wiedergabe<br />

im VLC-Player. Gegen den<br />

Filmspaß im Zug oder Flugzeug<br />

spricht der leise Kopfhörer-Ausgang.<br />

Bild-/Klangqualität:<br />

Ausstattung: <br />

Bedienung: <br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Viele Audio-/Video-Apps und<br />

lange Akku-Leifzeit, nicht immer<br />

perfekte Videodarstellung<br />

93


sehen & hören Tablet-TV<br />

Die Anordnung der<br />

Android-Menüsteuerungen<br />

lässt sich<br />

beim LG G Pad individuell<br />

anpassen.<br />

LG G Pad 8.3 // 280 Euro<br />

Das kleinste Tablet im Test ist<br />

auch das preisgünstigste und<br />

damit ideal für den Erstkontakt.<br />

LG verzichtet im G Pad 8.3 auf<br />

ein Mobilfunkmodul, was dem Filmspaß<br />

aber keinen Abbruch tut. Wer<br />

mobil fernsieht oder Filme lädt, überschreitet<br />

sowieso schnell das im mobilen<br />

Datenvertrag festgelegte Kontingent.<br />

Der kleine interne 16-GByte-<br />

Speicher stellt auch kein Pro blem dar,<br />

da er sich per microSD-Karte um bis<br />

zu 32 GByte erweitern lässt, etwa um<br />

Filme aus dem Google play Store he-<br />

Kauftipp<br />

runterzuladen und unterwegs offline<br />

anzuschauen.<br />

Für den Bildtest setzte das Testteam<br />

auf die VLC App. Diese spielte auf dem<br />

G Pad 8.3 zwar nicht alle Dateien im<br />

MKV-Format ab – so verweigerte sie<br />

MPEG-2-Videos. Dafür gab sie VOB-<br />

Dateien mit denselben Videos wieder.<br />

Die Bildqualität auf dem Full-HD-<br />

Display (1.920 x 1.200 Pixel) geht in<br />

Ordnung; allerdings strahlte es nicht<br />

sehr hell, und Details in dunklen Bereichen<br />

erschienen uns zu wenig differenziert.<br />

Nach Tablet-Maßstäben tönten die<br />

Lautsprecher recht dünn. Und bei voll<br />

aufgedrehtem Pegel vibirierte das Gehäuse<br />

mit. Der Kopfhörerausgang ist<br />

dafür lauter als etwa der des iPad.<br />

Bild-/Klangqualität:<br />

Ausstattung: <br />

Bedienung: <br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Kompakt und leicht, gute<br />

Video-Darstellung; negativ fällt die<br />

kurze Akkulaufzeit auf.<br />

Neben einer Touchscreen-Oberfläche<br />

bietet Windows 8.1 RT<br />

auch einen klassischen<br />

Desktop.<br />

Microsoft Surface 2 // ab 430 Euro<br />

Das Surface 2 verfügt über eine<br />

integrierte Stehhilfe, die sich<br />

ausklappen lässt.<br />

Perfektes Taschenkino: Das<br />

10-Zoll-Display des Microsoft<br />

Surface im 16:9-Format bietet<br />

Full-HD-Auflösung. Dazu kommen<br />

die ausklappbare Stellstütze hinten<br />

am Tablet, zwei satt tönende Lautsprecher<br />

und ein Kopfhörerausgang mit<br />

unbegrenzten Pegeln. Auch die Videoqualitäten<br />

des hellen, kontrastreichen<br />

Displays und die längste Streaming-Akkulaufzeit<br />

im Test (8:50 Stunden)<br />

bescheinigen dem Tablet beste<br />

Voraussetzungen als Zweit-TV.<br />

Und der Haken? Der ist vorinstalliert<br />

und heißt Windows 8.1 RT. Es gibt<br />

bisher kaum Apps für das System. Außer<br />

Xbox Video und maxdome sind<br />

keine Online-Videotheken vertreten.<br />

Smart-TV-Steuerungs-Apps der großen<br />

Hersteller oder Sat-over-IP-Empfang<br />

fehlen ebenso wie VLC und andere<br />

einfach steuerbare Videoplayer.<br />

Immerhin gibt es Zattoo.<br />

Gewöhnungsbedürftig ist die Bedienung:<br />

einerseits ein sehr übersichtliches<br />

Kachelmenü, andererseits ein<br />

klassischer, kleinteiliger Windows-<br />

Desktop (siehe oben). Praktisch: Die<br />

optionale Display-Abdeckung ist aufgeklappt<br />

eine ultraflache Tastatur.<br />

Bild-/Klangqualität:<br />

Ausstattung: <br />

Bedienung: <br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Helles Display, lange Akkulaufzeit<br />

und satter Sound, allerdings<br />

gibt es kaum Video-Apps.<br />

94


06.2014 // connected-home.de<br />

TESTSIEGER<br />

Neben Google play Movies<br />

hat das Samsung-<br />

Tabet auch eine eigene<br />

Online-Videothek des<br />

Herstellers an Bord.<br />

Als einziges Tablet im Test lässt sich das Galaxy<br />

Note 10.1 auch per Stylus-Stift bedienen.<br />

Dieser malt oder schreibt Notizen und steuert<br />

viele Funktionen.<br />

Samsung Galaxy Note 10.1 2014 // ab 600 Euro<br />

Das Topmodell in diesem Test<br />

kommt von Samsung. Das<br />

Galaxy Note 10.1 bietet den<br />

schnellsten Prozessor, das neueste<br />

WLAN-Protokoll (802.11 ac), die<br />

höchste Kamera-Auflösung und noch<br />

viele weitere Superlative. Es macht<br />

aber auch einfach Spaß, auf dem großen<br />

Tablet Filme zu schauen, zumal es<br />

zusätzlich zu den Standard-Apps aus<br />

dem Google Store auch Samsungspezifische<br />

Anwendungen auf Lager<br />

hat: etwa eine eigene, gut bestückte<br />

Online-Videothek. Auch sonst ist die<br />

Samsung-Version des Betriebssystems<br />

Android 4.3 gut aufgebaut, etwa mit<br />

konfigurierbaren Infoflächen im<br />

Start-Menü. Der Speicher des Galaxy<br />

Note umfasst 16 bis 64 GByte und lässt<br />

sich per microSD-Karte erweitern –<br />

viel Platz also, um jede Menge Filme<br />

mit auf Reisen zu nehmen.<br />

Die Videoqualität des Galaxy Note<br />

war im Test einwandfrei: Feine Farbabstufungen,<br />

eine gute Bewegungsdarstellung<br />

und ein helles Display<br />

Die Lautsprecher tönten gut, aber<br />

nicht sehr laut und wenig nach vorn<br />

gerichtet. Als einziges Tablet bietet es<br />

Klangeinstellungen. Die sollte man<br />

mit Bedacht einsetzen: Die voreingestellten<br />

Optionen etwa schadeten dem<br />

Filmton eher, statt ihn zu verbessern.<br />

Auch die Bildqualität könnte besser<br />

sein: Der Kontrast und die Farbauflösung<br />

waren deutlich schlechter als<br />

beim Kindle, auch die Ausleuchtung<br />

des Displays war nicht ganz gleichmäßig.<br />

Probleme bereitete auch der Memachten<br />

Lust auf längere Filme. Allerdings<br />

lieferte der Akku nur gut fünf<br />

Stunden lang Energie für Video-<br />

Streaming im WLAN.<br />

Bild-/Klangqualität:<br />

Ausstattung: <br />

Bedienung: <br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Gutes Display und schneller<br />

Prozessor, weniger gut sind die<br />

Akkulaufzeit und der Klang.<br />

Das technisch gut ausgestattete Toshiba-Tablet patzte im<br />

Test mit seiner nicht stabil laufenden Medienplayer-App.<br />

Toshiba Excite Pro // ab 430 Euro<br />

Das Toshiba Excite Pro bietet<br />

viel fürs Geld: Für 430 Euro<br />

hat es dieselbe Bildgröße und<br />

Auflösung wie das deutlich teurere<br />

Samsung Galaxy Note 10.1. Androidtypisch<br />

bietet es eine Reihe Anschlüsse:<br />

vom Micro-HDMI-Ausgang über<br />

USB bis zum Speicherkarten-Slot.<br />

Das Excite ist etwas wuchtiger als<br />

die Konkurrenz. Es wiegt knapp 80<br />

Gramm mehr als das Samsung, soll<br />

aber dank Harman/Kardon-Technik<br />

einen ausgewogenen Sound liefern.<br />

dienplayer, der im Test immer wieder<br />

abstürzte und nur einige Videoformate<br />

abspielte. So landete To shiba im Test<br />

nur auf Platz sechs.<br />

Bild-/Klangqualität:<br />

Ausstattung: <br />

Bedienung: <br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Hohe Auflösung, HDMI-Ausgang<br />

und SD-Kartenslot; im Test<br />

fielen App-Abstürze negativ auf.<br />

95


ERVICE<br />

06.2014 // connected-home.de<br />

MEINUNG<br />

Vergesst den Strom,<br />

bei der Heizung<br />

wird gespart!<br />

Beim Thema Energiesparen wird immer<br />

zuerst darüber geredet, wie<br />

man die Stromfresser eliminiert.<br />

Aber nehmen wir mal ein Beispiel: Ein<br />

durchschnittlicher Drei- bis Vier-Personen-<br />

Haushalt in Deutschland verbraucht rund<br />

4.500 kWh. Bei einem Strompreis von 27,6<br />

ct/kWh entspricht das 1.242 Euro. Eine Einsparung<br />

von fünf Prozent würde damit<br />

62,10 Euro weniger Stromkosten bedeuten.<br />

Ähnliche Kosten für<br />

Strom und Heizung<br />

Der durchschnittliche Gasverbrauch für die<br />

Heizung im Einfamilienhaus mit einem Gebäudestandard<br />

von 2001 beträgt wiederum<br />

20.000 kWh. Die Kilowattstunde Gas kostete<br />

im Jahr 2013 im Schnitt 6,52 ct. Das ergibt<br />

eine Jahresrechnung von 1.304 Euro. Die<br />

Strom- und Gaskosten sind also ähnlich.<br />

Doch wo lässt sich einfacher sparen?<br />

Sind beim Stromverbrauch viel verbrauchende<br />

Geräte wie ein alter Kühlschrank<br />

oder ein schlechtes Netzteil eines Sat-Receivers<br />

ausgetauscht, wird es schwierig. Mit<br />

welcher Verhaltensänderung lässt sich<br />

Strom sparen? Natürlich kann man im<br />

Dunkeln sitzen. Eine 16-Watt-Energiesparlampe,<br />

an 200 Tagen je vier Stunden weniger<br />

eingeschaltet (16 W x 200 x 4) entspricht<br />

12.800 kWh oder einer Ersparnis von 3,53<br />

Euro pro Jahr. Das bringt uns nicht wirklich<br />

weiter. Um die oben genannten fünf Prozent<br />

Strom zu sparen, also 214 kWh, müsste man<br />

seinen Tagesablauf schon stark ändern.<br />

Energie sparen leicht gemacht<br />

Beim Gasverbrauch gelten andere Regeln.<br />

Einsparungen von 20 bis 30 Prozent sind<br />

relativ leicht möglich. Allein das richtige<br />

Lüften, also Stoßlüftung für wenige Minuten<br />

statt Fenster auf Kipp, spart – durch Studien<br />

belegt – mindestens 20 Prozent. Das<br />

entspricht 4.000 kWh oder 260,80 Euro.<br />

Ein Grad weniger bedeuten sechs Prozent<br />

weniger Heizkosten. Wenn man also die<br />

Wohnung statt auf 23 Grad nur auf 21 Grad<br />

heizt, reduziert das die Jahresrechnung um<br />

zwölf Prozent, also um 156,48 Euro. Und dafür<br />

sind keinerlei Investitionen nötig.<br />

Möchte man allerdings noch mehr erreichen,<br />

helfen smarte Assistenten wie beispielsweise<br />

en:key von Kieback+Peter.<br />

en:key lernt, wie ein Raum genutzt wird,<br />

und sorgt dafür, dass dieser immer, wenn<br />

sich jemand darin aufhält, die richtige<br />

Wohlfühltemperatur besitzt. Studien belegen<br />

eine Einsparung von 20 bis über 30 Prozent.<br />

Da rechnet sich die Investition von 250<br />

Euro schon nach kurzer Zeit.<br />

Machen Sie es sich deshalb einfach und<br />

schauen Sie bei der Heizrechnung genauer<br />

hin als bei der Stromrechnung!<br />

Günther Ohland,<br />

Technik-Journalist, Buchautor und<br />

Erster Vorsitzender der SmartHome<br />

Initiative Deutschland e.V., E-Mail:<br />

go@smarthome-deutschland.de<br />

96


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<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> erscheint im Verlag<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,<br />

Handelsregister München, HRB 154289<br />

Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, dass mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />

Datum<br />

✘<br />

Unterschrift<br />

WK 40H0 E06<br />

Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird nach erfolgter Bezahlung des Abo-Preises zugesandt.


SERVICE<br />

VORSCHAU<br />

DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 30.05.2014<br />

BAU<br />

SCHLAU<br />

Sie planen, ein Haus zu bauen?<br />

Dann ist die nächste Ausgabe<br />

genau das Richtige für Sie: Wir<br />

sagen Ihnen, was Sie bei einer<br />

Vernetzung im Neubau alles<br />

beachten sollten, und stellen<br />

die besten Musterhäuser vor.<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

Herausgeber: Kai Riecke<br />

Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />

und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />

Leitender Redakteur: Andreas Frank (af)<br />

Redaktion: Dominik Drozdowski (dd), Roland Seibt (rs),<br />

Yasmin Vetterl (yv)<br />

Chef vom Dienst: Thomas Bruer<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Olaf Adam, Karl-Gerhard Haas,<br />

Detlef Meyer, Günther Ohland, Reinhard Otter, Hannes<br />

Rügheimer, Jennifer Seelig, Volker Straßburg, Markus Wölfel<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />

Layout: Robert Biedermann (Ltg.), Andreas Geyh, Michael<br />

Grebenstein<br />

Titellayout: Robert Biedermann<br />

Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />

So erreichen Sie die Redaktion:<br />

Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1625,<br />

E-Mail: redaktion@connected-home.de<br />

© Foto: DAVINCI Haus, Bluesound, Gardena<br />

KLANG AUS DER<br />

KÖNIGSKLASSE<br />

Die neue Multiroom-Anlage von Bluesound wurde von<br />

Autoritäten im HiFi-Sektor entwickelt – das verpflichtet.<br />

Ob das System in puncto Sound der Konkurrenz von<br />

Sonos und Bose das Fürchten lehrt, lesen Sie bei uns.<br />

Anzeigenabteilung<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />

Tel.: 089 25556-1171, Fax: 089 25556-1196<br />

Director Marketing & Sales B2B: Martin Schmiedel<br />

Head of Sales: Thomas Richter,<br />

Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />

Direktmarkt/Stellenmarkt:<br />

Nadine Stiegler, Tel.: 089 25556-1125, nstiegler@wekanet.de<br />

Head of Sales Corporate Publishing & Lifestyle:<br />

Richard Spitz, Tel.: 089 25556-1108, rspitz@wekanet.de<br />

Head of Digital Sales:<br />

Christian Heger, Tel.: 089 25556-1162, cheger@wekanet.de<br />

Anzeigendisposition: Sylvia Buck,<br />

Tel.: 089 25556-1109, sbuck@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: Thomas Richter,<br />

Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />

Anzeigengrundpreise:<br />

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1.1.2014<br />

Verlag<br />

Vertrieb: Bettina Huber, Tel.: 089 25556-1491<br />

ISSN: 2196-3444<br />

Vertrieb Handel:<br />

MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, E-Mail: MZV@mzv.de,<br />

Tel.: 089 31906-0, Fax: 089 31906-113<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar bei München<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice,<br />

Leibnitzstr. 5, 97204 Höchberg<br />

Geschäftsführer:<br />

Kai Riecke, Wolfgang Materna, Werner Mützel<br />

© 2014 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht,<br />

Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />

vorbehalten.<br />

© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH. Die Zeitschrift und<br />

alle in ihr ent hal tenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Mit Aus nah me der gesetzlich<br />

zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des<br />

Verlags strafbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung. Ein Anspruch auf<br />

Ausfall honorar, Archivgebühren und dergl. besteht nicht.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

ist Medienpartner von<br />

ROBOTER FÜR<br />

DEN RASEN<br />

Das wuchernde Gras im Garten in<br />

Form zu bringen ist eine lästige<br />

Sommerpflicht. Zum Glück gibt es<br />

auch dafür längst clevere Helfer in<br />

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Im nächsten Heft stellen wir die<br />

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Einzelheftpreis: 6,00 Euro<br />

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Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

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Jahresabonnement Schweiz:<br />

sfr 115,80, EU-Ausland: 66,40 Euro.<br />

Weitere Auslandspreise auf Anfrage.<br />

Abovertrieb/Einzelheft-<br />

Nachbestellung & Kundenservice:<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg,<br />

ein Hubert Burda Media Unternehmen,<br />

Telefon: 0781 6394548; Fax: 0781 6394549<br />

E-Mail: weka@burdadirect.de<br />

Bestell-E-Mail: weka-bestell@burdadirect.de<br />

Anschrift des Verlages<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München<br />

Telefon: 089 25556-1000, Fax: 089 25556-1199<br />

Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH ist die WEKA Holding GmbH & Co.<br />

KG, Kissing, vertreten durch ihre Komplementärin, die<br />

WEKA Holding Beteiligungs-GmbH<br />

98


Der Clevere.<br />

Die Würfel sind gefallen.<br />

Der neue Raumfeld Cube ist da. Er ist der vielseitigste Streaming-Lautsprecher in der<br />

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denen Sie Musik erleben wollen, ganz groß auf – z.B. auch dank des 90-Watt-Verstärkers<br />

in modernster Bi-Amping-Technologie. Also, Platz da im Arbeits-, Gäste- oder Kinderzimmer<br />

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der Cube. www.raumfeld.com<br />

Internetradio & Streaming-Dienste | Android- & iOS-Streaming | 24 Bit, 192 kHz-Support | USB-Anschluss |<br />

Gapless-Playback | Double-Bass-Reflexsystem<br />

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Willkommen im Smart Home<br />

Intelligente Technik in ästhetischem Design für das vernetzte Zuhause: Das Smart-Control IP<br />

verbindet die Welten von KNX, Türkommunikation und Internet über verschiedene Clients.<br />

Visualisiert und intuitiv bedient über Touchscreen. Stilvoll gestaltet im JUNG Schalterdesign.<br />

Einfach konfiguriert über Computer oder Laptop.<br />

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