21.03.2014 Aufrufe

CONNECTED HOME Wohlfühl-Klima (Vorschau)

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4/2014 April<br />

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Schöner und angenehmer<br />

wohnen mit cleveren LEDs<br />

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Grauer Himmel? Sturm? Während ich mich<br />

ganz entspannt zurücklehnen kann, paßt der<br />

dS Hagelwarner Service auf mein Zuhause<br />

auf: Er checkt die Wetterlage im Internet,<br />

informiert mich bei einer Hagelwarnung und<br />

alle nötigen Handlungen werden automatisch<br />

ausgeführt: Einfahren der Markise, Öffnen der<br />

Jalousien. Die Idee dahinter ist ebenso einfach<br />

wie smart. digitalSTROM ist eine Smart Home<br />

Mehr Komfort, zum Beispiel durch die Programmierung<br />

von individuellen Lichtstimmungen,<br />

geringere Energiekosten, höhere<br />

Sicherheit und vieles mehr. Ferngesteuert<br />

wird dann alles per Lichtschalter, Smartphone<br />

oder Tablet-PC – oder noch bequemer:<br />

per Sprachsteuerung. Und das Beste: Für die<br />

Montage müssen weder Wände aufgestemmt<br />

noch neue Leitungen verlegt werden.<br />

Lösung, die elektrische Geräte automatisiert<br />

und intelligent vernetzt. Was ich davon habe?<br />

2<br />

connected-home.net<br />

dS Hagelwarner Service: www.digitalstrom.com<br />

02.2011


04.2014 // connected-home.de<br />

PRIVATER<br />

KLIMAWANDEL<br />

Der Begriff <strong>Klima</strong> ist in<br />

Zeiten der insbesondere<br />

menschlich verschuldeten Erderwärmung<br />

und der damit teilweise<br />

verbundenen Naturkatastrophen<br />

leider häufig negativ belegt.<br />

Dabei ist das <strong>Klima</strong> so unglaublich<br />

wichtig für das menschliche<br />

Wohlbefinden. Nicht umsonst sind<br />

es sogenannte <strong>Klima</strong>anlagen, die<br />

uns bei Hitze Abkühlung und auch<br />

bei Kälte die richtige <strong>Wohlfühl</strong>temperatur<br />

liefern.<br />

Andreas Stumptner, Chefredakteur<br />

Das Schöne daran ist: Auch das<br />

private <strong>Klima</strong> lässt sich mittlerweile<br />

intelligent bedienen oder programmieren. Heizung, Fenster, Öfen oder Markisen<br />

sind heutzutage in der Lage zu lernen, wie Sie und Ihre Familie Ihr <strong>Klima</strong> im<br />

trauten Heim am liebsten mögen. Und keine Frage, mit dem richtigen und vor allem<br />

zeitgerechten Einsatz der <strong>Klima</strong>technik lässt sich der Haushalt nicht nur in eine<br />

Komfortzone verwandeln, es lässt sich damit auch noch eine Menge Energie sparen.<br />

Aktuelle Studien belegen, dass nach Dachdämmung und Außendämmung<br />

eines Hauses smarte Technologien die höchsten Ersparnisquoten liefern können.<br />

Sei es etwa durch Einbeziehung der lokalen Wetterdaten oder das Erkennen der<br />

An- und Abwesenheit aller Bewohner. Und was gibt es Schöneres, als im Zuhause<br />

eine neue Behaglichkeit zu erleben und gleichzeitig auf dem Konto langfristig für<br />

Entspannung zu sorgen?<br />

Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Lesen unserer cleveren Techniktipps (ab<br />

Seite 20) und einen perfekten, persönlichen <strong>Klima</strong>wandel!<br />

UNSERE AUTOREN<br />

Dominik Drozdowski<br />

Unser Redakteur wurde bei seinem Besuch<br />

eines Connected Home in Vilshofen (ab Seite<br />

42) von vielen innovativen und luxuriösen<br />

Wohnelementen überrascht. Einer davon war<br />

dieser flache, geschwungene Wasserhahn<br />

mit Bewegungssensor im Gästebad.<br />

Markus Wölfel<br />

Schon Anfang der 90er-Jahre kam der Ingenieur<br />

im Studium in Kontakt mit Bussystemen.<br />

Seither hat er viel darüber geschrieben und<br />

auch sein Domizil teilweise damit ausgestattet.<br />

Durch die zusätzliche Ausbildung zum<br />

Gebäudeenergieberater ist er der CONNEC-<br />

TED <strong>HOME</strong>-Experte für Energie- und<br />

<strong>Klima</strong>themen.<br />

TITELMOTIV<br />

DRAHT ZUR<br />

REDAKTION<br />

Werden Sie unser Fan unter<br />

www.facebook.com/<br />

connectedhome.magazin.<br />

Lernen Sie die Redaktion kennen,<br />

blicken Sie hinter die Kulissen<br />

und geben Sie uns Ihr Feedback.<br />

Außerdem erhalten Sie aktuelle<br />

und spannende News.<br />

Wie leicht sich zu Hause <strong>Wohlfühl</strong>klima herstellen<br />

lässt, zeigt VELUX mit seinen elektrisch betriebenen<br />

Dachfenstern. Gesteuert werden sie per Funkfernbedienung<br />

und Regensensor.<br />

3


INHALT<br />

19<br />

42 | LICHTMAGIE<br />

Ein dreistöckiges Eigenheim im<br />

bayrischen Vilshofen zeigt, was<br />

heute alles mit Licht möglich ist.<br />

Farb-LEDs beleuchten jeden Raum<br />

und zwei Lichtwände setzen Bilder<br />

eindrucksvoll in Szene.<br />

60 | SOFTWARE<br />

Vernetzte Geräte sind gut und schön, richtig intelligent werden sie aber<br />

erst mit dem passenden Programm. Wir haben einige Lösungen getestet.<br />

82 | DAS NEUE NETZKINO<br />

Videotheken sind out, Filme streamen ist in: Legal und<br />

bequem von der Couch aus kann man die neuesten<br />

Blockbuster genießen. Ein Vergleich mehrerer Anbieter.<br />

4


04.2014 // connected-home.de<br />

WOHLFÜHLKLIMA<br />

Temperatur, CO 2<br />

-Gehalt, Feuchtigkeit: Die Luft in Ihrem Zuhause muss im<br />

Gleichgewicht sein, damit Sie sich wohlfühlen. So lässt es sich smart regeln.<br />

06 Aktuell<br />

06 | Ausblick auf die Light+Building 2014<br />

12 | Die große Smart-Home-Erklärung<br />

19 Titelthema<br />

20 | Der innere <strong>Klima</strong>wandel: Heizung und Luft in<br />

den eigenen vier Wänden intelligent regeln<br />

34 | Ein Haus mit Zukunft: VELUX und sein<br />

energieautarkes, klimaoptimiertes Eigenheim<br />

41 Wohnen & Leben<br />

42 | Wände aus Licht: Ein komplett vernetztes Haus in<br />

Vilshofen und seine einmalige LED-Beleuchtung<br />

48 | Hersteller-Portrait: Weltmarktführer Crestron<br />

überzeugt mit der Vielfalt seiner Produkte<br />

52 | Gadgets für die Fitness: Die tragbaren Personal<br />

Trainer, die für die tägliche Dosis Sport sorgen<br />

54 | Deutschlands beste Showrooms: Das Smart<br />

Home Paderborn kennt keine Herstellergrenzen<br />

58 | Design-Dreibein: Unser Möbelstück des<br />

Monats ist ein platzsparender Beistelltisch<br />

59 Steuern & Vernetzen<br />

60 | Das richtige Programm: Smart-Home-Software<br />

im großen Vergleichstest<br />

68 | Smarte Schalter: Steuerlösungen für die Wand<br />

72 | Smart Home im Eigenbau: In der dritten Folge<br />

unserer Serie geht es um die Heizung<br />

76 | Die eigene Energie: Wie Sie Solar- und<br />

Windkraftstrom erzeugen und nutzen können<br />

68 | WANDSCHMUCK<br />

Schalter können längst mehr als an und aus.<br />

Sie sind Design-Statements und erlauben es,<br />

das ganze Smart Home zu steuern.<br />

81 Sehen & Hören<br />

82 | Blockbuster aus dem Netz: Mit welchem Dienst<br />

kann man Filme am besten streamen?<br />

90 | Streamen ohne Unterbrechung: Erfahren Sie,<br />

welcher Netzanbieter das schnellste Kabel hat<br />

92 | Multiroom über KNX: Was das Audiosystem von<br />

JUNG alles zu bietet hat<br />

03 | Editorial<br />

18 | Connected World<br />

66 | Checks: Neue Geräte im Kurztest<br />

89 | Meinung: Experte Günther Ohland spricht Klartext<br />

96 | Forum: Ihre Fragen, unsere Antworten<br />

97 | Impressum<br />

98 | <strong>Vorschau</strong><br />

Es muss nicht immer<br />

ein Schalter sein:<br />

Radio Touch von<br />

Berker (siehe Seite<br />

69) ist ein Radio für<br />

die Wand mit einem<br />

Lautsprecher für den<br />

Unterputz.<br />

5


NEWS & TRENDS<br />

Quallen nachempfunden<br />

sind diese Lampen von<br />

BenQ. Es gibt sie in verschiedenen<br />

Farben zu kaufen.<br />

Preis: ca. 470 Euro.<br />

LICHT &<br />

SCHALTEN<br />

Bei der diesjährigen Light+Building, der Messe des Licht- und Baugewerbes in Frankfurt vom 30. März<br />

bis 4. April, steht das Thema Smart Home noch mehr als in den Vorjahren im Fokus. Außerdem: die<br />

Zukunft der LED und ein neuer Player im Design-Lampenmarkt.<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

Philips ist mit seinem Hue-<br />

System bereits im Smart-<br />

Home-Segment angekommen.<br />

Das einzige Manko der cleveren<br />

Funk-Lichtsteuerung war die Begrenzung<br />

auf die E27-Fassung. Deshalb<br />

legen die Holländer mit einer intelligenten<br />

Reflektor-LED nach. Diese sowie<br />

weitere Hue-Lampen für verschiedene<br />

Fassungen wird Philips auf<br />

der Light+Building vorstellen.<br />

Ebenfalls weiter vorantreiben will<br />

Philips die Entwicklung der OLED-<br />

Technologie. Unter dem Namen Lumiblade<br />

bietet Philips bereits organische<br />

LEDs in nicht mal 2 mm dünner<br />

Form an. Jetzt sollen durchsichtige<br />

OLEDs folgen, die jedoch noch wenig<br />

Leuchtkraft zu bieten haben. Diesen<br />

Enthusiasmus für das Thema OLED<br />

teilt man auch bei Osram. Die neue<br />

Generation ihrer OLED-Panels Orbeos<br />

kommen mit 65 Lumen pro Watt<br />

noch nicht ganz an LEDs heran, stehen<br />

bei der Effizienz aber schon auf<br />

dem Niveau einer Energiesparlampe.<br />

Darüber hinaus stellt Osram die erste<br />

in Deutschland gefertigte LED-Lampe<br />

für E27-Fassungen vor.<br />

Vor zwei Jahren lud<br />

Berker auf der<br />

Light+Building dazu<br />

ein, verschiedene<br />

Schaltermaterialien zu<br />

befühlen und zu bewerten.<br />

Die Gewinner,<br />

wie etwa dieser Betonschalter,<br />

gehen<br />

jetzt in Serie und werden<br />

auf der diesjährigen<br />

Messe vorgestellt.<br />

Gesundes Licht<br />

Seit einigen Jahren erst ist bekannt,<br />

dass Licht eine entscheidende Wirkung<br />

auf den menschlichen Schlafrhythmus<br />

hat. Blaues Licht stellt unsere<br />

„innere Uhr“ auf den aktiven Tagmodus,<br />

während wir unter dem Einfluss<br />

von rotem Licht in den<br />

lethargischen Schlafmodus übergehen.<br />

Osram plant, diese Erkenntnis<br />

auch für Büros nutzbar zu machen.<br />

Ihre LED-Deckenlampe Arktika-P<br />

Biolux strahlt normales, weißes Licht<br />

nach unten auf die Arbeitsfläche, nach<br />

oben jedoch blaues Licht. Dadurch<br />

entsteht an der Deckenwand ein<br />

künstlicher Himmel, dessen reflektiertes<br />

Licht positiv auf den Organismus<br />

wirken soll.<br />

Meer-Design<br />

Ein neuer Spieler im Markt der Lampenhersteller<br />

ist BenQ. Das taiwanesische<br />

Unternehmen ist bisher eher für<br />

6


04.2014 // connected-home.de<br />

OLED ist die Zukunft:<br />

Neue Entwicklungen machen<br />

die organischen<br />

Leuchtdioden leistungsfähiger<br />

und günstiger.<br />

Menschen, die den ganzen<br />

Tag in Büros sitzen, sehen oft<br />

wenig vom blauen Himmel.<br />

Die Deckenlampe Osram<br />

Arktika-P Biolux simuliert<br />

diesen wenigstens mit<br />

blauem Licht.<br />

Smart-Home-Anbieter gibt es auf der Light+Building natürlich auch zu<br />

sehen. Unter anderem plant Gira einen großen Stand mit Neuheiten, unter<br />

anderem zu den Themen Türkommunikation und Gebäudesystemtechnik.<br />

PC-Zubehör bekannt gewesen. Überraschenderweise<br />

wollen sie im Lichtsegment<br />

aber weniger mit Technik als<br />

mit Design punkten. Und tatsächlich:<br />

Ihr Sortiment mit dem Namen Qis-<br />

Design ist sowohl stylisch als auch<br />

ausgefallen. Inspiration holte man<br />

sich dabei aus den Tiefen des Meeres:<br />

Mit Lampen, die wie Korallenriffe,<br />

Quallen oder Schwämme aussehen,<br />

verwandelt BenQ Räume in eine Unterwasserwelt.<br />

Andere Lampen überzeugen<br />

mit Klavier- oder Vogeldesign.<br />

Und BenQs Deckenlampe wird sogar<br />

mit Bewegungssteuerung gedimmt.<br />

Made in Germany:<br />

Die LED-Leuchte von<br />

Osram ist so hell wie<br />

eine Glühbirne, verbraucht<br />

aber nur einen<br />

Bruchteil des Stroms.<br />

Vernetzte Beleuchtung<br />

Natürlich darf auf der Light+Building<br />

auch das Thema Lichtsteuerung nicht<br />

fehlen. So sind auch mehrere Anbieter<br />

von Smart-Home-Lösungen auf der<br />

Messe in Frankfurt vertreten. JUNG<br />

etwa stellt sein Smart Control IP vor:<br />

Mit dem Kontrollgerät mit Touchscreen<br />

kann über das Heimnetz auf<br />

KNX-Geräte und die Türsteuerung<br />

von JUNG zugegriffen werden.<br />

Die Firma Honeywell präsentiert<br />

Neues von den deutschen Tochtern<br />

PEHA und Friedland. Von PEHA gibt<br />

es jetzt mit Easyclickpro ein bidirektionales<br />

Smart-Home-Funksystem.<br />

Unterputzempfänger, Schalter und ein<br />

Handsender kommunizieren dabei<br />

über EnOcean-Funk. Friedland bietet<br />

darüber hinaus mit GlobalGuard eine<br />

einfach zu installierende IP-Funk-<br />

Alarmanlage an. Mithilfe eines Gateways,<br />

das an den Router angeschlos-<br />

Ebenfalls von BenQ: diese<br />

Tischlampe im Klavierlook.<br />

Musik kann man<br />

damit aber nicht machen.<br />

Sie kostet ca. 524 Euro.<br />

sen wird, und einer kostenlosen App<br />

lässt sich die Anlage programmieren<br />

und steuern.<br />

Das US-Unternehmen Crestron hat<br />

auf der Light+Building sein Steuerungssystem<br />

infiNET EX mitgebracht.<br />

Die auf dem Standard ZigBee basierende<br />

Funklösung erlaubt die Vernetzung<br />

der Lichtanlage mit Dimmern,<br />

Schaltern und Touchpads. Zusätzlich<br />

zeigt Crestron eigene Leuchtdioden<br />

mit dem Namen CLED, welche vor allem<br />

mit flackerfreiem Dimmverhalten<br />

glänzen sollen. Mehr zu Crestron lesen<br />

Sie ab Seite 48.<br />

7


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NEWS & TRENDS<br />

SICHER VOR EINBRUCH<br />

www.somfy.de<br />

Die Warnanlage<br />

Protexial io von<br />

Somfy kann auch in<br />

die hauseigene<br />

Smart-Home-Lösung<br />

TaHoma eingebunden<br />

werden.<br />

Die Statistiken sind eindeutig: Die Zahl der Einbrüche<br />

nimmt ständig zu. Damit das eigene Heim nicht auch<br />

irgendwann in der Statistik auftaucht, kann man sich<br />

mit der Funk-Warnanlage Protexial io von Somfy<br />

schützen. Bis zu 50 verschiedene Komponenten sind<br />

miteinander verknüpfbar. Dabei kann man zwischen<br />

Bewegungs-, Öffnungs- und Glasbruchmeldern sowie<br />

Kameras und Sirenen wählen. Für die Steuerung stehen<br />

ein LCD-Bedienteil, ein Funkhandsender oder eine<br />

Fernbedienung zur Auswahl. Ein Security Kit mit Zentrale,<br />

io-Interface, PSTN-Modul, Innensirene und LCD-<br />

Bedienteil ist ab ca. 1000 Euro zu haben, nur die Zentrale<br />

gibt es für ca. 530 Euro zu kaufen.<br />

DAS HAUS-TABLET<br />

www.haier.de<br />

Die Möglichkeit, das vernetzte Zuhause auch über<br />

das Tablet zu steuern, ist bereits bei vielen Anbietern<br />

Standard. Und jedes intelligente Heim braucht eine<br />

Rechenzentrale. Den logischen nächsten Schritt,<br />

nämlich beides zu kombinieren, ist die Firma Haier<br />

jetzt gegangen: Ihr neues 6-Zoll-Tablet Smart<br />

Home Centre ist Schnittstelle eines vernetzten Systems.<br />

Damit lassen sich laut Haier alle intelligenten<br />

Geräte steuern, die über WLAN oder den drahtlosen<br />

Funkstandard ZigBee kommunizieren. Das funktioniert<br />

auch von unterwegs via Internet – aber nicht<br />

per Tablet, das als Zentrale im Haus bleiben muss,<br />

sondern von einem Zweit-Tablet oder Smartphone.<br />

Mit eigener SIM-Karte soll das Haier-Tablet auch das<br />

Festnetztelefon ersetzen und Videoanrufe auf den<br />

Smart TV streamen können. Und dank Spritzwasserschutz<br />

kann man es zudem in Küche oder Bad nutzen.<br />

Das Smart Home Centre von Haier soll noch in diesem<br />

Jahr erhältlich sein. Der Preis wird voraussichtlich 400<br />

Euro betragen.<br />

Das speziell für das<br />

Smart Home entwickelte<br />

Tablet soll<br />

über eine eigene<br />

Steuer-Software<br />

verfügen.<br />

Das Funk-LAN-Gateway<br />

von HomeMatic kostet 80<br />

Euro, der Funk-Wandthermostat<br />

ist für 40<br />

Euro zu haben.<br />

EINHEITLICH WARM<br />

www.homematic.com<br />

Der neue Funk-Wandthermostat von HomeMatic erlaubt<br />

jetzt eine präzisere und damit energieeffizientere<br />

Steuerung der Heizung in den eigenen vier Wänden. Er<br />

kann an einer beliebigen Stelle eines Raumes angebracht<br />

werden und misst dort Temperatur und Feuchtigkeit.<br />

In regelmäßigen Abständen sendet er die<br />

Werte an die HomeMatic-Heizkörperthermostate<br />

weiter. So können auch alle Geräte eines Raums zu<br />

einer Gruppe zusammengefasst werden.<br />

Ebenfalls neu ist der Funk LAN Gateway. Damit<br />

kann die Reichweite der HomeMatic-Zentrale CCU2<br />

über das eigenen LAN-Netzwerk erweitert werden, ohne<br />

dass das Gateway in Funk-Reichweite sein muss.<br />

Bis zu drei Geräte können angeschlossen werden, jedes<br />

Gateway hat dieselbe Reichweite wie die Zentrale.<br />

10


DEVOLO WIRD SMART<br />

www.devolo.de<br />

Der Aachener Netzwerkspezialist<br />

devolo steigt jetzt auch in den<br />

Hausautomatisierungsmarkt ein.<br />

Unter dem Namen Home Control<br />

will das Unternehmen noch in diesem<br />

Jahr seine Lösung präsentieren<br />

und setzt dabei vor allem auf<br />

die Aspekte Sicherheit, Komfort<br />

und Energiesparen. Gleichzeitig soll<br />

das System einfach und nachrüstbar<br />

sein. Das erste Mal öffentlich<br />

zeigen will devolo sein Home Control<br />

System auf der IFA in Berlin in<br />

diesem Jahr. Bis dahin heißt es abwarten.<br />

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WANNE DER WONNE<br />

www.kaldewei.de<br />

Seit Januar diesen Jahres empfängt ein 25hours Hotel<br />

im denkmalgeschützten Berliner Bikini Haus in der Nähe<br />

des Tiergartens designaffine Gäste. Jetzt werden<br />

die individuell ausgestatteten Räume mit Badewannen<br />

von Kaldewei um eine Attraktion reicher. Diese verfügen<br />

nicht nur über komfortable elektronische Armaturen,<br />

sondern auch über das innovative Musik system<br />

Sound Wave. Die zwei Körperschallwandler, sechs<br />

Akustikplatten, eine Steuerungsbox sowie der Empfänger<br />

werden unter der Wanne angebracht und so dezent<br />

versteckt. Die Musik wird von Bluetooth-fähigen<br />

Geräten gestreamt. Der Klangkörper ist dabei die Wanne<br />

selbst, die Töne werden auch durch das Wasser hindurch<br />

transportiert. Wer nicht ins Hotel gehen will, um<br />

die Musikwanne zu erleben: Für ca. 435 Euro gibt es<br />

Sound Wave für alle Kaldewei-Wannen zu kaufen.<br />

Im 25hours Hotel<br />

Bikini Berlin kann<br />

man Design-Zimmer<br />

und Kaldewei-<br />

Badewannen<br />

mit Sound Wave<br />

erleben.<br />

www.kathrein.de


NEWS & TRENDS<br />

GEMEINSAM<br />

SMARTER<br />

Von Günther Ohland<br />

Die Interoperabilität im Smart Home: Dafür setzt sich jetzt auch unser<br />

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ein. Am 10. März unterzeichnete<br />

er eine Erklärung zur intelligenten Heimvernetzung.<br />

Diese Verbände haben<br />

die Erklärung<br />

unterschrieben:<br />

BITKOM, VDE,<br />

ZVEH, ZVEI, Connected<br />

Living e.V.,<br />

EEBus Initiative e.V.,<br />

Fraunhofer-inHaus-<br />

Zentrum, GdW, HEA<br />

– Fachgemeinschaft<br />

für effiziente Energieanwendung<br />

e.V.,<br />

SmartHome Initiative<br />

Deutschland e.V. und<br />

ZVSHK.<br />

Weitere Unterzeichner des<br />

Dokuments sind die im<br />

Arbeitskreis „Vernetztes<br />

Wohnen und mobiles Leben“ mitwirkenden<br />

Verbände und Organisationen.<br />

Nachfolgend ein Auszug:<br />

„Die intelligente Vernetzung elektrischer<br />

und elektronischer Geräte im<br />

privaten Bereich kann zu steigendem<br />

Lebenskomfort beitragen, Sicherheit<br />

erhöhen und für eine höhere Energieeffizienz<br />

und damit deutlich geringere<br />

Belastung der Umwelt sorgen. Die<br />

unterzeichnenden Verbände haben<br />

sich zum Ziel gesetzt, Deutschland<br />

zumindest in Europa zum Leitmarkt<br />

für Smart-Home-Produkte und<br />

Dienstleistungen zu machen. Gleichzeitig<br />

soll mit Smart Home auch ein<br />

wirksamer Beitrag zur erfolgreichen<br />

Gestaltung der Energiewende geleistet<br />

werden.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, werden<br />

insbesondere folgende Punkte als<br />

grundlegend betrachtet:<br />

> Ein Smart-Home-Konzept sollte ein<br />

offenes und auf allgemein akzeptierten<br />

Normen und Standards aufbauendes<br />

Vernetzungskonzept erlauben,<br />

welches nicht nur eine große Vielzahl<br />

bereits bestehender und bewährter<br />

Systeme und Kommunikationsstandards<br />

integrieren kann, sondern vor<br />

allem auch in der Lage ist, moderne<br />

heutige und künftige<br />

All-IP-basierte Systeme<br />

einzubetten.<br />

> Ein durchgängig standardisiertes<br />

Vernetzungskonzept<br />

soll die<br />

Austauschbarkeit von<br />

smarten Geräten und Sensoren,<br />

Gateways, Routern und Applikationen<br />

ermöglichen und somit einen<br />

Wettbewerb auf allen Ebenen der<br />

Wertschöpfung von Services und Anwendungen<br />

unabhängig von gewählten<br />

Smart-Home-Systemen im Smart<br />

Home ermöglichen.<br />

> Kunden sollten sich beim Kauf von<br />

intelligenten Heimvernetzungsprodukten<br />

informieren können, welche<br />

Funktionalitäten und Interoperabilitäten<br />

diese aufweisen.<br />

> Die Verbände sehen einen zunehmenden<br />

Bedarf an Weiterbildung für<br />

Fachpersonal im Handwerk und Handel,<br />

aber auch für Ingenieure, Fachplaner<br />

und Architekten, um den<br />

wachsenden Anforderungen bei der<br />

Heimvernetzung gerecht zu werden.<br />

Hierzu wird die Entwicklung marktgerechter<br />

Schulungskonzepte unterstützt.<br />

Die unterzeichnenden Verbände<br />

beschließen – unterstützt durch das<br />

Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie – ihre auf die genannten<br />

Ziele gerichteten Aktivitäten<br />

insbesondere durch die Zusammenarbeit<br />

im Arbeitskreis ,Vernetztes<br />

Wohnen und mobiles Leben‘ abzustimmen<br />

und umzusetzen.“<br />

Ein gemeinsames Ziel<br />

Erstmalig haben nun die Branchenverbände<br />

und die<br />

Smart-Home-Initiativen<br />

ein gemeinsames Ziel<br />

definiert. Industrie,<br />

Handel und Handwerk<br />

gewinnen so die Sicherheit,<br />

in Smart Home investieren<br />

zu können.<br />

12


Ihre kritischsten Systeme aus einer Hand?<br />

Statt Produkte und Systeme von vielen verschiedenen Anbietern in Ihr Rechenzentrum<br />

zu integrieren, sollten Sie über eine Partnerschaft mit ABB nachdenken. Sie profitieren<br />

von umfassenden, intelligenten Paketlösungen zur Versorgung, Überwachung und<br />

Automatisierung aller wichtigen Komponenten Ihrer Infrastruktur. Von AC- und<br />

DC-Stromverteilungssystemen bis hin zu Netzanbindungen, DCIM und modularen<br />

USV-Lösungen, kombiniert mit lokalem Projektmanagement und Service – ABB bietet<br />

jahrzehntelange Erfahrung mit missionskritischen Anlagen für leistungsstarke und zuverlässige<br />

Rechenzentren der Zukunft.<br />

www.abb.com/datacenters<br />

Sicher.


NEWS & TRENDS<br />

KURZ &<br />

KNAPP<br />

ALLSEHEND<br />

Der SmartCam SNH-1011N IP<br />

von Samsung entgeht nichts: Die<br />

IP-Kamera reagiert auf Geräusche<br />

sowie Bewegungen und sendet<br />

Bilder und Videos automatisch<br />

auf das Smartphone. Sie kann<br />

diese sogar automatisch auf You-<br />

Tube oder Picasa hochladen.<br />

Mit der<br />

Samsung<br />

SmartCam<br />

(ab ca. 115<br />

Euro) kann<br />

man beruhigt<br />

in den Urlaub<br />

starten.<br />

von Dominik Drozdowski<br />

APP DES MONATS<br />

HAUSHALTSHILFE<br />

Die offizielle iOS-App myBosch ist unverzichtbar für jeden, der Haushaltsgeräte von<br />

Bosch bei sich zu Hause besitzt. Nach der Registrierung der entsprechenden Geräte<br />

bekommt der Anwender hilfreiche Tipps zur Benutzung und kann Bedienungsanleitungen<br />

und technische Daten einsehen. Darüber hinaus erhält man die Kontaktdaten<br />

von Service-Teams und Fachhändlern in der Nähe und kann Termine für eine Reparatur<br />

online vereinbaren.<br />

Das Registrieren<br />

des Bosch-Geräts<br />

erlaubt es nicht nur,<br />

alle Funktionen der<br />

App myBosch zu<br />

nutzen, es verlängert<br />

auch die<br />

Garantie.<br />

SAT-TV ÜBERALL<br />

Mit dem WebJack Stream<br />

5910 (190 Euro) von Fuba kann<br />

Sat-TV in jedem Raum und auch<br />

auf Tablet und Smartphone gestreamt<br />

werden. Dafür werden die<br />

Sat-Signale mittels Powerline-<br />

Technologie über das Stromkabel<br />

gesendet.<br />

LAUFSCHRIFT 2.0<br />

Mit einem LED-Laufschriftband<br />

können Informationen schnell und<br />

gut sichtbar angezeigt werden.<br />

Doch bisher mussten die Texte<br />

dafür vorkonfiguriert werden. Das<br />

ALL4550 von ALLNET macht<br />

damit Schluss. Mit einem Internet-Anschluss<br />

versehen, kann es<br />

automatisch RSS-Feeds anzeigen<br />

und von unterwegs bedient werden.<br />

Das Laufband gibt es in Längen<br />

von zwei bis zehn Metern.<br />

SCHÖNE SCHUPPEN<br />

www.blastation.com<br />

Lebt man als Heimkinobesitzer in einem Mietshaus, so<br />

kennt man das Problem, dass man sich nicht traut, die<br />

Anlage aufzudrehen, weil man die Nachbarn stören<br />

könnte. Die Wände des Heimkinos mit Schallisolierung<br />

zu versehen, ist eine Möglichkeit, diesem Dilemma zu<br />

begegnen. Leider gibt es die entsprechenden Platten<br />

meist nur in hässlichem Viereck-Look.<br />

Das schwedische Studio Blå Station bietet mit seinen<br />

GINKGO-Panels eine optisch ansprechende Lösung<br />

an. Die Filzplatten in verschiedenen Grautönen können<br />

farblich laminiert und individuell miteinander kombiniert<br />

werden. Dann erinnern die blattförmigen Einzelelemente<br />

an die Schuppen eines Drachen. Die Platten<br />

aus 100 Prozent gepresstem Polyester-Filz reduzieren<br />

nach innen auch den Hall im Raum. Die einzelnen Elemente<br />

werden mit Klett an der Wand befestigt und<br />

können daher immer wieder neu arrangiert werden.<br />

Die Schall dämmenden<br />

GINKGO-Panels sind<br />

nur 6,5 cm dick, mit 50<br />

cm Höhe und 50 cm Breite<br />

jedoch nicht gerade<br />

klein.<br />

14


04.2014 // connected-home.de<br />

SMART <strong>HOME</strong> GEWINNT<br />

www.m2m-challenge.com<br />

Bei der diesjährigen M2M Challenge konnten sich mehrere<br />

clevere Produkte für das Zuhause durchsetzen.<br />

Gesamtsieger des Innovationspreises war der intelligente<br />

Kochtopf EveryCook. Er soll aus den Zutaten<br />

eines Rezepts völlig selbstständig ein Essen zubereiten<br />

können. Auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo<br />

sucht das Projekt noch nach Unterstützern.<br />

Auch unter dem plüschigen Äußeren des Bärs Teddy<br />

the Guardian versteckt sich clevere Technik. Der Ge-<br />

winner der Kategorie „Healthcare“ misst Puls, Sauerstoffsättigung<br />

und Körpertemperatur des Kindes,<br />

während es mit dem Plüschtier spielt.<br />

Rockethome, eine auf den Funkstandard Z-Wave basierende<br />

Smart-Home-Lösung aus Deutschland, war<br />

zwar im Bereich „Energie“ nominiert, konnte jedoch<br />

nicht mit dem Preis nach Hause gehen.<br />

Das intelligente Lichtsystem Dazzletek für öffentliche<br />

Plätze konnte die Jury noch mehr überzeugen.<br />

Nur eine kleine Auswahl<br />

der cleveren<br />

Lösungen der diesjährigen<br />

M2M Challenge:<br />

Der Kochtopf<br />

EveryCook, Teddy<br />

the Guardian und<br />

Rockethome.<br />

_0C5WS_AVM_C_Home_0414.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);26. Feb 2014 15:52:39


NEWS & TRENDS<br />

FAKTEN<br />

ÜBER...<br />

...Smart Home: Die<br />

Unternehmensberatung<br />

mm1 nennt Zahlen zum<br />

Zukunftsmarkt Nr. 1.<br />

01 | DO IT YOURSELF<br />

liegt im Trend: Mittlerweile gibt es<br />

preiswerte Lösungen, die man<br />

selbst nachrüsten kann.<br />

02 | 300 EURO<br />

kostet ein Starter Set mit Zentrale,<br />

Tür- und Fenstersensor, Zwischenstecker<br />

und Rauchmelder.<br />

03 | 3 JAHRE<br />

sind die USA den Europäern im<br />

Smart-Home-Segment voraus.<br />

04 | 20 MRD. EURO<br />

werden aktuell mit intelligenten<br />

Steuerungslösungen umgesetzt.<br />

05 | IN 5 JAHREN<br />

soll sich der globale Umsatz auf 56<br />

Mrd. Euro mehr als verdoppeln.<br />

06 | ZWEI PROZENT<br />

der deutschen Haushalte verfügen<br />

bereits über ein Smart Home.<br />

07 | IM JAHR 2018<br />

sollen es schon deutschlandweit<br />

25 Prozent sein.<br />

08 | HAUPTTHEMEN<br />

für Smart Home sind Automation,<br />

Sicherheitsüberwachung, Smart<br />

Energy, Assisted Ambient Living<br />

(AAL) und Digital Health Care.<br />

09 | HACKER<br />

könnten sich mit Angriffen auf die<br />

Wohnungssteuerung zum Markthindernis<br />

entwickeln.<br />

10 | VERKAUFSWEGE<br />

sind bislang meist Online-Shops<br />

und lokale Installateure.<br />

1 2 3<br />

NEUES FÜRS NETZWERK<br />

www.tp-link.com.de // www.buffalo-technology.de // www.netgear.de<br />

Gleich drei Hersteller beweisen mit neuen Produkten, dass die technischen<br />

Möglichkeiten bei Routern noch lange nicht ausgeschöpft sind.<br />

Die Firma TP-Link bringt mit dem neuen Archer C5 1 einen Dualband-<br />

WLAN-Router heraus, der den neuen schnellen 802.11ac-Standard unterstützt.<br />

So kann mit einer maximalen Geschwindigkeit von bis zu 1350<br />

Mbps gesurft werden. Dabei entfallen 450 Mbps auf das 2,4-GHz-Band<br />

und 867 Mbps auf das Band im 5-GHz-Bereich. Damit das über weite Entfernungen<br />

funktioniert, besitzt das Gerät zwei externe und drei interne Antennen.<br />

Ein Preis für den Archer C5 ist noch nicht bekannt.<br />

Auch Buffalo erweitert sein Angebot von Dualband-Routern mit den Modellen<br />

WZR-900DHP und WZR-600DHP2 2 . Der WZR-900DHP für<br />

96 Euro erreicht 900 MBit/s, mit jeweils bis zu 450 MBit/s im 2,4-GHzund<br />

im 5-GHz-Band. Der WZR-600DHP2 für 85 Euro arbeitet mit zweimal<br />

300 MBit/s. Verschlüsselung mit WEP (128/64 Bit), WPA-PSK (AES)<br />

oder WPA2-PSK (AES) soll Datensicherheit garantieren.<br />

Last but not least richtet sich Netgear mit einem wahren Kraftprotz vor<br />

allem an Gamer. Der Nighthawk AC 1900 Router 3 für 169 Euro kann<br />

mit bis zu 1900 Mbit/s Daten übertragen und verfügt darüber hinaus über<br />

einen 1-GHz-Dual-Core-Prozessor. Dieser soll vor allem das für Online-<br />

Spiele wichtige Upstreaming verbessern. Ein WLAN-Verstärker und drei<br />

externe Antennen sollen dafür sorgen, dass das Netz stets stabil bleibt.<br />

LEICHTE ERLEUCHTUNG<br />

www.brightup.de<br />

Mit einer Lichtsteuerung kann man<br />

nicht nur die heimische Beleuchtung<br />

bequem bedienen, sondern<br />

spart konkret Energie. Nicht umsonst<br />

ist Philips Hue so populär.<br />

Bei dem Projekt brightup eines<br />

Hamburger Startups muss man –<br />

anders als bei Hue – keine Lampen<br />

dazukaufen. Stattdessen werden<br />

die bereits vorhandenen Lichter<br />

vernetzt, wahlweise mit Zwischensteckern<br />

oder Unterputzdimmern.<br />

Die Zentraleinheit Sun wird an den<br />

Router angeschlossen und erkennt<br />

die Stecker und Dimmer, Stars genannt,<br />

automatisch. Mithilfe von<br />

Lichtsensoren können sich die<br />

Lampen automatisch dimmen,<br />

wenn etwa der TV angeht. Über die<br />

Crowdfunding-Plattform Indiegogo<br />

kann man sich ein Starter-Set mit<br />

Zentrale und drei Steckern für 249<br />

Euro vorbestellen.<br />

Drei verschiedene<br />

Dual-Band-Router für<br />

unterschiedliche Ansprüche<br />

und Geldbeutel<br />

von Netgear,<br />

Buffalo und TP-<br />

Link<br />

INNOVATION DES MONATS<br />

16


04.2014 // connected-home.de<br />

APPLES STERNSTUNDE<br />

www.mercedes-benz.de<br />

Mercedes erfindet sich gerade neu. Dazu gehört auch das Vorpreschen in<br />

Sachen App-Integration und Vernetzung zwischen Handy und Bordelektronik.<br />

In der neuen C-Klasse (ab 33.558 Euro) geht der schwäbische Traditionshersteller<br />

in die Vollen. Mit dem Neustart des Erfolgsmodells startet<br />

auch CarPlay, die automobile Version des iOS-Betriebssystems. Weitere<br />

Mercedes-Modelle sollen im Laufe des Jahres folgen.<br />

Mit CarPlay erscheinen via Kabelverbindung die Apps auf dem zentralen<br />

Bildschirm des Fahrzeugs und lassen sich mit dem Touchpad des CO-<br />

MAND-Online-Systems von der Mittelkonsole aus bedienen. Die neuen<br />

Möglichkeiten gehen über das bisher Bekannte hinaus: Neben Musikwiedergabe<br />

stehen in Verbindung mit einem iPhone 5 Funktionen wie Sprachsteuerung<br />

(Siri), Navigation, Textnachrichten oder Telefon zur Verfügung.<br />

Damit gehört Mercedes neben Marken wie Volvo oder Ferrari zu den ersten<br />

Lizenzpartnern des kalifornischen Computerkonzerns. BMW, bisher in Sachen<br />

Vernetzung ganz vorne dabei, will erst später folgen.<br />

Doch mit der Aufsehen erregenden Demonstration von CarPlay auf dem<br />

Genfer Autosalon gibt sich Mercedes nicht zufrieden. Benz bindet bald alle<br />

Betriebssysteme ein: Die Schwaben unterstützen auch MirrorLink, eine<br />

plattformunabhängige Anbindung von Smartphones oder Tablets in das<br />

Infotainment-System, und haben angekündigt, die für Ende des Jahres erwartete<br />

Google-Lösung der Open Automotive Alliance zu implementieren.<br />

Plug & CarPlay: Wer<br />

sein iPhone 5 an<br />

das COMAND-Online-System<br />

der neuen<br />

C-Klasse anschließt,<br />

kann auf<br />

viele Apps zugreifen.<br />

Neben der Musikwiedergabe<br />

stehen<br />

jetzt auch Apps für<br />

Navigation, Textkommunikation<br />

oder<br />

das Telefon selbst zur<br />

Verfügung.<br />

Mercedes fährt mehrgleisig:<br />

Die Schwaben<br />

unterstützen auch<br />

MirrorLink. Damit<br />

lassen sich selbst<br />

exotische Handys bis<br />

zu einem gewissen<br />

Grad einbinden.<br />

_0C5XF_Rademacher_C_Home_0414.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);26. Feb 2014 15:57:14<br />

HAUSAUTOMATION<br />

MULTIMEDIA<br />

GRENZENLOSE VIELFALT ENTDECKEN...<br />

• Upgrade des Fernsehers zum SmartTV:<br />

Zugriff auf Internet-Medien<br />

über bekannte Plattformen<br />

JALOUSIEN<br />

ROLLLÄDEN<br />

MARKISEN<br />

SICHERHEIT<br />

• Multimediazentrale:<br />

Komfortable Verwaltung<br />

von eigenen Filmen, Fotos<br />

und Videos direkt am Fernseher<br />

HEIZUNG<br />

TORE<br />

ELEKTRISCHE<br />

GERÄTE<br />

• Hausautomations-System:<br />

Zugriff auf die gesamte<br />

HomePilot®-Welt lokal<br />

und von unterwegs<br />

BELEUCHTUNG<br />

MULTIMEDIA<br />

RADEMACHER – Antriebe und Steuerungen für Rollläden, Markisen, Türen und Tore.<br />

www.homepilot.de


<strong>CONNECTED</strong> WORLD<br />

04.2014 // connected-home.de<br />

WELTREISE<br />

U S A<br />

Neun Widgets sind auf der Nutzeroberfläche vor installiert, darunter Licht, Heizung und Heimkino.<br />

Edler Blickfang<br />

Das amerikanische Smart-Home-System der Firma Vantage verspricht einfaches Vernetzen mit<br />

intuitiver Bedienung und edlem Design. Man findet es daher vor allem in Luxushotels und anderen<br />

öffentlichen Gebäuden. Für designbewusste Heimbesitzer ist es aber auch interessant.<br />

Mit 25 Jahren Erfahrung in der professionellen<br />

Hausautomatisierung<br />

ist das US-amerikanische<br />

Unternehmen Vantage Controls nicht gerade<br />

ein Newcomer im Smart-Home-Markt.<br />

Das Komplettsystem von Vantage wird<br />

wahlweise als zentralisiertes oder dezentrales<br />

kabelgebundenes Netz sowie als Funknetz<br />

zum Nachrüsten angeboten. Eine Kombination<br />

der drei Varianten ist auch möglich.<br />

So oder so ist das Herzstück einer jeden-<br />

Vantage-Anlage der InFusion Controller mit<br />

Intel-Xscale-Prozessor. Für die Lichtsteuerung<br />

gibt es außerdem noch ein spezielles<br />

Dimmmodul für den Controller.<br />

Auch für die Heizung hat Vantage etwas<br />

im Angebot: Sowohl eigene intelligente<br />

Wandthermostate als auch Schnittstellen für<br />

<strong>Klima</strong>anlagen sind erhältlich. Zusätzlich<br />

machen zahlreiche Innen- und Außensensoren<br />

das gesamte System noch intelligenter.<br />

Für Heimcineasten<br />

Lösungen für Multiroom dürfen natürlich<br />

nicht fehlen. Für den Audio-Aspekt bietet<br />

Vantage einen Verstärker mit bis zu acht Zonen<br />

und bis zu zwölf Audioquellen an. Für<br />

das entsprechende Bild zum Ton gibt es einen<br />

Multiroom-HD-Switcher, der über acht<br />

HD-Eingänge und bis zu vier Zonen verfügt.<br />

Darüber hinaus kann man mithilfe der sogenannten<br />

IRX-Station Audio-/Video-Geräte<br />

von Drittanbietern anschließen. Diese können<br />

dann über die Benutzeroberfläche von<br />

Vantage genauso gesteuert werden wie die<br />

das Heimkino abdunkelnden Jalousien, für<br />

die es entsprechende Relais gibt.<br />

Look und Touch<br />

Von der Technik im Inneren abgesehen,<br />

kann Vantage auch bei den Themen User-<br />

Interface und Steuerung überzeugen. Das<br />

7-Zoll-LCD-Touchpanel Equinox 73 erlaubt<br />

intuitive Touch-Bedienung. Platzsparender,<br />

aber optisch genauso ansprechend sind die<br />

4-Zoll-Versionen. Toll: Dank Licht- und Bewegungssensoren<br />

reagiert das LED-Bild auf<br />

Anwesenheit und Lichteinfall. Die Software<br />

lässt sich auch auf Handy und Tablet bedienen.<br />

Wer das Vantage-System gern zu Hause<br />

hätte, hat Glück: Fast alle Produkte gibt es<br />

auch DIN-konform für den EU-Markt.<br />

Dominik<br />

Drozdowski<br />

schaut beim Reisen im<br />

Ausland zuerst immer nach, wie<br />

das Hotelzimmer vernetzt ist.<br />

Seine E-Mail-Adresse:<br />

ddrozdowski@wekanet.de<br />

18


04.2014 // connected-home.de<br />

WOHLFÜHL-<br />

KLIMA<br />

LUFTNUMMER<br />

Unsichtbar und lebenswichtig:<br />

Luft ist ein kostbares Gut. Mit<br />

smarter Technik kann man es<br />

daheim optimal regeln. S. 20<br />

LUFTSCHLOSS<br />

Nachhaltig leben und trotzdem<br />

komfortabel und gesund wohnen:<br />

Das VELUX LichtAktiv Haus zeigt<br />

eindrucksvoll, wie es geht. S. 34<br />

Clever heizen<br />

Eine warme Wohnung ist <strong>Wohlfühl</strong>faktor<br />

Nummer eins. Aber es geht auch clever<br />

und energieeffizient. S. 22<br />

Immer kühl bleiben<br />

Niemand gerät gern ins Schwitzen: Smarte<br />

Rollläden, Ventilatoren und <strong>Klima</strong>anlagen<br />

schaffen Abhilfe. S. 24<br />

Frisch durchatmen<br />

Trockenheit ist ein Luftfaktor, der oft<br />

vernachlässigt wird. Intelligente<br />

Befeuchter sorgen für Erfrischung. S. 26<br />

19


TITEL KLIMA-RATGEBER<br />

PROBIER’S<br />

GEMÜTLI<br />

Lässt sich Behaglichkeit herstellen oder ist sie eine Eigenschaft, die ein Haus hat oder<br />

nicht? Welche Faktoren sind für Gemütlichkeit verantwortlich? <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

ist dem <strong>Wohlfühl</strong>klima auf der Spur.<br />

Von Markus Wölfel<br />

20


WOHLFÜHL<br />

04.2014 // connected-home.de<br />

MAL MIT<br />

CHKEIT<br />

In ein behagliches Wohnzimmer<br />

gehört ein bequemes<br />

Sofa. Für Designer Rolf Benz ist<br />

es eines seiner Plura-Modelle.<br />

die Temperaturunterschiede im Raum<br />

sein dürfen, wie hoch die ideale Luftfeuchtigkeit<br />

ist und welche Luftgeschwindigkeit<br />

im Raum noch als akzeptabel<br />

erachtet wird. Daraus sind<br />

schließlich die Diagramme auf den<br />

Seiten 22 und 26 entstanden.<br />

Das <strong>Klima</strong>, in dem der Mensch sich<br />

wohlfühlt, dürfte allerdings wesentlich<br />

komplexer zu ermitteln sein. Es<br />

kommen noch weitere Aspekte zur<br />

Geltung wie etwa das umgebende<br />

Ambiente, störende Geräusche oder<br />

nervende Lichteffekte. Ja, selbst die<br />

An- oder Abwesenheit anderer Menschen<br />

dürfte dabei eine Rolle spielen.<br />

Und es sind noch nicht die vielen<br />

zweifelhaften Wundermittel berücksichtigt,<br />

die es zu kaufen gibt.<br />

Ein Fachmann erklärte uns während<br />

der Recherche: „Das ,eine‘ <strong>Wohlfühl</strong>klima<br />

gibt es gar nicht.“ Er hat<br />

Recht: Alle Menschen sind individuell<br />

verschieden. Der eine liebt steriles<br />

Wunderbaum-<strong>Klima</strong> und der andere<br />

das staubige Chaos.<br />

Was gibt es Schöneres, als<br />

am Sonntag auf der Couch<br />

zu relaxen, ein Buch zu lesen<br />

oder sich vom Fernseher berieseln<br />

zu lassen? Einfach mal die Seele baumeln<br />

lassen und sich wohlfühlen. Dafür<br />

müssen aber die Voraussetzungen<br />

stimmen. Zu allererst das Umfeld. Im<br />

Winter darf es dafür auch mal kuschelig<br />

sein, denn wer fühlt sich schon<br />

wohl, wenn ihm die Nase läuft oder<br />

die Finger beim Lesen klamm werden?<br />

Deshalb widmet sich CONNEC-<br />

TED <strong>HOME</strong> dem <strong>Wohlfühl</strong>klima.<br />

In der einschlägigen Fachliteratur<br />

taucht der Begriff nicht auf, für die<br />

thermische Behaglichkeit allerdings<br />

schon. Zuständig dafür ist die ISO-<br />

Norm 7730. Dort wurden Messreihen<br />

mit unzähligen Probanden durchgeführt,<br />

die ihr Befinden in Kategorien<br />

von „zu kalt“ bis „zu warm“ in sieben<br />

Schritten einteilen mussten. Daraus<br />

ergaben sich Erkenntnisse, wie stark<br />

Harte Fakten, bitte!<br />

Trotzdem wagt <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

den Ausblick auf das, was wohl dem<br />

<strong>Wohlfühl</strong>klima am nächsten kommt.<br />

Dabei halten sich die Redakteure an<br />

Erkenntnisse, die allgemein Gültigkeit<br />

haben und den gegenwärtigen Stand<br />

der Technik widerspiegeln. Hier sind<br />

vor allem die genormten Größen zum<br />

Raumklima wichtig: Menschen fühlen<br />

sich bei einer Raumtemperatur von 19<br />

bis 22 Grad Celsius und einer relativen<br />

Luftfeuchtigkeit von 40 bis 70 Prozent<br />

am wohlsten. Das gilt jedenfalls für<br />

die Heizperiode. Im Sommer sind die<br />

Temperaturen etwas höher.<br />

Überhaupt scheint der Winter in<br />

unseren Breiten der Problemfall zu<br />

sein. In der kalten Jahreszeit ist das<br />

Zusammenspiel zwischen Heizen und<br />

Lüften schon aus gesundheitlichen<br />

Gründen am wichtigsten. Wohnt beispielsweise<br />

eine vierköpfige Familie in<br />

einer 60-Quadratmeter-Wohnung,<br />

steigt die relative Luftfeuchtigkeit,<br />

wenn nicht gelüftet wird, schnell auf<br />

ein Niveau, das Tauwasserabfall ermöglicht.<br />

Die dort entstehende Nässe<br />

ist ein Nährboden für Schimmelpilze.<br />

In diesem Punkt hängen das <strong>Wohlfühl</strong>klima<br />

und die Gesundheit also<br />

schon mal zusammen.<br />

21


TITEL KLIMA-RATGEBER<br />

SPÜRE<br />

DIE<br />

GLUT<br />

ÜBERSICHT DANK<br />

KACHELOFEN-APP<br />

Wärme allein macht noch kein <strong>Klima</strong> zum<br />

<strong>Wohlfühl</strong>en. Auch die Wärmeverteilung und<br />

die Umgebung spielen eine große Rolle.<br />

Wärme lässt sich durch Leitung,<br />

Strahlung und Konvektion<br />

übertragen. Wärmeleitung<br />

nutzen beispielsweise<br />

Heizkörper aus, wenn das warme<br />

Wasser der Zentralheizung den Blechmantel<br />

erwärmt. Zu Konvektion<br />

kommt es durch zirkulierende Warmluft<br />

im Raum: Der Heizkörper erwärmt<br />

die Luft, die aufsteigt und nach<br />

der Abkühlung an kälteren Bauteilen<br />

in einem Kreislauf wieder beim Heizkörper<br />

aufsteigt. Wärmestrahlung geben<br />

alle Gegenstände im Raum ab: der<br />

Heizkörper selbst, aber auch die umgebenden<br />

Wände und Decken.<br />

Die Behaglichkeitsnorm<br />

Hier treten schon Kriterien auf, die in<br />

DIN ISO 7730 als Behaglichkeitskiller<br />

gelten: wenn die Wandflächen- und<br />

die Raumlufttemperaturen um mehr<br />

als vier Grad Kelvin voneinander abweichen<br />

und wenn eine Strahlungsasymmetrie<br />

zwischen verschiedenen<br />

Oberflächen besteht (Stichwort: Barackenklima,<br />

siehe Grafik rechts). Ein<br />

solches <strong>Klima</strong> kommt in nicht gedämmten<br />

Kon struktionen in Holzständerbauweise,<br />

aber auch in Anbauten<br />

mit dünnen Ziegelwänden vor.<br />

Dabei heizt zwar ein Wärmeerzeuger<br />

die Luft auf die gewünschten 20 Grad<br />

auf, die Wände werden mangels Dämmung<br />

und Speichermasse jedoch nicht<br />

mit erwärmt. Folge: Die Kälte der<br />

Wände wird als unangenehm auf der<br />

Haut empfunden.<br />

Wer mit einem schicken Kamin- oder<br />

Kachelofen liebäugelt, findet in der App<br />

der niederbayrischen Edelschmiede<br />

Brunner umfangreiches Informationsmaterial<br />

rund ums Thema Holzfeuer.<br />

Auf einzelnen Info-Seiten, in PDF-Dateien<br />

und Videos liefert die Brunner<br />

App Erklärungen zu den unterschiedlichen<br />

Bau- und Funktionsweisen sowie<br />

zu den Vor- und Nachteilen. Auch<br />

modernisierte Varianten wie etwa<br />

wasserführende Kamine sind dort<br />

beschrieben.<br />

Über eine intelligente Steuerung lassen<br />

sich derart ausgerüstete Kachelöfen<br />

auch mit der Zentralheizung verbinden.<br />

30˚C<br />

25<br />

20<br />

15<br />

So heizt der Kachelofen im Betrieb<br />

nebenbei den Pufferspeicher der<br />

Zentralheizung mit auf und spart<br />

gleichzeitig fossile Brennstoffe. Für<br />

Interessierte offeriert die App<br />

schließlich noch die Kontaktdaten<br />

eines ortsansässigen Handwerkers.<br />

AUF DEN MIX KOMMT ES AN<br />

Oberflächentemperatur<br />

behaglich<br />

unbehaglich warm<br />

noch<br />

behaglich<br />

unbehaglich kalt<br />

10<br />

0 15 20 25 30˚C<br />

Raumlufttemperatur<br />

Selbst wenn die<br />

Raumluft über 20<br />

Grad warm ist,<br />

kann man in einem<br />

Raum noch frösteln.<br />

Das liegt an<br />

der Oberflächentemperatur<br />

der<br />

umgebenden Wände<br />

und Decken.<br />

Sind diese zu kalt,<br />

strahlen sie Kälte<br />

aus, die von der<br />

Haut wahrgenommen<br />

wird.<br />

22


WOHLFÜHL<br />

04.2014 // connected-home.de<br />

Es kommt aber nicht nur darauf an,<br />

die Wärme in den Raum zu transportieren,<br />

auch die Temperatur darin<br />

muss stimmen. Im Bad dürfen bis zu<br />

kuschelige 26 Grad Celsius eingestellt<br />

sein. Wohnräume dagegen kommen<br />

schon mit 20 bis 22 Grad aus. Schlafräume<br />

gar sollten nur 16 bis 18 Grad<br />

Raumtemperatur haben. Diese Zonierung<br />

lässt sich nicht immer exakt einstellen,<br />

denn sie erfordert es, die Türen<br />

geschlossen zu halten.<br />

Mehr Strahlung, bitte!<br />

Die Wärmeübergabe durch die Heizflächen<br />

ist ein weiterer Aspekt mit<br />

Behaglichkeits-Charakter. Alle Heizflächen<br />

setzen die drei unterschiedlichen<br />

Arten der Wärmeübertragung<br />

ein. Hohes <strong>Wohlfühl</strong>potenzial hat<br />

aber vor allem die Wärmestrahlung.<br />

Jeder kennt es vom Lagerfeuer: Es<br />

wird als sehr angenehm empfunden,<br />

wie die Flammen aus wenigen Metern<br />

Entfernung den Körper wärmen.<br />

Klassische Heizkörper arbeiten<br />

zwar auch mit Wärmestrahlung, der<br />

größere Anteil entfällt aber auf die<br />

Konvektion: Je höher die Vorlauftemperatur,<br />

desto schneller rotiert auch<br />

die Luftwalze. Eine Fußbodenheizung<br />

hat durch einen hohen Strahlungsanteil<br />

zwar Vorteile, hier darf aber die<br />

Vorlauftemperatur die Füße nicht zu<br />

stark aufheizen, was ebenfalls allgemein<br />

als unangenehm empfunden<br />

wird. Kaminöfen sind in dieser Disziplin<br />

vorbildlich aufgestellt, denn sie<br />

liefern reichlich Wärme durch Strahlung<br />

– Knistern inklusive.<br />

EIN MODERNISIERTER KLASSIKER<br />

Auch die Nutzer klassischer Kachelöfen brauchen nicht auf den Komfort moderner Feuerungsanlagen<br />

zu verzichten. Die automatische Abbrandsteuerung des österreichischen<br />

Ofenbau-Spezialisten Kaschütz sorgt durch die Regelung der Verbrennungsluft für einen<br />

gleichmäßigen Abbrand und liefert ein Signal, wenn Holz nachgelegt werden muss.<br />

WÄRME-<br />

STRAHLUNG<br />

MIT KOMFORT<br />

Selbst mit einer Zentralheizung kann es in<br />

der Wohnung unbehaglich kühl sein. Abhilfe<br />

schafft hier ein Kaminofen. Einzige Voraussetzung:<br />

Ein Rauchabzug muss vorhanden<br />

sein. Dann sorgt der Kaminofen mit langwelliger<br />

Infrarot-Strahlung für angenehme<br />

Wärme. Komfortable Modelle lassen sich<br />

sogar mit Holzpellets betreiben, da diese<br />

automatisch in den Brennraum befördert<br />

werden. Ofenspezialist Koppe hat mehrere<br />

schlanke Modelle im Programm.<br />

DER WOHLFÜHLKILLER ZUGLUFT<br />

Nicht nur Lecks in<br />

der Gebäudehülle<br />

sind für Zugerscheinungen<br />

verantwortlich.<br />

Auch<br />

Heizkörper treiben<br />

Luftwalzen<br />

an (der Fachbegriff<br />

dafür: Konvektion).<br />

Je höher<br />

die Vorlauftemperatur,<br />

desto<br />

schneller rotieren<br />

sie im Raum.<br />

Links ist der Heizkörper<br />

korrekt angebracht.<br />

Dadurch<br />

wird die aufsteigende<br />

warme Luft<br />

von der am Fenster<br />

abkühlenden Luftwalze<br />

gebremst.<br />

Rechts wird die<br />

Luft – durch die<br />

Lage des Heizkörpers<br />

– beschleunigt.<br />

Folge: unangenehmes<br />

Ziehen.<br />

23


TITEL KLIMA-RATGEBER<br />

KEEP COOL!<br />

Im Sommer hängt das <strong>Klima</strong> davon ab, wie stark sich das Gebäude bei starker Sonneneinstrahlung<br />

über einen längeren Zeitraum aufheizt. Es muss aber nicht immer eine <strong>Klima</strong>anlage sein, die für<br />

Kühlung sorgt. Auch weniger kostspielige Maßnahmen helfen, die Wärme draußen zu halten.<br />

Dem sommerlichen Wärmeschutz<br />

widmet die Energieeinsparverordnung<br />

(ENEV)<br />

besondere Aufmerksamkeit. Kein<br />

Wunder, denn was nützt ein sparsamer<br />

Heizkessel im Winter, wenn unterm<br />

Strich mehr der kostbaren Energie<br />

im Sommer durch Kühlung verschleudert<br />

wird?<br />

Zunächst gilt es, die Wohnung so<br />

gut wie möglich zu verschatten. Rollläden<br />

und Jalousien – idealerweise außen<br />

angebracht – dämpfen die Sonneneinstrahlung<br />

stark ab und verhindern,<br />

dass Fenster Hitze durchlassen<br />

und sich Innenräume dadurch aufheizen.<br />

Eine zentrale Steuerung über ein<br />

Automationssystem erledigt das sogar<br />

automatisch, sobald die Sensoren den<br />

Befehl dazu geben.<br />

Die Fenster selbst können auch mit<br />

speziellem Glas ausgestattet werden,<br />

die weniger Wärmestrahlung durchlassen.<br />

Das gilt auch für Wärmedämmungen<br />

der Wände oder des Daches,<br />

denn auch sie stellen für Wärme von<br />

außen einen hohen Wärmewiderstand<br />

dar. Dieser sorgt dafür, dass es länger<br />

kühl im Gebäude bleibt.<br />

Wichtig ist auch richtiges Lüften.<br />

Dies sollte vor allem nach Sonnenuntergang<br />

geschehen, wenn die Außentemperaturen<br />

deutlich abgesunken<br />

sind. Dabei ist zu beachten, dass der<br />

richtige Luftwechsel erst durch eine<br />

Querlüftung stattfindet: Hierfür sind<br />

etwa auf der Ost- und der Westseite<br />

des Gebäudes die Fenster zu öffnen.<br />

Wer einen Garten besitzt, kann das<br />

lokale <strong>Klima</strong> auch durch Bepflanzung<br />

verbessern. Größere Sträucher sowie<br />

Bäume verschatten nicht nur sehr gut,<br />

sie lassen auch große Mengen Wasser<br />

verdunsten. Die dabei frei werdende<br />

Verdunstungskälte senkt die Temperaturen<br />

in der Umgebung deutlich.<br />

SCHATTEN OHNE KURBEL<br />

Was nützt einem die<br />

schönste Markise, wenn sie<br />

eingefahren bleibt? Nichts.<br />

Dabei ist es gerade im Sommer<br />

wichtig, stets die Sonne<br />

von den großen Fensterfronten<br />

fernzuhalten. Ältere<br />

Markisen sind meist noch<br />

auf Handbetrieb ausgelegt.<br />

Hier muss der Schatten suchende<br />

Hausbesitzer durch<br />

Kräfte zehrendes Kurbeln<br />

die Markise ausfahren.<br />

Schellenberg hat dafür eine<br />

praktische Lösung: den<br />

Markisenantrieb PLUS.<br />

Der per Akku betriebene<br />

Motor wird lediglich in die<br />

Öse der Markise eingehängt<br />

und mit einem Halter an<br />

der Hauswand befestigt.<br />

ROLLLADEN-STEUERUNG MIT PFIFF<br />

Will der Hausbesitzer die Beschattung<br />

automatisch steuern lassen<br />

und gleichzeitig alle anderen Gewerke<br />

mit einbinden, kommt er an<br />

einem kompletten Hausautomationssystem<br />

nicht vorbei. Loxone<br />

Electronics bietet einen Miniserver<br />

an, der diese Aufgabe sowohl<br />

im Altbau als auch im Neubau kostengünstig<br />

übernehmen soll. Beim<br />

Neubau geschieht dies über Busleitungen.<br />

Im Bestandsbau kommt<br />

Funk zum Einsatz.<br />

Mit dem Nachrüst-Markisenmotor von Schellenberg<br />

kann der Hausbesitzer seine Sonnenseite per Fernbedienung<br />

herunterfahren lassen.<br />

Dank automatisierter Steuerung ist mit dem Miniserver von Loxone<br />

die Beschattung kein Hexenwerk mehr. Mit einem Wischer lassen sich<br />

alle Rollläden herunterfahren.<br />

24


WOHLFÜHL<br />

04.2014 // connected-home.de<br />

KLIMATISIEREN<br />

PER WLAN<br />

Der Centaurus-Deckenlüfter vom kalifornischen<br />

Hersteller Fanimation kostet je nach<br />

Flügelform zwischen 900 und 1450 Euro.<br />

MOTORISCHE HELFER:<br />

KÜHLE BRISE, GUTES<br />

KLIMA, GERINGE KOSTEN<br />

Per Definition sind Ventilatoren<br />

schwache Gebläse. Sie<br />

werden überall dort eingesetzt,<br />

wo die Luft zirkulieren<br />

soll. In einem innen liegenden<br />

Bad ohne Fenster müssen sie<br />

schon eingebaut sein, da<br />

sonst die feuchte Luft beim<br />

Baden – es kann sich ein Liter<br />

davon vorübergehend in<br />

der Luft binden – an den<br />

Wänden kondensieren würde.<br />

Aber selbst wenn ein Fenster<br />

vorhanden ist, sind Lüfter<br />

von Vorteil: Sie transportieren<br />

vor allem dann effektiver die<br />

verbrauchte Luft ab, wenn die<br />

Möglichkeit zur Querlüftung<br />

– sprich: ein zweites Fenster –<br />

fehlt.<br />

Intelligente Einbaulüfter<br />

Sygonix hat für diese Zwecke ein neues<br />

Modell herausgebracht. Der IPX4<br />

kann wahlweise in der Wand oder an<br />

der Decke seinen Dienst verrichten. Er<br />

tut dies per Zeitsteuerung und kann in<br />

der Intensität noch geregelt werden.<br />

Mehrere Lüfter lassen sich so zu einer<br />

kompletten Abluftanlage ausbauen<br />

(siehe auch Seite 30). Der Clou: Er hat<br />

einen eingebauten Luftfeuchtigkeitsmesser<br />

(Hygrostat), der den Ventilator<br />

bei Überschreiten eines Grenzwertes<br />

einschaltet. Die variable Nachlaufzeit<br />

des Motors beträgt je nach Einschaltdauer<br />

fünf bis 15 Minuten.<br />

Mit einem Bedarf von nur fünf Watt<br />

bei Volllast gibt sich der 10-cm-Lüfter<br />

Der Sygonix<br />

Wand- und Deckenlüfter<br />

IPX4<br />

sorgt in Feuchträumen<br />

für die nötige<br />

Luchtwechselrate.<br />

recht sparsam. Den IPX4 kann man<br />

etwa bei Conrad Electronic für 150<br />

Euro kaufen.<br />

Sparsame Kühler<br />

Der – im Idealfall sanfte<br />

– Lufthauch eines Ventilators<br />

pustet die den<br />

Körper umgebende<br />

feuchte, angewärmte<br />

Luft weg. Der Luftstrom<br />

schafft damit Platz für<br />

wasserhungrige Luft, die<br />

dem Körper weiteres Wasser<br />

entzieht. Die Folge: Der Körper<br />

kühlt ab. Da Ventilatoren<br />

recht sparsam arbeiten, sind<br />

sie die effektivsten Kühlmaschinen<br />

im Haushalt und im<br />

Sommer meist unverzichtbar.<br />

Auswahl gibt es reichlich: Der kalifornische<br />

Hersteller Fanimation beispielsweise<br />

bietet eine Vielzahl<br />

schicker, wenn auch<br />

nicht ganz billiger Deckenventilatoren<br />

an –<br />

Fernbedienung inklusive.<br />

Den Centaurus<br />

etwa (siehe oben) gibt<br />

es mit sechs verschiedenen<br />

Flügeln, die<br />

schon zwischen 80 und<br />

600 Euro kosten. Der Motor<br />

kommt nochmals auf 800 Euro.<br />

Der schicke RETROJET-<br />

Ventilator von CasaFan<br />

hat verdeckte Rotoren.<br />

<strong>Klima</strong>anlagen aus den Serien Good 1-1 und Best von<br />

Samsung können über Infrarotfernbedienung und mittels<br />

SMART Wi-Fi von einem Smartphone gesteuert werden.<br />

Wenn die beste Beschattung nicht mehr ausreicht<br />

oder einfach eine konstante Raumtemperatur<br />

medizinisch notwendig ist, kann nur eine<br />

<strong>Klima</strong>anlage helfen. Der Interessierte sollte sich<br />

jedoch darüber im Klaren sein, dass Kühlen<br />

mehr Energie benötigt als Heizen. Handelsübliche<br />

<strong>Klima</strong>geräte gönnen sich um die zwei Kilowatt<br />

elektrische Leistung. Fest installierte Anlagen<br />

für den Hausgebrauch liegen bei etwa 2,5<br />

bis 8 Kilowatt unter Volllast. Sie benötigen<br />

meist laute Lüfter, die der Anlagenbauer üblicherweise<br />

an der Außenwand installiert. Bei<br />

dichter Bebauung könnte es deshalb Ärger mit<br />

den Nachbarn geben. Immerhin haben diese<br />

Anlagen aber auch Vorteile: Sie kühlen nicht<br />

nur, sondern heizen auch bei Bedarf. Außerdem<br />

sind sie einfach zu installieren.<br />

Ihre Regelung reagiert sehr schnell,<br />

was auch für eine Steuerung<br />

per WLAN spricht.<br />

Auch CasaFan glänzt mit einer<br />

üppigen Auswahl und schickem<br />

Style. Unter den Tischventilatoren<br />

sticht insbesondere der neue<br />

RETROJET hervor. Der automatisch<br />

schwenkende Kopf deckt einen<br />

Bereich von 90 Grad ab, kann aber<br />

auch fixiert werden. Das Modell wird<br />

in vier verschiedenen Farben (in Rot,<br />

Silber, Schwarz und Weiß) für rund<br />

70 Euro bei www.ventilator.de angeboten.<br />

25


TITEL KLIMA-RATGEBER<br />

NEUE FRISCHE<br />

Wasser ist ein Lebenselixier und nicht nur in seiner flüssigen Form von großer Bedeutung. Auch die<br />

in der Luft gebundene Feuchtigkeit hat einen enormen Einfluss auf das Wohlbefinden des Menschen.<br />

Allerdings gilt es dabei, Extreme zu vermeiden.<br />

Luftfeuchtigkeit ist in den geschlossenen<br />

vier Wänden<br />

Fluch und Segen zugleich. Sie<br />

darf nicht zu niedrig sein, da sonst<br />

Atemprobleme drohen, aber auch<br />

nicht zu hoch, da sich sonst das <strong>Klima</strong><br />

einer Tropfsteinhöhle bildet.<br />

Das liegt daran, dass die Luft nur<br />

eine begrenzte Menge an Wasser aufnehmen<br />

kann. Je wärmer die Luft,<br />

desto mehr. Bei 20 Grad Celsius und<br />

60 Prozent relative Luftfeuchtigkeit<br />

sind es knapp neun Gramm pro Kilogramm<br />

Luft. Kühlt sie sich auf 10 Grad<br />

ab, übersteigt die relative Luftfeuchtigkeit<br />

hundert Prozent, womit auch<br />

der Taupunkt überschritten wird. Die<br />

überschüssige Feuchtigkeit kondensiert.<br />

Zu beobachten ist dies im Sommer<br />

an einem kühlen Bierglas: Es beschlägt<br />

von außen.<br />

Genau das passiert auch zu Hause.<br />

Gerade in den Ecken des Gebäudes,<br />

die der Fachmann eine geometrische<br />

Wärmebrücke nennt, ist die<br />

Oberflächentemperatur der Wände<br />

deutlich geringer. Strömt die warme<br />

Luft dorthin, kondensiert das Wasser<br />

an der Wand und erzeugt dort<br />

ein <strong>Wohlfühl</strong>klima für Schimmel.<br />

Deshalb ist auch der stetige Luftwechsel<br />

so wichtig: Strömt kalte<br />

Luft von außen ins Gebäude, wird<br />

sie durch die Heizung erwärmt. Dadurch<br />

kann sie jedoch wieder mehr<br />

Wasser aufnehmen – die relative<br />

Luftfeuchtigkeit sinkt. Aber woher<br />

kommt das Wasser? Der Mensch<br />

gibt permanent Wasser durch<br />

Schwitzen und Atmen ab. Ein<br />

Duschbad schwängert die Luft gar<br />

mit über einem Liter Wasser.<br />

NICHT ZU TROCKEN<br />

UND NICHT ZU FEUCHT<br />

Relative Luftfeuchtigkeit<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

behaglich<br />

noch behaglich<br />

unbehaglich<br />

0%<br />

15 20 25 30˚C<br />

Lufttemperatur<br />

Zu geringe Luftfeuchtigkeit lässt die Schleimhäute austrocknen, was<br />

die meisten Zeitgenossen als unangenehm empfinden. Zu feucht sollte<br />

es aber auch nicht sein, da dann der Wärmehaushalt durcheinander<br />

gerät und das Schimmelwachstum begünstigt wird.<br />

LUFTHOHEIT SICHERN<br />

Die fürs erste Quartal 2014 angekündigte Messstation AirControl<br />

aus dem Hause DomoOne soll besonders anwenderfreundlich sein.<br />

Sie zeigt dem Benutzer auf dem Smartphone oder Tablet direkt an,<br />

ob gelüftet werden muss. Aber man darf auch auf andere Anwendungen<br />

gespannt sein, denn deren HomeConnect-Basis wird auch<br />

über eine Software-Schnittstelle (API) verfügen. So kommuniziert<br />

sie dann mit den Apps anderer Programmierer.<br />

FRISCHE-<br />

APP<br />

Über Netatmo hat der Bewohner die Luftqualität –<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxid-Gehalt<br />

– genau im Blick. Die Daten der beiden Sensoren zeigt<br />

die Netatmo App auf einem Android- oder iOS-Tablet<br />

übersichtlich an und gibt bei Überschreiten der vorher<br />

festgelegten Grenzwerte einen Alarm im Display. Im<br />

Paket für 170 Euro sind zwei Sensoren enthalten – je<br />

einer für den Innen- und den Außenbereich. Es lassen<br />

sich aber auch noch drei weitere Luftqualitätsmesser<br />

für je 70 Euro ins System einbuchen.<br />

26


WOHLFÜHL<br />

04.2014 // connected-home.de<br />

Balanced Ventilation nennt<br />

Velux die selbstregulierende<br />

Lüftung – egal,<br />

wie stark der Wind bläst.<br />

Das VELUX INTE-<br />

GRA Control Pad<br />

gibt es zu allen elektrisch<br />

betriebenen<br />

Flachdachfenstern<br />

dazu. Es steuert<br />

auch andere Komponenten<br />

mit iohomecontrol.<br />

Smarte Lösungen<br />

für Dachfenster<br />

Ausgebaute Dachgeschosse bedürfen im Winter<br />

einer guten Belüftung, da sich Bauschäden durch<br />

Feuchtigkeit hier besonders stark auswirken. Wer<br />

nimmt schon gern das Risiko eines durchfeuchteten<br />

Dachbalkens und dessen mitunter verheerende<br />

Folgen in Kauf?<br />

Dachfenster-Profi VELUX bietet die Smart Ventilation<br />

an: Diese Zubehörlösung ist laut VELUX<br />

die erste, die Frischluftzufuhr mit Wärmerückgewinnung<br />

kombiniert. Bis zu 85 Prozent der Heizenergie<br />

sollen zurückgehalten werden. Die Sonderausstattung<br />

Balanced Ventilation soll einen<br />

kontinuierlichen Luftstrom bieten, egal wie böig<br />

draußen der Wind bläst. Auch für Konnektivität<br />

ist künftig gesorgt: Alle elektrischen Flachdachfenster<br />

werden mit dem Control Pad ausgeliefert.<br />

AUTONOME LÜFTUNG<br />

Das Fenstersystem Internorm KF 500 ist vor allem für Grundrenovierungen interessant.<br />

Die Rahmen der Kunststoff- und Alu-/Kunststofffenster können mit<br />

motorbetriebener Lüftung bestellt werden, um ihren Beitrag zum täglichen Luftwechsel<br />

zu leisten. Besonders pfiffig ist die Integration eines Wärmetauschers,<br />

der 86 Prozent der Wärme zurückgewinnen soll. Nebenbei gibt es auch noch Feinstaub-<br />

und Pollenfilter, damit sich auch Allergiker im Innenraum wohlfühlen.<br />

Für den sommerlichen Wärmeschutz sorgt auf Wunsch die integrierte I-tec-Beschattung.<br />

Der über eingebaute Solarzellen betriebene Motor fährt dann Jalousien<br />

je nach Einstellung – manuell oder automatisch – herunter.<br />

27


TITEL KLIMA-RATGEBER<br />

KLEINE GADGETS<br />

FÜR BESSERE LUFT<br />

Zu trockene Luft reizt – ebenso wie Staub und Pollen – die Atemwege. Luftbefeuchter,<br />

Vernebler und Luftwäscher sorgen für Abhilfe. Sogar fürs Trocknen gibt es Lösungen.<br />

STADLER BEFEUCH-<br />

TER & BEDUFTER<br />

Stadler nennt den kleinen<br />

Ultraschall-Befeuchter<br />

Anton. In den<br />

zweieinhalb Liter fassenden<br />

Tank kommt<br />

neben Wasser auch ein<br />

Aroma-Cocktail, der im<br />

Betrieb mit vernebelt<br />

wird. Mit nur 12 Watt<br />

Leistung beduftet Anton<br />

Räume bis 25 Quadratmeter<br />

Grundfläche,<br />

zur Sicherheit mit automatischer<br />

Abschaltung.<br />

Preis: 100 Euro.<br />

VENTA<br />

LUFTWÄSCHER<br />

Luftwäscher sollen die Luft<br />

reinigen und gleichzeitig befeuchten.<br />

Das abgebildete<br />

Modell LW 25 ist für 20<br />

Quadratmeter große Räume<br />

ausgelegt. Preis: 170 Euro.<br />

SHARP PLASMA-<br />

CLUSTER LUFT-<br />

REINIGER<br />

Der neue Luftreiniger KC-<br />

A60 EU W von Sharp ist für<br />

riesige Räume (bis 48 m²)<br />

ausgelegt. Sensoren überwachen<br />

die Luftqualität und<br />

schalten bei hoher Belastung<br />

den Reiniger ein. Preis: 700<br />

Euro.<br />

OPTIMA LUFT-<br />

BEFEUCHTER<br />

Der Luftbefeuchter Optima<br />

CA-602 soll gleich drei<br />

Funktionen in einem Gerät<br />

vereinen: Ultraschall-Vernebelung,<br />

Ionisation und Aromazerstäubung.<br />

Er soll sich<br />

für Räume bis 35 m² eignen.<br />

Preis: 100 Euro.<br />

BEURER LUFT-<br />

BEFEUCHTER<br />

Zwei Technologien sind im<br />

neuen LB 88 von Beurer<br />

implantiert. Das Wasser zur<br />

Luftbefeuchtung wird erhitzt<br />

und per Ultraschall<br />

vernebelt. So sollen Keime<br />

im Zaum gehalten werden.<br />

Preis: 100 Euro.<br />

BONECO LUFT-<br />

ENTFEUCHTER<br />

Im gerade bezogenen Neubau<br />

oder bei fehlerbedingter<br />

Feuchtigkeit im Haus kann<br />

ein Luftentfeuchter vorübergehend<br />

helfen. Mit 390<br />

Watt zieht der Boneco<br />

D7064 etwa 18 Liter Wasser<br />

pro Tag aus der Raumluft.<br />

Preis: 290 Euro.<br />

28


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TITEL KLIMA-RATGEBER<br />

EXKURS:<br />

LÜFTUNGSANLAGEN<br />

In einem Neubau oder modernisierten Altbau kommt der Bauherr kaum an einer<br />

Lüftungsanlage vorbei. Sie vermeidet Bauschäden und zu hohe Wärmeverluste.<br />

ZENTRAL<br />

DEZENTRAL<br />

Eine zentrale Lüftungsanlage arbeitet effektiv und ist je nach Ausbau<br />

auch mit der Heizung kombinierbar. Wegen der vielen dicken Rohre ist der<br />

Installationsaufwand jedoch sehr hoch – im Altbau überdies oft unmöglich.<br />

Einzelne, dezentral agierende Lüfter sind eine kostengünstige Alternative<br />

zum Vollausbau. Sie werden in den Feuchträumen wie Küche, Bad oder<br />

Toilette angebracht und entsorgen dort die mit Wasser geschwängerte Luft.<br />

Herzstück der Lüftungsanlage von Buderus ist der Logavent-Wärmetauscher.<br />

Die zum Abtransport angesaugte Luft aus dem Innern des Hauses<br />

gibt dort ihre Wärme an die Außenluft ab. So geht wenig Heizenergie verloren.<br />

Ein Inventer ist ein Lüfter mit Wärmetauscher. Beim Ausblasen erwärmt<br />

sich ein Metallblock, der beim Ansaugen die Wärme wieder abgibt. Wegen<br />

der ständig wechselnden Arbeitsrichtung werden sie paarweise verbaut.<br />

Für das Lüften gibt es handfeste<br />

Gründe wie Hygiene und den<br />

Schutz der Bausubstanz sowie der Bewohner.<br />

An erster Stelle steht die<br />

schon erwähnte Feuchteabfuhr. Ein<br />

weiterer wichtiger Effekt ist die Schadstoffverdünnung:<br />

Möbel, Teppiche<br />

und Farben können Chemikalien ausdünsten,<br />

die mit Frischluft gestreckt<br />

weniger schädlich sind.<br />

Auch die durchs Atmen steigende<br />

Kohlendioxid-Konzentration wird per<br />

Lüftung wieder auf Norm gebracht.<br />

Bei geschlossenen Fenstern kann die<br />

Konzentration schon nach zwei Stunden<br />

auf das Vierfache der für Außenluft<br />

üblichen 500 ppm (parts per million)<br />

steigen. Beim Menschen macht<br />

sich der Kohlendioxid-Anstieg durch<br />

abnehmende Konzentrationsfähigkeit<br />

und Kopfschmerzen bemerkbar. Zu<br />

guter Letzt dient die Lüftung im Sommer<br />

auch dem Abtransport überschüssiger<br />

Wärme.<br />

Wird diese Arbeit von einer kontrollierten<br />

Lüftungsanlage übernommen,<br />

braucht sich der Bewohner keine Gedanken<br />

mehr um den stündlichen<br />

Luftwechsel zu machen. Die Anlage<br />

erledigt das von allein. Positiver<br />

30


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TITEL KLIMA-RATGEBER<br />

Nebeneffekt: Sie spart gleichzeitig<br />

Energie. Denn per althergebrachter<br />

Fensterlüftung gehen bis zu einem<br />

Viertel der kostbaren Heizenergie in<br />

Form von erwärmter Luft an die Umwelt<br />

verloren. Mit einer guten Lüftungsanlage<br />

können die Verluste auf<br />

unter zehn Prozent sinken.<br />

Ein weiteres Manko der Fenster-<br />

Variante ist der Mindestluftwechsel<br />

zur Feuchteabfuhr. Feuchträume wie<br />

Küche oder Bad beispielsweise sollten<br />

im Betrieb einmal in der Stunde ihr<br />

gesamtes Volumen an verbrauchter<br />

und feuchter Luft austauschen. Für<br />

Wohnräume wird zwar nur die halbe<br />

Luftwechselrate empfohlen, mit einfachen<br />

Fenstern ist das aber trotzdem<br />

kaum noch zu machen. Der Vollständigkeit<br />

halber sei erwähnt, dass das so<br />

pauschal nicht für alle Räume von<br />

Häuser und Wohnungen gilt. Es hängt<br />

unter anderem auch stark vom Volumen<br />

und der Personenbelegung ab.<br />

Nachrüstung im Bestand<br />

Der Einbau einer zentralen Lüftungsanlage<br />

im Altbau ist nur dann möglich,<br />

wenn eine Grundsanierung ansteht.<br />

Immerhin sind Rohre mit bis zu<br />

20 Zentimetern Druchmesser zu verlegen.<br />

Es gibt zwar auch dezentere<br />

Varianten, die sich leicht verstecken<br />

lassen, aber auch diese müssen jeden<br />

Raum des Hauses erreichen.<br />

Die Alternative ist eine dezentrale<br />

Lüftung. Deren Ausformungen sind<br />

so vielfältig wie das Angebot an Produkten<br />

für die Umsetzung, beginnend<br />

mit einfachen Lüftern, die zeitgesteuert<br />

in den Feuchträumen werkeln.<br />

Eine weitere Option wäre die Abluftanlage.<br />

Der Installateur schafft<br />

Zuluftöffnungen in den Wohnräumen,<br />

Überstrom-Möglichkeiten an<br />

den Innentüren und schließlich Ablüfter<br />

in den Nasszellen. Hier hilft nur<br />

eine individuelle Beratung.<br />

INTERVIEW<br />

MIT DANIEL HÖRER, PRESSEREFERENT<br />

IM FACHVERBAND GEBÄUDE-KLIMA E.V.<br />

„FACHBETRIEBE EINBINDEN“<br />

Wie schafft ein Hausbesitzer es in seinem Bestandsbau,<br />

das ideale <strong>Wohlfühl</strong>klima zu erzeugen?<br />

In einem gut gedämmten Gebäude mit geringem natürlichen Luftaustausch<br />

ist es schwierig bis unmöglich, den empfohlenen Mindestluftwechsel<br />

durch manuelle Fensterlüftung herzustellen. Um einer<br />

Überfeuchtung der Räume und damit Schimmelpilzbildung vorzubeugen,<br />

müsste man etwa alle zwei Stunden für mehrere Minuten querlüften.<br />

In den normalen Alltag lässt sich das nur schwer integrieren.<br />

Für ein gesundes, hygienisches Raumklima empfiehlt sich daher der<br />

Einsatz einer kontrollierten Wohnungslüftungsanlage. Eine solche Anlage<br />

tauscht automatisch alle 1,5 bis drei Stunden die Raumluft komplett<br />

aus. Schadstoffe gelangen dabei nicht in die Wohnung, denn die<br />

Zuluft wird gefiltert. Ein weiterer schöner Nebeneffekt: Durch die integrierte<br />

Wärmerückgewinnung werden Lüftungswärmeverluste reduziert<br />

und somit Heizkosten gespart.<br />

Der Markt bietet unterschiedliche Lösungen, auch für den Baubestand.<br />

Meist lässt sich hier problemlos ein passendes Gerät installieren – seien<br />

es zentrale oder dezentrale Geräte. Durch den vergleichsweise geringen<br />

Montageaufwand sind letztere eine gute, kostengünstige Möglichkeit<br />

für die Nachrüstung im Bestand.<br />

Welche baulichen Voraussetzungen sollte man schaffen,<br />

wenn man plant, ein Wohnhaus zu bauen?<br />

Ist der Einbau einer kontrollierten Wohnungslüftungsanlage geplant,<br />

sollte in einem möglichst frühen Stadium ein qualifizierter Fachbetrieb<br />

eingebunden werden. So ist u. a. gewährleistet, dass die Anlage korrekt<br />

dimensioniert wird. Entscheidet sich der Bauherr für ein zentrales Lüftungsgerät,<br />

sollte der Standort im Haus so gewählt werden, dass das<br />

Rohrleitungssystem möglichst kurz ausgelegt werden kann. Damit<br />

spart man nicht nur Installationskosten, sondern sorgt auch für optimale<br />

Energieeffizienz. Obwohl moderne Anlagen sehr wartungsarm<br />

sind, sollte man zudem auf gute Zugänglichkeit<br />

zum Gerät achten. So lassen<br />

sich Filter und Wärmetauscher leichter<br />

austauschen bzw. reinigen. Da beim Betrieb Kondenswasser anfallen<br />

kann, muss vom Fachplaner eine nach Gerätetyp passende Abflussmöglichkeit<br />

eingeplant werden. Im Hinblick auf die Außenluftansaugungen<br />

und Fortluftauslässe an der Fassade sollte auf genügend Abstand<br />

geachtet werden, damit keine Fortluft wieder in die Zuluft gesaugt<br />

wird. Vor dem Einsatz einer kontrollierten Wohnungslüftungsanlage<br />

– ob im Neubau oder im Bestand – ist zudem ein sogenannter Blower-<br />

Door-Test absolut zu empfehlen. Ohne großen Kostenaufwand kann so<br />

die Dichtigkeit der Gebäudehülle festgestellt werden.<br />

Was ist fürs Gegenteil, das „Unwohlklima“, verantwortlich?<br />

Immer besser gedämmte und zunehmend luftdichte Gebäude lassen<br />

kaum mehr einen natürlichen Luftaustausch durch Fugen und Ritzen<br />

im Mauerwerk zu. Dies ist energetisch natürlich sinnvoll, geht aber ohne<br />

ausreichende Lüftung auf Kosten des Raumklimas. Außerdem wird<br />

ein Großteil der eingesparten Energie wieder „aus dem Fenster gelüftet“.<br />

Bei jedem Neubau oder jeder größeren Sanierung ist deshalb ein<br />

sogenanntes Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 vorgeschrieben.<br />

Wesentliche Faktoren für „Unwohlklima“ sind Schadstoffe aller Art,<br />

die bei jeder Fensteröffnung von außen in die Wohnung gelangen:<br />

Schmutz und Staub etwa, insbesondere wenn das Wohngebäude an einer<br />

großen Straße liegt, können sogar zu gesundheitlichen Problemen<br />

führen. Dasselbe gilt für Pollen: Gerade für Allergiker empfiehlt sich<br />

der Einsatz einer kontrollierten Wohnungslüftung besonders, denn<br />

selbst die feinsten Partikel werden aus der Zuluft gefiltert. Aber auch<br />

im Haus entstehen die unterschiedlichsten Schadstoffe, die mit einer<br />

Lüftungsanlage zuverlässig nach außen abgeführt werden. Hierzu zählen<br />

etwa Ausdünstungen aus Baumaterialien, Teppichen oder Möbeln.<br />

32


Jetzt im Handel!<br />

Home-Entertainment neu erleben!


TITEL KLIMA-REPORTAGE<br />

Das LichtAktiv Haus ist ein helles, modernes Null-Energiehaus. Nicht nur<br />

die Umwelt, sondern auch das Wohngefühl steht dabei im Mittelpunkt.<br />

34


04.2014 // connected-home.de<br />

DIE ZUKUNFT<br />

DES WOHNENS<br />

Wie umweltverträglich kann<br />

ein Eigenheim sein – und<br />

dabei höchsten Ansprüchen<br />

an das Raumklima genügen?<br />

VELUX zeigt es in seinem<br />

intelligenten LichtAktiv Haus<br />

mit null Energieverbrauch.<br />

Von Stefan von Gagern<br />

Beim Thema CO 2<br />

-Emissionen<br />

denkt man sofort an Autos,<br />

Flugzeuge und Industrie,<br />

kaum jedoch an Häuser. Tatsächlich<br />

werden etwa 40 Prozent des gesamten<br />

Energieverbrauchs in Deutschland für<br />

Heizen und Kühlen sowie fürs Lüften<br />

und Beleuchten von Wohnungen verbraucht.<br />

Das belegt etwa die Studie<br />

„Energie-Produzent Gebäude“ des<br />

Fraunhofer-Instituts (mehr dazu auf<br />

www.ibp.fraunhofer.de).<br />

Wie nachhaltiges Wohnen in der<br />

Praxis aussehen kann, zeigt schon<br />

heute das „VELUX Model Home“-<br />

Projekt. VELUX, der Hersteller von<br />

Dachfenstern, Rollläden und Sonnenschutz<br />

(www.velux.de) sucht dabei<br />

nicht nur nach größtmöglicher Energieeffizienz,<br />

sondern möchte auch den<br />

maximalen Wohnkomfort erreichen.<br />

Während sich Energieeffizienz einfach<br />

messen lässt, muss <strong>Wohlfühl</strong>en<br />

ausprobiert werden. Daher ist das<br />

LichtAktiv Haus nicht nur ein<br />

35


TITEL KLIMA-REPORTAGE<br />

TAGESLICHT MACHT GLÜCKLICH<br />

Das Experiment unterstreicht, wie modern ein 50 Jahre altes Haus werden<br />

kann. In fünf Monaten Umbauzeit ist eine geschlossene, kleinteilige Raumstruktur<br />

großzügigen Wohnbereichen gewichen. Dank einer verdoppelten Fensterfläche<br />

sorgt überall Tageslicht für Wohlbefinden. Am auffälligsten im vorher<br />

dunklen Treppenhaus: Eine fünf Meter lange Dachfensterfront bringt jetzt Licht<br />

vom Erdgeschoss bis zum Dach. Der Umbau wirkt: Die behaglichen Raumtemperaturen<br />

sowie das viele Tageslicht und die frische Luft im Haus werden von<br />

allen Familienmitgliedern als äußerst positiv empfunden.<br />

leeres Musterhaus zum Besichtigen,<br />

sondern wird tatsächlich von einer<br />

vierköpfigen Testfamilie bewohnt.<br />

Das Hamburger LichtAktiv Haus ist<br />

der deutsche Beitrag zum europaweiten<br />

Experiment „Model Home 2020“,<br />

in dessen Rahmen das Unternehmen<br />

auf der Suche nach dem Bauen und<br />

Wohnen der Zukunft sechs Konzepthäuser<br />

umsetzt. Im Hamburger Stadtteil<br />

Wilhelmsburg wurde anders als<br />

im österreichischen Pendant nicht von<br />

Grund auf neu gebaut, sondern ein typisches<br />

Siedlerhaus aus den 50er-Jahren<br />

umgebaut. Von genau diesen Häusern<br />

kann man Tausende in Hamburg<br />

und Norddeutschland finden – was<br />

den Vorbildcharakter des Experiments<br />

36<br />

unterstreicht. Nach fünf Monaten<br />

Bauzeit war die Verwandlung perfekt:<br />

Das dunkle, beengte Rotklinkerhaus<br />

hat sich dank Anbau und Entkernung<br />

in ein helles, zeitgemäßes Familienhaus<br />

gewandelt, das höchsten Ansprüchen<br />

an Energieeffizienz, gesundes<br />

Raumklima und Wohnkomfort<br />

gerecht wird. Auf einen Neubau wurde<br />

ganz bewusst verzichtet: Laut Angaben<br />

von VELUX sind mehr als die<br />

Hälfte aller Häuser in Deutschland<br />

über 30 Jahre alt.<br />

Wenn man das Haus betritt, fällt einem<br />

sofort die – auch im Namen steckende<br />

– Helligkeit auf. Die ausgeklügelte<br />

Tageslicht-Architektur versorgt<br />

das Haus mit viel natürlichem Licht<br />

Das offene Treppenhaus<br />

macht Tageszeiten erlebbar und<br />

lädt zum ungestörten Blick in den<br />

großen Garten ein.


04.2014 // connected-home.de<br />

Der Erweiterungsbau ist flexibel angelegt.<br />

Raumteilende Möbel schaffen Platz für<br />

einen Wohn-, Koch- und Essbereich. Gleichzeitig<br />

bleibt alles offen und variabel.<br />

und frischer Luft. Das soll Wohlbefinden<br />

und Behaglichkeit hervorrufen.<br />

Durch die Dachfenster fällt etwa in<br />

jeden Raum viel mehr Licht, als man<br />

es von normalen Häusern kennt. „Vor<br />

allem das Mehr an Licht hat sich gerade<br />

jetzt in der dunklen Jahreszeit positiv<br />

bemerkbar gemacht“, sagt Irina<br />

Oldenburg aus der Testfamilie, die das<br />

Haus bewohnt und schon kurz nach<br />

dem Einzug große Veränderungen bemerkt<br />

hat: Nicht nur das Bewusstsein<br />

für den Energieverbrauch ist gestiegen,<br />

die beiden Kinder der Familie<br />

streiten auch weniger als in der früheren<br />

Mietwohnung in Hamburg Ottensen.<br />

„Irgendwie passt hier einfach alles“,<br />

schwärmt Irina Oldenburg.<br />

Die offene Architektur sorgt nicht<br />

nur für einen <strong>Wohlfühl</strong>effekt, sondern<br />

reduziert auch den Energiebedarf: Die<br />

künstliche Beleuchtung wird kaum<br />

benötigt. Durch die wärmenden Solarstrahlen<br />

ist im Winter weniger Heizen<br />

notwendig. Die speziell im Haus<br />

ausgewählten Fenster schaffen durch<br />

ihre Größe, ihren Standort und ihre<br />

Beschaffenheit genau die benötigte<br />

Balance zwischen Wärmedämmung<br />

und solaren Wärmegewinn.<br />

Eine natürliche <strong>Klima</strong>anlage<br />

Außerdem lässt sich – je nach Wetter,<br />

Tages- und Jahreszeit – der Einfall von<br />

Tages- und Sonnenlicht im Zusammenspiel<br />

von Fenstern und Be-<br />

DATEN & FAKTEN<br />

Alles Wichtige zum LichtAktiv Haus<br />

in Hamburg auf einen Blick:<br />

Wohnfläche: 132 m²<br />

Fensterfläche: 36 m² (Bestand),<br />

57 m² (Anbau)<br />

Solarfläche:<br />

75 m² Glas-Glas-Photovoltaikmodule von<br />

Scheuten Solar (www.scheuten.de)<br />

Energiebedarf: ursprünglich 293,6 kWh/m²,<br />

jetzt 108,4 kWh/m² (Heizung, Wasser und Strom)<br />

Selbst erzeugte Energie/Jahr: 108,6 kWh/m²<br />

Sachwert: 460.000 Euro brutto<br />

37


TITEL KLIMA-REPORTAGE<br />

TAGESLICHT STEUERT<br />

DEN MENSCHEN<br />

Die Lichtplanung nahm eine zentrale<br />

Rolle bei der Planung des LichtAktiv<br />

Hauses ein und basiert auf umfangreichen<br />

Untersuchungen des Lichtplaners<br />

Professor Peter Andres, der die<br />

Bedeutung des Tageslichts, der<br />

Urform unseres Lichts, betont.<br />

„Wir Menschen verfügen über innere<br />

Uhren, die wichtige biologische<br />

Prozesse rhythmisch steuern wie zum<br />

Beispiel den Tag-Nacht-Rhythmus.<br />

Um diese innere Uhr zu synchronisieren,<br />

braucht der Mensch jeden Tag<br />

eine gewisse Menge an Licht, die<br />

normalerweise nur das Tageslicht zur<br />

Verfügung stellen kann. Diesen Aspekt<br />

hat man Jahrzehnte lang nicht<br />

berücksichtigt“, so Prof. Andres.<br />

Das Tageslicht im Haus ist genau ausgeklügelt.<br />

Alles soll lichtdurchflutet, darf aber nicht zu<br />

gläsern sein. Zudem ist die Balance zwischen<br />

Rückzugsbereichen, Ein- und Ausblicken wichtig<br />

bei der Planung.<br />

„Der Aspekt Licht und Gesundheit muss stärker ins Bewusstsein rücken“,<br />

sagt Professor Peter Andres, der den Tageslichteinfall für das LichtAktiv Haus<br />

exakt geplant hat.<br />

schattungselementen dynamisch regulieren.<br />

So kann man es auch gut im<br />

Haus im Sommer aushalten. Fenster,<br />

Rollläden und Sonnenschutz bilden<br />

zusammen eine Art natürliche <strong>Klima</strong>anlage,<br />

die im Sommer kühlt und im<br />

Winter Frischluft und damit ein gesundes<br />

<strong>Klima</strong> erzeugt. Dabei sorgen<br />

Wind und Temperaturunterschiede<br />

zwischen außen und innen für Frischluftzufuhr.<br />

Zudem verstärkt die unterschiedliche<br />

Einbauhöhe der Fenster<br />

die Wirkung des sogenannten Kamineffekts.<br />

Er unterstützt eine natürliche<br />

Belüftung von unten nach oben.<br />

Überall im Haus befinden sich Sensoren,<br />

die kontinuierlich den Temperatur-,<br />

den CO 2<br />

-Gehalt der Luft und<br />

die Luftfeuchtigkeit messen. Die Werte<br />

laufen in einem WindowMaster-<br />

System (www.windowmaster.de)<br />

zusammen, das zentral und vollautomatisch<br />

nach diesen Werten Fenster<br />

im ganzen Haus öffnet und schließt.<br />

Zudem sorgen Wind- und Temperatur<br />

unterschiede zwischen außen und<br />

innen für eine gute Frischluftzufuhr.<br />

Die Familie muss sich also eigentlich<br />

um nichts kümmern, kann aber<br />

jederzeit manuell eingreifen. Per Fernbedienungen<br />

oder über die Bedien-<br />

Panels in den Wänden können die Bewohner<br />

Fenster selbst öffnen und<br />

schließen oder Programme mit Szenen<br />

wie „abwesend“ auswählen. Auf<br />

eine Fernbedienung per App auf<br />

Smartphone und Tablet verzichtet<br />

VELUX bewusst: Das geschlossene<br />

System auf Basis des io-homecontrol-<br />

Standards ist geschlossen und sicher<br />

vor Hacker-Angriffen.<br />

Gute Luft ganz von selbst<br />

Die Familie musste sich an die automatische<br />

Technik erst gewöhnen.<br />

Später trauten sich die Bewohner, die<br />

Automatik auch mal abzuschalten. Sie<br />

ließen sich aber schnell davon überzeugen,<br />

sie wieder zu aktivieren, denn<br />

schon nach wenigen Tagen merkten<br />

sie, dass die gewohnt hervorragende<br />

Luftqualität im Haus sank.<br />

Die zweite große Idee hinter dem<br />

Modell ist die Selbstversorgung: Eine<br />

38


04.2014 // connected-home.de<br />

LEBEN IM LICHTAKTIV HAUS<br />

„Wir sind aus einer Drei-Zimmer-Wohnung mit 73 Quadratmetern hierhin<br />

gezogen, allein das Raumangebot ist für uns paradiesisch“, freut sich Irina<br />

Oldendorf aus der Testfamilie. Die Familie genießt den Zuwachs an Raum und<br />

Licht und fühlt sich von der Selbstversorgung mit Energie nicht überfordert.<br />

„Die Technik läuft mehr oder weniger unbemerkt im Hintergrund. Wir haben gar<br />

nicht den Eindruck, in einem Technik-Ensemble zu sitzen.“<br />

Den Erfahrungen der Testfamilie kann jeder auf<br />

dem offiziellen Blog (https://lichtaktivhaus.<br />

de) folgen und dort mit ihr in Kontakt treten.<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpe von Sonnenkraft<br />

(www.sonnenkraft.de) ist<br />

mit einer solarthermischen Anlage auf<br />

dem Dach gekoppelt. Sie stellt das<br />

ganze Jahr Wärme für Wasser und<br />

Heizung bereit. Die Anlage nutzt Umweltwärme<br />

aus der Luft und Sonnenenergie.<br />

Eine Niedrigtemperatur-Fußbodenheizung<br />

wärmt die Wohnräume.<br />

Das zentrale System für die Belüftung<br />

steuert gleichzeitig die Heizung,<br />

weil im Haus auch die Temperatur<br />

permanent gemessen wird.<br />

Energie selbst gemacht<br />

Die Energie für Haushaltsstrom, Beleuchtung<br />

oder Hilfsstrom für die<br />

Wärmepumpe wird durch Solarzellen<br />

selbst erzeugt. Unterm Strich wird das<br />

LichtAktiv Haus zum Nullenergiehaus<br />

– ohne Strom- und Heizungsrechnung.<br />

Das Selbstversorger-Konzept geht<br />

noch weiter: Die Testfamilie tankt mit<br />

der gewonnenen Solarenergie das<br />

Elektroauto auf. Der Peugeot i0n bietet<br />

Platz für vier Personen und hat bei voll<br />

aufgeladenem Akku eine Reichweite<br />

von gut 120 Kilometern. Die Idee, sein<br />

Kraftfahrzeug mit selbst erzeugter<br />

Energie zu betreiben, soll bald selbstverständlich<br />

werden.<br />

Und das i-Tüpfelchen bei diesem<br />

Selbstversorger-Konzept: Die Testfamilie<br />

baut einen Teil ihrer Lebensmittel<br />

im eigenen Gemüsegarten an. Das<br />

heißt, die Familie der Zukunft baut<br />

wie früher wieder selbst an – wenn<br />

auch in erster Linie Energie statt Gemüse<br />

und Obst.<br />

39


MARKT<br />

10 x im Jahr<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> Markt<br />

Egal ob Heizung, Licht, Musiksystem oder Jalousien: Sie alle kommunizieren heute<br />

zunehmend miteinander – zu Hause und unterwegs via Smartphone und Tablet.<br />

Heimvernetzung ist allgegenwärtig und die Branche wächst rasant. Es ist eine<br />

gigantische Chance. Seien Sie Teil dieses boomenden Markts! Kontaktieren Sie uns<br />

und sichern Sie sich einen Platz in unserem Heft!<br />

Let‘s get connected!<br />

Ihre Buchung per Fax an<br />

089 25556-0125<br />

Bitte kontaktieren Sie mich unter:<br />

Firma .............................................................................................................................................................................................................<br />

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Firmenstempel<br />

Nadine Stiegler<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Richard-Reitzner-Allee 2<br />

85540 Haar bei München<br />

Tel.: 089 25556-1125<br />

E-Mail: nstiegler@wekanet.de<br />

TERMINE<br />

Ausgabe Anzeigenschluss EVT<br />

05/2014 26.03.2014 25.04.2014<br />

06/2014 30.04.2014 30.05.2014<br />

07/2014 20.06.2014 18.07.2014<br />

08/2014 14.08.2014 12.09.2014<br />

09/2014 18.09.2014 17.10.2014<br />

10/2014 24.10.2014 21.11.2014<br />

01/2015 21 .1 1 .2014 19.12.2014<br />

02/2015 26.12.2014 23.01.2015<br />

03/2015 30.01.2015 20.02.2015<br />

PREISE<br />

Insertationsgröße<br />

Schaltungsdauer / Preis<br />

1x ab 3x ab 4x<br />

1/4 Seite 1.500 € 1.000 € 700 €<br />

1/3 Seite 1.750 € 1.100 € 850 €<br />

1/2 Seite 2.000 € 1.200 € 1.000 €<br />

1/1 Seite 2.500 € 1.600 € 1.250 €<br />

Formate<br />

Insertationsgröße Satzspiegel<br />

1/4 Seite B 185 mm x H 62 mm<br />

1/3 Seite hoch B 58 mm x H 248 mm<br />

1/2 Seite quer B 185 mm x H 124 mm<br />

1/1 Seite B 185 mm x H 248 mm<br />

Bitte buchen Sie mich verbindlich für folgende Ausgaben:<br />

❑ 05/2014 ❑ 06/2014 ❑ 07/2014 ❑ 08/2014<br />

❑ 09/2014 ❑ 10/2014 ❑ 01/2015 ❑ 02/2015<br />

❑ 03/2015<br />

Im folgenden Format:<br />

❑ 1/4 Seite ❑ 1/3 Seite ❑ 1/2 Seite ❑ 1/1 Seite<br />

Auf Anfrage sind auch gerne mm-Preise<br />

möglich. Eine Marktseite besteht aus drei<br />

Textspalten.<br />

Mindestformat: 1-spaltig, 20 mm.<br />

40


04.2014 // connected-home.de<br />

WOHNEN<br />

& LEBEN<br />

Lichtblicke<br />

Ein spektakuläres Eigenheim<br />

setzt bei der Beleuchtung ganz<br />

auf LED-Licht und kann uns<br />

auch sonst beeindrucken. S. 42<br />

Made in America<br />

Der US-Hersteller Crestron wurde mit vielen<br />

Innovationen Weltmarktführer bei smarten<br />

Steuerungen. S. 48<br />

Gewitzt geschwitzt<br />

Fitness muss nicht im Studio passieren – auch<br />

im Alltag kann man etwas für die Gesundheit<br />

tun. Dafür sind Wearables ideal. S. 52<br />

Vereint ist man smarter<br />

Mit einem intelligenten Musterhaus zeigt ein<br />

Verein in Paderborn, dass man auch Hersteller<br />

übergreifend vernetzen kann. S. 54<br />

41


WOHNEN & LEBEN SMARTES HAUS<br />

Ein vernetztes Haus in Vilshofen<br />

zeigt eindrucksvoll: Mit der richtigen<br />

Mischung aus Technik und Design<br />

kann etwas Besonderes entstehen.<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

DAS MAGISCHE<br />

LICHT<br />

Dass es nicht ganz so ist wie<br />

andere Gebäude, erkennt<br />

man auf den ersten Blick: die<br />

moderne, minimalistische Architekur<br />

des weißen, dreistöckigen Hauses inmitten<br />

des malerischen, direkt an der<br />

Donau gelegenen bayrischen Ortes<br />

Vilshofen. Wie außergewöhnlich es<br />

ist, erschließt sich vollends jedoch erst<br />

von innen. Eine Videosprechanlage<br />

von Gira zeigt immerhin schon an der<br />

Tür, dass man in diesem Haus mit vernetzter<br />

Technik rechnen kann. Edle<br />

Sentido-Schalter von Basalte lassen<br />

erahnen, dass es hier nicht nur auf<br />

Technik, sondern ebenfalls auf Design<br />

ankommt.<br />

Das alles ist jedoch noch vergleichsweise<br />

unspektakulär: Wenn man aber<br />

über das Bedien-Panel von Divus an<br />

der Wand oder über die App auf dem<br />

42


04.2014 // connected-home.de<br />

Luxus pur: Wenn<br />

der Smart TV mit<br />

64 Zoll mal zu klein<br />

sein sollte, dann<br />

entsteht mit dem<br />

HD-Beamer lupenreines<br />

Kino-Feeling.<br />

Tablet die Beleuchtung aktiviert, geht<br />

einem im wahrsten Sinne des Wortes<br />

ein Licht auf. 130 laufende Meter LED-<br />

Streifen, die in Schienen unter der Decke<br />

im ganzen Haus verbaut sind, sorgen<br />

für eine angenehm indirekte Beleuchtung<br />

und setzen in allen Farben<br />

LED MACHT‘S MÖGLICH<br />

Die Lichtinstallation in dem Vilshofener Smart<br />

Home, das wir in diesem Beitrag vorstellen, wäre<br />

vor dem Siegeszug der LEDs unmöglich gewesen.<br />

Und zwar aus zwei Gründen: Erstens wären<br />

Lampen unter der Decke in diesem Umfang<br />

früher Stromfresser gewesen, und zweitens wäre<br />

eine von hinten beschienene Leinwand, wie es sie<br />

hier gleich zweimal gibt, schlicht verbrannt.<br />

Bereits von außen ist das dreistöckige Gebäude<br />

ein echter architektonischer Hingucker. Der Bau am<br />

Hang sorgte beim Team von iQ-House für viel<br />

Kopfzerbrechen.<br />

des Regenbogens gleichzeitig die Räume<br />

des Hauses ins rechte Licht. Es unterstreicht<br />

und kontrastiert gleichzeitig<br />

das sonst eher vornehm schlichte<br />

Innendesign des Hauses mit weißen<br />

Wänden, weißen Möbeln und einem<br />

handgefertigten Holzparkettboden.<br />

Mehr als nur Beleuchtung<br />

Grandiose Umsetzungen von intelligentem<br />

Licht finden sich im ganzen<br />

Haus. Zum Beispiel im Wohnzimmer<br />

mit Heimkino: Inspiriert von der Ambilight-Idee<br />

von Philips, bei der der<br />

Rahmen des Fernsehers die Wand<br />

hinter dem TV in den Farben des Bildschirminhalts<br />

anstrahlt, ändert sich<br />

das farbige Deckenlicht auf Wunsch<br />

mit den Bildern des Fernsehers, in diesem<br />

Fall ein Smart TV von Samsung.<br />

Die Farbinformationen kommen dabei<br />

vom AV-Receiver.<br />

Ebenfalls auffällig sind zwei komplette<br />

LED-Wände: eine im Wohnzimmer<br />

und eine im Hausflur des Untergeschosses.<br />

Die LEDs verschwinden<br />

hier hinter einer Leinwand mit<br />

einem großformatigen Bildmotiv, das<br />

von hinten angestrahlt wird. Die<br />

Wand im Wohnzimmer hatte zum<br />

Zeitpunkt unseres Besuchs noch keine<br />

Bespannung. Gut für uns, denn so<br />

konnten wir einen Blick auf das Innenleben<br />

werfen. Acht Reihen von<br />

LEDs können separat angeschaltet<br />

und gedimmt werden und so das Bild<br />

individuell in Szene setzen. Wie das<br />

später aussieht, konnten wir im Untergeschoss<br />

bewundern. Mit nur einer<br />

aktivierten Lichtleiste wird ein Aspekt<br />

des Motivs betont und verleiht so der<br />

Fläche einen ganz eigenen Cha-<br />

43


WOHNEN & LEBEN SMARTES HAUS<br />

BUNTES BAD<br />

Acht Reihen von je 30 LEDs ergeben ganze 240 Einzellichter, welche die Wand je nach Vorliebe und<br />

individuell für jede Reihe entweder gleißend hell erstrahlen oder dezent leuchten lassen. Der Rest des<br />

Hauses ist dank überall installierter LED-Reihen (siehe unten rechts) kaum weniger spektakulär.<br />

Blau, gelb oder doch lieber grün? Auch im Badezimmer<br />

sind der Farbfantasie keine Grenzen gesetzt. Nicht nur das<br />

Licht, auch die Heizung und die Jalousien lassen sich entweder<br />

selbst mit einem Knopfdruck auf einen Schalter aktivieren oder<br />

automatisch per Bewegungsmelder.<br />

Herkömmliche Schalter findet man in diesem Haus so gut wie<br />

gar nicht. Stattdessen kommen edle Touch-Flächen von<br />

Basalte zum Einsatz – wie der hier abgebildete Sentido.<br />

44<br />

Noch beeindruckender wirkt die Lichtwand mit dem großformatigen Bildmotiv davor (siehe links).<br />

Insbesondere das hier dargestellte Szenario erweckt die fotografierte Szenerie regelrecht zum Leben.<br />

rakter. Sowohl die LEDs auf den<br />

Lichtwänden als auch die Bänder, die<br />

sich durch das gesamte restliche Haus<br />

ziehen, stammen von der Nürnberger<br />

Firma Barthelme, die sich auf LEDs<br />

spezialisiert hat.<br />

Ein Haus mit hohem IQ<br />

Die Vernetzung des Hauses übernahm<br />

das Unternehmen iQ-House,<br />

dessen Showroom wir in der letzten<br />

Ausgabe (ab Seite 44) vorgestellt haben,<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

dem Elektriker Christian<br />

Eine Videosprechanlage<br />

von Gira begrüßt den Besucher<br />

an der Haustür mit<br />

einem strengen Kamerablick.<br />

Datzmann (siehe Interview, Seite 46).<br />

Als selbsternannter „LED-Guru“ ergänzte<br />

er das Know-how von iQ-<br />

House auf dem Gebiet der Heimvernetzung<br />

um den Bereich Lichtsteuerung,<br />

der gerade bei dem Vilshofener<br />

Objekt eine zentrale Position einnimmt.<br />

Dabei kommen unter anderem<br />

zahlreiche KNX-Module von<br />

Theben und ein Gira-DALI-Gateway<br />

zum Einsatz. iQ-House übernahm<br />

dabei weit mehr als nur die Systemintegration<br />

und realisierte<br />

gleich das komplette Gebäude,<br />

ohne dass zusätzlich<br />

ein Architekt hinzugezogen<br />

werden musste.


04.2014 // connected-home.de<br />

Auch in der Küche – wie der Rest des Hauses im schlichten weißen Design – befindet sich einiges an<br />

cleverer Technik: etwa die vernetzten Haushaltsgeräte von Miele@home.<br />

Zwei Jahre dauerten die Bauarbeiten,<br />

bis die 390 m² Wohnfläche mit den 18<br />

Räumen bezogen werden konnten.<br />

Multiroom ohne Kompromisse<br />

Als Smart-Home-Zentrale dient der<br />

Home Server 3 von Gira, ansonsten<br />

kommt vor allem das Steuerungssystem<br />

von Control 4 zum Einsatz. Bedient<br />

wird es über die Wandschalter<br />

von Basalte, zwei an der Wand angebrachte<br />

Touchpanels von Divus oder<br />

über das Smartphone oder das Tablet.<br />

Die US-Lösung Control 4 punktet vor<br />

allem beim Thema Multiroom-Audio<br />

und -Video und glänzt in dieser Funktion<br />

auch in Vilshofen. Das Glanzstück<br />

ist das Heimkino, dessen beeindruckenden<br />

Klang eine 5.2-Anlage<br />

liefert, die unter anderem aus Revox-<br />

Re:sound-Lautsprechern und zwei<br />

Triad-In-Wall-Subwoofern besteht.<br />

Ebenfalls keine Kompromisse in<br />

puncto Bild: Ein 65-Zoll-Smart-TV<br />

von Samsung gibt die Inhalte wieder,<br />

die auch von einer Netzwerk-Festplatte<br />

von Buffalo gestreamt werden können.<br />

Sollte das nicht ausreichen, können<br />

die Bewohner eine 2,70 Meter<br />

breite Leinwand aus der Decke ausfahren<br />

lassen und den HD-Beamer<br />

von JVC aktivieren.<br />

In den übrigen Räumen mit Multiroom-Audio<br />

wurden Sonance-In-<br />

Wall-Lautsprecher verwendet. Damit<br />

nicht genug: Selbst dort, wo es bisher<br />

noch kein Multiroom-System gibt, ist<br />

es jederzeit nachrüstbar, die nötige<br />

Vernetzung dafür ist vorhanden.<br />

Bedienen per Klopfen<br />

In der Küche und in der angeschlossenen<br />

Kammer befinden sich vernetzte<br />

Haushaltsgeräte von Miele@<br />

Für die Visualisierung<br />

des Hauses auf den<br />

Touch-Displays von<br />

Divus hat die Firma<br />

iQ-House ein eigenes<br />

Interface mit einer<br />

3D-Ansicht des<br />

Gebäudes programmiert.<br />

45


WOHNEN & LEBEN SMARTES HAUS<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>-Redakteur Dominik Drozdowski lässt sich von Elektriker und Projektleiter<br />

Christian Datzmann die Steuerung des vernetzten Badezimmers über ein Tablet mit der<br />

Smart Home App von Gira zeigen.<br />

Schwitzen mit Stil kann man in der Sauna: eine Spezialanfertigung, die sich dank der Wände<br />

aus Glas dezent in das Badezimmer einfügt. RGBW-LED-Streifen, die hier nicht nur unter der<br />

Decke, sondern auch unter den Bänken leuchten, sorgen für die passende Atmosphäre.<br />

INTERVIEW<br />

MIT CHRISTIAN DATZMANN,<br />

FREIER ELEKTRIKER AUS VILSHOFEN<br />

„ICH BIN AUF<br />

ALLES STOLZ!“<br />

Was war die größte Herausforderung beim Bau?<br />

Das war, die technischen und designerischen Vorgaben der<br />

Besitzer zu realisieren. Außerdem mussten alle Gewerke<br />

(Rohbau, Sanitär, Trockenbau etc.) so aufeinander abgestimmt<br />

werden, dass alles Hand in Hand funktioniert. Das<br />

betraf sowohl die Produktauswahl als auch die Ausführung.<br />

Wie lief die Zusammenarbeit mit iQ-House?<br />

Durchweg positiv. Das sieht man auch daran, dass aus einer<br />

Zusammenarbeit eine Partnerschaft entstanden ist.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz?<br />

Eigentlich auf alles. Besonders stolz macht es mich, dass<br />

wir alles, was die Besitzer sich gewünscht haben, realisieren<br />

konnten und alles miteinander funktioniert.<br />

Warum haben Sie sich dazu entschlossen, das<br />

Haus ohne Innenarchitekten zu realisieren?<br />

Das lag nicht allein an uns. Der Eigentümer hat uns das<br />

Vertrauen geschenkt, auf einen Innenarchitekten zu verzichten.<br />

Die designerischen Fähigkeiten der Hausherrin haben<br />

uns viel Arbeit erspart, da wir super Vorlagen hatten.<br />

Welche Erkenntnis haben Sie aus dem Projekt<br />

mitgenommen?<br />

LED-Technik wird die Zukunft werden und durch stetige<br />

Weiterentwicklung ist sie bereits jetzt voll integrierbar in<br />

Smart-Home-Konzepte.<br />

home. Ein Beispiel ist der neue Miele-<br />

Geschirrspüler, der sich mit einem<br />

Klopfen an die Tür öffnet. Ein kleiner<br />

Samsung Smart TV ist per Multiroom-<br />

Video mit dem großen Bruder im<br />

Wohnzimmer verbunden.<br />

Auch intelligent, aber versteckt im<br />

Untergeschoss ist die Gasheizung von<br />

Viessmann, die im gesamten Haus<br />

über dem Fußboden für die in den jeweiligen<br />

Räumen programmierten<br />

Temperaturen sorgt. Sie ist vernetzt<br />

mit einer Solarthermieanlage auf dem<br />

Dach, die bei entsprechender<br />

Sonneneinstrahlung<br />

das Wasser miterhitzt und<br />

so Gas spart.<br />

Wellness total<br />

Bis zur Unendlichkeit: Auf<br />

der Toilette sind stylische LED-<br />

Spiegel zu finden.<br />

Das Thema Wellness<br />

kommt im Smart Home<br />

ebenfalls nicht zu kurz,<br />

ganz im Gegenteil: Selbst<br />

wenn einem die bisherigen<br />

Räume des Smart Home<br />

kalt gelassen haben sollten,<br />

spätestens das Bad beeindruckt.<br />

Und das nicht nur wegen<br />

des modernen Ethanolkamins, wie er<br />

sich auch im Wohnzimmer findet.<br />

Auch die Designer-Badewanne, die<br />

Sauna und die Dusche, jeweils ringsum<br />

mit Glaswänden umfasst, faszininieren.<br />

Wie überall im Haus wird auch<br />

dieser Raum durch die bunten<br />

Lichtszenarien geradezu magisch. Die<br />

Lichtstreifen im Bad sind dabei sogar<br />

RGBW-fähig: Neben der Farbe können<br />

sie auch die Lichttemperatur zwischen<br />

kalt- und warmweiß wechseln.<br />

So sind nicht nur angenehme Pastelltöne<br />

möglich, sondern auch eine Anpassung<br />

der Lichttemperatur an den<br />

Biorhythmus. Auf Wunsch kann man<br />

diese sogar auf Basalte-Auro-Bewegungsmelder<br />

legen. Das hilft etwa,<br />

wenn man nachts schlaftrunken in<br />

das Bad torkelt. Außerdem setzen im<br />

Toilettenbereich unendliche LED-<br />

Spiegel zusätzliche Design-Akzente.<br />

Auch die anderen Bäder im Haus<br />

können sich sehen lassen. So finden<br />

Besucher im Gästebad<br />

im Erdgeschoss etwa<br />

einen gebogenen elektrischen<br />

Wasserhahn.<br />

Der Garten muss<br />

noch warten<br />

Auch wenn das Haus<br />

bereits von seinem Besitzer<br />

und seiner Familie<br />

bezogen wurde, ist<br />

die Arbeit für Christian<br />

Datzmann und die Firma<br />

iQ-House noch<br />

nicht beendet. So wartet der Garten<br />

auf seine endgültige Fertigstellung.<br />

56 Steckdosen und 14 Lichtschaltungen<br />

sind dort bereits eingerichtet.<br />

Und auch für Multiroom-Audio ist bereits<br />

alles vorbereitet. Noch nicht eingerichtet<br />

ist die Außenalarmanlage<br />

des Anbieters TELENOT mit dazugehörigen<br />

Bewegungssensoren.<br />

Trotzdem: Auch als unvollendetes<br />

Smart Home sucht das Haus in Vilshofen<br />

seinesgleichen.<br />

46


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WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />

VERNETZUNG<br />

OHNE GRENZEN<br />

Erfolg verpflichtet: Die US-amerikanische Firma Crestron ist Weltmarktführer mit<br />

ihren Automatisierungslösungen. Möglich gemacht hat das vor allem ihre nahezu<br />

endlose Fülle an innovativen Produkten.<br />

Von Dominik Drozdowski<br />

Als Kunde von Crestron befindet<br />

man sich in illustrer Gesellschaft:<br />

Unter anderem<br />

Microsoft, das Pentagon und die Weltbank<br />

nutzen die Steuerungslösungen<br />

des US-Unternehmens. Angefangen<br />

hat alles mitten in der Zeit der Flower<br />

Power: 1969 gründete der Ingenieur<br />

George Feldstein seine eigene Firma,<br />

die er zunächst in Personalunion, später<br />

mit zwei Mitarbeitern aus einer<br />

gemieteten Garage heraus führte.<br />

Der Durchbruch kam, als Feldstein<br />

eine drahtlose Fernbedienung für Audio-<br />

und Videoanlagen entwickelte.<br />

Es folgten unter anderem Videoprojektoren<br />

und Lichtsteuerungsanlagen.<br />

1990 hatte Feldstein schon 100 Leute<br />

unter sich und machte einen jährlichen<br />

Umsatz von fünf Millionen Dollar.<br />

Sogar der damalige US-Präsident<br />

Bill Clinton ließ sich Touchscreens von<br />

Crestron im Weißen Haus installieren.<br />

Heute hat das Unternehmen 2 500<br />

Mitarbeiter in weltweit über fünfzig<br />

Niederlassungen. In Deutschland findet<br />

sich Crestron-Technik unter ande-<br />

48


04.2014 // connected-home.de<br />

Wer sich für Crestron entscheidet,<br />

bekommt eine<br />

der umfassendsten<br />

Smart-Home-Angebote<br />

auf dem Markt. Dafür<br />

muss man allerdings<br />

auch etwas tiefer in die<br />

Brieftasche greifen.<br />

rem im Münchner Hofbräuhaus, in<br />

der Postdamer Universität sowie im<br />

Max-Planck-Institut in Saarbrücken.<br />

Alles zueinander kompatibel<br />

Die breite Angebotspalette von Crestron<br />

stützt sich vor allem auf drei Aspekte:<br />

Die Bereiche Medientechnik<br />

sowie Licht- und Gebäudetechnik<br />

wenden sich eher an Großprojekte für<br />

Firmen und öffentliche Einrichtungen<br />

wie Krankenhäuser oder Schulen. Unter<br />

dem Namen Crestron Home finden<br />

sich die Produkte für den Privatanwender.<br />

Trotz dieser Unterteilung sind<br />

jedoch alle Produkte von Crestron zueinander<br />

kompatibel. So wäre etwa<br />

die Lichtsteuerung für eine Turnhalle<br />

auch mit einer kleinen Smart-Home-<br />

Zentrale möglich.<br />

Bei den kabelgebundenen Automationsprodukten<br />

setzt Crestron nicht<br />

auf den in Europa gängigen KNX-<br />

Standard. Stattdessen besitzt Crestron<br />

mit dem CresBus schon seit 1993 einen<br />

eigenen Feldbus-Standard. Mit einer<br />

speziellen Schnittstelle können aber<br />

auch KNX-Geräte integriert werden.<br />

Außerdem bietet Crestron mit DigitalMedia<br />

eine eigene technische Lösung<br />

zur HD-Bild- und Tonübertragung<br />

an. Dabei werden digitale sowie<br />

analoge Signale verlustfrei in HDMI-<br />

Schnittstellen verwaltet und gesteuert<br />

und über CAT- oder Glasfaserkabel<br />

übertragen. Zur ähnlichen HDBase-T-<br />

Technologie ist DigitalMedia voll<br />

kompatibel. Damit ist die Lösung vor<br />

allem für Hi-Fi-Freunde<br />

empfehlenswert, da neben<br />

den Steuersignalen auch<br />

hoch aufgelöste Bild- und<br />

Toninformationen für<br />

Multiroom-Anlagen übertragen<br />

werden.<br />

Unter dem Namen InfiNet bietet<br />

Crestron auch Geräte mit Funk an, etwa<br />

für die Steuerung von Licht und<br />

Rollläden. Dafür kommt ebenfalls ein<br />

eigener Standard zur Anwendung: der<br />

InfiNet-Bus, eine Weiterentwicklung<br />

des ZigBee-Protokolls mit einer Frequenz<br />

von 2,4 GHz.<br />

Vielfalt hat ihren Preis<br />

Der kleine Wermutstropfen einer<br />

Komplettvernetzung durch Crestron<br />

sind die Kosten. Ein Beispiel: Das Paket<br />

„Home Basis“ beinhaltet Schalter,<br />

Steckdosen, Bewegungsmelder, Vier-<br />

Zonen-Multiroom, Licht-, Heizungsund<br />

Rolllädensteuerung, eine Türsprechanlage,<br />

ein 7-Zoll-Touchpanel<br />

sowie eine Apple-Docking-Station.<br />

Dafür bezahlt man bei Crestron etwas<br />

mehr als 17.000 Euro.<br />

Dafür bekommt man aber nicht nur<br />

ein Smart-Home-System aus einem<br />

Guss, sondern muss sich auch um die<br />

Kompetenz des Installateurs keine<br />

Gedanken machen: Denn Crestron<br />

erlaubt es nur speziell geschulten<br />

Technikern, den sogenannten Installern,<br />

ihr System einzurichten. Außerdem<br />

bietet Crestron eine wohl einzigartige<br />

Vielfalt.<br />

Das fängt schon bei der Steuerzentrale<br />

an. Keine Wünsche offen lässt<br />

etwa die Crestron AV-3 mit eigenem<br />

Sogar Bill Clinton ließ sich<br />

Crestron Touchpanels im<br />

Weißen Haus installieren<br />

Betriebssystem, Core-3-Prozessor,<br />

SD-Speicher und der Option, bis zu 50<br />

Objekte gleichzeitig zu steuern. Dafür<br />

schlägt das Gerät allein mit 4305 Euro<br />

zu Buche. Am anderen Ende des Spektrums<br />

befindet sich der brandneue<br />

RMC-3, der zwar weniger Leistung<br />

vorweist, dafür aber kompakter und<br />

mit 1000 US-Dollar (ca. 730 Euro)<br />

deutlich preisgünstiger ist.<br />

Für jeden etwas<br />

Es muss allerdings auch nicht gleich<br />

eine komplette Heimautomation sein.<br />

Wer nur sein Licht steuern oder ein<br />

Heimkino vernetzen will, für den hat<br />

Crestron auch Einzellösungen parat.<br />

Der Vorteil daran: Sie sind jederzeit<br />

erweiterbar.<br />

Bei Crestron läuft alles zur Lichtund<br />

Heizungssteuerung unter<br />

Die Bedienung des<br />

Smart Home über<br />

Touchpanels: heute<br />

der Standard bei<br />

Heimvernetzung.<br />

Crestron war die erste<br />

Firma überhaupt, die<br />

diese Form der Steuerung<br />

angeboten hat.<br />

49


WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />

SHOWROOM IM BALLUNGSRAUM<br />

In der Stadtvilla lassen sich alle vernetzten<br />

Geräte über eine eigens programmierte<br />

3D-Ansicht über Touchpanels, Tablets<br />

oder Smartphones bedienen.<br />

DIE SMARTE STADTVILLA<br />

In Forchheim realisierte der Systemintegrator Peter Kaiser eine intelligente Stadtvilla auf der Basis von Crestron als<br />

Showroom. Vernetzt wurden Wärmepumpenheizung, Lüftung, Beleuchtung, Sicherheitstechnik und ein komplettes<br />

Heimkino. Dort befindet sich auch die Zentrale für Audio- und Video-Multiroom in Form eines Kaleidescape-Medienservers.<br />

Während die Aktoren von Crestron kommen, sind die Sensoren von Busch-Jaeger. Auf dem Tablet oder<br />

Smartphone wird aber mit der Mobile Pro App von Crestron gesteuert. Sensoren an Fenstern und Türen sorgen dafür,<br />

dass etwa die Jalousie bei Lichteinfall automatisch herunterfährt und bei offenem Fenster keine Heizung mehr läuft.<br />

In der Küche befinden sich vernetzte Haushaltsgeräte von Miele@home.<br />

Selbst im Swimming Pool muss man nicht auf den<br />

Luxus einer Haussteuerung verzichten. Extra dafür<br />

bietet Crestron eine wasserdichte Bedienung an.<br />

dem Begriff „Green Light“. Wie der<br />

Name schon sagt, spielt dabei die<br />

Energieeffizienz eine große Rolle.<br />

Es gibt nicht nur jede Menge Schalter<br />

und Dimmer, sondern auch hauseigene<br />

Leuchtdioden: die CLEDs. Diese<br />

Einbauleuchten erlauben laut Crestron<br />

stufenloses und flackerfreies Herunterdimmen.<br />

Vieles für Audiophile<br />

Für den Audiobereich hat Crestron<br />

auch einiges am Start. Bis vor einigen<br />

Jahren gab es mit den beiden Produktfamilien<br />

Adagio und Sonnex noch<br />

zwei separate Lösungen für Multiroom-Audio,<br />

inzwischen wurde Adagio<br />

weitestgehend eingestellt. Für den<br />

Multiroom-Einstieg bietet Crestron<br />

inzwischen einen Vier-Zonen-Stereoverstärker<br />

namens C2N-AMP4X100<br />

an. Mit einem Preis von 1.365 Euro ist<br />

er für Crestron-Verhältnisse relativ<br />

preisgünstig.<br />

Von Adagio gibt es nach wie vor ein<br />

Sechs-Zonen-Erweiterungsmodul. Da<br />

dieses bei nur zwei Zonen mehr als<br />

fast das Doppelte kostet, handelt es<br />

sich ebenfalls um ein Auslaufmodell.<br />

Wer nicht auf den Preis schauen<br />

muss, sollte sich die Sonnex-High-<br />

End-Multiroom-Lösung ansehen. Das<br />

System SWAMPI-24X8 wartet mit<br />

Ausgängen für acht Stereo-Zonen und<br />

50


04.2014 // connected-home.de<br />

In Sachen Touchpanel hat<br />

Crestron einiges im Angebot:<br />

von der Multimediazentrale<br />

bis zur Funkfernbedienung.<br />

INTERVIEW<br />

MIT EWALD RIEDL, CRESTRON-VERTRIEBSLEITER<br />

<strong>HOME</strong> ENTERTAINMENT & WOHNHAUS-LÖSUNGEN<br />

„Was ist zu teuer?“<br />

Was zeichnet die Firma Crestron vor allem aus?<br />

Crestron ist seit über 40 Jahren am Markt. Durch innovative<br />

Produktentwicklungen hat Crestron die Vorreiterrolle<br />

in der professionellen Audio-, Video und Mediensteuerungstechnik<br />

immer wieder unter Beweis gestellt.<br />

24 Stereo-Eingängen auf. Mit Audio-<br />

Expandern kann man jeden der Ausgänge<br />

um vier oder acht Zonen erweitern,<br />

theoretisch ist so ein maximaler<br />

Ausbau auf beachtliche 72 Zonen<br />

möglich. Das hat aber auch seinen<br />

Preis: Rund 6 500 Euro kostet das Multiroom-System,<br />

die Expander zwischen<br />

4 000 und 5 500 Euro. Rechnet<br />

man alle Kosten für das 72-Zonen-<br />

Szenario zusammen, landet man bei<br />

einer deftigen Gesamtrechnung von<br />

über 50.000 Euro.<br />

Für betuchte Heimkino-Fans dürfte<br />

auch die 7.3.-Surround-Anlage<br />

PSPHD interessant sein. Sie wartet<br />

mit HD-Audioqualität auf, wie man<br />

sie sonst wohl nur in einem richtigen<br />

Kinosaal erleben kann, und ist auch<br />

für Konferenzräume oder Hörsäle gedacht.<br />

Zusammen mit dem HD-XSPA-<br />

Surround-Prozessor mit Verstärker<br />

schlägt das authentische Kino-Feeling<br />

mit gut 15.000 Euro zu Buche.<br />

Sogar zahlreiche Lautsprecher hat<br />

Crestron im Angebot. Für den Innenbereich<br />

gibt es In-Wall-Speaker, die<br />

sowohl für Multiroom als auch für das<br />

Heimkino geeignet sind, in drei Preisklassen:<br />

Excite für den kleinen Geldbeutel,<br />

Aspire und Essence für gehobene<br />

Ansprüche. Unter dem Namen<br />

Air bietet Crestron auch zahlreiche<br />

Lautsprecher für den Außen- und<br />

Poolbereich an.<br />

Smarte Bedienung<br />

Ebenso vielfältig ist das Sortiment<br />

verschiedener Bedienungen, egal ob<br />

man Heimkino, Licht oder gleich das<br />

ganze Haus steuern will. Es reicht<br />

von Funk- und Infrarot-Remotes über<br />

Touchpanels bis zu Docking-Stationen<br />

für Apple-Geräte.<br />

Kein Wunder: Crestron war weltweit<br />

der erste Hersteller mit Touchpad-Steuerung.<br />

Das ist Tradition und<br />

Erfolg, die verpflichten.<br />

Crestron ist eine US-Marke. Was unterscheidet<br />

den deutschen vom amerikanischen Markt?<br />

Der US-Markt legt viel Wert auf Komfort und Entertainment.<br />

Der Endkunde ist da viel entscheidungs- und investitionsfreudiger.<br />

Bei höherwertigen Projekten ist immer ein<br />

Systemintegrator involviert, der die komplette Gebäudetechnik<br />

und Home Entertainment beherrscht.<br />

In Deutschland haben wir meist eine Trennung zwischen<br />

Gebäudetechnik (Licht, Jalousie, Heizung), die vom klassischen<br />

Elektriker installiert wird, und dem Bereich TV und<br />

Entertainment, der vom klassischen Hi-Fi-Partner kommt.<br />

Den Systemintegrator gibt es hier noch nicht so häufig.<br />

Was sagen Sie zu dem Vorwurf, die Smart-Home-<br />

Lösung von Crestron wäre zu teuer?<br />

Was ist zu teuer? Ist ein Audi oder BMW zu teuer? Wenn<br />

ja, dann müssten alle auf Seat und Fiat Lada umsteigen –<br />

oder? Crestron ist ein Hersteller für den gehobenen Privatkundenmarkt.<br />

Wir können mit unseren Touchpanel-Preisen<br />

niemals mit Herstellern wie Samsung oder Apple mithalten.<br />

Dafür bieten wir komplette Lösungen: Wir garantieren<br />

für die komplette Systemfunktionalität und den sicheren Betrieb<br />

über fünf, zehn oder noch mehr Jahre. Bei Consumer-<br />

Produkten gibt es nach drei und mehr Jahren kein Upgrade<br />

und keine Reparatur mehr, sondern nur den Kompletttausch<br />

mit viel Zeitaufwand und Dienstleistungskosten. Das wird<br />

dann wirklich teuer!<br />

Crestron funktioniert<br />

natürlich auch mit<br />

anderen Anbietern<br />

zusammen – wie hier<br />

beim intelligenten<br />

Weinschrank von<br />

Liebherr.<br />

Welche smarte Technik von Crestron benutzen Sie<br />

bei sich zu Hause?<br />

Mein Eigenheim habe ich 2003 bezogen. Mit der Crestron-<br />

Bustechnik steuere ich alle Lichter, Steckdosen und Jalousien<br />

über ein zentrales Vier-Zoll-Touchpanel von Crestron.<br />

Dazu habe ich gleich die Verkabelung fürs Home Entertainment<br />

eingeplant, welches ich im Laufe der Zeit nachgerüstet<br />

habe. Mittlerweile habe ich ein Crestron Multiroom System<br />

in sechs Räumen und ein Heimkino mit Crestron Surround<br />

System, Full-HD-Beamer, Leinwand und Surround<br />

Sound. Letztes Jahr habe ich die Crestron App auf meinem<br />

iPad installiert. Nun kann ich auch mit dem iPad mein Haus<br />

bedienen.<br />

51


WOHNEN & LEBEN GADGETS<br />

ALLES FÜR IHRE<br />

Von Stefan von Gagern<br />

...FITNESS<br />

Smarte Geräte zum Anziehen, die „Wearables“, sind einer der Top-Trends in diesem Jahr.<br />

Wir stellen Ihnen Gadgets mit App- und Smartphone-Unterstützung vor, die Ihnen dabei<br />

helfen, aktiv zu bleiben und sich gesünder zu fühlen.<br />

SMARTES SCHMUCKSTÜCK<br />

www.misfitwearables.com<br />

Der Fitness-Tracker Misfit Shine (119 Euro) hat allen anderen eines voraus:<br />

Sein Träger muss sich kaum darum kümmern. Eine Knopfzelle liefert nämlich<br />

genug Strom für ein halbes Jahr.<br />

Optisch erinnert der Alu-Knopf in seiner Schlichtheit an ein Schmuckstück<br />

und so kann er auch getragen werden, zum Beispiel an einer Halskette, als Clip<br />

an der Kleidung oder am Armband. Als kleines, kaum spürbares Gerät zeichnet<br />

er auch nachts die Schlafdauer auf. Absolut wasserdicht kann der Shine<br />

auch beim Schwimmen und Duschen immer dran bleiben. So kann der Shine<br />

immer getragen und geladen sein und so lückenlose Daten liefern.<br />

Auf Berührung zeigt ein leuchtender LED-Ring an, ob man seine als Tagesziel<br />

gesetzte Aktivität schon erreicht hat. Zum Synchronisieren legt man ihn aufs<br />

Smartphone; per Bluetooth wandern die Daten an die Shine-App (iOS und Android).<br />

Am Armband getragen, zeigen Blinksignale auch die Uhrzeit an.<br />

Das clevere, stylische Gerät bietet eine lückenlose Datenerfassung. Der Spaßfaktor<br />

des Nike-Pendants (siehe rechte Seite) fällt jedoch etwas höher aus.<br />

52


04.2014 // connected-home.de<br />

TRAININGSPARTNER<br />

sports.tomtom.com<br />

Gegen angesammelten Winterspeck hilft viel Bewegung. Die beste Motivation dazu sind<br />

Erfolge, die die TomTom Multi-Sport GPS-Uhr zuverlässig liefert (ab 199 Euro).<br />

Sie zeichnet Aktivitäten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren auf und überträgt die<br />

Kilometer, Geschwindigkeit, verbrannte Kalorien & Co. beim nächsten Synchronisieren<br />

an den PC oder automatisch an die TomTom MySports App (derzeit nur für iOS, Android<br />

in Vorbereitung). Dank GPS lassen sich gelaufene Routen, Datum, Kilometer und vieles<br />

mehr in einem Sporttagebuch verewigen. Die Trainingshistorie kann automatisch auf<br />

die Community-Plattformen wie TomTom MySports, Runkeeper oder MapMyFitness<br />

hochgeladen werden. So bleibt das Fitnessziel immer im Blick.<br />

Verbrannte Kalorien und Kilometer motivieren zum Weitermachen. Schwimmen macht<br />

die wasserdichte Uhr ebenfalls mit und liefert GPS-exakte Schwimmdaten auch aus<br />

dem Hallenbad. Mit Vibrationssignalen sind Trainingsinfos auch ohne auf die Uhr zu<br />

schauen und beim Training mit Musik möglich. Programme wie Rennen gegen sich<br />

selbst mit den Daten des letzten Trainings sorgen für Abwechslung im sonst eintönigen<br />

Trainingsalltag.<br />

ALLTAGS-MOTIVATOR<br />

www.nike.com<br />

Nike+ FuelBand SE (139 Euro) sieht aus wie ein unauffälliges Armband.<br />

Auf Knopfdruck zeigen bunte LED-Lichter an, wie viel „Nike Fuel“ (Bewegung<br />

erzeugt den vom Sporthersteller ersonnenen Treibstoff) der Träger<br />

heute schon gesammelt hat. Jeden Tag gilt es ein selbst gestecktes – oder<br />

nach Altersschnitt empfohlenes – Ziel zu erfüllen.<br />

Die bunte Lichtleiste unter der Anzeige zeigt auf Knopfdruck den Fortschritt.<br />

Beim Erreichen des Ziels gibt es als Belohnung ein kleines, hübsch animiertes<br />

„Goal“-LED-Feuerwerk auf dem Armband. Der Effekt ist verblüffend: Oft<br />

ertappt man sich dabei, lieber die Treppe zu nehmen oder lieber zu Fuß zu<br />

gehen, um Punkte zu sammeln.<br />

Geladen wird das Band etwa alle fünf Tage per USB. Die Daten können per<br />

Bluetooth mit der Gratis-App synchronisiert und auf das Nike+-Profil im Internet<br />

geladen werden. Es können auch Gruppen gebildet werden.<br />

Das schick durchgestylte<br />

Konzept funktioniert und<br />

macht täglich Lust auf Bewegung.<br />

DER ARZT<br />

IM HAUS<br />

www.withings.com<br />

Blutdruck messen wird mit dem Withings<br />

Blutdruckmessgerät zu Hause und jederzeit<br />

möglich. Einfach die Manschette anziehen,<br />

Knöpfchen drücken und auf dem Smartphone<br />

die App (für iOS und Android) starten.<br />

Per Bluetooth landen die Daten (systolischer<br />

und diastolischer Blutdruck sowie Herzfrequenz)<br />

in der App. Zu den Werten gibt es farbiges Feedback;<br />

so kann jeder auch ohne Arztausbildung<br />

interpretieren, ob er im roten oder grünen Bereich<br />

liegt. Die Daten aus der App können mit<br />

der Gesundheits-Cloud von Withings abgeglichen<br />

und so protokolliert werden. Dort erscheint<br />

die Veränderung der Werte über die Zeit als<br />

leicht verständliche Grafik.<br />

Die Daten können ganz leicht per Mail an den<br />

Hausarzt weitergeleitet werden. Somit ist der<br />

Arzt laufend informiert, ohne dass dazu ein Besuch<br />

in der Praxis nötig ist. So kann der Arzt<br />

seine Patienten permanent überwachen und<br />

rechtzeitig bei Bluthochdruck helfen.<br />

53


WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />

SMART<strong>HOME</strong> PADERBORN<br />

ALLES DRIN<br />

DEUTSCHLANDS BESTE<br />

SHOWROOMS<br />

ALLES IN EINEM<br />

Der Schwerpunkt des Smart-<br />

Home-Musterhauses in<br />

Paderborn ist die Interoperabilität<br />

von Gebäudetechnik,<br />

Haushaltsgeräten, Unterhaltungselektronik,<br />

Telekommunikation<br />

und Informationstechnologie.<br />

54


04.2014 // connected-home.de<br />

DATEN & FAKTEN<br />

Der Holzrahmenbau mit 155 m² Wohnfläche<br />

wurde 2004 erbaut. Der Energiestandard<br />

entspricht dem eines KfW-<br />

Effizienzhauses 40. Heizung und<br />

Lüftung verfügen über eine Luft-Wärmepumpe<br />

und kontrollierte Wohnraumlüftung.<br />

Der Showroom ist jeden ersten<br />

Sonntag im Monat geöffnet und nach<br />

Vereinbarung. E-Mail-Adresse: info@<br />

smarthomepaderborn.de<br />

Noch kann kein einzelnes Unternehmen die gesamte Bandbreite an<br />

vernetzten Produkten bieten, die in einem smarten Zuhause möglich sind.<br />

Ein Paderborner Verein zeigt mit seinem Showroom, wie es auch geht.<br />

Von Günther Ohland<br />

Der Verein SmartHome Paderborn<br />

e.V. stellte von Anfang<br />

an klare Anforderungen an<br />

sein „Musterhaus für alle“: Das Gebäude<br />

sollte nicht nur Architekten,<br />

sondern vor allem den Durchschnittsbürger<br />

ansprechen. Daher sollten nur<br />

echte Produkte gezeigt werden, die<br />

man aktuell tatsächlich im Handel erwerben<br />

kann. Und es sollte alles miteinander<br />

vernetzt sein. Bis dahin gab<br />

es nur Forschungshäuser wie das<br />

Fraunhofer inHaus in Duisburg, sehr<br />

eigenwillige und teure Bauten wie das<br />

„Haus der Gegenwart“ oder Firmen-<br />

Leistungsschauen wie das T-Com-<br />

Haus in Berlin.<br />

Nachdem ein Grundstück am Technologiepark<br />

in Paderborn gefunden<br />

war – die Stadt Paderborn stellte eine<br />

Fläche zu sehr guten Konditionen zur<br />

Verfügung –, bildete sich der Trägerverein<br />

SmartHome Paderborn e.V. Das<br />

Besondere: Die Mitglieder wollten das<br />

Musterhaus ohne staatliche Fördermittel<br />

in Eigenleistung errichten. Es<br />

fanden sich Handwerker, der lokale<br />

Stromanbieter, die Sparkasse und der<br />

örtliche Technik-Fachhandel, um das<br />

Musterhaus gemeinsam zu errichten<br />

und zu betreiben.<br />

kel entworfen und vom Holz-Fertighaushersteller<br />

Suckfüll gebaut. Als<br />

Heizung kommt eine Luftwärmepumpe<br />

von Stiebel-Eltron zum Einsatz.<br />

Die Fußbodenheizung arbeitet<br />

mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung<br />

und Wärmerückgewinnung<br />

von Pluggit zusammen. Das drahtgebundene<br />

Bussystem LCN von Issendorff<br />

für die Vernetzung benötigt keine<br />

Extraverkabelung, sondern nutzt<br />

eine freie Ader im Elektrokabel. Die<br />

Steuerung von Licht, Jalousien, eine<br />

elektrische Terrassentür, Sensoren<br />

und Aktoren für die Einzelraum-Temperaturregelung<br />

und die Überwachung<br />

von Fenstern und Türen leisten<br />

die dezentral verbauten Mikro-Controller<br />

von LCN. In jedem Raum, inklusive<br />

Küche, Hauswirtschaftsraum und<br />

Bad, befinden sich mindestens zwei<br />

Netzwerk-Anschlüsse (LAN), die an<br />

einem zentralen Punkt, dem Netzwerk-Switch<br />

(ALLNET) zusammenlaufen.<br />

Den Zugang zum Internet organisiert<br />

eine FRITZ!Box.<br />

Das Pultdachhaus hat eine perfekte<br />

Nord-Süd-Ausrichtung mit großen<br />

Fenstern und einer geräumigen Dachfläche<br />

nach Süden. Diese ist prädestiniert<br />

für Photovoltaik. Anders als<br />

sonst üblich, wurde das Dach nicht<br />

zuerst mit Dachpfannen gedeckt.<br />

Stattdessen kam Photovoltaik „von<br />

der Rolle“ zum Einsatz. Das Flachdach<br />

Bild und Ton der IP-<br />

Video-Türsprechstelle<br />

Mobotix T-24 lassen<br />

sich auf PC-Bildschirm<br />

und Smartphone<br />

weiterleiten.<br />

Per Stromkabel vernetzt<br />

Das Gebäude selbst wurde vom hiesigen<br />

Architekten Prof. Hubert Krawinvon<br />

alwitra wurde wie Dachpappe<br />

verlegt, zugeschnitten, die Bahnen<br />

verschweißt und das gesamte Dach<br />

mit einem Rahmen angeschlossen.<br />

Als dieses fertig war, stand schon einmal<br />

die Smart-Home-Basis.<br />

Multiroom und Multimedia<br />

Als Multiroom-Sound-System kommt<br />

ein System Lifestyle 525 von Bose zum<br />

Einsatz. Die einzelnen Verstärker SA3<br />

(2x 100 Watt Sinus) sind im toten<br />

Raum unter der Treppe untergebracht.<br />

Die meisten Lautsprecher sind nahezu<br />

unsichtbar in den Wänden oder der<br />

Decke verbaut. Als Besonderheit sind<br />

im Garten ein Pärchen Lautsprecher<br />

Bose Freespace 51 eingegraben und<br />

sorgen je nach Wunsch für Ambient<br />

Music oder fetzigen Party-Sound unter<br />

freiem Himmel.<br />

Im Wohn- und im Schlafzimmer<br />

befinden sich TV-Geräte von Loewe,<br />

natürlich per LAN mit dem zentralen<br />

Netzwerkspeicher (NAS) verbunden.<br />

Für viele Besucher immer noch ein<br />

Novum: Man kann an einem Gerät die<br />

Sendung zur Hälfte anschauen, den<br />

Fernseher abschalten und an einem<br />

zweiten TV an genau derselben Stelle<br />

weitersehen. Fernsehsendungen lassen<br />

sich zudem auf dem NAS speichern<br />

und später anschauen. Der Sat-<br />

Multischalter versorgt auch einen<br />

SAT-IP-Converter: Damit kann<br />

55


WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />

Ein smartes Haus braucht eine vernetzte Küche. Die Hausgeräte einschließlich Waschautomat und<br />

Trockner sind per Power Line Communication mit einem Miele@home IP-Gateway verbunden und so<br />

Teil des Gebäudenetzes – Fernüberwachung und Start bestimmter Geräte eingeschlossen.<br />

Das Dashboard von IP-Symcon ist die Zentrale für die Steuerung und die Visualisierung aller<br />

Systeme und Geräte im Haus und lässt sich per Touch bedienen. Über das Symcon-System können<br />

auch unterschiedliche Standards wie Powerline und LCN über eine Schnittstelle bedient werden.<br />

jeder PC und jedes Tablet ebenfalls als<br />

TV-Gerät agieren, wenn die entsprechende<br />

App installiert ist.<br />

Küche mit Köpfchen<br />

Alle Haushaltsgeräte, also Tiefkühlschrank,<br />

Waschvollautomat, Trockner,<br />

Dampfgarer, Backofen, Ceran-Feld<br />

und sogar die Dunstabzugshaube sind<br />

mit einem Miele@home-Schnittstellenmodul<br />

ausgestattet. Sie kommunizieren<br />

per Powerline über die Stromleitung<br />

mit einem IP-Gateway. Dieses<br />

schafft die Verbindung ins lokale<br />

Netzwerk (LAN). Damit wurde schon<br />

einmal das erste der eingangs genannten<br />

Ziele erreicht: dass nur Produkte<br />

verwendet werden, sollen, die<br />

es auf dem Markt bereits gibt.<br />

Um das zweite Ziel, dass alle Gewerke<br />

interoperabel bzw. kompatibel<br />

zueinander sein sollen, zu erreichen,<br />

wurde als „System der Systeme“ IP-<br />

Symcon (getestet auf Seite 64/65) eingesetzt.<br />

Die Software zeichnet sich<br />

dadurch aus, dass sie über unterschiedliche<br />

Schnittstellen zu allen<br />

Subsystemen im Gebäude verfügt. So<br />

liest und schreibt sie mittels einer<br />

Koppeleinheit LCN-Daten. Sie hört<br />

also alles mit, was LCN-Sensoren und<br />

-Aktoren melden und kann selbst<br />

Aufträge an die Aktoren senden.<br />

IP-Symcon ist auch zum Miele@<br />

home-Gateway kompatibel und kann<br />

so etwa Haushaltsgeräte und Elektroinstallation<br />

verknüpfen. Die Software<br />

kann auch – mithilfe des Infrarotsen-<br />

Mit dem schlauen Türöffner<br />

SmartOpen<br />

kann man sich einen<br />

Haustürschlüssel ersparen.<br />

An ihm lassen<br />

sich Chipkarten,<br />

Schlüsselanhänger und<br />

sogar Autoschlüssel<br />

anlernen.<br />

ders IRTrans – die Unterhaltungselektronik<br />

(von Loewe und Bose) steuern.<br />

So lassen sich umfassende Szenarien<br />

einrichten. Zum Beispiel für den Videoabend:<br />

Rollo absenken, TV-Gerät<br />

aktivieren, Soundsystem im Wohnzimmer<br />

einschalten und auf den TV-<br />

Kanal stellen, DVD-Schublade am<br />

Bose-System öffnen, Licht löschen,<br />

die Haustürklingel ausschalten und<br />

Telefonanrufe auf den Anrufbeantworter<br />

umleiten – für IP-Symcon nur<br />

eine Liste einfacher Aufträge.<br />

Das Haus lebt<br />

Alle, die beim Erstellen und Einrichten<br />

des SmartHome Paderborn mitgewirkt<br />

haben, können das Musterhaus<br />

für ihre Präsentationen, Schu-<br />

56


04.2014 // connected-home.de<br />

INTERVIEW<br />

MIT WALTER NIXDORF,<br />

VORSTAND DES VEREINS SMART<strong>HOME</strong> PADERBORN<br />

„WER ES ERLEBT,<br />

IST BEGEISTERT“<br />

Warum hat Ihr Verein ein Smart-Home-Musterhaus<br />

gebaut?<br />

Wir wollten ein Gebäude errichten, in dem potenzielle Kunden<br />

das Zusammenwirken der einzelnen Produkte und dadurch<br />

den Nutzen von Smart Home und AAL (Ambient<br />

Assisted Living; auf Deutsch: altersgerechte Assistenzsysteme<br />

für ein selbstbestimmtes Leben, Anmerkung<br />

d. Red.) erleben können.<br />

Woher kommen die Besucher des Showrooms?<br />

80 Prozent unserer Besucher kommen aus einem Umkreis<br />

von 60 Kilometern. Rund zehn Prozent aus einem Radius<br />

von 400 Kilometern. Wir haben aber auch viele Besucher aus<br />

ganz Deutschland und Europa.<br />

lungen, Pressekonferenzen und<br />

Kunden-Events nutzen. Einzigartig<br />

ist, dass jedes Unternehmen die eigenen<br />

Produkte und Leistungen im<br />

Kontext der Produkte des Gesamthauses<br />

zeigen kann. Dadurch gewinnt<br />

der Besucher viel schneller eine<br />

Vorstellung vom Nutzen der smarten<br />

Technik. Gerade auch die Interoperabilität<br />

von Produkten ganz unterschiedlicher<br />

Hersteller lässt sich anders<br />

gar nicht demonstrieren.<br />

Es kommen nicht nur Bundestagsabgeordnete,<br />

Minister, Schulklassen,<br />

und Wissenschaftler aus ganz Europa<br />

ins Paderborner Musterhaus. Auch<br />

andere Bürger, die vorhaben, selbst zu<br />

bauen oder altersgerecht und smart<br />

umzubauen, besuchen es.<br />

Dezent und<br />

trotzdem vernetzt:<br />

Im Schlafzimmer<br />

befinden<br />

sich ein Bose-System<br />

und ein Loewe-TV.<br />

Darüber hinaus finden in dem Gebäude<br />

regelmäßig Koch-Events statt.<br />

Denn so eine vernetzte Küche will<br />

auch genutzt werden. Showkoch Thomas<br />

Waldeyer, Mitglied im<br />

SmartHome Paderborn e.V., leitet die<br />

Veranstaltung. Bis zu 14 Kochfreunde<br />

bereiten unter seiner Anleitung ein<br />

Drei-Gänge-Menü zu, das anschließend<br />

an der festlich gedeckten Tafel<br />

im Seminarraum des Hauses verspeist<br />

wird. Bei dieser Gelegenheit lernen<br />

auch Menschen, die eigentlich nur<br />

gerne kochen oder ein schönes Gruppenerlebnis<br />

suchen, die Vorzüge eines<br />

total vernetzten Hauses kennen.<br />

Denn das ist wie ein gutes Essen: eine<br />

Frage der richtigen Zutaten. In Paderborn<br />

stimmen diese schon mal.<br />

Wieso haben Sie sich für die zentrale Steuerung<br />

für das Bussystem LCN entschieden?<br />

Für den Neubau stellt LCN eine sehr gute Alternative zu<br />

KNX dar. Es ist keine Extraverkabelung notwendig. Dadurch<br />

halten sich die Installationskosten in Grenzen. Das<br />

ist besonders wichtig, wenn Personen mit begrenztem Budget<br />

bauen und erst einmal nur die Basis-Infrastruktur legen<br />

wollen.<br />

Von welchen Personen wird das Haus hauptsächlich<br />

genutzt?<br />

Zuerst einmal natürlich von den Mitgliedern. Sie haben es<br />

ja als ihren Showroom errichtet und bezahlt, um ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen im Zusammenhang mit den anderen<br />

Gewerken zu zeigen und anschaulich zu machen. Darüber<br />

hinaus veranstalten wir Schulungen für Bürger und<br />

Handwerker, sogar zusammen mit der Polizei.<br />

Welches Interesse hat denn die Polizei an einem<br />

Smart-Home-Musterhaus?<br />

Ein smartes Haus ist sicherer als ein konventionelles. Das<br />

lässt sich hier sehr gut erläutern anhand sicherer Fenster<br />

und Türen, Videoaufzeichnung, Bewegungserkennung und<br />

vielem mehr.<br />

Welche Rolle spielt die Unterhaltungselektronik<br />

in dem Showroom?<br />

Für unsere Besucher ist das ein ganz wesentlicher Bestandteil.<br />

Wer hier Multiroom erlebt hat – einschließlich der Gartenbeschallung<br />

– ist begeistert.<br />

57


WOHNEN & LEBEN MÖBEL DES MONATS<br />

WOHNTIPP<br />

MÖBEL DES MONATS<br />

w<br />

Drei Beine, drei Flächen, drei Ebenen<br />

– ein überzeugendes Design<br />

T R<br />

I O<br />

Der kleine TRIO<br />

ist auch von<br />

oben ein<br />

Hingucker.<br />

Für jeden Wohnstil gibt es<br />

die passende Farbe.<br />

Kleiner Tisch – ganz groß<br />

In unserer Rubrik „Möbel des Monats“ zeigt Ihnen Lifestyle-Bloggerin Jennifer Seelig jeden Monat<br />

ein ganz besonderes Möbelstück. Dieses Mal bittet sie zu Tisch, zum Beistelltisch, um genau zu<br />

sein: Das clevere Dreibein TRIO bietet maximale Ablagefläche bei minimalem Platzbedarf.<br />

Auf der Möbelmesse imm cologne<br />

2014 in Köln habe ich sie überall<br />

gesehen: Beistelltische. Sie liegen<br />

im Moment voll im Trend und finden in jedem<br />

Raum Platz. Im Flur nehmen sie Handy<br />

und Schlüssel in Empfang, im Schlafzimmer<br />

sind sie neben dem Bett genauso unverzichtbar<br />

wie im Wohnzimmer neben Sessel<br />

oder Sofa.<br />

Mein momentaner Favorit ist TRIO. Das<br />

Design ist so einfach wie überzeugend: drei<br />

Beine, drei Flächen, drei Ebenen. Da ist ordentlich<br />

Platz für Bücher, Zeitschriften, Kaffeetasse<br />

und noch viel mehr.<br />

Für seinen Schöpfer, den Designer Julian<br />

Appelius (geboren in München, wohnhaft<br />

in Berlin) ist der Tisch eine Reminiszenz an<br />

den klassischen Melkstuhl. Der kleine Unterschied:<br />

Bei TRIO ist die Arbeit schon getan,<br />

man kann ablegen und entspannen.<br />

Preisgekröntes Design<br />

Für dieses Design hat Appelius den renommierten<br />

Interior Innovation Award eingeheimst.<br />

Produziert wird TRIO von der Firma<br />

Pulpo. Das familiengeführte Unternehmen<br />

mit Sitz in Lörrach (Baden-Württemberg)<br />

stellt seine Produkte ausschließlich in Europa<br />

her und ist bekannt für farbenfrohe Accessoires.<br />

TRIO ist in Rot, Grün, Schwarz<br />

und Weiß erhältlich und besteht aus pulverbeschichtetem<br />

Stahlblech. Für etwa 220 Euro<br />

gehört er Ihnen. Eine Investition, die sich<br />

lohnt – am besten für jeden Raum einen.<br />

Übrigens: TRIO hat auch noch einen großen<br />

Bruder. TRIO BIG ist ein Couchtisch im<br />

gleichen Design, höher und mit doppelt so<br />

großen Tischplatten. Eine Serie also, auf der<br />

alle Ihre Dinge gut aufgehoben sind.<br />

Jennifer Seelig<br />

Seit 2011 bloggt sie auf Flatmaids.de<br />

über schöne Dinge, die das Leben<br />

bereichern – wie Selbstgemachtes,<br />

Designerschätze und witzige Gadgets.<br />

58


04.2014 // connected-home.de<br />

STEUERN &<br />

VERNETZEN<br />

Angemacht<br />

Egal ob unauffällig funktional<br />

oder als Design-Statement:<br />

Wandschalter finden sich in<br />

jedem Haus und mit immer<br />

mehr smarten Funktionen. S.68<br />

Software-Check<br />

Die Programme, mit denen das vernetzte<br />

Heim eingerichtet wird, sind ebenso wichtig<br />

wie die Geräte. Wir testen sie. S. 60<br />

Heizkörperwelten<br />

Im dritten Teil unserer Serie „Smart Home<br />

im Eigenbau“ erfahren Sie, wie Sie Ihre<br />

Heizkörper selbst vernetzen. S. 72<br />

Energie in Eigenregie<br />

Kleine Windkraftanlagen und Solardächer<br />

machen private Stromerzeugung möglich.<br />

Doch wohin mit der Energie? S. 76<br />

59


STEUERN & VERNETZEN SMART <strong>HOME</strong> SOFTWARE<br />

STEUERZENTRALE<br />

COMPUTER<br />

Was ist ein PC ohne Software? Einfach nur ein bisschen Plastik und Metall. Auch das<br />

Smart Home lebt erst durch die Software, die verbindende Logik, damit Sensoren und<br />

Aktoren sinnvoll agieren und uns das Leben erleichtern.<br />

Von Günther Ohland<br />

Eine Fernbedienung sendet auf<br />

Knopfdruck Befehle an die Jalousien.<br />

Das funktioniert prima,<br />

ist aber nicht smart. Denn wenn<br />

niemand drückt, passiert nichts. Dabei<br />

sollen die Jalousien doch auch heruntergehen,<br />

wenn man nicht zu Hause<br />

ist. Den Unterschied zwischen einer<br />

Fernbedienung und Smart Home<br />

macht die Software aus. Bisher war es<br />

üblich, dass die Hardware-Hersteller<br />

auch die Software für ihre Produkte<br />

lieferten, denn sie kannten ihre eigenen<br />

Produkte ja am besten. Aber eben<br />

auch nur diese. Eine Gewerke übergreifende<br />

Lösung ließ sich so nur sehr<br />

schwierig und oftmals leider auch gar<br />

nicht realisieren. Der heutige Smart-<br />

Home-Interessent möchte aber genau<br />

dies: Gebäudeautomation über verschiedene<br />

Standards hinweg, Hausgeräte,<br />

Multimedia, Telekommunikation<br />

und IT sollten sich aus einem<br />

Guss bedienen lassen.<br />

60


04.2014 // connected-home.de<br />

TECHNIK ERKLÄRT<br />

DER RICHTIGE RECHNER<br />

FÜRS SMART <strong>HOME</strong><br />

Ein Gebäuderechner im Smart Home muss 24 Stunden am Tag und<br />

365 Tage im Jahr laufen, perfekt funktionieren und möglichst wenig<br />

Strom verbrauchen. Auf „drehende Teile“ wie Lüfter und Festplatten<br />

sollte man verzichten, denn dies sind die Bauteile, die zuerst defekt<br />

gehen. Ideal, aber nicht billig sind deshalb sogenannte Industrie-PCs<br />

mit Solid State Disk (SSD). Bewährte Produkte sind Pokini, Flepo,<br />

Intel NUC oder MSI Wind Box. Unter diesen Bezeichnungen lassen<br />

sich die Produkte leicht „googeln“.<br />

Eine gute Alternative sind All-in-one-PCs mit Touch-Bildschirm und<br />

Rechner in einem. Bewährte Vertreter dieser Spezies sind ASUS Allin-One,<br />

MSI Wind Top, Dell und Lenovo. Wichtig ist, dass diese Produkte<br />

nicht auf das Betriebssystem Android festgelegt, sondern<br />

kompatibel zu Linux oder Windows sind.<br />

Der All-in-one Touch<br />

PC MSI Wind lässt sich<br />

auch per VESA-Halterung<br />

an der Wand montieren<br />

und ohne Tastatur und<br />

Maus betreiben.<br />

Smart-Home-Software im Test<br />

BootUp myHomeControl<br />

Akktor Facility Automation 3<br />

openHAB<br />

IP-Symcon<br />

ca. 300 Euro<br />

ca. 600 Euro<br />

kostenlos<br />

ca. 99 Euro<br />

Damit sind die Anbieter der einzelnen<br />

Produkte überfordert. Deshalb<br />

haben sich unabhängige Software-<br />

Unternehmen dieser Aufgabe angenommen.<br />

Wir untersuchen hier die<br />

Produkte von BootUp, Akktor, open-<br />

HAB und IP-Symcon.<br />

BootUp myHomeControl<br />

Die Software myHomeControl des<br />

Schweizer Herstellers BootUp GmbH<br />

wird häufig als das „Schweizer Taschenmesser“<br />

der Gebäudeautomation<br />

bezeichnet. Es ist als vom Hersteller<br />

unabhängige Lösung für kleine<br />

und große Projekte gedacht. Unterstützt<br />

werden alle EnOcean-Produkte,<br />

Modbus-Verbrauchszähler, Batteriespeichersysteme,<br />

Miele@home-Hausgeräte,<br />

HMM-Telemonitoring-Produkte,<br />

Infrarot-gesteuerte Unterhaltungselektronik<br />

und vieles mehr.<br />

Letztlich lässt sich jedes Gerät oder<br />

Gateway, das eine XML-Datei schreiben<br />

oder lesen kann, in die smarte<br />

Steuerung aktiv einbeziehen.<br />

Das Programmieren funktioniert<br />

vergleichsweise einfach und komfortabel.<br />

Unsere Artikelreihe „Smart<br />

Home im Eigenbau“ (ab Seite 72 in<br />

diesem Heft) verwendet diese Software<br />

genau aus diesem Grund. Sensoren<br />

und Aktoren diverser Hersteller<br />

sind als fertige Steuerblöcke vorhanden,<br />

ebenso Funktionen wie Sonnenstand,<br />

Szenen, Abwesenheitssimulation,<br />

Beschattung, Rasenbewässerung,<br />

Meldungsversand per Mail, Integration<br />

von Kameras und Tür-Video-<br />

Sprechstellen und vieles mehr.<br />

Besonders nützlich ist die automatische<br />

Backup- und Restore-Funktion.<br />

Die Software sichert täglich automatisch<br />

den aktuellen Stand über das Internet<br />

auf einem sicheren Server in der<br />

Schweiz. Fällt das Gebäudesystem<br />

aus, etwa infolge eines Speicherschadens,<br />

reicht es, eine neue Hardware zu<br />

beschaffen. Das System restauriert<br />

sich in wenigen Minuten danach automatisch<br />

selbst.<br />

Die Visualisierung erfolgt im Grafikmodus<br />

auf einen Smart TV, einem<br />

(Touch-)PC-Bildschirm, der zugleich<br />

Gebäuderechner ist, oder auf einem<br />

Smartphone. myHomeControl wird<br />

bei den Fertighaus-Anbietern<br />

61


STEUERN & VERNETZEN SMART <strong>HOME</strong> SOFTWARE<br />

MY<strong>HOME</strong>CONTROL<br />

BootUp myHomeControl<br />

Typ. Einfamilienhaus: ca. 300 Euro<br />

Funktionsumfang:<br />

Bedienung:<br />

Flexibilität:<br />

Testurteil: überragend<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Für Heim- und Handwerker<br />

ohne Informatikkenntnisse geeignet;<br />

leider „altbackene“ Optik<br />

Steckbrief<br />

Hersteller: BootUp GmbH, Remigen (CH)<br />

Produkt: myHomeControl<br />

Gebäuderechner: jeder Windows-kompatible<br />

Rechner<br />

Betriebssystem: MS-Windows und Dot.Net<br />

Programmierung: keine Programmierung<br />

notwendig, dafür Verknüpfung von Funktionsblöcken<br />

mit der Maus<br />

Schnittstellen: LAN, WAN, seriell, E-Mail,<br />

Miele, Telemedizin, Modbus<br />

Smartphone-Steuerung: kostenlos<br />

Bedienung: Tastatur, Maus, Touch; völlige<br />

Freiheit bei der Gestaltung; Grundriss und<br />

Tabellendarstellung<br />

Preis: Testversion kostenlos, Lizenz-Mode;<br />

abhängig von Anzahl der genutzten Sensoren<br />

und Aktoren. Einfamilienhaus = ca. 300 Euro.<br />

Besondere Dienste wie Miele@home, IRTrans<br />

und Modbus benötigen eine kostenpflichtige<br />

Lizenzerweiterung.<br />

So ist das Heim immer unter Kontrolle:<br />

Der Zentralbildschirm zeigt im Bedienungsmodus<br />

übersichtlich Räume<br />

und Etagen mit Leuchten, Rollläden,<br />

Temperaturen, Kamera-Livebildern,<br />

den Zustand der Hausgeräte und bei<br />

eigener Photovoltaik-Anlage auch die<br />

aktuelle Energiebilanz. Per Fingertipp<br />

lassen sich am Touch-Bildschirm Szenen<br />

starten und Aktionen ausführen.<br />

Die Darstellung ist durch den Benutzer<br />

völlig individualisierbar. Hier sieht<br />

man das Erdgeschoss einer Immobilie<br />

von WeberHaus.<br />

Baufritz, WeberHaus und Suckfüll<br />

verwendet. Der Schalterhersteller<br />

PEHA verwendet die Software in einer<br />

Lizenzversion.<br />

Akktor Facility Automation 3<br />

Der Name Akktor Facility Automation<br />

legt nahe: Hier geht es um größere<br />

Gebäude. Die Software-Architektur<br />

ist in der Tat auf große Gebäude<br />

und verteilte Sensorik,<br />

Aktorik und Vernetzung ausgelegt.<br />

Aber sie funktioniert auch im<br />

Einfamilienhaus. Akktor Facility<br />

Automation ist ein „offenes“ Automationssystem.<br />

Es gewährt alle<br />

Freiheiten in der Formulierung der<br />

Regelungen und in der Gestaltung einer<br />

passenden Visualisierung.<br />

Die Software unterstützt alle En-<br />

Ocean-kompatiblen Funk-Sensoren<br />

und -Aktoren. Das System ist durch<br />

Akktor gewährt<br />

alle Freiheiten<br />

der Programmierung<br />

weitere Gerätetreiber erweiterbar.<br />

Zurzeit stehen Treiber für EIB/KNX,<br />

ICPCON und DMX zur Verfügung.<br />

Die gesamte Automation geschieht<br />

mithilfe sogenannter Punkte. Diese<br />

beschreiben die zu automatisierenden<br />

Gegenstände: Schaltaktoren, Temperaturfühler,<br />

Bewegungssensoren,<br />

thermische Stellventile oder Fensterkontakte.<br />

Für das Zusammenspiel der<br />

Punkte sorgen die Regeln. Mit ihrer<br />

Hilfe beschreibt man, ab welcher Temperatur<br />

die Heizkörperstellventile geöffnet<br />

werden sollen oder zu welcher<br />

Uhrzeit die Außenbeleuchtung einzuschalten<br />

ist. Sensoren erzeugen Ereignisse,<br />

wenn sie sich ändern. Die Regeln<br />

reagieren auf die Ereignisse. Dazu<br />

ordnet man der Regel einen Punkt<br />

zu, dessen Ereignis das Ausführen der<br />

Regel einleiten soll. Es können einer<br />

Regel auch mehrere sogenannte<br />

Ereignispunkte zugeordnet<br />

werden. Innerhalb der<br />

Regel können nun die Werte<br />

der Punkte über Wenn-dann-<br />

Anweisungen abgefragt werden;<br />

mithilfe des Sende-Kommandos<br />

lassen sich die Werte<br />

anderer Punkte verändern.<br />

Dieses Beispiel zeigt, wie sauber<br />

strukturiert bei der Programmierung<br />

der Gebäudeanwendung vorgegangen<br />

wird. Damit ist so ein Objekt auch<br />

nach Jahren noch nachvollziehbar und<br />

wartbar. Sehr gut auch, dass der Welt-<br />

62


04.2014 // connected-home.de<br />

FACILITY AUTOMATION<br />

Akktor Facility Automation<br />

Typ. Einfamilienhaus: ca. 600 Euro<br />

Funktionsumfang:<br />

Bedienung:<br />

Flexibilität:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Fazit: Technologisch sehr gute und<br />

erweiterbare Lösung, setzt aber<br />

Expertenwissen voraus.<br />

Steckbrief<br />

Hersteller:<br />

Akktor GmbH, Berlin<br />

Produkt: Facility Automation 3<br />

Gebäuderechner: jeder Windowskompatible<br />

Rechner; verteilbar auf mehrere<br />

entfernte Rechner<br />

Betriebssystem: MS-Windows<br />

Programmierung: Definition von Punkten<br />

und Regeln (Programmierlogik)<br />

Schnittstellen: LAN, WAN, seriell, alle<br />

IP-Gateways, EnOcean, Spectra, DMX, KNX<br />

Smartphone-Steuerung: kostenlos<br />

Bedienung: Bedienung per Tastatur, Maus,<br />

Touch; jede Darstellungsform möglich; muss<br />

allerdings programmiert werden<br />

Preis: Lizenzmodell orientiert sich an<br />

verwendeten Punkten; Einfamilienhaus (ca.<br />

100 Punkte): ca. 600 Euro<br />

Der hier gezeigte Programmierungsbildschirm<br />

heißt bei Akktor „Designer“.<br />

Er ist übersichtlich in Fenster<br />

aufgeteilt. Analoge und binäre Sensor-<br />

und Aktor-Punkte werden im linken<br />

Fenster mit ihren Eigenschaften<br />

beschrieben und im rechten Fenster<br />

logisch mit Wenn-dann-Anweisungen,<br />

den sogenannten Regeln, verknüpft.<br />

Eine Informatik-Ausbildung oder zumindest<br />

Programmierlogik-Kenntnisse<br />

sind Voraussetzung für die Programmierung<br />

von gut funktionierenden<br />

Projekten.<br />

standard, das Internet-Protokoll TCP/<br />

IP, hier das Maß aller Dinge ist. Die<br />

Software unterscheidet übersichtlich<br />

den Bereich der Gerätetreiber, also<br />

KNX, EnOcean, Spectra, DMX sowie<br />

den eigentlichen Facility Automation<br />

Server und die Bedienoberflächen auf<br />

PC-Browser oder Mobiltelefon.<br />

openHAB<br />

Die Software openHAB ist – wie der<br />

Name vermuten lässt – eine offene<br />

Home-Automation-Lösung. Sie kann<br />

kostenlos aus dem Internet geladen<br />

werden. Viele freiwillige Programmierer<br />

sorgen dafür, dass die Software<br />

aktuell bleibt und erweitert wird. Dadurch<br />

ist eine beeindruckende umfangreiche<br />

Software-Bibliothek entstanden,<br />

die quasi jeden Standard und<br />

fast auch jedes proprietäre Gerät, das<br />

irgendetwas mit Smart Home zu tun<br />

hat, unterstützt. Die Software-Architektur<br />

ist durchdacht und modern.<br />

Das System besteht aus drei Teilen:<br />

dem sogenannten Runtime, dem Designer<br />

und der Visualisierung. Das<br />

Runtime-Paket ist die eigentliche<br />

Smart-Home-Anwendung. Sie nutzt<br />

internationale, anerkannte Standards<br />

wie OSGi (wird auch bei QIVICON<br />

der Deutschen Telekom verwendet)<br />

und die Hardware-unabhängige Programmiersprache<br />

Java. Jeder Rechner,<br />

auf dem Java „laufen“ kann, ist als<br />

Smart-Home-Plattform geeignet. Die<br />

Palette reicht vom Großrechner bis<br />

zum „Streichholzschachtel-<br />

Die eigentliche<br />

Logik läuft auf<br />

dem Facility Automation<br />

Server<br />

ab. Geräte (wie<br />

EnOcean und<br />

KNX) kommunizieren<br />

per IP mit dem<br />

Server. Die Präsentation<br />

übernimmt<br />

das User-Interface<br />

UIF / WBC.<br />

63


STEUERN & VERNETZEN SMART <strong>HOME</strong> SOFTWARE<br />

OPENHAB<br />

openHAB UG (haftungsbeschr.)<br />

Public Domain:<br />

kostenlos<br />

Funktionsumfang:<br />

Bedienung:<br />

Flexibilität:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Für Automationsenthusiasten<br />

mit gutem IT-Know-how<br />

Steckbrief<br />

Hersteller: openHAB UG (haftungbeschr.)<br />

Produkt:<br />

openHAB<br />

Gebäuderechner jeder Rechner, der OSGi<br />

und Java ablaufen lassen kann<br />

Betriebssystem: Windows, Linux<br />

Programmierung: Profilevel, Informatiker<br />

Schnittstellen: Asterisk, digitalSTROM,<br />

DMX, EnOcean, HomeMatic, KNX, Modbus,<br />

Z-Wave, LAN, WAN, seriell, Sonos, Somfy etc.<br />

Smartphone-Steuerung: kostenlos<br />

Bedienung: Tastatur, Maus oder Touch am<br />

PC, Smartphone oder Tablet<br />

Preis: Public Domain, kostenlos aus dem<br />

Internet ladbar<br />

So zeigt sich die kostenlose (Public<br />

Domain) Software openHAB am PC-<br />

Bildschirm. Etagen und Räume bilden<br />

in Tabellenform die vorhandenen elektrischen<br />

Verbraucher wie Leuchten,<br />

Rollläden und Geräte ab. Ihr jeweiliger<br />

Zustand wird in Echtzeit angezeigt.<br />

Die Darstellung auf Smartphone und<br />

Tablets unterscheidet sich durch optimierte<br />

Anpassung an die jeweiligen<br />

grafischen Möglichkeiten der Bildschirme,<br />

damit sich die einzelnen Elemente<br />

auch noch sicher mit dem Finger<br />

bedienen lassen.<br />

So sieht die für<br />

An droid Smart<br />

Tablets optimierte<br />

Darstellung von open-<br />

HAB aus. Per Finger<br />

lässt sich dimmen<br />

und schalten, und<br />

sogar die Farbmischung<br />

von RGB-<br />

Leuchten kann so an<br />

die Stimmung angepasst<br />

werden.<br />

Computer“ Raspberry Pi. Mit dem Designer<br />

wird die Anwendung entwickelt,<br />

die anschließend auf dem Runtime<br />

ausgeführt wird. Der Designer<br />

kann auf einem anderen Rechner laufen<br />

als das Runtime. Zur Visualisierung<br />

eignen sich neben einem PC<br />

auch Android- und Apple-iOS-Ta blets<br />

sowie Smartphones.<br />

Das Ziel von openHAB ist es, „das<br />

System der Systeme“ zu sein, also als<br />

Integrator vorhandene Standards zu<br />

verbinden. Diese Aufgabe leistet<br />

openHAB hervorragend, allerdings<br />

setzt die Programmierung sehr gute<br />

Kenntnisse der Programmierlogik<br />

voraus. Informatikern dürfte open-<br />

HAB liegen, Handwerkern wohl eher<br />

nicht. Der begeisterte Computer-<br />

Freak kann sich mit dieser Software<br />

selbst verwirklichen und fantastische<br />

Komfort-Lösungen „zaubern“, doch<br />

wer wartet oder ergänzt diese Lösung<br />

in 20 Jahren? Die openHAB-Gemeinde<br />

findet sicherlich eine Lösung für<br />

jedes Pro blem, doch für den professionellen<br />

Smart-Home-Dienstleister<br />

wird die Software eher keine Geschäftsgrundlage<br />

sein.<br />

IP-Symcon<br />

IP-Symcon ist eine Software zur Automatisierung<br />

und Steuerung. Sie<br />

kommt in der Haustechnik und der<br />

Industrie zum Einsatz. IP-Symcon ist<br />

in der Lage, die unterschiedlichsten<br />

Smart-Home-Systeme unter einer gemeinsamen<br />

Oberfläche zu vereinen.<br />

Schaltbefehle einer Funkfernsteuerung<br />

des Herstellers A lassen eine<br />

64


04.2014 // connected-home.de<br />

IP-SYMCON<br />

Symcon GmbH<br />

Normallizenz:<br />

99 Euro<br />

Funktionsumfang:<br />

Bedienung:<br />

Flexibilität:<br />

Testurteil: überragend<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Fazit: Sehr gut geeignet für Projektingenieure<br />

und Smart-Home-Enthusiasten<br />

mit gutem IT-Know-how<br />

Steckbrief<br />

Hersteller: Symcon GmbH, Lübeck<br />

Produkt:<br />

IP-Symcon<br />

Gebäuderechner: jeder MS-Windows-PC<br />

Betriebssystem: Windows oder Linux<br />

Schnittstellen: EnOcean, HomeMatic,<br />

Z-Wave, ZigBee, KNX, LCN, digitalSTROM,<br />

M-Bus, Modbus<br />

Smartphone-Steuerung: kostenlos<br />

Bedienung: Touch, Maus oder Tastatur;<br />

grafische Oberfläche (Grundrissdarstellung)<br />

oder Tabelle<br />

Preis:<br />

Basislizenz: 99 Euro, mit<br />

Support-Flatrate: 245 Euro<br />

Das IP-Symcon-Programm Dashboard<br />

kann auf einem separaten Rechner<br />

laufen. Es visualisiert unterschiedlichste<br />

Smart-Home-Systeme, Zähler,<br />

Photovoltaik und Kameras unter einer<br />

gemeinsamen Bedienoberfläche.<br />

Dashboard ist eine alternative Darstellung<br />

zu Webfront, das eine Tabellendarstellung<br />

speziell für Smartphones<br />

und Tablets erstellt.<br />

Lampengruppe des Herstellers B als<br />

Bestandteil eines Lichtszenarios des<br />

Herstellers C erstrahlen. Geräte, die<br />

normalerweise inkompatibel zueinander<br />

sind, können dank IP-Symcon<br />

erfolgreich zusammenarbeiten. Eine<br />

ständig wachsende Bibliothek von<br />

Software-Modulen macht dies möglich.<br />

Die Module bilden die Funktionen<br />

dieser Geräte auf einer speziellen<br />

Abstraktionsebene ab. Statt einer unüberschaubaren<br />

Menge von herstellerspezifischen<br />

Details sieht der Anwender<br />

nur noch die auf das Wesentliche<br />

reduzierte Entwicklungsumgebung.<br />

Sie erleichtert die Einarbeitung;<br />

auch IT-vorgebildete Neueinsteiger<br />

kommen relativ schnell damit zurecht.<br />

In der Entwicklungsumgebung<br />

kann der Anwender direkt ein Skript<br />

schreiben. Hierfür kommt die kostenlose<br />

Skriptsprache PHP zum Einsatz.<br />

Mithilfe der Software Dashboard<br />

kann der Nutzer Einfluss auf ein Gerät<br />

oder eine Steuerung nehmen oder sich<br />

Informationen darüber verschaffen.<br />

Mit Dashboard lassen sich zudem individuell<br />

maßgeschneiderte Benutzeroberflächen<br />

erzeugen.<br />

Die eigenen Anforderungen<br />

entscheiden<br />

Alle Produkte laufen auf Microsofts<br />

Betriebssystem Windows. OpenHAB<br />

und IP-Symcon verwenden alternativ<br />

Linux. Beide setzen auf die „Community“,<br />

die freiwillig und begeistert testet<br />

und weiterentwickelt.<br />

Bei Akktor und myHomeControl<br />

behalten die Entwickler alle Fäden in<br />

der Hand. Trotzdem decken beide<br />

Programme alle nur denkbaren<br />

Smart-Home-Konfigurationen ab.<br />

Ein Informatiker mit PHP-Kenntnissen<br />

wird sich sicherlich für IP-<br />

Symcon begeistern. Besteht die Aufgabe<br />

darin, ein integriertes Heizungssystem<br />

über mehrere Wohngebäude<br />

und eine zentrale Kesselanlage zu<br />

steuern, ist eher Akktor die erste<br />

Wahl. Wer sein smartes Zuhause automatisieren<br />

möchte und ein sicheres<br />

Backup schätzt, und wer gern auch<br />

selbst konfiguriert, ist am besten mit<br />

myHomeControl bedient. Ein begeisterter<br />

SmartHome-Hobbyist wird sich<br />

eher für openHAB und vielleicht sogar<br />

für den Raspberry Pi als Rechner erwärmen.<br />

FAZIT<br />

Eine Smart-Home-Software<br />

soll möglichst viele Schnittstellen<br />

und Protokolle unterstützen<br />

– das wünscht sich<br />

der Anwender. Genauso ist<br />

es wichtig, dass mehr als nur<br />

ein Hardware-System unterstützt<br />

wird. Und das leisten<br />

alle hier getesteten Anwendungen.<br />

Welche für Sie die<br />

richtige ist, hängt von Ihren<br />

Ansprüchen ab.<br />

65


SERVICE<br />

CHECKS<br />

WEITERE KURZTESTS &<br />

NEUE PRODUKTE UNTER<br />

connected-home.de<br />

An dieser Stelle unterziehen wir besonders intelligente und vernetzte Produkte einem Schnelltest und bewerten sie nach<br />

Qualität, Praxistauglichkeit und Preis. Darunter fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionsschluss erreicht haben.<br />

Ausführliche Tests zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />

1<br />

2<br />

Freie Farbwahl: Außer in Granit-Grün ist der<br />

Bluetooth-Speaker auch in Türkis, Orange,<br />

Pink und dezentem Grau erhältlich.<br />

Bose SoundLink III 300 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Romotive Romo 180 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: befriedigend<br />

Das Smartphone als Gehirn: Der Roboter Romo<br />

besitzt eine Docking-Station für iPhones. Darüber<br />

lässt sich der Kleine steuern.<br />

1 LEICHT UND LOCKER<br />

Bose hat mit der Marke SoundLink geholfen, einen Markt für<br />

Wireless Speaker zu schaffen, der heute von unzähligen Herstellern<br />

mit Geräten geflutet wird. Doch so schnell macht den US-<br />

Amerikanern an dieser Stelle keiner etwas vor. Auch Generation<br />

III der Bluetooth-Variante des tragbaren Lautsprechers bietet<br />

wieder absolutes Top-Niveau. Nach dem ersten Aufladen sind<br />

nur ein Tastendruck am Speaker und das Einschalten des Bluetooth-Senders<br />

an Smartphone oder Tablet nötig, schon sind Musikspieler<br />

und die empfangende Box verbunden. Die Reichweite<br />

ging im Schnelltest sogar über die von Bose angegebenen neun<br />

Meter hinaus. Locker und leicht beschallt der SoundLink III ein<br />

mit mehreren Personen gefülltes Wohnzimmer mit achtbaren<br />

Bässen und klaren Höhen, die sowohl bei aktuellen Dance-Hits<br />

wie Mr. Probz‘ „Waves“ als auch bei Vorführ-Klassikern wie<br />

„Poetry Man“ von Queen Latifah überzeugen. Für schlanke 35<br />

Euro Aufpreis gibt es für den Bose-Neuling hübsche Lederabdeckungen<br />

in fünf Farbvarianten dazu.<br />

Fazit: Klasse Sound auf kleinem Raum: Das gilt auch für die<br />

dritte Generation des SoundLink. Die Lederabdeckungen in knalligen<br />

Farben machen den Neuling zum wahren Hingucker. AS<br />

2 CLEVERES SPIELZEUG<br />

Romo könnte schon bald ein guter Freund von Ihnen werden. Er<br />

zieht Grimassen, freut sich, wenn er Sie sieht, und spielt mit Ihnen.<br />

Das Gehirn des kleinen Roboters, der sich mittels zweier<br />

Gummibänder links und rechts fortbewegt, ist ein Apple iPhone<br />

mit Lightning- oder 30-Pin-Connector. Ist auf dem Smartphone<br />

die Robo-App installiert, kann der Besitzer dem Roboter etwa<br />

beibringen, was er machen soll, wenn er ihn sieht. Installiert das<br />

Herrchen zudem eine App auf einem zweiten Apple-Device oder<br />

ruft er den Chrome-Webbrowser auf, kann er steuern, wohin der<br />

Kleine fahren soll. Außerdem kann der Nutzer hören und sehen,<br />

was Romo erlebt, indem die Kamera und das Mikrofon des<br />

iPhones die Umgebung aufnimmt und überträgt.<br />

Fazit: Ein nettes Spielzeug, das einem viel Spaß bereitet, doch<br />

für einen Preis von rund 180 Euro recht teuer ist.<br />

AF<br />

3 AUFRÜSTEN LEICHT GEMACHT?<br />

Einen älteren Fernseher zum smarten Device aufzurüsten, das<br />

die neuen Medien nutzen kann, ist eine tolle Sache. Der HDMI-<br />

Stick beans cast v.2 vereint hier gleich mehrere Techniken, die<br />

ihn zum Empfänger und das TV-Gerät, in dem er steckt, zum<br />

66


04.2014 // connected-home.de<br />

3<br />

Die klassische Fernbedienung<br />

war gestern: Der<br />

Streaming-Stick wird<br />

über Smartphones und<br />

Tablets gesteuert. Hier ist<br />

das Hauptmenü in der Android-App<br />

zu sehen.<br />

bestbeans beans cast v.2 60 ¤<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

4<br />

Musikgenuss per App: Über die Audio Station<br />

streamt der Homeserver Musik zur gleichnamigen<br />

Tablet-App. In diesem Fall Webradio.<br />

Synology DS214play 310 ¤<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Anzeigegerät für iPhones, iPads, Android-Devices und Windows-<br />

Laptops machen. Diese Universalität der EZCast-Umgebung erleichtert<br />

das Handling allerdings nicht gerade. Beispiel An droid:<br />

Man lädt eine App herunter, die sich über Wi-Fi Direct nach Eingabe<br />

des am TV angezeigten Passwortes verbindet. Dann steuern<br />

Navigationstasten auf dem Handy die Setup-Screens auf<br />

dem Fernseher, bei dem man erst einmal die Nutzung des Haus-<br />

WLAN einstellt. Nach diesem Setup ist der Stick schon mal als<br />

DLNA-Renderer sichtbar. Für uns war Miracast von starkem Interesse.<br />

Hier geht der Stick nach Drücken des EZMirror-Buttons<br />

in Wartestellung und man muss Miracast am Smartphone erst<br />

einmal aktivieren. Ganz schön kompliziert.<br />

Dabei ist die Installation der Hardware einfach: den Stick in einen<br />

HDMI-Port stecken und das USB-Kabel zur Stromversorgung<br />

verbinden. Mit Wi-Fi-Zugriff im dualen n-Standard und einer<br />

Full-HD-Bildauflösung mit 5.1-Sound sollten die Hardware-Voraussetzungen<br />

bestens sein; in unserer Laborumgebung wurde<br />

der Durchsatz aber wohl von unseren vielen anderen Netzen beeinträchtigt.<br />

So kam es oft zu Rucklern bei hochwertigen Videos.<br />

Fazit: Unglaublich, wie viele Protokolle dieser Stick beherrscht.<br />

Ein idealer Zeitvertreib – für Fortgeschrittene.<br />

RS<br />

4 SERVER FÜR STREAMING-FANS<br />

Das Angebot an Netzwerk-Festplatten ist mittlerweile immens.<br />

Doch es gibt wohl kaum eine, die so auf die Bedürfnisse des<br />

Netzwerk-Streamings von Filmen, Fotos und Musik ausgelegt<br />

ist. Server-Spezialist Synology hat in die DS214play einen starken<br />

Zwei-Kern-Prozessor mit 1,6 GHz Taktfrequenz eingebaut.<br />

Dadurch lassen sich sogar Full-HD-Videos in Echtzeit transcodieren,<br />

falls ein Endgerät wie ein Smartphone das Format nicht unterstützt.<br />

Oder der Prozessor hilft dabei, möglichst schnell Voransichtbilder<br />

von Fotos zu erzeugen. Um das Rechenzentrum<br />

herum gibt es alles, was ein Hobby-Netzwerker braucht: zwei<br />

Einschübe für Festplatten (sind nicht im Lieferumfang enthalten),<br />

Schnittstellen für USB 2.0, USB 3.0, eSATA und Fotospeicherkarten<br />

sowie ein Betriebssystem, das es erlaubt, zusätzliche<br />

Apps zu installieren: etwa die Audio Station oder die Photo Station,<br />

um auch von unterwegs aus auf seine Musik- und Fotosammlung<br />

per Smartphone- oder Tablet-App zugreifen zu können.<br />

Trotz der starken Rechenleistung bleibt die DS214play angenehm<br />

leise und besitzt einen moderaten Stromverbrauch.<br />

Fazit: Wer auf Nummer sicher beim Medien-Streaming gehen<br />

will, für den ist die DS214play genau das Richtige. AF<br />

67


WOHNEN & LEBEN INTELLIGENTE SCHALTER<br />

Bitte drücken: Oft gebrauchte<br />

Geräte bleiben direkt in der Wand<br />

verbaut immer griffbereit, aufgeräumt<br />

und vermeiden Kabelsalat.<br />

INTELLIGENZ<br />

IN DER WAND<br />

Das Radio oder die clevere Schaltzentrale, perfekt integriert im Wohnraum. Neue<br />

smarte Produkte sind nicht größer als eine Steckdose und lassen sich unauffällig in<br />

der Mauer einbauen. Wir stellen die spannendsten vor.<br />

Von Stefan von Gagern<br />

Dass Steckdose heute nicht<br />

mehr gleich Steckdose sein<br />

muss, war schon ein Thema<br />

der letzten <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Ab<br />

Seite 50 präsentierten wir Ihnen die<br />

erhältlichen Spezialsteckdosen. Doch<br />

HDMI- und USB-Steckdosen sind<br />

längst nicht alles, was die Hersteller<br />

heute im Programm haben: Geräte<br />

und intelligente Schalter in Steckdosengröße<br />

sind weitere Komponenten,<br />

die das Leben im modernen Haus<br />

leichter und schöner machen. Dank<br />

ihrer passenden Form und Größe sowie<br />

Kompatibilität zu Technikstandards<br />

wie KNX können sie ganz leicht<br />

an jeder Stelle, wo es schon Steckdosen<br />

gibt, eingebaut oder nachgerüstet<br />

werden. Wir geben einen Überblick<br />

der Möglichkeiten.<br />

Die Funktion der Geräte fängt simpel<br />

an, etwa mit kleinen LED-Lichtern<br />

unter jeder Steckdose, die aber eine<br />

umso größere Wirkung zeigen. Die<br />

kleinen Lichtkegel lotsen die Bewohner<br />

sicher durch ihre Räume und verhindern<br />

Unfälle. Die LED-Schuko-<br />

Steckdose von JUNG unterstützt damit<br />

barrierefreies Wohnen und wurde<br />

dafür sogar offiziell ausgezeichnet.<br />

Manche Multimedia-Geräte nehmen<br />

zu viel Platz ein und verursachen<br />

Kabelsalat wie etwa Soundsysteme<br />

68


04.2014 // connected-home.de<br />

JUNG-LED-STECKDOSE<br />

KLEINES LICHT, GROSSE ORIENTIERUNG<br />

J<br />

eder ist schon mal sprichwörtlich im Dunkeln<br />

getappt, bis er den nächsten Lichtschalter<br />

gefunden hat. Ob in den eigenen vier Wänden<br />

oder zu Besuch: Das macht nicht nur wenig<br />

Spaß, es kann sogar gefährlich werden: Man<br />

kann irgendwo gegenstoßen oder stolpern. Gerade<br />

für ältere Menschen können solche Missgeschicke<br />

verheerend sein. Ebenso kann für<br />

Kinder der Weg zum Bad zur Hindernisstrecke<br />

werden. Das LED-Orientierungslicht in der<br />

JUNG-Schuko-Steckdose (www.jung.de,<br />

Preis: ca. 64 Euro) sorgt an der Wand für unauffällige,<br />

aber deutliche Orientierung. Nicht nur<br />

Jung und Alt werden damit unterstützt – auch<br />

wer früh aus dem Haus muss oder spät heimkommt,<br />

findet sich ohne die Hauptbeleuchtung<br />

zurecht und kann sich sicher in den Räumen bewegen,<br />

ohne jemanden aufzuwecken.<br />

Die JUNG-LED-Schuko-<br />

Steckdose spendet Licht,<br />

ohne dass dafür der Lichtschalter<br />

gefunden werden<br />

muss.<br />

BERKER RADIO TOUCH<br />

SOUNDSYSTEM IM MINIFORMAT<br />

Die Unterputzradios von Berker<br />

(www.berker.de) passen neben<br />

Lichtschalter und Steckdosen und sparen<br />

damit nicht nur Platz, sondern sind immer<br />

aufgeräumt und im Blick. Das Display<br />

ist gleichzeitig eine kapazitive Sensoroberfläche,<br />

mit der die Sender angesteuert<br />

und gewählt werden können.<br />

Bei kompakter Größe bietet das Miniradio<br />

alle wichtigen Radiofunktionen wie Sendersuchlauf,<br />

Uhrzeit- und Datumsanzeige<br />

sowie Sleep-Modus. Das Radiomodul ist<br />

einzeln oder als Set mit einem Lautsprecher<br />

(Preis: ab 142 Euro) im Schalterdesign<br />

erhältlich. Zudem kann es mit Deckenlautsprechern<br />

kombiniert werden.<br />

oder Radios. Warum also nicht nur<br />

den Anschluss dafür in der Wand einbauen,<br />

sondern gleich das ganze Gerät?<br />

Hersteller wie Berker, JUNG, Gira<br />

oder Busch-Jaeger haben Unterputz-<br />

Radios in Steckdosengröße im Programm,<br />

die elegant in der Wand aufgeräumt<br />

bleiben und sich bequem per<br />

Touchscreen steuern lassen. Der<br />

Klang kommt aus Lautsprechern in<br />

Steckdosengröße oder von der Decke.<br />

Unterputzradios sind in allen Zimmern,<br />

in denen die Stellfläche knapp<br />

ist, äußerst praktisch: zum Beispiel im<br />

Badezimmer. Wer morgens im Bad<br />

von seinem Lieblingsradiosender<br />

empfangen werden möchte, kann mit<br />

einer Nebenstelle das Radio parallel<br />

zum Licht einschalten. In der Küche<br />

muss sich das Radio seinen Platz auf<br />

der Arbeitsplatte zwischen Kaffeemaschine,<br />

Toaster und Eierkocher nicht<br />

erkämpfen. Und wird es im Schlafzimmer<br />

installiert, kann es den Radiowecker<br />

ersetzen.<br />

Die Radios gibt es von Berker passend<br />

zu fünf Flächenprogrammen, die<br />

sich an das Rahmendesign anpassen.<br />

Radiomodul und Lautsprecher können<br />

in einzelnen Montagedosen<br />

69


WOHNEN & LEBEN INTELLIGENTE SCHALTER<br />

RTI KX1<br />

MULTIROOM-AUDIO<br />

Mit dem neuen KX1 In-Wall<br />

Keypad (www.rticorp.<br />

com, Preis auf Anfrage) will der<br />

Spezialist für fest in stallierte<br />

Elektroniksysteme RTI (Remote<br />

Technologies Incorporated) Multiroom<br />

Audio einen Schritt weiter<br />

bringen. Ausgestattet mit<br />

einem 1,2-Zoll-OLED-Display,<br />

das Albumcover, Interpret und<br />

weitere Metadaten darstellt,<br />

verfügt die Steuerzentrale KX1<br />

über insgesamt elf Hardware-<br />

Tasten, die individuell belegt<br />

werden können, eine beleuchtete<br />

Lautstärke-Anzeige, Umgebungslichtsensoren<br />

und einen<br />

integrierten Ethernet-Anschluss.<br />

KX1 kann mit der großen Auswahl<br />

des Herstellers an Audio-<br />

Systemen kombiniert werden,<br />

die ein Partner individuell zusammenstellt.<br />

JUNG KNX RAUMCONTROLLER OLED<br />

DESIGN-FERNBEDIENUNG<br />

Der KNX Raumcontroller OLED<br />

von JUNG (www.jung.de,<br />

Preis: ca. 500 Euro) erweitert die<br />

bisherigen Tastsensoren um ein<br />

High-End-Bediengerät. Das Highlight<br />

dabei ist das integrierte, hoch<br />

auflösende OLED-Grafik-Display.<br />

Mit starkem Kontrast und einem<br />

Betrachtungswinkel von 170 Grad<br />

soll es aus jeder Blickrichtung und<br />

in jeder Montagehöhe gut lesbar<br />

bleiben. 30 verschiedene Symbole<br />

zeigen da rauf die Grundfunktionen<br />

wie Temperatur im Wohnzimmer,<br />

Statusmeldungen wie „Jalousie<br />

fährt auf" oder den Interpret des<br />

aktuell spielenden Musikstücks an.<br />

installiert werden: So müssen die Module<br />

nicht zusammen im gleichen<br />

Mehrfachrahmen sitzen. Das Radiomodul<br />

lässt sich an einer zentralen<br />

Stelle und mit bis zu zwei Lautsprechern<br />

links und rechts in einem Abstand<br />

von einigen Metern platzieren.<br />

Universal-Zentralen<br />

auf kleinstem Raum<br />

Ein Radio in der Wand ist nur der Anfang.<br />

Der auf Heim-Automation spezialisierte<br />

Hersteller RTI (www.rticorp.com)<br />

rüstet sich etwa dafür, das<br />

steigende Technologie-Aufkommen<br />

im Heim mit fest installierten Systemen<br />

wieder steuerbar zu machen – etwa<br />

in Bereichen wie Audio/Video,<br />

Heimkino, <strong>Klima</strong>, Sicherheit und Beleuchtung.<br />

In puncto Audio gibt es<br />

vom Hersteller zum Beispiel ein Steuermodul<br />

für die Musik im ganzen<br />

Haus, das mit OLED-Display und Tasten<br />

ausgerüstet und per Ethernet fest<br />

mit dem Heimnetz verdrahtet ist.<br />

Es gibt zwar zuverlässige drahtlose<br />

Multiroom-Systeme, wie sie zum Beispiel<br />

Sonos anbietet. Doch wer Steuerung<br />

und Geräte möglichst in der<br />

Wand verschwinden lassen möchte,<br />

kann sich bei Herstellern wie RTI nach<br />

maßgeschneiderten Lösungen fürs<br />

ganze Haus umsehen.<br />

Noch einen Schritt weiter gehen<br />

KNX-Raum-Controller: praktisch die<br />

programmierbare Universalfernbedienung<br />

unter den Schaltern. Sie sind<br />

kompatibel zum Hersteller übergreifenden<br />

KNX-Standard für die Haussteuerung,<br />

der es ermöglicht, Schalter<br />

mit eigenen Funktionen zum Ein- und<br />

Ausschalten, Dimmen, für die Jalousiesteuerung,<br />

Heizung und viele weitere<br />

Aufgaben zu programmieren.<br />

Frei konfigurierbar<br />

Viele Hersteller bieten zu ihren KNX-<br />

Schaltern auch Software für das Programmieren<br />

von Szenen an, mit denen<br />

mehrere Funktionen auf einmal<br />

gesteuert werden können. So lassen<br />

sich in den Schaltern etwa Lichtszenen<br />

speichern und abrufen. Per Tastendruck<br />

werden mehrere Leuchten<br />

geschaltet oder gedimmt oder Jalousien<br />

hoch- und heruntergefahren.<br />

Bei den Systemen von Gira und<br />

JUNG lassen sich die Tasten frei mit<br />

70


04.2014 // connected-home.de<br />

GIRA TASTSENSOR<br />

INTELLIGENTE<br />

RÜCKMELDUNG<br />

Gira (www.gira.de, Preis: ab 250<br />

Euro) hat verschiedenartige Bediengeräte<br />

im Sortiment. Der Gira Tastsensor<br />

ist die kompakteste Einheit, mit dersich<br />

verschiedene Busfunktionen steuern<br />

lassen. Praktisch: Der Tastsensor<br />

kann einfach umprogrammiert werden.<br />

In der mittlerweile dritten Generation<br />

lässt sich jeder Taste auch eine Statusrückmeldung<br />

zuordnen, wie etwa Hinweise<br />

für Windalarm, die mit blinkenden<br />

LEDs zeigen, dass derzeit eine Funktion<br />

nicht ausgeführt werden kann. Zudem<br />

sind in der neuen Generation des Tasters<br />

ein Temperatursensor und ein Raumtemperaturregler<br />

integriert.<br />

BASALTE<br />

MULTITOUCH-SCHALTER<br />

B<br />

ei Basalte (www.<br />

basalte.be, Preis auf<br />

Anfrage) werden Design<br />

und Schlichtheit großgeschrieben,<br />

wie viele neuartige<br />

Schalter mit cleveren<br />

Bedienkonzepten unterstreichen.<br />

Der Sentido etwa ist<br />

nicht nur ein optisches<br />

Highlight: Seine Tastsensorik<br />

reagiert auf sanfte Berührung,<br />

die von einer LED<br />

signalisiert wird. Berührt<br />

man mehr als eine Taste<br />

gleichzeitig, leuchtet er in<br />

einer anderen Farbe und aktiviert<br />

eine weitere Funktion.<br />

So sind beim „Quadruple“-<br />

Modell vier Funktionen<br />

möglich. Eine fünfte, besonders<br />

wichtige – etwa fürs<br />

Deckenlicht – kann aktiviert<br />

werden, wenn der ganze<br />

Schalter betätigt wird.<br />

Funktionen belegen und danach beschriften,<br />

was die Orientierung und<br />

Bedienung der Taster vereinfacht. Unter<br />

www.beschriftung.gira.de kann<br />

der Nutzer in wenigen Schritten für<br />

die jeweiligen Gira-Tastsensoren eine<br />

Beschriftung gestalten. Je nach<br />

Wunsch lässt sich der Text selbst ausdrucken<br />

oder als fertiges Kunststoffschild<br />

und als Metallwippe bestellen.<br />

Unser Tipp: Bei Gira verfügen nicht<br />

alle Steuergeräte über die gleiche Anzahl<br />

von Tasten. Hier gilt: Wer viele<br />

Funktionen oder Szenen benötigt,<br />

sollte auch zu dem Modell mit den<br />

meisten Tasten greifen. Dadurch bleibt<br />

man später bei der Programmierung<br />

flexibel.<br />

Nicht nur Hightech-Bauteile wie<br />

OLED-Displays halten Einzug in die<br />

Welt der Schalter, auch Bedienkonzepte,<br />

wie man sie von Smartphones<br />

oder Tablets kennt, inspirieren die<br />

Hersteller. Der vielfache Designpreis-<br />

Gewinner Basalte (www.basalte.be)<br />

hat zum Beispiel schon Multitouch-<br />

Produkte im Programm. Obwohl sie<br />

auf den ersten Blick wie gewöhnliche<br />

Lichtschalter aussehen, reagieren sie<br />

anders – je nachdem, welche Bereiche<br />

der Nutzer nacheinander berührt. So<br />

kann ein KNX-Schalter viele Funktionen<br />

auslösen und kommt dabei mit<br />

wenig Fläche, Tasten und ohne Display<br />

aus. Die Basalte-Schalter nutzen<br />

nur verschiedenfarbige LEDs, um<br />

Rückmeldung für die gewählte Funktion<br />

zu geben.<br />

FAZIT<br />

Die Hersteller von Gebäudesystemtechnik<br />

bieten eine immense<br />

Auswahl an Produkten, die<br />

Multimedia elegant in die Wand<br />

integrieren oder Funktionen im<br />

Haus fernsteuern – ohne dass<br />

extra Kabel, Geräte oder<br />

Fernbedienungen nötig sind.<br />

Sich damit zu beschäftigen<br />

lohnt sich, denn die Wandgeräte<br />

können den Komfort und die<br />

Optik und damit den <strong>Wohlfühl</strong>faktor<br />

in den vier Wänden<br />

deutlich steigern.<br />

71


STEUERN & VERNETZEN SMART <strong>HOME</strong> IM EIGENBAU<br />

SMARTER<br />

HEIZEN<br />

Von Günther Ohland<br />

Die richtige Temperatur ist entscheidend für ein gemütliches Zuhause.<br />

Doch Wohn-, Schlaf- und Arbeitsräume sollen unterschiedlich warm<br />

sein. In unserem selbst gebauten Smart Home ist das kein Problem.<br />

Um den funkenden<br />

Fenstergriff Secu-<br />

Signal Atlanta Stahl<br />

(Preis: ca. 60 Euro)<br />

anzulernen, genügt<br />

ein Mausklick.<br />

Eingebuchte Fenster<br />

melden per Funk ihren<br />

Zustand an my-<br />

HomeControl.<br />

Aus den Folgen 1 und 2 unserer<br />

Serie verfügen wir bereits<br />

über einen Wandsender, einen<br />

Aktor, ein EnOcean-Gateway und<br />

einen Gebäuderechner mit Touchscreen<br />

oder einen All in one Touch PC.<br />

Die Software myHomeControl von<br />

BootUp haben wir in der letzten Folge<br />

installiert und mit einem ersten kleines<br />

Projekt begonnen. Heute widmen<br />

wir uns der Heizungssteuerung –<br />

sprich: der Heizkörpersteuerung.<br />

Durch falsches Lüften wird sehr viel<br />

Wärme vergeudet. Es kommt leider<br />

immer wieder vor, dass man ein gekipptes<br />

Fenster vergisst. Dumm nur,<br />

dass das Heizkörperventil dann voll<br />

aufdreht, um die Raumtemperatur zu<br />

halten. Das ändern wir in dieser Folge.<br />

Wir verwenden dazu einen funkenden<br />

Fenstergriff, einen Magnetschalter, einen<br />

Raumthermostat und einen Heizkörperstellantrieb.<br />

Zuerst nehmen wir<br />

uns den Fenstergriff vor.<br />

> S chritt 2:<br />

Fensterzustand visualisieren<br />

> Schritt 1:<br />

Den Fenstergriff anlernen<br />

Fast alle Fenstergriffe sind mit zwei<br />

Kreuzschrauben montiert. Sie können<br />

den alten Fenstergriff also leicht demontieren<br />

und den neuen SecuSignal-<br />

Griff ebensoleicht anbringen. Neue<br />

längere Schrauben liegen der Verpackung<br />

bei. Zum Anlernen an den PC<br />

öffnen Sie die myHomeControl Software<br />

und wechseln auf die „Netzwerkebene“.<br />

Aus dem Produktverzeichnis<br />

im Fenster rechts oben suchen Sie die<br />

Herstellerfirma „Hoppe“ und dort den<br />

Fenstergriff „Atlanta“.<br />

Diesen Griff ziehen Sie mit der Maus<br />

auf die Arbeitsfläche und öffnen das<br />

Konfigurationsfenster. Nennen Sie den<br />

Griff „Bad“ und tragen Sie den Namen<br />

in das Fenster ein. Danach klicken Sie<br />

mit der Maus auf das Feld „lernen“.<br />

Blinkt das Feld blau, öffnen Sie das<br />

Fenster und schließen es dann. Schon<br />

erscheint die eindeutige En Ocean-<br />

Adresse im Feld „Adr:“. Nun ist der<br />

Griff an den Computer angelernt.<br />

> Schritt 2:<br />

Den Fensterzustand<br />

visualisieren<br />

Wechseln Sie in die Bedienungsansicht.<br />

Unter „Benutzte Geschosse,<br />

Räume und Geräte“ finden Sie ein<br />

hellblaues Fenstersymbol mit der Bezeichnung<br />

„Bad“. Das schnappen Sie<br />

sich mit der Maus und platzieren es im<br />

Grundriss, wie in der Abbildung (siehe<br />

links) gezeigt.<br />

Öffnen und schließen Sie einmal<br />

das reale Fenster. Sie sehen, wie sich<br />

das Symbol ändert: offen, gekippt und<br />

geschlossen.<br />

> Schritt 3:<br />

Fenster überwachen<br />

Nun führen wir eine Sicherheitsfunktion<br />

ein. Im Netzwerk-Modus wählen<br />

Sie oben rechts den Reiter „Funktion“<br />

und dort „Überwachung“. Hier wählen<br />

Sie mit der Maus „Fensterüberwachung“<br />

und ziehen das Symbol auf die<br />

Arbeitsfläche. Dann verbinden Sie mit<br />

gedrückter linker Maustaste den<br />

72


04.2014 // connected-home.de<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Folge 4: Sicherheit<br />

selbstgemacht<br />

> Rauchmelder mit Rollo und Licht<br />

clever vernetzen; bei Feueralarm<br />

Rollläden hoch und Licht an<br />

> Bewegungsmelder steuern Licht,<br />

Heizung und Einbruchalarm<br />

> Rollo-Aussperrschutz, damit Sie<br />

nicht im Garten übernachten<br />

müssen<br />

> E-Mail-Warnung bei Feuer,<br />

Einbruch, Panik oder Frost<br />

Folge 5: Mit Kamera<br />

und Smartphone das<br />

Smart Home steuern<br />

> Integration einer IP-Kamera,<br />

Live-Bild anzeigen und aufzeichnen,<br />

IP-Kamera als Türsprechstelle<br />

> Fernsteuerung per Smartphone,<br />

Internet-Browser und Tablet<br />

> Ausblick auf Photovoltaik-Manager,<br />

Vitalparameter-Messgeräte,<br />

Internet-Wetterdienst, Steuerung<br />

von Multimedia-Geräten und von<br />

Miele@home-Haushaltsgeräten<br />

SMART <strong>HOME</strong> IM EIGENBAU<br />

S E R<br />

I E<br />

> Schritt 3:<br />

Fenster überwachen<br />

Ausgang mit Eingang verbinden:<br />

So einfach geht‘s.<br />

schwarzen Ausgangs-Pin des Fensterblocks<br />

mit dem schwarzen Eingang<br />

des Überwachungsblocks.<br />

> Schritt 4:<br />

Überblick über die Fenster<br />

Klicken Sie jetzt auf das Feld „Präsentationsansicht“,<br />

das Sie oben rechts<br />

am Bildschirmrand finden, und öffnen,<br />

kippen und schließen Sie das (reale)<br />

Fenster. Das Fenstersymbol zeigt<br />

Ihnen an, wenn eines der (überwachten)<br />

Fenster im Haus geöffnet ist, und<br />

sogar, um welches es sich handelt (siehe<br />

Abbildung rechts). Alle SecuSignal-Fenstergriffe<br />

in Ihrem Haus verbinden<br />

Sie dazu – wie gezeigt – mit<br />

dem Überwachungsblock (siehe dazu<br />

Schritt 3).<br />

So ist die Fensterüberwachung im<br />

Bereich „Allgemein“ immer sichtbar.<br />

> Schritt 5:<br />

Magnetschalter<br />

Alternativ zum Fenstergriff lassen sich<br />

auch Magnetschalter verwenden. Sie<br />

bestehen aus zwei Teilen: Der eine<br />

wird am Fensterrahmen, der andere<br />

am Fensterflügel montiert. Liegen beide<br />

Teile eng beieinander, sendet die<br />

Elektronik ein „Ein-Signal“; werden<br />

sie getrennt, weil jemand das Fenster<br />

geöffnet hat, wird ein „Aus-Signal“<br />

geschickt.<br />

Der EnOcean-<br />

Magnetkontaktschalter zur<br />

Überwachung von Türen und<br />

Fenstern kostet ca. 75 Euro.<br />

73


STEUERN & VERNETZEN SMART <strong>HOME</strong> IM EIGENBAU<br />

> Schritt 6: Das Ventil steuern<br />

Fenstergriff,<br />

Sollwertvorgabe<br />

und<br />

Ventilantrieb<br />

sorgen immer<br />

für die richtige<br />

<strong>Wohlfühl</strong>-Temperatur<br />

im Bad.<br />

Smartes Upgrade: Das<br />

konventionelle Heizkörperventil<br />

(rechts) ersetzen<br />

wir durch ein intelligentes<br />

mit Motor.<br />

Das Anlernen ist einfach,<br />

auch wenn das-<br />

Fenster viele Konfigurationsmöglichkeiten<br />

bietet.<br />

Die Magnetschalter lassen sich<br />

leicht handhaben. Sie suchen sich im<br />

Verzeichnis „868 MHz“ den passenden<br />

Hersteller und das Produkt. Ziehen<br />

Sie das Produkt auf die Arbeitsfläche<br />

und lernen Sie es an. In der dem<br />

STM250 beiliegenden kleinen Anleitung<br />

wird dies gut beschrieben.<br />

Im Gegensatz zum Fenstergriff<br />

kennt der Magnetschalter nur die Zustände<br />

„auf“ und „zu“, nicht „kipp“. In<br />

den allermeisten Fällen ist dies jedoch<br />

nicht relevant. Bei den folgenden<br />

Schritten nutzen wir den Fenstergriff.<br />

> Schritt 6:<br />

Das Ventil steuern<br />

Jetzt nehmen wir<br />

Einfluss auf den<br />

Heizkörper. Wir tauschen<br />

dazu das konventionelle<br />

Heizkörperstellventil<br />

gegen<br />

eins mit EnOcean-<br />

Funkempfänger aus.<br />

Für den Umbau lösen<br />

Sie die Befestigungsmutter<br />

mit einer<br />

Wasserpumpenzange.<br />

Fließt dabei<br />

Wasser, haben Sie<br />

die falsche Mutter<br />

gelöst. Aber es funktioniert<br />

einfacher, als<br />

es sich hier liest.<br />

Setzen Sie den<br />

neuen Stellantrieb<br />

auf und ziehen Sie<br />

den Befestigungs-<br />

ring fest an. Wenn Sie einen Stellantrieb<br />

mit Batterien erworben haben,<br />

öffnen Sie entsprechend der dem Ventil<br />

beiliegenden Anleitung das Gehäuse<br />

und setzen die Batterien ein. Ein<br />

Motor im Antrieb wird nun die Aufund<br />

Zu-Position ermitteln.<br />

Wenn dies erledigt ist, können Sie<br />

mit dem Anlernen beginnen. Suchen<br />

Sie nach dem Hersteller Ihres Stellantriebs<br />

und der Modellnummer, hier:<br />

Kieback + Peter, MD15FTL. Danach<br />

öffnen wir das Einstellfenster des<br />

MD15TFL. Sie kennen das ja schon:<br />

Namen vergeben, „Lernen“-Feld anklicken<br />

und am Stellantrieb die kleine<br />

Gummitaste innen drücken. Wenn die<br />

Adresse (ähnlich wie im Bild links) erscheint,<br />

kennt das Programm den<br />

Stellantrieb.<br />

Dann suchen Sie unter dem Reiter<br />

„Funktion“ im Bereich „Logik“ den<br />

Block „Analog Mux“ und ziehen ihn<br />

auf die Arbeitsfläche, danach aus<br />

demselben Fenster das Symbol „Inverter“.<br />

Mit der Maus verbinden Sie<br />

danach den Ausgang „Fenster ist zu“<br />

des Fenstergriffes mit dem Inverter<br />

und dessen Ausgang mit dem Analog-<br />

Mux-Eingang „Kanal“. Nun öffnen Sie<br />

das Einstellfenster des Analog Mux.<br />

Wir benötigen für zwei Temperaturen<br />

zwei Kanäle. „Fenster zu“ entspricht<br />

in unserem Beispiel „warm“ (24<br />

Grad), „Fenster auf“ senkt die Temperatur<br />

auf 15 Grad. Wenn das Fenster<br />

weder gekippt noch geöffnet ist, wird<br />

der Analog Mux auf den Kanal 0 geschaltet<br />

und sendet die Temperaturvorgabe<br />

„24 Grad“ ans Heizkörperventil.<br />

Ist das Fenster geöffnet oder gekippt,<br />

schaltet der Kanal 1 und sendet die<br />

Vorgabe „15 Grad“. Ganz abschalten<br />

sollte man nicht, sonst könnte im Winter<br />

die Heizung einfrieren.<br />

> Schritt 7:<br />

Einen Raumsensor hinzufügen<br />

Der Heizkörperstellantrieb MD15 ist<br />

komplex. Wie man an den vielen Einund<br />

Ausgängen des Blocks in der Software<br />

sieht, liefert er Signale, die sich<br />

per Programm auswerten lassen.<br />

Um unsere Heizkörpersteuerung zu<br />

einer richtigen Einzelraumregelung zu<br />

erweitern, nutzen wir den Raumregler<br />

> S chritt 7: Einen Raumsensor hinzufügen<br />

74


04.2014 // connected-home.de<br />

TC22. Das Gehäuse dieses Sensors<br />

lässt sich leicht öffnen. Auf der Platine<br />

finden Sie einen kleinen Taster, eine<br />

Halterung für eine Notbatterie, einen<br />

Stecker und zwei Mi kroschalter. Im<br />

Auslieferungszustand ist der Sensor<br />

ausgeschaltet. Wenn Sie die Mikroschalter<br />

mit einer Büroklammer oder<br />

einem kleinen Schraubenzieher so<br />

schalten, wie in der beiliegenden Anleitung<br />

gezeigt, ist der Sensor aktiv.<br />

Zum Anlernen suchen Sie den TC22<br />

in der Gruppe Raumregler beim Hersteller<br />

Kieback&Peter in der Rubrik<br />

„868 MHz“. Ziehen Sie dazu den TC22<br />

auf die Arbeitsfläche und öffnen Sie<br />

das Fenster mit den Einstellungen.<br />

> Schritt 8:<br />

Die Temperatur anpassen<br />

Jetzt machen wir die Temperaturregelung<br />

für das Bad komplett. Aus dem<br />

Bereich „Funktion, Funktionen“ haben<br />

Sie den Block „Temperaturregler“<br />

gezogen. Sein Eingang „aktuell“ (23,4<br />

Grad) wird mit dem Messausgang des<br />

Sensors verbunden. Die Sollvorgabe-<br />

Temperatur (20,1 Grad) verbinden Sie<br />

mit dem Eingang 1 des Temperaturreglers.<br />

Der Ausgang – im Bild 20,1<br />

Grad – bildet die Vorgabe für den<br />

Heizkörper-Stellantrieb. Im Einstellfenster<br />

des Temperaturreglers legen<br />

wir bei Index 2 fest: „Wenn Fenster<br />

auf: 15,0 Grad“.<br />

Jetzt setzen wir die Regelung in die<br />

Bedienoberfläche um. Sie finden unter<br />

„Benutzte Geschosse…“ den Sensor<br />

„Bad“. Diesen ziehen Sie mit der Maus<br />

auf den Grundriss. Es erscheint ein<br />

Der EnOcean Raumtemperatur-Sensor<br />

besitzt einen Regler<br />

für wärmer und kälter.<br />

Auch ein Helligkeitssensor<br />

lässt<br />

sich einbinden –<br />

etwa zur automatischen<br />

Steuerung<br />

der Roll läden.<br />

Per Klick auf das Temperatursymbol öffnet sich ein<br />

Fenster mit Detailinfos: Minimum- und Maximum-Temperatur,<br />

Soll- und Istwert. Hier lässt sich mit der Maus<br />

(oder auf einem Touchscreen mit dem Finger) die Sollwertkurve<br />

für jeden Zeitpunkt an jedem einzelnen<br />

Wochentag festlegen.<br />

Fenster mit zwei Temperaturwerten:<br />

dem aktuellen und der Vorgabe. Sie<br />

können das Fenster in seiner Erscheinungsform<br />

verändern.<br />

Schalten Sie in den Präsentationsmodus<br />

um. Klicken Sie dort auf die<br />

Temperaturanzeige. Ein weiteres<br />

Fenster öffnet sich (siehe Bild oben).<br />

Sie sehen dort eine Reihe von Statistikdaten<br />

und eine rote Kurve. Dies ist<br />

die Sollkurve. Sie können nämlich<br />

nicht nur einfach einen Sollwert festlegen,<br />

sondern für jeden Zeitpunkt eine<br />

andere Vorgabe einstellen. Die automatische<br />

Regelung orientiert sich<br />

exakt an dieser Solltemperatur.<br />

Klicken Sie jetzt einmal auf die Sollkurve.<br />

Es erscheint nun sehr groß die<br />

detaillierte Kurve mit Uhrzeiten und<br />

Tagen. Bei einem Touch-Bildschirm<br />

verschieben Sie mit dem Finger die<br />

Vorgaben. Das heißt, für Änderungen<br />

Ihrer Temperaturwünsche muss nicht<br />

das Programm angepasst werden, Sie<br />

nehmen die Änderung am Bedienungsbildschirm<br />

vor.<br />

> Schritt 9:<br />

Die Sonne nutzen<br />

Bei Räumen mit großen, nach Süden<br />

orientierten Fenstern erwärmt die<br />

Sonne den Raum maßgeblich. Der<br />

Temperaturreglerblock kann die Sonneneinstrahlung<br />

berücksichtigen, um<br />

Energie zu sparen. Hierzu muss ein<br />

Helligkeitssensor mit dem Block verbunden<br />

werden (Eingang „Helligkeit“).<br />

Wir haben einen Helligkeitssensor<br />

von Thermokon, den SR65, aus<br />

dem Produktverzeichnis „868 MHz“<br />

gewählt. Dieser Sensor meldet nun<br />

regelmäßig die Lux-Werte an my-<br />

HomeControl und der Temperaturregler<br />

reagiert automatisch.<br />

Eine weitere sinnvolle Erweiterung<br />

ist die Einbeziehung einer Wettervorhersage.<br />

Unsere Software kann sich<br />

aktuelle und Vorhersagedaten für jeden<br />

Ort der Erde aus dem Internet ziehen<br />

und für die Temperaturregelung<br />

verwenden. Unter „Spezial, World-<br />

WeatherOnline“ finden Sie den passenden<br />

Steuerblock.<br />

Es ist wichtig, wo Ihr Haus steht<br />

und wie es im Hinblick auf die Himmelsrichtungen<br />

ausgerichtet ist. Diese<br />

Daten geben wir jetzt ein.<br />

Dazu öffnen Sie den Reiter „Einstellungen“.<br />

In der rechten Bildhälfte<br />

finden Sie den Bereich „Ort/Koordinaten“.<br />

Mit Klick auf das Erweiterungssymbol<br />

geben Sie die Koordinaten<br />

frei. Falls Sie die GPS-Koordinaten<br />

nicht zur Hand haben, nutzen Sie<br />

die angezeigten Links. In unserem<br />

Falle für Nieheim/Westfalen sind das<br />

51.8°N, 9.1167°E. Mit diesen Daten<br />

weiß myHomeControl, wann bei Ihnen<br />

am Ort die Sonne aufgeht und<br />

wie hoch sie auf ihrer Bahn um Ihr<br />

Haus zieht. Diese Werte brauchen wir<br />

später auch noch für die Rollosteuerung<br />

und die Beschattung.<br />

75


STEUERN & VERNETZEN SMARTES ENERGIEMANAGEMENT<br />

© Foto TEUTLOFF Kompetenzzentrum für Erneuerbare Energien<br />

MEIN STROM<br />

GEHÖRT MIR<br />

Elektrische Energie für den Eigenbedarf selbst zu erzeugen ist angesichts steigender<br />

Strompreise eine gute Idee. Doch wie bekommt man Erzeugung und Verbrauch ins<br />

Gleichgewicht? Mit smarten Batterien und intelligenter Software.<br />

Von Günther Ohland<br />

Der Photovoltaik-Boom ebbt in<br />

Deutschland momentan etwas<br />

ab, denn die politischen<br />

Aussagen vermitteln derzeit nicht die<br />

Investitionssicherheit wie noch vor<br />

wenigen Jahren. Mit einer wissenschaftlich<br />

fundierten Standortanalyse<br />

– „wie viel Sonne scheint, statistisch<br />

gesehen, auf mein Dach?“ – und einem<br />

garantierten Abnahmepreis für<br />

jede produzierte Kilowattstunde ließe<br />

sich sehr schnell ausrechnen, ob sich<br />

die Investition in Photovoltaik lohnt.<br />

Aber inzwischen fallen die garantierten<br />

Preise. Auch das eigene Einspeisen<br />

ins allgemeine Stromnetz ist nicht<br />

mehr so gern gesehen.<br />

Das hat seine Gründe. Unser Stromnetz<br />

ist historisch wie ein Baum aufgebaut.<br />

An den Wurzeln befinden sich<br />

die Kraftwerke, die ins Netz, also in<br />

den Stamm und die Äste einspeisen.<br />

Die Blätter symbolisieren die Verbraucher.<br />

Der Strom bewegt sich – bildhaft<br />

gesehen – nur in eine Richtung: von<br />

den Wurzeln zu den Blättern.<br />

Die Realität heute sieht aber ganz<br />

anders aus. Überall an den Ästen,<br />

Zweigen und Blättern befinden sich<br />

nämlich Windräder, Solarfarmen, Biogas-<br />

und Hackschnitzel-Kraftwerke<br />

sowie unzählige kleine Photovoltaikdächer.<br />

Das Problem dabei ist, dass<br />

diese Stromerzeuger nicht synchronisiert<br />

sind. Ein Solardach erzeugt nur<br />

bei Tageslicht Strom – und zwar mehr<br />

oder weniger je nach Sonnenintensität.<br />

Das Stromnetz ist also immer in<br />

Bewegung. Damit am Ende an unse-<br />

76


04.2014 // connected-home.de<br />

ren Steckdosen auch stabile 230 Volt<br />

mit 50 Hertz ankommen, muss mit<br />

sogenannten Regelkraftwerken und<br />

zum Teil erheblichen Energien eingegriffen<br />

werden. Die Zersplitterung der<br />

Stromerzeugung ist also nur sehr<br />

schwer zu managen. Es wäre viel einfacher,<br />

wenn die Erzeugerhaushalte<br />

ihren Strom selbst behalten würden.<br />

Die Solarbranche bietet spezielle<br />

Geräte für diesen Zweck an, doch die<br />

sind nur sinnvoll im nicht smarten<br />

Photovoltaikhaus. Das Management<br />

von Verbrauch und Erzeugung ist für<br />

gute Smart-Home-Software allerdings<br />

keine große Herausforderung,<br />

wenn sie Erzeuger und Verbraucher<br />

unter smarter Kontrolle hat.<br />

Zeitversetzter Verbrauch<br />

Bei einem Beispielhaus mit mehreren<br />

Energiequellen kann das so aussehen:<br />

Es gibt zuerst das öffentliche Stromnetz,<br />

das uns immer zur Verfügung<br />

steht. Zu den Quellen gehören auch<br />

die eigene Photovoltaikanlage, ein<br />

kleines Windrad im Garten, eine<br />

Brennstoffzelle oder ein Stromerzeuger,<br />

der auch die Heizung ersetzt, eine<br />

sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung<br />

(KWK). Dient die KWK-Anlage vorrangig<br />

der Wärmeerzeugung, fällt immer<br />

dann nebenbei auch Strom ab,<br />

wenn man es eigentlich nur warm<br />

haben will. Umgekehrt bedeutet dies,<br />

dass im Sommer, wenn keine Heizwärme<br />

benötigt wird, auch kein Strom<br />

erzeugt wird.<br />

Eine mögliche praktische Anwendung<br />

sind Kühl- und Gefriergeräte.<br />

Diese haben durch ihre gute Kälte-<br />

Isolierung eine eingebaute Überbrückungszeit.<br />

Schaltet man den Strom<br />

ab, wird das Kühlgerät langsam wärmer<br />

beziehungsweise weniger kalt.<br />

Von -19 bis -16 Grad – das ist immerhin<br />

eine Spanne von vier Grad – kann<br />

man sich problemlos bewegen. Ist also<br />

Strom im Überfluss da, wird der Tiefkühlschrank<br />

auf -19 Grad herabgekühlt.<br />

Dann kann er so lange ohne<br />

Strom sein, bis die -16 Grad erreicht<br />

werden.<br />

Es gibt mehrere mögliche Wege,<br />

diese Idee in die Tat umzusetzen. Im<br />

Idealfall verwendet man einen vernetzbaren<br />

Tiefkühlschrank, beispielsweise<br />

von Miele@home. Bei diesen<br />

Geräten kann der Nutzer die<br />

WIE SETZT SICH DER<br />

STROMVERBRAUCH ZUSAMMEN?<br />

Ein Haushalt verfügt auch über eine Vielzahl von großen und kleinen Stromverbrauchern. Die<br />

Grafik zeigt, wofür ein typischer deutscher Haushalt Strom verbraucht. Dabei sind in erster<br />

Linie Stromverbraucher interessant, die bei Stromüberschuss ein- und bei Mangel abgeschaltet<br />

werden können. Hier eignen sich bedingt die Bereiche „Kühlen und Gefrieren“ mit 16,1 Prozent,<br />

„Wachen und Trocknen“ mit 13,8 Prozent und je nach Technik „Warmes Wasser“ mit fast 13<br />

Prozent. Der Bereich „TV/Audio/Büro“ wird dann eingeschaltet, wenn er benötigt wird, und<br />

gekocht wird dann, wenn man essen möchte. Da gibt es keine Spielräume. Die Summe der zu<br />

managenden Verbraucher beläuft sich auf fast 43 Prozent.<br />

EIN KRAFTWERK AUF DEM DACH<br />

Windkraft für den Hausgebrauch:<br />

Was bisher großen Energieunternehmen<br />

vorbehalten war,<br />

wird jetzt auch für Privat- und Gewerbehaushalte<br />

möglich. Die in<br />

Dösingen bei Kaufbeuren (Allgäu)<br />

ansässige MRT Wind GmbH hat<br />

dafür weltweit einzigartige Windkraftanlagen<br />

entwickelt, die sich<br />

genehmigungsfrei installieren lassen,<br />

im Betrieb lautlos sind und sich<br />

– abhängig von der geografischen<br />

Lage – bereits innerhalb von fünf<br />

Jahren amortisieren können. Schon<br />

ab einer Windgeschwindigkeit von<br />

1,5 Metern pro Sekunde gewinnt die<br />

Anlage Energie. Der Windgenerator<br />

WG 100 mit einer Energiegewinnungsleistung<br />

von 1,3 kW ist dabei<br />

anders aufgebaut als herkömmliche<br />

Generatoren: Das 2,50 Meter hohe<br />

Windrad dreht sich nicht wie die<br />

bekannten Propellersysteme um die<br />

horizontale, sondern um die vertikale<br />

Achse. Das bringt den entscheidenden<br />

Vorteil, dass man völlig<br />

unabhängig von der Windrichtung<br />

Strom erzeugen kann.<br />

77


STEUERN & VERNETZEN SMARTES ENERGIEMANAGEMENT<br />

Völlig energieautonom: Traumlage,<br />

aber weder Strom noch Telefon<br />

– dafür Sonne satt. Die Finca<br />

Los Miticos auf Mallorca nutzt<br />

Batteriespeicher und smarte<br />

Technik.<br />

78<br />

Zieltemperatur über das Netzwerk<br />

einstellen und die aktuelle Temperatur<br />

ebenso überwachen. Alternativ lässt<br />

sich ein vernetztes Thermometer im<br />

Kühlgutraum unterbringen und der<br />

Motor des Kompressors oder gleich<br />

das ganze Gerät per 230-Volt-Aktor<br />

schalten. Die Regel zur Aktivierung<br />

bzw. Deaktivierung des Motors wird<br />

durch die Temperatur bestimmt,<br />

ebenso wie durch den verfügbaren<br />

selbsterzeugten Strom.<br />

Der Gewinner des zweiten Platzes<br />

des Smart Home Deutschland<br />

Award 2013, die Finca Los<br />

Miticos auf Mallorca, nutzt<br />

diese Technik aus einem viel<br />

wichtigeren Grund: Dort gibt<br />

es keine öffentliche Stromversorgung.<br />

Man ist also darauf<br />

angewiesen, bei Sonnenschein zu<br />

kühlen und bei bedecktem Himmel<br />

und bei Nacht die Zeit ohne Strom zu<br />

überbrücken. Der Verbrauch der elektrischen<br />

Energie muss also bestmöglich<br />

zeitlich verschoben werden.<br />

Sparen mit Wasser<br />

Ähnlich verhält es sich bei einem<br />

Warmwasserspeicher. Wird dieser<br />

elektrisch betrieben, nutzt man die<br />

stromreiche Zeit. Wird das Wasser jedoch<br />

von der Gasheizung erwärmt,<br />

Die Nachrüstung<br />

erledigt der Handwerker<br />

problemlos und<br />

preisgünstig<br />

benötigt man eine elektrische Zusatzheizung<br />

für den Warmwasserbehälter.<br />

Diese Nachrüstung erledigt der<br />

Handwerker problemlos und preisgünstig.<br />

Die Arbeitsschritte Waschen<br />

und Trocknen benötigen noch das direkte<br />

menschliche Eingreifen: die Wäsche<br />

in die Maschine stopfen, Waschmittel<br />

dazugeben, Trommel verschließen,<br />

Programm auswählen. Bei einer<br />

fernsteuerbaren Maschine, beispielsweise<br />

von Miele@home, gibt es die<br />

Funktion „Fernstart“. Eine „waschfertig“<br />

vorbereitete Maschine lässt sich<br />

also per Befehl über das Netzwerk<br />

starten oder anhalten. Die Zentrale in<br />

diesem Smart Home muss also wissen,<br />

dass ein Waschgang geplant und<br />

die Maschine bereit ist. Trifft nun die<br />

gesetzte Bedingung zu, etwa „ausreichend<br />

Eigenstrom für zwei Stunden“,<br />

kann die Maschine mit dem Waschen<br />

beginnen.<br />

Entsprechendes gilt für den Trockner.<br />

Auf andere tägliche Beschäftigungen<br />

wie Kochen, Fernsehen, Musikhören<br />

oder das Arbeiten am PC<br />

lässt sich dies – zumindest bisher – leider<br />

nicht übertragen.<br />

Sonderfall Batterie<br />

Elektrische Stromspeicher für den<br />

Haushalt gewinnen zunehmend an<br />

Aufmerksamkeit. Bisher waren sie nur<br />

etwas für Menschen, die unabhängig<br />

von der öffentlichen Versorgung sein<br />

wollten oder – wie auf Mallorca die<br />

Finca Los Miticos – sogar autark sein<br />

mussten. Andere haben sich Batterien<br />

für ihr „grünes Gewissen“<br />

geleistet. Nun werden die<br />

Speicher auch wirtschaftlich<br />

interessant.<br />

Betreiber älterer Photovoltaikanlagen<br />

mit einer<br />

Inbetriebnahme im Jahr<br />

2010 und früher bekommen eine Einspeisevergütung<br />

von 30 Cent pro kWh<br />

und mehr. Solarstrom zu speichern<br />

und anschließend selbst zu verbrauchen<br />

ist für sie wirtschaftlich nicht<br />

sinnvoll. Bei Anlagen allerdings, die<br />

zwischen dem 1.1.09 und dem 31.3.12<br />

in Betrieb genommen wurden, gibt es<br />

Geld für selbst verbrauchten Strom,<br />

die sogenannte Eigenverbrauchsvergütung.<br />

Bis zu einem Eigenverbrauchsanteil<br />

von 30 Prozent existiert<br />

eine geringe, darüber eine höhere Ver-


04.2014 // connected-home.de<br />

IM DETAIL<br />

SO FLIESST ENERGIE IM<br />

SMARTEN PRIVATHAUS<br />

gütung. Strom speichern kann in diesem<br />

Fall wirtschaftlich sinnvoll sein.<br />

Die Fachleute der Solarbranche, Solateure<br />

genannt, verfügen über Rechenmodelle,<br />

um dies exakt zu ermitteln.<br />

Bei Photovoltaikanlagen, die seit April<br />

2012 gebaut wurden, gibt es eine Einspeisevergütung<br />

von weniger als 20<br />

Cent/kWh und keine Eigenverbrauchsvergütung<br />

mehr. Den Strom<br />

zu speichern und selbst zu verbrauchen<br />

ist bei diesen Anlagen daher zunehmend<br />

sinnvoll. Je höher der Preis<br />

für zu kaufenden Strom ist, desto eher<br />

rechnet sich der selbst erzeugte und<br />

gespeicherte Strom. Steigende Energiepreise,<br />

fallende Vergütung für die<br />

Einspeisung und ebenfalls fallende<br />

Kosten für Batterien beginnen, diese<br />

Form der Speicherung wirtschaftlich<br />

attraktiv zu machen. Für private<br />

Windkraftanlagen und Blockheizkraftwerke<br />

gelten andere Regeln. Diese<br />

sind allerdings so komplex, dass<br />

jeder Fall separat vom Experten betrachtet<br />

werden muss.<br />

Bei der Umsetzung gilt es zunächst,<br />

mögliche Stromquellen und -senken<br />

zu ermitteln: Wer liefert die Energie<br />

und wer verbraucht sie? Die Batterie<br />

ist beides: eine Senke, wenn sie geladen<br />

wird, und eine Quelle, wenn sie<br />

Energie ins Haus einspeist.<br />

Die Grafik visualisiert die Strom-Zu- und -Abflüsse eines Musterhauses der Firma Baufritz in<br />

Erkheim/Allgäu. Zum dokumentierten Zeitpunkt wurden nur 0,007 kW eingespeist. Die Photovoltaikanlage<br />

erzeugte 0,356 kW, der Batterie wurden 0,244 kW entnommen. Interessant ist der<br />

Autonomiegrad von 100 Prozent bei 98 Prozent Eigennutzung. Zur Steuerung dient die Software<br />

myHomeControl, die auch die Basis unserer Serie „Smart Home im Eigenbau“ (ab Seite 72) ist.<br />

Der Stromzufluss und der Verbrauch<br />

müssen mithilfe von Zählern<br />

kontinuierlich gemessen werden. Das<br />

schafft die Gebäudetechnik im Smart<br />

Home. Das Steuerprogramm muss dabei<br />

wissen, welche Verbraucher zeitweise<br />

abgeschaltet werden können<br />

und in welchen sich elektrischer Strom<br />

bei Überproduktion sinnvoll nutzen<br />

lässt. Hier bietet sich etwa auch ein<br />

Elektroauto als Stromverbraucher an.<br />

Sind alle potenziellen Nutzer ausgeschöpft,<br />

wird die Batterie geladen. Ist<br />

auch diese vollständig genutzt, wird<br />

ins öffentliche Netz eingespeist. Umgekehrt<br />

wird bei fehlender Eigenerzeugung<br />

zuerst alles abgeschaltet, was<br />

warten kann, dann erst die Batterie<br />

verwendet und als letztes Mittel Strom<br />

aus dem Versorgungsnetz entnommen.<br />

Die Reihenfolge wird im digitalen<br />

Assistenten hinterlegt.<br />

FAZIT<br />

Die Nutzung von Stromspeicherbatterien<br />

wird durch<br />

fallende Batteriepreise und<br />

steigende Energiekosten<br />

wirtschaftlich immer interessanter.<br />

Denn eine eigene<br />

Batterie macht weitgehend<br />

unabhängig vom öffentlichen<br />

Versorgungsnetz – vorausgesetzt,<br />

man erzeugt auch selbst<br />

Strom. Moderne, integrierte<br />

Smart-Home-Technik sorgt<br />

zudem dafür, dass Stromlasten<br />

geschickt so verschoben<br />

werden, dass der Verbrauch der<br />

Erzeugung angepasst wird.<br />

79


STEUERN & VERNETZEN SMARTES ENERGIEMANAGEMENT<br />

WAS IST EIGENTLICH DER EEBUS?<br />

Mit dem Smart Tablet im Haushalt immer<br />

up to date dank EEBus<br />

In den letzten Monaten fällt in Zusammenhang mit<br />

Smart Home immer wieder der Begriff EEBus. Was<br />

verbirgt sich dahinter? Ein Elektrobus? Ein neues<br />

Bussystem? Und was ist eigentlich ein Bussystem?<br />

Wir geben die Antworten.<br />

So wie der Linien-Omnibus auf einer bestimmten Route fährt<br />

und an festgelegten Haltestellen zu festgelegten Zeiten hält,<br />

um Passagiere aufzunehmen oder herauszulassen, ist auch ein<br />

Gebäudebussystem eine Infrastruktur, die Daten an bestimmten<br />

Punkten der Linie aufnimmt und zu anderen Punkten transportiert.<br />

So werden Daten von Sensoren zu einem zentralen System oder<br />

direkt zu Aktoren transportiert. Beispiele dafür sind die bekannten<br />

Bussysteme KNX und LCN. Doch auch Funksysteme wie EnOcean,<br />

RWE oder HomeMatic sind Bussysteme. Sie nutzen allerdings die<br />

Luft als Medium und nicht den Kupferdraht.<br />

Vermittler zwischen den Welten<br />

Der EEBus ist kein neues Bussystem, vielmehr eine Software, die<br />

als Universalübersetzer zwischen existierenden Bussystemen Daten<br />

vermittelt. So verbindet der EEBus Geräte unterschiedlicher Art und<br />

von verschiedenen Herstellern durch standardisierte Schnittstellen.<br />

Der EEBus ist also eigentlich ein Regelwerk, um verschiedene<br />

existierende und künftige Systeme untereinander interoperabel zu<br />

machen. Dadurch lassen sich neue Anwendungen und Services<br />

entwickeln, die dem Nutzer mehr Komfort und Sicherheit bieten,<br />

ohne dass er sich mit den dahintersteckenden technischen Details<br />

befassen muss. Haben erst einmal viele Hersteller ihre Geräte<br />

EEBus-kompatibel gemacht, sind die Anwendungsmöglichkeiten<br />

nahezu unbegrenzt. Heute nutzen Software-Anbieter, die bereits<br />

Gewerke übergreifende Lösungen anbieten, sogenannte Schnittstellentreiber<br />

für die unterschiedlichen Schnittstellen und Protokolle.<br />

Dies könnte mit dem EEBus entfallen. Die Software könnte dann<br />

also einfacher werden.<br />

Die Ursprungsidee war, erneuerbare Energiesysteme wie Photovoltaikanlagen,<br />

Mini-Blockheizkraftwerke und private Windräder mit<br />

Stromverbrauchern intelligent zu vernetzen. Damit Strom dann<br />

verbraucht wird, wenn er durch Wind und Sonne entsteht. Ganz<br />

praktisch heißt das: Die Waschmaschine erhält dann ein Signal,<br />

wenn sich aus dem aktuellen, dem zu erwartenden und auch dem<br />

selbst generierten Stromangebot ergibt, dass die Maschine jetzt<br />

besonders wirtschaftlich betrieben werden kann.<br />

Der ideelle Träger der EEBus-Idee ist die EEBus Initiative e.V. Die<br />

Mitgliederliste umfasst Unternehmen wie ABB, Bosch, B/S/H,<br />

devolo, EnBW, E.ON, Gira, JUNG, Kabel Deutschland, Liebherr,<br />

Miele, Stiebel-Eltron, SMA, Telekom und Vaillant.<br />

80


04.2014 // connected-home.de<br />

SEHEN<br />

& HÖREN<br />

Kino auf<br />

Knopfdruck<br />

Online-Videotheken bringen<br />

Serien und Filme auf TV, PC<br />

und Tablet. Doch welches<br />

Angebot ist das beste? S. 82<br />

© Sony<br />

Flüssiges Film-Vergnügen<br />

Es gibt viele Internet-Anbieter. Doch wie schlagen<br />

sie sich beim Streamen von Online-Videos?<br />

Wir haben die wichtigsten Kabelnetz- und<br />

DSL-Anbieter miteinander verglichen. S. 90<br />

Smarte Hausmusik<br />

Egal ob Songs von CD, Schallplatte oder aus dem<br />

Internet: Mit dem Multiroom-Verstärker von JUNG<br />

gelangen sie in jeden Raum. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

hat die Entertainment-Zentrale ausprobiert. S. 92<br />

81


SEHEN & HÖREN ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />

UNSER<br />

AUTOR<br />

Reinhard Otter, Jahrgang<br />

1969, ist mit VHS- und Beta-<br />

Videos aufgewachsen. Er testet<br />

Online-Videotheken seit 2002 –<br />

und hat die ersten davon noch<br />

mit Bändern verglichen. Sein<br />

Urteil damals: nicht viel<br />

schlechter als VHS. Heute<br />

findet er gute Angebote besser<br />

als DVDs. Aktuelles über<br />

Online-Videotheken fasst er<br />

online auf der Website<br />

www.video-magazin.de/<br />

filmeonline zusammen.<br />

KINO<br />

AUS DEM WEB<br />

Online-Videotheken sind nichts Neues mehr, doch derzeit erleben<br />

sie ein kräftiges Wachstum. Ein Grund dafür ist, dass man die Filme<br />

aus dem Netz noch nie so flexibel anschauen konnte wie heute.<br />

82<br />

Auf Computern ging es los. Mittlerweile sind Online-Videotheken<br />

auch auf TVs, Blu-ray-Playern und Tablets abrufbar.


04.2014 // connected-home.de<br />

Online-Videotheken<br />

machen die ganze<br />

Familie unabhängig<br />

vom Fernsehprogramm.<br />

Vor allem<br />

pauschal bezahlte Flatrate-Angebote<br />

finden<br />

in letzter Zeit immer<br />

mehr Freunde.<br />

Der Fernseher dient längst<br />

nicht mehr allein dazu, das<br />

gerade gesendete TV-Programm<br />

anzuschauen. Dank Alternativen<br />

wie Video on Demand ist man<br />

auf Blockbuster im Privatfernsehen<br />

nicht mehr angewiesen. Jedes vernetzte<br />

TV-Gerät holt Filme aus Online-Videotheken<br />

ins Haus, und wer<br />

noch keinen schlauen Fernseher<br />

(sprich: Smart TV) besitzt, der nutzt<br />

einen günstigen Zuspieler, um Filme<br />

in Echtzeit aus dem Netz zu streamen.<br />

Das Angebot an Online-Videotheken<br />

ist riesig, wie unser Test der größten<br />

Anbieter auf den folgenden Seiten<br />

zeigt. Man unterscheidet in der Regel<br />

zwischen Videotheken mit Einzelabruf<br />

(siehe Seite 84/85) und solchen mit<br />

Pauschal-Abo (vgl. Seite 86). Während<br />

man bei ersteren die neuesten Filme<br />

parallel oder sogar vor dem DVD-Start<br />

bekommt, zeigen Flatrate-Videotheken<br />

ältere Spielfilme und bieten meistens<br />

eine interessante Palette an TV-<br />

Serien. Maxdome und Amazon Instant<br />

Video offerieren sogar beides –<br />

nicht nur auf dem TV-Schirm.<br />

Filme im vernetzten Heim<br />

Die Voraussetzung für die Nutzung<br />

einer Online-Videothek ist eine Basisvernetzung<br />

im Haus. Ein möglichst<br />

schneller Internet-Zugang per DSL<br />

oder Breitbandkabel gehört ebenso<br />

dazu wie die Tatsache, dass alle verwendeten<br />

Empfangsgeräte Zugang<br />

zum Internet haben.<br />

Viele Smart TVs und Streaming-<br />

Boxen besitzen dafür WLAN-Empfänger.<br />

Sie kommen also ohne ein Kabel<br />

vom DSL- oder Kabelrouter aus,<br />

sofern das WLAN-Signal im Wohnzimmer<br />

stark genug ist. Da bei der<br />

Übertragung von Filmen in HD-Qualität<br />

größere Datenraten übertragen<br />

werden, lohnt es sich aber, eine Kabelverbindung<br />

zum TV-Rack zu legen.<br />

Denn nichts ist nerviger als Filme, die<br />

mittendrin stocken.<br />

Als Empfänger kommen – neben<br />

dem PC als Basisgerät für alle Online-<br />

Dienste – alle möglichen Smart TVs,<br />

Blu-ray-Player, Heimkinoanlagen<br />

oder spezielle Set-Top-Boxen in Betracht.<br />

Wer in den letzten beiden Jahren<br />

einen Smart TV gekauft hat,<br />

83


SEHEN & HÖREN ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />

Einzelabruf-Videotheken<br />

TESTSIEGER<br />

iTunes Instant Video maxdome Video Unlimited<br />

Apple hat die größte Film- und<br />

Serienauswahl bei fairen Preisen,<br />

meist mit 5.1-Ton und Originalfassung.<br />

In der Apple-Welt ist<br />

die Handhabung leicht, die<br />

Übertragung zum TV erfolgt via<br />

Apple TV. Ausnahmen: Direkt<br />

am Apple TV geliehene Fime<br />

kann man nur dort per Streaming<br />

aus dem Internet anschauen.<br />

Die Bildqualität ist stets top.<br />

Amazon Instant Video ist das<br />

neueste Angebot im Test. Hier<br />

gibt es noch nicht allzu viele Filme<br />

und Serien, dafür laufen diese<br />

bereits auf dem iPad, Kindle<br />

Fire, auf Smart TVs und Playern<br />

von LG, Samsung und Sony sowie<br />

auf allen gängigen Spielkonsolen.<br />

Man muss Einzelabruf-<br />

Titel allerdings zuvor im Amazon-Shop<br />

kaufen oder leihen.<br />

Maxdome bietet im Einzelabruf<br />

eine gute Film- und Serienauswahl,<br />

meist auch in guter HD-<br />

Qualität und mit wählbarem<br />

Originalton. Die Videothek ist<br />

auf fast allen Smart TVs vertreten<br />

und hat Apps für iOS und Windows<br />

8.1. Auf Sony- und<br />

Samsung-Geräten gibt es neuerdings<br />

einige Filme in Dolby Digital<br />

Plus mit 5.1-Kanal-Ton.<br />

Sony Video Unlimited bietet<br />

HD-Filme mit 1080p-Auflösung<br />

an, meist mit 5.1-Kanalton. Am<br />

besten klappt die Wiedergabe auf<br />

PlayStation 3 und 4: Filme lassen<br />

sich auf Festplatte herunterladen.<br />

Auch auf TVs, Tablets und<br />

anderen Sony-Geräten bietet die<br />

Videothek gute Streaming-Qualität;<br />

auf anderen Marken läuft<br />

das Angebot nicht.<br />

Testangebot und Preise<br />

Leihfilme SD/HD: 80% / 78%<br />

Preise: 3,49 / 4,48 Euro<br />

Kauffilme SD/HD: 94% / 92%<br />

Preise: 11,34 / 13,88 Euro<br />

Serien (Kauf) SD/HD: 92% / 71%<br />

Folgenpreise: 2,44 / 2,96 Euro<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Testangebot und Preise<br />

Leihfilme SD/HD: 54% / 52%<br />

Preise: 3,58 / 4,57 Euro<br />

Kauffilme SD/HD: 62% / 60%<br />

Preise: 12,02 / 14,52 Euro<br />

Serien (Kauf) SD/HD: 75%/58%<br />

Folgenpreise: 2,24 / 2,76 Euro<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Testangebot und Preise<br />

Leihfilme SD/HD: 72% / 60%<br />

Preise: 3,89 / 4,88 Euro<br />

Kauffilme SD/HD: 52% / 40%<br />

Preise: 10,53 / 12,39 Euro<br />

Serien (Kauf) SD/HD: 54%/48%<br />

Folgenpreise: 2,49 / 2,99 Euro<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Testangebot und Preise<br />

Leihfilme SD/HD: 64% / 64%<br />

Preise: 3,77 / 4,77 Euro<br />

Kauffilme SD/HD: 74% / 74%<br />

Preise: 12,31 / 17,53 Euro<br />

Serien (Kauf) SD/HD: 43%/34%<br />

Folgenpreise: 2,45/2,94 €<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

84<br />

SO ÜBERTRAGEN SIE ALLE<br />

FILME AUF IHR TV-GERÄT<br />

AIRPLAY<br />

...überträgt Bild und Ton aus bestimmten iPhone-/<br />

iPad-Apps übers Netzwerk zur Streaming-Box Apple<br />

TV. Das klappt mit iTunes, WATCHEVER, Amazon Instant<br />

Video, Sky Snap und der Media-Markt-Videothek.<br />

WiFi Miracast<br />

Miracast schickt Bild und Ton von Android- und<br />

Windows-Geräten per Funk an viele neuere Smart<br />

TVs. Nicht jedes Smartphone und nicht jeder TV überträgt/empfängt<br />

dabei aber kopiergeschützte Filme.<br />

MHL über HDMI<br />

MHL (Mobile High-Definition Link) verbindet überwiegend<br />

Android-Geräte per Kabel mit passenden TVs.<br />

Bei der Verbindung überträgt das Mobilgerät Bild und<br />

Ton zum TV-Gerät und wird von diesem geladen.<br />

kann ziemlich sicher sein, dass er<br />

damit die eine oder andere der<br />

hier getesteten Online-Videotheken<br />

nutzen kann. Ein Blick<br />

ins Online-Menü des Gerätes<br />

oder in den zugehörigen App<br />

Store genügt meist, um die<br />

Dienste zu finden.<br />

So ist etwa maxdome (siehe<br />

oben) auf fast allen Smart TVs,<br />

vielen Digital-TV-Receivern und<br />

Spielkonsolen vertreten. Das gilt<br />

auch für die Flatrate-Videothek<br />

WATCHEVER sowie – mit leichten<br />

Abstrichen – für Amazon Instant<br />

Video (Einzelabruf) und<br />

Prime Instant Video (Flatrate).<br />

Sie sind derzeit immerhin auf<br />

Geräten von LG, Sony und<br />

Samsung zu sehen. Sky Snap<br />

(siehe Seite 86) und der Video<br />

Download Shop von Media<br />

Markt streben ebenfalls eine<br />

weitere Verbreitung auf Smart<br />

TVs und Set-Top-Boxen an, sind<br />

aber bisher nur auf relativ wenigen<br />

Geräten verfügbar: Sky Snap<br />

nur auf Samsung-TVs, der Media-Markt-Dienst<br />

etwa auch bei<br />

LG und in vernetzten Digital-<br />

TV-Receivern von Inverto, Humax<br />

und TechniSat.<br />

Marken-Videotheken<br />

Videotheken wie Sony Video Unlimited,<br />

Telekom Videoload oder<br />

Xbox Video sind im Wohnzimmer<br />

nur mit bestimmten Geräten<br />

nutzbar. Sie gehören in die Markenwelt<br />

eines Herstellers.<br />

Video Unlimited läuft logischerweise<br />

auf Sony-TVs, Blu-


04.2014 // connected-home.de<br />

Media Markt<br />

Videoload<br />

Xbox Video<br />

Google play<br />

Die Media-Markt-Videothek bietet<br />

eine gute Filmauswahl, aber<br />

wenig HD und kaum Serien.<br />

Schade, denn die HD-Bildqualität<br />

war im Test super. Alle Testfilme<br />

waren am PC und auf kompatiblen<br />

TVs zu sehen, manche<br />

auch auf iDevices. Der Aufbau<br />

des Shops und die Bedienung<br />

über die Geräte hinweg sind aber<br />

etwas unübersichtlich.<br />

Videoload hat ein sehr gutes<br />

Filmangebot, aber nicht ganz so<br />

viele TV-Serien. Die Bedienung<br />

im Browser und auf T-Entertain-<br />

Receivern klappt mustergültig<br />

einfach. Daneben ist die Videoload-Videothek<br />

nur auf Samsung<br />

Smart TVs verfügbar. Entertain-<br />

Kunden können Filme noch über<br />

die zugehörige iPad-App sehen,<br />

das kostet aber extra.<br />

Die Microsoft-Videothek ist via<br />

Web-Browser, Xbox One und 360<br />

sowie auf Windows-Tablets erreichbar.<br />

Das Filmangebot an<br />

sich ist recht gut, allerdings gibt<br />

es Leihfilme nur in SD, die Leihund<br />

Kaufpreise sind in diesem<br />

Test die höchsten. Dafür gibt es<br />

Auflösungen bis 1080p mit guter<br />

Qualität und eine einfache Bedienung<br />

auf passenden Geräten.<br />

Mit Smart TVs hat Google play<br />

Video bislang nur wenig zu tun.<br />

Der Store ist aber auf Android-<br />

Mobilgeräten integriert – inklusive<br />

Download. Filme lassen sich<br />

von diesen Geräten auf viele<br />

Smart TVs übertragen. Serien<br />

bietet Google bislang nicht. Die<br />

Bedienung des Stores ist einfach,<br />

Bild- und Tonqualität sind allerdings<br />

teils nur durchschnittlich.<br />

Testangebot und Preise<br />

Leihfilme SD/HD: 66% / 34%<br />

Preise: 3,58 / 4,79 Euro<br />

Kauffilme SD/HD: 78% / 36%<br />

Preise: 11,89 / 12,88 Euro<br />

Serien (Kauf) SD/HD: 16% / 1%<br />

Folgenpreise:<br />

2,16 / 2,99 Euro<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Testangebot und Preise<br />

Leihfilme SD/HD: 76% / 68%<br />

Preise: 3,70 / 4,78 Euro<br />

Kauffilme SD/HD: 70% / 64%<br />

Preise: 11,22 / 13,43 Euro<br />

Serien (Kauf) SD/HD: 31% / 23%<br />

Folgenpreise:<br />

2,09 / 2,99 Euro<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Testangebot und Preise<br />

Leihfilme SD/HD: 52% / 0%<br />

Preise:<br />

3,87 / – Euro<br />

Kauffilme SD/HD: 44% / 36%<br />

Preise: 12,83 / 15,46 Euro<br />

Serien (Kauf) SD/HD: 33% / 33%<br />

Folgenpreise:<br />

2,49 / 2,99 Euro<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: befriedigend<br />

Testangebot und Preise<br />

Leihfilme SD/HD: 52% / 52%<br />

Preise: 3,64 / 4,64 Euro<br />

Kauffilme SD/HD: 40% / 40%<br />

Preise: 12,09 / 15,14 Euro<br />

Serien (Kauf) SD/HD: keine<br />

Folgenpreise: – / – Euro<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: befriedigend<br />

ray-Playern sowie auf den Spielkonsolen,<br />

Smartphones und Tablets<br />

des Herstellers. Dies gilt<br />

auch für Xbox Video, dessen Filme<br />

derzeit vor allem über Microsoft-Spielkonsolen<br />

auf den<br />

TV-Schirm gelangen, sowie Videoload,<br />

das Filme über den Entertain-Receiver<br />

der Telekom bereitstellt.<br />

Doch die Markenbindung<br />

lockert sich allmählich. So<br />

bieten etwa auch Samsung-<br />

Fernseher mittlerweile eine<br />

Smart-TV-App für Videoload.<br />

Apple bietet vollen Service<br />

Das beste Beispiel für eine spezielle<br />

Video-Streaming-Lösung<br />

mit universellen Vernetzungsmöglichkeiten<br />

stellt iTunes von<br />

Apple dar. Der Online-Medien-<br />

Store verfügt über die mit Abstand<br />

größte Auswahl an Filmen<br />

und TV-Serien, die man in SDoder<br />

HD-Auflösung mieten und<br />

kaufen kann. Doch iTunes ist auf<br />

keinem einzigen Smart TV direkt<br />

erreichbar, sondern ausschließlich<br />

über die Streaming-Box<br />

Apple TV. Diese kostet knapp 100<br />

Euro und bietet zu diesem Preis<br />

einen direkten Zugang zur Videothek<br />

iTunes.<br />

Daneben hat Apple TV eine<br />

Menge weiterer Online-Funktionen<br />

an Bord – etwa eine App für<br />

die Flatrate-Videothek WATCH-<br />

EVER, für YouTube und einer<br />

Reihe weiterer Online-Dienste.<br />

All diese Angebote kann der Video-Fan<br />

direkt per Fernbedienung<br />

nutzen.<br />

Auch Smart TVs und netzwerkfähige Blu-ray-Player bieten Zugang zu immer mehr Online-<br />

Videotheken. Sind die zugehörigen Apps nicht gleich auf der Startseite gelistet, dann lohnt<br />

sich immer auch ein Blick in die App Stores der verschiedenen Smart TVs.<br />

85


SEHEN & HÖREN ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />

Flatrate-Videotheken<br />

TESTSIEGER<br />

PREIS-TIPP<br />

WATCHEVER Amazon Prime maxdome-Paket Sky Snap<br />

WATCHEVER punktet mit vielen<br />

zeitlosen Filmen und Serien.<br />

Die Bedienung ist auf Tablets<br />

(iOS, Android, Kindle Fire), PCs<br />

und Smart TVs kinderleicht.<br />

WATCHEVER merkt sich auf allen<br />

Geräten, welche Serien-Episode<br />

man an welcher Stelle zuletzt<br />

gesehen hat und setzt die<br />

Wiedergabe dort fort. Ebenfalls<br />

top: Fast alle Titel lassen sich auf<br />

Originalsprache umschalten.<br />

Die Bildqualität ist in Ordnung,<br />

könnte aber stabiler sein.<br />

Kürzlich wurde LOVEFiLM VoD<br />

zu Amazon Prime Instant Video<br />

und ist seither ein Teil von Amazon<br />

Prime (49 Euro/Jahr). Das<br />

Angebot ist geblieben: viele<br />

Klassiker, hin und wieder ein<br />

neuerer Titel und jede Menge Serien,<br />

auch in toller HD-Qualität.<br />

Auf Smart TVs und smarten Anlagen<br />

von Sony, Samsung und<br />

LG sowie auf Spielkonsolen bekommt<br />

man teilweise auch<br />

5.1-Kanalton, aber kaum Filme<br />

mit Originaltonfassung.<br />

Das maxdome-Paket bietet viele<br />

Filme, allerdings wurde es qualitativ<br />

offenbar in letzter Zeit ausgedünnt<br />

– der Katalog an Spielfilmen<br />

listet nur noch wenige<br />

wirklich erfolgreiche Katalog-<br />

Titel. Bei TV-Serien sieht es etwas<br />

besser aus, doch Titel wie<br />

„Two And A Half Men“ muss<br />

man einzeln kaufen – bei Amazon<br />

oder WATCHEVER gibt es<br />

sie in der Flatrate. Die Bildqualität<br />

ist gut, und die meisten Titel<br />

bekommt man mit Originalton.<br />

Sky Snap kostet für Sky-Abonnenten<br />

nur 4,99 Euro und soll das<br />

Pay-T V-Angebot ergänzen.<br />

Fremdkunden zahlen 9,99 Euro<br />

und sind so anderswo besser beraten:<br />

Das Film- und Serienangebot<br />

ist nicht schlecht, aber<br />

eben knapper als bei den günstigeren<br />

Konkurrenten. Außer auf<br />

PC und iPad läuft Sky Snap auf<br />

Samsung Smart TVs. Auf andere<br />

TVs lassen sich Filme per iPad,<br />

AirPlay und Apple TV schicken.<br />

Bild und Ton sind Durchschnitt.<br />

Preis pro Monat: 8,99 Euro<br />

Testangebot<br />

Filme SD/HD: 43% / 38%<br />

Serien SD/HD: 39% / 23%<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: sehr gut<br />

Preis pro Monat: 4,08 Euro<br />

Testangebot<br />

Filme SD/HD: 33% / 23%<br />

Serien SD/HD: 42% / 34%<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: überragend<br />

Preis pro Monat:<br />

7,99 Euro<br />

Testangebot<br />

Filme SD/HD: 20% / 15%<br />

Serien SD/HD: 30% / 13%<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

Preis pro Monat: 9,99 Euro<br />

Testangebot<br />

Filme SD/HD: 22% / 5%<br />

Serien SD/HD: 30% / 24%<br />

Qualität:<br />

Angebot:<br />

Bedienung/Geräte:<br />

Testurteil: gut<br />

Preis/Leistung: befriedigend<br />

Der Pay-TV-Sender Sky bietet seinen Abonnenten mit Sky Go eine eigenen Online-Videothek.<br />

Je nach gebuchtem Sky-Paket liefert sie passende TV-Inhalte auf Abruf. Hier können<br />

etwa Sky-Cinema-Kunden jederzeit aktuelle und ältere Pay-TV-Filme und -Serien abrufen.<br />

Sport-Abonnenten empfangen über Sky Go auch Live-Übertragungen online. HD-Kunden<br />

bekommen auch hier meist gute HD-Streaming-Qualität. Sky Go läuft im Webbrowser am<br />

Computer, auf iPhone- und iPad-Apps (siehe oben) sowie auf der Microsoft Xbox 360.<br />

86<br />

Spannend wird Apple TV im<br />

Zusammenspiel von Online-Videotheken<br />

mit dem iPhone, iPod<br />

oder iPad. Medieninhalte aus<br />

verschiedenen Apps lassen sich<br />

nämlich über die Apple-Streaming-Technik<br />

AirPlay von den<br />

iDevices zum Apple TV schicken.<br />

Das geht so: Viele Online-Videotheken<br />

bieten ihre Dienste auch<br />

in einer App für iPad & Co. an.<br />

Per AirPlay lassen sich die Videos<br />

dann aus der App via Netzwerk<br />

und Apple TV zum Fernseher<br />

schicken. Ob diese Übertragung<br />

funktioniert oder nicht, hängt<br />

von der jeweiligen App ab. Es<br />

klappt beispielsweise mit Sky<br />

Snap, Media Markt, Amazon Instant<br />

Video und der kostenlos<br />

verfügbaren Online-Videothek<br />

Netzkino (siehe rechts), nicht<br />

aber aus den Apps von Sky Go<br />

(links) und maxdome.<br />

Googles Alternative<br />

Ganz so einfach klappt das Zusammenspiel<br />

der verschiedenen<br />

Geräte in der Welt von Google<br />

und Android-Geräten noch<br />

nicht, doch es gibt gute Ansätze.<br />

Mit dem Google play Video Store<br />

existiert eine Online-Videothek<br />

mit zunehmend besserem<br />

Filmangebot, die auf allen Android-Geräten<br />

vorinstalliert ist.<br />

Bei Google play gekaufte oder<br />

geliehene Filme sind auf all diesen<br />

Geräten nutzbar – also etwa<br />

auch auf speziellen Android-<br />

Geräten fürs Wohnzimmer, etwa<br />

der Cloud- und Streaming-Box


04.2014 // connected-home.de<br />

HomeSync von Samsung sowie anderen<br />

Android-TV-Boxen.<br />

Philips hat für dieses Jahr Smart<br />

TVs mit Android-Betriebssystem angekündigt,<br />

auf denen Filme aus der<br />

Google-Videothek laufen sollen. Die<br />

Übertragung auf andere TV-Geräte<br />

klappt ebenso gut über eine Android-<br />

TV-Box wie Samsung HomeSync oder<br />

von neueren Tablets und Smartphones<br />

auf aktuelle Smart TVs mit dem Funk-<br />

Streaming-Standard Miracast (siehe<br />

Seite 84). Der soll Android- und andere<br />

Mobilgeräte über Markengrenzen<br />

hinweg mit netzwerkfähigen Smart<br />

TVs verbinden. Das klappt allerdings<br />

je nach Gerätekombination mal mehr,<br />

mal weniger zuverlässig.<br />

SPEZIAL-VIDEOTHEKEN<br />

Neben den Vollsortimentern gibt es einige Online-Videotheken<br />

mit speziellen Angeboten – etwa für den besonderen Filmgeschmack<br />

oder sogar kostenlose Unterhaltung.<br />

Netzkino<br />

Internet: www.netzkino.de<br />

Preis: kostenlos, mit Werbung<br />

Top-Blockbuster findet man bei Netzkino nicht,<br />

aber es gibt immer mal wieder Highlights aus<br />

dem Genre der Autorenfilme und viele Grusel-B-<br />

Movies. Filme starten mit einem Werbeblock am<br />

Anfang, eine Anmeldung ist nicht nötig.<br />

alleskino<br />

Internet: www.alleskino.de<br />

Preis: Einzelabruf ab 1,99 Euro<br />

Diese Videothek zeigt ausschließlich deutsche<br />

Filme, darunter auch viele längst vergessene,<br />

aber schöne DDR-Produktionen. Filme liegen<br />

überwiegend in guter SD-Qualität vor. Streaming<br />

klappt auf PC und via Website auch aufs iPhone/<br />

iPad; auf Android-Geräte nur mit Flash-Player.<br />

Die WATCHEVER App für Android (oben),<br />

Windows 8.1 und das iPad kann Filme herunterladen.<br />

So kann man sie unterwegs offline sehen.<br />

Filme zum Mitnehmen<br />

Filme gucken im vernetzten Zuhause<br />

bedeutet aber nicht nur, dass man vor<br />

dem Fernseher sitzt. Schließlich wollen<br />

nicht alle Familienmitglieder ständig<br />

dasselbe sehen. Während die Eltern<br />

also im Wohnzimmer einen Krimi<br />

schauen, kann sich der Nachwuchs<br />

auch mal mit dem Tablet ins Kinderzimmer<br />

zurückziehen und dort seine<br />

Lieblingsserie gucken. Es spricht auch<br />

nichts dagegen, einen angefangenen<br />

Film mit Überlänge auf dem Smartphone<br />

im Bett zu Ende zu schauen.<br />

Damit das klappt, sollten Online-<br />

Videotheken den Übergang von einem<br />

auf ein anderes Wiedergabegerät mitmachen.<br />

Hierbei helfen Apps auf Mobilgeräten.<br />

iPhone und iPad haben<br />

hier klar die Nase vorn – alle Flatrate-<br />

Videotheken sowie iTunes, maxdome,<br />

Amazon Instant Video und Media<br />

Markt sind mit Apps auf iDevices vertreten.<br />

Eine universell nutzbare Android-App<br />

gibt es dagegen nur für<br />

Mubi<br />

Internet: www.mubi.com<br />

Preis: 4,99 Euro pro Monat<br />

Mubi zeigt jeden Tag einen neuen Film aus anspruchsvollen<br />

Genres für 30 Tage. Der Katalog<br />

ist handselektiert. Mubi läuft weltweit am PC,<br />

auf iPhone/iPad, PS3 und Sony-/Samsung-TVs.<br />

Bild (teils HD) und Ton sind überwiegend top.<br />

Digital Concert Hall<br />

Internet: www.digitalconcerthall.com<br />

Preis: 14,90 Euro/Monat, 149 Euro/Jahr<br />

Freunde der Berliner Philharmoniker können hier<br />

alle Konzerte des Ensembles live oder im Archiv<br />

verfolgen. Die Tonqualität ist top, die HD-Bilder<br />

könnten etwas besser sein. Das Angebot läuft<br />

auf Smart TVs von Sony, Samsung, Panasonic<br />

und LG sowie auf iOS- und Android-Geräten.<br />

Kinderkino<br />

Internet: www.kinderkino.de<br />

Preis: Einzelabruf, Flatrate ab 5,80 Euro/Monat<br />

Hier dreht sich alles um Kinderfilme und -serien,<br />

die es in SD und HD zu kaufen oder zu leihen<br />

gibt. Pädagogisch wertvoll: Das Angebot kann<br />

sich sehen lassen, die Abrechnung ist auch per<br />

Guthaben möglich. Es gibt auch ein überschaubares<br />

Gratisangebot mit Werbung.<br />

87


SEHEN & HÖREN ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />

Netflix in Deutschland sehen<br />

SO NUTZEN SIE JETZT SCHON DIE US-VIDEOTHEK.<br />

Die Anzeichen verdichten sich, dass die große Flatrate-Videothek Netflix aus den USA im Laufe des Jahres auch in Deutschland<br />

startet. Wer nicht so lange warten möchte, der kann sich mit ein paar Tricks schon heute Zugang zum Netflix-Angebot<br />

verschaffen. Zumindest am PC hat Netflix keine unüberwindlichen Hürden gegen ausländische Besucher errichtet.<br />

Netflix ist die Flatrate-<br />

Online-Videothek mit<br />

den weltweit meisten<br />

Abonnenten.<br />

Neben den USA gibt<br />

es sie bereits auch in<br />

Kanada, Großbritannien,<br />

Holland, Nordeuropa<br />

und vielen Ländern<br />

Lateinamerikas.<br />

Netflix und andere Anbieter kaufen<br />

bei Filmstudios das Recht ein, Filme<br />

über ihre Online-Videotheken abzuspielen.<br />

Dieses Recht gilt immer nur<br />

für ein bestimmtes Land. Die Server<br />

überwachen dies, indem sie über die<br />

IP-Adresse des zugreifenden Computers<br />

prüfen, wo er steht. Mit einem<br />

Trick, der sogenannten IP-Weiterleitung,<br />

lässt sich die Adresse des zu-<br />

greifenden Computers beim Server<br />

verschleiern, sodass der Netflix-Server<br />

etwa bei einer Abfrage aus Deutschland<br />

einen PC in den USA vermutet. Das<br />

klappt nicht mit Smart TVs, aber mit den<br />

Internet-Browsern Netscape und Google<br />

Chrome am Computer. Für diese Programme<br />

gibt es ein Plugin namens Media<br />

Hint (www.mediahint.com), das den<br />

Weiterleitungsserver bereitstellt und die<br />

Ländersperre umschifft. Alternativ tut<br />

dies die Website screen.webhop.org,<br />

indem sie die Weiterleitung per Online-Dienst<br />

und Browser-Einstellungen<br />

herstellt. Klappt alles, dann ist eine<br />

Anmeldung bei Netflix möglich. Dafür<br />

muss man seinen Namen, eine USamerikanische<br />

Postleitzahl und gültige<br />

Kreditkartendaten eingeben. Letztere<br />

akzeptiert Netflix auch mit einer<br />

deutschen Karte. Möglich ist aber,<br />

dass die Bank bei der ersten Abbuchung<br />

nachfragt, warum eine Buchung<br />

mit einer US-Postleitzahl angefragt<br />

wurde. Um dies zu vermeiden, kann<br />

man innerhalb des Gratis-Probemonats<br />

kündigen.<br />

Netflix ist mit 5,99 Dollar pro Monat<br />

günstig und bietet eine stattliche<br />

Auswahl an Filmen und Serien. Die<br />

Inhalte werden durchweg auf Englisch<br />

angeboten, häufig mit spanischer Tonspur.<br />

Einige wenige Filme gibt es auch<br />

in deutscher Sprache mit englischen<br />

Untertiteln. Aber Vorsicht: Sie befinden<br />

sich mit dem Zugriff auf Netflix in<br />

einer rechtlichen Grauzone.<br />

Tablets sind die idealen<br />

Zweitbildschirme<br />

für Online-Videotheken.<br />

Man kann darauf<br />

teils parallel zum TV<br />

einen anderen Film<br />

anschauen. Für das<br />

iPad gibt es Apps von<br />

den meisten Online-<br />

Videotheken.<br />

WATCHEVER und Google play Video,<br />

die übrigen Angebote laufen nur<br />

auf Tablets und Smartphones bestimmter<br />

Hersteller. Die Amazon-<br />

Filmkataloge etwa sind bislang nur<br />

auf Kindle-Fire-Tablets zu sehen.<br />

Amazon Instant Video, iTunes, Media<br />

Markt und WATCHEVER merken<br />

sich beim Übergang von einem auf<br />

ein anderes Gerät auch die Stelle im<br />

Film, bis zu der man zuletzt geschaut<br />

hat – und starten in einer Serie teils<br />

auch automatisch die nächste Staffel.<br />

Eine gute Online-Videothek sollte<br />

auf mehreren Geräten parallel funktionieren.<br />

WATCHEVER etwa erlaubt<br />

fünf registrierte Geräte pro Account<br />

und kann drei Video-Streams parallel<br />

übertragen. Auch Amazon Prime Instant<br />

Video lässt bis zu drei parallel<br />

gezeigte Videos zu, Sky Snap dagegen<br />

nur zwei. Maxdome zeigte im Test so-<br />

gar vier Streams mit Filmen aus dem<br />

pauschal bezahlten maxdomebreite<br />

nicht aus. Aber das ge-<br />

Paket parallel an – für mehr<br />

reichte die Online-Band-<br />

nügt ja, damit jedes Familinemit-<br />

glied seinen eigenen Lieblingsfilm<br />

anschauen kann.<br />

FAZIT<br />

Online-Videotheken kriegen<br />

endlich die Kurve nach einem<br />

lange Zeit eher bescheidenen<br />

Angebot. Ich nutze derzeit am<br />

liebsten WATCHEVER und<br />

Amazon Instant Video für die<br />

schnelle Serie zwischendurch<br />

auf dem PC oder Tablet. Filme<br />

für die ganze Familie und den<br />

großen Flatscreen kaufe oder<br />

leihe ich bei Apple iTunes, denn<br />

hier gibt es die beste Auswahl,<br />

und die Filme sind überall und<br />

auf allen meinen Geräten zu<br />

sehen.<br />

88


SERVICE<br />

04.2014 // connected-home.de<br />

MEINUNG<br />

Schluss mit<br />

Primitivbauten!<br />

Die Smart-Home-Szene ist in einer<br />

Umbruchphase. Bisher in der Regel<br />

Luxusspielzeug für Besserverdiener,<br />

erkennen immer mehr Leute die Notwendigkeit<br />

oder zumindest den positiven<br />

Sinn von Smart Home neben dem Komforteffekt.<br />

Wie schön, dass Smart Home nicht<br />

mehr nur auf ausschließlich neubautaugliche<br />

Techniken angewiesen ist, sondern sich<br />

auch problemlos nachrüsten lässt.<br />

Wie war das doch mit dem Airbag, dem<br />

Navi und ABS? Zuerst war das nur in der<br />

Mercedes-S-Klasse und gegen saftigen<br />

Aufpreis zu haben. Ich höre noch die Kritiker:<br />

„Wer braucht schon Navi, es ging schon<br />

immer ohne. Wer braucht denn Airbags? Ich<br />

hatte noch nie einen Unfall. Wer braucht<br />

denn ABS? Stotterbremse geht auch ohne<br />

Elektronik“. Und obwohl diese Technik die<br />

Autos etwas teurer gemacht hat, zumindest<br />

ABS und Airbags sind inzwischen überall<br />

Standard ab Werk und keine Optionen.<br />

Noch nie wurde in den Medien so viel<br />

über Smart Home berichtet. Noch nie haben<br />

sich Kunden so sehr dafür interessiert. Inzwischen<br />

richten – vermutlich auf Kundendruck<br />

– sogar Handwerker und Architekten<br />

ihren Blick darauf. Große und kleine Bauträger<br />

beschäftigen sich ernsthaft mit smarten<br />

Funktionen als Basisausstattung für ihre<br />

Neubau- und Sanierungsprojekte.<br />

Und private Bauherren sowieso – wie<br />

jeder bestätigen kann, der in der letzten<br />

Zeit als Aussteller auf einer Baumesse tätig<br />

war und auf seinem Stand ein Schild<br />

„Smart-Home-Beratung“ aufgestellt hat.<br />

So hat die Sparkasse Paderborn-Detmold<br />

in diesem Jahr ihre große Bau- und Immobilienmesse<br />

ganz und ausschließlich unter<br />

das Motto Smart Home gestellt. Das wird<br />

in der Region Folgen haben. Architekten,<br />

Bauunternehmer, die Wohnungswirtschaft<br />

und das Handwerk werden sich dafür interessieren<br />

müssen.<br />

Dazu kommt, dass inzwischen ca. 35 Prozent<br />

der neu bestellten Fertighäuser über<br />

eine smarte Basisausstattung verfügen, die<br />

der Kunde nicht abwählen kann. Möchte<br />

man mit seinem individuell geplanten und<br />

handwerklich errichteten Heim qualitativ<br />

und ausstattungsmäßig nur zweite Wahl<br />

sein? Die Baubranche wird handeln müssen.<br />

Mein Appell an das Handwerk: Nichts<br />

passiert von allein. Man muss selbst etwas<br />

tun. Weiterbildung trotz voller Auftragsbücher<br />

wäre ein guter Anfang. „Primitivbauten“<br />

mit Mindestausstattung nach DIN<br />

18015-2 gehören abgelehnt. Eine „sternförmige<br />

Kabel-Topologie pro Wohnung“ nach<br />

DIN EN 50172-4 „Anwendungsneutrale<br />

Kommunikations-Kabelanlagen, Teil 4:<br />

Wohnungen“ sollte Pflicht sein. Packen wir<br />

es gemeinsam an: Bauherr und Handwerk.<br />

Günther Ohland,<br />

Technik-Journalist, Buchautor und<br />

Erster Vorsitzender der SmartHome<br />

Initiative Deutschland e.V., E-Mail:<br />

go@smarthome-deutschland.de<br />

89


SEHEN & HÖREN VIDEO-STREAMING<br />

FILMSPASS<br />

OHNE ENDE<br />

Der Videoabend ist verdorben, wenn der Film stockt, weil das Internet zu langsam ist.<br />

Damit Sie dieses Problem vermeiden können, hat unser Schwestermagazin connect<br />

die Streaming-Qualitäten von DSL- und Kabelnetzen getestet. Von Hannes Rügheimer<br />

Wer jemals Videos aus dem<br />

Internet geschaut hat,<br />

kennt das: Ein Film stoppt,<br />

weil der Rest noch nicht geladen wurde.<br />

An der flüssigen Wiedergabe von<br />

Online-Videos sind verschiedene Faktoren<br />

beteiligt. Hier kommt neben der<br />

Transportgeschwindigkeit und der<br />

Fehlerfreiheit im Netz des Anschlussbetreibers<br />

auch die Leistungsfähigkeit<br />

des Servers – des Anbieters der jeweiligen<br />

Video-Streams – zum Tragen.<br />

Um für alle Testkandidaten gleiche<br />

Bedingungen zu garantieren, wurden<br />

besonders leistungsstarke Angebote<br />

ausgewählt: die „Tagesschau in 100<br />

Sekunden“ der ARD und der mittlerweile<br />

von Google betriebene Videodienst<br />

YouTube. Diese Angebote werden<br />

nicht von einem einzigen Videoserver<br />

ausgestrahlt, sondern nutzen<br />

ein re gional verteiltes Netz lokaler<br />

„Streaming-Proxys“ von namhaften<br />

Dienstleistern wie zum Beispiel<br />

Akamai. Zudem zeigte der Messspezialist<br />

zafaco Fairness, indem er die<br />

Testaufrufe für alle Kandidaten jeweils<br />

zur selben Zeit und mit demselben<br />

Videoinhalt durchführte.<br />

Klare Unterschiede im Test<br />

Die Ergebnisse und vor allem die Unterschiede<br />

zwischen den einzelnen<br />

Netzbetreibern sind dennoch deutlich.<br />

Dabei kann sich in der Gesamtwertung<br />

(siehe Tabelle) der Kabelnetzbetreiber<br />

Kabel BW auf den ersten<br />

Platz setzen, dicht gefolgt von Telefónica<br />

(O 2<br />

) und der Deutschen Telekom.<br />

Doch auch das Verfolgerfeld (Kabel<br />

Deutschland, Vodafone und 1&1)<br />

glänzt mit guten Gesamtergebnissen.<br />

Auffällig ist, dass Netzbetreiber<br />

Unitymedia, der Kabel BW gekauft hat<br />

und mit Hochdruck dabei ist, beide<br />

Netze zusammenzulegen, an seinen<br />

eigenen Anschlüssen signifikant<br />

schlechter abschneidet als das auf dem<br />

ersten Platz rangierende baden-württembergische<br />

Schwesternetz. Im Mittelfeld<br />

finden sich die City-Carrier M-<br />

Net und EWE. Eher auf den hinteren<br />

Rängen in der Gesamtwertung landen<br />

einige Stadtnetzanbieter wie NetCologne<br />

und KielNET sowie ausgewiesene<br />

Billiganbieter wie Versatel,<br />

Congstar und Tele2.<br />

HD-Videos sind kritischer<br />

HD-Video-Streams belasten die Netze<br />

mit ihrer größeren Datenmenge<br />

stärker. Dabei fällt auf, dass sich vor<br />

allem bei günstigen Anbietern die<br />

Einbrüche bei Videoqualität und Reaktionszeiten<br />

deutlicher bemerkbar<br />

machen als bei den renommierteren<br />

und teureren Netzen. Detaillierte Tracings<br />

(Paketverfolgungen) durch<br />

zafaco haben ergeben, dass in solchen<br />

90


04.2014 // connected-home.de<br />

Fällen die Datenpakete häufig auf<br />

Umwegen übers Ausland reisten. Solche<br />

Routings sind für den Anbieter<br />

billiger, rächen sich bei zeitkritischen<br />

Übertragungen jedoch durch längere<br />

Laufzeiten und höhere Fehlerraten.<br />

Bei den anspruchsvollen und kritischen<br />

HD-Videos wurde dies besonders<br />

deutlich, als etwa beim Streaming<br />

der „Tagesschau in 100 Sekunden“<br />

in High Definition übers Tele2-<br />

Netz das Bild in über 75 Prozent der<br />

Testübertragungen länger als eine<br />

halbe Sekunde stockte. Auch KielNET<br />

(61,7 Prozent stockende Tagesschau-<br />

HD-Streams), Congstar (59 Prozent)<br />

und Versatel (54,2 Prozent) zeigten<br />

ähnlich schlechte Resultate. Zum Vergleich:<br />

Beim Testsieger Kabel BW hingen<br />

nur 5,3 Prozent der untersuchten<br />

Tagesschau-HD-Streams, bei der<br />

Deutschen Telekom waren es sogar<br />

lediglich 3,7 Prozent.<br />

Bei Tele2 führten hingegen 3,7 Prozent<br />

der getesteten Video-Streams der<br />

„Tagesschau in 100 Sekunden“ in HD<br />

zu einem Abbruch oder Timeout, bei<br />

KielNET waren es sogar 4,1 Prozent<br />

und bei NetCologne 2,9 Prozent. Zum<br />

Vergleich: In der Spitzengruppe lag die<br />

Fehlerrate um oder unter einem Prozent.<br />

Auch die Messungen mit HD-<br />

Videos aus YouTube lieferten vergleichbare<br />

Ergebnisse. Video-Streams<br />

in SD-Qualität waren insgesamt<br />

unpro blematisch, was sich insbesondere<br />

in einer geringeren Anzahl eingefrorener<br />

Bilder niederschlug.<br />

Mit dem grundsätzlichen Transport<br />

der Datenströme hatte keiner der getesteten<br />

Anbieter größere Schwierigkeiten.<br />

Das war bei DSL- oder Kabel-<br />

Anschlüssen mit Datenraten zwischen<br />

6 und 100 Mbit/s und einer typischen<br />

Video-Übertragungsrate um<br />

2 Mbit/s allerdings auch nicht anders<br />

zu erwarten.<br />

Videos für jeden Geschmack:<br />

Die Anlaufstelle<br />

Nummer eins<br />

zum Thema Video im<br />

Web heißt YouTube.<br />

Mittlerweile zeigt der<br />

Google-Ableger auch<br />

HD-Videos.<br />

SO WURDE GETESTET<br />

Beim vorliegenden Test arbeitete<br />

connect mit seinem bewährten<br />

Partner für Festnetz-Qualitätsmessungen zusammen, der<br />

zafaco GmbH aus Ismaning. An insgesamt 26 Standorten<br />

wurde die Performance an Testanschlüssen der einzelnen<br />

Provider überprüft – wobei nicht an jedem Standort jeder<br />

Anbieter verfügbar war. Für die Bewertung wurde die Endezu-Ende-Servicequalität<br />

am Beispiel der beiden bekannten<br />

Videoportale YouTube und „Tagesschau in 100 Sekunden“<br />

ermittelt. Dabei riefen die Testsysteme Videoclips beziehungsweise<br />

Streaming-Inhalte sowohl in SD- (Standard Definition,<br />

Tagesschau: 512 x 288 Pixel, YouTube: 640 x 360 Pixel) als<br />

auch in HD-Qualität auf (High Definition, Tagesschau: 960 x<br />

544 Pixel, YouTube: 1280 x 720 Pixel).<br />

Die Datenmenge der HD-Videoclips war natürlich deutlich<br />

höher und belastete damit die Verbindung stärker als die<br />

Pendants in SD-Auflösung. Bei den Messungen wurden bei<br />

allen Providern dieselben Portale und dasselbe Video zu<br />

jeweils gleichen Zeitpunkten aufgerufen und Qualitätmerkmale<br />

wie die Antwortzeit des Videoservers, die Dauer für die komplette<br />

Videoübertragung, die Anzahl der Standbild-Events in<br />

einem Video (Freezes) und Parameter des Videodatenstroms<br />

ermittelt und miteinander verglichen.<br />

* max. 500 Punkte<br />

Produkt Punkte* Urteil<br />

Kabel BW 426 sehr gut<br />

Telefonica/O 2<br />

425 sehr gut<br />

Telekom 421 gut<br />

Kabel Deutschland 407 gut<br />

Vodafone 406 gut<br />

1&1 404 gut<br />

M-net 402 gut<br />

Unitymedia 395 gut<br />

EWE 389 gut<br />

Versatel 379 gut<br />

Congstar 371 befriedigend<br />

NetCologne 361 befriedigend<br />

Tele2 315 ausreichend<br />

KielNET 310 ausreichend<br />

91


SEHEN & HÖREN MULTIROOM-AUDIOSYSTEM<br />

Ein Wunschkonzert in jedem Raum per<br />

Knopfdruck – das erledigen clevere<br />

Mehrraum-Lösungen ohne Mühe.<br />

Wie der neue Multiroom Amp des<br />

Gebäudetechnikspezialisten JUNG.<br />

Was bietet das vielseitige Modell?<br />

Von Jan Fleischmann<br />

MUSIK FREI HAUS<br />

WAS IST EIGENTLICH KNX?<br />

Aus der Küche schallt eine Radiosendung,<br />

aus den Räumen<br />

des Filius dröhnt dumpfes<br />

Wummern, im Wohnzimmer spielt<br />

ein Streichquartett auf. Das klingt<br />

zunächst nicht außergewöhnlich, ist<br />

es aber, wenn sich das Musikprogramm<br />

in jedem Raum nach Belieben<br />

steuern lässt. Multiroom heißt dies im<br />

Fachjargon – auf Deutsch: Mehrraumtechnik.<br />

Möglich machen es Verstärker,<br />

die mit mehreren eingebauten<br />

Endstufen Räume mit unterschiedlicher<br />

Musik beschallen.<br />

Wie der neue JUNG Multiroom<br />

Amp: Das Modell versorgt je nach<br />

Ausführung vier oder acht Räume mit<br />

Stereomusik. Entsprechend verfügen<br />

die Modellvariationen über vier oder<br />

acht Stereo-Endstufen.<br />

KNX, vormals EIB genannt (Europäischer Installationsbus), ist eine Hersteller übergreifende<br />

Haussteuerungstechnik. Über eine Zweidraht-Verbindung kommunizieren Sensoren (Wandschalter,<br />

Touch-Displays) mit Aktoren (Jalousiensteuerung, Thermostatenregelung oder Multiroom<br />

Amps). Jedes KNX-Gerät – egal ob Schalter oder Lichtrelais – lässt sich dafür über eine Adresse<br />

ansprechen – wie bei einem IP-Netzwerk. Die Brücke von KNX zu einem IP-Netzwerk schlägt<br />

etwa der JUNG FAP-Server, der auf der Hutschiene der Elektroinstallation montiert wird.<br />

Das Besondere: Der Amp lässt sich<br />

direkt in eine KNX-Hausautomation<br />

einbinden (siehe unten links). Dadurch<br />

ist es möglich, die Lautstärke<br />

und das Musikprogramm über Wandschalter,<br />

Unterputz-Drehregler sowie<br />

über berührungsempfindliche Displays,<br />

Smartphones und Tablets zu<br />

steuern. Vier Zuspieler – etwa einen<br />

CD-Player, ein iPhone-Dock, einen<br />

Musikserver oder ein Radio – verteilt<br />

der Multiroom Amp im Haus.<br />

KNX-Haussteuerung<br />

Doch wozu dient die KNX-Steuerungstechnik?<br />

Auch mit anderen Ansätzen<br />

und Lösungen lässt sich eine<br />

Mehrraum-Audiowiedergabe realisieren<br />

(vgl. den Beitrag „Wunschkonzert<br />

in allen Wänden“, Heft 1/14, ab Seite<br />

24). Meist basieren Steuerung und Signalverteilung<br />

von Mehrraumanlagen<br />

auf einem Heimnetzwerk wie bei-<br />

92


04.2014 // connected-home.de<br />

spielsweise die Produkte des Herstellers<br />

Sonos aus den USA.<br />

Wer jedoch die Komfort-Variante<br />

wünscht, wer per Wandschalter das<br />

Programm wählen oder gar mit einem<br />

Knopfdruck zugleich das Licht dimmen,<br />

die Musik starten und die Jalousien<br />

herunterfahren möchte, der muss<br />

sich eine Haus steuerung vom Fachmann<br />

installieren lassen. KNX – vormals<br />

EIB – heißt hier das Zauberwort.<br />

Dahinter verbirgt sich eine Technik,<br />

die Wandschalter oder Wand-Displays<br />

über Unterputzleitungen mit regelbaren<br />

Thermostaten, motorbetriebenen<br />

Jalousien oder eben steuerbaren<br />

Verstärkern verbindet. Diese Variante<br />

ist erheblich teurer als ein<br />

Heimnetzwerk, für das bereits<br />

ein simpler Router genügt.<br />

Wie viel mehr jedoch eine<br />

KNX-Anlage kostet, lässt sich<br />

nicht pauschal beziffern, denn<br />

der Preis richtet sich nach dem<br />

individuellen Planungs- und<br />

Installationsaufwand. Da die<br />

KNX-Signalleitungen (der Fachmann<br />

spricht von Busleitungen) unter<br />

Putz verlegt und zusätzlich zu den<br />

Stromleitungen zur zentralen Elektroinstallation<br />

geführt werden, eignet<br />

sich die KNX-Technik für Neubauten<br />

und ohnehin erforderliche Renovierungen.<br />

Um die Kosten für eine Nachrüstung<br />

zu begrenzen, bieten sich<br />

auch Funkwandschalter an.<br />

Der höhere Aufwand einer KNX-<br />

Installation ermöglicht eine vollständige<br />

Gebäudesteuerung, die Licht,<br />

Heizung, Jalousien, Überwachung<br />

und schließlich auch die Unterhaltungselektronik<br />

umfasst. KNX ist<br />

ausfallsicher: Stellt einer der Sensoren<br />

im KNX-Bus seinen Betrieb ein, lassen<br />

sich die anderen Geräte dennoch<br />

weiterbetreiben.<br />

Ausstattung und Klang<br />

JUNGs KNX-Multiroom-Amp ist in<br />

zwei Varianten erhältlich: Das Modell<br />

MR-AMP 4.4 beschallt mit vier Stereo-Endstufen<br />

vier Räume (rund 2685<br />

Euro). Der MR-AMP 4.8 eignet sich<br />

mit acht Stereo-Endstufen für acht<br />

Zonen (rund 3.900 Euro). Die Endstufen<br />

vom Typ Class D liefern je Zone<br />

zweimal 40 Watt Dauerleistung an 4-<br />

Ohm-Lautsprecher oder je 22 Watt an<br />

Boxen mit einer Impedanz von acht<br />

So kann eine Hausinstallation aussehen: In vier Bereichen (Zonen) sind KNX-Wandregler angebracht. Die<br />

KNX-Drehregler lassen sich beispielsweise in Reihe hintereinander über eine Busleitung mit dem Multiroom-<br />

Amp verdrahten. Über die Wandregler lässt sich die Lautstärke in jeder der vier Zonen individuell justieren.<br />

Ein Beispiel für eine geschäftliche Installation: Hier lassen sich die einzelnen Zonen über ein zentrales<br />

Modul steuern. Über Drehsensoren kann man die Lautstärke überall rasch justieren und per Schalter das<br />

Programm auswählen. Mit Durchsagen per Mikrofon lassen sich etwa aktuelle Angebote verkünden.<br />

Ohm. Der Multiroom-Amp ist im professionellen<br />

19-Zoll-Rackformat ausgeführt,<br />

muss aber nicht im Rack<br />

montiert werden.<br />

Schaltverstärker vom Typ Class D<br />

sind für ihre Effizienz bekannt. Die<br />

Class-D-Platinen, die JUNG von einem<br />

Zulieferer bezieht, vermeiden eine<br />

hohe Wärmeentwicklung. Dies ist<br />

bei gleichzeitiger Beschallung mehrerer<br />

Zonen (Bereiche) wichtig für die<br />

Lebensdauer des Geräts. Sollte dennoch<br />

eine kritische Betriebstemperatur<br />

überschritten werden, unterbindet<br />

eine elektronische Schutzschaltung<br />

die Stromzufuhr.<br />

Der Multiroom Amp besitzt vier<br />

Cinch-Buchsen (RCA) zum Anschluss<br />

von vier Zuspielern wie CD-Player,<br />

Internet-Radios oder iPhone-Docks.<br />

Zusätzlich ist das Modell mit zwei<br />

Vorverstärker-Ausgängen (Line-Ausgängen)<br />

ausgestattet. Diese erlauben<br />

es, zwei andere Endstufen anzuschließen,<br />

wenn etwa eine besondere audiophile<br />

Qualität verlangt wird oder<br />

93


SEHEN & HÖREN MULTIROOM-AUDIOSYSTEM<br />

JUNG MR-AMP 4.4<br />

Testurteil: sehr gut<br />

Preis/Leistung: gut<br />

2685 Euro<br />

Steckbrief<br />

Hersteller:<br />

JUNG<br />

Produkt:<br />

Multiroom Amp<br />

Geräteart:<br />

Mehrraum-Verstärker<br />

für vier oder acht Zonen mit KNX-Steuerung<br />

Maße (BxHxT): 483 x 44,5 x 230 mm<br />

Eingänge:<br />

4x Cinch (RCA) Line-Eingänge<br />

Ausgänge:<br />

2x Cinch (RCA) Line-Ausgänge,<br />

Schraubklemmen für Lautsprecherdraht<br />

bis 2,5 Quadratmillimeter<br />

Steuerung:<br />

Tasten an der Gerätefront,<br />

KNX-Sensoren, optional per Heimnetzwerk<br />

Netzteil:<br />

für 110 bis 230 Volt, 50 / 60 Hertz<br />

Leistung:<br />

2x 30 Watt Dauerleistung pro Zone<br />

bei 8 Ohm Lautsprecherimpedanz<br />

Preis: MR-AMP 4.4:<br />

2685 Euro<br />

MR-AMP 4.8:<br />

3903 Euro<br />

Besonderheiten: Erweiterbar durch<br />

modularen Aufbau, mehrere Multiroom Amps<br />

lassen sich per KNX-Busleitung verbinden<br />

Die Verbindung zu einem herkömmlichen Heimnetzwerk schafft der JUNG FAP-Server (2.624 Euro), der auf der Hutschiene<br />

der Elektroinstallation montiert wird. Nur über eine solche Brücke können KNX- und IP-Geräte miteinander sprechen. Dann<br />

klappt die Steuerung über Mobilgeräte oder den PC. Notwendig ist dafür eine individuell angepasste Visualisierungsoberfläche.<br />

der KNX-Amp zusätzlich zu einer vorhandenen<br />

Anlage betrieben wird. Der<br />

Multiroom Amp brachte Musik auf<br />

den Kompakt-Lautsprechern JBL<br />

Control One ausgewogen zu Gehör.<br />

Die Wiedergabe klang transparent.<br />

Die Dynamik war knackig, das Picking<br />

einer Gitarre tönte „crisp“.<br />

Steuerung<br />

Der Multiroom Amp verfügt über einen<br />

direkten KNX-Busanschluss. Damit<br />

lässt er sich mit unterschiedlichen<br />

Wandschaltern oder Wandbildschirmen<br />

der Firma JUNG verkoppeln –<br />

aber auch mit Steuerungen von über<br />

100 anderen Herstellern, die den übergreifenden<br />

KNX-Standard unterstützen<br />

(siehe im Internet unter www.<br />

knx.org).<br />

Beispielsweise dienen Jung-KNX-<br />

Tastsensoren zur Auswahl eines gewünschten<br />

Zuspielers, etwa eines Radios.<br />

Vierfach-Tastsensoren erlauben<br />

per Druck die bequeme Anwahl jedes<br />

Die JUNG-Visualisierungsoberfläche<br />

für<br />

Mobilgeräte läuft auf<br />

HTML5-Browsern,<br />

muss jedoch individuell<br />

von einem Fachmann<br />

programmiert werden.<br />

Sie ermöglicht etwa die<br />

Quellenanwahl oder die<br />

Lautstärkesteuerung.<br />

der vier möglichen Zuspieler. Über einen<br />

KNX-Drehsensor beispielsweise<br />

lassen sich die Wiedergabe an- und<br />

ausschalten sowie die Lautstärke regulieren.<br />

Die KNX-Sensoren haben<br />

ihren Preis: Vierfache Tastenmodule<br />

kosten um 180 Euro, KNX-Drehsensoren<br />

liegen bei rund 140 Euro.<br />

Auch eine Visualisierung ist möglich:<br />

Raum-Controller mit OLED-Displays<br />

können über die gewählte Programmquelle<br />

informieren oder zeigen<br />

gar – je nach Zuspieler – den laufenden<br />

Titel und Interpreten an. Die OLED-<br />

Raum-Controller kosten ab 480 Euro.<br />

Darüber hinaus bietet JUNG berührungsempfindliche<br />

Wandbildschirme,<br />

die sich direkt mit KNX verbinden<br />

lassen. Das Display des JUNG<br />

Smart Control KNX beispielsweise<br />

misst 10,9 Zentimeter in der Diagonalen<br />

und löst 800 x 480 Bildpunkte auf.<br />

94


04.2014 // connected-home.de<br />

Ein JUNG Raum-Controller<br />

mit OLED-Display<br />

und zwei KNX-Schaltern:<br />

Ein Schalter dient zur<br />

Lautstärkesteuerung, der<br />

andere zur Programmwahl.<br />

Informationen zum<br />

laufenden Titel liefert das<br />

monochrome (einfarbige)<br />

OLED-Display.<br />

Sieht aus wie ein herkömmlicher Lichtdimmer – doch KNX-<br />

Drehsensoren regeln eben keine Spannungsphase, sondern<br />

leiten einen Zahlenwert an das zu steuernde Gerät.<br />

Über Vierfach-Schaltsensoren lassen sich etwa die vier möglichen<br />

Zuspieler des Multiroom Amp auswählen. Die Schalt- und<br />

Drehsensoren werden zusammen als ein KNX-Modul betrieben.<br />

Über das Wand-Touch-Display lassen<br />

sich der Multiroom Amp und beliebige<br />

andere KNX-Funktionen steuern. Der<br />

Preis: rund 1395 Euro.<br />

Von KNX zum Heimnetzwerk<br />

KNX spricht eine eigene Sprache. Die<br />

Verbindung zwischen IP- und KNX-<br />

Welt führt über eine Schnittstelle wie<br />

den Facility Pilot Server (FAP-Server)<br />

von JUNG. Das Modell ist ein PC mit<br />

Ethernet- und KNX-Schnittstelle.<br />

Doch dieser PC ist für den Strom sparenden<br />

Dauerbetrieb ausgelegt – und<br />

hat einen professionellen Listenpreis:<br />

2623,95 Euro kostet der FAP-Server,<br />

der für die Montage auf der Hutschiene<br />

im Elektrokasten konzipiert ist.<br />

Der FAP-Server ermöglicht zudem<br />

eine visuelle Darstellung und Bedienung<br />

der Haussteuerung – auf einem<br />

Computer oder Mobilgerät. Der Zugriff<br />

auf die Oberfläche gelingt über<br />

herkömmliche Webbrowser bei Eingabe<br />

einer bestimmten IP-Adresse. Allerdings<br />

muss ein Fachmann den FAP-<br />

Server zuvor für die jeweilige Hausinstallation<br />

konfigurieren – eine fertige<br />

Lösung gibt es nicht.<br />

KNX und Medienserver<br />

Bei einem Netzwerk-Multiroom-System<br />

ist es Standard, dass sich Musiktitel,<br />

etwa auf einem Netzwerkspeicher,<br />

per Smartphone-App auswählen<br />

lassen. Anders bei KNX: Zwar können<br />

Netzwerk-Player verschiedener Hersteller<br />

per IP- oder UDP-Protokoll gesteuert<br />

werden. Eine Netzwerk-Festplatte<br />

oder ein PC-Laufwerk lässt sich<br />

jedoch nur schwer einbinden: Über<br />

eine spezielle Schnittstelle steuert das<br />

JUNG-System den Logitech Media<br />

Server – vormals als Squeeze Center<br />

oder Slim Server bekannt.<br />

Das Squeeze Center lässt sich auf<br />

Netzwerk-Festplatten oder PCs installieren.<br />

Es dient dann als Medienserver<br />

für den JUNG Multiroom Amp:<br />

Musiktitel oder Internet-Radioprogramme<br />

kann der Nutzer dann über<br />

die KNX-Schalter auswählen, und<br />

Displays können die Titelinformationen<br />

anzeigen.<br />

FAZIT<br />

Der JUNG Multiroom Amp<br />

lässt sich via KNX-Bus komfortabel<br />

steuern. Doch KNX ist<br />

kein Schnäppchen, sondern<br />

eine Installationslösung für<br />

anspruchsvolle Hausbauer. Mit<br />

der KNX-Steuerung ist die<br />

Anbindung an ein Heimnetzwerk<br />

recht aufwendig.<br />

95


SERVICE<br />

DAS<br />

TEAM<br />

IHRE MEINUNG<br />

INTERESSIERT<br />

SIE FRAGEN – WIR ANTWORTEN<br />

ANDREAS<br />

FRANK<br />

Experte für Medien-<br />

Receiver, Home-Server<br />

und Netzwerk-Fragen<br />

YASMIN<br />

VETTERL<br />

TV-Fachfrau und<br />

Spezialistin für Design<br />

und neue Medien<br />

Sie möchten Ihr Zuhause intelligent machen, aber<br />

wissen nicht, wie? Oder Sie würden gern erfahren,<br />

welche Ihrer Geräte miteinander vernetzbar sind?<br />

Fragen Sie uns – wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />

Schreiben Sie uns per Post an:<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar.<br />

Auch auf dem Kurznachrichtendienst<br />

Twitter kann man uns finden unter<br />

twitter.com/<strong>CONNECTED</strong>_<strong>HOME</strong><br />

REINHARD<br />

OTTER<br />

Fachmann für sämtliche<br />

Video-, Netzwerk- und<br />

Online-Themen<br />

DOMINIK<br />

DROZDOWSKI<br />

Experte für Online-<br />

Trends, Lichtlösungen<br />

und vernetztes Fahren<br />

FRANK-OLIVER<br />

GRÜN<br />

Spezialist für smarten<br />

Sound und intelligente<br />

Technik im Bad<br />

ROLAND<br />

SEIBT<br />

Profi für HD-Medien,<br />

TV-Geräte und<br />

Hausautomation<br />

GÜNTHER<br />

OHLAND<br />

Fachmann für intelligente<br />

und praxisorientierte<br />

Heimvernetzung<br />

MARKUS<br />

WÖLFEL<br />

Ansprechpartner für<br />

Bild-, Netzwerk- und<br />

Smart-Home-Themen<br />

Oder schicken Sie eine E-Mail an<br />

unsere Redaktion:<br />

redaktion@connected-home.de.<br />

ROLLLÄDEN STEUERN<br />

Jedes Jahr kämpfe ich mit einer<br />

zu warmen Wohnung im Sommer.<br />

Jetzt überlege ich deshalb, meine<br />

Rollläden intelligenter zu machen.<br />

Vor allem würde ich sie<br />

gerne nicht mehr manuell raufund<br />

runterfahren. Außerdem<br />

wäre es toll, wenn sie sich selbstständig<br />

schließen würden nach<br />

einem vorher festgelegten Zeitplan.<br />

Können Sie mir sagen, wie<br />

ich die Rollläden aufrüsten kann?<br />

Markus Wagner, Stuttgart<br />

Für die Einstiegsausrüstung benötigt<br />

man einen Rohrmotor, den man in die<br />

vorhandene Rollladenwelle einschieben<br />

kann. Um den Motor zu betätigen,<br />

genügt im einfachsten Fall ein Aufputz-<br />

Jalousie-Schalter. Wer seinen Rollladenkasten<br />

nicht öffnen will, kann es einfacher<br />

haben: den klassischen Gurtwickler<br />

aus der Wandnische ausbauen und<br />

stattdessen einen elektrischen Rollladen-<br />

Gurtwickler einbauen. Fürs automatische<br />

Öffnen und Schließen der Rollläden gibt<br />

es Zeitschaltuhren in vielen Varianten<br />

für die Unterputzmontage anstelle eines<br />

normalen Rollladen-Schalters.<br />

Der nächste Schritt zur Komfortsteigerung<br />

ist eine Steuerung per Funk. Für<br />

verschiedene Gurtwickler gibt es als<br />

Ergänzung ein Funk-Set, das etwa aus<br />

Natürlich haben wir ebenso eine Seite<br />

bei Facebook: www.facebook.com/<br />

connectedhome.magazin<br />

einem Funkempfängermodul zur einfachen<br />

Steckmontage und einem kleinen<br />

Handsender besteht.<br />

Noch mehr Komfort eröffnen digitale<br />

Heimsteuerzentralen wie beispielsweise<br />

HomePilot von Rademacher, io-homecontrol<br />

von Somfy oder SmartHome von<br />

RWE Effizienz. Letztere kann etwa nicht<br />

nur alles per Funk automatisch schalten<br />

und regeln, sondern ermöglicht auch eine<br />

bequeme Bedienung per Tablet oder<br />

Smartphone.<br />

Um eine Verdunkelung drahtlos zu<br />

regeln, benötigt man neben der RWE-<br />

Zentrale eine Unterputz-Rollladensteuerung:<br />

Diese enthält sowohl den klassischen<br />

Wandtaster als auch einen Funkempfänger<br />

zur Fernbedienung und zur<br />

Auto matisierung via Zentrale.<br />

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in<br />

unserer Ausgabe 4/13 im Beitrag „Schatten<br />

wie von Zauberhand“ ab Seite 94.<br />

Peter Pernsteiner<br />

FUNK FÜR DIE<br />

STEREOANLAGE<br />

Ich möchte meine alte, aber sehr<br />

gut klingende Stereoanlage drahtlos<br />

machen. Genauer gesagt, will<br />

ich Musik von meinem Smartphone<br />

drahtlos zum Verstärker<br />

schicken. Welche Möglichkeiten<br />

habe ich?<br />

Dirk Wenzel, Gießen<br />

96


04.2014 // connected-home.de<br />

NACHGEFRAGT<br />

SMARTES MUSIK-STREAMING<br />

Wir wollten von Ihnen wissen, wie Sie Ihre vernetzte Audio-Anlage<br />

steuern. Die klassische Fernbedienung steht bei den rund<br />

3000 Teilnehmern der Umfrage weiterhin hoch im Kurs.<br />

25 % | FERNBEDIENUNG<br />

14 % | SMARTPHONE<br />

5 % | TABLET<br />

52 % | ICH HABE KEINE SOLCHE ANLAGE<br />

Die wohl einfachste Möglichkeit ist, sich<br />

einen Bluetooth-Empfänger anzuschaffen.<br />

Ihr Smartphone überträgt dann die<br />

Musik drahtlos per Bluetooth zu einem<br />

kleine Kästchen, das das Audiosignal<br />

analog über ein Cinch-Kabel zur Musik-<br />

Anlage schickt. Solche Bluetooth-Module<br />

gibt es bereits ab 20 Euro. Besitzen Sie<br />

ein iPhone oder iPad, können wir Ihnen<br />

den Apple AirPort Express zum Preis<br />

von knapp 100 Euro empfehlen. Hier<br />

wird die Musik per WLAN über AirPlay<br />

übertragen. Eine Powerline-Variante gibt<br />

es von Netgear mit dem XAUB2511, der<br />

bereits für unter 50 Euro erhältlich ist.<br />

Für mehr Komfort beim Streaming<br />

empfehlen wir einen separaten Netzwerk-<br />

Musikplayer. So kann man etwa auch<br />

Musik von Spotify zur Anlage streamen,<br />

während man telefoniert.<br />

AF<br />

PREISE FÜR EINE<br />

LICHTINSTALLATION<br />

Zum Beitrag „Es werde Licht“<br />

in Ausgabe 6/13, ab Seite 32<br />

Mit ein wenig Befremden haben<br />

wir die Preisbeispiele bezüglich<br />

der Lichtsteuerung (in Heft 6/13,<br />

Seite 40) zur Kenntnis genommen.<br />

Hierzu ein kurzes Beispiel<br />

(Basis Loxone): In der Regel<br />

werden in jedem Raum ca. drei<br />

Lichtkreise/Szenen angesteuert.<br />

Hinzu kommen in verschiedenen<br />

Räumen Bewegungsmelder. Bei<br />

einem angenommenen Preis von<br />

70 Euro pro Aktor und Sensor<br />

kommen wir auf einen Betrag von<br />

ca. 210 Euro je Raum zzgl. ein<br />

Miniserver (415 Euro), eine Extension<br />

(331 Euro) und eine EnO cean-<br />

Extension (249 Euro). Das ergibt<br />

für ein Haus mit acht Räumen<br />

2675 Euro.<br />

Diese Preise sind Nettopreise<br />

ohne eventuell benötigte Schalter.<br />

Parametrierung und Einbau<br />

der Komponenten kann in der<br />

Regel der Kunde nicht durchführen.<br />

Unter Berücksichtigung<br />

dieser Punkte ist ein Preis von<br />

1800 Euro unrealistisch.<br />

Ihre Berichterstattung ist, abgesehen<br />

von verschiedenen Preisangaben,<br />

äußerst fundiert und<br />

kompetent. Weiter so!<br />

Peter Borowski, Krefeld<br />

Die Beispiele in unserem Artikel zur<br />

Lichtsteuerung waren recht abstrakte<br />

Hochrechnungen, die nur ungefähre<br />

Kostenrahmen zeigen sollten. Gerade<br />

auch um diese doch sehr unterschiedlichen<br />

Lösungen vergleichbar zu machen,<br />

ist das gar nicht anders möglich. So sind<br />

wir immer nur von einem zu steuernden<br />

Licht pro Raum und damit auch nur einem<br />

Unterputzaktor ausgegangen. DD<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

Herausgeber: Kai Riecke<br />

Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />

und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />

Leitender Redakteur: Andreas Frank (af)<br />

Redaktion: Dominik Drozdowski (dd), Roland Seibt (rs),<br />

Yasmin Vetterl (yv)<br />

Chef vom Dienst: Thomas Bruer<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Jan Fleischmann, Stefan von<br />

Gagern, Günther Ohland, Reinhard Otter, Peter Pernsteiner,<br />

Hannes Rügheimer, Jennifer Seelig, Stefan Schickedanz,<br />

Markus Wölfel<br />

Projektleiterin: Andrea Socher<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />

Layout: Robert Biedermann (Ltg.), Andreas Geyh, Michael<br />

Grebenstein<br />

Titellayout: Robert Biedermann<br />

Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />

So erreichen Sie die Redaktion:<br />

Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1625,<br />

E-Mail: redaktion@connected-home.de<br />

Anzeigenabteilung<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />

Tel.: 089 25556-1171, Fax: 089 25556-1196<br />

Director Direct Sales: Martin Schmiedel<br />

Head of Sales: Thomas Richter,<br />

Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />

Direktmarkt/Stellenmarkt:<br />

Nadine Stiegler, Tel.: 089 25556-1125, nstiegler@wekanet.de<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services:<br />

Richard Spitz, Tel.: 089 25556-1108, rspitz@wekanet.de<br />

Head of Digital Sales:<br />

Christian Heger, Tel.: 089 25556-1162, cheger@wekanet.de<br />

Anzeigendisposition: Sylvia Buck,<br />

Tel.: 089 25556-1109, sbuck@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: Thomas Richter,<br />

Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />

Anzeigengrundpreise:<br />

Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1.1.2014<br />

Verlag<br />

Vertrieb: Bettina Huber, Tel.: 089 25556-1491<br />

ISSN: 2196-3444<br />

Vertrieb Handel:<br />

MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, E-Mail: MZV@mzv.de,<br />

Tel.: 089 31906-0, Fax: 089 31906-113<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar bei München<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice,<br />

Leibnitzstr. 5, 97204 Höchberg<br />

Geschäftsführer:<br />

Kai Riecke, Wolfgang Materna, Werner Mützel<br />

© 2014 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht,<br />

Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />

vorbehalten.<br />

© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH. Die Zeitschrift und<br />

alle in ihr ent hal tenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Mit Aus nah me der gesetzlich<br />

zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des<br />

Verlags strafbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung. Ein Anspruch auf<br />

Ausfall honorar, Archivgebühren und dergl. besteht nicht.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Einzelheftpreis: 6,00 Euro<br />

Jahresabonnement Inland (10 Ausgaben): 57,90 Euro.<br />

Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

einen Nachlass von 10% auf den Abonnementpreis.<br />

Jahresabonnement Schweiz:<br />

sfr 115,80, EU-Ausland: 66,40 Euro.<br />

Weitere Auslandspreise auf Anfrage.<br />

Abovertrieb/Einzelheft-<br />

Nachbestellung & Kundenservice:<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg,<br />

ein Hubert Burda Media Unternehmen,<br />

Telefon: 0781 6394548; Fax: 0781 6394549<br />

E-Mail: weka@burdadirect.de<br />

Bestell-E-Mail: weka-bestell@burdadirect.de<br />

Anschrift des Verlages<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München<br />

Telefon: 089 25556-1000, Fax: 089 25556-1199<br />

Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH ist die WEKA Holding GmbH & Co.<br />

KG, Kissing, vertreten durch ihre Komplementärin, die<br />

WEKA Holding Beteiligungs-GmbH<br />

97


SERVICE<br />

VORSCHAU<br />

DIE NÄCHSTE<br />

AUSGABE ERSCHEINT<br />

AM 25.04.2014<br />

DAS HAUS<br />

DER ZUKUNFT<br />

SCHÖNER<br />

SCHALTEN<br />

Ganz klar: Wandschalter haben vor allem eine Funktion zu<br />

erfüllen. Wenn sie auch noch ein edles Design aufweisen,<br />

werten sie die Wand deutlich auf. Deswegen wählen wir<br />

die schönsten Schalter im Smart Home.<br />

Die technische Entwicklung schreitet<br />

rasant voran. Womit werden wir<br />

morgen das vernetzte Zuhause<br />

steuern? Wie gehen wir mit der<br />

Energie um? Wie entwickelt sich<br />

die Unterhaltungselektronik? Wir<br />

wagen einen Blick in die Zukunft<br />

des smarten Wohnens.<br />

SMARTER<br />

STREAMEN<br />

Spotify und iTunes sind weltweit die<br />

beliebtesten Musik-Streaming-Dienste.<br />

Wir zeigen, wie Sie mit ihnen Songs in<br />

jeden Raum schicken.<br />

SAUG-<br />

ROBOTER<br />

Vom elektronischen Butler sind wir<br />

noch weit entfernt. Aber zumindest<br />

das lästige Staubsaugen können uns<br />

automatische Helfer schon abnehmen.<br />

Wir testen Modelle verschiedener<br />

Anbieter auf Herz und Staubbeutel.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

ist Medienpartner von<br />

98


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