CONNECTED HOME Intelligent heizen (Vorschau)
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Willkommen in der Heizperiode<br />
2014 / 2015!<br />
Sind Sie auch schon auf die intelligente<br />
Heizungssteuerung umgestiegen?<br />
Wenn nicht, haben wir in dieser<br />
Ausgabe den passenden Ratgeber<br />
für Sie. Der Einstieg ist gar nicht<br />
schwer: Schon mit einem Invest ab<br />
300 Euro lässt sich den gesamten<br />
Winter über spürbar Geld sparen,<br />
wenn Thermostat, Regler, Fenstersensoren<br />
und Smartphone miteinander<br />
kommunizieren. Und mindestens<br />
genauso wichtig: Es lässt sich<br />
Andreas Stumptner, Chefredakteur<br />
automatisiert das gewünschte Klima<br />
im Raum schaffen, das fürs persönliche Wohlbefinden sorgt. Was gibt es schließlich<br />
Besseres, als nach einem langen Arbeitstag in ein wunschgemäß geheiztes Wohnzimmer<br />
zu kommen, ohne dass die Heizung dafür den gesamten Tag durchgehend<br />
laufen muss? Wenn die Technik dann noch intelligent und lernfähig auf variable<br />
Faktoren wie Sonneneinstrahlung oder An- und Abwesenheit der Bewohner<br />
reagiert: umso besser.<br />
Fakt ist: Der Wunsch, den Energieverbrauch smart zu steuern, ist für viele<br />
Verbraucher mittlerweile genauso ausgeprägt wie der Anspruch, die Sicherheit der<br />
eigenen vier Wände mithilfe smarter Technik zu erhöhen. Und das Beste ist:<br />
Dieser Wunsch kann schon in diesem Winter Wirklichkeit werden.<br />
So weit<br />
das Zuhause<br />
reicht<br />
15:44<br />
Haustür<br />
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Viel Spaß beim Lesen!<br />
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3
INHALT<br />
21<br />
CLEVER<br />
HEIZEN<br />
Wenn sich die kalte Jahreszeit nähert, gibt es nichts Schöneres<br />
als ein optimal geheiztes Zuhause. Mit modernen, vernetzten<br />
Öfen und Heizungen ist das komfortabel und spart Energie.<br />
Unser Titelbild zeigt einen<br />
Buderus-Kaminofen<br />
blueline Nr. 4 im Einsatz.<br />
66 | STARTER-PAKETE<br />
Der Einstieg ins vernetzte Zuhause war noch nie so<br />
einfach – und gewinnt an Vielfalt. Wir haben fünf<br />
neue Starter-Sets für das Smart Home getestet.<br />
42 | SMART KOCHEN<br />
Mit vernetzten Haushaltsgeräten findet die<br />
Küche den Anschluss ans Smart Home. Alles<br />
über den neuen Trend erfahren Sie bei uns.<br />
4
09.2014 // connected-home.de<br />
76 | SCHLAUE AUGEN<br />
Mit den Bildern und Videos einer WLAN-Kamera (wie hier die Home von<br />
Withings) trägt man das Zuhause stets mit sich und kann jederzeit nach<br />
dem Rechten sehen. Wir haben mehrere Kameras einem Test unterzogen.<br />
06 Aktuell<br />
06 | Für mehr Sicherheit: Neue Produkte für das<br />
Smart Home und polizeiliche Ratschläge<br />
21 Titelthema<br />
22 | Am Anfang war das smarte Feuer: Unsere<br />
Ratschläge für den Einstieg ins intelligente Heizen<br />
28 | Upgrade für den Heizkörper: Wie Sie Ihre<br />
Heizu ng im Nachhinein schlau machen können<br />
34 | Vorbildlich: Ein vernetztes Haus zeigt, wie man<br />
Sparsamkeit und Luxus unter ein Dach bekommt<br />
41 Wohnen & Leben<br />
42 | Vernetzte Haushaltsgeräte: Die Küche wird<br />
clever und Kochen zum Kinderspiel<br />
48 | Von Beschattung zu Verschaltung: Das<br />
Unternehmen Somfy und seine innovativen Produkte<br />
54 | Smarte Symbiose: Design und Technik im<br />
Einklang in einem einzigartigen Showroom<br />
58 | Gesundheit im Blick: Gadgets für das Wohlbefinden<br />
60 | Luxus pur: Ein Besuch in einem Smart Home mit<br />
innovativer Crestron-Vernetzung<br />
64 | Möbelstück des Monats: Eine Wanduhr zeigt Größe<br />
65 Steuern & Vernetzen<br />
66 | Nachrüstzeug: Fünf Systeme für den einfachen<br />
Smart-Home-Einstieg im Test<br />
74 | Massensmart: Media Markt eröffnet die erste Filiale<br />
mit einer Abteilung für Heimvernetzung<br />
76 | Im Visier: WLAN-Kameras im Vergleichstest<br />
84 | Leseraktion: So bekommen Sie ein Smart-Home-<br />
Starter-Kit von Fibaro 100 Euro günstiger<br />
85 Sehen & Hören<br />
86 | Klang mit Anspruch: Das Multiroom-System<br />
HEOS by Denon ist perfekt für die Vernetzung<br />
90 | Bordkino: Mit dem Multimedia-Multiplatz-System in<br />
der Mercedes-S-Klasse auf Probefahrt<br />
92 | Cinema aus Amerika: Der Video-Streaming-<br />
Dienst Netflix hält Einzug in Deutschland<br />
92 | FILME AUS DEM NETZ<br />
In den USA ist Netflix in kurzer Zeit zum wahren Video-Streaming-<br />
Giganten herangewachsen. Jetzt versucht er auch bei uns sein Glück.<br />
Kann er gegen maxdome, Amazon Prime und Co. bestehen?<br />
03 | Editorial<br />
20 | Connected World<br />
40 | Meinung: digitalSTROM-CEO Martin Vesper<br />
spricht Klartext<br />
82 | Checks: Neue Geräte im Kurztest<br />
97 | Forum: Ihre Fragen, unsere Antworten<br />
98 | Impressum und <strong>Vorschau</strong><br />
Das Multiroom-System<br />
HEOS by Denon<br />
begeisterte uns im Test<br />
tonal sowie technisch.<br />
Mehr ab Seite 86.<br />
5
NEWS & TRENDS<br />
Von Günther Ohland und Dominik Drozdowski<br />
© Foto: Telenot<br />
SICHER & SMART<br />
Das Handy als Schlüssel: Innovationen wie diese machen das Eigenheim sicherer und<br />
komfortabler. Genauso wie die neuesten Tipps für ein sicheres Smart Home der Polizei.<br />
Das erwartet uns an intelligenten Sicherheitslösungen.<br />
Am 26. Oktober 2014 ruft die<br />
Polizei den „Tag des Einbruchsschutzes“<br />
aus. Ziel<br />
der Aktion ist es, in der Bevölkerung<br />
ein Bewusstsein für die Wichtigkeit<br />
des Themas zu schaffen. Denn Einbrüche<br />
in deutsche Haushalte nehmen<br />
in jedem Jahr zu. Auch auf der Industriemesse<br />
Security Essen im September<br />
waren neben Sicherheitslösungen<br />
für öffentliche Objekte private Anwendungen<br />
im Fokus. Die Messe beweist:<br />
Wer heute sein Zuhause sicherer<br />
gegenüber Eindringlingen machen<br />
will, kann das so einfach wie nie – am<br />
einfachsten durch smarte Technik.<br />
Das zeigt etwa die Firma Burg-<br />
Wächter mit einem cleveren Produkt<br />
für die Haustür. Mit ihrem TSE System,<br />
das es als TSE Home auch für Privathäuser<br />
gibt, setzt das Unternehmen<br />
schon seit 2003 auf schlüssellose<br />
Eintrittssysteme. Wie die bisherigen,<br />
so wird auch das neue Schließsystem<br />
Secu Entry einfach anstatt eines herkömmlichen<br />
Schlosses eingebaut.<br />
In seinem nur drei Zentimeter dicken<br />
Knauf verstecken sich einige<br />
smarte Technologien: Es verfügt nämlich<br />
sowohl über Bluetooth LE als auch<br />
über RFID (Radio-Frequency Identification)<br />
und enthält zudem die Möglichkeit,<br />
Nahfeldkommunikation<br />
(NFC) zu integrieren. Dadurch ist es<br />
möglich, die Tür mit einem Chip zu<br />
öffnen oder mit einer App auf dem<br />
Smartphone. Dabei ist es nicht einmal<br />
nötig, die App zu aktivieren. Mit der<br />
entsprechenden Einstellung kann die<br />
Entriegelung auch erfolgen, wenn<br />
man sich dem Schloss mit dem Handy<br />
einfach nur nähert. Der digitale<br />
Schlüssel kann außerdem von einem<br />
Smartphone zum anderen gesendet<br />
werden; bis zu 50 Berechtigungen sind<br />
möglich. Das Schloss soll 2015 auf den<br />
Markt kommen.<br />
Burg-Wächter ist nicht der einzige<br />
Anbieter, der das Smartphone zum<br />
Schlüssel machen will. So gibt es in<br />
den USA bereits ein durch Crowdfunding<br />
finanziertes ähnliches System<br />
namens Lockitron. Es kann für 179<br />
US-Dollar (ca. 142 Euro) bereits online<br />
bestellt werden. Weitere sogenannte<br />
Smart Locks aus dem amerikanischen<br />
Raum sind Goji und August.<br />
6
09.2014 // connected-home.de<br />
Auf der diesjährigen CeBIT stellte<br />
das dänische Unternehmen Poly-<br />
Control außerdem DanaLock vor: ein<br />
intelligentes Türschloss, das neben<br />
Bluetooth auch den Z-Wave-Standard<br />
unterstützt und damit auch in entsprechende<br />
Smart-Home-Systeme<br />
eingebunden werden könnte. Es kostet<br />
125 US-Dollar (ca. 99 Euro).<br />
Persönliche Packstation<br />
Mit einem anderen Produkt trägt<br />
Burg-Wächter der Tatsache Rechnung,<br />
dass immer mehr Menschen online<br />
einkaufen. Das führt oft dazu, dass die<br />
gelieferten Pakete beim Nachbarn abgegeben<br />
oder an eine Packstation gesendet<br />
werden.<br />
Mehr Sicherheit bietet die eBoxx.<br />
Dabei handelt es sich quasi um einen<br />
Briefkasten für Pakete mit einem Volumen<br />
von bis zu 200 Litern. Er wird in<br />
sechs Größen erhältlich sein – entsprechend<br />
gängiger Paketmaße. Ein Sicherheitsschloss<br />
erlaubt es dem Paketboten,<br />
seine Fracht darin abzuladen,<br />
danach kann es nur mit einem Schlüssel<br />
geöffnet werden. Unter dem Namen<br />
eBoxx Sharing gibt es auch eine<br />
Box mit mehreren Briefkästen, die<br />
Nachbarn gemeinsam nutzen können.<br />
Individuell gesichert<br />
Eine Alarmanlage ist nach wie vor die<br />
beste Investition, wenn man sein Zuhause<br />
vor Einbruch schützen will. Das<br />
Unternehmen Telenot bietet jetzt drei<br />
verschiedene, aufeinander aufbauende<br />
Anlagenpakete an, um die individuelle<br />
Auswahl zu erleichtern.<br />
Das erste Paket namens Aduko<br />
konzentriert sich auf den Schutz vor<br />
Einbrüchen. Es besteht aus einer Zentrale,<br />
drei Bewegungsmeldern und einer<br />
Alarmsirene. Es kostet verdrahtet<br />
1965 und mit Funk 2925 Euro.<br />
Das Paket Arteo fügt drei Rauchmelder<br />
hinzu: für 220 Euro mehr in<br />
der Drahtversion und 570 Euro zusätzlich<br />
in der Funkvariante.<br />
Im Paket Akeso kommt noch ein<br />
Zutrittskontrollleser hinzu. Das<br />
Mit dem TSE System von<br />
Burg-Wächter kann man die<br />
Tür schlüssellos öffnen,<br />
etwa per Fingerabdruck.<br />
_0D1IW_AVM_ConnectedHome_09-14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);25. Sep 2014 12:16:53<br />
7
NEWS & TRENDS<br />
Das neue Schließsystem Secu<br />
Entry von Burg-Wächter erlaubt es,<br />
die Haustür mit dem Smartphone zu<br />
öffnen.<br />
und eine Außenkamera für das System<br />
sollen 2015 folgen.<br />
Ein Nachteil von WLAN-Kameras<br />
ist, dass sie nur bedingt im Außenbereich<br />
eingesetzt werden können, da<br />
das drahtlose Netz nur schwer oder<br />
gar nicht durch die Außenwände des<br />
Hauses dringt. Abhilfe schafft zum<br />
Beispiel der WLAN Access Point von<br />
TRENDnet . In einer robusten Aluminiumhülle<br />
verpackt, erzeugt er Wireless-N300-Empfang<br />
im Freien auf<br />
Entfernungen bis vier Kilometer. Separat<br />
gibt es für das Gerät zwei Dual-<br />
Band-Antennen mit oder ohne Überspannungsschutz.<br />
Connected Homes sind selten geschlossene<br />
Systeme, sondern meist ein<br />
Netzwerk aus vielen Produkten mehrerer<br />
Hersteller. Fehlende Sicherheitsvorkehrungen<br />
an einem einzelnen<br />
Produkt öffnen gegebenenfalls Tür<br />
und Tor zum gesamten Netzwerk und<br />
hebeln die Sicherheitseinstellungen<br />
aus. Es ist also erst einmal wichtig,<br />
dass das Netzwerk mit seinem Internet-Zugang<br />
geschützt ist. Danach<br />
muss jedes Produkt, das mit dem<br />
Beratung vom Beamten<br />
Voraussetzung für ein sicheres vernetztes<br />
Haus ist neben smarter Technik<br />
auch der richtige Umgang damit.<br />
Hier wurde das Düsseldorfer Landeskriminalamt<br />
aktiv und hat eine lesenswerte<br />
vierseitige Broschüre für<br />
Bürger herausgebracht. Sie listet Gefahrenpotenziale<br />
auf und bietet Hinweise<br />
zu Gegenmaßnahmen. Der<br />
Grundtenor: Wer sich nicht auskennt<br />
und nicht genau weiß, was zu tun ist,<br />
sollte nicht erst herumexperimentieren,<br />
sondern sofort professionelle Hilfe<br />
wie den IT-Fachbetrieb in Anspruch<br />
nehmen. Denn fehlerhaft konfigurierte<br />
Sicherheitseinrichtungen erzeugen<br />
nur Scheinsicherheit.<br />
Der N300 Outdoor<br />
PoE Access Point von<br />
TRENDnet sorgt für<br />
WLAN im Freien –<br />
bis zu fünf Kilometer<br />
weit.<br />
kostet noch einmal 710 Euro als Drahtund<br />
1030 Euro als Funklösunge.<br />
Es gibt auch günstigere Alternativen.<br />
Eins davon: das französische System<br />
Home by SFR. In Deutschland<br />
wird das Funksystem von mobilcomdebitel<br />
unter deren Marke vertrieben.<br />
Statt eines Festpreises bezahlt man für<br />
das Starter-Set eine monatliche Gebühr<br />
von derzeit 20 Euro. In Bonn, der<br />
deutschen Stadt mit den meisten Einbrüchen,<br />
klärt mobilcom-debitel noch<br />
bis zum 25. Oktober mit einer Aktion<br />
über das Thema Schutz vor Einbrüchen<br />
auf und stellt das System vor.<br />
Wachsame Augen<br />
Wenn es um die Sicherheit im Haus<br />
geht, sind IP-Kameras ein weiteres<br />
Trendthema (mehr dazu in unserem<br />
Test ab Seite 76). Mobotix präsentierte<br />
jüngst mit der i25 eine kompakte Kamera<br />
für sein IP-basiertes Türkommunikationssystem.<br />
Sie erfasst einen<br />
Bereich von 180 Grad und zeichnet<br />
Bilder und Videos mit einer 5-Megapixel-Linse<br />
auf. Es gibt sie wahlweise<br />
mit Tag- oder Nachtsensor. Mit dem<br />
MxDisplay bekommt die Sprechanlage<br />
auch noch ein Touch-Bedienelement<br />
spendiert, das gleichzeitig als<br />
WLAN Access Point fungiert.<br />
Gigaset hat mit seinem Smart-<br />
Home-System Elements von vornherein<br />
auf den Sicherheitsaspekt gesetzt.<br />
Jetzt gibt es dafür auch eine<br />
WLAN-Kamera. Für 150 Euro verfügt<br />
sie über HD-Echtzeitübertragung,<br />
Nachtsicht, ein Mikrofon und Bewegungserkennung.<br />
Ein Rauchmelder<br />
Zuwachs für Gigaset Elements: Das Smart-<br />
Home-Sicherheitssystem bekommt nun auch<br />
eine WLAN-Kamera.<br />
Netzwerk kommuniziert, sicher sein.<br />
Ein Schwachpunkt sind etwa Smartphones,<br />
die ungeschützt im Mobilfunknetz<br />
und gleichzeitig im WLAN<br />
eingeloggt sind. Schad-Software kann<br />
Die eBoxx von Burg-Wächter ist eine<br />
Packstation für zu Hause mit besonders<br />
sicherem Verschlusssystem.<br />
8
09.2014 // connected-home.de<br />
INTERVIEW<br />
so ungehindert über das Handy auf<br />
das Heimnetz zugreifen.<br />
Verhindern Sie, dass Ihre Daten<br />
ausgespäht werden können. Wer Zugriff<br />
auf Ihr Netzwerk hat, kann auch<br />
Ihre IP-Kameras nutzen und bei Ihnen<br />
einbrechen. Sorgen Sie für einen sicheren<br />
LAN- und WLAN-Zugang!<br />
Elektrisch steuerbare Fenster und<br />
Türen sollten keine Möglichkeit bieten,<br />
von außen an Steuerleitungen heranzukommen.<br />
Verwenden Sie sichere<br />
Passwörter und Zugangscodes.<br />
„0000“ oder Ihren Namen sollten Sie<br />
auf keinen Fall verwenden.<br />
Können Sie die Heizung per Handy<br />
steuern? Sorgen Sie dafür, dass der<br />
Monteur nicht das Standard-Passwort<br />
einstellt und ändern Sie es regelmäßig.<br />
Überlegen Sie zudem, welche Geräte<br />
überhaupt einen Zugang von außen<br />
benötigen. Vielleicht soll ein Gerät<br />
sich nur melden, wenn eine Störung<br />
vorliegt (von innen nach außen).<br />
Damit Fachhändler und Handwerker<br />
alles richtig und sicher machen,<br />
gibt es auch für sie eine Broschüre, erarbeitet<br />
von den Präventions- und<br />
LINKS<br />
Tipps der VdS Schadenverhütung GmbH:<br />
KeinBruch, Polizeiliche Kriminalprävention<br />
der Länder und des Bundes:<br />
Suche von Beratungsstellen in Ihrer Nähe:<br />
Bundesverband SmartHome Initiative<br />
Deutschland e.V.:<br />
Download der Bürgerbroschüre „SmartHome<br />
und Connected Home – Empfehlungen zur<br />
Sicherung digitaler Haustechnik”:<br />
YouTube-Video vom fiktiven „Hack”<br />
eines Bürogebäudes:<br />
Die 180-Grad Kamera i25 von Mobotix<br />
ist die ideale Ergänzung für die Türsprechanlage<br />
des Herstellers.<br />
Cybercrime-Spezialisten des LKA, der<br />
VdS Schadenverhütung GmbH, der<br />
SmartHome Initiative Deutschland<br />
e.V. und dem Institut für Internet-Sicherheit<br />
der Westfälischen Hochschule<br />
Gelsenkirchen. Viele Handwerker<br />
wissen gar nicht, wie hoch ihre Verantwortung<br />
gegenüber Kunden ist,<br />
die sich auf fach- und sachgerechte<br />
Arbeit verlassen. Werden Sicherheits-<br />
Updates nicht eingespielt, so das<br />
Merkblatt, kann der Handwerker sogar<br />
regresspflichtig sein.<br />
FAZIT<br />
Das vernetzte Haus wird mit<br />
intelligenter Technik nicht nur<br />
immer komfortabler, sondern<br />
auch immer sicherer. Die<br />
Voraussetzung dafür ist aber<br />
auch ein kluger Umgang mit den<br />
Geräten durch ihre Besitzer,<br />
aber auch durch Handwerker.<br />
www.vds-home.de<br />
www.k-einbruch.de<br />
www.polizeiberatung.de<br />
www.smarthome-deutschland.de<br />
http://bit.ly/W1rUOd<br />
http://bit.ly/1qW5JGE<br />
Smart Home von<br />
Anfang an richtig<br />
sicher<br />
Herr Heyer, Sie befassen sich beim Landeskriminalamt<br />
Nordrhein-Westfalen mit den Sicherheitsaspekten<br />
von Smart Homes. Warum engagiert<br />
sich die Polizei für „schlaue“ Häuser?<br />
Ziel der polizeilichen Kriminalprävention ist es, schneller<br />
zu sein als die Kriminellen. Wir wollen nicht abwarten,<br />
bis vernetzte Häuser gezielt angegriffen werden. Wir wollen,<br />
dass Smart Homes von Anfang an richtig und sicher<br />
errichtet werden. Und dafür geben wir Eigentümern,<br />
Handwerkern, dem Handel und Herstellern entsprechende<br />
Hinweise.<br />
Wir sind immer davon ausgegangen, dass Smart<br />
Homes besonders sicher sind. Soll das bedeuten,<br />
dass smarte Technik für die Bewohner ein<br />
Sicherheitsrisiko darstellt?<br />
Der mechanische Grundschutz oder gegebenenfalls sogar<br />
eine Einbruchmeldeanlage nach den Empfehlungen der<br />
MIT DETLEF HEYER, HAUPTKOMMISSAR<br />
BEIM LKA NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Polizei kann in smarten Wohnungen und Häusern durch<br />
Anwesenheitssimulation, Sensoren und Kameras sinnvoll<br />
ergänzt werden. Dann kann in puncto Sicherheit sogar<br />
ein Mehrwert erzielt werden. Aber die digitalen Smart-<br />
Home-Komponenten müssen auch fachgerecht errichtet<br />
und konfiguriert werden, damit sie keine zusätzlichen Angriffspunkte<br />
bieten. Wer das selbst nicht kann, sollte unbedingt<br />
fachlich kompetente Hilfe in Anspruch nehmen.<br />
Unsere beiden neuen Broschüren sollen Haus- und Wohnungseigentümern,<br />
aber auch Handwerkern, dem Handel<br />
und der Industrie helfen, sichere Systeme zu entwickeln<br />
und zu installieren.<br />
9
NEWS & TRENDS<br />
FAKTEN<br />
ÜBER...<br />
...ULE: ein neuer Funkstandard,<br />
der auf DECT<br />
basiert, bekannt von<br />
schnurlosen Telefonen<br />
01 | 10 JAHRE<br />
halten Batterien von Geräten, die<br />
ULE-Funktechnologie verwenden –<br />
dank minimalem Stromverbrauch<br />
im Mikroampère-Bereich.<br />
FERNGESTEUERT<br />
www.logitech.de<br />
Die Universalfernbedienung Harmony Ultimate von Logitech<br />
(getestet in Heft 3/14, Seite 70) konnte neben<br />
Heimkinogeräten bereits Philips-hue-Lampen und die Boxen<br />
von Sonos steuern. Der nächste logische Schritt ist<br />
eine Smart-Home-Fernbedienung. In schlichtem Weiß<br />
hebt sich das Gerät Living Home optisch von<br />
bisherigen Logitech-Geräten ab. Damit<br />
steuern kann man Licht, die Heizung oder<br />
Rollläden über ZigBee und Z-Wave-Funk<br />
mithilfe der Harmony Home Hub. Sie kostet<br />
100 US-Dollar und ist auch separat erhältlich. Für die<br />
Fernbedienung werden noch einmal 150 US-Dollar fällig.<br />
Pläne für einen Verkauf in Deutschland gibt es noch nicht.<br />
Schlichtes Weiß und eine aufgeräumte<br />
App: Die Fernbedienung Living<br />
Home zeigt sich benutzerfreundlich.<br />
02 | INTERFERENZEN<br />
mit Geräten wie Mikrowellen oder<br />
Garagenöffnern sind mit dem<br />
geschützten Frequenzbereich von<br />
1890 bis 1900 MHz ausgeschlossen.<br />
03 | DIE NSA<br />
bleibt bei ULE außen vor, da die<br />
verschlüsselten Verbindungen von<br />
ULE große Sicherheit bieten.<br />
04 | INSELLÖSUNGEN<br />
werden obsolet, denn als offener<br />
Standard erlaubt ULE eine Hersteller<br />
übergreifende Vernetzung.<br />
05 | 40 METER<br />
weit reicht ULE in Gebäuden, im<br />
Freien sogar bis zu 300 Meter.<br />
06 | ÜBER 100<br />
Sensoren und Aktoren können per<br />
ULE miteinander verbunden werden.<br />
07 | PER PLUG&PLAY<br />
lassen sich ULE-fähige Produkte<br />
installieren und vernetzen.<br />
08 | MILLIONEN<br />
DECT-Gateways wie die FRITZ!Box<br />
können per Software-Update<br />
ULE-fähig gemacht werden.<br />
09 | VERWENDUNG<br />
wird ULE in der Hausautomation<br />
finden sowie in den Bereichen<br />
Security- und Klimatechnik.<br />
ZWEITE GENERATION<br />
www.tado.de<br />
von Dominik Drozdowski<br />
APP DES MONATS<br />
VIRTUELLE BOXEN<br />
www.nubert.de<br />
Mit der nuPro App von Nubert für iPhone<br />
und Android-Tablets sowie Smartphones<br />
kann man sich die Aktiv-Lautsprecher des<br />
Herstellers ins Wohnzimmer holen, schon<br />
bevor man sie gekauft hat – dank Augmented<br />
Reality. Das klappt mit einem Foto des<br />
Raumes, in dem man die Boxen platziert,<br />
aber auch live mithilfe eines Markers, der<br />
ausgedruckt an die gewünschte Stelle gelegt<br />
wird. Über die Smartphone- oder Tablet-Kamera<br />
erscheint so auf dem Display<br />
eine 3D-Simulation der Box.<br />
Die intelligente Heizungssteuerung von tado° hat<br />
sich ein Upgrade gegönnt. Nach eigener Aussage<br />
von Kunden-Feedback inspiriert, aber auch an das<br />
erfolgreiches US-Pendant Nest erinnernd, lässt sich<br />
dank eines LED-Displays die Temperatur nun direkt<br />
am Gerät ablesen. Über Touch-Eingabe kann man<br />
diese auch gleich anpassen. An der Funktionsweise<br />
ändert sich nichts: Nach wie vor kann man mit tado°<br />
Heizsysteme mit zentraler Raumregelung über<br />
die Wandthermostate oder den Boiler im Keller<br />
steuern. Die neuen Wand-Panels werden 249 Euro<br />
oder 7 Euro/Monat kosten, die sogenannte Extension<br />
für den Boiler 99 Euro oder 3 Euro/Monat.<br />
10
INTERVIEW<br />
MIT TOBIAS ARNS, SMART <strong>HOME</strong>-<br />
EXPERTE BEIM IT-VERBAND BITKOM<br />
„SMART <strong>HOME</strong><br />
LEITMARKT“<br />
Wie sehen Sie den Status quo des Smart-<br />
Home-Marktes heute? In welchem Stadium<br />
befindet er sich in Deutschland?<br />
Der Smart-Home-Markt ist längst kein Nischenmarkt<br />
mehr. Auf Basis von Schätzungen des Marktforschungsinstituts<br />
IHS Technology gehen wir davon<br />
aus, dass in rund fünf Jahren etwa zehn Prozent aller<br />
deutschen Haushalte Smart-Home-Technologien<br />
einsetzen werden. Dafür müssen in den kommenden<br />
Jahren etwa 600.000 Haushalte pro Jahr „smart“ werden.<br />
Auch im europäischen Vergleich wird Deutschland<br />
gut dastehen: Hier rechnet BITKOM auf Basis<br />
der gleichen Prognose damit, dass Deutschland zum<br />
Leitmarkt für Smart Home in Europa werden wird.<br />
Spionage, Google-Kontrolle... Wie lassen sich<br />
solche Risikofaktoren am besten widerlegen?<br />
Mit zunehmender Marktdurchdringung werden die<br />
Kunden lernen, selbst zu entscheiden, welches Datenschutzniveau<br />
sie möchten und dann die entsprechende<br />
Smart-Home-Lösung kaufen. Eine „Kontrolle<br />
durch Google“ oder andere Unternehmen im Smart<br />
Home halte ich für ein sehr unrealistisches Szenario.<br />
Das Thema (Daten-)Sicherheit halte ich für weitaus<br />
wichtiger. Hier sind die Hersteller in der Verantwortung,<br />
zu jedem Zeitpunkt gängige Standards der Datensicherheit<br />
in ihren Produkten umzusetzen.<br />
HANDLE IT<br />
SMART&SAFE<br />
KLEINE<br />
SIGNALFEUER<br />
www.airfy.com<br />
Das Start-up airfy will Smart Home<br />
mittels iBeacon-Technologie intuitiver<br />
machen. Über Bluetooth LE verbinden sich<br />
die autarken airfy Beacons (auf Deutsch: Signalfeuer) mit<br />
dem Smartphone und können so automatisch Befehle ausführen,<br />
wenn diese sich nähern. Philips hue und der Nest-<br />
Thermostat sind bereits kompatibel. Über die Crowdfunding-Seite<br />
Indiegogo sind die Beacons vorbestellbar.<br />
INNOVATION DES MONATS<br />
ALARMSENSOR<br />
GRIFFSTELLUNGSSENSOR<br />
FENSTERÖFFNUNGSSENSOR<br />
LICHTSENSOR<br />
TEMPERATURSENSOR<br />
URLAUBSEINSTELLUNG<br />
LUFTFEUCHTIGKEITSSENSOR<br />
NÄHERUNGSSENSOR<br />
BEWEGUNGSSENSOR<br />
SODA GmbH<br />
Hauptstr. 52<br />
D - 57074 Siegen<br />
WORLDWIDE<br />
PATENTED<br />
www.soda-gmbh.de<br />
info@soda-gmbh.de<br />
Phone +49. 271. 810 290-00<br />
Fax +49. 271. 810 290-01
NEWS & TRENDS<br />
WARTEN AUF<br />
APPLE <strong>HOME</strong>KIT<br />
Seit der Ankündigung von Apple Anfang Juni lauern<br />
Smart-Home-Fans auf die ersten HomeKit-Produkte.<br />
Die gibt es noch nicht. Doch wir konnten schon erleben,<br />
was damit möglich ist.<br />
Von Andreas Frank<br />
Auf der Entwicklerkonferenz<br />
WWDC stellte Apple Home-<br />
Kit erstmals vor. Seitdem<br />
können Programmierer Anwendungen<br />
dafür entwickeln. Doch Apps und<br />
Hardware sind bislang Fehlanzeige.<br />
Den Grund sieht Reza Humanfar,<br />
Technischer Leiter beim Smart-<br />
Home-Unternehmen GreenPocket, in<br />
der bis dato ausstehenden Zertifizierung<br />
von HomeKit-Produkten seitens<br />
Apple analog zum Siegel „Made for<br />
iPod“. Mit iOS 8 kam im September<br />
aber die versprochene Integration in<br />
das mobile Betriebssystem. Wer heute<br />
in seinem iPhone oder Tablet in den<br />
Einstellungen auf „Datenschutz“<br />
tippt, findet dort einen Eintrag zu<br />
HomeKit (siehe Bild rechts oben) –<br />
bislang aber ohne wirkliche Funktion.<br />
Apple ist anscheinend noch nicht so<br />
weit. Viele Hersteller sitzen aber schon<br />
in den Startlöchern. So auch Dr.<br />
Christian Pätz, Professor an der TU<br />
Chemnitz und europäischer Sprecher<br />
der Z-Wave Alliance. Das Ergebnis<br />
seiner Arbeit präsentierte er auf der<br />
SmartHome Conference + Expo in<br />
Halle (siehe S. 18): die Steuerung einer<br />
Lampe in einem intelligenten Zwischenstecker<br />
per HomeKit. Dafür befindet<br />
sich in einem Computer ein Z-<br />
Wave-USB-Dongle, der per Funk mit<br />
dem Stecker Kontakt aufnimmt. Zur<br />
Steuerung nutzt Prof. Pätz eine eigens<br />
entwickelte App auf einem iPad.<br />
Was viele verwechseln: Bei Home-<br />
Kit handelt es sich um keine App, sondern<br />
um ein Stück Software, das zwischen<br />
verschiedenen Geräten und<br />
Diensten vermittelt. Die von Christian<br />
Pätz programmierte App ist etwa dazu<br />
da, verschiedene HomeKit-kompatible<br />
Geräte in das System einzubinden.<br />
Beim Anschließen werden sie in der<br />
App dank des Apple-Dienstes sofort<br />
angezeigt. Bonjour vereinfacht schon<br />
heute in der Apple-Welt das Einbinden<br />
von Netzwerk-Geräten.<br />
Das neue Betriebssystem<br />
iOS 8 für<br />
iPhones und iPads<br />
unterstützt HomeKit<br />
bereits.<br />
Demo-Installationen<br />
sind mit Apple Home-<br />
Kit schon heute möglich.<br />
Prof. Dr.<br />
Christian Pätz präsentiert<br />
eine Lösung<br />
auf der SmartHome<br />
Conference + Expo.<br />
Auto-Erkennung<br />
Wird beispielsweise eine Smart-Zentrale<br />
entdeckt, in diesem Fall ein Computer<br />
mit Z-Wave-Stick, muss sie über<br />
eine PIN authentifiziert werden. Daran<br />
angeschlossene Komponenten<br />
wie einen Zwischenstecker erkennt<br />
die App ebenfalls und bindet sie ein.<br />
Die Geräte lassen sich anschließend<br />
über die App steuern oder in Szenen<br />
integrieren.<br />
Die Liste der aktuell von HomeKit<br />
unterstützten Geräteypen ist allerdings<br />
noch recht kurz. Dazu zählen<br />
Lampen (dimmbar und in der Farbe<br />
veränderbar), Garagentor-Antriebe,<br />
Zwischenstecker, Türschlösser,<br />
Stromsteckdosen und Thermostate,<br />
die Werte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />
ermitteln oder Heizung<br />
oder Lüftung regeln. Die Liste dürfte<br />
sich in Zukunft aber noch vergrößern.<br />
Apple setzt auf Sicherheit<br />
Beeindruckt ist Professor Pätz von den<br />
weitreichenden Sicherheitsmaßnahmen<br />
und der Offenheit für alle Funktechnologien<br />
und Hersteller. So können<br />
Z-Wave-Komponenten von Hersteller<br />
A mit EnOcean-Geräten von<br />
Hersteller B kommunizieren. Mit Siri<br />
lässt sich das System auch per Sprache<br />
steuern. Problematisch findet er dagegen,<br />
dass sich immer ein Apple-Gerät<br />
als Zentrale zu Hause befinden muss:<br />
bislang iPhone oder iPad. Nach Informationen<br />
des US-Wirtschaftsmagazins<br />
Forbes soll aber schon jetzt auch<br />
die Apple TV Box mit einem Software-<br />
Update HomeKit unterstützen.<br />
12
hgschmitz.de<br />
Gira Dockingstation und Gira Radio RDS<br />
Externe Musikquellen anbinden<br />
www.gira.de/dockingstation<br />
Externe Musikquellen an das Gira Radio RDS anbinden<br />
Die Gira Dockingstation erlaubt die Anbindung externer Musikquellen<br />
an das Gira Radio RDS. Die Musikübertragung erfolgt<br />
kabellos via Bluetooth, sodass mobile Endgeräte nicht aufgesteckt<br />
werden müssen. Dieser Übertragungsweg ermöglicht die<br />
Musikeinspeisung von Quellen wie Smartphones, Tablets oder<br />
Laptops. Auch Internetradiosender, die über ein entsprechendes<br />
Gerät im häuslichen Netzwerk empfangen werden, können über<br />
die Dockingstation durch das Gira Radio RDS wiedergegeben<br />
werden. Bis zu acht Audioquellen lassen sich der Dockingstation<br />
per Bluetooth zuordnen.<br />
Abb.: Gira Unterputz-Radio RDS und Gira Dockingstation Blindabdeckung,<br />
Gira E2, Reinweiß glänzend<br />
Dockingstation mit fest installiertem Ladegerät<br />
Immer mehr Smartphones und MP3-Player im Haushalt bedeuten<br />
auch mehr Ladegeräte, mehr Kabelsalat und lästiges Suchen nach<br />
dem richtigen Gerät. Mit der Gira Dockingstation haben künftig<br />
alle Geräte eine gemeinsame feste Ladestation. Die leicht austauschbaren<br />
Aufsätze machen den Wechsel von einem Gerät zum<br />
anderen einfach möglich.<br />
Abb.: Aufsatz Dockingstation für Apple Lightning,<br />
Gira E2, Reinweiß glänzend<br />
Kompatibel mit vielen Smartphones und MP3-Player<br />
Die Gira Dockingstation ist mit allen gängigen Ladeschnittstellen<br />
kompatibel. Mithilfe eines Schwenkmechanismus lassen sich<br />
die drei Wechselaufsätze Apple 30-Pin, Apple Lightning und<br />
USB Micro-B schnell und einfach austauschen und verschiedene<br />
Smartphones und MP3-Player zum Aufladen anschließen.<br />
Abb.: Aufsatz Dockingstation für Apple Lightning, Apple 30-Pin,<br />
USB Micro-B<br />
Auszeichnungen Gira Radio RDS: Perspective Award –Product Design 2011,<br />
iF product design award 2010, Plus X Award-Siegel für Design und Bedienkomfort 2010
NEWS & TRENDS<br />
KURZ &<br />
KNAPP<br />
NEUZUGANG<br />
TV-Karten-Hersteller Hauppauge<br />
macht jetzt auch Hausvernetzung.<br />
Das Z-Wave System mySmart-<br />
Home gibt es als einfaches<br />
Control Starter Kit für 199 Euro<br />
und als umfangreicheres Security<br />
Starter Kit für 299 Euro. Ende<br />
November soll es erhältlich sein.<br />
BRÜCKE INS WLAN<br />
www.sonos.de<br />
Die sogenannte Bridge sorgt in Sonos-Netzwerken seit jeher für gute<br />
Verbindungen. Nun wird die kleine Funkbrücke arbeitslos – oder zumindest<br />
entbehrlich. Mit dem Software-Update auf Version 5.1 hat Sonos<br />
seinen Geräten ein Extra spendiert: Sie können sich ab sofort auch<br />
per WLAN verbinden (802.11b/g) und über das heimische Funknetz<br />
Musik empfangen. Woher der Sinneswandel? Ryan Taylor, Senior-Produktmanager<br />
bei Sonos, findet, dass die Zeit reif ist: „WLAN-Technik<br />
funktioniert heute so gut, dass auch so eine stabile Verbindung möglich<br />
ist“. Eine Bridge verlangt der Hersteller daher nur noch für Mehrkanal-Systeme<br />
mit Subwoofer (3.1 / 5.1). Im ersten Praxistest von CON-<br />
NECTED <strong>HOME</strong> funktionierten zwei PLAY:1 via WLAN einwandfrei. Im<br />
Oktober bringt Sonos mit dem Boost eine Art Turbo-Bridge auf den<br />
Markt, die vorhandene WLAN-Netze deutlich verstärken soll.<br />
LEICHT & LAUT<br />
Bose beschert seiner Bluetooth-<br />
Lautsprecher-Familie SoundLink<br />
Nachwuchs. Die Colour Bluetooth<br />
Speaker haben ein neues<br />
Design, sind mit nur 570 Gramm<br />
schön leicht und machen laut<br />
Hersteller trotzdem einen qualitativ<br />
hochwertigen Sound.<br />
FÜR ALLES OFFEN<br />
Das Berliner Start-up Yetu will<br />
mit seinem System alle Webbasierten<br />
Vernetzungssysteme<br />
unter einen Hut bringen. Egal ob<br />
Netflix, Spotify, Philips hue oder<br />
FitBit, alle Geräte sollen sich über<br />
das Yetu-Interface steuern<br />
lassen.<br />
Sonos Boost soll ab Oktober das Funknetz<br />
verstärken – mit mehr Leistung als die<br />
bisherige Bridge. Preis: 99 Euro.<br />
GEWINNSPIEL<br />
SICHERHEIT EIT<br />
GEWINNENN<br />
www.connected-home.de/gigaset<br />
Eine umständliche Installation entfällt<br />
bei Gigaset Elements: Die Sensoren<br />
können einfach an die gewünschte Stelle<br />
geklebt werden.<br />
Die WLAN-Installation (siehe oben) der vielfältigen Sonos-Geräte<br />
geht fast genauso einfach wie mit einer Bridge. Die App (oben)<br />
assistiert bei der Einrichtung.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> und Gigaset verlosen drei Starter-Sets des Smart<br />
Home Systems Gigaset Elements im Gesamtwert von 600 Euro. Um teilzunehmen,<br />
müssen Sie auf unserer Homepage nur eine Frage beantworten.<br />
Das Set besteht aus einer Basisstation, die an den Router angeschlossen<br />
wird, einem Türsensor und einem Bewegungssensor. Die Komponenten<br />
kommunizieren über den DECT-ULE-Standard miteinander (siehe Seite 14).<br />
Schon mit diesen drei Elementen kann man den Eingangsbereich der Wohnung<br />
vor Einbrechern schützen. Sobald einer der Sensoren etwas registriert,<br />
wird man über eine App auf dem Smartphone darüber informiert. Weitere<br />
Sensoren und Komponenten können hinzugekauft werden.<br />
TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; eine<br />
Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Das komplette Teilnahmeformular, Voraussetzungen<br />
und Teilnahmebedingungen finden Sie unter www.connected-home.de/<br />
gigaset. Einsendeschluss ist der 17.11.2014.<br />
14
WLAN<br />
Endlich in jedem Raum.<br />
Besser als WLAN-Repeater<br />
Bringt Dein WLAN in jeden Raum<br />
Bester Empfang für Smartphone<br />
und Tablet<br />
www.devolo.de/wlan<br />
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• Auspacken, einstecken, loslegen<br />
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• Entwickelt in Deutschland<br />
• 3 Jahre Garantie<br />
Vielfach von der Presse ausgezeichnet:
NEWS & TRENDS<br />
NEUZUKLÄNGE<br />
Schon in wenigen Jahren werden wir uns fragen, wie wir ohne Multiroom-Audio leben<br />
konnten. Zumindest, wenn es nach den Herstellern geht. Denn die kommen mit immer<br />
mehr Produkten auf den boomenden Markt. Eine Übersicht.<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
1 2<br />
3<br />
4<br />
1 Unter dem Namen Odin betritt der dänische HiFi-Spezialist Clint Digital den<br />
Multiroom-Markt. Mit einem Gewicht von fast acht Kilogramm nicht gerade klein<br />
geraten, können die Speaker auch Stereosound und kosten 399 Euro. 2 Im runden<br />
Retro-Look kommen die AeroSphère-Lautsprecher von Geneva daher: Sie unterstützen<br />
Apples AirPlay-Standard. Es gibt sie in kompakter Form für 399 Euro und in Groß<br />
für 749 Euro, jeweils in den Farben Schwarz, Weiß und Rot. Eine separate Basis für 499<br />
Euro erlaubt die Integration von FM, DAB/DAB+Radio und CD. 3 Als einer der ersten<br />
Hersteller nutzt die holländische Firma Lenco den offenen AllPlay-Standard von Qualcomm<br />
für Multiroom. Ihre PlayLink-Boxen sind in zwei Größen für 199 und 299 Euro<br />
erhältlich. Zusätzlich gibt es für 150 Euro den PlayConnect, mit dem bestehende<br />
Audiosysteme integriert werden können. 4 Wie der Name schon sagt, setzt Philips<br />
mit den Spotify-Lautsprechern W700M und SW750M auf den beliebten Streaming-<br />
Dienst. Die kleine Version ist für 100 Euro, die größere für 150 Euro zu haben. 5<br />
Samsungs Multiroom-System ist zwar keine Neuheit mehr (es wurde getestet in<br />
Ausgabe 5/14), aber es bekommt mit dem M3-Zuwachs. Die kleinsten Boxen des<br />
Systems sind für 199 Euro in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich. 6 Auch<br />
Harman steigt in den Markt ein. Die Lautsprecher Omni 10 (199 Euro) und Omni 25<br />
(299 Euro) können über Bluetooth auch Stereo, ein Adapter-Modul verbindet sie mit<br />
Analoganlagen. 7 Wie Lenco nutzen auch die Soundstage-Boxen von Monster<br />
AllPlay. In drei Größen wird es sie in einer Preisspanne zwischen 200 und 400 Euro<br />
ab November im Handel geben. 8 Yamaha setzt auf Software mit der App Smart<br />
Control, mit der Geräte wie der Bluetooth-Lautsprecher Relit LSX-700 (Bild) Multiroom-fähig<br />
werden, genauso wie App-fähige AV-Receiver, Soundbars und HiFi-Anlagen.<br />
8<br />
6<br />
5<br />
7<br />
16
Im Handumdrehen ins Smart Home.<br />
Genial einfach mit digitalSTROM.<br />
Das ausgezeichnete Smart Home-System.<br />
Mit digitalSTROM zieht die Zukunft ein. Denn digitalSTROM vernetzt alle elektrischen Geräte,<br />
Leuchten und Taster im Haus unsichtbar über die bestehenden Stromleitungen zu einem<br />
intelligenten Miteinander. Was Sie davon haben? Mehr Komfort, zum Beispiel durch die<br />
Programmierung von individuellen Lichtstimmungen, geringere Energiekosten, höhere<br />
Sicherheit und vieles mehr. Gesteuert wird dann alles ganz einfach über die Lichtschalter oder<br />
bequem via PC, Tablet, Smartphone, durch Sprache oder völlig automatisiert. Und das Beste:<br />
Für die Montage mussten weder Wände aufgestemmt noch neue Leitungen verlegt werden.<br />
Mehr Infos gibt’s unter www.digitalstrom.com
NEWS & TRENDS<br />
„WENIG<br />
PLATZ FÜR<br />
SCIENCE-<br />
FICTION“<br />
Wie findet man das passende Smart-Home-<br />
System? Praktische Tipps wie diese<br />
konnten Besucher der diesjährigen<br />
SmartHome Conference + Expo in<br />
Halle/Saale mitnehmen.<br />
Von Andreas Frank<br />
Reger Austausch:<br />
Im Rahmen der Konferenz<br />
unterhielten<br />
sich die Besucher in<br />
den Pausen und an<br />
den Ausstellungsständen<br />
über die<br />
wichtigsten Fragen in<br />
Sachen Connected<br />
Home.<br />
Diese Veranstaltung soll die<br />
Praktiker erreichen“, so begrüßte<br />
Günther Ohland, Erster<br />
Vorsitzender der SmartHome-Initiative<br />
Deutschland, die rund 120<br />
Gäste Ende September in Halle (Saale).<br />
Und wahrlich konnten die Experten,<br />
Politik-Vertreter, Händler und<br />
Interessierte an zwei Tagen in Vorträgen,<br />
Workshops und Podiumsdiskussionen<br />
viel zu aktuellen Themen im<br />
Connected Home erfahren.<br />
Ein wichtiger Punkt: die fehlenden<br />
Fachkräfte für die Installation der<br />
smarten Technik. Daher müsse das<br />
Thema noch mehr bei den Elektrikern<br />
ankommen. Professor Eberhard Issendorff,<br />
Geschäftsführer der Issendorff<br />
KG, sieht eine große Verantwortung<br />
bei den Unternehmen: „Wenn<br />
der Elektriker nicht will, ist der Programmierer<br />
schuld.“ Ebenso schwierig<br />
für das Handwerk: Wie lassen sich<br />
die Wünsche der Kunden optimal abfragen.<br />
Damit beschäftigt sich Prof.<br />
Dr. Michael Krödel von der Hochschule<br />
Rosenheim. In seinem Workshop<br />
stellt er einen Smart-Home-Fragebogen<br />
vor, der die sinnvollsten<br />
Funktionen aus Nutzersicht bestimmt.<br />
Der Fragebogen ist auch als Kartenspiel<br />
unter www.igt-institut.de/<br />
smarthome/ erhältlich. Besucher können<br />
dort ebenfalls ein Tool kostenlos<br />
nutzen, das Smart-Home-Systeme bewertet<br />
und vergleicht.<br />
<strong>Intelligent</strong>e Steuerungssysteme<br />
werden auch im Bereich des altersgerechten<br />
Wohnens immer wichtiger. In<br />
Mietwohnungen sind sie für Dr. Axel<br />
Viehweger vom Verband Sächsischer<br />
Wohnungsgenossenschaften aber<br />
kaum finanzierbar. Nur wenige Mieter<br />
seien in der Lage, die höheren Mietpreise<br />
zu bezahlen. Er fordert daher<br />
einen Zuschuss der Krankenkassen.<br />
Es gibt also vielfältige Gründe, warum<br />
Smart Home bislang noch zu keinem<br />
Massenmarkt wurde. Apple<br />
könnte laut Christoph Frings, Geschäftsführer<br />
bei GEDAKO, dafür sorgen.<br />
Welche immense Bedeutung das<br />
kalifornische Unternehmen besitzt,<br />
zeigte der Ansturm auf den Workshop<br />
zum Thema Apple HomeKit (mehr<br />
dazu auf Seite 12). Der erwartete<br />
Durchbruch kommt für Dr. Bernd<br />
Kotschi von Kotschi Consulting im<br />
Jahr 2016. Das ist das Ergebnis seiner<br />
Smart-Home-Studie 2014.<br />
Welche Funktionen<br />
sollen es im Smart<br />
Home sein? Mit diesem<br />
Kartenspiel<br />
findet der Nutzer<br />
es heraus.<br />
Experten-Talk zu „Erfolgreiche Konzepte in Handel und Handwerk“ (von links nach rechts):<br />
Prof. Dr. Michael Krödel (Hochschule Rosenheim), Christoph Frings (Geschäftsführer GEDA-<br />
KO), Prof. Eberhard Issendorff (Geschäftsführer Issendorff KG), Gerald Brietzke (Abteilungsleiter<br />
expert) und Klaus Scheerer (Berater inHaus Consult und inHaus GmbH)<br />
18
Vernetztes Zuhause<br />
Anzeige<br />
smart home passt auf,<br />
damit sie weg sein kÖnnen<br />
Kennen Sie das auch? Kaum aus dem Haus<br />
und schon das mulmige Gefühl im Bauch: Ist<br />
die Haustür wirklich abgeschlossen?oder<br />
Habe ich das Bügeleisen ausgeschaltet?<br />
Immer häufiger ist in der Zeitung etwas vom vernetzten<br />
oder intelligenten Zuhause zu lesen, das all diese<br />
Fragen der Vergangenheit angehören lässt. Ein Zuhause,<br />
das selbstständig Licht ein- und ausschaltet,<br />
beim Energiesparen hilft oder den Alarm auslöst,<br />
wenn jemand unbefugt das Haus betritt.<br />
Der Einstieg in das intelligente Zuhause ist jetzt ganz<br />
leicht: Die Telekom hat mit Smart Home eine Lösung<br />
entwickelt, mit der sich jeder genau die Funktionen<br />
und Dienste nach Hause holen kann, die ganz den<br />
individuellen Bedürfnissen entsprechen: von Magnetkontakten,<br />
die offene Türen und Fenster melden,<br />
bis hin zu Kameras, Rauch- und Bewegungsmeldern,<br />
die Alarmierungen direkt auf Ihr Smartphone<br />
schicken.<br />
Smart Home bietet nicht nur Sicherheit, sondern<br />
hilft mit dem Schalten von Lampen und dem Regeln<br />
der Heizkörperthermostate sogar beim Energiesparen.<br />
So wird beispielsweise der Heizkörper heruntergeregelt,<br />
solange ein Fenster geöffnet ist. Und<br />
wenn sich alle Lichter automatisch auf das Essen mit<br />
Freunden einstellen oder das Badezimmer morgens<br />
schon wohlig warm ist, kommen auch Komfortliebhaber<br />
auf ihre Kosten. Und das Beste: Um Smart<br />
Home nutzen zu können, müssen Sie weder Spitzenverdiener<br />
noch Technikexperte sein.<br />
smart home ist ganz einfach<br />
Die Basis Ihres vernetzten Zuhauses bilden die<br />
QIVICON Home Base und die Smart Home App.<br />
Über die Home Base kommuniziert Ihr Smartphone<br />
mit allen eingebundenen Komponenten und umgekehrt.<br />
Wenn etwa der Rauchmelder ein Signal an<br />
die Home Base sendet, erhalten Sie automatisch<br />
und direkt einen Alarm auf Ihrem Smartphone.<br />
Die Smart Home App übernimmt die intelligente<br />
Steuerung Ihres vernetzten Zuhauses. Mithilfe der<br />
App behalten Sie den Status Ihrer verbundenen<br />
elektrischen Geräte immer im Blick und steuern sie<br />
jederzeit auch von unterwegs. Zusätzlich komfortabel:<br />
Nutzen Sie individuell einstellbare Situationen <br />
zum Beispiel Morgens, um Ihre ideale Licht- und<br />
Heizungseinstellung für den Morgen festzulegen.<br />
Das Angebot an Geräten und Komponenten, die<br />
Sie mit Smart Home in Ihr vernetztes Zuhause<br />
einbinden können, wächst ständig. Die QIVICON<br />
Home Base unterstützt auch Geräte und Apps vieler<br />
anderer Marken.<br />
<strong>Intelligent</strong>e Heizkörpersteuerung<br />
auf einen blick<br />
Mit Smart Home von der Telekom<br />
genießen Sie das gute Gefühl,<br />
Zuhause alles unter Kontrolle zu<br />
haben.<br />
Steuern Sie Licht, Heizung und<br />
viele andere Elektrogeräte jederzeit<br />
bequem von Ihrem Smartphone.<br />
Die Grundausstattung besteht aus der<br />
QIVICON Home Base und der Smart<br />
Home App einmalig für nur 199,95*.<br />
Individuell und flexibel erweiterbar<br />
mit Komponenten ab 29,95.<br />
Für den einfachen Einstieg sind<br />
zusätzlich zur Grundausstattung die<br />
drei Themenpakete Sicherheit, Energiesparen<br />
und Komfort optimal. Hier<br />
ist je nach Anwendungsbereich eine<br />
Auswahl unterschiedlicher Komponenten<br />
in einem Paket zusammengestellt.<br />
Erhältlich ab 99,95 .<br />
Einfach installieren direkt nutzen.<br />
Jederzeit erweiterbar mit weiteren<br />
Komponenten.<br />
Alle Informationen unter<br />
www.smarthome.de und in<br />
ausgewählten Telekom Shops.<br />
*Preis inkl. 24 Monate unentgeltliche Nutzung<br />
des Remote-Services über die Smart Home App.<br />
Alle Preise inkl. gesetzl. MwSt.
<strong>CONNECTED</strong> WORLD<br />
09.2014 // connected-home.de<br />
WELTREISE<br />
Die Baumarktkette Lowe‘s<br />
verspricht mit dem Iris Home<br />
Management System eine<br />
einfache Heimvernetzung zum<br />
Nachrüsten und überzeugt<br />
vor allem mit einer Fülle von<br />
Produkten.<br />
U S A<br />
Vernetzung aus dem Baumarkt<br />
Die diesjährige IFA hat es gezeigt: Neue Smart-Home-Lösungen sprießen wie Pilze aus dem Boden.<br />
Im Vergleich zur Situation in Übersee steht der deutsche Markt jedoch noch ganz am Anfang.<br />
Um den Beweis zu erbringen, dass<br />
die USA in Sachen Smart Home<br />
schon viel weiter sind als Deutschland,<br />
muss man nur einmal in einen Baumarkt<br />
der Heimwerkerkette Lowe‘s gehen.<br />
Neben anderen elektronischen Geräten<br />
findet man dort nämlich wie selbstverständlich<br />
ein komplettes Sortiment für die<br />
Heimvernetzung. Diesem liegt ein System<br />
zugrunde, das von Lowe‘s selbst entwickelt<br />
wurde: Iris Home Management.<br />
Einfach nachzurüsten<br />
Seit 2012 gibt es das System bereits. Seitdem<br />
ist die Vielfalt an Produkten, welche teilweise<br />
von Drittanbietern stammen, ständig<br />
gewachsen. Das zentrale Prinzip ist jedoch<br />
gleich geblieben und von hiesigen Nachrüstlösungen<br />
hinlänglich bekannt: Eine an<br />
den Router angeschlossene Basisstation<br />
kommuniziert mit diversen Geräten im<br />
Haus und mit einer App für Tablet und<br />
Smartphone. Zur Steuerung dient Z-Wave-<br />
Funk, die Zentrale ist aber auch WLANund<br />
ZigBee-kompatibel. Die Einrichtung<br />
erfolgt nach dem Plug-and-Play-Prinzip.<br />
Der Look des Ganzen ist allerdings eher<br />
funktional als futuristisch.<br />
Um den Einstieg zu erleichtern, gibt es<br />
Iris in Form von drei verschiedenen Starter-<br />
Sets: als Sicherheits-, Komfort- oder Rundum-Paket.<br />
Zu den anschließbaren Geräten<br />
zählen unter anderem Thermostate,<br />
WLAN-Kameras, Smart Plugs, Bewegungssensoren<br />
und Rauchmelder. Relativ neu sind<br />
auch eine Garagentorsteuerung sowie die<br />
Option, das Ganze über die App auch mit<br />
Sprachbefehlen zu steuern.<br />
Versteckte Kosten<br />
Auch wenn die Starter-Sets mit einem Preis<br />
von 180 bis 300 US-Dollar relativ preiswert<br />
sind, kommen für den vollen Funktionsumfang<br />
noch monatliche Kosten von 10 Dollar<br />
hinzu. US-Konkurrenten wie SmartThings<br />
sind da günstiger. Aus dem Baumarkt heißt<br />
eben doch nicht automatisch billig.<br />
Dominik<br />
Drozdowski<br />
schaut beim Reisen im<br />
Ausland zuerst immer nach, wie<br />
das Hotelzimmer vernetzt ist.<br />
Seine E-Mail-Adresse:<br />
ddrozdowski@wekanet.de<br />
20
09.2014 // connected-home.de<br />
INTELLIGENT<br />
HEIZEN<br />
Beste Wärme<br />
Vor dem Kauf einer smarten<br />
Heizung heißt es: kühlen Kopf<br />
bewahren. Dabei hilft Ihnen<br />
unser großer Ratgeber. S. 22<br />
© Foto: Buderus<br />
Clever nachrüsten<br />
<strong>Intelligent</strong> Heizkosten sparen: Einfacher<br />
als mit Funklösungen geht es kaum. Wir<br />
haben sie uns angeschaut. S. 28<br />
Sparen trotz Luxus<br />
Eine vernetztes Wohngebäude kann auch<br />
Energie am besten nutzen. Den Beweis<br />
liefert das smarthouse213. S. 34<br />
21
TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />
MODERNISIEREN<br />
MIT VERSTAND<br />
Ist der alte Wärmeerzeuger in die Jahre gekommen, lohnt sich oft schon der Neukauf.<br />
Vorab ist aber vieles zu bedenken, und smart sollte er auch sein.<br />
Von Markus Wölfel<br />
22
09.2014 // connected-home.de<br />
INFORMATIONEN<br />
SAMMELN<br />
1. Verbrauch bilanzieren<br />
Wer regelmäßig den Verbrauch des eigenen Wärmeerzeugers notiert<br />
– sei es in Kilowattstunden, Litern oder Kubikmetern – erkennt<br />
schnell, wenn etwas nicht stimmt beziehungsweise wenn der Verbrauch<br />
stetig steigt.<br />
2. Energieberatung/Heizlast berechnen<br />
Vor einem Kauf empfiehlt es sich, einen Energieberater zu konsultieren.<br />
Für mögliche Förderungen braucht der Hausherr ohnehin meist<br />
dessen Unterschrift. Aus einem Energiegutachten ließe sich zudem<br />
die Heizlast des Hauses ablesen. Sie ist entscheidend für die Dimensionierung<br />
des Wärmeerzeugers, denn im falschen Arbeitspunkt<br />
arbeitet er nicht effektiv genug.<br />
3. Budget abstecken<br />
Bei der Neuanschaffung eines Wärmeerzeugers geht es meist um<br />
mehrere Tausend Euro. Werden Wärmeverteilung und -übergabe –<br />
also Rohre und Heizkörper – mit einbezogen, erreicht die Rechnung<br />
schnell den fünfstelligen Bereich.<br />
4. Eventuell die alte Anlage<br />
optimieren<br />
Abhängig vom verwendeten Wärmeerzeuger könnte auch eine<br />
Optimierung der alten Anlage Einsparungen bringen. Statt des<br />
gesamten Kessels lässt sich mitunter auch nur der Brenner oder die<br />
Kesselsteuerung erneuern. Der Heizungsbauer oder der Schornsteinfeger<br />
kann oft schon wertvolle Tipps geben.<br />
5. Heizflächen optimieren<br />
Im Zuge von Umbauten ist eine Änderung der Wärmeübergabe<br />
möglich. Sprich: Heizkörper wechseln. Auch der Umstieg auf Flächenheizkörper<br />
im Fußboden oder in der Wand wäre zu überlegen. Sie<br />
sparen wegen der geringeren Vorlauftemperaturen viel Energie.<br />
6. Hausdämmung beachten<br />
Nach dem Dämmen des Hauses sinkt dessen Energiebedarf. Das ist<br />
auch beim Neukauf eines Wärmeerzeugers zu beachten. Er benötigt<br />
weniger Leistung und sollte deshalb kleiner ausfallen.<br />
7. Förderung in Anspruch nehmen<br />
Je nach Baumaßnahme kann man verschiedene Fördertöpfe anzapfen:<br />
zentral beim BAFA (www.bafa.de) oder der KfW (www.kfw.de). Es<br />
gibt auch regionale Programme der Länder und Kommunen.<br />
8. Angebote einholen<br />
Selbst wenn Leistung und Wärmeträger feststehen, gibt es viele<br />
Hersteller solcher Anlagen und noch mehr regionale Heizungsbauer.<br />
Um einen Überblick zu bekommen, lohnt es sich immer, mehrere<br />
Angebote einzuholen. Kostenvoranschläge und Gespräche mit<br />
Handwerkern helfen oft dabei, Argumente abzuwägen.<br />
© Foto: Buderus<br />
Ein ineffizienter Wärmeerzeuger<br />
sollte allein aus wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten ausgetauscht<br />
werden. Denn schon nach<br />
wenigen Jahren könnte sich die Investition<br />
in die neue Heizung amortisiert<br />
haben. Besitzern von Kesseln, die vor<br />
1985 installiert wurden, bleibt ohnehin<br />
keine Wahl: Die aktuelle Novellierung<br />
der Energieeinsparverordnung<br />
sieht vor, solche Wärmeerzeuger bis<br />
zum März 2015 gegen effizientere<br />
Modelle zu tauschen. Ausgenommen<br />
sind Anlagen, die die fortschrittliche<br />
Brennwerttechnik bereits einsetzen<br />
(mehr dazu im Kasten auf Seite 25).<br />
In der Branche hat sich in den letzten<br />
Jahren viel getan. Die Auswahl an<br />
Energieträgern ist größer geworden,<br />
staatliche Fördermaßnahmen wurden<br />
ausgebaut und die Wärmeerzeuger<br />
sind auch noch smart geworden. In<br />
der Summe ergeben sich so viele<br />
Sparoptionen für Wechselwillige.<br />
Es ist jedoch nicht nur der finanzielle<br />
Aspekt zu berücksichtigen. Auch<br />
Bevorratung, Verfügbarkeit und Stabilität<br />
sollten für die Wahl des richtigen<br />
Energieträgers und damit auch der<br />
Wunschheizung mit einfließen. Vor<br />
allem Holz und Strom haben in den<br />
letzten Jahren gegenüber den fossilen<br />
Brennstoffen Gas und Öl stark zugenommen.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat<br />
sich im Heizungssektor genauer umgeschaut<br />
und viele interessante Produkte<br />
gefunden.<br />
Wärme aus der Steckdose<br />
Strom wird in erster Linie in Wärmepumpen<br />
eingesetzt. Sie saugen – vereinfacht<br />
gesagt – aus einem Medium<br />
die Wärme ab, um sie in Heizwärme<br />
zu verwandeln. Als Medium dienen<br />
die Außenluft, Erdkollektoren in die<br />
Tiefe oder an der Oberfläche sowie<br />
das Grundwasser. Die Effektivität<br />
steigt mit dem Aufwand, den man<br />
zum Einrichten einer Wärmepumpe<br />
betreibt. Der große Vorteil: Sie benötigen<br />
keinen Schornstein und bedürfen<br />
kaum der Wartung. Der Strom als<br />
Energieträger lässt sich auch noch<br />
Schnell angepasst:<br />
Die App von Rotex<br />
erlaubt es, deren Wärmepumpen<br />
über Zeitprogramme<br />
zu steuern<br />
oder auch die Temperatur<br />
ein paar Grad zu<br />
variieren.<br />
23
TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />
ENERGIETRÄGER WÄHLEN<br />
ÖL GAS STROM HOLZ FERNWÄRME<br />
Öl hat den Vorteil, dass<br />
es sich bequem lagern<br />
lässt. Man kann also<br />
nachkaufen, wenn die<br />
Preise niedrig sind. Zudem<br />
sind die Anlagenpreise<br />
moderat.<br />
Auch Gasanlagen gibt es<br />
günstig zu kaufen. Sie arbeiten<br />
sehr sauber und benötigen<br />
keine aufwendigen<br />
Schornsteine. Wer<br />
nicht am Netz hängt,<br />
kann einen Tank mieten.<br />
Das direkte Heizen mit<br />
Strom ist sehr teuer. Eine<br />
Wärmepumpe braucht<br />
nur den Bruchteil der<br />
Heizenergie in Form von<br />
Strom. Positiv: Es ist kein<br />
Rauchabzug nötig.<br />
Pellets, Hackschnitzel<br />
oder Scheitholz sind zurzeit<br />
noch preisgünstige<br />
Energieträger. Gegen<br />
Holz sprechen aber Anlagenpreise<br />
und Wartungsaufwand.<br />
Teilen sich mehrere Häuser<br />
einen Energieerzeuger,<br />
ist dies komfortabel,<br />
effizient und dadurch in<br />
der Regel auch günstiger.<br />
Jedoch schreckt die Abhängigkeit<br />
viele ab.<br />
Immer im Blick<br />
Die Solar-App von<br />
Paradigma zeigt die<br />
Sonnenausbeute der<br />
Kollekoren jederzeit an.<br />
Die Karlsbader haben<br />
auch pfiffige Pelletkessel<br />
im Programm.<br />
wunderbar steuern und regeln. So ist<br />
es beispielsweise auch möglich, den<br />
selbst erzeugten Strom aus Photovoltaik-Anlagen<br />
gleich in der eigenen<br />
Wärmepumpe zu nutzen.<br />
Wie das geht, zeigt der Wärmepumpen-Profi<br />
Dimplex, der mit seinem<br />
Smart Eco System beide Varianten intelligent<br />
kombiniert. Nebenbei etabliert<br />
die Smart Eco Box auch noch<br />
eine Haussteuerung. Die mitgelieferten<br />
Schaltsteckdosen messen Strom<br />
angeschlossener Verbraucher, sodass<br />
der Energiebedarf noch genauer erfasst<br />
werden kann.<br />
Nachwachsende Brennstoffe<br />
Aber auch Holz ist zu einer interessanten<br />
Alternative geworden. Moderne<br />
Holzkessel stehen in puncto Steuerungen<br />
Öl- oder Gaskesseln in nichts<br />
nach. Selbst Brennwerttechnik ist dafür<br />
zu haben. Als Zentralheizung lohnen<br />
sich Scheitholz- und Hackschnitzelkessel<br />
– aber nur für Zeitgenossen,<br />
die entweder eigene Bäume oder viel<br />
Platz besitzen. In der Regel kommen<br />
als Feuerungsanlagen heutzutage<br />
Holzpellets zum Einsatz.<br />
Das „flüssige Holz“ lässt sich ebenso<br />
einfach verarbeiten wie Heizöl: Der<br />
Tankwagen kommt und bläst die Pellets<br />
in den Tank. Der Kessel wiederum<br />
schaufelt sich die Presslinge über Förderschnecken<br />
selbstständig in den<br />
Brennraum und entzündet sie.<br />
Windhager hat schon einen Doppelkessel<br />
im Programm, der Scheite und<br />
Pellets in zwei verschiedenen Brennkammern<br />
verarbeiten kann. Auch diese<br />
Kessel sind bereits per App steuerbar.<br />
So erkennen sie, ob sich der Anwender<br />
im oder außerhalb des Dominzils<br />
aufhält. Aus der Ferne schaltet der<br />
User auf Wunsch auch manuell zwischen<br />
Comfort- und Eco-Mode um.<br />
WÄRME DURCH SONNE<br />
Mit einer thermischen Solaranlage lässt sich kostenlos<br />
warmes Brauchwasser erzeugen oder im<br />
Vollausbau auch die Heizung unterstützen.<br />
So spart der Nutzer<br />
schon im Sommer<br />
Strom und Brennstoff<br />
für den Kessel ein.<br />
Bezahlt machen sich<br />
solche Anlagen allerdings<br />
erst nach vielen<br />
Jahren.<br />
HEIZEN &<br />
NEBENBEI<br />
STROM<br />
ERZEUGEN<br />
Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) besteht aus einem Verbrennungsmotor,<br />
der Strom erzeugt. Dessen Abwärme kann man<br />
zum Heizen nutzen. Der Strom kann verbraucht oder gegen<br />
Vergütung ins Netz eingespeist werden. Oft lohnen sich BHKW<br />
nur für große oder gleich mehrere Häuser. Branchen-Pionier<br />
Dachs (oben) bietet sogar eine komfortable App-Steuerung.<br />
24
09.2014 // connected-home.de<br />
WAS IST BRENNWERT-<br />
TECHNIK?<br />
Moderne Heizkessel für Öl, Gas oder Holz gibt es als sogenannte<br />
Brennwertkessel. Sie arbeiten besonders effizient, da sie<br />
auch die Energie des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfs<br />
nutzen. Bei herkömmlichen Niedertemperaturkesseln<br />
bläst diese Energie zum Schornstein hinaus. Widersprüchlicherweise<br />
übersteigt der Wirkungsgrad von Brennwertgeräten oft<br />
die 100-Prozent-Marke, da früher mit einer anderen Bezugsgröße<br />
gerechnet wurde (Heiz- statt Brennwert). Die zusätzliche<br />
Energie nutzen vor allem Flächenheizungen effektiv aus.<br />
Kombikessel mit Steuerung:<br />
Windhager hat mit dem BioWIN 2<br />
einen Hybridkessel gebaut, der<br />
Holzpellets und Scheitholz gleichermaßen<br />
verfeuert. Eine App-Steuerung<br />
gibt es für den Kessel automatisch<br />
dazu. Sie zeigt die wichtigen<br />
Daten übersichtlich an.<br />
Von Fröling gibt es bereits Heizkessel<br />
mit Touch-Display, die sich auch<br />
von überall aus steuern lassen. Zustandswerte<br />
und Einstellungen können<br />
über das Internet abgerufen und<br />
verändert werden. Sollte die Anlage<br />
Grenzwerte überschreiten oder einfach<br />
nur der Aschekasten voll sein,<br />
schickt das System automatisch eine<br />
Benachrichtigung per E-Mail oder<br />
SMS-Nachricht.<br />
Klassische Erdwärme<br />
Auch die traditionellen Energieträger<br />
haben ihre Vorteile. Zum einen sind<br />
Ölkessel oder Gasthermen vergleichsweise<br />
günstig zu haben, zum anderen<br />
ist deren Technik sehr ausgereift. Gas-<br />
Brennwert-Thermen sind zudem noch<br />
sehr klein gebaut. Dank der niedrigen<br />
Abgastemperaturen genügt oft sogar<br />
ein Kunststoffrohr. Das spricht dafür,<br />
sie platzsparend im Dachgeschoss unterzubringen.<br />
Viessman kombiniert in der Anlage<br />
Vitosorp 200 F Gas-Brennwert- mit<br />
Wärmepumpentechnik. Angetrieben<br />
wird der Wärmepumpenprozess vom<br />
Brennwertgerät, das auch Bedarfsspitzen<br />
deckt und Trinkwasser erwärmt.<br />
Die Wärmepumpe deckt die Grundlast<br />
des Wärmeverbrauchs ab. Als Steuerung<br />
kommt die Vitotronic-200-Regelung<br />
zum Einsatz, die sich in Grenzen<br />
auch per App beeinflussen lässt.<br />
Unterstützung von der Sonne<br />
Jeder dieser Wärmeerzeuger kann<br />
über eine Solaranlage ergänzt werden.<br />
Lohnenswert ist fast immer die Trinkwasser-Erwärmung<br />
durch einige Solarkollektoren.<br />
Die aufwendigere solare Heizungsunterstützung<br />
lohnt sich in erster Linie<br />
in sanierten Häusern mit gerin-<br />
GUT FREMDGESTEUERT<br />
App-Steuerung gut und schön, aber wie lässt sich die Heizung in eine Haussteuerung einbinden?<br />
Anbieter Fremdsteuerung Protokoll/Bus Voraussetzungen<br />
Buderus/Junkers<br />
•<br />
IP-Schnittstelle (RWE Smart<br />
Home)<br />
Logamatic EMS plus, Systemregler RC300,<br />
Gateway Logamatic web KM200<br />
Dimplex • KNX, ModBus RTU, ModBus TCP EWPM, LWPM, NWPM<br />
Giersch – – –<br />
Webserver OZW772, OZW672 über App,<br />
MHG • IP-Schnittstelle<br />
HomeControl von Siemens<br />
Rotex – (noch nicht) IP-Schnittstelle Zugriff auf API<br />
SenerTec (Dachs) • GLT/DDC-GA-Modul Dachs-Ethernet<br />
Sonnenkraft • GLT/Bacnet –<br />
Viessman • KNX Vitogate 200, KNX-Home-Server mit Plug-In<br />
Waterkotte • GLT/DDC-GA-Modul EasyCon Mobile-fähig<br />
Wodtke • LON etwa ParadigmaSystaComfort<br />
Kompatibel muss es sein<br />
Einen Kessel in ein smartes Umfeld einzubinden<br />
gelingt nur mit den passenden<br />
Schnittstellen. Immerhin bringen die großen<br />
Hersteller oft schon ein Interface für<br />
KNX-Systeme oder andere in der Heizungstechnik<br />
etablierte Protokolle mit. Allerdings<br />
sieht es für die Nachrüst-Automationssysteme<br />
oft mau aus. Zusätzliche Funksensoren<br />
und -thermosate sind zwar ein Kompromiss,<br />
helfen aber bereits, viel Energie<br />
einzusparen, wenn etwa einzelne Räume<br />
nur sporadisch beheizt werden.<br />
25
TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />
Mehr Sicherheit:<br />
Die komplett per App<br />
steuerbaren Pelletöfen<br />
von Wodtke können<br />
dank intelligenter<br />
Rauchgasregelung<br />
auch mit klassischen<br />
Kaminöfen an einem<br />
Rauchabzug betrieben<br />
werden.<br />
gem Energiebedarf. Ein gute Gefühl<br />
erhält der Anwender, wenn er jederzeit<br />
per App die gewonnenen Kilowattstunden<br />
abliest und Messwerte<br />
vom Pufferspeicher erhält.<br />
Gut verteilt<br />
Ein wichtiger Aspekt der Sanierung ist<br />
die Wärmeübergabe. Selbst wenn die<br />
alten Heizkörper nach dem Kesseltausch<br />
weiterverwendet werden, ist<br />
ein „hydraulischer Abgleich“ erforderlich.<br />
Der Grund: Die Veränderungen<br />
an der Heizanlage würden sonst<br />
dazu führen, dass in den einzelnen<br />
Räumen zu viel oder zu wenig Wärme<br />
ankommt. Der Heizungsbauer gleicht<br />
dieses Ungleichgewicht wieder aus.<br />
Alle modernen Heizsysteme – egal,<br />
ob es sich um Brennwertkessel oder<br />
Wärmepumpen handelt, aber auch<br />
Solarkollektoren – arbeiten besonders<br />
effektiv, wenn die Temperatur des<br />
Heizwassers gering bleibt. Um in diesem<br />
Fall noch genug Wärme übertragen<br />
zu können, müssen die Heizkörper<br />
größer werden. Es empfiehlt sich<br />
deshalb – wenn es baulich möglich ist<br />
– auf Wand oder Fußbodenheizungen<br />
umzuschwenken.<br />
Zwar funktioniert die Steuerung<br />
solcher sogenannter Flächenheizungen<br />
recht träge, aber mithilfe von<br />
smarten Reglern sind die Wärmespender<br />
gut in den Griff zu bekommen.<br />
Ähnlich wie bei Funk-Thermostaten<br />
schraubt der Installateur die<br />
smarten Ventile einfach auf die einzelnen<br />
Heizkreise – und fertig ist das<br />
Energiesparhaus.<br />
Hybrid-Antrieb im Haus:<br />
Die Gas-Absorptionswärmepumpe Viessmann<br />
Vitosorp F ist eine Kombination aus Wärmepumpe<br />
und Gaskessel – smarte Steuerung inklusive.<br />
WÄRMEPUMPENSTEUERUNG<br />
VON DIMPLEX<br />
Dimplex vernetzt über die Smart Eco<br />
Box (links) eine Photovoltaik-Anlage<br />
mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe.<br />
Durch die intelligente Steuerung greift<br />
die Wärmepumpe gezielt auf die<br />
Energie aus der Solaranlage zu – im<br />
Winter zum Heizen und im Sommer<br />
zum Kühlen. Selbst Schaltsteckdosen<br />
steuert das smarte System.<br />
26
TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />
1<br />
2<br />
© Fotos: tado°, devolo<br />
NACHGEREGELT<br />
Heizungssteuerungen zum Nachrüsten versprechen Energieeinsparungen von bis zu<br />
einem Drittel. Doch es gibt viele Systeme, die das Raumklima auf unterschiedliche Weise<br />
kontrollieren. Dieser Überblick hilft bei der Entscheidung.<br />
Von Reinhard Otter<br />
Niemand möchte den Winter<br />
gern in einer kalten Kammer<br />
verbringen. Andererseits ist<br />
es auch nicht sinnvoll, wertvolle Heizenergie<br />
aus dem Fenster zu pusten<br />
oder die Wohnung bei Minusgraden<br />
während der Arbeitszeit auf Wohlfühltemperatur<br />
zu <strong>heizen</strong>, wenn alle<br />
Bewohner berufstätig sind. Die Aufgabe<br />
einer Heizungssteuerung ist damit<br />
schon erklärt: Sie soll stets für eine<br />
optimale Temperatur in der Wohnung<br />
sorgen und gleichzeitig möglichst keine<br />
Energie verschwenden.<br />
Mit und ohne Automatik<br />
Dieses Ziel lässt sich auf vielerlei Arten<br />
erreichen, bis zu einem gewissen<br />
Grad auch ohne spezielle Steuerungstechnik.<br />
Schließlich erlaubt es selbst<br />
die einfachste Heizung, die Temperatur<br />
an den einzelnen Radiatoren zu<br />
regeln. Allerdings muss sich jemand<br />
vor Ort darum kümmern und daran<br />
denken, rechtzeitig vor dem Verlassen<br />
der Wohnung die Temperatur zu senken.<br />
Und nach der Heimkehr ist es erst<br />
einmal eine Weile kalt, da jede Heizung<br />
Zeit braucht, um die Wohnung<br />
aufzu<strong>heizen</strong>. Viele Bewohner verzichten<br />
deshalb da rauf, etwa tagsüber die<br />
Raumtemperatur abzusenken – sofern<br />
sie keine Steuerungsautomatik haben.<br />
28
09.2014 // connected-home.de<br />
3<br />
WAS WIRD GESTEUERT?<br />
Die intelligente Regelung kann an unterschiedlichen Komponenten der Heizung<br />
eingreifen – oder an mehreren Stellen. Hier die wichtigsten Stellwerke im<br />
Überblick: 1 Am häufigsten werden die Heizkörper-Stellventile mit<br />
einem Thermostat und einem elektrischen Antrieb ausgestattet. Damit lässt<br />
sich die Temperatur in jedem Raum einzeln regeln. 2 Manche Systeme<br />
greifen direkt in die Funktion der Heizungstherme ein. Sie regeln also, wann<br />
die Therme überhaupt heizt und welche Temperatur sie den einzelnen Heizkreisen<br />
liefert. 3 Für Fußbodenheizungen gibt es spezielle Regler, die neben<br />
den Heizkreisverteilern für das jeweilig Stockwerk oder die Wohnung installiert<br />
werden. Ähnlich wie mit den Stellventilen an einzelnen Radiatoren lässt sich so<br />
die Temperatur für jeden einzelnen Raum regeln.<br />
Das System en:key von Kieback & Peter regelt<br />
mit einer Zentralstation pro Raum die Temperatur<br />
per Bewegungssensor und Thermostat. Es lernt<br />
mit und benötigt keine externe Stromversorgung.<br />
1<br />
Funk-Stellantriebe, hier das Modell im Smart-<br />
Home-Paket von devolo, regeln das Heizkörperventil<br />
nach den Vorgaben einer Funkzentrale,<br />
lassen sich aber auch manuell nachregeln.<br />
Danfoss-Raumthermostate können per Z-Wave-<br />
Funk die Temperatur an zugehörigen Stellventilen<br />
pro Raum regeln. Man kann sie auch in eine<br />
zentrale Steuerung integrieren.<br />
Im ersten Schritt muss die Regelung<br />
nicht einmal eine besonders smarte<br />
Technik besitzen. Viele Heizungsthermen<br />
lassen sich über ein zentrales<br />
Steuergerät im Wohnraum regeln, das<br />
auch Zieltemperaturen zu bestimmten<br />
Zeiten über den Tag einstellt – die sogenannte<br />
Heizkurve. In älteren Anlagen<br />
kennt diese Steuerung häufig nur<br />
eine Tag- und Nachttemperatur mit<br />
jeweils einem Umschaltzeitpunkt am<br />
Abend und Morgen. Diese Regler lassen<br />
sich bei vielen Heizungsanlagen<br />
durch moderne Exemplare austauschen,<br />
die mehrere Schaltzeitpunkte<br />
und Zieltemperaturen pro Wochentag<br />
erlauben. So kann man etwa die Temperatur<br />
nachts herunterregeln, morgens<br />
für angenehme Frühstücksbedingungen<br />
sorgen und die Heizung<br />
dann bis zum Feierabend wieder auf<br />
Sparflamme brennen lassen.<br />
Wer einen regelmäßigen Tagesablauf<br />
hat, der kann auf diese Weise<br />
schon mit überschaubarem Aufwand<br />
recht viel Energie sparen. Teils bieten<br />
diese Regler sogar gen, die die Heizung für einen be-<br />
Urlaubsschaltunstimmten<br />
Zeitraum auf Sparflamme<br />
laufen lassen.<br />
Für Überraschungen gerüstet<br />
Doch die Heizung lässt sich über die<br />
reine Absenkung der Wohnungstemperatur<br />
hinaus noch flexibler steuern:<br />
> Raum-Zeit-Regelung: Das Bad<br />
etwa wird morgens und am späteren<br />
Abend geheizt. Außerhalb dieser Zeiten<br />
bleibt es kühler. Das kann auch<br />
fürs Arbeits- und Wohnzimmer gelten,<br />
in denen man sich eher abends<br />
aufhält. Optimal sind Sensoren, die<br />
ermitteln, wann welcher Raum genutzt<br />
wird.<br />
> Anwesenheitserkennung: Besser<br />
als die reine Zeitschaltung ist ein System,<br />
das mitbekommt, wenn ein Bewohner<br />
sich dem Haus nähert, und<br />
dann rechtzeitig die Heizung hochfährt.<br />
> Außentemperatur und Wetter-<br />
daten: Wenn die Sonne scheint, muss<br />
die Therme weniger <strong>heizen</strong> als bei kaltem,<br />
trübem Wetter. Ideal, vor allem<br />
bei langsam reagierenden Anlagen<br />
wie Fußbodenheizungen, ist das Ganze,<br />
wenn die Wettervorhersage in der<br />
Regelung mitberücksichtigt wird.<br />
> Lüften oder Heizen: Wenn ein<br />
Fenster offen ist, sollten die Radiatoren<br />
im Raum nicht <strong>heizen</strong>. Am Besten,<br />
sie schalten sich dann von selbst ab.<br />
> Raumklima: Wird es in der Wohnung<br />
zu kalt und ist die Luft dabei<br />
feucht, dann kann sich die Feuchtigkeit<br />
niederschlagen und die Schimmelbildung<br />
fördern. Wird neben der<br />
Temperatur auch die Luftfeuchte ermittelt,<br />
kann die Steuerung reagieren.<br />
Diese Automatismen sind mit den<br />
Bordmitteln üblicher Heizungen nicht<br />
machbar. Es bedarf einer Regelung mit<br />
zusätzlichen Sensoren und gesteuerten<br />
Heizkreisen, wie sie in der Marktübersicht<br />
zusammengefasst sind.<br />
29
TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />
Hersteller alphaEOS devolo EbV Elektronik eQ3 Honewell<br />
Produkt alpha EOS Home Control heatapp MAX! evohome<br />
Internet alphaeos.com devolo.de heatapp.de eq-3.de/max evohome.de<br />
Komponenten und Preise<br />
Basispaket für Heizungssteuerung 419 € 278 € 789 € – 329 €<br />
Ausstattung Basispaket<br />
alphaEOS Base, je 1 Sense,<br />
1 Drive<br />
Zentrale, Fensterkontakt, Schaltsteckd.,<br />
Heizkörpertherm.-Regler<br />
heatapp! Base, Gateway,<br />
3 Heizkörpertherm.-Regler<br />
MAX! Cube 50 €<br />
Zentrale mit Touchscreen,<br />
3 Heizkörpertherm.-Regler<br />
Heizkörperthermostat-Regler 69 € Danfoss-Stellmotor, 79 € 80 € Heizkörperthermostat, ab 30 € 35 €<br />
Fußboden-Heizkreissteuerung auf Anfrage – ab 996 € – 329 €<br />
Raum-Temperatursensor 149 € 99 € 69 € (nur für Fußbodenheizg.) 39 € 79 €<br />
Tür-/Fensterkontakt / mit Raumsensor – 39 € / • – 20 € / – –<br />
Bewegungs-/Anwesenheitssensor – 49 € – 20 € –<br />
Weitere Komponenten – Schaltst., 40 €; Wandtast., 50 € – Schaltstecker, 40 € Netzwerk-Gateway, 100 €<br />
Kosten für Online-Nutzung keine – – 2 Jahre frei, dann 4,95 €/3 Jahre –<br />
Technik<br />
Funkstandard / Frequenzband EnOcean / 868 MHz Z-Wave / 868 MHz Z-Wave / 868 MHz BidCOS / 868 MHz eigener / 868 MHz<br />
Erweiterbar um weitere Steuerungsfunktionen nur Rauchmelder Z-Wave-Komponenten – – –<br />
Mit anderen Steuerungssystemen kombinierbar – – – – –<br />
Funktionen für die Heizungssteuerung<br />
Zeitprogramme / selbstlernend / für einzelne Räume • / – / • • / – 1 / • • / k.A. / • • / – / • • / • / •<br />
Lernt und berücksichtigt Gebäude-Eigenschaften • • • – •<br />
Berücksichtigt aktuelle Wetterdaten / Vorhersage • / • – / – • / – – / – – / –<br />
Anwesenheitserk. per Bewegungssensor / Geolocation – / – 1 • / – 1 – / – – / – – / –<br />
Fensterkontakte / Lüftungs-Erkennung – / – 1 • / • – / • • / • – / •<br />
Bedienung<br />
Steuert Heizk.-Ventile / Fußboden-Heizkr. / Heizkessel • / • / – • / – / – • / • / • 3, 4 • / – / – • / • / • 3<br />
Steuerung: PC-Progr. / Web / App iOS / Android / Bedienterm. – / – / • / • / – • / • / • / • / – – / – / • / • / – • / • / • / • / – – / – / • / • / • 5<br />
Einstellungen am Raumsensor / an der Zentrale – / – • / – • / – • / • • / •<br />
Heizk.-Ventile manuell regelbar / Datenübertr. an Zentrale – / – • / • • / • • / • • / •<br />
Steuerung von außerhalb via App / Web-Portal • / – • / • • / – • / • • / –<br />
Besonderheiten<br />
vorausschauende Regelung,<br />
Lüftungswarn. bei Raumfeuchte<br />
Info per SMS bei Schaltvorgängen,<br />
mehrere Nutzerkonten<br />
Preise sind Anhaltspunkte,<br />
Installation durch Fachbetrieb<br />
Auch ohne Cube als Einzelraumregelung<br />
nutzbar<br />
steuert bis zu 12 Zonen,<br />
mehrere Systeme kombinierbar<br />
Die Zentrale in der Heizungssteuerung<br />
evohome<br />
von Honeywell hat einen<br />
Touchscreen, der die Ventile<br />
im ganzen Haus steuert.<br />
30<br />
Dabei gibt es unterschiedliche Ansät-<br />
ze, passend zu unterschiedlichen Hei-<br />
zungsarten und Anwendungen.<br />
Radiator oder Therme steuern?<br />
Die meisten Heizungssteuerungen<br />
bestehen aus einer Zentrale und funk-<br />
gesteuerten Stellmotoren an den<br />
Heizkörpern. Sie regeln die Heizung<br />
also dort, wo das heiße Wasser aus der<br />
Therme in den Raum fließt. Ob und<br />
wie heiß der Heizkessel brennt, das<br />
regelt sich rückwärts: Greifen die<br />
Heizkörper kein heißes Wasser ab,<br />
schaltet die Therme ab.<br />
Viele Thermen lassen sich auch di-<br />
rekt steuern. Vor allem Etagenheizun-<br />
gen besitzen häufig Zentralthermos-<br />
tate, die den Heizkessel je nach Bedarf<br />
an- und abschalten. Ideal wäre eine<br />
smarte Regelung an beiden Orten: Für<br />
die generelle Heizkurve, also<br />
Nachtabsenkung oder Abwesenheit<br />
tagsüber, wird die Therme gesteuert,<br />
darüber hinaus werden die einzelnen<br />
Räume nach Bedarf beheizt. Diese<br />
Doppelfunktion ist aber die Ausnahme<br />
– nur heatapp und evohome von<br />
Honeywell können beides, tado° greift<br />
ausschließlich auf die Therme zu. Die<br />
übrigen Systeme steuern Heizkörper<br />
oder Fußboden-Heizkreise einzeln.<br />
Was kann die Regelung?<br />
Eine intelligente Heizungssteuerung<br />
kann zwischen wenigen Hundert und<br />
mehreren Tausend Euro kosten, je<br />
nachdem, was sie alles steuert. Der<br />
Preis bedingt dabei nicht unmittelbar<br />
die genauen Einsparungen.<br />
Beispiel tado°: Das System ersetzt<br />
den zentralen Raumregler gängiger<br />
Heizungen. Es steuert damit die Therme<br />
direkt, nicht aber einzelne Heizkörper.<br />
Einspareffekte verspricht tado°,<br />
indem es über eine GPS-gestützte<br />
App in den Smartphones der Bewohner<br />
weiß, wie weit diese von der Wohnung<br />
entfernt sind. Dementsprechend<br />
senkt das System die Temperatur der<br />
Therme ab und hebt sie wieder an, sobald<br />
sich ein Bewohner der Wohnung
Kieback&Peter RWE SmartHome tado° Telekom<br />
en:key Heizungspaket tado° QIVICON Starterpaket<br />
enkey.de rwe-smarthome.de tado.com qivicon.com<br />
250 € 220 € 249 € 300 €<br />
Raumset mit je 1 Raumsensor,<br />
Heizkörperthermostat-Regler<br />
Zentrale Basic 5, 3 Heizköperthermostat-Regler<br />
tado° Smart Thermostat,<br />
Bridge<br />
144 € 50 € – 40 €<br />
– 199 € – –<br />
126 € 70 € – 50 €<br />
Home Base, Rauchm., Schaltsteckd.,<br />
2 Heizk.-Therm.-Regler<br />
1<br />
in Vorbereitung<br />
2<br />
mit passenden<br />
Buderus-Thermen<br />
3<br />
OpenTherm-<br />
Schnittstelle<br />
4<br />
Relais- und<br />
Spannungs-<br />
Steuerung<br />
5<br />
Steuerung per<br />
Pebble-Smartwatch<br />
UFS<br />
Smart-TV-<br />
Sat-Receiver<br />
UFSconnect 906<br />
ReaDy foR<br />
Jtzt nur nch HD+ Mdul kun.<br />
– 40€ / – – 30 € / –<br />
– innen / außen, je 76 € per Tado-App (Geo-Location) innen / außen, je 60 €<br />
– Buderus-Kesselsteuerung tado° Care für Heizungswartung –<br />
– 3 Mon. frei, dann 14,95€/Jahr – 2 Jahre frei, dann 29,90€/Jahr<br />
EnOcean / 868 MHz CoSIP / 868 MHz 6LoWPAN / 868 MHz BidCoS / 868 Mhz<br />
– RWE-SmartH.-Komponenten – QIVICON-Komponenten<br />
– Miele, Buderus, Philips hue – 1 ZigBee (USB-Stick), Miele etc.<br />
– / • / • • / – / • • / • / – 1 • / – / •<br />
• – • –<br />
– / – – / – • / • – / –<br />
• / – • / – – / • • / –<br />
– / • • / • – / – 1 • / •<br />
• / – / – • / – /• 2 – / – / • • / – / –<br />
– / – / – / – / – – / • / • / • / – – / • / • /• / – – / • / • / • /–<br />
• / – • / – – / • – / •<br />
• / • • / • • / – • / •<br />
– / – • / • • / • • / •<br />
benötigt keine Stromversorgung<br />
und Netzwerkverbindung<br />
Steuert max. 5 Geräte, Upgrade:<br />
100 €, weitere kostenpfl. Apps<br />
nähert. Die Automatik wird durch<br />
Zeitprogramme ergänzt. Und sie lernt<br />
über einen Raumfühler die Aufheizund<br />
Abkühlcharakteristik der Wohnung,<br />
um sie immer zum passenden<br />
Zeitpunkt auf die optimale Temperatur<br />
zu <strong>heizen</strong>. In einzelnen Räumen<br />
muss man zum Heizkörper-Regler<br />
greifen; dafür ist das tado°-System<br />
recht preisgünstig.<br />
Das System von alphaEOS ist ein<br />
Gegenentwurf dazu: Es verspricht<br />
ebenso eine automatische, selbst lernende<br />
Steuerung der Heizung, ermittelt<br />
dafür aber Temperatur und Luftfeuchte<br />
mit einem Sensor in jedem<br />
Raum und steuert jeden Heizkörper<br />
einzeln. Auch alphaEOS lernt die Aufheiz-<br />
und Abkühlungseigenschaften<br />
des Gebäudes und zieht zusätzlich<br />
Wetterprognosen für die Außentemperatur<br />
heran. An- und Abwesenheit<br />
werden über Zeitprogramme gesteuert,<br />
die man von unterwegs aus ändern<br />
kann. Der Aufwand hat seinen<br />
Preis: Eine Anlage für fünf Räume und<br />
Miete: 6,99 €/Monat,<br />
monatlich kündbar<br />
zusätzliche Funktionen per<br />
Upgrades (Kostenpflichtig)<br />
Das System von alphaEOS steuert die Heizung<br />
auf Basis von Temperaturvorhersagen. Es<br />
lernt dabei auch die Eigenschaften des Gebäudes.<br />
acht Heizkörper kostet knapp 1360<br />
Euro; dafür versprechen die Macher<br />
des Systems Einsparungen etwa auch<br />
bei langsam reagierenden Fußbodenheizungen,<br />
für die sich eine Absenkung<br />
für wenige Stunden über den<br />
Tag meist nicht lohnt. Für per Thermostat<br />
gesteuerte Heizungen empfiehlt<br />
alphaEOS sein System dagegen<br />
weniger, weil es nicht in die Funktion<br />
der Therme eingreift.<br />
Nach ähnlichen Prinzipien funktionieren<br />
auch die meisten übrigen Systeme,<br />
wobei sich aber die Heizungs-<br />
Automatismen unterscheiden.<br />
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31
TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />
APP-STEUERUNG<br />
VOM HEIZUNGS-<br />
HERSTELLER<br />
Junkers-Thermen ab Baujahr 2003 lassen sich<br />
mit einer WLAN-Anschlussbox anstelle des<br />
Raumreglers fit für die App-Steuerung machen.<br />
Auch Hersteller bieten Heizungssteuerungen via Netzwerk und Smartphone an. Für<br />
Junkers-Thermen seit Baujahr 2003 etwa gibt es die Netzwerk-Anschlussbox<br />
MB100-LAN (oben). Sie ersetzt den Raumregler und erlaubt die Programmierung<br />
der Heiztherme über die App Junkers Home. Eine ähnliche Lösung existiert auch<br />
für Thermen der Bosch-Schwestermarke Buderus. Konkurrent Viessmann bietet<br />
für neuere Gas-, Öl-Thermen und Wärmepumpen ebenfalls ein Kommunikations-<br />
Modul an, über das sich die Heizungen mit Vitotronic-Steuerung über die App<br />
Vitotrol befehligen und programmieren lassen – zu Hause und aus der Ferne.<br />
Die Heizungssteuerung von tado° greift direkt auf<br />
die Temperaturregelung der Therme zu .<br />
Sie erkennt und lernt, wann die Bewohner üblicherweise<br />
zu Hause sind und wann nicht.<br />
Über ein Kommunikationsmodul und die<br />
Vitotrol-App können Viessmann-Besitzer<br />
ihre Heizung kontrollieren und steuern.<br />
RWE SmartHome erlaubt die<br />
Programmierung der Heizkörper,<br />
etwa per Zeitautomatik<br />
oder über Fensterkontakte.<br />
Spezialisierte Steuerungen wie etwa<br />
evohome von Honeywell lernen<br />
die Eigenschaften des Gebäudes, um<br />
Aufheiz- und Abschaltzeiten zu optimieren.<br />
Smart-Home-Pakete, etwa<br />
von RWE, devolo oder QIVICON, erlauben<br />
in erster Linie die raumweise<br />
Programmierung der Heizkurve.<br />
Meist ist die Temperatur auch über die<br />
Heizkörperregler korrigierbar.<br />
In diesen Systemen lassen sich auch<br />
andere Funkschalter integrieren.<br />
Funk-Magnetschalter erkennen, wenn<br />
ein Fenster offen steht, und regeln den<br />
Heizkörper im betreffenden Raum herunter.<br />
Ein Taster lässt sich so anlernen,<br />
dass er per Knopfdruck beim Verlassen<br />
des Hauses alle Heizkörper abschaltet.<br />
In Smart-Home-Systemen<br />
wie HomeMatic oder Fibaro Home<br />
Control können noch mehr Komponenten<br />
integriert werden. Hier sind<br />
den zu programmierenden Schalt-/<br />
Heizszenen kaum Grenzen gesetzt.<br />
Ein Sonderfall ist en:key von Kieback<br />
& Peter. Es kommt ohne Zentrale<br />
und Netzwerk aus. In jedem Raum<br />
hängt ein Sensor, der Stellmotoren an<br />
den Heizkörpern steuert. Neben der<br />
Temperatur erkennt er auch Bewegungen,<br />
lernt daraus die Gewohnheiten<br />
der Bewohner und steuert die Heizkörper<br />
so je nach Raumnutzung.<br />
Ob sich der Aufwand für eine Heizungssteuerung<br />
lohnt, lässt sich nicht<br />
eindeutig beantworten. Als Faustformel<br />
gilt: Je schlechter ein Gebäude isoliert<br />
und je weniger die Heizung geregelt<br />
ist, desto mehr kann die Technik<br />
sparen. 30 Prozent sind möglich, und<br />
das summiert sich schnell auf einige<br />
Hundert Euro im Jahr. Wer schon<br />
Zeitprogramme nutzt und nicht immer<br />
alle Räume voll heizt, der dürfte<br />
weniger sparen. Doch es geht ja nicht<br />
nur ums Geld, sondern auch darum,<br />
verantwortungsvoll mit der wertvollen<br />
Energie umzugehen.<br />
FAZIT<br />
Ob Sie mit einer neuen Heizungssteuerung<br />
nun 10 oder<br />
30 Prozent Energie sparen,<br />
lässt sich nicht voraussagen.<br />
Doch die Nachrüst-Steuerungssysteme<br />
bieten mehr als<br />
das, nämlich eine bequemere<br />
Regelung Ihrer Heizung – zu<br />
Hause und von unterwegs aus.<br />
32
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TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />
© Fotos: Buderus<br />
SCHÖNER<br />
SPAREN<br />
Maximaler Wohnkomfort mit minimalem Energieverbrauch: Dem smarthouse213<br />
gelingt das mit einem ausgeklügelten Heizsystem, das bis zu 30 Prozent Energie<br />
einsparen soll. Wir haben uns die Luxusvilla angeschaut.<br />
Von Andreas Frank<br />
34
Gut versteckt: Von<br />
außen ist nur ein<br />
Touch-Display sichtbar.<br />
Dahinter versteckt<br />
sich der Homeserver,<br />
die zentrale<br />
Intelligenz der<br />
Haussteuerung.<br />
1 2<br />
3<br />
1 Über eine einheitliche Bedienoberfläche<br />
auf Touch-Displays an den Wänden und Tablets<br />
hat Familie Schmidt ihr Haus im Griff. Sie kann<br />
etwa festlegen, welche Musik erklingen soll.<br />
2 Außerdem sehen die Bewohner übersichtlich,<br />
welche Lichter angeschaltet sind, ob die<br />
Wohnraumlüftung läuft oder wie das Wetter in<br />
den kommenden Tagen wird.<br />
3 Über die Displays lässt sich auch die Heizung<br />
überwachen und steuern. Nachabsenkung<br />
deaktivieren: Ein Fingertipp genügt. Auch<br />
praktisch: die Anzeige des Gasverbrauchs.<br />
Alles im Blick: Über<br />
ein Touch-Display<br />
neben dem Esstisch<br />
kann Matthias<br />
Schmidt die Funktionen<br />
seines Hauses<br />
einsehen und steuern.<br />
W<br />
ir wollten mit dem geringsten<br />
finanziellen Aufwand<br />
ein Einfamilienhaus<br />
mit maximalem Komfort, maximaler<br />
Ressourcenschonung und maximaler<br />
Sicherheit bauen.“ Sein Ziel hat Matthias<br />
Schmidt mit seinem Haus in Coburg<br />
auf jeden Fall erreicht: durch<br />
smarte Haustechnik. Damit kennt sich<br />
der Hausherr bestens aus, schließlich<br />
ist Matthias Schmidt Gebäudesystemtechniker.<br />
Das Schonen von Ressourcen<br />
schafft er vor allem durch eine clevere<br />
Heizungssteuerung in seinem smarthouse213.<br />
Denn dabei lässt sich am<br />
meisten Energie sparen. Die Möglichkeiten<br />
bietet ihm dafür der deutsche<br />
Heizungshersteller Buderus.<br />
Konventionelle Heizungen arbeiten<br />
so: Der Wärmeerzeuger im Keller wird<br />
in Abhängigkeit von der Außentemperatur<br />
oder einem Zeitprofil gesteuert.<br />
Die Radiatoren in den einzelnen<br />
Räumen folgen dem Heizkörperregler<br />
oder der Temperatur im Raum. Für<br />
größtmögliches Einsparpotenzial<br />
müssen aber die Einzelraumregelung<br />
und der Heizkessel zusammenspielen.<br />
Kessel und Heizkörper<br />
kommunizieren miteinander<br />
Dafür steht im Keller von Matthias<br />
Schmidt das Gas-Brennwertgerät Logamax<br />
plus GB 112 von Buderus.<br />
Ebenfalls von Buderus stammt der<br />
Warmwasserspeicher Logalux SU mit<br />
einem 200-Liter-Tank.<br />
Die Intelligenz steckt im Regelsystem<br />
Logamatic 4000. Es ist mit einem<br />
Außentemperaturfühler verbunden.<br />
Der Logamatic zeigt die Daten der<br />
Heizungsanlage auf einem Monitor an<br />
und erlaubt dem Nutzer, Einstellun-<br />
gen an der Heizung vorzunehmen.<br />
Etwa auch, welche Vorlauftemperatur<br />
die beiden voneinander getrennt arbeitenden<br />
Heizkreise besitzen sollen.<br />
Damit kann er festlegen, mit welcher<br />
Temperatur das Wasser zur Fußbodenheizung<br />
im Erdgeschoss gepumpt<br />
wird sowie zu den Radiatoren in den<br />
einzelnen Räumen.<br />
Die Kommunikation mit der Einzelraumregelung<br />
gelingt über die Anbindung<br />
an ein KNX-System. Dieser weit<br />
verbreitete Standard kann Geräte aus<br />
den verschiedensten Gewerken mitein<br />
ander vernetzen. In diesem Fall ist<br />
die Heizungsregelung Logamatic<br />
4000 über eine Schnittstelle mit dem<br />
KNX-System und letztendlich dem<br />
Homeserver von Gira verbunden. Der<br />
Homeserver ist das zentrale Gehirn,<br />
in dem alle Drähte der Haussteuerung<br />
zusammenlaufen.<br />
35
TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />
DATEN & FAKTEN<br />
Architekturbüro: Archi Viva (Coburg),<br />
www.archiviva.de<br />
Systemintegrator: Matthias Schmidt<br />
Gebäudesystemtechnik (Coburg),<br />
Tel.: +49 9561 6766<br />
Elektroinstallation: Elektro-Trommer<br />
GmbH (Coburg)<br />
Heizung: Gas-Brennwertgerät Buderus<br />
Logamax plus GB 112, Regelsystem<br />
Buderus Logamatic 4000, Wasserspeicher<br />
Buderus Logalux SU;<br />
www.buderus.de<br />
Hausautomationssystem: basierend<br />
auf Gira Homeserver; www.gira.de<br />
Erbaut: 2002<br />
Wohnfläche: 253 Quadratmeter<br />
In den einzelnen Räumen befinden<br />
sich die Thermo-Stellantriebe Möhlenhoff<br />
alpha AA2001 230V, die über<br />
ein Kabel die KNX-Befehle erhalten.<br />
Sie werden von Temperaturfühlern im<br />
Raum ebenso beeinflusst wie von<br />
Fensterkontakten, die das Öffnen und<br />
Schließen registrieren. Außerdem hat<br />
Matthias Schmidt über Tagesprofile<br />
festgelegt, wann Räume welche Temperatur<br />
besitzen sollen.<br />
Wetterinfos aus dem Internet<br />
Der Heizkessel im Keller wird hauptsächlich<br />
in Abhängigkeit von Wetterdaten<br />
aus dem Web geregelt. Die Informationen<br />
erhält er über den Gira-<br />
Homeserver. Das ermöglicht eine vorausschauende<br />
Steuerung des Kessels.<br />
Steht also eine plötzliche Kältewelle<br />
an, kann sich die Heizung rechtzeitig<br />
darauf einstellen. Noch effizienter<br />
wird es, wenn zusätzliche Parameter<br />
einfließen. Man nehme etwa folgendes<br />
Beispiel: Es ist Winter und im<br />
Haus heizt Matthias Schmidt mit dem<br />
Holzofen. Durch die Temperaturfühler<br />
in den Räumen werden die Heizkörper<br />
nach unten geregelt.<br />
Energie wird aber erst richtig gespart,<br />
wenn sich die Temperatur im<br />
Heizkessel im Keller reduziert. Das<br />
geschieht über die Verbindung zum<br />
Gira-Server. Oder es wird ein Fenster<br />
geöffnet. Über den befestigten Kontakt<br />
erhält nicht nur der Heizkörper im<br />
Raum die Information, dass er in den<br />
Frostschutzbetrieb gehen und die<br />
Heizkörperventile schließen soll. Außerdem<br />
erfährt der Wärmeerzeuger,<br />
dass kein Bedarf mehr besteht, und<br />
heizt nicht weiter.<br />
Besonders clever ist die Regelung im<br />
Badezimmer. Hier müssen die Raumtemperatur,<br />
die Fußbodentemperatur<br />
und der Handtuchheizkörper gesteuert<br />
werden. „Wir haben einen Temperaturfühler<br />
im Boden unseres Badezimmers<br />
eingegossen, der die Temperatur<br />
der Fliesen vor den Waschbecken<br />
misst und selbstständig Heizenergie<br />
anfordert“, erklärt Matthias Schmidt.<br />
Trotz des Komfortgewinns lässt sich<br />
immer noch sparen. „Ohne konkrete<br />
Zahlen zu kennen, gehe ich aber davon<br />
aus, dass durch eine präsenz- und<br />
bedarfsgesteuerte Wärmeerzeugung<br />
je nach Lebensgewohnheiten bis zu 30<br />
Prozent Einsparung möglich sind.“<br />
Dabei ist ihm auch wichtig, dass er<br />
selbst auf die Heizungsanlage Einfluss<br />
nehmen kann. Etwa über einen 19-<br />
Zoll-Touchscreen im Erdge-<br />
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Datum<br />
Unterschrift<br />
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TITEL INTELLIGENT HEIZEN<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1 Besonders anspruchsvoll ist die Heizungssteuerung<br />
im Badezimmer. Hier werden<br />
Raum-, Fußbodentemperatur und der Handtuchheizkörper<br />
einzeln gesteuert. Dank der zusätzlichen<br />
Lichteffekte ist hier Wohlfühlen garantiert.<br />
2 So einfach kann es sein: Thomas Luh (links),<br />
Produktmanager Regelung Buderus Deutschland,<br />
und Matthias Schmidt lesen über das iPad die<br />
aktuellen Daten der Heizung ab.<br />
3 Der Buderus Logamatic 4000 ist für<br />
die Regelung der Heizung zuständig. Der Nutzer<br />
kann zwar auch hier Einstellungen vornehmen.<br />
Bequemer geht es aber über ein Tablet oder die<br />
Touch-Displays in den Wänden.<br />
schoss: Hier hat er auch den Überblick<br />
über das gesamte Haus und alle Funktionen.<br />
Das sind neben der Heizungssteuerung<br />
Beleuchtung, Überwachungskameras,<br />
Trockner, Rauchmelder<br />
und Wohnraumlüftung. Über sein<br />
iPad kann Matthias Schmidt selbst<br />
von unterwegs auf sein Haus zugreifen,<br />
um etwa bei der Heimfahrt das<br />
Wohnzimmer vorzuwärmen. Oder<br />
um während einer Reise zu sehen, ob<br />
wirklich alle Lichter aus sind.<br />
Einen weiteren Vorteil der Vernetzung<br />
sieht Matthias Schmidt in der<br />
Kosteneinsparung bei der Installation.<br />
Sensoren könnten so mehrfach genutzt<br />
werden: „So dient zum Beispiel<br />
der Außenfühler des Gas-Brennwertgerätes<br />
auch zur Visualisierung der<br />
Temperatur an den Displays, zur Beschattungssteuerung,<br />
zur Bewässerung<br />
und so weiter. Bei konventionellen<br />
Installationen hat jedes Gewerk<br />
seine eigene Sensorik“, erklärt der Gebäudesystemtechniker.<br />
Außerdem<br />
könne er so Komfortschaltungen umsetzen,<br />
die sonst nicht möglich wären.<br />
Der Präsenzmelder spricht etwa mit<br />
dem Warmwasserbereiter, die Fensterkontakte<br />
mit der Umwälzpumpe<br />
und der Lüftungsanlage und der Fernseher<br />
mit den Jalousien.<br />
Ein Haus, das mitdenkt<br />
So lassen sich Vorgänge ganz einfach<br />
automatisieren, die über Bedienelemente<br />
ausgelöst werden. Alles ausoder<br />
einschalten ist beispielsweise<br />
über ein Info-Display an der Haustür<br />
möglich. Das zeigt beim Verlassen des<br />
Hauses etwa auch an, ob alle Fenster<br />
geschlossen sind. Hilfreich ist ebenso<br />
die Funktion „Briefkasten gefüllt“, um<br />
nicht unnötig zum Briefkasten zu laufen.<br />
Oder der „Babysittermodus“ bei<br />
älteren Kindern: Wird ein Fenster oder<br />
eine Tür geöffnet oder der Fernseher<br />
eingeschaltet, erhalten die Eltern eine<br />
SMS auf ihr Handy. Das Tolle daran:<br />
Die gesamte Haussteuerung wird dadurch<br />
einfacher. Es gibt nur neun<br />
Lichtschalter und drei Displays auf<br />
drei Ebenen.<br />
Für Matthias Schmidt hat sich die<br />
Investition in die Heimvernetzung<br />
vollends gelohnt: „Langfristig betrachtet,<br />
ist es ein Haus, das selbst in<br />
30 Jahren noch dem Stand der Technik<br />
entspricht oder ohne großen Aufwand<br />
wieder auf den aktuellen Stand gebracht<br />
werden kann. Das bedeutet<br />
Wertstabilität und einen hohen Wiederverkaufswert<br />
der Immobilie.“<br />
38
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Warmschalter und vieles mehr<br />
Auch ohne Smartphone und Tablet<br />
sind mit dem System die Zeiten vorbei,<br />
in denen man von einem Heizkörper<br />
zum anderen laufen musste.<br />
Mittels eines Wandthermostats lassen<br />
sich bis zu acht Heizkörper gleichzeitig<br />
regeln. Die Temperatur sieht man<br />
auf einem Display. Auch ein Wechsel<br />
zwischen Tag- und Nachtmodus ist<br />
per Knopfdruck möglich.<br />
Noch einfacher geht es mit dem sogenannten<br />
Eco-Taster. Mit ihm können<br />
alle Heizkörper auf einmal deaktiviert<br />
werden. Das ist ideal, wenn<br />
man zum Beispiel auf Reisen geht.<br />
Seit Mitte Oktober ist das Angebot<br />
noch flexibler: Als optionale Zusatz-<br />
komponente bietet mobilcom-debitel<br />
jetzt eine steuerbare Steckdose an: ideal<br />
zum An- und Ausschalten von Geräten<br />
wie Klimaanlage oder Beleuchtung.<br />
Da rüber hinaus besteht die Möglichkeit,<br />
einen exklusiven Preisvorteil bei der<br />
Hausratsversicherung zu bekommen.<br />
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Sparen oder Geld zurück<br />
Statt eines Festpreises gibt es die Serviceleistungen<br />
in Kombination mit<br />
den Komponenten des Starterpakets<br />
(ideal für eine ca. 70 qm große Wohnung)<br />
ab rund 9 Euro im Monat. Das<br />
System ist beliebig erweiterbar, einzelne<br />
Komponenten kosten zwischen 95<br />
Cent und 1,45 Euro mehr pro Monat.<br />
Dass man mit der Smart-Home-Heizungslösung<br />
Geld sparen kann, garantiert<br />
mobilcom-debitel sogar: Spart man<br />
nicht mindestens ein Fünftel der Heizkosten<br />
ein, wird die Grundgebühr zurückerstattet.<br />
Ralf Gmelin, Leiter Corporate<br />
Development, erklärt: „Nach<br />
über einem Jahr in der Vermarktung sind<br />
wir sicher, dass die Anzahl der Rückerstattungen<br />
sehr gering sein wird.“<br />
Mit einer Heizungssteuerung auf Funkbasis erleichtert<br />
mobilcom-debitel seinen Kunden das Sparen. Sie garantiert<br />
eine Heizkostenersparnis von mindestens 20 Prozent.<br />
Ein Würfel ist der Grundbaustein:<br />
Der sogenannte Cube ist<br />
die Zentrale für die Heizungssteuerung<br />
des Digital-Lifestyle-Providers.<br />
Sie sorgt dafür, dass die Geräte<br />
miteinander per Funk kommunizieren<br />
und das System selbst via WLAN oder<br />
mobiles Internet über eine kostenlose<br />
App auf dem Smartphone oder Tablet<br />
gesteuert werden kann.<br />
Für den Anschluss der heimischen<br />
Heizkörper verfügt das System über<br />
Thermostatregler, die man anstatt der<br />
alten Heizungsregler anschraubt. Sie<br />
besitzen ein Display und sind somit<br />
weiterhin per Hand bedienbar, nun<br />
aber deutlich genauer als nur mit fünf<br />
Stufen. Über die App lassen sich Zeitprogramme<br />
und Thermostate steuern.<br />
So ist die Wohnung schon kurz nach<br />
dem Aufstehen wohlig warm.<br />
Regelmäßiges Lüften ist wichtig für<br />
das Raumklima. Aber wenn dabei die<br />
Heizung weiterläuft, wirft man buchstäblich<br />
Geld aus dem Fenster. Dem<br />
schieben Magnetkontakte für den<br />
Fensterrahmen einen Riegel vor. Melden<br />
sie dem System, dass gelüftet wird,<br />
regelt die Heizung von selbst herunter.<br />
39
SERVICE<br />
MEINUNG<br />
Smart<br />
sein.<br />
Smart<br />
bleiben.<br />
© Foto: Shutterstock<br />
Der Nutzen eines Smart Home liegt<br />
nicht darin, dass man Lampen,<br />
Heizung und Co. per Smartphone<br />
ein- und ausschalten kann. Der Mehrwert<br />
entsteht für den Bewohner erst dann, wenn<br />
sämtliche Anwendungen durch Software<br />
realisiert werden. Klingelt es etwa an der<br />
Haustür, muss der Gong im Haus nicht, wie<br />
heute meist üblich, fest verdrahtet sein.<br />
Denn im Smart Home können Funktion und<br />
Anwendung der Geräte voneinander getrennt<br />
werden. Die Klingel kündigt so nicht<br />
nur Besuch an, sondern kann auch als<br />
Alarmsignal im Brandfall genutzt werden.<br />
Durch diese Software-basierte Lösung<br />
kann das Zusammenspiel intelligenter und<br />
flexibler gestalteten werden, als es in einer<br />
verdrahteten Umgebung möglich wäre.<br />
Alle Anwendungen werden durch das<br />
Zusammenspiel der Software realisiert. Dabei<br />
können alle Elektrogeräte im Haus zusammenspielen,<br />
nicht nur die, die im Sinne<br />
des Herstellers füreinander gedacht sind.<br />
Für die Anwendung „Anwesenheitssimulation“<br />
werden etwa alle Leuchten, Rollläden<br />
oder beliebige Elektrogeräte in die Logik<br />
aufgenommen. Jede Anwendung kann von<br />
zu Hause oder jedem beliebigen Ort auf der<br />
Welt aufgerufen werden, denn das Smart<br />
Home ist mit dem Internet verbunden. Anwendungen<br />
können für jeden anders aussehen:<br />
Die Anwendung „Klingeln“ muss nicht<br />
zwangsläufig einen Gong auslösen, sondern<br />
kann Lampen blinken lassen, um den Gast<br />
optisch anzukündigen. Ändern sich die Ansprüche<br />
des Nutzers, lassen sich Anwendungen<br />
durch den Software-basierten Ansatz<br />
jederzeit problemlos anpassen.<br />
Damit kommen wir zum eigentlichen<br />
Nutzen einer intelligenten Vernetzung: Ein<br />
Smart Home ist sehr individuell, kann die<br />
intelligentesten Programme aus dem Internet<br />
nutzen und sich über die Zeit permanent<br />
verbessern oder veränderten Situationen<br />
anpassen. Dies ist absolut notwendig für<br />
akute Fragen wie die Energiewende oder<br />
den demografischen Wandel.<br />
Der Werterhalt einer Immobilie lässt sich<br />
ohne ein Smart Home kaum realisieren.<br />
Ein Haus hält zwei Generationen, aber die<br />
Welt verändert sich viel schneller. Wenn<br />
wir neue Erkenntnisse gewinnen, dann<br />
müssen diese für jedes Haus einsetzbar<br />
sein – nicht nur im Neubau.<br />
Fakt ist: Smart zu sein ist in einem vernetzten<br />
Haus immer nur eine Momentaufnahme.<br />
Ein echtes Smart Home aber kann<br />
sich über die Jahre hinweg immer weiter<br />
entwickeln, dabei persönlichen Veränderungen<br />
und neuen Lebensgewohnheiten<br />
des Bewohners flexibel anpassen sowie neu<br />
aufkommende Services sofort nutzen. Das<br />
Haus hält also nicht wie eine herkömmliche<br />
Immobilie einen Status quo, sondern wird<br />
– zum Nutzen des Bewohners – immer intelligenter<br />
und besser.<br />
Martin<br />
Vesper<br />
CEO,<br />
digitalSTROM AG<br />
40
09.2014 // connected-home.de<br />
WOHNEN<br />
& LEBEN<br />
Vernetzte Küche<br />
Haushaltsgeräte, die auch<br />
ferngesteuert funktionieren:<br />
warum diese Zukunftsvision<br />
nun Wirklichkeit wird. S. 42<br />
© Foto: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH<br />
Französische Finesse<br />
Die Firma Somfy beweist mit ihrem<br />
Smart-Home-Angebot, das sie mehr<br />
kann als Rollläden und Markisen. S. 48<br />
Design trifft Technik<br />
Citizenoffice + Home zeigt in Düsseldorf<br />
die perfekte Symbiose aus Vernetzung<br />
und exklusivem Möbeldesign. S. 54<br />
Kompromisslos<br />
Ein Haus in Hannover demonstriert mit<br />
smarter Crestron-Technik, was heute<br />
alles mit Vernetzung möglich ist. S. 60<br />
41
WOHNEN & LEBEN SMARTE KÜCHE<br />
ES IST<br />
ANGERICHTET!<br />
Was wäre ein Zuhause ohne eine eigene Küche?<br />
Und auch im Connected Home darf sie nicht fehlen<br />
und findet dank neuer Produkte und Innovationen<br />
endlich den Anschluss.<br />
Von Dominik Drozdowksi<br />
42
09.2014 // connected-home.de<br />
Die heile Science-Fiction Welt<br />
von Star Trek kommt ohne<br />
Kochvorrichtung aus. Stattdessen<br />
werden Getränke und Essen<br />
wie durch Zauberhand vom Computer<br />
erschaffen. Diese schöne Fantasie ist<br />
und bleibt eine Zukunftsvision. Tatsache<br />
ist aber, dass die Küche durchaus<br />
im 21. Jahrhundert angekommen ist<br />
und wie der übrige Wohnbereich immer<br />
besser vernetzt und intelligenter<br />
wird. Dabei ist sie schon seit Langem<br />
eine Domäne der Technik, auch wenn<br />
das für uns selbstverständlich ist.<br />
Kühlschrank, Elektroherd, Spülmaschine,<br />
Kaffeemaschine und Waschmaschine<br />
erleichtern unseren Alltag<br />
bereits seit über 50 Jahren.<br />
Später Anschluss<br />
Angesichts dessen ist es erstaunlich,<br />
dass das Connected Home an der Küche<br />
bisher fast vollständig vorbeigegangen<br />
ist. Zwar präsentierte etwa<br />
Bosch bereits 2004 einen Kühlschrank<br />
mit eingebautem LCD-TV namens<br />
Cool Media. Der Zweck eines solchen<br />
Geräts wollte sich dem potenziellen<br />
Kunden aber nicht erschließen. Wahrscheinlich<br />
war die Welt damals noch<br />
nicht so weit, um sich etwa einen<br />
Computerbildschirm an einem Kühlschrank<br />
vorstellen zu können. Mit der<br />
Verbreitung der Smartphones und<br />
Touchscreens ist die Zeit für solche<br />
Visionen aber endlich gekommen –<br />
und nun beginnt die smarte Revolution<br />
auch im Raum der Gewürze und<br />
Wohlgerüche.<br />
Schon lange ein Vorreiter in diesem<br />
Bereich ist Miele. Der Hersteller von<br />
Haushaltsgeräten bietet bereits seit<br />
1998 vernetzte Produkte an. Inzwischen<br />
ist das Angebot auf stolze 270<br />
Geräte angewachsen, der Oberbegriff<br />
lautet Miele@home.<br />
Darunter sind mehrere smarte<br />
Funktionen verschiedener Geräte zusammengefasst:<br />
> Con@ctivity bezeichnet die intelligente<br />
Vernetzung untereinander. Die<br />
bisher einzigen beiden Produkte mit<br />
dieser Funktion sind Dunstabzugshauben<br />
und Herdplatten. Sobald man<br />
letztere anschaltet, wird auch der<br />
Dunstabzug aktiviert; diese Vernetzung<br />
kann für ältere Modelle nachgerüstet<br />
werden.<br />
> InfoControl Plus steht für Geräte<br />
mit WLAN-Funktion. Diese können<br />
ihre Statusinformationen an iPhones<br />
und iPads mit der entsprechenden<br />
App schicken und darüber auch teilweise<br />
gesteuert werden.<br />
> Miele@mobile: Unter diesem Namen<br />
sind diese Funktionen neuerdings<br />
auch außerhalb der eigenen vier<br />
Wände verfügbar.<br />
> Supervision-Bedien-Panels gibt es<br />
zusätzlich an den Geräten selbst: So<br />
kann nicht nur etwa der dazugehörige<br />
Herd, sondern auch jedes andere vernetzte<br />
Gerät bedient werden.<br />
Auch der Anschluss an das restliche<br />
Smart Home wurde nicht vergessen.<br />
Dabei fährt Miele zweigleisig: Über<br />
einen KNX-Gateway können solche<br />
kabelbasierte Bussysteme verknüpft<br />
Für das Smart Grid<br />
sind Miele-Geräte<br />
ebenfalls gerüstet.<br />
Wer eine eigene Photovoltaik-<br />
oder Solarthermie-Anlage<br />
auf<br />
dem Dach hat, kann<br />
schon jetzt Geräte mit<br />
der SG-ready-Funktion<br />
dann aktivieren,<br />
wenn Eigenstrom zur<br />
Verfügung steht.<br />
werden. Busch-Jaeger hat in seinen<br />
Bedien-Panels sogar eine eigene Benutzeroberfläche<br />
für Miele eingebaut.<br />
Der immer stärker wachsende<br />
Nachrüstmarkt wurde ebenfalls berücksichtigt.<br />
So ist Miele ein Partner<br />
des QIVICON-Systems der Deutschen<br />
Telekom. Um zu deren Zentrale<br />
kompatibel zu sein, stellte Miele extra<br />
den Kommunikationsstandard bei<br />
seinen Geräten vom bisher benutzten<br />
Po werline auf den ZigBee-Drahtlosfunk<br />
um, den QIVICON benutzt.<br />
Auch in die RWE-SmartHome-Lösung<br />
lassen sich Miele@home-Geräte integrieren.<br />
Auf eine smarte Küchenidee sind<br />
Studierende der Uni Saarbrücken gekommen:<br />
Ihre App Kochbot liest heruntergeladene<br />
Rezepte beim Zubereiten<br />
vor. In Verbindung mit der<br />
Smart-Home-Lösung von digital-<br />
STROM aktivieren sich auch Geräte<br />
wie Dunstabzugshaube, Licht oder ein<br />
elektrisch geregelter Wasserhahn.<br />
Über den Tellerrand<br />
Außerhalb Deutschlands ist unter anderem<br />
LG auf dem vernetzten Haushaltsgerätemarkt<br />
aktiv. Unter dem<br />
Namen Smart ThinQ verkauft das<br />
koreanische Unternehmen per App<br />
steuerbare Backöfen, Kühlschränke<br />
und Geschirrspüler im asiatischen<br />
und amerikanischen Markt. Hierzulande<br />
wartet man jedoch auf diese<br />
Geräte bisher vergeblich.<br />
In diesem Jahr stellte LG auf der IFA<br />
mit HomeChat sogar ein richtig futuristisches<br />
Feature vor: Damit antworten<br />
die Geräte auf direkt gestellte<br />
In Deutschland ist<br />
Miele ein unangefochtener<br />
Vorreiter in<br />
Sachen Vernetzung<br />
mit Hunderten<br />
Geräten, die per App<br />
gesteuert werden<br />
können. Sogar die<br />
Nachrüstung älterer<br />
Miele-Geräte ist teilweise<br />
möglich.<br />
43
WOHNEN & LEBEN SMARTE KÜCHE<br />
Die iQ700-Spülmaschine<br />
ist eins von zwei<br />
neuen vernetzten Geräten<br />
von Siemens, welche<br />
über die App Home<br />
Connect gesteuert<br />
werden können.<br />
Bauknechts Interactive Cooktop soll den Herd zur Steuerzentrale der<br />
smarten Küche machen. Zusätzlich kann man Töpfe und Pfannen beliebig<br />
auf dem Induktionsfeld platzieren.<br />
Fragen wie „Ist noch Bier da?“ Das<br />
funktioniert sowohl mit Textnachrichten<br />
als auch verbal.<br />
Der ebenfalls aus Südkorea stammende<br />
Gigant Samsung kündigte in<br />
diesem Jahr eine eigene Connected<br />
Home App an. Mit der App können<br />
Smart TVs von Samsung, aber eben<br />
auch Haushaltsgeräte wie Kühlschrank,<br />
Klimaanlage und Waschmaschine<br />
bedient werden. Aber – man<br />
ahnt es schon – die App ist bisher auf<br />
den englischen und koreanischen<br />
Markt beschränkt. Immerhin: Mit der<br />
Crystal Blue WW9000 hat Samsung<br />
seit Neuestem eine per App steuerbare<br />
Waschmaschine auf dem Markt, die<br />
wir in Ausgabe 6/14 getestet hatten<br />
(siehe auch die Geräteübersicht auf<br />
Seite 46).<br />
Neue Köche<br />
Bei uns stand Miele allerdings lange<br />
einsam auf weiter Flur. Erst seit Kurzem<br />
kommt Schwung in den Markt<br />
der sogenannten „weißen Ware“.<br />
Auf der diesjährigen IFA in Berlin<br />
stellte Siemens zwei Haushaltsgeräte<br />
vor, die sich ebenfalls mit einer App<br />
bedienen lassen. Es handelt sich um<br />
einen Geschirrspüler und einen Backofen,<br />
die beide unter der Bezeichnung<br />
iQ700 laufen. Über eine App namens<br />
Home Connect können sie über<br />
WLAN gesteuert werden. Die Software<br />
kommt vom internationalen Vernetzungsspezialisten<br />
Worldline.<br />
Home Connect erlaubt aber nicht<br />
nur das Bedienen von Geräten von<br />
INTERVIEW MIT DR. CLAUDIA HÄPP, PROJEKTLEITERIN <strong>HOME</strong> CONNECT<br />
„Sie dürfen sich überraschen lassen”<br />
Warum haben Sie sich gerade jetzt dazu entschlossen, in<br />
den Markt für Heimvernetzung einzusteigen?<br />
Noch nie zuvor waren so viele Smartphones und Tablets im Einsatz<br />
wie heute und WLAN ist in nahezu allen deutschen Haushalten<br />
vorhanden. Das heißt, die Infrastruktur für<br />
die Nutzung vernetzter Hausgeräte ist gegeben.<br />
Die Frage lautet nicht mehr, ob man als Hersteller<br />
eine Smart-Home-Lösung anbietet, sondern<br />
was man anbietet.<br />
Was für Vorteile haben die vernetzten<br />
Geräte?<br />
Hausgeräte mit Home-Connect-Funktion erleichtern<br />
deren Handhabung und Bedienung.<br />
Zum Beispiel heißt das konkret:<br />
Über die App lassen sich Hausgeräte-Einstellungen<br />
wie Wasserhärte,<br />
Uhrzeiten und Signaltöne<br />
leichter vornehmen. Zugeschnittene<br />
Zusatzangebote wie Kochtipps<br />
oder Rezeptsammlungen gibt es<br />
für den Backofen, zudem werden<br />
die notwendigen Temperatur-<br />
und Zeiteinstellungen direkt an den Backofen gesendet. Beim<br />
Geschirrspüler zeigt die App beispielsweise an, wann, wo und wie<br />
der Klarspüler nachzufüllen ist.<br />
Welche Rolle spielt die Datensicherheit?<br />
Datensicherheit spielt für uns eine sehr große Rolle. Wir haben für Home<br />
Connect gemeinsam mit erwiesenen Experten ein umfassendes Sicherheitskonzept<br />
erstellt und umgesetzt. Dazu gehören auch Überprüfungen<br />
des Systems von professionellen Hackern. Wir setzen auf den Status quo<br />
der Verschlüsselungstechnik und lassen das System von unabhängigen<br />
Experten prüfen. Für die App haben wir das TÜV-IT-Siegel erhalten.<br />
Wird es möglich sein, Home Connect in komplette Smart-<br />
Home-Systeme einzubinden?<br />
Wir konzentrieren uns mit Home Connect ausschließlich auf Hausgeräte.<br />
Jedoch sind wir nach außen offen und an Gesprächen mit möglichen<br />
Partnern interessiert. Die beste Voraussetzung dafür ist, dass<br />
wir uns für WLAN als Standard entschieden haben.<br />
Wie geht es mit Home Connect weiter?<br />
Ab Ende 2014 wird es von den Marken Bosch und Siemens zunächst<br />
jeweils Backöfen und Geschirrspüler geben. Weitere Geräte mit Home-<br />
Connect-Funktion folgen 2015. Aber auch die Service-Angebote werden<br />
nach und nach ausgebaut und erweitert. Sie dürfen sich überraschen<br />
lassen.
09.2014 // connected-home.de<br />
Kühlschränke, Herde, Waschmaschinen, Saugroboter und sogar der<br />
Smart TV: Das alles soll sich mit dem Smart Home Service von LG<br />
steuern lassen. Leider fehlen die entsprechenden Haushaltsgeräte des<br />
koreanischen Herstellers noch auf dem deutschen Markt.<br />
Siemens. Auch Bosch stellte auf der<br />
IFA Produkte für diese App vor. Dessen<br />
neue Backöfen der Serie 8 melden<br />
sich über die App auf dem Smartphone<br />
oder Tablet, wenn das Gericht fertig<br />
zubereitet ist. Ähnlich vernetzt sind<br />
auch die neuen Geschirrspüler des<br />
Herstellers. Sie können etwa per App<br />
mitteilen, wenn der Klarspüler verbraucht<br />
ist, oder ferngestartet werden.<br />
Die jüngste Bekanntmachung, dass<br />
Siemens die Hausgerätesparte an<br />
Bosch abgibt, hat zunächst keinen<br />
Einfluss auf Home Connect, wie man<br />
uns auf Anfrage versicherte.<br />
Auch die Marken Gaggenau und<br />
Neff sind Mitglieder der BSH Bosch<br />
und Siemens Hausgeräte GmBH, die<br />
Home Connect entwickelt hat. Uns<br />
gegenüber ließen beide Unternehmen<br />
verlauten, dass vernetzte Geräte nicht<br />
konkret geplant, aber in Zukunft auch<br />
nicht ausgeschlossen seien.<br />
Zum ersten Mal auf der IFA war<br />
Bauknecht vertreten. Der Hersteller<br />
will 2015 ebenfalls vernetzte Geräte<br />
präsentieren. Mit einer anderen Innovation<br />
gibt er einen Ausblick auf die<br />
Zukunft: Das Interactive Cooktop ist<br />
ein Induktionsherd und gleichzeitig<br />
ein Touchscreen, über den man etwa<br />
Rezepte abrufen sowie Nachrichten in<br />
sozialen Netzwerken wie Facebook<br />
und Twitter lesen und beantworten<br />
kann. Bauknecht sieht in der Herdplatte<br />
auch die Steuerzentrale für eine<br />
vernetzte Küche.<br />
Dem Ansatz von Bauknecht ähnlich<br />
ist das Bediensystem VUX (Virtual<br />
User eXperience) von Grundig, das<br />
ebenfalls auf der IFA zu sehen war. Bei<br />
diesem Produkt werden die Bedienelemente<br />
mithilfe eines kleinen Projektors<br />
in der Abzugshaube auf eine<br />
Arbeitsfläche geworfen und Sensoren<br />
messen die Interaktion. Die Bedienung<br />
entspricht dann aber der eines<br />
Touchscreens.<br />
Alles in einen Topf<br />
Bei Miele freut man sich über die neue<br />
Konkurrenz: „Der Markteintritt weiterer<br />
Hersteller beflügelt die Nachfrage<br />
für Smart-Home-Anwendungen<br />
auch im Bereich der Hausgeräte“, so<br />
Produktmanager Fred Grundmann.<br />
Wenn Bauknecht und Grundig tatsächlich<br />
auch vernetzte Geräte anbieten,<br />
wird sich zeigen, ob sie wie Miele<br />
auf ein eigenes Vernetzungskonzept<br />
setzen werden. Denkbar wäre auch,<br />
dass sie sich der<br />
Home-Connect-Lösung<br />
der BSH Group<br />
anschließen.<br />
Gegenüber CON-<br />
NECTED <strong>HOME</strong><br />
ließ Bosch verlauten,<br />
dass man für weitere<br />
Hersteller grundsätzlich<br />
offen sei<br />
(mehr dazu im Interview<br />
auf Seite 44).<br />
Sinnvoll wäre es,<br />
denn wer hat schon<br />
ausschließlich Haushaltsgeräte<br />
eines<br />
einzigen Herstellers<br />
wie Miele in der Küche<br />
zu stehen?<br />
Auch international<br />
hat man dies er-<br />
In Haier-Kühlschränke<br />
mit<br />
Smart Window<br />
kann man hineinsehen,<br />
ohne die Tür zu<br />
öffnen. Ein Teil der<br />
Front kann nämlich<br />
transparent gemacht<br />
werden.<br />
kannt. Den vielversprechendsten Ansatz<br />
verfolgt die Firma Qualcomm.<br />
Erst im letzten Jahr hat der Spezialist<br />
für Mobilfunktechnik die AllSeen Alliance<br />
ins Leben gerufen. Der Zusammenschluss<br />
verschiedener Firmen will<br />
mittels einer Open-Source-Plattform<br />
namens AllJoyn das vielbeschworene<br />
Internet der Dinge Wirklichkeit werden<br />
lassen. Mit AllPlay hat Qualcomm<br />
bereits einen offenen Standard für<br />
Musik-Streaming geschaffen.<br />
Seit ihrer Gründung im Dezember<br />
2013 ist diese Allianz bereits auf 63<br />
Mitglieder gewachsen. Und mit Firmen<br />
wie Electrolux, LG, Samsung und<br />
Haier sind auch einige interna tionale<br />
Größen im Bereich der Haushaltsgeräte<br />
dabei.<br />
Der chinesische Hersteller Haier<br />
zeigte auf der IFA eine smarte Küche<br />
mit AllJoyn. Eines der Geräte war ein<br />
vernetzter Kühlschrank mit smartem<br />
Glas, das auf Befehl durchsichtig wird.<br />
Pläne für eine deutsche Markteinführung<br />
gibt es auch hier noch nicht.<br />
FAZIT<br />
Auch wenn die vernetzte Küche<br />
immer noch nicht servierfertig<br />
ist, so köchelt die Entwicklung<br />
doch inzwischen alles andere<br />
als auf Sparflamme. Mehr und<br />
mehr Hersteller bieten bereits<br />
konkrete Produkte an. Welches<br />
davon das Erfolgsrezept hat,<br />
bleibt abzuwarten.<br />
45
WOHNEN & LEBEN SMARTE KÜCHE<br />
EINZELGERÄTE<br />
KÜCHENHELFER<br />
Es muss nicht gleich die ganze Küche sein – schon heute gibt es<br />
vernetzte Kleingeräte, die Kochen und Waschen cleverer machen.<br />
01 | SEKUNDENWUNDER<br />
Hobbyköchen ebenso wie Profis ist er ein Begriff: der<br />
Thermomix von Vorwerk. Kein Wunder, kann man mit<br />
dem Kombigerät aus Garer und Mixer doch sekundenschnell<br />
fantastische Gerichte zaubern. In seiner neuesten<br />
Generation wartet er mit einem Touchscreen und einem<br />
Drehregler auf, mit dem alles gesteuert wird. Kochbücher<br />
auf Magnetchips werden einfach angedockt, und schon<br />
muss man nur noch den Anweisungen auf dem Display<br />
folgen. Preis: 1109 € // www.thermomix.de<br />
02 | DAMPFPLAUDERER<br />
Der WMF Cook Assist ist ein Bluetooth-Sensor für WMF-Vitalis-Dampfgarer<br />
mit dazugehöriger App für das Smartphone. Der Sensor wird in den<br />
Deckel des Topfes gesteckt und sendet die Innentemperatur an die App. Die<br />
Zutaten für das Essen, welches man zubereiten will, kann man in der App<br />
vorher auswählen. Sobald der Garprozess eingeleitet wurde, erfährt man,<br />
wann welche Zutat hinzugefügt werden sollte.<br />
Preis: 129 € // www.wmf.de<br />
03 | APP-GEWOGEN<br />
Die Küchenwaage KS 800 von Beurer bringt die eigenen Rezepte gleich mit. Von<br />
einer kostenlosen App für das iPhone können per Bluetooth Smart 130 Rezepte direkt<br />
in die Waage übertragen und auf dem Display angezeigt werden. Dann kann<br />
man das Rezept Schritt für Schritt durchgehen. Dank Tara-Funktion können auch<br />
Mengen dazu gewogen werden. Zudem verfügt die Waage auch noch über eine Timer-Funktion.<br />
Preis: 100 € // www.beurer.de<br />
© Fotos: Hersteller<br />
04 | WASCHEN MIT WLAN<br />
Vorbei die Zeiten, in denen die Waschmaschine verschämt in der<br />
Ecke stand. Die Samsung Crystal Blue WW9000 kann sich<br />
mit ihrem stylischen blauen Bullauge durchaus sehen lassen.<br />
Das Gerät verlässt sich aber nicht nur auf das Äußere. Schon<br />
das Touch-Display lässt clevere Technik erahnen. Per WLAN ist<br />
die Waschmaschine vernetzt und<br />
lässt sich mit der Samsung<br />
Smart Home App steuern.<br />
Schlau ist sie aber auch allein:<br />
Mit „Auto Sensing“-Funktion<br />
läuft alles automatisch. Unser<br />
Urteil: sehr gut (getestet in Heft<br />
6/14). Preis: 2379 € //<br />
www.samsung.com/de<br />
05 | KAFFEE CLEVER KOCHEN<br />
Auf den ersten Blick erscheint es wenig sinnvoll, eine Kaffeemaschine<br />
mit App zu steuern. Die Saeco GranBaristo<br />
Avanti von Philips erbringt den Gegenbeweis. Zwar kann<br />
man sie auch über ein Display bedienen, deutlich<br />
praktischer geht es aber über die<br />
App. Zusätzlich kann das Getränk<br />
auch auf den eigenen Geschmack<br />
abgestimmt werden und etwa vollmundiger,<br />
aromatischer oder mit<br />
mehr Milch zubereitet werden.<br />
Mehr dazu lesen Sie in unseren<br />
Checks in Heft 8/14 (Seite 16).<br />
Preis: 1600 € //<br />
www.philips.de<br />
46
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WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />
Die französische Firma<br />
Somfy ist nicht nur ein<br />
Marktführer im Bereich<br />
Markisen- und Rolllädensteuerungen,<br />
sie hat auch<br />
eine eigene Smart-Home-<br />
Lösung im Angebot.<br />
SCHATTEN-<br />
SPENDER<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
48
09.2014 // connected-home.de<br />
© Fotos: Hersteller<br />
Die „Société d’Outillage et du<br />
Mécanique du Faucigny“<br />
(Gesellschaft für Werkzeuge<br />
und Mechanik aus der Region Faucigny)<br />
wurde im Jahr 1960 in dem idyllischen<br />
Städtchen Cluses im Schatten<br />
des Mont Blanc gegründet. Da dieser<br />
Name zwar geschmeidig von der Zunge<br />
rollt, ansonsten aber eher unhandlich<br />
ist, wurde das Ganze abgekürzt,<br />
und Somfy war geboren.<br />
Schon neun Jahre nach der Gründung<br />
wurde die erste Niederlassung<br />
im Ausland etabliert. Inzwischen ist<br />
das Unternehmen weit über Cluses<br />
und Frankreich hinausgewachsen.<br />
Mit rund 7500 Mitarbeitern in über 60<br />
Ländern ist Somfy inzwischen eine<br />
global agierende Weltfirma.<br />
„Somfy ist brasilianisch in Brasilien,<br />
chinesisch in China und deutsch<br />
in Deutschland“, bringt Somfy-Chef<br />
Jean-Philippe Demaël die multinationale<br />
Identität des Unternehmens in<br />
einem Interview mit der „Wirtschaftswoche“<br />
auf den Punkt. In Deutschland<br />
befindet sich der Firmensitz in<br />
der Stadt Rottenburg am Neckar.<br />
bei immer mehr auf drahtlose Funklösungen.<br />
Den Standard dafür, Radio<br />
Technology Somfy (RTS), hat das Unternehmen<br />
selbst entwickelt. Laut<br />
Somfy wurde es bereits vier Millionen<br />
mal weltweit verkauft und installiert.<br />
So kann auch ohne zusätzliche Kabel<br />
per Knopfdruck, Zeitschaltung oder<br />
mit einer Funkfernbedienung für Beschattung<br />
oder das Öffnen der Garage<br />
gesorgt werden.<br />
Doch die Automatisierung garantiert<br />
nicht nur mehr Komfort, sondern<br />
senkt auch die Kosten. Denn gerade<br />
Rollläden können auch als höchst effektive<br />
Wärmedämmung dienen. Sie<br />
schließen nämlich ein Luftpolster<br />
zwischen ihrer Innenseite und dem<br />
Fenster ein, das dazu beiträgt, die<br />
Wärme im Haus am Entweichen zu<br />
hindern. Laut dem Fraunhofer Institut<br />
für Bauphysik kann die Dämmung<br />
von Fenstern so um bis zu 25 Prozent<br />
erhöht werden.<br />
Dafür bietet Somfy clevere Sensorik<br />
an. So kann etwa der per Batterie betriebene<br />
Sensor Thermosunis Indoor<br />
WireFree RTS mit einem Saugnapf an<br />
der Scheibe angebracht werden und<br />
die Rollläden bei Lichteinfall automatisch<br />
herunterfahren. Und der Sunis<br />
WireFree RTS leistet dasselbe nicht<br />
nur im Außenbereich, sondern ist<br />
dank einer Photovoltaikfläche auch<br />
noch komplett energieautark. Mit dem<br />
Eolis 3D WireFree RTS hat Somfy zudem<br />
einen kompakten Windsensor im<br />
Angebot, der die Rollläden und Mar-<br />
Drahtlose Funklösungen<br />
Diese Stellung hat Somfy vor allem<br />
mit Steuerungen für Markisen, Rollläden<br />
und Garagentore erreicht. Bis<br />
heute bietet das Unternehmen zahlreiche<br />
Produkte aus diesem Bereich<br />
an – nicht nur für private Kunden,<br />
sondern auch für öffentliche Gebäude.<br />
In den letzten Jahren setzt Somfy dakisen<br />
vor Beschädigung durch Böen<br />
und stürmisches Wetter schützt.<br />
Der Weg ins Smart Home<br />
Mit seinen RTS-Funkprodukten ist<br />
Somfy eigentlich schon im Bereich der<br />
Heimvernetzung angekommen. Tatsächlich<br />
lassen sich etwa die Rollläden<br />
des Herstellers über das System von<br />
HomeWizard auch mit anderen Geräten<br />
im Haus verbinden.<br />
Der Standard hat jedoch einige<br />
Nachteile. Auf 433 MHz angesiedelt,<br />
ist die Technologie nicht mehr die<br />
neueste. Größter Nachteil: Sie funktioniert<br />
nur unidirektional. Das heißt,<br />
dass zwar der Befehl beispielsweise an<br />
den Rollladenmotor übermittelt wird,<br />
jedoch keine Rückmeldung erfolgt, ob<br />
die Sendung erfolgreich war. Gerade<br />
auch bei Sendern, die Batterien enthalten,<br />
besteht so die Gefahr, dass<br />
In vielen öffentlichen<br />
Gebäuden<br />
kommen Rollladenund<br />
Markisensteuerungen<br />
von Somfy<br />
zum Einsatz.<br />
Der Kaleidescape<br />
Cinema One Server<br />
speichert 600<br />
DVDs oder 100 Filme<br />
in Blu-ray-Qualität.<br />
AUTOMATION ZUM ANSCHAUEN<br />
Im Showroom der Nicklbauer GmbH in Kirchheim in der Nähe von München<br />
kann man die smarte Technik von Somfy live erleben. Das Geschäft zeigt die<br />
neuesten Rollläden und Markisen des Herstellers und erlaubt auch einen<br />
Einblick in das Innere der Mechanik. Die Möglichkeiten der Steuerung durch<br />
Fernbedienungen, mithilfe eines Touchpanels und mit einem Smartphone<br />
führt Inhaber Oliver Nicklbauer gern selbst vor.<br />
Auch wenn der Fokus des Showrooms eindeutig auf Beschattung liegt,<br />
besteht die Möglichkeit, ein Gefühl für das TaHoma Connect System zu<br />
bekommen. Darüber können die Rollläden und Markisen etwa bei Abwesenheit<br />
simulieren, dass jemand im Haus ist.<br />
Über Nicklbauer.GmbH@t-online.de oder die Telefonnummer +49 89<br />
90480175 kann man einen Besichtigungstermin vereinbaren.<br />
© Foto: Nicklbauer GmbH<br />
49
WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />
Die ferngesteuerten<br />
Markisenantriebe von<br />
Somfy gibt es auch mit<br />
eigenem LED-Licht.<br />
Mit dem Funkhandsender<br />
Keytis io<br />
lassen sich vier Antriebe<br />
steuern: etwa<br />
Licht, Garagentor,<br />
Rollläden und Hoftor.<br />
Unabhängig: Der Einsteckantrieb<br />
Oximo<br />
WireFree RTS erzeugt<br />
mit Solarzellen<br />
selbst Strom für die<br />
Rollladensteuerung.<br />
der Befehl nicht ausgeführt wird, man<br />
das aber nie erfährt.<br />
Deshalb nutzt Somfy für den Smart-<br />
Home-Bereich seit Kurzem einen anderen<br />
Funkstandard und bietet auch<br />
Produkte speziell für die Heimvernetzung<br />
an. Diesen Standard namens iohomecontrol<br />
hat Somfy in Zusammenarbeit<br />
mit anderen Firmen wie<br />
Velux und Honeywell entwickelt. Es<br />
handelt sich wie schon bei RTS um<br />
drahtlosen Funk, allerdings mit einigen<br />
Vorteilen gegenüber der älteren<br />
Technologie.<br />
So nutzt io-homecontrol nicht nur<br />
eine, sondern drei Funkfrequenzen<br />
zwischen 868 und 870 MHz. Dadurch<br />
kann das Signal für die Übertragung<br />
die Frequenz auswählen, die gerade<br />
frei ist, Interferenzen werden quasi<br />
umgangen.<br />
Für die Sicherheit der Übertragung<br />
noch wichtiger ist der Rückkanal, der<br />
den Status der Empfänger an den Sender<br />
meldet. Sollte etwa ein batteriebetriebener<br />
Schalter nicht reagieren,<br />
wird dies vom System sofort erkannt,<br />
da keine Rückmeldung erfolgt. Eine<br />
128-Bit-Verschlüsselung sorgt für zusätzliche<br />
Sicherheit und verhindert<br />
Beeinflussung von außen.<br />
Alt und neu vereint<br />
Das Smart-Home-System, das Somfy<br />
nun mit dem neuen Funkstandard anbietet,<br />
heißt TaHoma Connect. Es<br />
funktioniert wie viele andere Nachrüstlösungen<br />
über eine an den Router<br />
anzuschließende Zentrale, welche die<br />
Funksignale empfängt und abschickt.<br />
Hier heißt sie TaHoma Box und lässt<br />
sich von Apple- und Android-Smartphones<br />
sowie -Tablets über eine kostenlos<br />
erhältliche App namens TaHoma<br />
ansteuern. Auch dies ist inzwischen<br />
schon fast ein Standard.<br />
Beim Umfang der Produkte, die mit<br />
TaHoma gesteuert werden können,<br />
setzt Somfy auf eine Kombination aus<br />
eigener Hardware und Kooperationen<br />
mit Drittherstellern. So können sämtliche<br />
Somfy-Geräte mit RTS eingebunden<br />
werden. Gleichzeitig können<br />
etwa intelligente SecuSignal-Fenstergriffe<br />
von Hoppe an TaHoma melden,<br />
ob man daran gedacht hat, die Fenster<br />
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künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />
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WK 4019 M
WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />
Garagentorantriebe sind eine weitere<br />
Spezialität von Somfy. Gesteuert<br />
wird mit Handsender oder dank<br />
TaHoma Connect per Smartphone.<br />
INTERVIEW<br />
MIT DIRK GEIGIS, REFERENT MARKETING<br />
UND KOMMUNIKATION BEI SOMFY<br />
„SMART <strong>HOME</strong><br />
ist morgen schon<br />
selbstverständlich”<br />
zu schließen. Und die smarten Velux-<br />
Dachfenster lassen sich sogar ferngesteuert<br />
öffnen und schließen. Die neue<br />
Heizungssteuerung von Honeywell<br />
namens evohome kann via Gateway<br />
ebenfalls eingebunden werden. Und<br />
über entsprechende Module sprechen<br />
auch En Ocean-Produkte mit der<br />
TaHoma Box; die Kommunikation mit<br />
KNX ist geplant.<br />
Sicherheit im Fokus<br />
Auch im Bereich Sicherheit ist Somfy<br />
sehr aktiv. Mit Protexial io hat der<br />
Hersteller eine vollwertige Gefahrenwarnanlage<br />
im Sortiment, die ebenfalls<br />
den io-homecontrol-Funk nutzt.<br />
Diese kann mithilfe eigener Bewegungsmelder,<br />
Sirenen, Kameras und<br />
Rauchmelder völlig autark funktionieren<br />
– oder eben als Teil des TaHoma-<br />
Systems.<br />
Dann können etwa bei einem Feueralarm<br />
die Rollläden hochgefahren<br />
und alle Lichter eingeschaltet werden.<br />
Oder im Urlaub wird automatisch eine<br />
Anwesenheitssimulation mithilfe der<br />
Rollläden und des Lichts gestartet.<br />
Die Zukunft fest im Blick<br />
Zusammen mit Wordline stellte Somfy<br />
auf der diesjährigen IFA (Internationale<br />
Funkausstellung) in Berlin<br />
außerdem einen Smart-Home-Roboter<br />
vor sowie eine Vernetzung zwischen<br />
Auto und TaHoma. Das zeigt<br />
deutlich, dass das Unternehmen die<br />
Zukunft schon fest im Blick hat.<br />
Mit zahlreichen eigenen Komponenten ist das TaHoma-System bereits eine gute Smart-Home-<br />
Option. Zudem lässt es sich durch EnOcean-Funk noch erweitern.<br />
Sehen Sie TaHoma Connect eher als Lösung für<br />
den Neubau oder für die Nachrüstung?<br />
Beides. Ein großer Vorteil moderner Funklösungen besteht<br />
ja darin, dass sowohl bei Neubauten als auch bei<br />
Nachrüstmaßnahmen aufwendiges und teures Kabelverlegen<br />
weitgehend entfällt und Funklösungen wunderbar<br />
modular aufgebaut werden können. So kommt man Schritt<br />
für Schritt zum smarten Eigenheim, ohne gleich riesige<br />
Investitionen tätigen zu müssen. Und dass bei Neubauten<br />
die intelligente Automatisierung von Sicht- und Sonnenschutz<br />
mittlerweile einen hohen Stellenwert hat, kann<br />
man schon an den aktuellen Immobilienanzeigen sehen.<br />
Smart Home war ein Trendthema der IFA. Wie<br />
sehen Sie die aktuelle Entwicklung im Markt?<br />
Der Markt ist sehr dynamisch und in ständiger Bewegung.<br />
Die Digitalisierung unseres Alltags vollzieht sich<br />
in rasender Geschwindigkeit. So ist das auch bei den<br />
Smart-Home-Anwendungen: Heute sind sie für viele noch<br />
ein Luxus, morgen schon eine Selbstverständlichkeit.<br />
Welche Rolle spielt die Sicherheit persönlicher<br />
Daten bei Somfy und TaHoma Connect?<br />
Die Sicherheit der persönlichen Daten nehmen wir sehr<br />
ernst. Dazu arbeiten wir mit verschlüsselten HTTPS-<br />
Verbindungen und vergeben außerdem für jede io-Funkinstallation<br />
einen individuellen Sicherheitsschlüssel.<br />
Durch regelmäßige Software-Updates kann sich der Anwender<br />
sicher sein, dass er jeweils das aktuellste und sicherste<br />
Produkt besitzt. Außerdem lassen wir unser System<br />
vom IT-Sicherheitsunternehmen SySS mit gezielten<br />
Penetrationstests auf Herz und Nieren prüfen.<br />
Was sind die weiteren Pläne von Somfy im<br />
Smart-Home-Bereich?<br />
Aktuell haben wir ein dezentrales Lüftungsgerät von Glen<br />
Dimplex in TaHoma integriert, das ein gesundes und<br />
schadstoffarmes Wohnraumklima garantiert. Weitere<br />
spannende Produkte sind in der Pipeline. Wir werden eine<br />
Lösung für Wärmepumpen und Klimageräte mit Hitachi<br />
anbieten, rücken gemeinsam mit Gretsch-Unitas<br />
das Thema Haustür mehr in den Vordergrund, öffnen<br />
uns für weitere Funkprotokolle und werden der TaHoma-<br />
Software ein leistungsstarkes Update verpassen. Lassen<br />
Sie sich überraschen, was das Jahr 2015 alles bereithält.<br />
52
CAR CONNECTIVITY NEU ENTDECKEN<br />
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CITIZENOFFICE + <strong>HOME</strong> IN DÜSSELDORF<br />
DIE SMART-<strong>HOME</strong>-<br />
DESIGNER<br />
DEUTSCHLANDS BESTE<br />
SHOWROOMS<br />
WOHNEN UND ARBEITEN<br />
Der vitrapoint ist Deutschlands einziger Showroom,<br />
der ausschließlich vitra-Kollektionen mit Wohn- und<br />
Büromöbeln zeigt. Für ein entsprechend gehobenes<br />
Wohnambiente mit zahlreichen Markenausstellern<br />
sorgt das Schwesterunternehmen citizenoffice +<br />
home, das im selben Gebäude auf der gegenüber<br />
liegenden Seite zu finden ist.<br />
54
09.2014 // connected-home.de<br />
DATEN & FAKTEN<br />
citizenoffice + home präsentiert Wohn-<br />
und Büro-Design auf einer Ausstellungsfläche<br />
von 800 qm. Für das<br />
Unternehmen arbeiten 20 Mitarbeiter.<br />
Beratungstermine in Sachen Smart Home<br />
übernimmt die inHaus GmbH, Duisburg.<br />
Sie erreichen das Team der inHaus GmbH<br />
unter der Telefonnummer +49 (0) 203<br />
3187831 oder mit einer E-Mail an<br />
info@inhaus.de.<br />
Wer sein Zuhause vernetzen und mit einer stilsicheren Einrichtung ausstatten möchte, ist in der<br />
Ausstellung von citizenoffice + home in Düsseldorf genau richtig. Wir waren vor Ort.<br />
Von Detlef Meyer<br />
Zwischen schicken Restaurants<br />
und den edlen Büros des Düsseldorfer<br />
Hafens findet sich<br />
das Designer-Möbelhaus citizenoffice.<br />
Es teilt sich die untere Ausstellungsetage<br />
des 30 Meter hohen Gebäudes im<br />
modernen Look aus Stahl und Glas<br />
mit einem vitrapoint. Während dieser<br />
exklusiv die Büromöbel und Einrichtungsgegenstände<br />
der Firma vitra präsentiert,<br />
finden sich in der anderen<br />
Hälfte der Verkaufsetage Designermöbel<br />
von Herstellern wie USM und<br />
Walter Knoll.<br />
Der Kunde findet hier aber nicht nur<br />
eine passende Einrichtung für sein Eigenheim:<br />
Der Showroom hat noch viel<br />
mehr zu bieten. Durch die Kooperation<br />
mit der inHaus GmbH, einem Berater<br />
für Heimvernetzung, werden neben<br />
stilvollen Möbelstücken auch die<br />
Möglichkeiten einer Heimvernetzung<br />
praxisnah demonstriert.<br />
samten Management und den Marketing-Verantwortlichen<br />
beider Unternehmen.<br />
Nach der Idee, die Bereiche<br />
modernes Wohnen und smarte Vernetzung<br />
gemeinsam zu kommunizieren,<br />
haben die beiden Geschäftsführer<br />
über die Möglichkeit einer gemeinsamen<br />
Präsentation im Showroom im<br />
Düsseldorfer Medienhafen gesprochen.<br />
Einer Abstimmung über die zu<br />
platzierenden Themen folgten Überlegungen,<br />
wie sich diese im Showroom<br />
umsetzen lassen. Dabei waren auch<br />
flexible Anforderungen wie eine regelmäßig<br />
wechselnde Ausstellung<br />
mitzuberücksichtigen. Anschließend<br />
wurde der smarte Showroom eingerichtet<br />
und eröffnet.<br />
„Kunden können hier direkt erleben,<br />
wie ein Smart Home in einer realen<br />
Wohnumgebung funktioniert“,<br />
erklärt Enrico Löhrke den Vorteil der<br />
Synergie. Kunden, die sich bei der in-<br />
Haus GmbH beraten lassen, werden<br />
im Anschluss gleich zum Gespräch in<br />
die vernetzten Wohnwelten von citizenoffice<br />
eingeladen.<br />
Wechselnde Ausstellungen<br />
Seit der Eröffnung bietet der Showroom<br />
von citizenoffice eine stetig<br />
wechselnde Ausstellung. „Etwa dreimal<br />
im Jahr wird der komplette Showroom<br />
saisonal umgebaut und neu eingerichtet“,<br />
erklärt Monika Schleberger,<br />
Marketing-Verantwortliche bei<br />
der citizenoffice GmbH. Leicht macht<br />
Auch die Visualisierung<br />
des Wohnobjekts<br />
auf Tablets<br />
oder Smartphones<br />
gehört zu den Dienstleistungen<br />
der inHaus<br />
GmbH.<br />
Sinnvolle Synergie<br />
Die Allianz aus gehobenem Wohndesign<br />
und Smart Home ist bei einem<br />
Treffen auf einer Abendveranstaltung<br />
bei citizenoffice entstanden. Hier haben<br />
sich die Geschäftsführer Alexander<br />
Sczech von citizenoffice und Enrico<br />
Löhrke von der inHaus GmbH über<br />
mögliche Anknüpfungspunkte von<br />
Innenraumgestaltung und smarter<br />
Ausstattung unterhalten. Vertieft<br />
wurde die Thematik anschließend in<br />
verschiedenen Terminen mit dem geman<br />
es sich dabei nicht: Es werden<br />
nicht nur die Möbelstücke ausgetauscht,<br />
sondern auch die Wände passend<br />
zur Saison neu gestrichen und<br />
die Beleuchtung angepasst. Zudem<br />
wird die Smart-Home-Lösung mit<br />
Multimedia-Elementen auf die neue<br />
Einrichtung ausgerichtet. Während<br />
unseres Besuches im Showroom<br />
konnten wir die vernetzte Lösung für<br />
modernes Wohnen live erleben.<br />
55
WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />
Durch fein gelochte Fronten lassen sich<br />
Lautsprecher dezent in den Möbeln<br />
des Herstellers Montana verbergen.<br />
Multimedia-Zuspieler, Server und Blu-ray-Player werden hinter Rollläden verstaut, damit auch<br />
im geöffneten Zustand keine Schranktüren in den Raum ragen.<br />
Die Ausstellung wird mindestens dreimal pro Jahr komplett saisonal<br />
umgestaltet. Bei unserem Besuch herrschten noch sommerliche Farben vor.<br />
„Da der Showroom bereits existierte<br />
und viele Kunden neben Möglichkeiten<br />
für Neubau und Sanierung vor<br />
allem auch Lösungen für bestehende<br />
Immobilien suchen, haben wir bewusst<br />
eine nachrüstbare Lösung integriert“,<br />
erläutert Enrico Löhrke.<br />
Für die Gebäudefunktionen hat die<br />
inHaus GmbH das Tebis KNX-Funksystem<br />
von Hager eingesetzt, das dezentral<br />
die jeweiligen Verbraucher wie<br />
Licht und Steckdosen steuert und<br />
Funktionen aus den Bereichen Energieeffizienz,<br />
Sicherheit und Komfort ermöglicht.<br />
Im Showroom wird neben<br />
Gebäudefunktionen auch die Integration<br />
von Multimedia demonstriert.<br />
Möbel mit Musik<br />
Dabei kommt ein Netstream-Multiroom-Audiosystem<br />
in zwei unabhängigen<br />
Musikzonen im Wohn- und<br />
Essbereich der Ausstellung zum Einsatz.<br />
Dieses kann auf Wunsch auf<br />
mehr als 60 Musikzonen mit echtem<br />
IP-Streaming ohne räumliche Zeitverzögerungen<br />
erweitert werden. Ergänzt<br />
wird es um einen Musik-Server<br />
für digitale Audioinhalte von Naim<br />
mit einem Terabyte Speicherkapazität.<br />
Über einen NAS (Netzwerkspeicher)<br />
ist das System noch erweiterbar. Internet-Radios<br />
sind ebenso eingebunden<br />
wie smarte Devices. So können beispielsweise<br />
Kunden ihre Musik vom<br />
eigenen Smartphone in der gewünschten<br />
Stimmung selbst erleben.<br />
Daneben wurden handelsübliche<br />
Multimedia-Geräte wie ein Internetfähiger<br />
Fernseher von Samsung und<br />
ein Philips-DVD-Player in das Gesamtkonzept<br />
integriert, sodass alles<br />
über Smartphone oder Tablet gesteuert<br />
werden kann.<br />
Passend zur Philosophie sind die<br />
Lautsprecher im Wohnbereich direkt<br />
in die Möbel integriert. Darauf aufsetzend<br />
wurde eine übergeordnete Steuerung<br />
von Crestron verwendet, um die<br />
Bereiche Smart-Home-Ausstattung<br />
und Multimedia zu verbinden. So lässt<br />
sich die gesamte Haussteuerung auf<br />
einem Tablet visualisieren. Außerdem<br />
kann der Nutzer so auf alle Funktionen<br />
einfach zugreifen.<br />
Bei der Planung und Umsetzung der<br />
Multimedia-Ausstattung greift die in-<br />
Haus GmbH mit der Firma Radio Kox<br />
GmbH aus Krefeld zusätzlich auf einen<br />
Spezialisten für Multimedia-Systeme<br />
zurück. So treffen im Showroom<br />
Spezialisten für Einrichtung, Vernetzung<br />
und Multimedia aufeinander,<br />
um mit einem stimmigen Konzept in<br />
einer realen Einrichtungssituation die<br />
Kunden zu überzeugen.<br />
56
09.2014 // connected-home.de<br />
INTERVIEW<br />
MIT MONIKA SCHLEBERGER, MARKETING UND VERTRIEB, CITIZENOFFICE +<br />
<strong>HOME</strong>, UND ENRICO LÖHRKE, GESCHÄFTSFÜHRER INHAUS GMBH<br />
„Interieur, Design<br />
und smarte Technik”<br />
Harmonisch bunt: Neben der technischen Expertise bietet citizenoffice auch eine Farbberatung<br />
für die Einrichtung des Zuhauses an.<br />
Maßgeschneiderte Beratung<br />
Entscheidet sich der Kunde für ein<br />
smartes Haus, erstellt die inHaus<br />
GmbH eine individuelle Bedarfsanalyse.<br />
Je nachdem, ob neu gebaut oder<br />
renoviert wird, ermitteln die Berater,<br />
welche Funktionen und Komponenten<br />
gewünscht sind, und wie Licht oder<br />
Energie im smarten Zuhause gesteuert<br />
werden sollen. Außerdem werden<br />
bereits bestehende Komponenten auf<br />
Wunsch integriert. Wer also beispielsweise<br />
bereits über Geräte wie einen<br />
Internet-fähigen Fernseher, ein NAS<br />
oder ein Sonos-Soundsystem verfügt,<br />
kann diese in seine Vernetzung einbinden.<br />
Auf dieser Basis entsteht eine Kostenkalkulation.<br />
Vorteil für den Kunden:<br />
Die inHaus GmbH berät unabhängig<br />
vom Hersteller und agiert daher<br />
auch sehr flexibel, was das Budget<br />
angeht. Der Elektriker für die Installation<br />
wird vom Kunden ausgewählt.<br />
Alternativ kann auf einen Elektroinstallationspartner<br />
der inHaus GmbH<br />
zurückgegriffen werden. Aus über<br />
1100 bundesweiten Installationen ist<br />
hier die nötige Erfahrung vorhanden.<br />
Bei Bedarf wird die Bauüberwachung<br />
von der inHaus GmbH im Wochentakt<br />
durchgeführt. Das Unternehmen<br />
übernimmt dann auch die<br />
Programmierung und übergibt anschließend<br />
das smarte Haus. Preislich<br />
fallen im Anschluss an die kostenlose<br />
Beratung und Bedarfsanalyse für ein<br />
Einfamilienhaus ca. 1500 Euro für die<br />
Planung und ca. 3500 Euro für die Pro-<br />
grammierung an. Diese Daten sind<br />
wegen des flexiblen Bedarfs ein unverbindlicher<br />
Richtwert und hängen von<br />
der Größe der Immobilie und der<br />
funktionalen Ausstattung ab.<br />
Ein cleveres Konzept<br />
Beide Unternehmen können so eindrucksvoll<br />
den Mehrwert eines Smart<br />
Home demonstrieren und erschließen<br />
sich jeweils neue Kunden. So werden<br />
Käufer, die ursprünglich nur die Anschaffung<br />
einer kompletten Einrichtung<br />
oder neuer Möbel geplant hatten,<br />
von den Vorteilen des smarten Wohnens<br />
überzeugt. Die einfache Installation,<br />
bei der sich der Kunde mit mobilen<br />
Endgeräten direkt in die Vernetzung<br />
einklinken kann, baut mögliche<br />
technische Hemmschwellen ab.<br />
Wer sich der Thematik stattdessen<br />
von der technischen Seite nähert und<br />
zunächst Kontakt mit der inHaus<br />
GmbH aufgenommen hat, wird in den<br />
Showroom von citizenoffice eingeladen.<br />
Viele der ausgestellten Möbelstücke<br />
sind direkt auf die Einrichtung mit<br />
Multimedia-Komponenten und Lautsprechern<br />
zugeschnitten, um beispielsweise<br />
Komponenten der Heimvernetzung<br />
dezent verschwinden zu<br />
lassen.<br />
In jedem Fall profitiert der Kunde<br />
von der Kombination aus technischer<br />
Planung und Einrichtungs-Knowhow.<br />
Durch vom Hersteller unabhängige<br />
Beratung bieten die Unternehmen<br />
zudem ein breites Spektrum für<br />
jede Wohnsituation.<br />
Herr Löhrke, welche Bereiche umfasst die Beratung<br />
der inHaus GmbH?<br />
Mit dem Showroom wollen wir Privatkunden, Architekten<br />
und Bauträgern Ideen geben, wie modernes Wohnen für zukunftssichere<br />
Immobilien aussehen kann. Dabei kombinieren<br />
wir die Themen Interieur, Design und smarte Technik<br />
in verschiedenen Lebensbereichen, sodass Kunden nicht über<br />
Technik nachdenken müssen, sondern sich in konkreten Lebenssituationen<br />
wiederfinden, um für sich zu überlegen, was<br />
ihre persönliche Wohnumgebung können soll. Dabei finden<br />
sich alle relevanten Kernaspekte wie Energieeffizienz, Sicherheit,<br />
Komfort und Multimedia wieder.<br />
Frau Schleberger, bewegen sich nun auch Möbelhersteller<br />
auf den Trend zur Heimvernetzung zu?<br />
Design spiegelt ja immer auch die gesellschaftlichen Trends<br />
wider. So hat beispielsweise der Hersteller interlübke ein<br />
Aufbewahrungsmöbel mit dem bezeichnenden Namen bookless<br />
entwickelt. Es nimmt mühelos sämtliche digitalen Medien<br />
auf und ähnelt in der Formsprache eher einem Setzkasten<br />
mit erstaunlich niedriger Tiefe. Anders die Firma Montana,<br />
die ein Möbelsystem entwickelt hat, bei dem HiFi-Module<br />
wie beispielsweise eine Sound Unit bereits integriert<br />
sind. Das sind nur zwei Beispiele. Wichtig ist es, eine persönliche<br />
Anforderungsliste zu erstellen, damit unsere Berater<br />
Sie individuell informieren können.<br />
Herr Löhrke, wie reagieren Ihre Smart-Home-Kunden<br />
auf die Einladung in eine Möbelausstellung?<br />
Sehr positiv! Viele Kunden wünschen sich zunehmend einen<br />
Ansprechpartner für möglichst viele Themen rund um<br />
ihre Immobilie. Mit unserem Partnernetzwerk können wir<br />
bereits jetzt sehr viele Bereiche abdecken. Das Interessante<br />
für Kunden an diesem Showroom ist die Kombination aus<br />
Designmöbeln und smarter Technik, welche sich in das Gesamtkonzept<br />
integriert. So lassen sich beide Themen in einem<br />
Termin direkt verbinden, was sehr gerne in Anspruch<br />
genommen wird.<br />
57
WOHNEN & LEBEN GADGETS<br />
ALLES FÜR IHRE...<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
...GESUNDHEIT<br />
Das eigene Wohlbefinden ist ein teures Gut. Um es zu schützen, kann man auf einige intelligente<br />
Helfer zugreifen. Sie messen wichtige Vitaldaten und können sogar Schmerzen lindern.<br />
WIEGEN UND MEHR<br />
www.beurer.de // 70 Euro<br />
Eine Waage dürfte in vielen Bädern zu finden sein. Eine mit<br />
Smartphone-App ist dagegen selten. Nun kann man sich<br />
fragen, was so ein Gerät bringt, wenn man das Gewicht<br />
doch direkt auf desses Display ablesen kann.<br />
Die Antwort auf diese Frage gibt die Glaswaage BF 700<br />
von Beurer. Sie kann nämlich per Bluetooth Smart nicht nur<br />
das Gewicht in die kostenlose Health Manager App des<br />
Herstellers übertragen, sondern auch noch zahlreiche andere<br />
Werte wie den Körperfettanteil, die Muskelmasse oder den<br />
Body-Mass-Index (BMI). Die smarte Waage ist für 70 Euro<br />
erhältlich.<br />
58
09.2014 // connected-home.de<br />
HEILENDES LICHT<br />
www.philips.de // 280 und 130 Euro<br />
Etwa 12 Millionen Deutsche leiden an chronischen Schmerzen,<br />
am häufigsten im Rückenbereich. Zu helfen wissen sich<br />
die Betroffenen meist nur mit Medikamenten.<br />
Philips will nun mit einem smarten Produkt die heilende<br />
Kraft des Lichts ausnutzen. Die positive Wirkung von Rotlicht<br />
ist bereits allgemein bekannt. Doch Philips nutzt das<br />
andere Ende des Spektrums. BlueTouch wird mit Bändern<br />
unter der Kleidung am Rücken befestigt und bestrahlt den<br />
Rücken mit blauem LED-Licht. Das fördert die Freisetzung<br />
von körpereigenem Stickstoffmonoxid, das wiederum die<br />
Durchblutung und damit die Versorgung mit Sauerstoff und<br />
Nährstoffen anregt. Außerdem sorgt die Wärme der LEDs<br />
für Entspannung.<br />
Etwas anders funktioniert PulseRelief: Zwei selbsthaftende<br />
Elektroden können an der betroffenen Körperstelle, etwa<br />
dem Knie, angebracht werden und lindern die Schmerzen<br />
mit Reizstromimpulsen.<br />
Beide Produkte können mit einer App über Smartphone<br />
oder Tablet gesteuert werden. Bluetouch ist für 280 Euro,<br />
PulseRelief für 130 Euro erhältlich.<br />
SONNENBRANDSCHUTZ<br />
www.netatmo.com // 95 Euro<br />
Jährlich erkranken in Deutschland ca.<br />
250.000 Menschen an Hautkrebs. Die<br />
Hauptursache ist übermäßige Sonneneinstrahlung.<br />
Das smarte Armband June von Netatmo<br />
will Abhilfe schaffen. Von einer<br />
französischen Designerin entworfen<br />
und somit eher an stylischen Schmuck<br />
erinnernd, wendet es sich vor allem an<br />
Frauen. Sie sollen damit nicht nur vor<br />
Sonnenbrand geschützt werden, sondern<br />
auch vor vorzeitiger Alterung<br />
der Haut.<br />
Und so funktioniert es: Zunächst gibt<br />
man in der App fürs iPhone den eigenen<br />
Hauttyp ein. Mittels Bluetooth<br />
Smart überträgt das Armband nun<br />
aktuelle Informationen über die Sonneneinstrahlung<br />
an die App, welche<br />
wiederum Tipps gibt, wie man sich<br />
gegen die UV-Strahlen schützen kann.<br />
Den eigentlichen Sensor kann man<br />
auch separat als Clip tragen. June gibt<br />
es in den Farben Platin, Gold und Anthrazit<br />
und wahlweise mit Leder- oder<br />
Kautschuk-Armband für 95 Euro.<br />
DURCHBLICK<br />
BEIM BLUTDRUCK<br />
www.withings.de // 130 Euro<br />
Blutdruckmessgeräte sind unverzichtbar für Menschen<br />
mit hohem und niedrigem Blutdruck. Die<br />
Manschetten sind nun auch im App-Zeitalter angekommen,<br />
wie etwa der Wireless Blood Pressure<br />
Monitor der französischen Firma Withings zeigt.<br />
Legt man sich die Manschette an, wird automatisch<br />
die App für Apple oder Android Smartphones und<br />
Tablets gestartet. Die Daten werden gespeichert<br />
und können sogar an den Arzt weitergeleitet werden.<br />
59
WOHNEN & LEBEN CRESTRON REPORTAGE<br />
© Fotos: Olaf Mahlstedt<br />
FAHRSTUHL<br />
ZUM FERNSEHEN<br />
Ein TV-Gerät kommt aus der Decke und beim Einfahren in die Garage erklingt Musik: Ein Haus<br />
bei Hannover zeigt, was smarte, vernetzte Technik heute alles leisten kann.<br />
Von Jan Fleischmann<br />
Fast unmerklich löst sich eine<br />
rechteckige Platte von der Decke<br />
des Schlafzimmers. Im allmählich<br />
wachsenden Spalt zwischen<br />
Decke und Bodenplatte wird ein<br />
Flachbildschirm erkennbar, der mit<br />
leisem, aber vernehmbarem Surren<br />
hinabgleitet. Ein massiver Teleskop-<br />
Metallarm hält Fernsehgerät samt Deckenplatte<br />
und fährt den Sony-Bildschirm<br />
sachte auf die vorgegebene<br />
60<br />
Endposition. Wir stehen im Schlafzimmer<br />
im ersten Stock des hochmodernen<br />
Smart Home in Hannover.<br />
„Hierüber kann ich auch meine<br />
PlayStation steuern“, sagt Michael M.,<br />
einer der beiden Hausbewohner, der<br />
gerade vor einem kleinen Crestron-<br />
Touchpanel an der Wand neben dem<br />
Bett kniet. „Der Fernseher könnte<br />
auch Video-Files von der Buffalo TeraStation<br />
abspielen“, ergänzt Matthias<br />
Alte, Inhaber der elektroakustik alte<br />
GmbH. Der gelernte Medieningenieur<br />
hat sich bereits vor Jahren auf Multiroom-Audioanlagen,<br />
Konferenzraumtechnik<br />
und Mediensteuerungen<br />
spezialisiert.<br />
Frank Rosenthal, der ebenfalls anwesende<br />
Gebietsleiter von Crestron,<br />
fügt hinzu: „Im Unterschied zu einer<br />
Netzwerkanlage wie Sonos lässt sich<br />
hier auch der Fernsehton in die Haus-
09.2014 // connected-home.de<br />
verteilung einspeisen und steuern.“<br />
Nachrichten oder Spielfilme ertönen<br />
über die Bose-Lautsprecher neben<br />
dem TV-Gerät und in der Decke mit<br />
satterem Sound als über dessen Lautsprecher.<br />
Am Fernseher ist zudem eine<br />
Festplatte angedockt. „Darüber<br />
kann ich abrufen, was ich hier aufgenommen<br />
habe“, sagt Michael M., wobei<br />
er die TV-Aufnahmen im Bildschirmmenü<br />
durchblättert.<br />
Der Flachbildschirm-Lift<br />
im<br />
Schlafzimmer ist ein<br />
Hingucker: Per Knopfdruck<br />
fährt der Sony-<br />
Bildschirm aus der<br />
Decke auf die gewünschte<br />
Position.<br />
Ein Jahr Planungsphase<br />
Dass sich Installationen dieser Größenordnung<br />
nicht über Nacht umsetzen<br />
lassen, ist klar. „Die Planungsphase<br />
hat etwa ein Jahr gedauert“,<br />
berichtet Alte. Anfang 2011 haben sie<br />
damit begonnen, im Dezember des<br />
Jahres bezogen Imke und Michael M.<br />
ihr neues Heim. Bis März dauerte das<br />
Feintuning der Steuerung: „Erst wenn<br />
man eingezogen ist, merkt man, was<br />
noch fehlt oder umprogrammiert werden<br />
muss“, erläutert Michael M.<br />
Dabei war es gar nicht von vornherein<br />
geplant, das Eigenheim mit einer<br />
Haussteuerung auszustatten. „Es fing<br />
mit der Anfrage nach einer Multiroom-Lösung<br />
an“, erinnert sich Alte.<br />
Als Michael M. sah, was noch alles<br />
möglich ist, erweiterte sich die<br />
Wunschliste rasch um eine Videoverteilung.<br />
„Schließlich kam die komplette<br />
Haussteuerung hinzu“, sagt Alte.<br />
Und Michael M. ergänzt: „Als ich<br />
erfuhr, was alles geht, wollte ich das<br />
auch.“ Zu der Zeit sei seine Firma sehr<br />
gut gelaufen, und er hätte sich diese<br />
Installation leisten können.<br />
Alte hatte von Beginn an Crestron<br />
gewählt, da der Steuerungsbus des<br />
Herstellers schneller sei als bei anderen<br />
Systemen. „Er schafft bis zu 384<br />
Kilobit pro Sekunde.“ Das zahle sich<br />
aus: „Nach einem Tastendruck müssen<br />
Sie nicht erst warten, bis etwas<br />
passiert.“ Viele Kunden drücken zweimal,<br />
wenn die Reaktion zu lange dauere.<br />
„Außerdem sind wir Crestron-<br />
Systempartner“, erklärt er die Wahl.<br />
„Sobald Sie verschiedene Systeme<br />
kombinieren, gibt es Schnittstellenprobleme“,<br />
weiß Alte. Die verschiedenen<br />
Protokolle müssen über Gateways<br />
übersetzt werden.<br />
Hinzu komme, dass der Bauherr bei<br />
Störungen oft mit mehreren Firmen<br />
verhandeln müsse. „Dann sagt der ei-<br />
ne Installateur, das Problem liege bei<br />
der anderen Firma – und der Hausbesitzer<br />
steht zwischen den Fronten.“<br />
Licht, das um die Ecke scheint<br />
Als es an der Tür klingelt, ertönt rockige<br />
Gitarrenmusik: „School‘s Out“ von<br />
Alice Cooper, einer der Lieblingssongs<br />
der Hausbewohner. Michael M. steht<br />
vor einem Crestron-Touchpanel am<br />
Eingang zum Wohnbereich. „Den<br />
Song wollte ich als Klingelton haben“.<br />
Doch ändern könne die Titelwahl allein<br />
die Fachfirma. „Ich bin nur Anwender“,<br />
lacht Michael M.<br />
Das Wohnzimmer erstreckt sich bis<br />
hinauf ans Dach im ersten Stock. Unter<br />
der Decke hängen drei runde Metall-Panels<br />
mit gewellter Oberfläche.<br />
Michael M. erläutet die Icons und Menüs<br />
auf dem Crestron-Wand-Display:<br />
„Hier kann ich das Licht im ganzen<br />
Haus steuern.“ Ein Knopfdruck, und<br />
der Raum wird in indirektes Licht getaucht.<br />
Drei Strahler leuchten die Metall-Panels<br />
an der Decke an, die das<br />
Licht diffus zurückwerfen. „Diese<br />
Strahler können wir nicht dimmen, da<br />
es Metalldampf-Tageslicht-Leuchten<br />
sind“, fügt Alte hinzu.<br />
Drei Metallkästen, auf denen jeweils<br />
eine Leuchte montiert ist, dienen<br />
als Vorschaltgeräte. Das Licht lässt<br />
sich nicht nur über die Touch-Displays<br />
steuern, von denen mehrere in den<br />
Wänden eingelassen sind. Zudem gibt<br />
es Glastaster – gläserne Wandtaster,<br />
die auf Berührung reagieren. Die Taster<br />
sind nicht graviert – welche Funktionen<br />
sie steuern, erschließt sich daher<br />
nicht direkt.<br />
„Das müssen wir unseren Gästen<br />
dann schon ein bisschen erklären“,<br />
lacht Imke M., die Lebenspartnerin<br />
von Michael M. Wie sich Besucher mit<br />
dem Smart Home zurechtfänden, sei<br />
unterschiedlich. „Meine ältere Mutter,<br />
die kein Smartphone besitzt, ist die<br />
Eine indirekte<br />
Lichtstimmung par<br />
excellence: Drei Tageslichtstrahler<br />
beleuchten<br />
kreisrunde<br />
Reflektoren an der<br />
Decke. Diese werfen<br />
das Licht diffus in den<br />
Raum zurück.<br />
61
WOHNEN & LEBEN CRESTRON REPORTAGE<br />
Der Blick von der<br />
Wohnküche ins<br />
Wohnzimmer: Der<br />
Innenraum wurde von<br />
einem Architekten<br />
sorgsam gestaltet<br />
und die Haustechnik<br />
an dessen Vorgaben<br />
angepasst.<br />
Die Lampen in<br />
Tropfenform über<br />
der Küchentheke wurden<br />
mit einem magnetischen<br />
Trafo modifiziert<br />
– um sie dimmen<br />
zu können.<br />
Bedienung per Touch-Display nicht<br />
gewohnt“, erzählt Michael M. Dabei<br />
reagierten die Crestron-Panels anders,<br />
als es beispielsweise Smartphone-Besitzer<br />
gewohnt seien. „Die Panels sind<br />
druckempfindlich“, erläutert Michael<br />
M. Anders als bei einem Smartphone<br />
müsse man daher fester und länger auf<br />
den Bildschirm drücken. „Die Displays<br />
von Smartphones arbeiten ja kapazitiv“,<br />
erklärt Rosenthal. Daher genüge<br />
bei diesen ein leichtes Tippen.<br />
Grafische Symbole wie Glühbirne,<br />
Jalousie oder Thermometer veranschaulichen<br />
die Menüs der Crestron-<br />
Anlage auf dem Touch-Bildschirm.<br />
Wer wissen will, wie<br />
die Haus steuerung<br />
aufgebaut ist, findet<br />
online eine detaillierte<br />
Grafik. Scannen Sie<br />
dazu diesen QR-Code<br />
oder gehen Sie auf<br />
www.connectedhome.de/crestron.<br />
Konstant 21 Grad Celsius<br />
Eine aufwendige Klima-Steuerung<br />
hält die Raumtemperatur auf konstant<br />
21 Grad. „Ines wollte es etwas wärmer<br />
haben“, schmunzelt Michael M. „Wir<br />
haben uns aber auf diese Temperatur<br />
geeinigt.“ Doch hier werkelt keine gewöhnliche<br />
Klimanlage. Sogenannte<br />
Klimawände regulieren die Temperatur:<br />
Hinter den Wandpaneelen verborgen<br />
liegen Wasserleitungen. Eine<br />
Pumpe versorgt den Wasserkreislauf<br />
mit warmem oder kaltem Wasser.<br />
„Das warme Wasser wird per Erdwärme<br />
erhitzt“, erläutert Alte. Ein<br />
Ventil schaltet zwischen kühlem und<br />
warmem Wasser hin und her – je<br />
nachdem, ob geheizt oder gekühlt<br />
werden soll. Sieben Fühler erfassen<br />
die Temperatur in den Räumen des<br />
Hauses. „Im Erdgeschoss haben wir<br />
zwei Temperaturfühler angebracht.“<br />
Denn die Temperatur im großen Essund<br />
Wohnraum sei nicht überall identisch.<br />
Auf den Steuerungs-Displays<br />
lässt sich die Soll-Temperatur einstellen<br />
und die Ist-Temperatur ablesen.<br />
Das Raumklima wird nicht nur über<br />
die Klimawände geregelt: Per Tastendruck<br />
kann Michael M. die Jalousien<br />
über den Deckenfenstern herunterfahren.<br />
62
09.2014 // connected-home.de<br />
Das komplette Haus im Blick und Griff mit dem Crestron-Wand-Panel: Jedes Panel wird vom<br />
Installateur individuell konfiguriert. Über die Menüs lassen sich sämtliche Funktionen steuern.<br />
Staubsauger in der Wand<br />
„Zum Staubsaugen schließe ich hier<br />
einen acht Meter langen Schlauch an“,<br />
sagt Michael M. und deutet beiläufig<br />
auf eine Art Steckdose unten an der<br />
Wand. Bei näherem Hinsehen entpuppt<br />
sich das Kästchen als Anschluss<br />
für einen Staubsaugerschlauch. „Wir<br />
haben hier eine zentrale Staubsaugeranlage“,<br />
sagt Michael M. und Ines fügt<br />
erklärend hinzu: „Das ist sehr praktisch.“<br />
Schließlich müsse man keinen<br />
Staubsauger hinter sich herziehen.<br />
Mit Sicherheit sicher<br />
Die Sicherheit gibt oft den Anstoß zur<br />
Installation einer Haussteuerung. Eine<br />
Alarmanlage darf daher auch in<br />
diesem High-Tech-Heim nicht fehlen.<br />
Auf dem Wand-Display zeigt Michael<br />
M. die dazugehörigen Menüs: „Hier<br />
sehe ich für alle Fenster und Türen, ob<br />
sie geöffnet oder geschlossen sind.“<br />
Erst wenn alle Fenster und Türen geschlossen<br />
sind, lasse sich die Alarmanlage<br />
aktivieren. „Dafür muss ich<br />
einen PIN-Code eintippen.“ Ist das<br />
System scharf geschaltet, habe er noch<br />
fünf Minuten, um das Haus zu verlassen.<br />
Die Beleuchtung im Eingangsbereich<br />
brenne so lange und erlösche<br />
dann automatisch. Erst danach seien<br />
die Infrarot-Bewegungsmelder aktiv.<br />
„Sobald ein Alarm ausgelöst wird,<br />
sehe ich das unterwegs auf meinem<br />
Smartphone“, erläutert Michael M. Eine<br />
direkte Verbindung zur Polizei gebe<br />
es jedoch nicht. „Am Anfang gab es<br />
gelegentlich einen Fehlalarm.“ Mittlerweile<br />
arbeite das System jedoch absolut<br />
zuverlässig.<br />
DATEN & FAKTEN<br />
Alles Wichtige zum Smart Home in Hannover<br />
auf einen Blick:<br />
Installationsfirma: elektroakustik alte GmbH,<br />
www.elektroakustik-alte.de<br />
Architekt: Bartels Architektur, Krausenstraße 10,<br />
30171 Hannover<br />
Haus- und Mediensteuerung: Crestron,<br />
www.crestron.de<br />
Klimawände: Rapiro Haustechnik GmbH,<br />
www.rapiro.de;<br />
Michael Türk GmbH, www.tuerk-sarstedt.de<br />
Zentrale Staubsaugeranlage:<br />
Allaway C 30; Importeur: www.heinemann-gmbh.de<br />
Audio: zwei Crestron-Adagio-Multiroom-Verstärker,<br />
Bose PM8500 Amp, Bose-FS-Lautsprecher<br />
Video: fünf TVs Sony KDL-NX Monolith Design,<br />
Crestron-Videomatrix, Multifeed-Sat-Anlage,<br />
Sony PS3, Apple TV<br />
Erbaut: 2011/2012<br />
Wohnfläche: 245 Quadratmeter<br />
Ein Schrank von Stromkasten<br />
Die größte Herausforderung sei die<br />
Komplexität des Projekts gewesen, erinnert<br />
sich Alte. Die Vielzahl an Bauteilen<br />
komme bei Privatinstallationen<br />
selten vor. Die zentralen Komponenten<br />
der Heimsteuerung stammen von<br />
Crestron. Der US-amerikanische Hersteller<br />
ist im Profi-Installationsbereich<br />
für seine Mediensteuerungen bekannt.<br />
Ebenso bietet Crestron alle<br />
Komponenten für eine Hausinstallation:<br />
Steuerungsmodule, Wand-Panels,<br />
-schalter, Steckdosen etc.<br />
Ein Blick auf das zentrale Geräte-<br />
Rack im Keller offenbart geballte<br />
Technik: Als Multiroom-Audioanlage<br />
dient ein Crestron-Adagio-Surround-<br />
Verstärker samt Erweiterungseinheit<br />
für mehrere Stereo-Beschallungszonen.<br />
Eine Videokreuzschiene regelt<br />
den Bildsignalverkehr. Drei Steuerungsmodule<br />
– Controller genannt –<br />
übernehmen die Haussteuerung für<br />
jeweils ein Stockwerk. Sollte ein Modul<br />
einmal ausfallen, funktionieren<br />
noch die anderen. „Wir haben nachträglich<br />
eine unterbrechungsfreie<br />
Stromversorgung installiert“, erzählt<br />
Michael M. Denn bei einem Stromausfall<br />
dauere es einige Zeit, bis die<br />
Anlage wieder hochgefahren sei.<br />
Doch nicht nur der Keller beherbergt<br />
High-Tech: Auf jedem Stockwerk<br />
befinden sich Stromkästen von<br />
der Größe eines Einbauschranks, vollgepfropft<br />
mit Hutschienenmodulen,<br />
die die Stromkreise regulieren. Insgesamt<br />
kamen für diese Installation über<br />
200.000 Euro zusammen. Ganz wichtig<br />
sei für solche Projekte eine Baubegleitung,<br />
sagt Alte. Seine Firma plane<br />
die Haussteuerung nur – den Einbau<br />
übernehmen Fachbetriebe. „Natürlich<br />
geben wir den Handwerkern Pläne.“<br />
Dennoch besuche er die Baustelle alle<br />
zwei bis drei Wochen. „Wenn die<br />
Wände verputzt und der Estrich zugeschüttet<br />
ist, lassen sich fehlende oder<br />
beschädigte Kabel schwer nachbessern“,<br />
erläutert Alte.<br />
Respektables Geräte-Rack:<br />
Oben sind<br />
drei Crestron-Steuerungsmodule<br />
CP2E zu<br />
sehen, in der Mitte<br />
das Adagio-Multiroom-Audio-System,<br />
darunter eine Videokreuzschiene.<br />
63
WOHNEN & LEBEN MÖBEL DES MONATS<br />
WOHNTIPP<br />
MÖBEL DES MONATS<br />
w<br />
C L O C K<br />
Nur eine Schraube genügt, um<br />
ClockONE per magnetischer<br />
Halterung an die Wand zu<br />
hängen. Man kann sie aber<br />
auch einfach ins Regal stellen.<br />
O N E<br />
Sie zeigt Zeit und Größe<br />
In unserer Rubrik „Möbel des Monats“ zeigt Ihnen Lifestyle-Bloggerin Jennifer Seelig jeden Monat<br />
ein ganz besonderes Möbelstück. Dieses Mal präsentiert sie eine schlanke Wanduhr mit innovativer<br />
Technologie, die man garantiert nicht übersehen kann.<br />
Eitel bin ich – und kurzsichtig. Zum<br />
Glück nicht so sehr, dass ich ohne<br />
Brille gegen Türen laufe – deswegen<br />
verzichte ich gern mal darauf. Alles, was<br />
drei Meter entfernt ist, ist etwas unscharf,<br />
aber daran gewöhnt man sich. Dennoch<br />
entgehen mir Uhrzeiten und manchmal auch<br />
Menschen, die ich kennen sollte. So war ich<br />
gleich interessiert, als ich von ClockONE<br />
gelesen habe: Mit einer Breite von einem<br />
Meter und einer Höhe von 35 Zentimetern<br />
kann ich die Uhrzeit hier auch aus mindestens<br />
fünf Metern Entfernung lesen.<br />
Optik plus Innovation<br />
Dazu kommt, dass sie die weltweit erste<br />
Uhr mit einer Digitalanzeige ist, welche<br />
Electronic Ink verwendet. Als ClockONE<br />
im Januar dieses Jahres auf der CES in Las<br />
Vegas vorgestellt wurde, jubelte man, dass<br />
E-Ink sich jetzt auch abseits von E-Book-<br />
Readern durchsetzen wird. Denn sie ermöglicht<br />
einen hohen Kontrast und eine<br />
Lesbarkeit aus jedem Blickwinkel, auch<br />
wenn Licht direkt drauf scheint. Perfekt also<br />
für eine digitale Uhr. Und weil die E-Ink-<br />
Technologie extrem sparsam ist, lässt eine<br />
einzelne Knopfbatterie die ClockONE ein<br />
Jahr lang die Zeit anzeigen.<br />
Jetzt zu den optischen Qualitäten: Neben<br />
der bereits erwähnten Größe ist die Uhr nur<br />
vier Millimeter dünn und wiegt 1,5 kg, man<br />
kann sie also problemlos platzsparend auf<br />
ein Regal stellen. Man kann sie aber auch<br />
mit einer Schraube per Magnetsystem an<br />
der Wand befestigen. Mir gefällt vor allem<br />
das schlichte Design: Sie zeigt die Uhrzeit<br />
an, mehr nicht. Die ClockONE gibt es in verschiedenen<br />
Farben für ca. 380 Euro.<br />
Jennifer Seelig<br />
Seit 2011 bloggt sie auf Flatmaids.de<br />
über schöne Dinge, die das Leben<br />
bereichern – wie Selbstgemachtes,<br />
Designerschätze und witzige Gadgets.<br />
64
09.2014 // connected-home.de<br />
STEUERN &<br />
VERNETZEN<br />
Neuzuwächse<br />
Neue Vernetzungssysteme<br />
versprechen einfaches Nachrüsten<br />
des Smart Home. Wir haben sie<br />
getestet. S. 66<br />
© Foto: Loxone<br />
Vernetzung für alle<br />
In Ingolstadt hat ein Media Markt eröffnet,<br />
der mit Smart-Home-Technik punkten will.<br />
Wir waren dort. S. 74<br />
Connected Kamera<br />
Sie erlauben auch von unterwegs einen<br />
Blick ins Zuhause. Wir haben uns WLAN-<br />
Kameras genauer angeschaut. S. 76<br />
Sparen bei Fibaro<br />
Nur in der <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> haben Sie<br />
die Chance, von einem einmaligen Smart-<br />
Home-Angebot zu profitieren. S. 84<br />
65
STEUERN & VERNETZEN STARTER-PAKETE<br />
VOM<br />
EINSTEIGER<br />
BIS ZUM<br />
PROFI<br />
Von Markus Wölfel<br />
Unter diesen vier Automationssystemen ist für jeden<br />
Nutzer etwas dabei: angefangen beim Sparfuchs<br />
bis hin zum selbstschraubenden Technik-Freak.<br />
Hausautomation kann einem<br />
das Leben erleichtern. Immer<br />
wiederkehrende Aufgaben<br />
wie das tägliche Herunterlassen<br />
der Rollläden lassen sich damit einfach<br />
automatisieren. Außerdem ergeben<br />
sich übergreifende Effekte wie<br />
etwa eine Steigerung der Sicherheit.<br />
Um bei den Rollläden zu bleiben:<br />
Sind sie einmal automatisiert, könnten<br />
sie auch bei einer Wetterwarnung von<br />
einem im System vorhandenen Sensor<br />
oder alternativ von einem Wetterdienst<br />
aus dem Internet zum Herunterfahren<br />
angeregt werden. Ist der<br />
Hausherr abwesend, sorgt die Automatik<br />
zudem dafür, dass seine Anwesenheit<br />
simuliert wird: und zwar nicht<br />
zeitgesteuert, sondern punktgenau<br />
zum Sonnenuntergang – abhängig<br />
von der Jahreszeit und den Geodaten<br />
des Hauses. Will der Heimkino-Fan<br />
seinen Video-Projektor anwerfen,<br />
kümmert sich eine Szenen-Steuerung<br />
darum, dass die Rollladen-Panzer die<br />
entsprechende Verdunkelung herbeiführen.<br />
All dieser Komfort ist mit konventionellen<br />
Installationen kaum oder<br />
nur mit viel Aufwand realisierbar.<br />
Was nehmen?<br />
Der Interessierte wird jedoch von der<br />
Vielzahl der möglichen Anbieter und<br />
66
09.2014 // connected-home.de<br />
Starter-Pakete im Test:<br />
EnBW QIVICON 300 ¤<br />
Loxone Miniserver Go 290 ¤<br />
Pearl CASAcontrol Premium 100 ¤<br />
Ubisys Gateway G1 350 ¤<br />
Wattio Gateway 265 ¤<br />
Systeme schier erschlagen. Als Hilfe<br />
zur Entscheidungsfindung soll dieser<br />
Test der neuen Pakete dienen. Unter<br />
diesen vier Kandidaten ist alles zu finden:<br />
von der Einfach-Variante mit<br />
Steckdosen-Gurtwickler bis hin zur<br />
komplexen Anlage mit Jalousien-<br />
Schaltaktor im Sicherungskasten für<br />
Rollladen-Rohrmotoren. Ersterer<br />
würde sich beispielsweise sogar flott<br />
in einer Mietwohnung installieren<br />
und nach dem Auszug wieder bequem<br />
ausbauen lassen. Eine aufwendige<br />
Hausinstallation indes, dürfte nur der<br />
Hausbesitzer selbst wagen. Aber es<br />
sind auch noch andere Kriterien heranzuziehen:<br />
etwa der Anspruch, die<br />
Ausbaubarkeit und das Budget.<br />
Die Kandidaten<br />
Den Einsteiger-Part im Test übernimmt<br />
das CASAcontrol-System von<br />
© Fotos: Hersteller<br />
Pearl. Für dieses Paket spricht vor allem<br />
der Preis: Schaltsteckdosen von<br />
Pearl kosten gerade mal zehn Euro.<br />
Außerdem ist das Angebot an Aktoren<br />
und Sensoren des Elektronikversenders<br />
geradzu gigantisch.<br />
Der zweite Kandidat, das EnBW-<br />
QIVICON-System, ist preislich schon<br />
deutlich darüber angesiedelt. Es lässt<br />
sich aber ebenfalls von technischen<br />
Laien einrichten.<br />
Bei den höherpreisig aufgestellten<br />
Testkandidaten von Loxone und Ubisys<br />
geht es aber schon fast nicht mehr<br />
ohne Elektriker oder zumindest eigenes<br />
Fachwissen im Elektrobereich.<br />
Kommen also Handwerkerkosten<br />
hinzu, steigt der finanzielle Gesamtaufwand<br />
erheblich.<br />
Alle Systeme sind flexibel. Sie decken<br />
alle Gewerke im Haus ab: von<br />
den schon erwähnten Rollläden über<br />
die Lichtsteuerung bis hin zur Heizungsregelung.<br />
Im Set oder separat<br />
Es gibt nicht von jedem Anbieter ein<br />
Starter-Kit, das mit einer Handvoll<br />
Komponenten den Einstieg in die<br />
Hausautomation ermöglicht. Um die<br />
Systeme dennoch gleichermaßen beurteilen<br />
zu können, bewertet das Testteam<br />
einzeln auftretende Gateways<br />
als Starter-Kits ohne Komponenten.<br />
In die Bewertung fließen dann trotzdem<br />
die steuerbaren Schaltglieder mit<br />
ein, die auf dem Markt erhältlich sind.<br />
Dafür werden sie in der Preis-Leistungs-Note<br />
nicht berücksichtigt.<br />
67
STEUERN & VERNETZEN STARTER-PAKETE<br />
ENBW QIVICON<br />
KOMFORT-TIPP<br />
Der Sparfuchs<br />
Auch der Baden-Württembergische<br />
Energieversorger steigt unter dem<br />
Schirm der Deutschen Telekom ins<br />
Smart-Home-Geschäft ein. Das<br />
Basis-Set Plus (300 Euro) besteht aus<br />
einer QIVICON-Basis 1 , zwei<br />
Schaltsteckern 2 , zwei Thermostaten<br />
3 , einem Schalter 4 und einem<br />
Kombisensor 5 für Temperatur und<br />
Luftfeuchte – allesamt funken im<br />
HomeMatic-Standard. EnBW-Kunden<br />
erhalten außerdem ein Jahresabo für<br />
die QIVICON-Apps.<br />
2<br />
1<br />
4<br />
3<br />
5<br />
Spezialisiert:<br />
Auf die QIVICON-<br />
Basis spielt der<br />
Nutzer zwei Apps<br />
auf (links): die Steuerung<br />
für Heizung<br />
(Mitte) und separat<br />
die fürs Licht<br />
(rechts).<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Tolle Hardware mit<br />
eingängiger Steuerung, aber<br />
laufenden Kosten<br />
Schon das QIVICON-System der<br />
Deutschen Telekom überzeugte<br />
mit seinen Leistungen im letzten Test.<br />
Nun bringt auch der drittgrößte Energieversorger<br />
Deutschlands ein Set,<br />
das auf dieser Hardware-Plattform<br />
basiert, auf den Markt.<br />
Die als Basis eingesetzte QIVICON-<br />
Zentrale ist eine multilinguale Funk-<br />
Station, die ab Werk den etablierten<br />
HomeMatic-Funkstandard (BidCoS)<br />
auf 868 Megahertz beherrscht. Dank<br />
dreier USB-Steckplätze lässt sie sich<br />
aber auch durch separat erhältliche<br />
Funk-Dongles auf den ZigBee- und<br />
den Z-Wave-Standard nachrüsten.<br />
Die Installation des EnBW-Pakets<br />
läuft genauso ab wie beim Telekom-<br />
Set (siehe Heft 8/14, Seite 42). Zunächst<br />
muss sich der Anwender einen<br />
Account auf www.qivicon.com anlegen<br />
und die Basisstation beim Dienst<br />
anmelden. Danach werden die Aktoren<br />
und Sensoren menügeführt mittels<br />
Pairing-Knopf mit der Zentrale<br />
verbunden. Dann lädt der Nutzer die<br />
QIVICON-Apps auf die Basis.<br />
Browser-Steuerung<br />
Im Paket Basis Plus sind Freischalt-<br />
Codes für die Licht- und die Heizungssteuerung<br />
für ein Jahr enthalten.<br />
Danach kosten sie zusammen 50<br />
Euro pro Jahr.<br />
Auf dem Smartphone oder Tablet<br />
indes braucht der Smart-Home-Enthusiast<br />
keine App zu installieren.<br />
Dort erfolgt die Steuerung noch ausschließlich<br />
über den Browser. Der Anwender<br />
muss nur auf eine der QIVI-<br />
CON-Apps klicken, um dort die Räume<br />
und Geräte steuern zu können. Ein<br />
Lesezeichen auf dem Home-Bildschirm<br />
genügt, um direkten Zugriff<br />
auf sein QIVICON-Netzwerk zu bekommen.<br />
Die Browser-Steuerung<br />
funktioniert zwar reibungslos, ist aber<br />
gerade beim Wechsel zwischen den<br />
Apps – abhängig von der Internet-Verbindung<br />
– nicht immer ganz so flott,<br />
wie die Tester es von konkurrierenden<br />
Systemen gewohnt sind.<br />
Der Aufbau und die Bedienung der<br />
Apps über den Browser gelingen jedoch<br />
selbst Einsteigern auf Anhieb.<br />
Die Entwickler haben sich auf das Wesentliche<br />
beschränkt. In der Lichtsteuerungs-App<br />
etwa kann der Benutzer<br />
sofort auf Anwesenheitssimulation<br />
schalten oder alle Verbraucher gleichzeitig<br />
abschalten. Auch Szenen, wie<br />
etwa „TV gucken“ bei reduzierter Helligkeit<br />
sind schnell angelegt.<br />
Die Heizung lässt sich ebenso gut<br />
steuern. Im Hauptmenü der App stellt<br />
der Anwender wahlweise auf den<br />
selbst erstellten Heizzeitplan, Spartemperatur<br />
oder schaltet die Wärmezufuhr<br />
auf Frostschutz-Niveau.<br />
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Erfassung der Aktivitäten<br />
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Strecke, Kalorienverbrauch und<br />
Gesamtbewegungszeit<br />
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beispielsweise Überhitzung<br />
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künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />
Datum<br />
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Unterschrift<br />
WK 40H0 E10<br />
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Widerrufsrecht, die Belehrung können Sie unter www.connect.de/abo/widerruf abrufen.<br />
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STEUERN & VERNETZEN STARTER-PAKETE<br />
LOXONE MINISERVER GO<br />
Der Wandlungskünstler<br />
Der Miniserver Go 1 kostet rund<br />
290 Euro und ist für die smarte<br />
Nachrüstung optimiert. Die kleine<br />
Box schaltet per Kabel oder Funk<br />
kompatible Aktoren und nimmt<br />
nebenbei deren Messwerte auf. Zum<br />
getesteten Miniserver lieferte Loxone<br />
drei Smart-Socket-Air-Steckdosen<br />
2 zum Set-Preis von 180 Euro und<br />
einen RGBW-24V-Dimmer für 83<br />
Euro 3 . Dazu gehören noch die senden LED-Streifen, die in fünf<br />
pas-<br />
Meter Länge um 137 Euro kosten.<br />
3<br />
2<br />
1<br />
HIGHLIGHT<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Ein extrem flexibles<br />
System, das aber viel Knowhow<br />
erfordert<br />
Die innovative<br />
App ist sehr übersichtlich<br />
gestaltet.<br />
Allerdings sind<br />
manche Bildschirmseiten<br />
recht groß,<br />
sodass man bei<br />
großen Installationen<br />
lange scrollt.<br />
Mit dem Miniserver sorgte Loxone<br />
bereits für Furore, da er mit<br />
den vielfältig angebotenen Erweiterungen<br />
(auf Loxone-Sprech: Extensions)<br />
quasi beliebig ausgebaut werden<br />
konnte. Mit dem neuen Miniserver Go<br />
hat Loxone nun auch Bestandbauten<br />
im Visier. Der Server verfügt über zwei<br />
hauseigene Schnittstellen: Loxone<br />
Link für drahtgebundene Komponenten<br />
und Loxone Air für alle Funk-<br />
Schaltglieder.<br />
Loxone Air ist eine proprietäre Eigenentwicklung<br />
im 868-Megahertz-<br />
Band. Es ermöglicht eine vermaschte,<br />
verschlüsselte und bidirektionale<br />
Kommunikation. So sind eine große<br />
Reichweite und eine betriebssichere<br />
Arbeitsweise gewährleistet. Die giftgrünen<br />
Smart-Socket-Air-Schaltsteckdosen<br />
korrespondieren beispielsweise<br />
über diesen Standard mit dem<br />
Miniserver. Der Clou: Sie messen die<br />
70<br />
abgenommene Leistung und Energie<br />
sowie die Temperatur in der Umgebung<br />
des Steckers.<br />
Handwerker erwünscht<br />
Sind Miniserver Go und die passenden<br />
Schaltsteckdosen noch für Laien<br />
installierbar, benötigt der Hausherr<br />
für die Komplett-Installation Elektro-<br />
Fachwissen oder einen Elektriker, der<br />
es ihm einbaut. So gibt es weiterhin<br />
ausschließlich Unterputz-Aktoren<br />
oder Stellglieder für die Hutschiene:<br />
Sie werden also direkt in die Dose<br />
oder in den Sicherungskasten eingebaut.<br />
Gerade hier spielt Loxone allerdings<br />
auch seine voll Stärke aus. Nur<br />
wenige Systeme bieten so viele Ausbau-Optionen<br />
und Schnittstellen zu<br />
anderen Bus-Techniken. Als alternativer<br />
Funkstandard gibt es etwa im<br />
Web-Store ein EnOcean-Modul samt<br />
der dazu gehörenden Sensoren und<br />
Aktoren. Die EnOcean-Extension kostet<br />
allerdings auch 300 Euro – ein passender<br />
Funkthermostat 170, ein Fensterkontakt<br />
95 und ein Wandtaster 55<br />
Euro.<br />
Technisch interessant sind aber<br />
auch die anderen Ausbaumöglichkeiten.<br />
Es gibt Module für nahezu alle im<br />
Haus verwendeten Schnittstellen:<br />
RS-232, RS-485, Modbus, DMX,<br />
1-Wire und Infrarot. Selbst Exoten<br />
sind steuer- oder zumindest deren Daten<br />
auslesbar. Und wenn Schaltglieder<br />
fehlen, hilft eine Relais-Extension, die<br />
dann 14 weitere Verbraucher schalten<br />
kann.<br />
An der Benutzerschnittstelle – der<br />
übersichtlich gestalteten Loxone-App<br />
– begeistert vor allem die schnelle Reaktionszeit.<br />
Die Schaltsteckdosen beispielsweise<br />
reagieren ohne Zeitverzug.<br />
Selbst umgekehrt: Drückt der<br />
Anwender den einzigen Bedienknopf,
09.2014 // connected-home.de<br />
PEARL CASACONTROL<br />
Das Einsteiger-Set<br />
Zum CASAcontrol-Starter-Set Premium für<br />
100 Euro gehören zwei Schaltsteckdosen 1 ,<br />
zwei Lampenfassungen 2 und ein Energiemessgerät<br />
1 . Die mitgelieferte Basisstation<br />
Premium 3 liegt im Funktionsumfang<br />
zwischen der Easy- und Deluxe-Version. Der<br />
Pferdefuß: Wichtige Wenn-dann-Befehlsfolgen<br />
beherrscht nur die Deluxe-Variante.<br />
Pearl hat in puncto Smart Home kräftig<br />
aufgerüstet. Der Elek tronik-<br />
Versender vermarktet unter dem Label<br />
CASAcontrol ein reichhaltiges Portfolio<br />
aus allen Bereichen des vernetzten Lebens:<br />
vom Raumthermostat bis hin zum<br />
Gurtwickler.<br />
Als Bussystem kommt proprietärer<br />
Funk mit 433 und 2400 Megahertz zum<br />
Einsatz.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: befriedigend<br />
Preis/Leistung: überragend<br />
Fazit: Günstiges Einsteiger-Set mit<br />
viel Zubehör, aber fehlender Befehlsquittierung<br />
Schnell installiert<br />
Die Installation des günstigen Starter-<br />
Sets mit der Basisstation Premium geht<br />
schnell von der Hand. Wird die Zentrale<br />
ans heimische Netzwerk angeschlossen,<br />
erhält der Pearl-Kunde Zugriff auf das<br />
Web-Interface, indem er die IP-Adresse<br />
des Gateways im Browser aufruft. Darin<br />
kann er die erweiterten Netzwerk-Einstellungen<br />
wie etwa VPN-Tunneling für<br />
den Fernzugriff einrichten oder ein Firmware-Update<br />
starten.<br />
Die eigentliche Einrichtung des Systems<br />
erfolgt über die entsprechende App. Darin<br />
wird die Basis per aufgedruckte Seriennummer<br />
angemeldet. Die Mitspieler bindet<br />
der Anwender per Knopfdruck ein. Die<br />
Aktoren arbeiten im täglichen Betrieb zuverlässig<br />
und bieten eine hohe Reichweite.<br />
Größtes Manko: Die wichtige Quittierung<br />
der Schaltbefehle fehlt.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
_0D11X_Bose_Connected 9_14.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);23. Sep 2014 12:35:39<br />
TESTERGEBNISSE<br />
Video 3/2014 sehr gut<br />
AUDIO TEST 2/2014 sehr gut<br />
Satvision 2/2014 sehr gut<br />
HiFi Test 2/2014 Spitzenklasse<br />
av-magazin.de 1/2014 sehr gut<br />
wartet immer<br />
Wenn wir nach Hause kommen, beachten<br />
wir die Post auf dem Tisch und das Geschirr<br />
in der Spüle nicht. Wir blenden die noch<br />
nicht zusammengelegte Wäsche aus und<br />
kümmern uns auch nicht um die seltsamen<br />
Geräusche, die der Kühlschrank von sich gibt.<br />
Denn wir sind zu Hause. Und zu Hause<br />
unsere Musik<br />
auf uns.<br />
Musik-Streaming mit nur einem Tastendruck<br />
Ab sofort können Sie einfach per Tastendruck auf Internetradio und Ihre<br />
gespeicherte Musik zugreifen. Alles was Sie brauchen ist ein lokales Heimnetzwerk<br />
(WLAN), und schon können Sie Musik streamen und in klarem, raumfüllendem<br />
Spitzenklang aus einem System genießen, das Sie beinahe überall zu Hause<br />
aufstellen können.<br />
www.bose.de<br />
©2014 Bose Corporation. Wi-Fi ist eine eingetragene Marke der Wi-Fi Alliance. Ein lokales Heimnetzwerk<br />
(WLAN) und ein Internetzugang sind erforderlich. Das Design der „Wireless Note“ ist eine Marke der<br />
Bose Corporation.<br />
SoundTouch<br />
ouch <br />
20<br />
Wi-Fi ® Music System<br />
71
STEUERN & VERNETZEN STARTER-PAKETE<br />
UBISYS GATEWAY G1<br />
Der Nachrüstprofi<br />
Die kleine Box 1 für 350 Euro<br />
steuert diverse ZigBee-Komponenten,<br />
die sich in die Anlage einbuchen<br />
lassen. Im Test kamen Dimm-Aktoren<br />
für die Unterverteilung 2 (140<br />
Euro) sowie zweikanalige Leistungsschalter<br />
3 (100 Euro) für die<br />
Unterputz-Montage zum Einsatz.<br />
Letztere lassen sich hinter den<br />
vorhandenen Schaltern mit in die<br />
Dose einbauen. Alle per Netzstrom<br />
versorgten Komponenten routen die<br />
Signale an ihre Nachbarn weiter.<br />
1 2 3<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Professionelles System<br />
mit kleinen Komponenten, aber<br />
noch ausbaubarem Sortiment<br />
Die aufgeräumt<br />
wirkende App<br />
kostet im App Store<br />
und bei Google play<br />
10 Euro. Statusmeldungen<br />
zeigt sie<br />
stets auf dem Start-<br />
Bildschirm an.<br />
72<br />
Der Name der Düsseldorfer Technikschmiede<br />
Ubisys bedeutet<br />
etwa Überall-System. Der kontinuierliche<br />
Ausbau des smarten Systems,<br />
dessen Herzstück der Gateway G1<br />
darstellt, könnte tatsächlich diese<br />
Maßgabe im smarten Haus erreichen.<br />
Das gesamte System arbeitet nach<br />
dem neusten ZigBee-Standard auf 2,4<br />
Gigahertz. Die hohe Frequenz hat<br />
zwar Schwächen bezüglich der Reichweite<br />
und der Durchdringung von<br />
Mauerwerk, dafür arbeitet jedes mit<br />
Netzspannung versorgte Schaltglied<br />
auch als Repeater (vermaschtes Netz).<br />
Vorteil: Das System kommt insgesamt<br />
mit sehr wenig Sendeleistung aus.<br />
Allerdings hat ZigBee auch Nachteile.<br />
Der Standard geriert sich etwa<br />
wie eine Sprache mit vielen Dialekten.<br />
Das heißt: Ein Produkt eines anderen<br />
Herstellers kann mit dem Gateway<br />
zusammenspielen, muss es aber nicht.<br />
Im Test konnte immerhin eine hue-<br />
Lampe von Philips mit dem System<br />
gesteuert werden. Ubisys hat auf der<br />
Homepage deshalb eine Liste mit<br />
kompatiblen Bauteilen abgelegt. So<br />
können Schaltsteckdosen von develo<br />
oder Meazon und Sensoren von Nietzsche<br />
Enterprise ins System eingebucht<br />
werden. Auch die eigenen Komponenten<br />
sind beachtenswert. Die Rheinländer<br />
bauen wohl die kleinsten Strom<br />
messenden Unterputz-Aktoren auf<br />
dem Markt. Mit minimal zehn Millimetern<br />
Dicke finden sie selbst in den<br />
flachen Wanddosen unter den alten<br />
Bedienelementen Platz.<br />
Clever nachgerüstet<br />
Das ist auch genau die Zielrichtung<br />
von Ubisys: die Nachrüstung von Bestandsbauten<br />
mit konventioneller<br />
Elektroinstallation. Bei den meisten<br />
konkurrierenden Systemen ist es zumindest<br />
notwendig, einen Schalter<br />
gegen einen Taster zu tauschen. Selbst<br />
diese Investition kann sich der Smart-<br />
Home-Fan sparen. Schalter müssen<br />
im Gateway nur als solche konfiguriert<br />
werden und arbeiten dann als<br />
Taster. Mit optionaler ZigBee-Hardund<br />
Software lassen sich für Spezialfälle<br />
sogar einzelne Komponenten<br />
ohne Gateway miteinander pairen.<br />
Technikaffine Nutzer mit Elektrowissen<br />
haben die Anlage schnell installiert.<br />
Die Bausteine lassen sich mit<br />
dem Gateway via App oder Browser<br />
gut koppeln. Nur das Zuweisen von<br />
Schaltfunktionen erfordert etwas Einarbeitung<br />
ins System, da die Aktoren<br />
mitunter mehrere Optionen bieten.<br />
Auch ausgefallene Skripte mit Wenndann-Anweisungen<br />
sind noch nicht<br />
möglich. Szenen mit mehreren Schaltgliedern<br />
und Lampen können aber im<br />
Nu angelegt werden.
09.2014 // connected-home.de<br />
WATTIO<br />
Der Aufpasser<br />
Das Wattio-Kit kostet rund<br />
265 Euro. Es besteht aus<br />
dem Energiemesser Bat 1 ,<br />
einem Zwischenstecker<br />
namens Pod 2 , der<br />
Touchscreen-Basis Gate 3<br />
und dem Wandthermostat<br />
Thermic mit eingebautem<br />
Schaltkontakt 4 .<br />
4<br />
2<br />
3<br />
1<br />
Das spanische Set aus dem Hause<br />
Wattio wird offiziell noch nicht in<br />
Deutschland vertrieben. Deshalb hat<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> das pfiffige Zig-<br />
Bee-System bisher nur kurz getestet.<br />
Neben einer deutschen Sprachversion<br />
fehlt es Wattio auch noch an Komponenten,<br />
um alle auf der übersichtlich<br />
gestalteten Oberfläche abrufbaren<br />
Funktionen zu nutzen. Für Sicherheit<br />
und Gesundheit beispielsweise sind<br />
noch keine Sensoren verfügbar. In der<br />
ersten Version ist es aber auch schon ein<br />
grandioser Energiesparer. Vor allem das<br />
Bat-Modul hat es in sich. Es misst die<br />
aufgenommene Leistung auf bis zu drei<br />
Leitungen in der Unterverteilung. Dazu<br />
werden drei Ferritkerne lediglich auf die<br />
Strippe geklippt. Idealerweise sind das<br />
die drei Hauptleitungen (Phasen), die<br />
vom Stromzähler abgehen. Vorteil: Der<br />
Hausherr hat ohne Veränderung der Installation<br />
den gesamten Strombedarf im<br />
Blick – auch von fest verbauten Verbrauchern,<br />
wie etwa Bewegungsmeldern,<br />
Unterputz-Trafos oder die der Klingelanlage.<br />
AUSSTATTUNG IM DETAIL<br />
Hersteller EnBW Loxone Pearl Ubisys Wattio<br />
Modell QIVICON Miniserver Go CASAcontrol Starter-Set<br />
Premium<br />
Gateway G1<br />
Gateway<br />
Paket-Preis (in Euro) 300 290 100 350 265<br />
Laufende Kosten Gateway-Apps 50 €/Jahr Wetterservice 50 €/Jahr, – – –<br />
Caller-Service 50 €/Jahr<br />
Internet www.enbw.de www.loxone.com www.pearl.de www.ubisys.de www.wattio.com<br />
Im Preis enthaltene Sensoren und<br />
Aktoren<br />
Funktionen<br />
2 Schaltsteckdosen<br />
(Schalt- & Dimmaktor), 2<br />
Thermostate,<br />
1 Temperatur- und Luftfeuchte-Kombisensor,<br />
1 Doppel-Wandtaster<br />
– 2 Schaltsteckdosen,<br />
2 Lampenfassungen,<br />
1 Energie-Messgerät<br />
– 1 Schalt-/Messsteckdose,<br />
1 Drei-Phasen-Messgerät,<br />
1 Raumthermostat<br />
Bedienung Basis / Web /<br />
– / • / • / – – / • / • / – – / • / • / – – / • / • / – • / • / • / –<br />
Smartphone / PC<br />
Zugriff von unterwegs • • DynDNS • •<br />
Kopplung mit Netzwerk über … LAN LAN LAN LAN WLAN<br />
Kompatibel zu anderen Herstellern • je nach Ausbau – • •<br />
Funkstandards<br />
HomeMatic (ZigBee,<br />
Z-Wave nachrüstbar)<br />
Loxone Air, (EnOcean<br />
nachrüstbar)<br />
433 MHz, 2,4 GHz ZigBee, 2,4 GHz Z-Wave<br />
Anmeldung erforderlich • • – • •<br />
Scripts / Makros • / • • / • – / – • / – • / –<br />
Bidirektional / Verschlüsselung • / • • / • – / • • / • • / •<br />
Sensordaten-Erfassung – • • • •<br />
Besonderheiten Basis nachrüstbar durch Extensions beliebig<br />
nachrüstbar<br />
sehr viele Aktoren und<br />
Sensoren im Angebot<br />
steuert ZigBee-Lampen<br />
(wie Philips hue) direkt an<br />
–<br />
FAZIT<br />
CASAcontrol eignet sich bestens<br />
für den preisbewussten Einsteiger,<br />
dem einfache Steueraufgaben<br />
genügen. Wer flexibel Licht und<br />
Heizung regeln möchte, ist bei<br />
EnBW gut aufgehoben. Durch den<br />
verbreiteten HomeMatic-Standard<br />
wäre sogar ein späterer Umstieg<br />
auf eine andere Zentralsteuerung<br />
noch möglich. Ubisys dürfte für Doit-yourself-Anwender<br />
besonders<br />
interessant sein. Das System bietet<br />
moderate Preise, solide Technik und<br />
benötigt keine spezielle Hard- oder<br />
Software. Die flexibelste Anlage<br />
bietet Loxone; wegen deren<br />
Komplexität sollte jedoch ein Profi<br />
das System in stallieren.<br />
73
STEUERN & VERNETZEN NEUES LADENKONZEPT<br />
Haussicherheit gilt als eines der<br />
wichtigsten Argumente, das Zuhause<br />
intelligent zu vernetzen. Bei Media<br />
Markt gibt es dafür künftig eine eigene<br />
Abteilung mit Produkten zum Testen.<br />
Fotos: Media Markt, Andreas Stumptner<br />
Klares Signal: Das Motto „Jetzt vernetzt“ zieht sich durch das gesamte neue<br />
Ladenkonzept von Media Markt, das in Ingolstadt seine Premiere feierte.<br />
Nach vielen negativen Schlagzeilen will Media<br />
Markt zurück in die Erfolgsspur. Mithilfe eines<br />
neuen Ladenkonzepts, mehr Service und<br />
vielen Angeboten zur Heimvernetzung soll die<br />
Trendwende gelingen.<br />
Von Andreas Stumptner<br />
MEDIA MARKT<br />
Mehr Service und<br />
VERNETZUNG<br />
Ein langwieriger Gesellschafterstreit,<br />
Veruntreuung von<br />
Steuergeldern und eine anfänglich<br />
falsche Online-Strategie: In<br />
den letzten Jahren war keineswegs nur<br />
Gutes zu lesen über die rot-weiße<br />
Handelskette aus Ingolstadt.<br />
Auf der IFA in Berlin gab Wolfgang<br />
Kirsch, Chef von Media-Saturn<br />
Deutschland, jetzt vor vielen Mitarbeitern<br />
den Startschuss in eine vermeintlich<br />
neue Ära: Mit frischem Design,<br />
mehr Service und einem neuen<br />
Ladenkonzept, das stationären und<br />
Online-Shop immer mehr denn je verknüpft,<br />
will der Technik-Discounter<br />
verlorenes Terrain zurückgewinnen.<br />
Entscheidender Bestandteil des<br />
Konzepts ist das Motto „Jetzt vernetzt!“.<br />
Dank besser geschulter Fachberater,<br />
einem ganz auf Vernetzung<br />
Sogenannte Wearables, also<br />
Fitness-Bänder und Smart<br />
Watches, stehen im vernetzten<br />
Store zum Ausprobieren bereit.<br />
McMedia Markt: In Ingolstadt<br />
eröffnete der erste Laden mit<br />
einer Drive-In-Spur für<br />
Kunden, die einen bestellten<br />
Fernseher oder Kühlschrank<br />
abholen möchten.
09.2014 // connected-home.de<br />
Der stationäre Laden ist bei Media Markt künftig<br />
immer mit dem Online-Shop verbunden.<br />
60.000 Artikel und mehr als 350.000 Entertainment-Produkte<br />
sind an den Terminals bestellbar.<br />
Vernetzung ist in der HiFi- und Musikwelt<br />
ein großes Thema. Wireless Speakers und<br />
Multiroom-Systeme zählen zu den großen<br />
Verkaufsschlagern.<br />
ausgerichteten Sortiment und Angeboten<br />
wie Gratis-WLAN wollen die<br />
Handelsstrategen das Thema Connected<br />
Home für die Kunden im Laden<br />
erlebbar und testbar machen.<br />
Während des<br />
Shoppens kostenlos<br />
das Elektroauto<br />
auftanken<br />
gehört zu<br />
den neuen Services<br />
der Roten.<br />
Bessere Beratung<br />
Weil Apps auf Tablets und Smartphones<br />
immer häufiger als Fernbedienung<br />
für technische Gerätschaften<br />
dienen, weist Media Markt darauf<br />
verstärkt mit Regalstoppern hin.<br />
Ob bei Wearables wie Smart Watches<br />
und Fitness-Trackern, bei vernetzten<br />
Waschmaschinen und Saugrobotern,<br />
smarten Öfen, Streaming-<br />
Lautsprechern, Smart TVs oder Lösungen<br />
für die Haussicherheit: König<br />
Kunde soll künftig alles finden, was er<br />
für sein vernetztes Zuhause benötigt<br />
– und im Idealfall dazu auch die entsprechende<br />
hilfreiche Beratung erhalten.<br />
Mit letzterer will die Handelskette<br />
auch einen klaren Wettbewerbsvorteil<br />
gegenüber dem erfolgsverwöhnten<br />
E-Tailer Amazon.de aufbauen.<br />
Viele neue Vor-Ort-Services (siehe<br />
Kasten rechts), aber auch die Zusammenarbeit<br />
mit neuen Liefer- und Installationspartnern<br />
soll den Kunden<br />
alles bieten, was sie für einen zufriedenen<br />
Einkauf brauchen.<br />
Auch in Sachen Preis möchten die<br />
Ingolstädter neue Wege gehen: „Wir<br />
stehen nach wie vor für den besten<br />
Preis. Der beste muss aber nicht immer<br />
der günstigste sein“, so CEO<br />
Kirsch. Mit elektronischen Preisschildern<br />
will man Mitarbeitern die Arbeit<br />
erleichtern, aber auch flexibler auf Internet-Preise<br />
reagieren können.<br />
Nach dem Start im neuen Ingolstädter<br />
Markt soll das neue Konzept in<br />
den nächsten Jahren Schritt für Schritt<br />
in allen 260 Media Märkten umgesetzt<br />
werden.<br />
Dass Tablets und Smartphones<br />
immer häufiger als Fernbedienung<br />
genutzt werden, wird mit diesen<br />
Regalstoppern verdeutlicht.<br />
STARTSCHUSS<br />
IN INGOLSTADT<br />
Der erste Media Markt nach dem neuen Konzept feierte<br />
am 23. September in Ingolstadt Eröffnung. Der Laden<br />
hat 3400 Quadratmeter Verkaufsfläche. Er verfügt über<br />
den ersten Drive-In-Schalter seiner Art. Kunden haben<br />
die Möglichkeit, direkt mit dem Auto durchzufahren und<br />
ihre telefonischen und Online-Bestellungen abzuholen.<br />
Im Eingangsbereich befindet sich eine interaktive Online-<br />
Shopping-Wall, an der Kunden das gesamte Sortiment<br />
durchsuchen können. Zusätzlich gibt es im Markt zwölf<br />
weitere Online-Shop-Terminals. Die Kunden können<br />
innerhalb des Marktes Gratis-WLAN nutzen. Viele<br />
Produkte sind mit elektronischen Preisschildern ausgestattet.<br />
Es gibt kostenlose Ladestationen für Smartphones<br />
sowie vor dem Markt E-Tankstellen für Elektroautos<br />
und E-Bikes.<br />
75
STEUERN & VERNETZEN WLAN-KAMERAS<br />
© Fotos: Shutterstock; Samsung; Edimax; Apexis; Philips; Trivision; devolo; D-Link; Sitecom; WIthings; Axis; Foscam<br />
WÄCHTER<br />
MIT WLAN<br />
Mit WLAN-Kameras kann man in seinem Heim auch von unterwegs nach dem<br />
Rechten sehen. Es gibt jedoch große Unterschiede bei Leistung und Komfort,<br />
wie unser Test zeigt.<br />
Von Hannes Rügheimer<br />
Nicht nur in der Urlaubszeit ist<br />
es beruhigend, wenn man<br />
etwa übers Smartphone<br />
nachschauen kann, ob zu Hause alles<br />
in Ordnung ist. Zu diesem Zweck wird<br />
eine Vielzahl IP-gestützter Überwachungs<br />
kameras angeboten.<br />
Mit Unterstützung unseres Schwestermagazins<br />
CONNECT haben wir<br />
acht populäre Modelle einem umfangreichen<br />
Praxistest unterzogen.<br />
Dabei haben wir uns auf Kameras<br />
konzentriert, die für den Indoor-Einsatz<br />
ausgelegt sind und die sich nicht<br />
nur via Ethernet-Verbindung, sondern<br />
auch per WLAN oder Powerline ans<br />
Heimnetz anschließen lassen.<br />
Unterschiede im Detail<br />
Gerade im Hinblick auf Funktionsumfang<br />
und Komfort unterscheiden sich<br />
die getesteten Modelle. So wird etwa<br />
76<br />
bei einigen Lösungen der Internet-<br />
Fernzugriff vollautomatisch eingerichtet,<br />
andere fordern dafür fortgeschrittene<br />
Kenntnisse über IP-Konfiguration<br />
und DynDNS.<br />
Alle getesteten Apps unterstützen<br />
auch mehrere Kameras desselben<br />
Herstellers, sodass Sie mit so einer<br />
Lösung mehrere Räume oder Gebäude<br />
überwachen können.<br />
Vorschriften beachten<br />
Unbedingt beachten müssen Interessenten<br />
die gesetzlichen Regeln: Auch<br />
im eigenen Heim dürfen Kameras nur<br />
installiert werden, wenn alle dort verkehrenden<br />
Personen darüber informiert<br />
sind. Im Außenbereich ist Kamera<br />
-Überwachung nur er laubt, wenn<br />
ausschließlich das Privatgelände im<br />
Blick bleibt und ein Warnschild auf<br />
die Überwachung hinweist.<br />
Sicherheitscheck: Viele Kameras<br />
lassen sich von unterwegs per<br />
App abrufen. Einige Modelle ermöglichen<br />
es sogar, mit der Person<br />
vor der Linse zu sprechen.
09.2014 // connected-home.de<br />
D-LINK DCS-5222L<br />
Diese Kamera gibt es für 200 Euro zum Kauf –<br />
oder für 8,49 Euro pro Monat zur Miete.<br />
TESTSIEGER<br />
mobilcom-debitel offeriert dieses Modell<br />
als „Kamera L“ im Rahmen seines Smart-<br />
Home-Angebots: Für 8,49 Euro/Monat<br />
stehen dann die Kamera und der Clouddienst<br />
my dlink.com zur Verfügung.<br />
Alternativ können Interessenten das<br />
Gerät auch über viele Händler für 200<br />
Euro kaufen. Der Cloud-Dienst, der das<br />
Kamerabild über das öffentliche Internet<br />
bereitstellt, ist inklusive. Zusätzlich gibt<br />
es Apps für iOS, Android und Windows<br />
Phone.<br />
Das Gerät bietet motorisches Schwenken<br />
und Neigen, einen Bewegungsmelder, ein<br />
Mikrofon und Infrarot-Nachtsicht. Der<br />
Bewegungsmelder löst<br />
auf Wunsch einen<br />
E-Mail-Alarm aus,<br />
zudem sind programmierte<br />
Aufnahmen auf<br />
microSD-Card möglich.<br />
Die Netzverbindung<br />
erfolgt entweder per<br />
Kabel oder WLAN 11n.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Funktion:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Diese Cam punktet mit<br />
vielen Funktionen. Lediglich der<br />
Stromverbrauch ist etwas hoch.<br />
EDIMAX IC-7110W<br />
Die 170-Euro-Kamera bietet einen einfachen Einstieg,<br />
lässt sich aber auch im Detail konfigurieren.<br />
Die für Mac und Windows mitgelieferte<br />
Software richtet die Kamera lokal sowie<br />
beim Cloud-Dienst myedimax.com ein.<br />
Die Verbindung zum Netzwerk erfolgt per<br />
Kabel oder WLAN 11n. Per Web oder über<br />
Apps für iOS und Android kann man das<br />
Kamerabild aus der Ferne betrachten und<br />
auch die motorische Drehung und<br />
Neigung fernsteuern. Zwischen Farbbild<br />
und Infrarot-Nachtaufnahme schaltet die<br />
Kamera je nach Beleuchtung automatisch<br />
um. Damit sind die wichtigsten Funktionen<br />
für ein solches Gerät abgedeckt.<br />
Viele weitere Einstellungen stehen zur<br />
Verfügung, wenn man die Edimax-<br />
Kamera über den Browser im lokalen<br />
Netz anspricht. Dann kann der Nutzer<br />
auch den Be wegungsmelder aktivieren<br />
samt E-Mail-Versand,<br />
Speicherung<br />
auf SD-Card und<br />
FTP-Upload. Zudem<br />
stehen DynDNS,<br />
Zeitprogrammierung<br />
und mehr zur<br />
Verfügung.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Funktion:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Bestens geeignet für den<br />
Einstieg, aber optional auch<br />
komplexer – eine gute Mischung.<br />
APEXIS APM-J803<br />
Die für 130 Euro erhältliche Kamera hat viele Funktionen,<br />
doch ihre Konfiguration ist kompliziert.<br />
Ihr Motor kann diese Kamera<br />
schwenken und neigen, Infrarotlicht<br />
erlaubt Nachtbetrieb. Löst der<br />
Bewegungsmelder aus, lassen sich<br />
E-Mails versenden und Standbilder<br />
auf einen FTP-Server hochladen.<br />
Zusätzlich kann ein Alarm kontakt<br />
etwa eine Sirene aktivieren. Umgekehrt<br />
können auch externe Systeme<br />
die Aufzeichnung auslösen. Im<br />
Alarmfall oder nach Programmierung<br />
lassen sich Videos auch auf<br />
SD-Card speichern. Die Verbindung<br />
zum Netzwerk stellt WLAN 11b/g<br />
oder ein Kabel her. Allerdings ist die<br />
Einrichtung kompliziert. Ohne feste<br />
IP-Adresse oder DynDNS lässt sich<br />
die Kamera nicht aus dem Internet<br />
erreichen. Zudem klappt die<br />
Steuerung ab Werk nur über den<br />
Browser. Von Dritt firmen gibt es<br />
zwar entsprechende Apps für<br />
Android und Apple, diese<br />
kosten aber extra.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Funktion:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Theoretisch vielseitig,<br />
frustriert die Kamera mit unnötig<br />
fummeliger Einrichtung.<br />
77
STEUERN & VERNETZEN WLAN-KAMERAS<br />
PHILIPS IN.SIGHT M120<br />
Die für 150 Euro angebotene Kamera nutzt clever<br />
App und Cloud für Anmeldung und Sprachaufnahme.<br />
Philips setzt zur Einrichtung der Kamera<br />
ganz auf die App In.Sight+, die für iOS<br />
und An droid verfügbar ist. Clever gelöst<br />
ist die WLAN-Anmeldung: Den Netznamen<br />
und den Schlüssel lernt die Ka mera<br />
über einen von der App er zeugten<br />
QR-Code, den man vor die Optik hält.<br />
Per App oder über die Web-Adresse<br />
http:// insight.ivideon.com kann<br />
man auf das Kamerabild zugreifen,<br />
wobei auch Infrarot-Nachtsicht zur<br />
Verfügung steht. Bewegungen oder<br />
Geräusche meldet die App per Push-Mitteilung.<br />
Ebenfalls clever gelöst: Die<br />
Kamera ist in der Lage, eine mit der App<br />
aufgenommene „Push to talk“-Sprachaufnahme<br />
abzuspielen – etwa eine<br />
Warnung oder einen Hinweis.<br />
Wer Aufnahmen in der Cloud speichern<br />
will, muss extra zahlen: 99 Euro/Jahr für<br />
sieben Tage Speicherfrist oder 299 Euro/<br />
Jahr für 30 Tage.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Funktion:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Die innovative App überzeugt.<br />
Die Gebühr für die Cloud-<br />
Speicherung ist recht hoch.<br />
TRIVISION NC-229WF<br />
Die für 249 Euro erhältliche Kamera setzt fortgeschrittene<br />
Konfigurationskenntnisse voraus.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Funktion:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: befriedigend<br />
Fazit: Eine sehr gute Kamera,<br />
wenn die umständliche Einrichtung<br />
und der hohe Preis nicht wären.<br />
Die mitgelieferte Windows-Software hilft<br />
bei der Erstinstallation, die Anbindung<br />
ans Heimnetz kann per Ethernet oder<br />
WLAN 11n erfolgen. Anschließend lässt<br />
sich die Kamera im Webbrowser steuern<br />
und abrufen. Zur<br />
mobilen Nutzung<br />
bietet der Hersteller<br />
Apps für iOS und<br />
Android an. Nachtaufnahmen<br />
sind<br />
durch die integrierte<br />
Infrarot-Beleuchtung<br />
möglich, auch Ton wird aufgezeichnet<br />
und übertragen. Ein Infrarot-Filter<br />
verbessert die Bildqualität bei Gegenlicht.<br />
Löst der integrierte Bewegungsmelder<br />
aus, kann die Trivision eine E-Mail<br />
verschicken und einen Videoclip auf einen<br />
FTP-Server hochladen. Um allerdings<br />
übers öffentliche Internet auf die Kamera<br />
zuzugreifen, muss die erforderliche IPund<br />
DynDNS-Konfiguration von Hand<br />
erfolgen. Dafür ist etwas technisches<br />
Vorwissen erforderlich. Das ist vor allem<br />
angesichts des hohen Preises ärgerlich.<br />
SAMSUNG SNH-1010N<br />
Samsungs Smartcam (149 Euro) sendet ihre Bilder<br />
vor allem über öffentliche Kanäle.<br />
Zum Einrichten legt man auf der Website www.<br />
samsungsmartcam.com ein Benutzerkonto<br />
an und trägt dort die Seriennummer<br />
der Kamera ein. Die Steuerung<br />
erfolgt dann übers Webportal, die<br />
Verbindung zur Kamera im<br />
Heimnetzwerk erfolgt<br />
automatisch. Dort kann die<br />
SNH-1010N wahlweise per<br />
Ethernet-Kabel oder<br />
WLAN 11n angebunden<br />
sein, auch das WLAN-<br />
78<br />
Setup erfolgt via Webportal. Dort lassen<br />
sich Alarme definieren, die der Bewegungsmelder<br />
oder die Geräusch erkennung<br />
auslöst. Auch Zwei-Wege-Audiokommunikation<br />
wird unterstützt. Benachrichtigungen<br />
sind per E-Mail und Twitter<br />
möglich, Videoclips können<br />
auf YouTube und Standbilder<br />
auf Picasa hochgeladen<br />
werden. Für An droid<br />
gibt es die Gratis-App<br />
Samsung SmartCam.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Funktion:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Wer keine Angst hat, Bilder<br />
und Videos in öffentliche Portale<br />
hochzuladen, ist hier gut bedient.
09.2014 // connected-home.de<br />
WLAN-KAMERAS FÜR IHR SMART <strong>HOME</strong><br />
01 | WITHINGS<br />
Die neue WLAN-Kamera von Withings heißt<br />
nicht nur „Home“, sie passt auch perfekt in<br />
ein vernetztes Zuhause. Ihre Besonderheit: Sie<br />
enthält neben einer HD-Kamera mit 130-<br />
Grad-Blickwinkel auch noch Temperatur-,<br />
Feuchtigkeits- und VOC-Sensoren. VOCs sind<br />
„flüchtige organische Verbindungen“, die<br />
krank machen, wie Dämpfe von Reinigungsmitteln.<br />
Auf der Website von Withings kann<br />
man die Kamera für 200 Euro vorbestellen.<br />
Wer in seinem vernetzten Heim auch mal unterwegs nach<br />
dem Rechten sehen will, für den bieten sich WLAN-Kameras<br />
als Teil des Automationssystems an. Sofern die entsprechenden<br />
IP-Schnittstellen für solche Kameras vorhanden<br />
sind, ist eine Einbindung prinzipiell kein Problem. So können<br />
zum Beispiel in der Oberfläche von Giras Home Server auch<br />
Bilder von IP-Cams dargestellt werden. Voraussetzung dafür<br />
ist, dass die IP-Adresse der Kamera im Server hinterlegt ist.<br />
Mitunter gibt es aber Systeme, die von vornherein bestimmte<br />
Kameras als Teil von Vernetzungspaketen anbieten, wie etwa<br />
Foscam-Kameras für Home Wizard. Da diese bereits für eine<br />
Einbindung vorgesehen sind, ist ihre Installation von vornherein<br />
einfacher vorzunehmen. Noch besser ist es, wenn auch<br />
Funktionen wie Bewegungserkennung Aktionen auslösen. Das<br />
geht zum Beispiel beim Fibaro Z-Wave-System.<br />
Die Kompatibilität ist garantiert, wenn der Anbieter des Systems<br />
die Kameras auch gleich noch selbst produziert. So ist es<br />
beispielsweise bei dem neuen System mydlink Home.<br />
Egal, für was man sich entscheidet: In der Regel sollte man<br />
WLAN-Kameras eher im Innenbereich einsetzen, da der Drahtlosfunk<br />
Wände nur schwer durchdringen kann, es sei denn die<br />
Kamera ist explizit für den Außenbereich gedacht.<br />
04 | D-LINK<br />
Die Firma D-Link bietet<br />
schon geraume Zeit<br />
WLAN-Kameras an. Zusammen<br />
mit ihrem neuen<br />
Hausvernetzungsangebot<br />
mydlink Home gibt es aber<br />
auch neue Kameras speziell<br />
für diese Aufgabe.<br />
02 | AXIS<br />
Mit ihren Produkten ist die schwedische Firma Axis im<br />
Anschauungsobjekt E-Haus des ZVEH auf Messen vertreten<br />
– kein Wunder, denn ihre WLAN-Kameras sind<br />
besonders gut für das Smart Home geeignet.<br />
03 | FOSCAM<br />
Mit dem Heimautomationssystem Home<br />
Wizard kann das ganze Haus kostengünstig<br />
vernetzt werden. Dabei kommen auch die<br />
WLAN-Kameras von Foscam zum Einsatz.<br />
79
STEUERN & VERNETZEN WLAN-KAMERAS<br />
DEVOLO DLAN LIVECAM<br />
Die Installation der 99-Euro-Kamera ist einfach, ihre<br />
Funktionen sind aber beschränkt.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Funktion:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Bedienung und Internet-<br />
Zugriff sind erfreulich einfach –<br />
auf Kosten vieler Funktionen.<br />
Die Livecam von devolo klinkt sich in ein<br />
bestehendes Power line-Netzwerk ein.<br />
Wer keines hat, kann für 119 Euro ein<br />
Starter-Kit mit einem 200-Mbit/s-<br />
Adapter kaufen. Die Steuer-Software gibt<br />
es für Windows, Mac OS X und Ubuntu-<br />
Linux sowie als App für iOS und Android.<br />
Schwenken und neigen lässt sich die<br />
Livecam nur manuell, einen per Software<br />
steuerbaren Motor hat sie nicht. Auch auf<br />
Ton müssen devolo-Kunden verzichten.<br />
Gut gelöst ist der Zugriff übers Internet:<br />
Die nötige Verbindung stellt der devolo-<br />
Server her. Eine Infrarot-Beleuchtung<br />
erlaubt Nachtaufnahmen. Allerdings<br />
müssen die Kamerabilder immer aktiv<br />
abgerufen werden – die Livecam hat<br />
keinen Bewegungsmelder und kann auch<br />
keine Aufzeichnungen speichern.<br />
ÜBERBLICK<br />
Anbieter D-Link Edimax Apexis<br />
Produkt DCS-5222L IC-7110W APM-J803<br />
Preis 200 Euro 170 Euro 130 Euro<br />
Internet-Adresse www.dlink.com/de/de http://edimax-de.eu/de www.apexis-deutschland.de<br />
Ausstattung<br />
Stromversorgung Steckernetzteil Steckernetzteil Steckernetzteil<br />
Schwenken / Neigen • (340°) / • (115°), motorisch • (355°) / • (120°), motorisch • (320°) / • (120°), motorisch<br />
Zoom • (bis zu 4-fach, digital) – –<br />
Nachtsicht-Modus: Infrarot / Video-LED • / – • / – • / –<br />
Kamera-Auflösung / Bilder pro Sekunde 1280 x 720, 30 fps 1280 x 1024, 30 fps 640 x 480, 15 fps<br />
IR-Cut-Filter (Gegenlicht-Filter) • – •<br />
Tonaufnahme/Tonwiedergabe • / • • / • • / •<br />
Onboard-Speicher Micro-SDHC-Card SDHC-Card SDHC-Card<br />
Bewegungsmelder / Geräuscherkennung • / – • / – • / –<br />
Benachrichtigungsfunktionen E-Mail E-Mail E-Mail, Alarmton am PC<br />
FTP-Upload / Cloud Recording • / – • / – (auch Samba-Shares) • / –<br />
Zeitgesteuerte Aufnahme • • •<br />
Alarmkontakte 1 Eingang, 1 Ausgang – 1 Eingang, 1 Ausgang<br />
Zubehör im Lieferumfang Montagematerial, Ethernet-Kabel, WLAN-Antenne Montagematerial, Ethernet-Kabel, 2 WLAN-Antennen Montagehalter, Ethernet-Kabel, WLAN-Antenne<br />
Bedienung<br />
Ethernet / WLAN (Standard) • / • (802.11b/g/n) • / • (802.11b/g/n) • / • (802.11b/g)<br />
Setup-Tool (Betriebssysteme) • (Windows XP/Vista/7/8) • (Windows 7/8, Mac OS X) • (Windows 98/ME/2000/XP/Vista/7, Mac OS X)<br />
Steuer-Software Windows / Mac – / – • / • – / –<br />
Web-Portal für Fernzugriff • • –<br />
App (Betriebssysteme) • (iOS, Android, Win Phone) • (iOS, Android) nur von Drittanbietern (iOS, Android)<br />
Messwerte<br />
Gemessener maximaler Stromverbrauch 10,5 Watt 6,2 Watt 6,8 Watt<br />
80
09.2014 // connected-home.de<br />
SITECOM WL-405<br />
Die 60-Euro-Kamera bietet nur Basisfunktionen, lässt sich aber<br />
mit Drittanbieter-Tools erweitern.<br />
Die mitgelieferte Windows-Software<br />
besteht aus einem Admin-Utility und<br />
einem Viewer-Utility. Das Admin-Programm<br />
ist etwas rudimentär geraten und<br />
erlaubt nur die manuelle Konfiguration<br />
von IP-Adresse und WLAN 11n. Etwas<br />
komfortabler ist die Vie wer-Software, die<br />
bis zu 16 Kameras unterstützt und<br />
zeitgesteuerte oder vom Bewegungsmelder<br />
ausgelöste Aufnahmen erlaubt. Im<br />
Alarmfall kann die Kamera eine E-Mail<br />
mit angehängtem Videoclip verschicken.<br />
Das getestete Modell WL-405 bietet<br />
allerdings keine Tonaufnahme und keine<br />
Nachtsichtfunktion. Wer die Kamera per<br />
App oder aus dem öffentlichen Internet<br />
nutzen will, muss per DynDNS für die<br />
IP-Freigabe sorgen und sich passende<br />
Software von Drittanbietern besorgen.<br />
BEWERTUNG<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Funktion:<br />
Testurteil: befriedigend<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Mit nur dem Nötigsten an<br />
Funktionen ist die Kamera auch<br />
die günstigste im Testfeld.<br />
Philips Trivision Samsung devolo Sitecom<br />
In.Sight M120 NC-229WF SNH-1010N dLAN Livecam WL-405<br />
150 Euro 249 Euro 149 Euro 99 Euro 60 Euro<br />
www.philips.de k.A. www.samsungsmartcam.com www.devolo.com/de www.sitecom.com/de/<br />
USB-Steckernetzteil Steckernetzteil Steckernetzteil Netzkabel (Powerline Homeplug AV) Steckernetzteil<br />
• (360°) / • (ca. 30°), nur mechanisch • (360°) / • (ca. 30°), nur mechanisch – / • (ca. 140°), nur mechanisch • (270°) / • (90°), nur mechanisch – / • (ca. 90° über Kugelgelenk)<br />
– – • (bis zu 4-fach, digital) – –<br />
• / – • / – • / • • / – – / –<br />
1280 x 720, 25 fps 1280 x 720, 30 fps 640 x 480, 30 fps 640 x 480, 20 fps 640 x 480, 15 fps<br />
– • • – –<br />
– / • • / – • / • – / – – / –<br />
– Micro-SDHC-Card • – –<br />
• / • • / – • / • – / – • / –<br />
Push-Mitteilung über App E-Mail E-Mail, Twitter – E-Mail<br />
– / • (Cloud-Rec. kostenpflichtig) • / – / (auch Samba-Shares) • / • (YouTube, Picasa) – / – – / –<br />
– • • – •<br />
– – • – –<br />
Montagehalter, USB-Kabel Montagematerial, Ethernet-Kabel Montagematerial, Ethernet-Kabel Starter-Kit (130 Euro): plus 1 x Devolo dLAN<br />
200 AV duo<br />
Standfuß, Ethernet-Kabel<br />
– / • (802.11b/g/n) • / • (802.11b/g/n) • / • (802.11b/g/n) – / – (nur Powerline) • / • (802.11b/g/n)<br />
• (iOS, Android) • (Windows XP/Vista/7/8) – • (Win 7/8, Mac OS X ab 10.7, Ubuntu Linux) • (Windows XP/Vista/7/8)<br />
– / – – / – – / – • / • – / –<br />
• – • – –<br />
• (iOS, Android) • (iOS, Android) • (Android) • (iOS, Android) nur von Drittanbietern (iOS, Android)<br />
5,4 Watt 7,3 Watt 10,3 Watt 3,7 Watt 5,2 Watt<br />
81
SERVICE<br />
CHECKS<br />
WEITERE KURZTESTS &<br />
NEUE PRODUKTE UNTER<br />
connected-home.de<br />
An dieser Stelle unterziehen wir besonders intelligente und vernetzte Produkte einem Schnelltest und bewerten sie nach<br />
Qualität, Praxistauglichkeit und Preis. Darunter fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionsschluss erreicht haben.<br />
Ausführliche Tests zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />
Das App-Angebot von Fire TV<br />
ist schon im Vorabtest eindrucksvoll.<br />
Die Fire Remote<br />
steuert das System.<br />
Der Lichtwecker ist über ein<br />
Kabel mit der Sensormatte verbunden.<br />
Der ideale Platz für ihn<br />
ist daher der Nachttisch.<br />
1<br />
Amazon Fire TV 99 ¤<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
2<br />
Withings Aura 299 ¤<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
1 FEUER FREI<br />
Amazon Fire TV kommt nach Deutschland. Die Box basiert<br />
auf dem Betriebssystem Android und bietet schon jetzt beeindruckend<br />
viele Apps. Neben ZDF-Mediathek, Spiegel-TV und<br />
Amazon Prime Instant Video findet man auch Online-Videotheken<br />
wie maxdome oder Netflix. In der Amazon-Welt bietet Fire<br />
TV den größten Komfort via Sprachsuche mittels Fire Remote.<br />
Nach dem Aufruf eines Films dauert es teilweise nicht einmal<br />
eine Sekunde, bis der Titel startet. Der Trick: Fire TV denkt einen<br />
Schritt voraus und beginnt schon einmal mit dem Filmabruf,<br />
während der Nutzer noch zögert, ihn zu starten. Zu ausgewählten<br />
Filmen und Serien gibt es die sogenannte X-Ray-Funktion.<br />
Diese zeigt auf parallel laufenden Kindle-Fire-Tablets Hintergrundinfos<br />
– etwa über Schauspieler oder Filmmusik. Über mehrere<br />
Geräte hinweg merkt sich Amazon Instant Video zudem die<br />
letzte Wiedergabeposition und soll es auch erlauben, dass man<br />
mittendrin Sprache und Untertitel wechselt. Letzteres funktioniert<br />
aber nur, wenn Filme und Serien dafür ausgerüstet sind.<br />
Das ist bei Amazon Instant Video derzeit noch kaum der Fall, im<br />
Gegensatz zu iTunes, WATCHEVER, maxdome oder Netflix. Hier<br />
muss Amazon das deutsches Angebot noch an Fire TV anpassen.<br />
Fazit: Amazon liefert mit Fire TV ein wirklich gutes Produkt,<br />
das sich insbesondere für Streaming- und Cloud-Kunden des<br />
Versandhändlers lohnt.<br />
Reinhard Otter<br />
2 WACHSAMER WECKER<br />
Das Schlafverhalten aufzeichnen können schon viele Fitness-<br />
Armbänder. Auch Lichtwecker gibt es bereits. Indem sie beides<br />
kombinieren, ist der französischen Firma Withings mit Aura<br />
dennoch etwas Neues gelungen. Sie nutzt dabei eine ganze Sensormatte,<br />
die einfach unter die normale Matratze gelegt wird.<br />
Diese wird mit dem Lichtwecker verbunden. Nach Installation<br />
der Health Mate App kann darüber der Alarm eingestellt werden.<br />
Toll: Das System weckt in einem festlegbaren Zeitfenster, wenn<br />
man sich in der optimalen Schlafphase befindet. Dann wird blaues,<br />
aktivierendes Licht allmählich hochgedimmt, während ruhige<br />
Musik langsam lauter wird. Beim Einschlafen läuft es umgekehrt:<br />
Dann kommt beruhigendes rotes Licht zum Einsatz. Damit man<br />
nicht immer zu Smartphone oder Tablet greifen muss, können<br />
Lichtintensität und Lautstärke auch direkt mit leichten Berührungen<br />
des Weckers eingestellt werden. Schade nur, dass man fürs<br />
82
09.2014 // connected-home.de<br />
3<br />
sonoro sonoroSTEREO 699 ¤<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Elgato EyeTV Netstream 4Sat 300 ¤<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
4<br />
Einschlafen und Aufwachen keine eigene Musik statt immer gleicher<br />
Töne und Geräusche nutzen kann.<br />
Fazit: Dank Sensormatte ist das Schlaf-Tracking sehr genau<br />
und die App ist intuitiv und detailliert. Einschlaf- und Weckfunktion<br />
sind kinderleicht einzustellen und funktionieren tadellos. DD<br />
3 MODERNES RETRO-SYSTEM<br />
Die 80er sind derzeit voll in Mode. Das beste Beispiel: sonoroSTEREO.<br />
An der Alu-Front sieht man ein Slot-in-Laufwerk<br />
für CDs, darüber einen Drehknopf sowie Tasten für Play, Forward<br />
und Stop – fast so wie vor 30 Jahren. Daneben sind in das edle<br />
Holzgehäuse (in Schwarz, Weiß und Rot erhältlich) die beiden<br />
Lautsprecher integriert, die sich mit dem unten angebrachten<br />
Woofer um den Sound kümmern. Dass sonoroSTEREO auf der<br />
Höhe der Zeit ist, offenbart ein Blick auf die Fernbedienung. Hinten<br />
rangiert neben der FM-Taste ein Knopf für digitales Radio<br />
per DAB, USB für die Musikwiedergabe von Sticks und ein Bluetooth-Logo,<br />
um Songs vom Smartphone oder Tablet abzuspielen.<br />
Der Sound, der aus dem kompakten Gehäuse kommt, versorgt<br />
selbst größere Wohnzimmer mit natürlichem Klang.<br />
Fazit: sonoroSTEREO richtet sich an alle, die auf hochwertige<br />
Verarbeitung Wert legen, sich unaufdringlichen Sound wünschen<br />
und dafür bereit sind, etwas mehr Geld auszugeben. AF<br />
4 TABLET TV MIT HD-EMPFANG<br />
Sat-IP-Server empfangen bis zu vier TV-Kanäle und reichen deren<br />
Streams via Netzwerk an entsprechende Empfänger weiter.<br />
So auch EyeTV Netstream 4Sat mit vier Koax-Anschlüssen.<br />
Während normale Sat-IP-Server das laufende Programm aber<br />
nur weiterleiten, kann Elgato EyeTV Netstream 4Sat HD-Video-<br />
Streams per Hardware-Encoding in platzsparende Formate umwandeln<br />
– ideal etwa für Tabets oder Smartphones. Dieses<br />
Transcoding war auf den eingesetzten iPads und iPhones zwar<br />
bisweilen durch leichte Klötzchen in detailreichen Szenen erkennbar,<br />
das Bild wirkte aber vor allem auf dem Retina-Display des<br />
iPad Air viel knackiger als in SD. Die Konfiguration erfolgt intuitiv<br />
über die Elgato-App auf dem Tablet oder Smartphone. Im Betrieb<br />
recht warm, konsumierte das Gerät im Leerlauf gut 6 Watt.<br />
Fazit: Vor allem für Mobilgeräte macht EyeTV Netstream den<br />
Sat-IP-Empfang vollends komplett. Reinhard Otter<br />
83
STEUERN & VERNETZEN STARTER-KIT LESERAKTION<br />
EINMALIGES<br />
EINSTEIGER-ANGEBOT<br />
Einfacher geht der Start ins<br />
Connected Home kaum:<br />
Dieses Paket von Fibaro kann<br />
jeder installieren, es ist leicht zu<br />
bedienen und das Beste daran:<br />
Mit unserer Gutschein-Karte<br />
erhalten Sie es 100 Euro<br />
günstiger.<br />
100 EURO<br />
SPAREN *<br />
EXKLUSIVER<br />
LESERRABATT<br />
100 EURO<br />
SPAREN *<br />
Beim Kauf eines Fibaro Starter-Sets<br />
Die Gutschein-Karte<br />
mit Ihrem individuellen<br />
Code finden Sie auf<br />
Seite 3 in diesem Heft.<br />
Von den Qualitäten der Smart-<br />
Home-Produkte von Fibaro<br />
konnten wir uns in der vergangenen<br />
Ausgabe überzeugen. Unter<br />
zwölf getesteten Starter-Paketen erhielt<br />
das Home Center 2 die besten<br />
Noten. Ein Grund für das tolle Ergebnis:<br />
Der Nutzer hat bei der Konfiguration<br />
viele Möglichkeiten. So kann er<br />
IP-Kameras integrieren oder Schaltfolgen<br />
programmieren, für die als<br />
Auslöser Zeiten, Sensordaten oder<br />
GPS-Signale des Smartphones dienen<br />
können. Die Bedienung bleibt einfach.<br />
Das gilt auch für das Home Center<br />
Lite. Sie können es zusammen mit einem<br />
Bewegungsmelder (Motion Sensor)<br />
und einem Zwischenstecker (Wall<br />
Plug) dank unserer Gutschein-Karte<br />
anstatt für 374,90 Euro für knapp 275<br />
Euro erwerben. Mit dem Homecenter<br />
können Sie selbst Multimedia-Systeme<br />
integrieren. Fernseher oder HiFi-<br />
Anlage per App steuern oder in eine<br />
Szenen-Regelung einbinden: kein<br />
Problem. Die Intelligenz steckt in einem<br />
Kästchen, das nur etwas größer<br />
als ein Eishockey-Puck ist.<br />
Nicht weniger intelligent ist der Bewegungsmelder,<br />
der nebenbei Temperatur<br />
und Helligkeit misst. Der Adapter<br />
für die Steckdose schaltet nicht nur<br />
angeschlossene Geräte ein und aus, er<br />
ermittelt auch deren Stromverbrauch.<br />
Die Kommunikation zur Zentrale erfolgt<br />
über Z-Wave-Funk. Das bedeutet,<br />
man kann das System auch mit<br />
Komponenten anderer Hersteller ergänzen.<br />
Ob man das wirklich will?<br />
Solch schicke Geräte zu diesem Preis<br />
findet man bei kaum einem anderen<br />
Hersteller.<br />
84<br />
SO FUNKTIONIERT’S<br />
1. Besuchen Sie www.cyberport.de/leseraktion.<br />
2. Legen Sie das Fibaro Bundle mit der Art.-Nr. 5C14-037 in den Warenkorb.<br />
3. Geben Sie beim Bezahlvorgang Ihren persönlichen Gutscheincode ein, den Sie auf der<br />
Rückseite der Gutschein-Karte finden.<br />
* Einlösebedingungen: Das Angebot gilt bis 30.11.2014 bzw. solange der Vorrat reicht. Der Gutschein gilt beim Kauf des Artikels mit der Art.-Nr. 5C14-037.<br />
Pro Kauf und Kunde kann nur ein Gutschein eingelöst werden. Der Gutschein ist nicht mit anderen Rabattaktionen kombinierbar und kann nur einmal eingelöst<br />
werden. Teileinlösung, Barauszahlung und nachträgliche Verrechnung sind nicht möglich. Irrtümer, Druck- / Schreibfehler, Änderungen vorbehalten.<br />
© Foto: Fibaro
09.2014 // connected-home.de<br />
SEHEN<br />
& HÖREN<br />
© Foto: Netflix<br />
Netzgeflimmer<br />
Den in den USA überaus<br />
erfolgreichen Video-Streaming-<br />
Dienst Netflix gibt es nun auch<br />
in Deutschland. Der Test. S. 92<br />
In Räumen verteilt<br />
Mit dem neuen Multiroom-System HEOS<br />
will sich Denon einmal mehr als Spezialist<br />
für Klangqualität behaupten. S. 86<br />
Bord-Entertainment<br />
In der Mercedes-S-Klasse gibt es Video-<br />
Streaming für jeden Sitz. Alles über das<br />
Kino auf vier Rädern. S. 90<br />
85
SEHEN & HÖREN MULTIROOM-AUDIOSYSTEM<br />
Geräte im Test:<br />
Denon HEOS 3<br />
Denon HEOS 5<br />
Denon HEOS 7<br />
Denon HEOS Amp<br />
Denon HEOS Link<br />
300 Euro<br />
400 Euro<br />
600 Euro<br />
500 Euro<br />
350 Euro<br />
Der WLAN-Lautsprecher<br />
HEOS 5 und seine Teamkollegen<br />
empfangen Musik<br />
aus dem Heimnetzwerk.<br />
NEUE TÖNE<br />
IM NETZWERK<br />
Das Multiroom-Audiosystem HEOS by Denon soll nicht nur gut klingen. Die<br />
Komponenten sind laut Hersteller auch leicht zu vernetzen – untereinander und mit<br />
anderen Geräten. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat es ausprobiert.<br />
Von Frank-Oliver Grün<br />
Streaming-Systeme, die Musik<br />
im Haus verteilen, sind der<br />
Renner. Fast jeden Monat<br />
kommt ein neues auf den Markt. Da<br />
müssen sich Newcomer schon etwas<br />
einfallen lassen, um gegen die etablierte<br />
Konkurrenz von Sonos und<br />
Raumfeld bestehen zu können.<br />
HiFi-Spezialist Denon ist beileibe<br />
kein Anfänger. Seit über 100 Jahren<br />
bürgt der Name für hochwertige Tonwiedergabe.<br />
Guten Klang setzen die<br />
Kunden beim neuen HEOS-System<br />
also voraus. Die Lautsprecher und<br />
Stream-Player (siehe Seite 88) sollen<br />
aber noch mehr auf dem Kasten haben.<br />
Vorbereitet für KNX & Co.<br />
Anders als Marktführer Sonos, der nie<br />
viel Wert auf die Dokumentation seiner<br />
Schnittstellen legte, hat Denon<br />
neben Privatleuten auch professionelle<br />
Installationsbetriebe im Blick.<br />
Ein Streaming-Verstärker wie der<br />
HEOS Amp eignet sich schließlich gut<br />
für den versteckten Einbau, etwa um<br />
Deckenlautsprecher zu versorgen.<br />
Wird morgens im Bad das Licht eingeschaltet,<br />
kann der Amp automatisch<br />
den Lieblingssender oder eine Playlist<br />
© Fotos: Denon<br />
86
09.2014 // connected-home.de<br />
zum Besten geben. Vorausgesetzt, er<br />
gehorcht nicht nur der eigenen App,<br />
sondern ist übers Netzwerk auch von<br />
anderen Systemen aus steuerbar.<br />
Diese Fähigkeit will Denon seinen<br />
Playern im Dezember per Software-<br />
Update beibringen. Auch Befehlsbiblio<br />
theken für die großen Heimvernetzungsstandards<br />
KNX, Control 4<br />
und Crestron sollen bis dahin verfügbar<br />
sein. Im Prinzip lässt sich das heimische<br />
HEOS-Ensemble dann mit<br />
jeder Software dirigieren, die das<br />
IP-Protokoll unterstützt.<br />
Offen nach vielen Seiten<br />
Auch sonst setzt Denon auf offene<br />
Standards: Die Funklautsprecher<br />
HEOS 3, 5 und 7 sowie die Stream-<br />
Player Link und Amp erscheinen im<br />
heimischen Netzwerk als UPnP-Wiedergabegeräte<br />
– oder lassen sich über<br />
die „Play to“-Funktion von Windows<br />
direkt mit Musik beschicken.<br />
Als Audioquellen im Heimnetzwerk<br />
kommen neben UPnP-Medienservern<br />
auch USB-Speicher in Frage. Jeder<br />
HEOS-Player hat eine Buchse dafür<br />
und stellt Musik vom Stick oder von<br />
der angeschlossenen Festplatte anderen<br />
Geräten im Netzwerk zur Verfügung<br />
– sogar UPnP- Playern außerhalb<br />
des Multiroom-Systems.<br />
Allerdings gibt es dort keinen Multiroom-Betrieb.<br />
Nur HEOS-Modelle<br />
können synchron dasselbe Lied wiedergeben<br />
und USB-Musik im Gleichklang<br />
auf ihre Familienmit glieder<br />
übertragen – gesteuert von der übersichtlichen<br />
App für iOS- und Android-Smartphones<br />
(siehe unten).<br />
Mithilfe der App gelangen zudem<br />
Musik-Streams aus dem Internet auf<br />
die Geräte. Denon hat neben Webradio<br />
von Tune In die Dienste Deezer, Napster<br />
und Spotify im Programm. Letzteren<br />
als Spotify Connect: Das bedeutet,<br />
dass die Musikauswahl in der App des<br />
Anbieters stattfindet (siehe den Test<br />
des Panasonic-AllPlay-Systems, Heft<br />
8/14, ab Seite 84).<br />
Eine App, wie sie sein soll<br />
Das klar strukturierte Menü erklärt<br />
sich von selbst: Drei Schaltflächen am<br />
unteren Bildschirmrand öffnen eigene<br />
Seiten für die „Räume“, die „Musik“<br />
und die „Aktuelle Wiedergabe“. Um<br />
ein Programm zu starten, wählt man<br />
einen Raum, springt zur Musikauswahl<br />
und steuert dann im dritten<br />
Fenster den Abspielvorgang. Nur<br />
Spotify verlangt den Wechsel in die<br />
eigene Streaming-App.<br />
Sollen mehrere Funkboxen oder<br />
Stream-Player dasselbe Programm<br />
spielen, werden sie mit dem Finger am<br />
Bildschirm in denselben Raum bugsiert<br />
(siehe unten). Zwei HEOS 3 lassen<br />
sich dabei auch zum Stereopaar<br />
verbinden. Mit den größeren Modellen<br />
HEOS 5 und 7 geht das nicht.<br />
Wer die komplette Geräteliste mit<br />
Daumen und Zeigefinger zusammenschiebt<br />
– ähnlich wie beim Herauszoomen<br />
aus Fotos am Touchscreen –,<br />
startet überall denselben Song. „Pinch<br />
to Party“ nennt Denon diesen Handgriff,<br />
der umgekehrt die Räume auch<br />
wieder trennt. Allerdings landen die<br />
Geräte beim Auseinanderziehen nicht<br />
immer in der ursprünglichen Reihenfolge;<br />
zuvor verbundene Player<br />
Mit einem integrierten<br />
Subwoofer und zwei<br />
Passivmembranen<br />
auf der Rückseite<br />
ent fesselt der HEOS 7<br />
wahre Bassgewitter.<br />
Insgesamt fünf Digitalverstärker<br />
treiben<br />
die Lautsprecher an.<br />
Bei der Installation übermittelt ein Kabel<br />
die WLAN-Zugangsdaten vom Smartphone<br />
oder Tablet zum HEOS-Gerät.<br />
Das Hauptmenü „Musik“ bietet alle verfügbaren<br />
Audioquellen aus dem heimischen<br />
Netzwerk und dem Internet an.<br />
Zum Gruppieren von Geräten schiebt<br />
man im Menü „Räume“ die gewünschten<br />
Player mit dem Finger zusammen.<br />
Die Lautstärke lässt sich für jedes Gerät<br />
individuell regeln. Plus-/Minus-Tasten<br />
steuern fernbedienbare Denon-Verstärker.<br />
87
SEHEN & HÖREN MULTIROOM-AUDIOSYSTEM<br />
HEOS 7 600 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Funklautsprecher mit sattem<br />
Bass und voluminösem Klang – die<br />
Party-Maschine im HEOS-Trio<br />
HEOS 5 400 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Fast so basskräftig wie der<br />
HEOS 7, kann aber nicht ganz so laut;<br />
klingt dann ein wenig angestrengt.<br />
HEOS 3 300 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Kompaktbox, die sich stehend<br />
und liegend betreiben lässt; als<br />
Stereopaar der Klangsieger im Test<br />
STILLE STROM-<br />
VERBRAUCHER<br />
Ein Tiefschlaf-Standby mit getrennter Netzwerk-<br />
Verbindung, wie ihn Denon oder Panasonic anbieten,<br />
ist selten. Nur damit lassen sich aber Werte<br />
unter 0,5 Watt erreichen. Das Diagramm zeigt den<br />
Minimal- (blaue Balken) und Maximalverbrauch<br />
(graue Balken) im Standby pro Gerät für alle von<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> gemessenen Systeme.<br />
Hoher Standby-Verbrauch geht ins Geld: 6 Watt<br />
Energieaufnahme rund um die Uhr summieren sich<br />
auf fast 15 Euro Stromkosten im Jahr (28 Cent/<br />
kWh). Bei mehreren Geräten multipliziert sich das.<br />
88<br />
oder Stereopaare müssen neu gruppiert<br />
werden. Ein kleiner Schönheitsfehler,<br />
der aber nur unermüdlichen<br />
Party-Machern auffallen dürfte.<br />
Medienserver gut gemeistert<br />
Die Entscheidung, UPnP-/DLNA-<br />
Medienserver als Musikspeicher im<br />
Netzwerk zuzulassen, macht HEOS<br />
flexibel. Vom PC über NAS-Systeme<br />
bis hin zum Smart TV mit Festplatten-<br />
Rekorder können alle möglichen Geräte<br />
als Audioquelle dienen. Eine<br />
Suchfunktion durchforstet sie bei<br />
Bedarf nach Künstlern, Alben und<br />
Titeln – nicht ganz so flink wie Sonosoder<br />
Bluesound-Systeme, die ihren<br />
eigenen Index dafür verwenden, aber<br />
mit sehr guten Ergebnissen.<br />
Nachteil der Lösung: Die Wiedergabefunktionen<br />
hängen vom Server<br />
ab. Im Test klappte etwa das Vor- und<br />
Zurück-Navigieren innerhalb eines<br />
Titels nur mit Tracks, die vom Windows<br />
Media Player stammten. Sobald<br />
ein Fritz!NAS, Twonky oder ein anderer<br />
Server die Songs bereitstellte,<br />
ließ sich lediglich per Skip-<br />
Taste von Titel zu Titel<br />
springen.<br />
In seltenen Fällen wurden<br />
Server-Inhalte auch<br />
unvollständig geladen<br />
und Spielzeiten mit 0:00<br />
Sekunden angegeben. Solche Kinderkrankheiten<br />
kann Denon jedoch leicht<br />
per Software-Update beheben. Schon<br />
jetzt läuft HEOS so flüssig und stabil,<br />
wie es manche Hersteller auch Monate<br />
nach der Markteinführung nicht<br />
geschafft haben. Das fängt bei der<br />
WLAN-Verbindung an, die per WPS-<br />
Taste oder Anschluss an die Kopfhörerbuchse<br />
ruckzuck erledigt ist, und<br />
geht weiter mit der Repeater-Box<br />
HEOS Extend (Preis: 100 Euro), die<br />
schwache Funknetze für eine zuverlässigere<br />
Musikwiedergabe verstärkt.<br />
Buchsen für jeden Bedarf<br />
Besonders viel Aufmerksamkeit haben<br />
die Entwickler dem Anschluss vorhandener<br />
Geräte gewidmet. So gibt es<br />
mit der Link-Box nicht nur einen Alleskönner<br />
für die Stereoanlage (siehe<br />
Kasten oben rechts), auch die übrigen<br />
Die Lautsprecher<br />
gibt es wahlweise<br />
in Schwarz oder<br />
Weiß. Tasten auf<br />
der Gehäuseseite<br />
regeln die Lautstärke<br />
am Gerät.
09.2014 // connected-home.de<br />
HEOS Amp 500 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Ein paar Anschlüsse mehr und<br />
der Amp wäre ein Komplettsystem; er<br />
ist aber auch so ein potenter Verstärker.<br />
VIELSEITIGE ANSCHLUSSBOX<br />
Davon träumen Besitzer eines Sonos Connect: Der<br />
Stream-Player im HEOS-Sortiment besitzt nicht<br />
nur digitale und analoge Anschlüsse zur Genüge, er<br />
kann auch andere Denon-Geräte fernbedienen. So<br />
wechselt er zum Beispiel per Infrarot-Sender oder<br />
Steuerkabel (IR Out) den Eingang am AV-Receiver,<br />
wenn Fernsehton oder CD-Musik über das Multiroom-System<br />
zu hören sein soll. Ein Schaltausgang<br />
(Trigger) kann Geräte aus der Ferne an- und abstellen.<br />
HEOS Link 350 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Bedienung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: überragend<br />
Fazit: Das Bindeglied zur HiFi-<br />
Anlage – mit vielen Anschlüssen<br />
und Denon-Gerätesteuerung.<br />
Player können über ihren AUX-Eingang<br />
Musik in die Streaming-Anlage<br />
einspeisen. Sie wandeln das Signal ins<br />
verlustfreie PCM-Format um und stellen<br />
den Stream ohne weitere Konfiguration<br />
dem HEOS-Netzwerk zur Verfügung.<br />
Selbst an einen Strom sparenden<br />
Standby-Betrieb mit weniger als 0,5<br />
Watt Energieverbrauch hat Denon gedacht<br />
– im Multiroom-Geschäft eine<br />
Seltenheit (siehe Kasten, Seite 88). Allerdings<br />
schaltet der sich erst ein,<br />
wenn der Player 80 Minuten lang kein<br />
Netzwerk-Signal empfangen hat. Mit<br />
aktiver WLAN-Verbindung gibt es<br />
diesen Fall nicht. Wer im Funknetz<br />
Strom sparen will, sollte sein WLAN<br />
also über Nacht stets ausschalten.<br />
Überraschung im Hörtest<br />
Der Name Denon ist in HiFi-Kreisen<br />
hoch geschätzt, entsprechend hoch<br />
waren die Erwartungen an den Hörtest<br />
– und sie wurden nicht enttäuscht.<br />
Das meiste Lob bekam aber nicht der<br />
Die Funkbasis HEOS Extend verstärkt bei<br />
Bedarf das WLAN und fügt weitere Player mit<br />
einem Tastendruck zum Netzwerk hinzu.<br />
große HEOS 7. Sein kraftvoller, voluminöser<br />
Bass schien mitunter fast zu<br />
viel des Guten. Meist genügt ein<br />
HEOS 5. Wer echten Stereoklang bevorzugt<br />
und zwei Strom anschlüsse für<br />
die Steckernetzteile frei hat, sollte ein<br />
Paar HEOS 3 in Erwägung ziehen. Die<br />
kleine Funkbox macht zwar nicht so<br />
viel Bass, spielte als Duo mit ihrem<br />
neutralen, frischen Klang aber sogar<br />
den HEOS 7 an die Wand.<br />
Zum stillen Hören<br />
besitzt der HEOS 7<br />
eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse.<br />
Sie<br />
liegt auf der linken<br />
Gehäuseseite (im Bild<br />
nicht sichtbar).<br />
FAZIT So durchdacht und ausgereift sind nur<br />
wenige Multiroom-Systeme, wenn sie neu auf den<br />
Markt kommen. Wer auf High-Resolution-Audiowiedergabe<br />
und Surround-Sound verzichten kann,<br />
bekommt mit HEOS eine vielseitig vernetzbare<br />
Streaming-Anlage – und<br />
eine gut klingende dazu.<br />
VERNETZUNGS-TIPP<br />
Steckbrief<br />
Hersteller<br />
Denon<br />
System<br />
Heos<br />
Info http://heosbydenon.denon.com<br />
Anschlüsse<br />
WLAN/Bluetooth • / –<br />
Ethernet<br />
•<br />
Analog-Ausgang/-Eingang •¹ / •<br />
Digital-Ausgang/-Eingang •² / •³<br />
Komponenten<br />
One-Box-Lautsprecher<br />
•<br />
Stereo-Lautsprecher • (durch Paarung 4 )<br />
Subwoofer/Soundbar – / –<br />
Netzwerk-Player zur HiFi-Anlage •<br />
Netzwerk-Player mit Verstärker •<br />
Eigene Fernbedienung –<br />
Eigene Funkbasis<br />
•<br />
Apps<br />
Computer (Windows/Mac) – / –<br />
iOS (iPhone/iPad) • / –<br />
Android (Smartphone/Tablet) • / –<br />
Musikwiedergabe<br />
vom Computer<br />
• (UPnP)<br />
von Netzwerk-Freigaben –<br />
von UPnP-Servern<br />
•<br />
vom Smartphone/Tablet<br />
•<br />
Webradio<br />
• (TuneIn)<br />
Streaming-Dienste<br />
Deezer<br />
Napster , Spotify<br />
Audio-Formate<br />
AAC, FLAC,<br />
MP3, WAV, WMA<br />
Stummschaltung (Mute)<br />
•<br />
Gapless-Wiedergabe<br />
•<br />
High-Resolution-Dateien –<br />
Party-Betrieb<br />
•<br />
Surround-Wiedergabe –<br />
Sonstiges<br />
Standby pro Gerät 0,2 – 4,2 Watt 4<br />
Netzschalter –<br />
1)<br />
HEOS Link, HEOS 7 (Kopfhörer) / 2) HEOS Link<br />
3)<br />
HEOS Link, HEOS Amp / 4) HEOS 3<br />
89
SEHEN & HÖREN CAR ENTERTAINMENT<br />
ENTERTAINMENT<br />
aus der zentralen Multimedia-Anlage<br />
versorgen lässt. Auch der Beifahrer<br />
vorn kann einen Film schauen, ohne<br />
die Arbeit des Chauffeurs zu stören:<br />
Der zentrale Breitbildschirm zeigt Videos<br />
unterwegs nur nach rechts, während<br />
der Fahrer das Radio-Display<br />
und die Navi-Karte sieht. Eine Parallaxenbarriere<br />
macht aus einem Zenfür<br />
die ganze Familie<br />
Dank Streaming-Technik lassen sich Multiroom-Musikanlagen bauen – oder Bild und<br />
Ton an jeden Platz im Auto verteilen. Die Mercedes-S-Klasse ist das erste Fahrzeug<br />
mit echtem Mehrplatz-Multimedia-System. Eine Probefahrt.<br />
Von Reinhard Otter<br />
Mit diesem Auto sollten wir<br />
in den Urlaub fahren“, sagt<br />
meine Tochter. Ich erzähle<br />
gerade von meiner Probefahrt in einem<br />
Exemplar der seit Mitte 2013 ausgelieferten<br />
neuen S-Klasse.<br />
Bei uns konkurriert auf Urlaubsfahrten<br />
die Audioanlage für die Großen<br />
mit dem iPad plus Kopfhörer auf<br />
der Rückbank. Im Fond der S-Klasse-<br />
Limousine, die ich im Mercedes-Werk<br />
in Sindelfingen besteige, sind die<br />
Screens vorinstalliert, auch wenn hier<br />
statt filmehungriger Kinder eher Ministerpräsidenten<br />
Platz nehmen.<br />
Jedem der beiden Sitze im Fonds<br />
steht ein Bildschirm zur Verfügung,<br />
der sich mit jeweils eigenen Inhalten<br />
90
09.2014 // connected-home.de<br />
Die Multimedia-Ausstattung der neuen Mercedes-<br />
S-Klasse umfasst drei Bildschirme: einen vorn in<br />
der Mitte und zwei vor den Rücksitzen.<br />
tral-Bildschirm zwei. Unterm Strich<br />
bespielt die Multimedia-Anlage in der<br />
neuen S-Klasse also bis zu vier Zonen<br />
parallel, drei davon mit Vidoeinhalten.<br />
Preisgekröntes Streaming<br />
Was nicht sehr ungewöhnlich klingt,<br />
ist in Wahrheit ein Quantensprung in<br />
der Streaming-Technik. Multiroom-<br />
Audiosysteme sind ja derzeit ein großer<br />
Trend. Eine der größten Herausforderungen<br />
bei deren Entwicklung<br />
ist, alle Lautsprecher im Haus wirklich<br />
synchron ertönen zu lassen. Noch<br />
schwieriger wird es, wenn dabei nicht<br />
nur Audio-, sondern auch Videosignale<br />
synchron laufen sollen. Wer schon<br />
einmal mit handelsüblichen DLNA-<br />
© Fotos: Daimler AG (großes Foto), Reinhard Otter (Detailfotos)<br />
Servern und -Clients experimentiert<br />
hat, der kennt das: Bilder und Töne, die<br />
auch mal um Sekunden auseinander<br />
laufen. Im Luxusauto wäre das Grund<br />
genug für eine Rückrufaktion.<br />
Das Multimedia-System der S-<br />
Klasse nutzt ein Mediaplayer- und<br />
Streaming-System vom Karlsruher<br />
Technologie-Entwickler Cinemo.<br />
Dessen Gründer und Chef Richard<br />
Lesser, einst Kopf der Multimedia-<br />
Software-Firma Nero, hatte die Idee<br />
für den Streaming-Server, als er vor<br />
Jahren ein Familienauto suchte und<br />
keines mit einem derart flexi blen Audio-Video-System<br />
fand. Dessen Entwicklung<br />
machte er zu seiner Aufgabe<br />
und schloss die Marktlücke mit dem<br />
Cinemo-Streaming-Player, der in der<br />
S-Klasse erstmals seine Stärken zeigt.<br />
Auf der CES im Januar 2014 in Las Vegas<br />
wurde Cinemo dafür mit zwei Innovation<br />
Awards geehrt.<br />
Zurück an Bord: Aus dem Boxen-Set<br />
ertönt Radiomusik, die Passagiere<br />
sind anderweitig versorgt:<br />
Auf dem Bildschirm<br />
hinterm Fahrer<br />
läuft eine Zeichentrick-<br />
DVD aus dem zentralen<br />
Sechsfach-Wechsler in<br />
der Mittelkonsole.<br />
Rechts daneben zappe<br />
ich per Fernbedienung<br />
durch das Multimedia-<br />
Archiv auf einer ebenfalls<br />
zentralen Festplatte.<br />
Darauf lagern Filme in<br />
verschiedenen Formaten. MKV, AVI,<br />
H.264 oder DivX – kein Problem für<br />
die Bordanlage. Einmal ausgewählt,<br />
startet das Video sofort auf dem Bildschirm<br />
und im Kopfhörer, obwohl die<br />
Daten zwischen Display und Zentrale<br />
über ein IP-Netzwerk geschickt werden.<br />
Wenn sich alle Insassen auf einen<br />
Film einigen, dann kann er auf allen<br />
drei Bildschirmen synchron laufen.<br />
Der Filmton ertönt nun über die Lautsprecher,<br />
der Fahrer darf mithören.<br />
Am Ende musste ich dann doch keine<br />
neue S-Klasse kaufen. Denn in einem<br />
für den Nachwuchs entscheidenden<br />
Punkt hat auch sie Nachteile. Wie<br />
beim iPad, das man irgendwann wieder<br />
einzieht, kann der Fahrer auch hier<br />
die Filmwiedergabe auf den Rücksitzen<br />
stoppen – auch im Luxusschlitten<br />
hat der Filmspaß mal ein Ende.<br />
MULTI-SCREEN<br />
VIER ZONEN,<br />
EINE ZENTRALE<br />
Das Widescreen-Display vorn in der Instrumententafel zeigt vom<br />
Blickwinkel abhängig verschiedene Inhalte. Der Fahrer sieht die Navigationsanzeige,<br />
der Beifahrer kann parallel dazu einen Film anschauen.<br />
Die beiden hinteren Bildschirme lassen sich miteinander und mit<br />
dem Beifahrer-Display synchronisieren. Oder man wählt per Fernbedienung<br />
eigene Videoinhalte aus und hört den Filmton über Kopfhörer.<br />
In der Audio-Video-Zentrale lässt sich festlegen, wie der Ton in den<br />
einzelnen Zonen ertönen soll: über den jeweiligen Kopfhörer oder für<br />
alle hörbar über die Bord-Lautsprecheranlage?<br />
91
SEHEN & HÖREN VIDEO-STREAMING-DIENSTE<br />
DIE FILM-<br />
Netflix ab 7,99 ¤<br />
Qualität:<br />
Angebot:<br />
Bedienung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
SPEZIALISTEN<br />
Netflix ist in Deutschland gestartet. Allein diese Nachricht brachte das Angebot bis in<br />
die Tagesthemen. Im harten Vergleichstest soll das neue Flatrate-Streaming-Portal<br />
jetzt zeigen, ob es die Vorschusslorbeeren auch verdient hat.<br />
Von Reinhard Otter<br />
Vor dem Sprung hat Netflix<br />
einen langen Anlauf genommen:<br />
Seit einem guten Jahr<br />
ist in der Branche bekannt, dass die<br />
erfolgreiche US-Online-Videothek<br />
weitere Filialen in Europa eröffnen<br />
will, auch in Deutschland. Nur der genaue<br />
Zeitpunkt war geheim. Entsprechend<br />
eifrig machte sich die etablierte<br />
Branche daran, ihre Dienste auszubauen,<br />
sodass Netflix am 16. September<br />
vier recht ausgereiften Konkurrenten<br />
mit vergleich baren Geschäftsmodellen<br />
gegenübertreten konnte.<br />
Wahre Konkurrenten<br />
Die Macher von Netflix werden zwar<br />
nicht müde zu betonen, dass man sich<br />
gar nicht als Konkurrent zu maxdome,<br />
Amazon Prime oder WATCHEVER<br />
sehe (siehe das Interview auf Seite 94).<br />
Doch für Film-, Serien- und Heimkino-Fans<br />
stellt sich dennoch die Frage,<br />
welche Online-Videothek ihnen künftig<br />
für monatliche Gebühren zwischen<br />
vier und 12 Euro die beste Unterhaltung<br />
bietet. Und alle, die bisher doch<br />
lieber in die Videothek gegangen sind,<br />
wollen schließlich wissen, ob Netflix<br />
ihnen tatsächlich Filme in HD- und<br />
UHD-Auflösung bietet.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> lässt deshalb<br />
in Zusammenarbeit mit der Schwesterzeitschrift<br />
video Netflix gegen die<br />
Konkurrenz antreten. Der Test umfasst<br />
den Umfang und die Qualität der<br />
92
09.2014 // connected-home.de<br />
© Fotos: Hersteller, Reinhard Otter<br />
Titel-Bibliotheken. Doch Amazon<br />
Prime Instant Video, maxdome Paket,<br />
Sky Snap und WATCHEVER müssen<br />
auch zeigen, dass sie in puncto Technik,<br />
Bild- und Tonqualität sowie Benutzerführung<br />
mit Netflix konkurrieren<br />
können.<br />
Wie Fernsehen, nur freier<br />
Der Anspruch von Netflix besteht darin,<br />
den Abruf von Filmen und Serien<br />
so einfach zu gestalten wie Zappen im<br />
Fernsehen, aber frei von Zwängen wie<br />
Programmrastern, Veröffentlichungszeiträumen<br />
oder Werbeblöcken. Diese<br />
Freiheit sowie attraktive Inhalte kosten<br />
7,99, 8,99 oder 11,99 Euro pro Monat.<br />
In allen drei Paketen sind dieselben<br />
Film- und Serientitel verfügbar,<br />
die Preise stehen für einen, zwei oder<br />
vier parallel abrufbare Video-Streams<br />
sowie SD-, HD- oder UHD-<br />
Bildqualität.<br />
Neben Netflix hat nur<br />
Sky Snap ein gestaffeltes<br />
Angebot. Dort gibt es<br />
Abos à 3,99 respektive<br />
6,99 Euro für einen SDoder<br />
für zwei parallele<br />
HD-Streams pro Account.<br />
Amazon, maxdome<br />
und WATCHEVER bieten<br />
jeweils nur eine Preisstufe, bei<br />
allen drei Anbietern mit mehreren<br />
Streams und HD-Filmen.<br />
Für den Testvergleich und die Preis-<br />
Leistungs-Einstufung haben wir Netflix<br />
und Sky Snap mit ihren HD-Paketen<br />
mit zwei parallelen Streams untersucht<br />
– die Filme sollen ja ähnlich<br />
knackig aussehen wie HDTV oder<br />
Film-Discs aus der Videothek. Preislich<br />
liegt Netflix ebenso wie WATCH-<br />
EVER am oberen Ende der Skala.<br />
Höchstpersönlich<br />
„Super simple“ ist eine der häufigsten<br />
Vokabeln im Gespräch mit dem Netflix-Boss<br />
Reed Hastings – alles geht<br />
kinderleicht, selbst die Kündigung.<br />
Bei der Anmeldung ist zunächst nur<br />
die Eingabe einer E-Mail-Adresse und<br />
des gewünschten Passwortes notwendig.<br />
Alles Weitere folgt später. Der<br />
Nutzer soll einige vorgegebene Filme<br />
bewerten oder anklicken, welche Titel<br />
er gerne sehen möchte. Schließlich<br />
erhält er eine Startseite mit persönlichen<br />
Empfehlungen, zu denen Netflix<br />
Ultrascharf!<br />
Der Ausschnitt von Kevin<br />
Spacey in der UHD-Version<br />
von House of Cards wurde<br />
vom TV abfotografiert.<br />
Das Bild ist frei von Unschärfen<br />
und Artefakten.<br />
angibt, aufgrund welches anderen bewerteten<br />
Films die Tipps in die Liste<br />
gelangt sind. Mehr Transparenz geht<br />
kaum. Auch WATCHEVER, Amazon<br />
und maxdome bieten persönliche<br />
Film- und Serientipps. Doch die wirken<br />
im Vergleich zu denen der Amerikaner,<br />
als würde man sich nicht<br />
recht trauen, Nutzer zu bevormunden.<br />
Simpel ist auch die Filmwiedergabe:<br />
Alle Steuerelemente befinden sich im<br />
Netflix-Player. Man muss vorher keine<br />
Bildauflösung oder Sprachfassung<br />
wählen. Ein Druck auf die OK-Taste<br />
der Fernbedienung ruft die Steuerung<br />
während der Wiedergabe auf. Auf<br />
Dolby-Digital-Plus-fähigen Geräten<br />
lässt sich in vielen Filmen zwischen<br />
Stereo- und 5.1-Ton umschalten.<br />
Quasi alle US-Titel haben eine Original-Tonspur<br />
und deutsche, teils sogar<br />
englische Untertitel.<br />
Umspulen, Zeitsprünge,<br />
zwischen Serien-Episoden<br />
und -Staffeln<br />
springen? Das macht der Netflix-<br />
Player auch. WATCHEVER bietet als<br />
einziger Mitbewerber einen annähernd<br />
ähnlichen Komfort – bis auf<br />
Untertitel. Netflix merkt sich auch<br />
über alle genutzten Geräte hinweg<br />
die letzte Wiedergabeposition – maxdome<br />
und Sky Snap können das nicht.<br />
Und während es sonst nur pauschale<br />
Zugänge gibt, kann man bei Netflix<br />
fünf Nutzerprofile anlegen. Jedes Familienmitglied<br />
hat so eine persönliche<br />
Filmliste. Kinder sehen nur altersgerechte<br />
Inhalte.<br />
Wachsendes Filmangebot<br />
Die Angebote der fünf Online-Videotheken<br />
haben wir anhand eines Test-<br />
Warenkorbs aus 100 Filmen und insgesamt<br />
280 Serienstaffeln verglichen.<br />
Die Filme setzen sich aus je 20 aktuelleren<br />
Top-Titeln der letzten Jahre, Filmen<br />
aus den 1990er- und 2000er-Jahren<br />
sowie ebenso vielen Klassikern<br />
und deutschen Produktionen<br />
NETFLIX-<br />
GERÄTE<br />
Die neue Online-Videothek ist auf allen Bildschirmen<br />
verfügbar und soll dabei stets ähnlich aussehen.<br />
AM COMPUTER<br />
Im Internet-Browser am Rechner zeigt Netflix Filminformationen,<br />
sobald man mit der Maus auf ein Cover fährt.<br />
Klickt man aufs Cover, startet sofort die Wiedergabe.<br />
AUF TABLETS UND SMARTPHONES<br />
Die Bedienung auf Mobilgeräten ist an den Touchscreen<br />
angepasst – Details zum Film lassen sich per Fingertipp<br />
aufrufen, dann startet der Film.<br />
AUF SMART TVS UND<br />
SPIELKONSOLEN<br />
Auf Smart TVs und über Spielkonsolen zeigt das Hauptmenü<br />
stets Szenenbilder des gerade gewählten Films.<br />
Die Filmlisten treten etwas in den Hintergrund.<br />
AUSNAHME: APPLE TV<br />
In der Streaming-Box hat Netflix ein anderes Gesicht. Man<br />
musste sich an die Apple-Gestaltung anpassen. Apple-<br />
TV-Nutzer sind das gewohnt, ansonsten ist es komplizierter<br />
als anderswo.<br />
93
SEHEN & HÖREN VIDEO-STREAMING-DIENSTE<br />
Genial einfache<br />
Bedienung<br />
WIE ES EUCH GEFÄLLT...<br />
Ein „überragend“ in Sachen Bedienung:<br />
Davon träumen viele Anbieter. Netflix hat<br />
es geschafft. Auch wenn man gar nicht<br />
weiß, was man anschauen möchte – Netflix<br />
macht aus umfassenden Bewertungen<br />
stets ein paar passende Ideen.<br />
zusammen. Die Serienliste stammt aus aktuellen<br />
Verkaufs- und Quoten-Hitlisten. Die einzige<br />
Netflix-Original-Serie im Test-Warenkorb ist<br />
„House of Cards“, die ja schon im Fernsehen lief.<br />
Naturgemäß bieten Flatrate-Videotheken nie<br />
das Gesamtangebot aller Filme. Deshalb gab es<br />
für 50 Prozent der jeweiligen Sammlung die volle<br />
Punktzahl.<br />
Das Ergebnis: Die beste Filmauswahl bot<br />
WATCHEVER, die meisten Serienstaffeln hatte<br />
Amazon Prime auf Lager. Netflix lag in beiden<br />
Fällen recht weit hinten. Der Vergleich deckt<br />
aber nicht ab, dass Netflix einige neue exklusive<br />
Serien bietet, die sonst in Deutschland nirgends<br />
zu sehen sind. Netflix hat auch deutsche TV-<br />
Serien wie etwa „Mord mit Aussicht“ oder<br />
INTERVIEW<br />
„Hauptstadtrevier“ im Angebot, die keine andere<br />
Videothek zeigt. Und allein an den ersten paar<br />
Tagen wurde das Angebot an TV-Serien schon<br />
massiv ausgebaut, sodass die Videothek recht<br />
rasch zur Konkurrenz aufschließen könnte.<br />
Technisch sind Filme bei Netflix schon jetzt top<br />
ausgestattet. Ausnahme: Inhalte lassen sich<br />
nicht wie bei der Konkurrenz aufs Tablet herunterladen,<br />
um sie offline zu sehen.<br />
Streaming-Qualitäten<br />
Zu guter Letzt zählen die Bild- und Tonqualität<br />
sowie die Zuverlässigkeit der Streams. Im Test<br />
kam ein DSL-Anschluss mit 16.000 Mbit/s zum<br />
Einsatz – bei allen Anbietern genug für bestmögliche<br />
HD-Qualität. Netflix spendiert die<br />
MIT REED HASTINGS,<br />
CEO VON NETFLIX<br />
„Permanent verbunden”<br />
NETFLIX FINDET (FAST)<br />
IMMER ETWAS<br />
Ein gesuchter Film ist nicht vorhanden?<br />
Netflix kennt die passenden Alternativen,<br />
zumindest bei den meisten Titel-Suchen.<br />
ALLES IMMER<br />
AUSWÄHLEN<br />
Die Netflix-Player, hier auf dem Tablet,<br />
erlauben es jederzeit, die Sprache, Untertitel<br />
oder eine neue Serienepisode auszuwählen.<br />
VOR- UND ZURÜCK-<br />
SPULEN MIT BILD<br />
Tolles Feature am Smart TV: Per Vorlauftaste<br />
und mit Szenenbildern kann man bestimmte<br />
Szenen treffsicher anfahren. Das<br />
klappte im Test flüssig.<br />
Wie hat sich Netflix für den Wettbewerb<br />
mit maxdome & Co. in Deutschland<br />
gerüstet?<br />
Wir konkurrieren nicht so sehr mit Online-Videotheken,<br />
wir konkurrieren mit allen möglichen<br />
Angeboten um die Zeit der Zuschauer.<br />
Sie haben viele Möglichkeiten, ihre Freizeit zu<br />
nutzen: Kommt etwas im Fernsehen? Eine<br />
DVD gucken? Oder eben Netflix. Wenn wir<br />
diesen Wettbewerb mehrmals pro Woche gewinnen,<br />
dann behalten wir unsere Kunden.<br />
Und mit welchen Inhalten wollen Sie<br />
das vor allem erreichen?<br />
Schon zum Start gibt es eine ganze Reihe Netflix<br />
Originals und lizenzierte Titel, die es nirgendwo<br />
anders zu sehen gibt. Welche Titel wir<br />
weiter anbieten, das entscheidet sich danach,<br />
was in Deutschland gut läuft. Wir schauen,<br />
welche Filme und Serien erfolgreich laufen.<br />
Passend dazu wird es weitere Inhalte geben.<br />
Dabei sorgen wir dafür, dass jeder etwas nach<br />
seinem Geschmack findet – Kinder ebenso wie<br />
Teenager, Eltern und Großeltern.<br />
Warum bietet Netflix im Gegensatz zur<br />
Konkurrenz keine Downloads auf Mobilgeräte?<br />
Wir wollen Netflix einfach halten, Downloads<br />
machen alles nur kompliziert. Man muss Speicher<br />
auf dem Mobilgerät frei halten, ältere<br />
Downloads löschen. Streaming wird im Mobilnetz<br />
natürlich aus Kostengründen wenig<br />
genutzt. Netflix ist deshalb vor allem für die<br />
Nutzung im WLAN geeignet. Das gibt es ja<br />
auch an immer mehr öffentlichen Orten. In<br />
Zügen oder Flugzeugen ist WLAN noch selten<br />
verfügbar, doch das wird sich in den nächsten<br />
Jahren ändern. Bis dahin überlassen wir<br />
die Downloads iTunes und anderen, die das<br />
gut können.<br />
Das Angebot an UHD-Inhalten ist ja<br />
noch recht dünn. Wann gibt es mehr<br />
UHD-Titel?<br />
Alle neuen Netflix Originals werden in UHD<br />
produziert – also etwa die dritte Staffel von<br />
„Orange is the new Black“ oder die Serie<br />
„Marco Polo“, die Anfang 2015 startet. Auch<br />
immer mehr Filmemacher produzieren in UHD.<br />
Da ist also auch einiges zu erwarten.<br />
Das Interview in voller Länge lesen Sie unter<br />
www.video-magazin.de/netflix<br />
94
09.2014 // connected-home.de<br />
Amazon Prime Instant Video 4,08 €<br />
Prime Instant Video bietet im Jahresabo für<br />
49 Euro inklusive kostenloser Lieferungen<br />
von Amazon ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Wer volle Flexibilität<br />
möchte, kann das Video-Abo auch für 7,99<br />
Euro mit monatlicher Kündigung buchen.<br />
Das Serienangebot ist sehr üppig, der<br />
Schwerpunkt liegt auf US-Titeln. Von<br />
Amazon gibt es auch schon erste Eigenproduktionen<br />
wie Alpha House. Die Navigation<br />
am PC ist etwas gewöhnungsbedürftig<br />
– hier ist Prime Instant Video zusammen<br />
mit dem Film-Einzelabruf Teil des Amazon-<br />
Katalogs. Auf Smart TVs und Mobil-Apps<br />
gibt es eine reine Instant-Video-App. Bildund<br />
Tonqualität sind durchweg gut.<br />
Qualität:<br />
Angebot:<br />
Bedienung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: überragend<br />
maxdome Paket 7,99 €<br />
Nach einem Relaunch des maxdome-Portals<br />
ist die Navigation im maxdome-Paket<br />
besser geworden. Es gibt jetzt mehr<br />
persönliche Empfehlungen – zumindest<br />
am PC und in den neu gestalteten<br />
Smart-TV-Apps, etwa auf Samsung-Geräten.<br />
Zum Testzeitpunkt boten maxdome-Mobil-Apps<br />
dagegen noch eher<br />
statische Film- und Serienlisten. Das<br />
Paket-Angebot ist bei maxdome mit<br />
Abstand am größten, allerdings sind nur<br />
wenige wirklich hochkarätige Filme da -<br />
runter. Dafür gibt es jede Menge Inhalte<br />
aus deutschen TV-Produktionen. Bildund<br />
Tonqualität sind prima, der Wiedergabekomfort<br />
ist dagegen etwas mager.<br />
Qualität:<br />
Angebot:<br />
Bedienung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
WATCHEVER 8,99 €<br />
WATCHEVER gehört zum französischen<br />
Vivendi-Konzern und bietet<br />
ausschließlich eine Flatrate-Videothek.<br />
Im Test gab es hier die beste Auswahl<br />
an bekannteren Spielfilmen: Hollywood,<br />
europäische und insbesondere<br />
deutsche Produktionen sind gut<br />
vertreten. Auch das Portfolio an<br />
Serien kann sich sehen lassen. Die<br />
Bedienung kommt bezüglich Einfachheit<br />
und Personalisierung am ehesten<br />
an die von Netflix heran, der Player<br />
bietet ebenfalls gute Steuerungsfunktionen.<br />
In Sachen Bild- und Tonqualität<br />
zieht der Dienst allerdings den Kürzeren.<br />
Um gegen Netflix zu bestehen,<br />
müssen die WATCHEVER-Macher eine<br />
bessere Streaming-Qualität liefern.<br />
Qualität:<br />
Angebot:<br />
Bedienung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Sky Snap Extra 6,99 €<br />
Snap ist die Einstiegsdroge in die<br />
Welt von Sky. Dementsprechend<br />
gibt es hier ein überschaubares, aber<br />
gutes Angebot an bekannten Filmen<br />
und Serien – darunter viele HBO-<br />
Titel. Wie anderswo sind mehr Filme<br />
vorhanden, die vier Jahre und älter<br />
sind, als solche jüngeren Datums.<br />
Zu neueren Serien sind teils die<br />
ersten Staffeln zu haben, während<br />
aktuelle Folgen bei Sky laufen – zum<br />
Anfixen. Dennoch findet sich so<br />
mancher Klassiker, US-Titel auch in<br />
Originalsprache. Die Suchfunktion<br />
ist allerdings fehlerhaft: Sie fand<br />
Titel im Test trotz korrekter Eingabe<br />
nicht. Die Bildqualität geht in<br />
Ordnung, kommt aber nicht an die<br />
von maxdome und Netflix heran.<br />
Qualität:<br />
Angebot:<br />
Bedienung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
95
SEHEN & HÖREN VIDEO-STREAMING-DIENSTE<br />
Alle Flatrate-Videotheken im Überblick<br />
Angebot<br />
Amazon Prime<br />
Instant Video<br />
maxdome Paket Netflix Sky Snap WATCHEVER<br />
Internet-Adresse www.amazon.de www.maxdome.de www.netflix.de www.skysnap.de www.watchever.de<br />
Flatrate-Angebot<br />
Preis pro Monat / Vertragslaufzeit 4,08 € / 12 Monate 7,99 € / Monat ab 7,99 € / Monat 3,99 € / Monat 8,99 € / Monat<br />
Weitere Tarif-Optionen<br />
7,99 € / Monat,<br />
ohne Bindung<br />
– 8,99 €: 2 Streams, HD,<br />
11,99 €: 4 Streams, UHD<br />
6,99 €<br />
2 Streams, HD<br />
Weitere Film- und Videoangebote DVD-/BD-Verleih, Film-Einzelabruf Film-Einzelabruf – Pay-TV-Pakete mit Sky Go –<br />
–<br />
Filme aus Testwarenkorb / davon HD 25% / 100% 14% / 79% 22% / 86% 24% / 86% 30% / 70%<br />
TV-Serien aus Testwarenkorb / davon HD /<br />
alle Staffeln<br />
38% / 93% / 43% 20% / 82% / 40% 15% / 57% / 33% 19% / 100% / 42% 23% / 84% / 41%<br />
Ausl. Filme / Serien mit Original-Tonspur 0% / 56% 92% / 90% 100% / 100% 89% / 100% 100% / 100%<br />
Untertitel Deutsch / Original – – 100% / 65% – –<br />
Wiedergabe<br />
Wiedergabe am TV / HD-Auflösung • / • • / • • / UHD • / • • / •<br />
Marken, Geräte Smart TVs 1, 4, 5 , PS3, 4; Xbox 360,<br />
One, Wii, Fire TV<br />
Smart-TVs 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 , Boxen 9, 10 ,<br />
X-Box, PS3/4,<br />
Smart TVs 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, alle Konsolen,<br />
Apple TV, Fire TV<br />
Smart TVs 5<br />
Smart-TVs 1, 2, 3, 4, 5 , PS3/4, Xbox<br />
360, Wii, Apple TV<br />
Wiedergabe auf Mobilgeräten / HD • / • • / • • / • • / – • / –<br />
TV-Übertragung per AirPlay / Chromecast /<br />
Miracast<br />
– / – / • • / • / – • / • / – • / • / – – / • / –<br />
Apps für Mobil-Systeme iOS, Kindle Fire, Android-Phones IOS, Android, Windows Mobile iOS, Android, Windows Mobile iOS, Android (nur Samsung) iOS, Android, Kindle Fire (nicht HDX)<br />
Download auf Mobilgerät zum Offline-Schauen • (Kindle Fire) • – • (Snap Extra) •<br />
Maximale Zahl der Geräte pro Account beliebig beliebig beliebig 4 5<br />
Mehrere Filme gleichzeitig anschauen bis 3 beliebig 1, 2, 4 1 (Snap Extra: 2) 3<br />
Beste Bildauflösung SD / HD 480p / 1080p 576p / 1080p 480p / 1080p / 2160p 540p / 720p k.A. / 720p<br />
Bedienung<br />
Ähnliche Filme / gleiche Darsteller / Regisseur /<br />
• / • / • / • • / • / • / • • / • / • / • – / – / – / – • / • / – / •<br />
Nutzergewohnheiten<br />
Nutzerwertung / Rezensionen / Trailer • / • / teils • / – / • • / • / • – / – / • • / – / –<br />
Audio-Wechsel während der Wiedergabe – • • • •<br />
Speicherung in Watchlist / gesehene Filme • / • • / • • / • • / – • / •<br />
• = ja // – = nein // TV-Geräte-Marken: 1 LG, 2 Loewe, 3 Panasonic, 4 Philips, 5 Samsung, 6 Sharp, 7 Sony, 8 Toshiba // Boxen-Marken: 9 Humax, 10 TechniSat<br />
96<br />
höchsten Datenraten und lieferte so<br />
auf allen Bildschirmen knackige Videos,<br />
die stets nach kurzer Zeit in optimaler<br />
Auflösung liefen. HD-Filme<br />
boten auf dem TV-Schirm teils einen<br />
etwas verstärkten Kontrast, was nicht<br />
gerade zu einer perfekten Bildharmonie<br />
beitrug. Dennoch war die Qualität<br />
unterm Strich einwandfrei, das Streaming<br />
klappte im Testverlauf fehlerfrei.<br />
Während Amazon Prime und maxdome<br />
dem in puncto Datenrate und<br />
Bildqualität kaum nachstanden, erschienen<br />
HD-Filme bei Sky Snap und<br />
vor allem WATCHEVER bisweilen<br />
deutlich flauer. Bei letzterem Anbieter<br />
ist das kein Wunder: Trotz schnellem<br />
DSL-Anschluss wurden HD-Streams<br />
nur mit maximal 2 Mbit/s empfangen,<br />
Netflix bietet gut das Doppelte.<br />
Sky Snap und WATCHEVER liefern<br />
Stereoton. Amazon, maxdome und<br />
Netflix übertragen viele Filme in sauberem<br />
5.1-Surround-Ton, wenn das<br />
Empfangsgerät Dolby Digital Plus unterstützt.<br />
Damit sind sie klanglich<br />
mindestens auf der Höhe vergleichbarer<br />
DVD-Filme.<br />
Netflix‘ UHD-Titel „House of<br />
Cards“ und „Breaking Bad“ sind in<br />
voller Auflösung nur über TV-Geräte<br />
zu sehen, die das HEVC-Streaming<br />
unterstützen. Auf aktuellen Geräten<br />
von Samsung und Sony klappte das.<br />
Die Datenrate der UHD-Streams beträgt<br />
laut Netflix 13 bis 15,6 Mbit/s.<br />
Der Bildeindruck auf einem Samsung-<br />
TV der Serie 7 war umwerfend: Kevin<br />
Spacey bleibt in „House of Cards“<br />
selbst in einem Ausschnitt aus der<br />
Bildmitte im laufenden Film beeindruckend.<br />
Statt Unschärfen oder<br />
MPEG-Klötzchen lässt das vom TV<br />
abfotografierte Bild allenfalls die Pixelstruktur<br />
des TV-Gerätes erahnen.<br />
So muss Streaming aussehen!<br />
STANDPUNKT<br />
Filmfans sagen seit Jahren, dass Video on<br />
Demand erst dann attraktiv wird, wenn es die<br />
Features einer Disc mit der Einfachheit des<br />
Fernsehens und der Personalisierung des Internets<br />
verbindet. Mit dieser Vorstellung habe ich vor<br />
knapp zwei Jahren das vorliegende Testverfahren<br />
für Flatrate-Videotheken entwickelt. Netflix startet<br />
in Deutschland mit einem recht überschaubaren<br />
Angebot an Filmen und Serien, gewinnt aber<br />
dennoch den Test nach eben diesen Kriterien.<br />
Offenbar denken die<br />
Netflix-Macher so wie<br />
Filmfans – mehr als die<br />
Konkurrenz.<br />
REINHARD OTTER,<br />
VOD-EXPERTE
09.2014 // connected-home.de<br />
IHRE MEINUNG<br />
INTERESSIERT<br />
SIE FRAGEN – WIR ANTWORTEN<br />
Sie möchten Ihr Zuhause intelligent machen, aber<br />
wissen nicht, wie? Oder Sie würden gern erfahren,<br />
welche Ihrer Geräte miteinander vernetzbar sind?<br />
Fragen Sie uns – wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />
Schreiben Sie uns per Post an:<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“,<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar.<br />
Oder schicken Sie eine E-Mail an<br />
unsere Redaktion:<br />
redaktion@connected-home.de.<br />
DATENSICHERHEIT<br />
Aufgrund einer steigenden Anzahl<br />
an Hauseinbrüchen überlege<br />
ich mir ernsthaft die Anschaffung<br />
günstiger Überwachungslösungen<br />
für unser Haus. Bei Recherchen<br />
dazu stieß ich auf das Gigaset<br />
Elements Safety Starter Kit. Was<br />
ich mich aber frage, ist, wie es<br />
denn mit dem Datenschutz bei<br />
besagten Produkten aussieht.<br />
Daher wende ich mich an Sie als<br />
Experten für Smart Home. Wäre<br />
es möglich, in einer Ihrer kommenden<br />
Ausgaben dieses sehr<br />
wichtige Thema zu beleuchten?<br />
Ich denke, dass sich diese Frage<br />
heutzutage immer mehr Menschen<br />
stellen, NSA sei Dank.<br />
Dogan Doruk Demircioglu, per E-Mail<br />
Das Thema Datenschutz und die Sicherheit<br />
einer Smart-Home-Lösung gegenüber<br />
Hacker-Angriffen sind wichtige<br />
Themen, denen wir uns regelmäßig in<br />
unserem Heft widmen. In unserer<br />
Ausgabe 6/14 (ab Seite 24) haben wir das<br />
Thema jüngst grundsätzlich behandelt.<br />
Und wir werden über die Thematik in<br />
Zukunft auch wieder berichten.<br />
Die größte Gefahr eines Angriffs auf das<br />
Smart Home geht immer noch vom<br />
WLAN aus, das man zu Hause nutzt.<br />
Das heißt, es sollte auf jeden Fall gut<br />
Auch auf dem Kurznachrichtendienst<br />
Twitter kann man uns finden unter<br />
twitter.com/<strong>CONNECTED</strong>_<strong>HOME</strong><br />
Natürlich haben wir ebenso eine Seite<br />
bei Facebook: www.facebook.com/<br />
connectedhome.magazin<br />
gesichert sein. Was manch einen bei<br />
Gigaset Elements stören mag: Es ist stets<br />
eine Online-Verbindung zu den Servern<br />
von Gigaset nötig. Jedoch erlaubt das<br />
auch den bequemen Zugriff von unterwegs<br />
auf die eigene Wohnung.<br />
Andreas Frank<br />
SMARTE<br />
FUSSBODENHEIZUNG<br />
Ich suche für eine bestehende<br />
Fußbodenheizung eine Lösung<br />
mit Funk-Raumthermostaten und<br />
einer Steuerung per Web-Server<br />
oder/und App. Leider wurde das<br />
Thema Heizungssteuerung bisher<br />
nicht wirklich in Richtung Fußbodenheizung<br />
beleuchtet. Ich würde<br />
mich freuen, wenn Sie dies in<br />
einem der nächsten Hefte nachholen<br />
könnten oder einen Tipp für<br />
eine bezahlbare Lösung haben.<br />
Nico Lodeon, per Facebook<br />
In dieser Ausgabe finden Sie in unserer<br />
Marktübersicht von Nachrüstlösungen<br />
für die Heizungssteuerung auch Informationen<br />
zum Thema Fußbodenheizung.<br />
Dabei könnte zum Beispiel die „heatapp!“<br />
für Sie interessant sein, da sie<br />
App-Steuerung zum Nachrüsten sowohl<br />
für Raumthermostate als auch für<br />
Fußbodenheizung verspricht.<br />
Dominik Drozdowski<br />
DAS TEAM<br />
ANDREAS<br />
FRANK<br />
Experte für Medien-<br />
Receiver, Home-Server<br />
und Netzwerk-Fragen<br />
REINHARD<br />
OTTER<br />
Fachmann für sämtliche<br />
Video-, Netzwerk- und<br />
Online-Themen<br />
DOMINIK<br />
DROZDOWSKI<br />
Experte für Online-<br />
Trends, Lichtlösungen<br />
und vernetztes Fahren<br />
FRANK-OLIVER<br />
GRÜN<br />
Spezialist für smarten<br />
Sound und intelligente<br />
Technik im Bad<br />
GÜNTHER<br />
OHLAND<br />
Fachmann für intelligente<br />
und praxisorientierte<br />
Heimvernetzung<br />
MARKUS<br />
WÖLFEL<br />
Ansprechpartner für<br />
Bild-, Netzwerk- und<br />
Smart-Home-Themen<br />
ROLLLADENSTEUERUNG<br />
NACHRÜSTEN<br />
Kann man elektrische Rollläden<br />
auch nachträglich an eine Steuerung<br />
anschließen? Was kostet es?<br />
Klaus-Peter Rex, per E-Mail<br />
Ja, Sie können elektrische Rollläden auch<br />
im Nachhinein „smart“ machen. Zum<br />
Beispiel mit Unterputzaktoren von RWE<br />
SmartHome oder HomeMatic (jeweils<br />
100 Euro). Oder mit der digitalSTROM-<br />
Klemme GR-KL200 (112 Euro), die ebenfalls<br />
unter dem bestehenden Schalter eingebaut<br />
wird. Voraussetzung ist das<br />
dazugehörige Haussteuerungssystem.<br />
Dominik Drozdowski<br />
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SERVICE<br />
© Fotos: Elgato, Lenco, Honeywell<br />
VORSCHAU<br />
DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 21.11.2014<br />
BUNTE VIELFALT<br />
Philips hue hat es vorgemacht – nun ziehen viele Hersteller nach: Glühbirnen,<br />
die mit Bluetooth oder WLAN gesteuert und vernetzt werden, erfreuen sich<br />
großer Beliebtheit. Ob die neuen Leuchten strahlende Erfolge oder schummrige<br />
Enttäuschungen sind, klärt unser großer Vergleichstest.<br />
MUSIK AUS<br />
JEDER ECKE<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion<br />
Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />
und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />
Leitender Redakteur: Andreas Frank (af)<br />
Redaktion: Dominik Drozdowski (dd), Katja Thanhofer (kt),<br />
Roland Seibt (rs), Yasmin Vetterl (yv)<br />
Chef vom Dienst: Thomas Bruer<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Jan Fleischmann, Frank-Oliver<br />
Grün, Detlef Meyer, Günther Ohland, Reinhard Otter, Hannes<br />
Rügheimer, Jennifer Seelig, Martin Vesper, Markus Wölfel<br />
Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />
Layout: Robert Biedermann (Ltg.), Andreas Geyh,<br />
Michael Grebenstein<br />
Titellayout: Robert Biedermann<br />
Fotografie: Josef Bleier<br />
So erreichen Sie die Redaktion:<br />
Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1625,<br />
E-Mail: redaktion@connected-home.de<br />
Anzeigenabteilung<br />
Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />
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Direktmarkt/Stellenmarkt:<br />
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fhertwig@wekanet.de<br />
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Sonderdrucke: Thomas Richter,<br />
Tel.: 089 25556-1172, trichter@wekanet.de<br />
Anzeigengrundpreise:<br />
Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1.1.2014<br />
Verlag<br />
Vertrieb: Bettina Huber, Tel.: 089 25556-1491<br />
ISSN: 2196-3444<br />
Vertrieb Handel:<br />
MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb GmbH & Co. KG,<br />
Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, E-Mail: MZV@mzv.de,<br />
Tel.: 089 31906-0, Fax: 089 31906-113<br />
Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />
Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />
85540 Haar bei München<br />
Druck: Vogel Druck und Medienservice,<br />
Leibnitzstr. 5, 97204 Höchberg<br />
Geschäftsführer:<br />
Kurt Skupin, Werner Mützel, Wolfgang Materna<br />
© 2014 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht,<br />
Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />
vorbehalten.<br />
© by WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH. Die Zeitschrift und<br />
alle in ihr ent hal tenen Beiträge und Abbildungen sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Mit Aus nah me der gesetzlich<br />
zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des<br />
Verlags strafbar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung. Ein Anspruch auf<br />
Ausfall honorar, Archivgebühren und dergl. besteht nicht.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />
Lieblingsmusik überall im Zuhause hören, vernetzt<br />
und drahtlos: In der nächsten Ausgabe erfahren Sie<br />
in unserem Multiroom-Spezial alles über den großen<br />
HiFi-Trend. Wir vergleichen alle erhältlichen Systeme.<br />
98<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
ist Medienpartner von<br />
WARMER<br />
EMPFANG<br />
In diesem Heft konnten Sie bereits<br />
lesen, worauf Sie beim Nachrüsten<br />
einer Heizungssteuerung achten<br />
sollten. In unserem großen Test<br />
der aktuellen Systeme in der<br />
nächsten Ausgabe erfahren Sie<br />
darüber hinaus, welches wir am<br />
wärmsten empfehlen können.<br />
Einzelheftpreis: 6,00 Euro<br />
Jahresabonnement Inland (10 Ausgaben): 57,90 Euro.<br />
Studenten erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />
einen Nachlass von 10% auf den Abonnementpreis.<br />
Jahresabonnement Schweiz:<br />
sfr 115,80, EU-Ausland: 66,40 Euro.<br />
Weitere Auslandspreise auf Anfrage.<br />
Abovertrieb/Einzelheft-<br />
Nachbestellung & Kundenservice:<br />
Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg,<br />
ein Hubert Burda Media Unternehmen,<br />
Telefon: 0781 6394548; Fax: 0781 6394549<br />
E-Mail: weka@burdadirect.de<br />
Bestell-E-Mail: weka-bestell@burdadirect.de<br />
Anschrift des Verlages<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München<br />
Telefon: 089 25556-1000, Fax: 089 25556-1199<br />
Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA<br />
PUBLISHING GmbH ist die WEKA Holding GmbH & Co.<br />
KG, Kissing, vertreten durch ihre Komplementärin, die<br />
WEKA Holding Beteiligungs-GmbH
NEU<br />
Endlich das volle<br />
Klangerlebnis beim<br />
Fernsehen.<br />
Bose präsentiert: das NEUE Bose ® Solo 15 TV Sound System.<br />
Müssen Sie ständig zur Fernbedienung greifen, um die Lautstärke<br />
des Fernsehers zu erhöhen und ihn dann wieder leiser zu schalten?<br />
Und trotzdem kann es passieren, dass Sie nicht alle Klangdetails<br />
hören? Flachbildfernseher werden primär für beste Bildwiedergabe<br />
produziert und nichtfürhöchste Klangwiedergabe. Aus diesem Grund<br />
haben wir das Bose ®<br />
Solo 15 TV Sound System entwickelt und es<br />
basierend auf unserem original Bose ®<br />
Solo Speaker noch verbessert.<br />
Das exklusiv von Bose entwickelte Digital Signal Processing ermöglicht<br />
dem Lautsprecher eine klare und naturgetreue Wiedergabe von<br />
Dialogen, Musik und Sound-Effekten, die Ihnen bislang entgangen sind.<br />
Das einteilige System wird mit nur einer Kabelverbindung an Ihr TV-<br />
Gerät angeschlossen und lässt sich problemlos unter den meisten<br />
TV-Geräten bis zu 50 Zoll platzieren. Es gibt keinen geeigneteren Ort,<br />
um den Klang des neuen Bose ®<br />
Solo 15 TV Sound Systems zu erleben,<br />
als Ihr eigenes Wohnzimmer. Darum machen wir es Ihnen einfach, das<br />
System zu testen. Bestellen Sie jetzt und wir liefern Ihnen das Bose ®<br />
Solo TV Sound System kostenfrei nach Hause, damit Sie es 30 Tage<br />
lang mit voller Geld-zurück-Garantie testen können. Oder besuchen<br />
Sie einen Bose ®<br />
Händler in Ihrer Nähe, um sich das System vorführen<br />
zu lassen. Einfach die Fernbedienung beiseitelegen und Spitzenklang<br />
genießen.<br />
Ein Lautsprecher,<br />
das heißt: ein einfaches System<br />
ohne Kabelgewirr.<br />
Ein Anschluss<br />
an Ihrem TV-Gerät und eine Verbindung<br />
zur Steckdose.<br />
Eine Lösung,<br />
die unauffällig unter Ihr TV-Gerät passt.<br />
®<br />
Bose<br />
Solo 15<br />
TV Sound System<br />
T Rufen Sie gebührenfrei an unter (08 00)267 31 11 M oder besuchen Sie WWW.TESTEN-BOSE.DE<br />
Kennziffer: 14AYCNH042<br />
H<br />
30<br />
TAGE ZU HAUSE TESTEN–<br />
MIT VOLLER GELD-ZURÜCK-<br />
GARANTIE<br />
C KOSTENLOSE<br />
LIEFERUNG<br />
W<br />
2 JAHRE ÜBERTRAGBARE<br />
GARANTIE<br />
Das Bose ®<br />
Solo 15 TV Sound System wurde für TV-Geräte mit einer Standfußgröße von maximal 61 cm Breite und 31 cm Tiefe entwickelt. Die meisten TV-Geräte mit einer maximalen Bildschirmdiagonale<br />
von 46 Zoll (117 cm) und einige Geräte von 50 Zoll (127 cm) entsprechen diesen Abmessungen. Das Bose ® Solo 15 System kann mit einem Gewicht von maximal 34 kg belastet<br />
werden, doppelt so viel wie das Gewicht eines herkömmlichen TV-Geräts mit 42 Zoll (107 cm). Die Geld-zurück-Garantie bezieht sich lediglich auf die Testphase von 30 Tagen. Kostenlose<br />
Lieferung gilt nur für den Standardversand. Lieferung vorbehaltlich Verfügbarkeit. Das Angebot gilt für Bestellungen unter der oben genannten Rufnummer oder über die Bose Website,<br />
betrieben von Bose GmbH, Max-Planck-Straße 36, 61381 Friedrichsdorf.