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www.connected-home.de Deutschland: € 6,- Österreich: € 6,70 / Schweiz: sfr 12,- / BeNeLux: € 7,-<br />
Heimvernetzung für alle<br />
MAI/JunI 3/2013<br />
TV- & Film-Spaß<br />
für draußen<br />
Im Test: Mobil-TV<br />
via Tablet &<br />
die besten<br />
Filmflatrates<br />
BuSch-JaeGer • Gardena • Loxone<br />
<strong>Der</strong> <strong>smarte</strong><br />
<strong>Garten</strong><br />
Intelligente Steuerung für<br />
Bewässerung, Rasenmäher & Licht<br />
Streaming<br />
TeST<br />
per Soundbar<br />
5 kabellose Klangbalken für TV-Sound & Musik<br />
Großer<br />
Praxisteil<br />
Intelligente Steckdosen<br />
Smart Home aus dem<br />
Baumarkt<br />
Lampen-Guide<br />
Das passende Licht<br />
für jeden Raum<br />
Vernetztes Spielzeug<br />
Modelleisenbahn per<br />
iPad steuern<br />
Apps für Carrera,<br />
Märklin & Fischer-Technik<br />
Musik in<br />
jedem Raum<br />
Multiroom-System<br />
Philips Fidelio im Test<br />
RepoRT: Die Wahrheit über Funk-Strahlung im Haus<br />
Österreich: € 6,70 / Schweiz: sfr 12,- / BeNeLux: € 7,-
Intelligente Gebäudetechnik<br />
trifft Home-Entertainment<br />
RubR ik xxxxxxxxxxxx<br />
Gira Revox Studios<br />
Die Gira Revox Studios bieten die Gelegenheit, das Zusammenspiel von intelligenter<br />
Gebäudetechnik und Home-Entertainment live zu erleben. In gehobenem Ambiente<br />
lassen sich die vielfältigen Möglichkeiten von intelligenter Gebäudesteuerung und<br />
erstklassigem Multimedia-Erlebnis anschauen und ausprobieren. Zur ausführlichen<br />
Beratung und auch zur Erweiterung bestehender Installationen stehen Fachleute<br />
wie Entertainment-Spezialisten und System-Integratoren bereit. Mehr Informationen<br />
unter www.gira-revox-studios.com<br />
2<br />
Abb. oben: Gira Control 19 Client,<br />
Glas Schwarz/ Aluminium<br />
Abb. unten: Re:system M100<br />
modular audio video system<br />
Jetzt aktuellen Gira Kinospot ansehen<br />
connected-home.net 02.2011
Viel<br />
Dynamik<br />
K<br />
aum ein Thema vermittelt derzeit mehr Dynamik als das<br />
vernetzte Zuhause. Das freut uns im Redaktionsteam<br />
von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> besonders. Schließlich sind<br />
wir vor gut zwei Jahren mit unserem Magazin genau aus dieser<br />
positiven Erwartung heraus angetreten.<br />
Seither ist bei uns viel in Bewegung geraten. Spielte anfangs noch<br />
die vernetzte Unterhaltungselektronik die große Hauptrolle, so wagen<br />
wir uns mittlerweile in immer vielfältigere Themenkreise der<br />
umfangreichen Smart-Home-Welt vor: vom derzeit saisonal besonders<br />
passenden intelligenten <strong>Garten</strong> in der vorliegenden Ausgabe,<br />
über <strong>smarte</strong> Haushaltsgeräte und Hausautomation bis hin<br />
zu mobilen Anwendungen, intelligenter Heizungssteuerung und<br />
Gesundheitsthemen wie E-Health.<br />
Die Themenvielfalt ist heute derart groß, dass uns die Entscheidung<br />
leicht fiel, künftig nicht mehr nur viermal, sondern ab sofort<br />
sechsmal pro Jahr eine Ausgabe von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> abzuliefern<br />
– als klassisches Printmagazin, aber auch als digitale Version,<br />
die Sie in Apples App Store, im iKiosk oder für Android-Geräte<br />
auch im Zeitschriftenkiosk Zinio erhalten.<br />
Doch damit nicht genug: Um die Zeit zwischen zwei Ausgaben zu<br />
verkürzen, haben wir kürzlich unser Online-Heimvernetzungsportal<br />
auf www.connected-home.de aus der Taufe gehoben (mehr dazu<br />
auf Seite 96/97). Und auch als Follower via Facebook und Google+<br />
erfahren Sie täglich Neues aus unserer Themenwelt.<br />
Wir hoffen sehr, Ihnen damit die richtige Mischung aus Information,<br />
Ratgebern und Unterhaltung an die Hand zu geben, die Lust macht<br />
auf ein <strong>smarte</strong>s, modernes Leben mit technischem Komfort. Über<br />
Ihre Kritik, Ihre Anregungen und Wünsche diesbezüglich freue ich<br />
mich sehr.<br />
ANDREAS STUMPTNER<br />
Chefredakteur<br />
astumptner@wekanet.de<br />
In diesem Sinne: Einen <strong>smarte</strong>n Sommer 2013!<br />
03.2013 connected-home.de 3
Inhalt<br />
NEWS & TRENDS 10<br />
IM FOKUS<br />
Intelligenter <strong>Garten</strong>: Automatische<br />
<strong>Garten</strong>pflege – so funktioniert es 18<br />
ENTERTAINMENT<br />
News & Trends 26<br />
Hier spielt die Musik: Das neue<br />
Streaming-System von Philips 28<br />
Familienfreundliches Heimkino:<br />
Streaming-Soundbars im Test 34<br />
Film-Flatrates: Online-Videotheken 42<br />
Intelligent spielen: Smartes Spielzeug 52<br />
Unterwegs: Gadgets für draußen 60<br />
KNOW-HOW<br />
News & Trends 64<br />
Fernschalten leicht gemacht: Wie<br />
Sie Steckdosen einfach ansteuern 66<br />
Eine für alles: Telefonieren mit LTE<br />
über die FRITZ!Box 6842 72<br />
Vernetzung im Test: Was Baumärkte<br />
in Sachen Heimautomation bieten 76<br />
Ratgeber: Das richtige Leuchtmittel 80<br />
Mobil fernsehen: TV auf dem Tablet 84<br />
Microsoft-Cloud: Das kann SkyDrive 90<br />
SMART LIFE<br />
News & Trends 100<br />
Strahlung im Haus: Wie gefährlich<br />
ist das vernetzte Heim? 102<br />
Kommentar von Günther Ohland 106<br />
Smarter Alltag: Wie das iPad mini den<br />
Tagesablauf regelt – der Praxistest 108<br />
SmartHome Award: Wer gewinnt? 112<br />
SERVICE<br />
Editorial 3<br />
Impressum 59<br />
Unsere Homepage 96<br />
Kurztests 98<br />
Leserbriefe 105<br />
<strong>Vorschau</strong> 114<br />
80<br />
Lampen-<br />
Einmaleins<br />
Durchblick im<br />
Verordnungsdschungel:<br />
So findet man das<br />
passende Leuchtmittel.<br />
18<br />
Smarter<br />
<strong>Garten</strong><br />
<strong>Der</strong> perfekte <strong>Garten</strong> ohne<br />
viel Arbeit: So wird er<br />
intelligent.<br />
34<br />
Musik liegt<br />
in der Luft<br />
Mit den neuen Soundbars<br />
lässt sich Musik kabellos<br />
streamen.<br />
4<br />
connected-home.de 03.2013
84<br />
Mobiles<br />
Fernsehen<br />
Das TV-Programm<br />
auf dem Tablet<br />
empfangen<br />
52<br />
Vernetzt<br />
spielen<br />
Intelligentes Spielzeug im Test<br />
03.2013 connected-home.de<br />
5
Bilder des monats<br />
Das Jahr der<br />
Design-TVs<br />
Flat-TVs sind nicht nur hervorragende<br />
Smart-Home-Zentralen, sondern in den<br />
hier gezeigten Fällen (jeweils 55-Zoll-TVs)<br />
auch eine absolute Augenweide. 2013 will<br />
Philips (unten) mit seinem DesignLine-<br />
Flaggschiff auftrumpfen (ca. 3.000 Euro),<br />
Loewe (rechts) mit dem Reference ID<br />
(7.500 Euro) und Bang & Olufsen (oben)<br />
hat bereits mit dem BeoVision 11<br />
(11.000 Euro) kräftig vorgelegt.<br />
6<br />
connected-home.de 03.2013
03.2013 connected-home.de 7
Bilder des monats<br />
Smarter<br />
Kräutergarten<br />
Mit der pfiffigen Box der US-Firma Click & Grow sollen Pflanzen ohne<br />
<strong>Garten</strong>kenntnisse gedeihen. Ein Nanotech-Material in Pflanzenpatronen<br />
liefert den Wurzeln die richtigen Mengen an Sauerstoff, Wasser und<br />
Nährstoffen – ganz ohne Schädlingsbekämpfungsmittel oder Hormone.<br />
8<br />
connected-home.de 03.2013
03.2013 connected-home.de 9
news & Trends<br />
VonAndreasGreil<br />
Spitzentechnik<br />
und Tradition<br />
Die Türstation der Siedle-Designlinie Classic erfreut sich großer Beliebtheit. Nun hat das<br />
Schwarzwälder Unternehmen die Linie um zahlreiche intelligente Funktionen für den<br />
Eingangsbereich ergänzt.<br />
S<br />
iedle bringt das Wichtigste an der Tür formschön,<br />
ansprechend und ein wenig puristisch<br />
zusammen: Gegensprechanlage, Videokamera,<br />
Zutrittskontrolle und Bewegungsmelder sowie einen<br />
oder mehrere Briefkästen. Siedle Classic ist jetzt ein<br />
variables System mit großer Funktionsbreite und wesentlich<br />
breiterem Anwendungsspektrum. Briefkästen,<br />
Zutrittskontrolle und Bewegungsmelder ergänzen die<br />
Audio- und Videokommunikation.<br />
Das System funktioniert nach dem Baukastenprinzip.<br />
Einzelne Funktionen, wie die Fingerabdruck-Erkennung,<br />
das Codeschloss oder der elektronische Schlüssel lassen<br />
sich elegant kombinieren.<br />
Mit einer eigenen, an Traditionen angelehnten Formensprache<br />
harmoniert die Siedle Classic-Linie sowohl bei<br />
bestehenden Häusern als auch bei moderner Architektur.<br />
Für den persönlichen Stil des Hausherren ist gesorgt,<br />
denn die Linie gibt es in mehreren Material- und Farbvarianten.<br />
Die Türstationen produziert Siedle aus massivem<br />
Aluminium, Messing oder Edelstahl, der verchromt,<br />
nach RAL lackiert oder hochglänzend messingfarben<br />
beschichtet werden kann. www.siedle.de/classic<br />
10<br />
connected-home.de 03.2013
Heimnetz, ganz einfach<br />
www.devolo.de // ab 45 Euro<br />
Ein Netzwerk im Haus ohne Kabel war schon immer die<br />
Ausrichtung von devolo. Mit ihren Stromadaptern gelang<br />
das auch. Nun bringen die Aachener Powerline-Spezialisten<br />
die Nachfolgeprodukte dLAN 500 duo und dLAN 500 <strong>Der</strong> dLAN 500 duo wird einfach in die Steckdose<br />
duo+ auf den Markt. Die Adapter sind im Handumdrehen gesteckt und besitzt zwei Ethernet-Buchsen.<br />
installiert: Nachdem der erste Adapter mit dem Internet-<br />
Router verbunden ist, bietet an jeder Steckdose des Hauses einen<br />
Internet- und Netzwerk-Zugang. Dazu wird lediglich ein zweiter Adapter am<br />
gewünschten Ort eingesteckt und mit einem Endgerät wie PC, Laptop,<br />
Fernseher, Blu-ray-Player, Spielkonsole oder Internet-Radio<br />
verbunden. Die beiden Adapter besitzen jeweils zwei<br />
Fast-Ethernet-Anschlüsse und ermöglichen so die<br />
parallele Verbindung mehrerer Endgeräte.<br />
Im Gegensatz zum dLAN 500 duo verfügt die Plus-<br />
Variante noch über eine integrierte Steckdose. Das<br />
hat den Vorteil, dass keine<br />
<strong>Der</strong> dLAN 500 duo+ besitzt eine<br />
Steckdose in der Wand verloren<br />
integrierte Steckdose, sodass kein<br />
Stromanschluss verloren geht. geht.<br />
SHORT<br />
NEWS<br />
Flirt-Helfer<br />
Laut einer Umfrage von Ipsos im Auftrag von<br />
Amazon sind 31 Prozent der Deutschen der<br />
Meinung, dass Lesen attraktiv macht.<br />
Linksys lebt<br />
Belkin übernimmt Linksys. Die Technologien<br />
von Linksys werden als eigenständige Marke<br />
und Produktreihe weitergeführt. Dazu gehören<br />
die Router, die innovative Smart-WiFi-Plattform<br />
sowie die dazugehörigen Dienste.<br />
Plattform übergreifend<br />
www.cyberlink.com // ab 40 Euro<br />
PowerDVD von Cyberlink ist einer der begehrtesten Software-Multimedia-Player<br />
für PC und Mac. Nun kommt die<br />
neue Version mit der Nummer 13 auf den Markt. Als erste<br />
Plattform übergreifende Wiedergabe-Software ermöglicht<br />
PowerDVD 13 auch den mobilen Einsatz – dank Support für<br />
alle führenden Tablets und Smartphones. Mit den weiter verbesserten<br />
TrueTheater-Optimierungen sollen alle Inhalte, sogar<br />
Blu-ray Filme, besser als im Original wiedergegeben<br />
werden. Über den UltraViolet-Service wird zudem Cloudbasierter<br />
Zugriff auf Filme und Fernsehserien möglich.<br />
PowerDVD 13 Ultra besitzt 60 neue und verbesserte Funktionen<br />
wie Dateiwiedergabe im<br />
Kinomodus und Optimierungen,<br />
mit denen Bildverbesserungen<br />
noch über HD-Qualität hinaus erzielt<br />
werden können. PowerDVD<br />
gibt es in drei Ausstattungsversionen:<br />
Deluxe, Pro und Ultra.<br />
Spielen mit dem Telefon<br />
<strong>Der</strong> BITCOM-Verband hat ermittelt: Jeder dritte<br />
Spieler (34 Prozent) spielt auf seinem Mobiltelefon.<br />
Das entspricht über acht Millionen Deutschen.<br />
Damit wird das Smartphone hinter dem Computer<br />
und der Spielkonsole am häufigsten zum Spielen<br />
genutzt. Rund jeder vierte Gamer spielt mindestens<br />
einmal am Tag mit seinem Smartphone.<br />
Neue Prepaid-Daten-Flatrates<br />
Die Telekom erweitert ihr Prepaid-Angebot um<br />
die Daten-Flatrates Xtra Data S, M und L. Die<br />
Tarifoptionen kosten je nach Variante 2,95 Euro<br />
(24 Stunden), 9,95 Euro (7 Tage) bzw. 14,95 Euro<br />
(30 Tage). Bis zu einem Volumen von 500 MByte<br />
surfen Xtra Data-Kunden mit einer Download-<br />
Geschwindigkeit von bis zu 8 MBit/s.<br />
Die Oberfläche von PowerDVD: Mit dem YouTube-<br />
Kanal findet man schnell seine Lieblingsvideos im<br />
großen, weiten Internet.<br />
03.2013 connected-home.de 11
news & Trends<br />
Gala der Sieger<br />
www.pc-magazin.de/victor<br />
Die Victor-Gewinner der Kategorie „Smart Home“ strahlten mit <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>-Chefredakteur<br />
Andreas Stumptner (Mitte) um die Wette.<br />
Auch für die IT-Industrie spielt das Thema Smart Home<br />
zunehmend eine wichtige Rolle. PCgo und PC Magazin,<br />
zwei der großen Schwestermagazine von <strong>CONNECTED</strong><br />
<strong>HOME</strong> aus dem Medienhaus WEKA Media Publishing, vergaben<br />
deshalb im Rahmen ihrer IT-Leserwahl-Gala Victor<br />
2013 Ende März gleich mehrere Awards an Unternehmen<br />
aus der Heimvernetzungswelt. Im Anschluss an die hochkarätig<br />
besuchte Preisverleihung in den Münchner Bavaria-<br />
Filmstudios gratulierte <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>-Chefredakteur<br />
Andreas Stumptner (Bildmitte) den Gewinnern der Victor-Kategorie<br />
„Smart Home“ (von links) Danny Ulrich<br />
(Netgear), Gerald Meiser (AVM) und Stefan Kauter (somfy<br />
Deutschland, Zweiter von rechts).<br />
Christoph Rösseler, Vice President Marketing & Public Relations<br />
der devolo AG (rechts), wurde von der Redaktion als<br />
„IT-Persönlichkeit des Jahres 2013“ geehrt. „Rösseler<br />
steht wie seine Produkte ständig unter Strom. Mit Energie<br />
und Leidenschaft kämpft er für den IT-Standort Deutschland<br />
und scheut sich auch nicht, kritische Entwicklungen<br />
in unserer Branche klar und deutlich anzusprechen. Sein<br />
Engagement ist wegweisend für die Entwicklung eines<br />
multimedialen Connected Home“, begründete Jörg Hermann,<br />
Chefredakteur PCgo, die Entscheidung der Jury.<br />
Bluetooth im Auto<br />
www.jvc.de // 110 Euro<br />
Für Smartphone-Besitzer, die im Auto nicht<br />
auf komfortable Handy-Kommunikation<br />
verzichten wollen, aber ohne CD- oder<br />
DVD-Laufwerk auskommen, bietet JVC mit<br />
dem neuen 1-DIN-Digital-Media-Receiver<br />
KD-X250BT die passende Lösung. Dank integrierter<br />
Bluetooth-Technologie nimmt der Receiver<br />
schnell und sicher Verbindung zum<br />
Smartphone auf. Das RDS-Radio liefert Unterhaltung<br />
und Informationen, während das<br />
persönliche Musikprogramm dank der flexiblen<br />
Connectivity via USB-Port vom Smartphone,<br />
Digital-Player oder USB-Stick bzw.<br />
über den AUX-Anschluss von einer analogen<br />
Quelle kommt.<br />
Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen gehören<br />
der 4 x 50 Watt-MOSFET-Leistungsverstärker,<br />
der hochempfindliche und trennscharfe<br />
HS-IVi-Tuner mit RDS-Funktion sowie<br />
der hochwertige 24-Bit-D/A-Wandler. Um<br />
den Sound zu optimieren und dem Geschmack<br />
des Nutzers anzupassen, gibt es einen<br />
parametrischen 3-Band-iEqualizer. Interessant<br />
ist auch die JVC-eigene Funktion<br />
Radio Timer, mit der die Anfangszeiten einer<br />
Radiosendung programmiert werden.<br />
Sound vom Smartphone<br />
via Bluetooth<br />
zum Autoradio: <strong>Der</strong><br />
JVC-Media-Receiver<br />
KD-X250BT nimmt<br />
Verbindung auf.<br />
12<br />
connected-home.de 03.2013
DIE GRÖßTEN<br />
MOMENTE ERLEBEN.<br />
LG präsentiert den neuen<br />
84LM960V ULTRA HD<br />
3D-Fernseher mit 213 cm<br />
Bildschirmdiagonale. Die<br />
imposante Größe des Displays<br />
bietet Ihnen ein Seherlebnis<br />
der besonderen Art. <strong>Der</strong><br />
LG ULTRA HD TV liefert<br />
mit einer 4-fachen FullHD<br />
Auflösung eine atemberaubende<br />
Bildqualität.<br />
Genießen Sie lupenreine<br />
Unterhaltung, ganz bequem<br />
im eigenen Wohnzimmer,<br />
und tauchen Sie ein in eine<br />
neue Welt des Fernsehens.<br />
LG. Life’s Good.<br />
LG 84LM960V<br />
www.lg.de/ultraHD
news & Trends<br />
Eine für alles<br />
www.logitech.com // ab 130 Euro<br />
Logitech erweitert seine Produktserie Harmony<br />
mit den beiden Universalfernbedienungen<br />
Logitech Harmony Ultimate und Logitech<br />
Harmony Smart Control. Damit soll es Anwendern<br />
möglich sein, all ihre Heimkino-Geräte<br />
mit nur einer Fernbedienung anzusteuern.<br />
Die Harmony Smart Control kann laut<br />
Hersteller nun auch das Beleuchtungssystem<br />
Hue von Philips bedienen. Damit auch die Ansteuerung<br />
von Spielkonsolen wie der Play<br />
Station 3 oder der Nintendo Wii problemlos<br />
funktioniert, werden beide Fernbedienungen<br />
mit Harmony Hub, eine Art Steuerzentrale,<br />
geliefert. Mit der Logitech-App können sogar<br />
Smartphones die angeschlossenen Geräte<br />
steuern.<br />
Die neuen Universalfernbedienungen von Logitech:<br />
Das Design ist schlicht. Ein bisschen erinnert die<br />
Kombination mit der Ladestation an ein Telefon.<br />
Benzin sparen<br />
www.mehr-tanken.de // gratis<br />
Bei den heutigen Benzinpreisen wird es kaum jemanden geben, der nicht kostensparend tanken<br />
will. Geschickte Preisbeobachter können leicht Hunderte Euro aufs Jahr gerechnet sparen. Die<br />
kostenlose App mehrtanken soll helfen, den Tank möglichst günstig voll zu bekommen.<br />
Die App kennt die Preise der Tankstellen in Deutschland. Millionen engagierte Autofahrer, das<br />
Team von mehrtanken und die Tankstellenbetreiber selbst kümmern sich darum, jede Preisänderung<br />
so schnell wie möglich im System zu verbuchen. Dank GPS-Ortung und Umkreissuche<br />
kann mehrtanken dann schnell die preiswerteste Tankstelle in der Umgebung zeigen.<br />
Auf diese Weise ist es ein Leichtes, bei jedem Tankvorgang Geld zu sparen.<br />
Maurice Swimm, Geschäftsführer der für<br />
die App verantwortlichen webfactor media<br />
GmbH: „Wir konnten im Januar mit<br />
weit über fünf Millionen Preisaktualisierungen<br />
so viele Meldungen wie noch nie<br />
zuvor verzeichnen. Da die teuren Ferienmonate<br />
erst noch kommen, rechnen wir<br />
aufs Jahr hochgerechnet mit weit über 70<br />
Millionen Preismeldungen.“<br />
mehrtanken.de gibt es als App für das<br />
iPhone, für Android-Smartphones, für<br />
Windows 8 und ganz neu für Windows<br />
Phone 7 und 8. Auch im Internet können<br />
Interessierte den Dienst aufrufen und<br />
Günstig tanken: Mit der kostenlosen App mehr-tanken hat man die lokalen Benzinpreise im Blick.<br />
entsprechend verwenden.<br />
14<br />
connected-home.de 03.2013
WLAN<br />
aus jeder<br />
Steckd se!<br />
dLAN® 500 AV Wireless+<br />
Einfach Internet. Einfach überall.<br />
<strong>Der</strong> dLAN® 500 AV Wireless+ macht jede Steckdose zum<br />
Internetzugang. Endlich voller Empfang in jedem Raum!<br />
Optimal für die Nutzung Ihres Smartphones, Tablets und<br />
Notebooks. Inklusive 3 LAN-Anschlüssen für noch mehr<br />
Möglichkeiten. Einfach einstecken – los geht’s!<br />
The Network Innovation<br />
Finden Sie Ihre individuelle Lösung in der vielseitigen dLAN® Welt!<br />
www.devolo.de
news & Trends<br />
Sound to go<br />
www.harman.com // 350 Euro<br />
Satter Sound für unterwegs: Das Harman/Kardon Go+Play Wireless transportiert Musik vom<br />
Smartphone per Bluetooth zu dem stylischen Lautsprecher, den es in den Farben Schwarz und<br />
Weiß mit Elementen aus gebürstetem Edelstahl geben wird.<br />
<strong>Der</strong> portable Lautsprecher Go+Play Wireless von Harman/Kardon<br />
ergänzt die Go+Play-Serie und überträgt von jedem Bluetoothfähigen<br />
Gerät satten Klang. <strong>Der</strong> Lautsprecher wird per Strom für<br />
den stationären Betrieb oder mit Batterien für den mobilen Einsatz<br />
angetrieben.<br />
<strong>Der</strong> Wireless-Lautsprecher besitzt zwei Atlas-Tieftöner, die Mitten<br />
und Bässe ohne Verzerrungen wiedergeben sollen. Zwei zusätzliche<br />
Hochtöner werden das erstklassige Klangbild des kompakten<br />
Lautsprechers ergänzen. Mit an Bord ist die von Harman<br />
entwickelte TrueStream-Technologie. Sie sorgt für beste Qualität<br />
bei Bluetooth-Übertragungen, indem sie automatisch den bestmöglichen<br />
Codec auswählt, um Qualitätsverluste zu vermeiden.<br />
Ein zusätzlicher USB-Anschluss am Gerät dient dazu, das iPhone<br />
oder das iPad auch unterwegs aufladen zu können.<br />
Heizkontrolle<br />
www.eq-3.de // ab 30 Euro<br />
Komfortable Heizungssteuerung mit dem MAX!-System von eQ-3:<br />
Für den günstigen Einstieg bietet eQ-3 intelligente Thermostate an.<br />
Den eigenen Wohnkomfort erhöhen,<br />
Energiekosten sparen und dabei auch<br />
noch etwas Gutes für die Umwelt tun – all<br />
dies bietet MAX!, die Energieeffizienzlösung<br />
zur Heizungssteuerung der Firma<br />
eQ-3. Bei der neu entwickelten Heizkörperlösung<br />
kann der Benutzer bis zu zwei MAX!-Heizkörperthermostate<br />
und drei MAX!-Fensterkontakte<br />
installieren und miteinander vernetzen. Dazu<br />
tauscht der Nutzer den vorhandenen Thermostat<br />
gegen das MAX!-Modell mit digitaler Anzeige aus.<br />
Das LC-Display zeigt die aktuelle Temperatur sowie die programmierten<br />
Schaltzeiten. Mit bis zu 13 Schaltzeiten täglich lassen sich die Heizphasen<br />
individuell an die persönlichen Lebensgewohnheiten anpassen. Voreingestellte<br />
Wochenprogramme ermöglichen dabei eine einfache Inbetriebnahme.<br />
Die Installation der neuen Thermostate geht einfach vonstatten: Es muss zum<br />
einen kein Wasser abgelassen werden, und zum anderen benötigt man kein<br />
Spezialwerkzeug.<br />
Durch einen optional erhältlichen MAX!-Fensterkontakt kann zusätzlich das<br />
Öffnen eines Fensters erkannt werden. Die Raumtemperatur wird dann automatisch<br />
durch alle im Raum installierten MAX!-Heizkörperthermostate heruntergeregelt.<br />
Sobald das Fenster geschlossen wird, nehmen die Thermostate<br />
ihre zuvor eingestellte Temperatur wieder auf.<br />
16<br />
connected-home.de 03.2013
IM FOKUS INTELLIGENTER GARTEN<br />
In Deutschland gibt es etwa 17 Millionen<br />
private Gärten. Nicht jeder <strong>Garten</strong>besitzer<br />
hat allerdings Zeit und Lust, die Grünflächen<br />
in eine schöne Anlage zu verwandeln und<br />
diese optimal in Schuss zu halten. <strong>Der</strong><br />
intelligente <strong>Garten</strong> bringt Abhilfe.<br />
<strong>Garten</strong>pflege<br />
auf Knopfdruck<br />
18<br />
connected-home.de 03.2013
N<br />
Von Stefan Schasche<br />
ahezu alle <strong>Garten</strong>besitzer träumen von<br />
der wunderschönen Grünanlage rund<br />
ums eigene Häuschen. Aber nicht alle lieben<br />
die Arbeit, die regelmäßig in einen <strong>Garten</strong> investiert<br />
werden muss, um zumindest den Status quo zu halten.<br />
Dazu gehört etwa, regelmäßig den Rasen zu mähen<br />
und die Wiese sowie Blumenbeete zu wässern. Wohl<br />
dem, der sich für diese Zwecke einen professionellen<br />
Gärtner leisten kann – doch leider dürfte das eine verschwindend<br />
kleine Minderheit sein. Was aber tun, wenn<br />
man seinen <strong>Garten</strong> zwar gut in Schuss halten, aber<br />
trotzdem nicht jeden zweiten Sommertag für lästige<br />
Mäharbeiten oder anstrengende Bewässerungsmaßnahmen<br />
verschwenden möchte? Die Lösung für dieses<br />
und viele weitere Probleme liefert die moderne Hausund<br />
<strong>Garten</strong>technik.<br />
Zahlreiche Anwendungen<br />
Ein gut angelegter, moderner <strong>Garten</strong> besteht allerdings<br />
nicht nur aus Rasen und Blumenbeeten. Neben beleuchteten<br />
Wegen, gemütlichen Sitzplätzen und eventuell<br />
einem Pool könnte man sich eine schöne <strong>Garten</strong>hütte,<br />
einen fest installierten Grill, einen Pavillon fürs<br />
<strong>Garten</strong>fest und vieles andere mehr vorstellen. All das<br />
natürlich schön und selbstverständlich automatisch<br />
beleuchtet, denn schließlich möchte man beim Gang<br />
durch den <strong>Garten</strong> nicht dauernd Lichtschalter betätigen<br />
oder die gesamte Fläche beleuchten, nur weil man<br />
es sich auf einer Bank in der hintersten <strong>Garten</strong>ecke gemütlich<br />
gemacht hat. Und auch für die Nachbarskatze,<br />
die ihr Häufchen gerne in Ihrem Blumenbeet hinterlässt,<br />
hat die moderne Haus- und <strong>Garten</strong>technik passende<br />
Lösungen parat.<br />
Quelle: Gardena<br />
Haus und <strong>Garten</strong> steuern<br />
Haustechnik beschäftigt sich bislang hauptsächlich<br />
mit der Haussteuerung. Von einem zentralen Steuerpult<br />
aus die Beleuchtung, die Belüftung und die Temperatur<br />
steuern, die Hi-Fi-Anlage und den Fernseher bedienen,<br />
verschiedene Szenarien für unterschiedliche Anlässe<br />
programmieren – all das und noch mehr bietet eine<br />
Haussteuerung der großen Anbieter.<br />
In den <strong>Garten</strong> haben sich allerdings bisher nur wenige<br />
Anbieter von Haussteuerungen vorgewagt, hauptsächlich<br />
wohl mangels Expertise in Sachen Grünanlagen,<br />
Bewässerung oder Rasenpflege. Die <strong>Garten</strong>beleuchtung<br />
vom selben Steuerpult aus zu bedienen ist<br />
03.2013 connected-home.de<br />
19
IM FOKUS INTELLIGENTER GARTEN<br />
MÄHEN IM SYSTEM<br />
AUTOMATISCH<br />
AUFGELADEN<br />
Automäher wie dieser<br />
von Gardena bewegen<br />
sich vollautomatisch<br />
zurück zur Ladestation,<br />
sobald der Ladestand<br />
einen niedrigen Pegel<br />
erreicht hat.<br />
Wer sich für eine Smart-Garden-Steuerung des österreichischen<br />
Anbieters Loxone entscheidet, der kann seinen<br />
Mäher ins System integrieren und ihn über den Loxone<br />
Miniserver per Funk steuern. Auf diese Weise lassen<br />
sich beispielsweise der zeitliche Einsatzrahmen und<br />
die Mähzeit exakt festlegen. Per Akku betriebene Mäher<br />
sind natürlich wesentlich leiser als ihre mit Benzinmotoren<br />
betriebenen Verwandten. Von daher lassen sie sich<br />
oft auch dann betreiben, wenn andere Mäher Pause haben,<br />
wie etwa in den Morgenstunden, während der Mittagsruhe<br />
oder an Wochenenden.<br />
Bei Problemen gibt der Mäher Rückmeldungen ans<br />
System, sei es, dass die Batterie leer ist, ein Defekt<br />
aufgetreten ist oder der Mähroboter gestohlen wurde.<br />
Für letzteren Fall hat Loxone zahlreiche Vorkehrungen<br />
getroffen. Als Diebstahlsicherung dient hier beispielsweise<br />
eine in den Mäher integrierte und mit dem Miniserver<br />
verbundene Alarmanlage. Wird der Alarm aktiv,<br />
wird per Miniserver die Außenbeleuchtung eingeschaltet,<br />
eine Sirene sorgt für akustischen Alarm und eine<br />
Kamera zeichnet den Diebstahl auf. Weiterhin lässt sich<br />
der Mäher mit Hilfe eines im Haus angebrachten Tasters<br />
anhalten. Diese Mähsperre ist beispielsweise dann<br />
sinnvoll, wenn sich Kinder oder Haustiere im <strong>Garten</strong><br />
aufhalten.<br />
Generell sind die Mäher auch bei Regen einsatzfähig,<br />
auch wenn nasser Rasen sich schlechter schneiden<br />
lässt und sich geschnittenes, feuchtes Gras gern im Mäher<br />
ansammelt. Während Wasser von oben aber generell<br />
unschädlich ist, ist das Wasser, das von unten aus<br />
einer Bewässerungsanlage kommt, unangenehm bis<br />
hinderlich.<br />
Über den Loxone Miniserver können Sie Bewässerung<br />
und Automäher so vernetzen, dass die Bewässerung<br />
nur dann aktiviert wird, wenn sich der Mäher in seiner<br />
Ladestation befindet. Ist der Rasen sehr trocken, wird<br />
der Mäher in die Ladestation beordert und der Rasen<br />
bewässert. Anschließend bleibt der Mäher weitere 30<br />
Minuten in der Ladestation und wartet ab, bis der Rasen<br />
trocken genug ist, um wieder gemäht zu werden.<br />
zwar möglich, doch auf dem Weg zu einem wirklich intelligenten<br />
<strong>Garten</strong>, den der Besitzer genießen kann und<br />
der dennoch möglichst wenig Arbeit macht, ist das nur<br />
der erste und ein sehr kleiner Schritt.<br />
Auf der anderen Seite kennen sich viele <strong>Garten</strong>experten<br />
nicht im Bereich Computer-basierte Haussteuerung<br />
aus. Will man also sowohl sein Haus als auch den <strong>Garten</strong><br />
automatisieren, benötigt man im Normalfall folglich<br />
zwei Anbieter mit in der Regel völlig unterschiedlichen<br />
Bedienungskonzepten. Das erfordert nicht nur die Einarbeitung<br />
in zwei Systeme, sondern auch doppelte und<br />
somit unnötige Kosten für Schalter, Bedienpult und<br />
andere Bausteine, die in zwei Systemen parallel erforderlich<br />
würden.<br />
Rasen mähen vom Sessel aus<br />
Die am wenigsten beliebte <strong>Garten</strong>arbeit dürfte das<br />
Rasenmähen sein, der „Automower“ beziehungsweise<br />
Rasenmähroboter soll hier Abhilfe schaffen. Wie auch<br />
der Saugroboter für die Wohnung kommt der Mähroboter<br />
ganz ohne menschliche Hilfe aus – zumindest<br />
nach der Erstinstallation.<br />
Von Gardena gibt es mit dem R40Li und dem R70Li<br />
momentan zwei Modelle, die sich für Rasenflächen von<br />
bis zu 400 oder 700 Qua dratmetern eignen.<br />
Andere Anbieter, wie etwa Robomow, haben Mähroboter<br />
für noch größere Rasenflächen im Angebot. Das<br />
Flaggschiff von Robomow, der RS 630, mäht bei einer<br />
20<br />
connected-home.de 03.2013
MÄHROBOTER IM EINSATZ<br />
Links: <strong>Der</strong> R40Li von Gardena kostet etwa<br />
1.100 Euro und ist für Rasenflächen bis etwa<br />
400 Quadratmetern ausgelegt. Die Schnitthöhe<br />
lässt sich per Drehknopf zwischen zwei<br />
und fünf Zentimetern einstellen.<br />
Rechts: <strong>Der</strong> neue Husqvarna 308 kostet etwa<br />
1.800 Euro, schafft 800 Quadratmeter und<br />
besitzt neben einem Diebstahlalarm auch ein<br />
Pin-Code-System. Das Gerät eignet sich<br />
auch für größere Anlagen.<br />
Schnittbreite von satten 56 Zentimetern bis zu 3000<br />
Quadratmeter große Rasenflächen, was etwa einem<br />
halben Fußballplatz entspricht. Das dürfte für die<br />
meisten Privatgärten locker ausreichen.<br />
Egal, welchen Robotermäher man wählt, eins haben<br />
alle gemeinsam: Zunächst muss die zu mähende Fläche<br />
mit einem Begrenzungsdraht oder -kabel abgesteckt<br />
werden. Da der Draht am Rand der Rasenfläche<br />
Die Steuerung von Haus<br />
und <strong>Garten</strong> lässt sich<br />
perfekt kombinieren<br />
verlegt wird und nach kurzer Zeit ins Gras einwächst,<br />
ist er kein „Stolperdraht“, an dem man hängen bleiben<br />
könnte. Ist Draht oder Kabel sorgsam rund um den<br />
Rasen verlegt, kann es losgehen. Die Schnittlänge<br />
lässt sich im Normalfall stufenlos einstellen; alle Robotermäher<br />
sind sogenannte „Mulchmäher“, bei denen<br />
das Schnittgut in Form winziger Partikel auf dem<br />
Rasen verteilt wird und als natürlicher Dünger dient.<br />
Alles aus einer Hand<br />
<strong>Der</strong> Lüdenscheider Anbieter Busch-Jaeger beschäftigt<br />
sich seit über 130 Jahren mit Elektroinstallationstechnik.<br />
Die Haussteuerung gehört zum Portfolio und seit<br />
einiger Zeit – in Zusammenarbeit mit Gardena – auch<br />
der „intelligente <strong>Garten</strong>“. Das in Ulm ansässige Unter-<br />
nehmen Gardena wiederum ist eine Tochter der schwedischen<br />
Husqvarna-Gruppe, ihrerseits Experte in Sachen<br />
Rasenmäher.<br />
Doch das Team von Busch-Jaeger und Gardena hat<br />
weitaus mehr zu bieten als einen Rasenmäher, der die<br />
Grasfläche ohne menschliches Handanlegen zurechtstutzt.<br />
Wie die Haussteuerung von<br />
Busch-Jaeger besteht auch das<br />
<strong>Garten</strong>system aus einer Vielzahl von<br />
Komponenten, die sich je nach Bedarf<br />
und Geldbeutel nahezu beliebig<br />
miteinander kombinieren lassen. Die<br />
Haussteuerung von Busch-Jaeger<br />
ist auch mit den <strong>Garten</strong>elementen kombinierbar, sodass<br />
sich Haus- und <strong>Garten</strong>elektronik über dasselbe<br />
Schaltpult bedienen lassen.<br />
Doch woraus besteht das System genau und was lässt<br />
sich alles damit in einem <strong>Garten</strong> automatisieren? Zunächst<br />
einmal lassen sich für den <strong>Garten</strong> diverse Szenarien<br />
vorprogrammieren. Wie bei der Hausautomation,<br />
bei der man beispielsweise auf Knopfdruck im<br />
Wohnzimmer durch gedämpftes Licht, den eingeschalteten<br />
Fernseher sowie geschlossene Jalousien die perfekte<br />
Kinoatmosphäre schafft, lässt sich der <strong>Garten</strong> per<br />
Knopfdruck partytauglich machen. Installierte Leuchten<br />
schaffen Stimmung, der Robotermäher fährt in<br />
03.2013 connected-home.de 21
IM FOKUS INTELLIGENTER GARTEN<br />
die Ladestation, der kleine Springbrunnen wird eingeschaltet,<br />
die Außensteckdosen werden aktiviert und<br />
beim Rollladen an der Terrassentür wird das Herunterfahren<br />
wirksam verhindert. Oder sie möchten die Heinzelmännchen<br />
im <strong>Garten</strong> für sich arbeiten lassen. Dann<br />
schalten Sie die Beleuchtung aus, den Mäher an und<br />
wieder ab, die an den Mähvorgang anschließende Bewässerung<br />
an, den Brunnen aus und die Außensteckdosen<br />
ab. All das und mehr lässt sich mit einem <strong>Garten</strong>-Automationssystem<br />
bewerkstelligen.<br />
<strong>Garten</strong>schlauch war gestern<br />
Die Zeiten, in denen Frau oder Mann mit <strong>Garten</strong>schlauch<br />
die Beete und den Rasen bewässern mussten,<br />
sind längst vorbei. Alternativen gibt es schon lange<br />
wie etwa die an den Schlauch angeschlossene Rasensprinkleranlage,<br />
die sich dreht oder vor und zurück<br />
bewegt und auf diese Weise große Grasflächen gleichmäßig<br />
mit Wasser versorgt. Mühsam ist das Ganze<br />
trotzdem, denn man muss den Sprinkler an einer strategisch<br />
passenden Stelle postieren, den Schlauch<br />
verlegen, das Wasser auf- und natürlich rechtzeitig vor<br />
der Überschwemmung wieder abdrehen. Eine <strong>Garten</strong>steuerung<br />
regelt das automatisch.<br />
Sprinkler sind keine hoch auf der Wiese stehenden<br />
Stolperfallen. Vielmehr sind sie im Rasen versenkt und<br />
fahren lediglich dann heraus, wenn sie durch das Bewässerungssystem<br />
aktiviert werden.<br />
Grundsätzlich hat der <strong>Garten</strong>besitzer zwei Optionen:<br />
Er kann die fest installierten Sprinkler zentral von seinem<br />
Bedien-Panel aus aktivieren oder kann das Ganze<br />
durch den Einsatz von Bodenfeuchtigkeits- und<br />
Regensensoren voll automatisieren. In beiden Fällen<br />
kann man dabei die zu versprühende Wassermenge<br />
nicht nur an das Wetter beziehungsweise den Niederschlag<br />
anpassen, sondern auch an die jeweilige Pflanze.<br />
So bekommt ein Beet mit Engelstrompeten oder<br />
Fuchsien automatisch viel Wasser, der daneben stehende<br />
Busch dagegen wenig bis gar keinen Tropfen.<br />
Und je nach Pflanze wird diese nicht nur stur mit<br />
Sprühdüsen von oben bewässert, sondern ganz nach<br />
Bedarf auch per Tropfer.<br />
Ein Beispiel dafür ist das MicroDrip-System von Gardena.<br />
Es regelt die Bewässerung vollautomatisch.<br />
Ganz nach Wunsch und Pflanze erzeugt es Sprühregen,<br />
Sprühnebel oder Tropfen und sorgt so auch dafür,<br />
dass möglichst wenig Wasser verdunstet.<br />
Ein praktischer Nebeneffekt moderner Bewässerungssysteme<br />
ist die Tatsache, dass das Ganze auch<br />
perfekt bei Abwesenheit funktioniert. Somit kann man<br />
beruhigt in Urlaub fahren, während sich das System<br />
um die Pflanzen kümmert.<br />
Bewässerung mit Regenmeister<br />
Ein weiterer Spezialist in Sachen Bewässerung ist die<br />
Firma Regenmeister aus Darmstadt. <strong>Der</strong> Hersteller bie-<br />
PFLANZEN<br />
BEWÄSSERN<br />
Links: Tröpfchenweise<br />
versorgt das Bewässerungssystem<br />
von Gardena<br />
die Pflanzen mit<br />
Wasser genau dort, wo<br />
diese es benötigen.<br />
Rechts: Mit dem ComfortPanel<br />
von Busch-<br />
Jaeger steuern Sie nicht<br />
nur Ihre Haustechnik,<br />
sondern auch Ihre gesamte<br />
<strong>Garten</strong>technik<br />
über ein zentral angebrachtes<br />
Display.<br />
22<br />
connected-home.de 03.2013
WAS KOSTET DER INTELLIGENTE GARTEN?<br />
Klare Antwort: Das kommt darauf an. Wie bei der Hausautomation können Sie ein Komplettsystem mit Steuerungspanel<br />
und Server installieren, einen Automäher integrieren, überall Beleuchtungssysteme und Bewegungssensoren installieren<br />
und die gesamte Bewässerung durch die Anlage steuern lassen. Ist bereits eine Haussteuerungsanlage von Busch-Jaeger<br />
vorhanden, benötigen Sie natürlich „nur“ die <strong>Garten</strong>elemente, was den Preis naturgemäß etwas nach unten korrigiert. Für<br />
einen Mähroboter sind je nach Modell zwischen 1.000 und etwa 3.000 Euro fällig.<br />
Verglichen mit dem Preis für einen guten Benzinmäher,<br />
Beispielpreise für den intelligenten <strong>Garten</strong><br />
Preis<br />
etwa von Honda, den man schon für 500<br />
Gardena Mähroboter R40Li<br />
1.100 Euro<br />
Euro erhält, kostet ein guter Mähroboter etwa das<br />
Gardena Mähroboter R70Li<br />
1.550 Euro<br />
Doppelte oder mehr. <strong>Der</strong> sehr leistungsfähige, auf<br />
Husqvarna Automower 220 AC<br />
2.350 Euro<br />
1.800 Quadratmeter ausgelegte Husqvarna Automower<br />
Bewässerungssystem Regenmeister Starter-Set<br />
100 Euro<br />
200 AC kostet 2.350 Euro. Rechnen Sie<br />
Busch-Jaeger Busch-Wächter Bewegungsmelder<br />
ab 60 Euro<br />
beim Mähroboter lieber großzügig und wählen Sie<br />
Busch-Jaeger Busch ComfortPanel<br />
1.900 Euro<br />
ein etwas leistungsfähigeres Modell mit größerer<br />
Gardena MicroDrip Starter Set<br />
ab 60 Euro<br />
Reichweite als nötig, damit dem Mäher bei längerem,<br />
Gardena Versenkregner-Set<br />
ab 80 Euro<br />
schwer zu mähendem Gras nicht die Puste<br />
Busch-Jaeger Handsender WaveLine 6780<br />
ab 70 Euro<br />
ausgeht. Regenmeister-StarterSets sind ab etwa<br />
Loxone Miniserver<br />
500 Euro<br />
100 Euro erhältlich. Damit lassen sich Rasenflächen<br />
Gardena Bewässerungssteuerung 4040 modular<br />
130 Euro<br />
bis ca. 120 Quadratmetern inklusive diverser<br />
Gardena Urlaubsbewässerungs-Set<br />
96 Euro<br />
Beete wirkungsvoll bewässern.<br />
tet ein großes Sortiment an Komponenten an, aus denen<br />
sich für jeden <strong>Garten</strong> das passende Bewässerungssystem<br />
individuell zusammenstellen lässt. Ein<br />
Wasserstrang lässt sich dabei in zwei oder mehr Kreisläufe<br />
aufteilen, bei denen der jeweilige Bewässerungsbedarf<br />
individuell eingestellt werden kann.<br />
So wird die automatische Bewässerung an den verschiedenen<br />
Stellen des <strong>Garten</strong>s nach dem jeweiligen<br />
Bedarf der Pflanzen gewährleistet – selbst wenn man<br />
nur einen Wasserhahn nutzt. Das System lässt sich zudem<br />
mühelos erweitern und selbst einzeln stehende<br />
Töpfe können problemlos automatisch mit Wasser versorgt<br />
werden.<br />
Je nach <strong>Garten</strong> und Pflanzenaufkommen bietet Regenmeister<br />
verschiedene Starter-Sets an, die sich nach<br />
und nach durch Einzelkomponenten erweitern lassen,<br />
auf Computertechnik wird dabei ganz bewusst verzichtet.<br />
Alle Schläuche werden in eine Rille im Boden verlegt,<br />
die man beispielsweise mit einem Besenstil ziehen<br />
kann. Die Schläuche können auch beim Rasenmähen<br />
im Boden verbleiben. Das für jeden Hobbygärtner sehr<br />
einfach zu handhabende Stecksystem sorgt dabei für<br />
die bequeme Erweiterbarkeit und die Flexibilität, denn<br />
kein <strong>Garten</strong> ist wie der andere.<br />
Springbrunnen und Beleuchtung<br />
Ein Springbrunnen verschönert einen <strong>Garten</strong> ganz beträchtlich.<br />
Man sollte allerdings beachten, dass seine<br />
Bedienung nicht in Kinder hände gehört. Busch-Jaeger<br />
bietet daher abschließbare Schalter an, die eine unbefugte<br />
Nutzung wirksam verhindern. Die einzelnen<br />
Schalter lassen sich mit Textschildchen entsprechend<br />
beschriften.<br />
Gleiches gilt für die <strong>Garten</strong>beleuchtung: Bewegungsmelder<br />
sorgen dafür, dass das Licht nur dort eingeschaltet<br />
wird, wo Sie sich gerade befinden. Und<br />
zugleich lassen sich Bewegungsmelder auch als Kleintierschreck<br />
verwenden. Mit einem kleinen Wassersprinkler<br />
sorgen sie wirksam dafür, dass etwa die<br />
Nachbarskatze, die Ihr Blumenbeet als Toilette benutzt,<br />
von einem Wasserstrahl vertrieben wird, der durch einen<br />
Bewegungsmelder im Beet aktiviert wird. Das tut<br />
dem Stubentiger garantiert nicht weh, ist aber mit Sicherheit<br />
eine wirksame Erziehungsmaßnahme, die einen<br />
bleibenden Eindruck hinterlässt.<br />
Gleichzeitig lassen sich dämmerungsabhängige Helligkeitssensoren<br />
derart einsetzen, dass das gewünschte<br />
Beet immer dann automatisch bewässert wird, wenn<br />
die Sonne gerade auf- oder untergeht.<br />
03.2013 connected-home.de 23
DAS BESTE<br />
WLAN<br />
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28<br />
Entertainment<br />
34<br />
42<br />
Fotos, Filme und Musik abspielen, wann man will und wo man will: Mit der<br />
Heimvernetzung werden Träume wahr. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über<br />
die vielfältigen Möglichkeiten der Vernetzung von Audio und Video.<br />
52<br />
60<br />
Musik-Streaming-System Seite 28<br />
Dank Funklautsprecher gibt es<br />
Sound in jedem Raum<br />
Familienfreundliches Heimkino Seite 34<br />
Moderne Soundbars liefern nicht nur<br />
tollen Sound, sondern streamen auch<br />
Die Film-Flatrates im Test Seite 42<br />
maxdome, LOVEFiLM und WATCHEVER<br />
Faszinierende Spielsachen Seite 52<br />
Spielzeug wird dank Apps erwachsen<br />
Unterhaltung unterwegs Seite 60<br />
Spaß mit Elektronik im Freien<br />
Smarte AV-Receiver<br />
AirPlay, Bluetooth, Web-Radio: Die AV-Receiver-Hersteller setzen bei ihren neuen Modellen<br />
weiterhin auf Vernetzung. Für Zukunftssicherheit sorgt zudem die Kompatibilität zu 3D und<br />
RECEIVER<br />
VON YAMAHA<br />
Gleich sechs neue AV-<br />
Receiver aus der Einstiegs-<br />
und Mittelklasse<br />
bringt Yamaha ab sofort<br />
in den Handel. Die<br />
Heimkino-Zentrale<br />
kostet zwischen<br />
300 und 700 Euro.<br />
4K. Preiswert sind die Receiver auch: Das günstigste Gerät kostet gerade einmal 300 Euro.<br />
V<br />
orhang auf für die AV-Re ceiver-Generation AirPlay- und DLNA-Musik-Streaming, Web-Radio per<br />
2013/2014! Die ersten Hersteller, die ihre vTuner oder eine MHL-Schnittstelle zum Anschließen<br />
neuen Geräte der Öffentlichkeit präsentie-<br />
eines Smartphones oder Tablets gibt es bereits für et-<br />
ren, sind Onkyo und Ya maha.<br />
wa 400 Euro. All das bieten auch die vorgestellten RX-<br />
Yamahas günstigstes Modell ist schon für knapp 300 V575, V500D sowie die 7.2-Receiver V675 und V775.<br />
Euro zu haben. <strong>Der</strong> RX-V375 schleift 3D und Ultra-HD- Zusätzlich besitzen die 7.2-Verstärker einen 4K-Upscaler.<br />
Ein WLAN- oder Bluetooth-Adapter ist jeweils<br />
Signale zum Display durch. Netzwerk-Funktionen bekommt<br />
man aber erst im nächstgrößeren RX-V475. optional erhältlich.<br />
4K-Upscaling für 600 Euro<br />
Diese Funktechnologien baut Onkyo bereits in einigen<br />
Receivern ein: in den TX-NR626 (ca. 600 Euro) und den<br />
TX-NR727 (Preis: noch nicht bekannt) etwa, genauso<br />
wie das 4K-Upscaling. Beim kleinen TX-NR515 für etwa<br />
400 Euro kann man sich die drahtlosen Übertragungsmöglichkeiten<br />
optional zulegen. Insgesamt gibt es also<br />
kaum Unterschiede beim Funktionsumfang der Receiver<br />
von Onkyo und Yamaha. Die Kaufentscheidung<br />
26<br />
connected-home.de 03.2013
SCHICK UND PRAKTISCH<br />
Die Grundfunktionen des Harman/Kardon AVR370<br />
lassen sich auch über die Tasten an der Vorderseite<br />
regeln. Das großzügige Display hilft dabei.<br />
GROSSE AUSWAHL<br />
<strong>Der</strong> Onkyo TX-NR727 erlaubt an der Front die direkte<br />
Anwahl eines von acht HDMI-Eingängen. Ein Port<br />
befindet sich an der Vorderseite und unterstützt MHL.<br />
DIGITALES RADIO<br />
Im RX-V500D für 450 Euro integriert Yamaha erstmals<br />
einen Tuner für DAB+. Außerdem ist der Zugriff<br />
auf Web-Radio möglich.<br />
beeinflussen könnte allerdings, welcher Musik-Streaming-Dienst<br />
unterstützt wird: bei Onyko ist es Spotify,<br />
bei Yamaha Napster.<br />
Auch aus den USA kommt ein neuer AV-Receiver: <strong>Der</strong><br />
7.2-Kanal-AVR370 von Harman/Kardon für knapp 1.000<br />
Euro besitzt mit AirPlay, DLNA, Blue tooth, WLAN und<br />
Web-Radio ebenfalls alle wichtigen Vernetzungseigenschaften.<br />
Zusätzlich verfügt der Receiver über 4K-<br />
Signalverarbeitung und Upscaling.<br />
Zudem verspricht die Heimkino-Zentrale mit ihren abgerundeten<br />
Kanten und dem Hochglanz-Design, ein<br />
Hingucker zu werden.<br />
Klein, aber mit Power<br />
www.revox.de // 990 Euro<br />
Für kleine bis mittlere Räume bietet der Schweizer Audiospezialist<br />
Revox mit dem Joy S118 einen Audio-<br />
Netzwerk-Receiver, der saubere Klangqualität mit den<br />
neuesten Streaming-Technologien kombiniert. Musik<br />
und Podcasts lassen sich über das integrierte Internet-<br />
Radio empfangen; ebenso einfach ist der Zugriff auf<br />
viele digitale Inhalte aus dem Heimnetzwerk. Über einen<br />
USB-Anschluss werden mobile Geräte angeschlossen<br />
wie iPod, iPhone oder ein USB-Stick mit<br />
der Lieblingsmusik.<br />
Ohne Kabel<br />
Mit dem Z2 präsentiert Bowers & Wilkins sein neues<br />
Wireless-Musiksystem mit Apple AirPlay und dem digitalen<br />
Lightning-Connector. Als eines der ersten auf<br />
dem Markt verfügt das Musiksystem damit sowohl über<br />
die Dock- als auch die kabellose Anschlussmöglichkeit<br />
für das neue iPhone 5 von Apple und die jüngste Generation<br />
von iPod touch und iPod nano.<br />
www.bowers-wilkins.de // 400 Euro<br />
03.2013 connected-home.de<br />
27
ENTERTAINMENT MUSIK-STREAMING-SYSTEM<br />
Hier spielt<br />
die Musik<br />
Hören Sie, was Sie wollen und wo Sie wollen. Das Streaming-System Fidelio Wireless HiFi<br />
von Philips bringt Musik in jeden Raum. Zum Abspielen genügt ein Smartphone. Die<br />
Funk lautsprecher holen ihr Programm aber auch vom PC – oder direkt aus dem Internet.<br />
28<br />
connected-home.de 03.2013
Router in Kontakt und empfangen von dort ihr Musikprogramm.<br />
Je nach Raumgröße und klanglichem Anspruch<br />
stehen drei Modelle zur Wahl: vom kleinen Tischlautsprecher<br />
A3 für 250 Euro über den A5 (Preis: 350<br />
Euro) bis hin zum Stereopärchen A9 (550 Euro).<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat alle drei ausprobiert. Das Ergebnis:<br />
So schnell und einfach spielt die Musik mit kaum<br />
einer Stereoanlage. Zwei Brücken in die Vergangenheit<br />
schlägt Philips aber trotzdem: <strong>Der</strong> HiFi-Link A1 (für 150<br />
Euro) bringt als Netzwerk-Player die Musik auf vorhandene<br />
Stereo-Verstärker und AV- Anlagen. <strong>Der</strong> kabellose<br />
HiFi-Receiver A2 (Preis: 300 Euro) verwandelt mit 2 x<br />
50 Watt Verstärkerleistung normale Stereoboxen in ein<br />
funkendes Komplettsystem.<br />
Alle fünf Bausteine lassen sich beliebig im Heimnetzwerk<br />
kombinieren. Nur die Übertragungskapazität des<br />
WLAN setzt der Zahl möglicher Wiedergabegeräte<br />
Grenzen. Zur Not haben die Fidelio-Geräte aber noch<br />
Ethernet-Buchsen. Darüber können sie per Netzwerkkabel<br />
oder Powerline Musik empfangen – falls das<br />
Funknetz in der Wohnung schwächelt.<br />
S<br />
Von Frank-Oliver Grün<br />
tereoanlagen gehören in die 1980er. Wer<br />
trägt heute noch CDs oder Vinylschallplatten<br />
durch die Gegend und setzt sich<br />
zum Musikhören vor ein Paar Hi-Fi-Boxen?<br />
Das Wunschprogramm ist längst digitalisiert, auf dem<br />
PC gespeichert und per Handy oder Tablet immer dabei.<br />
Da kommen Streaming-Lösungen wie Fidelio Wireless<br />
HiFi gerade recht. Das Philips-System ist gewissermaßen<br />
eine Stereoanlage für die Generation Smartphone:<br />
Statt vieler Einzelbausteine und Boxen, die umständlich<br />
per Kabel verbunden werden müssen, gibt es Funklautsprecher.<br />
Die stehen per WLAN mit dem heimischen<br />
Woher kommt das Programm?<br />
Viele Bedienelemente gibt es an den sanft gerundeten<br />
Gehäusen nicht: eine Wippe zur Lautstärkeregelung,<br />
fünf Stationstasten für Webradiosender und die Möglichkeit,<br />
externe Quellen wie MP3-Spieler anzuschließen<br />
– das war’s. Mehr ist auch nicht nötig, weil die<br />
Fidelio-Serie auf Befehle vom Smartphone oder Tablet<br />
reagiert: Die kostenlose Philips-App AirStudio verwandelt<br />
Android- und iOS-Geräte in eine Fern bedienung.<br />
Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich<br />
dabei um kein Programm für Apples AirPlay-Technologie.<br />
iPhone, iPad und iPod touch sind nicht von Haus<br />
aus kompatibel – sie benötigen AirStudio, um Musik auf<br />
die Funk lautsprecher schicken zu können.<br />
Das liegt am Streaming-Standard: Philips verwendet<br />
Universal Plug and Play (UPnP): ein System, das Apple<br />
nicht unterstützt. Die AirStudio App bringt UPnP quasi<br />
huckepack mit aufs Gerät. Danach lassen sich Songs<br />
abspielen, die auf dem Tablet oder Smartphone gespeichert<br />
sind. Und nicht nur die: Dank UPnP erscheinen<br />
sämtliche Musikquellen in der App, die zu Hause den<br />
Standard unterstützen – etwa PCs mit Windows Media<br />
Player oder Netzwerk-Festplatten. Die Philips-Player<br />
spielen fast alle Audio-Formate ab (AAC, MP3, WAV,<br />
WMA und FLAC), nur keine High-Resolution-Dateien mit<br />
24 Bit und 88,2 kHz Auflösung oder mehr.<br />
03.2013 connected-home.de 29
ENTERTAINMENT MUSIK-STREAMING-SYSTEM<br />
DIE FUNKLAUTSPRECHER<br />
Kraftpaket: Den A5 bringt so schnell nichts aus der Ruhe.<br />
Ohne Verzerrungen oder starke Gehäusevibrationen schafft<br />
der 33 cm x 20,5 cm x 26 cm große Lautsprecher selbst<br />
3/2013<br />
Philips Fidelio A3 250 €<br />
GUT<br />
hohe Lautstärken – und klingt<br />
weder angestrengt noch<br />
aufdringlich. Wie am A3<br />
Kleinkunst: <strong>Der</strong> knapp 30 Zentimeter breite und 18 cm<br />
hohe A3 ist die Klangüberraschung im Lautsprecher-Trio. Mit<br />
zwei passiven Bassmembranen auf der Rückseite verleiht er<br />
der Musik ein beeindruckendes Tiefton-Fundament. Er sollte<br />
allerdings nicht zu dicht vor einer Regalwand und auf<br />
einem stabilen Untergrund stehen, weil sich sonst bei höherer<br />
Lautstärke Schwingungen auf die Möbel übertragen.<br />
gibt es auf der Rückseite<br />
einen Miniklinken-Anschluss<br />
für MP3-Player<br />
und eine Ethernet-<br />
Buchse – und rechts am<br />
Rand fünf Stationstasten<br />
für Internet-Radiosender.<br />
3/2013<br />
Philips Fidelio A5 350 €<br />
GUT<br />
Breitenwirkung: Dem Boxen-Duo A9 gelingt<br />
mit getrennten Lautsprechern für den rechten<br />
und linken Kanal nicht nur echte Stereo-Wiedergabe,<br />
das Extra-Gehäusevolumen erlaubt auch<br />
mehr Tiefbass. So spielen die knapp 51 Zentimeter<br />
hohen Zwillingstürme in der Liga richtiger<br />
Hi-Fi-Anlagen mit. Ihr zusätzlicher Analogeingang<br />
(Cinch) und ein doppelter Digital-Anschluss<br />
(optisch und koaxial) machen sie obendrein zum<br />
Spielpartner für Flat-TVs, Spielkonsolen oder<br />
andere Geräte im Wohnzimmer. Wie für A3 und<br />
3/2013<br />
Philips Fidelio A9 550 €<br />
SEHR GUT<br />
A5 gilt: Die Fernbedienung per AirStudio App<br />
könnte noch etwas flüssiger gehen.<br />
AirStudio: Die Philips-App zeigt ausgewählte Musiktitel in einer Wiedergabe liste an<br />
(rechts im Bild). Ein Fingertipp auf das Minuszeichen am Ende der Zeile löscht den<br />
Song wieder. Ansonsten spielt der Lautsprecher die Liste Eintrag für Eintrag ab.<br />
Dem Song auf der Spur: Gepunktete Linien zeigen an, welche Box gerade Musik<br />
aus welcher Quelle spielt. Ein Wischer quer zur Linie unterbricht die Wiedergabe.<br />
<strong>Der</strong> Fingerstrich von einer Quelle zum Lautsprecher stellt eine neue Verbindung her.<br />
30<br />
connected-home.de 03.2013
KABELLOS MIT KABEL<br />
Im linken Lautsprecher des Stereo-Duos A9<br />
sitzen Funkempfänger und Verstärker. Die<br />
rechte Box wird per Kabel angeschlossen.<br />
Doch selbst, wer keinen einzigen Song als Datei besitzt,<br />
kann mit Fidelio sein Wunschprogramm hören: Das<br />
System zapft übers Internet den Webradiodienst TuneIn<br />
(www.tunein.com) an. Mehr als 30 000 Sender stehen<br />
so laut Philips zum Abruf bereit. Fünf davon lassen sich<br />
individuell auf Stationstasten am Gerät legen und sind<br />
damit jederzeit hörbereit, auch ohne Smartphone.<br />
Hinzu kommen die Musikdienste Deezer, Napster und<br />
Spotify. <strong>Der</strong>en Abonnenten dürfen sich mit ihren<br />
Zugangsdaten direkt in der App anmelden und haben<br />
danach Zugriff auf Millionen Titel. Das nötige Abo kostet<br />
bei allen dreien knapp 10 Euro im Monat.<br />
Auspacken, aufstellen, abspielen<br />
Wer ein Smartphone bedienen kann, kommt auch mit<br />
Fidelio Wireless HiFi auf Anhieb klar. Er muss nur die<br />
AirStudio App auf seinem Mobilgerät installieren und<br />
die Anleitung am Bildschirm befolgen (siehe Seite 32)<br />
Nach wenigen Minuten signalisiert eine weiße LED am<br />
Gerät: Die WLAN-Verbindung steht.<br />
In der App reihen sich nun am oberen Bildschirmrand<br />
alle Fidelio-Geräte auf, die mit dem Netzwerk verbunden<br />
sind. Unten erscheinen die Musikquellen, also<br />
UPnP-Server aber auch das eigene Smartphone oder<br />
Tablet (siehe Abbildung links unten). Zur Wiedergabe<br />
genügt ein Fingerstrich von der gewünschten Quelle<br />
zum Lautsprecher, der das Programm wiedergeben<br />
soll. Sofort erscheint ein Auswahlmenü mit den Titeln<br />
und Alben des jeweiligen Musikspeichers – einen<br />
Eintrag auswählen, antippen und los geht’s. Dieses<br />
Spiel lässt sich mit allen Quellen und Playern am Bildschirm<br />
wiederholen – solange, bis jedes Fidelio-Gerät<br />
sein eigenes Musikprogramm spielt.<br />
Rein theoretisch klappt die Wiedergabe eines Songs<br />
auch auf mehreren Lautsprechern gleichzeitig. Die App<br />
fragt beim zweiten Fingerstrich automatisch nach, ob<br />
dieselbe Quelle auf beiden Playern spielen soll. Im Test<br />
lief die Musik dann aber nicht synchron, sondern um<br />
mehrere Sekunden zeitversetzt – für eine Party-Beschallung<br />
ist dieser Kanon eher ungeeignet.<br />
Auch sonst bietet die Software noch Raum für Verbesserungen.<br />
So braucht die App nach Spielpausen oft ein<br />
paar Sekunden, bis sie Kontakt zu den Lautsprechern<br />
wiedergefunden hat. Während der Wiedergabe<br />
EMPFANGS-<br />
BOXEN<br />
<strong>Der</strong> kleine A1 ist zum<br />
Anschluss an die Stereoanlage<br />
gedacht. <strong>Der</strong><br />
größere A2 hat einen<br />
eigenen Verstärker –<br />
allerdings auch einen<br />
gut hörbaren Lüfter.<br />
DIE ALTERNATIVEN<br />
Raumfeld: Wie Philips benutzt auch Lautsprecher-Spezialist Teufel zum<br />
Streaming das heimische WLAN-Netzwerk. Gesteuert wird per App oder mit<br />
einer eigenen Display-Fernbedienung. Die Lautsprecher kosten ab 300 Euro.<br />
Sonos: Die Geräte des bekanntesten drahtlosen Musiksystems bauen ihr eigenes<br />
Funknetz auf. Vorteil: Selbst Stereo-Aufstellungen mit zwei Boxen kommen ohne<br />
Verbindungskabel aus. Kosten: ab 300 Euro plus 50 Euro für die Funkbasis.<br />
03.2013 connected-home.de 31
ENTERTAINMENT MUSIK-STREAMING-SYSTEM<br />
DIE INSTALLATION<br />
An Routern mit WPS-Funktion (Wi-Fi Protected Setup)<br />
genügt ein Tastendruck. Für alle anderen Modelle gibt<br />
die AirStudio App eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:<br />
1. STROMKABEL<br />
ANSCHLIESSEN<br />
Sobald das Fidelio-Gerät an<br />
der Steckdose hängt, lässt<br />
sich mit der Taste WiFi<br />
Setup auf der Rückseite die<br />
Einrichtung starten. Das<br />
klappt immer – egal, ob die<br />
farbige Funktions-LED<br />
Startbereitschaft (gelb),<br />
Standby (grün) oder eine<br />
bereits aktive WLAN-Verbindung<br />
(weiß) signalisiert.<br />
2. FUNKNETZ<br />
EINRICHTEN<br />
Während des WiFi Setup<br />
erzeugt das Gerät ein eigenes<br />
kleines WLAN-Netz. Ist<br />
dieses Installationsnetz am<br />
Tablet oder Smartphone<br />
ausgewählt (Bild rechts),<br />
fordert Sie die Philips-App<br />
zur Eingabe Ihres WLAN-<br />
Passworts auf – und überträgt<br />
anschließend die<br />
Zugangsdaten aufs Gerät.<br />
gönnt sie sich gelegentlich kurze Denkpausen. Und es<br />
gibt keine zentrale Taste zum Stummschalten des Systems:<br />
Zwar lassen sich alle UPnP-Verbindungen mit einem<br />
Querstrich über den Bildschirm trennen. Musik<br />
aus dem Internet, etwa von Napster oder Webradio,<br />
läuft dann aber weiter. Solche Quellen sind im Dienste-<br />
Menü einsortiert und müssen dort für jeden Lautsprecher<br />
einzeln zu- und abgeschaltet werden. Das ist etwas<br />
zeitraubend, wenn plötzlich das Telefon klingelt.<br />
Guter Klang aus allen Kanälen<br />
Solche Schwächen dürften per Software-Update aber<br />
leicht auszuräumen sein. Wichtiger ist, dass die technische<br />
Basis stimmt, und hier zeigt Fidelio Wireless<br />
HiFi, was es kann. Die Lautsprecher sind stromsparend<br />
konstruiert: Ihr Standby-Verbrauch zwischen 3,4 Watt<br />
(A3) und 4,5 Watt (A5, A9) ist nur etwa halb so hoch wie<br />
beim Konkurrenten Sonos (siehe Seite 31 unten). Das<br />
macht aufs Jahr gerechnet schnell 10 Euro auf der<br />
Stromrechnung aus – pro Funkbox in der Wohnung.<br />
Auch klanglich braucht sich Philips vor dem Streaming-<br />
Pionier nicht zu verstecken: Im Hörtest mit dem vergleichbaren<br />
Sonos Play:5 (um 400 Euro) spielte der A5<br />
noch etwas basskräftiger auf und schaffte höhere Lautstärken,<br />
ohne zu verzerren oder den Untergrund in starke<br />
Schwingung zu versetzen. Dafür gelang dem Play:5<br />
die Abbildung von Stimmen etwas plastischer und natürlicher.<br />
Und Philips hat noch das Boxen-Duo A9 im<br />
Programm (siehe Seite 30): Damit klingt Musik so weiträumig,<br />
wie langjährige HiFi-Fans es gewohnt sind –<br />
von ihrer Stereoanlage aus den 1980ern.<br />
3. GERÄTE<br />
VERWALTEN<br />
Nach einem automatischen<br />
Neustart erscheint das<br />
Fidelio-Gerät im Menü<br />
Dienste der AirStudio App.<br />
Von hier aus lässt es sich<br />
verwalten – zum Beispiel<br />
sein Name im Netzwerk<br />
ändern – oder ein Internet-<br />
Musikdienst wie TuneIn<br />
oder Napster starten (siehe<br />
rechte Seite) .<br />
Musik aus dem Internet: Im Dienste-Menü der App finden sich neben den Eingängen<br />
des jeweiligen Geräts auch Online-Musikangebote wie Napster (links). Während der<br />
Wiedergabe zeigt die App zum Songtitel und Interpreten auch das Cover an (rechts).<br />
32<br />
connected-home.de 03.2013
DER PREIS IST SO SCHARF<br />
WIE DAS BILD.<br />
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ENTERTAINMENT STREAMING-SOUNDBARS<br />
Stream<br />
de la Stream<br />
Kreuzt man zwei Megatrends, erhält man die familienfreundliche Heimkino-Lösung: einen<br />
Soundbar mit Streaming-Funktion. Kaum zu glauben, wie unterschiedlich die Hersteller bei<br />
der Umsetzung vorgehen. Wir haben fünf Klangbalken unter die Lupe genommen.<br />
34<br />
connected-home.de 03.2013
fajno / Shutterstock.com<br />
S<br />
Von Stefan Schickedanz<br />
oundbars sind im Moment schwer angesagt.<br />
Kein Wunder, bieten sie doch verblüffenden<br />
Surround-Spaß von DVD und<br />
Blu-ray und entspanntes Langzeithören mit Musik. Was<br />
liegt also näher, als die Klangbalken mit einer Streaming-Funktion<br />
für Songs am laufenden Band auszustatten?<br />
Es kommen immer mehr Soundbars auf den<br />
Markt, die Musik von Smartphones, Tablets, dem Heimnetzwerk<br />
oder aus dem Internet streamen können.<br />
Grund genug für <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, sich einige interessante<br />
Vertreter dieser <strong>smarte</strong>n Spezies genauer<br />
anzuschauen sprich anzuhören.<br />
Zwar gibt es entsprechende Angebote mit Audio-<br />
Streaming von Bluetooth-Handys bereits im Bereich<br />
um 300 Euro. Doch wer auf lange Sicht klanglich seine<br />
Freude an seinem Klangriegel haben möchte, der sollte<br />
schon etwas mehr Geld investieren. Schließlich sind<br />
selbst 1.000 Euro vergleichsweise günstig, wenn man<br />
bedenkt, dass eine Reihe von konventionellen Geräten<br />
dadurch überflüssig wird: AV-Receiver samt einer Batterie<br />
von Boxen werden durch einen einzigen Front-<br />
Lautsprecher ersetzt. Das schont die Brieftasche und<br />
sieht viel besser aus – von der simplen Aufstellung und<br />
Handhabung ganz abgesehen.<br />
KURZ<br />
&<br />
KNAPP<br />
AirPlay: <strong>Der</strong><br />
Apple-Standard<br />
bietet in sehr guter<br />
Klangqualität unkompliziertes<br />
WLAN-Streaming<br />
direkt aus dem<br />
Standard-Player<br />
des iPhones. Auch<br />
für Android-Handys<br />
gibt es eine App.<br />
DIE TESTKANDIDATEN<br />
JBL Cinema SB 400<br />
550 Euro<br />
Für wenig Geld bietet Harman ein nutzerfreundliches<br />
Bluetooth-Konzept mit Subwoofer.<br />
Libratone Lounge<br />
1.200 Euro<br />
Dänisches Design verbindet sich mit edlen<br />
Materialien und AirPlay-Funktion.<br />
Sonos PlayBar<br />
700 Euro<br />
<strong>Der</strong> Soundbar des amerikanischen Hersteller<br />
Sonos streamt die Musik aus dem Netzwerk.<br />
Teufel Cinebar 51 THX Streaming 900 Euro<br />
<strong>Der</strong> Bar für Kino-Freaks kommt mit Raumfeld-<br />
WLAN-Connector und dickem Subwoofer.<br />
Yamaha YSP-4300<br />
1.500 Euro<br />
<strong>Der</strong> einzige Soundbeamer im Testfeld streamt mit<br />
einem speziellen Transmitter für iPhone und PC.<br />
Drei kommen in Begleitung<br />
Wer angesichts der filigranen Erscheinung solcher<br />
schlanken Klangbalken Bedenken wegen der Bass-<br />
Wiedergabe bei Hollywood-Spezial-Effekten hegt,<br />
kann beruhigt sein: Die Soundbars von JBL, Teufel und<br />
Yamaha bringen ein separates Bassmodul mit und der<br />
Sonos PlayBar lässt sich mit einem Netzwerk-Subwoofer<br />
erweitern. Nur der Libratone Lounge muss allein zurechtkommen.<br />
In Sachen Streaming kocht jeder sein eigenes Süppchen:<br />
JBL begnügt sich mit Bluetooth. Libratone arrangiert<br />
sich mit AirPlay. Sonos – sofern drahtloses Streaming<br />
statt kabelgebundenem LAN ansteht – hat eine<br />
exklusive Lösung. Teufel schnürt ein Bündel aus seiner<br />
WLAN-basierenden Raumfeld-Multi-Room-Lösung<br />
und dem bewährten THX-Soundbar. Und Yamaha legt<br />
seinem Set einen Wireless-Transmitter bei, der die Musik<br />
im unkomprimierten PCM-Format (Pulse Code Modulation)<br />
in CD-Qualität vom iPhone, PC oder Mac an<br />
den Soundbar sendet.<br />
Die simpelste Lösung, die auch Laien intuitiv beherrschen,<br />
bietet JBL: einfach Soundbar und Handy ein-<br />
Bluetooth: <strong>Der</strong><br />
weit verbreitete<br />
Standard zur lokalen<br />
Drahtlos-Verbindung<br />
von PCs<br />
und Smart Devices<br />
bietet intuitive<br />
Handhabung, erfordert<br />
aber Einschränkungen<br />
bei Klang<br />
und Reichweite.<br />
DLNA-Zertifizierung:<br />
<strong>Der</strong><br />
Standard der Digital<br />
Living Network<br />
Alliance soll Käufern<br />
zertifizierter<br />
Geräte garantieren,<br />
dass sie untereinander<br />
streamen<br />
können.<br />
03.2013 connected-home.de 35
ENTERTAINMENT STREAMING-SOUNDBARS<br />
<strong>Der</strong> Volks-Bar<br />
UNPLUG AND<br />
PLAY<br />
Das günstigste Angebot<br />
im Vergleich ist auch am<br />
einfachsten zu handhaben,<br />
hat einen soliden<br />
Subwoofer und glänzt<br />
mit HDMI-Anschlüssen.<br />
M<br />
it seinem stattlichen Subwoofer fährt der Cinema SB<br />
400 für seinen moderaten Preis ganz schön viel<br />
Masse auf. Lediglich die Fernbedienung wirkt mit<br />
ihren Folientasten nicht sehr hochwertig, ist aber sehr funktionell<br />
und übersichtlich. Immerhin besitzt sie eine Lernfunktion<br />
für die Lautstärke-Einstellung des Fernsehers.<br />
In puncto Anschlüsse hebt sich der SB 400 angenehm von<br />
der Masse ab. Drei HDMI-Eingänge, ein -Ausgang mit Audio-Rückkanal<br />
(ARC) sowie ein optischer Digital-Eingang<br />
plus ein 3,5-mm-Mini-Klinken-Eingang für analoge Audio-<br />
Geräte sorgen für praxisgerechte Konnektivität. Das drahtlose<br />
Audio-Streaming arbeitet mit Bluetooth und lässt sich<br />
per Druck auf die „Pairing“-Taste einrichten.<br />
3/2013<br />
PREISTIPP<br />
Auf der Rückseite des Soundbars findet sich ein EQ-Schalter,<br />
mit dem sich zwei Klangabstimmungen für Wandaufhängung<br />
oder Regalbetrieb abrufen lassen (dem Set liegt eine<br />
Wandhalterung bei). So erreicht das System unabhängig<br />
von der Aufstellung seine optimale Performance.<br />
<strong>Der</strong> Soundbar nutzt vier 57-mm-Tieftöner, zwei 25-mm-<br />
Hochtöner, und im Bassreflex-Subwoofer verrichtet ein nach<br />
unten abstrahlender 20-cm-Tieftöner seine Arbeit. Das<br />
Bassmodul wurde ausschließlich für Drahtlosbetrieb entwickelt<br />
und besitzt keine Eingänge. Auf der Rückseite lassen<br />
sich jedoch der Pegel und die Übergangsfrequenz zwischen<br />
40 und 200 Hz anpassen. Eine Phasenumschaltung vermeidet<br />
Auslöschungen bei bestimmten Aufstellungen.<br />
Klanglich erfüllt der Cinema SB 400 die Erwartungen von<br />
Musikhörern und Kinofans. In Sachen maximale Lautstärke,<br />
Dynamik und Bassvolumen nimmt es die Kompaktlösung<br />
spielend mit zwei- oder dreimal so teuren, aus Einzelkomponenten<br />
zusammengestellten Systemen auf. Auch das<br />
Auflösungs- und Differenzierungsvermögen überzeugt. Nur<br />
die Mittenwiedergabe wirkt ansatzweise etwas kühl.<br />
JBL CINEMA SB 400<br />
www.harmankardon.com<br />
sehr kraftvoll und dynamisch, mit vollem, sattem Bass,<br />
einfaches Einrichten des Bluetooth-Streamings<br />
könnte etwas mehr Schmelz in den Mitten vertragen<br />
Testurteil: sehr gut<br />
550 Euro<br />
TRAGENDE<br />
ROLLE<br />
Zubehör-Spezialist Hama<br />
hat für 30 Euro eine<br />
vielseitige Halterung im<br />
Programm, mit der sich<br />
Soundbars direkt am<br />
Fernseher aufhängen<br />
lassen.<br />
36<br />
connected-home.de 03.2013
Bar Lounge<br />
S<br />
Reichweite von Bluetooth kein Problem darstellen. <strong>Der</strong><br />
einzige Kritikpunkt: Beim Streamen vom iPhone kam es<br />
vereinzelt vor, dass beim Sprung zwischen den Titeln<br />
die Verbindung zum SB 400 abriss. Wegen der vorbildlichen<br />
Handhabung war der erneute Verbindungsaufbau<br />
aber keine große Sache.<br />
Etwas schwieriger geht es da schon beim Libratone<br />
Lounge zu. Doch die Entwickler schufen so etwas wie<br />
die Mutter aller modernen Papier-Bedienungsanleitungen,<br />
die es den unterschiedlichen Benutzergruppen erspart,<br />
sich ewig durch Instruktionen zu kämpfen, die für<br />
sie irrelevant sind. Dafür ist das Netzwerk-Setup des<br />
Lounge-Lautsprecher-Systems via Webbrowser nicht<br />
gerade trivial und der Verzicht auf eine Fernbediechon<br />
die farbig bedruckte, durchdesignte Verpackung<br />
macht mächtig Lust auf den Designer-Balken.<br />
Aufgebaut aus Holz mit einem Klavierlack-Finish<br />
auf der Oberseite und eingehüllt in farbenfrohe italienische<br />
Kaschmirwolle, stiehlt der dänische Soundbar allen<br />
anderen optisch die Schau.<br />
Dass er anderen Ansätzen folgt und von vornherein für die<br />
Generation iPhone entwickelt wurde, sieht man auch an anderer<br />
Stelle. Anschlussfelder sucht man ebenso vergeblich<br />
wie eine Fernbedienung. Neben PlayDirect, dem integrierten<br />
WLAN für AirPlay, und DLNA-Streaming (Windows und Android)<br />
gibt es nur noch einen winzigen „Not-Eingang“ mit<br />
3,5-mm-Klinke für Analog-Ton oder digitale Lichtleiter-Übertragung.<br />
Als Fernbedienung fungiert das Smartphone des<br />
Besitzers. Dafür darf er eine Gratis-App aus dem Internet<br />
herunterladen. <strong>Der</strong> Lounge lässt sich allerdings dank AirPlay<br />
auch direkt mit dem iDevice unter WLAN anwählen und aus<br />
der iPod-Funktion als AirPlay-Lautsprecher aktivieren – sozusagen<br />
„Plug & Play“, nur ohne Stecker.<br />
Sehr pfiffig waren die Dänen bei der Bedienungsanleitung.<br />
Wie in einem Zeitungsständer findet der Besitzer in einen<br />
flachen Kartonumschlag eingesteckte, klar gekennzeichnete<br />
Anweisungen für das Setup mit iPad/iPhone/iPod touch,<br />
Routern, Macs oder PCs sowie eine Bedienungsanleitung.<br />
Im Hörtest gelang es dem Team aus einem integrierten<br />
20-cm-Subwoofer-Treiber plus je zwei 10-cm-Mitteltönern<br />
und einem 2,5-cm-Bändchen-Hochtöner, highfidelen<br />
Schmelz zu verbreiten. Die Wiedergabe wirkte sehr plastisch,<br />
differenziert und körperhaft, insbesondere bei Klaviermusik:<br />
So authentisch bekommen das nicht viele Soundbars<br />
hin, den Bassklang allerdings schon.<br />
NOBEL-BAR<br />
VOM DESIGNER<br />
<strong>Der</strong> dänische Hersteller<br />
Libratone verhüllt seine<br />
solide Holzkonstruktion<br />
mit feinstem Kaschmir,<br />
das es in vielen trendigen<br />
Farben gibt. Eine<br />
Wandhalterung liegt bei.<br />
LIBRATONE LOUNGE<br />
www.libratone.com<br />
farbenfrohe, differenzierte Wiedergabe von Stimmen und<br />
Naturinstrumenten, ausgezeichnete Verarbeitung<br />
1.200 Euro<br />
setzt wie Sonos voll auf Vernetzung, ansonsten eingeschränkt nutzbar;<br />
zurückhaltend im Bass, daher kaum fürs Heimkino geeignet<br />
Testurteil: sehr gut<br />
schalten, den mit dem Bluetooth-Logo eindeutig gekennzeichneten<br />
„Pairing“-Knopf drücken und am Handy<br />
das amerikanische Musik-System anwählen. Das<br />
war‘s. Das ist konsequent, denn hier herrscht unabhängig<br />
vom Handy- oder PC-Betriebssystem die größte<br />
Kompatibilität, und in Verbindung mit dem äußerst<br />
günstigen Preis empfiehlt sich der SB 400 für anspruchsvolle<br />
Einsteiger.<br />
<strong>Der</strong> Nachteil dieser Lösung: Bluetooth wurde für drahtlose<br />
Kommunikation im Nachfeld konzipiert und obendrein<br />
nicht für höchste Klangqualität ausgelegt. Doch<br />
unterm Strich überzeugt das Klangergebnis, das einen<br />
knackigen, konturierten und basskräftigen Sound ermöglicht.<br />
In normalen Wohnungen sollte auch die<br />
03.2013 connected-home.de 37
ENTERTAINMENT STREAMING-SOUNDBARS<br />
<strong>Der</strong> Sonder-Bar<br />
SCHLICHT<br />
UND GUT<br />
Das zeitlose Design des<br />
PlayBar fügt sich in<br />
jeden Einrichtungsstil<br />
ein. Eine ausgeklügelte<br />
Lautsprecher-Anordnung<br />
sorgt für ordentliche<br />
Räumlichkeit.<br />
S<br />
onos stellte seinen neuen PlayBar pompös vor, und<br />
mancher fragte sich: Das alles wegen eines weiteren<br />
Klangbalkens? Doch der PlayBar bringt mehr, als<br />
man erwartet. Klar, er lässt sich via Bridge, der Basisstation<br />
von Sonos, drahtlos ins proprietäre System integrieren oder<br />
kann über seine LAN-Buchsen direkt in ein bestehendes<br />
Netzwerk eingebunden werden. So viel war für alle Kenner<br />
des überaus erfolgreichen, Multi-Room-tauglichen Sonos-<br />
Systems vorhersehbar.<br />
Darüber hinaus haben die Amerikaner ein ausgeklügeltes,<br />
einteiliges Heimkino-Lautsprechersystem geschaffen, das<br />
klanglich innerhalb der in sich geschlossenen Sonos-Welt<br />
höchstens durch eine Kombination von zwei Play:5-Boxen<br />
plus Subwoofer zu toppen ist. Und selbst diese kostspielige<br />
Kombination hätte dann immer noch nicht jene Raumklang-<br />
Technologie. Die basiert auf drei Kanälen, die durch drei<br />
Hochtöner und sechs Mitteltöner zum Leben erweckt werden.<br />
Die beiden ganz außen angeordneten Hochtöner des<br />
linken und rechten Kanals sind schräg auf die Seitenwand<br />
gerichtet, um durch Reflexionen einen größeren Raumeindruck<br />
zu erzeugen. Damit produziert der PlayBar eine plastische<br />
Surround-Wiedergabe und vermag die Hörbühne in<br />
Stereo etwas weiträumiger abzubilden, als das kompakte<br />
Gehäuse erwarten lässt. <strong>Der</strong> Clou ist allerdings eine ausgesprochen<br />
voluminöse Basswiedergabe, die man niemals<br />
aus einem so schlanken Soundbar ohne Subwoofer erwarten<br />
würde. Und die Homogenität im Mittel-/Hochtonbereich<br />
zählt zum besten, das in diesem Bereich geboten wird. So<br />
eignet sich der PlayBar sowohl, um Filme zu schauen als<br />
auch zum Musikhören. Wem der gebotene Bass noch nicht<br />
reicht, der kann den bemerkenswerten Balken sogar noch<br />
mit einem Netzwerk-Subwoofer kombinieren. Das kommt<br />
auch der Präzision in den unteren Oktaven zugute.<br />
Die Inbetriebnahme funktioniert einfach und mit der kostenlosen<br />
Sonos-App lassen sich sogar Songs aus dem Musikarchiv<br />
von iPads oder iPhones zum Soundbar streamen. Es<br />
gibt sogar einen schnellen Vorlauf. Gerade bei der Nutzung<br />
mehrerer Hörzonen überzeugt die Handhabung der App.<br />
Für örtliche Kontrolle bringt der PlayBar trotzdem eine gut<br />
gestaltete Fernbedienung mit. Dennoch ist der Sonos schon<br />
allein wegen seines Verzichts auf Audio-Eingänge (nur ein<br />
optischer Digital-Eingang steht zur Verfügung) ein Netzwerker<br />
durch und durch.<br />
SONOS PLAYBAR<br />
www.sonos.com<br />
klingt schon ohne Subwoofer voluminös und satt, sehr natürliche<br />
Stimmwiedergabe, perfekt für Musik und Film<br />
700 Euro<br />
eingeschränkte Konnektivität, neben LAN und Sonos-eigenem Wireless<br />
ist nur ein optischer Digital-Eingang für digitale TV-Tuner vorhanden<br />
Testurteil: überragend<br />
nung macht zunächst einmal den Download einer<br />
Smartphone App für iOS-Geräte erforderlich.<br />
Wer darauf keine Lust hat und nach dem Auspacken<br />
erst ein paar Takte Musik mit seinem todschicken, in<br />
Kaschmir gehüllten Designer-Riegel genießen möchte,<br />
der kann dank Apples AirPlay-Technologie auch kurzen<br />
Prozess machen. Dazu genügt es, das WLAN am iDevice<br />
oder Mac zu aktivieren und den Libratone direkt<br />
anzuwählen. Anschließend steht er im iPod-Player oder<br />
in iTunes als AirPlay-Lautsprecher bereit. Allerdings<br />
stehen so nicht alle Funktionen des schicken Dänen<br />
zur Verfügung. Und schließlich bedient er ja auch jene,<br />
die Smartphones oder Tablets mit Android-Betriebssystem<br />
oder Windows-Rechner verwenden. Für jene<br />
Nutzer unterstützt er den gängigen DLNA-Standard.<br />
Ansonsten müssen sich Android-Benutzer eine Drittanbieter-App<br />
besorgen, etwa Twonky Mobile.<br />
Bevor jene auf ihre Kosten kommen, die sich mit dem<br />
Teufel-System einlassen, gilt es zunächst einmal, Strippen<br />
zu ziehen – und zwar nicht nur beim kabelgebundenen<br />
Subwoofer. Die gesamte Netzwerk-Konnektivität<br />
wurde von den Berlinern ausgelagert. Sicherlich gibt<br />
es elegantere Lösungen. Doch von der Leistungsfähigkeit<br />
her ist Teufels Konzept absolute Spitze. <strong>Der</strong> Raumfeld<br />
Connector besitzt sogar einen Analog-Eingang,<br />
über den sich Musik von Hochpegel-Quellen an den<br />
eingebauten Analog-Digital-Wandler weiterreichen und<br />
anschließend im gesamten Netzwerk verteilen lässt.<br />
38<br />
connected-home.de 03.2013
Ein Teufels-Barliner<br />
D<br />
er Direktversender Teufel aus Berlin hat zwei unterschiedliche<br />
Basisbalken im Programm, die es in verschiedenen<br />
Ausführungen gibt. Beim neuen Cinebar<br />
51 THX Streaming bedienten sich die Entwickler in ihrem<br />
Raumfeld-Programm, um das drahtlose Audio-Strea ming<br />
via WLAN zu ermöglichen. <strong>Der</strong> beiliegende Raumfeld Connector<br />
ist ein kleiner Kasten für den Anschluss an den Cinebar,<br />
in dem die gesamte Netzwerk-Technologie steckt.<br />
Mit anderen Komponenten aus dem Raumfeld-Programm<br />
kann man sein ganzes Haus vernetzen. Die Möglichkeiten<br />
des Systems sind beachtlich, es spielt mit Android-Geräten<br />
genauso problemlos zusammen wie mit Computern, auf denen<br />
iTunes installiert ist. Dafür ist die Berliner Lösung nicht<br />
unbedingt die eleganteste. Nicht nur, dass die Netzwerk-<br />
Fähigkeit nicht direkt in den aus Aluminium bestehenden<br />
Klangbalken integriert wurde, zum Anschluss des Subwoofers<br />
ist ein Kabel erforderlich. Auch exotische Lautsprecher-<br />
Anordnungen sind dem grundsoliden, aber bodenständigen<br />
System fremd. Die Berliner packten einfach zwei 2,5-Wege-<br />
HiFi-Boxen in ein gemeinsames Gehäuse, das auch gleichzeitig<br />
die gesamte Elektronik beherbergt.<br />
Klanglich wenden sich die Teufel-Soundbars vor allem an<br />
Heimkino-Liebhaber, allen voran dieses THX-lizenzierte Set<br />
mit seinem mächtigen Aktiv-Subwoofer CB 51 SW, der auf<br />
einen seitlich abstrahlenden 25-cm-Tieftöner und ein Bassreflexsystem<br />
vertraut. Es kann sehr laut spielen, produziert<br />
einen sauberen, tiefreichenden Bass und bietet eine gute<br />
Auflösung. Dank Dolby Virtual Speaker überzeugt auch der<br />
Raumeindruck. Lediglich die mehr auf Effekte als Neutralität<br />
ausgelegte Abstimmung dürfte ausgesprochene Musik-<br />
Enthusiasten nicht restlos überzeugen.<br />
TEUFEL CINEBAR 51 THX STREAMING<br />
www.teufel.de<br />
900 Euro<br />
Soundbar für Heimkino-Freaks mit THX-Norm und großem Subwoofer;<br />
sein Raumfeld Connector sorgt für unübertroffene Konnektivität<br />
keine HDMI-Eingänge, Streaming nur über externe Blackbox möglich<br />
Testurteil: überragend<br />
3/2013<br />
HIGHLIGHT<br />
QUANTITÄT<br />
UND QUALITÄT<br />
Zum scharf kalkulierten<br />
Preis offeriert Teufel ein<br />
Set aus THX-geprüftem<br />
Soundbar, „amtlichem“<br />
Subwoofer und einem<br />
Netzwerk-Modul vom<br />
Spezialisten Raumfeld.<br />
Selbst eine LAN-Buchse und ein USB-Anschluss sind<br />
an diesem Außenborder vorhanden.<br />
Mit Raumfeld lassen sich Musikdateien aus dem Netzwerk,<br />
von einem NAS-System oder von der Festplatte<br />
oder einem USB-Stick in den Formaten MP3, WAV,<br />
FLAC, OGG Vorbis, ASF, WMA und AAC wiedergeben.<br />
Dank Gapless-Playback gibt es zwischen den Titeln<br />
keine technisch bedingten Pausen – etwa bei Live-<br />
Aufnahmen. Direktes Streaming von Android-Smartphones<br />
und -Tablets ist ebenso möglich wie das Zusammenspiel<br />
mit Computern, auf denen iTunes installiert<br />
ist. Und das System holt neben Internet-Radio eine<br />
Reihe von Online-Musikdiensten wie Simfy, Napster<br />
oder Last.FM ins Wohnzimmer. Das DLNA-kompa-<br />
VERNETZUNG<br />
OHNE GRENZEN<br />
Mit dem im Set enthaltenen<br />
Netzwerk-Modul<br />
eröffnet das Teufel-<br />
Paket den Einstieg in die<br />
Multi-Room-taugliche<br />
Raumfeld-Welt – zum<br />
Beispiel mit App-gesteuerten<br />
Aktiv-Lautsprechern<br />
für weitere<br />
Räume.<br />
03.2013 connected-home.de 39
ENTERTAINMENT STREAMING-SOUNDBARS<br />
Karaoke Bar<br />
FLACHMANN<br />
FÜR DEN BASS<br />
<strong>Der</strong> schlanke Bassreflex-Subwoofer<br />
des<br />
Yamaha-Sets lässt sich<br />
leicht verstecken. Er<br />
liefert zünftigen Tiefgang<br />
und kann recht<br />
laut spielen.<br />
D<br />
er Yamaha nimmt innerhalb dieser Runde eine Sonderstellung<br />
ein: Er gehört zur Familie der Soundbeamer,<br />
arbeitet also nach einem ganz anderen Verfahren<br />
als die vier anderen Testkandidaten. Während die im<br />
DSP eifrig mit der Phase tricksen, erzeugt er mit Hilfe von<br />
22 Breitbandlautsprechern gerichtete Schallstrahlen, die er<br />
teilweise direkt auf den Hörplatz richtet und teilweise für die<br />
Surround-Kanäle über die Seitenwände abstrahlt.<br />
Die jeweils 2,8 cm großen Vollbereichslautsprecher erhalten<br />
Unterstützung von zwei in den Ecken eingepflanzten 6,5-cm-<br />
Tieftönern. Damit nicht genug: Zum Lieferumfang gehört ein<br />
flach gestalteter, drahtloser Bassreflex-Subwoofer mit seitlich<br />
angebrachtem 16-cm-Tieftöner. Beim Streaming vertraut<br />
Yamaha auf seine eigene AirWired-Technologie mit unkomprimierter,<br />
linearer Übertragung im PCM-Format. Dazu<br />
muss der Benutzer den mitgelieferten Wireless-Transmitter<br />
YIT-W12 mit seinem Phone, iPad oder Mac beziehungsweise<br />
PC verbinden.<br />
<strong>Der</strong> Sound beamer erleichtert seinem Besitzer das Setup<br />
durch eine Einmess-Automatik mit Mikrofon, wie man sie<br />
von AV-Receivern kennt. Ebenfalls sehr praktisch: <strong>Der</strong> YSP-<br />
4300 kann die Signale von vier HDMI-Geräten durchschleifen<br />
und samt On-Screen-Menüs aus seinem ARC-fähigen<br />
HDMI-Ausgang ausgeben. Darüber hinaus stehen für den<br />
Systemausbau drei Digital-Eingänge und ein Analog-Eingang<br />
bereit. Und sollte der Benutzer jemals Langeweile verspüren,<br />
kann er mit den unzähligen DSP-Raumklangeffekten<br />
herumexperimentieren. Versuche mit den verschiedenen<br />
Presets für den Beam-Modus lohnen sich allerdings in Abhängigkeit<br />
von Aufstellung und Programmmaterial.<br />
Die Klangwiedergabe konnte ohne künstliche Raumklang-<br />
Zusätze überzeugen. Unter den Surround-Effekten litt das<br />
Timing, der Bass schien dem Rest hinterherzuhinken, was<br />
gerade bei Musik störend wirkt. Pur mit dem jeweils passenden<br />
Beam-Modus erschien der Yamaha sehr ausgewogen,<br />
transparent und klar. Sehr gut gefiel uns der knackige, trockene<br />
Bass. Zwar wirkte seine Surround-Abbildung gerade<br />
in stark gedämpften Räumen nicht sonderlich spektakulär,<br />
dafür aber ausgesprochen gleichmäßig verteilt und nicht so<br />
aufgesetzt. Action-Fans dürften sich obendrein an den großen<br />
Dynamikreserven erfreuen.<br />
YAMAHA YSP-4300<br />
www.yamaha.de<br />
1.500 Euro<br />
ausgeglichene Klangabstimmung, satte Bässe für Musik und Heimkino,<br />
tolle Ausstattung, Bildschirmmenüs und verlustfreies Funk-Streaming<br />
<strong>Der</strong> eigene Weg macht einen Transmitter am iPhone erforderlich, der<br />
zudem nicht für den Lightning-Anschluss des iPhone 5 ausgelegt ist.<br />
Testurteil: sehr gut<br />
ANSTECKUNGS-<br />
GEFAHR<br />
Sein selbstentwickeltes<br />
Streaming auf unkomprimierter<br />
PCM-Basis<br />
(dem Datenformat der<br />
CD) macht am iPhone-<br />
Dock-Connector einen<br />
Sender erforderlich.<br />
tible Raumfeld-System kann obendrein auch Songs<br />
von UPnP-fähigen Media-Playern wie dem Windows<br />
Media Player 12 oder Twonky verlustfrei zum Soundbar<br />
streamen.<br />
Qualität statt Simplizität steht auch bei Yamaha im Vordergrund.<br />
<strong>Der</strong> japanische Hersteller hat seine eigene<br />
AirWired-Technologie entwickelt, um die Audiodaten im<br />
linearen PCM-Format unkomprimiert an den Soundbar<br />
zu funken. So weit, so smart. Doch wer schön hören will,<br />
muss leiden: <strong>Der</strong> Kunstkniff macht einen eigenen Sender<br />
erforderlich. Deshalb liegt jedem YSP-4300 ein<br />
Wireless Transmitter YIT-W12 bei. <strong>Der</strong> lässt sich an dem<br />
bis zur vierten Generation des iPhones verwendeten<br />
Dock Connector aufstecken oder durch ein USB-Kabel<br />
am Mac oder PC anschließen. Zum Trost für alle, denen<br />
das zu unpraktisch ist oder die ein iPhone 5 mit Lightning-Anschluss<br />
besitzen, sei bemerkt, dass sich auf der<br />
Vorderseite des YSP-4300 ein USB-Anschluss zum direkten<br />
Streaming von Smartphones oder USB-Sticks<br />
befindet. Zudem gehört er zu den wenigen Soundbars<br />
mit integriertem Radio. Und das liefert auch Musik rund<br />
um die Uhr.<br />
Fazit<br />
Was heute in <strong>smarte</strong>n Bars steckt, musste man früher<br />
teuer bezahlen. Zwischen 500 und 1.500 Euro gibt es<br />
ernsthafte Alternativen zu diskreten AV-Systemen. Kein<br />
Wunder also, wenn sich hier ein Boom entwickelt.<br />
40<br />
connected-home.de 03.2013
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ENTE RTAINME NT ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />
Die Film-Flatrates<br />
Einmal zahlen, alles anschauen: Online-Videotheken mit Pauschaltarif versprechen Filmspaß<br />
ohne Ende. Wir haben untersucht, welche Flatrate am meisten bietet.<br />
42<br />
connected-home.de 03.2013
DIE TESTKANDIDATEN<br />
3 Flatrate-Online-Videotheken<br />
O<br />
Von Reinhard Otter<br />
nline-Videotheken sind eine tolle Erfindung<br />
für filmbegeisterte Couch Potatoes.<br />
Dienste, bei denen man Filme einzeln<br />
kaufen oder leihen kann, gibt es bereits seit längerer<br />
Zeit. Acetrax, iTunes, maxdome und Vi deoload sind nur<br />
einige Anbieter, die Filme gegen Gebühr auf den PC,<br />
Smart TV oder auf Mobilgeräte wie das iPad holen. Relativ<br />
neu sind Pauschalangebote, bei denen man gegen<br />
eine monatliche Gebühr nach Herzenslust Filme<br />
aus der Bibliothek des Anbieters anschauen darf. <strong>Der</strong>zeit<br />
gibt es drei Flatrate-Videotheken:<br />
LOVEFiLM Video on Demand,<br />
das maxdome Premium-Paket<br />
und WATCHEVER. die erst im Januar ihre virtuellen<br />
Pforten öffnete.<br />
Filme ohne Grenzen?<br />
Alle drei Dienste bieten ihren Kunden zum Pauschal tarif<br />
freien Zugang zu einer Bibliothek von Spielfilmen und<br />
TV-Serien:<br />
Bei maxdome stellt das Premium-Paket nur einen Teil<br />
der gesamten Online-Videothek dar. Aktuelle Filme<br />
sind im Einzelabruf zu haben. Spielfilme im Pauschaltarif<br />
sind überwiegend schon etwas älter (siehe<br />
unten).<br />
LOVEFiLM bietet die Online-Flat rate in Kombination<br />
mit dem Post-Verleih von DVDs und Blu-ray Discs<br />
per Wunschliste an (siehe video 10/10, Seite 60). Damit<br />
kommen auch LOVEFiLM-Kunden an aktuelle Titel<br />
heran, wenn sie ein entsprechendes Kombi-Abo<br />
buchen.<br />
Nur WATCHEVER hat ausschließlich einen Online-<br />
Pauschaltarif.<br />
Neben dem Alter der Filme spielt auch eine Rolle, mit<br />
welchen Filmemachern die Pauschalanbieter Verträge<br />
haben und mit welchen nicht. So finden sich zum Bei-<br />
03.2013 connected-home.de 43
ENTE RTAINME NT ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />
WANN SIND FILME<br />
WO ZU SEHEN?<br />
Ein Spielfilm ist zu unterschiedlichen Zeiten auf verschiedene Weise<br />
zu haben. Er startet zunächst im Kino. Nach ein paar Monaten erscheint<br />
er dann meist zum Kauf und Leihen auf Disc. Zu diesem Zeitpunkt<br />
oder kurz danach gibt es viele Filme mittlerweile auch zum Einzelabruf<br />
(Leihen oder Kauf) in Online-Videotheken wie maxdome, iTunes<br />
oder Videoload. Einige Monate später läuft der Film im Pay-TV,<br />
nochmals später folgt die Free-TV-Premiere. Flatrate-Angebote wie<br />
WATCHEVER, LOVEFiLM oder das maxdome Premium-Paket zeigen<br />
Filme in der Regel parallel zur Pay-TV-Ausstrahlung, häufig aber länger<br />
als dort. Aktuelle Blockbuster sind hier nur selten zu sehen.<br />
Blu-ray und mehr<br />
LOVEFiLM ist ursprünglich ein Online-Verleiher für Filme auf<br />
DVD und Blu-ray Disc. Seit 2011 bietet LOVEFiLM Spielfilme<br />
per Streaming-Flatrate, seit letztem Jahr auch TV-Serien. Außerdem<br />
kann man den Video-on-Demand-Dienst nun auch<br />
ohne Disc-Verleih nutzen. Die reine Video-on-Demand-Flat -<br />
rate ist die günstigste im Test, sie bietet aber auch die wenigsten<br />
Titel.<br />
Das Angebot ist dennoch fair: Das Abo lässt sich monatlich<br />
kündigen oder für wenig Geld mit dem Verleih aktueller Filme<br />
auf Disc kombinieren: Nur 10 Euro kosten etwa unbegrenzte<br />
Online-Abrufe plus vier Discs pro Monat per Post. Das Online-<br />
Angebot kombiniert Disc-Verleih und Streaming in einer übersichtlichen<br />
Oberfläche, die zu jedem Film anzeigt, auf welchen<br />
Medien er verfügbar ist. Die Qualität und Aktualität der verfügbaren<br />
Spielfilme ist nicht schlecht, das Serienangebot aber<br />
gegenüber WATCHWEVER und vor allem maxdome schwach.<br />
Dies und die geringe Verbreitung auf Smart TVs bringt LOVE-<br />
FiLM im Test auf Platz drei.<br />
STREAMING UND DISCS KOMBINIERT<br />
LOVEFiLM bietet neben der Streaming-Flatrate vor allem<br />
einen DVD-/Blu-ray-Verleih per Wunschliste. Die Website<br />
kombiniert beide Angebote. Erst seit Kurzem kann man die<br />
Online-Videothek auch ohne Disc-Verleih abonnieren.<br />
LOVEFILM VIDEO ON DEMAND<br />
www.lovefilm.de<br />
6,99 Euro<br />
günstige Flatrate mit Disc-Verleih, recht viele gute Filme<br />
kaum Originalfassungen, wenige Serien, kein HD mit Xbox und PS3<br />
Testurteil: befriedigend<br />
44<br />
connected-home.de 03.2013
spiel in allen drei Flatrate-Videotheken bekannte Filme<br />
aus den Katalogen von Sony Pictures, Warner und vor<br />
allem von kleineren Independents. Pulp Fiction etwa haben<br />
alle drei im Programm. Bekannte Titel von 20th Century<br />
Fox (wie Ice Age oder Star Wars) und Paramount (wie<br />
Madagascar oder Mission Impossible) fehlen dagegen.<br />
Im qualitativen Vergleich der Spielfilmangebote liegen<br />
LOVEFiLM und WATCHEVER etwa gleichauf. maxdome<br />
bietet zwar zahlenmäßig mehr Filme an, darunter sind<br />
aber viele TV-Produktionen und Filme aus der dritten<br />
und vierten Garde der Studios.<br />
Die Serien-Manager<br />
Anders sieht es bei TV-Serien aus. Alle drei Dienste<br />
warten mit kompletten Staffeln bekannter Serien auf.<br />
Vor allem maxdome: Das Premium-Paket umfasst<br />
Xbox 360 iPad / iPhone<br />
PlayStation 3<br />
Kindle Fire<br />
NICHT NUR BEI AMAZON<br />
Das Angebot des Amazon-Tochterunternehmens ist natürlich auf dem Kindle<br />
Fire und dem Kindle Fire HD zu sehen, die Amazon exklusiv verkauft. Daneben<br />
läuft es auf dem iPad, auf Sony Smart TVs, Blu-ray-Playern, der PlayStation 3<br />
und auf der Xbox 360. Weitere Smart TVs mit der LOVEFiLM-App sollen laut<br />
Branchen-Insidern schon bald erscheinen.<br />
Hunderte deutscher und US-Serien. Viele sind parallel<br />
zur TV-Erstausstrahlung verfügbar. Titel, die bei Sendern<br />
des Mutterhauses ProSiebenSat.1 laufen, zeigt<br />
maxdome häufig schon vor der Ausstrahlung. Auch<br />
Pay-TV-Serien gibt es innerhalb des Pauschal-Paketes,<br />
zum Beispiel die fünfte Staffel von Breaking Bad, die<br />
sonst nur auf AXN läuft. Neue Folgen sind meist nur<br />
einige Wochen freigeschaltet, ältere Staffeln kann man<br />
komplett anschauen.<br />
WATCHEVER hat weniger deutsche, aber mehr britische<br />
und US-Serien im Angebot, etwa die HBO-Klassiker<br />
Six Feet Under und The Sopranos. Allerdings sind<br />
nur ältere Staffeln zu sehen, etwa die ersten drei<br />
Staffeln von Breaking Bad und Teil zwei und drei der<br />
Sopranos.<br />
Ein günstiges Vergnügen?<br />
Die Angebote spiegeln sich in den Preisen wider:<br />
LOVEFiLM hat das kleinste Serienangebot. <strong>Der</strong> Monatstarif<br />
beträgt nur 6,99 Euro (monatlich kündbar).<br />
WATCHEVER verlangt 8,99 Euro (auch monatlich<br />
kündbar).<br />
maxdome Premium kostet 14,99 Euro im Monat bei<br />
flexi bler Laufzeit. Wer sich anderthalb Jahre bindet,<br />
zahlt knapp zehn Euro.<br />
Interessenten sollten aber nicht nur die Flatrates untereinander<br />
vergleichen, sondern auch einen Blick auf vergleichbare<br />
Pay-TV-Angebote werfen. Um ähnliche Filme<br />
und Serien werbefrei zu sehen, ist mindestens ein<br />
Pay-TV-Paket à la Sky Welt für monatlich 16,90 Euro<br />
erforderlich, das dem Zuschauer aber ein Programmkorsett<br />
aufzwingt. Zusammen mit dem Spielfilmangebot<br />
von Sky fallen 34,90 Euro monatlich an – inklusive<br />
neuer Filme, aber ohne die Flexibilität einer Online-Videothek.<br />
Auch die großen Kabelnetzbetreiber bieten<br />
Pay-TV-Pakete an, die meist zwischen 10 und 15<br />
TABLET-<br />
STEUERUNG<br />
Die iPad-App von LOVE-<br />
FiLM greift die Bedienlogik<br />
der LOVEFiLM-Website<br />
auf und listet Filme<br />
in Form eines Cover-<br />
Mosaiks. Man kann die<br />
Liste bildschirmfüllend<br />
anzeigen oder im oberen<br />
Bilddrittel Highlights,<br />
Filmtipps oder die<br />
Details eines gerade<br />
ausgewählten Filmes<br />
anzeigen lassen. Bei der<br />
Wiedergabe vergrößert<br />
sich das Videofenster<br />
auf den gesamten Bildschirm.<br />
Außer für Video<br />
on Demand lässt sich<br />
die App auch nutzen,<br />
um die Wunschliste für<br />
den LOVEFiLM-Disc-<br />
Verleih zu bearbeiten.<br />
03.2013 connected-home.de 45
ENTE RTAINME NT ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />
Viel Neues<br />
Box Apple TV. Philips-TVs und Spielkonsolen sollen<br />
folgen. Daneben gibt es die TV-optimierte Website<br />
tv.watchever.de. Smart TVs mit Web-Browser, die<br />
den WATCHEVER-Kopierschutz unterstützen, zeigen<br />
das Angebot so ebenfalls. Im Test klappte das<br />
auf einem Smart TV von Philips.<br />
WATCHEVER und LOVEFiLM bieten zudem Apps für<br />
die Filmwiedergabe auf Apple- und Android-Geräten<br />
an. Bei WATCHEVER kann man Filme sogar auf sein<br />
Mobilgerät herunterladen und dann unterwegs offline<br />
anschauen.<br />
Erfolgsfaktor Bedienung<br />
WATCHEVER punktet auch auf anderen Plattformen<br />
mit praktischen Features. Die Suchfunktion etwa listet<br />
schon während der Eingabe passende Ergebnisse. Vor<br />
allem am TV, wo Text eingaben umständlich sind, ermaxdome<br />
ist der Vollsortimenter im Test. Das Film- und Serienangebot<br />
dieser Video thek der ProSiebenSat.1-Gruppe ist<br />
mit Abstand am größten. Das Premium-Paket bietet dem Kunden<br />
TV-Serien, viele weitere TV-Inhalte wie Comedys, Shows<br />
sowie ausgewählte Spielfilme. Letztere bildeten im Test aber<br />
qualitativ das Schlusslicht.<br />
Das Serienangebot dagegen ist top: Nirgends sonst gibt es<br />
so viele deutsche Serien, keine andere Flatrate bietet aktuelle<br />
Folgen vor der TV-Erstausstrahlung. Teilweise sind Serien parallel<br />
nur im Pay-TV oder auf DVD/Blu-ray zu sehen. Das hat<br />
seinen Preis: Die Flatrate kostet 14,99 pro Monat, bei einer<br />
Laufzeit von mindestens 18 Monaten sinkt der Preis auf monatlich<br />
9,99 Euro.<br />
maxdome-Filme sind auf vielen Smart TVs zu sehen, nicht<br />
aber auf Tablets oder Smartphones. Die Bedienung wirft<br />
keine großen Fragen auf, ist aber im Vergleich zu der der Konkurrenten<br />
etwas langsamer und vor allem am TV weniger flüssig<br />
– nicht nur wegen umständlicher Texteingaben.<br />
FILM-HIGHLIGHTS EXTRA<br />
Das Premium-Paket von maxdome umfasst jede Menge TV-<br />
Serien. Zusätzlich kann man mit dem Blockbuster-Paket für fünf<br />
Euro pro Monat vier aktuelle Spielfilme aus dem gesamten Angebot<br />
ausleihen. Das ist deutlich günstiger als im Einzelabruf.<br />
MAXDOME PREMIUM-PAKET<br />
www.maxdome.de<br />
9,99 Euro<br />
aktuelle Serienstaffeln, günstiger Abruf aktueller Filme, TV-Inhalte<br />
komplizierter Jugendschutz, kein Streaming auf Mobilgeräten, langsam<br />
Testurteil: gut<br />
Euro kosten. Bei allen Pay-TV-Verträgen gibt es eine<br />
Mindestlaufzeit – anders als bei den Online-Diensten.<br />
Überall anschauen<br />
Zur Flexibilität gehört nicht nur, Filme und Serien jederzeit<br />
anschauen zu können, sondern auch auf verschiedenen<br />
Geräten. Die drei Dienste zeigen ihre Inhalte am<br />
Computer über den Internet-Browser. Das klappt mit<br />
den Betriebssystemen Windows und Apple OS X. Sie<br />
sind daneben auch auf Smart TVs nutzbar.<br />
maxdome ist hier am weitesten verbreitet.<br />
LOVEFiLM läuft derzeit nur auf Sony-TVs und -Bluray-Playern<br />
sowie auf den Spielkonsolen PlayStation<br />
3 und Xbox 360. Weitere Smart TVs sollen aber demnächst<br />
folgen.<br />
WATCHEVER hat zum Start Apps auf Smart TVs von<br />
LG, Panasonic und Samsung und in der Streaming-<br />
46<br />
connected-home.de 03.2013
HUMAX iCord HD+, iCord nano<br />
TechniSat ISIO-Receiver<br />
FAST ALLE<br />
SMART TVS<br />
Es geht mittlerweile<br />
schneller, die Geräte aufzuzählen,<br />
auf denen maxdome<br />
nicht verfügbar ist:<br />
Set-Top-Boxen von Kathrein,<br />
weniger marktbedeutende<br />
Receiver sowie<br />
Smart TVs von exotischen<br />
TV-Marken haben die<br />
Online-Videothek nicht<br />
an Bord.<br />
KOMPLIZIERTE<br />
FSK-FREIGABE<br />
Ein lästiger Punkt bei<br />
Maxdome ist die Altersfreigabe<br />
per [verify-U].<br />
Die Methode unterscheidet<br />
sich je nach Gerät<br />
und Stufe: Am PC ist<br />
eine Freigabe nur für<br />
FSK18-Filme notwendig,<br />
auf Smart TVs wird aber<br />
auch bei FSK16-Filmen<br />
ein [verify-U]-Passwort<br />
abgefragt. Am PC schaltet<br />
ein Hardware-Schlüssel<br />
oder SMS-Code<br />
Erwachsenenfilme frei,<br />
am TV eine PIN-Nummer,<br />
die sich aber vom<br />
[verify-U]-Passwort<br />
unterscheidet.<br />
maxdome Mediacenter<br />
leichtert das die Suche. Toll ist auch die Steuerung der<br />
WATCHEVER App auf Apple TV: Das Menü ist weitgehend<br />
an iTunes angepasst und damit intuitiv steuerbar.<br />
Auch der WATCHEVER-Player ist komfortabel. Man<br />
kann während der Wiedergabe zwischen der deutschen<br />
und der Originalfassung eines Filmes umschalten<br />
oder die gewünschte Staffel und Episode einer Serie<br />
wählen.<br />
Das funktioniert bei den anderen Anbietern nur, indem<br />
man die Wiedergabe stoppt und den Film neu auswählt.<br />
Gerade die Umstellung der Sprache ist vor allem bei<br />
WATCHEVER sinnvoll, denn hier sind auch die meis ten<br />
Inhalte in Originalsprache verfügbar. Alle Serien im video-Testwarenkorb<br />
waren in deutscher und englischer<br />
Fassung verfügbar.<br />
WATCHEVER und LOVEFiLM passen den Video-Stream<br />
automatisch der DSL-Datenrate an. Filme laufen so automatisch<br />
in Top-Qualität. LOVEFiLM zeigt HD-Bilder<br />
am PC und auf Sony-TVs; auf der Xbox 360 und der<br />
PS3 laufen derzeit nur SD-Videos.<br />
maxdome hat wählbare SD- und HD-Qualitätsstufen<br />
für Datenraten zwischen einem und sechs Megabit pro<br />
Sekunde, die sich im Zweifel während der Wiedergabe<br />
umschalten lassen. <strong>Der</strong> progressive Download bei<br />
maxdome führt beim Start und nach Sprüngen innerhalb<br />
eines Films je nach DSL-Geschwindigkeit zu<br />
Wartezeiten, bis der Zwischenspeicher im Empfangsgerät<br />
voll ist.<br />
Alle drei von uns getesteten Dienste lieferten im Test<br />
bei optimalen Übertragungsbedingungen eine gute<br />
Bildqualität:<br />
WATCH EVER bot den größten Anteil an HD-Filmen<br />
und zeigte diese bereits bei einer DSL-Geschwindigkeit<br />
von 6 Mbps in knackiger Qualität.<br />
LOVEFiLM offenbarte an einem schnellen DSL16000-<br />
Anschluss zwar noch etwas feinere Details – aber<br />
eben nicht auf allen möglichen Geräten.<br />
maxdome zeigte HD-Filme in sattem Kontrast. Teils<br />
wurden aber feine Details des Bildes verschluckt.<br />
WATCH EVER punktete mit HD-Qualität. Zusammen mit<br />
der eingängigen Bedienung bedeutete das den Testsieg.<br />
Wer auch topaktuelle Filme sehen möchte, der<br />
muss sich zusätzlich bei maxdome oder anderen Online-Videotheken<br />
mit Einzelabruf anmelden.<br />
03.2013 connected-home.de 47
ENTE RTAINME NT ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />
Schlicht und einfach<br />
WATCHEVER ist die neueste Online-Videothek. Sie bietet<br />
wenig Schnickschnack: Es gibt nur eine Flatrate für 8,99<br />
Euro im Monat. Das Angebot läuft außer auf dem PC auf<br />
einigen Smart TVs, auf Apple TV und den Mobilsystemen<br />
iOS (Apple) und Android. Die Spielfilm-Auswahl ist ähnlich<br />
aufgestellt wie bei LOVEFiLM, es gibt aber zusätzlich viele<br />
gute TV-Serien, und nirgends sonst sind so viele Titel in HD<br />
und in Originalfassung zu haben. Aktuelle Serienstaffeln bietet<br />
WATCHEVER allerdings kaum. Zum Start im Januar gab<br />
es einige Aussetzer, zum Testzeitpunkt Anfang Februar lief<br />
WATCHEVER aber fehlerfrei. Die Bedienung klappt auf allen<br />
Geräten schnell und intuitiv, HD-Filme bieten eine sehr ausgewogene<br />
und detailreiche Bildqualität. Weiteres Highlight:<br />
Filme lassen sich auf Mobilgeräten in SD-Qualität streamen<br />
und zum Offline-Gucken herunterladen.<br />
WATCHEVER FLATRATE<br />
www.watchever.de<br />
viele Filme in HD und Originalfassung, viele englische<br />
und US-Serien, schnelle und intuitive Bedienung<br />
kaum aktuelle Serienstaffeln<br />
Testurteil: gut<br />
8,99 Euro<br />
KLARE STRUKTUR<br />
Die Oberfläche ist auf allen Geräten ähnlich klar strukturiert:<br />
Neben dem Hauptmenü gibt es stets eine Seite für Filme, eine<br />
für Serien sowie ein Menü für Empfehlungen und die persönliche<br />
Filmauswahl.<br />
iPad / Android-Tablets<br />
Apple TV<br />
Smart TVs<br />
GANZ SCHÖN SMART<br />
WATCHEVER bietet zum Start des Angebotes Smart-TV-Apps auf<br />
aktuellen Geräten von LG, Panasonic und Samsung und – mit<br />
einer iTunes-typischen Menüoberfläche – in der Streaming-Box<br />
Apple TV (links). Auf TVs mit Web-Browser lässt sich WATCHEVER<br />
ebenfalls aufrufen.<br />
48<br />
connected-home.de 03.2013
„Trend von TV zu Video on Demand“<br />
IM INTERVIEW: OLIVER TRETTIN<br />
[ Stellv. Geschäftsführer Bundesverband audiovisuelle Medien, BVV ]<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Welche Rolle spielen Abo-Angebote<br />
wie LOVEFiLM, WATCHEVER und das maxdome-Paket<br />
unter den Online-Videotheken?<br />
Oliver Trettin: Genaue Zahlen können wir demnächst für<br />
2012 nennen, weil der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung,<br />
Anm. d. Red.) aus dem vergangenen Jahr für dieses<br />
sogenannte „Subscription VOD“ erstmalig eine ausreichend<br />
valide Datenbasis zur Verfügung steht. 2012 wurden mit<br />
allen Online-Videotheken – also Abonnements, Einzel-<br />
Verleih und -Verkauf – 123 Millionen Euro umgesetzt.<br />
Davon entfallen etwa 20 bis 25 Millionen Euro auf Pauschalangebote.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Darin sind ja zahlreiche Filme und<br />
Serien enthalten, die ebenfalls in Pay-TV-Paketen laufen.<br />
Lösen Abo-Dienste – auf Dauer gesehen – Pay-TV ein Stück<br />
weit ab?<br />
Budgets zur Verfügung standen. Die Internet-Premiere<br />
brachte da erst die nötige Publicity für eine erfolgreiche<br />
Kinovermarktung. Das Ganze war zum Teil also eher aus<br />
der Not geboren, wird in den USA mittlerweile aber bei<br />
geeigneten Filmen bewusst eingesetzt.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Helfen Smart TVs Video on Demand<br />
auf die Sprünge?<br />
Oliver Trettin: Definitiv! Zwar schließt nicht jeder Smart-<br />
TV-Besitzer sein Gerät ans Internet an, aber mit der Zeit<br />
wird dieser Anteil steigen. Auf zahlreichen Geräten sind<br />
VoD-Portale vorinstalliert, und somit probieren es Smart-<br />
TV-Nutzer einfach mal aus Neugierde aus. Wenn das<br />
problemlos funktioniert hat, dann stellt es eine echte<br />
Alternative zum gewohnten Filmkonsum dar. Kurzum:<br />
Wir erwarten von Smart TVs einen echten Schub für Video<br />
on Demand.<br />
Oliver Trettin: Ein Stück weit mit Sicherheit. Wie mit allen<br />
neuen Angeboten gibt es eine gewisse Substitution unter<br />
den Filmabspielmöglichkeiten. Andererseits wächst der<br />
Gesamtmarkt aber auch mit jedem neuen Angebot. Bei<br />
Filmen und Serien ist auch bereits seit einiger Zeit ein<br />
Trend weg vom Live-Fernsehen zu einer nicht linearen<br />
Nutzung zu erkennen – also vom Fernsehen zu Video on<br />
Demand (VoD).<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Ändern sich angesichts der neuen<br />
Angebote künftig auch die Zeiträume, in denen Filme im<br />
Kino, auf Videomedien und schließlich im Fernsehen gezeigt<br />
werden?<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Tablet-PCs sind ja demgegenüber<br />
in der Regel mit dem Internet verbunden. Sind diese Geräte<br />
nach Ihrer Ansicht nicht genauso wichtig für Online-Videotheken?<br />
Oliver Trettin: Unbedingt! In der U-Bahn oder im Bus<br />
werden ja sogar Smartphones genutzt, um auf dem Weg zur<br />
Arbeit mal eine Serie anzuschauen. Tablets sind erst recht<br />
für die mobile Nutzung geeignet. Es macht einfach Spaß,<br />
die Qualität ist gut und der Abruf einfach.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Und welche Geräte werden tatsächlich<br />
am meisten genutzt?<br />
Oliver Trettin: In Deutschland können wir das nicht<br />
beobachten. In den USA dagegen wurden bestimmte Filme<br />
sogar schon vor der Kinoveröffentlichung auf Online-Portalen<br />
gezeigt. Das waren zunächst Filme, die ein Internet-affines<br />
Publikum ansprachen und für die geringe Marketing-<br />
Oliver Trettin: Diese Daten werden schon seit längerer Zeit<br />
erfasst, nur lieferten die Auswertungen aufgrund der kleinen<br />
Nutzergruppen bislang keine validen Daten. Demnächst<br />
können wir aber insbesondere bei Smart TVs und Tablets<br />
für 2012 aussagekräftige Daten liefern.<br />
03.2013 connected-home.de<br />
49
ENTE RTAINME NT ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />
DER TEST-<br />
WARENKORB<br />
Um die Angebote zu<br />
vergleichen, wurde ein<br />
Testwarenkorb aus<br />
mehreren Komponenten<br />
zusammengesetzt: 40<br />
Top-Filme der letzten<br />
Jahre, die bei wenigstens<br />
einem Anbieter zu<br />
haben sind, sowie die<br />
je 20 meistgesehenen<br />
Spielfilme der drei Angebote.<br />
Außerdem wurden<br />
30 besonders beliebte<br />
TV-Serien geprüft.<br />
FLATRATE-ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />
VOD-Dienst LOVEFiLM maxdome WATCHEVER<br />
Internet www.lovefilm.de www.maxdome.de www.watchever.de<br />
Flatrate-Angebot<br />
Preis pro Monat für Video on Demand /<br />
Mindest-Vertragslaufzeit 6,99 Euro / 1 Monat 14,99; 9,99 Euro / 1; 15 Monate 8,99 Euro / 1 Monat<br />
Weitere Tarif-Optionen VoD plus Disc-Verleih ab 4 akt. Filme pro Monat für –<br />
9,99 Euro / Monat 5 Euro; Einzelabruf<br />
Filme in der Flatrate gesamt / davon in HD-Auflösung 1.221 / 461 3.556 / 862 1.707 / 768<br />
TV-Serien in der Flatrate gesamt 193 Staffeln 210 Serien à mehrere Staffeln 355 Staffeln<br />
Weitere Film- und Video-Angebote DVD-/BD-Verleih per Wunschliste TV-Comedy, TV-Shows (vor allem –<br />
ProSiebenSat.1), aktuelle Filme<br />
im Einzelabruf<br />
Spielfilme aus Testwarenkorb / davon in HD 52% / 48% 35% / 78% 52% / 78%<br />
TV-Serien aus Testwarenkorb /<br />
davon HD / neueste Staffel 23% / 57% / 0% 43% / 54% / 40% 43% / 77% / 0%<br />
Anteil Originalversion an<br />
fremdsprachigen Filmen / Serien 0% / 50% 56% / 20% 68% / 100%<br />
Wiedergabe<br />
Wiedergabe am PC: Streaming / Download ✔ / – ✔ / ✔ (nur Windows-PC) ✔ / –<br />
Wiedergabe am TV / HD-Auflösung ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔<br />
Marken, Geräte Sony Smart TVs, BD-Player; Smart TVs von Loewe, Philips, Apple TV; Smart TVs von Panasonic,<br />
PlayStation 3 (nur SD); Xbox 360 Panasonic, Samsung, Sony, Samsung (2012), LG; TV-fähige<br />
(nur SD) Toshiba, TechniSat; STB von Hu- Website<br />
max, VideoWeb, Western Digital,<br />
Primacom, Vantage; Playstation3,<br />
maxdome Mediacenter<br />
Wiedergabe auf Mobilgeräten / HD ✔ / – – / – ✔ / –<br />
Betriebssysteme iOS (iPad) / Kindle Fire (Android) – iOS / Android Tablets (V. 3.1 bis 4.1,<br />
nicht 4.2)<br />
Download auf Mobilgerät zum Offline-Schauen – – ✔<br />
Maximale Zahl der Geräte pro Account beliebig 4 5<br />
Mehrere Filme gleichzeitig anschauen bis 3 – bis 3<br />
Technische Daten<br />
Beste Bildauflösung SD / min. Datenrate 640 x 480 / 0,4 – 2,4 Mbps 688 x 384 / 2 Mbps k. A.<br />
Beste Bildauflösung HD / min. Datenrate bis 1080p / 12 Mbps 720p / 3, 6 Mbps bis 1080p / k. A.<br />
Tonformat AAC 128 kbps, AC3 bis 512 kbps WMA9 192 kbps, AAC 160 Mbps k. A.<br />
(HD)<br />
Filmabruf-Technik H.264, adaptives Streaming versch. Codecs / progressiver k. A. / adaptiver Stream<br />
Download<br />
Steuerungsfunktionen<br />
Inhaltsangabe / Darsteller / Regisseur /<br />
Produktionsjahr / Land ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / ✔ ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / ✔ ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / ✔<br />
Filmtipps: ähnliche / gleiche Darsteller /<br />
Regisseur / Nutzergewohnheiten ✔ / ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / ✔ / ✔<br />
Suche nach Titel / Genres / Schauspieler /<br />
Regisseur / Produktionsland ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / –<br />
Nutzerwertung / Rezensionen / Trailer ✔ / ✔ / teils ✔ / – / teils ✔ / – / –<br />
Dynamisches Suchfeld – – ✔<br />
Audio-Wechsel während der Wiedergabe – – ✔<br />
Manuelle / automatische Anpassung der Bildqualität – / ✔ ✔ / – – / ✔<br />
Player merkt sich Wiedergabeposition /<br />
Serien-Episode / auch auf anderen Geräten ✔ / – / ✔ ✔ / – / ✔ ✔ / ✔ / ✔<br />
Serienstaffeln bzw. -Episoden zusammen<br />
gelistet / im Player wählbar ✔ / – ✔ / – ✔ / ✔<br />
Speicherung in Watchlist / gesehene Filme ✔ / ✔ – / ✔ ✔ / ✔<br />
Kapitel- / Episoden-Sprünge – / – ✔ / – – / ✔<br />
Pause / Timeline-Sprünge / Spulen ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / –<br />
Kindersicherung alle FSK-Stufen, PIN FSK 16 Abfrage, FSK 18 [verify-U] alle FSK-Stufen, PIN<br />
FSK18-Filme / Schutz ✔ / Postident ✔ / [verify-U] ✔ / Postident<br />
Besonderheiten – 5.1-Ton für Frühjahr 2013 ange- Inhalte teilen via Facebook<br />
kündigt<br />
50<br />
connected-home.de 03.2013
JETZT BRECHEN<br />
NEUE SEITEN AN!<br />
Jetzt im Handel<br />
Das DMAX Magazin<br />
dmax-magazin.de
ENTE RTAINME NT HIGH-TECH-SPIELZEUG<br />
Faszinierende<br />
Spielsachen<br />
Die Vernetzung von Komponenten und Systemen etabliert sich nicht nur in der Haustechnik<br />
und im Multimedia-Bereich. Auch die Hersteller von Spielzeug setzen jetzt verstärkt auf<br />
Automatisierung, Apps und Wireless-Technologien.<br />
52<br />
connected-home.de 03.2013
(Fotomontage: Roco/Pernsteiner)<br />
können per Fingertipp am Fahrregler über schaltbaren<br />
Weichen die Spur wechseln. Und der Mindstorms NXT-<br />
Roboter von Lego hat bereits seit 2006 Bluetooth zur<br />
Fernsteuerung per Handy an Bord.<br />
Die Revolution in Kinderzimmer und Hobbykeller schreitet<br />
unaufhaltsam voran. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> zeigt an<br />
einigen Beispielen, was bereits jetzt machbar ist oder<br />
im Februar auf der Spielwarenmesse als Neuheit angekündigt<br />
wurde.<br />
M<br />
Von Peter Pernsteiner<br />
it der Lokomotive oder dem Slot-Car-<br />
Rennwagen schnöde Runden drehen und<br />
Lego-Steine primitiv aufeinander setzen –<br />
das war vorgestern. Schon im Jahr 2004 begann bei<br />
Märklin das Plug-and-Play-Zeitalter: Seither können<br />
Loks beim Aufgleisen automatisch ihren Namen und ihre<br />
an Bord befindlichen Funktionen (wie Licht, Glocke,<br />
Bahnhofsansage und Schaffnerpfiff) an eine Touchscreen-Digitalzentrale<br />
melden. Im selben Jahr startete<br />
auch auf der Carrera-Rennbahn das Digital-Zeitalter und<br />
befreite die Piloten vom festen Fahrslot. Stattdessen teilen<br />
sich bis zu sechs Autos die beiden Fahrspuren und<br />
Steuerung per Smartphone oder Tablet<br />
Auch heute noch gibt es Nostalgiker, die ihre Modelleisenbahn<br />
im Hobbykeller nach wie vor über den guten<br />
alten blauen Trafo mit rotem Drehregler bedienen. Aber<br />
bereits vor zwei Jahren starteten beim Modellbahn-<br />
Marktführer Märklin das App-Zeitalter und die Fernbedienung<br />
per WLAN. Als drahtloses Bedienpult eigneten<br />
sich anfangs nur das iPhone (ab 3GS) und der iPod<br />
touch (ab Generation 3). Auf ihren Touchscreen-Displays<br />
lassen sich seither mit der Märklin Mobile Station App<br />
für 5,49 Euro nicht nur per Fingerwischer Loks beschleunigen<br />
und abbremsen, sondern je nach Lok bis zu 16<br />
Licht-, Geräusch- und Bewegungsfunktionen aktivieren.<br />
Selbstverständlich sind die Funktionen als interaktive<br />
Buttons mit sich selbst erklärenden Icons visualisiert.<br />
Ebenso einfach lassen sich Weichen, Signale und Entkupplungsgleise<br />
schalten.<br />
Als Gegenpart fürs iPhone benötigt der Märklinist an<br />
seiner Modellbahn-Anlage die digitale Steuereinheit<br />
Central Station. Samt dazugehörigem 5-Ampère-<br />
Schaltnetzteil ist sie zwar mit einem stolzen UVP von<br />
knapp 900 Euro gelistet, dafür enthält sie aber einen<br />
Linux-Bordcomputer und einen großen Farb-Touchscreen.<br />
Es lassen sich gleichzeitig zwei Loks steuern<br />
oder beispielsweise die Weichen wie bei der echten<br />
Bahn über ein virtuelles Gleisbildstellpult schalten. Die<br />
Zentrale wird per RJ45-Netzwerkkabel mit<br />
dem Heim-Router verbunden und<br />
erhält so auch gelegentlich<br />
Firmware-Updates. Parallel<br />
zur Touchscreen-Digitalzentrale<br />
können auch mehrere<br />
iPhones genutzt werden. Und<br />
inzwischen lässt sich auch<br />
das iPad in die Märklin-Welt<br />
einbinden. Mit der dazugehörigen<br />
Märklin Main Station<br />
App zum Preis von<br />
LIVE AUS DEM<br />
FÜHRERSTAND<br />
Bei Roco kann man<br />
bereits heute die Loks<br />
auf dem Tablet wie in<br />
einem richtigen Führerstand<br />
fahren. Im Laufe<br />
des Jahres kommt sogar<br />
noch in die erste<br />
Lok eine Kamera für den<br />
Video-Livestream aus<br />
dem Führerstand.<br />
03.2013 connected-home.de connected-home.de 53
ENTE RTAINME NT HIGH-TECH-SPIELZEUG<br />
SCHIENEN-<br />
LAUFBAND<br />
Wer Loks im Maßstab<br />
1:87 auch ohne große<br />
Modellbahnanlage erleben<br />
möchte, kann das<br />
edle smartRail-Schienenlaufband<br />
von Roco/<br />
Fleischmann mit integriertem<br />
WLAN-Router<br />
verwenden.<br />
GENIALE<br />
APPS<br />
Links: Die Märklin-App<br />
zur Fernbedienung von<br />
Loks kommt im Frühjahr<br />
auch für Android-<br />
Tablets auf den Markt.<br />
Rechts: …und für<br />
Android-Smartphones.<br />
(Foto: Märklin)<br />
10,99 Euro können auf dem Screen gleichzeitig bis zu<br />
acht Loks gesteuert werden. Alternativ lassen sich<br />
auch Lokfahrpulte und Weichen-Schalt-Tableaus gemischt<br />
darstellen. Bislang war der WLAN-Modellbahnspaß<br />
bei Märklin allerdings auf die Apple-Welt beschränkt.<br />
Das wird sich jetzt ändern, denn noch im<br />
Frühjahr sollen auch im Google Play Store Märklin-<br />
Apps angeboten werden.<br />
Mit richtigem Lok-Führerstand<br />
<strong>Der</strong> österreichische Modellbahnhersteller Roco ging<br />
gemeinsam mit der deutschen Traditionsmarke Fleischmann<br />
Anfang 2012 noch einige revolutionäre Schritte<br />
weiter. Sie entwickelten die kompakte Blackbox-Digitalzentrale<br />
Z21 mit integriertem WLAN-Router. Zugunsten<br />
des deutlich preiswerteren UVP von nur knapp 400<br />
Euro (inklusive Schaltnetzteil mit 3 Ampère) wurde hier<br />
auf sämtliche lokalen Bedienelemente verzichtet. Stattdessen<br />
werden Loks, Weichen und mehr ausschließlich<br />
per Smartphone oder Tablet gesteuert.<br />
Die Z21-App gibt es seither sowohl für iPad & Co. als<br />
auch für Android-Geräte – erfreulicherweise kostenlos.<br />
Auf einem Einsteiger-Tablet des Versandhändlers Pearl<br />
mit 7-Zoll-Display lassen sich etwa sehr bequem zwei<br />
Loks gleichzeitig bedienen. Für jede Lok können hier<br />
sogar bis zu 24 Funktionen ausgelöst werden – die Folge<br />
ist, dass man etwa bei aktuellen Roco-Loks drei<br />
verschiedene Bahnhofsansagen und einen Schaffnerpfiff<br />
auslösen kann oder das markante normalerweise<br />
bei Kurvenfahrten des Vorbilds auftretende Spurkranzquietschen<br />
nachgebildet wird.<br />
Doch damit nicht genug: Wer möchte, kann seine Loks<br />
mit dem Tablet wie auf einem echten Führerstand steuern<br />
und die entsprechenden Hebel per Fingertipp aktivieren.<br />
Zum kostenlosen Lieferumfang der Z21-App gehört<br />
der fotorealistisch nachgebildete Führerstand der<br />
modernen österreichischen Elektrolok Taurus. Wer beispielsweise<br />
den Führerstand der legendären amerikanischen<br />
Dampflok Big Boy oder einer Diesellokomotive auf<br />
seinem Tablet erleben möchte, muss diesen gegen Aufpreis<br />
aus dem Internet herunterladen. Und im Laufe des<br />
Jahres geht Roco nochmals einen Schritt weiter, denn<br />
dann kommt eine Lok mit im Führerstand integrierter<br />
Funkkamera. Sie sorgt dafür, dass in den virtuellen Führerstandsfenstern<br />
auf dem Tablet nicht mehr nur eine<br />
Fantasielandschaft gezeigt wird, sondern ein echter<br />
Live-Stream aus der Lokführer-Perspektive.<br />
Die Fernsteuerung der Modelleisenbahn per Smartphone<br />
oder Tablet ist nicht nur den Besitzern einer Digitalzentrale<br />
von Märklin oder Roco/Fleischmann vorbehalten,<br />
sondern funktioniert auch mit vielen anderen<br />
Steuerzentralen. Die Entwickler entsprechender Software<br />
haben hierfür aber zum Teil sehr unterschiedliche<br />
Wege beschritten. So bietet beispielsweise Freiwald<br />
Software mit dem TrainController eine umfassende Modellbahn-Leitstand-Software<br />
für PCs, die auf Basis einer<br />
PC-WLAN-Kopplung per Smartphone ferngesteuert<br />
werden kann. Nach ähnlichem Prinzip arbeitet auch das<br />
seit 25 Jahren kontinuierlich weiterentwickelte Steuerungsprogramm<br />
Win-Digipet<br />
von Dr. Peter Peterlin, für das<br />
es eine richtige Smartphone-<br />
App gibt.<br />
Ähnlich wie bei den Apps<br />
von Märklin und Roco/<br />
Fleischmann ist die Modellbahnberatung<br />
Wolfgang<br />
Marschmann vorgegangen.<br />
Sie stellte kürzlich mit Rail<br />
Manager eine reine Smartphone-App<br />
vor, für die man<br />
54<br />
connected-home.de 03.2013
keine separate PC-Modellbahn-Software benötigt. Sie<br />
ist vorerst aber nur für Digitalzentralen der Hersteller<br />
Massoth und ZIMO gedacht. Demnächst sollen auch<br />
Versionen für Zentralen von Lenz und ESU folgen.<br />
Modellautos steuern und überwachen<br />
Nicht nur auf dem Hobbyraum-Schienennetz macht die<br />
Heimautomatisierung riesige Fortschritte, sondern auch<br />
auf den Straßen neben den Gleisen – vorausgesetzt,<br />
man nutzt das bekannte Car System von Faller mit Akkubetriebenen<br />
selbstfahrenden Autos im Maßstab 1:87.<br />
Wie bisher können die Autos wie von Geisterhand auf<br />
Basis eines an der Vorderachse sitzenden Magnet-Lenkschleifers<br />
fahren, der auf den Verlauf eines im Straßenboden<br />
versteckten Eisendrahtes reagiert.<br />
In der neuesten Generation Car System Digital 3.0 enthalten<br />
die Fahrzeuge jetzt einen bidirektionalen Funk-<br />
Decoder, der kompatibel zu den beiden gängigsten Mo-<br />
Modellautos fahren wie<br />
durch Geisterhand über<br />
die Modellanlage<br />
dellbahn-Digitalstandards ist. Im sogenannten „DCC<br />
Railcom Standard“ können sich die Autos selbst per<br />
Funk an der Master-Zentraleinheit des Car-Systems anmelden<br />
und ihre fahrzeugspezifischen Parameter übermitteln<br />
(Geschwindigkeitstabelle, Licht, Blinker, Hupe,<br />
Martinshorn und mehr). Außerdem können die Fahrzeuge<br />
diverse Betriebsinformationen wie Akku-Ladezustand<br />
und aktuell gefahrene Fahrstufe an die Zentrale<br />
melden. Wer möchte, kann die Automodelle zudem mit<br />
einem im Autodach integrierbaren Ultraschall-Sender<br />
ausstatten und im Zimmer unter der Decke drei Ultraschall-Ortungsempfänger<br />
montieren. Damit lässt sich<br />
dann das gesamte verlegte Straßennetz mit Abzweigungen<br />
und Haltepunkten vollautomatisch einlernen und auf<br />
einem Straßenplan visualisieren. Zudem kann das Ortungssystem<br />
auch ständig die aktuellen Positionen der<br />
Fahrzeuge erkennen. Dadurch lassen sich dann Abstände<br />
zwischen Fahrzeugen überwachen und regeln.<br />
Künftig können nicht nur die Fahrzeugpositionen auf einem<br />
per WLAN angebundenen Tablet visualisiert werden,<br />
sondern auch Fahrzeuge bequem per Touchscreen<br />
gesteuert werden. <strong>Der</strong> Fantasie setzt hier nur noch der<br />
Geldbeutel Grenzen.<br />
Noch im Prototyp-Stadium befand sich auf der Spielwarenmesse<br />
Anfang Februar die erste Carrera-App<br />
für das iPhone 4S bzw. 5 sowie fürs iPad ab der dritten<br />
Generation. Die App offenbarte bereits einen reizvollen<br />
Ausblick auf die Möglichkeiten einer Vernetzung<br />
zwischen der Rennbahn-Hardware und einer entsprechenden<br />
Software. Mit der App soll es Carrera-Fans<br />
möglich werden, ein eigenes Fahrzeug-Profil<br />
mit Parametern etwa für<br />
Bremskraft und Beschleunigungsverhalten<br />
zu erstellen und sich anschließend<br />
direkt mit der Control-<br />
Unit-Steuerzentrale an der Carrera-<br />
Bahn zu verbinden.<br />
<strong>Der</strong> eigens hierfür konstruierte Bluetooth-Empfänger<br />
bildet die Schnittstelle zwischen Control Unit und<br />
App. Ist der User „ready to race“, kann er zwischen<br />
Training und Rennen wählen und dann auf seiner Bahn<br />
mit Freunden Gas geben. Die App verwandelt das<br />
iPhone oder iPad in einen Rennmonitor und zeigt<br />
SELBST-<br />
GESTEUERT<br />
Beim Faller Car System<br />
fahren die Autos mit<br />
Hilfe eines in der Fahrbahn<br />
versteckten Leitsystems.<br />
Optional können<br />
die Autos auch mit<br />
einem Ultraschall-Sender<br />
im Fahrzeugdach<br />
ausgestattet werden.<br />
STEUERN<br />
PER FUNK<br />
Auf der Carrera-Bahn<br />
können heute dank<br />
Digitaltechnik bis zu<br />
sechs Autos gleichzeitig<br />
fahren und als Zubehör<br />
gibt es auch Funk-<br />
Handregler.<br />
(Foto: P. Pernsteiner)<br />
03.2013 connected-home.de 55
ENTE RTAINME NT HIGH-TECH-SPIELZEUG<br />
NEUER SPASS:<br />
CARRERA-APP<br />
Zum Jahresende soll die<br />
Carrera-Bahn ins App-<br />
Zeitalter starten. Auf<br />
dem iPad kann man<br />
dann beispielsweise<br />
Fahrzeuge konfigurieren<br />
und den Treibstoffstand<br />
oder Rennverlauf verfolgen:<br />
hier die ersten auf<br />
der Spielwarenmesse<br />
präsentierten Screen-<br />
Studien. (© Stadlbauer<br />
Marketing + Vertrieb<br />
GmbH / Carrera)<br />
ROBOTER IM<br />
SELBSTBAU<br />
Im Herbst kommt die<br />
dritte Generation des<br />
Lego-Roboters.<br />
(Foto: Lego)<br />
neben persönlichen Daten alle relevanten Informationen<br />
zu Tankinhalt, Bremsverhalten und Geschwindigkeit,<br />
die bereits im Vorfeld im „Race-Profil“ eingestellt<br />
werden können. Gleichzeitig sollen coole Sounds und<br />
die Ansage der aktuellen Rennposition echte Motorsport-Atmosphäre<br />
vermitteln. Durch einen Blick aufs<br />
iPhone oder iPad wird auch der direkte Vergleich mit<br />
den Kontrahenten sofort sichtbar. Geplant ist einerseits<br />
der Ausbau der Soundfunktion und andererseits<br />
sollen alle Strecken der neuen Carrera-Sets in der App<br />
hinterlegt werden. Damit<br />
soll dann sogar eine direkte<br />
und weltweite Vergleichbarkeit<br />
zwischen Herausforderern<br />
in deren jeweiligen<br />
Hobbykellern ermöglicht<br />
werden.<br />
Das Speichern der eigenen Strecken- und Rundenzeiten<br />
hilft zudem beim Dokumentieren des persönlichen<br />
Trainingsfortschritts.<br />
Robo-Sets eröffnen Spiele ohne Grenzen<br />
Seiner Kreativität vollkommen freien Lauf lassen kann<br />
man bekanntlich mit den bunten Lego-Steinen und so<br />
manches Lego-Set steht längst nicht mehr nur im Kinderzimmer.<br />
Dazu zählen die rund 200 Euro teuren Spitzenmodelle<br />
der Lego-Technik-Serie ebenso wie der flexibel<br />
programmierbare Roboter-Bausatz Mindstorms<br />
NXT, der sich dank exakt positionierbarer Motoren und<br />
vieler anderer Funktionselemente für die unmöglichsten<br />
Dinge eignet.<br />
<strong>Der</strong> ab Herbst 2013 für 350 Euro lieferbare neue Lego<br />
Mindstorms EV 3 kommt in coolerem Design und wird<br />
massiv aufgerüstet. Als Prozessor dient ein ARM9 mit<br />
300 MHz, während der Vorgänger noch 48 MHz langsam<br />
war. <strong>Der</strong> Flash-Bordspeicher wird von 128 Kilobyte auf<br />
16 MByte mehr als verhundertfacht und der Arbeitsspeicher<br />
umfasst jetzt 64 MByte. Zudem kann die Speicherkapazität<br />
mit Hilfe einer SD-Karte erweitert werden. Das<br />
Betriebssystem wird auf Basis von Linux wesentlich<br />
transparenter als bisher und die Programmierung soll mit<br />
einem Android-Tablet oder iPad möglich sein. Das für<br />
interaktive Bedienhinweise gedachte Display des Roboter-Grundbausteins<br />
hat mit 178 x 128 Pixeln die<br />
dreieinhalbfache Auflösung. Die integrierte USB-<br />
Schnittstelle soll eine Wi-Fi-Kommunikation ermöglichen<br />
– wohl auf Basis eines WLAN-Dongles.<br />
Via Bluetooth 2.1 sowie auf Basis einer Infrarot-Schnittstelle<br />
bestehen weitere Kommunikations- und Steuerungsmöglichkeiten.<br />
Zudem sind diverse neue Smartphone-Apps<br />
für einen schnellen Einstieg in die Fernbedienung<br />
von Funktionsmodellen geplant. Einen<br />
Vorgeschmack darauf bietet bereits der seit 2009 lieferbare<br />
Mindstorms NXT 2.0. <strong>Der</strong> neue Mindstorms EV 3<br />
verfügt wieder über vier Eingänge für Sensoren und er-<br />
56<br />
connected-home.de 03.2013
hält nun auch auf der Ausgangsseite einen vierten Port<br />
zur Realisierung noch komplexerer Motorisierungen.<br />
Darüber hinaus soll es möglich werden, über diese I/O-<br />
Ports bis zu vier Mindstorms EV3-Grundbausteine miteinander<br />
zu einem komplexen System zu vernetzen.<br />
Auch das bekannte fischertechnik-Baukastensystem<br />
bietet schon seit Jahren raffinierte Möglichkeiten zur<br />
Automatisierung verschiedener Funktionsmodelle.<br />
Die aktuelle intelligente Steuerung ROBO TX Controller<br />
basiert auf einem ARM9-Prozessor mit 200 MHz<br />
Taktfrequenz. Er hat einen Flash-Speicher mit 2 MByte<br />
und einen Arbeitsspeicher mit 8 MByte. Obwohl dieser<br />
Controller mit 90 mm x 90 mm x 15 mm sehr kompakt<br />
ist, verfügt er über acht Universaleingänge für Sensoren,<br />
vier schnelle Zähleingänge zur Erfassung von bis<br />
zu 1000 Impulsen pro Sekunde und vier kurzschlussfeste<br />
Motorausgänge. Jeder Motorausgang kann alternativ<br />
auch beispielsweise zwei Lampen<br />
oder zwei Elektromagneten schalten. <strong>Der</strong> Controller<br />
verfügt zudem über ein Display mit 128 x 64 Pixeln und<br />
hat zur Kommunikation neben USB 2.0 auch Bluetooth<br />
an Bord.<br />
Auf der Spielwarenmesse in Nürnberg demonstrierte<br />
fischertechnik erstmals eine in Zusammenarbeit mit<br />
der Fachhochschule Würzburg entwickelte Steuerungs-Applikation<br />
für Android-Smartphones. Sie ermöglicht<br />
etwa die Fahrsteuerung eines Gabelstapler-<br />
Modells oder eines Raupenfahrzeugs mittels Lagesensor<br />
des Smartphones. Per Fingertippen am<br />
Touchscreen kann zudem etwa der Staplerarm gehoben<br />
oder gesenkt werden. Die App RoboTXdroid gibt<br />
es bereits kostenlos im Google Play Store und weitere<br />
Apps sind geplant.<br />
Zur Programmierung des ROBO TX Controllers bietet<br />
fischertechnik eine grafische, intuitiv bedienbare Programmieroberfläche<br />
und Profianwender können die<br />
Programmiersprache C++ nutzen. Sehr interessant ist<br />
schließlich noch, dass der ROBO TX Controller mit<br />
Hilfe seiner I 2 C-Schnittstelle auch sehr flexibel erweitert<br />
werden kann – beispielsweise durch externe Sensoren<br />
oder Displays. Hierzu zählen unter anderem die<br />
C-Control-Automatisierungskomponenten von Conrad<br />
Electronic.<br />
Katalog des Elektronikversenders Pearl. Obwohl das<br />
Kamera-Auto WLC-240.WiFi von Simulus dort für nur<br />
knapp 80 Euro bestellbar ist, bietet es viel Fahrspaß –<br />
ganz einfach per iPhone, iPad oder Android-Smartphone.<br />
Dank integrierter Kamera mit Live-Videostream<br />
zum Smartphone kann man mit dem pfiffigen Mars-Rover<br />
die Landschaft sogar aus der Fahrerperspektive erkunden.<br />
Das 24,5 cm lange und 19 cm breite Fahrzeug<br />
ist dank zweier Gummi-Zahnriemen geländegängig und<br />
bringt mit sechs separat zu beschaffenden AA-Akkuzellen<br />
ein knappes Kilogramm auf die Waage.<br />
Wird das Auto eingeschaltet, stellt es einen eigenen<br />
WLAN-Router zur Direktverbindung mit einem Smartphone<br />
bereit. Zur Fernbedienung ist lediglich die kostenlos<br />
herunterladbare App i-spy toys erforderlich, und<br />
als Smartphone genügte im Test sogar das für<br />
AUF DER<br />
MESSE<br />
Auf der Spielwarenmesse<br />
Nürnberg wurden<br />
bereits erste Prototypen<br />
des neuen Lego Mindstorms<br />
EV3 vorgeführt.<br />
(Foto: Pernsteiner)<br />
MIT HAND-<br />
BEWEGUNG<br />
Mit Hilfe einer Android-<br />
App konnte dieser Gabelstapler<br />
von fischertechnik<br />
bereits auf der<br />
Spielwarenmesse per<br />
Handbewegung gefahren<br />
werden.<br />
(Foto: P. Pernsteiner)<br />
WLAN-Spaß für unter 100 Euro<br />
Ganz anders als die Roboter-Bausätze nutzbar, aber<br />
ebenfalls sehr reizvoll sind schließlich zwei Fahrzeugmodelle<br />
mit WLAN-Fernsteuerung aus dem aktuellen<br />
03.2013 connected-home.de 57
ENTE RTAINME NT HIGH-TECH-SPIELZEUG<br />
Die fischertechnik-App<br />
steuert auch ein Raupenfahrzeug.<br />
(Foto: fischertechnik)<br />
FISCHER-<br />
TECHNIK-APP<br />
KAMERA MIT<br />
AN BORD<br />
<strong>Der</strong> Kamera-Helikopter<br />
ist 255 Gramm leicht,<br />
fliegt aber mit einer<br />
Akkuladung nur rund<br />
6 bis 7 Minuten.<br />
(Foto: Pearl)<br />
knapp 130 Euro erhältliche Dual-SIM-Einsteigergerät<br />
SP-100 von Pearl mit seinem 3,5-Zoll-Touchscreen.<br />
Wird die App gestartet, sieht man ein erstaunlich scharfes<br />
Farbbild von der auf dem Fahrzeugdach integrierten<br />
Kamera. Unten links im Display befindet sich ein virtueller<br />
Steuerknüppel zum Vorwärts- bzw. Rückwärtsfahren.<br />
Ein weiterer Steuerknüppel rechts löst die Links- oder<br />
Rechtsdrehung am Platz aus. Zwischen beiden Knüppeln<br />
gibt es noch zwei Tasten, die das motorisierte Ausund<br />
Einfahren der Kamera ermöglichen. Dabei wird die<br />
Kamera gleichzeitig um bis zu 45 Grad nach oben geschwenkt.<br />
Die Bewegungen werden sofort ausgelöst,<br />
das Bild hinkt allerdings manchmal etwas hinterher –<br />
insbesondere, wenn man in etwa zehn Metern Entfernung<br />
langsam an die Reichweitegrenze stößt.<br />
Die Smartphone-App kann aber noch mehr – sie ermöglicht<br />
sogar, dass man per Fingertipp einen Fotoschnappschuss<br />
oder eine Videoaufzeichnung im<br />
Smartphone-Speicher aktiviert. Bilder werden dabei<br />
als JPG-Datei mit 640 x 480 Pixeln gespeichert und<br />
Videos als MJPG-Datei. Und wenn das Android-Smartphone<br />
(wie etwa das iPhone und der iPod touch) auch<br />
noch über einen Bewegungssensor verfügt, fährt das<br />
Raupenauto sogar per Handbewegung.<br />
RAUPENAUTO<br />
MIT WLAN<br />
Das 24,5 cm lange Raupenauto<br />
mit WLAN-<br />
Steuerung hat eine motorisch<br />
ausfahrbare<br />
Kamera und schafft ein<br />
ausgiebiges Fahrvergnügen.<br />
Die i-spy toys-<br />
App fürs Auto gibt es<br />
kostenlos in den App-<br />
Stores. (Foto: Pearl)<br />
STEUERN PER SMARTPHONE<br />
Unten befinden sich in der i-spy toys-App außen die virtuellen<br />
Steuerknüppel fürs Raupenauto (vorwärts/rückwärts<br />
bzw. links/rechts). Die zwei Touch-Felder dazwischen<br />
bewegen die Kamera. (Foto: Pearl)<br />
Hubschrauber mit Kamera<br />
Noch faszinierender ist die WLAN-Fernsteuerung des<br />
Kamera-Helikopters GH-303.Wifi, den man für knapp<br />
100 Euro ebenfalls bei Pearl bekommt. Das 255 Gramm<br />
leichte Hubschraubermodell ist 45 cm lang und seine<br />
beiden Rotoren haben 34 cm Durchmesser. Hier befindet<br />
sich die Kamera unter dem Cockpit und kann manuell<br />
in der gewünschten Neigung fixiert werden.<br />
Die sehr feinfühlige Steuerung des Modells kann<br />
ebenfalls wahlweise per Touchscreen oder per Bewegungssensor<br />
erfolgen, allerdings ist die kostenlose 4<br />
in 1 Controller App nicht für Android, sondern momentan<br />
nur für iPad, iPhone oder iPod touch verfügbar.<br />
Auch hier ist die Bildqualität angesichts des Preises<br />
für dieses High-Tech-Spielzeug erstaunlich.<br />
Ob allerdings das fliegenden Auge des Helikopters auf<br />
Dauer Spaß bereitet, muss jeder für sich selbst entscheiden<br />
und hängt natürlich sehr von den Flug-Erfahrungen<br />
des Piloten ab. Und vor allem ist der Flugspaß<br />
mit dem im Hubschrauber versteckten Akku pro<br />
Ladung auf etwa sechs bis sieben Minuten beschränkt,<br />
während das Auto locker eine Stunde und mehr auf<br />
Erkundungen unterwegs sein kann.<br />
58<br />
connected-home.de 03.2013
Unsere redaktion<br />
ANDREAS<br />
FRANK<br />
<strong>Der</strong> Experte für Medien-<br />
Receiver, Home-Server und<br />
Netzwerk-Fragen<br />
YASMIN<br />
VETTERL<br />
TV-Fachfrau und<br />
Spezialistin für Design und<br />
neue Medien<br />
REINHARD<br />
OTTER<br />
<strong>Der</strong> Fachmann für sämtliche<br />
Video-, Netzwerk- und<br />
Online-Themen<br />
ANDREAS<br />
GREIL<br />
<strong>Der</strong> Spezialist für alles rund um<br />
TV-Empfang, Sat-Lösungen<br />
und Video-Verteilung<br />
MICHAEL<br />
JANSEN<br />
<strong>Der</strong> Experte für alle<br />
Fragen zu kreativen<br />
Musik-Lösungen<br />
STEFAN<br />
SCHICKEDANZ<br />
<strong>Der</strong> erfahrene Spezialist für<br />
das Thema Sound in all<br />
seinen Facetten<br />
ROLAND<br />
SEIBT<br />
<strong>Der</strong> Technik-Crack und<br />
Profi für HD-Medien, TV-Geräte<br />
und Heimsteuerung<br />
GÜNTHER<br />
OHLAND<br />
<strong>Der</strong> Fachmann für intelligente<br />
und praxisorientierte<br />
Heimvernetzung<br />
MARKUS<br />
WÖLFEL<br />
<strong>Der</strong> Ansprechpartner für Bild-,<br />
Netzwerk- und Smart-Home-<br />
Themen<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
Herausgeber: Kai Riecke<br />
Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />
und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />
Stellv. Chefredakteur: Roland Seibt (Ltg. Test + Technik; rs)<br />
Geschäftsführender Redakteur: Andreas Greil (ag)<br />
Redaktion: Andreas Frank (af), Yasmin Vetterl (yv),<br />
Eric Bonner, Stefan Schasche<br />
Chef vom dienst: Thomas Bruer<br />
Mitarbeiter dieser ausgabe: Frank-Oliver Grün,<br />
Harald Karcher, Günther Ohland, Reinhard Otter,<br />
Peter Pernsteiner, Stefan Schickedanz, Inge Schwabe,<br />
Markus Wölfel<br />
Business development Manager: Anja Deininger<br />
Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />
Leitung Layout: Sandra Bauer, Silvia Schmidberger<br />
Layout: Dorothea Voss<br />
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Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1625,<br />
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Fahrlässigkeit des Verlages oder seiner Mitarbeiter in Betracht. Als Kolumne oder als Meinung<br />
gekennzeichnete Beiträge geben die Ansicht der Autoren, nicht unbedingt die der Redaktion, wieder.<br />
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03.2013 connected-home.de 59
ENTE RTAINME NT GADGETS<br />
Von Yasmin Vetterl & Andreas Greil<br />
Unterhaltung<br />
unterwegs<br />
Wer den Sonnenstrahlen nicht mehr widerstehen kann und am Wochenende einen<br />
Ausflug in die Natur plant, sollte spannende und nützliche Gadgets einpacken.<br />
D<br />
er dunkelste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen,<br />
der kälteste März seit 20<br />
Jahren und Ostereier suchen im Schnee – all<br />
das ist nun endlich vorbei. Lange hat es gedauert, bis<br />
es die erfreuliche Botschaft auch ins dunkle Deutschland<br />
geschafft hat: Die Sonne kommt wieder. Wann genau,<br />
konnten selbst die Me teorologen nicht vorhersagen,<br />
doch der Satz „der nächste Sommer kommt bestimmt“<br />
hat sich nun doch als wahr erwiesen.<br />
Nun ist sie da, die schöne Jahreszeit, und die Menschen<br />
drängen nach draußen, um sich an den Sonnenstrahlen<br />
zu ergötzen. Wer sich nach der langen, dunklen<br />
Zeit zu Hause nur schwer von seinem Computer und<br />
dem Fernseher trennen kann und nicht weiß, was er<br />
ohne die gewohnte Unterhaltung anstellen soll, der bekommt<br />
von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> die passenden Tipps.<br />
Gadgets für unterwegs<br />
Mit spannenden, witzigen und unterhaltsamen Gadgets<br />
gelingt auch der Ausflug in die Natur, und er macht<br />
noch mehr Spaß.<br />
Mit dem iGrill, dem Zubehör fürs iPhone, wird man<br />
im Handumdrehen zum diesjährigen Grillmeister. Mit<br />
Solemate, dem Blue tooth-Lautsprecher von Jabra,<br />
sind Outdoor-DJs wasserfest ausgestattet, und die<br />
Action-Cam von Braun hält all Ihre Ausflüge in HD-Qualität<br />
fest.<br />
Da können die großen und dunklen Geräte, wie <strong>smarte</strong><br />
Fernseher, vernetzte AV-Receiver oder Streaming-Boxen,<br />
die uns sonst das ganze Jahr über begleiten, gerne<br />
mal zu Hause im Wohnzimmer bleiben und durch<br />
Tablet, E-Book-Reader und portable Docking-Station<br />
ersetzt werden. Ab nach draußen!<br />
60<br />
connected-home.de 03.2013
Klein, flach, Action!<br />
www.braun-phototechnik.de // 280 Euro<br />
Die SIXZERO von Braun Phototechnik ist eine klassische<br />
Action-Cam. Dank des Unterwassergehäuses lässt sich<br />
auch beim Tauchen bis in 30 Meter Tiefe filmen. Die Kamera<br />
zeichnet in vollem HD (mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten) im<br />
Interlaced-Verfahren auf, sodass 30 Voll- bzw. 60 Halbbilder<br />
pro Sekunde auf der bis zu 64 GByte großen microSD-Karte<br />
aufgenommen werden. Über das integrierte LC-Display<br />
lassen sich die Kamera optimal ausrichten und die Aufnahmen<br />
kontrollieren. Die sehr gute Tonaufnahme lässt sich<br />
durch ein externes Mikrofon mit Windschutz verbessern.<br />
BRAUN SIXZERO<br />
Qualität<br />
★ ★ ★ ★<br />
Ausstattung ★ ★ ★ ★<br />
Praxis<br />
★ ★ ★<br />
Testurteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Fazit: Die Braun SIXZERO ist eine sehr gute<br />
Action-Kamera mit viel Zubehör, etwa einem<br />
externen Mikrofon mit Windschutz.<br />
Portabler<br />
Grillmeister<br />
www.igrillinc.com // 100 Euro<br />
Mit diesem Zubehör fürs iPhone werden Smartphone-Besitzer<br />
in diesem Sommer zu Grillmeistern.<br />
<strong>Der</strong> iGrill ist ein kompaktes Thermometer,<br />
das sich dank Blue tooth kabellos mit dem iPad<br />
oder iPhone verbindet, um das Fleisch optimal<br />
zu grillen. Einmal per Bluetooth mit der iGrill-Station<br />
gekoppelt, lässt sich über die App einstellen,<br />
was man gerade grillt und wie lange es brutzeln<br />
soll. Die App schlägt Temperatur-Richtwerte für<br />
verschiedene Fleischsorten vor, man kann die<br />
Zieltemperatur aber auch frei wählen oder einfach<br />
eine bestimmte Grillzeit vorgeben. In der<br />
Folge informiert die iGrill App in Form einer Temperaturanzeige<br />
stets über die Fortschritte des<br />
Grillvorgangs, schätzt grob die ungefähre Dauer<br />
und alarmiert per Signalton, wenn das Fleisch<br />
fertig ist.<br />
Kabelloser<br />
Datenleser<br />
www.hama.de // 70 Euro<br />
Wer seine Urlaubsbilder gerne gleich<br />
von der Speicherkarte auf das iPad<br />
übertragen will, um diese mit Freunden<br />
auf Facebook & Co. zu teilen,<br />
muss erst einen Weg finden, die Daten<br />
zu übertragen. Mit seinem Wi-Fi-<br />
Datenleser hat Hama ein Gerät angekündigt,<br />
das die Bilder kabellos und<br />
von SD-Karten oder USB-Stick ohne<br />
iTunes auf iPhone oder iPad ziehen<br />
kann. Dabei setzt Hama voraus, dass<br />
mindestens iOS 5 auf dem Smartphone<br />
oder Tablet installiert ist.<br />
Wasserfest<br />
telefonieren<br />
www.sony.de // 600 Euro<br />
Sony preist sein neues Smartphone als<br />
besonders robust an. Das Sony Xperia Z<br />
mit einem 5 Zoll großen Full-HD-Display,<br />
einer 13-Megapixel-Kamera und einen<br />
Quad-Core-Prozessor soll wasser-, staubund<br />
kratzfest sein.<br />
Damit erweist es sich als der ideale Begleiter<br />
für unterwegs. Wer bisher befürchtet<br />
hat, sein Smartphone könnte beim<br />
Ausflug an den See oder bei der nächsten<br />
Wandertour in Mitleidenschaft gezogen<br />
werden, kann diese Sorge mit dem Sony<br />
Xperia Z ablegen.<br />
03.2013 connected-home.de 61
ENTE RTAINME NT GADGETS<br />
Die Welt mit Hundeaugen<br />
www.pearl.de // 90 Euro<br />
Die 63 Gramm leichte Haustierkamera SPC 130 von Somikon<br />
ermöglicht es, die Welt mit Hundeaugen zu sehen. Mit ihr lässt<br />
sich das Leben des Haustiers mit all seinen Entdeckungen festhalten.<br />
Die kleine Kamera kann dank ihrer Halterung etwa an<br />
Halsbändern oder Käfigen befestigt werden.<br />
<strong>Der</strong> Hersteller verspricht mit seinem Lithium-Ionen-Akku eine<br />
Aufnahmezeit von bis zu zwei Stunden. Da die Kamera auch bis<br />
zu drei Meter tief wasserfest und bis zu einem Meter sturzfest<br />
ist, lässt sie sich bei Bedarf auch als Action-Cam für Abenteuer-<br />
Videos einsetzen.<br />
Militärischer Schutz<br />
www.griffintechnology.com // 80 Euro<br />
Sandkörner, Wassertropfen und ein Sturz aus mehreren Metern<br />
Höhe: iPad-Besitzern sind die Gefahren für ihr Tablet bewusst.<br />
Wer sein mobiles Gerät mit nach draußen nimmt, läuft meist Gefahr,<br />
dieses zu beschädigen. <strong>Der</strong> Hersteller Griffin bietet daher<br />
für das iPad die Schutzhülle Survivor Military Duty Case an. Diese<br />
lässt sich dank genauer Passform einfach am Tablet befestigen,<br />
die Tasten und Anschlüsse sind dank Klappmechanismen<br />
am Case noch vollständig zugänglich. Laut Hersteller schützt die<br />
Hülle das iPad vor Staub, Sand, Regen und Erschütterungen.<br />
Und auch der Name der Hülle ist nicht nur ein PR-Gag: <strong>Der</strong> Survivor<br />
entspricht sowohl dem US-Militärstandard 810F als auch<br />
dem Standard 00-35 des Verteidigungsministeriums des Vereinigten<br />
Königreichs.<br />
Wasserfester Sound<br />
www.jabra.com // 180 Euro<br />
<strong>Der</strong> Bluetooth-Lautsprecher Solemate von Jabra über-<br />
zeugt als handliches, kompaktes Gerät und kann Musik<br />
einfach via Bluetooth, USB oder Stereo-Klinkenkabel vom<br />
Smartphone oder MP3-Player wiedergeben. Wird der Ein-<br />
schaltknopf ca. drei Sekunden nach oben gedrückt, beginnt<br />
der Lautsprecher sich via Bluetooth mit anderen Geräten zu<br />
verbinden. Eine Sprachanleitung führt den Nutzer dabei einfach<br />
durch das Menü und ermöglicht eine schnelle Verbindung. Danach<br />
kann die Lautstärke entweder über den Lautsprecher selbst<br />
oder über das Smartphone angesteuert werden. Dank Spritzwasserschutz<br />
und Robustheit wird der kompakte Lautsprecher<br />
zum handlichen Wegbegleiter mit einer Akkulaufzeit von etwa<br />
zehn Stunden im Musik- und 40 Stunden im Standby-Betrieb.<br />
JABRA SOLEMATE<br />
Qualität<br />
★ ★ ★ ★<br />
Ausstattung ★ ★ ★ ★<br />
Praxis<br />
★ ★ ★ ★ ★<br />
Testurteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Fazit: Für unterwegs eignet sich der Solemate<br />
als idealer Partner für alle Musikfans.<br />
62<br />
connected-home.de 03.2013
Macht jedes Heim zum Smart Home.<br />
Ob individuelle Lichtstimmungen, optimale Energieeffizienz oder mehr Sicherheit<br />
zuhause – mit digitalSTROM lässt sich alles komfortabel über Smartphones oder<br />
vorhandene Lichtschalter steuern. Denn das System vernetzt praktisch alle<br />
elektrischen Geräte über die bestehenden Stromleitungen und kann so überall einfach<br />
eingebaut werden. Machen Sie Ihr Heim zum Smart Home mit digitalstrom.com
KNOW-HOW NEWS & TRENDS<br />
66<br />
72<br />
Know-how<br />
LAN, Bus, Switch, Hub: Klingt kompliziert, ist es aber nicht. In der folgenden<br />
76<br />
Rubrik zeigen wir Ihnen, was Sie beim Aufbau eines Heimnetzwerks oder der<br />
Hausautomation beachten müssen. Und das ist weniger, als Sie vielleicht denken.<br />
80<br />
84<br />
90<br />
Fernschalten leicht gemacht Seite 66<br />
Steckdosen ansteuern –<br />
so funktioniert es<br />
Eine für alles Seite 72<br />
Telefonieren mit LTE über die<br />
FRITZ!Box 6842<br />
Smart Home im Baumarkt-Style Seite 76<br />
Was Baumärkte in Sachen<br />
Heimautomation bieten<br />
Lampen-Ratgeber Seite 80<br />
Glühbirne, Halogenlampe, Leuchtdiode<br />
oder Kompaktleuchtstofflampe: So<br />
finden Sie das richtige Leuchtmittel<br />
Mobiler TV-Spaß Seite 84<br />
Fernsehen auf dem Tablet<br />
Harmonischer Dreiklang Seite 90<br />
Microsoft in der Cloud –<br />
was kann SkyDrive?<br />
Alles smart<br />
im Griff<br />
www.synology.com // kostenlos<br />
Pflege-Set für Touch-Displays<br />
www.cybercleanshop.de // ab 18 Euro<br />
Wer ein neues Smartphone oder Tablet aus der Tasche zaubert, muss auch<br />
damit rechnen, dass Freunde und Kollegen gleich drauflos tippen. Um Fingerabdrücke<br />
wieder loszuwerden, bietet der Hersteller Cyber Clean das<br />
scheckkartengroße Desk-Pro. Dieses benetzt jeden Computer-Bildschirm<br />
mit einer frisch riechenden Reinigungslösung und eignet sich optimal zur<br />
Reinigung. Noch kompakter dagegen ist der Stylus-Pro, der Eingabe- und<br />
Reinigungsstift von Cyber Clean.<br />
Die Surveillance Station von Synology<br />
befindet sich derzeit im Betastadium.<br />
Damit bietet der Hersteller<br />
vor allem für Großprojekte eine zentrale<br />
Verwaltungsstelle für weit verbreitete<br />
Aufzeichnungs-Server und<br />
IP-Kameras.<br />
Interessenten, die die Betaversion<br />
ausprobieren möchten, können diese<br />
von der Website www.synology.<br />
com/support/beta_program.php<br />
downloaden.<br />
64<br />
connected-home.de 03.2013
Automatische Updates<br />
www.devolo.de // kostenlos<br />
devolo präsentiert das dLAN® Cockpit 4, die neuste Version<br />
seiner Powerline-Software. Das Gratis-Tool fürs dLAN-Powerline-Heimnetz<br />
ermöglicht ab sofort, alle dLAN-Adapter im<br />
Netzwerk per Knopfdruck auf den neusten Firmware-Stand<br />
zu bringen. Zudem verfügt die Software über integrierte Bedienungsanleitungen:<br />
Zu allen im Netzwerk befindlichen<br />
Adaptern steht automatisch das digitale Handbuch bereit.<br />
Neue NAS-Reihe<br />
www.buffalo-technology.com/de/ // ab 1.000 Euro<br />
<strong>Der</strong> Hersteller Buffalo stellt neue Netzwerkspeicher-Modelle<br />
mit einer bereits vorinstallierten Workgroup- und Standard-<br />
Edition des Windows Storage Server 2012 vor. Die neue Produktpalette<br />
der neuen TeraStation WSS-Reihe startet beim<br />
2-Bay- und reicht bis zum 6-Bay-Box-Modell. Alle Modelle<br />
unterstützen DFS-Replikation für Remote Backups und sind<br />
mit einem File Server Resource Manager ausgestattet.<br />
03.2013 connected-home.de<br />
65
KNOW-HOW INTELLIGENTE STECKDOSEN<br />
Es muss nicht immer eine komplette Haussteuerung sein,<br />
wenn es darum geht, mal eine Steckdose aus der Ferne<br />
zu schalten. Hier gibt es bereits eine Auswahl von<br />
intelligenten Steckdosen, die trotzdem weit mehr<br />
können als das bloße Switchen.<br />
Fernschalten<br />
leicht gemacht<br />
66<br />
connected-home.de 03.2013
den Stromverbrauch. So ist für jeden etwas dabei, angefangen<br />
beim Ferienhausbesitzer, der sein Feriendomizil<br />
frostsicher machen möchte, über den Administrator,<br />
der einen abgestürzten Server per Kaltstart resetten<br />
muss, bis hin zum sicherheitsbedürftigen Urlauber,<br />
der zu Hause seine Anwesenheit simulieren will. Die<br />
technischen Voraussetzungen sind so unterschiedlich<br />
wie deren mögliche Einsatzbereiche (siehe Tabelle,<br />
Seite 70). Alle schaltwilligen Helfer brauchen für den<br />
Betrieb eine 230-Volt-Stomversorgung und dürfen nur<br />
in Innen räumen verwendet werden.<br />
AVM FRITZ!DECT 200<br />
Den wohl kleinsten Nutzerkreis im Test hat die Schaltsteckdose<br />
FRITZ!DECT 200 von Routerspezialist AVM.<br />
Sie arbeitet nur mit Routern (ab OS-Version 5.50) aus<br />
eigenen Hause zusammen, in denen eine DECT-Basisstation<br />
eingebaut ist. <strong>Der</strong> Käufer bucht sie dort kurzerhand<br />
ein und konfiguriert die Funkschalter komfortabel<br />
über die Router-Oberfläche (Rubrik Smart Home). Bis<br />
zu zehn dieser Steckdosen lassen sich im Router anmelden.<br />
<strong>Der</strong> etablierte DECT-Standard, mit dem eigentlich<br />
schnurlose Telefone mit ihrer Basis kommunizieren,<br />
ist dafür bestens geeignet: Er kommt mit wenig<br />
Sendeleistung aus, bietet hohe Reichweiten und ist sicher<br />
verschlüsselt.<br />
VERDEC(K)T<br />
SCHALTEN<br />
S<br />
Von Markus Wölfel<br />
ie wollen wenige Verbraucher von zu<br />
Hause oder unterwegs aus schalten und<br />
möchten dafür nicht viel Geld ausgeben?<br />
Dann sind Sie hier richtig! Die vorgestellten „intelligenten<br />
Steckdosen“ sind allesamt fernsteuerbar, schalten<br />
aber bei Bedarf auch automatisch. Zudem erfassen sie<br />
je nach Ausstattung Temperaturdaten oder messen<br />
Die zierliche Fritz!DECT<br />
200 misst Strom und<br />
schaltet sowohl automatisch<br />
als auch manuell.<br />
Sie arbeitet nach dem<br />
etablierten Funkstandard<br />
DECT.<br />
03.2013 connected-home.de 67
KNOW-HOW INTELLIGENTE STECKDOSEN<br />
DER UNIVERSALIST<br />
Die FRITZ!Powerline 546E misst wie ihr<br />
DECT-Pendant den Strom und schaltet Verbraucher.<br />
Sie dient im Hauptberuf allerdings<br />
als Mittler zwischen den Welten und kann<br />
Daten vom LAN, WLAN und Powerline in die<br />
jeweils anderen Netze weiterleiten – etwa<br />
von Powerline auf WLAN.<br />
MIT<br />
LEICHTIGKEIT<br />
Die Installation des<br />
WeMo-Schalters gelingt<br />
mit der kostenlosen<br />
iOS-App im Nu: WLAN-<br />
Verbindung aufbauen,<br />
Schlüssel eingeben,<br />
fertig.<br />
DER WLAN-SPEZIALIST<br />
<strong>Der</strong> günstige WeMo-Schalter von Belkin<br />
arbeitet per WLAN und lässt sich trotzdem<br />
aus der Ferne bedienen. Einrichten lässt er<br />
sich dank übersichtlich gestalteter iOS-App<br />
recht schnell. Über dieselbe Oberfläche kann<br />
der Benutzer auch mehrere WeMo Switches<br />
anlegen und darauf bequem zugreifen.<br />
Da sich alle FRITZ!-Router über die FRITZ!App auch via<br />
Internet befehligen lassen, ist der Funkschalter ebenso<br />
aus der Ferne ansprechbar. Automatische Schaltfolgen<br />
programmiert der Benutzer per Web-Interface. Zunächst<br />
ist eine gewöhnliche – einfach per Mauszeiger<br />
einstellbare – Wochenzeitschaltuhr integriert. Anwesenheitssimulationen<br />
legt der Anwender über die Optionen<br />
zufällig oder rhythmisch fest. In der Position<br />
astronomisch schaltet die FRITZ!DECT 200 bei Sonnenauf-<br />
und -untergang etwa die Außenbeleuchtung<br />
ab/an. Die zur Berechnung nötigen Daten für Längenund<br />
Breitengrad fischt der Router automatisch aus dem<br />
Internet. Selbst der Google-Kalender dient über eingetragene<br />
„An“- oder „Aus“-Befehle als Signalgeber.<br />
Pfiffig: Ihre Sensoren messen permanent den Stromverbrauch<br />
der angeschlossenen Verbraucher. Das<br />
Web-Interface zeigt per Klick den momentanen Leistungshunger<br />
grafisch an und errechnet zudem den gemittelten<br />
Energiebedarf und die entstehenden Kosten<br />
über verschiedene Zeitintervalle (alle zehn Minuten,<br />
täglich, monatlich und jährlich). So können Stromschlucker<br />
schnell entlarvt werden. Gerade der Verbrauch<br />
von Geräten, die getaktet arbeiten, wie etwa Kühlschranke,<br />
können so genau erfasst werden. Zu guter<br />
Letzt informiert der Push-Service den Besitzer auf<br />
Wunsch via Mail über aktuelle Verbräuche und ausgeführte<br />
Schaltvorgänge.<br />
AVM FRITZ!Powerline 546E<br />
Die etwas kostspieligere FRITZ!Powerline 546E weist<br />
in puncto Schalten, Strom messen und Mailen die gleichen<br />
Funktionen auf wie ihr kleines DECT-Pendant –<br />
sonst arbeitet sie jedoch anders. So braucht sie als<br />
Gegenspieler keine FRITZ!Box, sondern agiert selbstständig<br />
im Heimnetz. Deshalb bringt die 546E auch ihr<br />
eigenes Web-Interface mit, über das sie eingerichtet<br />
und bedient werden kann. Darauf hat der Anwender<br />
Zugriff, wenn er die Schaltsteckdose über eine der Datenschnittstellen<br />
(LAN, WLAN und Powerline) mit dem<br />
Netzwerk verbindet.<br />
<strong>Der</strong> Clou: Sie arbeitet wie ein Universal-Übersetzer von<br />
einem ins andere Format. Als WLAN-Brücke etwa empfängt<br />
die Schaltsteckdose ihre Daten per WLAN und<br />
leitet sie über eine der beiden LAN-Buchsen oder via<br />
Powerline weiter. In umgekehrter Richtung funktioniert<br />
das natürlich auch (LAN- oder Powerline-Brücke).<br />
Standesgemäß unterstützt die FRITZ!Powerline 546E<br />
die gängigen Standards. Im WLAN ist sie kompatibel<br />
68<br />
connected-home.de 03.2013
zum 300 MBit/s schnellen 802.11n-Standard und über<br />
die Stromleitung nach der Norm IEEE P1901 mit 500<br />
Mbit/s. Die LAN-Buchsen arbeiten mit einer Brutto-<br />
Datenrate von 100 MBit/s.<br />
Belkin WeMo Switch<br />
<strong>Der</strong> Funkschalter von Belkin arbeitet ausschließlich<br />
über WLAN. Für den WeMo Switch hat der Zubehör-<br />
Spezialist eine eigene App entwickelt, die auf neueren<br />
Apple-Geräten läuft.<br />
Das Einrichten ist schnell erledigt: <strong>Der</strong> iPhoner sucht<br />
den WeMo Switch unter den verfügbaren Hotspots und<br />
verbindet sich mit ihm. Dort trägt er den Netzwerknamen<br />
und den Schlüssel seines eigenen WLAN ein.<br />
Erlaubt der WeMo-Nutzer der App den Fernzugriff, geht<br />
das auch übers Internet. Im App-Menü kann der Apple-<br />
User bei Bedarf mehrere Schaltsteckdosen anlegen,<br />
die unabhängig voneinander arbeiten. Zur besseren<br />
Übersicht weist er den Schaltern noch Bilder zu und<br />
legt deren Namen fest. Neben dem manuellen Ein- und<br />
Ausschalten bietet die App allerdings nur zeitgesteuerte<br />
Schaltvorgänge. Ausgefeiltere Varianten gibt es erst<br />
mit dem optionalen Bewegungsmelder oder indem der<br />
WeMo-Schalter mit dem Web-Dienst ifttt.com gekoppelt<br />
wird. Nach der Logik „wenn das, dann das“ lassen<br />
sich rund 60 Dienste im Web als Auslöser wählen.<br />
<strong>Der</strong> WeMo Switch schaltet etwa, wenn der User eine<br />
E-Mail schickt, der Börsenkurs seiner Aktien fällt oder<br />
der „Weather Channel“ Sonnenuntergang meldet. Sogar<br />
der Switch selbst kann als Auslöser fungieren. Ist<br />
der Schalter mit einer Kaffeemaschine verbunden,<br />
schickt er bei Aktivierung automatisch via Facebook<br />
oder Twitter die Meldung an die Kollegen: „Kaffee ist<br />
fertig“. Diese Teamarbeit zwischen Schalter und Web-<br />
Dienst bietet unzählige Schaltvarianten. Allerdings ist<br />
ifttt.com – im Gegensatz zur App selbst – ausschließlich<br />
in Englisch verfügbar. Dennoch: ein toller Service.<br />
GSM-One DRH-301<br />
In der etwas klobigen DRH-301 von GSM-One ist ein<br />
SIM-Kartenleser eingebaut, sie arbeitet somit ausschließlich<br />
über das Handy-Netz. <strong>Der</strong> Kunde muss also<br />
vorher klären, welches der vier Mobilfunknetze am Einsatzort<br />
empfangbar ist.<br />
Ungeachtet dessen bietet GSM-One ein Bundle aus<br />
Schaltsteckdose und blau.de-SIM-Karte mit zehn Euro<br />
Startguthaben für vier Euro Aufpreis an. Die Steckdose<br />
wird über Zeichenketten via SMS gesteuert. <strong>Der</strong> Befehl<br />
#160#1# schaltet etwa den Alarm bei schnellen Temperaturschwankungen<br />
ein. <strong>Der</strong> Funkschalter quittiert die<br />
Befehle stets mit kurzen Statusmeldungen in Englisch.<br />
Er registriert Temperatur- sowie Last-Änderungen und<br />
informiert den Nutzer darüber per SMS.<br />
Die DRH-301 ist programmierbar: Sie schaltet – je nach<br />
Einstellung – bei Unter- oder Überschreiten der eingestellten<br />
Temperatur oder schlicht per Zeitautomatik. Als<br />
Zeitvorwahl kann der Nutzer eine definierte Minutenzahl<br />
angeben oder einen Wochentag mit den genauen<br />
Zeiten fürs Aus- und Einschalten. Auch Änderungen<br />
beim Strombedarf werden regis triert: Die Funksteckdose<br />
merkt, wenn der angeschlossene Verbraucher<br />
ausfällt. Dank kurzzeitiger Akku-Pufferung schickt sie<br />
sogar bei Stromausfall noch eine SMS.<br />
Um mehreren Anwendern die Bedienung der Dose zu<br />
erlauben, haben die Ingenieure zwei Benutzerebenen<br />
implantiert: <strong>Der</strong> Master-Account darf alle Programmierungen<br />
ändern, Family-Benutzer können dagegen nur<br />
den Strom an der Dose ab- oder durchschalten.<br />
MankeTech iSocket 706<br />
Die iSocket-Schaltsteckdose arbeitet ebenfalls nur<br />
über das Handy-Netz und benötigt deshalb eine SIM-<br />
Karte, wobei eine Prepaid-Karte mit etwas Gutha-<br />
BEFEHLE<br />
PER SMS<br />
Das GSM-One-Modell<br />
DRH-301 lässt sich<br />
massenkompatibel per<br />
SMS bedienen. Es antwortet<br />
stets auf Schaltbefehle<br />
mit Statusmeldungen.<br />
03.2013 connected-home.de 69
KNOW-HOW INTELLIGENTE STECKDOSEN<br />
GEDÄCHTNISLEISTUNG<br />
Die Steckdose von GSM-One schaltet Verbraucher<br />
per SMS. Dabei erfasst sie nebenbei<br />
auch die Temperatur und prüft, ob noch<br />
Strom verfügbar ist. Dazu hat sie einen kleinen<br />
Akku-Puffer intus. <strong>Der</strong> Temperatursensor<br />
(rechts eingesteckt) lässt sich über eine<br />
Verlängerung auch nach außen verlegen.<br />
DIE MINI-ZENTRALE<br />
Für erweiterte Schaltaufgaben ist die iSocket<br />
bestens gerüstet. Sie ist über verschiedene<br />
Wege (App, SMS oder Anruf) steuerbar und<br />
kann zudem über die eingebauten Buchsen<br />
(unten) noch erweitert werden.<br />
ben völlig ausreicht. Die iSocket ist zwar nicht ganz<br />
billig, durch ihre üppige Ausstattung mutiert die Box<br />
jedoch zur Mini-Alarmanlage und Schaltzentrale. Neben<br />
der schaltbaren Steckdose besitzt sie auf der Unterseite<br />
noch eine Klinkenbuchse für einen weiteren potenzialfreien<br />
Schaltkontakt.<br />
Auch bei der Sensorik ist die iSocket 706 bestens gerüstet:<br />
<strong>Der</strong> eingebaute Temperatursensor warnt etwa<br />
vor Frost. Über eine zusätzliche Klinkenbuchse kann<br />
der Benutzer aber auch weitere Sensoren andocken.<br />
Ein optionales Sensor-Kit mit Bewegungsmelder und<br />
Magnetkontakt gibt es bei MankeTech für 50 Euro.<br />
Auch ein Mikrofon ist eingebaut. Ein Ferienhausbesitzer<br />
könnte damit etwa horchen, ob alles mit rechten<br />
Dingen zugeht.<br />
Eine deutschsprachige App für iOS und Android-Systeme<br />
erleichtert die Konfiguration mit dem iSocket. Eigentlich<br />
ist sie jedoch nur ein Übersetzungs-Tool: Die<br />
Befehle schickt sie in Form kryptischer SMS-Befehle<br />
ans iSocket. Über das Mobilfunknetz antwortet die Box<br />
stets per SMS, allerdings in Englisch. Die einfachen<br />
Statusmeldungen dürfte aber jeder verstehen. Da jeder<br />
Befehl einzeln verschickt und quittiert wird, kommen so<br />
einige SMS-Nachrichten und damit Kosten zusammen.<br />
Mit einer SMS-Flatrate für das eigene Handy und der<br />
ins iSocket eingeschobenen Prepaid-Karte lassen sich<br />
die Ausgaben aber deckeln.<br />
STECKDOSEN-ÜBERSICHT<br />
Hersteller AVM AVM Belkin GSM-One MankeTech<br />
Modell FRITZ!DECT 200 FRITZ!Powerline 546E WeMo Switch DRH-301 iSocket 706<br />
Preis 50 Euro 100 Euro 50 Euro 90 Euro 150 Euro<br />
Web-Adresse www.avm.de www.avm.de www.belkin.com www.gsm-one.de www.manketech.de<br />
Verbindung AVM DECT Router WLAN, LAN, Powerline WLAN Handy-Netz Handy-Netz<br />
App iPhone, Android iPhone, Android iPhone, iPad, iPod touch – iPhone, Android<br />
(ab iOS 5)<br />
Steuerung per Browser, App Browser, App App SMS, Anruf SMS, Anruf, App<br />
Aktoren Steckdose ein/aus Steckdose ein/aus Steckdose ein/aus Steckdose ein/aus Steckdose ein/aus, 2.<br />
Schaltkontakt über<br />
Klinkenbuchse<br />
Sensoren Strommessung Strommessung Bewegungsmelder Temperatur, Änderungen Temperatur, Mikrofon,<br />
(optional) beim Strombedarf / Anschluss weiterer<br />
bei der Versorgung Sensoren über<br />
Klinkenbuchse<br />
Fernzugriff ✔, über Router ✔, über Router ✔, über Router ✔ ✔<br />
Besonderheiten Push-Mail, vielfältige flexible Gateway-Funk- Programmierung über Akku-Puffer, SIM-Karte Alarmfunktion, SIM-Karte<br />
Schaltszenarien tionen zwischen LAN, IFTTT-Dienst möglich nötig (SMS-Kosten) nötig (SMS-Kosten)<br />
WLAN und Powerline, (www.ifttt.com)<br />
Push-Mail<br />
70<br />
connected-home.de 03.2013
Maximale Freiheit<br />
Die DVBLink TV Server for Synology NAS für 25,21 Euro<br />
dient dazu, Satellitensignale zu empfangen. Die Installation<br />
erfolgt bequem über das Paket-Zentrum des Synology-<br />
NAS-Systems, das sich über den Web-Browser aufrufen<br />
lässt. Jedoch können nicht alle Synology-Festplatten mit<br />
DSM 4.1 mit diesem Paket aufgerüstet werden. Eine Ausnahme<br />
ist etwa die DS213+.<br />
Und leider funktioniert auch nicht jeder TV-Tuner. Ge naue<br />
Informationen dazu finden Sie im Internet auf den Websites<br />
von DVBLogic (www.dvblogic.com) und Synology (www.<br />
synology.com).<br />
Nichts für Laien: Jeder Empfänger muss manuell konfiguriert werden. Dafür<br />
unterstützt die Software auch DiSEqC und Unicable.<br />
Die Live-TV-Streams werden auf Netzwerk-Playern wie gewöhnliche Dateien<br />
angezeigt. Im Test nutzten wir etwa den Blu-ray-Player Panasonic DMP-<br />
BDT220 (im Bild).<br />
<strong>Der</strong> EPG ist unter anderem über den Web-Browser abrufbar. So lassen sich<br />
nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs Aufnahmen programmieren,<br />
wenn ein Internet-Zugang vorhanden ist.<br />
<strong>Der</strong> Nutzer besitzt vielfältige Einstellmöglichkeiten. Er kann etwa festlegen,<br />
welche Sender er nutzen will, und sie auch zu verschiedenen Gruppen<br />
zusammenfassen.<br />
Übersichtlicher und einfacher zu bedienen ist der EPG über die App DVBLink<br />
auf einem Tablet. In diesem Fall ist es ein iPad, über das sich auch Timer-<br />
Aufnahmen festlegen lassen.<br />
02.2013 connected-home.net 71
KNOW-HOW LTE-TELEFONIE<br />
DATENRATEN<br />
Hier wird die nominelle Datenrate zwischen der<br />
Telekom-LTE-1800-Basisstation (rechts) und der<br />
FRITZ!Box 6842 mit 102 Mbit/s im Down- und 51<br />
Mbit/s im Upload kommuniziert. Im Praxistest waren<br />
bis zu 84 Mbit/s im Download realistisch.<br />
Eine für alles<br />
Die neue LTE-Box AVM 6842 taugt zum flotten Surfen übers Mobilnetz. Sie beherrscht<br />
aber auch Telefonie via LTE. Damit kann der Festnetz -Anschluss komplett entfallen.<br />
72<br />
connected-home.de 03.2013
L<br />
Von Harald Karcher<br />
TE ist nicht gleich LTE: In Deutschland<br />
etwa funkt der schnelle UMTS-Nachfolger<br />
in drei Bändern bei 800, 1.800 und<br />
2.600 MHz. Diese drei Frequenzbereiche haben in der<br />
Praxis sehr unterschiedliche Bedeutungen: Das großzellige<br />
und reichweitenstarke LTE 800 wird von der Telekom<br />
und Vodafone großflächig, von O 2<br />
weniger engagiert<br />
ausgerollt – zuerst auf dem flachen Land, jetzt<br />
auch in den Städten. LTE-1800-Funkzellen dagegen<br />
werden bislang nur in größeren Städten ausgebaut, und<br />
zwar nur von der Telekom. Das kleinzellige LTE 2600<br />
spielt bis dato keine Rolle und wird erst später nennenswert<br />
forciert, wenn es in den größeren LTE-Zellen<br />
eng wird, etwa an stark bevölkerten Hotspots wie Messen,<br />
Bahnhöfen und Flughäfen.<br />
LTE bei 800, 1.800 und 2.600 MHz<br />
Pünktlich zum LTE-Durchbruch hat AVM die FRITZ!Box<br />
6842 LTE auf den Markt gebracht. Und die versteht sich<br />
im Gegensatz zu vielen anderen LTE-Geräten aus aller<br />
Welt mit allen drei deutschen Bändern. Mit einer Telekom-SIM-Karte<br />
verspricht sie dank LTE 1800 bis zu 100<br />
Mbit/s beim Surfen über die LTE-Luftstrecke. Mit einer<br />
Vodafone-SIM kann der Nutzer dank LTE 800 in der<br />
Praxis zwar „nur“ bis Tempo 50 Mbit/s surfen, aber zusätzlich<br />
auf zwei LTE-Leitungen in hoher Sprachqualität<br />
mit Festnetzkomfort telefonieren. Mit dieser Lösung<br />
braucht der LTE-Kunde also keinen zusätzlichen Festnetzanschluss<br />
mehr zum Telefonieren.<br />
Daneben vereint die neue FRITZ!Box viele weitere<br />
Kommunikations funktionen für die Heimvernetzung in<br />
einem einzigen Gerät: vier LAN-Anschlüsse, WLAN 11<br />
a/b/g/n, eine Telefonanlage mit komfortabler FRITZ!-<br />
Bedienoberfläche, eine DECT-Basisstation für sechs<br />
digitale Schnurlostelefone sowie zwei analoge Buchsen<br />
für ältere Telefone und Faxgeräte.<br />
<strong>Der</strong> elegante Alleskönner 6842 steht nun aufrecht und<br />
passt so auch in kleine Lücken auf der Fensterbank.<br />
Das ist nicht nur ein ästhetischer Vorteil, am Fenster<br />
herrscht meist auch eine bessere LTE-Versorgung als<br />
in der Mitte eines Hauses. Die via LTE empfangenen<br />
digitalen Sprach- und Datenpakete reicht die Box per<br />
DECT-Funk an Schnurlostelefone sowie per WLAN an<br />
Rechner, Smartphones und andere kompatible Geräte<br />
im Haushalt oder Büro weiter. Funkmodule für ältere<br />
2G-/ 3G-Funkarten wie GPRS, EDGE, UMTS und HSPA<br />
sind in der FRITZ!Box 6842 allerdings nicht eingebaut,<br />
auch nicht in den Schwestermodellen 6840 und 6810.<br />
Somit be herrschen die LTE-FRITZ!Boxen zwar weniger<br />
Funksorten als der 1.000-Euro-LTE-Business-Router<br />
Lancom 1781-4G, aber weit mehr als etwa die Huawei-<br />
B390-Router-Varianten von O 2<br />
, Telekom und Vodafone,<br />
die allesamt nur LTE 800 verstehen. Ein weiterer Pluspunkt:<br />
Wie beim kleineren Modell 6810 sind auch bei<br />
der 6842 die LTE-Antennen im Inneren des Routers versteckt;<br />
bei der ersten AVM-LTE-Box 6840 ragten die<br />
langen Lauscher noch hinten heraus.<br />
Einfache Installation<br />
Die Ersteinrichtung der AVM 6842 ist ausgesprochen<br />
einfach: Zuerst steckt man die LTE-SIM-Karte von unten<br />
in den Router. Dann verbindet man ihn per WLAN<br />
oder LAN-Kabel mit einem Rechner. Tippt man jetzt die<br />
Adresse „fritz.box“ in den Internet-Browser des Rechners,<br />
landet man auf dem Webserver des Routers. Dort<br />
wählt man das LTE-Zugangsprofil von 1&1, O 2<br />
, Telekom<br />
oder Vodafone und tippt die vierstellige PIN der SIM-<br />
Karte ein. Nach ein paar weiteren Klicks steht die Verbindung,<br />
sofern ein passendes LTE-Netz verfügbar ist.<br />
Danach kann man schon surfen, aber noch nicht telefonieren.<br />
Für den Telefonie-Check hat der Münchener<br />
Tester drei Berliner Festnetznummern und ein Vodafone-Sprach-Passwort<br />
von AVM bekommen. Auch diese<br />
Daten waren ruckzuck in die FRITZ!Box 6842 eingetippt<br />
und die LTE-Telefonie über das Vodafone-Netz<br />
funktionierte tadellos.<br />
Die restliche Installation hängt stark von den Wünschen<br />
und den zu vernetzenden Geräten des Anwenders ab.<br />
Wer jemals eine FRITZ!Box jüngeren Datums in Betrieb<br />
genommen hat, wird sich im Webserver der 6842 sofort<br />
heimisch fühlen. Die Einstellmöglichkeiten der Software<br />
sind uferlos und lassen kaum Wünsche offen. Trotzdem<br />
bleibt das Feature-Monster aus Berlin seit Jahren immer<br />
noch schön übersichtlich.<br />
PERFEKT<br />
VORBEREITET<br />
Die 6842 war schon<br />
perfekt auf die LTE-<br />
SIM-Karten von Telekom,<br />
Vodafone und O 2<br />
vorkonfiguriert. Mit der<br />
roten Karte beherrscht<br />
sie sogar die Voiceover-LTE-Telefonie.<br />
03.2013 connected-home.de 73
KNOW-HOW LTE-TELEFONIE<br />
DER<br />
VORREITER<br />
Mit einer auf 21 Mbit/s<br />
gedeckelten Vodafone-<br />
SIM holte die FRITZ!Box<br />
6842 am besten Outdoor-Messpunkt<br />
tatsächlich<br />
21 Mbit/s aus<br />
der Luft. Im Gegensatz<br />
zu 0 2<br />
und Telekom unterstützt<br />
Vodafone auch<br />
schon die echte Voiceover-LTE-Telefonie.<br />
MULTIPLE<br />
LAN-PORTS<br />
Die kleine LTE-Box<br />
6810 (unten) hat nur<br />
einen LAN-Port. Die<br />
größere 6842 dagegen<br />
bietet vier LAN-Buchsen,<br />
einen USB-Port für<br />
externe Drucker und<br />
Speicher sowie zwei<br />
SMA-Gewinde für externe<br />
LTE-Antennen.<br />
LTE 1800 der Telekom<br />
Mit einer SIM-Karte der Deutschen Telekom und dem<br />
schnellsten mobilen LTE-Tarif Mobile Data findet die<br />
AVM 6842 im geschlossenen Büro spontan eine LTE-<br />
1800-Indoor-Versorgung mit einer schwachen Signalstärke<br />
von -104 dBm. Die Software der AVM 6842 meldet<br />
eine nominelle Download-Rate von 102 Mbit/s und<br />
eine Upload-Rate von 51 Mbit/s. <strong>Der</strong> tatsächlich gemessene<br />
Netto-Download pendelt sich dagegen im<br />
Schnitt bei 32 Mbit/s, der Upload bei 10 Mbit/s ein. Die<br />
Ping-Zeiten schwanken um 43 Millisekunden. Das Surfen<br />
auf dem Testrechner fühlt sich damit genauso flott<br />
an wie in einem guten WLAN-Hotspot, der an einem<br />
schnellen VDSL-Anschluss hängt.<br />
Im Auto findet die AVM 6842 unweit der A94 eine bessere<br />
LTE-1800-Outdoor-Versorgung mit einer guten<br />
Signalstärke von -78 dBm (das ist besser als -104 dBm,<br />
weil ein Minuszeichen davor steht). <strong>Der</strong> Netto-Download<br />
pendelt sich auf dem Armaturenbrett bei 75 Mbit/s,<br />
der Upload bei 8 Mbit/s ein. Die Ping-Zeiten liegen bei<br />
35 Millisekunden. <strong>Der</strong> Download läuft an diesem Outdoor-Messpunkt<br />
somit schneller als bei VDSL 50, der<br />
Upload etwa gleich fix. Die Ping-Zeiten fallen langsamer<br />
aus als bei einem sehr guten VDSL-Anschluss.<br />
Um noch bessere Werte aus der AVM 6842 herauszukitzeln,<br />
fahren wir kreuz und quer durch München. Den<br />
besten Download messen wir mit 84,44 Mbit/s auf der<br />
Münchener Ludwigstraße 2, zwischen dem Bayerischen<br />
Finanz- und dem Landwirtschaftsministerium;<br />
die beste Ping-Zeit liegt dort bei 26 Millisekunden. Kein<br />
anderer LTE-Router hat in unseren Praxismessungen<br />
bislang eine derart hohe Download-Rate erreicht –<br />
auch nicht der 4G-Router von Lancom Systems für<br />
1000 Euro. Das neue Apple iPhone 5 zog an gleicher<br />
Stelle maximal 77 Mbit/s aus dem Münchener LTE-<br />
1800-Netz.<br />
Lediglich der 2500 Euro teure LTE-Laptop Sony Vaio<br />
S13A vom Sommer 2012 kann dem neuen AVM-Router<br />
mit einem gemessenen Praxiswert von 87 Mbit/s das<br />
Wasser reichen. In diesem Laptop ist das LTE-Modem<br />
von Sierra Wireless allerdings von äußerst schnellen<br />
Komponenten umgeben, die den LTE-Traffic ruckzuck<br />
abtransportieren: Intel-Core-i7-Prozessor, 12 GByte<br />
Hauptspeicher, zwei schnelle SSDs im RAID-0-Verbund<br />
sowie USB 3.0. So rasante Komponenten verbaut<br />
man üblicherweise nur in High-Speed-Laptops, aber in<br />
keinem LTE-Router. Das wäre zu teuer.<br />
LTE 800 von Vodafone<br />
Beim nächsten Test steckt eine auf 21 Mbit/s gedeckelte<br />
SIM-Karte von Vodafone in der 6842-Box; beide<br />
Teile wurden von AVM leihweise zur Verfügung gestellt.<br />
Im geschlossenen Büro findet dieses Gespann ein LTE-<br />
800-Netz von Vodafone bei einer brauchbaren Signalstärke<br />
von -89 dBm. Die LTE-Software der FRITZ!Box<br />
meldet erwartungsgemäß eine nominelle Download-<br />
Rate von 21 Mbit/s und eine Upload-Rate von 5,7<br />
Mbit/s. <strong>Der</strong> gemessene Download hingegen pendelt<br />
sich im Durchschnitt bei knapp 11 Mbit/s, der Netto-<br />
Upload bei gut 4 Mbit/s ein. Die Ping-Zeiten schwanken<br />
um 58 Millisekunden. Diese Werte können zwar nicht<br />
mit VDSL, aber mit einem Standard-DSL-Anschluss<br />
konkurrieren. Klar, dass mit dem 21-Mbit/s-Tarif nicht<br />
die vollen 50 Mbit/s kommen, die das LTE-800-Netz<br />
von Vodafone ansonsten ebenfalls leisten kann, was<br />
wir durch andere Messungen überprüft haben.<br />
Beim Outdoor-Check an der A94 bekommen die LTE-<br />
Antennen der 6842 via Vodafone eine Signalstärke von<br />
sehr guten -49 dBm. Damit klettert der gemessene<br />
Netto-Download tatsächlich auf 21,1 Mbit/s; der Upload<br />
bleibt dagegen mit 5 Mbit/s knapp unter der nominalen<br />
Deckelung von 5,7 Mbit/s.<br />
74<br />
connected-home.de 03.2013
LTE 800 von O 2<br />
Beim letzten Speed-Test steckt eine auf 7,4 Mbit/s begrenzte<br />
SIM-Karte von O 2<br />
in der FRITZ!Box. Im geschlossenen<br />
Büro findet dieses Gespann eine LTE-800-<br />
Indoor-Versorgung mit einer brauchbaren Signalstärke<br />
von -99 dBm. Die Box meldet eine offizielle Download-<br />
Rate von 7,42 Mbit/s und eine Upload-Rate von 6,14<br />
Mbit/s. <strong>Der</strong> gemessene Download beläuft sich im Schnitt<br />
auf 7,3 Mbit/s, der Upload auf 4,7 Mbit/s. Die Ping-Zeiten<br />
schwanken um 35 Milli sekunden. Diese Werte können<br />
mit einem einfachen Standard-DSL-Anschluss konkurrieren,<br />
die Ping-Zeiten sind sogar besser.<br />
Die besten O 2<br />
-Outdoor-Werte erzielen wir aber nicht an<br />
der gut versorgten Messeautobahn A94, sondern in der<br />
Nähe des Olympiaparks, in Sichtweite zum O 2<br />
-Verwaltungs-Tower<br />
(Download: 7,3 Mbit/s, Upload: 5,77 Mbit/s<br />
sowie sehr stabile Ping-Zeiten von 25 Millisekunden).<br />
Durch diese flinken Reaktionszeiten fühlt sich das<br />
Surfen viel schneller an, als man es bei einem 7-Mbit/s-<br />
Anschluss vermuten würde.<br />
An dieser Stelle ein Lob an die AVM-Programmierer:<br />
Die drei wichtigsten deutschen LTE-Datenprofile Telekom<br />
Mobile Data LTE 1800, Vodafone LTE 800 und O 2<br />
LTE 800 waren beim Test bereits fehlerfrei in der<br />
FRITZ!Box hinterlegt. Das ist nicht selbstverständlich.<br />
Solche Sorgfalt hilft am Ende auch den Herstellern,<br />
Support-Anrufe und Rücklaufquoten niedrig zu halten,<br />
spart also Frust und Kosten bei allen Beteiligten.<br />
Voice over LTE<br />
Neben dem flotten Datendurchsatz verspricht die<br />
6842 auch LTE-Telefonie, allerdings funktioniert dieser<br />
innovative Dienst bislang nur über das Vodafone-Mobilfunknetz.<br />
Um Voice over LTE zu testen, stecken wir<br />
die von AVM geliehene Vodafone-SIM-Karte in den Fuß<br />
des Routers und tippen die drei 030-Festnetznummern<br />
samt Sprachpasswort in die Bedien-Software der 6842.<br />
Danach melden wir ein DECT-Handtelefon AVM MF-T<br />
an der FRITZ!Box 6842 an.<br />
Ein paar Sekunden später funktioniert die LTE-to-<br />
DECT-Telefonie schon mal im Münchener Testbüro –<br />
und später auch im fahrenden Auto: Die Telefonate zwischen<br />
dem AVM DECT und einem Apple iPhone 5 klingen<br />
auf Anhieb einwandfrei. Verbindungstests mit<br />
einem HTC Velocity 4G und einem HTC One XL lassen<br />
ebenfalls keine Kritik aufkommen. Diese drei teuren<br />
Smartphones beherrschen zwar ebenfalls schon LTE-<br />
Datendienste, allerdings läuft die Sprachtelefonie bei<br />
den Edel-Handys noch immer über 2G/3G und nicht<br />
über LTE: Alle drei schalten bei einem Anruf noch von<br />
4G auf 2G/3G herunter. In Sachen Voice over LTE ist<br />
der neue Router von AVM also schon weiter als die aktuelle<br />
LTE-Smartphone-Riege.<br />
Fazit: klare Kaufempfehlung<br />
Die 6842 beherrscht als erster AVM-Router alle drei<br />
deutschen LTE-Bänder bei 800, 1.800 und 2.600 MHz<br />
und lieferte im Test auf Anhieb eindrucksvolle Datenraten<br />
im LTE-800-Netz von Vodafone und ganz besonders<br />
im rasanten LTE-1800-Netz der Telekom. Auch die<br />
LTE-Telefonie übers Vodafone-Netz war schnell konfiguriert<br />
und überzeugte im Test mit tadellosem Klang.<br />
<strong>Der</strong> restliche, gewaltige Funktionsumfang der neuen<br />
6842 hat große Ähnlichkeit mit anderen High-End-Boxen<br />
von AVM: Sie bieten allesamt sehr umfangreiche<br />
Router- und Vernetzungsmöglichkeiten fürs private<br />
Heim, aber auch für kleinere Büros, Niederlassungen<br />
und Betriebe.<br />
<strong>Der</strong> große Unterschied liegt nur im WAN-Modul der Boxen:<br />
Die AVM 7390 etwa zieht sich das Internet idealerweise<br />
aus einem VDSL-50-Anschluss, die AVM 6840<br />
holt sich ihre WAN-Fernverbindungen bis dato „nur“<br />
aus LTE 800 oder 2600. Erst die allerjüngste AVM 6842<br />
versteht sich endlich auf alle inländischen LTE-Bänder<br />
samt der Frequenz 1800 – und verdient sich damit eine<br />
klare Kaufempfehlung.<br />
AUFGE-<br />
SCHLÜSSELT<br />
Oben: Die Router-Software<br />
hat große Ähnlichkeit<br />
mit bewährten<br />
High-End-FRITZ!Boxen<br />
wie etwa der AVM 7390<br />
oder der AVM 6840.<br />
Unten: Antennen-Ausrichthilfe<br />
– man dreht<br />
die Box so lange, bis<br />
optimale Werte kommen.<br />
Unter freiem Himmel<br />
fand sie perfekte<br />
Vodafone-LTE-800-<br />
Versorgung mit Signalstärken<br />
bei -50 dBm.<br />
03.2013 connected-home.de 75
KNOW-HOW PRODUKTANGEBOT IM BAUMARKT<br />
Es gibt inzwischen eine Fülle von<br />
Systemen zur Hausautomation:<br />
angefangen von pfiffigen<br />
Nachrüst-Ideen bis hin zum<br />
Standard-Bus. Doch gerade in<br />
den Pilgerstätten der deutschen<br />
Heimwerkerschaft – den<br />
Baumärkten – findet man so<br />
gut wie keine vernetzten Lösungen.<br />
Smart Home im<br />
Baumarkt-Style<br />
76<br />
connected-home.de 03.2013
zu nehmen. Wenn es ans Bauen, Renovieren oder Reparieren<br />
geht, wird gespart, wo es geht – zur Not auch<br />
bei den Handwerkerkosten.<br />
Immerhin kann – je nach Anspruch und gesunder<br />
Selbsteinschätzung – der Baumarkt auch zur Hobby-<br />
Fundgrube werden. Sogar in puncto Elektroinstallation<br />
gibt es reichlich Stoff. Hier kann sich der Hobby-Handwerker<br />
mit Kabeln, Schaltern und Steckdosen ausrüsten.<br />
Selbst Sicherungsautomaten, Stromzähler und<br />
ganze Schaltschränke kann man dort bekommen, obwohl<br />
nur Fachleute solche Komponenten einbauen dürfen<br />
(siehe Kasten auf Seite 79).<br />
Smarte Lösungen – Fehlanzeige<br />
Beim Thema „Smart Home“, dem „intelligenten Haus“,<br />
sieht es dagegen schlecht aus. Für das „vernetzte<br />
Haus“, in dem alle Gewerke zentral zusammengeführt<br />
werden – wo sich über eine Wandtafel oder eine Smartphone-App<br />
gleichzeitig das Licht dimmen, die Heizung<br />
regeln und die Rollläden herunterfahren lassen – gibt<br />
es so gut wie nichts. Betrachtet man die Webseiten der<br />
sechs größten Marktbetreiber Bauhaus, Hagebau,<br />
Hornbach, OBI, Praktiker und Toom, so liefert nur die<br />
Suchmaschine von OBI relevante Ergebnisse: einen<br />
Außenwandschalter, einen Steckdoseneinsatz-Dimmer<br />
und eine Wochenzeitschaltuhr.<br />
Grund genug für <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, die Filialen besagter<br />
Baumärkte zu besuchen. In den Märkten selbst<br />
gab es dann doch Produkte, die zu einem vernetzten<br />
Haus gehören. Die meisten davon arbeiten per Funk:<br />
Steckdosen, Unterputzdosen, Rollladenmotoren,<br />
SHOP IM<br />
SHOP<br />
Produkte des Rollladen-<br />
Zulieferers Schellenberg<br />
sind in einem eigenen<br />
Regal untergebracht –<br />
meist bei den Baustoffen<br />
und nicht in der<br />
Elektro-Abteilung.<br />
D<br />
Von Markus Wölfel<br />
er Do-It-Yourself-Branche geht es gut:<br />
<strong>Der</strong> Drang, alles selbst machen zu wollen,<br />
beschert den Baumärkten stabile<br />
Umsätze. Zudem animieren viele Fernseh-Ratgeber<br />
und Bastel-Zeitschriften geschickte und weniger versierte<br />
Heimwerker, das Werkzeug selbst in die Hand<br />
03.2013 connected-home.de 77
KNOW-HOW PRODUKTANGEBOT IM BAUMARKT<br />
ÜBLICHE<br />
VERDÄCHTIGE<br />
Oben: Steinel ist mit<br />
Bewegungsmeldern in<br />
allen Baumärkten vertreten.<br />
Hinzu kommen<br />
oft aber auch noch<br />
günstigere Varianten<br />
von Elro.<br />
Rechts: Bei OBI und<br />
Praktiker gibt es immerhin<br />
Funkkomponenten<br />
von Home Easy, die sich<br />
sogar in eine Unterputzdose<br />
einbauen und vernetzen<br />
lassen.<br />
VOLLES<br />
SORTIMENT<br />
GEV liefert vom einfachen<br />
Funkgong bis hin<br />
zur ausgewachsenen<br />
Videoanlage alles für die<br />
Hauskommunikation.<br />
Bus-fähig sind sie aber<br />
nur bedingt.<br />
Feuermelder oder Haussprechanlagen (siehe Tabelle<br />
auf Seite 79). Als Frequenzbereich kommt in der Regel<br />
das 70-Zentimeter-Band bei 433 Megahertz zum Einsatz.<br />
Geräte, die diese Frequenz nutzen, können zusammenarbeiten<br />
– müssen aber nicht, wie es uns die<br />
Verkäufer in den Märkten stets bescheinigt haben. Sie<br />
haben darauf hingewiesen, dass<br />
Überschneidungen auftreten können,<br />
wenn etwa in der Nachbarschaft<br />
die gleichen Kanäle verwendet<br />
werden.<br />
Ebenfalls kein Thema: Verschlüsselung.<br />
Ihr kommt bei der Menge an Funkstandards, die<br />
uns umgeben, eine besondere Bedeutung zu. Es wäre<br />
geradezu fahrlässig, wenn in der Haustür ein hochmoderner<br />
Schließzylinder eingebaut, der elektrische<br />
Türöffner dagegen unverschlüsselt per Funk ansprechbar<br />
wäre.<br />
Auch was die Bidirektionalität angeht, haben die preisgünstigen<br />
Lösungen das Nachsehen. In den meisten<br />
Fällen lässt sich ein Handsender eines Funksteckdosen-Sets<br />
zwar aktivieren, aber der Anwender registriert<br />
nicht, ob die Dose den Befehl wirklich empfangen<br />
hat.<br />
Umfassende Systemangebote<br />
würden das<br />
Sortiment sprengen<br />
Immerhin gibt es aber auch für eine kabelgebundene<br />
Infrastruktur – sprich: Netzwerkverkabelung – im Baumarkt<br />
die passenden Komponenten. Abgesehen von<br />
einer kleinen Obi-Filiale gab es in allen anderen Märkten<br />
Netzwerkkabel von der Trommel sowie die passenden<br />
Unterputzdosen dazu. Von diesen bot nur Toom<br />
Kat.5e-Kabel statt der moderneren Kat.7-Kabel an.<br />
Bei allen Märkten fehlte eine zentrale Steuerung oder<br />
zumindest ein Standard, der die Baugruppen unter einen<br />
Hut bringt. Etwa so, dass sich bei korrekter Installation<br />
die Rollläden, Steckdosen und die Heizung über<br />
einen Browser oder eine App steuern lassen und<br />
Rauch- oder Bewegungsmelder eine Warnung ans<br />
Handy funken. Es sind in der Regel Insellösungen, die<br />
dort angeboten werden. Exemplarisch haben wir die<br />
Zulieferer notiert, die in den besuchten Baumärkten die<br />
jeweiligen Gewerke bedienen.<br />
<strong>Der</strong> Platzhirsch bei Bewegungsmeldern scheint die<br />
Firma Steinel zu sein. <strong>Der</strong>en Produkte wurden in allen<br />
besuchten Baumärkten verkauft. Allerdings beschränkte<br />
sich deren Einsatzgebiet auf das Ein- und Ausschalten<br />
eingebauter oder anschließbarer Lampen. Vernet-<br />
78<br />
connected-home.de 03.2013
zung? Fehlanzeige. Dabei bietet Steinel solche Produkte<br />
auf ihrer Website www.steinel-professional.de an.<br />
Einige davon sind per Busleitung sogar in KNX-Systeme<br />
einbaubar. Ähnlich verhält es sich in den anderen<br />
Produktkategorien. Für die von Bauhaus und Hornbach<br />
angebotenen Intertechno-Schaltsteckdosen ist sogar<br />
eine Steuerzentrale verfügbar. Die ITGW-433 LAN für<br />
74 Euro befehligt per iPhone- oder Android-App deren<br />
Schaltsteckdosen und könnte auch andere Anwendungen<br />
wie etwa Funkgong, Sirene oder Rollläden mit einbinden.<br />
Angeboten wurde sie auf dem Markt allerdings<br />
nicht.<br />
In den Pressestellen der Betreiber ist man sich der Situation<br />
bewusst: „Höherwertige SmartHome-Produkte<br />
stellen noch nicht genügend Potenzial für Baumarktkunden<br />
dar“, heißt es bei Toom und dass man „selbstverständlich<br />
den Markt beobachtet“. Bauhaus verweist<br />
auf einige zum Teil vernetzbare Produktgruppen. Man<br />
gibt dort aber auch offen zu, dass ein Test mit Hausautomationsprodukten<br />
in der Vergangenheit nicht erfolgreich<br />
verlief und man an neuen Konzepten arbeite.<br />
Praktiker lässt mitteilen, dass es das „Sortiment einfach<br />
sprenge“ und „eher der Fachhandel gefragt“ sei.<br />
<strong>Der</strong> Fachmann muss her<br />
Angesichts der Tatsache, dass die wenigsten an der<br />
eigenen Elektroinstallation herumschrauben dürfen<br />
und es dem klassischen Baumarkt an Produktvielfalt in<br />
diesem Bereich fehlt, bleibt dem Hausbauer letztlich<br />
nur der Griff zum Branchenbuch, um einen Fachmann<br />
anzurufen. Minimieren kann er die Kosten trotzdem:<br />
Durch Vorarbeiten wie etwa Schlitze klopfen, Kabel ziehen<br />
oder Unterputzdosen eingipsen lässt sich so manche<br />
Handwerkerstunde einsparen.<br />
WER DARF SCHRAUBEN?<br />
Obwohl die Baumärkte sämtliche Bauteile und Kabel<br />
anbieten, die der geneigte Hobby-Elektriker zum Ändern<br />
oder Aufbau seiner elektrischen Anlage benötigt, darf er<br />
als Laie nicht daran herumbasteln. In den VDE-Normen<br />
(DIN VDE 1000-10) und den Unfallverhütungsvorschriften<br />
(BGV A3) ist eindeutig festgelegt, wer die Lizenz zum<br />
Schrauben hat: Das Ändern, Instandhalten und Errichten<br />
elektrischer Anlagen darf ausschließlich eine ausgebildete<br />
Elektrofachkraft durchführen. Sie sollte zudem<br />
die einschlägigen Bestimmungen kennen, die Arbeiten<br />
beurteilen und mögliche Gefahren ausmachen können.<br />
Als Helfer darf eine „elektrotechnisch unterwiesene Person“<br />
(EuP) der Elektrofachkraft zur Hand gehen. Aber<br />
selbst die EuP sollte angelernt und über Schutzmaßnahmen<br />
belehrt worden sein.<br />
MAGERE<br />
SUCHE<br />
Lediglich bei OBI gibt es<br />
Treffer, wenn man nach<br />
„Hausautomation“ oder<br />
„Smart Home“ sucht.<br />
AUSGEWÄHLTE ZULIEFERER<br />
Anbieter Schaltsteckdosen Rolladenmotoren/ Klingelanlagen Überwachungs- Rauchmelder Bewegungsmelder<br />
Steuerung<br />
kameras<br />
Bauhaus Intertechno, Unitec Schellenberg REV, Gongomat Unitec, ABUS ABUS, MINMAX, Steinel<br />
Unitec, Elro, Flamingo<br />
Hagebau Casaya, Elro, REV Schellenberg Heidemann REV, Unitec ABUS, REV, MINMAX, Steinel, Kopp<br />
Unitec<br />
Hornbach Intertechno, Brennen- Schellenberg, Cham- Avidson, Ritto, Siedle, Avidson GEV, Merten, Unitec Steinel, Unitec, Kopp<br />
stuhl berlain, Rademacher Friedland<br />
OBI Elro, Home Easy Schellenberg OBI, Düwi Elro, GEV ABUS Steinel, REV<br />
Praktiker Elro, Home Easy Chamberlain REV Elro ABUS, Bavaria Steinel, Elro<br />
Toom Elro, Düwi Chamberlain Heidemann Elro, GEV, Pentatech Elro, GEV Steinel, Kopp, Elro,<br />
Düwi, Lichtplanung,<br />
Intertek<br />
03.2013 connected-home.de 79
KNOW-HOW LAMPEN-RATGEBER<br />
Leuchten-Einmaleins<br />
M<br />
Von Markus Wölfel<br />
it dem Verbot der ineffizienten Glühbirnen<br />
hat die Europäische Union den Markt ordentlich<br />
auf Trab gebracht. Tatsächlich<br />
belasten solche Stromfresser mit einem Wirkungsgrad<br />
von rund fünf Prozent nur unnötig die Netze. Allerdings<br />
kritisieren viele Käufer den hohen Preis und das Licht<br />
der Alternativen. Und das zu Recht. Es gibt jedoch auch<br />
Lampen, die sparsam sind und trotzdem tolles Licht<br />
liefern. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat sich in der Branche<br />
umgeschaut und die wichtigsten Techniken und Begriffe<br />
zusammengestellt. Als Lampe wird übrigens das<br />
Leuchtmittel selbst bezeichnet: die Glühbirne. Eine<br />
Leuchte hingegen ist das Gerät, in das eine Lampe eingesteckt<br />
oder geschraubt wird.<br />
<strong>Der</strong>zeit gibt es für zu Hause vier unterschiedliche<br />
Lampentypen (siehe Seite 61): die Glühbirne, deren<br />
Tage gezählt sind, die etwas effektivere Halogenlampe,<br />
die sparsame Kompaktleuchtstofflampe und die effiziente<br />
Leuchtdiode (LED).<br />
Halogenlampen arbeiten wie Glühlampen mit einem<br />
mehrere Tausend Grad heißen Wolframdraht. Deshalb<br />
nennen die Techniker diese Lichter auch „Temperaturstrahler“.<br />
Sie liefern ein besonders breites Spektrum im<br />
sichtbaren Bereich des Lichts, der allerdings zu Rot hin<br />
deutlich ansteigt.<br />
Die Glühbirne und die Halogenlampe unterscheiden<br />
sich im Inneren des Glaskörpers. Bei letzterer ist das<br />
Halogene Jod – früher verwendete man auch Brom –<br />
eingebracht worden. Halogene erhöhen den Wirkungsgrad<br />
auf rund acht Prozent und steigern die Lebensdauer<br />
auf fast das Doppelte. Ein weiterer Vorteil: Halogenbirnen<br />
lassen sich sehr kompakt bauen. Dazu<br />
passende Sockel beginnen mit dem Buchstaben „G“.<br />
Die darauf folgende Zahl gibt stets den Abstand der<br />
beiden Stifte in Millimetern an (etwa GU10, G6,35<br />
80<br />
connected-home.de 03.2013
Wer eine neue Birne kaufen möchte, muss sich durch den Dschungel neuer Verordnungen,<br />
unbekannter Fassungen und teurer sowie hässlich strahlender Glaskörper kämpfen. Mit<br />
diesem Lampen-Einmaleins bringt <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> Licht ins an sich schon helle Metier.<br />
DIE WICHTIGSTEN LAMPENTYPEN<br />
Glühlampe<br />
Halogenlampe<br />
Leuchtstofflampe<br />
LED-Lampe<br />
25 Watt<br />
18 Watt<br />
5 Watt<br />
4 Watt<br />
Lebensdauer<br />
Energiebedarf<br />
03.2013 connected-home.de 81
KNOW-HOW LAMPEN-RATGEBER<br />
und G4). Viele Halogenlampen werden bereits mit einem<br />
Reflektor verkauft. Meist sind dies MR16- oder die<br />
kleineren MR11-Reflektoren. MR16-Reflektoren haben<br />
einen Durchmesser von rund 50 Millimetern, MR11<br />
kommen auf etwa 35 Millimeter.<br />
Es gibt Halogenlampen für 12 und für 230 Volt. 12-Volt-<br />
Birnen sind etwas effizienter als ihre 230-Volt-Pendants,<br />
allerdings sind sie nur dann dimmbar, wenn es<br />
deren Trafo zulässt. Die Hochvolt-Halogenbirnen mit<br />
230 Volt Betriebsspannung lassen sich dagegen immer<br />
dimmen und eignen sich bestens dafür, alte Leuchten<br />
auf neue Technik umzurüsten. Es gibt sie mit Doppelglaskörper<br />
im Gewand einer E27-Glühbirne, als Strahler<br />
mit Reflektor und bajonettartigem Stiftsockel und als<br />
winzige Birne mit G9-Glasquetschsockel. Wie Glühbirnen<br />
werden Halogenlampen im Betrieb sehr heiß. Deshalb<br />
sind die Sockel aus Porzellan gefertigt und die<br />
Anschlusskabel aus hitzebeständigem Silikon.<br />
Eine Röhre im Wandel zur Wendel<br />
Die Leuchtstoffröhre spart schon seit Jahrzehnten<br />
überall dort Energie ein, wo das Licht auf Dauer gebraucht<br />
wird: in Ladenlokalen, Bürogebäuden und Industriehallen.<br />
Das Spektrum ihres Lichts ist nicht so<br />
kontinuierlich ausgebildet wie das von Temperaturstrahlern.<br />
Mitunter wirkt ihr Licht sehr unnatürlich, was<br />
aber vom verwendeten Gas und Leuchtstoff abhängt.<br />
ZUKUNFTSTRÄCHTIG<br />
Das Lumiblade-Panel GL350<br />
von Philips besteht aus organischen<br />
Leuchtdioden. Das quadratische<br />
Modul mit einer Kantenlänge<br />
von zwölfeinhalb Zentimetern<br />
bringt es auf 120 Lumen<br />
bei sieben Watt – etwas schlechter<br />
also als LED.<br />
Osrams OLED-Linie heißt OR-<br />
BEOS. Das ebenfalls quadratische<br />
Modul SDW-058 (Kantenlänge:<br />
10,5 Zentimeter) kommt<br />
auf 67 Lumen und benötigt dafür<br />
nur eineinhalb Watt. Dieser Prototyp<br />
ist damit schon etwas besser<br />
als LED-Technik.<br />
Hier hat der Käufer inzwischen die Wahl zwischen warmem<br />
und kaltem Licht. Erkennbar ist die Lichtstimmung<br />
der Lampe an der auf der Verpackung aufgedruckten<br />
Farbtemperatur. „Warmweiß“ entpricht etwa<br />
abendlichem Sonnenlicht von 2.700 Grad Kelvin. Es<br />
gibt sie in ihrer klassischen Bauform als Glasröhre oder<br />
kleiner als Kompaktleuchtstoffröhre – auch Energiesparlampe<br />
(ESL) genannt. <strong>Der</strong> wesentliche Unterschied:<br />
Das zum Betrieb nötige Vorschaltgerät steckt<br />
bei einer klassischen Röhre im Leuchtenkörper und bei<br />
einer Energiesparlampe ist es in den Fuß integriert. <strong>Der</strong><br />
Vorteil: Kompaktleutstoffröhren können in jede Lampe<br />
eingeschraubt oder gesteckt werden.<br />
Die Funktionsweise ist bei allen Bauformen gleich: Eine<br />
Glühwendel regt ein Gas an, kurzwelliges Licht (UV-<br />
Licht) zu erzeugen. <strong>Der</strong> pulverartige Leuchtstoff im Inneren<br />
des Glaskörpers wandelt schließlich das kurzwellige<br />
in sichtbares Licht um. <strong>Der</strong> oft bemängelte<br />
Quecksilbergehalt liegt bei wenigen Milligramm und<br />
entweicht im Regelbetrieb nicht. Als Vorsichtsmaßnahme<br />
gegen Stöße sind manche Energiesparlampen<br />
in stabilen Kunststoffhauben verbaut. Sollten sie dennoch<br />
im Betrieb mal kaputtgehen, muss ordentlich gelüftet<br />
werden. Die Hersteller sind jedoch dazu übergegangen,<br />
das Quecksilber durch Amalgam zu ersetzen.<br />
Im Amalgam wird das Quecksilber im kalten Zustand<br />
chemisch gebunden, damit es nicht entweichen kann.<br />
Diese Maßnahme hat allerdings den Nachteil, dass<br />
derartige Energiesparlampen erst nach einer gewissen<br />
Warmlaufzeit das volle Licht abgeben. Ein weiteres<br />
Manko: Energiesparlampen lassen sich nicht immer<br />
dimmen. Angaben dazu finden sich üblicherweise auf<br />
der Packung.<br />
Die Effizienz der Energiesparlampen ist sehr hoch. Mit<br />
einem Wirkungsgrad von fast 30 Prozent übertreffen<br />
sie alle Temperaturstrahler deutlich. Dank ihrer Sparsamkeit<br />
und ihrer hohen Schaltfestigkeit amortisieren<br />
sich selbst teure Energiesparlampen über ihre Lebensdauer<br />
gerechnet. Es gibt sie überdies in allen Bau- und<br />
Sockelformen: kurz gewendelt oder als Stab, als Rundumstrahler<br />
oder als Spot (siehe Tabelle, Seite 83).<br />
Halbleiter auf dem Vormarsch<br />
In den letzten Jahren haben Leuchtdioden stark aufgeholt.<br />
Die Halbleiter sind teilweise noch effizienter als<br />
Leuchtstofflampen, liegen aber auch preislich meist<br />
deutlich darüber. Da selbst einzelne High-Power-LEDs<br />
noch zu wenig Licht liefern, werden oft mehrere davon<br />
82<br />
connected-home.de 03.2013
BAUFORMEN<br />
IM ALLTAG<br />
Hier sind die gebräuchlichsten<br />
Lampen-Bauformen<br />
(nicht maßstabsgetreu)<br />
abgebildet.<br />
Die Varianten f, g, h und<br />
i werden in verschiedenen<br />
Größen angeboten.<br />
miteinander verlötet. Zur Strombegrenzung sind zudem<br />
Vorschaltgeräte in den Sockel eingebaut. Vor allem Halogen-Spots<br />
lassen sich gut durch LEDs ersetzen. Es<br />
gibt LEDs mit Standardfassungen für 12- und für<br />
230-Volt-Leuchten. Anders als Energiesparlampen<br />
brauchen LEDs keine Aufwärmphase, sie liefern gleich<br />
nach dem Einschalten ihre maximale Helligkeit. Und<br />
ihre Lebenserwartung ist noch einmal höher. Inzwischen<br />
sind auch die organischen Leuchtdioden (OLEDs)<br />
in der Lichttechnik vertreten. Die verhältnismäßig junge<br />
Technik ist aber noch sehr teuer. OLEDs werden derzeit<br />
vorwiegend für Design-Prototypen eingesetzt.<br />
Wie bei Energiesparlampen gibt es auch bei den<br />
Leuchtdioden Varianten mit unterschiedlicher Lichtstimmung.<br />
Die Hersteller geben meist die Farbtemperatur<br />
auf der Verpackung an: angefangen bei „warmweiß“<br />
mit rund 2.700 Grad Kelvin bis hin zu „tageslichtweiß“<br />
bei etwa 6.000 Grad Kelvin. Da die LED- und die<br />
ESL-Technik technisch bedingt mit einem eingeschränkten<br />
Farbspektrum arbeiten, kann man deren<br />
Farbqualität nicht ausschließlich an der Farbtemperatur<br />
festmachen. Deshalb können selbst warmweiße Lampen<br />
kalt wirken. Die Techniker versuchen, durch geeignete<br />
Farbmischungen und Leuchtstoffe eine gute Farbqualität<br />
annähernd zu treffen.<br />
Licht und Helligkeit<br />
Wer im Baumarkt nach einer Lampe sucht, findet unterschiedliche<br />
Angaben zur Helligkeit. Bei gewöhnlichen<br />
Lampen ohne Reflektor geben die Hersteller den<br />
Lichtstrom in Lumen an. Eine mattierte 60-Watt-Glühbirne<br />
liefert zum Beispiel einen Lichtstrom von 600 Lumen.<br />
Eine klare 35-Watt-Halogenlampe kommt ungefähr<br />
auf den gleichen Wert. Auf Packungen von Spot-<br />
Lampen ist die Lichtstärke in Candela (Lumen pro<br />
Raumwinkel) aufgedruckt, da ihr Reflektor das Licht nur<br />
in eine Richtung mit einem gewissen Öffnungswinkel<br />
abstrahlt. Ein 40-Watt-Halogenstrahler bringt es so auf<br />
eine Lichtstärke von 550 Candela. Das schafft aber<br />
auch schon eine LED mit nur vier Watt Leistung.<br />
DIE WICHTIGSTEN LAMPENSOCKEL<br />
Fassung/Sockel Art Spannung Gebräuchliche Anwendung/Besonderheiten Bauform<br />
Lampentypen<br />
(siehe Grafik oben)<br />
E27 Edisonsockel 230 Volt GB, HL, ESL, LED weit verbreitete Fassung, ursprünglich für Glühbirnen a<br />
E14 Edisonsockel 230 Volt GB, HL, ESL, LED meist in Schreib- oder Nachttischleuchten eingebaut b<br />
G9 Glasquetschsockel 230 Volt HL, ESL, LED besonders schlanke Fassung d<br />
G5 Röhrensockel 230 Volt ESL für Leuchtstoffröhren in unterschiedlichen Längen f<br />
G13 Röhrensockel 230 Volt ESL für Leuchtstoffröhren in unterschiedlichen Längen f<br />
R7s Stabsockel 230 Volt HL, ESL, LED ursprünglich für Halogenstäbe mit 78 und 118 mm Länge g<br />
GU10 Stiftsockel mit Verriegelung 230 Volt HL, ESL, LED weit verbreitete Fassung für Strahler mit MR16-Reflektor c<br />
GX53 Stiftsockel mit Verriegelung 230 Volt ESL, LED besonders flache Form für Einbaustrahler e<br />
GU5.3 Stiftsockel 12 Volt HL, LED für Lampen mit MR16-Reflektor h<br />
G4 Stiftsockel 12 Volt HL, LED für kleine Leuchten, Variante GU4 mit MR11-Reflektor i<br />
G6.35 Stiftsockel 12 Volt HL, LED für leistungsstärkere Halogenlampen ausgelegt i<br />
(GB: klassische Glühbirne; HL: Halogenlampe; ESL: Energiesparlampe/Leuchtstoffröhre; LED: Leuchtdioden)<br />
03.2013 connected-home.de 83
know-how TableTs als enTerTainmenT-ZenTralen<br />
Mobiler<br />
TV-Spaß<br />
Filme schauen, Fernsehen empfangen oder einfach Musik hören: Für beste<br />
Unterhaltung unterwegs sorgen insbesondere Tablets. Wir sagen Ihnen,<br />
was Sie vor dem Kauf wissen sollten, und testen vielversprechende<br />
Entertainment-Zentralen.<br />
84<br />
connected-home.de 03.2013
W<br />
VonAndreasFrank<br />
as früher der tragbare DVD-Player war, ist<br />
heute das Tablet. Das Tolle daran: Tablets<br />
können weit mehr als nur Filme abspielen.<br />
Mit einem verbundenen DVB-T-Empfänger empfangen<br />
sie Fernsehen über die Luft. Selbst in den Ländern,<br />
in denen gewöhnliche TV-Empfänger schlapp<br />
machen, ist TV-Spaß möglich: durch Apps wie Zattoo,<br />
die TV-Sender über das Internet streamen. Das Tablet<br />
kann auch als Musikzentrale fungieren, indem es sich<br />
Audiokost aus dem Internet holt oder vom integrierten<br />
Speicher abspielt.<br />
Die Rolle des Betriebssystems<br />
So schön die Welt scheint, ist sie jedoch nicht immer.<br />
Die Qualitäten als Multimedia-Zentrale können sich je<br />
nach Tablet unterscheiden. Starken Einfluss darauf hat<br />
bereits das installierte Betriebssystem. Davon sind drei<br />
derzeit besonders verbreitet: iOS von Apple, Android<br />
von Google und mit Einschränkungen Windows 8 bzw.<br />
Windows RT von Microsoft.<br />
Dabei ist Apple nicht nur für das Betriebssystem iOS<br />
verantwortlich, sondern auch für die Endgeräte: die<br />
iPads. Dadurch können die Kalifornier das Zusammenspiel<br />
zwischen Soft- und Hardware optimal ge-<br />
DvB-t-empfängeR<br />
Elgato bietet mit dem EyeTV Micro<br />
einen mobilen DVB-T-Empfänger<br />
für Android-Tablets und iPads.<br />
<strong>Der</strong> Preis: 70 bzw. 100 Euro.<br />
DeR tivizen<br />
stReamt<br />
Flexibler einsetzbar ist<br />
der Elgato Tivizen für<br />
130 Euro. Er streamt<br />
DVB-T-Signale per Funk<br />
an iPads und Android-<br />
Tablets.<br />
03.2013 connected-home.de<br />
85
know-how TAbleTs Als enTerTAinmenT-ZenTrAlen<br />
riEsigEs<br />
angEbot<br />
iTunesbieteteineRiesenauswahlanFilmen,<br />
SerienundApps.Soviel<br />
gibtesbeiGoogleund<br />
Windowsnicht.<br />
DasiPad 4punktetmit<br />
ausdauerndemAkku<br />
undstarkerLeistung.<br />
Apple ipAd 4<br />
Qualität ★ ★ ★ ★ ★<br />
Ausstattung<br />
★ ★ ★<br />
Praxis<br />
★ ★ ★ ★ ★<br />
Testurteil<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Fazit:KlasseVerarbeitung,einfacheBedienung<br />
undultrascharfesDisplay:Bessergeht‘skaum.<br />
Schick & scharf<br />
www.apple.de // 500 Euro<br />
Das ultrascharfe RetinaDisplay wurde erstmals im<br />
iPad 3 verbaut und steckt jetzt auch im Nachfolger.<br />
2.048 x 1.536 Pixel stehen für beste Bildqualität. Zwar<br />
kann das iPad keine Filme mit dieser Auflösung abspielen,<br />
doch ob App, Foto, Video oder Website: Das Bild<br />
wirkt auf dem 9,7ZollDisplay (24,6 cm) ultrascharf. Unsere<br />
Tests bescheinigen dem Tablet auch einen erstklassigen<br />
Farbraum. Trotzdem: Bei praller Sonne ist<br />
auch auf dem iPad 4 nichts mehr zu erkennen. Das<br />
spiegelnde Display ist dann wenig förderlich.<br />
Für dieses kontrastreiche Bild braucht das iPad viel<br />
Energie. Deshalb steckt ein starker Akku im iPad 4, der<br />
es leider auch schwer macht: Mit rund 650 Gramm<br />
wiegt es etwa doppelt so viel wie das Google Nexus 7<br />
(siehe Seite 87). Statt eines Lautsprechers gibt es nur<br />
einen kleinen Töner an der Hinterseite. Die Verarbeitung<br />
ist klasse. Insbesondere der Aluminiumrücken punktet.<br />
Bei der Ausstattung kann der Kunde zwischen dem<br />
kleinsten Modell mit 16 GByte Speicher und WLAN für<br />
knapp 500 Euro und dem Topmodell mit mobilem Internet<br />
und 128 GByte Speicher für 930 Euro wählen.<br />
stalten. Zudem setzen sie strenge Regeln für die<br />
Aufnahme in den App Store. Das garantiert Bedienkomfort<br />
nonstop.<br />
Das AndroidBetriebssystem von Google ist dagegen<br />
offener. Hersteller wie Samsung, Sony oder Asus verwenden<br />
die Software für ihre Tablets und passen sie für<br />
die eigenen Zwecke leicht an. Die installierbaren Apps<br />
werden kaum reguliert. Daher ist das System auch<br />
anfälliger.<br />
Windows kann ebenfalls jeder Hersteller nutzen. Windows<br />
RT wurde von Microsoft speziell für Tablets entwickelt.<br />
Das heißt, es arbeitet nur mit speziellen ARM<br />
Prozessoren zusammen. So lassen sich leichte und<br />
ausdauernde Geräte bauen. <strong>Der</strong> Nutzer kann aber nur<br />
Apps aus dem eigenen Store verwenden.<br />
Anders sieht das bei Windows 8 aus: Wie auf einem<br />
Notebook oder DesktopPC lassen sich Programme<br />
frei installieren. Dagegen ist das Betriebssystem nicht<br />
speziell für den Einsatz auf Tablets optimiert, wohl aber<br />
für Touchscreens. Viele Windows8Tablets besitzen<br />
deshalb eine geringere AkkuLaufzeit und wirken oft<br />
unhandlich.<br />
Filme ohne Ende<br />
Eines haben alle Betriebssysteme gemeinsam: Sie setzen<br />
auf ihre eigenen Stores, in denen Apps, Musik und<br />
Videos erhältlich sind. Jedoch sind sie unterschiedlich<br />
gut gefüllt. In Sachen Apps hatte Apple lange die Nase<br />
vorn. Doch mittlerweile gibt es fast alle wichtigen Anwendungen<br />
auch für AndroidTablets.<br />
Bei Windows RT und Windows 8 sieht es dagegen ganz<br />
anders aus: Es gibt fast keine Apps zum Steuern von<br />
Fernsehern oder AVReceivern. Auch fehlen unter Windows<br />
RT Anwendungen für WATCHEVER oder LOVE-<br />
FiLM. Dafür existieren Apps für Spotify, YouTube und<br />
Zattoo. Wem das Installieren zusätzlicher Anwendungen<br />
be sonders wichtig ist, der sollte deshalb zurzeit<br />
eher zu Tablets mit iOS, Android oder Windows8<br />
Betriebssystem greifen.<br />
Auch wenn es um das Medienangebot geht, kann TabletNeuling<br />
Microsoft mit Windows RT dem Konkurrenten<br />
Apple nicht ganz das Wasser reichen. Um Musik<br />
oder Videos zu kaufen, ist auf Windows RT der Xbox<br />
Shop an Bord.<br />
Doch auch Google hat, wenn es um das Filmangebot<br />
geht, gegen Apple das Nachsehen. Nicht nur in Bezug<br />
auf die Anzahl der Angebote: iTunes ist der einzige Anbieter,<br />
der auch Videos in 1080p offeriert. Im Xbox<br />
86<br />
connected-home.de 03.2013
Shop und in Google Play Movies sind es maximal 720p.<br />
Serien findet man im Google Store gar nicht.<br />
Die Preise sind auf allen drei Betriebssystemen ähnlich.<br />
Für das Leihen zahlt der Kunde meistens zwischen drei<br />
und fünf Euro, für den Kauf eines Film nicht selten über<br />
zehn Euro. Die Preise für die SD-Version liegen jeweils<br />
leicht darunter.<br />
Um die Filme zu schützen, setzen Apple, Google und<br />
Microsoft einen eigenen Kopierschutz ein. Das heißt:<br />
Einen Film, den ein Nutzer beispielsweise auf seinem<br />
iPad gekauft hat, kann er auf einem Android-Tablet<br />
nicht anschauen.<br />
Musik streamen<br />
Bei Musik geht es offener zu. Bei Apple oder Microsoft<br />
gekaufte Songs lassen sich beliebig oft auf andere Geräte<br />
überspielen. Nur Google begrenzt die Anzahl. Gekaufte<br />
MP3s dürfen nur zweimal aus dem Cloud-Speicher<br />
Google Music heruntergeladen werden. Aufstocken<br />
lässt sich das Musikangebot auf Apple-,<br />
Android- und Windows-Geräten etwa mit dem Musik-<br />
Streaming-Dienst Spotify.<br />
Allerdings ist es unterwegs nicht immer ratsam, Filme<br />
oder Musik zu streamen. Gibt es kein WLAN, muss man<br />
auf Mobilfunk ausweichen. Das Herunterladen eines<br />
Films kann dabei schnell die Flatrate ausschöpfen. Viele<br />
Tablets besitzen ohnehin kein Funkmodul für UMTS<br />
oder LTE. In diesem Fall hilft es entweder, das Gerät<br />
über das Smartphone online zu schicken, oder man<br />
greift auf gespeicherte Filme und Musik zurück. Die<br />
können auf dem eingebauten Speicher liegen.<br />
An einigen Android- und Windows-Geräten findet man<br />
auch Schnittstellen für SD-Karten oder USB-Festplatten,<br />
worauf sich Filme ablegen lassen. Empfehlenswert<br />
sind ebenfalls WLAN-Festplatten: Diese bauen ein<br />
eigenes WLAN-Netz auf und fungieren als Netzwerk-<br />
Server.<br />
Häufig übertragen Nutzer ihre Medien direkt von ihrem<br />
Rechner. Ganz konventionell funktioniert das bei allen<br />
Tablets etwa über ein USB-Kabel. Bei Apple übernimmt<br />
iTunes den Datentransport. Verbindet man Androidoder<br />
Windows-Tablets mit Rechnern, werden diese als<br />
externe Speicher erkannt und Filme lassen sich über<br />
den Datei-Explorer übertragen.<br />
Wer Wert darauf legt, immer und überall auf seine Filme,<br />
Musik und Fotos zugreifen zu können, der sollte<br />
sich außerdem mit der optimalen Vernetzung von<br />
Computer, Smartphone und Tablet näher beschäf-<br />
Klein & günstig<br />
www.google.de // 200 Euro<br />
Wem ein ausgewachsenes Tablet zu groß ist, der Bildschirm<br />
eines Smartphones aber zu klein, der liegt mit<br />
einem Portable mit 7-Zoll-Display (17,8 cm) genau richtig.<br />
Das Google Nexus 7 zum Preis von knapp 200 Euro<br />
ist dabei ein echtes Schnäppchen, auch wenn das<br />
Aufstocken des internen Speichers von 16 auf 32 GByte<br />
sowie ein zusätzliches Mobilfunk-Modul extra kosten.<br />
Das scharfe Display mit einer Auflösung von 1.280 x<br />
800 Pixeln ist immer integriert, genauso wie der 4-Kern-<br />
Prozessor, der das System flüssig macht, und WLAN.<br />
Also sind alle Voraussetzungen für den ungetrübten<br />
Medienkonsum erfüllt. Ausgeliehene Filme aus dem<br />
Google-eigenen Video-on-Demand-Portal Play Movies<br />
laufen flüssig und das Display erzeugt einen recht plastischen<br />
Bildeindruck. Toll ist, dass beim seitlichen Blick<br />
auf das Tablet der Kontrast zwar zurückgeht, die Farben<br />
jedoch korrekt bleiben. <strong>Der</strong> kleine Lautsprecher an<br />
der Rückseite kann nicht überzeugen, hier sollte man<br />
lieber Kopfhörer oder Lautsprecher anschließen.<br />
Die Verarbeitung ist robust, bei der Ausstattung wurde<br />
hingegen gespart: Es gibt keine Kamera und keinen<br />
SD-Karten-Slot. Gewappnet für die Zukunft ist man<br />
dennoch: Nexus-Produkte erhalten vorerst alle neuen<br />
Android-Versionen – und das vor allen Mitbewebern.<br />
GooGlenexus7<br />
Qualität<br />
★ ★ ★<br />
Ausstattung<br />
★ ★ ★<br />
Praxis<br />
★ ★ ★<br />
Testurteil<br />
gut<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Fazit: <strong>Der</strong> Preis-Leistungs-Knaller ist das<br />
richtige Tablet für unterwegs: kompakt, robust<br />
und nicht zu teuer.<br />
Top-qualiTäT<br />
In Google Play Movies stehen Filme<br />
in SD- und HD-Qualität zum Ausleihen<br />
oder Kaufen bereit.<br />
Die lange Laufzeit und<br />
die kompakte Größe<br />
machen das Google<br />
Nexus 7 zum idealen<br />
Reisebegleiter.<br />
03.2013 connected-home.de 87
know-how TAbleTs Als enTerTAInmenT-ZenTrAlen<br />
tigen. Apple, Google und Microsoft bieten hierfür<br />
jeweils ihre eigene Lösung an.<br />
Apple besitzt verschiedene Dienste zur Synchronisation.<br />
Über die iCloud lassen sich etwa Mails, Kontakte<br />
oder Dokumente abgleichen. Fotostream macht Bilder<br />
auf allen Geräten verfügbar. Über iTunes Match kann<br />
der Anwender überall auf seine Musiksammlung<br />
zugreifen.<br />
TablET odEr<br />
noTEbook?<br />
DasAcer W700gibtes<br />
optionalmitHalterung<br />
undpassenderTastatur.<br />
SomutiertdasWindows-8-Tabletzum<br />
Notebook.<br />
<strong>Der</strong>starkeProzessorim<br />
Acer Iconia W700garantierteineultraflüssigeBedienung.<br />
Acer IconIA W700<br />
Qualität<br />
Ausstattung<br />
Praxis<br />
Testurteil<br />
Preis/Leistung<br />
Smart & stark<br />
www.acer.de // 900 Euro<br />
★ ★ ★ ★<br />
★ ★ ★ ★<br />
★ ★ ★ ★<br />
sehr gut<br />
gut<br />
Fazit:StarkesTablet,dasauchsehrgute<br />
DienstealsNotebookleistet.Dagegenistesnicht<br />
besondersleicht.<br />
Ein Tablet mit Windows-8-Betriebssystem hat nicht<br />
nur den Vorteil, dass man darauf alle Programme nutzen<br />
kann, die man von einem gewöhnlichen Rechner<br />
kennt. Darüber hinaus lassen sich auch Codec-Packs<br />
installieren, damit es bei der Filmwiedergabe zu keinen<br />
Problemen kommt.<br />
Mit seinem eingebauten Intel-Core-i5-Prozessor lässt<br />
sich das Acer Iconia W700 sogar als ausgewachsener<br />
Computer bezeichnen. Die Bedienung wirkt deshalb<br />
flüssiger als beispielsweise auf dem Apple iPad. Auch<br />
Spiele laufen einwandfrei auf dem Acer-Tablet. Dennoch<br />
wird der Akku nicht übermäßig belastet. <strong>Der</strong> richtige<br />
Kompromiss also für einen Rechner, der sowohl<br />
im Arbeitszimmer als auch unterwegs zum Einsatz<br />
kommen soll.<br />
Für den Filmkonsum spricht das Full-HD-Display im<br />
16:9-Format. Das verbaute Panel spiegelt zwar auch<br />
bei Sonneneinstrahlung, die Farben bleiben aber auch<br />
unter spitzen Blickwinkeln stimmig. Die solide Verarbeitung<br />
genügt gehobenen Ansprüchen. Das kann man<br />
von den beiden nach unten strahlenden Lautsprecher<br />
jedoch nicht sagen.<br />
Cloud-speicher<br />
Damit die eigenen Videos überall verfügbar sind, empfiehlt<br />
sich das Installieren einer zusätzlichen Cloud-<br />
Speicher-App: Es bietet sich beispielsweise Google<br />
Drive an. Dann kann der Anwender etwa über seinen<br />
Computer Videos auf seinen virtuellen Online-Speicher<br />
übertragen, die er von dort aus streamt oder<br />
herunterlädt.<br />
Den Google-Dienst kann der Nutzer auch auf Android-<br />
Tablets installieren. Für die MP3-Sammlung ist Google<br />
Music besser geeignet. Für die Online-Synchroni-<br />
FingErTipps Für<br />
WindoWs 8<br />
Einstellungen und Optionen zu jedem Programm ziehen<br />
Sie aus dem unteren Bildschirmrand. Bei einem Film<br />
erscheinen so etwa die Wiedergabe-Tasten.<br />
Charme-Leiste: Den Schnellzugriff auf die App, die Suche<br />
und Einstellungen öffnen Sie mit Wischen am rechten<br />
Rand. Es lassen sich so auch Inhalte teilen.<br />
88<br />
connected-home.de 03.2013
sierung von Bildern empfiehlt sich wiederum das soziale<br />
Netzwerk Google+.<br />
Bei Microsoft ist der CloudSpeicher SkyDrive der<br />
Dreh und Angelpunkt. Hier werden automatisch geschossene<br />
Bilder geteilt, aber auch Videos lassen sich<br />
manuell hinzufügen. Für das Synchronisieren eigener<br />
Bei Microsoft ist der<br />
Cloud-Speicher SkyDrive<br />
Dreh- und Angelpunkt<br />
Musikstücke auf verschiedenen Geräten hilft die vorinstallierte<br />
MusikApp.<br />
Filme sicher abspielen<br />
Ob die Videos und die Musik auf dem iPad, Android<br />
Smartphone oder über Windows RT auch abgespielt<br />
werden, ist dagegen nicht garantiert. Denn im Auslieferungszustand<br />
werden einige Medienformate nicht unterstützt.<br />
Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet<br />
für Videos MPEG4. MP3Musik spielen ebenfalls alle<br />
Plattformen ab. Über PlayerApps wie Power DVD Mobile<br />
kann man sein Tablet aufrüsten.<br />
Problem<br />
Formatkompatibilität<br />
Um Scherereien mit der Formatkompatibilität<br />
aus dem Weg zu gehen,<br />
setzt man am besten auf allen mobilen<br />
Geräten auf ein Betriebssystem<br />
und kauft Musik sowie Filme aus<br />
den jeweils integrierten OnlineStores. Dann ist auch<br />
eine reibungslos funktionierende Synchronisation garantiert.<br />
Sollen die gekauften Filme auf dem Fernseher landen,<br />
besitzen Apple, Google und Microsoft mit Apple TV,<br />
der GoogleTVBox Sony NSZ-GS7 und der Xbox 360<br />
das passende Gegenstück.<br />
Apps für den mobilen T-Spaß<br />
dailyme<br />
Die ideale App, um auch offline<br />
fernzusehen.<br />
Save.TV<br />
So hat man TV-Aufnahmen<br />
überall dabei.<br />
WATCHEVER<br />
Mit dieser Video-Flatrate kommt<br />
keine Langeweile auf.<br />
Zattoo Live TV<br />
Diese App bringt kostenlos<br />
Live-TV auf das Tablet.<br />
Verfügbar auf: Android, iPad, iPhone,<br />
Verfügbar auf: iPad, iPhone, Android<br />
Verfügbar auf: iPad, iPhone, Android<br />
Verfügbar auf: Android, iPad, iPhone, Win-<br />
Windows Phone. Preis: kostenlos<br />
Preis: ab 4,99 Euro/Monat<br />
Preis: 8,99 Euro/Monat<br />
dows Phone, Windows RT. Preis: kostenlos<br />
Im Park, am Strand<br />
<strong>Der</strong> Online-Videore-<br />
Filme und TV-Serien<br />
Was kann man tun,<br />
oder in der U-Bahn:<br />
korder bietet ge-<br />
ohne Ende: Für 8,99<br />
wenn man unter-<br />
Es gibt immer noch<br />
genüber herkömm-<br />
Euro pro Monat lie-<br />
wegs das aktuelle<br />
einige Orte, an de-<br />
lichen TV-Rekor-<br />
fert die Video-Flat-<br />
TV-Programm ver-<br />
nen man nicht online gehen kann.<br />
dern bereits einen großen Vorteil: Er<br />
rate WATCHEVER zwar nicht die<br />
folgen will? In diesem Fall hilft ein<br />
In diesem Fall hilft dailyme. Mit die-<br />
entfernt Werbung automatisch. Ein<br />
neuesten Streifen auf das Tablet,<br />
externer DVB-T-Empfänger oder<br />
ser App kann der Anwender Pro-<br />
weiterer: Über den PC, aber auch<br />
das Angebot ist aber enorm und<br />
die kostenlose App Zattoo Live TV.<br />
gramme von Sendern wie ARD,<br />
über das Tablet kann man von über-<br />
konnte sich im Test (siehe ab Seite<br />
Diese App bringt öffentlich-rechtli-<br />
ZDF, ARTE oder etwa BBC he-<br />
all auf seine Aufnahmen zugreifen.<br />
42) gegenüber dem Amazon-Dienst<br />
che Sender wie ARD, ZDF oder<br />
runterladen, um sie unterwegs an-<br />
Gibt es keine Internet-Verbindun-<br />
LOVEFiLM durchsetzen.<br />
ARTE auf das Tablet, aber auch pri-<br />
zuschauen. Das funktioniert auch<br />
gen, besteht auch die Download-<br />
Toll ist, dass sich das Abo monatlich<br />
vate Programme wie N24 oder Ki-<br />
automatisiert. Wer will, kann sie<br />
Möglichkeit.<br />
kündigen lässt. So lohnt sich auch<br />
KA. RTL, Sat.1 und ProSieben feh-<br />
auch streamen.<br />
<strong>Der</strong> Preis für ein Save.TV-Abo für<br />
ein Abonnement ausschließlich für<br />
len dagegen.<br />
Praktisch ist, dass sich auf der<br />
Aufnahmen in DVD-Qualität und<br />
den Urlaub. Außerdem gibt es ein<br />
Hilfreiche Programm-Infos be-<br />
Startseite die eigenen Favoriten zu-<br />
ohne Werbung liegt bei mindestens<br />
Probeabo für 30 Tage. Für den Film-<br />
kommt man obendrein. Die Zattoo-<br />
sammenstellen lassen. Mit dieser<br />
9,99 Euro pro Monat. Lediglich<br />
genuss ohne Internet-Anbindung<br />
App ist praktischerweise auf allen<br />
App ist Unterhaltung an allen Orten<br />
4,99 Euro monatlich kostet das Ba-<br />
lassen sich die Filme auch he-<br />
wichtigen mobilen Betriebssyste-<br />
garantiert.<br />
sispaket.<br />
runterladen.<br />
men einsetzbar.<br />
03.2013 connected-home.de 89
KNOW-HOW CLOUD-SPEICHER<br />
Harmonischer<br />
Dreiklang<br />
Auch Microsoft setzt auf die Cloud: Computer, Tablets und Smartphones mit Windows<br />
(Phone) 8 lassen sich per SkyDrive vernetzen. Das funktioniert erfreulich gut.<br />
90<br />
connected-home.de 03.2013
M<br />
Von Inge Schwabe<br />
ein Haus, mein Boot, mein Auto. Mein<br />
iMac, mein iPhone, meine iCloud.“ Oder:<br />
„Mein PC, mein Windows Phone, mein<br />
SkyDrive.“ Nicht ganz so klangvoll, aber nicht weniger<br />
harmonisch bleiben die neuen Windows-<strong>Der</strong>ivate mit<br />
der 8 im Namen unter dem gemeinsamen Datenhimmel<br />
Sky Drive miteinander in Verbindung: Computer und Tablets<br />
mit Windows 8 oder Windows RT sowie Smartphones<br />
mit dem Betriebssystem Windows Phone 8. Mit<br />
Einschränkungen auch Geräte früherer Versionen.<br />
Hier und da hakt es noch ein wenig, aber im Großen<br />
und Ganzen steht die Windows-Welt der viel gerühmten<br />
Apple-Welt in nichts nach, ist ihr in mindestens einem<br />
Punkt sogar voraus: Auch auf Desktop-Computern<br />
werden berührungssensitive Oberflächen unterstützt,<br />
auf denen man Bilder und Objekte unmittelbar bewegen<br />
und zurechtziehen oder aus dem Blickfeld schieben<br />
kann.<br />
SkyDrive verbindet<br />
Wer ein Microsoft-Konto besitzt, das Pendant zu einem<br />
Google-Account und der Apple-ID, verfügt über 7 Gigabyte<br />
Cloud-Speicher auf skydrive.live.com. Word-,<br />
Excel- oder PowerPoint-Dokumente, die man dort<br />
speichert, lassen sich wahlweise von jedem verbundenen<br />
Gerät oder auch direkt online bearbeiten.<br />
Hier tut’s unter Umständen auch ein älterer PC mit<br />
Browser, auf dem nicht mal Office installiert sein muss.<br />
Die aufgeräumte Oberfläche gibt geräteunabhängig<br />
Auskunft über die Dateien und deren letzte Verwen-<br />
dung – und über die Computer, die mit der Cloud über<br />
die<br />
SkyDrive-Desktop-Anwendung verbunden sind.<br />
Die gibt es sogar für den Mac, wo die synchronisierten<br />
Cloud-Ordner in den Finder integriert werden.<br />
03.2013 connected-home.de<br />
91
KNOW-HOW CLOUD-SPEICHER<br />
AB IN DIE<br />
CLOUD<br />
Computer und Tablets<br />
mit Windows 8 oder RT<br />
sowie Smartphones mit<br />
Windows Phone 8 treten<br />
unter dem gemeinsamen<br />
Datenhimmel<br />
SkyDrive miteinander<br />
in Verbindung.<br />
Die Apps auf dem Windows Phone arbeiten ebenfalls<br />
mit den Dokumenten auf SkyDrive. Die App Skydrive<br />
selbst, mit der man direkt auf die Ordner zugreifen<br />
kann, ist aber noch nicht installiert und kann bei Bedarf<br />
aus dem Windows Store nachgeladen werden.<br />
Universelles Office<br />
Alle neuen Office-Versionen kann man mit seinem Microsoft-Konto<br />
verbinden und danach sowohl lokale als<br />
auch online gespeicherte Office-Dokumente bearbeiten.<br />
Letztere erhalten ein Lesezeichen: Unterbricht man<br />
die Arbeit am Computer und setzt sie auf dem Tablet<br />
oder Smartphone fort, wird das Dokument an der letzten<br />
Position geöffnet und das Lesezeichen entsprechend<br />
dem mobilen Bearbeitungsfortschritt angepasst<br />
Auf dem Windows Phone ist bereits eine mobile Office-<br />
Version installiert, mit der man auch unterwegs Word-,<br />
Excel- und PowerPoint-Dateien erstellen kann.<br />
Die sonst auf das App-Angebot aus dem Windows<br />
Store angewiesenen Tablets mit dem Betriebssystem<br />
Windows RT werden mit einer funktionsfähigen Preview<br />
von Office 2013 RT ausgeliefert. Für Tablets und<br />
Computer mit Windows 8 oder 8 Pro gibt es mehrere<br />
neue Suites.<br />
Windows 8 lebt<br />
Mit Windows 8 und Windows Phone 8 taucht Microsoft<br />
auch voll und ganz in die sozialen Netzwerke ein – tiefer<br />
lassen sich Nachrichten, Statusmeldungen und freigegebene<br />
Fotoalben kaum integrieren. Voraussetzung:<br />
Man verknüpft sein Microsoft-Konto mit seinem Facebook-<br />
oder Twitter-Account. Umgehend fluten die Kontakte,<br />
Statusmeldungen und Fotos das eigene Smartphone<br />
und beleben alle Hubs mit zusätzlichen Inhalten.<br />
Wem das zu viel ist, der kann je nach Informationstyp<br />
Filter setzen oder Personen einzeln ausblenden. Alle<br />
Netzwerknachrichten, gegebenenfalls auch SMS aus<br />
dem Mobilfunknetz, landen fortan gemeinsam in der<br />
Nachrichten-App, ob auf dem PC, dem Smartphone<br />
oder dem Tablet.<br />
Die Sache mit den Hubs<br />
Das englische Wort „Hub“ bedeutet wörtlich übersetzt<br />
Drehschreibe oder Drehkreuz. Bei Windows 8 ist ein<br />
Hub der Dreh- und Angelpunkt für einen Datentyp. Auf<br />
dem Windows Phone fließen zusätzlich die passenden<br />
Apps mit ein: Im Foto-Hub ist alles versammelt, was mit<br />
Bildern zu tun hat: Kamera-Aufnahmen, Alben und<br />
sämtliche original und nachträglich installierten Apps<br />
für die Bildbearbeitung.<br />
Analog dazu finden sich im Musik-Hub vom Cloud-<br />
Player über lokale Radiosender bis zu YouTube alle<br />
Apps rund um das Thema Musik. Dazu gehören auch<br />
das Musikportal Xbox Music und natürlich der eigene<br />
Musikmix – alles am passenden Ort. Bei der Synchronisation<br />
der Musik hinkt Microsoft dem Fortschritt allerdings<br />
hinterher.<br />
Auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen im Detail, wo<br />
Apps und Cloud im Team spielen – und wo dies nicht<br />
immer funktioniert.<br />
92<br />
connected-home.de 03.2013
Fotos & SkyDrive<br />
In SkyDrive läuft von der Notiz bis zur Kamerarolle alles<br />
zusammen und lässt sich per Drag & Drop online ordnen.<br />
1<br />
2<br />
D<br />
ie witzigen und sogar künstlerisch wertvollen<br />
Bilder, die Smartphones mit den passenden<br />
Foto-Apps liefern, bringen einfach Spaß.<br />
Nur: Wo ist die gesuchte App im entscheidenden Moment?<br />
Beim Windows Phone genau da, wo man sie<br />
braucht: Einfach kurz die kleinen Pfeile im Kamera-<br />
Menü antippen, und schon kann man unter den originalen<br />
und nachträglich installierten Foto-Apps wählen:<br />
die Panorama -Aufnahme, einen speziellen Scanner<br />
oder einen der vielen Fun-Filter [1].<br />
Foto-Hub<br />
Ist das Bild im Kasten, bieten sich direkt im Foto-Hub<br />
die relevanten Foto-Apps an [2], um die Fotos nachzubearbeiten,<br />
zu präsentieren oder zu speichern – oder<br />
um Bildkompositionen zu erstellen. Natürlich ist der<br />
Foto-Hub auch die Sammelstelle für Fotos, zeitlich sortiert<br />
oder nach ihrer Herkunft in Alben zusammengefasst.<br />
Im Unterschied zum Foto-Hub unter Windows 8,<br />
wo lokale und entfernte Alben einträchtig nebeneinander<br />
stehen, muss man sich im Foto-Hub des Smartphones<br />
erst einmal zurechtfinden: Einige Sortierungen<br />
sind horizontal per Streichen über den Screen erreichbar,<br />
andere in einer vertikalen Struktur durch Antippen,<br />
wieder andere sowohl als auch – das verwirrt.<br />
Mit ein wenig Orientierung entdeckt man unter den Alben<br />
auch die Cloud-Ordner aus SkyDrive und seine eigenen<br />
Facebook-Alben – sofern man sein Windows-<br />
Konto mit Facebook verbunden hat. In diesem Fall finden<br />
auch die jüngsten Schnappschüsse der<br />
Facebook-Freunde ihren Weg in den Foto-Hub, wo sich<br />
die dargestellten Neuigkeiten allerdings auf genau jene<br />
Nachrichten beschränken, mit denen ein Bild gepostet<br />
wurde. Mehr Nachrichten der Freunde liefert der Kontakte-Hub<br />
(siehe rechts), die freigegebenen Fotoalben<br />
der Freunde findet man sowohl dort als auch im<br />
Foto-Hub [3].<br />
Den automatischen Kamera-Upload hat Microsoft<br />
nicht erfunden: Immerhin konnte die Kamerarolle des<br />
Windows Phone schon in Version 7 auf SkyDrive gesichert<br />
werden; aber erst Windows 8 bringt sie von dort<br />
auch aufs Tablet. Microsoft<br />
ist Apple, dem<br />
Vorreiter in Sachen Fotostream,<br />
bei der Präsentation<br />
der übertragenen<br />
Bilder überlegen,<br />
die auf dem Phone,<br />
Tablet und im Browser sehr präsent sind.<br />
Während sich die Bilder auf dem iPhone/iPad in<br />
der Foto-App verstecken (auf dem PC in Aperture,<br />
iPhoto oder einem Verzeichnisordner), strahlt der<br />
letzte Schnappschuss auf dem Windows Phone<br />
oder Tablet auf dem Startbildschirm aus einer der<br />
Kacheln. Wer seine Fotos beim Upload systematisieren<br />
will, muss den automatischen Kamera-Upload deaktivieren<br />
und die Kamerarolle mit einer Gratis-App wie<br />
Camera Roll Sync ins gewünschte Album umleiten.<br />
OneNote<br />
Auf dem Windows Phone ist die Notizen-App OneNote<br />
bereits installiert, für Windows 8 und Windows RT ist<br />
sie kostenlos im Store erhältlich. Ein Feature aus der<br />
Office-Umgebung liefert ein Beispiel für den Mehrwert,<br />
den die Synchronisation über die Cloud haben kann,<br />
wozu man allerdings eine der neuen Office Suites<br />
braucht: Hier bringt OneNote einen Bildscanner mit und<br />
speichert gefundene Zeichenketten mit den Fotos für<br />
die Textsuche. Ein Infoplakat, mit dem Smartphone fotografiert<br />
und in Office gescannt, wird so von jedem<br />
beliebigen Gerät aus in die nächste Suche eingeschlossen.<br />
<strong>Der</strong> Scanner ist nicht in OneNote für Windows<br />
Phone integriert, ein Update wäre schön.<br />
WINDOWS-<br />
KACHELN<br />
3<br />
Wo immer sich in einem<br />
Ordner oder einem Hub<br />
ein Bild versteckt, belebt<br />
dieses die zugehörige<br />
Kachel auf dem<br />
Startbildschirm.<br />
03.2013 connected-home.de 93
KNOW-HOW CLOUD-SPEICHER<br />
Kontakte & Social Media<br />
„Gefällt mir!“ Die Kontakte-App als Schalt zentrale für Anrufe, Chat-Nachrichten und die<br />
aktuellsten News der Freunde.<br />
2<br />
1<br />
A<br />
lles läuft im Kontakte-Hub zusammen: Einträge<br />
aus dem persönlichen Adressbuch des<br />
Microsoft-Kontos werden synchronisiert und<br />
mit Konten bei Facebook, Twitter oder LinkedIn verknüpft.<br />
Auch Google-Kontakte werden zwischen Windows<br />
8 und Windows Phone 8 synchronisiert.<br />
Soziale Integration<br />
Microsoft ist nicht das erste Unternehmen, das es geschafft<br />
hat, die Kontakte aus den sozialen Netzwerken<br />
ins eigene Adressbuch zu schleusen. Trotzdem beeindruckt<br />
die Kontakte-App mit ihrer Fülle an Infos: In der<br />
Übersicht genügt auf dem Phone ein Wisch nach links,<br />
und schon werden im Hintergrund Posts von Twitter<br />
und Facebook aktualisiert [1]. Aus dem Profil einzelner<br />
Kontakte heraus führt der gleiche Fingerwisch auf Tablet<br />
oder Phone zunächst zur kompletten Facebook-<br />
Pinnwand des Freundes, in die auch die Twitter-Posts<br />
zeitlich einsortiert sind. Eine Seite weiter liegen freigegebene<br />
Fotoalben. Wer eine Meldung öffnet, kann<br />
gleich „liken“ oder kommentieren. Die separate App<br />
wird zumindest in diesem Punkt überflüssig.<br />
Wer die Daten seiner Freunde kennt, kann aus deren<br />
Profil heraus einen Anruf starten, eine Mail schreiben,<br />
die Homepage im Browser öffnen oder die Postadresse<br />
in der Karten-App [2]. Ebenso kann man hier auch<br />
direkt eine Twitter-Nachricht absenden. Das Textfeld,<br />
das sich öffnet, wenn man den hinterlegten Twitter-<br />
Namen antippt, enthält bereits die Passage „@NAME“.<br />
Die Facebook-Nachricht ersetzt unterwegs schon mal<br />
die SMS. Wenn der Chat-Partner aktuell nicht erreichbar<br />
(sprich: nicht online ist), wird dies angezeigt. Den<br />
eigenen Chat-Status kann man auf dem Smartphone<br />
als auch unter Windows 8 in der App aktualisieren.<br />
Überall nutzbar<br />
Wer ohne eigene Technik unterwegs ist, kann sich online<br />
an einem beliebigen Rechner bei SkyDrive anmelden.<br />
Die Verknüpfung der Konten ist geräteübergreifend<br />
aktiv, so erhält man auch hier die Netzwerk-News<br />
auf einen Blick. Eingehende Nachrichten signalisiert<br />
der Browser optisch und akustisch. Werden Kontakte<br />
als online gekennzeichnet, kann man auch neue Unterhaltungen<br />
starten.<br />
Das neue Office<br />
Hier ein bisschen weniger, da ein bisschen mehr: Reduzierte Lizenzen bei<br />
Office 2013 und Zugaben bei Office 365 puschen das neue Abomodell.<br />
D<br />
okumente in der Cloud, auf die man von überall zugreifen<br />
kann, sind das eine, die Bearbeitungswerkzeuge<br />
überall parat zu haben, das andere. Mit den<br />
Office-Web-Apps können Privatleute PowerPoint-, Word<br />
oder Excel-Dateien im Browser bearbeiten, jedoch eher rudimentär.<br />
Office 365, die Cloud-Lösung mit jährlichen Zahlungsrhythmen,<br />
richtete sich bisher meist an Geschäftskunden.<br />
Die neuen Angebote sollen das ändern. Mit Verschiebungen<br />
im Umfang der Suites und Zusatzangeboten für die<br />
Online-Pakete will Microsoft das Abomodell etablieren.<br />
Die Änderungen betreffen vor allem die Lizenzen: Konnte<br />
Office Home and Student 2010 mit drei Lizenzen eine ganze<br />
Familie versorgen, gibt es Office 2013 in drei Versionen,<br />
alle nur noch als Einzelplatzlizenzen. Dafür kommt Office<br />
365 University mit zwei Lizenzen, und Office 365 Home Premium<br />
sogar mit fünf. Die lassen sich beliebig auf Windows-<br />
PCs oder -Tablets verteilen; bei der Mac-Version handelt es<br />
sich derzeit noch um ein Update von Office Mac 2011. Für<br />
Office 365 Home Premium sind das 99 Euro im Jahr, Mitglieder<br />
einer Hochschule zahlen für vier Jahre 79 Euro.<br />
94<br />
connected-home.de 03.2013
Musik & Spiele<br />
Einzelkämpfer: In Sachen Unterhaltung besteht noch erhebliches Verbesserungspotenzial<br />
im Zusammenspiel der Geräte untereinander und mit SkyDrive.<br />
C<br />
ut per touch – nicht nur Om Nom aus dem<br />
Spielehit Cut the Rope kommt schneller an<br />
seine Kekse, wenn man die dicken Seile mit<br />
dem Finger kappt, auch traditionelle PC-Rollenspiele<br />
lassen sich auf dem Touchscreen leichter steuern.<br />
Getrennte Spielstände<br />
Klar, dass der Xbox-Hersteller die hauseigene Plattform<br />
in alle neuen Systeme integriert hat. Zwischen PC oder<br />
Tablet und Smartphone ist das Zusammenspiel auch<br />
sinnvoll – aber hier klemmt es: Zwar kann man seinen<br />
Xbox-Avatar auf allen Geräten anmelden, überall verändern<br />
und Freunde zum Spielen einladen. Bei den Erfolgen<br />
wird aber zwischen Cut the Rope Windows und<br />
Cut the Rope Windows Phone unterschieden. Genauso<br />
verhält es sich bei weiteren Spielen: Spielstände werden<br />
nicht angeglichen. Ein Spiel zu Hause zu beginnen<br />
und unterwegs in der U-Bahn auf dem Smartphone<br />
fortzuführen – das ist bei Microsoft noch Vision.<br />
Musikalisch kommen Multimedia-Tablet und Smartphone<br />
nur über den internen Store Xbox Music zusammen.<br />
Titel, die dort gekauft oder im Abo heruntergela-<br />
den werden, stehen auf allen Plattformen<br />
einschließlich Xbox 360 bereit. Das Abo<br />
Xbox Music Pass kostet 9,99 Euro monatlich<br />
oder 99,90 Euro im Jahr. Zum<br />
Testen gibt es für 30 Tage ein Probeabo.<br />
Wer woanders kauft und seinen Bestand<br />
unterwegs dabei haben will, muss zum<br />
Kabel greifen und sollte anstelle der<br />
Windows Phone App die gleichnamige<br />
Desktop-Anwendung nehmen; die App<br />
beherrscht derzeit nur die manuelle Übertragung.<br />
Cloud-Player für SkyDrive gibt es nur von Drittanbietern,<br />
alternativ existiert eine Beta von Spotify.<br />
Hitverdächtig ist die auf dem Windows Phone integrierte<br />
Musikerkennung: Wir haben sie mit einem You Tube-<br />
Video getestet, das es nirgends zu kaufen gibt, die Coverband<br />
ist allerdings bekannt. Schon nach den ersten<br />
Instrumental-Akkorden lieferte Bing Music Titel und Interpret<br />
– die Coverband. Das Feature findet man ausnahmsweise<br />
nicht im Musik-Hub: <strong>Der</strong> Service gehört<br />
zur Bing-Suche, die auf allen Windows-Phones über<br />
das Lupensymbol jederzeit gut erreichbar ist.<br />
ZUSAMMEN-<br />
SPIEL<br />
Und mein Mac?<br />
Auf dem Schreibtisch ein iMac, in der Tasche ein Windows Phone?<br />
Kein Problem!<br />
Das Wichtigste für<br />
Musikliebhaber: <strong>Der</strong><br />
Windows Phone Connector<br />
synchronisiert<br />
die iTunes-Bibliothek<br />
mit dem Windows<br />
Phone.<br />
A<br />
uch wenn die Paarung Apple Macintosh und Windows Phone befremdlich klingt, gibt vor<br />
allem der Seitenblick auf Nokia hierfür gute Argumente: <strong>Der</strong> führende Windows-Phone-<br />
Hersteller zeigt individuelle Produktqualität, wie sie auch Apple-Freunde schätzen. Verbinden<br />
lassen sich die Geräte über den Windows Phone 7 Connector aus dem Mac App Store.<br />
Mit Version 3.0 lassen sich Fotos und Videos zu den Datenbeständen von Aperture oder iPhone<br />
hinzufügen. Für Musikliebhaber ist die Synchronisation mit iTunes wohl das wichtigste Feature.<br />
Auch Fotos, Videos, Podcasts oder TV-Sendungen sind mit Ausnahme DRM-geschützter Filme<br />
übertragbar. Leider kann man auch Dateien nur über die App verschieben, denn das Windows<br />
Phone wird nicht als Laufwerk angezeigt. Selbst Apps lassen sich vom Mac aus auf dem<br />
Windows Phone installieren: <strong>Der</strong> Direktlink öffnet den Windows Phone Store in Safari.<br />
03.2013 connected-home.de 95
service Unsere website<br />
Unser<br />
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Von eric bonner<br />
Willkommen auf<br />
connected-home.de<br />
Die ganze Faszination von Smart Home, Smart Life und Smart Entertainment finden Sie ab<br />
sofort auch im Internet – auf www.connected-home.de. Willkommen!<br />
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nser Online-Auftritt stellt die High-Tech-Themen<br />
der Zukunft Smart Home, Smart Life<br />
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Für alle, die im eigenen Haushalt die Integration und<br />
Vernetzung ihrer technischen Komponenten verwirklichen<br />
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Inspiration rund um den Bereich Heimvernetzung. Eine<br />
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schlanke Navigation erleichtert Ihnen den direkten Einstieg<br />
in alle Themenbereiche, eine klare Struktur sowie<br />
großzügige Bilder sorgen für schnelle Orientierung.<br />
Und unsere vier Rubriken Know-how, Kaufberatung,<br />
Tests und News entsprechen den wichtigsten Informationsbedürfnissen.<br />
So können Sie unabhängig vom<br />
Themenbereich schnell auswählen, was Sie interessiert<br />
96<br />
connected-home.de 03.2013
und sich dann im nächsten Schritt vertiefend informieren.<br />
Wenn Sie beispielsweise Hintergrundwissen, Tipps<br />
und Begriffe rund um Vernetzungslösungen im Haus<br />
suchen, dann ist der Bereich Know-how der richtige.<br />
Ziehen Sie hingegen schon in Betracht, ein Produkt zu<br />
kaufen, hilft Ihnen die Kaufberatung weiter. Hier stehen<br />
Ihnen dann unter anderem die Rubriken Systeme & Einzel-Lösungen,<br />
Smart Entertainment oder auch Netzwerk<br />
zur Auswahl. Wenn Sie sich also gerade über neue<br />
Trends informieren, ein Produkt kaufen wollen oder für<br />
ein gerade gekauftes Gerät die richtigen Einstellungen<br />
suchen, helfen wir weiter. Mit aktueller Berichterstattung,<br />
knallharten Tests sowie kompetenten Praxis-<br />
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Optimiert für mobile Nutzung<br />
Im Zeitalter von iPhone & Co. genügt es nicht mehr, den<br />
Besuch via Desktop-PC oder Notebook zum Erlebnis<br />
für Sie zu machen. Die Inhalte auf www.connectedhome.de<br />
werden deshalb auch in einer speziell für<br />
Touchscreens optimierten Version ausgeliefert. Per<br />
Smartphone lassen sich die Angebote damit auch unterwegs<br />
einfach nutzen. Und damit der mobile Zugriff<br />
auf unser Portal richtig Spaß macht, haben wir die Ladegeschwindigkeit<br />
der mobilen Website beschleunigt.<br />
Hohe Testqualität<br />
Unübertroffene Tests und Vergleiche: Viele Leser kennen<br />
und schätzen uns – die WEKA MEDIA PUBLISHING<br />
GmbH – schon lange als unabhängige Instanz für Testund<br />
Kaufberatung. Die Erfahrungen aus vielen Jahren<br />
Produkttests ermöglichen uns eine hohe Testqualität.<br />
Die Online-Darstellung unserer Tests zeigt auf einen<br />
Blick Stärken und Schwächen der getesteten Produkte<br />
und ermöglicht Ihnen komfortable Vergleiche. In den<br />
einzelnen Rubriken finden Sie schnell das ideale Gerät<br />
für Ihre Ansprüche.<br />
Optimierte Inhalte für iPhone & Co: Neben<br />
der Version für PCs und/oder Notebooks<br />
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Bedienung und verbesserte Geschwindigkeit<br />
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standen dabei im Vordergrund. Wir haben<br />
die Website für die am häufigsten<br />
benutzten mobilen Browser angepasst.<br />
Wenn es noch nicht ganz rund läuft<br />
Bei einer so umfangreichen Website wie www.connected-home.de<br />
kann es vorkommen, dass es an der einen<br />
oder anderen Stelle noch nicht ganz rund läuft. Wir<br />
freuen uns, wenn Sie uns Fehler mitteilen. Unsere Webtechnik<br />
und die Redaktion arbeiten an der Behebung<br />
aller größeren und kleineren Haken. Bitte schreiben Sie<br />
uns Ihre Meinung unter redaktion@connected-home.<br />
de oder über www.connected-home.de/kontakt/<br />
Viel Spaß auf www.connected-home.de!<br />
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Das SocialMediaTeam<br />
versorgt Sie regelmäßig<br />
mit News und Trends<br />
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Redak tion kennen!<br />
Navigation: Eines der<br />
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Smart Life. Und sollten<br />
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senden Ihnen die Infos<br />
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finden Sie unter<br />
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03.2013 connected-home.de 97
kurztests<br />
Kurz & knapp<br />
An dieser Stelle unterziehen wir neue Produkte aus der Unterhaltungselektronik einem<br />
Schnelltest und bewerten sie nach Qualität, Praxistauglichkeit und Preis. Darunter<br />
fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionschluss erreichten. Ausführliche Tests<br />
zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />
Vielseitiger Media-Player<br />
www.vantage-digital.com // 150 Euro<br />
N<br />
etzwerk-Media-Player auf Android-Basis versprechen maximale<br />
Freiheit. Die Realität besteht jedoch häufig in einem<br />
beschränkten Google play Store. Die Vantage iBox ist anders: Sie<br />
besitzt ein zusätzliches Smart-TV-Portal mit Diensten wie TV-Mediatheken<br />
oder MySpass, maxdome und einen Web-Browser. <strong>Der</strong><br />
eingebaute App Store ist voll bepackt<br />
(inklusive Spotify). Zusätzlich ist die<br />
iBox ein vielseitiger Media-Player,<br />
wenngleich sie Videos stets mit<br />
50 Bildern pro Sekunde zum<br />
TV schickt. Für eine bequeme<br />
Steuerung lässt sich eine Tastatur<br />
anschließen oder eine App für Android-Smartphones<br />
nutzen. Die Bedienung der<br />
Box ist allerdings nicht immer intuitiv.<br />
3/2013<br />
Vantage iBox 150 €<br />
gut<br />
98<br />
3/2013<br />
Netatmo Wetterstation 170 €<br />
iWetter<br />
www.netatmo.com // 170 Euro<br />
K<br />
limadaten, Außen- und Innentemperatur, Luftqualität<br />
und sogar Lärmbelastung – die innovative Wetterstation<br />
von Netatmo liefert diese Informationen von Wohnraum<br />
und Fensterbank direkt live aufs iPhone oder iPad.<br />
Durch die Installation wird der Nutzer auf dem Apple-Gerät<br />
einfach und logisch angeleitet. Die Verbindung mit dem<br />
WLAN-Heimnetz ist schnell hergestellt. Für die Anbringung<br />
der Außenstation, die mit Batterien betrieben wird, ist ein<br />
Klettband mitgeliefert. Für die Innenstation ist – und das ist<br />
der einzige kleine Wermutstropfen – eine freie Steckdose<br />
erforderlich. Das Gesamtfazit lautet jedoch: kaufen!<br />
sEhr gut<br />
connected-home.de 03.2013
Medien-Spezialist<br />
www.qnap.de // 300 Euro<br />
E<br />
s gibt inzwischen sehr viele unterschiedliche Netzwerk-Server<br />
auf dem Markt, doch nur die wenigsten<br />
sind wirklich ausgemachte Spezialisten für das Bereitstellen<br />
von Videos, Fotos und Musik.<br />
<strong>Der</strong> TS-219P II von QNAP gehört zu dieser Geräteklasse. Mit<br />
der Unterstützung von DLNA, Squeezebox und iTunes sind<br />
die wichtigsten Server an Bord. Durch die Plattform übergreifende<br />
Kompatibilität erhalten Benutzer von Windows,<br />
Mac und Linux eine sehr sinnvolle Lösung für die gemeinsame<br />
Nutzung von Dateien.<br />
Besonders entscheidend: Die schwarze Box versteht zudem<br />
alle wichtigen Multimedia-Formate. Damit kommen die Nutzer<br />
von vernetzten, <strong>smarte</strong>n Fernsehern, Squeezebox-Radios<br />
oder auch der Medienbox Apple TV voll auf ihre Kosten.<br />
Für die Auswahl von Android- und iOS-Mobilgeräten existiert<br />
zudem QMobile. Die Formatunterstützung ist über diese App zwar<br />
eingeschränkt, das NAS-System kann das Problem aber durch das<br />
Transcodieren von Dateien in ein anderes Format umgehen.<br />
Dafür sorgt der starke 2,0-GHz-Prozessor. Bei angeschlossenem DVB-<br />
T-Stick kann der Server TV-Sendungen auf die beiden integrierbaren<br />
Festplatten aufzeichnen und im Heimnetz anbieten.<br />
3/2013<br />
QNAP TS-219P II 300 €<br />
gut<br />
Durch die Blume<br />
www.audioaffairs.de // 275 Euro<br />
bEfriEdigEnd<br />
W<br />
er bei seinem Audio-Eqipment besonders aufs Design<br />
Wert legt, findet in der tulpenförmigen Docking-Station<br />
von AudioAffairs ein außergewöhnliches Möbelstück. Zwar ist<br />
Optik immer eine Geschmacksfrage, doch wir haben uns entschieden,<br />
sie in diesem Fall sehr positiv zu bewerten.<br />
Schon vor dem Test reizte natürlich vor allem die Frage, wie<br />
der in die Hartplastik-Tulpenblätter integrierte Lautsprecher<br />
klingen würde. Und genau hier machte sich Enttäuschung<br />
breit: <strong>Der</strong> Klang ist leider wenig blumig. Viele Docks zeichnen<br />
sich angesichts ihrer kompakten Größe durch raumfüllenden<br />
Sound aus, genau hier wirkt der Design-Aufbau leider hinderlich.<br />
Technisch funktioniert die Tulip dagegen einwandfrei,<br />
insbesondere die kabellose Bluetooth-Verbindung zur Musikquelle<br />
Smartphone ist schnell hergestellt. Und der automatisch<br />
herausfahrende Stützfuß für ein angedocktes Abspielgerät<br />
ist ein feiner Gimmick, der Spaß macht.<br />
3/2013<br />
AUDIOAFFAIRS TULIP 275 €<br />
03.2013 connected-home.de 99
Smart Life News & TreNds<br />
102<br />
108<br />
Smart Life<br />
In dieser Rubrik erfahren Sie alles über das Hausmanagement der Zukunft:<br />
Themen, Nachrichten und Reportagen aus der Welt der Hausautomation<br />
und Haustechnik – von der Außenjalousie bis zur Zentralheizung.<br />
112<br />
Strahlung im Haus Seite 102<br />
Wie gefährlich ist das vernetzte Heim?<br />
Smart City braucht Smart Home Seite 106<br />
<strong>Der</strong> Kommentar von Günther Ohland<br />
24 Stunden Smart Life Seite 108<br />
Das iPad mini im Tagestest<br />
SmartHome Deutschland Award Seite 112<br />
Die besten <strong>smarte</strong>n Projekte und Produkte<br />
Gesünder leben<br />
myHomeControl zählt zu den bekanntesten Hausautomationslösungen auf dem Markt.<br />
Jetzt haben die Entwickler ihrem System eine neue, wichtige Einsatzmöglichkeit hinzugefügt:<br />
das Übermitteln und Verarbeiten medizinischer Informationen.<br />
SmartLab<br />
im EinSatz<br />
Das Blutdruckmessgerät<br />
sendet Daten an die<br />
Gebäude-Software my-<br />
HomeControl.<br />
D<br />
ie Gebäudeautomations-Software my<br />
HomeControl der Schweizer BootUp GmbH<br />
entwickelt sich immer mehr zum Universalsystem<br />
im Smart Home. Neben der Visualisierung, Verknüpfung<br />
und Steuerung von EnOcean-basierten Sensoren<br />
und Aktoren, Kameras, Wetterstationen sowie<br />
Consumer Electronic unterstützt die Software bereits<br />
intelligente Hausgeräte.<br />
Ab sofort liest myHomeControl Vitaldaten der smart<br />
LAB-Heim-Telemedizinprodukte des Heidelberger Herstellers<br />
HMM AG und interagiert mit den Medizin-Sensoren<br />
Blutdruck, Blutzucker und Gewicht. Auch Bewegungen<br />
und die Einnahme von Medikamenten lassen<br />
sich je nach Zustand des Bewohners überwachen.<br />
Die intelligente Kombination von medizinischen Vitaldaten<br />
und Domotik-Sensorwerten erlaubt es alten und<br />
kranken Menschen, länger selbstbestimmt in ihrer vertrauten<br />
Wohnumgebung zu leben. So können sich Bewohner<br />
per Sprachausgabe oder am Bildschirm an die<br />
Einnahme von Medikamenten oder vergessene Blutzuckermessungen<br />
erinnern lassen. Es wäre sogar möglich,<br />
bei zu hohem Gewicht den Kühlschrank zu verriegeln,<br />
aber das ginge wohl zu weit.<br />
myHomeControl weist mit der <strong>smarte</strong>n Integration von<br />
Heim-Telemedizin und EnOcean im Bereich AAL (den<br />
Alltag unterstützende Assistenz-Lösungen) ein Alleinstellungsmerkmal<br />
auf. BootUp wurde 2012 mit dem<br />
zweiten Platz in der Rubrik „Produkte“ beim SmartHome<br />
Deutschland Award ausgezeichnet (wir berichteten<br />
darüber in Heft 4/12, ab Seite 84).<br />
100<br />
connected-home.de 03.2013
Sicher auch<br />
in der Nacht<br />
www.belkin.de // 119 Euro<br />
Saubere Fenster garantiert<br />
www.pearl.de // 299 Euro<br />
Hier kommt der intelligente Fensterputz-Roboter von Sichler.<br />
<strong>Der</strong> Haushaltshelfer hält sich durch Unterdruck an<br />
der Scheibe – angeblich sogar an schrägen Dachfenstern.<br />
Versandgigant Pearl bietet ihn für 300 Euro<br />
an. Das klingt richtig smart, oder?<br />
Sicherheit wird hierzulande großgeschrieben.<br />
Von Belkin gibt‘s dazu<br />
jetzt die NetCam WLAN mit Nachtsichtmodus.<br />
Mit der Webcam lassen<br />
sich Wohnung, Büro, etc. von<br />
unterwegs via Tablet, Smartphone<br />
oder Web-Interface überwachen.<br />
Per Fingertipp gibt‘s gute Fotos –<br />
und das auch bei Dunkelheit. <strong>Der</strong><br />
Preis: nur 119 Euro.<br />
Smarter heizen<br />
www.tado.com/de // 99 Euro im Jahr<br />
<strong>Der</strong> kalte Winter hat die Heizkosten in die Höhe getrieben.<br />
Smart heizen ist daher das Motto fürs nächste<br />
Jahr. Die Geolocation-App von tado° soll dabei helfen.<br />
Die Hardware-Software-Kombi passt sich automatisch<br />
dem Tagesablauf der Bewohner an.<br />
Schlüsselfertig<br />
Z-Wave.Me hat mit dem Key Fob (KFOB) eine kompakte Universal-Fernbedienung<br />
für den Smart-Home-Einsatz entwickelt.<br />
<strong>Der</strong> 30 Gramm leichte Anhänger mit vier Tasten ist gerade<br />
so groß wie ein Funk-Autoschlüssel und ermöglicht Ansteuerung<br />
und Management sämtlicher Geräte innerhalb<br />
eines Z-Wave-Netzwerks. <strong>Der</strong> besondere Clou: Die Fernbedienung<br />
erkennt das nächstgelegene Z-Wave-Gerät automatisch.<br />
www.zwaveeurope.com<br />
03.2013 connected-home.de<br />
101
SMART LIFE ELEKTROSMOG<br />
Von Günther Ohland<br />
Funk im Haus<br />
ECOLOG<br />
STUDIE<br />
Hier können Sie die<br />
ECOLOG Studie als<br />
PDF-Datei laden:<br />
www.enocean.com/<br />
fileadmin/redaktion/<br />
pdf/articles/ECOLOG_<br />
Messgutachten_v1.2.pdf<br />
Moderne Gebäudesteuerungssysteme nutzen hochfrequente Funksignale. Lichtschalter und<br />
Sensoren senden ihren Status und ihre Befehle per Funk an Aktoren und Zentraleinheiten.<br />
Ist das auf Dauer gefährlich für Leib und Leben?<br />
F<br />
unksysteme wie ZigBee, Z-Wave, eQ-3, RWE auch im Neubau. Doch die Endkunden haben Bedenken<br />
und EnOcean haben es erst möglich gemacht,<br />
gegen die vielen funkenden Schalter und Sensoren<br />
auch bereits bestehende Gebäude in ihren heimischen vier Wänden. Zu Recht? Was steckt<br />
ohne Schmutz und Bauarbeiten smart zu machen. Kabelgebundene<br />
Systeme wie KNX und LCN baut man Wir sind heute bereits hochfrequenter Bestrahlung von<br />
dahinter?<br />
am besten dann ein, wenn ein Gebäude neu errichtet vielen Quellen ausgesetzt: Schnurlostelefone (DECT),<br />
oder von Grund auf saniert wird. Funk ist aus Sicht vieler<br />
Benutzer und Errichter wegen seiner einfachen Inwork<br />
(WLAN) und nun auch noch die Gebäudetechnik.<br />
Mobilfunk (GSM, UMTS, LTE), Wireless Local Area Netstallierbarkeit<br />
die ideale SmartHome-Technologie, Die Macher der EnOcean-Technologie wollten es ganz<br />
denn was im Bestand realisierbar ist, geht natürlich genau wissen und haben im Jahr 2009 das ECOLOG-<br />
102<br />
connected-home.de 03.2013
Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung<br />
GmbH in Hannover mit einem Gutachten mit dem Titel<br />
„Hochfrequenz-Emissionen von Funkschaltern der Firma<br />
EnOcean“ beauftragt. Zweck dieser Untersuchungen<br />
war es, „das von EnOcean-Funkschaltern emittierte,<br />
elektromagnetische Hochfrequenzfeld bezüglich<br />
eventueller schädlicher Wirkungen“ durch eine neutrale<br />
Stelle bewerten zu lassen und messtechnisch mit<br />
Hochfrequenz-Emissionen etablierter Technologien zu<br />
vergleichen. Wissenschaftlich ermittelt wurde die hochfrequente<br />
Leistung pro Quadratmeter, die Leistungsflussdichte.<br />
Die Ergebnisse sind beruhigend für En-<br />
Ocean, aber doch ein bisschen erschreckend für uns<br />
alle, denn es ist uns häufig nicht bewusst, was da alles<br />
um uns herum und mit welcher Intensität strahlt.<br />
Was bedeutet das?<br />
Konventionelle Lichtschalter (siehe Zeile 2 der Tabelle<br />
auf Seite 104) verursachen in dem Moment, indem man<br />
sie mit dem Finger betätigt – und dabei selbst nur etwa<br />
einen Meter entfernt davor steht – durch den für uns unsichtbaren,<br />
aber manchmal hörbaren sogenannten Abreißfunken<br />
eine ca. 100-fach höhere Hochfrequenz-<br />
Emission als ein EnOcean-Funkschalter. Dabei ist der<br />
„Schaltfinger“ sogar nur Millimeter vom Abreißfunken<br />
entfernt. Beide Strahlungen, Abreißfunke und EnOcean-<br />
Telegramm, werden allerdings nicht ständig ausgesendet,<br />
sondern immer nur dann, wenn man die jeweiligen<br />
Taster oder Schalter betätigt. <strong>Der</strong> konventionelle Lichtschalter<br />
schaltet die 230-Volt-Leitung des Verbrauchers,<br />
beispielsweise einer Lampe, direkt. <strong>Der</strong> EnOcean-Schalter<br />
löst per Funk nur einen 230-Volt-Schaltvorgang bei<br />
einem Funkaktor an anderer Stelle aus. Dieser Aktor ist<br />
in der Regel jedoch im Metall-Schaltschrank untergebracht<br />
und damit ungefährlich für die Bewohner des<br />
Gebäudes. Sehr häufig verwenden EnOcean-Aktoren<br />
keine Relais mit Kontakten, sondern Halbleiterschalter,<br />
die bauartbedingt zum einen keinen Abreißfunken erzeugen,<br />
oder Relais, die im Nulldurchgang schalten und so<br />
einen Abreißfunken gar nicht erst entstehen lassen. Die<br />
Hochfrequenzbilanz spricht also deutlich für Funk.<br />
Vergleichen wir die Strahlung von 0,000013 W/m² von<br />
EnOcean-Funk, gemessen in einem Meter Entfernung,<br />
mit der kontinuierlich strahlenden 0,1-W/m²-Hochfrequenzleistung<br />
einer WLAN-Karte im Laptop oder<br />
Smartphone, so lässt sich leicht ableiten, dass der<br />
EnOcean-Gebäudefunk bedenkenlos akzeptiert werden<br />
kann. Seine Leistung ist 100.000-fach geringer.<br />
WLAN-GERÄTE<br />
WLAN-Access-Points halten die Verbindung<br />
und müssen deshalb ständig aktiv sein.<br />
Es kommt jedoch nicht nur auf die Hochfrequenzfeldstärke<br />
an, sondern auch darauf, wie lange das Signal<br />
gesendet wird. Je kürzer eine Übertragung ist, desto<br />
weniger Strahlung wird erzeugt. Die Aufgabe von Bluetooth<br />
und WLAN ist es, Kabel durch Funk zu ersetzen.<br />
Deshalb müssen sie immer aktiv – sprich: on air – sein.<br />
Sensorsysteme wie EnOcean-Thermometer senden<br />
nur dann ein extrem kurzes Telegramm, wenn sich die<br />
Temperatur geändert hat, und von Zeit zu Zeit, um zu<br />
melden, dass sie noch da und funktionsfähig sind.<br />
Lichttaster senden nur, wenn sie betätigt werden.<br />
Wer eine Abneigung gegen Hochfrequenz-Strahlung<br />
hat oder vermutet, dass diese ihn langfristig krank machen<br />
könnte, müsste nach diesen Ergebnissen seine<br />
konventionellen Lichtschalter entfernen und durch<br />
EnOcean-Funkschalter ersetzen. Das Ergebnis wäre eine<br />
100-fach geringere HF-Strahlung. Doch es lohnt<br />
sich vermutlich mehr, sich die anderen „Funk-Sender“<br />
einmal kritisch anzusehen.<br />
Ein paar Tipps<br />
DECT-Telefon und Basisstation sind<br />
starke Sender und gehören nicht ans<br />
Bett. Prüfen Sie, ob Ihr DECT-Schnurlostelefon<br />
das ECO-DECT- Siegel<br />
hat. Sehr viele ältere Modelle ohne<br />
ECO-Siegel senden unsinnigerweise<br />
sogar dann mit voller Sen deleistung,<br />
wenn das Mobilteil in der Basisstation<br />
steckt. Tauschen Sie „Dauerstrahler“<br />
aus.<br />
<strong>Der</strong> WLAN-Access-Point<br />
bzw. der WLAN-Router<br />
soll günstige Funkausbreitungsbedingungen<br />
und somit einen<br />
guten Standort im<br />
SCHNURLOS-<br />
TELEFON<br />
Ein DECT-Telefon mit<br />
ECO-Siegel strahlt deutlich<br />
weniger.<br />
03.2013 connected-home.de 103
SMART LIFE ELEKTROSMOG<br />
LICHT-<br />
SCHALTER<br />
Links: Kontaktfreier<br />
Dimmer und Lichtschalter<br />
zum Unterputz-Einbau<br />
in die Schalterdose<br />
Rechts: Mechanischer<br />
Lichtschalter – zwischen<br />
diesen Kontakten<br />
entsteht der Funkenabriss<br />
Gebäude haben. Deshalb ist er im abschirmenden<br />
Metall-Schaltschrank im Keller nicht gut aufgehoben.<br />
Er gehört auch nicht ins Kinderzimmer oder auf<br />
den Schreibtisch im Home-Office, sondern ein paar<br />
Meter davon entfernt aufgestellt. Bei guten Produkten<br />
lässt sich die Hochfrequenzleistung leicht den<br />
Gegebenheiten anpassen oder sie machen das sogar<br />
automatisch. Die weit verbreitete FRITZ!Box lässt<br />
sich auch per Telefon ein- bzw. ausschalten.<br />
Mobilfunkgeräte, also Handys, Smartphones und<br />
viele Tablets, suchen kontinuierlich nach einem Funkmasten,<br />
um sich an der Funkzelle anzumelden. Ist<br />
dies erfolgt, reduzieren sie die Sendeleistung so weit<br />
wie möglich, ohne den Kontakt zu verlieren. Das bedeutet<br />
aber umgekehrt: Befinden Sie sich in einem<br />
funktechnisch schlecht versorgten Gebiet oder<br />
Funkloch, versucht Ihr Handy immer wieder durch<br />
Erhöhung der eigenen Sendeleistung sich bei einer<br />
Station anzumelden. Sie sollten das Handy also keinesfalls<br />
neben das Bett oder gar unter das Kopfkissen<br />
legen. Ein bis zwei Meter Abstand führen<br />
schon zu einer starken Reduktion der Strahlung, die<br />
auf den Körper trifft.<br />
Viele moderne Schlafzimmer verfügen über eine<br />
„Spannungsfrei-Schaltung“. Nachts werden alle<br />
elektrischen Verbraucher im Schlafzimmer abgeschaltet.<br />
Alle diese Maßnahmen sind sinnlos, wenn<br />
ein Handy oder schnurloses Telefon auf dem Nachtschrank<br />
liegt.<br />
Fazit<br />
<strong>Der</strong> Gebäudefunk an sich ist für die Gesundheit unbedenklich.<br />
EnOcean sendet deutlich weniger hochfrequente<br />
Strahlen aus als eine konventionelle Elektroverkabelung<br />
und ist der mit Abstand kleinste Hochfrequenzsender<br />
im Haus.<br />
ZigBee, Z-Wave, EQ3 und RWE SmartHome erreichen<br />
nicht ganz so gute Werte wie EnOcean – allein schon<br />
wegen der Tatsache, dass der EnOcean-Funk die kürzesten<br />
Funktelegramme sendet. Sie sind aber um Größenordnungen<br />
besser als die hier beschriebenen<br />
DECT-, WLAN- und Mobilfunk-Geräte.<br />
STRAHLUNG: DIE ERGEBNISSE<br />
Einbauschalter für<br />
vier Schaltstellen zur<br />
Montage im Stromverteilerkasten<br />
VIERFACH-<br />
SCHALTER<br />
Gerät / Anlage Leistungsflussdichte Abstand (Meter) Dauer<br />
(W/m²)<br />
EnOcean-Funkschalter 0,000013 1 wenige Millisekunden und nur bei Betätigung<br />
Konventioneller Lichtschalter 0,0015 1 wenige Millisekunden und nur bei Betätigung<br />
WLAN-Access-Point 0,01 2 während Datenaustausch (also quasi immer)<br />
WLAN-Netzwerkkarte, z.B. PC, 0,1 0,5 während Datenaustausch (also quasi immer)<br />
Smartphone, Tablet<br />
DECT-Telefon 1 0,1 während des Telefonats<br />
Mobilfunkgerät 12 – 42 0,1 während des Telefonats<br />
104<br />
connected-home.de 03.2013
Ihre Meinung zählt<br />
Sie fragen – wir antworten<br />
@<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Sie haben Fragen oder möchten einfach Ihre Meinung zu einen bestimmten Thema äußern?<br />
Dann schreiben Sie uns an <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />
85540 Haar. Oder schicken Sie eine E-Mail an unsere Redaktion: redaktion@connectedhome.de.<br />
Gerne helfen wir Ihnen bei Ihren Fragen weiter und freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />
Leserbrief: Erscheinungstermin der <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
Seit geraumer Zeit warte ich auf das neue Heft <strong>CONNECTED</strong><br />
<strong>HOME</strong>. Können Sie mir sagen, wann ich es im Handel erwerben<br />
kann? Hat sich am Erscheinungstermin des Heftes irgendetwas<br />
geändert?<br />
Oliver Schumann (per E-Mail)<br />
standardisiert werden oder dass die Hersteller ihre Codes<br />
endlich offenlegen.<br />
Dann wird das Smartphone zur Zentrale des Haussteuerungssystems<br />
oder Ihre RTI-Fernbedienung könnte dann über das<br />
Heimnetzwerk sämtliche Geräte inklusive Netzwerk-Media-<br />
Player steuern.<br />
af<br />
Die Erscheinungstermine für <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> wurden im<br />
Zuge einer Frequenzerhöhung (ab diesem Jahr sechsmal pro<br />
Jahr statt viermal) neu angesetzt und im Zuge dessen auch<br />
terminlich optimiert. Daher erscheint die nächste Ausgabe<br />
4/2013 nun am 5. Juli, Ausgabe 5/2013 am 6. September und<br />
Ausgabe 6/2013 am 8. November.<br />
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß mit <strong>CONNECTED</strong><br />
<strong>HOME</strong>!<br />
as<br />
Leserbrief: Qualitätsverlust bei HDTV<br />
Zunächst einmal vielen Dank für die super Beiträge im aktuellen<br />
Heft. Sie schreiben ja auch von Zeit zu Zeit über die Integration<br />
von Netzwerk-Playern im eigenen Zuhause. Ich bin<br />
auf der Suche nach einem Player, der eine RS-232-Schnittstelle<br />
besitzt. Meine Frage: Gibt es überhaupt Player mit dieser<br />
Schnittstelle? Ich möchte den Netzwerk-Player über meine<br />
RTI-Fern bedienung steuern können. Vielleicht kennt Ihr<br />
aber auch eine andere Möglichkeit.<br />
W. Rogall (per E-Mail)<br />
Leider habe ich bislang von keinem Netzwerk-Media-Player<br />
gelesen, der diese Schnittstelle besitzt. Mir ist auch keine wirkliche<br />
Möglichkeit bekannt, wie man einen Player ohne RS-<br />
232-Schnittstelle über eine RTI-Fernbedienung steuern könnte.<br />
Ich persönlich hoffe ja, dass die Smartphone-Apps zur<br />
Steuerung von Produkten der Unterhaltungselektronik bald<br />
Leserbrief: Aufnahmen auf DVD/Blu-ray brennen<br />
Meine aktuelle Festplatte am HD-Tuner platzt derzeit aufgrund<br />
der vielen Aufnahmen aus allen Nähten. Ich habe einen TechniSat<br />
ISIO S1 mit einer externen SATA-Festplatte im Einsatz.<br />
Auf dieser Festplatte sind viele für die „Ewigkeit“ gedachte<br />
Aufnahmen enthalten. Nach mehrfachen Versuchen, all diese<br />
Filme auf DVD zu brennen, bin ich jedoch kläglich am TS-<br />
Format gescheitert.<br />
Ich möchte Sie daher bitten, mir ein PC-Programm zu nennen,<br />
mit dem ich diese Aufnahmen am Anfang und am Ende säubern<br />
und dann auf DVD brennen kann. Damit könnte ich dann<br />
anschließend wieder Platz auf meiner Festplatte für neue Aufnahmen<br />
schaffen.<br />
M. Blythe (per E-Mail)<br />
Das beste und am leichtesten zu bedienende Programm zum<br />
Brennen von TV-Aufnahmen auf DVD ist DVR-Studio (Download<br />
unter www.haenlein-software.com). Leider bekommt<br />
man es nicht kostenlos, dafür klappt das Herausschneiden von<br />
Werbung und danach das DVD-/Blu-ray-Brennen mit nur wenigen<br />
Mausklicks.<br />
Falls Sie Freeware suchen, müssen Sie mit mehreren Programmen<br />
arbeiten, um erst zu schneiden, dann umzuwandeln,<br />
eine Disk zu designen und dann zu brennen. Es kommt hinzu,<br />
dass das für SD (MPEG-2) und HD (AVCHD) unterschiedliche<br />
Programme sind.<br />
rs<br />
03.2013 connected-home.de 105
Kommentar<br />
Smart City braucht<br />
E<br />
s gibt keine Großstadt, die nicht bereits ein „Smart-<br />
City-Projekt“ auf den Weg gebracht hat, keinen Zukunftsforscher,<br />
der die Smart-City-Idee nicht besonders<br />
hervorhebt. Smart City, das intelligente Zusammenwirken<br />
aller Systeme innerhalb einer Stadt, ist in der Tat eine erstrebenswerte<br />
Vision. Energie-autonome Gebäude, Energie-Plus-<br />
Häuser, E-Mobility, ein intelligent gesteuerter öffentlicher Nahverkehr,<br />
eine <strong>smarte</strong> Verwaltung – das alles gehört dazu.<br />
Nirgendwo stimmt der Satz „Das Ganze ist mehr als die Summe<br />
seiner Teile“ mehr als bei der Smart City. Nicht die Optimierung<br />
einzelner Produkte und Dienste bringt den wirklichen<br />
Nutzen, sondern deren <strong>smarte</strong> Vernetzung.<br />
So weit die Vision. Dass die Realität davon noch weit entfernt<br />
ist, erleben wir jeden Tag, doch auch Rom wurde ja nicht an<br />
einem Tag erbaut.<br />
Die dezentrale Strom- und Wärmeversorgung wird einen immer<br />
größer werdenden Anteil erreichen. Smarte Gebäude vernetzen<br />
ihre dezentrale Stromerzeugung, also Miniblock-Heizkraftwerke,<br />
Kleinwindräder oder Photovoltaik, mit Stromverbrauchern<br />
wie Kühl- und Heizgeräten, Beleuchtung,<br />
Computern, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik.<br />
Stromüberschüsse insbesondere von Energie-Plus-Häusern<br />
und zusätzlichen Strombedarf gleicht das lokale, spätestens<br />
das regionale Stromversorgungsnetz aus.<br />
Um dies jederzeit sicher zu bewerkstelligen, bedarf es neuer<br />
IT-Strukturen und Software. Alle künftigen Gebäude – Wohngebäude,<br />
Bürogebäude, Einkaufszentren oder Fabriken –<br />
müssen, wenn wir uns vom Atomstrom und von den endlichen<br />
fossilen Energieträgern freimachen wollen – Teil eines <strong>smarte</strong>n<br />
Stromerzeugungs- und Verteilungsnetzwerks werden. So wie<br />
der private Haushalt seinen Verbrauch optimieren soll, ohne<br />
an Lebensqualität einzubüßen, muss sich auch der öffentliche<br />
Bereich – Gewerbe, Handel und Industrie – anpassen.<br />
Die Idee der Smart Meters, wie sie heute propagiert werden,<br />
stammt noch aus der Zeit der zentralen Stromversorgung. Ein<br />
Großkraftwerk erzeugt den Strom für die Verbraucher einer<br />
Region. Smarte Zähler messen den Verbrauch und sind im<br />
Gegensatz zu den alten analogen Ferraris-Zählern multitariffähig.<br />
Sie lassen sich, wenn sie datenvernetzt sind, aus der<br />
Ferne ablesen und können den Haushalt vom Strom trennen,<br />
wenn die Stromrechnung nicht bezahlt wurde. Mit Smart Meters<br />
sollen Strom-Netzbetreiber den örtlichen Verbrauch jederzeit<br />
ermitteln und so das Netz stabil halten.<br />
Für diese Aufgabe ist es allerdings nicht notwendig, jeden<br />
einzelnen Haushalt zu messen. Dazu genügt die intelligente<br />
Ortsnetzstation, die es leider aber immer noch nicht flächendeckend<br />
gibt.<br />
Bei zunehmender dezentraler Versorgung stimmt dieses Konzept<br />
nun nicht mehr. Vielmehr müssen <strong>smarte</strong> Gebäude als<br />
kleinste Zelle versuchen, Erzeugung und Verbrauch selbst<br />
auszugleichen. Erst eine so nicht ausregelbare Strom-Überoder<br />
-Minderproduktion soll das Ortsnetz ausgleichen und da-<br />
Elektro-Automobilität:<br />
So sieht ein Elektromotorrad<br />
aus.<br />
Keine Abgase: Die Hongkong Police fährt Elektromotorräder von Brammo.<br />
106<br />
connected-home.de 03.2013
Smart Home<br />
nach erst das Verteilnetz. Ins Ortsnetz speisen dann aber neben<br />
Haushalten auch Photovoltaik-Fassaden von Büros,<br />
Kleinwindräder und wärmegeführte Kleinstkraftwerke ein.<br />
Die großen Stromkonzerne sehen sich einem entscheidenden<br />
Wandel ihres Geschäftsmodells gegenüber, der ihnen sicherlich<br />
überhaupt nicht schmecken wird. Nur deshalb bauen sie<br />
große Windparks in der Nordsee. Sie wollen auch in der Zeit<br />
nach dem Atomstrom weiterhin die großen zentralen Lieferanten<br />
sein. Dann mehr und mehr als Lückenbüßer zu Zeiten sehr<br />
großer Nachfrage und als Lieferant für Industriestrom.<br />
Eins sollte nicht unterschätzt werden: Energie sparen. Jedes<br />
Kilowatt, das nicht abgenommen wird, braucht nicht erzeugt<br />
zu werden. So gewinnt LED-Straßenbeleuchtung immer mehr<br />
Anhänger – nicht nur wegen des geringeren Stromverbrauchs,<br />
sondern auch wegen niedrigerer Wartungskosten.<br />
Die gleichen guten Eigenschaften überzeugen beim Ladenbau,<br />
in der Hotellobby und im Bürogebäude. Shanghai zeigt<br />
mit einem innovativen Elektrobus ohne Oberleitung, wie es<br />
gehen kann, die Innenstädte abgasfrei zu machen. An den<br />
Haltestellen wird die Batterie des Busses genug aufgeladen,<br />
um sicher die nächste Haltestelle zu erreichen. <strong>Der</strong> Strom dazu<br />
lässt sich in der City selbst durch Blockheizkraftwerke und<br />
Solardächer erzeugen.<br />
Elektro-Automobilität für die private Nutzung ist noch in weiter<br />
Ferne, doch für Tausende Lieferdienste und Service-Fahrzeuge<br />
ist die Technik heute schon sinnvoll. Nachts lassen sich<br />
Flotten von Paketdienst- und Service-Fahrzeugen an den Stationen<br />
mit Windstrom laden, um am frühen Morgen zur Tour<br />
aufzubrechen. Zweirad-Elektromobilität ist dank günstiger Anschaffungspreise<br />
und einfacher Ladetechnik heute bereits<br />
sinnvoll – vor allem für die Jugend.<br />
In Hongkong fährt die Polizei seit ein paar Jahren Elektromotorräder<br />
des US-Herstellers Brammo. Geräuscharm, schnell<br />
im Antritt, abgasfrei und günstig im Stromverbrauch, sind sie<br />
die idealen Einsatzfahrzeuge für Großstädte.<br />
Die Voraussetzung für eine <strong>smarte</strong> Stadt sind viele <strong>smarte</strong>,<br />
vernetzte große und kleine Smart Homes sowie ein sich kontinuierlich<br />
nach Bedarf optimierender elektrischer Personen-<br />
und Güternahverkehr. Öffentliche Vorbilder machen Eindruck<br />
auf die Bevölkerung und sorgen für Umsatz bei den meist<br />
kleinen, innovativen Vorreitern der Branche. Innovationsförderung<br />
durch den Kauf umweltfreundlicher Produkte ist besser<br />
angelegtes Geld als Entwicklungskostenzuschüsse für<br />
die großen Industrie-Player.<br />
Günther Ohland, Technikjournalist, Buchautor und<br />
Vorsitzender der SmartHome Initiative Deutschland e.V.,<br />
E-Mail: go@smarthome-deutschland.de<br />
Ein Elektrobus in<br />
Shanghai: Aufgeladen<br />
wird er an den Haltestellen.<br />
Nur dort gibt es ein<br />
kleines Stück Oberleitung.<br />
LED-Straßenbeleuchtung<br />
in Torraca, Italien<br />
03.2013 connected-home.de 107
SMART LIFE IPAD MINI IM TAGESTEST<br />
Von Andreas Stumptner<br />
24 Stunden<br />
Smart Life<br />
Bei vielen Menschen sind Smartphone und Tablet-PC heute aus dem Privatleben kaum mehr<br />
wegzudenken. Andreas Stumptner hat deshalb den Selbstversuch gestartet: Wie smart verläuft<br />
ein Wochenendtag, der von früh bis spät per iPad mini begleitet wird, wirklich?<br />
E<br />
s ist acht Uhr morgens, die hübsche Chrono-<br />
Grafik-App auf unserem iPad mini klingelt<br />
mich mit schrillem „Church Bell“-Ton (übersteuertes<br />
Kirchenglockengeräusch, das ich irgendwann<br />
mal so eingestellt habe) aus dem Bett. Zu derart<br />
früher Stunde freue ich mich allerdings noch nicht ein-<br />
mal über die Fotos aus der eigenen Sammlung, die im<br />
Bildschirmhintergrund erscheinen. Guten Morgen in<br />
meinem <strong>smarte</strong>n Samstag!<br />
Immerhin muss ich nicht sofort raus. Dank des intelligenten<br />
FRITZ!-Steckers DECT 200 von AVM kann ich<br />
meine Nespresso-Maschine über mein Tablet-Helfer-<br />
108<br />
connected-home.de 03.2013
lein vom Nachttisch aus betriebsbereit schalten. Für<br />
den ersten Kaffee des Tages ist das definitiv etwas<br />
wert. Nur das Nachfüllen des Wassers übernimmt das<br />
kleine iPad leider (noch) nicht. Und fürs Kaffee-ans-<br />
Bett-Bringen ist es auch in einer automatisierten Welt<br />
nach wie vor viel wert, sich mit dem <strong>smarte</strong>n Lebenspartner<br />
möglichst gut zu stellen.<br />
Die deutscheste aller<br />
Applikationen auf dem<br />
iPad ist HalloHier!<br />
Doch irgendwann kommt auch der vom wöchentlichen<br />
Tagwerk geschaffte Redakteur nicht ums samstägliche<br />
Aufstehen herum. Flugs ist am Frühstückstisch die aktuelle<br />
Ausgabe der „Süddeutschen“ aufs Apple-Gerät<br />
geladen – spart gegenüber der Print-Ausgabe 60 Cent<br />
und das spätere Papiermüll-Wegbringen.<br />
Ein kurzer Check aller zehn downgeloadeten Wetter-<br />
Apps zeigt: Ein kleiner Spaziergang könnte bei den<br />
schönen frühlingshaften Temperaturen gut tun und ein<br />
paar Einkäufe im Supermarkt wären auch noch zu erledigen.<br />
Ergo: Gleich nach dem Frühstück geht‘s raus<br />
an die frische Luft. Das iPad mini nehme ich sicherheitshalber<br />
mit.<br />
Letzteres war eine gute Entscheidung, wie sich schon<br />
nach wenigen Gehmetern entlang der Hauptstraße herausstellt:<br />
Diese ist nach dem harten Winter übersät mit<br />
Schlaglöchern der übelsten Art. Meine schnelle Reaktion:<br />
iPad mini aus der Tasche geholt und die HalloHier!-<br />
App geöffnet (siehe Seite 110). HalloHier!, das ist quasi<br />
kommunales Beschwerdemanagement zwei Punkt null<br />
oder besser gesagt: die deutscheste aller <strong>smarte</strong>n Applikationen.<br />
Ob nun Müll auf der Straße liegt, besagtes<br />
Schlagloch gestopft werden soll oder ein Straßenschild<br />
defekt ist: Jeder Bürger kann diesen<br />
Missstand per App und Smartphone-<br />
Foto sofort melden – und sich damit<br />
natürlich auch viel schneller und<br />
lautstärker mokieren, wenn die Kommune<br />
nur schleppend oder gar nicht<br />
reagiert.<br />
Aber, oh Schreck! Kaum habe ich mein Lieblingsschlagloch<br />
per iPad-Kamera verewigt, beginnt es überraschend<br />
zu regnen. Ich mache auf der Stelle kehrt,<br />
denn als Regenschirm taugt der kleine 7-Zoll-Bildschirm<br />
meines Tablets definitiv nicht.<br />
Doch was ist nun mit meinen Einkäufen? Dafür habe<br />
ich mich zum Glück bei MyTime angemeldet<br />
und die gleichnamige App installiert. Im Gegensatz<br />
zu den EDEKA-Märkten, in denen<br />
man „Lebensmittel liebt“, lautet der Slogan<br />
des Online-Supermarkts: „Wir bringen Lebensmittel.“<br />
Frische Waren wie Obst, Gemüse,<br />
Wurst und Käse immerhin innerhalb<br />
von 24 Stunden – und das zu angemessenen<br />
Preisen. Ein guter Service, auch weil<br />
sich die schlaue Anwendung meine<br />
MORGENS<br />
<strong>Der</strong> Tag startet mit der<br />
Weckfunktion der ChronoGrafik-App<br />
(links), die<br />
Nespresso-Kaffeemaschine<br />
schalten wir via<br />
AVM-DECT200-Stecker<br />
(oben) vom Bett aus ein.<br />
03.2013 connected-home.de 109
SMART LIFE IPAD MINI IM TAGESTEST<br />
VORMITTAGS<br />
Einkauf bestellen<br />
per MyTime.<br />
Außer Haus mit Hallo<br />
Hier! und einem<br />
Straßenschaden.<br />
MITTAGS<br />
Pizza bestellen mit<br />
Lieferando<br />
letzten Einkäufe merkt und mir Zeit spart. Und weil ich<br />
schon gerade so schön in Fahrt bin in Sachen Speisenauswahl<br />
und es auf Mittag zugeht, fingertippe ich gleich<br />
noch eine Ecke weiter auf die App von Lieferando. Was<br />
gibt es an einem verregneten Samstagmittag Besseres<br />
als ein leckeres Menü vom Lieferservice? Schnell finde<br />
ich den Pizza-Dienst um die Ecke. Ein paar Klicks –<br />
schon ist die Bestellung meiner Pizza Salami mit Extrakäse<br />
auf den Weg gebracht.<br />
Eine halbe Stunde warten, schon dringt der typische<br />
Mischduft aus Backwaren und Pizzakarton in meine<br />
Nase. Und die 26-cm-Teig-Salami-Käse-Kombi ist<br />
schnell vertilgt. Jetzt heißt es Siesta halten, am besten<br />
mit ein wenig Musik. Dank meines Premium-Accounts<br />
beim Streaming-Dienst Spotify suche ich mir<br />
– wie soll es anders sein – per App unter 20<br />
Millionen Songs die richtigen Klänge für<br />
meine Mittagspause auf der Couch aus; eine<br />
Playlist mit chilligen Sounds hatte ich<br />
mir zum Glück erst kürzlich zusammengestellt.<br />
Und dank der WLAN-basierten<br />
AirPlay-Technologie von Apple<br />
beame ich die Musik problemlos<br />
auf meine kabellose Docking-<br />
Station, den Bose SoundDock<br />
Air in meinem Wohnzimmer.<br />
Kurz nach drei findet meine Pause<br />
allerdings ein jähes Ende.<br />
Neuerliche Sonnenstrahlen wecken<br />
mich und locken mich auf die<br />
Terrasse, und das kurz vor Beginn der<br />
Fußball-Bundesliga-Livekonferenz bei Sky um 15.30<br />
Uhr. Was für ein Glück, dass mir mein umfangreiches<br />
Pay-TV-Abo auch die Nutzung der SkyGo App (siehe<br />
Bilder, Seite 111) ermöglicht, über die ich die Fußball-<br />
Übertragung per WLAN auf dem iPad mini empfangen<br />
kann. So verpasse ich auch im Terassenliegestuhl garantiert<br />
kein Tor. Dank Kopfhörer-Anschluss an meinem<br />
treuen Begleiter störe ich auch die Nachbarn nicht –<br />
höchstens mit meinen lauten Jubelschreien.<br />
Ab halb sechs dagegen werden meine Nachbarn etwas<br />
mehr von meinen Aktivitäten mitbekommen: Das schöne<br />
Nachmittagswetter lädt zum Grillen ein. Gut, dass<br />
es die App von Barbecue-Gigant Weber gibt, mit tollen<br />
Rezepten und Ideen für einen entspannten Grillabend.<br />
Nur eine App kann ich leider nicht zum Einsatz bringen:<br />
iGrill. Kein Scherz: Diese Anwendung gibt es wirklich!<br />
Wir stellen sie auf Seite 61 vor. Hat man das zugehörige<br />
und gleichnamige Bluetooth-Grillthermometer erworben,<br />
liefert es wichtige Temperaturdaten direkt aus Ihrem<br />
Grill aufs iPad oder iPhone. Natürlich kann man<br />
sehen, was gerade weltweit gebrutzelt wird und die eigenen<br />
Rezepte mit anderen Bratfans teilen. Ich frage<br />
Sie: Wer will angesichts dieser Optionen in Zukunft<br />
noch herkömmlich grillen? Ich jedenfalls nicht. Nur<br />
bleibt mir an diesem Abend angesichts des fehlenden<br />
iGrill-Equipments nichts anderes übrig.<br />
Nach dem Abendessen auf der Terrasse wird es relativ<br />
schnell kühl, deshalb heißt es nun rein in die gute Stube,<br />
ab in mein „Heimkino“. Auf meinem NAS-Server<br />
von Synology habe ich inzwischen eine stattliche<br />
Sammlung an Filmen und Videos gespeichert. <strong>Der</strong><br />
110 connected-home.de 03.2013
NACHMITTAGS<br />
Fußball schauen mit SkyGo und<br />
Musik hören mit Bose SoundLink Air<br />
NAS-Hersteller hat einige schicke und funktionale Apps<br />
zur Datenverwaltung entwickelt, ob für Fotos, Musik,<br />
Überwachungskamera-Bilder oder eben Videos. Über<br />
die sogenannte „Video Station“ beame ich mir meinen<br />
Lieblings-Bond kabellos direkt auf meinen Smart TV.<br />
Schöne neue Technikwelt. Ich muss sicher nicht eigens<br />
erwähnen, dass ich während des Films in der App der<br />
Filmdatenbank IMDB nachgesehen habe, als mir der<br />
Name eines Nebendarstellers einfach nicht einfallen<br />
wollte.<br />
Nach Bond-Girl-Szenen, geschütteltem Martini, etlichen<br />
toten Russen und einem langen, ereignisreichen<br />
Smart-Life-Tag gehe ich zufrieden ins Bett – natürlich<br />
nicht, ohne mein iPad mini mitzunehmen. Schließlich<br />
möchte ich noch ein paar Zeilen lesen. Welches Buch,<br />
das entscheide ich spontan, schließlich habe ich über<br />
Amazons Kindle App unzählige Krimis und einige politische<br />
Sachbücher in meiner Sammlung. Ob ich am Ende<br />
mit einem Alpenkrimi oder der Autobiografie von<br />
Michail Gorbatschow in den wohlverdienten Schlaf sinken<br />
werde, verrate ich Ihnen nicht. Wohingegen ich<br />
nicht unerwähnt lassen möchte, dass ich dank der<br />
WeMo-Technik von Zubehör-Spezialist Belkin kurz vor<br />
dem Einschlafen noch die letzten Lampen im Haus vom<br />
Bett aus auschalten kann. Einige WeMo Switches sind<br />
mit Bewegungsmeldern ausgestattet, sodass die Lichter<br />
am nächsten Morgen beim Vorbeilaufen automatisch<br />
wieder angehen. Zwar keine bahnbrechende Innovation,<br />
aber da über WLAN und per App steuerbar,<br />
unglaublich praktisch.<br />
So kann ich mich nun gemütlich zur Ruhe legen und<br />
mich auf eine <strong>smarte</strong> Nachtruhe freuen. Mein iPad mini<br />
liegt derweil schon wieder einsatzbereit für den nächsten<br />
Tag auf meinem Nachttischchen.<br />
ABENDS<br />
Film auswählen via-<br />
Heimnetzwerk (unten<br />
links), Buch im Bett<br />
lesen mit der Kindle-<br />
App; Lichter im Haus<br />
ausschalten mit dem<br />
WeMo-Stecker<br />
03.2013 connected-home.de 111
smart life Auslobung<br />
Termine<br />
30. April Anmeldeschluss<br />
05. Juni Bekanntgabe der Finalisten<br />
18. Juni Preisverleihung in Berlin<br />
Vongüntherohland<br />
SmartHome Award geht<br />
in die zweite Runde<br />
In der SmartHome-Branche gibt es viele noch unbekannte Champions. <strong>Der</strong> SmartHome<br />
Deutschland Award soll dafür sorgen, dass vorbildliche realisierte Projekte und Produkte<br />
einem breiten Publikum vorgestellt werden und andere Unternehmen motivieren.<br />
B<br />
estenpreise schaffen Aufmerksamkeit. Presse<br />
und Öffentlichkeit interessieren sich. Man<br />
möchte wissen, wer gewonnen hat und warum.<br />
Genau das ist die Idee des SmartHome Deutschland<br />
Award. Die besten Produkte des Jahres – meist<br />
stecken kleine innovative Unternehmen dahinter – werden<br />
prämiert, um ihnen eine Bühne zu geben und sie<br />
allgemein bekannt zu machen. Jedes Jahr wagen junge<br />
Leute den schwierigen Sprung in die Selbstständigkeit.<br />
Mit neuen Produkten und Lösungen wollen sie den<br />
Markt mitgestalten und beweisen, dass ihre Ideen die<br />
besten sind. Auch dieser Mut und die dahinterstehende<br />
Geschäftsidee soll der SmartHome Award positiv beleuchten.<br />
<strong>Der</strong> Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,<br />
Dr. Peter Ramsauer, hat die Schirmherrschaft<br />
über den Award 2013 übernommen. <strong>CONNECTED</strong><br />
<strong>HOME</strong> ist als Medienpartner von Anfang an mit dabei<br />
und wird die Sieger 2013 ausführlich vorstellen.<br />
AB in Die<br />
HAupTsTADT<br />
Das Rote Rathaus in<br />
Berlin ist der Austragungsort<br />
für Fachtagung<br />
und Preisverleihung<br />
des SmartHome<br />
Deutschland Award<br />
2013.<br />
Die Bewerbungsphase ist in vollem Gang<br />
Im Januar begann die Bewerbungsfrist, sie endet am<br />
30. April. Danach prüft eine Fachjury unter der Leitung<br />
von Frau Prof. Wilkes von der Hochschule Wildau die<br />
eingereichten Bewerbungen. Die Kriterien sind nah an<br />
der Praxis orientiert:<br />
Wie innovativ ist die Lösung?<br />
Ist die Lösung für den Massenmarkt geeignet?<br />
Leistet die Lösung einen Beitrag zu Energieeinsparung,<br />
Sicherheit und Komfort?<br />
Werden Standardschnittstellen verwendet?<br />
112<br />
connected-home.de 03.2013
prEmiErE<br />
2012 in Köln<br />
Jurychefin Prof. Birgit<br />
Wilkes, TH Wildau, bei<br />
der ersten Preisverleihung<br />
2012 auf der Con-<br />
Life in Köln mit Günter<br />
W. Reichelt (THAMM &<br />
PARTNER).<br />
Am 5. Juni gibt der Träger des SmartHome Award –<br />
der Bundesverband SmartHome Deutschland – die<br />
Liste der drei Finalisten pro Kategorie bekannt. CON-<br />
NECTED <strong>HOME</strong> stellt auf der neuen Website www.<br />
connected-home.de die Finalisten vor. Die Sieger der<br />
drei Gruppen „bestes Projekt“, „bestes Produkt“ und<br />
„bestes Start-up“ werden am 18. Juni im ehrwürdigen<br />
Wappensaal des Roten Rathauses in Berlin präsentiert<br />
und geehrt. Neben Urkunde und Trophäe erhalten die<br />
Sieger ein wertvolles Marketing-Paket, um ihr Produkt<br />
DiE Jury<br />
Prof. Birgit Wilkes, Technische Hochschule Wildau<br />
(Jury-Vorsitzende)<br />
Andreas Stumptner, Chefredakteur<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
Arno Kral, Chefredakteur Tom’s Networking<br />
Dr. Ralph K. Metternich, I-MA Consulting<br />
Frank Wolfrum, Technologiestiftung Berlin<br />
Holger Wellner, RWE Effizienz GmbH<br />
Ingeborg Kamenz, Locate Solution GmbH<br />
Maria Lange, Chefredakteurin Bus-Systeme<br />
Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus,<br />
Hochschule Ruhr West<br />
Stephan Schneider, Vodafone<br />
noch besser in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.<br />
Die Vorjahressieger überreichen die Preise.<br />
Hier noch einmal die Sieger 2012:<br />
Bestes Produkt: Web-Concierge / Firma THAMM &<br />
PARTNER<br />
Bestes Projekt: The Brown Box / Firma Loxone<br />
Bestes Start-up: tado° GmbH<br />
Fachgipfel der <strong>smarte</strong>n Experten<br />
Die feierliche Prämierung der Gewinner 2013 wird im<br />
Rahmen einer großen Fachtagung in Berlin erfolgen,<br />
die von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>-Chefredakteur Andreas<br />
Stumptner moderiert wird.<br />
Namhafte Vertreter aus Politik, Hochschule und Wirtschaft<br />
werden im Vorfeld der Preisverleihung in der<br />
Berliner Regierungszentrale von Bürgermeister Wowereit<br />
zum umfangreichen Themenkreis SmartHome, Alltag<br />
unterstützende Assistenz-Lösungen (AAL), Smart<br />
City, SmartHome als branchenübergreifende Aufgabe<br />
und SmartHome in der Wohnungswirtschaft referieren<br />
und diskutieren.<br />
<strong>Der</strong> SmartHome Deutschland Award 2013 wird maßgeblich<br />
unterstützt von RWE SmartHome und den Medienpartnern<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, Bus-Systeme für<br />
das Fachhandwerk sowie Tom’s Networking-Guide als<br />
technische Online-Plattform. Mehr zum Award lesen<br />
Sie auch unter www.smarthome-deutschland.de.<br />
Schirmherr und Bundesminister<br />
Dr. Peter<br />
Ramsauer<br />
Chefjurorin Prof. Birgit<br />
Wilkes, TH Wildau<br />
03.2013 connected-home.de 113
SERVICE VORSCHAU<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
ist Medienpartner von<br />
www.Smarthome-Deutschland.de<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> IM WEB<br />
Ausführliche Testergebnisse, brandaktuelle<br />
News und neueste Trends<br />
zum vernetzten Heim finden Sie unter:<br />
www.connected-home.de<br />
Smart heizen<br />
Auch wenn Deutschland noch sehnsüchtig auf den Sommer wartet, der<br />
nächste Winter kommt bestimmt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich bestens<br />
auf die nächste Heizperiode vorbereiten und mit welchen Tools Sie Ihr<br />
intelligentes Heim aufrüsten können.<br />
RWE SmartHome<br />
Mit dem Motto „Sicher zu Hause“<br />
bewirbt RWE sein SmartHome-<br />
Sicherheitspaket. Wir stellen die<br />
einzelnen Produkte vor und sagen<br />
Ihnen, wie Sie diese optimal in Ihr<br />
Eigenheim integrieren können.<br />
Intelligent von unterwegs<br />
Smart und damit intelligent muss sich nicht nur auf das<br />
eigene Zuhause beschränken. Tablets und Smartphones<br />
erweisen sich auch für unterwegs als <strong>smarte</strong> Helfer.<br />
Egal, ob Routenplaner, Wetterinformation oder die App<br />
zum kabellosen Musikgenuss unterwegs – wir zeigen<br />
in der kommenden Ausgabe, welche Anwendungen<br />
den nächsten Urlaub oder Tagesausflug erleichtern<br />
und was unterwegs auf keinen Fall auf dem mobilen<br />
Endgerät fehlen darf.<br />
Übertragung<br />
per Funk<br />
Z-Wave, EnOcean, ZigBee & Co.:<br />
Wir geben Ihnen einen Überblick<br />
über die besten Funk-Protokolle<br />
der Branche – und wie sie sich<br />
verbinden lassen.<br />
Sicherheit im Urlaub<br />
Die Urlaubszeit ruft, und viele deutsche<br />
Eigenheime sind bald wieder für ein<br />
paar Wochen leer. So schützen Sie Ihr<br />
Zuhause während Ihrer Abwesenheit vor<br />
Unwetterschäden und Einbrechern.<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass möglich<br />
Die nächste Ausgabe von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> erscheint am 5. Juli 2013.<br />
114<br />
connected-home.de 03.2013
Thementag<br />
Connected Home<br />
in Kooperation<br />
mit dem BiTKom e.V.<br />
Fachmesse und Kongress<br />
für Breitband, Kabel & Satellit<br />
4. bis 6. Juni 2013, Köln<br />
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• Neu: Thementag Connected Home<br />
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connected-home.net 02.2011