26.02.2014 Aufrufe

CONNECTED HOME Der smarte Garten (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.connected-home.de Deutschland: € 6,- Österreich: € 6,70 / Schweiz: sfr 12,- / BeNeLux: € 7,-<br />

Heimvernetzung für alle<br />

MAI/JunI 3/2013<br />

TV- & Film-Spaß<br />

für draußen<br />

Im Test: Mobil-TV<br />

via Tablet &<br />

die besten<br />

Filmflatrates<br />

BuSch-JaeGer • Gardena • Loxone<br />

<strong>Der</strong> <strong>smarte</strong><br />

<strong>Garten</strong><br />

Intelligente Steuerung für<br />

Bewässerung, Rasenmäher & Licht<br />

Streaming<br />

TeST<br />

per Soundbar<br />

5 kabellose Klangbalken für TV-Sound & Musik<br />

Großer<br />

Praxisteil<br />

Intelligente Steckdosen<br />

Smart Home aus dem<br />

Baumarkt<br />

Lampen-Guide<br />

Das passende Licht<br />

für jeden Raum<br />

Vernetztes Spielzeug<br />

Modelleisenbahn per<br />

iPad steuern<br />

Apps für Carrera,<br />

Märklin & Fischer-Technik<br />

Musik in<br />

jedem Raum<br />

Multiroom-System<br />

Philips Fidelio im Test<br />

RepoRT: Die Wahrheit über Funk-Strahlung im Haus<br />

Österreich: € 6,70 / Schweiz: sfr 12,- / BeNeLux: € 7,-


Intelligente Gebäudetechnik<br />

trifft Home-Entertainment<br />

RubR ik xxxxxxxxxxxx<br />

Gira Revox Studios<br />

Die Gira Revox Studios bieten die Gelegenheit, das Zusammenspiel von intelligenter<br />

Gebäudetechnik und Home-Entertainment live zu erleben. In gehobenem Ambiente<br />

lassen sich die vielfältigen Möglichkeiten von intelligenter Gebäudesteuerung und<br />

erstklassigem Multimedia-Erlebnis anschauen und ausprobieren. Zur ausführlichen<br />

Beratung und auch zur Erweiterung bestehender Installationen stehen Fachleute<br />

wie Entertainment-Spezialisten und System-Integratoren bereit. Mehr Informationen<br />

unter www.gira-revox-studios.com<br />

2<br />

Abb. oben: Gira Control 19 Client,<br />

Glas Schwarz/ Aluminium<br />

Abb. unten: Re:system M100<br />

modular audio video system<br />

Jetzt aktuellen Gira Kinospot ansehen<br />

connected-home.net 02.2011


Viel<br />

Dynamik<br />

K<br />

aum ein Thema vermittelt derzeit mehr Dynamik als das<br />

vernetzte Zuhause. Das freut uns im Redaktionsteam<br />

von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> besonders. Schließlich sind<br />

wir vor gut zwei Jahren mit unserem Magazin genau aus dieser<br />

positiven Erwartung heraus angetreten.<br />

Seither ist bei uns viel in Bewegung geraten. Spielte anfangs noch<br />

die vernetzte Unterhaltungselektronik die große Hauptrolle, so wagen<br />

wir uns mittlerweile in immer vielfältigere Themenkreise der<br />

umfangreichen Smart-Home-Welt vor: vom derzeit saisonal besonders<br />

passenden intelligenten <strong>Garten</strong> in der vorliegenden Ausgabe,<br />

über <strong>smarte</strong> Haushaltsgeräte und Hausautomation bis hin<br />

zu mobilen Anwendungen, intelligenter Heizungssteuerung und<br />

Gesundheitsthemen wie E-Health.<br />

Die Themenvielfalt ist heute derart groß, dass uns die Entscheidung<br />

leicht fiel, künftig nicht mehr nur viermal, sondern ab sofort<br />

sechsmal pro Jahr eine Ausgabe von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> abzuliefern<br />

– als klassisches Printmagazin, aber auch als digitale Version,<br />

die Sie in Apples App Store, im iKiosk oder für Android-Geräte<br />

auch im Zeitschriftenkiosk Zinio erhalten.<br />

Doch damit nicht genug: Um die Zeit zwischen zwei Ausgaben zu<br />

verkürzen, haben wir kürzlich unser Online-Heimvernetzungsportal<br />

auf www.connected-home.de aus der Taufe gehoben (mehr dazu<br />

auf Seite 96/97). Und auch als Follower via Facebook und Google+<br />

erfahren Sie täglich Neues aus unserer Themenwelt.<br />

Wir hoffen sehr, Ihnen damit die richtige Mischung aus Information,<br />

Ratgebern und Unterhaltung an die Hand zu geben, die Lust macht<br />

auf ein <strong>smarte</strong>s, modernes Leben mit technischem Komfort. Über<br />

Ihre Kritik, Ihre Anregungen und Wünsche diesbezüglich freue ich<br />

mich sehr.<br />

ANDREAS STUMPTNER<br />

Chefredakteur<br />

astumptner@wekanet.de<br />

In diesem Sinne: Einen <strong>smarte</strong>n Sommer 2013!<br />

03.2013 connected-home.de 3


Inhalt<br />

NEWS & TRENDS 10<br />

IM FOKUS<br />

Intelligenter <strong>Garten</strong>: Automatische<br />

<strong>Garten</strong>pflege – so funktioniert es 18<br />

ENTERTAINMENT<br />

News & Trends 26<br />

Hier spielt die Musik: Das neue<br />

Streaming-System von Philips 28<br />

Familienfreundliches Heimkino:<br />

Streaming-Soundbars im Test 34<br />

Film-Flatrates: Online-Videotheken 42<br />

Intelligent spielen: Smartes Spielzeug 52<br />

Unterwegs: Gadgets für draußen 60<br />

KNOW-HOW<br />

News & Trends 64<br />

Fernschalten leicht gemacht: Wie<br />

Sie Steckdosen einfach ansteuern 66<br />

Eine für alles: Telefonieren mit LTE<br />

über die FRITZ!Box 6842 72<br />

Vernetzung im Test: Was Baumärkte<br />

in Sachen Heimautomation bieten 76<br />

Ratgeber: Das richtige Leuchtmittel 80<br />

Mobil fernsehen: TV auf dem Tablet 84<br />

Microsoft-Cloud: Das kann SkyDrive 90<br />

SMART LIFE<br />

News & Trends 100<br />

Strahlung im Haus: Wie gefährlich<br />

ist das vernetzte Heim? 102<br />

Kommentar von Günther Ohland 106<br />

Smarter Alltag: Wie das iPad mini den<br />

Tagesablauf regelt – der Praxistest 108<br />

SmartHome Award: Wer gewinnt? 112<br />

SERVICE<br />

Editorial 3<br />

Impressum 59<br />

Unsere Homepage 96<br />

Kurztests 98<br />

Leserbriefe 105<br />

<strong>Vorschau</strong> 114<br />

80<br />

Lampen-<br />

Einmaleins<br />

Durchblick im<br />

Verordnungsdschungel:<br />

So findet man das<br />

passende Leuchtmittel.<br />

18<br />

Smarter<br />

<strong>Garten</strong><br />

<strong>Der</strong> perfekte <strong>Garten</strong> ohne<br />

viel Arbeit: So wird er<br />

intelligent.<br />

34<br />

Musik liegt<br />

in der Luft<br />

Mit den neuen Soundbars<br />

lässt sich Musik kabellos<br />

streamen.<br />

4<br />

connected-home.de 03.2013


84<br />

Mobiles<br />

Fernsehen<br />

Das TV-Programm<br />

auf dem Tablet<br />

empfangen<br />

52<br />

Vernetzt<br />

spielen<br />

Intelligentes Spielzeug im Test<br />

03.2013 connected-home.de<br />

5


Bilder des monats<br />

Das Jahr der<br />

Design-TVs<br />

Flat-TVs sind nicht nur hervorragende<br />

Smart-Home-Zentralen, sondern in den<br />

hier gezeigten Fällen (jeweils 55-Zoll-TVs)<br />

auch eine absolute Augenweide. 2013 will<br />

Philips (unten) mit seinem DesignLine-<br />

Flaggschiff auftrumpfen (ca. 3.000 Euro),<br />

Loewe (rechts) mit dem Reference ID<br />

(7.500 Euro) und Bang & Olufsen (oben)<br />

hat bereits mit dem BeoVision 11<br />

(11.000 Euro) kräftig vorgelegt.<br />

6<br />

connected-home.de 03.2013


03.2013 connected-home.de 7


Bilder des monats<br />

Smarter<br />

Kräutergarten<br />

Mit der pfiffigen Box der US-Firma Click & Grow sollen Pflanzen ohne<br />

<strong>Garten</strong>kenntnisse gedeihen. Ein Nanotech-Material in Pflanzenpatronen<br />

liefert den Wurzeln die richtigen Mengen an Sauerstoff, Wasser und<br />

Nährstoffen – ganz ohne Schädlingsbekämpfungsmittel oder Hormone.<br />

8<br />

connected-home.de 03.2013


03.2013 connected-home.de 9


news & Trends<br />

VonAndreasGreil<br />

Spitzentechnik<br />

und Tradition<br />

Die Türstation der Siedle-Designlinie Classic erfreut sich großer Beliebtheit. Nun hat das<br />

Schwarzwälder Unternehmen die Linie um zahlreiche intelligente Funktionen für den<br />

Eingangsbereich ergänzt.<br />

S<br />

iedle bringt das Wichtigste an der Tür formschön,<br />

ansprechend und ein wenig puristisch<br />

zusammen: Gegensprechanlage, Videokamera,<br />

Zutrittskontrolle und Bewegungsmelder sowie einen<br />

oder mehrere Briefkästen. Siedle Classic ist jetzt ein<br />

variables System mit großer Funktionsbreite und wesentlich<br />

breiterem Anwendungsspektrum. Briefkästen,<br />

Zutrittskontrolle und Bewegungsmelder ergänzen die<br />

Audio- und Videokommunikation.<br />

Das System funktioniert nach dem Baukastenprinzip.<br />

Einzelne Funktionen, wie die Fingerabdruck-Erkennung,<br />

das Codeschloss oder der elektronische Schlüssel lassen<br />

sich elegant kombinieren.<br />

Mit einer eigenen, an Traditionen angelehnten Formensprache<br />

harmoniert die Siedle Classic-Linie sowohl bei<br />

bestehenden Häusern als auch bei moderner Architektur.<br />

Für den persönlichen Stil des Hausherren ist gesorgt,<br />

denn die Linie gibt es in mehreren Material- und Farbvarianten.<br />

Die Türstationen produziert Siedle aus massivem<br />

Aluminium, Messing oder Edelstahl, der verchromt,<br />

nach RAL lackiert oder hochglänzend messingfarben<br />

beschichtet werden kann. www.siedle.de/classic<br />

10<br />

connected-home.de 03.2013


Heimnetz, ganz einfach<br />

www.devolo.de // ab 45 Euro<br />

Ein Netzwerk im Haus ohne Kabel war schon immer die<br />

Ausrichtung von devolo. Mit ihren Stromadaptern gelang<br />

das auch. Nun bringen die Aachener Powerline-Spezialisten<br />

die Nachfolgeprodukte dLAN 500 duo und dLAN 500 <strong>Der</strong> dLAN 500 duo wird einfach in die Steckdose<br />

duo+ auf den Markt. Die Adapter sind im Handumdrehen gesteckt und besitzt zwei Ethernet-Buchsen.<br />

installiert: Nachdem der erste Adapter mit dem Internet-<br />

Router verbunden ist, bietet an jeder Steckdose des Hauses einen<br />

Internet- und Netzwerk-Zugang. Dazu wird lediglich ein zweiter Adapter am<br />

gewünschten Ort eingesteckt und mit einem Endgerät wie PC, Laptop,<br />

Fernseher, Blu-ray-Player, Spielkonsole oder Internet-Radio<br />

verbunden. Die beiden Adapter besitzen jeweils zwei<br />

Fast-Ethernet-Anschlüsse und ermöglichen so die<br />

parallele Verbindung mehrerer Endgeräte.<br />

Im Gegensatz zum dLAN 500 duo verfügt die Plus-<br />

Variante noch über eine integrierte Steckdose. Das<br />

hat den Vorteil, dass keine<br />

<strong>Der</strong> dLAN 500 duo+ besitzt eine<br />

Steckdose in der Wand verloren<br />

integrierte Steckdose, sodass kein<br />

Stromanschluss verloren geht. geht.<br />

SHORT<br />

NEWS<br />

Flirt-Helfer<br />

Laut einer Umfrage von Ipsos im Auftrag von<br />

Amazon sind 31 Prozent der Deutschen der<br />

Meinung, dass Lesen attraktiv macht.<br />

Linksys lebt<br />

Belkin übernimmt Linksys. Die Technologien<br />

von Linksys werden als eigenständige Marke<br />

und Produktreihe weitergeführt. Dazu gehören<br />

die Router, die innovative Smart-WiFi-Plattform<br />

sowie die dazugehörigen Dienste.<br />

Plattform übergreifend<br />

www.cyberlink.com // ab 40 Euro<br />

PowerDVD von Cyberlink ist einer der begehrtesten Software-Multimedia-Player<br />

für PC und Mac. Nun kommt die<br />

neue Version mit der Nummer 13 auf den Markt. Als erste<br />

Plattform übergreifende Wiedergabe-Software ermöglicht<br />

PowerDVD 13 auch den mobilen Einsatz – dank Support für<br />

alle führenden Tablets und Smartphones. Mit den weiter verbesserten<br />

TrueTheater-Optimierungen sollen alle Inhalte, sogar<br />

Blu-ray Filme, besser als im Original wiedergegeben<br />

werden. Über den UltraViolet-Service wird zudem Cloudbasierter<br />

Zugriff auf Filme und Fernsehserien möglich.<br />

PowerDVD 13 Ultra besitzt 60 neue und verbesserte Funktionen<br />

wie Dateiwiedergabe im<br />

Kinomodus und Optimierungen,<br />

mit denen Bildverbesserungen<br />

noch über HD-Qualität hinaus erzielt<br />

werden können. PowerDVD<br />

gibt es in drei Ausstattungsversionen:<br />

Deluxe, Pro und Ultra.<br />

Spielen mit dem Telefon<br />

<strong>Der</strong> BITCOM-Verband hat ermittelt: Jeder dritte<br />

Spieler (34 Prozent) spielt auf seinem Mobiltelefon.<br />

Das entspricht über acht Millionen Deutschen.<br />

Damit wird das Smartphone hinter dem Computer<br />

und der Spielkonsole am häufigsten zum Spielen<br />

genutzt. Rund jeder vierte Gamer spielt mindestens<br />

einmal am Tag mit seinem Smartphone.<br />

Neue Prepaid-Daten-Flatrates<br />

Die Telekom erweitert ihr Prepaid-Angebot um<br />

die Daten-Flatrates Xtra Data S, M und L. Die<br />

Tarifoptionen kosten je nach Variante 2,95 Euro<br />

(24 Stunden), 9,95 Euro (7 Tage) bzw. 14,95 Euro<br />

(30 Tage). Bis zu einem Volumen von 500 MByte<br />

surfen Xtra Data-Kunden mit einer Download-<br />

Geschwindigkeit von bis zu 8 MBit/s.<br />

Die Oberfläche von PowerDVD: Mit dem YouTube-<br />

Kanal findet man schnell seine Lieblingsvideos im<br />

großen, weiten Internet.<br />

03.2013 connected-home.de 11


news & Trends<br />

Gala der Sieger<br />

www.pc-magazin.de/victor<br />

Die Victor-Gewinner der Kategorie „Smart Home“ strahlten mit <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>-Chefredakteur<br />

Andreas Stumptner (Mitte) um die Wette.<br />

Auch für die IT-Industrie spielt das Thema Smart Home<br />

zunehmend eine wichtige Rolle. PCgo und PC Magazin,<br />

zwei der großen Schwestermagazine von <strong>CONNECTED</strong><br />

<strong>HOME</strong> aus dem Medienhaus WEKA Media Publishing, vergaben<br />

deshalb im Rahmen ihrer IT-Leserwahl-Gala Victor<br />

2013 Ende März gleich mehrere Awards an Unternehmen<br />

aus der Heimvernetzungswelt. Im Anschluss an die hochkarätig<br />

besuchte Preisverleihung in den Münchner Bavaria-<br />

Filmstudios gratulierte <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>-Chefredakteur<br />

Andreas Stumptner (Bildmitte) den Gewinnern der Victor-Kategorie<br />

„Smart Home“ (von links) Danny Ulrich<br />

(Netgear), Gerald Meiser (AVM) und Stefan Kauter (somfy<br />

Deutschland, Zweiter von rechts).<br />

Christoph Rösseler, Vice President Marketing & Public Relations<br />

der devolo AG (rechts), wurde von der Redaktion als<br />

„IT-Persönlichkeit des Jahres 2013“ geehrt. „Rösseler<br />

steht wie seine Produkte ständig unter Strom. Mit Energie<br />

und Leidenschaft kämpft er für den IT-Standort Deutschland<br />

und scheut sich auch nicht, kritische Entwicklungen<br />

in unserer Branche klar und deutlich anzusprechen. Sein<br />

Engagement ist wegweisend für die Entwicklung eines<br />

multimedialen Connected Home“, begründete Jörg Hermann,<br />

Chefredakteur PCgo, die Entscheidung der Jury.<br />

Bluetooth im Auto<br />

www.jvc.de // 110 Euro<br />

Für Smartphone-Besitzer, die im Auto nicht<br />

auf komfortable Handy-Kommunikation<br />

verzichten wollen, aber ohne CD- oder<br />

DVD-Laufwerk auskommen, bietet JVC mit<br />

dem neuen 1-DIN-Digital-Media-Receiver<br />

KD-X250BT die passende Lösung. Dank integrierter<br />

Bluetooth-Technologie nimmt der Receiver<br />

schnell und sicher Verbindung zum<br />

Smartphone auf. Das RDS-Radio liefert Unterhaltung<br />

und Informationen, während das<br />

persönliche Musikprogramm dank der flexiblen<br />

Connectivity via USB-Port vom Smartphone,<br />

Digital-Player oder USB-Stick bzw.<br />

über den AUX-Anschluss von einer analogen<br />

Quelle kommt.<br />

Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen gehören<br />

der 4 x 50 Watt-MOSFET-Leistungsverstärker,<br />

der hochempfindliche und trennscharfe<br />

HS-IVi-Tuner mit RDS-Funktion sowie<br />

der hochwertige 24-Bit-D/A-Wandler. Um<br />

den Sound zu optimieren und dem Geschmack<br />

des Nutzers anzupassen, gibt es einen<br />

parametrischen 3-Band-iEqualizer. Interessant<br />

ist auch die JVC-eigene Funktion<br />

Radio Timer, mit der die Anfangszeiten einer<br />

Radiosendung programmiert werden.<br />

Sound vom Smartphone<br />

via Bluetooth<br />

zum Autoradio: <strong>Der</strong><br />

JVC-Media-Receiver<br />

KD-X250BT nimmt<br />

Verbindung auf.<br />

12<br />

connected-home.de 03.2013


DIE GRÖßTEN<br />

MOMENTE ERLEBEN.<br />

LG präsentiert den neuen<br />

84LM960V ULTRA HD<br />

3D-Fernseher mit 213 cm<br />

Bildschirmdiagonale. Die<br />

imposante Größe des Displays<br />

bietet Ihnen ein Seherlebnis<br />

der besonderen Art. <strong>Der</strong><br />

LG ULTRA HD TV liefert<br />

mit einer 4-fachen FullHD<br />

Auflösung eine atemberaubende<br />

Bildqualität.<br />

Genießen Sie lupenreine<br />

Unterhaltung, ganz bequem<br />

im eigenen Wohnzimmer,<br />

und tauchen Sie ein in eine<br />

neue Welt des Fernsehens.<br />

LG. Life’s Good.<br />

LG 84LM960V<br />

www.lg.de/ultraHD


news & Trends<br />

Eine für alles<br />

www.logitech.com // ab 130 Euro<br />

Logitech erweitert seine Produktserie Harmony<br />

mit den beiden Universalfernbedienungen<br />

Logitech Harmony Ultimate und Logitech<br />

Harmony Smart Control. Damit soll es Anwendern<br />

möglich sein, all ihre Heimkino-Geräte<br />

mit nur einer Fernbedienung anzusteuern.<br />

Die Harmony Smart Control kann laut<br />

Hersteller nun auch das Beleuchtungssystem<br />

Hue von Philips bedienen. Damit auch die Ansteuerung<br />

von Spielkonsolen wie der Play­<br />

Station 3 oder der Nintendo Wii problemlos<br />

funktioniert, werden beide Fernbedienungen<br />

mit Harmony Hub, eine Art Steuerzentrale,<br />

geliefert. Mit der Logitech-App können sogar<br />

Smartphones die angeschlossenen Geräte<br />

steuern.<br />

Die neuen Universalfernbedienungen von Logitech:<br />

Das Design ist schlicht. Ein bisschen erinnert die<br />

Kombination mit der Ladestation an ein Telefon.<br />

Benzin sparen<br />

www.mehr-tanken.de // gratis<br />

Bei den heutigen Benzinpreisen wird es kaum jemanden geben, der nicht kostensparend tanken<br />

will. Geschickte Preisbeobachter können leicht Hunderte Euro aufs Jahr gerechnet sparen. Die<br />

kostenlose App mehr­tanken soll helfen, den Tank möglichst günstig voll zu bekommen.<br />

Die App kennt die Preise der Tankstellen in Deutschland. Millionen engagierte Autofahrer, das<br />

Team von mehr­tanken und die Tankstellenbetreiber selbst kümmern sich darum, jede Preisänderung<br />

so schnell wie möglich im System zu verbuchen. Dank GPS-Ortung und Umkreissuche<br />

kann mehr­tanken dann schnell die preiswerteste Tankstelle in der Umgebung zeigen.<br />

Auf diese Weise ist es ein Leichtes, bei jedem Tankvorgang Geld zu sparen.<br />

Maurice Swimm, Geschäftsführer der für<br />

die App verantwortlichen webfactor media<br />

GmbH: „Wir konnten im Januar mit<br />

weit über fünf Millionen Preisaktualisierungen<br />

so viele Meldungen wie noch nie<br />

zuvor verzeichnen. Da die teuren Ferienmonate<br />

erst noch kommen, rechnen wir<br />

aufs Jahr hochgerechnet mit weit über 70<br />

Millionen Preismeldungen.“<br />

mehr­tanken.de gibt es als App für das<br />

iPhone, für Android-Smartphones, für<br />

Windows 8 und ganz neu für Windows<br />

Phone 7 und 8. Auch im Internet können<br />

Interessierte den Dienst aufrufen und<br />

Günstig tanken: Mit der kostenlosen App mehr-tanken hat man die lokalen Benzinpreise im Blick.<br />

entsprechend verwenden.<br />

14<br />

connected-home.de 03.2013


WLAN<br />

aus jeder<br />

Steckd se!<br />

dLAN® 500 AV Wireless+<br />

Einfach Internet. Einfach überall.<br />

<strong>Der</strong> dLAN® 500 AV Wireless+ macht jede Steckdose zum<br />

Internetzugang. Endlich voller Empfang in jedem Raum!<br />

Optimal für die Nutzung Ihres Smartphones, Tablets und<br />

Notebooks. Inklusive 3 LAN-Anschlüssen für noch mehr<br />

Möglichkeiten. Einfach einstecken – los geht’s!<br />

The Network Innovation<br />

Finden Sie Ihre individuelle Lösung in der vielseitigen dLAN® Welt!<br />

www.devolo.de


news & Trends<br />

Sound to go<br />

www.harman.com // 350 Euro<br />

Satter Sound für unterwegs: Das Harman/Kardon Go+Play Wireless transportiert Musik vom<br />

Smartphone per Bluetooth zu dem stylischen Lautsprecher, den es in den Farben Schwarz und<br />

Weiß mit Elementen aus gebürstetem Edelstahl geben wird.<br />

<strong>Der</strong> portable Lautsprecher Go+Play Wireless von Harman/Kardon<br />

ergänzt die Go+Play-Serie und überträgt von jedem Bluetoothfähigen<br />

Gerät satten Klang. <strong>Der</strong> Lautsprecher wird per Strom für<br />

den stationären Betrieb oder mit Batterien für den mobilen Einsatz<br />

angetrieben.<br />

<strong>Der</strong> Wireless-Lautsprecher besitzt zwei Atlas-Tieftöner, die Mitten<br />

und Bässe ohne Verzerrungen wiedergeben sollen. Zwei zusätzliche<br />

Hochtöner werden das erstklassige Klangbild des kompakten<br />

Lautsprechers ergänzen. Mit an Bord ist die von Harman<br />

entwickelte TrueStream-Technologie. Sie sorgt für beste Qualität<br />

bei Bluetooth-Übertragungen, indem sie automatisch den bestmöglichen<br />

Codec auswählt, um Qualitätsverluste zu vermeiden.<br />

Ein zusätzlicher USB-Anschluss am Gerät dient dazu, das iPhone<br />

oder das iPad auch unterwegs aufladen zu können.<br />

Heizkontrolle<br />

www.eq-3.de // ab 30 Euro<br />

Komfortable Heizungssteuerung mit dem MAX!-System von eQ-3:<br />

Für den günstigen Einstieg bietet eQ-3 intelligente Thermostate an.<br />

Den eigenen Wohnkomfort erhöhen,<br />

Energiekosten sparen und dabei auch<br />

noch etwas Gutes für die Umwelt tun – all<br />

dies bietet MAX!, die Energieeffizienzlösung<br />

zur Heizungssteuerung der Firma<br />

eQ-3. Bei der neu entwickelten Heizkörperlösung<br />

kann der Benutzer bis zu zwei MAX!-Heizkörperthermostate<br />

und drei MAX!-Fensterkontakte<br />

installieren und miteinander vernetzen. Dazu<br />

tauscht der Nutzer den vorhandenen Thermostat<br />

gegen das MAX!-Modell mit digitaler Anzeige aus.<br />

Das LC-Display zeigt die aktuelle Temperatur sowie die programmierten<br />

Schaltzeiten. Mit bis zu 13 Schaltzeiten täglich lassen sich die Heizphasen<br />

individuell an die persönlichen Lebensgewohnheiten anpassen. Voreingestellte<br />

Wochenprogramme ermöglichen dabei eine einfache Inbetriebnahme.<br />

Die Installation der neuen Thermostate geht einfach vonstatten: Es muss zum<br />

einen kein Wasser abgelassen werden, und zum anderen benötigt man kein<br />

Spezialwerkzeug.<br />

Durch einen optional erhältlichen MAX!-Fensterkontakt kann zusätzlich das<br />

Öffnen eines Fensters erkannt werden. Die Raumtemperatur wird dann automatisch<br />

durch alle im Raum installierten MAX!-Heizkörperthermostate heruntergeregelt.<br />

Sobald das Fenster geschlossen wird, nehmen die Thermostate<br />

ihre zuvor eingestellte Temperatur wieder auf.<br />

16<br />

connected-home.de 03.2013


IM FOKUS INTELLIGENTER GARTEN<br />

In Deutschland gibt es etwa 17 Millionen<br />

private Gärten. Nicht jeder <strong>Garten</strong>besitzer<br />

hat allerdings Zeit und Lust, die Grünflächen<br />

in eine schöne Anlage zu verwandeln und<br />

diese optimal in Schuss zu halten. <strong>Der</strong><br />

intelligente <strong>Garten</strong> bringt Abhilfe.<br />

<strong>Garten</strong>pflege<br />

auf Knopfdruck<br />

18<br />

connected-home.de 03.2013


N<br />

Von Stefan Schasche<br />

ahezu alle <strong>Garten</strong>besitzer träumen von<br />

der wunderschönen Grünanlage rund<br />

ums eigene Häuschen. Aber nicht alle lieben<br />

die Arbeit, die regelmäßig in einen <strong>Garten</strong> investiert<br />

werden muss, um zumindest den Status quo zu halten.<br />

Dazu gehört etwa, regelmäßig den Rasen zu mähen<br />

und die Wiese sowie Blumenbeete zu wässern. Wohl<br />

dem, der sich für diese Zwecke einen professionellen<br />

Gärtner leisten kann – doch leider dürfte das eine verschwindend<br />

kleine Minderheit sein. Was aber tun, wenn<br />

man seinen <strong>Garten</strong> zwar gut in Schuss halten, aber<br />

trotzdem nicht jeden zweiten Sommertag für lästige<br />

Mäharbeiten oder anstrengende Bewässerungsmaßnahmen<br />

verschwenden möchte? Die Lösung für dieses<br />

und viele weitere Probleme liefert die moderne Hausund<br />

<strong>Garten</strong>technik.<br />

Zahlreiche Anwendungen<br />

Ein gut angelegter, moderner <strong>Garten</strong> besteht allerdings<br />

nicht nur aus Rasen und Blumenbeeten. Neben beleuchteten<br />

Wegen, gemütlichen Sitzplätzen und eventuell<br />

einem Pool könnte man sich eine schöne <strong>Garten</strong>hütte,<br />

einen fest installierten Grill, einen Pavillon fürs<br />

<strong>Garten</strong>fest und vieles andere mehr vorstellen. All das<br />

natürlich schön und selbstverständlich automatisch<br />

beleuchtet, denn schließlich möchte man beim Gang<br />

durch den <strong>Garten</strong> nicht dauernd Lichtschalter betätigen<br />

oder die gesamte Fläche beleuchten, nur weil man<br />

es sich auf einer Bank in der hintersten <strong>Garten</strong>ecke gemütlich<br />

gemacht hat. Und auch für die Nachbarskatze,<br />

die ihr Häufchen gerne in Ihrem Blumenbeet hinterlässt,<br />

hat die moderne Haus- und <strong>Garten</strong>technik passende<br />

Lösungen parat.<br />

Quelle: Gardena<br />

Haus und <strong>Garten</strong> steuern<br />

Haustechnik beschäftigt sich bislang hauptsächlich<br />

mit der Haussteuerung. Von einem zentralen Steuerpult<br />

aus die Beleuchtung, die Belüftung und die Temperatur<br />

steuern, die Hi-Fi-Anlage und den Fernseher bedienen,<br />

verschiedene Szenarien für unterschiedliche Anlässe<br />

programmieren – all das und noch mehr bietet eine<br />

Haussteuerung der großen Anbieter.<br />

In den <strong>Garten</strong> haben sich allerdings bisher nur wenige<br />

Anbieter von Haussteuerungen vorgewagt, hauptsächlich<br />

wohl mangels Expertise in Sachen Grünanlagen,<br />

Bewässerung oder Rasenpflege. Die <strong>Garten</strong>beleuchtung<br />

vom selben Steuerpult aus zu bedienen ist<br />

03.2013 connected-home.de<br />

19


IM FOKUS INTELLIGENTER GARTEN<br />

MÄHEN IM SYSTEM<br />

AUTOMATISCH<br />

AUFGELADEN<br />

Automäher wie dieser<br />

von Gardena bewegen<br />

sich vollautomatisch<br />

zurück zur Ladestation,<br />

sobald der Ladestand<br />

einen niedrigen Pegel<br />

erreicht hat.<br />

Wer sich für eine Smart-Garden-Steuerung des österreichischen<br />

Anbieters Loxone entscheidet, der kann seinen<br />

Mäher ins System integrieren und ihn über den Loxone<br />

Miniserver per Funk steuern. Auf diese Weise lassen<br />

sich beispielsweise der zeitliche Einsatzrahmen und<br />

die Mähzeit exakt festlegen. Per Akku betriebene Mäher<br />

sind natürlich wesentlich leiser als ihre mit Benzinmotoren<br />

betriebenen Verwandten. Von daher lassen sie sich<br />

oft auch dann betreiben, wenn andere Mäher Pause haben,<br />

wie etwa in den Morgenstunden, während der Mittagsruhe<br />

oder an Wochenenden.<br />

Bei Problemen gibt der Mäher Rückmeldungen ans<br />

System, sei es, dass die Batterie leer ist, ein Defekt<br />

aufgetreten ist oder der Mähroboter gestohlen wurde.<br />

Für letzteren Fall hat Loxone zahlreiche Vorkehrungen<br />

getroffen. Als Diebstahlsicherung dient hier beispielsweise<br />

eine in den Mäher integrierte und mit dem Miniserver<br />

verbundene Alarmanlage. Wird der Alarm aktiv,<br />

wird per Miniserver die Außenbeleuchtung eingeschaltet,<br />

eine Sirene sorgt für akustischen Alarm und eine<br />

Kamera zeichnet den Diebstahl auf. Weiterhin lässt sich<br />

der Mäher mit Hilfe eines im Haus angebrachten Tasters<br />

anhalten. Diese Mähsperre ist beispielsweise dann<br />

sinnvoll, wenn sich Kinder oder Haustiere im <strong>Garten</strong><br />

aufhalten.<br />

Generell sind die Mäher auch bei Regen einsatzfähig,<br />

auch wenn nasser Rasen sich schlechter schneiden<br />

lässt und sich geschnittenes, feuchtes Gras gern im Mäher<br />

ansammelt. Während Wasser von oben aber generell<br />

unschädlich ist, ist das Wasser, das von unten aus<br />

einer Bewässerungsanlage kommt, unangenehm bis<br />

hinderlich.<br />

Über den Loxone Miniserver können Sie Bewässerung<br />

und Automäher so vernetzen, dass die Bewässerung<br />

nur dann aktiviert wird, wenn sich der Mäher in seiner<br />

Ladestation befindet. Ist der Rasen sehr trocken, wird<br />

der Mäher in die Ladestation beordert und der Rasen<br />

bewässert. Anschließend bleibt der Mäher weitere 30<br />

Minuten in der Ladestation und wartet ab, bis der Rasen<br />

trocken genug ist, um wieder gemäht zu werden.<br />

zwar möglich, doch auf dem Weg zu einem wirklich intelligenten<br />

<strong>Garten</strong>, den der Besitzer genießen kann und<br />

der dennoch möglichst wenig Arbeit macht, ist das nur<br />

der erste und ein sehr kleiner Schritt.<br />

Auf der anderen Seite kennen sich viele <strong>Garten</strong>experten<br />

nicht im Bereich Computer-basierte Haussteuerung<br />

aus. Will man also sowohl sein Haus als auch den <strong>Garten</strong><br />

automatisieren, benötigt man im Normalfall folglich<br />

zwei Anbieter mit in der Regel völlig unterschiedlichen<br />

Bedienungskonzepten. Das erfordert nicht nur die Einarbeitung<br />

in zwei Systeme, sondern auch doppelte und<br />

somit unnötige Kosten für Schalter, Bedienpult und<br />

andere Bausteine, die in zwei Systemen parallel erforderlich<br />

würden.<br />

Rasen mähen vom Sessel aus<br />

Die am wenigsten beliebte <strong>Garten</strong>arbeit dürfte das<br />

Rasenmähen sein, der „Automower“ beziehungsweise<br />

Rasenmähroboter soll hier Abhilfe schaffen. Wie auch<br />

der Saugroboter für die Wohnung kommt der Mähroboter<br />

ganz ohne menschliche Hilfe aus – zumindest<br />

nach der Erstinstallation.<br />

Von Gardena gibt es mit dem R40Li und dem R70Li<br />

momentan zwei Modelle, die sich für Rasenflächen von<br />

bis zu 400 oder 700 Qua dratmetern eignen.<br />

Andere Anbieter, wie etwa Robomow, haben Mähroboter<br />

für noch größere Rasenflächen im Angebot. Das<br />

Flaggschiff von Robomow, der RS 630, mäht bei einer<br />

20<br />

connected-home.de 03.2013


MÄHROBOTER IM EINSATZ<br />

Links: <strong>Der</strong> R40Li von Gardena kostet etwa<br />

1.100 Euro und ist für Rasenflächen bis etwa<br />

400 Quadratmetern ausgelegt. Die Schnitthöhe<br />

lässt sich per Drehknopf zwischen zwei<br />

und fünf Zentimetern einstellen.<br />

Rechts: <strong>Der</strong> neue Husqvarna 308 kostet etwa<br />

1.800 Euro, schafft 800 Quadratmeter und<br />

besitzt neben einem Diebstahlalarm auch ein<br />

Pin-Code-System. Das Gerät eignet sich<br />

auch für größere Anlagen.<br />

Schnittbreite von satten 56 Zentimetern bis zu 3000<br />

Quadratmeter große Rasenflächen, was etwa einem<br />

halben Fußballplatz entspricht. Das dürfte für die<br />

meisten Privatgärten locker ausreichen.<br />

Egal, welchen Robotermäher man wählt, eins haben<br />

alle gemeinsam: Zunächst muss die zu mähende Fläche<br />

mit einem Begrenzungsdraht oder -kabel abgesteckt<br />

werden. Da der Draht am Rand der Rasenfläche<br />

Die Steuerung von Haus<br />

und <strong>Garten</strong> lässt sich<br />

perfekt kombinieren<br />

verlegt wird und nach kurzer Zeit ins Gras einwächst,<br />

ist er kein „Stolperdraht“, an dem man hängen bleiben<br />

könnte. Ist Draht oder Kabel sorgsam rund um den<br />

Rasen verlegt, kann es losgehen. Die Schnittlänge<br />

lässt sich im Normalfall stufenlos einstellen; alle Robotermäher<br />

sind sogenannte „Mulchmäher“, bei denen<br />

das Schnittgut in Form winziger Partikel auf dem<br />

Rasen verteilt wird und als natürlicher Dünger dient.<br />

Alles aus einer Hand<br />

<strong>Der</strong> Lüdenscheider Anbieter Busch-Jaeger beschäftigt<br />

sich seit über 130 Jahren mit Elektroinstallationstechnik.<br />

Die Haussteuerung gehört zum Portfolio und seit<br />

einiger Zeit – in Zusammenarbeit mit Gardena – auch<br />

der „intelligente <strong>Garten</strong>“. Das in Ulm ansässige Unter-<br />

nehmen Gardena wiederum ist eine Tochter der schwedischen<br />

Husqvarna-Gruppe, ihrerseits Experte in Sachen<br />

Rasenmäher.<br />

Doch das Team von Busch-Jaeger und Gardena hat<br />

weitaus mehr zu bieten als einen Rasenmäher, der die<br />

Grasfläche ohne menschliches Handanlegen zurechtstutzt.<br />

Wie die Haussteuerung von<br />

Busch-Jaeger besteht auch das<br />

<strong>Garten</strong>system aus einer Vielzahl von<br />

Komponenten, die sich je nach Bedarf<br />

und Geldbeutel nahezu beliebig<br />

miteinander kombinieren lassen. Die<br />

Haussteuerung von Busch-Jaeger<br />

ist auch mit den <strong>Garten</strong>elementen kombinierbar, sodass<br />

sich Haus- und <strong>Garten</strong>elektronik über dasselbe<br />

Schaltpult bedienen lassen.<br />

Doch woraus besteht das System genau und was lässt<br />

sich alles damit in einem <strong>Garten</strong> automatisieren? Zunächst<br />

einmal lassen sich für den <strong>Garten</strong> diverse Szenarien<br />

vorprogrammieren. Wie bei der Hausautomation,<br />

bei der man beispielsweise auf Knopfdruck im<br />

Wohnzimmer durch gedämpftes Licht, den eingeschalteten<br />

Fernseher sowie geschlossene Jalousien die perfekte<br />

Kinoatmosphäre schafft, lässt sich der <strong>Garten</strong> per<br />

Knopfdruck partytauglich machen. Installierte Leuchten<br />

schaffen Stimmung, der Robotermäher fährt in<br />

03.2013 connected-home.de 21


IM FOKUS INTELLIGENTER GARTEN<br />

die Ladestation, der kleine Springbrunnen wird eingeschaltet,<br />

die Außensteckdosen werden aktiviert und<br />

beim Rollladen an der Terrassentür wird das Herunterfahren<br />

wirksam verhindert. Oder sie möchten die Heinzelmännchen<br />

im <strong>Garten</strong> für sich arbeiten lassen. Dann<br />

schalten Sie die Beleuchtung aus, den Mäher an und<br />

wieder ab, die an den Mähvorgang anschließende Bewässerung<br />

an, den Brunnen aus und die Außensteckdosen<br />

ab. All das und mehr lässt sich mit einem <strong>Garten</strong>-Automationssystem<br />

bewerkstelligen.<br />

<strong>Garten</strong>schlauch war gestern<br />

Die Zeiten, in denen Frau oder Mann mit <strong>Garten</strong>schlauch<br />

die Beete und den Rasen bewässern mussten,<br />

sind längst vorbei. Alternativen gibt es schon lange<br />

wie etwa die an den Schlauch angeschlossene Rasensprinkleranlage,<br />

die sich dreht oder vor und zurück<br />

bewegt und auf diese Weise große Grasflächen gleichmäßig<br />

mit Wasser versorgt. Mühsam ist das Ganze<br />

trotzdem, denn man muss den Sprinkler an einer strategisch<br />

passenden Stelle postieren, den Schlauch<br />

verlegen, das Wasser auf- und natürlich rechtzeitig vor<br />

der Überschwemmung wieder abdrehen. Eine <strong>Garten</strong>steuerung<br />

regelt das automatisch.<br />

Sprinkler sind keine hoch auf der Wiese stehenden<br />

Stolperfallen. Vielmehr sind sie im Rasen versenkt und<br />

fahren lediglich dann heraus, wenn sie durch das Bewässerungssystem<br />

aktiviert werden.<br />

Grundsätzlich hat der <strong>Garten</strong>besitzer zwei Optionen:<br />

Er kann die fest installierten Sprinkler zentral von seinem<br />

Bedien-Panel aus aktivieren oder kann das Ganze<br />

durch den Einsatz von Bodenfeuchtigkeits- und<br />

Regensensoren voll automatisieren. In beiden Fällen<br />

kann man dabei die zu versprühende Wassermenge<br />

nicht nur an das Wetter beziehungsweise den Niederschlag<br />

anpassen, sondern auch an die jeweilige Pflanze.<br />

So bekommt ein Beet mit Engelstrompeten oder<br />

Fuchsien automatisch viel Wasser, der daneben stehende<br />

Busch dagegen wenig bis gar keinen Tropfen.<br />

Und je nach Pflanze wird diese nicht nur stur mit<br />

Sprühdüsen von oben bewässert, sondern ganz nach<br />

Bedarf auch per Tropfer.<br />

Ein Beispiel dafür ist das MicroDrip-System von Gardena.<br />

Es regelt die Bewässerung vollautomatisch.<br />

Ganz nach Wunsch und Pflanze erzeugt es Sprühregen,<br />

Sprühnebel oder Tropfen und sorgt so auch dafür,<br />

dass möglichst wenig Wasser verdunstet.<br />

Ein praktischer Nebeneffekt moderner Bewässerungssysteme<br />

ist die Tatsache, dass das Ganze auch<br />

perfekt bei Abwesenheit funktioniert. Somit kann man<br />

beruhigt in Urlaub fahren, während sich das System<br />

um die Pflanzen kümmert.<br />

Bewässerung mit Regenmeister<br />

Ein weiterer Spezialist in Sachen Bewässerung ist die<br />

Firma Regenmeister aus Darmstadt. <strong>Der</strong> Hersteller bie-<br />

PFLANZEN<br />

BEWÄSSERN<br />

Links: Tröpfchenweise<br />

versorgt das Bewässerungssystem<br />

von Gardena<br />

die Pflanzen mit<br />

Wasser genau dort, wo<br />

diese es benötigen.<br />

Rechts: Mit dem ComfortPanel<br />

von Busch-<br />

Jaeger steuern Sie nicht<br />

nur Ihre Haustechnik,<br />

sondern auch Ihre gesamte<br />

<strong>Garten</strong>technik<br />

über ein zentral angebrachtes<br />

Display.<br />

22<br />

connected-home.de 03.2013


WAS KOSTET DER INTELLIGENTE GARTEN?<br />

Klare Antwort: Das kommt darauf an. Wie bei der Hausautomation können Sie ein Komplettsystem mit Steuerungspanel<br />

und Server installieren, einen Automäher integrieren, überall Beleuchtungssysteme und Bewegungssensoren installieren<br />

und die gesamte Bewässerung durch die Anlage steuern lassen. Ist bereits eine Haussteuerungsanlage von Busch-Jaeger<br />

vorhanden, benötigen Sie natürlich „nur“ die <strong>Garten</strong>elemente, was den Preis naturgemäß etwas nach unten korrigiert. Für<br />

einen Mähroboter sind je nach Modell zwischen 1.000 und etwa 3.000 Euro fällig.<br />

Verglichen mit dem Preis für einen guten Benzinmäher,<br />

Beispielpreise für den intelligenten <strong>Garten</strong><br />

Preis<br />

etwa von Honda, den man schon für 500<br />

Gardena Mähroboter R40Li<br />

1.100 Euro<br />

Euro erhält, kostet ein guter Mähroboter etwa das<br />

Gardena Mähroboter R70Li<br />

1.550 Euro<br />

Doppelte oder mehr. <strong>Der</strong> sehr leistungsfähige, auf<br />

Husqvarna Automower 220 AC<br />

2.350 Euro<br />

1.800 Quadratmeter ausgelegte Husqvarna Automower<br />

Bewässerungssystem Regenmeister Starter-Set<br />

100 Euro<br />

200 AC kostet 2.350 Euro. Rechnen Sie<br />

Busch-Jaeger Busch-Wächter Bewegungsmelder<br />

ab 60 Euro<br />

beim Mähroboter lieber großzügig und wählen Sie<br />

Busch-Jaeger Busch ComfortPanel<br />

1.900 Euro<br />

ein etwas leistungsfähigeres Modell mit größerer<br />

Gardena MicroDrip Starter Set<br />

ab 60 Euro<br />

Reichweite als nötig, damit dem Mäher bei längerem,<br />

Gardena Versenkregner-Set<br />

ab 80 Euro<br />

schwer zu mähendem Gras nicht die Puste<br />

Busch-Jaeger Handsender WaveLine 6780<br />

ab 70 Euro<br />

ausgeht. Regenmeister-StarterSets sind ab etwa<br />

Loxone Miniserver<br />

500 Euro<br />

100 Euro erhältlich. Damit lassen sich Rasenflächen<br />

Gardena Bewässerungssteuerung 4040 modular<br />

130 Euro<br />

bis ca. 120 Quadratmetern inklusive diverser<br />

Gardena Urlaubsbewässerungs-Set<br />

96 Euro<br />

Beete wirkungsvoll bewässern.<br />

tet ein großes Sortiment an Komponenten an, aus denen<br />

sich für jeden <strong>Garten</strong> das passende Bewässerungssystem<br />

individuell zusammenstellen lässt. Ein<br />

Wasserstrang lässt sich dabei in zwei oder mehr Kreisläufe<br />

aufteilen, bei denen der jeweilige Bewässerungsbedarf<br />

individuell eingestellt werden kann.<br />

So wird die automatische Bewässerung an den verschiedenen<br />

Stellen des <strong>Garten</strong>s nach dem jeweiligen<br />

Bedarf der Pflanzen gewährleistet – selbst wenn man<br />

nur einen Wasserhahn nutzt. Das System lässt sich zudem<br />

mühelos erweitern und selbst einzeln stehende<br />

Töpfe können problemlos automatisch mit Wasser versorgt<br />

werden.<br />

Je nach <strong>Garten</strong> und Pflanzenaufkommen bietet Regenmeister<br />

verschiedene Starter-Sets an, die sich nach<br />

und nach durch Einzelkomponenten erweitern lassen,<br />

auf Computertechnik wird dabei ganz bewusst verzichtet.<br />

Alle Schläuche werden in eine Rille im Boden verlegt,<br />

die man beispielsweise mit einem Besenstil ziehen<br />

kann. Die Schläuche können auch beim Rasenmähen<br />

im Boden verbleiben. Das für jeden Hobbygärtner sehr<br />

einfach zu handhabende Stecksystem sorgt dabei für<br />

die bequeme Erweiterbarkeit und die Flexibilität, denn<br />

kein <strong>Garten</strong> ist wie der andere.<br />

Springbrunnen und Beleuchtung<br />

Ein Springbrunnen verschönert einen <strong>Garten</strong> ganz beträchtlich.<br />

Man sollte allerdings beachten, dass seine<br />

Bedienung nicht in Kinder hände gehört. Busch-Jaeger<br />

bietet daher abschließbare Schalter an, die eine unbefugte<br />

Nutzung wirksam verhindern. Die einzelnen<br />

Schalter lassen sich mit Textschildchen entsprechend<br />

beschriften.<br />

Gleiches gilt für die <strong>Garten</strong>beleuchtung: Bewegungsmelder<br />

sorgen dafür, dass das Licht nur dort eingeschaltet<br />

wird, wo Sie sich gerade befinden. Und<br />

zugleich lassen sich Bewegungsmelder auch als Kleintierschreck<br />

verwenden. Mit einem kleinen Wassersprinkler<br />

sorgen sie wirksam dafür, dass etwa die<br />

Nachbarskatze, die Ihr Blumenbeet als Toilette benutzt,<br />

von einem Wasserstrahl vertrieben wird, der durch einen<br />

Bewegungsmelder im Beet aktiviert wird. Das tut<br />

dem Stubentiger garantiert nicht weh, ist aber mit Sicherheit<br />

eine wirksame Erziehungsmaßnahme, die einen<br />

bleibenden Eindruck hinterlässt.<br />

Gleichzeitig lassen sich dämmerungsabhängige Helligkeitssensoren<br />

derart einsetzen, dass das gewünschte<br />

Beet immer dann automatisch bewässert wird, wenn<br />

die Sonne gerade auf- oder untergeht.<br />

03.2013 connected-home.de 23


DAS BESTE<br />

WLAN<br />

HIGHSPEED-WLAN!<br />

Mit bis zu 300 MBit/s und optimaler<br />

Frequenzwahl.<br />

BESTE REICHWEITE!<br />

Höchste Reichweite und bester Datendurchsatz<br />

dank MIMO Mehrantennentechnik.<br />

ECO-MODE!<br />

Funkleistung nur bei aktiver Datenübertragung,<br />

dadurch geringstmöglicher Stromverbrauch.<br />

SICHERHEIT!<br />

IntegrierteFirewall und WPA2-<br />

Verschlüsselung.<br />

GAST-ZUGANG!<br />

Eigener WLAN-Zugang für Gäste–getrennt von<br />

Ihrem Heimnetzwerk zum Schutz Ihrer Daten.<br />

100 GB ONLINE-SPEICHER!<br />

100 GB Online-Speicherplatz in einem der<br />

1&1 Hochleistungs-Rechenzentren für Ihre Dateien,<br />

Bilder, Musik etc.<br />

Auszeichnung der<br />

1&1 HomeServer-Familie<br />

Ausgabe 03/2012<br />

*1&1 Surf-Flat 6.000 für 24 Monate 19,99 €/Monat, danach 24,99 €/Monat. In den meisten Anschlussbereichen verfügbar. Inklusive Internet-Flat. Telefonie (Privatkunden): für 2,9 ct/Min. ins dt. Festnetz oder immer<br />

kostenlos für 5,– €/Monat mehr mit der 1&1 Telefon-Flat. Anrufe in alle dt. Mobilfunknetze 19,9 ct/Min. 1&1 HomeServer für 0,–€(Hardware-Versand 9,60 €). 24 Monate Mindestvertragslaufzeit.


1&1 DSL<br />

INTERNET<br />

UND TELEFON<br />

19, 99<br />

€/Monat *<br />

Sparpreis für volle 24 Monate,<br />

danach 24,99 €/Monat.<br />

ab<br />

6.000 – 50.000 kBit/s zum Sparpreis –<br />

inklusive 1&1 HomeServer! *<br />

In Ruhe<br />

ausprobieren:<br />

1 MONAT<br />

TESTEN<br />

Expertenrat?<br />

Jederzeit:<br />

1 ANRUF<br />

GENÜGT<br />

Defekt? Morgen<br />

neu bei Ihnen:<br />

1 TAG<br />

AUSTAUSCH<br />

VOR ORT<br />

1und1.de<br />

0 26 02 / 96 90


ENTE RTAINME NT NEWS & TRENDS<br />

28<br />

Entertainment<br />

34<br />

42<br />

Fotos, Filme und Musik abspielen, wann man will und wo man will: Mit der<br />

Heimvernetzung werden Träume wahr. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über<br />

die vielfältigen Möglichkeiten der Vernetzung von Audio und Video.<br />

52<br />

60<br />

Musik-Streaming-System Seite 28<br />

Dank Funklautsprecher gibt es<br />

Sound in jedem Raum<br />

Familienfreundliches Heimkino Seite 34<br />

Moderne Soundbars liefern nicht nur<br />

tollen Sound, sondern streamen auch<br />

Die Film-Flatrates im Test Seite 42<br />

maxdome, LOVEFiLM und WATCHEVER<br />

Faszinierende Spielsachen Seite 52<br />

Spielzeug wird dank Apps erwachsen<br />

Unterhaltung unterwegs Seite 60<br />

Spaß mit Elektronik im Freien<br />

Smarte AV-Receiver<br />

AirPlay, Bluetooth, Web-Radio: Die AV-Receiver-Hersteller setzen bei ihren neuen Modellen<br />

weiterhin auf Vernetzung. Für Zukunftssicherheit sorgt zudem die Kompatibilität zu 3D und<br />

RECEIVER<br />

VON YAMAHA<br />

Gleich sechs neue AV-<br />

Receiver aus der Einstiegs-<br />

und Mittelklasse<br />

bringt Yamaha ab sofort<br />

in den Handel. Die<br />

Heimkino-Zentrale<br />

kostet zwischen<br />

300 und 700 Euro.<br />

4K. Preiswert sind die Receiver auch: Das günstigste Gerät kostet gerade einmal 300 Euro.<br />

V<br />

orhang auf für die AV-Re ceiver-Generation AirPlay- und DLNA-Musik-Streaming, Web-Radio per<br />

2013/2014! Die ersten Hersteller, die ihre vTuner oder eine MHL-Schnittstelle zum Anschließen<br />

neuen Geräte der Öffentlichkeit präsentie-<br />

eines Smartphones oder Tablets gibt es bereits für et-<br />

ren, sind Onkyo und Ya maha.<br />

wa 400 Euro. All das bieten auch die vorgestellten RX-<br />

Yamahas günstigstes Modell ist schon für knapp 300 V575, V500D sowie die 7.2-Receiver V675 und V775.<br />

Euro zu haben. <strong>Der</strong> RX-V375 schleift 3D und Ultra-HD- Zusätzlich besitzen die 7.2-Verstärker einen 4K-Upscaler.<br />

Ein WLAN- oder Bluetooth-Adapter ist jeweils<br />

Signale zum Display durch. Netzwerk-Funktionen bekommt<br />

man aber erst im nächstgrößeren RX-V475. optional erhältlich.<br />

4K-Upscaling für 600 Euro<br />

Diese Funktechnologien baut Onkyo bereits in einigen<br />

Receivern ein: in den TX-NR626 (ca. 600 Euro) und den<br />

TX-NR727 (Preis: noch nicht bekannt) etwa, genauso<br />

wie das 4K-Upscaling. Beim kleinen TX-NR515 für etwa<br />

400 Euro kann man sich die drahtlosen Übertragungsmöglichkeiten<br />

optional zulegen. Insgesamt gibt es also<br />

kaum Unterschiede beim Funktionsumfang der Receiver<br />

von Onkyo und Yamaha. Die Kaufentscheidung<br />

26<br />

connected-home.de 03.2013


SCHICK UND PRAKTISCH<br />

Die Grundfunktionen des Harman/Kardon AVR370<br />

lassen sich auch über die Tasten an der Vorderseite<br />

regeln. Das großzügige Display hilft dabei.<br />

GROSSE AUSWAHL<br />

<strong>Der</strong> Onkyo TX-NR727 erlaubt an der Front die direkte<br />

Anwahl eines von acht HDMI-Eingängen. Ein Port<br />

befindet sich an der Vorderseite und unterstützt MHL.<br />

DIGITALES RADIO<br />

Im RX-V500D für 450 Euro integriert Yamaha erstmals<br />

einen Tuner für DAB+. Außerdem ist der Zugriff<br />

auf Web-Radio möglich.<br />

beeinflussen könnte allerdings, welcher Musik-Streaming-Dienst<br />

unterstützt wird: bei Onyko ist es Spotify,<br />

bei Yamaha Napster.<br />

Auch aus den USA kommt ein neuer AV-Receiver: <strong>Der</strong><br />

7.2-Kanal-AVR370 von Harman/Kardon für knapp 1.000<br />

Euro besitzt mit AirPlay, DLNA, Blue tooth, WLAN und<br />

Web-Radio ebenfalls alle wichtigen Vernetzungseigenschaften.<br />

Zusätzlich verfügt der Receiver über 4K-<br />

Signalverarbeitung und Upscaling.<br />

Zudem verspricht die Heimkino-Zentrale mit ihren abgerundeten<br />

Kanten und dem Hochglanz-Design, ein<br />

Hingucker zu werden.<br />

Klein, aber mit Power<br />

www.revox.de // 990 Euro<br />

Für kleine bis mittlere Räume bietet der Schweizer Audiospezialist<br />

Revox mit dem Joy S118 einen Audio-<br />

Netzwerk-Receiver, der saubere Klangqualität mit den<br />

neuesten Streaming-Technologien kombiniert. Musik<br />

und Podcasts lassen sich über das integrierte Internet-<br />

Radio empfangen; ebenso einfach ist der Zugriff auf<br />

viele digitale Inhalte aus dem Heimnetzwerk. Über einen<br />

USB-Anschluss werden mobile Geräte angeschlossen<br />

wie iPod, iPhone oder ein USB-Stick mit<br />

der Lieblingsmusik.<br />

Ohne Kabel<br />

Mit dem Z2 präsentiert Bowers & Wilkins sein neues<br />

Wireless-Musiksystem mit Apple AirPlay und dem digitalen<br />

Lightning-Connector. Als eines der ersten auf<br />

dem Markt verfügt das Musiksystem damit sowohl über<br />

die Dock- als auch die kabellose Anschlussmöglichkeit<br />

für das neue iPhone 5 von Apple und die jüngste Generation<br />

von iPod touch und iPod nano.<br />

www.bowers-wilkins.de // 400 Euro<br />

03.2013 connected-home.de<br />

27


ENTERTAINMENT MUSIK-STREAMING-SYSTEM<br />

Hier spielt<br />

die Musik<br />

Hören Sie, was Sie wollen und wo Sie wollen. Das Streaming-System Fidelio Wireless HiFi<br />

von Philips bringt Musik in jeden Raum. Zum Abspielen genügt ein Smartphone. Die<br />

Funk lautsprecher holen ihr Programm aber auch vom PC – oder direkt aus dem Internet.<br />

28<br />

connected-home.de 03.2013


Router in Kontakt und empfangen von dort ihr Musikprogramm.<br />

Je nach Raumgröße und klanglichem Anspruch<br />

stehen drei Modelle zur Wahl: vom kleinen Tischlautsprecher<br />

A3 für 250 Euro über den A5 (Preis: 350<br />

Euro) bis hin zum Stereopärchen A9 (550 Euro).<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat alle drei ausprobiert. Das Ergebnis:<br />

So schnell und einfach spielt die Musik mit kaum<br />

einer Stereoanlage. Zwei Brücken in die Vergangenheit<br />

schlägt Philips aber trotzdem: <strong>Der</strong> HiFi-Link A1 (für 150<br />

Euro) bringt als Netzwerk-Player die Musik auf vorhandene<br />

Stereo-Verstärker und AV- Anlagen. <strong>Der</strong> kabellose<br />

HiFi-Receiver A2 (Preis: 300 Euro) verwandelt mit 2 x<br />

50 Watt Verstärkerleistung normale Stereoboxen in ein<br />

funkendes Komplettsystem.<br />

Alle fünf Bausteine lassen sich beliebig im Heimnetzwerk<br />

kombinieren. Nur die Übertragungskapazität des<br />

WLAN setzt der Zahl möglicher Wiedergabegeräte<br />

Grenzen. Zur Not haben die Fidelio-Geräte aber noch<br />

Ethernet-Buchsen. Darüber können sie per Netzwerkkabel<br />

oder Powerline Musik empfangen – falls das<br />

Funknetz in der Wohnung schwächelt.<br />

S<br />

Von Frank-Oliver Grün<br />

tereoanlagen gehören in die 1980er. Wer<br />

trägt heute noch CDs oder Vinylschallplatten<br />

durch die Gegend und setzt sich<br />

zum Musikhören vor ein Paar Hi-Fi-Boxen?<br />

Das Wunschprogramm ist längst digitalisiert, auf dem<br />

PC gespeichert und per Handy oder Tablet immer dabei.<br />

Da kommen Streaming-Lösungen wie Fidelio Wireless<br />

HiFi gerade recht. Das Philips-System ist gewissermaßen<br />

eine Stereoanlage für die Generation Smartphone:<br />

Statt vieler Einzelbausteine und Boxen, die umständlich<br />

per Kabel verbunden werden müssen, gibt es Funklautsprecher.<br />

Die stehen per WLAN mit dem heimischen<br />

Woher kommt das Programm?<br />

Viele Bedienelemente gibt es an den sanft gerundeten<br />

Gehäusen nicht: eine Wippe zur Lautstärkeregelung,<br />

fünf Stationstasten für Webradiosender und die Möglichkeit,<br />

externe Quellen wie MP3-Spieler anzuschließen<br />

– das war’s. Mehr ist auch nicht nötig, weil die<br />

Fidelio-Serie auf Befehle vom Smartphone oder Tablet<br />

reagiert: Die kostenlose Philips-App AirStudio verwandelt<br />

Android- und iOS-Geräte in eine Fern bedienung.<br />

Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich<br />

dabei um kein Programm für Apples AirPlay-Technologie.<br />

iPhone, iPad und iPod touch sind nicht von Haus<br />

aus kompatibel – sie benötigen AirStudio, um Musik auf<br />

die Funk lautsprecher schicken zu können.<br />

Das liegt am Streaming-Standard: Philips verwendet<br />

Universal Plug and Play (UPnP): ein System, das Apple<br />

nicht unterstützt. Die AirStudio App bringt UPnP quasi<br />

huckepack mit aufs Gerät. Danach lassen sich Songs<br />

abspielen, die auf dem Tablet oder Smartphone gespeichert<br />

sind. Und nicht nur die: Dank UPnP erscheinen<br />

sämtliche Musikquellen in der App, die zu Hause den<br />

Standard unterstützen – etwa PCs mit Windows Media<br />

Player oder Netzwerk-Festplatten. Die Philips-Player<br />

spielen fast alle Audio-Formate ab (AAC, MP3, WAV,<br />

WMA und FLAC), nur keine High-Resolution-Dateien mit<br />

24 Bit und 88,2 kHz Auflösung oder mehr.<br />

03.2013 connected-home.de 29


ENTERTAINMENT MUSIK-STREAMING-SYSTEM<br />

DIE FUNKLAUTSPRECHER<br />

Kraftpaket: Den A5 bringt so schnell nichts aus der Ruhe.<br />

Ohne Verzerrungen oder starke Gehäusevibrationen schafft<br />

der 33 cm x 20,5 cm x 26 cm große Lautsprecher selbst<br />

3/2013<br />

Philips Fidelio A3 250 €<br />

GUT<br />

hohe Lautstärken – und klingt<br />

weder angestrengt noch<br />

aufdringlich. Wie am A3<br />

Kleinkunst: <strong>Der</strong> knapp 30 Zentimeter breite und 18 cm<br />

hohe A3 ist die Klangüberraschung im Lautsprecher-Trio. Mit<br />

zwei passiven Bassmembranen auf der Rückseite verleiht er<br />

der Musik ein beeindruckendes Tiefton-Fundament. Er sollte<br />

allerdings nicht zu dicht vor einer Regalwand und auf<br />

einem stabilen Untergrund stehen, weil sich sonst bei höherer<br />

Lautstärke Schwingungen auf die Möbel übertragen.<br />

gibt es auf der Rückseite<br />

einen Miniklinken-Anschluss<br />

für MP3-Player<br />

und eine Ethernet-<br />

Buchse – und rechts am<br />

Rand fünf Stationstasten<br />

für Internet-Radiosender.<br />

3/2013<br />

Philips Fidelio A5 350 €<br />

GUT<br />

Breitenwirkung: Dem Boxen-Duo A9 gelingt<br />

mit getrennten Lautsprechern für den rechten<br />

und linken Kanal nicht nur echte Stereo-Wiedergabe,<br />

das Extra-Gehäusevolumen erlaubt auch<br />

mehr Tiefbass. So spielen die knapp 51 Zentimeter<br />

hohen Zwillingstürme in der Liga richtiger<br />

Hi-Fi-Anlagen mit. Ihr zusätzlicher Analogeingang<br />

(Cinch) und ein doppelter Digital-Anschluss<br />

(optisch und koaxial) machen sie obendrein zum<br />

Spielpartner für Flat-TVs, Spielkonsolen oder<br />

andere Geräte im Wohnzimmer. Wie für A3 und<br />

3/2013<br />

Philips Fidelio A9 550 €<br />

SEHR GUT<br />

A5 gilt: Die Fernbedienung per AirStudio App<br />

könnte noch etwas flüssiger gehen.<br />

AirStudio: Die Philips-App zeigt ausgewählte Musiktitel in einer Wiedergabe liste an<br />

(rechts im Bild). Ein Fingertipp auf das Minuszeichen am Ende der Zeile löscht den<br />

Song wieder. Ansonsten spielt der Lautsprecher die Liste Eintrag für Eintrag ab.<br />

Dem Song auf der Spur: Gepunktete Linien zeigen an, welche Box gerade Musik<br />

aus welcher Quelle spielt. Ein Wischer quer zur Linie unterbricht die Wiedergabe.<br />

<strong>Der</strong> Fingerstrich von einer Quelle zum Lautsprecher stellt eine neue Verbindung her.<br />

30<br />

connected-home.de 03.2013


KABELLOS MIT KABEL<br />

Im linken Lautsprecher des Stereo-Duos A9<br />

sitzen Funkempfänger und Verstärker. Die<br />

rechte Box wird per Kabel angeschlossen.<br />

Doch selbst, wer keinen einzigen Song als Datei besitzt,<br />

kann mit Fidelio sein Wunschprogramm hören: Das<br />

System zapft übers Internet den Webradiodienst TuneIn<br />

(www.tunein.com) an. Mehr als 30 000 Sender stehen<br />

so laut Philips zum Abruf bereit. Fünf davon lassen sich<br />

individuell auf Stationstasten am Gerät legen und sind<br />

damit jederzeit hörbereit, auch ohne Smartphone.<br />

Hinzu kommen die Musikdienste Deezer, Napster und<br />

Spotify. <strong>Der</strong>en Abonnenten dürfen sich mit ihren<br />

Zugangsdaten direkt in der App anmelden und haben<br />

danach Zugriff auf Millionen Titel. Das nötige Abo kostet<br />

bei allen dreien knapp 10 Euro im Monat.<br />

Auspacken, aufstellen, abspielen<br />

Wer ein Smartphone bedienen kann, kommt auch mit<br />

Fidelio Wireless HiFi auf Anhieb klar. Er muss nur die<br />

AirStudio App auf seinem Mobilgerät installieren und<br />

die Anleitung am Bildschirm befolgen (siehe Seite 32)<br />

Nach wenigen Minuten signalisiert eine weiße LED am<br />

Gerät: Die WLAN-Verbindung steht.<br />

In der App reihen sich nun am oberen Bildschirmrand<br />

alle Fidelio-Geräte auf, die mit dem Netzwerk verbunden<br />

sind. Unten erscheinen die Musikquellen, also<br />

UPnP-Server aber auch das eigene Smartphone oder<br />

Tablet (siehe Abbildung links unten). Zur Wiedergabe<br />

genügt ein Fingerstrich von der gewünschten Quelle<br />

zum Lautsprecher, der das Programm wiedergeben<br />

soll. Sofort erscheint ein Auswahlmenü mit den Titeln<br />

und Alben des jeweiligen Musikspeichers – einen<br />

Eintrag auswählen, antippen und los geht’s. Dieses<br />

Spiel lässt sich mit allen Quellen und Playern am Bildschirm<br />

wiederholen – solange, bis jedes Fidelio-Gerät<br />

sein eigenes Musikprogramm spielt.<br />

Rein theoretisch klappt die Wiedergabe eines Songs<br />

auch auf mehreren Lautsprechern gleichzeitig. Die App<br />

fragt beim zweiten Fingerstrich automatisch nach, ob<br />

dieselbe Quelle auf beiden Playern spielen soll. Im Test<br />

lief die Musik dann aber nicht synchron, sondern um<br />

mehrere Sekunden zeitversetzt – für eine Party-Beschallung<br />

ist dieser Kanon eher ungeeignet.<br />

Auch sonst bietet die Software noch Raum für Verbesserungen.<br />

So braucht die App nach Spielpausen oft ein<br />

paar Sekunden, bis sie Kontakt zu den Lautsprechern<br />

wiedergefunden hat. Während der Wiedergabe<br />

EMPFANGS-<br />

BOXEN<br />

<strong>Der</strong> kleine A1 ist zum<br />

Anschluss an die Stereoanlage<br />

gedacht. <strong>Der</strong><br />

größere A2 hat einen<br />

eigenen Verstärker –<br />

allerdings auch einen<br />

gut hörbaren Lüfter.<br />

DIE ALTERNATIVEN<br />

Raumfeld: Wie Philips benutzt auch Lautsprecher-Spezialist Teufel zum<br />

Streaming das heimische WLAN-Netzwerk. Gesteuert wird per App oder mit<br />

einer eigenen Display-Fernbedienung. Die Lautsprecher kosten ab 300 Euro.<br />

Sonos: Die Geräte des bekanntesten drahtlosen Musiksystems bauen ihr eigenes<br />

Funknetz auf. Vorteil: Selbst Stereo-Aufstellungen mit zwei Boxen kommen ohne<br />

Verbindungskabel aus. Kosten: ab 300 Euro plus 50 Euro für die Funkbasis.<br />

03.2013 connected-home.de 31


ENTERTAINMENT MUSIK-STREAMING-SYSTEM<br />

DIE INSTALLATION<br />

An Routern mit WPS-Funktion (Wi-Fi Protected Setup)<br />

genügt ein Tastendruck. Für alle anderen Modelle gibt<br />

die AirStudio App eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:<br />

1. STROMKABEL<br />

ANSCHLIESSEN<br />

Sobald das Fidelio-Gerät an<br />

der Steckdose hängt, lässt<br />

sich mit der Taste WiFi<br />

Setup auf der Rückseite die<br />

Einrichtung starten. Das<br />

klappt immer – egal, ob die<br />

farbige Funktions-LED<br />

Startbereitschaft (gelb),<br />

Standby (grün) oder eine<br />

bereits aktive WLAN-Verbindung<br />

(weiß) signalisiert.<br />

2. FUNKNETZ<br />

EINRICHTEN<br />

Während des WiFi Setup<br />

erzeugt das Gerät ein eigenes<br />

kleines WLAN-Netz. Ist<br />

dieses Installationsnetz am<br />

Tablet oder Smartphone<br />

ausgewählt (Bild rechts),<br />

fordert Sie die Philips-App<br />

zur Eingabe Ihres WLAN-<br />

Passworts auf – und überträgt<br />

anschließend die<br />

Zugangsdaten aufs Gerät.<br />

gönnt sie sich gelegentlich kurze Denkpausen. Und es<br />

gibt keine zentrale Taste zum Stummschalten des Systems:<br />

Zwar lassen sich alle UPnP-Verbindungen mit einem<br />

Querstrich über den Bildschirm trennen. Musik<br />

aus dem Internet, etwa von Napster oder Webradio,<br />

läuft dann aber weiter. Solche Quellen sind im Dienste-<br />

Menü einsortiert und müssen dort für jeden Lautsprecher<br />

einzeln zu- und abgeschaltet werden. Das ist etwas<br />

zeitraubend, wenn plötzlich das Telefon klingelt.<br />

Guter Klang aus allen Kanälen<br />

Solche Schwächen dürften per Software-Update aber<br />

leicht auszuräumen sein. Wichtiger ist, dass die technische<br />

Basis stimmt, und hier zeigt Fidelio Wireless<br />

HiFi, was es kann. Die Lautsprecher sind stromsparend<br />

konstruiert: Ihr Standby-Verbrauch zwischen 3,4 Watt<br />

(A3) und 4,5 Watt (A5, A9) ist nur etwa halb so hoch wie<br />

beim Konkurrenten Sonos (siehe Seite 31 unten). Das<br />

macht aufs Jahr gerechnet schnell 10 Euro auf der<br />

Stromrechnung aus – pro Funkbox in der Wohnung.<br />

Auch klanglich braucht sich Philips vor dem Streaming-<br />

Pionier nicht zu verstecken: Im Hörtest mit dem vergleichbaren<br />

Sonos Play:5 (um 400 Euro) spielte der A5<br />

noch etwas basskräftiger auf und schaffte höhere Lautstärken,<br />

ohne zu verzerren oder den Untergrund in starke<br />

Schwingung zu versetzen. Dafür gelang dem Play:5<br />

die Abbildung von Stimmen etwas plastischer und natürlicher.<br />

Und Philips hat noch das Boxen-Duo A9 im<br />

Programm (siehe Seite 30): Damit klingt Musik so weiträumig,<br />

wie langjährige HiFi-Fans es gewohnt sind –<br />

von ihrer Stereoanlage aus den 1980ern.<br />

3. GERÄTE<br />

VERWALTEN<br />

Nach einem automatischen<br />

Neustart erscheint das<br />

Fidelio-Gerät im Menü<br />

Dienste der AirStudio App.<br />

Von hier aus lässt es sich<br />

verwalten – zum Beispiel<br />

sein Name im Netzwerk<br />

ändern – oder ein Internet-<br />

Musikdienst wie TuneIn<br />

oder Napster starten (siehe<br />

rechte Seite) .<br />

Musik aus dem Internet: Im Dienste-Menü der App finden sich neben den Eingängen<br />

des jeweiligen Geräts auch Online-Musikangebote wie Napster (links). Während der<br />

Wiedergabe zeigt die App zum Songtitel und Interpreten auch das Cover an (rechts).<br />

32<br />

connected-home.de 03.2013


DER PREIS IST SO SCHARF<br />

WIE DAS BILD.<br />

55" Diagonale<br />

139<br />

cm<br />

LED-TV<br />

NEUHEIT<br />

A+<br />

Klasse<br />

Energieeffizienz<br />

600Hz<br />

CMR<br />

3D LED-TV UE55F6740<br />

• Full HD • Micro Dimming • Recorderfunktion (PVR) für TV<br />

• Dual Core Prozessor • WLAN • Smart Hub/internetfähig •4HDMI • CI+•3USB<br />

• inkl. zwei 3D Brillen • Energieeffizienzklasse A+ • Art.-Nr.: 768801<br />

Alle Preise Abholpreise. Keine Mitnahmegarantie. Ohne Dekorationsartikel.<br />

1849.-<br />

auch in diesen Größen erhältlich:<br />

102 cm/40” • Energieeffizienzklasse A: 1049.-<br />

117 cm/46”• Energieeffizienzklasse A+: 1299.-<br />

ÜBER 110xIN DEUTSCHLAND.<br />

WWW.MEDIMAX.DE


ENTERTAINMENT STREAMING-SOUNDBARS<br />

Stream<br />

de la Stream<br />

Kreuzt man zwei Megatrends, erhält man die familienfreundliche Heimkino-Lösung: einen<br />

Soundbar mit Streaming-Funktion. Kaum zu glauben, wie unterschiedlich die Hersteller bei<br />

der Umsetzung vorgehen. Wir haben fünf Klangbalken unter die Lupe genommen.<br />

34<br />

connected-home.de 03.2013


fajno / Shutterstock.com<br />

S<br />

Von Stefan Schickedanz<br />

oundbars sind im Moment schwer angesagt.<br />

Kein Wunder, bieten sie doch verblüffenden<br />

Surround-Spaß von DVD und<br />

Blu-ray und entspanntes Langzeithören mit Musik. Was<br />

liegt also näher, als die Klangbalken mit einer Streaming-Funktion<br />

für Songs am laufenden Band auszustatten?<br />

Es kommen immer mehr Soundbars auf den<br />

Markt, die Musik von Smartphones, Tablets, dem Heimnetzwerk<br />

oder aus dem Internet streamen können.<br />

Grund genug für <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, sich einige interessante<br />

Vertreter dieser <strong>smarte</strong>n Spezies genauer<br />

anzuschauen sprich anzuhören.<br />

Zwar gibt es entsprechende Angebote mit Audio-<br />

Streaming von Bluetooth-Handys bereits im Bereich<br />

um 300 Euro. Doch wer auf lange Sicht klanglich seine<br />

Freude an seinem Klangriegel haben möchte, der sollte<br />

schon etwas mehr Geld investieren. Schließlich sind<br />

selbst 1.000 Euro vergleichsweise günstig, wenn man<br />

bedenkt, dass eine Reihe von konventionellen Geräten<br />

dadurch überflüssig wird: AV-Receiver samt einer Batterie<br />

von Boxen werden durch einen einzigen Front-<br />

Lautsprecher ersetzt. Das schont die Brieftasche und<br />

sieht viel besser aus – von der simplen Aufstellung und<br />

Handhabung ganz abgesehen.<br />

KURZ<br />

&<br />

KNAPP<br />

AirPlay: <strong>Der</strong><br />

Apple-Standard<br />

bietet in sehr guter<br />

Klangqualität unkompliziertes<br />

WLAN-Streaming<br />

direkt aus dem<br />

Standard-Player<br />

des iPhones. Auch<br />

für Android-Handys<br />

gibt es eine App.<br />

DIE TESTKANDIDATEN<br />

JBL Cinema SB 400<br />

550 Euro<br />

Für wenig Geld bietet Harman ein nutzerfreundliches<br />

Bluetooth-Konzept mit Subwoofer.<br />

Libratone Lounge<br />

1.200 Euro<br />

Dänisches Design verbindet sich mit edlen<br />

Materialien und AirPlay-Funktion.<br />

Sonos PlayBar<br />

700 Euro<br />

<strong>Der</strong> Soundbar des amerikanischen Hersteller<br />

Sonos streamt die Musik aus dem Netzwerk.<br />

Teufel Cinebar 51 THX Streaming 900 Euro<br />

<strong>Der</strong> Bar für Kino-Freaks kommt mit Raumfeld-<br />

WLAN-Connector und dickem Subwoofer.<br />

Yamaha YSP-4300<br />

1.500 Euro<br />

<strong>Der</strong> einzige Soundbeamer im Testfeld streamt mit<br />

einem speziellen Transmitter für iPhone und PC.<br />

Drei kommen in Begleitung<br />

Wer angesichts der filigranen Erscheinung solcher<br />

schlanken Klangbalken Bedenken wegen der Bass-<br />

Wiedergabe bei Hollywood-Spezial-Effekten hegt,<br />

kann beruhigt sein: Die Soundbars von JBL, Teufel und<br />

Yamaha bringen ein separates Bassmodul mit und der<br />

Sonos PlayBar lässt sich mit einem Netzwerk-Subwoofer<br />

erweitern. Nur der Libratone Lounge muss allein zurechtkommen.<br />

In Sachen Streaming kocht jeder sein eigenes Süppchen:<br />

JBL begnügt sich mit Bluetooth. Libratone arrangiert<br />

sich mit AirPlay. Sonos – sofern drahtloses Streaming<br />

statt kabelgebundenem LAN ansteht – hat eine<br />

exklusive Lösung. Teufel schnürt ein Bündel aus seiner<br />

WLAN-basierenden Raumfeld-Multi-Room-Lösung<br />

und dem bewährten THX-Soundbar. Und Yamaha legt<br />

seinem Set einen Wireless-Transmitter bei, der die Musik<br />

im unkomprimierten PCM-Format (Pulse Code Modulation)<br />

in CD-Qualität vom iPhone, PC oder Mac an<br />

den Soundbar sendet.<br />

Die simpelste Lösung, die auch Laien intuitiv beherrschen,<br />

bietet JBL: einfach Soundbar und Handy ein-<br />

Bluetooth: <strong>Der</strong><br />

weit verbreitete<br />

Standard zur lokalen<br />

Drahtlos-Verbindung<br />

von PCs<br />

und Smart Devices<br />

bietet intuitive<br />

Handhabung, erfordert<br />

aber Einschränkungen<br />

bei Klang<br />

und Reichweite.<br />

DLNA-Zertifizierung:<br />

<strong>Der</strong><br />

Standard der Digital<br />

Living Network<br />

Alliance soll Käufern<br />

zertifizierter<br />

Geräte garantieren,<br />

dass sie untereinander<br />

streamen<br />

können.<br />

03.2013 connected-home.de 35


ENTERTAINMENT STREAMING-SOUNDBARS<br />

<strong>Der</strong> Volks-Bar<br />

UNPLUG AND<br />

PLAY<br />

Das günstigste Angebot<br />

im Vergleich ist auch am<br />

einfachsten zu handhaben,<br />

hat einen soliden<br />

Subwoofer und glänzt<br />

mit HDMI-Anschlüssen.<br />

M<br />

it seinem stattlichen Subwoofer fährt der Cinema SB<br />

400 für seinen moderaten Preis ganz schön viel<br />

Masse auf. Lediglich die Fernbedienung wirkt mit<br />

ihren Folientasten nicht sehr hochwertig, ist aber sehr funktionell<br />

und übersichtlich. Immerhin besitzt sie eine Lernfunktion<br />

für die Lautstärke-Einstellung des Fernsehers.<br />

In puncto Anschlüsse hebt sich der SB 400 angenehm von<br />

der Masse ab. Drei HDMI-Eingänge, ein -Ausgang mit Audio-Rückkanal<br />

(ARC) sowie ein optischer Digital-Eingang<br />

plus ein 3,5-mm-Mini-Klinken-Eingang für analoge Audio-<br />

Geräte sorgen für praxisgerechte Konnektivität. Das drahtlose<br />

Audio-Streaming arbeitet mit Bluetooth und lässt sich<br />

per Druck auf die „Pairing“-Taste einrichten.<br />

3/2013<br />

PREISTIPP<br />

Auf der Rückseite des Soundbars findet sich ein EQ-Schalter,<br />

mit dem sich zwei Klangabstimmungen für Wandaufhängung<br />

oder Regalbetrieb abrufen lassen (dem Set liegt eine<br />

Wandhalterung bei). So erreicht das System unabhängig<br />

von der Aufstellung seine optimale Performance.<br />

<strong>Der</strong> Soundbar nutzt vier 57-mm-Tieftöner, zwei 25-mm-<br />

Hochtöner, und im Bassreflex-Subwoofer verrichtet ein nach<br />

unten abstrahlender 20-cm-Tieftöner seine Arbeit. Das<br />

Bassmodul wurde ausschließlich für Drahtlosbetrieb entwickelt<br />

und besitzt keine Eingänge. Auf der Rückseite lassen<br />

sich jedoch der Pegel und die Übergangsfrequenz zwischen<br />

40 und 200 Hz anpassen. Eine Phasenumschaltung vermeidet<br />

Auslöschungen bei bestimmten Aufstellungen.<br />

Klanglich erfüllt der Cinema SB 400 die Erwartungen von<br />

Musikhörern und Kinofans. In Sachen maximale Lautstärke,<br />

Dynamik und Bassvolumen nimmt es die Kompaktlösung<br />

spielend mit zwei- oder dreimal so teuren, aus Einzelkomponenten<br />

zusammengestellten Systemen auf. Auch das<br />

Auflösungs- und Differenzierungsvermögen überzeugt. Nur<br />

die Mittenwiedergabe wirkt ansatzweise etwas kühl.<br />

JBL CINEMA SB 400<br />

www.harmankardon.com<br />

sehr kraftvoll und dynamisch, mit vollem, sattem Bass,<br />

einfaches Einrichten des Bluetooth-Streamings<br />

könnte etwas mehr Schmelz in den Mitten vertragen<br />

Testurteil: sehr gut<br />

550 Euro<br />

TRAGENDE<br />

ROLLE<br />

Zubehör-Spezialist Hama<br />

hat für 30 Euro eine<br />

vielseitige Halterung im<br />

Programm, mit der sich<br />

Soundbars direkt am<br />

Fernseher aufhängen<br />

lassen.<br />

36<br />

connected-home.de 03.2013


Bar Lounge<br />

S<br />

Reichweite von Bluetooth kein Problem darstellen. <strong>Der</strong><br />

einzige Kritikpunkt: Beim Streamen vom iPhone kam es<br />

vereinzelt vor, dass beim Sprung zwischen den Titeln<br />

die Verbindung zum SB 400 abriss. Wegen der vorbildlichen<br />

Handhabung war der erneute Verbindungsaufbau<br />

aber keine große Sache.<br />

Etwas schwieriger geht es da schon beim Libratone<br />

Lounge zu. Doch die Entwickler schufen so etwas wie<br />

die Mutter aller modernen Papier-Bedienungsanleitungen,<br />

die es den unterschiedlichen Benutzergruppen erspart,<br />

sich ewig durch Instruktionen zu kämpfen, die für<br />

sie irrelevant sind. Dafür ist das Netzwerk-Setup des<br />

Lounge-Lautsprecher-Systems via Webbrowser nicht<br />

gerade trivial und der Verzicht auf eine Fernbediechon<br />

die farbig bedruckte, durchdesignte Verpackung<br />

macht mächtig Lust auf den Designer-Balken.<br />

Aufgebaut aus Holz mit einem Klavierlack-Finish<br />

auf der Oberseite und eingehüllt in farbenfrohe italienische<br />

Kaschmirwolle, stiehlt der dänische Soundbar allen<br />

anderen optisch die Schau.<br />

Dass er anderen Ansätzen folgt und von vornherein für die<br />

Generation iPhone entwickelt wurde, sieht man auch an anderer<br />

Stelle. Anschlussfelder sucht man ebenso vergeblich<br />

wie eine Fernbedienung. Neben PlayDirect, dem integrierten<br />

WLAN für AirPlay, und DLNA-Streaming (Windows und Android)<br />

gibt es nur noch einen winzigen „Not-Eingang“ mit<br />

3,5-mm-Klinke für Analog-Ton oder digitale Lichtleiter-Übertragung.<br />

Als Fernbedienung fungiert das Smartphone des<br />

Besitzers. Dafür darf er eine Gratis-App aus dem Internet<br />

herunterladen. <strong>Der</strong> Lounge lässt sich allerdings dank AirPlay<br />

auch direkt mit dem iDevice unter WLAN anwählen und aus<br />

der iPod-Funktion als AirPlay-Lautsprecher aktivieren – sozusagen<br />

„Plug & Play“, nur ohne Stecker.<br />

Sehr pfiffig waren die Dänen bei der Bedienungsanleitung.<br />

Wie in einem Zeitungsständer findet der Besitzer in einen<br />

flachen Kartonumschlag eingesteckte, klar gekennzeichnete<br />

Anweisungen für das Setup mit iPad/iPhone/iPod touch,<br />

Routern, Macs oder PCs sowie eine Bedienungsanleitung.<br />

Im Hörtest gelang es dem Team aus einem integrierten<br />

20-cm-Subwoofer-Treiber plus je zwei 10-cm-Mitteltönern<br />

und einem 2,5-cm-Bändchen-Hochtöner, highfidelen<br />

Schmelz zu verbreiten. Die Wiedergabe wirkte sehr plastisch,<br />

differenziert und körperhaft, insbesondere bei Klaviermusik:<br />

So authentisch bekommen das nicht viele Soundbars<br />

hin, den Bassklang allerdings schon.<br />

NOBEL-BAR<br />

VOM DESIGNER<br />

<strong>Der</strong> dänische Hersteller<br />

Libratone verhüllt seine<br />

solide Holzkonstruktion<br />

mit feinstem Kaschmir,<br />

das es in vielen trendigen<br />

Farben gibt. Eine<br />

Wandhalterung liegt bei.<br />

LIBRATONE LOUNGE<br />

www.libratone.com<br />

farbenfrohe, differenzierte Wiedergabe von Stimmen und<br />

Naturinstrumenten, ausgezeichnete Verarbeitung<br />

1.200 Euro<br />

setzt wie Sonos voll auf Vernetzung, ansonsten eingeschränkt nutzbar;<br />

zurückhaltend im Bass, daher kaum fürs Heimkino geeignet<br />

Testurteil: sehr gut<br />

schalten, den mit dem Bluetooth-Logo eindeutig gekennzeichneten<br />

„Pairing“-Knopf drücken und am Handy<br />

das amerikanische Musik-System anwählen. Das<br />

war‘s. Das ist konsequent, denn hier herrscht unabhängig<br />

vom Handy- oder PC-Betriebssystem die größte<br />

Kompatibilität, und in Verbindung mit dem äußerst<br />

günstigen Preis empfiehlt sich der SB 400 für anspruchsvolle<br />

Einsteiger.<br />

<strong>Der</strong> Nachteil dieser Lösung: Bluetooth wurde für drahtlose<br />

Kommunikation im Nachfeld konzipiert und obendrein<br />

nicht für höchste Klangqualität ausgelegt. Doch<br />

unterm Strich überzeugt das Klangergebnis, das einen<br />

knackigen, konturierten und basskräftigen Sound ermöglicht.<br />

In normalen Wohnungen sollte auch die<br />

03.2013 connected-home.de 37


ENTERTAINMENT STREAMING-SOUNDBARS<br />

<strong>Der</strong> Sonder-Bar<br />

SCHLICHT<br />

UND GUT<br />

Das zeitlose Design des<br />

PlayBar fügt sich in<br />

jeden Einrichtungsstil<br />

ein. Eine ausgeklügelte<br />

Lautsprecher-Anordnung<br />

sorgt für ordentliche<br />

Räumlichkeit.<br />

S<br />

onos stellte seinen neuen PlayBar pompös vor, und<br />

mancher fragte sich: Das alles wegen eines weiteren<br />

Klangbalkens? Doch der PlayBar bringt mehr, als<br />

man erwartet. Klar, er lässt sich via Bridge, der Basisstation<br />

von Sonos, drahtlos ins proprietäre System integrieren oder<br />

kann über seine LAN-Buchsen direkt in ein bestehendes<br />

Netzwerk eingebunden werden. So viel war für alle Kenner<br />

des überaus erfolgreichen, Multi-Room-tauglichen Sonos-<br />

Systems vorhersehbar.<br />

Darüber hinaus haben die Amerikaner ein ausgeklügeltes,<br />

einteiliges Heimkino-Lautsprechersystem geschaffen, das<br />

klanglich innerhalb der in sich geschlossenen Sonos-Welt<br />

höchstens durch eine Kombination von zwei Play:5-Boxen<br />

plus Subwoofer zu toppen ist. Und selbst diese kostspielige<br />

Kombination hätte dann immer noch nicht jene Raumklang-<br />

Technologie. Die basiert auf drei Kanälen, die durch drei<br />

Hochtöner und sechs Mitteltöner zum Leben erweckt werden.<br />

Die beiden ganz außen angeordneten Hochtöner des<br />

linken und rechten Kanals sind schräg auf die Seitenwand<br />

gerichtet, um durch Reflexionen einen größeren Raumeindruck<br />

zu erzeugen. Damit produziert der PlayBar eine plastische<br />

Surround-Wiedergabe und vermag die Hörbühne in<br />

Stereo etwas weiträumiger abzubilden, als das kompakte<br />

Gehäuse erwarten lässt. <strong>Der</strong> Clou ist allerdings eine ausgesprochen<br />

voluminöse Basswiedergabe, die man niemals<br />

aus einem so schlanken Soundbar ohne Subwoofer erwarten<br />

würde. Und die Homogenität im Mittel-/Hochtonbereich<br />

zählt zum besten, das in diesem Bereich geboten wird. So<br />

eignet sich der PlayBar sowohl, um Filme zu schauen als<br />

auch zum Musikhören. Wem der gebotene Bass noch nicht<br />

reicht, der kann den bemerkenswerten Balken sogar noch<br />

mit einem Netzwerk-Subwoofer kombinieren. Das kommt<br />

auch der Präzision in den unteren Oktaven zugute.<br />

Die Inbetriebnahme funktioniert einfach und mit der kostenlosen<br />

Sonos-App lassen sich sogar Songs aus dem Musikarchiv<br />

von iPads oder iPhones zum Soundbar streamen. Es<br />

gibt sogar einen schnellen Vorlauf. Gerade bei der Nutzung<br />

mehrerer Hörzonen überzeugt die Handhabung der App.<br />

Für örtliche Kontrolle bringt der PlayBar trotzdem eine gut<br />

gestaltete Fernbedienung mit. Dennoch ist der Sonos schon<br />

allein wegen seines Verzichts auf Audio-Eingänge (nur ein<br />

optischer Digital-Eingang steht zur Verfügung) ein Netzwerker<br />

durch und durch.<br />

SONOS PLAYBAR<br />

www.sonos.com<br />

klingt schon ohne Subwoofer voluminös und satt, sehr natürliche<br />

Stimmwiedergabe, perfekt für Musik und Film<br />

700 Euro<br />

eingeschränkte Konnektivität, neben LAN und Sonos-eigenem Wireless<br />

ist nur ein optischer Digital-Eingang für digitale TV-Tuner vorhanden<br />

Testurteil: überragend<br />

nung macht zunächst einmal den Download einer<br />

Smartphone App für iOS-Geräte erforderlich.<br />

Wer darauf keine Lust hat und nach dem Auspacken<br />

erst ein paar Takte Musik mit seinem todschicken, in<br />

Kaschmir gehüllten Designer-Riegel genießen möchte,<br />

der kann dank Apples AirPlay-Technologie auch kurzen<br />

Prozess machen. Dazu genügt es, das WLAN am iDevice<br />

oder Mac zu aktivieren und den Libratone direkt<br />

anzuwählen. Anschließend steht er im iPod-Player oder<br />

in iTunes als AirPlay-Lautsprecher bereit. Allerdings<br />

stehen so nicht alle Funktionen des schicken Dänen<br />

zur Verfügung. Und schließlich bedient er ja auch jene,<br />

die Smartphones oder Tablets mit Android-Betriebssystem<br />

oder Windows-Rechner verwenden. Für jene<br />

Nutzer unterstützt er den gängigen DLNA-Standard.<br />

Ansonsten müssen sich Android-Benutzer eine Drittanbieter-App<br />

besorgen, etwa Twonky Mobile.<br />

Bevor jene auf ihre Kosten kommen, die sich mit dem<br />

Teufel-System einlassen, gilt es zunächst einmal, Strippen<br />

zu ziehen – und zwar nicht nur beim kabelgebundenen<br />

Subwoofer. Die gesamte Netzwerk-Konnektivität<br />

wurde von den Berlinern ausgelagert. Sicherlich gibt<br />

es elegantere Lösungen. Doch von der Leistungsfähigkeit<br />

her ist Teufels Konzept absolute Spitze. <strong>Der</strong> Raumfeld<br />

Connector besitzt sogar einen Analog-Eingang,<br />

über den sich Musik von Hochpegel-Quellen an den<br />

eingebauten Analog-Digital-Wandler weiterreichen und<br />

anschließend im gesamten Netzwerk verteilen lässt.<br />

38<br />

connected-home.de 03.2013


Ein Teufels-Barliner<br />

D<br />

er Direktversender Teufel aus Berlin hat zwei unterschiedliche<br />

Basisbalken im Programm, die es in verschiedenen<br />

Ausführungen gibt. Beim neuen Cinebar<br />

51 THX Streaming bedienten sich die Entwickler in ihrem<br />

Raumfeld-Programm, um das drahtlose Audio-Strea ming<br />

via WLAN zu ermöglichen. <strong>Der</strong> beiliegende Raumfeld Connector<br />

ist ein kleiner Kasten für den Anschluss an den Cinebar,<br />

in dem die gesamte Netzwerk-Technologie steckt.<br />

Mit anderen Komponenten aus dem Raumfeld-Programm<br />

kann man sein ganzes Haus vernetzen. Die Möglichkeiten<br />

des Systems sind beachtlich, es spielt mit Android-Geräten<br />

genauso problemlos zusammen wie mit Computern, auf denen<br />

iTunes installiert ist. Dafür ist die Berliner Lösung nicht<br />

unbedingt die eleganteste. Nicht nur, dass die Netzwerk-<br />

Fähigkeit nicht direkt in den aus Aluminium bestehenden<br />

Klangbalken integriert wurde, zum Anschluss des Subwoofers<br />

ist ein Kabel erforderlich. Auch exotische Lautsprecher-<br />

Anordnungen sind dem grundsoliden, aber bodenständigen<br />

System fremd. Die Berliner packten einfach zwei 2,5-Wege-<br />

HiFi-Boxen in ein gemeinsames Gehäuse, das auch gleichzeitig<br />

die gesamte Elektronik beherbergt.<br />

Klanglich wenden sich die Teufel-Soundbars vor allem an<br />

Heimkino-Liebhaber, allen voran dieses THX-lizenzierte Set<br />

mit seinem mächtigen Aktiv-Subwoofer CB 51 SW, der auf<br />

einen seitlich abstrahlenden 25-cm-Tieftöner und ein Bassreflexsystem<br />

vertraut. Es kann sehr laut spielen, produziert<br />

einen sauberen, tiefreichenden Bass und bietet eine gute<br />

Auflösung. Dank Dolby Virtual Speaker überzeugt auch der<br />

Raumeindruck. Lediglich die mehr auf Effekte als Neutralität<br />

ausgelegte Abstimmung dürfte ausgesprochene Musik-<br />

Enthusiasten nicht restlos überzeugen.<br />

TEUFEL CINEBAR 51 THX STREAMING<br />

www.teufel.de<br />

900 Euro<br />

Soundbar für Heimkino-Freaks mit THX-Norm und großem Subwoofer;<br />

sein Raumfeld Connector sorgt für unübertroffene Konnektivität<br />

keine HDMI-Eingänge, Streaming nur über externe Blackbox möglich<br />

Testurteil: überragend<br />

3/2013<br />

HIGHLIGHT<br />

QUANTITÄT<br />

UND QUALITÄT<br />

Zum scharf kalkulierten<br />

Preis offeriert Teufel ein<br />

Set aus THX-geprüftem<br />

Soundbar, „amtlichem“<br />

Subwoofer und einem<br />

Netzwerk-Modul vom<br />

Spezialisten Raumfeld.<br />

Selbst eine LAN-Buchse und ein USB-Anschluss sind<br />

an diesem Außenborder vorhanden.<br />

Mit Raumfeld lassen sich Musikdateien aus dem Netzwerk,<br />

von einem NAS-System oder von der Festplatte<br />

oder einem USB-Stick in den Formaten MP3, WAV,<br />

FLAC, OGG Vorbis, ASF, WMA und AAC wiedergeben.<br />

Dank Gapless-Playback gibt es zwischen den Titeln<br />

keine technisch bedingten Pausen – etwa bei Live-<br />

Aufnahmen. Direktes Streaming von Android-Smartphones<br />

und -Tablets ist ebenso möglich wie das Zusammenspiel<br />

mit Computern, auf denen iTunes installiert<br />

ist. Und das System holt neben Internet-Radio eine<br />

Reihe von Online-Musikdiensten wie Simfy, Napster<br />

oder Last.FM ins Wohnzimmer. Das DLNA-kompa-<br />

VERNETZUNG<br />

OHNE GRENZEN<br />

Mit dem im Set enthaltenen<br />

Netzwerk-Modul<br />

eröffnet das Teufel-<br />

Paket den Einstieg in die<br />

Multi-Room-taugliche<br />

Raumfeld-Welt – zum<br />

Beispiel mit App-gesteuerten<br />

Aktiv-Lautsprechern<br />

für weitere<br />

Räume.<br />

03.2013 connected-home.de 39


ENTERTAINMENT STREAMING-SOUNDBARS<br />

Karaoke Bar<br />

FLACHMANN<br />

FÜR DEN BASS<br />

<strong>Der</strong> schlanke Bassreflex-Subwoofer<br />

des<br />

Yamaha-Sets lässt sich<br />

leicht verstecken. Er<br />

liefert zünftigen Tiefgang<br />

und kann recht<br />

laut spielen.<br />

D<br />

er Yamaha nimmt innerhalb dieser Runde eine Sonderstellung<br />

ein: Er gehört zur Familie der Soundbeamer,<br />

arbeitet also nach einem ganz anderen Verfahren<br />

als die vier anderen Testkandidaten. Während die im<br />

DSP eifrig mit der Phase tricksen, erzeugt er mit Hilfe von<br />

22 Breitbandlautsprechern gerichtete Schallstrahlen, die er<br />

teilweise direkt auf den Hörplatz richtet und teilweise für die<br />

Surround-Kanäle über die Seitenwände abstrahlt.<br />

Die jeweils 2,8 cm großen Vollbereichslautsprecher erhalten<br />

Unterstützung von zwei in den Ecken eingepflanzten 6,5-cm-<br />

Tieftönern. Damit nicht genug: Zum Lieferumfang gehört ein<br />

flach gestalteter, drahtloser Bassreflex-Subwoofer mit seitlich<br />

angebrachtem 16-cm-Tieftöner. Beim Streaming vertraut<br />

Yamaha auf seine eigene AirWired-Technologie mit unkomprimierter,<br />

linearer Übertragung im PCM-Format. Dazu<br />

muss der Benutzer den mitgelieferten Wireless-Transmitter<br />

YIT-W12 mit seinem Phone, iPad oder Mac beziehungsweise<br />

PC verbinden.<br />

<strong>Der</strong> Sound beamer erleichtert seinem Besitzer das Setup<br />

durch eine Einmess-Automatik mit Mikrofon, wie man sie<br />

von AV-Receivern kennt. Ebenfalls sehr praktisch: <strong>Der</strong> YSP-<br />

4300 kann die Signale von vier HDMI-Geräten durchschleifen<br />

und samt On-Screen-Menüs aus seinem ARC-fähigen<br />

HDMI-Ausgang ausgeben. Darüber hinaus stehen für den<br />

Systemausbau drei Digital-Eingänge und ein Analog-Eingang<br />

bereit. Und sollte der Benutzer jemals Langeweile verspüren,<br />

kann er mit den unzähligen DSP-Raumklangeffekten<br />

herumexperimentieren. Versuche mit den verschiedenen<br />

Presets für den Beam-Modus lohnen sich allerdings in Abhängigkeit<br />

von Aufstellung und Programmmaterial.<br />

Die Klangwiedergabe konnte ohne künstliche Raumklang-<br />

Zusätze überzeugen. Unter den Surround-Effekten litt das<br />

Timing, der Bass schien dem Rest hinterherzuhinken, was<br />

gerade bei Musik störend wirkt. Pur mit dem jeweils passenden<br />

Beam-Modus erschien der Yamaha sehr ausgewogen,<br />

transparent und klar. Sehr gut gefiel uns der knackige, trockene<br />

Bass. Zwar wirkte seine Surround-Abbildung gerade<br />

in stark gedämpften Räumen nicht sonderlich spektakulär,<br />

dafür aber ausgesprochen gleichmäßig verteilt und nicht so<br />

aufgesetzt. Action-Fans dürften sich obendrein an den großen<br />

Dynamikreserven erfreuen.<br />

YAMAHA YSP-4300<br />

www.yamaha.de<br />

1.500 Euro<br />

ausgeglichene Klangabstimmung, satte Bässe für Musik und Heimkino,<br />

tolle Ausstattung, Bildschirmmenüs und verlustfreies Funk-Streaming<br />

<strong>Der</strong> eigene Weg macht einen Transmitter am iPhone erforderlich, der<br />

zudem nicht für den Lightning-Anschluss des iPhone 5 ausgelegt ist.<br />

Testurteil: sehr gut<br />

ANSTECKUNGS-<br />

GEFAHR<br />

Sein selbstentwickeltes<br />

Streaming auf unkomprimierter<br />

PCM-Basis<br />

(dem Datenformat der<br />

CD) macht am iPhone-<br />

Dock-Connector einen<br />

Sender erforderlich.<br />

tible Raumfeld-System kann obendrein auch Songs<br />

von UPnP-fähigen Media-Playern wie dem Windows<br />

Media Player 12 oder Twonky verlustfrei zum Soundbar<br />

streamen.<br />

Qualität statt Simplizität steht auch bei Yamaha im Vordergrund.<br />

<strong>Der</strong> japanische Hersteller hat seine eigene<br />

AirWired-Technologie entwickelt, um die Audiodaten im<br />

linearen PCM-Format unkomprimiert an den Soundbar<br />

zu funken. So weit, so smart. Doch wer schön hören will,<br />

muss leiden: <strong>Der</strong> Kunstkniff macht einen eigenen Sender<br />

erforderlich. Deshalb liegt jedem YSP-4300 ein<br />

Wireless Transmitter YIT-W12 bei. <strong>Der</strong> lässt sich an dem<br />

bis zur vierten Generation des iPhones verwendeten<br />

Dock Connector aufstecken oder durch ein USB-Kabel<br />

am Mac oder PC anschließen. Zum Trost für alle, denen<br />

das zu unpraktisch ist oder die ein iPhone 5 mit Lightning-Anschluss<br />

besitzen, sei bemerkt, dass sich auf der<br />

Vorderseite des YSP-4300 ein USB-Anschluss zum direkten<br />

Streaming von Smartphones oder USB-Sticks<br />

befindet. Zudem gehört er zu den wenigen Soundbars<br />

mit integriertem Radio. Und das liefert auch Musik rund<br />

um die Uhr.<br />

Fazit<br />

Was heute in <strong>smarte</strong>n Bars steckt, musste man früher<br />

teuer bezahlen. Zwischen 500 und 1.500 Euro gibt es<br />

ernsthafte Alternativen zu diskreten AV-Systemen. Kein<br />

Wunder also, wenn sich hier ein Boom entwickelt.<br />

40<br />

connected-home.de 03.2013


Jetzt sparen:<br />

6x<br />

+ ein Geschenk Ihrer Wahl!<br />

Gratis<br />

Gratis<br />

Gratis<br />

Brennenstuhl Funkschalter-Set<br />

RCS 1000N Comfort<br />

• Komfortable Lösung zum Schalten von Geräten<br />

• Ein- und Ausschalten per Funk (einzeln oder<br />

gesammelt)<br />

• Schaltleistung max. 1.000 Watt/Empfänger<br />

• Inkl. 12 V Batterie (Typ A27) für den Handsender<br />

• Reichweite bis zu 25 m<br />

Logitech Digital Speakers S-150<br />

• Eindrucksvoller Klang für Notebook und PC<br />

• 1,2 Watt RMS, USB 2.0-Anschluss<br />

• Audioübertragung und Stromversorgung über<br />

USB, kein Netzteil / Kabel mehr notwendig<br />

• Inkl. Reise-Etui, Lautstärkeregler, Stummschalter,<br />

Status-LED<br />

•3Jahre Garantie<br />

Blu-ray - ADELE<br />

LIVE AT THE ROYAL ALBERT HALL<br />

Ein komplettes Konzert mit allen Hits von „Chasing<br />

Pavements“ bis „Set Fire To The Rain“, „Someone<br />

Like You“ und natürlich „Rolling In The Deep“ in<br />

HD-Qualität, samt einem Backstage-Report als<br />

Bonusmaterial.<br />

IHRE VORTEILE IM ABO:<br />

• Preisvorteil gegenüber Einzelkauf<br />

• Keine Zustellgebühr<br />

• Ein Geschenk Ihrer Wahl<br />

• 1 Heft gratis vorab bei Bankeinzug<br />

JETZT BESTELLEN:<br />

ONLINE:<br />

connected-home.<br />

net/angebot<br />

PER TELEFON:<br />

0781-639 45 48<br />

PER FAX:<br />

0781-84 61 91<br />

PER POST / COUPON:<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> Kunden-Service<br />

Postfach 180 · 77649 Offenburg<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar, Handelsregister München, HRB 154289<br />

Dieses und viele weitere interessante Angebote gleich online bestellen:<br />

connected-home.net/angebot<br />

JA, ICH BESTELLE <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> ZUM VORTEILSPREIS!<br />

Als Dankeschön wähle ich folgendes Geschenk:<br />

Name Vorname Geburtsdatum<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

Brennenstuhl Funkschalter-Set (K665)<br />

Logitech Digital Speakers S-150 (K153)<br />

Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, dass mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING künftig per E-Mail und<br />

telefonisch über interessante Vorteilsangebote informiert.<br />

Ich bezahle bequem per Bankeinzug: (nur in Deutschland möglich) und erhalte dafür ein Heft GRATIS vorab (KB01).<br />

BLZ<br />

Geldinstitut<br />

Datum<br />

Kontonummer<br />

✗<br />

Unterschrift<br />

E-Mail<br />

Blu-ray - Adele (K811)<br />

Schicken Sie mir die nächsten 6Ausgaben <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> zum Vorteilspreis von nur 34,90 € Preisvorteil (Österreich<br />

39,90 €, Schweiz SFr 69,80). <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> erscheint 6x jährlich. Das Jahresabo kann ich nach Ablauf des ersten Bezugsjahres<br />

jederzeit wieder kündigen. Das Dankeschön erhalte ich umgehend nach Zahlungseingang. Eine eventuelle Zuzahlung zum Geschenk<br />

wird per Nachnahme / Rechnung erhoben. Dieses Angebot gilt nur in Deutschland, Österreich, Schweiz und solange der Vorrat reicht.<br />

Weitere Auslandskonditionen auf Anfrage: weka@burdadirect.de<br />

1 Heft<br />

GRATIS!<br />

WK 30H0 E03


ENTE RTAINME NT ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />

Die Film-Flatrates<br />

Einmal zahlen, alles anschauen: Online-Videotheken mit Pauschaltarif versprechen Filmspaß<br />

ohne Ende. Wir haben untersucht, welche Flatrate am meisten bietet.<br />

42<br />

connected-home.de 03.2013


DIE TESTKANDIDATEN<br />

3 Flatrate-Online-Videotheken<br />

O<br />

Von Reinhard Otter<br />

nline-Videotheken sind eine tolle Erfindung<br />

für filmbegeisterte Couch Potatoes.<br />

Dienste, bei denen man Filme einzeln<br />

kaufen oder leihen kann, gibt es bereits seit längerer<br />

Zeit. Acetrax, iTunes, maxdome und Vi deoload sind nur<br />

einige Anbieter, die Filme gegen Gebühr auf den PC,<br />

Smart TV oder auf Mobilgeräte wie das iPad holen. Relativ<br />

neu sind Pauschalangebote, bei denen man gegen<br />

eine monatliche Gebühr nach Herzenslust Filme<br />

aus der Bibliothek des Anbieters anschauen darf. <strong>Der</strong>zeit<br />

gibt es drei Flatrate-Videotheken:<br />

LOVEFiLM Video on Demand,<br />

das maxdome Premium-Paket<br />

und WATCHEVER. die erst im Januar ihre virtuellen<br />

Pforten öffnete.<br />

Filme ohne Grenzen?<br />

Alle drei Dienste bieten ihren Kunden zum Pauschal tarif<br />

freien Zugang zu einer Bibliothek von Spielfilmen und<br />

TV-Serien:<br />

Bei maxdome stellt das Premium-Paket nur einen Teil<br />

der gesamten Online-Videothek dar. Aktuelle Filme<br />

sind im Einzelabruf zu haben. Spielfilme im Pauschaltarif<br />

sind überwiegend schon etwas älter (siehe<br />

unten).<br />

LOVEFiLM bietet die Online-Flat rate in Kombination<br />

mit dem Post-Verleih von DVDs und Blu-ray Discs<br />

per Wunschliste an (siehe video 10/10, Seite 60). Damit<br />

kommen auch LOVEFiLM-Kunden an aktuelle Titel<br />

heran, wenn sie ein entsprechendes Kombi-Abo<br />

buchen.<br />

Nur WATCHEVER hat ausschließlich einen Online-<br />

Pauschaltarif.<br />

Neben dem Alter der Filme spielt auch eine Rolle, mit<br />

welchen Filmemachern die Pauschalanbieter Verträge<br />

haben und mit welchen nicht. So finden sich zum Bei-<br />

03.2013 connected-home.de 43


ENTE RTAINME NT ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />

WANN SIND FILME<br />

WO ZU SEHEN?<br />

Ein Spielfilm ist zu unterschiedlichen Zeiten auf verschiedene Weise<br />

zu haben. Er startet zunächst im Kino. Nach ein paar Monaten erscheint<br />

er dann meist zum Kauf und Leihen auf Disc. Zu diesem Zeitpunkt<br />

oder kurz danach gibt es viele Filme mittlerweile auch zum Einzelabruf<br />

(Leihen oder Kauf) in Online-Videotheken wie maxdome, iTunes<br />

oder Videoload. Einige Monate später läuft der Film im Pay-TV,<br />

nochmals später folgt die Free-TV-Premiere. Flatrate-Angebote wie<br />

WATCHEVER, LOVEFiLM oder das maxdome Premium-Paket zeigen<br />

Filme in der Regel parallel zur Pay-TV-Ausstrahlung, häufig aber länger<br />

als dort. Aktuelle Blockbuster sind hier nur selten zu sehen.<br />

Blu-ray und mehr<br />

LOVEFiLM ist ursprünglich ein Online-Verleiher für Filme auf<br />

DVD und Blu-ray Disc. Seit 2011 bietet LOVEFiLM Spielfilme<br />

per Streaming-Flatrate, seit letztem Jahr auch TV-Serien. Außerdem<br />

kann man den Video-on-Demand-Dienst nun auch<br />

ohne Disc-Verleih nutzen. Die reine Video-on-Demand-Flat -<br />

rate ist die günstigste im Test, sie bietet aber auch die wenigsten<br />

Titel.<br />

Das Angebot ist dennoch fair: Das Abo lässt sich monatlich<br />

kündigen oder für wenig Geld mit dem Verleih aktueller Filme<br />

auf Disc kombinieren: Nur 10 Euro kosten etwa unbegrenzte<br />

Online-Abrufe plus vier Discs pro Monat per Post. Das Online-<br />

Angebot kombiniert Disc-Verleih und Streaming in einer übersichtlichen<br />

Oberfläche, die zu jedem Film anzeigt, auf welchen<br />

Medien er verfügbar ist. Die Qualität und Aktualität der verfügbaren<br />

Spielfilme ist nicht schlecht, das Serienangebot aber<br />

gegenüber WATCHWEVER und vor allem maxdome schwach.<br />

Dies und die geringe Verbreitung auf Smart TVs bringt LOVE-<br />

FiLM im Test auf Platz drei.<br />

STREAMING UND DISCS KOMBINIERT<br />

LOVEFiLM bietet neben der Streaming-Flatrate vor allem<br />

einen DVD-/Blu-ray-Verleih per Wunschliste. Die Website<br />

kombiniert beide Angebote. Erst seit Kurzem kann man die<br />

Online-Videothek auch ohne Disc-Verleih abonnieren.<br />

LOVEFILM VIDEO ON DEMAND<br />

www.lovefilm.de<br />

6,99 Euro<br />

günstige Flatrate mit Disc-Verleih, recht viele gute Filme<br />

kaum Originalfassungen, wenige Serien, kein HD mit Xbox und PS3<br />

Testurteil: befriedigend<br />

44<br />

connected-home.de 03.2013


spiel in allen drei Flatrate-Videotheken bekannte Filme<br />

aus den Katalogen von Sony Pictures, Warner und vor<br />

allem von kleineren Independents. Pulp Fiction etwa haben<br />

alle drei im Programm. Bekannte Titel von 20th Century<br />

Fox (wie Ice Age oder Star Wars) und Paramount (wie<br />

Madagascar oder Mission Impossible) fehlen dagegen.<br />

Im qualitativen Vergleich der Spielfilmangebote liegen<br />

LOVEFiLM und WATCHEVER etwa gleichauf. maxdome<br />

bietet zwar zahlenmäßig mehr Filme an, darunter sind<br />

aber viele TV-Produktionen und Filme aus der dritten<br />

und vierten Garde der Studios.<br />

Die Serien-Manager<br />

Anders sieht es bei TV-Serien aus. Alle drei Dienste<br />

warten mit kompletten Staffeln bekannter Serien auf.<br />

Vor allem maxdome: Das Premium-Paket umfasst<br />

Xbox 360 iPad / iPhone<br />

PlayStation 3<br />

Kindle Fire<br />

NICHT NUR BEI AMAZON<br />

Das Angebot des Amazon-Tochterunternehmens ist natürlich auf dem Kindle<br />

Fire und dem Kindle Fire HD zu sehen, die Amazon exklusiv verkauft. Daneben<br />

läuft es auf dem iPad, auf Sony Smart TVs, Blu-ray-Playern, der PlayStation 3<br />

und auf der Xbox 360. Weitere Smart TVs mit der LOVEFiLM-App sollen laut<br />

Branchen-Insidern schon bald erscheinen.<br />

Hunderte deutscher und US-Serien. Viele sind parallel<br />

zur TV-Erstausstrahlung verfügbar. Titel, die bei Sendern<br />

des Mutterhauses ProSiebenSat.1 laufen, zeigt<br />

maxdome häufig schon vor der Ausstrahlung. Auch<br />

Pay-TV-Serien gibt es innerhalb des Pauschal-Paketes,<br />

zum Beispiel die fünfte Staffel von Breaking Bad, die<br />

sonst nur auf AXN läuft. Neue Folgen sind meist nur<br />

einige Wochen freigeschaltet, ältere Staffeln kann man<br />

komplett anschauen.<br />

WATCHEVER hat weniger deutsche, aber mehr britische<br />

und US-Serien im Angebot, etwa die HBO-Klassiker<br />

Six Feet Under und The Sopranos. Allerdings sind<br />

nur ältere Staffeln zu sehen, etwa die ersten drei<br />

Staffeln von Breaking Bad und Teil zwei und drei der<br />

Sopranos.<br />

Ein günstiges Vergnügen?<br />

Die Angebote spiegeln sich in den Preisen wider:<br />

LOVEFiLM hat das kleinste Serienangebot. <strong>Der</strong> Monatstarif<br />

beträgt nur 6,99 Euro (monatlich kündbar).<br />

WATCHEVER verlangt 8,99 Euro (auch monatlich<br />

kündbar).<br />

maxdome Premium kostet 14,99 Euro im Monat bei<br />

flexi bler Laufzeit. Wer sich anderthalb Jahre bindet,<br />

zahlt knapp zehn Euro.<br />

Interessenten sollten aber nicht nur die Flatrates untereinander<br />

vergleichen, sondern auch einen Blick auf vergleichbare<br />

Pay-TV-Angebote werfen. Um ähnliche Filme<br />

und Serien werbefrei zu sehen, ist mindestens ein<br />

Pay-TV-Paket à la Sky Welt für monatlich 16,90 Euro<br />

erforderlich, das dem Zuschauer aber ein Programmkorsett<br />

aufzwingt. Zusammen mit dem Spielfilmangebot<br />

von Sky fallen 34,90 Euro monatlich an – inklusive<br />

neuer Filme, aber ohne die Flexibilität einer Online-Videothek.<br />

Auch die großen Kabelnetzbetreiber bieten<br />

Pay-TV-Pakete an, die meist zwischen 10 und 15<br />

TABLET-<br />

STEUERUNG<br />

Die iPad-App von LOVE-<br />

FiLM greift die Bedienlogik<br />

der LOVEFiLM-Website<br />

auf und listet Filme<br />

in Form eines Cover-<br />

Mosaiks. Man kann die<br />

Liste bildschirmfüllend<br />

anzeigen oder im oberen<br />

Bilddrittel Highlights,<br />

Filmtipps oder die<br />

Details eines gerade<br />

ausgewählten Filmes<br />

anzeigen lassen. Bei der<br />

Wiedergabe vergrößert<br />

sich das Videofenster<br />

auf den gesamten Bildschirm.<br />

Außer für Video<br />

on Demand lässt sich<br />

die App auch nutzen,<br />

um die Wunschliste für<br />

den LOVEFiLM-Disc-<br />

Verleih zu bearbeiten.<br />

03.2013 connected-home.de 45


ENTE RTAINME NT ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />

Viel Neues<br />

Box Apple TV. Philips-TVs und Spielkonsolen sollen<br />

folgen. Daneben gibt es die TV-optimierte Website<br />

tv.watchever.de. Smart TVs mit Web-Browser, die<br />

den WATCHEVER-Kopierschutz unterstützen, zeigen<br />

das Angebot so ebenfalls. Im Test klappte das<br />

auf einem Smart TV von Philips.<br />

WATCHEVER und LOVEFiLM bieten zudem Apps für<br />

die Filmwiedergabe auf Apple- und Android-Geräten<br />

an. Bei WATCHEVER kann man Filme sogar auf sein<br />

Mobilgerät herunterladen und dann unterwegs offline<br />

anschauen.<br />

Erfolgsfaktor Bedienung<br />

WATCHEVER punktet auch auf anderen Plattformen<br />

mit praktischen Features. Die Suchfunktion etwa listet<br />

schon während der Eingabe passende Ergebnisse. Vor<br />

allem am TV, wo Text eingaben umständlich sind, ermaxdome<br />

ist der Vollsortimenter im Test. Das Film- und Serienangebot<br />

dieser Video thek der ProSiebenSat.1-Gruppe ist<br />

mit Abstand am größten. Das Premium-Paket bietet dem Kunden<br />

TV-Serien, viele weitere TV-Inhalte wie Comedys, Shows<br />

sowie ausgewählte Spielfilme. Letztere bildeten im Test aber<br />

qualitativ das Schlusslicht.<br />

Das Serienangebot dagegen ist top: Nirgends sonst gibt es<br />

so viele deutsche Serien, keine andere Flatrate bietet aktuelle<br />

Folgen vor der TV-Erstausstrahlung. Teilweise sind Serien parallel<br />

nur im Pay-TV oder auf DVD/Blu-ray zu sehen. Das hat<br />

seinen Preis: Die Flatrate kostet 14,99 pro Monat, bei einer<br />

Laufzeit von mindestens 18 Monaten sinkt der Preis auf monatlich<br />

9,99 Euro.<br />

maxdome-Filme sind auf vielen Smart TVs zu sehen, nicht<br />

aber auf Tablets oder Smartphones. Die Bedienung wirft<br />

keine großen Fragen auf, ist aber im Vergleich zu der der Konkurrenten<br />

etwas langsamer und vor allem am TV weniger flüssig<br />

– nicht nur wegen umständlicher Texteingaben.<br />

FILM-HIGHLIGHTS EXTRA<br />

Das Premium-Paket von maxdome umfasst jede Menge TV-<br />

Serien. Zusätzlich kann man mit dem Blockbuster-Paket für fünf<br />

Euro pro Monat vier aktuelle Spielfilme aus dem gesamten Angebot<br />

ausleihen. Das ist deutlich günstiger als im Einzelabruf.<br />

MAXDOME PREMIUM-PAKET<br />

www.maxdome.de<br />

9,99 Euro<br />

aktuelle Serienstaffeln, günstiger Abruf aktueller Filme, TV-Inhalte<br />

komplizierter Jugendschutz, kein Streaming auf Mobilgeräten, langsam<br />

Testurteil: gut<br />

Euro kosten. Bei allen Pay-TV-Verträgen gibt es eine<br />

Mindestlaufzeit – anders als bei den Online-Diensten.<br />

Überall anschauen<br />

Zur Flexibilität gehört nicht nur, Filme und Serien jederzeit<br />

anschauen zu können, sondern auch auf verschiedenen<br />

Geräten. Die drei Dienste zeigen ihre Inhalte am<br />

Computer über den Internet-Browser. Das klappt mit<br />

den Betriebssystemen Windows und Apple OS X. Sie<br />

sind daneben auch auf Smart TVs nutzbar.<br />

maxdome ist hier am weitesten verbreitet.<br />

LOVEFiLM läuft derzeit nur auf Sony-TVs und -Bluray-Playern<br />

sowie auf den Spielkonsolen PlayStation<br />

3 und Xbox 360. Weitere Smart TVs sollen aber demnächst<br />

folgen.<br />

WATCHEVER hat zum Start Apps auf Smart TVs von<br />

LG, Panasonic und Samsung und in der Streaming-<br />

46<br />

connected-home.de 03.2013


HUMAX iCord HD+, iCord nano<br />

TechniSat ISIO-Receiver<br />

FAST ALLE<br />

SMART TVS<br />

Es geht mittlerweile<br />

schneller, die Geräte aufzuzählen,<br />

auf denen maxdome<br />

nicht verfügbar ist:<br />

Set-Top-Boxen von Kathrein,<br />

weniger marktbedeutende<br />

Receiver sowie<br />

Smart TVs von exotischen<br />

TV-Marken haben die<br />

Online-Videothek nicht<br />

an Bord.<br />

KOMPLIZIERTE<br />

FSK-FREIGABE<br />

Ein lästiger Punkt bei<br />

Maxdome ist die Altersfreigabe<br />

per [verify-U].<br />

Die Methode unterscheidet<br />

sich je nach Gerät<br />

und Stufe: Am PC ist<br />

eine Freigabe nur für<br />

FSK18-Filme notwendig,<br />

auf Smart TVs wird aber<br />

auch bei FSK16-Filmen<br />

ein [verify-U]-Passwort<br />

abgefragt. Am PC schaltet<br />

ein Hardware-Schlüssel<br />

oder SMS-Code<br />

Erwachsenenfilme frei,<br />

am TV eine PIN-Nummer,<br />

die sich aber vom<br />

[verify-U]-Passwort<br />

unterscheidet.<br />

maxdome Mediacenter<br />

leichtert das die Suche. Toll ist auch die Steuerung der<br />

WATCHEVER App auf Apple TV: Das Menü ist weitgehend<br />

an iTunes angepasst und damit intuitiv steuerbar.<br />

Auch der WATCHEVER-Player ist komfortabel. Man<br />

kann während der Wiedergabe zwischen der deutschen<br />

und der Originalfassung eines Filmes umschalten<br />

oder die gewünschte Staffel und Episode einer Serie<br />

wählen.<br />

Das funktioniert bei den anderen Anbietern nur, indem<br />

man die Wiedergabe stoppt und den Film neu auswählt.<br />

Gerade die Umstellung der Sprache ist vor allem bei<br />

WATCHEVER sinnvoll, denn hier sind auch die meis ten<br />

Inhalte in Originalsprache verfügbar. Alle Serien im video-Testwarenkorb<br />

waren in deutscher und englischer<br />

Fassung verfügbar.<br />

WATCHEVER und LOVEFiLM passen den Video-Stream<br />

automatisch der DSL-Datenrate an. Filme laufen so automatisch<br />

in Top-Qualität. LOVEFiLM zeigt HD-Bilder<br />

am PC und auf Sony-TVs; auf der Xbox 360 und der<br />

PS3 laufen derzeit nur SD-Videos.<br />

maxdome hat wählbare SD- und HD-Qualitätsstufen<br />

für Datenraten zwischen einem und sechs Megabit pro<br />

Sekunde, die sich im Zweifel während der Wiedergabe<br />

umschalten lassen. <strong>Der</strong> progressive Download bei<br />

maxdome führt beim Start und nach Sprüngen innerhalb<br />

eines Films je nach DSL-Geschwindigkeit zu<br />

Wartezeiten, bis der Zwischenspeicher im Empfangsgerät<br />

voll ist.<br />

Alle drei von uns getesteten Dienste lieferten im Test<br />

bei optimalen Übertragungsbedingungen eine gute<br />

Bildqualität:<br />

WATCH EVER bot den größten Anteil an HD-Filmen<br />

und zeigte diese bereits bei einer DSL-Geschwindigkeit<br />

von 6 Mbps in knackiger Qualität.<br />

LOVEFiLM offenbarte an einem schnellen DSL16000-<br />

Anschluss zwar noch etwas feinere Details – aber<br />

eben nicht auf allen möglichen Geräten.<br />

maxdome zeigte HD-Filme in sattem Kontrast. Teils<br />

wurden aber feine Details des Bildes verschluckt.<br />

WATCH EVER punktete mit HD-Qualität. Zusammen mit<br />

der eingängigen Bedienung bedeutete das den Testsieg.<br />

Wer auch topaktuelle Filme sehen möchte, der<br />

muss sich zusätzlich bei maxdome oder anderen Online-Videotheken<br />

mit Einzelabruf anmelden.<br />

03.2013 connected-home.de 47


ENTE RTAINME NT ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />

Schlicht und einfach<br />

WATCHEVER ist die neueste Online-Videothek. Sie bietet<br />

wenig Schnickschnack: Es gibt nur eine Flatrate für 8,99<br />

Euro im Monat. Das Angebot läuft außer auf dem PC auf<br />

einigen Smart TVs, auf Apple TV und den Mobilsystemen<br />

iOS (Apple) und Android. Die Spielfilm-Auswahl ist ähnlich<br />

aufgestellt wie bei LOVEFiLM, es gibt aber zusätzlich viele<br />

gute TV-Serien, und nirgends sonst sind so viele Titel in HD<br />

und in Originalfassung zu haben. Aktuelle Serienstaffeln bietet<br />

WATCHEVER allerdings kaum. Zum Start im Januar gab<br />

es einige Aussetzer, zum Testzeitpunkt Anfang Februar lief<br />

WATCHEVER aber fehlerfrei. Die Bedienung klappt auf allen<br />

Geräten schnell und intuitiv, HD-Filme bieten eine sehr ausgewogene<br />

und detailreiche Bildqualität. Weiteres Highlight:<br />

Filme lassen sich auf Mobilgeräten in SD-Qualität streamen<br />

und zum Offline-Gucken herunterladen.<br />

WATCHEVER FLATRATE<br />

www.watchever.de<br />

viele Filme in HD und Originalfassung, viele englische<br />

und US-Serien, schnelle und intuitive Bedienung<br />

kaum aktuelle Serienstaffeln<br />

Testurteil: gut<br />

8,99 Euro<br />

KLARE STRUKTUR<br />

Die Oberfläche ist auf allen Geräten ähnlich klar strukturiert:<br />

Neben dem Hauptmenü gibt es stets eine Seite für Filme, eine<br />

für Serien sowie ein Menü für Empfehlungen und die persönliche<br />

Filmauswahl.<br />

iPad / Android-Tablets<br />

Apple TV<br />

Smart TVs<br />

GANZ SCHÖN SMART<br />

WATCHEVER bietet zum Start des Angebotes Smart-TV-Apps auf<br />

aktuellen Geräten von LG, Panasonic und Samsung und – mit<br />

einer iTunes-typischen Menüoberfläche – in der Streaming-Box<br />

Apple TV (links). Auf TVs mit Web-Browser lässt sich WATCHEVER<br />

ebenfalls aufrufen.<br />

48<br />

connected-home.de 03.2013


„Trend von TV zu Video on Demand“<br />

IM INTERVIEW: OLIVER TRETTIN<br />

[ Stellv. Geschäftsführer Bundesverband audiovisuelle Medien, BVV ]<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Welche Rolle spielen Abo-Angebote<br />

wie LOVEFiLM, WATCHEVER und das maxdome-Paket<br />

unter den Online-Videotheken?<br />

Oliver Trettin: Genaue Zahlen können wir demnächst für<br />

2012 nennen, weil der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung,<br />

Anm. d. Red.) aus dem vergangenen Jahr für dieses<br />

sogenannte „Subscription VOD“ erstmalig eine ausreichend<br />

valide Datenbasis zur Verfügung steht. 2012 wurden mit<br />

allen Online-Videotheken – also Abonnements, Einzel-<br />

Verleih und -Verkauf – 123 Millionen Euro umgesetzt.<br />

Davon entfallen etwa 20 bis 25 Millionen Euro auf Pauschalangebote.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Darin sind ja zahlreiche Filme und<br />

Serien enthalten, die ebenfalls in Pay-TV-Paketen laufen.<br />

Lösen Abo-Dienste – auf Dauer gesehen – Pay-TV ein Stück<br />

weit ab?<br />

Budgets zur Verfügung standen. Die Internet-Premiere<br />

brachte da erst die nötige Publicity für eine erfolgreiche<br />

Kinovermarktung. Das Ganze war zum Teil also eher aus<br />

der Not geboren, wird in den USA mittlerweile aber bei<br />

geeigneten Filmen bewusst eingesetzt.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Helfen Smart TVs Video on Demand<br />

auf die Sprünge?<br />

Oliver Trettin: Definitiv! Zwar schließt nicht jeder Smart-<br />

TV-Besitzer sein Gerät ans Internet an, aber mit der Zeit<br />

wird dieser Anteil steigen. Auf zahlreichen Geräten sind<br />

VoD-Portale vorinstalliert, und somit probieren es Smart-<br />

TV-Nutzer einfach mal aus Neugierde aus. Wenn das<br />

problemlos funktioniert hat, dann stellt es eine echte<br />

Alternative zum gewohnten Filmkonsum dar. Kurzum:<br />

Wir erwarten von Smart TVs einen echten Schub für Video<br />

on Demand.<br />

Oliver Trettin: Ein Stück weit mit Sicherheit. Wie mit allen<br />

neuen Angeboten gibt es eine gewisse Substitution unter<br />

den Filmabspielmöglichkeiten. Andererseits wächst der<br />

Gesamtmarkt aber auch mit jedem neuen Angebot. Bei<br />

Filmen und Serien ist auch bereits seit einiger Zeit ein<br />

Trend weg vom Live-Fernsehen zu einer nicht linearen<br />

Nutzung zu erkennen – also vom Fernsehen zu Video on<br />

Demand (VoD).<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Ändern sich angesichts der neuen<br />

Angebote künftig auch die Zeiträume, in denen Filme im<br />

Kino, auf Videomedien und schließlich im Fernsehen gezeigt<br />

werden?<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Tablet-PCs sind ja demgegenüber<br />

in der Regel mit dem Internet verbunden. Sind diese Geräte<br />

nach Ihrer Ansicht nicht genauso wichtig für Online-Videotheken?<br />

Oliver Trettin: Unbedingt! In der U-Bahn oder im Bus<br />

werden ja sogar Smartphones genutzt, um auf dem Weg zur<br />

Arbeit mal eine Serie anzuschauen. Tablets sind erst recht<br />

für die mobile Nutzung geeignet. Es macht einfach Spaß,<br />

die Qualität ist gut und der Abruf einfach.<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>: Und welche Geräte werden tatsächlich<br />

am meisten genutzt?<br />

Oliver Trettin: In Deutschland können wir das nicht<br />

beobachten. In den USA dagegen wurden bestimmte Filme<br />

sogar schon vor der Kinoveröffentlichung auf Online-Portalen<br />

gezeigt. Das waren zunächst Filme, die ein Internet-affines<br />

Publikum ansprachen und für die geringe Marketing-<br />

Oliver Trettin: Diese Daten werden schon seit längerer Zeit<br />

erfasst, nur lieferten die Auswertungen aufgrund der kleinen<br />

Nutzergruppen bislang keine validen Daten. Demnächst<br />

können wir aber insbesondere bei Smart TVs und Tablets<br />

für 2012 aussagekräftige Daten liefern.<br />

03.2013 connected-home.de<br />

49


ENTE RTAINME NT ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />

DER TEST-<br />

WARENKORB<br />

Um die Angebote zu<br />

vergleichen, wurde ein<br />

Testwarenkorb aus<br />

mehreren Komponenten<br />

zusammengesetzt: 40<br />

Top-Filme der letzten<br />

Jahre, die bei wenigstens<br />

einem Anbieter zu<br />

haben sind, sowie die<br />

je 20 meistgesehenen<br />

Spielfilme der drei Angebote.<br />

Außerdem wurden<br />

30 besonders beliebte<br />

TV-Serien geprüft.<br />

FLATRATE-ONLINE-VIDEOTHEKEN<br />

VOD-Dienst LOVEFiLM maxdome WATCHEVER<br />

Internet www.lovefilm.de www.maxdome.de www.watchever.de<br />

Flatrate-Angebot<br />

Preis pro Monat für Video on Demand /<br />

Mindest-Vertragslaufzeit 6,99 Euro / 1 Monat 14,99; 9,99 Euro / 1; 15 Monate 8,99 Euro / 1 Monat<br />

Weitere Tarif-Optionen VoD plus Disc-Verleih ab 4 akt. Filme pro Monat für –<br />

9,99 Euro / Monat 5 Euro; Einzelabruf<br />

Filme in der Flatrate gesamt / davon in HD-Auflösung 1.221 / 461 3.556 / 862 1.707 / 768<br />

TV-Serien in der Flatrate gesamt 193 Staffeln 210 Serien à mehrere Staffeln 355 Staffeln<br />

Weitere Film- und Video-Angebote DVD-/BD-Verleih per Wunschliste TV-Comedy, TV-Shows (vor allem –<br />

ProSiebenSat.1), aktuelle Filme<br />

im Einzelabruf<br />

Spielfilme aus Testwarenkorb / davon in HD 52% / 48% 35% / 78% 52% / 78%<br />

TV-Serien aus Testwarenkorb /<br />

davon HD / neueste Staffel 23% / 57% / 0% 43% / 54% / 40% 43% / 77% / 0%<br />

Anteil Originalversion an<br />

fremdsprachigen Filmen / Serien 0% / 50% 56% / 20% 68% / 100%<br />

Wiedergabe<br />

Wiedergabe am PC: Streaming / Download ✔ / – ✔ / ✔ (nur Windows-PC) ✔ / –<br />

Wiedergabe am TV / HD-Auflösung ✔ / ✔ ✔ / ✔ ✔ / ✔<br />

Marken, Geräte Sony Smart TVs, BD-Player; Smart TVs von Loewe, Philips, Apple TV; Smart TVs von Panasonic,<br />

PlayStation 3 (nur SD); Xbox 360 Panasonic, Samsung, Sony, Samsung (2012), LG; TV-fähige<br />

(nur SD) Toshiba, TechniSat; STB von Hu- Website<br />

max, VideoWeb, Western Digital,<br />

Primacom, Vantage; Playstation3,<br />

maxdome Mediacenter<br />

Wiedergabe auf Mobilgeräten / HD ✔ / – – / – ✔ / –<br />

Betriebssysteme iOS (iPad) / Kindle Fire (Android) – iOS / Android Tablets (V. 3.1 bis 4.1,<br />

nicht 4.2)<br />

Download auf Mobilgerät zum Offline-Schauen – – ✔<br />

Maximale Zahl der Geräte pro Account beliebig 4 5<br />

Mehrere Filme gleichzeitig anschauen bis 3 – bis 3<br />

Technische Daten<br />

Beste Bildauflösung SD / min. Datenrate 640 x 480 / 0,4 – 2,4 Mbps 688 x 384 / 2 Mbps k. A.<br />

Beste Bildauflösung HD / min. Datenrate bis 1080p / 12 Mbps 720p / 3, 6 Mbps bis 1080p / k. A.<br />

Tonformat AAC 128 kbps, AC3 bis 512 kbps WMA9 192 kbps, AAC 160 Mbps k. A.<br />

(HD)<br />

Filmabruf-Technik H.264, adaptives Streaming versch. Codecs / progressiver k. A. / adaptiver Stream<br />

Download<br />

Steuerungsfunktionen<br />

Inhaltsangabe / Darsteller / Regisseur /<br />

Produktionsjahr / Land ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / ✔ ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / ✔ ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / ✔<br />

Filmtipps: ähnliche / gleiche Darsteller /<br />

Regisseur / Nutzergewohnheiten ✔ / ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / ✔ / ✔<br />

Suche nach Titel / Genres / Schauspieler /<br />

Regisseur / Produktionsland ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / ✔ / ✔ / –<br />

Nutzerwertung / Rezensionen / Trailer ✔ / ✔ / teils ✔ / – / teils ✔ / – / –<br />

Dynamisches Suchfeld – – ✔<br />

Audio-Wechsel während der Wiedergabe – – ✔<br />

Manuelle / automatische Anpassung der Bildqualität – / ✔ ✔ / – – / ✔<br />

Player merkt sich Wiedergabeposition /<br />

Serien-Episode / auch auf anderen Geräten ✔ / – / ✔ ✔ / – / ✔ ✔ / ✔ / ✔<br />

Serienstaffeln bzw. -Episoden zusammen<br />

gelistet / im Player wählbar ✔ / – ✔ / – ✔ / ✔<br />

Speicherung in Watchlist / gesehene Filme ✔ / ✔ – / ✔ ✔ / ✔<br />

Kapitel- / Episoden-Sprünge – / – ✔ / – – / ✔<br />

Pause / Timeline-Sprünge / Spulen ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / – ✔ / ✔ / –<br />

Kindersicherung alle FSK-Stufen, PIN FSK 16 Abfrage, FSK 18 [verify-U] alle FSK-Stufen, PIN<br />

FSK18-Filme / Schutz ✔ / Postident ✔ / [verify-U] ✔ / Postident<br />

Besonderheiten – 5.1-Ton für Frühjahr 2013 ange- Inhalte teilen via Facebook<br />

kündigt<br />

50<br />

connected-home.de 03.2013


JETZT BRECHEN<br />

NEUE SEITEN AN!<br />

Jetzt im Handel<br />

Das DMAX Magazin<br />

dmax-magazin.de


ENTE RTAINME NT HIGH-TECH-SPIELZEUG<br />

Faszinierende<br />

Spielsachen<br />

Die Vernetzung von Komponenten und Systemen etabliert sich nicht nur in der Haustechnik<br />

und im Multimedia-Bereich. Auch die Hersteller von Spielzeug setzen jetzt verstärkt auf<br />

Automatisierung, Apps und Wireless-Technologien.<br />

52<br />

connected-home.de 03.2013


(Fotomontage: Roco/Pernsteiner)<br />

können per Fingertipp am Fahrregler über schaltbaren<br />

Weichen die Spur wechseln. Und der Mindstorms NXT-<br />

Roboter von Lego hat bereits seit 2006 Bluetooth zur<br />

Fernsteuerung per Handy an Bord.<br />

Die Revolution in Kinderzimmer und Hobbykeller schreitet<br />

unaufhaltsam voran. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> zeigt an<br />

einigen Beispielen, was bereits jetzt machbar ist oder<br />

im Februar auf der Spielwarenmesse als Neuheit angekündigt<br />

wurde.<br />

M<br />

Von Peter Pernsteiner<br />

it der Lokomotive oder dem Slot-Car-<br />

Rennwagen schnöde Runden drehen und<br />

Lego-Steine primitiv aufeinander setzen –<br />

das war vorgestern. Schon im Jahr 2004 begann bei<br />

Märklin das Plug-and-Play-Zeitalter: Seither können<br />

Loks beim Aufgleisen automatisch ihren Namen und ihre<br />

an Bord befindlichen Funktionen (wie Licht, Glocke,<br />

Bahnhofsansage und Schaffnerpfiff) an eine Touchscreen-Digitalzentrale<br />

melden. Im selben Jahr startete<br />

auch auf der Carrera-Rennbahn das Digital-Zeitalter und<br />

befreite die Piloten vom festen Fahrslot. Stattdessen teilen<br />

sich bis zu sechs Autos die beiden Fahrspuren und<br />

Steuerung per Smartphone oder Tablet<br />

Auch heute noch gibt es Nostalgiker, die ihre Modelleisenbahn<br />

im Hobbykeller nach wie vor über den guten<br />

alten blauen Trafo mit rotem Drehregler bedienen. Aber<br />

bereits vor zwei Jahren starteten beim Modellbahn-<br />

Marktführer Märklin das App-Zeitalter und die Fernbedienung<br />

per WLAN. Als drahtloses Bedienpult eigneten<br />

sich anfangs nur das iPhone (ab 3GS) und der iPod<br />

touch (ab Generation 3). Auf ihren Touchscreen-Displays<br />

lassen sich seither mit der Märklin Mobile Station App<br />

für 5,49 Euro nicht nur per Fingerwischer Loks beschleunigen<br />

und abbremsen, sondern je nach Lok bis zu 16<br />

Licht-, Geräusch- und Bewegungsfunktionen aktivieren.<br />

Selbstverständlich sind die Funktionen als interaktive<br />

Buttons mit sich selbst erklärenden Icons visualisiert.<br />

Ebenso einfach lassen sich Weichen, Signale und Entkupplungsgleise<br />

schalten.<br />

Als Gegenpart fürs iPhone benötigt der Märklinist an<br />

seiner Modellbahn-Anlage die digitale Steuereinheit<br />

Central Station. Samt dazugehörigem 5-Ampère-<br />

Schaltnetzteil ist sie zwar mit einem stolzen UVP von<br />

knapp 900 Euro gelistet, dafür enthält sie aber einen<br />

Linux-Bordcomputer und einen großen Farb-Touchscreen.<br />

Es lassen sich gleichzeitig zwei Loks steuern<br />

oder beispielsweise die Weichen wie bei der echten<br />

Bahn über ein virtuelles Gleisbildstellpult schalten. Die<br />

Zentrale wird per RJ45-Netzwerkkabel mit<br />

dem Heim-Router verbunden und<br />

erhält so auch gelegentlich<br />

Firmware-Updates. Parallel<br />

zur Touchscreen-Digitalzentrale<br />

können auch mehrere<br />

iPhones genutzt werden. Und<br />

inzwischen lässt sich auch<br />

das iPad in die Märklin-Welt<br />

einbinden. Mit der dazugehörigen<br />

Märklin Main Station<br />

App zum Preis von<br />

LIVE AUS DEM<br />

FÜHRERSTAND<br />

Bei Roco kann man<br />

bereits heute die Loks<br />

auf dem Tablet wie in<br />

einem richtigen Führerstand<br />

fahren. Im Laufe<br />

des Jahres kommt sogar<br />

noch in die erste<br />

Lok eine Kamera für den<br />

Video-Livestream aus<br />

dem Führerstand.<br />

03.2013 connected-home.de connected-home.de 53


ENTE RTAINME NT HIGH-TECH-SPIELZEUG<br />

SCHIENEN-<br />

LAUFBAND<br />

Wer Loks im Maßstab<br />

1:87 auch ohne große<br />

Modellbahnanlage erleben<br />

möchte, kann das<br />

edle smartRail-Schienenlaufband<br />

von Roco/<br />

Fleischmann mit integriertem<br />

WLAN-Router<br />

verwenden.<br />

GENIALE<br />

APPS<br />

Links: Die Märklin-App<br />

zur Fernbedienung von<br />

Loks kommt im Frühjahr<br />

auch für Android-<br />

Tablets auf den Markt.<br />

Rechts: …und für<br />

Android-Smartphones.<br />

(Foto: Märklin)<br />

10,99 Euro können auf dem Screen gleichzeitig bis zu<br />

acht Loks gesteuert werden. Alternativ lassen sich<br />

auch Lokfahrpulte und Weichen-Schalt-Tableaus gemischt<br />

darstellen. Bislang war der WLAN-Modellbahnspaß<br />

bei Märklin allerdings auf die Apple-Welt beschränkt.<br />

Das wird sich jetzt ändern, denn noch im<br />

Frühjahr sollen auch im Google Play Store Märklin-<br />

Apps angeboten werden.<br />

Mit richtigem Lok-Führerstand<br />

<strong>Der</strong> österreichische Modellbahnhersteller Roco ging<br />

gemeinsam mit der deutschen Traditionsmarke Fleischmann<br />

Anfang 2012 noch einige revolutionäre Schritte<br />

weiter. Sie entwickelten die kompakte Blackbox-Digitalzentrale<br />

Z21 mit integriertem WLAN-Router. Zugunsten<br />

des deutlich preiswerteren UVP von nur knapp 400<br />

Euro (inklusive Schaltnetzteil mit 3 Ampère) wurde hier<br />

auf sämtliche lokalen Bedienelemente verzichtet. Stattdessen<br />

werden Loks, Weichen und mehr ausschließlich<br />

per Smartphone oder Tablet gesteuert.<br />

Die Z21-App gibt es seither sowohl für iPad & Co. als<br />

auch für Android-Geräte – erfreulicherweise kostenlos.<br />

Auf einem Einsteiger-Tablet des Versandhändlers Pearl<br />

mit 7-Zoll-Display lassen sich etwa sehr bequem zwei<br />

Loks gleichzeitig bedienen. Für jede Lok können hier<br />

sogar bis zu 24 Funktionen ausgelöst werden – die Folge<br />

ist, dass man etwa bei aktuellen Roco-Loks drei<br />

verschiedene Bahnhofsansagen und einen Schaffnerpfiff<br />

auslösen kann oder das markante normalerweise<br />

bei Kurvenfahrten des Vorbilds auftretende Spurkranzquietschen<br />

nachgebildet wird.<br />

Doch damit nicht genug: Wer möchte, kann seine Loks<br />

mit dem Tablet wie auf einem echten Führerstand steuern<br />

und die entsprechenden Hebel per Fingertipp aktivieren.<br />

Zum kostenlosen Lieferumfang der Z21-App gehört<br />

der fotorealistisch nachgebildete Führerstand der<br />

modernen österreichischen Elektrolok Taurus. Wer beispielsweise<br />

den Führerstand der legendären amerikanischen<br />

Dampflok Big Boy oder einer Diesellokomotive auf<br />

seinem Tablet erleben möchte, muss diesen gegen Aufpreis<br />

aus dem Internet herunterladen. Und im Laufe des<br />

Jahres geht Roco nochmals einen Schritt weiter, denn<br />

dann kommt eine Lok mit im Führerstand integrierter<br />

Funkkamera. Sie sorgt dafür, dass in den virtuellen Führerstandsfenstern<br />

auf dem Tablet nicht mehr nur eine<br />

Fantasielandschaft gezeigt wird, sondern ein echter<br />

Live-Stream aus der Lokführer-Perspektive.<br />

Die Fernsteuerung der Modelleisenbahn per Smartphone<br />

oder Tablet ist nicht nur den Besitzern einer Digitalzentrale<br />

von Märklin oder Roco/Fleischmann vorbehalten,<br />

sondern funktioniert auch mit vielen anderen<br />

Steuerzentralen. Die Entwickler entsprechender Software<br />

haben hierfür aber zum Teil sehr unterschiedliche<br />

Wege beschritten. So bietet beispielsweise Freiwald<br />

Software mit dem TrainController eine umfassende Modellbahn-Leitstand-Software<br />

für PCs, die auf Basis einer<br />

PC-WLAN-Kopplung per Smartphone ferngesteuert<br />

werden kann. Nach ähnlichem Prinzip arbeitet auch das<br />

seit 25 Jahren kontinuierlich weiterentwickelte Steuerungsprogramm<br />

Win-Digipet<br />

von Dr. Peter Peterlin, für das<br />

es eine richtige Smartphone-<br />

App gibt.<br />

Ähnlich wie bei den Apps<br />

von Märklin und Roco/<br />

Fleischmann ist die Modellbahnberatung<br />

Wolfgang<br />

Marschmann vorgegangen.<br />

Sie stellte kürzlich mit Rail<br />

Manager eine reine Smartphone-App<br />

vor, für die man<br />

54<br />

connected-home.de 03.2013


keine separate PC-Modellbahn-Software benötigt. Sie<br />

ist vorerst aber nur für Digitalzentralen der Hersteller<br />

Massoth und ZIMO gedacht. Demnächst sollen auch<br />

Versionen für Zentralen von Lenz und ESU folgen.<br />

Modellautos steuern und überwachen<br />

Nicht nur auf dem Hobbyraum-Schienennetz macht die<br />

Heimautomatisierung riesige Fortschritte, sondern auch<br />

auf den Straßen neben den Gleisen – vorausgesetzt,<br />

man nutzt das bekannte Car System von Faller mit Akkubetriebenen<br />

selbstfahrenden Autos im Maßstab 1:87.<br />

Wie bisher können die Autos wie von Geisterhand auf<br />

Basis eines an der Vorderachse sitzenden Magnet-Lenkschleifers<br />

fahren, der auf den Verlauf eines im Straßenboden<br />

versteckten Eisendrahtes reagiert.<br />

In der neuesten Generation Car System Digital 3.0 enthalten<br />

die Fahrzeuge jetzt einen bidirektionalen Funk-<br />

Decoder, der kompatibel zu den beiden gängigsten Mo-<br />

Modellautos fahren wie<br />

durch Geisterhand über<br />

die Modellanlage<br />

dellbahn-Digitalstandards ist. Im sogenannten „DCC<br />

Railcom Standard“ können sich die Autos selbst per<br />

Funk an der Master-Zentraleinheit des Car-Systems anmelden<br />

und ihre fahrzeugspezifischen Parameter übermitteln<br />

(Geschwindigkeitstabelle, Licht, Blinker, Hupe,<br />

Martinshorn und mehr). Außerdem können die Fahrzeuge<br />

diverse Betriebsinformationen wie Akku-Ladezustand<br />

und aktuell gefahrene Fahrstufe an die Zentrale<br />

melden. Wer möchte, kann die Automodelle zudem mit<br />

einem im Autodach integrierbaren Ultraschall-Sender<br />

ausstatten und im Zimmer unter der Decke drei Ultraschall-Ortungsempfänger<br />

montieren. Damit lässt sich<br />

dann das gesamte verlegte Straßennetz mit Abzweigungen<br />

und Haltepunkten vollautomatisch einlernen und auf<br />

einem Straßenplan visualisieren. Zudem kann das Ortungssystem<br />

auch ständig die aktuellen Positionen der<br />

Fahrzeuge erkennen. Dadurch lassen sich dann Abstände<br />

zwischen Fahrzeugen überwachen und regeln.<br />

Künftig können nicht nur die Fahrzeugpositionen auf einem<br />

per WLAN angebundenen Tablet visualisiert werden,<br />

sondern auch Fahrzeuge bequem per Touchscreen<br />

gesteuert werden. <strong>Der</strong> Fantasie setzt hier nur noch der<br />

Geldbeutel Grenzen.<br />

Noch im Prototyp-Stadium befand sich auf der Spielwarenmesse<br />

Anfang Februar die erste Carrera-App<br />

für das iPhone 4S bzw. 5 sowie fürs iPad ab der dritten<br />

Generation. Die App offenbarte bereits einen reizvollen<br />

Ausblick auf die Möglichkeiten einer Vernetzung<br />

zwischen der Rennbahn-Hardware und einer entsprechenden<br />

Software. Mit der App soll es Carrera-Fans<br />

möglich werden, ein eigenes Fahrzeug-Profil<br />

mit Parametern etwa für<br />

Bremskraft und Beschleunigungsverhalten<br />

zu erstellen und sich anschließend<br />

direkt mit der Control-<br />

Unit-Steuerzentrale an der Carrera-<br />

Bahn zu verbinden.<br />

<strong>Der</strong> eigens hierfür konstruierte Bluetooth-Empfänger<br />

bildet die Schnittstelle zwischen Control Unit und<br />

App. Ist der User „ready to race“, kann er zwischen<br />

Training und Rennen wählen und dann auf seiner Bahn<br />

mit Freunden Gas geben. Die App verwandelt das<br />

iPhone oder iPad in einen Rennmonitor und zeigt<br />

SELBST-<br />

GESTEUERT<br />

Beim Faller Car System<br />

fahren die Autos mit<br />

Hilfe eines in der Fahrbahn<br />

versteckten Leitsystems.<br />

Optional können<br />

die Autos auch mit<br />

einem Ultraschall-Sender<br />

im Fahrzeugdach<br />

ausgestattet werden.<br />

STEUERN<br />

PER FUNK<br />

Auf der Carrera-Bahn<br />

können heute dank<br />

Digitaltechnik bis zu<br />

sechs Autos gleichzeitig<br />

fahren und als Zubehör<br />

gibt es auch Funk-<br />

Handregler.<br />

(Foto: P. Pernsteiner)<br />

03.2013 connected-home.de 55


ENTE RTAINME NT HIGH-TECH-SPIELZEUG<br />

NEUER SPASS:<br />

CARRERA-APP<br />

Zum Jahresende soll die<br />

Carrera-Bahn ins App-<br />

Zeitalter starten. Auf<br />

dem iPad kann man<br />

dann beispielsweise<br />

Fahrzeuge konfigurieren<br />

und den Treibstoffstand<br />

oder Rennverlauf verfolgen:<br />

hier die ersten auf<br />

der Spielwarenmesse<br />

präsentierten Screen-<br />

Studien. (© Stadlbauer<br />

Marketing + Vertrieb<br />

GmbH / Carrera)<br />

ROBOTER IM<br />

SELBSTBAU<br />

Im Herbst kommt die<br />

dritte Generation des<br />

Lego-Roboters.<br />

(Foto: Lego)<br />

neben persönlichen Daten alle relevanten Informationen<br />

zu Tankinhalt, Bremsverhalten und Geschwindigkeit,<br />

die bereits im Vorfeld im „Race-Profil“ eingestellt<br />

werden können. Gleichzeitig sollen coole Sounds und<br />

die Ansage der aktuellen Rennposition echte Motorsport-Atmosphäre<br />

vermitteln. Durch einen Blick aufs<br />

iPhone oder iPad wird auch der direkte Vergleich mit<br />

den Kontrahenten sofort sichtbar. Geplant ist einerseits<br />

der Ausbau der Soundfunktion und andererseits<br />

sollen alle Strecken der neuen Carrera-Sets in der App<br />

hinterlegt werden. Damit<br />

soll dann sogar eine direkte<br />

und weltweite Vergleichbarkeit<br />

zwischen Herausforderern<br />

in deren jeweiligen<br />

Hobbykellern ermöglicht<br />

werden.<br />

Das Speichern der eigenen Strecken- und Rundenzeiten<br />

hilft zudem beim Dokumentieren des persönlichen<br />

Trainingsfortschritts.<br />

Robo-Sets eröffnen Spiele ohne Grenzen<br />

Seiner Kreativität vollkommen freien Lauf lassen kann<br />

man bekanntlich mit den bunten Lego-Steinen und so<br />

manches Lego-Set steht längst nicht mehr nur im Kinderzimmer.<br />

Dazu zählen die rund 200 Euro teuren Spitzenmodelle<br />

der Lego-Technik-Serie ebenso wie der flexibel<br />

programmierbare Roboter-Bausatz Mindstorms<br />

NXT, der sich dank exakt positionierbarer Motoren und<br />

vieler anderer Funktionselemente für die unmöglichsten<br />

Dinge eignet.<br />

<strong>Der</strong> ab Herbst 2013 für 350 Euro lieferbare neue Lego<br />

Mindstorms EV 3 kommt in coolerem Design und wird<br />

massiv aufgerüstet. Als Prozessor dient ein ARM9 mit<br />

300 MHz, während der Vorgänger noch 48 MHz langsam<br />

war. <strong>Der</strong> Flash-Bordspeicher wird von 128 Kilobyte auf<br />

16 MByte mehr als verhundertfacht und der Arbeitsspeicher<br />

umfasst jetzt 64 MByte. Zudem kann die Speicherkapazität<br />

mit Hilfe einer SD-Karte erweitert werden. Das<br />

Betriebssystem wird auf Basis von Linux wesentlich<br />

transparenter als bisher und die Programmierung soll mit<br />

einem Android-Tablet oder iPad möglich sein. Das für<br />

interaktive Bedienhinweise gedachte Display des Roboter-Grundbausteins<br />

hat mit 178 x 128 Pixeln die<br />

dreieinhalbfache Auflösung. Die integrierte USB-<br />

Schnittstelle soll eine Wi-Fi-Kommunikation ermöglichen<br />

– wohl auf Basis eines WLAN-Dongles.<br />

Via Bluetooth 2.1 sowie auf Basis einer Infrarot-Schnittstelle<br />

bestehen weitere Kommunikations- und Steuerungsmöglichkeiten.<br />

Zudem sind diverse neue Smartphone-Apps<br />

für einen schnellen Einstieg in die Fernbedienung<br />

von Funktionsmodellen geplant. Einen<br />

Vorgeschmack darauf bietet bereits der seit 2009 lieferbare<br />

Mindstorms NXT 2.0. <strong>Der</strong> neue Mindstorms EV 3<br />

verfügt wieder über vier Eingänge für Sensoren und er-<br />

56<br />

connected-home.de 03.2013


hält nun auch auf der Ausgangsseite einen vierten Port<br />

zur Realisierung noch komplexerer Motorisierungen.<br />

Darüber hinaus soll es möglich werden, über diese I/O-<br />

Ports bis zu vier Mindstorms EV3-Grundbausteine miteinander<br />

zu einem komplexen System zu vernetzen.<br />

Auch das bekannte fischertechnik-Baukastensystem<br />

bietet schon seit Jahren raffinierte Möglichkeiten zur<br />

Automatisierung verschiedener Funktionsmodelle.<br />

Die aktuelle intelligente Steuerung ROBO TX Controller<br />

basiert auf einem ARM9-Prozessor mit 200 MHz<br />

Taktfrequenz. Er hat einen Flash-Speicher mit 2 MByte<br />

und einen Arbeitsspeicher mit 8 MByte. Obwohl dieser<br />

Controller mit 90 mm x 90 mm x 15 mm sehr kompakt<br />

ist, verfügt er über acht Universaleingänge für Sensoren,<br />

vier schnelle Zähleingänge zur Erfassung von bis<br />

zu 1000 Impulsen pro Sekunde und vier kurzschlussfeste<br />

Motorausgänge. Jeder Motorausgang kann alternativ<br />

auch beispielsweise zwei Lampen<br />

oder zwei Elektromagneten schalten. <strong>Der</strong> Controller<br />

verfügt zudem über ein Display mit 128 x 64 Pixeln und<br />

hat zur Kommunikation neben USB 2.0 auch Bluetooth<br />

an Bord.<br />

Auf der Spielwarenmesse in Nürnberg demonstrierte<br />

fischertechnik erstmals eine in Zusammenarbeit mit<br />

der Fachhochschule Würzburg entwickelte Steuerungs-Applikation<br />

für Android-Smartphones. Sie ermöglicht<br />

etwa die Fahrsteuerung eines Gabelstapler-<br />

Modells oder eines Raupenfahrzeugs mittels Lagesensor<br />

des Smartphones. Per Fingertippen am<br />

Touchscreen kann zudem etwa der Staplerarm gehoben<br />

oder gesenkt werden. Die App RoboTXdroid gibt<br />

es bereits kostenlos im Google Play Store und weitere<br />

Apps sind geplant.<br />

Zur Programmierung des ROBO TX Controllers bietet<br />

fischertechnik eine grafische, intuitiv bedienbare Programmieroberfläche<br />

und Profianwender können die<br />

Programmiersprache C++ nutzen. Sehr interessant ist<br />

schließlich noch, dass der ROBO TX Controller mit<br />

Hilfe seiner I 2 C-Schnittstelle auch sehr flexibel erweitert<br />

werden kann – beispielsweise durch externe Sensoren<br />

oder Displays. Hierzu zählen unter anderem die<br />

C-Control-Automatisierungskomponenten von Conrad<br />

Electronic.<br />

Katalog des Elektronikversenders Pearl. Obwohl das<br />

Kamera-Auto WLC-240.WiFi von Simulus dort für nur<br />

knapp 80 Euro bestellbar ist, bietet es viel Fahrspaß –<br />

ganz einfach per iPhone, iPad oder Android-Smartphone.<br />

Dank integrierter Kamera mit Live-Videostream<br />

zum Smartphone kann man mit dem pfiffigen Mars-Rover<br />

die Landschaft sogar aus der Fahrerperspektive erkunden.<br />

Das 24,5 cm lange und 19 cm breite Fahrzeug<br />

ist dank zweier Gummi-Zahnriemen geländegängig und<br />

bringt mit sechs separat zu beschaffenden AA-Akkuzellen<br />

ein knappes Kilogramm auf die Waage.<br />

Wird das Auto eingeschaltet, stellt es einen eigenen<br />

WLAN-Router zur Direktverbindung mit einem Smartphone<br />

bereit. Zur Fernbedienung ist lediglich die kostenlos<br />

herunterladbare App i-spy toys erforderlich, und<br />

als Smartphone genügte im Test sogar das für<br />

AUF DER<br />

MESSE<br />

Auf der Spielwarenmesse<br />

Nürnberg wurden<br />

bereits erste Prototypen<br />

des neuen Lego Mindstorms<br />

EV3 vorgeführt.<br />

(Foto: Pernsteiner)<br />

MIT HAND-<br />

BEWEGUNG<br />

Mit Hilfe einer Android-<br />

App konnte dieser Gabelstapler<br />

von fischertechnik<br />

bereits auf der<br />

Spielwarenmesse per<br />

Handbewegung gefahren<br />

werden.<br />

(Foto: P. Pernsteiner)<br />

WLAN-Spaß für unter 100 Euro<br />

Ganz anders als die Roboter-Bausätze nutzbar, aber<br />

ebenfalls sehr reizvoll sind schließlich zwei Fahrzeugmodelle<br />

mit WLAN-Fernsteuerung aus dem aktuellen<br />

03.2013 connected-home.de 57


ENTE RTAINME NT HIGH-TECH-SPIELZEUG<br />

Die fischertechnik-App<br />

steuert auch ein Raupenfahrzeug.<br />

(Foto: fischertechnik)<br />

FISCHER-<br />

TECHNIK-APP<br />

KAMERA MIT<br />

AN BORD<br />

<strong>Der</strong> Kamera-Helikopter<br />

ist 255 Gramm leicht,<br />

fliegt aber mit einer<br />

Akkuladung nur rund<br />

6 bis 7 Minuten.<br />

(Foto: Pearl)<br />

knapp 130 Euro erhältliche Dual-SIM-Einsteigergerät<br />

SP-100 von Pearl mit seinem 3,5-Zoll-Touchscreen.<br />

Wird die App gestartet, sieht man ein erstaunlich scharfes<br />

Farbbild von der auf dem Fahrzeugdach integrierten<br />

Kamera. Unten links im Display befindet sich ein virtueller<br />

Steuerknüppel zum Vorwärts- bzw. Rückwärtsfahren.<br />

Ein weiterer Steuerknüppel rechts löst die Links- oder<br />

Rechtsdrehung am Platz aus. Zwischen beiden Knüppeln<br />

gibt es noch zwei Tasten, die das motorisierte Ausund<br />

Einfahren der Kamera ermöglichen. Dabei wird die<br />

Kamera gleichzeitig um bis zu 45 Grad nach oben geschwenkt.<br />

Die Bewegungen werden sofort ausgelöst,<br />

das Bild hinkt allerdings manchmal etwas hinterher –<br />

insbesondere, wenn man in etwa zehn Metern Entfernung<br />

langsam an die Reichweitegrenze stößt.<br />

Die Smartphone-App kann aber noch mehr – sie ermöglicht<br />

sogar, dass man per Fingertipp einen Fotoschnappschuss<br />

oder eine Videoaufzeichnung im<br />

Smartphone-Speicher aktiviert. Bilder werden dabei<br />

als JPG-Datei mit 640 x 480 Pixeln gespeichert und<br />

Videos als MJPG-Datei. Und wenn das Android-Smartphone<br />

(wie etwa das iPhone und der iPod touch) auch<br />

noch über einen Bewegungssensor verfügt, fährt das<br />

Raupenauto sogar per Handbewegung.<br />

RAUPENAUTO<br />

MIT WLAN<br />

Das 24,5 cm lange Raupenauto<br />

mit WLAN-<br />

Steuerung hat eine motorisch<br />

ausfahrbare<br />

Kamera und schafft ein<br />

ausgiebiges Fahrvergnügen.<br />

Die i-spy toys-<br />

App fürs Auto gibt es<br />

kostenlos in den App-<br />

Stores. (Foto: Pearl)<br />

STEUERN PER SMARTPHONE<br />

Unten befinden sich in der i-spy toys-App außen die virtuellen<br />

Steuerknüppel fürs Raupenauto (vorwärts/rückwärts<br />

bzw. links/rechts). Die zwei Touch-Felder dazwischen<br />

bewegen die Kamera. (Foto: Pearl)<br />

Hubschrauber mit Kamera<br />

Noch faszinierender ist die WLAN-Fernsteuerung des<br />

Kamera-Helikopters GH-303.Wifi, den man für knapp<br />

100 Euro ebenfalls bei Pearl bekommt. Das 255 Gramm<br />

leichte Hubschraubermodell ist 45 cm lang und seine<br />

beiden Rotoren haben 34 cm Durchmesser. Hier befindet<br />

sich die Kamera unter dem Cockpit und kann manuell<br />

in der gewünschten Neigung fixiert werden.<br />

Die sehr feinfühlige Steuerung des Modells kann<br />

ebenfalls wahlweise per Touchscreen oder per Bewegungssensor<br />

erfolgen, allerdings ist die kostenlose 4<br />

in 1 Controller App nicht für Android, sondern momentan<br />

nur für iPad, iPhone oder iPod touch verfügbar.<br />

Auch hier ist die Bildqualität angesichts des Preises<br />

für dieses High-Tech-Spielzeug erstaunlich.<br />

Ob allerdings das fliegenden Auge des Helikopters auf<br />

Dauer Spaß bereitet, muss jeder für sich selbst entscheiden<br />

und hängt natürlich sehr von den Flug-Erfahrungen<br />

des Piloten ab. Und vor allem ist der Flugspaß<br />

mit dem im Hubschrauber versteckten Akku pro<br />

Ladung auf etwa sechs bis sieben Minuten beschränkt,<br />

während das Auto locker eine Stunde und mehr auf<br />

Erkundungen unterwegs sein kann.<br />

58<br />

connected-home.de 03.2013


Unsere redaktion<br />

ANDREAS<br />

FRANK<br />

<strong>Der</strong> Experte für Medien-<br />

Receiver, Home-Server und<br />

Netzwerk-Fragen<br />

YASMIN<br />

VETTERL<br />

TV-Fachfrau und<br />

Spezialistin für Design und<br />

neue Medien<br />

REINHARD<br />

OTTER<br />

<strong>Der</strong> Fachmann für sämtliche<br />

Video-, Netzwerk- und<br />

Online-Themen<br />

ANDREAS<br />

GREIL<br />

<strong>Der</strong> Spezialist für alles rund um<br />

TV-Empfang, Sat-Lösungen<br />

und Video-Verteilung<br />

MICHAEL<br />

JANSEN<br />

<strong>Der</strong> Experte für alle<br />

Fragen zu kreativen<br />

Musik-Lösungen<br />

STEFAN<br />

SCHICKEDANZ<br />

<strong>Der</strong> erfahrene Spezialist für<br />

das Thema Sound in all<br />

seinen Facetten<br />

ROLAND<br />

SEIBT<br />

<strong>Der</strong> Technik-Crack und<br />

Profi für HD-Medien, TV-Geräte<br />

und Heimsteuerung<br />

GÜNTHER<br />

OHLAND<br />

<strong>Der</strong> Fachmann für intelligente<br />

und praxisorientierte<br />

Heimvernetzung<br />

MARKUS<br />

WÖLFEL<br />

<strong>Der</strong> Ansprechpartner für Bild-,<br />

Netzwerk- und Smart-Home-<br />

Themen<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

Herausgeber: Kai Riecke<br />

Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />

und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur: Roland Seibt (Ltg. Test + Technik; rs)<br />

Geschäftsführender Redakteur: Andreas Greil (ag)<br />

Redaktion: Andreas Frank (af), Yasmin Vetterl (yv),<br />

Eric Bonner, Stefan Schasche<br />

Chef vom dienst: Thomas Bruer<br />

Mitarbeiter dieser ausgabe: Frank-Oliver Grün,<br />

Harald Karcher, Günther Ohland, Reinhard Otter,<br />

Peter Pernsteiner, Stefan Schickedanz, Inge Schwabe,<br />

Markus Wölfel<br />

Business development Manager: Anja Deininger<br />

Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />

Leitung Layout: Sandra Bauer, Silvia Schmidberger<br />

Layout: Dorothea Voss<br />

titellayout: Robert Biedermann<br />

Fotografie: Josef Bleier<br />

So erreichen Sie die Redaktion:<br />

Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1625,<br />

E-Mail: redaktion@connected-home.de<br />

anzeigenabteilung<br />

ihr kontakt zum anzeigenteam: Tel.: 089 25556-1171,<br />

Fax: 089 25556-1196<br />

anzeigenverkauf:<br />

Vedran Budimir, Tel.: 089 25556-1181, vbudimir@wekanet.de<br />

Jenniger Jung, Tel.: 089 25556-1237, jjung@wekanet.de<br />

Nadine Stiegler, Tel. 089 25556-1125, nstiegler@wekanet.de<br />

direktmarkt/Stellenmarkt:<br />

Jürgen Auselt, Tel.: 089 25556-1172, jauselt@wekanet.de<br />

Leitung Sales Corporate Publishing & Media Services:<br />

Richard Spitz, Tel.: 089 25556-1108, rspitz@wekanet.de<br />

Head of digital Sales:<br />

Christian Heger (-1162), cheger@wekanet.de<br />

anzeigendisposition: Sylvia Buck, Tel.: 089 25556-1109,<br />

sbuck@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: Vedran Budimir, Tel.: 089 25556-1181,<br />

vbudimir@wekanet.de<br />

anzeigengrundpreise: Es gilt die Preisliste Nr. 3 vom 1.1.2013<br />

VeRLaG<br />

Vertriebs-/Marketingleitung: Robert Riesinger (-1485)<br />

iSSn: 2196-3444<br />

Vertrieb Handel: MZV, Moderner Zeitschriftenvertrieb<br />

GmbH & Co. KG, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim, E-Mail:<br />

MZV@mzv.de, Tel.: 089 31906-0, Fax: 089 31906-113<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar bei München<br />

druck: Vogel Druck und Medienservice, Leibnitzstr. 5,<br />

97204 Höchberg<br />

Geschäftsführer: Kai Riecke, Wolfgang Materna,<br />

Werner Mützel<br />

© 2013 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

einzelheftpreis: 6,00 Euro<br />

Jahresabonnement Inland (6 Ausgaben): 34,90 Euro. Studenten<br />

erhalten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung<br />

einen Nachlass von 10% auf den Abonnementpreis. Jahresabonnement<br />

Schweiz: sfr 69,80, EU-Ausland: 39,90 Euro.<br />

Weitere Auslandspreise auf Anfrage.<br />

abovertrieb/einzelheft-nachbestellung & kundenservice:<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg,<br />

ein Hubert Burda Media Unternehmen,<br />

Telefon: 0781 6394548; Fax: 0781 6394549<br />

e-Mail: weka@burdadirect.de<br />

Bestell-e-Mail: weka-bestell@burdadirect.de<br />

anSCHRiFt deS VeRLaGeS<br />

Weka Media PUBLiSHinG GmbH<br />

Richard-Reitzner-allee 2<br />

85540 Haar bei München<br />

telefon: 089 25556-1000<br />

Fax: 089 25556-1199<br />

Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

ist die WEKA Holding GmbH & Co. KG, Kissing, vertreten durch<br />

ihre Komplementärin, die WEKA Holding Beteiligungs-GmbH<br />

Manuskripteinsendungen: Manuskripte und Programme werden gerne von der Redaktion<br />

angenommen. Sie müssen frei sein von Rechten Dritter. Sollten sie auch an anderer Stelle zur<br />

Veröffentlichung oder gewerblichen Nutzung angeboten worden sein, so muss das angegeben werden.<br />

Mit der Einsendung von Manuskripten und Listings gibt der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck in<br />

den von der WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH herausgegebenen Publikationen und zur Vervielfältigung<br />

der Programm-Listings auf Datenträgern. Mit der Einsendung von Bauanleitungen gibt der Einsender<br />

die Zustimmung zum Abdruck in von der WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH verlegten Publikationen<br />

und dazu, dass die WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH Geräte und Bauteile nach der Bauanleitung<br />

herstellen lässt und vertreibt oder durch Dritte vertreiben lässt. Honorare pauschal oder nach<br />

Vereinbarung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Listings wird keine Haftung übernommen.<br />

Urheberrecht: Alle in diesem Heft erschienenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle<br />

Rechte, auch Übersetzungen und Zweitverwertung, vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art,<br />

ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages. Aus der Veröffentlichung kann nicht geschlossen werden, dass die<br />

beschriebene Lösung oder verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten ist.<br />

Haftung: Für den Fall, dass in diesem Heft unzutreffende Informationen oder in veröffentlichten<br />

Programmen oder Schaltungen Fehler enthalten sein sollten, kommt eine Haftung nur bei grober<br />

Fahrlässigkeit des Verlages oder seiner Mitarbeiter in Betracht. Als Kolumne oder als Meinung<br />

gekennzeichnete Beiträge geben die Ansicht der Autoren, nicht unbedingt die der Redaktion, wieder.<br />

werden sie unser fan bei facebook www.facebook.com/connectedhome.magazin<br />

03.2013 connected-home.de 59


ENTE RTAINME NT GADGETS<br />

Von Yasmin Vetterl & Andreas Greil<br />

Unterhaltung<br />

unterwegs<br />

Wer den Sonnenstrahlen nicht mehr widerstehen kann und am Wochenende einen<br />

Ausflug in die Natur plant, sollte spannende und nützliche Gadgets einpacken.<br />

D<br />

er dunkelste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen,<br />

der kälteste März seit 20<br />

Jahren und Ostereier suchen im Schnee – all<br />

das ist nun endlich vorbei. Lange hat es gedauert, bis<br />

es die erfreuliche Botschaft auch ins dunkle Deutschland<br />

geschafft hat: Die Sonne kommt wieder. Wann genau,<br />

konnten selbst die Me teorologen nicht vorhersagen,<br />

doch der Satz „der nächste Sommer kommt bestimmt“<br />

hat sich nun doch als wahr erwiesen.<br />

Nun ist sie da, die schöne Jahreszeit, und die Menschen<br />

drängen nach draußen, um sich an den Sonnenstrahlen<br />

zu ergötzen. Wer sich nach der langen, dunklen<br />

Zeit zu Hause nur schwer von seinem Computer und<br />

dem Fernseher trennen kann und nicht weiß, was er<br />

ohne die gewohnte Unterhaltung anstellen soll, der bekommt<br />

von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> die passenden Tipps.<br />

Gadgets für unterwegs<br />

Mit spannenden, witzigen und unterhaltsamen Gadgets<br />

gelingt auch der Ausflug in die Natur, und er macht<br />

noch mehr Spaß.<br />

Mit dem iGrill, dem Zubehör fürs iPhone, wird man<br />

im Handumdrehen zum diesjährigen Grillmeister. Mit<br />

Solemate, dem Blue tooth-Lautsprecher von Jabra,<br />

sind Outdoor-DJs wasserfest ausgestattet, und die<br />

Action-Cam von Braun hält all Ihre Ausflüge in HD-Qualität<br />

fest.<br />

Da können die großen und dunklen Geräte, wie <strong>smarte</strong><br />

Fernseher, vernetzte AV-Receiver oder Streaming-Boxen,<br />

die uns sonst das ganze Jahr über begleiten, gerne<br />

mal zu Hause im Wohnzimmer bleiben und durch<br />

Tablet, E-Book-Reader und portable Docking-Station<br />

ersetzt werden. Ab nach draußen!<br />

60<br />

connected-home.de 03.2013


Klein, flach, Action!<br />

www.braun-phototechnik.de // 280 Euro<br />

Die SIXZERO von Braun Phototechnik ist eine klassische<br />

Action-Cam. Dank des Unterwassergehäuses lässt sich<br />

auch beim Tauchen bis in 30 Meter Tiefe filmen. Die Kamera<br />

zeichnet in vollem HD (mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten) im<br />

Interlaced-Verfahren auf, sodass 30 Voll- bzw. 60 Halbbilder<br />

pro Sekunde auf der bis zu 64 GByte großen microSD-Karte<br />

aufgenommen werden. Über das integrierte LC-Display<br />

lassen sich die Kamera optimal ausrichten und die Aufnahmen<br />

kontrollieren. Die sehr gute Tonaufnahme lässt sich<br />

durch ein externes Mikrofon mit Windschutz verbessern.<br />

BRAUN SIXZERO<br />

Qualität<br />

★ ★ ★ ★<br />

Ausstattung ★ ★ ★ ★<br />

Praxis<br />

★ ★ ★<br />

Testurteil<br />

sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Fazit: Die Braun SIXZERO ist eine sehr gute<br />

Action-Kamera mit viel Zubehör, etwa einem<br />

externen Mikrofon mit Windschutz.<br />

Portabler<br />

Grillmeister<br />

www.igrillinc.com // 100 Euro<br />

Mit diesem Zubehör fürs iPhone werden Smartphone-Besitzer<br />

in diesem Sommer zu Grillmeistern.<br />

<strong>Der</strong> iGrill ist ein kompaktes Thermometer,<br />

das sich dank Blue tooth kabellos mit dem iPad<br />

oder iPhone verbindet, um das Fleisch optimal<br />

zu grillen. Einmal per Bluetooth mit der iGrill-Station<br />

gekoppelt, lässt sich über die App einstellen,<br />

was man gerade grillt und wie lange es brutzeln<br />

soll. Die App schlägt Temperatur-Richtwerte für<br />

verschiedene Fleischsorten vor, man kann die<br />

Zieltemperatur aber auch frei wählen oder einfach<br />

eine bestimmte Grillzeit vorgeben. In der<br />

Folge informiert die iGrill App in Form einer Temperaturanzeige<br />

stets über die Fortschritte des<br />

Grillvorgangs, schätzt grob die ungefähre Dauer<br />

und alarmiert per Signalton, wenn das Fleisch<br />

fertig ist.<br />

Kabelloser<br />

Datenleser<br />

www.hama.de // 70 Euro<br />

Wer seine Urlaubsbilder gerne gleich<br />

von der Speicherkarte auf das iPad<br />

übertragen will, um diese mit Freunden<br />

auf Facebook & Co. zu teilen,<br />

muss erst einen Weg finden, die Daten<br />

zu übertragen. Mit seinem Wi-Fi-<br />

Datenleser hat Hama ein Gerät angekündigt,<br />

das die Bilder kabellos und<br />

von SD-Karten oder USB-Stick ohne<br />

iTunes auf iPhone oder iPad ziehen<br />

kann. Dabei setzt Hama voraus, dass<br />

mindestens iOS 5 auf dem Smartphone<br />

oder Tablet installiert ist.<br />

Wasserfest<br />

telefonieren<br />

www.sony.de // 600 Euro<br />

Sony preist sein neues Smartphone als<br />

besonders robust an. Das Sony Xperia Z<br />

mit einem 5 Zoll großen Full-HD-Display,<br />

einer 13-Megapixel-Kamera und einen<br />

Quad-Core-Prozessor soll wasser-, staubund<br />

kratzfest sein.<br />

Damit erweist es sich als der ideale Begleiter<br />

für unterwegs. Wer bisher befürchtet<br />

hat, sein Smartphone könnte beim<br />

Ausflug an den See oder bei der nächsten<br />

Wandertour in Mitleidenschaft gezogen<br />

werden, kann diese Sorge mit dem Sony<br />

Xperia Z ablegen.<br />

03.2013 connected-home.de 61


ENTE RTAINME NT GADGETS<br />

Die Welt mit Hundeaugen<br />

www.pearl.de // 90 Euro<br />

Die 63 Gramm leichte Haustierkamera SPC 130 von Somikon<br />

ermöglicht es, die Welt mit Hundeaugen zu sehen. Mit ihr lässt<br />

sich das Leben des Haustiers mit all seinen Entdeckungen festhalten.<br />

Die kleine Kamera kann dank ihrer Halterung etwa an<br />

Halsbändern oder Käfigen befestigt werden.<br />

<strong>Der</strong> Hersteller verspricht mit seinem Lithium-Ionen-Akku eine<br />

Aufnahmezeit von bis zu zwei Stunden. Da die Kamera auch bis<br />

zu drei Meter tief wasserfest und bis zu einem Meter sturzfest<br />

ist, lässt sie sich bei Bedarf auch als Action-Cam für Abenteuer-<br />

Videos einsetzen.<br />

Militärischer Schutz<br />

www.griffintechnology.com // 80 Euro<br />

Sandkörner, Wassertropfen und ein Sturz aus mehreren Metern<br />

Höhe: iPad-Besitzern sind die Gefahren für ihr Tablet bewusst.<br />

Wer sein mobiles Gerät mit nach draußen nimmt, läuft meist Gefahr,<br />

dieses zu beschädigen. <strong>Der</strong> Hersteller Griffin bietet daher<br />

für das iPad die Schutzhülle Survivor Military Duty Case an. Diese<br />

lässt sich dank genauer Passform einfach am Tablet befestigen,<br />

die Tasten und Anschlüsse sind dank Klappmechanismen<br />

am Case noch vollständig zugänglich. Laut Hersteller schützt die<br />

Hülle das iPad vor Staub, Sand, Regen und Erschütterungen.<br />

Und auch der Name der Hülle ist nicht nur ein PR-Gag: <strong>Der</strong> Survivor<br />

entspricht sowohl dem US-Militärstandard 810F als auch<br />

dem Standard 00-35 des Verteidigungsministeriums des Vereinigten<br />

Königreichs.<br />

Wasserfester Sound<br />

www.jabra.com // 180 Euro<br />

<strong>Der</strong> Bluetooth-Lautsprecher Solemate von Jabra über-<br />

zeugt als handliches, kompaktes Gerät und kann Musik<br />

einfach via Bluetooth, USB oder Stereo-Klinkenkabel vom<br />

Smartphone oder MP3-Player wiedergeben. Wird der Ein-<br />

schaltknopf ca. drei Sekunden nach oben gedrückt, beginnt<br />

der Lautsprecher sich via Bluetooth mit anderen Geräten zu<br />

verbinden. Eine Sprachanleitung führt den Nutzer dabei einfach<br />

durch das Menü und ermöglicht eine schnelle Verbindung. Danach<br />

kann die Lautstärke entweder über den Lautsprecher selbst<br />

oder über das Smartphone angesteuert werden. Dank Spritzwasserschutz<br />

und Robustheit wird der kompakte Lautsprecher<br />

zum handlichen Wegbegleiter mit einer Akkulaufzeit von etwa<br />

zehn Stunden im Musik- und 40 Stunden im Standby-Betrieb.<br />

JABRA SOLEMATE<br />

Qualität<br />

★ ★ ★ ★<br />

Ausstattung ★ ★ ★ ★<br />

Praxis<br />

★ ★ ★ ★ ★<br />

Testurteil<br />

sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Fazit: Für unterwegs eignet sich der Solemate<br />

als idealer Partner für alle Musikfans.<br />

62<br />

connected-home.de 03.2013


Macht jedes Heim zum Smart Home.<br />

Ob individuelle Lichtstimmungen, optimale Energieeffizienz oder mehr Sicherheit<br />

zuhause – mit digitalSTROM lässt sich alles komfortabel über Smartphones oder<br />

vorhandene Lichtschalter steuern. Denn das System vernetzt praktisch alle<br />

elektrischen Geräte über die bestehenden Stromleitungen und kann so überall einfach<br />

eingebaut werden. Machen Sie Ihr Heim zum Smart Home mit digitalstrom.com


KNOW-HOW NEWS & TRENDS<br />

66<br />

72<br />

Know-how<br />

LAN, Bus, Switch, Hub: Klingt kompliziert, ist es aber nicht. In der folgenden<br />

76<br />

Rubrik zeigen wir Ihnen, was Sie beim Aufbau eines Heimnetzwerks oder der<br />

Hausautomation beachten müssen. Und das ist weniger, als Sie vielleicht denken.<br />

80<br />

84<br />

90<br />

Fernschalten leicht gemacht Seite 66<br />

Steckdosen ansteuern –<br />

so funktioniert es<br />

Eine für alles Seite 72<br />

Telefonieren mit LTE über die<br />

FRITZ!Box 6842<br />

Smart Home im Baumarkt-Style Seite 76<br />

Was Baumärkte in Sachen<br />

Heimautomation bieten<br />

Lampen-Ratgeber Seite 80<br />

Glühbirne, Halogenlampe, Leuchtdiode<br />

oder Kompaktleuchtstofflampe: So<br />

finden Sie das richtige Leuchtmittel<br />

Mobiler TV-Spaß Seite 84<br />

Fernsehen auf dem Tablet<br />

Harmonischer Dreiklang Seite 90<br />

Microsoft in der Cloud –<br />

was kann SkyDrive?<br />

Alles smart<br />

im Griff<br />

www.synology.com // kostenlos<br />

Pflege-Set für Touch-Displays<br />

www.cybercleanshop.de // ab 18 Euro<br />

Wer ein neues Smartphone oder Tablet aus der Tasche zaubert, muss auch<br />

damit rechnen, dass Freunde und Kollegen gleich drauflos tippen. Um Fingerabdrücke<br />

wieder loszuwerden, bietet der Hersteller Cyber Clean das<br />

scheckkartengroße Desk-Pro. Dieses benetzt jeden Computer-Bildschirm<br />

mit einer frisch riechenden Reinigungslösung und eignet sich optimal zur<br />

Reinigung. Noch kompakter dagegen ist der Stylus-Pro, der Eingabe- und<br />

Reinigungsstift von Cyber Clean.<br />

Die Surveillance Station von Synology<br />

befindet sich derzeit im Betastadium.<br />

Damit bietet der Hersteller<br />

vor allem für Großprojekte eine zentrale<br />

Verwaltungsstelle für weit verbreitete<br />

Aufzeichnungs-Server und<br />

IP-Kameras.<br />

Interessenten, die die Betaversion<br />

ausprobieren möchten, können diese<br />

von der Website www.synology.<br />

com/support/beta_program.php<br />

downloaden.<br />

64<br />

connected-home.de 03.2013


Automatische Updates<br />

www.devolo.de // kostenlos<br />

devolo präsentiert das dLAN® Cockpit 4, die neuste Version<br />

seiner Powerline-Software. Das Gratis-Tool fürs dLAN-Powerline-Heimnetz<br />

ermöglicht ab sofort, alle dLAN-Adapter im<br />

Netzwerk per Knopfdruck auf den neusten Firmware-Stand<br />

zu bringen. Zudem verfügt die Software über integrierte Bedienungsanleitungen:<br />

Zu allen im Netzwerk befindlichen<br />

Adaptern steht automatisch das digitale Handbuch bereit.<br />

Neue NAS-Reihe<br />

www.buffalo-technology.com/de/ // ab 1.000 Euro<br />

<strong>Der</strong> Hersteller Buffalo stellt neue Netzwerkspeicher-Modelle<br />

mit einer bereits vorinstallierten Workgroup- und Standard-<br />

Edition des Windows Storage Server 2012 vor. Die neue Produktpalette<br />

der neuen TeraStation WSS-Reihe startet beim<br />

2-Bay- und reicht bis zum 6-Bay-Box-Modell. Alle Modelle<br />

unterstützen DFS-Replikation für Remote Backups und sind<br />

mit einem File Server Resource Manager ausgestattet.<br />

03.2013 connected-home.de<br />

65


KNOW-HOW INTELLIGENTE STECKDOSEN<br />

Es muss nicht immer eine komplette Haussteuerung sein,<br />

wenn es darum geht, mal eine Steckdose aus der Ferne<br />

zu schalten. Hier gibt es bereits eine Auswahl von<br />

intelligenten Steckdosen, die trotzdem weit mehr<br />

können als das bloße Switchen.<br />

Fernschalten<br />

leicht gemacht<br />

66<br />

connected-home.de 03.2013


den Stromverbrauch. So ist für jeden etwas dabei, angefangen<br />

beim Ferienhausbesitzer, der sein Feriendomizil<br />

frostsicher machen möchte, über den Administrator,<br />

der einen abgestürzten Server per Kaltstart resetten<br />

muss, bis hin zum sicherheitsbedürftigen Urlauber,<br />

der zu Hause seine Anwesenheit simulieren will. Die<br />

technischen Voraussetzungen sind so unterschiedlich<br />

wie deren mögliche Einsatzbereiche (siehe Tabelle,<br />

Seite 70). Alle schaltwilligen Helfer brauchen für den<br />

Betrieb eine 230-Volt-Stomversorgung und dürfen nur<br />

in Innen räumen verwendet werden.<br />

AVM FRITZ!DECT 200<br />

Den wohl kleinsten Nutzerkreis im Test hat die Schaltsteckdose<br />

FRITZ!DECT 200 von Routerspezialist AVM.<br />

Sie arbeitet nur mit Routern (ab OS-Version 5.50) aus<br />

eigenen Hause zusammen, in denen eine DECT-Basisstation<br />

eingebaut ist. <strong>Der</strong> Käufer bucht sie dort kurzerhand<br />

ein und konfiguriert die Funkschalter komfortabel<br />

über die Router-Oberfläche (Rubrik Smart Home). Bis<br />

zu zehn dieser Steckdosen lassen sich im Router anmelden.<br />

<strong>Der</strong> etablierte DECT-Standard, mit dem eigentlich<br />

schnurlose Telefone mit ihrer Basis kommunizieren,<br />

ist dafür bestens geeignet: Er kommt mit wenig<br />

Sendeleistung aus, bietet hohe Reichweiten und ist sicher<br />

verschlüsselt.<br />

VERDEC(K)T<br />

SCHALTEN<br />

S<br />

Von Markus Wölfel<br />

ie wollen wenige Verbraucher von zu<br />

Hause oder unterwegs aus schalten und<br />

möchten dafür nicht viel Geld ausgeben?<br />

Dann sind Sie hier richtig! Die vorgestellten „intelligenten<br />

Steckdosen“ sind allesamt fernsteuerbar, schalten<br />

aber bei Bedarf auch automatisch. Zudem erfassen sie<br />

je nach Ausstattung Temperaturdaten oder messen<br />

Die zierliche Fritz!DECT<br />

200 misst Strom und<br />

schaltet sowohl automatisch<br />

als auch manuell.<br />

Sie arbeitet nach dem<br />

etablierten Funkstandard<br />

DECT.<br />

03.2013 connected-home.de 67


KNOW-HOW INTELLIGENTE STECKDOSEN<br />

DER UNIVERSALIST<br />

Die FRITZ!Powerline 546E misst wie ihr<br />

DECT-Pendant den Strom und schaltet Verbraucher.<br />

Sie dient im Hauptberuf allerdings<br />

als Mittler zwischen den Welten und kann<br />

Daten vom LAN, WLAN und Powerline in die<br />

jeweils anderen Netze weiterleiten – etwa<br />

von Powerline auf WLAN.<br />

MIT<br />

LEICHTIGKEIT<br />

Die Installation des<br />

WeMo-Schalters gelingt<br />

mit der kostenlosen<br />

iOS-App im Nu: WLAN-<br />

Verbindung aufbauen,<br />

Schlüssel eingeben,<br />

fertig.<br />

DER WLAN-SPEZIALIST<br />

<strong>Der</strong> günstige WeMo-Schalter von Belkin<br />

arbeitet per WLAN und lässt sich trotzdem<br />

aus der Ferne bedienen. Einrichten lässt er<br />

sich dank übersichtlich gestalteter iOS-App<br />

recht schnell. Über dieselbe Oberfläche kann<br />

der Benutzer auch mehrere WeMo Switches<br />

anlegen und darauf bequem zugreifen.<br />

Da sich alle FRITZ!-Router über die FRITZ!App auch via<br />

Internet befehligen lassen, ist der Funkschalter ebenso<br />

aus der Ferne ansprechbar. Automatische Schaltfolgen<br />

programmiert der Benutzer per Web-Interface. Zunächst<br />

ist eine gewöhnliche – einfach per Mauszeiger<br />

einstellbare – Wochenzeitschaltuhr integriert. Anwesenheitssimulationen<br />

legt der Anwender über die Optionen<br />

zufällig oder rhythmisch fest. In der Position<br />

astronomisch schaltet die FRITZ!DECT 200 bei Sonnenauf-<br />

und -untergang etwa die Außenbeleuchtung<br />

ab/an. Die zur Berechnung nötigen Daten für Längenund<br />

Breitengrad fischt der Router automatisch aus dem<br />

Internet. Selbst der Google-Kalender dient über eingetragene<br />

„An“- oder „Aus“-Befehle als Signalgeber.<br />

Pfiffig: Ihre Sensoren messen permanent den Stromverbrauch<br />

der angeschlossenen Verbraucher. Das<br />

Web-Interface zeigt per Klick den momentanen Leistungshunger<br />

grafisch an und errechnet zudem den gemittelten<br />

Energiebedarf und die entstehenden Kosten<br />

über verschiedene Zeitintervalle (alle zehn Minuten,<br />

täglich, monatlich und jährlich). So können Stromschlucker<br />

schnell entlarvt werden. Gerade der Verbrauch<br />

von Geräten, die getaktet arbeiten, wie etwa Kühlschranke,<br />

können so genau erfasst werden. Zu guter<br />

Letzt informiert der Push-Service den Besitzer auf<br />

Wunsch via Mail über aktuelle Verbräuche und ausgeführte<br />

Schaltvorgänge.<br />

AVM FRITZ!Powerline 546E<br />

Die etwas kostspieligere FRITZ!Powerline 546E weist<br />

in puncto Schalten, Strom messen und Mailen die gleichen<br />

Funktionen auf wie ihr kleines DECT-Pendant –<br />

sonst arbeitet sie jedoch anders. So braucht sie als<br />

Gegenspieler keine FRITZ!Box, sondern agiert selbstständig<br />

im Heimnetz. Deshalb bringt die 546E auch ihr<br />

eigenes Web-Interface mit, über das sie eingerichtet<br />

und bedient werden kann. Darauf hat der Anwender<br />

Zugriff, wenn er die Schaltsteckdose über eine der Datenschnittstellen<br />

(LAN, WLAN und Powerline) mit dem<br />

Netzwerk verbindet.<br />

<strong>Der</strong> Clou: Sie arbeitet wie ein Universal-Übersetzer von<br />

einem ins andere Format. Als WLAN-Brücke etwa empfängt<br />

die Schaltsteckdose ihre Daten per WLAN und<br />

leitet sie über eine der beiden LAN-Buchsen oder via<br />

Powerline weiter. In umgekehrter Richtung funktioniert<br />

das natürlich auch (LAN- oder Powerline-Brücke).<br />

Standesgemäß unterstützt die FRITZ!Powerline 546E<br />

die gängigen Standards. Im WLAN ist sie kompatibel<br />

68<br />

connected-home.de 03.2013


zum 300 MBit/s schnellen 802.11n-Standard und über<br />

die Stromleitung nach der Norm IEEE P1901 mit 500<br />

Mbit/s. Die LAN-Buchsen arbeiten mit einer Brutto-<br />

Datenrate von 100 MBit/s.<br />

Belkin WeMo Switch<br />

<strong>Der</strong> Funkschalter von Belkin arbeitet ausschließlich<br />

über WLAN. Für den WeMo Switch hat der Zubehör-<br />

Spezialist eine eigene App entwickelt, die auf neueren<br />

Apple-Geräten läuft.<br />

Das Einrichten ist schnell erledigt: <strong>Der</strong> iPhoner sucht<br />

den WeMo Switch unter den verfügbaren Hotspots und<br />

verbindet sich mit ihm. Dort trägt er den Netzwerknamen<br />

und den Schlüssel seines eigenen WLAN ein.<br />

Erlaubt der WeMo-Nutzer der App den Fernzugriff, geht<br />

das auch übers Internet. Im App-Menü kann der Apple-<br />

User bei Bedarf mehrere Schaltsteckdosen anlegen,<br />

die unabhängig voneinander arbeiten. Zur besseren<br />

Übersicht weist er den Schaltern noch Bilder zu und<br />

legt deren Namen fest. Neben dem manuellen Ein- und<br />

Ausschalten bietet die App allerdings nur zeitgesteuerte<br />

Schaltvorgänge. Ausgefeiltere Varianten gibt es erst<br />

mit dem optionalen Bewegungsmelder oder indem der<br />

WeMo-Schalter mit dem Web-Dienst ifttt.com gekoppelt<br />

wird. Nach der Logik „wenn das, dann das“ lassen<br />

sich rund 60 Dienste im Web als Auslöser wählen.<br />

<strong>Der</strong> WeMo Switch schaltet etwa, wenn der User eine<br />

E-Mail schickt, der Börsenkurs seiner Aktien fällt oder<br />

der „Weather Channel“ Sonnenuntergang meldet. Sogar<br />

der Switch selbst kann als Auslöser fungieren. Ist<br />

der Schalter mit einer Kaffeemaschine verbunden,<br />

schickt er bei Aktivierung automatisch via Facebook<br />

oder Twitter die Meldung an die Kollegen: „Kaffee ist<br />

fertig“. Diese Teamarbeit zwischen Schalter und Web-<br />

Dienst bietet unzählige Schaltvarianten. Allerdings ist<br />

ifttt.com – im Gegensatz zur App selbst – ausschließlich<br />

in Englisch verfügbar. Dennoch: ein toller Service.<br />

GSM-One DRH-301<br />

In der etwas klobigen DRH-301 von GSM-One ist ein<br />

SIM-Kartenleser eingebaut, sie arbeitet somit ausschließlich<br />

über das Handy-Netz. <strong>Der</strong> Kunde muss also<br />

vorher klären, welches der vier Mobilfunknetze am Einsatzort<br />

empfangbar ist.<br />

Ungeachtet dessen bietet GSM-One ein Bundle aus<br />

Schaltsteckdose und blau.de-SIM-Karte mit zehn Euro<br />

Startguthaben für vier Euro Aufpreis an. Die Steckdose<br />

wird über Zeichenketten via SMS gesteuert. <strong>Der</strong> Befehl<br />

#160#1# schaltet etwa den Alarm bei schnellen Temperaturschwankungen<br />

ein. <strong>Der</strong> Funkschalter quittiert die<br />

Befehle stets mit kurzen Statusmeldungen in Englisch.<br />

Er registriert Temperatur- sowie Last-Änderungen und<br />

informiert den Nutzer darüber per SMS.<br />

Die DRH-301 ist programmierbar: Sie schaltet – je nach<br />

Einstellung – bei Unter- oder Überschreiten der eingestellten<br />

Temperatur oder schlicht per Zeitautomatik. Als<br />

Zeitvorwahl kann der Nutzer eine definierte Minutenzahl<br />

angeben oder einen Wochentag mit den genauen<br />

Zeiten fürs Aus- und Einschalten. Auch Änderungen<br />

beim Strombedarf werden regis triert: Die Funksteckdose<br />

merkt, wenn der angeschlossene Verbraucher<br />

ausfällt. Dank kurzzeitiger Akku-Pufferung schickt sie<br />

sogar bei Stromausfall noch eine SMS.<br />

Um mehreren Anwendern die Bedienung der Dose zu<br />

erlauben, haben die Ingenieure zwei Benutzerebenen<br />

implantiert: <strong>Der</strong> Master-Account darf alle Programmierungen<br />

ändern, Family-Benutzer können dagegen nur<br />

den Strom an der Dose ab- oder durchschalten.<br />

MankeTech iSocket 706<br />

Die iSocket-Schaltsteckdose arbeitet ebenfalls nur<br />

über das Handy-Netz und benötigt deshalb eine SIM-<br />

Karte, wobei eine Prepaid-Karte mit etwas Gutha-<br />

BEFEHLE<br />

PER SMS<br />

Das GSM-One-Modell<br />

DRH-301 lässt sich<br />

massenkompatibel per<br />

SMS bedienen. Es antwortet<br />

stets auf Schaltbefehle<br />

mit Statusmeldungen.<br />

03.2013 connected-home.de 69


KNOW-HOW INTELLIGENTE STECKDOSEN<br />

GEDÄCHTNISLEISTUNG<br />

Die Steckdose von GSM-One schaltet Verbraucher<br />

per SMS. Dabei erfasst sie nebenbei<br />

auch die Temperatur und prüft, ob noch<br />

Strom verfügbar ist. Dazu hat sie einen kleinen<br />

Akku-Puffer intus. <strong>Der</strong> Temperatursensor<br />

(rechts eingesteckt) lässt sich über eine<br />

Verlängerung auch nach außen verlegen.<br />

DIE MINI-ZENTRALE<br />

Für erweiterte Schaltaufgaben ist die iSocket<br />

bestens gerüstet. Sie ist über verschiedene<br />

Wege (App, SMS oder Anruf) steuerbar und<br />

kann zudem über die eingebauten Buchsen<br />

(unten) noch erweitert werden.<br />

ben völlig ausreicht. Die iSocket ist zwar nicht ganz<br />

billig, durch ihre üppige Ausstattung mutiert die Box<br />

jedoch zur Mini-Alarmanlage und Schaltzentrale. Neben<br />

der schaltbaren Steckdose besitzt sie auf der Unterseite<br />

noch eine Klinkenbuchse für einen weiteren potenzialfreien<br />

Schaltkontakt.<br />

Auch bei der Sensorik ist die iSocket 706 bestens gerüstet:<br />

<strong>Der</strong> eingebaute Temperatursensor warnt etwa<br />

vor Frost. Über eine zusätzliche Klinkenbuchse kann<br />

der Benutzer aber auch weitere Sensoren andocken.<br />

Ein optionales Sensor-Kit mit Bewegungsmelder und<br />

Magnetkontakt gibt es bei MankeTech für 50 Euro.<br />

Auch ein Mikrofon ist eingebaut. Ein Ferienhausbesitzer<br />

könnte damit etwa horchen, ob alles mit rechten<br />

Dingen zugeht.<br />

Eine deutschsprachige App für iOS und Android-Systeme<br />

erleichtert die Konfiguration mit dem iSocket. Eigentlich<br />

ist sie jedoch nur ein Übersetzungs-Tool: Die<br />

Befehle schickt sie in Form kryptischer SMS-Befehle<br />

ans iSocket. Über das Mobilfunknetz antwortet die Box<br />

stets per SMS, allerdings in Englisch. Die einfachen<br />

Statusmeldungen dürfte aber jeder verstehen. Da jeder<br />

Befehl einzeln verschickt und quittiert wird, kommen so<br />

einige SMS-Nachrichten und damit Kosten zusammen.<br />

Mit einer SMS-Flatrate für das eigene Handy und der<br />

ins iSocket eingeschobenen Prepaid-Karte lassen sich<br />

die Ausgaben aber deckeln.<br />

STECKDOSEN-ÜBERSICHT<br />

Hersteller AVM AVM Belkin GSM-One MankeTech<br />

Modell FRITZ!DECT 200 FRITZ!Powerline 546E WeMo Switch DRH-301 iSocket 706<br />

Preis 50 Euro 100 Euro 50 Euro 90 Euro 150 Euro<br />

Web-Adresse www.avm.de www.avm.de www.belkin.com www.gsm-one.de www.manketech.de<br />

Verbindung AVM DECT Router WLAN, LAN, Powerline WLAN Handy-Netz Handy-Netz<br />

App iPhone, Android iPhone, Android iPhone, iPad, iPod touch – iPhone, Android<br />

(ab iOS 5)<br />

Steuerung per Browser, App Browser, App App SMS, Anruf SMS, Anruf, App<br />

Aktoren Steckdose ein/aus Steckdose ein/aus Steckdose ein/aus Steckdose ein/aus Steckdose ein/aus, 2.<br />

Schaltkontakt über<br />

Klinkenbuchse<br />

Sensoren Strommessung Strommessung Bewegungsmelder Temperatur, Änderungen Temperatur, Mikrofon,<br />

(optional) beim Strombedarf / Anschluss weiterer<br />

bei der Versorgung Sensoren über<br />

Klinkenbuchse<br />

Fernzugriff ✔, über Router ✔, über Router ✔, über Router ✔ ✔<br />

Besonderheiten Push-Mail, vielfältige flexible Gateway-Funk- Programmierung über Akku-Puffer, SIM-Karte Alarmfunktion, SIM-Karte<br />

Schaltszenarien tionen zwischen LAN, IFTTT-Dienst möglich nötig (SMS-Kosten) nötig (SMS-Kosten)<br />

WLAN und Powerline, (www.ifttt.com)<br />

Push-Mail<br />

70<br />

connected-home.de 03.2013


Maximale Freiheit<br />

Die DVBLink TV Server for Synology NAS für 25,21 Euro<br />

dient dazu, Satellitensignale zu empfangen. Die Installation<br />

erfolgt bequem über das Paket-Zentrum des Synology-<br />

NAS-Systems, das sich über den Web-Browser aufrufen<br />

lässt. Jedoch können nicht alle Synology-Festplatten mit<br />

DSM 4.1 mit diesem Paket aufgerüstet werden. Eine Ausnahme<br />

ist etwa die DS213+.<br />

Und leider funktioniert auch nicht jeder TV-Tuner. Ge naue<br />

Informationen dazu finden Sie im Internet auf den Websites<br />

von DVBLogic (www.dvblogic.com) und Synology (www.<br />

synology.com).<br />

Nichts für Laien: Jeder Empfänger muss manuell konfiguriert werden. Dafür<br />

unterstützt die Software auch DiSEqC und Unicable.<br />

Die Live-TV-Streams werden auf Netzwerk-Playern wie gewöhnliche Dateien<br />

angezeigt. Im Test nutzten wir etwa den Blu-ray-Player Panasonic DMP-<br />

BDT220 (im Bild).<br />

<strong>Der</strong> EPG ist unter anderem über den Web-Browser abrufbar. So lassen sich<br />

nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs Aufnahmen programmieren,<br />

wenn ein Internet-Zugang vorhanden ist.<br />

<strong>Der</strong> Nutzer besitzt vielfältige Einstellmöglichkeiten. Er kann etwa festlegen,<br />

welche Sender er nutzen will, und sie auch zu verschiedenen Gruppen<br />

zusammenfassen.<br />

Übersichtlicher und einfacher zu bedienen ist der EPG über die App DVBLink<br />

auf einem Tablet. In diesem Fall ist es ein iPad, über das sich auch Timer-<br />

Aufnahmen festlegen lassen.<br />

02.2013 connected-home.net 71


KNOW-HOW LTE-TELEFONIE<br />

DATENRATEN<br />

Hier wird die nominelle Datenrate zwischen der<br />

Telekom-LTE-1800-Basisstation (rechts) und der<br />

FRITZ!Box 6842 mit 102 Mbit/s im Down- und 51<br />

Mbit/s im Upload kommuniziert. Im Praxistest waren<br />

bis zu 84 Mbit/s im Download realistisch.<br />

Eine für alles<br />

Die neue LTE-Box AVM 6842 taugt zum flotten Surfen übers Mobilnetz. Sie beherrscht<br />

aber auch Telefonie via LTE. Damit kann der Festnetz -Anschluss komplett entfallen.<br />

72<br />

connected-home.de 03.2013


L<br />

Von Harald Karcher<br />

TE ist nicht gleich LTE: In Deutschland<br />

etwa funkt der schnelle UMTS-Nachfolger<br />

in drei Bändern bei 800, 1.800 und<br />

2.600 MHz. Diese drei Frequenzbereiche haben in der<br />

Praxis sehr unterschiedliche Bedeutungen: Das großzellige<br />

und reichweitenstarke LTE 800 wird von der Telekom<br />

und Vodafone großflächig, von O 2<br />

weniger engagiert<br />

ausgerollt – zuerst auf dem flachen Land, jetzt<br />

auch in den Städten. LTE-1800-Funkzellen dagegen<br />

werden bislang nur in größeren Städten ausgebaut, und<br />

zwar nur von der Telekom. Das kleinzellige LTE 2600<br />

spielt bis dato keine Rolle und wird erst später nennenswert<br />

forciert, wenn es in den größeren LTE-Zellen<br />

eng wird, etwa an stark bevölkerten Hotspots wie Messen,<br />

Bahnhöfen und Flughäfen.<br />

LTE bei 800, 1.800 und 2.600 MHz<br />

Pünktlich zum LTE-Durchbruch hat AVM die FRITZ!Box<br />

6842 LTE auf den Markt gebracht. Und die versteht sich<br />

im Gegensatz zu vielen anderen LTE-Geräten aus aller<br />

Welt mit allen drei deutschen Bändern. Mit einer Telekom-SIM-Karte<br />

verspricht sie dank LTE 1800 bis zu 100<br />

Mbit/s beim Surfen über die LTE-Luftstrecke. Mit einer<br />

Vodafone-SIM kann der Nutzer dank LTE 800 in der<br />

Praxis zwar „nur“ bis Tempo 50 Mbit/s surfen, aber zusätzlich<br />

auf zwei LTE-Leitungen in hoher Sprachqualität<br />

mit Festnetzkomfort telefonieren. Mit dieser Lösung<br />

braucht der LTE-Kunde also keinen zusätzlichen Festnetzanschluss<br />

mehr zum Telefonieren.<br />

Daneben vereint die neue FRITZ!Box viele weitere<br />

Kommunikations funktionen für die Heimvernetzung in<br />

einem einzigen Gerät: vier LAN-Anschlüsse, WLAN 11<br />

a/b/g/n, eine Telefonanlage mit komfortabler FRITZ!-<br />

Bedienoberfläche, eine DECT-Basisstation für sechs<br />

digitale Schnurlostelefone sowie zwei analoge Buchsen<br />

für ältere Telefone und Faxgeräte.<br />

<strong>Der</strong> elegante Alleskönner 6842 steht nun aufrecht und<br />

passt so auch in kleine Lücken auf der Fensterbank.<br />

Das ist nicht nur ein ästhetischer Vorteil, am Fenster<br />

herrscht meist auch eine bessere LTE-Versorgung als<br />

in der Mitte eines Hauses. Die via LTE empfangenen<br />

digitalen Sprach- und Datenpakete reicht die Box per<br />

DECT-Funk an Schnurlostelefone sowie per WLAN an<br />

Rechner, Smartphones und andere kompatible Geräte<br />

im Haushalt oder Büro weiter. Funkmodule für ältere<br />

2G-/ 3G-Funkarten wie GPRS, EDGE, UMTS und HSPA<br />

sind in der FRITZ!Box 6842 allerdings nicht eingebaut,<br />

auch nicht in den Schwestermodellen 6840 und 6810.<br />

Somit be herrschen die LTE-FRITZ!Boxen zwar weniger<br />

Funksorten als der 1.000-Euro-LTE-Business-Router<br />

Lancom 1781-4G, aber weit mehr als etwa die Huawei-<br />

B390-Router-Varianten von O 2<br />

, Telekom und Vodafone,<br />

die allesamt nur LTE 800 verstehen. Ein weiterer Pluspunkt:<br />

Wie beim kleineren Modell 6810 sind auch bei<br />

der 6842 die LTE-Antennen im Inneren des Routers versteckt;<br />

bei der ersten AVM-LTE-Box 6840 ragten die<br />

langen Lauscher noch hinten heraus.<br />

Einfache Installation<br />

Die Ersteinrichtung der AVM 6842 ist ausgesprochen<br />

einfach: Zuerst steckt man die LTE-SIM-Karte von unten<br />

in den Router. Dann verbindet man ihn per WLAN<br />

oder LAN-Kabel mit einem Rechner. Tippt man jetzt die<br />

Adresse „fritz.box“ in den Internet-Browser des Rechners,<br />

landet man auf dem Webserver des Routers. Dort<br />

wählt man das LTE-Zugangsprofil von 1&1, O 2<br />

, Telekom<br />

oder Vodafone und tippt die vierstellige PIN der SIM-<br />

Karte ein. Nach ein paar weiteren Klicks steht die Verbindung,<br />

sofern ein passendes LTE-Netz verfügbar ist.<br />

Danach kann man schon surfen, aber noch nicht telefonieren.<br />

Für den Telefonie-Check hat der Münchener<br />

Tester drei Berliner Festnetznummern und ein Vodafone-Sprach-Passwort<br />

von AVM bekommen. Auch diese<br />

Daten waren ruckzuck in die FRITZ!Box 6842 eingetippt<br />

und die LTE-Telefonie über das Vodafone-Netz<br />

funktionierte tadellos.<br />

Die restliche Installation hängt stark von den Wünschen<br />

und den zu vernetzenden Geräten des Anwenders ab.<br />

Wer jemals eine FRITZ!Box jüngeren Datums in Betrieb<br />

genommen hat, wird sich im Webserver der 6842 sofort<br />

heimisch fühlen. Die Einstellmöglichkeiten der Software<br />

sind uferlos und lassen kaum Wünsche offen. Trotzdem<br />

bleibt das Feature-Monster aus Berlin seit Jahren immer<br />

noch schön übersichtlich.<br />

PERFEKT<br />

VORBEREITET<br />

Die 6842 war schon<br />

perfekt auf die LTE-<br />

SIM-Karten von Telekom,<br />

Vodafone und O 2<br />

vorkonfiguriert. Mit der<br />

roten Karte beherrscht<br />

sie sogar die Voiceover-LTE-Telefonie.<br />

03.2013 connected-home.de 73


KNOW-HOW LTE-TELEFONIE<br />

DER<br />

VORREITER<br />

Mit einer auf 21 Mbit/s<br />

gedeckelten Vodafone-<br />

SIM holte die FRITZ!Box<br />

6842 am besten Outdoor-Messpunkt<br />

tatsächlich<br />

21 Mbit/s aus<br />

der Luft. Im Gegensatz<br />

zu 0 2<br />

und Telekom unterstützt<br />

Vodafone auch<br />

schon die echte Voiceover-LTE-Telefonie.<br />

MULTIPLE<br />

LAN-PORTS<br />

Die kleine LTE-Box<br />

6810 (unten) hat nur<br />

einen LAN-Port. Die<br />

größere 6842 dagegen<br />

bietet vier LAN-Buchsen,<br />

einen USB-Port für<br />

externe Drucker und<br />

Speicher sowie zwei<br />

SMA-Gewinde für externe<br />

LTE-Antennen.<br />

LTE 1800 der Telekom<br />

Mit einer SIM-Karte der Deutschen Telekom und dem<br />

schnellsten mobilen LTE-Tarif Mobile Data findet die<br />

AVM 6842 im geschlossenen Büro spontan eine LTE-<br />

1800-Indoor-Versorgung mit einer schwachen Signalstärke<br />

von -104 dBm. Die Software der AVM 6842 meldet<br />

eine nominelle Download-Rate von 102 Mbit/s und<br />

eine Upload-Rate von 51 Mbit/s. <strong>Der</strong> tatsächlich gemessene<br />

Netto-Download pendelt sich dagegen im<br />

Schnitt bei 32 Mbit/s, der Upload bei 10 Mbit/s ein. Die<br />

Ping-Zeiten schwanken um 43 Millisekunden. Das Surfen<br />

auf dem Testrechner fühlt sich damit genauso flott<br />

an wie in einem guten WLAN-Hotspot, der an einem<br />

schnellen VDSL-Anschluss hängt.<br />

Im Auto findet die AVM 6842 unweit der A94 eine bessere<br />

LTE-1800-Outdoor-Versorgung mit einer guten<br />

Signalstärke von -78 dBm (das ist besser als -104 dBm,<br />

weil ein Minuszeichen davor steht). <strong>Der</strong> Netto-Download<br />

pendelt sich auf dem Armaturenbrett bei 75 Mbit/s,<br />

der Upload bei 8 Mbit/s ein. Die Ping-Zeiten liegen bei<br />

35 Millisekunden. <strong>Der</strong> Download läuft an diesem Outdoor-Messpunkt<br />

somit schneller als bei VDSL 50, der<br />

Upload etwa gleich fix. Die Ping-Zeiten fallen langsamer<br />

aus als bei einem sehr guten VDSL-Anschluss.<br />

Um noch bessere Werte aus der AVM 6842 herauszukitzeln,<br />

fahren wir kreuz und quer durch München. Den<br />

besten Download messen wir mit 84,44 Mbit/s auf der<br />

Münchener Ludwigstraße 2, zwischen dem Bayerischen<br />

Finanz- und dem Landwirtschaftsministerium;<br />

die beste Ping-Zeit liegt dort bei 26 Millisekunden. Kein<br />

anderer LTE-Router hat in unseren Praxismessungen<br />

bislang eine derart hohe Download-Rate erreicht –<br />

auch nicht der 4G-Router von Lancom Systems für<br />

1000 Euro. Das neue Apple iPhone 5 zog an gleicher<br />

Stelle maximal 77 Mbit/s aus dem Münchener LTE-<br />

1800-Netz.<br />

Lediglich der 2500 Euro teure LTE-Laptop Sony Vaio<br />

S13A vom Sommer 2012 kann dem neuen AVM-Router<br />

mit einem gemessenen Praxiswert von 87 Mbit/s das<br />

Wasser reichen. In diesem Laptop ist das LTE-Modem<br />

von Sierra Wireless allerdings von äußerst schnellen<br />

Komponenten umgeben, die den LTE-Traffic ruckzuck<br />

abtransportieren: Intel-Core-i7-Prozessor, 12 GByte<br />

Hauptspeicher, zwei schnelle SSDs im RAID-0-Verbund<br />

sowie USB 3.0. So rasante Komponenten verbaut<br />

man üblicherweise nur in High-Speed-Laptops, aber in<br />

keinem LTE-Router. Das wäre zu teuer.<br />

LTE 800 von Vodafone<br />

Beim nächsten Test steckt eine auf 21 Mbit/s gedeckelte<br />

SIM-Karte von Vodafone in der 6842-Box; beide<br />

Teile wurden von AVM leihweise zur Verfügung gestellt.<br />

Im geschlossenen Büro findet dieses Gespann ein LTE-<br />

800-Netz von Vodafone bei einer brauchbaren Signalstärke<br />

von -89 dBm. Die LTE-Software der FRITZ!Box<br />

meldet erwartungsgemäß eine nominelle Download-<br />

Rate von 21 Mbit/s und eine Upload-Rate von 5,7<br />

Mbit/s. <strong>Der</strong> gemessene Download hingegen pendelt<br />

sich im Durchschnitt bei knapp 11 Mbit/s, der Netto-<br />

Upload bei gut 4 Mbit/s ein. Die Ping-Zeiten schwanken<br />

um 58 Millisekunden. Diese Werte können zwar nicht<br />

mit VDSL, aber mit einem Standard-DSL-Anschluss<br />

konkurrieren. Klar, dass mit dem 21-Mbit/s-Tarif nicht<br />

die vollen 50 Mbit/s kommen, die das LTE-800-Netz<br />

von Vodafone ansonsten ebenfalls leisten kann, was<br />

wir durch andere Messungen überprüft haben.<br />

Beim Outdoor-Check an der A94 bekommen die LTE-<br />

Antennen der 6842 via Vodafone eine Signalstärke von<br />

sehr guten -49 dBm. Damit klettert der gemessene<br />

Netto-Download tatsächlich auf 21,1 Mbit/s; der Upload<br />

bleibt dagegen mit 5 Mbit/s knapp unter der nominalen<br />

Deckelung von 5,7 Mbit/s.<br />

74<br />

connected-home.de 03.2013


LTE 800 von O 2<br />

Beim letzten Speed-Test steckt eine auf 7,4 Mbit/s begrenzte<br />

SIM-Karte von O 2<br />

in der FRITZ!Box. Im geschlossenen<br />

Büro findet dieses Gespann eine LTE-800-<br />

Indoor-Versorgung mit einer brauchbaren Signalstärke<br />

von -99 dBm. Die Box meldet eine offizielle Download-<br />

Rate von 7,42 Mbit/s und eine Upload-Rate von 6,14<br />

Mbit/s. <strong>Der</strong> gemessene Download beläuft sich im Schnitt<br />

auf 7,3 Mbit/s, der Upload auf 4,7 Mbit/s. Die Ping-Zeiten<br />

schwanken um 35 Milli sekunden. Diese Werte können<br />

mit einem einfachen Standard-DSL-Anschluss konkurrieren,<br />

die Ping-Zeiten sind sogar besser.<br />

Die besten O 2<br />

-Outdoor-Werte erzielen wir aber nicht an<br />

der gut versorgten Messeautobahn A94, sondern in der<br />

Nähe des Olympiaparks, in Sichtweite zum O 2<br />

-Verwaltungs-Tower<br />

(Download: 7,3 Mbit/s, Upload: 5,77 Mbit/s<br />

sowie sehr stabile Ping-Zeiten von 25 Millisekunden).<br />

Durch diese flinken Reaktionszeiten fühlt sich das<br />

Surfen viel schneller an, als man es bei einem 7-Mbit/s-<br />

Anschluss vermuten würde.<br />

An dieser Stelle ein Lob an die AVM-Programmierer:<br />

Die drei wichtigsten deutschen LTE-Datenprofile Telekom<br />

Mobile Data LTE 1800, Vodafone LTE 800 und O 2<br />

LTE 800 waren beim Test bereits fehlerfrei in der<br />

FRITZ!Box hinterlegt. Das ist nicht selbstverständlich.<br />

Solche Sorgfalt hilft am Ende auch den Herstellern,<br />

Support-Anrufe und Rücklaufquoten niedrig zu halten,<br />

spart also Frust und Kosten bei allen Beteiligten.<br />

Voice over LTE<br />

Neben dem flotten Datendurchsatz verspricht die<br />

6842 auch LTE-Telefonie, allerdings funktioniert dieser<br />

innovative Dienst bislang nur über das Vodafone-Mobilfunknetz.<br />

Um Voice over LTE zu testen, stecken wir<br />

die von AVM geliehene Vodafone-SIM-Karte in den Fuß<br />

des Routers und tippen die drei 030-Festnetznummern<br />

samt Sprachpasswort in die Bedien-Software der 6842.<br />

Danach melden wir ein DECT-Handtelefon AVM MF-T<br />

an der FRITZ!Box 6842 an.<br />

Ein paar Sekunden später funktioniert die LTE-to-<br />

DECT-Telefonie schon mal im Münchener Testbüro –<br />

und später auch im fahrenden Auto: Die Telefonate zwischen<br />

dem AVM DECT und einem Apple iPhone 5 klingen<br />

auf Anhieb einwandfrei. Verbindungstests mit<br />

einem HTC Velocity 4G und einem HTC One XL lassen<br />

ebenfalls keine Kritik aufkommen. Diese drei teuren<br />

Smartphones beherrschen zwar ebenfalls schon LTE-<br />

Datendienste, allerdings läuft die Sprachtelefonie bei<br />

den Edel-Handys noch immer über 2G/3G und nicht<br />

über LTE: Alle drei schalten bei einem Anruf noch von<br />

4G auf 2G/3G herunter. In Sachen Voice over LTE ist<br />

der neue Router von AVM also schon weiter als die aktuelle<br />

LTE-Smartphone-Riege.<br />

Fazit: klare Kaufempfehlung<br />

Die 6842 beherrscht als erster AVM-Router alle drei<br />

deutschen LTE-Bänder bei 800, 1.800 und 2.600 MHz<br />

und lieferte im Test auf Anhieb eindrucksvolle Datenraten<br />

im LTE-800-Netz von Vodafone und ganz besonders<br />

im rasanten LTE-1800-Netz der Telekom. Auch die<br />

LTE-Telefonie übers Vodafone-Netz war schnell konfiguriert<br />

und überzeugte im Test mit tadellosem Klang.<br />

<strong>Der</strong> restliche, gewaltige Funktionsumfang der neuen<br />

6842 hat große Ähnlichkeit mit anderen High-End-Boxen<br />

von AVM: Sie bieten allesamt sehr umfangreiche<br />

Router- und Vernetzungsmöglichkeiten fürs private<br />

Heim, aber auch für kleinere Büros, Niederlassungen<br />

und Betriebe.<br />

<strong>Der</strong> große Unterschied liegt nur im WAN-Modul der Boxen:<br />

Die AVM 7390 etwa zieht sich das Internet idealerweise<br />

aus einem VDSL-50-Anschluss, die AVM 6840<br />

holt sich ihre WAN-Fernverbindungen bis dato „nur“<br />

aus LTE 800 oder 2600. Erst die allerjüngste AVM 6842<br />

versteht sich endlich auf alle inländischen LTE-Bänder<br />

samt der Frequenz 1800 – und verdient sich damit eine<br />

klare Kaufempfehlung.<br />

AUFGE-<br />

SCHLÜSSELT<br />

Oben: Die Router-Software<br />

hat große Ähnlichkeit<br />

mit bewährten<br />

High-End-FRITZ!Boxen<br />

wie etwa der AVM 7390<br />

oder der AVM 6840.<br />

Unten: Antennen-Ausrichthilfe<br />

– man dreht<br />

die Box so lange, bis<br />

optimale Werte kommen.<br />

Unter freiem Himmel<br />

fand sie perfekte<br />

Vodafone-LTE-800-<br />

Versorgung mit Signalstärken<br />

bei -50 dBm.<br />

03.2013 connected-home.de 75


KNOW-HOW PRODUKTANGEBOT IM BAUMARKT<br />

Es gibt inzwischen eine Fülle von<br />

Systemen zur Hausautomation:<br />

angefangen von pfiffigen<br />

Nachrüst-Ideen bis hin zum<br />

Standard-Bus. Doch gerade in<br />

den Pilgerstätten der deutschen<br />

Heimwerkerschaft – den<br />

Baumärkten – findet man so<br />

gut wie keine vernetzten Lösungen.<br />

Smart Home im<br />

Baumarkt-Style<br />

76<br />

connected-home.de 03.2013


zu nehmen. Wenn es ans Bauen, Renovieren oder Reparieren<br />

geht, wird gespart, wo es geht – zur Not auch<br />

bei den Handwerkerkosten.<br />

Immerhin kann – je nach Anspruch und gesunder<br />

Selbsteinschätzung – der Baumarkt auch zur Hobby-<br />

Fundgrube werden. Sogar in puncto Elektroinstallation<br />

gibt es reichlich Stoff. Hier kann sich der Hobby-Handwerker<br />

mit Kabeln, Schaltern und Steckdosen ausrüsten.<br />

Selbst Sicherungsautomaten, Stromzähler und<br />

ganze Schaltschränke kann man dort bekommen, obwohl<br />

nur Fachleute solche Komponenten einbauen dürfen<br />

(siehe Kasten auf Seite 79).<br />

Smarte Lösungen – Fehlanzeige<br />

Beim Thema „Smart Home“, dem „intelligenten Haus“,<br />

sieht es dagegen schlecht aus. Für das „vernetzte<br />

Haus“, in dem alle Gewerke zentral zusammengeführt<br />

werden – wo sich über eine Wandtafel oder eine Smartphone-App<br />

gleichzeitig das Licht dimmen, die Heizung<br />

regeln und die Rollläden herunterfahren lassen – gibt<br />

es so gut wie nichts. Betrachtet man die Webseiten der<br />

sechs größten Marktbetreiber Bauhaus, Hagebau,<br />

Hornbach, OBI, Praktiker und Toom, so liefert nur die<br />

Suchmaschine von OBI relevante Ergebnisse: einen<br />

Außenwandschalter, einen Steckdoseneinsatz-Dimmer<br />

und eine Wochenzeitschaltuhr.<br />

Grund genug für <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, die Filialen besagter<br />

Baumärkte zu besuchen. In den Märkten selbst<br />

gab es dann doch Produkte, die zu einem vernetzten<br />

Haus gehören. Die meisten davon arbeiten per Funk:<br />

Steckdosen, Unterputzdosen, Rollladenmotoren,<br />

SHOP IM<br />

SHOP<br />

Produkte des Rollladen-<br />

Zulieferers Schellenberg<br />

sind in einem eigenen<br />

Regal untergebracht –<br />

meist bei den Baustoffen<br />

und nicht in der<br />

Elektro-Abteilung.<br />

D<br />

Von Markus Wölfel<br />

er Do-It-Yourself-Branche geht es gut:<br />

<strong>Der</strong> Drang, alles selbst machen zu wollen,<br />

beschert den Baumärkten stabile<br />

Umsätze. Zudem animieren viele Fernseh-Ratgeber<br />

und Bastel-Zeitschriften geschickte und weniger versierte<br />

Heimwerker, das Werkzeug selbst in die Hand<br />

03.2013 connected-home.de 77


KNOW-HOW PRODUKTANGEBOT IM BAUMARKT<br />

ÜBLICHE<br />

VERDÄCHTIGE<br />

Oben: Steinel ist mit<br />

Bewegungsmeldern in<br />

allen Baumärkten vertreten.<br />

Hinzu kommen<br />

oft aber auch noch<br />

günstigere Varianten<br />

von Elro.<br />

Rechts: Bei OBI und<br />

Praktiker gibt es immerhin<br />

Funkkomponenten<br />

von Home Easy, die sich<br />

sogar in eine Unterputzdose<br />

einbauen und vernetzen<br />

lassen.<br />

VOLLES<br />

SORTIMENT<br />

GEV liefert vom einfachen<br />

Funkgong bis hin<br />

zur ausgewachsenen<br />

Videoanlage alles für die<br />

Hauskommunikation.<br />

Bus-fähig sind sie aber<br />

nur bedingt.<br />

Feuermelder oder Haussprechanlagen (siehe Tabelle<br />

auf Seite 79). Als Frequenzbereich kommt in der Regel<br />

das 70-Zentimeter-Band bei 433 Megahertz zum Einsatz.<br />

Geräte, die diese Frequenz nutzen, können zusammenarbeiten<br />

– müssen aber nicht, wie es uns die<br />

Verkäufer in den Märkten stets bescheinigt haben. Sie<br />

haben darauf hingewiesen, dass<br />

Überschneidungen auftreten können,<br />

wenn etwa in der Nachbarschaft<br />

die gleichen Kanäle verwendet<br />

werden.<br />

Ebenfalls kein Thema: Verschlüsselung.<br />

Ihr kommt bei der Menge an Funkstandards, die<br />

uns umgeben, eine besondere Bedeutung zu. Es wäre<br />

geradezu fahrlässig, wenn in der Haustür ein hochmoderner<br />

Schließzylinder eingebaut, der elektrische<br />

Türöffner dagegen unverschlüsselt per Funk ansprechbar<br />

wäre.<br />

Auch was die Bidirektionalität angeht, haben die preisgünstigen<br />

Lösungen das Nachsehen. In den meisten<br />

Fällen lässt sich ein Handsender eines Funksteckdosen-Sets<br />

zwar aktivieren, aber der Anwender registriert<br />

nicht, ob die Dose den Befehl wirklich empfangen<br />

hat.<br />

Umfassende Systemangebote<br />

würden das<br />

Sortiment sprengen<br />

Immerhin gibt es aber auch für eine kabelgebundene<br />

Infrastruktur – sprich: Netzwerkverkabelung – im Baumarkt<br />

die passenden Komponenten. Abgesehen von<br />

einer kleinen Obi-Filiale gab es in allen anderen Märkten<br />

Netzwerkkabel von der Trommel sowie die passenden<br />

Unterputzdosen dazu. Von diesen bot nur Toom<br />

Kat.5e-Kabel statt der moderneren Kat.7-Kabel an.<br />

Bei allen Märkten fehlte eine zentrale Steuerung oder<br />

zumindest ein Standard, der die Baugruppen unter einen<br />

Hut bringt. Etwa so, dass sich bei korrekter Installation<br />

die Rollläden, Steckdosen und die Heizung über<br />

einen Browser oder eine App steuern lassen und<br />

Rauch- oder Bewegungsmelder eine Warnung ans<br />

Handy funken. Es sind in der Regel Insellösungen, die<br />

dort angeboten werden. Exemplarisch haben wir die<br />

Zulieferer notiert, die in den besuchten Baumärkten die<br />

jeweiligen Gewerke bedienen.<br />

<strong>Der</strong> Platzhirsch bei Bewegungsmeldern scheint die<br />

Firma Steinel zu sein. <strong>Der</strong>en Produkte wurden in allen<br />

besuchten Baumärkten verkauft. Allerdings beschränkte<br />

sich deren Einsatzgebiet auf das Ein- und Ausschalten<br />

eingebauter oder anschließbarer Lampen. Vernet-<br />

78<br />

connected-home.de 03.2013


zung? Fehlanzeige. Dabei bietet Steinel solche Produkte<br />

auf ihrer Website www.steinel-professional.de an.<br />

Einige davon sind per Busleitung sogar in KNX-Systeme<br />

einbaubar. Ähnlich verhält es sich in den anderen<br />

Produktkategorien. Für die von Bauhaus und Hornbach<br />

angebotenen Intertechno-Schaltsteckdosen ist sogar<br />

eine Steuerzentrale verfügbar. Die ITGW-433 LAN für<br />

74 Euro befehligt per iPhone- oder Android-App deren<br />

Schaltsteckdosen und könnte auch andere Anwendungen<br />

wie etwa Funkgong, Sirene oder Rollläden mit einbinden.<br />

Angeboten wurde sie auf dem Markt allerdings<br />

nicht.<br />

In den Pressestellen der Betreiber ist man sich der Situation<br />

bewusst: „Höherwertige SmartHome-Produkte<br />

stellen noch nicht genügend Potenzial für Baumarktkunden<br />

dar“, heißt es bei Toom und dass man „selbstverständlich<br />

den Markt beobachtet“. Bauhaus verweist<br />

auf einige zum Teil vernetzbare Produktgruppen. Man<br />

gibt dort aber auch offen zu, dass ein Test mit Hausautomationsprodukten<br />

in der Vergangenheit nicht erfolgreich<br />

verlief und man an neuen Konzepten arbeite.<br />

Praktiker lässt mitteilen, dass es das „Sortiment einfach<br />

sprenge“ und „eher der Fachhandel gefragt“ sei.<br />

<strong>Der</strong> Fachmann muss her<br />

Angesichts der Tatsache, dass die wenigsten an der<br />

eigenen Elektroinstallation herumschrauben dürfen<br />

und es dem klassischen Baumarkt an Produktvielfalt in<br />

diesem Bereich fehlt, bleibt dem Hausbauer letztlich<br />

nur der Griff zum Branchenbuch, um einen Fachmann<br />

anzurufen. Minimieren kann er die Kosten trotzdem:<br />

Durch Vorarbeiten wie etwa Schlitze klopfen, Kabel ziehen<br />

oder Unterputzdosen eingipsen lässt sich so manche<br />

Handwerkerstunde einsparen.<br />

WER DARF SCHRAUBEN?<br />

Obwohl die Baumärkte sämtliche Bauteile und Kabel<br />

anbieten, die der geneigte Hobby-Elektriker zum Ändern<br />

oder Aufbau seiner elektrischen Anlage benötigt, darf er<br />

als Laie nicht daran herumbasteln. In den VDE-Normen<br />

(DIN VDE 1000-10) und den Unfallverhütungsvorschriften<br />

(BGV A3) ist eindeutig festgelegt, wer die Lizenz zum<br />

Schrauben hat: Das Ändern, Instandhalten und Errichten<br />

elektrischer Anlagen darf ausschließlich eine ausgebildete<br />

Elektrofachkraft durchführen. Sie sollte zudem<br />

die einschlägigen Bestimmungen kennen, die Arbeiten<br />

beurteilen und mögliche Gefahren ausmachen können.<br />

Als Helfer darf eine „elektrotechnisch unterwiesene Person“<br />

(EuP) der Elektrofachkraft zur Hand gehen. Aber<br />

selbst die EuP sollte angelernt und über Schutzmaßnahmen<br />

belehrt worden sein.<br />

MAGERE<br />

SUCHE<br />

Lediglich bei OBI gibt es<br />

Treffer, wenn man nach<br />

„Hausautomation“ oder<br />

„Smart Home“ sucht.<br />

AUSGEWÄHLTE ZULIEFERER<br />

Anbieter Schaltsteckdosen Rolladenmotoren/ Klingelanlagen Überwachungs- Rauchmelder Bewegungsmelder<br />

Steuerung<br />

kameras<br />

Bauhaus Intertechno, Unitec Schellenberg REV, Gongomat Unitec, ABUS ABUS, MINMAX, Steinel<br />

Unitec, Elro, Flamingo<br />

Hagebau Casaya, Elro, REV Schellenberg Heidemann REV, Unitec ABUS, REV, MINMAX, Steinel, Kopp<br />

Unitec<br />

Hornbach Intertechno, Brennen- Schellenberg, Cham- Avidson, Ritto, Siedle, Avidson GEV, Merten, Unitec Steinel, Unitec, Kopp<br />

stuhl berlain, Rademacher Friedland<br />

OBI Elro, Home Easy Schellenberg OBI, Düwi Elro, GEV ABUS Steinel, REV<br />

Praktiker Elro, Home Easy Chamberlain REV Elro ABUS, Bavaria Steinel, Elro<br />

Toom Elro, Düwi Chamberlain Heidemann Elro, GEV, Pentatech Elro, GEV Steinel, Kopp, Elro,<br />

Düwi, Lichtplanung,<br />

Intertek<br />

03.2013 connected-home.de 79


KNOW-HOW LAMPEN-RATGEBER<br />

Leuchten-Einmaleins<br />

M<br />

Von Markus Wölfel<br />

it dem Verbot der ineffizienten Glühbirnen<br />

hat die Europäische Union den Markt ordentlich<br />

auf Trab gebracht. Tatsächlich<br />

belasten solche Stromfresser mit einem Wirkungsgrad<br />

von rund fünf Prozent nur unnötig die Netze. Allerdings<br />

kritisieren viele Käufer den hohen Preis und das Licht<br />

der Alternativen. Und das zu Recht. Es gibt jedoch auch<br />

Lampen, die sparsam sind und trotzdem tolles Licht<br />

liefern. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat sich in der Branche<br />

umgeschaut und die wichtigsten Techniken und Begriffe<br />

zusammengestellt. Als Lampe wird übrigens das<br />

Leuchtmittel selbst bezeichnet: die Glühbirne. Eine<br />

Leuchte hingegen ist das Gerät, in das eine Lampe eingesteckt<br />

oder geschraubt wird.<br />

<strong>Der</strong>zeit gibt es für zu Hause vier unterschiedliche<br />

Lampentypen (siehe Seite 61): die Glühbirne, deren<br />

Tage gezählt sind, die etwas effektivere Halogenlampe,<br />

die sparsame Kompaktleuchtstofflampe und die effiziente<br />

Leuchtdiode (LED).<br />

Halogenlampen arbeiten wie Glühlampen mit einem<br />

mehrere Tausend Grad heißen Wolframdraht. Deshalb<br />

nennen die Techniker diese Lichter auch „Temperaturstrahler“.<br />

Sie liefern ein besonders breites Spektrum im<br />

sichtbaren Bereich des Lichts, der allerdings zu Rot hin<br />

deutlich ansteigt.<br />

Die Glühbirne und die Halogenlampe unterscheiden<br />

sich im Inneren des Glaskörpers. Bei letzterer ist das<br />

Halogene Jod – früher verwendete man auch Brom –<br />

eingebracht worden. Halogene erhöhen den Wirkungsgrad<br />

auf rund acht Prozent und steigern die Lebensdauer<br />

auf fast das Doppelte. Ein weiterer Vorteil: Halogenbirnen<br />

lassen sich sehr kompakt bauen. Dazu<br />

passende Sockel beginnen mit dem Buchstaben „G“.<br />

Die darauf folgende Zahl gibt stets den Abstand der<br />

beiden Stifte in Millimetern an (etwa GU10, G6,35<br />

80<br />

connected-home.de 03.2013


Wer eine neue Birne kaufen möchte, muss sich durch den Dschungel neuer Verordnungen,<br />

unbekannter Fassungen und teurer sowie hässlich strahlender Glaskörper kämpfen. Mit<br />

diesem Lampen-Einmaleins bringt <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> Licht ins an sich schon helle Metier.<br />

DIE WICHTIGSTEN LAMPENTYPEN<br />

Glühlampe<br />

Halogenlampe<br />

Leuchtstofflampe<br />

LED-Lampe<br />

25 Watt<br />

18 Watt<br />

5 Watt<br />

4 Watt<br />

Lebensdauer<br />

Energiebedarf<br />

03.2013 connected-home.de 81


KNOW-HOW LAMPEN-RATGEBER<br />

und G4). Viele Halogenlampen werden bereits mit einem<br />

Reflektor verkauft. Meist sind dies MR16- oder die<br />

kleineren MR11-Reflektoren. MR16-Reflektoren haben<br />

einen Durchmesser von rund 50 Millimetern, MR11<br />

kommen auf etwa 35 Millimeter.<br />

Es gibt Halogenlampen für 12 und für 230 Volt. 12-Volt-<br />

Birnen sind etwas effizienter als ihre 230-Volt-Pendants,<br />

allerdings sind sie nur dann dimmbar, wenn es<br />

deren Trafo zulässt. Die Hochvolt-Halogenbirnen mit<br />

230 Volt Betriebsspannung lassen sich dagegen immer<br />

dimmen und eignen sich bestens dafür, alte Leuchten<br />

auf neue Technik umzurüsten. Es gibt sie mit Doppelglaskörper<br />

im Gewand einer E27-Glühbirne, als Strahler<br />

mit Reflektor und bajonettartigem Stiftsockel und als<br />

winzige Birne mit G9-Glasquetschsockel. Wie Glühbirnen<br />

werden Halogenlampen im Betrieb sehr heiß. Deshalb<br />

sind die Sockel aus Porzellan gefertigt und die<br />

Anschlusskabel aus hitzebeständigem Silikon.<br />

Eine Röhre im Wandel zur Wendel<br />

Die Leuchtstoffröhre spart schon seit Jahrzehnten<br />

überall dort Energie ein, wo das Licht auf Dauer gebraucht<br />

wird: in Ladenlokalen, Bürogebäuden und Industriehallen.<br />

Das Spektrum ihres Lichts ist nicht so<br />

kontinuierlich ausgebildet wie das von Temperaturstrahlern.<br />

Mitunter wirkt ihr Licht sehr unnatürlich, was<br />

aber vom verwendeten Gas und Leuchtstoff abhängt.<br />

ZUKUNFTSTRÄCHTIG<br />

Das Lumiblade-Panel GL350<br />

von Philips besteht aus organischen<br />

Leuchtdioden. Das quadratische<br />

Modul mit einer Kantenlänge<br />

von zwölfeinhalb Zentimetern<br />

bringt es auf 120 Lumen<br />

bei sieben Watt – etwas schlechter<br />

also als LED.<br />

Osrams OLED-Linie heißt OR-<br />

BEOS. Das ebenfalls quadratische<br />

Modul SDW-058 (Kantenlänge:<br />

10,5 Zentimeter) kommt<br />

auf 67 Lumen und benötigt dafür<br />

nur eineinhalb Watt. Dieser Prototyp<br />

ist damit schon etwas besser<br />

als LED-Technik.<br />

Hier hat der Käufer inzwischen die Wahl zwischen warmem<br />

und kaltem Licht. Erkennbar ist die Lichtstimmung<br />

der Lampe an der auf der Verpackung aufgedruckten<br />

Farbtemperatur. „Warmweiß“ entpricht etwa<br />

abendlichem Sonnenlicht von 2.700 Grad Kelvin. Es<br />

gibt sie in ihrer klassischen Bauform als Glasröhre oder<br />

kleiner als Kompaktleuchtstoffröhre – auch Energiesparlampe<br />

(ESL) genannt. <strong>Der</strong> wesentliche Unterschied:<br />

Das zum Betrieb nötige Vorschaltgerät steckt<br />

bei einer klassischen Röhre im Leuchtenkörper und bei<br />

einer Energiesparlampe ist es in den Fuß integriert. <strong>Der</strong><br />

Vorteil: Kompaktleutstoffröhren können in jede Lampe<br />

eingeschraubt oder gesteckt werden.<br />

Die Funktionsweise ist bei allen Bauformen gleich: Eine<br />

Glühwendel regt ein Gas an, kurzwelliges Licht (UV-<br />

Licht) zu erzeugen. <strong>Der</strong> pulverartige Leuchtstoff im Inneren<br />

des Glaskörpers wandelt schließlich das kurzwellige<br />

in sichtbares Licht um. <strong>Der</strong> oft bemängelte<br />

Quecksilbergehalt liegt bei wenigen Milligramm und<br />

entweicht im Regelbetrieb nicht. Als Vorsichtsmaßnahme<br />

gegen Stöße sind manche Energiesparlampen<br />

in stabilen Kunststoffhauben verbaut. Sollten sie dennoch<br />

im Betrieb mal kaputtgehen, muss ordentlich gelüftet<br />

werden. Die Hersteller sind jedoch dazu übergegangen,<br />

das Quecksilber durch Amalgam zu ersetzen.<br />

Im Amalgam wird das Quecksilber im kalten Zustand<br />

chemisch gebunden, damit es nicht entweichen kann.<br />

Diese Maßnahme hat allerdings den Nachteil, dass<br />

derartige Energiesparlampen erst nach einer gewissen<br />

Warmlaufzeit das volle Licht abgeben. Ein weiteres<br />

Manko: Energiesparlampen lassen sich nicht immer<br />

dimmen. Angaben dazu finden sich üblicherweise auf<br />

der Packung.<br />

Die Effizienz der Energiesparlampen ist sehr hoch. Mit<br />

einem Wirkungsgrad von fast 30 Prozent übertreffen<br />

sie alle Temperaturstrahler deutlich. Dank ihrer Sparsamkeit<br />

und ihrer hohen Schaltfestigkeit amortisieren<br />

sich selbst teure Energiesparlampen über ihre Lebensdauer<br />

gerechnet. Es gibt sie überdies in allen Bau- und<br />

Sockelformen: kurz gewendelt oder als Stab, als Rundumstrahler<br />

oder als Spot (siehe Tabelle, Seite 83).<br />

Halbleiter auf dem Vormarsch<br />

In den letzten Jahren haben Leuchtdioden stark aufgeholt.<br />

Die Halbleiter sind teilweise noch effizienter als<br />

Leuchtstofflampen, liegen aber auch preislich meist<br />

deutlich darüber. Da selbst einzelne High-Power-LEDs<br />

noch zu wenig Licht liefern, werden oft mehrere davon<br />

82<br />

connected-home.de 03.2013


BAUFORMEN<br />

IM ALLTAG<br />

Hier sind die gebräuchlichsten<br />

Lampen-Bauformen<br />

(nicht maßstabsgetreu)<br />

abgebildet.<br />

Die Varianten f, g, h und<br />

i werden in verschiedenen<br />

Größen angeboten.<br />

miteinander verlötet. Zur Strombegrenzung sind zudem<br />

Vorschaltgeräte in den Sockel eingebaut. Vor allem Halogen-Spots<br />

lassen sich gut durch LEDs ersetzen. Es<br />

gibt LEDs mit Standardfassungen für 12- und für<br />

230-Volt-Leuchten. Anders als Energiesparlampen<br />

brauchen LEDs keine Aufwärmphase, sie liefern gleich<br />

nach dem Einschalten ihre maximale Helligkeit. Und<br />

ihre Lebenserwartung ist noch einmal höher. Inzwischen<br />

sind auch die organischen Leuchtdioden (OLEDs)<br />

in der Lichttechnik vertreten. Die verhältnismäßig junge<br />

Technik ist aber noch sehr teuer. OLEDs werden derzeit<br />

vorwiegend für Design-Prototypen eingesetzt.<br />

Wie bei Energiesparlampen gibt es auch bei den<br />

Leuchtdioden Varianten mit unterschiedlicher Lichtstimmung.<br />

Die Hersteller geben meist die Farbtemperatur<br />

auf der Verpackung an: angefangen bei „warmweiß“<br />

mit rund 2.700 Grad Kelvin bis hin zu „tageslichtweiß“<br />

bei etwa 6.000 Grad Kelvin. Da die LED- und die<br />

ESL-Technik technisch bedingt mit einem eingeschränkten<br />

Farbspektrum arbeiten, kann man deren<br />

Farbqualität nicht ausschließlich an der Farbtemperatur<br />

festmachen. Deshalb können selbst warmweiße Lampen<br />

kalt wirken. Die Techniker versuchen, durch geeignete<br />

Farbmischungen und Leuchtstoffe eine gute Farbqualität<br />

annähernd zu treffen.<br />

Licht und Helligkeit<br />

Wer im Baumarkt nach einer Lampe sucht, findet unterschiedliche<br />

Angaben zur Helligkeit. Bei gewöhnlichen<br />

Lampen ohne Reflektor geben die Hersteller den<br />

Lichtstrom in Lumen an. Eine mattierte 60-Watt-Glühbirne<br />

liefert zum Beispiel einen Lichtstrom von 600 Lumen.<br />

Eine klare 35-Watt-Halogenlampe kommt ungefähr<br />

auf den gleichen Wert. Auf Packungen von Spot-<br />

Lampen ist die Lichtstärke in Candela (Lumen pro<br />

Raumwinkel) aufgedruckt, da ihr Reflektor das Licht nur<br />

in eine Richtung mit einem gewissen Öffnungswinkel<br />

abstrahlt. Ein 40-Watt-Halogenstrahler bringt es so auf<br />

eine Lichtstärke von 550 Candela. Das schafft aber<br />

auch schon eine LED mit nur vier Watt Leistung.<br />

DIE WICHTIGSTEN LAMPENSOCKEL<br />

Fassung/Sockel Art Spannung Gebräuchliche Anwendung/Besonderheiten Bauform<br />

Lampentypen<br />

(siehe Grafik oben)<br />

E27 Edisonsockel 230 Volt GB, HL, ESL, LED weit verbreitete Fassung, ursprünglich für Glühbirnen a<br />

E14 Edisonsockel 230 Volt GB, HL, ESL, LED meist in Schreib- oder Nachttischleuchten eingebaut b<br />

G9 Glasquetschsockel 230 Volt HL, ESL, LED besonders schlanke Fassung d<br />

G5 Röhrensockel 230 Volt ESL für Leuchtstoffröhren in unterschiedlichen Längen f<br />

G13 Röhrensockel 230 Volt ESL für Leuchtstoffröhren in unterschiedlichen Längen f<br />

R7s Stabsockel 230 Volt HL, ESL, LED ursprünglich für Halogenstäbe mit 78 und 118 mm Länge g<br />

GU10 Stiftsockel mit Verriegelung 230 Volt HL, ESL, LED weit verbreitete Fassung für Strahler mit MR16-Reflektor c<br />

GX53 Stiftsockel mit Verriegelung 230 Volt ESL, LED besonders flache Form für Einbaustrahler e<br />

GU5.3 Stiftsockel 12 Volt HL, LED für Lampen mit MR16-Reflektor h<br />

G4 Stiftsockel 12 Volt HL, LED für kleine Leuchten, Variante GU4 mit MR11-Reflektor i<br />

G6.35 Stiftsockel 12 Volt HL, LED für leistungsstärkere Halogenlampen ausgelegt i<br />

(GB: klassische Glühbirne; HL: Halogenlampe; ESL: Energiesparlampe/Leuchtstoffröhre; LED: Leuchtdioden)<br />

03.2013 connected-home.de 83


know-how TableTs als enTerTainmenT-ZenTralen<br />

Mobiler<br />

TV-Spaß<br />

Filme schauen, Fernsehen empfangen oder einfach Musik hören: Für beste<br />

Unterhaltung unterwegs sorgen insbesondere Tablets. Wir sagen Ihnen,<br />

was Sie vor dem Kauf wissen sollten, und testen vielversprechende<br />

Entertainment-Zentralen.<br />

84<br />

connected-home.de 03.2013


W<br />

VonAndreasFrank<br />

as früher der tragbare DVD-Player war, ist<br />

heute das Tablet. Das Tolle daran: Tablets<br />

können weit mehr als nur Filme abspielen.<br />

Mit einem verbundenen DVB-T-Empfänger empfangen<br />

sie Fernsehen über die Luft. Selbst in den Ländern,<br />

in denen gewöhnliche TV-Empfänger schlapp<br />

machen, ist TV-Spaß möglich: durch Apps wie Zattoo,<br />

die TV-Sender über das Internet streamen. Das Tablet<br />

kann auch als Musikzentrale fungieren, indem es sich<br />

Audiokost aus dem Internet holt oder vom integrierten<br />

Speicher abspielt.<br />

Die Rolle des Betriebssystems<br />

So schön die Welt scheint, ist sie jedoch nicht immer.<br />

Die Qualitäten als Multimedia-Zentrale können sich je<br />

nach Tablet unterscheiden. Starken Einfluss darauf hat<br />

bereits das installierte Betriebssystem. Davon sind drei<br />

derzeit besonders verbreitet: iOS von Apple, Android<br />

von Google und mit Einschränkungen Windows 8 bzw.<br />

Windows RT von Microsoft.<br />

Dabei ist Apple nicht nur für das Betriebssystem iOS<br />

verantwortlich, sondern auch für die Endgeräte: die<br />

iPads. Dadurch können die Kalifornier das Zusammenspiel<br />

zwischen Soft- und Hardware optimal ge-<br />

DvB-t-empfängeR<br />

Elgato bietet mit dem EyeTV Micro<br />

einen mobilen DVB-T-Empfänger<br />

für Android-Tablets und iPads.<br />

<strong>Der</strong> Preis: 70 bzw. 100 Euro.<br />

DeR tivizen<br />

stReamt<br />

Flexibler einsetzbar ist<br />

der Elgato Tivizen für<br />

130 Euro. Er streamt<br />

DVB-T-Signale per Funk<br />

an iPads und Android-<br />

Tablets.<br />

03.2013 connected-home.de<br />

85


know-how TAbleTs Als enTerTAinmenT-ZenTrAlen<br />

riEsigEs<br />

angEbot<br />

iTunesbieteteineRiesenauswahlanFilmen,<br />

SerienundApps.Soviel<br />

gibtesbeiGoogleund<br />

Windowsnicht.<br />

DasiPad 4punktetmit<br />

ausdauerndemAkku<br />

undstarkerLeistung.<br />

Apple ipAd 4<br />

Qualität ★ ★ ★ ★ ★<br />

Ausstattung<br />

★ ★ ★<br />

Praxis<br />

★ ★ ★ ★ ★<br />

Testurteil<br />

sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

Fazit:KlasseVerarbeitung,einfacheBedienung<br />

undultrascharfesDisplay:Bessergeht‘skaum.<br />

Schick & scharf<br />

www.apple.de // 500 Euro<br />

Das ultrascharfe Retina­Display wurde erstmals im<br />

iPad 3 verbaut und steckt jetzt auch im Nachfolger.<br />

2.048 x 1.536 Pixel stehen für beste Bildqualität. Zwar<br />

kann das iPad keine Filme mit dieser Auflösung abspielen,<br />

doch ob App, Foto, Video oder Website: Das Bild<br />

wirkt auf dem 9,7­Zoll­Display (24,6 cm) ultrascharf. Unsere<br />

Tests bescheinigen dem Tablet auch einen erstklassigen<br />

Farbraum. Trotzdem: Bei praller Sonne ist<br />

auch auf dem iPad 4 nichts mehr zu erkennen. Das<br />

spiegelnde Display ist dann wenig förderlich.<br />

Für dieses kontrastreiche Bild braucht das iPad viel<br />

Energie. Deshalb steckt ein starker Akku im iPad 4, der<br />

es leider auch schwer macht: Mit rund 650 Gramm<br />

wiegt es etwa doppelt so viel wie das Google Nexus 7<br />

(siehe Seite 87). Statt eines Lautsprechers gibt es nur<br />

einen kleinen Töner an der Hinterseite. Die Verarbeitung<br />

ist klasse. Insbesondere der Aluminiumrücken punktet.<br />

Bei der Ausstattung kann der Kunde zwischen dem<br />

kleinsten Modell mit 16 GByte Speicher und WLAN für<br />

knapp 500 Euro und dem Topmodell mit mobilem Internet<br />

und 128 GByte Speicher für 930 Euro wählen.<br />

stalten. Zudem setzen sie strenge Regeln für die<br />

Aufnahme in den App Store. Das garantiert Bedienkomfort<br />

nonstop.<br />

Das Android­Betriebssystem von Google ist dagegen<br />

offener. Hersteller wie Samsung, Sony oder Asus verwenden<br />

die Software für ihre Tablets und passen sie für<br />

die eigenen Zwecke leicht an. Die installierbaren Apps<br />

werden kaum reguliert. Daher ist das System auch<br />

anfälliger.<br />

Windows kann ebenfalls jeder Hersteller nutzen. Windows<br />

RT wurde von Microsoft speziell für Tablets entwickelt.<br />

Das heißt, es arbeitet nur mit speziellen ARM­<br />

Prozessoren zusammen. So lassen sich leichte und<br />

ausdauernde Geräte bauen. <strong>Der</strong> Nutzer kann aber nur<br />

Apps aus dem eigenen Store verwenden.<br />

Anders sieht das bei Windows 8 aus: Wie auf einem<br />

Notebook oder Desktop­PC lassen sich Programme<br />

frei installieren. Dagegen ist das Betriebssystem nicht<br />

speziell für den Einsatz auf Tablets optimiert, wohl aber<br />

für Touchscreens. Viele Windows­8­Tablets besitzen<br />

deshalb eine geringere Akku­Laufzeit und wirken oft<br />

unhandlich.<br />

Filme ohne Ende<br />

Eines haben alle Betriebssysteme gemeinsam: Sie setzen<br />

auf ihre eigenen Stores, in denen Apps, Musik und<br />

Videos erhältlich sind. Jedoch sind sie unterschiedlich<br />

gut gefüllt. In Sachen Apps hatte Apple lange die Nase<br />

vorn. Doch mittlerweile gibt es fast alle wichtigen Anwendungen<br />

auch für Android­Tablets.<br />

Bei Windows RT und Windows 8 sieht es dagegen ganz<br />

anders aus: Es gibt fast keine Apps zum Steuern von<br />

Fernsehern oder AV­Receivern. Auch fehlen unter Windows<br />

RT Anwendungen für WATCHEVER oder LOVE-<br />

FiLM. Dafür existieren Apps für Spotify, YouTube und<br />

Zattoo. Wem das Installieren zusätzlicher Anwendungen<br />

be sonders wichtig ist, der sollte deshalb zurzeit<br />

eher zu Tablets mit iOS­, Android­ oder Windows­8­<br />

Betriebssystem greifen.<br />

Auch wenn es um das Medienangebot geht, kann Tablet­Neuling<br />

Microsoft mit Windows RT dem Konkurrenten<br />

Apple nicht ganz das Wasser reichen. Um Musik<br />

oder Videos zu kaufen, ist auf Windows RT der Xbox<br />

Shop an Bord.<br />

Doch auch Google hat, wenn es um das Filmangebot<br />

geht, gegen Apple das Nachsehen. Nicht nur in Bezug<br />

auf die Anzahl der Angebote: iTunes ist der einzige Anbieter,<br />

der auch Videos in 1080p offeriert. Im Xbox<br />

86<br />

connected-home.de 03.2013


Shop und in Google Play Movies sind es maximal 720p.<br />

Serien findet man im Google Store gar nicht.<br />

Die Preise sind auf allen drei Betriebssystemen ähnlich.<br />

Für das Leihen zahlt der Kunde meistens zwischen drei<br />

und fünf Euro, für den Kauf eines Film nicht selten über<br />

zehn Euro. Die Preise für die SD-Version liegen jeweils<br />

leicht darunter.<br />

Um die Filme zu schützen, setzen Apple, Google und<br />

Microsoft einen eigenen Kopierschutz ein. Das heißt:<br />

Einen Film, den ein Nutzer beispielsweise auf seinem<br />

iPad gekauft hat, kann er auf einem Android-Tablet<br />

nicht anschauen.<br />

Musik streamen<br />

Bei Musik geht es offener zu. Bei Apple oder Microsoft<br />

gekaufte Songs lassen sich beliebig oft auf andere Geräte<br />

überspielen. Nur Google begrenzt die Anzahl. Gekaufte<br />

MP3s dürfen nur zweimal aus dem Cloud-Speicher<br />

Google Music heruntergeladen werden. Aufstocken<br />

lässt sich das Musikangebot auf Apple-,<br />

Android- und Windows-Geräten etwa mit dem Musik-<br />

Streaming-Dienst Spotify.<br />

Allerdings ist es unterwegs nicht immer ratsam, Filme<br />

oder Musik zu streamen. Gibt es kein WLAN, muss man<br />

auf Mobilfunk ausweichen. Das Herunterladen eines<br />

Films kann dabei schnell die Flatrate ausschöpfen. Viele<br />

Tablets besitzen ohnehin kein Funkmodul für UMTS<br />

oder LTE. In diesem Fall hilft es entweder, das Gerät<br />

über das Smartphone online zu schicken, oder man<br />

greift auf gespeicherte Filme und Musik zurück. Die<br />

können auf dem eingebauten Speicher liegen.<br />

An einigen Android- und Windows-Geräten findet man<br />

auch Schnittstellen für SD-Karten oder USB-Festplatten,<br />

worauf sich Filme ablegen lassen. Empfehlenswert<br />

sind ebenfalls WLAN-Festplatten: Diese bauen ein<br />

eigenes WLAN-Netz auf und fungieren als Netzwerk-<br />

Server.<br />

Häufig übertragen Nutzer ihre Medien direkt von ihrem<br />

Rechner. Ganz konventionell funktioniert das bei allen<br />

Tablets etwa über ein USB-Kabel. Bei Apple übernimmt<br />

iTunes den Datentransport. Verbindet man Androidoder<br />

Windows-Tablets mit Rechnern, werden diese als<br />

externe Speicher erkannt und Filme lassen sich über<br />

den Datei-Explorer übertragen.<br />

Wer Wert darauf legt, immer und überall auf seine Filme,<br />

Musik und Fotos zugreifen zu können, der sollte<br />

sich außerdem mit der optimalen Vernetzung von<br />

Computer, Smartphone und Tablet näher beschäf-<br />

Klein & günstig<br />

www.google.de // 200 Euro<br />

Wem ein ausgewachsenes Tablet zu groß ist, der Bildschirm<br />

eines Smartphones aber zu klein, der liegt mit<br />

einem Portable mit 7-Zoll-Display (17,8 cm) genau richtig.<br />

Das Google Nexus 7 zum Preis von knapp 200 Euro<br />

ist dabei ein echtes Schnäppchen, auch wenn das<br />

Aufstocken des internen Speichers von 16 auf 32 GByte<br />

sowie ein zusätzliches Mobilfunk-Modul extra kosten.<br />

Das scharfe Display mit einer Auflösung von 1.280 x<br />

800 Pixeln ist immer integriert, genauso wie der 4-Kern-<br />

Prozessor, der das System flüssig macht, und WLAN.<br />

Also sind alle Voraussetzungen für den ungetrübten<br />

Medienkonsum erfüllt. Ausgeliehene Filme aus dem<br />

Google-eigenen Video-on-Demand-Portal Play Movies<br />

laufen flüssig und das Display erzeugt einen recht plastischen<br />

Bildeindruck. Toll ist, dass beim seitlichen Blick<br />

auf das Tablet der Kontrast zwar zurückgeht, die Farben<br />

jedoch korrekt bleiben. <strong>Der</strong> kleine Lautsprecher an<br />

der Rückseite kann nicht überzeugen, hier sollte man<br />

lieber Kopfhörer oder Lautsprecher anschließen.<br />

Die Verarbeitung ist robust, bei der Ausstattung wurde<br />

hingegen gespart: Es gibt keine Kamera und keinen<br />

SD-Karten-Slot. Gewappnet für die Zukunft ist man<br />

dennoch: Nexus-Produkte erhalten vorerst alle neuen<br />

Android-Versionen – und das vor allen Mitbewebern.<br />

GooGlenexus7<br />

Qualität<br />

★ ★ ★<br />

Ausstattung<br />

★ ★ ★<br />

Praxis<br />

★ ★ ★<br />

Testurteil<br />

gut<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Fazit: <strong>Der</strong> Preis-Leistungs-Knaller ist das<br />

richtige Tablet für unterwegs: kompakt, robust<br />

und nicht zu teuer.<br />

Top-qualiTäT<br />

In Google Play Movies stehen Filme<br />

in SD- und HD-Qualität zum Ausleihen<br />

oder Kaufen bereit.<br />

Die lange Laufzeit und<br />

die kompakte Größe<br />

machen das Google<br />

Nexus 7 zum idealen<br />

Reisebegleiter.<br />

03.2013 connected-home.de 87


know-how TAbleTs Als enTerTAInmenT-ZenTrAlen<br />

tigen. Apple, Google und Microsoft bieten hierfür<br />

jeweils ihre eigene Lösung an.<br />

Apple besitzt verschiedene Dienste zur Synchronisation.<br />

Über die iCloud lassen sich etwa Mails, Kontakte<br />

oder Dokumente abgleichen. Fotostream macht Bilder<br />

auf allen Geräten verfügbar. Über iTunes Match kann<br />

der Anwender überall auf seine Musiksammlung<br />

zugreifen.<br />

TablET odEr<br />

noTEbook?<br />

DasAcer W700gibtes<br />

optionalmitHalterung<br />

undpassenderTastatur.<br />

SomutiertdasWindows-8-Tabletzum<br />

Notebook.<br />

<strong>Der</strong>starkeProzessorim<br />

Acer Iconia W700garantierteineultraflüssigeBedienung.<br />

Acer IconIA W700<br />

Qualität<br />

Ausstattung<br />

Praxis<br />

Testurteil<br />

Preis/Leistung<br />

Smart & stark<br />

www.acer.de // 900 Euro<br />

★ ★ ★ ★<br />

★ ★ ★ ★<br />

★ ★ ★ ★<br />

sehr gut<br />

gut<br />

Fazit:StarkesTablet,dasauchsehrgute<br />

DienstealsNotebookleistet.Dagegenistesnicht<br />

besondersleicht.<br />

Ein Tablet mit Windows-8-Betriebssystem hat nicht<br />

nur den Vorteil, dass man darauf alle Programme nutzen<br />

kann, die man von einem gewöhnlichen Rechner<br />

kennt. Darüber hinaus lassen sich auch Codec-Packs<br />

installieren, damit es bei der Filmwiedergabe zu keinen<br />

Problemen kommt.<br />

Mit seinem eingebauten Intel-Core-i5-Prozessor lässt<br />

sich das Acer Iconia W700 sogar als ausgewachsener<br />

Computer bezeichnen. Die Bedienung wirkt deshalb<br />

flüssiger als beispielsweise auf dem Apple iPad. Auch<br />

Spiele laufen einwandfrei auf dem Acer-Tablet. Dennoch<br />

wird der Akku nicht übermäßig belastet. <strong>Der</strong> richtige<br />

Kompromiss also für einen Rechner, der sowohl<br />

im Arbeitszimmer als auch unterwegs zum Einsatz<br />

kommen soll.<br />

Für den Filmkonsum spricht das Full-HD-Display im<br />

16:9-Format. Das verbaute Panel spiegelt zwar auch<br />

bei Sonneneinstrahlung, die Farben bleiben aber auch<br />

unter spitzen Blickwinkeln stimmig. Die solide Verarbeitung<br />

genügt gehobenen Ansprüchen. Das kann man<br />

von den beiden nach unten strahlenden Lautsprecher<br />

jedoch nicht sagen.<br />

Cloud-speicher<br />

Damit die eigenen Videos überall verfügbar sind, empfiehlt<br />

sich das Installieren einer zusätzlichen Cloud-<br />

Speicher-App: Es bietet sich beispielsweise Google<br />

Drive an. Dann kann der Anwender etwa über seinen<br />

Computer Videos auf seinen virtuellen Online-Speicher<br />

übertragen, die er von dort aus streamt oder<br />

herunterlädt.<br />

Den Google-Dienst kann der Nutzer auch auf Android-<br />

Tablets installieren. Für die MP3-Sammlung ist Google<br />

Music besser geeignet. Für die Online-Synchroni-<br />

FingErTipps Für<br />

WindoWs 8<br />

Einstellungen und Optionen zu jedem Programm ziehen<br />

Sie aus dem unteren Bildschirmrand. Bei einem Film<br />

erscheinen so etwa die Wiedergabe-Tasten.<br />

Charme-Leiste: Den Schnellzugriff auf die App, die Suche<br />

und Einstellungen öffnen Sie mit Wischen am rechten<br />

Rand. Es lassen sich so auch Inhalte teilen.<br />

88<br />

connected-home.de 03.2013


sierung von Bildern empfiehlt sich wiederum das soziale<br />

Netzwerk Google+.<br />

Bei Microsoft ist der Cloud­Speicher SkyDrive der<br />

Dreh­ und Angelpunkt. Hier werden automatisch geschossene<br />

Bilder geteilt, aber auch Videos lassen sich<br />

manuell hinzufügen. Für das Synchronisieren eigener<br />

Bei Microsoft ist der<br />

Cloud-Speicher SkyDrive<br />

Dreh- und Angelpunkt<br />

Musikstücke auf verschiedenen Geräten hilft die vorinstallierte<br />

Musik­App.<br />

Filme sicher abspielen<br />

Ob die Videos und die Musik auf dem iPad, Android­<br />

Smartphone oder über Windows RT auch abgespielt<br />

werden, ist dagegen nicht garantiert. Denn im Auslieferungszustand<br />

werden einige Medienformate nicht unterstützt.<br />

Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet<br />

für Videos MPEG­4. MP3­Musik spielen ebenfalls alle<br />

Plattformen ab. Über Player­Apps wie Power DVD Mobile<br />

kann man sein Tablet aufrüsten.<br />

Problem<br />

Formatkompatibilität<br />

Um Scherereien mit der Formatkompatibilität<br />

aus dem Weg zu gehen,<br />

setzt man am besten auf allen mobilen<br />

Geräten auf ein Betriebssystem<br />

und kauft Musik sowie Filme aus<br />

den jeweils integrierten Online­Stores. Dann ist auch<br />

eine reibungslos funktionierende Synchronisation garantiert.<br />

Sollen die gekauften Filme auf dem Fernseher landen,<br />

besitzen Apple, Google und Microsoft mit Apple TV,<br />

der Google­TV­Box Sony NSZ-GS7 und der Xbox 360<br />

das passende Gegenstück.<br />

Apps für den mobilen T-Spaß<br />

dailyme<br />

Die ideale App, um auch offline<br />

fernzusehen.<br />

Save.TV<br />

So hat man TV-Aufnahmen<br />

überall dabei.<br />

WATCHEVER<br />

Mit dieser Video-Flatrate kommt<br />

keine Langeweile auf.<br />

Zattoo Live TV<br />

Diese App bringt kostenlos<br />

Live-TV auf das Tablet.<br />

Verfügbar auf: Android, iPad, iPhone,<br />

Verfügbar auf: iPad, iPhone, Android<br />

Verfügbar auf: iPad, iPhone, Android<br />

Verfügbar auf: Android, iPad, iPhone, Win-<br />

Windows Phone. Preis: kostenlos<br />

Preis: ab 4,99 Euro/Monat<br />

Preis: 8,99 Euro/Monat<br />

dows Phone, Windows RT. Preis: kostenlos<br />

Im Park, am Strand<br />

<strong>Der</strong> Online-Videore-<br />

Filme und TV-Serien<br />

Was kann man tun,<br />

oder in der U-Bahn:<br />

korder bietet ge-<br />

ohne Ende: Für 8,99<br />

wenn man unter-<br />

Es gibt immer noch<br />

genüber herkömm-<br />

Euro pro Monat lie-<br />

wegs das aktuelle<br />

einige Orte, an de-<br />

lichen TV-Rekor-<br />

fert die Video-Flat-<br />

TV-Programm ver-<br />

nen man nicht online gehen kann.<br />

dern bereits einen großen Vorteil: Er<br />

rate WATCHEVER zwar nicht die<br />

folgen will? In diesem Fall hilft ein<br />

In diesem Fall hilft dailyme. Mit die-<br />

entfernt Werbung automatisch. Ein<br />

neuesten Streifen auf das Tablet,<br />

externer DVB-T-Empfänger oder<br />

ser App kann der Anwender Pro-<br />

weiterer: Über den PC, aber auch<br />

das Angebot ist aber enorm und<br />

die kostenlose App Zattoo Live TV.<br />

gramme von Sendern wie ARD,<br />

über das Tablet kann man von über-<br />

konnte sich im Test (siehe ab Seite<br />

Diese App bringt öffentlich-rechtli-<br />

ZDF, ARTE oder etwa BBC he-<br />

all auf seine Aufnahmen zugreifen.<br />

42) gegenüber dem Amazon-Dienst<br />

che Sender wie ARD, ZDF oder<br />

runterladen, um sie unterwegs an-<br />

Gibt es keine Internet-Verbindun-<br />

LOVEFiLM durchsetzen.<br />

ARTE auf das Tablet, aber auch pri-<br />

zuschauen. Das funktioniert auch<br />

gen, besteht auch die Download-<br />

Toll ist, dass sich das Abo monatlich<br />

vate Programme wie N24 oder Ki-<br />

automatisiert. Wer will, kann sie<br />

Möglichkeit.<br />

kündigen lässt. So lohnt sich auch<br />

KA. RTL, Sat.1 und ProSieben feh-<br />

auch streamen.<br />

<strong>Der</strong> Preis für ein Save.TV-Abo für<br />

ein Abonnement ausschließlich für<br />

len dagegen.<br />

Praktisch ist, dass sich auf der<br />

Aufnahmen in DVD-Qualität und<br />

den Urlaub. Außerdem gibt es ein<br />

Hilfreiche Programm-Infos be-<br />

Startseite die eigenen Favoriten zu-<br />

ohne Werbung liegt bei mindestens<br />

Probeabo für 30 Tage. Für den Film-<br />

kommt man obendrein. Die Zattoo-<br />

sammenstellen lassen. Mit dieser<br />

9,99 Euro pro Monat. Lediglich<br />

genuss ohne Internet-Anbindung<br />

App ist praktischerweise auf allen<br />

App ist Unterhaltung an allen Orten<br />

4,99 Euro monatlich kostet das Ba-<br />

lassen sich die Filme auch he-<br />

wichtigen mobilen Betriebssyste-<br />

garantiert.<br />

sispaket.<br />

runterladen.<br />

men einsetzbar.<br />

03.2013 connected-home.de 89


KNOW-HOW CLOUD-SPEICHER<br />

Harmonischer<br />

Dreiklang<br />

Auch Microsoft setzt auf die Cloud: Computer, Tablets und Smartphones mit Windows<br />

(Phone) 8 lassen sich per SkyDrive vernetzen. Das funktioniert erfreulich gut.<br />

90<br />

connected-home.de 03.2013


M<br />

Von Inge Schwabe<br />

ein Haus, mein Boot, mein Auto. Mein<br />

iMac, mein iPhone, meine iCloud.“ Oder:<br />

„Mein PC, mein Windows Phone, mein<br />

SkyDrive.“ Nicht ganz so klangvoll, aber nicht weniger<br />

harmonisch bleiben die neuen Windows-<strong>Der</strong>ivate mit<br />

der 8 im Namen unter dem gemeinsamen Datenhimmel<br />

Sky Drive miteinander in Verbindung: Computer und Tablets<br />

mit Windows 8 oder Windows RT sowie Smartphones<br />

mit dem Betriebssystem Windows Phone 8. Mit<br />

Einschränkungen auch Geräte früherer Versionen.<br />

Hier und da hakt es noch ein wenig, aber im Großen<br />

und Ganzen steht die Windows-Welt der viel gerühmten<br />

Apple-Welt in nichts nach, ist ihr in mindestens einem<br />

Punkt sogar voraus: Auch auf Desktop-Computern<br />

werden berührungssensitive Oberflächen unterstützt,<br />

auf denen man Bilder und Objekte unmittelbar bewegen<br />

und zurechtziehen oder aus dem Blickfeld schieben<br />

kann.<br />

SkyDrive verbindet<br />

Wer ein Microsoft-Konto besitzt, das Pendant zu einem<br />

Google-Account und der Apple-ID, verfügt über 7 Gigabyte<br />

Cloud-Speicher auf skydrive.live.com. Word-,<br />

Excel- oder PowerPoint-Dokumente, die man dort<br />

speichert, lassen sich wahlweise von jedem verbundenen<br />

Gerät oder auch direkt online bearbeiten.<br />

Hier tut’s unter Umständen auch ein älterer PC mit<br />

Browser, auf dem nicht mal Office installiert sein muss.<br />

Die aufgeräumte Oberfläche gibt geräteunabhängig<br />

Auskunft über die Dateien und deren letzte Verwen-<br />

dung – und über die Computer, die mit der Cloud über<br />

die<br />

SkyDrive-Desktop-Anwendung verbunden sind.<br />

Die gibt es sogar für den Mac, wo die synchronisierten<br />

Cloud-Ordner in den Finder integriert werden.<br />

03.2013 connected-home.de<br />

91


KNOW-HOW CLOUD-SPEICHER<br />

AB IN DIE<br />

CLOUD<br />

Computer und Tablets<br />

mit Windows 8 oder RT<br />

sowie Smartphones mit<br />

Windows Phone 8 treten<br />

unter dem gemeinsamen<br />

Datenhimmel<br />

SkyDrive miteinander<br />

in Verbindung.<br />

Die Apps auf dem Windows Phone arbeiten ebenfalls<br />

mit den Dokumenten auf SkyDrive. Die App Skydrive<br />

selbst, mit der man direkt auf die Ordner zugreifen<br />

kann, ist aber noch nicht installiert und kann bei Bedarf<br />

aus dem Windows Store nachgeladen werden.<br />

Universelles Office<br />

Alle neuen Office-Versionen kann man mit seinem Microsoft-Konto<br />

verbinden und danach sowohl lokale als<br />

auch online gespeicherte Office-Dokumente bearbeiten.<br />

Letztere erhalten ein Lesezeichen: Unterbricht man<br />

die Arbeit am Computer und setzt sie auf dem Tablet<br />

oder Smartphone fort, wird das Dokument an der letzten<br />

Position geöffnet und das Lesezeichen entsprechend<br />

dem mobilen Bearbeitungsfortschritt angepasst<br />

Auf dem Windows Phone ist bereits eine mobile Office-<br />

Version installiert, mit der man auch unterwegs Word-,<br />

Excel- und PowerPoint-Dateien erstellen kann.<br />

Die sonst auf das App-Angebot aus dem Windows<br />

Store angewiesenen Tablets mit dem Betriebssystem<br />

Windows RT werden mit einer funktionsfähigen Preview<br />

von Office 2013 RT ausgeliefert. Für Tablets und<br />

Computer mit Windows 8 oder 8 Pro gibt es mehrere<br />

neue Suites.<br />

Windows 8 lebt<br />

Mit Windows 8 und Windows Phone 8 taucht Microsoft<br />

auch voll und ganz in die sozialen Netzwerke ein – tiefer<br />

lassen sich Nachrichten, Statusmeldungen und freigegebene<br />

Fotoalben kaum integrieren. Voraussetzung:<br />

Man verknüpft sein Microsoft-Konto mit seinem Facebook-<br />

oder Twitter-Account. Umgehend fluten die Kontakte,<br />

Statusmeldungen und Fotos das eigene Smartphone<br />

und beleben alle Hubs mit zusätzlichen Inhalten.<br />

Wem das zu viel ist, der kann je nach Informationstyp<br />

Filter setzen oder Personen einzeln ausblenden. Alle<br />

Netzwerknachrichten, gegebenenfalls auch SMS aus<br />

dem Mobilfunknetz, landen fortan gemeinsam in der<br />

Nachrichten-App, ob auf dem PC, dem Smartphone<br />

oder dem Tablet.<br />

Die Sache mit den Hubs<br />

Das englische Wort „Hub“ bedeutet wörtlich übersetzt<br />

Drehschreibe oder Drehkreuz. Bei Windows 8 ist ein<br />

Hub der Dreh- und Angelpunkt für einen Datentyp. Auf<br />

dem Windows Phone fließen zusätzlich die passenden<br />

Apps mit ein: Im Foto-Hub ist alles versammelt, was mit<br />

Bildern zu tun hat: Kamera-Aufnahmen, Alben und<br />

sämtliche original und nachträglich installierten Apps<br />

für die Bildbearbeitung.<br />

Analog dazu finden sich im Musik-Hub vom Cloud-<br />

Player über lokale Radiosender bis zu YouTube alle<br />

Apps rund um das Thema Musik. Dazu gehören auch<br />

das Musikportal Xbox Music und natürlich der eigene<br />

Musikmix – alles am passenden Ort. Bei der Synchronisation<br />

der Musik hinkt Microsoft dem Fortschritt allerdings<br />

hinterher.<br />

Auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen im Detail, wo<br />

Apps und Cloud im Team spielen – und wo dies nicht<br />

immer funktioniert.<br />

92<br />

connected-home.de 03.2013


Fotos & SkyDrive<br />

In SkyDrive läuft von der Notiz bis zur Kamerarolle alles<br />

zusammen und lässt sich per Drag & Drop online ordnen.<br />

1<br />

2<br />

D<br />

ie witzigen und sogar künstlerisch wertvollen<br />

Bilder, die Smartphones mit den passenden<br />

Foto-Apps liefern, bringen einfach Spaß.<br />

Nur: Wo ist die gesuchte App im entscheidenden Moment?<br />

Beim Windows Phone genau da, wo man sie<br />

braucht: Einfach kurz die kleinen Pfeile im Kamera-<br />

Menü antippen, und schon kann man unter den originalen<br />

und nachträglich installierten Foto-Apps wählen:<br />

die Panorama -Aufnahme, einen speziellen Scanner<br />

oder einen der vielen Fun-Filter [1].<br />

Foto-Hub<br />

Ist das Bild im Kasten, bieten sich direkt im Foto-Hub<br />

die relevanten Foto-Apps an [2], um die Fotos nachzubearbeiten,<br />

zu präsentieren oder zu speichern – oder<br />

um Bildkompositionen zu erstellen. Natürlich ist der<br />

Foto-Hub auch die Sammelstelle für Fotos, zeitlich sortiert<br />

oder nach ihrer Herkunft in Alben zusammengefasst.<br />

Im Unterschied zum Foto-Hub unter Windows 8,<br />

wo lokale und entfernte Alben einträchtig nebeneinander<br />

stehen, muss man sich im Foto-Hub des Smartphones<br />

erst einmal zurechtfinden: Einige Sortierungen<br />

sind horizontal per Streichen über den Screen erreichbar,<br />

andere in einer vertikalen Struktur durch Antippen,<br />

wieder andere sowohl als auch – das verwirrt.<br />

Mit ein wenig Orientierung entdeckt man unter den Alben<br />

auch die Cloud-Ordner aus SkyDrive und seine eigenen<br />

Facebook-Alben – sofern man sein Windows-<br />

Konto mit Facebook verbunden hat. In diesem Fall finden<br />

auch die jüngsten Schnappschüsse der<br />

Facebook-Freunde ihren Weg in den Foto-Hub, wo sich<br />

die dargestellten Neuigkeiten allerdings auf genau jene<br />

Nachrichten beschränken, mit denen ein Bild gepostet<br />

wurde. Mehr Nachrichten der Freunde liefert der Kontakte-Hub<br />

(siehe rechts), die freigegebenen Fotoalben<br />

der Freunde findet man sowohl dort als auch im<br />

Foto-Hub [3].<br />

Den automatischen Kamera-Upload hat Microsoft<br />

nicht erfunden: Immerhin konnte die Kamerarolle des<br />

Windows Phone schon in Version 7 auf SkyDrive gesichert<br />

werden; aber erst Windows 8 bringt sie von dort<br />

auch aufs Tablet. Microsoft<br />

ist Apple, dem<br />

Vorreiter in Sachen Fotostream,<br />

bei der Präsentation<br />

der übertragenen<br />

Bilder überlegen,<br />

die auf dem Phone,<br />

Tablet und im Browser sehr präsent sind.<br />

Während sich die Bilder auf dem iPhone/iPad in<br />

der Foto-App verstecken (auf dem PC in Aperture,<br />

iPhoto oder einem Verzeichnisordner), strahlt der<br />

letzte Schnappschuss auf dem Windows Phone<br />

oder Tablet auf dem Startbildschirm aus einer der<br />

Kacheln. Wer seine Fotos beim Upload systematisieren<br />

will, muss den automatischen Kamera-Upload deaktivieren<br />

und die Kamerarolle mit einer Gratis-App wie<br />

Camera Roll Sync ins gewünschte Album umleiten.<br />

OneNote<br />

Auf dem Windows Phone ist die Notizen-App OneNote<br />

bereits installiert, für Windows 8 und Windows RT ist<br />

sie kostenlos im Store erhältlich. Ein Feature aus der<br />

Office-Umgebung liefert ein Beispiel für den Mehrwert,<br />

den die Synchronisation über die Cloud haben kann,<br />

wozu man allerdings eine der neuen Office Suites<br />

braucht: Hier bringt OneNote einen Bildscanner mit und<br />

speichert gefundene Zeichenketten mit den Fotos für<br />

die Textsuche. Ein Infoplakat, mit dem Smartphone fotografiert<br />

und in Office gescannt, wird so von jedem<br />

beliebigen Gerät aus in die nächste Suche eingeschlossen.<br />

<strong>Der</strong> Scanner ist nicht in OneNote für Windows<br />

Phone integriert, ein Update wäre schön.<br />

WINDOWS-<br />

KACHELN<br />

3<br />

Wo immer sich in einem<br />

Ordner oder einem Hub<br />

ein Bild versteckt, belebt<br />

dieses die zugehörige<br />

Kachel auf dem<br />

Startbildschirm.<br />

03.2013 connected-home.de 93


KNOW-HOW CLOUD-SPEICHER<br />

Kontakte & Social Media<br />

„Gefällt mir!“ Die Kontakte-App als Schalt zentrale für Anrufe, Chat-Nachrichten und die<br />

aktuellsten News der Freunde.<br />

2<br />

1<br />

A<br />

lles läuft im Kontakte-Hub zusammen: Einträge<br />

aus dem persönlichen Adressbuch des<br />

Microsoft-Kontos werden synchronisiert und<br />

mit Konten bei Facebook, Twitter oder LinkedIn verknüpft.<br />

Auch Google-Kontakte werden zwischen Windows<br />

8 und Windows Phone 8 synchronisiert.<br />

Soziale Integration<br />

Microsoft ist nicht das erste Unternehmen, das es geschafft<br />

hat, die Kontakte aus den sozialen Netzwerken<br />

ins eigene Adressbuch zu schleusen. Trotzdem beeindruckt<br />

die Kontakte-App mit ihrer Fülle an Infos: In der<br />

Übersicht genügt auf dem Phone ein Wisch nach links,<br />

und schon werden im Hintergrund Posts von Twitter<br />

und Facebook aktualisiert [1]. Aus dem Profil einzelner<br />

Kontakte heraus führt der gleiche Fingerwisch auf Tablet<br />

oder Phone zunächst zur kompletten Facebook-<br />

Pinnwand des Freundes, in die auch die Twitter-Posts<br />

zeitlich einsortiert sind. Eine Seite weiter liegen freigegebene<br />

Fotoalben. Wer eine Meldung öffnet, kann<br />

gleich „liken“ oder kommentieren. Die separate App<br />

wird zumindest in diesem Punkt überflüssig.<br />

Wer die Daten seiner Freunde kennt, kann aus deren<br />

Profil heraus einen Anruf starten, eine Mail schreiben,<br />

die Homepage im Browser öffnen oder die Postadresse<br />

in der Karten-App [2]. Ebenso kann man hier auch<br />

direkt eine Twitter-Nachricht absenden. Das Textfeld,<br />

das sich öffnet, wenn man den hinterlegten Twitter-<br />

Namen antippt, enthält bereits die Passage „@NAME“.<br />

Die Facebook-Nachricht ersetzt unterwegs schon mal<br />

die SMS. Wenn der Chat-Partner aktuell nicht erreichbar<br />

(sprich: nicht online ist), wird dies angezeigt. Den<br />

eigenen Chat-Status kann man auf dem Smartphone<br />

als auch unter Windows 8 in der App aktualisieren.<br />

Überall nutzbar<br />

Wer ohne eigene Technik unterwegs ist, kann sich online<br />

an einem beliebigen Rechner bei SkyDrive anmelden.<br />

Die Verknüpfung der Konten ist geräteübergreifend<br />

aktiv, so erhält man auch hier die Netzwerk-News<br />

auf einen Blick. Eingehende Nachrichten signalisiert<br />

der Browser optisch und akustisch. Werden Kontakte<br />

als online gekennzeichnet, kann man auch neue Unterhaltungen<br />

starten.<br />

Das neue Office<br />

Hier ein bisschen weniger, da ein bisschen mehr: Reduzierte Lizenzen bei<br />

Office 2013 und Zugaben bei Office 365 puschen das neue Abomodell.<br />

D<br />

okumente in der Cloud, auf die man von überall zugreifen<br />

kann, sind das eine, die Bearbeitungswerkzeuge<br />

überall parat zu haben, das andere. Mit den<br />

Office-Web-Apps können Privatleute PowerPoint-, Word<br />

oder Excel-Dateien im Browser bearbeiten, jedoch eher rudimentär.<br />

Office 365, die Cloud-Lösung mit jährlichen Zahlungsrhythmen,<br />

richtete sich bisher meist an Geschäftskunden.<br />

Die neuen Angebote sollen das ändern. Mit Verschiebungen<br />

im Umfang der Suites und Zusatzangeboten für die<br />

Online-Pakete will Microsoft das Abomodell etablieren.<br />

Die Änderungen betreffen vor allem die Lizenzen: Konnte<br />

Office Home and Student 2010 mit drei Lizenzen eine ganze<br />

Familie versorgen, gibt es Office 2013 in drei Versionen,<br />

alle nur noch als Einzelplatzlizenzen. Dafür kommt Office<br />

365 University mit zwei Lizenzen, und Office 365 Home Premium<br />

sogar mit fünf. Die lassen sich beliebig auf Windows-<br />

PCs oder -Tablets verteilen; bei der Mac-Version handelt es<br />

sich derzeit noch um ein Update von Office Mac 2011. Für<br />

Office 365 Home Premium sind das 99 Euro im Jahr, Mitglieder<br />

einer Hochschule zahlen für vier Jahre 79 Euro.<br />

94<br />

connected-home.de 03.2013


Musik & Spiele<br />

Einzelkämpfer: In Sachen Unterhaltung besteht noch erhebliches Verbesserungspotenzial<br />

im Zusammenspiel der Geräte untereinander und mit SkyDrive.<br />

C<br />

ut per touch – nicht nur Om Nom aus dem<br />

Spielehit Cut the Rope kommt schneller an<br />

seine Kekse, wenn man die dicken Seile mit<br />

dem Finger kappt, auch traditionelle PC-Rollenspiele<br />

lassen sich auf dem Touchscreen leichter steuern.<br />

Getrennte Spielstände<br />

Klar, dass der Xbox-Hersteller die hauseigene Plattform<br />

in alle neuen Systeme integriert hat. Zwischen PC oder<br />

Tablet und Smartphone ist das Zusammenspiel auch<br />

sinnvoll – aber hier klemmt es: Zwar kann man seinen<br />

Xbox-Avatar auf allen Geräten anmelden, überall verändern<br />

und Freunde zum Spielen einladen. Bei den Erfolgen<br />

wird aber zwischen Cut the Rope Windows und<br />

Cut the Rope Windows Phone unterschieden. Genauso<br />

verhält es sich bei weiteren Spielen: Spielstände werden<br />

nicht angeglichen. Ein Spiel zu Hause zu beginnen<br />

und unterwegs in der U-Bahn auf dem Smartphone<br />

fortzuführen – das ist bei Microsoft noch Vision.<br />

Musikalisch kommen Multimedia-Tablet und Smartphone<br />

nur über den internen Store Xbox Music zusammen.<br />

Titel, die dort gekauft oder im Abo heruntergela-<br />

den werden, stehen auf allen Plattformen<br />

einschließlich Xbox 360 bereit. Das Abo<br />

Xbox Music Pass kostet 9,99 Euro monatlich<br />

oder 99,90 Euro im Jahr. Zum<br />

Testen gibt es für 30 Tage ein Probeabo.<br />

Wer woanders kauft und seinen Bestand<br />

unterwegs dabei haben will, muss zum<br />

Kabel greifen und sollte anstelle der<br />

Windows Phone App die gleichnamige<br />

Desktop-Anwendung nehmen; die App<br />

beherrscht derzeit nur die manuelle Übertragung.<br />

Cloud-Player für SkyDrive gibt es nur von Drittanbietern,<br />

alternativ existiert eine Beta von Spotify.<br />

Hitverdächtig ist die auf dem Windows Phone integrierte<br />

Musikerkennung: Wir haben sie mit einem You Tube-<br />

Video getestet, das es nirgends zu kaufen gibt, die Coverband<br />

ist allerdings bekannt. Schon nach den ersten<br />

Instrumental-Akkorden lieferte Bing Music Titel und Interpret<br />

– die Coverband. Das Feature findet man ausnahmsweise<br />

nicht im Musik-Hub: <strong>Der</strong> Service gehört<br />

zur Bing-Suche, die auf allen Windows-Phones über<br />

das Lupensymbol jederzeit gut erreichbar ist.<br />

ZUSAMMEN-<br />

SPIEL<br />

Und mein Mac?<br />

Auf dem Schreibtisch ein iMac, in der Tasche ein Windows Phone?<br />

Kein Problem!<br />

Das Wichtigste für<br />

Musikliebhaber: <strong>Der</strong><br />

Windows Phone Connector<br />

synchronisiert<br />

die iTunes-Bibliothek<br />

mit dem Windows<br />

Phone.<br />

A<br />

uch wenn die Paarung Apple Macintosh und Windows Phone befremdlich klingt, gibt vor<br />

allem der Seitenblick auf Nokia hierfür gute Argumente: <strong>Der</strong> führende Windows-Phone-<br />

Hersteller zeigt individuelle Produktqualität, wie sie auch Apple-Freunde schätzen. Verbinden<br />

lassen sich die Geräte über den Windows Phone 7 Connector aus dem Mac App Store.<br />

Mit Version 3.0 lassen sich Fotos und Videos zu den Datenbeständen von Aperture oder iPhone<br />

hinzufügen. Für Musikliebhaber ist die Synchronisation mit iTunes wohl das wichtigste Feature.<br />

Auch Fotos, Videos, Podcasts oder TV-Sendungen sind mit Ausnahme DRM-geschützter Filme<br />

übertragbar. Leider kann man auch Dateien nur über die App verschieben, denn das Windows<br />

Phone wird nicht als Laufwerk angezeigt. Selbst Apps lassen sich vom Mac aus auf dem<br />

Windows Phone installieren: <strong>Der</strong> Direktlink öffnet den Windows Phone Store in Safari.<br />

03.2013 connected-home.de 95


service Unsere website<br />

Unser<br />

service<br />

für sie<br />

Über unseren<br />

Menüpunkt Service<br />

kommen Sie einfach<br />

und schnell an<br />

relevante Infos zur<br />

aktuellen Ausgabe,<br />

zum Leserservice<br />

und in direkten<br />

Kontakt mit uns!<br />

Besuchen Sie uns<br />

unter<br />

www.connectedhome.de/magazin/<br />

ihre<br />

MeinUnG<br />

zählt<br />

Gefällt Ihnen unsere<br />

neue Website? Wir<br />

würden es gerne<br />

wissen. Schreiben<br />

Sie uns Ihre Meinung<br />

an redaktion<br />

@connectedhome.de.<br />

Wir<br />

freuen uns auf<br />

Ihr Feedback!<br />

Von eric bonner<br />

Willkommen auf<br />

connected-home.de<br />

Die ganze Faszination von Smart Home, Smart Life und Smart Entertainment finden Sie ab<br />

sofort auch im Internet – auf www.connected-home.de. Willkommen!<br />

U<br />

nser Online-Auftritt stellt die High-Tech-Themen<br />

der Zukunft Smart Home, Smart Life<br />

und Smart Entertainment in den Mittelpunkt.<br />

Für alle, die im eigenen Haushalt die Integration und<br />

Vernetzung ihrer technischen Komponenten verwirklichen<br />

wollen, bietet das neue Portal eine Fundgrube für<br />

Inspiration rund um den Bereich Heimvernetzung. Eine<br />

Neu<br />

schlanke Navigation erleichtert Ihnen den direkten Einstieg<br />

in alle Themenbereiche, eine klare Struktur sowie<br />

großzügige Bilder sorgen für schnelle Orientierung.<br />

Und unsere vier Rubriken Know-how, Kaufberatung,<br />

Tests und News entsprechen den wichtigsten Informationsbedürfnissen.<br />

So können Sie unabhängig vom<br />

Themenbereich schnell auswählen, was Sie interessiert<br />

96<br />

connected-home.de 03.2013


und sich dann im nächsten Schritt vertiefend informieren.<br />

Wenn Sie beispielsweise Hintergrundwissen, Tipps<br />

und Begriffe rund um Vernetzungslösungen im Haus<br />

suchen, dann ist der Bereich Know-how der richtige.<br />

Ziehen Sie hingegen schon in Betracht, ein Produkt zu<br />

kaufen, hilft Ihnen die Kaufberatung weiter. Hier stehen<br />

Ihnen dann unter anderem die Rubriken Systeme & Einzel-Lösungen,<br />

Smart Entertainment oder auch Netzwerk<br />

zur Auswahl. Wenn Sie sich also gerade über neue<br />

Trends informieren, ein Produkt kaufen wollen oder für<br />

ein gerade gekauftes Gerät die richtigen Einstellungen<br />

suchen, helfen wir weiter. Mit aktueller Berichterstattung,<br />

knallharten Tests sowie kompetenten Praxis-<br />

Tipps. www.connected-home.de zeigt, wie einfach eine<br />

perfekte Haussteuerung sein kann.<br />

Optimiert für mobile Nutzung<br />

Im Zeitalter von iPhone & Co. genügt es nicht mehr, den<br />

Besuch via Desktop-PC oder Notebook zum Erlebnis<br />

für Sie zu machen. Die Inhalte auf www.connectedhome.de<br />

werden deshalb auch in einer speziell für<br />

Touchscreens optimierten Version ausgeliefert. Per<br />

Smartphone lassen sich die Angebote damit auch unterwegs<br />

einfach nutzen. Und damit der mobile Zugriff<br />

auf unser Portal richtig Spaß macht, haben wir die Ladegeschwindigkeit<br />

der mobilen Website beschleunigt.<br />

Hohe Testqualität<br />

Unübertroffene Tests und Vergleiche: Viele Leser kennen<br />

und schätzen uns – die WEKA MEDIA PUBLISHING<br />

GmbH – schon lange als unabhängige Instanz für Testund<br />

Kaufberatung. Die Erfahrungen aus vielen Jahren<br />

Produkttests ermöglichen uns eine hohe Testqualität.<br />

Die Online-Darstellung unserer Tests zeigt auf einen<br />

Blick Stärken und Schwächen der getesteten Produkte<br />

und ermöglicht Ihnen komfortable Vergleiche. In den<br />

einzelnen Rubriken finden Sie schnell das ideale Gerät<br />

für Ihre Ansprüche.<br />

Optimierte Inhalte für iPhone & Co: Neben<br />

der Version für PCs und/oder Notebooks<br />

haben wir eine spezielle mobile Website<br />

für Smartphones erstellt. Die einfache<br />

Bedienung und verbesserte Geschwindigkeit<br />

für den mobilen Zugriff auf das Portal<br />

standen dabei im Vordergrund. Wir haben<br />

die Website für die am häufigsten<br />

benutzten mobilen Browser angepasst.<br />

Wenn es noch nicht ganz rund läuft<br />

Bei einer so umfangreichen Website wie www.connected-home.de<br />

kann es vorkommen, dass es an der einen<br />

oder anderen Stelle noch nicht ganz rund läuft. Wir<br />

freuen uns, wenn Sie uns Fehler mitteilen. Unsere Webtechnik<br />

und die Redaktion arbeiten an der Behebung<br />

aller größeren und kleineren Haken. Bitte schreiben Sie<br />

uns Ihre Meinung unter redaktion@connected-home.<br />

de oder über www.connected-home.de/kontakt/<br />

Viel Spaß auf www.connected-home.de!<br />

Neu bei Facebook:<br />

Das Social­Media­Team<br />

versorgt Sie regelmäßig<br />

mit News und Trends<br />

zum Thema Smart<br />

Home. Werden Sie unser<br />

Fan unter www.<br />

facebook.com/connectedhome.magazin.<br />

Lernen Sie die<br />

Redak tion kennen!<br />

Navigation: Eines der<br />

auffälligsten Merkmale<br />

ist die Navigation. Sie<br />

wurde an Ihre Informationsbedürfnisse<br />

angepasst<br />

und erleichtert<br />

Ihnen den Einstieg ins<br />

Smart Life. Und sollten<br />

Sie etwas partout nicht<br />

finden, dann hilft Ihnen<br />

unsere Suchfunktion<br />

weiter.<br />

Gratis-Newsletter:<br />

Wenn Sie nichts verpassen<br />

wollen, dann ist<br />

unser Newsletter genau<br />

das Richtige für Sie. Wir<br />

senden Ihnen die Infos<br />

direkt in Ihre Mailbox.<br />

Einfach abonnieren –<br />

alle Angebote sind kostenlos!<br />

Unsere Bestellseite<br />

finden Sie unter<br />

www.connectedhome.de/newsletter/.<br />

03.2013 connected-home.de 97


kurztests<br />

Kurz & knapp<br />

An dieser Stelle unterziehen wir neue Produkte aus der Unterhaltungselektronik einem<br />

Schnelltest und bewerten sie nach Qualität, Praxistauglichkeit und Preis. Darunter<br />

fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionschluss erreichten. Ausführliche Tests<br />

zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />

Vielseitiger Media-Player<br />

www.vantage-digital.com // 150 Euro<br />

N<br />

etzwerk-Media-Player auf Android-Basis versprechen maximale<br />

Freiheit. Die Realität besteht jedoch häufig in einem<br />

beschränkten Google play Store. Die Vantage iBox ist anders: Sie<br />

besitzt ein zusätzliches Smart-TV-Portal mit Diensten wie TV-Mediatheken<br />

oder MySpass, maxdome und einen Web-Browser. <strong>Der</strong><br />

eingebaute App Store ist voll bepackt<br />

(inklusive Spotify). Zusätzlich ist die<br />

iBox ein vielseitiger Media-Player,<br />

wenngleich sie Videos stets mit<br />

50 Bildern pro Sekunde zum<br />

TV schickt. Für eine bequeme<br />

Steuerung lässt sich eine Tastatur<br />

anschließen oder eine App für Android-Smartphones<br />

nutzen. Die Bedienung der<br />

Box ist allerdings nicht immer intuitiv.<br />

3/2013<br />

Vantage iBox 150 €<br />

gut<br />

98<br />

3/2013<br />

Netatmo Wetterstation 170 €<br />

iWetter<br />

www.netatmo.com // 170 Euro<br />

K<br />

limadaten, Außen- und Innentemperatur, Luftqualität<br />

und sogar Lärmbelastung – die innovative Wetterstation<br />

von Netatmo liefert diese Informationen von Wohnraum<br />

und Fensterbank direkt live aufs iPhone oder iPad.<br />

Durch die Installation wird der Nutzer auf dem Apple-Gerät<br />

einfach und logisch angeleitet. Die Verbindung mit dem<br />

WLAN-Heimnetz ist schnell hergestellt. Für die Anbringung<br />

der Außenstation, die mit Batterien betrieben wird, ist ein<br />

Klettband mitgeliefert. Für die Innenstation ist – und das ist<br />

der einzige kleine Wermutstropfen – eine freie Steckdose<br />

erforderlich. Das Gesamtfazit lautet jedoch: kaufen!<br />

sEhr gut<br />

connected-home.de 03.2013


Medien-Spezialist<br />

www.qnap.de // 300 Euro<br />

E<br />

s gibt inzwischen sehr viele unterschiedliche Netzwerk-Server<br />

auf dem Markt, doch nur die wenigsten<br />

sind wirklich ausgemachte Spezialisten für das Bereitstellen<br />

von Videos, Fotos und Musik.<br />

<strong>Der</strong> TS-219P II von QNAP gehört zu dieser Geräteklasse. Mit<br />

der Unterstützung von DLNA, Squeezebox und iTunes sind<br />

die wichtigsten Server an Bord. Durch die Plattform übergreifende<br />

Kompatibilität erhalten Benutzer von Windows,<br />

Mac und Linux eine sehr sinnvolle Lösung für die gemeinsame<br />

Nutzung von Dateien.<br />

Besonders entscheidend: Die schwarze Box versteht zudem<br />

alle wichtigen Multimedia-Formate. Damit kommen die Nutzer<br />

von vernetzten, <strong>smarte</strong>n Fernsehern, Squeezebox-Radios<br />

oder auch der Medienbox Apple TV voll auf ihre Kosten.<br />

Für die Auswahl von Android- und iOS-Mobilgeräten existiert<br />

zudem QMobile. Die Formatunterstützung ist über diese App zwar<br />

eingeschränkt, das NAS-System kann das Problem aber durch das<br />

Transcodieren von Dateien in ein anderes Format umgehen.<br />

Dafür sorgt der starke 2,0-GHz-Prozessor. Bei angeschlossenem DVB-<br />

T-Stick kann der Server TV-Sendungen auf die beiden integrierbaren<br />

Festplatten aufzeichnen und im Heimnetz anbieten.<br />

3/2013<br />

QNAP TS-219P II 300 €<br />

gut<br />

Durch die Blume<br />

www.audioaffairs.de // 275 Euro<br />

bEfriEdigEnd<br />

W<br />

er bei seinem Audio-Eqipment besonders aufs Design<br />

Wert legt, findet in der tulpenförmigen Docking-Station<br />

von AudioAffairs ein außergewöhnliches Möbelstück. Zwar ist<br />

Optik immer eine Geschmacksfrage, doch wir haben uns entschieden,<br />

sie in diesem Fall sehr positiv zu bewerten.<br />

Schon vor dem Test reizte natürlich vor allem die Frage, wie<br />

der in die Hartplastik-Tulpenblätter integrierte Lautsprecher<br />

klingen würde. Und genau hier machte sich Enttäuschung<br />

breit: <strong>Der</strong> Klang ist leider wenig blumig. Viele Docks zeichnen<br />

sich angesichts ihrer kompakten Größe durch raumfüllenden<br />

Sound aus, genau hier wirkt der Design-Aufbau leider hinderlich.<br />

Technisch funktioniert die Tulip dagegen einwandfrei,<br />

insbesondere die kabellose Bluetooth-Verbindung zur Musikquelle<br />

Smartphone ist schnell hergestellt. Und der automatisch<br />

herausfahrende Stützfuß für ein angedocktes Abspielgerät<br />

ist ein feiner Gimmick, der Spaß macht.<br />

3/2013<br />

AUDIOAFFAIRS TULIP 275 €<br />

03.2013 connected-home.de 99


Smart Life News & TreNds<br />

102<br />

108<br />

Smart Life<br />

In dieser Rubrik erfahren Sie alles über das Hausmanagement der Zukunft:<br />

Themen, Nachrichten und Reportagen aus der Welt der Hausautomation<br />

und Haustechnik – von der Außenjalousie bis zur Zentralheizung.<br />

112<br />

Strahlung im Haus Seite 102<br />

Wie gefährlich ist das vernetzte Heim?<br />

Smart City braucht Smart Home Seite 106<br />

<strong>Der</strong> Kommentar von Günther Ohland<br />

24 Stunden Smart Life Seite 108<br />

Das iPad mini im Tagestest<br />

SmartHome Deutschland Award Seite 112<br />

Die besten <strong>smarte</strong>n Projekte und Produkte<br />

Gesünder leben<br />

myHomeControl zählt zu den bekanntesten Hausautomationslösungen auf dem Markt.<br />

Jetzt haben die Entwickler ihrem System eine neue, wichtige Einsatzmöglichkeit hinzugefügt:<br />

das Übermitteln und Verarbeiten medizinischer Informationen.<br />

SmartLab<br />

im EinSatz<br />

Das Blutdruckmessgerät<br />

sendet Daten an die<br />

Gebäude-Software my-<br />

HomeControl.<br />

D<br />

ie Gebäudeautomations-Software my­<br />

HomeControl der Schweizer BootUp GmbH<br />

entwickelt sich immer mehr zum Universalsystem<br />

im Smart Home. Neben der Visualisierung, Verknüpfung<br />

und Steuerung von EnOcean-basierten Sensoren<br />

und Aktoren, Kameras, Wetterstationen sowie<br />

Consumer Electronic unterstützt die Software bereits<br />

intelligente Hausgeräte.<br />

Ab sofort liest myHomeControl Vitaldaten der smart­<br />

LAB-Heim-Telemedizinprodukte des Heidelberger Herstellers<br />

HMM AG und interagiert mit den Medizin-Sensoren<br />

Blutdruck, Blutzucker und Gewicht. Auch Bewegungen<br />

und die Einnahme von Medikamenten lassen<br />

sich je nach Zustand des Bewohners überwachen.<br />

Die intelligente Kombination von medizinischen Vitaldaten<br />

und Domotik-Sensorwerten erlaubt es alten und<br />

kranken Menschen, länger selbstbestimmt in ihrer vertrauten<br />

Wohnumgebung zu leben. So können sich Bewohner<br />

per Sprachausgabe oder am Bildschirm an die<br />

Einnahme von Medikamenten oder vergessene Blutzuckermessungen<br />

erinnern lassen. Es wäre sogar möglich,<br />

bei zu hohem Gewicht den Kühlschrank zu verriegeln,<br />

aber das ginge wohl zu weit.<br />

myHomeControl weist mit der <strong>smarte</strong>n Integration von<br />

Heim-Telemedizin und EnOcean im Bereich AAL (den<br />

Alltag unterstützende Assistenz-Lösungen) ein Alleinstellungsmerkmal<br />

auf. BootUp wurde 2012 mit dem<br />

zweiten Platz in der Rubrik „Produkte“ beim SmartHome<br />

Deutschland Award ausgezeichnet (wir berichteten<br />

darüber in Heft 4/12, ab Seite 84).<br />

100<br />

connected-home.de 03.2013


Sicher auch<br />

in der Nacht<br />

www.belkin.de // 119 Euro<br />

Saubere Fenster garantiert<br />

www.pearl.de // 299 Euro<br />

Hier kommt der intelligente Fensterputz-Roboter von Sichler.<br />

<strong>Der</strong> Haushaltshelfer hält sich durch Unterdruck an<br />

der Scheibe – angeblich sogar an schrägen Dachfenstern.<br />

Versandgigant Pearl bietet ihn für 300 Euro<br />

an. Das klingt richtig smart, oder?<br />

Sicherheit wird hierzulande großgeschrieben.<br />

Von Belkin gibt‘s dazu<br />

jetzt die NetCam WLAN mit Nachtsichtmodus.<br />

Mit der Webcam lassen<br />

sich Wohnung, Büro, etc. von<br />

unterwegs via Tablet, Smartphone<br />

oder Web-Interface überwachen.<br />

Per Fingertipp gibt‘s gute Fotos –<br />

und das auch bei Dunkelheit. <strong>Der</strong><br />

Preis: nur 119 Euro.<br />

Smarter heizen<br />

www.tado.com/de // 99 Euro im Jahr<br />

<strong>Der</strong> kalte Winter hat die Heizkosten in die Höhe getrieben.<br />

Smart heizen ist daher das Motto fürs nächste<br />

Jahr. Die Geolocation-App von tado° soll dabei helfen.<br />

Die Hardware-Software-Kombi passt sich automatisch<br />

dem Tagesablauf der Bewohner an.<br />

Schlüsselfertig<br />

Z-Wave.Me hat mit dem Key Fob (KFOB) eine kompakte Universal-Fernbedienung<br />

für den Smart-Home-Einsatz entwickelt.<br />

<strong>Der</strong> 30 Gramm leichte Anhänger mit vier Tasten ist gerade<br />

so groß wie ein Funk-Autoschlüssel und ermöglicht Ansteuerung<br />

und Management sämtlicher Geräte innerhalb<br />

eines Z-Wave-Netzwerks. <strong>Der</strong> besondere Clou: Die Fernbedienung<br />

erkennt das nächstgelegene Z-Wave-Gerät automatisch.<br />

www.zwaveeurope.com<br />

03.2013 connected-home.de<br />

101


SMART LIFE ELEKTROSMOG<br />

Von Günther Ohland<br />

Funk im Haus<br />

ECOLOG<br />

STUDIE<br />

Hier können Sie die<br />

ECOLOG Studie als<br />

PDF-Datei laden:<br />

www.enocean.com/<br />

fileadmin/redaktion/<br />

pdf/articles/ECOLOG_<br />

Messgutachten_v1.2.pdf<br />

Moderne Gebäudesteuerungssysteme nutzen hochfrequente Funksignale. Lichtschalter und<br />

Sensoren senden ihren Status und ihre Befehle per Funk an Aktoren und Zentraleinheiten.<br />

Ist das auf Dauer gefährlich für Leib und Leben?<br />

F<br />

unksysteme wie ZigBee, Z-Wave, eQ-3, RWE auch im Neubau. Doch die Endkunden haben Bedenken<br />

und EnOcean haben es erst möglich gemacht,<br />

gegen die vielen funkenden Schalter und Sensoren<br />

auch bereits bestehende Gebäude in ihren heimischen vier Wänden. Zu Recht? Was steckt<br />

ohne Schmutz und Bauarbeiten smart zu machen. Kabelgebundene<br />

Systeme wie KNX und LCN baut man Wir sind heute bereits hochfrequenter Bestrahlung von<br />

dahinter?<br />

am besten dann ein, wenn ein Gebäude neu errichtet vielen Quellen ausgesetzt: Schnurlostelefone (DECT),<br />

oder von Grund auf saniert wird. Funk ist aus Sicht vieler<br />

Benutzer und Errichter wegen seiner einfachen Inwork<br />

(WLAN) und nun auch noch die Gebäudetechnik.<br />

Mobilfunk (GSM, UMTS, LTE), Wireless Local Area Netstallierbarkeit<br />

die ideale SmartHome-Technologie, Die Macher der EnOcean-Technologie wollten es ganz<br />

denn was im Bestand realisierbar ist, geht natürlich genau wissen und haben im Jahr 2009 das ECOLOG-<br />

102<br />

connected-home.de 03.2013


Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung<br />

GmbH in Hannover mit einem Gutachten mit dem Titel<br />

„Hochfrequenz-Emissionen von Funkschaltern der Firma<br />

EnOcean“ beauftragt. Zweck dieser Untersuchungen<br />

war es, „das von EnOcean-Funkschaltern emittierte,<br />

elektromagnetische Hochfrequenzfeld bezüglich<br />

eventueller schädlicher Wirkungen“ durch eine neutrale<br />

Stelle bewerten zu lassen und messtechnisch mit<br />

Hochfrequenz-Emissionen etablierter Technologien zu<br />

vergleichen. Wissenschaftlich ermittelt wurde die hochfrequente<br />

Leistung pro Quadratmeter, die Leistungsflussdichte.<br />

Die Ergebnisse sind beruhigend für En-<br />

Ocean, aber doch ein bisschen erschreckend für uns<br />

alle, denn es ist uns häufig nicht bewusst, was da alles<br />

um uns herum und mit welcher Intensität strahlt.<br />

Was bedeutet das?<br />

Konventionelle Lichtschalter (siehe Zeile 2 der Tabelle<br />

auf Seite 104) verursachen in dem Moment, indem man<br />

sie mit dem Finger betätigt – und dabei selbst nur etwa<br />

einen Meter entfernt davor steht – durch den für uns unsichtbaren,<br />

aber manchmal hörbaren sogenannten Abreißfunken<br />

eine ca. 100-fach höhere Hochfrequenz-<br />

Emission als ein EnOcean-Funkschalter. Dabei ist der<br />

„Schaltfinger“ sogar nur Millimeter vom Abreißfunken<br />

entfernt. Beide Strahlungen, Abreißfunke und EnOcean-<br />

Telegramm, werden allerdings nicht ständig ausgesendet,<br />

sondern immer nur dann, wenn man die jeweiligen<br />

Taster oder Schalter betätigt. <strong>Der</strong> konventionelle Lichtschalter<br />

schaltet die 230-Volt-Leitung des Verbrauchers,<br />

beispielsweise einer Lampe, direkt. <strong>Der</strong> EnOcean-Schalter<br />

löst per Funk nur einen 230-Volt-Schaltvorgang bei<br />

einem Funkaktor an anderer Stelle aus. Dieser Aktor ist<br />

in der Regel jedoch im Metall-Schaltschrank untergebracht<br />

und damit ungefährlich für die Bewohner des<br />

Gebäudes. Sehr häufig verwenden EnOcean-Aktoren<br />

keine Relais mit Kontakten, sondern Halbleiterschalter,<br />

die bauartbedingt zum einen keinen Abreißfunken erzeugen,<br />

oder Relais, die im Nulldurchgang schalten und so<br />

einen Abreißfunken gar nicht erst entstehen lassen. Die<br />

Hochfrequenzbilanz spricht also deutlich für Funk.<br />

Vergleichen wir die Strahlung von 0,000013 W/m² von<br />

EnOcean-Funk, gemessen in einem Meter Entfernung,<br />

mit der kontinuierlich strahlenden 0,1-W/m²-Hochfrequenzleistung<br />

einer WLAN-Karte im Laptop oder<br />

Smartphone, so lässt sich leicht ableiten, dass der<br />

EnOcean-Gebäudefunk bedenkenlos akzeptiert werden<br />

kann. Seine Leistung ist 100.000-fach geringer.<br />

WLAN-GERÄTE<br />

WLAN-Access-Points halten die Verbindung<br />

und müssen deshalb ständig aktiv sein.<br />

Es kommt jedoch nicht nur auf die Hochfrequenzfeldstärke<br />

an, sondern auch darauf, wie lange das Signal<br />

gesendet wird. Je kürzer eine Übertragung ist, desto<br />

weniger Strahlung wird erzeugt. Die Aufgabe von Bluetooth<br />

und WLAN ist es, Kabel durch Funk zu ersetzen.<br />

Deshalb müssen sie immer aktiv – sprich: on air – sein.<br />

Sensorsysteme wie EnOcean-Thermometer senden<br />

nur dann ein extrem kurzes Telegramm, wenn sich die<br />

Temperatur geändert hat, und von Zeit zu Zeit, um zu<br />

melden, dass sie noch da und funktionsfähig sind.<br />

Lichttaster senden nur, wenn sie betätigt werden.<br />

Wer eine Abneigung gegen Hochfrequenz-Strahlung<br />

hat oder vermutet, dass diese ihn langfristig krank machen<br />

könnte, müsste nach diesen Ergebnissen seine<br />

konventionellen Lichtschalter entfernen und durch<br />

EnOcean-Funkschalter ersetzen. Das Ergebnis wäre eine<br />

100-fach geringere HF-Strahlung. Doch es lohnt<br />

sich vermutlich mehr, sich die anderen „Funk-Sender“<br />

einmal kritisch anzusehen.<br />

Ein paar Tipps<br />

DECT-Telefon und Basisstation sind<br />

starke Sender und gehören nicht ans<br />

Bett. Prüfen Sie, ob Ihr DECT-Schnurlostelefon<br />

das ECO-DECT- Siegel<br />

hat. Sehr viele ältere Modelle ohne<br />

ECO-Siegel senden unsinnigerweise<br />

sogar dann mit voller Sen deleistung,<br />

wenn das Mobilteil in der Basisstation<br />

steckt. Tauschen Sie „Dauerstrahler“<br />

aus.<br />

<strong>Der</strong> WLAN-Access-Point<br />

bzw. der WLAN-Router<br />

soll günstige Funkausbreitungsbedingungen<br />

und somit einen<br />

guten Standort im<br />

SCHNURLOS-<br />

TELEFON<br />

Ein DECT-Telefon mit<br />

ECO-Siegel strahlt deutlich<br />

weniger.<br />

03.2013 connected-home.de 103


SMART LIFE ELEKTROSMOG<br />

LICHT-<br />

SCHALTER<br />

Links: Kontaktfreier<br />

Dimmer und Lichtschalter<br />

zum Unterputz-Einbau<br />

in die Schalterdose<br />

Rechts: Mechanischer<br />

Lichtschalter – zwischen<br />

diesen Kontakten<br />

entsteht der Funkenabriss<br />

Gebäude haben. Deshalb ist er im abschirmenden<br />

Metall-Schaltschrank im Keller nicht gut aufgehoben.<br />

Er gehört auch nicht ins Kinderzimmer oder auf<br />

den Schreibtisch im Home-Office, sondern ein paar<br />

Meter davon entfernt aufgestellt. Bei guten Produkten<br />

lässt sich die Hochfrequenzleistung leicht den<br />

Gegebenheiten anpassen oder sie machen das sogar<br />

automatisch. Die weit verbreitete FRITZ!Box lässt<br />

sich auch per Telefon ein- bzw. ausschalten.<br />

Mobilfunkgeräte, also Handys, Smartphones und<br />

viele Tablets, suchen kontinuierlich nach einem Funkmasten,<br />

um sich an der Funkzelle anzumelden. Ist<br />

dies erfolgt, reduzieren sie die Sendeleistung so weit<br />

wie möglich, ohne den Kontakt zu verlieren. Das bedeutet<br />

aber umgekehrt: Befinden Sie sich in einem<br />

funktechnisch schlecht versorgten Gebiet oder<br />

Funkloch, versucht Ihr Handy immer wieder durch<br />

Erhöhung der eigenen Sendeleistung sich bei einer<br />

Station anzumelden. Sie sollten das Handy also keinesfalls<br />

neben das Bett oder gar unter das Kopfkissen<br />

legen. Ein bis zwei Meter Abstand führen<br />

schon zu einer starken Reduktion der Strahlung, die<br />

auf den Körper trifft.<br />

Viele moderne Schlafzimmer verfügen über eine<br />

„Spannungsfrei-Schaltung“. Nachts werden alle<br />

elektrischen Verbraucher im Schlafzimmer abgeschaltet.<br />

Alle diese Maßnahmen sind sinnlos, wenn<br />

ein Handy oder schnurloses Telefon auf dem Nachtschrank<br />

liegt.<br />

Fazit<br />

<strong>Der</strong> Gebäudefunk an sich ist für die Gesundheit unbedenklich.<br />

EnOcean sendet deutlich weniger hochfrequente<br />

Strahlen aus als eine konventionelle Elektroverkabelung<br />

und ist der mit Abstand kleinste Hochfrequenzsender<br />

im Haus.<br />

ZigBee, Z-Wave, EQ3 und RWE SmartHome erreichen<br />

nicht ganz so gute Werte wie EnOcean – allein schon<br />

wegen der Tatsache, dass der EnOcean-Funk die kürzesten<br />

Funktelegramme sendet. Sie sind aber um Größenordnungen<br />

besser als die hier beschriebenen<br />

DECT-, WLAN- und Mobilfunk-Geräte.<br />

STRAHLUNG: DIE ERGEBNISSE<br />

Einbauschalter für<br />

vier Schaltstellen zur<br />

Montage im Stromverteilerkasten<br />

VIERFACH-<br />

SCHALTER<br />

Gerät / Anlage Leistungsflussdichte Abstand (Meter) Dauer<br />

(W/m²)<br />

EnOcean-Funkschalter 0,000013 1 wenige Millisekunden und nur bei Betätigung<br />

Konventioneller Lichtschalter 0,0015 1 wenige Millisekunden und nur bei Betätigung<br />

WLAN-Access-Point 0,01 2 während Datenaustausch (also quasi immer)<br />

WLAN-Netzwerkkarte, z.B. PC, 0,1 0,5 während Datenaustausch (also quasi immer)<br />

Smartphone, Tablet<br />

DECT-Telefon 1 0,1 während des Telefonats<br />

Mobilfunkgerät 12 – 42 0,1 während des Telefonats<br />

104<br />

connected-home.de 03.2013


Ihre Meinung zählt<br />

Sie fragen – wir antworten<br />

@<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Sie haben Fragen oder möchten einfach Ihre Meinung zu einen bestimmten Thema äußern?<br />

Dann schreiben Sie uns an <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, „Leserbriefe“, Richard-Reitzner-Allee 2,<br />

85540 Haar. Oder schicken Sie eine E-Mail an unsere Redaktion: redaktion@connectedhome.de.<br />

Gerne helfen wir Ihnen bei Ihren Fragen weiter und freuen uns auf Ihre Zuschriften.<br />

Leserbrief: Erscheinungstermin der <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

Seit geraumer Zeit warte ich auf das neue Heft <strong>CONNECTED</strong><br />

<strong>HOME</strong>. Können Sie mir sagen, wann ich es im Handel erwerben<br />

kann? Hat sich am Erscheinungstermin des Heftes irgendetwas<br />

geändert?<br />

Oliver Schumann (per E-Mail)<br />

standardisiert werden oder dass die Hersteller ihre Codes<br />

endlich offenlegen.<br />

Dann wird das Smartphone zur Zentrale des Haussteuerungssystems<br />

oder Ihre RTI-Fernbedienung könnte dann über das<br />

Heimnetzwerk sämtliche Geräte inklusive Netzwerk-Media-<br />

Player steuern.<br />

af<br />

Die Erscheinungstermine für <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> wurden im<br />

Zuge einer Frequenzerhöhung (ab diesem Jahr sechsmal pro<br />

Jahr statt viermal) neu angesetzt und im Zuge dessen auch<br />

terminlich optimiert. Daher erscheint die nächste Ausgabe<br />

4/2013 nun am 5. Juli, Ausgabe 5/2013 am 6. September und<br />

Ausgabe 6/2013 am 8. November.<br />

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß mit <strong>CONNECTED</strong><br />

<strong>HOME</strong>!<br />

as<br />

Leserbrief: Qualitätsverlust bei HDTV<br />

Zunächst einmal vielen Dank für die super Beiträge im aktuellen<br />

Heft. Sie schreiben ja auch von Zeit zu Zeit über die Integration<br />

von Netzwerk-Playern im eigenen Zuhause. Ich bin<br />

auf der Suche nach einem Player, der eine RS-232-Schnittstelle<br />

besitzt. Meine Frage: Gibt es überhaupt Player mit dieser<br />

Schnittstelle? Ich möchte den Netzwerk-Player über meine<br />

RTI-Fern bedienung steuern können. Vielleicht kennt Ihr<br />

aber auch eine andere Möglichkeit.<br />

W. Rogall (per E-Mail)<br />

Leider habe ich bislang von keinem Netzwerk-Media-Player<br />

gelesen, der diese Schnittstelle besitzt. Mir ist auch keine wirkliche<br />

Möglichkeit bekannt, wie man einen Player ohne RS-<br />

232-Schnittstelle über eine RTI-Fernbedienung steuern könnte.<br />

Ich persönlich hoffe ja, dass die Smartphone-Apps zur<br />

Steuerung von Produkten der Unterhaltungselektronik bald<br />

Leserbrief: Aufnahmen auf DVD/Blu-ray brennen<br />

Meine aktuelle Festplatte am HD-Tuner platzt derzeit aufgrund<br />

der vielen Aufnahmen aus allen Nähten. Ich habe einen TechniSat<br />

ISIO S1 mit einer externen SATA-Festplatte im Einsatz.<br />

Auf dieser Festplatte sind viele für die „Ewigkeit“ gedachte<br />

Aufnahmen enthalten. Nach mehrfachen Versuchen, all diese<br />

Filme auf DVD zu brennen, bin ich jedoch kläglich am TS-<br />

Format gescheitert.<br />

Ich möchte Sie daher bitten, mir ein PC-Programm zu nennen,<br />

mit dem ich diese Aufnahmen am Anfang und am Ende säubern<br />

und dann auf DVD brennen kann. Damit könnte ich dann<br />

anschließend wieder Platz auf meiner Festplatte für neue Aufnahmen<br />

schaffen.<br />

M. Blythe (per E-Mail)<br />

Das beste und am leichtesten zu bedienende Programm zum<br />

Brennen von TV-Aufnahmen auf DVD ist DVR-Studio (Download<br />

unter www.haenlein-software.com). Leider bekommt<br />

man es nicht kostenlos, dafür klappt das Herausschneiden von<br />

Werbung und danach das DVD-/Blu-ray-Brennen mit nur wenigen<br />

Mausklicks.<br />

Falls Sie Freeware suchen, müssen Sie mit mehreren Programmen<br />

arbeiten, um erst zu schneiden, dann umzuwandeln,<br />

eine Disk zu designen und dann zu brennen. Es kommt hinzu,<br />

dass das für SD (MPEG-2) und HD (AVCHD) unterschiedliche<br />

Programme sind.<br />

rs<br />

03.2013 connected-home.de 105


Kommentar<br />

Smart City braucht<br />

E<br />

s gibt keine Großstadt, die nicht bereits ein „Smart-<br />

City-Projekt“ auf den Weg gebracht hat, keinen Zukunftsforscher,<br />

der die Smart-City-Idee nicht besonders<br />

hervorhebt. Smart City, das intelligente Zusammenwirken<br />

aller Systeme innerhalb einer Stadt, ist in der Tat eine erstrebenswerte<br />

Vision. Energie-autonome Gebäude, Energie-Plus-<br />

Häuser, E-Mobility, ein intelligent gesteuerter öffentlicher Nahverkehr,<br />

eine <strong>smarte</strong> Verwaltung – das alles gehört dazu.<br />

Nirgendwo stimmt der Satz „Das Ganze ist mehr als die Summe<br />

seiner Teile“ mehr als bei der Smart City. Nicht die Optimierung<br />

einzelner Produkte und Dienste bringt den wirklichen<br />

Nutzen, sondern deren <strong>smarte</strong> Vernetzung.<br />

So weit die Vision. Dass die Realität davon noch weit entfernt<br />

ist, erleben wir jeden Tag, doch auch Rom wurde ja nicht an<br />

einem Tag erbaut.<br />

Die dezentrale Strom- und Wärmeversorgung wird einen immer<br />

größer werdenden Anteil erreichen. Smarte Gebäude vernetzen<br />

ihre dezentrale Stromerzeugung, also Miniblock-Heizkraftwerke,<br />

Kleinwindräder oder Photovoltaik, mit Stromverbrauchern<br />

wie Kühl- und Heizgeräten, Beleuchtung,<br />

Computern, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik.<br />

Stromüberschüsse insbesondere von Energie-Plus-Häusern<br />

und zusätzlichen Strombedarf gleicht das lokale, spätestens<br />

das regionale Stromversorgungsnetz aus.<br />

Um dies jederzeit sicher zu bewerkstelligen, bedarf es neuer<br />

IT-Strukturen und Software. Alle künftigen Gebäude – Wohngebäude,<br />

Bürogebäude, Einkaufszentren oder Fabriken –<br />

müssen, wenn wir uns vom Atomstrom und von den endlichen<br />

fossilen Energieträgern freimachen wollen – Teil eines <strong>smarte</strong>n<br />

Stromerzeugungs- und Verteilungsnetzwerks werden. So wie<br />

der private Haushalt seinen Verbrauch optimieren soll, ohne<br />

an Lebensqualität einzubüßen, muss sich auch der öffentliche<br />

Bereich – Gewerbe, Handel und Industrie – anpassen.<br />

Die Idee der Smart Meters, wie sie heute propagiert werden,<br />

stammt noch aus der Zeit der zentralen Stromversorgung. Ein<br />

Großkraftwerk erzeugt den Strom für die Verbraucher einer<br />

Region. Smarte Zähler messen den Verbrauch und sind im<br />

Gegensatz zu den alten analogen Ferraris-Zählern multitariffähig.<br />

Sie lassen sich, wenn sie datenvernetzt sind, aus der<br />

Ferne ablesen und können den Haushalt vom Strom trennen,<br />

wenn die Stromrechnung nicht bezahlt wurde. Mit Smart Meters<br />

sollen Strom-Netzbetreiber den örtlichen Verbrauch jederzeit<br />

ermitteln und so das Netz stabil halten.<br />

Für diese Aufgabe ist es allerdings nicht notwendig, jeden<br />

einzelnen Haushalt zu messen. Dazu genügt die intelligente<br />

Ortsnetzstation, die es leider aber immer noch nicht flächendeckend<br />

gibt.<br />

Bei zunehmender dezentraler Versorgung stimmt dieses Konzept<br />

nun nicht mehr. Vielmehr müssen <strong>smarte</strong> Gebäude als<br />

kleinste Zelle versuchen, Erzeugung und Verbrauch selbst<br />

auszugleichen. Erst eine so nicht ausregelbare Strom-Überoder<br />

-Minderproduktion soll das Ortsnetz ausgleichen und da-<br />

Elektro-Automobilität:<br />

So sieht ein Elektromotorrad<br />

aus.<br />

Keine Abgase: Die Hongkong Police fährt Elektromotorräder von Brammo.<br />

106<br />

connected-home.de 03.2013


Smart Home<br />

nach erst das Verteilnetz. Ins Ortsnetz speisen dann aber neben<br />

Haushalten auch Photovoltaik-Fassaden von Büros,<br />

Kleinwindräder und wärmegeführte Kleinstkraftwerke ein.<br />

Die großen Stromkonzerne sehen sich einem entscheidenden<br />

Wandel ihres Geschäftsmodells gegenüber, der ihnen sicherlich<br />

überhaupt nicht schmecken wird. Nur deshalb bauen sie<br />

große Windparks in der Nordsee. Sie wollen auch in der Zeit<br />

nach dem Atomstrom weiterhin die großen zentralen Lieferanten<br />

sein. Dann mehr und mehr als Lückenbüßer zu Zeiten sehr<br />

großer Nachfrage und als Lieferant für Industriestrom.<br />

Eins sollte nicht unterschätzt werden: Energie sparen. Jedes<br />

Kilowatt, das nicht abgenommen wird, braucht nicht erzeugt<br />

zu werden. So gewinnt LED-Straßenbeleuchtung immer mehr<br />

Anhänger – nicht nur wegen des geringeren Stromverbrauchs,<br />

sondern auch wegen niedrigerer Wartungskosten.<br />

Die gleichen guten Eigenschaften überzeugen beim Ladenbau,<br />

in der Hotellobby und im Bürogebäude. Shanghai zeigt<br />

mit einem innovativen Elektrobus ohne Oberleitung, wie es<br />

gehen kann, die Innenstädte abgasfrei zu machen. An den<br />

Haltestellen wird die Batterie des Busses genug aufgeladen,<br />

um sicher die nächste Haltestelle zu erreichen. <strong>Der</strong> Strom dazu<br />

lässt sich in der City selbst durch Blockheizkraftwerke und<br />

Solardächer erzeugen.<br />

Elektro-Automobilität für die private Nutzung ist noch in weiter<br />

Ferne, doch für Tausende Lieferdienste und Service-Fahrzeuge<br />

ist die Technik heute schon sinnvoll. Nachts lassen sich<br />

Flotten von Paketdienst- und Service-Fahrzeugen an den Stationen<br />

mit Windstrom laden, um am frühen Morgen zur Tour<br />

aufzubrechen. Zweirad-Elektromobilität ist dank günstiger Anschaffungspreise<br />

und einfacher Ladetechnik heute bereits<br />

sinnvoll – vor allem für die Jugend.<br />

In Hongkong fährt die Polizei seit ein paar Jahren Elektromotorräder<br />

des US-Herstellers Brammo. Geräuscharm, schnell<br />

im Antritt, abgasfrei und günstig im Stromverbrauch, sind sie<br />

die idealen Einsatzfahrzeuge für Großstädte.<br />

Die Voraussetzung für eine <strong>smarte</strong> Stadt sind viele <strong>smarte</strong>,<br />

vernetzte große und kleine Smart Homes sowie ein sich kontinuierlich<br />

nach Bedarf optimierender elektrischer Personen-<br />

und Güternahverkehr. Öffentliche Vorbilder machen Eindruck<br />

auf die Bevölkerung und sorgen für Umsatz bei den meist<br />

kleinen, innovativen Vorreitern der Branche. Innovationsförderung<br />

durch den Kauf umweltfreundlicher Produkte ist besser<br />

angelegtes Geld als Entwicklungskostenzuschüsse für<br />

die großen Industrie-Player.<br />

Günther Ohland, Technikjournalist, Buchautor und<br />

Vorsitzender der SmartHome Initiative Deutschland e.V.,<br />

E-Mail: go@smarthome-deutschland.de<br />

Ein Elektrobus in<br />

Shanghai: Aufgeladen<br />

wird er an den Haltestellen.<br />

Nur dort gibt es ein<br />

kleines Stück Oberleitung.<br />

LED-Straßenbeleuchtung<br />

in Torraca, Italien<br />

03.2013 connected-home.de 107


SMART LIFE IPAD MINI IM TAGESTEST<br />

Von Andreas Stumptner<br />

24 Stunden<br />

Smart Life<br />

Bei vielen Menschen sind Smartphone und Tablet-PC heute aus dem Privatleben kaum mehr<br />

wegzudenken. Andreas Stumptner hat deshalb den Selbstversuch gestartet: Wie smart verläuft<br />

ein Wochenendtag, der von früh bis spät per iPad mini begleitet wird, wirklich?<br />

E<br />

s ist acht Uhr morgens, die hübsche Chrono-<br />

Grafik-App auf unserem iPad mini klingelt<br />

mich mit schrillem „Church Bell“-Ton (übersteuertes<br />

Kirchenglockengeräusch, das ich irgendwann<br />

mal so eingestellt habe) aus dem Bett. Zu derart<br />

früher Stunde freue ich mich allerdings noch nicht ein-<br />

mal über die Fotos aus der eigenen Sammlung, die im<br />

Bildschirmhintergrund erscheinen. Guten Morgen in<br />

meinem <strong>smarte</strong>n Samstag!<br />

Immerhin muss ich nicht sofort raus. Dank des intelligenten<br />

FRITZ!-Steckers DECT 200 von AVM kann ich<br />

meine Nespresso-Maschine über mein Tablet-Helfer-<br />

108<br />

connected-home.de 03.2013


lein vom Nachttisch aus betriebsbereit schalten. Für<br />

den ersten Kaffee des Tages ist das definitiv etwas<br />

wert. Nur das Nachfüllen des Wassers übernimmt das<br />

kleine iPad leider (noch) nicht. Und fürs Kaffee-ans-<br />

Bett-Bringen ist es auch in einer automatisierten Welt<br />

nach wie vor viel wert, sich mit dem <strong>smarte</strong>n Lebenspartner<br />

möglichst gut zu stellen.<br />

Die deutscheste aller<br />

Applikationen auf dem<br />

iPad ist HalloHier!<br />

Doch irgendwann kommt auch der vom wöchentlichen<br />

Tagwerk geschaffte Redakteur nicht ums samstägliche<br />

Aufstehen herum. Flugs ist am Frühstückstisch die aktuelle<br />

Ausgabe der „Süddeutschen“ aufs Apple-Gerät<br />

geladen – spart gegenüber der Print-Ausgabe 60 Cent<br />

und das spätere Papiermüll-Wegbringen.<br />

Ein kurzer Check aller zehn downgeloadeten Wetter-<br />

Apps zeigt: Ein kleiner Spaziergang könnte bei den<br />

schönen frühlingshaften Temperaturen gut tun und ein<br />

paar Einkäufe im Supermarkt wären auch noch zu erledigen.<br />

Ergo: Gleich nach dem Frühstück geht‘s raus<br />

an die frische Luft. Das iPad mini nehme ich sicherheitshalber<br />

mit.<br />

Letzteres war eine gute Entscheidung, wie sich schon<br />

nach wenigen Gehmetern entlang der Hauptstraße herausstellt:<br />

Diese ist nach dem harten Winter übersät mit<br />

Schlaglöchern der übelsten Art. Meine schnelle Reaktion:<br />

iPad mini aus der Tasche geholt und die HalloHier!-<br />

App geöffnet (siehe Seite 110). HalloHier!, das ist quasi<br />

kommunales Beschwerdemanagement zwei Punkt null<br />

oder besser gesagt: die deutscheste aller <strong>smarte</strong>n Applikationen.<br />

Ob nun Müll auf der Straße liegt, besagtes<br />

Schlagloch gestopft werden soll oder ein Straßenschild<br />

defekt ist: Jeder Bürger kann diesen<br />

Missstand per App und Smartphone-<br />

Foto sofort melden – und sich damit<br />

natürlich auch viel schneller und<br />

lautstärker mokieren, wenn die Kommune<br />

nur schleppend oder gar nicht<br />

reagiert.<br />

Aber, oh Schreck! Kaum habe ich mein Lieblingsschlagloch<br />

per iPad-Kamera verewigt, beginnt es überraschend<br />

zu regnen. Ich mache auf der Stelle kehrt,<br />

denn als Regenschirm taugt der kleine 7-Zoll-Bildschirm<br />

meines Tablets definitiv nicht.<br />

Doch was ist nun mit meinen Einkäufen? Dafür habe<br />

ich mich zum Glück bei MyTime angemeldet<br />

und die gleichnamige App installiert. Im Gegensatz<br />

zu den EDEKA-Märkten, in denen<br />

man „Lebensmittel liebt“, lautet der Slogan<br />

des Online-Supermarkts: „Wir bringen Lebensmittel.“<br />

Frische Waren wie Obst, Gemüse,<br />

Wurst und Käse immerhin innerhalb<br />

von 24 Stunden – und das zu angemessenen<br />

Preisen. Ein guter Service, auch weil<br />

sich die schlaue Anwendung meine<br />

MORGENS<br />

<strong>Der</strong> Tag startet mit der<br />

Weckfunktion der ChronoGrafik-App<br />

(links), die<br />

Nespresso-Kaffeemaschine<br />

schalten wir via<br />

AVM-DECT200-Stecker<br />

(oben) vom Bett aus ein.<br />

03.2013 connected-home.de 109


SMART LIFE IPAD MINI IM TAGESTEST<br />

VORMITTAGS<br />

Einkauf bestellen<br />

per MyTime.<br />

Außer Haus mit Hallo<br />

Hier! und einem<br />

Straßenschaden.<br />

MITTAGS<br />

Pizza bestellen mit<br />

Lieferando<br />

letzten Einkäufe merkt und mir Zeit spart. Und weil ich<br />

schon gerade so schön in Fahrt bin in Sachen Speisenauswahl<br />

und es auf Mittag zugeht, fingertippe ich gleich<br />

noch eine Ecke weiter auf die App von Lieferando. Was<br />

gibt es an einem verregneten Samstagmittag Besseres<br />

als ein leckeres Menü vom Lieferservice? Schnell finde<br />

ich den Pizza-Dienst um die Ecke. Ein paar Klicks –<br />

schon ist die Bestellung meiner Pizza Salami mit Extrakäse<br />

auf den Weg gebracht.<br />

Eine halbe Stunde warten, schon dringt der typische<br />

Mischduft aus Backwaren und Pizzakarton in meine<br />

Nase. Und die 26-cm-Teig-Salami-Käse-Kombi ist<br />

schnell vertilgt. Jetzt heißt es Siesta halten, am besten<br />

mit ein wenig Musik. Dank meines Premium-Accounts<br />

beim Streaming-Dienst Spotify suche ich mir<br />

– wie soll es anders sein – per App unter 20<br />

Millionen Songs die richtigen Klänge für<br />

meine Mittagspause auf der Couch aus; eine<br />

Playlist mit chilligen Sounds hatte ich<br />

mir zum Glück erst kürzlich zusammengestellt.<br />

Und dank der WLAN-basierten<br />

AirPlay-Technologie von Apple<br />

beame ich die Musik problemlos<br />

auf meine kabellose Docking-<br />

Station, den Bose SoundDock<br />

Air in meinem Wohnzimmer.<br />

Kurz nach drei findet meine Pause<br />

allerdings ein jähes Ende.<br />

Neuerliche Sonnenstrahlen wecken<br />

mich und locken mich auf die<br />

Terrasse, und das kurz vor Beginn der<br />

Fußball-Bundesliga-Livekonferenz bei Sky um 15.30<br />

Uhr. Was für ein Glück, dass mir mein umfangreiches<br />

Pay-TV-Abo auch die Nutzung der SkyGo App (siehe<br />

Bilder, Seite 111) ermöglicht, über die ich die Fußball-<br />

Übertragung per WLAN auf dem iPad mini empfangen<br />

kann. So verpasse ich auch im Terassenliegestuhl garantiert<br />

kein Tor. Dank Kopfhörer-Anschluss an meinem<br />

treuen Begleiter störe ich auch die Nachbarn nicht –<br />

höchstens mit meinen lauten Jubelschreien.<br />

Ab halb sechs dagegen werden meine Nachbarn etwas<br />

mehr von meinen Aktivitäten mitbekommen: Das schöne<br />

Nachmittagswetter lädt zum Grillen ein. Gut, dass<br />

es die App von Barbecue-Gigant Weber gibt, mit tollen<br />

Rezepten und Ideen für einen entspannten Grillabend.<br />

Nur eine App kann ich leider nicht zum Einsatz bringen:<br />

iGrill. Kein Scherz: Diese Anwendung gibt es wirklich!<br />

Wir stellen sie auf Seite 61 vor. Hat man das zugehörige<br />

und gleichnamige Bluetooth-Grillthermometer erworben,<br />

liefert es wichtige Temperaturdaten direkt aus Ihrem<br />

Grill aufs iPad oder iPhone. Natürlich kann man<br />

sehen, was gerade weltweit gebrutzelt wird und die eigenen<br />

Rezepte mit anderen Bratfans teilen. Ich frage<br />

Sie: Wer will angesichts dieser Optionen in Zukunft<br />

noch herkömmlich grillen? Ich jedenfalls nicht. Nur<br />

bleibt mir an diesem Abend angesichts des fehlenden<br />

iGrill-Equipments nichts anderes übrig.<br />

Nach dem Abendessen auf der Terrasse wird es relativ<br />

schnell kühl, deshalb heißt es nun rein in die gute Stube,<br />

ab in mein „Heimkino“. Auf meinem NAS-Server<br />

von Synology habe ich inzwischen eine stattliche<br />

Sammlung an Filmen und Videos gespeichert. <strong>Der</strong><br />

110 connected-home.de 03.2013


NACHMITTAGS<br />

Fußball schauen mit SkyGo und<br />

Musik hören mit Bose SoundLink Air<br />

NAS-Hersteller hat einige schicke und funktionale Apps<br />

zur Datenverwaltung entwickelt, ob für Fotos, Musik,<br />

Überwachungskamera-Bilder oder eben Videos. Über<br />

die sogenannte „Video Station“ beame ich mir meinen<br />

Lieblings-Bond kabellos direkt auf meinen Smart TV.<br />

Schöne neue Technikwelt. Ich muss sicher nicht eigens<br />

erwähnen, dass ich während des Films in der App der<br />

Filmdatenbank IMDB nachgesehen habe, als mir der<br />

Name eines Nebendarstellers einfach nicht einfallen<br />

wollte.<br />

Nach Bond-Girl-Szenen, geschütteltem Martini, etlichen<br />

toten Russen und einem langen, ereignisreichen<br />

Smart-Life-Tag gehe ich zufrieden ins Bett – natürlich<br />

nicht, ohne mein iPad mini mitzunehmen. Schließlich<br />

möchte ich noch ein paar Zeilen lesen. Welches Buch,<br />

das entscheide ich spontan, schließlich habe ich über<br />

Amazons Kindle App unzählige Krimis und einige politische<br />

Sachbücher in meiner Sammlung. Ob ich am Ende<br />

mit einem Alpenkrimi oder der Autobiografie von<br />

Michail Gorbatschow in den wohlverdienten Schlaf sinken<br />

werde, verrate ich Ihnen nicht. Wohingegen ich<br />

nicht unerwähnt lassen möchte, dass ich dank der<br />

WeMo-Technik von Zubehör-Spezialist Belkin kurz vor<br />

dem Einschlafen noch die letzten Lampen im Haus vom<br />

Bett aus auschalten kann. Einige WeMo Switches sind<br />

mit Bewegungsmeldern ausgestattet, sodass die Lichter<br />

am nächsten Morgen beim Vorbeilaufen automatisch<br />

wieder angehen. Zwar keine bahnbrechende Innovation,<br />

aber da über WLAN und per App steuerbar,<br />

unglaublich praktisch.<br />

So kann ich mich nun gemütlich zur Ruhe legen und<br />

mich auf eine <strong>smarte</strong> Nachtruhe freuen. Mein iPad mini<br />

liegt derweil schon wieder einsatzbereit für den nächsten<br />

Tag auf meinem Nachttischchen.<br />

ABENDS<br />

Film auswählen via-<br />

Heimnetzwerk (unten<br />

links), Buch im Bett<br />

lesen mit der Kindle-<br />

App; Lichter im Haus<br />

ausschalten mit dem<br />

WeMo-Stecker<br />

03.2013 connected-home.de 111


smart life Auslobung<br />

Termine<br />

30. April Anmeldeschluss<br />

05. Juni Bekanntgabe der Finalisten<br />

18. Juni Preisverleihung in Berlin<br />

Vongüntherohland<br />

SmartHome Award geht<br />

in die zweite Runde<br />

In der SmartHome-Branche gibt es viele noch unbekannte Champions. <strong>Der</strong> SmartHome<br />

Deutschland Award soll dafür sorgen, dass vorbildliche realisierte Projekte und Produkte<br />

einem breiten Publikum vorgestellt werden und andere Unternehmen motivieren.<br />

B<br />

estenpreise schaffen Aufmerksamkeit. Presse<br />

und Öffentlichkeit interessieren sich. Man<br />

möchte wissen, wer gewonnen hat und warum.<br />

Genau das ist die Idee des SmartHome Deutschland<br />

Award. Die besten Produkte des Jahres – meist<br />

stecken kleine innovative Unternehmen dahinter – werden<br />

prämiert, um ihnen eine Bühne zu geben und sie<br />

allgemein bekannt zu machen. Jedes Jahr wagen junge<br />

Leute den schwierigen Sprung in die Selbstständigkeit.<br />

Mit neuen Produkten und Lösungen wollen sie den<br />

Markt mitgestalten und beweisen, dass ihre Ideen die<br />

besten sind. Auch dieser Mut und die dahinterstehende<br />

Geschäftsidee soll der SmartHome Award positiv beleuchten.<br />

<strong>Der</strong> Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,<br />

Dr. Peter Ramsauer, hat die Schirmherrschaft<br />

über den Award 2013 übernommen. <strong>CONNECTED</strong><br />

<strong>HOME</strong> ist als Medienpartner von Anfang an mit dabei<br />

und wird die Sieger 2013 ausführlich vorstellen.<br />

AB in Die<br />

HAupTsTADT<br />

Das Rote Rathaus in<br />

Berlin ist der Austragungsort<br />

für Fachtagung<br />

und Preisverleihung<br />

des SmartHome<br />

Deutschland Award<br />

2013.<br />

Die Bewerbungsphase ist in vollem Gang<br />

Im Januar begann die Bewerbungsfrist, sie endet am<br />

30. April. Danach prüft eine Fachjury unter der Leitung<br />

von Frau Prof. Wilkes von der Hochschule Wildau die<br />

eingereichten Bewerbungen. Die Kriterien sind nah an<br />

der Praxis orientiert:<br />

Wie innovativ ist die Lösung?<br />

Ist die Lösung für den Massenmarkt geeignet?<br />

Leistet die Lösung einen Beitrag zu Energieeinsparung,<br />

Sicherheit und Komfort?<br />

Werden Standardschnittstellen verwendet?<br />

112<br />

connected-home.de 03.2013


prEmiErE<br />

2012 in Köln<br />

Jurychefin Prof. Birgit<br />

Wilkes, TH Wildau, bei<br />

der ersten Preisverleihung<br />

2012 auf der Con-<br />

Life in Köln mit Günter<br />

W. Reichelt (THAMM &<br />

PARTNER).<br />

Am 5. Juni gibt der Träger des SmartHome Award –<br />

der Bundesverband SmartHome Deutschland – die<br />

Liste der drei Finalisten pro Kategorie bekannt. CON-<br />

NECTED <strong>HOME</strong> stellt auf der neuen Website www.<br />

connected-home.de die Finalisten vor. Die Sieger der<br />

drei Gruppen „bestes Projekt“, „bestes Produkt“ und<br />

„bestes Start-up“ werden am 18. Juni im ehrwürdigen<br />

Wappensaal des Roten Rathauses in Berlin präsentiert<br />

und geehrt. Neben Urkunde und Trophäe erhalten die<br />

Sieger ein wertvolles Marketing-Paket, um ihr Produkt<br />

DiE Jury<br />

Prof. Birgit Wilkes, Technische Hochschule Wildau<br />

(Jury-Vorsitzende)<br />

Andreas Stumptner, Chefredakteur<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

Arno Kral, Chefredakteur Tom’s Networking<br />

Dr. Ralph K. Metternich, I-MA Consulting<br />

Frank Wolfrum, Technologiestiftung Berlin<br />

Holger Wellner, RWE Effizienz GmbH<br />

Ingeborg Kamenz, Locate Solution GmbH<br />

Maria Lange, Chefredakteurin Bus-Systeme<br />

Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus,<br />

Hochschule Ruhr West<br />

Stephan Schneider, Vodafone<br />

noch besser in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.<br />

Die Vorjahressieger überreichen die Preise.<br />

Hier noch einmal die Sieger 2012:<br />

Bestes Produkt: Web-Concierge / Firma THAMM &<br />

PARTNER<br />

Bestes Projekt: The Brown Box / Firma Loxone<br />

Bestes Start-up: tado° GmbH<br />

Fachgipfel der <strong>smarte</strong>n Experten<br />

Die feierliche Prämierung der Gewinner 2013 wird im<br />

Rahmen einer großen Fachtagung in Berlin erfolgen,<br />

die von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>-Chefredakteur Andreas<br />

Stumptner moderiert wird.<br />

Namhafte Vertreter aus Politik, Hochschule und Wirtschaft<br />

werden im Vorfeld der Preisverleihung in der<br />

Berliner Regierungszentrale von Bürgermeister Wowereit<br />

zum umfangreichen Themenkreis SmartHome, Alltag<br />

unterstützende Assistenz-Lösungen (AAL), Smart<br />

City, SmartHome als branchenübergreifende Aufgabe<br />

und SmartHome in der Wohnungswirtschaft referieren<br />

und diskutieren.<br />

<strong>Der</strong> SmartHome Deutschland Award 2013 wird maßgeblich<br />

unterstützt von RWE SmartHome und den Medienpartnern<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>, Bus-Systeme für<br />

das Fachhandwerk sowie Tom’s Networking-Guide als<br />

technische Online-Plattform. Mehr zum Award lesen<br />

Sie auch unter www.smarthome-deutschland.de.<br />

Schirmherr und Bundesminister<br />

Dr. Peter<br />

Ramsauer<br />

Chefjurorin Prof. Birgit<br />

Wilkes, TH Wildau<br />

03.2013 connected-home.de 113


SERVICE VORSCHAU<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />

ist Medienpartner von<br />

www.Smarthome-Deutschland.de<br />

<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> IM WEB<br />

Ausführliche Testergebnisse, brandaktuelle<br />

News und neueste Trends<br />

zum vernetzten Heim finden Sie unter:<br />

www.connected-home.de<br />

Smart heizen<br />

Auch wenn Deutschland noch sehnsüchtig auf den Sommer wartet, der<br />

nächste Winter kommt bestimmt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich bestens<br />

auf die nächste Heizperiode vorbereiten und mit welchen Tools Sie Ihr<br />

intelligentes Heim aufrüsten können.<br />

RWE SmartHome<br />

Mit dem Motto „Sicher zu Hause“<br />

bewirbt RWE sein SmartHome-<br />

Sicherheitspaket. Wir stellen die<br />

einzelnen Produkte vor und sagen<br />

Ihnen, wie Sie diese optimal in Ihr<br />

Eigenheim integrieren können.<br />

Intelligent von unterwegs<br />

Smart und damit intelligent muss sich nicht nur auf das<br />

eigene Zuhause beschränken. Tablets und Smartphones<br />

erweisen sich auch für unterwegs als <strong>smarte</strong> Helfer.<br />

Egal, ob Routenplaner, Wetterinformation oder die App<br />

zum kabellosen Musikgenuss unterwegs – wir zeigen<br />

in der kommenden Ausgabe, welche Anwendungen<br />

den nächsten Urlaub oder Tagesausflug erleichtern<br />

und was unterwegs auf keinen Fall auf dem mobilen<br />

Endgerät fehlen darf.<br />

Übertragung<br />

per Funk<br />

Z-Wave, EnOcean, ZigBee & Co.:<br />

Wir geben Ihnen einen Überblick<br />

über die besten Funk-Protokolle<br />

der Branche – und wie sie sich<br />

verbinden lassen.<br />

Sicherheit im Urlaub<br />

Die Urlaubszeit ruft, und viele deutsche<br />

Eigenheime sind bald wieder für ein<br />

paar Wochen leer. So schützen Sie Ihr<br />

Zuhause während Ihrer Abwesenheit vor<br />

Unwetterschäden und Einbrechern.<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass möglich<br />

Die nächste Ausgabe von <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> erscheint am 5. Juli 2013.<br />

114<br />

connected-home.de 03.2013


Thementag<br />

Connected Home<br />

in Kooperation<br />

mit dem BiTKom e.V.<br />

Fachmesse und Kongress<br />

für Breitband, Kabel & Satellit<br />

4. bis 6. Juni 2013, Köln<br />

www.angacom.de<br />

• 440 Aussteller aus 33 Ländern<br />

• 16.000 Fachbesucher<br />

• 1.600 Kongressteilnehmer<br />

• Neu: Thementag Connected Home<br />

ANGA Services GmbH, Nibelungenweg 2, 50996 Köln<br />

Tel. +49 (0)221 / 99 80 81-0, info@angacom.de, www.angacom.de<br />

Mit freundlicher<br />

Unterstützung des


RubR ik xxxxxxxxxxxx<br />

VON ACTION<br />

BIS SCHNULZE.<br />

VON TABLET<br />

BIS FLATSCREEN.<br />

DIE FLATRATE FÜR SERIEN UND FILME<br />

FÜR 8,99€ IM MONAT.<br />

Willkommen in der Welt von WATCHEVER. Hier findest du jederzeit Entertainment für jeden<br />

Geschmack. Egal, wo du bist, egal, welches Gerät du benutzt, und sogar, wenn du offline bist.<br />

Jetzt 30 Tage kostenlos testen. www.watchever.de<br />

Hier ist Freiheit Programm.<br />

116<br />

connected-home.net 02.2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!