CONNECTED HOME Apple steuert das Haus (Vorschau)
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APPLE ASTEUERT DAS<br />
HAUS<br />
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07.2014 // connected-home.de<br />
DIE NÄCHSTE<br />
GROSSE SACHE<br />
Wenn Technikexperten<br />
über Trends und Perspektiven<br />
diskutieren, spekulieren sie gerne<br />
über <strong>das</strong> mögliche „Next Big<br />
Thing“, <strong>das</strong> einem Markt neue Impulse<br />
geben könnte. Der iPod im<br />
Musikmarkt oder auch <strong>das</strong> iPhone,<br />
<strong>das</strong> die Welt der Mobiltelefone revolutioniert<br />
hat, waren zum Beispiel so<br />
eine nächste große Sache.<br />
Beide Geräte stammen, wie auch<br />
<strong>das</strong> iPad, <strong>das</strong> die neue Produktkategorie<br />
der Tablet-Computer aus der<br />
Andreas Stumptner, Chefredakteur<br />
Taufe hob, aus dem <strong>Haus</strong>e <strong>Apple</strong>.<br />
Kein Wunder daher, <strong>das</strong>s auch in<br />
der Welt der Heimvernetzung und <strong>Haus</strong>automation von den Kaliforniern – trotz<br />
einer seit dem Tod von Gründer Steve Jobs stark gebremsten Neuheitenflut – „The<br />
Next Big Thing“ erwartet wird. Vor wenigen Wochen nun hat der Konzern für den<br />
kommenden Herbst eine neue Version seines Betriebssystems angekündigt: iOS 8.<br />
Und mit ihr soll <strong>das</strong> HomeKit starten: eine Software, die als Plattform für unzählige<br />
vernetzbare Geräte dienen soll (mehr dazu ab Seite 6). Die Hoffnung ist berechtigt,<br />
<strong>das</strong>s dem Thema Connected Home angesichts dieses <strong>Apple</strong>-Schritts eine noch deutlich<br />
größere Aufmerksamkeit zuteil wird als bisher.<br />
Schon die Meldung, wonach Internet-Gigant Google den Thermostat- und Rauchmelderhersteller<br />
Nest Labs erwarb, spülte <strong>das</strong> Smart-Home-Thema Anfang des Jahres<br />
in die Schlagzeilen – bis hin zur „Tagesschau“. Und <strong>das</strong>s <strong>das</strong> ehrwürdige „TIME<br />
Magazine“, <strong>das</strong> wöchentlich erscheinende US-Nachrichtenblatt, dem „Smarter<br />
Home“ in der Ausgabe Mitte Juli sein Titelthema inklusive 39 Seiten Spezialberichterstattung<br />
widmet, darf gerne als positives Signal gewertet werden.<br />
Anscheinend sind die Prognosen mancher Fachleute, 2015 stünde der große<br />
Durchbruch bevor, nicht völlig von der Hand zu weisen. Bleibt nur zu hoffen, <strong>das</strong>s<br />
<strong>Apple</strong>, Google und Co. nicht für allzu große Produktenttäuschungen sorgen, die<br />
häufig durch technische Begrenzungen entstehen. Schließlich ist <strong>das</strong> vernetzte Zuhause<br />
prädestiniert dafür, ein „Next Big Thing“ zu werden.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
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3
INHALT<br />
26 | ALLES SMART<br />
Heimvernetzung ist kompliziert? Wir bringen Ordnung in die Vielfalt und sagen<br />
Ihnen, welche verschiedenen Möglichkeiten für ein vernetztes Zuhause es<br />
gibt. Außerdem: fünf intelligente Fertighäuser im Portrait.<br />
LESERWAHL<br />
SMART <strong>HOME</strong><br />
ANBIETER 2014<br />
88 | DRAHTLOS ELEGANT<br />
Mit Bluesound kommen drahtlose Multiroom-Speaker<br />
endgültig im High-End-Segment an. So jedenfalls die hehren<br />
Versprechen des Herstellers. Wir wollten es genau wissen<br />
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4<br />
46 | FITNESS TO GO<br />
Wenn man Sport macht und nicht gleich Ergebnisse<br />
sieht, frustriert <strong>das</strong>. Fitness-Tracker bieten Abhilfe:<br />
Wir haben zwölf der intelligenten Begleiter getestet.
18<br />
DES APFELS<br />
KERN<br />
07.2014 // connected-home.de<br />
06 Aktuell<br />
06 | Der Augenblick des Apfels: Wie will <strong>Apple</strong> den<br />
Smart-Home-Markt revolutionieren?<br />
20 | Die <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> Leserwahl: Wählen<br />
Sie die besten Heimvernetzer und gewinnen Sie!<br />
25 Spezial<br />
26 | Wir bauen uns ein Smart Home: Was Sie bei<br />
einem vernetzten Neubau alles beachten sollten<br />
34 | Intelligenz aus einem Guss: Fertighäuser mit<br />
viel Energieeffizienz und cleverer Technik<br />
Wenn <strong>Apple</strong> kommt, bewegt sich was: Bestes Beispiel ist der<br />
Smartphone-Markt. Nun mischt <strong>das</strong> Unternehmen auch bei der<br />
Heimvernetzung mit. Wir erklären die Hintergründe.<br />
70 | HIER MÄHT DER ROBOTER!<br />
Gartenarbeit im Hochsommer? Wofür gibt es denn smarte Technik? Die<br />
lästige Pflicht übernehmen Rasenmäher-Roboter automatisch. Wir haben<br />
fünf Geräte zum Grasen geschickt und auf ihre Alltagstauglichkeit getestet.<br />
45 Wohnen & Leben<br />
46 | Der Trainingspartner am Handgelenk:<br />
Zwölf Fitness-Tracker im großen Test<br />
56 | Gadgets für den Pool: Wasserfeste Geräte für<br />
den sommerlichen Badeausflug<br />
58 | Hersteller-Portrait: Die Firma Gira ist Experte für<br />
<strong>Haus</strong>automation und smarte Schalter<br />
62 | R undgang durch die Zukunft: Eine vernetzte<br />
Wohnung mit Technik von Jung<br />
68 | Möbelstück des Monats: Eine Bar im Kofferstil<br />
69 Steuern & Vernetzen<br />
70 | E lektrische Schafe: Fünf Rasenmäherroboter im<br />
ausführlichen Praxistest<br />
76 | Smart Home aus der Steckdose: Wir haben die<br />
Nachrüstlösung von digitalSTROM ausprobiert<br />
84 | E ine sichere Sache? Das Smart-Home-Paket von<br />
mobilcom-debitel im Test<br />
87 Sehen & Hören<br />
88 | N icht nur für Blues: Das drahtlose Multiroom-<br />
System Bluesound im ausführlichen Test<br />
92 | Günstiges Multiroom: PEAQ MUNET von Media<br />
Markt und Saturn im Hörcheck<br />
03 | E ditorial<br />
44 | Connected World<br />
66 | Meinung: Experte Günther Ohland spricht Klartext<br />
82 | Checks: Neue Geräte im Kurztest<br />
96 | Forum: Ihre Fragen, unsere Antworten<br />
98 | Impressum und <strong>Vorschau</strong><br />
Etwas für die Ohren: Unsere große<br />
Übersicht von Multiroom-Systemen<br />
finden Sie auf Seite 95.<br />
5
NEWS & TRENDS<br />
© Foto: Shutterstock (Fotomontage)<br />
APPLE ZIEHT INS<br />
SMART <strong>HOME</strong> EIN<br />
Auf der Entwicklerkonferenz WWDC kündigte <strong>Apple</strong> eine neue Plattform für die<br />
Gebäudesteuerung an. Branche und Medien reagieren begeistert. Bringt HomeKit<br />
endlich den Durchbruch für <strong>das</strong> Smart Home?<br />
Von Jan Fleischmann<br />
Noch ist <strong>das</strong> Smart Home für<br />
die breite Mehrheit von uns<br />
Zukunftsmusik. Das liegt zu<br />
einem Gutteil an der Vielzahl unterschiedlicher<br />
Technologien: Ob herkömmliches<br />
Heimnetzwerk, KNX-<br />
Bustechnik, auf die Hersteller wie<br />
Jung oder Gira setzen, ZigBee-Funk,<br />
den etwa Philips hue einsetzt, oder<br />
Bluetooth Low Energy, <strong>das</strong> die Archos<br />
Connected Objects nutzen – die Hersteller<br />
bieten verschiedene Lösungen.<br />
Und die können nicht ohne Weiteres<br />
miteinander kommunizieren.<br />
<strong>Apple</strong>s HomeKit könnte <strong>das</strong> grundlegend<br />
ändern. Die vernetzte Welt hat<br />
sich ohnehin daran gewöhnt, beinahe<br />
alles per Smartphone zu erledigen.<br />
Wieso also nicht <strong>das</strong> ganze <strong>Haus</strong> per<br />
iPhone und Co. steuern?<br />
Einer für alle<br />
<strong>Apple</strong>s HomeKit hat <strong>das</strong> Potenzial,<br />
alle Hersteller unter einen Hut zu<br />
bringen. Mit 800 Millionen verkauften<br />
iOS-Geräten ist bereits eine relevante<br />
Zahl möglicher Smart-Home-Steuerzentralen<br />
auf dem Markt. Zudem ist<br />
<strong>das</strong> kalifornische Unternehmen der<br />
Inbegriff für technische Innovation.<br />
Die Neuheiten aus Cupertino erfreuen<br />
6
LEOPOLD V.<br />
BISMARCK<br />
CHIEF MARKETING OFFICER (CMO)<br />
VON TADO°<br />
Smart Home<br />
entwickelt sich, steht<br />
aber noch ganz am<br />
Anfang. Daher hilft<br />
alles, was die Bekanntheit<br />
von Smart<br />
Home erhöht.<br />
sich regelmäßig einer medialen Aufmerksamkeit,<br />
von der andere Unternehmen<br />
nur träumen können.<br />
<strong>Apple</strong> möchte mit dem HomeKit<br />
eine neue Plattform zur Heimsteuerung<br />
etablieren. Über 4000 neue Programmierschnittstellen,<br />
ein Software-<br />
Entwicklungs-Kit (SDK) und Steuerungsprotokolle<br />
sollen eine Art Standard<br />
zur Heimsteuerung werden. Das<br />
alles soll mit dem neuen iOS-8-Betriebssystem<br />
im Herbst kommen.<br />
Über die Schnittstellen sollen die<br />
zahlreichen Apps verschiedener Anbieter<br />
untereinander kommunizieren.<br />
Im HealthKit sollen<br />
etwa die Daten aller<br />
Gesundheits- und<br />
Fitness-Apps zusammenfließen.<br />
Dank<br />
HomeKit sollen iOS-<br />
Geräte zur Steuerzentrale<br />
des <strong>Haus</strong>es<br />
mutieren: Egal ob<br />
Webcams, Leuchten,<br />
Schlösser, Thermostate,<br />
Stecker oder<br />
Schalter – iPhone,<br />
iPad und iPod touch<br />
sollen künftig die<br />
Smart-Home-Produkte<br />
diverser Hersteller im Griff haben.<br />
Den zuverlässigen Kontakt zwischen<br />
Hardware-Produkten und<br />
iPhone soll ein neu entwickeltes<br />
<strong>Apple</strong> -Protokoll herstellen. Damit sollen<br />
sich beliebige Geräte in Gruppen<br />
zusammenfassen, gemeinsam steuern<br />
und sämtliche Gerätezustände als<br />
Szene speichern lassen.<br />
„Beispielsweise kann ich dann per<br />
Siri-Sprachsteuerung den Befehl geben:<br />
‚Ich gehe ins Bett‘“, so Leopold<br />
von Bismarck, Marketing-Chef des<br />
Heizungssteuerungs-Start-ups tado°.<br />
Per Sprachbefehl sollen sich dann Produkte<br />
unterschiedlicher Firmen übergreifend<br />
steuern lassen. Die Mitteilung<br />
„Ich gehe ins Bett“ könnte etwa<br />
zugleich <strong>das</strong> Licht ausschalten, die Tür<br />
verriegeln, <strong>das</strong> Garagentor schließen<br />
und die nächtliche Heizungstemperatur<br />
einstellen, so <strong>Apple</strong> in seiner Pressemeldung.<br />
Die Hersteller übergreifende Steuerung<br />
per Siri käme durchaus einer Revolution<br />
gleich. Vorstellbar sind zahlreiche<br />
weitere Szenarien: Je nach Entfernung<br />
zum <strong>Haus</strong> könnte <strong>das</strong> Garagentor<br />
automatisch geöffnet, <strong>das</strong><br />
Licht in der Garage und am <strong>Haus</strong>eingang<br />
angeknipst, die Temperatur<br />
hochgeregelt und der Fernseher mit<br />
dem Lieblingsprogramm eingeschaltet<br />
werden. Doch wie will HomeKit<br />
<strong>das</strong> bewerkstelligen?<br />
HomeKit Apps<br />
Soweit momentan bekannt, soll <strong>Apple</strong><br />
– anders als beim HealthKit – keine<br />
eigene Heimsteuerungs-App basteln.<br />
Doch neue Schnittstellen ermöglichen<br />
es, grundlegende iOS-Funktionen wie<br />
die Sprachsteuerung Siri zur<br />
FILIP JAN<br />
DEPAUW<br />
GLOBAL MARKETING AND<br />
BUSINESS DEVELOPMENT<br />
DIRECTOR PHILIPS LIGHTING<br />
Der Erfolg des Smart-Home-<br />
Marktes liegt in der Zusammenarbeit<br />
verschiedener Unternehmen.<br />
IM VISIER<br />
Das <strong>Apple</strong> HomeKit<br />
auf einen Blick<br />
Was ist <strong>das</strong> <strong>Apple</strong> HomeKit?<br />
Mit dem HomeKit plant <strong>Apple</strong> eine neue Plattform zur<br />
Heimsteuerung, in der iPhone und Co. als Steuerzentrale<br />
des Smart Home fungieren. Über verschiedene Schnittstellen<br />
und ein neues Protokoll sollen sich Heimautomationsprodukte<br />
verschiedener Hersteller übergreifend per<br />
iOS steuern lassen.<br />
Was ist <strong>das</strong> Besondere an <strong>Apple</strong> HomeKit?<br />
<strong>Apple</strong> ist ein internationaler Konzern und könnte <strong>das</strong><br />
Smart Home dadurch zum Durchbruch führen. Zudem<br />
lenkt <strong>Apple</strong> die mediale Aufmerksamkeit auf <strong>das</strong> Thema.<br />
Bringt <strong>Apple</strong> neue Hardware-Geräte? <strong>Apple</strong> hat<br />
offiziell keine Hardware angekündigt. Ders Blog 9to5Mac<br />
streute aber Gerüchte, <strong>Apple</strong> würde Geräte entwickeln.<br />
Was kann <strong>das</strong> HomeKit?<br />
Es stellt iOS-Funktionen für die <strong>Haus</strong>steuerung zur<br />
Verfügung, etwa die Sprachsteuerung Siri. Sprachbefehle<br />
scheinen durchaus geeignet, um etwa Licht und Heizung<br />
in einem Zug zu regulieren. Darüber hinaus lassen sich<br />
verschiedenste Geräte in Gruppen zusammenfassen und<br />
übergreifend steuern.<br />
Wann kommt <strong>das</strong> HomeKit?<br />
Das HomeKit soll wie <strong>das</strong> HealthKit oder auch <strong>das</strong><br />
PhotoKit mit dem neuen iOS 8 verfügbar sein. Die neue<br />
Smartphone- und Tablet-Software ist zum Herbst dieses<br />
Jahres angekündigt.<br />
Welche i-Geräte sind iOS-8-tauglich?<br />
Das neue iOS 8 soll sich auf <strong>das</strong> iPhone 4S, 5, 5c, 5s, den<br />
iPod touch (fünfte Generation), <strong>das</strong> iPad 2, iPad mit<br />
Retina Display, iPad Air, iPad mini und iPad mini mit<br />
Retina Display aufspielen lassen.<br />
Mit der Sprachsteuerung<br />
Siri <strong>das</strong> Licht<br />
ein- und ausschalten<br />
oder die Heizung<br />
regulieren – <strong>das</strong><br />
könnte bald mit dem<br />
neuen iOS 8 klappen.<br />
7
NEWS & TRENDS<br />
Touch ID, den Fingerabdruck-Sensor,<br />
den <strong>Apple</strong> mit dem<br />
iPhone 5 herausgebracht<br />
hat, sollen<br />
künftig auch Drittanbieter<br />
in ihre Apps<br />
einbinden können.<br />
<strong>Apple</strong>s HomeKit<br />
ist keine App, sondern<br />
eine Plattform für die<br />
Gebäudetechnik, die<br />
die Hersteller übergreifende<br />
Steuerung<br />
per iOS erlaubt.<br />
Steuerung verschiedenster Geräte<br />
einzusetzen. Ebenso sollen Drittanbieter<br />
den Fingerabdruck-<br />
Sensor Touch ID zur Identifikation<br />
innerhalb ihrer Apps nutzen<br />
können. Eine praktische und zugleich<br />
sichere Lösung, um etwa<br />
Türschlösser zu öffnen.<br />
Zwar werde <strong>das</strong> HomeKit die<br />
Apps der einzelnen Hersteller<br />
keineswegs ersetzen, schätzt von<br />
Bismarck: „Unsere Kunden werden<br />
weiterhin die tado°-App nutzen.“<br />
Doch <strong>das</strong> HomeKit soll es<br />
eben ermöglichen, weitere iOS-<br />
Funktionen zur Steuerung der eigenen<br />
Geräte zu nutzen. Das erkennt<br />
auch Martin Vesper, Chef<br />
des <strong>Haus</strong>steuerungsunternehmens<br />
digitalSTROM: „Wir haben<br />
selbst eine Sprachsteuerung. Doch so<br />
eng, wie es mit dem HomeKit möglich<br />
sein wird, können wir unsere Anwendungen<br />
derzeit nicht mit den Grundfunktionen<br />
des iPhones verzahnen.“<br />
Beta-Versionen von iOS 8 und des<br />
Developer-Kits stehen auf <strong>Apple</strong>s Entwickler-Website<br />
bereit. Selbst wenn<br />
<strong>Apple</strong> keine eigene Anwendung anbietet:<br />
Dritthersteller können die Schnittstellen<br />
jederzeit zur Entwicklung neuer<br />
Heimsteuerungs-Apps nutzen.<br />
Doch was ist mit der Hardware:<br />
Welche Geräte sollen iPhone und Co.<br />
überhaupt steuern?<br />
DENNIS<br />
TURGUT<br />
LEITER MARKETING &<br />
AUSSENDIENST<br />
ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG<br />
Klar ist <strong>das</strong> für uns interessant.<br />
<strong>Apple</strong> spricht mit seiner Lösung jedoch<br />
eher den Do-it-yourself-Markt an.<br />
Geräte für die Heimsteuerung<br />
Allein per App lässt sich ein smartes<br />
Heim kaum regulieren. Woher kommen<br />
Schalter, Sensoren, elektrische<br />
Jalousien oder Garagentore? Fraglich<br />
ist, ob <strong>Apple</strong> selbst Heimsteuerungsgeräte<br />
anbieten möchte. Der Blog 9to-<br />
5Mac vermutet dies. Wegen der jüngsten<br />
Übernahme des Kopfhörer-Herstellers<br />
Dr. Dre spekuliert die Online-<br />
Publikation, <strong>Apple</strong> könnte an<br />
Wi-Fi-Audiolösungen arbeiten – was<br />
aber nicht bestätigt ist.<br />
Fest steht dagegen, <strong>das</strong>s <strong>Apple</strong> mit<br />
zahlreichen Partnern zusammenarbeiten<br />
wird. Auf der Entwicklerkonferenz<br />
präsentierten die Kalifornier bereits<br />
über ein Dutzend Hersteller, die<br />
<strong>das</strong> HomeKit unterstützen.<br />
> Philips hue, die Beleuchtungssparte<br />
des holländischen Herstellers, ist<br />
einer von ihnen. Philips-hue-Leuchten<br />
lassen sich schon über diverse<br />
iPhone-Apps kontrollieren. Philips<br />
nutzt zwar ein eigenes Funkprotokoll<br />
namens ZigBee für die Lichtsteuerung,<br />
doch über eine Bridge lässt sich<br />
<strong>das</strong> System mit dem Router und damit<br />
mit dem Heim- und Funknetzwerk<br />
verbinden.<br />
Auf eine ähnliche Weise dürften<br />
sich die Anwendungen der weiteren<br />
Partner einbinden lassen. Zu nennen<br />
sind hier etwa<br />
> Chamberlain: ein Hersteller von<br />
Motorsteuerungen für Garagentore<br />
und Jalousien mit Hauptsitz in den<br />
USA,<br />
> Haier: der chinesische Marktführer<br />
für <strong>Haus</strong>haltsgeräte,<br />
> Honeywell: der US-amerikanische<br />
Pionier für <strong>Haus</strong>technik,<br />
> Netatmo: der französische Anbieter<br />
von vernetzten Wetterstationen,<br />
> Osram: der deutscher Leuchtmittel-<br />
Hersteller,<br />
> Withings: der französische Produzent<br />
intelligenter Waagen sowie Fitness-Tracker.<br />
Genug Produkte also, um ein smartes<br />
Zuhause einzurichten. „Wir freuen<br />
MARTIN VESPER<br />
CHIEF EXECUTIVE OFFICER (CEO)<br />
DIGITALSTROM AG<br />
Dass <strong>Apple</strong> sich in den Smart-Home-Bereich<br />
begibt, unterstreicht dessen Bedeutung. Wir<br />
werden gerne mit <strong>Apple</strong> zusammenarbeiten.<br />
uns, mit hue Teil eines weiteren<br />
Schritts zur Heimautomatisierung zu<br />
sein“, verkündete Eric Rondolat, CEO<br />
von Philips Lighting. „Anwender werden<br />
ihre Beleuchtung noch einfacher<br />
mit weiteren Geräten und Systemen<br />
daheim vernetzen und bequem per Siri<br />
steuern können“, so Rondolat.<br />
Zuwachs für <strong>das</strong> HomeKit<br />
Über die jetzigen Mitstreiter hinaus ist<br />
für weiteren Zuwachs gesorgt: Mit<br />
Marvell und Broadcom finden sich<br />
Chip-Hersteller unter <strong>Apple</strong>s Partnern.<br />
Auf Nachfrage meldete Broadcom,<br />
man arbeite an einem Chip, der<br />
<strong>Apple</strong>s neues HomeKit Accessory<br />
Protocol unterstütze. Broadcom bietet<br />
bereits Funkchips an, mit denen sich<br />
etwa <strong>Haus</strong>haltsgeräte mit Wi-Fi oder<br />
Bluetooth-Funk nachrüsten lassen.<br />
Ideal also für Hersteller von Heimelektronik,<br />
um ihre Geräte für die<br />
Heimvernetzung fit zu machen.<br />
Unabhängig vom Chip-Produzenten<br />
können Hersteller <strong>das</strong> HomeKit-<br />
Protokoll auch selbst in ihre Geräte<br />
integrieren. Wie etwa digitalSTROM:<br />
„Wir haben uns für <strong>das</strong> Programm bereits<br />
angemeldet“, sagt Martin Vesper,<br />
CEO der digitalSTROM AG. Das Unternehmen<br />
bietet eine eigene Smart-<br />
Home-Lösung an, die auf intelligenten<br />
Lüsterklemmen basiert. Durch die<br />
Integration von <strong>Apple</strong>s neuem Protokoll<br />
verspricht sich der Hersteller Vorteile<br />
für die iOS-Steuerung.<br />
Das MFi-Programm ermöglicht es<br />
den Geräteherstellern, sich bei <strong>Apple</strong><br />
als Partner zu bewerben. Hinter dem<br />
Kürzel verbergen sich die „Made for“-<br />
Siegel, die bereits von den <strong>Apple</strong>-Docking-Stationen<br />
bekannt sind. Wer-<br />
8
Mein Smart Home ist von Kopf bis Fuß<br />
auf mich eingestellt.<br />
Mit digitalSTROM ist die Zukunft bei mir eingezogen. Denn digitalSTROM vernetzt alle<br />
elektrischen Geräte, Leuchten und Taster im <strong>Haus</strong> über die bestehenden Stromleitungen<br />
zu einem intelligenten Miteinander. Was ich davon habe? Mehr Komfort, zum Beispiel<br />
durch die Programmierung von individuellen Lichtstimmungen, geringere Energiekosten,<br />
höhere Sicherheit und vieles mehr. Steuern kann ich <strong>das</strong> Ganze übrigens ganz einfach<br />
über die Lichtschalter oder bequem via PC, Tablet, Smartphone, durch Sprache oder völlig<br />
automatisiert. Und <strong>das</strong> Beste: Für die Montage mussten weder Wände aufgestemmt noch<br />
neue Leitungen verlegt werden. Also dann: Legen Sie doch schon mal die Füße hoch und<br />
lassen Sie sich diese clevere Smart Home-Lösung durch den Kopf gehen.<br />
Mehr Infos gibt’s unter www.digitalstrom.com
NEWS & TRENDS<br />
DAS MACHT<br />
GOOGLE<br />
Das neue iOS 8 möchte unter anderem mit iCloud-Fotomediathek, Nachrichtendienst und<br />
Gesundheits-App punkten.<br />
den diese Logos also künftig auch<br />
HomeKit-geeignete Geräte zieren?<br />
„HomeKit-kompatible Geräte werden<br />
vom iPhone im Heimnetzwerk erkannt“,<br />
schätzt Leopold von Bismarck.<br />
Doch dafür müsse die Geräte-Firmware<br />
entsprechend angepasst werden.<br />
<strong>Apple</strong>s Made-for-Programm ist nicht<br />
dafür bekannt, kostenlos zu sein. Daher<br />
wird über mögliche Lizenzgebühren<br />
spekuliert. „Ich rechne nicht damit“,<br />
meint aber der CMO von tado°.<br />
Was läuft ohne <strong>Apple</strong>?<br />
Martin Vesper fragt sich, wie offen<br />
<strong>Apple</strong>s HomeKit sein wird: „Werden<br />
sich HomeKit-kompatible Produkte<br />
etwa auch mit Android-Geräten steuern<br />
lassen? Das wissen wir jetzt noch<br />
nicht.“ Für die Steuerung eines ganzen<br />
<strong>Haus</strong>es sei es jedoch wenig praktikabel,<br />
wenn jedes Familienmitglied<br />
nur die Produkte eines bestimmten<br />
Herstellers nutzen könnte.<br />
Angesichts von <strong>Apple</strong>-Entwicklungen<br />
wie AirPlay ist es jedoch kaum<br />
vorstellbar, <strong>das</strong>s sich HomeKit-fähige<br />
Produkte mit einem Android- oder<br />
Windows Mobile Smartphone steuern<br />
lassen. Was tun also, wenn die Frau<br />
etwa auf <strong>Apple</strong>, der Mann jedoch auf<br />
Android setzt? In diesem Fall dürfte es<br />
eine Lösung sein, im Heim stets ein<br />
iPad zu platzieren.<br />
Do-it-yourself-Markt<br />
Ebenso stellt sich die Frage, was mit<br />
den bisherigen Gebäudesteuerungstechniken<br />
geschieht. Werden sich<br />
KNX, ZigBee-Funk, <strong>das</strong> RWE Smart<br />
Home oder auch die QIVICON-Lösung<br />
der Deutschen Telekom in <strong>das</strong><br />
HomeKit einbinden lassen?<br />
„Wir begreifen es nicht als Wettbewerbsprodukt“,<br />
sagt Deniz Turgut,<br />
Marketing- und Vertriebs-Chef<br />
des Elektronikherstellers Jung. Der<br />
nutzt die KNX-EIB-Technik, ein<br />
Bussystem, <strong>das</strong> auf Unterputz-Gebäudeautomation<br />
ausgelegt ist. Das<br />
System erfordert eine Installation<br />
durch Fachhandwerker und wendet<br />
sich eher an die gehobene Kundschaft.<br />
Für Turgut steht die Home-<br />
Kit-Zielgruppe fest: „Ich denke, <strong>das</strong><br />
ist eher der Do-it-yourself-Markt.“<br />
Denn Jung-Schalter und -Thermostate<br />
werden mit 230 Volt Starkstrom<br />
versorgt. Ein völlig anderer Ansatz<br />
also als etwa Wetterstationen mit<br />
Akkus zu betreiben. Dennoch:<br />
Auch KNX oder Lösungen wie RWE<br />
Smart Home bieten eine Verbindung<br />
zum Heimnetzwerk. Dann<br />
spricht auch nichts gegen eine Steuerung<br />
über iOS-Geräte. Hersteller<br />
wie Jung oder Gira bieten auch heute<br />
schon Apps für ihre Systeme.<br />
Kampf der Systeme<br />
<strong>Apple</strong> ist nicht der erste Konzern,<br />
der an einer Heimsteuerung bastelt.<br />
Erst im Januar 2014 erwarb Google<br />
den Thermostatenherstellers Nest.<br />
Und im April 2014 startete Samsung<br />
seinen Smart Home Service, der eigene<br />
Geräte steuern soll (Details:<br />
siehe rechts). <strong>Apple</strong>s Erfolg steht also<br />
nicht fest. Doch mit Innovationskraft<br />
und hochkarätigen Partnern<br />
könnte <strong>Apple</strong> dem Smart Home<br />
zum Durchbruch verhelfen.<br />
Der Kauf des Unternehmens Nest sorgte für Furore:<br />
nicht nur wegen des gewaltigen Kaufpreises von 3,2<br />
Milliarden US-Dollar. Nest stellt lernfähige Thermostate<br />
und Rauchmelder her. Die Nest-Gründer Matt<br />
Rogers und Tony Fadell waren zuvor bei <strong>Apple</strong> beschäftigt.<br />
Da Google wegen des Sammelns von Daten<br />
in den Schlagzeilen steht, befürchten zahlreiche<br />
Beobachter, Google würde mit Nest weiter in die Privatsphäre<br />
vordringen. Während Fadell diese Zweifel<br />
beim Kauf zu zerstreuen suchte, startete gerade erst<br />
<strong>das</strong> Works-with-Nest-Programm, <strong>das</strong> die Thermostaten<br />
zum Smart Home Hub machen soll. Zudem<br />
kaufte die Google-Tochter Nest den Webcam-Hersteller<br />
Dropcam.<br />
Works with Nest – die pfiffigen<br />
Thermostate sollen bald verschiedene<br />
vernetzte Geräte steuern.<br />
DAS MACHT SAMSUNG<br />
Im April 2014 verkündete Samsung den offiziellen<br />
Start seines Smart Home Service. Der Service würde<br />
zunächst in den USA und Korea angeboten, meldete<br />
<strong>das</strong> Unternehmen auf seinem Global Blog. Der Service<br />
soll die Heimsteuerung ohne Mühe ermöglichen.<br />
Sämtliche <strong>Haus</strong>halts- und TV-Geräte sollen sich über<br />
eine App steuern lassen. Das Smartphone soll zur<br />
Kommandozentrale werden und der Bildschirm des<br />
Smart TV als Kontrollmonitor dienen. Ein Ziel ist die<br />
Sprachsteuerung des smarten Heims.<br />
Der Smart Home Service möchte alle Geräte im <strong>Haus</strong> zusammenbringen.<br />
Ob die Verbindung nur mit Samsung-Geräten gelingt, wie<br />
etwa bei AllShare Play, bleibt zu vermuten.<br />
10
Natur wird<br />
zum Zuhause<br />
EIN HAUS<br />
WIE EIN<br />
BAUM<br />
Sie möchten ein <strong>Haus</strong> so einzigartig und lebendig wie die Natur –<br />
ganz ökologisch, konsequent zukunftsfähig und welches genau zu<br />
Ihrem Leben passt?<br />
Dann sind Sie bei uns richtig.<br />
Wir fertigen in unserer Manufaktur bereits in der 4. Generation individuelle<br />
Design-Holzhäuser nach dem Leitgedanken „Ein <strong>Haus</strong> wie<br />
ein Baum“.<br />
Entscheidend für Ihr künftiges Wohnglück ist der richtige Baupartner.<br />
Unser Familienbetrieb zeichnet sich durch wirtschaftliches und<br />
verantwortungsbewusstes Handeln aus .<br />
Wir wollen Ihnen mit besten Leistungen dienen und Sie auf dem<br />
Weg zum eigenen <strong>Haus</strong> – zum „einfach echt Wohnen“ optimal<br />
begleiten.<br />
Musterhaus „Bambus“<br />
„Golden Cube“-Award<br />
Das <strong>Haus</strong> für Ihr Leben:<br />
» vorbildliche Energiewerte<br />
» wertbeständig massiv<br />
» intelligentem Wohnkomfort<br />
» individuelles Design<br />
» vitalisierende Wohnatmosphäre<br />
» Kundennote 1,4 = Sorglos bauen<br />
Lernen Sie uns kennen!<br />
Ihre Holzhaus-Manufaktur<br />
Sternstraße 28 | 53819 Neunkirchen-S., OT Eischeid<br />
WWW.STOMMEL-HAUS.DE<br />
Kostenlose <strong>Haus</strong>broschüre<br />
anfordern, Musterhaus besuchen<br />
oder Bauherrenbesuch abstimmen:<br />
Telefon: 02247 9172-30
NEWS & TRENDS<br />
DENON MACHT HAUSMUSIK<br />
www.denon.de<br />
Da ist Musik drin: Multiroom-Audiosysteme haben enorme Zuwachsraten. Mit 85<br />
Prozent Wachstum in Europa rechnet Jim Caudill, Chef der D&M Group, zu der auch<br />
Denon und Marantz gehören. In den USA sollen es gar 121 Prozent sein. „Deshalb<br />
investieren wir massiv in diesen Bereich“, so Caudill Anfang Juni auf einer Produktpräsentation<br />
in Spanien. Dort konnte <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> <strong>das</strong> Ergebnis der Investitionen<br />
bereits in Augenschein nehmen: HEOS by Denon.<br />
Das neue Streaming-System verbindet drahtlose Lautsprecher und klassische HiFi-<br />
Komponenten. Eine Anschlussbox überträgt Musik von vorhandenen Geräten ins<br />
HEOS-Netzwerk und <strong>steuert</strong> Denon-Zuspieler fern. So lässt sich zum Beispiel Musik<br />
vom CD-Player im ganzen <strong>Haus</strong> hören. An Spotify Connect haben die Entwickler<br />
ebenso gedacht wie an Webradio und DLNA-Streaming. Zum Start im August gibt<br />
es drei Lautsprecher, die via WLAN funktionieren und schon als Vorserienmodell erstaunlich<br />
rund und ausgewogen klangen. Wie gut sie wirklich sind, wird der Test in<br />
einer der nächsten Ausgaben zeigen.<br />
Der HEOS Link (349 Euro, im Bild vorne) verbindet klassische<br />
HiFi- oder AV-Komponenten mit dem Multiroom-<br />
System. Denon-Geräte kann er auch fernsteuern.<br />
Die drei Funklautsprecher HEOS 7, 5 und 3<br />
(von links nach rechts) bringen die Musik in<br />
verschiedene Räume. Sie kosten zwischen<br />
299 und 599 Euro.<br />
SCHALTZENTRALE IM NETZWERK<br />
AV-Receiver nehmen eine Schlüsselrolle im Heimkino<br />
ein. Während sie früher lediglich Ton und Bild von verschiedenen<br />
Quellen entgegennahmen und diese an den<br />
TV oder die Lautsprecher schickten, sind sie mittlerweile<br />
echte Vernetzungskünstler – mit wachsenden Talenten.<br />
Das zeigen die jetzt vorgestellten neuen Geräte-Generationen<br />
der großen Hersteller. Mussten sich AV-Receiver<br />
lange mit einem LAN-Anschluss begnügen, gibt es heute<br />
bei Denon, Onkyo, Pioneer, Marantz und Yamaha außerdem<br />
drahtlosen WLAN-Zugang. Mit Ausnahme von<br />
Yamaha haben sich die Hersteller auch ganz Bluetooth<br />
verschrieben, um komfortabel Musik vom Smartphone<br />
über die Anlage zu hören. Über einen Bluetooth-Adapter<br />
lässt sich <strong>das</strong> aber leicht nachrüsten. An der bereits etablierten<br />
Technologie halten die Hersteller fest: Streaming<br />
per DLNA und AirPlay, Online-Dienste wie Spotify sowie<br />
Web-Radio. Das Tolle daran: All diese Netzwerk-Features<br />
gibt es schon für weniger als 500 Euro.<br />
Fast alle neuen Receiver haben WLAN und Bluetooth an<br />
Bord und können damit drahtlos auf Daten im Netzwerk<br />
zugreifen. Zudem streamen sie Musik aus dem Internet.<br />
12
SMART-<strong>HOME</strong>-FACHTAGUNG<br />
www.smarthome-deutschland.de<br />
Einfach<br />
Smart.<br />
Zum zweitägigen Branchentreff<br />
SmartHome<br />
2014 Conference & Expo<br />
am 25./26.9.2014<br />
sind Fachplaner, Architekten,<br />
Fachleute aus dem<br />
Elektro-, Heizungs- und<br />
Sanitärhandwerk, Hersteller<br />
und Fachhändler aus<br />
den Bereichen IT, Telekommunikation<br />
sowie Gebäude-<br />
und <strong>Haus</strong>automation<br />
sowie der Wohnungswirtschaft<br />
herzlich eingeladen.<br />
32 Workshops,<br />
hochkarätige Fachvorträge und Talkrunden sorgen für Aktualisierung des Know-hows<br />
und Ausweitung des eigenen Netzwerks. Unter anderem präsentieren die Sieger des<br />
SmartHome Deutschland Award ihre Lösungen.<br />
DAS NEUE<br />
LUPUSEC-XT2<br />
SMART-<strong>HOME</strong> ALARMSYSTEM.<br />
ANMELDUNG:<br />
Agenda und Anmeldung: www.smarthome-deutschland.de<br />
Termin: 25./26.09.2014<br />
Veranstaltungsort: RAMADA Hotel Leipzig-Halle, Hansaplatz 1, 06188 Halle<br />
Kosten: regulär 185,00 €, Studenten und Azubis 99,00 €.<br />
von Katja Krause<br />
APP DES MONATS<br />
FERNBEDIENUNG<br />
SWITCH von 10Geeks bietet eine einfache und kostengünstige<br />
Möglichkeit, die Gebäudeautomation selbst in<br />
die Hand zu nehmen – ohne dabei spezielle Hardware<br />
installieren zu müssen. Die Software verbindet sich mit<br />
den KNX-Bussystemen der <strong>Haus</strong>geräte, um diese mobil<br />
per Smartphone fernzusteuern. So kann der Anwender<br />
nicht nur die Temperatur des <strong>Haus</strong>es regulieren, sondern<br />
auch Jalousien schließen, <strong>das</strong> Licht dimmen oder die Innen-<br />
und Außenbeleuchtung des <strong>Haus</strong>es auf Knopfdruck<br />
kontrollieren. Aktuell ist SWITCH als App für Windows<br />
Phone verfügbar. Varianten<br />
für Tablets, Desktops sowie<br />
für iOS und Android sind in<br />
der Entwicklung.<br />
Komponenten und Zubehör.<br />
Starter Pack Alarm Zentrale Keypad Fernbedienung<br />
Tür-/ Fenstersensor Bewegungsmelder PIR Netzwerkkamera Glasbruchmelder<br />
Panic Button Innensirene Außensirene Rauchmelder<br />
Hitzemelder Kohlenmonoxid-Melder Wassermelder Medizinischer Alarmmelder<br />
Temperatursensor Funksteckdose Funkrelais Repeater
NEWS & TRENDS<br />
FAKTEN<br />
ÜBER...<br />
...Solar: Die Sonne<br />
scheint 365 Tage im Jahr<br />
und ihre Kraft ist eine unerschöpfliche<br />
Ressource.<br />
01 | 1839<br />
entdeckte Alexandre Edmond<br />
Becquerel den Photoeffekt und<br />
schuf so die Voraussetzungen für<br />
die Solarzellen von heute.<br />
02 | NUR 6 %<br />
der Sonnenstrahlen konnte die<br />
erste Silizium-Solarzelle (1954) in<br />
elektrische Energie umwandeln.<br />
03 | IVANPAH<br />
heißt <strong>das</strong> derzeit größte Sonnenkraftwerk<br />
der Welt nahe Las<br />
Vegas. Es hat eine Leistung von<br />
392 Megawatt.<br />
04 | DER SATELLIT<br />
Vanguard I besaß als erster ein<br />
Solar-Panel, <strong>das</strong> mit 108 Silizium-<br />
Solarzellen bestückt war.<br />
05 | ETWA 1/3<br />
des Sonnenlichts können heutige<br />
Solarzellen in nutzbaren Strom<br />
umwandeln.<br />
06 | 4500 KWH<br />
erzeugt eine Photovoltaikanlage<br />
mit 5 kWp in Deutschland<br />
durchschnittlich pro Jahr.<br />
07 | 1,4 MILLIONEN<br />
PV-Anlagen gab es Ende 2013 in<br />
Deutschland, die rund 30 TWh<br />
Strom erzeugt haben.<br />
08 | BATTERIEN<br />
zum Speichern von Solarstrom<br />
sind für viele <strong>Haus</strong>eigentümer<br />
zwar interessant, aber bisher oft<br />
nicht wirtschaftlich genug. Die<br />
Kosten liegen derzeit zwischen<br />
5000 und 15.000 Euro.<br />
DAS SMARTE ZUHAUSE<br />
www.quivicon.de<br />
QIVICON nimmt Fahrt auf. Das gemeinsame<br />
Projekt von Telekom und Industriepartnern<br />
soll <strong>das</strong> vernetzte Zuhause revolutionieren.<br />
Der Ansatz: Eine Zentrale verbindet Standards<br />
und <strong>Haus</strong>geräte unterschiedlicher Hersteller,<br />
die sich dann über eine App auf Smartphone<br />
oder Tablet steuern lassen. Nur war die Anzahl<br />
der kompatiblen Produkte zum Start recht<br />
überschaubar. Neu hinzugekommen ist jetzt<br />
der Energiekonzern Vattenfall. Dessen neues<br />
Starter-Kit, <strong>das</strong> auf Komponenten von eQ-3<br />
basiert, <strong>steuert</strong> Licht und Heizung und soll<br />
mehr Sicherheit verschaffen. Ab Herbst sollen<br />
sich außerdem die smarten Glühbirnen von<br />
Mit der Rockethome Smart TV App lassen sich die Verbrauchswerte<br />
von <strong>Haus</strong>geräten direkt am TV ablesen. So hat<br />
man jederzeit den Überblick über Kosten und Nutzungsdauer.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> AWARD<br />
www.innovationworldcup.com<br />
Der IoT/M2M Innovation World Cup<br />
geht in die dritte Runde. Ausgezeichnet werden<br />
auch dieses Mal die spannendsten Innovationen<br />
aus den Kategorien Mobility, Security,<br />
Energy, Healthcare und Industry 4.0.<br />
Erstmalig wird auch der Preis in der Kategorie<br />
Connected Home vergeben.<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> und connect sind neue<br />
Partner des IoT/M2M Innovation World Cup<br />
und auf der Suche nach den spannendsten<br />
Innovationen und Erfindungen im Bereich<br />
Smart Home. Noch bis zum 15. November<br />
können Entwickler aus der ganzen Welt kostenlos<br />
am Wettbewerb teilnehmen. Der Gesamtsieger<br />
erhält die Auszeichnung „Innovator<br />
of the Year“. Die Preisverleihung findet<br />
im März 2015 statt.<br />
Die Home Base empfängt Befehle über jeden handelsüblichen<br />
Router und übermittelt sie kabellos via Funk an<br />
QIVICON-kompatible Geräte im <strong>Haus</strong>halt.<br />
Philips hue in QIVICON einbinden lassen. Weitere<br />
Neuzugänge: der Reinigungstechnik-Spezialist<br />
Kärcher sowie die Rhein Energie AG.<br />
Erst kürzlich hat die Telekom eine neue App-<br />
Version vorgestellt, die die Übersichtlichkeit<br />
erheblich verbessern soll.<br />
KOSTEN IM GRIFF<br />
www.rockethome.de<br />
Mit der Smart TV App, die Rockethome in<br />
Zusammenarbeit mit Kathrein Technotrend<br />
entwickelt hat, lassen sich die Verbrauchsund<br />
Energiedaten für Strom, Wasser und Gas<br />
direkt am Fernsehbildschirm kontrollieren. Der<br />
Anwender kann damit aber auch die hauseigene<br />
Sicherheitstechnik am Fernseher steuern<br />
oder die Benutzung elektrischer Geräte überwachen.<br />
Bislang wurde die TV-App nur auf<br />
der Messe ANGA COM präsentiert. Set-Top-<br />
Boxen mit der Anwendung sind ebenfalls noch<br />
nicht angekündigt.<br />
MODERN UN D VERN E TZT WOHN E N<br />
Das Unternehmen moticon konnte mit<br />
der Sensorfußsohle OpenGo zur Fußdruckmessung<br />
den Gesamtsieg<br />
2013/2014 für sich verbuchen.<br />
14
07.2014 // connected-home.de<br />
KURZ &<br />
KNAPP<br />
DIREKTROUTE<br />
Mit der kostenlosen MyWiFi<br />
App lässt sich ein Sitcom Router<br />
vom Smartphone oder Tablet aus<br />
steuern. So können etwa der<br />
WLAN-Name geändert, Updates<br />
der Router-Firmware gefahren<br />
oder Einstellungen für USB-Anschlüsse<br />
vorgenommen werden.<br />
GUT BEWACHT<br />
www.eq-3.de<br />
Fensterkontakt-Sensoren gibt es viele. Meist bestehen sie<br />
aus zwei Teilen, die am Fenster und am Rahmen befestigt<br />
werden. Die Neuheit von eQ-3 benötigt jedoch nur noch<br />
eine Komponente. Der Grund: Anstatt mit einem Magneten<br />
wird hier mit einem Infrarot-Signal gearbeitet, <strong>das</strong> die<br />
Öffnung optisch erkennt. Per bidirektionaler Funkverbindung<br />
werden die Signale an die HomeMatic-Zentrale<br />
übermittelt. Der Nutzer kann dann über seinen PC, sein<br />
Smartphone oder Tablet sehen, welches Fenster oder<br />
welche Tür offen steht. Die Energieversorgung des<br />
HomeMatic-Funk-Tür-/Fensterkontakts (Preis: 29,95<br />
Euro) erfolgt über eine AAA-Standardbatterie.<br />
Die MyWiFi App ist bisher nur für<br />
Android-Geräte erhältlich.<br />
MINI-KRAFTWERK<br />
Das Fraunhofer Institut und<br />
Vaillant haben eine Brennstoffzelle<br />
für zu <strong>Haus</strong>e entwickelt.<br />
Diese erzeugt aus Erdgas Strom<br />
und Wärme und besitzt eine<br />
Leistung von einem Kilowatt. Das<br />
soll den Stromverbrauch eines<br />
Vier-Personen-<strong>Haus</strong>halts decken.<br />
LAUTLOSES NAS<br />
www.qnap.com<br />
Völlig ohne Lüfter kommt <strong>das</strong> NAS HS-251 von<br />
QNAP Systems aus und ist damit ideal für den <strong>Haus</strong>gebrauch.<br />
Im Inneren werkelt ein 2,41-GHz-Intel-Dual-<br />
Core-Prozessor, zur Ausstattung gehören auch 1<br />
GByte DDR3L RAM, zwei USB-3.0-Ports, ein Netzwerk-Anschluss<br />
sowie HDMI. Über ihn können Nutzer<br />
Bilder, Filme oder Musik auf dem TV oder der HiFi-<br />
Anlage wiedergeben. Full-HD-Videos werden in Echtzeit<br />
oder offline transcodiert. Verschiedene mobile<br />
Apps ermöglichen es, <strong>das</strong> HS-251 auch von unterwegs<br />
aus zu verwalten sowie jederzeit auf gespeicherte<br />
Dateien zuzugreifen. Mit der App Qremote<br />
wird <strong>das</strong> Mobilgerät außerdem zur Fernbedienung.<br />
SERVICE-<br />
ROBOTER<br />
www.worldline.com<br />
Für die Lösung Connected Home<br />
hat Wordline den Connected Objects<br />
Award 2014 erhalten. Dabei<br />
handelt es sich um ein Steuerungsund<br />
Bediensystem für Service-Roboter,<br />
<strong>das</strong> zusammen mit dem Partnerunternehmen<br />
Somfy entwickelt<br />
wurde. Die Roboter können damit<br />
im vernetzten <strong>Haus</strong> verschiedene<br />
Aufgaben übernehmen: Sie öffnen<br />
beispielsweise die Rollläden oder<br />
steuern die Beleuchtung. Dazu sind<br />
sie mit dem <strong>Haus</strong>automationssystem<br />
TaHoma von Somfy verbunden.<br />
Mit Ton, Stimme, Körpersprache<br />
und Lichtsensoren verfügen die Roboter<br />
über eine interaktive Ergonomie<br />
und sollen sich intuitiv und<br />
leicht bedienen lassen.<br />
APP FÜR ALLES<br />
Im Markt der Nachrüstsysteme<br />
für <strong>das</strong> Smart Home herrscht<br />
noch immer <strong>das</strong> Inselprinzip: Viele<br />
Produkte können einiges, aber<br />
reden nicht miteinander. Das will<br />
die i<strong>Haus</strong> App ändern. Mit nur<br />
einem Programm für Smartphones<br />
und Tablet sollen sich<br />
Geräte im WLAN nicht nur<br />
steuern lassen, sondern auch<br />
untereinander vernetzen.<br />
DER GRÜNE<br />
DAUMEN<br />
www.edyn.com<br />
INNOVATION DES MONATS<br />
Wann ist der ideale Zeitpunkt, die<br />
Pflanzen im Garten oder auf dem<br />
Balkon zu gießen? Der Edyn Garden Sensor weiß darauf<br />
garantiert eine Antwort. Dabei handelt es<br />
sich um einen Senor mit Solar-Panel, der in die Erde gesteckt<br />
wird und dort Feuchtigkeit, Licht, Temperatur und<br />
Nährstoffe misst. Mittels App lassen sich die Daten kabellos<br />
auf <strong>das</strong> Smartphone übertragen. Sollte die Erde zu<br />
trocken sein, kann über <strong>das</strong> Smartphone die Bewässerung<br />
gestartet werden.<br />
15
ANZEIGE<br />
DER HAUSPILOT<br />
Wer sein Domizil mit einer einfach zu bedienenden <strong>Haus</strong>automation austatten will,<br />
ist mit dem HomePilot2 von Rademacher gut beraten.<br />
Die GeoPilot<br />
App erkennt, wo<br />
sich <strong>das</strong> Smartphone<br />
und damit<br />
sein Benutzer<br />
befindet, und<br />
kann so etwa die<br />
Garage öffnen,<br />
wenn der <strong>Haus</strong>herr<br />
heimkommt.<br />
Marktweit einzigartig, verknüpft<br />
die neue Generation<br />
des vielseitigen Systems<br />
jetzt auch Multimedia-Funktionen mit<br />
der Smart-Home-Welt. Videos von<br />
YouTube, Bilder von Flickr oder Filme<br />
aus einer Mediathek auf dem großen<br />
Fernsehbildschirm ansehen und nicht<br />
mehr auf dem Computermonitor oder<br />
Tablet-PC – für viele Internet-Nutzer<br />
ein echter Komfortgewinn.<br />
Die neueste Version der mobilen<br />
<strong>Haus</strong>steuerung auf Funkbasis rüstet<br />
über eine HDMI-Schnittstelle den<br />
Fernseher zu einem Internet-fähigen<br />
Smart TV auf und bietet damit deutlich<br />
mehr Möglichkeiten als eine herkömmliche<br />
<strong>Haus</strong>automation. Der direkte<br />
Internet-Zugriff erlaubt die Installation<br />
verschiedener Apps, die<br />
Nutzung von Medien-Plattformen,<br />
Radio-Streams oder Online-Spielen<br />
sowie Video-Telefonate. Auch eigene<br />
Dateien können verwaltet werden,<br />
denn <strong>das</strong> System mit integrierter<br />
XBMC-Oberfläche fungiert gleichzeitig<br />
als Multimedia-Zentrale. Der Fernseher<br />
spielt Filme, Fotos und Musikdateien<br />
des Nutzers ab. Gleichzeitig wird<br />
<strong>das</strong> nunmehr „intelligente“ TV-Gerät<br />
zur Bedienoberfläche, von der aus Anwender<br />
alle anderen HomePilot-<br />
16
ANZEIGE<br />
Funktionen und bis zu 100 Verbraucher<br />
steuern können – von Rollläden<br />
und Sonnenschutz über die Beleuchtung<br />
und die Heizung bis hin zu Sicherheitsfunktionen<br />
wie Rauchwarnmelder<br />
und IP-Kamera. Die Bedienoberfläche<br />
der HomePilot-App<br />
erschließt sich ohne Vorkenntnisse<br />
und sieht immer gleich aus, egal ob sie<br />
auf dem TV-Bildschirm, dem Tablet<br />
oder dem Smartphone genutzt wird.<br />
Dank regelmäßiger Software-Updates<br />
ist sie ständig auf dem neusten Stand.<br />
Über eine HDMI-<br />
Schnittstelle macht<br />
der HomePilot2 den<br />
Fernseher zum Smart<br />
TV mit Internet-<br />
Verbindung und<br />
gleichzeitig zur Smart-<br />
Home-Zentrale.<br />
Umfangreiche Szenen<br />
Die kompakte HomePilot-Box wird<br />
per Plug’n’Play auf <strong>das</strong> heimische<br />
LAN- oder WLAN-Netz aufgesetzt<br />
und dient als intelligente Zentrale des<br />
Systems. Der Nutzer loggt sich komfortabel<br />
mittels Browser, per Smartphone,<br />
Tablet-App oder über den<br />
Fernseher ein und <strong>steuert</strong> die eingebundenen<br />
Funk-Produkte. Über die<br />
intuitive Bedienoberfläche können<br />
diese individuell benannt, zu Gruppen<br />
zusammengefügt und Szenen angelegt<br />
werden. Darüber hinaus versorgt<br />
Rademacher HomePilot-Nutzer regelmäßig<br />
mit neuen Features, die den<br />
Zugriff auf Geräte und Szenen weiter<br />
vereinfachen oder neue Anwendungsbereiche<br />
eröffnen.<br />
Die jüngste Erweiterung ist die App<br />
GeoPilot, die <strong>das</strong> Smartphone über<br />
GPS und WLAN zum Sensor macht,<br />
der die Präsenz des Handy-Nutzers in<br />
einem Radius von 200 Metern bis 10<br />
Kilometern um die Zentrale an den<br />
HomePilot weitergibt. Diese App ist<br />
für Android und iOS-Geräte gratis in<br />
den entsprechenden Stores erhältlich.<br />
Da mit HomePilot2 auch komplexere<br />
Und-/oder-Szenarien möglich sind,<br />
eröffnen sich in Verbindung mit dem<br />
Smartphone jetzt noch mehr Anwendungsmöglichkeiten:<br />
Kommt der Nutzer<br />
beispielsweise von der Arbeit nach<br />
<strong>Haus</strong>e, öffnen sich wenige Meter vor<br />
der Einfahrt Tor und Garage ganz von<br />
selbst. Garten- und Außenbeleuchtung<br />
schalten sich ein, und auch im<br />
Inneren des <strong>Haus</strong>es brennt bereits <strong>das</strong><br />
Licht. Die Zimmer sind auf Wohlfühltemperatur<br />
erwärmt, weil die Heizung<br />
rechtzeitig hochgefahren wurde.<br />
GeoPilot integriert auf Wunsch<br />
auch gleich mehrere Smartphone-Besitzer,<br />
zwischen denen der HomePilot<br />
unterscheiden kann. So lassen sich<br />
bestimmte Szenen exakt auf die Gewohnheiten<br />
und Bedürfnisse einzelner<br />
Bewohner abstimmen: Das Garagentor<br />
öffnet sich so nur, wenn die<br />
Eltern mit dem Auto nach <strong>Haus</strong>e kommen<br />
– nicht, wenn die Kinder sich in<br />
der Nähe der Einfahrt aufhalten. Die<br />
Beleuchtung schaltet sich erst aus,<br />
wenn alle Smartphones <strong>das</strong> <strong>Haus</strong> verlassen<br />
haben, die Heizung wird dann<br />
auf Energiesparbetrieb heruntergefahren.<br />
Auch die Multimedia-Geräte<br />
werden vom Stromnetz getrennt und<br />
verbrauchen nicht im Standby-Modus<br />
unnötig Energie.<br />
Sicherheit und Kontrolle<br />
Für noch mehr Vielfalt in der Anwendung<br />
sorgt die Messaging-Funktion,<br />
die auch ein zusätzliches Sicherheits-<br />
Plus darstellt. Beim Start bestimmter<br />
Szenen wird eine E-Mail verschickt<br />
mit Informationen wie „Der Rauchwarnmelder<br />
hat einen Alarm ausgelöst“<br />
oder „die IP-Kamera hat eine<br />
Bewegung registriert“. Die IP-Kamera<br />
bietet in Kombination mit dem Home-<br />
Pilot-System zu jeder Zeit und von<br />
jedem Ort aus die Möglichkeit, nachzusehen,<br />
was zu <strong>Haus</strong>e los ist. Die<br />
Kamera-Funktion stellt sowohl in der<br />
Bedienoberfläche als auch in der<br />
HomePilot-App die Bilder der IP-Kamera<br />
in Klein- und Großansicht dar.<br />
Ein Gefühl der Sicherheit<br />
jederzeit<br />
von unterwegs:<br />
Bilder der IP-Kamera<br />
können direkt in der<br />
HomePilot App angesehen<br />
werden.<br />
DER <strong>HOME</strong>PILOT2 IM ÜBERBLICK<br />
Ab August steuern Anwender ihre <strong>Haus</strong>automation bequem von der<br />
Couch aus: Das erweiterte <strong>Haus</strong>automationssystem HomePilot2 von<br />
Rademacher wird über eine HDMI-Schnittstelle an den Fernseher<br />
angeschlossen. In Kombination mit den Rademacher Duo-<br />
Fern-Funkprodukten können dann bis zu 100 elektrische Geräte,<br />
wie Rollläden mit Antrieb, Heizung oder Leuchten, ge<strong>steuert</strong> werden.<br />
Das geht auch bequem aus der Ferne über <strong>das</strong> Smartphone oder <strong>das</strong><br />
Tablet.<br />
Über die gleiche Box holen sich die Nutzer Internet-Plattformen<br />
wie YouTube, Radio-Streams oder Mediatheken auf den großen<br />
Bildschirm im Wohnzimmer. Gleichzeitig fungiert der HomePilot2 als<br />
Multimedia-Zentrale: Dank integrierter XBMC-Oberfläche lassen<br />
sich eigene Filme, Fotos und Musikdateien verwalten und anschauen.<br />
17
NEWS & TRENDS<br />
LESERTEST<br />
SCHLAUE, WARME FÜSSE<br />
www.connected-home.de/alphaeos<br />
Die Betriebszustände<br />
und Vorhersagen der<br />
Heizungssteuerung<br />
fasst die übersichtliche<br />
AlphaEOS-App<br />
auf Smartphones<br />
oder Tablets (iOS und<br />
Android) zusammen.<br />
<strong>CONNECTED</strong>-<strong>HOME</strong>-Leser können sich<br />
schon auf den nächsten Winter freuen: Gemeinsam<br />
mit den Spezialisten für Heizungssteuerung<br />
von alphaEOS rufen wir zum Lesertest<br />
der neuen Fußbodenheizungssteuerung<br />
alphaEOS FLOOR auf.<br />
Das System des Stuttgarter Start-up-Unternehmens<br />
kann praktisch jede Fußbodenheizung<br />
vorausschauend steuern. Es ermittelt<br />
den Heizwärmebedarf anhand von Raumsensoren,<br />
Wetterprognosen und Nutzergewohnheiten.<br />
Das sorgt dafür, <strong>das</strong>s es auch<br />
bei Wetterumschwüngen rechtzeitig warm<br />
ist und optimiert den Energieverbrauch gegenüber<br />
konventionell ge<strong>steuert</strong>en Fussbodenheizungen.<br />
Wie gut <strong>das</strong> funktioniert,<br />
können unsere Tester im kommenden Winter<br />
selbst ermitteln und mit ihrem bisherigen<br />
Energieverbrauch vergleichen. Ihre Erkenntnisse<br />
teilen sie dann mit den übrigen<br />
<strong>CONNECTED</strong>-<strong>HOME</strong>-Lesern. Bewerben<br />
können sich alle Nutzer einer Fußbodenheizung<br />
mit Heizkreisverteilern innerhalb der<br />
Wohnung. Der Clou: Die Tester dürfen ihr<br />
alphaEOS System nach dem Test behalten.<br />
Teilnahmebedingungen:<br />
Bewerben können sich alle Eigentümer oder Mieter, die<br />
eine wasserseitige Fußbodenheizung nutzen. Das<br />
Teilnahmeformular, Voraussetzungen und Teilnahmebedingungen<br />
finden Sie unter www.connected-home.<br />
de/alphaEOS. Einsendeschluss ist der 02.09.2014.<br />
INTERVIEW<br />
MIT NORBERT RICKERT, ITRON MANAGING<br />
DIRECTOR ELECTRICITY CENTRAL EUROPE<br />
„WIR SEHEN SMART GRID NOCH<br />
ABSOLUT IN DEN STARTLÖCHERN“<br />
Wie weit ist Deutschland beim Thema Smart Metering<br />
und Smart Grid? Wo besteht noch Nachholbedarf?<br />
Wenn man international vergleicht, dann hängt Deutschland noch<br />
etwas hinten dran. Auf der anderen Seite spielen Energiewende und<br />
erhöhte Bereitschaft für erneuerbare Energien bei uns eine stärkere<br />
Rolle. Wir sehen es also noch absolut in den Startlöchern. Die technische<br />
Architektur und <strong>das</strong> Sicherheitsthema ist vom BSI (Bundesamt<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik) durchspezifiziert worden.<br />
Wir gehen davon aus, <strong>das</strong>s der rechtliche Rahmen zeitnah definiert<br />
wird und rechnen mit einer Umsetzung Anfang 2016.<br />
Was ist die größte Hürde bei dem Prozess?<br />
Im Wesentlichen die klare Definition des rechtlichen Rahmens. Dieser<br />
bestimmt die Ausgestaltung der Technik und der<br />
Produkte, damit jeder weiß, in welche Richtung er arbeiten<br />
und welche Produkte er entwickeln muss sowie<br />
welche Services benötigt werden. Auch unsere Kunden,<br />
die Energieversorger, setzen sich intensiv mit diesem<br />
Thema auseinander und benötigen Planungs- und<br />
Investitionssicherheit.<br />
Wie wird sich <strong>das</strong> weiterentwickeln? Werden nach Stromzählern<br />
nun Heizungs- und Wasserzähler vernetzt?<br />
Das Gesamtkonzept ist so aufgesetzt, <strong>das</strong>s ein zentrales Gateway die<br />
Tarifierung abwickelt und die gemessenen Daten speichert. Daran<br />
lassen sich dann über M-Bus oder Wireless M-Bus verschiedene<br />
Zähler anbinden. Da ist der erste Schritt natürlich der Stromzähler,<br />
weil da der höchste Bedarf besteht. Im zweiten und dritten Schritt<br />
ist auch vorgesehen, Gas- und Wasserzähler anzukoppeln. Bis es so<br />
weit ist, werden aber noch mehrere Jahre vergehen.<br />
Wie wichtig ist die Einbindung in die Heimautomation?<br />
Das ganze Konzept Smart Meter steht und fällt mit dem Mehrwert<br />
für den Endverbraucher. Ich vergleiche <strong>das</strong> gern mit den Anfängen<br />
der Datenkommunikation auf Handys. Als es mit 3G<br />
losging, fragte sich jeder: „Was soll ich mit so viel Datenkapazität,<br />
ich will doch nur telefonieren?“ Das ist<br />
beim Smart Metering ähnlich. Man hat dann eine Plattform<br />
für zusätzliche Anwendungen, etwa im Bereich<br />
Smart Home. Da bieten sich unendlich viele Möglichkeiten,<br />
die man noch gar nicht abschätzen kann.<br />
18
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> AWARDS 2014<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
AWARDS 2014<br />
Welcher Hersteller bietet die besten Smart-Home-Lösungen? Genau <strong>das</strong> wollen wir<br />
von Ihnen wissen. Nehmen Sie an unserer Leserwahl teil und gewinnen Sie mit ein<br />
bisschen Glück einen der Preise im Gesamtwert von 23.000 Euro.<br />
Die Premiere im vergangenen<br />
Jahr war ein voller Erfolg:<br />
Mehr als 3000 Teilnehmer<br />
stimmten darüber ab, welche Unternehmen<br />
die cleversten Heimvernetzungslösungen<br />
herstellen.<br />
Wie viel Bewegung im Smart-<br />
Home-Markt herrscht, erkennt man<br />
daran, wie viele neue Anbieter seit<br />
2013 dazugekommen sind. Im Bereich<br />
der smarten Lichtlösungen sind etwa<br />
neben eta blierten Größen wie Philips<br />
und Osram auch die Newcomer von<br />
TABÜ und IWY nominiert. Ähnliche<br />
Aufbruchsstimmung bei den Multiroom-Audio-Lösungen:<br />
In dieser Kategorie<br />
hat die Redaktion gar 15 Anbieter<br />
nominiert.<br />
Insgesamt stehen 19 Kategorien zur<br />
Wahl (siehe Seite 24). Und jetzt sind<br />
Sie gefragt: Gehen Sie online auf<br />
www.connected-home.de/awards<br />
und stimmen Sie bis zum 10. Oktober<br />
2014 ab. Wir drücken die Daumen, damit<br />
einer der Preise, die wir auf den<br />
folgenden Seiten vorstellen, schon<br />
bald Ihnen gehört.<br />
DER HAUPTGEWINN: Wert:<br />
Somfy <strong>Haus</strong>automations-System<br />
4.000 Euro<br />
Somfy ist der Spezialist, wenn es um<br />
clevere Antriebe und Steuerungen für<br />
Rollläden, Sonnenschutz und Tore geht.<br />
Mit der <strong>Haus</strong>automationslösung<br />
TaHoma Connect auf Basis des<br />
Funkprotokolls io-homecontrol lässt sich<br />
noch viel mehr steuern: Beleuchtung,<br />
Gefahrenmelder oder etwa Fenstergriffsensoren.<br />
Es gibt nahezu grenzenlose<br />
Freiheit, denn <strong>das</strong> System ist beliebig<br />
erweiterbar.<br />
Im Mittelpunkt der <strong>Haus</strong>steuerung steht<br />
die TaHoma-Connect-Zentrale, die mit<br />
dem Router verbunden wird. So kann<br />
der Besitzer nicht nur über Taster an der<br />
Wand, sondern auch über Smartphone<br />
und Tablet sein <strong>Haus</strong> steuern – selbst<br />
von unterwegs. Das bedeutet: Neben<br />
einem deutlichen Plus an Energieeinsparung<br />
und Sicherheit entsteht mehr<br />
persönlicher Komfort. Der Gewinner des<br />
Hauptpreises der <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
Awards kann selbst entscheiden, welche<br />
der vielfältigen TaHome-Connect-Komponenten<br />
bei ihm installiert werden<br />
sollen. Ein Spezialist wird die Komponenten<br />
dann vor Ort einbauen. Der Wert<br />
von Komponenten und Montage beträgt<br />
4000 Euro. Nach der Installation ist<br />
kein Experte mehr nötig: Der Besitzer<br />
kann einfach selbst festlegen und<br />
ändern, wenn etwa die Rollos raufund<br />
runterfahren sollen.<br />
20
07.2014 // connected-home.de<br />
AVM Heimvernetzungs-Set<br />
FRITZ!Box 7490, FRITZ!Fon C4, 2x DECT 200 und<br />
FRITZ!Powerline 540E WLAN Set<br />
Wert:<br />
je 550 Euro<br />
Mit diesem AVM Set sind Sie garantiert<br />
bestens vernetzt. Die neue FRITZ!Box<br />
7490 (289 Euro) kombiniert Gigabit-Geschwindigkeit,<br />
bringt noch schnelleres<br />
VDSL und hat die schnelle WLAN-AC-<br />
Technologie (maximal 1300 MBit/s) an<br />
Bord. Dank der integrierten Telefonanlage<br />
einschließlich DECT-Basis verbindet<br />
sie sich optimal mit dem FRITZ!Fon C4<br />
(79 Euro). Es unterstützt HD-Telefonie<br />
und Full-Duplex-Freisprechen. Für ein<br />
Schnurlos-Telefon ungewöhnlich: Es<br />
besitzt Bewegungs- und Helligkeitssensor<br />
sowie Internet-Dienste und einen<br />
integrierten Mediaplayer. Zudem arbeitet<br />
es mit der intelligenten Steckdose<br />
FRITZ!DECT 200 (49 Euro) zusammen.<br />
Ob beim Schalten von Beleuchtung oder<br />
Druckern, externer Festplatte oder<br />
Webcam, mit der Steckdose lassen sich<br />
viele Anwendungen vereinfachen. Um<br />
WLAN auch in die letzten Winkel des<br />
<strong>Haus</strong>es zu bringen, hilft schließlich <strong>das</strong><br />
FRITZ!Powerline 540E WLAN Set, <strong>das</strong><br />
Transferraten von bis zu 300 MBit/s<br />
über die Luft erlaubt.<br />
5x<br />
Wert:<br />
2.520 Euro<br />
Raumfeld Multiroom-System<br />
2Raumfeld High End, Connector 2, Raumfeld One<br />
1x<br />
So kommt Spitzenklang in jeden Raum:<br />
Das 2Raumfeld High-End-Set vom<br />
Berliner Audio-Versender Teufel beinhaltet<br />
unter anderem die Speaker L (links<br />
hinten). Es gibt wohl kaum Wireless-<br />
Multiroom-Lautsprecher, die besser<br />
klingen als diese beiden Standboxen. Soll<br />
die Musikanlage im Schlafzimmer etwas<br />
kleiner ausfallen, sind die Cubes (rechts<br />
hinten) die richtige Wahl. Für <strong>das</strong><br />
Esszimmer bietet sich der Raumfeld One<br />
(links vorne) an, der in einem Gehäuse<br />
alles unterbringt.<br />
Wer seine alte Stereoanlage weiter<br />
nutzen will, auch kein Problem: Der<br />
Raumfeld Connector 2 (rechts vorne)<br />
bindet sie ins WiFi-Multiroom-System<br />
ein. So erhält die alte Anlage oder einer<br />
der Raumfeld-Speaker Musik vom<br />
Smartphone, Netzwerk-Speicher oder<br />
aus dem Internet von Webradio-Stationen,<br />
WiMP, Napster, simfy, TuneIn oder<br />
MTV Music. Mit der Base erhält der<br />
Gewinner außerdem einen Netzwerk-<br />
Audioserver und WLAN-Hotspot, der die<br />
Multiroom-Wiedergabe verbessert.<br />
Rademacher <strong>Haus</strong>automations-System<br />
HomePilot2<br />
Wert:<br />
2.000 Euro<br />
Mit dem HomePilot2 bringt Rademacher<br />
die zweite Generation seines <strong>Haus</strong>vernetzungssystems<br />
an den Start. Und<br />
<strong>das</strong> Update kann sich sehen lassen.<br />
Jeder TV mit einem HDMI-Anschluss<br />
wird damit zu einem Smart TV mit<br />
Internet-Anbindung.<br />
Doch damit nicht genug: Der Fernseher<br />
ist auch die Steuerzentrale fürs gesamte<br />
System. Rollläden lassen sich nun<br />
genauso darüber bedienen wie Licht,<br />
Heizung, Rauchmelder oder IP-Kamera.<br />
Das funktioniert natürlich auch nach wie<br />
vor über die kostenlose App für Tablet<br />
und Smartphones. Das Handy wird<br />
darüber hinaus mit der cleveren App<br />
GeoPilot selbst zum Sensor im System.<br />
Dank GPS weiß der HomePilot2 auch,<br />
wenn sich der Besitzer des Smartphones<br />
nähert, und kann dementsprechend etwa<br />
<strong>das</strong> Garagentor öffnen. Und <strong>das</strong> System<br />
kann sogar unterschiedliche Benutzer<br />
erkennen und entsprechend individuelle<br />
Szenarien starten.<br />
1x<br />
21
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> AWARDS 2014<br />
BOSE Multiroom-Audio-System<br />
<strong>Haus</strong>musik ganz auf Tastendruck: Ein Tipp auf einen der sechs Knöpfe<br />
an der Oberseite der SoundTouch-Speaker genügt, und schon spielt er<br />
Musik vom Netzwerk-Server oder von einer Web-Radiostation. Einfacher<br />
geht es kaum. Oder man <strong>steuert</strong> die Speaker per App auf Smartphone<br />
oder Tablet. Besitzer von iPhone oder iPad wird es freuen: Die Wireless-<br />
Lautsprecher empfangen Musik auch per <strong>Apple</strong> AirPlay. Der Gewinner<br />
des Bose Multiroom-Audio-Systems erhält einmal den größten, grandios<br />
klingenden SoundTouch 30 (700 Euro, im Bild), zweimal den kompakteren<br />
SoundTouch 20 (je 400 Euro) sowie den SoundTouch Portable<br />
(400), der sich dank Akku überallhin mitnehmen lässt.<br />
1x<br />
Samsung Multiroom-Anlage<br />
und Samsung S5 Smartphone<br />
Egal ob hochkant aufgestellt oder liegend, die stylischen Samsung M7<br />
Multiroom-Speaker machen auf jeden Fall eine gute<br />
Figur. Was noch viel wichtiger ist: Auch der Klang<br />
überzeugt. Die Dynamik und <strong>das</strong> Volumen der Speaker<br />
begeisterte uns schon in unserem Test in Ausgabe<br />
5/2014. Zu den Speakern und dem Hub für die Bluetooth-Steuerung<br />
spendiert<br />
Samsung noch ein Galaxy S5<br />
Smartphone. So kann gleich<br />
losgestreamt und -getanzt<br />
werden.<br />
Wert: 1.549 €<br />
Wert: 1.900 €<br />
1x<br />
Grohe Küchenarmatur<br />
ABUS Eycasa<br />
Sicherheits-Set<br />
1x<br />
Im Bereich der <strong>Haus</strong>sicherheit ist die<br />
Firma ABUS nicht wegzudenken. Mit<br />
dem Eycasa Set bietet <strong>das</strong> Unternehmen<br />
eine umfassende Absicherung des<br />
Tür- und Eingangsbereichs an. Die<br />
Videotürstation verfügt über eine<br />
Gegensprechanlage sowie eine Kamera mit<br />
Nachtsicht und einen Türöffner. Sie ist über Funk verbunden mit der<br />
Basisstation, auf deren 7-Zoll-Touchscreen-Farbdisplay man genau<br />
sehen kann, wer sich vor der Tür befindet. Noch mobiler ist man mit<br />
dem Eycasa-Mobilteil, <strong>das</strong> man auch bequem in der Hosentasche<br />
mitnehmen kann. Eine zusätzliche Außenkamera erlaubt die Überwachung<br />
eines weiteren Bereichs am <strong>Haus</strong>. Die Family-Care Kamera<br />
wiederum ist für innen gedacht und ist etwa ein ideales Babyphone.<br />
devolo Starter-Kit<br />
Heimnetz-Spezialist devolo<br />
präsentiert zur IFA im<br />
September ein komplett<br />
neues Portfolio mit dem<br />
Namen devolo Home<br />
Control. Auch Smart-<br />
Home-Einsteiger sollen<br />
damit in kürzester Zeit<br />
wiederkehrende Abläufe automatisieren (etwa die Kaffeemaschine, die<br />
sich morgens selbstständig einschaltet) und praktische Szenarien<br />
programmieren (etwa Fenster auf = Heizung aus) können. devolo verspricht<br />
eine intuitive Bedienung und Einrichtung per App, mehr Komfort<br />
und Sicherheit sowie geringeren Energieverbrauch. Für den optimalen<br />
Start in Ihr persönliches Smart Home verlost devolo drei Einsteigerpakete,<br />
bestehend aus Zentrale, Funksteckdose, Bewegungsmelder, Fernbedienung<br />
sowie je zwei Heizungsthermostaten und Tür-/Fensterkontakten.<br />
3x<br />
Wert: 1.602 €<br />
Wert: je 500 €<br />
digitalSTROM Tischleuchte<br />
Wert: je 650 €<br />
2x<br />
Wer kennt es nicht: Man will sich<br />
nach der Gartenarbeit oder dem<br />
Reifenwechsel nur die verdreckten<br />
Hände waschen, macht dabei aber<br />
die Armatur schmutzig. Hygienisch<br />
ist etwas anderes. Nicht so mit<br />
der Minta Touch von Grohe. Wie<br />
der Name schon andeutet, kann<br />
sie mit einer einfachen Berührung<br />
bedient werden. Ein leichtes<br />
Antippen am Auslauf oder am<br />
Armaturenkörper reicht schon<br />
aus, damit <strong>das</strong> Wasser fließt.<br />
Clever: Per Touch strömt nur<br />
kaltes Wasser aus, ein Verbrühen<br />
ist also ausgeschlossen.<br />
Der Smart-Home-Anbieter digital-<br />
STROM verlost zwei einzigartige und<br />
intelligente Tischleuchten Take von<br />
Kartell in den Farben Blau und<br />
Transparent. Die Leuchte wurde von<br />
dem bekannten Designer Ferruccio<br />
Laviani für den Leuchtenhersteller<br />
Kartell entworfen. Ausgestattet mit<br />
einem intelligenten digitalSTROM-<br />
Schnurdimmer inklusive Sensor, ist<br />
diese Leuchte dimmbar und reagiert<br />
auf Geräusche. Mit der digital-<br />
STROM-Technologie ist diese Leuchte<br />
sofort bereit für den Einsatz im<br />
Smart Home (siehe ab Seite 76).<br />
www.digitalstrom.com<br />
2x<br />
Wert: je 500 €<br />
22
Philips 47 Zoll 3D Smart TV<br />
1x<br />
UFS<br />
Smart-TV-<br />
Sat-Receiver<br />
UFSconnect 906<br />
Der 47-Zoll-Smart-LED-TV Philips<br />
47PFK7109 bietet ein gestochen scharfes<br />
HD-3D-Bild in einem extrem schmalen<br />
Rahmen, dessen diamantgeschliffene<br />
Oberfläche gleichzeitig Akzente setzt.<br />
Apropos: Mit dem zweiseitigen Ambilight<br />
verfügt der Fernseher nicht nur über eine<br />
Augen schonende Hintergrundbeleuchtung,<br />
er vergrößert auch <strong>das</strong> Bild optisch.<br />
Wert: 999 €<br />
READY FOR<br />
Jetzt nur noch HD+ Modul kaufen.<br />
RWE SmartHome Sorglos-Paket<br />
Dieses Paket von RWE SmartHome ist<br />
nicht nur ein idealer Einstieg in die <strong>Haus</strong>vernetzung.<br />
Mit dem Paket sind Sie auch gleich<br />
abgesichert, wenn Sie in Ihren nächsten<br />
Urlaub fahren. Der Tür- und Fenstersensor<br />
sagt Ihnen, ob Sie etwas offen gelassen<br />
haben, und der Rauchmelder schlägt Alarm,<br />
wenn es brennen sollte. Mit dem zusätzlichen<br />
Zwischenstecker können Sie außerdem auch<br />
schon Ihr erstes vernetztes Gerät von<br />
unterwegs steuern.<br />
Netgear Router<br />
4x<br />
Wert: je 199 €<br />
3x<br />
Wert: je 269 €<br />
Router ist gleich Router? Der Nighthawk<br />
R7000 von Netgear tritt den Gegenbeweis<br />
an. Mit rasanten Übertragungsraten<br />
sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-<br />
Band ist er ideal für <strong>das</strong> Streamen von<br />
HD-Filmen oder für Online-Spiele. Auch<br />
ohne Netzwerk können über einen USB-<br />
3.0-Port Daten sehr schnell übertragen<br />
werden. Außerdem kann er als Printserver,<br />
Mediaserver oder VPN-Server benutzt<br />
werden. Lesen Sie mehr in unserem Check<br />
auf Seite 82 in dieser Ausgabe.<br />
• Schnelle Startzeit<br />
- Nur 7 Sek. bis zum TV-Bild<br />
• Red Bull TV-Portal &<br />
ServusTV-Portal<br />
• Premium Programmvorschau<br />
gracenote-EPG<br />
• Netzwerkeinbindung<br />
mit UFSconnect<br />
- komfortabel und einfach<br />
• UFScontrol<br />
- App für iOS & Android<br />
• Aufnahme/Timeshift auf externe<br />
Festplatte<br />
Miele Putzroboter<br />
1x<br />
In der <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> 5/14<br />
haben wir den Miele Scout RX1<br />
Putzroboter getestet und für<br />
„sehr gut“ befunden. Dabei gefiel<br />
uns vor allem, wie leise<br />
<strong>das</strong> Gerät autonom<br />
durch unseren<br />
Testraum putzte.<br />
Dank einer<br />
eigenen Kamera<br />
kann er sich dabei orientieren –<br />
sogar bei Nacht. Und im Turbomodus<br />
saugt er außerdem so<br />
flink durch die Wohnung wie kein<br />
anderes Gerät in unserem Vergleichstest.<br />
Zum eigentlichen<br />
Roboter dazu gehören eine Fernbedienung<br />
und die Ladestation<br />
für den Akku, die der Sauger bei<br />
Bedarf selbstständig findet.<br />
5.2014<br />
gut<br />
KATHREIN UFSCONNECT 906<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Wert: 619 €<br />
www.kathrein.de<br />
23
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> AWARDS 2014<br />
DIE KATEGORIEN 2014<br />
In 19 Kategorien stellen wir insgesamt 165 Nominierte zur Wahl. Und jetzt sind Sie dran:<br />
Gehen Sie online und stimmen Sie für Ihre Favoriten ab!<br />
Nicht alle Smart-<br />
Home-Anbieter<br />
sind bei der Leserwahl<br />
nominiert: Die<br />
<strong>CONNECTED</strong>-<strong>HOME</strong>-<br />
Redaktion hat eine<br />
Vorauswahl getroffen.<br />
1. Smart Home<br />
Starter-Kits<br />
2. Heizungssteuerung<br />
3. SmartPlugs<br />
4. <strong>Haus</strong>automation<br />
5. Heizung<br />
6. Sicherheit<br />
7. Licht<br />
8. Sonnenschutz<br />
9. Smarte<br />
<strong>Haus</strong>haltsgeräte<br />
10. Smarte<br />
Fertighäuser<br />
11. Multiroom<br />
Audio<br />
12. Smart TV<br />
13. Multiroom<br />
Video<br />
14. Musik-Streaming-<br />
Dienste<br />
15. Video-Streaming-<br />
Dienste<br />
16. Powerline<br />
17. Router<br />
18. Home Server<br />
19. Car<br />
Connectivity<br />
SO MACHEN SIE MIT<br />
So geht‘s einfacher:<br />
Scannen Sie diesen<br />
QR-Code mit Ihrem<br />
Smartphone oder<br />
Tablet.<br />
Sie, verehrte Leser, sind die beste und härteste Jury. Aus diesem<br />
Grund ist Ihr Urteil bei den <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> AWARDS 2014<br />
gefragt. Entscheiden Sie: Wer ist der beste <strong>Haus</strong>automations-Anbieter,<br />
wer bietet die cleversten Sonnenschutz-Lösungen an und welcher<br />
Automobilhersteller sticht mit seinen Car-Connectivity-Angeboten<br />
besonders hervor?<br />
Die Wahl Ihrer Favoriten funktioniert ganz einfach: Geben Sie in Ihren<br />
Web-Browser die Internet-Adresse www.connected-home.de/<br />
awards ein oder scannen Sie den QR-Code (rechts oben) mit Ihrem<br />
Smartphone oder Tablet. So gelangen Sie zur Startseite, die Sie Schritt<br />
für Schritt durch die Leserwahl führt.<br />
Mitmachen unter: www.connected-home.de/awards<br />
Hier klicken Sie sich durch die einzelnen Kategorien. Wenn Sie bei der<br />
Online-Wahl bei einer Kategorie unentschlossen sind, können Sie sich<br />
auch enthalten.<br />
Sie haben auch die Möglichkeit, Wunschgewinne zu nennen. Wenn Sie<br />
gezogen werden und der Wunschgewinn noch vorhanden ist, wird er<br />
automatisch Ihnen zugelost.<br />
Mitmachen darf jeder, nur die Mitarbeiter der WEKA Media Pub lishing<br />
GmbH sowie deren Angehörige sind ausgenommen. Die Auslosung<br />
erfolgt unter juristischer Aufsicht; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Teilnahmeschluss<br />
der Wahl ist der 10. Oktober 2014.<br />
24
07.2014 // connected-home.de<br />
VERNETZT<br />
BAUEN<br />
© Foto: Luxhaus<br />
NEU GEMACHT<br />
Smart Home selbst nachrüsten<br />
oder installieren lassen? Oder<br />
doch lieber komplett verkabeln?<br />
Worauf es ankommt. S. 26<br />
FERTIG GEBAUT<br />
Bequemer geht es nicht: Fertighäuser<br />
sind schnell gebaut und<br />
können schlüsselfertig bezogen<br />
werden – auch vernetzt. S. 34<br />
Selbst ist der Mann<br />
Nachrüsten mit Drahtlos-Funk ist die<br />
perfekte Lösung für Mieter. Dazu ist es<br />
auch noch preislich unschlagbar. S. 28<br />
Sicher installiert<br />
Lässt man sich ein System professionell<br />
installieren, dann profitiert man von mehr<br />
vernetzten Funktionen. S. 30<br />
Aus einem Guss<br />
<strong>Haus</strong>bauer mit genügend Kapital können<br />
die Vernetzung gleich mit einbauen lassen:<br />
die Smart-Home-Königsklasse. S. 32<br />
25
SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />
GUT<br />
VERNETZT<br />
Ein intelligentes <strong>Haus</strong> ist nur so schlau wie die Technik,<br />
die in ihm steckt. Doch welches System ist <strong>das</strong> richtige<br />
zur Gebäude-Automatisierung? Kabel oder Funk, selber<br />
machen oder installieren lassen? <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
hilft Ihnen bei der Auswahl.<br />
Frank Oliver Grün<br />
26
07.2014 // connected-home.de<br />
WORAUF KOMMT<br />
ES IHNEN AN?<br />
Nicht jede Gebäudesteuerung<br />
kann alles. Eine Checkliste hilft<br />
bei der System-Entscheidung.<br />
LICHT SCHALTEN<br />
Ein Tastendruck <strong>steuert</strong> alle<br />
Lampen im Raum, die Lichtstimmung<br />
ist programmierbar.<br />
HEIZUNG REGELN<br />
Motorventile an Heizkörpern<br />
oder vernetzte Thermostate<br />
sorgen für die optimale Temperatur.<br />
SICHERHEIT GEWINNEN<br />
Bewegungsmelder und automatisch<br />
schließende Rollläden<br />
schrecken Einbrecher ab.<br />
ENERGIE SPAREN<br />
Heizung, Licht und andere<br />
Verbraucher sind nur eingeschaltet,<br />
wenn sie gebraucht<br />
werden.<br />
Wer ein Fertighaus plant,<br />
kann sein Smart Home<br />
komplett mit intelligenter<br />
Gebäudetechnik vom Hersteller beziehen<br />
(siehe <strong>das</strong> Spezial ab Seite 32).<br />
Dagegen müssen Bauherren, die ihr<br />
Traumhaus nicht schlüsselfertig präsentiert<br />
bekommen, selbst die Lösung<br />
wählen, die ihr Heim vernetzen soll.<br />
Und <strong>das</strong> bei Dutzenden von Anbietern<br />
und fast ebenso vielen Technologien<br />
(siehe unten), die den ultimativen<br />
Wohnkomfort versprechen.<br />
Geschlossen oder offen?<br />
Neben offenen Systemen, die von<br />
mehreren Firmen unterstützt werden,<br />
gibt es Insellösungen einzelner Hersteller.<br />
Beide Varianten haben Vorteile.<br />
Wer auf ein geschlossenes System<br />
vertraut, kann davon ausgehen, <strong>das</strong>s<br />
die Komponenten gut zusammenspielen<br />
– ähnlich wie ein <strong>Apple</strong>-Kunde,<br />
der von Musik und Filmen übers<br />
Smartphone bis hin zum Computer<br />
alles aus einer Hand kauft.<br />
Offene Standards ähneln dagegen<br />
eher der Android-Welt: Sie bieten<br />
mehr Möglichkeiten und eine größere<br />
Geräteauswahl. Außerdem macht sich<br />
der Bauherr nicht von einem Anbieter<br />
abhängig. Dafür ist die Suche nach<br />
dem richtigen Produkt aufwendiger,<br />
und wenn Probleme auftreten, gibt es<br />
manchmal mehr als einen Ansprechpartner.<br />
Die Grenzen zwischen den Welten<br />
sind fließend. Deshalb hat CONNEC-<br />
TED <strong>HOME</strong> <strong>das</strong> Smart-Home-Angebot<br />
in Gruppen eingeteilt und erklärt<br />
auf den folgenden Seiten die Unterschiede.<br />
SMART-<strong>HOME</strong>-<br />
TECHNOLOGIEN<br />
Vernetzungs-Standards und wie sie ihre Befehle übertragen:<br />
per Funk, im Stromnetz oder über eine Datenleitung (Bus).<br />
Berker.Net (Funk):<br />
Drahtlose Steuerung für Licht,<br />
Jalousien und Steckdosen, die auf<br />
KNX basiert und sich in größere<br />
Systeme integrieren lässt.<br />
DECT ULE (Funk):<br />
Variante des Telefonstandards<br />
DECT – von AVM und Gigaset zur<br />
Funksteuerung verwendet.<br />
HomeMatic (Funk):<br />
Von eQ-3 für die gleichnamige<br />
Funklösung entwickelt, findet<br />
HomeMatic auch im QIVICON-<br />
System der Telekom Verwendung.<br />
io-homecontrol (Funk):<br />
Drahtloses System von Somfy<br />
und Velux, <strong>das</strong> inzwi schen auch<br />
andere Hersteller einsetzen.<br />
digitalSTROM (Stromleitung):<br />
Vernetzung mit speziellen Lüsterklemmen,<br />
die in Schalter, Steckdosen<br />
und Geräte eingebaut werden.<br />
DuoFern (Funk):<br />
Hersteller-Standard von Rademacher,<br />
den dieser auch in seiner<br />
Funk basis HomePilot verwendet.<br />
EnOcean (Funk):<br />
Batterielose Funktechnik, die ihre<br />
Energie mit Solarzellen oder beim<br />
Tastendruck selbst erzeugt.<br />
Busch-free@home (Bus):<br />
System von Busch-Jaeger, <strong>das</strong><br />
wie KNX eine Datenleitung nutzt,<br />
aber einfacher zu installieren ist.<br />
eNet (Funk):<br />
Nachrüstsystem von Gira und<br />
Jung für Licht und Beschattung;<br />
Heizungssteuerung ist geplant.<br />
KNX (Bus, Stromleitung, Funk):<br />
Internationaler Standard zur<br />
<strong>Haus</strong>vernetzung, der komplex,<br />
aber leistungsfähig ist – von rund<br />
300 Firmen unterstützt. Es gibt<br />
Produkte für die Steuerung über<br />
Installationsbus (KNX-TP), Funk<br />
(-RF) oder die Stromleitung (-PL).<br />
WLAN (Funk):<br />
Das drahtlose Heimnetz kommt<br />
vor allem bei der Smartphone-<br />
Fernbedienung zum Einsatz.<br />
Z-Wave (Funk):<br />
Industriestandard für drahtlose<br />
Vernetzung. Rund 200 Hersteller<br />
bieten Produkte an: zum Beispiel<br />
Heizkörperventile (Danfoss).<br />
ZigBee (Funk):<br />
Alternative zu Z-Wave mit vielen<br />
Unterstützern (ca. 500 Anbieter).<br />
© Foto: Xxxxxxxxxxxxxx; Xxxxxxxxxxxxxx; Xxxxxxxxxxxxxx;<br />
27
SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />
Heimvernetzung<br />
als Hobby: Wer<br />
gerne mit dem Tablet<br />
oder Smartphone<br />
herumspielt, findet<br />
sich auch in Smart-<br />
Home-Systemen wie<br />
QIVICON oder Tap-<br />
Home sofort zurecht.<br />
Etwas Freude am<br />
Ausprobieren sollten<br />
Selbermacher aber<br />
mitbringen.<br />
BAUKASTEN-PRINZIP<br />
Ein sogenanntes „Plug and Play“-System können<br />
Bauherren und Bewohner selbst installieren. Es<br />
besteht in der Regel aus einer Basisstation, die mit<br />
dem Router verbunden wird, und verschiedenen<br />
drahtlosen Zusatzgeräten. Die Lichtschalter, Heizkörperventile<br />
und andere Komponenten des Systems<br />
kommunizieren über Funk mit der Basisstation<br />
und erhalten von dort ihre Befehle. Weil sie batteriebetrieben<br />
sind oder mit der En Ocean-Technologie<br />
arbeiten, ist kein direkter Eingriff in <strong>das</strong> Stromnetz<br />
erforderlich.<br />
RWE SmartHome ist ein typisches Beispiel für Plug-and-Play-Systeme.<br />
Zur Basisstation (Mitte) gehören verschiedene Sensoren und Schalter.<br />
LÖSUNG 1<br />
SELBER MACHEN<br />
Startpakete für ein smartes Zuhause<br />
gibt es schon ab etwa<br />
250 Euro. Sie enthalten neben<br />
einer Funkzentrale zwei bis drei Zusatzgeräte<br />
wie Zwischenstecker zum<br />
Schalten und Dimmen von Lampen,<br />
Türsensoren, Rauchmelder oder Heizkörperventile.<br />
Durch Zukauf weiterer<br />
Komponenten à 30 bis 200 Euro ist <strong>das</strong><br />
System jederzeit erweiterbar.<br />
Dabei entscheidet die Grundausstattung<br />
über die Ausbaumöglichkeiten.<br />
Denn alle weiteren Sensoren oder<br />
Aktoren (so heißen die ausführenden<br />
Schaltgeräte) müssen zur Basis kompatibel<br />
sein. Das ist bei Hersteller-<br />
Systemen wie HomeMatic oder RWE<br />
SmartHome automatisch der Fall.<br />
Verwendet die Basis ein Funkprotokoll<br />
wie Z-Wave oder ZigBee, können<br />
sich Selbermacher auch aus den Zubehörkatalogen<br />
anderer Anbieter bedienen.<br />
Allerdings ist die Funktion dabei<br />
nicht hundertprozentig sichergestellt.<br />
Es gibt zum Beispiel Z-Wave-Produkte,<br />
deren Hersteller die Zertifizierung<br />
scheuen. Damit alles klappt, sollten<br />
Käufer auf die offiziellen Logos des jeweiligen<br />
Funkstandards achten.<br />
Eine Sonderstellung nimmt QIVI-<br />
CON von der Deutschen Telekom ein.<br />
Als quasi offene Plattform benutzt die<br />
Zentrale zwar <strong>das</strong> HomeMatic-Protokoll,<br />
soll künftig neben ZigBee aber<br />
auch andere Standards beherrschen –<br />
durch Anstecken zusätzlicher Funk-<br />
Sticks am USB-Anschluss.<br />
Die Auswahl entscheidet<br />
Vor dem Kauf eines Startpakets lohnt<br />
es sich deshalb, gründlich zu recherchieren.<br />
Manche Systeme haben ein<br />
eng umrissenes Anwendungsprofil.<br />
So ist Gigaset Elements auf die Überwachung<br />
der eigenen vier Wände spezialisiert.<br />
Zwischenstecker von AVM<br />
28
07.2014 // connected-home.de<br />
TYPISCHE<br />
ANBIETER<br />
Gigaset Elements<br />
Anbieter: Gigaset Elements GmbH<br />
Internet: www.gigaset-elements.de<br />
Sicherheitssystem mit Tür-/Fenstersensoren<br />
und Bewegungsmeldern; erkennt Einbrüche<br />
und schickt einen Alarm aufs Smartphone.<br />
Der Gigaset Türsensor erkennt,<br />
ob jemand den Schlüssel benutzt<br />
oder gewaltsam einzudringen versucht;<br />
dann alarmiert er die App.<br />
HomeMatic<br />
Anbieter: eQ-3 AG<br />
Internet: www.homematic.com<br />
Leistungsfähige Lösung mit eigenem Funkstandard<br />
für Licht, Rollläden, Heizung und<br />
mehr. Für Profi-Installateure gibt es auch eine<br />
verkabelte Version (HomeMatic Wired).<br />
oder Plugwise können Geräte einund<br />
ausschalten oder den Energieverbrauch<br />
messen. Eine Heizungsregelung<br />
geht damit zum Beispiel nicht.<br />
Auch die Funkfrequenz hat Einfluss<br />
auf den Leistungsumfang. So gibt es<br />
für Systeme im 433-Megahertz-Bereich<br />
kaum Heizkörperventile, für 868<br />
MHz (etwa HomeMatic, Z-Wave oder<br />
ZigBee) dagegen schon. Außerdem ist<br />
der höhere Frequenzbereich weniger<br />
störanfällig, weil sich keine Amateurfunker<br />
darin tummeln. Wer drahtlos<br />
per LTE im Internet surft, sollte mit<br />
der Smart-Home-Zentrale genügend<br />
Abstand zum LTE-Modem halten.<br />
Installation ohne fremde Hilfe<br />
Der größte Vorteil einer Baukasten-<br />
Lösung ist die einfache Montage. Zur<br />
Installation der Komponenten ist oft<br />
nicht einmal ein Schraubendreher<br />
nötig. Beim Umzug lassen sich die Geräte<br />
leicht abbauen und mitnehmen.<br />
Das gilt mit Einschränkungen auch<br />
für Unterputz-Bausteine oder Elemente<br />
im Sicherungskasten, wie es sie für<br />
viele Systeme ebenfalls gibt. Am<br />
230 -Volt-Stromnetz dürfen aber nur<br />
ausgebildete Elektriker hantieren.<br />
Bedient wird <strong>das</strong> vernetzte <strong>Haus</strong><br />
mit einer eigenen Fernsteuerung, über<br />
Funktaster an der Wand oder Apps am<br />
Smartphone und Tablet – häufig auch<br />
mit einer Kombination aus allen dreien.<br />
Damit die Regler und Sensoren<br />
tun, was sie sollen, werden sie an der<br />
Basis angelernt und den Räumen der<br />
Wohnung zugewiesen.<br />
Dieses Setup erfolgt in der App oder<br />
am Computer und dauert je nach System<br />
und Größe der Anlage unterschiedlich<br />
lange. Ein Starter-Set ist in<br />
wenigen Minuten betriebsbereit. Sollen<br />
Rollläden abhängig von Temperatur<br />
und Sonnenstand <strong>das</strong> Wohnzimmer<br />
beschatten, können Hobby-Programmierer<br />
aber auch Tage oder Wochen<br />
damit zubringen. Anleitungen<br />
dazu gibt es vor allem im Internet.<br />
Von Profis ist wenig Hilfe zu erwarten,<br />
weil Elektriker an Plug-and-Play-Systemen<br />
kaum etwas verdienen.<br />
Dafür spart der Bauherr: Für weniger<br />
als 2000 Euro lassen sich grundlegende<br />
Funktionen automatisieren –<br />
und ohne Folgekosten jederzeit ändern.<br />
Wichtig beim Vergleich: Manche<br />
Anbieter verlangen für die Nutzung<br />
ihrer App eine jährliche Gebühr.<br />
Elektrische Heizkörperventile<br />
ersetzen den<br />
Thermostat. Sie eignen<br />
sich gut für einzelne Räume.<br />
Effizienter arbeitet eine<br />
Steuerung, die den Heizkessel<br />
mit einbezieht.<br />
Home Wizard<br />
Anbieter: Home Wizard BV<br />
Internet: www.homewizard.de<br />
Preiswerte Einsteigerlösung, die im etwas<br />
störanfälligen Frequenzbereich um 433 MHz<br />
funkt – bislang noch ohne Heizungsregelung.<br />
QIVICON<br />
Anbieter: Bitron, EnBW, Telekom, Vattenfall<br />
Internet: www.qivicon.com<br />
Die QIVICON-Zentrale der Telekom unterstützt<br />
den Funkstandard von Home Matic und über<br />
einen USB-Stick auch ZigBee. Weitere sollen<br />
folgen. Die Basis wird von<br />
einigen Firmen im Paket<br />
mit Sensoren und Reglern<br />
für Licht, Heizung oder<br />
Sicherheit verkauft. Der<br />
Funktionsumfang richtet<br />
sich nach der Smartphone-<br />
App des jeweiligen Anbieters.<br />
RWE SmartHome<br />
Anbieter: RWE Effizienz GmbH<br />
Internet: www.rwe-smarthome.de<br />
Funksystem, <strong>das</strong> auf eQ-3-Technik basiert,<br />
aber nicht zu HomeMatic kompatibel ist. Der<br />
Nutzer muss kein Stromkunde bei RWE sein.<br />
TapHome<br />
Anbieter: EUROiSTYLE GmbH<br />
Internet: www.taphome.de<br />
Die Z-Wave-Basis mit Steckdosen-Adaptern<br />
zum Schalten und Dimmen ist Plug and Play.<br />
Darüber hinaus gibt es wie bei vielen Anbietern<br />
Unterputzmodule für Installationsprofis.<br />
29
SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />
Weniger Arbeit: Der Fachmann berät den<br />
Bauherren bei der Planung und führt auch<br />
die Installation durch. Im Alltag schaltet und<br />
waltet der Nutzer dann weitgehend selbst.<br />
LÖSUNG 2<br />
INSTALLIEREN LASSEN<br />
Programmierbare<br />
Lüsterklemmen<br />
von digitalSTROM<br />
machen <strong>das</strong> 230-<br />
Volt-Netz intelligent.<br />
Sie werden dazu in<br />
Unterputzdosen oder<br />
vor elektrischen Verbrauchern<br />
in die Zuleitung<br />
eingebaut.<br />
30<br />
Nicht jeder Bauherr möchte<br />
sich selbst mit der Planung<br />
und Montage eines Smart<br />
Home befassen. Trotzdem soll die<br />
Technik so zugänglich sein, <strong>das</strong>s<br />
Anpassungen im Alltag auch ohne<br />
professionelle Hilfe möglich sind.<br />
Eine Gebäudeautomatisierung vom<br />
Installateur ist dann erste Wahl. Dabei<br />
kann es sich um den Elektriker oder<br />
um einen Fachbetrieb für Rollladen-<br />
und Gara gen torantriebe handeln. Je<br />
nachdem, wen der Auf trag geber fragt,<br />
wird er Lösungen von Busch-Jaeger,<br />
Gira, Jung & Co. oder von Beschattungs<br />
spe zialisten wie Rademacher<br />
oder Somfy empfohlen bekommen.<br />
Partner mit Erfahrung<br />
Wichtig ist, <strong>das</strong>s der Installateur – und<br />
möglichst auch der Architekt – Erfahrung<br />
mit dem Thema haben. Die Hersteller<br />
helfen bei der Partnersuche und<br />
stellen, wie etwa digitalSTROM, Gira<br />
oder Loxone, mit Händlerverzeichnissen<br />
im Internet den Kontakt her.<br />
Das Produktangebot ist so umfangreich<br />
wie bei den Plug-and-Play-Systemen,<br />
und hier wie dort unterscheidet<br />
sich der Funktionsumfang zum Teil<br />
deutlich. So können etwa digital-<br />
STROM und eNet noch keine Heizung<br />
steuern, entsprechende Regler sind<br />
aber in Vorbereitung. Ein Multi room-<br />
HILFE VOM<br />
ELEKTRIKER<br />
Wenn es um den Anschluss<br />
von Rollladen-Antrieben oder<br />
Unterputz-Montagen geht,<br />
kommt der Fachmann ohnehin<br />
ins <strong>Haus</strong>. Da liegt es nahe, ihm<br />
gleich die komplette Installation<br />
zu übertragen. Entsprechende<br />
Lösungen gibt es mit<br />
Funk- und Kabelverbindung.<br />
Viele davon sind auch gut<br />
nachrüstbar.<br />
Der Miniserver von Loxone kommt in die<br />
Hutschiene des Verteilerkastens und <strong>steuert</strong><br />
von dort <strong>das</strong> komplette Smart Home.<br />
Musiksystem mit zentraler App-Fernbedienung<br />
wie bei Loxone ist ebenfalls<br />
nicht selbstverständlich.<br />
Weil viele Anbieter proprietäre<br />
Technik benutzen, legt sich der Bauherr<br />
oft mit der Installation auf einen<br />
oder auf wenige Anbieter fest. Gut<br />
eingeführte, namhafte Unternehmen<br />
bieten dabei die Sicherheit, auch in<br />
zehn Jahren noch Komponenten und
07.2014 // connected-home.de<br />
TYPISCHE<br />
ANBIETER<br />
Im eNet steuern<br />
Wand- und Handsender<br />
(rechts) <strong>das</strong><br />
Licht oder Jalousien.<br />
Über einen optionalen<br />
eNet-Server<br />
im Sicherungsschrank<br />
lassen sich<br />
auch Smartphones<br />
oder Touchscreens<br />
(links) als Fernbedienung<br />
nutzen.<br />
Busch-free@home<br />
Anbieter: Busch-Jaeger Elektro GmbH<br />
Internet: www.busch-jaeger.de<br />
Bussystem für Neubauten, <strong>das</strong> sich per App<br />
vom Anwender umprogrammieren lässt.<br />
digitalSTROM<br />
Anbieter: digitalSTROM AG (ehem. Aizo AG)<br />
Internet: www.digitalstrom.com<br />
Steuerung über <strong>das</strong> Stromnetz, die keine<br />
zusätzlichen Leitungen benötigt. Mikrochips<br />
an Steckdosen, Lampen und Geräten kommunizieren<br />
mit Modulen im Sicherungskasten.<br />
Ersatzteile liefern zu können. Sein<br />
Smart Home tauscht man schließlich<br />
nicht so oft wie <strong>das</strong> Smartphone.<br />
Funksysteme à la eNet, HomePilot<br />
oder TaHoma haben den Vorteil, <strong>das</strong>s<br />
sie in Bestandsbauten leicht nachrüstbar<br />
sind. Allerdings erreicht digital-<br />
STROM mit seinen intelligenten Lüsterklemmen<br />
denselben Zweck: Ohne<br />
Schlitze zu schlagen wird die bestehende<br />
Elektroinstallation intelligent.<br />
Und wer ohnehin neu baut oder saniert,<br />
kann die Leitungen für Buschfree@home<br />
oder Loxone gleich mit<br />
verlegen. Solche Bussysteme schicken<br />
ihre Steuerinformationen über ein separates<br />
Niedervolt-Netz.<br />
Mitunter bietet sich auch eine Kombination<br />
mehrerer Übertragungswege<br />
an. So kann <strong>das</strong> Loxone-System mit<br />
eigener Funktechnik (Loxone Air) oder<br />
drahtlosen EnOcean-Schaltern betrieben<br />
werden. Ja selbst KNX-Geräte finden<br />
daran Anschluss, wenn der Elektriker<br />
die entsprechende Technik im<br />
Schaltkasten vorsieht.<br />
Selbst ist der Nutzer<br />
Der Unterschied zu KNX & Co.: Die<br />
Lösungen auf dieser Doppelseite geben<br />
Nutzern die Möglichkeit, ihr<br />
Smart Home selbst einzurichten. Über<br />
kostenlose PC-Programme oder Apps<br />
am Tablet können sie Lichtszenen ändern<br />
und Räume konfigurieren. Das<br />
geht bei KNX meist nur mit Fachwissen<br />
und teurer Software. Und die Installation<br />
ist ebenfalls güns tiger: Bereits<br />
ab etwa 5000 Euro für ein Einfamilienhaus<br />
ist man dabei.<br />
eNet<br />
Anbieter: Gira, Jung<br />
Internet: www.gira.de, www.jung.de<br />
Drahtlose Nachrüstlösung: Funkaufsätze für<br />
Wandschalter oder batteriebetriebene Sender<br />
steuern vor allem Licht und Beschattung.<br />
Loxone<br />
Anbieter: Loxone Electronics GmbH<br />
Internet: www.loxone.com<br />
Bussystem, <strong>das</strong> Netzwerkkabel und Funk<br />
nutzt, aber auch Schnittstellen zu Standards<br />
wie 1-Wire, EnOcean oder KNX bietet.<br />
HomePilot<br />
Anbieter: Rademacher GmbH<br />
Internet: http://homepilot.rademacher.de<br />
Hersteller-Lösung mit eigenem Funkstandard,<br />
Eine Steuerung<br />
per App gehört<br />
heute zum Standard.<br />
Viele Systeme<br />
erlauben dem<br />
Nutzer, selbst die<br />
Konfiguration der<br />
Räume zu ändern<br />
– dann muss<br />
nicht jedes Mal<br />
der Profi ran.<br />
deren Basisstation per USB-Stick auch<br />
Z-Wave-Heizkörperventile steuern kann.<br />
Tahoma<br />
Anbieter: Somfy GmbH<br />
Internet: www.somfy-smarthome.de<br />
<strong>Haus</strong>automation mit dem Hersteller übergreifenden<br />
Funkstandard io-home control.<br />
31
SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />
LÖSUNG 3<br />
ALLES KOMPLETT VOM PROFI<br />
NICHTS IST<br />
UNMÖGLICH<br />
Die Kür beginnt dort, wo einzelne<br />
Systeme enden: Mit einer<br />
Lösung wie KNX lässt sich <strong>das</strong><br />
komplette <strong>Haus</strong> automatisieren<br />
– vom Dachfenster über den<br />
Rasensprenkler bis hin zum<br />
Heimkino. Weil dabei mehrere<br />
Gewerke betroffen sind, gibt es<br />
System-Integratoren. Sie begleiten<br />
den Bauherren während<br />
des Projekts und stehen auch<br />
später als Ansprechpartner zur<br />
Verfügung.<br />
Unsichtbare Technik: KNX-Tastsensoren wie diese Modelle von Gira sind so einfach zu bedienen wie ein Lichtschalter, können aber sehr viel mehr.<br />
Wer alle Freiheiten bei der<br />
Gebäudeautomatisierung<br />
haben will, kommt um ein<br />
leistungsfähiges Bussystem kaum<br />
herum. Vor allem KNX bringt gute<br />
Voraussetzungen für eine umfassende<br />
Vernetzung mit. Der ehemalige Instabus<br />
oder EIB ist lange genug am<br />
Markt, so<strong>das</strong>s es genügend erfahrene<br />
Partner gibt – und Hunderte von Firmen<br />
bieten dafür Produkte an, die<br />
alle zueinander kompatibel sind.<br />
So findet jeder Bauherr ein Lichtschaltersystem,<br />
<strong>das</strong> ihm gefällt, oder<br />
eine Türsprechstation, die zur neu<br />
verputzten Fassade passt. Außerdem<br />
gibt es Lösungen für jeden denkbaren<br />
Anwendungsfall – von der Alarmanlage,<br />
die sich beim Verlassen des <strong>Haus</strong>es<br />
selbst scharf schaltet, bis zum Koi-<br />
Karpfenteich, der je nach Temperatur<br />
und Sonnenstand die richtige Menge<br />
Türstationen wie<br />
Busch Welcome lassen<br />
sich in die KNX-<br />
Anlage integrieren.<br />
Das Bild der Kamera<br />
ist dann auf allen Bedienpanels<br />
und per<br />
Smartphone abrufbar.<br />
Fischfutter ausschüttet. Nur eben kein<br />
System von der Stange: In der KNX-<br />
Welt ist jede Installation eine Maßanfertigung,<br />
die dem Gebäude auf den<br />
Grundriss geschneidert wird.<br />
Das muss nicht unbedingt eine<br />
Industriellen-Villa sein. Auch im Einfamilienhaus<br />
sind Bus-Installationen<br />
sinnvoll – wenn sie vernünftig geplant<br />
werden. Dafür kann es sich lohnen,<br />
einen Systemintegrator zu Rate zu<br />
ziehen. So heißen Experten, die neben<br />
der Elektroinstallation auch andere<br />
Bereiche des intelligenten <strong>Haus</strong>es wie<br />
Heizung, Sanitär oder die Multiroom-<br />
Musikanlage im Blick haben.<br />
Eventuell ist auch ein anderer Bus<br />
wie etwa LCN besser geeignet. Heimkino-Fans<br />
schwören auf Crestron, weil<br />
der US-Anbieter besonders viel Erfahrung<br />
mit vernetzten AV-Geräten hat<br />
und sogar digitale HDMI-Signale über<br />
LAN- oder Glasfaserkabel im <strong>Haus</strong><br />
verteilen kann. Ganz so weit sind die<br />
KNX-Kollegen noch nicht. Allerdings<br />
bieten auch sie Multiroom-Verstärker<br />
mit Bussteuerung an oder bedienen<br />
Unterhaltungselektronik von Firmen<br />
wie Bang & Olufsen, Revox oder Sonos<br />
fern. Das geht teilweise sogar mit<br />
preiswerteren Lösungen (etwa von Loxone<br />
oder Mediola), ist dort aber eher<br />
die Ausnahme als die Regel.<br />
Kabel oder Funk? Beides!<br />
Als Rückgrat eines professionellen<br />
Bussystems dient die Datenleitung<br />
zwischen Schaltkasten und den einzelnen<br />
Räumen. Das liegt etwa daran,<br />
<strong>das</strong>s für eine effektive Vernetzung die<br />
sogenannten Aktoren, also Schalter<br />
oder Dimmer, am besten im Sicherungsschrank<br />
untergebracht sein sollten.<br />
Ausgelöst werden sie dann von<br />
32
07.2014 // connected-home.de<br />
TYPISCHE<br />
ANBIETER<br />
Berker<br />
Systen: KNX<br />
Internet: www.berker.de<br />
Der Schalterspezialist fährt zweigleisig: Mit dem<br />
auf KNX-Funk basierenden System Berker.Net<br />
lassen sich Bussysteme auch drahtlos erweitern.<br />
Die Multiroom-Anlage Re:system M100 von Revox empfängt Befehle auch von KNX-Systemen. Für<br />
Gira gibt es ein Plug-In, <strong>das</strong> die Steuerung direkt ins Bedienmenü des <strong>Haus</strong>es integriert.<br />
reinen Sensoren wie Tipp-Tastern,<br />
Temperaturfühlern oder Bewegungsmeldern<br />
in den Räumen.<br />
Die Arbeitsteilung macht große Anlagen<br />
beherrschbar und spart Kosten.<br />
Das kabelgebundene Bussystem lässt<br />
sich dann auch jederzeit mit drahtlosen<br />
Sensoren erweitern, die über ein<br />
Gateway für KNX RF, EnOcean, Zig-<br />
Bee oder einen anderen Funkstandard<br />
angebunden sein können.<br />
Solche Schnittstellen, auch Koppler<br />
genannt, schlagen Brücken zu weiteren<br />
Netzwerken im <strong>Haus</strong> – etwa ins<br />
WLAN, damit ein Smartphone oder<br />
Tablet als Touchscreen dienen kann. Es<br />
gibt KNX-Gateways für die Lichtsteuerungssysteme<br />
DALI und DMX, für<br />
Alarm- und Klimaanlagen und zum<br />
Auslesen digitaler Stromzähler. Ja<br />
selbst konkurrierende Buslösungen<br />
wie von Crestron oder Loxone lassen<br />
sich anbinden. Und wer Miele-<strong>Haus</strong>geräte<br />
oder Bad-Armaturen von Dornbracht<br />
steuern will, findet bei Gira die<br />
passende Homeserver-Erweiterung.<br />
Außerhalb der KNX-Welt haben nur<br />
wenige Systeme – etwa digital STROM<br />
– so offenen Schnittstellen.<br />
Ein Nervensystem fürs <strong>Haus</strong><br />
Diese Funktionsfülle hat natürlich ihren<br />
Preis. Eine KNX-Installation ist<br />
zwar auch für weniger als 10.000 Euro<br />
zu haben, doch meist spielt sie erst im<br />
fünfstelligen Bereich ihre Fähigkeiten<br />
voll aus. Wer Geld sparen will, kann<br />
für wenige Tausend Euro auch erst<br />
einmal die Infrastruktur legen lassen<br />
– als Nervensystem für <strong>das</strong> intelligente<br />
<strong>Haus</strong>. Der Ausbau kann dann nach<br />
und nach erfolgen.<br />
Busch-Jaeger<br />
System: KNX<br />
Internet: www.busch-jaeger.de<br />
Der „Marktführer für Elektroninstallationstechnik“<br />
ermöglicht KNX-Steuerungen per Bus oder mit<br />
Powerline-Technik über <strong>das</strong> häusliche Stromnetz.<br />
Crestron<br />
System: Cresnet Bus, LAN<br />
Internet: www.crestron.de<br />
Kaum ein Gebäude-Automatisierer hat<br />
so viel Erfahrung mit Bild und Ton wie<br />
Crestron. Die Amerikaner vernetzen<br />
aber so gut wie alles – per<br />
Cresnet-Kabel oder via Funk.<br />
Gira<br />
System: KNX<br />
Internet: www.gira.de/knx<br />
Mit dem Homeserver hat Gira den Bordcomputer<br />
für Gebäude quasi erfunden. Er verbindet KNX<br />
und die TCP/IP-Technik – <strong>das</strong> machte viele<br />
Funktionen und eine Fernwartung erst möglich.<br />
Issendorff<br />
System: LCN<br />
Internet: www.lcn.eu<br />
Das Local Control Network (LCN) ist ein Bussystem<br />
des Hard- und Software-Herstellers<br />
Issendorff KG und wird nur von diesem benutzt.<br />
Jung<br />
System: KNX<br />
Internet: www.jung.de<br />
Touchscreen-Displays und andere Bediengeräte,<br />
Server, Apps und Multiroom-Verstärker: Jung<br />
reizt den Installationsbus KNX voll aus.<br />
Merten<br />
System: KNX<br />
Internet: www.merten.de<br />
Wie Berker, JUNG und andere setzt auch Merten<br />
einen Hutschienen-Server im Schaltkasten ein,<br />
um KNX-Häuser per App steuerbar zu machen.<br />
Touchpanels stellen die Funktionen eines KNX-<strong>Haus</strong>es übersichtlich dar. Die Bedienoberfläche wird vom<br />
Fachmann programmiert. Sollen Bewohner selbst etwas ändern können, muss dies vorgesehen sein.<br />
33
SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />
SCHLÜSSELFERTIG<br />
SCHLAU GEBAUT<br />
Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Fertighäuser erleichtern den Bau des eigenen Heims<br />
enorm. Dadurch erfreuen sie sich steigender Beliebtheit – zumal sie nicht nur mit Energieeffizienz<br />
punkten, sondern zunehmend auch mit der neuesten vernetzten Technik. Wir stellen fünf Beispiele vor.<br />
Der Fertighausbau hat eine lange Tradition:<br />
Schon Fachwerkhäuser des<br />
Mittelalters wurden aus vorgefertigten<br />
Bauteilen errichtet. Und zu den frühen<br />
Fans dieser Technik gehörte kein Geringerer<br />
als Leonardo da Vinci. In der Neuzeit war es<br />
unter anderem der Bauhaus-Gründer Walter<br />
Gropius, der dem Fertighausbau seinen Stempel<br />
aufdrückte. Trotzdem machen Fertighäuser<br />
in Deutschland immer noch nur einen<br />
geringen Anteil an Wohngebäuden aus, anders<br />
als etwa in den USA oder in Österreich.<br />
Dabei ist der schlechte Ruf der „Einheitsarchitektur<br />
aus Pappe“ aus den 70er-Jahren längst<br />
nicht mehr zeitgemäß.<br />
Effizienz und Intelligenz<br />
In Sachen Energiebilanz lassen moderne Fertighäuser<br />
so manches Domizil aus traditionellen<br />
Ziegeln alt aussehen. Möglich machen es innovative<br />
Dämmstoffe und intelligente Konzepte<br />
für Heizung, Lüftung und Stromgewinnung.<br />
Auch der Bereich Smart Home ist den<br />
Herstellern nicht neu: Die Vernetzung von<br />
Licht, Heizung, Strom und <strong>Haus</strong>haltsgeräten<br />
wird bereits in vielen Musterhäusern gezeigt.<br />
In unserem großen Spezial stellen wir Ihnen<br />
auf den nächsten Seiten fünf Ansichtsobjekte<br />
vor. Jedes überzeugt auf seine Art mit<br />
zukunftsweisender Technologie.<br />
1<br />
2 3<br />
4<br />
34<br />
1 Als konsequentes Plus-Energiehaus präsentiert<br />
sich <strong>das</strong> generation 5.0 von Weber<strong>Haus</strong>.<br />
Das gelingt auch dank intelligenter Vernetzung.<br />
2 Das Luxhaus fine wiederum punktet mit<br />
einer einmaligen Sprachsteuerung im ganzen<br />
Gebäude und einem Platz sparenden Raumkonzept.<br />
3 An Innovation spart auch der Massivholzbau<br />
von Stommel <strong>Haus</strong> nicht. Das besonders<br />
„coole“ Highlight dabei: eine SolarEis-Heizung.<br />
4 Im Concept M-<strong>Haus</strong> von Bien-Zenker<br />
dagegen wurde eine Doppelwärmepumpe mit<br />
hocheffizienter Photovoltaik kombiniert. 5<br />
Auch <strong>das</strong> Musterobjekt Wuppertal von Partner-<br />
<strong>Haus</strong> setzt auf Energieeffizienz dank Solaranlage<br />
5
Überschüsse aus der solaren Stromerzeugung<br />
können beispielsweise zur Betankung eines<br />
kleinen Elektroflitzers genutzt werden – ein<br />
doppelter Beitrag zum Klimaschutz.<br />
VOLLER<br />
ENERGIE<br />
Dank optimierter Bauweise, ausgereifter Technik und<br />
eines innovativen Energiemanagers gesellt sich <strong>das</strong><br />
generation 5.0 zu einer Avantgarde an Häusern, die mehr<br />
sind als „nur“ Energiesparer.<br />
Klar: Die Optik macht’s. Gleichwohl<br />
überzeugen moderne<br />
Wohnhäuser heute nicht mehr<br />
allein durch ihre zeitlos schöne Hülle.<br />
Die Weichen in Richtung Zukunft stellen<br />
vielmehr ein ausgefeiltes Energiekonzept<br />
und die intelligente Vernetzung<br />
der <strong>Haus</strong>technik. Vom sparsamen<br />
Energieverbraucher bis hin zum aktiven<br />
Energieerzeuger – so ließe sich beispielsweise<br />
die Grundidee des Ausstellungshauses<br />
generation 5.0 von Weber-<br />
<strong>Haus</strong> skizzieren, <strong>das</strong> in der Fertighaus-<br />
Welt Köln zu bestaunen ist.<br />
Ganz dem bereits seit 2006 in der Unternehmensphilosphie<br />
des Herstellers<br />
verankerten und kontinuierlich weiterentwickelten<br />
Plus-Energie-Konzept<br />
folgend, erzeugt <strong>das</strong> generation 5.0<br />
mehr Energie, als es im Jahresdurchschnitt<br />
verbraucht. Umhüllt von der patentierten<br />
wohngesunden ÖvoNatur-<br />
Gebäudehülle mit einem U-Wert von<br />
0,15 W/m 2 K in Dach und Wand sowie<br />
Von Konstanze Bergner<br />
ausgestattet mit dreifach wärmeschutzverglasten<br />
Fenstern, erreicht<br />
<strong>das</strong> Einfamilienhaus problemlos <strong>das</strong><br />
dena-Gütesiegel „Effizienzhaus 55“.<br />
Eine leistungsstarke Photovoltaikanlage<br />
produziert jährlich rund 8100<br />
kWh Naturstrom. Der Garant für ein<br />
angenehmes Raumklima und Wohlfühltemperaturen<br />
ist die sogenannte<br />
Frischluft-Wärmetechnik, bestehend<br />
Dank zentralem<br />
TFT-Panel lässt sich<br />
die zukunftsweisende<br />
Lüftungsheizung minutiös<br />
an die Bedürfnisse<br />
der Bewohner<br />
anpassen.<br />
© Fotos: Weberhaus<br />
aus einer intelligenten Lüftungsheizung<br />
mit Luft-Wasser-Wärmepumpe.<br />
Zur Verbrauchsoptimierung messen<br />
Sensoren den CO 2<br />
-Gehalt der Raumluft<br />
und ermöglichen es dem System<br />
so, auf die An- oder Abwesenheit der<br />
Bewohner zu reagieren.<br />
Vorbild in puncto Energiesparen<br />
Technische Gipfelstürmer sind aber<br />
zweifelsohne die Batterie zur Speicherung<br />
des Sonnenstroms und der Energiemanager,<br />
der <strong>Haus</strong>haltsgeräte,<br />
Heiztechnik und <strong>das</strong> öffentliche<br />
Stromnetz bedarfsorientiert zu- und<br />
abschaltet. Eine überaus effiziente<br />
Nutzung des Photovoltaikstroms sowie<br />
eine partielle Loslösung von der<br />
öffentlichen Stromversorgung – und<br />
damit geringere Betriebskosten – sind<br />
die angenehmen Folgen.<br />
Dafür ist <strong>das</strong> <strong>Haus</strong> sozusagen auf<br />
den Tagesablauf der Bewohner „geeicht“.<br />
Selbst Waschmaschine und Co.<br />
lassen sich so steuern, <strong>das</strong>s sie erst den<br />
Betrieb aufnehmen, wenn ausreichend<br />
Sonnenstrom zur Verfügung<br />
steht. Stromüberschüsse werden gegen<br />
eine Vergütung ins öffentliche<br />
Netz eingespeist oder aber zur Betankung<br />
beispielsweise eines Elektromobils<br />
verwandt. Sollte die Sonne den<br />
Bewohnern einmal nicht gnädig gestimmt<br />
sein, wird der fehlende Anteil<br />
dank eines intelligenten Stromzählers<br />
zum bestmöglichen Anbietertarif aus<br />
dem öffentlichen Netz bezogen.<br />
Ob Groß oder Klein:<br />
Ein jeder hat ganz<br />
persönliche Bedürfnisse<br />
im eigenen Heim.<br />
Die intelligente<br />
Einzelraumregelung<br />
über Nebenbedien-Panels<br />
lässt<br />
individuelle Wohlfühlbereiche<br />
entstehen.<br />
35
SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />
© Foto: Luxhaus<br />
DIESES HAUS HÖRT<br />
AUFS WORT<br />
Das neue Musterhaus von Luxhaus hat den Beinamen „fine“ – ein passender Name.<br />
Auf nur 110 Quadratmetern ist ausschließlich neueste Technik verbaut. Insbesondere<br />
in einem Aspekt ist <strong>das</strong> Gebäude wirklich wegweisend.<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
Edle Materialien wie<br />
Eschenholz, Glas,<br />
Beton, Aluminium<br />
sowie Edel- und<br />
Cortenstahl finden<br />
sich im ganzen <strong>Haus</strong>.<br />
Ein <strong>Haus</strong>, <strong>das</strong> den Befehlen seines<br />
Besitzers gehorcht, ist<br />
wahrscheinlich eine der häufigsten<br />
Visionen von Science-Fiction-<br />
Autoren. Im Luxhaus Fine wird diese<br />
Vision Wirklichkeit; es zeigt damit<br />
eindrucksvoll, was schon heute in einem<br />
Smart Home möglich ist. Auf nur<br />
110 Quadratmetern und zwei Stockwerken<br />
ist <strong>das</strong> Gebäude außerdem ein<br />
kleines Raumwunder. Vor allem für –<br />
zugegebenermaßen betuchte – Singles<br />
oder Paare gedacht, gibt es in dem<br />
Musterhaus dennoch allen Luxus, den<br />
man sich wünschen kann.<br />
Mit den beiden ineinander verschachtelten<br />
Geschossen, den Panoramaverglasungen<br />
und den beiden<br />
Flachdächern sieht <strong>das</strong> Gebäude im<br />
Bauhausstil auf jeden Fall schon einmal<br />
futuristisch aus. Es dominieren<br />
die Farben Weiß, Schwarz und Grau.<br />
Innen wird jeder mögliche Stauraum<br />
clever ausgenutzt: So versteckt sich<br />
unter der Treppe ein Schuhschrank,<br />
und neben dem Esstisch kann ein Arbeitsplatz<br />
wie bei einem Sekretär aus<br />
der Wand ausgeklappt werden.<br />
Das Licht spielt in dem <strong>Haus</strong> ebenfalls<br />
eine große Rolle. Aufgrund der<br />
großen Fensterflächen sind sämtliche<br />
Räume lichtdurchflutet und wirken<br />
größer, als sie sind. Für die künstliche<br />
36
07.2014 // connected-home.de<br />
Sowohl der Buderus-Herd mit Spüle als auch die<br />
Schrankwand der Küche scheinen in der Luft zu<br />
schweben - dank cleverer Innenarchitektur.<br />
Durch helle Farben und die großflächigen Fenster<br />
wird der eher kompakte Wohnraum optisch vergrößert<br />
und wirkt alles andere als gedrungen.<br />
In die Decke eingelassene, Strom sparende LEDs<br />
sorgen für Beleuchtung im ganzen <strong>Haus</strong> – im<br />
Schlafzimmer auch als stylische Wand-Highlights.<br />
Beleuchtung sorgen LEDs, die im ganzen<br />
<strong>Haus</strong> in den Decken eingelassen<br />
sind. Womit wir auch schon bei der<br />
Technik wären.<br />
Platzwunder<br />
Auch was die technische Einrichtung<br />
angeht, wurde ganz auf eine Platz<br />
sparende Lösung gesetzt. Anstatt in<br />
einem kompletten Technikraum, wie<br />
man ihn sonst oft vorfindet, steckt <strong>das</strong><br />
Herz der Vernetzung in einem gerade<br />
einmal 2,37 Meter großen Schrank im<br />
Gäste-WC. Darin befinden sich der<br />
Stromspeicher für die Photovoltaikanlage<br />
auf dem Dach, die <strong>das</strong> <strong>Haus</strong><br />
fast autark mit Storm versorgt, sowie<br />
die Belüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung<br />
und automatischer<br />
Befeuchtung durch eine sogenannte<br />
Hygrobox. Um dies zu erreichen, wurde<br />
auf eine traditionelle Heiz- und<br />
Warmwasseranlage verzichtet. Stattdessen<br />
sorgt im ganzen <strong>Haus</strong> eine<br />
elektrische Fußbodenheizung für angenehme<br />
Temperaturen, während<br />
Durchlauferhitzer <strong>das</strong> Wasser in Bad<br />
und Küche erwärmen.<br />
Sesam, öffne dich!<br />
Das eigentliche Highlight ist jedoch<br />
die komplette Vernetzung und<br />
Sprachsteuerung. Als Herzstück der<br />
Anlage dient ein Gira Home Server,<br />
während die Oberfläche von den Systemintegratoren<br />
der Holzgerlinger<br />
Firma Systec selbst entwickelt wurde.<br />
Es zeigt den Grundriss des <strong>Haus</strong>es<br />
und die verschiedenen Funktionen<br />
anhand von Icons. Als Bedien-Panel<br />
im <strong>Haus</strong>flur dient ein <strong>Apple</strong> iPad, <strong>das</strong><br />
durch eine Halterung fest in der Wand<br />
integriert wurde. Dank einer kostenlosen<br />
App kann <strong>das</strong> <strong>Haus</strong> aber auch<br />
über ein anderes Tablet sowie ein<br />
Smartphone ge<strong>steuert</strong> werden.<br />
Eigentlich ist aber die Sprache für<br />
die Bedienung des <strong>Haus</strong>es vorgesehen.<br />
Dafür sind in der Decke eines jeden<br />
Raums Grenzflächenmikrofone<br />
eingebaut. In Größe und Form an<br />
Knöpfe erinnernd, sind sie fast unsichtbar,<br />
sollen jedoch trotzdem Stimmen<br />
im ganzen Raum erkennen und<br />
verstehen können. Mit einem besonderen<br />
Wort (voreingestellt ist „Luxhaus“)<br />
wird die Erkennung aktiviert,<br />
Befehle wie „Licht an“ oder „Rollläden<br />
hoch“, aber auch Szenarien wie „Kochen“<br />
oder „Schlafen“ lassen die entsprechenden<br />
Geräte reagieren. Rollläden,<br />
Licht und Heizung sind eingebunden<br />
in <strong>das</strong> System. In ausgewählten<br />
Räumen befindet sich auch ein<br />
Multiroom-Audiosystem von Sonos<br />
mit Helos-In-Wall-Lautsprechern von<br />
Martin Logan. Dieses lässt sich ebenfalls<br />
mit Sprachbefehlen steuern.<br />
INTERVIEW<br />
MIT ALEXANDER LUX,<br />
GESCHÄFTSFÜHRER VON LUXHAUS<br />
„WIR LEGEN WERT<br />
AUF INNOVATION“<br />
Warum setzen Sie im Luxhaus<br />
fine auf Sprachsteuerung?<br />
Bei unseren Musterhäusern legen<br />
wir viel Wert auf Innovationen. Die<br />
Sprachsteuerung ist ein Beispiel dafür.<br />
Die Möglichkeit, auf Schalter zu<br />
verzichten, erlaubt eine ganz neue<br />
Optik. So etwas bleibt in Erinnerung.<br />
Sie haben Wert darauf gelegt,<br />
<strong>das</strong>s der Technikraum so klein<br />
wie möglich ist. Warum?<br />
Der Technikraum ist in jedem <strong>Haus</strong><br />
notwendig, sein Nutzwert ist also hoch. Sein Aufenthaltswert<br />
ist dagegen gering, weshalb er oft in den Keller verbannt<br />
wird. Ihn auf ein Minimum zu reduzieren ist ein echter<br />
Mehrwert, denn so bleibt mehr Platz für Wohnräume.<br />
Das <strong>Haus</strong> ist mit 110 qm Wohnfläche eher klein.<br />
Was hat Sie bewogen, so zu bauen?<br />
In der Vergangenheit haben wir eher große Musterhäuser<br />
gebaut. Daher hat es uns gereizt, zu beweisen, <strong>das</strong>s man ähnliche<br />
Effekte auch auf klein(st)er Fläche erzielen kann. Zudem<br />
war die Problematik des Münchner Grundstücksmarkts<br />
ein Motivator, um Fläche zu sparen.<br />
Das Luxhaus fine ist weitgehend energieautark.<br />
Wird Eigenstromerzeugung immer mehr zur Norm?<br />
Angesichts von EnEV-Vorgaben und des weiterhin wachsenden<br />
Bewusstseins für Energieeinsparung und Ressourcenschonung<br />
wird sich dieser Trend fortsetzen. Bis es zur<br />
Norm wird, wird aber wohl noch einige Zeit ins Land gehen.<br />
Wählt man <strong>das</strong> Szenario „Automatik“<br />
aus, <strong>steuert</strong> sich <strong>das</strong> <strong>Haus</strong> bis zu<br />
einem gewissen Grad von selbst.<br />
Dann wird nämlich die Verschattung<br />
des <strong>Haus</strong>es automatisch geregelt, so<strong>das</strong>s<br />
der Energiebedarf optimiert<br />
wird. Im Winter wird die Sonneneinstrahlung<br />
dazu verwendet, um die<br />
Räume des <strong>Haus</strong>es aufzuheizen. Und<br />
bei einem Sturm fahren die Außenjalousien<br />
hoch. Das Luxhaus fine hört<br />
also nicht nur, es denkt auch mit.<br />
37
SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />
© Fotos: Stommel <strong>Haus</strong><br />
AUF EIS GEBAUT<br />
Ein stilvolles Antlitz, ein zukunftsweisendes Energiemanagement-System und eine innovative<br />
SolarEis-Heizung: Das Musterhaus Traubeneiche lässt keine Wünsche offen.<br />
Von Konstanze Bergner<br />
Die lichtdurchflutete<br />
Galerie im Dachgeschoss<br />
lädt zum Träumen<br />
ein. Außerdem<br />
genießt man von hier<br />
aus einen ganz besonderen<br />
Ausblick auf die<br />
darunterliegende<br />
Wohnlandschaft.<br />
Fragt man potenzielle Bauherren<br />
nach ihrem ganz persönlichen<br />
Wohlfühlhaus, so darf<br />
man, wenn man Glück hat, Einblick in<br />
mannigfaltige Gedankenkonstrukte<br />
nehmen. Daneben kristallisieren sich<br />
stets auch feste Größen heraus: helle,<br />
freundliche und gleichermaßen großzügige<br />
Räumlichkeiten beispielsweise,<br />
die jedem Familienmitglied einen<br />
gemütlichen Rückzugsort bieten, jedoch<br />
auch weitläufige Inseln für ein<br />
geselliges Miteinander schaffen. Als<br />
weitere wichtige Faktoren gelten<br />
wohngesunde Materialien und eine<br />
energieoptimierte Bauweise, abgerundet<br />
natürlich durch eine intelligente<br />
<strong>Haus</strong>technik. Allesamt Eckpunkte,<br />
die der Massivholzspezialist Stommel<br />
<strong>Haus</strong> in seinen Entwürfen auf innova-<br />
tive Weise zur Vollendung bringt. So<br />
auch geschehen bei dem außergewöhnlichen<br />
Musterhaus Traubeneiche,<br />
<strong>das</strong> Besucher im Rahmen der<br />
FertighausWelt Köln-Frechen in seinen<br />
Bann zieht.<br />
Lichte Weite<br />
Außergewöhnlich erscheint es schon<br />
mit seinem eleganten Antlitz: ein harmonisches<br />
Arrangement aus hellgrauem<br />
Holz, ebenso lichten Putzflächen<br />
und sorgsam gesetzten anthrazitfarbenen<br />
Akzenten mittels Dachsteinen<br />
und Fenstern. Letztere fungieren aufgrund<br />
ihrer ausladenden Dimensionen<br />
und üppigen Anzahl als wahre<br />
„Lichtbringer“ und lassen <strong>das</strong> Innere<br />
erstrahlen – eine ideale Untermalung<br />
der offen und mehr als großzügig ge-<br />
38
07.2014 // connected-home.de<br />
stalteten Zimmer, die mit insgesamt<br />
rund 200 qm Wohn-/Nutzfläche ideale<br />
Entfaltungsmöglichkeiten bieten.<br />
Für ein angenehmes Raumklima trägt<br />
schon der offenporige Naturbaustoff<br />
Holz Sorge. In Kombination mit der<br />
Hochwärme dämmenden Gebäudehülle<br />
samt zusatzgedämmter Betonbodenplatte,<br />
mehrschaligen Außenwänden<br />
inklusive Kerndämmung sowie<br />
einer lückenlosen Aufdachdämmung<br />
erreicht <strong>das</strong> <strong>Haus</strong> je nach<br />
Detailausführung den KfW-Effizienzhaus-70-<br />
oder -55-Standard.<br />
Mit Naturkraft voraus<br />
Dass <strong>das</strong> Herz des Herstellers – und<br />
damit auch des <strong>Haus</strong>entwurfs –<br />
„grün“ schlägt, beweist auch <strong>das</strong> innovative<br />
Heizsystem, <strong>das</strong> sich die fünf<br />
Naturkräfte Sonne, Luft, Erdwärme,<br />
Wasser und – was zunächst ungewöhnlich<br />
klingt – Eis geschickt zunutze<br />
macht.<br />
Die <strong>Haus</strong>technik fußt außer auf einer<br />
automatischen Wohnraumlüftung<br />
für Frischluftzufuhr auf der sogenannten<br />
SolarEis-Heizung. Obwohl<br />
hoch innovativ, werden dabei einfache<br />
Naturgesetze genutzt: Durch den im<br />
Erdreich eingebrachten SolarEis-Speicher<br />
– eine 10.000 Liter umfassende<br />
Betonzisterne – verlaufen Rohre mit<br />
Kühlflüssigkeit, die <strong>das</strong> Wasser im<br />
Speicher gefrieren lassen. Die dabei<br />
frei werdende Kristallisationswärme<br />
wird über eine im <strong>Haus</strong> befindliche<br />
Kompaktwärmepumpe dem Brauchwasserspeicher<br />
und der Fußbodenheizung<br />
zugeführt. Ein Solar-Luftkollektor<br />
auf dem Dach taut <strong>das</strong> Eis wieder<br />
auf, um den Prozess von Neuem be-<br />
ginnen zu lassen. Werden in der kalten<br />
Jahreszeit so Wohlfühltemperaturen<br />
generiert, lässt sich <strong>das</strong> System im<br />
Sommer für die Kühlung des <strong>Haus</strong>es<br />
nutzen. Ein intelligenter Regler entscheidet<br />
demnach, ob die solare Wärme<br />
in den Warmwasser- oder in den<br />
SolarEis-Speicher fließen soll.<br />
Ein unter anderem mit batterielosen<br />
Funksensoren versehenes Gebäudemanagement-System<br />
auf Basis neuester<br />
Bustechnik ist verantwortlich für<br />
die intelligente und energieoptimierte<br />
Steuerung von Heizung, Beschattung,<br />
Beleuchtung sowie von hauseigenen<br />
Multimedia- und Sicherheitssystemen.<br />
Via Touchscreen oder Smartphone<br />
lassen sich Statusmeldungen<br />
und Verbrauchswerte abrufen sowie<br />
bedarfsgerechte Anpassungen durchführen.<br />
Die Zukunft ist da!<br />
Der Naturbaustoff<br />
Holz schafft nicht nur<br />
ein angenehmes<br />
Raumklima, sondern<br />
zaubert auch ein helles<br />
und freundliches Ambiente.<br />
Große Lichtöffnungen<br />
heißen außerdem<br />
die Sonne willkommen.<br />
INTERVIEW<br />
MIT FRANZ STOMMEL,<br />
GRÜNDER UND GESCHÄFTSFÜHRER STOMMEL HAUS<br />
„WIR HEIZEN HÄUSER MIT EIS!“<br />
Was ist <strong>das</strong> Besondere an der SolarEis-Heizung?<br />
Kurz gesagt: Wir heizen Häuser mit Eis! Die hocheffizienten und umweltfreundlichen<br />
Anlagen zum Heizen – und auch Kühlen – nutzen<br />
wie bei bekannten Taschenwärmern die Kristallisationswärme, die<br />
beim Gefrieren von Wasser in einem Eisspeicher entsteht.<br />
Weshalb eignet sie sich gerade für den Einsatz<br />
in einem Stommel <strong>Haus</strong>?<br />
Mit den fünf natürlichen Energiequellen Sonne, Luft,<br />
Erdwärme, Wasser und Eis passt diese CO 2<br />
-neutrale Heizung<br />
bestens zu unserem nachhaltigen Massivholzhaus.<br />
Welche Ausstattungsmerkmale sind Ihren Kunden beim<br />
<strong>Haus</strong>bau besonders wichtig?<br />
Als Dauerbrenner sehen wir die vom Kunden gewünschte, natürliche<br />
Eleganz unserer Häuser für ein exzellentes Wohngefühl. Im Trend<br />
liegt die Kombination von Naturbaustoffen wie Holz und Stein mit<br />
Metall und Glas für lichtdurchflutete Räume.<br />
Was sind Ihre Pläne für die kommende Zeit?<br />
Wir werden noch energieeffizienter bauen, regenerative<br />
Energien nutzen und <strong>das</strong> intelligente Stommel <strong>Haus</strong> mit<br />
multifunktionaler Gebäudeautomation weiterentwickeln.<br />
39
SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />
Stimmungsvoll: Ein intelligenter Energie-<br />
Manager regelt unter anderem auch die<br />
Beleuchtung des „E-Power-<strong>Haus</strong>es“.<br />
© Foto: Bien-Zenker<br />
STROMFÄNGER<br />
Außergewöhnliches Design trifft auf eine hocheffiziente Heiztechnik und eine intelligente Regelung –<br />
ein harmonischer Dreiklang für <strong>das</strong> ganz persönliche Zukunftshaus.<br />
Von Konstanze Bergner<br />
Lang ist’s her, als man mit Feuereifer<br />
die schönsten Häuser aus<br />
Bauklötzen errichtete. Je nach<br />
Wesensart entstanden dabei in Rekordzeit<br />
schwindelerregend hohe Türme.<br />
Oder jeder Stein wurde sorgfältig ausgewählt<br />
und bedacht in die kindliche<br />
Konstruktion eingefügt.<br />
Wer sich heute – viele Jahre später –<br />
als Erwachsener an <strong>das</strong> Projekt <strong>Haus</strong>bau<br />
heranwagt, gehört im Regelfall<br />
auch zu den sorgsam Abwägenden.<br />
Will man doch am Ende der Planungsund<br />
Bauphase ein Wohnobjekt sein<br />
Eigen nennen, <strong>das</strong> ganz den individuellen<br />
Wünschen und Bedürfnissen<br />
hinsichtlich Komfort, Design und<br />
Ausstattung sowie <strong>Haus</strong>technik entspricht.<br />
Angesichts der Fülle an Möglichkeiten<br />
fühlt man sich zuweilen tatsächlich<br />
wieder in die Kindheit zurückversetzt<br />
– zu einem Berg bunter<br />
Klötzchen, aus denen nur die „richtigen“<br />
Bausteine herauszusuchen sind.<br />
Als Musterbild für eine besonders<br />
gelungene Gesamtkomposition kann<br />
<strong>das</strong> Ausstellungshaus Concept M von<br />
Bien-Zenker dienen. Die außergewöhnliche<br />
Baureihe bietet Einfamilienhäuser<br />
mit einer Größe zwischen<br />
140 bis 195 Quadratmetern und lässt<br />
die verschiedenen Architekturlinien<br />
„Design“, „Ambiente“, „Modern Classic“<br />
und „Nature“ im wahrsten Sinne<br />
des Wortes zum Programm werden.<br />
So haben Bauwillige die Möglichkeit,<br />
aus einer Vielzahl von architektonischen<br />
Raffinessen und modularen Erweiterungen<br />
ihr persönliches Traumhaus<br />
zu kreieren.<br />
Ausgereift<br />
Zu welcher Architekturlinie <strong>das</strong> in der<br />
FertighausWelt Köln beheimatete<br />
Musterhaus Concept M gehört, lässt<br />
sich unschwer erkennen: Klare, unverschnörkelte<br />
Formensprache und<br />
innovative Accessoires ergeben „De-<br />
40
07.2014 // connected-home.de<br />
sign“. Und hinter der bestechend zurückgenommenen<br />
Hülle, die dank<br />
ihres Farbkontrasts aus Hell und Dunkel<br />
an <strong>das</strong> Kräfteprinzip Yin und Yang<br />
erinnert, verbirgt sich modernste<br />
High-Tech. Als Plus-Energie-<strong>Haus</strong><br />
ausgeführt, wird <strong>das</strong> zukunftsweisende<br />
Objekt zum Sonnenkraftwerk. Hocheffiziente<br />
Photovoltaikanlagen erzeugen<br />
mehr solaren Strom als nötig und<br />
speichern diesen für die größtmögliche<br />
Eigennutzung in der hauseigenen<br />
Sonnenbatterie. Dabei lassen sich die<br />
leistungsstarken Systeme formschön<br />
in <strong>das</strong> Architekturkonzept integrieren,<br />
sei es als Indach-Montage auf der<br />
nach Süden ausgerichteten Dachfläche,<br />
in Form von Fassaden-Modulen<br />
am Pavillon oder halbtransparent erscheinend<br />
auf der Pergola.<br />
Der ideale Kooperationspartner für<br />
die unermüdlichen Sonnenfänger ist<br />
in diesem Fall eine Doppelwärmepumpe.<br />
Die innovative Anlage zeichnet<br />
sowohl für die Heizung und<br />
Wohnraumlüftung samt Wärmerückgewinnung<br />
als auch für die Warmwasserbereitung<br />
verantwortlich. Will<br />
man <strong>das</strong> Rätsel um die außergewöhnliche<br />
Dopplung lösen, so rückt zunächst<br />
die Luft-Luft-Wärmepumpe in<br />
den Fokus, welche in Kombination mit<br />
dem intelligenten Lüftungssystem<br />
nicht nur für die Beheizung des <strong>Haus</strong>es<br />
und Warmwassers sorgt, sondern<br />
auch ein angenehmes und wohngesundes<br />
Raumklima garantiert. In einem<br />
ausgefeilten Kreislauf wird den<br />
Wohnräumen warme, verbrauchte<br />
Luft entzogen, und es erfolgt stattdessen<br />
eine Anreicherung mit frischer,<br />
gefilterter und temperierter Luft. Dabei<br />
kann mithilfe eines sogenannten<br />
Kreuzstromwärmetauschers die Energie<br />
der Abluft für die Erwärmung der<br />
Frischluft genutzt werden. Ein cleveres<br />
und umweltfreundliches Prinzip!<br />
Der Garant für ein behagliches<br />
Ambiente und wortwörtlich warme<br />
Füße ist überdies die Fußbodenheizung.<br />
Sie wird mittels einer Sole-Wasser-Wärmepumpe<br />
– <strong>das</strong> zweite Element<br />
der Naturkraftheizung – auf<br />
Temperatur gebracht. Besonders bauherrenfreundlich:<br />
Für die Installation<br />
ist keine kostspielige Tiefenbohrung<br />
vonnöten, sondern lediglich ein Freiraum<br />
von rund zwölf Quadratmetern<br />
unter der Rasenfläche.<br />
Die hocheffizienten Photovoltaikmodule –<br />
formschön in die Gesamtkomposition integriert –<br />
punkten mit einer reichen Ausbeute.<br />
Ein echtes Komfortpaket<br />
Das technische Herz des <strong>Haus</strong>es ist<br />
<strong>das</strong> innovative Gebäude-Management-System,<br />
welches optimierten<br />
Energieverbrauch mit intelligenter<br />
<strong>Haus</strong>steuerung verbindet. So regelt<br />
<strong>das</strong> System zum einen die Strom- bzw.<br />
Eigennutzung der wertvollen Sonnenkraft<br />
und darüber hinaus weitere<br />
Komfortfunktionen. Das umfasst<br />
Photovoltaik, Heizung und Lüftung,<br />
die Einspeisung von Sonnenbatterie<br />
oder E-Mobil-Ladesäule, die Beleuchtung<br />
und Beschattung sowie die Steuerung<br />
des Alarmsystems.<br />
Die Bewohner geben dabei jedoch<br />
keineswegs <strong>das</strong> Zepter aus der Hand.<br />
Vielmehr profitieren sie von der intuitiven<br />
Bedienung via Smartphone<br />
oder Tablet-PC. Ein echtes Komfortpaket<br />
und somit ein grandioses Zukunftshaus!<br />
…so bringt eine Sole-Wasser-<br />
Wärmepumpe die Fußbodenheizung<br />
auf Hochtouren.<br />
Sorgt eine Luft-Luft-Wärmepumpe<br />
für wohltemperiertes Wasser…<br />
41
SPEZIAL VERNETZT BAUEN<br />
INKLUSIVE<br />
Zeitlos schlicht und doch up to date: Dank Passivhaus-<br />
Konstruktion und des Einsatzes regenerativer Heiztechnik<br />
kann <strong>das</strong> Musterhaus Wuppertal ein großes Plus auf<br />
dem Energiekonto verbuchen.<br />
Von Konstanze Bergner<br />
© Foto: Partner-<strong>Haus</strong><br />
Nicht nur in puncto<br />
Einbruchschutz auf<br />
der sicheren Seite:<br />
Die beiden offiziellen<br />
RAL-Gütezeichen für<br />
Herstellung und Montage<br />
von Holzfertighäusern<br />
sowie <strong>das</strong><br />
Gütesiegel der Qualitätsgemeinschaft<br />
Deutscher Fertigbau<br />
(QDF) untermauern<br />
den hohen Anspruch<br />
des Herstellers.<br />
Das elegante <strong>Haus</strong>objekt<br />
Wuppertal des Herstellers<br />
Partner-<strong>Haus</strong> steht ganz im<br />
Zeichen der Sonne. Schmeicheln sich<br />
doch den Besuchern, die es auf der<br />
FertighausWelt in Augenschein nehmen,<br />
sofort die großen Lichtöffnungen<br />
entgegen. Sie leiten unermüdlich<br />
warme Sonnenstrahlen ins Innere<br />
und garantieren dadurch angenehm<br />
helle Räume sowie passive Wärmegewinne.<br />
Natur pur<br />
„Passiv“ geht es im wahrsten Sinne<br />
des Wortes weiter: Als Plus-Energie-<br />
<strong>Haus</strong> konzipiert, fußt der harmonische<br />
Satteldachbau auf einer Hochwärme<br />
dämmenden Passivhaus-Konstruktion,<br />
ausgeführt in dampfdiffusionsoffener<br />
Holzfertigbauweise. Wie<br />
gewohnt, setzt <strong>das</strong> Medebacher Unternehmen<br />
dabei auf gesunde, baubiologisch<br />
einwandfreie Materialien.<br />
Das technische Herz des energieeffizienten<br />
<strong>Haus</strong>es schlägt zunächst im<br />
Verborgenen. Hat man die großzügig<br />
bemessenen Räume auf sich wirken<br />
lassen, kann es ins Detail gehen. Für<br />
den besagten „Energieüberschuss“<br />
sorgt die Photovoltaikanlage; der Sonnenstrom<br />
versorgt <strong>das</strong> Heizsystem mit<br />
Energie. Dieses besteht aus einer Luft-<br />
Wasser-Wärmepumpe inklusive einer<br />
zentralen Lüftungseinheit mit Wärmerückgewinnung<br />
und Kühlfunktion<br />
sowie einer Fußbodenheizung. Darüber<br />
hinaus dient eine thermische<br />
Solaranlage zur Warmwasser-Aufbereitung<br />
und Heizungsunterstützung.<br />
Auch <strong>Haus</strong>haltsgeräte und Lampen<br />
profitieren vom Naturstrom. Überschüsse<br />
fließen in den Stromspeicher<br />
oder treiben etwa <strong>das</strong> Pedelec an.<br />
Der offene Wohn- und Essbereich bietet Platz<br />
für die ganze Familie und avanciert mit seinen<br />
großen Lichtöffnungen zur Sonneninsel.<br />
Wohlfühltemperaturen dank solarer Erträge: Im<br />
komfortablen Badezimmer kann man nach<br />
einem stressigen Arbeitstag wunderbar entspannen.<br />
42
DAS VERNETZTE<br />
STADTVIERTEL<br />
Den neuesten Stand der<br />
<strong>Haus</strong>automation zeigt die<br />
FertighausWelt Wuppertal.<br />
Und nicht nur <strong>das</strong>: Hier kann<br />
der Besucher sehen, wie<br />
sich vielleicht schon bald<br />
ganze Siedlungen selbst mit<br />
Energie versorgen.<br />
Worüber die Politik viel<br />
spricht, <strong>das</strong> wird hier umgesetzt:<br />
In der Fertighaus-<br />
Welt Wuppertal soll erforscht werden,<br />
wie sich die Energiewende praktisch<br />
realisieren lässt. Der Bund deutscher<br />
Fertigbau (BDF) und <strong>das</strong> Fraunhofer<br />
Institut für Bauphysik wollen wissen,<br />
wie sich die Energieversorgung von<br />
ganzen <strong>Haus</strong>siedlungen optimieren<br />
lässt. Dafür sind alle der 19 Einfamilienhäuser<br />
hier Plus-Energie-Häuser in<br />
moderner Holzbauweise. Sie erzeugen<br />
also mehr Energie, als sie selbst verbrauchen.<br />
Der Standort Wuppertal hat<br />
sich für dieses Modellprojekt angeboten,<br />
lassen sich doch hier die erneuerbaren<br />
Energieträger Geothermie, Sonne<br />
und Wind einsetzen. Zweiter Forschungsansatz:<br />
die intelligente Vernetzung<br />
von Gebäuden untereinander.<br />
Innovative Speichertechnik<br />
Die überschüssige Energie der Häuser<br />
wird hier nicht ins öffentliche Stromnetz<br />
eingespeist. Sie bleibt im Viertel.<br />
Denn alle Häuser sind energetisch miteinander<br />
vernetzt und kommunizieren<br />
über ein Glasfaserkabel miteinander.<br />
Im Zentrum steht ein Energiespeicher,<br />
genauer gesagt eine Redox-Flow-Batterie.<br />
Dieser Speicher kommt bislang vor<br />
allem bei Solar- und Windkraftanlagen<br />
zum Einsatz. Für viele Experten ist er<br />
Die FertighausWelt Wuppertal produziert die<br />
benötigte Energie selbst. Dafür sind alle Häuser<br />
der Siedlung miteinander vernetzt.<br />
der Energiespeicher der Zukunft. Der<br />
überschüssige Strom, den die Häuser<br />
über die Photovoltaik-Anlagen auf dem<br />
Dach produzieren, wird hier gespeichert<br />
und verteilt. Sensoren in allen<br />
Häusern messen fortlaufend die Energieströme<br />
und regeln die Verteilung. So<br />
haben die Häuser auch dann Strom,<br />
wenn keine Sonne scheint.<br />
Neben den einzelnen Gebäuden<br />
hängen Tankstellen für zwei Elektroautos<br />
und für sechs E-Bikes am Netz. Die<br />
Wuppertaler Bürger dürfen sich hier<br />
gerne bedienen.<br />
Europas modernste<br />
<strong>Haus</strong>ausstellung<br />
Auf 18.000 Quadratmetern lassen sich<br />
in den verschiedenen Häusern auch die<br />
unterschiedlichen <strong>Haus</strong>steuerungslösungen<br />
begutachten und ausprobieren.<br />
Von allkauf <strong>Haus</strong> bis Weber<strong>Haus</strong>, hier<br />
findet man Anschauungsobjekte aller<br />
großen Fertighaushersteller. Deshalb<br />
hat sich die FertighausWelt Wuppertal<br />
aus gutem Grund den Titel „Europas<br />
modernste <strong>Haus</strong>austellung“ gegeben.<br />
Wem Wuppertal zu weit ist, der findet<br />
moderne Musterhauszentren des BDF<br />
auch im Umkreis von Hannover, Nürnberg<br />
und Köln.<br />
Dank smarter Wechselrichter<br />
hat man<br />
immer im Überblick,<br />
wie viel Energie<br />
erzeugt wird.<br />
Vor allem aus<br />
Sonnenenergie<br />
wird in der FertighausWelt<br />
Strom<br />
erzeugt und ins<br />
eigene Stromnetz<br />
eingespeist.
<strong>CONNECTED</strong> WORLD<br />
07.2014 // connected-home.de<br />
WELTREISE<br />
ENGLAND<br />
Ein intuitives, vom<br />
Profi installiertes<br />
System, soll laut<br />
British Gas Geld<br />
sparen: hive besteht<br />
aus Hub<br />
(oben links), Receiver<br />
(oben rechts),<br />
Thermostat (unten<br />
links) und der App.<br />
Smart Home Calling<br />
In einigen deutschen Metropolen bieten Stadtwerke Zwischenstecker für die Kontrolle des<br />
Stromverbrauchs an. Im Land von 5-Uhr-Tee und Linksverkehr ist man schon einen Schritt weiter.<br />
Schon im Bereich der Smart Meters<br />
ging British Gas mit gutem Beispiel<br />
voran und hat bereits jetzt, ein Jahr<br />
vor der offiziellen Einführung der intelligenten<br />
Zähler, eine Million <strong>Haus</strong>halte im Königreich<br />
mit den Geräten ausgestattet. Ebenso<br />
kostenlos wie <strong>das</strong> Upgrade ist ein sogenannter<br />
„Monitor“ in Form eines handlichen Displays,<br />
<strong>das</strong> Strom- sowie Gasverbrauch einfach<br />
und intuitiv mit Zahlen und Ampelfarben<br />
darstellt.<br />
Zentral ge<strong>steuert</strong><br />
So weit ist man in Deutschland auch schon.<br />
Neu ist dagegen eine eigene Heizungssteuerung<br />
namens hive. Das englische Wort bedeutet<br />
so viel wie Bienenstock, doch der<br />
staatliche englische Energieerzeuger dachte<br />
bei der Wortfindung wahrscheinlich eher an<br />
den Begriff „hive mind“ (auf Deutsch:<br />
Schwarmintelligenz). Denn intelligent ist die<br />
Heizungssteuerung, die <strong>das</strong> Unternehmen<br />
anbietet, zweifelsohne. Für 199 britische<br />
Pfund (ca. 250 Euro) wird <strong>das</strong> System von<br />
einem Techniker von British Gas installiert,<br />
angeblich in nur 90 Minuten. Voraussetzungen<br />
sind nur ein zentraler Warmwasser-Boiler,<br />
wie er in England weitgehend Standard<br />
ist, und eine Internet-Verbindung. Da über<br />
den Boiler auch <strong>das</strong> Wasser erwärmt wird,<br />
kann man dessen Verbrauch mit steuern.<br />
Die Hardware besteht aus drei Elementen,<br />
die man so ähnlich auch schon von hiesigen<br />
Lösungen wie tado° kennt. Der Hub wird mit<br />
dem Router verbunden und erlaubt den Zugriff<br />
vom Internet aus. Der Receiver wird am<br />
Boiler installiert und nimmt Verbindung mit<br />
den Raumthermostaten auf. Letztere sind<br />
drahtlos und können so überall positioniert<br />
werden. Das Display zeigt die aktuellen Werte<br />
an und ist über Tasten programmierbar.<br />
Der Boiler verfügt sogar über eine Frostschutzfunktion,<br />
um ein Einfrieren der Heizungsrohre<br />
im Winter zu vermeiden.<br />
Im Zeitalter der Smartphones darf eine<br />
App natürlich nicht fehlen. Es gibt sie für Android<br />
und <strong>Apple</strong>-Geräte, aber auch als Browser-Version.<br />
Über <strong>das</strong> Programm lassen sich<br />
mit einem Klick oder Touch Heizung und<br />
Warmwasser ausschalten sowie automatische<br />
Zeitsteuerungen einstellen.<br />
British Gas verspricht, <strong>das</strong>s sich mit hive<br />
jährlich bis zu 150 Pfund Kosten einsparen<br />
lassen. Das freut auch die Umwelt – wenn der<br />
Schwarm groß genug wird.<br />
Dominik<br />
Drozdowski<br />
schaut beim Reisen im<br />
Ausland zuerst immer nach, wie<br />
<strong>das</strong> Hotelzimmer vernetzt ist.<br />
Seine E-Mail-Adresse:<br />
ddrozdowski@wekanet.de<br />
44
07.2014 // connected-home.de<br />
WOHNEN<br />
& LEBEN<br />
Sport frei!<br />
Fitness-Tracker sind die idealen<br />
Sportbegleiter für den Alltag.<br />
Wir haben an zwölf Geräten<br />
für Sie Hand angelegt. S. 46<br />
© Foto: Garmin<br />
Cooles für den Pool<br />
Gagdet-Verzicht am Beckenrand? Ohne uns!<br />
Wir stellen Ihnen die besten Geräte für <strong>das</strong><br />
spritzige Sommervergnügen vor. S. 56<br />
Smart-Home-Pionier<br />
Seit über hundert Jahren gibt es <strong>das</strong> Technikunternehmen<br />
Gira. Und bis heute setzt es mit<br />
Innovationen im Wohnbereich Akzente. S. 58<br />
Kluger Kubus<br />
Der Praestare-Showroom im vogtländischen<br />
Reichenbach zeigt ein vernetztes Apartment<br />
mit Technik von Jung. Wir waren vor Ort. S. 62<br />
45
WOHNEN & LEBEN SPORT-TRACKER<br />
DIE BESTEN<br />
MITLÄUFER<br />
Sind Fitnesstracker und Smartbands mehr<br />
als nur Lifestyle-Spielzeug der digitalen<br />
Gesellschaft? Wir haben zwölf aktuelle<br />
Gadgets unter die Lupe genommen.<br />
Von Dirk Waasen<br />
46
07.2014 // connected-home.de<br />
Wearables werden derzeit als<br />
die Umsatztreiber im<br />
Elektronikmarkt detektiert.<br />
Kein Wunder: Smartphones sind<br />
die persönlichsten aller persönlichen<br />
Devices, und alles, was sich mit<br />
Smartphones verbinden lässt, muss<br />
ein Verkaufsschlager werden – wenn<br />
es nach den Herstellern geht. Und so<br />
liefern sich neue mit etablierten Marken<br />
und proprietäre sowie offene Produkte<br />
einen Wettkampf beim Ringen<br />
um die 100 Euro des Verbrauchers.<br />
Allen voran rennen wortwörtlich<br />
Fitnesstracker, die es inzwischen in<br />
allen Formen, Farben und Funktionen<br />
gibt. Wir haben mit unserem Schwestermagazin<br />
connect neun der aktuellsten<br />
Fitness-Armbänder und -Tracker<br />
sowie weitere drei brandneue<br />
Gadgets aus dem Lifestyle-Segment<br />
unter die Lupe genommen.<br />
Sport am Schreibtisch<br />
Die erste Überraschung gab es gleich<br />
am Arbeitsplatz: Nach Verfassen einiger<br />
E-Mails meldete ein Armband-<br />
Tracker, <strong>das</strong>s bereits 800 Meter Strecke<br />
bewältigt seien: ein guter Wert für<br />
15 Minuten Aufenthalt im 15-Quadratmeter-Büro.<br />
Eine Autofahrt von<br />
Stuttgart nach München wurde mit<br />
rund 2300 Schritten bewertet.<br />
Womit auch die zentrale Schwäche<br />
der Tracker enttarnt ist: Zwar versprechen<br />
die Hersteller in ihren Prospekten,<br />
<strong>das</strong>s Bewegungen genau analysiert<br />
würden, am Ende steckt in den<br />
kleinen Tools aber nur ein Sensor,<br />
dessen Positionsänderungen mit<br />
möglichst präzisen Algorithmen in<br />
Schritte und darauf basierend in Strecken<br />
umgerechnet werden. Das tun<br />
sie mit festgelegten Werten für die<br />
Schrittlänge, die (salopp formuliert)<br />
mit den Erschütterungen multipliziert<br />
wird – egal, ob der Nutzer kurze oder<br />
lange Schritte macht.<br />
Fehler mitteln sich aus<br />
Über längere Distanzen mittelten sich<br />
die Fehler allerdings recht gut aus, so-<br />
<strong>das</strong>s die Strecken beim Gehen (und<br />
nur da) erstaunlich genau gemessen<br />
wurden. Mit anderen Sportarten tun<br />
sich die Tracker grundsätzlich schwer,<br />
weshalb die Hersteller sie auch gern<br />
als Aktivitätsmesser bezeichnen.<br />
Jede Menge Spaß<br />
Wer nicht erwartet, mit einem solchen<br />
Tracker ein hochpräzises Messinstrument<br />
zu erwerben, dem liefern die<br />
getesteten Geräte jede Menge Spaß<br />
und nette Features. Etwa den Smartwecker,<br />
der innerhalb eines vorgegebenen<br />
Zeitraums per Vibrieren<br />
am Armband den Träger<br />
weckt, oder Apps, die <strong>das</strong><br />
Handy zum Personal<br />
Coach befördern und App<br />
uns teilweise begeistern 32 %<br />
konnten.<br />
Viele Aktivitätstracker,<br />
wie hier <strong>das</strong> Armband<br />
von Sony, benötigen<br />
eine App auf dem<br />
Smartphone, um<br />
die gesammelten Daten<br />
anzuzeigen<br />
Verarbeitung<br />
25 %<br />
© Foto: Garmin<br />
SO TESTEN WIR<br />
AUF DIE PLÄTZE, FERTIG…<br />
Funktion<br />
43 %<br />
Als Teststrecke dienten zehn Runden im schnellen Schritttempo auf einer 400-Meter-Laufbahn<br />
im Stadion als erste Norm. Das zweite Kriterium war eine 4-km-Tour bergauf und auf<br />
demselben Weg zurück. Die dritte Disziplin war ein Spaziergang über eine ausgemessene<br />
Strecke. Alle Werte wurden erfasst und gemittelt, wobei wir bis zu fünf Prozent Abweichung<br />
mit „sehr gut“, bis zehn Prozent mit „gut“ und bis 15 Prozent mit „befriedigend“ bewertet<br />
haben. Mehr als 15 Prozent Abweichung erlaubte sich kein Kandidat. Die Möglichkeit der Kalibrierung<br />
oder der indivi duellen Festlegung der Schrittlänge brachte Bonuspunkte.<br />
Getestet wurden die Tracker gleichzeitig an den Armen, wobei nach jeweils gleichen Streckenabschnitten<br />
die Bänder um eine Position getauscht wurden, um Einflüsse durch die Traghöhe<br />
auszuschließen. Beim Bewerten der Apps standen zwei Dinge im Vordergrund: die möglichst<br />
intuitive Bedienbarkeit und der Funktions umfang. Das Gesamtergebnis teilt sich auf in<br />
die Kategorien Verarbeitung (Band, Display, Akku) mit 25 Prozent Anteil, Funktion (u. a. Genauigkeit<br />
und Handhabung) mit 43 Prozent und App (Smartphone und Web) mit 32 Prozent.<br />
Der Test wurde mit den Kollegen unseres Schwestermagazins connect durchgeführt<br />
47
WOHNEN & LEBEN SPORT-TRACKER<br />
FITBIT FLEX € 100<br />
Fast schon ein Oldie, dafür<br />
aber ziemlich ausgereift:<br />
Fitbit Flex hält gut mit und<br />
setzt hauptsächlich mit<br />
seiner App Akzente.<br />
Saubere Sache: Die<br />
App zeigt alle Werte<br />
klar und deutlich auf<br />
dem Smart phone an.<br />
Seinen Lifestyle-Anspruch unterstreicht Fitbit<br />
Flex mit seinem stilvollen Auftritt und den<br />
austauschbaren Bändern. Der kleine Sensor<br />
kann somit auch in die Hosentasche wandern.<br />
Das Koppeln klappt bei Fitbit prima,<br />
fünf LEDs informieren in 20-Prozent-Schritten<br />
über den Zielerreichungsgrad, geladen<br />
wird der wasserdichte Sensor über ein proprietäres<br />
Ladekabel. Mehrfaches Tippen auf<br />
den Sensor (leider auch eine hochfrequente<br />
Erschütterung) aktiviert und deaktiviert den<br />
Nachtmodus, der Bewegungen im Schlaf<br />
auswertet und über die ausgereifte Smartphone-App<br />
interpretiert. Noch besser erschienen<br />
der stumme Alarm, der über <strong>das</strong><br />
vibrierende Band weckt, und die erstaunliche<br />
Präzision des Flex bei der Berechnung der<br />
Wegstrecke. 96 Prozent Genauigkeit sind<br />
hierbei ein Spitzenwert. Fitbit setzt hier offenbar<br />
gute Sen soren und ebenso gute Algorithmen<br />
ein. Daumen hoch auch für den in<br />
der App hinterlegten Kalorientracker.<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Die App ist ausgereift und<br />
<strong>das</strong> Band angenehm zu tragen.<br />
Die Anzeige ist etwas spartanisch.<br />
GARMIN VIVOFIT € 120<br />
Der Dauerläufer begeistert mit vielen<br />
Funktionen und Ausbaumöglichkeiten.<br />
Garmin hat sich beim Vivofit mächtig ins Zeug<br />
gelegt: Dank des Strom sparenden LC-Displays<br />
und guter Batterietechnik hält der Tracker mit<br />
bis zu einem Jahr nicht nur weit länger durch<br />
als der gesamte Wettbewerb, sondern informiert<br />
auch bei Tageslicht extrem gut ablesbar<br />
über den Trainingsstand, die Uhrzeit und – über<br />
den optionalen ANT+-Brustgurt – die Herzfrequenz.<br />
Kompromiss dabei: Der Vivofit zickt<br />
schon mal beim Pairing, wenn sich andere Bluetooth-Geräte<br />
ins Funksignal stellen.<br />
Die Smartphone-App kommt zwar eher nüchtern<br />
daher, bringt aber alle wesentlichen Informationen<br />
mit, zu denen auch die Analyse der<br />
Schlafphasen zählt. Aktivitäten abseits des Gehens<br />
lassen sich separat festhalten. Noch mehr<br />
Komfort gibt’s in der Web-App Garmin Connect,<br />
die Statistiken erstellt und bei der Verfolgung<br />
von Zielen hilft. Für ernste Sport-Absichten<br />
empfiehlt sich <strong>das</strong> Set aus Tracker und Herzfrequenzgurt,<br />
<strong>das</strong> nur 20 Euro mehr kostet.<br />
Die Zahl der gegangenen Schritte<br />
ist auf dem Phone gut zu erkennen.<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Das Display ist top und bei<br />
Tageslicht super ablesbar. Nur<br />
beim Pairing hakt es mitunter.<br />
TESTSIEGER<br />
48
07.2014 // connected-home.de<br />
POLAR LOOP € 100<br />
Polar ist über <strong>das</strong> Gadget-Stadium hinaus und adressiert<br />
mit seinem Fitnessband Loop die Freizeitsportler unter uns.<br />
Cooler Look: Die<br />
Polar-App fürs Phone<br />
ist sportorientiert und<br />
zweckdienlich.<br />
Polar blickt auf eine lange Tradition<br />
an Sportgeräten zurück<br />
und stellt entsprechend hohe<br />
Ansprüche. So wirkt der Loop<br />
dank chromfarbener Elemente<br />
hochwertig: Eine Faltschließe<br />
erinnert an Armbanduhren, der<br />
per Magnet koppelnde Ladeund<br />
Sync-Stecker sowie die auf<br />
Knopfdruck rot leuchtenden<br />
LEDs im Display bringen einen<br />
Hauch von James Bond auf die<br />
Laufstrecke. Zudem ermöglicht<br />
der Loop die Anbindung eines<br />
Herzfrequenzmessers, was die<br />
Genauigkeit der Ergebnisse<br />
massiv erhöht. Leider erscheinen<br />
die Werte als Tribut an die<br />
Laufzeit nur per Knopfdruck im<br />
Display. Unter die Rubrik „besonders<br />
ärgerlich“ fällt die Tatsache,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Band mit einer<br />
Schere irreversibel gekürzt<br />
werden muss und nicht getauscht<br />
werden kann. Dem<br />
zweiten Kritikpunkt nahm Polar<br />
am 16. April den Wind aus den<br />
Segeln: Die dazugehörige Polar<br />
Flow App gibt es seitdem auch<br />
für einige An droid-Phones wie<br />
<strong>das</strong> Galaxy S4. Auf der Polar-<br />
Website Hinweise auf kompatible<br />
Geräte zu finden ist aber<br />
eine Aufgabe für sich.<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Toller Preis für ein hochwertiges<br />
Gerät. Insgesamt wird<br />
aber auch viel Potenzial verschenkt.<br />
MEDISANA VIFIT CONNECT € 100<br />
Lifestyle geht zwar anders, aber gerade sein Verzicht auf Mode zeichnet<br />
den Fitness-Tracker von Medisana am Ende sogar aus.<br />
Die App symbolisiert, ob die Leistung<br />
über dem Durchschnitt liegt<br />
oder darunter.<br />
Während die meisten Tracker im Testfeld (auch)<br />
als modische Accessoires zu erkennen sind, besinnt<br />
sich Medisana auf den medizinischen Bereich.<br />
Die Smartphone-App Vita Dock und die<br />
Anbindung an die Website machen deutlich:<br />
Hier stehen klinische Optik und die Einbindung<br />
weiterer per Bluetooth gekoppelter Medisana-<br />
Produkte wie Waage und Blutdruckmesser im<br />
Vordergrund. Beim Synchronisieren führt der<br />
Weg leider zwangsläufig über die Cloud – <strong>das</strong><br />
klappt nicht immer sofort. Im Gegenzug erwarten<br />
den Nutzer etliche Auswertungsmöglichkeiten:<br />
ein Eldorado für Gesundheitsstatistiker. Das beiliegende<br />
gummiartige Armband macht den Tracker<br />
zur Sportuhr, die dank LED-Display perfekt<br />
ablesbar ist, autark funktioniert und sich via Micro-USB<br />
flexibel aufladen lässt. Allzu präzise war<br />
der Medisana nicht: Der Tendenz zur optimistischen<br />
Anzeige lässt sich dank anpassbarer<br />
Schrittlänge aber entgegenwirken.<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Vielseitiges Display, intuitive<br />
Bedienung. Toll ist die Integration<br />
weiterer Medisana-Produkte.<br />
49
1&1 DSL<br />
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WOHNEN & LEBEN SPORT-TRACKER<br />
NIKE+ FUELBAND SE € 139<br />
It’s Showtime: Das Nike+ Fuelband<br />
SE soll sportlicher und<br />
moderner sein als seine Konkurrenten.<br />
Leuchtfarben und<br />
ein Dot-Matrix-Display, <strong>das</strong><br />
sich der Umgebungshelligkeit<br />
anpasst, stehen dafür Pate.<br />
Das Ding ist cool, keine Frage.<br />
Aber leider immer nur für Momente,<br />
da eine Dauerbeleuchtung<br />
den integrierten Akku zu<br />
schnell leersaugen würde. In<br />
seinen wachen Momenten ist<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Hochwertige Verarbeitung<br />
und ein selbstdimmendes Display<br />
rechtfertigen den höheren Preis.<br />
<strong>das</strong> Fuelband der beste Motivator<br />
im Testfeld: Seitliche<br />
Lichter informieren über den<br />
Trainingsstand in der App<br />
(zum Testzeitpunkt leider nur<br />
für iPhone 4S und höher), und<br />
auf dem Gerät heißt die offizielle<br />
Fitnesswährung „Nikefuel“.<br />
Badges für Fortschritte<br />
gibt es auch zuhauf. Intelligent<br />
löst Nike die Auflademöglichkeit<br />
über einen integrierten<br />
USB-Stecker, der sich als Bindeglied<br />
des Armbands tarnt<br />
und deshalb immer dabei ist.<br />
Zudem bietet <strong>das</strong> Fuelband SE<br />
auch die Möglichkeit, Trainingseinheiten<br />
direkt am Band<br />
zu starten und so seine Leistung<br />
noch gezielter zu kon trollieren.<br />
Angaben zur hochgerechneten<br />
Strecke verkneift<br />
sich Nike leider. Will der US-<br />
Gigant seine GPS- basierten<br />
Produkte schützen?<br />
JAWBONE UP 24 € 150<br />
Nein, wirklich angenehm zu<br />
tragen ist <strong>das</strong> Jawbone Up<br />
24 mit seinen offenen Enden<br />
nicht. Das ist wohl beabsichtigt,<br />
da der Tracker so eher einem<br />
Armreif gleicht. Im Gegensatz<br />
zum Jawbone ohne<br />
den Zusatz Up 24 lässt sich<br />
der neue jetzt über Bluetooth<br />
synchronisieren, was er denn<br />
auch exzellent und ständig<br />
tut, sobald die App aufgerufen<br />
wird. Da man ob der prächtigen<br />
und funktionalen Gestaltung<br />
der App nur zu gerne<br />
synct, geht der Akku des beteiligten<br />
Smartphones früher<br />
als erwünscht in die Knie.<br />
Herauszuheben ist beim Jawbone<br />
nicht nur die einfache<br />
Bedienung über eine Druck-<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: befriedigend<br />
Fazit: Lange Batteriezeit, simple<br />
Bedienung und Schlaftracker<br />
überzeugen. Nur der Preis nicht.<br />
taste an einem der Armband-<br />
Enden (Aktivieren des Tag-,<br />
Nacht modus und Starten einer<br />
Stoppuhr, um andere Aktivitäten<br />
aufzuzeichnen), sondern<br />
auch die hohe Präzision<br />
der Streckenberechnung von<br />
gemittelt 99 Prozent. Auch<br />
für die Möglichkeit, sich per<br />
Smart Wecker innerhalb einer<br />
wählbaren Zeitspanne per Vibration<br />
wecken zu lassen,<br />
wenn <strong>das</strong> Band eine leichte<br />
Schlafphase detektiert, sammelt<br />
<strong>das</strong> Band Pluspunkte. Ein<br />
dickes Minus gibt es allerdings<br />
für den happigen Preis von<br />
150 Euro.<br />
Sieht nicht nur gut aus: Die Smartphone-App<br />
zeigt die Daten gut<br />
erfassbar an.<br />
FITBIT ONE € 100<br />
Fitbit stellt seine Kompetenz auch mit dem Tracker Fitbit One unter<br />
Beweis. Im Gegensatz zum Flex fehlt ihm zwar <strong>das</strong> Armband, doch<br />
dafür informiert der One auch ohne Smartphone mit seinem vergleichsweise<br />
großen, gut ablesbaren und hochwertigen OLED-Display<br />
über den Stand der laufenden Aktivitäten. Das tut er mit großer<br />
Präzision und dem Luxus-Feature, auch Treppenstufen zu erfassen<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Dank des hochwertigen<br />
OLED-Displays ist dieser Tracker<br />
auch ohne Smartphone top.<br />
und separat zu bewerten. Mittels<br />
beiliegendem Armband<br />
im Stile eines schwarzen Elastikverbands<br />
lässt sich zudem<br />
der Schlaf über wachen. Ob es<br />
nun ein Fitnessband oder ein<br />
Tracker sein soll, hängt angesichts<br />
des Preises somit allein<br />
von der bevorzugten Anwendung<br />
ab.<br />
52
07.2014 // connected-home.de<br />
PREIS-TIPP<br />
Preisgünstig und kompakt: Der Fitbit Zip<br />
lässt sich beim Sport einfach um den Hals tragen.<br />
Die wichtigsten Daten zeigt ein LCD an.<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Bis auf die fehlende Schlaffunktion<br />
überzeugt der kompakte<br />
Tracker für den kleinen Preis.<br />
FITBIT ZIP € 60<br />
Als Underdog im Testfeld gestartet, kommt der Fitbit Zip am<br />
Ende groß raus: Bescheidene 60 Euro, kompakte Abmessungen,<br />
alle wichtigen Funktionen und eine Batterie, die aufgrund<br />
des sparsamen LC-Displays gut drei Monate lang durchhält –<br />
eine Punktlandung. Zum Liefer umfang zählt ein schicker USB-<br />
Funkempfänger zur Synchronisierung. Wer etwas vermissen<br />
möchte, kann dies beim Schlaf-Tracker tun, sonst fehlt dem Zip<br />
nichts. Er darf auf die gleichen Apps zugreifen wie die großen<br />
Fitbits und nähert sich in Sachen Genauigkeit ziemlich der Realität<br />
an. Somit gelingt für 60 Euro ein finanziell risikoarmer<br />
Einstieg, um einen Fitnesstracker einmal auszuprobieren.<br />
MEDISANA VIFIT ACTIVITY<br />
€ 55<br />
Medisana bietet mit dem<br />
ViFit Activity den preisgünstigsten<br />
Tracker im<br />
Testfeld an. Die Preisempfehlung<br />
ist von 70 auf 55<br />
Euro gesunken, der kompakte<br />
Schritt zähler wird somit<br />
zum Schnäppchen.<br />
Auf Knopfdruck erscheinen<br />
wie beim großen Bruder<br />
Uhrzeit, Datum, Schritte,<br />
Kalorienverbrauch, Strecke,<br />
Trainingszeit und Ziel erreichung<br />
gut ablesbar im Display.<br />
Das Aufladen und<br />
Synchronisieren erfolgt<br />
jedoch am PC über ein proprietäres<br />
USB-Kabel. Und<br />
<strong>das</strong> beigelegte Armband,<br />
<strong>das</strong> den Activity nachts in<br />
einen Schlaf-Tracker verwandeln<br />
soll, wirkt ziemlich<br />
behelfsmäßig.<br />
Das waren aber auch schon<br />
die einzigen Kritikpunkte.<br />
Insgesamt betrachtet,<br />
zeichnen wir den Vifit Activity<br />
wie den Fitbit Zip mit<br />
einer klaren Empfehlung für<br />
Einsteiger aus.<br />
PREIS-TIPP<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Ein Schnäppchen ist dieser<br />
Tracker, da er viele Funktionen mit<br />
einem guten Display kombiniert.<br />
SONY SWR10 € 100<br />
Wer ein Xperia-Phone der Z-Serie besitzt,<br />
der sollte sich <strong>das</strong> Smartband<br />
SWR10 von Sony genauer ansehen. Anders<br />
als die Fitness-Tracker interagiert<br />
<strong>das</strong> Smartband direkt mit dem Phone<br />
und vibriert auch, wenn der Klingelton<br />
deaktiviert ist, bei eingehenden Anrufen,<br />
Nachrichten oder wenn es sich außer<br />
Reichweite des Smartphones befindet.<br />
Als smarter Wecker rüttelt es seinen<br />
Nutzer schließlich innerhalb einer Leichtschlafphase<br />
wach. Die extrem lifestylige<br />
App Lifelog informiert über die Zahl der<br />
Schritte, aktive Stunden, Schlafdauer<br />
sowie Phone-Nutzung und Einträge des<br />
Users. Ein Megaspielzeug für alle Gadget-Fans<br />
– leider nur für Xperia-Eigner.<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Das Band ist angenehm zu<br />
tragen und erlaubt eine clevere<br />
Interaktion mit dem Smartphone.<br />
Das größte<br />
Manko des Sony<br />
SWR10 ist seine<br />
Beschränkung<br />
auf die Xperia<br />
Smartphones.<br />
53
WOHNEN & LEBEN SPORT-TRACKER<br />
NIKE+ SPORTWATCH GPS € 170<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Dank des guten Tragekomforts<br />
und präziser Messwerte geht<br />
der etwas hohe Preis in Ordnung.<br />
Wer es genau wissen will, der greift zur Laufuhr statt zum<br />
Fitness-Tracker. Das Gerät von Nike liefert dank Unterstützung<br />
des Navigationsprofis TomTom präzise und reproduzierbare<br />
Informationen zur Wegstrecke; ein separater Sensor<br />
(im Auslieferungszustand leider nur für Nike-Sportschuhe<br />
geeignet) <strong>steuert</strong> exakte Schrittangaben bei. Zudem erlaubt<br />
die Uhr automatisiert oder manuell die Rundenzeitnahme.<br />
Und nach getaner Sporteinheit lässt sich die Tagesleistung<br />
bequem am PC auswerten – die Verbindung stellt ein ins<br />
Armband integrierter USB-Stecker her. Die Uhr ist bestens<br />
verarbeitet und die Präzi sion lässt keine Wünsche offen.<br />
MIO ALPHA € 170<br />
Samsung hat es für die Galaxy Gear angekündigt,<br />
Mio mit der Alpha bereits<br />
umgesetzt: die Pulsmessung über ein<br />
Armband. Der Trick dabei: Zwei lichtstarke<br />
LEDs durchleuchten die Haut, eine<br />
Fotolinse registriert Veränderungen<br />
im Blutstrom und ein Algorithmus errechnet<br />
daraus die Pulsrate. Und <strong>das</strong> im<br />
Test auf Brustgurtniveau. Neben dem<br />
Puls zeigt die Mio Alpha auch die Uhrzeit<br />
und frei definierbare Pulsgrenzen<br />
für ein individuelles Training an. Dass die Uhr acht<br />
Stunden lang durchhält, bevor sie an ihr proprietäres<br />
Ladekabel muss, verdient Respekt. Dank Bluetooth<br />
Smart arbeitet sie auch mit Fitness-Apps<br />
zusammen – ein tolles Produkt!<br />
BEWERTUNG<br />
Verarbeitung:<br />
Funktion:<br />
App:<br />
entfällt<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Der Pulsmesser hat keine<br />
eigene App, ist aber extrem genau<br />
und Smartphone-kompatibel.<br />
FAZIT<br />
Drei Dinge wurden beim Test<br />
deutlich. Erstens: Neue, per<br />
Display unterstützte, auch<br />
losgelöst vom Smartphone<br />
funktionierende Tracker hängen<br />
die alten nach Punkten ab.<br />
Zweitens eignen sie sich eher<br />
dazu, zu mehr Fitness zu<br />
motivieren als zur präzisen<br />
Leistungs erfassung für Profisportler.<br />
Drittens kann man bei<br />
der Wahl eines Trackers wenig<br />
falsch, aber viel richtig machen.<br />
FITNESS-TRACKER IM ÜBERBLICK<br />
Marke Fitbit Garmin Jawbone Medisana Nike+ Polar Medisana Fitbit Fitbit<br />
Produkt Flex Vivofit Up 24 ViFit Connect Fuelband SE Loop ViFit Activity One Zip<br />
Preis (in Euro) 100 120 (+ HR-Gurt 149) 150 100 139 100 55 100 60<br />
Display<br />
Display/Info<br />
5 LEDs<br />
LC-Display (Volltext)<br />
permanent<br />
Ablesbarkeit entfällt sehr gut (Tag) entfällt sehr gut (Tag/Nacht)<br />
Akku/Laden<br />
2 LEDs OLED (Volltext) LED (Volltext) LED (Volltext) OLED (Volltext) OLED (Volltext) LCD (Volltext)<br />
gut (Tag) /sehr gut<br />
(Nacht)<br />
schlecht (Tag)/sehr<br />
gut (Nacht)<br />
sehr gut (Tag/Nacht) sehr gut (Tag/Nacht) sehr gut (Tag/Nacht)<br />
Akkulaufzeit ca. 5 Tage ca. 1 Jahr (Batterie) ca. 7 Tage 7 Tage 4 Tage 6 Tage 7 Tage 5 – 7 Tage 4 – 6 Monate<br />
Ladezeit ca. 3 Stunden Batteriewechsel ca 1,5 Stunden ca. 1 Stunde ca. 2 Stunden ca. 1,5 Stunden ca. 1 Stunde ca. 1,5 Stunden Batteriewechsel<br />
Ladekabel proprietär entfällt proprietär Micro-USB USB proprietär proprietär proprietär entfällt<br />
Erfasste Daten<br />
Sensor entnehmbar • • – • – – entfällt entfällt entfällt<br />
Schritte auf Gerät/App – / • • / • – / • • / • • / • • / • • / • • / • • / •<br />
Stufen – – – – – – – • –<br />
Strecke auf Gerät/App – / • • / • • / • • / • – / – – / • • / • • / • • / •<br />
Schlaf-Tracker<br />
Analyse der<br />
Schlafphasen<br />
Analyse der<br />
Schlafphasen<br />
Analyse der<br />
Schlafphasen<br />
Analyse der<br />
Schlafphasen<br />
Anzeige Ruhezeit –<br />
Analyse der<br />
Schlafphasen<br />
Analyse der<br />
Schlafphasen –<br />
Herzfrequenz – optional – – – optional – – –<br />
Alarmfunktion feste Zeit – smart – – – – – –<br />
App Fitbit Garmin Connect Jawbone Vitadock+ Nike+ Polar Flow Vitadock+ Fitbit Fitbit<br />
Genauigkeit<br />
Handhabung/Intuition gut sehr gut gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut<br />
Genauigkeit Laufmodus sehr gut sehr gut sehr gut befriedigend gut gut befriedigend sehr gut sehr gut<br />
Fehlerrate Aktivität gering gering sehr gering hoch gering gering hoch gering gering<br />
54
SmartHome mit KNX<br />
selbst planen und installieren<br />
Demintelligenten<strong>Haus</strong> gehörtdie<br />
Zukunft–bauen Sie doch einfach<br />
eines! Keine Angst vorder Ausstattung<br />
eines anspruchsvollen Einfamilienhauses<br />
mit modernster<br />
Technik! Nur die Vernetzung von<br />
Heizung,Lüftung,Beleuchtung,<br />
Jalousien sowie Fensternund Türen<br />
bringt optimalen Wohnkomfort<br />
und niedrigsteEnergiekosten.<br />
Dieses Praxisbuch beschreibt detailliertden<br />
Neubau eines Einfamilienhauses,<strong>das</strong><br />
der Autorselbst mit<br />
modernster KNX-Technik und<br />
IT-Komponenten ausgestattet hat.<br />
Dabei verzichtetesbewusst auf<br />
den Lehrbuchstil einschlägiger<br />
Literatur und schildertSchritt für<br />
Schritt,wie ein SmartHome in der<br />
Praxis realisiertwird. Ein Handbuch<br />
vomPraktiker für Praktiker.<br />
Das Buch richtetsich vorrangig an<br />
privateBauherrenund Architekten.<br />
Dergroße Anteil an Eigenarbeit bei<br />
der Vorbereitung und Realisierung<br />
vonKNX-Technik sowie die entstehenden<br />
Kosten werden detailliert<br />
beschrieben.<br />
2. Auflage<br />
ISBN 978-3-645-60151-6<br />
49,95 EUR [D]<br />
Know-howvon Franzis<br />
www.franzis.de
WOHNEN & LEBEN GADGETS<br />
ALLES FÜR DEN ...<br />
Von Stefan von Gagern<br />
... SWIMMINGPOOL<br />
Mit der richtigen Technik macht <strong>das</strong> Entspannen am Pool gleich noch mehr Spaß. Wir stellen<br />
eine Auswahl pfiffiger Gadgets vor, denen Wasser und Sonne wenig anhaben kann.<br />
KLANGWELLEN www.ultimateears.com // 199 Euro<br />
Der UE Boom ist der perfekte<br />
Mitnehm-Speaker zum Planschen:<br />
Dem Wasser und Schmutz abweisenden<br />
Gehäuse machen Wasserspritzer<br />
nichts aus. Über Bluetooth<br />
und dank Akku mit 15 Stunden<br />
Laufzeit liefert er vom Tablet oder<br />
Smartphone 360 Grad Rundum-<br />
Sound. Wem <strong>das</strong> nicht reicht, der<br />
verbindet zwei der Boxen mit der<br />
Double-up-Funktion zu voluminöserem<br />
Klang. Und eine Weckfunktion<br />
lässt sich über eine App für<br />
iOS oder Android steuern.<br />
56
07.2014 // connected-home.de<br />
UNTERGETAUCHT<br />
www.olympus.de // 299 Euro<br />
Schnappschüsse am Pool oder unter Wasser machen Spaß,<br />
doch sobald es nass wird, brauchen gewöhnliche Kameras<br />
und die meisten Smartphones teure oder umständliche Spezialgehäuse.<br />
Nicht so die Olympus Stylus Tough TG 850.<br />
Die kompakte 16-Megapixel-Kamera ist speziell für den Extremeinsatz<br />
gebaut und ist nicht nur besonders stoßfest,<br />
sondern auch bis zehn Meter Tiefe wasserdicht versiegelt.<br />
So kann man die Tough einfach ins oder unter Wasser mitnehmen,<br />
fotografieren oder in Full HD mit 60 Bildern in der<br />
Sekunde filmen. An eine Digitalkamera im Pool muss man<br />
sich anfangs erst gewöhnen, mit der Zeit stellt sich aber ein<br />
Gefühl des Vertrauens ein – auch dank der deutlich sicheren<br />
Doppelverriegelung des Karten- und Batteriefachs.<br />
5-fach-Zoom und Ultra-Weitwinkel machen spannende Motive<br />
möglich, ungewöhnliche Perspektiven gelingen mit dem<br />
schwenkbaren LCD-Monitor, der sich für spontane Selbstportraits<br />
auch komplett umklappen lässt. An Bord sind viele<br />
intelligente Szenenmodi, die etwa Nachtaufnahmen und<br />
Portraits verbessern. Vor allem die eingebauten Art-Filter<br />
sorgen auch noch für kreativen Fotospaß, wenn man schon<br />
längst wieder auf dem Trockenen sitzt.<br />
WASSER-WALKMAN<br />
WALK<br />
www.sony.de // ab 79 Euro<br />
AUTOMATISCHER<br />
POOLBOY<br />
www.irobot.com // 1000 Euro<br />
Gegen Pool-Reinigungsfrust hilft der iRobot<br />
Mirra 530. In eingelassenen Bädern tritt seine<br />
PVC-Scheuerbürste gegen Schmutz, Algen und<br />
Bakterien an; Wände, Böden und sogar die Wasseroberfläche<br />
werden so sauber. Automatisch ermittelt<br />
er die Abmessungen des Beckens und den<br />
optimalen Ablauf, weicht Hindernissen aus und<br />
klettert Stufen und Wände hoch. Alles, was man<br />
selbst tun muss, ist, die Clean-Taste zu drücken.<br />
Was ist der Nachteil beim Schwimm-Training im Vergleich zum Joggen? Man kann<br />
dabei keine Musik hören. Jetzt will Sony dieses Manko mit dem wasserdichten<br />
Sport Walkman aus der W-Serie (NWZ-W273 und NWZ-W274S) ausgleichen.<br />
Der sieht auf den ersten Blick aus wie ein Sport-Ultraleichtkopfhörer, tatsächlich<br />
steckt aber in dem nur 29 Gramm leichten Gerät ein MP3-Player samt Akku für acht<br />
Stunden, der bis zu einer Tiefe von zwei Metern funktioniert. Die beiden In-Ear-Hörer<br />
sitzen mit verschieden großen, mitgelieferten weichen Ohrpassstücken sicher und<br />
fest und sind kaum spürbar. Dank des flexiblen Bügels dürfte der Kopfhörer jedem<br />
gut passen. Bedienen ist mit auch blind spürbaren Tasten direkt am Hörer möglich.<br />
Das per USB-Kabel am PC angeschlossene Mini-Dock erledigt <strong>das</strong> Aufladen und<br />
überträgt Musik. Darüber hinaus überzeugt der Walkman auch klanglich und ist daher<br />
auch beim Joggen ein interessantes Gerät, <strong>das</strong> mit 4 oder 8 GByte genügend<br />
Platz für die aktuellen Workout-Playlists mitbringt.<br />
57
WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />
DER GROSSE<br />
VERNETZER<br />
Wer sich mit Smart Home beschäftigt, der kommt um Gira nicht herum. Das weltweit<br />
agierende Unternehmen schaut auf eine lange Firmengeschichte zurück und überzeugt<br />
bis heute mit innovativer Technik für vernetztes Wohnen.<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
Bereits mehrmals haben wir in<br />
unserem Heft über Showrooms<br />
von Gira berichtet.<br />
Nicht ohne Grund, denn es ist wohl<br />
der deutsche Smart-Home-Anbieter<br />
mit den meisten Anschauobjekten.<br />
Begonnen hat alles vor 111 Jahren,<br />
als Richard Giersiepen einen Kippschalter<br />
für Lampen, den Tumblerschalter,<br />
weiterentwickelte und zum<br />
Patent anmeldete. Schon zwei Jahre<br />
später führte dies dazu, <strong>das</strong>s er zusammen<br />
mit seinem Bruder Gustav<br />
die „Gebrüder Giersiepen, Fabrik von<br />
Apparaten für elektrische Beleuchtung“<br />
in Wuppertal gründete. Diese<br />
„Fabrik“ bestand nur aus zwei gemieteten<br />
Räumen, in denen die Brüder vor<br />
allem Lichtschalter verkauften.<br />
Lange hielt es <strong>das</strong> junge Unternehmen<br />
jedoch nicht dort, 1912 folgte der<br />
Umzug nach Radevormwald. Der<br />
Stadt im Bergischen Land blieb Gira<br />
nachfolgend treu: Bis heute befindet<br />
sich dort der offizielle Firmensitz.<br />
Schalter neu erfinden<br />
Mit Schaltern fing alles an, und auch<br />
heute kommt diesem Bereich ein hoher<br />
Stellenwert zu. Mit zehn Schalterprogrammen<br />
und über 50 Rahmenvarianten<br />
sind der Fantasie keine Grenzen<br />
gesetzt. Einige der edlen Wand-<br />
58
07.2014 // connected-home.de<br />
Heute eine Selbstverständlichkeit,<br />
im Jahr<br />
1966 eine bahnbrechende<br />
Innovation:<br />
Der von Gira erfundene<br />
Flächenschalter<br />
wurde schnell von<br />
allen namhaften Herstellern<br />
nachgebaut.<br />
Das Bild zeigt ein Originalwerbemotiv<br />
aus<br />
dieser Zeit.<br />
knipser finden Sie in unserer großen<br />
Schalterschau in Ausgabe 5/14 (ab<br />
Seite 38). Mit der kostenlos erhältlichen<br />
App Gira Design Konfigurator<br />
für iPad, iPhone und iPod touch können<br />
Sie auch selbst verschiedene<br />
Funktionen und Designs beliebig miteinander<br />
kombinieren.<br />
Inzwischen hat Gira aber weit mehr<br />
als nur Schalter für den Unterputz zu<br />
bieten. So gibt es mit der Gira Wohnungsstation<br />
eine Freisprechanlage<br />
mit Lautsprecher, Mikrofon und<br />
Ruftastern, die auf Wunsch auch noch<br />
um ein TFT-Farbdisplay und einen zusätzlichen<br />
Taster für den hausinternen<br />
Ruf erweitert werden kann. Wie der<br />
Name schon sagt, erlaubt es <strong>das</strong> „Unterputz-Radio<br />
RDS“, Musik quasi direkt<br />
aus der Wand zu hören. Die Bedienung<br />
erfolgt über ein kapazitives<br />
Sensorfeld, und ein LCD-Display<br />
zeigt Informationen zum Sender oder<br />
abgespielten Track an. Mit der zusätzlichen<br />
Gira Docking-Station lassen<br />
sich nicht nur Smartphones und MP3-<br />
Player aufladen, sondern diese dienen<br />
auch als Musikquelle – dank Bluetooth<br />
auch wenn sie nicht gerade laden.<br />
Powerline erlaubt es, Internet ohne<br />
zusätzliche Kabel im ganzen <strong>Haus</strong> zu<br />
verteilen, indem die Stromleitung für<br />
die Datenübertragung verwendet<br />
wird. Um dies zu ermöglichen, bietet<br />
Gira <strong>das</strong> Sortiment HomePlug AV an:<br />
Die Netzwerk-Anschlussdose wird<br />
anstelle einer Steckdose installiert.<br />
Zwei Geräte dieser Art bauen schon<br />
ein Netzwerk auf – eine Routenverbindung<br />
vorausgesetzt. Noch einfacher<br />
geht es mit dem Steckdosen-Adapter,<br />
der in die herkömmliche Steckdose<br />
gesteckt wird. WLAN-Adapter wiederum<br />
bauen ein Funknetz auf und verfügen<br />
zusätzlich über einen herkömmlichen<br />
LAN-Anschluss.<br />
Umfassende Heimvernetzung<br />
Der KNX-Busstandard ist sicherlich –<br />
zumindest in Europa – der führende<br />
kabelbasierte Vernetzungsstandard<br />
für Heimautomation. Gira war eines<br />
der neun Gründungsmitglieder<br />
Im Jahr 1905 gegründet,<br />
ist Gira inzwischen<br />
mit 1200 Mitarbeitern<br />
und Vertre -<br />
tungen in 40 Ländern<br />
eines der größten<br />
mittelständischen<br />
Unternehmen der<br />
Elektroindustrie. Hier im<br />
Bild: die Gira-Zentrale in<br />
Radervormwald.<br />
59
WOHNEN & LEBEN HERSTELLER-PORTRAIT<br />
INTELLIGENZ AN DER ISAR<br />
Mitten in München kann<br />
man Smart-Home-Technik<br />
von Gira im Zusammenspiel mit<br />
den hochwertigen Audiosystemen<br />
von Revox selbst erleben.<br />
Ursprünglich eine alte Fabrik in<br />
der Thalkirchener Straße, zeigt<br />
der Showroom der Licht + Technik<br />
GmbH nun <strong>Haus</strong>steuerungslösungen.<br />
Im exklusiven Ambiente<br />
gibt es hier unter anderem<br />
ein komplettes Heimkino zu bestaunen.<br />
In der Küche ertönt zudem<br />
Musik, die dank leistungsstarker<br />
In-Wall-Lautsprecher aus<br />
Wand und Decke kommt. Darüber<br />
hinaus setzt die spektakuläre<br />
Beleuchtung stimmungsvolle<br />
Akzente. Diese ist ebenfalls in<br />
<strong>das</strong> Gira-System eingebunden<br />
und kann so auch in Kombination<br />
mit dem Musiksystem eingesetzt<br />
werden.<br />
Der Showroom<br />
zeigt unter<br />
anderem ein<br />
Heimkino<br />
auf höchstem<br />
Niveau.<br />
der KNX Association im Jahr 1999,<br />
und so verwundert es nicht, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
UNternehmen auch auf <strong>das</strong> grüne Kabel<br />
setzt, <strong>das</strong> zusammen mit dem<br />
Strom verlegt wird.<br />
Das KNX-System von Gira steht auf<br />
zwei soliden Füßen: dem Home Server<br />
und dem Facility Manager. Ersterer ist<br />
der Zentralrechner für <strong>das</strong> komplette<br />
System und der Knotenpunkt für die<br />
vernetzten Geräte sowie <strong>das</strong> Internet.<br />
Der Facility Manager ist<br />
die Software-Oberfläche dazu,<br />
die sich über hauseigene Bedien-Pads,<br />
aber auch mittels einer<br />
App auf Smartphone und<br />
Tablet steuern lässt. Darüber<br />
hinaus lassen sich auch <strong>das</strong><br />
Türkommunikationssystem<br />
von Gira sowie die separat erhältliche<br />
Jalousiesteuerung des<br />
Anbieters mit einbinden. Mit<br />
Revox, Miele und Dornbracht<br />
gibt es darüber hinaus mehrere<br />
Drittanbieter, deren vernetzte<br />
Geräte komplett zum Gira<br />
Home Server kompatibel sind.<br />
Unter der Marke „Connected<br />
Dezent und stylisch:<br />
<strong>das</strong> neue Bedien-<br />
Display G1 mit dem<br />
überarbeiteten Gira<br />
Interface<br />
Comfort“ bewerben die vier Firmen<br />
ihre Partnerschaft jetzt sogar als<br />
„neue Plattform für vernetzten Wohnkomfort“.<br />
Es geht auch kabellos<br />
Vergleichsweise hohe Installationskosten<br />
und fehlende Flexibilität – etwa<br />
wenn man <strong>das</strong> System beim Umzug<br />
mitnehmen möchte – machen jedoch<br />
eine solche KNX-Installation nur<br />
für diejenigen attraktiv, die selbst<br />
ein <strong>Haus</strong> bauen und dafür auch<br />
die nötigen finanziellen Mittel<br />
aufbringen können. Für Interessenten<br />
jedoch, die in Mietverhältnissen<br />
leben und vielleicht<br />
erst einmal im kleinen Rahmen<br />
mit der Heimvernetzung starten<br />
wollen, wirkt KNX eher abschreckend.<br />
Daher erfreuen sich günstige<br />
Nachrüstlösungen, die auf<br />
Kabel verzichten, einer immer<br />
größer werdenden Beliebtheit.<br />
Gira hat zwar schon seit geraumer<br />
Zeit auch Funkbus-Lösungen<br />
im Sortiment, mit denen sich<br />
Heizung, Jalousien und Licht<br />
steuern lassen. Dabei handelt es sich<br />
aber nur um eine einfache Steuerung<br />
von Sender zu Empfänger. Eine umfassende<br />
Vernetzung ist erst durch einen<br />
KNX-Umsetzer und damit die<br />
Verbindung mit einem Drahtsystem<br />
möglich.<br />
Gemeinsam mit Jung – eigentlich<br />
ein Konkurrent auf dem Smart-Home-<br />
Markt – bringt Gira jetzt mit eNet eine<br />
Funk lösung auf den Markt. Auf den<br />
ersten Blick erinnert eNet an <strong>das</strong><br />
schon bestehende Funksystem von<br />
Gira. Neu ist jedoch, <strong>das</strong>s die per Batterien<br />
betriebenen Schalter an die<br />
Wand geklebt werden können und somit<br />
nicht abhängig von der Stromleitung<br />
sind. Außerdem sind sie dank<br />
eines eigenen eNet-Servers unabhängig<br />
von KNX miteinander vernetzbar.<br />
Alternativ oder ergänzend sind auch<br />
REG-Aktoren für den Schaltschrank<br />
erhältlich.<br />
Für Fans von Fernbedienungen gibt<br />
es Funk-Handsender in vier Varianten,<br />
doch <strong>das</strong> System ist auch darauf<br />
ausgelegt, zeitgemäß über einen<br />
Touchscreen bedient zu werden. Dafür<br />
60
07.2014 // connected-home.de<br />
INTERVIEW<br />
MIT OLIVER BORCHMANN, GESCHÄFTSFÜHRER<br />
INNOVATION UND ENTWICKLUNG BEI GIRA<br />
Musik direkt aus der Wand: Die Gira Docking-Station erlaubt <strong>das</strong> Abspielen verschiedener Musikquellen<br />
über Bluetooth. Dank dreier Wechselaufsätze für <strong>Apple</strong> 30-Pin, <strong>Apple</strong> Lightning oder USB<br />
Micro-B (<strong>das</strong> Bild zeigt die Version ohne Aufsatz) ist sie gleichzeitig eine Ladestation für viele Geräte.<br />
kann man den herkömmlichen Gira<br />
Control 9 Client benutzen oder eigene<br />
Smartphones und Tablets via App.<br />
Flach an der Wand<br />
Fast zeitgleich mit eNet kommt in<br />
Form des G1-Wanddisplays auch ein<br />
zeitgemäßes Update der Gira Touchscreens<br />
für die Smart-Home-Steuerung<br />
auf den Markt. Mit nur sechs Zoll<br />
Bildschirmdiagonale ist es kompakter<br />
als der Gira Client 9 und Client 19 und<br />
erinnert eher an ein Tablet als an ein<br />
Touch-Display. In Schwarz und Weiß<br />
erhältlich, passt es vor allem im zweiten<br />
Farbton zum komplett neuen Gira<br />
Interface. War die alte Oberfläche fast<br />
komplett schwarz, beherrscht nun die<br />
Komplementärfarbe <strong>das</strong> Design –<br />
ganz in bester <strong>Apple</strong>-Tradition.<br />
Schon lange arbeitet Gira erfolgreich<br />
mit dem Schweizer Unternehmen<br />
Revox zusammen. Dessen Multiroom-Audioanlagen<br />
sind komplett zum<br />
Home Server kompatibel und über <strong>das</strong><br />
Gira-Interface bedienbar.<br />
Aber es handelt sich um mehr als<br />
einen neuen Anstrich: Auch die Funktionalität<br />
wurde komplett überarbeitet<br />
und unter anderem mithilfe von Icons<br />
intuitiver gemacht. Alles in allem stellt<br />
<strong>das</strong> eine längst fällige Verbesserung<br />
der alten Gira-Oberfläche dar, die<br />
zwar funktional war, jedoch in Sachen<br />
Design durchaus Verbesserungspotenzial<br />
besaß.<br />
Nicht nur die Software, auch die<br />
Hardware kann sich sehen lassen. Für<br />
die Rechenleistung sorgt ein 1-GHz-<br />
Single-Core-Prozessor mit 1 GByte<br />
RAM und 4 GByte internem Speicher.<br />
Kratzfestes Spezialglas schützt <strong>das</strong><br />
kapazitive TFT-Farbdisplay; in dem<br />
gerade einmal 15 Millimeter tiefen<br />
Rahmen sind zudem Mikrofon und<br />
Lautsprecher für die Türkommunikation<br />
und ein Näherungssensor eingebaut.<br />
Zusätzlich ist ein Temperaturfühler<br />
erhältlich, mit dem <strong>das</strong> Gerät<br />
auch für die automatische Heizungsregelung<br />
benutzt werden kann.<br />
Insbesondere für die Nachrüstung<br />
mit einem eNet-System eignet sich<br />
<strong>das</strong> Display aufgrund der Tatsache,<br />
<strong>das</strong>s es für die Installation in der Wand<br />
keiner komplizierten Halterung, sondern<br />
nur einer Standard-Unterputzdose<br />
bedarf. In Verbindung mit dem<br />
Gira Home Server in einem KNX-System<br />
wiederum kann der G1 auch als<br />
Home Client dienen. Wahlweise über<br />
LAN oder WLAN kann sich <strong>das</strong> Gerät<br />
mit dem IP-Netzwerk verbinden und<br />
darüber auch mit einer Türkommunikationsanlage<br />
oder mit dem Wetterdienst<br />
aus dem Internet.<br />
Mit eNet und dem G1 beweist Gira,<br />
<strong>das</strong>s <strong>das</strong> Unternehmen nichts von seiner<br />
Innovationskraft verloren hat.<br />
Man darf gespannt sein, was uns aus<br />
Radevormwald im Bergischen Land in<br />
Zukunft noch erwartet.<br />
„WIR WERDEN DEN<br />
BREITENMARKT<br />
ERREICHEN“<br />
Mit eNet begibt sich Gira (zusammen mit Jung)<br />
auf den Markt der günstigen Smart-Home-Nachrüstlösungen<br />
auf Funkbasis. Warum gerade jetzt?<br />
Funkbasierte Lösungen empfehlen sich vor allem für den Renovierungsmarkt<br />
– und der wächst ja enorm und wird auch<br />
in den nächsten Jahren weiter zulegen. Im Grunde genommen<br />
warten Millionen von Bestandsbauten darauf, intelligent<br />
nachgerüstet zu werden. Das ist mit Gira eNet besonders<br />
einfach, weil sich vielfältige Anwendungslösungen einfach<br />
installieren lassen – ohne Wände aufstemmen zu müssen.<br />
So wird smartes Wohnen leicht möglich.<br />
Was sind die Vorteile des neuen, übergreifenden<br />
Standards „Connected Comfort“?<br />
Der Vorteil von Connected Comfort ist <strong>das</strong> intelligente Zusammenspiel<br />
der verschiedenen Gewerke im Premium-Gebäude.<br />
Für den Nutzer ist die Technologie nebensächlich,<br />
mit Connected Comfort hat er die Gelegenheit, moderne Gebäudesteuerung<br />
live zu erleben. Weil der neue Standard von<br />
der Nutzerseite aus kommt, bieten wir in der Anwendung<br />
emotionale Use Cases, etwa: „So beginnt der Tag“. Und wir<br />
werden Connected Comfort mit unseren bisherigen Partnern<br />
Dornbracht, Revox und Miele, aber auch mit neuen<br />
Partnern noch weiter ausbauen.<br />
Wie beurteilen Sie die aktuelle Entwicklung des<br />
Smart-Home-Markts?<br />
Der Markt entwickelt sich positiv, wir erwarten hier in den<br />
kommenden Jahren einen echten Durchbruch. Der Grund:<br />
Die Politik ist zum Treiber für intelligente Gebäudetechnik<br />
geworden. Die EnEV 2014, die in vollem Umfang ab 2016<br />
wirksam wird, definiert erstmals Anforderungen an die Gebäudetechnik,<br />
die damit als Standards definiert werden. Dabei<br />
werden wir auch den Breitenmarkt erreichen, den „Häuslebauer“,<br />
der vernünftige und sinnvolle Funktionen der Gebäudetechnik<br />
nutzen will. Und der den Energieverbrauch<br />
drosseln muss. Mit der intelligenten Technik eines Smart<br />
Homes ist <strong>das</strong> problemlos möglich.<br />
Was ist Ihre Vorstellung vom „<strong>Haus</strong> der Zukunft“<br />
in zehn bis zwanzig Jahren?<br />
Meine Vision ist <strong>das</strong> „selbstlernende <strong>Haus</strong>“: ein Gebäude,<br />
<strong>das</strong> die Gewohnheiten seiner Bewohner lernt, Tagesabläufe<br />
speichert und die Funktionen des <strong>Haus</strong>es automatisch darauf<br />
abstimmt. Das wäre wirklich ein intelligentes <strong>Haus</strong>!<br />
61
WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />
PREASTRARE IN REICHENBACH<br />
RUNDUM<br />
WEGWEISEND EIN<br />
DEUTSCHLANDS BESTE<br />
SHOWROOMS<br />
NAME,<br />
DER PASST<br />
„Praestare“ ist Lateinisch für<br />
„übertreffen“. Tatsächlich zeigt<br />
der so benannte Showroom<br />
eine Symbiose aus Möbeln und<br />
vernetzter Technik, die hierzulande<br />
ihresgleichen sucht.<br />
Ein zentraler Kubus in einem offenen Apartment, rings<br />
herum die verschiedenen Wohnbereiche angeordnet, und<br />
alles fast unsichtbar vernetzt: Das stimmige Konzept des<br />
Showrooms überzeugt auf der ganzen Linie.<br />
62
07.2014 // connected-home.de<br />
DATEN & FAKTEN<br />
Mit 40 Mitarbeitern kombiniert<br />
Matthias Hommel seit 1992 Möbelfertigung<br />
mit Elektroinstallation. Der Showroom<br />
seiner Küchen und Möbelmanufaktur<br />
zeigt vernetzte Technik von Jung<br />
auf 100 qm. Die Multiroom-Audio- und<br />
Videoanlage stammt vom Frankfurter<br />
Vertrieb Mediacraft. Besichtigungen<br />
können per Mail an info@praestare.eu<br />
vereinbart werden.<br />
Selbst vor Küchen- und Möbelmanufakturen macht die <strong>Haus</strong>automatisierung nicht halt. Im Vogtland<br />
zeigt ein Showroom, wie dezent sich intelligente Technik in ein Apartment integrieren lässt.<br />
Von Dominik Drozdowski<br />
Zugegeben, wir waren etwas<br />
skeptisch, als wir Matthias<br />
Hommel und seinen Showroom<br />
in Reichenbach besucht haben.<br />
Schließlich ist eine Möbelmanufaktur<br />
eher kein Ort, an dem man eine Vorführung<br />
intelligenter Technik erwarten<br />
würde. Letzten Endes wurden wir<br />
jedoch eines Besseren belehrt und<br />
kamen in den Genuss eines der überzeugendsten<br />
Showroom-Konzepte,<br />
<strong>das</strong> uns bisher untergekommen ist.<br />
Der Raum ist fast versteckt im selben<br />
Möbelsalon, in dem Matthias<br />
Hommel auch seine Einbauküchen<br />
und Innenarchitekturlösungen präsentiert.<br />
Eine unscheinbare Tür trennt<br />
ihn vom Rest des <strong>Haus</strong>es. Schon bevor<br />
man eintritt, sieht man die erste smarte<br />
Technologie: einen Fingerabdruckscanner.<br />
Dieser öffnet ausgewählten<br />
Personen nicht nur die Tür,<br />
sondern erkennt sie auch individuell.<br />
Das wird beim Betreten des Wohnbereichs<br />
wichtig. Denn durch den Scanner<br />
erwacht der Showroom so richtig<br />
zum Leben und aktiviert zunächst nur<br />
eine Grundbeleuchtung und die wichtigsten<br />
Geräte.<br />
Erst wenn ein zusätzlicher Bewegungsmelder<br />
bestätigt, <strong>das</strong>s tatsächlich<br />
jemand die Wohnung betritt, erweitert<br />
sich die Anzahl der angeschalteten<br />
Geräte. Dies ist auch abhängig<br />
von der Person, die der Scanner vorher<br />
identifiziert hat. So kann jedes Familienmitglied<br />
zum Beispiel seinen Lieb-<br />
lings-Radiosender über die Multiroom-Audioanlage<br />
laufen lassen.<br />
Ebenfalls im Eingangsbereich befindet<br />
sich <strong>das</strong> Wand-Panel für die Bedienung<br />
des Systems. Es handelt sich<br />
um ein Smart Pilot Display von Jung,<br />
so wie auch die Vernetzung auf einem<br />
KNX-System des Anbieters basiert.<br />
Die Benutzer-Oberfläche, die man auf<br />
dem Bildschirm sieht, hat jedoch die<br />
Firma Hommel selbst programmiert.<br />
Es ist ein Grundriss des Apartments,<br />
in <strong>das</strong> man hineinzoomen kann, um<br />
einzelne Geräte anhand von Icons zu<br />
steuern. Eine intuitive, einfache Bedienbarkeit<br />
ist laut Matthias Hommel<br />
<strong>das</strong> grundlegende Prinzip. Das Panel<br />
dient nicht nur zur Bedienung des<br />
Apartments, man kann darüber auch<br />
auf Überwachungskameras von Mobotix<br />
und eine Gegensprechanlage<br />
zugreifen.<br />
Rund um den Kubus<br />
Anhand des Grundrisses sieht man<br />
auch die Aufteilung des Apartments.<br />
Sämtliche Räume sind um einen Kubus<br />
angeordnet, der die Technik enthält.<br />
Außerdem ist darin die Ankleide<br />
versteckt. Der verbleibende Wohnraum<br />
kann so optimal ausgenutzt<br />
werden. Zum Beispiel gibt es einen<br />
vertikalen Schuhschrank und einen<br />
Kleiderschrank im Flurbereich, der<br />
kaum Platz wegnimmt.<br />
Für die Beleuchtung sorgen hauptsächlich<br />
Farb-LED-Streifen von<br />
Raum-Controller<br />
von Jung erlauben<br />
die Kontrolle der vernetzten<br />
Technik auch<br />
ohne App oder zentrales<br />
Wand-Panel.<br />
Brumberg, die ebenfalls individuell<br />
über Szenarien ge<strong>steuert</strong> werden können.<br />
Wenn man die Wohnung verlassen<br />
will, aber eines der Fenster offen<br />
gelassen hat, leuchten die LEDs beispielsweise<br />
in einem kräftigen Rotton<br />
und machen so auf <strong>das</strong> Sicherheitsrisiko<br />
aufmerksam. Schließt man die<br />
Tür hinter sich, werden außerdem alle<br />
Verbraucher abgeschaltet und die<br />
Alarmanlage aktiviert sich.<br />
Verstecktes Kino<br />
Die intelligente Wohnung lässt sich<br />
auch via Smartphone oder Tablet steuern.<br />
Im Wohnzimmer gibt es sogar<br />
eine praktische Aussparung im<br />
Couchtisch für <strong>das</strong> iPad mit Ladekabel.<br />
Auf Knopfdruck fährt im Wohnzimmer<br />
mittels Touch-Befehl ein<br />
Fernseher aus der Schrankwand und<br />
eine ebenfalls im Möbelstück verborgene<br />
Mediaanlage springt an.<br />
Der Fernseher im Showroom verfügt<br />
über einen Soundbar von Denon,<br />
der zusammen mit den überall in der<br />
Decke verbauten Speakern 5.1-Ton erzeugt,<br />
um <strong>das</strong> perfekte Heimkino-Erlebnis<br />
zu garantieren. Schaut man gerade<br />
keinen Film, kann man die In-<br />
Wall-Lautsprecher benutzen, um zum<br />
Beispiel Internet-Radio zu hören. Eine<br />
Akustikdecke sorgt zudem für ein optimales<br />
Klangbild. Eine Außenbeschallung<br />
für den Terrassenbereich ist<br />
im Showroom nicht verbaut, lässt sich<br />
aber ebenfalls installieren.<br />
63
WOHNEN & LEBEN DIE BESTEN SHOWROOMS<br />
Farb-LED-Strips sorgen<br />
für Stimmung, ergänzt<br />
durch weiße LED-Spots<br />
für eine gleichmäßige<br />
Ausleuchtung.<br />
Effektvoll über dem<br />
Schreibtisch angestrahlt,<br />
kann man sich<br />
im Arbeitsbereich eine<br />
Auswahl von<br />
Jung-Schaltern zu<br />
Gemüte führen.<br />
(Fast) unsichtbares<br />
Heimkino: Der HD-<br />
TV fährt erst auf<br />
Knopfdruck aus, <strong>das</strong><br />
Multimedia-Center ist<br />
im Schrank versteckt<br />
und der 5.1-Ton<br />
kommt – teilweise –<br />
aus der Decke.<br />
Gegenüber dem Esstisch befindet<br />
sich der Küchenbereich mit einem<br />
Herd von Gaggenau. Er wird über ein<br />
Touch-Display ge<strong>steuert</strong> und verfügt<br />
über ein Vollflächen-Induktions-<br />
Kochfeld: Dieses erkennt automatisch,<br />
wo sich ein Topf oder eine Pfanne befindet,<br />
und heizt dann nur diesen Bereich<br />
auf.<br />
Sobald sich der Inhalt erwärmt,<br />
wird auch die Dunstabzugshaube von<br />
Eisinger aktiviert, die nicht etwa über,<br />
sondern hinter dem Kochfeld ausfährt.<br />
Sie erkennt dank eines Kohlendioxid-<br />
und eines Feuchtigkeitssensors<br />
von Jung automatisch den Grad<br />
der Dampfentwicklung und regelt die<br />
Stärke des Dunstabzugs automatisch<br />
hoch und runter. Ein Backofen von<br />
Siemens – auch wenn dieser hochmodern<br />
ist – wirkt daneben fast schon<br />
ein wenig langweilig.<br />
Auch im kleinen Rahmen stößt der<br />
Besucher im Apartment immer wieder<br />
auf clevere Ideen, die <strong>das</strong> Leben<br />
komforta bler gestalten. Dazu zählen<br />
etwa Funkschalter zum Schließen<br />
oberer Schrankfächer oder einer Bar,<br />
die per Knopfdruck aus der Anrichte<br />
emporfährt.<br />
Dezente Präsenz des Herstellers<br />
Im Arbeitsbereich erkennt der Besucher,<br />
<strong>das</strong>s er sich in einem Jung-Showroom<br />
befindet. An der Wand über dem<br />
funktionalen Schreibtisch befindet<br />
sich einen Auswahl verschiedener<br />
Schalter des Herstellers. Ansonsten ist<br />
dessen Präsenz eher dezent spürbar.<br />
So gibt es in den einzelnen Abschnit-<br />
ten des Apartments immer wieder<br />
Raum-Controller von Jung, die sich<br />
unaufdringlich in <strong>das</strong> Gesamtkonzept<br />
einfügen. Dabei kann man sowohl <strong>das</strong><br />
Smart Control Panel mit kapazitivem<br />
Touchscreen als auch den Kompakt-<br />
Raum-Controller mit OLED-Display<br />
ausprobieren.<br />
Etwas weiter um den zentralen Kubus<br />
herum befindet sich der Schlafbereich.<br />
Hier ist ein HD-Fernseher gegenüber<br />
dem Bett angebracht. Neben<br />
der Schlafstatt befindet sich außerdem<br />
ein begehbarer Kleiderschrank, der in<br />
den Kubus hineinragt. Auch hier wird<br />
erneut vorhandener Platz clever ausgenutzt.<br />
Hinter einer großflächigen<br />
Schiebewand betritt man schließlich<br />
den letzten Bereich des Showrooms:<br />
<strong>das</strong> Bad.<br />
64
07.2014 // connected-home.de<br />
Ein schräger Schrank<br />
Dort wird man gleich mit einem ungewohnten<br />
Anblick konfrontiert: einer<br />
Dusche in einem Schrank. Dabei handelt<br />
es sich eigentlich um eine Duschkabine,<br />
die in die Trockenbauwand<br />
eingelassen wurde, diese präsentiert<br />
sich jedoch in einem ungewöhnlichen<br />
Holz-Look. Die optische Illusion ist<br />
fast perfekt und wird nur zerstört,<br />
wenn man die Wände der Nasszelle<br />
berührt. Es handelt sich eben nicht um<br />
echtes Holz, sondern um eine wasserfeste<br />
Laminierung, wie sie auch in der<br />
Autoherstellung zur Anwendung<br />
kommt. Sie wird über Fliesen aufgetragen<br />
– im gewünschten Look. Die<br />
eigentliche Duscharmatur vom spanischen<br />
Hersteller TRES bildet dazu einen<br />
edlen Kontrastpunkt.<br />
Eine Ankleide schmiegt sich neben<br />
dem Bett in den Kubus: ein Beispiel<br />
für effiziente Raumausnutzung.<br />
Die lange Spiegelfläche<br />
vergrößert <strong>das</strong> Bad optisch.<br />
An der Wand befindet<br />
sich eine Docking-<br />
Station für iPod, iPhone<br />
und MP3-Player.<br />
Ebenfalls im Bad befindet sich <strong>das</strong><br />
Musik-Center von Jung. Die Docking-<br />
Station kann iPods, iPhones und<br />
MP3-Player aufladen und die darauf<br />
gespeicherten Songs über die eingebauten<br />
Lautsprecher wiedergeben.<br />
Genauso gut kann man die Musik<br />
aber auch gleich über die Multiroom-<br />
Anlage von NuVo laufen lassen.<br />
Wenn der Besucher schließlich <strong>das</strong><br />
Bad durch die zweite Tür verlässt, findet<br />
er sich plötzlich im <strong>Haus</strong>flur wieder.<br />
Die Umrundung des Kubus ist<br />
damit vollendet.<br />
Was bleibt, ist der Eindruck eines<br />
rundum gelungenen Wohnkonzepts.<br />
Geschäftsführer Matthias Hommel<br />
bietet es seinen Kunden als komplette<br />
Einbaulösung für Loft oder Apartment<br />
an.<br />
INTERVIEW<br />
„TECHNIK IM<br />
HINTERGRUND“<br />
Herr Hommel, was zeichnet Ihren Showroom im<br />
Besonderen aus?<br />
Bei uns wird nicht nur die reine Technik in ihrer Funktion<br />
gezeigt. Sondern man kann <strong>das</strong> komplette Wohnumfeld in<br />
realistischer Form und Funktion erleben. Somit steht die<br />
Technik eher im Hintergrund und fällt lediglich durch ihren<br />
Nutzen für den Kunden auf.<br />
Warum haben Sie sich für diese ungewöhnliche<br />
Raumaufteilung entschieden?<br />
Wir wollten von Anfang an einen architektonisch nicht alltäglichen<br />
Grundriss erstellen und damit entsprechend Aufmerksamkeit<br />
erzeugen.<br />
Warum benutzen Sie <strong>das</strong> KNX-System von Jung?<br />
Die KNX-Systeme, seien es nun Jung oder andere Anbieter,<br />
sind alle hochkomplex. Aufgrund dieser Komplexität sind<br />
wir der Meinung, <strong>das</strong>s man sich auf einen Anbieter spezialisieren<br />
muss. Denn so kennt man die Produkte besser. Außerdem<br />
bietet Jung ein sehr breites Sortiment.<br />
Was genau unterscheidet Ihre Firma von anderen<br />
Systeminstallateuren?<br />
Wir installieren nicht nur die Technik, sondern integrieren<br />
sie auch in die von uns gestalteten Räume. Planung, Fertigung<br />
und Montage bieten wir dadurch den Kunden bzw.<br />
ihren Architekten aus einer Hand und in einer Firma.<br />
Wie sind Sie mit Ihrer Firma zur Entwicklung von<br />
Smart-Home-Lösungen gekommen?<br />
Da wir im qualitativ anspruchsvollen Bereich arbeiten, sollte<br />
diese Technik zum Standard dazugehören. Es ist besser,<br />
dem Kunden auf allen Gebieten entsprechenden Komfort anzubieten.<br />
Wie beurteilen Sie die aktuellen Entwicklungen<br />
im Smart-Home-Markt?<br />
Die Technologie sollte im richtigen Maß eingesetzt werden,<br />
da wo es aus Sicht des Nutzers Sinn macht. Solange es nicht<br />
um Automatisierung um jeden Preis geht, besitzt sie ein hohes<br />
Potenzial.<br />
Was planen Sie mit Ihrer Firma in Zukunft?<br />
Wir werden genau den Markt beobachten und auf dessen<br />
Belange so gut wie möglich reagieren.<br />
MATTHIAS<br />
HOMMEL,<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
HOMMEL<br />
KÜCHEN- & MÖBEL-<br />
MANUFAKTUR<br />
65
SERVICE<br />
07.2014 // connected-home.de<br />
MEINUNG<br />
Der TV-Techniker<br />
als Smart-Home-<br />
Meister<br />
© Foto: Shutterstock<br />
Smart Home bedeutet: verschiedene<br />
Systeme intelligent miteinander zu<br />
vernetzen. Das <strong>Haus</strong>, in dem etwa<br />
der PC, der TV, und die Spielkonsole über<br />
<strong>das</strong> lokale Netzwerk mit dem Internet-Router<br />
verbunden sind, ist jedoch allein noch<br />
kein smartes Heim. Ebenso dazu gehören<br />
Licht- und Heizungssteuerung, Beschattung,<br />
Energieüberwachung sowie meistens<br />
noch eine Security-IP-Kamera. Alles zusammen<br />
als integrierte Lösung und mit einer<br />
einzigen Benutzeroberfläche schafft den<br />
Mehrwert für die Bewohner.<br />
Seit vielen Jahren versuchen Verbände,<br />
Innungen, Hersteller und Großhandel, den<br />
Elektroinstallateur zum „Smart Homer“ zu<br />
machen. Bisher ohne wirklichen Erfolg. Viele<br />
Elektroinstallateure haben überquellende<br />
Auftragsbücher und schlicht keine Zeit, sich<br />
mit den branchenfremden, smarten Komponenten<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Nun gibt es noch einen anderen „elektrischen“,<br />
besser gesagt „elektronischen“ Beruf:<br />
den Rundfunk- und Fernsehtechniker.<br />
Richtig heißt der Beruf heute „Informationselektroniker<br />
mit Schwerpunkt Geräteund<br />
Systemtechnik“. Dieser klagt inzwischen<br />
über zunehmend weniger Arbeit.<br />
Denn Fernseher werden heutzutage meist<br />
nicht mehr repariert, sondern einfach ausgetauscht:<br />
für hervorragend ausgebildete<br />
Meister eine frustrierende Entwicklung. Sie<br />
verstehen <strong>das</strong> Internet-Protokoll, können<br />
eine FRITZ!Box richtig konfigurieren, und<br />
TV über Internet ist für sie auch kein Geheimnis.<br />
Sie kennen sich aus mit Smartphones,<br />
Powerline, WLAN und dem PC.<br />
Ein neues Berufsfeld<br />
Der Arbeitsplatz des Elektroinstallateurs ist<br />
die Baustelle, der des Fernsehtechnikers ist<br />
<strong>das</strong> bewohnte <strong>Haus</strong> selbst. Er hat die „Sat-<br />
Schüssel“ auf dem Dach montiert, den Router<br />
im Arbeitszimmer angeschlossen und<br />
mit den Bewohnern überlegt, wie denn nun<br />
der neue smarte Fernseher ans Internet<br />
kommt. Er kennt sich aus mit der Wohnsituation<br />
seiner Kunden. Auch der Fernsehtechnikmeister<br />
muss Smart Home lernen,<br />
aber deutlich weniger als der Elektroinstallateur.<br />
Auf der Baustelle müssen beide allerdings<br />
eng zusammenarbeiten und auch der<br />
Heizungstechniker gehört dazu. Aber einer<br />
muss <strong>das</strong> Sagen haben und dem Auftraggeber<br />
gegenüber die Verantwortung tragen.<br />
Für diese Aufgabe ist der Fernsehtechnikermeister<br />
gut gerüstet.<br />
Wie schön, <strong>das</strong>s auch die Meisterschulen<br />
dies erkannt haben. Das Bundestechnologiezentrum<br />
für die Elektroberufe (BFE) in<br />
Oldenburg hat den ersten neuen Meisterkurs<br />
für Fernsehmeister mit Smart-Home-<br />
Inhalten begonnen.<br />
Günther Ohland,<br />
Technik-Journalist, Buchautor und<br />
Erster Vorsitzender der SmartHome<br />
Initiative Deutschland e.V., E-Mail:<br />
go@smarthome-deutschland.de<br />
66
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WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />
Richard Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,<br />
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Ich bin damit einverstanden – jederzeit widerruflich –, <strong>das</strong>s mich der Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />
Datum<br />
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Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird nach erfolgter Bezahlung des Abo-Preises zugesandt. Sie haben ein gesetzliches<br />
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In dem Weinregal<br />
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17 Flaschen.<br />
Aufklappen,<br />
hochklappen,<br />
zusammenklappen:<br />
Hemingway<br />
ist ein<br />
schönes Männerspielzeug.<br />
H E M<br />
I N G WAY<br />
Wein- und Martini-Gläser<br />
werden stilecht über<br />
Kopf gehängt.<br />
Die Bar zum Mitnehmen<br />
In unserer Rubrik „Möbel des Monats“ zeigt Ihnen Lifestyle-Bloggerin Jennifer Seelig jeden Monat<br />
ein ganz besonderes Möbelstück. Dieses Mal ist es ein Überseekoffer, der es in sich hat: Denn in<br />
ihm versteckt sich eine komplette Bar, die Gäste und Gastgeber glücklich macht.<br />
Der Schriftsteller und Nobelpreisträger<br />
Ernest Hemingway brachte den<br />
Living-Shop Butlers auf die Idee<br />
für dieses besondere Möbelstück: Denn der<br />
Amerikaner war nicht nur ein angesehener<br />
Autor, der für seine Novelle „Der alte Mann<br />
und <strong>das</strong> Meer“ neben dem Nobelpreis auch<br />
noch den Pulitzer-Preis gewann, sondern<br />
auch Reporter, Kriegsberichterstatter,<br />
Hochseefischer und Großwildjäger – kurz:<br />
ein echter Abenteurer, der rastlos durch die<br />
Welt reiste. Und wer will auf langen, anstrengenden<br />
Reisen nach Kuba oder Afrika<br />
schon auf Annehmlichkeiten wie einen<br />
frisch gemixten Drink verzichten? Hemingway,<br />
der dem Alkohol ganz und gar nicht<br />
abgeneigt war, bestimmt nicht.<br />
Platz für Gläser, Flaschen und mehr<br />
Also packt man die Bar in einen mobilen<br />
Überseekoffer und gibt ihr den Namen des<br />
berühmten Schriftstellers. Für heutige Flugreisen<br />
mit Gewicht- und Größenbeschränkungen<br />
fürs Gepäck ist er weniger geeignet,<br />
dafür ist er perfekt, um bei einem gemütlichen<br />
Sit-In mit Freunden den Barkoffer auf<br />
die Terrasse oder neben den Esstisch zu rollen<br />
und ein paar Hemingways zu mixen.<br />
Oder ein Glas Rotwein einzuschenken: Mit<br />
1,40 Metern Höhe ist im Barschrank viel<br />
Platz für Gläser, Flaschen, Cocktail-Shaker<br />
und Co. Auch optisch ist die Hemingway<br />
Bar ein Hingucker: innen mit warmem Walnussholz,<br />
außen mit Kunstleder verkleidet.<br />
Dazu gibt es ein herausnehmbares Tablett.<br />
Übrigens: Butlers hat neben der Bar noch<br />
weitere Hemingway-Möbel entworfen. Es<br />
gibt ein Büro, einen Couchtisch, Kommoden<br />
sowie einen richtigen Schrank – alles im<br />
Überseekoffer-Look.<br />
Jennifer Seelig<br />
Seit 2011 bloggt sie auf Flatmaids.de<br />
über schöne Dinge, die <strong>das</strong> Leben<br />
bereichern – wie Selbstgemachtes,<br />
Designerschätze und witzige Gadgets.<br />
68
07.2014 // connected-home.de<br />
STEUERN &<br />
VERNETZEN<br />
© Foto: Viking<br />
Wer mäht da?<br />
Rasenmäher-Roboter befreien<br />
Gartenbesitzer von ihrer wohl<br />
lästigsten Pflicht. Doch taugt für<br />
die Aufgabe auch jedes Waldund<br />
Wiesengerät? Wir wagen<br />
den Feldversuch. S. 70<br />
Digital verdrahtet<br />
Wir haben ein <strong>Haus</strong> mit den intelligenten<br />
Lüsterklemmen von digitalSTROM<br />
vernetzt. Ein Praxistest mit Folgen. S. 76<br />
App-gesichert<br />
Das Smart-Home-Paket von mobilcom-debitel<br />
soll preisgünstige Sicherheit mit Smartphone-<br />
Steuerung bieten. Wir haben es getestet. S. 84<br />
69
STEUERN & VERNETZEN RASENMÄHER-ROBOTER<br />
Mähroboter sorgen dafür, <strong>das</strong>s der<br />
Rasen in Form bleibt - und lassen<br />
einem so Zeit zum Entspannen.<br />
© Foto: Gardena, Viking<br />
GRASENDE<br />
ROBOTER<br />
Für die einen ist <strong>das</strong> Rasenmähen im Sommer die ultimative Entspannungsübung, für<br />
die anderen eine lästige Pflicht. Die erste gute Nachricht für gestresste Hobbygärtner:<br />
Es gibt Roboter dafür. Die zweite: Sie arbeiten richtig gut.<br />
Von Markus Wölfel<br />
Abhängig von der Größe der<br />
heimischen Wiese kann <strong>das</strong><br />
regelmäßige Rasenmähen zu<br />
einem Kraftakt werden. Laute und<br />
schwere Benziner oder per Kabel versorgte<br />
Elektromäher erfordern neben<br />
viel Körperkraft, Ausdauer und Zeit<br />
auch eine gehörige Portion Selbstaufgabe.<br />
Das permanente Leeren des<br />
Fangsackes oder <strong>das</strong> abschließende<br />
Zusammenrechen des Grasschnitts<br />
sowie dessen Abtransport sorgen<br />
überdies für arbeitsreiche Stunden in<br />
der wertvollen Freizeit.<br />
Für all diesen Unbill haben die großen<br />
Gartengerätehersteller Robotermäher<br />
im Programm. Die Mähdrohnen<br />
erledigen den Schnitt des Rasens<br />
eigenständig. Sie fahren sogar automatisch<br />
ihre Ladestation an und laden<br />
sich selbst wieder auf. So ziehen sie<br />
stoisch ihre Bahnen und gehen dabei<br />
so leise zu Werke, <strong>das</strong>s sie teilweise<br />
sogar nachts fahren können. Der Pfer-<br />
70
07.2014 // connected-home.de<br />
Systeme im Test:<br />
AL-KO Robolinho 3000 1900 ¤<br />
Bosch Indego 1300 1500 ¤<br />
Gardena R70Li 1650 ¤<br />
Viking iMow MI 632 2350 ¤<br />
Wolf-Garten Robo Scooter 600 1700 ¤<br />
defuß: Roboter kosten so viel wie ausgewachsene<br />
Aufsitzmäher.<br />
Pfiffige Strategie<br />
In puncto Grasschnitt verfolgen Rasenroboter<br />
einen andern Ansatz als<br />
herkömmliche Mäher: Sie mulchen.<br />
Mulchmäher belassen <strong>das</strong> Schnittgut<br />
an Ort und Stelle, dient es doch dem<br />
Rasen als Dünger. Das ist freilich nur<br />
ohne Fäulnis möglich, wenn solche<br />
Mäher stets nur sehr kleine Stücke abschneiden.<br />
Die Halmfetzen fallen<br />
dann in die Grasnarbe und vertrocknen<br />
dort.<br />
Dieses Prinzip geht allerdings nur<br />
auf, wenn der Mäher mit sehr scharfen<br />
Messern ausgestattet ist. Handelsübliche<br />
Rasenmäher etwa schlagen die<br />
Grashalme eher ab, statt sie zu schneiden.<br />
Zudem muss ein Mulcher so häufig<br />
eingesetzt werden, <strong>das</strong>s der Rasen<br />
zwischen den Mähaktionen nur ein<br />
wenig nachwächst. Gerade deshalb<br />
können Roboter diese Aufgabe bestens<br />
übernehmen, da sie mitunter bis<br />
zu zweimal am Tag ihre Runden drehen<br />
müssen. Die Idee dahinter ist<br />
nicht neu und wird zum Teil auch auf<br />
großen städtischen Parks oder Golfplätzen<br />
mit speziell dafür konzipierten<br />
Aufsitzmähern ähnlich ausgeführt.<br />
Wer sich für einen solchen Roboter<br />
entscheidet, bekommt ihn – abhängig<br />
vom Hersteller – von einem Händler<br />
installiert oder muss ihn selbst einrichten.<br />
In jedem Fall muss sich der<br />
Betreiber vorab überlegen, welche<br />
Areale der Roboter abfahren soll. Dabei<br />
ist auch der Standort der Ladestation<br />
zu berücksichtigen. Sie muss zentral<br />
liegen, vor starkem Regen und<br />
Sonnenschein geschützt sein und einen<br />
Zugang zu einer Stromsteckdose<br />
bieten. Idealerweise sollte der Mäher<br />
samt Ladestation auch vor neugierigen<br />
Blicken geschützt werden, denn<br />
bei einem Preis von bis zu 2500 Euro<br />
ist so ein Schmuckstück schnell gestohlen.<br />
Sie lassen sich zwar alle per<br />
PIN-Nummer absichern, Langfinger<br />
hält dies dennoch nicht zuverlässig ab.<br />
Grenzen aufzeigen<br />
Den obligatorischen Begrenzungsdraht<br />
mithilfe von Kunststoffnägeln<br />
zu verlegen gelingt auch Laien. Dabei<br />
sind nur die modellabhängigen Abstände<br />
zu Beetbegrenzungen, Wegen<br />
oder empfindlichen Pflanzen einzuhalten.<br />
In den Bedienungsanleitungen<br />
sind die Vorgaben meist gut beschrieben.<br />
Die Drahtschleife ist schon nach<br />
wenigen Wochen nicht mehr zu sehen,<br />
da sie in den Rasen einwächst.<br />
Neu anzulegende Gärten sind für den<br />
Einsatz eines Roboters gut planbar. So<br />
kann der Draht auch vor dem Einsäen<br />
oder unter den Rollrasen verlegt werden.<br />
Etwas schwieriger ist es, gewachsene<br />
Gärten für einen automatischen<br />
Mäher zu rüsten. Schiefe Gehwegplatten,<br />
herausschauende Baumwurzeln<br />
oder fußballgroße Dellen im Rasen<br />
sind für alle Mäher unüberwindliche<br />
Hindernisse. Sind derartige<br />
Hemmnisse nicht gleich durch die<br />
Induktionsschleife ausgegrenzt, muss<br />
der Nutzer sie in den ersten Wochen<br />
nach und nach beseitigen.<br />
Ein bisschen Handarbeit ist auch<br />
danach noch vonnöten: Jeder Roboter<br />
muss regelmäßig gereinigt und gewartet<br />
werden. Zudem muss der Gartenfreund<br />
unerreichbare Stellen wie<br />
Mauerränder oder -ecken von Hand<br />
schneiden.<br />
SO GEHT‘S<br />
ROBOTS SIND<br />
SCHNELL BEREIT<br />
1 | SCHLEIFE VERLEGEN<br />
Alle Rasendrohnen benötigen eine Induktionsschleife,<br />
um den Arbeitsbereich abzustecken. Dieser Draht wird<br />
entweder mit den mitgelieferten Kunststoffnägeln am<br />
Boden befestigt oder vom Profi eingefräst.<br />
2 | LADESTATION SETZEN<br />
Je nach Hersteller benötigt die Ladestation Freiraum,<br />
damit der Roboter sie auch sicher findet. Die Strom-<br />
Tankstelle von AL-KO lädt den Mäher von der Seite. Er<br />
folgt dem Draht, bis er zu den Ladekontakten gelangt.<br />
3 | MÄHER EINRICHTEN<br />
Abschließend wird der Roboter programmiert. Der<br />
Installateur (Foto: Firma Endress aus Esslingen für<br />
Vikings iMow) stellt Mähfläche, Schnitthöhe sowie<br />
Startpunkte ein und startet den Probelauf.<br />
71
STEUERN & VERNETZEN RASENMÄHER-ROBOTER<br />
AL-KO ROBOLINHO 3000 € 1900<br />
Durch seine flache Bauweise<br />
mäht der Robolinho auch unter<br />
überhängenden Büschen noch<br />
zuverlässig.<br />
Die zwei scharfen Doppelmesser mulchen den<br />
Rasen in einem Schritt und sorgen selbst bei einer<br />
Überfahrt schon für gute Mähergebnisse.<br />
Fährt er sich fest, zeigt der Robolinho dies im<br />
Display an. Es geht dann erst weiter, wenn der<br />
Benutzer die PIN-Nummer eingibt.<br />
Der AL-KO geht im Standardbetrieb extrem leise zu Werke.<br />
Lediglich in hohem Gras oder beim Einfahren in Bodenunebenheiten<br />
hört man <strong>das</strong> Mähwerk deutlich. Gerade Löcher und<br />
Gefälle können den ansonsten recht steigfähigen Roboter zu<br />
einer Notabschaltung veranlassen, da seine niedrige Stoßstange<br />
vorn schnell anstößt. Immerhin bewältigt der AL-KO<br />
auch etliche Hindernisse, indem er sie einfach umfährt. Die intelligente<br />
Elektronik sorgt dann dafür, <strong>das</strong>s er einen – etwa einen<br />
Meter großen Bogen – dreht. Obwohl der Robolinho sogar<br />
für 1200 Quadratmeter ausgelegt sein soll, liegen lediglich<br />
150 Meter Begrenzungskabel mit im Karton. Bei verwinkelten<br />
Gärten sind die schnell aufgebraucht. Zwar wird er grundsätzlich<br />
vom Fachhändler installiert, der Kunde muss ein zusätzliches<br />
Kabel aber auch extra bezahlen.<br />
BEWERTUNG<br />
Mähen:<br />
Bedienung:<br />
Sicherheit:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Leisetreter mit effizientem<br />
und breitem Mähwerk, aber<br />
zu wenig Bodenfreiheit<br />
BOSCH INDEGO 1300 € 1500<br />
Die herausragende Eigenschaft des Indego ist seine strukurierte Arbeitsweise.<br />
Er fährt als einziger Roboter im Test den Rasen in parallelen<br />
Bahnen ab. Das ist zwar effektiv, geht aber zulasten der Flexibilität.<br />
Engstellen dürfen etwa nicht schmaler als 1,7 Meter sein, da<br />
sonst die in der Anleitung beschriebenen Mindestabstände nicht<br />
eingehalten werden können. Große, zusammenhängende Rasenflächen<br />
arbeitet er hingegen zuverlässig ab.<br />
Die Erstinstallation ist schnell erledigt: Der Indego fährt die<br />
Schleife ab und speichert die Rasenkarte. Das Anlegen eines Mähplans<br />
über die Tasten am Gerät ist allerdings recht umständlich.<br />
BEWERTUNG<br />
Mähen:<br />
Bedienung:<br />
Sicherheit:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: überragend<br />
Fazit: Drohne mit effektiv arbeitendem,<br />
aber recht lautem Fahrwerk und<br />
etwas umständlicher Bedienung<br />
Als einziger Roboter im Test fährt der Indego den Garten in<br />
parallelen Bahnen ab. Dazu legt er im Speicher ein Abbild<br />
der Rasenfläche ab und merkt sich, wo er bereits gemäht hat.<br />
Die winzigen Messer<br />
sind günstig und<br />
schnell getauscht.<br />
Jedoch erwischen<br />
sie manches Gänseblümchen<br />
erst<br />
nach dem<br />
zweiten Mähdurchlauf.<br />
72
07.2014 // connected-home.de<br />
GARDENA R70LI € 1650<br />
Für die Gardena-Drohne muss neben<br />
der Induktionsschleife an den<br />
Außengrenzen ein zusätzliches Kabel<br />
quer durch den Garten zur Ladestation<br />
verlegt werden. Das ist bei<br />
der Installation zwar etwas lästig,<br />
erleichtert dem Mäher aber, im laufenden<br />
Betrieb die Ladestation<br />
schneller zu finden. Die intelligente<br />
Elektronik sorgt dafür, <strong>das</strong> sich neben<br />
dem Suchkabel keine Spuren<br />
bilden, indem sie den Fahrkorridor<br />
bei jedem Anfahren um ein paar<br />
Zentimeter verschiebt. Lediglich vor<br />
der Ladestation bilden sich ein paar<br />
Spuren, da der kleine Mäher immer<br />
rückwärts einparkt und dazu wenden<br />
muss. Bei Bergabfahrten bekommt<br />
er schnell Übergewicht und<br />
kippt auf die vordere Gehäusekante.<br />
Folge: Notstopp. Insgesamt arbeitet<br />
der Gardena aber sehr zuverlässig.<br />
Unter der rotierenden<br />
Scheibe schauen drei<br />
winzige Messer heraus.<br />
Ein zweiter<br />
Mess ersatz liegt sogar<br />
mit im Karton.<br />
Das Mähwerk schneidet<br />
gut, schafft aber<br />
wegen des geringen<br />
Durchmessers nur<br />
schmale Bahnen.<br />
Nur im Gardena ist<br />
eine Zehnertastatur<br />
eingebaut. Über<br />
sie lässt sich der stets<br />
wichtige PIN-Code<br />
flott eingeben. Die<br />
Regenschutzklappe<br />
öffnete sich im Test<br />
mitunter aber auch<br />
bei Kollisionen.<br />
KAUF-TIPP<br />
Da die großen Antriebsräder<br />
vorne<br />
montiert sind,<br />
kommt der kompakt<br />
gebaute Gardena<br />
gut durch<br />
Unebenheiten im<br />
Gelände.<br />
BEWERTUNG<br />
Mähen:<br />
Bedienung:<br />
Sicherheit:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: überragend<br />
Fazit: Kleiner, akribisch arbeitender<br />
Helfer, der bei starkem Gefälle schon<br />
mal aussteigt<br />
VIKING IMOW MI 632 € 2350<br />
Der iMow ist als teuerster Mäher im<br />
Test für besonders große Rasenflächen<br />
ausgelegt. Dafür besitzt er ein<br />
relativ breites Mähwerk und einen<br />
kräftigen Akku. Sogar eine Funktion<br />
zur Ortung der defekten Induktionsschleife<br />
wurde implantiert. Der gut<br />
verarbeitete Riese besticht aber<br />
auch durch eine sehr einfache Bedienung.<br />
In der herausnehmbaren<br />
Steuerkonsole gibt der Gartenbesitzer<br />
flugs Befehle ein, etwa wenn der<br />
Arbeitstakt erhöht oder einige Stellen<br />
manuell übermäht werden<br />
sollen. Im Test reichte beispielsweise<br />
der vom Roboter<br />
selbst errechnete Mähplan<br />
für eine 1600-m²-Wiese<br />
mit viel schnell wachsendem<br />
Spitzwegerich und<br />
Löwenzahn nicht aus und<br />
musste manuell verlängert<br />
werden.<br />
BEWERTUNG<br />
Mähen:<br />
Bedienung:<br />
Sicherheit:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Ein sicheres Arbeitstier, <strong>das</strong><br />
sich bei fehlender Wartung lautstark<br />
meldet<br />
TESTSIEGER<br />
Oberhalb der Messer<br />
bildet sich mit der Zeit<br />
ein Belag aus Grasschnitt,<br />
der im Test<br />
dafür sorgte, <strong>das</strong>s der<br />
Roboter plötzlich sehr<br />
laut wurde. Nach der<br />
Reinigung lief er aber<br />
wieder normal weiter.<br />
Die Steuerkonsole ist herausnehmbar. Verbindung hält<br />
sie per Spiralkabel. Das erleichtert die Bedienung und ermöglicht<br />
es zudem, den Mäher manuell zu steuern. So<br />
lassen sich sogar Bereiche außerhalb der Schleife mähen.<br />
73
STEUERN & VERNETZEN RASENMÄHER-ROBOTER<br />
WOLF-GARTEN<br />
ROBO SCOOTER 600 € 1700<br />
Der Listenpreis des Robo Scooter liegt zwar bei 1700 Euro, er<br />
wurde aber schon für 1200 Euro im Baumarkt gesichtet. Im<br />
großen Karton liegt neben dem Roboter und seiner Ladestation<br />
auch ein informatives Netzteil, <strong>das</strong> an die Wand geschraubt werden<br />
muss. Auf ihm zeigt der Mäher seinen Status an. Das vor<br />
der Installation wichtige Einlesen der mäßig verständlichen Bedienungsanleitung<br />
offenbart eine seiner größten Schwächen:<br />
Statt eines grafischen Displays wie bei der Konkurrenz haben<br />
die Entwickler nur leuchtende Piktogramme und ein vierstelliges<br />
LED-Segment verbaut. Darüber kommuniziert der Gartenfan mit<br />
dem Roboter, gibt Programmiercodes ein oder liest Fehlermeldungen<br />
ab. Ohne Handbuch kommt der Anwender also auch<br />
später nicht aus.<br />
Das Mähwerk geht sehr robust zu Werke, was gerade zu Beginn<br />
der Mähsession Vorteile bringt. Auch<br />
in der Disziplin Randmähen hat der<br />
Wolf-Garten die Nase vorn.<br />
Was die Sicherheit betrifft,<br />
gab es allerdings Abzüge:<br />
Sein Stoß- und Neigungssensor<br />
sind zu<br />
grob ausgelegt. So<br />
fuhr er sogar große<br />
Kunststoff-Blumentöpfe<br />
einfach um.<br />
BEWERTUNG<br />
Mähen:<br />
Bedienung:<br />
Sicherheit:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Starker, aber unsensibler<br />
Antrieb, kräftiges Mähwerk<br />
und Schwächen in der<br />
Bedienung<br />
Auf der Vorderseite befinden sich<br />
Vertiefungen für die Ladedorne,<br />
die er nur bei exakter Installation<br />
sicher findet.<br />
Der Wolf-Garten kämpft sich selbst durch hohes<br />
Gras. Ein vorher stehen gelassenes Margaritenfeld<br />
war nach wenigen Tagen komplett verschwunden.<br />
Mit dem asymmetrisch angebauten und sehr<br />
scharfen Mähwerk arbeitet er gut die Ränder<br />
entlang des Begrenzungsdrahtes ab. Über Programmiercodes<br />
kann der Abstand noch weiter<br />
minimiert werden.<br />
Produkt Robolinho 3000 Indego 1300 R70Li iMow MI 632 Robo Scooter 600<br />
Anbieter AL-KO Bosch Gardena Viking Wolf-Garten<br />
Preis 1900 Euro 1500 Euro 1650 Euro 2350 Euro 1700 Euro<br />
Internet al-ko.com bosch-indego.com gardena.de viking-garten.de wolf-garten.de<br />
Abmessungen 60 x 49 x 25 cm 68 x 52 x 24 cm 58 x 46 x 26 cm 73 x 54 x 27 cm 61 x 44 x 27 cm<br />
Gewicht 8 kg 11,1 kg 7,5 kg 12,1 kg 10,5 kg<br />
Empfohlene Rasenfläche 1200 m² 1300 m² 700 m² + 20% 1000 m² (3000 max.) 600 m²<br />
Mähmuster zufällig logicut (parallele Bahnen) zufällig zufällig zufällig<br />
Installation durch Fachhändler Benutzer Benutzer Fachhändler Benutzer<br />
Display • • • • Piktogramme<br />
Schnitthöhe 30 – 60 mm 20 – 60 mm 20 – 50 mm 20 – 60 mm 15 – 60 mm<br />
Akkutyp Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Ionen Lithium-Eisenphosphat<br />
(LiFePO4)<br />
Akkuspannung 25,2 Volt 32,4 Volt 18 Volt 24 Volt 26 Volt<br />
Kapazität 3,0 Ah 3,0 Ah 1,6 Ah 4,5 Ah 3,0 Ah<br />
Sensoren<br />
Regen-, Stoß-, Hebe-,<br />
Neigungssensor<br />
Überschlags-, Hebe-,<br />
Blockierungssensor<br />
Regen-, Stoß-, Hebe-,<br />
Neigungssensor<br />
Regen-, Stoß-, Hebe-,<br />
Kippsensor<br />
Regen-, Stoß-, Hebe-,<br />
Kippsensor<br />
Ladezeit 60 Minuten 50 Minuten 40 – 60 Minuten 60 Minuten 50 – 70 Minuten<br />
Schnittbreite 30 cm 26 cm 17 cm 30 cm 24 cm<br />
Schneidsystem 2 Doppelmesser 3 Messer 3 Messer Messerbalken Messer mit drei<br />
Schneiden<br />
Räder 2 + 2 2 + 2 2 + 1 2 + 2 2 + 1<br />
Besonderheiten<br />
fährt Ladestation<br />
seitlich an<br />
Mähspurüberdeckung<br />
einstellbar<br />
Zehnertastatur, parkt<br />
rückwärts ein<br />
herausnehmbare Steuerkonsole<br />
für einfache<br />
Bedienung und manuelles<br />
Mähen, Funktion zur<br />
Ortung von Brüchen im<br />
Begrenzungsdraht<br />
Kantenschnitt-Modus,<br />
optionale Fernbedienung<br />
(65 €) und zusätzlicher<br />
Begrenzungsschalter<br />
(120 €) für weitere<br />
Mähzonen<br />
FAZIT<br />
Der Test hat gezeigt, <strong>das</strong>s es<br />
weniger darum geht, unter den<br />
Kandidaten den passenden<br />
Roboter für seinen Garten<br />
auszuwählen. Auf perfektem<br />
Terrain erledigen alle einen<br />
guten Job. Viel wichtiger ist es,<br />
den Garten robotertauglich zu<br />
machen und ihn auch danach<br />
stets frei zu halten. Verwinkelte<br />
Rasenflächen mit schmalen<br />
Stichwegen, Löchern, dicken<br />
Baumwurzeln oder gar herumliegendes<br />
Spielzeug machen<br />
allen Robotern – mal mehr,<br />
mal weniger – zu schaffen.<br />
Wer dies berücksichtigt, hat<br />
viel Freude am Rasenknecht.<br />
74
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STEUERN & VERNETZEN DIGITALSTROM IM TESTHAUS<br />
© Foto: Andreas Stumptner<br />
Unser Testhaus: ein<br />
gewöhnliches Reihenhaus<br />
in der oberbayerischen<br />
Marktgemeinde<br />
Markt Schwaben.<br />
ES LEBE DER<br />
TASTER!<br />
digitalSTROM ist derzeit in aller Munde. Die Idee, die Elektronik eines <strong>Haus</strong>es über <strong>das</strong><br />
vorhandene Stromnetz intelligent zu vernetzen, klingt brillant. Doch wie gut funktioniert<br />
<strong>das</strong> System wirklich? Wir haben den Praxistest gemacht.<br />
Von Andreas Stumptner<br />
In den bunten Lüsterklemmen<br />
steckt<br />
mittels eines Chips<br />
die Intelligenz des<br />
digitalSTROM-<br />
Systems.<br />
Das Ziel unseres Tests: Wir<br />
möchten die komplette Beleuchtung<br />
eines <strong>Haus</strong>es intelligent<br />
steuern, und, sofern möglich,<br />
noch einige weitere <strong>Haus</strong>geräte mit in<br />
die Vernetzung einbinden. Zum Einsatz<br />
soll <strong>das</strong> System von digital-<br />
STROM kommen, einer Schweizer<br />
Firma, deren Smart-Home-Ansatz in<br />
letzter Zeit für viel Aufsehen in der<br />
Branche sorgte. Insbesondere auf<br />
Fachmessen wie der Frankfurter Light<br />
& Building im April war <strong>das</strong> Konzept,<br />
die <strong>Haus</strong>technik intelligent übers bestehende<br />
Stromnetz zu steuern, ein<br />
großes Gesprächsthema.<br />
Doch gutes Marketing ist <strong>das</strong> eine,<br />
funktionierende Technik oftmals <strong>das</strong><br />
andere. Wir wollen es daher genau<br />
wissen und bitten ein Installationsteam<br />
von digitalSTROM zum Einbau<br />
in unser Testhaus in Markt Schwaben,<br />
östlich von München.<br />
Im Keller des vierstöckigen Reihenhauses<br />
beginnen die Arbeiten für die<br />
digitalSTROM-Experten René Förster<br />
und Thomas Rudolph, die unterstützt<br />
76
07.2014 // connected-home.de<br />
DAS TEAM<br />
ZWEI DIGITALSTROM-EXPERTEN<br />
UND EIN FACHHÄNDLER HALFEN BEIM TEST<br />
„NIE MEHR IM<br />
DUMMEN HAUS“<br />
Entscheidende Schritte: Aus Schaltern werden<br />
Taster, und die smarte Lüsterklemme wird<br />
integriert.<br />
werden vom örtlichen media@home-<br />
Fachhändler Oliver Götze (siehe<br />
rechts). Die Fachmänner legen im Untergeschoss<br />
die Basis für <strong>das</strong> hausinterne,<br />
smarte Netzwerk. Ähnlich wie<br />
bei der bekannten Nachrüstlösung<br />
Powerline kommunizieren einbezogene<br />
Geräte und Sender später über <strong>das</strong><br />
bereits im <strong>Haus</strong> vorhandene Stromnetz<br />
miteinander. Das hat den Vorteil,<br />
<strong>das</strong>s digitalSTROM, wie in unserem<br />
Fall, problemlos in einem Bestandsbau<br />
eingebaut werden kann, ohne Kabel<br />
verlegen oder gar Wände aufreißen zu<br />
müssen. Doch so simpel <strong>das</strong> klingt:<br />
Die Installation ist aufwendig und bedingt<br />
den Einsatz der Fachleute.<br />
Zuerst schließen die Herren den<br />
digitalSTROM-Server sowie entsprechende<br />
-Meter zur Kommunikation<br />
und Strommessung in den jeweiligen<br />
Stromkreisen des <strong>Haus</strong>es direkt im Sicherungskasten<br />
im Keller an. Der Server<br />
wird mit einem einfachen WLAN-<br />
Adapter von TP Link verbunden, damit<br />
später Steuerung und Programmierung<br />
via Smartphone- bzw.<br />
Tablet-App oder PC möglich werden.<br />
Noch besser und stabiler wäre die<br />
Netzwerk-Anbindung via Ethernet-<br />
Kabel, doch der Anschluss liegt im<br />
Testhaus drei Etagen höher, im zweiten<br />
Stock. Eine Kabelverlegung über<br />
Leerrohre wäre zwar möglich, ist hier<br />
jedoch unnötig aufwendig, da <strong>das</strong> per<br />
FRITZ!Box 7390 bediente WLAN stabil<br />
läuft. Dank eines Signal verstärkenden<br />
Repeaters ist <strong>das</strong> kabellose Netz in<br />
allen Stockwerken einsatzbereit.<br />
Sonderwünsche beim Einbau<br />
Parallel zur Installation im Sicherungskasten<br />
läuft in den ersten Wohnräumen<br />
der entscheidende Umbau,<br />
um Lampen, Leuchten und andere<br />
Geräte „smart“ einzubinden: Alle<br />
Lichtschalter, in unserem Fall allesamt<br />
klassische Kippschalter, werden durch<br />
Taster ersetzt. Die Taster sind nötig,<br />
weil sie zurückkippen und daher eine<br />
Mehrfachbetätigung ermöglichen.<br />
Letzteres ist der Clou bei digital-<br />
STROM: Über jeden Taster lassen sich<br />
bis zu vier verschiedene Lichteinstellungen,<br />
also Szenarien, oder Stimmungen<br />
bedienen. Damit die Taster<br />
im Netzwerk erkannt werden, werden<br />
dahinter Lüsterklemmen eingebaut,<br />
die einen Steuerchip enthalten. Wo es<br />
möglich ist, werden die Lüsterklemmen<br />
außerdem direkt in Leuchten<br />
eingebaut.<br />
Im Regelfall nimmt den digitalSTROM-Einbau ein Elektriker<br />
vor Ort vor. Wir haben in unserem Testfall die zwei<br />
besten Techniker des Anbieters eingeladen:<br />
René Förster ist gelernter Fachinformatiker für Systemintegration<br />
und seit 2007 bei digitalSTROM. Förster lebt<br />
mit seiner Frau und seinem Sohn in Wetzlar.<br />
Thomas Rudolph kam 2013 zu digitalSTROM und<br />
betreut als Vertriebsmanager Planer, Architekten und<br />
Elektriker. Rudolph ist gelernter Elektromeister und leitete<br />
bis 2013 als Geschäftsführer den Familienbetrieb Rudolph<br />
Elektroanlagen. Rudolph lebt mit seiner Frau und seinem<br />
Hund in Mannheim.<br />
Beide sind sich einig: „digitalSTROM ist ein Smart-Home-<br />
System für jeden. digitalSTROM ist schnell zu installieren<br />
und überall nachrüstbar. Wir haben digitalSTROM beide<br />
auch in den eigenen vier Wänden – und können uns <strong>das</strong><br />
Leben in einem ,dummen <strong>Haus</strong>‘ heute gar nicht mehr<br />
vorstellen.“<br />
Den beiden zur Seite stand Oliver Götze, der am<br />
Standort unseres Testhauses im oberbayerischen Markt<br />
Schwaben ansässige media@home-Fachhändler.<br />
Götze beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema<br />
Heimvernetzung und bietet entsprechende Services an.<br />
Expertentrio (von links): René Förster, Thomas Rudolph (beide<br />
digitalSTROM) und Oliver Götze (media@home) wollten im CON-<br />
NECTED-<strong>HOME</strong>-Test unter Beweis stellen, wie einfach und günstig<br />
der Einbau des Systems in einem Bestandsbau umzusetzen ist.<br />
media@home ist die Fachhandelsmarke der Euronics-Gruppe und<br />
steht für hochkarätigen Service und beste Beratung bei Unterhaltungselektronik<br />
und Heimvernetzung. www.mediaathome.de<br />
77
STEUERN & VERNETZEN DIGITALSTROM IM TESTHAUS<br />
SO VIEL KOSTET<br />
DAS SMARTE LICHT<br />
digitalSTROM gilt – <strong>das</strong> belegt unser Test – als<br />
empfehlenswerte Nachrüstlösung für private Bestandsbauten.<br />
Dennoch ist <strong>das</strong> System nichts für<br />
Heimwerker und Selbstbauer. Installation durch<br />
Fachleute und Hardware sind nötig und haben ihren<br />
Preis. In unserem Testhaus wurden insgesamt<br />
49 Geräte, sieben digitalSTROM-Meter, drei<br />
Filter und ein Server verbaut. Materialwert: 6000<br />
Euro. Die Kosten für die Elektriker liegen bei 1500<br />
Euro. Unterm Strich stehen somit 7500<br />
Euro plus Mehrwertsteuer.<br />
Ob die abgebildete Esszimmerlampe, Tischleuchten, Vitrinenoder<br />
Schrankbeleuchtung, alle Lichtquellen lassen sich integrieren.<br />
Ungeahntes Zusammenspiel: Die zuvor getrennt bedienbaren Stehund<br />
Schrankleuchten funktionieren nun gemeinsam per Taster.<br />
78<br />
Die Nachttischlampen erhalten einen Schnurdimmer<br />
S. So lassen sich alle Lampen und Stimmungen<br />
im Schlafzimmer vom Bett aus steuern.<br />
Die Idee ist clever. Unzählige Anwendungen<br />
der Heimvernetzung<br />
funktionieren heute über Apps, die<br />
per Smartphone oder Tablet-Computer<br />
ge<strong>steuert</strong> werden. So auch digital-<br />
STROM. Doch wenn die Technik im<br />
Alltag eine sinnvolle Verwendung finden<br />
soll, wird in der praktischen Anwendung<br />
häufig schnell klar: Niemand<br />
hat in seiner Wohnung oder<br />
seinem <strong>Haus</strong> ständig sein Mobilgerät<br />
bei sich. In zu vielen Alltagssituationen<br />
im <strong>Haus</strong>halt ist der Griff zum<br />
Lichtschalter der logischste Schritt.<br />
Wir haben diesbezüglich daher einige<br />
Sonderwünsche: Im Badezimmer<br />
etwa hängt der Lüfter bislang direkt<br />
mit der Deckenlampe zusammen. Die<br />
Badspiegelbeleuchtung ist nur direkt<br />
am Spiegel selbst einschaltbar. Künftig<br />
soll alles über die beiden Taster an<br />
der Badezimmertür und neben dem<br />
Spiegel ge<strong>steuert</strong> werden. Im Heimkino<br />
möchten wir die indirekte Beleuchtung<br />
der Elektronik (AV-Receiver, Bluray-Player<br />
und Projektor) auch via<br />
Lichtschalter und per App regeln und<br />
zum Filmbeginn dimmen können.<br />
In der Küche möchten wir die in der<br />
Dunstabzugshaube eingebaute und<br />
bislang nur dort schaltbare Lampe<br />
ebenso ins Netzwerk integrieren wie<br />
die Unterbauleuchte, deren Schalter<br />
nur mühsam erreichbar ist. Beide sollen<br />
gemeinsam mit der Deckenlampe<br />
über zwei verfügbare Taster bedienbar<br />
sein. Ähnlich gelagert ist unsere Bitte,<br />
die Nachttischlampen im Schlafzimmer<br />
einerseits per Taster an der Tür<br />
ansteuern, gleichzeitig aber <strong>das</strong> Deckenlicht<br />
auch über die neuen digital-<br />
STROM-Schnurdimmer an den<br />
Nachttischlampen direkt vom Bett aus<br />
ein- und ausschalten zu können.<br />
Zum guten Schluss kommt einer der<br />
neuesten Anwendungen des Schweizer<br />
Anbieters zum Einsatz: Unsere<br />
drei vorhandenen Philips-Hue-<br />
Leuchten im Wohnzimmer werden<br />
auf unseren Wunsch hin ins System<br />
integriert. Die intelligenten Glühbirnen<br />
sind ursprünglich über eine Hueeigene<br />
App steuerbar. Nun lassen sie<br />
sich auch in die Stimmungen integrieren,<br />
die wir per Taster bedienen.<br />
Schneller als erwartet<br />
Alle Installationswünsche werden<br />
vom Expertenteam anstandslos erfüllt.<br />
Ursprünglich hatten die Fachkräfte<br />
knapp zwei Tage für die Komplettinstallation<br />
veranschlagt. Doch<br />
schon am Ende des ersten Tages sind<br />
alle Lichtschalter und Lampen umgerüstet.<br />
Respekt!<br />
Doch bevor Lampen, Leuchten und<br />
Taster wirklich intelligent interagieren,<br />
muss ihnen noch entsprechendes<br />
Wissen beigebracht werden. Dafür<br />
gibt es den digitalSTROM-Konfigurator.<br />
Die Plattform funktioniert Browser-basiert<br />
und kann per Desktop-<br />
Computer (PC oder Mac), Notebooks<br />
oder Tablets gestartet werden – und<br />
<strong>das</strong> jederzeit auch von unterwegs. Um<br />
bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten,<br />
hat der Anbieter für den<br />
Cloud-Account einen doppelten Passwortschutz<br />
eingerichtet, um den Konfigurator<br />
zu öffnen. So soll verhindert<br />
werden, <strong>das</strong>s Unbefugte auf die <strong>Haus</strong>steuerung<br />
zugreifen können.<br />
Im Konfigurator lassen sich für jeden<br />
Raum unzählige Szenen und Aktivitäten<br />
einrichten, Geräte, Schalter<br />
und Stecker zuordnen oder eine der<br />
digitalSTROM-eigenen Apps nutzen,<br />
darunter die Hue-App sowie Anwendungen<br />
zur Energieverbrauchsanzeige<br />
und Zeitschaltung, Anwesenheitssimulation,<br />
Einbindung von Bewegungsmeldern<br />
oder für Push- und<br />
Twitter-Nachrichten und vieles mehr.<br />
Unsere Basisinstallation wird vom<br />
Expertenteam über den Konfigurator<br />
programmiert. Spannend wird jedoch<br />
erst dessen Benutzung im Alltag,
07.2014 // connected-home.de<br />
EIN HAUS WIRD CLEVER VERNETZT<br />
1<br />
3<br />
4<br />
2<br />
1 Eingriff mit Hürden: In der Küche wird<br />
die Beleuchtung der Dunstabzugshaube<br />
angeschlossen.<br />
2 Die passende Lichtstimmung im<br />
Heimkino kann mit digitalSTROM per<br />
App (siehe oben) oder per Taster am<br />
Eingang betätigt werden.<br />
3 Klassische Deckenlampen erhalten<br />
ebenfalls eine Lüsterklemme.<br />
4 Das Badlicht ist jetzt mit und ohne<br />
Koppelung mit dem Lüfter nutzbar.<br />
5 Ein einfacher WLAN-Adapter, in<br />
diesem Fall von TP Link, sorgt dafür, <strong>das</strong>s<br />
die Lichtsteuerung im Netzwerk des gesamten<br />
<strong>Haus</strong>es verfügbar ist. Alternativ wäre<br />
ein Anschluss via Ethernet-Kabel möglich.<br />
5<br />
wenn die Installateure nicht mehr vor<br />
Ort sind. Dann heißt es, sich selbst einen<br />
Überblick zu verschaffen in der<br />
sehr technisch angelegten Nutzeroberfläche.<br />
Diese ist nicht völlig selbst<br />
erklärend. Dennoch: Mit etwas Mühewaltung<br />
lässt sich der Konfigurator<br />
recht gut beherrschen.<br />
Stimmungen verändern oder an<br />
längerfristige Alltagserfahrungen anpassen,<br />
<strong>das</strong> lässt sich jederzeit auch<br />
über die digitalSTROM-App für iOS<br />
oder Android bewältigen, die man<br />
gratis aufs Smartphone oder Tablet<br />
lädt. Auch hier loggt man sich mit den<br />
persönlichen digitalSTROM-Zugangsdaten<br />
ein und kann leicht Szenarien<br />
einstellen.<br />
DER UMBAU des Sicherungskastens<br />
VORHER<br />
Der digitalSTROM-Einbau startet im Sicherungskasten. Oliver Götze (l.)<br />
und Thomas Rudolph installieren den digitalSTROM-Server dSS11, pro<br />
Raumbereich einen digitalSTROM-Meter dSM11, die Filter dSF12, welche<br />
die Verwendung im 230-Volt-Stromnetz ermöglichen, sowies ein dSN-<br />
Netzteil, <strong>das</strong> die Stromversorgung des Servers übernimmt.<br />
NACHHER<br />
79
STEUERN & VERNETZEN DIGITALSTROM IM TESTHAUS<br />
DER KONFIGURATOR<br />
STEUERZENTRALE UND<br />
HERZSTÜCK DES SYSTEMS<br />
N<br />
ach der Installation der technischen Komponenten im <strong>Haus</strong><br />
geht es für Thomas Rudolph (oben) ans finale Werk: Über<br />
den Browser-basierten Konfigurator ordnet der Experte Lampen<br />
den richtigen Räumen zu und nimmt Einstellungen für die gewünschten<br />
Lichtstimmungen vor. Nach kurzer Einarbeitung können<br />
die <strong>Haus</strong>besitzer selbst mit dem Konfigurator umgehen.<br />
Zusätzlich stehen Apps zur Verfügung (rechts), die weitere Einstellungen<br />
wie Anwesenheitsszenarien, die Einbindung der Philips-<br />
Hue-Lampen oder <strong>das</strong> Versenden von Nachrichten erleichtern.<br />
Der Konfigurator gibt eine Übersicht über alle angeschlossenen Geräte und Komponenten. So lassen sich unter anderem Stimmungen verändern,<br />
Geräteeigenschaften bearbeiten, die Stromverbrauchsmeldung konfigurieren und die Übertragungsqualität testen.<br />
80
07.2014 // connected-home.de<br />
Kurzfristig kein schöner Anblick: Um die Lüsterklemme<br />
anzuschließen, müssen alle Schalter<br />
und Taster einmal ausgebaut werden.<br />
Auf den ersten Blick nicht ganz logisch,<br />
in der Praxis aber verständlich:<br />
Der Anbieter hat fürs leichtere Ansteuern<br />
der Stimmungen eine weitere<br />
App entwickelt: ds Dashboard. Die<br />
Idee ist sinnvoll: Hier lassen sich die<br />
zuvor eingestellten Stimmungen hineinladen<br />
und mit einem Foto der jeweiligen<br />
Lampe oder Wohnsituation<br />
verknüpfen. So sind die wichtigsten<br />
Funktionen schneller ansteuerbar. Für<br />
unsere Küchenlampen haben wir etwa<br />
die Stimmung „Kochen“ programmiert,<br />
die zwei Lampen direkt<br />
über den Arbeitsplätzen betätigt, und<br />
dazu ein Foto der Küche eingefügt.<br />
Eine dritte App, ds Listener, bedient<br />
sich der Google-Sprachsteuerung. Mit<br />
Die Steuerung von Philipshue-Lampen<br />
lässt sich mit<br />
wenigen Handgriffen bei<br />
digitalSTROM integrieren.<br />
dem Sprachbefehl „Kochen einschalten“<br />
können wir unsere Stimmung<br />
somit verbal steuern.<br />
Herr der Lage<br />
Der Einbau von digitalSTROM verläuft<br />
alles in allem reibungslos und in<br />
kürzerer Zeit, als ursprünglich geplant.<br />
In eineinhalb Tagen sind 49<br />
Geräte vernetzt und <strong>das</strong> System ist<br />
funktionsfähig eingerichtet.<br />
Nur ein paar kleinere Haken gab es:<br />
So musste <strong>das</strong> Team im Tagesverlauf<br />
mehrmals nötiges Arbeitsmaterial<br />
wie neue Leuchtmittel besorgen, was<br />
jedoch den Ablauf nicht beeinträchtigte.<br />
Einige der mitgebrachten Komponenten,<br />
ein digitalSTROM-Zwischenstecker<br />
und ein Schnurdimmer<br />
waren defekt und mussten nachträglich<br />
ausgetauscht werden.<br />
Dafür ist <strong>das</strong> System zukunftssicher<br />
aufgesetzt. Es ist fürs Einbinden weiterer<br />
Komponenten wie einer smarten<br />
Waschmaschine oder motorisierter<br />
Jalousien vorbereitet. Alle Wünsche<br />
der Bewohner werden anstandslos erfüllt.<br />
Nach Abschluss der Installation<br />
sind sie dank einer guten Einführung<br />
in den nicht ganz unkomplizierten<br />
Konfigurator selbst Herr der Lage.<br />
Jetzt stellt sich nur noch die Frage:<br />
Wie gestaltet sich <strong>das</strong> Leben mit digitalSTROM<br />
im Alltag? Zwei Monate<br />
nach der Installation fällt auch diese<br />
Bilanz überwiegend positiv aus. Einige<br />
Stimmungen wurden leicht verändert<br />
oder an Alltagssituationen angepasst<br />
und defekte Komponenten durch neue<br />
ersetzt. Stimmungen, die anfangs<br />
Spielerei waren, weichen<br />
sinnvollen Einstellungen,<br />
die im Alltag Komfort bieten.<br />
Auch die Gewöhnung<br />
an <strong>das</strong> mehrfache<br />
Betätigen eines Tasters,<br />
um eine bestimmte Stimmung<br />
einzuschalten, tritt<br />
schrittweise ein. Die Erkenntnis<br />
erwächst, <strong>das</strong>s<br />
insbesondere nicht täglich<br />
genutzte Stimmungen<br />
in der App hinterlegt<br />
werden sollten, da die Gefahr<br />
besteht, <strong>das</strong>s man<br />
nicht in jedem Raum alle<br />
vier per Taster betätigbare<br />
Szenarien im Kopf behält.<br />
Anbieter<br />
digitalSTROM<br />
System<br />
smarte Lichtsteuerung<br />
Info<br />
www.digitalstrom.de<br />
Anschlüsse<br />
WLAN / Bluetooth • / –<br />
Ethernet<br />
•<br />
Komponenten<br />
Server<br />
dSS11<br />
Meter<br />
dSM11<br />
Filter<br />
dSF12<br />
Netzteil<br />
dSN<br />
Lüsterklemmen<br />
M<br />
Tasterklemme Joker 200<br />
Schnurdimmer<br />
M<br />
Schnurdimmer<br />
S<br />
Apps/Anwendungen<br />
Konfig. Computer (Windows/Mac) • / •<br />
Konfigurator iOS (Pad)<br />
•<br />
Konfigurator Android (Tablet) •<br />
Programmierung digitalSTROM App<br />
Stimmungen<br />
ds Dashboard<br />
Sprachsteuerung<br />
ds Listener<br />
Philips hue<br />
•<br />
Anwesenheitsszenarien<br />
•<br />
Twitter-Nachrichten<br />
•<br />
Sonstiges<br />
Einbauzeit<br />
ca. 2 Tage<br />
Nachrüstung<br />
•<br />
FAZIT:<br />
ideal für alle, die nachrüsten<br />
möchten und dabei keine halben<br />
Sachen machen wollen<br />
Erstinstallation nur mit externer<br />
Hilfe möglich<br />
Testurteil:<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
FAZIT<br />
Wer sich nach einer gewissen<br />
Umstellungszeit an den neuen<br />
Umgang mit Lichtstimmungen<br />
gewöhnt hat, möchte digital-<br />
STROM nicht mehr missen.<br />
Das System funktioniert<br />
nahezu reibungslos; es hat<br />
auch Wochen nach der Installation<br />
keine Aussetzer. Die<br />
Möglichkeiten, in Zukunft<br />
weitere <strong>Haus</strong>haltsgeräte zu<br />
integrieren, sind groß. Und die<br />
Macher arbeiten mit hohem<br />
Tempo am weiteren Ausbau.<br />
Eine sehr gute Nachrüstlösung<br />
für Bestandsbauten. Es lebe<br />
der Taster!<br />
Andreas Stumptner,<br />
Chefredakteur<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong>,<br />
ist zufrieden mit dem<br />
Einbau und dem ersten<br />
Test.<br />
81
SERVICE<br />
CHECKS<br />
WEITERE KURZTESTS &<br />
NEUE PRODUKTE UNTER<br />
connected-home.de<br />
An dieser Stelle unterziehen wir besonders intelligente und vernetzte Produkte einem Schnelltest und bewerten sie nach<br />
Qualität, Praxistauglichkeit und Preis. Darunter fallen auch Produkte, die uns kurz vor Redaktionsschluss erreicht haben.<br />
Ausführliche Tests zu einem späteren Zeitpunkt sind nicht ausgeschlossen.<br />
1<br />
2<br />
Dieser WLAN-Router trägt nicht umsonst den<br />
Beinamen Nighthawk. Er erinnert an ein Tarnkappenflugzeug<br />
desselben Namens.<br />
Ganz ohne Kabel kommt leider keiner dieser<br />
Bluetooth-Speaker aus: Der rechte benötigt<br />
ein Stromkabel, beide kommunizieren<br />
über eine Strippe miteinander.<br />
Philips E2 (BTS7000) 300 ¤<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Netgear R7000 199 ¤<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
1 NIMM ZWEI!<br />
All-in-one-Speaker, die in einem Gehäuse Lautsprecher, Verstärker<br />
und Drahtlos-Technik unterbringen, gibt es zur Genüge. Doch<br />
eins bleibt bei ihnen auf der Strecke: der Stereoklang, denn dafür<br />
sind zwei Schallquellen nötig. Wireless-Lautsprecher und Stereo-<br />
Sound erhält der Käufer jedoch mit dem Philips E2. Und <strong>das</strong> in<br />
einem besonders schicken Gehäuse mit Stoffverkleidung und<br />
einem Deckel aus Holz. Dahinter verbirgt sich nur recht dünner<br />
Kunststoff, was für einen empfohlenen Kaufpreis von knapp 300<br />
Euro aber nicht verwundert. Im Inneren steckt ein Bluetooth-<br />
Empfänger für Musik vom Smartphone oder Tablet, der auch die<br />
klangvollen Audioformate aptX und AAC versteht. Idealerweise<br />
gibt es zum Laden der Mobilgeräte auch eine USB-Buchse. Zum<br />
Anschluss an den Fernseher existieren wiederum ein HDMI-Ausgang<br />
mit Audio-Rückkanal (HDMI-ARC) sowie ein optischer und<br />
ein koaxialier Digital-Toneingang. Klanglich bieten die beiden<br />
Speaker eine solide Leistung. Der gefällige Sound reicht aus für<br />
mittelgroße Wohnzimmer, detailverliebten Sound mit Basspower<br />
darf man jedoch nicht erwarten.<br />
Fazit: Der Philips E2 punktet mit schickem Design und praller<br />
Ausstattung. KIanglich spielt er eher in der Mittelklasse. AF<br />
2 WLAN-ÜBERFLIEGER<br />
Wer schnellstes Internet zu <strong>Haus</strong>e ganz ohne Kabel haben will,<br />
der sollte einen Blick auf den Netgear AC1900-WLAN-Router<br />
Nighthawk (R7000) werfen. Er überträgt im 2,4-GHz-Band<br />
bis zu 600 Mbit/s brutto, im 5-GHz-Band bis zu 1300 Mbit/s. Im<br />
Praxiseinsatz erzielten wir über einen AC8666-Adapter erwartungsgemäß<br />
hohe Nettotransferleistungen von bis zu 530<br />
MBit/s. Mit rund 65 MByte/s beim Lesen und knapp 40 MByte/s<br />
beim Schreiben erreicht der Nighthawk auch am USB-3.0-Port<br />
extrem hohe Transferraten, die man sonst nur von einem echten<br />
Netzwerk-Speicher erwartet. Des Weiteren hat Netgear den<br />
R7000 sehr üppig ausgestattet mit Printserver, VPN-Server,<br />
Mediaserver, einer echten Kindersicherung und einer App für die<br />
Steuerung vom Smartphone.<br />
Fazit: Der AC1900-Router bietet jede Menge Leistung bis hin<br />
zum USB-3.0-Port.<br />
Michael Seemann<br />
3 STROMSPAREN LEICHT GEMACHT<br />
Den wohl einfachsten Start in die Heimvernetzung bieten Adapter<br />
für Strom-Steckdosen. Sie sind leicht zu installieren und<br />
schalten angeschlossene Geräte von der Lampe bis zum Fernse-<br />
82
07.2014 // connected-home.de<br />
Den Stromverbrauch immer im<br />
Blick mit dem Home Energy<br />
Monitor: Die beiden Smart-<br />
Plugs messen den Verbrauch und<br />
übermitteln die Werte an die<br />
Smart Bridge (unten). Sie speist<br />
die Daten ins Heimnetz ein. Die<br />
Smartphone-App (rechts) zeigt<br />
die ermittelten Werte an und<br />
schaltet angeschlossene Geräte<br />
ein und aus.<br />
4<br />
3<br />
Drei Gigabit-LAN-Anschlüsse, eine integrierte Steckdose und drei Jahre<br />
Garantie bietet der neue Powerline-Adapter vom Spezialisten devolo.<br />
Sitecom WLE-1000 149 ¤<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
devolo dLAN 650 triple+ 150 ¤<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: überragend<br />
her ein und aus. Mit diesen SmartPlugs startet auch Sitecom<br />
sein Engagement in der <strong>Haus</strong>steuerung. Bekannt ist der niederländische<br />
Hersteller eigentlich für Powerline-Adapter und Router.<br />
Im Starter-Paket erhält der Käufer neben zwei SmartPlugs eine<br />
Smart Bridge, die per LAN-Kabel Kontakt zum Netzwerk-Router<br />
aufnimmt. Bridge und Hubs funken dagegen miteinander nach<br />
dem ZigBee-Standard und sind so kompatibel zu Produkten anderer<br />
Hersteller. Der Stromverbrauch der SmartPlugs beträgt im<br />
ausgeschalteten Zustand je 0,6 Watt und im Betrieb 1,6 Watt –<br />
ähnlich wie bei vergleichbaren Produkten.<br />
Zum Steuern der SmartPlugs per Smartphone oder Tablet dient<br />
die logisch aufgebaute App Energy Insight. Sie erlaubt, Gruppen<br />
zu bilden, Zeitpläne anzulegen und den Stromverbrauch angeschlossener<br />
Geräte mit einer Genauigkeit von einem Watt anzuzeigen.<br />
Einen Designpreis wird sie jedoch nicht gewinnen. Wer<br />
seine SmartPlugs von unterwegs steuern oder Verbrauchsstatistiken<br />
nutzen will, benötigt zudem <strong>das</strong> Premium-Paket, <strong>das</strong> monatlich<br />
3 Euro kostet (im Jahr 30 und für zwei Jahre 50 Euro).<br />
Fazit: Der Start in die <strong>Haus</strong>steuerung ist Sitecom geglückt. Wir<br />
sind bereits auf die zusätzlichen Komponenten für Heizung oder<br />
Fenster sowie die Integration in IFTTT gespannt.<br />
AF<br />
4 TURBO FÜR POWERLINE<br />
Die bisher schnellsten Powerline-Kits erreichen Bruttoverbindungsraten<br />
von bis zu 500 Mbit/s, <strong>das</strong> devolo Starter Kit steigert<br />
diesen Bruttodurchsatz auf 650 MBit/s. Im Idealfall liegt die<br />
Nettodatenrate einer Powerline-Verbindung jedoch bei weniger<br />
als der Hälfte der Bruttodatenrate. Aber auch Idealbedingungen<br />
sind kaum relevant. Entscheidend ist die Übertragungsleistung<br />
bei eher ungünstigen Verbindungsstrecken.<br />
Hier zeigt sich der devolo dLAN 650 triple+ allen bisher von<br />
uns getesteten Adaper-Kits weit überlegen. Auf zwei besonders<br />
ungünstigen Verbindungsstrecken erreichte <strong>das</strong> devolo-Paar die<br />
doppelte bis dreifache Nettodatenrate eines guten 500er-Adapter-Paares.<br />
Auch beim weitgehend ruckelfreien Übertragen von<br />
HD-Videos über unsere HD-Teststrecke schnitt <strong>das</strong> 650+-Paar<br />
sehr gut ab. Die Leistungsaufnahme eines Adapters im Betrieb<br />
liegt bei etwa 2,6 Watt und sinkt im Energiesparmodus auf unter<br />
ein Watt ab.<br />
Fazit: Das dLAN 650 triple+ ist unser amtierender Durchsatz-<br />
Spezialist für ungünstige Datenverbindungen über <strong>das</strong> Stromnetz.<br />
Wenn es damit nicht klappt, dann brauchen Sie es mit einem<br />
anderen Kit gar nicht zu versuchen. Michael Seemann<br />
83
STEUERN & VERNETZEN ALARMANLAGE<br />
ALARME<br />
À LA FRANÇAISE<br />
KAUF-TIPP<br />
Alarm und mehr – mit diesem Konzept vermarktet mobilcom sein Starter-Paket.<br />
Das System stammt vom französischen Anbieter SFR. Doch wie gut schlägt sich<br />
<strong>das</strong> System im Einsatz hierzulande?<br />
Von Karl-Gerhard Haas<br />
Es ist leider keine Panikmache:<br />
In deutsche <strong>Haus</strong>halte wird<br />
immer öfter eingebrochen. Im<br />
eigenen <strong>Haus</strong> oder in der Eigentumswohnung<br />
kann man Türen und Fenster<br />
verstärken und sichern – in der Mietwohnung<br />
sind die Möglichkeiten dagegen<br />
eher begrenzt.<br />
Alarmanlagen sind eine Option,<br />
ohne bauliche Änderungen für mehr<br />
Sicherheit zu sorgen. Im besten Fall<br />
schrecken sie Einbrecher ab, im<br />
schlechtesten Fall dokumentieren sie<br />
die Tat. Aber damit ist es nicht getan:<br />
Was nützt es, wenn <strong>das</strong> System einen<br />
Einbruch registriert und eine SMS an<br />
den Bewohner schickt, dieser aber gerade<br />
Hunderte Kilometer entfernt ist?<br />
Genau hier setzt der Mobilfunk-<br />
Anbieter mobilcom-debitel an: Sein<br />
Alarmanlagen-Starter-Paket gibt es<br />
zum subventionierten Preis von 99<br />
Euro. Nutzen kann es nur, wer als<br />
Kunde monatlich 19,99 Euro zahlt. Die<br />
Mindestlaufzeit des Vertrags beträgt<br />
zwei Jahre, <strong>das</strong> macht also 479,76 Euro.<br />
Der Anbieter tut einiges, um die<br />
Kunden zu überzeugen. Im Alarmfall<br />
würde ein Dienstleister nach maximal<br />
30 Minuten vor Ort nachschauen, ob<br />
nur Nachbars Katze den Alarm ausgelöst<br />
hat oder tatsächlich eingebrochen<br />
wird. Die Polizei muss allerdings der<br />
Kunde rufen – nach Rücksprache mit<br />
dem Dienstleister.<br />
Ist bereits in ein <strong>Haus</strong> eingebrochen<br />
worden, kümmert sich der mobilcom-<br />
Dienstleister darum, <strong>das</strong>s die beschädigte<br />
Tür oder ein zerstörtes Fenster<br />
84
07.2014 // connected-home.de<br />
Narrensicher: Die mobilcom-debitel-Website erklärt alle Schritte der Systeminstallation.<br />
Hier zeigt sie, wie <strong>das</strong> Batteriefach der Sirene geöffnet wird.<br />
Alles im Griff: Die Betriebsbereitschaft aller Komponenten lässt sich<br />
einfach per Browser abfragen und überprüfen.<br />
von einem Handwerker wieder verschlossen<br />
wird; mobilcom kommt bis<br />
zu einer Höhe von 200 Euro für diese<br />
Kosten auf. Auf Wunsch werden Kunden<br />
psychologisch betreut; zahlt die<br />
Steckbrief<br />
Anbieter<br />
System<br />
Preis<br />
Info<br />
mobilcom-debitel<br />
Home by SFR<br />
99 € zzgl. 479,76 € für die<br />
Mindestvertragslaufzeit<br />
www.mobilcom-debitel.de<br />
Paketumfang<br />
Zentrale, Sirene, zwei Fernbedienungen, zwei<br />
Bewegungsmelder, Tür-/Fensterkontakt,<br />
IR-Videokamera, Schraubendreher, Batterien<br />
Ausbau mit bis zu 32 Funksensoren,<br />
bis zu 4 Sirenen, bis zu 4 Kameras<br />
Alarm Sirene, E-Mail, SMS, Sprachanruf<br />
Preise Zusatzkomponenten<br />
Tür-/Fensterkontakte 29 €<br />
Bewegungsmelder 49 €<br />
Außensirene 99 €<br />
Apps<br />
PC<br />
Webbrowser<br />
mobil<br />
Android, iOS<br />
Kamera<br />
Auflösung Fotos: 1280 x 720<br />
Video: 640 x 360, 25 fps, MP4<br />
Stromversorgung Steckernetzteil<br />
(mitgeliefert)<br />
Netzwerk LAN, WLAN (2,4 GHz)<br />
Sonstiges<br />
Stromverbrauch Zentrale 18 Watt<br />
Notstrom 48 Stunden (Herstellerangabe)<br />
Home by SFR 578,76 ¤<br />
Handbuch/Installation:<br />
Ausbaufähigkeit:<br />
Funktionalität:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: mobilcom verknüpft sehr gut<br />
Hardware mit Dienstleistung. Aber nur<br />
wenn man den Dienst nicht kündigt.<br />
<strong>Haus</strong>rat-Assekuranz wegen der berühmt-berüchtigten<br />
Unterversicherung<br />
nicht alles, legt mobilcom bis zu<br />
100 Euro drauf.<br />
Neu ist <strong>das</strong> System nicht: In Frankreich<br />
vermarktet es der dortige zweitgrößte<br />
Mobilfunkanbieter, die Société<br />
française de radiotéléphonie (kurz:<br />
SFR) bereits erfolgreich. Die mobilcom-Variante<br />
ist mit der von SFR<br />
praktisch identisch – <strong>das</strong> geht sogar so<br />
weit, <strong>das</strong>s die mobilcom-Nutzer ihr<br />
System über die SFR-Server in Frankreich<br />
administrieren.<br />
Gute Basisausstattung<br />
Zum 99-Euro-„Home by SFR“-Paket<br />
gehören die Zentrale, zwei Bewegungsmelder,<br />
zwei Fernbedienungen<br />
für den Schlüsselbund, eine Sirene mit<br />
Sprachausgabe, eine Infrarot-Videokamera,<br />
ein Tür-/Fensterkontakt und<br />
ein Schraubendreher (die Preise für<br />
weitere Komponenten finden Sie in<br />
der Tabelle links oder auf der Website<br />
www.mobilcom-debitel.de).<br />
Der Kunde registriert sich mit seiner<br />
E-Mail-Adresse beim Anbieter und<br />
erhält von dort eine Nachricht mit seinem<br />
Kennwort. Mit diesem und seiner<br />
E-Mail-Adresse meldet er sich auf<br />
dem mobilcom-Webportal für die Anlagen<br />
an – dann kann er sein System<br />
in Betrieb nehmen und verwalten.<br />
Per Browser führt der Anbieter den<br />
Kunden durch die Installation des<br />
Systems. Das klappt recht gut; selbst<br />
triviale Dinge wie <strong>das</strong> Öffnen der Batteriefächer<br />
werden illustriert. Zum<br />
Testzeitpunkt fanden sich allerdings<br />
noch ein paar Schreib- und Grammatikfehler<br />
in der Anwendersteuerung;<br />
ernsthaft dürften „Smelderbewegung“<br />
oder „SmelderÖffnung“ aber<br />
niemanden verwirren. Und Sätze wie<br />
„Um eine Komponente zu Ihrem System<br />
verbinden, wählen Sie sie von der<br />
Liste aus“ oder „Achtung, Ihre Alarm<br />
wird deaktiviert“ verraten charmant<br />
<strong>das</strong> Heimatland des Systems. Allzulange<br />
dürfte <strong>das</strong> Kauderwelsch die<br />
Kunden ohnehin nicht mehr belustigen,<br />
denn mobilcom will die Sprachpatzer<br />
zügig ausmerzen.<br />
Bemerkenswert an der Zentrale der<br />
Anlage: Sie bringt nicht nur eine<br />
Stützbatterie mit, die tatsächliche oder<br />
von Einbrechern verursachte Stromausfälle<br />
überbrückt, sondern auch ein<br />
GSM-/UMTS-Modul. Das heißt: Auch<br />
wenn der Internet-Anschluss der<br />
Wohnung ausfällt oder blockiert wird,<br />
verschickt „Home by SFR“ Alar-<br />
Der Heuler: Die Sirene<br />
des Pakets erzeugt<br />
nicht nur ohrenbetäubenden<br />
Lärm, sie kann<br />
auch sprechen.<br />
85
STEUERN & VERNETZEN ALARMANLAGE<br />
Ausbaufähig:<br />
Home by SFR lässt<br />
sich um weitere Sensoren<br />
und Bauteile<br />
ergänzen, etwa um<br />
einen Rauchmelder<br />
oder eine Außensirene.<br />
aktualisiert – ab Version 1.012 funktioniert<br />
sie danach auch autark. In die<br />
Kamera sind Mikrofon und Lautsprecher<br />
eingebaut. Der Nutzer kann also<br />
nicht nur sehen, was vor Ort passiert,<br />
sondern es auch hören und mit Personen<br />
sprechen.<br />
Ein Rundum-sorglos-Paket<br />
Nicht nur die Installation, auch der<br />
Betrieb von Home by SFR gestaltete<br />
sich reibungslos und zuverlässig. Tüftler<br />
mögen die Option vermissen, für<br />
jeden Sensor individuell festzulegen,<br />
was bei einem Alarm passieren soll.<br />
Das geht beim mobilcom-System nur<br />
pauschal für alle Ereignisse.<br />
Die Ausfallsicherheit der Anlage ist<br />
dank der üppig bemessenen Gangreserve<br />
und des integrierten Mobilfunkmoduls<br />
in ihrer Preisklasse herausragend.<br />
Im Basispaket dürfte den meisten<br />
Kunden, wenn überhaupt, nur ein<br />
zweiter Fensterkontakt fehlen.<br />
Nicht erforderlich: In den<br />
meisten Fällen kommt die<br />
Überwachungskamera<br />
ohne diesen Zusatzempfänger<br />
aus.<br />
me per Mobilfunk – ein Netz vorausgesetzt.<br />
Bewegtbilder gibt es in dieser<br />
Situation aber nur, wenn der Anwender<br />
der Kamera eine Notstromversorgung<br />
spendiert hat.<br />
Die einzelnen Sensoren sowie die<br />
Sirene nutzen <strong>das</strong> 868-MHz-Band<br />
und ein eigenes Funkprotokoll. Mit<br />
Ausnahme der Überwachungskamera<br />
werden alle Sensoren des Pakets mit<br />
Batterien betrieben. Die Sirene hat<br />
aber im Batteriefach für maximale Betriebssicherheit<br />
einen zusätzlichen<br />
Stromnetz-Anschluss.<br />
Die Komponenten bauen ein vermaschtes<br />
Netz auf. Solange er Strom<br />
hat, ist jeder Baustein auch Relais-Station<br />
und vergrößert so die Funk-<br />
Reichweite.<br />
Zum mobilcom-/SFR-Angebot gehört<br />
die Art und Weise, wie die Kamera<br />
ihre Aufnahmen archiviert: Sämtliche<br />
Bilder werden per VPN-Verbindung<br />
(also sicher nach dem Stand der<br />
Technik) auf die SFR-Server übertragen<br />
und dort einen Monat lang ge-<br />
speichert. Ein Einbrecher, der die Kamera<br />
entdeckt, hat also nichts davon,<br />
wenn er einen eventuell im <strong>Haus</strong> vorhandenen<br />
Server stiehlt – die Beweisfotos<br />
sind dann längst außerhalb seines<br />
Zugriffs.<br />
Überflüssige Arbeitsteilung<br />
Stichwort Überwachungskamera: Deren<br />
Betrieb ist vom Hersteller etwas<br />
holprig konzipiert, lässt sich aber vereinfachen.<br />
SFR und mobilcom haben<br />
der Kamera einen Empfänger beigelegt<br />
(siehe Bild unten). Dieser schnappt<br />
die drahtlosen Videosignale auf und<br />
leitet sie seinerseits per Netzwerkkabel<br />
weiter. Die Kamera braucht also<br />
einen Stromanschluss, der Empfänger<br />
Strom- und eine Netzwerk-Verbindung.<br />
Dabei verfügt die Kamera selbst<br />
über einen Netzwerkkontakt und<br />
kann per WPS (Wi-Fi Protected Setup)<br />
mit jedem modernen Router<br />
drahtlos Verbindung aufnehmen.<br />
Zwar mag es Szenarien geben (etwa<br />
wenn die Kamera sehr weit entfernt<br />
vom Router platziert werden muss), in<br />
denen diese Arbeitsteilung sinnvoll<br />
ist, in den meisten Fällen ist sie aber<br />
überflüssig.<br />
Laut mobilcom-Techniker Jörg<br />
Sepcke ist diese Redundanz historisch<br />
gewachsen – wirklich nötig<br />
ist sie im Zweifelsfall nur bei der<br />
ersten Inbetriebnahme. Dabei wird<br />
die Kamera-Firmware automatisch<br />
FAZIT<br />
Das mobilcom-Paket ist nicht<br />
für jeden <strong>das</strong> Richtige. Wer nur<br />
eine Alarmanlage sucht, die per<br />
SMS oder E-Mail vor Gefahren<br />
warnt, kommt unterm Strich<br />
mit Konkurrenzprodukten<br />
günstiger weg. Wer aber auch<br />
einen Dienst wünscht, der bei<br />
Abwesenheit nach dem Rechten<br />
schaut und bei Bedarf die<br />
Wohnung wieder sichert, ist<br />
mit dieser Anlage gut und<br />
preiswert bedient.<br />
Nachttauglich: Dank Infrarotquelle übermittelt<br />
die Kamera auch bei Dunkelheit ein erkennbares<br />
Bild – dann allerdings nur in Schwarzweiß.<br />
86
07.2014 // connected-home.de<br />
SEHEN<br />
& HÖREN<br />
© Foto: Bluesound<br />
Drahtlos mit<br />
hohem Anspruch<br />
Von HiFi-Experten entwickelt,<br />
sollen die Multiroom-Speaker<br />
namens Bluesound auch<br />
Audiophile begeistern. S. 88<br />
Streaming für Sparsame<br />
Mit dem PEAQ MUNET System ist Multiroom-<br />
Sound endgültig im Mainstream angekommen.<br />
Die günstigen Speaker im Test. S. 92<br />
Multiroom im Überblick<br />
Systeme für drahtlose Musik in verschiedenen<br />
Räumen schießen wie Pilze aus dem Boden.<br />
Bei uns sehen Sie alle auf einen Blick. S. 95<br />
87
SEHEN & HÖREN MULTIROOM-SYSTEM<br />
BLAUES BLUT<br />
Das Multiroom-System Bluesound ist ein Kind nobler Eltern: Die Musikspieler wurden<br />
von namhaften HiFi-Experten entwickelt. Aber reicht <strong>das</strong>, um drahtloses Streaming<br />
auch für anspruchsvolle Hörer hoffähig zu machen?<br />
Von Frank-Oliver Grün<br />
Geräte im Test:<br />
Bluesound Node 450 ¤<br />
Bluesound Powernode 700 ¤<br />
Bluesound Pulse 700 ¤<br />
Bluesound Vault 1000 ¤<br />
Der Funklautsprecher<br />
Pulse ist klanglich<br />
und auch sonst<br />
ein Schwergewicht:<br />
Sein Gehäuse bringt<br />
6,1 Kilo auf die Waage<br />
– mehr als die übrigen<br />
drei Bluesound-Player<br />
zusammen.<br />
Bluesound kommt aus gutem<br />
<strong>Haus</strong>e: Hinter dem neuen<br />
Multiroom-System stecken<br />
Entwickler der Elektronik-Schmiede<br />
NAD und des Lautsprecher-Herstellers<br />
PSB aus Kanada. Deshalb bieten<br />
die Player auch einiges, was anspruchsvolle<br />
HiFi-Fans von diesem<br />
Gerätetyp erwarten, was in der Praxis<br />
aber nicht selbstverständlich ist.<br />
So spielen sie Dateien in verlustfreien<br />
Audio-Formaten bis 24 Bit Auflösung<br />
und 192 kHz Sampling-Frequenz<br />
ab – wichtig für Sammler, die bei<br />
Download-Portalen wie Linn Records<br />
oder www.highresaudio.com einkaufen,<br />
ihre Musik zum Streamen in<br />
andere Räume aber nicht erst zeitraubend<br />
konvertieren wollen.<br />
Die Wiedergabe in hoher Auflösung<br />
könnte auch für iTunes-Kunden interessant<br />
werden, wenn <strong>Apple</strong> die Gerüchte<br />
wahr macht und seine Downloads<br />
künftig in besserer Qualität als<br />
von CD anbietet. Systeme von Bose,<br />
PEAQ, Sonos und vielen anderen<br />
Herstellern spielen solche High-Resolution-Dateien<br />
nämlich nicht ab.<br />
Das gehört zum guten Ton<br />
Wer Musik lieber aus dem Internet bezieht,<br />
ist klanglich mit Bluesound<br />
ebenfalls auf der sicheren Seite: Neben<br />
Webradio mit TuneIn und den Abo-<br />
Diensten Deezer, Juke und Rdio unterstützt<br />
<strong>das</strong> System zwei Anbieter,<br />
88
07.2014 // connected-home.de<br />
die ihr Programm verlustfrei in CD-<br />
Qualität übertragen: Qobuz und<br />
WiMP. Das dafür nötige HiFi-Abo<br />
kostet bei beiden 20 Euro im Monat.<br />
Umfangreiche Familie<br />
Zu Bluesound gehören drei Netzwerk-<br />
Player in würfelförmigen Kunststoffgehäusen<br />
(siehe Seite XX), der Funklautsprecher<br />
Pulse (Bild links) sowie<br />
<strong>das</strong> 2.1-Boxen-Set Duo. Auf den Test<br />
des Sub/Sat-Systems für 800 Euro hat<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> verzichtet, weil<br />
es keine Strea ming-Funktion besitzt.<br />
Es wird – wie beliebige andere Lautsprecher<br />
auch – an die Boxenklemmen<br />
des Powernode angeschlossen.<br />
Der Powernode mit inte griertem<br />
Verstärker ist quasi die Stereoanlage<br />
des 21. Jahrhunderts. Wie alle Bluesound-Komponenten<br />
empfängt er<br />
Musik übers Netzwerk und versorgt<br />
damit übliche Lautsprecher sowie –<br />
per Cinch-Ausgang – auch einen aktiven<br />
Subwoofer. Die Digitalendstufen<br />
vollbringen mit maximal 35 Watt pro<br />
Kanal an 4 Ohm keine Leistungswunder,<br />
reichen für gehobene Zimmerlautstärke<br />
aber allemal aus.<br />
Wer bereits eine Stereoanlage besitzt,<br />
kann sie mit dem vergleichsweise<br />
preiswerten Stream-Player Node für<br />
450 Euro Multiroom-fähig machen.<br />
Cinchbuchsen und ein optischer Digitalausgang<br />
stellen die Verbindung zum<br />
vorhandenen Verstärker her.<br />
Als Solist oder Stereopaar<br />
Für Räume, in denen es noch keine<br />
Lautsprecher gibt, bietet sich <strong>das</strong> One-<br />
Box-System Pulse als Komplettlösung<br />
an. Der Funklautsprecher musiziert<br />
allein, lässt sich in der Fernbedienungs-App<br />
für iOS- und Android-<br />
Geräte (oben und rechts) aber auch mit<br />
einem zweiten Exemplar zu einem<br />
Stereopaar zusammenschalten.<br />
Dabei sollte ein Router mit dem<br />
Funkstandard 802.11n (2,4 GHz) für<br />
hohen Datendurchsatz sorgen. Weil<br />
Bluesound – anders als etwa Sonos –<br />
kein eigenes Funknetz verwendet,<br />
können High-Resolution-Dateien <strong>das</strong><br />
WLAN sonst an seine Grenzen bringen:<br />
Ein FLAC-File mit 192 kHz beansprucht<br />
beim Streamen zwischen 5<br />
und 6 Megabit pro Sekunde. Im Stereo-<br />
oder Multiroom-Betrieb multipliziert<br />
sich <strong>das</strong> Da ten auf kom men. Da<br />
kann es schnell eng werden, wenn außerdem<br />
noch HD-Filme im Netzwerk<br />
dazwischenfunken.<br />
Ein Tresor für digitale Schätze<br />
Beim vierten und mit rund 1000 Euro<br />
teuersten Familienmitglied haben die<br />
Entwickler auf WLAN deshalb ganz<br />
verzichtet. Der Vault (auf Deutsch:<br />
Tresor) hängt ausschließlich per<br />
Ethernet-Kabel am Router. Der<br />
Grund: Auf seiner 1 Terabyte großen<br />
Festplatte finden rund 3000 gerippte<br />
Audio-CDs Platz, die der Sound-<br />
Das Kürzel HD oder CD in der App steht<br />
für verlustfrei gespeicherte Musik. Andere<br />
Dateien bekommen einen Notenschlüssel.<br />
Die Bluesound-App fürs iPad ist besonders übersichtlich. Musikquellen (links)<br />
und Player (rechts) sind in eigenen Menüs untergebracht, die beim Antippen<br />
des Screens wie Schubladen von der Seite ins Bild gleiten.<br />
Hersteller<br />
Bluesound<br />
System<br />
Bluesound<br />
Internet<br />
www.bluesound.com/de<br />
Anschlüsse<br />
WLAN/Bluetooth<br />
•¹ / •²<br />
Netzwerk (Ethernet)<br />
•<br />
Analog-Ausgang/-Eingang – / –<br />
Digital-Ausgang/-Eingang •³ / • 4<br />
Powerline (integriert) –<br />
Komponenten<br />
One-Box-Lautsprecher<br />
•<br />
Stereo-Lautsprecher •(durch Paarung)<br />
Subwoofer/Soundbar – / –<br />
Netzwerk-Player zur HiFi-Anlage •<br />
Netzwerk-Player mit Verstärker •<br />
eigene Fernbedienung –<br />
eigene Funkbasis –<br />
Apps<br />
Computer (Windows/Mac) – / –<br />
iOS (iPhone/iPad)<br />
• / •<br />
Android (Smartphone/Tablet) • / –<br />
Musikwiedergabe<br />
vom Computer –<br />
von Netzwerk-Freigaben<br />
•<br />
von UPnP-Servern –<br />
vom Smartphone/Tablet •(Bluetooth)<br />
Webradio<br />
• (TuneIn)<br />
Streaming-Dienste Deezer, Juke, Rdio,<br />
Qobuz, WiMP<br />
Audio-Formate AAC, AIFF, ALAC, FLAC,<br />
MP3, OGG, WAV, WMA<br />
Stummschaltung (Mute)<br />
•<br />
UPnP vorspulen –<br />
Gapless-Wiedergabe<br />
•<br />
High-Resolution-Dateien<br />
•<br />
Party-Betrieb<br />
•<br />
Surround-Wiedergabe –<br />
Sonstiges<br />
Standby pro Gerät<br />
3 – 14 Watt<br />
Netzschalter –<br />
¹alle außer Vault ²per USB-Stick ³Node, Vault 4 Pulse<br />
89
SEHEN & HÖREN MULTIROOM-SYSTEM<br />
KLANG-TIPP<br />
Vault 1000 ¤<br />
Pulse 700 ¤<br />
Powernode 700 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Ersetzt mit einem Paar<br />
Boxen die HiFi-Anlage, hoher<br />
Standby-Verbrauch (14 Watt)<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Komfortable Kombi aus<br />
Player und Musikspeicher,<br />
braucht lange zum CD-Rippen<br />
Node 450 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: überragend<br />
Fazit: Netzwerk-Player für die<br />
HiFi-Anlage, der preiswerte<br />
Einstieg in die Bluesound-Welt<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: sehr gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Funklautsprecher mit<br />
exzellentem Klang, aber hohem<br />
Standby-Verbrauch (12 Watt)<br />
Ein Laufwerksschlitz<br />
verrät den<br />
CD-Ripper: Der Vault<br />
speichert Musik auf<br />
seiner Festplatte und<br />
holt sie sich auch<br />
selbst von Audio-CDs.<br />
Würfel anderen Bluesound-Playern<br />
zur Verfügung stellt – die er über sein<br />
schlitzförmiges Slot-In-Laufwerk aber<br />
auch selbst dorthin befördert. Das<br />
Einlesen dauert acht bis zehn Minuten<br />
pro Disc. Anschließend nimmt die<br />
Konvertierung ins Wunschformat<br />
(FLAC, WAV oder MP3) noch einmal<br />
zwischen 15 Minuten und mehr als<br />
eine Stunde in Anspruch.<br />
Währenddessen lässt sich der Vault<br />
als Stream-Player wie gewohnt weiternutzen.<br />
Selbst Warteschlangen mit<br />
mehr als 100 Titeln arbeitete der CD-<br />
Ripper im Test zuverlässig ab. Metadaten<br />
zu den Titeln holt er sich von zwei<br />
Datenbanken im Internet (FreeDB<br />
und GD3), wobei die CD-Cover etwas<br />
klein ausfallen (400 x 400 Pixel).<br />
Nachschub aus dem Netz<br />
Der Clou: Hochauflösende Musik-<br />
Downloads von www.highresaudio.<br />
com gelangen direkt auf den Musikspeicher:<br />
Der Käufer muss dazu nur<br />
die Zugangsdaten seines Shop-Kontos<br />
in den Grundeinstellungen eintragen.<br />
Dann lädt der Vault die Daten von<br />
selbst aus dem Internet.<br />
Andere Musik lässt sich am Computer<br />
per Drag & Drop in den Tresor verschieben:<br />
Der Vault erscheint automatisch<br />
als Ordner am PC oder Mac. Das<br />
macht Backups so einfach wie Dateien<br />
kopieren – und erlaubt jederzeit den<br />
Zugriff auf Alben oder Tracks, etwa<br />
um Metadaten mit einem Programm<br />
wie MP3-Tag zu bearbeiten. Solche<br />
Korrekturen waren im Test aber nur<br />
selten nötig: Von mehr als 60 wahllos<br />
90
07.2014 // connected-home.de<br />
herausgegriffenen Alben aus drei<br />
Jahrzehnten erkannte der Vault nur<br />
zwei CDs nicht korrekt und gab den<br />
Titeln falsche Namen.<br />
Erfreulich auch der für einen Netzwerk-Speicher<br />
geringe Standby-Verbrauch<br />
von 6 Watt. Der Node ohne<br />
Festplatte ist noch sparsamer (3 Watt).<br />
Pulse und Power node saugen dagegen<br />
beim Nichtstun eine Menge Strom aus<br />
der Steckdose (12 und 14 Watt).<br />
Die App hat die Kontrolle<br />
Abgesehen von wenigen Tasten für<br />
Stumm schaltung, Titelsprung (Pulse)<br />
und Lautstärke (Pulse, Powernode)<br />
gibt es keine Bedienelemente an den<br />
Geräten. Die Bluesound-App <strong>steuert</strong><br />
sämtliche Funktionen. Alle Player erscheinen<br />
von selbst darin, sobald sie<br />
mit demselben Netzwerk verbunden<br />
sind wie <strong>das</strong> Smartphone oder Tablet.<br />
Die App-Oberfläche besteht aus einem<br />
Hauptbildschirm und zwei Untermenüs,<br />
die sich von rechts und<br />
links ins Bild schieben – wie gemacht<br />
für <strong>das</strong> große iPad-Display (siehe Bild,<br />
Seite 89 oben). Der Hauptbildschirm<br />
zeigt die aktuelle Musikauswahl: was<br />
gerade läuft, die folgenden Titel in der<br />
Playlist und welche Alben die Bibliothek<br />
sonst noch zu bieten hat. Jeder<br />
ausgewählte Song rutscht automatisch<br />
in die Wiedergabeliste, die sich<br />
leicht umsortieren und zur späteren<br />
Verwendung speichern lässt.<br />
Bei der Suche nach Titeln, Alben,<br />
Interpreten oder Genres helfen umfangreiche<br />
Filterfunktionen. Wer daran<br />
gewöhnt ist, seine Musik in guter<br />
alter Windows-Manier aus Ordnern<br />
aufzurufen, wird allerdings die Auswahl<br />
nach Verzeichnissen vermissen.<br />
Ordnung per Schublade<br />
Ein Fingertipp oben rechts am Bildschirm<br />
öffnet die Geräte-Schublade.<br />
Hier wird festgelegt, wo die ausgewählte<br />
Musik spielen soll – oder welche<br />
Player als Gruppe gemeinsam<br />
musizieren. Mit der Auswahl ändert<br />
sich auch der Hauptbildschirm, der<br />
stets die Wiedergabeoptionen der aktuell<br />
markierten Geräte zeigt.<br />
Genauso geschmeidig geht es zu<br />
den Einstellungen der verschiedenen<br />
Player – und zwar nach links. In der<br />
zweiten Schublade erscheint zuoberst<br />
die Bibliothek. So nennt Bluesound alle<br />
MEHR MUSIK PER USB<br />
Ein Bluetooth-USB-Stick<br />
macht den Pulse fit für Musikempfang<br />
vom Smartphone.<br />
USB-Geräte wie Bluetooth- oder<br />
Speicher-Sticks tauchen als<br />
lokale Quellen in der App auf.<br />
Netzwerk-Freigaben von Computern<br />
oder NAS-Systemen, die der Nutzer in<br />
den Grundeinstellungen festlegen<br />
kann. Der Player durchsucht vollautomatisch<br />
die Ordner und legt aus den<br />
gefundenen Dateien einen Musikkatalog<br />
an. UPnP-Server, die ihren<br />
eigenen Index erstellen, erkennt<br />
Bluesound bislang nicht – dafür aber<br />
USB-Sticks und mit einem Trick auch<br />
Bluetooth-Geräte (siehe oben).<br />
Audiophiler Klang<br />
Um die ganze Qualität verlustfreier<br />
Audiodateien auszuschöpfen, sollten<br />
die Bluesound-Player an gute Lautsprecher<br />
oder eine hochwertige HiFi-<br />
Anlage angeschlossen sein. Dann<br />
macht sich <strong>das</strong> Know-how der kanadischen<br />
Entwickler so richtig bezahlt.<br />
Der Powernode überraschte vor allem<br />
mit seiner NAD-Verstärkertechnik<br />
und lieferte einen für seine Preisklasse<br />
geradezu audiophilen Klang.<br />
Alle Bluesound-Player besitzen auf der Rückseite einen<br />
USB-Anschluss mit Host-Funktion. Das heißt: Sie können<br />
Speicher-Sticks mit Musikdateien lesen und bieten den<br />
Inhalt des Sticks als lokale Quelle im Menü der App an.<br />
Der Begriff „lokal“ ist dabei wörtlich zu nehmen: Anders<br />
als die systemübergreifende Bibliothek erscheinen USB-<br />
Speicher nur dort, wo sie angeschlossen sind. Um die<br />
Musik in andere Räume zu übertragen, gibt es einen Trick:<br />
Einfach den Player mit dem Stick und einem anderen<br />
Gerät in der App gruppieren, schon spielt <strong>das</strong> Programm<br />
auf beiden Playern.<br />
Der USB-Anschluss kann aber noch mehr. Er funktioniert<br />
auch mit Bluetooth-Sticks, wie sie zum Nachrüsten von<br />
Notebooks verkauft werden. <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> hat ein<br />
handelsübliches Exemplar von CSL (Preis: um 10 Euro) am<br />
Bluesound Pulse ausprobiert (Bild oben links). Sobald der<br />
Funk-Adapter in der USB-Buchse steckt, erscheint der<br />
Player mit seinem Namen und dem Zusatz „BT“ als<br />
Bluetooth-Empfänger am Smartphone oder Tablet. Das<br />
mobile Gerät kann Musik dann direkt auf den Pulse<br />
schicken – praktisch für Besucher oder wenn der Funklautsprecher<br />
ins Ferienhaus mitgenommen wird, wo vielleicht<br />
kein WLAN zur Verfügung steht. Ist der Player gleichzeitig<br />
noch mit einem heimischen Netzwerk verbunden, lässt<br />
sich in der Bluesound-App zwischen normaler Bibliothek<br />
und dem Bluetooth-Signal hin- und herschalten.<br />
Aber auch der Pulse überzeugte <strong>das</strong><br />
Testteam auf ganzer Linie: Der Funklautsprecher<br />
für 700 Euro spielte mit sattem<br />
Bass und ausgeglichenem Klang die<br />
versammelte Konkurrenz von Sonos,<br />
Philips und Raumfeld an die Wand.<br />
Einen besseren drahtlosen Multiroom-<br />
Lautsprecher hat <strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong><br />
noch nicht gehört.<br />
FAZIT<br />
Die Bedienung mag bei Sonos<br />
noch intuitiver sein, die Lautsprecherauswahl<br />
bei Raumfeld<br />
größer. Für Musiksammler mit<br />
Hang zu verlustfreien Audio-<br />
Formaten gehört Blue sound<br />
jedoch in die engere Auswahl:<br />
auch wegen des cleveren CD-<br />
Rippers und Musikspeichers.<br />
91
SEHEN & HÖREN STREAMING-LÖSUNG<br />
Der MUNET<br />
Smart eignet sich<br />
mit seinem 12,5 x<br />
22,5 x 10 cm kleinen<br />
Gehäuse besonders<br />
gut fürs<br />
Bad oder für den<br />
Nachttisch.<br />
Geräte im Test:<br />
PEAQ MUNET Link 130 ¤<br />
PEAQ MUNET Smart 170 ¤<br />
PEAQ MUNET Pro 250 ¤<br />
STREAMING FÜR<br />
EINSTEIGER<br />
Die sind doch nicht blöd: Auch Media Markt und Saturn haben den Trend zu drahtlosen Multiroom-<br />
Systemen erkannt. Sie präsentieren nun sogar ihre eigene Streaming-Lösung: PEAQ MUNET gibt es<br />
nur in den Fachmärkten und Online-Shops der beiden Elektronikketten.<br />
Von Frank-Oliver Grün<br />
Die Eigenmarke PEAQ ist Kunden<br />
von Media Markt und<br />
Saturn schon länger bekannt.<br />
Unter demselben Namen verkaufen<br />
die Elektronikketten bereits Fernseher,<br />
Blu-ray-Player, HiFi-Systeme und<br />
Zubehör wie Kopfhörer oder Sound-<br />
Docks. Nun gibt es mit MUNET auch<br />
ein eigenes Multiroom-System.<br />
Es besteht zum Start aus drei Produkten:<br />
einem Netzwerk-Player mit<br />
Tonausgängen für die Stereoanlage<br />
(MUNET Link, Typenbezeichnung:<br />
PMN 400) sowie den beiden Funklautsprechern<br />
MUNET Smart (PMN<br />
300) und MUNET Pro (PMN 700).<br />
PEAQ setzt ganz auf Funk<br />
Alle drei empfangen ihr Programm<br />
drahtlos über WLAN aus dem heimischen<br />
Netzwerk und per Bluetooth<br />
direkt von einem Tablet oder Smartphone.<br />
Ethernet-Buchsen wie an den<br />
meisten anderen Multiroom-Systemen<br />
gibt es nicht. Wer mehrere Räume mit<br />
Musik versorgen will, braucht einen<br />
WLAN-Router. Der muss jedoch keine<br />
besonderen Voraussetzungen erfüllen,<br />
da PEAQ den bestens eingeführten<br />
Funkstandard 802.11g nutzt.<br />
Hilfreich ist eine WPS-Funktion am<br />
Router, dann genügt zur Funkverbindung<br />
ein Druck auf die WiFi-Taste<br />
hinten am Gerät. Ansonsten lassen<br />
sich die Zugangsdaten auch von Hand<br />
per Smartphone, Tablet oder PC eingeben.<br />
Das dafür nötige lokale Funknetz<br />
spannen die MUNET-Geräte<br />
beim Druck auf die WLAN-Taste auf.<br />
92
07.2014 // connected-home.de<br />
Der Bluetooth-Empfang ist immer<br />
aktiv. So können etwa Besucher ihre<br />
Musik sofort auf eines der MUNET-<br />
Geräte schicken, im ungünstigsten<br />
Fall aber auch dazwischen funken.<br />
Laut Sascha Klöckner – als Department<br />
Manager für PEAQ-Produkte<br />
zuständig – plant Hersteller Imtron<br />
deshalb ein Software-Update, <strong>das</strong> den<br />
Kurzstreckenfunk abschaltbar macht.<br />
Reduziert aufs Wesentliche<br />
Auch weitere Audioformate sollen mit<br />
der Zeit dazukommen. Offiziell spielt<br />
MUNET im Augenblick nur AAC-,<br />
MP3- und WMA-Dateien ab. Unkomprimierte<br />
WAV-Files funktionierten<br />
im Test teilweise schon, FLAC soll mit<br />
einem späteren Update folgen.<br />
Auf High-Resolution-Wiedergabe<br />
müssen audiophile Musiksammler jedoch<br />
verzichten. Die Datenmenge wäre<br />
zu groß, um sie über ein 802.11g-<br />
WLAN zu schicken (siehe den<br />
Bluesound-Test ab Seite 88). So aber<br />
versorgt <strong>das</strong> WLAN laut Hersteller bis<br />
zu 14 MUNET-Geräte mit AAC-Musik<br />
(256 Kbps) – oder sieben drahtlose<br />
Stereopaare, denn die Lautsprecher<br />
MUNET Smart und Pro lassen sich<br />
auch paarweise zusammenschalten.<br />
Die Fernbedienungs-App für iOSund<br />
Android-Geräte sieht aus wie <strong>das</strong><br />
Pendant zum Pure-System Jongo.<br />
Kein Wunder: Beide verwenden die<br />
Synchronisationstechnik Caskeid<br />
(siehe Technik-Info rechts) und dieselbe<br />
Software-Plattform. Auch <strong>das</strong><br />
Webradio-Angebot (Flow Radio) mit<br />
mehr als 20.000 Live-Sendern und<br />
Pod casts aus aller Welt ist identisch.<br />
Media Saturn ergänzt es um den<br />
hauseigenen Musik-Dienst Juke, der<br />
für knapp zehn Euro im Monat jeden<br />
gewünschten Titel aus einem Ka-<br />
TECHNIK-INFO<br />
TOUCH-<br />
DISPLAY<br />
Die Sensorflächen sind an<br />
allen MUNET-Geräten gleich:<br />
„Standby“ versetzt sie in den<br />
Ruhezustand (max. 2 Watt),<br />
„Mute“ schaltet sie stumm.<br />
Bei verbundenen Stereopaaren<br />
wirkt die Mute-Taste auf<br />
beide Boxen, der Lautstärkeregler<br />
(Volume –/+) aber nur<br />
auf <strong>das</strong> jeweilige Gerät.<br />
SO SPIELEN DIE FUNKBOXEN<br />
IM GANZEN HAUS SYNCHRON<br />
Soll Musik aus mehreren Lautsprechern gleichzeitig erklingen, dürfen die Boxen<br />
nicht aus dem Takt kommen. Schon kleinste Verzögerungen zwischen den Lautsprechern<br />
nimmt <strong>das</strong> Ohr als verwaschenes Klangbild oder störendes Echo wahr.<br />
01 | DAS IST CASKEID<br />
PEAQ MUNET nutzt zur synchronen Wiedergabe<br />
ein Verfahren, <strong>das</strong> Imagination Technologies<br />
für die Streaming-Lautsprecher seiner Tochterfirma<br />
Pure entwickelt hat. Caskeid bringt<br />
Funkboxen in Einklang, indem es den zuerst<br />
eingeschalteten Lautsprecher zum Takt geber<br />
für alle anderen erklärt: Der Master versieht <strong>das</strong><br />
Tonsignal mit einem Zeitstempel, auf den sich<br />
die übrigen Geräte synchronisieren. Diese<br />
puffern die Musik so lange in ihrem Speicher,<br />
bis der vorgegebene Zeitpunkt erreicht ist.<br />
Der MUNET LINK empfängt<br />
Musik drahtlos per<br />
WLAN oder Bluetooth und<br />
gibt sie über seine Tonausgänge<br />
analog und digital<br />
an die Stereoanlage weiter.<br />
02 | STEREO-EFFEKT<br />
Die Laufzeit-Unterschiede zwischen den Lautsprechern<br />
sollen damit höchstens 25 Mikrosekunden betragen –<br />
obwohl Caskeid <strong>das</strong> WLAN und kein eigenes, abgeschottetes<br />
Funknetz benutzt. Vor allem für den Stereobetrieb<br />
mit zwei Boxen sind solche geringen Toleranzen wichtig,<br />
damit sich Instrumente gut orten lassen. Schon 25<br />
Mikrosekunden Schallverzögerung nimmt <strong>das</strong> menschliche<br />
Ohr als eine Richtungsänderung von drei Grad wahr.<br />
© Fotos: Hersteller<br />
93
SEHEN & HÖREN STREAMING-LÖSUNG<br />
MUNET LINK 130 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Anschluss-Box für<br />
vorhandene HiFi-Geräte, Klang<br />
hängt von der Stereoanlage ab<br />
MUNET SMART 170 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: gut<br />
Fazit: Kompakter Multiroom-<br />
Lautsprecher, der keine sehr<br />
hohen Lautstärken kann<br />
MUNET PRO 250 ¤<br />
Klang:<br />
Ausstattung:<br />
Verarbeitung:<br />
Testurteil: gut<br />
Preis/Leistung: sehr gut<br />
Fazit: Basskräftige Box, die<br />
auch größere Räume mit<br />
Streaming-Musik versorgt<br />
Die Rubrik Flow<br />
Radio in der App<br />
bietet neben Internet-<br />
Radiostationen auch<br />
eine große Auswahl<br />
an Podcasts. Der Nutzer<br />
muss sich dafür<br />
kostenlos auf einer<br />
Website registrieren.<br />
Hersteller Imtron GmbH (Media/Saturn)<br />
System<br />
PEAQ MUNET<br />
Info<br />
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Anschlüsse<br />
WLAN/Bluetooth<br />
• / •<br />
Ethernet –<br />
Analog-Ausgang/-Eingang •¹ / •<br />
Digital-Ausgang/-Eingang •¹ / –<br />
Powerline (integriert) –<br />
Komponenten<br />
One-Box-Lautsprecher<br />
•<br />
Stereo-Lautsprecher •(durch Paarung)<br />
Subwoofer/Soundbar – / –<br />
Netzwerk-Player zur HiFi-Anlage •<br />
Netzwerk-Player mit Verstärker –<br />
Eigene Fernbedienung –<br />
Eigene Funkbasis –<br />
Apps<br />
Computer (Windows/Mac) – / –<br />
iOS (iPhone/iPad)<br />
• / •<br />
Android (Smartphone/Tablet) • / •<br />
Musikwiedergabe<br />
vom Computer –<br />
von Netzwerk-Freigaben –<br />
von UPnP-Servern<br />
•<br />
vom Smartphone/Tablet<br />
•<br />
Webradio<br />
• (FlowRadio)<br />
Streaming-Dienste<br />
Juke<br />
Audio-Formate AAC, MP3, WMA<br />
Stummschaltung (Mute)<br />
•<br />
UPnP vorspulen<br />
•<br />
Gapless-Wiedergabe –<br />
High-Resolution-Dateien –<br />
Party-Betrieb<br />
•<br />
Surround-Wiedergabe –<br />
Sonstiges<br />
Standby pro Gerät<br />
2 Watt<br />
Netzschalter –<br />
¹ MUNET Link<br />
talog von 25 Millionen streamt. Dabei<br />
lassen sich auch gleichzeitig verschiedene<br />
Songs auf die einzelnen Empfänger<br />
schicken. Allerdings mit einer Einschränkung:<br />
Die MUNET-App kann<br />
bislang nur einen Stream im <strong>Haus</strong> verteilen.<br />
Wer im Schlafzimmer ein anderes<br />
Programm hören möchte als im<br />
Wohnzimmer, braucht ein zweites<br />
Smartphone oder Tablet dafür.<br />
Auch kommunizieren die Apps auf<br />
beiden Geräten nicht miteinander, so<strong>das</strong>s<br />
derzeit unklar bleibt, was anderswo<br />
in der Wohnung läuft. Hier will<br />
PEAQ mit einem Update nachbessern,<br />
<strong>das</strong> dann vielleicht auch die Reaktionszeit<br />
verbessert. Noch reagiert die<br />
App teilweise etwas verzögert auf Eingaben.<br />
Gruppierte Lautsprecher starten<br />
mit kurzem Zeitversatz, was der<br />
Caskeid-Technologie geschuldet sein<br />
dürfte – die zweite Box muss sich erst<br />
mit dem Master synchronisieren.<br />
Überraschung im Hörtest<br />
Klanglich kann man an den PEAQ-<br />
Playern nicht viel aussetzen. Vor allem<br />
der stattliche MUNET Pro punktete<br />
im Hörtest. Sein vo lu minöses Gehäuse<br />
(21 cm x 38 cm x 16 cm) mit zwei<br />
Bassreflex-Öffnungen auf der Rückseite<br />
und zweimal 20 Watt Verstärkerleistung<br />
sorgen auch in größeren Räumen<br />
für Partystimmung.<br />
Im Vergleich mit der Redaktions-<br />
Referenz in der 200-Euro-Klasse, dem<br />
Sonos Play:1, kann er nicht nur lauter<br />
spielen. Der MUNET Pro erreicht diesen<br />
Pegel auch, ohne im Bass deutlich<br />
abzuregeln. Sonos nimmt mit zunehmender<br />
Lautstärke tiefe Töne stärker<br />
zurück, damit der Lautsprecher nicht<br />
verzerrt. Allerdings bleibt <strong>das</strong> Klangbild<br />
des Play:1 auch dann angenehm<br />
rund, während der Pro und noch stärker<br />
der kleine Smart zu leichter Schärfe<br />
neigen, wenn es allzu laut wird.<br />
Gespannt waren die Tester auf den<br />
Stereobetrieb mit gepaarten Lautsprechern.<br />
Gerade dann soll Caskeid seine<br />
Stärken ja besonders ausspielen. In der<br />
Tat bildete MUNET Instrumente etwas<br />
genauer auf der unsichtbaren<br />
Bühne ab als <strong>das</strong> Sonos-Gespann.<br />
Während die beiden Play:1 mit einem<br />
weiträumigen, aber leicht diffusen<br />
Klangbild faszinierten, schienen sich<br />
die Sänger bei MUNET eher „auf den<br />
Mund schauen“ zu lassen. Allerdings<br />
muss man dazu schon ziemlich genau<br />
mittig vor den Boxen sitzen – und wer<br />
macht <strong>das</strong> schon bei einem Multiroom-System?<br />
FAZIT<br />
Wer MP3-Musik ohne viel<br />
Aufwand streamen will, ist mit<br />
MUNET gut bedient. Bei den<br />
Multiroom-Funktionen besteht<br />
noch Nachholbedarf. Dafür<br />
schlägt <strong>das</strong> preiswerte PEAQ-<br />
System im Standby- Verbrauch<br />
alle Konkurrenten: Nur 2 Watt<br />
pro Gerät sind neuer Testrekord.<br />
94
07.2014 // connected-home.de<br />
DIE ANDEREN MULTIROOM-SYSTEME<br />
SONOS<br />
Der Streaming-Pionier setzt Maßstäbe mit einfacher Installation, hohem Bedienkomfort und<br />
der größten Auswahl an Musikdiensten. Es gibt Player, Lautsprecher in drei<br />
Größen, Soundbar und Subwoofer, die über ein eigenes Funknetz miteinander<br />
kommunizieren. Jedes Gerät verstärkt und erweitert dieses Netzwerk.<br />
Einschränkungen: Das System (getestet in den Heften 4/12<br />
und 1/14) unterstützt weder HiRes-Dateien noch UPnP-Server.<br />
RAUMFELD<br />
Lautsprecherspezialist Teufel setzt bei seinem Raumfeld-System (getestet<br />
in den Heften 3/12 und 1/14) auf den offenen Standard Universal Plug<br />
and Play (UPnP) – allerdings erweitert um einen eigenen Datei-Index, der<br />
UPnP-typische Schwächen ausgleicht. Eine Einschränkung bleibt: Stereoboxen<br />
wie der Cube (links) sind per Kabel miteinander verbunden.<br />
Stereopaare lassen sich nicht drahtlos in der App zusammenschalten.<br />
PURE<br />
Das Multiroom-System vom Erfinder der Caskeid-Technik (siehe Seite<br />
93) benutzt dieselbe Software wie MUNET. Allerdings ist statt Juke<br />
der Abodienst Pure Connect an Bord. Zudem gibt es einen würfel -<br />
förmigen Akku-Lautsprecher, der auch im Garten Musik aus dem<br />
WLAN empfangen kann. Pure unterstützt UPnP, aber kein HiRes<br />
Audio und nur wenige Dateiformate (getestet in Heft 1/14).<br />
PHILIPS<br />
Fidelio Wireless HiFi von Philips deckt<br />
mit vier Musik-Streaming-Diensten,<br />
zwei Netzwerk-Playern und drei Lautsprecher-Modellen<br />
so ziemlich jedes<br />
Einsatz gebiet ab. Die Stereo boxen A9<br />
sind allerdings per Kabel miteinander<br />
verbunden. In den Tests von CONNEC-<br />
TED <strong>HOME</strong> 3/13 und 1/14 entpuppte<br />
sich die App als Schwachpunkt des<br />
gut klingenden WLAN- Systems: Sie<br />
reagiert recht träge.<br />
SAMSUNG<br />
Die Winkel-Lautsprecher in zwei Größen<br />
spielen liegend oder stehend<br />
(Bild). Wireless Audio Multiroom baut<br />
per Basisstation ein eigenes Funknetz<br />
auf – in <strong>das</strong> sich auch andere<br />
Samsung-Geräte wie ein Soundbar<br />
oder der Smart TV einbinden lassen.<br />
Im Test vor dem Start (in Heft 5/14)<br />
funktionierte noch nicht alles, der<br />
Klang konnte aber schon überzeugen.<br />
© Fotos: Hersteller<br />
BOSE<br />
Der Name SoundTouch sagt alles: Über Stationstasten auf den<br />
drei WLAN-Lautsprechern (getestet in Heft 3/14) lassen sich<br />
bequem Webradio-Stationen oder Alben und Playlists aus dem<br />
Heimnetz abrufen – beim per Akku betriebenen Portable sogar<br />
auf dem Balkon. Musik-Abodienste sollen folgen. Außerdem<br />
will Bose noch mehr Geräte mit SoundTouch ausstatten.<br />
95
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unsere Redaktion:<br />
redaktion@connected-home.de.<br />
HEIZUNG AUSSCHALTEN<br />
IM SOMMER<br />
Ich habe bei mir zu <strong>Haus</strong>e RWE<br />
Smart Home installiert. Ich bin<br />
mit dem System eigentlich sehr<br />
zufrieden. Jetzt bin ich aber auf<br />
ein Problem gestoßen: Im Sommer<br />
soll die Heizung, wenn es<br />
warm ist, immer ausgeschaltet<br />
sein. Das kann ich aber nicht<br />
einstellen. Was kann ich tun?<br />
Peter Neugirg, per E-Mail<br />
Smart-Home-Lösungen bieten verschiedene<br />
Möglichkeiten, die Heizung automatisch<br />
auszuschalten. Sie in Abhängigkeit<br />
von der Innentemperatur zu regeln<br />
ist sicherlich die einfachste, da die Regler,<br />
die am Heizkörper installiert werden,<br />
ohnehin meist ein Thermostat besitzen,<br />
etwa RWE Smart Home. Das Problem:<br />
Auch wenn es draußen warm ist, kann<br />
im Inneren die Heizung laufen. Andere<br />
Hersteller bieten Wetterstationen für den<br />
Außenbereich an oder holen sich Wetterdaten<br />
aus dem Internet. Beides gibt es für<br />
die Smart-Home-Lösung von RWE nicht.<br />
Deshalb empfehle ich: Deaktivieren Sie<br />
die Regeln für die Heizung während des<br />
Sommers und aktivieren Sie sie wieder,<br />
wenn es draußen wieder kälter wird. Das<br />
ist zwar nicht besonders elegant, eine<br />
bessere Lösung sehe ich aber nicht.<br />
Andreas Frank<br />
Natürlich haben wir ebenso eine Seite<br />
bei Facebook: www.facebook.com/<br />
connectedhome.magazin<br />
BLUETOOTH SMART<br />
Bei Fitness-Trackern und auch in<br />
anderen Zusammenhängen habe<br />
ich immer wieder von Bluetooth<br />
Smart gelesen. Jetzt frage ich<br />
mich, warum der Standard nicht<br />
bei Smart-Home-Lösungen eingesetzt<br />
wird. Eigentlich jedes<br />
Smartphone und Tablet hat heute<br />
doch Bluetooth an Bord.<br />
Thorsten Groß, per E-Mail<br />
Nicht jedes Smartphone, <strong>das</strong> Bluetooth<br />
unterstützt, unterstützt auch Bluetooth<br />
Smart (oft auch als Bluetooth Low<br />
Energy bezeichnet). Nur neuere Geräte<br />
ab Android 4.3 und iOS 5 verstehen den<br />
besonders viel Strom sparenden Standard.<br />
Der Nachteil von Bluetooth Smart<br />
und der Grund, warum sich der Funk<br />
nur bedingt für Smart-Home-Lösungen<br />
eignet: Der Standard ist dafür ausgelegt,<br />
<strong>das</strong>s nur kurze Wegstrecken wie beispielsweise<br />
innerhalb eines Raums<br />
überbrückt werden. Steht die <strong>Haus</strong>steuerungszentrale<br />
im Keller und Sie wollen<br />
aber von zwei Stockwerken weiter oben<br />
Befehle schicken, werden diese wohl nicht<br />
ankommen. Nichtsdestotrotz kommt jetzt<br />
mit Archos Smart Home ein System auf<br />
den Markt, <strong>das</strong> Bluetooth Smart nutzt.<br />
Wie gut die Funkreichweite ist, werden<br />
wir in der kommenden Ausgabe prüfen.<br />
Andreas Frank<br />
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Kontonummer<br />
<strong>CONNECTED</strong> <strong>HOME</strong> erscheint im Verlag<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />
Richard Reitzner-Allee 2, 85540 Haar,<br />
Handelsregister München, HRB 154289<br />
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künftig per E-Mail und telefonisch über interessante Vorteilsangebote, sowie die seiner Werbepartner informiert.<br />
Datum<br />
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Ändert sich meine Adresse, erlaube ich der Deutschen Post AG, dem Verlag meine neue Anschrift mitzuteilen. Die Prämie wird nach erfolgter Bezahlung des Abo-Preises zugesandt. Sie haben ein gesetzliches<br />
Widerrufsrecht, die Belehrung können Sie unter www.connect.de/abo/widerruf abrufen.<br />
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SERVICE<br />
© Fotos: Shutterstock, Fibaro, Samsung<br />
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RETTER<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion<br />
Herausgeber: Kai Riecke<br />
Bereichsleitung Unterhaltungselektronik<br />
und Chefredaktion: Andreas Stumptner (V.i.S.d.P.)<br />
Leitender Redakteur: Andreas Frank (af)<br />
Redaktion: Dominik Drozdowski (dd), Katja Krause (kk),<br />
Roland Seibt (rs), Yasmin Vetterl (yv)<br />
Chef vom Dienst: Thomas Bruer<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Konstanze Bergner, Jan<br />
Fleischmann, Stefan von Gagern, Frank-Oliver Grün,<br />
Karl-Gerhard Haas, Günther Ohland, Jennifer Seelig,<br />
Michael Seemann, Markus Wölfel<br />
Redaktionsassistenz: Gerlinde Drobe (089 25556-1111)<br />
Layout: Robert Biedermann (Ltg.), Andreas Geyh,<br />
Michael Grebenstein<br />
Titellayout: Robert Biedermann<br />
Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick<br />
So erreichen Sie die Redaktion:<br />
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Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht,<br />
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