PC NEWS Irrtümer der IT-Branche (Vorschau)

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Foto:shutterstock [alphaspirit]
Die anfangs eher übersichtliche Anzahl von
Antivirenprogrammen hat sich in den letzten
Jahren vertausendfacht: Es gibt kaum ein
Land, in dem nicht ein oder mehrere Anbieter
von Scan-Engines rackern. Die Produkte
unterscheiden sich sowohl im Funktionsumfang
als auch in der Scanleistung: primitive
Scanner suchen nur nach Viren, während
komplexere Produkte auch nach Phishing-
Mails und unsicheren Programmen suchen.
Dieser Artikel stellt Ihnen eine Gruppe
von bekannten Angeboten von renommierten
Herstellern vor. Dabei beschränken wir
uns nicht nur auf die Benutzerschnittstelle:
In Zusammenarbeit mit AV-Comperatives
haben wir Scanleistung und die Auswirkung
der jeweiligen Produkte auf die Systemperformance
für Sie in Erfahrung gebracht.
Der Hausverstand sagt, dass gute Erkennungsraten
wichtig sind. Der bestaussehende
Scanner nutzt nichts, wenn er die
diversen Viren und Trojaner nicht erkennt.
Leider ist auch ein genauer Scan nicht wirklich
hilfreich, wenn er den Rechner bis zur
Unbenutzbarkeit ausbremst.
Zu guter Letzt ist es auch wichtig, dass
das Produkt nicht zu viele „false positives“
liefert. Dabei handelt es sich um Fehlerkennungen,
bei denen ein an sich harmloses
Programm als Schädling identifiziert wird –
wenn Sie die Datei voreilig löschen, so ist
das Malheur perfekt.
Über den Sinn der sonstigen Beilagen lässt
sich vortrefflich streiten. Das bei vielen Sicherheitssuiten
mitgelieferte Kinderschutzmodul
ist nur bedingt hilfreich. Wenn der Sprössling
unbedingt französische Kulturfilme sehen
möchte, so greift er zum Smartphone oder zur
Boot-CD. Selbiges gilt für den Spamfilter; diese
produzieren viele „false positives“, weshalb
kleine Mengen von Spam besser von Hand
gelöscht werden. Windows bietet seit Jahren
eine durchaus brauchbare Firewall. Tests von
renommierten Computersicherheitsexperten
ergaben, dass diese für den Durchschnittsnutzer
gut genug ist. Extrem fortgeschrittene
Netzwerkfilter sind eigentlich nur für Netzwerkprogrammierer
interessant.
Februar 2014
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