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GOLF Women Die Top 7 Familien-Golf-Resorts (Vorschau)

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Sicher Putten<br />

onale Stärke stärken. Konkret: Das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein<br />

des Spielers (wieder) aufbauen, den Glaube an sich<br />

selbst und den Glauben an den nächsten Putt festigen und Vorstellungskraft<br />

und –vermögen einsetzen. Der <strong>Golf</strong>er lernt, sich<br />

besser zu konzentrieren, ablenkende Gedanken und andere Störungen<br />

in den Griff zu bekommen. Auch Entspannung und der<br />

Umgang mit Druck sind hier wichtige Themen. Zudem arbeite<br />

ich mit <strong>Golf</strong>ern an ihrer Einstellung zum Putten. Wer die Einstellung<br />

hat: „Ich versage beim Putten sowieso.“ wird versagen.<br />

Viele <strong>Golf</strong>er halten beim Putten unbewusst die Luft an. Ich<br />

arbeite immer auch an und mit der Atmung.<br />

Erfolge vorweg erleben<br />

Eine weitere wirksame Methode aus dem Mentaltraining ist das<br />

Visualisieren. Erlauben Sie sich, sich als großen Putter zu sehen.<br />

Erleben Sie Schläge und Putts vorweg - über alle Sinne. Sie<br />

sehen die Puttlinie und hören, wie der Putt fällt, sie empfinden<br />

im Vorhinein die Freude eines gelungenen Putts.<br />

Den Fokus verschieben<br />

Visualisierung bedeutet gleichzeitig Fokussierung. <strong>Golf</strong>er erleben,<br />

welche positive Kraft innere Bilder entwickeln können.<br />

Das gilt nicht nur für das Vorwegnehmen künftiger Ereignisse,<br />

sondern auch für das Erinnern an Erfolge in der Vergangenheit.<br />

Auf dem nächsten Grün nicht mehr an verschobene, schlechte<br />

Putts der Vergangenheit zu denken, sondern stattdessen an alles<br />

Gelungene, verändert das Selbstbild. Genauso, z.B. im Clubhaus<br />

über erfolgreiche Putts zu sprechen, statt über schlechte<br />

Ergebnisse zu jammern. Fragen Sie sich in solchen Momenten,<br />

ob sie so auch mit der besten Freundin reden würden! Positiv<br />

denken hat nichts mit Realitätsverlust zu tun. Weshalb sollten<br />

Sie sich ein Spiel damit verderben, indem Sie verkrampft auf den<br />

Score schielen, im Geiste immerzu die Anweisungen des Pros<br />

wiederholen, wenn Sie sich auf Ihr Ziel konzentrieren können?<br />

Übung: Lassen Sie vor Ihrem geistigen Auge einen Ball über<br />

das Grün rollen. Zuerst gerade und dann einige Breaks. Gefälle<br />

zum Loch. Steigendes Grün. Langsames und schnelles Grün.<br />

Gesandet oder frisch gemäht. Lassen Sie den Ball in verschiedenen<br />

Situationen in das Loch fallen. Können Sie das Geräusch,<br />

das Klock des Balls hören, wenn er ins Loch fällt?<br />

Übung: Lesen des Grüns. Sich für eine Puttlinie entscheiden.<br />

Visualisierung des Weges, den der Ball zum Loch nimmt. <strong>Die</strong>sen<br />

Weg stelle ich mir als rote Linie oder Eisenbahnschienen<br />

vor. Dabei schaue ich nicht zum Loch, sondern stelle sie mir<br />

nur vor meinem geistigen Auge vor. Ich spiele nur mit dem<br />

Bild im Kopf den Putt. Ich spiele erst, wenn ich die Linie und<br />

das „Bild“ des Loches bzw. einen Punkt ganz genau vor meinem<br />

inneren Auge „sehen“ kann. Im Zweifelsfall Putt-Routine abbrechen<br />

und von vorne beginnen. Ich behaupte, dass Sie, wenn<br />

Sie korrekt zum Ball stehen und das Loch von der korrekten<br />

Position aus gesehen haben, auch mit verbundenen Augen nach<br />

dem Visualisieren nicht viel schlechter Putten würden.<br />

Übung: <strong>Die</strong>se Übung hat die Absicht, zu fühlen, welche Wirkung<br />

Ihre Bewegung auf den Ball hat. Hat man beim Putten zu<br />

sehr das Ziel im Auge, geht das Gefühl verloren - das Gefühl,<br />

dessen es bedarf, das Ziel zu erreichen. Sie putten den Ball,<br />

schauen aber nicht, wohin er rollt. Dann beschreiben Sie, wo<br />

der Ball zur Ruhe gekommen ist. Als Erfolg zählt in diesem Fall<br />

nicht, dass der Ball eingelocht wurde, sondern dass man weiß,<br />

wohin der Ball gerollt ist. Haben Sie die Lage des Balles erraten?<br />

Puttroutine entwickeln<br />

Eine Puttroutine hilft Ihnen, sich selbstsicher, ohne Zweifel und<br />

Ängste zu fühlen. Sie hat neben physischen vor allem mentale<br />

Komponenten. Tiger Woods beschreibt seine Puttroutine so:<br />

„Generelle Einschätzung des Putts, wobei ich hinter dem Ball<br />

stehe. Ich gehe aufs Loch zu und schaue mir die Linie von der<br />

Seite an, um die Neigung des Grüns zu erkennen. Ich studiere<br />

das direkte Umfeld des Lochs. Ich gehe zurück zu meinem Ball,<br />

bücke mich hinter ihm, um Länge und Break abzuschätzen.<br />

Ich stehe am Ball und mache zwei Probeschwünge. Ich setze<br />

den Putter hinter den Ball auf und richte meine Füße entsprechend<br />

aus. Noch einige Blicke aufs Loch und die Puttlinie. Los<br />

geht's."<br />

(WOODS, So spiele ich!, 2006, S. 44 f.)<br />

Literatur: 1 Kölbing, A., Steinfurth, A.: Richtig <strong>Golf</strong> - rund ums Grün. blv, München,<br />

2001, S. 49, 2 Heimsoeth, Antje: <strong>Golf</strong> Mental: Pocket Training. Pietsch,<br />

Stuttgart, 2012, Tiger Woods und Alexander Kölbing. Tiger Woods. So spiele ich!<br />

Blv, 2006<br />

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