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DIGITAL TESTED Alle Heimkino-Neuheiten (Vorschau)

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5 . 2011 Oktober/November D: 3,99 €<br />

Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90,<br />

BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />

<strong>TESTED</strong><br />

<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />

JETZT!<br />

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Die ganze Welt der Unterhaltungselektronik<br />

Neue Inhalte – neue Optik! Jetzt testen!<br />

16-SEITEN-EXTRAHEFT<br />

Über 40 Blu-rays und DVDs<br />

ausführlich vorgestellt<br />

IFA-Highlights | Mittelklasseprojektoren | Polfi lter-TV | LED-LCD-Fernseher | Blu-ray-Player | Hi-Fi-Anlagen | TV-Streamer ...<br />

ALLE<br />

HEIMKINO-<br />

Im Test:<br />

- Projektoren von Epson, Mitsubishi und Sim2<br />

- TV-Kracher: LG, Metz, Sharp und Samsung<br />

- Blu-ray-Player für zu Hause und unterwegs<br />

- Telekom-IPTV-Receiver und Lenuss-Box ab S. 20<br />

ALL-IN-ONE<br />

Streaming, Webradio,<br />

iPad-Dock – Denons<br />

Kompakte hat alles! ab S. 74<br />

NEUHEITEN<br />

MEHR WUMMS!<br />

Quartett im Test: Dünnen TV-Klang<br />

per Soundbar aufpolieren ab S. 66<br />

Großes<br />

IFA-Special<br />

ab Seite 6<br />

VON DER IFA<br />

KLEIN, ABER HD ...<br />

Hosentaschenkino von Archos<br />

für unter 100 Euro ab S. 84<br />

Tests in dieser Ausgabe<br />

4 LED-LCD-Fernseher<br />

3 Projektoren<br />

2 Blu-ray-Player<br />

2 digitale TV-Empfänger<br />

4 Soundbars<br />

3 Hi-Fi-Anlagen ... und mehr<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

Musik mit Loewe durch das<br />

ganze Haus streamen S. 90<br />

KLANGKÖRPER<br />

Zwei Sounddocks für<br />

iPod im Vergleich S. 80<br />

TECHNIK-NACHHILFE<br />

Erklärt: Wie funktioniert<br />

eigentlich ein Beamer? S. 92


Sehen und erleben Sie mehr<br />

mit Ultra-Breitbild<br />

im echten Kinoformat.<br />

Herkömmlicher<br />

Fernseher<br />

Ultra-Breitbild<br />

Cinema 21:9 TV<br />

Der Cinema 21:9 verfügt über gut 30 % mehr Bildschirm-<br />

äche als ein 16:9 Fernseher vergleichbarer Größe<br />

Genießen Sie Filme und Fernsehen wie nie zuvor.<br />

Philips’ neueste TV-Generation kommt zu Ihnen nach Hause: Cinema 21:9! Mit dem echten Kinoformat in Ultra-Breitbild<br />

erleben Sie Filme genau so, wie vom Regisseur beabsichtigt. Ohne schwarze Balken und ohne Bildverlust. Mit augenschonendem<br />

Ambilight, das das Bild noch größer erscheinen lässt und atemberaubender 3D-Technologie. Die Funktion<br />

Multi-View ermöglicht sogar den Zugriff auf verschiedene Inhalte gleichzeitig, so dass Sie mit Net TV Ihre Facebook-<br />

Seite aufrufen können, während Sie fernsehen. Holen Sie sich jetzt den<br />

Cinema 21:9 und erleben Sie Filme zuhause so beeindruckend wie im<br />

Kino – so komfortabel wie nie zuvor.<br />

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Redaktionstagebuch<br />

Vernetzung in Reinkultur<br />

Alexander Rösch<br />

Chefredakteur<br />

Requiem der Qualität<br />

3 Streaming: Ein Wort, das viele fast ehrfurchtsvoll in den Mund nehmen.<br />

Bei manchen erzeugt es gar ahnungsloses Schulterzucken. Dabei<br />

ist die seit Jahren zum IFA-Trendthema ausgerufene Technologie längst<br />

im Alltag angekommen – zumindest bei uns in der Redaktion. Mich<br />

weckt morgens ein Internetradio mal mit Charts aus den USA, dann<br />

mit Lokalnachrichten aus Leipzig. Mein PC füttert den kaum zigarettenschachtelgroßen<br />

Multimediaplayer im Wohnzimmer über WLAN<br />

mit meinen Lieblingsserien. Und auf dem internetfähigen TV darf mir<br />

in der Sommerflaute gerne mal ein On-Demand-Film die Langeweile<br />

vertreiben. Bei Freunden sorgt aktueller Bundesliga-Fußball von Sky<br />

auf dem iPad für Begeisterung. Von wegen Spielerei: Wer die neuen<br />

Möglichkeiten sinnvoll nutzt, genießt echten Mehrwert im Alltag.<br />

NEU!<br />

3 Das ist mal wieder typisch: Mit Hängen und Würgen schaffte<br />

ich es, ein paar Musikhörer in meiner Bekanntschaft von den Vorzügen<br />

des FLAC-Formats als Alternative zu MP3 zu überzeugen.<br />

Unlängst stolperte ich dann aber über eine Diskussion im Amazon-<br />

Forum. Dort stach mir beim Überfliegen der Kommentare ein<br />

Hinweis ins Auge, bei dem es mir eiskalt den Rücken herunterlief.<br />

Sinngemäß schrieb der Verfasser, dass jeder, der zwischen MP3s mit<br />

einer Qualität von 128 Kilobit pro Sekunde und einer CD einen Unterschied<br />

hört, entweder ein Lügner oder ein Voodoo-Priester ist.<br />

Na, schönen Dank auch! Mach’s gut, Musikqualität, in your face …<br />

Martin Heller<br />

Audio-Testredaktion<br />

Vom Apfel assimiliert<br />

Dennis Schirrmacher<br />

Chef vom Dienst<br />

3 Apple ist das wertvollste Unternehmen der Welt und das Ende der<br />

Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Im kalifornischen Cupertino<br />

soll nun eine neue Firmenzentrale entstehen und rund 13 000<br />

Mitarbeiter beherbergen. Ein eigenes Kraftwerk soll sogar eine autarke<br />

Energieversorgung sichern. Doch worauf gründet sich die Erfolgsgeschichte?<br />

In erster Linie bedient Apple Emotio nen und will ein Lebensgefühl<br />

verkaufen. Die Entourage um den spirituellen Lehrmeister Steve<br />

Jobs erzeugt aber auch gelungene Symbiosen aus Hard- und Software.<br />

Dies konnte ich nun am eigenen Leib mit dem neuen MacBook Air<br />

erfahren. Apples Plan geht also auf: Willkommen in der Sekte.<br />

Schmal, schlank und klein ... so muss es sein!<br />

3 Damit sind nicht nur die Abmessungen von Flachbildschirmen<br />

und Blu-ray-Playern gemeint, sondern auch die Abmessungen<br />

flankierender Audioelektronik. Der Trend für uns Mitteleuropäer<br />

liegt nun im Miniaturisieren, während in Richtung Osten der<br />

Quantitätsaspekt überwiegt. Früher schlugen die Herzen hoch<br />

beim Anblick imposanter Hi-Fi-Türme, die so viele Anzeigen und<br />

bunte Knöpfe boten, dass man bei wissbegierigen Besuchern zu<br />

Hause in Erklärungsnot geriet. Wozu braucht man denn dies und<br />

was macht das da? Heute bekommt man die Frage gestellt: Wo<br />

kommt denn der Ton her? Oder: Was, das kommt alles aus dem<br />

kleinen Kasten da? Hochtechnologie macht es möglich.<br />

Jens Voigt<br />

Audio-Testredaktion<br />

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Inhalt<br />

Ausgabe 5.2011<br />

Aktuelles<br />

Test Video<br />

Seite 20<br />

IFA 2011: <strong>Alle</strong><br />

Highlights<br />

Seite 6<br />

3D, wohin das Auge blickt, Hybridempfänger, die<br />

multimediale Internetdienste ins Wohnzimmer holen,<br />

aber auch Hingucker abseits der Trendthemen: <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong> stellt Ihnen alle wichtigen IFA-<strong>Neuheiten</strong> vor<br />

Massive Bildgewalten<br />

Epson, Mitsubishi und Sim2 schicken drei Mittelklasseprojektoren<br />

mit ganz unterschiedlichen technischen<br />

Ansätzen ins Rennen. Wir klären, welcher<br />

Hersteller seine Hausaufgabe am besten gemacht<br />

hat, und beraten in der Leinwandfrage<br />

07<br />

08<br />

Philips: High-End-Display mit Insektenauge | LG:<br />

Räumliche Bilder entspannt genießen | Metz:<br />

3D-Erlebnisse mit echtem Tiefgang<br />

Samsung: Vielseitige Schreibtischschönheit |<br />

Loewe: Mediacenter mit besonderem Pfiff |<br />

Sharp: DLP-Projektion in Vollendung<br />

16<br />

30<br />

32<br />

Produktnews: Medien- und <strong>Heimkino</strong>trends<br />

der kommenden Monate<br />

LG 47LW650S: Edge-LED mit passiver 3D-<br />

Polfiltertechnologie und vielen Extras<br />

Metz Linus 42 LED 200: Gekonntes<br />

Understatement aus deutschen Landen<br />

10<br />

11<br />

Trendthemen: Grüner fernsehen | 3D-Brillen mit<br />

Sehschärfekorrektur | Smart TV auf dem Weg<br />

zum Standard im Wohnzimmer<br />

Gadgets und Hingucker: Kleine Hosentaschenmusik<br />

| Geflügelter Krachmacher | Mit Bombenstimmung<br />

in den Tag<br />

34<br />

36<br />

38<br />

Sharp LC-26LE430E: Der ideale Zweit-TV fürs<br />

Schlafzimmer – oder doch nicht?<br />

Telekom Media Receiver 303: Macht IPTV<br />

Fernsehen besser und komfortabler?<br />

Sony BDP-S780: Die jüngste Blu-ray-<br />

Kampfansage der Japaner in der Luxusklasse<br />

40<br />

Panasonic DMP-B200: Ausgereifter<br />

Portable beschert Filmgenuss für unterwegs<br />

60<br />

Samsung UE32D6200: Tausendsassa-<br />

Fernseher mit 3D und Co. zum kleinen Preis<br />

62<br />

Lenuss L4: HDTV-Rekorder mit Multituner im<br />

exklusiven Vorabtest der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Seite 12<br />

Rubriken<br />

Umrüstung leicht gemacht<br />

Ist Ihre Satellitenanlage schon fit für digitalen<br />

Empfang? Wir geben Ihnen eine konkrete Checkliste<br />

an die Hand, damit Sie nach der Abschaltung der<br />

analogen Signale am 30. April 2012 nicht unvermittelt<br />

vor einem tiefschwarzen Bildschirm sitzen<br />

03 Redaktionstagebuch<br />

14 Aus dem Labor<br />

15 Dr. Test/Dave & Ted<br />

64 So testen wir<br />

94 Fachhändler<br />

96 Lexikon<br />

97 Impressum<br />

98 Sagen Sie mal ...<br />

98 Fundstücke<br />

98 <strong>Vorschau</strong><br />

4 | 5.2011<br />

Bilder Titel: Archos, Auerbach Verlag, Denon, LG, Mitsubishi, Sharp, Sim2, Teufel


5.2011<br />

<strong>Alle</strong> Tests in<br />

der Übersicht<br />

auf Seite 14<br />

Test Audio<br />

Service<br />

TV-Sound aufpoliert<br />

Dünner Flachbildfernseher gleich dünner Klang? Um<br />

diese Gleichung aufzubrechen, springen Soundbars<br />

in die Bresche und sorgen für mehr Volumen im<br />

<strong>Heimkino</strong>. Vier führende Hersteller<br />

stellen sich einem Vergleichstest Seite 66<br />

88<br />

89<br />

90<br />

92<br />

93<br />

96<br />

In Kürze: Firmware-Updates, Software-<br />

Erweiterungen und neues Zubehör<br />

Schnäppchencheck: Die besten Blu-ray-<br />

Player im Preis- und Wertungsvergleich<br />

Workshop: Wie Sie mit Loewe-Multiroom-<br />

Lösungen Musik im ganzen Haus verteilen<br />

Erklärt: Beamer-Technologien von LCD<br />

und DLP bis SXRD und LCoS vorgestellt<br />

Expertenforum: Spezialisten aus der<br />

Branche helfen bei der Problemlösung<br />

Lexikon: Die wichtigsten Fachbegriffe<br />

auch für Laien verständlich erklärt<br />

74<br />

76<br />

78<br />

Denon Ceol: Airplay, Internetradio und<br />

Last.fm im schlanken Gehäuse. Sieht so die<br />

Hi-Fi-Anlage des 21. Jahrhunderts aus?<br />

Pure Sirocco: Die kleine Audiozentrale fürs<br />

Wohnzimmer – multimedialer <strong>Alle</strong>skönner<br />

mit Digitalradio an Bord<br />

Marantz NR 1602: AV-Receiver mal anders –<br />

Marantz schrumpft das Gehäuse, aber nicht<br />

die Funktionalitäten<br />

Test Multimedia<br />

Volle Dröhnung<br />

Sind iPod-Sounddocks ein probates Mittel, um<br />

Seite 80<br />

Wohn- oder Schlafzimmer zu beschallen? Zwei<br />

Lösungen von JBL und Monster im Direktvergleich<br />

84<br />

85<br />

Archos 35 Vision: HD-tauglicher Hosentaschenplayer<br />

für Multimediadateien<br />

Broadway 2T: Der clevere TV-Server beamt<br />

Fernsehen auf Smartphone oder Laptop<br />

Heft im Heft<br />

Der heiße <strong>Heimkino</strong>herbst: Mehr als 40 aktuelle Filmneuheiten<br />

auf Blu-ray und DVD im technischen und<br />

inhaltlichen Komplettcheck. Von „Star<br />

Wars“ bis „Herr der Ringe“, von „Pirates<br />

Of The Carribean“ bis „Sucker Punch“<br />

Seite 43<br />

Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Derek Jensen, Harman Kardon, JBL, Monster, Panasonic, Samsung, SES Astra, Sony/Messe Berlin, Teufel<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 5


Aktuelles<br />

IFA-Special<br />

PRODUKTE UND INNOVATIONEN VON DER 51. IFA<br />

Technisches Schaulaufen<br />

Jedes Jahr Anfang September mutiert das Berliner Messegelände im Schatten des Funkturms zum internationalen Drehund<br />

Angelpunkt der Unterhaltungselektronik-Branche. Ob Global Player oder kleines Start-up: <strong>Alle</strong> nutzen die Chance für<br />

die Präsentation von neuen Produkten. Wir haben uns für Sie umgesehen. CHRISTIAN HILL, CHRISTIAN TROZINSKI UND DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Zum 51. Mal öffnet am 2. September<br />

die Messe Berlin ihre Pforten, um<br />

Gadgetliebhaber und Technikfans auf<br />

der IFA zu begrüßen. Scharen von Fachbesuchern<br />

und schaulustigen Laien werden sich<br />

unter dem Berliner Funkturm wieder von<br />

Unternehmen mit Rang und Namen in die<br />

Technikwelt von morgen entführen lassen.<br />

Um eine Geräteklasse kommt man in<br />

den letzten Monaten nicht mehr herum: die<br />

Tablets (im Bild das S1 und S2 von Sony).<br />

Die handlichen Computer mit Touchscreen-<br />

Bedienung sind zu den Lieblingen des mobilen<br />

Surfers geworden. Zu Recht, denn klein<br />

und benutzerfreundlich stellen sie die optimale<br />

Alternative zum klobigen Notebook<br />

dar. Diesen Trend haben alle Hersteller tragbarer<br />

Endgeräte erkannt und somit wird uns<br />

eine Schwemme an Geräten mit unterschiedlichsten<br />

Ansätzen erwarten. Ob Android,<br />

Windows oder WebOS: <strong>Alle</strong> werden sich<br />

anschicken, Apples scheinbar übermächtiges<br />

iPad mit iOS-Betriebssystem das Fürchten<br />

zu lehren.<br />

Gar nicht so weit weg vom Trendthema<br />

Tablet ist in diesem Jahr der Flachbildfernseher.<br />

Blickt man auf die Marketing-Strategien<br />

der großen Hersteller, so ist vor allem<br />

ein Aspekt des modernen Lebens in den Vordergrund<br />

des Interesses gerückt: die allumfassende<br />

Vernetzung. So zeigen die bereits<br />

in diesem Jahr auf den Markt gebrachten<br />

Geräte beachtliche Fortschritte in Richtung<br />

„smartes“ Fernsehen. Die Grenzen zwischen<br />

klassischem TV-Konsum und der Nutzung<br />

von Internetinhalten verschwimmen dabei<br />

zunehmend. In Zeiten von immer ausgeprägteren<br />

Kopierschutzverfahren bietet<br />

das Internet rechtlich unbedenkliche Möglichkeiten,<br />

24 Stunden täglich favorisierte<br />

Inhalte abzurufen. Der Wohnzimmermittelpunkt<br />

etwickelt sich von der drögen Unterhaltungsmaschine<br />

zur Onlinevideothek,<br />

verknüpft mit sozialen Netzwerken. Neu<br />

gegenüber den anfänglichen Gehversuchen<br />

im Bereich des internetfähigen Fernsehers<br />

ist die Tatsache, dass Nutzer nun weitgehend<br />

selbst entscheiden, welche Applikationen sie<br />

auf dem Fernseher installieren und nutzen.<br />

Zudem liefern immer mehr externe Firmen<br />

interessante Anwendungen (Apps), sodass<br />

deren Zahl auf absehbare Zeit weiter steigen<br />

wird.<br />

Aber auch dem Topthema der letzten<br />

Ausstellung, 3D, wird gebührend Rechnung<br />

getragen. Nachdem sich die räumlichen<br />

Bilder etabliert haben, wird in diesem Jahr<br />

an den Feinheiten geschraubt. Toshiba zeigt<br />

als einer der wenigen Hersteller<br />

alle drei 3D-Verfahren, inklusive<br />

erster serienreifer 3D-Fernseher,<br />

die ohne Brillenzwang die räumliche Darstellung<br />

ermöglichen (siehe Bild unten). LG<br />

setzt hingegen auf das populäre Polfilterverfahren,<br />

was die Fernseher kompatibel zu<br />

den aus dem Kino bekannten Brillen macht.<br />

Marktführer Samsung ließ sich unmittelbar<br />

vor Messebeginn noch nicht in die Karten<br />

schauen: Ob OLED-TV oder neuartige 3D-<br />

Technik, den Spekula tionen um Samsungs<br />

IFA-Weltpremiere sind bereits Tür und Tor<br />

geöffnet. Entgegen manchen Gerüchten finden<br />

Sie am Philips-Stand ebenfalls brandneue<br />

LED-LCDs: Mit 3D-Fernsehern auf<br />

Polfilter- und Shutter-Basis sowie in 16 : 9-<br />

und 21 : 9-Formaten stellt Philips eine riesige<br />

Auswahl an Flachbild-TVs vor und<br />

trotzt damit allen Kritikern,<br />

die den<br />

derzeitigen Entwicklungen<br />

des<br />

Unternehmens ns<br />

negativ gegenüberstehen.<br />

Bilder: LG, Messe Berlin, Metz, Philips, Sony, Toshiba<br />

6 | 5.2011


3D entspannt genießen<br />

LG begeisterte im letzten Jahr die Fachwelt mit der revolutionären<br />

Nano-LED-Technologie, die eine minimale Bautiefe<br />

trotz vollflächiger LED-Hintergrundbeleuchtung erlaubt. <strong>Alle</strong><br />

Local-Dimming-Fans atmeten auf, denn nun war der Weg für<br />

ultraflache Direct-LED-Geräte geebnet, die der Edge-LED-<br />

Konkurrenz in Sachen Bildkontrast t enteilten. Der LEX8 getaufte<br />

High-End-Fernseher bekommt in diesem Jahr schaft vom erschwinglichen, aber<br />

Geselltechnisch<br />

absolut gleichwertigen<br />

Modell LW980S, das anders als<br />

das letztjährige Pendant 3D per<br />

Polfiltertechnik darstellt. LG<br />

ließ parallel verlautbaren, dass<br />

der Hersteller in naher Zukunft<br />

ausschließlich auf Polfilter zur<br />

3D-Darstellung setzen wird.<br />

Zusätzlich springt LG auf den<br />

Smart-TV-Zug auf und bündelt<br />

auf dem „Home Dashboard“<br />

Internetanwendungen verschiedener<br />

Partner. Als Bedienhilfe<br />

dient optional die Bewegungssteuerung<br />

Magic Motion.<br />

Anzeige<br />

Qualität mit Tiefgang<br />

Anfang des letzten Jahres wusste der Primus<br />

von Metz, ein wahrer TV-Koloss, unsere Redaktion<br />

zu begeistern und erlangte Bestnoten<br />

in der Wiedergabequalität. Danach wurde es<br />

lange Zeit ruhig um die Spitzenserie des Herstellers.<br />

Doch nun meldet sich Metz zurück,<br />

denn rechtzeitig zur IFA wird die Primus-Reihe<br />

aufgefrischt. Die größte Innovation ist dabei<br />

die 3D-Funktion: Metz setzt hierbei auf die<br />

populäre Polfiltertechnik zur Darstellung dreidimensionaler<br />

Inhalte. Für die nötige Schärfe<br />

in allen Situationen sorgt ein 200-Hertz-Panel<br />

mit direkter LED-Hintergrundbeleuchtung. Im<br />

Multimediabereich (DLNA inklusive) hat Metz<br />

ebenfalls nachgebessert: eine 750 Gigabyte fassende<br />

Festplatte wartet darauf, mit eigenen<br />

Aufnahmen gefüllt zu werden. Das Fernsehsignal<br />

nehmen zwei Triple-Tuner entgegen,<br />

CI Plus wird unterstützt. Der Metz Primus 3D<br />

wird in 42 und 55 Zoll erscheinen.<br />

High End mit Insektenauge<br />

Philips erweitert seine Topserie um zwei neue Modellreihen.<br />

Innerhalb der PFL9606-Reihe haben Sie die Wahl<br />

zwischen TVs in 32 und 37 Zoll (Edge-LED) oder 52<br />

Zoll (Direct-LED). Sämtliche Geräte sind 3D-fähig und<br />

nutzen die Shutter-Technologie, beim 52-Zöller sorgt eine<br />

vollflächige LED-Hintergrundbeleuchtung mit über 1 000<br />

LEDs und Local Dimming für hohen Kontrast. <strong>Alle</strong> drei<br />

besitzen die neue Perfect Pixel Engine und ein 200-Hertz-<br />

Panel (600–1 000 Hertz PMR). Übertrumpft wird die Serie<br />

PFL9606 nur von der 9706er-Reihe, die derzeit einzig in<br />

46 Zoll angekündigt wurde. Beim 46PFL9706 kommt<br />

ein neuartiger Kontrastfilter zum Tragen, der jegliches<br />

Restlicht schlucken soll, ohne Reflexionen aufzuweisen.<br />

Weitere Details: breiter abstrahlendes Ambilight und im<br />

Standfuß integrierte Breitbandlautsprecher.<br />

WELTPREMIERE FÜR DIE QUANTUM 800-LINIE<br />

Extreme Präzision der Wiedergabe und ein<br />

edles schlankes Erscheinungsbild im Bauhausstil<br />

sind die Hauptattribute dieser High-End-Serie.<br />

Dazu gehören die Hochtöner mit Glasfaserbeschichtung,<br />

aufwändige akustische 24dB-<br />

Weichen und vor allem die Aludruckguss<br />

Tief- und Mitteltöner, die auf eine<br />

kontrolliertes Schwingverhalten im Übergangsbereich<br />

gezüchtet wurden.<br />

Optisch fallen besonders die hochwertigen<br />

Oberflächen auf, diese gibt es in den Hochglanz-<br />

Varianten Palisander, Schwarz und Weiß. Die Serie<br />

besteht aus Standboxen, Regallautsprechern,<br />

einem Center sowie dem ebenfalls neuen<br />

Hochleistungssubwoofer Magnat Omega 250<br />

Limited.<br />

Mehr<br />

Informationen<br />

erhalten Sie unter:<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 7


Aktuelles<br />

IFA-Special<br />

Vielseitige Schreibtischschönheit<br />

Samsung hielt sich im Vorfeld der IFA sehr bedeckt in Bezug auf Neuerscheinungen im TV-Sektor. Dies<br />

ist mit Hinblick auf die aufsehenerregende Neuerscheinung im Monitorbereich jedoch zu verschmerzen, e<br />

denn auf den IFA-Pressevorschauen in Hamburg und München sorgten die Südkoreaner mit einem<br />

Hybridgerät für Furore. Der T27A950 ist eine Kombination aus Fernseher und Computermonitor und<br />

wurde schon auf der CES in Las Vegas Anfang des Jahres dem staunenden Publikum präsentiert. Dabei i<br />

beweist Samsung wieder einmal ein sicheres Händchen für neue, aufregende Designs. Für das Fernsehsignal<br />

hat der Hersteller digitale Tuner integriert; doch dem nicht genug, unterstützt der Monitor-TV- -<br />

Hybride Samsungs Smart-TV-Technologie samt reichhaltigem App-Angebot. Der T27A950 beherrscht<br />

außerdem 3D, eine passende Shutter-Brille liegt bereits bei. Sollte es an echten 3D-Quellen mangeln,<br />

hilft die 2D-zu-3D-Konvertierung.<br />

Pixel unter Volldampf<br />

Lange mussten wir auf den ersten Fernseher mit<br />

Cevo-Engine warten, doch nun geht es Schlag<br />

auf Schlag. Nachdem das High-End-Modell<br />

55ZL1 die heimischen Fachmärkte erreichte,<br />

kündigt Toshiba die nicht minder attraktive<br />

Mittelklasseserie mit der High-Speed-Bildberechnung<br />

an. Die Geräte tragen die Bezeichnung<br />

WL863G bzw. YL875G (technisch gleichwertiges<br />

Fachhandelsprodukt) und sind jeweils<br />

in den Größen 42, 46 und 55 Zoll zu haben.<br />

Abgespeckt wird einzig die LED-Hintergrundbeleuchtung,<br />

die nun als Edge-LED-Seitenbeleuchtung<br />

fungiert. Das Local Dimming des<br />

55ZL1 mit 512 Clustern wird ersetzt durch eine<br />

in 32 Cluster unterteilte Zonendimmung. Der<br />

Cevo-Prozessor ist demgegenüber identisch,<br />

was auf eine potente Bildverarbeitung schließen<br />

lässt. Neben einem 200-Hertz-Panel mit<br />

Scanning Backlight setzt Toshiba auf<br />

3D mit Shutter-Technik.<br />

3D ganz groß<br />

Auf der IFA 2010 konnten wir bereits einen Prototyp bewundern, nun, im Jahr 2011, ist es so weit: Sharps<br />

erster 3D-Projektor erreicht die Marktreife. Der Hersteller setzt beim XV-Z17000, so der offizielle Name<br />

des Bildwerfers, auf die DLP-Technik, die bei Projektionsfans aufgrund ihrer hohen Schärfe beliebt ist.<br />

Einen ersten positiven Eindruck von diesen Qualitäten bekam man bereits bei den Vorführungen im<br />

letzten Jahr, einzig das Design des Vorabgeräts wirkte noch „roh“. Dies hat sich inzwischen geändert und<br />

der Projektor erstrahlt nun im neuen Glanz. Bei der 3D-Darstellung setzt das Gerät auf die bewährte<br />

Shutter-Technologie. Als Besonderheit besitzt der XV-Z17000 eine motorisierte Blende zur Kontrasterhöhung<br />

und beherrscht natürlich die fürs Kino typische Bildwiederholfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde.<br />

Für Kalibrierungsexperten integriert der Hersteller ein umfangreiches Farbmanagementsystem.<br />

3D-Allround-Lösung<br />

Der Premiumhersteller Loewe hat sich für den Eintritt in den 3D-Markt<br />

Zeit gelassen, wohl auch um zu verhindern, Produkte mit Kinderkrank-<br />

nkheiten<br />

auf den Markt zu bringen. Das deutsche Traditionsunternehmen eh<br />

hat diese Zeit aber augenscheinlich genutzt, denn Loewe veröffentlicht abseits<br />

ausgetretener Pfade <strong>Alle</strong>skönner mit exklusiver Ausstattung und Optik. Nach dem<br />

bodenständigen Blu-ray-Player BluTechVision 3D soll die MediaVision 3D<br />

den 3D-Markt<br />

beleben. Diese Anlage spielt nicht nur 3D-Blu-rays ab, sondern bietet auch ein iPod-Dock,<br />

rippt auf Wunsch CDs auf ein USB-Medium und sucht nebenbei per Gracenote-Datenbank online<br />

die passenden Titelinformationen heraus. Nebenbei können noch zwei weitere Geräte per HDMI mit<br />

der MediaVision 3D verbunden werden. Besonderer Clou: Für die Geräteoberseite kann man aus 250<br />

verschiedenen Farbdesigns wählen und sein Gerät immer wieder individuell duell gestalten.<br />

Bilder: Loewe, Samsung, Sharp, Toshiba<br />

8 | 5.2011


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Smarte <strong>Alle</strong>skönner von Samsung<br />

für das digitale TV-Erlebnis<br />

Den spannenden Fußball-Abend genießen und dabei die aktuelle Folge der Soap für die Freundin aufzeichnen? Oder den<br />

„Tatort“ am Montag statt am Sonntag schauen und dabei ein leckeres Sushi-Gericht über die „Foodle“-App bestellen?<br />

Dazu ist heute nicht gleich ein neuer Fernseher nötig. Die fünf neuen Samsung HD-Recorder mit 3D Blu-ray Player und<br />

Twin-Tuner machen ein neues TV-Erlebnis auch auf älteren TVs möglich.<br />

Mit den neuen Samsung HD-Recordern<br />

starten Anwender ins digitale<br />

TV-Zeitalter und zeichnen das gewünschte<br />

TV-Programm auf der integrierten<br />

Festplatte auf. Die Time-Shift-Funktion sorgt<br />

dafür, dass der Nutzer laufende Sendungen<br />

unterbrechen und später weiterschauen<br />

kann. Wer bislang noch einen älteren Satelliten-Receiver<br />

zum Fernsehempfang nutzt,<br />

kommt der bevorstehenden Abschaltung des<br />

analogen Satellitensignals mit den Samsung<br />

Recordern zuvor. Denn sie ersetzen mit ihren<br />

digitalen Twin-Tunern die bisherige Set-Top-<br />

Box und bringen statt analoger TV-Bilder der<br />

Vergangenheit die gestochen scharfe HD-<br />

Qualität der Zukunft auf den Bildschirm.<br />

Tor zu neuen Unterhaltungswelten Wer<br />

neben Fernsehen und Blu-rays auch Inhalte<br />

aus dem Internet oder Heimnetzwerk genießen<br />

möchte, findet die ganze Welt moderner<br />

Unterhaltung auf der intuitiven Bedienoberfläche<br />

Smart Hub zusammengefasst –<br />

die Suche nach Inhalten gelingt per Stichwort<br />

mit der übergreifenden Suchfunktion<br />

Search All. So gelangen YouTube-<br />

Clips und private Urlaubsvideos direkt<br />

auf den Bildschirm. Beste Blockbuster-<br />

Unterhaltung per Knopfdruck liefert die<br />

neue maxdome-App, die auf über 35.000<br />

Filme, Serien und Dokumentationen aus<br />

Deutschlands größter Online- Videothek<br />

zugreift. Über die Social TV-Funktion<br />

können Nutzer einen Krimi schauen und<br />

dabei parallel mit ihren Freunden über<br />

Facebook und Twitter kommunizieren.<br />

Insgesamt stehen über 80 weitere<br />

Apps zur Unterhaltung, Information und<br />

selbst für die nächste Pizzabestellung<br />

zur Verfügung.<br />

Das eigene TV-Archiv in 2D und 3D<br />

Während das Spitzenmodell BD-D8909S<br />

eine Speicherkapazität von 1 TB bietet, die<br />

für bis zu 480 Stunden TV-Genuss reicht,<br />

kann der BD-D8509S bei gleichem Funktionsumfang<br />

500 GB und bis zu 240 Stunden<br />

Programm aufzeichnen. Der BD-D8200S<br />

nimmt mit seiner 250 GB Festplatte 120<br />

Stunden lang auf. Die Bildqualität der HD-<br />

Recorder bietet gestochen scharfe Konturen,<br />

tiefes Schwarz und satte Farben in 2D und<br />

3D. Dazu analysiert und optimiert die Hyper<br />

Real Engine die Bildqualität in mehreren<br />

Schritten. Der integrierte 3D-Konverter verwandelt<br />

2D-Filme auf Knopfdruck in ein<br />

dreidimensionales Erlebnis.<br />

Auch für DVB-T und DVB-C<br />

Zuschauer, die ihre digitalen Bilder nicht via<br />

Satellit, sondern über DVB-T oder den digitalen<br />

Kabelanschluss empfangen, greifen zum<br />

Samsung HD-Recorder mit 3D Blu-ray Player<br />

BD-D8500 (Speicherkapazität 500 GB) oder<br />

dem BD-D8200 (250 GB Speicher) für den Einstieg<br />

in die Samsung Smart TV Welt.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 9


Aktuelles<br />

IFA-Special<br />

Mehr Möglichkeiten durch 3D<br />

Räumliche Bilder werden auch 2011 wieder ein Topthema der IFA sein<br />

und so kommt es nicht von ungefähr, dass die Hersteller sich immer neue<br />

Einsatzgebiete ausdenken. Einen ersten Vorstoß wagte Philips und zeigte<br />

bereits auf der letzten Roadshow ein alternatives Nutzungsfeld für 3D:<br />

Multiplayer-Spiele. Da diese oft einen Splitscreen zur Spielfeldtrennung<br />

nutzen, kann man mithilfe eines entsprechenden 3D-Modus (z. B. Side-by-<br />

Side oder Top-Bottom) und einer 3D-Brille, bei der beide Augen die gleiche<br />

Perspektive geliefert bekommen (aus 3D wird so 2D), dem einzelnen Spieler<br />

nur eine der Bildhälften zeigen – und dies im Vollbild. Die speziellen 3D-<br />

Brillen bietet Philips sowohl für die Shutter- als auch die Polfiltervariante<br />

an. Des Weiteren kommt der Hersteller allen Brillenträgern entgegen und<br />

wird erstmals 3D-Brillen mit Korrekturgläsern auf den Markt bringen (s.<br />

S. 88). Die Gläser sind extradünn, gehärtet, entspiegelt und ebenfalls für<br />

beide Technologien erhältlich. Besonderer Clou: Die Gläser sind austauschbar,<br />

sodass sogar Nichtbrillenträger die 3D-Sehhilfen verwenden können.<br />

HDTV to go<br />

Sharp zieht es an die frische Luft:<br />

Der Hersteller von XXL-Fern-<br />

sehern fordert Sie auf, mobil<br />

zu werden. Sharp überraschte<br />

auf der IFA-Preview mit einem<br />

neuen Konzept, dem Wi-Fi-<br />

TV. Dies ist derzeit ein noch<br />

namloses, tragbares ares gerät der 20-Zoll-Klasse. l-Klasse. Der eigentliche<br />

Clou besteht darin,<br />

dass die Set-Top-Box -Box für den<br />

Flachbild-<br />

Empfang der Fernsehsigna le<br />

getrennt vom eigentlichen<br />

Display operiert. Die Signale<br />

des Triple-Tuners<br />

werden per Wireless-HDMI<br />

im 5-Gigahertz-Band an<br />

das Panel übertragen. ragen. Die<br />

Basiseinheit ist potent nug, um die Signale<br />

durch Wände hindurch<br />

an das Display<br />

zu senden. n.<br />

ge-<br />

Dabei besitzt das<br />

System genug<br />

Bandbreite, um<br />

Bilder in einer<br />

Auflösung von<br />

1 920 × 1 080 Pixeln<br />

(Full-HD) zu verarbeiten. mit die Signalzuspielung optimal<br />

genutzt werden kann, unterstützt das<br />

Da-<br />

verbaute Panel die Auflösung pixelperfekt. Dank<br />

des integrierten Akkus sind Sie nicht auf eine<br />

dauerhafte Energiezufuhr angewiesen, Sharp<br />

peilt eine Laufzeit von rund drei Stunden an. Ist<br />

dieses Konzept von Erfolg gekrönt, stellte Sharp<br />

bereits größere Bilddiagonalen in Aussicht –<br />

wir sind gespannt.<br />

Grüner fernsehen<br />

Bereits zur IFA 2010 war das Thema Stromverbrauch und das passend dazu eingeführte<br />

Energieeffizienzlabel der Europäischen Union ein großes Thema. Waren im vergangenen Jahr<br />

nur vereinzelt Vorabversionen des Labels zu sehen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

noch nicht final beschlossen, so wird es Ende dieses Jahres ernst mit der Kennzeichnungspflicht<br />

für TV-Hersteller. Der Zwang zum Label soll für mehr Transparenz sorgen, so werden<br />

schon vor dem Kauf potenzielle Stromfresser entlarvt. Dies zwingt so manchen Hersteller<br />

von XXL-Fernsehern zum Handeln. Andere müssen sich diesbezüglich keine Sorgen machen,<br />

allen voran LED-LCD-Hersteller, darunter Grundig. Sämtliche neuen zur IFA 2011 vorgestellten<br />

Geräte des Herstellers werden mit der Energieklasse A ausgezeichnet, egal ob die Mittelklasseserie<br />

7 oder die Modellreihe 8. Zudem werden alle Geräte mit einer Eco-Taste ausgeliefert,<br />

die bei Aktivierung den Verbrauch modellabhängig um weitere 20 bis 30 Prozent senkt.<br />

Die Umwelt wird es danken.<br />

Unterhaltsame Verschmelzung<br />

Trendthema Nummer eins und das Gebiet, in dem die meiste Bewegung im Segment der<br />

Unterhaltungselektronik zu verzeichnen ist, ist Smart TV. Schon im letzten Jahr deutete sich<br />

diese Entwicklung an und viele Hersteller integrierten bereits eigene Internetplattformen in<br />

ihren netzwerkfähigen Fernsehgeräten. Anfang des Jahres wagte Samsung den Vorstoß und<br />

verband traditionelle Fernsehunterhaltung mit App-basierten Internetanwendungen, sozialen<br />

Netzwerken, Onlinevideotheken, Internetradios und vielem mehr. Auch Philips warb<br />

schon früh mit dieser Variante der Einbeziehung von Netzaktivitäten in das Unterhaltungsspektrum<br />

eines Fernsehers, verharrte jedoch noch lange Zeit auf der altbekannten Net-TV-<br />

Oberfläche. Doch dies ist nun vorbei und Apps wie auch HbbTV halten Einzug in die Philips-<br />

Unterhaltungselektronik. Erstmals ermöglicht Philips sogar die Content-Suche quer durch<br />

die Mediatheken der Sender. Ältere TV-Modelle profitieren von der Mediabox HMP5000,<br />

denn diese ist zu beinahe allen angesagten Video- und Audioformaten kompatibel.<br />

Bilder: Gear4, Generic, Grundig, Philips, Sharp<br />

10 | 5.2011


Kleine Hosentaschenmusik<br />

Das Taschenkeyboard hört auf den Namen Pocket Loops und verwandelt<br />

sich mit einem in die Dockingstation eingesteckten iPhone oder iPod<br />

Touch in ein Mini-Musikstudio. Dabei bezieht das mobile Produktionsensemble<br />

seine Energie vom eingesteckten Gerät und die Bedienung geht<br />

dank berührungsempfindlichem Bildschirm überraschend gut von der<br />

Hand. Die App ist kostenlos erhältlich, wenngleich der Tastengeber mit<br />

rund 70 Euro zu Buche schlägt. Hobbyproduzenten stehen 16 Spuren für<br />

Arrange ments zur Verfügung und Melodien lassen sich aus 29 Keyboardklängen<br />

komponieren. Instrumente können zudem mit Effekten belegt<br />

werden, was den Produktionen eine individuellere Note verleiht. Mit etwas<br />

Geschick und musikalischem Gefühl wird aus dem iPhone-Keyboard-<br />

Hybriden so mehr als nur ein simples Spielzeug.<br />

Geflügelter Krachmacher<br />

Dass Vögel Schweine hassen, liegt auf der Hand. Nicht klar? Dann sollten Sie<br />

sich schleunigst in den App Store Ihrer Wahl begeben und das Minispiel „Angry<br />

Birds“ herunterladen. Die wütenden Flattermänner haben aber auch allen<br />

Grund zur Aufregung, denn die grunzenden Widerlinge haben ihre Brut<br />

gestohlen. Nun liegt es an Ihnen, diese wieder ins sichere Nest zu bugsieren.<br />

Dabei schießen Sie die Vögel mit einer Zwillenkonstruktion<br />

durch die Levels und räumen kräftig auf. Damit die Schreie<br />

des gestressten Federviehs nicht mehr nur aus dem Lautsprecher<br />

Ihres Smartphones quäken, haben die<br />

Dockingstation-Spezialisten von Gear4<br />

nun drei portable Speaker vorgestellt. bei haben Sie die Wahl zwischen<br />

zwei Vögeln – falls Ihnen die<br />

grunzenden Feindbilder leidtun,<br />

Da-<br />

können Sie sich auch für die<br />

Form eines sogenannten Helmschweines<br />

entscheiden. Die<br />

Preise sollen sich bei rund 70<br />

bis 90 Euro einpendeln.<br />

Mit Bombenstimmung in den Tag<br />

AUUUFSTEEEEHEN!!!! Der Sonic Bomb-Wecker weckt selbst<br />

die hartnäckigsten Langschläfer, denn der Alarm ertönt mit<br />

ohren betäubenden 113 Dezibel so laut wie eine Kettensäge aus<br />

einem Meter Entfernung. Der Krachmacher geht aber auch<br />

auf taktile Tuchfühlung. Ein leistungsfähiger Vibrationsmotor<br />

kann etwa unter dem Kopfkissen platziert ein kleines Erdbeben<br />

auslösen. Zudem blinken die drei LEDs des<br />

aggressiven Weckers wie verrückt<br />

und bringen Sie so um den Schlaf.<br />

Einen schöneren Start in den Tag<br />

können wir uns nicht vorstellen.<br />

Dank der Schlummerfunktion<br />

können Sie das Spektakel in den<br />

frühen Morgenstunden auch mals zelebrieren. ren.<br />

mehr-<br />

Anzeige<br />

Der neue Netzwerk-A/V-Surround-Receiver AVR-1912. Einmal mit dem Heimnetzwerk verbunden, eröffnet er<br />

nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Dank der eingebauten AirPlay-Technologie können Sie Musik von Ihrem iPhone,<br />

iPad oder iPod touch direkt und kabellos streamen und wiedergeben*. Zusätzlich können Musiksammlungen von einer<br />

Netzwerkfestplatte (NAS) und Ihrer iTunes-Mediathek abgespielt sowie über 14.000 Internetradiosender empfangen<br />

<br />

<br />

<br />

www.youtube.com/DenonEurope.<br />

Die Welt mit 4 Knöpfen im Griff: Clevere<br />

Schnellwahltasten für Ihre Internetradiosender.<br />

<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 11


UMRÜSTUNG LEICHT GEMACHT<br />

<strong>DIGITAL</strong>-TV JETZT!<br />

Der Countdown tickt erbarmungslos: Bis zum 30. April 2012 haben Analogzuschauer noch Zeit, um ihre Satellitenanlage<br />

technisch auf Digitalempfang umzurüsten. Da die Fachhändler natürlich bereits heute zahlreiche Aufträge verbuchen<br />

können, rennt betroffenen Zuschauern allmählich die Zeit davon.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Die Umrüstung der hauseigenen Satellitenanlage<br />

stellt viele Hausbesitzer<br />

noch vor Probleme. Dabei ist<br />

das Ganze in den meisten Fällen schnell und<br />

unkompliziert lösbar. Vor allem kleinere<br />

Anlagen ohne Multischalter sind in wenigen<br />

Schritten umrüstbar. Wir erläutern Ihnen,<br />

was Sie unternehmen müssen.<br />

LNB-Kontrolle. Anlagen, die vor dem<br />

Jahr 2000 gekauft und installiert wurden,<br />

verfügen meist noch über einen älteren LNB.<br />

Oft lässt sich nicht 100-prozentig feststellen,<br />

ob dieser Konverter bereits digitaltauglich<br />

ist oder nicht. Da sowieso ein Digitalreceiver<br />

angeschafft werden muss, empfiehlt es<br />

sich, dies bereits vorab zu erledigen oder ein<br />

Gerät z. B. von Verwandten kurz auszuleihen.<br />

Zum Test wird die Box einfach anstelle<br />

des Analogreceivers angeschlossen und geprüft,<br />

ob die Programme laufen. Es empfiehlt<br />

sich, auf Sender wie Super RTL oder<br />

Viva zu schauen, da diese nur im High-Band<br />

ausgestrahlt werden. Ältere LNBs können<br />

diesen Frequenzbereich nicht empfangen.<br />

Werden die Programme dargestellt, kommen<br />

Sie mit dem Wechsel des Receivers<br />

bzw. der Anschaffung eines neuen Fernsehers<br />

mit integriertem Empfangstuner,<br />

wie etwa einem Loewe Art, ohne größere<br />

Installations schritte aus.<br />

LNB-Wechsel. Wer die genannten Programme<br />

allerdings nicht darstellen kann,<br />

kommt an einer Umrüs tung der Antenne<br />

nicht vorbei. Doch keine Angst, auch hier<br />

ist die Änderung schnell vorgenommen.<br />

Der LNB muss lediglich gegen eine modernere,<br />

digitaltaugliche Variante ausgetauscht<br />

werden. Je nachdem, wie viele Teilnehmer<br />

angeschlossen sind, muss ein neuer Singleoder<br />

Twin-LNB angeschafft werden. Die<br />

Empfangshelfer sind im Fachhandel bereits<br />

ab 20 Euro erhältlich. Im Anschluss müssen<br />

an der Halterung des alten LNBs die beiden<br />

Justierungsschrauben gelöst und der neue<br />

LNB eingeschoben werden. Kommt man<br />

dabei ohne eine Verstellung der Antenne<br />

aus, ist es nicht einmal nötig, diese neu<br />

einzumessen. Im Idealfall dauert der Tausch<br />

nur knapp eine Stunde – eine Stunde,<br />

die sich lohnt.<br />

Der Empfänger. Optimal ist der Tausch<br />

aller Receiver im Haus inneren. Neben dem<br />

Gerät im Wohnzimmer sollte auch die Box<br />

im Schlaf- oder Kinderzimmer gewechselt<br />

werden. Wer hier noch zögert und erst mal<br />

nur eine neue Box anschließen will, kann<br />

dies tun. <strong>Alle</strong>rdings läuft dann im Schlafzimmer<br />

trotz des neuen Empfangskonverters<br />

der analoge Receiver weiter. Spätestens<br />

am 30. April 2012 ist an dieser Stelle<br />

endgültig Schluss. Aufgrund der wachsenden<br />

Verbreitung hochauflösender Kanäle<br />

empfehlen wir die Anschaffung eine HDtauglichen<br />

Receivers. Wer den vollen HD-<br />

Genuss haben möchte, kann dabei auf einen<br />

LCD-Fernseher mit integriertem DVB-S2-<br />

Tuner setzen. Externe HD-Empfänger sind<br />

ab 100 Euro im Fachhandel erhältlich, Flat-<br />

TVs mit Digitaltuner ab 500 Euro.<br />

Vorteile im Überblick. Nach der Umrüstung<br />

kann der neu erworbene Receiver<br />

oder Fernseher in Betrieb genommen werden.<br />

Dabei wird Ihnen schnell auffallen,<br />

dass sich die Änderung gelohnt hat: Schärfere<br />

Bilder, aber auch eine wesentlich größere<br />

Kanalvielfalt sowie Sonderfunktionen<br />

wie eine elektronische Programmzeitschrift<br />

belohnen den Tüchtigen. Zögern Sie also<br />

nicht und machen Sie Ihre Empfangsanlage<br />

noch heute digitaltauglich! Auch Ihre Familie<br />

wird es Ihnen danken.<br />

Bilder: Astra, Auerbach Verlag, Loewe, Vantage<br />

12 | 5.2011


Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />

LOEWE 3D SYSTEM: RÄUMLICHKEIT ERLEBEN<br />

<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />

JETZT!<br />

Eine Initiative von:<br />

Mit den neuen Loewe Fernsehern der Serie<br />

Individual ist jeder Kunde optimal auf das<br />

wachsende dreidimensionale Programmangebot<br />

vorbereitet. Und so funktioniert<br />

die Loewe 3D Technologie: Der Fernsehbildschirm<br />

zeigt in schneller Bildfolge jeweils ein<br />

Bild für das linke und für das rechte Auge.<br />

Ein integrierter Infrarotsender steuert entsprechend<br />

die Loewe Active Glasses 3D Brille,<br />

die sich auf die Millisekunde genau links<br />

bzw. rechts öffnet und wieder schließt. Diese<br />

sogenannten Shutter-Brillen bieten derzeit<br />

das beste 3D-Erlebnis und lassen durch wechselseitiges<br />

Abdunkeln der Brillengläser das<br />

dreidimensionale Bild im Kopf des Betrachters<br />

entstehen. Die Synchronisation der Brille<br />

mit dem Fernseher erfolgt über einen Infrarotsender.<br />

Minimalistisches Design, edle<br />

Materialien und ein spektakulärer Anblick<br />

von allen Seiten: Dafür steht Loewe. Die aus<br />

hochwertigem Glas gearbeitete Kontrastfilterscheibe<br />

verbessert nicht nur den Sehgenuss,<br />

sondern trägt insbesondere dazu bei,<br />

den Loewe Individual 3D Fernseher zu einem<br />

Designstück zu machen, das zeitlos fasziniert.<br />

Eine besondere Aufwertung erfährt der<br />

in das Fernsehgerät integrierte Festplattenrekorder<br />

Loewe DR+: Auch 3D-Inhalte lassen<br />

sich damit unter der Voraussetzung, dass<br />

der Content-Anbieter die Aufnahme zulässt,<br />

komfortabel aufnehmen und wiedergeben<br />

oder sogar auf einen weiteren 3D-fähigen<br />

Loewe Fernseher per WLAN, LAN oder<br />

Powerline streamen. Die Speicherkapazität<br />

beträgt 500 GB. Das Loewe 3D Home<br />

Entertainment System wird durch den Bluray-Player<br />

Loewe BluTechVision 3D optimal<br />

ergänzt. Besonders elegant wird das Loewe<br />

Individual 3D System, wenn man den Zuspieler<br />

sowie die Audiokomponenten, wie<br />

z. B. den Individual Sound Projector und den<br />

Loewe Subwoofer, in das hochwertig verarbeitete<br />

Loewe Rack 165.45 SP integriert. Hier<br />

lassen sich nach Gebrauch auch die Loewe<br />

Active Glasses 3D sicher und doch immer<br />

griffbereit unterbringen.<br />

WENN SCHON <strong>DIGITAL</strong>, DANN RICHTIG: IMMER MEHR GRÜNDE FÜR HD-EMPFANG<br />

Die Zeit läuft nicht, sie rennt. Nur noch<br />

wenige Monate haben Millionen von Haushalten<br />

Zeit, einen schwarzen Bildschirm zu<br />

verhindern. Aber nicht nur bei Satellitenhaushalten<br />

mit einem alten Analogreceiver<br />

besteht Handlungsbedarf. Der überwiegende<br />

Teil der TV-Haushalte holt bislang nicht<br />

das aus dem Fernseher heraus, was das<br />

Gerät eigentlich leisten kann. Weit über<br />

30 Millionen Flachbildfernseher gibt es bereits<br />

in deutschen Wohnzimmern. Aber oft<br />

sind Verbraucher mit der Bildqualität nicht<br />

zufrieden. Der häufigste Grund: Das TV-<br />

Signal für den Fernseher kommt von einem<br />

Analog- oder Standard-Digitalreceiver (SD).<br />

Was nutzt der schnellste Wagen, wenn die<br />

Reifen abgefahren sind? Oder anders gesagt:<br />

Nur wo HD reinkommt, kann auch HD herauskommen.<br />

Dabei kosten die günstigsten<br />

HD-Receiver nur 20 bis 30 Euro mehr als ein<br />

Standard-Digitalempfänger.<br />

Wer auf HD umstellt, sollte sich genau<br />

überlegen, ob er sich nicht gleich ein HD+<br />

fähiges Empfangsgerät anschafft. Warum?<br />

Die ebenso kurze wie richtige Antwort<br />

gibt ein kleiner Werbeaufsteller, der derzeit<br />

in vielen Elektronikmärkten und bei<br />

TV-Fachhändlern zu finden ist. „Wer kein<br />

HD+ hat, hat sie nicht alle.“ Mit einem herkömmlichen<br />

HD-Receiver können derzeit<br />

fünf Free-TV-Programme in HD empfangen<br />

werden, darunter Das Erste HD und<br />

ZDF HD. Im Frühjahr 2012 kommen viele<br />

weitere hinzu. Für Satellitenhaushalte, die<br />

allerdings auf RTL, Pro Sieben, Sat 1 und<br />

Co. in HD nicht verzichten möchten, ist<br />

HD+ praktisch ein Muss. Mit der Aufschaltung<br />

von N 24 HD im Juli können HD+<br />

Haushalte hier insgesamt elf zusätzliche<br />

private Free-TV-Programme in HD empfangen.<br />

Elf gute Gründe für das bessere<br />

Fernsehen in HD.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 13


Test<br />

Aus dem Labor<br />

Hertzallerliebst!<br />

Höher, weiter, schneller – so lautet das Credo in der Unterhaltungselektronik-Branche. Marketing-Experten werden dabei<br />

zu Marktschreiern und werfen mit vermeintlich beeindruckenden Begriffen und Zahlen um sich. Die Testexperten der<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> lassen sich aber nicht hinters Licht führen und klären auf.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

In technischen Gefilden sind Zahlenspiele<br />

weitverbreitet, um Käufern<br />

den Fortschritt vor Augen zu führen.<br />

Um sich voneinander abzugrenzen<br />

und in einem besseren Licht dazustehen,<br />

übertreffen sich die Hersteller<br />

stets gegenseitig. Bei der aktuellen Generation<br />

von Flachbildfernsehern wurde<br />

nun erstmals die 1 000er-Marke in<br />

Bezug auf die Hertz-Angabe durchbrochen.<br />

Im Vorjahr wurde maximal<br />

mit 400-Hertz-Werten geworben. Der<br />

neuen Auszeichnung zufolge müsste die<br />

Güte der Bewegtbildschärfe bei einigen<br />

Modellen nunmehr um das Dreifache<br />

gestiegen sein. Dies ist aber mitnichten<br />

der Fall, denn die Hersteller lassen für<br />

die Bildschärfe irrelevante Faktoren in<br />

ihre Berechnungen einfließen (siehe Bild<br />

unten). Im Endeffekt erzeugt jeder am<br />

Markt befindliche Flachbildfernseher<br />

maximal 200 (bzw. 240) Bilder pro Sekunde.<br />

Durch ein Ein- und Ausschalten<br />

der LEDs wird bestenfalls 400-Hertz-<br />

Niveau erreicht. Lassen Sie sich nicht<br />

von den Zahlenspielen blenden, sondern<br />

vertrauen Sie auf Tests, die einen objektiven<br />

Vergleich der Geräte sicherstellen.<br />

Der Testteil dieser Ausgabe wird<br />

von drei mächtigen Bildwerfern flankiert.<br />

Wir zeigen Ihnen, welche Projektionstechnik<br />

am besten zu Ihnen<br />

passt. Darauf folgen vier LED-LCDs<br />

von klein bis groß, hier dürfte ebenfalls<br />

für jeden Geschmack etwas dabei sein.<br />

Da IPTV immer mehr in den Mittelpunkt<br />

der Wohnzimmer rückt, haben<br />

wir den neuen T-Entertain-Receiver<br />

auf Eignung abgeklopft und zeigen<br />

Ihnen dessen interaktive Möglichkeiten<br />

auf. In der Blu-ray-Player-Abteilung<br />

demonstriert Sony, was die aktuelle<br />

Oberklasse zu leisten vermag und<br />

Panasonic verspricht mobilen Blu-ray-<br />

Genuss. Besonders stolz sind wir auf<br />

den Multituner-Receiver L4, der uns<br />

vom Hersteller Lenuss exklusiv zum ersten<br />

Test zur Verfügung gestellt wurde.<br />

Ob Soundbars richtig Krach machen<br />

und den oft mauen Klang vieler<br />

Flachbildfernseher aufwerten, lesen<br />

Sie ab Seite 66. Auch Streaming spielt<br />

in dieser Ausgabe wieder eine Rolle:<br />

Wir hieven Kompaktanlagen von<br />

Onkyo und Pure auf den Prüfstand.<br />

Im Anschluss demonstriert Marantz,<br />

dass ein vollwertiger AV-Receiver ohne<br />

Klangverlust in einem flachen Gehäuse<br />

Platz finden kann. Der Multimediateil<br />

wird von zwei Dockingstations<br />

für Apples iPhone eröffnet und<br />

Archos will mit einem portablen<br />

Multimediaplayer das Kino auf Reisen<br />

schicken. Den krönenden Abschluss bildet<br />

eine Lösung von PCTV Systems für<br />

ortsunabhängigen Fernsehempfang.<br />

<strong>Alle</strong> Tests dieser Ausgabe im Überblick<br />

Seite Gerät Wertung<br />

Projektoren<br />

22 Epson EH-TW5500 80 % (gut)<br />

23 Sim2 Crystal 35BG 76 % (gut)<br />

24 Mitsubishi HC9000D 86 % (sehr gut)<br />

LED-LCDs<br />

30 LG 47LW650S 82 % (gut)<br />

32 Metz Linus 42 LED 200 84 % (gut)<br />

34 Sharp LC-26LE430E 62 % (befriedigend)<br />

60 Samsung UE32D6200 80 % (gut)<br />

IPTV-Receiver<br />

36 Telekom Media Receiver 303 82 % (gut)<br />

Blu-ray-Player<br />

38 Sony BDP-S780 88 % (sehr gut)<br />

Portabler Blu-ray-Player<br />

40 Panasonic DMP-B200 81 % (gut)<br />

HDTV-Receiver<br />

62 Lenuss L4 85 % (sehr gut)<br />

Soundbars<br />

68 Samsung HW-D570 70 % (gut)<br />

69 Teufel Cinebar 50 83 % (gut)<br />

70 Harman Kardon SB 16 75 % (gut)<br />

72 Panasonic SC-HTB520 61 % (befriedigend)<br />

Komplettanlagen<br />

74 Onkyo N7 Ceol 85 % (sehr gut)<br />

76 Pure Sirocco 550 66 % (befriedigend)<br />

AV-Receiver<br />

78 Marantz NR 1602 72 % (gut)<br />

iPhone-Dock<br />

80 JBL On Air Wireless 60 % (befriedigend)<br />

81 Monster Beatbox 51% (ausreichend)<br />

Portabler Multimediaplayer<br />

84 Archos 35 Vision 66 % (befriedigend)<br />

DVB-T-Netzwerkempfänger<br />

85 PCTV Broadway 2T 73 % (gut)<br />

Bewertungsschlüssel<br />

100–95 %: Referenzklasse<br />

94–90 %: ausgezeichnet<br />

89–85 %: sehr gut<br />

Philips zeichnet seine neue Topserie mit 1 200 Hertz (Hz) aus; dafür addiert der Hersteller unterschiedliche<br />

Bildfaktoren. Im Grunde handelt es sich aber immer noch um ein 200-Hz-LCD-Panel<br />

84–70 %: gut<br />

69–55 %: befriedigend<br />

54–40 %: ausreichend<br />

39–0 %: mangelhaft<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

14 | 5.2011


Dr. Test<br />

Stromsparen mit Pfiff<br />

Meine lieben Freunde!<br />

Ein experimentelles Wissenschaftslabor<br />

braucht Energie – und zwar jede Menge<br />

davon! Der Fluxkompensator will gekühlt,<br />

die Tütensuppe erwärmt und die Labormaus<br />

unterhalten werden. Da passte es mir<br />

überhaupt nicht in den Kram, dass die mittlere<br />

Ebene der oberen Verwaltung meinem<br />

Labor zum Jahreswechsel das Strombudget<br />

gekürzt hatte. Und dies kurz vor meinem<br />

größten Projekt, bei dem ich energetisch<br />

gesehen jede Kleinstadt beim Verbrauch<br />

in die Knie gezwungen hätte. Jetzt war<br />

Stromsparen angesagt. Meinen Kaffeekonsum<br />

fuhr ich um satte 50 Prozent auf täglich<br />

acht Tassen herunter, das Licht im Klo wurde<br />

während der Ruhezeiten ausgeschaltet<br />

und sämtliche Batterien aus den Fernbedienungen<br />

entfernt – ja, auch so kann man<br />

Ener gie sparen!<br />

Nachdem sich Anfang Februar der erhoffte<br />

Effekt noch nicht ganz so deutlich<br />

eingestellt hatte, musste auch der erste<br />

Kleinverbraucher im Labor dran glauben:<br />

die Videowand! So deaktivierte mein Assistent<br />

Rudi 18 der 20 Plasmafernseher, die<br />

mich seit Monaten vorbildlich mit allerlei<br />

Fernsehprogrammen versorgt hatten. Jeder<br />

60-Zöller für sich lieferte mir einen wissenschaftlichen<br />

Einblick in die bunte Welt<br />

des Nachmittagsprogramms bei Pay- und<br />

Free-TV. Die beiden verbliebenen Geräte –<br />

ich nannte sie liebevoll Lolek und Bolek –<br />

konnten zwar nur noch einen Bruchteil des<br />

Tagesgeschehens wiedergeben, waren aber<br />

für Experimente aufgeschlossen. Kappt man<br />

das Kabel und schraubt ein Energiemessgerät<br />

an, benehmen sich Fernseher dennoch<br />

wie alte Jungfrauen, denen man unter den<br />

Rock schaut. Sie mögen es nicht, wenn die<br />

Wahrheit ans Licht kommt.<br />

Obwohl Lolek und Bolek, beide Modell<br />

„Energy Wasters“, auch aus der gleichen Serienproduktion<br />

der Marke „Hi Voltage“ stammten,<br />

verbrauchten sie unterschiedlich viel Energie.<br />

Rudis Blick in einschlägige Fachliteratur<br />

erbrachte dann die Bestätigung: Ein Plasma-<br />

TV, der helle Bilder zeigt, verbraucht mehr<br />

Strom als einer, der dunkle abspielt. Sofort<br />

kappte ich alle Verbindungen zum Wintersport.<br />

Skispringen, Biathlon oder Super-G –<br />

diese Stromverschwender erster Güte wurden<br />

sofort weggeschaltet und auf die (Strom sparende)<br />

schwarze Liste gesetzt. Wintersportarten<br />

sollten sowieso abgeschafft werden, denn es<br />

ist dort viel zu kalt. Als äußerst energieeffizient<br />

erwiesen sich Spielfilme im Superbreitbild,<br />

also Cinemascope. Je größer die schwarzen<br />

Balken oben und unten sind, desto mehr Energie<br />

wird gespart. Die 3,5 Stunden „Ben Hur“<br />

sind damit billiger als eine Fußballhalbzeit!<br />

Noch günstiger wird es, wenn man das Bild<br />

ganz ausschaltet und nur noch den Ton laufen<br />

lässt. Da bieten sich dann diese neuartigen<br />

Erotiksender an. Der Ton reicht aus, das Bild<br />

erscheint automatisch im Kopf. Der intuitive<br />

Mann samt Assistent hat's drauf. Für Frauen<br />

ist eine Energieeinsparung auf diesem Wege<br />

leider nicht möglich, denn das Visuelle<br />

ist ihnen schon wichtig – vor allem bei den<br />

Shopping-Sendern. Die Qualität der Produkte<br />

spielt keine Rolle, Hauptsache, es glitzert. Und<br />

damit es das tut, müssen Helligkeit und Kontrast<br />

ganz weit aufgedreht werden.<br />

Letzte Woche kam übrigens die aktuelle<br />

Abrechnung aus der Verwaltung. Der<br />

Stromverbrauch ist jetzt so gering, dass<br />

ich nächsten Monat der Stadt den Saft<br />

abdrehen darf.<br />

Damit verabschiedet sich für heute<br />

Ihr energiegeladener Dr. Test<br />

VON FALKO THEUNER<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Falko Theuner<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 15


Test<br />

Produktnews<br />

Toshiba Cevo: Finale Wertung nachgereicht<br />

In der letzten Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> haben wir ein Vorserienmodell des lange erwarteten Direct-LED-LCDs<br />

55ZL1 von Toshiba getestet. In der Zwischenzeit hat uns die finale Version erreicht und<br />

kann den exzellenten Ersteindruck in nahezu allen Disziplinen bestätigen. Dennoch wandelt Toshibas<br />

55ZL1 zwischen zwei Extremen: Die 2D-Bildqualität überflügelt die LED-LCD-Mitbewerber am Markt<br />

und rechtfertigt allein das Prädikat „sehr gut“, andererseits ist von der angekündigten Leistungsfähigkeit<br />

der Cevo-Engine bislang nichts zu sehen. Weder wird Bildrauschen effektiv gemindert, noch werden<br />

SD-Quellen mustergültig aufbereitet. Fehlende Ausstattungsmerkmale wie die Bild-in-Bild-Funktion<br />

wirken gar unzeitgemäß. Die Geschichte des Cevo-TVs geht somit in die Verlängerung und wir rechnen<br />

fest mit entsprechenden Software-Updates. <strong>Alle</strong> Kinofans mit dem nötigen Kleingeld dürfen aber bereits<br />

jetzt zuschlagen. Auch die 3D-Darstellung überzeugt durchweg mit nur minimalem Crosstalk und im<br />

Vergleich zur Vorserie wurde die Leuchtkraft nochmals gesteigert.<br />

CT/DS<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis (UVP)/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Bewertung<br />

Toshiba<br />

55ZL1<br />

4 999 Euro/4 950 Euro<br />

129,2 × 91,6 × 5,0 cm<br />

30,9 kg<br />

www.toshiba.de<br />

Installation gut 8/10<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 10/14<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Betrieb: 102-223 W<br />

3/3<br />

Ausstattung sehr gut 28,5/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 1 200:1-20 000:1 9,5/10<br />

Farbdeckung<br />

Hochauflösendes Sky-Angebot wächst<br />

Kunden von Sky Deutschland dürfen sich über hochauflösenden Programmzuwachs freuen. Der<br />

Bezahlanbieter verstärkt sein Portfolio ab dem 15. Oktober mit den Digitalsendern Fox HD und<br />

National Geographic Wild HD. Beide werden im Basispaket Sky Welt ohne Aufpreis für die<br />

Abonnenten freigeschaltet. Damit erhöht sich die Zahl der hochauflösend verbreiteten Kanäle des<br />

Sky-Portfolios auf 15. Bezieht man die weiteren über Satellit verbreiteten öffentlich-rechtlichen<br />

und privaten HD-Kanäle mit ein, klettert die Zahl sogar auf 31. National Geographic Wild HD<br />

ist zunächst exklusiv über Sky zu empfangen und soll mit seinen atemberaubenden Natur- und<br />

Raubtieraufnahmen für echtes Safarifeeling sorgen. Auf Fox HD können sich Sky Kunden auf noch<br />

mehr deutsche Erstausstrahlungen internationaler Serienhighlights wie „Mad Men“ und „Walking<br />

Dead“ in faszinierender HD-Qualität freuen. Pünktlich zum Bundesligaauftakt hatte Sky bereits<br />

sein HD-Angebot im Bereich Sport aufgestockt. Unter dem Titel Sky Sport Extra HD schickte<br />

der Bezahl anbieter am 6. August seinen dritten hochauflösenden Sportsender an den Start, im<br />

Dezember startet außerdem der 24-Stunden-Kanal Sky Sport News HD.<br />

AR<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />

Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

leicht erweitert, trotz Kalibrierung<br />

gerät die Abbildung nicht optimal<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />

sich Farben über dieser Norm, färbt<br />

sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befi nden sich die<br />

Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />

– dazwischen alle Graustufen.<br />

nahezu neutral, in der<br />

Praxis schwankend<br />

Universelle 3D-Brillen kommen<br />

Panasonic, Samsung, Sony und Xpand 3D haben sich zusammengeschlossen,<br />

um einen gemeinsamen Standard für aktive<br />

Shutter-Brillen zu entwickeln. Damit könnte es künftig universelle<br />

3D-Sehhilfen geben, die nicht an Produkte eines bestimmten Herstellers<br />

gebunden sind. Die 3D-Brillen sollen mittels standardisierter<br />

Protokolle zu 3D-TVs, Computerbildschirmen, Projektoren sowie<br />

Kinos, die Xpand-Shutter-Brillen einsetzen, kompatibel sein. Mit<br />

der Entwicklung möchten die Unternehmen potenziellen 3D-Umsteigern<br />

größere Investitionssicherheit bieten. Die Lizenzierung ist im<br />

September angelaufen und steht auch externen Partnern offen. Parallel<br />

allel<br />

beginnen die Hersteller mit der Entwicklung. Die ersten Universalbrillen<br />

auf Bluetooth-Basis sollen 2012 verfügbar werden und bereits eits<br />

zu<br />

aktiven 3D-Fernsehgeräten der aktuellen Modellgeneration kompatibel bels<br />

sein.<br />

Panasonics Vertriebsleiter Masayuki Kozuka äußerte bei Ankündigung der<br />

Kooperation die Hoffnung, dass „die erweiterte Zusammenarbeit in dieser<br />

3D-Standardisierungsinitiative einen signifikanten Beitrag für ein beschleunigtes<br />

Wachstum im 3D-Produktsegment leisten wird“.<br />

RH/AR<br />

9/10<br />

Bildschärfe ausgezeichnet 9,25/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5<br />

Sehtest sehr gut 8,5/10<br />

Bildqualität sehr gut 40,25/45<br />

Gesamt<br />

86,75 von 102,5 Punkten<br />

3D-Eindruck<br />

sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

Wertung<br />

Das lange Warten hat sich gelohnt: Toshiba präsentiert den derzeit<br />

anspruchsvollsten LED-LCD der Welt. Hier werden gleich mehrere<br />

Rekorde gebrochen, was den Filmabend zum echten Erlebnis macht.<br />

sehr gut 85 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Manfred Werner/Wiki, National Geographic Channel, Panasonic, Philips, Stock.xchng, Toshiba<br />

16 | 5.2011


Neue Philips-Smart-TVs aus der 8000er-Serie<br />

Philips hat zwei neue 3D-Smart-TVs mit Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung angekündigt.<br />

Die netzwerkfähigen Full-HD-Modelle warten mit Perfect Pixel HD Engine zur<br />

Bildverbesserung und dem bekannten Ambilight auf. Die HD-Engine der in den 40 und<br />

46 Zoll erhältlichen Displays soll für besonders hohe Schärfe bei gleichzeitig natürlichen<br />

Kontrastwerten und Farben sorgen. Darüber hinaus sorgt eine Bildwiederholungsfrequenz<br />

von 800 Hertz für besonders flüssige Bewegungsdarstellung. Per Active-3D-<br />

Brille und 3D-Max-Technologie werden nicht nur dreidimensionale Inhalte besonders<br />

plastisch wiedergegeben, sondern auch SD-Material, das in 3D umgewandelt wird.<br />

Die Tiefendarstellung lässt sich individuell regeln. Mit dem Umgebungslichtsystem<br />

Ambilight Spectra 2, bei dem auf zwei Seiten der Geräte zum laufenden Programm<br />

passendes LED-Farblicht projiziert wird, wird dem Betrachter ein größeres Bild<br />

suggeriert. Hinzu kommen umfassende Smart-TV-Funktionen, vier HDMI-Anschlüsse<br />

und CI-Plus- sowie LAN-Schnittstellen. Die Lautsprecher sind bei den Fernsehern im<br />

Standfuß integriert, der zugleich auch als Wandhalterung genutzt werden kann. Das<br />

40-Zoll-Modell 40PFL8606K und der größere Bruder 46PFL8606K sind für 1 599,99<br />

bzw. 1 899,99 Euro (jeweils UVP) bereits im Handel erhältlich.<br />

RH/AR<br />

Helmut Thoma will’s noch einmal wissen<br />

Für den langjährigen RTL-Cheflenker Helmut Thoma ist die deutsche TV-Landschaft „enorm verarmt“.<br />

Grund genug für den inzwischen 72-jährigen Österreicher, sich erneut an vorderster Front dem<br />

Abenteuer Fernsehen zu widmen. Gemeinsam mit dem früheren NBC-Europe-Geschäftsführer<br />

Helmut Keiser schickt der gebürtige Wiener sein Projekt V.TV an den Start. Ziel der dahinterstehenden<br />

Gemeinschaftsfirma Volks-TV mit Sitz in Düsseldorf ist es, bis Jahresende zahlreiche deutsche Stadtund<br />

Regionalsender mit gemeinsamen Programmstrecken zu beliefern. Ziel sei es, eine „merkbare dritte<br />

Kraft im deutschen Privatfernsehen zu werden“, formulierte Thoma ehrgeizige Pläne. Die Grundidee:<br />

Chronisch klammen Kleinstsendern soll ein qualitativ hochwertiger Sendeteppich zugeliefert werden.<br />

Im Gegenzug profitiert die Thoma-Unternehmung von einer hohen Reichweite und damit einer lukrativen<br />

Vermarktungsbasis für nationale Kunden, an der die Sender prozentual beteiligt werden sollen.<br />

Thoma selbst spricht von bis zu elf Millionen Haushalten, die zum Auftakt von Partnern wie TV Berlin,<br />

Hamburg 1 und NRW TV erreicht würden. Angepeilt wird eine junge Zielgruppe, die Thoma mit einem<br />

jährlichen Budget von 30 Millionen Euro mit interaktivem „Dialogfernsehen“ unterhalten will. AR<br />

Anzeige<br />

GS-TD1<br />

Begeisternde Bildqualität in einer neuen Dimension.<br />

Gewinnen Sie ganz neue Möglichkeiten beim Filmen in 3D – ohne Kompromisse:<br />

Räume neu wahrnehmen. Wirklichkeit erleben. Beeindruckende Effekte kreieren.<br />

Änderungen vorbehalten | Stand August 2011<br />

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WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 17


Test<br />

Produktnews<br />

Netzwerkplayer der Luxusklasse von B&O<br />

Der dänische Audiospezialist Bang & Olufsen bringt mit dem BeoSound 5 Encore ein internetfähiges<br />

Audiosystem auf den Markt, mit dem Nutzer auf ihre digitale Musiksammlung sowie rund 13 000<br />

Webradios zugreifen können. Das Musiksystem kann auch drahtlos in das heimische Netzwerk eingebunden<br />

werden und ermöglicht ferner den Zugriff auf Computer, NAS-Server, externe USB-Speichermedien<br />

sowie mobile Geräte. Der BeoSound 5 Encore kommt zudem mit verlustfreien Audioformaten<br />

wie beispielsweise FLAC oder BAV zurecht. Beim Tablet-ähnlichen Design setzt der Hersteller auf ein<br />

10,5 Zoll großes Vollgrafikdisplay. Per Navigationsrad wird die gewünschte Musikquelle ausgewählt.<br />

Das Audiosystem lässt sich zudem an der Wand befestigen. Weiterhin bietet der Hersteller zwei<br />

USB-Anschlüsse, Line-In für MP3-Player, eine Power-Link-Verbindung, einen Ethernet-Anschluss<br />

(10/100 Mbit/s) sowie eine drahtlose Netzwerkverbindung. Aufgrund der modularen Aufbauweise<br />

können mehrere der Geräte parallel in einem Haushalt verwendet werden. Der BeoSound 5 Encore ist<br />

bei autorisierten B&O-Fachhändlern für 2 600 Euro (UVP) erhältlich.<br />

RH/AR<br />

KURZ NOTIERT<br />

Der japanische Elektronikriese Sony und der südkoreanische<br />

Konzern LG Electronics haben ihren<br />

Konflikt über angebliche Patent verletzungen bei<br />

TV-Geräten, Blu-ray-Playern und Mobilfunkgeräten<br />

beigelegt. Beide Unternehmen reichten<br />

eine entsprechende Absichtserklärung bei der<br />

Handelsbehörde ITC in Washington ein und<br />

beantragten die Einstellung laufender Verfahren<br />

beim zuständigen US-Bundesgericht. Bei<br />

dem Streit ging es um gegenseitig angestrebte<br />

Verkaufsstopps für Bravia-LCD-Fernseher und<br />

PS3-Konsolen von Sony sowie Smartphones und<br />

Blu-ray-Player von LG.<br />

FRT/AR<br />

Der Internetkonzern Google übernimmt überraschend<br />

die traditionsreiche Mobilfunksparte von<br />

Motorola. Der Kaufpreis liegt bei 12,5 Milliarden<br />

Dollar. Google will mit dem Zukauf seine von<br />

Patentklagen belagerten Plattform Android für<br />

Smartphones und Tablet-Computer stärken und<br />

sich gegen den Konkurrenten Apple in Position<br />

bringen. Der Suchmaschinenriese zahlt 40 US-<br />

Dollar pro Motorola-Aktie in bar sowie einen<br />

Aufpreis von 63 Prozent zur Schlussnotierung bei<br />

Bekanntgabe des Deals. Der Deal muss noch von<br />

den Wettbewerbshütern genehmigt werden und soll<br />

zum Jahreswechsel abgeschlossen werden. AR<br />

Der Bezahlanbieter Sky zeigt seit dem 4. September<br />

immer sonntags nach dem „Film der<br />

Woche“ sein neues Format „Making of ...“, in<br />

dem Moderatorin Sarah Valentina Winkhaus<br />

die Zuschauer hinter die Kulissen des<br />

zuvor ausgestrahlten Streifens entführt. Dabei<br />

geht die Show auf Sky Cinema und Sky<br />

Cinema HD auf verwendete Spezialeffekte ein und<br />

fühlt den Schauspielern auf den Zahn. Interviews<br />

und viele interessante Einblicke zum Film runden<br />

die Sendung ab. Zum Auftakt stehen Filme wie<br />

„The Book Of Eli“, „From Paris With Love“ und<br />

„The Social Network“ im Mittelpunkt. AR/FRT<br />

Design-TV mit überarbeitetem Innenleben<br />

Der deutsche TV-Hersteller Metz unterzieht seine Axio-Pro-Modellreihe einer Generalüberholung. Die Flachbildschirme<br />

mit Chromleiste erhalten mit LED-Backlight und 200-Hertz-Technologie ein neues Innenleben.<br />

Zudem erlaubt der HDTV-fähige Dreifachtuner den flexiblen Zugriff auf Kabel, Satellit und DVB-T. Ebenfalls<br />

an Bord sind bei den Full-HD-Displays mit Edge-LED-Technik (16 Segmente)<br />

Funktionen für zeitversetztes Fernsehen. Der<br />

integrierte USB-Speicher nimmt bis zu 120 Minuten<br />

HDTV auf. Ein optionaler Twin-Tuner (DVB-C/T/<br />

S2) macht paralleles Aufzeichnen und Livefernsehen<br />

möglich, zudem lässt sich ein Digitalrekorder mit 250<br />

oder 500 GB Kapazität erweitern. Der Axio Pro LED<br />

200 CTS2 Z ist in den Diagonalen 32 Zoll (1 699 Euro),<br />

37 Zoll (1 899 Euro) und 42 Zoll (2 099 Euro) im Fachhandel<br />

erhältlich. Die Technologie MecavisionHD+<br />

mit Dynamic Motion Compensation (DMC) erlaubt<br />

laut Hersteller fließende Bewegtbilddarstellungen. Das<br />

integrierte Mecasound+ soll durch einen für die Geräteklasse<br />

satten Klang und klare Sprachwiedergabe<br />

überzeugen. Drei HDMI-Buchsen, DVI, USB, zwei<br />

CI-Plus-kompatible Modulslots sowie digitale Audioein-<br />

und -ausgänge runden das erneuerte Konzept ab.<br />

AR<br />

Vernetzte Fernseher immer populärer<br />

Musik, Videos und Fotos vom PC auf den Fernseher zu streamen, ist keine Zukunftsvision mehr. Nach<br />

Angaben der Digital Living Network Alliance (DLNA) wurden allein im ersten Quartal 2011 über 1 000<br />

neue TV-Modelle für entsprechende Funktionen zertifiziert. Auf eine entsprechende Zahl von Registrierungen<br />

in Nordamerika, Europa, Korea und Japan verwies die Allianz Ende August. Damit seien im<br />

Dreimonatsabschnitt des laufenden Jahres mehr Geräte zertifiziert worden als in den gesamten ersten<br />

vier Jahren des DLNA-Programms, hieß es. Inzwischen gibt es mehr als 4 000 zertifizierte Fernseher,<br />

die Verbrauchern die Möglichkeit bieten, Inhalte<br />

im gesamten digitalen Heim zu verbinden und zu<br />

nutzen. DLNA gilt dabei als technische Grundlage,<br />

die das Zusammenspiel von Clients und Servern für<br />

die Übertragung von Multimediadateien über das<br />

Netzwerk regelt. Die Allianz wurde im Juni 2003 von<br />

Sony und Intel aus der Taufe gehoben. Inzwischen<br />

gehören ihr mehr als 250 Firmen aus 20 Ländern<br />

an. „Verbraucher verlangen Konnektivität zwischen<br />

allen Heimunterhaltungs geräten und benötigen die<br />

Flexibilität, um Inhalte auf allen Produkten verschiedener<br />

Hersteller nutzen zu können“, kommentierte<br />

DLNA-Chairman Nidhish Parikh. Der Marktforscher<br />

Display Search geht bis Ende 2015 von über 500<br />

Millionen weltweit verfügbaren Internet-TVs aus. AR<br />

Bilder: Apple, Bang & Olufsen, Metz, Stock.xchng<br />

18 | 5.2011


Halle 15.1 | Stand 157 – 159<br />

Air your tunes<br />

mit Apple AirPlay<br />

Besuchen Sie uns<br />

Berlin, 2. – 7.9.2011<br />

in der IFA iZone!<br />

ZeppelinAir<br />

Der erfolgreiche Zeppelin ist zurück – und er ist besser als je zuvor.<br />

Dank Apple AirPlay-Technologie streamen Sie Musik jetzt drahtlos von<br />

Mac und PC zum neuen Zeppelin Air. Oder Sie geben Ihre Lieblingstitel<br />

wireless und in bestmöglicher digitaler Qualität direkt von iPhone, iPad<br />

oder iPod touch wieder. So müssen Sie Ihren Apple-Player nicht einmal<br />

mehr andocken, um den einzigartig kraftvollen und detailreichen Klang<br />

des neuen Zeppelin Air zu genießen. Übrigens: Mehrere Zeppelin Air sind<br />

die ideale Basis für ein einfach zu installierendes Multiroom-Audiosystem.<br />

Mehr Infos auf: www.bowers-wilkins.de und www.gute-anlage.de<br />

iTunes, iPhone, iPad, iPod, iPod touch & AirPlay sind eingetragene Warenzeichen von Apple Inc., registriert in den USA und anderen Ländern.


Test Video<br />

Projektoren<br />

VERSCHIEDENE PROJEKTIONSTYPEN IM ÜBERBLICK<br />

Großbildspektakel<br />

Wer sich für Projektoren interessiert, steht ebenso wie bei der Neuanschaffung eines TV-Geräts vor einer grundsätzlichen<br />

Frage: Welches Verfahren der Bilderzeugung soll zum Einsatz kommen? Wir haben ein Testfeld aus Projektoren mit drei<br />

unterschiedlichen Technologien zusammengestellt und helfen bei der Kaufentscheidung. CHRISTIAN HILL UND DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Epson EH-TW5500 Seite 22<br />

Sim2 Crystal 35BG Seite 23<br />

Mitsubishi HC9000D Seite 24<br />

Die Projektion von Bildern auf eine<br />

große Leinwand genießt trotz der<br />

stetig erschwinglicher werdenden<br />

Flachbildfernseher mit riesigen Bilddiagonalen<br />

von bis zu 65 Zoll (165 Zentimeter) immer<br />

noch einen Sonderstatus. Ein wahrer Filmfan<br />

wird dem TV-Gerät jedoch immer den Projektor<br />

und die Leinwand vorziehen, da hier<br />

noch weitaus größere Bildbreiten erreicht<br />

werden können und so richtiges Kinofeeling<br />

aufkommt. Doch selbst unter Kennern der<br />

Beamer-Materie stellt sich immer wieder die<br />

entscheidende Frage: Welcher Projektortyp<br />

ist der richtige? Hier scheiden sich meist<br />

die Geister.<br />

Fakt ist: Ob LCD, DLP oder Hybrid-<br />

Chip –jede Variante hat Vor- und Nachteile.<br />

Die DLP-Vertreter punkten mit hohen Helligkeitswerten,<br />

sodass sie durchaus auch außerhalb<br />

des komplett abgedunkelten <strong>Heimkino</strong>s<br />

ihren Dienst verrichten können. Währenddessen<br />

brilliert der LCD-Wandler mit<br />

hoher Schärfe. Die Hybridvarianten LCoS<br />

und SXRD wollen die Vorteile beider Typen<br />

vereinen, handeln sich dabei aber auch die<br />

eine oder andere Schwäche des jeweiligen<br />

Systems ein. Kurzum: Kein Projektortyp<br />

ist perfekt. Aus diesem Grund haben wir<br />

uns entschieden, ein Testfeld zusammenzustellen,<br />

das jeden Bildwerfer einmal „zu<br />

Wort“ kommen lässt. Dabei soll weniger unter<br />

den verschiedenen Typen verglichen werden.<br />

Vielmehr wollen wir einen Querschnitt<br />

durch den kompletten Markt der <strong>Heimkino</strong>-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Epson, Mitsubishi, Sim2<br />

20 | 5.2011


projektoren über alle Typen hinweg anbieten<br />

und verdeutlichen, welche Möglichkeiten<br />

sich dem Großbildfan zurzeit bieten. Um<br />

dieses Thema abzurunden, offerieren wir<br />

allen Laien und Interessierten das volle Programm<br />

an Zusatzinformationen. So widmen<br />

wir uns direkt im Anschluss an den Test dem<br />

Stoff, der <strong>Heimkino</strong>träume ermöglicht: der<br />

Leinwand. Und für alle, die es genau wissen<br />

wollen, erklären wir im Serviceteil die verschiedenen<br />

Projektionstechnologien auf Seite<br />

92 noch einmal im Detail. Doch widmen<br />

wir uns zuerst den Testobjekten. Epson, Mitsubishi<br />

und Sim2 haben jeweils einen ihrer<br />

Projektoren ins Rennen geschickt. Dabei<br />

bildet Sim2 eine Sonderstellung. Nicht nur,<br />

dass der Projektionsprofi der einzige nicht<br />

aus Japan stammende Vertreter im Test ist,<br />

der Hersteller richtet seine Produkte zudem<br />

eher auf den High-End-Markt aus, während<br />

Mitsubishi und Epson durchaus den Durchschnittskonsumenten<br />

im Visier haben. Der<br />

Hybrid vertreter Mitsubishi HC9000D ist<br />

das neueste Modell in unserem Vergleich<br />

und kann darüber hinaus als einziger Beamer<br />

im Testfeld bereits dreidimensionale<br />

Bilder auf die Leinwand zaubern. Der Epson<br />

EH-TW5500 hingegen ist bereits seit über<br />

einem Jahr im Handel erhältlich und hat<br />

sich im LCD-Lager bereits einige Meriten<br />

erworben. Trotz des Alters vermag dieses<br />

Gerät daher problemlos mit neueren Vertretern<br />

der <strong>Heimkino</strong>-Fraktion mitzuhalten.<br />

Dazwischen liegt der Sim2, der mit dem<br />

DLP-Chip vor allem Kinofans anspricht.<br />

Egal, wie der Test ausfällt: Im Nachgang<br />

wissen Sie, lieber Leser, welcher Projektortyp<br />

zu Ihnen passt. Vorhang auf und<br />

Film ab ...<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 21


Test Video<br />

Projektoren<br />

DT-Service: Optimales Set-up<br />

80 %<br />

gut<br />

Epson<br />

EH-TW5500<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Sieger Preis/Leistung<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Am Design hat sich gegenüber den Vorgängern<br />

wenig geändert. Dafür wurde<br />

unter der Haube kräftig zugelegt<br />

Farbmodus Natürlich RGB<br />

Helligkeit 0 Offset R/G/B –10/0/–2<br />

Kontrast 13 Gain R/G/B 16/–10/–3<br />

Farbsättigung 0<br />

Super-<br />

Resolution<br />

3<br />

Farbton 0 Farbtonskala HDTV<br />

Schärfe Standard Seitenverhältnis Normal<br />

Eco<br />

Ein<br />

Gamma 2,2<br />

Leistungsaufnahme<br />

Adaptive<br />

Irisblende<br />

Frame-<br />

Interpolation<br />

Rauschunterdrückung<br />

Epson Super<br />

White<br />

bei Bedarf:<br />

Niedrig<br />

bei Bedarf: 2<br />

bei Bedarf: Ein<br />

Bis auf ein paar<br />

schmerzlich vermisste<br />

Direktzugriffe erfüllt<br />

die hinterleuchtete<br />

Fernbedienung voll<br />

und ganz ihren Zweck<br />

EPSON EH-TW5500<br />

Chip-Tuning sorgt nicht nur bei Autos für mehr Leistung<br />

Der Testvertreter von Epson wirft seine<br />

Bilder mithilfe der LCD-Technologie an<br />

die Wand. Bemerkenswert ist, dass der<br />

Panelversatz der drei Flüssigkristallpanels,<br />

der sich durch farbige Bildränder bemerkbar<br />

macht, so minimal ausfällt, dass er<br />

mit der Lupe gesucht werden muss. Die oft<br />

bei 3-fach-LCD-Vertretern zu beobachtenden<br />

Farbsäume an Objektkanten sind vernachlässigbar<br />

klein. Selbst das gefürchtete<br />

Shading tritt nur minimal auf.<br />

Die größten Fortschritte offenbaren<br />

sich bei einem Blick unter die Haube des<br />

Gerätes. Gegenüber dem Vorgänger hat<br />

sich rein äußerlich nichts getan, doch die<br />

inneren Werte des Bildwerfers wurden<br />

kräftig aufgemöbelt. Hier kommt vor allem<br />

das erwähnte Chip-Tuning zum Tragen,<br />

denn Epson hat dem EH-TW5500 einen<br />

leistungsfähigeren Bildprozessor spendiert.<br />

Am deutlichsten macht sich dies bei<br />

der Zwischenbildberechnung bemerkbar.<br />

Zeigten sich bei früheren Epson-Modellen<br />

schnell unschöne Artefakte, so kann beim<br />

EH-TW5500 beruhigt die höchste Stufe<br />

aktiviert werden. Dies schützt jedoch<br />

nicht vor dem Soap-Effekt, der dem Bild<br />

durch flüssigere Bewegung die Plastizität<br />

Präzisionsabstimmung<br />

raubt. Selbst im 24p-Modus springt auf<br />

Wunsch der Chip ein und sorgt mit einem<br />

4-4-Pulldown für einen stabileren Bildeindruck.<br />

Zusätzlich hat der Epson-Projektor<br />

mit dem HQV-Reon-Chip ein weiteres Ass<br />

im Ärmel. Dieser Prozessor kümmert sich<br />

vor allem um die SD-Bildverarbeitung<br />

und setzt dabei das ganze Know-how der<br />

Bildspezialisten von HQV ein. Mit dieser<br />

Hilfe brachten selbst die anspruchsvollsten<br />

Testsequenzen den EH-TW5500 im<br />

Bereich Skalierung und Vollbildkonvertierung<br />

nicht aus dem Tritt.<br />

Beim EH-TW5500 vereint sich Präzision<br />

mit Komfort. Der Projektor kann<br />

bis in das letzte Detail nach ISF-Norm<br />

kalibriert werden. Kurios ist, dass der<br />

EH-TW5500 im Modus „Kino“ einen erweiterten<br />

Farb raum besitzt, während das<br />

Preset „Natürlich“ selbst die Sekundärfarben<br />

auf den Punkt trifft – bei den Vorgängermodellen<br />

war dies noch umgekehrt.<br />

Mit dem Preset „Natürlich“ ist bereits<br />

eine sehr gute Basis für das Filmvergnügen<br />

geschaffen. Otto Normalverbraucher wird<br />

bis auf ein paar Kleinigkeiten nichts mehr<br />

ändern, für den Perfektionisten wird hier<br />

der optimale Ausgangspunkt für einen<br />

Aus dem Messlabor<br />

Digitales Gedächtnis<br />

Die komplette Geräteeinstellung kann in zehn Presets<br />

gespeichert und jederzeit abgerufen werden<br />

Ausflug in die weitläufigen Kalibrierungsmenüs<br />

geboten. Der Benutzer kann das<br />

komplette Setting über alle Eingänge hinweg<br />

auf den Speicherplätzen ablegen und<br />

per Direktwahl auf der Fernbedienung<br />

wieder abrufen. Das Bild selbst beeindruckt<br />

mit natürlichen Farben und einem<br />

hohen nativen Kontrast, der durch den<br />

Einsatz der adaptiven Irisblende unterstützt<br />

wird. Die Leuchtkraft der Lampe ist<br />

mit 200 Watt (W) zwar eingeschränkt, dafür<br />

hält der Brenner bis zu 4 000 Stunden<br />

durch und die Leistungsaufnahme hält<br />

sich mit 285 W in Grenzen. Zudem ist der<br />

Projektor angenehm leise, allerdings sollte<br />

man nach mehr als 60 Minuten Laufzeit<br />

die Finger vom Gerät lassen, denn dieses<br />

kann mitunter 80 Grad Celsius Temperatur<br />

erreichen.<br />

Für die Feinabstimmung der Farben kann jeweils<br />

nur eine Grundfarbe eingeblendet werden<br />

Max: 41,25 ˚C<br />

Der EH-TW5500 ist im Betrieb sehr leise, dafür<br />

wird der Projektor mitunter ein wenig heiß<br />

Wertung<br />

Der EH-TW5500 überzeugt mit sehr guter Bildverarbeitung und<br />

guter Zwischenbildberechnung. Kleinere Ausstattungsmankos las -<br />

sen das Gerät trotzdem am „sehr gut“ vorbeischrammen.<br />

gut 80 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Epson, Sim2<br />

22 | 5.2011


DT-Service: Optimales Set-up<br />

76 %<br />

gut<br />

Sim2<br />

Crystal 35BG<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Das Design des Sim2-Projektors ist klares<br />

Understatement in Kombination mit<br />

hochwertigen Materialien<br />

Bildmodus Kinomodus Farbtemperatur Benutzer 1<br />

Helligkeit 42 Rot Plus 51<br />

Kontrast 58 Grün Plus 50<br />

Farbe 40 Blau Plus 47<br />

Farbton 0 Rot Minus 48<br />

Bildschärfe 4 Grün Minus 50<br />

Lampenleistung Spar Blau Minus 49<br />

Farbsättigung<br />

Schwarz<br />

0 IRE Gamma-Ausw. 2.2<br />

Bildformat Real oder Wide Brilliant Color Ein<br />

Sim2 hat versucht,<br />

möglichst viele<br />

Funktionen auf dem<br />

Signalgeber zu<br />

platzieren, worunter<br />

die Übersicht leidet<br />

SIM2 CRYSTAL 35BG<br />

Wenn man Eleganz mit Referenzbildverarbeitung kombiniert ...<br />

… erhält man ein Produkt wie den Crystal<br />

35 von Sim2. Wenn die italienische Projektorenschmiede<br />

Hand an einen Bildwerfer legt,<br />

kann man sicher sein, dass nicht nur bildtechnisch<br />

ein edles Schmuckstück entsteht. Sim2<br />

setzt beim Erscheinungsbild des Crystal 35<br />

auf schroffes Design mit Ecken und Kanten,<br />

behütet und abgeschlossen von einem hochwertigen<br />

Glas-Top, welches das Gesamtgewicht<br />

des Gerätes in die Höhe treibt.<br />

Schon die Stärke des Brenners zeugt<br />

von Bildgewalt. Während bei vielen Konkurrenten<br />

mit einer 230 W starken Ausführung<br />

das höchste der Gefühle erreicht<br />

ist, lässt Sim2 mit 280 W Lampenleistung<br />

nichts anbrennen. Dementsprechend lichtstark<br />

präsentiert sich das projizierte Bild.<br />

Die Leuchtkraft von Weißflächen fällt auch<br />

bei überwiegend dunklen Bildinhalten<br />

nicht unter 240 cd/m 2 ab und ist somit fast<br />

doppelt so hell wie der LCD-Projektor von<br />

Epson. Auch das Hybridmodell von Mitsubishi<br />

wird übertroffen. Jedoch hat diese<br />

hohe Helligkeit ihren Preis: So wird parallel<br />

der Schwarzwert in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Das menschliche Auge nimmt durch<br />

seine beschränkte Adaption immer noch<br />

ein gutes Kontrastverhältnis wahr, doch<br />

Direkt betriebsbereit<br />

bei näherer Betrachtung oder auch im direkten<br />

Vergleich verschluckt der Crystal 35<br />

in dunk len Sequenzen doch ein paar Details<br />

mehr als die Konkurrenten.<br />

Die hohe Leistung der Lampe birgt auch<br />

Nachteile. 280 W bedeuten nicht nur viel<br />

Licht, sondern auch viel Abwärme. Dadurch<br />

ist eine erhöhte Lüfterleistung erforderlich,<br />

die wiederum eine hörbare Geräuschkulisse<br />

erzeugt. Trotz des stark rotierenden Lüfters<br />

erreicht der Projektor stellenweise immer<br />

noch eine Oberflächentemperatur von ca. 60<br />

Grad Celsius. Im Videosektor spielt der Crystal<br />

35 seine großen Stärken aus. Besonders<br />

bei der Verarbeitung von SD-Material geht<br />

der Sim2-Projektor keinerlei Kompromisse<br />

ein. Die Skalierung rechnet selbst die 480<br />

Zeilen des NTSC-Formates ansehnlich auf<br />

Full-HD hoch. Dabei hilft unter anderem<br />

die Detailaufwertung, welche die Konturen<br />

verstärkt und Linien feiner zeichnet. Sim2<br />

erlaubt es darüber hinaus, nach der Skalierung<br />

die Farben der Flächen hinsichtlich<br />

Sättigung und Helligkeit zu regulieren. Dies<br />

ist bei der guten Vorarbeit des Bildprozessors<br />

selten nötig und wirkt eher der Wirksamkeit<br />

des gleichermaßen guten Rauschfilters<br />

entgegen. Die einzige große Schwäche<br />

Aus dem Messlabor<br />

Übersichtlichkeit<br />

Die Menüs des Crystal 35 trumpfen mit sehr guter<br />

Lesbarkeit und hoher Übersichtlichkeit auf<br />

des Crystal 35 ist die fehlende Zwischenbildberechnung.<br />

Zugegebenermaßen ist diese<br />

Funktion bei Projektoren noch selten<br />

anzutreffen, doch bei schnellen Schwenks<br />

beispielsweise wünscht man sich doch mehr<br />

Schärfe. Da Projektoren vordergründig für<br />

das Kinoerlebnis zu Hause gedacht sind und<br />

dabei typischerweise 24 Bilder pro Sekunde<br />

gezeigt werden, liegt der Crystal 35 hier wieder<br />

mit den Wettbewerbern gleichauf.<br />

Die leuchtenden Farben des Crystal 35<br />

runden das <strong>Heimkino</strong>erlebnis ab. Die Option<br />

„Brilliant Color“ und das 6-Segment-<br />

Farbrad sorgen bis auf ein schwächelndes<br />

Grün für eine normgetreue Farbwiedergabe.<br />

Eine punktgenaue Farbkorrektur wie die größeren<br />

Modelle von Sim2 wird nicht benötigt.<br />

Generell ist der Crystal 35 sehr gut vorjustiert.<br />

So gilt: Einschalten und genießen.<br />

Wertung<br />

Der Crystal 35 profi tiert von stimmigen Presets,<br />

einige Menüs für das Feintuning gibt es trotzdem<br />

Max: 41,25 ˚C<br />

Das Betriebsgeräusch ist höher als bei der Konkurrenz,<br />

dafür bleibt der Crystal 35 vorwiegend kühl<br />

Der Sim2 punktet mit hoher Helligkeit, Referenzbildverarbeitung und<br />

guter Voreinstellungen. Nebenkriterien wie fehlende Zwischenbildberechnung<br />

oder hohe Leistungsaufnahme drücken auf die Wertung.<br />

gut 76 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 23


Test Video<br />

Projektoren<br />

DT-Service: Optimales Set-up<br />

86 %<br />

sehr gut<br />

Mitsubishi<br />

HC9000D<br />

Testsieger<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Der HC9000D unterstreicht seine Bildgewalt<br />

mit einem bulligen Korpus und einer<br />

riesigen, zentral platzierten Optik<br />

Bildmodus<br />

Benutzerdefiniert<br />

1<br />

Farbtemperatur<br />

Schärfe 0<br />

Niedrig bis<br />

Mittel<br />

Benutzerdefiniert<br />

Kontrast 0 Rotverstärkung 0<br />

Helligkeit 0<br />

Grünverstärkung<br />

–40<br />

Farbe 0 Blauverstärkung –65<br />

Farbton 0 Offset alles 0<br />

Detailoptimierung<br />

Gammakorrektur<br />

Kino Farbverwaltung Aus<br />

Kinofilter Film Overscan 100 %<br />

Zwischenbildberechnung<br />

Film authentisch Schwarzpegel 0 IRE<br />

Die Fernbedienung<br />

entspricht nicht<br />

unbedingt dem hohen<br />

Anspruch des<br />

Projektors, erfüllt aber<br />

ihren Zweck<br />

MITSUBISHI HC9000D<br />

Mitsubishi erfindet sich neu – mit 3D und hybriden Bildwandlern<br />

Statt der sonst von Mitsubishi gewohnten<br />

LCD-Bildtechnologie kommt beim<br />

HC9000D erstmals die SXRD-Technik zum<br />

Einsatz. Im Inneren werkeln die reaktionsschnellen<br />

Panels von Sony, die dank mehrjähriger<br />

Entwicklungszeit eine respektable<br />

Leistung abliefern. Die Ausrichtung der<br />

drei Panels gelang den Ingenieuren exzellent<br />

und das Bild ist nahezu komplett von Farbsäumen<br />

befreit. Die Optik wurde voll motorisiert<br />

ausgelegt, sodass sich das Bild per<br />

Fernbedienung großzügig verschieben lässt.<br />

In actionreichen Szenen lohnt die Zwischenbildberechnung.<br />

Mitsubishi setzt hier<br />

auf einen NXP-Prozessor, der grundsolide<br />

Ergebnisse mit reduzierten Nachzieheffekten<br />

liefert. SD-Inhalte werden über einen<br />

HQV-Reon-Chip aufgewertet, der vor allem<br />

im Zuge der Vollbildwandlung überzeugt.<br />

Auch die Skalierung auf die Full-HD-Auflösung<br />

gelingt fehlerfrei, hier hätten wir uns<br />

dennoch etwas mehr Schärfe gewünscht.<br />

Durchweg beeindruckend fällt hingegen<br />

die Rauschunterdrückung aus: Selbst in der<br />

höchsten Stufe werden kaum Details verschluckt<br />

und Bilder nahezu vollständig entrauscht.<br />

Mitsubishi lässt beim Thema Kontrast<br />

sogar aktuelle SXRD-Konkurrenten<br />

3D inklusive<br />

Aus dem Messlabor<br />

Optische Kosmetik<br />

Um empfi ndlichen Augen entgegenzukommen,<br />

kann man die Stärke des 3D-Effekts regulieren<br />

hinter sich – hier wirkt Schwarz tatsächlich<br />

schwarz. Störend fiel bei unserem Testgerät<br />

nur die unregelmäßige Ausleuchtung auf.<br />

Der Eingriff der neuen Iris erfolgt mit einer<br />

sichtbaren Latenz. Um bei einer hohen<br />

Lichtausbeute eine neutrale Darstellung zu<br />

garantieren, setzt der Hersteller auf einen<br />

Farbfilter, der bei Bedarf in den Lichtweg<br />

fährt. Eine der HDTV-Norm gerechte Abbildung<br />

der einzelnen Farben mit und ohne<br />

Filter ist nicht möglich. Selbst unter Einsatz<br />

des Farbmanagementsystems kann nur annähernd<br />

ein Optimum erreicht werden.<br />

Dafür liefern Gamma und Farbtemperatur<br />

sehr gute Ergebnisse.<br />

Zwei aktive Shutter-Brillen liegen<br />

dem Projektor bereits bei. Im Vergleich<br />

zu den bisherigen 3D-Referenzen fällt die<br />

Gesamthelligkeit wenig berauschend aus<br />

und die plastische Bildwiedergabe ist nur<br />

im abgedunkelten <strong>Heimkino</strong> zu empfehlen.<br />

Bei der Messung des Übersprechens<br />

wurden wir unangenehm überrascht: Es<br />

waren sowohl im Randbereich als auch<br />

auf dem rechten Auge Doppelkonturen zu<br />

sehen. Im 3D-Modus müssen Sie für eine<br />

unverfälschte Darstellung nochmals Hand<br />

im Menü anlegen und eine erneute Kalibrierung<br />

der Farbtemperatur durchführen.<br />

Die Farbabbildung wird im 3D-Modus<br />

nicht beeinflusst und der Projektor beruft<br />

sich auf den gleichen erweiterten Farbraum<br />

wie bei der herkömmlichen Darstellung.<br />

Auch die Durchzeichnung präsentiert sich<br />

normgerecht. Bei der plastischen Zuspielung<br />

gibt sich der HC9000D flexibel und<br />

erkennt alle gängigen 3D-Formate. Über<br />

eine 2D-zu-3D-Konvertierung verfügt der<br />

SXRD-Projektor allerdings nicht und Sie<br />

sind auf originäres plastisches Material angewiesen.<br />

Die Zwischenbildberechnung ist<br />

im 3D-Modus leider nicht anwählbar, was<br />

Mitsubishi durch ein nachträgliches Software-Update<br />

aber noch ausmerzen will. Bereits<br />

jetzt ist der HC9000D ein waschechter<br />

2D-Profi, der alle Details einer Full-HD-<br />

Vorlage messerscharf umzusetzen vermag.<br />

Hersteller Mitsubishi liefert den Infrarotsender<br />

und zwei kompatible Shutter-Brillen mit<br />

Max: 41,25 ˚C<br />

Der große Korpus erlaubt es dem HC9000D, die<br />

Temperatur an der Oberfl äche niedrig zu halten<br />

Wertung<br />

Die lange Entwicklungszeit und die Umstellung auf SXRD-Technik<br />

haben sich im 2D-Modus mit sehr guten Ergebnissen für Mitsubishi<br />

bezahlt gemacht. Im 3D-Betrieb stören uns die Geisterbilder.<br />

sehr gut 86 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Mitsubishi<br />

24 | 5.2011 Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Ohne Balken projizieren<br />

Nahezu alle Filme liegen auf Blu-ray Disc im 21 : 9-Format vor und schwarze Balken trüben bei einer 16 : 9-Projektion den Filmspaß – dabei schlucken die Balken rund 25 Prozent<br />

der Bildfl äche. Über eine Vorsatzoptik können Sie das volle Potenzial Ihres Projektors nutzen und damit hellere Breitbilder in Cinemascope genießen.<br />

Oben sehen Sie ein Bild mit dem aus dem Kino gewohnten Bildseitenverhältnis<br />

von 2.40 : 1 auf einer 16 : 9-Leinwand – der Bildeindruck wird durch Balken getrübt.<br />

Unten wird das gleiche Bild auf eine 21 : 9-Leinwand projiziert<br />

Oben streckt die 21 : 9-Vorverzerrung in einem geeigneten Projektor das Bild<br />

und stellt so sicher, dass der Bildchip komplett ausgenutzt wird. Unten sehen<br />

Sie das von einer Vorsatzoptik entzerrte Bild im formatfüllenden Bildseitenverhältnis<br />

21 : 9<br />

Anzeige


Test Video<br />

Projektoren<br />

Auf ein längeres Leben<br />

Die Lampe ist das Herz eines jeden Projektors und<br />

eben auch ein Verschleißteil, das beim Wechsel<br />

nicht selten mit 300 Euro und mehr zu Buche<br />

schlägt. Deswegen gilt: Immer den Eco-Modus<br />

aktivieren. Dieser verlängert die Lebensdauer<br />

der Lampe meist um ca. 1 000 Stunden, was bei<br />

normaler Nutzung umgerechnet ca. neun Monate<br />

mehr <strong>Heimkino</strong>vergnügen bedeutet. Zwar muss<br />

man mit 20 Prozent Helligkeitseinbuße leben,<br />

aber unter dem fi nanziellen Aspekt kann man<br />

dies durchaus verschmerzen, zumal das Lüftergeräusch<br />

im gleichen Maße abnimmt.<br />

Ausstattung Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />

Allgemein<br />

Hersteller Mitsubishi Epson Sim2<br />

Modell HC9000D EH-TW5500 Crystal 35BG<br />

Preis/Straßenpreis 4 990 Euro/4 800 Euro 3 124 Euro/1 925 Euro 5 178 Euro/4 999 Euro<br />

Maße B/H/T 48 × 21,7 × 52,9 cm 45 × 14,5 × 39 cm 45,0 × 16,7 × 36,4 cm<br />

Gewicht 15,0 kg 7,3 kg 12,0 kg<br />

Informationen www.mitsubishi-vis.de www.epson.de www.sim2.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Eingänge 2 1 1 2 1 1 2 1 1<br />

Sonstige<br />

2 × 12-Volt-Trigger,<br />

2 × 12-Volt-Trigger,<br />

2 × 12-Volt-Trigger,<br />

1 × RS-232, 1 × 3D-Sync<br />

1 × RS-232,<br />

1 × RS-232, 1 × USB<br />

Merkmale<br />

Projektortyp SXRD 3 × LCD DLP<br />

Auflösung 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel<br />

Formatwahl variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan<br />

Lens-Shift vertikal ±100 %<br />

vertikal ±96,3 %<br />

vertikal ±100 %<br />

horizontal ±45 %<br />

horizontal ±47,1 %<br />

Projektorabstand<br />

3,16–5,7 m 2,74–5,76 m 3,24–4,86 m<br />

(2-m-Leinwand)<br />

Lampenlaufzeit max. 4 000 h max. 4 000 h max. 3 000 h<br />

Sonstiges<br />

3D, dynamische Irisblende, automatische Irisblende automatische Irisblende<br />

Optik motorisiert<br />

Betrieb<br />

Bildformate<br />

480i/p, 576i/p, 720i/p,<br />

1 080i/p, 1 080p24<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

480i/p, 576i/p, 720i/p,<br />

1 080i/p, 1 080p24<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

480i/p, 576i/p, 720i/p,<br />

1 080i/p, 1 080p24<br />

100/120 Hertz 100 Hz 100 Hz<br />

Leuchtkraft 185–226 cd/m 2 96–398 cd/m 2 78–300 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,03–1,81 cd/m 2 0,05–1,5 cd/m 2 0,04–1,4 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit<br />

gut gut gut<br />

der Ausleuchtung<br />

empfohlene Bildbreite 1,49–1,93 m 1,91–2,54 m 2,77–3,93 m<br />

Bewertung<br />

Installation ausgezeichnet 9,5/10 ausgezeichnet 10/10 sehr gut 8,5/10<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 8,5/12 befriedigend 7/12 befriedigend 6/12<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by: 0,7 W<br />

Betrieb: 270–314 W<br />

1/3<br />

Stand-by: 0,2 W<br />

Betrieb: 285–345 W<br />

1/3<br />

Stand-by: 0,7 W<br />

Betrieb: 270–314 W<br />

1/3<br />

Ausstattung ausgezeichnet 18/20 gut 15/20 gut 16/20<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 400 : 1–10 000 : 1 8/10 400 : 1–5 000 : 1 7/10 400 : 1–4 000 : 1 6,5/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />

Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />

sich Farben über dieser Norm, färbt<br />

sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befi nden sich die<br />

Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />

– dazwischen alle Graustufen.<br />

Der HC9000D zeigt besonders bei<br />

Grün einen erweiterten Farbraum<br />

durchgängig stabile<br />

Farbtemperatur<br />

8,5/10<br />

präzise Farbwiedergabe beim Epson<br />

bis hin zu den Sekundärfarben<br />

in dunklen Bereichen<br />

abweichend, sonst exakt<br />

9/10<br />

eingeschränkte Gründarstellung,<br />

sonst exakte Werte beim Sim2<br />

konstant gute Abbildung<br />

der Farbtemperatur<br />

Bildschärfe ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 sehr gut 8,5/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung ausgezeichnet 4,5/5 ausgezeichnet 4,5/5 gut 4/5<br />

Sehtest sehr gut 8,5/10 gut 8/10 gut 8/10<br />

Bildqualität sehr gut 38,5/45 gut 37,5/45 gut 35,5/45<br />

Gesamt 74,5 von 87 Punkten 69,5 von 87 Punkten 66 von 87 Punkten<br />

Preis/Leistung sehr gut ausgezeichnet gut<br />

Gesamtwertung<br />

8,5/10<br />

sehr gut gut gut<br />

86 % 80 % 76 %<br />

Projektoren für jeden Geschmack.<br />

Wenn die vorangegangenen Testläufe<br />

eines bewiesen haben, dann<br />

ist es die Tatsache, dass jede der auf<br />

dem Markt vertretenen Technologien<br />

ihr Argument vorzutragen hat.<br />

Dem Crystal 35 von Sim2 fehlen<br />

zugegebenermaßen hier und da ein<br />

paar Ausstattungsdetails, der Projektor<br />

besitzt beispielsweise keine<br />

Zwischenbildberechnung und projiziert<br />

das Bild auch nur mit einem einzelnen<br />

DLP-Chip. Jedoch besitzt der Crystal 35<br />

einen großen Vorteil, der ihn besonders bei<br />

<strong>Heimkino</strong>einsteigern beliebt machen wird:<br />

eine nahezu perfekte Voreinstellung. Ohne<br />

teures Messequipment oder die Justierung<br />

durch einen Fachmann ist so selbst dem<br />

Laien ein Bildergebnis zugänglich, das sich<br />

mit aktuellen Kinostandards messen lassen<br />

kann. Durch seine durchgängig hohe Helligkeit<br />

muss der Sim2 nicht zwingend in einem<br />

speziell für <strong>Heimkino</strong>bedürfnisse ausgerichteten<br />

Raum sein Tagwerk verrichten – das<br />

abgedunkelte Wohnzimmer tut es auch.<br />

Auch betagte Spezialisten halten mit.<br />

Der Epson EH-TW5500 ist zwar schon seit<br />

2010 erhältlich, im Vergleich mit den beiden<br />

aktuellen Konkurrenten ist dies aber kaum<br />

zu spüren. Grund dafür ist die geballte Ladung<br />

Bildprozessortechnik, die unter der<br />

Haube des EH-TW5500 werkelt und dem<br />

3-Chip-LCD-Gerät seine sehenswerte Bildqualität<br />

und vor allem Bildschärfe verleiht.<br />

Hinzu kommen die Möglichkeit zur Kalibrierung<br />

nach ISF-Standard, der 4-4-Pulldown<br />

für mehr Bildruhe bei Kinofilmen und<br />

der spürbar hohe Verarbeitungsstandard.<br />

Dies macht den Epson zur Empfehlung für<br />

das <strong>Heimkino</strong> mit dem etwas schmaleren<br />

Budget und für Fortgeschrittene, die gern<br />

selbst Hand an die Bildcharakteristik anlegen<br />

möchten.<br />

Für ein paar Euro mehr gibt es eine<br />

Zusatzdimension. Ähnlich wie beim Epson-<br />

Projektor kann auch der stolze Besitzer eines<br />

HC9000D von Mitsubishi tief in die Einstellungen<br />

der Bildcharakteristik einsteigen. Das<br />

Besondere hier: Der HC9000D ist der einzige<br />

3D-Projektor im Test. Erfreulicherweise liegt<br />

dem Projektor das komplette benötigte Zubehör<br />

bereits bei, sodass durch Einsatz der<br />

3D-Option keine versteckten Zusatzkosten<br />

entstehen. Wermutstropfen sind Probleme<br />

mit der Bildhelligkeit und den stellenweise<br />

auftretenden Geisterbildeffekten. Dafür<br />

kann sich der HC9000D rühmen, der günstige<br />

3D-Einstiegsprojektor zu sein. Er weist<br />

außerhalb der räumlichen Darstelling ein<br />

hochqualitatives <strong>Heimkino</strong>bild auf und die<br />

Ausstattungs- und Funktionsliste ist so lang,<br />

dass das Gerät souverän hohe Punktzahlen<br />

im Test ergattern konnte. Sollte per Firmware<br />

der 3D-Effekt aufgebessert werden,<br />

könnten wir auch hier eine uneingeschränkte<br />

Kaufempfehlung aussprechen.<br />

Treffer im günstigen Mittelfeld<br />

Meine Augen erfreuten sich<br />

an der hohen Bildschärfe und<br />

Bildruhe des EH-TW5500,<br />

zumal der Epson wie ein<br />

leise schnurrender Bekannter<br />

neben mir steht, da ich<br />

bereits fast alle Schwestermodelle<br />

im Labor zu Gast<br />

hatte. Einzig überraschend<br />

ist dann der Blick auf die<br />

Preisempfehlung – wieder<br />

Christian Hill,<br />

Redakteur<br />

mal ein Beweis, dass hohe<br />

Qualität nicht unbedingt<br />

teuer erkauft werden muss.<br />

26 | 5.2011


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IFA-Highlights | Mittelklasseprojektoren | Polfi lter-TV | LED-LCD-Fernseher | Blu-ray-Player | Hi-Fi-Anlagen | TV-Streamer<br />

5 . 2011 Oktober/November D: 3,99 €<br />

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Tests in dieser Ausgabe<br />

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Kompakte hat alles! ab S. 74<br />

4 LED-LCD-Fernseher<br />

3 Projektoren<br />

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IFA-Special<br />

VON DER IFA<br />

Tests in dieser Ausgabe


Test Video<br />

Projektoren<br />

DER RICHTIGE STOFF FÜR KINOTRÄUME<br />

Gemälde aus Licht<br />

Der Erwerb eines leistungsstarken <strong>Heimkino</strong>projektors ist nur ein Faktor auf dem Weg zum ultimativen <strong>Heimkino</strong>spaß.<br />

Nur mit einer sorgfältig ausgewählten Leinwand kann das Abenteuer Großbildprojektion zu einem vollendeten Filmerlebnis<br />

werden. Die Experten der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> verraten Ihnen, auf welche Aspekte Sie achten sollten. CHRISTIAN HILL<br />

Sparen Sie nicht bei der Anschaffung<br />

der Leinwand, denn es ist die Projektionsfläche,<br />

die die Verknüpfung<br />

zwischen Projektor und Betrachter herstellt.<br />

Ist die Leinwand nicht an Umgebung und<br />

Zweck angepasst, kann selbst der teuerste<br />

und leistungsstärkste Bildwerfer nicht seine<br />

volle Brillanz entfalten. Damit Ihnen nicht<br />

ein Fehlkauf den Start in die Großbildprojektion<br />

versalzt, sollten Sie die folgenden<br />

Faktoren beim Leinwandkauf beachten.<br />

Tag und Nacht. Der wichtigste Faktor<br />

bei der Wahl des richtigen Projekti-<br />

onsstoffes ist der der räumlichen Umgebung.<br />

Schon Raumgestaltung und Zimmerfläche<br />

limitieren die Möglichkeiten der<br />

Leinwandgröße. Dabei fällt zum einen die<br />

Wandhöhe ins Gewicht, denn durch die<br />

festgelegten Bildseitenverhältnisse kann<br />

bei einer bestimmten Bildhöhe auch nur<br />

eine gewisse maximale Bildbreite erreicht<br />

werden. Zusätzlich beeinflussen die Lichtleistung<br />

des Projektors und dessen Optikbeschaffenheit<br />

die optimale Bildgröße. Der<br />

Projektor benötigt einen Mindestabstand<br />

zur Projektions fläche – in Kombination<br />

mit dem Zoom-Faktor ergibt sich daraus<br />

die maximale Bildflächenausbeute. Natürlich<br />

kann der Projektor auch in größerer<br />

Entfernung zur Wand installiert werden,<br />

aber auch dabei begrenzt die Lichtstärke<br />

des Bildwerfers den maximal möglichen<br />

Abstand. Die meisten Hersteller drucken<br />

in der Bedienungsanleitung eine sogenannte<br />

Projektionstabelle ab, aus der sich die<br />

günstigsten Kombinationen aus den Faktoren<br />

Entfernung und Bildgröße für das<br />

jeweilige Modell ablesen lassen. Letztlich<br />

entscheidet noch der hauptsächliche Ver-<br />

Rahmenleinwände sorgen mit stabilem Material und Spannvorrichtungen für<br />

ein „wellenfreies“ <strong>Heimkino</strong>erlebnis<br />

Mit speziellen Vorsatzlinsen können Kinofi lme mit anamorphem Bildseitenverhältnis<br />

leinwandfüllend ohne Helligkeitsverluste dargestellt werden<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panamorph<br />

28 | 5.2011


www.teufel.de<br />

Nicht auf Größe kommt es an ...<br />

… sondern auf das Format. Jeder Verwendungszweck<br />

stellt dabei andere Ansprüche. So werden<br />

Fotos und Videospiele meist immer noch im antiquierten<br />

4 : 3-Format präsentiert, während viele<br />

Kinofi lme das dem menschlichen Gesichtsfeld am<br />

nächsten kommende 21 : 9-Bildseitenverhältnis<br />

präferieren. Doch was tun, wenn mehrere Einsatzfelder<br />

parallel abgedeckt werden sollen? Hier<br />

sollte die Wahl auf eine Leinwand im Format 16 : 9<br />

fallen, da diese mit wenig Verlusten auch den<br />

beiden anderen Bildseitenverhältnissen eine ausreichende<br />

Präsentationsfl äche bietet. So wird eine<br />

4 : 3-Projektion mit schwarzen Balken links und<br />

rechts vom Bild versehen, füllt jedoch die komplette<br />

Höhe der Leinwand. Beim Kinobreitbildpendant<br />

21 : 9 ist es umgekehrt, so nimmt diese<br />

die komplette Bildbreite ein. Das Format 16 : 9 füllt<br />

hingegen das gesamte Tuch aus und zählt sowieso<br />

zu den am häufi gsten anzutreffenden Bildseitenverhältnissen.<br />

Noch ein Tipp: Es gibt 16 : 9-Leinwände,<br />

die den schwarzen Balken mit schwarzem<br />

Stoff maskieren können. Dies hat den Vorteil,<br />

dass Rest- und Streulicht im nicht ausgefüllten<br />

Bildbereich geschluckt werden und der resultierende<br />

höhere Kontrasteindruck die Brillanz der<br />

Projektion nachhaltig verbessert.<br />

Lichtsammler<br />

Wie bereits im Text erwähnt, kann einer Projektion<br />

bei Umgebungslicht mit einem technischen<br />

Trick zu mehr Leuchtkraft verholfen werden.<br />

Dabei wird das Tuch mit einem speziellen Kunststoff<br />

besprüht, der das seitwärts einstrahlende<br />

Licht aufsammelt und direkt Richtung Zuschauer<br />

abstrahlt. Wie stark der Effekt ist, wird durch<br />

den Gain-Faktor beschrieben. Eine mattweiße<br />

Leinwand hat den Faktor 1,0, eine Leinwand mit<br />

Faktor 2,0 verdoppelt die refl ektierte Lichtmenge.<br />

Der Nachteil ist der eingeschränkte Blickwinkel<br />

der Leinwand, der die Anzahl der möglichen Sitzpositionen<br />

reduziert.<br />

wendungszweck über das Bildseitenverhältnis<br />

der Leinwand. Den besten Kompromiss<br />

stellt hierbei eine Leinwand im Format 16 : 9<br />

dar, dem Format des HDTV-Standards und<br />

vieler Filmproduktio nen. Auf dieser Ratio<br />

können ebenfalls ohne größere Einbußen<br />

die weitverbreiteten Seitenverhältnisse 4 : 3<br />

(SDTV oder PC) und 21 : 9 (anamorphes<br />

Kinoformat) untergebracht werden.<br />

Unerwünschtes Licht. Neben Raumgröße<br />

und Positionierung hat auch die Raumgestaltung<br />

einen wesentlichen Einfluss auf die<br />

Wahl des Stoffes. Hierbei stellt sich nochmals<br />

die Frage nach dem Zweck, den die<br />

Großbildinstallation hauptsächlich erfüllen<br />

soll. Sind Sie ein Projektionsenthusiast,<br />

der möglichst viele Aspekte des multimedialen<br />

Alltags auf die Leinwand bringen<br />

will, werden Sie diese wahrscheinlich auch<br />

in den normalen Wohnraum integrieren<br />

wollen. Diese Entscheidung hat nicht nur<br />

weitreichende Folgen auf den Projektorenkauf,<br />

auch die Leinwand muss entsprechend<br />

angepasst werden. Wohnräume verfügen<br />

neben Fenstern meist auch über helle Wände,<br />

die Licht reflektieren. Dieses sogenannte<br />

Streulicht mischt sich in die Bildprojektion<br />

und lässt den Kontrast schwinden. Abhilfe<br />

schaffen hier Leinwände mit erhöhtem<br />

Gain-Faktor (siehe auch Kasten). Diese sammeln<br />

im Prinzip Umgebungslicht, um es<br />

zusätzlich in Richtung des Zuschauers abzugeben<br />

und somit eine subjektiv hellere Projektion<br />

zu erreichen. Nachteil dieser Variante:<br />

Durch die unregelmäßigere Abstrahlung sollte<br />

eine möglichste zentrale Sitzposition vor der<br />

Leinwand eingenommen werden, weil sonst verschiedene<br />

Bildteile unterschiedlich hell wahrgenommen<br />

werden. Dafür kann der Projektor<br />

mitunter auch gegen das Tageslicht bestehen.<br />

Klassik oder Grau. Wer den Raum sehr<br />

gut abdunkeln kann, muss nicht auf solche<br />

technischen Tricks zurückgreifen und ist mit<br />

einer klassischen mattweißen Leinwand sehr<br />

gut beraten. Aber auch hier sei von einem zu<br />

günstigen Angebot abgeraten. Viele mattweiße<br />

Leinwände sind mit einem Kunststoff besprüht,<br />

der zu stark glänzt und sich somit ungünstig<br />

auf die Projektion auswirkt. Außerdem sollte<br />

der Leinwandstoff nicht zu dünn sein, denn<br />

sonst dringt zu viel Licht durch die Leinwand<br />

hindurch. Dies führt nicht nur zum Verlust<br />

an Leuchtkraft im Bild, sondern kann auch<br />

irritierend wirken, wenn die Fläche hinter der<br />

Projektionswand illuminiert wird. Bei der Wahl<br />

der Leinwandfarbe sollte weiterhin das Problem<br />

des Streulichts berücksichtigt werden. Dieses<br />

entsteht durch reflektiertes Licht im Raum, das<br />

wieder in das projizierte Bild zurückdringt. So<br />

können sich helle Wände trotz Abdunklung des<br />

Raumes ungünstig auf den Kontrast auswirken.<br />

Abhilfe schafft hier eine graue Leinwand. Das<br />

klingt zunächst paradox, denn eine graue Leinwand<br />

nimmt der Projektion natürlich ein wenig<br />

Leuchtkraft ab, doch gleichzeitig wird das<br />

Streulicht des Raumes eliminiert, sodass sich<br />

effektiv der Kontrast des Bildes wieder erhöht.<br />

Platzfrage. Eine ebenfalls entscheidender<br />

Aspekt ist die Positionierung der Leinwand.<br />

Auch hier stehen Einsatzzweck und -häufigkeit<br />

im Vordergrund. Wer nur gelegentlich dem<br />

Großbildvergnügen frönen will, wird mit der<br />

Stativleinwand einen guten Partner finden,<br />

der bei Nichtgebrauch platzsparend verstaut<br />

werden kann. Rollleinwände sind bereits sehr<br />

güns tig zu bekommen, doch auch hier gilt es,<br />

das Angebot mit Vorsicht zu genießen. Neben<br />

bereits erwähnten Stoffproblemen kommt bei<br />

dieser Art der Leinwand hinzu, dass günstige<br />

Ausführungen nach gewisser Zeit dazu neigen,<br />

Wellen zu schlagen und damit das Filmvergnügen<br />

zu schmälern. Dem kann durch Spannsysteme<br />

oder hochwertige Stoffe entgegengewirkt<br />

werden. Gleiches gilt für fest installierte Rollleinwände.<br />

Diese sind im Übrigen sowohl in<br />

manuellen als auch in motorisierten Variante<br />

zu bekommen, Projektoren mit einem 12-Volt-<br />

Anschluss können Letztere sogar ferngesteuert<br />

aus- oder einfahren.<br />

Echte <strong>Heimkino</strong>freunde werden natürlich<br />

eine feste Installation in einem speziellen<br />

<strong>Heimkino</strong>raum bevorzugen, wo eine Rahmenleinwand<br />

angebracht ist – aber auch hier besteht<br />

die „Wellengefahr“. Diese resultiert aus<br />

einer Kombination von schlechter Bespannung<br />

und minderwertigem Stoff. Es empfiehlt sich,<br />

einen Metallrahmen zu nutzen, der das Vielfache<br />

der Spannkraft des Tuches übersteigt.<br />

Damit wird einer Verformung des Rahmens<br />

und somit der „Faltenbildung“ vorgebeugt. In<br />

Kombination mit dem passenden Tuch steht<br />

dem gelungenen Kinoabend in den eigenen<br />

vier Wänden nichts mehr im Weg.<br />

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Tieftöner werden durch 4 Verstärker direkt<br />

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| 29


Test Video<br />

Edge–LED–LCD<br />

82 %<br />

gut<br />

LG<br />

47LW650S<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Im Zuge des passiven<br />

3D-Ansatzes<br />

wird zwar die<br />

Aufl ösung halbiert,<br />

aus einem Betrachtungsabstand<br />

von<br />

3 Metern fällt<br />

dies jedoch nicht<br />

mehr auf und die<br />

plastischen Bilder<br />

wissen zu überzeugen<br />

Die Fernbedienung<br />

hat einen<br />

angenehmen<br />

Druckpunkt. Um<br />

Bildeinstellungen<br />

vorzunehmen,<br />

müssen Sie jedoch<br />

immer den Umweg<br />

über das Home<br />

Dashboard nehmen<br />

DT-Service: Optimales Set-up<br />

Format Just Scan LED Local Dimming Hoch<br />

Energiesparen je nach Wunsch Experteneinstellungen<br />

Bildmodus Expert1<br />

Dynamischer<br />

Kontrast<br />

Aus<br />

Beleuchtung 100<br />

Rauschunterdrückung<br />

Aus<br />

Kontrast 100<br />

MPEG-Rauschunterdrückung<br />

Aus<br />

Helligkeit 50 Super Resolution Aus<br />

H. Schärfe 50 Schwarzwert Tief<br />

V. Schärfe 50 Farbskala Standard<br />

Farbe 50<br />

Konturenverstärkung<br />

Aus<br />

Tint 0 Farbfilter Aus<br />

Tru Motion Benutzer Farbtemp. Warm<br />

De-Judder 0 Gamma 2,2<br />

De-Blur 10 Methode 10-Punkt-IRE<br />

IRE R G B<br />

10 –3 –3 –11<br />

20 –5 –5 –8<br />

30 –2 –3 –8<br />

40 –2 –3 –9<br />

50 –2 –4 –12<br />

60 0 –3 –13<br />

70 0 –3 –14<br />

80 0 –4 –14<br />

90 0 –4 –12<br />

100 0 –9 –11<br />

Farbmanagement 0 0 0<br />

LG 47LW650S: VOLLE LEISTUNG ZUM EINSTIEGSPREIS<br />

Unverfälscht und flimmerfrei<br />

LGs aktueller 47-Zöller soll nicht nur mit einem guten 2D-Bild punkten, der Hersteller verspricht obendrein dank Polfiltertechnologie<br />

einen überlegenen 3D-Eindruck. Bei der Ausstattung geht LG ebenfalls kaum Kompromisse ein.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER UND CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Beim LG 47LW650S handelt es sich<br />

um einen Edge-LED-LCD, bei dem<br />

die effizienten Leuchtdioden nicht wie<br />

gewohnt von oben und unten, sondern von<br />

links und rechts in Richtung Bildmitte leuchten.<br />

Überdies ist die seitliche Beleuchtung in<br />

Zonen dimmbar, was den Kontrast erhöhen<br />

soll. Die 3D-Darstellung wird über das aus<br />

dem Kino bekannte passive Polfilterverfahren<br />

realisiert.<br />

Bei der Tuner-Auswahl müssen Sie<br />

auf keinen Empfangsweg verzichten und<br />

sind bestens für das digitale Fernsehen über<br />

Antenne, Kabel und Satellit gerüstet. Bei<br />

Letzterem gibt sich der 47LW650S besonders<br />

flexibel und Sie können vier Erdtra-<br />

Aus dem Messlabor<br />

LG setzt beim 47LW650S auf seitlich installierte<br />

LEDs, die gedimmt werden können<br />

banten anpeilen sowie Drehanlagen per<br />

DiSEqC 1.2 steuern. Der Pay-TV-Einschub<br />

versteht sich auf den aktuellen CI-Plus-<br />

Standard. Die Decodierung der privaten<br />

HD-Sender verlief im DT-Testlabor fehlerfrei.<br />

Mit einer externen Festplatte können<br />

Sie Programme aufzeichnen und Sendungen<br />

pausieren (Time-Shift). Im Test wurden jedoch<br />

zwei Massenspeicher abgelehnt und<br />

wir konnten die Funktion nicht testen. Über<br />

angeschlossene USB-Datenträger lassen sich<br />

zudem eine Vielzahl von Medienformaten<br />

abspielen. An dieser Stelle präsentiert sich<br />

der Edge-LED-LCD sehr talentiert und wir<br />

konnten alle relevanten Formate darstellen<br />

– natürlich auch in HD, etwa im MKV-Container<br />

oder in Apples beliebtem Quicktime-<br />

Format. Das Strea ming im Netzwerk über<br />

den DLNA-Standard geschieht genauso flexibel.<br />

Die Internet funktionen haben in Form<br />

von Apps Zuwachs bekommen: Ein Großteil<br />

des Angebotes ist aktuell noch kostenlos und<br />

direkt auf den Fernseher herunterladbar.<br />

Im Auslieferungszustand können Sie nur<br />

kabelgebunden mit dem Internet Kontakt<br />

aufnehmen, der WLAN-USB-Adapter liegt<br />

als Zubehör beim Händler.<br />

Nach dem ersten Einschalten fällt vor<br />

allem der stabile Betrachtungswinkel auf.<br />

Farben erscheinen von allen Seiten angenehm<br />

satt. Die Durchzeichnung leidet selbst dann<br />

nicht, wenn kein mittiger Sitzplatz mehr frei<br />

sein sollte. Die Voreinstellungen sind fast<br />

optimal, Profis können sich mit dem geeigneten<br />

Messequipment aber noch weiter der<br />

HDTV-Norm annähern. Leider sind die seitlich<br />

installierten Leuchtdioden nur jeweils<br />

in vier Zonen eingeteilt und das Dimming<br />

findet sehr grob statt – Kinobalken in 21 : 9-<br />

Filmen können beispielsweise nicht abgedunkelt<br />

werden. Der Kontrasteindruck kann<br />

dennoch überzeugen, denn der 47LW650S<br />

setzt auf eine intelligente Ansteuerung der<br />

Hintergrundbeleuchtung. Dabei wird diese<br />

bei vorwiegend dunklen Bildinhalten heruntergeregelt,<br />

helle Details aber gleichermaßen<br />

hervorgehoben. Das Ergebnis: Der subjektive<br />

Kontrast steigt. Schnelle Bewegungen bildet<br />

3D-Party<br />

Polfi lterbrillen sind vergleichsweise günstig zu<br />

bekommen, LG bietet sogenannte Partysets an<br />

Bilder: Auerbach Verlag, LG<br />

30 | 5.2011


Screenshots<br />

Die neue Startoberfl äche gibt sich allumfassend.<br />

Wenn Sie jedoch Einstellungen vornehmen<br />

möchten, müssen Sie Umwege in Kauf nehmen<br />

Bei der 3D-Darstellung zeigt sich LGs Polfi lter-TV<br />

fl exibel. Bei Sky 3D müssen Sie jedoch manuell<br />

ins passende Side-by-Side-Format wechseln<br />

Die 2D-zu-3D-Konvertierung arbeitet selbst auf<br />

der höchsten Stufe zu zaghaft und ein plastischer<br />

Effekt ist kaum wahrnehmbar<br />

der LED-LCD nahezu schlierenfrei ab, die<br />

200-Hertz-Zwischenbildberechnung leis tet<br />

durchweg gute Arbeit. Auf Wunsch können<br />

Sie eine Bewegungsglättung hinzuschalten,<br />

die jedoch schon in geringster Stufe zur<br />

Artefaktbildung neigt. Selbst wenn sie deaktiviert<br />

ist, wirken Bild abfolgen immer noch<br />

etwas zu flüssig.<br />

Die Aufbereitung von SD-Material<br />

fällt hingegen solide aus. Das De-Interlacing<br />

überzeugt bei Film- und Videomaterial<br />

gleicher maßen – bei Letzterem kommt es<br />

jedoch zu auffälligem Kantenflimmern. Die<br />

Skalierung auf die Full-HD-Auflösung mit<br />

1 920 x 1 080 Bildpunkten gelingt dem LG<br />

ohne Tadel. Hinsichtlich der Tonqualität<br />

sind nur minimale Fortschritte zu<br />

verzeichnen, denn der Fernseher gibt<br />

vorwiegend blecherne und dünne Klänge<br />

von sich. Zum Glück versteht sich der<br />

47LW650S auf den Audio Return Channel.<br />

Sie können den Ton des Fernsehers also<br />

über nur ein HDMI-Kabel direkt an den AV-<br />

Receiver zurückführen.<br />

Die 3D-Darstellung gestaltet sich<br />

nahezu ohne Doppelkonturen, vorausgesetzt,<br />

Sie befinden sich auf Augenhöhe<br />

mit dem Gerät, denn vertikale Abweichungen<br />

ruinieren den 3D-Effekt und lassen<br />

Cross talk entstehen. Da LG auf Polfilterbrillen<br />

setzt, präsentieren sich die<br />

plastischen Bilder flackerfrei. Die zur<br />

Polarisation nötige Folie vor dem Display<br />

halbiert jedoch die Auflösung und<br />

das Polfilterraster ist sichtbar, was besonders<br />

bei geringen Sitzabständen stört (siehe<br />

Kasten). Im Zuge der 2D-zu-3D-Konvertierung<br />

wird das Bildseitenformat geändert,<br />

wodurch auf einem privaten HD-<br />

Sender das Logo abgeschnitten wurde.<br />

Eine korrekte Anpassung war in diesem<br />

Fall nicht möglich. Auf alle anderweitigen<br />

Bild parameter, inklusive des Dimmings und<br />

der Zwischenbild berechnung, haben Sie derweil<br />

vollen Zugriff. Insgesamt hinterlässt<br />

LGs 47LW650S einen guten Eindruck, dabei<br />

kann vor allem die HDTV-Darstellung nahe<br />

der Norm überzeugen – und das in 2D wie<br />

3D gleichermaßen.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

LG<br />

47LW650S<br />

1 799 Euro/1 300 Euro<br />

112,0 × 68,4 × 3,0 cm<br />

21,0 kg<br />

www.lg.de<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Eingänge 4 1 1 1<br />

Sonstige<br />

USB, WLAN (extern), Ethernet,<br />

Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />

Merkmale<br />

TV-Typ (Diagonale)<br />

Edge-LED-LCD (47 Zoll/119 cm)<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, leicht spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

variabel, kein Overscan<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

HbbTV<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

ja, extern<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />

Betrieb<br />

Zwischenbildberechnung<br />

200 Hz<br />

Maximale Leuchtkraft 327 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,2–0,06 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />

gut<br />

Kontrasteindruck Blickwinkel<br />

120 Grad:<br />

150 Grad:<br />

gut<br />

gut<br />

Eingabeverzögerung<br />

40–160 ms (mittel bis hoch)<br />

Crosstalk im 3D-Modus 1–5 %<br />

Energiekosten/Jahr<br />

25,10 Euro/Jahr<br />

Bewertung<br />

Installation ausgezeichnet 9/10<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 12/14<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Betrieb: 50–128 W<br />

3+/3<br />

Ausstattung gut 27,5/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 700 : 1–3 000 : 1 6/10<br />

Farbdeckung<br />

Verwirrung um 3D-Auszeichnung<br />

Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik<br />

(VDE) untersuchte im Auftrag von<br />

LG die Aufl ösungsqualität des 3D-Polfi lterverfahrens.<br />

Dieses System basiert auf passiven Filtern, welche die<br />

Bild informationen für das linke und rechte Auge zeilenweise<br />

aufsplitten. Die Folge: Die vertikale Aufl ösung<br />

und somit auch die Gesamtaufl ösung werden halbiert.<br />

Dennoch kommt die Studie des VDE zu einem überraschenden<br />

Ergebnis: Trotz Aufl ösungsverlust erreichen<br />

3D-Polfi lterfernseher eine Full-HD-Qualität im 3D-<br />

Modus. Aus dem Produktdatenblatt des VDE ist ersichtlich,<br />

dass diese Aussage allerdings nur zutrifft, wenn<br />

die gelieferten Bildzeilen (540 pro Auge) für das linke<br />

und rechte Auge addiert werden – aus zwei halbierten<br />

Full-HD-Bildern soll sich laut VDE am Ende wieder die<br />

komplette Aufl ösung ergeben. Da der 3D-Eindruck<br />

allerdings durch nicht deckungsgleiche Aufnahmen erzeugt<br />

wird, ist es fraglich, ob eine einfache Addition von<br />

zwei unterschiedlichen aufl ösungsreduzierten Bildern<br />

tatsächlich praxistauglich ist. Auf Nachfrage bestätigte<br />

uns der VDE, dass die Addition der Bildzeilen für das linke<br />

und rechte Auge zur Full-HD-Auszeichnung geführt<br />

hat – Informationen zum verwendeten Messaufbau gibt<br />

man allerdings nicht preis. Auf unsere Nachfrage, ob<br />

3D-Fernseher mit Shutter-Brillen, die beide Augen mit<br />

1 080 Bildzeilen versorgen, laut dieser Messung über<br />

die doppelte Full-HD-Aufl ösung im 3D-Modus verfügen,<br />

antwortete man kurz und knapp: „Korrekt“. Somit<br />

ist die Verwirrung für den Verbraucher perfekt: <strong>Alle</strong><br />

Hersteller von 3D-Fernsehern mit Shutter-Technik, die<br />

bislang mit Full-HD-3D werben, können sich nicht mehr<br />

vom aufl ösungsreduzierten Polfi lterverfahren absetzen<br />

oder müssen auf neue Bezeichnungen ausweichen. Hersteller<br />

wie Philips, die beide 3D-Verfahren unterstützen,<br />

setzen deshalb auf eigene Logos, um die Qualitätsunterschiede<br />

zu kennzeichnen.<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />

Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />

sich Farben über dieser Norm, färbt<br />

sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befi nden sich die<br />

Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />

– dazwischen alle Graustufen.<br />

bereits in der Voreinstellung überzeugt<br />

der LG mit passgenauen Farben<br />

nach Kalibrierung fast<br />

neutral, Blaustich im Tiefschwarz<br />

9/10<br />

Bildschärfe sehr gut 8,75/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5<br />

Sehtest gut 7,5/10<br />

Bildqualität gut 35,25/45<br />

Gesamt<br />

83,75 von 102,5 Punkten<br />

3D-Eindruck<br />

sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

Wertung<br />

LGs 47-Zöller ist im Handel schon vergleichsweise günstig zu<br />

bekommen und dürfte selbst ambitionierte HDTV- und 3D-Fans<br />

zufriedenstellen.<br />

gut 82 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 31


Test Video<br />

Edge–LED–LCD<br />

In den Zeiten von immer fl acheren<br />

TV-Gehäusen wirkt der Linus 42 LED 200<br />

etwas unzeitgemäß. Die Verarbeitungsund<br />

Wiedergabequalitäten machen dies<br />

aber mehr als wett<br />

DT-Service: Optimales Set-up<br />

Helligkeit 50<br />

Leicht (Video),<br />

Aus (Film)<br />

theken von ARD, ZDF und Co. nach bereits<br />

ausgestrahlten Lieblingssendungen stöbern.<br />

Auf Seiten der Bildqualität kann sich<br />

der Metz Linus 42 LED 200 gegenüber dem<br />

Großteil der Edge-LED-Konkurrenz absetzen.<br />

Das verbaute IPS-Panel liefert nicht<br />

nur stabile Kontrast- und Farbeigenschaften<br />

abseits der mittleren Sitzposition, sondern<br />

überzeugt auch hinsichtlich der Bildschärfe,<br />

die auf gutem 200-Hertz-Niveau angesiedelt<br />

ist. Einzig Filmfreunde werden mit der Zwischenbildberechnung<br />

nicht glücklich, denn<br />

neben einem Soap-Effekt generiert diese<br />

Artefakte. Die kinogetreue Filmdarstellung<br />

mit 24 Bildern meisterte der Fernseher nach<br />

einem Software-Update allerdings fehler-<br />

Bewegungskorrektur<br />

Kontrast 80 Dyn. Kontrast Aus<br />

Farbstärke 50 Farbbetonung Aus<br />

Farbeindruck D65<br />

Rauschreduktion<br />

Aus<br />

Bildschärfe HD 3, SD 4 Energieschema<br />

Bildqualität,<br />

bildinhaltsabhängig<br />

84 %<br />

gut<br />

Metz<br />

Linus 42 LED 200<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Für die Bedienung können<br />

wir Ihnen eines ans Herz<br />

legen: Nutzen Sie die<br />

Zifferntasten, um die einzelnen<br />

Menüpunkte anzusteuern.<br />

Das spart viel Zeit<br />

METZ LINUS 42 LED 200: DER WOHNZIMMERMITTELPUNKT<br />

Qualität ohne Schnickschnack<br />

Nein, dieser Fernseher kann kein 3D, und es stimmt, das Gehäuse ist weder leicht noch ultraflach. Was auf den ersten<br />

Blick unzeitgemäß erscheint, wird spätestens nach dem Einschalten zur Randnotiz, denn der neue LED-LCD von Metz<br />

bietet überzeugende Technik für anspruchsvolle Augen.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI UND DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Der Metz Linus 42 LED 200 legt nicht<br />

nur äußerlich einen stattlichen Auftritt<br />

hin, denn das Gehäusevolumen<br />

wird intelligent genutzt: Dem Fernseher<br />

entweichen keine blechernen Klänge, sondern<br />

satte Tief- und Mitteltöne, gepaart mit<br />

ausgeglichenen Höhen. Mithilfe virtueller<br />

Klangmodi und einer automatischen Dynamikkomprimierung<br />

sind Sie auch für eine<br />

Kinofilmwiedergabe gerüstet. Ausstattungstechnisch<br />

liegt dem Standardmodell eine<br />

haptisch eher zweckmäßige Fernbedienung<br />

(RM16) bei, wählen Sie hin gegen eine Linus-<br />

Variante mit integrierter Festplatte, erstehen<br />

Sie die hochwertigere Fernbedienung RM17,<br />

die zudem über zusätzliche Direktwahlta-<br />

Aus dem Messlabor<br />

Anhand der Wärmemessung deutlich zu sehen:<br />

Die LEDs strahlen aus den Seitenteilen heraus<br />

sten für die Rekorderfunktionen verfügt.<br />

Time-Shift für zeitversetztes Fernsehen ist<br />

auch bei Linus-Fernsehern ohne Festplatte<br />

möglich, denn Metz integriert in das Gerät<br />

einen 8-Gigabyte-Speicher. Umfangreiche<br />

Medienarchive von nicht kopiergeschützten<br />

Sendungen lassen sich aber erst über<br />

eine eingebaute Festplatte anlegen. Entscheiden<br />

Sie sich für die optionale Variante<br />

mit doppeltem Empfangsteil, spielt das benutzerfreundliche<br />

TV-Menü seine ganzen<br />

Stärken aus: Über den elektronischen Programmführer<br />

(Bild und Ton der angewählten<br />

Sendung laufen weiter) spüren Sie Ihre<br />

Lieblingssendungen auf und nehmen die<br />

Programmierung mit wenigen Tastenklicks<br />

vor. Parallel zur Aufnahme können Sie<br />

zudem den Sender wechseln. Dank Unicable-Unterstützung<br />

gelingt die Verteilung<br />

der Satellitensignale ohne großen Verkabelungsaufwand.<br />

Per Bild-in-Bild-Darstellung<br />

blenden Sie externe Quellen oder ein<br />

zweites Programm ein, allerdings sind Sie<br />

auf einen HD-Sender beschränkt und können<br />

Haupt- und Nebenfenster nicht beliebig<br />

wechseln. Mit dem aktuellen Update<br />

öffnet Metz zudem das Tor zum HbbTV-<br />

Empfang. Neben dem Netzwerkanschluss<br />

gelingt auch die WLAN-Einbindung via<br />

USB-Adapter. Somit können Sie nicht nur<br />

modern aufbereitete Programminformationen<br />

genießen, sondern auch in den Media-<br />

Statusbericht<br />

Im Statusdisplay des Fernsehers werden aktuell<br />

gewählter Sender und Hinweise eingeblendet<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

32 | 5.2011


Screenshots<br />

Mittels aktueller Software macht Ihnen Metz die<br />

Mediatheken der Sender via HbbTV zugänglich<br />

frei, sodass die Bildberechnung für Filme<br />

deaktiviert und bei der Betrachtung von<br />

Videoinhalten sowie Sportübertragungen<br />

manuell eingeschaltet werden sollte. Den<br />

Kontrastschwächen des Panels begegnet<br />

Metz mit einem Trick: Die seitlich verbauten<br />

Leuchtdioden können in ihrer Helligkeit<br />

beeinflusst werden (linke und rechte<br />

Bildseite unabhängig). Dies erfolgt im Vergleich<br />

zu einem Direct-LED-LCD mit echter<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung zwar nur in<br />

wenigen Zonen, dafür sind störende „Heiligenscheine“<br />

um helle Objekte selten zu erspähen.<br />

Weisen einzelne Elemente nicht den<br />

maximalen Helligkeitspegel auf, wirkt der<br />

Fernseher dem negativen Effekt des Dimmings,<br />

der Abdunklung von hellen Details,<br />

per Gammakorrektur sogar entgegen. Das<br />

Resultat: Schwarz erscheint mit LED-Dimming<br />

deutlich satter und helle Bildinhalte<br />

bleiben im Idealfall gleichmäßig brillant –<br />

der native Kontrast wird so gesteigert.<br />

Dieser Trick klappt natürlich nicht bei<br />

gängigen Testbildern, die meist nur vollschwarze<br />

und vollweiße Muster enthalten<br />

– hier suggerieren die Messwerte einen<br />

deutlich geringeren Kontrast, als es<br />

in der Praxis tatsächlich der Fall ist. Besonders<br />

erfreulich: Der Linus 42 LED 200<br />

weist für einen Edge-LED-LCD eine gute<br />

Ausleuchtung auf, einzig Helligkeits- und<br />

Farbverläufe wirken etwas abgestuft. Bei der<br />

SD-Bildverarbeitung hat sich im Vergleich<br />

zum Vorjahr ebenfalls einiges getan. Filmwie<br />

auch Videoinhalte meistert der Linus 42<br />

LED 200 ohne Kantenflimmern und Detailverlust.<br />

Einzig die Rauschreduktion ist noch<br />

nicht praxisgerecht integriert, denn neben<br />

einer fehlenden Automatik fällt das Ergebnis<br />

entweder zu gering oder zu grob aus.<br />

Der Metz Linus 42 LED 200 ist der<br />

sprichwörtliche Wolf im Schafspelz, denn<br />

trotz mangelnder technischer Kabinettstückchen<br />

vermag es der Hersteller, ein rundum<br />

gelungenes Gesamtpaket zu schnüren. Eine<br />

Bilddarstellung ohne störende Helligkeitsflecken<br />

mit neutralen Farben ab Werk, eine<br />

grundsolide Bildschärfe und ein mehr als<br />

überzeugender Klang sind in Zeiten von<br />

immer flacheren Fernsehern sowie Massenproduktion<br />

eher die Ausnahme als die Regel.<br />

Der Linus 42 LED 200 überrascht nicht,<br />

sondern er überzeugt, und das auf ganzer<br />

Linie. Das mag auf dem Papier weniger spannend<br />

erscheinen als das Angebot manches<br />

Konkurrenten, kommt im Alltag aber nicht<br />

Das Stichwortverzeichnis erfreut mit einfacher<br />

Bedienung und erspart den Blick ins Handbuch<br />

nur alteingesessenen TV-Liebhabern zugute.<br />

Klammert man alle subjektiven Faktoren<br />

aus und beschränkt sich allein auf die Wiedergabequalität,<br />

rangiert der Metz Linus 42<br />

LED 200 unter den besten Edge-LED-LCDs<br />

des Marktes.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Metz<br />

Modell Linus 42 LED 200<br />

Preis/Straßenpreis<br />

2 599 Euro/2 599 Euro<br />

Maße B/H/T<br />

103,6 × 80,2 × 11,0 cm<br />

Gewicht<br />

31,0 kg<br />

Informationen<br />

www.metz.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Eingänge 3 1<br />

Sonstige<br />

USB, WLAN (extern), Ethernet,<br />

Digital Audio out,<br />

CI-Plus-Slot, DVI<br />

Merkmale<br />

TV-Typ (Diagonale)<br />

Edge-LED-LCD (42 Zoll/107 cm)<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, leicht spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

variabel, kein Overscan<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

HbbTV<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

nachrüstbar, 8-GB-Speicher<br />

für Time-Shift intern<br />

Sonstiges<br />

DLNA<br />

Betrieb<br />

Zwischenbildberechnung<br />

200 Hz<br />

Maximale Leuchtkraft 320 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,28–0,03 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />

gut<br />

Kontrasteindruck Blickwinkel<br />

120 Grad:<br />

150 Grad:<br />

gut<br />

gut<br />

Eingabeverzögerung<br />

60–80 ms (hoch)<br />

Crosstalk im 3D-Modus<br />

Energiekosten/Jahr<br />

28,85 Euro/Jahr<br />

Bewertung<br />

Installation gut 8/10<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 12,5/14<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by: 0,3 W<br />

Betrieb: 55–150 W<br />

3+/3<br />

Ausstattung sehr gut 28,5/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 700 : 1–3 000 : 1 6/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />

Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

präzise und neutrale<br />

Farbabstimmung ab Werk<br />

Per Bild-in-Bild-Darstellung gelingt die Wiedergabe<br />

eines HD-Senders und externer HD-Quellen<br />

Mit wenigen Tastenklicks starten Sie im optisch<br />

gelungenen Programmführer eine Aufnahme<br />

Externe Quellen müssen Sie vor der Verwendung<br />

zunächst einzeln einbinden<br />

Der neue Mediaplayer ist Dreh- und Angelpunkt<br />

für die Foto-, Video- und Musikwiedergabe<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />

sich Farben über dieser Norm, färbt<br />

sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befi nden sich die<br />

Schwarz bereiche, rechts die Weißbereiche<br />

– dazwischen alle Graustufen.<br />

mustergültig neutrale Graustufen<br />

bereits in der Voreinstellung<br />

9/10<br />

Bildschärfe sehr gut 8,75/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung ausgezeichnet 5/5<br />

Sehtest gut 8/10<br />

Bildqualität gut 36,75/45<br />

Gesamt<br />

85,75 von 102,5 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

Wertung<br />

Metz besinnt sich auf das Wesentliche und liefert einen mehr<br />

als ausgereiften Edge-LED-LCD mit toller Ausstattung für echte<br />

TV-Liebhaber ab.<br />

gut 84 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 33


Test Rubrik<br />

Edge-LED-LCD<br />

DT-Service: Optimales Set-up<br />

Smart-Bild Persönlich Farbtemperatur Warm<br />

Helligkeit 46 Erw. Steuerung<br />

Kontrast 60<br />

Rauschunterdrückung<br />

Aus<br />

Farbe 50 Hautton Aus<br />

Farbton 0<br />

DCR<br />

Aus<br />

Schärfe 4<br />

Sharps kleiner Edge-LED-LCD<br />

kommt wahlweise in<br />

schwarzem oder schwarzweißem<br />

Plastikgewand daher<br />

und arbeitet Zuspielungen in<br />

SD-Aufl ösung optimal auf<br />

62 %<br />

befriedigend<br />

Sharp<br />

LC-26LE430E<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Die Fernbedienung<br />

fühlt sich nicht<br />

unbedingt hochwertig<br />

an, liegt<br />

dafür aber gut in<br />

der Hand<br />

SHARP LC-26LE430E: KLEINER ALLEINUNTERHALTER<br />

Schreibtischfernseher<br />

Der LC-26LE430E setzt auf im Rahmen installierte LEDs und gibt sich so sparsam. Dank kompakter Größe macht er vor<br />

allem als Zweitfernseher oder flexibler Monitor mit TV-Funktion im Arbeitszimmer eine gute Figur. DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Aus dem Messlabor<br />

Max: 45,64 ˚C<br />

Beim LC-26LE430E beleuchten die LEDs das Bild<br />

lediglich von der Unterseite des Displays her<br />

Wie angenehm: Im Gegensatz zu den<br />

55-Zoll-Kolossen, die wöchentlich<br />

in unserem Testlabor ein- und ausgehen,<br />

lässt sich Sharps Edge-LED-LCD LC-<br />

26LE430E mit seinen 26 Zoll von nur einer<br />

Person aufbauen und in Betrieb nehmen.<br />

Wenn Sie momentan auf der Suche nach<br />

einem Computermonitor sind, könnte Sie<br />

das kleine Display sogar rundum glücklich<br />

machen. Für 100 Euro Aufpreis im Vergleich<br />

zu gleich großen Modellen der Konkurrenz<br />

erhalten Sie nämlich noch einen nahezu voll<br />

ausgestatteten Fernseher inklusive Fernbedienung<br />

als Bonus.<br />

Bei den Empfangsteilen müssen<br />

Sie auf einen Satellitentuner verzichten<br />

und können ausschließlich digitales Antennen-<br />

und Kabelfernsehen empfangen.<br />

Der CI-Schacht versteht sich mit CI-<br />

Plus-Modulen und kann so beispielsweise<br />

das Portfolio von Kabel Deutschland<br />

problemlos entschlüsseln. Bild-in-Bild- und<br />

Aufnahmefunktionen bleiben jedoch den<br />

größeren Geräten vorbehalten. Auch die<br />

neue multimediale Form des altbackenen<br />

Videotextes in Form von HbbTV zählt beim<br />

kleinen Sharp nicht zum Ausstattungspaket.<br />

Dafür ist eine Lautstärkeautomatik<br />

an Bord. Der laute Einsatz von Werbung<br />

während eines Spielfilms lässt Sie künftig<br />

nicht mehr vor Schreck vom Sofa aufspringen.<br />

4 : 3-Sendungen stellt das Gerät<br />

auf Wunsch vollflächig auf dem 16 : 9-Panel<br />

dar. Die automatische Formatumschaltung<br />

arbeitetet fehlerfrei.<br />

Schließen Sie einen USB-Stick an, können<br />

Sie darauf abgespeicherte Filme, Fotos<br />

und Musik wiedergeben. <strong>Alle</strong> verbreiteten<br />

Formate werden erkannt, lediglich bei einem<br />

unserer hochauflösenden Testfilme im verbreiteten<br />

MKV-Container musste die Software<br />

passen. Dafür ging die HD-Wiedergabe<br />

in Apples Quicktime-Format reibungslos<br />

vonstatten. Die Medienwiedergabe über das<br />

Netzwerk beherrscht der Edge-LED-LCD<br />

nicht, auch Internetfunktionen glänzen<br />

mit Abstinenz. Bei der Aufbereitung von<br />

SD-Material, z. B. von einer DVD, kann<br />

der LC-26LE430E dagegen Boden gutmachen.<br />

Die Skalierung auf die Auflösung des<br />

Bildschirms gelingt fehlerfrei. Das Display<br />

verfügt im Übrigen nicht über eine Full-<br />

HD-Auflösung und stellt Bilder lediglich<br />

mit 1 366 × 768 Bildpunkten dar. Aufgrund<br />

der vergleichsweise kleinen Bildschirmdiagonale<br />

äußert sich dieser Umstand aber<br />

kaum negativ, denn die Pixeldichte fällt<br />

angenehm hoch aus. Beim Zusammenfügen<br />

von Halbbildern überzeugt der Ansatz<br />

bei Filmmaterial ebenso wie im Zuge einer<br />

Videozuspielung. Bei Letzterem kommt es<br />

zwar vereinzelt zur Bildung von Artefakten,<br />

dafür hält sich aber der Treppeneffekt an<br />

Objektkanten in Grenzen. Der Klang fällt<br />

allerdings schwachbrüstig aus. Sie sollten<br />

den Ton nach Möglichkeit über einen AV-<br />

Receiver wiedergeben. In diesem Fall erleichtert<br />

der Audio Return Channel (ARC)<br />

des HDMI-1.4-Eingangs die Weitergabe.<br />

Bei der Kontrastdarstellung liefert der<br />

LC-26LE430E eine solide Leistung und<br />

kann dank der kontrastoptimierten und<br />

nur wenig spiegelnden Frontscheibe vor<br />

allem tagsüber mit einer knackigen Darstellung<br />

überzeugen. So sind Sie in der Aufstellung<br />

flexibler und der LC-26LE430E kann<br />

auch mit einer Fens terfront im Rücken<br />

überzeugen. Im abgedunkelten <strong>Heimkino</strong><br />

fällt sofort der nicht optimale Schwarzwert<br />

ins Auge. Die Ausleuchtung gestaltet<br />

sich für einen Edge-LED-LCD dagegen<br />

erfreulicherweise gleichmäßig, denn bei<br />

geringen Bildschirmgrößen fällt den Inge-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sharp<br />

34 | 5.2011


nieuren die Verteilung des Lichtes leichter<br />

und es entsteht ein weitgehend homogener<br />

Eindruck. Am auffälligsten ist der eingeschränkte<br />

Blickwinkel – bereits minimale<br />

Abweichungen von der frontalen Betrachtungsposition<br />

führe zu qualitativen Einbrüchen,<br />

und zwar sowohl vertikal als auch<br />

horizontal.<br />

Trotz der Voreinstellung „Warm“ bei<br />

der Farbtemperatur durchzieht ein sichtbarer<br />

Blauschimmer alle Helligkeitsbereiche,<br />

was vor allem bei vorwiegend<br />

dunk len Bildkompositionen negativ auffällt.<br />

Eine Kalibrierung ist an dieser Stelle<br />

nicht möglich, Sie können lediglich aus<br />

mehreren Voreinstellungen wählen. Die<br />

Abbildung des HDTV-Farb raums ist eingeschränkt<br />

und verschoben, das sticht<br />

vor allem bei Rottönen ins Auge. Auch<br />

die Durchzeichnung entspricht nicht der<br />

Norm – besonders dunkle Inhalte wirken<br />

leicht aufgehellt. Die statische Bildschärfe<br />

arbeitet Details angenehm heraus, leider<br />

kann der Eindruck bei schnellen Bildabfolgen<br />

aufgrund der fehlenden Zwischenbildberechnung<br />

nicht gehalten werden. Hier<br />

trüben deutlich sichtbare Schlieren den<br />

positiven Eindruck.<br />

Auch wenn der LC-26LE430E in keiner<br />

Disziplin eine Topwertung erreicht, ist er<br />

einer Verwendung außerhalb des Wohnzimmers<br />

durchaus gewachsen. So kommt<br />

er als Zweitfernseher in Küche oder Schlafzimmer<br />

infrage. Dank der multimedialen<br />

Fähigkeiten ist für Unterhaltung außerhalb<br />

des Fernsehprogramms gesorgt. Am<br />

geeignetsten erscheint uns der Einsatz im<br />

Arbeitszimmer als vielseitiger Computermonitor.<br />

Aufgrund der guten statischen<br />

Bildschärfe besticht der Edge-LED-LCD<br />

Screenshot<br />

mit einem angenehmen Schriftbild. Im PC-<br />

Alltag fällt zudem das Fehlen einer Zwischenbildberechnung<br />

nicht so schwer ins<br />

Gewicht. Wenn während der Arbeit mal<br />

eine Pause ansteht, schalten Sie einfach um<br />

und entspannen eine Runde beim hochauflösenden<br />

Fernsehen.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Sharp<br />

LC-26LE430E<br />

399 Euro/345 Euro<br />

64,9 × 41,8 × 3,9 mm<br />

7,3 kg<br />

www.sharp.de<br />

Komponente<br />

Scart<br />

PC<br />

Eingänge 2 1 1 1<br />

Sonstige<br />

USB, CI-Plus-Slot<br />

Merkmale<br />

TV-Typ (Diagonale)<br />

Edge-LED-LCD (26 Zoll/66 cm)<br />

Auflösung<br />

1 366 × 768 Pixel<br />

Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert,<br />

leicht spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

uneingeschränkt, kein Overscan<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

HbbTV<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

nein<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.4 (ARC)<br />

Betrieb<br />

Zwischenbildberechnung<br />

maximale Leuchtkraft 297 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,3–0,1 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />

gut<br />

120 Grad: ausreichend<br />

Kontrasteindruck Blickwinkel<br />

150 Grad: ausreichend<br />

Eingabeverzögerung<br />

80 ms (hoch)<br />

Crosstalk im 3D-Modus<br />

keine 3D-Funktion<br />

Energiekosten/Jahr<br />

8,42 Euro/Jahr<br />

Bewertung<br />

Installation befriedigend 6/10<br />

Benutzerfreundlichkeit befriedigend 9/14<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 18 W-41 W<br />

3+/3<br />

Ausstattung befriedigend 19/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 700 : 1–3 000 : 1 6/10<br />

Farbdeckung<br />

www.marantz.de<br />

LASSEN SIE SICH KEINE<br />

NOTE ENTGEHEN<br />

Der neue NA 7004. Der erste Netzwerk-<br />

Player, der Musiker begeistert.<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />

Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

verschobener Farbraum, was vor<br />

allem bei Rot auffällt<br />

Der EPG präsentiert sich schlicht, die aktuelle<br />

Sendung läuft beim Aufruf aber weiter<br />

Sharps prädestinierter Zweitfernseher versteht sich<br />

auf die Wiedergabe aller gängigen Dateiformate<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />

sich Farben über dieser Norm, färbt<br />

sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befi nden sich die<br />

Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />

– dazwischen alle Graustufen.<br />

deutlicher Blaustich über<br />

alle Helligkeitsbereiche<br />

7/10<br />

Bildschärfe gut 7/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung befriedigend 3/5<br />

Sehtest gut 7/10<br />

Bildqualität befriedigend 30/45<br />

Gesamt<br />

64 von 102,5 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

Wertung<br />

Sharps Kleiner liefert zum vergleichsweise günstigen Preis eine<br />

solide Leistung ab und macht besonders auf dem Schreibtisch als<br />

Kombi aus PC-Monitor und vollwertigem Fernseher eine gute Figur.<br />

befriedigend 62 %<br />

Anzeige<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 35


Test Video<br />

IPTV-Receiver<br />

Die Anschlüsse an der Rückseite sind farbig markiert, wodurch auch technisch unerfahrene Nutzer die Box zu Hause<br />

problemlos nach einem kurzen Blick in die Installationsanleitung anschließen können<br />

Dem neuen MR303<br />

liegt eine Fernbedienung<br />

bei, die<br />

auch das TV-Gerät<br />

steuern kann<br />

82 %<br />

gut<br />

Telekom<br />

Media Receiver 303<br />

Testergebnis<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

INTERNET-FERNSEHEN MIT DEM TELEKOM MEDIA RECEIVER 303<br />

Wohnzimmertaugliche Familienbox<br />

Die führende deutsche IPTV-Plattform T-Entertain bietet ihren Kunden seit einigen Monaten den Media Receiver 303 an.<br />

Dabei setzt die Telekom neben optimiertem Design auch auf eine höhere Leistungsfähigkeit. Ob die neue Box dem Zuschauer<br />

wirklich ein noch besseres Internet-Fernsehen beschert, hat <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> auf die Probe gestellt.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Schon das Äußere macht deutlich, dass<br />

die Telekom mit dem MR303 neue<br />

Akzente setzen will. Kamen die Vorgängergeräte<br />

alle in einem eher tristen Blechgehäuse<br />

daher, setzt man bei der Telekom<br />

jetzt auf einen futuristischen Look. Abgerundete<br />

Ecken sowie eine stylishe Front<br />

mit alphanume rischem Display sowie übersichtlichen<br />

Bedienelementen sprechen sofort<br />

für den Receiver. Während unser Testgerät<br />

eine schwarze Färbung besitzt, bietet Telekom<br />

seinen Entertain-Abonnenten die Box<br />

auch in einer weißen Variante an. Auch<br />

an der Rückseite kann der IPTV-Empfänger<br />

überzeugen. Wer noch ein Röhrengerät<br />

nutzt, hat die Möglichkeit, dieses bequem<br />

über die Scartschnittstelle zu verbinden.<br />

Zusätzlich stehen auch noch ein S-Video-<br />

Ausgang sowie ein Cinch- Videoanschluss<br />

bereit. Flachbild-TV-Besitzer können den<br />

MR303 per HDMI anschließen. Ein analoger<br />

YUV-Ausgang steht leider nicht zur<br />

Aus dem Messlabor<br />

Die Wärmeentwicklung bleibt trotz leistungsstarkem Prozessor<br />

im überschaubaren Bereich<br />

Verfügung. Zusätzlich zu der für IPTV<br />

zwingend nötigen Netzwerkschnittstelle<br />

bietet die Set-Top-Box auch noch einen<br />

eSATA-Anschluss sowie je eine USB-Buchse<br />

an der Front- und Rückseite. Diese sind<br />

allerdings momentan noch ohne Funktion.<br />

Der Packungsinhalt des Media Receivers<br />

303 kann sich sehen lassen dem Gerät<br />

selbst, der übersichtlichen Anleitung sowie<br />

einer Fernbedienung stellt der IPTV-<br />

Anbieter seinen Kunden auch jede Menge<br />

Anschlusskabel bereit. Das 15 Meter lange<br />

Patchkabel sorgt für den flexiblen Anschluss<br />

an heimische Netzwerke.<br />

Wie gewohnt setzt T-Entertain<br />

bei seinem jüngsten Spross auf nahezu<br />

selbsterklärende Bedienung. Die Erstinstallation<br />

geht ohne Zutun des Kunden<br />

von der Hand. <strong>Alle</strong>rdings muss aufgrund<br />

nötiger Updates, die die Box selbstständig<br />

durchführt, ein gewisser Zeitrahmen<br />

vor der ersten Nutzung eingeräumt werden.<br />

Knapp 10 Minuten ließ sich der Receiver<br />

im Test bis zum ersten Start Zeit.<br />

Danach beginnt der Einstieg ins TV-Vergnügen<br />

allerdings ohne weitere Konfigurationsorgien.<br />

Die in der Box vorgespeicherte<br />

Kanalliste entspricht der Reihenfolge<br />

der anderen Media Receiver des Herstellers.<br />

Auf den vorderen Plätzen befinden<br />

sich die Vollprogramme, gefolgt von den<br />

Dritten Programmen und Sparten sendern.<br />

Ab Platz 150 sind die Pay-TV-Angebote<br />

zu finden. Diese sind alphabetisch sortiert.<br />

Natürlich erlaubt der Media Receiver 303,<br />

nicht abonnierte Kanäle auszublenden. Dies<br />

kann im Menü „Einstellungen“ unter TV-<br />

Kanalbelegung erledigt werden. Deaktivieren<br />

Sie einfach nicht abonnierte Sender und<br />

der Zapping-Betrieb geht noch schneller<br />

voran. Apropos schnell: Hier hat die neue<br />

Box gegenüber dem 300er-Modell deutlich<br />

an Fahrt aufgenommen. Viele Kunden<br />

hatten bei den Telekom-Receivern immer<br />

wieder schleppende Umschalt- und Navigationszeiten<br />

bemängelt. Hier hat das Unternehmen<br />

reagiert und beim 303er-Modell<br />

besonderen Wert auf eine hohe Leistungsfähigkeit<br />

gelegt. Verzögerungen bei der Navigation<br />

im Menü sind nicht mehr spürbar<br />

und die Umschaltzeit ist mit rund 1 Sekunde<br />

rekordverdächtig bei SDTV-Sendern.<br />

HD-Programme brauchen ca. 0,5 s länger<br />

zum Einloggen.<br />

Beim elektronischen Programmführer<br />

(EPG) kommt weiterhin ausschließlich die<br />

Multikanalvorschau zum Einsatz. Auch<br />

wenn diese übersichtlich gestaltet ist, hätten<br />

wir uns eine Einzelkanalansicht, die<br />

mehr als ein Event parallel anzeigen kann,<br />

gewünscht. Der Vorteil des Entertain-EPGs<br />

liegt allerdings im Verfügbarkeitszeitraum.<br />

Während über Satellit, im Kabel und auch<br />

via DVB-T oft maximal eine Woche im<br />

Voraus geplant werden kann, stellt Telekom<br />

seinen Kunden den EPG zwei Wochen<br />

im Voraus zur Verfügung. Somit können<br />

Timer-Reservierungen auch während einer<br />

längeren Abwesenheitsphase optimal vorgenommen<br />

werden. Durch zweimaligen<br />

Tastendruck wird ein Event in den Timer<br />

übernommen. Besonders positiv: Die<br />

Serien aufnahme zeichnet Ihre Lieblingsserie<br />

intelligent eigenständig auf, die einmalige<br />

Programmierung genügt. Wer jetzt<br />

Angst hat, dass dies die Speichergröße der<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

36 | 5.2011


JETZT NEU AUF<br />

Screenshots<br />

Gut gegliederte Menüführung und aussagekräftige<br />

Beschreibungen zeichnen das Hauptmenü aus<br />

Festplatte zum Überlaufen bringen könnte,<br />

den können wir beruhigen: Auch hierfür<br />

haben die Programmierer eine gute Lösung<br />

gefunden. Der Kunde kann selbst auswählen,<br />

wie viele Folgen gespeichert werden<br />

sollen und was passieren soll, wenn die Kapazität<br />

des Datenträgers erschöpft ist. Auch<br />

mobil kann ein Event in den Programmführer<br />

übernommen werden. Für iPhoneund<br />

iPad-Besitzer bietet Telekom eine eigene<br />

App an, mit der der Media Receiver von<br />

jedem Ort aus programmiert werden kann.<br />

Im Test gelang dies problemlos. So lässt sich<br />

beispielsweise eine längere Zugfahrt optimal<br />

nutzen, um den Programmführer nach<br />

interessanten Sendungen zu durchstöbern,<br />

die die Box im heimischen Wohnzimmer<br />

aufnehmen soll. Parallel sind dabei maximal<br />

zwei Aufnahmen möglich.<br />

Bei der Bildqualität überzeugt der<br />

Media Receiver 303. Im Praxistest an unserem<br />

Referenzfernseher von Samsung<br />

stellen wir keine Bildruckler fest. Auch<br />

beim Thema Schärfe zeigen sich die Stärken<br />

des IPTV-Gerätes. Mithilfe des<br />

Astro-Design-HDMI-Analyzers wird zudem<br />

schnell klar, dass der Hersteller bei HDCP<br />

ebenfalls sehr sauber gearbeitet hat. Der Test<br />

verläuft fehlerfrei. Bezüglich Multimedia gehört<br />

T-Entertain ebenfalls zu den Vorreitern.<br />

Dies zeigt sich einmal mehr beim Test des<br />

Media Receivers. Dank des Zugriffs auf eine<br />

riesige Onlinevideothek, in der längst nicht<br />

nur kostenpflichtige Angebote zu finden sind,<br />

kann sich der Nutzer den TV-Abend selbst gestalten.<br />

Über die mit einer Filmrolle markierte<br />

Taste auf der handlichen Fernbedienung<br />

wird das Angebot in Windeseile aufgerufen.<br />

Dabei stellen wir schnell fest, dass die<br />

meis ten Inhalte auch hochauflösend verfügbar<br />

sind. Der Vorteil bei den Abrufangeboten<br />

ist, dass HDTV-Inhalte auch<br />

von Nicht-VDSL-Kunden genutzt werden<br />

können. Wer einen DSL-Anschluss 16+<br />

besitzt, kommt somit in den HD-Genuss<br />

via IPTV. Ein weiteres Highlight ist die<br />

Unterstützung von Web radios. Hier kann auf<br />

ein sehr großes Repertoire von Radiokanälen<br />

zurückgegriffen werden. Leider fehlt eine<br />

entsprechende Radio-Taste auf der Fernbedienung,<br />

sodass bei der Auswahl des Senders<br />

der Fernseher wohl oder übel eingeschaltet<br />

sein muss.<br />

Die Kritikpunkte der vorangegangenen<br />

Generation kann das 303er-Modell aus dem<br />

Weg räumen. Vor allem mit seiner Leistungsfähigkeit<br />

und den flotten Umschaltund<br />

Navigationszeiten überzeugt uns das<br />

neue Gerät von T-Entertain im Test. Einzig<br />

beim Radiomodus würde sich die Testredaktion<br />

noch etwas mehr Benutzerfreundlichkeit<br />

wünschen. Trotzdem erfüllt der<br />

Ex-Monopolist mit dem neuen Gerät die Ansprüche<br />

an komfortablen TV-Empfang.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Telekom<br />

Modell Media Receiver 303<br />

Empfangsart<br />

IPTV<br />

Preis/Straßenpreis<br />

299 Euro/je nach Aktion<br />

Maße B/H/T<br />

32,0 × 6,0 × 25,0 cm<br />

Gewicht<br />

2,1 kg<br />

Informationen<br />

www.telekom.de<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video / /<br />

Dolby Digital Cinch/optisch /<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA / / /<br />

RF Output/Cinch/YUV / /<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI /<br />

Merkmale<br />

Display LED/LCD/OLED / /<br />

Auflösung<br />

1080p, 1080i, 720p, 576p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV / / /<br />

Verschlüsselung CI/embedded /<br />

Sky-tauglich<br />

Festplatte (Kapazität)<br />

intern (500 GB)<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze k. A.<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal /<br />

Umschaltzeit<br />

ca. 1,2 s<br />

Videotext TV (Scart)/Box /<br />

Software-Download IPTV/USB /<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück /<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by<br />

18 W/10 W<br />

Bewertung<br />

Installation ausgezeichnet 29/30<br />

Bedienung gut 49/60<br />

Ausstattung gut 31/40<br />

Empfang ausgezeichnet 9,5/10<br />

Darstellung sehr gut 43,5/50<br />

Festplattenmodus befriedigend 19/30<br />

Gesamt<br />

181 von 220 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

Wertung<br />

Der MR303 ist eine leistungsfähige und schnelle IPTV-Box zum<br />

Empfang des Internet-Fernsehens der Telekom. Neben schnellen<br />

Umschaltzeiten überzeugt vor allem die komfortable Bedienung.<br />

.de<br />

RECEIVER-GUIDE<br />

powered by<br />

Schritt für Schritt erklärt:<br />

Software aktualisieren<br />

Sendersuchlauf durchführen<br />

Favoritenlisten sortieren<br />

Die Telekom setzt bei IPTV auf einen redaktionell aufbereiteten<br />

EPG mit vollen zwei Wochen Vorlauf<br />

gut 82 %<br />

Natürlich auch für Ihr Gerät auf<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 37<br />

Anzeige


Test Video<br />

Blu-ray-Player<br />

Das Gehäuse des BDP-S780 ist ein<br />

kantiger Monolith – passend zu den<br />

entsprechenden Flachbild-TVs von Sony<br />

88 %<br />

sehr gut<br />

Sony<br />

BDP-S780<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Einige Direktwahl-<br />

Tasten fehlen, davon<br />

abgesehen verrichtet<br />

die Fernbedienung<br />

den Dienst zuverlässig<br />

SONY BDP-S780: SMARTE ELEGANZ MIT DRAHT IN DIE WELT<br />

Mit allen Wassern gewaschen<br />

Nach und nach erneuert Hersteller Sony das eigene Blu-ray-Player-Portfolio. Nun werden die Regale auch von dem neuen<br />

Topmodell bevölkert, in dessen Blickpunkt nicht nur das Abspielen hochauflösender Silberlinge steht – der Lieferant für<br />

Wohnzimmer unterhaltung versteht sich als vernetztes Multitalent.<br />

CHRISTIAN HILL<br />

Sonys puristisches Designkonzept<br />

„Monolith“, das auch in der Blu-ray-<br />

Player-Sparte des Konzerns konsequent<br />

umgesetzt wird, lässt äußerlich kaum<br />

vermuten, welcher technologische Reichtum<br />

unter der Haube der neuen Spitzenklasse<br />

lauert. Selbst am Preis des BDP-S780<br />

lässt sich zunächst nichts ablesen, denn die<br />

Preisempfehlung folgt dem allgemeinen<br />

Abwärtstrend in diesem Gerätesegment.<br />

Nur Kenner wissen aufgrund der Modellbezeichnung,<br />

was sie nach Inbetriebnahme<br />

erwartet – ein Multimediatalent<br />

der Sonderklasse.<br />

Ein schwarzer Kasten voller Überraschungen.<br />

Nach der üblichen Ersteinrichtung<br />

des BDP-S780 präsentiert sich<br />

die Oberfläche zunächst in der von Sony<br />

hinlänglich bekannten strickleiterartigen<br />

Menüstruktur, der Cross Media Bar.<br />

Nach Aktivierung der Internetverbindung<br />

kommt in das Menü etwas Bewegung,<br />

Aus dem Messlabor<br />

Max: 36,93 ˚C<br />

Kühler Genosse: Das Display ist mit deutlichem<br />

Abstand der „heißeste“ Bereich des BDP-S780<br />

denn die seit diesem Jahr verfügbaren On-<br />

Demand-Dienste „Qriocity“ und „Music<br />

On Demand“ ergattern eine eigene Sprosse<br />

und laden den Nutzer zum Film- und Musikshopping<br />

ein. Weiterhin allgegenwärtig<br />

ist eine Suchfunktion in den jeweiligen Medienreitern.<br />

Diese sucht über alle zur Verfügung<br />

stehenden Kanäle hinweg, stöbert<br />

also auch in erreichbaren DLNA-Servern,<br />

online, auf eingelegten Medien und eventuell<br />

angeschlossenen USB-Medien. Damit<br />

bleibt dem Nutzer selbst in unübersichtlich<br />

großen Archiven ein langwieriges Recherchieren<br />

erspart. Unterstützend bietet Sony<br />

wie bereits in der letzten Gerätegeneration<br />

die Funktionen der Gracenote-Onlinedatenbank<br />

an, die Musikstücke oder auch<br />

ganze Alben identifiziert, auf Wunsch automatisch<br />

mit den passenden ID3-Tags<br />

versieht und nebenbei noch Liedtexte und<br />

Albencover beisteuert.<br />

Rundum ein Weltenbummler. Mit On-<br />

Demand-Diensten und unterstützenden<br />

Onlinedatenbanken ist die Liste der Internetfunktionen<br />

noch längst nicht erschöpft.<br />

Zusätzlich werden die gleichen Internetvideoapplikationen<br />

angeboten, die auch<br />

auf den internetfähigen TV-Geräten von<br />

Sony zu finden sind. Diese decken vom<br />

Musikfernsehen über Nachrichten bis hin<br />

zu den klassischen Videoclips jegliches<br />

erdenkliche Unterhaltungsgebiet ab und<br />

sind bis auf HD-Konzertmitschnitte der<br />

Berliner Philharmoniker kostenlos nutzbar.<br />

Neu ist der integrierte Browser, der<br />

bislang den Fernsehgeräten des Herstellers<br />

vorbehalten war. Bei der Benutzung stößt<br />

man zum ersten Mal an die Grenzen der<br />

mitgelieferten Fernbedienung. Der Signalgeber<br />

lehnt sich mit seinem schlichten<br />

Design an den dazugehörigen Player an.<br />

Hinsichtlich des Aussehens und des reduzierten<br />

Handlings mag er nicht so recht ins<br />

schlüssige Gesamtkonzept passen. Bei der<br />

Eingabe von Text werden die Nerven des<br />

Nutzers auf die Probe gestellt. Zwar unterstützt<br />

die Sony-Oberfläche die Eingabe von<br />

Text über den alphanumerischen Ziffernblock<br />

der Fernbedienung, doch selbst ein<br />

achtstelliges WLAN-Passwort kann schon<br />

zur Geduldsprobe werden – das Eintippen<br />

einer längeren Internetadresse erst recht.<br />

Besitzer eines Smartphones können in<br />

diesem Punkt auf Abhilfe hoffen, denn<br />

Sonys Media-Remote-App für iOS und<br />

Android arbeitet auch mit dem BDP-<br />

S780 zusammen. Sofern Smartphone und<br />

Blu-ray-Play er im gleichen WLAN-Netz<br />

angemeldet sind, können nach einem<br />

kurzen Einrichtungsvorgang sämtliche<br />

Funktionen des Blu-ray-Players bequem<br />

vom Smartphone aus gesteuert werden –<br />

samt vollwertiger Tastatur für Texteingaben.<br />

Da ist es beinahe ein wenig traurig,<br />

dass das Facebook- und das Twitter-<br />

Widget der Sony-TV-Geräte bislang nicht<br />

für die Blu-ray-Geräte umgesetzt wurde.<br />

Geplapper in HD. Die tiefgreifendste<br />

Funktionserweiterung ist die Internettelefonie<br />

per Skype. Somit wird aus dem<br />

kleinen schwarzen Unterhaltungskas ten<br />

eine vollwertiges Kommunikationszentrale.<br />

Voraussetzung dafür ist das passende<br />

Equipment, das dem Blu-ray-Player noch<br />

nicht beiliegt. Die entsprechende Kamera<br />

wird für 100 Euro von Sony angeboten und<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

38 | 5.2011


Screenshots<br />

Beim BDP-S780 hat der aus den Bravia-Fernsehern<br />

bekannte Internet-Browser Einzug gehalten<br />

Während der Wiedergabe kann jederzeit auf<br />

ein Videoeinstellungsmenü zugegriffen werden<br />

serung zeigen, was in ihnen steckt: Selbst<br />

die Lieblings-DVD erstrahlt in einem<br />

glanzvollen Bild.<br />

Vollausstattung bitte! Beim Blu-ray-Primus<br />

steht es außer Frage, dass die Ausstattung<br />

auch anspruchsvollsten Anforderungen<br />

voll genügt. So ist natürlich WLAN bereits<br />

integriert und über normale Formate hinaus<br />

wird die Wiedergabe der tonal deutlich<br />

überlegenen Super Audio CD (SACD) unterstützt.<br />

Bei den Multimediaformaten hat<br />

Sony ebenfalls aufgestockt, sodass anders als<br />

in der Vergangenheit nur noch wenigen Dateiformaten<br />

die Wiedergabe verweigert wird.<br />

Darüber hinaus sorgte der BDP-S780 beim<br />

Blick auf den Verbrauchszähler für Staunen,<br />

denn mit 12,1 Watt Leistungsaufnahme wird<br />

das Blu-ray-Gerät selbst höchsten ökologischen<br />

Ansprüchen mehr als gerecht. Unter<br />

dem Strich kann der Sony BDP-S780 mit Fug<br />

und Recht als ein rundum gelungenes Produkt<br />

bezeichnet werden.<br />

Ein umfangreicher Video-EQ sorgt für den letzten<br />

Schliff, z. B. mit intelligenter Schärfenachregelung<br />

Vom Aussterben bedroht<br />

Ein Ausstattungsmerkmal des BDP-S780 ist der<br />

Komponentenausgang. Früher oft in <strong>Heimkino</strong>geräten<br />

anzutreffen, scheint dieser langsam und<br />

unmerklich aus dem Markt zu verschwinden. Grund<br />

ist die Sorge der Rechteinhaber von Unterhaltungsmedien,<br />

dass ihre Werke nicht ausreichend<br />

geschützt sind. Deshalb begegnet man immer<br />

häufi ger Kopierschutzverfahren wie z. B. dem Verschlüsselungssystem<br />

HDCP über HDMI. Über Component<br />

Video, wie die richtige Bezeichnung des Anschlusses<br />

lautet, kann eine solche Verschlüsselung<br />

nicht gewährleistet werden. Deshalb wird dieser<br />

Anschluss unter Druck der Unterhaltungsindustrie<br />

über kurz oder lang auf dem Abstellgleis landen.<br />

Wer gerade im eigenen Archiv nichts fi ndet, kann<br />

mit dem Player Musik und Filme online ausleihen<br />

einfach an einem der beiden USB-Ports des<br />

BDP-S780 betrieben. Mit dier Kamera kann<br />

man, die entsprechende Breitbandverbindung<br />

und einen Skype-Account vorausgesetzt,<br />

Videotelefonie in einer Auflösung<br />

bis 720p betreiben. Die Sprache wird dabei<br />

von Mikrofonen neben den Kameralinsen<br />

aufgezeichnet. Ein Chat wie bei regulären<br />

Skype-Versionen ist bisher nicht vorgesehen.<br />

Einer Integration steht mittels der per<br />

App zur Verfügung gestellten Tastatur im<br />

Prinzip nichts entgegen, eine Bedienung<br />

per Signalgeber würde den Plauderspaß<br />

hingegen schnell verderben.<br />

Selbst ist der Hersteller. Bei den Kernfunktionen<br />

lässt der Blu-ray-Player von<br />

Sony keinerlei Zweifel aufkommen, dass<br />

es sich bei ihm um ein Spitzengerät dieses<br />

Segments handelt. Anschlussseitig ist<br />

alles vorhanden, was das Herz begehrt.<br />

Der Front-USB-Anschluss fällt dabei etwas<br />

aus dem Rahmen, weil dieser unabgedeckt<br />

das Monolith-Design-Konzept geringfügig<br />

stört. Sowohl der Systemstart als auch<br />

das Laden einer Blu-ray gelingen angenehm<br />

schnell. Die Zeiten liegen im vorderen<br />

Mittelfeld der Gesamtkonkurrenz.<br />

Das Laufwerk selbst ist im Betrieb nur<br />

leise zu vernehmen und verschluckt sich<br />

auch nicht am Layer-Wechsel einer DVD.<br />

Die Bildqualität der Blu-ray-Wiedergabe<br />

steht außer Frage, aber Sony wäre nicht<br />

Sony, wenn der Hersteller nicht auch hier<br />

noch Verbesserungen einbringen würde.<br />

So ist während der Wiedergabe jederzeit<br />

ein Video-EQ-Menü verfügbar, mit dem<br />

einige Bildverbesserer hinzugeschaltet<br />

werden können. Sony verlässt sich hierauf<br />

eigenes Know-how und lässt einen<br />

selbst entwickelten Grafikprozessor unter<br />

der Haube werkeln. Seine großen Stärken<br />

spielt dieser Rechenknecht bei der<br />

SD-Verarbeitung aus. Sowohl Skalierung<br />

als auch Vollbildkonvertierung leisten sich<br />

hier kaum Schwächen. Dabei greift nach<br />

einem kurzen Augenblick die gut arbeitende<br />

Automatik in das Bildgeschehen ein<br />

und die Algorithmen tilgen die verbliebenen<br />

Ungenauigkeiten. Hier können auch<br />

die Rauschreduktion und die Detailverbes-<br />

Die Komponentenschnittstelle ist eine analoge HD-<br />

Alternative, die zunehmend seltener anzutreffen ist<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Sony<br />

BDP-S780<br />

249 Euro/215 Euro<br />

43,0 × 4,6 × 19,9 cm<br />

1,8 kg<br />

www.sony.de<br />

Komponente<br />

Ausgänge 1 1 1<br />

Sonstige<br />

Video<br />

S-Video<br />

Ethernet, 2 × USB,<br />

digital optisch und koaxial<br />

Formate<br />

Blu-ray/Blu-ray 3D /<br />

BD-R/BD-RE /<br />

DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />

DVD-R/DVD-RW /<br />

CD-R/CD-RW /<br />

SVCD/VCD /<br />

DivX/MPEG-4/AVCHD / /<br />

MP3/WMA /<br />

JPEG/Picture-CD /<br />

Sonstiges<br />

BD-Profi le 2.0 (BD-Live)/1.1 /<br />

DD-True-HD-/DTS-HD-Decoder / / (und Bitstream)<br />

Layer-Wechsel bei DVD<br />

unsichtbar<br />

Bewertung<br />

Praxis<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 17,5/20<br />

Ausstattung ausgezeichnet 25/26<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by:<br />

Betrieb:<br />

0,1 W<br />

12,1 W<br />

3/3<br />

Energiekosten/Jahr<br />

3,55 Euro/Jahr<br />

Ladezeiten (Blu-ray BD-J)<br />

36 s<br />

Wiedergabequalität<br />

Skalierung gut 8/10<br />

Vollbildkonvertierung gut 8/10<br />

Bildverbesserer ausgezeichnet 5/5<br />

Bildqualität gut 21/25<br />

Tonqualität gut 12/15<br />

Gesamt<br />

75,5 von 86 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Wertung<br />

Sony packt beim BDP-S780 Spitzentechnologie in ein formschönes<br />

Kleid – und dies zu einem verhältnismäßig günstigen Preis. Das<br />

Ergebnis ist ein rundum gelungener Blu-ray-Player.<br />

sehr gut 88 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 39


Test Video<br />

Portabler Blu-ray-Player<br />

Panasonics neue Mobil-Blu-ray-Player-Generation ist allgemein<br />

etwas kompakter und leichter geraten als das Vorgängermodell<br />

81 %<br />

gut<br />

Panasonic<br />

DMP-B200<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Das Format der Fernbedienung ist typisch für<br />

portable Geräte. Bei vielen Tasten auf knappem<br />

Raum ist eine Suche nach bestimmten<br />

Funktionen quasi vorprogrammiert<br />

PANASONIC DMP-B200: BLU-RAY IM GRIFF<br />

Leinwand für die Hosentasche<br />

Der japanische Hersteller Panasonic schickt seine Blu-ray-Technologie auf Reisen. Der portable DMP-B200 zeigt sich<br />

dabei erstaunlich flexibel und hochwertig ausgerüstet. Wir haben das Gerät innerhalb und außerhalb des Testlabors<br />

auf Herz und Nieren geprüft.<br />

CHRISTIAN HILL<br />

Panasonic bietet mit dem DMP-B200<br />

ein Mittel gegen die Langeweile unterwegs,<br />

denn mit dem portablen<br />

Blu-ray-Player kann man seine Lieblingsfilme<br />

endlich mit auf die Reise nehmen.<br />

<strong>Alle</strong>rdings gibt es eine kleine Einschränkung,<br />

die nur auf den ersten Blick logisch<br />

erscheint: Sie müssen beim Genuss der<br />

Blu-ray auf sämtliche Extras verzichten,<br />

für die ein Internetzugang vonnöten ist,<br />

so z. B. bei BD-Live-Inhalten. Dem DMP-<br />

B200 fehlt sowohl ein Netzwerkanschluss<br />

als auch ein Wireless-LAN-Modul, sodass<br />

Onlinezugriffe komplett ausgesperrt bleiben.<br />

Natürlich findet man unterwegs eher<br />

selten einen freien LAN-Anschluss, trotzdem<br />

hätten entsprechende Kontaktmöglichkeiten<br />

für den Zugang im Internet-Café<br />

oder über öffentliche Hotspots dem Gerät<br />

gut zu Gesicht gestanden.<br />

Eine neue Vielfalt. Trotz des fehlenden<br />

Netzwerkanschlusses ist der DMP-<br />

B200 keinesfalls ein Player von gestern.<br />

Dies merkt man an der großen Auswahl<br />

an Multimediaformaten, die vom portablen<br />

Taschenkino unterstützt werden. <strong>Alle</strong><br />

wichtigen komprimierten Formate wie<br />

z. B. DivX, MP3 oder MKV können mit<br />

dem Gerät wiedergegeben werden. Dabei<br />

müssen diese Dateien nicht zwingend<br />

zuvor auf einen optischen Daten träger<br />

gebrannt werden. Alternativ steht ein<br />

Speicherkarteneinschub für SDXC- Cards<br />

zur Verfügung. So müssen nicht unnötig<br />

Rohlinge verschlissen werden und die<br />

Dateien gelangen temporär auf der Speicherkarte<br />

zwischengelagert zum Gerät.<br />

Eine zusätzliche USB-Schnittstelle für<br />

den Anschluss eines externen Speichermediums<br />

sucht man hingegen vergeblich.<br />

Variable Farbenfrische. Zweifelsohne<br />

einer der wichtigsten Bestandteile<br />

ist das Display. Die Flüssigkristallbildfläche<br />

misst 8,9 Zoll (22,6 Zentimeter) in<br />

der Diagonalen und ist in weiser Voraussicht<br />

nicht von einem Schutzglas bedeckt.<br />

Wie wichtig das ist, wird jeder verstehen,<br />

der schon einmal ein Smartphone<br />

mit Touchscreen an einem hellen, sonnigen<br />

Tag benutzt hat. Da der DMP-B200<br />

hauptsächlich für den mobilen Einsatz<br />

gedacht ist, haben die Ingenieure von<br />

Panasonic als Ersatz etwas mehr in einen<br />

guten Kontrastfilter investiert. Trotz allem<br />

kann keine Perfektion erreicht werden,<br />

sodass bei hellem Umgebungslicht natürlich<br />

auch die Darstellungsqualität des<br />

DMP-B200 leidet. Dies gilt auch beim<br />

Abweichen des Blickwinkels von der<br />

Frontalposition. Abseits dessen zeigt<br />

Aus dem Messlabor<br />

Die Unterseite des DMP-B200 bleibt erstaunlich<br />

kühl – Verbrennungsgefahr besteht nicht<br />

das kleine Panel sehr natürliche Farben<br />

und ist erstaunlich scharf. Die Auflösung<br />

beträgt 1 024 × 600 Pixel (WSVGA),<br />

was in keinen gängigen TV-Standard<br />

passt. Dies bedeutet, dass – egal welches<br />

Filmformat nun eingelegt ist – die interne<br />

Bildverarbeitung immer auf die passende<br />

Auflösung skalieren muss. Dass sie dies<br />

gut beherrscht, beweist sie vom ersten<br />

Moment an. In keiner Situation während<br />

des Tests sind uns Skalierungsartefakte<br />

oder Unschärfen aufgefallen, sodass die<br />

ursprüngliche HD-Auflösung von Blu-rays<br />

erhalten zu bleiben scheint. Die Helligkeit<br />

des Bildes kann über die Hintergrundbeleuchtung<br />

nachgeregelt werden. Auf<br />

einen Lichtsensor für eine vom Umgebungslicht<br />

gesteuerte Stromsparfunktion<br />

hat Panasonic verzichtet, dafür ist der<br />

Hellig keitsregler am Display sehr variabel<br />

gestaltet: Es gibt eine Öko-Einstellung,<br />

welche die Helligkeit sofort stark reduziert.<br />

Dank zahlreicher Bedienelemente am Gehäuse<br />

lässt sich der Player ohne Fernbedienung steuern<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Stock.xchng<br />

40 | 5.2011


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Test Video<br />

Portabler Blu-ray-Player<br />

Bei voller Leuchtkraft kann auch in hellen<br />

Umgebungen das Geschehen auf dem<br />

Display noch verfolgt werden; gegen eine<br />

direkte Sonnen einstrahlung kommt der<br />

DMP-B200 wie alle anderen Panels allerdings<br />

nicht an.<br />

Hochwertig ist Trumpf. In der Praxis<br />

überraschte der DMP-B200 mit einer<br />

sehr guten Bildverarbeitung. Da diese<br />

den großen Schwestermodellen von<br />

Panasonic in nichts nachsteht, kann man<br />

davon ausgehen, dass das technische Interieur<br />

nahezu vollständig von der stationären<br />

Blu-ray-Player-Klasse übernommen wurde.<br />

So besitzt der DMP-B200 die von<br />

anderen Panasonic-Geräten bereits bekannte<br />

hohe Grundschärfe. Dabei kann selbst<br />

ein geübtes Auge nur bei genauem Hinsehen<br />

erkennen, ob das Bildmaterial in<br />

SD oder HD vorliegt, denn die Skalierung<br />

arbeitet sehr sauber. Wenig zu meckern<br />

gibt es auch bei der Vollbildkonvertierung,<br />

die selbst von den anspruchsvollsten<br />

Test sequenzen nur selten aus dem Tritt<br />

gebracht wurde. Wer dennoch das Bild<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Ausgänge 1<br />

Sonstige<br />

Panasonic<br />

DMP-B200<br />

399 Euro/310 Euro<br />

23,8 × 5,3 × 18,8 cm<br />

1,4 kg<br />

www.panasonic.de<br />

Komponente<br />

Video<br />

S-Video<br />

1 × SDXC, 1 × Kopfhörer<br />

Formate<br />

Blu-ray/Blu-ray 3D /<br />

BD-R/BD-RE /<br />

DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />

DVD-R/DVD-RW /<br />

CD-R/CD-RW /<br />

SVCD/VCD /<br />

DivX/MPEG-4/AVCHD / /<br />

MP3/WMA /<br />

JPEG/Picture-CD /<br />

Sonstiges<br />

BD-Profi le 2.0 (BD-Live)/1.1 /<br />

DD-True-HD-/DTS-HD-Decoder / / (und Bitstream)<br />

Layer-Wechsel bei DVD<br />

sichtbar<br />

Bewertung<br />

Praxis<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 15,5/20<br />

Ausstattung gut 15/20<br />

Ladezeiten (Blu-ray BD-J)<br />

37 s<br />

Wiedergabequalität<br />

Skalierung gut 8/10<br />

Vollbildkonvertierung sehr gut 9/10<br />

Bildverbesserer ausgezeichnet 5/5<br />

Bildqualität sehr gut 22/25<br />

Tonqualität gut 12/15<br />

Gesamt<br />

64,5 von 80 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

Wertung<br />

Der DMP-B200 bietet eine sehr gute Bildqualität und überzeugt<br />

mit großer Ausdauer des integrierten Akkus. WLAN und ein paar<br />

Internet funktionen wären noch eine nette Zugabe gewesen.<br />

gut 81 %<br />

Screenshots<br />

Ähnlich wie stationäre Blu-ray-Player von Panasonic<br />

hat der DMP-B200 einen üppigen Video-EQ an Bord<br />

Screenshots<br />

Panasonic hat die Bedienoberfl äche in vielen Bereichen<br />

noch einmal kräftig aufgefrischt ...<br />

Für eine optimale Darstellung kann auf das LCD-Einstellungsmenü<br />

bequem direkt zugegriffen werden<br />

nachregeln will, kann wie bei Panasonic-<br />

Playern gewohnt auf eine gesunde Auswahl<br />

an Presets sowie einen sehr breit angelegten<br />

Video-EQ zurückgreifen und damit<br />

noch das letzte Quäntchen Qualität aus<br />

dem Basis material herauskitzeln. Selbstverständlich<br />

beherrscht das Gerät alle gängigen<br />

Bildwiederholraten und stellt die verschiedenen<br />

Bildseitenverhältnisse korrekt dar –<br />

die automatische Erkennung leistet sich<br />

dabei keinerlei Fehler. Dass die gesamte<br />

interne Bildverarbeitung sehr potent ist,<br />

kann man auch auf großen Bilddiagonalen<br />

feststellen, wenn man den Player per HDMI<br />

an Fernseher oder Projektor anschließt.<br />

Ringsherum flexibel. Das Display lässt<br />

sich nahezu beliebig weit nach hinten biegen,<br />

was besonders beim Betrieb im Auto<br />

sehr praktisch ist. Eine einfach zu bedienende<br />

und schnell installierbare Halterung<br />

für die Montage am Vordersitz liefert<br />

Panasonic praktischerweise rweise direkt<br />

mit. Spätestens hier wird auch<br />

die Fernbedienung erstmals<br />

zum Einsatz kommen. men. Diese<br />

ist flach und leicht, die kleinen<br />

Tasten liegen jedoch zu nah nander und sind einen en Tick zu zahlreich.<br />

Eine Blindbedienung dienung erfordert<br />

eine längere Eingewöhnungszeit. Sollte<br />

beiei-<br />

der Kommandostab gerade nicht parat lie-<br />

gen, kann der DMP-B200 nahezu komplett<br />

über Tasten direkt am Gerät gesteuert werden.<br />

Vom Player selbst geht während des<br />

Disc-Betriebs nur eine mittlere Geräuschkulisse<br />

aus, die spätestens im fahrenden<br />

Auto nicht mehr wahrnehmbar ist. Der<br />

Ton kann wahlweise e über kleine Laut-<br />

sprecher im Displayrahmen ausgegeben<br />

werden oder über den integrierten Kopfhöreranschluss.<br />

Die Lautsprecher geben naturgemäß<br />

nur ein dürftiges Klangbild und<br />

entbehren jeglicher tiefen Frequenzen. Dafür<br />

ist die Sprachverständlichkeit gelungen<br />

und kann bei Bedarf während der Wiedergabe<br />

künstlich im Mittenbereich angehoben<br />

werden. Trotzdem sei hier die Nutzung<br />

guter Kopfhörer oder mobiler Aktivlautsprecher<br />

empfohlen. Der DMP-B200<br />

hielt im Test knapp 4 Stunden mit einer<br />

Akkuladung durch, bei ausschließlichem<br />

SD-Karten-Betrieb erhöhte sich dies noch<br />

etwas. Dieser für mobile Videogeräte mit<br />

Bildschirm und optischem Laufwerk hohe<br />

Wert rundet das vorwiegend positive Gesamtbild<br />

des DMP-B200 ab. Die nächste<br />

Zugfahrt kann kommen.<br />

Dank HDMI-Ausgang kann der<br />

DMP-B200 auch als regulärer<br />

Blu-ray-Player genutzt<br />

werden<br />

... doch in den tieferen Menüstrukturen begegnet<br />

man dem alten, vertrauten Design wieder<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Oehlbach<br />

42 | 5.2011


Ausgabe 5.2011<br />

Blu-ray | DVD | Kino | Multimedia<br />

Eine Beilage der<br />

41<br />

Filme<br />

im Test<br />

RIO<br />

Seite 46<br />

STAR WARS<br />

Blu-ray-Test des Monats Seite 45<br />

SUCKER PUNCH<br />

Seite 52<br />

GROSSE FILMVORSCHAU<br />

Diese Blu-ray-Hits stehen in<br />

Kürze in den Läden S. 44<br />

POLIERTER KLASSIKER<br />

„Ben Hur“ remastered: Neuer<br />

Glanz für das <strong>Heimkino</strong> S. 57<br />

SCHÄTZE FÜR SAMMLER<br />

Wiedersehen mit Klassikern:<br />

CineProject und Co. S. 58


Intro<br />

Editorial<br />

Falko Theuner<br />

Redakteur<br />

Als George Lucas den Studios<br />

seinen ersten Skriptentwurf<br />

zu „Star Wars“ vorstellte,<br />

glaubte fast niemand<br />

an den Erfolg. Aus heutiger<br />

Sicht zwar unvorstellbar,<br />

aber selbst 20th Century Fox<br />

bewilligte die Gelder nur mit<br />

sehr viel Skepsis. Inzwischen<br />

hat Lucas seine eigene Produktionsfirma,<br />

verdient Unmengen an den Merchandising-<br />

Rechten und vermarktet seinen „Krieg der<br />

Sterne“ nach weit über 30 Jahren immer noch<br />

so, als wäre es ein aktueller Blockbuster. Das<br />

Komische daran: Es funktioniert! Die Macht<br />

des Filmepos ist also immer noch stark und<br />

hat nichts von der ursprünglichen Faszination<br />

verloren. Aber auch wenn das Erfolgsrezept<br />

der „alten“ Trilogie bereits mehrfach<br />

analysiert wurde, hat es bislang noch nicht<br />

einmal George Lucas selbst geschafft, dieses<br />

Kunststück zu wiederholen. An den Appeal<br />

der Episoden IV bis VI kommen die neueren<br />

Prequels nämlich nicht heran. Was also ist<br />

das Geheimrezept? Es ist der Mix aus einem<br />

unverbrauchten, frischen Abenteuer und<br />

sympathischen Hauptdarstellern.<br />

<strong>Vorschau</strong>: Die besten Blu-ray-Neuerscheinungen der kommenden Monate<br />

V (1. Staffel)<br />

12.9.<br />

Endlich Nachschub für alle<br />

darbenden Science- Fiction-<br />

Fans! Die Neuaufl age der<br />

Kultserie gefällt mit sty -<br />

lishem Design und spannenden<br />

Hand lungsbögen.<br />

Barfuß auf Nacktschnecken<br />

30.9.<br />

Mühelos zwischen nachdenklichem<br />

Drama und unbeschwertem<br />

Wohlfühlfilm pendelnd,<br />

erzählt dieser französische<br />

Geheimtipp von der Liebe zur<br />

Familie und zum Leben.<br />

X-Men – Erste Entscheidung<br />

14.10.<br />

Wer erfahren will, wie die<br />

„X-Men“ wurden, was sie<br />

sind, dem sei dieses gelungene<br />

und actionreiche Prequel<br />

von Brett Ratner dringend<br />

ans Herz gelegt.<br />

Mütter und Töchter<br />

Priest<br />

Winter’s Bone<br />

14.9.<br />

Intensives Familiendrama<br />

um drei ganz unterschiedliche<br />

Frauenfi guren (u. a.<br />

Annette Bening und Naomi<br />

Watts) – episodisch erzählt,<br />

mitreißend gespielt.<br />

6.10.<br />

Wer genug von weichgespülten<br />

„Twilight“-Vampiren<br />

hat, sollte es mal mit dieser<br />

äußerst stylishen, postapokalyptischen<br />

Version des<br />

Blutsauger-Mythos probieren.<br />

18.10.<br />

Die fabelhafte Performance<br />

der Oscar®-nominierten<br />

Jennifer Lawrence macht<br />

diese atmosphärische Krimi-<br />

Perle des Independent-Kinos<br />

zum unvergesslichen Erlebnis.<br />

Pina 3D<br />

Wer wenn nicht wir<br />

Bright Star – Die erste Liebe strahlt am hellsten<br />

30.9.<br />

Wim Wenders entdeckt die<br />

3D-Technik – und liefert mit<br />

diesem Tanzfi lm mal eben<br />

das beeindruckendste dreidimensionale<br />

Spektakel seit<br />

„Avatar“ ab.<br />

14.10.<br />

Versuch einer Annäherung:<br />

Der „Deutsche Herbst“ und<br />

Namen wie Andreas Baader<br />

oder Gudrun Ensslin brennen<br />

den deutschen Filmemachern<br />

seit Jahren auf der Seele.<br />

28.10.<br />

Zarte Romanze aus einer<br />

unendlich fern und fremd<br />

erscheinenden Epoche – die<br />

Emotionen sind, dank der<br />

famosen Darsteller, dennoch<br />

universell und zeitlos.<br />

Inhalt<br />

Blu-ray-Tests<br />

<strong>Alle</strong>s, was wir geben mussten 48<br />

A Woman, A Gun And A<br />

Noodleshop 53<br />

Das Ende ist mein Anfang 48<br />

Das Labyrinth der Wörter 47<br />

Das Schloss im Himmel 51<br />

Der Adler der neunten Legion 52<br />

Der Herr der Ringe<br />

(Extended Edition) 47<br />

Der Plan 46<br />

Der weiße Löwe 51<br />

Grand Prix 49<br />

Hereafter 47<br />

Iron Doors 53<br />

Jack In Love 48<br />

Bild<br />

Die DVD oder Blu-ray wird nicht nur am klassischen<br />

Fernseher geprüft, sondern auch über einen HDTV-<br />

Beamer auf einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von<br />

3,35 Metern. Wir prüfen wiederum fünf Kategorien,<br />

wobei jeweils maximal zwei Punkte zu erreichen sind.<br />

Insgesamt kann die Disc im Bildtest also zehn Punkte<br />

erhalten. NEMO achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“,<br />

„Nachzieheffekte/Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder,<br />

digitale Fehler, doppelte Konturen), „Farbdarstellung“<br />

(feine Farbabstufungen sollten zur Geltung kommen)<br />

und „Schwarzwert“ (d. h., am Fernseher wird getestet,<br />

wie tief das Schwarz in dunklen Szenen wirklich ist).<br />

Julia’s Eyes 47<br />

Life – Das Wunder Leben (Vol. 2) 51<br />

Ohne Limit 52<br />

Point Break 49<br />

Rio 46<br />

Rubber 53<br />

Spiel mir das Lied vom Tod 49<br />

Star Wars – The Complete Saga<br />

(<strong>Vorschau</strong>) 45<br />

Stand By Me 49<br />

Stay 46<br />

Sucker Punch (Extended Cut) 52<br />

The Kids Are All Right 51<br />

The King’s Speech 50<br />

Unter die Haut 50<br />

Was will ich mehr 50<br />

World Invasion: Battle Los Angeles 53<br />

So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> DVDs und Blu-rays<br />

DVD-Tests<br />

5 Days Of War 54<br />

Freundschaft Plus 56<br />

Good 54<br />

Morning Glory 56<br />

Rango 54<br />

Pirates Of The Caribbean – Fremde<br />

Gezeiten 55<br />

The Other Woman 56<br />

Rubriken<br />

Editorial 44<br />

<strong>Vorschau</strong> 44<br />

Neu auf Blu-ray & DVD 57<br />

Special-Editions 58<br />

Ton<br />

Wir prüfen Tonformat und Klang, wobei nicht gemessen,<br />

sondern gehört wird. Schließlich geht es beim<br />

Thema <strong>Heimkino</strong> um den Spaß am Erlebnis. Dabei<br />

berücksichtigen wir in jedem Fall die Originalmischung<br />

eines Films. Zum Testen ziehen wir jeweils die deutsche<br />

Tonspur und die Originalsprache heran. Die Disc muss<br />

sich in fünf Kategorien bewähren: Je zwei Punkte sind<br />

maximal zu erreichen bei „Tonformat“, „Raumklang/<br />

Raumtiefe“, „Rauschen“, „Dynamik“ (erleben wir beim<br />

Test einen lebendigen Ton, der die Lautsprecher entsprechend<br />

der Filmhandlung belastet?) und „Verständlichkeit<br />

der Dialoge“.<br />

Top-Favorit der Redaktion<br />

6.10.<br />

Mel Gibson überrascht in Jodie Fosters<br />

einfühlsamer Tragikomödie mit einer pointierten<br />

Leistung zwischen liebenswerter<br />

Psychose und ergreifender Wahrhaftigkeit.<br />

Extras<br />

DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial<br />

mit einem echten Mehrwert enthalten. Wir prüfen,<br />

ob ein Booklet vorhanden ist und bewerten die „Gestaltung<br />

des Menüs“. Maximal zwei Punkte sind hierbei zu<br />

erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />

aufweist. Der „Umfang des Bonusmaterials“ wird<br />

ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet. Beim<br />

„Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant<br />

und vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte.<br />

Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“. Hier<br />

gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />

aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht.<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Kinowelt Home, Paramount Home, Universal Pictures Home, Warner Home Video<br />

44 | 5.2011


5/2011<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

d. Monats<br />

Bilder: 20th Century Fox Home © Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved.<br />

Star Wars: The Complete Saga I–VI<br />

Science-Fiction/Fantasy<br />

Originaltitel Star Wars<br />

Vertrieb 20th Century Fox Home<br />

Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton DTS 6.1 (engl.), DTS-<br />

HD MA 5.1<br />

Regisseur George Lucas<br />

Darsteller Mark Hamill, Harrison<br />

Ford, Carrie Fisher<br />

Laufzeit 805 min<br />

FSK 12<br />

Wendecover nein<br />

Start 16. September 2011<br />

Kaum ein Filmphänomen prägte die Popkultur<br />

nachhaltiger als die „Star Wars“-Reihe, die sowohl<br />

in der Schöpfung von Helden-Arche typen<br />

ganze Arbeit leistete als auch den berühmtesten<br />

Vater-Sohn-Konflikt der Filmgeschichte lieferte.<br />

Die Kombination aus ritterlichen Motiven, Zukunftsvisionen<br />

und magischen Fantasy-Elementen<br />

begeistert auch nach über 30 Jahren Millionen<br />

Fans auf der ganzen Welt. Das Bemerkenswerte<br />

an der Reihe ist, dass die beiden Fortsetzungen<br />

des ersten Films mindestens genauso gut sind<br />

wie das Original. Und das, obwohl das Projekt<br />

eigentlich gar nicht als Kinoserie angelegt war.<br />

Lucas erdachte lediglich eine Vorgeschichte, um<br />

das Gefühl einer Space-Opera aus dem Fernsehen<br />

zu erwecken. Ähnlich wie in den TV-Reihen „Buck<br />

Rogers“ und „Flash Gordon“ führte er den Film mit<br />

einem fließenden Schriftzug ein, der die vorangegangenen<br />

Geschehnisse erklärt. Auch der Untertitel<br />

„Episode IV – Eine neue Hoffnung“ sollte den<br />

Serien-Charakter unterstützen.<br />

Prinzessin Amidala (Natalie Portman) ist die Frau<br />

Darth Vaders und Mutter von Luke und Leia<br />

Bereits 1997 legte „Star Wars“-Vater George<br />

Lucas seinen Filmmythos neu auf , ließ ihn digital<br />

restaurieren und ergänzte die Szenen, die er Jahre<br />

zuvor noch mangels technischem Know-how verwerfen<br />

musste. Doch nicht alle Fans konnten etwas<br />

mit den hinzugefügten CGI-Kreaturen anfangen.<br />

Zu offensichtlich hoben sie sich von dem Rest des<br />

Films ab und wirkten daher künstlich.<br />

Für den Blu-ray-Release wurde den Filmen<br />

eine digitale Frischzellenkur verpasst. Ziel war<br />

es, die alte Trilogie der neuen in audiovisueller<br />

Hinsicht anzunähern. Erstmals gibt es alle Episoden<br />

mit DTS-HD-MA-5.1-Sound, glasklaren<br />

24 Vollbildern je Sekunde und über 40 Stunden<br />

Bonus material. Wer sich für die Complete Edition<br />

mit den sechs Episoden entscheidet, erhält ein<br />

9-Disc-Set, das sich wie folgt zusammensetzt: Die<br />

ersten sechs Scheiben enthalten die Filme samt<br />

Audiokommentar. Disc sieben und acht trumpfen<br />

mit einer interaktiven Sammlung aus den Lucasfilm-Archiven<br />

auf (Konzeptzeichnungen, Requisiten,<br />

Interviews mit den Schauspielern etc. zu den<br />

Episoden IV–VI sowie I–III). Frei nach dem Motto<br />

„Own Every Moment“ stellte Fox auf der diesjährigen<br />

Comic-Con in San Diego noch ein paar<br />

Deleted Scenes der ursprünglichen Trilogie vor, die<br />

ebenfalls in das Blu-ray-Set aufgenommen werden.<br />

Auf der neunten Scheibe finden Sie wiederum rigorose<br />

Dokumentationen, die sich kein Fan entgehen<br />

lassen darf. Neben den bekannten Beiträgen über<br />

Spezialeffekte, Kreaturen, das Making-of von Episode<br />

IV, die Entstehung der Taurücken-Szene sowie<br />

die wissenschaftlichen Hintergründe zu den in<br />

„Star Wars“ eingesetzten Technologien erwarten<br />

Sie auch brandneue Hintergrundproduktionen. So<br />

präsentiert z. B. „30 Jahre ‚Das Imperium schlägt<br />

zurück‘“ ein Gespräch mit den Schöpfern George<br />

Lucas, Irvin Kershner, Lawrence Kasdan und John<br />

Williams. Witzig wird es im Beitrag über die „Star<br />

Wars“-Paro dien. Sparsamere Käufer können sich<br />

sowohl die neue als auch die alte Trilogie einzeln<br />

zulegen. Hier sind allerdings jeweils nur die drei<br />

Filmdiscs pro Set enthalten, weshalb Sie in diesem<br />

Fall auf die Bonus-Dokumentationen verzichten<br />

müssten.<br />

FALKO THEUNER<br />

Auf dem Planeten Dagobah soll Luke (Mark Hamill)<br />

auf seinen neuen Lehrmeister treffen<br />

Die Yoda-Puppe aus Episode I wurde für die Blu-ray-<br />

Fassung durch den digitalen Yoda ausgetauscht<br />

Das Kostümieren dauerte oft Stunden: Die scharfen<br />

Kanten machten Anthony Daniels zu schaffen<br />

Film 10/10<br />

Es ist vollkommen überfl üssig, ein Ereignis wie „Star<br />

Wars“ zu empfehlen. Die Käufer der „Complete Saga“<br />

erhalten das größte Filmerlebnis in der bestmöglichen<br />

Fassung und mit niegelnagelneuem Bonus.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 10/10<br />

Sensationell<br />

Sehr gut Solide Schwach<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 45


Blu-ray-Tests<br />

Der Plan<br />

Originaltitel: The Adjustment Bureau Land/<br />

Jahr/Genre: US/2011/Romanze, Science-<br />

Fiction Vertrieb: Universal Pictures Home<br />

Bild: VC-1, 1.85 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA<br />

5.1 (engl.) Regie: George Nolfi Darsteller:<br />

Matt Damon, Emily Blunt, John Slattery<br />

Laufzeit: 106 min FSK: 12 Wendecover: ja<br />

Start: 21. Juli 2011<br />

Stay<br />

Originaltitel: Stay Land/Jahr/Genre:<br />

US/2005/Psychothriller, Experimentalfi lm<br />

Vertrieb: Kinowelt Home Bild: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Marc<br />

Forster Darsteller: Ryan Gosling, Ewan<br />

McGregor,Kate Burton, Elizabeth Reaser,<br />

Naomi Watts Laufzeit: 99 min FSK: 16<br />

Wendecover: ja Start: 18. August 2011<br />

Was passiert wohl, wenn man klassische Science-<br />

Fiction von Philip K. Dick mit einer geradezu<br />

klassischen Lovestory kombiniert? Heraus<br />

kommt ein unterhaltsamer, temporeicher und<br />

massenkompatibler Mix wie „Der Plan“, der für<br />

jeden etwas zu bieten hat, allerdings ohne die<br />

Stärken seiner Bestandteile jeweils voll ausspielen<br />

zu können. Ausgeglichen wird dieses kleine<br />

Manko durch das starke Hauptdarstellerpaar<br />

(Matt Damon und Emily Blunt), das sowohl den<br />

Action-, als auch den Romantikpart mit Bravour<br />

meistert. Technisch bleibt die Scheibe leicht unter<br />

den Erwartungen – speziell Bild und Extras<br />

hätten noch etwas Feinschliff vertragen. TW<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Film 7,5/10<br />

Erfrischender Mix aus klassischer Science-Fiction, einer<br />

Spur „Matrix“-Action und federleichter Wohlfühl-<br />

Romanze. Emily Blunt ist schlichtweg umwerfend!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5,5/10<br />

Rio<br />

Kennen Sie dieses Gefühl, wenn ein Film Sie so<br />

unmittelbar packt, berührt und mitreißt, dass Sie<br />

alles um sich herum vergessen können? Wenn Sie<br />

spüren, dass die Geschichte, die Bilder und die<br />

Musik wie für Sie gemacht sind? Wenn Sie von Beginn<br />

an deutlich ahnen, worum es dem Regisseur<br />

eigentlich geht, obwohl die Handlung komplexer<br />

und verwirrender kaum sein könnte? Genauso<br />

erging es uns mit Marc Forsters visuell überwältigendem<br />

Psychothriller „Stay“, der vor fünf Jahren<br />

von Publikum und Kritik seltsamerweise weitgehend<br />

ignoriert wurde und sich in der Rückschau<br />

doch als einer der aufregendsten, stimmigsten<br />

und intelligentesten Filme in der an Höhepunkten<br />

nicht gerade armen Filmographie des international<br />

erfolgreichen Deutschschweizers erweist.<br />

Hier auf Details des Plots einzugehen,<br />

verbietet sich von vornherein, speist sich ein<br />

Großteil der ungeheuren Faszination von „Stay“<br />

doch aus dem aktiven Mitwirken des Zuschauers,<br />

der das hochkomplexe Puzzle, das sich in<br />

einer geradezu hypnotischen Ästhetik vor seinen<br />

Augen entfaltet, durch stetes Mitdenken,<br />

Vermuten und logisches Kombinieren der zahlreichen<br />

Hinweise nach und nach selbst zu einem<br />

einleuchtenden Ganzen zusammensetzen kann.<br />

Trauen Sie Ihren Augen oder Ihrem Verstand? „Stay“<br />

ist ein fi lmisches Puzzle der ausgefuchsten Sorte<br />

Die gerade erschienene Blu-ray ist die ideale<br />

Gelegenheit, um diese Filmperle zu entdecken.<br />

Mit zusätzlichem Bonusmaterial, zeitgemäßer,<br />

angenehm scharfer Optik und einer Tonspur,<br />

die den kongenialen Score des Musiker kollektivs<br />

„Asche & Spencer“ in all seiner filigranen<br />

Komplexität ideal abbildet, gewinnt der Film<br />

gegenüber der seit Jahren erhältlichen DVD noch<br />

einmal deutlich.<br />

TW<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Film 10/10<br />

Must-see für jeden, der an intelligenter, spannender und<br />

visuell berauschender Kinokunst interessiert ist. Ein Film,<br />

wie er einem nur alle Jubeljahre über den Weg läuft!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6/10<br />

US/2010<br />

Animation<br />

Originaltitel Rio<br />

Vertrieb 20th Century Fox Home<br />

Bild MPEG-4, 2.40 : 1<br />

Ton DTS 5.1, DTS-HD MA<br />

5.1 (engl.)<br />

Regisseur Carlos Saldanha<br />

Sprecher David Kross, Johanna<br />

Klum, Roberto Blanco<br />

Laufzeit 96 min<br />

FSK 0<br />

Wendecover nein<br />

Start 2. September 2011<br />

Der neueste CGI-Spaß aus den Blue Sky Studios<br />

von Twentieth Century Fox hört auf den schlichten<br />

Namen „Rio“ und spielt auch genau dort: in<br />

der lebenslustigen brasilianischen Metropole<br />

von Rio de Janeiro. Zentrum der schwungvollen<br />

Geschichte sind die beiden Papageien Blu und<br />

Jewel, die zur vom Aussterben bedrohten Rasse<br />

der Blau-Aras gehören. Doch bevor die beiden<br />

ihre Zuneigung zueinander entdecken und sich<br />

um die Erhaltung ihrer Art kümmern können,<br />

liegt erst einmal ein aufregender und gefährlicher<br />

Trip vor ihnen, der sie auf der Flucht<br />

vor skrupellosen Vogelhändlern quer durch die<br />

ganze Stadt hetzt.<br />

Mit flotten Samba-Rhythmen unterlegt,<br />

gerät das bunte Treiben zum abwechslungsreichen<br />

und überraschend actionreichen<br />

Vergnügen, inklusive Verfolgungsjagden,<br />

halsbrecherischen Stunts und jeder Menge<br />

liebenswertem Wortwitz. Der Karneval in Rio, die<br />

Fußballbegeisterung der Brasilianer und die eher<br />

Wo die Liebe hinfällt: Rio und Jewel fi nden nach<br />

holprigem Start natürlich bald zueinander<br />

für Disney typischen Musicalnummern werden<br />

dabei organisch eingeflochten und sorgen für<br />

Auflockerung und Abwechslung. Und am Ende<br />

beweist sich wieder einmal aufs Schönste,<br />

dass die Liebe tatsächlich Flügel verleiht!<br />

Die bunten CGI-Welten sind der reinste<br />

Eyecandy, machen Spaß mit ihrer fantastisch<br />

schillernden Farbigkeit (das Blau der Vögel, das<br />

Grün des Dschungels) und verbreiten Urlaubsfeeling<br />

pur. Der tolle Detailgrad macht die Ansichten<br />

der Häuserschluchten Rios von oben zum Hochgenuss<br />

– auch jegliche Schrift auf Schildern oder<br />

Flugzetteln ist problemlos auszumachen. Nur<br />

beim Schwarzwert hätten wir uns etwas mehr<br />

Durchschlagskraft gewünscht, damit auch vereinzelte<br />

milchige Szenen in all ihrer Pracht hätten<br />

erstrahlen können. Am Sound gibt es wenig<br />

zu meckern: Rundumeffekte, Dynamik und<br />

Die brillante Montage über das Zusammenleben der<br />

ungleichen WG-Partner ist CGI-Kunst at its best!<br />

Klangqualität pegeln sich alle im oberen Bereich<br />

ein. Nur die hölzerne Synchronisation ausgerechnet<br />

bei der Hauptfigur Blu stieß uns sauer auf –<br />

David Kross sollte dann doch lieber bei der<br />

Schauspielerei bleiben, da ist er deutlich talentierter<br />

und eindeutig besser aufgehoben. TW<br />

Technik 9/10<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Film 7/10<br />

Dieser Abenteuerfi lm im kunterbunten CGI-Gewand macht einfach<br />

Laune, mit strahlenden Bildern, temporeicher Inszenierung<br />

und sympathischem menschlichem wie tierischem Personal.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 8/10<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Concorde Home, Kinowelt Home, Universal Pictures Home, Warner Home Video<br />

46 | 5.2011


Das Labyrinth der Wörter<br />

Originaltitel: La Tête En Friche Land/Jahr/<br />

Genre: FR/2010/Tragikomödie Vertrieb:<br />

Concorde Home Bild: VC-1, 2.35 : 1 Ton:<br />

DTS-HD MA 5.1 Regie: Jean Becker Darsteller:<br />

Gérard Depardieu, Gisèle Casadesus,<br />

Patrick Bouchitey, Maurane, Jean-Francois<br />

Stévenin Laufzeit: 83 min FSK: 6 Wendecover:<br />

ja Start: 9. Juni 2011<br />

Der Herr der Ringe – Extended Edition<br />

Originaltitel: The Lord Of The Rings Land/<br />

Jahr/Genre: US/2011/Fantasy Vertrieb:<br />

Warner Home Video Bild: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 6.1 Regie: Peter Jackson<br />

Darsteller: Elijah Wood, Viggo Mortensen,<br />

Ian McKellen, Sean Astin, Sean Bean, Cate<br />

Blanchett Laufzeit: 716 min FSK: 16 Wendecover:<br />

ja Start: 5. August 2011<br />

Gérard Depardieu in einem Film über die Magie<br />

der Literatur und das unwahrscheinliche, aber<br />

reale Glück, das sich aus der Begegnung zweier<br />

ganz unterschiedlicher Menschen ergeben kann.<br />

Depardieu drückt das Ungewöhnliche an dieser<br />

sehr französischen Geschichte in einem poetischen<br />

Voice-over so aus: „Es war eine Begegnung<br />

besonderer Art, zwischen Liebe und Zärtlichkeit,<br />

anders kann man sie nicht bezeichnen. Sie lebte<br />

umgeben von Worten. In Liebesgeschichten geht<br />

es nicht immer um Liebe: Manchmal gibt es nicht<br />

einmal ein ‚Ich liebe dich!‘ – und doch liebt man<br />

sich.“ Sound und Bilder bewegen sich im Großen<br />

und Ganzen im (guten) Durchschnitt. TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 6,5/10<br />

Schrullige Tragikomödie mit typisch französischen<br />

Tugenden (es wird viel geredet!) sowie kleinen Macken<br />

in Erzählfl uss und Drehbuch.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 3,5/10<br />

Fünfzehn Monate nach der Blu-ray-Erstveröffentlichung<br />

der Kinofilme erfreut Peter Jackson die<br />

Tolkien-Fangemeinde nun endlich mit den hochauflösenden<br />

Extended Editions seiner „Der Herr<br />

der Ringe“-Trilogie. Ob diese Marketing-Strategie<br />

nun pure Abzocke oder legitimes Geschäftsmodell<br />

ist, muss sicherlich jeder für sich selbst entscheiden.<br />

Fest steht jedenfalls, dass jeder, der einmal<br />

die erweiterten Schnittfassungen gesehen hat, sich<br />

nicht mehr so schnell mit den originalen Kinoversionen<br />

zufriedengeben wird. Die zusätzlichen<br />

Szenen fügen sich nahtlos ein und machen aus<br />

den ohnehin überwältigenden Filmen endgültig<br />

kongeniale Pendants zur Buchvorlage. <strong>Alle</strong>s fühlt<br />

sich wunderbar rund und durchkomponiert an –<br />

mit kleinen, aber wichtigen Details an allen Ecken<br />

und Enden, die im Kino aus Zeitmangel noch<br />

der Schere der Cutter zum Opfer gefallen sind.<br />

Besonders der leicht abfallende Mittelteil der<br />

Trilogie („Die zwei Türme“) profitiert enorm von<br />

der längeren Laufzeit, beispielsweise in der genaueren<br />

Zeichnung der Dreieckskonstellation von<br />

Boromir, Faramir und Denethor.<br />

In Sachen Bildtechnik hat sich vor allem beim<br />

ersten Teil etwas getan. Nach dem enttäuschenden<br />

Ersttransfer der Kinoversionen entschloss man<br />

Der tapfere Frodo (Elijah Wood) kämpft sich nun<br />

endlich auch in HD durch die Extended Editions<br />

sich dazu, das komplette Quellmaterial erneut<br />

digital abzutasten, und zwar unter Verwendung<br />

der originalen 2K-Dateien, was nun annähernd<br />

für ein Optimum an Bildqualität sorgt. Das im<br />

Netz heftig diskutierte Problem, dass die deutsche<br />

Synchronisation mit einem hörbaren Unterschied<br />

in der Tonhöhe der Dialoge und der Filmmusik zu<br />

kämpfen hat, wurde inzwischen mit einer korrigierten<br />

Abmischung ad acta gelegt.<br />

TW<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 10/10<br />

Die Extended-Editions sind die einzig wahren Fassungen<br />

für den Fan. Mit aufpoliertem Bild und neuen Dokumentationen<br />

wird auch für Zweitkäufer etwas geboten.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 10/10<br />

Julia‘s Eyes<br />

Originaltitel: Los Ojos De Julia Land/Jahr/<br />

Genre: ES/2010/Horror, Thriller Vertrieb:<br />

Kinowelt Home Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton:<br />

DTS-HD MA 5.1 Regie: Guillem Morales Darsteller:<br />

Belén Rueda, Lluís Homar, Pablo Derqui,<br />

Joan Dalmau, Boris Ruiz, Andrea Hermosa<br />

Laufzeit: 117 min FSK: 16 Wendecover:<br />

k. A. Start: 4. August 2011<br />

Hereafter<br />

Originaltitel: Hereafter Land/Jahr/Genre:<br />

US/2010/Drama Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bild: MPEG-4, 2.40 : 1 Ton: DTS-HD MA<br />

5.1 Regie: Clint Eastwood Darsteller: Matt<br />

Damon, Cécile De France, Bryce Dallas<br />

Howard, Thierry Neuvic, Cyndi Mayo Davis<br />

Laufzeit: 129 min FSK: 16 Wendecover:<br />

nein Start: 3. Juni 2011<br />

Julias (Belén Rueda) Augen verdunkeln sich mit zunehmendem<br />

Stress. Der vermeintliche Selbstmord<br />

ihrer Zwillingsschwester beschleunigt diese negative<br />

Entwicklung. Julia ist überzeugt davon, dass<br />

noch eine weitere Person zugegen gewesen sein<br />

muss. Mit ihrem Ehemann verfolgt sie diesen „Unsichtbaren“,<br />

der es auf blinde Frauen abgesehen hat.<br />

Trotz zunehmender Dunkelheit gibt es viel zu sehen:<br />

gestochen scharfe, farblich erkaltende Bilder,<br />

die nur in Ausnahmen mangelhaftes Schwarz aufweisen.<br />

Die Krönung des Hineinversetzens gelingt<br />

durch den phänomenalen 5.1-Sound, der besonders<br />

in den Szenen der absoluten Dunkelheit eine<br />

selten erlebte Form von Horror-Action bietet. FT<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Film 8/10<br />

„Das Waisenhaus“ war gut, „Julia‘s Eyes“ ist besser!<br />

Mit ein wenig Feinschliff an der Inszenierung des Unheimlichen<br />

wäre dies ein perfekter Horrorthriller.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 3,5/10<br />

Clint Eastwoods aktuelles Werk „Hereafter“<br />

rotiert um drei Personen, die sich allesamt in<br />

gewisser Weise mit dem Tod auseinandersetzen.<br />

Matt Damon spielt das amerikanische Medium<br />

George Lonnegan. Jener war von der posthumen<br />

Aufklärung seiner eigenen Familiengeheimnisse<br />

so geschockt, dass er eigentlich nie wieder von den<br />

metaphysischen Kräften Gebrauch machen wollte.<br />

Auf der anderen Seite des Globus wiederum sieht<br />

sich die französische Fernsehjournalistin Mary<br />

Lelay (Cécile De France) mit einem schrecklichen<br />

Tsunami konfrontiert, den sie nur knapp überlebt.<br />

Die Nahtoderfahrung wird sie für den Rest ihres<br />

Lebens verfolgen. Zu guter Letzt wäre da noch<br />

der zwölfjährige Marcus (Frankie McLaren), der<br />

seinen Zwillingsbruder durch einen Unfall verlor,<br />

und nun scheinbar von Geisterhand vor Unheil geschützt<br />

wird. In London treffen sich ihre Wege …<br />

Extrem klare Details und ein überhöhter Kontrast<br />

mit harten Schwarzflächen definieren das<br />

Gros des Bildes von „Hereafter“. Durch die Schärfe<br />

wirkt zwar auch die anbrausende Tsunamiwelle<br />

wesentlich künstlicher bzw. unauthentischer, den<br />

zwischenmenschlichen Szenen verleiht dies in<br />

Kombination mit dem hohen Detailgrad aber<br />

insbesondere bei der Mimik der Protagonisten<br />

Zwei Zwillingsbrüder, auch nach dem Tode vereint:<br />

Marcus und Jason (Frankie und George McLaren)<br />

mehr Nachdruck. Eastwoods leisen Pianoklängen<br />

hört man wie in allen seinen Filmen gern zu. Da<br />

wirkt die hektische Umweltkatastrophe schon fast<br />

ungewohnt für die Fans des Regie-Altmeisters.<br />

Dementsprechend hoch ist daher der klangliche<br />

Impact der anbrausenden Tsunamiwelle. Auf der<br />

Scheibe finden Sie übrigens auch die 129-minütige<br />

Langfassung der phänomenalen Doku „The Eastwood<br />

Factor“ – unbedingt reinschauen! FT<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Film 7/10<br />

Clint Eastwood ist einer der wenigen Regisseure, die sich<br />

weder dem Erfolgsdruck des Mainstreams aussetzen, noch<br />

von den Geldgebern in ihrer Kreativität eingrenzen lassen.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 8/10<br />

Sensationell<br />

Sehr gut Solide Schwach<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 47


Blu-ray-Tests<br />

Das Ende ist mein Anfang<br />

Originaltitel: Das Ende ist mein Anfang<br />

Land/Jahr/Genre: DE/2010/Drama, Biopic<br />

Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Jo Baier Darsteller:<br />

Bruno Ganz, Elio Germano, Erika<br />

Pluhar, Andrea Osvárt, Nicolò Fitz-William Lay<br />

Laufzeit: 98 min FSK: 6 Wende cover: ja<br />

Start: 15. Juli 2011<br />

Jack In Love<br />

Originaltitel: Jack Goes Boating Land/Jahr/<br />

Genre: US/2010/Tragikomödie Vertrieb:<br />

Alive Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD MA<br />

5.1 Regie: Philip Seymour Hoffman Darsteller:<br />

Philip Seymour Hoffman, Amy Ryan, John<br />

Ortiz, Richard Petrocelli, Daphne Rubin-Vega<br />

Laufzeit: 91 min FSK: 12 Wende cover: ja<br />

Start: 8. Juli 2011<br />

Der für handfeste und heimatverbundene Stoffe<br />

bekannte Münchener Jo Baier verfilmt die<br />

Lebensbilanz des vielleicht berühmtesten italienischen<br />

Journalisten des 20. Jahrhunderts,<br />

Tiziano Terzani – mit dieser Ausgangslage haben<br />

Sie es zu tun bei „Das Ende ist mein Anfang“. Es<br />

ist eigentlich weniger ein Film, den Jo Baier hier<br />

inszeniert, sondern ein beeindruckendes Ein-<br />

Personen-Kammerspiel vor der atemberaubenden<br />

Bühne der italienischen Toskana. Passend dazu<br />

erstrahlen die meist sonnendurchfluteten Bilder<br />

in fein abgestufter Farbigkeit und schönster HD-<br />

Brillanz. Problematisch wird es gelegentlich bei<br />

Szenen im dunkleren Zwielicht.<br />

TW<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Film 8/10<br />

Bruno Ganz erweckt eine grandiose Biografi e im Kopf des<br />

Zuschauers zum Leben – in einem Film, der viel zu bieten<br />

hat, wenn man sich denn ganz auf ihn einlässt.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 7/10<br />

Und wieder einer, der es nicht lassen kann:<br />

Schauspiel-Urgestein Philip Seymour Hoffman<br />

wagt mit „Jack In Love“ erstmals den Schritt<br />

hinter die Kamera. Seine ersten Gehversuche im<br />

Regiebereich halten ihn allerdings nicht davon<br />

ab, gleichzeitig auch die Hauptrolle in dieser<br />

verschrobenen, kleinen Liebesgeschichte voller<br />

schrulliger Figuren und skurriler Einfälle zu<br />

spielen. Er verkörpert Jack, einen liebenswerten<br />

zurückhaltenden Normalo mittleren Alters, der<br />

außer seinem geregelten Job als Limousinenchauffeur,<br />

seinem besten Freund Clyde (John<br />

Ortiz) und seiner geliebten Reggae-Musik nicht<br />

viel braucht, um … nun ja, sagen wir: zumindest<br />

nicht unglücklich zu sein. Wie viel mehr das<br />

Leben zu bieten haben könnte, beginnt er zu<br />

ahnen, als die ebenfalls recht schüchterne und<br />

oft enttäuschte Connie (Amy Ryan) in sein Leben<br />

tritt. Beide locken sich gegenseitig behutsam, aber<br />

stetig aus ihren selbstgeschaffenen Schneckenhäusern,<br />

lernen sich kennen und schätzen, wagen<br />

für den Anderen nach und nach Dinge, zu denen<br />

sie alleine niemals in der Lage gewesen wären.<br />

Zugegeben: Mit diesem Drehbuch gewinnt<br />

man keinen Innovationspreis. Doch<br />

die durchweg sympathische und unaufge-<br />

Wo die Liebe hinfällt: den Zauber stiller Momente<br />

des Lebens fängt der Film ganz hervorragend ein<br />

regte Umsetzung dieser <strong>Alle</strong>rweltsgeschichte<br />

hat immer wieder ihre magischen Momente.<br />

Technisch kann die Blu-ray die Indie-Herkunft<br />

des Films nicht vollständig leugnen, bei allen<br />

Testkriterien fehlt ein größeres Stück zum „Sehr<br />

gut“. Insgesamt wird aber ein ausgewogenes und<br />

auf jeden Fall sehens- und hörenswertes Filmerlebnis<br />

präsentiert, das den Anforderungen des<br />

Genres gerecht wird.<br />

TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Film 7/10<br />

Liebenswertes Debüt eines großartigen Schauspielers,<br />

der die nicht immer auf den ersten Blick zu erkennende<br />

Schönheit des Lebens mit viel Understatement feiert.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 3,5/10<br />

<strong>Alle</strong>s, was wir geben mussten<br />

US/2010<br />

Drama<br />

Originaltitel Never Let Me Go<br />

Vertrieb 20th Century Fox Home<br />

Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton DTS 5.1, DTS-HD MA<br />

5.1 (engl.)<br />

Regisseur Mark Romanek<br />

Darsteller C. Mulligan, K.<br />

Knightley, A. Garfi eld<br />

Laufzeit 104 min<br />

FSK 12<br />

Wendecover ja<br />

Start 12. August 2011<br />

Schon der etwas sperrige, nichtsdestotrotz aber<br />

sehr poetische und angenehm vieldeutige Titel<br />

lässt erahnen, dass man es hier mit einem ganz<br />

und gar ungewöhnlichen Film zu tun hat. Basierend<br />

auf dem Weltbestseller „Never Let Me Go“<br />

des britisch-japanischen Autors Kazuo Ishiguro<br />

wird das faszinierende Bild einer Parallelwelt<br />

entworfen, in der Anfang der 1950er Jahre durch<br />

einen revolutionären Durchbruch in der Medizin<br />

die Lebenserwartung der Menschen exponentiell<br />

nach oben schnellt. Die Geschichte, wie wir sie<br />

kennen, wird völlig neu geschrieben – was allerdings<br />

nur ein Hintergrundrauschen neben der eigentlichen<br />

Story ist. Im Zentrum des Geschehens<br />

steht die Figur der introvertierten Kathy H., deren<br />

Lebensweg man anhand von schlaglichtartigen<br />

Einblicken in verschiedene Phasen ihres Daseins<br />

verfolgt. Bereits in ihren Kinderjahren auf dem<br />

mysteriösen Internat von Hailsham entwickelt<br />

sich ein tragisches Liebesdreieck mit ihrem besten<br />

Freund Tommy, der ihr von ihrer Freundin<br />

Carey Mulligan fesselt den Zuschauer mit ihrer sehr<br />

sensibel geratenen Interpretation der Kathy H. völlig<br />

Ruth quasi vor der Nase weggeschnappt wird.<br />

Dieser Verlust liegt von nun an wie ein Schleier<br />

über ihren Tagen: Durch melancholische Off-<br />

Kommentare und elegische Bildkompositionen<br />

(die in detaillierten, malerisch ausgeblichenen<br />

Braun- und Sepia-Tönen eingefangen werden)<br />

entfaltet sich ein ruhig dahinfließendes Drama,<br />

das unter der faszinierend strengen Oberfläche<br />

heftig brodelt und immer kurz vor der entscheidenden<br />

Eruption zu stehen scheint. Der eigentliche<br />

Clou des Films zielt – ohne hier zu viel<br />

verraten zu wollen – in eine ähnlich kontroverse<br />

Richtung wie „Flucht ins 23. Jahrhundert“ und<br />

andere Klassiker des Science-Fiction-Genres,<br />

was eine zusätzliche, philosophisch-ethische und<br />

zukunftskritische Komponente aufwirft.<br />

Wer sich für den langen und komplizierten<br />

Prozess interessiert, wie aus der Buchvorlage<br />

Kathy und ihre Freunde erfahren das Leben wie die<br />

Zuschauer in einem viel zu kurzen Theaterstück<br />

der fertige Film entstand, dem sei der aufschlussreiche<br />

halbstündige Beitrag „Hinter den<br />

Kulissen“ empfohlen, der das klare Prunkstück<br />

bei den Extras ist. Die Blu-ray erscheint übrigens<br />

im Rahmen der „CineProject“-Reihe von 20th<br />

Century Fox.<br />

TW<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 8/10<br />

Lässt man sich von dieser faszinierend-erschreckenden<br />

Dystopie gefangen nehmen, erlebt man ein großes<br />

Liebes drama und aufwühlende Science-Fiction zugleich!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6/10<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Alive, Paramount Home, Sony Pictures Home, Universum, Warner Home Video<br />

48 | 5.2011


Spiel mir das Lied vom Tod<br />

Originaltitel: Once Upon A Time In The West<br />

Land/Jahr/Genre: IT, US/1968/Western<br />

Vertrieb: Paramount Home Bild: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 Ton: DD 2.0, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Regie: Sergio Leone Darsteller: Charles<br />

Bronson, Henry Fonda, Claudia Cardinale<br />

Laufzeit: 166 min FSK: 16 Wendecover: ja<br />

Start: 9. Juni 2011<br />

Point Break – Gefährliche Brandung<br />

Originaltitel: Point Break Land/Jahr/Genre:<br />

US/1991/Action, Drama Vertrieb: Warner<br />

Home Video Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DD<br />

2.0, DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie: Kathryn<br />

Bigelow Darsteller: Keanu Reeves, Patrick<br />

Swayze, Gary Busey, Lori Petty, James LeGros<br />

Laufzeit: 122 min FSK: 16 Wendecover:<br />

nein Start: 17. Juni 2011<br />

Auf den ersten Blick ist der Vergleich von Kinoversion<br />

versus restaurierte Version leider eine<br />

kleine Enttäuschung – der Unterschied fällt geringer<br />

aus als erhofft, und man hat keinesfalls<br />

den Eindruck, die visuelle Komponente dieses<br />

Meisterwerks völlig neu zu entdecken. Dennoch<br />

profitiert das über 40 Jahre alte Material natürlich<br />

von den Restaurierungsbemühungen: Speziell<br />

in den zahlreichen Nahaufnahmen glänzt der<br />

Transfer mit ungeahntem Detailreichtum und<br />

viel Schärfe. Die flache, unvoluminöse deutsche<br />

Synchronisation wurde unverändert beibehalten,<br />

während die englische Variante einen netten<br />

Surround-Upmix spendiert bekam.<br />

TW<br />

Technik 5,5/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 4,5/10<br />

Film 9,5/10<br />

Die Bilder, die Schauspieler, die Musik! Ohne jeden<br />

Zweifel einer der besten Filme aller Zeiten. Und einer der<br />

ungewöhnlichsten dazu … muss man gesehen haben!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 8/10<br />

Mit der Geschichte einer Gruppe von Extremsurfern,<br />

die Raubüberfälle begehen, um ihre Leidenschaft<br />

zu finanzieren, wurde „Point Break“ der<br />

Prototyp für ähnliche Filme, unter denen „Drop<br />

Zone“ und „The Fast And The Furious“ sicher die<br />

prominentesten sind. Die inszenatorische Qualität<br />

des Originals (dessen Spannung und Atmosphäre)<br />

erreichen die Nachahmer dabei aber genauso wenig<br />

wie seinen existenzialistischen Grundton. „Point<br />

Break“ ist mehr als halbnackte Männer, hohe<br />

Wellen und blutiges Geballer. Es stellt die Frage,<br />

was das Leben lebenswert macht, und das nicht<br />

nur in abstrakt-verschwurbelten Dialogen, sondern<br />

fühl- und begreifbar durch das Geschehen.<br />

Dass dabei die üblichen Actionfilmqualitäten nicht<br />

zu kurz kommen, spricht für Kathryn Bigelows<br />

lange Zeit unterschätztes Können, Anspruch und<br />

Unterhaltung meisterlich zu verquicken.<br />

Schön, dass es dieses Actionmeisterwerk jetzt<br />

auch auf Blu-ray gibt. Schade, dass Warner bei<br />

der Umsetzung eher geknausert hat. So wurde<br />

das Bild nicht restauriert: Es gibt regelmäßig<br />

Verschmutzungen, die Schärfe lässt sich nur<br />

als durchschnittlich bezeichnen. Die deutsche<br />

Tonspur liegt in wenig aufregender, schaumgebremst<br />

klingender DD-2.0-Form vor, deren Dy-<br />

Kein Blondchen: Patrick Swayze überzeugt in „Point<br />

Break“ physisch und darstellerisch<br />

namik und Räumlichkeit ein müdes Windchen<br />

im Vergleich zum ebenfalls auf der Disc enthaltenen<br />

englischen DTS-HD-Ton darstellt. Dass hier<br />

nicht wenigstens die deutsche Dolby-Digital-5.1-<br />

Spur der DVD von Universum verwendet wurde,<br />

lässt sich nur mit unangebrachter Sparsamkeit<br />

erklären. So müssen Besitzer der DVD entscheiden,<br />

ob ihnen das bessere Bild der Blu-ray den<br />

schlechteren Ton wert ist.<br />

MG<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 8/10<br />

Swayze und Reeves auf einer Welle: Zwei grandiose<br />

Schauspieler in einem perfekt inszenierten, legendären<br />

Actionthriller von Genremeisterin Bigelow.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5/10<br />

Stand By Me<br />

Originaltitel: Stand By Me Land/Jahr/<br />

Genre: US/1986/Jugenddrama Vertrieb:<br />

Sony Pictures Home Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Rob Reiner Darsteller:<br />

Wil Wheaton, River Phoenix, Kiefer<br />

Sutherland, Corey Feldman, Jerry O‘Connell<br />

Laufzeit: 89 min FSK: 6 Wendecover: nein<br />

Start: 25. August 2011<br />

Grand Prix<br />

Originaltitel: Grand Prix Land/Jahr/Genre:<br />

US/1966/Sportdrama Vertrieb: Warner Home<br />

Video Bild: MPEG-4, 2.20 : 1 Ton: DTS-HD<br />

MA 5.1 Regie: John Frankenheimer Darsteller:<br />

James Garner, Yves Montand, Eva Marie<br />

Saint, Brian Bedford, Jessica Walter Laufzeit:<br />

176 min FSK: 12 Wende cover: nein Start:<br />

27. Mai 2011<br />

Kaum zu glauben, aber „Stand By Me“, einer der<br />

schönsten und atmosphärischsten Kinder- und<br />

Jugendfilme überhaupt, ist tatsächlich schon ein<br />

Vierteljahrhundert alt. Es geht um unschuldige<br />

Freundschaft, um die letzten unbeschwerten Tage<br />

einer amerikanischen Kindheit, um den ersten<br />

tiefen Schmerz des Erwachsenwerdens. Zum<br />

Jubiläum erscheint die wunderbare Geschichte<br />

nun erstmals auf einer recht soliden Blu-ray.<br />

<strong>Alle</strong>rdings sollte man von der nur leicht überarbeiteten<br />

Technik nicht zu viel erwarten. Sehr<br />

unterhaltsam ist der familiär gehaltene Bild-in-<br />

Bild-Kommentar mit Regisseur Rob Reiner und<br />

Schauspieler Corey Feldman.<br />

TW<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 5,5/10<br />

Film 9/10<br />

Einfach die Scheibe einlegen und in herrlicher Nostalgie<br />

und Erinnerung schwelgen. Familienfi lme wie diesen wird<br />

es wohl leider nie mehr geben!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 7,5/10<br />

Filme, die sich mit dem Thema Motorsport beschäftigen,<br />

kann man im Prinzip an einer Hand<br />

abzählen. „Grand Prix“, der Formel-1-Film überhaupt,<br />

wurde gerade in einer generalüberholten<br />

Version auf Blu-ray veröffentlicht.<br />

Das Aufregendste und Unvergesslichste an<br />

diesem Film sind die extrem dynamisch inszenierten<br />

und gefilmten Rennen. Auf den weltbekannten<br />

originalen Parcours von Monte<br />

Carlo, Monza oder Brands Hatch entfesselte<br />

Regisseur John Frankenheimer einen regelrechten<br />

Rausch der Bilder und des Sounds. Selbst<br />

in Zeiten, in denen moderne Formel-1-Übertragungen<br />

mit unzähligen Kameras und frei<br />

wählbaren Perspektiven für den Zuschauer zum<br />

Event gemacht werden, beeindruckt der unverwechselbare<br />

Stil, der hier geschaffen wurde. Der<br />

neuartige Einsatz von Splitscreen-Elementen,<br />

die wilde und hektische Schnittfolge, mutige<br />

Kamera einstellungen: Das alles macht die Rennen<br />

zu aufregender Unterhaltung für jeden, der<br />

auch nur ein bisschen Benzin in seinen Adern hat.<br />

Legt man die Blu-ray in den Player, kann man<br />

kaum glauben, dass man tatsächlich einen 45<br />

Jahre alten Klassiker vor sich hat. Das Bild macht<br />

einfach Laune, glänzt mit schöner Schärfe sowie<br />

Schon klar, sie fahren immer nur im Kreis ... aber mit<br />

welcher Präzision, welcher Geschwindigkeit!<br />

großem Detailreichtum und lässt die atemlose<br />

Action auf dem Bildschirm ohne störende Nachzieheffekte<br />

in brillanter High-Definition-Qualität<br />

erstrahlen. Ernüchterung stellt sich lediglich<br />

beim schwachen deutschen Sound ein, der den<br />

originalen Monomix mehr schlecht als recht auf<br />

die Satellitenboxen verteilt. Einfach auf die starke<br />

englische Master-Audiospur umschalten – hier<br />

röhren die Motoren mit ungeahnter Kraft! TW<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 4,5/10<br />

Film 7/10<br />

Visuell fantastischer Klassiker über die wilden Jahre des<br />

Formel-1-Zirkus – einige Längen und unrealistische<br />

Elemente verzeiht man da gern!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6,5/10<br />

Sensationell<br />

Sehr gut Solide Schwach<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 49


Blu-ray-Tests<br />

Unter die Haut<br />

Originaltitel: Kvinden Der Drømte Om En<br />

Mand Land/Jahr/Genre: DK, FR/2010/<br />

Erotikdrama Vertrieb: Senator Home Bild:<br />

MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />

Per Fly Darsteller: Sonja Richter, Marcin<br />

Dorocinski, Michael Nyqvist, Alberte Blichfeldt<br />

Laufzeit: 96 min FSK: 16 Wendecover: ja<br />

Start: 1. Juli 2011<br />

Kennen Sie „Eine verhängnisvolle Affäre“ mit<br />

Michael Douglas und Glenn Close? Wenn ja, dann<br />

kennen Sie im Prinzip das Grundgerüst von „Unter<br />

die Haut“. Denn auch hier verliert sich eine<br />

eigentlich starke und gefestigte Frau mehr und<br />

mehr in den Wirren ihrer eigenen Leidenschaft<br />

für einen fremden Mann, mit dem sie nur eine<br />

Nacht der Lust verbracht hat. Das ist überzeugend<br />

gespielt und edel gefilmt, kommt einem<br />

allerdings so bekannt vor, dass sich weder große<br />

Über raschungsmomente noch ein besonderer Unterhaltungswert<br />

einstellen wollen. Die Umsetzung<br />

auf Blu-ray überzeugt mit technisch hochklassigen<br />

Bildern und guter Soundkulisse. TW<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 6/10<br />

Atmosphärisches und anregendes Erotikdrama, das einzig<br />

mit der Tatsache zu kämpfen hat, dass man die Story<br />

schon hundert Mal gesehen hat.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 0,5/10<br />

The King’s Speech<br />

Biografie/Drama<br />

Originaltitel The King‘s Speech<br />

Vertrieb Senator Home<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1<br />

Regisseur Tom Hooper<br />

Darsteller Colin Firth,<br />

Geoffrey Rush<br />

Laufzeit 118 min<br />

FSK 6<br />

Wendecover ja<br />

Start 2. September 2011<br />

Was will ich mehr<br />

Originaltitel: Cosa Voglio Di Più Land/<br />

Jahr/Genre: IT, CH/2010/Erotikdrama Vertrieb:<br />

Alamode Film Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Silvio Soldini<br />

Darsteller: Alba Rohrwacher, Pierfrancesco<br />

Favino, Teresa<br />

Saponangelo, Giuseppe Battiston Laufzeit:<br />

115 min FSK: 16 Wendecover: nein Start:<br />

18. März 2011<br />

Manchmal genügt ein einziger Augenblick, um<br />

ein ganzes Leben zu vergessen. Anna (Alba<br />

Rohrwacher) ist eine gestandene Frau in den<br />

Dreißigern: Sie ist glücklich liiert, hat einen<br />

guten Job und spielt ernsthaft mit dem Gedanken,<br />

sich nun bald ihren Kinderwunsch zu erfüllen.<br />

Doch als ihr der ebenfalls vergebene Domenico<br />

(Pierfrancesco Favino) über den Weg läuft, bricht<br />

alles, worauf sie bisher vertraute, wie ein Kartenhaus<br />

in sich zusammen. Beide brauchen so gut<br />

wie keine Worte, um sich kennenzulernen – ihre<br />

Körper sprechen eine überdeutliche Sprache, verzehren<br />

sich nacheinander, beharren auf Befriedigung.<br />

Die Tage vor dem ersten Seitensprung, der<br />

minutiös geplant werden und in aller Heimlichkeit<br />

stattfinden muss, sind treffend gezeichnet.<br />

Die Selbstzweifel, das schlechte Gewissen, die<br />

Tatsache, dass man noch jederzeit einen Rückzieher<br />

machen könnte (und es doch niemals<br />

tun wird, weil nicht das Herz, nicht das Hirn,<br />

sondern die Lenden einen antreiben): Das alles<br />

ist subtil gezeichnet und hervorragend gespielt,<br />

wie überhaupt der ganze Film eher von aussagekräftiger<br />

Mimik und hintergründigen Gesten<br />

lebt, als auf offensive Sexszenen und plakativmoralische<br />

Bewertungen der Figuren zu setzen.<br />

Unbeschwerte Momente ohne Gewissensbisse bleiben<br />

für die beiden frisch Verliebten die Ausnahme<br />

Filmisch und qualitativ ist die Produktion auf<br />

einem guten Level. In manchen Szenen stört<br />

ein winziger Blaustich in den Gesichtsfarben;<br />

auch der Kontrast ist nicht immer ganz ausgewogen,<br />

was zu gelegentlichen Detailverlusten<br />

in dunklen Bildbereichen führt. Die Rears werden<br />

nur selten und eher unauffällig eingesetzt,<br />

zum Beispiel beim undeutlichen Gemurmel in<br />

Annas geschäftigem Büro.<br />

TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Film 7,5/10<br />

Intensive Studie über die fatale Anziehungskraft zwischen<br />

zwei Menschen, die alle Ratio mühelos außer Kraft setzt<br />

und das Leben aller Beteiligten auf den Kopf stellt.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 4,5/10<br />

US/2010<br />

Ein Mikrofon, eine ungeduldige Menschenmenge<br />

und ein Mann, der sich dem Gerät nähert. Eigentlich<br />

sollte man erwarten, dass im Anschluss an<br />

diese Szene eine weltbewegende Rede kommt,<br />

die die Herzen der Zuschauer des Sportevents<br />

erwärmt und ihnen das gute Gefühl mit auf den<br />

Weg gibt, einer großen Sache beigewohnt zu<br />

haben. Doch der Redner stockt. Aus seinem Mund<br />

gelangen nur kehlige Geräusche und Stammeleien,<br />

die selbst für die Zuhörer schon peinlich<br />

sind. Prinz George der VI. (genial: Colin Firth)<br />

fühlt sich mehr als nur unwohl in seiner Haut.<br />

So viele Sprachtrainer hat er nun schon bemüht,<br />

doch keiner konnte seine orale Schwäche<br />

auch nur ansatzweise kurieren. Für den potenziellen<br />

Thronerben ist dieses kaum tragbare<br />

Defizit natürlich kein Dauerzustand, weshalb<br />

sich seine Frau Elizabeth (Helena Bonham<br />

Carter) an den unkonventionellen Sprachtherapeuten<br />

Lionel Logue (nicht minder genial:<br />

Geoffrey Rush) wendet. Dieser nimmt sich des<br />

Regisseur Tom Hooper scheint sich auf Biografi en<br />

britischer Persönlichkeiten zu spezialisieren<br />

Szenen einer Ehe: George VI. (Colin Firth) wird von<br />

seiner Gattin (Helena Bonham Carter) ermutigt<br />

Leidens des zukünftigen Königs an und kämpft<br />

mit Shakespeares und Beethovens Hilfe gegen<br />

jegliche Selbstzweifel, die George bislang zum<br />

Stotterer machten. Am Ende der langen und von<br />

Höhen und Tiefen begleiteten Reise steht eine der<br />

wichtigsten Reden der Vorkriegs geschichte. Doch<br />

bis dahin spielen sich die beiden erstklassigen<br />

Darsteller Rush und Firth äußerst unterhaltsame<br />

Bälle zu, die zudem auch noch exzellent klingen.<br />

Ein Film, der sich so sehr um die Sprache<br />

dreht, bemüht sich logischerweise auch um ein<br />

angenehmes Klangschema, das die Wortgefechte<br />

der beiden Protagonisten noch potenziert. Das von<br />

Tiefenunschärfen durchzogene Bild konzentriert<br />

sich auf die deutliche Darstellung der Charaktere.<br />

Farblich wirken einige Szenen unterkühlt<br />

und leicht matschig, was auch der manchmal<br />

milchige Kontrast nicht relativieren kann. Extremes<br />

Bildrauschen macht sich beim königlichen<br />

Familiendinner breit, während die restlichen Szenen<br />

weitestgehend davon verschont bleiben. Im<br />

Großen und Ganzen ist der Blu-ray-Transfer aber<br />

durchaus gelungen, weshalb die blaue Scheibe der<br />

Kinoveröffentlichung in nichts nachsteht. FT<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 9/10<br />

Colin Firth hat sich seinen Oscar ® redlich verdient, da er<br />

zusammen mit Geoffrey Rush eine unglaublich unterhaltsame<br />

und intelligente Zwei-Mann-Nummer abzieht.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5,5/10<br />

Bilder: Alamode Film, Polyband, Senator Home, Sunfilm, Universum, Universal Pictures Home<br />

50 | 5.2011


Das Schloss im Himmel<br />

Originaltitel: Tenkû No Shiro Rapyuta Land/<br />

Jahr/Genre: JP/1986/Anime Vertrieb:<br />

Universum Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton:<br />

DTS-HD MA 2.0 Regie: Hayao Miyazaki<br />

Sprecher: Natalie Löwenberg, Nico Mamone,<br />

Ilona Grandke Laufzeit: 125 min FSK: 6<br />

Wendecover: ja Start: 8. Juli 2011<br />

The Kids Are All Right<br />

Originaltitel: The Kids Are All Right Land/<br />

Jahr/Genre: US/2010/Indie-Drama Vertrieb:<br />

Universal Pictures Home Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Lisa Cholodenko<br />

Darsteller: Julianne Moore, Annette Bening,<br />

Mark Ruffalo Laufzeit: 107 min FSK: 12<br />

Wendecover: ja Start: 4. August 2011<br />

Das Waisenkind Sheeta wird von einer Piratenbande<br />

sowie der Regierung verfolgt. Als sie der<br />

magische Stein an ihrem Hals vor einem tödlichen<br />

Absturz bewahrt, beginnt für sie eine abenteuerliche<br />

Reise zur sagenumwobenen, fliegenden Insel<br />

Laputa. Das Bildmaterial ist trotz des hohen Alters<br />

in einem hochwertigen Zustand, sodass auch die<br />

kleinsten Details der handgemalten Animationsfolien<br />

mit bloßem Auge erkennbar sind. Der Sound<br />

liegt auf der Blu-ray als DTS-HD-MA-2.0-Tonspur<br />

vor und erzeugt somit keine Rundumatmosphäre.<br />

Joe Hisaishis Soundtrack erinnert stark an vorangegangene<br />

Animes, kann die Zuhörer aber mit<br />

einem märchenhaften Klang begeistern. LF<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 10/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 8/10<br />

Eine wunderbare Geschichte über das Erwachsenwerden,<br />

in der Hayao Miyazaki auch das Umweltbewusstsein der<br />

japanischen Gesellschaft kritisch widerspiegelt.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6/10<br />

Familienidylle am Esstisch: <strong>Alle</strong>s andere als traditionell,<br />

aber dennoch mit einem Löffel Liebe gewürzt<br />

Eine Patchwork-Familie der ganz modernen Art<br />

lernen Sie in „The Kids Are All Right“ kennen:<br />

Da wären zwei lesbische Mütter (Julianne Moore<br />

und Annette Bening), ihr durch einen anonymen<br />

Samenspender entstandener Nachwuchs (Mia<br />

Wasikowska und Josh Hutcherson) sowie der<br />

Konserven-Dad (Mark Ruffalo) höchstpersönlich.<br />

Regisseurin und Drehbuchautorin Lisa Cholodenko<br />

weiß genau, wovon sie da erzählt: Sie hat ihr<br />

Coming-out früh gewagt und inzwischen selbst<br />

einen Sohn, der ebenfalls durch künstliche Befruchtung<br />

das Licht der Welt erblicken konnte.<br />

Entsprechend unverkrampft wirkt das Ganze dann<br />

auch, mit einer Sprache, die aus dem Leben gegriffen<br />

scheint, sowie glaubwürdigen und nachvollziehbaren<br />

Figuren. In der zweiten Hälfte setzt die<br />

Story zwar ein wenig zu sehr auf plakatives Drama,<br />

doch die erstklassigen Darsteller machen die eine<br />

oder andere erst unverständliche Motivation der<br />

Figuren (die im Drehbuch nicht ausreichend angelegt<br />

ist) durch nuanciertes Schauspiel und vieldeutige<br />

Mimik im Nachhinein mehr als klar. Am<br />

Ende entsteht eine liebenswerte Betrachtung der<br />

Mikrokosmen von Familie und Liebesbeziehung.<br />

Das beschränkte Budget der sympathischen Indie-<br />

Produktion schlägt sich in der Bild- und Tonqualität<br />

leicht negativ nieder: Die Optik wirkt immer<br />

ein wenig inkonsistent mit minimal verschwommenen<br />

Details und sichtbaren Schärfedefiziten,<br />

die vor allem durch das geringfügige Bildrauschen<br />

verschuldet werden. Der Sound klingt solide, aber<br />

weitgehend unspektakulär. Etwas dynamischer<br />

wird es immer, wenn einer der tollen Songs aus<br />

dem Soundtrack eingespielt wird oder sich offensichtliche<br />

Surround-Effekte anbieten. TW<br />

Technik 6,5/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Film 7,5/10<br />

Dieser frische, freche Familienfi lm der etwas anderen Art<br />

nimmt kein Blatt vor den Mund und geht das interessante<br />

Thema gleichermaßen mit Witz und dem nötigen Respekt an.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 3,5/10<br />

Life – Das Wunder Leben Vol. 2<br />

Originaltitel: Life Land/Jahr/Genre: GB,<br />

GR/2009/Dokumentation Vertrieb: Polyband<br />

Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD HR 5.1<br />

Regie: Simon Blakeney, Stephen Lyle u. a.<br />

Sprecher: Mark Bremer Laufzeit: 5 × 49 min<br />

FSK: 0 Wendecover: nein Start: 24. Juni<br />

2011<br />

Der weiße Löwe<br />

Originaltitel: White Lion Land/Jahr/Genre:<br />

ZA/2010/Abenteuerfi lm Vertrieb: Sunfi lm<br />

Bild: MPEG-4, 1,78 : 1 Ton: DTS-HD MA 7.1<br />

Regie: Michael Swan Darsteller: Jamie<br />

Bartlett, John Kani, Thabo Malema Laufzeit:<br />

94 min FSK: 6 Wendecover: k. A. Start: 11.<br />

August 2011<br />

Nach dem großen Erfolg von „Planet Erde“ legt<br />

das gleiche Team mit „Life – Das Wunder Leben“<br />

direkt nach. Star dieser neuen Reihe ist allerdings<br />

nicht mehr die Erde selbst mit all ihren<br />

Wundern und Phänomenen, sondern die überwältigende<br />

Vielfalt der Flora und Fauna, die<br />

unseren blauen Planeten bevölkert. Speziell in<br />

den regelmäßig eingestreuten Superzeitlupenszenen<br />

bleibt einem schier die Spucke weg ob<br />

des großen Detailreichtums und des extrem<br />

lebendigen und plastischen Eindrucks der Bilder.<br />

Die Soundabteilung findet einen guten Mittel weg<br />

zwischen angenehmem Surround-Einsatz und<br />

puristischer Sprachverständlichkeit. TW<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 9,5/10<br />

State-of-the-Art-Dokumentation, die nicht nur mit fantastischen<br />

Bildern, sondern auch mit äußerst unterhaltsamem<br />

und vielschichtigem Inhalt zu begeistern weiß.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6,5/10<br />

In Afrika werden seit Jahrhunderten Mythen und<br />

Legenden über weiße Löwen erzählt. Eines Tages<br />

wird in dem Tal, in dem das Volk der Shangaan<br />

siedelt, der weiße Löwe Letsatsi geboren. Dramatische<br />

Umstände lassen das Löwenjunge mit Gisani<br />

(Thabo Malema), einem Stammesangehörigen der<br />

Shangaan, zusammentreffen. Es entsteht eine unkonventionelle<br />

Freundschaft zwischen den beiden<br />

ungleichen Gefährten, die von raffgierigen Trophäenjägern<br />

auf eine harte Probe gestellt wird.<br />

„Der weiße Löwe“ ist ein unterhaltsamer Abenteuerfilm,<br />

der durch wunderbare Tier- und Landschaftsaufnahmen<br />

besticht. Regisseur Michael Swan<br />

stellt die Tiere in seinem Film vor natürlicher Kulisse<br />

und komplett ungekünstelt dar, was im krassen<br />

Kontrast zu gängigen Produktionen über das Leben<br />

der Löwen steht. Für den Gedanken des Naturund<br />

Artenschutzes hat die Jury der Deutschen<br />

Film- und Medienbewertung den Film „Der weiße<br />

Löwe“ mit dem „Prädikat wertvoll“ ausgezeichnet.<br />

Besonders ansprechend ist nicht nur die Symbolik<br />

dieses Abenteuerfilms, sondern auch die faszinierende<br />

Komposition der Bilder. Majes tätisch werden<br />

die edlen Katzen in malerischen Landschaften<br />

Afrikas in Szene gesetzt. Das Film material ist<br />

sehr kontrastreich, sodass teilweise der Eindruck<br />

Der weiße Löwe Letsatsi wird von dem Volk der<br />

Shangaan gleichermaßen verehrt und beschützt<br />

entsteht, es wäre überbelichtet. Der Schwarzwert<br />

ist optimal eingestellt, jedoch leidet die Plastizität<br />

an der fehlenden Schärfe. Schnelle Kamerabewegungen<br />

provozieren darüber hinaus Nachzieheffekte.<br />

Der in DTS-HD MA 7.1 abgemischte Sound<br />

weist keinerlei Störgeräusche auf. Jedoch liegt der<br />

tonale Fokus durch die dominante Stimme des<br />

Erzählers auf den frontalen Lautsprechern. LF<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Film 7/10<br />

Michael Swans Gegenentwurf zu Disneys „König der<br />

Löwen“ holt Sie so nah und realistisch an die edlen Raubkatzen<br />

heran wie noch nie zuvor.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6/10<br />

Sensationell<br />

Sehr gut Solide Schwach<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 51


Blu-ray-Tests<br />

Der Adler der neunten Legion<br />

Originaltitel: The Eagle Land/Jahr/Genre:<br />

US, GB/2011/Abenteuer Vertrieb: Concorde<br />

Home Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />

MA 5.1 Regie: Kevin Macdonald Darsteller:<br />

Channing Tatum, Jamie Bell, Donald<br />

Sutherland, Denis O‘Hare, Paul Ritter, Julian<br />

Lewis Jones Laufzeit: 114 min FSK: 12<br />

Wendecover: k. A. Start: 4. August 2011<br />

Ohne Limit<br />

Originaltitel: Limitless Land/Jahr/Genre:<br />

US/2011/Thriller Vertrieb: Concorde Home<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Neil Burger Darsteller: Bradley<br />

Cooper, Robert De Niro, Abbie Cornish, Andrew<br />

Howard, Anna Friel, Johnny Whitworth<br />

Laufzeit: 105 min FSK: 16 Wendecover:<br />

k. A. Start: 8. September 2011<br />

Zwanzig Jahre nach dem Verschwinden der neunten<br />

römischen Legion macht sich Aquila (Channing<br />

Tatum), der Sohn des Anführers Marcus, auf, um<br />

alles über den Verbleib seines Vaters zu erfahren.<br />

Dafür muss er den Hadrianswall weit hinter sich<br />

lassen, jene Grenze, die das von den Römern eroberte<br />

Gebiet von dem Rest Britanniens abschirmt.<br />

Aus technischer Hinsicht beeindruckt die Audiospur<br />

mit einer äußerst lebendigen und räumlichen<br />

Abmischung, wie es sie selbst auf Blu-ray<br />

nur selten zu hören gibt. Das Bild hingegen<br />

weist besonders in dunkleren Szenen starkes<br />

Rauschen und große Unschärfen auf. Ansonsten<br />

fehlt es an gesättigtem Schwarz.<br />

FT<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Film 6/10<br />

Der Film ist erst mit dem alternativen Ende einigermaßen rund.<br />

Den eklatanten Patriotismus mag er damit abstreifen, die in<br />

diesem Kontext störende Heldenverehrung hingegen nicht.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5/10<br />

Eddie (Bradley Cooper) ist ein abgebrannter,<br />

erfolgloser Schriftsteller in einer Schaffenskrise.<br />

Erst die zufällige Begegnung mit seinem Ex-<br />

Schwager Vernon (Johnny Whitworth) führt zu<br />

einem gewissen Lebenswandel. Die Ursache dafür:<br />

Vernons mysteriöse Wunderdroge, die Eddies<br />

Hirnleistung auf 100 Prozent hochtourt. Plötzlich<br />

erkennt der bisherige Loser jedes noch so kleine<br />

Detail. Darüber hinaus kann er jegliche Erinnerungen,<br />

die er je gespeichert hat, gezielt abrufen.<br />

Unter dem Einfluss der Pille überredet er die<br />

Freundin seines Vermieters zum Beischlaf, sorgt<br />

für Klarschiff in seinem Apartment und schreibt<br />

die ersten 100 Seiten seines Manuskripts fertig.<br />

Keine schlechte Bilanz für einen Tag! Süchtig<br />

nach dem Erfolg verfällt Eddie der Droge und<br />

bringt sich damit in ernsthafte Schwierigkeiten.<br />

Audiovisuell gestaltet sich das Potpourri aus Kontrast-<br />

und Farbveränderungen als aufregendes<br />

Filmerlebnis. Grob gesehen gibt es nur zwei Stile:<br />

den tristen, dunklen, grauen Alltag sowie den<br />

attraktiven, hellen, farblich übersättigten Zustand<br />

der geistigen Klarheit. Innerhalb dieser<br />

Bildmodi verlagern sich aber noch einmal diverse<br />

Parameter. Größtenteils bewältigen aber Kontrast<br />

und Schärfe die schweren Darstellungsaufgaben<br />

Welche Probleme lassen sich nicht mit einer Pille<br />

lösen? Geldgier, Größenwahn, Egoismus<br />

der faszinierenden Filmideen. Den emotionalen<br />

Impact der Geschehnisse löste Komponist Paul<br />

Leonard-Morgan mit einem vorrangig coolen<br />

Score, der die Trips von den methodisch im<br />

Stillen belassenen Alltagsszenen tonal abhebt.<br />

Selbstredend bieten sich Halluzinationen und die<br />

Stimme aus dem Off für eine schöne 5.1-Inszenierung<br />

an. Unrated Cut und alternatives Ende sind<br />

die interessantesten Features der Disc. FT<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Film 8,5/10<br />

Cooper mausert sich immer mehr zum Superstar. Dass er<br />

das Zeug dazu hat, beweist er einmal mehr mit diesem<br />

formidablen, ideenreichen und klugen Thriller.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 3/10<br />

Sucker Punch (Extended Cut)<br />

US/2011<br />

Action/Fantasy<br />

Originaltitel Sucker Punch<br />

Vertrieb Warner Home Video<br />

Bild MPEG-4, 2.40 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1<br />

Regisseur Zack Snyder<br />

Darsteller E. Browning,<br />

A. Cornish, O. Isaac<br />

Laufzeit 110/128 min<br />

FSK 16<br />

Wendecover nein<br />

Start 5. August 2011<br />

Was ist nicht alles geschrieben und diskutiert<br />

worden über Zack Snyders erstes Originaldrehbuch:<br />

„Sucker Punch“ wurde von den einen rigoros<br />

abgetan als Macho-Gewaltfantasie ohne Herz<br />

und Hirn – von anderen wiederum energisch<br />

hochgejubelt zum hintergründig-genialen Meisterwerk,<br />

zur bitterbösen Abrechnung mit den<br />

Mechanismen einer übersexualisierten Medienwelt.<br />

Vielleicht lacht sich Snyder bei all den Interpretationsansätzen,<br />

die man seinem Film schon<br />

hat angedeihen lassen, heimlich ins Fäustchen<br />

und er hatte einfach nur unbändige Lust darauf,<br />

heiße Frauen in knapper Schulmädchenuniform<br />

gegen gigantische Monster-Samurais und Furcht<br />

einflößende Nazi-Zombies kämpfen zu lassen –<br />

wer weiß? Entscheiden Sie einfach selbst, ob<br />

„Sucker Punch“ für Sie mehr als seelenlose und<br />

überbrutale Blockbuster-Action mit ein wenig<br />

Lolita-Sex-Appeal ist.<br />

Wie erwartet ist der Streifen auf Blu-ray<br />

ein richtiges Brett geworden. Ganz gleich, ob<br />

Cool, cooler, „Sucker Punch“! In Sachen Style macht Regisseur<br />

Zack Snyder („300“) so schnell keiner was vor<br />

man sich für die Kinoversion oder den neuen,<br />

18 Minuten längeren Extended Cut entscheidet<br />

(der auch inhaltlich noch einmal einige neue<br />

Facetten aufwirft, man schaue sich nur die<br />

grandiose Schlussszene mit „High Roller“ Jon<br />

Hamm an): Es erwartet einen ein audiovisuell<br />

umwerfendes Erlebnis, das wie gemacht scheint<br />

für die Möglichkeiten des hochauflösenden<br />

Mediums. Die Schärfewerte und die Fülle der<br />

Details wissen zu überzeugen – das extreme<br />

Color-Grading, das alles in braun-grün-graue<br />

bzw. gelblich-orange Schattierungen taucht,<br />

ist sicherlich Geschmackssache, als bewusste<br />

stilis tische Entscheidung der Macher aber natürlich<br />

zu respektieren. Die Soundabteilung<br />

weiß voll und ganz zu überzeugen und punktet<br />

mit ihrer aggressiven Dynamik, die dem<br />

Film ordentlich Schwung und Tempo verleiht.<br />

Im Extended Cut sieht man die Mädels zumindest<br />

ein bisschen mehr tanzen als in der Kinofassung<br />

Von den scheinbar spärlichen Extras darf man<br />

sich nicht täuschen lassen: Die vier animierten<br />

Kurzfilme vertiefen den Hauptfilm sinnvoll und<br />

der genial umgesetzte „Maximum Movie Mode“<br />

macht den „Extended Cut“ zur schier unerschöpflichen<br />

Bonus-Fundgrube.<br />

TW<br />

Technik 9/10<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 9,5/10<br />

Film 7,5/10<br />

Visuell einzigartiger Action-Fantasy-Mix, der auch inhaltlich<br />

einiges an Potenzial besitzt. Sicher kein Film für<br />

jedermann, aber gesehen haben sollte man ihn!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 8,5/10<br />

Bilder: Capelight, Concorde Home, KSM, Sony Pictures Home, Sunfilm, Warner Home Video<br />

52 | 5.2011


Rubber<br />

Originaltitel: Rubber Land/Jahr/Genre:<br />

FR/2010/Experimentalfi lm, Fun-Splatter<br />

Vertrieb: Capelight Pictures Bild: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Quentin<br />

Dupieux Darsteller: Stephen Spinalla, Jack<br />

Plotnick, Vincent Belorgey Laufzeit: 82 min<br />

FSK: 16 Wendecover: ja Start: 30.<br />

September 2011<br />

World Invasion: Battle Los Angeles<br />

Originaltitel: Battle Los Angeles Land/Jahr/<br />

Genre: US/2011/Kriegsfi lm, Science-Fiction<br />

Vertrieb: Sony Pictures Home Bild: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie:<br />

Jonathan Liebesman Darsteller: Aaron<br />

Eckhart, Michelle Rodriguez, Ne-Yo Laufzeit:<br />

116 min FSK: 16 Wendecover: ja Start: 14.<br />

Oktober 2011<br />

„Rubber“ ist auf jeden Fall einer der ungewöhnlichsten<br />

Filme, die jemals gedreht wurden.<br />

Einigermaßen erklärbar wird der krude Mix<br />

aus Fun-Splatter und Film im Film, wenn man<br />

weiß, dass Regisseur und Drehbuchautor Quentin<br />

Dupieux gleichzeitig Mr. Oizo ist, der mit seinem<br />

Nummer-eins-Hit „Flat Eric“ weltweit die<br />

Charts anführte, obwohl er doch eigentlich nur<br />

die Sinnlosigkeit und Primitivität der modernen<br />

elektronischen Musik demonstrieren wollte. Auf<br />

einer ähnlich abgehobenen Meta-Ebene spielt sich<br />

sein inzwischen dritter Langfilm ab – fernab aller<br />

Konventionen, die man für das Filmemachen und<br />

das Storytelling als gesichert glaubte. TW<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Film 7/10<br />

Der Aufstand des Killerreifens, inszeniert als hintergründiges<br />

Film-im-Film-Experiment eines rätselhaften, aber<br />

äußerst wagemutigen Regisseurs. Lieben oder hassen!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 4,5/10<br />

Regisseur Jonathan Liebesman verrät in dem in<br />

sieben Teile portionierten Making-of von „World<br />

Invasion: Battle Los Angeles“, dass seine beiden<br />

Lieblingsgenres der Kriegs- und der Alien-Film<br />

sind. Eine bessere Wahl als ihn hätte man sich<br />

als Regisseur für dieses Projekt folglich kaum<br />

vorstellen können, oder? Der Ansatz ist ja auch<br />

aufregend neu und wirklich faszinierend: Einen<br />

harten, realistischen, beinahe dokumentarisch<br />

anmutenden Kriegsfilm mit einer extraterrestrischen<br />

Bedrohung zu kombinieren, klingt durchaus<br />

spannend und vielversprechend. Was er bei<br />

aller Begeisterung für sein Sujet allerdings vergisst,<br />

ist, dass zu einem guten Blockbuster neben<br />

brachia ler Action (die gibt es im Überfluss …)<br />

immer auch eine gute Story gehört. Und nach der<br />

sucht man in „Battle Los Angeles“ leider 2 Stunden<br />

lang vergeblich: Der Spannungsbogen bricht<br />

früh ein – auch, weil die Invasoren zu schnell<br />

enthüllt werden und sich als einziges großes<br />

Klischee ohne jegliches Charisma entpuppen.<br />

Zum Test lag uns bisher leider nur die englische<br />

Variante vor – doch diese hatte es in<br />

Sachen Technik wirklich in sich. Wie zu erwarten,<br />

ist die Scheibe ein wahres Fest für Audiound<br />

Video enthusiasten geworden. Speziell die<br />

Aaron Eckhart sorgt für schauspielerische Lichtblicke<br />

in diesem allzu eintönigen Actionblockbuster<br />

Soundabteilung ist nichts anderes als absolutes<br />

Referenz material, das mit permanenten Surround-Gewittern,<br />

bassgeschwängerten Explosionskaskaden<br />

und hektischem Militärjargon<br />

für ein Klangerlebnis der besonders lauten<br />

und mitreißenden Sorte sorgt. Die lupenreine<br />

Optik leidet minimal unter der stark entsättigten<br />

Farbgebung, schrammt ansonsten aber auch nur<br />

knapp an der Höchstwertung vorbei. TW<br />

Technik 9,5/10<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Tonqualität 10/10<br />

Film 4,5/10<br />

Interessante Grundidee (Kriegsfi lm meets Science-Fiction),<br />

die im monotonen Action-Dauerfeuer schnell ihren Reiz<br />

verliert. Bild und Sound hauen aber ordentlich rein.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6,5/10<br />

Iron Doors 3D<br />

Originaltitel: Iron Doors Land/Jahr/Genre:<br />

DE/2010/Thriller Vertrieb: KSM Bild: MVC,<br />

1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Stephen<br />

Manuel Darsteller: Axel Wedekind, Rungano<br />

Nyoni Laufzeit: 80 min FSK: 16 Wendecover:<br />

k. A. Start: 16. August 2011<br />

A Woman, A Gun And A Noodleshop<br />

Originaltitel: San Qiang Pai An Jing Qi<br />

Land/Jahr/Genre: CN, HK/2009/Thriller,<br />

Komödie Vertrieb: Sunfi lm Bild: MPEG-4,<br />

2,35 : 1 Ton: DTS-HD MA 7.1 Regie: Zhang<br />

Yimou Darsteller: Ni Yan, Honglei Sun,<br />

Xiao Shen-Yang Laufzeit: 89 min FSK: 16<br />

Wendecover: ja Start: 7. Juli 2011<br />

Ein Mann erwacht in einem abgeriegelten Raum.<br />

Glaubt er anfangs noch an einen grausamen<br />

Scherz, verlassen ihn nach einem Tag die Kräfte<br />

und er erkennt die lebensbedrohliche Situation.<br />

Was hier wie eine Fortsetzung des Ryan-Reynolds-<br />

Streifens „Buried – Lebendig begraben“ klingt,<br />

trägt einen großen Unterschied in sich: Die Hauptfigur<br />

(Axel Wedekind) verhält sich nicht wie ein<br />

Opfer. Das ist zwar total unglaubwürdig, macht<br />

jedoch auch irgendwie Spaß. Der im Nachhinein<br />

eingefügte 3D-Effekt trägt dank guter Bildschärfe<br />

zur klaustrophobischen Enge bei, hat aber eine so<br />

geringe Wirkung, dass er kaum einen Mehrwert<br />

gegenüber der 2D-Fassung bietet.<br />

FT<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Film 6,5/10<br />

Kein „Buried“, kein „Cube“, kein „Oldboy“ und schon gar kein<br />

„Saw“ – „Iron Doors“ ist der kleine Indie-Happen für zwischendurch,<br />

dessen religiöse Aufl ösung Stoff zum Diskutieren gibt.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 3,5/10<br />

Ethan und Joel Coens „Blood Simple“ von 1984<br />

ist nicht gerade für seine Komik bekannt. Eine<br />

Affäre, ein eifersüchtiger Ehemann und ein<br />

gemeingefährlicher Detektiv sind eher Zutaten<br />

eines spannenden Thrillers denn einer Lachnummer.<br />

Zhang Yimous Neuverfilmung hingegen<br />

strotzt nur so vor kunterbunten Slapstick-<br />

Einlagen und lächerlichen Comicfiguren.<br />

Zunächst einmal versetzte er die Handlung<br />

von einem texanischen Vorort der Gegenwart in<br />

das mittelalterliche China. Statt einer Bar ist der<br />

Austragungsort nun ein Nudelschuppen mitten in<br />

einem fantastisch anmutenden Sandsteingebirge.<br />

Das Drama beginnt mit dem Kauf einer Pistole.<br />

Da die Herrin des Hauses (Ni Yan) schon seit<br />

Jahren von ihrem Ehemann (Dahong Ni) tyrannisiert<br />

wird, vermutet die schräge Belegschaft<br />

des Nudelladens dahinter einen Mordplan. Als<br />

dann auch noch der Ermittler Zhang (Honglei<br />

Sun) hinzukommt, um ihre heimliche Affäre<br />

mit einem der Angestellten aufzudecken, ist das<br />

Chaos perfekt und es kommt zum blutigen Eklat.<br />

Dank des ausgeglichenen Kontrasts stellt<br />

sich weder eine Scherenschnitt-Ästhetik noch<br />

ein milchiger Nebel ein. Die Farbenpracht ist<br />

gesättigt, das Schwarz so dunkel wie die Nacht<br />

Wer kann bei diesem Verwirrspiel den Durchblick<br />

behalten? Die kaiserliche Armee garantiert nicht<br />

und an der guten Grundschärfe gibt es auch<br />

kaum etwas zu bemängeln. Störendes Bildrauschen<br />

tritt nur in den dunkelsten Szenen auf.<br />

Gelegentlich wird der Zuschauer per Kanonenschlag<br />

oder Pistolenschuss aus seiner Lethargie<br />

gerissen. Dazwischen verhelfen ein paar 5.1-<br />

Effekte wie Hufgetrappel zum leichteren Hineinversetzen<br />

in das Geschehen. Das alles passiert in<br />

Abstinenz eines präsenten Musik-Scores. FT<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 6,5/10<br />

Testen Sie sich selbst! Mögen Sie Filme wie „Männer, die<br />

auf Ziegen starren“ und „Burn After Reading“, dann könnte<br />

Ihnen auch dieser Klamauk-Streich von Yimou gefallen.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 7/10<br />

Sensationell<br />

Sehr gut Solide Schwach<br />

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DVD-Tests<br />

Rango<br />

US/2011<br />

Animation<br />

Originaltitel Rango<br />

Vertrieb Paramount Home<br />

Bild 2.35 : 1 (anamorph)<br />

Ton DD 5.1<br />

Regisseur Gore Verbinski<br />

Sprecher D. Nathan, A. Wiederhut,<br />

M. Semmelrogge<br />

Laufzeit 103 min<br />

FSK 6<br />

Wendecover ja<br />

Start 19. August 2011<br />

Man sollte stets vorsichtig damit sein, was man sich<br />

wünscht: Chamäleon Rango ist die gläsernen Mauern<br />

seines kleinen Terrariums leid, sehnt sich nach<br />

Freiheit und Abenteuer. Durch einen Zufall landet<br />

er tatsächlich in der großen weiten Welt und muss<br />

sich in der staubigen Prärie auf die Suche nach dem<br />

Glück machen. Bald findet er sich als Sheriff eines<br />

kleinen Kaffs wieder, muss sich mit einer großen<br />

Dürre, gefährlichen Klapperschlangen und den<br />

Irrungen und Wirrungen der Liebe herumschlagen.<br />

Offensichtlich alles ein bisschen viel für ein<br />

ganz normales Großstadt-Chamäleon, das doch<br />

eigentlich nur ein wenig Spaß haben wollte ...<br />

„Rango“, der erste Animationsfilm von<br />

Industrial Light And Magic, vereint einen<br />

eigenwilligen Helden wider Willen (im Original<br />

kongenial gesprochen von Johnny Depp), ein<br />

punktgenau getroffenes Westernsetting (inklusive<br />

passender Figuren, Atmosphäre und Musik) sowie<br />

unzählige Hommagen an das Kino im Allgemeinen<br />

und den Western im Besonderen. Unter der<br />

Riskieren Sie ruhig mal ein Ohr bei der originalen Tonspur:<br />

Rango ist Johnny Depp auf den Leib designt<br />

Regie von „Fluch der Karibik“-Mastermind Gore<br />

Verbinski entstand ein uneingeschränkt sehenswerter<br />

Unterhaltungsfilm mit Tiefgang, der Groß<br />

und Klein begeistern kann und mit seinen unverhohlenen<br />

Westernzitaten im Minutentakt für ein<br />

breites Grinsen auf dem Gesicht des Kenners sorgt.<br />

Dass die Macher nahezu ausschließlich<br />

aus der Special-Effects-Ecke kommen, sieht<br />

man dem Streifen zu jeder Sekunde an. Die<br />

Ausstattung und die Hintergründe überraschen<br />

in vielen Fällen mit einer geradezu<br />

fotorealistischen Qualität – das Bestreben,<br />

die Wirklichkeit mit den Möglichkeiten moderner<br />

CGI-Technik adäquat nachzuempfinden,<br />

kommt hier immer wieder klar zum<br />

Vorschein. Die abwechslungsreichen und fantasievollen<br />

Figuren wirken in diesen lebensnahen<br />

Kulissen aber keinesfalls deplatziert –<br />

Die nicht ganz akzentfreie Mariachi-Band gehört zu<br />

den mit Abstand besten Running-Gags des Streifens<br />

es ist ein neuer, ganz eigener Stil, der frischen<br />

Wind ins Animationsgenre bringt. Für all diejenigen,<br />

die Lust auf einen höchst unterhaltsamen<br />

und herrlich augenzwinkernden Blick auf das<br />

Westerngenre verspüren, ist „Rango“ also weit<br />

mehr als ein gelungener Geheimtipp. TW<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Film 8/10<br />

Die Kombination aus hintergründigem Humor, familientauglicher<br />

Story und herziger CGI-Optik funktioniert perfekt.<br />

„Rango“ ist ein Volltreffer für Groß und Klein!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5,5/10<br />

Good<br />

5 Days Of War<br />

Originaltitel: Good Land/Jahr/Genre: DE,<br />

GB/2008/Drama Vertrieb: Ascot Elite Bild:<br />

2.35 : 1 (anamorph) Ton: DTS 5.1 Regie:<br />

Vicente Amorim Darsteller: Viggo<br />

Mortensen, Jason Isaacs, Jodie Whittaker,<br />

Mark Strong , Gemma Jones, Anastasia Hille<br />

Laufzeit: 92 min FSK: 12 Wendecover: ja<br />

Start: 19. August 2011<br />

Originaltitel: 5 Days Of War Land/Jahr/<br />

Genre: US/2011/Action, Antikriegsfi lm<br />

Vertrieb: WVG/Entertainment One Bild:<br />

2.35 : 1 (anamorph) Ton: DTS 5.1 Regie:<br />

Renny Harlin Darsteller: Rupert Friend,<br />

Richard Coyle, Andy Garcia, Val Kilmer Laufzeit:<br />

108 min FSK: 16 Wendecover: nein<br />

Start: 19. August 2011<br />

Wie konnte es eigentlich zum Dritten Reich kommen?<br />

Einen Beitrag zur Beantwortung dieser heiklen<br />

Frage leistete 1981 Cecil Philip Taylors Bühnenstück<br />

„Good“, das 2008 von Vicente Amorim<br />

verfilmt wurde. So zeigt die Geschichte die stete<br />

aber unmerkliche Wandlung des engagierten Intellektuellen<br />

John Halder (brillant gespielt von Viggo<br />

Mortensen) in einen hochdekorierten SS-Offizier.<br />

Die dunklen Szenen nehmen eine erdige Färbung<br />

ein und sind stark verrauscht. Die hellen Motive<br />

weisen volle Farben auf, sind dabei aber nicht so<br />

scharf, wie sie sein könnten. Die eindringliche<br />

Musik besitzt eine gute Räumlichkeit und verleiht<br />

dem Drama auf gezielte Weise Nachdruck. FT<br />

Technik 5,5/10<br />

Bildqualität 5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 7,5/10<br />

Nachdenklich, ruhig und menschlich zeigt „Good“ das<br />

langsame Abrutschen eines kompromissbereiten<br />

Menschen in die Abgründe der Kollaboration.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6/10<br />

August 2008: Während die ganze Welt auf die<br />

Olympischen Spiele in Peking schaut, spielen sich<br />

in Georgien dramatische Szenen ab: Russische<br />

Truppen kämpfen in einem mehrere Tage dauernden<br />

Krieg gegen georgische Soldaten. Ebenjenen<br />

Konflikt wählten die Drehbuchschreiber<br />

David Battle und Mikko Alanne als Hintergrund für<br />

das vorliegende Hollywood-Drama, das von Regisseur<br />

Renny Harlin („Stirb Langsam 2“) mit einem<br />

ansehnlichen Cast umgesetzt wurde. Protagonist<br />

und damit Perspektivgeber ist der amerikanische<br />

Kriegsreporter Thomas Anders (Rupert Friend).<br />

Zusammen mit seinem Kameramann Sebastian<br />

Ganz (Richard Coyle) will er die stetig wachsenden<br />

Unruhen im Landesinneren dokumentieren und<br />

wird dadurch selbst Teil des kaukasischen Fünftagekrieges.<br />

Als sich Andy dann auch noch in die<br />

adrette Georgierin Tatia (Emanuelle Chriqui) verliebt,<br />

setzt er alles daran, sie wieder ihrer Familie<br />

zuzuführen. Dass Renny Harlin hier mit massiven<br />

Klischees arbeitet, tut der Qualität der Actionkomponenten<br />

keinen Abbruch. Im Kontext des echten<br />

Georgienkrieges allerdings wirken gerade diese<br />

irgendwie fehl am Platze, da sie viele Aspekte stark<br />

vereinfachen. Auf den ersten Blick erreicht das<br />

visuelle Level Referenzniveau. Mit zunehmender<br />

Trotz Bombenhagel hält die Frisur – der Spagat zwischen<br />

Antikrieg und Action ist schwierig<br />

Laufzeit sind jedoch vermehrte Schwarzwerteinbrüche<br />

zu bemerken. Für das Kolorit setzte<br />

Harlin auf fast monochrome Orangetöne – vielleicht<br />

ein Grund mehr, weshalb „5 Days Of War“ einen<br />

Michael-Bay-Charakter besitzt. Der Soundmix<br />

ist weitgehend sehr still. Musikeinblendungen gibt<br />

es meistens während der Feuergefechte. Außerdem<br />

kommen ausschließlich in den Actionszenen realitätsnahe<br />

Rundum-Effekte zum Einsatz. FT<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Film 6/10<br />

Politisch korrekt ist der Film keinesfalls, dafür aber<br />

umso unterhaltsamer, wenn man ihn als reinen Actionfi<br />

lm betrachtet.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 5/10<br />

Bilder: Ascot Elite, Disney Home, Paramount Home, WVG/Entertainment One<br />

54 | 5.2011


Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten<br />

US/2011<br />

Abenteuer, Action<br />

Originaltitel Pirates Of The Carib bean:<br />

On Stranger Tides<br />

Vertrieb Disney Home<br />

Bild 2.35 : 1, anamorph<br />

Ton DD 5.1<br />

Regisseur Rob Marshall<br />

Darsteller Johnny Depp, Geoffrey<br />

Rush, Penélope Cruz<br />

Laufzeit 131 min<br />

FSK 12<br />

Wendecover k. A.<br />

Start 22. September 2011<br />

Die Frage, ob ein vierter Teil der Piratenkinoreihe<br />

überhaupt notwendig gewesen ist,<br />

beantwortet der immense Erfolg von „Fremde<br />

Gezeiten“. Worum geht es also im aktuellen<br />

Film? Um nichts Geringeres als die Suche<br />

nach der ewigen Jugend. Wer hinter der<br />

Story einen „Indiana Jones und der letzte<br />

Kreuzzug“ erwartet, der vor karibischer<br />

Kulisse spielt, liegt gar nicht so verkehrt.<br />

Der Unterschied liegt hauptsächlich in der<br />

Quantität: Statt eines Grals gibt es nun zwei.<br />

Das Ritual ist ein heidnisches und es interessieren<br />

sich wesentlich mehr Parteien für<br />

den Quell der ewigen Jugend als noch beim<br />

notorischen Schlapphut-Träger. Im Zentrum<br />

der Handlung steht Jack Sparrow (Johnny<br />

Depp), der charismatische, ewig torkelnde<br />

Piratenkapitän. Aber ist ein Kapitän wirklich<br />

ein Kapitän, wenn er weder Crew noch<br />

Blackbeards (Ian McShane) Schwert wohnt eine<br />

Kraft inne, die ihm Macht über das Schiff verleiht<br />

Schiff besitzt? Während der üblichen Verfolgungsjagden,<br />

Geschicklichkeitspassagen<br />

und Prü geleien schnappt er das Gerücht von<br />

einem zweiten Sparrow auf, der eine Mannschaft<br />

sucht. Dementsprechend müsste dieser<br />

doch ein Schiff haben, das ihm fachmännisch<br />

geklaut werden kann. Die DVD<br />

besitzt in allen Belangen ein herausragendes<br />

Bild, lediglich der überhöhte Kontrast und<br />

die stilistisch entsättigten Farben sorgen<br />

für geringfügige Punktabzüge. Raumklang<br />

und Raumtiefe wären dann perfekt, wenn es<br />

mehr Details in solchen Szenen wie der Gerichtsverhandlung<br />

oder der anschließenden<br />

Verfolgungsjagd zu hören gäbe. Markante<br />

Soundeffekte wie Urwaldgeräusche oder das<br />

Und wieder eine einsame Insel, von der Jack<br />

Sparrow (Johnny Depp) entkommen muss<br />

Knarzen der Schiffsplanken sind dennoch<br />

sehr schön herausgestellt und erfreuen jedwedes<br />

Kritiker-Ohr. Als Bonus gibt es ein<br />

paar „Karibische Pannen“.<br />

FT<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Film 7/10<br />

Kann man von einem Jack Sparrow je genug kriegen?<br />

Man kann! Für alle, die das nicht betrifft, ist der vierte<br />

Teil ein grandioser Unterhaltungsfi lm, aye!<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 3/10<br />

Anzeige<br />

Bilder: ...<br />

Sensationell<br />

www.vantage-digital.com<br />

Sehr gut Solide Schwach<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 55


DVD-Tests<br />

Freundschaft Plus<br />

US/2011<br />

Romantikkomödie<br />

Originaltitel No Strings Attached<br />

Vertrieb Paramount Home<br />

Bild 2.40 : 1, anamorph<br />

Ton DD 5.1<br />

Regisseur Ivan Reitman<br />

Darsteller Natalie Portman,<br />

Ashton Kutcher<br />

Laufzeit 104 min<br />

FSK 12<br />

Wendecover nein<br />

Start 21. Juli 2011<br />

Lust auf eine Romantikkomödie mit dem gewissen<br />

Extra? Ashton Kutcher und Natalie Portman sorgen<br />

in „Freundschaft Plus“ für viel gute Laune mit<br />

einem kräftigen Schuss Erotik. Adam und Emma<br />

kennen sich seit Kinder tagen. Ihre Wege kreuzen<br />

sich im Laufe der Jahre in regelmäßigen Abständen<br />

immer wieder – sie mögen sich ganz offensichtlich,<br />

doch mehr als flüchtige Begegnungen und kurze<br />

magische Momente der Freundschaft waren ihnen<br />

bislang nicht vergönnt. Nach einem spontanen<br />

und für beide überraschend befriedigenden „One-<br />

Morning-Stand“ einigen sie sich schnell darauf, ihre<br />

Verbindung mit diesem kleinen Extra unter Freunden<br />

aufzuwerten. Zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />

reicht eine kleine SMS, und schon trifft man sich,<br />

um den Trieb gemeinsam bei unkompliziertem,<br />

schnellem und heftigem Sex zu stillen. Dass hier<br />

früher oder später auch tiefere Gefühle mit ins<br />

Spiel kommen müssen, ist beiden unbewusst von<br />

vornherein klar. Die Frage lautet also vornehmlich:<br />

Wer verliebt sich wann in wen und bekommen<br />

Platonische Freunde dürfen sich ruhig mal den ein<br />

oder anderen Luftballon schenken …<br />

die beiden dann noch rechtzeitig die Kurve, ohne<br />

Freundschaft und Liebe zu verlieren? Die wenigen<br />

Sexszenen fallen bei der Thematik des Films übrigens<br />

fast schon enttäuschend harmlos aus und<br />

gehen über das gewohnte Maß im Rahmen der<br />

Familienunterhaltung kaum hinaus. Das Schönste<br />

an diesem unterhaltsamen, nichtsdestotrotz<br />

aber recht vorhersehbaren Film ist ganz klar das<br />

frische und sympathische Protagonistenpärchen.<br />

Charakteristisch für die Optik ist eine sehr<br />

feine Kornstruktur, die über den Bildern liegt und<br />

für echtes Kinofeeling sorgt, ohne die Schärfe oder<br />

die Details negativ zu beeinflussen. Die Farbgebung<br />

wurde auf einem weitgehend unverfälschten, natürlichen<br />

Level belassen – feine Nuancen kommen gut<br />

zur Geltung und sorgen für einen ausgewogenen,<br />

homogenen Gesamteindruck. Etwas enttäuscht waren<br />

wir von der Soundkomponente der Scheibe. Der<br />

… und was soll schon großartig passieren, wenn<br />

man gemeinsam auf einem Bett sitzt und quatscht?<br />

sehr frontal fokussierte Mix setzt voll und ganz auf<br />

Dialogverständlichkeit und vergisst darüber sämtliche<br />

Surround-Möglichkeiten, die das 5.1-Format<br />

eigentlich bietet. So bleibt der Ton im Mittelmaß<br />

stecken und setzt nur an wenigen Stellen mit etwas<br />

dynamischerem Musikeinsatz Akzente. TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 7/10<br />

Auch ein eigentlich recht harmloser und vorhersehbarer<br />

Gute-Laune-Film kann mit einem grundsympathischen<br />

Haupt darstellerpärchen wie diesem hier ordentlich punkten.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 6,5/10<br />

Morning Glory<br />

Originaltitel: Morning Glory Land/Jahr/<br />

Genre: US/2010/Komödie Vertrieb:<br />

Paramount Home Bild: Widescreen (2.40 : 1),<br />

anamorph Ton: DD 5.1 Regie: Roger Michell<br />

Darsteller: Rachel McAdams, Harrison Ford,<br />

Diane Keaton, Jack Davidson, Patrick Wilson<br />

Laufzeit: 103 min FSK: 6 Wendecover: nein<br />

Start: 7. Juli 2011<br />

The Other Woman<br />

Originaltitel: Love And Other Impossible<br />

Pursuits Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama<br />

Vertrieb: Ascot Elite Home Bild: MPEG-2,<br />

2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Don Roos<br />

Darsteller: Natalie Portman, Scott Cohen,<br />

Lisa Kudrow, Charlie Tahan, Lauren Ambrose<br />

Laufzeit: 98 min FSK: 6 Wendecover: ja<br />

Start: 19. August 2011<br />

Ein Film wie „Morning Glory“, der in der wenig<br />

aufregenden Welt des Frühstücksfernsehens angesiedelt<br />

ist, muss schon überzeugende Argumente<br />

in Sachen Story und Schauspieler haben, um sein<br />

Publikum für sich zu gewinnen. Glücklicherweise ist<br />

hier beides der Fall: Die launige Geschichte unterhält<br />

von Anfang bis Ende und Rachel McAdams ist als<br />

quirliger Workaholic mit dem Herz am rechten Fleck<br />

einfach zum Verlieben. Hinzu kommen Harrison<br />

Ford und Diane Keaton als Moderatorenpärchen,<br />

das einander auf den Tod nicht ausstehen kann und<br />

sich ein herrlich bissiges Duell voller Wortwitz und<br />

treffsicherer Pointen liefert. Die Technik stimmt bis<br />

auf die mageren Boni auch.<br />

TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Film 7/10<br />

Schöner, leicht verdaulicher Unterhaltungsfi lm für die<br />

ganze Familie, der vor allem dank des hervorragenden<br />

Darstellerensembles für Kurzweil und Spaß sorgt.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 3,5/10<br />

In der Romanverfilmung „The Other Woman“ darf<br />

Natalie Portman wieder einmal ihr großes dramatisches<br />

Talent unter Beweis stellen. Sie spielt<br />

eine erfolgshungrige Anwältin, die mit ihrem verheirateten<br />

Chef Jack (Scott Cohen) anbandelt und<br />

schließlich zur neuen Frau in seinem Leben wird.<br />

Doch nicht die Affäre und ihre Auswirkungen stehen<br />

im Mittelpunkt des Films: Nachdem das erste<br />

gemeinsame Kind nach nur wenigen Tagen vom<br />

plötzlichen Kindstod ereilt wird, steht das junge<br />

Glück vor einer gewaltigen Zerreißprobe.<br />

Diese „Szenen einer Ehe“ werden in schlaglichtartigen<br />

Rückblicken aufgerollt, wobei die<br />

unbeschwerten Momente der frühen Phase der<br />

Beziehung gegenüber den problembeladenen<br />

und komplizierten Szenen bald ins Hintertreffen<br />

geraten. Leider entsteht trotz all der<br />

interessanten Prämissen, die der Film bietet,<br />

am Ende ein etwas unrunder, unbefriedigender<br />

Gesamteindruck. Woran genau das liegt, ist<br />

schwer auszumachen. Die episodische Struktur<br />

ist interessant, wirkt vom Timing her aber<br />

oft arg bemüht bis holprig, wechselt scheinbar<br />

unmotiviert zwischen den Zeitebenen, ohne<br />

den Zuschauer dadurch emotional enger an<br />

das Geschehen zu binden, als es mit einer<br />

Es gibt wohl nichts Schrecklicheres im Leben als den<br />

Tod des eigenen Kindes<br />

herkömmlich-chronologischen Erzählweise<br />

gelungen wäre. Trotz des bescheide nen Budgets<br />

zeigt sich der Film auf Blu-ray von seiner<br />

besten Seite. Die Bilder haben einen strengen,<br />

urbanen Touch – Kantenschärfe und Detailgenauigkeit<br />

bewegen sich auf gutem Niveau,<br />

sodass ein nüchternes bis stylishes Seherlebnis<br />

entsteht, das der inhaltlichen Unterkühltheit der<br />

Story bis aufs i-Tüpfelchen entspricht. TW<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Film 6/10<br />

Ambitioniertes Familiendrama, das trotz des offensichtlichen<br />

Engagements aller Beteiligten nicht so recht zünden will.<br />

Der Roman ist unbequem – der Film etwas anstrengend.<br />

Gesamt<br />

Bonusmaterial: 0,5/10<br />

Bilder: Ascot Elite Home, Paramount Home<br />

56 | 5.2011


Bilder: Polyband, Sunfilm, Warner Home<br />

Ben Hur in High Definition<br />

Warner Home Entertainment hat angekündigt, den Klassiker „Ben<br />

Hur“ auf Blu-ray zu veröffentlichen. Als Starttermin ist der 30. September<br />

2011 angekündigt. Erscheinen wird das sage und schreibe 222<br />

Minuten lange Mammutwerk sowohl in einer regulären Standardversion<br />

als auch in einer stark erweiterten 3-Disc-Collector's-Edition.<br />

Beide Varianten beinhalten umfangreiches und bisher teilweise<br />

unveröffentlichtes Bonusmaterial, beispielsweise einen informativen<br />

Audiokommentar sowie eine zusätzliche Audio spur, auf der man die<br />

Filmmusik ohne die Dialoge auskosten kann.<br />

Der Oscar®-prämierte Monumentalfilm<br />

aus dem Jahre 1959 (insgesamt<br />

elf Auszeichnungen, unter anderem in<br />

den Königskategorien „Beste Regie“,<br />

„Bes ter Schauspieler“ und „Bester<br />

Film“) stellte zahlreiche Produktionsrekorde<br />

auf und war der erste Film, bei<br />

dem das Bluescreen-Verfahren ausgiebig<br />

eingesetzt wurde. Der Streifen<br />

schildert das Leben des jüdischen<br />

Fürs ten Judah Ben-Hur (Charlton<br />

Heston), der als Zeitgenosse von Jesus<br />

in Jerusalem lebte. Noch heute gehört<br />

„Ben Hur“ zu den aufwendigsten Produk<br />

tionen der Filmgeschichte. LF/TW<br />

Hercule Poirot – die Achte<br />

Für Agatha-Christie-Fans gibt es wieder etwas<br />

zu feiern, denn am 30. September veröffentlicht<br />

Polyband endlich die achte „Poirot-Collection“ auf<br />

DVD. Die exklusive Deutschland-DVD-Premiere<br />

enthält die siebte und achte Staffel der Serie, auf der<br />

vier weitere Langfolgen zu sehen sind, die bislang<br />

noch nicht im deutschen Fernsehen ausgestrahlt<br />

wurden. Dabei wurde das Quartett um „Alibi“,<br />

„Dreizehn bei Tisch“, „Das Böse unter der Sonne“<br />

und „Mord in Mesopotamien“ auch wieder exklusiv<br />

für den DVD-Start synchronisiert. Freunde des<br />

belgischen Detektivs mit dem markanten Schnäuzer<br />

und den schon oft bewährten, kleinen grauen Zellen<br />

dürfen sich also auf pure Krimiunterhaltung freuen,<br />

die es in dieser Eleganz und liebevollen Präzision<br />

bislang nur in der mehrfach preisgekrönten „Poirot“-<br />

Serie zu bestaunen gab. David Suchet, der nach Peter<br />

Ustinov wohl bekannteste und beliebteste<br />

Poirot-Darsteller, nähert sich damit seinem Ziel,<br />

alle Literaturvorlagen der „Miss Marple“-Erfinderin<br />

Christie auf den Fernsehschirm zu bringen. FT<br />

Henry & July<br />

Henrys (Keanu Reeves) Leben verlief bislang<br />

in geordneten Strukturen, gerad linig,<br />

sicher und vor allem langweilig. Als er<br />

eines Tages jedoch in einen Banküberfall<br />

verwickelt und fälschlicherweise dafür verurteilt<br />

wird, bricht diese Ordnung auf und<br />

er findet sich im wahren Leben wieder. Im<br />

Gefängnis lernt er, dass er zunächst Träume<br />

haben muss, um ihnen folgen zu können<br />

und somit die Bestimmung für sein Leben<br />

zu finden. Diesem Ratschlag folgt Henry<br />

auch prompt, kaum dass er die Haftstrafe<br />

abgesessen hat. Er plant einen echten<br />

Banküberfall, bei dem er sich von einem<br />

Thea ter in den Geldhort vorarbeiten muss.<br />

Dafür nimmt er die Hauptrolle in einem<br />

Theaterstück an, das von der hübschen July<br />

(Vera Farmiga) organisiert wird. Von nun an<br />

träumt Henry nicht mehr nur vom großen<br />

Geld. Die romantische Gangsterkomödie<br />

von Sunfilm steht ab dem 6. Oktober in den<br />

Videotheken und erscheint am 3. November<br />

als Verkaufsversion.<br />

FT<br />

KURZ NOTIERT<br />

Kino&TVnews<br />

Goldener Serienherbst<br />

Nicht nur im Fernsehen geht es nun endlich wieder los mit<br />

neuen Episoden all unserer Lieblingsserien, auch auf Blu-ray<br />

kommen die Neuerscheinungen so langsam ins Rollen. Neben<br />

der aktuellen dritten Staffel des Comedy-Dauerbrenners<br />

„The Big Bang Theory“ (Warner, 7. Oktober) erwartet uns<br />

aus dem Hause WVG Medien im November ein absoluter<br />

Knaller: „The Walking Dead“ ist eine harte, erwachsene<br />

Zombieserie, die in Amerika schon eine große Fangemeinde<br />

gefunden hat und die sich alle Fans von George A. Romero<br />

und Co. unbedingt vormerken sollten. Außerdem stehen bald<br />

die urkomische Flughafen-Mockumentary „Come Fly With<br />

Me“ (Staffel 1), die aktuellen Seasons des „CSI“-Universums,<br />

„Star Wars – The Clone Wars“ (Staffel 3) sowie „Doctor's<br />

Diary“ (Boxset Staffel 1–3) in den Regalen der Händler. TW<br />

Konkurrenz aus der Schweiz für Amazon und Co.<br />

Mit einer massiven Werbekampagne und deutlichen<br />

Kampfpreisen versucht der schweizerische Internetretailer<br />

„CeDe-Shop GmbH“ nun auch auf dem hiesigen Markt<br />

Fuß zu fassen. Seit Kurzem ist das Internetportal für deutsche<br />

User unter der Adresse www.cede.de zu erreichen.<br />

Angeboten werden aktuell bereits über 12 000 Blu-rays,<br />

circa 800 000 CDs sowie knapp 250 000 DVDs. Der Bestellvorgang<br />

ähnelt dem großen Vorbild Amazon, nur bei<br />

den Lieferzeiten muss man sich auf etwas längere Fristen<br />

einstellen. Pluspunkte sind die wirklich äußerst umfangreiche<br />

Auswahl in Sachen Film und Musik (auch Neuerscheinungen<br />

werden schon sehr früh berücksichtigt), die<br />

fairen Preise sowie die Tat sache, dass Bestellungen generell<br />

versandkostenfrei sind. Das Layout ist ausgesprochen nüchtern<br />

gestaltet – mit großen Textwüsten und wenigen Bildern<br />

allerdings nicht wirklich übersichtlich. Hier fühlt man sich<br />

bei der Konkurrenz noch etwas besser aufgehoben. TW<br />

Ja, ist denn heut schon Weihnachten?<br />

Der Publisher KSM GmbH hat bereits sein Blu-ray-Programm<br />

für Weihnachten 2011 vorgestellt. Demnach sollen ab<br />

September die Filme „Eine Vorweihnachtsgeschichte“, „Das<br />

Weihnachtshaus“, „Der Weihnachtswunsch“ und „Fuxia –<br />

Die Minihexe“ in den Verleih und den Handel kommen.<br />

Auch „Wunder einer Winternacht“, der von Kritikern<br />

gelobte Erfolgshit aus dem letzten Jahr, wird neu aufgelegt.<br />

KSM kündigte neben diesen ganz weihnachtlich ausgerichteten<br />

Titeln auch ein weniger besinnliches Sortiment<br />

an und veröffentlicht im letzten Quartal des<br />

Jahres die Streifen „Shaolin“ mit Jackie Chan, den<br />

Science-Fiction-Film „Nydenion“ und den Actioner<br />

„Wargame – At The End Of The Day“. Hinzu kommen<br />

„Dragon Dynasty“ und „Grendel“ für Fantasyfreunde,<br />

die mehrteilige Dokumentation „Island 63° 66° N“ sowie<br />

die Serien „Die Scharfschützen“ und „Hornblower“ als<br />

umfangreiche Blu-ray-Boxen.<br />

LF/TW<br />

„Second Screen“ für Fox-Blu-rays<br />

Laut Danny Kaye, dem Executive Vice President Global<br />

Research and Technology Strategy von Twentieth Century<br />

Fox Home Entertainment, werden künftige Blu-rays ein<br />

neues Feature aufweisen, mit dem sich Bonusinhalte über<br />

einen zweiten Screen, etwa einen Tablet-PC, steuern und<br />

ansehen lassen. Das Feature mit dem Arbeitstitel „Second<br />

Screen” wird es ermöglichen, dass während des Films per<br />

Onlinedienst BD-Live-Chat- und andere Social-Networking-Optionen<br />

zur Verfügung stehen und oben genannte<br />

Bonusbeiträge ergänzend zum Film abgerufen werden<br />

können. Auch das Posten der Lieblingsszenen soll mit der<br />

neuen Tablet-Applikation wesentlich einfacher ablaufen als<br />

zuvor mit der Fernbedienung des Blu-ray-Players. Welcher<br />

Fox-Titel genau als Erstes dieses Feature enthalten wird, ist<br />

derzeit noch nicht bekannt.<br />

FT<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 57


News<br />

Kino&TVnews<br />

KURZ NOTIERT<br />

Neue Indie-Horror-Marke<br />

Senator bringt unter dem Label „After Dark Originals“<br />

acht spannungsgeladene Horrorfilme auf den Markt, die<br />

ihr Debüt auf dem gleichnamigen, amerikanischen Indie-<br />

Filmfest feierten. Sämtliche Genrewerke betrachten klassische<br />

Horrormotive und interpretieren sie neu im modernen<br />

Gewand. Herausgegeben werden die Filme in vier<br />

Schüben, angefangen mit den Titeln „Husk“ und „Prowl“,<br />

die am 23. September auf Blu-ray und DVD in den Handel<br />

kommen. Die zweite und dritte Runde machen „Seconds<br />

Apart“ und „Fertile Ground“ (14. Oktober) sowie „Re-<br />

Kill“ und „The Task“ (25. November). Den Abschluss der<br />

Reihe bilden „51“ sowie „Scream Of The Banshee“, die<br />

mit einer Veröffentlichung am 16. Dezember noch direkt<br />

ins Weihnachtsgeschäft hineinschlittern.<br />

FT<br />

„Last Man Standing“: Wiedersehen mit Tim <strong>Alle</strong>n<br />

Komiker Tim <strong>Alle</strong>n feiert nach zahlreichen Kinofilmen im<br />

Herbst mit der Sitcom „Last Man Standing“ auf dem US-<br />

Sender ABC seine Rückkehr in die Welt der TV-Serien. Als<br />

Marketing-Direktor eines Sportartikelherstellers erlebt er<br />

auf Geschäftsreisen Abenteuer, die eines Mannes würdig<br />

sind. Zu Hause steht er unter dem Pantoffel seiner toughen<br />

Ehefrau Vanessa (Nancy Travis) und wird von gleich drei<br />

Töchtern im Alter von 14, 17 und 22 Jahren auf Trab gehalten.<br />

Mit „Hör mal, wer da hämmert“ konnte <strong>Alle</strong>n zwischen<br />

1991 und 1998 zeitweise bis zu 30 Millionen Amerikaner vor<br />

den Bildschirm locken.<br />

AR<br />

Charlie Sheen lässt nicht locker: Neues TV-Projekt<br />

Auch Charlie Sheen will nach seinem Rauswurf aus der<br />

Serie „Two And A Half Men“ bei den Fans nicht in Vergessenheit<br />

geraten. Hollywood-Produzent Joe Roth („Alice<br />

im Wunderland“, „Knight And Day“), der 2003 die Komödie<br />

„Anger Management“ mit Jack Nicholson und Adam<br />

Sandler auf die Leinwand brachte, entwickelte die Idee zu<br />

einer gleichnamigen Fernsehserie mit dem 45-Jährigen als<br />

Hauptdarsteller. Das kanadische Studio Lionsgate sucht<br />

allerdings bislang vergeblich nach einem Sender für „Die<br />

Wutprobe“, so der deutsche Titel der Kinovorlage. Nach<br />

den öffentlichen Eskapaden und Beschimpfungen gegen<br />

„Two And A Half Men“-Produzent Chuck Lorre verspüren<br />

die Chefs der großen Networks offenbar wenig Lust auf eine<br />

Zusammenarbeit mit dem geschassten Sitcom-Star. AR<br />

„Game Of Thrones“: Fantasy-Schmankerl auf TNT Serie<br />

TNT Serie wird ab dem 2. November immer mittwochs um<br />

20.15 Uhr die US-amerikanische Fantasyserie „Game Of<br />

Thrones“ im deutschen Fernsehen zeigen. In den Geschichten<br />

nach einer Vorlage des amerikanischen Bestsellerautoren<br />

George R. R. Martin kämpfen Adelshäuser um die Herrschaft<br />

über den mittelalterlichen Kontinenten Westeros. Bei TNT<br />

Serie HD wird das aufwändig produzierte HBO-Spektakel in<br />

nativen 1 080i ausgestrahlt. Neben Peter Dinklage („Station<br />

Agent“) sind in dem Fantasyepos unter anderem Sean Bean<br />

(„Der Herr der Ringe“), Mark Addy („Ritter aus Leidenschaft“)<br />

und Lena Headey („Terminator: The Sarah Connor<br />

Chronicles“, „The Broken“) zu sehen. Derzeit wird in den<br />

USA bereits die zweite Staffel gedreht.<br />

AR<br />

Spielberg-Seriendoppelpack auf Pro Sieben<br />

Der Privatsender Pro Sieben tischt Steven-Spielberg-Fans in<br />

der neuen TV-Saison 2011/2012 ein Festmahl auf: Neben der<br />

vom „E.T.“-Schöpfer produzierten Serie „Terra Nova“ um<br />

eine Gruppe irdischer Kolonisten im Jahr 2012 hat sich Pro<br />

Sieben auch die Rechte für das bereits auf dem Bezahlsender<br />

TNT Serie angelaufene Alieninvasionsdrama „Falling<br />

Skies“ (siehe <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4/2011, S. 58) von Spielberg<br />

gesichert. Konkrete Ausstrahlungstermine waren der Programmredaktion<br />

auf Nachfrage nicht zu entlocken. AR<br />

CineProject & Co.<br />

Auf DVD sind sie schon seit Jahren etabliert –<br />

die Filmreihen in einheitlich designten Verpackungen,<br />

die nicht nur einen gewissen Qualitätsstandard<br />

anbieten, sondern auch Ordnung ins Videoregal<br />

bringen. Doch auch Blu-ray-Jünger können inzwischen<br />

hochwertige Sammeleditionen erstehen.<br />

Zu keinem Zeitpunkt der Filmgeschichte war es<br />

Otto Normalverbraucher vergönnt, einen Kinofilm<br />

in solch einer Vollständigkeit und Qualität zu Hause<br />

zu reproduzieren, wie heute. Quasi jeder kann seine<br />

Lieblingswerke besitzen und in den eigenen vier<br />

Wänden archivieren. Je größer diese Sammlung allerdings<br />

wird, desto stärker steigt auch das Verlangen<br />

nach Ordnung und Übersicht. Stellen Sie sich doch<br />

einfach mal die Frage, nach welchem System Sie<br />

Ihre Filme sortiert haben. Alphabetisch? Nach Regisseuren?<br />

Nach Vertrieben? Oder Genre? Am schönsten<br />

sieht es natürlich aus, wenn alle Verpackungen einer<br />

Kategorie gleich groß sind und sich beim Design nur<br />

von dem gut leserlichen Filmtitel auf dem Hüllenrücken<br />

unterscheiden. Wenn dann auch noch zusätzliche<br />

Informationen und ein edles Interieur in den<br />

Packungen warten: umso besser! Das ist dann so, als<br />

ginge man durch eine gut sortierte Bibliothek, in der<br />

alles nur einen Handgriff entfernt ist.<br />

Um das oben beschriebene Szenario zu unterstützen,<br />

bietet nahezu jeder Filmvertrieb mindestens eine<br />

Blu-ray-Kollektion an, deren Mitglieder allesamt<br />

vereinheitlichende Faktoren besitzen. So bringt z. B.<br />

20th Century Fox Home Entertainment ab August die<br />

bereits auf DVD etablierte „CineProject“-Reihe auch<br />

in High Definition heraus. Mit derzeit insgesamt 80<br />

DVD-Titeln ist es eine der größten Reihen am Markt,<br />

die auch auf Blu-ray quantitative Maßstäbe setzen<br />

möchte. Auswahlkriterium Nummer eins ist bei<br />

„CineProject“ hauptsächlich die filmische Qualität,<br />

eben empfehlenswerte Genreperlen, die noch nicht<br />

jeder kennt. Die Filme unter diesem Label wollen Geschichten<br />

mit Anspruch erzählen und unterhalten,<br />

malerische Bilder zeigen und emotional bewegen.<br />

Bestes Beispiel hierfür ist die Erstveröffentlichung<br />

des hochaktuellen Dramas „<strong>Alle</strong>s, was wir geben<br />

mussten“ nach dem gleichnamigen Bestseller-Erfolg<br />

von Kazuo Ishiguro (den Test dazu lesen Sie auf<br />

Seite 48). Am 12. August erscheinen insgesamt 21<br />

Filme unter dem Label „CineProject“, unter denen<br />

sich auch solche genialen Blu-ray-Hits wie z. B. „Der<br />

fantastische Mr. Fox“ oder auch<br />

„Wall Street“ befinden. Andere<br />

Titel wiederum erblicken zum<br />

ersten Mal das Licht der High-<br />

Definition-Welt, wie etwa „Der<br />

schmale Grat“ und „Lars und die<br />

Frauen“. Kostenpunkt sind günstige<br />

12,99 Euro pro Exemplar, was<br />

an sich schon ein gutes Kaufargument<br />

darstellt.<br />

Dem besonderen Film widmet sich<br />

auch die „Blu Cinemathek“ von<br />

Kinowelt Home Entertainment<br />

(zukünftig StudioCanal Germany).<br />

Jeder der momentan 20 Filme liegt<br />

in einem hochwertigen, sechsseitigen<br />

Digipak vor, dessen edler<br />

schwarzer Schuber ganz ohne aufgedrucktes<br />

FSK-Logo auskommt.<br />

Dass Anspruch nicht auch gleichzeitig<br />

actionfreie Zone bedeuten<br />

muss, beweisen u. a. Titel wie „Leon, der Profi“,<br />

„Hass“, „Strange Days“ und „Nikita“. Aber auch<br />

„Magnolia“, „Der Name der Rose“ und die anderen<br />

zeitlosen Klassiker gehören in jedes Blu-ray-Regal.<br />

Jeder Titel der Reihe wird zu einer UVP von 14,99<br />

Euro angeboten.<br />

In eine etwas andere Richtung geht die hochwertige<br />

„Premium Blu-ray Collection“ von Warner Bros.<br />

Home Entertainment. In dieser Edition finden Sie<br />

derzeit 16 Filme, die beim Gros des Publikums besonders<br />

gut ankommen. Daher handelt es sich meistens<br />

um erfolgreiche Blockbuster wie „The Dark Knight“,<br />

„Shoot 'Em Up“ oder „I Am Legend“. Aber auch<br />

große Klassiker wie „Blade Runner“ oder die jüngst<br />

erschienene Jubiläumsedition von „Uhrwerk Orange“<br />

kommen unter dieser Marke heraus. Eine offizielle<br />

UVP ist nicht bekannt. Aber in der Regel bewegt<br />

sich der Preis im 20-Euro-Bereich, was absolut fair<br />

ist, berücksichtigt man das hochwertige Digi-Book<br />

im Hardcover-Einband mit 30 bis 40 stark bebilderten<br />

Seiten zum Produktionshintergrund. Wer eine<br />

Fehde gegen das omnipräsente FSK-Logo führt, kann<br />

wahlweise auch den durchsichtigen PVC-Schuber von<br />

der Packung abziehen. Weitere vier Exemplare der<br />

Premium-Collection sind übrigens seit dem 2. September<br />

im Handel. Damit sind „300“, „Inception“,<br />

„Last Samurai“ und „Departed – Unter Feinden“ in<br />

der edlen Verpackung erhältlich.<br />

Steelbooks sind nicht nur ein stabiler Schutz für die<br />

persönlichen Filmschätze, sie glänzen zudem attraktiv.<br />

Universum bietet daher ab sofort zwölf Filme als<br />

streng limitierte Steelbook-Editionen an, die auch<br />

noch zu einem recht günstigen Preis von knapp 15<br />

Euro verkauft werden. Zu den Titeln gehören solch<br />

bekannte Actionperlen wie die ungeschnittene Version<br />

von „Gamer“, „Judge Dredd“ und „Crank“. Seit<br />

September bietet Disney Home Entertainment insgesamt<br />

zehn Kinoblockbuster in den soliden Metallhüllen<br />

an. So können Sie demnächst mit „Alice im<br />

Wunderland“, „Déjà Vu“, „G-Force“ und weiteren<br />

Hits Ihre Regalwand beschweren.<br />

FT<br />

Sowohl Universum als auch Disney Home Entertainment bieten Actionperlen<br />

und andere Kino-Highlights in hochwertigen Steelbooks an<br />

Bilder: 20th Century Fox, Disney Home, Universum<br />

58 | 5.2011


ALLES IN BLAU<br />

Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />

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Test Video<br />

Edge-LED-LCD<br />

80 %<br />

gut<br />

Samsung<br />

UE32D6200<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Samsungs kleiner Flachmann<br />

überzeugt vor allem<br />

bei der Ausstattung<br />

Über den Signalgeber haben<br />

Sie umgehend Zugriff auf die<br />

Internet- und 3D-Funktionen<br />

DT-Service: Optimales Set-up<br />

Bildmodus Film Farbraum Auto<br />

Hintergrundbel. 20 Hautton 0<br />

Kontrast 100 Kantenglättung Ein<br />

Helligkeit 45 Bewegungsbel. Aus<br />

Schärfe 20 LED Motion Plus Aus<br />

Farbe 50 Bildoptionen<br />

Farbton (G/R) G50 R50 Farbtemp. Warm2<br />

Erweiterte Einstellungen Filmmodus Auto 2<br />

Schwarzton Aus<br />

Digitaler<br />

Rauschfilter<br />

je nach Wunsch<br />

Optimalkontrast Aus<br />

MPEG-<br />

Rauschfilter<br />

je nach Wunsch<br />

Schattendurchzeichnung<br />

0 HDMI-Schwarzp. Gering<br />

Gamma –1 Motion Plus<br />

benutzerdefiniert,<br />

Unschärfemind.<br />

10, Judder-<br />

Minderung 0–2<br />

10p-Weißabgleich R G B<br />

10 –3 –4 –8<br />

20 –1 –2 –2<br />

30 –2 –2 –1<br />

40 0 0 –1<br />

50 –1 –1 0<br />

60 –1 0 2<br />

70 –2 0 3<br />

80 –2 0 4<br />

90 –4 0 3<br />

100 –4 0 4<br />

SAMSUNG UE32D6200: UNTERHALTUNG AUF ALLEN KANÄLEN<br />

Vollausstattung zum kleinen Preis<br />

Smart TVs holen das Internet direkt ins Wohnzimmer und locken mit vielfältigen Möglichkeiten. Samsung geizt selbst bei<br />

seiner Einstiegsserie nicht und integriert (fast) die komplette Smarthub-Oberfläche. Ob dabei auch die Bildqualität stimmt,<br />

haben wir in unserem Testlabor für Sie überprüft.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Klein, aber oho: Samsungs Edge-LED-<br />

LCD UE32D6200 muss sich nicht vor<br />

den Großen verstecken und lockt mit<br />

dreidimensionalen Bildern und umfangreicher<br />

Funktionsvielfalt. Dennoch müssen<br />

Sie im direkten Vergleich mit größeren Modellen<br />

aus gleichem Hause auf Details verzichten.<br />

Wir erklären Ihnen, in welchen Bereichen<br />

Sie Abstriche machen müssen und<br />

warum der UE32D6200 insgesamt dennoch<br />

eine mehr als respektable Leistung abliefert.<br />

Für den digitalen Fernsehempfang<br />

stehen Ihnen dank integriertem Kabel-,<br />

Satelliten- und Antennentuner alle<br />

Empfangs wege offen. Der Sendersuchlauf<br />

beim Satellitenempfang geht schnell von-<br />

Aus dem Messlabor<br />

Max: 46,32 ˚C<br />

Die obere LED-Leiste ist im Wärmebild aufgrund<br />

der höheren Temperatur deutlich erkennbar<br />

statten, dafür fällt die Sendersortierung<br />

wenig alltagstauglich aus. Als Alternative<br />

zur umständlichen Sortierung am Gerät<br />

steht glücklicherweise ein PC-Editor bereit.<br />

Zeitgemäß versteht sich die CI-Schnittstelle<br />

mit CI-Plus-Modulen. Auf die Aufnahmefunktion<br />

mittels USB-Datenträger müssen<br />

Sie verzichten. Dieses Ausstattungsmerkmal<br />

ist erst bei der größeren 6500er-Serie<br />

verfügbar. Interaktive Inhalte via HbbTV<br />

sind hingegen auch mit dem getesteten Modell<br />

nutzbar.<br />

Beim Aufruf der Smarthub-Oberfläche<br />

wird das laufende TV-Programm<br />

in die linke obere Ecke eingeklinkt und<br />

Sie haben unmittelbar Zugriff auf die üppigen<br />

Internetfunktionen. Von Facebook<br />

bis Youtube ist alles mit an Bord, einzig auf<br />

den Internetbrowser müssen Sie verzichten,<br />

denn das freie Surfen im Internet nebst<br />

Flash-Unterstützung bleibt den größe ren<br />

Modellserien vorbehalten. Am besten hat<br />

uns das Explore-3D-Angebot gefallen, denn<br />

hier werden Sie mit kostenlosen 3D-Clips<br />

bis hin zu kompletten IMAX-Dokumentationen<br />

versorgt. Nach einigen Sekunden<br />

Wartezeit werden die HD-Streams mit beeindruckender<br />

Plastizität dargestellt. Darüber<br />

hinaus können Sie aus einer Vielzahl<br />

von Apps wählen und diese direkt auf<br />

dem Fernseher installieren. Das Spektrum<br />

reicht dabei vom Minispiel bis zur redaktionell<br />

gepflegten Programmzeitschrift.<br />

Bei der Multimediawiedergabe über einen<br />

USB-Stick gibt sich der Edge-LED-<br />

LCD ebenfalls flexibel und gibt bis auf<br />

Apples proprietäres Quicktime alle<br />

SD- und HD-Videoformate sowie<br />

Musik und Fotos wieder. Der gute Eindruck<br />

kann beim Streaming mittels des<br />

Windows Media Players nicht aufrecht erhalten<br />

werden, denn jede hochauflösende<br />

Zuspielung wird in Standard auflösung heruntergerechnet<br />

und erst dann über das<br />

Netzwerk übertragen. Beim Einsatz alternativen<br />

Windows-DLNA-Server wie Twonky<br />

oder TVersity bleiben Ihnen diese Einschränkungen<br />

aber erspart.<br />

Die Leistungsaufnahme im Betrieb<br />

hält sich dezent zurück. Im Test genehmigte<br />

sich der UE32D6200 mit voller<br />

Leuchtkraft maximal 70 Watt. Das liegt<br />

in erster Linie an den im oberen Rahmen<br />

des Bildschirms verbauten LEDs, die<br />

das Bild hinterleuchten. Aufgrund der geringen<br />

Leuchtmittelanzahl fällt die Ausleuchtung<br />

aber nicht optimal aus und die<br />

Leuchtdioden strahlen förmlich aus den<br />

oberen Ecken heraus. Bei vorwiegend dunklen<br />

Bild inhalten fallen zudem unregelmäßig<br />

verteilte Helligkeitsinseln (Clouding)<br />

unangenehm auf. Auch der Kontrast zeigt<br />

sich nicht optimal, was vor allem am<br />

limitierten Schwarzwert liegt. Die Front-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

60 | 5.2011


Screenshots<br />

Über den Explore-3D-Service können Sie gratis<br />

attraktive 3D-Inhalte – etwa Dokus – abrufen<br />

Samsung setzt auf HbbTV-Unterstützung: Die<br />

Zusatzinhalte werten den Fernsehalltag klar auf<br />

Die Smarthub-Oberfl äche verknüpft geschickt<br />

Setup, Multimedia und Internet-Funktionalitäten<br />

TV über Smartphone oder Tablet steuern<br />

Bereits heute können Sie Samsung-TVs über die kostenlose<br />

Applikation Smart View steuern und sich sogar<br />

das laufende Fernsehprogramm als Live-Stream auf Ihr<br />

Mobiltelefon holen. Derzeit ist der Service aber nur mit<br />

scheibe ist kontrastoptimiert, spiegelt aber<br />

leider deutlich, was Sie bei der Aufstellung<br />

einschränkt.<br />

Bei der Farbwiedergabe macht Samsung<br />

dann wieder alles richtig und die Abbildung<br />

ist der HDTV-Norm dicht auf den Fersen.<br />

Auch die Farbtempe ratur fällt bereits in den<br />

Werkseinstellungen fast ideal aus. Perfektionisten<br />

können Bilder mittels einer umfangreichen<br />

Kalibrierung nahezu völlig von<br />

einem Farbstich befreien – die nötigen Parameter<br />

liefern wir Ihnen im Kasten links. Bei<br />

der Durchzeichnung leistet sich der Edge-<br />

LED-LCD einen kleinen Fauxpas und verschluckt<br />

Details in dunklen Bereichen. Die<br />

Abbildung der weiteren Helligkeitsbereiche<br />

gelingt dem UE32D6200 aber fehlerfrei.<br />

Damit schnelle Bewegungen keine<br />

für LCD-Modelle typischen Schlieren<br />

hervorrufen, setzt Samsung auf eine<br />

100-Hertz-Zwischenbildberechnung. Die<br />

künstlich errechneten Bilder tragen dazu<br />

bei, dass etwa Sportereignisse spürbar<br />

klarer abgebildet werden. Freunde der<br />

flüssigen Darstellung können optional eine<br />

Bewegungsglättung hinzuschalten, die in<br />

geringer Intensität artefaktfrei arbeitet. Die<br />

Aufarbeitung von SD-Material gelingt dem<br />

Edge-LED-LCD sowohl bei Film- als auch<br />

bei Videomaterial ansprechend. Das De-Interlacing<br />

findet optimal und nahezu ohne<br />

Kantenflimmern statt. Die Skalierung auf die<br />

Full-HD-Auflösung kann ebenfalls überzeugen.<br />

Wir können außerdem den Einsatz der<br />

Rauschunterdrückung empfehlen, da diese<br />

Bildfehler wirkungsvoll beseitigt, ohne dass<br />

Bildschärfe verloren geht.<br />

Um den 3D-Effekt zu erzeugen, setzt<br />

Samsung auf Shutter-Brillen, die dem Gerät<br />

allerdings nicht beiliegen. Dafür ist der<br />

zur Synchronisierung nötige Sender intern<br />

verbaut. Der 32-Zoller versteht sich auf alle<br />

gängigen 3D-Formate, auf eine 2D-zu-3D-<br />

Konvertierung müssen Sie beim UE32D6200<br />

anders als beim großen Bruder 6500 verzichten.<br />

Im Gegensatz zu Samsungs 3D-<br />

Fernsehern der ersten Generation aus dem<br />

vergangenen Jahr kann die plastische Darstellung<br />

auf den ersten Blick überzeugen und<br />

das Bild ist nahezu vollständig von Doppelkonturen<br />

befreit. Die 3D-Referenz „Avatar“<br />

beeindruckte mit einer schönen Tiefenstaffelung,<br />

auch wenn vor allem Details im Vordergrund<br />

die Augen auf Dauer anstrengen.<br />

Weniger scheint dem Modell die plastische<br />

Darstellung im Zuge des bei 3D-Fernsehsendern<br />

genutzten Side-by-Side-Formates zu<br />

liegen. Hier trüben Geisterbilder den Seheindruck<br />

empfindlich. Vorbildlich: Nahezu<br />

dem Smartphone Galaxy S2 und ab der 7000er-TV-Serie<br />

nutzbar. Bis zum Ende des Jahres sollen laut Herstellerangaben<br />

auch Tablets und Mobiltelefone weiterer<br />

Anbieter unterstützt werden – inklusive Apple iOS.<br />

alle Bildparameter sind nachregelbar. Per<br />

Zwischenbildberechnung lässt sich etwa die<br />

Bewegtbildschärfe steigern. Einzig bei der<br />

Kalibrierung der Farbtemperatur müssen Sie<br />

Abstriche machen, dennoch wird auch im<br />

3D-Modus ein authentisches Bild geboten.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Samsung<br />

UE32D6200<br />

829 Euro/523 Euro<br />

77,1 × 47,0 × 2,9 cm<br />

10,2 kg<br />

www.samsung.de<br />

Scart<br />

Eingänge 1 1 1 1<br />

Sonstige<br />

PC<br />

USB, WLAN (extern), Ethernet,<br />

Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />

Merkmale<br />

TV-Typ (Diagonale)<br />

Edge-LED-LCD (32 Zoll/81 cm)<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert, spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

variabel, kein Overscan<br />

DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

HbbTV<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

ja, extern<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />

Betrieb<br />

Zwischenbildberechnung<br />

100 Hz<br />

maximale Leuchtkraft 261 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,1–0,03 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />

gut<br />

Kontrasteindruck Blickwinkel<br />

120 Grad:<br />

150 Grad:<br />

ausreichend<br />

ausreichend<br />

Eingabeverzögerung<br />

110 ms (hoch)<br />

Crosstalk im 3D-Modus 1–2 %<br />

Energiekosten/Jahr<br />

15 Euro/Jahr<br />

Bewertung<br />

Installation gut 8/10<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 11/14<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Betrieb: 37–69 W<br />

3+/3<br />

Ausstattung gut 27/33,5<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 700 : 1–3 600 : 1 6,5/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen<br />

alle Farben auf den vorgegebenen<br />

Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />

innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />

Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die<br />

Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />

sich Farben über dieser Norm, färbt<br />

sich das Bild in der entsprechenden<br />

Farbe. Links befi nden sich die<br />

Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />

– dazwischen alle Graustufen.<br />

minimal verschoben,<br />

dennoch authentische Abbildung<br />

nahezu neutral, im Tiefschwarz<br />

starker Blaustich<br />

9/10<br />

Bildschärfe sehr gut 8,5/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung ausgezeichnet 5/5<br />

Sehtest gut 7/10<br />

Bildqualität gut 36/45<br />

Gesamt<br />

82 von 102,5 Punkten<br />

3D-Eindruck<br />

sehr gut<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

Wertung<br />

Ab September soll es möglich sein, Live-Fernsehen<br />

auch auf Samsungs Galaxy Tab 10.1 zu streamen<br />

Natürlich können Sie mit der App den kompletten<br />

Fernseher steuern und durch Menüs navigieren<br />

Der kompakte Edge-LED-LCD punktet an mehreren Fronten und<br />

kann in der Gesamtleistung vor allem mit der für die Preisklasse<br />

ungewöhnlich guten Ausstattung überzeugen.<br />

gut 80 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 61


Test Video<br />

HDTV-Rekorder<br />

Der L4 überzeugt dank des<br />

Multituner-Konzeptes nicht<br />

zuletzt durch seine nahezu<br />

grenzenlose Anschluss vielfalt<br />

85 %<br />

sehr gut<br />

Lenuss<br />

L4<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Im Lieferumfang<br />

befi ndet sich ein edler<br />

Signalgeber, der gut<br />

in der Hand liegt und<br />

eine reibungslose<br />

Bedienung gestattet<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Exklusivtest<br />

LENUSS L4: HDTV-REKORDER MIT MULTITUNER<br />

Einer für alle Empfangswege<br />

Der Südtiroler Hersteller Lenuss ist erst seit gut einem Jahr überhaupt im deutschen Markt aktiv. Mit ihren LCD-Fernsehern<br />

versucht die Manufaktur aus Bozen, neue Kunden zu gewinnen. Jetzt startet der Hersteller auch mit Receivermodellen durch.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Lenuss-Geräte werden in Deutschland<br />

von Sky Vision vertrieben. Auch die<br />

neuen Receivermodelle hat der Distributor<br />

in sein Portfolio aufgenommen. Das<br />

erste verfügbare Modell ist der L4, der uns<br />

zum exklusiven Vorabtest erreichte. Die Ziffer<br />

steht für die Tuner-Anzahl. Wie schon bei<br />

den LCD-Fernsehern setzt Lenuss auf eine<br />

breite Vielfalt an Empfangswegen. Der Festplattenrekorder<br />

besitzt aus diesem Grund<br />

jeweils einen DVB-T- und DVB-C-Tuner<br />

sowie zwei DVB-S2-Empfangsmodule, die<br />

allesamt parallel genutzt werden können.<br />

Der Vorteil liegt auf der Hand: Steht ein Umzug<br />

bevor, muss die Box nicht ausgetauscht<br />

werden, sondern kann weiter im Einsatz<br />

bleiben. Untermauert wird dies von den CI-<br />

Plus-Schnittstellen, die den L4 auch für den<br />

Pay-TV-Empfang optimal ausstatten.<br />

Der L4 kann sich schon beim Auspacken<br />

sehen lassen. Im Karton befindet sich neben<br />

der Box selbst noch einiges an Zubehör. An<br />

Aus dem Messlabor<br />

Das Netzteil entwickelt hohe Abwärme, sodass<br />

die Lüfterschlitze zwingend frei bleiben müssen<br />

Anschlusskabeln spendiert der italienische<br />

Hersteller seinem ersten eigenständigen<br />

Empfänger jeweils ein HDMI- und Loopthrough-Kabel.<br />

Eine edel designte Fernbedienung<br />

sowie die Wechselfestplatte runden<br />

den Lieferumfang ab. Die Seagate-Platte mit<br />

einem Speichervolumen von 500 Gigabyte<br />

basiert auf der patentierten GoFlex-Technologie<br />

und kann somit nach dem Herausziehen<br />

aus dem Receiver auch als USB-Platte am<br />

PC genutzt werden.<br />

An der Front verfügt das Gerät über<br />

ein alphanumerisches Display. Hinter einer<br />

leicht gängigen Frontklappe warten zwei<br />

CI-Plus-Schnittstellen, ein USB-Anschluss<br />

sowie zwei Kartenleser, die in der aktuellen<br />

Software noch ohne Funktion sind.<br />

Die Rückseite weist eine große Anschlussvielfalt<br />

auf. Eine Besonderheit stellt dabei<br />

der Festplatteneinschub dar. Hier kann der<br />

Datenträger im 2,5-Zoll-Notebookformat<br />

eingeführt werden. Zwei Scartanschlüsse<br />

sowie ein Cinch-Anschluss sorgen für die<br />

Weitergabe der Video daten an analoge Röhrengeräte.<br />

LCD-TV-Besitzer können die Box<br />

wahlweise über YUV oder HDMI anschließen.<br />

Eine Besonderheit stellt der zusätzliche<br />

HDMI-Eingang dar. Speziell für Nutzer von<br />

LCD- oder Plasmageräten der ersten Generation<br />

ist dieser Anschluss interessant, um<br />

an den oft nur mit einer HDMI-Schnittstelle<br />

versehenen Displays zusätzlich einen Bluray-Player<br />

betreiben zu können. Dieser wird<br />

über den L4 einfach durchgeschliffen.<br />

Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach,<br />

da die Box komplett voreingestellt und<br />

für den deutschen Sprachraum zumindest<br />

im Satellitenbereich auch vorkonfiguriert<br />

ausgeliefert wird. Wie gewohnt ist dabei<br />

auf Kanalplatz 1 auch das Programm der<br />

ARD zu finden. Kabelzuschauer aber auch<br />

DVB-T-Nutzer müssen vor dem TV-Genuss<br />

allerdings zunächst eine Kanalsuche durchführen.<br />

Zumindest für Kabelnutzer gerät<br />

das aktuell unnötig umständlich, weil dem<br />

Receiver für einen ordnungsgemäßen Scan<br />

ein aktiver Transponder vorgegeben werden<br />

muss. Der Hersteller hat bereits angekündigt,<br />

in künftigen Updates einen automatischen<br />

Scan nachzureichen.<br />

Auf den ersten Blick erscheint das Design<br />

des Bildschirmmenüs etwas schlicht. <strong>Alle</strong>rdings<br />

bringt dies mehr Vorteile als Nachteile<br />

mit sich, denn die wichtigen Angaben und<br />

Menüpunkte sind dadurch sehr gut lesbar<br />

und auch die Navigationszeit kann überzeugen.<br />

Ebenfalls flott verhält sich die Box beim<br />

Thema Kanalwechsel. Beim Umschalten müssen<br />

nur knappe 1,5 Sekunden einkalkuliert<br />

werden. Der EPG steht nach dem Druck auf<br />

Screenshot<br />

Der Vorteil der EPG-Multikanalansicht ist, dass alle<br />

laufenden Sendungen im Überblick zu sehen sind<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

62 | 5.2011


die entsprechende Taste des Signalgebers in<br />

der Multikanalansicht bereit. Ein Wechsel<br />

in die Einzelkanalvorschau erfolgtüber die<br />

gelbe Farbtaste. Der Nutzer kann natürlich,<br />

so wie es bei einem Festplattengerät auch sein<br />

sollte, die Timer komfortabel aus dem Programmführer<br />

heraus programmieren. Positiv<br />

fällt auf, dass auch eine automatische Timer-<br />

Verlängerung bereitsteht, die vorab im Menü<br />

festgelegt werden kann und bei jeder Aufnahme<br />

greift. Die Start- und Endverlängerung<br />

lässt sich dabei unabhängig festgelegen.<br />

Parallel kann maximal eine Sendung<br />

mitgeschnitten werden, während ein weiteres<br />

Programm live verfolgt wird. Hier besteht<br />

Optimierungsbedarf, da der leistungsfähige<br />

Hauptprozessor des Gerätes gewiss noch ein<br />

bis zwei weitere Sender ohne Hürden mitschneiden<br />

könnte, was dem Tuner-Quartett<br />

auch zuzutrauen sein sollte. Zur Stärke des<br />

L4 zählt zweifelsohne die Zuverlässigkeit.<br />

<strong>Alle</strong> eingegebenen Timer-Events werden<br />

im Test ohne Probleme mitgeschnitten. Bei<br />

der Wiedergabe aufgezeichneter Sendungen<br />

kann der Nutzer Lesezeichen vergeben, um<br />

die Lieblingsstelle schnell wiederzufinden.<br />

Da dies über die Farbtasten passiert, lässt sich<br />

so ein Marker mit nur einem Tastendruck<br />

setzen. Neben den Aufnahmen sind auch Bilder,<br />

MP3-Musikstücke und Filme abspielbar.<br />

Dia shows unterlegt der L4 auf Wunsch mit<br />

Musik, womit die Vorführung der Urlaubsbilder<br />

am heimischen Flachbildfernseher<br />

zum Erlebnis wird.<br />

Sowohl CI- als auch neuere CI-Plus-<br />

Vertreter werden in den beiden Common-<br />

Interface-Schächten des Receivers erkannt.<br />

Somit können auch die privaten HDTV-Programme<br />

über die HD-Plus-Plattform, über<br />

Sky sowie die Pay-TV-Pakete<br />

der Kabelnetzbetreiber optimal genutzt werden.<br />

Doch kein Licht ohne Schatten, denn<br />

die CI-Plus-Einschränkungen der Sendepartner<br />

müssen natürlich auch beim Lenuss-<br />

Gerät hingenommen werden. Aufnahmen<br />

von RTL HD und Cio haben somit leider nur<br />

eine kurze Halbwertszeit und verfallen nach<br />

90 Minuten Verweildauer auf der Festplatte<br />

wieder. Wer also etwas von den Privatsendern<br />

mitschneiden will, muss entweder<br />

die SDTV-Variante der Programme nutzen<br />

oder mit alternativen CI-Modulen arbeiten.<br />

<strong>Alle</strong> vier integrierten Empfangstuner<br />

können parallel genutzt werden. Die Kanalliste<br />

lässt sich beliebig mit Sendern der verschiedenen<br />

Empfangswege mischen. Beim<br />

Thema Empfindlichkeit stellen wir keine<br />

Schwächen fest. Sowohl der DVB-T- als auch<br />

der Satellitentuner überzeugen mit durchschnittlichen<br />

Messwerten. Die Empfindlichkeit<br />

des Kabeltuners ist vernachlässigbar,<br />

da der Kabelnetzprovider stets ein ausreichend<br />

gutes Signal am Anschluss bereitstellen<br />

muss. Überzeugen kann der Satellitentuner<br />

vor allem mit der DiSEqC-Protokollunterstützung.<br />

DiSEqC 1.0, DiSEqC 1.2 sowie die<br />

Unicable-Unterstützung sind voll implementiert.<br />

Auch DiSEqC 1.1 ist vorhanden, kann<br />

allerdings bei diesem Gerät mit maximal<br />

acht Positionen genutzt werden. Die ausgegebenen<br />

Bilder weisen keinerlei Schwächen<br />

auf. Der HDMI-Analyser von Astro Design<br />

attestiert dem ausgegebenen Signal Fehlerfreiheit.<br />

Mit unserem Signalgenerator von Rohde<br />

& Schwarz spielen wir zudem diverse Testsequenzen<br />

in Form von Bewegtbildsequenzen<br />

ein, mit denen sich die Bildqualität beurteilen<br />

lässt. Auch hier zeigen sich keine Mängel.<br />

Das aus Südtirol stammende Gerät<br />

kann durchaus mit den schon längere Zeit<br />

auf dem Markt agierenden PVR-Receivern<br />

mithalten. Vor allem bei der Tuner-<br />

Unterstützung und Benutzerfreundlichkeit<br />

überzeugt die Box die Testredaktion. Potenzial<br />

besitzt die Lenuss L4 vor allem bei<br />

der Netzwerkeinbindung, die mit<br />

einem in den kommenden Wochen<br />

angekündigten Update erfolgen<br />

soll, und der Mehrfachaufnahme.<br />

Dank des leistungsfähigen<br />

NEC-Prozessors sind<br />

diese Implementierungen allerdings hardwareseitig<br />

alle machbar und können dem<br />

Kunden<br />

bequem per Software-Update<br />

nachgereicht werden.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Lenuss<br />

Modell<br />

L4<br />

Preis/Straßenpreis<br />

399 Euro/389 Euro<br />

Maße B/H/T<br />

33,5 × 6,0 × 24,6 cm<br />

Gewicht<br />

2,6 kg<br />

Informationen<br />

www.lenuss-digital.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED / /<br />

Auflösung 1 080i, 720p, 576p, 576i / / /<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV / / /<br />

Verschlüsselung CI/integriert<br />

2 ×/2 × UCAS<br />

Sky-tauglich ( )<br />

Festplatte (Kapazität)<br />

GoFlex (extern/variabel)<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video / /<br />

Dolby Digital Cinch/optisch /<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA / / / /<br />

RF-Output/Cinch/YUV / /<br />

VGA-Ausgang<br />

HDMI in/out /<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze k. A.<br />

EPG-Darstellung Einzel-/<br />

/<br />

Multikanal<br />

Umschaltzeit<br />

1,25 s<br />

Videotext TV(HDMI) /Box /<br />

Software-Download Sat/<br />

/ /<br />

USB/Netwerk<br />

multifunktionale<br />

Fern bedienung<br />

Netzschalter Front/Rück /<br />

Stromverbrauch Betrieb/<br />

26 W/0,5 W<br />

Stand-by<br />

Testergebnis<br />

Anzahl Tuner Sat<br />

2 × DVB-S2, 1 × DVB-C,<br />

1 × DVB-T<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS / / /<br />

Blindscan<br />

Unicable/freie ZF-Wahl /<br />

Empfindlichkeit (gemessen)<br />

–86 dBm<br />

Weißbeleg<br />

691 mV<br />

Helligkeitsrauschen<br />

78,5 dB<br />

Farbrauschen<br />

71,2 dB<br />

Sauberkeit hell/dunkel 99,5 %<br />

Graustufenlinearität 98,4 %<br />

Farbabweichung<br />

0,3 deg<br />

Bewertung<br />

Installation ausgezeichnet 27/30<br />

Bedienung sehr gut 52/60<br />

Ausstattung sehr gut 35/40<br />

Empfang ausgezeichnet 18/20<br />

Darstellung sehr gut 44/50<br />

Decodierung ausgezeichnet 23/25<br />

Festplattenmodus befriedigend 26/40<br />

Gesamt<br />

225 von 265 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Wertung<br />

Ein wahres Empfangswunder: Besitzer des Lenuss L4 können ab<br />

sofort den Wohnort beliebig wechseln. Im Test überzeugt die Box<br />

durch ausgeklügeles Bedienkonzept und gute Ausstattung.<br />

Im dicht gedrängten Inneren der Lenuss-Box ist kaum eine freie Stelle zu fi nden. Die Wechselfestplatte liegt<br />

über dem Hauptprozessor, der allerdings nur geringe Abwärme erzeugt, weshalb keine Probleme auftreten<br />

sehr gut 85 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 63


Test<br />

Testverfahren<br />

Die Testkriterien der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

In den Tests der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> steht die objektive Beurteilung der Audio- und Videoelektronik im Vordergrund.<br />

Auf dieser Seite erläutern wir Ihnen die technischen Hintergründe unserer Testverfahren und Infografiken.<br />

Bildkontrast<br />

Unsere Messungen unterscheiden sich deutlich von<br />

den Angaben der Hersteller, die ihre Werte meist<br />

nicht bei korrekter Farbdarstellung oder Gammakurve<br />

ermitteln. Wir messen immer den nativen<br />

Kontrast (alternativ auch als In-Bild-Kontrast bezeichnet).<br />

Bei dieser Messung werden Schwarz- und<br />

Weißfelder gleichzeitig dargestellt. Der maximale<br />

Bildkontrast wird häufi g nur bei dunklen Bildern<br />

mit vielen Schwarzanteilen erreicht. Ein hoher Maximalkontrast<br />

(> 4 000 : 1) ist dabei ein Indikator für<br />

eine sehr gute Schwarzdarstellung. Ein niedriger<br />

Minimalkontrast weist dagegen auf Schwächen beim<br />

Tiefschwarz oder auf eine generell eingeschränkte<br />

Bildhelligkeit hin.<br />

Kontrasteindruck<br />

Der subjektive Kontrasteindruck hängt – anders als<br />

eine Messung in dunkler Umgebung – nicht nur von<br />

einem möglichst hohen Kontrastwert ab, sondern<br />

maßgeblich von der Raumhelligkeit. Ist diese hoch,<br />

bestimmt die Leuchtkraft des Fernsehers, wie plastisch<br />

die Bilder wirken. Auch die Konstruktionsart<br />

der Frontscheibe des Displays spielt in diesem<br />

Fall eine große Rolle. Erreicht ein Fernseher einen<br />

niedrigen Minimalkontrast und zeigt bei Tageslicht<br />

Schwächen, so ist dies ein klares Indiz dafür, dass<br />

die Bildhelligkeit begrenzt ist. Zeigt unsere Bildkontrastangabe<br />

im <strong>Heimkino</strong>feld Schwächen, so fällt<br />

die Schwarzdarstellung des Displays insgesamt nur<br />

befriedigend aus.<br />

Farbtemperatur<br />

Um neutrale Weiß-, Grau- oder Schwarzfl ächen nach<br />

D65-Norm darzustellen, sollten sich alle drei Grundfarben<br />

der mittleren Linie annähern. Im linken Bereich<br />

liegen dunkle Bildbereiche, rechts helle. Liegt eine<br />

Farbe oberhalb der Vorgabe, weist das Bild den jeweiligen<br />

Farbstich auf.<br />

Farbraum<br />

Damit die Farbdarstellung genauso ausfällt, wie<br />

vom Filmproduzenten vorgesehen, muss der vorgegebene<br />

Farbraum eingehalten werden. Liegen<br />

die Messpunkte auf den vorgegebenen Punkten,<br />

sind die Farben neutral. Liegen Punkte außerhalb<br />

des Dreiecks, erscheinen Farben übersättigt,<br />

liegen sie im Inneren,<br />

erscheinen sie „ausgewaschen“.<br />

Auch<br />

die Helligkeit der<br />

Farben muss exakt<br />

abgestimmt sein. Dies<br />

ist im Diagramm<br />

nicht darstellbar, bei<br />

Abweichungen weisen<br />

wir im Text darauf<br />

hin.<br />

Frequenzgänge<br />

Der Frequenzgang wird in einer Entfernung von<br />

1 Meter gemessen. Dabei ist erkennbar, ob es Abweichungen<br />

im Übertragungsverhalten gibt. Diese<br />

sind in den meisten Fällen hörbar. Der Einfl uss der<br />

Raumkorrektur eines AV-Receivers wird nach dem<br />

gleichen Verfahren gemessen. Die blaue Kurve gibt<br />

dabei den Frequenzgang ohne die Korrektur an. Senkungen<br />

und Anhebungen wirken sich indes deutlich<br />

wahrnehmbar aus.<br />

Crosstalk im 3D-Modus<br />

In unserer Ausstattungstabelle geben wir den<br />

Crosstalk (Übersprechen) in Prozent an. Eine<br />

Angabe von beispielsweise 10 Prozent bedeutet,<br />

dass fehlerhafte Konturen mit zehnprozentiger Intensität<br />

im Vergleich zu den korrekt dargestellten<br />

Bildern schimmern – je geringer das Übersprechen,<br />

desto weniger machen sich die Geister -<br />

bilder bemerkbar.<br />

Das Testlabor des Auerbach Verlags<br />

Die Testsysteme des Auerbach<br />

Verlags erfüllen die Qualitätskriterien<br />

nach DIN EN ISO 9 001<br />

bzw. 14 001 und die Anforderungen nach<br />

AQAP 110 und 150. Neben ausführlichen<br />

Vergleichstests wird jedes Gerät mit umfangreichen<br />

Messungen auf Herz und<br />

Nieren geprüft. Für Satelliten- und Fernsehsignale<br />

kommt der SFU von Rohde &<br />

Schwarz zum Einsatz. Der Signalgenerator<br />

für DVB-T, DVB-S, DVB-C sowie DVB-H<br />

ist HDTV-tauglich, sowohl für MPEG-2<br />

als auch MPEG-4 und DVB-S2. Ebenso<br />

sorgfältig arbeitet der UPV. Mit ihm messen<br />

die Redakteure den Frequenzgang,<br />

die Klirrfaktoren, Leistungen und weitere<br />

Werte für alle Audiokomponenten wie<br />

AV-Receiver und DVD-Player. Komplettiert<br />

wird das Trio vom Videomessgerät<br />

VSA. Die Video-Analyseeinheit ist Vektorskop,<br />

Oszilloskop und Steuereinheit in<br />

einem. HDMI-Analysen führen wir mit<br />

Messgeräten der Firmen Astro und Audio<br />

Precision durch. Bild- wie auch Tondaten<br />

können so verlustfrei analysiert werden.<br />

Für Bildschirme und Projektoren setzt<br />

das Testlabor auf das zertifizierte Lichtmessgerät<br />

CS-200 von Konica Minolta.<br />

Der hochpräzise Messkopf ermittelt die<br />

Leuchtdichte und Farbgenauigkeit von<br />

Plasmabildschirmen, LED-LCDs und Projektoren.<br />

Sämtliche Geräte werden nach<br />

der D65-Norm kalibriert und erst nach<br />

erfolgter Gamma- und Farbkorrektur gemessen.<br />

Somit stellen die Tester sicher,<br />

dass jeder Fernseher oder Projektor vor<br />

den Messungen die gleichen Voraussetzungen<br />

erfüllt und den Videonormen<br />

entspricht. Camcorder testen wir mittels<br />

„Imatest“-Software und zertifizierter<br />

Testcharts unter genormten Lichtbedingungen.<br />

Die verständliche Aufbereitung<br />

der Messergebnisse hat bei uns oberste<br />

Priorität, damit Sie eines nicht verlieren:<br />

den Durchblick für das Wesentliche.<br />

Blu-ray-Sehtests nehmen wir im <strong>Heimkino</strong>raum<br />

des Auerbach Verlags vor<br />

Hochwertige Audiomessgeräte von<br />

Audio Precision und Tektronix im Einsatz<br />

VSA-Videoanalyzer von Rohde<br />

& Schwarz<br />

Lichtmessgerät CS-200 von<br />

Konica Minolta<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

64 | 5.2011


Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />

ALLES über das digitale<br />

Fernsehen erfahren möchten:<br />

Jeden Monat neu am Kiosk<br />

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Test Audio<br />

Soundbars<br />

VIER SCHLANKE SOUNDBARS IM DIREKTVERGLEICH<br />

Klangvoller Filmspaß<br />

Der Ton macht das Filmerlebnis: Ohne beeindruckenden Sound bereitet der heimische Filmabend nur halb so viel Spaß.<br />

Wir haben vier aktuelle Soundbars durch unseren Testparcours geschleift und verraten Ihnen, welche Modelle echte<br />

Alternativen zu den integrierten Lautsprechern eines Flachbildfernsehers darstellen.<br />

CHRISTIAN RITTER<br />

Samsung HW-D570 Seite 68<br />

Teufel Cinebar 50 Seite 69<br />

Harman Kardon SB 16 Seite 70<br />

Panasonic SC-HTB520 Seite 72<br />

Nun hat man den tollen neuen Flachbildfernseher<br />

endlich angeschlossen,<br />

sitzt entspannt auf der Couch<br />

und genießt das erste Mal den eigenen<br />

Lieblingsfilm in einer bis dahin nicht gekannten<br />

Bildqualität. Doch leider wird<br />

das Film erlebnis durch einen dünnen und<br />

dumpf klingenden Filmton getrübt, der aus<br />

den Lautsprechern des neuen Flachbild-TVs<br />

schallt. Mithilfe der Klangeinstellungen am<br />

Fernseher versucht man, den Ton wenigstens<br />

etwas zu optimieren und an das gewünschte<br />

Hörempfinden anzupassen. Doch<br />

das erzielte Ergebnis befriedigt nur minimal<br />

und der Ruf nach einem richtigen Soundsystem,<br />

das den gemütlichen Filmabend auch<br />

klanglich zu einem Erlebnis macht, wird<br />

immer größer.<br />

So oder ähnlich wird es vielen frischgebackenen<br />

Besitzern von Flachbildfernsehern<br />

gehen und sie stehen vor der schwierigen<br />

Entscheidung, das zum neuen Fernseher<br />

passende Soundsystem auszuwählen. Zuerst<br />

denkt man hier oft an ein großes Surround-<br />

Set, das sogar bis zu acht Lautsprecher umfassen<br />

kann. Doch dafür ist nicht immer der<br />

Platz vorhanden. Auch möchte nicht jeder<br />

<strong>Heimkino</strong>-Fan störende Kabel im heimischen<br />

Wohnzimmer liegen haben oder diese mit<br />

viel Aufwand möglichst unauffällig verstecken.<br />

Soundbars bieten in diesem Fall eine<br />

echte Alternative und können für Betreiber<br />

von Wohnzimmerkinos sehr interessant sein.<br />

Ohne großen Platzaufwand und aufwendige<br />

Installationen erhält man ein vollwertiges<br />

Soundsystem, das den Ton des Lieblingsfilms<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Vectorportal.com<br />

66 | 5.2011


ichtig in Szene setzt und den gemütlichen<br />

Filmabend abrundet. Soundbars gibt es in<br />

verschiedenen Ausführungen, meist in Kombination<br />

mit einem Subwoofer, wodurch sich<br />

ein 2.1-Stereo-Soundsystem ergibt. Daneben<br />

existieren natürlich auch einfache 2.0-Stereo-<br />

Soundsysteme ohne zusätzliche Basseinheit.<br />

Die mit meist sechs Lautsprechern versehene<br />

schmale Leiste kann platzsparend<br />

unter einem Flachbildfernseher aufgestellt<br />

oder oft mit einer passenden Wandhalterung<br />

sogar an die Wand montiert werden.<br />

Über eine HDMI-Buchse oder andere<br />

digitale und analoge Audioschnittstellen<br />

wird die Soundbar mit dem Flachbild-TV<br />

ld verbunden und ersetzt so die im Fernseher<br />

integrierten Lautsprecher. Einige dieser<br />

Geräte verbessern nicht nur das normale<br />

Stereo klangerlebnis, sondern können mit<br />

einem 3D-Raumklangmodus punkten. Dieser<br />

lässt mithilfe eines aufwendigen Rechenalgorithmus<br />

das Stereobild räumlicher wirken<br />

und soll dem Hörer echten Surround-<br />

Sound bieten. Inwieweit dies gut funktioniert<br />

und ob die Hersteller hier halten, was<br />

sie versprechen, wird sich im Test der einzelnen<br />

Soundbars zeigen. Neben der klassischen<br />

Variante verfügen manche Sound-<br />

bars sogar über ein integriertes DVD- oder<br />

Blu-ray-Laufwerk und schnüren so ein sehr<br />

interessantes Komplettpaket für den poten -<br />

ziellen Kunden.<br />

Für unseren Test haben wir uns für die<br />

klassischen Soundbars mit dazugehörigem<br />

Subwoofer entschieden und vier dieser Geräte<br />

ins Rennen geschickt. Sie mussten sich<br />

im Klang mit einem 46-Zoll-LCD-Fernseher<br />

von Philips aus der aktuellen 9000er-<br />

Serie messen. Die Soundbars Harman Kardon<br />

SB 16, Samsung HW-D570, Panasonic<br />

SC-HTB520 und Teufel Cinebar 50 bilden<br />

unser gut aufgestelltes Kandidatenfeld.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 67


Test Audio<br />

Soundbars<br />

Samsungs Soundbar ist die einzige im Testfeld<br />

mit zusätzlicher iPod/iPhone-Dockingstation.<br />

Sie überzeugt bei Preis und Leistung<br />

70 %<br />

gut<br />

Samsung<br />

HW-D570<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Sieger Preis/Leistung<br />

SAMSUNG HW-D570<br />

Premium-Soundbar mit 3D Sound Plus<br />

Anschlüsse<br />

Mit der HW-D570 hat Samsung ein echtes<br />

Designobjekt im Angebot. Mit einer gebürsteten<br />

Aluminiumfront, kombiniert mit<br />

einem Kunststoffgehäuse in schwarzem Klavierlack,<br />

wirkt die Soundbar elegant-dezent.<br />

Sie lässt sich stilvoll unter dem Flachbildfernseher<br />

aufstellen bzw. über die mitgelieferten<br />

Wandhalterungen an der Wand anbringen.<br />

Leider wurde bei der Verarbeitung der Aluminiumfront<br />

nicht sonderlich auf die Spaltmaße<br />

zwischen Front und Kunststoffgehäuse<br />

geachtet, wodurch einige scharfe Kanten<br />

zum Vorschein kommen, an denen man sich<br />

Die iPod/iPhone-Dockingstation rundet die Anschlussvielfalt<br />

ab<br />

leicht verletzen kann. Das Kunststoffgehäuse<br />

des aktiven Subwoofers ist ebenfalls mit<br />

schwarzem Klavierlack überzogen und lässt<br />

sich dank einer drahtlosen Verbindung zur<br />

Soundbar individuell im Wohnraum positionieren.<br />

Über ein berührungsempfindliches<br />

Display, das elegant in der Aluminiumfront<br />

integriert ist, kann die Soundbar direkt am<br />

Gerät gesteuert werden. Daneben bietet die<br />

Anzeige Zugriff auf die wichtigsten Funktionen<br />

wie Lautstärke, Wahl der Klangquelle<br />

und des Klangmodus.<br />

Die HW-D570 ist ein kleines Anschlusswunder<br />

unter den Soundbars. Die<br />

Rückseite bietet Mini-HDMI-In und -Out,<br />

wobei Letzterer auch als Audio Return<br />

Channel zur Verfügung steht. Zwei optische<br />

Audioeingänge sowie ein analoger 3,5-Klinkeneingang<br />

lassen keine Wünsche offen und<br />

runden die Anschlussvielfalt dieser Soundbar<br />

ab. Als einziges Gerät im Test bringt die<br />

HW-D570 eine iPod/iPhone-Dockingstation<br />

zum Aufladen der entsprechenden Geräte<br />

mit und ermöglicht es, die Musik von Apples<br />

mobilen Abspielgeräten über eine Funkverbindung<br />

auf die Soundbar zu streamen. Die<br />

Dockingstation besteht aus einem Sender,<br />

der sich an den Dock-Connector des iPod/<br />

iPhone stecken lässt, und einem Empfänger,<br />

der frei im Raum platziert werden kann<br />

und drahtlos Kontakt zur Soundbar aufnimmt.<br />

So können iPod oder iPhone gemütlich<br />

vom Sofa aus bedient werden und müssen<br />

nicht zwingend in die Dockingstation<br />

eingesteckt sein.<br />

Negativ fällt auf, dass Samsung seiner<br />

Soundbar nur ein Mini-HDMI-auf-HDMI-<br />

Kabel beilegt. Für eine komplette Inbetriebnahme<br />

werden jedoch deren zwei benötigt.<br />

Der Aufbau des Set-ups ist dank Drahtlosverbindung<br />

schnell erledigt und sollte selbst<br />

bei Laien aufgrund des guten Handbuchs<br />

keine Fragen aufwerfen. Beschallt wird der<br />

Hörer von zwei Mitteltönern und einem<br />

Mehrere digitale und analoge Schnittstellen<br />

für optimale Anschlussbedingungen<br />

Hochtöner pro Seite und dem Subwoofer,<br />

der für die tiefen Frequenzen sorgt. Die<br />

HW-D570 bietet den normalen 2.1-Klang<br />

und einen 3D-Sound-Plus-Klangmodus, der<br />

ein dreidimensionales Raumklangerlebnis<br />

verspricht. Samsung hat dies gut umgesetzt<br />

und erzielt ein ansprechendes Ergebnis. Der<br />

Raumklangmodus versetzt den Hörer in eine<br />

realistischere Klangwelt, die plastischer<br />

und greifbarer wirkt. Leider fehlt es dieser<br />

Soundbar etwas an Brillanz und Durchsetzungskraft<br />

im Mittenbereich und eine<br />

leichte Klangverfärbung trübt das allgemeine<br />

Klangbild. Auch der Subwoofer könnte<br />

im Tiefbassbereich ein wenig mehr Kraft<br />

vertragen und klingt leicht unsauber, lässt<br />

sich dafür aber über sechs Stufen nach oben<br />

und unten in der Lautstärke einregeln. Dank<br />

sieben verschiedener Klangpresets, die nach<br />

Musikrichtungen kategorisiert sind, ist eine<br />

weitere grobe Voreinstellung möglich. Sie<br />

bietet dem Hörer eine kleine Option, um<br />

den Sound individuell an den eigenen Geschmack<br />

anzupassen.<br />

Wertung<br />

Die HW-D570 bietet viele nützliche Features und hinterlässt einen<br />

guten Eindruck. Leider fehlt es ihr an klanglicher Perfektion, allerdings<br />

überzeugt das Gesamtpaket im Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

gut 70 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

68 | 5.2011


83 %<br />

gut<br />

Teufel<br />

Cinebar 50<br />

Testsieger<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Das Teufel-Klangwunder demonstriert, wie<br />

gut virtueller Surround-Sound klingen kann,<br />

und beschert Käufern echten Hörspaß<br />

TEUFEL CINEBAR 50<br />

Soundbar-Kraftpaket mit Klanggenuss<br />

Anschlüsse<br />

Mit der kleinen Fernbedienung hat man Zugriff auf<br />

alle wichtigen Funktionen der Cinebar 50<br />

Der Berliner Traditionshersteller Teufel hat<br />

mit seiner Cinebar 50 ein echtes Kraftpaket<br />

unter den Soundbars auf die Beine gestellt.<br />

Die Verarbeitung von Soundbar und Subwoofer<br />

ist, wie von Teufel gewohnt, sehr gut<br />

und beide Geräte wirken durch die schwarzen<br />

Klavierlackoberflächen edel und hochwertig.<br />

Was beim Auspacken der Soundbar<br />

auffällt, ist das gegenüber seinen Testkontrahenten<br />

mit 8,6 Kilogramm hohe Gewicht.<br />

Über die schon vormontierte Wandhalterung<br />

lässt sich die Cinebar 50 trotzdem sicher an<br />

der Wand befestigen oder über den mitgelieferten<br />

Gummisockel auf einer Oberfläche<br />

vor dem TV aufstellen. Auch ist das Modell<br />

deutlich tiefer und wirkt fast etwas zu klobig.<br />

Teufel hat bei der Gehäuseentwicklung<br />

klar andere Prioritäten gesetzt und so mehr<br />

Platz für guten Klang geschaffen. Doch dazu<br />

später mehr.<br />

Eine drahtlose Verbindung von Soundbar<br />

und Subwoofer bringt das Set leider nicht<br />

mit. Beide Geräte werden über ein ausreichend<br />

langes Koaxialkabel miteinander verbunden<br />

und sorgen so für eine sichere digitale<br />

Audioverbindung. An Anschlussmöglichkeiten<br />

bietet Teufels Soundbar sowohl im digitalen<br />

als auch analogen Bereich einiges: Ein<br />

koaxialer und optischer Eingang sowie zwei<br />

analoge Cinch-Eingänge stehen zur Wahl<br />

und sollten die meisten Anschlussvarianten<br />

abdecken. Lediglich eine HDMI-Schnittstelle<br />

hätte der Soundbar noch gut gestanden.<br />

Dafür spendiert Teufel der Cinebar eine<br />

USB-Buchse an der Vorderseite, mit der sich<br />

Musiktitel auf einem USB-Stick oder einer<br />

externen Festplatte direkt über die Soundbar<br />

abspielen lassen.<br />

Auch bei den Einstellungen hat Teufels<br />

Cinebar 50 einiges in petto. <strong>Alle</strong> Klangeinstellungen<br />

lassen sich über die Fernbedienung<br />

steuern und bieten Zugriff auf<br />

Höhen und Tiefen der Soundbar sowie auf<br />

den Lautstärkepegel des Subwoofers. Für<br />

die schnelle Klang anpassung hat man die<br />

Wahl zwischen fünf EQ-Presets, die in Musikrichtungen<br />

kategorisiert sind und den<br />

Klang der Soundbar grob optimieren. Auch<br />

für die Stereowiedergabe gibt es verschiedene<br />

klangliche Auswahlmöglichkeiten.<br />

Zur Wahl stehen der klassische Stereomodus<br />

oder die zwei 3D-Raumklangmodi<br />

„Reference“ und „Wide“. Teufel nennt seinen<br />

3D-Raumklangmodus „Dolby Virtual<br />

Speaker“ und bietet damit ein deutlich räumlicheres<br />

Klangerlebnis, das einem echten<br />

Surround-Gefühl erstaunlich nahe kommt.<br />

Anschlüsse en Masse - leider keine Drahtlosverbindung<br />

zwischen Soundbar und Subwoofer<br />

Jedoch ersetzen auch Teufels Pseudoschallquellen<br />

kein „echtes“, konventionelles 5.1-<br />

Surround-System.<br />

Das Soundbar-System sorgt mit einer<br />

Sinusleistung von 350 Watt für einen satten<br />

Klang im Wohnzimmer. Die sechs Lautsprecherchassis,<br />

die sich auf einen Hochtöner,<br />

einen Mitteltieftöner und einen Tieftöner<br />

pro Seite aufteilen, bereiten sehr viel Spaß<br />

beim Hören und lassen kaum negative Kritik<br />

aufkommen. Wenn es etwas zu bemängeln<br />

gäbe, dann ist es eine geringe Überbetonung<br />

im Mittenbereich, die die Soundbar besonders<br />

bei Sprache etwas nasal klingen lässt.<br />

Der Subwoofer bietet einen angenehm weichen<br />

Klang, der optimal mit den Tieftönern<br />

der Soundbar abgestimmt ist und auch im<br />

Tiefbassbereich sehr weit herunter reicht.<br />

Die Höhen werden brillant und sauber reproduziert,<br />

ohne dabei scharf zu wirken, und<br />

runden das tonale Erlebnis ab. Man merkt<br />

hier deutlich, dass Teufel die klanglichen<br />

Vorteile einer üppigeren Bauweise optimal<br />

auszunutzen weiß.<br />

Wertung<br />

Mit der Cinebar 50 zeigt Teufel der Konkurrenz, wie gut eine Soundbar<br />

aus deutschen Landen klingen kann. Die Lösung des Berliner<br />

Direktversenders überzeugt durch üppige Tuning-Möglichkeiten.<br />

gut 83 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 69


Test Audio<br />

Soundbars<br />

Harman Kardon verbindet bei der<br />

SB 16 Klangbrillanz mit Einstellungsvielfalt<br />

und zeigt der Konkurrenz, dass dies auch<br />

preislich gut aussehen kann<br />

75 %<br />

gut<br />

Harman Kardon<br />

SB 16<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

HARMAN KARDON SB 16<br />

Klangbrillanz kombiniert mit Einstellungsvielfalt<br />

Anschlüsse<br />

Die Soundbar SB 16 von Harman Kardon<br />

wirkt durch abgerundete Kanten und die<br />

schwarz glänzende Farbgestaltung sehr<br />

elegant und edel. Im Inneren sorgen sechs<br />

Lautsprecher, die sich pro Seite auf zwei<br />

Mitteltöner und einen Hochtöner aufteilen,<br />

für den richtigen Klang im Raum.<br />

Sehr positiv fällt die drahtlose Verbindung<br />

zwischen Soundbar und Subwoofer<br />

auf, die eine benutzerfreundliche Auf -<br />

stellung ermöglicht.<br />

Um die SB 16 mit dem heimischen<br />

Fernseher zu verbinden, verfügt sie über<br />

zwei digitale Eingänge (optisch und koaxial)<br />

und einen analogen Eingang<br />

(Cinch). Ein HDMI-Anschluss hätte die<br />

Anschlussvielfalt abgerundet, doch darauf<br />

hat der Hersteller verzichtet. Harman<br />

Kardon glänzt bei der SB 16 mit einigen<br />

Die Einstellungsvielfalt am Subwoofer sorgt in den<br />

eigenen vier Wänden für optimalen Hörgenuss<br />

Die Anschlüsse sind für eine einfache Wandmontage<br />

in einer Vertiefung im Gerät untergebracht<br />

sinnvollen Einstellungsmöglichkeiten, die<br />

den Klang der Soundbar individuell optimieren.<br />

So verfügt der Subwoofer über einen<br />

Cross-over-Drehregler, mit dem sich<br />

unter schwierigen Raumbedingungen ein<br />

gleichmäßiger Frequenzübergang zwischen<br />

Subwoofer und Soundbar einstellen<br />

lässt. Um eine durch Laufzeitverschiebung<br />

fehlerhafte Wiedergabe der Bassfrequenzen<br />

im Raum zu korrigieren, verfügt<br />

der Subwoofer über einen Schalter, mit<br />

dem sich die Phase um 180 Grad drehen<br />

lässt. Eine Laufzeitverschiebung der Bassfrequenzen<br />

entsteht dann, wenn sich die<br />

Schallwellen der Bassmembran gegenphasig<br />

zu den tieffrequenten Schallwellen der<br />

Soundbar bewegen. Dabei löschen sich einige<br />

Bassfrequenzen aus bzw. werden um<br />

6 Dezibel abgesenkt und lassen den Bass<br />

schlapp klingen.<br />

Doch nicht nur der Subwoofer verfügt<br />

über Klangeinstellungen. Auch die<br />

Soundbar lässt sich an ihre räumliche<br />

Umgebung anpassen. Über zwei voreingestellte<br />

EQ-Presets kann das Gerät für<br />

die Wandmontage oder die Aufstellung<br />

auf einem Tisch optimiert werden. Zusätzlich<br />

verfügt die SB 16 über einen<br />

Trim-Schalter, mit dem der zu hohe oder<br />

zu niedrige Ausgangspegel des Fernsehers<br />

an den Eingangspegel der Soundbar<br />

angepasst werden kann. Genau wie der<br />

Subwoofer kann auch die Soundbar in der<br />

Lautstärke separat austariert werden, wodurch<br />

dem Hörer eine Set-up-Einstellung<br />

nach eigenem Geschmack und Empfinden<br />

ermöglicht wird.<br />

Auch klanglich hinterlässt die Soundbar<br />

einen guten Eindruck. Zur Wahl stehen<br />

zwei Soundmodi. Die konventionelle<br />

Stereowiedergabe oder ein 3D-Surround-<br />

Klang-Modus, bei dem der Hörer in ein<br />

räumlicher wirkendes Klanggeschehen<br />

hineinversetzt wird. Im klassischen Stereomodus<br />

bleibt dem Hörer dank eines<br />

sehr brillanten und natürlichen Klangs<br />

kaum ein Detail verborgen. Eine leichte<br />

Überbetonung der Höhen führt aber bei<br />

höhenlastigen Aufnahmen zu einem zu<br />

scharfen Hörempfinden, das wiederum<br />

nicht jedem zusagen wird. Die Mitten<br />

hingegen wirken leicht kraftlos, fast sogar<br />

etwas langweilig. Abgerundet wird das<br />

gesamte Audiobild durch einen sehr angenehm<br />

weich klingenden Bass, der sich<br />

stufenlos in der Lautstärke an die eigenen<br />

Hörgewohnheiten anpassen lässt.<br />

Durch eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten<br />

kann das System individuell<br />

den räumlichen Gegebenheiten<br />

und dem persönliche Klanggeschmack<br />

annähern. Wer jedoch bei 3D-Surround-<br />

Klang ein hervorragendes Klangerlebnis<br />

à la 5.1-<strong>Heimkino</strong>system erwartet, wird<br />

enttäuscht. Dennoch: Das Gesamtpaket<br />

kann überzeugen und Harman Kardon<br />

zeigt, dass gutes Design auch gut klingen<br />

kann.<br />

Wertung<br />

Harman Kardon ist es mit der Soundbar SB 16 gelungen, Eleganz<br />

mit modernem Design zu kombinieren, ohne dabei auf guten Klang<br />

und individuelle Optimierungsmöglichkeiten zu verzichten.<br />

gut 75 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

70 | 5.2011


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Test Audio<br />

Soundbars<br />

Mit einem schicken Design in Glasoptik<br />

und einer soliden Ausstattung nimmt es<br />

Panasonic mit der Konkurrenz auf und<br />

bietet eine schöne Soundbar für den neren<br />

klei-<br />

Geldbeutel<br />

61 %<br />

befriedigend<br />

Panasonic<br />

SC-HTB520<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

PANASONIC SC-HTB520<br />

Glanzstück für Soundbar-Einsteiger<br />

Anschlüsse<br />

Die Panasonic SC-HTB520 ist die preiswerteste<br />

Soundbar in unserem Test und setzt<br />

mit der in Glasoptik gehaltenen Kunststofffront<br />

optisch schöne Akzente. Auch der<br />

aktive Subwoofer kommt edel daher und<br />

ergänzt das Gesamtbild durch sein glänzendes<br />

Kunststoffgehäuse optimal.<br />

Die Soundbar verfügt über ein 2-Wege-<br />

Lautsprechersystem mit Bassreflexöffnung.<br />

Über eine drahtlose Verbindung nimmt das<br />

Panasonic-Modell automatisch Verbindung<br />

mit dem Subwoofer auf und sorgt so für eine<br />

schnelle und unkomplizierte Inbetriebnahme<br />

des Soundsystems. Die SC-HBT520<br />

lässt sich wahlweise mit der mitgelieferten<br />

Wandhalterung an der Wand anbringen<br />

oder auf einer Oberfläche vor dem Fernseher<br />

ablegen. Mit Anschlüssen hat Panasonic<br />

Der Subwoofer lässt sich direkt über die Fernbedienung<br />

regeln<br />

etwas gespart. Neben einem optischen<br />

Audioeingang steht jeweils ein HDMI-Einund<br />

-Ausgang zur Verfügung. Der HD-<br />

MI-Ausgang kann auch als Audio Return<br />

Channel genutzt werden und ermöglicht so<br />

die Weiterleitung des Audiosignals. Wer jedoch<br />

gerne seinen Flachbildfernseher über<br />

eine analoge Schnittstelle verbinden möchte<br />

oder nur über analoge Anschlüsse an seinem<br />

TV-Gerät verfügt, wird enttäuscht.<br />

Panasonic setzt bei der SC-HTB520 ausschließlich<br />

auf digitale Konnektoren und<br />

lässt analoge Verbindungen außen vor. Hier<br />

muss als Lösung auf Digital-zu-Analog-<br />

Adapter zurückgegriffen werden, die nicht<br />

im Lieferumfang enthalten sind.<br />

Positiv fällt auf, dass die Soundbar<br />

die von Panasonic entwickelte Viera-Link-<br />

Steuerung unterstützt, die eine komfortable<br />

Bedienung von mehreren Panasonic-Geräten<br />

mit nur einem Signalgeber erlaubt. Das<br />

Set ist auch ohne Handbuch in wenigen<br />

Minuten schnell aufgebaut, dank der gut<br />

lesbaren Beschriftung an den Geräten ist<br />

alles selbsterklärend.<br />

Um das Soundsystem klanglich an den<br />

eigenen Geschmack anzupassen, stehen<br />

nicht sehr viele Möglichkeiten zur Auswahl.<br />

Lediglich der Subwoofer lässt sich<br />

in drei Stufen im Lautstärkepegel regeln<br />

und bietet ein wenig individuelle Optimierung.<br />

An dieser Stelle wären noch weitere<br />

klangliche Einstellungsmöglichkeiten<br />

wünschenswert gewesen, doch diese bleiben<br />

dem Nutzer leider verwehrt.<br />

Auch Panasonic hat seiner Soundbar<br />

einen 3D-Raumklangmodus spendiert und<br />

bietet damit ein solides Klangergebnis. Etwas<br />

mehr Tiefenbildung für eine realere<br />

Räumlichkeit hätte den Hörspaß gesteigert,<br />

aber für eine Soundbar in diesem<br />

Preissegement ist das Raumklangergebnis<br />

durchaus akzeptabel und für nicht ganz so<br />

anspruchsvolle Ohren weiterzuempfehlen.<br />

Der digitale Transmitter sorgt für die drahtlose<br />

Verbindung zwischen Soundbar und Subwoofer<br />

Als einziges Soundsystem im Test verfügt<br />

die SC-HTB520 über einen Dialog-Volume-<br />

Modus, der Sprache gegenüber den anderen<br />

Tönen in den Vordergrund stellt. Dies<br />

ist besonders bei Sportkommentaren und<br />

Dialogszenen in Filmen von Vorteil, da so<br />

für eine bessere Verständlichkeit derselben<br />

gesorgt ist.<br />

Das allgemeine Klangbild der Soundbar<br />

ist leicht blechern und erreicht nur ein<br />

befriedigendes Ergebnis. Der satte, weiche<br />

Bassklang des Subwoofers sorgt jedoch für<br />

ein aufregendes Filmerlebnis bei actionreichen<br />

Szenen und sollte dem nicht ganz so<br />

anspruchsvollen Hörer genügen. Die deutlich<br />

auffallende Klangverfärbung ist für audiophilere<br />

Ohren eher nicht zu empfehlen.<br />

Hier bemerkt man deutlich die – auch durch<br />

den Preis bedingte – niedrigere Klangqualität.<br />

Allgemein fehlt es diesem Soundsystem<br />

an Brillanz und Räumlichkeit, wodurch das<br />

Gesamtklangbild dumpf wirkt und eine Ortung<br />

der einzelnen Klangbestandteile nur<br />

schwer möglich ist.<br />

Wertung<br />

Besonders für Kunden, die nicht so tief ins Portemonnaie greifen<br />

wollen und auf eine vielfältige Klangeinstellung verzichten können,<br />

bietet Panasonics SC-HTB520 eine interessante Alternative.<br />

befriedigend 61 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Boston Audio, Sharp, Yamaha<br />

72 | 5.2011


Alternative Soundbars<br />

Der integrierte „Music Enhancer“ der Yamaha YSP-<br />

2200 verbessert den Klang komprimierter Dateien<br />

Mit der HT-SL50 hat Sharp eine günstige Einsteiger-<br />

Soundbar im Angebot<br />

Die Boston TVee Model 30 Soundbar unterstützt<br />

Musikstreaming über Bluetooth<br />

Sicher ist: <strong>Alle</strong> vier Testkandidaten bieten ein deutlich<br />

besseres Klangbild als die im Flachbildfernseher<br />

integrierten Lautsprecher und hätten somit<br />

eigentlich alle eine Kaufempfehlung verdient. Trotz<br />

überwiegend gleicher Ausstattung und Funktionen<br />

zeigten sich zwischen den einzelnen Herstellern<br />

dennoch erhebliche Unterschiede im Klang und in<br />

der Umsetzung des 3D-Raumklangmodus. Auch<br />

preislich gibt es deutliche Differenzen, die sich in der<br />

Klangqualität widerspiegeln.<br />

Mit der Soundbar SC-HTB520 hat Panasonic<br />

ein interessantes Paket geschnürt, das besonders<br />

bei kleinem Geldbeutel eine Überlegung wert ist.<br />

Das günstigste Modell im Test bietet bei sonst eher<br />

geringen Funktionsumfang als einziger Testkandidat<br />

einen eigenen Dialogmodus, der ein gutes<br />

Ergebnis erzielt und Sprache bei lauten Hintergrundgeräuschen<br />

besser hervorstechen lässt. Der<br />

3D-Raumklangmodus bietet gute Ansätze, konnte<br />

aber nur ein befriedigendes Ergebnis erreichen.<br />

Auch sonst ist mit dieser Soundbar klanglich gesehen<br />

kein Meister vom Himmel gefallen. Daher<br />

bildet sie auch das Schlusslicht des Testfelds.<br />

Dass es besser geht, zeigt Samsung mit der<br />

HW-D570. Diese Soundbar bietet neben einem<br />

guten Preis einen Funktionsumfang, der sehr viele<br />

Wünsche abdeckt, und heimst somit verdient die<br />

Platzierung als Sieger in der Kategorie Preis/Leistung<br />

ein. Speziell die iPod/iPhone-Dockingstation<br />

rundet das Gesamtpaket optimal ab und wird<br />

viel Anklang bei Nutzern der mobilen Geräte von<br />

Apple finden. Das Klangerlebnis siedelt sich eher<br />

in der Mittelklasse an, sollte aber für den normalen<br />

Hörer ein befriedigendes Ergebnis liefern.<br />

Zwischen den Soundbars von Harman Kardon<br />

und Teufel fällt die Wahl nicht leicht. Klanglich<br />

gefällt die Cinebar von Teufel ein klein wenig<br />

besser, wobei sie der SB 16 von Harman Kardon<br />

Ausstattung Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />

Allgemein<br />

Hersteller Teufel Harman Kardon Samsung Panasonic<br />

Modell Cinebar 50 SB 16 HW-D570 SC-HTB520<br />

Preis/Straßenpreis 749 Euro/749 Euro 599 Euro/580 Euro 499 Euro/347 Euro 449 Euro/320 Euro<br />

Maße B/H/T<br />

Soundbar: 101 × 13,25 × 12 cm Soundbar: 92 × 11 ×8,9 cm Soundbar: 105,6 × 8 ×4,5 cm Soundbar: 101,8 × 7,5 ×4,4 cm<br />

Subwoofer: 30,5 × 42 × 46 cm Subwoofer: 38 × 48 × 38 cm Subwoofer: 17,8 × 36 × 29,5 cm Subwoofer: 18 × 40,8 × 30,6 cm<br />

Gewicht<br />

Soundbar: 8,6 kg<br />

Soundbar: 3,67 kg<br />

Soundbar: 2,06 kg<br />

Soundbar: 2,6 kg<br />

Subwoofer: 17,2 kg<br />

Subwoofer: 14,4 kg<br />

Subwoofer: 5,3 kg<br />

Subwoofer: 5,2 kg<br />

Farben Schwarz Schwarz Schwarz/Silber Schwarz/Anthrazit/Glasoptik<br />

Informationen www.teufel.de www.harmankardon.de www.samsung.de www.panasonic.de<br />

Anschlüsse<br />

koaxial<br />

optisch<br />

Cinch<br />

HDMI<br />

3,5-<br />

Klinke<br />

koaxial<br />

optisch<br />

Cinch<br />

Eingänge 1 1 2 1 1 1 2 2 1 1 1<br />

Ausgänge HDMI/TV ARC: 0 HDMI/TV ARC: 0 HDMI/TV ARC: 1 HDMI/TV ARC: 1<br />

Sonstige USB: 1 – – –<br />

Ausstattung<br />

Subwoofer<br />

Fernbedienung<br />

Sonstige<br />

USB-Schnittstelle für Festplatten<br />

und Speichersticks<br />

– iPod/iPhone-Dock Viera Link<br />

Funktion<br />

Individuelle<br />

Klangeinstellungen<br />

3D-Raumklang<br />

Drahtlose Verbindung<br />

Bewertung<br />

Bewertung<br />

3D-Raumklang-Bild gut 29/35 gut 27/35 gut 26/35 befriedigend 22/35<br />

Wiedergabequalität ausgzeichnet 32/35 sehr gut 31/35 befriedigend 24/35 befriedigend 24/35<br />

Ausstattung ausreichend 8/15 ausreichend 7/15 ausreichend 7/15 ausreichend 6/15<br />

Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 14/15 befriedigend 10/15 sehr gut 13/15 befriedigend 9/15<br />

Gesamt 83 von 100 Punkten 75 von 100 Punkten 70 von 100 Punkten 61 von 100 Punkten<br />

Preis/Leistung befriedigend gut sehr gut gut<br />

Gesamtwertung<br />

HDMI<br />

3,5-<br />

Klinke<br />

koaxial<br />

optisch<br />

Cinch<br />

HDMI<br />

3,5-<br />

Klinke<br />

koaxial<br />

optisch<br />

Cinch<br />

HDMI<br />

3,5-<br />

Klinke<br />

gut gut gut befriedigend<br />

83 % 75 % 70 % 61 %<br />

nicht unbedingt überlegen ist. Sie bietet<br />

lediglich einen weicheren Klang,<br />

wohingegen die SB 16 durch ein sehr<br />

brillantes, leicht scharfes Ergebnis<br />

überzeugt. Welches Soundsystem<br />

hier nun die bessere Wahl ist, muss<br />

ganz klar der eigene Geschmack entscheiden.<br />

Der 3D-Raumklangmodus<br />

liefert bei beiden Systemen erstaunlich<br />

gute Ergebnisse, wobei Teufels<br />

Cinebar 50 hier etwas die Nase vorn<br />

hat. Sicherlich ist ein virtueller Surround-Modus<br />

kein echter Ersatz für<br />

ein vollwertiges Surround-System,<br />

doch es ist schon sehr beeindruckend,<br />

wie gut die Ergebnisse sind,<br />

welche die Soundbars hier erzielen.<br />

Die Soundbar von Teufel erzielt<br />

dabei in allen vier Bewertungskategorien<br />

das bessere Ergebnis, dennoch<br />

ist die SB 16 von Harman<br />

Kardon in puncto selektive Klangeinstellung<br />

die bessere Wahl. Sie bietet<br />

mehr Möglichkeiten für Individualisten,<br />

die die Soundbar optimal<br />

an den eigenen Wohnraum anpassen<br />

wollen. Trotzdem: Das optimale Gesamtpaket<br />

aus Wiedergabequalität,<br />

Ausstattung, Benutzerfreundlichkeit<br />

und 3D-Raumklang-Bild bietet<br />

die Teufel Cinebar 50 und erlangt<br />

trotz des hohen Preises verdient<br />

die Platzierung als Testsieger im<br />

Soundbar-Test.<br />

Schnell entschieden<br />

Die SB 16 von<br />

Harman Kardon<br />

Christian Ritter,<br />

Redakteur<br />

hat mich überzeugt.<br />

Das<br />

Ein stellen der<br />

Grenzfrequenz<br />

bietet perfekte<br />

Optimierungsmöglichkeiten.<br />

Ebenso gefällt<br />

die drahtlose<br />

Verbindung zwischen<br />

Soundbar<br />

und Subwoofer,<br />

die eine Positionierung<br />

ohne<br />

sichtbare Kabel ermöglicht. Das klangliche<br />

Ergebnis ähnelt dem der Cinebar 50 und der<br />

erheblich geringere Preis lässt die Entscheidung<br />

nicht schwerfallen. Auf die etwas bessere<br />

3D-Raumklangabbildung und eine Fernbedienung<br />

kann ich persönlich verzichten.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

| 73


Test Audio<br />

Hi-Fi-Kompaktanlage<br />

Nachdem Denons Hi-Fi-Stereoanlage RCD-N7 zunächst in der<br />

Farbe Weiß der Öffentlichkeit präsentiert wurde, ist sie mittlerweile<br />

auch im edlen Noir-Klavierlack erhätlich. Die Ausstattung<br />

bleibt hingegen gleich. Die Anlage bietet neben analogen und<br />

digitalen Anschlüssen umfangreiche Netzwerkmöglichkeiten<br />

85 %<br />

sehr gut<br />

Denon<br />

N7 Ceol<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

ko Che<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Stellt das<br />

Hi-Fi-System<br />

ein optisches<br />

Highlight dar,<br />

gibt sich die<br />

Fernbedienung<br />

eher zurückhaltend<br />

WIE EINE KOMPLETTANLAGE EINEN GERÄTEPARK ERSETZT<br />

Kleine Musikzentrale<br />

Denon versetzt die klassische Hi-Fi-Stereoanlage ins 21. Jahrhundert und erweitert sie um<br />

neue Funktionen wie Airplay, Internetradio und Last.fm. Ob das Experiment funktioniert,<br />

hat sich <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> für Sie im Detail angesehen.<br />

TORSTEN PLESS<br />

Der Lebenszyklus der CD wird bald<br />

beendet sein, so die Meinung vieler<br />

Branchenkenner, und dennoch<br />

tummelt sich in den Haushalten noch eine<br />

Großzahl an Silberlingen. Auch die Entwickler<br />

von Denon haben die Zeichen der<br />

Zeit erkannt und statten ihre Stereokompaktanlage<br />

neben einem CD-Player mit<br />

zahlreichen Onlinefunktionen aus. Dass<br />

dabei Design und einfache Bedienbarkeit<br />

ganz oben auf der To-do-Liste standen, beweist<br />

die Ceol mit aufgesetztem iPod-Dock<br />

eindrucksvoll. Zu ihrer Markteinführung<br />

noch ausschließlich im weißen Plastikmantel<br />

erhältlich, gibt es das Kompaktsystem<br />

mittlerweile auch im edlen Noir. Die<br />

Verarbeitung des Receivers RCD-N7 bietet<br />

ebenso wenig Raum zur Beanstandung wie<br />

die der beiden Kompaktlautsprecher SC-<br />

N7. Für einen Aufpreis von rund 100 Euro<br />

wird der Receiver mit den beiden in Design<br />

und Klang aufeinander abgestimmten<br />

2-Wege-Bassreflexlautsprechern<br />

ausgeliefert.<br />

Während<br />

sich die Speaker<br />

mit einfachen<br />

Lautsprecherklemmen<br />

arrangieren<br />

müssen,<br />

hat der RCD-N7<br />

ein höherwertigeres<br />

Terminal<br />

für Bananenstecker.<br />

Mit<br />

einer Endstufenleistung<br />

von<br />

2 x 65 Watt (W) können hier ebenso problemlos<br />

größere Lautsprecherpaare betrieben<br />

werden. Ein entsprechender Vorverstärkerausgang<br />

erlaubt den Anschluss<br />

eines zusätzlichen Subwoofers, der den Frequenzbereich<br />

der beiden Kompaktlautsprecher<br />

SC-N7 sinnvoll erweitern kann. Das<br />

Terminal gibt sich anschlussfreudig und<br />

empfängt Audio daten von analogen und<br />

digitalen Quellen genauso wie Datenstreams<br />

per Kabel oder drahtlos aus dem Netzwerk.<br />

Apples iPod kann direkt in die Dockingstation<br />

auf dem Gehäuse gesetzt oder wie FAT-<br />

32-Festplatten an den Front-USB-Eingang<br />

angeschlossen werden. Abgerundet wird<br />

das System, das Anspruch auf die Position<br />

der häuslichen Musikzentrale erhebt, von<br />

einer klassische UKW/MW-Antenne. Der<br />

mit RDS-Funktion ausgestattete Radiotuner<br />

umfasst bis zu 99 Speicherplätze, verzichtet<br />

jedoch auf den digitalen DAB-Standard.<br />

Per Upgrade eröffnet man der Ceol<br />

eine völlig neue Welt, doch bereits in ihrer<br />

Grundversion integriert sie sich ausgezeichnet<br />

in jedes Netzwerk. Dank automatischer<br />

IP-Adressen-Zuweisung über<br />

DHCP gelingt die Ersteinrichtung wie von<br />

selbst und öffnet damit die Türen in die<br />

weltweite Datenwelt. Im Test wurden unsere<br />

Twonky- und Asset-UPnP-Server sofort<br />

erkannt und die darauf abgelegten Audiodateien<br />

wie FLAC und WAV in HD-Auflösungen<br />

bis 24 Bit und 96 Kilohertz wiedergegeben.<br />

Die Steuerung gelingt komfortabel<br />

mit der etwas zu groß geratenen<br />

Fernbedienung, die aber für sämtliche Zuspieler<br />

eigene Direktwahltasten bereitstellt.<br />

Für die Musikauswahl mit Cover-Anzeige<br />

eignet sich<br />

darüber hinaus<br />

der Plug<br />

Player, der<br />

jedes iPhone<br />

zum Control-<br />

Point macht und damit auch die Ceol mit<br />

Daten füttert. Noch mehr Steuerfunktionen<br />

bietet die kostenfreie Denon-App, die<br />

neben der Quellenanwahl auch Zugriff<br />

auf das Klangtuning mit 2-Band-Equalizer,<br />

Bass-Boost und einem Source-Direct-<br />

Modus bietet. Das aktuellste Firmware-<br />

Update schaltet zusätzlich die Music-on-<br />

Demand-Plattform Last.fm in Deutschland<br />

frei und unterstützt darüber hinaus<br />

Napster und die Online radiodatenbank<br />

vTuner. Mit einem zusätzlichen<br />

kostenpflichtigen Update<br />

bringt man die Ceol auf die<br />

Höhe der Zeit und stattet<br />

die Kompaktanlage mit<br />

Apples Streaming-Dienst<br />

Airplay aus. Auch wenn<br />

die Ceol bereits UPnP P terstützt, bietet Apples ples<br />

un-<br />

Al ter native ein extrem<br />

hohes Maß an Be -<br />

dien komfort. Per<br />

Knopf druck kann<br />

die komplette eigene<br />

Musikdatenbank,<br />

egal ob von<br />

iTunes oder vom<br />

iPhone aus, an die<br />

Ceol gestreamt werden.<br />

Ohne Update gelingt der<br />

Datenabgriff von Apples ples<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon<br />

74 | 5.2011


Airplay-kompatibel<br />

Die RCD-N7 fi ndet sich in iTunes unter „Mehrere<br />

Lautsprecher“ zur Einbindung ins System wieder<br />

mobilen Geräten über die Dockingstation,<br />

und zwar rein digital mit Metadatenanzeige.<br />

<strong>Alle</strong> anderen Smartphone-Besitzer begnügen<br />

sich mit dem analogen Miniklinkenanschluss<br />

an der Gerätefront oder<br />

streamen Musik per Play2-Funktion, wie<br />

sie etwa die App 2Player bietet. Mit mehreren<br />

RCD-N7-Modellen und kompatiblen<br />

Denon-AV-Receivern baut man sich ein<br />

eigenes kleines Netzwerk auf und streamt<br />

im Party-Modus dieselbe Musik zeitgleich<br />

in bis zu fünf unterschiedliche Räume.<br />

Klang- und leistungsstark präsentierte<br />

sich Denons N7-System mit seinen<br />

beiden 65-W-Endstufen während unseres<br />

Digital gesteuert<br />

Besitzer von iOS-Geräten kommen in den Genuss, die<br />

dort hinterlegte Musik auf die RCD-N7 zu streamen<br />

Hörtests. Besonders der sehr ausgeglichene<br />

Klang ohne Badewannenfrequenzgang<br />

und übertriebene Bass- und Höhenanhebungen<br />

wusste zu gefallen. Die<br />

Ceol meint es mit ihrer angenehmen<br />

Zurückhaltung im Tieftonbereich fast<br />

schon zu gut und darf trotz straffer Impulswiedergabe<br />

gern um einen zusätzlichen<br />

aktiven Subwoofer ergänzt werden.<br />

Dennoch schaffen es die Endstufen im<br />

Rahmen ihrer Möglichkeiten, genügend<br />

Druck zu produzieren, der einen Wohnraum<br />

klanglich auszufüllen vermag. Mitten<br />

und Höhen klangen zu keiner Zeit<br />

zu präsent oder überspitzt und brachten<br />

Mit der kostenfreien iPhone-App lassen sich alle<br />

Klangeinstellungen bequem vornehmen<br />

Akustikinstrumente mit leichter Wärme<br />

zum Zuhörer, so wie man es von<br />

einem Denon-Produkt gewöhnt ist. Mit<br />

der Ceol vereint Denon die wichtigsten<br />

Audiowiedergabemöglichkeiten der vergangenen<br />

30 Jahre in einer platzsparenden<br />

Hi-Fi-Anlage, die auf engstem Raum<br />

ganz groß klingt.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Denon<br />

N7 Ceol<br />

809 Euro/799 Euro<br />

28,0 × 11,2 × 29,9 cm<br />

8,9 kg<br />

www.denon.de<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

Eingänge 1 3<br />

Ausgänge 1<br />

Phonoeingang<br />

Sonstiges<br />

AM/FM, 3,5-mm-Klinke<br />

Datenschnittstellen<br />

USB, Ethernet, WLAN, iPod-Dock<br />

Merkmale<br />

Kompaktanlage<br />

CD-/DVD-/BD-Wiedergabe / /<br />

MP3-Wiedergabe/Tags /<br />

Audioformate<br />

FLAC HD (24 Bit/96 kHz)<br />

Onlinemusikdienst-Unterstützung Napster, Last.fm, vTuner<br />

Radiofunktion<br />

UKW/DAB/DAB Plus / /<br />

RDS<br />

Internetradio<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Neutralität gut 4/5<br />

Pegelfestigkeit/Dynamik gut 4/5<br />

Basswiedergabe gut 8/10<br />

Mittenwiedergabe sehr gut 8,5/10<br />

Höhenwiedergabe sehr gut 8,5/10<br />

akustische Qualität der Lautsprecher gut 3,5/5<br />

Klangregelung sehr gut 6/7<br />

Wiedergabequalität gut 42,5/52<br />

Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 30/32<br />

Ausstattung gut 46/55<br />

Sonstiges gut 6/8<br />

Gesamt<br />

124,5 von 147 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Wertung<br />

Das Hi-Fi-Stereosystem N7 Ceol aus dem Hause Denon stellt die<br />

klassische Riege der Komplettanlagen hinsichtlich Design, Klang<br />

und Ausstattung deutlich den Schatten.<br />

Typisch für eine Kompaktanlage: Auch das Ceol-<br />

System bietet eine automatische Abschaltfunktion<br />

Wie bereits bei den großen Receiver-Modellen<br />

erfolgt die Quellenwahl auf Wunsch digital<br />

sehr gut 85 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 75


Test Audio<br />

Stereo-Kompaktanlage<br />

Xxxxxx<br />

Vor allem mit aufgesetztem<br />

iPod oder iPhone<br />

macht die Sirocco einen<br />

stilvollen und modernen<br />

Eindruck, wodurch das<br />

Wohnzimmerregal<br />

optisch durchaus<br />

aufgewertet wird<br />

00 66 %<br />

befriedigend sehr gut<br />

Hersteller Pure<br />

Sirocco Modell 550<br />

Testergebnis Testsieger<br />

<strong>TESTED</strong><br />

0.2011 5.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

0.2011 5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Xxxx<br />

Die Fernbedienung<br />

zeigt leider<br />

Schwächen in<br />

der Verarbeitung<br />

der Navigationstasten<br />

PURE SIROCCO 550 MIT NETZWERKFUNKTIONEN<br />

Kompakt vernetzt<br />

Pure geht mit den aktuellen Trends und bringt viele Funktionen auf wenig Gehäusefläche unter. Internet- und Digitalradio,<br />

Netzwerkstreaming und iPod-Dockingstation lassen erahnen, dass sich hier eine kleine Audiozentrale fürs Wohnzimmerdem<br />

Kunden andienen möchte. Wir haben uns das kleine Multitalent für Sie angesehen.<br />

MARTIN HELLER<br />

Nach dem Auspacken der Pure Sirocco<br />

erfreut man sich sofort an der handlichen<br />

Größe des Gehäuses. Die Front<br />

samt Display wirkt modern und elegant, insbesondere<br />

mit aufgestecktem iPhone oder iPod<br />

bekommt man einen stylishen Anblick geboten.<br />

Bei den Lautsprechern handelt es sich um<br />

2-Wege-Bassreflexsysteme, die in der Verarbeitung<br />

nicht tadellos sind, wie der Hörtest zeigt.<br />

Anschlüsse für USB-Geräte, Kopfhörer<br />

und einen externen Zuspieler befinden sich<br />

an der Gerätefront. Auf der Rückseite gibt<br />

es einen Line-in mit integriertem Phonoverstärker.<br />

Ein Line-out für den Anschluss an<br />

eine Endstufe ist ebenfalls vorhanden. Über<br />

eine Video-Component-Buchse kann das Bild<br />

von der Dockingstation zu einem Bildschirm<br />

weitergeleitet werden. Die Lautsprecherkabel<br />

stimmen farblich mit den Anschlüssen<br />

überein, sodass die Gefahr einer Verpolung<br />

minimiert wird. LAN-Anbindung ist über<br />

einen separat erhältlichen Adapter möglich.<br />

Der mitgelieferte Signalgeber liegt gut in der<br />

Hand, lässt jedoch hinsichtlich der Verarbeitung<br />

Wünsche offen.<br />

Die Grundeinrichtung des Systems erfolgt<br />

beim ersten Einschalten. Defizite bei den<br />

Tasten der Fernbedienung fallen sofort auf:<br />

Die Druckpunkte der ringförmig angelegten<br />

Richtungstasten scheinen nur unzureichend<br />

voneinander separiert zu sein. Insbesondere<br />

die Auswahl „links“ endet sehr oft in einem<br />

„oben“ oder „unten“. Alternativ kann die Auswahl<br />

auch über den rechten Drehknopf an der<br />

Gerätefront erfolgen, jedoch kämpft auch dieser<br />

mit Problemen: Das Raster ist sehr weich,<br />

sodass beim Bestätigen durch Eindrücken des<br />

Rades die Auswahl noch geändert wird. Beim<br />

Einrichten der Anlage ist Frust daher vorprogrammiert.<br />

Lobenswert ist der Fakt, dass auch ohne<br />

Fernbedienung sämtliche Einstellungen<br />

vorgenommen werden können. An der Front<br />

befinden sich drei Multifunktionstasten, die je<br />

nach Situation eine andere Bedeutung haben.<br />

Der UKW-Empfang funktioniert einwandfrei,<br />

die Senderliste kann beliebig belegt werden,<br />

lediglich ein kompletter Suchlauf mit pauschaler<br />

Speicherung aller Sender wäre noch<br />

schön gewesen. Das Digitalradio entspricht<br />

dem neuen Standard DAB Plus und ist ebenso<br />

einfach einzurichten. Es verwirrt jedoch, dass<br />

am Ende des Sendersuchlaufs nicht – wie<br />

in der Bedienungsanleitung beschrieben –<br />

automatisch ein Sender ausgewählt und wiedergegeben<br />

wird, sondern die Meldung „Einstellung<br />

läuft“ auf dem Display verbleibt.<br />

Beim Abspielen von Musik über die<br />

USB-Schnittstelle wurde einer von zwei<br />

Teststicks nicht erkannt. Nach einer ausgedehnten<br />

Initialisierungsphase von fast<br />

5 Minuten konnten MP3- und WMA-Files<br />

zumindest ohne Schwierigkeiten wiedergegeben<br />

werden. Die Auswahl der Titel über<br />

die Menüs gerät übersichtlich und einfach.<br />

Nicht so beim Netzwerkstreaming:<br />

Nach der problemlosen Verbindung zum Streaming-Server<br />

wurden in der Liste auch<br />

nicht abspielbare Audiodateien angezeigt.<br />

Das Format der Dateien ist im Menü<br />

jedoch nicht erkennbar. Titel lassen sich<br />

etwa nach Album und Inter pret sortieren.<br />

Damit nicht ständig versucht wird, falsche<br />

Formate abzuspielen, empfiehlt sich die ebenfalls<br />

angebotene Anordnung nach Dateityp.<br />

Dadurch entfällt aber die Option, innerhalb<br />

der entstehenden Gruppen weiter zu sortieren.<br />

Die Ver bindung zum hauseigenen Internetdienst<br />

Lounge ist einfach, Software-Updates<br />

werden bei Bedarf automatisch durchgeführt.<br />

Die Timer-Funktion ist umfangreich gestaltet.<br />

Mehrere Weckzeiten können eingestellt<br />

und dabei Regeln für Arbeitstage oder Wo-<br />

Anschlüsse<br />

Ein Adapter kann den Mini-USB-Anschluss zu<br />

einer Ethernet-Schnittstelle erweitern<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pure, Stock.xchng<br />

76 | 5.2011<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Klang-Experte Günther Nubert mit nuPro A-10<br />

chenende definiert werden. Sogar eine Snooze-Funktion ist integriert.<br />

Leider werden in dem relativ knapp gehaltenen Handbuch Funktionen<br />

wie „Schlaftimer“ und „Schlummerzeit“ nicht erläutert. Über die Stromrechnung<br />

braucht man sich indes keine Sorgen zu machen: Der effiziente<br />

Class-D-Verstärker verzeichnet selbst im Betrieb nur eine sehr geringe<br />

Leistungsaufnahme.<br />

Der Hörtest wurde mittels Referenztracks von CD durchgeführt.<br />

Dabei machte sich der langsame Titelwechsel störend bemerkbar.<br />

Klanglich erfüllt Pure die Erwartungen an eine Kompaktanlage gut.<br />

Das Bassfundament ist nicht besonders kräftig, dafür überzeugt die<br />

Präzision in der Kontur umso mehr. Eine Anhebung der oberen Mitten<br />

lässt beispielsweise die Melodie eines Klavierstücks etwas aufdringlich<br />

erscheinen. Bei rockigeren Stücken wirken dadurch insbesondere E-Gitarren<br />

etwas kräftiger. Die Höhenwiedergabe ist auf Brillanz ausgelegt,<br />

was insbesondere bei Streichern oder Percussions sehr klar wirkt. Mit<br />

einem Tone-Regler lassen sich Höhen und Tiefen anheben oder absenken,<br />

wodurch das Klangbild den eigenen Vorlieben grob, aber effektiv<br />

angepasst werden kann. Bei höheren Lautstärken fällt teilweise ein leicht<br />

hörbares Vibrieren der Lautsprecher auf. Unser Eindruck ist, dass das<br />

Einsatzgebiet der Sirocco insbesondere durch Rock- und Popmusik definiert<br />

wird, für Klassik eignet er sich weniger.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Pure<br />

Modell Sirocco 550<br />

Preis/Straßenpreis<br />

499 Euro/450 Euro<br />

Maße B/H/T<br />

22,5 × 12,0 × 31,0 cm<br />

Maße B/H/T Lautsprecher<br />

18,8× 26,0 × 25,0 cm<br />

Gewicht<br />

9,9 kg<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Informationen<br />

www.pure.com<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

dig.<br />

Audio<br />

koaxial<br />

dig.<br />

Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

Eingänge 2<br />

Ausgänge 1<br />

Phonoeingang<br />

Sonstige<br />

Cinch Video out<br />

Datenschnittstellen<br />

USB, LAN (via optionalem Mini-USB-Adapter), WLAN<br />

Features<br />

Kompaktanlage<br />

CD-/DVD-/BD-Wiedergabe / /<br />

MP3-Wiedergabe/Tags /<br />

Audioformate<br />

WMA, MP3, Real Audio (nur DLNA), AAC (nur DLNA), MP2<br />

DLNA-Streaming/Onlinedienste /<br />

Radiofunktion<br />

UKW/DAB/DAB Plus / /<br />

RDS<br />

Internetradio (eigene Sender hinzufügbar/Favoritenlisten)<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Neutralität befriedigend 3/5<br />

Pegelfestigkeit/Dynamik gut 4/5<br />

Basswiedergabe gut 7/10<br />

Mittenwiedergabe befriedigend 6/10<br />

Höhenwiedergabe gut 8/10<br />

akustische Qualität der Lautsprecher befriedigend 3/5<br />

Klangregelung ausreichend 3/7<br />

Wiedergabequalität befriedigend 34/52<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 25/32<br />

Ausstattung befriedigend 30,5/55<br />

Sonstiges ausgezeichnet 7,5/8<br />

Gesamt<br />

97 von 147 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

Wertung<br />

Pure zeigt sich sehr vielseitig und spricht den modernen, netzwerkaffinen Benutzer an. Wer viele Zuspieler<br />

in einem kompakten Gerät vereinen möchte, ist mit der Sirocco gut beraten. Leider trüben einige Kleinigkeiten<br />

in der Bedienung und Funktionalität das gute Gesamtbild ein wenig.<br />

befriedigend 66 %<br />

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5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

72 %<br />

gut<br />

Marantz<br />

NR 1602<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Die mitgelieferte Fernbedienung<br />

hat trotz kostenfreier iPhone-App<br />

immer noch ihre Daseinsberechtigung.<br />

Mit bebilderten Schnellwahltasten<br />

gelingt die Navigation<br />

spielend leicht<br />

SCHLANKER EINSTIEG INS GROSSE KINO<br />

Lifestyle-Receiver<br />

AV-Receiver zählten bisher zu den universellsten, zugleich aber auch größten Geräten im <strong>Heimkino</strong>. Mit dieser Abhängigkeit<br />

lässt sich brechen, wie Marantz mit seiner kompakten NR-Familie beweist.<br />

TORSTEN PLESS UND DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Dass ein AV-Receiver mit wachsender<br />

Funktionalität nicht zwangsläufig<br />

größer und schwerer werden muss,<br />

dokumentiert Marantz mit seiner jüngsten<br />

Produktneuheit. Bislang zählten die <strong>Heimkino</strong>steuerzentralen,<br />

die Funktionen wie<br />

Netzwerkstreaming, Mehrkanalwiedergabe<br />

und HD-Bildskalierung in einem Gehäuse<br />

vereinen, nicht gerade zu den Leichtgewichten.<br />

Der Marantz NR 1602 bietet genau<br />

diese Funktionen, beschränkt sich dabei<br />

aber trotzdem auf übersichtliche Abmaße<br />

von 44 x 36,7 x 10,5 Zentimetern. Abstriche<br />

muss der Käufer allenfalls in der Verstärkerleistung<br />

hinnehmen, die mit sieben 50-Watt-<br />

Endstufen jedoch die meisten <strong>Heimkino</strong>s<br />

zu beschallen weiß. Die Anschlüsse auf der<br />

Geräterückseite sind entsprechend effizient<br />

angeordnet und bieten für herkömmliche<br />

Bild- und Tonwiedergabe die wichtigsten<br />

Verbindungen. Dazu zählen vier Highspeed-HDMI-Eingänge,<br />

analoge und digitale<br />

Audio- und Videoschnittstellen sowie<br />

eine Ethernet-Buchse zum Streamen über<br />

das Netzwerk. Einzig auf die mehr kanaligen<br />

Vorverstärkerausgänge muss man aufgrund<br />

der engen Platzverhältnisse verzichten.<br />

Längst etablierte Anschlüsse für die digitale<br />

Audioübertragung wie der USB-Eingang an<br />

der Gerätefront wurden hingegen beibehalten<br />

und erlauben den direkten Anschluss<br />

von iPod oder iPhone. Die Zeiten einer separaten<br />

Dockingstation gehören damit der<br />

Vergangenheit an und lassen mehr Platz im<br />

Hi-Fi-Rack.<br />

Der NR 1602 zählt zu den ersten Geräten,<br />

die Apples Airplay integrieren. Ein<br />

kostenpflichtiges Upgrade entfällt anders<br />

als bei vielen Konkurrenten. Dank des verbauten<br />

BridgeCo-Chips kann direkt von<br />

Apples portablen Geräten ab iOS 4.2 Musik<br />

an den AV-Receiver gestreamt oder die<br />

komplette iTunes-Bibliothek im <strong>Heimkino</strong><br />

genutzt werden. Dazu reicht es aus, am<br />

genutzten Zuspieler den NR 1602 als zusätzlichen<br />

Lautsprecher auszuwählen. Handelt<br />

es sich bei den übertragenen Files um<br />

stark komprimierte MP3-Dateien, profitiert<br />

man vom klangaufwertenden MDAX2-Modus,<br />

der bereits in den größeren Receiver-<br />

Modellen von Marantz sehr gute Arbeit verrichtet.<br />

Auch auf Netzwerkfestplatten und<br />

PC-Speichermedien mit UPnP-Audioserver<br />

kann der Receiver zugreifen. Im Gegensatz<br />

zu Apples Streaming-Dienst werden<br />

dabei FLAC-Dateien unterstützt, die der NR<br />

1602 mit einer Auflösung von bis zu 24 Bit<br />

und 96 Kilohertz decodiert. Die Steuerung<br />

übernimmt in diesem Fall auf Wunsch die<br />

kostenfreie iPhone-App von Marantz, die<br />

Screenshots<br />

Neben der Quellenwahl kann über die iPod-App<br />

auch eine Klangjustage vorgenommen werden<br />

Die Übersprechungswerte zwischen den Kanälen<br />

liegen noch in einem annehmbaren Bereich<br />

Das Verzerrungsproduktverhältnis ist deutlich unharmonisch<br />

geprägt und nimmt hörbaren Einfl uss<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Marantz<br />

78 | 5.2011<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Marantz<br />

Modell NR 1602<br />

Preis/Straßenpreis<br />

699 Euro/629 Euro<br />

Maße B/H/T<br />

44,0 × 10,5 × 36,7 cm<br />

Gewicht<br />

8,3 kg<br />

Informationen<br />

www.marantz.eu/de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

Auf engstem Raum wurde beim Marantz NR 1602 viel Technik verbaut – beben sieben Endstufenkanälen zur<br />

Surround- Wiedergabe fi ndet sich ein BridgeCo-Chip, der Netzwerkstreaming via Apple Airplay ermöglicht<br />

ebenfalls zur Quellenanwahl und Klangeinstellung,<br />

etwa für den Pure-Direct-Modus,<br />

genutzt werden kann. Den kompletten<br />

Funktionsumfang mit Direktwahltasten<br />

bilcdg weiterhin eine klassische Fernbedienung<br />

ab. Komplettiert wird das Netzwerkangebot<br />

durch die Internet radiodatenbank<br />

vTuner sowie die beiden Onlinemusikdienste<br />

Napster und Last.fm.<br />

Für die Bild- und Tonübertragung per<br />

Kabel verfügt der AV-Receiver über vier<br />

HDMI-1.4-Eingänge, die sich auf die Wiedergabe<br />

von 3D-Inhalten verstehen. Sie können<br />

problemlos Sonys Playstation 3 oder<br />

einen 3D-fähigen Blu-ray-Player für die<br />

plastische Bildwiedergabe anschließen. Der<br />

HDMI-Ausgang unterstützt ferner den Audio<br />

Return Channel (ARC), um den Ton vom<br />

TV-Gerät im Rückkanal direkt an den NR<br />

1602 weiterzuleiten. Ärgerliche Lücke: Eine<br />

Videobearbeitung fehlt völlig. Digitale Zuspielungen<br />

werden in Standardauflösung lediglich<br />

unbearbeitet an den Fernseher übergeben.<br />

Ein Upscaling auf Full-HD-Auflösung<br />

(1 920 x 1 080 Bildpunkte) sowie De-Interlacing<br />

gehören nicht zum Repertoire. Analoge<br />

SD-Bilder werden einzig digitalisiert,<br />

auch hier findet keine weitere Veredelung des<br />

Signals statt. Auf Wunsch werden HDMI-<br />

Videosignale dafür auch im Stand-by-Modus<br />

weitergeleitet, die Leistungsaufnahme klettert<br />

in diesem Fall auf rund 3 Watt.<br />

Das komplette grafische Benutzerinterface<br />

ist in deutscher Sprache anwählbar,<br />

die Geräteersteinrichtung erfolgt mit einem<br />

Schritt-für-Schritt-Assistenten. Für die<br />

akustische Raumkorrektur steht Audysseys<br />

MultEQ zur Verfügung. Letzteres spürt<br />

akustische Probleme auf und reguliert<br />

Pegel sprünge zusammen mit Audysseys<br />

Dynamic Volume, das wir während unseres<br />

Hörtests für den vollen Dynamikumfang<br />

deaktiviert ließen. Trotz des geschrumpften<br />

Gehäusedesigns brachte der NR 1602<br />

ungeahnte Pegelreserven zum Vorschein,<br />

die selbst mittelgroße Wohnräume ausreichend<br />

beschallen. Der Lifestyle-Receiver<br />

legte es nicht auf Effekthascherei an und<br />

gab die aktuellen HD-Tonformate sehr ausgeglichen<br />

wieder. Feine Details klangen<br />

zu keiner Zeit überspitzt und große Trommeln<br />

leiteten eine Kampfszene von einer<br />

Blu-ray Disc mit straffen Bassimpulsen ein.<br />

Vom Bildschirm abgefeuerte Schüsse flogen<br />

direkt an unseren Ohren vorbei und attestierten<br />

dem AV-Receiver eine wohltuende<br />

Räumlichkeit. Dennoch förderte ein Ausflug<br />

in unser Messlabor etwas höhere Über-<br />

Eingänge 4 2 3<br />

Ausgänge<br />

Sonstige Anschlüsse<br />

AM/FM<br />

Datenschnittstellen<br />

LAN, M-XPort, USB<br />

Merkmale<br />

Klangregelung<br />

Lautsprecher-Set-up<br />

Einmessautomatik<br />

Audyssey DSX/Pro Logic IIz /<br />

LAN/WLAN /<br />

Onlineradio/Musikdienste /<br />

Streaming/DLNA /<br />

Streaming-Formate<br />

WAV (24 Bit/96 kHz), WMA,<br />

MP3, FLAC (24 Bit/96 kHz), AAC,<br />

Ogg Vorbis, PCM<br />

Messdaten<br />

Frequenzabweichung Pure-Audio<br />

0,053 dB<br />

SNR bei –20 dB HDMI-Strecke<br />

82 dB<br />

Übersprechen HDMI-Strecke<br />

– 53 dB<br />

Verstärkerleistung Stereo<br />

78 W<br />

Dynamikverhalten nach AES 17<br />

84 dB<br />

Mehrkanalausgangsleistung<br />

190 W<br />

Bewertung<br />

Audio<br />

Audiomesswerte gut 17,5/25<br />

Videomessergebnisse mangelhaft 0/21<br />

Basswiedergabe gut 4,5/6<br />

Mittenwiedergabe gut 4,5/6<br />

Höhenwiedergabe gut 5/6<br />

Qualität Mehrkanalaufbereitung gut 5/6<br />

Wiedergabequalität ausreichend 36,5/70<br />

Bedienung/Installation ausgezeichnet 31/32<br />

Ausstattung/Verarbeitung gut 48/58<br />

Gesamt<br />

115,5 von 160 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

Wertung<br />

Mit einem klangstarken und umfangreich ausgestatteten Gerät<br />

eröffnet Marantz eine völlig neue Gerätekategorie, die sich zwischen<br />

herkömmlichem AV-Receiver und Netzwerk-Player einnistet.<br />

gut 72 %<br />

sprechungswerte zutage als die hauseigenen<br />

Oberklasse modelle, was das Filmvergnügen<br />

jedoch keineswegs mindert.<br />

Anzeige<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 79


Test Multimedia<br />

iPod-Dockingstations<br />

ZWEI SOUNDSYSTEME FÜR<br />

Ausstattungsvielfalt<br />

60 %<br />

befriedigend<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

JBL<br />

On Air Wireless Station<br />

JBL ON AIR<br />

WIRELESS STATION<br />

Wiedergabequalität<br />

Das JBL Soundsystem sorgt mit zwei Full-Range-Lautsprechern<br />

und einem Hochtöner für ein befriedigendes<br />

Klangbild. Durch die nicht frontal ausgerichteten<br />

Lautsprecher wird der Hörer indirekt beschallt, was<br />

zu einem etwas abgeschirmten Klanggefühl führt.<br />

Leider ist die Maximallautstärke schnell erreicht und<br />

der Wunsch nach ein paar Dezibel mehr trübt den<br />

Hörspaß. Ein allgemeines Problem bei Soundsystemen<br />

dieser Größe ist die schlechte Wiedergabe von sehr<br />

tiefen Bassfrequenzen und ein leicht blecherner Klang<br />

im Mittenbereich. Auch an einer leichten Verzerrung<br />

der Höhen und einer fehlenden Brillanz wird der Kompromiss<br />

zwischen Preis und Leistung deutlich.<br />

Das übersichtliche Bedienfeld bietet direkten Zugriff auf sämtliche Funktionen und Einstellungen wie Titelwahl,<br />

FM-Radio, Weckfunktion und AirPlay. Über die Home-Taste gelangt man schnell ins Hauptmenü zurück<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

Bedienen lässt sich die On Air Wireless Station direkt<br />

am Soundsystem oder über eine kleine Fernbedienung.<br />

Das kleine LC-Display bietet hierbei eine gute<br />

Übersicht über alle Funktionen und Einstellungen.<br />

Die mobilen Geräte aus dem Hause Apple lassen<br />

sich einfach in die Dockingstation einstecken und<br />

werden automatisch vom Soundsystem erkannt.<br />

Die Titelauswahl erfolgt wahlweise über die Fernbedienung<br />

oder die Tasten direkt an der JBL On Air<br />

Wireless Station. Außerdem wird die von Apple entwickelte<br />

drahtlose AirPlay-Technologie unterstützt,<br />

mit der man Musik von Playern des Apfel-Konzerns<br />

direkt zum Soundsystem streamen kann.<br />

Sonstiges<br />

Die JBL On Air Wireless Station erlaubt auch den<br />

Einsatz als vollwertiges UKW-Radio und bringt<br />

einen automatischen sowie manuellen Sendersuchlauf<br />

mit. Nach erfolgreichem Scan lassen sich die<br />

gefundenen Sender in einer Bookmark-Liste abspeichern,<br />

jedoch leider nicht umbenennen. Dank<br />

integrierter Weckfunktion dank großer Schlummertaste<br />

(„Snooze“) an der Oberseite sollte man nicht<br />

mehr zu spät am Arbeitsplatz auftauchen. Möchte<br />

man einen externen CD-Player anschließen, tritt der<br />

3,5-Millimeter-Klinkeneingang (Line-In) in Aktion.<br />

Damit präsentiert sich das Soundsystem von JBL<br />

funktional als umfangreicher <strong>Alle</strong>skönner.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, JBL, Monster<br />

80 | 5.2011


IPOD UND IPHONE IM VERGLEICH<br />

gegen satten Klang<br />

Die zahlreichen Soundsysteme, die es für<br />

iPod und iPhone zu kaufen gibt, verteilen<br />

sich in der Regel auf zwei Lager: die<br />

Aus stattungswunder und die Klangperfektionisten.<br />

Wir stellen aus jedem<br />

Segment eines der aktuellen Topgeräte<br />

vor und klären im Direktvergleich, ob die<br />

ambitionierten Ziele von den Herstellern<br />

tatsächlich erreicht wurden. CHRISTIAN RITTER<br />

51 %<br />

ausreichend<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Monster Beats By Dr. Dre<br />

Beatbox<br />

Mit Beats By Dr. Dre zielt der Multimediaspezialist<br />

Monster auf eine junge, urbane<br />

Zielgruppe ab. Der US-amerikanische<br />

Rapper und Hip-Hop-Produzent, der dem<br />

Label seinen Namen leiht, soll den Produkten<br />

zu mehr „Credibility“ in Szenekreisen<br />

verhelfen. Mit Lady Gaga wurde kürzlich<br />

einer der derzeit populärsten Popstars<br />

als Partner für eine Reihe neuer Design-<br />

Kopfhörer gewonnen. Der Anspruch der<br />

Beatbox ist ähnlich populistisch: Mit<br />

„Club-Feeling“ sollen alle musikalischen<br />

Stile von Hip Hop über Rock und Pop bis<br />

Klassik in exzellenter Soundqualität aus der<br />

Boxengasse rollen und dank Tragegriff die<br />

Partytauglichkeit erhöht werden.<br />

MONSTER BEATBOX<br />

BEATS BY DR. DRE<br />

Wiedergabequalität<br />

Der Klang der Beatbox von Monster ist für Soundsysteme<br />

dieser Größe schon sehr beeindruckend.<br />

Mithilfe der vier Lautsprecher, aufgeteilt auf zwei<br />

Hochtöner und zwei Tieftöner, lassen sich auch<br />

größere Räume gut beschallen. Die Kanaltrennung<br />

funktioniert trotz der nah beieinanderliegenden<br />

Lautsprecher erstaunlicherweise gut und man erhält<br />

ein schön breit wirkendes Stereoklangbild. Die<br />

Beatbox hat ihren Schwerpunkt klar im Bassklang:<br />

Dieser ist satt und kräftig und kann auch tiefere<br />

Frequenzen sauber wiedergeben. Leider fehlt es dem<br />

Soundsystem etwas an Brillanz und auch der Mittenbereich<br />

kann nicht hundertprozentig überzeugen.<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

Über den integrierten Tragegriff lässt sich die<br />

Beatbox schnell und einfach mitnehmen. Leider verfügt<br />

sie über keinen Akku oder die Möglichkeit einer Stromversorgung<br />

durch Batterien. Das Soundsystem kann<br />

ausschließlich über ein Netzkabel mit Strom versorgt<br />

werden. Das ist schade, denn so disqualifi ziert sich das<br />

System als optimaler Musikbegleiter für Ausfl üge. Über<br />

die sechs im Lieferumfang enthaltenen Dock-Adapter<br />

fi nden die meisten iPods und iPhones optimal am Dock-<br />

Connector Anschluss und bieten einen sicheren Halt.<br />

Die gewünschten Musiktitel werden entweder direkt<br />

am eingesteckten Apple-Gerät ausgewählt oder über<br />

die beiliegende Fernbedienung gesteuert.<br />

Sonstiges<br />

Die sonst eher spartanisch ausgestattete Beatbox<br />

kann dank des 3,5-Klinke-Line-Eingangs auch als<br />

Lautsprecher für weitere Schallquellen wie alternative<br />

MP3-Player, CD-Player und Laptops verwendet<br />

werden. An der Rückseite der Soundbar befi ndet sich<br />

ein Anschluss, über den sich das Gerät mit einem Wireless-LAN-Modul<br />

nachrüsten lässt. Das Streamcast-<br />

Wireless-System von Monster ist momentan noch nicht<br />

erhältlich. Zur Verfügbarkeit macht der Hersteller keine<br />

konkreten Angaben. Positiv: Die Beatbox kann für eine<br />

bessere Schallprojektion mithilfe zweier Neigungsfüße<br />

in einem schrägen, leicht rückwärts gewandten Winkel<br />

aufgestellt werden.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 81


Test Multimedia<br />

iPod-Dockingstations<br />

Geteiltes Bild: Was der einen Soundbar an<br />

Ausstattung, Funktionsumfang und Einstellungsmöglichkeiten<br />

fehlt, vermissen wir bei<br />

der anderen an vollem Klang und Hörspaß.<br />

Eine Allroundlösung, die alle genannten Eigenschaften<br />

vereint, bieten leider beide nicht,<br />

doch hält der Markt ja durchaus noch Alternativen<br />

parat. Unsere beiden Testkandidaten<br />

leisten dabei in ihren jeweiligen Spezialbereichen<br />

solide Arbeit, lassen jedoch echte Referenzqualitäten<br />

vermissen.<br />

Den Anfang macht die JBL On Air<br />

Wireless Station. Das mit etlichen Extras<br />

wie WLAN, UKW-Radio, Weckfunktion und<br />

Apples AirPlay-Technologie aufgewertete<br />

Soundsystem konnte trotz seines eher mäßigen<br />

Klangs für seinen Aufgabenbereich überzeugen.<br />

Der Hersteller hat die Prioritäten hier<br />

deutlich auf eine umfangreiche Funktionsvielfalt<br />

gelegt und die Audioqualitäten auf<br />

die Beschallung kleinster Räume fokussiert.<br />

Besonders die indirekte Beschallung einer<br />

festen Hörposition ist etwas gewöhnungsbedürftig<br />

und sorgt für ein abgeschirmtes<br />

Klanggefühl, wenn man mit Blickrichtung<br />

zum Display des Sound systems sitzt. Sämtliche<br />

Funktionen wirken durchdacht und lassen<br />

sich auch ohne Hilfe des guten Handbuchs<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

JBL<br />

Modell<br />

On Air Wireless Station<br />

Preis/Straßenpreis<br />

349 Euro/260 Euro<br />

Maße B/H/T 23,8 × 28,0 × 19,8 cm<br />

Gewicht<br />

1,7 kg<br />

Informationen<br />

www.de.jbl.com<br />

Anschlüsse<br />

koaxial<br />

optisch<br />

Cinch<br />

HDMI<br />

USB<br />

3,5-mm-<br />

Klinke<br />

zügig und einfach bedienen. Die von Monster<br />

in Kooperation mit dem US-Rapper Dr. Dre<br />

entwickelte Beatbox gibt klanglich nicht viel<br />

Spielraum für schlechte Kritik. Hier liegt<br />

das Hauptaugenmerk klar in der Wiedergabequalität.<br />

Speziell bei sehr bassreicher<br />

Musik kann dieses Soundsystem seine Stärken<br />

zeigen und sorgt für ordentlich Druck<br />

im Raum. Aber auch die Mitten und Höhen<br />

liefern ein befriedigendes Hörgefühl und<br />

machen das tonale Gesamtergebnis der kleinen<br />

Box passend. Preis und Leistung stehen<br />

aufgrund des sehr geringen Funktionsumfangs<br />

in einem schlechten Verhältnis, was<br />

viele Interessierte von einem Kauf abhalten<br />

dürfte. Dennoch: Den Namen Beatbox führt<br />

der bassgewaltige Geselle zu Recht.<br />

Insgesamt lieferten beide Soundsysteme<br />

in ihrer jeweiligen Kategorie eine überzeugende<br />

Vorstellung ab. Preislich muss jeder<br />

Käufer selbst wissen, was er für sein schwer<br />

Apple AirPlay<br />

Die AirPlay-Technologie ist ein von Apple lizensiertes<br />

Streaming-Verfahren, das es ermöglicht,<br />

sämtliche Medieninhalte wie Fotos, Videos und<br />

Musik von einem PC oder Mac per iTunes, iPod,<br />

iPhone oder iPad drahtlos oder via Ethernet-<br />

Verbindung auf AirPlay-fähige Geräte zu streamen.<br />

Über das kleine AirPlay-Symbol wählt man am<br />

Abspielgerät den gewünschten Empfänger aus.<br />

Nutzt man die iTunes-Software von Apple, so<br />

lässt sich die Musik sogar gleichzeitig parallel an<br />

mehrere Empfangsgeräte, wie z. B. in der Wohnung<br />

verteilte Lautsprecher, übertragen. So kann man in<br />

jedem Raum drahtlos auf die gesamte persönliche<br />

iTunes-Medienbibliothek zugreifen.<br />

verdientes Geld bekommen möchte. Angesichts<br />

der Anschaffungskosten sehen wir hier<br />

bei beiden Kandidaten durchaus noch Luft<br />

für Verbesserungen nach oben.<br />

Echte Alternative<br />

Das Zeppelin Air von Bowers & Wilkins zählt unter<br />

Kennern zu einem der besten iPod-/iPhone-Soundsysteme<br />

und vereint tollen Klang mit einer umfangreichen<br />

Ausstattung. Das mit einer komplett neuentwickelten<br />

digitalen Signalverarbeitung versehene<br />

Dock kann auch mit sinnvollen Funktio nen beeindrucken.<br />

Der Composite-Videoausgang ermöglicht die<br />

Wiedergabe von Videos von einem angeschlossenen<br />

iPod oder iPhone auf einem Fernseher. Auch Apples<br />

AirPlay-Technologie wird vom B&W-Soundsystem<br />

unterstützt. Weitere Anschlüsse wie USB-Schnittstelle<br />

und eine AUX-Buchse hieven den optischen<br />

Hingucker auf ein hohes funktionales Level.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Monster Beats By Dr. Dre<br />

Beatbox<br />

409,99 Euro/319 Euro<br />

57,2 × 25,4 × 22,2 cm<br />

5,6 kg<br />

www.beatsbydre.com<br />

koaxial<br />

optisch<br />

Cinch<br />

HDMI<br />

USB<br />

3,5-mm-<br />

Klinke<br />

Eingänge 1 1<br />

Ausstattung<br />

Fernbedienung<br />

Batterie/Akkubetrieb /<br />

Lädt iPhone/iPod<br />

Sonstige<br />

FM-Antenne, Dock-Adapter,<br />

integriertes WLAN, Display<br />

Funktionen<br />

Weckfunktion<br />

Radio<br />

Musikstreaming über Bluetooth<br />

Sonstige<br />

Datum- und Uhrzeitanzeige<br />

Bewertung<br />

Wiedergabequalität befriedigend 22/35<br />

Ausstattung ausreichend 12/25<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 13/18<br />

Gesamt<br />

47 von 78 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

Wertung<br />

Ausstattungstechnisch erfüllt die Wireless Station von JBL alle<br />

Ansprüche, die man an eine iPad-Sounddock stellt. Dafür spielt der<br />

optische Hingucker klanglich nicht ganz in der gleichen Liga mit.<br />

befriedigend 60 %<br />

Eingänge 1<br />

Ausstattung<br />

Fernbedienung<br />

Batterie/Akkubetrieb /<br />

Lädt iPhone/iPod<br />

Sonstige<br />

WLAN nachrüstbar,<br />

Dock-Adapter<br />

Funktionen<br />

Weckfunktion<br />

Radio<br />

Musikstreaming über Bluetooth<br />

Sonstige<br />

Bewertung<br />

Wiedergabequalität gut 26/35<br />

Ausstattung mangelhaft 5/25<br />

Benutzerfreundlichkeit ausreichend 9/18<br />

Gesamt<br />

40 von 78 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

befriedigend<br />

Wertung<br />

Die Beatbox vom Monster-Label Beats By Dr. Dre driftet in das entgegengesetzte<br />

Extrem ab: Hier ist die Klangqualität für ein Sounddock<br />

tadellos, bei der Funktionalität gibt es jedoch etliche Lücken.<br />

ausreichend 51 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bowers & Wilkins, JBL, Monster<br />

82 | 5.2011


5.2010 Oktober/November D: 3,99 € Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90, BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />

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Harman und Sony S. 57<br />

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2.2011 x.2010 April/Mai Monat/Monat<br />

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39 Filme im Test<br />

THE PACIFIC<br />

Seite 79<br />

Hollywood-Studios tüfteln an<br />

Ultraviolet-Standard ab S. 13<br />

Ultraviolet-Sta<br />

Standard ab S. 13<br />

an<br />

tüfteln Hollywood-Studios<br />

BLU-RAY-ABLÖSUNG?<br />

39 taufrische<br />

Filme & Serien<br />

39 Filme im Test<br />

2.2011 April/Mai<br />

Seite<br />

79<br />

PACIFIC<br />

THE<br />

Infocus getestet S. 53<br />

und JVC von Flaggschiffe<br />

BEAMER-BOLIDEN<br />

Die Technikhits von morgen im<br />

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... S. ab 36<br />

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unter 400 Euro Seite 38<br />

unter 400 Euro Seite 38<br />

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BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: n: 5,60 €<br />

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Maximalverbrauch ab Seite 18<br />

ab Seite 19<br />

Von Vorverstärkern und<br />

D/A-Wandlern ab Seite 92<br />

D/A-Wandlern ab Seite 92<br />

ern und<br />

Vorverstärkern Von Seite 19 ab<br />

S S. ab 62<br />

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6.2010 x.2010 Dezember/Januar Monat/Monat<br />

40 Filme im Test<br />

DRACHENZÄHMEN<br />

LEICHT GEMACHT<br />

Seitee 85<br />

ALIEN ANTHOLOGY ROBIN HOOD<br />

VERGEBUNG<br />

74 76 76<br />

TV-Serien auf Blu-ray und<br />

Festplatte bannen ab S. 38<br />

TV-Serien auf Blu-ray und<br />

Festplatte bannen ab S. 38<br />

Y<br />

85 Seitee LEICHT GEMACHT<br />

DRACHENZÄHMEN<br />

40 Filme im Test<br />

6.2010 Dezember/Januar<br />

Wird Technik jetzt teurer?<br />

Die weltweiten Folgen S. 6<br />

Die weltweiten Folgen S. 6<br />

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Weshalb Sony dringend<br />

nachbessern muss S. 10<br />

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1 . 2011 Februar/März D: 3,99 €<br />

KOMPETENTE BERATUNG<br />

VON DEN TESTEXPERTEN<br />

160 TESTS<br />

166 TESTS<br />

2 FILME KOSTENLOS LEIHEN *<br />

*Es können zwei beliebige Titel, wie z. B. „Shutter Island“ und „Alice im Wunderland“, geliehen werden. Es entsteht keine Vertragsbindung. Zur Wahl stehen die Blu-ray- oder die -DVD-Versionen<br />

ZWEIOHRKÜKEN<br />

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XXL-Test: Die S-Klasse der Flachbild-TVs<br />

Ausstattungswunder mit 3D- und Internet<br />

von Philips, LG, Panasonic und Co. ab Seite 36<br />

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GEMOGELT<br />

Wie TV-Hersteller beim Thema<br />

Blickwinkel schummeln Seite 12<br />

BEDRÖHNT<br />

WM-Krawallmacher Vuvuzela<br />

zu Gast im Audiolabor ab Seite 21<br />

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Ausgabe 2/2011<br />

DIE NEUE LED-LCD-GENERATION<br />

TV-EVOLUTION<br />

TEST: Macht LGs Nano-LED das TV-Bild besser?<br />

Loewe Connect „beamt“ Aufnahmen ab Seite 27<br />

Couch-PCs, Web-Boxen, Soundsysteme,<br />

3D-Monitore ... ab S. 36<br />

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WM-Krawallmacher Vuvuzela<br />

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Kardon, Sony und Onkyo ab S. 62<br />

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1/2005<br />

3/2005<br />

5/2005<br />

2006<br />

1/2006<br />

2/2006<br />

3/2006<br />

5/2006<br />

6/2006<br />

2007<br />

1/2007<br />

2/2007<br />

3/2007<br />

4/2007<br />

5/2007<br />

6/2007<br />

2008<br />

1/2008<br />

2/2008<br />

3/2008<br />

4/2008<br />

5/2008<br />

6/2008<br />

2009<br />

Bitte einsenden an:<br />

1/2009<br />

2/2009<br />

3/2009<br />

4/2009<br />

6/2009<br />

2010<br />

2/2010<br />

3/2010<br />

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2011<br />

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Test Multimedia<br />

Portabler Mediaplayer<br />

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Ob an der Bushaltestelle oder im Zug: der Archos<br />

35 Vision ist kleiner als eine Zigarettenschachtel<br />

und findet überall Platz. Trotz seiner geringen Größe<br />

kann der Medienplayer Full-HD-Filme wiedergeben<br />

und zeigt sich bei der Formatauswahl flexibel.<br />

Willkommen im Hosentaschenkino!<br />

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5.2011<br />

Praxiserfahrungen<br />

Dank des Mini-HDMI-Ausgangs können Sie Filme auf<br />

dem Fernseher in Full-HD-Aufl ösung genießen<br />

Der mobile Unterhalter der französischen<br />

Archos-Schmiede verfügt<br />

über einen internen Speicher von<br />

8 Gigabyte (GB). Dank Micro-SDHC-Slot<br />

lässt sich das Fassungsvermögen flexibel<br />

erweitern. Eine 32-GB-Speicherkarte schlägt<br />

derzeit mit rund 40 Euro zu Buche. Auf den<br />

Massenspeicher können Sie Fotos, Videos<br />

und Musik auslagern, der 35 Vision versteht<br />

sich auf nahezu alle gängigen Formate.<br />

Dateien werden einfach per Drag-and-<br />

Drop-Verfahren kopiert, ein Synchronisierungsprogramm<br />

wie etwa iTunes ist nicht<br />

vonnöten. Bei Bedarf lässt sich der Player<br />

auch mit gängigen Tools wie dem Windows<br />

Media Player befüllen. Im Test fror<br />

der Kopiervorgang aber reproduzierbar für<br />

mehrere Sekunden ein. Für HD-Filme ist<br />

der interne Speicher aus unserer Sicht zu<br />

knapp bemessen: ein typischer abendfüllender<br />

Spielfilm beansprucht in der Regel<br />

bereits 7 GB.<br />

Die Bedienung findet über einen Touchscreen<br />

statt, der aber immer nur eine Eingabe<br />

gleichzeitig erkennt. Gesten mit mehreren<br />

Fingern sind so nicht möglich und insgesamt<br />

fällt die Handhabung wesentlich ruckeliger<br />

als beispielsweise beim iPhone aus. Eingaben<br />

müssen stets mit dem Fingernagel und genügend<br />

Druck ausgeführt werden. An dieser<br />

Stelle hätten wir uns einen Eingabestift als<br />

mitgeliefertes Zubehör gewünscht.<br />

Im Test erkannte der Archos 35 Vision<br />

alle verbreiteten Medienformate. Wir konnten,<br />

wie auf der Verpackung versprochen,<br />

hochauflösende Filme mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />

im MKV-Container oder Apples<br />

Quicktime-Format wiedergeben. Dennoch<br />

kam es immer wieder zu Minirucklern und<br />

bei schnellen Bewegungen durchbrachen Zeilenverschiebungen<br />

die Präsentation. Leider<br />

verfügt der Bildschirm nur über eine vergleichsweise<br />

geringe Auflösung von 480 × 272<br />

Bildpunkten im 16 : 9-Format. Um von HD-<br />

Material zu profitieren, können Sie den Mini-<br />

HDMI-Ausgang bemühen und die Zuspielung<br />

auf Ihren Flachbildfernseher oder Projektor<br />

holen – das geeignete Kabel müssen Sie allerdings<br />

nachkaufen. Die maximal mögliche<br />

Ausgabe beläuft sich auf 1 920 × 1 080 Pixel<br />

mit 50 Vollbildern pro Sekunde. Da Kinofilme<br />

jedoch stets über 23,976 Bilder pro Sekunde<br />

verfügen, kommt es auch hier zu Bildzittern.<br />

Der Ton wird verlässlich über HDMI übertragen,<br />

Mehrkanaltonspuren unterzieht der<br />

Archos einem sogenannten Downmix, sodass<br />

die Lautsprecher auch in einem Stereoaufbau<br />

nicht stumm bleiben. Am TV-Gerät erwartet<br />

den Nutzer eine angepasste Menüstruktur.<br />

Eingaben finden über einen Mauszeiger statt,<br />

der per Touchscreen bewegt wird, was sich<br />

aufgrund der Qualität des Bildschirms abermals<br />

hakelig anfühlt.<br />

Im Betrieb fällt als Erstes das extrem<br />

spiegelnde Display auf, zudem ist der Blickwinkel<br />

alles andere als stabil und der Mediaplayer<br />

sollte immer frontal gehalten werden,<br />

sonst wird das komplette Bild entweder verdunkelt<br />

oder aufgehellt. Der im Testlabor<br />

gemessene Kontrast fällt sehr gering aus und<br />

ein starker Blauschimmer durchzieht alle<br />

Helligkeitsbereiche. Darüber hinaus wird<br />

Vor allem bei wechselnden Lichtverhältnissen<br />

stört der extrem spiegelnde Bildschirm<br />

der Farbraum sehr eingeschränkt abgebildet,<br />

die nicht optimale Durchzeichnung verschluckt<br />

viele Details. Insgesamt betrachtet<br />

wirkt das Bild dementsprechend sehr flau.<br />

In Zukunft sollte Archos vor allem den Bildschirm<br />

verbessern und die Framerate beim<br />

Abspielen flexibler gestalten, dann klappt<br />

es auch mit einer Spitzenwertung. Dessen<br />

ungeachtet findet der Archos 35 Vision für<br />

einen vergleichsweise günstigen Preis den<br />

Weg in Ihre Hosentasche und die Medienvielfalt<br />

macht den Player durchaus zu einem<br />

attraktiven Begleiter für Unterwegs.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Maße B/H/T<br />

Gewicht<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Ausgänge 1<br />

Sonstige<br />

Merkmale<br />

Bildtechnologie<br />

Abmessungen Bildschirm<br />

Auflösung<br />

Speicherkapazität<br />

Komponente<br />

Archos<br />

35 Vision<br />

90 Euro/85 Euro<br />

9,5 × 6 ,0× 0,9 cm<br />

0,1 kg<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Mini-USB, Micro-SDHC-Slot,<br />

eingebautes Mikrofon<br />

LCD<br />

3,5 Zoll (8,9 cm)<br />

480 × 272 Pixel<br />

8 GB (erweiterbar per<br />

Micro-SDHC)<br />

Akkulaufzeit Musik bis zu 13 h,<br />

SD-Video bis zu 5 h,<br />

HD-Video bis zu 3 h<br />

Internetfunktionen<br />

Medienformate<br />

Video<br />

AVI, Real Media Variable Bitrate<br />

(RMVB), MPEG-4 (SP/ASP), MKV<br />

(H.264 BP/MP/HP), FLV MOV,<br />

Auflösung bis zu 1 080p<br />

Audio<br />

MP3, WAV, Ogg, FLAC, APE<br />

Bilder<br />

JPEG, BMP, GIF, PNG<br />

Bewertung<br />

Benutzerfreundlichkeit befriedigend 11/20<br />

Ausstattung gut 17/24<br />

Wiedergabequalität befriedigend 30,5/45<br />

Gesamt<br />

58,5 von 89 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

Wertung<br />

Der portable Player punktet vor allem bei der Medienvielfalt. Das<br />

spiegelnde Display nervt neben der ruckeligen Wiedergabe in der<br />

Praxis aber schnell, die Akku-Laufzeit geht noch in Ordnung.<br />

befriedigend 66 %<br />

Bilder: Archos, Auerbach Verlag<br />

84 | 5.2011


Der Antennenanschluss sorgt für<br />

die Konnektivität mit einer DVB-T-<br />

Antenne. Zwei USB-Steckplätze und<br />

eine IR-Buchse sind für zukünftige<br />

Anwendungen reserviert<br />

73 %<br />

gut<br />

PCTV Systems<br />

Broadway 2T<br />

Testergebnis<br />

<strong>TESTED</strong><br />

5.2011<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

5.2011<br />

<strong>TESTED</strong><br />

TV-BASISSTATION FÜR DAS HEIMNETZWERK<br />

Fernsehen auf allen Schirmen<br />

Nach Elgatos EyeTV schickt auch PCTV Systems aus Braunschweig einen autarken TV-Server ins Rennen, der den Fernsehkonsum<br />

abseits der Couch auf Laptop oder mobilen Endgeräten ermöglicht. Kann der Broadway 2T die hohen Erwartungen<br />

genügen oder gibt es noch Verbesserungspotenzial?<br />

THOMAS KÖHRE<br />

Die Fernsehgewohnheiten ändern<br />

sich.Tragbaren Geräten wie<br />

Smartphone oder Tablet-PC sowie<br />

Laptops oder Computer kommt eine immer<br />

größere Bedeutung als „Mattscheiben-Ersatz“<br />

zu. Seit vielen Ausgaben der<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> begleiten wir diesen<br />

Trend und stellen Ihnen neue aufregende<br />

Produkte vor, die das digitale Fernsehvergnügen<br />

abseits des Wohnzimmers erlauben.<br />

Entsprechend spannend erschien<br />

uns die Ankündigung des Braunschweiger<br />

Multimediaspezialisten PCTV Systems vor<br />

einigen Monaten, eine TV-Basisstation auf<br />

den Markt zu bringen, die das digitale Sendesignal<br />

via Netzwerk an Computer und<br />

iPad weitergibt. Endlich hat es die serienreife<br />

Lösung unter dem Titel Broadway 2T<br />

in unser Testlabor geschafft.<br />

Der Traum einer echten TV-Basisstation<br />

ist dabei zeitgemäß und bedient<br />

konkrete Ansprüche. Die zunehmende<br />

Vernetzung erlaubt spannende Konzepte<br />

und weckt den Wunsch, unterschiedlichste<br />

Endgeräte flexibel mit multimedialen<br />

Diensten zu versorgen. Die TV-<br />

Box von PCTV Systems empfängt die<br />

digitalen Fernsehsignale und verbreitet<br />

sie verlustfrei im heimischen Netzwerk.<br />

Eine Erweiterung ist einfach durch das<br />

Hinzuschalten weiterer TV-Server möglich.<br />

Leider fehlt es an anderer Stelle an<br />

Flexibilität: Der Hersteller verbaut lediglich<br />

einen DVB-T-Tuner. Für einen Großteil<br />

der potenziellen Käufer ist das zu<br />

wenig: Der Empfang via Zimmerantenne<br />

ist nur in Ballungsräumen reali stisch<br />

und der Anteil der Nutzer des DVB-T-<br />

Empfangs liegt im unteren einstelligen<br />

Prozentbereich. Außerdem bieten<br />

Kabel oder Satellit eine weitaus größere<br />

Programmvielfalt. Doch nicht einmal<br />

als Nachrüstoption zieht PCTV<br />

Systems diese Varianten in Betracht.<br />

Immerhin kann der Broadway 2T<br />

dank integriertem Doppeltuner zwei TV-<br />

Kanäle parallel weitergeben, um etwa iPad<br />

und Notebook parallel zu versorgen. <strong>Alle</strong>rdings<br />

ist nur ein Antenneneingang vorhanden<br />

und eine 5-Volt-Netzspeisung für<br />

aktive Antennen ist in den Einstellungen<br />

nicht vorgesehen. Reicht eine passive Antenne<br />

nicht aus, benötigen Sie also zwingend<br />

eine Antenne mit eigenem Netzteil.<br />

Der Broadway 2T empfängt das digital-terrestrische<br />

Signal, wandelt den<br />

MPEG-2- bzw. MPEG-4-Datenstrom in<br />

ein neues MPEG-4-Format und setzt ihn<br />

ins Netzwerk ab. Mit speziellen Clients wie<br />

der mitgelieferten Windows-Software „TV<br />

Center“ oder iPhone oder iPad empfangen<br />

Sie das Fernsehbild auf der Gegenseite. Ein<br />

direktes Abgreifen des TV-Datenstroms<br />

mit eigenständiger Software wie VLC-Player<br />

oder Dreambox (Enigma2) ist (noch)<br />

nicht möglich. Es wäre sinnvoll dies in<br />

der Zukunft möglich zu machen, um eine<br />

weitere Flexibilisierung zu erlauben.<br />

Die Einbindung des Broadway 2T in<br />

das Heimnetzwerk erfolgt kabelgebunden<br />

oder kabellos. Für die Ersteinrichtung<br />

ist eine Verbindung mittels Netzwerkkabel<br />

notwendig. Die automatische<br />

Adressvergabe (DHCP) muss aktiviert<br />

sein, danach erleichtert ein Assistent die<br />

weitere Einrichtung. Der Broadway 2T<br />

verfügt über einen integrierten Webserver.<br />

Sobald die Front-LED konstant leuchtet,<br />

ist eine Verbindung zum Netzwerk hergestellt.<br />

Über http://distan.tv oder http://<br />

roadway.box erreichen Sie das Menü für<br />

die Einstellungen.<br />

Die mitgelieferte Anleitung schlägt<br />

vor, zunächst via Webinterface den Ein-<br />

Netzwerkfreigabe<br />

Die TV-Signale gibt der Broadway 2T nicht nur<br />

an das lokale Netzwerk ab. Auch das Streamen<br />

ins Internet, etwa auf das unterwegs genutzte<br />

iPad oder Notebook, ist möglich. Dazu müssen<br />

Sie Ihren Internetrouter davon überzeugen, den<br />

Netzwerkdatenverkehr von der schützenden Hand<br />

der Firewall auszuklammern und ins Internet zu<br />

leiten. Betroffen sind die Ports 80 und 65001, die<br />

in der Network-Adress-Translation (NAT, Firewall,<br />

Port-Forwarding) eingetragen werden müssen.<br />

Zudem empfi ehlt sich die Nutzung eines DynDNS-<br />

Dienstes, um die heimische Box immer unter<br />

der gleichen Adresse im weltweiten Datennetz<br />

wiederfi nden zu können.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 85


Test Multimedia<br />

TV-Netzwerkstreamer<br />

richtungsvorgang durchzuführen. Dies ist<br />

bis auf den Sendersuchlauf in der Box<br />

grundsätzlich zu empfehlen. Ein zusätzlicher<br />

Sendersuchlauf ist leider bei der<br />

Nutzung der PC-Software „TV Center“<br />

notwendig. Ein Abgleich der Senderlisten<br />

zwischen auf dem Gerät gespeicherten<br />

Einstellungen und der Daten der Windows-Software<br />

findet nicht statt, sodass<br />

auf beiden Geräten selbstständig Favoritenlisten<br />

angelegt werden müssen. Das<br />

Webinterface hält dazu ein einfach zu<br />

bedienendes zweigeteiltes Menü bereit.<br />

Verschlüsselt ausgestrahlte Programme<br />

werden markiert und können durch das<br />

Anlegen der Favoritenliste ausgeblendet<br />

werden. Diese Einrichtung dient einzig<br />

der Nutzung des Broadway 2T in Verbindung<br />

mit Apples Mobilgeräten. Zudem<br />

ist das Fernsehen natürlich auch<br />

mittels „TV Center“ möglich. Unpraktisch:<br />

Nach der Installation von der<br />

beiliegenden CD-ROM ist ein erneuter<br />

Sendersuchlauf notwendig.<br />

Zunächst widmen wir uns der Mobilvariante.<br />

Eine spezielle DistanTV-App<br />

exis tiert nicht. Stattdessen wird der Webbrowser<br />

für die Anwahl der Programme<br />

genutzt. Der Stream erscheint auf dem<br />

iPad in einem vergrößerbaren Fenster. Die<br />

Funktionalität ist schnörkellos. Der Abruf<br />

des TV-Bildes geschieht innerhalb weniger<br />

Sekunden. Die Qualität per Drahtlosnetzwerk<br />

ist gut. Eine Freigabe im Internet<br />

ist ebenfalls vorge sehen (siehe Kasten).<br />

Die Bildqualität über 3G-Netze fällt im<br />

Auslieferungszustand bescheiden aus. In<br />

den Einstellungen sollte man daher die<br />

Datenrate erhöhen. Lokal sind bei einer<br />

Auflösung von 480 × 320 Bildpunkten bis<br />

zu 2,2 Megabit pro Sekunde möglich. Bei<br />

einer 3G-Mobilfunkübertragung erlaubt<br />

Broadway 2T eine Datenrate von bis zu 900<br />

Kilobit pro Sekunde und eine Auflösung<br />

von 480 × 320 Bildpunkten, die in einer sehr<br />

guten Bildqualität resultiert. Stets zu bemerken<br />

ist ein Zeitverzug beim Kanalwechsel<br />

von etwa 5 Sekunden.<br />

Eine Wiedergabe der TV-Stationen<br />

nur via Webbrowser ist nicht möglich.<br />

Das Web interface suggeriert beim Durchklicken<br />

der Senderliste, dass im rechten<br />

Fenster sogleich mit der Wiedergabe des<br />

TV-Programms gestartet werden könnte –<br />

dem ist leider nicht so. Eine Fehlermeldung<br />

weist auf diesen Umstand hin. Offenbar<br />

ist diese Funktion noch nicht aktiviert<br />

und könnte in einer kommenden Software-<br />

Version freigeschaltet werden.<br />

Die „TV Center“-Software von PCTV<br />

Systems ist bereits seit einiger Zeit erhältlich<br />

und bietet in der aktuellen Fassung<br />

einen sehr guten Bedienkomfort.<br />

Das Broadway-Tool wird automatisch auf<br />

Windows installiert, allerdings nicht im<br />

Autostart hinterlegt. Das ist sinnvoll. Die<br />

System anforderungen an den eingesetzten<br />

Computer sind relativ hoch. Im Testbetrieb<br />

stellten wir einige Probleme auf einem etwas<br />

älteren Computer ohne Dual-Core mit<br />

nur 1 Gigabyte Hauptspeicher fest.<br />

Der DVB-Tuner ist HD-tauglich und<br />

erlaubt mit der integrierten Hardware<br />

den Empfang und die Verarbeitung von<br />

HDTV-Übertragungen, die im Moment<br />

in Deutschland nicht verfügbar sind. Eine<br />

DVB-T2-Tauglichkeit fehlt leider. Die<br />

Empfangseigenschaften sind sehr gut.<br />

Selbst ein Bouquet von einem entfernten<br />

Senderstandort in Sachsen-Anhalt konnte<br />

die Broadway 2T mit unserer Außenantenne<br />

empfangen. Auch analoge Videoeingänge<br />

für die Einspeisung externer<br />

Videoquellen sind an der Rückseite<br />

der recht sperrigen Box vorhanden.<br />

Schließen Sie daran etwa eine Set-Top-<br />

Box oder eine Kamera an, können Sie die<br />

Video- und Audiodaten zu den angeschlossenen<br />

Clients übertragen.<br />

Ganz nach der Devise „Die Hardware<br />

reift beim Kunden“ steht dem Broadway<br />

2T noch die eine oder andere Software-<br />

Verbesserung bevor. Frontseitig ist eine<br />

USB-Buchse, rückseitig sind sogar zwei<br />

USB-Buchsen vorhanden. Noch sind alle<br />

ohne Funktion. Im Lieferumfang ist<br />

ebenfalls ein IR-Sender inbegriffen. Dieser<br />

wird zukünftig wohl die Steuerung<br />

von extern angeschlossener Unterhaltungselektronik,<br />

et wa einer Set-Top-Box,<br />

vornehmen können.<br />

Zu einem Straßenpreis von etwa 200<br />

Euro bietet der Broadway 2T noch zu<br />

wenig. Die Streaming-Lösung kann mit<br />

einem guten Ansatz überzeugen, ist aber<br />

noch ausbaufähig. Eine Funktion wie etwa<br />

die Steuerung von angeschlossenen Digitalreceivern<br />

oder anderer Unterhaltungselektronik<br />

ist ebenso wenig implementiert<br />

wie ein Mediaplayer. Die Hardware ist<br />

offenbar dafür vorbereitet, die Software<br />

dazu aber noch nicht in der Lage. Die<br />

TV-Funktion konnte in unserem Test via<br />

Notebook und iPad überzeugen. Ein Doppeltuner<br />

ist eine gute Lösung. Doch der<br />

TV-Empfang via DVB-T ist in Deutschland<br />

nicht wirklich weit verbreitet. PCTV<br />

Systems sollte unbedingt Lösungen für<br />

den Satelliten- und Kabelempfang nachreichen<br />

oder die USB-Schnittstell en fit<br />

für die USB-Tuner-Sticks aus eigenem<br />

Hause machen. Damit wäre der Broadway<br />

2T e ine noch spannendere Lösung.<br />

Größter Nachteil ist aber das sinnfreie<br />

Blocken des TV-Abrufs via Browser. So<br />

ist man immer auf die umfangreiche Software<br />

„TV Center“ angewiesen. Auch der<br />

Abruf via Android- oder Windows-Mobile-Smartphone<br />

scheitert zum jetzigen<br />

Zeitpunkt gänzlich.<br />

Ausstattung<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

PCTV Systems<br />

Modell<br />

Broadway 2T<br />

Preis<br />

199 Euro<br />

Maße B/H/T<br />

14,4 × 4,5 × 14,4 cm<br />

Gewicht<br />

0,3 k g<br />

Informationen<br />

www.pctvsystems.com<br />

Anschluss<br />

Netzwerk<br />

Öffnen des Computers zum<br />

Einbau<br />

Treiber-CD/Software/Bearbeitungssoftware<br />

/ /<br />

Treiber (Windows, MacOS,<br />

/ / /<br />

Linux, 64 Bit)<br />

alternative Software (Prog DVB,<br />

/ /<br />

Media Center, BDA-Treiber)<br />

Hardware<br />

Tuner-Zahl 2<br />

Tuner-Art<br />

DVB-T<br />

Fernbedienung (externer<br />

Empfänger)<br />

Common Interface<br />

Videoeingang<br />

Composite, S-Video<br />

Audioeingang<br />

Cinch<br />

Software<br />

Installationsassistent<br />

vorsortierte Kanalliste/Favoriten /<br />

Zapping-Geschwindigkeit<br />

4 s<br />

Videotext (nur „TV Center“)<br />

EPG (Zusatz-EPG) ( )<br />

Aufnahme (Format) (TS, MPEG)<br />

Time-Shift (abschaltbar) ( )<br />

Timer (mit EPG) ( )<br />

Screenshot<br />

Bewertung<br />

Installation gut 23,5/30<br />

Bedienung gut 25/33<br />

Hardware mangelhaft 2,5/11<br />

Software befriedigend 13,5/23<br />

Empfang sehr gut 17/20<br />

Darstellung befriedigend 12/18<br />

Aufnahme ausgezeichnet 19/20<br />

Gesamt<br />

112,5 von 155 Punkten<br />

Preis/Leistung<br />

Screenshots<br />

gut<br />

Wertung<br />

Das TV-Fenster wird nur auf iOS-Geräten zum Leben<br />

erweckt – am PC erscheint eine Fehlermeldung<br />

Die mitgelieferte „TV Center“-Software von PCTV<br />

Systems ist hochwertig und erlaubt Aufzeichnungen<br />

Das Broadway-System überzeugt mit seinem Funktionsumfang. Die<br />

DVB-T-Signale können zuverlässig an Abnehmer im Netzwerk weitergegeben<br />

werden, iPhone- und Android-Apps wären wünschenswert.<br />

gut 73 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

86 | 5.2011


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News<br />

Philips mit 3D-Lösung für Brillenträger<br />

Philips will Brillenträgern den Genuss von 3D-Filmen erleichtern und bietet ab Herbst<br />

3D-Brillen mit Sehschärfekorrektur an. Damit müssen nicht länger zwei Sehhilfen übereinander<br />

getragen werden. Während beim passiven Modell die Gläser fest eingefasst sind, können<br />

sie bei dieser Polarisationsvariante auf das Gestell gesteckt werden. Damit lässt sich die 3Deinem<br />

Brille alternativ auch von Nicht-Brillenträgern nutzen. Die Shutter-Variante kommt mit wieder aufladbaren Akku und ist auch für Gamer interessant, denn das Modell unterstützt tzt den<br />

Spielemodus „3D Max“. Damit können zwei Spieler gleichzeitig im Vollbildmodus spielen en und<br />

nicht wie bisher im Splitscreen-Verfahren. Die Brillen verfügen laut Philips über extrem dünne,<br />

entspiegelte und gehärtete Gläser und sind zunächst im Stärkebereich zwischen –0,25 und –6,0<br />

Dioptrien in 0,25er-Schritten erhältlich. Ab Herbst können sie für 199 Euro (Shutter) bzw.<br />

99 Euro (Polarisation) im Internet bestellt werden. Der Partner Carrot 3D strebt auch einen<br />

Vertrieb über den stationären Handel an. RH/AR<br />

www.philips.deps.de<br />

KURZ NOTIERT<br />

Die Hersteller Pioneer und Panasonic haben<br />

neue Firmware für zahlreiche Blu-ray-Player zum<br />

Download auf ihrer Website bereitgestellt. Pioneer<br />

verbessert bei den Modellen BDP-320, 51FD,<br />

LX08, LX52, LX71, LX91 und dem Komplettsystem<br />

LX01BD die Kompatibilität zu aktuellen<br />

Neuveröffentlichungen. Bei Panasonic werden die<br />

älteren Generationen DMP-BD35 und DMP-BD55<br />

bedient. Player mit bestehender Onlineverbindung<br />

können die aktuelle Fassung in der Regel direkt<br />

über das Gerätemenü beziehen. AR<br />

Eine iPad-App für den Zugriff auf ihre Onlinemedia<br />

thek iPlayer bietet die britische Medienanstalt<br />

BBC seit Ende Juli in elf europäischen Märkten,<br />

darunter auch Deutschland, an. Gegen Zahlung von<br />

6,99 Euro monatlich oder 49,99 Euro jährlich werden<br />

in der internationalen Fassung mehr als 1 000<br />

Sendungen aus 60 Jahren BBC-Fernsehgeschichte<br />

zugänglich gemacht – darunter Serienklassiker wie<br />

„The Office“, „Doctor Who“ und „Fawlty Towers“.<br />

Neben dem Abruf per WLAN oder 3G-Verbindung<br />

können die Inhalte für eine spätere Wiedergabe auch<br />

auf dem Tablet-PC gespeichert werden. AR<br />

Denon will ab Herbst das angekündigte Hardware-<br />

Upgrade für seine High-End-Vorstufe AVP-A1HDA<br />

und den Premium-AV-Verstärker AVC-A1HDA<br />

über autorisierte Servicecenter anbieten. Neben<br />

3D-Videounterstützung via HDMI-Schnittstelle<br />

werden das akustische Einmesssystem Audyssey<br />

MultEQ sowie die 3D-Tonverfahren Audyssey DSX,<br />

Dolby PLIIz und DTS-Neo:X nachgerüstet. Bei Vorregistrierung<br />

unter http://denon.eu/3D-edition/de<br />

informiert Denon betroffene Kunden zeitnah über<br />

Kosten und Austauschtermin. AR<br />

Terratec macht PC oder Laptop zum Digitalradio.<br />

Der Noxon DAB Stick ermöglicht den Empfang<br />

der seit August bundesweit ausgestrahlten 14 DAB-<br />

Plus-Radiosender sowie zusätzlicher regionaler<br />

Programmangebote. Der Installationsaufwand beschränkt<br />

sich auf das Einstecken der Erweiterung in<br />

eine freie Schnittstelle, das Installieren der Software<br />

und die Positionierung der mitgelieferten Antenne.<br />

Auch der Zugriff auf multimediale Zusatzdienste<br />

und der Empfang von 5.1-Sound wird unterstützt.<br />

Für 19,99 Euro (UVP) ist der Noxon DAB Stick<br />

ab sofort im Handel erhältlich. AR<br />

HDTV-Bundle für ORF-Empfang in Österreich<br />

Bose: Perfekter Sound für Apple<br />

Zwei neue Kopfhörer zur bequemen Steuerung von<br />

iPhone, iPad, iPod und MacBook Pro hat der Audiospezialist<br />

Bose vorgestellt. Die Modellvarianten<br />

QuietComfort 15 Acoustic Noise Cancelling und<br />

AE2i Audio (im Bild) verfügen über ein Anschlusskabel<br />

mit integrierter Fernbedienung und Mikrofon.<br />

Letzteres erlaubt den Zugriff auf FaceTime-Sitzungen<br />

oder Freisprechfunktionen. Die Fernbedienung<br />

erlaubt mit nur drei Tasten Lautstärke regelung,<br />

Titelwahl oder den Wechsel zu Anrufen. Bei<br />

den QuietComfort-Modellen soll es sich um die<br />

„leisesten Bose-Kopf hörer aller Zeiten“ handeln. Der<br />

AE2i nutzt ein weiterentwickeltes Akustikdesign der<br />

patentierten TriPort Acoustic Headphone Structure,<br />

um Musik in allen Teilen des Frequenzspektrums<br />

unverzerrt und realistisch wiederzugegeben. Für<br />

Tragekomfort sorgen die speziell entwickelten Ohrpolster<br />

und eine ergonomische Konstruktion. Die<br />

Smart Electronic bietet seinen österreichischen<br />

Kunden künftig ein HDTV-Bundle<br />

an, welches aus dem Receiver CX20 und<br />

einem für den ORF-Empfang zertifizierten<br />

CI-Plus-Modul besteht. Über die integrierte<br />

Irdeto-SCAM-Verschlüsselung können neben<br />

den grundverschlüsselten öffentlichrechtlichen<br />

Programmen auch Inhalte weiterer<br />

Pay-TV-Anbieter empfangen werden.<br />

Mithilfe einer externen Festplatte oder eines<br />

USB-Speicher sticks können die Ausstrahlungen<br />

auch aufgezeichnet werden.<br />

Der Receiver CX20 verfügt<br />

neben der Pay-TV-Schnittstelle<br />

über einen HDMI-Ausgang,<br />

einen Scart anschluss und eine<br />

digitale Audioverbindung. Darüber<br />

hinaus steht den Nutzern<br />

ein integrierter Mediaplayer zur<br />

Verfügung, der auch Bild- oder<br />

Musikdateien auf den Fernseher<br />

bringt. RH www.smart-electronic.de<br />

Kopfhörer QuietComfort 15 Acoustic Noise Cancelling<br />

sind für 349 Euro in Silber bei Bose telefonisch, im<br />

Internet oder im Handel erhältlich. Die AE2i-Headphones<br />

in schwarz mit silbernen Hörmuscheln kosten<br />

179 Euro (alle Preise UVP). JS/AR www.bose.de<br />

Onkyo holt persönliche Musik auf Netzwerkreceiver<br />

Die neueste Generation der Netzwerkreceiver<br />

vom japanischen Hi-Fi-Spezialisten Onkyo<br />

unterstützt künftig den Zugriff auf den Onlinemusikdienst<br />

Aupeo. Darüber hinaus veröffentlicht<br />

das japanische Unternehmen eine Firmware-Aktualisierung,<br />

die auch Besitzern älterer<br />

Geräte den Zugriff auf den Streaming-Service<br />

ermöglicht. Die Modelle TX-NR509, TX-NR609,<br />

TX-NR709, TX-NR809, TX-NR1009 sowie der<br />

Netzwerk-Stereoreceiver TX-8050 sollen bis<br />

Jahres ende unterstützt werden. Das Personal<br />

Radio von Aupeo stellt den Nutzern eine Auswahl<br />

von 120 verschiedenen Musikrichtungen kostenlos<br />

zur Verfügung und passt sich über „Love“- und<br />

„Ban“-Buttons an persönliche Hörvorlieben an.<br />

Neben<br />

der Auswahl nach Musikgenres steht eine<br />

Selektion nach Interpreten oder Stimmungen zur<br />

Verfügung. Das Repertoire wird laut Betreiber<br />

täglich aktualisiert. FRT www.onkyo.de<br />

Bilder: Aupeo, Bose, Onkyo, ORF, Philips<br />

88 | 5.2011


Schnäppchencheck Blu-ray-Player<br />

In jeder Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> stellen wir Ihnen die besten Vertreter einer Geräteklasse vor und erleichtern Ihnen<br />

die Kaufentscheidung mit Testergebnissen, aktuell recherchierten Straßenpreisen und technischen Eckdaten. Diesmal<br />

küren wir die besten Blu-ray-Player für Ihr privates Wohnzimmer-Kino.<br />

Marantz UD9004<br />

Panasonic DMP-BDT300<br />

Philips BDP9500<br />

3D-Wiedergabe: nein<br />

Besonderheiten: hochwertige Realta-Optix-HQV-<br />

Videoverarbeitung, SACD- und DVD-Audiowiedergabe<br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2/2010<br />

Wertung: ausgezeichnet (91 %)<br />

Straßenpreis: 3 998–5 499 Euro<br />

Der High-End-Player mit kupferveredeltem Chassis, das 19,2<br />

Kilogramm auf die Waage bringt, begeistert mit getrennter<br />

analoger und digitaler Videosektion, doppeltem HDMI-<br />

Ausgang und Wiedergabe auf höchstem Niveau.<br />

Samsung BD-C6900<br />

3D-Wiedergabe: ja<br />

Besonderheiten: zwei HDMI-1.4-Ausgänge für AV-<br />

Receiver ohne 3D-Support, mitgelieferter WLAN-Adapter<br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3/2010<br />

Wertung: ausgezeichnet (91 %)<br />

Straßenpreis: 270–499 Euro<br />

Mustergültiges SD-Upscaling, souveräne Audioperformance<br />

und nützliche Zusatzfunktionen wie Viera Cast und DLNA<br />

machen den DMP-BDT300 in Verbindung mit der soliden Verarbeitung<br />

zur ersten Wahl für anspruchsvolle <strong>Heimkino</strong>fans.<br />

Samsung BD-C6500<br />

3D-Wiedergabe: ja<br />

Besonderheiten: vielfältige Multimediawiedergabe, sehr<br />

gut verarbeitetes Gehäuse mit Aluminiumelementen<br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2/2010<br />

Wertung: sehr gut (89 %)<br />

Straßenpreis: 199–399 Euro<br />

Kein WLAN oder DLNA. Wenn Sie als Purist auf perfekte<br />

Bild- und Tonqualität Wert legen, liegen Sie mit dem wertigen<br />

Boliden mit vergoldeten Anschlüssen und hochwertigem<br />

Kyoto-2-Chip mit Qdeo-Videoverarbeitung trotzdem richtig.<br />

Sony BDP-S370<br />

DIE 5 BESTEN<br />

DIE 5 BESTEN<br />

PREISTIPP<br />

DIE 5 BESTEN<br />

DIE 5 BESTEN<br />

DIE 5 BESTEN<br />

3D-Wiedergabe: ja<br />

Besonderheiten: außergewöhnliche Optik mit Sensortasten<br />

und transparentem „Guckloch“<br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3/2010<br />

Wertung: sehr gut (89 %)<br />

Straßenpreis: 199–237 Euro<br />

„Internet@TV“ und WLAN an Bord begeistern Multimedia-<br />

Jünger; der klassische <strong>Heimkino</strong>fan freut sich über mustergültige<br />

Fehlerkorrektur und überzeugende Video- und Audioqualität.<br />

Im 3D-Modus präsentiert sich das 2010er-Modell limitiert.<br />

3D-Wiedergabe: nein<br />

Besonderheiten: 24p-Modus muss manuell aktiviert<br />

werden, Unterstützung für MKV-Videocontainer<br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4/2010<br />

Wertung: sehr gut (88 %)<br />

Straßenpreis: 149–229 Euro<br />

Kleiner Bruder des BD-C6900 ohne Fähigkeiten zur räumlichen<br />

Wiedergabe. Ansonsten ein ähnlich rundes Multimedia-<br />

Gesamtpaket, das lediglich angesichts der vergleichsweise<br />

langen Einlesezeiten für die blauen HD-Medien enttäuscht.<br />

3D-Wiedergabe: nein<br />

Besonderheiten: kantiges Monolith-Design, integrierter<br />

Zugriff auf Lovefi lm-Videothek, iPhone-Steuerung<br />

Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3/2010<br />

Wertung: sehr gut (87 %)<br />

Straßenpreis: 111–125 Euro<br />

Das Vorjahresmodell geht inzwischen zum Schnäppchenpreis<br />

über den Ladentisch. Wer auf 3D-Funktionalitäten verzichten<br />

kann, darf sich auf fein aufgelöste HD-Bilder, kurze Ladezeiten<br />

und für die Preisklasse perfektes DVD-Upscaling freuen.<br />

Bilder: Marantz, Panasonic, Philips, Samsung, Sony<br />

WEITERE GETESTETE MODELLE IM ÜBERBLICK<br />

Produkt 3D-Wiedergabe Besonderheiten Straßenpreis Wertung Test in<br />

Marantz<br />

UD5005<br />

Sony<br />

BDP-S570<br />

Panasonic<br />

DMP-BD85<br />

Philips<br />

BDP7500<br />

Samsung<br />

BD-P4610<br />

LG<br />

BD-390<br />

Panasonic<br />

DMP-BD65<br />

Denon<br />

BDP-1611UD<br />

3D-fähig<br />

3D-fähig<br />

nicht 3D-fähig<br />

nicht 3D-fähig<br />

nicht 3D-fähig<br />

nicht 3D-fähig<br />

nicht 3D-fähig<br />

3D-fähig<br />

leise und schnell,<br />

kein WLAN<br />

Bravia Internet<br />

Video, WLAN<br />

549–599 Euro<br />

197–249 Euro<br />

sehr gut<br />

(88 %)<br />

sehr gut<br />

(88 %)<br />

WLAN, 7.1-<br />

Analogausgang 209–269 Euro sehr gut<br />

(88 %)<br />

Aluminium,<br />

Sensortasten<br />

geeignet für<br />

Wandmontage<br />

WLAN integriert,<br />

Quick-Start<br />

SD-Leser, nur<br />

ein USB-Slot<br />

SACD und DVD-<br />

Audio<br />

133–229 Euro<br />

199–215 Euro<br />

209–235 Euro<br />

148–190 Euro<br />

429–499 Euro<br />

sehr gut<br />

(88 %)<br />

sehr gut<br />

(85 %)<br />

gut<br />

(84 %)<br />

gut<br />

(84 %)<br />

gut<br />

(83%)<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

2/2011<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

4/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

2/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

2/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

2/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

2/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

3/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

1/2011<br />

Produkt 3D-Wiedergabe Besonderheiten Straßenpreis Wertung Test in<br />

Panasonic<br />

DMP-BDT110<br />

Sony<br />

PS3 Slim<br />

Sony<br />

BDP-S280<br />

Philips<br />

BDP8000<br />

Philips<br />

BDP3200<br />

LG<br />

BD-670<br />

Panasonic<br />

DMP-BDT100<br />

Sharp<br />

BD-HP90S<br />

3D-fähig<br />

3D-fähig<br />

nicht 3D-fähig<br />

3D-fähig<br />

nicht 3D-fähig<br />

3D-fähig<br />

3D-fähig<br />

3D-fähig<br />

2D-zu-3D-<br />

Konvertierung<br />

127–198 Euro<br />

gut<br />

(83 %)<br />

vollwertige<br />

HD-Spielkonsole 265–329 Euro gut<br />

(82 %)<br />

kurze Ladezeiten,<br />

kein DLNA<br />

Browser,<br />

edle Optik<br />

Allrounder zum<br />

kleinen Preis<br />

88–120 Euro<br />

229–300 Euro<br />

90–109 Euro<br />

gut<br />

(81 %)<br />

gut<br />

(80 %)<br />

gut<br />

(76 %)<br />

App-Store, integriertes<br />

WLAN 127–189 Euro gut<br />

(75 %)<br />

sehr gute Bildverarbeitung<br />

Schwächen in<br />

Videosektion<br />

129–299 Euro<br />

269–449 Euro<br />

gut<br />

(75 %)<br />

befriedigend<br />

(69 %)<br />

Die Straßenpreise wurden durch eine Preisrecherche bei 240 Fachhändlern und Onlineportalen tagesaktuell ermittelt (Stand: 24. Juni 2011). Die Übersicht beschränkt sich auf noch lieferbare Modelle.<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

2/2011<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

6/2009<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

3/2011<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

6/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

3/2011<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

3/2011<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

6/2010<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

6/2010<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 89


Service<br />

Workshop<br />

<strong>TESTED</strong><br />

Workshop<br />

Hausmusik mit Loewe<br />

Der Traditionshersteller Loewe macht nicht nur mit edlen und technisch hochwertigen Flachbildfernsehern<br />

auf sich aufmerksam, sondern ist auch im Audiobereich sehr aktiv. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt,<br />

wie das Mediacenter der Kronacher Musik im ganzen Haus verteilt. TORSTEN PLESS UND DENNIS SCHIRRMACHER<br />

1<br />

Die Steuerzentrale<br />

Loewe bietet das Mediacenter im Individual- und<br />

Reference-Design an, das bei Bedarf mit einer 160-<br />

Gigabyte-Festplatte ausgestattet werden kann. Darauf<br />

lassen sich Musikdateien speichern, die je nach Komprimierungsgrad<br />

bis zu 3 500 Alben umfassen können.<br />

Dank der Festplatte fungiert das Mediacenter auch<br />

als Server und kann so Musik im gesamten Netzwerk<br />

und mehreren Räumen verteilen. Neben der reinen<br />

Server-Funktionalität bietet das mit Standfuß knapp<br />

über einen Meter große Modell einen Radiotuner mit<br />

RDS-Funktion sowie einen integrierten DVD-Player.<br />

Die eigene Musiksammlung überträgt der integrierte<br />

CD-Ripper je nach Ausführung auf bis zu zwei 160-Gigabyte-Festplatten,<br />

die im gespiegelten Raid-Verbund<br />

für hohe Datensicherheit sorgen. Aufbau und Einrichtung<br />

nimmt der Loewe-Fachhändler vor.<br />

2<br />

Musik in allen Räumen<br />

Mit dem Multiroom-Receiver als Zubehör empfängt man<br />

Musik in verschiedenen Räumen, ohne jeweils ein eigenes<br />

Mediacenter zu installieren. Dazu stellt man in jedes<br />

zusätzlich zu beschallende Zimmer wie Küche, Bad oder<br />

Arbeitszimmer einen entsprechenden Loewe-Multiroom-<br />

Receiver. Dank der bereits integrierten Verstärkereinheit<br />

wird eine zusätzliche Endstufe obsolet. Die Lautsprecher<br />

fi nden direkt an dem kleinen Streaming-Client Anschluss.<br />

Die Anzahl der möglichen Multiroom-Receiver ist dabei<br />

lediglich durch die zur Verfügung stehende Bandbreite im<br />

Heimnetz beschränkt. Die Bedienung kann optional über<br />

Multiroom-Displays erfolgen, die elegant in die Wand<br />

eingelassen werden können.<br />

4<br />

Mehrere Räume miteinander vernetzt<br />

Ist das Komplettsystem erst einmal in unterschiedlichen<br />

Räumen installiert, steht der Multiroom-<br />

Wiedergabe nichts mehr im Weg. Entweder bewegt<br />

man sich durch die einzelnen Räume und steuert<br />

jeden der Clients separat an. Oder man nutzt den<br />

Partymodus, der es erlaubt, in allen Räumen die<br />

gleiche Musik wiederzugeben. Damit wird eine zeitrichtige<br />

Wiedergabe zwischen den einzelnen Räumen<br />

erreicht, die keinerlei Verzögerungen oder negative<br />

Übergangseffekte hervorruft.<br />

3<br />

Multiroom-Steuerung<br />

Eine Fernbedienung liegt dem Mediacenter selbstverständlich<br />

bei. Besonders praktisch gerät die Bedienung<br />

mit dem als Zubehör erhältlichen Assist-Media-Signalgeber.<br />

Dieser verfügt über einen 2,5 Zoll messenden<br />

OLED-Bildschirm, der während der Wiedergabe das<br />

Cover des jeweiligen Albums darstellt. Die Ansteuerung<br />

beschränkt sich aber nicht nur auf das Mediacenter im<br />

Wohnzimmer, sondern Sie haben die Möglichkeit, Geräte<br />

in mehreren Räumen zu bedienen. So speichern Sie etwa<br />

ein Preset namens Küche ab und<br />

steuern fortan den Multiroom-<br />

Receiver in diesem Teil der<br />

Wohnung. In einer derartigen<br />

Räumlichkeit macht sich auch<br />

eine fest installierte Bedieneinheit<br />

gut, wie sie Loewe mit<br />

dem Multiroom-Display anbietet.<br />

Die Steuereinheit kann<br />

sogar unter Putz montiert<br />

werden und erlaubt die allumfassende<br />

Mediensteuerung<br />

Ihrer Loewe-Komponenten.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />

90 | 5.2011


5<br />

Richtig vernetzt<br />

Obwohl WLAN eine der beliebtesten und unab hängigsten<br />

Verbindungsarten für das Surfen im Internet darstellt, ist<br />

diese Technologie für Netzwerkstreaming weniger empfehlenswert.<br />

Neben Verbindungs abbrüchen, die plötzlich<br />

durch andere Geräte verursacht werden können, wird<br />

die verfügbare Bandbreite bei größerer Reichweite drastisch<br />

eingeschränkt. Wir empfehlen Ihnen eine kabelgebundene<br />

LAN-Verbindung, die die stabilste Methode<br />

darstellt. Befi ndet sich der Netzwerkrouter im Keller,<br />

das Mediacenter im Erdgeschoss und der nächste Client<br />

direkt unter dem Dach, sollte der Netzwerkausbau am<br />

besten direkt beim Hausbau stattfi nden. Alternativ<br />

bieten Firmen wie Devolo sogenannte DLAN-Module<br />

(„Powerline“) an, die das Netzwerksignal über die<br />

Stromleitung schicken. Die Einrichtung ist unkompliziert<br />

und bietet eine Qualität zwischen WLAN und LAN.<br />

6<br />

Einfacher Webzugriff<br />

Wird das Mediacenter als reines Stand-alone-Gerät verwendet,<br />

bietet sich die Steuerung etwa über ein iPad an.<br />

Da Loewe bei seinem Server den UPnP/DLNA-Standard integriert,<br />

gelingt die Bedienung ebenso komfortabel über<br />

externe Apps wie PlugPlayer. Die gewünschte Playlist<br />

wird an weitere Clients wie die Multiroom- Receiver<br />

weitergeleitet und im ganzen Haus gestreamt.<br />

Auch vom Computer aus gelingt der Zu-<br />

griff komfortabel. Dazu wird die IP-<br />

Adresse des Medienservers einfach<br />

in die Adresszeile des Browsers<br />

eingegeben. Das Web interface<br />

bietet eine exakte Kopie des<br />

Originals, wodurch man<br />

keine Umgewöhnungszeit<br />

in Kauf nehmen muss. Da<br />

das Web interface auf den<br />

Flash-Standard setzt, ist<br />

es jedoch nicht möglich,<br />

das Mediacenter mit<br />

einem iPad<br />

oder iPho-<br />

ne über diesen Weg zu<br />

steuern. Um Apple-<br />

Benutzer trotzdem<br />

nicht außen vor<br />

zu lassen, ist das<br />

Mediacenter mit<br />

einer passenden<br />

Dockingstation<br />

ausgestattet.<br />

7<br />

Rip-Vorgang<br />

Legen Sie eine Audio-CD in das Mediacenter ein,<br />

werden die Titelinformationen und das Cover automatisch<br />

ergänzt. Dazu besorgt sich das Media center die<br />

erforderlichen Informationen azs der Onlinedaten bank<br />

Gracenote. Der komplette Einlesevorgang samt Datenabfrage<br />

und Speicherungen dauert etwa acht Minuten.<br />

Die Musikdateien können in den Formaten MP3, FLAC<br />

oder WAV codiert werden. Die beiden letztgenannten<br />

werden in Standard-CD-Aufl ösung mit 16 Bit und 44,1<br />

Kilohertz auf den internen Festplatten hinterlegt.<br />

8<br />

Coverflow<br />

Der Benutzerkomfort lag den Entwicklern von Loewe<br />

bei ihrem Multiroom-System besonders am Herzen.<br />

Neben der besonders einfach zu handhabenden Fernbedienung<br />

ist auch das grafi sche Benutzer interface<br />

auf einfache und dabei optisch ansprechende<br />

Be dienbarkeit ausgerichtet. Die Musiksammlung präsentiert<br />

sich in einer sehr ansprechenden Coverfl ow-<br />

Ästhetik, die jedes hinterlegte Cover aufwendig<br />

darstellt und während der Musikwiedergabe auf<br />

einem angeschlossenen TV-Bildschirm präsentiert.<br />

Dabei ergänzen Metadaten wie Künstler und Titel die<br />

eingeblendeten Angaben zum aktuellen Track.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

91


Service<br />

Wissen<br />

Vom Brenner zur Leinwand<br />

So funktioniert ein Beamer: Projektionstechniken von LCD und DLP bis SXRD und LCoS unter der Lupe.<br />

CHRISTIAN HILL<br />

1<br />

LCD: Bilder aus Kristall<br />

Viele Menschen denken beim Stichwort LCD an flache Bildschirme<br />

aller Art und in allen Größen. Wenige wissen jedoch,<br />

dass man mit der Displaytechnologie auch Bilder auf<br />

Leinwände projizieren kann. Dazu wird ein kleines Flüssigkristallpanel<br />

mit einer festgelegten Anzahl an Pixeln (z. B.<br />

bei Full-HD 1 920 × 1 080 Pixel) diaartig in den Lichtweg<br />

montiert. Durch gezielte Ansteuerung der einzelnen Pixel<br />

wird das Licht nun geblockt oder durchgelassen – so<br />

entsteht auf der Leinwand ein Bild. Da das LCD-Panel nur<br />

monochrom arbeiten kann, bedarf es für ein Farbbild eines<br />

zusätzlichen Tricks: Mittels Prismen und halbdurchlässiger<br />

Spiegel wird das Licht der Lampe in die drei Grundfarben<br />

Rot, Grün und Blau aufgespalten. Drei separate LCDs<br />

sorgen für den Aufbau des Bildes in jeder Grund farbe.<br />

Bevor die Einzelbilder die Optik wieder passieren, werden<br />

sie wieder mithilfe von Spezialprismen zu einem farbigen<br />

Gesamtbild kombiniert. Voilà!<br />

2<br />

DLP: Spieglein, Spieglein ...<br />

Während die Flüssigkristallbildwerfer durch gezieltes<br />

Durchlassen von Licht das Bild entstehen lassen,<br />

arbeiten die Kollegen der DLP-Fraktion nach dem<br />

Refl exions prinzip. Möglich wird dies durch spezielle<br />

Bildchips, die mit beweglichen Mikrospiegeln bestückt<br />

sind. Für jeden Bildpunkt wird ähnlich der LCD-Variante<br />

ein Mikrospiegel verwendet. Wenn das Licht auf den<br />

Chip trifft, entscheidet die Elektronik je nach Bildinhalt,<br />

ob der Mikrospiegel das Licht Richtung Optik (aktiver<br />

Pixel) oder von dieser weg (inaktiver Pixel) refl ektieren<br />

soll. Der DLP-Chip arbeitet ebenfalls monochrom. Das<br />

Farbbild wird beim DLP-Projektor durch rotierende<br />

Farb räder vor der Optik erzeugt. Da die Mikrospiegel<br />

bis zu 1 000 Kippbewegungen in der Sekunde durchführen<br />

können, werden die Bilder in den Grundfarben<br />

in hoher Frequenz hinterein ander an die Leinwand<br />

geworfen – eingefärbt durch die Farbräder. Auge und<br />

Hirn kombinieren daraus wieder ein Farbbild. Einige<br />

empfi ndliche Gemüter sehen dabei ein kurzes Aufblitzen<br />

aller Farben – den sogennanten Regenbogeneffekt.<br />

3<br />

SXRD und LCoS: Doppelt hält besser<br />

Eine Sonderstellung nehmen die Hybridprojektoren<br />

ein. Die vorherrschenden Technologien auf dem<br />

Markt sind dabei SXRD von Sony und LCoS von<br />

JVC, die jeweils auf dem gleichen Prinzip beruhen:<br />

Die Vorzüge von LCD und DLP werden kurzerhand<br />

miteinander kombiniert. Das Licht passiert zunächst<br />

ein LCD-Panel, das in diesem Moment vollkommen<br />

geöffnet ist. Der dahinter befi ndliche DLP-Chip baut<br />

das Bild nach dem bekannten Prinzip auf. Nun<br />

kommt das Flüssigkristalldia das zweite Mal ins<br />

Spiel – nur dass es diesmal als aktive Lichtschleuse<br />

das fertige Bild nochmals von ungewolltem Restlicht<br />

befreit und damit den Kontrast des Bildes<br />

durch ein tieferes Schwarz signifi kant erhöht. Dadurch<br />

wird zwar die Gesamthelligkeit des Bildes<br />

reduziert, ist jedoch noch immer heller als bei<br />

einem reinen LCD-Gerät. Durch den Einsatz des LCD-<br />

Panels wird die Bildfrequenz wiederum reduziert,<br />

weil der Bildaufbau von der Trägheit der Flüssigkristalle<br />

abhängt – man kann eben nicht alles haben.<br />

4<br />

3D-Kino im Eigenheim<br />

3D hat längst das <strong>Heimkino</strong> erreicht: Viele Hersteller haben<br />

entsprechende Modelle im Sortiment (sie he Testteil dieser<br />

Ausgabe). Eines vorweg: Man wird bei der 3D-Projektion<br />

in absehbarer Zeit nicht um das Tragen einer Brille herumkommen.<br />

Autostereo skopische Varianten oder gar Hologramme<br />

sind noch ferne Zukunftsvisionen. Bis dahin gibt<br />

es drei verschiedene Möglichkeiten, räumliche Bilder in das<br />

<strong>Heimkino</strong> zu zaubern: Das Active-Shutter-Prinzip ist dabei<br />

am weitesten verbreitet und zugleich am günstigsten. Hier<br />

wird durch eine simple Abfolge der beiden Blickwinkel mit<br />

synchroni sierten Brillen der 3D-Effekt erzeugt. Projektoren<br />

mit dem aus dem Kino bekannten Polfi lterprinzip existieren eren<br />

bereits auf dem Markt, sind jedoch teuer in der fung und benötigen spezielle Silberleinwände, nde, die nicht in<br />

Anschaf-<br />

jedem <strong>Heimkino</strong> vorhanden sind. Die letzte te und zugleich<br />

teuerste Variante ist die Doppelprojektion, bei der zwei<br />

baugleiche Projektoren synchronisiert werden müssen.<br />

Das entspricht der Kinotechnik, wobei auch hier Polfi lter<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, JVC,<br />

LG, Texas Instruments<br />

92 | 5.2011


Expertenforum<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Homecast, LG<br />

Aufnahme per EPG<br />

Immer wieder lese ich in Ihrer Zeitschrift,<br />

dass sich bei modernen Digitalreceivern<br />

Aufnahmen per EPG programmieren<br />

lassen. Das klingt sehr<br />

interessant, doch wie exakt sind die<br />

EPG-Angaben? Muss ich nicht damit<br />

rechnen, dass mir zu Beginn oder am<br />

Ende einer Aufnahme wichtige Inhalte<br />

fehlen? Kann man die Timer-Daten<br />

auch manuell nachbearbeiten? Was ist,<br />

wenn ich zwei Sendungen nacheinander<br />

aufnehmen möchte – ist dies problemlos<br />

möglich?<br />

DIETER HELLMICH<br />

Andreas Burmberger,<br />

Marketing-Direktor<br />

Homecast Europe<br />

GmbH<br />

Das sehr weite Themengebiet<br />

EPG wird<br />

bei den Herstellern<br />

sehr unterschiedlich<br />

behandelt. Die EPG-<br />

Angaben sind in den<br />

meisten Fällen korrekt.<br />

Es kommt aber<br />

auch schon mal vor,<br />

dass die Daten nicht<br />

richtig sind. Das ist<br />

jedoch vom Sender<br />

abhängig. Bei den<br />

Receiverherstellern<br />

gibt es verschiedene Möglichkeiten zum<br />

Programmieren einer EPG-Aufnahme.<br />

Die einfachste und schnellste besteht<br />

darin, die vom Sender angebotenen Daten<br />

zu programmieren. Das Problem bei<br />

dieser Methode: Sollte sich etwas an den<br />

Zeiten ändern, ist die aufgenommene Sendung<br />

gegebenenfalls unvollständig. Dafür<br />

hält der eine oder andere Hersteller eine<br />

Option bereit, mit der Sie eine Vor- bzw.<br />

Nachlaufzeit einstellen können. Es ist<br />

auch möglich, Timer manuell zu bearbeiten,<br />

um die Zeiten der Aufnahme zu<br />

verändern. Beim Mitschnitt von zwei<br />

Sendungen nacheinander besteht die<br />

Problematik darin, dass Sie einen Twin-<br />

Receiver (Receiver mit zwei Tunern) benötigen<br />

und der Hersteller die Option<br />

für zwei überlappende Aufnahmen zur<br />

selben Zeit unterstützen muss. Informieren<br />

Sie sich dazu bei dem für Sie in Frage<br />

kommenden Hersteller.<br />

Digitaler Kabelempfang per Fernseher<br />

Ich habe mir im Dezember 2010 einen<br />

LG 37LE5300 zugelegt, der hat unter<br />

anderem DVB-C, und ich empfange<br />

momentan z. B. Das Erste digital. Nun<br />

habe ich Post von Kabel Deutschland<br />

bekommen, ob ich meinen Kabelanschluss<br />

optimieren, sprich bis zu x<br />

TV- und y Radiosender in digitaler<br />

Qualität empfangen möchte. Jetzt stellt<br />

sich mir die Frage, was ich von der<br />

aufgeführten Hardware brauche. Eine<br />

Smartcard? Einen digitalen Receiver?<br />

Benötige ich überhaupt etwas Zusätzliches,<br />

da ich ja bereits jetzt vereinzelt<br />

Digital-TV empfange?<br />

THILO BORST<br />

Alexander Krüger,<br />

Product Manager Home<br />

Entertainment LG<br />

Der LG 37LE5300<br />

ist ein TV-Gerät<br />

der neue sten Generation.<br />

Aus diesem<br />

Grund benötigen<br />

Sie einzig und allein<br />

ein entsprechendes<br />

Alphacrypt-Modul,<br />

das in den Cl-Plus-<br />

Slot des TV-Gerätes<br />

gesteckt wird. Dieses<br />

Modul können Sie<br />

ganz einfach und direkt<br />

von Ihrem Kabelbetreiber beziehen<br />

und stecken dann lediglich die Smartcard<br />

des Kabelnetzbetreibers ein. Der Vorteil<br />

besteht darin, dass Sie durch die direkte<br />

Lösung im TV-Gerät selbst eine unkomplizierte<br />

Bedienung mit nur einer Fernbedienung<br />

haben und keinen separaten<br />

Empfänger benötigen.<br />

Was bringt mir Gapless Playback?<br />

Ich habe mir jüngst einen neuen MP3-<br />

Player der Firma Cowon gekauft. Nun<br />

frage ich mich, was es mit der sogenannten<br />

Gapless-Play-Funktion auf sich hat.<br />

OLAF WEBER<br />

Gapless Playback heißt zu deutsch „lückenlose<br />

Wiedergabe“ und beschreibt den<br />

Übergang zwischen zwei Musiktiteln ohne<br />

Jens Voigt,<br />

Audioredakteur <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong><br />

Pause. Diese Funktion<br />

ist bei kompositorischen<br />

Übergängen<br />

wie bei einer Sinfonie<br />

oder einem Livekonzert<br />

Voraussetzung.<br />

Ohne Gapless<br />

entstehen unschöne<br />

Pausen zwischen<br />

den Tracks. Für diese<br />

Lücken sind die<br />

Frame-Größen verantwortlich.<br />

Daneben<br />

spielt es eine Rolle, wie diese von den<br />

unterschiedlichen Audioformaten (etwa<br />

MP3) beschrieben werden. Wird das letzte<br />

Frame nicht exakt ausgefüllt, sondern<br />

mit Stille ergänzt, entsteht eine ungewollte<br />

Pause. Nur wenige Dateien schreiben ihre<br />

genaue Länge in den Header und vervollständigen<br />

das letzte Frame passgenau.<br />

Hardware-Geräte, die Gapless Playback<br />

unterstützen, arbeiten hier mitunter mit<br />

faulen Tricks. So kommen statt der lückenlosen<br />

Wiedergabe Überblendungen –<br />

sogenannte Crossfades – zum Einsatz<br />

oder die Lücken werden einfach stummgeschaltet.<br />

Sind die Audiotitel bereits von<br />

Produktionsseite aus mit Fade-outs versehen,<br />

erhält der Anwender eine doppelte<br />

Ausblendung.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Stellen Sie uns Ihre Fragen zu Flachbildfernsehern,<br />

Audiohardware und Multimediaproblemen.<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> versucht<br />

gemeinsam mit anerkannten Experten der<br />

Branche, eine Lösung für Ihre ganz spezielle<br />

Frage zu finden. Aufgrund der großen Anzahl<br />

der Anfragen behält sich die Redaktion vor,<br />

im Sinne des Lesers eine Auswahl unter den<br />

Zuschriften zu treffen und redaktionell sinnvolle<br />

Kürzungen vorzunehmen. Wir freuen<br />

uns auf Ihre Zuschriften.<br />

Schreiben Sie einfach an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Lauchstädter Str. 20<br />

04229 Leipzig<br />

Fax: (03 41) 1 49 55-11<br />

leserbriefe@digital-tested.de<br />

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Service<br />

Fachhändler<br />

Ihr Fachhändler<br />

vor Ort<br />

BERLIN-SATSHOP.DE<br />

Chemnitzer Straße 148, 12621 Berlin<br />

Telefon (0 18 05) 3 03 28 01 (0,14 €/Minute)<br />

Fax (0 18 05) 3 03 28 00 (0,14 €/Minute)<br />

E-Mail willkommen@berlin-satshop.de<br />

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Verkauf nur an den Fachhandel<br />

SATLAND ELEKTRONIK VERSAND GMBH<br />

Wegkamp 1, 24589 Dätgen<br />

Telefon (0 43 29) 9 11 30<br />

Fax (0 43 29) 91 13 13<br />

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Verkauf nur an den Fachhandel<br />

VISIONTEC MULTIMEDIA STORE E.K.<br />

Linnéstraße 5, 38106 Braunschweig<br />

Telefon (05 31) 2 88 59 88-0<br />

Fax (05 31) 2 88 59 88-100<br />

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Fafnerstraße 20, 13089 Berlin<br />

PLZ 3<br />

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PLZ 0<br />

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Anliegerweg 4, 03253 Tröbitz<br />

Telefon (03 53 26) 9 06 01<br />

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Telefon (0 30) 4 78 16 45<br />

Fax (0 30) 47 30 73 03<br />

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PLZ 2<br />

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Vor dem Weißen Berge 31B, 21339 Lüneburg<br />

Telefon (0 41 31) 77 76 08<br />

Fax (0 41 31) 77 76 09<br />

E-Mail service@satforyou.de<br />

URL www.gensh-satelliten.de<br />

HIGHEND <strong>DIGITAL</strong><br />

Euckenstraße 33, 22045 Hamburg<br />

Telefon (0 40) 66 97 65 61<br />

Fax (0 40) 6 68 48 10<br />

E-Mail post@highend-digital.de<br />

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94 | 5.2011


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Lexikon<br />

Lexikon<br />

1 080p24<br />

Dieser Begriff bezeichnet nichts anderes als ein Full-HD-Bildformat<br />

(Aufl ösung 1 920 × 1 080 Pixel), das mit 24 Voll bildern<br />

pro Sekunde erstellt wurde. Das entspricht der Bildfrequenz,<br />

die bei Kinoproduktionen vorherrschend ist und somit auch<br />

bei der Blu-ray zum Einsatz kommt.<br />

16 : 9<br />

Standardbildseitenverhältnis von HDTV. Dieses ist stärker<br />

an das menschliche Gesichtsfeld angelehnt, als das ursprüngliche<br />

4 : 3-Format der PAL- und NTSC-Ära. Zudem<br />

ist der Bildverlust bei der Darstellung von Kinofi lmen im<br />

Cinemascope-Format geringer.<br />

21 : 9 (Cinemascope)<br />

In der Regel werden Kinofi lme mit diesem Bildseitenverhältnis<br />

aufgezeichnet und füllen im Kinosaal<br />

die Leinwand vollständig aus. Da im <strong>Heimkino</strong> fast<br />

ausschließlich 16 : 9-Fernseher und -Projektoren Verwendung<br />

fi nden, werden die Bilder hier von schwarzen<br />

Balken umrahmt.<br />

Anamorphot für 21 : 9-Vorverzerrung<br />

Dabei handelt es sich um eine spezielle Vorsatzoptik für<br />

Projektoren, die ein vom Gerät vorverzerrtes Bild wieder<br />

entzerrt. Dies bringt bei Filmen im Cinemascope-Format<br />

den Vorteil, dass die schwarzen Balken ausgeblendet und<br />

so 21 : 9-Aufnahmen mit einer passenden Leinwand im<br />

originalen Kinoformat genossen werden können.<br />

Audio Return Channel (ARC)<br />

ARC bezeichnet einen Rückkanal, der über die HDMI-1.4-<br />

Schnittstelle realisiert wird. Mit seiner Hilfe übertragen<br />

Sie über das HDMI-Kabel das Bild zu Ihrem Fernseher<br />

und parallel den Ton des TV-Geräts zurück an den AV-<br />

Receiver – eine separate optische Audioleitung entfällt.<br />

Backlight-Blinking<br />

Dieses Verfahren erhöht bei LED-LCDs die Schärfe bei<br />

schnellen Bewegungen. Dafür werden die LEDs in festen<br />

Intervallen vollständig ausgeschaltet, um die Anzeigedauer<br />

der einzelnen Bilder zu minimieren.<br />

Bändchenhochtöner<br />

Das Arbeitsprinzip der Bändchenlautsprecher ist dem der<br />

elektrostatischen Wandler und Magnetostaten sehr ähnlich.<br />

Die Membran wird hier nicht an eine Schwingspule<br />

angeschlossen, sondern ist als Leiter und Antrieb selbst<br />

die Schwingspule. Die Einheit aus Membran und Antrieb<br />

sorgt dafür, dass die bewegte Masse sehr gering ausfällt.<br />

Klanglich sorgt die Kombination für eine besonders<br />

schnelle und damit impulsfreudige Wiedergabe.<br />

Bassreflex<br />

Das Bassrefl exrohr an der Vorder- oder Rückseite des<br />

Lautsprechers erweitert den Tieftonbereich und kommt<br />

besonders häufi g bei Regallautsprechern zum Einsatz. Der<br />

von der Membran nach hinten abgestrahlte Schall wird<br />

an der Gehäuseinnenwand refl ektiert und dabei in seiner<br />

Phase invertiert. Treten die Schallwellen anschließend aus<br />

der Bassrefl exöffnung wieder aus, addiert sich der Schall<br />

mit dem nach vorn abgestrahlten Signal, was die tiefen<br />

Bassfrequenzen verstärkt.<br />

Bi-Wiring<br />

Beim Bi-Wiring werden Hochton- und Bassbereich über<br />

jeweils ein einzelnes Kabel zum Verstärker geführt.<br />

Geeignete Lautsprecher weisen dementsprechend separate<br />

Buchsen für die jeweiligen Tonbereiche auf. In<br />

der Praxis soll dieser Ansatz die Frequenzen effi zienter<br />

trennen und so ein besseres Klangerlebnis garantieren.<br />

Blickwinkelstabilität<br />

Fehlende Blickwinkelstabilität beschreibt ein Phänomen,<br />

das auftritt, wenn abseits der frontalen Position vor einem<br />

Bildschirm die Farben ausbleichen und das Gesamtbild<br />

aufgehellt erscheint. Dieses Problem betrifft aufgrund<br />

technischer Besonderheiten nur LC-Displays. Bei Plasmaund<br />

OLED-Bildschirmen leuchten alle Bildpunkte von<br />

selbst, wodurch eine homogene Ausbreitung des Lichts<br />

gewährleistet wird.<br />

De-Interlacer<br />

In den Anfängen des Fernsehens entschied man sich aufgrund<br />

geringer Bandbreiten, Bildinhalte im Halbbildverfahren (interlaced)<br />

zu übertragen. Ein De-Interlacer fügt die Bilder wieder<br />

zu Vollbildern (progressive) zusammen. Das Ergebnis ist stark<br />

von der Qualität des verwendeten De-Interlacers abhängig.<br />

Direct-LED (Local Dimming)<br />

Bei diesem Ansatz sind die LEDs vollfl ächig hinter dem<br />

Bildschirm angeordnet und können in der Regel in Zonen<br />

angesteuert und gedimmt werden. So wird die Leuchtkraft<br />

bildinhaltsabhängig geregelt, sodass etwa ein Mond vor<br />

einem pechschwarzen Himmel strahlend hell erscheint.<br />

DiSEqC<br />

Digital Satellite Equipment Control bezeichnet eine digitale<br />

Steuersignaltechnik. Sie wird in der Gebäudeverkabelung<br />

von Satellitenempfangsanlagen eingesetzt. DiSEqC-Steuersignale<br />

ermöglichen gegenüber 14/18-Volt- und 22-Kilohertz-Steuersignalen<br />

im Sat-Empfang einen erweiterten<br />

Funktionsumfang. DiSEqC 1.0 erlaubt den Wechsel zwischen<br />

bis zu vier Satellitenpositionen, DiSEqC 1.2 umfasst<br />

zusätzlich Optionen zur Rotorsteuerung von Drehanlagen.<br />

DLNA<br />

Die Digital Living Network Alliance wurde 2003 von den<br />

Firmen Sony und Intel ins Leben gerufen, jedoch haben<br />

sich mit der Zeit immer mehr große Unternehmen dieser<br />

Organisation angeschlossen. Ziel der Vereinigung ist es,<br />

eine einheitliche Kommunikation von Geräten verschiedener<br />

Hersteller in einem Netzwerk zu garantieren. Dabei sind<br />

DLNA-zertifi zierte Geräte in der Lage, Multimediadateien<br />

verschiedenster Formate vorzuhalten und über das Netzwerk<br />

zu übertragen bzw. entgegenzunehmen und wiederzugeben.<br />

Druckstaueffekt<br />

Das Zurückwerfen von Schall an ein Hindernis bezeichnet<br />

man in der Physik als Refl exion. Wenn das Hindernis<br />

größer als die Wellenlänge des eintreffenden Signals ist<br />

und der refl ektierte Schall gleichphasig wieder austritt,<br />

ist von einem Druckstaueffekt die Rede. Direkt an der<br />

Begrenzungsfl äche entsteht eine Anhebung des Schalldruckpegels<br />

um maximal 6 Dezibel zu hohen Frequenzen.<br />

Edge-LED<br />

Bei LED-LCDs dieser Bauart sind die Strom sparenden LEDs<br />

lediglich im Rahmen des Displays verbaut. Eine Diffusorschicht<br />

verteilt das Licht über die gesamte Bildschirmfl<br />

äche. Konstruktionsbedingt sind die Ausleuchtungsgenauigkeit<br />

und auch der Schwarzwert respektive Kontrast<br />

nicht ideal. Auf der anderen Seite ermöglicht Edge-LED<br />

Bautiefen von weniger als 1 Zentimeter.<br />

Eingabeverzögerung<br />

Ein in einen Flachbildschirm eingespeistes Signal muss für die<br />

Darstellung erst eine mehr oder minder umfassende interne<br />

Bild verarbeitung durchlaufen. Je nach Umfang der Bearbeitung<br />

und Potenz der genutzten Hardware kann dies zu einer Verzögerung<br />

von weit mehr als 100 Millisekunden kommen. Bei<br />

Videospielen kann das für den Spieler deutlich bemerkbar sein,<br />

weshalb viele Hersteller einen speziellen Spielemodus anbieten.<br />

EPG<br />

Electronic Program Guide bezeichnet eine elektronische<br />

Programmzeitschrift, die aus Zusatzinformationen (SI-Daten)<br />

generiert wird, die die meisten Sender im Datenstrom mitliefern.<br />

Einige Hersteller gehen Kooperationen ein, sodass die<br />

Inhalte redaktionell aufbereitet werden. Aus dem EPG heraus<br />

können Sie je nach Gerät auch Aufnahmen programmieren.<br />

Farbraum<br />

Der Farbraum defi niert die Farbpalette aller darstellbaren<br />

Farben. Bei Flachbildschirmen wird dieser durch die<br />

Grundfarben Rot, Grün und Blau bestimmt, die Sekundärfarben<br />

ergeben sich aus der Mischung dieser Grundtöne.<br />

Daraus ergibt sich ein Koordinatensystem, aus denen sich<br />

die zulässigen Farben des Farbraums mit ihren korrekten<br />

Parametern ablesen lassen. Dieses können Sie in jeder TV-<br />

Testtabelle der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> begutachten.<br />

Farbtemperatur<br />

Die Farbtemperatur bestimmt die Lichtfarbe eines Bildes.<br />

Sie wird bestimmt über die Annahme eines absolut<br />

schwarzen Körpers, der bei einer bestimmten Temperatur<br />

in einer gewissen Farbe leuchtet (planckscher Strahler).<br />

Aus diesem Grund wird die Farbtemperatur in der Einheit<br />

in Kelvin (K) angegeben. Für HDTV gilt die D65-Norm mit<br />

einer Farbtemperatur von 6 500 Kelvin.<br />

Gammakurve<br />

Die Gammakurve beschreibt die Tonwertverteilung hinsichtlich<br />

Schatten, Mitteltönen und Lichtern. Vordefi nierte<br />

Gammakurven sollen eine einheitliche Darstellung des<br />

Bildes sicherstellen. Das Verhältnis ist exponential und die<br />

gemessene Kurve sollte nicht von der Vorgabe abweichen.<br />

Ist dies der Fall, bleicht das Bild entweder aus (kleinerer<br />

Wert) oder Details in dunklen Bereichen sind schlechter erkennbar<br />

(größerer Wert). Abhängig von Eingangssignal und<br />

Raumbeleuchtung sind Werte zwischen 2,2 und 2,5 ideal.<br />

HDMI<br />

Das High Defi nition Multimedia Interface ist ein Kabelstandard,<br />

über den sowohl digitale Bild- als auch Tondaten ausgetauscht<br />

werden können. Die von der HDMI Licensing LLC gepfl egte<br />

Verbindungsnorm hat sich im HDTV-Bereich zum Quasistandard<br />

entwickelt und den Konkurrenten DVI-D nahezu verdrängt. Die<br />

aktuelle Version 1.4a bietet z. B. einen Audiorückkanal, 3D-<br />

Funktionalität und einen optionalen Netzwerkkanal.<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

Die Hintergrundbeleuchtung erzeugt das notwendige Licht,<br />

damit LC-Displays ein Bild überhaupt darstellen können. Es<br />

gibt zwei verschiedene Hinterleuchtungsmethoden: einmal<br />

Kaltkathodenstrahlröhren (CCFL) oder LEDs. Bei letzteren<br />

unterscheidet man noch, ob diese vollfl ächig (Direct-LED)<br />

oder nur im Rahmen verbaut sind (Edge-LED).<br />

IPS-Panel<br />

Spezielle Form des LC-Displays. Hierbei werden die Flüssigkristallschichten<br />

parallel zum elektromagnetischen Feld<br />

ausgerichtet, was eine homogenere Lichtausstrahlung zur<br />

Folge hat. Dadurch erhöht sich die Blickwinkelstabilität<br />

immens, was jedoch zu Verlusten beim Realkontrast führt.<br />

Koaxiallautsprecher<br />

Die Punktschallquelle beschreibt eine kugelförmige<br />

Schallausbreitung von einem einzigen Punkt aus. Lautsprecher<br />

mit einer Punktschallquelle werden als Breitband- und<br />

Koaxiallautsprecher bezeichnet. Erstere bestehen aus einem<br />

einzigen Chassis, das für die Wiedergabe aller Frequenzen<br />

gleichermaßen verantwortlich ist. Von einer koaxialen<br />

Lautsprecherform spricht man, wenn zwei oder drei Chassis<br />

übereinander, also auf einem Punkt, angeordnet sind.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

96 | 5.2011


Kontrast<br />

Angabe über das Helligkeitsverhältnis zwischen hellstem Weiß<br />

und dunkelstem Schwarz. Die Angaben der Hersteller beziehen<br />

sich meist auf den dynamischen Kontrast, der nur theoretisch<br />

in der sogenannten On-Off-Messung (Vollweiß, volle Helligkeit,<br />

durch Vollschwarz, geringe Helligkeit) erreicht werden<br />

kann – der „echte“ Kontrastwert liegt oft weit darunter.<br />

LCD<br />

Liquid Crystal Display. Die einzelnen Bildpunkte bilden<br />

mit Flüssigkristallen gefüllte Zellen, die durch ein elektromagnetisches<br />

Feld auf Wunsch gedreht werden. Die einzelnen<br />

Kristalle wirken dabei wie Lichtschleusen, die das Licht<br />

entweder passieren lassen oder blockieren.<br />

Letterbox<br />

Beim Letterbox-Bildformat werden zum ursprünglichen Bildinhalt<br />

schwarze Balken oder Umrandungen hinzugefügt.<br />

Dieser Trick wird genutzt, um das ursprüngliche Bildseitenverhältnis<br />

beizubehalten. Das sorgt bei DVDs für die korrekte<br />

Speicherung von Kinofi lmen im Cinemascope-Format, verursacht<br />

bei modernen Geräten aber manchmal verzerrte Bilder.<br />

OLED<br />

Die einzelnen Bildpunkte der organischen Leuchtdioden sind<br />

ähnlich wie beim Plasmaprinzip selbstleuchtende Einzelpunkte.<br />

Hierfür werden organische Polymere durch elektrische<br />

Impulse zum Leuchten angeregt. Die Zusammensetzung<br />

des Polymers entscheidet über die Leuchtfarbe.<br />

Optik<br />

Die Optik ist einer der wichtigsten Bestandteile von Bildwerfern.<br />

Sie besteht aus einer Anordnung verschiedener<br />

Linsen, die das Bild passend zur Leinwand vergrößern, und<br />

hilft, dieses der Entfernung entsprechend zu fokussieren.<br />

PVR<br />

Das Kürzel steht für Personal Video Recorder und bezeichnet<br />

die Möglichkeit, Fernsehinhalte aufzuzeichnen. Viele<br />

Satelliten-, Kabel- und Antennenempfänger verfügen<br />

über diese Funktion, aber auch immer mehr Flachbildfernseher<br />

können Sendungen aufnehmen. Dies geschieht<br />

entweder über intern verbaute Festplatten oder externe<br />

USB-Speicher.<br />

Shutter-Brille<br />

Eine Shutter-Brille wird benötigt, um den Augen zwei<br />

leicht in der Perspektive verschobene Bilder zuzuspielen,<br />

damit im Gehirn ein dreidimensionaler Eindruck entstehen<br />

kann. Um dies zu erreichen, handelt es sich bei den Gläsern<br />

um zwei Flüssigkristallschichten, die abwechselnd<br />

und in Synchronisation mit einem 3D-Display auf durchlässig<br />

oder undurchlässig geschaltet werden. Die Gläser<br />

öffnen und schließen sich bis zu 60-mal pro Sekunde.<br />

Side-by-Side<br />

Dabei handelt es sich um ein spezielles 3D-Format. Hierbei<br />

werden die Bilder für das linke und das rechte Auge<br />

nebeneinander in einzelnen Frames abgelegt und dementsprechend<br />

gestaucht. Das Side-by-Side-Format ist verlustbehaftet,<br />

da die Aufl ösung im 3D-Modus halbiert wird.<br />

Skalierung<br />

Flachbildschirme sind auf ihre Darstellungsmöglichkeiten<br />

eingeschränkt. So stellt ein Full-HD-Gerät das Bild immer<br />

in der Aufl ösung 1 920 × 1 080 Pixel dar. Ist das Originalsignal<br />

geringer aufgelöst, muss die interne Bildverarbeitung<br />

dies durch ein Interpolationsverfahren auf<br />

die Aufl ösung des Gerätes hochkorrigieren. Die Qualität<br />

dieser sogenannten Scaler variiert stark.<br />

THX<br />

THX ist kein Tonformat wie etwa Dolby Digital 5.1, sondern<br />

ein Qualitätssiegel von „Star Wars“-Schöpfer George Lucas<br />

und seinem Toningenieur Tomlinson Holman. Es garantiert<br />

ein möglichst authentisches Hör- und Seherlebnis, indem<br />

Bild und Ton wie vom Produzenten beabsichtigt abgespielt<br />

werden. Es gibt mehrere Deutungen des Kürzels THX, die<br />

wahrscheinlichste lautet „Tomlinson Holman Experience“.<br />

Das THX-3D-Logo bescheinigt dem Gerät eine unverfälschte<br />

plastische Wiedergabe auf Kinoniveau.<br />

Übersprechen (Crosstalk)<br />

3D-Fernseher und -Projektoren generieren die greifbaren<br />

Bilderwelten nicht durch Magie, sondern durch<br />

die Verknüpfung zweier unterschiedlicher Bilder – jeweils<br />

abgestimmt für das linke und rechte Auge. Erst<br />

die Kombination aus Display und Brille lässt Sie in<br />

3D-Welten schwelgen, doch nicht immer gelingt die<br />

Bildtrennung exakt. Fehlerhafte Konturen und Geisterschatten<br />

sind die Konsequenz.<br />

UPnP<br />

Universal Plug and Play garantiert die reibungslose<br />

Kommunika tion zwischen verschiedenen Geräten in<br />

einem Netzwerk. Dabei kommen standardisierte Protokolle<br />

zum Einsatz, damit der Informationsaustausch<br />

störungsfrei funktioniert.<br />

USALS<br />

Abkürzung für Universal Satellites Automatic Location<br />

System. USALS wurde vom Hersteller Stab zur Vereinfachung<br />

der Installation von Drehanlagen entwickelt und<br />

entspricht weitgehend der DiSEqC-1.3-Spezifi kation.<br />

WLAN<br />

Abkürzung für Wireless LAN. Drahtlose Übermittlung von<br />

Daten zwischen Router und PC oder <strong>Heimkino</strong>geräten.<br />

Zwischenbildberechnung<br />

Aufgrund der Bilderzeugung ist die Reaktionszeit von<br />

LC-Displays nicht optimal und Bewegungen werden<br />

unscharf dargestellt – sie wirken verwischt. Die<br />

100-/200-Hertz-Zwischenbildberechnung errechnet<br />

künstliche Bilder, die das Reaktionsdefi zit ausgleichen.<br />

Bewegungen wirken damit fl üssiger.<br />

Ihr direkter Draht zu den Herstellern<br />

Anbieter Hotline Support-Bereich im Internet<br />

Acer 09 00/1 00 22 37 (99 ct/Min.), Mo – Fr 9 – 18 Uhr www.acer.de/ac/de/DE/content/support<br />

Denon 0 21 57/1 20 80 (Ferngespräch) firmware.denon-online.eu<br />

Epson 0 18 05/23 41 10 (14 ct/Min.), Mo – Fr 9 – 18 Uhr esupport.epson-europe.com<br />

Grundig Intermedia 0 18 05/23 18 80 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 18 Uhr<br />

www.grundig.de/kontakt<br />

Homecast Europe 0 61 96/99 96 72 10 (Ferngespräch) www.homecast.de/support.php<br />

Humax 0 18 05/77 88 70 (14 ct/Min.) www.humaxdigital.com/deutsch/support<br />

JVC 0 18 05/66 66 10 01 (14 ct/Min.) jdl.jvc-europe.com/support.php<br />

Kathrein 0 86 41/9 54 50 (Ferngespräch) www.esc-kathrein.de<br />

LG 0 18 03/11 54 11 (9 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa/So 10 – 16 Uhr www.lg.com/de/support<br />

Loewe 0 18 01/22 25 63 93 (3,9 ct/Anruf), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa/So 10 – 18 Uhr www.loewe.de/de/support<br />

Marantz 0 54 1/40 46 60 (Ferngespräch) marantz.de/de/Support/Pages/Support.aspx<br />

Metz 09 00/1 10 09 41(24 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 17.30 Uhr www.metz.de/de/sevice-support<br />

Mitsubishi 0 21 02/4 86 92 50 (Ferngespräch) www.mitsubishi-vis.de<br />

Nikon 09 00/22 55 64 (24 ct/Min.), Mo – Fr 9 – 17 Uhr www.nikon.de<br />

Onkyo 0 81 42/44 01 240 (Ferngespräch), Mo – Fr 9 – 13 und 14 – 18 Uhr www.de.onkyo.com/de<br />

Panasonic 0 18 05/01 51 40 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa 12 – 17 Uhr www.panasonic.de/support<br />

Philips 08 00/0 00 75 20 (kostenfrei aus dem Festnetz), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa 9 – 18 Uhr www.support.philips.com<br />

Pinnacle Systems 0 69/95 30 71 80 (Ferngespräch) www.pinnaclesys.com/Support/<br />

Pioneer 0 60 39/80 09 98 8 (Ferngespräch), Mo – Fr 9 – 18 Uhr www.pioneer.eu/de/support<br />

Samsung 0 18 05/7 26 78 64 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa 9 – 17 Uhr www.samsung.de/support<br />

Sanyo 0 76 21/17 49 74 (Ferngespräch) www.sanyo-service.com/de-neu<br />

Sharp 0 18 05/29 95 29 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 18 Uhr, Sa 10 – 17 Uhr www.sharp.de/service<br />

Sony 0 18 05/25 25 86 (14 ct/Min.) www.support.sony-europe.com<br />

Terratec 0 21 57/81 79 14 (Ferngespräch) www.terratec.net/de/treiber-und-support.html<br />

Teufel 0 30/300 9 300 (Ferngespräch) www.teufel.de/service.html<br />

Toshiba 04 31/24 89 45 50 (Ferngespräch), Mo – So (auch feiertags) 8 – 23 Uhr www.toshiba-om.net/firmware.php<br />

Western Digital 00 800/27 54 93 38 (kostenfrei aus dem Festnetz) support.wdc.com/index.asp?lang=de<br />

Xoro 0 40/76 73 35 294 (Ferngespräch) www.xoro.de/service<br />

Verleger<br />

Herausgeber<br />

Chefredaktion<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Alexander Rösch (AR)<br />

Chef vom Dienst (CvD) Dennis Schirrmacher (DS)<br />

Redaktion<br />

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Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Lydia Fischer (LF), Martin Heller (MAH), Christian Hill<br />

(CH), Rayk Hoppe (RH), Torsten Pless (TP), Christian<br />

Ritter (CR), Jana Skoupy (JS), Falko Theuner (FT),<br />

Franziska Thost (FRT), Christian Trozinski (CT),<br />

Jens Voigt (JV), Tiemo Weisenseel (TW)<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Ltg.)<br />

Sebastian Beintker, Katharina Neumann, Janett Niklas<br />

David Chmielewski, Therése Herold,<br />

Tobias Heymann, Stefan Kretzschmar,<br />

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Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

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Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

ISSN: 1614-4430<br />

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© 2011 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung von<br />

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Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der Meinung<br />

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von Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und<br />

anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

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aktuellen Entwicklungen aus<br />

den Bereichen HDTV, digitaler<br />

TV-Empfang, Entertainment,<br />

Audio und Weiße Ware.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 97


„Sagen Sie mal, ...“<br />

... Herr Klaassen ...<br />

Fundstücke<br />

ÄHM ... PARIS HILTON?<br />

... „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“<br />

proklamiert Nietzsche. Wie haben Sie<br />

sich Ihren privaten Hörraum eingerichtet?<br />

Gern hätte ich einen dieser professionellen<br />

Hörräume zu Hause. Leider habe ich dafür<br />

bisher keine Möglichkeit gefunden. Wenn<br />

ich also mal so richtig entspannt und überwältigend<br />

hören möchte, setze ich mich,<br />

begleitet von einem guten Rioja, auf die<br />

superbequeme Couch unseres Studios in<br />

Lünen und verliere mich im Hören. Aber<br />

leider habe ich dazu auch nur selten Zeit.<br />

Zu Hause habe ich natürlich mit Arcam und<br />

KEF auch ein perfektes Hörerlebnis.<br />

... welche Rolle spielt Fernsehen für Sie?<br />

Das ist leicht zu beantworten: Information<br />

steht für mich an erster Stelle – als Einschlafhilfe<br />

auch ganz gut geeignet. Wenn<br />

aber optimales Bild und perfekter Ton mit<br />

einem guten Film zusammenkommen – ich<br />

meine echtes Kinoerlebnis zu Hause – dann<br />

ist es sicher der Spaß, der ganz oben ansteht.<br />

... mit wem würden Sie gerne ein Abendessen<br />

teilen – und worüber reden Sie dabei?<br />

Na ja, mein Abendessen teilen würde ich<br />

nicht so gern. Außer in China, da wird<br />

ja die gesamte Mahlzeit eh geteilt. Okay,<br />

Scherz beiseite. Ich würde gern mein Abendessen<br />

im großen Kreis meiner Familie einnehmen<br />

und mich über die alltäglichen<br />

Dinge zwanglos unterhalten. Dazu gibt es in<br />

meinem Job fast nie Gelegenheit und daher<br />

ist das von sehr hoher Bedeutung.<br />

... welches Konzert haben Sie zuletzt<br />

live genossen?<br />

Haha, die Frage ist gut. Weil live genießen<br />

und live dabei sein ja ein riesiger Unterschied<br />

ist. So richtig genossen habe ich ein<br />

Konzert von „The Blind Boys“, eine geniale<br />

Jazzband, die alle blind sind und super Jazz<br />

Martin Klaassen, Assistant Group Managing Director<br />

bei GP Acoustics mit – selbst gebundenem! – Schlips<br />

mit klasse Show bieten. Man kann sich das<br />

nicht wirklich vorstellen. Dann wären da<br />

noch Diana Kroll, The Eagles, Laith Al-Deen<br />

und völlig unvergesslich Bobby McFerrin.<br />

Die zählen zu den Künstlern, die ich live<br />

wirklich genossen habe und die auch jetzt<br />

noch Stimmung in mir erzeugen.<br />

... binden Sie Ihre Krawatte selbst?<br />

Wenn ich eine Krawatte tragen muss (ich<br />

vermeide es fast immer), dann natürlich<br />

selbst binden ... Ohne Spiegel.<br />

... Vinyl oder MP3?<br />

Vinyl, wenn Stimmung, Rotwein etc. passt.<br />

MP3, wenn nix anderes geht. Aber es geht<br />

ja auch digital in HD-Qualität. Digital und<br />

High End schließen sich nicht aus, sondern<br />

ergänzen sich. Klar, wenn man es richtig<br />

macht. Inzwischen habe ich einiges Vinyl<br />

hochwertig digitalisiert. Die „nostalgische“<br />

und besondere Stimmung verbunden mit<br />

der Qualität von guter Vinylwiedergabe ist<br />

allerdings nicht wirklich zu schlagen. Jedoch<br />

setzt sich natürlich auch bei mir die<br />

Einfachheit der Bedienung durch – und da<br />

sind digitale HD-Formate einfach super.<br />

Patzer bei „heute.de“: US-Außenministerin Hillary<br />

Clinton mutiert beim übermüdeten Online-Redakteur<br />

in der Zwischenüberschrift zu (Paris?) Hilton<br />

WAS IST EIN BH-HOTEL?<br />

Wir sind sicher, auch Sie haben da so Ihre spontanen<br />

Assoziationen. Harmlose Erklärung: Es<br />

handelt sich um ein Baumhaus-Hotel ...<br />

KÜSSEN VERBOTEN!<br />

Den Kampf gegen Anglizismen in allen Ehren, aber<br />

die „LVZ“ geht in ihrem Digitalradio-Artikel ein<br />

bisschen zu weit. Kiss FM wird hier zu ... Kuss FM<br />

Bilder: Auerbach Verlag, GP Acoustics, Kogan<br />

<strong>Vorschau</strong> 6.2011<br />

ab 11. November 2011 im Handel<br />

Das Digitalradio in Deutschland nimmt einen neuen Anlauf. <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong> klärt über das Programmangebot auf und hat Empfänger<br />

ab 70 Euro ins Testlabor beordert. Außerdem fühlen wir der<br />

aktuellen Blu-ray-Generation auf den Zahn: Lohnt sich der Umstieg<br />

auf die 2011er-Player von LG, Panasonic, Samsung, Sharp und Sony?<br />

Natürlich dürfen weitere IFA-<strong>Neuheiten</strong> nicht fehlen – dazu Service,<br />

Kaufberatung und ein Blick auf die Techniktrends 2012.<br />

98 | 5.2011<br />

Abonnenten erhalten das Heft in der Regel einige Tage früher.


Brillante Qualität kann sich<br />

immer sehen lassen.<br />

Metz Caleo<br />

Erleben Sie glanzvolle Fernsehmomente: Der Metz Caleo<br />

erfüllt höchste Qualitätsansprüche. Sein mit eleganten<br />

Aluminiumkomponenten veredeltes, schlankes Design<br />

spricht genauso für ihn, wie seine beeindruckende Bildund<br />

Tonwiedergabe. Das intuitive Tri-Star-Bediensystem<br />

passt sich Ihren persönlichen Vorlieben an und<br />

macht Fernsehen noch komfortabler. Entdecken Sie ein<br />

Schmuckstück für Ihr Wohnzimmer, das keine Ausstattungswünsche<br />

offen lässt – Ihr Metz Fachhändler zeigt<br />

Ihnen gern, wie brillante TV-Qualität „Made in Germany“<br />

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Ausstattung und Lieferfähigkeit modellabhängig.<br />

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Ausgezeichnete Qualität ■ Bequemer Service<br />

Metz – immer erstklassig.<br />

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Quattron, ganz großes 3D Kino.<br />

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Die prämierte TV-Innovation 2010/2011 Sharp AQUOS Quattron Technologie.<br />

Die Quattron 4-Farb-Technologie arbeitet im Gegensatz zum herkömmlichen RGB-Farbsystem mit<br />

einer vierten Farbe – Gelb –, wodurch die Farben noch echter und tiefer wirken. Quattron sorgt in<br />

Kombination mit der 3D-Technologie für ein noch nie gesehenes Fernseherlebnis und exzellente<br />

Energieeffizienz*. Genießen Sie Fernsehen in einer neuen Dimension.<br />

Man muss es sehen, um es zu verstehen.<br />

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*Das Modell LC-60LE925E besitzt das EU Energielabel TV und wurde in die höchste Energieeffizienzklasse (des für 2011 gültigen Etiketts) A-grün eingeteilt

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