DIGITAL TESTED Alle Heimkino-Neuheiten (Vorschau)
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5 . 2011 Oktober/November D: 3,99 €<br />
Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90,<br />
BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />
<strong>TESTED</strong><br />
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Die ganze Welt der Unterhaltungselektronik<br />
Neue Inhalte – neue Optik! Jetzt testen!<br />
16-SEITEN-EXTRAHEFT<br />
Über 40 Blu-rays und DVDs<br />
ausführlich vorgestellt<br />
IFA-Highlights | Mittelklasseprojektoren | Polfi lter-TV | LED-LCD-Fernseher | Blu-ray-Player | Hi-Fi-Anlagen | TV-Streamer ...<br />
ALLE<br />
HEIMKINO-<br />
Im Test:<br />
- Projektoren von Epson, Mitsubishi und Sim2<br />
- TV-Kracher: LG, Metz, Sharp und Samsung<br />
- Blu-ray-Player für zu Hause und unterwegs<br />
- Telekom-IPTV-Receiver und Lenuss-Box ab S. 20<br />
ALL-IN-ONE<br />
Streaming, Webradio,<br />
iPad-Dock – Denons<br />
Kompakte hat alles! ab S. 74<br />
NEUHEITEN<br />
MEHR WUMMS!<br />
Quartett im Test: Dünnen TV-Klang<br />
per Soundbar aufpolieren ab S. 66<br />
Großes<br />
IFA-Special<br />
ab Seite 6<br />
VON DER IFA<br />
KLEIN, ABER HD ...<br />
Hosentaschenkino von Archos<br />
für unter 100 Euro ab S. 84<br />
Tests in dieser Ausgabe<br />
4 LED-LCD-Fernseher<br />
3 Projektoren<br />
2 Blu-ray-Player<br />
2 digitale TV-Empfänger<br />
4 Soundbars<br />
3 Hi-Fi-Anlagen ... und mehr<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT<br />
Musik mit Loewe durch das<br />
ganze Haus streamen S. 90<br />
KLANGKÖRPER<br />
Zwei Sounddocks für<br />
iPod im Vergleich S. 80<br />
TECHNIK-NACHHILFE<br />
Erklärt: Wie funktioniert<br />
eigentlich ein Beamer? S. 92
Sehen und erleben Sie mehr<br />
mit Ultra-Breitbild<br />
im echten Kinoformat.<br />
Herkömmlicher<br />
Fernseher<br />
Ultra-Breitbild<br />
Cinema 21:9 TV<br />
Der Cinema 21:9 verfügt über gut 30 % mehr Bildschirm-<br />
äche als ein 16:9 Fernseher vergleichbarer Größe<br />
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Philips’ neueste TV-Generation kommt zu Ihnen nach Hause: Cinema 21:9! Mit dem echten Kinoformat in Ultra-Breitbild<br />
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Ambilight, das das Bild noch größer erscheinen lässt und atemberaubender 3D-Technologie. Die Funktion<br />
Multi-View ermöglicht sogar den Zugriff auf verschiedene Inhalte gleichzeitig, so dass Sie mit Net TV Ihre Facebook-<br />
Seite aufrufen können, während Sie fernsehen. Holen Sie sich jetzt den<br />
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Redaktionstagebuch<br />
Vernetzung in Reinkultur<br />
Alexander Rösch<br />
Chefredakteur<br />
Requiem der Qualität<br />
3 Streaming: Ein Wort, das viele fast ehrfurchtsvoll in den Mund nehmen.<br />
Bei manchen erzeugt es gar ahnungsloses Schulterzucken. Dabei<br />
ist die seit Jahren zum IFA-Trendthema ausgerufene Technologie längst<br />
im Alltag angekommen – zumindest bei uns in der Redaktion. Mich<br />
weckt morgens ein Internetradio mal mit Charts aus den USA, dann<br />
mit Lokalnachrichten aus Leipzig. Mein PC füttert den kaum zigarettenschachtelgroßen<br />
Multimediaplayer im Wohnzimmer über WLAN<br />
mit meinen Lieblingsserien. Und auf dem internetfähigen TV darf mir<br />
in der Sommerflaute gerne mal ein On-Demand-Film die Langeweile<br />
vertreiben. Bei Freunden sorgt aktueller Bundesliga-Fußball von Sky<br />
auf dem iPad für Begeisterung. Von wegen Spielerei: Wer die neuen<br />
Möglichkeiten sinnvoll nutzt, genießt echten Mehrwert im Alltag.<br />
NEU!<br />
3 Das ist mal wieder typisch: Mit Hängen und Würgen schaffte<br />
ich es, ein paar Musikhörer in meiner Bekanntschaft von den Vorzügen<br />
des FLAC-Formats als Alternative zu MP3 zu überzeugen.<br />
Unlängst stolperte ich dann aber über eine Diskussion im Amazon-<br />
Forum. Dort stach mir beim Überfliegen der Kommentare ein<br />
Hinweis ins Auge, bei dem es mir eiskalt den Rücken herunterlief.<br />
Sinngemäß schrieb der Verfasser, dass jeder, der zwischen MP3s mit<br />
einer Qualität von 128 Kilobit pro Sekunde und einer CD einen Unterschied<br />
hört, entweder ein Lügner oder ein Voodoo-Priester ist.<br />
Na, schönen Dank auch! Mach’s gut, Musikqualität, in your face …<br />
Martin Heller<br />
Audio-Testredaktion<br />
Vom Apfel assimiliert<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Chef vom Dienst<br />
3 Apple ist das wertvollste Unternehmen der Welt und das Ende der<br />
Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Im kalifornischen Cupertino<br />
soll nun eine neue Firmenzentrale entstehen und rund 13 000<br />
Mitarbeiter beherbergen. Ein eigenes Kraftwerk soll sogar eine autarke<br />
Energieversorgung sichern. Doch worauf gründet sich die Erfolgsgeschichte?<br />
In erster Linie bedient Apple Emotio nen und will ein Lebensgefühl<br />
verkaufen. Die Entourage um den spirituellen Lehrmeister Steve<br />
Jobs erzeugt aber auch gelungene Symbiosen aus Hard- und Software.<br />
Dies konnte ich nun am eigenen Leib mit dem neuen MacBook Air<br />
erfahren. Apples Plan geht also auf: Willkommen in der Sekte.<br />
Schmal, schlank und klein ... so muss es sein!<br />
3 Damit sind nicht nur die Abmessungen von Flachbildschirmen<br />
und Blu-ray-Playern gemeint, sondern auch die Abmessungen<br />
flankierender Audioelektronik. Der Trend für uns Mitteleuropäer<br />
liegt nun im Miniaturisieren, während in Richtung Osten der<br />
Quantitätsaspekt überwiegt. Früher schlugen die Herzen hoch<br />
beim Anblick imposanter Hi-Fi-Türme, die so viele Anzeigen und<br />
bunte Knöpfe boten, dass man bei wissbegierigen Besuchern zu<br />
Hause in Erklärungsnot geriet. Wozu braucht man denn dies und<br />
was macht das da? Heute bekommt man die Frage gestellt: Wo<br />
kommt denn der Ton her? Oder: Was, das kommt alles aus dem<br />
kleinen Kasten da? Hochtechnologie macht es möglich.<br />
Jens Voigt<br />
Audio-Testredaktion<br />
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Inhalt<br />
Ausgabe 5.2011<br />
Aktuelles<br />
Test Video<br />
Seite 20<br />
IFA 2011: <strong>Alle</strong><br />
Highlights<br />
Seite 6<br />
3D, wohin das Auge blickt, Hybridempfänger, die<br />
multimediale Internetdienste ins Wohnzimmer holen,<br />
aber auch Hingucker abseits der Trendthemen: <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> stellt Ihnen alle wichtigen IFA-<strong>Neuheiten</strong> vor<br />
Massive Bildgewalten<br />
Epson, Mitsubishi und Sim2 schicken drei Mittelklasseprojektoren<br />
mit ganz unterschiedlichen technischen<br />
Ansätzen ins Rennen. Wir klären, welcher<br />
Hersteller seine Hausaufgabe am besten gemacht<br />
hat, und beraten in der Leinwandfrage<br />
07<br />
08<br />
Philips: High-End-Display mit Insektenauge | LG:<br />
Räumliche Bilder entspannt genießen | Metz:<br />
3D-Erlebnisse mit echtem Tiefgang<br />
Samsung: Vielseitige Schreibtischschönheit |<br />
Loewe: Mediacenter mit besonderem Pfiff |<br />
Sharp: DLP-Projektion in Vollendung<br />
16<br />
30<br />
32<br />
Produktnews: Medien- und <strong>Heimkino</strong>trends<br />
der kommenden Monate<br />
LG 47LW650S: Edge-LED mit passiver 3D-<br />
Polfiltertechnologie und vielen Extras<br />
Metz Linus 42 LED 200: Gekonntes<br />
Understatement aus deutschen Landen<br />
10<br />
11<br />
Trendthemen: Grüner fernsehen | 3D-Brillen mit<br />
Sehschärfekorrektur | Smart TV auf dem Weg<br />
zum Standard im Wohnzimmer<br />
Gadgets und Hingucker: Kleine Hosentaschenmusik<br />
| Geflügelter Krachmacher | Mit Bombenstimmung<br />
in den Tag<br />
34<br />
36<br />
38<br />
Sharp LC-26LE430E: Der ideale Zweit-TV fürs<br />
Schlafzimmer – oder doch nicht?<br />
Telekom Media Receiver 303: Macht IPTV<br />
Fernsehen besser und komfortabler?<br />
Sony BDP-S780: Die jüngste Blu-ray-<br />
Kampfansage der Japaner in der Luxusklasse<br />
40<br />
Panasonic DMP-B200: Ausgereifter<br />
Portable beschert Filmgenuss für unterwegs<br />
60<br />
Samsung UE32D6200: Tausendsassa-<br />
Fernseher mit 3D und Co. zum kleinen Preis<br />
62<br />
Lenuss L4: HDTV-Rekorder mit Multituner im<br />
exklusiven Vorabtest der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Seite 12<br />
Rubriken<br />
Umrüstung leicht gemacht<br />
Ist Ihre Satellitenanlage schon fit für digitalen<br />
Empfang? Wir geben Ihnen eine konkrete Checkliste<br />
an die Hand, damit Sie nach der Abschaltung der<br />
analogen Signale am 30. April 2012 nicht unvermittelt<br />
vor einem tiefschwarzen Bildschirm sitzen<br />
03 Redaktionstagebuch<br />
14 Aus dem Labor<br />
15 Dr. Test/Dave & Ted<br />
64 So testen wir<br />
94 Fachhändler<br />
96 Lexikon<br />
97 Impressum<br />
98 Sagen Sie mal ...<br />
98 Fundstücke<br />
98 <strong>Vorschau</strong><br />
4 | 5.2011<br />
Bilder Titel: Archos, Auerbach Verlag, Denon, LG, Mitsubishi, Sharp, Sim2, Teufel
5.2011<br />
<strong>Alle</strong> Tests in<br />
der Übersicht<br />
auf Seite 14<br />
Test Audio<br />
Service<br />
TV-Sound aufpoliert<br />
Dünner Flachbildfernseher gleich dünner Klang? Um<br />
diese Gleichung aufzubrechen, springen Soundbars<br />
in die Bresche und sorgen für mehr Volumen im<br />
<strong>Heimkino</strong>. Vier führende Hersteller<br />
stellen sich einem Vergleichstest Seite 66<br />
88<br />
89<br />
90<br />
92<br />
93<br />
96<br />
In Kürze: Firmware-Updates, Software-<br />
Erweiterungen und neues Zubehör<br />
Schnäppchencheck: Die besten Blu-ray-<br />
Player im Preis- und Wertungsvergleich<br />
Workshop: Wie Sie mit Loewe-Multiroom-<br />
Lösungen Musik im ganzen Haus verteilen<br />
Erklärt: Beamer-Technologien von LCD<br />
und DLP bis SXRD und LCoS vorgestellt<br />
Expertenforum: Spezialisten aus der<br />
Branche helfen bei der Problemlösung<br />
Lexikon: Die wichtigsten Fachbegriffe<br />
auch für Laien verständlich erklärt<br />
74<br />
76<br />
78<br />
Denon Ceol: Airplay, Internetradio und<br />
Last.fm im schlanken Gehäuse. Sieht so die<br />
Hi-Fi-Anlage des 21. Jahrhunderts aus?<br />
Pure Sirocco: Die kleine Audiozentrale fürs<br />
Wohnzimmer – multimedialer <strong>Alle</strong>skönner<br />
mit Digitalradio an Bord<br />
Marantz NR 1602: AV-Receiver mal anders –<br />
Marantz schrumpft das Gehäuse, aber nicht<br />
die Funktionalitäten<br />
Test Multimedia<br />
Volle Dröhnung<br />
Sind iPod-Sounddocks ein probates Mittel, um<br />
Seite 80<br />
Wohn- oder Schlafzimmer zu beschallen? Zwei<br />
Lösungen von JBL und Monster im Direktvergleich<br />
84<br />
85<br />
Archos 35 Vision: HD-tauglicher Hosentaschenplayer<br />
für Multimediadateien<br />
Broadway 2T: Der clevere TV-Server beamt<br />
Fernsehen auf Smartphone oder Laptop<br />
Heft im Heft<br />
Der heiße <strong>Heimkino</strong>herbst: Mehr als 40 aktuelle Filmneuheiten<br />
auf Blu-ray und DVD im technischen und<br />
inhaltlichen Komplettcheck. Von „Star<br />
Wars“ bis „Herr der Ringe“, von „Pirates<br />
Of The Carribean“ bis „Sucker Punch“<br />
Seite 43<br />
Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Derek Jensen, Harman Kardon, JBL, Monster, Panasonic, Samsung, SES Astra, Sony/Messe Berlin, Teufel<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 5
Aktuelles<br />
IFA-Special<br />
PRODUKTE UND INNOVATIONEN VON DER 51. IFA<br />
Technisches Schaulaufen<br />
Jedes Jahr Anfang September mutiert das Berliner Messegelände im Schatten des Funkturms zum internationalen Drehund<br />
Angelpunkt der Unterhaltungselektronik-Branche. Ob Global Player oder kleines Start-up: <strong>Alle</strong> nutzen die Chance für<br />
die Präsentation von neuen Produkten. Wir haben uns für Sie umgesehen. CHRISTIAN HILL, CHRISTIAN TROZINSKI UND DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Zum 51. Mal öffnet am 2. September<br />
die Messe Berlin ihre Pforten, um<br />
Gadgetliebhaber und Technikfans auf<br />
der IFA zu begrüßen. Scharen von Fachbesuchern<br />
und schaulustigen Laien werden sich<br />
unter dem Berliner Funkturm wieder von<br />
Unternehmen mit Rang und Namen in die<br />
Technikwelt von morgen entführen lassen.<br />
Um eine Geräteklasse kommt man in<br />
den letzten Monaten nicht mehr herum: die<br />
Tablets (im Bild das S1 und S2 von Sony).<br />
Die handlichen Computer mit Touchscreen-<br />
Bedienung sind zu den Lieblingen des mobilen<br />
Surfers geworden. Zu Recht, denn klein<br />
und benutzerfreundlich stellen sie die optimale<br />
Alternative zum klobigen Notebook<br />
dar. Diesen Trend haben alle Hersteller tragbarer<br />
Endgeräte erkannt und somit wird uns<br />
eine Schwemme an Geräten mit unterschiedlichsten<br />
Ansätzen erwarten. Ob Android,<br />
Windows oder WebOS: <strong>Alle</strong> werden sich<br />
anschicken, Apples scheinbar übermächtiges<br />
iPad mit iOS-Betriebssystem das Fürchten<br />
zu lehren.<br />
Gar nicht so weit weg vom Trendthema<br />
Tablet ist in diesem Jahr der Flachbildfernseher.<br />
Blickt man auf die Marketing-Strategien<br />
der großen Hersteller, so ist vor allem<br />
ein Aspekt des modernen Lebens in den Vordergrund<br />
des Interesses gerückt: die allumfassende<br />
Vernetzung. So zeigen die bereits<br />
in diesem Jahr auf den Markt gebrachten<br />
Geräte beachtliche Fortschritte in Richtung<br />
„smartes“ Fernsehen. Die Grenzen zwischen<br />
klassischem TV-Konsum und der Nutzung<br />
von Internetinhalten verschwimmen dabei<br />
zunehmend. In Zeiten von immer ausgeprägteren<br />
Kopierschutzverfahren bietet<br />
das Internet rechtlich unbedenkliche Möglichkeiten,<br />
24 Stunden täglich favorisierte<br />
Inhalte abzurufen. Der Wohnzimmermittelpunkt<br />
etwickelt sich von der drögen Unterhaltungsmaschine<br />
zur Onlinevideothek,<br />
verknüpft mit sozialen Netzwerken. Neu<br />
gegenüber den anfänglichen Gehversuchen<br />
im Bereich des internetfähigen Fernsehers<br />
ist die Tatsache, dass Nutzer nun weitgehend<br />
selbst entscheiden, welche Applikationen sie<br />
auf dem Fernseher installieren und nutzen.<br />
Zudem liefern immer mehr externe Firmen<br />
interessante Anwendungen (Apps), sodass<br />
deren Zahl auf absehbare Zeit weiter steigen<br />
wird.<br />
Aber auch dem Topthema der letzten<br />
Ausstellung, 3D, wird gebührend Rechnung<br />
getragen. Nachdem sich die räumlichen<br />
Bilder etabliert haben, wird in diesem Jahr<br />
an den Feinheiten geschraubt. Toshiba zeigt<br />
als einer der wenigen Hersteller<br />
alle drei 3D-Verfahren, inklusive<br />
erster serienreifer 3D-Fernseher,<br />
die ohne Brillenzwang die räumliche Darstellung<br />
ermöglichen (siehe Bild unten). LG<br />
setzt hingegen auf das populäre Polfilterverfahren,<br />
was die Fernseher kompatibel zu<br />
den aus dem Kino bekannten Brillen macht.<br />
Marktführer Samsung ließ sich unmittelbar<br />
vor Messebeginn noch nicht in die Karten<br />
schauen: Ob OLED-TV oder neuartige 3D-<br />
Technik, den Spekula tionen um Samsungs<br />
IFA-Weltpremiere sind bereits Tür und Tor<br />
geöffnet. Entgegen manchen Gerüchten finden<br />
Sie am Philips-Stand ebenfalls brandneue<br />
LED-LCDs: Mit 3D-Fernsehern auf<br />
Polfilter- und Shutter-Basis sowie in 16 : 9-<br />
und 21 : 9-Formaten stellt Philips eine riesige<br />
Auswahl an Flachbild-TVs vor und<br />
trotzt damit allen Kritikern,<br />
die den<br />
derzeitigen Entwicklungen<br />
des<br />
Unternehmens ns<br />
negativ gegenüberstehen.<br />
Bilder: LG, Messe Berlin, Metz, Philips, Sony, Toshiba<br />
6 | 5.2011
3D entspannt genießen<br />
LG begeisterte im letzten Jahr die Fachwelt mit der revolutionären<br />
Nano-LED-Technologie, die eine minimale Bautiefe<br />
trotz vollflächiger LED-Hintergrundbeleuchtung erlaubt. <strong>Alle</strong><br />
Local-Dimming-Fans atmeten auf, denn nun war der Weg für<br />
ultraflache Direct-LED-Geräte geebnet, die der Edge-LED-<br />
Konkurrenz in Sachen Bildkontrast t enteilten. Der LEX8 getaufte<br />
High-End-Fernseher bekommt in diesem Jahr schaft vom erschwinglichen, aber<br />
Geselltechnisch<br />
absolut gleichwertigen<br />
Modell LW980S, das anders als<br />
das letztjährige Pendant 3D per<br />
Polfiltertechnik darstellt. LG<br />
ließ parallel verlautbaren, dass<br />
der Hersteller in naher Zukunft<br />
ausschließlich auf Polfilter zur<br />
3D-Darstellung setzen wird.<br />
Zusätzlich springt LG auf den<br />
Smart-TV-Zug auf und bündelt<br />
auf dem „Home Dashboard“<br />
Internetanwendungen verschiedener<br />
Partner. Als Bedienhilfe<br />
dient optional die Bewegungssteuerung<br />
Magic Motion.<br />
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Qualität mit Tiefgang<br />
Anfang des letzten Jahres wusste der Primus<br />
von Metz, ein wahrer TV-Koloss, unsere Redaktion<br />
zu begeistern und erlangte Bestnoten<br />
in der Wiedergabequalität. Danach wurde es<br />
lange Zeit ruhig um die Spitzenserie des Herstellers.<br />
Doch nun meldet sich Metz zurück,<br />
denn rechtzeitig zur IFA wird die Primus-Reihe<br />
aufgefrischt. Die größte Innovation ist dabei<br />
die 3D-Funktion: Metz setzt hierbei auf die<br />
populäre Polfiltertechnik zur Darstellung dreidimensionaler<br />
Inhalte. Für die nötige Schärfe<br />
in allen Situationen sorgt ein 200-Hertz-Panel<br />
mit direkter LED-Hintergrundbeleuchtung. Im<br />
Multimediabereich (DLNA inklusive) hat Metz<br />
ebenfalls nachgebessert: eine 750 Gigabyte fassende<br />
Festplatte wartet darauf, mit eigenen<br />
Aufnahmen gefüllt zu werden. Das Fernsehsignal<br />
nehmen zwei Triple-Tuner entgegen,<br />
CI Plus wird unterstützt. Der Metz Primus 3D<br />
wird in 42 und 55 Zoll erscheinen.<br />
High End mit Insektenauge<br />
Philips erweitert seine Topserie um zwei neue Modellreihen.<br />
Innerhalb der PFL9606-Reihe haben Sie die Wahl<br />
zwischen TVs in 32 und 37 Zoll (Edge-LED) oder 52<br />
Zoll (Direct-LED). Sämtliche Geräte sind 3D-fähig und<br />
nutzen die Shutter-Technologie, beim 52-Zöller sorgt eine<br />
vollflächige LED-Hintergrundbeleuchtung mit über 1 000<br />
LEDs und Local Dimming für hohen Kontrast. <strong>Alle</strong> drei<br />
besitzen die neue Perfect Pixel Engine und ein 200-Hertz-<br />
Panel (600–1 000 Hertz PMR). Übertrumpft wird die Serie<br />
PFL9606 nur von der 9706er-Reihe, die derzeit einzig in<br />
46 Zoll angekündigt wurde. Beim 46PFL9706 kommt<br />
ein neuartiger Kontrastfilter zum Tragen, der jegliches<br />
Restlicht schlucken soll, ohne Reflexionen aufzuweisen.<br />
Weitere Details: breiter abstrahlendes Ambilight und im<br />
Standfuß integrierte Breitbandlautsprecher.<br />
WELTPREMIERE FÜR DIE QUANTUM 800-LINIE<br />
Extreme Präzision der Wiedergabe und ein<br />
edles schlankes Erscheinungsbild im Bauhausstil<br />
sind die Hauptattribute dieser High-End-Serie.<br />
Dazu gehören die Hochtöner mit Glasfaserbeschichtung,<br />
aufwändige akustische 24dB-<br />
Weichen und vor allem die Aludruckguss<br />
Tief- und Mitteltöner, die auf eine<br />
kontrolliertes Schwingverhalten im Übergangsbereich<br />
gezüchtet wurden.<br />
Optisch fallen besonders die hochwertigen<br />
Oberflächen auf, diese gibt es in den Hochglanz-<br />
Varianten Palisander, Schwarz und Weiß. Die Serie<br />
besteht aus Standboxen, Regallautsprechern,<br />
einem Center sowie dem ebenfalls neuen<br />
Hochleistungssubwoofer Magnat Omega 250<br />
Limited.<br />
Mehr<br />
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Aktuelles<br />
IFA-Special<br />
Vielseitige Schreibtischschönheit<br />
Samsung hielt sich im Vorfeld der IFA sehr bedeckt in Bezug auf Neuerscheinungen im TV-Sektor. Dies<br />
ist mit Hinblick auf die aufsehenerregende Neuerscheinung im Monitorbereich jedoch zu verschmerzen, e<br />
denn auf den IFA-Pressevorschauen in Hamburg und München sorgten die Südkoreaner mit einem<br />
Hybridgerät für Furore. Der T27A950 ist eine Kombination aus Fernseher und Computermonitor und<br />
wurde schon auf der CES in Las Vegas Anfang des Jahres dem staunenden Publikum präsentiert. Dabei i<br />
beweist Samsung wieder einmal ein sicheres Händchen für neue, aufregende Designs. Für das Fernsehsignal<br />
hat der Hersteller digitale Tuner integriert; doch dem nicht genug, unterstützt der Monitor-TV- -<br />
Hybride Samsungs Smart-TV-Technologie samt reichhaltigem App-Angebot. Der T27A950 beherrscht<br />
außerdem 3D, eine passende Shutter-Brille liegt bereits bei. Sollte es an echten 3D-Quellen mangeln,<br />
hilft die 2D-zu-3D-Konvertierung.<br />
Pixel unter Volldampf<br />
Lange mussten wir auf den ersten Fernseher mit<br />
Cevo-Engine warten, doch nun geht es Schlag<br />
auf Schlag. Nachdem das High-End-Modell<br />
55ZL1 die heimischen Fachmärkte erreichte,<br />
kündigt Toshiba die nicht minder attraktive<br />
Mittelklasseserie mit der High-Speed-Bildberechnung<br />
an. Die Geräte tragen die Bezeichnung<br />
WL863G bzw. YL875G (technisch gleichwertiges<br />
Fachhandelsprodukt) und sind jeweils<br />
in den Größen 42, 46 und 55 Zoll zu haben.<br />
Abgespeckt wird einzig die LED-Hintergrundbeleuchtung,<br />
die nun als Edge-LED-Seitenbeleuchtung<br />
fungiert. Das Local Dimming des<br />
55ZL1 mit 512 Clustern wird ersetzt durch eine<br />
in 32 Cluster unterteilte Zonendimmung. Der<br />
Cevo-Prozessor ist demgegenüber identisch,<br />
was auf eine potente Bildverarbeitung schließen<br />
lässt. Neben einem 200-Hertz-Panel mit<br />
Scanning Backlight setzt Toshiba auf<br />
3D mit Shutter-Technik.<br />
3D ganz groß<br />
Auf der IFA 2010 konnten wir bereits einen Prototyp bewundern, nun, im Jahr 2011, ist es so weit: Sharps<br />
erster 3D-Projektor erreicht die Marktreife. Der Hersteller setzt beim XV-Z17000, so der offizielle Name<br />
des Bildwerfers, auf die DLP-Technik, die bei Projektionsfans aufgrund ihrer hohen Schärfe beliebt ist.<br />
Einen ersten positiven Eindruck von diesen Qualitäten bekam man bereits bei den Vorführungen im<br />
letzten Jahr, einzig das Design des Vorabgeräts wirkte noch „roh“. Dies hat sich inzwischen geändert und<br />
der Projektor erstrahlt nun im neuen Glanz. Bei der 3D-Darstellung setzt das Gerät auf die bewährte<br />
Shutter-Technologie. Als Besonderheit besitzt der XV-Z17000 eine motorisierte Blende zur Kontrasterhöhung<br />
und beherrscht natürlich die fürs Kino typische Bildwiederholfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde.<br />
Für Kalibrierungsexperten integriert der Hersteller ein umfangreiches Farbmanagementsystem.<br />
3D-Allround-Lösung<br />
Der Premiumhersteller Loewe hat sich für den Eintritt in den 3D-Markt<br />
Zeit gelassen, wohl auch um zu verhindern, Produkte mit Kinderkrank-<br />
nkheiten<br />
auf den Markt zu bringen. Das deutsche Traditionsunternehmen eh<br />
hat diese Zeit aber augenscheinlich genutzt, denn Loewe veröffentlicht abseits<br />
ausgetretener Pfade <strong>Alle</strong>skönner mit exklusiver Ausstattung und Optik. Nach dem<br />
bodenständigen Blu-ray-Player BluTechVision 3D soll die MediaVision 3D<br />
den 3D-Markt<br />
beleben. Diese Anlage spielt nicht nur 3D-Blu-rays ab, sondern bietet auch ein iPod-Dock,<br />
rippt auf Wunsch CDs auf ein USB-Medium und sucht nebenbei per Gracenote-Datenbank online<br />
die passenden Titelinformationen heraus. Nebenbei können noch zwei weitere Geräte per HDMI mit<br />
der MediaVision 3D verbunden werden. Besonderer Clou: Für die Geräteoberseite kann man aus 250<br />
verschiedenen Farbdesigns wählen und sein Gerät immer wieder individuell duell gestalten.<br />
Bilder: Loewe, Samsung, Sharp, Toshiba<br />
8 | 5.2011
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Smarte <strong>Alle</strong>skönner von Samsung<br />
für das digitale TV-Erlebnis<br />
Den spannenden Fußball-Abend genießen und dabei die aktuelle Folge der Soap für die Freundin aufzeichnen? Oder den<br />
„Tatort“ am Montag statt am Sonntag schauen und dabei ein leckeres Sushi-Gericht über die „Foodle“-App bestellen?<br />
Dazu ist heute nicht gleich ein neuer Fernseher nötig. Die fünf neuen Samsung HD-Recorder mit 3D Blu-ray Player und<br />
Twin-Tuner machen ein neues TV-Erlebnis auch auf älteren TVs möglich.<br />
Mit den neuen Samsung HD-Recordern<br />
starten Anwender ins digitale<br />
TV-Zeitalter und zeichnen das gewünschte<br />
TV-Programm auf der integrierten<br />
Festplatte auf. Die Time-Shift-Funktion sorgt<br />
dafür, dass der Nutzer laufende Sendungen<br />
unterbrechen und später weiterschauen<br />
kann. Wer bislang noch einen älteren Satelliten-Receiver<br />
zum Fernsehempfang nutzt,<br />
kommt der bevorstehenden Abschaltung des<br />
analogen Satellitensignals mit den Samsung<br />
Recordern zuvor. Denn sie ersetzen mit ihren<br />
digitalen Twin-Tunern die bisherige Set-Top-<br />
Box und bringen statt analoger TV-Bilder der<br />
Vergangenheit die gestochen scharfe HD-<br />
Qualität der Zukunft auf den Bildschirm.<br />
Tor zu neuen Unterhaltungswelten Wer<br />
neben Fernsehen und Blu-rays auch Inhalte<br />
aus dem Internet oder Heimnetzwerk genießen<br />
möchte, findet die ganze Welt moderner<br />
Unterhaltung auf der intuitiven Bedienoberfläche<br />
Smart Hub zusammengefasst –<br />
die Suche nach Inhalten gelingt per Stichwort<br />
mit der übergreifenden Suchfunktion<br />
Search All. So gelangen YouTube-<br />
Clips und private Urlaubsvideos direkt<br />
auf den Bildschirm. Beste Blockbuster-<br />
Unterhaltung per Knopfdruck liefert die<br />
neue maxdome-App, die auf über 35.000<br />
Filme, Serien und Dokumentationen aus<br />
Deutschlands größter Online- Videothek<br />
zugreift. Über die Social TV-Funktion<br />
können Nutzer einen Krimi schauen und<br />
dabei parallel mit ihren Freunden über<br />
Facebook und Twitter kommunizieren.<br />
Insgesamt stehen über 80 weitere<br />
Apps zur Unterhaltung, Information und<br />
selbst für die nächste Pizzabestellung<br />
zur Verfügung.<br />
Das eigene TV-Archiv in 2D und 3D<br />
Während das Spitzenmodell BD-D8909S<br />
eine Speicherkapazität von 1 TB bietet, die<br />
für bis zu 480 Stunden TV-Genuss reicht,<br />
kann der BD-D8509S bei gleichem Funktionsumfang<br />
500 GB und bis zu 240 Stunden<br />
Programm aufzeichnen. Der BD-D8200S<br />
nimmt mit seiner 250 GB Festplatte 120<br />
Stunden lang auf. Die Bildqualität der HD-<br />
Recorder bietet gestochen scharfe Konturen,<br />
tiefes Schwarz und satte Farben in 2D und<br />
3D. Dazu analysiert und optimiert die Hyper<br />
Real Engine die Bildqualität in mehreren<br />
Schritten. Der integrierte 3D-Konverter verwandelt<br />
2D-Filme auf Knopfdruck in ein<br />
dreidimensionales Erlebnis.<br />
Auch für DVB-T und DVB-C<br />
Zuschauer, die ihre digitalen Bilder nicht via<br />
Satellit, sondern über DVB-T oder den digitalen<br />
Kabelanschluss empfangen, greifen zum<br />
Samsung HD-Recorder mit 3D Blu-ray Player<br />
BD-D8500 (Speicherkapazität 500 GB) oder<br />
dem BD-D8200 (250 GB Speicher) für den Einstieg<br />
in die Samsung Smart TV Welt.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 9
Aktuelles<br />
IFA-Special<br />
Mehr Möglichkeiten durch 3D<br />
Räumliche Bilder werden auch 2011 wieder ein Topthema der IFA sein<br />
und so kommt es nicht von ungefähr, dass die Hersteller sich immer neue<br />
Einsatzgebiete ausdenken. Einen ersten Vorstoß wagte Philips und zeigte<br />
bereits auf der letzten Roadshow ein alternatives Nutzungsfeld für 3D:<br />
Multiplayer-Spiele. Da diese oft einen Splitscreen zur Spielfeldtrennung<br />
nutzen, kann man mithilfe eines entsprechenden 3D-Modus (z. B. Side-by-<br />
Side oder Top-Bottom) und einer 3D-Brille, bei der beide Augen die gleiche<br />
Perspektive geliefert bekommen (aus 3D wird so 2D), dem einzelnen Spieler<br />
nur eine der Bildhälften zeigen – und dies im Vollbild. Die speziellen 3D-<br />
Brillen bietet Philips sowohl für die Shutter- als auch die Polfiltervariante<br />
an. Des Weiteren kommt der Hersteller allen Brillenträgern entgegen und<br />
wird erstmals 3D-Brillen mit Korrekturgläsern auf den Markt bringen (s.<br />
S. 88). Die Gläser sind extradünn, gehärtet, entspiegelt und ebenfalls für<br />
beide Technologien erhältlich. Besonderer Clou: Die Gläser sind austauschbar,<br />
sodass sogar Nichtbrillenträger die 3D-Sehhilfen verwenden können.<br />
HDTV to go<br />
Sharp zieht es an die frische Luft:<br />
Der Hersteller von XXL-Fern-<br />
sehern fordert Sie auf, mobil<br />
zu werden. Sharp überraschte<br />
auf der IFA-Preview mit einem<br />
neuen Konzept, dem Wi-Fi-<br />
TV. Dies ist derzeit ein noch<br />
namloses, tragbares ares gerät der 20-Zoll-Klasse. l-Klasse. Der eigentliche<br />
Clou besteht darin,<br />
dass die Set-Top-Box -Box für den<br />
Flachbild-<br />
Empfang der Fernsehsigna le<br />
getrennt vom eigentlichen<br />
Display operiert. Die Signale<br />
des Triple-Tuners<br />
werden per Wireless-HDMI<br />
im 5-Gigahertz-Band an<br />
das Panel übertragen. ragen. Die<br />
Basiseinheit ist potent nug, um die Signale<br />
durch Wände hindurch<br />
an das Display<br />
zu senden. n.<br />
ge-<br />
Dabei besitzt das<br />
System genug<br />
Bandbreite, um<br />
Bilder in einer<br />
Auflösung von<br />
1 920 × 1 080 Pixeln<br />
(Full-HD) zu verarbeiten. mit die Signalzuspielung optimal<br />
genutzt werden kann, unterstützt das<br />
Da-<br />
verbaute Panel die Auflösung pixelperfekt. Dank<br />
des integrierten Akkus sind Sie nicht auf eine<br />
dauerhafte Energiezufuhr angewiesen, Sharp<br />
peilt eine Laufzeit von rund drei Stunden an. Ist<br />
dieses Konzept von Erfolg gekrönt, stellte Sharp<br />
bereits größere Bilddiagonalen in Aussicht –<br />
wir sind gespannt.<br />
Grüner fernsehen<br />
Bereits zur IFA 2010 war das Thema Stromverbrauch und das passend dazu eingeführte<br />
Energieeffizienzlabel der Europäischen Union ein großes Thema. Waren im vergangenen Jahr<br />
nur vereinzelt Vorabversionen des Labels zu sehen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
noch nicht final beschlossen, so wird es Ende dieses Jahres ernst mit der Kennzeichnungspflicht<br />
für TV-Hersteller. Der Zwang zum Label soll für mehr Transparenz sorgen, so werden<br />
schon vor dem Kauf potenzielle Stromfresser entlarvt. Dies zwingt so manchen Hersteller<br />
von XXL-Fernsehern zum Handeln. Andere müssen sich diesbezüglich keine Sorgen machen,<br />
allen voran LED-LCD-Hersteller, darunter Grundig. Sämtliche neuen zur IFA 2011 vorgestellten<br />
Geräte des Herstellers werden mit der Energieklasse A ausgezeichnet, egal ob die Mittelklasseserie<br />
7 oder die Modellreihe 8. Zudem werden alle Geräte mit einer Eco-Taste ausgeliefert,<br />
die bei Aktivierung den Verbrauch modellabhängig um weitere 20 bis 30 Prozent senkt.<br />
Die Umwelt wird es danken.<br />
Unterhaltsame Verschmelzung<br />
Trendthema Nummer eins und das Gebiet, in dem die meiste Bewegung im Segment der<br />
Unterhaltungselektronik zu verzeichnen ist, ist Smart TV. Schon im letzten Jahr deutete sich<br />
diese Entwicklung an und viele Hersteller integrierten bereits eigene Internetplattformen in<br />
ihren netzwerkfähigen Fernsehgeräten. Anfang des Jahres wagte Samsung den Vorstoß und<br />
verband traditionelle Fernsehunterhaltung mit App-basierten Internetanwendungen, sozialen<br />
Netzwerken, Onlinevideotheken, Internetradios und vielem mehr. Auch Philips warb<br />
schon früh mit dieser Variante der Einbeziehung von Netzaktivitäten in das Unterhaltungsspektrum<br />
eines Fernsehers, verharrte jedoch noch lange Zeit auf der altbekannten Net-TV-<br />
Oberfläche. Doch dies ist nun vorbei und Apps wie auch HbbTV halten Einzug in die Philips-<br />
Unterhaltungselektronik. Erstmals ermöglicht Philips sogar die Content-Suche quer durch<br />
die Mediatheken der Sender. Ältere TV-Modelle profitieren von der Mediabox HMP5000,<br />
denn diese ist zu beinahe allen angesagten Video- und Audioformaten kompatibel.<br />
Bilder: Gear4, Generic, Grundig, Philips, Sharp<br />
10 | 5.2011
Kleine Hosentaschenmusik<br />
Das Taschenkeyboard hört auf den Namen Pocket Loops und verwandelt<br />
sich mit einem in die Dockingstation eingesteckten iPhone oder iPod<br />
Touch in ein Mini-Musikstudio. Dabei bezieht das mobile Produktionsensemble<br />
seine Energie vom eingesteckten Gerät und die Bedienung geht<br />
dank berührungsempfindlichem Bildschirm überraschend gut von der<br />
Hand. Die App ist kostenlos erhältlich, wenngleich der Tastengeber mit<br />
rund 70 Euro zu Buche schlägt. Hobbyproduzenten stehen 16 Spuren für<br />
Arrange ments zur Verfügung und Melodien lassen sich aus 29 Keyboardklängen<br />
komponieren. Instrumente können zudem mit Effekten belegt<br />
werden, was den Produktionen eine individuellere Note verleiht. Mit etwas<br />
Geschick und musikalischem Gefühl wird aus dem iPhone-Keyboard-<br />
Hybriden so mehr als nur ein simples Spielzeug.<br />
Geflügelter Krachmacher<br />
Dass Vögel Schweine hassen, liegt auf der Hand. Nicht klar? Dann sollten Sie<br />
sich schleunigst in den App Store Ihrer Wahl begeben und das Minispiel „Angry<br />
Birds“ herunterladen. Die wütenden Flattermänner haben aber auch allen<br />
Grund zur Aufregung, denn die grunzenden Widerlinge haben ihre Brut<br />
gestohlen. Nun liegt es an Ihnen, diese wieder ins sichere Nest zu bugsieren.<br />
Dabei schießen Sie die Vögel mit einer Zwillenkonstruktion<br />
durch die Levels und räumen kräftig auf. Damit die Schreie<br />
des gestressten Federviehs nicht mehr nur aus dem Lautsprecher<br />
Ihres Smartphones quäken, haben die<br />
Dockingstation-Spezialisten von Gear4<br />
nun drei portable Speaker vorgestellt. bei haben Sie die Wahl zwischen<br />
zwei Vögeln – falls Ihnen die<br />
grunzenden Feindbilder leidtun,<br />
Da-<br />
können Sie sich auch für die<br />
Form eines sogenannten Helmschweines<br />
entscheiden. Die<br />
Preise sollen sich bei rund 70<br />
bis 90 Euro einpendeln.<br />
Mit Bombenstimmung in den Tag<br />
AUUUFSTEEEEHEN!!!! Der Sonic Bomb-Wecker weckt selbst<br />
die hartnäckigsten Langschläfer, denn der Alarm ertönt mit<br />
ohren betäubenden 113 Dezibel so laut wie eine Kettensäge aus<br />
einem Meter Entfernung. Der Krachmacher geht aber auch<br />
auf taktile Tuchfühlung. Ein leistungsfähiger Vibrationsmotor<br />
kann etwa unter dem Kopfkissen platziert ein kleines Erdbeben<br />
auslösen. Zudem blinken die drei LEDs des<br />
aggressiven Weckers wie verrückt<br />
und bringen Sie so um den Schlaf.<br />
Einen schöneren Start in den Tag<br />
können wir uns nicht vorstellen.<br />
Dank der Schlummerfunktion<br />
können Sie das Spektakel in den<br />
frühen Morgenstunden auch mals zelebrieren. ren.<br />
mehr-<br />
Anzeige<br />
Der neue Netzwerk-A/V-Surround-Receiver AVR-1912. Einmal mit dem Heimnetzwerk verbunden, eröffnet er<br />
nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Dank der eingebauten AirPlay-Technologie können Sie Musik von Ihrem iPhone,<br />
iPad oder iPod touch direkt und kabellos streamen und wiedergeben*. Zusätzlich können Musiksammlungen von einer<br />
Netzwerkfestplatte (NAS) und Ihrer iTunes-Mediathek abgespielt sowie über 14.000 Internetradiosender empfangen<br />
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www.youtube.com/DenonEurope.<br />
Die Welt mit 4 Knöpfen im Griff: Clevere<br />
Schnellwahltasten für Ihre Internetradiosender.<br />
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WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 11
UMRÜSTUNG LEICHT GEMACHT<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV JETZT!<br />
Der Countdown tickt erbarmungslos: Bis zum 30. April 2012 haben Analogzuschauer noch Zeit, um ihre Satellitenanlage<br />
technisch auf Digitalempfang umzurüsten. Da die Fachhändler natürlich bereits heute zahlreiche Aufträge verbuchen<br />
können, rennt betroffenen Zuschauern allmählich die Zeit davon.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Die Umrüstung der hauseigenen Satellitenanlage<br />
stellt viele Hausbesitzer<br />
noch vor Probleme. Dabei ist<br />
das Ganze in den meisten Fällen schnell und<br />
unkompliziert lösbar. Vor allem kleinere<br />
Anlagen ohne Multischalter sind in wenigen<br />
Schritten umrüstbar. Wir erläutern Ihnen,<br />
was Sie unternehmen müssen.<br />
LNB-Kontrolle. Anlagen, die vor dem<br />
Jahr 2000 gekauft und installiert wurden,<br />
verfügen meist noch über einen älteren LNB.<br />
Oft lässt sich nicht 100-prozentig feststellen,<br />
ob dieser Konverter bereits digitaltauglich<br />
ist oder nicht. Da sowieso ein Digitalreceiver<br />
angeschafft werden muss, empfiehlt es<br />
sich, dies bereits vorab zu erledigen oder ein<br />
Gerät z. B. von Verwandten kurz auszuleihen.<br />
Zum Test wird die Box einfach anstelle<br />
des Analogreceivers angeschlossen und geprüft,<br />
ob die Programme laufen. Es empfiehlt<br />
sich, auf Sender wie Super RTL oder<br />
Viva zu schauen, da diese nur im High-Band<br />
ausgestrahlt werden. Ältere LNBs können<br />
diesen Frequenzbereich nicht empfangen.<br />
Werden die Programme dargestellt, kommen<br />
Sie mit dem Wechsel des Receivers<br />
bzw. der Anschaffung eines neuen Fernsehers<br />
mit integriertem Empfangstuner,<br />
wie etwa einem Loewe Art, ohne größere<br />
Installations schritte aus.<br />
LNB-Wechsel. Wer die genannten Programme<br />
allerdings nicht darstellen kann,<br />
kommt an einer Umrüs tung der Antenne<br />
nicht vorbei. Doch keine Angst, auch hier<br />
ist die Änderung schnell vorgenommen.<br />
Der LNB muss lediglich gegen eine modernere,<br />
digitaltaugliche Variante ausgetauscht<br />
werden. Je nachdem, wie viele Teilnehmer<br />
angeschlossen sind, muss ein neuer Singleoder<br />
Twin-LNB angeschafft werden. Die<br />
Empfangshelfer sind im Fachhandel bereits<br />
ab 20 Euro erhältlich. Im Anschluss müssen<br />
an der Halterung des alten LNBs die beiden<br />
Justierungsschrauben gelöst und der neue<br />
LNB eingeschoben werden. Kommt man<br />
dabei ohne eine Verstellung der Antenne<br />
aus, ist es nicht einmal nötig, diese neu<br />
einzumessen. Im Idealfall dauert der Tausch<br />
nur knapp eine Stunde – eine Stunde,<br />
die sich lohnt.<br />
Der Empfänger. Optimal ist der Tausch<br />
aller Receiver im Haus inneren. Neben dem<br />
Gerät im Wohnzimmer sollte auch die Box<br />
im Schlaf- oder Kinderzimmer gewechselt<br />
werden. Wer hier noch zögert und erst mal<br />
nur eine neue Box anschließen will, kann<br />
dies tun. <strong>Alle</strong>rdings läuft dann im Schlafzimmer<br />
trotz des neuen Empfangskonverters<br />
der analoge Receiver weiter. Spätestens<br />
am 30. April 2012 ist an dieser Stelle<br />
endgültig Schluss. Aufgrund der wachsenden<br />
Verbreitung hochauflösender Kanäle<br />
empfehlen wir die Anschaffung eine HDtauglichen<br />
Receivers. Wer den vollen HD-<br />
Genuss haben möchte, kann dabei auf einen<br />
LCD-Fernseher mit integriertem DVB-S2-<br />
Tuner setzen. Externe HD-Empfänger sind<br />
ab 100 Euro im Fachhandel erhältlich, Flat-<br />
TVs mit Digitaltuner ab 500 Euro.<br />
Vorteile im Überblick. Nach der Umrüstung<br />
kann der neu erworbene Receiver<br />
oder Fernseher in Betrieb genommen werden.<br />
Dabei wird Ihnen schnell auffallen,<br />
dass sich die Änderung gelohnt hat: Schärfere<br />
Bilder, aber auch eine wesentlich größere<br />
Kanalvielfalt sowie Sonderfunktionen<br />
wie eine elektronische Programmzeitschrift<br />
belohnen den Tüchtigen. Zögern Sie also<br />
nicht und machen Sie Ihre Empfangsanlage<br />
noch heute digitaltauglich! Auch Ihre Familie<br />
wird es Ihnen danken.<br />
Bilder: Astra, Auerbach Verlag, Loewe, Vantage<br />
12 | 5.2011
Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />
LOEWE 3D SYSTEM: RÄUMLICHKEIT ERLEBEN<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />
JETZT!<br />
Eine Initiative von:<br />
Mit den neuen Loewe Fernsehern der Serie<br />
Individual ist jeder Kunde optimal auf das<br />
wachsende dreidimensionale Programmangebot<br />
vorbereitet. Und so funktioniert<br />
die Loewe 3D Technologie: Der Fernsehbildschirm<br />
zeigt in schneller Bildfolge jeweils ein<br />
Bild für das linke und für das rechte Auge.<br />
Ein integrierter Infrarotsender steuert entsprechend<br />
die Loewe Active Glasses 3D Brille,<br />
die sich auf die Millisekunde genau links<br />
bzw. rechts öffnet und wieder schließt. Diese<br />
sogenannten Shutter-Brillen bieten derzeit<br />
das beste 3D-Erlebnis und lassen durch wechselseitiges<br />
Abdunkeln der Brillengläser das<br />
dreidimensionale Bild im Kopf des Betrachters<br />
entstehen. Die Synchronisation der Brille<br />
mit dem Fernseher erfolgt über einen Infrarotsender.<br />
Minimalistisches Design, edle<br />
Materialien und ein spektakulärer Anblick<br />
von allen Seiten: Dafür steht Loewe. Die aus<br />
hochwertigem Glas gearbeitete Kontrastfilterscheibe<br />
verbessert nicht nur den Sehgenuss,<br />
sondern trägt insbesondere dazu bei,<br />
den Loewe Individual 3D Fernseher zu einem<br />
Designstück zu machen, das zeitlos fasziniert.<br />
Eine besondere Aufwertung erfährt der<br />
in das Fernsehgerät integrierte Festplattenrekorder<br />
Loewe DR+: Auch 3D-Inhalte lassen<br />
sich damit unter der Voraussetzung, dass<br />
der Content-Anbieter die Aufnahme zulässt,<br />
komfortabel aufnehmen und wiedergeben<br />
oder sogar auf einen weiteren 3D-fähigen<br />
Loewe Fernseher per WLAN, LAN oder<br />
Powerline streamen. Die Speicherkapazität<br />
beträgt 500 GB. Das Loewe 3D Home<br />
Entertainment System wird durch den Bluray-Player<br />
Loewe BluTechVision 3D optimal<br />
ergänzt. Besonders elegant wird das Loewe<br />
Individual 3D System, wenn man den Zuspieler<br />
sowie die Audiokomponenten, wie<br />
z. B. den Individual Sound Projector und den<br />
Loewe Subwoofer, in das hochwertig verarbeitete<br />
Loewe Rack 165.45 SP integriert. Hier<br />
lassen sich nach Gebrauch auch die Loewe<br />
Active Glasses 3D sicher und doch immer<br />
griffbereit unterbringen.<br />
WENN SCHON <strong>DIGITAL</strong>, DANN RICHTIG: IMMER MEHR GRÜNDE FÜR HD-EMPFANG<br />
Die Zeit läuft nicht, sie rennt. Nur noch<br />
wenige Monate haben Millionen von Haushalten<br />
Zeit, einen schwarzen Bildschirm zu<br />
verhindern. Aber nicht nur bei Satellitenhaushalten<br />
mit einem alten Analogreceiver<br />
besteht Handlungsbedarf. Der überwiegende<br />
Teil der TV-Haushalte holt bislang nicht<br />
das aus dem Fernseher heraus, was das<br />
Gerät eigentlich leisten kann. Weit über<br />
30 Millionen Flachbildfernseher gibt es bereits<br />
in deutschen Wohnzimmern. Aber oft<br />
sind Verbraucher mit der Bildqualität nicht<br />
zufrieden. Der häufigste Grund: Das TV-<br />
Signal für den Fernseher kommt von einem<br />
Analog- oder Standard-Digitalreceiver (SD).<br />
Was nutzt der schnellste Wagen, wenn die<br />
Reifen abgefahren sind? Oder anders gesagt:<br />
Nur wo HD reinkommt, kann auch HD herauskommen.<br />
Dabei kosten die günstigsten<br />
HD-Receiver nur 20 bis 30 Euro mehr als ein<br />
Standard-Digitalempfänger.<br />
Wer auf HD umstellt, sollte sich genau<br />
überlegen, ob er sich nicht gleich ein HD+<br />
fähiges Empfangsgerät anschafft. Warum?<br />
Die ebenso kurze wie richtige Antwort<br />
gibt ein kleiner Werbeaufsteller, der derzeit<br />
in vielen Elektronikmärkten und bei<br />
TV-Fachhändlern zu finden ist. „Wer kein<br />
HD+ hat, hat sie nicht alle.“ Mit einem herkömmlichen<br />
HD-Receiver können derzeit<br />
fünf Free-TV-Programme in HD empfangen<br />
werden, darunter Das Erste HD und<br />
ZDF HD. Im Frühjahr 2012 kommen viele<br />
weitere hinzu. Für Satellitenhaushalte, die<br />
allerdings auf RTL, Pro Sieben, Sat 1 und<br />
Co. in HD nicht verzichten möchten, ist<br />
HD+ praktisch ein Muss. Mit der Aufschaltung<br />
von N 24 HD im Juli können HD+<br />
Haushalte hier insgesamt elf zusätzliche<br />
private Free-TV-Programme in HD empfangen.<br />
Elf gute Gründe für das bessere<br />
Fernsehen in HD.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 13
Test<br />
Aus dem Labor<br />
Hertzallerliebst!<br />
Höher, weiter, schneller – so lautet das Credo in der Unterhaltungselektronik-Branche. Marketing-Experten werden dabei<br />
zu Marktschreiern und werfen mit vermeintlich beeindruckenden Begriffen und Zahlen um sich. Die Testexperten der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> lassen sich aber nicht hinters Licht führen und klären auf.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
In technischen Gefilden sind Zahlenspiele<br />
weitverbreitet, um Käufern<br />
den Fortschritt vor Augen zu führen.<br />
Um sich voneinander abzugrenzen<br />
und in einem besseren Licht dazustehen,<br />
übertreffen sich die Hersteller<br />
stets gegenseitig. Bei der aktuellen Generation<br />
von Flachbildfernsehern wurde<br />
nun erstmals die 1 000er-Marke in<br />
Bezug auf die Hertz-Angabe durchbrochen.<br />
Im Vorjahr wurde maximal<br />
mit 400-Hertz-Werten geworben. Der<br />
neuen Auszeichnung zufolge müsste die<br />
Güte der Bewegtbildschärfe bei einigen<br />
Modellen nunmehr um das Dreifache<br />
gestiegen sein. Dies ist aber mitnichten<br />
der Fall, denn die Hersteller lassen für<br />
die Bildschärfe irrelevante Faktoren in<br />
ihre Berechnungen einfließen (siehe Bild<br />
unten). Im Endeffekt erzeugt jeder am<br />
Markt befindliche Flachbildfernseher<br />
maximal 200 (bzw. 240) Bilder pro Sekunde.<br />
Durch ein Ein- und Ausschalten<br />
der LEDs wird bestenfalls 400-Hertz-<br />
Niveau erreicht. Lassen Sie sich nicht<br />
von den Zahlenspielen blenden, sondern<br />
vertrauen Sie auf Tests, die einen objektiven<br />
Vergleich der Geräte sicherstellen.<br />
Der Testteil dieser Ausgabe wird<br />
von drei mächtigen Bildwerfern flankiert.<br />
Wir zeigen Ihnen, welche Projektionstechnik<br />
am besten zu Ihnen<br />
passt. Darauf folgen vier LED-LCDs<br />
von klein bis groß, hier dürfte ebenfalls<br />
für jeden Geschmack etwas dabei sein.<br />
Da IPTV immer mehr in den Mittelpunkt<br />
der Wohnzimmer rückt, haben<br />
wir den neuen T-Entertain-Receiver<br />
auf Eignung abgeklopft und zeigen<br />
Ihnen dessen interaktive Möglichkeiten<br />
auf. In der Blu-ray-Player-Abteilung<br />
demonstriert Sony, was die aktuelle<br />
Oberklasse zu leisten vermag und<br />
Panasonic verspricht mobilen Blu-ray-<br />
Genuss. Besonders stolz sind wir auf<br />
den Multituner-Receiver L4, der uns<br />
vom Hersteller Lenuss exklusiv zum ersten<br />
Test zur Verfügung gestellt wurde.<br />
Ob Soundbars richtig Krach machen<br />
und den oft mauen Klang vieler<br />
Flachbildfernseher aufwerten, lesen<br />
Sie ab Seite 66. Auch Streaming spielt<br />
in dieser Ausgabe wieder eine Rolle:<br />
Wir hieven Kompaktanlagen von<br />
Onkyo und Pure auf den Prüfstand.<br />
Im Anschluss demonstriert Marantz,<br />
dass ein vollwertiger AV-Receiver ohne<br />
Klangverlust in einem flachen Gehäuse<br />
Platz finden kann. Der Multimediateil<br />
wird von zwei Dockingstations<br />
für Apples iPhone eröffnet und<br />
Archos will mit einem portablen<br />
Multimediaplayer das Kino auf Reisen<br />
schicken. Den krönenden Abschluss bildet<br />
eine Lösung von PCTV Systems für<br />
ortsunabhängigen Fernsehempfang.<br />
<strong>Alle</strong> Tests dieser Ausgabe im Überblick<br />
Seite Gerät Wertung<br />
Projektoren<br />
22 Epson EH-TW5500 80 % (gut)<br />
23 Sim2 Crystal 35BG 76 % (gut)<br />
24 Mitsubishi HC9000D 86 % (sehr gut)<br />
LED-LCDs<br />
30 LG 47LW650S 82 % (gut)<br />
32 Metz Linus 42 LED 200 84 % (gut)<br />
34 Sharp LC-26LE430E 62 % (befriedigend)<br />
60 Samsung UE32D6200 80 % (gut)<br />
IPTV-Receiver<br />
36 Telekom Media Receiver 303 82 % (gut)<br />
Blu-ray-Player<br />
38 Sony BDP-S780 88 % (sehr gut)<br />
Portabler Blu-ray-Player<br />
40 Panasonic DMP-B200 81 % (gut)<br />
HDTV-Receiver<br />
62 Lenuss L4 85 % (sehr gut)<br />
Soundbars<br />
68 Samsung HW-D570 70 % (gut)<br />
69 Teufel Cinebar 50 83 % (gut)<br />
70 Harman Kardon SB 16 75 % (gut)<br />
72 Panasonic SC-HTB520 61 % (befriedigend)<br />
Komplettanlagen<br />
74 Onkyo N7 Ceol 85 % (sehr gut)<br />
76 Pure Sirocco 550 66 % (befriedigend)<br />
AV-Receiver<br />
78 Marantz NR 1602 72 % (gut)<br />
iPhone-Dock<br />
80 JBL On Air Wireless 60 % (befriedigend)<br />
81 Monster Beatbox 51% (ausreichend)<br />
Portabler Multimediaplayer<br />
84 Archos 35 Vision 66 % (befriedigend)<br />
DVB-T-Netzwerkempfänger<br />
85 PCTV Broadway 2T 73 % (gut)<br />
Bewertungsschlüssel<br />
100–95 %: Referenzklasse<br />
94–90 %: ausgezeichnet<br />
89–85 %: sehr gut<br />
Philips zeichnet seine neue Topserie mit 1 200 Hertz (Hz) aus; dafür addiert der Hersteller unterschiedliche<br />
Bildfaktoren. Im Grunde handelt es sich aber immer noch um ein 200-Hz-LCD-Panel<br />
84–70 %: gut<br />
69–55 %: befriedigend<br />
54–40 %: ausreichend<br />
39–0 %: mangelhaft<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
14 | 5.2011
Dr. Test<br />
Stromsparen mit Pfiff<br />
Meine lieben Freunde!<br />
Ein experimentelles Wissenschaftslabor<br />
braucht Energie – und zwar jede Menge<br />
davon! Der Fluxkompensator will gekühlt,<br />
die Tütensuppe erwärmt und die Labormaus<br />
unterhalten werden. Da passte es mir<br />
überhaupt nicht in den Kram, dass die mittlere<br />
Ebene der oberen Verwaltung meinem<br />
Labor zum Jahreswechsel das Strombudget<br />
gekürzt hatte. Und dies kurz vor meinem<br />
größten Projekt, bei dem ich energetisch<br />
gesehen jede Kleinstadt beim Verbrauch<br />
in die Knie gezwungen hätte. Jetzt war<br />
Stromsparen angesagt. Meinen Kaffeekonsum<br />
fuhr ich um satte 50 Prozent auf täglich<br />
acht Tassen herunter, das Licht im Klo wurde<br />
während der Ruhezeiten ausgeschaltet<br />
und sämtliche Batterien aus den Fernbedienungen<br />
entfernt – ja, auch so kann man<br />
Ener gie sparen!<br />
Nachdem sich Anfang Februar der erhoffte<br />
Effekt noch nicht ganz so deutlich<br />
eingestellt hatte, musste auch der erste<br />
Kleinverbraucher im Labor dran glauben:<br />
die Videowand! So deaktivierte mein Assistent<br />
Rudi 18 der 20 Plasmafernseher, die<br />
mich seit Monaten vorbildlich mit allerlei<br />
Fernsehprogrammen versorgt hatten. Jeder<br />
60-Zöller für sich lieferte mir einen wissenschaftlichen<br />
Einblick in die bunte Welt<br />
des Nachmittagsprogramms bei Pay- und<br />
Free-TV. Die beiden verbliebenen Geräte –<br />
ich nannte sie liebevoll Lolek und Bolek –<br />
konnten zwar nur noch einen Bruchteil des<br />
Tagesgeschehens wiedergeben, waren aber<br />
für Experimente aufgeschlossen. Kappt man<br />
das Kabel und schraubt ein Energiemessgerät<br />
an, benehmen sich Fernseher dennoch<br />
wie alte Jungfrauen, denen man unter den<br />
Rock schaut. Sie mögen es nicht, wenn die<br />
Wahrheit ans Licht kommt.<br />
Obwohl Lolek und Bolek, beide Modell<br />
„Energy Wasters“, auch aus der gleichen Serienproduktion<br />
der Marke „Hi Voltage“ stammten,<br />
verbrauchten sie unterschiedlich viel Energie.<br />
Rudis Blick in einschlägige Fachliteratur<br />
erbrachte dann die Bestätigung: Ein Plasma-<br />
TV, der helle Bilder zeigt, verbraucht mehr<br />
Strom als einer, der dunkle abspielt. Sofort<br />
kappte ich alle Verbindungen zum Wintersport.<br />
Skispringen, Biathlon oder Super-G –<br />
diese Stromverschwender erster Güte wurden<br />
sofort weggeschaltet und auf die (Strom sparende)<br />
schwarze Liste gesetzt. Wintersportarten<br />
sollten sowieso abgeschafft werden, denn es<br />
ist dort viel zu kalt. Als äußerst energieeffizient<br />
erwiesen sich Spielfilme im Superbreitbild,<br />
also Cinemascope. Je größer die schwarzen<br />
Balken oben und unten sind, desto mehr Energie<br />
wird gespart. Die 3,5 Stunden „Ben Hur“<br />
sind damit billiger als eine Fußballhalbzeit!<br />
Noch günstiger wird es, wenn man das Bild<br />
ganz ausschaltet und nur noch den Ton laufen<br />
lässt. Da bieten sich dann diese neuartigen<br />
Erotiksender an. Der Ton reicht aus, das Bild<br />
erscheint automatisch im Kopf. Der intuitive<br />
Mann samt Assistent hat's drauf. Für Frauen<br />
ist eine Energieeinsparung auf diesem Wege<br />
leider nicht möglich, denn das Visuelle<br />
ist ihnen schon wichtig – vor allem bei den<br />
Shopping-Sendern. Die Qualität der Produkte<br />
spielt keine Rolle, Hauptsache, es glitzert. Und<br />
damit es das tut, müssen Helligkeit und Kontrast<br />
ganz weit aufgedreht werden.<br />
Letzte Woche kam übrigens die aktuelle<br />
Abrechnung aus der Verwaltung. Der<br />
Stromverbrauch ist jetzt so gering, dass<br />
ich nächsten Monat der Stadt den Saft<br />
abdrehen darf.<br />
Damit verabschiedet sich für heute<br />
Ihr energiegeladener Dr. Test<br />
VON FALKO THEUNER<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Falko Theuner<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 15
Test<br />
Produktnews<br />
Toshiba Cevo: Finale Wertung nachgereicht<br />
In der letzten Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> haben wir ein Vorserienmodell des lange erwarteten Direct-LED-LCDs<br />
55ZL1 von Toshiba getestet. In der Zwischenzeit hat uns die finale Version erreicht und<br />
kann den exzellenten Ersteindruck in nahezu allen Disziplinen bestätigen. Dennoch wandelt Toshibas<br />
55ZL1 zwischen zwei Extremen: Die 2D-Bildqualität überflügelt die LED-LCD-Mitbewerber am Markt<br />
und rechtfertigt allein das Prädikat „sehr gut“, andererseits ist von der angekündigten Leistungsfähigkeit<br />
der Cevo-Engine bislang nichts zu sehen. Weder wird Bildrauschen effektiv gemindert, noch werden<br />
SD-Quellen mustergültig aufbereitet. Fehlende Ausstattungsmerkmale wie die Bild-in-Bild-Funktion<br />
wirken gar unzeitgemäß. Die Geschichte des Cevo-TVs geht somit in die Verlängerung und wir rechnen<br />
fest mit entsprechenden Software-Updates. <strong>Alle</strong> Kinofans mit dem nötigen Kleingeld dürfen aber bereits<br />
jetzt zuschlagen. Auch die 3D-Darstellung überzeugt durchweg mit nur minimalem Crosstalk und im<br />
Vergleich zur Vorserie wurde die Leuchtkraft nochmals gesteigert.<br />
CT/DS<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Bewertung<br />
Toshiba<br />
55ZL1<br />
4 999 Euro/4 950 Euro<br />
129,2 × 91,6 × 5,0 cm<br />
30,9 kg<br />
www.toshiba.de<br />
Installation gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 10/14<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 102-223 W<br />
3/3<br />
Ausstattung sehr gut 28,5/33,5<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 1 200:1-20 000:1 9,5/10<br />
Farbdeckung<br />
Hochauflösendes Sky-Angebot wächst<br />
Kunden von Sky Deutschland dürfen sich über hochauflösenden Programmzuwachs freuen. Der<br />
Bezahlanbieter verstärkt sein Portfolio ab dem 15. Oktober mit den Digitalsendern Fox HD und<br />
National Geographic Wild HD. Beide werden im Basispaket Sky Welt ohne Aufpreis für die<br />
Abonnenten freigeschaltet. Damit erhöht sich die Zahl der hochauflösend verbreiteten Kanäle des<br />
Sky-Portfolios auf 15. Bezieht man die weiteren über Satellit verbreiteten öffentlich-rechtlichen<br />
und privaten HD-Kanäle mit ein, klettert die Zahl sogar auf 31. National Geographic Wild HD<br />
ist zunächst exklusiv über Sky zu empfangen und soll mit seinen atemberaubenden Natur- und<br />
Raubtieraufnahmen für echtes Safarifeeling sorgen. Auf Fox HD können sich Sky Kunden auf noch<br />
mehr deutsche Erstausstrahlungen internationaler Serienhighlights wie „Mad Men“ und „Walking<br />
Dead“ in faszinierender HD-Qualität freuen. Pünktlich zum Bundesligaauftakt hatte Sky bereits<br />
sein HD-Angebot im Bereich Sport aufgestockt. Unter dem Titel Sky Sport Extra HD schickte<br />
der Bezahl anbieter am 6. August seinen dritten hochauflösenden Sportsender an den Start, im<br />
Dezember startet außerdem der 24-Stunden-Kanal Sky Sport News HD.<br />
AR<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
leicht erweitert, trotz Kalibrierung<br />
gerät die Abbildung nicht optimal<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen.<br />
nahezu neutral, in der<br />
Praxis schwankend<br />
Universelle 3D-Brillen kommen<br />
Panasonic, Samsung, Sony und Xpand 3D haben sich zusammengeschlossen,<br />
um einen gemeinsamen Standard für aktive<br />
Shutter-Brillen zu entwickeln. Damit könnte es künftig universelle<br />
3D-Sehhilfen geben, die nicht an Produkte eines bestimmten Herstellers<br />
gebunden sind. Die 3D-Brillen sollen mittels standardisierter<br />
Protokolle zu 3D-TVs, Computerbildschirmen, Projektoren sowie<br />
Kinos, die Xpand-Shutter-Brillen einsetzen, kompatibel sein. Mit<br />
der Entwicklung möchten die Unternehmen potenziellen 3D-Umsteigern<br />
größere Investitionssicherheit bieten. Die Lizenzierung ist im<br />
September angelaufen und steht auch externen Partnern offen. Parallel<br />
allel<br />
beginnen die Hersteller mit der Entwicklung. Die ersten Universalbrillen<br />
auf Bluetooth-Basis sollen 2012 verfügbar werden und bereits eits<br />
zu<br />
aktiven 3D-Fernsehgeräten der aktuellen Modellgeneration kompatibel bels<br />
sein.<br />
Panasonics Vertriebsleiter Masayuki Kozuka äußerte bei Ankündigung der<br />
Kooperation die Hoffnung, dass „die erweiterte Zusammenarbeit in dieser<br />
3D-Standardisierungsinitiative einen signifikanten Beitrag für ein beschleunigtes<br />
Wachstum im 3D-Produktsegment leisten wird“.<br />
RH/AR<br />
9/10<br />
Bildschärfe ausgezeichnet 9,25/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5<br />
Sehtest sehr gut 8,5/10<br />
Bildqualität sehr gut 40,25/45<br />
Gesamt<br />
86,75 von 102,5 Punkten<br />
3D-Eindruck<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
befriedigend<br />
Wertung<br />
Das lange Warten hat sich gelohnt: Toshiba präsentiert den derzeit<br />
anspruchsvollsten LED-LCD der Welt. Hier werden gleich mehrere<br />
Rekorde gebrochen, was den Filmabend zum echten Erlebnis macht.<br />
sehr gut 85 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Manfred Werner/Wiki, National Geographic Channel, Panasonic, Philips, Stock.xchng, Toshiba<br />
16 | 5.2011
Neue Philips-Smart-TVs aus der 8000er-Serie<br />
Philips hat zwei neue 3D-Smart-TVs mit Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung angekündigt.<br />
Die netzwerkfähigen Full-HD-Modelle warten mit Perfect Pixel HD Engine zur<br />
Bildverbesserung und dem bekannten Ambilight auf. Die HD-Engine der in den 40 und<br />
46 Zoll erhältlichen Displays soll für besonders hohe Schärfe bei gleichzeitig natürlichen<br />
Kontrastwerten und Farben sorgen. Darüber hinaus sorgt eine Bildwiederholungsfrequenz<br />
von 800 Hertz für besonders flüssige Bewegungsdarstellung. Per Active-3D-<br />
Brille und 3D-Max-Technologie werden nicht nur dreidimensionale Inhalte besonders<br />
plastisch wiedergegeben, sondern auch SD-Material, das in 3D umgewandelt wird.<br />
Die Tiefendarstellung lässt sich individuell regeln. Mit dem Umgebungslichtsystem<br />
Ambilight Spectra 2, bei dem auf zwei Seiten der Geräte zum laufenden Programm<br />
passendes LED-Farblicht projiziert wird, wird dem Betrachter ein größeres Bild<br />
suggeriert. Hinzu kommen umfassende Smart-TV-Funktionen, vier HDMI-Anschlüsse<br />
und CI-Plus- sowie LAN-Schnittstellen. Die Lautsprecher sind bei den Fernsehern im<br />
Standfuß integriert, der zugleich auch als Wandhalterung genutzt werden kann. Das<br />
40-Zoll-Modell 40PFL8606K und der größere Bruder 46PFL8606K sind für 1 599,99<br />
bzw. 1 899,99 Euro (jeweils UVP) bereits im Handel erhältlich.<br />
RH/AR<br />
Helmut Thoma will’s noch einmal wissen<br />
Für den langjährigen RTL-Cheflenker Helmut Thoma ist die deutsche TV-Landschaft „enorm verarmt“.<br />
Grund genug für den inzwischen 72-jährigen Österreicher, sich erneut an vorderster Front dem<br />
Abenteuer Fernsehen zu widmen. Gemeinsam mit dem früheren NBC-Europe-Geschäftsführer<br />
Helmut Keiser schickt der gebürtige Wiener sein Projekt V.TV an den Start. Ziel der dahinterstehenden<br />
Gemeinschaftsfirma Volks-TV mit Sitz in Düsseldorf ist es, bis Jahresende zahlreiche deutsche Stadtund<br />
Regionalsender mit gemeinsamen Programmstrecken zu beliefern. Ziel sei es, eine „merkbare dritte<br />
Kraft im deutschen Privatfernsehen zu werden“, formulierte Thoma ehrgeizige Pläne. Die Grundidee:<br />
Chronisch klammen Kleinstsendern soll ein qualitativ hochwertiger Sendeteppich zugeliefert werden.<br />
Im Gegenzug profitiert die Thoma-Unternehmung von einer hohen Reichweite und damit einer lukrativen<br />
Vermarktungsbasis für nationale Kunden, an der die Sender prozentual beteiligt werden sollen.<br />
Thoma selbst spricht von bis zu elf Millionen Haushalten, die zum Auftakt von Partnern wie TV Berlin,<br />
Hamburg 1 und NRW TV erreicht würden. Angepeilt wird eine junge Zielgruppe, die Thoma mit einem<br />
jährlichen Budget von 30 Millionen Euro mit interaktivem „Dialogfernsehen“ unterhalten will. AR<br />
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Test<br />
Produktnews<br />
Netzwerkplayer der Luxusklasse von B&O<br />
Der dänische Audiospezialist Bang & Olufsen bringt mit dem BeoSound 5 Encore ein internetfähiges<br />
Audiosystem auf den Markt, mit dem Nutzer auf ihre digitale Musiksammlung sowie rund 13 000<br />
Webradios zugreifen können. Das Musiksystem kann auch drahtlos in das heimische Netzwerk eingebunden<br />
werden und ermöglicht ferner den Zugriff auf Computer, NAS-Server, externe USB-Speichermedien<br />
sowie mobile Geräte. Der BeoSound 5 Encore kommt zudem mit verlustfreien Audioformaten<br />
wie beispielsweise FLAC oder BAV zurecht. Beim Tablet-ähnlichen Design setzt der Hersteller auf ein<br />
10,5 Zoll großes Vollgrafikdisplay. Per Navigationsrad wird die gewünschte Musikquelle ausgewählt.<br />
Das Audiosystem lässt sich zudem an der Wand befestigen. Weiterhin bietet der Hersteller zwei<br />
USB-Anschlüsse, Line-In für MP3-Player, eine Power-Link-Verbindung, einen Ethernet-Anschluss<br />
(10/100 Mbit/s) sowie eine drahtlose Netzwerkverbindung. Aufgrund der modularen Aufbauweise<br />
können mehrere der Geräte parallel in einem Haushalt verwendet werden. Der BeoSound 5 Encore ist<br />
bei autorisierten B&O-Fachhändlern für 2 600 Euro (UVP) erhältlich.<br />
RH/AR<br />
KURZ NOTIERT<br />
Der japanische Elektronikriese Sony und der südkoreanische<br />
Konzern LG Electronics haben ihren<br />
Konflikt über angebliche Patent verletzungen bei<br />
TV-Geräten, Blu-ray-Playern und Mobilfunkgeräten<br />
beigelegt. Beide Unternehmen reichten<br />
eine entsprechende Absichtserklärung bei der<br />
Handelsbehörde ITC in Washington ein und<br />
beantragten die Einstellung laufender Verfahren<br />
beim zuständigen US-Bundesgericht. Bei<br />
dem Streit ging es um gegenseitig angestrebte<br />
Verkaufsstopps für Bravia-LCD-Fernseher und<br />
PS3-Konsolen von Sony sowie Smartphones und<br />
Blu-ray-Player von LG.<br />
FRT/AR<br />
Der Internetkonzern Google übernimmt überraschend<br />
die traditionsreiche Mobilfunksparte von<br />
Motorola. Der Kaufpreis liegt bei 12,5 Milliarden<br />
Dollar. Google will mit dem Zukauf seine von<br />
Patentklagen belagerten Plattform Android für<br />
Smartphones und Tablet-Computer stärken und<br />
sich gegen den Konkurrenten Apple in Position<br />
bringen. Der Suchmaschinenriese zahlt 40 US-<br />
Dollar pro Motorola-Aktie in bar sowie einen<br />
Aufpreis von 63 Prozent zur Schlussnotierung bei<br />
Bekanntgabe des Deals. Der Deal muss noch von<br />
den Wettbewerbshütern genehmigt werden und soll<br />
zum Jahreswechsel abgeschlossen werden. AR<br />
Der Bezahlanbieter Sky zeigt seit dem 4. September<br />
immer sonntags nach dem „Film der<br />
Woche“ sein neues Format „Making of ...“, in<br />
dem Moderatorin Sarah Valentina Winkhaus<br />
die Zuschauer hinter die Kulissen des<br />
zuvor ausgestrahlten Streifens entführt. Dabei<br />
geht die Show auf Sky Cinema und Sky<br />
Cinema HD auf verwendete Spezialeffekte ein und<br />
fühlt den Schauspielern auf den Zahn. Interviews<br />
und viele interessante Einblicke zum Film runden<br />
die Sendung ab. Zum Auftakt stehen Filme wie<br />
„The Book Of Eli“, „From Paris With Love“ und<br />
„The Social Network“ im Mittelpunkt. AR/FRT<br />
Design-TV mit überarbeitetem Innenleben<br />
Der deutsche TV-Hersteller Metz unterzieht seine Axio-Pro-Modellreihe einer Generalüberholung. Die Flachbildschirme<br />
mit Chromleiste erhalten mit LED-Backlight und 200-Hertz-Technologie ein neues Innenleben.<br />
Zudem erlaubt der HDTV-fähige Dreifachtuner den flexiblen Zugriff auf Kabel, Satellit und DVB-T. Ebenfalls<br />
an Bord sind bei den Full-HD-Displays mit Edge-LED-Technik (16 Segmente)<br />
Funktionen für zeitversetztes Fernsehen. Der<br />
integrierte USB-Speicher nimmt bis zu 120 Minuten<br />
HDTV auf. Ein optionaler Twin-Tuner (DVB-C/T/<br />
S2) macht paralleles Aufzeichnen und Livefernsehen<br />
möglich, zudem lässt sich ein Digitalrekorder mit 250<br />
oder 500 GB Kapazität erweitern. Der Axio Pro LED<br />
200 CTS2 Z ist in den Diagonalen 32 Zoll (1 699 Euro),<br />
37 Zoll (1 899 Euro) und 42 Zoll (2 099 Euro) im Fachhandel<br />
erhältlich. Die Technologie MecavisionHD+<br />
mit Dynamic Motion Compensation (DMC) erlaubt<br />
laut Hersteller fließende Bewegtbilddarstellungen. Das<br />
integrierte Mecasound+ soll durch einen für die Geräteklasse<br />
satten Klang und klare Sprachwiedergabe<br />
überzeugen. Drei HDMI-Buchsen, DVI, USB, zwei<br />
CI-Plus-kompatible Modulslots sowie digitale Audioein-<br />
und -ausgänge runden das erneuerte Konzept ab.<br />
AR<br />
Vernetzte Fernseher immer populärer<br />
Musik, Videos und Fotos vom PC auf den Fernseher zu streamen, ist keine Zukunftsvision mehr. Nach<br />
Angaben der Digital Living Network Alliance (DLNA) wurden allein im ersten Quartal 2011 über 1 000<br />
neue TV-Modelle für entsprechende Funktionen zertifiziert. Auf eine entsprechende Zahl von Registrierungen<br />
in Nordamerika, Europa, Korea und Japan verwies die Allianz Ende August. Damit seien im<br />
Dreimonatsabschnitt des laufenden Jahres mehr Geräte zertifiziert worden als in den gesamten ersten<br />
vier Jahren des DLNA-Programms, hieß es. Inzwischen gibt es mehr als 4 000 zertifizierte Fernseher,<br />
die Verbrauchern die Möglichkeit bieten, Inhalte<br />
im gesamten digitalen Heim zu verbinden und zu<br />
nutzen. DLNA gilt dabei als technische Grundlage,<br />
die das Zusammenspiel von Clients und Servern für<br />
die Übertragung von Multimediadateien über das<br />
Netzwerk regelt. Die Allianz wurde im Juni 2003 von<br />
Sony und Intel aus der Taufe gehoben. Inzwischen<br />
gehören ihr mehr als 250 Firmen aus 20 Ländern<br />
an. „Verbraucher verlangen Konnektivität zwischen<br />
allen Heimunterhaltungs geräten und benötigen die<br />
Flexibilität, um Inhalte auf allen Produkten verschiedener<br />
Hersteller nutzen zu können“, kommentierte<br />
DLNA-Chairman Nidhish Parikh. Der Marktforscher<br />
Display Search geht bis Ende 2015 von über 500<br />
Millionen weltweit verfügbaren Internet-TVs aus. AR<br />
Bilder: Apple, Bang & Olufsen, Metz, Stock.xchng<br />
18 | 5.2011
Halle 15.1 | Stand 157 – 159<br />
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Test Video<br />
Projektoren<br />
VERSCHIEDENE PROJEKTIONSTYPEN IM ÜBERBLICK<br />
Großbildspektakel<br />
Wer sich für Projektoren interessiert, steht ebenso wie bei der Neuanschaffung eines TV-Geräts vor einer grundsätzlichen<br />
Frage: Welches Verfahren der Bilderzeugung soll zum Einsatz kommen? Wir haben ein Testfeld aus Projektoren mit drei<br />
unterschiedlichen Technologien zusammengestellt und helfen bei der Kaufentscheidung. CHRISTIAN HILL UND DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Epson EH-TW5500 Seite 22<br />
Sim2 Crystal 35BG Seite 23<br />
Mitsubishi HC9000D Seite 24<br />
Die Projektion von Bildern auf eine<br />
große Leinwand genießt trotz der<br />
stetig erschwinglicher werdenden<br />
Flachbildfernseher mit riesigen Bilddiagonalen<br />
von bis zu 65 Zoll (165 Zentimeter) immer<br />
noch einen Sonderstatus. Ein wahrer Filmfan<br />
wird dem TV-Gerät jedoch immer den Projektor<br />
und die Leinwand vorziehen, da hier<br />
noch weitaus größere Bildbreiten erreicht<br />
werden können und so richtiges Kinofeeling<br />
aufkommt. Doch selbst unter Kennern der<br />
Beamer-Materie stellt sich immer wieder die<br />
entscheidende Frage: Welcher Projektortyp<br />
ist der richtige? Hier scheiden sich meist<br />
die Geister.<br />
Fakt ist: Ob LCD, DLP oder Hybrid-<br />
Chip –jede Variante hat Vor- und Nachteile.<br />
Die DLP-Vertreter punkten mit hohen Helligkeitswerten,<br />
sodass sie durchaus auch außerhalb<br />
des komplett abgedunkelten <strong>Heimkino</strong>s<br />
ihren Dienst verrichten können. Währenddessen<br />
brilliert der LCD-Wandler mit<br />
hoher Schärfe. Die Hybridvarianten LCoS<br />
und SXRD wollen die Vorteile beider Typen<br />
vereinen, handeln sich dabei aber auch die<br />
eine oder andere Schwäche des jeweiligen<br />
Systems ein. Kurzum: Kein Projektortyp<br />
ist perfekt. Aus diesem Grund haben wir<br />
uns entschieden, ein Testfeld zusammenzustellen,<br />
das jeden Bildwerfer einmal „zu<br />
Wort“ kommen lässt. Dabei soll weniger unter<br />
den verschiedenen Typen verglichen werden.<br />
Vielmehr wollen wir einen Querschnitt<br />
durch den kompletten Markt der <strong>Heimkino</strong>-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Epson, Mitsubishi, Sim2<br />
20 | 5.2011
projektoren über alle Typen hinweg anbieten<br />
und verdeutlichen, welche Möglichkeiten<br />
sich dem Großbildfan zurzeit bieten. Um<br />
dieses Thema abzurunden, offerieren wir<br />
allen Laien und Interessierten das volle Programm<br />
an Zusatzinformationen. So widmen<br />
wir uns direkt im Anschluss an den Test dem<br />
Stoff, der <strong>Heimkino</strong>träume ermöglicht: der<br />
Leinwand. Und für alle, die es genau wissen<br />
wollen, erklären wir im Serviceteil die verschiedenen<br />
Projektionstechnologien auf Seite<br />
92 noch einmal im Detail. Doch widmen<br />
wir uns zuerst den Testobjekten. Epson, Mitsubishi<br />
und Sim2 haben jeweils einen ihrer<br />
Projektoren ins Rennen geschickt. Dabei<br />
bildet Sim2 eine Sonderstellung. Nicht nur,<br />
dass der Projektionsprofi der einzige nicht<br />
aus Japan stammende Vertreter im Test ist,<br />
der Hersteller richtet seine Produkte zudem<br />
eher auf den High-End-Markt aus, während<br />
Mitsubishi und Epson durchaus den Durchschnittskonsumenten<br />
im Visier haben. Der<br />
Hybrid vertreter Mitsubishi HC9000D ist<br />
das neueste Modell in unserem Vergleich<br />
und kann darüber hinaus als einziger Beamer<br />
im Testfeld bereits dreidimensionale<br />
Bilder auf die Leinwand zaubern. Der Epson<br />
EH-TW5500 hingegen ist bereits seit über<br />
einem Jahr im Handel erhältlich und hat<br />
sich im LCD-Lager bereits einige Meriten<br />
erworben. Trotz des Alters vermag dieses<br />
Gerät daher problemlos mit neueren Vertretern<br />
der <strong>Heimkino</strong>-Fraktion mitzuhalten.<br />
Dazwischen liegt der Sim2, der mit dem<br />
DLP-Chip vor allem Kinofans anspricht.<br />
Egal, wie der Test ausfällt: Im Nachgang<br />
wissen Sie, lieber Leser, welcher Projektortyp<br />
zu Ihnen passt. Vorhang auf und<br />
Film ab ...<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 21
Test Video<br />
Projektoren<br />
DT-Service: Optimales Set-up<br />
80 %<br />
gut<br />
Epson<br />
EH-TW5500<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Sieger Preis/Leistung<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Am Design hat sich gegenüber den Vorgängern<br />
wenig geändert. Dafür wurde<br />
unter der Haube kräftig zugelegt<br />
Farbmodus Natürlich RGB<br />
Helligkeit 0 Offset R/G/B –10/0/–2<br />
Kontrast 13 Gain R/G/B 16/–10/–3<br />
Farbsättigung 0<br />
Super-<br />
Resolution<br />
3<br />
Farbton 0 Farbtonskala HDTV<br />
Schärfe Standard Seitenverhältnis Normal<br />
Eco<br />
Ein<br />
Gamma 2,2<br />
Leistungsaufnahme<br />
Adaptive<br />
Irisblende<br />
Frame-<br />
Interpolation<br />
Rauschunterdrückung<br />
Epson Super<br />
White<br />
bei Bedarf:<br />
Niedrig<br />
bei Bedarf: 2<br />
bei Bedarf: Ein<br />
Bis auf ein paar<br />
schmerzlich vermisste<br />
Direktzugriffe erfüllt<br />
die hinterleuchtete<br />
Fernbedienung voll<br />
und ganz ihren Zweck<br />
EPSON EH-TW5500<br />
Chip-Tuning sorgt nicht nur bei Autos für mehr Leistung<br />
Der Testvertreter von Epson wirft seine<br />
Bilder mithilfe der LCD-Technologie an<br />
die Wand. Bemerkenswert ist, dass der<br />
Panelversatz der drei Flüssigkristallpanels,<br />
der sich durch farbige Bildränder bemerkbar<br />
macht, so minimal ausfällt, dass er<br />
mit der Lupe gesucht werden muss. Die oft<br />
bei 3-fach-LCD-Vertretern zu beobachtenden<br />
Farbsäume an Objektkanten sind vernachlässigbar<br />
klein. Selbst das gefürchtete<br />
Shading tritt nur minimal auf.<br />
Die größten Fortschritte offenbaren<br />
sich bei einem Blick unter die Haube des<br />
Gerätes. Gegenüber dem Vorgänger hat<br />
sich rein äußerlich nichts getan, doch die<br />
inneren Werte des Bildwerfers wurden<br />
kräftig aufgemöbelt. Hier kommt vor allem<br />
das erwähnte Chip-Tuning zum Tragen,<br />
denn Epson hat dem EH-TW5500 einen<br />
leistungsfähigeren Bildprozessor spendiert.<br />
Am deutlichsten macht sich dies bei<br />
der Zwischenbildberechnung bemerkbar.<br />
Zeigten sich bei früheren Epson-Modellen<br />
schnell unschöne Artefakte, so kann beim<br />
EH-TW5500 beruhigt die höchste Stufe<br />
aktiviert werden. Dies schützt jedoch<br />
nicht vor dem Soap-Effekt, der dem Bild<br />
durch flüssigere Bewegung die Plastizität<br />
Präzisionsabstimmung<br />
raubt. Selbst im 24p-Modus springt auf<br />
Wunsch der Chip ein und sorgt mit einem<br />
4-4-Pulldown für einen stabileren Bildeindruck.<br />
Zusätzlich hat der Epson-Projektor<br />
mit dem HQV-Reon-Chip ein weiteres Ass<br />
im Ärmel. Dieser Prozessor kümmert sich<br />
vor allem um die SD-Bildverarbeitung<br />
und setzt dabei das ganze Know-how der<br />
Bildspezialisten von HQV ein. Mit dieser<br />
Hilfe brachten selbst die anspruchsvollsten<br />
Testsequenzen den EH-TW5500 im<br />
Bereich Skalierung und Vollbildkonvertierung<br />
nicht aus dem Tritt.<br />
Beim EH-TW5500 vereint sich Präzision<br />
mit Komfort. Der Projektor kann<br />
bis in das letzte Detail nach ISF-Norm<br />
kalibriert werden. Kurios ist, dass der<br />
EH-TW5500 im Modus „Kino“ einen erweiterten<br />
Farb raum besitzt, während das<br />
Preset „Natürlich“ selbst die Sekundärfarben<br />
auf den Punkt trifft – bei den Vorgängermodellen<br />
war dies noch umgekehrt.<br />
Mit dem Preset „Natürlich“ ist bereits<br />
eine sehr gute Basis für das Filmvergnügen<br />
geschaffen. Otto Normalverbraucher wird<br />
bis auf ein paar Kleinigkeiten nichts mehr<br />
ändern, für den Perfektionisten wird hier<br />
der optimale Ausgangspunkt für einen<br />
Aus dem Messlabor<br />
Digitales Gedächtnis<br />
Die komplette Geräteeinstellung kann in zehn Presets<br />
gespeichert und jederzeit abgerufen werden<br />
Ausflug in die weitläufigen Kalibrierungsmenüs<br />
geboten. Der Benutzer kann das<br />
komplette Setting über alle Eingänge hinweg<br />
auf den Speicherplätzen ablegen und<br />
per Direktwahl auf der Fernbedienung<br />
wieder abrufen. Das Bild selbst beeindruckt<br />
mit natürlichen Farben und einem<br />
hohen nativen Kontrast, der durch den<br />
Einsatz der adaptiven Irisblende unterstützt<br />
wird. Die Leuchtkraft der Lampe ist<br />
mit 200 Watt (W) zwar eingeschränkt, dafür<br />
hält der Brenner bis zu 4 000 Stunden<br />
durch und die Leistungsaufnahme hält<br />
sich mit 285 W in Grenzen. Zudem ist der<br />
Projektor angenehm leise, allerdings sollte<br />
man nach mehr als 60 Minuten Laufzeit<br />
die Finger vom Gerät lassen, denn dieses<br />
kann mitunter 80 Grad Celsius Temperatur<br />
erreichen.<br />
Für die Feinabstimmung der Farben kann jeweils<br />
nur eine Grundfarbe eingeblendet werden<br />
Max: 41,25 ˚C<br />
Der EH-TW5500 ist im Betrieb sehr leise, dafür<br />
wird der Projektor mitunter ein wenig heiß<br />
Wertung<br />
Der EH-TW5500 überzeugt mit sehr guter Bildverarbeitung und<br />
guter Zwischenbildberechnung. Kleinere Ausstattungsmankos las -<br />
sen das Gerät trotzdem am „sehr gut“ vorbeischrammen.<br />
gut 80 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Epson, Sim2<br />
22 | 5.2011
DT-Service: Optimales Set-up<br />
76 %<br />
gut<br />
Sim2<br />
Crystal 35BG<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Das Design des Sim2-Projektors ist klares<br />
Understatement in Kombination mit<br />
hochwertigen Materialien<br />
Bildmodus Kinomodus Farbtemperatur Benutzer 1<br />
Helligkeit 42 Rot Plus 51<br />
Kontrast 58 Grün Plus 50<br />
Farbe 40 Blau Plus 47<br />
Farbton 0 Rot Minus 48<br />
Bildschärfe 4 Grün Minus 50<br />
Lampenleistung Spar Blau Minus 49<br />
Farbsättigung<br />
Schwarz<br />
0 IRE Gamma-Ausw. 2.2<br />
Bildformat Real oder Wide Brilliant Color Ein<br />
Sim2 hat versucht,<br />
möglichst viele<br />
Funktionen auf dem<br />
Signalgeber zu<br />
platzieren, worunter<br />
die Übersicht leidet<br />
SIM2 CRYSTAL 35BG<br />
Wenn man Eleganz mit Referenzbildverarbeitung kombiniert ...<br />
… erhält man ein Produkt wie den Crystal<br />
35 von Sim2. Wenn die italienische Projektorenschmiede<br />
Hand an einen Bildwerfer legt,<br />
kann man sicher sein, dass nicht nur bildtechnisch<br />
ein edles Schmuckstück entsteht. Sim2<br />
setzt beim Erscheinungsbild des Crystal 35<br />
auf schroffes Design mit Ecken und Kanten,<br />
behütet und abgeschlossen von einem hochwertigen<br />
Glas-Top, welches das Gesamtgewicht<br />
des Gerätes in die Höhe treibt.<br />
Schon die Stärke des Brenners zeugt<br />
von Bildgewalt. Während bei vielen Konkurrenten<br />
mit einer 230 W starken Ausführung<br />
das höchste der Gefühle erreicht<br />
ist, lässt Sim2 mit 280 W Lampenleistung<br />
nichts anbrennen. Dementsprechend lichtstark<br />
präsentiert sich das projizierte Bild.<br />
Die Leuchtkraft von Weißflächen fällt auch<br />
bei überwiegend dunklen Bildinhalten<br />
nicht unter 240 cd/m 2 ab und ist somit fast<br />
doppelt so hell wie der LCD-Projektor von<br />
Epson. Auch das Hybridmodell von Mitsubishi<br />
wird übertroffen. Jedoch hat diese<br />
hohe Helligkeit ihren Preis: So wird parallel<br />
der Schwarzwert in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Das menschliche Auge nimmt durch<br />
seine beschränkte Adaption immer noch<br />
ein gutes Kontrastverhältnis wahr, doch<br />
Direkt betriebsbereit<br />
bei näherer Betrachtung oder auch im direkten<br />
Vergleich verschluckt der Crystal 35<br />
in dunk len Sequenzen doch ein paar Details<br />
mehr als die Konkurrenten.<br />
Die hohe Leistung der Lampe birgt auch<br />
Nachteile. 280 W bedeuten nicht nur viel<br />
Licht, sondern auch viel Abwärme. Dadurch<br />
ist eine erhöhte Lüfterleistung erforderlich,<br />
die wiederum eine hörbare Geräuschkulisse<br />
erzeugt. Trotz des stark rotierenden Lüfters<br />
erreicht der Projektor stellenweise immer<br />
noch eine Oberflächentemperatur von ca. 60<br />
Grad Celsius. Im Videosektor spielt der Crystal<br />
35 seine großen Stärken aus. Besonders<br />
bei der Verarbeitung von SD-Material geht<br />
der Sim2-Projektor keinerlei Kompromisse<br />
ein. Die Skalierung rechnet selbst die 480<br />
Zeilen des NTSC-Formates ansehnlich auf<br />
Full-HD hoch. Dabei hilft unter anderem<br />
die Detailaufwertung, welche die Konturen<br />
verstärkt und Linien feiner zeichnet. Sim2<br />
erlaubt es darüber hinaus, nach der Skalierung<br />
die Farben der Flächen hinsichtlich<br />
Sättigung und Helligkeit zu regulieren. Dies<br />
ist bei der guten Vorarbeit des Bildprozessors<br />
selten nötig und wirkt eher der Wirksamkeit<br />
des gleichermaßen guten Rauschfilters<br />
entgegen. Die einzige große Schwäche<br />
Aus dem Messlabor<br />
Übersichtlichkeit<br />
Die Menüs des Crystal 35 trumpfen mit sehr guter<br />
Lesbarkeit und hoher Übersichtlichkeit auf<br />
des Crystal 35 ist die fehlende Zwischenbildberechnung.<br />
Zugegebenermaßen ist diese<br />
Funktion bei Projektoren noch selten<br />
anzutreffen, doch bei schnellen Schwenks<br />
beispielsweise wünscht man sich doch mehr<br />
Schärfe. Da Projektoren vordergründig für<br />
das Kinoerlebnis zu Hause gedacht sind und<br />
dabei typischerweise 24 Bilder pro Sekunde<br />
gezeigt werden, liegt der Crystal 35 hier wieder<br />
mit den Wettbewerbern gleichauf.<br />
Die leuchtenden Farben des Crystal 35<br />
runden das <strong>Heimkino</strong>erlebnis ab. Die Option<br />
„Brilliant Color“ und das 6-Segment-<br />
Farbrad sorgen bis auf ein schwächelndes<br />
Grün für eine normgetreue Farbwiedergabe.<br />
Eine punktgenaue Farbkorrektur wie die größeren<br />
Modelle von Sim2 wird nicht benötigt.<br />
Generell ist der Crystal 35 sehr gut vorjustiert.<br />
So gilt: Einschalten und genießen.<br />
Wertung<br />
Der Crystal 35 profi tiert von stimmigen Presets,<br />
einige Menüs für das Feintuning gibt es trotzdem<br />
Max: 41,25 ˚C<br />
Das Betriebsgeräusch ist höher als bei der Konkurrenz,<br />
dafür bleibt der Crystal 35 vorwiegend kühl<br />
Der Sim2 punktet mit hoher Helligkeit, Referenzbildverarbeitung und<br />
guter Voreinstellungen. Nebenkriterien wie fehlende Zwischenbildberechnung<br />
oder hohe Leistungsaufnahme drücken auf die Wertung.<br />
gut 76 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 23
Test Video<br />
Projektoren<br />
DT-Service: Optimales Set-up<br />
86 %<br />
sehr gut<br />
Mitsubishi<br />
HC9000D<br />
Testsieger<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Der HC9000D unterstreicht seine Bildgewalt<br />
mit einem bulligen Korpus und einer<br />
riesigen, zentral platzierten Optik<br />
Bildmodus<br />
Benutzerdefiniert<br />
1<br />
Farbtemperatur<br />
Schärfe 0<br />
Niedrig bis<br />
Mittel<br />
Benutzerdefiniert<br />
Kontrast 0 Rotverstärkung 0<br />
Helligkeit 0<br />
Grünverstärkung<br />
–40<br />
Farbe 0 Blauverstärkung –65<br />
Farbton 0 Offset alles 0<br />
Detailoptimierung<br />
Gammakorrektur<br />
Kino Farbverwaltung Aus<br />
Kinofilter Film Overscan 100 %<br />
Zwischenbildberechnung<br />
Film authentisch Schwarzpegel 0 IRE<br />
Die Fernbedienung<br />
entspricht nicht<br />
unbedingt dem hohen<br />
Anspruch des<br />
Projektors, erfüllt aber<br />
ihren Zweck<br />
MITSUBISHI HC9000D<br />
Mitsubishi erfindet sich neu – mit 3D und hybriden Bildwandlern<br />
Statt der sonst von Mitsubishi gewohnten<br />
LCD-Bildtechnologie kommt beim<br />
HC9000D erstmals die SXRD-Technik zum<br />
Einsatz. Im Inneren werkeln die reaktionsschnellen<br />
Panels von Sony, die dank mehrjähriger<br />
Entwicklungszeit eine respektable<br />
Leistung abliefern. Die Ausrichtung der<br />
drei Panels gelang den Ingenieuren exzellent<br />
und das Bild ist nahezu komplett von Farbsäumen<br />
befreit. Die Optik wurde voll motorisiert<br />
ausgelegt, sodass sich das Bild per<br />
Fernbedienung großzügig verschieben lässt.<br />
In actionreichen Szenen lohnt die Zwischenbildberechnung.<br />
Mitsubishi setzt hier<br />
auf einen NXP-Prozessor, der grundsolide<br />
Ergebnisse mit reduzierten Nachzieheffekten<br />
liefert. SD-Inhalte werden über einen<br />
HQV-Reon-Chip aufgewertet, der vor allem<br />
im Zuge der Vollbildwandlung überzeugt.<br />
Auch die Skalierung auf die Full-HD-Auflösung<br />
gelingt fehlerfrei, hier hätten wir uns<br />
dennoch etwas mehr Schärfe gewünscht.<br />
Durchweg beeindruckend fällt hingegen<br />
die Rauschunterdrückung aus: Selbst in der<br />
höchsten Stufe werden kaum Details verschluckt<br />
und Bilder nahezu vollständig entrauscht.<br />
Mitsubishi lässt beim Thema Kontrast<br />
sogar aktuelle SXRD-Konkurrenten<br />
3D inklusive<br />
Aus dem Messlabor<br />
Optische Kosmetik<br />
Um empfi ndlichen Augen entgegenzukommen,<br />
kann man die Stärke des 3D-Effekts regulieren<br />
hinter sich – hier wirkt Schwarz tatsächlich<br />
schwarz. Störend fiel bei unserem Testgerät<br />
nur die unregelmäßige Ausleuchtung auf.<br />
Der Eingriff der neuen Iris erfolgt mit einer<br />
sichtbaren Latenz. Um bei einer hohen<br />
Lichtausbeute eine neutrale Darstellung zu<br />
garantieren, setzt der Hersteller auf einen<br />
Farbfilter, der bei Bedarf in den Lichtweg<br />
fährt. Eine der HDTV-Norm gerechte Abbildung<br />
der einzelnen Farben mit und ohne<br />
Filter ist nicht möglich. Selbst unter Einsatz<br />
des Farbmanagementsystems kann nur annähernd<br />
ein Optimum erreicht werden.<br />
Dafür liefern Gamma und Farbtemperatur<br />
sehr gute Ergebnisse.<br />
Zwei aktive Shutter-Brillen liegen<br />
dem Projektor bereits bei. Im Vergleich<br />
zu den bisherigen 3D-Referenzen fällt die<br />
Gesamthelligkeit wenig berauschend aus<br />
und die plastische Bildwiedergabe ist nur<br />
im abgedunkelten <strong>Heimkino</strong> zu empfehlen.<br />
Bei der Messung des Übersprechens<br />
wurden wir unangenehm überrascht: Es<br />
waren sowohl im Randbereich als auch<br />
auf dem rechten Auge Doppelkonturen zu<br />
sehen. Im 3D-Modus müssen Sie für eine<br />
unverfälschte Darstellung nochmals Hand<br />
im Menü anlegen und eine erneute Kalibrierung<br />
der Farbtemperatur durchführen.<br />
Die Farbabbildung wird im 3D-Modus<br />
nicht beeinflusst und der Projektor beruft<br />
sich auf den gleichen erweiterten Farbraum<br />
wie bei der herkömmlichen Darstellung.<br />
Auch die Durchzeichnung präsentiert sich<br />
normgerecht. Bei der plastischen Zuspielung<br />
gibt sich der HC9000D flexibel und<br />
erkennt alle gängigen 3D-Formate. Über<br />
eine 2D-zu-3D-Konvertierung verfügt der<br />
SXRD-Projektor allerdings nicht und Sie<br />
sind auf originäres plastisches Material angewiesen.<br />
Die Zwischenbildberechnung ist<br />
im 3D-Modus leider nicht anwählbar, was<br />
Mitsubishi durch ein nachträgliches Software-Update<br />
aber noch ausmerzen will. Bereits<br />
jetzt ist der HC9000D ein waschechter<br />
2D-Profi, der alle Details einer Full-HD-<br />
Vorlage messerscharf umzusetzen vermag.<br />
Hersteller Mitsubishi liefert den Infrarotsender<br />
und zwei kompatible Shutter-Brillen mit<br />
Max: 41,25 ˚C<br />
Der große Korpus erlaubt es dem HC9000D, die<br />
Temperatur an der Oberfl äche niedrig zu halten<br />
Wertung<br />
Die lange Entwicklungszeit und die Umstellung auf SXRD-Technik<br />
haben sich im 2D-Modus mit sehr guten Ergebnissen für Mitsubishi<br />
bezahlt gemacht. Im 3D-Betrieb stören uns die Geisterbilder.<br />
sehr gut 86 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Mitsubishi<br />
24 | 5.2011 Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Ohne Balken projizieren<br />
Nahezu alle Filme liegen auf Blu-ray Disc im 21 : 9-Format vor und schwarze Balken trüben bei einer 16 : 9-Projektion den Filmspaß – dabei schlucken die Balken rund 25 Prozent<br />
der Bildfl äche. Über eine Vorsatzoptik können Sie das volle Potenzial Ihres Projektors nutzen und damit hellere Breitbilder in Cinemascope genießen.<br />
Oben sehen Sie ein Bild mit dem aus dem Kino gewohnten Bildseitenverhältnis<br />
von 2.40 : 1 auf einer 16 : 9-Leinwand – der Bildeindruck wird durch Balken getrübt.<br />
Unten wird das gleiche Bild auf eine 21 : 9-Leinwand projiziert<br />
Oben streckt die 21 : 9-Vorverzerrung in einem geeigneten Projektor das Bild<br />
und stellt so sicher, dass der Bildchip komplett ausgenutzt wird. Unten sehen<br />
Sie das von einer Vorsatzoptik entzerrte Bild im formatfüllenden Bildseitenverhältnis<br />
21 : 9<br />
Anzeige
Test Video<br />
Projektoren<br />
Auf ein längeres Leben<br />
Die Lampe ist das Herz eines jeden Projektors und<br />
eben auch ein Verschleißteil, das beim Wechsel<br />
nicht selten mit 300 Euro und mehr zu Buche<br />
schlägt. Deswegen gilt: Immer den Eco-Modus<br />
aktivieren. Dieser verlängert die Lebensdauer<br />
der Lampe meist um ca. 1 000 Stunden, was bei<br />
normaler Nutzung umgerechnet ca. neun Monate<br />
mehr <strong>Heimkino</strong>vergnügen bedeutet. Zwar muss<br />
man mit 20 Prozent Helligkeitseinbuße leben,<br />
aber unter dem fi nanziellen Aspekt kann man<br />
dies durchaus verschmerzen, zumal das Lüftergeräusch<br />
im gleichen Maße abnimmt.<br />
Ausstattung Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Mitsubishi Epson Sim2<br />
Modell HC9000D EH-TW5500 Crystal 35BG<br />
Preis/Straßenpreis 4 990 Euro/4 800 Euro 3 124 Euro/1 925 Euro 5 178 Euro/4 999 Euro<br />
Maße B/H/T 48 × 21,7 × 52,9 cm 45 × 14,5 × 39 cm 45,0 × 16,7 × 36,4 cm<br />
Gewicht 15,0 kg 7,3 kg 12,0 kg<br />
Informationen www.mitsubishi-vis.de www.epson.de www.sim2.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Eingänge 2 1 1 2 1 1 2 1 1<br />
Sonstige<br />
2 × 12-Volt-Trigger,<br />
2 × 12-Volt-Trigger,<br />
2 × 12-Volt-Trigger,<br />
1 × RS-232, 1 × 3D-Sync<br />
1 × RS-232,<br />
1 × RS-232, 1 × USB<br />
Merkmale<br />
Projektortyp SXRD 3 × LCD DLP<br />
Auflösung 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel<br />
Formatwahl variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan<br />
Lens-Shift vertikal ±100 %<br />
vertikal ±96,3 %<br />
vertikal ±100 %<br />
horizontal ±45 %<br />
horizontal ±47,1 %<br />
Projektorabstand<br />
3,16–5,7 m 2,74–5,76 m 3,24–4,86 m<br />
(2-m-Leinwand)<br />
Lampenlaufzeit max. 4 000 h max. 4 000 h max. 3 000 h<br />
Sonstiges<br />
3D, dynamische Irisblende, automatische Irisblende automatische Irisblende<br />
Optik motorisiert<br />
Betrieb<br />
Bildformate<br />
480i/p, 576i/p, 720i/p,<br />
1 080i/p, 1 080p24<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
480i/p, 576i/p, 720i/p,<br />
1 080i/p, 1 080p24<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
480i/p, 576i/p, 720i/p,<br />
1 080i/p, 1 080p24<br />
100/120 Hertz 100 Hz 100 Hz<br />
Leuchtkraft 185–226 cd/m 2 96–398 cd/m 2 78–300 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,03–1,81 cd/m 2 0,05–1,5 cd/m 2 0,04–1,4 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit<br />
gut gut gut<br />
der Ausleuchtung<br />
empfohlene Bildbreite 1,49–1,93 m 1,91–2,54 m 2,77–3,93 m<br />
Bewertung<br />
Installation ausgezeichnet 9,5/10 ausgezeichnet 10/10 sehr gut 8,5/10<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 8,5/12 befriedigend 7/12 befriedigend 6/12<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by: 0,7 W<br />
Betrieb: 270–314 W<br />
1/3<br />
Stand-by: 0,2 W<br />
Betrieb: 285–345 W<br />
1/3<br />
Stand-by: 0,7 W<br />
Betrieb: 270–314 W<br />
1/3<br />
Ausstattung ausgezeichnet 18/20 gut 15/20 gut 16/20<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 400 : 1–10 000 : 1 8/10 400 : 1–5 000 : 1 7/10 400 : 1–4 000 : 1 6,5/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen.<br />
Der HC9000D zeigt besonders bei<br />
Grün einen erweiterten Farbraum<br />
durchgängig stabile<br />
Farbtemperatur<br />
8,5/10<br />
präzise Farbwiedergabe beim Epson<br />
bis hin zu den Sekundärfarben<br />
in dunklen Bereichen<br />
abweichend, sonst exakt<br />
9/10<br />
eingeschränkte Gründarstellung,<br />
sonst exakte Werte beim Sim2<br />
konstant gute Abbildung<br />
der Farbtemperatur<br />
Bildschärfe ausgezeichnet 9/10 ausgezeichnet 9/10 sehr gut 8,5/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung ausgezeichnet 4,5/5 ausgezeichnet 4,5/5 gut 4/5<br />
Sehtest sehr gut 8,5/10 gut 8/10 gut 8/10<br />
Bildqualität sehr gut 38,5/45 gut 37,5/45 gut 35,5/45<br />
Gesamt 74,5 von 87 Punkten 69,5 von 87 Punkten 66 von 87 Punkten<br />
Preis/Leistung sehr gut ausgezeichnet gut<br />
Gesamtwertung<br />
8,5/10<br />
sehr gut gut gut<br />
86 % 80 % 76 %<br />
Projektoren für jeden Geschmack.<br />
Wenn die vorangegangenen Testläufe<br />
eines bewiesen haben, dann<br />
ist es die Tatsache, dass jede der auf<br />
dem Markt vertretenen Technologien<br />
ihr Argument vorzutragen hat.<br />
Dem Crystal 35 von Sim2 fehlen<br />
zugegebenermaßen hier und da ein<br />
paar Ausstattungsdetails, der Projektor<br />
besitzt beispielsweise keine<br />
Zwischenbildberechnung und projiziert<br />
das Bild auch nur mit einem einzelnen<br />
DLP-Chip. Jedoch besitzt der Crystal 35<br />
einen großen Vorteil, der ihn besonders bei<br />
<strong>Heimkino</strong>einsteigern beliebt machen wird:<br />
eine nahezu perfekte Voreinstellung. Ohne<br />
teures Messequipment oder die Justierung<br />
durch einen Fachmann ist so selbst dem<br />
Laien ein Bildergebnis zugänglich, das sich<br />
mit aktuellen Kinostandards messen lassen<br />
kann. Durch seine durchgängig hohe Helligkeit<br />
muss der Sim2 nicht zwingend in einem<br />
speziell für <strong>Heimkino</strong>bedürfnisse ausgerichteten<br />
Raum sein Tagwerk verrichten – das<br />
abgedunkelte Wohnzimmer tut es auch.<br />
Auch betagte Spezialisten halten mit.<br />
Der Epson EH-TW5500 ist zwar schon seit<br />
2010 erhältlich, im Vergleich mit den beiden<br />
aktuellen Konkurrenten ist dies aber kaum<br />
zu spüren. Grund dafür ist die geballte Ladung<br />
Bildprozessortechnik, die unter der<br />
Haube des EH-TW5500 werkelt und dem<br />
3-Chip-LCD-Gerät seine sehenswerte Bildqualität<br />
und vor allem Bildschärfe verleiht.<br />
Hinzu kommen die Möglichkeit zur Kalibrierung<br />
nach ISF-Standard, der 4-4-Pulldown<br />
für mehr Bildruhe bei Kinofilmen und<br />
der spürbar hohe Verarbeitungsstandard.<br />
Dies macht den Epson zur Empfehlung für<br />
das <strong>Heimkino</strong> mit dem etwas schmaleren<br />
Budget und für Fortgeschrittene, die gern<br />
selbst Hand an die Bildcharakteristik anlegen<br />
möchten.<br />
Für ein paar Euro mehr gibt es eine<br />
Zusatzdimension. Ähnlich wie beim Epson-<br />
Projektor kann auch der stolze Besitzer eines<br />
HC9000D von Mitsubishi tief in die Einstellungen<br />
der Bildcharakteristik einsteigen. Das<br />
Besondere hier: Der HC9000D ist der einzige<br />
3D-Projektor im Test. Erfreulicherweise liegt<br />
dem Projektor das komplette benötigte Zubehör<br />
bereits bei, sodass durch Einsatz der<br />
3D-Option keine versteckten Zusatzkosten<br />
entstehen. Wermutstropfen sind Probleme<br />
mit der Bildhelligkeit und den stellenweise<br />
auftretenden Geisterbildeffekten. Dafür<br />
kann sich der HC9000D rühmen, der günstige<br />
3D-Einstiegsprojektor zu sein. Er weist<br />
außerhalb der räumlichen Darstelling ein<br />
hochqualitatives <strong>Heimkino</strong>bild auf und die<br />
Ausstattungs- und Funktionsliste ist so lang,<br />
dass das Gerät souverän hohe Punktzahlen<br />
im Test ergattern konnte. Sollte per Firmware<br />
der 3D-Effekt aufgebessert werden,<br />
könnten wir auch hier eine uneingeschränkte<br />
Kaufempfehlung aussprechen.<br />
Treffer im günstigen Mittelfeld<br />
Meine Augen erfreuten sich<br />
an der hohen Bildschärfe und<br />
Bildruhe des EH-TW5500,<br />
zumal der Epson wie ein<br />
leise schnurrender Bekannter<br />
neben mir steht, da ich<br />
bereits fast alle Schwestermodelle<br />
im Labor zu Gast<br />
hatte. Einzig überraschend<br />
ist dann der Blick auf die<br />
Preisempfehlung – wieder<br />
Christian Hill,<br />
Redakteur<br />
mal ein Beweis, dass hohe<br />
Qualität nicht unbedingt<br />
teuer erkauft werden muss.<br />
26 | 5.2011
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Der Erwerb eines leistungsstarken <strong>Heimkino</strong>projektors ist nur ein Faktor auf dem Weg zum ultimativen <strong>Heimkino</strong>spaß.<br />
Nur mit einer sorgfältig ausgewählten Leinwand kann das Abenteuer Großbildprojektion zu einem vollendeten Filmerlebnis<br />
werden. Die Experten der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> verraten Ihnen, auf welche Aspekte Sie achten sollten. CHRISTIAN HILL<br />
Sparen Sie nicht bei der Anschaffung<br />
der Leinwand, denn es ist die Projektionsfläche,<br />
die die Verknüpfung<br />
zwischen Projektor und Betrachter herstellt.<br />
Ist die Leinwand nicht an Umgebung und<br />
Zweck angepasst, kann selbst der teuerste<br />
und leistungsstärkste Bildwerfer nicht seine<br />
volle Brillanz entfalten. Damit Ihnen nicht<br />
ein Fehlkauf den Start in die Großbildprojektion<br />
versalzt, sollten Sie die folgenden<br />
Faktoren beim Leinwandkauf beachten.<br />
Tag und Nacht. Der wichtigste Faktor<br />
bei der Wahl des richtigen Projekti-<br />
onsstoffes ist der der räumlichen Umgebung.<br />
Schon Raumgestaltung und Zimmerfläche<br />
limitieren die Möglichkeiten der<br />
Leinwandgröße. Dabei fällt zum einen die<br />
Wandhöhe ins Gewicht, denn durch die<br />
festgelegten Bildseitenverhältnisse kann<br />
bei einer bestimmten Bildhöhe auch nur<br />
eine gewisse maximale Bildbreite erreicht<br />
werden. Zusätzlich beeinflussen die Lichtleistung<br />
des Projektors und dessen Optikbeschaffenheit<br />
die optimale Bildgröße. Der<br />
Projektor benötigt einen Mindestabstand<br />
zur Projektions fläche – in Kombination<br />
mit dem Zoom-Faktor ergibt sich daraus<br />
die maximale Bildflächenausbeute. Natürlich<br />
kann der Projektor auch in größerer<br />
Entfernung zur Wand installiert werden,<br />
aber auch dabei begrenzt die Lichtstärke<br />
des Bildwerfers den maximal möglichen<br />
Abstand. Die meisten Hersteller drucken<br />
in der Bedienungsanleitung eine sogenannte<br />
Projektionstabelle ab, aus der sich die<br />
günstigsten Kombinationen aus den Faktoren<br />
Entfernung und Bildgröße für das<br />
jeweilige Modell ablesen lassen. Letztlich<br />
entscheidet noch der hauptsächliche Ver-<br />
Rahmenleinwände sorgen mit stabilem Material und Spannvorrichtungen für<br />
ein „wellenfreies“ <strong>Heimkino</strong>erlebnis<br />
Mit speziellen Vorsatzlinsen können Kinofi lme mit anamorphem Bildseitenverhältnis<br />
leinwandfüllend ohne Helligkeitsverluste dargestellt werden<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panamorph<br />
28 | 5.2011
www.teufel.de<br />
Nicht auf Größe kommt es an ...<br />
… sondern auf das Format. Jeder Verwendungszweck<br />
stellt dabei andere Ansprüche. So werden<br />
Fotos und Videospiele meist immer noch im antiquierten<br />
4 : 3-Format präsentiert, während viele<br />
Kinofi lme das dem menschlichen Gesichtsfeld am<br />
nächsten kommende 21 : 9-Bildseitenverhältnis<br />
präferieren. Doch was tun, wenn mehrere Einsatzfelder<br />
parallel abgedeckt werden sollen? Hier<br />
sollte die Wahl auf eine Leinwand im Format 16 : 9<br />
fallen, da diese mit wenig Verlusten auch den<br />
beiden anderen Bildseitenverhältnissen eine ausreichende<br />
Präsentationsfl äche bietet. So wird eine<br />
4 : 3-Projektion mit schwarzen Balken links und<br />
rechts vom Bild versehen, füllt jedoch die komplette<br />
Höhe der Leinwand. Beim Kinobreitbildpendant<br />
21 : 9 ist es umgekehrt, so nimmt diese<br />
die komplette Bildbreite ein. Das Format 16 : 9 füllt<br />
hingegen das gesamte Tuch aus und zählt sowieso<br />
zu den am häufi gsten anzutreffenden Bildseitenverhältnissen.<br />
Noch ein Tipp: Es gibt 16 : 9-Leinwände,<br />
die den schwarzen Balken mit schwarzem<br />
Stoff maskieren können. Dies hat den Vorteil,<br />
dass Rest- und Streulicht im nicht ausgefüllten<br />
Bildbereich geschluckt werden und der resultierende<br />
höhere Kontrasteindruck die Brillanz der<br />
Projektion nachhaltig verbessert.<br />
Lichtsammler<br />
Wie bereits im Text erwähnt, kann einer Projektion<br />
bei Umgebungslicht mit einem technischen<br />
Trick zu mehr Leuchtkraft verholfen werden.<br />
Dabei wird das Tuch mit einem speziellen Kunststoff<br />
besprüht, der das seitwärts einstrahlende<br />
Licht aufsammelt und direkt Richtung Zuschauer<br />
abstrahlt. Wie stark der Effekt ist, wird durch<br />
den Gain-Faktor beschrieben. Eine mattweiße<br />
Leinwand hat den Faktor 1,0, eine Leinwand mit<br />
Faktor 2,0 verdoppelt die refl ektierte Lichtmenge.<br />
Der Nachteil ist der eingeschränkte Blickwinkel<br />
der Leinwand, der die Anzahl der möglichen Sitzpositionen<br />
reduziert.<br />
wendungszweck über das Bildseitenverhältnis<br />
der Leinwand. Den besten Kompromiss<br />
stellt hierbei eine Leinwand im Format 16 : 9<br />
dar, dem Format des HDTV-Standards und<br />
vieler Filmproduktio nen. Auf dieser Ratio<br />
können ebenfalls ohne größere Einbußen<br />
die weitverbreiteten Seitenverhältnisse 4 : 3<br />
(SDTV oder PC) und 21 : 9 (anamorphes<br />
Kinoformat) untergebracht werden.<br />
Unerwünschtes Licht. Neben Raumgröße<br />
und Positionierung hat auch die Raumgestaltung<br />
einen wesentlichen Einfluss auf die<br />
Wahl des Stoffes. Hierbei stellt sich nochmals<br />
die Frage nach dem Zweck, den die<br />
Großbildinstallation hauptsächlich erfüllen<br />
soll. Sind Sie ein Projektionsenthusiast,<br />
der möglichst viele Aspekte des multimedialen<br />
Alltags auf die Leinwand bringen<br />
will, werden Sie diese wahrscheinlich auch<br />
in den normalen Wohnraum integrieren<br />
wollen. Diese Entscheidung hat nicht nur<br />
weitreichende Folgen auf den Projektorenkauf,<br />
auch die Leinwand muss entsprechend<br />
angepasst werden. Wohnräume verfügen<br />
neben Fenstern meist auch über helle Wände,<br />
die Licht reflektieren. Dieses sogenannte<br />
Streulicht mischt sich in die Bildprojektion<br />
und lässt den Kontrast schwinden. Abhilfe<br />
schaffen hier Leinwände mit erhöhtem<br />
Gain-Faktor (siehe auch Kasten). Diese sammeln<br />
im Prinzip Umgebungslicht, um es<br />
zusätzlich in Richtung des Zuschauers abzugeben<br />
und somit eine subjektiv hellere Projektion<br />
zu erreichen. Nachteil dieser Variante:<br />
Durch die unregelmäßigere Abstrahlung sollte<br />
eine möglichste zentrale Sitzposition vor der<br />
Leinwand eingenommen werden, weil sonst verschiedene<br />
Bildteile unterschiedlich hell wahrgenommen<br />
werden. Dafür kann der Projektor<br />
mitunter auch gegen das Tageslicht bestehen.<br />
Klassik oder Grau. Wer den Raum sehr<br />
gut abdunkeln kann, muss nicht auf solche<br />
technischen Tricks zurückgreifen und ist mit<br />
einer klassischen mattweißen Leinwand sehr<br />
gut beraten. Aber auch hier sei von einem zu<br />
günstigen Angebot abgeraten. Viele mattweiße<br />
Leinwände sind mit einem Kunststoff besprüht,<br />
der zu stark glänzt und sich somit ungünstig<br />
auf die Projektion auswirkt. Außerdem sollte<br />
der Leinwandstoff nicht zu dünn sein, denn<br />
sonst dringt zu viel Licht durch die Leinwand<br />
hindurch. Dies führt nicht nur zum Verlust<br />
an Leuchtkraft im Bild, sondern kann auch<br />
irritierend wirken, wenn die Fläche hinter der<br />
Projektionswand illuminiert wird. Bei der Wahl<br />
der Leinwandfarbe sollte weiterhin das Problem<br />
des Streulichts berücksichtigt werden. Dieses<br />
entsteht durch reflektiertes Licht im Raum, das<br />
wieder in das projizierte Bild zurückdringt. So<br />
können sich helle Wände trotz Abdunklung des<br />
Raumes ungünstig auf den Kontrast auswirken.<br />
Abhilfe schafft hier eine graue Leinwand. Das<br />
klingt zunächst paradox, denn eine graue Leinwand<br />
nimmt der Projektion natürlich ein wenig<br />
Leuchtkraft ab, doch gleichzeitig wird das<br />
Streulicht des Raumes eliminiert, sodass sich<br />
effektiv der Kontrast des Bildes wieder erhöht.<br />
Platzfrage. Eine ebenfalls entscheidender<br />
Aspekt ist die Positionierung der Leinwand.<br />
Auch hier stehen Einsatzzweck und -häufigkeit<br />
im Vordergrund. Wer nur gelegentlich dem<br />
Großbildvergnügen frönen will, wird mit der<br />
Stativleinwand einen guten Partner finden,<br />
der bei Nichtgebrauch platzsparend verstaut<br />
werden kann. Rollleinwände sind bereits sehr<br />
güns tig zu bekommen, doch auch hier gilt es,<br />
das Angebot mit Vorsicht zu genießen. Neben<br />
bereits erwähnten Stoffproblemen kommt bei<br />
dieser Art der Leinwand hinzu, dass günstige<br />
Ausführungen nach gewisser Zeit dazu neigen,<br />
Wellen zu schlagen und damit das Filmvergnügen<br />
zu schmälern. Dem kann durch Spannsysteme<br />
oder hochwertige Stoffe entgegengewirkt<br />
werden. Gleiches gilt für fest installierte Rollleinwände.<br />
Diese sind im Übrigen sowohl in<br />
manuellen als auch in motorisierten Variante<br />
zu bekommen, Projektoren mit einem 12-Volt-<br />
Anschluss können Letztere sogar ferngesteuert<br />
aus- oder einfahren.<br />
Echte <strong>Heimkino</strong>freunde werden natürlich<br />
eine feste Installation in einem speziellen<br />
<strong>Heimkino</strong>raum bevorzugen, wo eine Rahmenleinwand<br />
angebracht ist – aber auch hier besteht<br />
die „Wellengefahr“. Diese resultiert aus<br />
einer Kombination von schlechter Bespannung<br />
und minderwertigem Stoff. Es empfiehlt sich,<br />
einen Metallrahmen zu nutzen, der das Vielfache<br />
der Spannkraft des Tuches übersteigt.<br />
Damit wird einer Verformung des Rahmens<br />
und somit der „Faltenbildung“ vorgebeugt. In<br />
Kombination mit dem passenden Tuch steht<br />
dem gelungenen Kinoabend in den eigenen<br />
vier Wänden nichts mehr im Weg.<br />
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LG<br />
47LW650S<br />
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<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
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5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Im Zuge des passiven<br />
3D-Ansatzes<br />
wird zwar die<br />
Aufl ösung halbiert,<br />
aus einem Betrachtungsabstand<br />
von<br />
3 Metern fällt<br />
dies jedoch nicht<br />
mehr auf und die<br />
plastischen Bilder<br />
wissen zu überzeugen<br />
Die Fernbedienung<br />
hat einen<br />
angenehmen<br />
Druckpunkt. Um<br />
Bildeinstellungen<br />
vorzunehmen,<br />
müssen Sie jedoch<br />
immer den Umweg<br />
über das Home<br />
Dashboard nehmen<br />
DT-Service: Optimales Set-up<br />
Format Just Scan LED Local Dimming Hoch<br />
Energiesparen je nach Wunsch Experteneinstellungen<br />
Bildmodus Expert1<br />
Dynamischer<br />
Kontrast<br />
Aus<br />
Beleuchtung 100<br />
Rauschunterdrückung<br />
Aus<br />
Kontrast 100<br />
MPEG-Rauschunterdrückung<br />
Aus<br />
Helligkeit 50 Super Resolution Aus<br />
H. Schärfe 50 Schwarzwert Tief<br />
V. Schärfe 50 Farbskala Standard<br />
Farbe 50<br />
Konturenverstärkung<br />
Aus<br />
Tint 0 Farbfilter Aus<br />
Tru Motion Benutzer Farbtemp. Warm<br />
De-Judder 0 Gamma 2,2<br />
De-Blur 10 Methode 10-Punkt-IRE<br />
IRE R G B<br />
10 –3 –3 –11<br />
20 –5 –5 –8<br />
30 –2 –3 –8<br />
40 –2 –3 –9<br />
50 –2 –4 –12<br />
60 0 –3 –13<br />
70 0 –3 –14<br />
80 0 –4 –14<br />
90 0 –4 –12<br />
100 0 –9 –11<br />
Farbmanagement 0 0 0<br />
LG 47LW650S: VOLLE LEISTUNG ZUM EINSTIEGSPREIS<br />
Unverfälscht und flimmerfrei<br />
LGs aktueller 47-Zöller soll nicht nur mit einem guten 2D-Bild punkten, der Hersteller verspricht obendrein dank Polfiltertechnologie<br />
einen überlegenen 3D-Eindruck. Bei der Ausstattung geht LG ebenfalls kaum Kompromisse ein.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER UND CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Beim LG 47LW650S handelt es sich<br />
um einen Edge-LED-LCD, bei dem<br />
die effizienten Leuchtdioden nicht wie<br />
gewohnt von oben und unten, sondern von<br />
links und rechts in Richtung Bildmitte leuchten.<br />
Überdies ist die seitliche Beleuchtung in<br />
Zonen dimmbar, was den Kontrast erhöhen<br />
soll. Die 3D-Darstellung wird über das aus<br />
dem Kino bekannte passive Polfilterverfahren<br />
realisiert.<br />
Bei der Tuner-Auswahl müssen Sie<br />
auf keinen Empfangsweg verzichten und<br />
sind bestens für das digitale Fernsehen über<br />
Antenne, Kabel und Satellit gerüstet. Bei<br />
Letzterem gibt sich der 47LW650S besonders<br />
flexibel und Sie können vier Erdtra-<br />
Aus dem Messlabor<br />
LG setzt beim 47LW650S auf seitlich installierte<br />
LEDs, die gedimmt werden können<br />
banten anpeilen sowie Drehanlagen per<br />
DiSEqC 1.2 steuern. Der Pay-TV-Einschub<br />
versteht sich auf den aktuellen CI-Plus-<br />
Standard. Die Decodierung der privaten<br />
HD-Sender verlief im DT-Testlabor fehlerfrei.<br />
Mit einer externen Festplatte können<br />
Sie Programme aufzeichnen und Sendungen<br />
pausieren (Time-Shift). Im Test wurden jedoch<br />
zwei Massenspeicher abgelehnt und<br />
wir konnten die Funktion nicht testen. Über<br />
angeschlossene USB-Datenträger lassen sich<br />
zudem eine Vielzahl von Medienformaten<br />
abspielen. An dieser Stelle präsentiert sich<br />
der Edge-LED-LCD sehr talentiert und wir<br />
konnten alle relevanten Formate darstellen<br />
– natürlich auch in HD, etwa im MKV-Container<br />
oder in Apples beliebtem Quicktime-<br />
Format. Das Strea ming im Netzwerk über<br />
den DLNA-Standard geschieht genauso flexibel.<br />
Die Internet funktionen haben in Form<br />
von Apps Zuwachs bekommen: Ein Großteil<br />
des Angebotes ist aktuell noch kostenlos und<br />
direkt auf den Fernseher herunterladbar.<br />
Im Auslieferungszustand können Sie nur<br />
kabelgebunden mit dem Internet Kontakt<br />
aufnehmen, der WLAN-USB-Adapter liegt<br />
als Zubehör beim Händler.<br />
Nach dem ersten Einschalten fällt vor<br />
allem der stabile Betrachtungswinkel auf.<br />
Farben erscheinen von allen Seiten angenehm<br />
satt. Die Durchzeichnung leidet selbst dann<br />
nicht, wenn kein mittiger Sitzplatz mehr frei<br />
sein sollte. Die Voreinstellungen sind fast<br />
optimal, Profis können sich mit dem geeigneten<br />
Messequipment aber noch weiter der<br />
HDTV-Norm annähern. Leider sind die seitlich<br />
installierten Leuchtdioden nur jeweils<br />
in vier Zonen eingeteilt und das Dimming<br />
findet sehr grob statt – Kinobalken in 21 : 9-<br />
Filmen können beispielsweise nicht abgedunkelt<br />
werden. Der Kontrasteindruck kann<br />
dennoch überzeugen, denn der 47LW650S<br />
setzt auf eine intelligente Ansteuerung der<br />
Hintergrundbeleuchtung. Dabei wird diese<br />
bei vorwiegend dunklen Bildinhalten heruntergeregelt,<br />
helle Details aber gleichermaßen<br />
hervorgehoben. Das Ergebnis: Der subjektive<br />
Kontrast steigt. Schnelle Bewegungen bildet<br />
3D-Party<br />
Polfi lterbrillen sind vergleichsweise günstig zu<br />
bekommen, LG bietet sogenannte Partysets an<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG<br />
30 | 5.2011
Screenshots<br />
Die neue Startoberfl äche gibt sich allumfassend.<br />
Wenn Sie jedoch Einstellungen vornehmen<br />
möchten, müssen Sie Umwege in Kauf nehmen<br />
Bei der 3D-Darstellung zeigt sich LGs Polfi lter-TV<br />
fl exibel. Bei Sky 3D müssen Sie jedoch manuell<br />
ins passende Side-by-Side-Format wechseln<br />
Die 2D-zu-3D-Konvertierung arbeitet selbst auf<br />
der höchsten Stufe zu zaghaft und ein plastischer<br />
Effekt ist kaum wahrnehmbar<br />
der LED-LCD nahezu schlierenfrei ab, die<br />
200-Hertz-Zwischenbildberechnung leis tet<br />
durchweg gute Arbeit. Auf Wunsch können<br />
Sie eine Bewegungsglättung hinzuschalten,<br />
die jedoch schon in geringster Stufe zur<br />
Artefaktbildung neigt. Selbst wenn sie deaktiviert<br />
ist, wirken Bild abfolgen immer noch<br />
etwas zu flüssig.<br />
Die Aufbereitung von SD-Material<br />
fällt hingegen solide aus. Das De-Interlacing<br />
überzeugt bei Film- und Videomaterial<br />
gleicher maßen – bei Letzterem kommt es<br />
jedoch zu auffälligem Kantenflimmern. Die<br />
Skalierung auf die Full-HD-Auflösung mit<br />
1 920 x 1 080 Bildpunkten gelingt dem LG<br />
ohne Tadel. Hinsichtlich der Tonqualität<br />
sind nur minimale Fortschritte zu<br />
verzeichnen, denn der Fernseher gibt<br />
vorwiegend blecherne und dünne Klänge<br />
von sich. Zum Glück versteht sich der<br />
47LW650S auf den Audio Return Channel.<br />
Sie können den Ton des Fernsehers also<br />
über nur ein HDMI-Kabel direkt an den AV-<br />
Receiver zurückführen.<br />
Die 3D-Darstellung gestaltet sich<br />
nahezu ohne Doppelkonturen, vorausgesetzt,<br />
Sie befinden sich auf Augenhöhe<br />
mit dem Gerät, denn vertikale Abweichungen<br />
ruinieren den 3D-Effekt und lassen<br />
Cross talk entstehen. Da LG auf Polfilterbrillen<br />
setzt, präsentieren sich die<br />
plastischen Bilder flackerfrei. Die zur<br />
Polarisation nötige Folie vor dem Display<br />
halbiert jedoch die Auflösung und<br />
das Polfilterraster ist sichtbar, was besonders<br />
bei geringen Sitzabständen stört (siehe<br />
Kasten). Im Zuge der 2D-zu-3D-Konvertierung<br />
wird das Bildseitenformat geändert,<br />
wodurch auf einem privaten HD-<br />
Sender das Logo abgeschnitten wurde.<br />
Eine korrekte Anpassung war in diesem<br />
Fall nicht möglich. Auf alle anderweitigen<br />
Bild parameter, inklusive des Dimmings und<br />
der Zwischenbild berechnung, haben Sie derweil<br />
vollen Zugriff. Insgesamt hinterlässt<br />
LGs 47LW650S einen guten Eindruck, dabei<br />
kann vor allem die HDTV-Darstellung nahe<br />
der Norm überzeugen – und das in 2D wie<br />
3D gleichermaßen.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
LG<br />
47LW650S<br />
1 799 Euro/1 300 Euro<br />
112,0 × 68,4 × 3,0 cm<br />
21,0 kg<br />
www.lg.de<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Eingänge 4 1 1 1<br />
Sonstige<br />
USB, WLAN (extern), Ethernet,<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
Merkmale<br />
TV-Typ (Diagonale)<br />
Edge-LED-LCD (47 Zoll/119 cm)<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert, leicht spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel, kein Overscan<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
HbbTV<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
ja, extern<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />
Betrieb<br />
Zwischenbildberechnung<br />
200 Hz<br />
Maximale Leuchtkraft 327 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,2–0,06 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />
gut<br />
Kontrasteindruck Blickwinkel<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
gut<br />
gut<br />
Eingabeverzögerung<br />
40–160 ms (mittel bis hoch)<br />
Crosstalk im 3D-Modus 1–5 %<br />
Energiekosten/Jahr<br />
25,10 Euro/Jahr<br />
Bewertung<br />
Installation ausgezeichnet 9/10<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 12/14<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 50–128 W<br />
3+/3<br />
Ausstattung gut 27,5/33,5<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 700 : 1–3 000 : 1 6/10<br />
Farbdeckung<br />
Verwirrung um 3D-Auszeichnung<br />
Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik<br />
(VDE) untersuchte im Auftrag von<br />
LG die Aufl ösungsqualität des 3D-Polfi lterverfahrens.<br />
Dieses System basiert auf passiven Filtern, welche die<br />
Bild informationen für das linke und rechte Auge zeilenweise<br />
aufsplitten. Die Folge: Die vertikale Aufl ösung<br />
und somit auch die Gesamtaufl ösung werden halbiert.<br />
Dennoch kommt die Studie des VDE zu einem überraschenden<br />
Ergebnis: Trotz Aufl ösungsverlust erreichen<br />
3D-Polfi lterfernseher eine Full-HD-Qualität im 3D-<br />
Modus. Aus dem Produktdatenblatt des VDE ist ersichtlich,<br />
dass diese Aussage allerdings nur zutrifft, wenn<br />
die gelieferten Bildzeilen (540 pro Auge) für das linke<br />
und rechte Auge addiert werden – aus zwei halbierten<br />
Full-HD-Bildern soll sich laut VDE am Ende wieder die<br />
komplette Aufl ösung ergeben. Da der 3D-Eindruck<br />
allerdings durch nicht deckungsgleiche Aufnahmen erzeugt<br />
wird, ist es fraglich, ob eine einfache Addition von<br />
zwei unterschiedlichen aufl ösungsreduzierten Bildern<br />
tatsächlich praxistauglich ist. Auf Nachfrage bestätigte<br />
uns der VDE, dass die Addition der Bildzeilen für das linke<br />
und rechte Auge zur Full-HD-Auszeichnung geführt<br />
hat – Informationen zum verwendeten Messaufbau gibt<br />
man allerdings nicht preis. Auf unsere Nachfrage, ob<br />
3D-Fernseher mit Shutter-Brillen, die beide Augen mit<br />
1 080 Bildzeilen versorgen, laut dieser Messung über<br />
die doppelte Full-HD-Aufl ösung im 3D-Modus verfügen,<br />
antwortete man kurz und knapp: „Korrekt“. Somit<br />
ist die Verwirrung für den Verbraucher perfekt: <strong>Alle</strong><br />
Hersteller von 3D-Fernsehern mit Shutter-Technik, die<br />
bislang mit Full-HD-3D werben, können sich nicht mehr<br />
vom aufl ösungsreduzierten Polfi lterverfahren absetzen<br />
oder müssen auf neue Bezeichnungen ausweichen. Hersteller<br />
wie Philips, die beide 3D-Verfahren unterstützen,<br />
setzen deshalb auf eigene Logos, um die Qualitätsunterschiede<br />
zu kennzeichnen.<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen.<br />
bereits in der Voreinstellung überzeugt<br />
der LG mit passgenauen Farben<br />
nach Kalibrierung fast<br />
neutral, Blaustich im Tiefschwarz<br />
9/10<br />
Bildschärfe sehr gut 8,75/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5<br />
Sehtest gut 7,5/10<br />
Bildqualität gut 35,25/45<br />
Gesamt<br />
83,75 von 102,5 Punkten<br />
3D-Eindruck<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Wertung<br />
LGs 47-Zöller ist im Handel schon vergleichsweise günstig zu<br />
bekommen und dürfte selbst ambitionierte HDTV- und 3D-Fans<br />
zufriedenstellen.<br />
gut 82 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 31
Test Video<br />
Edge–LED–LCD<br />
In den Zeiten von immer fl acheren<br />
TV-Gehäusen wirkt der Linus 42 LED 200<br />
etwas unzeitgemäß. Die Verarbeitungsund<br />
Wiedergabequalitäten machen dies<br />
aber mehr als wett<br />
DT-Service: Optimales Set-up<br />
Helligkeit 50<br />
Leicht (Video),<br />
Aus (Film)<br />
theken von ARD, ZDF und Co. nach bereits<br />
ausgestrahlten Lieblingssendungen stöbern.<br />
Auf Seiten der Bildqualität kann sich<br />
der Metz Linus 42 LED 200 gegenüber dem<br />
Großteil der Edge-LED-Konkurrenz absetzen.<br />
Das verbaute IPS-Panel liefert nicht<br />
nur stabile Kontrast- und Farbeigenschaften<br />
abseits der mittleren Sitzposition, sondern<br />
überzeugt auch hinsichtlich der Bildschärfe,<br />
die auf gutem 200-Hertz-Niveau angesiedelt<br />
ist. Einzig Filmfreunde werden mit der Zwischenbildberechnung<br />
nicht glücklich, denn<br />
neben einem Soap-Effekt generiert diese<br />
Artefakte. Die kinogetreue Filmdarstellung<br />
mit 24 Bildern meisterte der Fernseher nach<br />
einem Software-Update allerdings fehler-<br />
Bewegungskorrektur<br />
Kontrast 80 Dyn. Kontrast Aus<br />
Farbstärke 50 Farbbetonung Aus<br />
Farbeindruck D65<br />
Rauschreduktion<br />
Aus<br />
Bildschärfe HD 3, SD 4 Energieschema<br />
Bildqualität,<br />
bildinhaltsabhängig<br />
84 %<br />
gut<br />
Metz<br />
Linus 42 LED 200<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Für die Bedienung können<br />
wir Ihnen eines ans Herz<br />
legen: Nutzen Sie die<br />
Zifferntasten, um die einzelnen<br />
Menüpunkte anzusteuern.<br />
Das spart viel Zeit<br />
METZ LINUS 42 LED 200: DER WOHNZIMMERMITTELPUNKT<br />
Qualität ohne Schnickschnack<br />
Nein, dieser Fernseher kann kein 3D, und es stimmt, das Gehäuse ist weder leicht noch ultraflach. Was auf den ersten<br />
Blick unzeitgemäß erscheint, wird spätestens nach dem Einschalten zur Randnotiz, denn der neue LED-LCD von Metz<br />
bietet überzeugende Technik für anspruchsvolle Augen.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI UND DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Der Metz Linus 42 LED 200 legt nicht<br />
nur äußerlich einen stattlichen Auftritt<br />
hin, denn das Gehäusevolumen<br />
wird intelligent genutzt: Dem Fernseher<br />
entweichen keine blechernen Klänge, sondern<br />
satte Tief- und Mitteltöne, gepaart mit<br />
ausgeglichenen Höhen. Mithilfe virtueller<br />
Klangmodi und einer automatischen Dynamikkomprimierung<br />
sind Sie auch für eine<br />
Kinofilmwiedergabe gerüstet. Ausstattungstechnisch<br />
liegt dem Standardmodell eine<br />
haptisch eher zweckmäßige Fernbedienung<br />
(RM16) bei, wählen Sie hin gegen eine Linus-<br />
Variante mit integrierter Festplatte, erstehen<br />
Sie die hochwertigere Fernbedienung RM17,<br />
die zudem über zusätzliche Direktwahlta-<br />
Aus dem Messlabor<br />
Anhand der Wärmemessung deutlich zu sehen:<br />
Die LEDs strahlen aus den Seitenteilen heraus<br />
sten für die Rekorderfunktionen verfügt.<br />
Time-Shift für zeitversetztes Fernsehen ist<br />
auch bei Linus-Fernsehern ohne Festplatte<br />
möglich, denn Metz integriert in das Gerät<br />
einen 8-Gigabyte-Speicher. Umfangreiche<br />
Medienarchive von nicht kopiergeschützten<br />
Sendungen lassen sich aber erst über<br />
eine eingebaute Festplatte anlegen. Entscheiden<br />
Sie sich für die optionale Variante<br />
mit doppeltem Empfangsteil, spielt das benutzerfreundliche<br />
TV-Menü seine ganzen<br />
Stärken aus: Über den elektronischen Programmführer<br />
(Bild und Ton der angewählten<br />
Sendung laufen weiter) spüren Sie Ihre<br />
Lieblingssendungen auf und nehmen die<br />
Programmierung mit wenigen Tastenklicks<br />
vor. Parallel zur Aufnahme können Sie<br />
zudem den Sender wechseln. Dank Unicable-Unterstützung<br />
gelingt die Verteilung<br />
der Satellitensignale ohne großen Verkabelungsaufwand.<br />
Per Bild-in-Bild-Darstellung<br />
blenden Sie externe Quellen oder ein<br />
zweites Programm ein, allerdings sind Sie<br />
auf einen HD-Sender beschränkt und können<br />
Haupt- und Nebenfenster nicht beliebig<br />
wechseln. Mit dem aktuellen Update<br />
öffnet Metz zudem das Tor zum HbbTV-<br />
Empfang. Neben dem Netzwerkanschluss<br />
gelingt auch die WLAN-Einbindung via<br />
USB-Adapter. Somit können Sie nicht nur<br />
modern aufbereitete Programminformationen<br />
genießen, sondern auch in den Media-<br />
Statusbericht<br />
Im Statusdisplay des Fernsehers werden aktuell<br />
gewählter Sender und Hinweise eingeblendet<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
32 | 5.2011
Screenshots<br />
Mittels aktueller Software macht Ihnen Metz die<br />
Mediatheken der Sender via HbbTV zugänglich<br />
frei, sodass die Bildberechnung für Filme<br />
deaktiviert und bei der Betrachtung von<br />
Videoinhalten sowie Sportübertragungen<br />
manuell eingeschaltet werden sollte. Den<br />
Kontrastschwächen des Panels begegnet<br />
Metz mit einem Trick: Die seitlich verbauten<br />
Leuchtdioden können in ihrer Helligkeit<br />
beeinflusst werden (linke und rechte<br />
Bildseite unabhängig). Dies erfolgt im Vergleich<br />
zu einem Direct-LED-LCD mit echter<br />
LED-Hintergrundbeleuchtung zwar nur in<br />
wenigen Zonen, dafür sind störende „Heiligenscheine“<br />
um helle Objekte selten zu erspähen.<br />
Weisen einzelne Elemente nicht den<br />
maximalen Helligkeitspegel auf, wirkt der<br />
Fernseher dem negativen Effekt des Dimmings,<br />
der Abdunklung von hellen Details,<br />
per Gammakorrektur sogar entgegen. Das<br />
Resultat: Schwarz erscheint mit LED-Dimming<br />
deutlich satter und helle Bildinhalte<br />
bleiben im Idealfall gleichmäßig brillant –<br />
der native Kontrast wird so gesteigert.<br />
Dieser Trick klappt natürlich nicht bei<br />
gängigen Testbildern, die meist nur vollschwarze<br />
und vollweiße Muster enthalten<br />
– hier suggerieren die Messwerte einen<br />
deutlich geringeren Kontrast, als es<br />
in der Praxis tatsächlich der Fall ist. Besonders<br />
erfreulich: Der Linus 42 LED 200<br />
weist für einen Edge-LED-LCD eine gute<br />
Ausleuchtung auf, einzig Helligkeits- und<br />
Farbverläufe wirken etwas abgestuft. Bei der<br />
SD-Bildverarbeitung hat sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr ebenfalls einiges getan. Filmwie<br />
auch Videoinhalte meistert der Linus 42<br />
LED 200 ohne Kantenflimmern und Detailverlust.<br />
Einzig die Rauschreduktion ist noch<br />
nicht praxisgerecht integriert, denn neben<br />
einer fehlenden Automatik fällt das Ergebnis<br />
entweder zu gering oder zu grob aus.<br />
Der Metz Linus 42 LED 200 ist der<br />
sprichwörtliche Wolf im Schafspelz, denn<br />
trotz mangelnder technischer Kabinettstückchen<br />
vermag es der Hersteller, ein rundum<br />
gelungenes Gesamtpaket zu schnüren. Eine<br />
Bilddarstellung ohne störende Helligkeitsflecken<br />
mit neutralen Farben ab Werk, eine<br />
grundsolide Bildschärfe und ein mehr als<br />
überzeugender Klang sind in Zeiten von<br />
immer flacheren Fernsehern sowie Massenproduktion<br />
eher die Ausnahme als die Regel.<br />
Der Linus 42 LED 200 überrascht nicht,<br />
sondern er überzeugt, und das auf ganzer<br />
Linie. Das mag auf dem Papier weniger spannend<br />
erscheinen als das Angebot manches<br />
Konkurrenten, kommt im Alltag aber nicht<br />
Das Stichwortverzeichnis erfreut mit einfacher<br />
Bedienung und erspart den Blick ins Handbuch<br />
nur alteingesessenen TV-Liebhabern zugute.<br />
Klammert man alle subjektiven Faktoren<br />
aus und beschränkt sich allein auf die Wiedergabequalität,<br />
rangiert der Metz Linus 42<br />
LED 200 unter den besten Edge-LED-LCDs<br />
des Marktes.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Metz<br />
Modell Linus 42 LED 200<br />
Preis/Straßenpreis<br />
2 599 Euro/2 599 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
103,6 × 80,2 × 11,0 cm<br />
Gewicht<br />
31,0 kg<br />
Informationen<br />
www.metz.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Eingänge 3 1<br />
Sonstige<br />
USB, WLAN (extern), Ethernet,<br />
Digital Audio out,<br />
CI-Plus-Slot, DVI<br />
Merkmale<br />
TV-Typ (Diagonale)<br />
Edge-LED-LCD (42 Zoll/107 cm)<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert, leicht spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel, kein Overscan<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
HbbTV<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
nachrüstbar, 8-GB-Speicher<br />
für Time-Shift intern<br />
Sonstiges<br />
DLNA<br />
Betrieb<br />
Zwischenbildberechnung<br />
200 Hz<br />
Maximale Leuchtkraft 320 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,28–0,03 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />
gut<br />
Kontrasteindruck Blickwinkel<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
gut<br />
gut<br />
Eingabeverzögerung<br />
60–80 ms (hoch)<br />
Crosstalk im 3D-Modus<br />
Energiekosten/Jahr<br />
28,85 Euro/Jahr<br />
Bewertung<br />
Installation gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 12,5/14<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by: 0,3 W<br />
Betrieb: 55–150 W<br />
3+/3<br />
Ausstattung sehr gut 28,5/33,5<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 700 : 1–3 000 : 1 6/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
präzise und neutrale<br />
Farbabstimmung ab Werk<br />
Per Bild-in-Bild-Darstellung gelingt die Wiedergabe<br />
eines HD-Senders und externer HD-Quellen<br />
Mit wenigen Tastenklicks starten Sie im optisch<br />
gelungenen Programmführer eine Aufnahme<br />
Externe Quellen müssen Sie vor der Verwendung<br />
zunächst einzeln einbinden<br />
Der neue Mediaplayer ist Dreh- und Angelpunkt<br />
für die Foto-, Video- und Musikwiedergabe<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarz bereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen.<br />
mustergültig neutrale Graustufen<br />
bereits in der Voreinstellung<br />
9/10<br />
Bildschärfe sehr gut 8,75/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung ausgezeichnet 5/5<br />
Sehtest gut 8/10<br />
Bildqualität gut 36,75/45<br />
Gesamt<br />
85,75 von 102,5 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
befriedigend<br />
Wertung<br />
Metz besinnt sich auf das Wesentliche und liefert einen mehr<br />
als ausgereiften Edge-LED-LCD mit toller Ausstattung für echte<br />
TV-Liebhaber ab.<br />
gut 84 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 33
Test Rubrik<br />
Edge-LED-LCD<br />
DT-Service: Optimales Set-up<br />
Smart-Bild Persönlich Farbtemperatur Warm<br />
Helligkeit 46 Erw. Steuerung<br />
Kontrast 60<br />
Rauschunterdrückung<br />
Aus<br />
Farbe 50 Hautton Aus<br />
Farbton 0<br />
DCR<br />
Aus<br />
Schärfe 4<br />
Sharps kleiner Edge-LED-LCD<br />
kommt wahlweise in<br />
schwarzem oder schwarzweißem<br />
Plastikgewand daher<br />
und arbeitet Zuspielungen in<br />
SD-Aufl ösung optimal auf<br />
62 %<br />
befriedigend<br />
Sharp<br />
LC-26LE430E<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Die Fernbedienung<br />
fühlt sich nicht<br />
unbedingt hochwertig<br />
an, liegt<br />
dafür aber gut in<br />
der Hand<br />
SHARP LC-26LE430E: KLEINER ALLEINUNTERHALTER<br />
Schreibtischfernseher<br />
Der LC-26LE430E setzt auf im Rahmen installierte LEDs und gibt sich so sparsam. Dank kompakter Größe macht er vor<br />
allem als Zweitfernseher oder flexibler Monitor mit TV-Funktion im Arbeitszimmer eine gute Figur. DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 45,64 ˚C<br />
Beim LC-26LE430E beleuchten die LEDs das Bild<br />
lediglich von der Unterseite des Displays her<br />
Wie angenehm: Im Gegensatz zu den<br />
55-Zoll-Kolossen, die wöchentlich<br />
in unserem Testlabor ein- und ausgehen,<br />
lässt sich Sharps Edge-LED-LCD LC-<br />
26LE430E mit seinen 26 Zoll von nur einer<br />
Person aufbauen und in Betrieb nehmen.<br />
Wenn Sie momentan auf der Suche nach<br />
einem Computermonitor sind, könnte Sie<br />
das kleine Display sogar rundum glücklich<br />
machen. Für 100 Euro Aufpreis im Vergleich<br />
zu gleich großen Modellen der Konkurrenz<br />
erhalten Sie nämlich noch einen nahezu voll<br />
ausgestatteten Fernseher inklusive Fernbedienung<br />
als Bonus.<br />
Bei den Empfangsteilen müssen<br />
Sie auf einen Satellitentuner verzichten<br />
und können ausschließlich digitales Antennen-<br />
und Kabelfernsehen empfangen.<br />
Der CI-Schacht versteht sich mit CI-<br />
Plus-Modulen und kann so beispielsweise<br />
das Portfolio von Kabel Deutschland<br />
problemlos entschlüsseln. Bild-in-Bild- und<br />
Aufnahmefunktionen bleiben jedoch den<br />
größeren Geräten vorbehalten. Auch die<br />
neue multimediale Form des altbackenen<br />
Videotextes in Form von HbbTV zählt beim<br />
kleinen Sharp nicht zum Ausstattungspaket.<br />
Dafür ist eine Lautstärkeautomatik<br />
an Bord. Der laute Einsatz von Werbung<br />
während eines Spielfilms lässt Sie künftig<br />
nicht mehr vor Schreck vom Sofa aufspringen.<br />
4 : 3-Sendungen stellt das Gerät<br />
auf Wunsch vollflächig auf dem 16 : 9-Panel<br />
dar. Die automatische Formatumschaltung<br />
arbeitetet fehlerfrei.<br />
Schließen Sie einen USB-Stick an, können<br />
Sie darauf abgespeicherte Filme, Fotos<br />
und Musik wiedergeben. <strong>Alle</strong> verbreiteten<br />
Formate werden erkannt, lediglich bei einem<br />
unserer hochauflösenden Testfilme im verbreiteten<br />
MKV-Container musste die Software<br />
passen. Dafür ging die HD-Wiedergabe<br />
in Apples Quicktime-Format reibungslos<br />
vonstatten. Die Medienwiedergabe über das<br />
Netzwerk beherrscht der Edge-LED-LCD<br />
nicht, auch Internetfunktionen glänzen<br />
mit Abstinenz. Bei der Aufbereitung von<br />
SD-Material, z. B. von einer DVD, kann<br />
der LC-26LE430E dagegen Boden gutmachen.<br />
Die Skalierung auf die Auflösung des<br />
Bildschirms gelingt fehlerfrei. Das Display<br />
verfügt im Übrigen nicht über eine Full-<br />
HD-Auflösung und stellt Bilder lediglich<br />
mit 1 366 × 768 Bildpunkten dar. Aufgrund<br />
der vergleichsweise kleinen Bildschirmdiagonale<br />
äußert sich dieser Umstand aber<br />
kaum negativ, denn die Pixeldichte fällt<br />
angenehm hoch aus. Beim Zusammenfügen<br />
von Halbbildern überzeugt der Ansatz<br />
bei Filmmaterial ebenso wie im Zuge einer<br />
Videozuspielung. Bei Letzterem kommt es<br />
zwar vereinzelt zur Bildung von Artefakten,<br />
dafür hält sich aber der Treppeneffekt an<br />
Objektkanten in Grenzen. Der Klang fällt<br />
allerdings schwachbrüstig aus. Sie sollten<br />
den Ton nach Möglichkeit über einen AV-<br />
Receiver wiedergeben. In diesem Fall erleichtert<br />
der Audio Return Channel (ARC)<br />
des HDMI-1.4-Eingangs die Weitergabe.<br />
Bei der Kontrastdarstellung liefert der<br />
LC-26LE430E eine solide Leistung und<br />
kann dank der kontrastoptimierten und<br />
nur wenig spiegelnden Frontscheibe vor<br />
allem tagsüber mit einer knackigen Darstellung<br />
überzeugen. So sind Sie in der Aufstellung<br />
flexibler und der LC-26LE430E kann<br />
auch mit einer Fens terfront im Rücken<br />
überzeugen. Im abgedunkelten <strong>Heimkino</strong><br />
fällt sofort der nicht optimale Schwarzwert<br />
ins Auge. Die Ausleuchtung gestaltet<br />
sich für einen Edge-LED-LCD dagegen<br />
erfreulicherweise gleichmäßig, denn bei<br />
geringen Bildschirmgrößen fällt den Inge-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sharp<br />
34 | 5.2011
nieuren die Verteilung des Lichtes leichter<br />
und es entsteht ein weitgehend homogener<br />
Eindruck. Am auffälligsten ist der eingeschränkte<br />
Blickwinkel – bereits minimale<br />
Abweichungen von der frontalen Betrachtungsposition<br />
führe zu qualitativen Einbrüchen,<br />
und zwar sowohl vertikal als auch<br />
horizontal.<br />
Trotz der Voreinstellung „Warm“ bei<br />
der Farbtemperatur durchzieht ein sichtbarer<br />
Blauschimmer alle Helligkeitsbereiche,<br />
was vor allem bei vorwiegend<br />
dunk len Bildkompositionen negativ auffällt.<br />
Eine Kalibrierung ist an dieser Stelle<br />
nicht möglich, Sie können lediglich aus<br />
mehreren Voreinstellungen wählen. Die<br />
Abbildung des HDTV-Farb raums ist eingeschränkt<br />
und verschoben, das sticht<br />
vor allem bei Rottönen ins Auge. Auch<br />
die Durchzeichnung entspricht nicht der<br />
Norm – besonders dunkle Inhalte wirken<br />
leicht aufgehellt. Die statische Bildschärfe<br />
arbeitet Details angenehm heraus, leider<br />
kann der Eindruck bei schnellen Bildabfolgen<br />
aufgrund der fehlenden Zwischenbildberechnung<br />
nicht gehalten werden. Hier<br />
trüben deutlich sichtbare Schlieren den<br />
positiven Eindruck.<br />
Auch wenn der LC-26LE430E in keiner<br />
Disziplin eine Topwertung erreicht, ist er<br />
einer Verwendung außerhalb des Wohnzimmers<br />
durchaus gewachsen. So kommt<br />
er als Zweitfernseher in Küche oder Schlafzimmer<br />
infrage. Dank der multimedialen<br />
Fähigkeiten ist für Unterhaltung außerhalb<br />
des Fernsehprogramms gesorgt. Am<br />
geeignetsten erscheint uns der Einsatz im<br />
Arbeitszimmer als vielseitiger Computermonitor.<br />
Aufgrund der guten statischen<br />
Bildschärfe besticht der Edge-LED-LCD<br />
Screenshot<br />
mit einem angenehmen Schriftbild. Im PC-<br />
Alltag fällt zudem das Fehlen einer Zwischenbildberechnung<br />
nicht so schwer ins<br />
Gewicht. Wenn während der Arbeit mal<br />
eine Pause ansteht, schalten Sie einfach um<br />
und entspannen eine Runde beim hochauflösenden<br />
Fernsehen.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Sharp<br />
LC-26LE430E<br />
399 Euro/345 Euro<br />
64,9 × 41,8 × 3,9 mm<br />
7,3 kg<br />
www.sharp.de<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
Eingänge 2 1 1 1<br />
Sonstige<br />
USB, CI-Plus-Slot<br />
Merkmale<br />
TV-Typ (Diagonale)<br />
Edge-LED-LCD (26 Zoll/66 cm)<br />
Auflösung<br />
1 366 × 768 Pixel<br />
Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert,<br />
leicht spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
uneingeschränkt, kein Overscan<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
HbbTV<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
nein<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.4 (ARC)<br />
Betrieb<br />
Zwischenbildberechnung<br />
maximale Leuchtkraft 297 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,3–0,1 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />
gut<br />
120 Grad: ausreichend<br />
Kontrasteindruck Blickwinkel<br />
150 Grad: ausreichend<br />
Eingabeverzögerung<br />
80 ms (hoch)<br />
Crosstalk im 3D-Modus<br />
keine 3D-Funktion<br />
Energiekosten/Jahr<br />
8,42 Euro/Jahr<br />
Bewertung<br />
Installation befriedigend 6/10<br />
Benutzerfreundlichkeit befriedigend 9/14<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 18 W-41 W<br />
3+/3<br />
Ausstattung befriedigend 19/33,5<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 700 : 1–3 000 : 1 6/10<br />
Farbdeckung<br />
www.marantz.de<br />
LASSEN SIE SICH KEINE<br />
NOTE ENTGEHEN<br />
Der neue NA 7004. Der erste Netzwerk-<br />
Player, der Musiker begeistert.<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
verschobener Farbraum, was vor<br />
allem bei Rot auffällt<br />
Der EPG präsentiert sich schlicht, die aktuelle<br />
Sendung läuft beim Aufruf aber weiter<br />
Sharps prädestinierter Zweitfernseher versteht sich<br />
auf die Wiedergabe aller gängigen Dateiformate<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen.<br />
deutlicher Blaustich über<br />
alle Helligkeitsbereiche<br />
7/10<br />
Bildschärfe gut 7/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung befriedigend 3/5<br />
Sehtest gut 7/10<br />
Bildqualität befriedigend 30/45<br />
Gesamt<br />
64 von 102,5 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Wertung<br />
Sharps Kleiner liefert zum vergleichsweise günstigen Preis eine<br />
solide Leistung ab und macht besonders auf dem Schreibtisch als<br />
Kombi aus PC-Monitor und vollwertigem Fernseher eine gute Figur.<br />
befriedigend 62 %<br />
Anzeige<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 35
Test Video<br />
IPTV-Receiver<br />
Die Anschlüsse an der Rückseite sind farbig markiert, wodurch auch technisch unerfahrene Nutzer die Box zu Hause<br />
problemlos nach einem kurzen Blick in die Installationsanleitung anschließen können<br />
Dem neuen MR303<br />
liegt eine Fernbedienung<br />
bei, die<br />
auch das TV-Gerät<br />
steuern kann<br />
82 %<br />
gut<br />
Telekom<br />
Media Receiver 303<br />
Testergebnis<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
INTERNET-FERNSEHEN MIT DEM TELEKOM MEDIA RECEIVER 303<br />
Wohnzimmertaugliche Familienbox<br />
Die führende deutsche IPTV-Plattform T-Entertain bietet ihren Kunden seit einigen Monaten den Media Receiver 303 an.<br />
Dabei setzt die Telekom neben optimiertem Design auch auf eine höhere Leistungsfähigkeit. Ob die neue Box dem Zuschauer<br />
wirklich ein noch besseres Internet-Fernsehen beschert, hat <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> auf die Probe gestellt.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Schon das Äußere macht deutlich, dass<br />
die Telekom mit dem MR303 neue<br />
Akzente setzen will. Kamen die Vorgängergeräte<br />
alle in einem eher tristen Blechgehäuse<br />
daher, setzt man bei der Telekom<br />
jetzt auf einen futuristischen Look. Abgerundete<br />
Ecken sowie eine stylishe Front<br />
mit alphanume rischem Display sowie übersichtlichen<br />
Bedienelementen sprechen sofort<br />
für den Receiver. Während unser Testgerät<br />
eine schwarze Färbung besitzt, bietet Telekom<br />
seinen Entertain-Abonnenten die Box<br />
auch in einer weißen Variante an. Auch<br />
an der Rückseite kann der IPTV-Empfänger<br />
überzeugen. Wer noch ein Röhrengerät<br />
nutzt, hat die Möglichkeit, dieses bequem<br />
über die Scartschnittstelle zu verbinden.<br />
Zusätzlich stehen auch noch ein S-Video-<br />
Ausgang sowie ein Cinch- Videoanschluss<br />
bereit. Flachbild-TV-Besitzer können den<br />
MR303 per HDMI anschließen. Ein analoger<br />
YUV-Ausgang steht leider nicht zur<br />
Aus dem Messlabor<br />
Die Wärmeentwicklung bleibt trotz leistungsstarkem Prozessor<br />
im überschaubaren Bereich<br />
Verfügung. Zusätzlich zu der für IPTV<br />
zwingend nötigen Netzwerkschnittstelle<br />
bietet die Set-Top-Box auch noch einen<br />
eSATA-Anschluss sowie je eine USB-Buchse<br />
an der Front- und Rückseite. Diese sind<br />
allerdings momentan noch ohne Funktion.<br />
Der Packungsinhalt des Media Receivers<br />
303 kann sich sehen lassen dem Gerät<br />
selbst, der übersichtlichen Anleitung sowie<br />
einer Fernbedienung stellt der IPTV-<br />
Anbieter seinen Kunden auch jede Menge<br />
Anschlusskabel bereit. Das 15 Meter lange<br />
Patchkabel sorgt für den flexiblen Anschluss<br />
an heimische Netzwerke.<br />
Wie gewohnt setzt T-Entertain<br />
bei seinem jüngsten Spross auf nahezu<br />
selbsterklärende Bedienung. Die Erstinstallation<br />
geht ohne Zutun des Kunden<br />
von der Hand. <strong>Alle</strong>rdings muss aufgrund<br />
nötiger Updates, die die Box selbstständig<br />
durchführt, ein gewisser Zeitrahmen<br />
vor der ersten Nutzung eingeräumt werden.<br />
Knapp 10 Minuten ließ sich der Receiver<br />
im Test bis zum ersten Start Zeit.<br />
Danach beginnt der Einstieg ins TV-Vergnügen<br />
allerdings ohne weitere Konfigurationsorgien.<br />
Die in der Box vorgespeicherte<br />
Kanalliste entspricht der Reihenfolge<br />
der anderen Media Receiver des Herstellers.<br />
Auf den vorderen Plätzen befinden<br />
sich die Vollprogramme, gefolgt von den<br />
Dritten Programmen und Sparten sendern.<br />
Ab Platz 150 sind die Pay-TV-Angebote<br />
zu finden. Diese sind alphabetisch sortiert.<br />
Natürlich erlaubt der Media Receiver 303,<br />
nicht abonnierte Kanäle auszublenden. Dies<br />
kann im Menü „Einstellungen“ unter TV-<br />
Kanalbelegung erledigt werden. Deaktivieren<br />
Sie einfach nicht abonnierte Sender und<br />
der Zapping-Betrieb geht noch schneller<br />
voran. Apropos schnell: Hier hat die neue<br />
Box gegenüber dem 300er-Modell deutlich<br />
an Fahrt aufgenommen. Viele Kunden<br />
hatten bei den Telekom-Receivern immer<br />
wieder schleppende Umschalt- und Navigationszeiten<br />
bemängelt. Hier hat das Unternehmen<br />
reagiert und beim 303er-Modell<br />
besonderen Wert auf eine hohe Leistungsfähigkeit<br />
gelegt. Verzögerungen bei der Navigation<br />
im Menü sind nicht mehr spürbar<br />
und die Umschaltzeit ist mit rund 1 Sekunde<br />
rekordverdächtig bei SDTV-Sendern.<br />
HD-Programme brauchen ca. 0,5 s länger<br />
zum Einloggen.<br />
Beim elektronischen Programmführer<br />
(EPG) kommt weiterhin ausschließlich die<br />
Multikanalvorschau zum Einsatz. Auch<br />
wenn diese übersichtlich gestaltet ist, hätten<br />
wir uns eine Einzelkanalansicht, die<br />
mehr als ein Event parallel anzeigen kann,<br />
gewünscht. Der Vorteil des Entertain-EPGs<br />
liegt allerdings im Verfügbarkeitszeitraum.<br />
Während über Satellit, im Kabel und auch<br />
via DVB-T oft maximal eine Woche im<br />
Voraus geplant werden kann, stellt Telekom<br />
seinen Kunden den EPG zwei Wochen<br />
im Voraus zur Verfügung. Somit können<br />
Timer-Reservierungen auch während einer<br />
längeren Abwesenheitsphase optimal vorgenommen<br />
werden. Durch zweimaligen<br />
Tastendruck wird ein Event in den Timer<br />
übernommen. Besonders positiv: Die<br />
Serien aufnahme zeichnet Ihre Lieblingsserie<br />
intelligent eigenständig auf, die einmalige<br />
Programmierung genügt. Wer jetzt<br />
Angst hat, dass dies die Speichergröße der<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
36 | 5.2011
JETZT NEU AUF<br />
Screenshots<br />
Gut gegliederte Menüführung und aussagekräftige<br />
Beschreibungen zeichnen das Hauptmenü aus<br />
Festplatte zum Überlaufen bringen könnte,<br />
den können wir beruhigen: Auch hierfür<br />
haben die Programmierer eine gute Lösung<br />
gefunden. Der Kunde kann selbst auswählen,<br />
wie viele Folgen gespeichert werden<br />
sollen und was passieren soll, wenn die Kapazität<br />
des Datenträgers erschöpft ist. Auch<br />
mobil kann ein Event in den Programmführer<br />
übernommen werden. Für iPhoneund<br />
iPad-Besitzer bietet Telekom eine eigene<br />
App an, mit der der Media Receiver von<br />
jedem Ort aus programmiert werden kann.<br />
Im Test gelang dies problemlos. So lässt sich<br />
beispielsweise eine längere Zugfahrt optimal<br />
nutzen, um den Programmführer nach<br />
interessanten Sendungen zu durchstöbern,<br />
die die Box im heimischen Wohnzimmer<br />
aufnehmen soll. Parallel sind dabei maximal<br />
zwei Aufnahmen möglich.<br />
Bei der Bildqualität überzeugt der<br />
Media Receiver 303. Im Praxistest an unserem<br />
Referenzfernseher von Samsung<br />
stellen wir keine Bildruckler fest. Auch<br />
beim Thema Schärfe zeigen sich die Stärken<br />
des IPTV-Gerätes. Mithilfe des<br />
Astro-Design-HDMI-Analyzers wird zudem<br />
schnell klar, dass der Hersteller bei HDCP<br />
ebenfalls sehr sauber gearbeitet hat. Der Test<br />
verläuft fehlerfrei. Bezüglich Multimedia gehört<br />
T-Entertain ebenfalls zu den Vorreitern.<br />
Dies zeigt sich einmal mehr beim Test des<br />
Media Receivers. Dank des Zugriffs auf eine<br />
riesige Onlinevideothek, in der längst nicht<br />
nur kostenpflichtige Angebote zu finden sind,<br />
kann sich der Nutzer den TV-Abend selbst gestalten.<br />
Über die mit einer Filmrolle markierte<br />
Taste auf der handlichen Fernbedienung<br />
wird das Angebot in Windeseile aufgerufen.<br />
Dabei stellen wir schnell fest, dass die<br />
meis ten Inhalte auch hochauflösend verfügbar<br />
sind. Der Vorteil bei den Abrufangeboten<br />
ist, dass HDTV-Inhalte auch<br />
von Nicht-VDSL-Kunden genutzt werden<br />
können. Wer einen DSL-Anschluss 16+<br />
besitzt, kommt somit in den HD-Genuss<br />
via IPTV. Ein weiteres Highlight ist die<br />
Unterstützung von Web radios. Hier kann auf<br />
ein sehr großes Repertoire von Radiokanälen<br />
zurückgegriffen werden. Leider fehlt eine<br />
entsprechende Radio-Taste auf der Fernbedienung,<br />
sodass bei der Auswahl des Senders<br />
der Fernseher wohl oder übel eingeschaltet<br />
sein muss.<br />
Die Kritikpunkte der vorangegangenen<br />
Generation kann das 303er-Modell aus dem<br />
Weg räumen. Vor allem mit seiner Leistungsfähigkeit<br />
und den flotten Umschaltund<br />
Navigationszeiten überzeugt uns das<br />
neue Gerät von T-Entertain im Test. Einzig<br />
beim Radiomodus würde sich die Testredaktion<br />
noch etwas mehr Benutzerfreundlichkeit<br />
wünschen. Trotzdem erfüllt der<br />
Ex-Monopolist mit dem neuen Gerät die Ansprüche<br />
an komfortablen TV-Empfang.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Telekom<br />
Modell Media Receiver 303<br />
Empfangsart<br />
IPTV<br />
Preis/Straßenpreis<br />
299 Euro/je nach Aktion<br />
Maße B/H/T<br />
32,0 × 6,0 × 25,0 cm<br />
Gewicht<br />
2,1 kg<br />
Informationen<br />
www.telekom.de<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video / /<br />
Dolby Digital Cinch/optisch /<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA / / /<br />
RF Output/Cinch/YUV / /<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI /<br />
Merkmale<br />
Display LED/LCD/OLED / /<br />
Auflösung<br />
1080p, 1080i, 720p, 576p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV / / /<br />
Verschlüsselung CI/embedded /<br />
Sky-tauglich<br />
Festplatte (Kapazität)<br />
intern (500 GB)<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze k. A.<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal /<br />
Umschaltzeit<br />
ca. 1,2 s<br />
Videotext TV (Scart)/Box /<br />
Software-Download IPTV/USB /<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück /<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by<br />
18 W/10 W<br />
Bewertung<br />
Installation ausgezeichnet 29/30<br />
Bedienung gut 49/60<br />
Ausstattung gut 31/40<br />
Empfang ausgezeichnet 9,5/10<br />
Darstellung sehr gut 43,5/50<br />
Festplattenmodus befriedigend 19/30<br />
Gesamt<br />
181 von 220 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Wertung<br />
Der MR303 ist eine leistungsfähige und schnelle IPTV-Box zum<br />
Empfang des Internet-Fernsehens der Telekom. Neben schnellen<br />
Umschaltzeiten überzeugt vor allem die komfortable Bedienung.<br />
.de<br />
RECEIVER-GUIDE<br />
powered by<br />
Schritt für Schritt erklärt:<br />
Software aktualisieren<br />
Sendersuchlauf durchführen<br />
Favoritenlisten sortieren<br />
Die Telekom setzt bei IPTV auf einen redaktionell aufbereiteten<br />
EPG mit vollen zwei Wochen Vorlauf<br />
gut 82 %<br />
Natürlich auch für Ihr Gerät auf<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 37<br />
Anzeige
Test Video<br />
Blu-ray-Player<br />
Das Gehäuse des BDP-S780 ist ein<br />
kantiger Monolith – passend zu den<br />
entsprechenden Flachbild-TVs von Sony<br />
88 %<br />
sehr gut<br />
Sony<br />
BDP-S780<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Einige Direktwahl-<br />
Tasten fehlen, davon<br />
abgesehen verrichtet<br />
die Fernbedienung<br />
den Dienst zuverlässig<br />
SONY BDP-S780: SMARTE ELEGANZ MIT DRAHT IN DIE WELT<br />
Mit allen Wassern gewaschen<br />
Nach und nach erneuert Hersteller Sony das eigene Blu-ray-Player-Portfolio. Nun werden die Regale auch von dem neuen<br />
Topmodell bevölkert, in dessen Blickpunkt nicht nur das Abspielen hochauflösender Silberlinge steht – der Lieferant für<br />
Wohnzimmer unterhaltung versteht sich als vernetztes Multitalent.<br />
CHRISTIAN HILL<br />
Sonys puristisches Designkonzept<br />
„Monolith“, das auch in der Blu-ray-<br />
Player-Sparte des Konzerns konsequent<br />
umgesetzt wird, lässt äußerlich kaum<br />
vermuten, welcher technologische Reichtum<br />
unter der Haube der neuen Spitzenklasse<br />
lauert. Selbst am Preis des BDP-S780<br />
lässt sich zunächst nichts ablesen, denn die<br />
Preisempfehlung folgt dem allgemeinen<br />
Abwärtstrend in diesem Gerätesegment.<br />
Nur Kenner wissen aufgrund der Modellbezeichnung,<br />
was sie nach Inbetriebnahme<br />
erwartet – ein Multimediatalent<br />
der Sonderklasse.<br />
Ein schwarzer Kasten voller Überraschungen.<br />
Nach der üblichen Ersteinrichtung<br />
des BDP-S780 präsentiert sich<br />
die Oberfläche zunächst in der von Sony<br />
hinlänglich bekannten strickleiterartigen<br />
Menüstruktur, der Cross Media Bar.<br />
Nach Aktivierung der Internetverbindung<br />
kommt in das Menü etwas Bewegung,<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 36,93 ˚C<br />
Kühler Genosse: Das Display ist mit deutlichem<br />
Abstand der „heißeste“ Bereich des BDP-S780<br />
denn die seit diesem Jahr verfügbaren On-<br />
Demand-Dienste „Qriocity“ und „Music<br />
On Demand“ ergattern eine eigene Sprosse<br />
und laden den Nutzer zum Film- und Musikshopping<br />
ein. Weiterhin allgegenwärtig<br />
ist eine Suchfunktion in den jeweiligen Medienreitern.<br />
Diese sucht über alle zur Verfügung<br />
stehenden Kanäle hinweg, stöbert<br />
also auch in erreichbaren DLNA-Servern,<br />
online, auf eingelegten Medien und eventuell<br />
angeschlossenen USB-Medien. Damit<br />
bleibt dem Nutzer selbst in unübersichtlich<br />
großen Archiven ein langwieriges Recherchieren<br />
erspart. Unterstützend bietet Sony<br />
wie bereits in der letzten Gerätegeneration<br />
die Funktionen der Gracenote-Onlinedatenbank<br />
an, die Musikstücke oder auch<br />
ganze Alben identifiziert, auf Wunsch automatisch<br />
mit den passenden ID3-Tags<br />
versieht und nebenbei noch Liedtexte und<br />
Albencover beisteuert.<br />
Rundum ein Weltenbummler. Mit On-<br />
Demand-Diensten und unterstützenden<br />
Onlinedatenbanken ist die Liste der Internetfunktionen<br />
noch längst nicht erschöpft.<br />
Zusätzlich werden die gleichen Internetvideoapplikationen<br />
angeboten, die auch<br />
auf den internetfähigen TV-Geräten von<br />
Sony zu finden sind. Diese decken vom<br />
Musikfernsehen über Nachrichten bis hin<br />
zu den klassischen Videoclips jegliches<br />
erdenkliche Unterhaltungsgebiet ab und<br />
sind bis auf HD-Konzertmitschnitte der<br />
Berliner Philharmoniker kostenlos nutzbar.<br />
Neu ist der integrierte Browser, der<br />
bislang den Fernsehgeräten des Herstellers<br />
vorbehalten war. Bei der Benutzung stößt<br />
man zum ersten Mal an die Grenzen der<br />
mitgelieferten Fernbedienung. Der Signalgeber<br />
lehnt sich mit seinem schlichten<br />
Design an den dazugehörigen Player an.<br />
Hinsichtlich des Aussehens und des reduzierten<br />
Handlings mag er nicht so recht ins<br />
schlüssige Gesamtkonzept passen. Bei der<br />
Eingabe von Text werden die Nerven des<br />
Nutzers auf die Probe gestellt. Zwar unterstützt<br />
die Sony-Oberfläche die Eingabe von<br />
Text über den alphanumerischen Ziffernblock<br />
der Fernbedienung, doch selbst ein<br />
achtstelliges WLAN-Passwort kann schon<br />
zur Geduldsprobe werden – das Eintippen<br />
einer längeren Internetadresse erst recht.<br />
Besitzer eines Smartphones können in<br />
diesem Punkt auf Abhilfe hoffen, denn<br />
Sonys Media-Remote-App für iOS und<br />
Android arbeitet auch mit dem BDP-<br />
S780 zusammen. Sofern Smartphone und<br />
Blu-ray-Play er im gleichen WLAN-Netz<br />
angemeldet sind, können nach einem<br />
kurzen Einrichtungsvorgang sämtliche<br />
Funktionen des Blu-ray-Players bequem<br />
vom Smartphone aus gesteuert werden –<br />
samt vollwertiger Tastatur für Texteingaben.<br />
Da ist es beinahe ein wenig traurig,<br />
dass das Facebook- und das Twitter-<br />
Widget der Sony-TV-Geräte bislang nicht<br />
für die Blu-ray-Geräte umgesetzt wurde.<br />
Geplapper in HD. Die tiefgreifendste<br />
Funktionserweiterung ist die Internettelefonie<br />
per Skype. Somit wird aus dem<br />
kleinen schwarzen Unterhaltungskas ten<br />
eine vollwertiges Kommunikationszentrale.<br />
Voraussetzung dafür ist das passende<br />
Equipment, das dem Blu-ray-Player noch<br />
nicht beiliegt. Die entsprechende Kamera<br />
wird für 100 Euro von Sony angeboten und<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
38 | 5.2011
Screenshots<br />
Beim BDP-S780 hat der aus den Bravia-Fernsehern<br />
bekannte Internet-Browser Einzug gehalten<br />
Während der Wiedergabe kann jederzeit auf<br />
ein Videoeinstellungsmenü zugegriffen werden<br />
serung zeigen, was in ihnen steckt: Selbst<br />
die Lieblings-DVD erstrahlt in einem<br />
glanzvollen Bild.<br />
Vollausstattung bitte! Beim Blu-ray-Primus<br />
steht es außer Frage, dass die Ausstattung<br />
auch anspruchsvollsten Anforderungen<br />
voll genügt. So ist natürlich WLAN bereits<br />
integriert und über normale Formate hinaus<br />
wird die Wiedergabe der tonal deutlich<br />
überlegenen Super Audio CD (SACD) unterstützt.<br />
Bei den Multimediaformaten hat<br />
Sony ebenfalls aufgestockt, sodass anders als<br />
in der Vergangenheit nur noch wenigen Dateiformaten<br />
die Wiedergabe verweigert wird.<br />
Darüber hinaus sorgte der BDP-S780 beim<br />
Blick auf den Verbrauchszähler für Staunen,<br />
denn mit 12,1 Watt Leistungsaufnahme wird<br />
das Blu-ray-Gerät selbst höchsten ökologischen<br />
Ansprüchen mehr als gerecht. Unter<br />
dem Strich kann der Sony BDP-S780 mit Fug<br />
und Recht als ein rundum gelungenes Produkt<br />
bezeichnet werden.<br />
Ein umfangreicher Video-EQ sorgt für den letzten<br />
Schliff, z. B. mit intelligenter Schärfenachregelung<br />
Vom Aussterben bedroht<br />
Ein Ausstattungsmerkmal des BDP-S780 ist der<br />
Komponentenausgang. Früher oft in <strong>Heimkino</strong>geräten<br />
anzutreffen, scheint dieser langsam und<br />
unmerklich aus dem Markt zu verschwinden. Grund<br />
ist die Sorge der Rechteinhaber von Unterhaltungsmedien,<br />
dass ihre Werke nicht ausreichend<br />
geschützt sind. Deshalb begegnet man immer<br />
häufi ger Kopierschutzverfahren wie z. B. dem Verschlüsselungssystem<br />
HDCP über HDMI. Über Component<br />
Video, wie die richtige Bezeichnung des Anschlusses<br />
lautet, kann eine solche Verschlüsselung<br />
nicht gewährleistet werden. Deshalb wird dieser<br />
Anschluss unter Druck der Unterhaltungsindustrie<br />
über kurz oder lang auf dem Abstellgleis landen.<br />
Wer gerade im eigenen Archiv nichts fi ndet, kann<br />
mit dem Player Musik und Filme online ausleihen<br />
einfach an einem der beiden USB-Ports des<br />
BDP-S780 betrieben. Mit dier Kamera kann<br />
man, die entsprechende Breitbandverbindung<br />
und einen Skype-Account vorausgesetzt,<br />
Videotelefonie in einer Auflösung<br />
bis 720p betreiben. Die Sprache wird dabei<br />
von Mikrofonen neben den Kameralinsen<br />
aufgezeichnet. Ein Chat wie bei regulären<br />
Skype-Versionen ist bisher nicht vorgesehen.<br />
Einer Integration steht mittels der per<br />
App zur Verfügung gestellten Tastatur im<br />
Prinzip nichts entgegen, eine Bedienung<br />
per Signalgeber würde den Plauderspaß<br />
hingegen schnell verderben.<br />
Selbst ist der Hersteller. Bei den Kernfunktionen<br />
lässt der Blu-ray-Player von<br />
Sony keinerlei Zweifel aufkommen, dass<br />
es sich bei ihm um ein Spitzengerät dieses<br />
Segments handelt. Anschlussseitig ist<br />
alles vorhanden, was das Herz begehrt.<br />
Der Front-USB-Anschluss fällt dabei etwas<br />
aus dem Rahmen, weil dieser unabgedeckt<br />
das Monolith-Design-Konzept geringfügig<br />
stört. Sowohl der Systemstart als auch<br />
das Laden einer Blu-ray gelingen angenehm<br />
schnell. Die Zeiten liegen im vorderen<br />
Mittelfeld der Gesamtkonkurrenz.<br />
Das Laufwerk selbst ist im Betrieb nur<br />
leise zu vernehmen und verschluckt sich<br />
auch nicht am Layer-Wechsel einer DVD.<br />
Die Bildqualität der Blu-ray-Wiedergabe<br />
steht außer Frage, aber Sony wäre nicht<br />
Sony, wenn der Hersteller nicht auch hier<br />
noch Verbesserungen einbringen würde.<br />
So ist während der Wiedergabe jederzeit<br />
ein Video-EQ-Menü verfügbar, mit dem<br />
einige Bildverbesserer hinzugeschaltet<br />
werden können. Sony verlässt sich hierauf<br />
eigenes Know-how und lässt einen<br />
selbst entwickelten Grafikprozessor unter<br />
der Haube werkeln. Seine großen Stärken<br />
spielt dieser Rechenknecht bei der<br />
SD-Verarbeitung aus. Sowohl Skalierung<br />
als auch Vollbildkonvertierung leisten sich<br />
hier kaum Schwächen. Dabei greift nach<br />
einem kurzen Augenblick die gut arbeitende<br />
Automatik in das Bildgeschehen ein<br />
und die Algorithmen tilgen die verbliebenen<br />
Ungenauigkeiten. Hier können auch<br />
die Rauschreduktion und die Detailverbes-<br />
Die Komponentenschnittstelle ist eine analoge HD-<br />
Alternative, die zunehmend seltener anzutreffen ist<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Sony<br />
BDP-S780<br />
249 Euro/215 Euro<br />
43,0 × 4,6 × 19,9 cm<br />
1,8 kg<br />
www.sony.de<br />
Komponente<br />
Ausgänge 1 1 1<br />
Sonstige<br />
Video<br />
S-Video<br />
Ethernet, 2 × USB,<br />
digital optisch und koaxial<br />
Formate<br />
Blu-ray/Blu-ray 3D /<br />
BD-R/BD-RE /<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />
DVD-R/DVD-RW /<br />
CD-R/CD-RW /<br />
SVCD/VCD /<br />
DivX/MPEG-4/AVCHD / /<br />
MP3/WMA /<br />
JPEG/Picture-CD /<br />
Sonstiges<br />
BD-Profi le 2.0 (BD-Live)/1.1 /<br />
DD-True-HD-/DTS-HD-Decoder / / (und Bitstream)<br />
Layer-Wechsel bei DVD<br />
unsichtbar<br />
Bewertung<br />
Praxis<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 17,5/20<br />
Ausstattung ausgezeichnet 25/26<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by:<br />
Betrieb:<br />
0,1 W<br />
12,1 W<br />
3/3<br />
Energiekosten/Jahr<br />
3,55 Euro/Jahr<br />
Ladezeiten (Blu-ray BD-J)<br />
36 s<br />
Wiedergabequalität<br />
Skalierung gut 8/10<br />
Vollbildkonvertierung gut 8/10<br />
Bildverbesserer ausgezeichnet 5/5<br />
Bildqualität gut 21/25<br />
Tonqualität gut 12/15<br />
Gesamt<br />
75,5 von 86 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Wertung<br />
Sony packt beim BDP-S780 Spitzentechnologie in ein formschönes<br />
Kleid – und dies zu einem verhältnismäßig günstigen Preis. Das<br />
Ergebnis ist ein rundum gelungener Blu-ray-Player.<br />
sehr gut 88 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 39
Test Video<br />
Portabler Blu-ray-Player<br />
Panasonics neue Mobil-Blu-ray-Player-Generation ist allgemein<br />
etwas kompakter und leichter geraten als das Vorgängermodell<br />
81 %<br />
gut<br />
Panasonic<br />
DMP-B200<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Das Format der Fernbedienung ist typisch für<br />
portable Geräte. Bei vielen Tasten auf knappem<br />
Raum ist eine Suche nach bestimmten<br />
Funktionen quasi vorprogrammiert<br />
PANASONIC DMP-B200: BLU-RAY IM GRIFF<br />
Leinwand für die Hosentasche<br />
Der japanische Hersteller Panasonic schickt seine Blu-ray-Technologie auf Reisen. Der portable DMP-B200 zeigt sich<br />
dabei erstaunlich flexibel und hochwertig ausgerüstet. Wir haben das Gerät innerhalb und außerhalb des Testlabors<br />
auf Herz und Nieren geprüft.<br />
CHRISTIAN HILL<br />
Panasonic bietet mit dem DMP-B200<br />
ein Mittel gegen die Langeweile unterwegs,<br />
denn mit dem portablen<br />
Blu-ray-Player kann man seine Lieblingsfilme<br />
endlich mit auf die Reise nehmen.<br />
<strong>Alle</strong>rdings gibt es eine kleine Einschränkung,<br />
die nur auf den ersten Blick logisch<br />
erscheint: Sie müssen beim Genuss der<br />
Blu-ray auf sämtliche Extras verzichten,<br />
für die ein Internetzugang vonnöten ist,<br />
so z. B. bei BD-Live-Inhalten. Dem DMP-<br />
B200 fehlt sowohl ein Netzwerkanschluss<br />
als auch ein Wireless-LAN-Modul, sodass<br />
Onlinezugriffe komplett ausgesperrt bleiben.<br />
Natürlich findet man unterwegs eher<br />
selten einen freien LAN-Anschluss, trotzdem<br />
hätten entsprechende Kontaktmöglichkeiten<br />
für den Zugang im Internet-Café<br />
oder über öffentliche Hotspots dem Gerät<br />
gut zu Gesicht gestanden.<br />
Eine neue Vielfalt. Trotz des fehlenden<br />
Netzwerkanschlusses ist der DMP-<br />
B200 keinesfalls ein Player von gestern.<br />
Dies merkt man an der großen Auswahl<br />
an Multimediaformaten, die vom portablen<br />
Taschenkino unterstützt werden. <strong>Alle</strong><br />
wichtigen komprimierten Formate wie<br />
z. B. DivX, MP3 oder MKV können mit<br />
dem Gerät wiedergegeben werden. Dabei<br />
müssen diese Dateien nicht zwingend<br />
zuvor auf einen optischen Daten träger<br />
gebrannt werden. Alternativ steht ein<br />
Speicherkarteneinschub für SDXC- Cards<br />
zur Verfügung. So müssen nicht unnötig<br />
Rohlinge verschlissen werden und die<br />
Dateien gelangen temporär auf der Speicherkarte<br />
zwischengelagert zum Gerät.<br />
Eine zusätzliche USB-Schnittstelle für<br />
den Anschluss eines externen Speichermediums<br />
sucht man hingegen vergeblich.<br />
Variable Farbenfrische. Zweifelsohne<br />
einer der wichtigsten Bestandteile<br />
ist das Display. Die Flüssigkristallbildfläche<br />
misst 8,9 Zoll (22,6 Zentimeter) in<br />
der Diagonalen und ist in weiser Voraussicht<br />
nicht von einem Schutzglas bedeckt.<br />
Wie wichtig das ist, wird jeder verstehen,<br />
der schon einmal ein Smartphone<br />
mit Touchscreen an einem hellen, sonnigen<br />
Tag benutzt hat. Da der DMP-B200<br />
hauptsächlich für den mobilen Einsatz<br />
gedacht ist, haben die Ingenieure von<br />
Panasonic als Ersatz etwas mehr in einen<br />
guten Kontrastfilter investiert. Trotz allem<br />
kann keine Perfektion erreicht werden,<br />
sodass bei hellem Umgebungslicht natürlich<br />
auch die Darstellungsqualität des<br />
DMP-B200 leidet. Dies gilt auch beim<br />
Abweichen des Blickwinkels von der<br />
Frontalposition. Abseits dessen zeigt<br />
Aus dem Messlabor<br />
Die Unterseite des DMP-B200 bleibt erstaunlich<br />
kühl – Verbrennungsgefahr besteht nicht<br />
das kleine Panel sehr natürliche Farben<br />
und ist erstaunlich scharf. Die Auflösung<br />
beträgt 1 024 × 600 Pixel (WSVGA),<br />
was in keinen gängigen TV-Standard<br />
passt. Dies bedeutet, dass – egal welches<br />
Filmformat nun eingelegt ist – die interne<br />
Bildverarbeitung immer auf die passende<br />
Auflösung skalieren muss. Dass sie dies<br />
gut beherrscht, beweist sie vom ersten<br />
Moment an. In keiner Situation während<br />
des Tests sind uns Skalierungsartefakte<br />
oder Unschärfen aufgefallen, sodass die<br />
ursprüngliche HD-Auflösung von Blu-rays<br />
erhalten zu bleiben scheint. Die Helligkeit<br />
des Bildes kann über die Hintergrundbeleuchtung<br />
nachgeregelt werden. Auf<br />
einen Lichtsensor für eine vom Umgebungslicht<br />
gesteuerte Stromsparfunktion<br />
hat Panasonic verzichtet, dafür ist der<br />
Hellig keitsregler am Display sehr variabel<br />
gestaltet: Es gibt eine Öko-Einstellung,<br />
welche die Helligkeit sofort stark reduziert.<br />
Dank zahlreicher Bedienelemente am Gehäuse<br />
lässt sich der Player ohne Fernbedienung steuern<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Stock.xchng<br />
40 | 5.2011
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Test Video<br />
Portabler Blu-ray-Player<br />
Bei voller Leuchtkraft kann auch in hellen<br />
Umgebungen das Geschehen auf dem<br />
Display noch verfolgt werden; gegen eine<br />
direkte Sonnen einstrahlung kommt der<br />
DMP-B200 wie alle anderen Panels allerdings<br />
nicht an.<br />
Hochwertig ist Trumpf. In der Praxis<br />
überraschte der DMP-B200 mit einer<br />
sehr guten Bildverarbeitung. Da diese<br />
den großen Schwestermodellen von<br />
Panasonic in nichts nachsteht, kann man<br />
davon ausgehen, dass das technische Interieur<br />
nahezu vollständig von der stationären<br />
Blu-ray-Player-Klasse übernommen wurde.<br />
So besitzt der DMP-B200 die von<br />
anderen Panasonic-Geräten bereits bekannte<br />
hohe Grundschärfe. Dabei kann selbst<br />
ein geübtes Auge nur bei genauem Hinsehen<br />
erkennen, ob das Bildmaterial in<br />
SD oder HD vorliegt, denn die Skalierung<br />
arbeitet sehr sauber. Wenig zu meckern<br />
gibt es auch bei der Vollbildkonvertierung,<br />
die selbst von den anspruchsvollsten<br />
Test sequenzen nur selten aus dem Tritt<br />
gebracht wurde. Wer dennoch das Bild<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Ausgänge 1<br />
Sonstige<br />
Panasonic<br />
DMP-B200<br />
399 Euro/310 Euro<br />
23,8 × 5,3 × 18,8 cm<br />
1,4 kg<br />
www.panasonic.de<br />
Komponente<br />
Video<br />
S-Video<br />
1 × SDXC, 1 × Kopfhörer<br />
Formate<br />
Blu-ray/Blu-ray 3D /<br />
BD-R/BD-RE /<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />
DVD-R/DVD-RW /<br />
CD-R/CD-RW /<br />
SVCD/VCD /<br />
DivX/MPEG-4/AVCHD / /<br />
MP3/WMA /<br />
JPEG/Picture-CD /<br />
Sonstiges<br />
BD-Profi le 2.0 (BD-Live)/1.1 /<br />
DD-True-HD-/DTS-HD-Decoder / / (und Bitstream)<br />
Layer-Wechsel bei DVD<br />
sichtbar<br />
Bewertung<br />
Praxis<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 15,5/20<br />
Ausstattung gut 15/20<br />
Ladezeiten (Blu-ray BD-J)<br />
37 s<br />
Wiedergabequalität<br />
Skalierung gut 8/10<br />
Vollbildkonvertierung sehr gut 9/10<br />
Bildverbesserer ausgezeichnet 5/5<br />
Bildqualität sehr gut 22/25<br />
Tonqualität gut 12/15<br />
Gesamt<br />
64,5 von 80 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Wertung<br />
Der DMP-B200 bietet eine sehr gute Bildqualität und überzeugt<br />
mit großer Ausdauer des integrierten Akkus. WLAN und ein paar<br />
Internet funktionen wären noch eine nette Zugabe gewesen.<br />
gut 81 %<br />
Screenshots<br />
Ähnlich wie stationäre Blu-ray-Player von Panasonic<br />
hat der DMP-B200 einen üppigen Video-EQ an Bord<br />
Screenshots<br />
Panasonic hat die Bedienoberfl äche in vielen Bereichen<br />
noch einmal kräftig aufgefrischt ...<br />
Für eine optimale Darstellung kann auf das LCD-Einstellungsmenü<br />
bequem direkt zugegriffen werden<br />
nachregeln will, kann wie bei Panasonic-<br />
Playern gewohnt auf eine gesunde Auswahl<br />
an Presets sowie einen sehr breit angelegten<br />
Video-EQ zurückgreifen und damit<br />
noch das letzte Quäntchen Qualität aus<br />
dem Basis material herauskitzeln. Selbstverständlich<br />
beherrscht das Gerät alle gängigen<br />
Bildwiederholraten und stellt die verschiedenen<br />
Bildseitenverhältnisse korrekt dar –<br />
die automatische Erkennung leistet sich<br />
dabei keinerlei Fehler. Dass die gesamte<br />
interne Bildverarbeitung sehr potent ist,<br />
kann man auch auf großen Bilddiagonalen<br />
feststellen, wenn man den Player per HDMI<br />
an Fernseher oder Projektor anschließt.<br />
Ringsherum flexibel. Das Display lässt<br />
sich nahezu beliebig weit nach hinten biegen,<br />
was besonders beim Betrieb im Auto<br />
sehr praktisch ist. Eine einfach zu bedienende<br />
und schnell installierbare Halterung<br />
für die Montage am Vordersitz liefert<br />
Panasonic praktischerweise rweise direkt<br />
mit. Spätestens hier wird auch<br />
die Fernbedienung erstmals<br />
zum Einsatz kommen. men. Diese<br />
ist flach und leicht, die kleinen<br />
Tasten liegen jedoch zu nah nander und sind einen en Tick zu zahlreich.<br />
Eine Blindbedienung dienung erfordert<br />
eine längere Eingewöhnungszeit. Sollte<br />
beiei-<br />
der Kommandostab gerade nicht parat lie-<br />
gen, kann der DMP-B200 nahezu komplett<br />
über Tasten direkt am Gerät gesteuert werden.<br />
Vom Player selbst geht während des<br />
Disc-Betriebs nur eine mittlere Geräuschkulisse<br />
aus, die spätestens im fahrenden<br />
Auto nicht mehr wahrnehmbar ist. Der<br />
Ton kann wahlweise e über kleine Laut-<br />
sprecher im Displayrahmen ausgegeben<br />
werden oder über den integrierten Kopfhöreranschluss.<br />
Die Lautsprecher geben naturgemäß<br />
nur ein dürftiges Klangbild und<br />
entbehren jeglicher tiefen Frequenzen. Dafür<br />
ist die Sprachverständlichkeit gelungen<br />
und kann bei Bedarf während der Wiedergabe<br />
künstlich im Mittenbereich angehoben<br />
werden. Trotzdem sei hier die Nutzung<br />
guter Kopfhörer oder mobiler Aktivlautsprecher<br />
empfohlen. Der DMP-B200<br />
hielt im Test knapp 4 Stunden mit einer<br />
Akkuladung durch, bei ausschließlichem<br />
SD-Karten-Betrieb erhöhte sich dies noch<br />
etwas. Dieser für mobile Videogeräte mit<br />
Bildschirm und optischem Laufwerk hohe<br />
Wert rundet das vorwiegend positive Gesamtbild<br />
des DMP-B200 ab. Die nächste<br />
Zugfahrt kann kommen.<br />
Dank HDMI-Ausgang kann der<br />
DMP-B200 auch als regulärer<br />
Blu-ray-Player genutzt<br />
werden<br />
... doch in den tieferen Menüstrukturen begegnet<br />
man dem alten, vertrauten Design wieder<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Oehlbach<br />
42 | 5.2011
Ausgabe 5.2011<br />
Blu-ray | DVD | Kino | Multimedia<br />
Eine Beilage der<br />
41<br />
Filme<br />
im Test<br />
RIO<br />
Seite 46<br />
STAR WARS<br />
Blu-ray-Test des Monats Seite 45<br />
SUCKER PUNCH<br />
Seite 52<br />
GROSSE FILMVORSCHAU<br />
Diese Blu-ray-Hits stehen in<br />
Kürze in den Läden S. 44<br />
POLIERTER KLASSIKER<br />
„Ben Hur“ remastered: Neuer<br />
Glanz für das <strong>Heimkino</strong> S. 57<br />
SCHÄTZE FÜR SAMMLER<br />
Wiedersehen mit Klassikern:<br />
CineProject und Co. S. 58
Intro<br />
Editorial<br />
Falko Theuner<br />
Redakteur<br />
Als George Lucas den Studios<br />
seinen ersten Skriptentwurf<br />
zu „Star Wars“ vorstellte,<br />
glaubte fast niemand<br />
an den Erfolg. Aus heutiger<br />
Sicht zwar unvorstellbar,<br />
aber selbst 20th Century Fox<br />
bewilligte die Gelder nur mit<br />
sehr viel Skepsis. Inzwischen<br />
hat Lucas seine eigene Produktionsfirma,<br />
verdient Unmengen an den Merchandising-<br />
Rechten und vermarktet seinen „Krieg der<br />
Sterne“ nach weit über 30 Jahren immer noch<br />
so, als wäre es ein aktueller Blockbuster. Das<br />
Komische daran: Es funktioniert! Die Macht<br />
des Filmepos ist also immer noch stark und<br />
hat nichts von der ursprünglichen Faszination<br />
verloren. Aber auch wenn das Erfolgsrezept<br />
der „alten“ Trilogie bereits mehrfach<br />
analysiert wurde, hat es bislang noch nicht<br />
einmal George Lucas selbst geschafft, dieses<br />
Kunststück zu wiederholen. An den Appeal<br />
der Episoden IV bis VI kommen die neueren<br />
Prequels nämlich nicht heran. Was also ist<br />
das Geheimrezept? Es ist der Mix aus einem<br />
unverbrauchten, frischen Abenteuer und<br />
sympathischen Hauptdarstellern.<br />
<strong>Vorschau</strong>: Die besten Blu-ray-Neuerscheinungen der kommenden Monate<br />
V (1. Staffel)<br />
12.9.<br />
Endlich Nachschub für alle<br />
darbenden Science- Fiction-<br />
Fans! Die Neuaufl age der<br />
Kultserie gefällt mit sty -<br />
lishem Design und spannenden<br />
Hand lungsbögen.<br />
Barfuß auf Nacktschnecken<br />
30.9.<br />
Mühelos zwischen nachdenklichem<br />
Drama und unbeschwertem<br />
Wohlfühlfilm pendelnd,<br />
erzählt dieser französische<br />
Geheimtipp von der Liebe zur<br />
Familie und zum Leben.<br />
X-Men – Erste Entscheidung<br />
14.10.<br />
Wer erfahren will, wie die<br />
„X-Men“ wurden, was sie<br />
sind, dem sei dieses gelungene<br />
und actionreiche Prequel<br />
von Brett Ratner dringend<br />
ans Herz gelegt.<br />
Mütter und Töchter<br />
Priest<br />
Winter’s Bone<br />
14.9.<br />
Intensives Familiendrama<br />
um drei ganz unterschiedliche<br />
Frauenfi guren (u. a.<br />
Annette Bening und Naomi<br />
Watts) – episodisch erzählt,<br />
mitreißend gespielt.<br />
6.10.<br />
Wer genug von weichgespülten<br />
„Twilight“-Vampiren<br />
hat, sollte es mal mit dieser<br />
äußerst stylishen, postapokalyptischen<br />
Version des<br />
Blutsauger-Mythos probieren.<br />
18.10.<br />
Die fabelhafte Performance<br />
der Oscar®-nominierten<br />
Jennifer Lawrence macht<br />
diese atmosphärische Krimi-<br />
Perle des Independent-Kinos<br />
zum unvergesslichen Erlebnis.<br />
Pina 3D<br />
Wer wenn nicht wir<br />
Bright Star – Die erste Liebe strahlt am hellsten<br />
30.9.<br />
Wim Wenders entdeckt die<br />
3D-Technik – und liefert mit<br />
diesem Tanzfi lm mal eben<br />
das beeindruckendste dreidimensionale<br />
Spektakel seit<br />
„Avatar“ ab.<br />
14.10.<br />
Versuch einer Annäherung:<br />
Der „Deutsche Herbst“ und<br />
Namen wie Andreas Baader<br />
oder Gudrun Ensslin brennen<br />
den deutschen Filmemachern<br />
seit Jahren auf der Seele.<br />
28.10.<br />
Zarte Romanze aus einer<br />
unendlich fern und fremd<br />
erscheinenden Epoche – die<br />
Emotionen sind, dank der<br />
famosen Darsteller, dennoch<br />
universell und zeitlos.<br />
Inhalt<br />
Blu-ray-Tests<br />
<strong>Alle</strong>s, was wir geben mussten 48<br />
A Woman, A Gun And A<br />
Noodleshop 53<br />
Das Ende ist mein Anfang 48<br />
Das Labyrinth der Wörter 47<br />
Das Schloss im Himmel 51<br />
Der Adler der neunten Legion 52<br />
Der Herr der Ringe<br />
(Extended Edition) 47<br />
Der Plan 46<br />
Der weiße Löwe 51<br />
Grand Prix 49<br />
Hereafter 47<br />
Iron Doors 53<br />
Jack In Love 48<br />
Bild<br />
Die DVD oder Blu-ray wird nicht nur am klassischen<br />
Fernseher geprüft, sondern auch über einen HDTV-<br />
Beamer auf einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von<br />
3,35 Metern. Wir prüfen wiederum fünf Kategorien,<br />
wobei jeweils maximal zwei Punkte zu erreichen sind.<br />
Insgesamt kann die Disc im Bildtest also zehn Punkte<br />
erhalten. NEMO achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“,<br />
„Nachzieheffekte/Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder,<br />
digitale Fehler, doppelte Konturen), „Farbdarstellung“<br />
(feine Farbabstufungen sollten zur Geltung kommen)<br />
und „Schwarzwert“ (d. h., am Fernseher wird getestet,<br />
wie tief das Schwarz in dunklen Szenen wirklich ist).<br />
Julia’s Eyes 47<br />
Life – Das Wunder Leben (Vol. 2) 51<br />
Ohne Limit 52<br />
Point Break 49<br />
Rio 46<br />
Rubber 53<br />
Spiel mir das Lied vom Tod 49<br />
Star Wars – The Complete Saga<br />
(<strong>Vorschau</strong>) 45<br />
Stand By Me 49<br />
Stay 46<br />
Sucker Punch (Extended Cut) 52<br />
The Kids Are All Right 51<br />
The King’s Speech 50<br />
Unter die Haut 50<br />
Was will ich mehr 50<br />
World Invasion: Battle Los Angeles 53<br />
So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> DVDs und Blu-rays<br />
DVD-Tests<br />
5 Days Of War 54<br />
Freundschaft Plus 56<br />
Good 54<br />
Morning Glory 56<br />
Rango 54<br />
Pirates Of The Caribbean – Fremde<br />
Gezeiten 55<br />
The Other Woman 56<br />
Rubriken<br />
Editorial 44<br />
<strong>Vorschau</strong> 44<br />
Neu auf Blu-ray & DVD 57<br />
Special-Editions 58<br />
Ton<br />
Wir prüfen Tonformat und Klang, wobei nicht gemessen,<br />
sondern gehört wird. Schließlich geht es beim<br />
Thema <strong>Heimkino</strong> um den Spaß am Erlebnis. Dabei<br />
berücksichtigen wir in jedem Fall die Originalmischung<br />
eines Films. Zum Testen ziehen wir jeweils die deutsche<br />
Tonspur und die Originalsprache heran. Die Disc muss<br />
sich in fünf Kategorien bewähren: Je zwei Punkte sind<br />
maximal zu erreichen bei „Tonformat“, „Raumklang/<br />
Raumtiefe“, „Rauschen“, „Dynamik“ (erleben wir beim<br />
Test einen lebendigen Ton, der die Lautsprecher entsprechend<br />
der Filmhandlung belastet?) und „Verständlichkeit<br />
der Dialoge“.<br />
Top-Favorit der Redaktion<br />
6.10.<br />
Mel Gibson überrascht in Jodie Fosters<br />
einfühlsamer Tragikomödie mit einer pointierten<br />
Leistung zwischen liebenswerter<br />
Psychose und ergreifender Wahrhaftigkeit.<br />
Extras<br />
DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial<br />
mit einem echten Mehrwert enthalten. Wir prüfen,<br />
ob ein Booklet vorhanden ist und bewerten die „Gestaltung<br />
des Menüs“. Maximal zwei Punkte sind hierbei zu<br />
erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />
aufweist. Der „Umfang des Bonusmaterials“ wird<br />
ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet. Beim<br />
„Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant<br />
und vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte.<br />
Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“. Hier<br />
gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />
aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht.<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Kinowelt Home, Paramount Home, Universal Pictures Home, Warner Home Video<br />
44 | 5.2011
5/2011<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
d. Monats<br />
Bilder: 20th Century Fox Home © Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved.<br />
Star Wars: The Complete Saga I–VI<br />
Science-Fiction/Fantasy<br />
Originaltitel Star Wars<br />
Vertrieb 20th Century Fox Home<br />
Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton DTS 6.1 (engl.), DTS-<br />
HD MA 5.1<br />
Regisseur George Lucas<br />
Darsteller Mark Hamill, Harrison<br />
Ford, Carrie Fisher<br />
Laufzeit 805 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover nein<br />
Start 16. September 2011<br />
Kaum ein Filmphänomen prägte die Popkultur<br />
nachhaltiger als die „Star Wars“-Reihe, die sowohl<br />
in der Schöpfung von Helden-Arche typen<br />
ganze Arbeit leistete als auch den berühmtesten<br />
Vater-Sohn-Konflikt der Filmgeschichte lieferte.<br />
Die Kombination aus ritterlichen Motiven, Zukunftsvisionen<br />
und magischen Fantasy-Elementen<br />
begeistert auch nach über 30 Jahren Millionen<br />
Fans auf der ganzen Welt. Das Bemerkenswerte<br />
an der Reihe ist, dass die beiden Fortsetzungen<br />
des ersten Films mindestens genauso gut sind<br />
wie das Original. Und das, obwohl das Projekt<br />
eigentlich gar nicht als Kinoserie angelegt war.<br />
Lucas erdachte lediglich eine Vorgeschichte, um<br />
das Gefühl einer Space-Opera aus dem Fernsehen<br />
zu erwecken. Ähnlich wie in den TV-Reihen „Buck<br />
Rogers“ und „Flash Gordon“ führte er den Film mit<br />
einem fließenden Schriftzug ein, der die vorangegangenen<br />
Geschehnisse erklärt. Auch der Untertitel<br />
„Episode IV – Eine neue Hoffnung“ sollte den<br />
Serien-Charakter unterstützen.<br />
Prinzessin Amidala (Natalie Portman) ist die Frau<br />
Darth Vaders und Mutter von Luke und Leia<br />
Bereits 1997 legte „Star Wars“-Vater George<br />
Lucas seinen Filmmythos neu auf , ließ ihn digital<br />
restaurieren und ergänzte die Szenen, die er Jahre<br />
zuvor noch mangels technischem Know-how verwerfen<br />
musste. Doch nicht alle Fans konnten etwas<br />
mit den hinzugefügten CGI-Kreaturen anfangen.<br />
Zu offensichtlich hoben sie sich von dem Rest des<br />
Films ab und wirkten daher künstlich.<br />
Für den Blu-ray-Release wurde den Filmen<br />
eine digitale Frischzellenkur verpasst. Ziel war<br />
es, die alte Trilogie der neuen in audiovisueller<br />
Hinsicht anzunähern. Erstmals gibt es alle Episoden<br />
mit DTS-HD-MA-5.1-Sound, glasklaren<br />
24 Vollbildern je Sekunde und über 40 Stunden<br />
Bonus material. Wer sich für die Complete Edition<br />
mit den sechs Episoden entscheidet, erhält ein<br />
9-Disc-Set, das sich wie folgt zusammensetzt: Die<br />
ersten sechs Scheiben enthalten die Filme samt<br />
Audiokommentar. Disc sieben und acht trumpfen<br />
mit einer interaktiven Sammlung aus den Lucasfilm-Archiven<br />
auf (Konzeptzeichnungen, Requisiten,<br />
Interviews mit den Schauspielern etc. zu den<br />
Episoden IV–VI sowie I–III). Frei nach dem Motto<br />
„Own Every Moment“ stellte Fox auf der diesjährigen<br />
Comic-Con in San Diego noch ein paar<br />
Deleted Scenes der ursprünglichen Trilogie vor, die<br />
ebenfalls in das Blu-ray-Set aufgenommen werden.<br />
Auf der neunten Scheibe finden Sie wiederum rigorose<br />
Dokumentationen, die sich kein Fan entgehen<br />
lassen darf. Neben den bekannten Beiträgen über<br />
Spezialeffekte, Kreaturen, das Making-of von Episode<br />
IV, die Entstehung der Taurücken-Szene sowie<br />
die wissenschaftlichen Hintergründe zu den in<br />
„Star Wars“ eingesetzten Technologien erwarten<br />
Sie auch brandneue Hintergrundproduktionen. So<br />
präsentiert z. B. „30 Jahre ‚Das Imperium schlägt<br />
zurück‘“ ein Gespräch mit den Schöpfern George<br />
Lucas, Irvin Kershner, Lawrence Kasdan und John<br />
Williams. Witzig wird es im Beitrag über die „Star<br />
Wars“-Paro dien. Sparsamere Käufer können sich<br />
sowohl die neue als auch die alte Trilogie einzeln<br />
zulegen. Hier sind allerdings jeweils nur die drei<br />
Filmdiscs pro Set enthalten, weshalb Sie in diesem<br />
Fall auf die Bonus-Dokumentationen verzichten<br />
müssten.<br />
FALKO THEUNER<br />
Auf dem Planeten Dagobah soll Luke (Mark Hamill)<br />
auf seinen neuen Lehrmeister treffen<br />
Die Yoda-Puppe aus Episode I wurde für die Blu-ray-<br />
Fassung durch den digitalen Yoda ausgetauscht<br />
Das Kostümieren dauerte oft Stunden: Die scharfen<br />
Kanten machten Anthony Daniels zu schaffen<br />
Film 10/10<br />
Es ist vollkommen überfl üssig, ein Ereignis wie „Star<br />
Wars“ zu empfehlen. Die Käufer der „Complete Saga“<br />
erhalten das größte Filmerlebnis in der bestmöglichen<br />
Fassung und mit niegelnagelneuem Bonus.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 10/10<br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 45
Blu-ray-Tests<br />
Der Plan<br />
Originaltitel: The Adjustment Bureau Land/<br />
Jahr/Genre: US/2011/Romanze, Science-<br />
Fiction Vertrieb: Universal Pictures Home<br />
Bild: VC-1, 1.85 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA<br />
5.1 (engl.) Regie: George Nolfi Darsteller:<br />
Matt Damon, Emily Blunt, John Slattery<br />
Laufzeit: 106 min FSK: 12 Wendecover: ja<br />
Start: 21. Juli 2011<br />
Stay<br />
Originaltitel: Stay Land/Jahr/Genre:<br />
US/2005/Psychothriller, Experimentalfi lm<br />
Vertrieb: Kinowelt Home Bild: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Marc<br />
Forster Darsteller: Ryan Gosling, Ewan<br />
McGregor,Kate Burton, Elizabeth Reaser,<br />
Naomi Watts Laufzeit: 99 min FSK: 16<br />
Wendecover: ja Start: 18. August 2011<br />
Was passiert wohl, wenn man klassische Science-<br />
Fiction von Philip K. Dick mit einer geradezu<br />
klassischen Lovestory kombiniert? Heraus<br />
kommt ein unterhaltsamer, temporeicher und<br />
massenkompatibler Mix wie „Der Plan“, der für<br />
jeden etwas zu bieten hat, allerdings ohne die<br />
Stärken seiner Bestandteile jeweils voll ausspielen<br />
zu können. Ausgeglichen wird dieses kleine<br />
Manko durch das starke Hauptdarstellerpaar<br />
(Matt Damon und Emily Blunt), das sowohl den<br />
Action-, als auch den Romantikpart mit Bravour<br />
meistert. Technisch bleibt die Scheibe leicht unter<br />
den Erwartungen – speziell Bild und Extras<br />
hätten noch etwas Feinschliff vertragen. TW<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Film 7,5/10<br />
Erfrischender Mix aus klassischer Science-Fiction, einer<br />
Spur „Matrix“-Action und federleichter Wohlfühl-<br />
Romanze. Emily Blunt ist schlichtweg umwerfend!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5,5/10<br />
Rio<br />
Kennen Sie dieses Gefühl, wenn ein Film Sie so<br />
unmittelbar packt, berührt und mitreißt, dass Sie<br />
alles um sich herum vergessen können? Wenn Sie<br />
spüren, dass die Geschichte, die Bilder und die<br />
Musik wie für Sie gemacht sind? Wenn Sie von Beginn<br />
an deutlich ahnen, worum es dem Regisseur<br />
eigentlich geht, obwohl die Handlung komplexer<br />
und verwirrender kaum sein könnte? Genauso<br />
erging es uns mit Marc Forsters visuell überwältigendem<br />
Psychothriller „Stay“, der vor fünf Jahren<br />
von Publikum und Kritik seltsamerweise weitgehend<br />
ignoriert wurde und sich in der Rückschau<br />
doch als einer der aufregendsten, stimmigsten<br />
und intelligentesten Filme in der an Höhepunkten<br />
nicht gerade armen Filmographie des international<br />
erfolgreichen Deutschschweizers erweist.<br />
Hier auf Details des Plots einzugehen,<br />
verbietet sich von vornherein, speist sich ein<br />
Großteil der ungeheuren Faszination von „Stay“<br />
doch aus dem aktiven Mitwirken des Zuschauers,<br />
der das hochkomplexe Puzzle, das sich in<br />
einer geradezu hypnotischen Ästhetik vor seinen<br />
Augen entfaltet, durch stetes Mitdenken,<br />
Vermuten und logisches Kombinieren der zahlreichen<br />
Hinweise nach und nach selbst zu einem<br />
einleuchtenden Ganzen zusammensetzen kann.<br />
Trauen Sie Ihren Augen oder Ihrem Verstand? „Stay“<br />
ist ein fi lmisches Puzzle der ausgefuchsten Sorte<br />
Die gerade erschienene Blu-ray ist die ideale<br />
Gelegenheit, um diese Filmperle zu entdecken.<br />
Mit zusätzlichem Bonusmaterial, zeitgemäßer,<br />
angenehm scharfer Optik und einer Tonspur,<br />
die den kongenialen Score des Musiker kollektivs<br />
„Asche & Spencer“ in all seiner filigranen<br />
Komplexität ideal abbildet, gewinnt der Film<br />
gegenüber der seit Jahren erhältlichen DVD noch<br />
einmal deutlich.<br />
TW<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Film 10/10<br />
Must-see für jeden, der an intelligenter, spannender und<br />
visuell berauschender Kinokunst interessiert ist. Ein Film,<br />
wie er einem nur alle Jubeljahre über den Weg läuft!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/10<br />
US/2010<br />
Animation<br />
Originaltitel Rio<br />
Vertrieb 20th Century Fox Home<br />
Bild MPEG-4, 2.40 : 1<br />
Ton DTS 5.1, DTS-HD MA<br />
5.1 (engl.)<br />
Regisseur Carlos Saldanha<br />
Sprecher David Kross, Johanna<br />
Klum, Roberto Blanco<br />
Laufzeit 96 min<br />
FSK 0<br />
Wendecover nein<br />
Start 2. September 2011<br />
Der neueste CGI-Spaß aus den Blue Sky Studios<br />
von Twentieth Century Fox hört auf den schlichten<br />
Namen „Rio“ und spielt auch genau dort: in<br />
der lebenslustigen brasilianischen Metropole<br />
von Rio de Janeiro. Zentrum der schwungvollen<br />
Geschichte sind die beiden Papageien Blu und<br />
Jewel, die zur vom Aussterben bedrohten Rasse<br />
der Blau-Aras gehören. Doch bevor die beiden<br />
ihre Zuneigung zueinander entdecken und sich<br />
um die Erhaltung ihrer Art kümmern können,<br />
liegt erst einmal ein aufregender und gefährlicher<br />
Trip vor ihnen, der sie auf der Flucht<br />
vor skrupellosen Vogelhändlern quer durch die<br />
ganze Stadt hetzt.<br />
Mit flotten Samba-Rhythmen unterlegt,<br />
gerät das bunte Treiben zum abwechslungsreichen<br />
und überraschend actionreichen<br />
Vergnügen, inklusive Verfolgungsjagden,<br />
halsbrecherischen Stunts und jeder Menge<br />
liebenswertem Wortwitz. Der Karneval in Rio, die<br />
Fußballbegeisterung der Brasilianer und die eher<br />
Wo die Liebe hinfällt: Rio und Jewel fi nden nach<br />
holprigem Start natürlich bald zueinander<br />
für Disney typischen Musicalnummern werden<br />
dabei organisch eingeflochten und sorgen für<br />
Auflockerung und Abwechslung. Und am Ende<br />
beweist sich wieder einmal aufs Schönste,<br />
dass die Liebe tatsächlich Flügel verleiht!<br />
Die bunten CGI-Welten sind der reinste<br />
Eyecandy, machen Spaß mit ihrer fantastisch<br />
schillernden Farbigkeit (das Blau der Vögel, das<br />
Grün des Dschungels) und verbreiten Urlaubsfeeling<br />
pur. Der tolle Detailgrad macht die Ansichten<br />
der Häuserschluchten Rios von oben zum Hochgenuss<br />
– auch jegliche Schrift auf Schildern oder<br />
Flugzetteln ist problemlos auszumachen. Nur<br />
beim Schwarzwert hätten wir uns etwas mehr<br />
Durchschlagskraft gewünscht, damit auch vereinzelte<br />
milchige Szenen in all ihrer Pracht hätten<br />
erstrahlen können. Am Sound gibt es wenig<br />
zu meckern: Rundumeffekte, Dynamik und<br />
Die brillante Montage über das Zusammenleben der<br />
ungleichen WG-Partner ist CGI-Kunst at its best!<br />
Klangqualität pegeln sich alle im oberen Bereich<br />
ein. Nur die hölzerne Synchronisation ausgerechnet<br />
bei der Hauptfigur Blu stieß uns sauer auf –<br />
David Kross sollte dann doch lieber bei der<br />
Schauspielerei bleiben, da ist er deutlich talentierter<br />
und eindeutig besser aufgehoben. TW<br />
Technik 9/10<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Film 7/10<br />
Dieser Abenteuerfi lm im kunterbunten CGI-Gewand macht einfach<br />
Laune, mit strahlenden Bildern, temporeicher Inszenierung<br />
und sympathischem menschlichem wie tierischem Personal.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8/10<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Concorde Home, Kinowelt Home, Universal Pictures Home, Warner Home Video<br />
46 | 5.2011
Das Labyrinth der Wörter<br />
Originaltitel: La Tête En Friche Land/Jahr/<br />
Genre: FR/2010/Tragikomödie Vertrieb:<br />
Concorde Home Bild: VC-1, 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Jean Becker Darsteller:<br />
Gérard Depardieu, Gisèle Casadesus,<br />
Patrick Bouchitey, Maurane, Jean-Francois<br />
Stévenin Laufzeit: 83 min FSK: 6 Wendecover:<br />
ja Start: 9. Juni 2011<br />
Der Herr der Ringe – Extended Edition<br />
Originaltitel: The Lord Of The Rings Land/<br />
Jahr/Genre: US/2011/Fantasy Vertrieb:<br />
Warner Home Video Bild: MPEG-4, 2.40 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 6.1 Regie: Peter Jackson<br />
Darsteller: Elijah Wood, Viggo Mortensen,<br />
Ian McKellen, Sean Astin, Sean Bean, Cate<br />
Blanchett Laufzeit: 716 min FSK: 16 Wendecover:<br />
ja Start: 5. August 2011<br />
Gérard Depardieu in einem Film über die Magie<br />
der Literatur und das unwahrscheinliche, aber<br />
reale Glück, das sich aus der Begegnung zweier<br />
ganz unterschiedlicher Menschen ergeben kann.<br />
Depardieu drückt das Ungewöhnliche an dieser<br />
sehr französischen Geschichte in einem poetischen<br />
Voice-over so aus: „Es war eine Begegnung<br />
besonderer Art, zwischen Liebe und Zärtlichkeit,<br />
anders kann man sie nicht bezeichnen. Sie lebte<br />
umgeben von Worten. In Liebesgeschichten geht<br />
es nicht immer um Liebe: Manchmal gibt es nicht<br />
einmal ein ‚Ich liebe dich!‘ – und doch liebt man<br />
sich.“ Sound und Bilder bewegen sich im Großen<br />
und Ganzen im (guten) Durchschnitt. TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 6,5/10<br />
Schrullige Tragikomödie mit typisch französischen<br />
Tugenden (es wird viel geredet!) sowie kleinen Macken<br />
in Erzählfl uss und Drehbuch.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3,5/10<br />
Fünfzehn Monate nach der Blu-ray-Erstveröffentlichung<br />
der Kinofilme erfreut Peter Jackson die<br />
Tolkien-Fangemeinde nun endlich mit den hochauflösenden<br />
Extended Editions seiner „Der Herr<br />
der Ringe“-Trilogie. Ob diese Marketing-Strategie<br />
nun pure Abzocke oder legitimes Geschäftsmodell<br />
ist, muss sicherlich jeder für sich selbst entscheiden.<br />
Fest steht jedenfalls, dass jeder, der einmal<br />
die erweiterten Schnittfassungen gesehen hat, sich<br />
nicht mehr so schnell mit den originalen Kinoversionen<br />
zufriedengeben wird. Die zusätzlichen<br />
Szenen fügen sich nahtlos ein und machen aus<br />
den ohnehin überwältigenden Filmen endgültig<br />
kongeniale Pendants zur Buchvorlage. <strong>Alle</strong>s fühlt<br />
sich wunderbar rund und durchkomponiert an –<br />
mit kleinen, aber wichtigen Details an allen Ecken<br />
und Enden, die im Kino aus Zeitmangel noch<br />
der Schere der Cutter zum Opfer gefallen sind.<br />
Besonders der leicht abfallende Mittelteil der<br />
Trilogie („Die zwei Türme“) profitiert enorm von<br />
der längeren Laufzeit, beispielsweise in der genaueren<br />
Zeichnung der Dreieckskonstellation von<br />
Boromir, Faramir und Denethor.<br />
In Sachen Bildtechnik hat sich vor allem beim<br />
ersten Teil etwas getan. Nach dem enttäuschenden<br />
Ersttransfer der Kinoversionen entschloss man<br />
Der tapfere Frodo (Elijah Wood) kämpft sich nun<br />
endlich auch in HD durch die Extended Editions<br />
sich dazu, das komplette Quellmaterial erneut<br />
digital abzutasten, und zwar unter Verwendung<br />
der originalen 2K-Dateien, was nun annähernd<br />
für ein Optimum an Bildqualität sorgt. Das im<br />
Netz heftig diskutierte Problem, dass die deutsche<br />
Synchronisation mit einem hörbaren Unterschied<br />
in der Tonhöhe der Dialoge und der Filmmusik zu<br />
kämpfen hat, wurde inzwischen mit einer korrigierten<br />
Abmischung ad acta gelegt.<br />
TW<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 10/10<br />
Die Extended-Editions sind die einzig wahren Fassungen<br />
für den Fan. Mit aufpoliertem Bild und neuen Dokumentationen<br />
wird auch für Zweitkäufer etwas geboten.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 10/10<br />
Julia‘s Eyes<br />
Originaltitel: Los Ojos De Julia Land/Jahr/<br />
Genre: ES/2010/Horror, Thriller Vertrieb:<br />
Kinowelt Home Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Guillem Morales Darsteller:<br />
Belén Rueda, Lluís Homar, Pablo Derqui,<br />
Joan Dalmau, Boris Ruiz, Andrea Hermosa<br />
Laufzeit: 117 min FSK: 16 Wendecover:<br />
k. A. Start: 4. August 2011<br />
Hereafter<br />
Originaltitel: Hereafter Land/Jahr/Genre:<br />
US/2010/Drama Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bild: MPEG-4, 2.40 : 1 Ton: DTS-HD MA<br />
5.1 Regie: Clint Eastwood Darsteller: Matt<br />
Damon, Cécile De France, Bryce Dallas<br />
Howard, Thierry Neuvic, Cyndi Mayo Davis<br />
Laufzeit: 129 min FSK: 16 Wendecover:<br />
nein Start: 3. Juni 2011<br />
Julias (Belén Rueda) Augen verdunkeln sich mit zunehmendem<br />
Stress. Der vermeintliche Selbstmord<br />
ihrer Zwillingsschwester beschleunigt diese negative<br />
Entwicklung. Julia ist überzeugt davon, dass<br />
noch eine weitere Person zugegen gewesen sein<br />
muss. Mit ihrem Ehemann verfolgt sie diesen „Unsichtbaren“,<br />
der es auf blinde Frauen abgesehen hat.<br />
Trotz zunehmender Dunkelheit gibt es viel zu sehen:<br />
gestochen scharfe, farblich erkaltende Bilder,<br />
die nur in Ausnahmen mangelhaftes Schwarz aufweisen.<br />
Die Krönung des Hineinversetzens gelingt<br />
durch den phänomenalen 5.1-Sound, der besonders<br />
in den Szenen der absoluten Dunkelheit eine<br />
selten erlebte Form von Horror-Action bietet. FT<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Film 8/10<br />
„Das Waisenhaus“ war gut, „Julia‘s Eyes“ ist besser!<br />
Mit ein wenig Feinschliff an der Inszenierung des Unheimlichen<br />
wäre dies ein perfekter Horrorthriller.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3,5/10<br />
Clint Eastwoods aktuelles Werk „Hereafter“<br />
rotiert um drei Personen, die sich allesamt in<br />
gewisser Weise mit dem Tod auseinandersetzen.<br />
Matt Damon spielt das amerikanische Medium<br />
George Lonnegan. Jener war von der posthumen<br />
Aufklärung seiner eigenen Familiengeheimnisse<br />
so geschockt, dass er eigentlich nie wieder von den<br />
metaphysischen Kräften Gebrauch machen wollte.<br />
Auf der anderen Seite des Globus wiederum sieht<br />
sich die französische Fernsehjournalistin Mary<br />
Lelay (Cécile De France) mit einem schrecklichen<br />
Tsunami konfrontiert, den sie nur knapp überlebt.<br />
Die Nahtoderfahrung wird sie für den Rest ihres<br />
Lebens verfolgen. Zu guter Letzt wäre da noch<br />
der zwölfjährige Marcus (Frankie McLaren), der<br />
seinen Zwillingsbruder durch einen Unfall verlor,<br />
und nun scheinbar von Geisterhand vor Unheil geschützt<br />
wird. In London treffen sich ihre Wege …<br />
Extrem klare Details und ein überhöhter Kontrast<br />
mit harten Schwarzflächen definieren das<br />
Gros des Bildes von „Hereafter“. Durch die Schärfe<br />
wirkt zwar auch die anbrausende Tsunamiwelle<br />
wesentlich künstlicher bzw. unauthentischer, den<br />
zwischenmenschlichen Szenen verleiht dies in<br />
Kombination mit dem hohen Detailgrad aber<br />
insbesondere bei der Mimik der Protagonisten<br />
Zwei Zwillingsbrüder, auch nach dem Tode vereint:<br />
Marcus und Jason (Frankie und George McLaren)<br />
mehr Nachdruck. Eastwoods leisen Pianoklängen<br />
hört man wie in allen seinen Filmen gern zu. Da<br />
wirkt die hektische Umweltkatastrophe schon fast<br />
ungewohnt für die Fans des Regie-Altmeisters.<br />
Dementsprechend hoch ist daher der klangliche<br />
Impact der anbrausenden Tsunamiwelle. Auf der<br />
Scheibe finden Sie übrigens auch die 129-minütige<br />
Langfassung der phänomenalen Doku „The Eastwood<br />
Factor“ – unbedingt reinschauen! FT<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Film 7/10<br />
Clint Eastwood ist einer der wenigen Regisseure, die sich<br />
weder dem Erfolgsdruck des Mainstreams aussetzen, noch<br />
von den Geldgebern in ihrer Kreativität eingrenzen lassen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8/10<br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 47
Blu-ray-Tests<br />
Das Ende ist mein Anfang<br />
Originaltitel: Das Ende ist mein Anfang<br />
Land/Jahr/Genre: DE/2010/Drama, Biopic<br />
Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Jo Baier Darsteller:<br />
Bruno Ganz, Elio Germano, Erika<br />
Pluhar, Andrea Osvárt, Nicolò Fitz-William Lay<br />
Laufzeit: 98 min FSK: 6 Wende cover: ja<br />
Start: 15. Juli 2011<br />
Jack In Love<br />
Originaltitel: Jack Goes Boating Land/Jahr/<br />
Genre: US/2010/Tragikomödie Vertrieb:<br />
Alive Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD MA<br />
5.1 Regie: Philip Seymour Hoffman Darsteller:<br />
Philip Seymour Hoffman, Amy Ryan, John<br />
Ortiz, Richard Petrocelli, Daphne Rubin-Vega<br />
Laufzeit: 91 min FSK: 12 Wende cover: ja<br />
Start: 8. Juli 2011<br />
Der für handfeste und heimatverbundene Stoffe<br />
bekannte Münchener Jo Baier verfilmt die<br />
Lebensbilanz des vielleicht berühmtesten italienischen<br />
Journalisten des 20. Jahrhunderts,<br />
Tiziano Terzani – mit dieser Ausgangslage haben<br />
Sie es zu tun bei „Das Ende ist mein Anfang“. Es<br />
ist eigentlich weniger ein Film, den Jo Baier hier<br />
inszeniert, sondern ein beeindruckendes Ein-<br />
Personen-Kammerspiel vor der atemberaubenden<br />
Bühne der italienischen Toskana. Passend dazu<br />
erstrahlen die meist sonnendurchfluteten Bilder<br />
in fein abgestufter Farbigkeit und schönster HD-<br />
Brillanz. Problematisch wird es gelegentlich bei<br />
Szenen im dunkleren Zwielicht.<br />
TW<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Film 8/10<br />
Bruno Ganz erweckt eine grandiose Biografi e im Kopf des<br />
Zuschauers zum Leben – in einem Film, der viel zu bieten<br />
hat, wenn man sich denn ganz auf ihn einlässt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 7/10<br />
Und wieder einer, der es nicht lassen kann:<br />
Schauspiel-Urgestein Philip Seymour Hoffman<br />
wagt mit „Jack In Love“ erstmals den Schritt<br />
hinter die Kamera. Seine ersten Gehversuche im<br />
Regiebereich halten ihn allerdings nicht davon<br />
ab, gleichzeitig auch die Hauptrolle in dieser<br />
verschrobenen, kleinen Liebesgeschichte voller<br />
schrulliger Figuren und skurriler Einfälle zu<br />
spielen. Er verkörpert Jack, einen liebenswerten<br />
zurückhaltenden Normalo mittleren Alters, der<br />
außer seinem geregelten Job als Limousinenchauffeur,<br />
seinem besten Freund Clyde (John<br />
Ortiz) und seiner geliebten Reggae-Musik nicht<br />
viel braucht, um … nun ja, sagen wir: zumindest<br />
nicht unglücklich zu sein. Wie viel mehr das<br />
Leben zu bieten haben könnte, beginnt er zu<br />
ahnen, als die ebenfalls recht schüchterne und<br />
oft enttäuschte Connie (Amy Ryan) in sein Leben<br />
tritt. Beide locken sich gegenseitig behutsam, aber<br />
stetig aus ihren selbstgeschaffenen Schneckenhäusern,<br />
lernen sich kennen und schätzen, wagen<br />
für den Anderen nach und nach Dinge, zu denen<br />
sie alleine niemals in der Lage gewesen wären.<br />
Zugegeben: Mit diesem Drehbuch gewinnt<br />
man keinen Innovationspreis. Doch<br />
die durchweg sympathische und unaufge-<br />
Wo die Liebe hinfällt: den Zauber stiller Momente<br />
des Lebens fängt der Film ganz hervorragend ein<br />
regte Umsetzung dieser <strong>Alle</strong>rweltsgeschichte<br />
hat immer wieder ihre magischen Momente.<br />
Technisch kann die Blu-ray die Indie-Herkunft<br />
des Films nicht vollständig leugnen, bei allen<br />
Testkriterien fehlt ein größeres Stück zum „Sehr<br />
gut“. Insgesamt wird aber ein ausgewogenes und<br />
auf jeden Fall sehens- und hörenswertes Filmerlebnis<br />
präsentiert, das den Anforderungen des<br />
Genres gerecht wird.<br />
TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Film 7/10<br />
Liebenswertes Debüt eines großartigen Schauspielers,<br />
der die nicht immer auf den ersten Blick zu erkennende<br />
Schönheit des Lebens mit viel Understatement feiert.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3,5/10<br />
<strong>Alle</strong>s, was wir geben mussten<br />
US/2010<br />
Drama<br />
Originaltitel Never Let Me Go<br />
Vertrieb 20th Century Fox Home<br />
Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton DTS 5.1, DTS-HD MA<br />
5.1 (engl.)<br />
Regisseur Mark Romanek<br />
Darsteller C. Mulligan, K.<br />
Knightley, A. Garfi eld<br />
Laufzeit 104 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover ja<br />
Start 12. August 2011<br />
Schon der etwas sperrige, nichtsdestotrotz aber<br />
sehr poetische und angenehm vieldeutige Titel<br />
lässt erahnen, dass man es hier mit einem ganz<br />
und gar ungewöhnlichen Film zu tun hat. Basierend<br />
auf dem Weltbestseller „Never Let Me Go“<br />
des britisch-japanischen Autors Kazuo Ishiguro<br />
wird das faszinierende Bild einer Parallelwelt<br />
entworfen, in der Anfang der 1950er Jahre durch<br />
einen revolutionären Durchbruch in der Medizin<br />
die Lebenserwartung der Menschen exponentiell<br />
nach oben schnellt. Die Geschichte, wie wir sie<br />
kennen, wird völlig neu geschrieben – was allerdings<br />
nur ein Hintergrundrauschen neben der eigentlichen<br />
Story ist. Im Zentrum des Geschehens<br />
steht die Figur der introvertierten Kathy H., deren<br />
Lebensweg man anhand von schlaglichtartigen<br />
Einblicken in verschiedene Phasen ihres Daseins<br />
verfolgt. Bereits in ihren Kinderjahren auf dem<br />
mysteriösen Internat von Hailsham entwickelt<br />
sich ein tragisches Liebesdreieck mit ihrem besten<br />
Freund Tommy, der ihr von ihrer Freundin<br />
Carey Mulligan fesselt den Zuschauer mit ihrer sehr<br />
sensibel geratenen Interpretation der Kathy H. völlig<br />
Ruth quasi vor der Nase weggeschnappt wird.<br />
Dieser Verlust liegt von nun an wie ein Schleier<br />
über ihren Tagen: Durch melancholische Off-<br />
Kommentare und elegische Bildkompositionen<br />
(die in detaillierten, malerisch ausgeblichenen<br />
Braun- und Sepia-Tönen eingefangen werden)<br />
entfaltet sich ein ruhig dahinfließendes Drama,<br />
das unter der faszinierend strengen Oberfläche<br />
heftig brodelt und immer kurz vor der entscheidenden<br />
Eruption zu stehen scheint. Der eigentliche<br />
Clou des Films zielt – ohne hier zu viel<br />
verraten zu wollen – in eine ähnlich kontroverse<br />
Richtung wie „Flucht ins 23. Jahrhundert“ und<br />
andere Klassiker des Science-Fiction-Genres,<br />
was eine zusätzliche, philosophisch-ethische und<br />
zukunftskritische Komponente aufwirft.<br />
Wer sich für den langen und komplizierten<br />
Prozess interessiert, wie aus der Buchvorlage<br />
Kathy und ihre Freunde erfahren das Leben wie die<br />
Zuschauer in einem viel zu kurzen Theaterstück<br />
der fertige Film entstand, dem sei der aufschlussreiche<br />
halbstündige Beitrag „Hinter den<br />
Kulissen“ empfohlen, der das klare Prunkstück<br />
bei den Extras ist. Die Blu-ray erscheint übrigens<br />
im Rahmen der „CineProject“-Reihe von 20th<br />
Century Fox.<br />
TW<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 8/10<br />
Lässt man sich von dieser faszinierend-erschreckenden<br />
Dystopie gefangen nehmen, erlebt man ein großes<br />
Liebes drama und aufwühlende Science-Fiction zugleich!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/10<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Alive, Paramount Home, Sony Pictures Home, Universum, Warner Home Video<br />
48 | 5.2011
Spiel mir das Lied vom Tod<br />
Originaltitel: Once Upon A Time In The West<br />
Land/Jahr/Genre: IT, US/1968/Western<br />
Vertrieb: Paramount Home Bild: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Ton: DD 2.0, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Regie: Sergio Leone Darsteller: Charles<br />
Bronson, Henry Fonda, Claudia Cardinale<br />
Laufzeit: 166 min FSK: 16 Wendecover: ja<br />
Start: 9. Juni 2011<br />
Point Break – Gefährliche Brandung<br />
Originaltitel: Point Break Land/Jahr/Genre:<br />
US/1991/Action, Drama Vertrieb: Warner<br />
Home Video Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DD<br />
2.0, DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie: Kathryn<br />
Bigelow Darsteller: Keanu Reeves, Patrick<br />
Swayze, Gary Busey, Lori Petty, James LeGros<br />
Laufzeit: 122 min FSK: 16 Wendecover:<br />
nein Start: 17. Juni 2011<br />
Auf den ersten Blick ist der Vergleich von Kinoversion<br />
versus restaurierte Version leider eine<br />
kleine Enttäuschung – der Unterschied fällt geringer<br />
aus als erhofft, und man hat keinesfalls<br />
den Eindruck, die visuelle Komponente dieses<br />
Meisterwerks völlig neu zu entdecken. Dennoch<br />
profitiert das über 40 Jahre alte Material natürlich<br />
von den Restaurierungsbemühungen: Speziell<br />
in den zahlreichen Nahaufnahmen glänzt der<br />
Transfer mit ungeahntem Detailreichtum und<br />
viel Schärfe. Die flache, unvoluminöse deutsche<br />
Synchronisation wurde unverändert beibehalten,<br />
während die englische Variante einen netten<br />
Surround-Upmix spendiert bekam.<br />
TW<br />
Technik 5,5/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 4,5/10<br />
Film 9,5/10<br />
Die Bilder, die Schauspieler, die Musik! Ohne jeden<br />
Zweifel einer der besten Filme aller Zeiten. Und einer der<br />
ungewöhnlichsten dazu … muss man gesehen haben!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8/10<br />
Mit der Geschichte einer Gruppe von Extremsurfern,<br />
die Raubüberfälle begehen, um ihre Leidenschaft<br />
zu finanzieren, wurde „Point Break“ der<br />
Prototyp für ähnliche Filme, unter denen „Drop<br />
Zone“ und „The Fast And The Furious“ sicher die<br />
prominentesten sind. Die inszenatorische Qualität<br />
des Originals (dessen Spannung und Atmosphäre)<br />
erreichen die Nachahmer dabei aber genauso wenig<br />
wie seinen existenzialistischen Grundton. „Point<br />
Break“ ist mehr als halbnackte Männer, hohe<br />
Wellen und blutiges Geballer. Es stellt die Frage,<br />
was das Leben lebenswert macht, und das nicht<br />
nur in abstrakt-verschwurbelten Dialogen, sondern<br />
fühl- und begreifbar durch das Geschehen.<br />
Dass dabei die üblichen Actionfilmqualitäten nicht<br />
zu kurz kommen, spricht für Kathryn Bigelows<br />
lange Zeit unterschätztes Können, Anspruch und<br />
Unterhaltung meisterlich zu verquicken.<br />
Schön, dass es dieses Actionmeisterwerk jetzt<br />
auch auf Blu-ray gibt. Schade, dass Warner bei<br />
der Umsetzung eher geknausert hat. So wurde<br />
das Bild nicht restauriert: Es gibt regelmäßig<br />
Verschmutzungen, die Schärfe lässt sich nur<br />
als durchschnittlich bezeichnen. Die deutsche<br />
Tonspur liegt in wenig aufregender, schaumgebremst<br />
klingender DD-2.0-Form vor, deren Dy-<br />
Kein Blondchen: Patrick Swayze überzeugt in „Point<br />
Break“ physisch und darstellerisch<br />
namik und Räumlichkeit ein müdes Windchen<br />
im Vergleich zum ebenfalls auf der Disc enthaltenen<br />
englischen DTS-HD-Ton darstellt. Dass hier<br />
nicht wenigstens die deutsche Dolby-Digital-5.1-<br />
Spur der DVD von Universum verwendet wurde,<br />
lässt sich nur mit unangebrachter Sparsamkeit<br />
erklären. So müssen Besitzer der DVD entscheiden,<br />
ob ihnen das bessere Bild der Blu-ray den<br />
schlechteren Ton wert ist.<br />
MG<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 8/10<br />
Swayze und Reeves auf einer Welle: Zwei grandiose<br />
Schauspieler in einem perfekt inszenierten, legendären<br />
Actionthriller von Genremeisterin Bigelow.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5/10<br />
Stand By Me<br />
Originaltitel: Stand By Me Land/Jahr/<br />
Genre: US/1986/Jugenddrama Vertrieb:<br />
Sony Pictures Home Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Rob Reiner Darsteller:<br />
Wil Wheaton, River Phoenix, Kiefer<br />
Sutherland, Corey Feldman, Jerry O‘Connell<br />
Laufzeit: 89 min FSK: 6 Wendecover: nein<br />
Start: 25. August 2011<br />
Grand Prix<br />
Originaltitel: Grand Prix Land/Jahr/Genre:<br />
US/1966/Sportdrama Vertrieb: Warner Home<br />
Video Bild: MPEG-4, 2.20 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: John Frankenheimer Darsteller:<br />
James Garner, Yves Montand, Eva Marie<br />
Saint, Brian Bedford, Jessica Walter Laufzeit:<br />
176 min FSK: 12 Wende cover: nein Start:<br />
27. Mai 2011<br />
Kaum zu glauben, aber „Stand By Me“, einer der<br />
schönsten und atmosphärischsten Kinder- und<br />
Jugendfilme überhaupt, ist tatsächlich schon ein<br />
Vierteljahrhundert alt. Es geht um unschuldige<br />
Freundschaft, um die letzten unbeschwerten Tage<br />
einer amerikanischen Kindheit, um den ersten<br />
tiefen Schmerz des Erwachsenwerdens. Zum<br />
Jubiläum erscheint die wunderbare Geschichte<br />
nun erstmals auf einer recht soliden Blu-ray.<br />
<strong>Alle</strong>rdings sollte man von der nur leicht überarbeiteten<br />
Technik nicht zu viel erwarten. Sehr<br />
unterhaltsam ist der familiär gehaltene Bild-in-<br />
Bild-Kommentar mit Regisseur Rob Reiner und<br />
Schauspieler Corey Feldman.<br />
TW<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 5,5/10<br />
Film 9/10<br />
Einfach die Scheibe einlegen und in herrlicher Nostalgie<br />
und Erinnerung schwelgen. Familienfi lme wie diesen wird<br />
es wohl leider nie mehr geben!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 7,5/10<br />
Filme, die sich mit dem Thema Motorsport beschäftigen,<br />
kann man im Prinzip an einer Hand<br />
abzählen. „Grand Prix“, der Formel-1-Film überhaupt,<br />
wurde gerade in einer generalüberholten<br />
Version auf Blu-ray veröffentlicht.<br />
Das Aufregendste und Unvergesslichste an<br />
diesem Film sind die extrem dynamisch inszenierten<br />
und gefilmten Rennen. Auf den weltbekannten<br />
originalen Parcours von Monte<br />
Carlo, Monza oder Brands Hatch entfesselte<br />
Regisseur John Frankenheimer einen regelrechten<br />
Rausch der Bilder und des Sounds. Selbst<br />
in Zeiten, in denen moderne Formel-1-Übertragungen<br />
mit unzähligen Kameras und frei<br />
wählbaren Perspektiven für den Zuschauer zum<br />
Event gemacht werden, beeindruckt der unverwechselbare<br />
Stil, der hier geschaffen wurde. Der<br />
neuartige Einsatz von Splitscreen-Elementen,<br />
die wilde und hektische Schnittfolge, mutige<br />
Kamera einstellungen: Das alles macht die Rennen<br />
zu aufregender Unterhaltung für jeden, der<br />
auch nur ein bisschen Benzin in seinen Adern hat.<br />
Legt man die Blu-ray in den Player, kann man<br />
kaum glauben, dass man tatsächlich einen 45<br />
Jahre alten Klassiker vor sich hat. Das Bild macht<br />
einfach Laune, glänzt mit schöner Schärfe sowie<br />
Schon klar, sie fahren immer nur im Kreis ... aber mit<br />
welcher Präzision, welcher Geschwindigkeit!<br />
großem Detailreichtum und lässt die atemlose<br />
Action auf dem Bildschirm ohne störende Nachzieheffekte<br />
in brillanter High-Definition-Qualität<br />
erstrahlen. Ernüchterung stellt sich lediglich<br />
beim schwachen deutschen Sound ein, der den<br />
originalen Monomix mehr schlecht als recht auf<br />
die Satellitenboxen verteilt. Einfach auf die starke<br />
englische Master-Audiospur umschalten – hier<br />
röhren die Motoren mit ungeahnter Kraft! TW<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 4,5/10<br />
Film 7/10<br />
Visuell fantastischer Klassiker über die wilden Jahre des<br />
Formel-1-Zirkus – einige Längen und unrealistische<br />
Elemente verzeiht man da gern!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6,5/10<br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
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Blu-ray-Tests<br />
Unter die Haut<br />
Originaltitel: Kvinden Der Drømte Om En<br />
Mand Land/Jahr/Genre: DK, FR/2010/<br />
Erotikdrama Vertrieb: Senator Home Bild:<br />
MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />
Per Fly Darsteller: Sonja Richter, Marcin<br />
Dorocinski, Michael Nyqvist, Alberte Blichfeldt<br />
Laufzeit: 96 min FSK: 16 Wendecover: ja<br />
Start: 1. Juli 2011<br />
Kennen Sie „Eine verhängnisvolle Affäre“ mit<br />
Michael Douglas und Glenn Close? Wenn ja, dann<br />
kennen Sie im Prinzip das Grundgerüst von „Unter<br />
die Haut“. Denn auch hier verliert sich eine<br />
eigentlich starke und gefestigte Frau mehr und<br />
mehr in den Wirren ihrer eigenen Leidenschaft<br />
für einen fremden Mann, mit dem sie nur eine<br />
Nacht der Lust verbracht hat. Das ist überzeugend<br />
gespielt und edel gefilmt, kommt einem<br />
allerdings so bekannt vor, dass sich weder große<br />
Über raschungsmomente noch ein besonderer Unterhaltungswert<br />
einstellen wollen. Die Umsetzung<br />
auf Blu-ray überzeugt mit technisch hochklassigen<br />
Bildern und guter Soundkulisse. TW<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 6/10<br />
Atmosphärisches und anregendes Erotikdrama, das einzig<br />
mit der Tatsache zu kämpfen hat, dass man die Story<br />
schon hundert Mal gesehen hat.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 0,5/10<br />
The King’s Speech<br />
Biografie/Drama<br />
Originaltitel The King‘s Speech<br />
Vertrieb Senator Home<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1<br />
Regisseur Tom Hooper<br />
Darsteller Colin Firth,<br />
Geoffrey Rush<br />
Laufzeit 118 min<br />
FSK 6<br />
Wendecover ja<br />
Start 2. September 2011<br />
Was will ich mehr<br />
Originaltitel: Cosa Voglio Di Più Land/<br />
Jahr/Genre: IT, CH/2010/Erotikdrama Vertrieb:<br />
Alamode Film Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Silvio Soldini<br />
Darsteller: Alba Rohrwacher, Pierfrancesco<br />
Favino, Teresa<br />
Saponangelo, Giuseppe Battiston Laufzeit:<br />
115 min FSK: 16 Wendecover: nein Start:<br />
18. März 2011<br />
Manchmal genügt ein einziger Augenblick, um<br />
ein ganzes Leben zu vergessen. Anna (Alba<br />
Rohrwacher) ist eine gestandene Frau in den<br />
Dreißigern: Sie ist glücklich liiert, hat einen<br />
guten Job und spielt ernsthaft mit dem Gedanken,<br />
sich nun bald ihren Kinderwunsch zu erfüllen.<br />
Doch als ihr der ebenfalls vergebene Domenico<br />
(Pierfrancesco Favino) über den Weg läuft, bricht<br />
alles, worauf sie bisher vertraute, wie ein Kartenhaus<br />
in sich zusammen. Beide brauchen so gut<br />
wie keine Worte, um sich kennenzulernen – ihre<br />
Körper sprechen eine überdeutliche Sprache, verzehren<br />
sich nacheinander, beharren auf Befriedigung.<br />
Die Tage vor dem ersten Seitensprung, der<br />
minutiös geplant werden und in aller Heimlichkeit<br />
stattfinden muss, sind treffend gezeichnet.<br />
Die Selbstzweifel, das schlechte Gewissen, die<br />
Tatsache, dass man noch jederzeit einen Rückzieher<br />
machen könnte (und es doch niemals<br />
tun wird, weil nicht das Herz, nicht das Hirn,<br />
sondern die Lenden einen antreiben): Das alles<br />
ist subtil gezeichnet und hervorragend gespielt,<br />
wie überhaupt der ganze Film eher von aussagekräftiger<br />
Mimik und hintergründigen Gesten<br />
lebt, als auf offensive Sexszenen und plakativmoralische<br />
Bewertungen der Figuren zu setzen.<br />
Unbeschwerte Momente ohne Gewissensbisse bleiben<br />
für die beiden frisch Verliebten die Ausnahme<br />
Filmisch und qualitativ ist die Produktion auf<br />
einem guten Level. In manchen Szenen stört<br />
ein winziger Blaustich in den Gesichtsfarben;<br />
auch der Kontrast ist nicht immer ganz ausgewogen,<br />
was zu gelegentlichen Detailverlusten<br />
in dunklen Bildbereichen führt. Die Rears werden<br />
nur selten und eher unauffällig eingesetzt,<br />
zum Beispiel beim undeutlichen Gemurmel in<br />
Annas geschäftigem Büro.<br />
TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Film 7,5/10<br />
Intensive Studie über die fatale Anziehungskraft zwischen<br />
zwei Menschen, die alle Ratio mühelos außer Kraft setzt<br />
und das Leben aller Beteiligten auf den Kopf stellt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 4,5/10<br />
US/2010<br />
Ein Mikrofon, eine ungeduldige Menschenmenge<br />
und ein Mann, der sich dem Gerät nähert. Eigentlich<br />
sollte man erwarten, dass im Anschluss an<br />
diese Szene eine weltbewegende Rede kommt,<br />
die die Herzen der Zuschauer des Sportevents<br />
erwärmt und ihnen das gute Gefühl mit auf den<br />
Weg gibt, einer großen Sache beigewohnt zu<br />
haben. Doch der Redner stockt. Aus seinem Mund<br />
gelangen nur kehlige Geräusche und Stammeleien,<br />
die selbst für die Zuhörer schon peinlich<br />
sind. Prinz George der VI. (genial: Colin Firth)<br />
fühlt sich mehr als nur unwohl in seiner Haut.<br />
So viele Sprachtrainer hat er nun schon bemüht,<br />
doch keiner konnte seine orale Schwäche<br />
auch nur ansatzweise kurieren. Für den potenziellen<br />
Thronerben ist dieses kaum tragbare<br />
Defizit natürlich kein Dauerzustand, weshalb<br />
sich seine Frau Elizabeth (Helena Bonham<br />
Carter) an den unkonventionellen Sprachtherapeuten<br />
Lionel Logue (nicht minder genial:<br />
Geoffrey Rush) wendet. Dieser nimmt sich des<br />
Regisseur Tom Hooper scheint sich auf Biografi en<br />
britischer Persönlichkeiten zu spezialisieren<br />
Szenen einer Ehe: George VI. (Colin Firth) wird von<br />
seiner Gattin (Helena Bonham Carter) ermutigt<br />
Leidens des zukünftigen Königs an und kämpft<br />
mit Shakespeares und Beethovens Hilfe gegen<br />
jegliche Selbstzweifel, die George bislang zum<br />
Stotterer machten. Am Ende der langen und von<br />
Höhen und Tiefen begleiteten Reise steht eine der<br />
wichtigsten Reden der Vorkriegs geschichte. Doch<br />
bis dahin spielen sich die beiden erstklassigen<br />
Darsteller Rush und Firth äußerst unterhaltsame<br />
Bälle zu, die zudem auch noch exzellent klingen.<br />
Ein Film, der sich so sehr um die Sprache<br />
dreht, bemüht sich logischerweise auch um ein<br />
angenehmes Klangschema, das die Wortgefechte<br />
der beiden Protagonisten noch potenziert. Das von<br />
Tiefenunschärfen durchzogene Bild konzentriert<br />
sich auf die deutliche Darstellung der Charaktere.<br />
Farblich wirken einige Szenen unterkühlt<br />
und leicht matschig, was auch der manchmal<br />
milchige Kontrast nicht relativieren kann. Extremes<br />
Bildrauschen macht sich beim königlichen<br />
Familiendinner breit, während die restlichen Szenen<br />
weitestgehend davon verschont bleiben. Im<br />
Großen und Ganzen ist der Blu-ray-Transfer aber<br />
durchaus gelungen, weshalb die blaue Scheibe der<br />
Kinoveröffentlichung in nichts nachsteht. FT<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 9/10<br />
Colin Firth hat sich seinen Oscar ® redlich verdient, da er<br />
zusammen mit Geoffrey Rush eine unglaublich unterhaltsame<br />
und intelligente Zwei-Mann-Nummer abzieht.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5,5/10<br />
Bilder: Alamode Film, Polyband, Senator Home, Sunfilm, Universum, Universal Pictures Home<br />
50 | 5.2011
Das Schloss im Himmel<br />
Originaltitel: Tenkû No Shiro Rapyuta Land/<br />
Jahr/Genre: JP/1986/Anime Vertrieb:<br />
Universum Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 2.0 Regie: Hayao Miyazaki<br />
Sprecher: Natalie Löwenberg, Nico Mamone,<br />
Ilona Grandke Laufzeit: 125 min FSK: 6<br />
Wendecover: ja Start: 8. Juli 2011<br />
The Kids Are All Right<br />
Originaltitel: The Kids Are All Right Land/<br />
Jahr/Genre: US/2010/Indie-Drama Vertrieb:<br />
Universal Pictures Home Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Lisa Cholodenko<br />
Darsteller: Julianne Moore, Annette Bening,<br />
Mark Ruffalo Laufzeit: 107 min FSK: 12<br />
Wendecover: ja Start: 4. August 2011<br />
Das Waisenkind Sheeta wird von einer Piratenbande<br />
sowie der Regierung verfolgt. Als sie der<br />
magische Stein an ihrem Hals vor einem tödlichen<br />
Absturz bewahrt, beginnt für sie eine abenteuerliche<br />
Reise zur sagenumwobenen, fliegenden Insel<br />
Laputa. Das Bildmaterial ist trotz des hohen Alters<br />
in einem hochwertigen Zustand, sodass auch die<br />
kleinsten Details der handgemalten Animationsfolien<br />
mit bloßem Auge erkennbar sind. Der Sound<br />
liegt auf der Blu-ray als DTS-HD-MA-2.0-Tonspur<br />
vor und erzeugt somit keine Rundumatmosphäre.<br />
Joe Hisaishis Soundtrack erinnert stark an vorangegangene<br />
Animes, kann die Zuhörer aber mit<br />
einem märchenhaften Klang begeistern. LF<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 10/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 8/10<br />
Eine wunderbare Geschichte über das Erwachsenwerden,<br />
in der Hayao Miyazaki auch das Umweltbewusstsein der<br />
japanischen Gesellschaft kritisch widerspiegelt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/10<br />
Familienidylle am Esstisch: <strong>Alle</strong>s andere als traditionell,<br />
aber dennoch mit einem Löffel Liebe gewürzt<br />
Eine Patchwork-Familie der ganz modernen Art<br />
lernen Sie in „The Kids Are All Right“ kennen:<br />
Da wären zwei lesbische Mütter (Julianne Moore<br />
und Annette Bening), ihr durch einen anonymen<br />
Samenspender entstandener Nachwuchs (Mia<br />
Wasikowska und Josh Hutcherson) sowie der<br />
Konserven-Dad (Mark Ruffalo) höchstpersönlich.<br />
Regisseurin und Drehbuchautorin Lisa Cholodenko<br />
weiß genau, wovon sie da erzählt: Sie hat ihr<br />
Coming-out früh gewagt und inzwischen selbst<br />
einen Sohn, der ebenfalls durch künstliche Befruchtung<br />
das Licht der Welt erblicken konnte.<br />
Entsprechend unverkrampft wirkt das Ganze dann<br />
auch, mit einer Sprache, die aus dem Leben gegriffen<br />
scheint, sowie glaubwürdigen und nachvollziehbaren<br />
Figuren. In der zweiten Hälfte setzt die<br />
Story zwar ein wenig zu sehr auf plakatives Drama,<br />
doch die erstklassigen Darsteller machen die eine<br />
oder andere erst unverständliche Motivation der<br />
Figuren (die im Drehbuch nicht ausreichend angelegt<br />
ist) durch nuanciertes Schauspiel und vieldeutige<br />
Mimik im Nachhinein mehr als klar. Am<br />
Ende entsteht eine liebenswerte Betrachtung der<br />
Mikrokosmen von Familie und Liebesbeziehung.<br />
Das beschränkte Budget der sympathischen Indie-<br />
Produktion schlägt sich in der Bild- und Tonqualität<br />
leicht negativ nieder: Die Optik wirkt immer<br />
ein wenig inkonsistent mit minimal verschwommenen<br />
Details und sichtbaren Schärfedefiziten,<br />
die vor allem durch das geringfügige Bildrauschen<br />
verschuldet werden. Der Sound klingt solide, aber<br />
weitgehend unspektakulär. Etwas dynamischer<br />
wird es immer, wenn einer der tollen Songs aus<br />
dem Soundtrack eingespielt wird oder sich offensichtliche<br />
Surround-Effekte anbieten. TW<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Film 7,5/10<br />
Dieser frische, freche Familienfi lm der etwas anderen Art<br />
nimmt kein Blatt vor den Mund und geht das interessante<br />
Thema gleichermaßen mit Witz und dem nötigen Respekt an.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3,5/10<br />
Life – Das Wunder Leben Vol. 2<br />
Originaltitel: Life Land/Jahr/Genre: GB,<br />
GR/2009/Dokumentation Vertrieb: Polyband<br />
Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD HR 5.1<br />
Regie: Simon Blakeney, Stephen Lyle u. a.<br />
Sprecher: Mark Bremer Laufzeit: 5 × 49 min<br />
FSK: 0 Wendecover: nein Start: 24. Juni<br />
2011<br />
Der weiße Löwe<br />
Originaltitel: White Lion Land/Jahr/Genre:<br />
ZA/2010/Abenteuerfi lm Vertrieb: Sunfi lm<br />
Bild: MPEG-4, 1,78 : 1 Ton: DTS-HD MA 7.1<br />
Regie: Michael Swan Darsteller: Jamie<br />
Bartlett, John Kani, Thabo Malema Laufzeit:<br />
94 min FSK: 6 Wendecover: k. A. Start: 11.<br />
August 2011<br />
Nach dem großen Erfolg von „Planet Erde“ legt<br />
das gleiche Team mit „Life – Das Wunder Leben“<br />
direkt nach. Star dieser neuen Reihe ist allerdings<br />
nicht mehr die Erde selbst mit all ihren<br />
Wundern und Phänomenen, sondern die überwältigende<br />
Vielfalt der Flora und Fauna, die<br />
unseren blauen Planeten bevölkert. Speziell in<br />
den regelmäßig eingestreuten Superzeitlupenszenen<br />
bleibt einem schier die Spucke weg ob<br />
des großen Detailreichtums und des extrem<br />
lebendigen und plastischen Eindrucks der Bilder.<br />
Die Soundabteilung findet einen guten Mittel weg<br />
zwischen angenehmem Surround-Einsatz und<br />
puristischer Sprachverständlichkeit. TW<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 9,5/10<br />
State-of-the-Art-Dokumentation, die nicht nur mit fantastischen<br />
Bildern, sondern auch mit äußerst unterhaltsamem<br />
und vielschichtigem Inhalt zu begeistern weiß.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6,5/10<br />
In Afrika werden seit Jahrhunderten Mythen und<br />
Legenden über weiße Löwen erzählt. Eines Tages<br />
wird in dem Tal, in dem das Volk der Shangaan<br />
siedelt, der weiße Löwe Letsatsi geboren. Dramatische<br />
Umstände lassen das Löwenjunge mit Gisani<br />
(Thabo Malema), einem Stammesangehörigen der<br />
Shangaan, zusammentreffen. Es entsteht eine unkonventionelle<br />
Freundschaft zwischen den beiden<br />
ungleichen Gefährten, die von raffgierigen Trophäenjägern<br />
auf eine harte Probe gestellt wird.<br />
„Der weiße Löwe“ ist ein unterhaltsamer Abenteuerfilm,<br />
der durch wunderbare Tier- und Landschaftsaufnahmen<br />
besticht. Regisseur Michael Swan<br />
stellt die Tiere in seinem Film vor natürlicher Kulisse<br />
und komplett ungekünstelt dar, was im krassen<br />
Kontrast zu gängigen Produktionen über das Leben<br />
der Löwen steht. Für den Gedanken des Naturund<br />
Artenschutzes hat die Jury der Deutschen<br />
Film- und Medienbewertung den Film „Der weiße<br />
Löwe“ mit dem „Prädikat wertvoll“ ausgezeichnet.<br />
Besonders ansprechend ist nicht nur die Symbolik<br />
dieses Abenteuerfilms, sondern auch die faszinierende<br />
Komposition der Bilder. Majes tätisch werden<br />
die edlen Katzen in malerischen Landschaften<br />
Afrikas in Szene gesetzt. Das Film material ist<br />
sehr kontrastreich, sodass teilweise der Eindruck<br />
Der weiße Löwe Letsatsi wird von dem Volk der<br />
Shangaan gleichermaßen verehrt und beschützt<br />
entsteht, es wäre überbelichtet. Der Schwarzwert<br />
ist optimal eingestellt, jedoch leidet die Plastizität<br />
an der fehlenden Schärfe. Schnelle Kamerabewegungen<br />
provozieren darüber hinaus Nachzieheffekte.<br />
Der in DTS-HD MA 7.1 abgemischte Sound<br />
weist keinerlei Störgeräusche auf. Jedoch liegt der<br />
tonale Fokus durch die dominante Stimme des<br />
Erzählers auf den frontalen Lautsprechern. LF<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Film 7/10<br />
Michael Swans Gegenentwurf zu Disneys „König der<br />
Löwen“ holt Sie so nah und realistisch an die edlen Raubkatzen<br />
heran wie noch nie zuvor.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/10<br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 51
Blu-ray-Tests<br />
Der Adler der neunten Legion<br />
Originaltitel: The Eagle Land/Jahr/Genre:<br />
US, GB/2011/Abenteuer Vertrieb: Concorde<br />
Home Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD<br />
MA 5.1 Regie: Kevin Macdonald Darsteller:<br />
Channing Tatum, Jamie Bell, Donald<br />
Sutherland, Denis O‘Hare, Paul Ritter, Julian<br />
Lewis Jones Laufzeit: 114 min FSK: 12<br />
Wendecover: k. A. Start: 4. August 2011<br />
Ohne Limit<br />
Originaltitel: Limitless Land/Jahr/Genre:<br />
US/2011/Thriller Vertrieb: Concorde Home<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Neil Burger Darsteller: Bradley<br />
Cooper, Robert De Niro, Abbie Cornish, Andrew<br />
Howard, Anna Friel, Johnny Whitworth<br />
Laufzeit: 105 min FSK: 16 Wendecover:<br />
k. A. Start: 8. September 2011<br />
Zwanzig Jahre nach dem Verschwinden der neunten<br />
römischen Legion macht sich Aquila (Channing<br />
Tatum), der Sohn des Anführers Marcus, auf, um<br />
alles über den Verbleib seines Vaters zu erfahren.<br />
Dafür muss er den Hadrianswall weit hinter sich<br />
lassen, jene Grenze, die das von den Römern eroberte<br />
Gebiet von dem Rest Britanniens abschirmt.<br />
Aus technischer Hinsicht beeindruckt die Audiospur<br />
mit einer äußerst lebendigen und räumlichen<br />
Abmischung, wie es sie selbst auf Blu-ray<br />
nur selten zu hören gibt. Das Bild hingegen<br />
weist besonders in dunkleren Szenen starkes<br />
Rauschen und große Unschärfen auf. Ansonsten<br />
fehlt es an gesättigtem Schwarz.<br />
FT<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 5/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Film 6/10<br />
Der Film ist erst mit dem alternativen Ende einigermaßen rund.<br />
Den eklatanten Patriotismus mag er damit abstreifen, die in<br />
diesem Kontext störende Heldenverehrung hingegen nicht.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5/10<br />
Eddie (Bradley Cooper) ist ein abgebrannter,<br />
erfolgloser Schriftsteller in einer Schaffenskrise.<br />
Erst die zufällige Begegnung mit seinem Ex-<br />
Schwager Vernon (Johnny Whitworth) führt zu<br />
einem gewissen Lebenswandel. Die Ursache dafür:<br />
Vernons mysteriöse Wunderdroge, die Eddies<br />
Hirnleistung auf 100 Prozent hochtourt. Plötzlich<br />
erkennt der bisherige Loser jedes noch so kleine<br />
Detail. Darüber hinaus kann er jegliche Erinnerungen,<br />
die er je gespeichert hat, gezielt abrufen.<br />
Unter dem Einfluss der Pille überredet er die<br />
Freundin seines Vermieters zum Beischlaf, sorgt<br />
für Klarschiff in seinem Apartment und schreibt<br />
die ersten 100 Seiten seines Manuskripts fertig.<br />
Keine schlechte Bilanz für einen Tag! Süchtig<br />
nach dem Erfolg verfällt Eddie der Droge und<br />
bringt sich damit in ernsthafte Schwierigkeiten.<br />
Audiovisuell gestaltet sich das Potpourri aus Kontrast-<br />
und Farbveränderungen als aufregendes<br />
Filmerlebnis. Grob gesehen gibt es nur zwei Stile:<br />
den tristen, dunklen, grauen Alltag sowie den<br />
attraktiven, hellen, farblich übersättigten Zustand<br />
der geistigen Klarheit. Innerhalb dieser<br />
Bildmodi verlagern sich aber noch einmal diverse<br />
Parameter. Größtenteils bewältigen aber Kontrast<br />
und Schärfe die schweren Darstellungsaufgaben<br />
Welche Probleme lassen sich nicht mit einer Pille<br />
lösen? Geldgier, Größenwahn, Egoismus<br />
der faszinierenden Filmideen. Den emotionalen<br />
Impact der Geschehnisse löste Komponist Paul<br />
Leonard-Morgan mit einem vorrangig coolen<br />
Score, der die Trips von den methodisch im<br />
Stillen belassenen Alltagsszenen tonal abhebt.<br />
Selbstredend bieten sich Halluzinationen und die<br />
Stimme aus dem Off für eine schöne 5.1-Inszenierung<br />
an. Unrated Cut und alternatives Ende sind<br />
die interessantesten Features der Disc. FT<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Film 8,5/10<br />
Cooper mausert sich immer mehr zum Superstar. Dass er<br />
das Zeug dazu hat, beweist er einmal mehr mit diesem<br />
formidablen, ideenreichen und klugen Thriller.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3/10<br />
Sucker Punch (Extended Cut)<br />
US/2011<br />
Action/Fantasy<br />
Originaltitel Sucker Punch<br />
Vertrieb Warner Home Video<br />
Bild MPEG-4, 2.40 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1<br />
Regisseur Zack Snyder<br />
Darsteller E. Browning,<br />
A. Cornish, O. Isaac<br />
Laufzeit 110/128 min<br />
FSK 16<br />
Wendecover nein<br />
Start 5. August 2011<br />
Was ist nicht alles geschrieben und diskutiert<br />
worden über Zack Snyders erstes Originaldrehbuch:<br />
„Sucker Punch“ wurde von den einen rigoros<br />
abgetan als Macho-Gewaltfantasie ohne Herz<br />
und Hirn – von anderen wiederum energisch<br />
hochgejubelt zum hintergründig-genialen Meisterwerk,<br />
zur bitterbösen Abrechnung mit den<br />
Mechanismen einer übersexualisierten Medienwelt.<br />
Vielleicht lacht sich Snyder bei all den Interpretationsansätzen,<br />
die man seinem Film schon<br />
hat angedeihen lassen, heimlich ins Fäustchen<br />
und er hatte einfach nur unbändige Lust darauf,<br />
heiße Frauen in knapper Schulmädchenuniform<br />
gegen gigantische Monster-Samurais und Furcht<br />
einflößende Nazi-Zombies kämpfen zu lassen –<br />
wer weiß? Entscheiden Sie einfach selbst, ob<br />
„Sucker Punch“ für Sie mehr als seelenlose und<br />
überbrutale Blockbuster-Action mit ein wenig<br />
Lolita-Sex-Appeal ist.<br />
Wie erwartet ist der Streifen auf Blu-ray<br />
ein richtiges Brett geworden. Ganz gleich, ob<br />
Cool, cooler, „Sucker Punch“! In Sachen Style macht Regisseur<br />
Zack Snyder („300“) so schnell keiner was vor<br />
man sich für die Kinoversion oder den neuen,<br />
18 Minuten längeren Extended Cut entscheidet<br />
(der auch inhaltlich noch einmal einige neue<br />
Facetten aufwirft, man schaue sich nur die<br />
grandiose Schlussszene mit „High Roller“ Jon<br />
Hamm an): Es erwartet einen ein audiovisuell<br />
umwerfendes Erlebnis, das wie gemacht scheint<br />
für die Möglichkeiten des hochauflösenden<br />
Mediums. Die Schärfewerte und die Fülle der<br />
Details wissen zu überzeugen – das extreme<br />
Color-Grading, das alles in braun-grün-graue<br />
bzw. gelblich-orange Schattierungen taucht,<br />
ist sicherlich Geschmackssache, als bewusste<br />
stilis tische Entscheidung der Macher aber natürlich<br />
zu respektieren. Die Soundabteilung<br />
weiß voll und ganz zu überzeugen und punktet<br />
mit ihrer aggressiven Dynamik, die dem<br />
Film ordentlich Schwung und Tempo verleiht.<br />
Im Extended Cut sieht man die Mädels zumindest<br />
ein bisschen mehr tanzen als in der Kinofassung<br />
Von den scheinbar spärlichen Extras darf man<br />
sich nicht täuschen lassen: Die vier animierten<br />
Kurzfilme vertiefen den Hauptfilm sinnvoll und<br />
der genial umgesetzte „Maximum Movie Mode“<br />
macht den „Extended Cut“ zur schier unerschöpflichen<br />
Bonus-Fundgrube.<br />
TW<br />
Technik 9/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 9,5/10<br />
Film 7,5/10<br />
Visuell einzigartiger Action-Fantasy-Mix, der auch inhaltlich<br />
einiges an Potenzial besitzt. Sicher kein Film für<br />
jedermann, aber gesehen haben sollte man ihn!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8,5/10<br />
Bilder: Capelight, Concorde Home, KSM, Sony Pictures Home, Sunfilm, Warner Home Video<br />
52 | 5.2011
Rubber<br />
Originaltitel: Rubber Land/Jahr/Genre:<br />
FR/2010/Experimentalfi lm, Fun-Splatter<br />
Vertrieb: Capelight Pictures Bild: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Quentin<br />
Dupieux Darsteller: Stephen Spinalla, Jack<br />
Plotnick, Vincent Belorgey Laufzeit: 82 min<br />
FSK: 16 Wendecover: ja Start: 30.<br />
September 2011<br />
World Invasion: Battle Los Angeles<br />
Originaltitel: Battle Los Angeles Land/Jahr/<br />
Genre: US/2011/Kriegsfi lm, Science-Fiction<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Bild: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 (engl.) Regie:<br />
Jonathan Liebesman Darsteller: Aaron<br />
Eckhart, Michelle Rodriguez, Ne-Yo Laufzeit:<br />
116 min FSK: 16 Wendecover: ja Start: 14.<br />
Oktober 2011<br />
„Rubber“ ist auf jeden Fall einer der ungewöhnlichsten<br />
Filme, die jemals gedreht wurden.<br />
Einigermaßen erklärbar wird der krude Mix<br />
aus Fun-Splatter und Film im Film, wenn man<br />
weiß, dass Regisseur und Drehbuchautor Quentin<br />
Dupieux gleichzeitig Mr. Oizo ist, der mit seinem<br />
Nummer-eins-Hit „Flat Eric“ weltweit die<br />
Charts anführte, obwohl er doch eigentlich nur<br />
die Sinnlosigkeit und Primitivität der modernen<br />
elektronischen Musik demonstrieren wollte. Auf<br />
einer ähnlich abgehobenen Meta-Ebene spielt sich<br />
sein inzwischen dritter Langfilm ab – fernab aller<br />
Konventionen, die man für das Filmemachen und<br />
das Storytelling als gesichert glaubte. TW<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Film 7/10<br />
Der Aufstand des Killerreifens, inszeniert als hintergründiges<br />
Film-im-Film-Experiment eines rätselhaften, aber<br />
äußerst wagemutigen Regisseurs. Lieben oder hassen!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 4,5/10<br />
Regisseur Jonathan Liebesman verrät in dem in<br />
sieben Teile portionierten Making-of von „World<br />
Invasion: Battle Los Angeles“, dass seine beiden<br />
Lieblingsgenres der Kriegs- und der Alien-Film<br />
sind. Eine bessere Wahl als ihn hätte man sich<br />
als Regisseur für dieses Projekt folglich kaum<br />
vorstellen können, oder? Der Ansatz ist ja auch<br />
aufregend neu und wirklich faszinierend: Einen<br />
harten, realistischen, beinahe dokumentarisch<br />
anmutenden Kriegsfilm mit einer extraterrestrischen<br />
Bedrohung zu kombinieren, klingt durchaus<br />
spannend und vielversprechend. Was er bei<br />
aller Begeisterung für sein Sujet allerdings vergisst,<br />
ist, dass zu einem guten Blockbuster neben<br />
brachia ler Action (die gibt es im Überfluss …)<br />
immer auch eine gute Story gehört. Und nach der<br />
sucht man in „Battle Los Angeles“ leider 2 Stunden<br />
lang vergeblich: Der Spannungsbogen bricht<br />
früh ein – auch, weil die Invasoren zu schnell<br />
enthüllt werden und sich als einziges großes<br />
Klischee ohne jegliches Charisma entpuppen.<br />
Zum Test lag uns bisher leider nur die englische<br />
Variante vor – doch diese hatte es in<br />
Sachen Technik wirklich in sich. Wie zu erwarten,<br />
ist die Scheibe ein wahres Fest für Audiound<br />
Video enthusiasten geworden. Speziell die<br />
Aaron Eckhart sorgt für schauspielerische Lichtblicke<br />
in diesem allzu eintönigen Actionblockbuster<br />
Soundabteilung ist nichts anderes als absolutes<br />
Referenz material, das mit permanenten Surround-Gewittern,<br />
bassgeschwängerten Explosionskaskaden<br />
und hektischem Militärjargon<br />
für ein Klangerlebnis der besonders lauten<br />
und mitreißenden Sorte sorgt. Die lupenreine<br />
Optik leidet minimal unter der stark entsättigten<br />
Farbgebung, schrammt ansonsten aber auch nur<br />
knapp an der Höchstwertung vorbei. TW<br />
Technik 9,5/10<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Tonqualität 10/10<br />
Film 4,5/10<br />
Interessante Grundidee (Kriegsfi lm meets Science-Fiction),<br />
die im monotonen Action-Dauerfeuer schnell ihren Reiz<br />
verliert. Bild und Sound hauen aber ordentlich rein.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6,5/10<br />
Iron Doors 3D<br />
Originaltitel: Iron Doors Land/Jahr/Genre:<br />
DE/2010/Thriller Vertrieb: KSM Bild: MVC,<br />
1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Stephen<br />
Manuel Darsteller: Axel Wedekind, Rungano<br />
Nyoni Laufzeit: 80 min FSK: 16 Wendecover:<br />
k. A. Start: 16. August 2011<br />
A Woman, A Gun And A Noodleshop<br />
Originaltitel: San Qiang Pai An Jing Qi<br />
Land/Jahr/Genre: CN, HK/2009/Thriller,<br />
Komödie Vertrieb: Sunfi lm Bild: MPEG-4,<br />
2,35 : 1 Ton: DTS-HD MA 7.1 Regie: Zhang<br />
Yimou Darsteller: Ni Yan, Honglei Sun,<br />
Xiao Shen-Yang Laufzeit: 89 min FSK: 16<br />
Wendecover: ja Start: 7. Juli 2011<br />
Ein Mann erwacht in einem abgeriegelten Raum.<br />
Glaubt er anfangs noch an einen grausamen<br />
Scherz, verlassen ihn nach einem Tag die Kräfte<br />
und er erkennt die lebensbedrohliche Situation.<br />
Was hier wie eine Fortsetzung des Ryan-Reynolds-<br />
Streifens „Buried – Lebendig begraben“ klingt,<br />
trägt einen großen Unterschied in sich: Die Hauptfigur<br />
(Axel Wedekind) verhält sich nicht wie ein<br />
Opfer. Das ist zwar total unglaubwürdig, macht<br />
jedoch auch irgendwie Spaß. Der im Nachhinein<br />
eingefügte 3D-Effekt trägt dank guter Bildschärfe<br />
zur klaustrophobischen Enge bei, hat aber eine so<br />
geringe Wirkung, dass er kaum einen Mehrwert<br />
gegenüber der 2D-Fassung bietet.<br />
FT<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Film 6,5/10<br />
Kein „Buried“, kein „Cube“, kein „Oldboy“ und schon gar kein<br />
„Saw“ – „Iron Doors“ ist der kleine Indie-Happen für zwischendurch,<br />
dessen religiöse Aufl ösung Stoff zum Diskutieren gibt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3,5/10<br />
Ethan und Joel Coens „Blood Simple“ von 1984<br />
ist nicht gerade für seine Komik bekannt. Eine<br />
Affäre, ein eifersüchtiger Ehemann und ein<br />
gemeingefährlicher Detektiv sind eher Zutaten<br />
eines spannenden Thrillers denn einer Lachnummer.<br />
Zhang Yimous Neuverfilmung hingegen<br />
strotzt nur so vor kunterbunten Slapstick-<br />
Einlagen und lächerlichen Comicfiguren.<br />
Zunächst einmal versetzte er die Handlung<br />
von einem texanischen Vorort der Gegenwart in<br />
das mittelalterliche China. Statt einer Bar ist der<br />
Austragungsort nun ein Nudelschuppen mitten in<br />
einem fantastisch anmutenden Sandsteingebirge.<br />
Das Drama beginnt mit dem Kauf einer Pistole.<br />
Da die Herrin des Hauses (Ni Yan) schon seit<br />
Jahren von ihrem Ehemann (Dahong Ni) tyrannisiert<br />
wird, vermutet die schräge Belegschaft<br />
des Nudelladens dahinter einen Mordplan. Als<br />
dann auch noch der Ermittler Zhang (Honglei<br />
Sun) hinzukommt, um ihre heimliche Affäre<br />
mit einem der Angestellten aufzudecken, ist das<br />
Chaos perfekt und es kommt zum blutigen Eklat.<br />
Dank des ausgeglichenen Kontrasts stellt<br />
sich weder eine Scherenschnitt-Ästhetik noch<br />
ein milchiger Nebel ein. Die Farbenpracht ist<br />
gesättigt, das Schwarz so dunkel wie die Nacht<br />
Wer kann bei diesem Verwirrspiel den Durchblick<br />
behalten? Die kaiserliche Armee garantiert nicht<br />
und an der guten Grundschärfe gibt es auch<br />
kaum etwas zu bemängeln. Störendes Bildrauschen<br />
tritt nur in den dunkelsten Szenen auf.<br />
Gelegentlich wird der Zuschauer per Kanonenschlag<br />
oder Pistolenschuss aus seiner Lethargie<br />
gerissen. Dazwischen verhelfen ein paar 5.1-<br />
Effekte wie Hufgetrappel zum leichteren Hineinversetzen<br />
in das Geschehen. Das alles passiert in<br />
Abstinenz eines präsenten Musik-Scores. FT<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 6,5/10<br />
Testen Sie sich selbst! Mögen Sie Filme wie „Männer, die<br />
auf Ziegen starren“ und „Burn After Reading“, dann könnte<br />
Ihnen auch dieser Klamauk-Streich von Yimou gefallen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 7/10<br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
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DVD-Tests<br />
Rango<br />
US/2011<br />
Animation<br />
Originaltitel Rango<br />
Vertrieb Paramount Home<br />
Bild 2.35 : 1 (anamorph)<br />
Ton DD 5.1<br />
Regisseur Gore Verbinski<br />
Sprecher D. Nathan, A. Wiederhut,<br />
M. Semmelrogge<br />
Laufzeit 103 min<br />
FSK 6<br />
Wendecover ja<br />
Start 19. August 2011<br />
Man sollte stets vorsichtig damit sein, was man sich<br />
wünscht: Chamäleon Rango ist die gläsernen Mauern<br />
seines kleinen Terrariums leid, sehnt sich nach<br />
Freiheit und Abenteuer. Durch einen Zufall landet<br />
er tatsächlich in der großen weiten Welt und muss<br />
sich in der staubigen Prärie auf die Suche nach dem<br />
Glück machen. Bald findet er sich als Sheriff eines<br />
kleinen Kaffs wieder, muss sich mit einer großen<br />
Dürre, gefährlichen Klapperschlangen und den<br />
Irrungen und Wirrungen der Liebe herumschlagen.<br />
Offensichtlich alles ein bisschen viel für ein<br />
ganz normales Großstadt-Chamäleon, das doch<br />
eigentlich nur ein wenig Spaß haben wollte ...<br />
„Rango“, der erste Animationsfilm von<br />
Industrial Light And Magic, vereint einen<br />
eigenwilligen Helden wider Willen (im Original<br />
kongenial gesprochen von Johnny Depp), ein<br />
punktgenau getroffenes Westernsetting (inklusive<br />
passender Figuren, Atmosphäre und Musik) sowie<br />
unzählige Hommagen an das Kino im Allgemeinen<br />
und den Western im Besonderen. Unter der<br />
Riskieren Sie ruhig mal ein Ohr bei der originalen Tonspur:<br />
Rango ist Johnny Depp auf den Leib designt<br />
Regie von „Fluch der Karibik“-Mastermind Gore<br />
Verbinski entstand ein uneingeschränkt sehenswerter<br />
Unterhaltungsfilm mit Tiefgang, der Groß<br />
und Klein begeistern kann und mit seinen unverhohlenen<br />
Westernzitaten im Minutentakt für ein<br />
breites Grinsen auf dem Gesicht des Kenners sorgt.<br />
Dass die Macher nahezu ausschließlich<br />
aus der Special-Effects-Ecke kommen, sieht<br />
man dem Streifen zu jeder Sekunde an. Die<br />
Ausstattung und die Hintergründe überraschen<br />
in vielen Fällen mit einer geradezu<br />
fotorealistischen Qualität – das Bestreben,<br />
die Wirklichkeit mit den Möglichkeiten moderner<br />
CGI-Technik adäquat nachzuempfinden,<br />
kommt hier immer wieder klar zum<br />
Vorschein. Die abwechslungsreichen und fantasievollen<br />
Figuren wirken in diesen lebensnahen<br />
Kulissen aber keinesfalls deplatziert –<br />
Die nicht ganz akzentfreie Mariachi-Band gehört zu<br />
den mit Abstand besten Running-Gags des Streifens<br />
es ist ein neuer, ganz eigener Stil, der frischen<br />
Wind ins Animationsgenre bringt. Für all diejenigen,<br />
die Lust auf einen höchst unterhaltsamen<br />
und herrlich augenzwinkernden Blick auf das<br />
Westerngenre verspüren, ist „Rango“ also weit<br />
mehr als ein gelungener Geheimtipp. TW<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Film 8/10<br />
Die Kombination aus hintergründigem Humor, familientauglicher<br />
Story und herziger CGI-Optik funktioniert perfekt.<br />
„Rango“ ist ein Volltreffer für Groß und Klein!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5,5/10<br />
Good<br />
5 Days Of War<br />
Originaltitel: Good Land/Jahr/Genre: DE,<br />
GB/2008/Drama Vertrieb: Ascot Elite Bild:<br />
2.35 : 1 (anamorph) Ton: DTS 5.1 Regie:<br />
Vicente Amorim Darsteller: Viggo<br />
Mortensen, Jason Isaacs, Jodie Whittaker,<br />
Mark Strong , Gemma Jones, Anastasia Hille<br />
Laufzeit: 92 min FSK: 12 Wendecover: ja<br />
Start: 19. August 2011<br />
Originaltitel: 5 Days Of War Land/Jahr/<br />
Genre: US/2011/Action, Antikriegsfi lm<br />
Vertrieb: WVG/Entertainment One Bild:<br />
2.35 : 1 (anamorph) Ton: DTS 5.1 Regie:<br />
Renny Harlin Darsteller: Rupert Friend,<br />
Richard Coyle, Andy Garcia, Val Kilmer Laufzeit:<br />
108 min FSK: 16 Wendecover: nein<br />
Start: 19. August 2011<br />
Wie konnte es eigentlich zum Dritten Reich kommen?<br />
Einen Beitrag zur Beantwortung dieser heiklen<br />
Frage leistete 1981 Cecil Philip Taylors Bühnenstück<br />
„Good“, das 2008 von Vicente Amorim<br />
verfilmt wurde. So zeigt die Geschichte die stete<br />
aber unmerkliche Wandlung des engagierten Intellektuellen<br />
John Halder (brillant gespielt von Viggo<br />
Mortensen) in einen hochdekorierten SS-Offizier.<br />
Die dunklen Szenen nehmen eine erdige Färbung<br />
ein und sind stark verrauscht. Die hellen Motive<br />
weisen volle Farben auf, sind dabei aber nicht so<br />
scharf, wie sie sein könnten. Die eindringliche<br />
Musik besitzt eine gute Räumlichkeit und verleiht<br />
dem Drama auf gezielte Weise Nachdruck. FT<br />
Technik 5,5/10<br />
Bildqualität 5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 7,5/10<br />
Nachdenklich, ruhig und menschlich zeigt „Good“ das<br />
langsame Abrutschen eines kompromissbereiten<br />
Menschen in die Abgründe der Kollaboration.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/10<br />
August 2008: Während die ganze Welt auf die<br />
Olympischen Spiele in Peking schaut, spielen sich<br />
in Georgien dramatische Szenen ab: Russische<br />
Truppen kämpfen in einem mehrere Tage dauernden<br />
Krieg gegen georgische Soldaten. Ebenjenen<br />
Konflikt wählten die Drehbuchschreiber<br />
David Battle und Mikko Alanne als Hintergrund für<br />
das vorliegende Hollywood-Drama, das von Regisseur<br />
Renny Harlin („Stirb Langsam 2“) mit einem<br />
ansehnlichen Cast umgesetzt wurde. Protagonist<br />
und damit Perspektivgeber ist der amerikanische<br />
Kriegsreporter Thomas Anders (Rupert Friend).<br />
Zusammen mit seinem Kameramann Sebastian<br />
Ganz (Richard Coyle) will er die stetig wachsenden<br />
Unruhen im Landesinneren dokumentieren und<br />
wird dadurch selbst Teil des kaukasischen Fünftagekrieges.<br />
Als sich Andy dann auch noch in die<br />
adrette Georgierin Tatia (Emanuelle Chriqui) verliebt,<br />
setzt er alles daran, sie wieder ihrer Familie<br />
zuzuführen. Dass Renny Harlin hier mit massiven<br />
Klischees arbeitet, tut der Qualität der Actionkomponenten<br />
keinen Abbruch. Im Kontext des echten<br />
Georgienkrieges allerdings wirken gerade diese<br />
irgendwie fehl am Platze, da sie viele Aspekte stark<br />
vereinfachen. Auf den ersten Blick erreicht das<br />
visuelle Level Referenzniveau. Mit zunehmender<br />
Trotz Bombenhagel hält die Frisur – der Spagat zwischen<br />
Antikrieg und Action ist schwierig<br />
Laufzeit sind jedoch vermehrte Schwarzwerteinbrüche<br />
zu bemerken. Für das Kolorit setzte<br />
Harlin auf fast monochrome Orangetöne – vielleicht<br />
ein Grund mehr, weshalb „5 Days Of War“ einen<br />
Michael-Bay-Charakter besitzt. Der Soundmix<br />
ist weitgehend sehr still. Musikeinblendungen gibt<br />
es meistens während der Feuergefechte. Außerdem<br />
kommen ausschließlich in den Actionszenen realitätsnahe<br />
Rundum-Effekte zum Einsatz. FT<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Film 6/10<br />
Politisch korrekt ist der Film keinesfalls, dafür aber<br />
umso unterhaltsamer, wenn man ihn als reinen Actionfi<br />
lm betrachtet.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5/10<br />
Bilder: Ascot Elite, Disney Home, Paramount Home, WVG/Entertainment One<br />
54 | 5.2011
Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten<br />
US/2011<br />
Abenteuer, Action<br />
Originaltitel Pirates Of The Carib bean:<br />
On Stranger Tides<br />
Vertrieb Disney Home<br />
Bild 2.35 : 1, anamorph<br />
Ton DD 5.1<br />
Regisseur Rob Marshall<br />
Darsteller Johnny Depp, Geoffrey<br />
Rush, Penélope Cruz<br />
Laufzeit 131 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover k. A.<br />
Start 22. September 2011<br />
Die Frage, ob ein vierter Teil der Piratenkinoreihe<br />
überhaupt notwendig gewesen ist,<br />
beantwortet der immense Erfolg von „Fremde<br />
Gezeiten“. Worum geht es also im aktuellen<br />
Film? Um nichts Geringeres als die Suche<br />
nach der ewigen Jugend. Wer hinter der<br />
Story einen „Indiana Jones und der letzte<br />
Kreuzzug“ erwartet, der vor karibischer<br />
Kulisse spielt, liegt gar nicht so verkehrt.<br />
Der Unterschied liegt hauptsächlich in der<br />
Quantität: Statt eines Grals gibt es nun zwei.<br />
Das Ritual ist ein heidnisches und es interessieren<br />
sich wesentlich mehr Parteien für<br />
den Quell der ewigen Jugend als noch beim<br />
notorischen Schlapphut-Träger. Im Zentrum<br />
der Handlung steht Jack Sparrow (Johnny<br />
Depp), der charismatische, ewig torkelnde<br />
Piratenkapitän. Aber ist ein Kapitän wirklich<br />
ein Kapitän, wenn er weder Crew noch<br />
Blackbeards (Ian McShane) Schwert wohnt eine<br />
Kraft inne, die ihm Macht über das Schiff verleiht<br />
Schiff besitzt? Während der üblichen Verfolgungsjagden,<br />
Geschicklichkeitspassagen<br />
und Prü geleien schnappt er das Gerücht von<br />
einem zweiten Sparrow auf, der eine Mannschaft<br />
sucht. Dementsprechend müsste dieser<br />
doch ein Schiff haben, das ihm fachmännisch<br />
geklaut werden kann. Die DVD<br />
besitzt in allen Belangen ein herausragendes<br />
Bild, lediglich der überhöhte Kontrast und<br />
die stilistisch entsättigten Farben sorgen<br />
für geringfügige Punktabzüge. Raumklang<br />
und Raumtiefe wären dann perfekt, wenn es<br />
mehr Details in solchen Szenen wie der Gerichtsverhandlung<br />
oder der anschließenden<br />
Verfolgungsjagd zu hören gäbe. Markante<br />
Soundeffekte wie Urwaldgeräusche oder das<br />
Und wieder eine einsame Insel, von der Jack<br />
Sparrow (Johnny Depp) entkommen muss<br />
Knarzen der Schiffsplanken sind dennoch<br />
sehr schön herausgestellt und erfreuen jedwedes<br />
Kritiker-Ohr. Als Bonus gibt es ein<br />
paar „Karibische Pannen“.<br />
FT<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Film 7/10<br />
Kann man von einem Jack Sparrow je genug kriegen?<br />
Man kann! Für alle, die das nicht betrifft, ist der vierte<br />
Teil ein grandioser Unterhaltungsfi lm, aye!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3/10<br />
Anzeige<br />
Bilder: ...<br />
Sensationell<br />
www.vantage-digital.com<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 55
DVD-Tests<br />
Freundschaft Plus<br />
US/2011<br />
Romantikkomödie<br />
Originaltitel No Strings Attached<br />
Vertrieb Paramount Home<br />
Bild 2.40 : 1, anamorph<br />
Ton DD 5.1<br />
Regisseur Ivan Reitman<br />
Darsteller Natalie Portman,<br />
Ashton Kutcher<br />
Laufzeit 104 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover nein<br />
Start 21. Juli 2011<br />
Lust auf eine Romantikkomödie mit dem gewissen<br />
Extra? Ashton Kutcher und Natalie Portman sorgen<br />
in „Freundschaft Plus“ für viel gute Laune mit<br />
einem kräftigen Schuss Erotik. Adam und Emma<br />
kennen sich seit Kinder tagen. Ihre Wege kreuzen<br />
sich im Laufe der Jahre in regelmäßigen Abständen<br />
immer wieder – sie mögen sich ganz offensichtlich,<br />
doch mehr als flüchtige Begegnungen und kurze<br />
magische Momente der Freundschaft waren ihnen<br />
bislang nicht vergönnt. Nach einem spontanen<br />
und für beide überraschend befriedigenden „One-<br />
Morning-Stand“ einigen sie sich schnell darauf, ihre<br />
Verbindung mit diesem kleinen Extra unter Freunden<br />
aufzuwerten. Zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />
reicht eine kleine SMS, und schon trifft man sich,<br />
um den Trieb gemeinsam bei unkompliziertem,<br />
schnellem und heftigem Sex zu stillen. Dass hier<br />
früher oder später auch tiefere Gefühle mit ins<br />
Spiel kommen müssen, ist beiden unbewusst von<br />
vornherein klar. Die Frage lautet also vornehmlich:<br />
Wer verliebt sich wann in wen und bekommen<br />
Platonische Freunde dürfen sich ruhig mal den ein<br />
oder anderen Luftballon schenken …<br />
die beiden dann noch rechtzeitig die Kurve, ohne<br />
Freundschaft und Liebe zu verlieren? Die wenigen<br />
Sexszenen fallen bei der Thematik des Films übrigens<br />
fast schon enttäuschend harmlos aus und<br />
gehen über das gewohnte Maß im Rahmen der<br />
Familienunterhaltung kaum hinaus. Das Schönste<br />
an diesem unterhaltsamen, nichtsdestotrotz<br />
aber recht vorhersehbaren Film ist ganz klar das<br />
frische und sympathische Protagonistenpärchen.<br />
Charakteristisch für die Optik ist eine sehr<br />
feine Kornstruktur, die über den Bildern liegt und<br />
für echtes Kinofeeling sorgt, ohne die Schärfe oder<br />
die Details negativ zu beeinflussen. Die Farbgebung<br />
wurde auf einem weitgehend unverfälschten, natürlichen<br />
Level belassen – feine Nuancen kommen gut<br />
zur Geltung und sorgen für einen ausgewogenen,<br />
homogenen Gesamteindruck. Etwas enttäuscht waren<br />
wir von der Soundkomponente der Scheibe. Der<br />
… und was soll schon großartig passieren, wenn<br />
man gemeinsam auf einem Bett sitzt und quatscht?<br />
sehr frontal fokussierte Mix setzt voll und ganz auf<br />
Dialogverständlichkeit und vergisst darüber sämtliche<br />
Surround-Möglichkeiten, die das 5.1-Format<br />
eigentlich bietet. So bleibt der Ton im Mittelmaß<br />
stecken und setzt nur an wenigen Stellen mit etwas<br />
dynamischerem Musikeinsatz Akzente. TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 7/10<br />
Auch ein eigentlich recht harmloser und vorhersehbarer<br />
Gute-Laune-Film kann mit einem grundsympathischen<br />
Haupt darstellerpärchen wie diesem hier ordentlich punkten.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6,5/10<br />
Morning Glory<br />
Originaltitel: Morning Glory Land/Jahr/<br />
Genre: US/2010/Komödie Vertrieb:<br />
Paramount Home Bild: Widescreen (2.40 : 1),<br />
anamorph Ton: DD 5.1 Regie: Roger Michell<br />
Darsteller: Rachel McAdams, Harrison Ford,<br />
Diane Keaton, Jack Davidson, Patrick Wilson<br />
Laufzeit: 103 min FSK: 6 Wendecover: nein<br />
Start: 7. Juli 2011<br />
The Other Woman<br />
Originaltitel: Love And Other Impossible<br />
Pursuits Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Bild: MPEG-2,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Don Roos<br />
Darsteller: Natalie Portman, Scott Cohen,<br />
Lisa Kudrow, Charlie Tahan, Lauren Ambrose<br />
Laufzeit: 98 min FSK: 6 Wendecover: ja<br />
Start: 19. August 2011<br />
Ein Film wie „Morning Glory“, der in der wenig<br />
aufregenden Welt des Frühstücksfernsehens angesiedelt<br />
ist, muss schon überzeugende Argumente<br />
in Sachen Story und Schauspieler haben, um sein<br />
Publikum für sich zu gewinnen. Glücklicherweise ist<br />
hier beides der Fall: Die launige Geschichte unterhält<br />
von Anfang bis Ende und Rachel McAdams ist als<br />
quirliger Workaholic mit dem Herz am rechten Fleck<br />
einfach zum Verlieben. Hinzu kommen Harrison<br />
Ford und Diane Keaton als Moderatorenpärchen,<br />
das einander auf den Tod nicht ausstehen kann und<br />
sich ein herrlich bissiges Duell voller Wortwitz und<br />
treffsicherer Pointen liefert. Die Technik stimmt bis<br />
auf die mageren Boni auch.<br />
TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Film 7/10<br />
Schöner, leicht verdaulicher Unterhaltungsfi lm für die<br />
ganze Familie, der vor allem dank des hervorragenden<br />
Darstellerensembles für Kurzweil und Spaß sorgt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3,5/10<br />
In der Romanverfilmung „The Other Woman“ darf<br />
Natalie Portman wieder einmal ihr großes dramatisches<br />
Talent unter Beweis stellen. Sie spielt<br />
eine erfolgshungrige Anwältin, die mit ihrem verheirateten<br />
Chef Jack (Scott Cohen) anbandelt und<br />
schließlich zur neuen Frau in seinem Leben wird.<br />
Doch nicht die Affäre und ihre Auswirkungen stehen<br />
im Mittelpunkt des Films: Nachdem das erste<br />
gemeinsame Kind nach nur wenigen Tagen vom<br />
plötzlichen Kindstod ereilt wird, steht das junge<br />
Glück vor einer gewaltigen Zerreißprobe.<br />
Diese „Szenen einer Ehe“ werden in schlaglichtartigen<br />
Rückblicken aufgerollt, wobei die<br />
unbeschwerten Momente der frühen Phase der<br />
Beziehung gegenüber den problembeladenen<br />
und komplizierten Szenen bald ins Hintertreffen<br />
geraten. Leider entsteht trotz all der<br />
interessanten Prämissen, die der Film bietet,<br />
am Ende ein etwas unrunder, unbefriedigender<br />
Gesamteindruck. Woran genau das liegt, ist<br />
schwer auszumachen. Die episodische Struktur<br />
ist interessant, wirkt vom Timing her aber<br />
oft arg bemüht bis holprig, wechselt scheinbar<br />
unmotiviert zwischen den Zeitebenen, ohne<br />
den Zuschauer dadurch emotional enger an<br />
das Geschehen zu binden, als es mit einer<br />
Es gibt wohl nichts Schrecklicheres im Leben als den<br />
Tod des eigenen Kindes<br />
herkömmlich-chronologischen Erzählweise<br />
gelungen wäre. Trotz des bescheide nen Budgets<br />
zeigt sich der Film auf Blu-ray von seiner<br />
besten Seite. Die Bilder haben einen strengen,<br />
urbanen Touch – Kantenschärfe und Detailgenauigkeit<br />
bewegen sich auf gutem Niveau,<br />
sodass ein nüchternes bis stylishes Seherlebnis<br />
entsteht, das der inhaltlichen Unterkühltheit der<br />
Story bis aufs i-Tüpfelchen entspricht. TW<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Film 6/10<br />
Ambitioniertes Familiendrama, das trotz des offensichtlichen<br />
Engagements aller Beteiligten nicht so recht zünden will.<br />
Der Roman ist unbequem – der Film etwas anstrengend.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 0,5/10<br />
Bilder: Ascot Elite Home, Paramount Home<br />
56 | 5.2011
Bilder: Polyband, Sunfilm, Warner Home<br />
Ben Hur in High Definition<br />
Warner Home Entertainment hat angekündigt, den Klassiker „Ben<br />
Hur“ auf Blu-ray zu veröffentlichen. Als Starttermin ist der 30. September<br />
2011 angekündigt. Erscheinen wird das sage und schreibe 222<br />
Minuten lange Mammutwerk sowohl in einer regulären Standardversion<br />
als auch in einer stark erweiterten 3-Disc-Collector's-Edition.<br />
Beide Varianten beinhalten umfangreiches und bisher teilweise<br />
unveröffentlichtes Bonusmaterial, beispielsweise einen informativen<br />
Audiokommentar sowie eine zusätzliche Audio spur, auf der man die<br />
Filmmusik ohne die Dialoge auskosten kann.<br />
Der Oscar®-prämierte Monumentalfilm<br />
aus dem Jahre 1959 (insgesamt<br />
elf Auszeichnungen, unter anderem in<br />
den Königskategorien „Beste Regie“,<br />
„Bes ter Schauspieler“ und „Bester<br />
Film“) stellte zahlreiche Produktionsrekorde<br />
auf und war der erste Film, bei<br />
dem das Bluescreen-Verfahren ausgiebig<br />
eingesetzt wurde. Der Streifen<br />
schildert das Leben des jüdischen<br />
Fürs ten Judah Ben-Hur (Charlton<br />
Heston), der als Zeitgenosse von Jesus<br />
in Jerusalem lebte. Noch heute gehört<br />
„Ben Hur“ zu den aufwendigsten Produk<br />
tionen der Filmgeschichte. LF/TW<br />
Hercule Poirot – die Achte<br />
Für Agatha-Christie-Fans gibt es wieder etwas<br />
zu feiern, denn am 30. September veröffentlicht<br />
Polyband endlich die achte „Poirot-Collection“ auf<br />
DVD. Die exklusive Deutschland-DVD-Premiere<br />
enthält die siebte und achte Staffel der Serie, auf der<br />
vier weitere Langfolgen zu sehen sind, die bislang<br />
noch nicht im deutschen Fernsehen ausgestrahlt<br />
wurden. Dabei wurde das Quartett um „Alibi“,<br />
„Dreizehn bei Tisch“, „Das Böse unter der Sonne“<br />
und „Mord in Mesopotamien“ auch wieder exklusiv<br />
für den DVD-Start synchronisiert. Freunde des<br />
belgischen Detektivs mit dem markanten Schnäuzer<br />
und den schon oft bewährten, kleinen grauen Zellen<br />
dürfen sich also auf pure Krimiunterhaltung freuen,<br />
die es in dieser Eleganz und liebevollen Präzision<br />
bislang nur in der mehrfach preisgekrönten „Poirot“-<br />
Serie zu bestaunen gab. David Suchet, der nach Peter<br />
Ustinov wohl bekannteste und beliebteste<br />
Poirot-Darsteller, nähert sich damit seinem Ziel,<br />
alle Literaturvorlagen der „Miss Marple“-Erfinderin<br />
Christie auf den Fernsehschirm zu bringen. FT<br />
Henry & July<br />
Henrys (Keanu Reeves) Leben verlief bislang<br />
in geordneten Strukturen, gerad linig,<br />
sicher und vor allem langweilig. Als er<br />
eines Tages jedoch in einen Banküberfall<br />
verwickelt und fälschlicherweise dafür verurteilt<br />
wird, bricht diese Ordnung auf und<br />
er findet sich im wahren Leben wieder. Im<br />
Gefängnis lernt er, dass er zunächst Träume<br />
haben muss, um ihnen folgen zu können<br />
und somit die Bestimmung für sein Leben<br />
zu finden. Diesem Ratschlag folgt Henry<br />
auch prompt, kaum dass er die Haftstrafe<br />
abgesessen hat. Er plant einen echten<br />
Banküberfall, bei dem er sich von einem<br />
Thea ter in den Geldhort vorarbeiten muss.<br />
Dafür nimmt er die Hauptrolle in einem<br />
Theaterstück an, das von der hübschen July<br />
(Vera Farmiga) organisiert wird. Von nun an<br />
träumt Henry nicht mehr nur vom großen<br />
Geld. Die romantische Gangsterkomödie<br />
von Sunfilm steht ab dem 6. Oktober in den<br />
Videotheken und erscheint am 3. November<br />
als Verkaufsversion.<br />
FT<br />
KURZ NOTIERT<br />
Kino&TVnews<br />
Goldener Serienherbst<br />
Nicht nur im Fernsehen geht es nun endlich wieder los mit<br />
neuen Episoden all unserer Lieblingsserien, auch auf Blu-ray<br />
kommen die Neuerscheinungen so langsam ins Rollen. Neben<br />
der aktuellen dritten Staffel des Comedy-Dauerbrenners<br />
„The Big Bang Theory“ (Warner, 7. Oktober) erwartet uns<br />
aus dem Hause WVG Medien im November ein absoluter<br />
Knaller: „The Walking Dead“ ist eine harte, erwachsene<br />
Zombieserie, die in Amerika schon eine große Fangemeinde<br />
gefunden hat und die sich alle Fans von George A. Romero<br />
und Co. unbedingt vormerken sollten. Außerdem stehen bald<br />
die urkomische Flughafen-Mockumentary „Come Fly With<br />
Me“ (Staffel 1), die aktuellen Seasons des „CSI“-Universums,<br />
„Star Wars – The Clone Wars“ (Staffel 3) sowie „Doctor's<br />
Diary“ (Boxset Staffel 1–3) in den Regalen der Händler. TW<br />
Konkurrenz aus der Schweiz für Amazon und Co.<br />
Mit einer massiven Werbekampagne und deutlichen<br />
Kampfpreisen versucht der schweizerische Internetretailer<br />
„CeDe-Shop GmbH“ nun auch auf dem hiesigen Markt<br />
Fuß zu fassen. Seit Kurzem ist das Internetportal für deutsche<br />
User unter der Adresse www.cede.de zu erreichen.<br />
Angeboten werden aktuell bereits über 12 000 Blu-rays,<br />
circa 800 000 CDs sowie knapp 250 000 DVDs. Der Bestellvorgang<br />
ähnelt dem großen Vorbild Amazon, nur bei<br />
den Lieferzeiten muss man sich auf etwas längere Fristen<br />
einstellen. Pluspunkte sind die wirklich äußerst umfangreiche<br />
Auswahl in Sachen Film und Musik (auch Neuerscheinungen<br />
werden schon sehr früh berücksichtigt), die<br />
fairen Preise sowie die Tat sache, dass Bestellungen generell<br />
versandkostenfrei sind. Das Layout ist ausgesprochen nüchtern<br />
gestaltet – mit großen Textwüsten und wenigen Bildern<br />
allerdings nicht wirklich übersichtlich. Hier fühlt man sich<br />
bei der Konkurrenz noch etwas besser aufgehoben. TW<br />
Ja, ist denn heut schon Weihnachten?<br />
Der Publisher KSM GmbH hat bereits sein Blu-ray-Programm<br />
für Weihnachten 2011 vorgestellt. Demnach sollen ab<br />
September die Filme „Eine Vorweihnachtsgeschichte“, „Das<br />
Weihnachtshaus“, „Der Weihnachtswunsch“ und „Fuxia –<br />
Die Minihexe“ in den Verleih und den Handel kommen.<br />
Auch „Wunder einer Winternacht“, der von Kritikern<br />
gelobte Erfolgshit aus dem letzten Jahr, wird neu aufgelegt.<br />
KSM kündigte neben diesen ganz weihnachtlich ausgerichteten<br />
Titeln auch ein weniger besinnliches Sortiment<br />
an und veröffentlicht im letzten Quartal des<br />
Jahres die Streifen „Shaolin“ mit Jackie Chan, den<br />
Science-Fiction-Film „Nydenion“ und den Actioner<br />
„Wargame – At The End Of The Day“. Hinzu kommen<br />
„Dragon Dynasty“ und „Grendel“ für Fantasyfreunde,<br />
die mehrteilige Dokumentation „Island 63° 66° N“ sowie<br />
die Serien „Die Scharfschützen“ und „Hornblower“ als<br />
umfangreiche Blu-ray-Boxen.<br />
LF/TW<br />
„Second Screen“ für Fox-Blu-rays<br />
Laut Danny Kaye, dem Executive Vice President Global<br />
Research and Technology Strategy von Twentieth Century<br />
Fox Home Entertainment, werden künftige Blu-rays ein<br />
neues Feature aufweisen, mit dem sich Bonusinhalte über<br />
einen zweiten Screen, etwa einen Tablet-PC, steuern und<br />
ansehen lassen. Das Feature mit dem Arbeitstitel „Second<br />
Screen” wird es ermöglichen, dass während des Films per<br />
Onlinedienst BD-Live-Chat- und andere Social-Networking-Optionen<br />
zur Verfügung stehen und oben genannte<br />
Bonusbeiträge ergänzend zum Film abgerufen werden<br />
können. Auch das Posten der Lieblingsszenen soll mit der<br />
neuen Tablet-Applikation wesentlich einfacher ablaufen als<br />
zuvor mit der Fernbedienung des Blu-ray-Players. Welcher<br />
Fox-Titel genau als Erstes dieses Feature enthalten wird, ist<br />
derzeit noch nicht bekannt.<br />
FT<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 57
News<br />
Kino&TVnews<br />
KURZ NOTIERT<br />
Neue Indie-Horror-Marke<br />
Senator bringt unter dem Label „After Dark Originals“<br />
acht spannungsgeladene Horrorfilme auf den Markt, die<br />
ihr Debüt auf dem gleichnamigen, amerikanischen Indie-<br />
Filmfest feierten. Sämtliche Genrewerke betrachten klassische<br />
Horrormotive und interpretieren sie neu im modernen<br />
Gewand. Herausgegeben werden die Filme in vier<br />
Schüben, angefangen mit den Titeln „Husk“ und „Prowl“,<br />
die am 23. September auf Blu-ray und DVD in den Handel<br />
kommen. Die zweite und dritte Runde machen „Seconds<br />
Apart“ und „Fertile Ground“ (14. Oktober) sowie „Re-<br />
Kill“ und „The Task“ (25. November). Den Abschluss der<br />
Reihe bilden „51“ sowie „Scream Of The Banshee“, die<br />
mit einer Veröffentlichung am 16. Dezember noch direkt<br />
ins Weihnachtsgeschäft hineinschlittern.<br />
FT<br />
„Last Man Standing“: Wiedersehen mit Tim <strong>Alle</strong>n<br />
Komiker Tim <strong>Alle</strong>n feiert nach zahlreichen Kinofilmen im<br />
Herbst mit der Sitcom „Last Man Standing“ auf dem US-<br />
Sender ABC seine Rückkehr in die Welt der TV-Serien. Als<br />
Marketing-Direktor eines Sportartikelherstellers erlebt er<br />
auf Geschäftsreisen Abenteuer, die eines Mannes würdig<br />
sind. Zu Hause steht er unter dem Pantoffel seiner toughen<br />
Ehefrau Vanessa (Nancy Travis) und wird von gleich drei<br />
Töchtern im Alter von 14, 17 und 22 Jahren auf Trab gehalten.<br />
Mit „Hör mal, wer da hämmert“ konnte <strong>Alle</strong>n zwischen<br />
1991 und 1998 zeitweise bis zu 30 Millionen Amerikaner vor<br />
den Bildschirm locken.<br />
AR<br />
Charlie Sheen lässt nicht locker: Neues TV-Projekt<br />
Auch Charlie Sheen will nach seinem Rauswurf aus der<br />
Serie „Two And A Half Men“ bei den Fans nicht in Vergessenheit<br />
geraten. Hollywood-Produzent Joe Roth („Alice<br />
im Wunderland“, „Knight And Day“), der 2003 die Komödie<br />
„Anger Management“ mit Jack Nicholson und Adam<br />
Sandler auf die Leinwand brachte, entwickelte die Idee zu<br />
einer gleichnamigen Fernsehserie mit dem 45-Jährigen als<br />
Hauptdarsteller. Das kanadische Studio Lionsgate sucht<br />
allerdings bislang vergeblich nach einem Sender für „Die<br />
Wutprobe“, so der deutsche Titel der Kinovorlage. Nach<br />
den öffentlichen Eskapaden und Beschimpfungen gegen<br />
„Two And A Half Men“-Produzent Chuck Lorre verspüren<br />
die Chefs der großen Networks offenbar wenig Lust auf eine<br />
Zusammenarbeit mit dem geschassten Sitcom-Star. AR<br />
„Game Of Thrones“: Fantasy-Schmankerl auf TNT Serie<br />
TNT Serie wird ab dem 2. November immer mittwochs um<br />
20.15 Uhr die US-amerikanische Fantasyserie „Game Of<br />
Thrones“ im deutschen Fernsehen zeigen. In den Geschichten<br />
nach einer Vorlage des amerikanischen Bestsellerautoren<br />
George R. R. Martin kämpfen Adelshäuser um die Herrschaft<br />
über den mittelalterlichen Kontinenten Westeros. Bei TNT<br />
Serie HD wird das aufwändig produzierte HBO-Spektakel in<br />
nativen 1 080i ausgestrahlt. Neben Peter Dinklage („Station<br />
Agent“) sind in dem Fantasyepos unter anderem Sean Bean<br />
(„Der Herr der Ringe“), Mark Addy („Ritter aus Leidenschaft“)<br />
und Lena Headey („Terminator: The Sarah Connor<br />
Chronicles“, „The Broken“) zu sehen. Derzeit wird in den<br />
USA bereits die zweite Staffel gedreht.<br />
AR<br />
Spielberg-Seriendoppelpack auf Pro Sieben<br />
Der Privatsender Pro Sieben tischt Steven-Spielberg-Fans in<br />
der neuen TV-Saison 2011/2012 ein Festmahl auf: Neben der<br />
vom „E.T.“-Schöpfer produzierten Serie „Terra Nova“ um<br />
eine Gruppe irdischer Kolonisten im Jahr 2012 hat sich Pro<br />
Sieben auch die Rechte für das bereits auf dem Bezahlsender<br />
TNT Serie angelaufene Alieninvasionsdrama „Falling<br />
Skies“ (siehe <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4/2011, S. 58) von Spielberg<br />
gesichert. Konkrete Ausstrahlungstermine waren der Programmredaktion<br />
auf Nachfrage nicht zu entlocken. AR<br />
CineProject & Co.<br />
Auf DVD sind sie schon seit Jahren etabliert –<br />
die Filmreihen in einheitlich designten Verpackungen,<br />
die nicht nur einen gewissen Qualitätsstandard<br />
anbieten, sondern auch Ordnung ins Videoregal<br />
bringen. Doch auch Blu-ray-Jünger können inzwischen<br />
hochwertige Sammeleditionen erstehen.<br />
Zu keinem Zeitpunkt der Filmgeschichte war es<br />
Otto Normalverbraucher vergönnt, einen Kinofilm<br />
in solch einer Vollständigkeit und Qualität zu Hause<br />
zu reproduzieren, wie heute. Quasi jeder kann seine<br />
Lieblingswerke besitzen und in den eigenen vier<br />
Wänden archivieren. Je größer diese Sammlung allerdings<br />
wird, desto stärker steigt auch das Verlangen<br />
nach Ordnung und Übersicht. Stellen Sie sich doch<br />
einfach mal die Frage, nach welchem System Sie<br />
Ihre Filme sortiert haben. Alphabetisch? Nach Regisseuren?<br />
Nach Vertrieben? Oder Genre? Am schönsten<br />
sieht es natürlich aus, wenn alle Verpackungen einer<br />
Kategorie gleich groß sind und sich beim Design nur<br />
von dem gut leserlichen Filmtitel auf dem Hüllenrücken<br />
unterscheiden. Wenn dann auch noch zusätzliche<br />
Informationen und ein edles Interieur in den<br />
Packungen warten: umso besser! Das ist dann so, als<br />
ginge man durch eine gut sortierte Bibliothek, in der<br />
alles nur einen Handgriff entfernt ist.<br />
Um das oben beschriebene Szenario zu unterstützen,<br />
bietet nahezu jeder Filmvertrieb mindestens eine<br />
Blu-ray-Kollektion an, deren Mitglieder allesamt<br />
vereinheitlichende Faktoren besitzen. So bringt z. B.<br />
20th Century Fox Home Entertainment ab August die<br />
bereits auf DVD etablierte „CineProject“-Reihe auch<br />
in High Definition heraus. Mit derzeit insgesamt 80<br />
DVD-Titeln ist es eine der größten Reihen am Markt,<br />
die auch auf Blu-ray quantitative Maßstäbe setzen<br />
möchte. Auswahlkriterium Nummer eins ist bei<br />
„CineProject“ hauptsächlich die filmische Qualität,<br />
eben empfehlenswerte Genreperlen, die noch nicht<br />
jeder kennt. Die Filme unter diesem Label wollen Geschichten<br />
mit Anspruch erzählen und unterhalten,<br />
malerische Bilder zeigen und emotional bewegen.<br />
Bestes Beispiel hierfür ist die Erstveröffentlichung<br />
des hochaktuellen Dramas „<strong>Alle</strong>s, was wir geben<br />
mussten“ nach dem gleichnamigen Bestseller-Erfolg<br />
von Kazuo Ishiguro (den Test dazu lesen Sie auf<br />
Seite 48). Am 12. August erscheinen insgesamt 21<br />
Filme unter dem Label „CineProject“, unter denen<br />
sich auch solche genialen Blu-ray-Hits wie z. B. „Der<br />
fantastische Mr. Fox“ oder auch<br />
„Wall Street“ befinden. Andere<br />
Titel wiederum erblicken zum<br />
ersten Mal das Licht der High-<br />
Definition-Welt, wie etwa „Der<br />
schmale Grat“ und „Lars und die<br />
Frauen“. Kostenpunkt sind günstige<br />
12,99 Euro pro Exemplar, was<br />
an sich schon ein gutes Kaufargument<br />
darstellt.<br />
Dem besonderen Film widmet sich<br />
auch die „Blu Cinemathek“ von<br />
Kinowelt Home Entertainment<br />
(zukünftig StudioCanal Germany).<br />
Jeder der momentan 20 Filme liegt<br />
in einem hochwertigen, sechsseitigen<br />
Digipak vor, dessen edler<br />
schwarzer Schuber ganz ohne aufgedrucktes<br />
FSK-Logo auskommt.<br />
Dass Anspruch nicht auch gleichzeitig<br />
actionfreie Zone bedeuten<br />
muss, beweisen u. a. Titel wie „Leon, der Profi“,<br />
„Hass“, „Strange Days“ und „Nikita“. Aber auch<br />
„Magnolia“, „Der Name der Rose“ und die anderen<br />
zeitlosen Klassiker gehören in jedes Blu-ray-Regal.<br />
Jeder Titel der Reihe wird zu einer UVP von 14,99<br />
Euro angeboten.<br />
In eine etwas andere Richtung geht die hochwertige<br />
„Premium Blu-ray Collection“ von Warner Bros.<br />
Home Entertainment. In dieser Edition finden Sie<br />
derzeit 16 Filme, die beim Gros des Publikums besonders<br />
gut ankommen. Daher handelt es sich meistens<br />
um erfolgreiche Blockbuster wie „The Dark Knight“,<br />
„Shoot 'Em Up“ oder „I Am Legend“. Aber auch<br />
große Klassiker wie „Blade Runner“ oder die jüngst<br />
erschienene Jubiläumsedition von „Uhrwerk Orange“<br />
kommen unter dieser Marke heraus. Eine offizielle<br />
UVP ist nicht bekannt. Aber in der Regel bewegt<br />
sich der Preis im 20-Euro-Bereich, was absolut fair<br />
ist, berücksichtigt man das hochwertige Digi-Book<br />
im Hardcover-Einband mit 30 bis 40 stark bebilderten<br />
Seiten zum Produktionshintergrund. Wer eine<br />
Fehde gegen das omnipräsente FSK-Logo führt, kann<br />
wahlweise auch den durchsichtigen PVC-Schuber von<br />
der Packung abziehen. Weitere vier Exemplare der<br />
Premium-Collection sind übrigens seit dem 2. September<br />
im Handel. Damit sind „300“, „Inception“,<br />
„Last Samurai“ und „Departed – Unter Feinden“ in<br />
der edlen Verpackung erhältlich.<br />
Steelbooks sind nicht nur ein stabiler Schutz für die<br />
persönlichen Filmschätze, sie glänzen zudem attraktiv.<br />
Universum bietet daher ab sofort zwölf Filme als<br />
streng limitierte Steelbook-Editionen an, die auch<br />
noch zu einem recht günstigen Preis von knapp 15<br />
Euro verkauft werden. Zu den Titeln gehören solch<br />
bekannte Actionperlen wie die ungeschnittene Version<br />
von „Gamer“, „Judge Dredd“ und „Crank“. Seit<br />
September bietet Disney Home Entertainment insgesamt<br />
zehn Kinoblockbuster in den soliden Metallhüllen<br />
an. So können Sie demnächst mit „Alice im<br />
Wunderland“, „Déjà Vu“, „G-Force“ und weiteren<br />
Hits Ihre Regalwand beschweren.<br />
FT<br />
Sowohl Universum als auch Disney Home Entertainment bieten Actionperlen<br />
und andere Kino-Highlights in hochwertigen Steelbooks an<br />
Bilder: 20th Century Fox, Disney Home, Universum<br />
58 | 5.2011
ALLES IN BLAU<br />
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Bildmodus Film Farbraum Auto<br />
Hintergrundbel. 20 Hautton 0<br />
Kontrast 100 Kantenglättung Ein<br />
Helligkeit 45 Bewegungsbel. Aus<br />
Schärfe 20 LED Motion Plus Aus<br />
Farbe 50 Bildoptionen<br />
Farbton (G/R) G50 R50 Farbtemp. Warm2<br />
Erweiterte Einstellungen Filmmodus Auto 2<br />
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10 –3 –4 –8<br />
20 –1 –2 –2<br />
30 –2 –2 –1<br />
40 0 0 –1<br />
50 –1 –1 0<br />
60 –1 0 2<br />
70 –2 0 3<br />
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Smart TVs holen das Internet direkt ins Wohnzimmer und locken mit vielfältigen Möglichkeiten. Samsung geizt selbst bei<br />
seiner Einstiegsserie nicht und integriert (fast) die komplette Smarthub-Oberfläche. Ob dabei auch die Bildqualität stimmt,<br />
haben wir in unserem Testlabor für Sie überprüft.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Klein, aber oho: Samsungs Edge-LED-<br />
LCD UE32D6200 muss sich nicht vor<br />
den Großen verstecken und lockt mit<br />
dreidimensionalen Bildern und umfangreicher<br />
Funktionsvielfalt. Dennoch müssen<br />
Sie im direkten Vergleich mit größeren Modellen<br />
aus gleichem Hause auf Details verzichten.<br />
Wir erklären Ihnen, in welchen Bereichen<br />
Sie Abstriche machen müssen und<br />
warum der UE32D6200 insgesamt dennoch<br />
eine mehr als respektable Leistung abliefert.<br />
Für den digitalen Fernsehempfang<br />
stehen Ihnen dank integriertem Kabel-,<br />
Satelliten- und Antennentuner alle<br />
Empfangs wege offen. Der Sendersuchlauf<br />
beim Satellitenempfang geht schnell von-<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 46,32 ˚C<br />
Die obere LED-Leiste ist im Wärmebild aufgrund<br />
der höheren Temperatur deutlich erkennbar<br />
statten, dafür fällt die Sendersortierung<br />
wenig alltagstauglich aus. Als Alternative<br />
zur umständlichen Sortierung am Gerät<br />
steht glücklicherweise ein PC-Editor bereit.<br />
Zeitgemäß versteht sich die CI-Schnittstelle<br />
mit CI-Plus-Modulen. Auf die Aufnahmefunktion<br />
mittels USB-Datenträger müssen<br />
Sie verzichten. Dieses Ausstattungsmerkmal<br />
ist erst bei der größeren 6500er-Serie<br />
verfügbar. Interaktive Inhalte via HbbTV<br />
sind hingegen auch mit dem getesteten Modell<br />
nutzbar.<br />
Beim Aufruf der Smarthub-Oberfläche<br />
wird das laufende TV-Programm<br />
in die linke obere Ecke eingeklinkt und<br />
Sie haben unmittelbar Zugriff auf die üppigen<br />
Internetfunktionen. Von Facebook<br />
bis Youtube ist alles mit an Bord, einzig auf<br />
den Internetbrowser müssen Sie verzichten,<br />
denn das freie Surfen im Internet nebst<br />
Flash-Unterstützung bleibt den größe ren<br />
Modellserien vorbehalten. Am besten hat<br />
uns das Explore-3D-Angebot gefallen, denn<br />
hier werden Sie mit kostenlosen 3D-Clips<br />
bis hin zu kompletten IMAX-Dokumentationen<br />
versorgt. Nach einigen Sekunden<br />
Wartezeit werden die HD-Streams mit beeindruckender<br />
Plastizität dargestellt. Darüber<br />
hinaus können Sie aus einer Vielzahl<br />
von Apps wählen und diese direkt auf<br />
dem Fernseher installieren. Das Spektrum<br />
reicht dabei vom Minispiel bis zur redaktionell<br />
gepflegten Programmzeitschrift.<br />
Bei der Multimediawiedergabe über einen<br />
USB-Stick gibt sich der Edge-LED-<br />
LCD ebenfalls flexibel und gibt bis auf<br />
Apples proprietäres Quicktime alle<br />
SD- und HD-Videoformate sowie<br />
Musik und Fotos wieder. Der gute Eindruck<br />
kann beim Streaming mittels des<br />
Windows Media Players nicht aufrecht erhalten<br />
werden, denn jede hochauflösende<br />
Zuspielung wird in Standard auflösung heruntergerechnet<br />
und erst dann über das<br />
Netzwerk übertragen. Beim Einsatz alternativen<br />
Windows-DLNA-Server wie Twonky<br />
oder TVersity bleiben Ihnen diese Einschränkungen<br />
aber erspart.<br />
Die Leistungsaufnahme im Betrieb<br />
hält sich dezent zurück. Im Test genehmigte<br />
sich der UE32D6200 mit voller<br />
Leuchtkraft maximal 70 Watt. Das liegt<br />
in erster Linie an den im oberen Rahmen<br />
des Bildschirms verbauten LEDs, die<br />
das Bild hinterleuchten. Aufgrund der geringen<br />
Leuchtmittelanzahl fällt die Ausleuchtung<br />
aber nicht optimal aus und die<br />
Leuchtdioden strahlen förmlich aus den<br />
oberen Ecken heraus. Bei vorwiegend dunklen<br />
Bild inhalten fallen zudem unregelmäßig<br />
verteilte Helligkeitsinseln (Clouding)<br />
unangenehm auf. Auch der Kontrast zeigt<br />
sich nicht optimal, was vor allem am<br />
limitierten Schwarzwert liegt. Die Front-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
60 | 5.2011
Screenshots<br />
Über den Explore-3D-Service können Sie gratis<br />
attraktive 3D-Inhalte – etwa Dokus – abrufen<br />
Samsung setzt auf HbbTV-Unterstützung: Die<br />
Zusatzinhalte werten den Fernsehalltag klar auf<br />
Die Smarthub-Oberfl äche verknüpft geschickt<br />
Setup, Multimedia und Internet-Funktionalitäten<br />
TV über Smartphone oder Tablet steuern<br />
Bereits heute können Sie Samsung-TVs über die kostenlose<br />
Applikation Smart View steuern und sich sogar<br />
das laufende Fernsehprogramm als Live-Stream auf Ihr<br />
Mobiltelefon holen. Derzeit ist der Service aber nur mit<br />
scheibe ist kontrastoptimiert, spiegelt aber<br />
leider deutlich, was Sie bei der Aufstellung<br />
einschränkt.<br />
Bei der Farbwiedergabe macht Samsung<br />
dann wieder alles richtig und die Abbildung<br />
ist der HDTV-Norm dicht auf den Fersen.<br />
Auch die Farbtempe ratur fällt bereits in den<br />
Werkseinstellungen fast ideal aus. Perfektionisten<br />
können Bilder mittels einer umfangreichen<br />
Kalibrierung nahezu völlig von<br />
einem Farbstich befreien – die nötigen Parameter<br />
liefern wir Ihnen im Kasten links. Bei<br />
der Durchzeichnung leistet sich der Edge-<br />
LED-LCD einen kleinen Fauxpas und verschluckt<br />
Details in dunklen Bereichen. Die<br />
Abbildung der weiteren Helligkeitsbereiche<br />
gelingt dem UE32D6200 aber fehlerfrei.<br />
Damit schnelle Bewegungen keine<br />
für LCD-Modelle typischen Schlieren<br />
hervorrufen, setzt Samsung auf eine<br />
100-Hertz-Zwischenbildberechnung. Die<br />
künstlich errechneten Bilder tragen dazu<br />
bei, dass etwa Sportereignisse spürbar<br />
klarer abgebildet werden. Freunde der<br />
flüssigen Darstellung können optional eine<br />
Bewegungsglättung hinzuschalten, die in<br />
geringer Intensität artefaktfrei arbeitet. Die<br />
Aufarbeitung von SD-Material gelingt dem<br />
Edge-LED-LCD sowohl bei Film- als auch<br />
bei Videomaterial ansprechend. Das De-Interlacing<br />
findet optimal und nahezu ohne<br />
Kantenflimmern statt. Die Skalierung auf die<br />
Full-HD-Auflösung kann ebenfalls überzeugen.<br />
Wir können außerdem den Einsatz der<br />
Rauschunterdrückung empfehlen, da diese<br />
Bildfehler wirkungsvoll beseitigt, ohne dass<br />
Bildschärfe verloren geht.<br />
Um den 3D-Effekt zu erzeugen, setzt<br />
Samsung auf Shutter-Brillen, die dem Gerät<br />
allerdings nicht beiliegen. Dafür ist der<br />
zur Synchronisierung nötige Sender intern<br />
verbaut. Der 32-Zoller versteht sich auf alle<br />
gängigen 3D-Formate, auf eine 2D-zu-3D-<br />
Konvertierung müssen Sie beim UE32D6200<br />
anders als beim großen Bruder 6500 verzichten.<br />
Im Gegensatz zu Samsungs 3D-<br />
Fernsehern der ersten Generation aus dem<br />
vergangenen Jahr kann die plastische Darstellung<br />
auf den ersten Blick überzeugen und<br />
das Bild ist nahezu vollständig von Doppelkonturen<br />
befreit. Die 3D-Referenz „Avatar“<br />
beeindruckte mit einer schönen Tiefenstaffelung,<br />
auch wenn vor allem Details im Vordergrund<br />
die Augen auf Dauer anstrengen.<br />
Weniger scheint dem Modell die plastische<br />
Darstellung im Zuge des bei 3D-Fernsehsendern<br />
genutzten Side-by-Side-Formates zu<br />
liegen. Hier trüben Geisterbilder den Seheindruck<br />
empfindlich. Vorbildlich: Nahezu<br />
dem Smartphone Galaxy S2 und ab der 7000er-TV-Serie<br />
nutzbar. Bis zum Ende des Jahres sollen laut Herstellerangaben<br />
auch Tablets und Mobiltelefone weiterer<br />
Anbieter unterstützt werden – inklusive Apple iOS.<br />
alle Bildparameter sind nachregelbar. Per<br />
Zwischenbildberechnung lässt sich etwa die<br />
Bewegtbildschärfe steigern. Einzig bei der<br />
Kalibrierung der Farbtemperatur müssen Sie<br />
Abstriche machen, dennoch wird auch im<br />
3D-Modus ein authentisches Bild geboten.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Samsung<br />
UE32D6200<br />
829 Euro/523 Euro<br />
77,1 × 47,0 × 2,9 cm<br />
10,2 kg<br />
www.samsung.de<br />
Scart<br />
Eingänge 1 1 1 1<br />
Sonstige<br />
PC<br />
USB, WLAN (extern), Ethernet,<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
Merkmale<br />
TV-Typ (Diagonale)<br />
Edge-LED-LCD (32 Zoll/81 cm)<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert, spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel, kein Overscan<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
HbbTV<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
ja, extern<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />
Betrieb<br />
Zwischenbildberechnung<br />
100 Hz<br />
maximale Leuchtkraft 261 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,1–0,03 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit Ausleuchtung<br />
gut<br />
Kontrasteindruck Blickwinkel<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
ausreichend<br />
ausreichend<br />
Eingabeverzögerung<br />
110 ms (hoch)<br />
Crosstalk im 3D-Modus 1–2 %<br />
Energiekosten/Jahr<br />
15 Euro/Jahr<br />
Bewertung<br />
Installation gut 8/10<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 11/14<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 37–69 W<br />
3+/3<br />
Ausstattung gut 27/33,5<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 700 : 1–3 600 : 1 6,5/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen.<br />
minimal verschoben,<br />
dennoch authentische Abbildung<br />
nahezu neutral, im Tiefschwarz<br />
starker Blaustich<br />
9/10<br />
Bildschärfe sehr gut 8,5/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung ausgezeichnet 5/5<br />
Sehtest gut 7/10<br />
Bildqualität gut 36/45<br />
Gesamt<br />
82 von 102,5 Punkten<br />
3D-Eindruck<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Wertung<br />
Ab September soll es möglich sein, Live-Fernsehen<br />
auch auf Samsungs Galaxy Tab 10.1 zu streamen<br />
Natürlich können Sie mit der App den kompletten<br />
Fernseher steuern und durch Menüs navigieren<br />
Der kompakte Edge-LED-LCD punktet an mehreren Fronten und<br />
kann in der Gesamtleistung vor allem mit der für die Preisklasse<br />
ungewöhnlich guten Ausstattung überzeugen.<br />
gut 80 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 61
Test Video<br />
HDTV-Rekorder<br />
Der L4 überzeugt dank des<br />
Multituner-Konzeptes nicht<br />
zuletzt durch seine nahezu<br />
grenzenlose Anschluss vielfalt<br />
85 %<br />
sehr gut<br />
Lenuss<br />
L4<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Im Lieferumfang<br />
befi ndet sich ein edler<br />
Signalgeber, der gut<br />
in der Hand liegt und<br />
eine reibungslose<br />
Bedienung gestattet<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Exklusivtest<br />
LENUSS L4: HDTV-REKORDER MIT MULTITUNER<br />
Einer für alle Empfangswege<br />
Der Südtiroler Hersteller Lenuss ist erst seit gut einem Jahr überhaupt im deutschen Markt aktiv. Mit ihren LCD-Fernsehern<br />
versucht die Manufaktur aus Bozen, neue Kunden zu gewinnen. Jetzt startet der Hersteller auch mit Receivermodellen durch.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Lenuss-Geräte werden in Deutschland<br />
von Sky Vision vertrieben. Auch die<br />
neuen Receivermodelle hat der Distributor<br />
in sein Portfolio aufgenommen. Das<br />
erste verfügbare Modell ist der L4, der uns<br />
zum exklusiven Vorabtest erreichte. Die Ziffer<br />
steht für die Tuner-Anzahl. Wie schon bei<br />
den LCD-Fernsehern setzt Lenuss auf eine<br />
breite Vielfalt an Empfangswegen. Der Festplattenrekorder<br />
besitzt aus diesem Grund<br />
jeweils einen DVB-T- und DVB-C-Tuner<br />
sowie zwei DVB-S2-Empfangsmodule, die<br />
allesamt parallel genutzt werden können.<br />
Der Vorteil liegt auf der Hand: Steht ein Umzug<br />
bevor, muss die Box nicht ausgetauscht<br />
werden, sondern kann weiter im Einsatz<br />
bleiben. Untermauert wird dies von den CI-<br />
Plus-Schnittstellen, die den L4 auch für den<br />
Pay-TV-Empfang optimal ausstatten.<br />
Der L4 kann sich schon beim Auspacken<br />
sehen lassen. Im Karton befindet sich neben<br />
der Box selbst noch einiges an Zubehör. An<br />
Aus dem Messlabor<br />
Das Netzteil entwickelt hohe Abwärme, sodass<br />
die Lüfterschlitze zwingend frei bleiben müssen<br />
Anschlusskabeln spendiert der italienische<br />
Hersteller seinem ersten eigenständigen<br />
Empfänger jeweils ein HDMI- und Loopthrough-Kabel.<br />
Eine edel designte Fernbedienung<br />
sowie die Wechselfestplatte runden<br />
den Lieferumfang ab. Die Seagate-Platte mit<br />
einem Speichervolumen von 500 Gigabyte<br />
basiert auf der patentierten GoFlex-Technologie<br />
und kann somit nach dem Herausziehen<br />
aus dem Receiver auch als USB-Platte am<br />
PC genutzt werden.<br />
An der Front verfügt das Gerät über<br />
ein alphanumerisches Display. Hinter einer<br />
leicht gängigen Frontklappe warten zwei<br />
CI-Plus-Schnittstellen, ein USB-Anschluss<br />
sowie zwei Kartenleser, die in der aktuellen<br />
Software noch ohne Funktion sind.<br />
Die Rückseite weist eine große Anschlussvielfalt<br />
auf. Eine Besonderheit stellt dabei<br />
der Festplatteneinschub dar. Hier kann der<br />
Datenträger im 2,5-Zoll-Notebookformat<br />
eingeführt werden. Zwei Scartanschlüsse<br />
sowie ein Cinch-Anschluss sorgen für die<br />
Weitergabe der Video daten an analoge Röhrengeräte.<br />
LCD-TV-Besitzer können die Box<br />
wahlweise über YUV oder HDMI anschließen.<br />
Eine Besonderheit stellt der zusätzliche<br />
HDMI-Eingang dar. Speziell für Nutzer von<br />
LCD- oder Plasmageräten der ersten Generation<br />
ist dieser Anschluss interessant, um<br />
an den oft nur mit einer HDMI-Schnittstelle<br />
versehenen Displays zusätzlich einen Bluray-Player<br />
betreiben zu können. Dieser wird<br />
über den L4 einfach durchgeschliffen.<br />
Die Inbetriebnahme ist denkbar einfach,<br />
da die Box komplett voreingestellt und<br />
für den deutschen Sprachraum zumindest<br />
im Satellitenbereich auch vorkonfiguriert<br />
ausgeliefert wird. Wie gewohnt ist dabei<br />
auf Kanalplatz 1 auch das Programm der<br />
ARD zu finden. Kabelzuschauer aber auch<br />
DVB-T-Nutzer müssen vor dem TV-Genuss<br />
allerdings zunächst eine Kanalsuche durchführen.<br />
Zumindest für Kabelnutzer gerät<br />
das aktuell unnötig umständlich, weil dem<br />
Receiver für einen ordnungsgemäßen Scan<br />
ein aktiver Transponder vorgegeben werden<br />
muss. Der Hersteller hat bereits angekündigt,<br />
in künftigen Updates einen automatischen<br />
Scan nachzureichen.<br />
Auf den ersten Blick erscheint das Design<br />
des Bildschirmmenüs etwas schlicht. <strong>Alle</strong>rdings<br />
bringt dies mehr Vorteile als Nachteile<br />
mit sich, denn die wichtigen Angaben und<br />
Menüpunkte sind dadurch sehr gut lesbar<br />
und auch die Navigationszeit kann überzeugen.<br />
Ebenfalls flott verhält sich die Box beim<br />
Thema Kanalwechsel. Beim Umschalten müssen<br />
nur knappe 1,5 Sekunden einkalkuliert<br />
werden. Der EPG steht nach dem Druck auf<br />
Screenshot<br />
Der Vorteil der EPG-Multikanalansicht ist, dass alle<br />
laufenden Sendungen im Überblick zu sehen sind<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
62 | 5.2011
die entsprechende Taste des Signalgebers in<br />
der Multikanalansicht bereit. Ein Wechsel<br />
in die Einzelkanalvorschau erfolgtüber die<br />
gelbe Farbtaste. Der Nutzer kann natürlich,<br />
so wie es bei einem Festplattengerät auch sein<br />
sollte, die Timer komfortabel aus dem Programmführer<br />
heraus programmieren. Positiv<br />
fällt auf, dass auch eine automatische Timer-<br />
Verlängerung bereitsteht, die vorab im Menü<br />
festgelegt werden kann und bei jeder Aufnahme<br />
greift. Die Start- und Endverlängerung<br />
lässt sich dabei unabhängig festgelegen.<br />
Parallel kann maximal eine Sendung<br />
mitgeschnitten werden, während ein weiteres<br />
Programm live verfolgt wird. Hier besteht<br />
Optimierungsbedarf, da der leistungsfähige<br />
Hauptprozessor des Gerätes gewiss noch ein<br />
bis zwei weitere Sender ohne Hürden mitschneiden<br />
könnte, was dem Tuner-Quartett<br />
auch zuzutrauen sein sollte. Zur Stärke des<br />
L4 zählt zweifelsohne die Zuverlässigkeit.<br />
<strong>Alle</strong> eingegebenen Timer-Events werden<br />
im Test ohne Probleme mitgeschnitten. Bei<br />
der Wiedergabe aufgezeichneter Sendungen<br />
kann der Nutzer Lesezeichen vergeben, um<br />
die Lieblingsstelle schnell wiederzufinden.<br />
Da dies über die Farbtasten passiert, lässt sich<br />
so ein Marker mit nur einem Tastendruck<br />
setzen. Neben den Aufnahmen sind auch Bilder,<br />
MP3-Musikstücke und Filme abspielbar.<br />
Dia shows unterlegt der L4 auf Wunsch mit<br />
Musik, womit die Vorführung der Urlaubsbilder<br />
am heimischen Flachbildfernseher<br />
zum Erlebnis wird.<br />
Sowohl CI- als auch neuere CI-Plus-<br />
Vertreter werden in den beiden Common-<br />
Interface-Schächten des Receivers erkannt.<br />
Somit können auch die privaten HDTV-Programme<br />
über die HD-Plus-Plattform, über<br />
Sky sowie die Pay-TV-Pakete<br />
der Kabelnetzbetreiber optimal genutzt werden.<br />
Doch kein Licht ohne Schatten, denn<br />
die CI-Plus-Einschränkungen der Sendepartner<br />
müssen natürlich auch beim Lenuss-<br />
Gerät hingenommen werden. Aufnahmen<br />
von RTL HD und Cio haben somit leider nur<br />
eine kurze Halbwertszeit und verfallen nach<br />
90 Minuten Verweildauer auf der Festplatte<br />
wieder. Wer also etwas von den Privatsendern<br />
mitschneiden will, muss entweder<br />
die SDTV-Variante der Programme nutzen<br />
oder mit alternativen CI-Modulen arbeiten.<br />
<strong>Alle</strong> vier integrierten Empfangstuner<br />
können parallel genutzt werden. Die Kanalliste<br />
lässt sich beliebig mit Sendern der verschiedenen<br />
Empfangswege mischen. Beim<br />
Thema Empfindlichkeit stellen wir keine<br />
Schwächen fest. Sowohl der DVB-T- als auch<br />
der Satellitentuner überzeugen mit durchschnittlichen<br />
Messwerten. Die Empfindlichkeit<br />
des Kabeltuners ist vernachlässigbar,<br />
da der Kabelnetzprovider stets ein ausreichend<br />
gutes Signal am Anschluss bereitstellen<br />
muss. Überzeugen kann der Satellitentuner<br />
vor allem mit der DiSEqC-Protokollunterstützung.<br />
DiSEqC 1.0, DiSEqC 1.2 sowie die<br />
Unicable-Unterstützung sind voll implementiert.<br />
Auch DiSEqC 1.1 ist vorhanden, kann<br />
allerdings bei diesem Gerät mit maximal<br />
acht Positionen genutzt werden. Die ausgegebenen<br />
Bilder weisen keinerlei Schwächen<br />
auf. Der HDMI-Analyser von Astro Design<br />
attestiert dem ausgegebenen Signal Fehlerfreiheit.<br />
Mit unserem Signalgenerator von Rohde<br />
& Schwarz spielen wir zudem diverse Testsequenzen<br />
in Form von Bewegtbildsequenzen<br />
ein, mit denen sich die Bildqualität beurteilen<br />
lässt. Auch hier zeigen sich keine Mängel.<br />
Das aus Südtirol stammende Gerät<br />
kann durchaus mit den schon längere Zeit<br />
auf dem Markt agierenden PVR-Receivern<br />
mithalten. Vor allem bei der Tuner-<br />
Unterstützung und Benutzerfreundlichkeit<br />
überzeugt die Box die Testredaktion. Potenzial<br />
besitzt die Lenuss L4 vor allem bei<br />
der Netzwerkeinbindung, die mit<br />
einem in den kommenden Wochen<br />
angekündigten Update erfolgen<br />
soll, und der Mehrfachaufnahme.<br />
Dank des leistungsfähigen<br />
NEC-Prozessors sind<br />
diese Implementierungen allerdings hardwareseitig<br />
alle machbar und können dem<br />
Kunden<br />
bequem per Software-Update<br />
nachgereicht werden.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Lenuss<br />
Modell<br />
L4<br />
Preis/Straßenpreis<br />
399 Euro/389 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
33,5 × 6,0 × 24,6 cm<br />
Gewicht<br />
2,6 kg<br />
Informationen<br />
www.lenuss-digital.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED / /<br />
Auflösung 1 080i, 720p, 576p, 576i / / /<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV / / /<br />
Verschlüsselung CI/integriert<br />
2 ×/2 × UCAS<br />
Sky-tauglich ( )<br />
Festplatte (Kapazität)<br />
GoFlex (extern/variabel)<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video / /<br />
Dolby Digital Cinch/optisch /<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA / / / /<br />
RF-Output/Cinch/YUV / /<br />
VGA-Ausgang<br />
HDMI in/out /<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze k. A.<br />
EPG-Darstellung Einzel-/<br />
/<br />
Multikanal<br />
Umschaltzeit<br />
1,25 s<br />
Videotext TV(HDMI) /Box /<br />
Software-Download Sat/<br />
/ /<br />
USB/Netwerk<br />
multifunktionale<br />
Fern bedienung<br />
Netzschalter Front/Rück /<br />
Stromverbrauch Betrieb/<br />
26 W/0,5 W<br />
Stand-by<br />
Testergebnis<br />
Anzahl Tuner Sat<br />
2 × DVB-S2, 1 × DVB-C,<br />
1 × DVB-T<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS / / /<br />
Blindscan<br />
Unicable/freie ZF-Wahl /<br />
Empfindlichkeit (gemessen)<br />
–86 dBm<br />
Weißbeleg<br />
691 mV<br />
Helligkeitsrauschen<br />
78,5 dB<br />
Farbrauschen<br />
71,2 dB<br />
Sauberkeit hell/dunkel 99,5 %<br />
Graustufenlinearität 98,4 %<br />
Farbabweichung<br />
0,3 deg<br />
Bewertung<br />
Installation ausgezeichnet 27/30<br />
Bedienung sehr gut 52/60<br />
Ausstattung sehr gut 35/40<br />
Empfang ausgezeichnet 18/20<br />
Darstellung sehr gut 44/50<br />
Decodierung ausgezeichnet 23/25<br />
Festplattenmodus befriedigend 26/40<br />
Gesamt<br />
225 von 265 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Wertung<br />
Ein wahres Empfangswunder: Besitzer des Lenuss L4 können ab<br />
sofort den Wohnort beliebig wechseln. Im Test überzeugt die Box<br />
durch ausgeklügeles Bedienkonzept und gute Ausstattung.<br />
Im dicht gedrängten Inneren der Lenuss-Box ist kaum eine freie Stelle zu fi nden. Die Wechselfestplatte liegt<br />
über dem Hauptprozessor, der allerdings nur geringe Abwärme erzeugt, weshalb keine Probleme auftreten<br />
sehr gut 85 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 63
Test<br />
Testverfahren<br />
Die Testkriterien der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
In den Tests der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> steht die objektive Beurteilung der Audio- und Videoelektronik im Vordergrund.<br />
Auf dieser Seite erläutern wir Ihnen die technischen Hintergründe unserer Testverfahren und Infografiken.<br />
Bildkontrast<br />
Unsere Messungen unterscheiden sich deutlich von<br />
den Angaben der Hersteller, die ihre Werte meist<br />
nicht bei korrekter Farbdarstellung oder Gammakurve<br />
ermitteln. Wir messen immer den nativen<br />
Kontrast (alternativ auch als In-Bild-Kontrast bezeichnet).<br />
Bei dieser Messung werden Schwarz- und<br />
Weißfelder gleichzeitig dargestellt. Der maximale<br />
Bildkontrast wird häufi g nur bei dunklen Bildern<br />
mit vielen Schwarzanteilen erreicht. Ein hoher Maximalkontrast<br />
(> 4 000 : 1) ist dabei ein Indikator für<br />
eine sehr gute Schwarzdarstellung. Ein niedriger<br />
Minimalkontrast weist dagegen auf Schwächen beim<br />
Tiefschwarz oder auf eine generell eingeschränkte<br />
Bildhelligkeit hin.<br />
Kontrasteindruck<br />
Der subjektive Kontrasteindruck hängt – anders als<br />
eine Messung in dunkler Umgebung – nicht nur von<br />
einem möglichst hohen Kontrastwert ab, sondern<br />
maßgeblich von der Raumhelligkeit. Ist diese hoch,<br />
bestimmt die Leuchtkraft des Fernsehers, wie plastisch<br />
die Bilder wirken. Auch die Konstruktionsart<br />
der Frontscheibe des Displays spielt in diesem<br />
Fall eine große Rolle. Erreicht ein Fernseher einen<br />
niedrigen Minimalkontrast und zeigt bei Tageslicht<br />
Schwächen, so ist dies ein klares Indiz dafür, dass<br />
die Bildhelligkeit begrenzt ist. Zeigt unsere Bildkontrastangabe<br />
im <strong>Heimkino</strong>feld Schwächen, so fällt<br />
die Schwarzdarstellung des Displays insgesamt nur<br />
befriedigend aus.<br />
Farbtemperatur<br />
Um neutrale Weiß-, Grau- oder Schwarzfl ächen nach<br />
D65-Norm darzustellen, sollten sich alle drei Grundfarben<br />
der mittleren Linie annähern. Im linken Bereich<br />
liegen dunkle Bildbereiche, rechts helle. Liegt eine<br />
Farbe oberhalb der Vorgabe, weist das Bild den jeweiligen<br />
Farbstich auf.<br />
Farbraum<br />
Damit die Farbdarstellung genauso ausfällt, wie<br />
vom Filmproduzenten vorgesehen, muss der vorgegebene<br />
Farbraum eingehalten werden. Liegen<br />
die Messpunkte auf den vorgegebenen Punkten,<br />
sind die Farben neutral. Liegen Punkte außerhalb<br />
des Dreiecks, erscheinen Farben übersättigt,<br />
liegen sie im Inneren,<br />
erscheinen sie „ausgewaschen“.<br />
Auch<br />
die Helligkeit der<br />
Farben muss exakt<br />
abgestimmt sein. Dies<br />
ist im Diagramm<br />
nicht darstellbar, bei<br />
Abweichungen weisen<br />
wir im Text darauf<br />
hin.<br />
Frequenzgänge<br />
Der Frequenzgang wird in einer Entfernung von<br />
1 Meter gemessen. Dabei ist erkennbar, ob es Abweichungen<br />
im Übertragungsverhalten gibt. Diese<br />
sind in den meisten Fällen hörbar. Der Einfl uss der<br />
Raumkorrektur eines AV-Receivers wird nach dem<br />
gleichen Verfahren gemessen. Die blaue Kurve gibt<br />
dabei den Frequenzgang ohne die Korrektur an. Senkungen<br />
und Anhebungen wirken sich indes deutlich<br />
wahrnehmbar aus.<br />
Crosstalk im 3D-Modus<br />
In unserer Ausstattungstabelle geben wir den<br />
Crosstalk (Übersprechen) in Prozent an. Eine<br />
Angabe von beispielsweise 10 Prozent bedeutet,<br />
dass fehlerhafte Konturen mit zehnprozentiger Intensität<br />
im Vergleich zu den korrekt dargestellten<br />
Bildern schimmern – je geringer das Übersprechen,<br />
desto weniger machen sich die Geister -<br />
bilder bemerkbar.<br />
Das Testlabor des Auerbach Verlags<br />
Die Testsysteme des Auerbach<br />
Verlags erfüllen die Qualitätskriterien<br />
nach DIN EN ISO 9 001<br />
bzw. 14 001 und die Anforderungen nach<br />
AQAP 110 und 150. Neben ausführlichen<br />
Vergleichstests wird jedes Gerät mit umfangreichen<br />
Messungen auf Herz und<br />
Nieren geprüft. Für Satelliten- und Fernsehsignale<br />
kommt der SFU von Rohde &<br />
Schwarz zum Einsatz. Der Signalgenerator<br />
für DVB-T, DVB-S, DVB-C sowie DVB-H<br />
ist HDTV-tauglich, sowohl für MPEG-2<br />
als auch MPEG-4 und DVB-S2. Ebenso<br />
sorgfältig arbeitet der UPV. Mit ihm messen<br />
die Redakteure den Frequenzgang,<br />
die Klirrfaktoren, Leistungen und weitere<br />
Werte für alle Audiokomponenten wie<br />
AV-Receiver und DVD-Player. Komplettiert<br />
wird das Trio vom Videomessgerät<br />
VSA. Die Video-Analyseeinheit ist Vektorskop,<br />
Oszilloskop und Steuereinheit in<br />
einem. HDMI-Analysen führen wir mit<br />
Messgeräten der Firmen Astro und Audio<br />
Precision durch. Bild- wie auch Tondaten<br />
können so verlustfrei analysiert werden.<br />
Für Bildschirme und Projektoren setzt<br />
das Testlabor auf das zertifizierte Lichtmessgerät<br />
CS-200 von Konica Minolta.<br />
Der hochpräzise Messkopf ermittelt die<br />
Leuchtdichte und Farbgenauigkeit von<br />
Plasmabildschirmen, LED-LCDs und Projektoren.<br />
Sämtliche Geräte werden nach<br />
der D65-Norm kalibriert und erst nach<br />
erfolgter Gamma- und Farbkorrektur gemessen.<br />
Somit stellen die Tester sicher,<br />
dass jeder Fernseher oder Projektor vor<br />
den Messungen die gleichen Voraussetzungen<br />
erfüllt und den Videonormen<br />
entspricht. Camcorder testen wir mittels<br />
„Imatest“-Software und zertifizierter<br />
Testcharts unter genormten Lichtbedingungen.<br />
Die verständliche Aufbereitung<br />
der Messergebnisse hat bei uns oberste<br />
Priorität, damit Sie eines nicht verlieren:<br />
den Durchblick für das Wesentliche.<br />
Blu-ray-Sehtests nehmen wir im <strong>Heimkino</strong>raum<br />
des Auerbach Verlags vor<br />
Hochwertige Audiomessgeräte von<br />
Audio Precision und Tektronix im Einsatz<br />
VSA-Videoanalyzer von Rohde<br />
& Schwarz<br />
Lichtmessgerät CS-200 von<br />
Konica Minolta<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
64 | 5.2011
Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />
ALLES über das digitale<br />
Fernsehen erfahren möchten:<br />
Jeden Monat neu am Kiosk<br />
und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de<br />
Jetzt bestellen unter www.heftkaufen.de
Test Audio<br />
Soundbars<br />
VIER SCHLANKE SOUNDBARS IM DIREKTVERGLEICH<br />
Klangvoller Filmspaß<br />
Der Ton macht das Filmerlebnis: Ohne beeindruckenden Sound bereitet der heimische Filmabend nur halb so viel Spaß.<br />
Wir haben vier aktuelle Soundbars durch unseren Testparcours geschleift und verraten Ihnen, welche Modelle echte<br />
Alternativen zu den integrierten Lautsprechern eines Flachbildfernsehers darstellen.<br />
CHRISTIAN RITTER<br />
Samsung HW-D570 Seite 68<br />
Teufel Cinebar 50 Seite 69<br />
Harman Kardon SB 16 Seite 70<br />
Panasonic SC-HTB520 Seite 72<br />
Nun hat man den tollen neuen Flachbildfernseher<br />
endlich angeschlossen,<br />
sitzt entspannt auf der Couch<br />
und genießt das erste Mal den eigenen<br />
Lieblingsfilm in einer bis dahin nicht gekannten<br />
Bildqualität. Doch leider wird<br />
das Film erlebnis durch einen dünnen und<br />
dumpf klingenden Filmton getrübt, der aus<br />
den Lautsprechern des neuen Flachbild-TVs<br />
schallt. Mithilfe der Klangeinstellungen am<br />
Fernseher versucht man, den Ton wenigstens<br />
etwas zu optimieren und an das gewünschte<br />
Hörempfinden anzupassen. Doch<br />
das erzielte Ergebnis befriedigt nur minimal<br />
und der Ruf nach einem richtigen Soundsystem,<br />
das den gemütlichen Filmabend auch<br />
klanglich zu einem Erlebnis macht, wird<br />
immer größer.<br />
So oder ähnlich wird es vielen frischgebackenen<br />
Besitzern von Flachbildfernsehern<br />
gehen und sie stehen vor der schwierigen<br />
Entscheidung, das zum neuen Fernseher<br />
passende Soundsystem auszuwählen. Zuerst<br />
denkt man hier oft an ein großes Surround-<br />
Set, das sogar bis zu acht Lautsprecher umfassen<br />
kann. Doch dafür ist nicht immer der<br />
Platz vorhanden. Auch möchte nicht jeder<br />
<strong>Heimkino</strong>-Fan störende Kabel im heimischen<br />
Wohnzimmer liegen haben oder diese mit<br />
viel Aufwand möglichst unauffällig verstecken.<br />
Soundbars bieten in diesem Fall eine<br />
echte Alternative und können für Betreiber<br />
von Wohnzimmerkinos sehr interessant sein.<br />
Ohne großen Platzaufwand und aufwendige<br />
Installationen erhält man ein vollwertiges<br />
Soundsystem, das den Ton des Lieblingsfilms<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Vectorportal.com<br />
66 | 5.2011
ichtig in Szene setzt und den gemütlichen<br />
Filmabend abrundet. Soundbars gibt es in<br />
verschiedenen Ausführungen, meist in Kombination<br />
mit einem Subwoofer, wodurch sich<br />
ein 2.1-Stereo-Soundsystem ergibt. Daneben<br />
existieren natürlich auch einfache 2.0-Stereo-<br />
Soundsysteme ohne zusätzliche Basseinheit.<br />
Die mit meist sechs Lautsprechern versehene<br />
schmale Leiste kann platzsparend<br />
unter einem Flachbildfernseher aufgestellt<br />
oder oft mit einer passenden Wandhalterung<br />
sogar an die Wand montiert werden.<br />
Über eine HDMI-Buchse oder andere<br />
digitale und analoge Audioschnittstellen<br />
wird die Soundbar mit dem Flachbild-TV<br />
ld verbunden und ersetzt so die im Fernseher<br />
integrierten Lautsprecher. Einige dieser<br />
Geräte verbessern nicht nur das normale<br />
Stereo klangerlebnis, sondern können mit<br />
einem 3D-Raumklangmodus punkten. Dieser<br />
lässt mithilfe eines aufwendigen Rechenalgorithmus<br />
das Stereobild räumlicher wirken<br />
und soll dem Hörer echten Surround-<br />
Sound bieten. Inwieweit dies gut funktioniert<br />
und ob die Hersteller hier halten, was<br />
sie versprechen, wird sich im Test der einzelnen<br />
Soundbars zeigen. Neben der klassischen<br />
Variante verfügen manche Sound-<br />
bars sogar über ein integriertes DVD- oder<br />
Blu-ray-Laufwerk und schnüren so ein sehr<br />
interessantes Komplettpaket für den poten -<br />
ziellen Kunden.<br />
Für unseren Test haben wir uns für die<br />
klassischen Soundbars mit dazugehörigem<br />
Subwoofer entschieden und vier dieser Geräte<br />
ins Rennen geschickt. Sie mussten sich<br />
im Klang mit einem 46-Zoll-LCD-Fernseher<br />
von Philips aus der aktuellen 9000er-<br />
Serie messen. Die Soundbars Harman Kardon<br />
SB 16, Samsung HW-D570, Panasonic<br />
SC-HTB520 und Teufel Cinebar 50 bilden<br />
unser gut aufgestelltes Kandidatenfeld.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 67
Test Audio<br />
Soundbars<br />
Samsungs Soundbar ist die einzige im Testfeld<br />
mit zusätzlicher iPod/iPhone-Dockingstation.<br />
Sie überzeugt bei Preis und Leistung<br />
70 %<br />
gut<br />
Samsung<br />
HW-D570<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Sieger Preis/Leistung<br />
SAMSUNG HW-D570<br />
Premium-Soundbar mit 3D Sound Plus<br />
Anschlüsse<br />
Mit der HW-D570 hat Samsung ein echtes<br />
Designobjekt im Angebot. Mit einer gebürsteten<br />
Aluminiumfront, kombiniert mit<br />
einem Kunststoffgehäuse in schwarzem Klavierlack,<br />
wirkt die Soundbar elegant-dezent.<br />
Sie lässt sich stilvoll unter dem Flachbildfernseher<br />
aufstellen bzw. über die mitgelieferten<br />
Wandhalterungen an der Wand anbringen.<br />
Leider wurde bei der Verarbeitung der Aluminiumfront<br />
nicht sonderlich auf die Spaltmaße<br />
zwischen Front und Kunststoffgehäuse<br />
geachtet, wodurch einige scharfe Kanten<br />
zum Vorschein kommen, an denen man sich<br />
Die iPod/iPhone-Dockingstation rundet die Anschlussvielfalt<br />
ab<br />
leicht verletzen kann. Das Kunststoffgehäuse<br />
des aktiven Subwoofers ist ebenfalls mit<br />
schwarzem Klavierlack überzogen und lässt<br />
sich dank einer drahtlosen Verbindung zur<br />
Soundbar individuell im Wohnraum positionieren.<br />
Über ein berührungsempfindliches<br />
Display, das elegant in der Aluminiumfront<br />
integriert ist, kann die Soundbar direkt am<br />
Gerät gesteuert werden. Daneben bietet die<br />
Anzeige Zugriff auf die wichtigsten Funktionen<br />
wie Lautstärke, Wahl der Klangquelle<br />
und des Klangmodus.<br />
Die HW-D570 ist ein kleines Anschlusswunder<br />
unter den Soundbars. Die<br />
Rückseite bietet Mini-HDMI-In und -Out,<br />
wobei Letzterer auch als Audio Return<br />
Channel zur Verfügung steht. Zwei optische<br />
Audioeingänge sowie ein analoger 3,5-Klinkeneingang<br />
lassen keine Wünsche offen und<br />
runden die Anschlussvielfalt dieser Soundbar<br />
ab. Als einziges Gerät im Test bringt die<br />
HW-D570 eine iPod/iPhone-Dockingstation<br />
zum Aufladen der entsprechenden Geräte<br />
mit und ermöglicht es, die Musik von Apples<br />
mobilen Abspielgeräten über eine Funkverbindung<br />
auf die Soundbar zu streamen. Die<br />
Dockingstation besteht aus einem Sender,<br />
der sich an den Dock-Connector des iPod/<br />
iPhone stecken lässt, und einem Empfänger,<br />
der frei im Raum platziert werden kann<br />
und drahtlos Kontakt zur Soundbar aufnimmt.<br />
So können iPod oder iPhone gemütlich<br />
vom Sofa aus bedient werden und müssen<br />
nicht zwingend in die Dockingstation<br />
eingesteckt sein.<br />
Negativ fällt auf, dass Samsung seiner<br />
Soundbar nur ein Mini-HDMI-auf-HDMI-<br />
Kabel beilegt. Für eine komplette Inbetriebnahme<br />
werden jedoch deren zwei benötigt.<br />
Der Aufbau des Set-ups ist dank Drahtlosverbindung<br />
schnell erledigt und sollte selbst<br />
bei Laien aufgrund des guten Handbuchs<br />
keine Fragen aufwerfen. Beschallt wird der<br />
Hörer von zwei Mitteltönern und einem<br />
Mehrere digitale und analoge Schnittstellen<br />
für optimale Anschlussbedingungen<br />
Hochtöner pro Seite und dem Subwoofer,<br />
der für die tiefen Frequenzen sorgt. Die<br />
HW-D570 bietet den normalen 2.1-Klang<br />
und einen 3D-Sound-Plus-Klangmodus, der<br />
ein dreidimensionales Raumklangerlebnis<br />
verspricht. Samsung hat dies gut umgesetzt<br />
und erzielt ein ansprechendes Ergebnis. Der<br />
Raumklangmodus versetzt den Hörer in eine<br />
realistischere Klangwelt, die plastischer<br />
und greifbarer wirkt. Leider fehlt es dieser<br />
Soundbar etwas an Brillanz und Durchsetzungskraft<br />
im Mittenbereich und eine<br />
leichte Klangverfärbung trübt das allgemeine<br />
Klangbild. Auch der Subwoofer könnte<br />
im Tiefbassbereich ein wenig mehr Kraft<br />
vertragen und klingt leicht unsauber, lässt<br />
sich dafür aber über sechs Stufen nach oben<br />
und unten in der Lautstärke einregeln. Dank<br />
sieben verschiedener Klangpresets, die nach<br />
Musikrichtungen kategorisiert sind, ist eine<br />
weitere grobe Voreinstellung möglich. Sie<br />
bietet dem Hörer eine kleine Option, um<br />
den Sound individuell an den eigenen Geschmack<br />
anzupassen.<br />
Wertung<br />
Die HW-D570 bietet viele nützliche Features und hinterlässt einen<br />
guten Eindruck. Leider fehlt es ihr an klanglicher Perfektion, allerdings<br />
überzeugt das Gesamtpaket im Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
gut 70 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
68 | 5.2011
83 %<br />
gut<br />
Teufel<br />
Cinebar 50<br />
Testsieger<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Das Teufel-Klangwunder demonstriert, wie<br />
gut virtueller Surround-Sound klingen kann,<br />
und beschert Käufern echten Hörspaß<br />
TEUFEL CINEBAR 50<br />
Soundbar-Kraftpaket mit Klanggenuss<br />
Anschlüsse<br />
Mit der kleinen Fernbedienung hat man Zugriff auf<br />
alle wichtigen Funktionen der Cinebar 50<br />
Der Berliner Traditionshersteller Teufel hat<br />
mit seiner Cinebar 50 ein echtes Kraftpaket<br />
unter den Soundbars auf die Beine gestellt.<br />
Die Verarbeitung von Soundbar und Subwoofer<br />
ist, wie von Teufel gewohnt, sehr gut<br />
und beide Geräte wirken durch die schwarzen<br />
Klavierlackoberflächen edel und hochwertig.<br />
Was beim Auspacken der Soundbar<br />
auffällt, ist das gegenüber seinen Testkontrahenten<br />
mit 8,6 Kilogramm hohe Gewicht.<br />
Über die schon vormontierte Wandhalterung<br />
lässt sich die Cinebar 50 trotzdem sicher an<br />
der Wand befestigen oder über den mitgelieferten<br />
Gummisockel auf einer Oberfläche<br />
vor dem TV aufstellen. Auch ist das Modell<br />
deutlich tiefer und wirkt fast etwas zu klobig.<br />
Teufel hat bei der Gehäuseentwicklung<br />
klar andere Prioritäten gesetzt und so mehr<br />
Platz für guten Klang geschaffen. Doch dazu<br />
später mehr.<br />
Eine drahtlose Verbindung von Soundbar<br />
und Subwoofer bringt das Set leider nicht<br />
mit. Beide Geräte werden über ein ausreichend<br />
langes Koaxialkabel miteinander verbunden<br />
und sorgen so für eine sichere digitale<br />
Audioverbindung. An Anschlussmöglichkeiten<br />
bietet Teufels Soundbar sowohl im digitalen<br />
als auch analogen Bereich einiges: Ein<br />
koaxialer und optischer Eingang sowie zwei<br />
analoge Cinch-Eingänge stehen zur Wahl<br />
und sollten die meisten Anschlussvarianten<br />
abdecken. Lediglich eine HDMI-Schnittstelle<br />
hätte der Soundbar noch gut gestanden.<br />
Dafür spendiert Teufel der Cinebar eine<br />
USB-Buchse an der Vorderseite, mit der sich<br />
Musiktitel auf einem USB-Stick oder einer<br />
externen Festplatte direkt über die Soundbar<br />
abspielen lassen.<br />
Auch bei den Einstellungen hat Teufels<br />
Cinebar 50 einiges in petto. <strong>Alle</strong> Klangeinstellungen<br />
lassen sich über die Fernbedienung<br />
steuern und bieten Zugriff auf<br />
Höhen und Tiefen der Soundbar sowie auf<br />
den Lautstärkepegel des Subwoofers. Für<br />
die schnelle Klang anpassung hat man die<br />
Wahl zwischen fünf EQ-Presets, die in Musikrichtungen<br />
kategorisiert sind und den<br />
Klang der Soundbar grob optimieren. Auch<br />
für die Stereowiedergabe gibt es verschiedene<br />
klangliche Auswahlmöglichkeiten.<br />
Zur Wahl stehen der klassische Stereomodus<br />
oder die zwei 3D-Raumklangmodi<br />
„Reference“ und „Wide“. Teufel nennt seinen<br />
3D-Raumklangmodus „Dolby Virtual<br />
Speaker“ und bietet damit ein deutlich räumlicheres<br />
Klangerlebnis, das einem echten<br />
Surround-Gefühl erstaunlich nahe kommt.<br />
Anschlüsse en Masse - leider keine Drahtlosverbindung<br />
zwischen Soundbar und Subwoofer<br />
Jedoch ersetzen auch Teufels Pseudoschallquellen<br />
kein „echtes“, konventionelles 5.1-<br />
Surround-System.<br />
Das Soundbar-System sorgt mit einer<br />
Sinusleistung von 350 Watt für einen satten<br />
Klang im Wohnzimmer. Die sechs Lautsprecherchassis,<br />
die sich auf einen Hochtöner,<br />
einen Mitteltieftöner und einen Tieftöner<br />
pro Seite aufteilen, bereiten sehr viel Spaß<br />
beim Hören und lassen kaum negative Kritik<br />
aufkommen. Wenn es etwas zu bemängeln<br />
gäbe, dann ist es eine geringe Überbetonung<br />
im Mittenbereich, die die Soundbar besonders<br />
bei Sprache etwas nasal klingen lässt.<br />
Der Subwoofer bietet einen angenehm weichen<br />
Klang, der optimal mit den Tieftönern<br />
der Soundbar abgestimmt ist und auch im<br />
Tiefbassbereich sehr weit herunter reicht.<br />
Die Höhen werden brillant und sauber reproduziert,<br />
ohne dabei scharf zu wirken, und<br />
runden das tonale Erlebnis ab. Man merkt<br />
hier deutlich, dass Teufel die klanglichen<br />
Vorteile einer üppigeren Bauweise optimal<br />
auszunutzen weiß.<br />
Wertung<br />
Mit der Cinebar 50 zeigt Teufel der Konkurrenz, wie gut eine Soundbar<br />
aus deutschen Landen klingen kann. Die Lösung des Berliner<br />
Direktversenders überzeugt durch üppige Tuning-Möglichkeiten.<br />
gut 83 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 69
Test Audio<br />
Soundbars<br />
Harman Kardon verbindet bei der<br />
SB 16 Klangbrillanz mit Einstellungsvielfalt<br />
und zeigt der Konkurrenz, dass dies auch<br />
preislich gut aussehen kann<br />
75 %<br />
gut<br />
Harman Kardon<br />
SB 16<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
HARMAN KARDON SB 16<br />
Klangbrillanz kombiniert mit Einstellungsvielfalt<br />
Anschlüsse<br />
Die Soundbar SB 16 von Harman Kardon<br />
wirkt durch abgerundete Kanten und die<br />
schwarz glänzende Farbgestaltung sehr<br />
elegant und edel. Im Inneren sorgen sechs<br />
Lautsprecher, die sich pro Seite auf zwei<br />
Mitteltöner und einen Hochtöner aufteilen,<br />
für den richtigen Klang im Raum.<br />
Sehr positiv fällt die drahtlose Verbindung<br />
zwischen Soundbar und Subwoofer<br />
auf, die eine benutzerfreundliche Auf -<br />
stellung ermöglicht.<br />
Um die SB 16 mit dem heimischen<br />
Fernseher zu verbinden, verfügt sie über<br />
zwei digitale Eingänge (optisch und koaxial)<br />
und einen analogen Eingang<br />
(Cinch). Ein HDMI-Anschluss hätte die<br />
Anschlussvielfalt abgerundet, doch darauf<br />
hat der Hersteller verzichtet. Harman<br />
Kardon glänzt bei der SB 16 mit einigen<br />
Die Einstellungsvielfalt am Subwoofer sorgt in den<br />
eigenen vier Wänden für optimalen Hörgenuss<br />
Die Anschlüsse sind für eine einfache Wandmontage<br />
in einer Vertiefung im Gerät untergebracht<br />
sinnvollen Einstellungsmöglichkeiten, die<br />
den Klang der Soundbar individuell optimieren.<br />
So verfügt der Subwoofer über einen<br />
Cross-over-Drehregler, mit dem sich<br />
unter schwierigen Raumbedingungen ein<br />
gleichmäßiger Frequenzübergang zwischen<br />
Subwoofer und Soundbar einstellen<br />
lässt. Um eine durch Laufzeitverschiebung<br />
fehlerhafte Wiedergabe der Bassfrequenzen<br />
im Raum zu korrigieren, verfügt<br />
der Subwoofer über einen Schalter, mit<br />
dem sich die Phase um 180 Grad drehen<br />
lässt. Eine Laufzeitverschiebung der Bassfrequenzen<br />
entsteht dann, wenn sich die<br />
Schallwellen der Bassmembran gegenphasig<br />
zu den tieffrequenten Schallwellen der<br />
Soundbar bewegen. Dabei löschen sich einige<br />
Bassfrequenzen aus bzw. werden um<br />
6 Dezibel abgesenkt und lassen den Bass<br />
schlapp klingen.<br />
Doch nicht nur der Subwoofer verfügt<br />
über Klangeinstellungen. Auch die<br />
Soundbar lässt sich an ihre räumliche<br />
Umgebung anpassen. Über zwei voreingestellte<br />
EQ-Presets kann das Gerät für<br />
die Wandmontage oder die Aufstellung<br />
auf einem Tisch optimiert werden. Zusätzlich<br />
verfügt die SB 16 über einen<br />
Trim-Schalter, mit dem der zu hohe oder<br />
zu niedrige Ausgangspegel des Fernsehers<br />
an den Eingangspegel der Soundbar<br />
angepasst werden kann. Genau wie der<br />
Subwoofer kann auch die Soundbar in der<br />
Lautstärke separat austariert werden, wodurch<br />
dem Hörer eine Set-up-Einstellung<br />
nach eigenem Geschmack und Empfinden<br />
ermöglicht wird.<br />
Auch klanglich hinterlässt die Soundbar<br />
einen guten Eindruck. Zur Wahl stehen<br />
zwei Soundmodi. Die konventionelle<br />
Stereowiedergabe oder ein 3D-Surround-<br />
Klang-Modus, bei dem der Hörer in ein<br />
räumlicher wirkendes Klanggeschehen<br />
hineinversetzt wird. Im klassischen Stereomodus<br />
bleibt dem Hörer dank eines<br />
sehr brillanten und natürlichen Klangs<br />
kaum ein Detail verborgen. Eine leichte<br />
Überbetonung der Höhen führt aber bei<br />
höhenlastigen Aufnahmen zu einem zu<br />
scharfen Hörempfinden, das wiederum<br />
nicht jedem zusagen wird. Die Mitten<br />
hingegen wirken leicht kraftlos, fast sogar<br />
etwas langweilig. Abgerundet wird das<br />
gesamte Audiobild durch einen sehr angenehm<br />
weich klingenden Bass, der sich<br />
stufenlos in der Lautstärke an die eigenen<br />
Hörgewohnheiten anpassen lässt.<br />
Durch eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten<br />
kann das System individuell<br />
den räumlichen Gegebenheiten<br />
und dem persönliche Klanggeschmack<br />
annähern. Wer jedoch bei 3D-Surround-<br />
Klang ein hervorragendes Klangerlebnis<br />
à la 5.1-<strong>Heimkino</strong>system erwartet, wird<br />
enttäuscht. Dennoch: Das Gesamtpaket<br />
kann überzeugen und Harman Kardon<br />
zeigt, dass gutes Design auch gut klingen<br />
kann.<br />
Wertung<br />
Harman Kardon ist es mit der Soundbar SB 16 gelungen, Eleganz<br />
mit modernem Design zu kombinieren, ohne dabei auf guten Klang<br />
und individuelle Optimierungsmöglichkeiten zu verzichten.<br />
gut 75 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
70 | 5.2011
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Test Audio<br />
Soundbars<br />
Mit einem schicken Design in Glasoptik<br />
und einer soliden Ausstattung nimmt es<br />
Panasonic mit der Konkurrenz auf und<br />
bietet eine schöne Soundbar für den neren<br />
klei-<br />
Geldbeutel<br />
61 %<br />
befriedigend<br />
Panasonic<br />
SC-HTB520<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
PANASONIC SC-HTB520<br />
Glanzstück für Soundbar-Einsteiger<br />
Anschlüsse<br />
Die Panasonic SC-HTB520 ist die preiswerteste<br />
Soundbar in unserem Test und setzt<br />
mit der in Glasoptik gehaltenen Kunststofffront<br />
optisch schöne Akzente. Auch der<br />
aktive Subwoofer kommt edel daher und<br />
ergänzt das Gesamtbild durch sein glänzendes<br />
Kunststoffgehäuse optimal.<br />
Die Soundbar verfügt über ein 2-Wege-<br />
Lautsprechersystem mit Bassreflexöffnung.<br />
Über eine drahtlose Verbindung nimmt das<br />
Panasonic-Modell automatisch Verbindung<br />
mit dem Subwoofer auf und sorgt so für eine<br />
schnelle und unkomplizierte Inbetriebnahme<br />
des Soundsystems. Die SC-HBT520<br />
lässt sich wahlweise mit der mitgelieferten<br />
Wandhalterung an der Wand anbringen<br />
oder auf einer Oberfläche vor dem Fernseher<br />
ablegen. Mit Anschlüssen hat Panasonic<br />
Der Subwoofer lässt sich direkt über die Fernbedienung<br />
regeln<br />
etwas gespart. Neben einem optischen<br />
Audioeingang steht jeweils ein HDMI-Einund<br />
-Ausgang zur Verfügung. Der HD-<br />
MI-Ausgang kann auch als Audio Return<br />
Channel genutzt werden und ermöglicht so<br />
die Weiterleitung des Audiosignals. Wer jedoch<br />
gerne seinen Flachbildfernseher über<br />
eine analoge Schnittstelle verbinden möchte<br />
oder nur über analoge Anschlüsse an seinem<br />
TV-Gerät verfügt, wird enttäuscht.<br />
Panasonic setzt bei der SC-HTB520 ausschließlich<br />
auf digitale Konnektoren und<br />
lässt analoge Verbindungen außen vor. Hier<br />
muss als Lösung auf Digital-zu-Analog-<br />
Adapter zurückgegriffen werden, die nicht<br />
im Lieferumfang enthalten sind.<br />
Positiv fällt auf, dass die Soundbar<br />
die von Panasonic entwickelte Viera-Link-<br />
Steuerung unterstützt, die eine komfortable<br />
Bedienung von mehreren Panasonic-Geräten<br />
mit nur einem Signalgeber erlaubt. Das<br />
Set ist auch ohne Handbuch in wenigen<br />
Minuten schnell aufgebaut, dank der gut<br />
lesbaren Beschriftung an den Geräten ist<br />
alles selbsterklärend.<br />
Um das Soundsystem klanglich an den<br />
eigenen Geschmack anzupassen, stehen<br />
nicht sehr viele Möglichkeiten zur Auswahl.<br />
Lediglich der Subwoofer lässt sich<br />
in drei Stufen im Lautstärkepegel regeln<br />
und bietet ein wenig individuelle Optimierung.<br />
An dieser Stelle wären noch weitere<br />
klangliche Einstellungsmöglichkeiten<br />
wünschenswert gewesen, doch diese bleiben<br />
dem Nutzer leider verwehrt.<br />
Auch Panasonic hat seiner Soundbar<br />
einen 3D-Raumklangmodus spendiert und<br />
bietet damit ein solides Klangergebnis. Etwas<br />
mehr Tiefenbildung für eine realere<br />
Räumlichkeit hätte den Hörspaß gesteigert,<br />
aber für eine Soundbar in diesem<br />
Preissegement ist das Raumklangergebnis<br />
durchaus akzeptabel und für nicht ganz so<br />
anspruchsvolle Ohren weiterzuempfehlen.<br />
Der digitale Transmitter sorgt für die drahtlose<br />
Verbindung zwischen Soundbar und Subwoofer<br />
Als einziges Soundsystem im Test verfügt<br />
die SC-HTB520 über einen Dialog-Volume-<br />
Modus, der Sprache gegenüber den anderen<br />
Tönen in den Vordergrund stellt. Dies<br />
ist besonders bei Sportkommentaren und<br />
Dialogszenen in Filmen von Vorteil, da so<br />
für eine bessere Verständlichkeit derselben<br />
gesorgt ist.<br />
Das allgemeine Klangbild der Soundbar<br />
ist leicht blechern und erreicht nur ein<br />
befriedigendes Ergebnis. Der satte, weiche<br />
Bassklang des Subwoofers sorgt jedoch für<br />
ein aufregendes Filmerlebnis bei actionreichen<br />
Szenen und sollte dem nicht ganz so<br />
anspruchsvollen Hörer genügen. Die deutlich<br />
auffallende Klangverfärbung ist für audiophilere<br />
Ohren eher nicht zu empfehlen.<br />
Hier bemerkt man deutlich die – auch durch<br />
den Preis bedingte – niedrigere Klangqualität.<br />
Allgemein fehlt es diesem Soundsystem<br />
an Brillanz und Räumlichkeit, wodurch das<br />
Gesamtklangbild dumpf wirkt und eine Ortung<br />
der einzelnen Klangbestandteile nur<br />
schwer möglich ist.<br />
Wertung<br />
Besonders für Kunden, die nicht so tief ins Portemonnaie greifen<br />
wollen und auf eine vielfältige Klangeinstellung verzichten können,<br />
bietet Panasonics SC-HTB520 eine interessante Alternative.<br />
befriedigend 61 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Boston Audio, Sharp, Yamaha<br />
72 | 5.2011
Alternative Soundbars<br />
Der integrierte „Music Enhancer“ der Yamaha YSP-<br />
2200 verbessert den Klang komprimierter Dateien<br />
Mit der HT-SL50 hat Sharp eine günstige Einsteiger-<br />
Soundbar im Angebot<br />
Die Boston TVee Model 30 Soundbar unterstützt<br />
Musikstreaming über Bluetooth<br />
Sicher ist: <strong>Alle</strong> vier Testkandidaten bieten ein deutlich<br />
besseres Klangbild als die im Flachbildfernseher<br />
integrierten Lautsprecher und hätten somit<br />
eigentlich alle eine Kaufempfehlung verdient. Trotz<br />
überwiegend gleicher Ausstattung und Funktionen<br />
zeigten sich zwischen den einzelnen Herstellern<br />
dennoch erhebliche Unterschiede im Klang und in<br />
der Umsetzung des 3D-Raumklangmodus. Auch<br />
preislich gibt es deutliche Differenzen, die sich in der<br />
Klangqualität widerspiegeln.<br />
Mit der Soundbar SC-HTB520 hat Panasonic<br />
ein interessantes Paket geschnürt, das besonders<br />
bei kleinem Geldbeutel eine Überlegung wert ist.<br />
Das günstigste Modell im Test bietet bei sonst eher<br />
geringen Funktionsumfang als einziger Testkandidat<br />
einen eigenen Dialogmodus, der ein gutes<br />
Ergebnis erzielt und Sprache bei lauten Hintergrundgeräuschen<br />
besser hervorstechen lässt. Der<br />
3D-Raumklangmodus bietet gute Ansätze, konnte<br />
aber nur ein befriedigendes Ergebnis erreichen.<br />
Auch sonst ist mit dieser Soundbar klanglich gesehen<br />
kein Meister vom Himmel gefallen. Daher<br />
bildet sie auch das Schlusslicht des Testfelds.<br />
Dass es besser geht, zeigt Samsung mit der<br />
HW-D570. Diese Soundbar bietet neben einem<br />
guten Preis einen Funktionsumfang, der sehr viele<br />
Wünsche abdeckt, und heimst somit verdient die<br />
Platzierung als Sieger in der Kategorie Preis/Leistung<br />
ein. Speziell die iPod/iPhone-Dockingstation<br />
rundet das Gesamtpaket optimal ab und wird<br />
viel Anklang bei Nutzern der mobilen Geräte von<br />
Apple finden. Das Klangerlebnis siedelt sich eher<br />
in der Mittelklasse an, sollte aber für den normalen<br />
Hörer ein befriedigendes Ergebnis liefern.<br />
Zwischen den Soundbars von Harman Kardon<br />
und Teufel fällt die Wahl nicht leicht. Klanglich<br />
gefällt die Cinebar von Teufel ein klein wenig<br />
besser, wobei sie der SB 16 von Harman Kardon<br />
Ausstattung Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Teufel Harman Kardon Samsung Panasonic<br />
Modell Cinebar 50 SB 16 HW-D570 SC-HTB520<br />
Preis/Straßenpreis 749 Euro/749 Euro 599 Euro/580 Euro 499 Euro/347 Euro 449 Euro/320 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
Soundbar: 101 × 13,25 × 12 cm Soundbar: 92 × 11 ×8,9 cm Soundbar: 105,6 × 8 ×4,5 cm Soundbar: 101,8 × 7,5 ×4,4 cm<br />
Subwoofer: 30,5 × 42 × 46 cm Subwoofer: 38 × 48 × 38 cm Subwoofer: 17,8 × 36 × 29,5 cm Subwoofer: 18 × 40,8 × 30,6 cm<br />
Gewicht<br />
Soundbar: 8,6 kg<br />
Soundbar: 3,67 kg<br />
Soundbar: 2,06 kg<br />
Soundbar: 2,6 kg<br />
Subwoofer: 17,2 kg<br />
Subwoofer: 14,4 kg<br />
Subwoofer: 5,3 kg<br />
Subwoofer: 5,2 kg<br />
Farben Schwarz Schwarz Schwarz/Silber Schwarz/Anthrazit/Glasoptik<br />
Informationen www.teufel.de www.harmankardon.de www.samsung.de www.panasonic.de<br />
Anschlüsse<br />
koaxial<br />
optisch<br />
Cinch<br />
HDMI<br />
3,5-<br />
Klinke<br />
koaxial<br />
optisch<br />
Cinch<br />
Eingänge 1 1 2 1 1 1 2 2 1 1 1<br />
Ausgänge HDMI/TV ARC: 0 HDMI/TV ARC: 0 HDMI/TV ARC: 1 HDMI/TV ARC: 1<br />
Sonstige USB: 1 – – –<br />
Ausstattung<br />
Subwoofer<br />
Fernbedienung<br />
Sonstige<br />
USB-Schnittstelle für Festplatten<br />
und Speichersticks<br />
– iPod/iPhone-Dock Viera Link<br />
Funktion<br />
Individuelle<br />
Klangeinstellungen<br />
3D-Raumklang<br />
Drahtlose Verbindung<br />
Bewertung<br />
Bewertung<br />
3D-Raumklang-Bild gut 29/35 gut 27/35 gut 26/35 befriedigend 22/35<br />
Wiedergabequalität ausgzeichnet 32/35 sehr gut 31/35 befriedigend 24/35 befriedigend 24/35<br />
Ausstattung ausreichend 8/15 ausreichend 7/15 ausreichend 7/15 ausreichend 6/15<br />
Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 14/15 befriedigend 10/15 sehr gut 13/15 befriedigend 9/15<br />
Gesamt 83 von 100 Punkten 75 von 100 Punkten 70 von 100 Punkten 61 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung befriedigend gut sehr gut gut<br />
Gesamtwertung<br />
HDMI<br />
3,5-<br />
Klinke<br />
koaxial<br />
optisch<br />
Cinch<br />
HDMI<br />
3,5-<br />
Klinke<br />
koaxial<br />
optisch<br />
Cinch<br />
HDMI<br />
3,5-<br />
Klinke<br />
gut gut gut befriedigend<br />
83 % 75 % 70 % 61 %<br />
nicht unbedingt überlegen ist. Sie bietet<br />
lediglich einen weicheren Klang,<br />
wohingegen die SB 16 durch ein sehr<br />
brillantes, leicht scharfes Ergebnis<br />
überzeugt. Welches Soundsystem<br />
hier nun die bessere Wahl ist, muss<br />
ganz klar der eigene Geschmack entscheiden.<br />
Der 3D-Raumklangmodus<br />
liefert bei beiden Systemen erstaunlich<br />
gute Ergebnisse, wobei Teufels<br />
Cinebar 50 hier etwas die Nase vorn<br />
hat. Sicherlich ist ein virtueller Surround-Modus<br />
kein echter Ersatz für<br />
ein vollwertiges Surround-System,<br />
doch es ist schon sehr beeindruckend,<br />
wie gut die Ergebnisse sind,<br />
welche die Soundbars hier erzielen.<br />
Die Soundbar von Teufel erzielt<br />
dabei in allen vier Bewertungskategorien<br />
das bessere Ergebnis, dennoch<br />
ist die SB 16 von Harman<br />
Kardon in puncto selektive Klangeinstellung<br />
die bessere Wahl. Sie bietet<br />
mehr Möglichkeiten für Individualisten,<br />
die die Soundbar optimal<br />
an den eigenen Wohnraum anpassen<br />
wollen. Trotzdem: Das optimale Gesamtpaket<br />
aus Wiedergabequalität,<br />
Ausstattung, Benutzerfreundlichkeit<br />
und 3D-Raumklang-Bild bietet<br />
die Teufel Cinebar 50 und erlangt<br />
trotz des hohen Preises verdient<br />
die Platzierung als Testsieger im<br />
Soundbar-Test.<br />
Schnell entschieden<br />
Die SB 16 von<br />
Harman Kardon<br />
Christian Ritter,<br />
Redakteur<br />
hat mich überzeugt.<br />
Das<br />
Ein stellen der<br />
Grenzfrequenz<br />
bietet perfekte<br />
Optimierungsmöglichkeiten.<br />
Ebenso gefällt<br />
die drahtlose<br />
Verbindung zwischen<br />
Soundbar<br />
und Subwoofer,<br />
die eine Positionierung<br />
ohne<br />
sichtbare Kabel ermöglicht. Das klangliche<br />
Ergebnis ähnelt dem der Cinebar 50 und der<br />
erheblich geringere Preis lässt die Entscheidung<br />
nicht schwerfallen. Auf die etwas bessere<br />
3D-Raumklangabbildung und eine Fernbedienung<br />
kann ich persönlich verzichten.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
| 73
Test Audio<br />
Hi-Fi-Kompaktanlage<br />
Nachdem Denons Hi-Fi-Stereoanlage RCD-N7 zunächst in der<br />
Farbe Weiß der Öffentlichkeit präsentiert wurde, ist sie mittlerweile<br />
auch im edlen Noir-Klavierlack erhätlich. Die Ausstattung<br />
bleibt hingegen gleich. Die Anlage bietet neben analogen und<br />
digitalen Anschlüssen umfangreiche Netzwerkmöglichkeiten<br />
85 %<br />
sehr gut<br />
Denon<br />
N7 Ceol<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
ko Che<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Stellt das<br />
Hi-Fi-System<br />
ein optisches<br />
Highlight dar,<br />
gibt sich die<br />
Fernbedienung<br />
eher zurückhaltend<br />
WIE EINE KOMPLETTANLAGE EINEN GERÄTEPARK ERSETZT<br />
Kleine Musikzentrale<br />
Denon versetzt die klassische Hi-Fi-Stereoanlage ins 21. Jahrhundert und erweitert sie um<br />
neue Funktionen wie Airplay, Internetradio und Last.fm. Ob das Experiment funktioniert,<br />
hat sich <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> für Sie im Detail angesehen.<br />
TORSTEN PLESS<br />
Der Lebenszyklus der CD wird bald<br />
beendet sein, so die Meinung vieler<br />
Branchenkenner, und dennoch<br />
tummelt sich in den Haushalten noch eine<br />
Großzahl an Silberlingen. Auch die Entwickler<br />
von Denon haben die Zeichen der<br />
Zeit erkannt und statten ihre Stereokompaktanlage<br />
neben einem CD-Player mit<br />
zahlreichen Onlinefunktionen aus. Dass<br />
dabei Design und einfache Bedienbarkeit<br />
ganz oben auf der To-do-Liste standen, beweist<br />
die Ceol mit aufgesetztem iPod-Dock<br />
eindrucksvoll. Zu ihrer Markteinführung<br />
noch ausschließlich im weißen Plastikmantel<br />
erhältlich, gibt es das Kompaktsystem<br />
mittlerweile auch im edlen Noir. Die<br />
Verarbeitung des Receivers RCD-N7 bietet<br />
ebenso wenig Raum zur Beanstandung wie<br />
die der beiden Kompaktlautsprecher SC-<br />
N7. Für einen Aufpreis von rund 100 Euro<br />
wird der Receiver mit den beiden in Design<br />
und Klang aufeinander abgestimmten<br />
2-Wege-Bassreflexlautsprechern<br />
ausgeliefert.<br />
Während<br />
sich die Speaker<br />
mit einfachen<br />
Lautsprecherklemmen<br />
arrangieren<br />
müssen,<br />
hat der RCD-N7<br />
ein höherwertigeres<br />
Terminal<br />
für Bananenstecker.<br />
Mit<br />
einer Endstufenleistung<br />
von<br />
2 x 65 Watt (W) können hier ebenso problemlos<br />
größere Lautsprecherpaare betrieben<br />
werden. Ein entsprechender Vorverstärkerausgang<br />
erlaubt den Anschluss<br />
eines zusätzlichen Subwoofers, der den Frequenzbereich<br />
der beiden Kompaktlautsprecher<br />
SC-N7 sinnvoll erweitern kann. Das<br />
Terminal gibt sich anschlussfreudig und<br />
empfängt Audio daten von analogen und<br />
digitalen Quellen genauso wie Datenstreams<br />
per Kabel oder drahtlos aus dem Netzwerk.<br />
Apples iPod kann direkt in die Dockingstation<br />
auf dem Gehäuse gesetzt oder wie FAT-<br />
32-Festplatten an den Front-USB-Eingang<br />
angeschlossen werden. Abgerundet wird<br />
das System, das Anspruch auf die Position<br />
der häuslichen Musikzentrale erhebt, von<br />
einer klassische UKW/MW-Antenne. Der<br />
mit RDS-Funktion ausgestattete Radiotuner<br />
umfasst bis zu 99 Speicherplätze, verzichtet<br />
jedoch auf den digitalen DAB-Standard.<br />
Per Upgrade eröffnet man der Ceol<br />
eine völlig neue Welt, doch bereits in ihrer<br />
Grundversion integriert sie sich ausgezeichnet<br />
in jedes Netzwerk. Dank automatischer<br />
IP-Adressen-Zuweisung über<br />
DHCP gelingt die Ersteinrichtung wie von<br />
selbst und öffnet damit die Türen in die<br />
weltweite Datenwelt. Im Test wurden unsere<br />
Twonky- und Asset-UPnP-Server sofort<br />
erkannt und die darauf abgelegten Audiodateien<br />
wie FLAC und WAV in HD-Auflösungen<br />
bis 24 Bit und 96 Kilohertz wiedergegeben.<br />
Die Steuerung gelingt komfortabel<br />
mit der etwas zu groß geratenen<br />
Fernbedienung, die aber für sämtliche Zuspieler<br />
eigene Direktwahltasten bereitstellt.<br />
Für die Musikauswahl mit Cover-Anzeige<br />
eignet sich<br />
darüber hinaus<br />
der Plug<br />
Player, der<br />
jedes iPhone<br />
zum Control-<br />
Point macht und damit auch die Ceol mit<br />
Daten füttert. Noch mehr Steuerfunktionen<br />
bietet die kostenfreie Denon-App, die<br />
neben der Quellenanwahl auch Zugriff<br />
auf das Klangtuning mit 2-Band-Equalizer,<br />
Bass-Boost und einem Source-Direct-<br />
Modus bietet. Das aktuellste Firmware-<br />
Update schaltet zusätzlich die Music-on-<br />
Demand-Plattform Last.fm in Deutschland<br />
frei und unterstützt darüber hinaus<br />
Napster und die Online radiodatenbank<br />
vTuner. Mit einem zusätzlichen<br />
kostenpflichtigen Update<br />
bringt man die Ceol auf die<br />
Höhe der Zeit und stattet<br />
die Kompaktanlage mit<br />
Apples Streaming-Dienst<br />
Airplay aus. Auch wenn<br />
die Ceol bereits UPnP P terstützt, bietet Apples ples<br />
un-<br />
Al ter native ein extrem<br />
hohes Maß an Be -<br />
dien komfort. Per<br />
Knopf druck kann<br />
die komplette eigene<br />
Musikdatenbank,<br />
egal ob von<br />
iTunes oder vom<br />
iPhone aus, an die<br />
Ceol gestreamt werden.<br />
Ohne Update gelingt der<br />
Datenabgriff von Apples ples<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Denon<br />
74 | 5.2011
Airplay-kompatibel<br />
Die RCD-N7 fi ndet sich in iTunes unter „Mehrere<br />
Lautsprecher“ zur Einbindung ins System wieder<br />
mobilen Geräten über die Dockingstation,<br />
und zwar rein digital mit Metadatenanzeige.<br />
<strong>Alle</strong> anderen Smartphone-Besitzer begnügen<br />
sich mit dem analogen Miniklinkenanschluss<br />
an der Gerätefront oder<br />
streamen Musik per Play2-Funktion, wie<br />
sie etwa die App 2Player bietet. Mit mehreren<br />
RCD-N7-Modellen und kompatiblen<br />
Denon-AV-Receivern baut man sich ein<br />
eigenes kleines Netzwerk auf und streamt<br />
im Party-Modus dieselbe Musik zeitgleich<br />
in bis zu fünf unterschiedliche Räume.<br />
Klang- und leistungsstark präsentierte<br />
sich Denons N7-System mit seinen<br />
beiden 65-W-Endstufen während unseres<br />
Digital gesteuert<br />
Besitzer von iOS-Geräten kommen in den Genuss, die<br />
dort hinterlegte Musik auf die RCD-N7 zu streamen<br />
Hörtests. Besonders der sehr ausgeglichene<br />
Klang ohne Badewannenfrequenzgang<br />
und übertriebene Bass- und Höhenanhebungen<br />
wusste zu gefallen. Die<br />
Ceol meint es mit ihrer angenehmen<br />
Zurückhaltung im Tieftonbereich fast<br />
schon zu gut und darf trotz straffer Impulswiedergabe<br />
gern um einen zusätzlichen<br />
aktiven Subwoofer ergänzt werden.<br />
Dennoch schaffen es die Endstufen im<br />
Rahmen ihrer Möglichkeiten, genügend<br />
Druck zu produzieren, der einen Wohnraum<br />
klanglich auszufüllen vermag. Mitten<br />
und Höhen klangen zu keiner Zeit<br />
zu präsent oder überspitzt und brachten<br />
Mit der kostenfreien iPhone-App lassen sich alle<br />
Klangeinstellungen bequem vornehmen<br />
Akustikinstrumente mit leichter Wärme<br />
zum Zuhörer, so wie man es von<br />
einem Denon-Produkt gewöhnt ist. Mit<br />
der Ceol vereint Denon die wichtigsten<br />
Audiowiedergabemöglichkeiten der vergangenen<br />
30 Jahre in einer platzsparenden<br />
Hi-Fi-Anlage, die auf engstem Raum<br />
ganz groß klingt.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Denon<br />
N7 Ceol<br />
809 Euro/799 Euro<br />
28,0 × 11,2 × 29,9 cm<br />
8,9 kg<br />
www.denon.de<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
Eingänge 1 3<br />
Ausgänge 1<br />
Phonoeingang<br />
Sonstiges<br />
AM/FM, 3,5-mm-Klinke<br />
Datenschnittstellen<br />
USB, Ethernet, WLAN, iPod-Dock<br />
Merkmale<br />
Kompaktanlage<br />
CD-/DVD-/BD-Wiedergabe / /<br />
MP3-Wiedergabe/Tags /<br />
Audioformate<br />
FLAC HD (24 Bit/96 kHz)<br />
Onlinemusikdienst-Unterstützung Napster, Last.fm, vTuner<br />
Radiofunktion<br />
UKW/DAB/DAB Plus / /<br />
RDS<br />
Internetradio<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Neutralität gut 4/5<br />
Pegelfestigkeit/Dynamik gut 4/5<br />
Basswiedergabe gut 8/10<br />
Mittenwiedergabe sehr gut 8,5/10<br />
Höhenwiedergabe sehr gut 8,5/10<br />
akustische Qualität der Lautsprecher gut 3,5/5<br />
Klangregelung sehr gut 6/7<br />
Wiedergabequalität gut 42,5/52<br />
Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 30/32<br />
Ausstattung gut 46/55<br />
Sonstiges gut 6/8<br />
Gesamt<br />
124,5 von 147 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Wertung<br />
Das Hi-Fi-Stereosystem N7 Ceol aus dem Hause Denon stellt die<br />
klassische Riege der Komplettanlagen hinsichtlich Design, Klang<br />
und Ausstattung deutlich den Schatten.<br />
Typisch für eine Kompaktanlage: Auch das Ceol-<br />
System bietet eine automatische Abschaltfunktion<br />
Wie bereits bei den großen Receiver-Modellen<br />
erfolgt die Quellenwahl auf Wunsch digital<br />
sehr gut 85 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 75
Test Audio<br />
Stereo-Kompaktanlage<br />
Xxxxxx<br />
Vor allem mit aufgesetztem<br />
iPod oder iPhone<br />
macht die Sirocco einen<br />
stilvollen und modernen<br />
Eindruck, wodurch das<br />
Wohnzimmerregal<br />
optisch durchaus<br />
aufgewertet wird<br />
00 66 %<br />
befriedigend sehr gut<br />
Hersteller Pure<br />
Sirocco Modell 550<br />
Testergebnis Testsieger<br />
<strong>TESTED</strong><br />
0.2011 5.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
0.2011 5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Xxxx<br />
Die Fernbedienung<br />
zeigt leider<br />
Schwächen in<br />
der Verarbeitung<br />
der Navigationstasten<br />
PURE SIROCCO 550 MIT NETZWERKFUNKTIONEN<br />
Kompakt vernetzt<br />
Pure geht mit den aktuellen Trends und bringt viele Funktionen auf wenig Gehäusefläche unter. Internet- und Digitalradio,<br />
Netzwerkstreaming und iPod-Dockingstation lassen erahnen, dass sich hier eine kleine Audiozentrale fürs Wohnzimmerdem<br />
Kunden andienen möchte. Wir haben uns das kleine Multitalent für Sie angesehen.<br />
MARTIN HELLER<br />
Nach dem Auspacken der Pure Sirocco<br />
erfreut man sich sofort an der handlichen<br />
Größe des Gehäuses. Die Front<br />
samt Display wirkt modern und elegant, insbesondere<br />
mit aufgestecktem iPhone oder iPod<br />
bekommt man einen stylishen Anblick geboten.<br />
Bei den Lautsprechern handelt es sich um<br />
2-Wege-Bassreflexsysteme, die in der Verarbeitung<br />
nicht tadellos sind, wie der Hörtest zeigt.<br />
Anschlüsse für USB-Geräte, Kopfhörer<br />
und einen externen Zuspieler befinden sich<br />
an der Gerätefront. Auf der Rückseite gibt<br />
es einen Line-in mit integriertem Phonoverstärker.<br />
Ein Line-out für den Anschluss an<br />
eine Endstufe ist ebenfalls vorhanden. Über<br />
eine Video-Component-Buchse kann das Bild<br />
von der Dockingstation zu einem Bildschirm<br />
weitergeleitet werden. Die Lautsprecherkabel<br />
stimmen farblich mit den Anschlüssen<br />
überein, sodass die Gefahr einer Verpolung<br />
minimiert wird. LAN-Anbindung ist über<br />
einen separat erhältlichen Adapter möglich.<br />
Der mitgelieferte Signalgeber liegt gut in der<br />
Hand, lässt jedoch hinsichtlich der Verarbeitung<br />
Wünsche offen.<br />
Die Grundeinrichtung des Systems erfolgt<br />
beim ersten Einschalten. Defizite bei den<br />
Tasten der Fernbedienung fallen sofort auf:<br />
Die Druckpunkte der ringförmig angelegten<br />
Richtungstasten scheinen nur unzureichend<br />
voneinander separiert zu sein. Insbesondere<br />
die Auswahl „links“ endet sehr oft in einem<br />
„oben“ oder „unten“. Alternativ kann die Auswahl<br />
auch über den rechten Drehknopf an der<br />
Gerätefront erfolgen, jedoch kämpft auch dieser<br />
mit Problemen: Das Raster ist sehr weich,<br />
sodass beim Bestätigen durch Eindrücken des<br />
Rades die Auswahl noch geändert wird. Beim<br />
Einrichten der Anlage ist Frust daher vorprogrammiert.<br />
Lobenswert ist der Fakt, dass auch ohne<br />
Fernbedienung sämtliche Einstellungen<br />
vorgenommen werden können. An der Front<br />
befinden sich drei Multifunktionstasten, die je<br />
nach Situation eine andere Bedeutung haben.<br />
Der UKW-Empfang funktioniert einwandfrei,<br />
die Senderliste kann beliebig belegt werden,<br />
lediglich ein kompletter Suchlauf mit pauschaler<br />
Speicherung aller Sender wäre noch<br />
schön gewesen. Das Digitalradio entspricht<br />
dem neuen Standard DAB Plus und ist ebenso<br />
einfach einzurichten. Es verwirrt jedoch, dass<br />
am Ende des Sendersuchlaufs nicht – wie<br />
in der Bedienungsanleitung beschrieben –<br />
automatisch ein Sender ausgewählt und wiedergegeben<br />
wird, sondern die Meldung „Einstellung<br />
läuft“ auf dem Display verbleibt.<br />
Beim Abspielen von Musik über die<br />
USB-Schnittstelle wurde einer von zwei<br />
Teststicks nicht erkannt. Nach einer ausgedehnten<br />
Initialisierungsphase von fast<br />
5 Minuten konnten MP3- und WMA-Files<br />
zumindest ohne Schwierigkeiten wiedergegeben<br />
werden. Die Auswahl der Titel über<br />
die Menüs gerät übersichtlich und einfach.<br />
Nicht so beim Netzwerkstreaming:<br />
Nach der problemlosen Verbindung zum Streaming-Server<br />
wurden in der Liste auch<br />
nicht abspielbare Audiodateien angezeigt.<br />
Das Format der Dateien ist im Menü<br />
jedoch nicht erkennbar. Titel lassen sich<br />
etwa nach Album und Inter pret sortieren.<br />
Damit nicht ständig versucht wird, falsche<br />
Formate abzuspielen, empfiehlt sich die ebenfalls<br />
angebotene Anordnung nach Dateityp.<br />
Dadurch entfällt aber die Option, innerhalb<br />
der entstehenden Gruppen weiter zu sortieren.<br />
Die Ver bindung zum hauseigenen Internetdienst<br />
Lounge ist einfach, Software-Updates<br />
werden bei Bedarf automatisch durchgeführt.<br />
Die Timer-Funktion ist umfangreich gestaltet.<br />
Mehrere Weckzeiten können eingestellt<br />
und dabei Regeln für Arbeitstage oder Wo-<br />
Anschlüsse<br />
Ein Adapter kann den Mini-USB-Anschluss zu<br />
einer Ethernet-Schnittstelle erweitern<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pure, Stock.xchng<br />
76 | 5.2011<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Klang-Experte Günther Nubert mit nuPro A-10<br />
chenende definiert werden. Sogar eine Snooze-Funktion ist integriert.<br />
Leider werden in dem relativ knapp gehaltenen Handbuch Funktionen<br />
wie „Schlaftimer“ und „Schlummerzeit“ nicht erläutert. Über die Stromrechnung<br />
braucht man sich indes keine Sorgen zu machen: Der effiziente<br />
Class-D-Verstärker verzeichnet selbst im Betrieb nur eine sehr geringe<br />
Leistungsaufnahme.<br />
Der Hörtest wurde mittels Referenztracks von CD durchgeführt.<br />
Dabei machte sich der langsame Titelwechsel störend bemerkbar.<br />
Klanglich erfüllt Pure die Erwartungen an eine Kompaktanlage gut.<br />
Das Bassfundament ist nicht besonders kräftig, dafür überzeugt die<br />
Präzision in der Kontur umso mehr. Eine Anhebung der oberen Mitten<br />
lässt beispielsweise die Melodie eines Klavierstücks etwas aufdringlich<br />
erscheinen. Bei rockigeren Stücken wirken dadurch insbesondere E-Gitarren<br />
etwas kräftiger. Die Höhenwiedergabe ist auf Brillanz ausgelegt,<br />
was insbesondere bei Streichern oder Percussions sehr klar wirkt. Mit<br />
einem Tone-Regler lassen sich Höhen und Tiefen anheben oder absenken,<br />
wodurch das Klangbild den eigenen Vorlieben grob, aber effektiv<br />
angepasst werden kann. Bei höheren Lautstärken fällt teilweise ein leicht<br />
hörbares Vibrieren der Lautsprecher auf. Unser Eindruck ist, dass das<br />
Einsatzgebiet der Sirocco insbesondere durch Rock- und Popmusik definiert<br />
wird, für Klassik eignet er sich weniger.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Pure<br />
Modell Sirocco 550<br />
Preis/Straßenpreis<br />
499 Euro/450 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
22,5 × 12,0 × 31,0 cm<br />
Maße B/H/T Lautsprecher<br />
18,8× 26,0 × 25,0 cm<br />
Gewicht<br />
9,9 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Informationen<br />
www.pure.com<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig.<br />
Audio<br />
koaxial<br />
dig.<br />
Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
Eingänge 2<br />
Ausgänge 1<br />
Phonoeingang<br />
Sonstige<br />
Cinch Video out<br />
Datenschnittstellen<br />
USB, LAN (via optionalem Mini-USB-Adapter), WLAN<br />
Features<br />
Kompaktanlage<br />
CD-/DVD-/BD-Wiedergabe / /<br />
MP3-Wiedergabe/Tags /<br />
Audioformate<br />
WMA, MP3, Real Audio (nur DLNA), AAC (nur DLNA), MP2<br />
DLNA-Streaming/Onlinedienste /<br />
Radiofunktion<br />
UKW/DAB/DAB Plus / /<br />
RDS<br />
Internetradio (eigene Sender hinzufügbar/Favoritenlisten)<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Neutralität befriedigend 3/5<br />
Pegelfestigkeit/Dynamik gut 4/5<br />
Basswiedergabe gut 7/10<br />
Mittenwiedergabe befriedigend 6/10<br />
Höhenwiedergabe gut 8/10<br />
akustische Qualität der Lautsprecher befriedigend 3/5<br />
Klangregelung ausreichend 3/7<br />
Wiedergabequalität befriedigend 34/52<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 25/32<br />
Ausstattung befriedigend 30,5/55<br />
Sonstiges ausgezeichnet 7,5/8<br />
Gesamt<br />
97 von 147 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
befriedigend<br />
Wertung<br />
Pure zeigt sich sehr vielseitig und spricht den modernen, netzwerkaffinen Benutzer an. Wer viele Zuspieler<br />
in einem kompakten Gerät vereinen möchte, ist mit der Sirocco gut beraten. Leider trüben einige Kleinigkeiten<br />
in der Bedienung und Funktionalität das gute Gesamtbild ein wenig.<br />
befriedigend 66 %<br />
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Marantz<br />
NR 1602<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Die mitgelieferte Fernbedienung<br />
hat trotz kostenfreier iPhone-App<br />
immer noch ihre Daseinsberechtigung.<br />
Mit bebilderten Schnellwahltasten<br />
gelingt die Navigation<br />
spielend leicht<br />
SCHLANKER EINSTIEG INS GROSSE KINO<br />
Lifestyle-Receiver<br />
AV-Receiver zählten bisher zu den universellsten, zugleich aber auch größten Geräten im <strong>Heimkino</strong>. Mit dieser Abhängigkeit<br />
lässt sich brechen, wie Marantz mit seiner kompakten NR-Familie beweist.<br />
TORSTEN PLESS UND DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Dass ein AV-Receiver mit wachsender<br />
Funktionalität nicht zwangsläufig<br />
größer und schwerer werden muss,<br />
dokumentiert Marantz mit seiner jüngsten<br />
Produktneuheit. Bislang zählten die <strong>Heimkino</strong>steuerzentralen,<br />
die Funktionen wie<br />
Netzwerkstreaming, Mehrkanalwiedergabe<br />
und HD-Bildskalierung in einem Gehäuse<br />
vereinen, nicht gerade zu den Leichtgewichten.<br />
Der Marantz NR 1602 bietet genau<br />
diese Funktionen, beschränkt sich dabei<br />
aber trotzdem auf übersichtliche Abmaße<br />
von 44 x 36,7 x 10,5 Zentimetern. Abstriche<br />
muss der Käufer allenfalls in der Verstärkerleistung<br />
hinnehmen, die mit sieben 50-Watt-<br />
Endstufen jedoch die meisten <strong>Heimkino</strong>s<br />
zu beschallen weiß. Die Anschlüsse auf der<br />
Geräterückseite sind entsprechend effizient<br />
angeordnet und bieten für herkömmliche<br />
Bild- und Tonwiedergabe die wichtigsten<br />
Verbindungen. Dazu zählen vier Highspeed-HDMI-Eingänge,<br />
analoge und digitale<br />
Audio- und Videoschnittstellen sowie<br />
eine Ethernet-Buchse zum Streamen über<br />
das Netzwerk. Einzig auf die mehr kanaligen<br />
Vorverstärkerausgänge muss man aufgrund<br />
der engen Platzverhältnisse verzichten.<br />
Längst etablierte Anschlüsse für die digitale<br />
Audioübertragung wie der USB-Eingang an<br />
der Gerätefront wurden hingegen beibehalten<br />
und erlauben den direkten Anschluss<br />
von iPod oder iPhone. Die Zeiten einer separaten<br />
Dockingstation gehören damit der<br />
Vergangenheit an und lassen mehr Platz im<br />
Hi-Fi-Rack.<br />
Der NR 1602 zählt zu den ersten Geräten,<br />
die Apples Airplay integrieren. Ein<br />
kostenpflichtiges Upgrade entfällt anders<br />
als bei vielen Konkurrenten. Dank des verbauten<br />
BridgeCo-Chips kann direkt von<br />
Apples portablen Geräten ab iOS 4.2 Musik<br />
an den AV-Receiver gestreamt oder die<br />
komplette iTunes-Bibliothek im <strong>Heimkino</strong><br />
genutzt werden. Dazu reicht es aus, am<br />
genutzten Zuspieler den NR 1602 als zusätzlichen<br />
Lautsprecher auszuwählen. Handelt<br />
es sich bei den übertragenen Files um<br />
stark komprimierte MP3-Dateien, profitiert<br />
man vom klangaufwertenden MDAX2-Modus,<br />
der bereits in den größeren Receiver-<br />
Modellen von Marantz sehr gute Arbeit verrichtet.<br />
Auch auf Netzwerkfestplatten und<br />
PC-Speichermedien mit UPnP-Audioserver<br />
kann der Receiver zugreifen. Im Gegensatz<br />
zu Apples Streaming-Dienst werden<br />
dabei FLAC-Dateien unterstützt, die der NR<br />
1602 mit einer Auflösung von bis zu 24 Bit<br />
und 96 Kilohertz decodiert. Die Steuerung<br />
übernimmt in diesem Fall auf Wunsch die<br />
kostenfreie iPhone-App von Marantz, die<br />
Screenshots<br />
Neben der Quellenwahl kann über die iPod-App<br />
auch eine Klangjustage vorgenommen werden<br />
Die Übersprechungswerte zwischen den Kanälen<br />
liegen noch in einem annehmbaren Bereich<br />
Das Verzerrungsproduktverhältnis ist deutlich unharmonisch<br />
geprägt und nimmt hörbaren Einfl uss<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Marantz<br />
78 | 5.2011<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Marantz<br />
Modell NR 1602<br />
Preis/Straßenpreis<br />
699 Euro/629 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
44,0 × 10,5 × 36,7 cm<br />
Gewicht<br />
8,3 kg<br />
Informationen<br />
www.marantz.eu/de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
Auf engstem Raum wurde beim Marantz NR 1602 viel Technik verbaut – beben sieben Endstufenkanälen zur<br />
Surround- Wiedergabe fi ndet sich ein BridgeCo-Chip, der Netzwerkstreaming via Apple Airplay ermöglicht<br />
ebenfalls zur Quellenanwahl und Klangeinstellung,<br />
etwa für den Pure-Direct-Modus,<br />
genutzt werden kann. Den kompletten<br />
Funktionsumfang mit Direktwahltasten<br />
bilcdg weiterhin eine klassische Fernbedienung<br />
ab. Komplettiert wird das Netzwerkangebot<br />
durch die Internet radiodatenbank<br />
vTuner sowie die beiden Onlinemusikdienste<br />
Napster und Last.fm.<br />
Für die Bild- und Tonübertragung per<br />
Kabel verfügt der AV-Receiver über vier<br />
HDMI-1.4-Eingänge, die sich auf die Wiedergabe<br />
von 3D-Inhalten verstehen. Sie können<br />
problemlos Sonys Playstation 3 oder<br />
einen 3D-fähigen Blu-ray-Player für die<br />
plastische Bildwiedergabe anschließen. Der<br />
HDMI-Ausgang unterstützt ferner den Audio<br />
Return Channel (ARC), um den Ton vom<br />
TV-Gerät im Rückkanal direkt an den NR<br />
1602 weiterzuleiten. Ärgerliche Lücke: Eine<br />
Videobearbeitung fehlt völlig. Digitale Zuspielungen<br />
werden in Standardauflösung lediglich<br />
unbearbeitet an den Fernseher übergeben.<br />
Ein Upscaling auf Full-HD-Auflösung<br />
(1 920 x 1 080 Bildpunkte) sowie De-Interlacing<br />
gehören nicht zum Repertoire. Analoge<br />
SD-Bilder werden einzig digitalisiert,<br />
auch hier findet keine weitere Veredelung des<br />
Signals statt. Auf Wunsch werden HDMI-<br />
Videosignale dafür auch im Stand-by-Modus<br />
weitergeleitet, die Leistungsaufnahme klettert<br />
in diesem Fall auf rund 3 Watt.<br />
Das komplette grafische Benutzerinterface<br />
ist in deutscher Sprache anwählbar,<br />
die Geräteersteinrichtung erfolgt mit einem<br />
Schritt-für-Schritt-Assistenten. Für die<br />
akustische Raumkorrektur steht Audysseys<br />
MultEQ zur Verfügung. Letzteres spürt<br />
akustische Probleme auf und reguliert<br />
Pegel sprünge zusammen mit Audysseys<br />
Dynamic Volume, das wir während unseres<br />
Hörtests für den vollen Dynamikumfang<br />
deaktiviert ließen. Trotz des geschrumpften<br />
Gehäusedesigns brachte der NR 1602<br />
ungeahnte Pegelreserven zum Vorschein,<br />
die selbst mittelgroße Wohnräume ausreichend<br />
beschallen. Der Lifestyle-Receiver<br />
legte es nicht auf Effekthascherei an und<br />
gab die aktuellen HD-Tonformate sehr ausgeglichen<br />
wieder. Feine Details klangen<br />
zu keiner Zeit überspitzt und große Trommeln<br />
leiteten eine Kampfszene von einer<br />
Blu-ray Disc mit straffen Bassimpulsen ein.<br />
Vom Bildschirm abgefeuerte Schüsse flogen<br />
direkt an unseren Ohren vorbei und attestierten<br />
dem AV-Receiver eine wohltuende<br />
Räumlichkeit. Dennoch förderte ein Ausflug<br />
in unser Messlabor etwas höhere Über-<br />
Eingänge 4 2 3<br />
Ausgänge<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
AM/FM<br />
Datenschnittstellen<br />
LAN, M-XPort, USB<br />
Merkmale<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Set-up<br />
Einmessautomatik<br />
Audyssey DSX/Pro Logic IIz /<br />
LAN/WLAN /<br />
Onlineradio/Musikdienste /<br />
Streaming/DLNA /<br />
Streaming-Formate<br />
WAV (24 Bit/96 kHz), WMA,<br />
MP3, FLAC (24 Bit/96 kHz), AAC,<br />
Ogg Vorbis, PCM<br />
Messdaten<br />
Frequenzabweichung Pure-Audio<br />
0,053 dB<br />
SNR bei –20 dB HDMI-Strecke<br />
82 dB<br />
Übersprechen HDMI-Strecke<br />
– 53 dB<br />
Verstärkerleistung Stereo<br />
78 W<br />
Dynamikverhalten nach AES 17<br />
84 dB<br />
Mehrkanalausgangsleistung<br />
190 W<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte gut 17,5/25<br />
Videomessergebnisse mangelhaft 0/21<br />
Basswiedergabe gut 4,5/6<br />
Mittenwiedergabe gut 4,5/6<br />
Höhenwiedergabe gut 5/6<br />
Qualität Mehrkanalaufbereitung gut 5/6<br />
Wiedergabequalität ausreichend 36,5/70<br />
Bedienung/Installation ausgezeichnet 31/32<br />
Ausstattung/Verarbeitung gut 48/58<br />
Gesamt<br />
115,5 von 160 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Wertung<br />
Mit einem klangstarken und umfangreich ausgestatteten Gerät<br />
eröffnet Marantz eine völlig neue Gerätekategorie, die sich zwischen<br />
herkömmlichem AV-Receiver und Netzwerk-Player einnistet.<br />
gut 72 %<br />
sprechungswerte zutage als die hauseigenen<br />
Oberklasse modelle, was das Filmvergnügen<br />
jedoch keineswegs mindert.<br />
Anzeige<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 79
Test Multimedia<br />
iPod-Dockingstations<br />
ZWEI SOUNDSYSTEME FÜR<br />
Ausstattungsvielfalt<br />
60 %<br />
befriedigend<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
JBL<br />
On Air Wireless Station<br />
JBL ON AIR<br />
WIRELESS STATION<br />
Wiedergabequalität<br />
Das JBL Soundsystem sorgt mit zwei Full-Range-Lautsprechern<br />
und einem Hochtöner für ein befriedigendes<br />
Klangbild. Durch die nicht frontal ausgerichteten<br />
Lautsprecher wird der Hörer indirekt beschallt, was<br />
zu einem etwas abgeschirmten Klanggefühl führt.<br />
Leider ist die Maximallautstärke schnell erreicht und<br />
der Wunsch nach ein paar Dezibel mehr trübt den<br />
Hörspaß. Ein allgemeines Problem bei Soundsystemen<br />
dieser Größe ist die schlechte Wiedergabe von sehr<br />
tiefen Bassfrequenzen und ein leicht blecherner Klang<br />
im Mittenbereich. Auch an einer leichten Verzerrung<br />
der Höhen und einer fehlenden Brillanz wird der Kompromiss<br />
zwischen Preis und Leistung deutlich.<br />
Das übersichtliche Bedienfeld bietet direkten Zugriff auf sämtliche Funktionen und Einstellungen wie Titelwahl,<br />
FM-Radio, Weckfunktion und AirPlay. Über die Home-Taste gelangt man schnell ins Hauptmenü zurück<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
Bedienen lässt sich die On Air Wireless Station direkt<br />
am Soundsystem oder über eine kleine Fernbedienung.<br />
Das kleine LC-Display bietet hierbei eine gute<br />
Übersicht über alle Funktionen und Einstellungen.<br />
Die mobilen Geräte aus dem Hause Apple lassen<br />
sich einfach in die Dockingstation einstecken und<br />
werden automatisch vom Soundsystem erkannt.<br />
Die Titelauswahl erfolgt wahlweise über die Fernbedienung<br />
oder die Tasten direkt an der JBL On Air<br />
Wireless Station. Außerdem wird die von Apple entwickelte<br />
drahtlose AirPlay-Technologie unterstützt,<br />
mit der man Musik von Playern des Apfel-Konzerns<br />
direkt zum Soundsystem streamen kann.<br />
Sonstiges<br />
Die JBL On Air Wireless Station erlaubt auch den<br />
Einsatz als vollwertiges UKW-Radio und bringt<br />
einen automatischen sowie manuellen Sendersuchlauf<br />
mit. Nach erfolgreichem Scan lassen sich die<br />
gefundenen Sender in einer Bookmark-Liste abspeichern,<br />
jedoch leider nicht umbenennen. Dank<br />
integrierter Weckfunktion dank großer Schlummertaste<br />
(„Snooze“) an der Oberseite sollte man nicht<br />
mehr zu spät am Arbeitsplatz auftauchen. Möchte<br />
man einen externen CD-Player anschließen, tritt der<br />
3,5-Millimeter-Klinkeneingang (Line-In) in Aktion.<br />
Damit präsentiert sich das Soundsystem von JBL<br />
funktional als umfangreicher <strong>Alle</strong>skönner.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, JBL, Monster<br />
80 | 5.2011
IPOD UND IPHONE IM VERGLEICH<br />
gegen satten Klang<br />
Die zahlreichen Soundsysteme, die es für<br />
iPod und iPhone zu kaufen gibt, verteilen<br />
sich in der Regel auf zwei Lager: die<br />
Aus stattungswunder und die Klangperfektionisten.<br />
Wir stellen aus jedem<br />
Segment eines der aktuellen Topgeräte<br />
vor und klären im Direktvergleich, ob die<br />
ambitionierten Ziele von den Herstellern<br />
tatsächlich erreicht wurden. CHRISTIAN RITTER<br />
51 %<br />
ausreichend<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Monster Beats By Dr. Dre<br />
Beatbox<br />
Mit Beats By Dr. Dre zielt der Multimediaspezialist<br />
Monster auf eine junge, urbane<br />
Zielgruppe ab. Der US-amerikanische<br />
Rapper und Hip-Hop-Produzent, der dem<br />
Label seinen Namen leiht, soll den Produkten<br />
zu mehr „Credibility“ in Szenekreisen<br />
verhelfen. Mit Lady Gaga wurde kürzlich<br />
einer der derzeit populärsten Popstars<br />
als Partner für eine Reihe neuer Design-<br />
Kopfhörer gewonnen. Der Anspruch der<br />
Beatbox ist ähnlich populistisch: Mit<br />
„Club-Feeling“ sollen alle musikalischen<br />
Stile von Hip Hop über Rock und Pop bis<br />
Klassik in exzellenter Soundqualität aus der<br />
Boxengasse rollen und dank Tragegriff die<br />
Partytauglichkeit erhöht werden.<br />
MONSTER BEATBOX<br />
BEATS BY DR. DRE<br />
Wiedergabequalität<br />
Der Klang der Beatbox von Monster ist für Soundsysteme<br />
dieser Größe schon sehr beeindruckend.<br />
Mithilfe der vier Lautsprecher, aufgeteilt auf zwei<br />
Hochtöner und zwei Tieftöner, lassen sich auch<br />
größere Räume gut beschallen. Die Kanaltrennung<br />
funktioniert trotz der nah beieinanderliegenden<br />
Lautsprecher erstaunlicherweise gut und man erhält<br />
ein schön breit wirkendes Stereoklangbild. Die<br />
Beatbox hat ihren Schwerpunkt klar im Bassklang:<br />
Dieser ist satt und kräftig und kann auch tiefere<br />
Frequenzen sauber wiedergeben. Leider fehlt es dem<br />
Soundsystem etwas an Brillanz und auch der Mittenbereich<br />
kann nicht hundertprozentig überzeugen.<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
Über den integrierten Tragegriff lässt sich die<br />
Beatbox schnell und einfach mitnehmen. Leider verfügt<br />
sie über keinen Akku oder die Möglichkeit einer Stromversorgung<br />
durch Batterien. Das Soundsystem kann<br />
ausschließlich über ein Netzkabel mit Strom versorgt<br />
werden. Das ist schade, denn so disqualifi ziert sich das<br />
System als optimaler Musikbegleiter für Ausfl üge. Über<br />
die sechs im Lieferumfang enthaltenen Dock-Adapter<br />
fi nden die meisten iPods und iPhones optimal am Dock-<br />
Connector Anschluss und bieten einen sicheren Halt.<br />
Die gewünschten Musiktitel werden entweder direkt<br />
am eingesteckten Apple-Gerät ausgewählt oder über<br />
die beiliegende Fernbedienung gesteuert.<br />
Sonstiges<br />
Die sonst eher spartanisch ausgestattete Beatbox<br />
kann dank des 3,5-Klinke-Line-Eingangs auch als<br />
Lautsprecher für weitere Schallquellen wie alternative<br />
MP3-Player, CD-Player und Laptops verwendet<br />
werden. An der Rückseite der Soundbar befi ndet sich<br />
ein Anschluss, über den sich das Gerät mit einem Wireless-LAN-Modul<br />
nachrüsten lässt. Das Streamcast-<br />
Wireless-System von Monster ist momentan noch nicht<br />
erhältlich. Zur Verfügbarkeit macht der Hersteller keine<br />
konkreten Angaben. Positiv: Die Beatbox kann für eine<br />
bessere Schallprojektion mithilfe zweier Neigungsfüße<br />
in einem schrägen, leicht rückwärts gewandten Winkel<br />
aufgestellt werden.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 81
Test Multimedia<br />
iPod-Dockingstations<br />
Geteiltes Bild: Was der einen Soundbar an<br />
Ausstattung, Funktionsumfang und Einstellungsmöglichkeiten<br />
fehlt, vermissen wir bei<br />
der anderen an vollem Klang und Hörspaß.<br />
Eine Allroundlösung, die alle genannten Eigenschaften<br />
vereint, bieten leider beide nicht,<br />
doch hält der Markt ja durchaus noch Alternativen<br />
parat. Unsere beiden Testkandidaten<br />
leisten dabei in ihren jeweiligen Spezialbereichen<br />
solide Arbeit, lassen jedoch echte Referenzqualitäten<br />
vermissen.<br />
Den Anfang macht die JBL On Air<br />
Wireless Station. Das mit etlichen Extras<br />
wie WLAN, UKW-Radio, Weckfunktion und<br />
Apples AirPlay-Technologie aufgewertete<br />
Soundsystem konnte trotz seines eher mäßigen<br />
Klangs für seinen Aufgabenbereich überzeugen.<br />
Der Hersteller hat die Prioritäten hier<br />
deutlich auf eine umfangreiche Funktionsvielfalt<br />
gelegt und die Audioqualitäten auf<br />
die Beschallung kleinster Räume fokussiert.<br />
Besonders die indirekte Beschallung einer<br />
festen Hörposition ist etwas gewöhnungsbedürftig<br />
und sorgt für ein abgeschirmtes<br />
Klanggefühl, wenn man mit Blickrichtung<br />
zum Display des Sound systems sitzt. Sämtliche<br />
Funktionen wirken durchdacht und lassen<br />
sich auch ohne Hilfe des guten Handbuchs<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
JBL<br />
Modell<br />
On Air Wireless Station<br />
Preis/Straßenpreis<br />
349 Euro/260 Euro<br />
Maße B/H/T 23,8 × 28,0 × 19,8 cm<br />
Gewicht<br />
1,7 kg<br />
Informationen<br />
www.de.jbl.com<br />
Anschlüsse<br />
koaxial<br />
optisch<br />
Cinch<br />
HDMI<br />
USB<br />
3,5-mm-<br />
Klinke<br />
zügig und einfach bedienen. Die von Monster<br />
in Kooperation mit dem US-Rapper Dr. Dre<br />
entwickelte Beatbox gibt klanglich nicht viel<br />
Spielraum für schlechte Kritik. Hier liegt<br />
das Hauptaugenmerk klar in der Wiedergabequalität.<br />
Speziell bei sehr bassreicher<br />
Musik kann dieses Soundsystem seine Stärken<br />
zeigen und sorgt für ordentlich Druck<br />
im Raum. Aber auch die Mitten und Höhen<br />
liefern ein befriedigendes Hörgefühl und<br />
machen das tonale Gesamtergebnis der kleinen<br />
Box passend. Preis und Leistung stehen<br />
aufgrund des sehr geringen Funktionsumfangs<br />
in einem schlechten Verhältnis, was<br />
viele Interessierte von einem Kauf abhalten<br />
dürfte. Dennoch: Den Namen Beatbox führt<br />
der bassgewaltige Geselle zu Recht.<br />
Insgesamt lieferten beide Soundsysteme<br />
in ihrer jeweiligen Kategorie eine überzeugende<br />
Vorstellung ab. Preislich muss jeder<br />
Käufer selbst wissen, was er für sein schwer<br />
Apple AirPlay<br />
Die AirPlay-Technologie ist ein von Apple lizensiertes<br />
Streaming-Verfahren, das es ermöglicht,<br />
sämtliche Medieninhalte wie Fotos, Videos und<br />
Musik von einem PC oder Mac per iTunes, iPod,<br />
iPhone oder iPad drahtlos oder via Ethernet-<br />
Verbindung auf AirPlay-fähige Geräte zu streamen.<br />
Über das kleine AirPlay-Symbol wählt man am<br />
Abspielgerät den gewünschten Empfänger aus.<br />
Nutzt man die iTunes-Software von Apple, so<br />
lässt sich die Musik sogar gleichzeitig parallel an<br />
mehrere Empfangsgeräte, wie z. B. in der Wohnung<br />
verteilte Lautsprecher, übertragen. So kann man in<br />
jedem Raum drahtlos auf die gesamte persönliche<br />
iTunes-Medienbibliothek zugreifen.<br />
verdientes Geld bekommen möchte. Angesichts<br />
der Anschaffungskosten sehen wir hier<br />
bei beiden Kandidaten durchaus noch Luft<br />
für Verbesserungen nach oben.<br />
Echte Alternative<br />
Das Zeppelin Air von Bowers & Wilkins zählt unter<br />
Kennern zu einem der besten iPod-/iPhone-Soundsysteme<br />
und vereint tollen Klang mit einer umfangreichen<br />
Ausstattung. Das mit einer komplett neuentwickelten<br />
digitalen Signalverarbeitung versehene<br />
Dock kann auch mit sinnvollen Funktio nen beeindrucken.<br />
Der Composite-Videoausgang ermöglicht die<br />
Wiedergabe von Videos von einem angeschlossenen<br />
iPod oder iPhone auf einem Fernseher. Auch Apples<br />
AirPlay-Technologie wird vom B&W-Soundsystem<br />
unterstützt. Weitere Anschlüsse wie USB-Schnittstelle<br />
und eine AUX-Buchse hieven den optischen<br />
Hingucker auf ein hohes funktionales Level.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Monster Beats By Dr. Dre<br />
Beatbox<br />
409,99 Euro/319 Euro<br />
57,2 × 25,4 × 22,2 cm<br />
5,6 kg<br />
www.beatsbydre.com<br />
koaxial<br />
optisch<br />
Cinch<br />
HDMI<br />
USB<br />
3,5-mm-<br />
Klinke<br />
Eingänge 1 1<br />
Ausstattung<br />
Fernbedienung<br />
Batterie/Akkubetrieb /<br />
Lädt iPhone/iPod<br />
Sonstige<br />
FM-Antenne, Dock-Adapter,<br />
integriertes WLAN, Display<br />
Funktionen<br />
Weckfunktion<br />
Radio<br />
Musikstreaming über Bluetooth<br />
Sonstige<br />
Datum- und Uhrzeitanzeige<br />
Bewertung<br />
Wiedergabequalität befriedigend 22/35<br />
Ausstattung ausreichend 12/25<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 13/18<br />
Gesamt<br />
47 von 78 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Wertung<br />
Ausstattungstechnisch erfüllt die Wireless Station von JBL alle<br />
Ansprüche, die man an eine iPad-Sounddock stellt. Dafür spielt der<br />
optische Hingucker klanglich nicht ganz in der gleichen Liga mit.<br />
befriedigend 60 %<br />
Eingänge 1<br />
Ausstattung<br />
Fernbedienung<br />
Batterie/Akkubetrieb /<br />
Lädt iPhone/iPod<br />
Sonstige<br />
WLAN nachrüstbar,<br />
Dock-Adapter<br />
Funktionen<br />
Weckfunktion<br />
Radio<br />
Musikstreaming über Bluetooth<br />
Sonstige<br />
Bewertung<br />
Wiedergabequalität gut 26/35<br />
Ausstattung mangelhaft 5/25<br />
Benutzerfreundlichkeit ausreichend 9/18<br />
Gesamt<br />
40 von 78 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
befriedigend<br />
Wertung<br />
Die Beatbox vom Monster-Label Beats By Dr. Dre driftet in das entgegengesetzte<br />
Extrem ab: Hier ist die Klangqualität für ein Sounddock<br />
tadellos, bei der Funktionalität gibt es jedoch etliche Lücken.<br />
ausreichend 51 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bowers & Wilkins, JBL, Monster<br />
82 | 5.2011
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Weshalb Sony dringend<br />
nachbessern muss S. 10<br />
Weshalb Sony dringend<br />
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Genuss im Wohnzimmer ab Seite 46<br />
Kino-<br />
perfekten den für Player Fünf<br />
TV-Rekorder mit Blu-ray-<br />
Player von Samsung S. 45<br />
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„Filmen und Fotografieren“<br />
Seiten 16 PLUS: – Check<br />
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keine Wünsche offen ab S. 33<br />
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Seite 74<br />
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im großen Vergleich ab S. 31<br />
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von Bose und Teufel S. 38<br />
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und Equinux verglichen S. 84<br />
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zwei Empfangsteilen ab S. 42<br />
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News auf den Fernseher ab S. 88<br />
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Teuflisch guter Multimediasound<br />
für weniger als 100 Euro ab S. 79<br />
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Konto-Nr.: 357 721 300)<br />
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Ausgabe 5/2010 Ausgabe 6/2010 Ausgabe 1/2011<br />
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6 . 2010 Dezember/Januar D: 3,99 € Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90, BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />
1 . 2011 Februar/März D: 3,99 €<br />
KOMPETENTE BERATUNG<br />
VON DEN TESTEXPERTEN<br />
160 TESTS<br />
166 TESTS<br />
2 FILME KOSTENLOS LEIHEN *<br />
*Es können zwei beliebige Titel, wie z. B. „Shutter Island“ und „Alice im Wunderland“, geliehen werden. Es entsteht keine Vertragsbindung. Zur Wahl stehen die Blu-ray- oder die -DVD-Versionen<br />
ZWEIOHRKÜKEN<br />
IRON MAN 2<br />
LED-KNÜLLER<br />
XXL-Test: Die S-Klasse der Flachbild-TVs<br />
Ausstattungswunder mit 3D- und Internet<br />
von Philips, LG, Panasonic und Co. ab Seite 36<br />
Blu-ray-Extra:<br />
41 Filmtests!<br />
10 Satellitenreceiver im Vergleich<br />
MEHR HDTV?<br />
RTL und Sat 1 hochauflösend –<br />
aber mit Schikanen ab Seite 24<br />
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Die Technikhits von morgen im<br />
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BEAMER-BOLIDEN<br />
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RTL<br />
MEHR HDTV?<br />
10 Satellitenreceiver im Vergleich<br />
MUSIKMACHER<br />
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Philip von s, LG, Panasonic und Co. ab Seite 36<br />
Ausstattungswunder m<br />
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2 . 2011 April/Mai D: 3,99 €<br />
GEMOGELT<br />
Wie TV-Hersteller beim Thema<br />
Blickwinkel schummeln Seite 12<br />
BEDRÖHNT<br />
WM-Krawallmacher Vuvuzela<br />
zu Gast im Audiolabor ab Seite 21<br />
ENTHÜLLT<br />
AV-Receiver und Blu-ray-<br />
Player in Gefahr – EU kappt<br />
Maximalverbrauch ab Seite 18<br />
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AV-Receiver<br />
ENTHÜLLTLT<br />
Ausgabe 2/2011<br />
DIE NEUE LED-LCD-GENERATION<br />
TV-EVOLUTION<br />
TEST: Macht LGs Nano-LED das TV-Bild besser?<br />
Loewe Connect „beamt“ Aufnahmen ab Seite 27<br />
Couch-PCs, Web-Boxen, Soundsysteme,<br />
3D-Monitore ... ab S. 36<br />
zu Gast im Audiolabor<br />
ab Seite 21<br />
WM-Krawallmacher Vuvuzela<br />
BEDRÖHNT<br />
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39 taufrische Panasonic BDT110 und Marantz<br />
Filme & Serien UD5005 im Testlabor ab Seite 32<br />
20 Seiten Multimedia-Testspecial<br />
INNOVATIONEN<br />
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3D-SCHNÄPPCHEN<br />
SIGNALKETTEN<br />
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Vier potente Mittelklasse-AV-<br />
Receiver von Denon, Harman<br />
Kardon, Sony und Onkyo ab S. 62<br />
zeigt die Technik<br />
der Zukunft Seite 6<br />
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VON DEN TESTEXPERTEN<br />
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warum sie auch für 2D erste Wahl sind ab Seite 20<br />
Die 7 besten Internetradios<br />
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2005<br />
Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />
1/2005<br />
3/2005<br />
5/2005<br />
2006<br />
1/2006<br />
2/2006<br />
3/2006<br />
5/2006<br />
6/2006<br />
2007<br />
1/2007<br />
2/2007<br />
3/2007<br />
4/2007<br />
5/2007<br />
6/2007<br />
2008<br />
1/2008<br />
2/2008<br />
3/2008<br />
4/2008<br />
5/2008<br />
6/2008<br />
2009<br />
Bitte einsenden an:<br />
1/2009<br />
2/2009<br />
3/2009<br />
4/2009<br />
6/2009<br />
2010<br />
2/2010<br />
3/2010<br />
4/2010<br />
5/2010<br />
6/2010<br />
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2011<br />
1/2011<br />
2/2011<br />
3/2011<br />
4/2011<br />
TESTS<br />
XXL
Test Multimedia<br />
Portabler Mediaplayer<br />
ARCHOS 35 VISION<br />
Mäusekino<br />
Ob an der Bushaltestelle oder im Zug: der Archos<br />
35 Vision ist kleiner als eine Zigarettenschachtel<br />
und findet überall Platz. Trotz seiner geringen Größe<br />
kann der Medienplayer Full-HD-Filme wiedergeben<br />
und zeigt sich bei der Formatauswahl flexibel.<br />
Willkommen im Hosentaschenkino!<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
66 %<br />
befriedigend<br />
Archos<br />
35 Vision<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Praxiserfahrungen<br />
Dank des Mini-HDMI-Ausgangs können Sie Filme auf<br />
dem Fernseher in Full-HD-Aufl ösung genießen<br />
Der mobile Unterhalter der französischen<br />
Archos-Schmiede verfügt<br />
über einen internen Speicher von<br />
8 Gigabyte (GB). Dank Micro-SDHC-Slot<br />
lässt sich das Fassungsvermögen flexibel<br />
erweitern. Eine 32-GB-Speicherkarte schlägt<br />
derzeit mit rund 40 Euro zu Buche. Auf den<br />
Massenspeicher können Sie Fotos, Videos<br />
und Musik auslagern, der 35 Vision versteht<br />
sich auf nahezu alle gängigen Formate.<br />
Dateien werden einfach per Drag-and-<br />
Drop-Verfahren kopiert, ein Synchronisierungsprogramm<br />
wie etwa iTunes ist nicht<br />
vonnöten. Bei Bedarf lässt sich der Player<br />
auch mit gängigen Tools wie dem Windows<br />
Media Player befüllen. Im Test fror<br />
der Kopiervorgang aber reproduzierbar für<br />
mehrere Sekunden ein. Für HD-Filme ist<br />
der interne Speicher aus unserer Sicht zu<br />
knapp bemessen: ein typischer abendfüllender<br />
Spielfilm beansprucht in der Regel<br />
bereits 7 GB.<br />
Die Bedienung findet über einen Touchscreen<br />
statt, der aber immer nur eine Eingabe<br />
gleichzeitig erkennt. Gesten mit mehreren<br />
Fingern sind so nicht möglich und insgesamt<br />
fällt die Handhabung wesentlich ruckeliger<br />
als beispielsweise beim iPhone aus. Eingaben<br />
müssen stets mit dem Fingernagel und genügend<br />
Druck ausgeführt werden. An dieser<br />
Stelle hätten wir uns einen Eingabestift als<br />
mitgeliefertes Zubehör gewünscht.<br />
Im Test erkannte der Archos 35 Vision<br />
alle verbreiteten Medienformate. Wir konnten,<br />
wie auf der Verpackung versprochen,<br />
hochauflösende Filme mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />
im MKV-Container oder Apples<br />
Quicktime-Format wiedergeben. Dennoch<br />
kam es immer wieder zu Minirucklern und<br />
bei schnellen Bewegungen durchbrachen Zeilenverschiebungen<br />
die Präsentation. Leider<br />
verfügt der Bildschirm nur über eine vergleichsweise<br />
geringe Auflösung von 480 × 272<br />
Bildpunkten im 16 : 9-Format. Um von HD-<br />
Material zu profitieren, können Sie den Mini-<br />
HDMI-Ausgang bemühen und die Zuspielung<br />
auf Ihren Flachbildfernseher oder Projektor<br />
holen – das geeignete Kabel müssen Sie allerdings<br />
nachkaufen. Die maximal mögliche<br />
Ausgabe beläuft sich auf 1 920 × 1 080 Pixel<br />
mit 50 Vollbildern pro Sekunde. Da Kinofilme<br />
jedoch stets über 23,976 Bilder pro Sekunde<br />
verfügen, kommt es auch hier zu Bildzittern.<br />
Der Ton wird verlässlich über HDMI übertragen,<br />
Mehrkanaltonspuren unterzieht der<br />
Archos einem sogenannten Downmix, sodass<br />
die Lautsprecher auch in einem Stereoaufbau<br />
nicht stumm bleiben. Am TV-Gerät erwartet<br />
den Nutzer eine angepasste Menüstruktur.<br />
Eingaben finden über einen Mauszeiger statt,<br />
der per Touchscreen bewegt wird, was sich<br />
aufgrund der Qualität des Bildschirms abermals<br />
hakelig anfühlt.<br />
Im Betrieb fällt als Erstes das extrem<br />
spiegelnde Display auf, zudem ist der Blickwinkel<br />
alles andere als stabil und der Mediaplayer<br />
sollte immer frontal gehalten werden,<br />
sonst wird das komplette Bild entweder verdunkelt<br />
oder aufgehellt. Der im Testlabor<br />
gemessene Kontrast fällt sehr gering aus und<br />
ein starker Blauschimmer durchzieht alle<br />
Helligkeitsbereiche. Darüber hinaus wird<br />
Vor allem bei wechselnden Lichtverhältnissen<br />
stört der extrem spiegelnde Bildschirm<br />
der Farbraum sehr eingeschränkt abgebildet,<br />
die nicht optimale Durchzeichnung verschluckt<br />
viele Details. Insgesamt betrachtet<br />
wirkt das Bild dementsprechend sehr flau.<br />
In Zukunft sollte Archos vor allem den Bildschirm<br />
verbessern und die Framerate beim<br />
Abspielen flexibler gestalten, dann klappt<br />
es auch mit einer Spitzenwertung. Dessen<br />
ungeachtet findet der Archos 35 Vision für<br />
einen vergleichsweise günstigen Preis den<br />
Weg in Ihre Hosentasche und die Medienvielfalt<br />
macht den Player durchaus zu einem<br />
attraktiven Begleiter für Unterwegs.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Ausgänge 1<br />
Sonstige<br />
Merkmale<br />
Bildtechnologie<br />
Abmessungen Bildschirm<br />
Auflösung<br />
Speicherkapazität<br />
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HD-Video bis zu 3 h<br />
Internetfunktionen<br />
Medienformate<br />
Video<br />
AVI, Real Media Variable Bitrate<br />
(RMVB), MPEG-4 (SP/ASP), MKV<br />
(H.264 BP/MP/HP), FLV MOV,<br />
Auflösung bis zu 1 080p<br />
Audio<br />
MP3, WAV, Ogg, FLAC, APE<br />
Bilder<br />
JPEG, BMP, GIF, PNG<br />
Bewertung<br />
Benutzerfreundlichkeit befriedigend 11/20<br />
Ausstattung gut 17/24<br />
Wiedergabequalität befriedigend 30,5/45<br />
Gesamt<br />
58,5 von 89 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Wertung<br />
Der portable Player punktet vor allem bei der Medienvielfalt. Das<br />
spiegelnde Display nervt neben der ruckeligen Wiedergabe in der<br />
Praxis aber schnell, die Akku-Laufzeit geht noch in Ordnung.<br />
befriedigend 66 %<br />
Bilder: Archos, Auerbach Verlag<br />
84 | 5.2011
Der Antennenanschluss sorgt für<br />
die Konnektivität mit einer DVB-T-<br />
Antenne. Zwei USB-Steckplätze und<br />
eine IR-Buchse sind für zukünftige<br />
Anwendungen reserviert<br />
73 %<br />
gut<br />
PCTV Systems<br />
Broadway 2T<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
5.2011<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
5.2011<br />
<strong>TESTED</strong><br />
TV-BASISSTATION FÜR DAS HEIMNETZWERK<br />
Fernsehen auf allen Schirmen<br />
Nach Elgatos EyeTV schickt auch PCTV Systems aus Braunschweig einen autarken TV-Server ins Rennen, der den Fernsehkonsum<br />
abseits der Couch auf Laptop oder mobilen Endgeräten ermöglicht. Kann der Broadway 2T die hohen Erwartungen<br />
genügen oder gibt es noch Verbesserungspotenzial?<br />
THOMAS KÖHRE<br />
Die Fernsehgewohnheiten ändern<br />
sich.Tragbaren Geräten wie<br />
Smartphone oder Tablet-PC sowie<br />
Laptops oder Computer kommt eine immer<br />
größere Bedeutung als „Mattscheiben-Ersatz“<br />
zu. Seit vielen Ausgaben der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> begleiten wir diesen<br />
Trend und stellen Ihnen neue aufregende<br />
Produkte vor, die das digitale Fernsehvergnügen<br />
abseits des Wohnzimmers erlauben.<br />
Entsprechend spannend erschien<br />
uns die Ankündigung des Braunschweiger<br />
Multimediaspezialisten PCTV Systems vor<br />
einigen Monaten, eine TV-Basisstation auf<br />
den Markt zu bringen, die das digitale Sendesignal<br />
via Netzwerk an Computer und<br />
iPad weitergibt. Endlich hat es die serienreife<br />
Lösung unter dem Titel Broadway 2T<br />
in unser Testlabor geschafft.<br />
Der Traum einer echten TV-Basisstation<br />
ist dabei zeitgemäß und bedient<br />
konkrete Ansprüche. Die zunehmende<br />
Vernetzung erlaubt spannende Konzepte<br />
und weckt den Wunsch, unterschiedlichste<br />
Endgeräte flexibel mit multimedialen<br />
Diensten zu versorgen. Die TV-<br />
Box von PCTV Systems empfängt die<br />
digitalen Fernsehsignale und verbreitet<br />
sie verlustfrei im heimischen Netzwerk.<br />
Eine Erweiterung ist einfach durch das<br />
Hinzuschalten weiterer TV-Server möglich.<br />
Leider fehlt es an anderer Stelle an<br />
Flexibilität: Der Hersteller verbaut lediglich<br />
einen DVB-T-Tuner. Für einen Großteil<br />
der potenziellen Käufer ist das zu<br />
wenig: Der Empfang via Zimmerantenne<br />
ist nur in Ballungsräumen reali stisch<br />
und der Anteil der Nutzer des DVB-T-<br />
Empfangs liegt im unteren einstelligen<br />
Prozentbereich. Außerdem bieten<br />
Kabel oder Satellit eine weitaus größere<br />
Programmvielfalt. Doch nicht einmal<br />
als Nachrüstoption zieht PCTV<br />
Systems diese Varianten in Betracht.<br />
Immerhin kann der Broadway 2T<br />
dank integriertem Doppeltuner zwei TV-<br />
Kanäle parallel weitergeben, um etwa iPad<br />
und Notebook parallel zu versorgen. <strong>Alle</strong>rdings<br />
ist nur ein Antenneneingang vorhanden<br />
und eine 5-Volt-Netzspeisung für<br />
aktive Antennen ist in den Einstellungen<br />
nicht vorgesehen. Reicht eine passive Antenne<br />
nicht aus, benötigen Sie also zwingend<br />
eine Antenne mit eigenem Netzteil.<br />
Der Broadway 2T empfängt das digital-terrestrische<br />
Signal, wandelt den<br />
MPEG-2- bzw. MPEG-4-Datenstrom in<br />
ein neues MPEG-4-Format und setzt ihn<br />
ins Netzwerk ab. Mit speziellen Clients wie<br />
der mitgelieferten Windows-Software „TV<br />
Center“ oder iPhone oder iPad empfangen<br />
Sie das Fernsehbild auf der Gegenseite. Ein<br />
direktes Abgreifen des TV-Datenstroms<br />
mit eigenständiger Software wie VLC-Player<br />
oder Dreambox (Enigma2) ist (noch)<br />
nicht möglich. Es wäre sinnvoll dies in<br />
der Zukunft möglich zu machen, um eine<br />
weitere Flexibilisierung zu erlauben.<br />
Die Einbindung des Broadway 2T in<br />
das Heimnetzwerk erfolgt kabelgebunden<br />
oder kabellos. Für die Ersteinrichtung<br />
ist eine Verbindung mittels Netzwerkkabel<br />
notwendig. Die automatische<br />
Adressvergabe (DHCP) muss aktiviert<br />
sein, danach erleichtert ein Assistent die<br />
weitere Einrichtung. Der Broadway 2T<br />
verfügt über einen integrierten Webserver.<br />
Sobald die Front-LED konstant leuchtet,<br />
ist eine Verbindung zum Netzwerk hergestellt.<br />
Über http://distan.tv oder http://<br />
roadway.box erreichen Sie das Menü für<br />
die Einstellungen.<br />
Die mitgelieferte Anleitung schlägt<br />
vor, zunächst via Webinterface den Ein-<br />
Netzwerkfreigabe<br />
Die TV-Signale gibt der Broadway 2T nicht nur<br />
an das lokale Netzwerk ab. Auch das Streamen<br />
ins Internet, etwa auf das unterwegs genutzte<br />
iPad oder Notebook, ist möglich. Dazu müssen<br />
Sie Ihren Internetrouter davon überzeugen, den<br />
Netzwerkdatenverkehr von der schützenden Hand<br />
der Firewall auszuklammern und ins Internet zu<br />
leiten. Betroffen sind die Ports 80 und 65001, die<br />
in der Network-Adress-Translation (NAT, Firewall,<br />
Port-Forwarding) eingetragen werden müssen.<br />
Zudem empfi ehlt sich die Nutzung eines DynDNS-<br />
Dienstes, um die heimische Box immer unter<br />
der gleichen Adresse im weltweiten Datennetz<br />
wiederfi nden zu können.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 85
Test Multimedia<br />
TV-Netzwerkstreamer<br />
richtungsvorgang durchzuführen. Dies ist<br />
bis auf den Sendersuchlauf in der Box<br />
grundsätzlich zu empfehlen. Ein zusätzlicher<br />
Sendersuchlauf ist leider bei der<br />
Nutzung der PC-Software „TV Center“<br />
notwendig. Ein Abgleich der Senderlisten<br />
zwischen auf dem Gerät gespeicherten<br />
Einstellungen und der Daten der Windows-Software<br />
findet nicht statt, sodass<br />
auf beiden Geräten selbstständig Favoritenlisten<br />
angelegt werden müssen. Das<br />
Webinterface hält dazu ein einfach zu<br />
bedienendes zweigeteiltes Menü bereit.<br />
Verschlüsselt ausgestrahlte Programme<br />
werden markiert und können durch das<br />
Anlegen der Favoritenliste ausgeblendet<br />
werden. Diese Einrichtung dient einzig<br />
der Nutzung des Broadway 2T in Verbindung<br />
mit Apples Mobilgeräten. Zudem<br />
ist das Fernsehen natürlich auch<br />
mittels „TV Center“ möglich. Unpraktisch:<br />
Nach der Installation von der<br />
beiliegenden CD-ROM ist ein erneuter<br />
Sendersuchlauf notwendig.<br />
Zunächst widmen wir uns der Mobilvariante.<br />
Eine spezielle DistanTV-App<br />
exis tiert nicht. Stattdessen wird der Webbrowser<br />
für die Anwahl der Programme<br />
genutzt. Der Stream erscheint auf dem<br />
iPad in einem vergrößerbaren Fenster. Die<br />
Funktionalität ist schnörkellos. Der Abruf<br />
des TV-Bildes geschieht innerhalb weniger<br />
Sekunden. Die Qualität per Drahtlosnetzwerk<br />
ist gut. Eine Freigabe im Internet<br />
ist ebenfalls vorge sehen (siehe Kasten).<br />
Die Bildqualität über 3G-Netze fällt im<br />
Auslieferungszustand bescheiden aus. In<br />
den Einstellungen sollte man daher die<br />
Datenrate erhöhen. Lokal sind bei einer<br />
Auflösung von 480 × 320 Bildpunkten bis<br />
zu 2,2 Megabit pro Sekunde möglich. Bei<br />
einer 3G-Mobilfunkübertragung erlaubt<br />
Broadway 2T eine Datenrate von bis zu 900<br />
Kilobit pro Sekunde und eine Auflösung<br />
von 480 × 320 Bildpunkten, die in einer sehr<br />
guten Bildqualität resultiert. Stets zu bemerken<br />
ist ein Zeitverzug beim Kanalwechsel<br />
von etwa 5 Sekunden.<br />
Eine Wiedergabe der TV-Stationen<br />
nur via Webbrowser ist nicht möglich.<br />
Das Web interface suggeriert beim Durchklicken<br />
der Senderliste, dass im rechten<br />
Fenster sogleich mit der Wiedergabe des<br />
TV-Programms gestartet werden könnte –<br />
dem ist leider nicht so. Eine Fehlermeldung<br />
weist auf diesen Umstand hin. Offenbar<br />
ist diese Funktion noch nicht aktiviert<br />
und könnte in einer kommenden Software-<br />
Version freigeschaltet werden.<br />
Die „TV Center“-Software von PCTV<br />
Systems ist bereits seit einiger Zeit erhältlich<br />
und bietet in der aktuellen Fassung<br />
einen sehr guten Bedienkomfort.<br />
Das Broadway-Tool wird automatisch auf<br />
Windows installiert, allerdings nicht im<br />
Autostart hinterlegt. Das ist sinnvoll. Die<br />
System anforderungen an den eingesetzten<br />
Computer sind relativ hoch. Im Testbetrieb<br />
stellten wir einige Probleme auf einem etwas<br />
älteren Computer ohne Dual-Core mit<br />
nur 1 Gigabyte Hauptspeicher fest.<br />
Der DVB-Tuner ist HD-tauglich und<br />
erlaubt mit der integrierten Hardware<br />
den Empfang und die Verarbeitung von<br />
HDTV-Übertragungen, die im Moment<br />
in Deutschland nicht verfügbar sind. Eine<br />
DVB-T2-Tauglichkeit fehlt leider. Die<br />
Empfangseigenschaften sind sehr gut.<br />
Selbst ein Bouquet von einem entfernten<br />
Senderstandort in Sachsen-Anhalt konnte<br />
die Broadway 2T mit unserer Außenantenne<br />
empfangen. Auch analoge Videoeingänge<br />
für die Einspeisung externer<br />
Videoquellen sind an der Rückseite<br />
der recht sperrigen Box vorhanden.<br />
Schließen Sie daran etwa eine Set-Top-<br />
Box oder eine Kamera an, können Sie die<br />
Video- und Audiodaten zu den angeschlossenen<br />
Clients übertragen.<br />
Ganz nach der Devise „Die Hardware<br />
reift beim Kunden“ steht dem Broadway<br />
2T noch die eine oder andere Software-<br />
Verbesserung bevor. Frontseitig ist eine<br />
USB-Buchse, rückseitig sind sogar zwei<br />
USB-Buchsen vorhanden. Noch sind alle<br />
ohne Funktion. Im Lieferumfang ist<br />
ebenfalls ein IR-Sender inbegriffen. Dieser<br />
wird zukünftig wohl die Steuerung<br />
von extern angeschlossener Unterhaltungselektronik,<br />
et wa einer Set-Top-Box,<br />
vornehmen können.<br />
Zu einem Straßenpreis von etwa 200<br />
Euro bietet der Broadway 2T noch zu<br />
wenig. Die Streaming-Lösung kann mit<br />
einem guten Ansatz überzeugen, ist aber<br />
noch ausbaufähig. Eine Funktion wie etwa<br />
die Steuerung von angeschlossenen Digitalreceivern<br />
oder anderer Unterhaltungselektronik<br />
ist ebenso wenig implementiert<br />
wie ein Mediaplayer. Die Hardware ist<br />
offenbar dafür vorbereitet, die Software<br />
dazu aber noch nicht in der Lage. Die<br />
TV-Funktion konnte in unserem Test via<br />
Notebook und iPad überzeugen. Ein Doppeltuner<br />
ist eine gute Lösung. Doch der<br />
TV-Empfang via DVB-T ist in Deutschland<br />
nicht wirklich weit verbreitet. PCTV<br />
Systems sollte unbedingt Lösungen für<br />
den Satelliten- und Kabelempfang nachreichen<br />
oder die USB-Schnittstell en fit<br />
für die USB-Tuner-Sticks aus eigenem<br />
Hause machen. Damit wäre der Broadway<br />
2T e ine noch spannendere Lösung.<br />
Größter Nachteil ist aber das sinnfreie<br />
Blocken des TV-Abrufs via Browser. So<br />
ist man immer auf die umfangreiche Software<br />
„TV Center“ angewiesen. Auch der<br />
Abruf via Android- oder Windows-Mobile-Smartphone<br />
scheitert zum jetzigen<br />
Zeitpunkt gänzlich.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
PCTV Systems<br />
Modell<br />
Broadway 2T<br />
Preis<br />
199 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
14,4 × 4,5 × 14,4 cm<br />
Gewicht<br />
0,3 k g<br />
Informationen<br />
www.pctvsystems.com<br />
Anschluss<br />
Netzwerk<br />
Öffnen des Computers zum<br />
Einbau<br />
Treiber-CD/Software/Bearbeitungssoftware<br />
/ /<br />
Treiber (Windows, MacOS,<br />
/ / /<br />
Linux, 64 Bit)<br />
alternative Software (Prog DVB,<br />
/ /<br />
Media Center, BDA-Treiber)<br />
Hardware<br />
Tuner-Zahl 2<br />
Tuner-Art<br />
DVB-T<br />
Fernbedienung (externer<br />
Empfänger)<br />
Common Interface<br />
Videoeingang<br />
Composite, S-Video<br />
Audioeingang<br />
Cinch<br />
Software<br />
Installationsassistent<br />
vorsortierte Kanalliste/Favoriten /<br />
Zapping-Geschwindigkeit<br />
4 s<br />
Videotext (nur „TV Center“)<br />
EPG (Zusatz-EPG) ( )<br />
Aufnahme (Format) (TS, MPEG)<br />
Time-Shift (abschaltbar) ( )<br />
Timer (mit EPG) ( )<br />
Screenshot<br />
Bewertung<br />
Installation gut 23,5/30<br />
Bedienung gut 25/33<br />
Hardware mangelhaft 2,5/11<br />
Software befriedigend 13,5/23<br />
Empfang sehr gut 17/20<br />
Darstellung befriedigend 12/18<br />
Aufnahme ausgezeichnet 19/20<br />
Gesamt<br />
112,5 von 155 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
Screenshots<br />
gut<br />
Wertung<br />
Das TV-Fenster wird nur auf iOS-Geräten zum Leben<br />
erweckt – am PC erscheint eine Fehlermeldung<br />
Die mitgelieferte „TV Center“-Software von PCTV<br />
Systems ist hochwertig und erlaubt Aufzeichnungen<br />
Das Broadway-System überzeugt mit seinem Funktionsumfang. Die<br />
DVB-T-Signale können zuverlässig an Abnehmer im Netzwerk weitergegeben<br />
werden, iPhone- und Android-Apps wären wünschenswert.<br />
gut 73 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
86 | 5.2011
<strong>DIGITAL</strong>FERNSEHEN.de 2.0<br />
Digital-TV, <strong>Heimkino</strong>, Medien und Entertainment endlich unter einem Dach!<br />
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Service<br />
News<br />
Philips mit 3D-Lösung für Brillenträger<br />
Philips will Brillenträgern den Genuss von 3D-Filmen erleichtern und bietet ab Herbst<br />
3D-Brillen mit Sehschärfekorrektur an. Damit müssen nicht länger zwei Sehhilfen übereinander<br />
getragen werden. Während beim passiven Modell die Gläser fest eingefasst sind, können<br />
sie bei dieser Polarisationsvariante auf das Gestell gesteckt werden. Damit lässt sich die 3Deinem<br />
Brille alternativ auch von Nicht-Brillenträgern nutzen. Die Shutter-Variante kommt mit wieder aufladbaren Akku und ist auch für Gamer interessant, denn das Modell unterstützt tzt den<br />
Spielemodus „3D Max“. Damit können zwei Spieler gleichzeitig im Vollbildmodus spielen en und<br />
nicht wie bisher im Splitscreen-Verfahren. Die Brillen verfügen laut Philips über extrem dünne,<br />
entspiegelte und gehärtete Gläser und sind zunächst im Stärkebereich zwischen –0,25 und –6,0<br />
Dioptrien in 0,25er-Schritten erhältlich. Ab Herbst können sie für 199 Euro (Shutter) bzw.<br />
99 Euro (Polarisation) im Internet bestellt werden. Der Partner Carrot 3D strebt auch einen<br />
Vertrieb über den stationären Handel an. RH/AR<br />
www.philips.deps.de<br />
KURZ NOTIERT<br />
Die Hersteller Pioneer und Panasonic haben<br />
neue Firmware für zahlreiche Blu-ray-Player zum<br />
Download auf ihrer Website bereitgestellt. Pioneer<br />
verbessert bei den Modellen BDP-320, 51FD,<br />
LX08, LX52, LX71, LX91 und dem Komplettsystem<br />
LX01BD die Kompatibilität zu aktuellen<br />
Neuveröffentlichungen. Bei Panasonic werden die<br />
älteren Generationen DMP-BD35 und DMP-BD55<br />
bedient. Player mit bestehender Onlineverbindung<br />
können die aktuelle Fassung in der Regel direkt<br />
über das Gerätemenü beziehen. AR<br />
Eine iPad-App für den Zugriff auf ihre Onlinemedia<br />
thek iPlayer bietet die britische Medienanstalt<br />
BBC seit Ende Juli in elf europäischen Märkten,<br />
darunter auch Deutschland, an. Gegen Zahlung von<br />
6,99 Euro monatlich oder 49,99 Euro jährlich werden<br />
in der internationalen Fassung mehr als 1 000<br />
Sendungen aus 60 Jahren BBC-Fernsehgeschichte<br />
zugänglich gemacht – darunter Serienklassiker wie<br />
„The Office“, „Doctor Who“ und „Fawlty Towers“.<br />
Neben dem Abruf per WLAN oder 3G-Verbindung<br />
können die Inhalte für eine spätere Wiedergabe auch<br />
auf dem Tablet-PC gespeichert werden. AR<br />
Denon will ab Herbst das angekündigte Hardware-<br />
Upgrade für seine High-End-Vorstufe AVP-A1HDA<br />
und den Premium-AV-Verstärker AVC-A1HDA<br />
über autorisierte Servicecenter anbieten. Neben<br />
3D-Videounterstützung via HDMI-Schnittstelle<br />
werden das akustische Einmesssystem Audyssey<br />
MultEQ sowie die 3D-Tonverfahren Audyssey DSX,<br />
Dolby PLIIz und DTS-Neo:X nachgerüstet. Bei Vorregistrierung<br />
unter http://denon.eu/3D-edition/de<br />
informiert Denon betroffene Kunden zeitnah über<br />
Kosten und Austauschtermin. AR<br />
Terratec macht PC oder Laptop zum Digitalradio.<br />
Der Noxon DAB Stick ermöglicht den Empfang<br />
der seit August bundesweit ausgestrahlten 14 DAB-<br />
Plus-Radiosender sowie zusätzlicher regionaler<br />
Programmangebote. Der Installationsaufwand beschränkt<br />
sich auf das Einstecken der Erweiterung in<br />
eine freie Schnittstelle, das Installieren der Software<br />
und die Positionierung der mitgelieferten Antenne.<br />
Auch der Zugriff auf multimediale Zusatzdienste<br />
und der Empfang von 5.1-Sound wird unterstützt.<br />
Für 19,99 Euro (UVP) ist der Noxon DAB Stick<br />
ab sofort im Handel erhältlich. AR<br />
HDTV-Bundle für ORF-Empfang in Österreich<br />
Bose: Perfekter Sound für Apple<br />
Zwei neue Kopfhörer zur bequemen Steuerung von<br />
iPhone, iPad, iPod und MacBook Pro hat der Audiospezialist<br />
Bose vorgestellt. Die Modellvarianten<br />
QuietComfort 15 Acoustic Noise Cancelling und<br />
AE2i Audio (im Bild) verfügen über ein Anschlusskabel<br />
mit integrierter Fernbedienung und Mikrofon.<br />
Letzteres erlaubt den Zugriff auf FaceTime-Sitzungen<br />
oder Freisprechfunktionen. Die Fernbedienung<br />
erlaubt mit nur drei Tasten Lautstärke regelung,<br />
Titelwahl oder den Wechsel zu Anrufen. Bei<br />
den QuietComfort-Modellen soll es sich um die<br />
„leisesten Bose-Kopf hörer aller Zeiten“ handeln. Der<br />
AE2i nutzt ein weiterentwickeltes Akustikdesign der<br />
patentierten TriPort Acoustic Headphone Structure,<br />
um Musik in allen Teilen des Frequenzspektrums<br />
unverzerrt und realistisch wiederzugegeben. Für<br />
Tragekomfort sorgen die speziell entwickelten Ohrpolster<br />
und eine ergonomische Konstruktion. Die<br />
Smart Electronic bietet seinen österreichischen<br />
Kunden künftig ein HDTV-Bundle<br />
an, welches aus dem Receiver CX20 und<br />
einem für den ORF-Empfang zertifizierten<br />
CI-Plus-Modul besteht. Über die integrierte<br />
Irdeto-SCAM-Verschlüsselung können neben<br />
den grundverschlüsselten öffentlichrechtlichen<br />
Programmen auch Inhalte weiterer<br />
Pay-TV-Anbieter empfangen werden.<br />
Mithilfe einer externen Festplatte oder eines<br />
USB-Speicher sticks können die Ausstrahlungen<br />
auch aufgezeichnet werden.<br />
Der Receiver CX20 verfügt<br />
neben der Pay-TV-Schnittstelle<br />
über einen HDMI-Ausgang,<br />
einen Scart anschluss und eine<br />
digitale Audioverbindung. Darüber<br />
hinaus steht den Nutzern<br />
ein integrierter Mediaplayer zur<br />
Verfügung, der auch Bild- oder<br />
Musikdateien auf den Fernseher<br />
bringt. RH www.smart-electronic.de<br />
Kopfhörer QuietComfort 15 Acoustic Noise Cancelling<br />
sind für 349 Euro in Silber bei Bose telefonisch, im<br />
Internet oder im Handel erhältlich. Die AE2i-Headphones<br />
in schwarz mit silbernen Hörmuscheln kosten<br />
179 Euro (alle Preise UVP). JS/AR www.bose.de<br />
Onkyo holt persönliche Musik auf Netzwerkreceiver<br />
Die neueste Generation der Netzwerkreceiver<br />
vom japanischen Hi-Fi-Spezialisten Onkyo<br />
unterstützt künftig den Zugriff auf den Onlinemusikdienst<br />
Aupeo. Darüber hinaus veröffentlicht<br />
das japanische Unternehmen eine Firmware-Aktualisierung,<br />
die auch Besitzern älterer<br />
Geräte den Zugriff auf den Streaming-Service<br />
ermöglicht. Die Modelle TX-NR509, TX-NR609,<br />
TX-NR709, TX-NR809, TX-NR1009 sowie der<br />
Netzwerk-Stereoreceiver TX-8050 sollen bis<br />
Jahres ende unterstützt werden. Das Personal<br />
Radio von Aupeo stellt den Nutzern eine Auswahl<br />
von 120 verschiedenen Musikrichtungen kostenlos<br />
zur Verfügung und passt sich über „Love“- und<br />
„Ban“-Buttons an persönliche Hörvorlieben an.<br />
Neben<br />
der Auswahl nach Musikgenres steht eine<br />
Selektion nach Interpreten oder Stimmungen zur<br />
Verfügung. Das Repertoire wird laut Betreiber<br />
täglich aktualisiert. FRT www.onkyo.de<br />
Bilder: Aupeo, Bose, Onkyo, ORF, Philips<br />
88 | 5.2011
Schnäppchencheck Blu-ray-Player<br />
In jeder Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> stellen wir Ihnen die besten Vertreter einer Geräteklasse vor und erleichtern Ihnen<br />
die Kaufentscheidung mit Testergebnissen, aktuell recherchierten Straßenpreisen und technischen Eckdaten. Diesmal<br />
küren wir die besten Blu-ray-Player für Ihr privates Wohnzimmer-Kino.<br />
Marantz UD9004<br />
Panasonic DMP-BDT300<br />
Philips BDP9500<br />
3D-Wiedergabe: nein<br />
Besonderheiten: hochwertige Realta-Optix-HQV-<br />
Videoverarbeitung, SACD- und DVD-Audiowiedergabe<br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2/2010<br />
Wertung: ausgezeichnet (91 %)<br />
Straßenpreis: 3 998–5 499 Euro<br />
Der High-End-Player mit kupferveredeltem Chassis, das 19,2<br />
Kilogramm auf die Waage bringt, begeistert mit getrennter<br />
analoger und digitaler Videosektion, doppeltem HDMI-<br />
Ausgang und Wiedergabe auf höchstem Niveau.<br />
Samsung BD-C6900<br />
3D-Wiedergabe: ja<br />
Besonderheiten: zwei HDMI-1.4-Ausgänge für AV-<br />
Receiver ohne 3D-Support, mitgelieferter WLAN-Adapter<br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3/2010<br />
Wertung: ausgezeichnet (91 %)<br />
Straßenpreis: 270–499 Euro<br />
Mustergültiges SD-Upscaling, souveräne Audioperformance<br />
und nützliche Zusatzfunktionen wie Viera Cast und DLNA<br />
machen den DMP-BDT300 in Verbindung mit der soliden Verarbeitung<br />
zur ersten Wahl für anspruchsvolle <strong>Heimkino</strong>fans.<br />
Samsung BD-C6500<br />
3D-Wiedergabe: ja<br />
Besonderheiten: vielfältige Multimediawiedergabe, sehr<br />
gut verarbeitetes Gehäuse mit Aluminiumelementen<br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 2/2010<br />
Wertung: sehr gut (89 %)<br />
Straßenpreis: 199–399 Euro<br />
Kein WLAN oder DLNA. Wenn Sie als Purist auf perfekte<br />
Bild- und Tonqualität Wert legen, liegen Sie mit dem wertigen<br />
Boliden mit vergoldeten Anschlüssen und hochwertigem<br />
Kyoto-2-Chip mit Qdeo-Videoverarbeitung trotzdem richtig.<br />
Sony BDP-S370<br />
DIE 5 BESTEN<br />
DIE 5 BESTEN<br />
PREISTIPP<br />
DIE 5 BESTEN<br />
DIE 5 BESTEN<br />
DIE 5 BESTEN<br />
3D-Wiedergabe: ja<br />
Besonderheiten: außergewöhnliche Optik mit Sensortasten<br />
und transparentem „Guckloch“<br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3/2010<br />
Wertung: sehr gut (89 %)<br />
Straßenpreis: 199–237 Euro<br />
„Internet@TV“ und WLAN an Bord begeistern Multimedia-<br />
Jünger; der klassische <strong>Heimkino</strong>fan freut sich über mustergültige<br />
Fehlerkorrektur und überzeugende Video- und Audioqualität.<br />
Im 3D-Modus präsentiert sich das 2010er-Modell limitiert.<br />
3D-Wiedergabe: nein<br />
Besonderheiten: 24p-Modus muss manuell aktiviert<br />
werden, Unterstützung für MKV-Videocontainer<br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 4/2010<br />
Wertung: sehr gut (88 %)<br />
Straßenpreis: 149–229 Euro<br />
Kleiner Bruder des BD-C6900 ohne Fähigkeiten zur räumlichen<br />
Wiedergabe. Ansonsten ein ähnlich rundes Multimedia-<br />
Gesamtpaket, das lediglich angesichts der vergleichsweise<br />
langen Einlesezeiten für die blauen HD-Medien enttäuscht.<br />
3D-Wiedergabe: nein<br />
Besonderheiten: kantiges Monolith-Design, integrierter<br />
Zugriff auf Lovefi lm-Videothek, iPhone-Steuerung<br />
Test in: <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3/2010<br />
Wertung: sehr gut (87 %)<br />
Straßenpreis: 111–125 Euro<br />
Das Vorjahresmodell geht inzwischen zum Schnäppchenpreis<br />
über den Ladentisch. Wer auf 3D-Funktionalitäten verzichten<br />
kann, darf sich auf fein aufgelöste HD-Bilder, kurze Ladezeiten<br />
und für die Preisklasse perfektes DVD-Upscaling freuen.<br />
Bilder: Marantz, Panasonic, Philips, Samsung, Sony<br />
WEITERE GETESTETE MODELLE IM ÜBERBLICK<br />
Produkt 3D-Wiedergabe Besonderheiten Straßenpreis Wertung Test in<br />
Marantz<br />
UD5005<br />
Sony<br />
BDP-S570<br />
Panasonic<br />
DMP-BD85<br />
Philips<br />
BDP7500<br />
Samsung<br />
BD-P4610<br />
LG<br />
BD-390<br />
Panasonic<br />
DMP-BD65<br />
Denon<br />
BDP-1611UD<br />
3D-fähig<br />
3D-fähig<br />
nicht 3D-fähig<br />
nicht 3D-fähig<br />
nicht 3D-fähig<br />
nicht 3D-fähig<br />
nicht 3D-fähig<br />
3D-fähig<br />
leise und schnell,<br />
kein WLAN<br />
Bravia Internet<br />
Video, WLAN<br />
549–599 Euro<br />
197–249 Euro<br />
sehr gut<br />
(88 %)<br />
sehr gut<br />
(88 %)<br />
WLAN, 7.1-<br />
Analogausgang 209–269 Euro sehr gut<br />
(88 %)<br />
Aluminium,<br />
Sensortasten<br />
geeignet für<br />
Wandmontage<br />
WLAN integriert,<br />
Quick-Start<br />
SD-Leser, nur<br />
ein USB-Slot<br />
SACD und DVD-<br />
Audio<br />
133–229 Euro<br />
199–215 Euro<br />
209–235 Euro<br />
148–190 Euro<br />
429–499 Euro<br />
sehr gut<br />
(88 %)<br />
sehr gut<br />
(85 %)<br />
gut<br />
(84 %)<br />
gut<br />
(84 %)<br />
gut<br />
(83%)<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
2/2011<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
4/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
2/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
2/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
2/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
2/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
3/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
1/2011<br />
Produkt 3D-Wiedergabe Besonderheiten Straßenpreis Wertung Test in<br />
Panasonic<br />
DMP-BDT110<br />
Sony<br />
PS3 Slim<br />
Sony<br />
BDP-S280<br />
Philips<br />
BDP8000<br />
Philips<br />
BDP3200<br />
LG<br />
BD-670<br />
Panasonic<br />
DMP-BDT100<br />
Sharp<br />
BD-HP90S<br />
3D-fähig<br />
3D-fähig<br />
nicht 3D-fähig<br />
3D-fähig<br />
nicht 3D-fähig<br />
3D-fähig<br />
3D-fähig<br />
3D-fähig<br />
2D-zu-3D-<br />
Konvertierung<br />
127–198 Euro<br />
gut<br />
(83 %)<br />
vollwertige<br />
HD-Spielkonsole 265–329 Euro gut<br />
(82 %)<br />
kurze Ladezeiten,<br />
kein DLNA<br />
Browser,<br />
edle Optik<br />
Allrounder zum<br />
kleinen Preis<br />
88–120 Euro<br />
229–300 Euro<br />
90–109 Euro<br />
gut<br />
(81 %)<br />
gut<br />
(80 %)<br />
gut<br />
(76 %)<br />
App-Store, integriertes<br />
WLAN 127–189 Euro gut<br />
(75 %)<br />
sehr gute Bildverarbeitung<br />
Schwächen in<br />
Videosektion<br />
129–299 Euro<br />
269–449 Euro<br />
gut<br />
(75 %)<br />
befriedigend<br />
(69 %)<br />
Die Straßenpreise wurden durch eine Preisrecherche bei 240 Fachhändlern und Onlineportalen tagesaktuell ermittelt (Stand: 24. Juni 2011). Die Übersicht beschränkt sich auf noch lieferbare Modelle.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
2/2011<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
6/2009<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
3/2011<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
6/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
3/2011<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
3/2011<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
6/2010<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
6/2010<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 89
Service<br />
Workshop<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Workshop<br />
Hausmusik mit Loewe<br />
Der Traditionshersteller Loewe macht nicht nur mit edlen und technisch hochwertigen Flachbildfernsehern<br />
auf sich aufmerksam, sondern ist auch im Audiobereich sehr aktiv. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt,<br />
wie das Mediacenter der Kronacher Musik im ganzen Haus verteilt. TORSTEN PLESS UND DENNIS SCHIRRMACHER<br />
1<br />
Die Steuerzentrale<br />
Loewe bietet das Mediacenter im Individual- und<br />
Reference-Design an, das bei Bedarf mit einer 160-<br />
Gigabyte-Festplatte ausgestattet werden kann. Darauf<br />
lassen sich Musikdateien speichern, die je nach Komprimierungsgrad<br />
bis zu 3 500 Alben umfassen können.<br />
Dank der Festplatte fungiert das Mediacenter auch<br />
als Server und kann so Musik im gesamten Netzwerk<br />
und mehreren Räumen verteilen. Neben der reinen<br />
Server-Funktionalität bietet das mit Standfuß knapp<br />
über einen Meter große Modell einen Radiotuner mit<br />
RDS-Funktion sowie einen integrierten DVD-Player.<br />
Die eigene Musiksammlung überträgt der integrierte<br />
CD-Ripper je nach Ausführung auf bis zu zwei 160-Gigabyte-Festplatten,<br />
die im gespiegelten Raid-Verbund<br />
für hohe Datensicherheit sorgen. Aufbau und Einrichtung<br />
nimmt der Loewe-Fachhändler vor.<br />
2<br />
Musik in allen Räumen<br />
Mit dem Multiroom-Receiver als Zubehör empfängt man<br />
Musik in verschiedenen Räumen, ohne jeweils ein eigenes<br />
Mediacenter zu installieren. Dazu stellt man in jedes<br />
zusätzlich zu beschallende Zimmer wie Küche, Bad oder<br />
Arbeitszimmer einen entsprechenden Loewe-Multiroom-<br />
Receiver. Dank der bereits integrierten Verstärkereinheit<br />
wird eine zusätzliche Endstufe obsolet. Die Lautsprecher<br />
fi nden direkt an dem kleinen Streaming-Client Anschluss.<br />
Die Anzahl der möglichen Multiroom-Receiver ist dabei<br />
lediglich durch die zur Verfügung stehende Bandbreite im<br />
Heimnetz beschränkt. Die Bedienung kann optional über<br />
Multiroom-Displays erfolgen, die elegant in die Wand<br />
eingelassen werden können.<br />
4<br />
Mehrere Räume miteinander vernetzt<br />
Ist das Komplettsystem erst einmal in unterschiedlichen<br />
Räumen installiert, steht der Multiroom-<br />
Wiedergabe nichts mehr im Weg. Entweder bewegt<br />
man sich durch die einzelnen Räume und steuert<br />
jeden der Clients separat an. Oder man nutzt den<br />
Partymodus, der es erlaubt, in allen Räumen die<br />
gleiche Musik wiederzugeben. Damit wird eine zeitrichtige<br />
Wiedergabe zwischen den einzelnen Räumen<br />
erreicht, die keinerlei Verzögerungen oder negative<br />
Übergangseffekte hervorruft.<br />
3<br />
Multiroom-Steuerung<br />
Eine Fernbedienung liegt dem Mediacenter selbstverständlich<br />
bei. Besonders praktisch gerät die Bedienung<br />
mit dem als Zubehör erhältlichen Assist-Media-Signalgeber.<br />
Dieser verfügt über einen 2,5 Zoll messenden<br />
OLED-Bildschirm, der während der Wiedergabe das<br />
Cover des jeweiligen Albums darstellt. Die Ansteuerung<br />
beschränkt sich aber nicht nur auf das Mediacenter im<br />
Wohnzimmer, sondern Sie haben die Möglichkeit, Geräte<br />
in mehreren Räumen zu bedienen. So speichern Sie etwa<br />
ein Preset namens Küche ab und<br />
steuern fortan den Multiroom-<br />
Receiver in diesem Teil der<br />
Wohnung. In einer derartigen<br />
Räumlichkeit macht sich auch<br />
eine fest installierte Bedieneinheit<br />
gut, wie sie Loewe mit<br />
dem Multiroom-Display anbietet.<br />
Die Steuereinheit kann<br />
sogar unter Putz montiert<br />
werden und erlaubt die allumfassende<br />
Mediensteuerung<br />
Ihrer Loewe-Komponenten.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />
90 | 5.2011
5<br />
Richtig vernetzt<br />
Obwohl WLAN eine der beliebtesten und unab hängigsten<br />
Verbindungsarten für das Surfen im Internet darstellt, ist<br />
diese Technologie für Netzwerkstreaming weniger empfehlenswert.<br />
Neben Verbindungs abbrüchen, die plötzlich<br />
durch andere Geräte verursacht werden können, wird<br />
die verfügbare Bandbreite bei größerer Reichweite drastisch<br />
eingeschränkt. Wir empfehlen Ihnen eine kabelgebundene<br />
LAN-Verbindung, die die stabilste Methode<br />
darstellt. Befi ndet sich der Netzwerkrouter im Keller,<br />
das Mediacenter im Erdgeschoss und der nächste Client<br />
direkt unter dem Dach, sollte der Netzwerkausbau am<br />
besten direkt beim Hausbau stattfi nden. Alternativ<br />
bieten Firmen wie Devolo sogenannte DLAN-Module<br />
(„Powerline“) an, die das Netzwerksignal über die<br />
Stromleitung schicken. Die Einrichtung ist unkompliziert<br />
und bietet eine Qualität zwischen WLAN und LAN.<br />
6<br />
Einfacher Webzugriff<br />
Wird das Mediacenter als reines Stand-alone-Gerät verwendet,<br />
bietet sich die Steuerung etwa über ein iPad an.<br />
Da Loewe bei seinem Server den UPnP/DLNA-Standard integriert,<br />
gelingt die Bedienung ebenso komfortabel über<br />
externe Apps wie PlugPlayer. Die gewünschte Playlist<br />
wird an weitere Clients wie die Multiroom- Receiver<br />
weitergeleitet und im ganzen Haus gestreamt.<br />
Auch vom Computer aus gelingt der Zu-<br />
griff komfortabel. Dazu wird die IP-<br />
Adresse des Medienservers einfach<br />
in die Adresszeile des Browsers<br />
eingegeben. Das Web interface<br />
bietet eine exakte Kopie des<br />
Originals, wodurch man<br />
keine Umgewöhnungszeit<br />
in Kauf nehmen muss. Da<br />
das Web interface auf den<br />
Flash-Standard setzt, ist<br />
es jedoch nicht möglich,<br />
das Mediacenter mit<br />
einem iPad<br />
oder iPho-<br />
ne über diesen Weg zu<br />
steuern. Um Apple-<br />
Benutzer trotzdem<br />
nicht außen vor<br />
zu lassen, ist das<br />
Mediacenter mit<br />
einer passenden<br />
Dockingstation<br />
ausgestattet.<br />
7<br />
Rip-Vorgang<br />
Legen Sie eine Audio-CD in das Mediacenter ein,<br />
werden die Titelinformationen und das Cover automatisch<br />
ergänzt. Dazu besorgt sich das Media center die<br />
erforderlichen Informationen azs der Onlinedaten bank<br />
Gracenote. Der komplette Einlesevorgang samt Datenabfrage<br />
und Speicherungen dauert etwa acht Minuten.<br />
Die Musikdateien können in den Formaten MP3, FLAC<br />
oder WAV codiert werden. Die beiden letztgenannten<br />
werden in Standard-CD-Aufl ösung mit 16 Bit und 44,1<br />
Kilohertz auf den internen Festplatten hinterlegt.<br />
8<br />
Coverflow<br />
Der Benutzerkomfort lag den Entwicklern von Loewe<br />
bei ihrem Multiroom-System besonders am Herzen.<br />
Neben der besonders einfach zu handhabenden Fernbedienung<br />
ist auch das grafi sche Benutzer interface<br />
auf einfache und dabei optisch ansprechende<br />
Be dienbarkeit ausgerichtet. Die Musiksammlung präsentiert<br />
sich in einer sehr ansprechenden Coverfl ow-<br />
Ästhetik, die jedes hinterlegte Cover aufwendig<br />
darstellt und während der Musikwiedergabe auf<br />
einem angeschlossenen TV-Bildschirm präsentiert.<br />
Dabei ergänzen Metadaten wie Künstler und Titel die<br />
eingeblendeten Angaben zum aktuellen Track.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
91
Service<br />
Wissen<br />
Vom Brenner zur Leinwand<br />
So funktioniert ein Beamer: Projektionstechniken von LCD und DLP bis SXRD und LCoS unter der Lupe.<br />
CHRISTIAN HILL<br />
1<br />
LCD: Bilder aus Kristall<br />
Viele Menschen denken beim Stichwort LCD an flache Bildschirme<br />
aller Art und in allen Größen. Wenige wissen jedoch,<br />
dass man mit der Displaytechnologie auch Bilder auf<br />
Leinwände projizieren kann. Dazu wird ein kleines Flüssigkristallpanel<br />
mit einer festgelegten Anzahl an Pixeln (z. B.<br />
bei Full-HD 1 920 × 1 080 Pixel) diaartig in den Lichtweg<br />
montiert. Durch gezielte Ansteuerung der einzelnen Pixel<br />
wird das Licht nun geblockt oder durchgelassen – so<br />
entsteht auf der Leinwand ein Bild. Da das LCD-Panel nur<br />
monochrom arbeiten kann, bedarf es für ein Farbbild eines<br />
zusätzlichen Tricks: Mittels Prismen und halbdurchlässiger<br />
Spiegel wird das Licht der Lampe in die drei Grundfarben<br />
Rot, Grün und Blau aufgespalten. Drei separate LCDs<br />
sorgen für den Aufbau des Bildes in jeder Grund farbe.<br />
Bevor die Einzelbilder die Optik wieder passieren, werden<br />
sie wieder mithilfe von Spezialprismen zu einem farbigen<br />
Gesamtbild kombiniert. Voilà!<br />
2<br />
DLP: Spieglein, Spieglein ...<br />
Während die Flüssigkristallbildwerfer durch gezieltes<br />
Durchlassen von Licht das Bild entstehen lassen,<br />
arbeiten die Kollegen der DLP-Fraktion nach dem<br />
Refl exions prinzip. Möglich wird dies durch spezielle<br />
Bildchips, die mit beweglichen Mikrospiegeln bestückt<br />
sind. Für jeden Bildpunkt wird ähnlich der LCD-Variante<br />
ein Mikrospiegel verwendet. Wenn das Licht auf den<br />
Chip trifft, entscheidet die Elektronik je nach Bildinhalt,<br />
ob der Mikrospiegel das Licht Richtung Optik (aktiver<br />
Pixel) oder von dieser weg (inaktiver Pixel) refl ektieren<br />
soll. Der DLP-Chip arbeitet ebenfalls monochrom. Das<br />
Farbbild wird beim DLP-Projektor durch rotierende<br />
Farb räder vor der Optik erzeugt. Da die Mikrospiegel<br />
bis zu 1 000 Kippbewegungen in der Sekunde durchführen<br />
können, werden die Bilder in den Grundfarben<br />
in hoher Frequenz hinterein ander an die Leinwand<br />
geworfen – eingefärbt durch die Farbräder. Auge und<br />
Hirn kombinieren daraus wieder ein Farbbild. Einige<br />
empfi ndliche Gemüter sehen dabei ein kurzes Aufblitzen<br />
aller Farben – den sogennanten Regenbogeneffekt.<br />
3<br />
SXRD und LCoS: Doppelt hält besser<br />
Eine Sonderstellung nehmen die Hybridprojektoren<br />
ein. Die vorherrschenden Technologien auf dem<br />
Markt sind dabei SXRD von Sony und LCoS von<br />
JVC, die jeweils auf dem gleichen Prinzip beruhen:<br />
Die Vorzüge von LCD und DLP werden kurzerhand<br />
miteinander kombiniert. Das Licht passiert zunächst<br />
ein LCD-Panel, das in diesem Moment vollkommen<br />
geöffnet ist. Der dahinter befi ndliche DLP-Chip baut<br />
das Bild nach dem bekannten Prinzip auf. Nun<br />
kommt das Flüssigkristalldia das zweite Mal ins<br />
Spiel – nur dass es diesmal als aktive Lichtschleuse<br />
das fertige Bild nochmals von ungewolltem Restlicht<br />
befreit und damit den Kontrast des Bildes<br />
durch ein tieferes Schwarz signifi kant erhöht. Dadurch<br />
wird zwar die Gesamthelligkeit des Bildes<br />
reduziert, ist jedoch noch immer heller als bei<br />
einem reinen LCD-Gerät. Durch den Einsatz des LCD-<br />
Panels wird die Bildfrequenz wiederum reduziert,<br />
weil der Bildaufbau von der Trägheit der Flüssigkristalle<br />
abhängt – man kann eben nicht alles haben.<br />
4<br />
3D-Kino im Eigenheim<br />
3D hat längst das <strong>Heimkino</strong> erreicht: Viele Hersteller haben<br />
entsprechende Modelle im Sortiment (sie he Testteil dieser<br />
Ausgabe). Eines vorweg: Man wird bei der 3D-Projektion<br />
in absehbarer Zeit nicht um das Tragen einer Brille herumkommen.<br />
Autostereo skopische Varianten oder gar Hologramme<br />
sind noch ferne Zukunftsvisionen. Bis dahin gibt<br />
es drei verschiedene Möglichkeiten, räumliche Bilder in das<br />
<strong>Heimkino</strong> zu zaubern: Das Active-Shutter-Prinzip ist dabei<br />
am weitesten verbreitet und zugleich am günstigsten. Hier<br />
wird durch eine simple Abfolge der beiden Blickwinkel mit<br />
synchroni sierten Brillen der 3D-Effekt erzeugt. Projektoren<br />
mit dem aus dem Kino bekannten Polfi lterprinzip existieren eren<br />
bereits auf dem Markt, sind jedoch teuer in der fung und benötigen spezielle Silberleinwände, nde, die nicht in<br />
Anschaf-<br />
jedem <strong>Heimkino</strong> vorhanden sind. Die letzte te und zugleich<br />
teuerste Variante ist die Doppelprojektion, bei der zwei<br />
baugleiche Projektoren synchronisiert werden müssen.<br />
Das entspricht der Kinotechnik, wobei auch hier Polfi lter<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, JVC,<br />
LG, Texas Instruments<br />
92 | 5.2011
Expertenforum<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Homecast, LG<br />
Aufnahme per EPG<br />
Immer wieder lese ich in Ihrer Zeitschrift,<br />
dass sich bei modernen Digitalreceivern<br />
Aufnahmen per EPG programmieren<br />
lassen. Das klingt sehr<br />
interessant, doch wie exakt sind die<br />
EPG-Angaben? Muss ich nicht damit<br />
rechnen, dass mir zu Beginn oder am<br />
Ende einer Aufnahme wichtige Inhalte<br />
fehlen? Kann man die Timer-Daten<br />
auch manuell nachbearbeiten? Was ist,<br />
wenn ich zwei Sendungen nacheinander<br />
aufnehmen möchte – ist dies problemlos<br />
möglich?<br />
DIETER HELLMICH<br />
Andreas Burmberger,<br />
Marketing-Direktor<br />
Homecast Europe<br />
GmbH<br />
Das sehr weite Themengebiet<br />
EPG wird<br />
bei den Herstellern<br />
sehr unterschiedlich<br />
behandelt. Die EPG-<br />
Angaben sind in den<br />
meisten Fällen korrekt.<br />
Es kommt aber<br />
auch schon mal vor,<br />
dass die Daten nicht<br />
richtig sind. Das ist<br />
jedoch vom Sender<br />
abhängig. Bei den<br />
Receiverherstellern<br />
gibt es verschiedene Möglichkeiten zum<br />
Programmieren einer EPG-Aufnahme.<br />
Die einfachste und schnellste besteht<br />
darin, die vom Sender angebotenen Daten<br />
zu programmieren. Das Problem bei<br />
dieser Methode: Sollte sich etwas an den<br />
Zeiten ändern, ist die aufgenommene Sendung<br />
gegebenenfalls unvollständig. Dafür<br />
hält der eine oder andere Hersteller eine<br />
Option bereit, mit der Sie eine Vor- bzw.<br />
Nachlaufzeit einstellen können. Es ist<br />
auch möglich, Timer manuell zu bearbeiten,<br />
um die Zeiten der Aufnahme zu<br />
verändern. Beim Mitschnitt von zwei<br />
Sendungen nacheinander besteht die<br />
Problematik darin, dass Sie einen Twin-<br />
Receiver (Receiver mit zwei Tunern) benötigen<br />
und der Hersteller die Option<br />
für zwei überlappende Aufnahmen zur<br />
selben Zeit unterstützen muss. Informieren<br />
Sie sich dazu bei dem für Sie in Frage<br />
kommenden Hersteller.<br />
Digitaler Kabelempfang per Fernseher<br />
Ich habe mir im Dezember 2010 einen<br />
LG 37LE5300 zugelegt, der hat unter<br />
anderem DVB-C, und ich empfange<br />
momentan z. B. Das Erste digital. Nun<br />
habe ich Post von Kabel Deutschland<br />
bekommen, ob ich meinen Kabelanschluss<br />
optimieren, sprich bis zu x<br />
TV- und y Radiosender in digitaler<br />
Qualität empfangen möchte. Jetzt stellt<br />
sich mir die Frage, was ich von der<br />
aufgeführten Hardware brauche. Eine<br />
Smartcard? Einen digitalen Receiver?<br />
Benötige ich überhaupt etwas Zusätzliches,<br />
da ich ja bereits jetzt vereinzelt<br />
Digital-TV empfange?<br />
THILO BORST<br />
Alexander Krüger,<br />
Product Manager Home<br />
Entertainment LG<br />
Der LG 37LE5300<br />
ist ein TV-Gerät<br />
der neue sten Generation.<br />
Aus diesem<br />
Grund benötigen<br />
Sie einzig und allein<br />
ein entsprechendes<br />
Alphacrypt-Modul,<br />
das in den Cl-Plus-<br />
Slot des TV-Gerätes<br />
gesteckt wird. Dieses<br />
Modul können Sie<br />
ganz einfach und direkt<br />
von Ihrem Kabelbetreiber beziehen<br />
und stecken dann lediglich die Smartcard<br />
des Kabelnetzbetreibers ein. Der Vorteil<br />
besteht darin, dass Sie durch die direkte<br />
Lösung im TV-Gerät selbst eine unkomplizierte<br />
Bedienung mit nur einer Fernbedienung<br />
haben und keinen separaten<br />
Empfänger benötigen.<br />
Was bringt mir Gapless Playback?<br />
Ich habe mir jüngst einen neuen MP3-<br />
Player der Firma Cowon gekauft. Nun<br />
frage ich mich, was es mit der sogenannten<br />
Gapless-Play-Funktion auf sich hat.<br />
OLAF WEBER<br />
Gapless Playback heißt zu deutsch „lückenlose<br />
Wiedergabe“ und beschreibt den<br />
Übergang zwischen zwei Musiktiteln ohne<br />
Jens Voigt,<br />
Audioredakteur <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong><br />
Pause. Diese Funktion<br />
ist bei kompositorischen<br />
Übergängen<br />
wie bei einer Sinfonie<br />
oder einem Livekonzert<br />
Voraussetzung.<br />
Ohne Gapless<br />
entstehen unschöne<br />
Pausen zwischen<br />
den Tracks. Für diese<br />
Lücken sind die<br />
Frame-Größen verantwortlich.<br />
Daneben<br />
spielt es eine Rolle, wie diese von den<br />
unterschiedlichen Audioformaten (etwa<br />
MP3) beschrieben werden. Wird das letzte<br />
Frame nicht exakt ausgefüllt, sondern<br />
mit Stille ergänzt, entsteht eine ungewollte<br />
Pause. Nur wenige Dateien schreiben ihre<br />
genaue Länge in den Header und vervollständigen<br />
das letzte Frame passgenau.<br />
Hardware-Geräte, die Gapless Playback<br />
unterstützen, arbeiten hier mitunter mit<br />
faulen Tricks. So kommen statt der lückenlosen<br />
Wiedergabe Überblendungen –<br />
sogenannte Crossfades – zum Einsatz<br />
oder die Lücken werden einfach stummgeschaltet.<br />
Sind die Audiotitel bereits von<br />
Produktionsseite aus mit Fade-outs versehen,<br />
erhält der Anwender eine doppelte<br />
Ausblendung.<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Stellen Sie uns Ihre Fragen zu Flachbildfernsehern,<br />
Audiohardware und Multimediaproblemen.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> versucht<br />
gemeinsam mit anerkannten Experten der<br />
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Frage zu finden. Aufgrund der großen Anzahl<br />
der Anfragen behält sich die Redaktion vor,<br />
im Sinne des Lesers eine Auswahl unter den<br />
Zuschriften zu treffen und redaktionell sinnvolle<br />
Kürzungen vorzunehmen. Wir freuen<br />
uns auf Ihre Zuschriften.<br />
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Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
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Beratgerstraße 28, 44149 Dortmund<br />
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94 | 5.2011
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PLZ 8<br />
SAT TEAM GMBH<br />
Schwanthaler Str. 110/Theresienhöhe 3<br />
80339 München<br />
Telefon (0 89) 50 50 51<br />
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PLZ 9<br />
HM-SAT GMBH<br />
Kössing 3, 92648 Vohenstrauß<br />
Telefon (0 96 51) 9 18 02 69<br />
Fax (0 96 51) 91 63 31<br />
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PINAPPLE GMBH<br />
Dieselstraße 7, 48485 Neuenkirchen<br />
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Heidelberger Straße 19, 51065 Köln<br />
Telefon (02 21) 16 90 77 67<br />
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Telefon (02 41) 5 68 42 43<br />
Fax (02 41) 5 68 42 44<br />
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GPE ELEKTRONISCHE SYSTEME<br />
Magdalenenstraße 2a, 53842 Troisdorf<br />
Telefon (0 22 41) 9 32 65 76<br />
Fax (0 22 41) 9 32 65 78<br />
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Gewerbering 2, 76351 Linkenheim-<br />
Hochstetten<br />
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Lexikon<br />
Lexikon<br />
1 080p24<br />
Dieser Begriff bezeichnet nichts anderes als ein Full-HD-Bildformat<br />
(Aufl ösung 1 920 × 1 080 Pixel), das mit 24 Voll bildern<br />
pro Sekunde erstellt wurde. Das entspricht der Bildfrequenz,<br />
die bei Kinoproduktionen vorherrschend ist und somit auch<br />
bei der Blu-ray zum Einsatz kommt.<br />
16 : 9<br />
Standardbildseitenverhältnis von HDTV. Dieses ist stärker<br />
an das menschliche Gesichtsfeld angelehnt, als das ursprüngliche<br />
4 : 3-Format der PAL- und NTSC-Ära. Zudem<br />
ist der Bildverlust bei der Darstellung von Kinofi lmen im<br />
Cinemascope-Format geringer.<br />
21 : 9 (Cinemascope)<br />
In der Regel werden Kinofi lme mit diesem Bildseitenverhältnis<br />
aufgezeichnet und füllen im Kinosaal<br />
die Leinwand vollständig aus. Da im <strong>Heimkino</strong> fast<br />
ausschließlich 16 : 9-Fernseher und -Projektoren Verwendung<br />
fi nden, werden die Bilder hier von schwarzen<br />
Balken umrahmt.<br />
Anamorphot für 21 : 9-Vorverzerrung<br />
Dabei handelt es sich um eine spezielle Vorsatzoptik für<br />
Projektoren, die ein vom Gerät vorverzerrtes Bild wieder<br />
entzerrt. Dies bringt bei Filmen im Cinemascope-Format<br />
den Vorteil, dass die schwarzen Balken ausgeblendet und<br />
so 21 : 9-Aufnahmen mit einer passenden Leinwand im<br />
originalen Kinoformat genossen werden können.<br />
Audio Return Channel (ARC)<br />
ARC bezeichnet einen Rückkanal, der über die HDMI-1.4-<br />
Schnittstelle realisiert wird. Mit seiner Hilfe übertragen<br />
Sie über das HDMI-Kabel das Bild zu Ihrem Fernseher<br />
und parallel den Ton des TV-Geräts zurück an den AV-<br />
Receiver – eine separate optische Audioleitung entfällt.<br />
Backlight-Blinking<br />
Dieses Verfahren erhöht bei LED-LCDs die Schärfe bei<br />
schnellen Bewegungen. Dafür werden die LEDs in festen<br />
Intervallen vollständig ausgeschaltet, um die Anzeigedauer<br />
der einzelnen Bilder zu minimieren.<br />
Bändchenhochtöner<br />
Das Arbeitsprinzip der Bändchenlautsprecher ist dem der<br />
elektrostatischen Wandler und Magnetostaten sehr ähnlich.<br />
Die Membran wird hier nicht an eine Schwingspule<br />
angeschlossen, sondern ist als Leiter und Antrieb selbst<br />
die Schwingspule. Die Einheit aus Membran und Antrieb<br />
sorgt dafür, dass die bewegte Masse sehr gering ausfällt.<br />
Klanglich sorgt die Kombination für eine besonders<br />
schnelle und damit impulsfreudige Wiedergabe.<br />
Bassreflex<br />
Das Bassrefl exrohr an der Vorder- oder Rückseite des<br />
Lautsprechers erweitert den Tieftonbereich und kommt<br />
besonders häufi g bei Regallautsprechern zum Einsatz. Der<br />
von der Membran nach hinten abgestrahlte Schall wird<br />
an der Gehäuseinnenwand refl ektiert und dabei in seiner<br />
Phase invertiert. Treten die Schallwellen anschließend aus<br />
der Bassrefl exöffnung wieder aus, addiert sich der Schall<br />
mit dem nach vorn abgestrahlten Signal, was die tiefen<br />
Bassfrequenzen verstärkt.<br />
Bi-Wiring<br />
Beim Bi-Wiring werden Hochton- und Bassbereich über<br />
jeweils ein einzelnes Kabel zum Verstärker geführt.<br />
Geeignete Lautsprecher weisen dementsprechend separate<br />
Buchsen für die jeweiligen Tonbereiche auf. In<br />
der Praxis soll dieser Ansatz die Frequenzen effi zienter<br />
trennen und so ein besseres Klangerlebnis garantieren.<br />
Blickwinkelstabilität<br />
Fehlende Blickwinkelstabilität beschreibt ein Phänomen,<br />
das auftritt, wenn abseits der frontalen Position vor einem<br />
Bildschirm die Farben ausbleichen und das Gesamtbild<br />
aufgehellt erscheint. Dieses Problem betrifft aufgrund<br />
technischer Besonderheiten nur LC-Displays. Bei Plasmaund<br />
OLED-Bildschirmen leuchten alle Bildpunkte von<br />
selbst, wodurch eine homogene Ausbreitung des Lichts<br />
gewährleistet wird.<br />
De-Interlacer<br />
In den Anfängen des Fernsehens entschied man sich aufgrund<br />
geringer Bandbreiten, Bildinhalte im Halbbildverfahren (interlaced)<br />
zu übertragen. Ein De-Interlacer fügt die Bilder wieder<br />
zu Vollbildern (progressive) zusammen. Das Ergebnis ist stark<br />
von der Qualität des verwendeten De-Interlacers abhängig.<br />
Direct-LED (Local Dimming)<br />
Bei diesem Ansatz sind die LEDs vollfl ächig hinter dem<br />
Bildschirm angeordnet und können in der Regel in Zonen<br />
angesteuert und gedimmt werden. So wird die Leuchtkraft<br />
bildinhaltsabhängig geregelt, sodass etwa ein Mond vor<br />
einem pechschwarzen Himmel strahlend hell erscheint.<br />
DiSEqC<br />
Digital Satellite Equipment Control bezeichnet eine digitale<br />
Steuersignaltechnik. Sie wird in der Gebäudeverkabelung<br />
von Satellitenempfangsanlagen eingesetzt. DiSEqC-Steuersignale<br />
ermöglichen gegenüber 14/18-Volt- und 22-Kilohertz-Steuersignalen<br />
im Sat-Empfang einen erweiterten<br />
Funktionsumfang. DiSEqC 1.0 erlaubt den Wechsel zwischen<br />
bis zu vier Satellitenpositionen, DiSEqC 1.2 umfasst<br />
zusätzlich Optionen zur Rotorsteuerung von Drehanlagen.<br />
DLNA<br />
Die Digital Living Network Alliance wurde 2003 von den<br />
Firmen Sony und Intel ins Leben gerufen, jedoch haben<br />
sich mit der Zeit immer mehr große Unternehmen dieser<br />
Organisation angeschlossen. Ziel der Vereinigung ist es,<br />
eine einheitliche Kommunikation von Geräten verschiedener<br />
Hersteller in einem Netzwerk zu garantieren. Dabei sind<br />
DLNA-zertifi zierte Geräte in der Lage, Multimediadateien<br />
verschiedenster Formate vorzuhalten und über das Netzwerk<br />
zu übertragen bzw. entgegenzunehmen und wiederzugeben.<br />
Druckstaueffekt<br />
Das Zurückwerfen von Schall an ein Hindernis bezeichnet<br />
man in der Physik als Refl exion. Wenn das Hindernis<br />
größer als die Wellenlänge des eintreffenden Signals ist<br />
und der refl ektierte Schall gleichphasig wieder austritt,<br />
ist von einem Druckstaueffekt die Rede. Direkt an der<br />
Begrenzungsfl äche entsteht eine Anhebung des Schalldruckpegels<br />
um maximal 6 Dezibel zu hohen Frequenzen.<br />
Edge-LED<br />
Bei LED-LCDs dieser Bauart sind die Strom sparenden LEDs<br />
lediglich im Rahmen des Displays verbaut. Eine Diffusorschicht<br />
verteilt das Licht über die gesamte Bildschirmfl<br />
äche. Konstruktionsbedingt sind die Ausleuchtungsgenauigkeit<br />
und auch der Schwarzwert respektive Kontrast<br />
nicht ideal. Auf der anderen Seite ermöglicht Edge-LED<br />
Bautiefen von weniger als 1 Zentimeter.<br />
Eingabeverzögerung<br />
Ein in einen Flachbildschirm eingespeistes Signal muss für die<br />
Darstellung erst eine mehr oder minder umfassende interne<br />
Bild verarbeitung durchlaufen. Je nach Umfang der Bearbeitung<br />
und Potenz der genutzten Hardware kann dies zu einer Verzögerung<br />
von weit mehr als 100 Millisekunden kommen. Bei<br />
Videospielen kann das für den Spieler deutlich bemerkbar sein,<br />
weshalb viele Hersteller einen speziellen Spielemodus anbieten.<br />
EPG<br />
Electronic Program Guide bezeichnet eine elektronische<br />
Programmzeitschrift, die aus Zusatzinformationen (SI-Daten)<br />
generiert wird, die die meisten Sender im Datenstrom mitliefern.<br />
Einige Hersteller gehen Kooperationen ein, sodass die<br />
Inhalte redaktionell aufbereitet werden. Aus dem EPG heraus<br />
können Sie je nach Gerät auch Aufnahmen programmieren.<br />
Farbraum<br />
Der Farbraum defi niert die Farbpalette aller darstellbaren<br />
Farben. Bei Flachbildschirmen wird dieser durch die<br />
Grundfarben Rot, Grün und Blau bestimmt, die Sekundärfarben<br />
ergeben sich aus der Mischung dieser Grundtöne.<br />
Daraus ergibt sich ein Koordinatensystem, aus denen sich<br />
die zulässigen Farben des Farbraums mit ihren korrekten<br />
Parametern ablesen lassen. Dieses können Sie in jeder TV-<br />
Testtabelle der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> begutachten.<br />
Farbtemperatur<br />
Die Farbtemperatur bestimmt die Lichtfarbe eines Bildes.<br />
Sie wird bestimmt über die Annahme eines absolut<br />
schwarzen Körpers, der bei einer bestimmten Temperatur<br />
in einer gewissen Farbe leuchtet (planckscher Strahler).<br />
Aus diesem Grund wird die Farbtemperatur in der Einheit<br />
in Kelvin (K) angegeben. Für HDTV gilt die D65-Norm mit<br />
einer Farbtemperatur von 6 500 Kelvin.<br />
Gammakurve<br />
Die Gammakurve beschreibt die Tonwertverteilung hinsichtlich<br />
Schatten, Mitteltönen und Lichtern. Vordefi nierte<br />
Gammakurven sollen eine einheitliche Darstellung des<br />
Bildes sicherstellen. Das Verhältnis ist exponential und die<br />
gemessene Kurve sollte nicht von der Vorgabe abweichen.<br />
Ist dies der Fall, bleicht das Bild entweder aus (kleinerer<br />
Wert) oder Details in dunklen Bereichen sind schlechter erkennbar<br />
(größerer Wert). Abhängig von Eingangssignal und<br />
Raumbeleuchtung sind Werte zwischen 2,2 und 2,5 ideal.<br />
HDMI<br />
Das High Defi nition Multimedia Interface ist ein Kabelstandard,<br />
über den sowohl digitale Bild- als auch Tondaten ausgetauscht<br />
werden können. Die von der HDMI Licensing LLC gepfl egte<br />
Verbindungsnorm hat sich im HDTV-Bereich zum Quasistandard<br />
entwickelt und den Konkurrenten DVI-D nahezu verdrängt. Die<br />
aktuelle Version 1.4a bietet z. B. einen Audiorückkanal, 3D-<br />
Funktionalität und einen optionalen Netzwerkkanal.<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
Die Hintergrundbeleuchtung erzeugt das notwendige Licht,<br />
damit LC-Displays ein Bild überhaupt darstellen können. Es<br />
gibt zwei verschiedene Hinterleuchtungsmethoden: einmal<br />
Kaltkathodenstrahlröhren (CCFL) oder LEDs. Bei letzteren<br />
unterscheidet man noch, ob diese vollfl ächig (Direct-LED)<br />
oder nur im Rahmen verbaut sind (Edge-LED).<br />
IPS-Panel<br />
Spezielle Form des LC-Displays. Hierbei werden die Flüssigkristallschichten<br />
parallel zum elektromagnetischen Feld<br />
ausgerichtet, was eine homogenere Lichtausstrahlung zur<br />
Folge hat. Dadurch erhöht sich die Blickwinkelstabilität<br />
immens, was jedoch zu Verlusten beim Realkontrast führt.<br />
Koaxiallautsprecher<br />
Die Punktschallquelle beschreibt eine kugelförmige<br />
Schallausbreitung von einem einzigen Punkt aus. Lautsprecher<br />
mit einer Punktschallquelle werden als Breitband- und<br />
Koaxiallautsprecher bezeichnet. Erstere bestehen aus einem<br />
einzigen Chassis, das für die Wiedergabe aller Frequenzen<br />
gleichermaßen verantwortlich ist. Von einer koaxialen<br />
Lautsprecherform spricht man, wenn zwei oder drei Chassis<br />
übereinander, also auf einem Punkt, angeordnet sind.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
96 | 5.2011
Kontrast<br />
Angabe über das Helligkeitsverhältnis zwischen hellstem Weiß<br />
und dunkelstem Schwarz. Die Angaben der Hersteller beziehen<br />
sich meist auf den dynamischen Kontrast, der nur theoretisch<br />
in der sogenannten On-Off-Messung (Vollweiß, volle Helligkeit,<br />
durch Vollschwarz, geringe Helligkeit) erreicht werden<br />
kann – der „echte“ Kontrastwert liegt oft weit darunter.<br />
LCD<br />
Liquid Crystal Display. Die einzelnen Bildpunkte bilden<br />
mit Flüssigkristallen gefüllte Zellen, die durch ein elektromagnetisches<br />
Feld auf Wunsch gedreht werden. Die einzelnen<br />
Kristalle wirken dabei wie Lichtschleusen, die das Licht<br />
entweder passieren lassen oder blockieren.<br />
Letterbox<br />
Beim Letterbox-Bildformat werden zum ursprünglichen Bildinhalt<br />
schwarze Balken oder Umrandungen hinzugefügt.<br />
Dieser Trick wird genutzt, um das ursprüngliche Bildseitenverhältnis<br />
beizubehalten. Das sorgt bei DVDs für die korrekte<br />
Speicherung von Kinofi lmen im Cinemascope-Format, verursacht<br />
bei modernen Geräten aber manchmal verzerrte Bilder.<br />
OLED<br />
Die einzelnen Bildpunkte der organischen Leuchtdioden sind<br />
ähnlich wie beim Plasmaprinzip selbstleuchtende Einzelpunkte.<br />
Hierfür werden organische Polymere durch elektrische<br />
Impulse zum Leuchten angeregt. Die Zusammensetzung<br />
des Polymers entscheidet über die Leuchtfarbe.<br />
Optik<br />
Die Optik ist einer der wichtigsten Bestandteile von Bildwerfern.<br />
Sie besteht aus einer Anordnung verschiedener<br />
Linsen, die das Bild passend zur Leinwand vergrößern, und<br />
hilft, dieses der Entfernung entsprechend zu fokussieren.<br />
PVR<br />
Das Kürzel steht für Personal Video Recorder und bezeichnet<br />
die Möglichkeit, Fernsehinhalte aufzuzeichnen. Viele<br />
Satelliten-, Kabel- und Antennenempfänger verfügen<br />
über diese Funktion, aber auch immer mehr Flachbildfernseher<br />
können Sendungen aufnehmen. Dies geschieht<br />
entweder über intern verbaute Festplatten oder externe<br />
USB-Speicher.<br />
Shutter-Brille<br />
Eine Shutter-Brille wird benötigt, um den Augen zwei<br />
leicht in der Perspektive verschobene Bilder zuzuspielen,<br />
damit im Gehirn ein dreidimensionaler Eindruck entstehen<br />
kann. Um dies zu erreichen, handelt es sich bei den Gläsern<br />
um zwei Flüssigkristallschichten, die abwechselnd<br />
und in Synchronisation mit einem 3D-Display auf durchlässig<br />
oder undurchlässig geschaltet werden. Die Gläser<br />
öffnen und schließen sich bis zu 60-mal pro Sekunde.<br />
Side-by-Side<br />
Dabei handelt es sich um ein spezielles 3D-Format. Hierbei<br />
werden die Bilder für das linke und das rechte Auge<br />
nebeneinander in einzelnen Frames abgelegt und dementsprechend<br />
gestaucht. Das Side-by-Side-Format ist verlustbehaftet,<br />
da die Aufl ösung im 3D-Modus halbiert wird.<br />
Skalierung<br />
Flachbildschirme sind auf ihre Darstellungsmöglichkeiten<br />
eingeschränkt. So stellt ein Full-HD-Gerät das Bild immer<br />
in der Aufl ösung 1 920 × 1 080 Pixel dar. Ist das Originalsignal<br />
geringer aufgelöst, muss die interne Bildverarbeitung<br />
dies durch ein Interpolationsverfahren auf<br />
die Aufl ösung des Gerätes hochkorrigieren. Die Qualität<br />
dieser sogenannten Scaler variiert stark.<br />
THX<br />
THX ist kein Tonformat wie etwa Dolby Digital 5.1, sondern<br />
ein Qualitätssiegel von „Star Wars“-Schöpfer George Lucas<br />
und seinem Toningenieur Tomlinson Holman. Es garantiert<br />
ein möglichst authentisches Hör- und Seherlebnis, indem<br />
Bild und Ton wie vom Produzenten beabsichtigt abgespielt<br />
werden. Es gibt mehrere Deutungen des Kürzels THX, die<br />
wahrscheinlichste lautet „Tomlinson Holman Experience“.<br />
Das THX-3D-Logo bescheinigt dem Gerät eine unverfälschte<br />
plastische Wiedergabe auf Kinoniveau.<br />
Übersprechen (Crosstalk)<br />
3D-Fernseher und -Projektoren generieren die greifbaren<br />
Bilderwelten nicht durch Magie, sondern durch<br />
die Verknüpfung zweier unterschiedlicher Bilder – jeweils<br />
abgestimmt für das linke und rechte Auge. Erst<br />
die Kombination aus Display und Brille lässt Sie in<br />
3D-Welten schwelgen, doch nicht immer gelingt die<br />
Bildtrennung exakt. Fehlerhafte Konturen und Geisterschatten<br />
sind die Konsequenz.<br />
UPnP<br />
Universal Plug and Play garantiert die reibungslose<br />
Kommunika tion zwischen verschiedenen Geräten in<br />
einem Netzwerk. Dabei kommen standardisierte Protokolle<br />
zum Einsatz, damit der Informationsaustausch<br />
störungsfrei funktioniert.<br />
USALS<br />
Abkürzung für Universal Satellites Automatic Location<br />
System. USALS wurde vom Hersteller Stab zur Vereinfachung<br />
der Installation von Drehanlagen entwickelt und<br />
entspricht weitgehend der DiSEqC-1.3-Spezifi kation.<br />
WLAN<br />
Abkürzung für Wireless LAN. Drahtlose Übermittlung von<br />
Daten zwischen Router und PC oder <strong>Heimkino</strong>geräten.<br />
Zwischenbildberechnung<br />
Aufgrund der Bilderzeugung ist die Reaktionszeit von<br />
LC-Displays nicht optimal und Bewegungen werden<br />
unscharf dargestellt – sie wirken verwischt. Die<br />
100-/200-Hertz-Zwischenbildberechnung errechnet<br />
künstliche Bilder, die das Reaktionsdefi zit ausgleichen.<br />
Bewegungen wirken damit fl üssiger.<br />
Ihr direkter Draht zu den Herstellern<br />
Anbieter Hotline Support-Bereich im Internet<br />
Acer 09 00/1 00 22 37 (99 ct/Min.), Mo – Fr 9 – 18 Uhr www.acer.de/ac/de/DE/content/support<br />
Denon 0 21 57/1 20 80 (Ferngespräch) firmware.denon-online.eu<br />
Epson 0 18 05/23 41 10 (14 ct/Min.), Mo – Fr 9 – 18 Uhr esupport.epson-europe.com<br />
Grundig Intermedia 0 18 05/23 18 80 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 18 Uhr<br />
www.grundig.de/kontakt<br />
Homecast Europe 0 61 96/99 96 72 10 (Ferngespräch) www.homecast.de/support.php<br />
Humax 0 18 05/77 88 70 (14 ct/Min.) www.humaxdigital.com/deutsch/support<br />
JVC 0 18 05/66 66 10 01 (14 ct/Min.) jdl.jvc-europe.com/support.php<br />
Kathrein 0 86 41/9 54 50 (Ferngespräch) www.esc-kathrein.de<br />
LG 0 18 03/11 54 11 (9 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa/So 10 – 16 Uhr www.lg.com/de/support<br />
Loewe 0 18 01/22 25 63 93 (3,9 ct/Anruf), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa/So 10 – 18 Uhr www.loewe.de/de/support<br />
Marantz 0 54 1/40 46 60 (Ferngespräch) marantz.de/de/Support/Pages/Support.aspx<br />
Metz 09 00/1 10 09 41(24 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 17.30 Uhr www.metz.de/de/sevice-support<br />
Mitsubishi 0 21 02/4 86 92 50 (Ferngespräch) www.mitsubishi-vis.de<br />
Nikon 09 00/22 55 64 (24 ct/Min.), Mo – Fr 9 – 17 Uhr www.nikon.de<br />
Onkyo 0 81 42/44 01 240 (Ferngespräch), Mo – Fr 9 – 13 und 14 – 18 Uhr www.de.onkyo.com/de<br />
Panasonic 0 18 05/01 51 40 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa 12 – 17 Uhr www.panasonic.de/support<br />
Philips 08 00/0 00 75 20 (kostenfrei aus dem Festnetz), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa 9 – 18 Uhr www.support.philips.com<br />
Pinnacle Systems 0 69/95 30 71 80 (Ferngespräch) www.pinnaclesys.com/Support/<br />
Pioneer 0 60 39/80 09 98 8 (Ferngespräch), Mo – Fr 9 – 18 Uhr www.pioneer.eu/de/support<br />
Samsung 0 18 05/7 26 78 64 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa 9 – 17 Uhr www.samsung.de/support<br />
Sanyo 0 76 21/17 49 74 (Ferngespräch) www.sanyo-service.com/de-neu<br />
Sharp 0 18 05/29 95 29 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 18 Uhr, Sa 10 – 17 Uhr www.sharp.de/service<br />
Sony 0 18 05/25 25 86 (14 ct/Min.) www.support.sony-europe.com<br />
Terratec 0 21 57/81 79 14 (Ferngespräch) www.terratec.net/de/treiber-und-support.html<br />
Teufel 0 30/300 9 300 (Ferngespräch) www.teufel.de/service.html<br />
Toshiba 04 31/24 89 45 50 (Ferngespräch), Mo – So (auch feiertags) 8 – 23 Uhr www.toshiba-om.net/firmware.php<br />
Western Digital 00 800/27 54 93 38 (kostenfrei aus dem Festnetz) support.wdc.com/index.asp?lang=de<br />
Xoro 0 40/76 73 35 294 (Ferngespräch) www.xoro.de/service<br />
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„Sagen Sie mal, ...“<br />
... Herr Klaassen ...<br />
Fundstücke<br />
ÄHM ... PARIS HILTON?<br />
... „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“<br />
proklamiert Nietzsche. Wie haben Sie<br />
sich Ihren privaten Hörraum eingerichtet?<br />
Gern hätte ich einen dieser professionellen<br />
Hörräume zu Hause. Leider habe ich dafür<br />
bisher keine Möglichkeit gefunden. Wenn<br />
ich also mal so richtig entspannt und überwältigend<br />
hören möchte, setze ich mich,<br />
begleitet von einem guten Rioja, auf die<br />
superbequeme Couch unseres Studios in<br />
Lünen und verliere mich im Hören. Aber<br />
leider habe ich dazu auch nur selten Zeit.<br />
Zu Hause habe ich natürlich mit Arcam und<br />
KEF auch ein perfektes Hörerlebnis.<br />
... welche Rolle spielt Fernsehen für Sie?<br />
Das ist leicht zu beantworten: Information<br />
steht für mich an erster Stelle – als Einschlafhilfe<br />
auch ganz gut geeignet. Wenn<br />
aber optimales Bild und perfekter Ton mit<br />
einem guten Film zusammenkommen – ich<br />
meine echtes Kinoerlebnis zu Hause – dann<br />
ist es sicher der Spaß, der ganz oben ansteht.<br />
... mit wem würden Sie gerne ein Abendessen<br />
teilen – und worüber reden Sie dabei?<br />
Na ja, mein Abendessen teilen würde ich<br />
nicht so gern. Außer in China, da wird<br />
ja die gesamte Mahlzeit eh geteilt. Okay,<br />
Scherz beiseite. Ich würde gern mein Abendessen<br />
im großen Kreis meiner Familie einnehmen<br />
und mich über die alltäglichen<br />
Dinge zwanglos unterhalten. Dazu gibt es in<br />
meinem Job fast nie Gelegenheit und daher<br />
ist das von sehr hoher Bedeutung.<br />
... welches Konzert haben Sie zuletzt<br />
live genossen?<br />
Haha, die Frage ist gut. Weil live genießen<br />
und live dabei sein ja ein riesiger Unterschied<br />
ist. So richtig genossen habe ich ein<br />
Konzert von „The Blind Boys“, eine geniale<br />
Jazzband, die alle blind sind und super Jazz<br />
Martin Klaassen, Assistant Group Managing Director<br />
bei GP Acoustics mit – selbst gebundenem! – Schlips<br />
mit klasse Show bieten. Man kann sich das<br />
nicht wirklich vorstellen. Dann wären da<br />
noch Diana Kroll, The Eagles, Laith Al-Deen<br />
und völlig unvergesslich Bobby McFerrin.<br />
Die zählen zu den Künstlern, die ich live<br />
wirklich genossen habe und die auch jetzt<br />
noch Stimmung in mir erzeugen.<br />
... binden Sie Ihre Krawatte selbst?<br />
Wenn ich eine Krawatte tragen muss (ich<br />
vermeide es fast immer), dann natürlich<br />
selbst binden ... Ohne Spiegel.<br />
... Vinyl oder MP3?<br />
Vinyl, wenn Stimmung, Rotwein etc. passt.<br />
MP3, wenn nix anderes geht. Aber es geht<br />
ja auch digital in HD-Qualität. Digital und<br />
High End schließen sich nicht aus, sondern<br />
ergänzen sich. Klar, wenn man es richtig<br />
macht. Inzwischen habe ich einiges Vinyl<br />
hochwertig digitalisiert. Die „nostalgische“<br />
und besondere Stimmung verbunden mit<br />
der Qualität von guter Vinylwiedergabe ist<br />
allerdings nicht wirklich zu schlagen. Jedoch<br />
setzt sich natürlich auch bei mir die<br />
Einfachheit der Bedienung durch – und da<br />
sind digitale HD-Formate einfach super.<br />
Patzer bei „heute.de“: US-Außenministerin Hillary<br />
Clinton mutiert beim übermüdeten Online-Redakteur<br />
in der Zwischenüberschrift zu (Paris?) Hilton<br />
WAS IST EIN BH-HOTEL?<br />
Wir sind sicher, auch Sie haben da so Ihre spontanen<br />
Assoziationen. Harmlose Erklärung: Es<br />
handelt sich um ein Baumhaus-Hotel ...<br />
KÜSSEN VERBOTEN!<br />
Den Kampf gegen Anglizismen in allen Ehren, aber<br />
die „LVZ“ geht in ihrem Digitalradio-Artikel ein<br />
bisschen zu weit. Kiss FM wird hier zu ... Kuss FM<br />
Bilder: Auerbach Verlag, GP Acoustics, Kogan<br />
<strong>Vorschau</strong> 6.2011<br />
ab 11. November 2011 im Handel<br />
Das Digitalradio in Deutschland nimmt einen neuen Anlauf. <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> klärt über das Programmangebot auf und hat Empfänger<br />
ab 70 Euro ins Testlabor beordert. Außerdem fühlen wir der<br />
aktuellen Blu-ray-Generation auf den Zahn: Lohnt sich der Umstieg<br />
auf die 2011er-Player von LG, Panasonic, Samsung, Sharp und Sony?<br />
Natürlich dürfen weitere IFA-<strong>Neuheiten</strong> nicht fehlen – dazu Service,<br />
Kaufberatung und ein Blick auf die Techniktrends 2012.<br />
98 | 5.2011<br />
Abonnenten erhalten das Heft in der Regel einige Tage früher.
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Erleben Sie glanzvolle Fernsehmomente: Der Metz Caleo<br />
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Tonwiedergabe. Das intuitive Tri-Star-Bediensystem<br />
passt sich Ihren persönlichen Vorlieben an und<br />
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