Speed-Magazin Sonderheft Sonderheft: Der Sachsenring ruft! (Vorschau)

Michael Bartholemy - Fakten lügen nicht!
Foto: André Birkenkampf
Ihr seid schon viele Jahre konstant mit den Fahrern Redding und Kallio unterwegs.
Denkst du, dass dies der Schlüssel zum Erfolg ist?
Konstanz und Stabilität ist schon sehr wichtig für ein Team, man muss nicht jedes Jahr umbauen
und neu organisieren. Sicherlich ist immer ein wenig Feintuning nötig. 2010, im ersten Jahr
in der Moto2 lief es super, dann kamen ein schwieriges Jahr 2011, seitdem wir 2012 auf Kalex
gewechselt sind, läuft es eigentlich top.
Marc VDS hat eines der größten Moto2-Teams hier im Fahrerlager, ihr habt mit Marc
van der Straaten einen Sponsor, der den Motorsport lebt. Was habt ihr für ein Verhältnis
zueinander?
Mittlerweile haben wir natürlich auch ein sehr privates offenes Verhältnis, besprechen im Prinzip
alles direkt miteinander - Planungen, Strategien. Wir haben mit Marc noch einen Vertrag bis
2017 für die Moto2 und Moto3, es kommen aber schon Gespräche über die MotoGP auf - mal
sehen. Marc ist der Besitzer des Teams, mit ihm geht alles, ohne ihn wäre unser Weg bis hierhin
nicht möglich gewesen.
Wie sieht es denn in Richtung MotoGP konkret aus?
Wir verhandeln sehr intensiv. Scott Redding müsste ein Top-Motorrad bekommen, eigentlich
wäre es perfekt, wenn wir das selbst finanzieren könnten.
Es wird gemunkelt, es gibt eine Connection Marc VDS-Bartholemy-Suzuki?
Es gab letztes Jahr Gespräche, jetzt ist es aber von Suzuki-Seite ein wenig still geworden. Es
wäre natürlich top, für ein Werk ein Team auf die Beine zu stellen.
Habt Ihr euch für diese Saison vorgenommen, den Weltmeister zu stellen?
Wir wissen, was die Jungs können. Die Top-Drei muss für Scott drin sein, Mika wollen wir unter
den ersten fünf sehen.
Was sind denn die Ziele in der Moto3 mit Livio Loi?
Er soll lernen. Die Strecken, den GP-Zirkus, das muss er erst alles mal kennenlernen. Natürlich
erwartet man im Stillen immer ein wenig mehr. Hier ein Punkt, da ein Punkt, das sollte schon
sein. Livio hat viel Talent, das ganze Moto3-Projekt braucht aber noch viel Arbeit. Wir sehen das
gelassen und lassen uns im ersten Jahr jetzt nicht verrückt machen.
Ihr seid eine Team, das mit den Fahrern grundsätzlich sehr geduldig ist. Strategie?
Dauernde Wechselei bringt viel Instabilität. Natürlich sollte man wechseln, wenn man sich sicher
ist, dass die Resultate nicht kommen können oder man sich nicht versteht. Ich bin jemand, der
schon was von Rennsport versteht, ich mach das ja nicht nur zum Spaß. Meiner Meinung nach ist
diese Strategie und die Konstellation bis jetzt schon ziemlich perfekt gewesen.
Michael, Danke für das Gespräch. Euch weiterhin viel Erfolg und am Ende der Saison
vielleicht sogar den Titel.
Ich danke, wir sehen uns spätestens am Sachsenring!
Foto: André Birkenkampf
Foto: André Birkenkampf
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